Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon

Graf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon

männlich 1043 - 1109  (66 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Graf Fulko IV. von Anjou-Château-LandonGraf Fulko IV. von Anjou-Château-Landon wurde geboren in 1043; gestorben am 14 Apr 1109.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Anjou und Tours (1068 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_IV._(Anjou) (Nov 2018)

    Fulko IV. (franz.: Foulque, engl.: Fulk; * 1043; † 14. April 1109), genannt der Zänker (le Réchin) oder auch der Griesgram, war von 1068 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou und Tours, aus dem Haus Château-Landon. Er war der jüngere Sohn des Grafen Gottfried Ferréol von Gâtinais († 1042/45) und dessen Ehefrau Ermengarde von Anjou († 1076), Tochter des Grafen Fulko III. Nerra von Anjou († 1040).

    Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Gottfried dem Bärtigen trat Fulko in den Dienst seines Onkels mütterlicherseits Graf Gottfried II. Martel von Anjou, von dem Fulko 1060 zu einem Ritter geschlagen wurde. Nachdem der Onkel wenig später starb, übernahm Gottfried der Bärtige dessen umfangreiches Erbe, Fulko betraute er mit der Regierung über die aquitanische Saintonge. Gemeinsam wehrten sie 1062 einen Angriff des Herzogs Wilhelm VIII. von Aquitanien auf dieses Gebiet ab.
    Bald lag Fulko im Streit mit seinem Bruder, der sich um den Besitz der bedeutenden Burg von Saumur entzündet hatte. Nachdem Gottfried 1067 exkommuniziert worden war, erhob sich Fulko gegen seinen Bruder und setzte ihn gefangen, musste ihn aber auf Druck der Kirche wieder freilassen. Die beiden Brüder begannen bald ihre Auseinandersetzung aufs Neue, und im Jahr darauf gelang es Fulko nach einem Kampf bei Brissac-Quincé ein weiteres Mal, seinen Bruder gefangen zu setzen, diesmal auf Dauer.

    Im Gegensatz zu seinen machtvollen Vorfahren war Fulkos Herrschaft wenig glanzvoll. Wesentliche Teile des Besitzes mussten aufgrund von Gottfrieds schwacher Regierung und dem folgenden Bruderkrieg aufgegeben werden: Die Saintonge ging an den Hererzog von Aquitanien verloren, ebenso das väterliche Gâtinais, welches an König Philipp I. abgetreten werden musste um ihn zu besänftigen. Weiterhin musste Fulko viel Kraft aufwenden, um die Herrschaft über seine eigenen Barone, die sich mehrmals gegen ihn erhoben, aufrechtzuerhalten. Zu ihnen gehörte auch Fulkos ältester Sohn Gottfried, der 1103 Angers einnahm und seinen Vater zwang, ihn an der Regentschaft zu beteiligen.
    Ein enges Bündnis ging Fulko mit den Herzögen der Bretagne im Kampf um die Vorherrschaft im Maine gegen die Herzöge der Normandie ein. Dort konnte er seinen Einfluss stärken, nachdem er 1069 den Grafen Hugo V. gegen Robert Kurzhose unterstützte und dabei 1071 ein erstes Mal La Flèche belagerte und 1072 Le Mans eroberte, im Gegenzug zog Roberts Vater Wilhelm der Eroberer mit einem Heer aus England über den Kanal und eroberte im März 1073 Le Mans zurück. 1076 unterstützte Fulko die Bretonen bei der Verteidigung von Dol gegen Wilhelm, der dort eine seiner wenigen Niederlagen hinnehmen musste. Im Maine belagerte Fulko 1081 La Flèche ein zweites Mal, wodurch er Wilhelm ein weiteres Mal über den Kanal nötigte. 1093 unterstützte Fulko den ihm nahestehenden Elias de La Flèche, der sich während der Abwesenheit Roberts Kurzhose im ersten Kreuzzug als Graf in Maine durchsetzen konnte.

    Im Jahr 1096 schrieb Fulko eine unvollständig gebliebene Geschichte des Anjou und seiner Herrscher (Fragmentum Historiae Andegavensis), wobei seine Autorschaft und die Authentizität des Werkes umstritten sind. Falls er es selbst schrieb, ist es eines der ersten mittelalterlichen historischen Werke, die von einem Laien geschrieben wurde.

    Fulko heiratete Hildegarde de Beaugency in cir 1068. Hildegarde (Tochter von Lancelin II. de Beaugency) gestorben in vor 1070. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Emengarde von Anjou-Château-Landon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1068; gestorben am 1 Jun 1146 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Abtei Redon.

    Fulko heiratete Ermengarde von Bourbon in Datum unbekannt, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Gottfried IV. von Anjou-Château-Landon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1073; gestorben am 19 Mai 1106.

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Châtelaillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: von Brienne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Fulko heiratete Königin Bertrada von Montfort in 1089. Bertrada wurde geboren in cir 1060; gestorben am 1115 od 1116 in Abtei Hautes-Bruyères, Saint-Rémy-l’Honoré. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1092; gestorben am 13 Nov 1143 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.


Generation: 2

  1. 2.  Emengarde von Anjou-Château-LandonEmengarde von Anjou-Château-Landon Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Fulko1) wurde geboren in 1068; gestorben am 1 Jun 1146 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Abtei Redon.

    Emengarde heiratete Herzog Wilhelm VII. (IX.) Aquitanien Aquitanien (von Poitou) in 1089, und geschieden in 1092. Wilhelm (Sohn von Wilhelm VIII. (Guido Gottfried) von Poitou (von Burgund, von Aquitanien) (Ramnulfiden) und Hildegard von Burgund) wurde geboren am 22 Okt 1071; gestorben am 10 Feb 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Alain IV. von Bretagne (Cornouaille). Alain (Sohn von Graf Hoël II. (V.) von Cornouaille und Havise (Hawisa) von der Bretagne) wurde geboren in 1072; gestorben in 1119. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Herzog Conan III. von der Bretagne, der Dicke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1095; gestorben am 17 Sep 1148.
    2. 6. Havise (Hedwig) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 7. Gottfried von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1106 in Jerusalem.

  2. 3.  Gottfried IV. von Anjou-Château-LandonGottfried IV. von Anjou-Château-Landon Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Fulko1) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 19 Mai 1106.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1103 bis 1106, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou (Haus Château-Landon)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_IV._(Anjou) (Nov 2018)

    Gottfried IV. (* um 1073; † 19. Mai 1106), genannt Martel, war ein Erbgraf von Anjou. Er war der älteste Sohn des Grafen Fulko IV. des Zänkers und dessen zweiter Ehefrau, Ermengarde von Bourbon.

    Gottfried beteiligte sich an Aufständen der Vasallen Anjous gegen seinen unpopulären Vater. Unterstützt wurde er dabei von dem mit ihm befreundeten Elias de La Flèche, dem Gottfried im Kampf gegen die Normannen um das Maine beistand. 1103 nahm er Angers ein und zwang seinen Vater dazu, ihn an der Regentschaft zu beteiligen. 1106 starb Gottfried seinerseits bei der Belagerung der aufständischen Burg Carné, nachdem er von einem Giftpfeil getroffen wurde.
    Gottfried war verlobt mit der Erbin der Grafschaft Maine, Eremburge de La Flèche. Diese sollte später seinen Halbbruder Fulko den Jüngeren heiraten.

    Name:
    Erbgraf von Anjou

    Titel (genauer):
    Anjou ist der Name einer historischen Provinz Frankreichs mit der Hauptstadt Angers. Die Region liegt am unteren Tal der Loire und ist heute vor allem als Weinbaugebiet bekannt. Sie entspricht in ihrem Umfang im Wesentlichen dem heutigen Département Maine-et-Loire und dem nördlichen Teil des Départements Vienne (8975 km²).
    Das Wappen der Provinz entspricht dem der Herzöge von Anjou aus dem Haus Anjou-Valois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anjou (Sep 2023)


  3. 4.  Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Fulko1) wurde geboren in 1092; gestorben am 13 Nov 1143 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Anjou, Tours und Maine

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_(Jerusalem) (Okt 2017)

    Fulko von Jerusalem beziehungsweise Fulko V. von Anjou (franz.: Foulques; eng.: Fulk; * 1092; † 13. November 1143 in Akkon), genannt der Jüngere (le Jeune), war Graf von Anjou, Tours und Maine aus dem Haus Château-Landon. Von 1131 bis 1143 war er König des Kreuzfahrerstaates von Jerusalem. Er war der jüngste Sohn des Grafen Fulko IV. des Zänkers († 1109) und dessen fünfter Ehefrau Bertrada von Montfort, welche als Geliebte des Königs Philipp I. von Frankreich zu hohem politischen Einfluss gelangte.

    Graf von Anjou
    Fulko trat nach dem Tod seines Vaters 1109 dessen Erbe in Anjou und Tours an und unterwarf jene Vasallen, welche noch mehrmals gegen seinen unbeliebten Vater revoltiert hatten. Gegen seinen nördlichen Nachbarn, den Normannen Heinrich Beauclercc, führte er den seit Generationen andauernden Konflikt um die Grafschaft Maine fort, mit deren Erbin Fulko seit 1109 verheiratet war. Zu diesem Zweck suchte er ein enges Zusammengehen mit König Ludwig VI. den er in den Jahren 1116 bis 1118 gegen die aufständischen Barone der Île de France und Theobald II. von Blois-Champagne unterstützte.
    Zusammen unterstützten sie 1118 die revoltierenden Barone der Normandie sowie den Prätendenten Wilhelm Clito, gegen Heinrich Beauclerc. Nachdem dieser jedoch bis 1119 seine Herrschaft in der Normandie wiederherstellen und König Ludwig und Clito bei Brenneville (Brémule) schlagen konnte, wechselte Fulko die Seiten. Denn in seinem Bestreben, die Koalition seiner Gegner zu sprengen, war Heinrich bereit, ihm große Zugeständnisse zu machen. So verzichtete Heinrich zugunsten Fulkos auf jegliche Ansprüche auf das Maine, welches nun unumstritten Fulko gehören sollte. Die Grafschaften Anjou, Tours und Maine (zusammen auch Grand-Anjou genannt) ordnete Fulko einer straffen und effektiven Verwaltung unter, gemeinsam sollten sie den Kern des Angevinischen Reichs seiner Nachkommen bilden.
    Der zwischen Normannen und Angevinern geschlossene Friede wurde zudem durch die Hochzeit von Fulkos Tochter Alice (Isabelle) mit Heinrichs Erben William Ætheling gefestigt. Dieser Friede sollte auch den frühen Tod des Atheling nach dem Untergang des weißen Schiffs 1120 überdauern und mündete schließlich 1128 in den folgenschweren Ehebund der Erbtochter Heinrichs, Mathilde (Maud), mit Fulkos Erbsohn Gottfried.

    König von Jerusalem
    Schon 1120 besuchte Fulko ein erstes Mal das Heilige Land, wo er ein enger Freund des Ordens der Tempelritter wurde, den er nach seiner Rückkehr in Frankreich finanziell unterstützte.
    König Balduin II. von Jerusalem sandte im Jahr 1127 eine Gesandtschaft nach Frankreich, die dort nach einem geeigneten Ehemann für seine älteste Tochter und Erbin Melisende Ausschau halten sollte. Die Wahl fiel auf den verwitweten Grafen von Anjnjou. Nachdem man ihm die Krone von Jerusalem anbot, erklärte er sich bereit, aufs Neue und für immer in das Heilige Land zu ziehen und überließ sein geordnetes Erbe seinem ältesten Sohn. Die Heirat mit Melisende 1129 brachte ihm die Städte Akkon und Tyrus als Mitgift in die Ehe ein.
    1131 starb König Balduin II., und Fulko wurde gemeinsam mit seiner Frau am 14. September 1131 [1] zum König von Jerusalem gekrönt. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft musste er sich gegen aufbegehrende Vasallen durchsetzen. Seine Schwägerin Alice versuchte die Herrschaft über das Fürstentum Antiochia zu gewinnen, doch Fulko konnte sich gegen ihren Mitstreiter Pons von Tripolis militärisch behaupten und sicherte sich die Herrschaft über Antiochia. Als Vormund der Fürstin Konstanze vermittelte er deren Ehe mit dem ebenfalls zugereisten Raimund von Poitiers. 1134 revoltierten der Graf von Jaffa, Hugo II. von Le Puiset, und der Fürst von Oultrejordain, Roman von Le Puy, gegen Fulko. Hugo verbündete sich dabei sogar mit Ägypten, doch konnte sich Fulko dennoch gegen ihn behaupten.
    Die größte Herausforderung für Fulko war das Erstarken des Atabegs Zengi von Mosul. 1137 wurde Fulko bei Barin geschlagen; er verbündete sich daraufhin mit dem Wesir von Damaskus, der ebenfalls von Zengi bedroht wurde, und war daraufhin in der LLage, die Festung Banias im Norden des Sees Genezareth zu erobern. Auch stärkte er sein Reich im Süden: Sein Mundschenk Paganus baute die Festung von Kerak, im Süden des Toten Meeres, und half den Kreuzrittern den Zugang zum Roten Meer zu öffnen. Im Südwesten ließ Fulko Blanche Garde, Ibelin und andere Festungen bauen, um die Macht der ägyptischen Burg von Askalon zu brechen.

    1137 und 1142 kam der byzantinische Kaiser Johannes II. Komnenos nach Syrien, um die byzantinische Herrschaft über die Kreuzfahrerstaaten zu erlangen. Johannes’ Ankunft wurde von Fulko ignoriert, der auch eine Einladung zurückwies, Johannes in Jerusalem zu treffen.

    Fulko starb am 13. November 1143 in Akkon an den Folgen eines Jagdunfalls und wurde in der Grabeskirche in Jerusalem bestattet. Da sein ältester Sohn aus zweiter Ehe noch unmündig war, übernahm seine Witwe Melisende die Regierung über das Kreuzfahrerkönigreich.

    Der Geschichtsschreiber Wilhelm von Tyrus beschreibt Fulko als fähigen Soldaten und Politiker, der sowohl das Königreich als auch die Kirche verteidigte und die Politik seiner Vorgänger Balduin I. und Balduin II. fortsetzte. Wilhelm spürte, dass Fulkos Hauptfehler seine Passivität gegenüber den Angriffen Zengis im Norden war, die im Fall Edessas im Jahr 1144 ihren Höhepunkt fanden.

    Fulko heiratete Gräfin Erembuge de La Flèche in vor 14 Apr 1109. Erembuge (Tochter von Hélie (Elias I.) de La Flèche (von Maine) und Mathilde von Château-du-Loir) gestorben am 14 Jan 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Gottfried V. von Anjou-Château-Landon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 23 od 24 Aug 1113; gestorben am 7 Sep 1151 in Château-du-Loir.
    2. 9. Sibylle von Anjou-Château-Landon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1112; gestorben in 1165 in Bethanien.

    Fulko heiratete Melisende von Jerusalem am 2 Jun 1129 in Jerusalem. Melisende (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene) wurde geboren in 1105; gestorben am 1 Sep 1161; wurde beigesetzt in Abtei zu St. Maria Josaphat, im Tal von Josaphat außerhalb von Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162.
    2. 11. Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1136; gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.


Generation: 3

  1. 5.  Herzog Conan III. von der Bretagne, der Dicke Herzog Conan III. von der Bretagne, der Dicke Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1095; gestorben am 17 Sep 1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nantes; Graf von Nantes https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Nantes
    • Titel (genauer): 1102-1148, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Conan_III._(Bretagne)

    Conan III. (* 1095; † 17. September 1148), genannt der Dicke (le Gros), war Herzog von Bretagne und Graf von Nantes. Er war der Sohn von Herzog Alain IV. (Haus Cornouaille) und Ermengarde von Anjou.

    Er folgte seinem Vater, als dieser 1112 abdankte. In der Sicherheit einer Allianz mit dem Kapetinger Ludwig VI., dem König von Frankreich, der ihn vor Überraschungen aus dem Osten schützte, nahm er den Kampf gegen die Feudalherren auf, wodurch er dem Land große Fortschritte bei der Erhaltung des Landfriedens brachte. Umgekehrt vereinigte er seine Armee mit der Ludwigs VI. in dessen Kampf gegen Heinrich I., den König von England, obwohl er mit einer unehelichen Tochter Heinrichs, Mathilde († nach 1128), verheiratet war.

    Nachfahren und Erbfolgestreit

    Mit Mathilde hatte er drei Kinder:
    • Hoël († 1156), Graf von Nantes;
    • Berthe († 1158/64), ∞ I) Alain „der Schwarze“ von Penthièvre, Herr von Richmond, ∞ II) Odo († 1170), Vizegraf von Porhoët;
    • Konstanze († 1148), ∞ Gottfried III., Herr von Mayenne († 1169).

    Auf dem Sterbebett enterbte er seinen Sohn Hoël im Hinblick auf das Herzogtum Bretagne. Hoël musste sich mit der Grafschaft Nantes begnügen. Statt Seiner erkannte er als Erben seinen Enkel Conan IV. an, den Sohn seiner Tochter Berthe aus deren erster Ehe mit Alain von Penthièvre, der unter der Vormundschaft von Odo von Porhoët, dem zweiten Gatten Berthes, stand. Uneinigkeiten über diese Nachfolgeregelung mündeten in einen Bürgerkrieg, der die Bretagne 50 Jahre lang verheerte.


    Literatur
    • Patrick André u. a. (Hrsg.): Dictionnaire d'histoire de Bretagne. Skol Vreizh, Morlaix 2008, ISBN 978-2-915623-45-1.
    • André Chédeville, Noël-Yves Tonnerre: La Bretagne féodale. XIe-XIIIe siècle (= Université.). Ouest-France, Rennes 1987, ISBN 2-7373-0014-2.
    • Arthur de La Borderie, Barthélemy Pocquet: Histoire de la Bretagne. 6 Bände. Editions régionales de l'Ouest u. a., Mayenne 1998, ISBN 2-85554-089-5.
    • Arthur de La Borderie (Hrsg.): Recueil d'actes inédits des Ducs et princes de Bretagne. (XIe, XIIe, XIIIe siècles). Catel, Rennes 1888, (Digitalisat).
    • Arthur de La Borderie (Hrsg.): Nouveau recueil d'actes inédits des ducs et princes de Bretagne XIIIe et XIVe siècles. Prost, Rennes 1902, (Digitalisat).
    Weblinks
    • Conan de Bretagne bei fmg.ac (englisch)

    Familie/Ehepartner: Mathilde (Maud) von England. Mathilde (Tochter von König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England) gestorben in nach 1128. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Hoël von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1156.
    2. 13. Bertha von Cornouaille (von Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 14. Konstanze (Constance) von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1148.

  2. 6.  Havise (Hedwig) von der BretagneHavise (Hedwig) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Havise heiratete Graf Balduin VII. von Flandern (von Jerusalem), mit dem Beil in 1105. Balduin (Sohn von Graf Robert II. von Flandern (von Jerusalem) und Klementina (Clémence) von Burgund) wurde geboren in 1093; gestorben am 17 Jan 1119 in Rousselaere. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Gottfried (Geoffroy) von Porhoët (Haus Rohan). Gottfried (Sohn von Vizegraf Odo I. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan) und Emma de Léon) wurde geboren in 1082; gestorben in 1141. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Vizegraf Odo II. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1170.

  3. 7.  Gottfried von der BretagneGottfried von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1106 in Jerusalem.

  4. 8.  Gottfried V. von Anjou-Château-LandonGottfried V. von Anjou-Château-Landon Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 23 od 24 Aug 1113; gestorben am 7 Sep 1151 in Château-du-Loir.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Anjou, Tours und Maine (Grand-Anjou) (von 1129 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_V._(Anjou) (Sep 2018)

    Gottfried V. (franz.: Geoffroy, engl.: Geoffrey; * 23./24. August 1113[2][3]; † 7. September 1151 in Château-du-Loir), genannt der Schöne (le Bel) oder Plantagenet, war von 1129 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou, Tours und Maine (Grand-Anjou) aus dem Haus Château-Landon. Er war der älteste Sohn des Grafen Fulko V. des Jüngeren († 1144) und dessen erster Ehefrau Eremburge de La Flèche († 1126), Erbin der Grafschaft Maine.

    Nachdem sein Vater sich 1129 dazu entschlossen hatte, für immer in das heilige Land zu ziehen, übernahm Gottfried dessen umfangreiches Erbe. In den ersten Jahren seiner Herrschaft musste er sich gegen unbotmäßige Vasallen behaupten und belagerte dabei Mirebeau und L’Île-Bouchard. 1132 traf sich Gottfried in Tours mit Papst Innozenz II., womit er diesen auch als rechtmäßiges Oberhaupt der Kirche anerkannte; zuvor hatte er den Gegenpapst Anaklet II. unterstützt.
    Bereits im Jahr 1129 vollzog Gottfried als knapp 16-Jähriger die folgenschwere Ehe mit der „Kaiserin“ Matilda, der Witwe des Kaisers Heinrich V. und Erbtochter von König Heinrich I. Beauclerc von England, von dem Gottfried zu diesem Anlass auch zum Ritter geschlagen wurde. Diese Ehe fand unter den anglo-normannischen Baronen keine ungeteilte Zustimmung, waren die Angeviner doch generationenlange Rivalen der Normannen in Westfrankreich. Deshalb unterstützten die Barone nach dem Tod dedes alten Königs 1135 den Cousin Matildas, Stephan von Blois, der sich der Throne Englands und der Normandie bemächtigen konnte. Gottfried und seine Frau nahmen den Kampf gegen Stephan auf, der in den englischen Bürgerkrieg (The Anarchy) mündetete. Mathilde und ihr Halbbruder Robert of Gloucester führten den Kampf ab September 1139 in England. Nachdem diese in der Schlacht von Lincoln (1141) Stephan gefangen nehmen konnten, wurde Matilda zur Herrin Englands proklamiert. Der Krieg sollte dennoch weitergehen, nachdem sie im November 1141 genötigt war, Stephan im Austausch für ihren Bruder wieder frei zu lassen.

    1142 wurde Gottfried von seiner Frau nach England gerufen, die dort in Oxford von Stephan belagert wurde, doch er weigerte sich, da er seine militärischen Anstrengungen auf die Normandie konzentrieren wollte. Am 19. Januar 1144 eroberte Gottfrieied Rouen und konnte als Herzog der Normandie inthronisiert werden. In den darauffolgenden Jahren stabilisierte Gottfried seine Herrschaft in der Normandie. 1145 warf er eine Revolte seines Bruders Elias nieder und ließ ihn in den Kerker sperren. In England aber konnte sich Mathilde nicht mehr halten, gab ihre Ansprüche gegen Stephan auf und verließ im März 1148 die Insel. Die Machtübernahme Gottfrieds in der Normandie führte ihn in einen direkten Gegensatz zu König Ludwig VII. von Fraankreich, der seinem Machtzuwachs mit Misstrauen begegnete. Gottfried belagerte 1150 die Burg Montreuil-Bellay, die vom königlichen Seneschall des Poitou verteidigt wurde. Darauf verbündete sich König Ludwig mit Eustach IV. von Boulogne, dem Sohn König Stephans und vormaligen Herzog der Normandie, die im Frühjahr 1151 in die Normandie vordrangen und Arques und Séez belagerten. Eine Erkrankung des französischen Königs im August 1151 zwang diesen zur Beendigung des Kampfes und zum Rückzug aus der Normandie.

    Zur Beilegung des Konflikts reiste Gottfried mit seinem ältesten Sohn Heinrich im September 1151 nach Paris und überzeugte dort König Ludwig VII. vom Anrecht des Hauses Anjou auf die Normandie, worauf der junge Heinrich dem französischen König den Lehnseid für die Normandie leistete. In Paris trafen sie auch auf die Königin Eleonore von Aquitanien, die sich im folgenden Jahr von ihrem Gemahl trennen und Heinrich heiraten sollte.
    Auf der Rückreise in sein Stammland wurde Gottfried plötzlich krank und starb überraschend 25 km südöstlich von Le Mans. Er wurde in der Kathedrale St. Julien beigesetzt.

    Plantagenet
    Der angevinische Chronist Jean de Marmoutier beschrieb Gottfried als großen Krieger, gutaussehend, rothaarig und lebensfroh, was seinen weniger bekannten Beinamen „der Schöne“ erklärt. Der anglo-normannische Chronist Radulfus de Diceto hingegen wies ihm einen kalten und eigennützigen Charakter zu.
    Der Nachwelt ist Gottfried vor allem unter seinem zweiten zeitgenössischen Beinamen Plantagenet bekannt, der sowohl von seinem Biographen Jean de Marmoutier als auch von dem Dichter Wace im Roman de Rou verwendet wurde.[4] Dieser geht auf seinne Angewohnheit zurück, einen Ginsterzweig (lat.: planta genista; franz.: [plante] genêt) als Helmzier zu tragen und sollte sich ab dem 15. Jahrhundert rückwirkend auf alle seine Nachkommen als Dynastiename durchsetzen. Verbunden mit diesem Namen ist besonders die Ära des sogenannten „angevinischen Reichs“ (Reich von Anjou), welches unter Gottfrieds Sohn und Enkelsöhnen eine bedeutende historische Rolle in Westeuropa einnahm, und die damit einhergehende Zäsur des Verhältnisses der Angeviner zum Königtum der Kapetinger. Waren Gottfried und seine Vorfahren noch weitestgehend loyale Vasallen der französischen Könige, sollten seine Nachkommen zu deren ärgsten Rivalen avancieren.

    Hauptquelle zum Leben des Grafen Gottfried Plantangenet ist die ihm gewidmete Biographie Historia Gaufredi ducis Normannorum des Jean de Marmoutier, die zwischen den Jahren 1170 und 1180 verfasst wurde. Weiterhin ist die vom gleichen Autor überarbeitete Fassung der Gesta Consulum Andegavorum zu nennen. Beide Werke wurden von Louis Halphen und René Poupardin veröffentlicht.

    Gottfried heiratete Kaiserin Matilda von England am 17 Jun 1128 in Le Mans. Matilda (Tochter von König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England und Königin Matilda (Edith) von England (von Schottland)) wurde geboren am 7 Feb 1102; gestorben am 10 Sep 1167 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Graf Hamelin von Warenne (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1129; gestorben am 7 Mai 1202.

  5. 9.  Sibylle von Anjou-Château-LandonSibylle von Anjou-Château-Landon Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1112; gestorben in 1165 in Bethanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylle_von_Anjou (Okt 2017)

    Sibylle von Anjou (* um 1112; † 1165 in Bethanien) war eine französische Adlige und durch Ehe Gräfin von Flandern.

    Sie war eine Tochter des Grafen Fulko V. von Anjou aus seiner ersten Ehe mit Ermengard von Maine.

    1123 heiratete sie Wilhelm Clito, Sohn des Robert Kurzhose, Herzog der Normandie. Sibylle brachte die Grafschaft Maine in die Ehe, die 1124 aus Gründen der Blutsverwandtschaft annulliert wurde. Die Annullierung wurde von Papst Honorius II. auf Geheiß von König Heinrich I., Wilhelms Onkel, durchgeführt. Fulko stellte sich dagegen und stimmte nicht zu bis Honorius ihn exkommunizierte und ein Interdikt über Anjou legte. Sibylle begleitete daraufhin ihren verwitweten Vater ins Heilige Land, wo er Melisende, die Erbin des Königreiches Jerusalem, heiratete und 1131 selbst dort König wurde. 1139 heiratete sie Dietrich von Elsass, den neuen Grafen von Flandern, der auf seiner ersten Wallfahrt ins Heilige Land war.[1]
    Sie kehrte mit ihrem Ehemann nach Flandern zurück. Während 1147 bis 1150 Dietrich auf dem Zweiten Kreuzzug war, regierte die schwangere Sibylle das Land. Balduin IV., Graf von Hennegau nahm die Gelegenheit wahr und griff Flandern an, aber Sibylle schlug zurück und fiel plündernd ins Hennegau ein. Im Gegenzug verwüstete Balduin Artois. 1151 schloss Balduin schließlich Frieden mit Dietrich, als dieser zurückgekehrt war.

    1157 reiste Sibylle mit Dietrich auf seiner dritten Wallfahrt, wollte aber nach der Ankunft in Jerusalem nicht mit ihrem Mann zurückkehren. Sie wurde eine Nonne im Konvent von St. Lazarus in Bethanien, wo ihre Stieftante, Ioveta von Bethanien, ÄÄbtissin war. Ioveta und Sibylle unterstützten ihre Stiefmutter, Königin Melisende, und beeinflussten die Kirche. Insbesondere nach Melisendes Tod erlangte sie als Halbschwester der Könige Balduin III. und Amalrich I. eine einflussreiche Position in der Jerusalemer Königsfamilie.[2] Sibylle starb 1165 in Bethanien.

    Sibylle heiratete Wilhelm I. Clito von Flandern (von der Normandie) in 1123, und geschieden in 1124. Wilhelm (Sohn von Herzog Robert von England (von der Normandie), Kurzhose und Sybilla von Brindisi) wurde geboren am 25 Okt 1102; gestorben am 28 Jul 1128 in bei Aalst. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sibylle heiratete Graf Dietrich von Elsass (von Flandern) in 1134. Dietrich (Sohn von Herzog Dietrich II. von Oberlothringen (Haus Châtenois) und Gertrude von Flandern) wurde geboren in cir 1099; gestorben am 4 Feb 1168; wurde beigesetzt in Abtei von Watten, zwischen Saint-Omer und Gravelines. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Graf Philipp I. von Flandern (von Elsass)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Jun 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    2. 18. Graf Matthäus von Elsass (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1137; gestorben am 25 Jul 1173 in Normandie.
    3. 19. Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1145; gestorben am 15 Nov 1194 in Schloss Male bei Brügge; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons.

  6. 10.  König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1143, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Jerusalem) (Okt 2017)

    Zu Beginn seiner Herrschaft versuchte das Byzantinische Reich, seinen Einfluss im Fürstentum Antiochia zu erhöhen, Zengi von Mosul und Aleppo fiel in der Grafschaft Edessa ein: Balduins Regierung stellt den Beginn des Niedergang des Königreichs dar.

    1144 ging Edessa an Zengi verloren. Der Fall der Stadt führte zum Zweiten Kreuzzug, dessen Teilnehmer 1147 im Nahen Osten ankamen. Balduin und die Anführer dieses Kreuzzugs, der deutsche König Konrad III. und der französischen König Ludwig VII., verabredeten 1148 einen Angriff auf Damaskus, obwohl Damaskus ein Verbündeter der Christen gegen Zengi war (den anzugreifen aber nicht opportun erschien). Die Belagerung der Stadt misslang und der Kreuzzug wurde abgebrochen. Das Unternehmen erwies sich im Nachhinein sogar als kontraproduktiv, weil Damaskus daraufhin seine Feindschaft zu Zengis Nachfolger in Aleppo, Nur ad-Din, aufgab und später, 1154, sogar unter dessen Herrschaft geriet.

    Im Juni 1149 fiel Raimund, der Ehemann der Fürstin Konstanze von Antiochia in einer Schlacht gegen Nur ad-Din, woraufhin Balduin III. als Regent nach Antiochia ging. Er versuchte, den Waffenstillstand mit Damaskus zu erneuern, verlor aber gleichzeitig die letzten Reste der Grafschaft Edessa, die Festung Turbessel, die 1149 an den byzantinischen Kaiser Manuel I. Komnenos verkauft wurde und 1151 von Nur ad-Din erobert wurde.
    1152 strebte Balduin III. danach, seine Mutter als Mitregentin abzulösen und die volle Herrschaft über Jerusalem zu erlangen. Melisende war aber nicht gewillt, die Macht abzugeben, so dass Balduin daranging, sich als alleiniger König erneut krönnen zu lassen. Obwohl sich dieser Plan als undurchführbar erwies, trug Balduin seine Krone öffentlich in der Grabeskirche als Symbol seiner alleinigen Herrschaft. In der folgenden politischen Auseinandersetzung stimmte Balduin einer Reichsteilung zu, Jerusalem und Nablus für seine Mutter, Akkon und Tyrus für ihn, obwohl ihn diese Lösung nicht zufriedenstellte. Er zog die Jerusalemer Adligen auf seine Seite und gewann die Stadt nach einigen Kämpfen für sich zurück.
    Kurz darauf wurde er erneut nach Antiochia gerufen, weil er dort als Regent benötigt wurde. Im gleichen Jahr übernahm er auch in der Grafschaft Tripolis die Regentschaft, nachdem der dortige Graf Raimund II. ermordet worden war. Nach seiner Rückckkehr nach Jerusalem schlug er die Seldschuken in einer Schlacht und belagerte im Frühjahr 1153 Askalon, die letzte Festung der ägyptischen Fatimiden im Land. Anders als im Jahr 1099, als die Kreuzfahrer an der Stadt scheiterten, gelang ihm nach siebenmonatiger Belagerung nun die Eroberung und damit auch die Sicherung der Grenze gegenüber dem westlichen Nachbarn.
    1156 musste Balduin einem Vertrag mit Nur ad-Din zustimmen. Dennoch eroberte er im Winter von 1157 auf 1158 Harim, das früher zu Antiochia gehört hatte, und schlug wenige Monate später Nur ad-Din selbst. Im gleichen Jahr heiratete er Theodora, eine Nichte des Kaisers Manuel I. und traf sich mit ihm 1159 in Antiochia. Später im Jahr wurde er ein weiteres Mal Regent in Antiochia, nachdem Rainald von Chatillon, Konstanzes zweiter Ehemann, während einer Schlacht in Gefangenschaft geraten war.

    Während eines Aufenthalts in Tripolis erkrankte Balduin schwer. Er begab sich nach Beirut, wo er am 10. Februar 1162 starb.[1] Laut Wilhelm von Tyrus glaubte man, Barac, der Leibarzt Raimunds III. von Tripolis, der ihn zunächst behandelte, habe ihn vergiftet.[2] Da er keine Kinder hinterließ, trat sein Bruder Amalrich I. seine Nachfolge an.

    Balduin III. war der erste König von Jerusalem, der im Land geboren war, seine drei Vorgänger waren Immigranten aus Europa gewesen. Auch anders als diese war er nicht in kirchliche Streitigkeiten verwickelt und konnte sich somit alleine auf das Königreich konzentrieren.

    Wilhelm von Tyrus schreibt, dass Balduin seine knappe Freizeit mit dem Lesen historischer Schriften verbrachte und auch gut im jus consuetudinarium des Königreichs bewandert war, das später von Juristen wie Johann von Ibelin und Philipp von Novara als „die Assisen von Jerusalem“ zusammengestellt wurde. Er wurde von seinen Untertanen und auch von Nur ad-Din respektiert, der bei Balduins Tod bemerkte: „Die Franken haben einen Fürsten verloren, wie die Welt jetzt keinen mehr hat“. Cinnamus und Ibn al-Athir schrieben über Balduin aus byzantinischer und muslimischer Sicht.

    Geburt:
    Er war der ältere Sohn von König Fulko und Königin Melisende. Da er beim Tod seines Vaters erst 13 Jahre alt war, trat er seine Regierung unter der Regentschaft seiner Mutter an, die bis 1152 dauerte.

    Titel (genauer):
    Königreich Jerusalem Suche alle Personen mit Ereignissen an diesem Ort
    König von Jerusalem
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    Das Königreich Jerusalem entstand nach der Eroberung Jerusalems durch das Heer des ersten Kreuzzugs am 15. Juli 1099. Als Herrscher kamen unter den zum Bleiben bereiten Führern Raimund von Toulouse und Gottfried von Bouillon in Frage. Raimund lehnte die zuerst ihm angetragene Königskrone mit der Begründung ab, in der Stadt, in welcher Jesus Christus die Dornenkrone getragen habe, wolle er nicht die Königskrone tragen. Auch Gottfried lehnte eine Krönung ab, erklärte sich jedoch bereit, dennoch die Herrschaft zu übernehmen.

    "Kurze Zeit später übernahm Balduin III. persönlich die Herrschaft, obwohl seine Mutter erfolglos versuchte, die Kontrolle über das Reich zu behalten. Wie seine Vorgänger, so war auch Balduin III. ein fähiger König. Er eroberte Askalon nach langer Belagerung 1153 von den Fatimiden, den letzten ägyptischen Außenposten an der palästinensischen Küste. Gleichzeitig wurde aber die Situation der Kreuzfahrer kritisch, als Nur ad-Din Damaskus eroberte und damit das ganze muslimische Syrien unter seine Herrschaft brachte."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Balduin heiratete Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1158. Theodora (Tochter von Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene Diplosynadene) wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 11.  Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Amalrich I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1136; gestorben am 11 Jul 1174 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1162 bis 1174, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_I._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Amalrich I. (auch Amaury oder Aimery; * 1136; † 11. Juli 1174 in Jerusalem) aus dem Haus Château-Landon war König von Jerusalem von 1162 bis 1174. Er war der Sohn von König Fulko und Königin Melisende und der Bruder von König Balduin III.
    1151 belehnte ihn sein Bruder mit der Grafschaft Jaffa, die 1153 nach einer erfolgreichen Belagerung um die von Balduin III. eroberte Festungsstadt Askalon zur „Grafschaft Jaffa und Askalon“ erweitert wurde.

    Nach dem kinderlosen Tod Balduins III. wurde Amalrich am 18. Februar 1162[1] vom Patriarchen von Jerusalem, Amalrich von Nesle, zum König von Jerusalem gekrönt. Seine Regierung konzentrierte sich auf Ägypten. Sowohl er als auch Nur ad-Din, Herrscher von Damaskus und Aleppo, strebten nach der Oberhoheit über das Reich der Fatimiden: die Kreuzfahrer wollten die Eroberung des Landes seit Balduin I., und sogar Gottfried von Bouillon hatte die Abtretung Jerusalems an den Lateinischen Patriaiarchen von Jerusalem versprochen, falls ihm die Eroberung Kairos gelänge. Die Unterwerfung Askalons durch Balduin III. 1153 machte einen Feldzug gegen Ägypten realisierbar, und die Tempelritter begannen damit, Karten mit möglichen Invasionswegen anzulegen.

    Andererseits wollte auch Nur ad-Din Ägypten besitzen, zum einen als wichtige wirtschaftliche Ressource, zum anderen, weil er so das Königreich Jerusalem einkreisen konnte. Fünf Jahre lang kämpften Amalrich und Schirkuh, Nur ad-Dins Stellvertreter, um den Besitz Ägyptens. 1164, 1167 und 1168 fiel Amalrich ohne Erfolg in Ägypten ein; der dritte Feldzug war eine kombinierte Land- und Seeoperation mit Unterstützung durch den byzantinischen Kaiser Manuel I., dessen Feldherr Andronikos Kontostephanos aber bei Damiette geschlagen wurde. Der Krieg endete, als Schirkuhs Neffe Saladin sich zunächst selbst zum Wesir und 1171, nach dem Tod des fatimidischen Kalifen, zum Sultan machte.
    Amalrich erkannte die Gefahr für sein Königreich und sandte 1169, 1171 und 1173 Botschafter nach Westeuropa, um Hilfe zu erbitten. Bei seinem ersten Angriff 1170 eroberte Saladin Eilat am Roten Meer, wandte sich dann aber gegen Nur ad-Din, der Saladins Macht einzuschränken versuchte. Sowohl Amalrich als auch Nur ad-Din starben 1174. Saladin übernahm nun die Macht auch in Syrien, und eine Reihe von schwachen Königen in Jerusalem sollte ihm schließlich die Zerstörung des Königreichs ermöglichen.

    Amalrich I., der zweite in Palästina geborene König von Jerusalem, war – ähnlich seinem Bruder Balduin III. – mehr ein Gelehrter als ein Krieger. Er beauftragte Wilhelm von Tyrus mit die Niederschrift einer Geschichte des Königreichs und studierrte in seiner Freizeit oft die Gesetze seines Landes. Die Katholische Kirche vertraute ihm nicht, und Wilhelm von Tyrus war erstaunt, als er merkte, dass Amalrich während einer Krankheit über die Auferstehung nachdachte. Er besteuerte den Klerus, was diesem selbstverständlich missfiel. Dennoch gelang es ihm, sowohl Staat als auch Kirche zu entwickeln.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Balduin III. starb 1162 unter mysteriösen Umständen. Sein Nachfolger wurde sein Bruder Amalrich I., dessen Regierungszeit ein ständiger Kampf mit Nur ad-Din und dessen Befehlshaber Saladin um die Kontrolle Ägyptens bestimmte. Obwohl vom byzantinischen Kaiser Manuel I. unterstützt, gelang es ihm am Ende nicht, Ägypten zu erobern. Amalrichs und Nur ad-Dins Tod 1174 sicherten Saladins Übermacht. Amalrich erließ in seinen ersten Regierungsjahren die so genannte Assise sur la ligece (siehe Haute Cour von Jerusalem), die Aftervasallen vor Willkürakten ihrer Lehnsherren schützen sollte, und zugleich dazu diente, diese nachgeordneten Vasallen an den König zu binden, da er nun auch (wenigstens formal) von ihnen, und nicht nur von seinen direkten Lehnsleuten, Gehorsam einfordern konnte."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem

    Amalrich heiratete Agnes von Edessa (von Courtenay) in spätestens 1158, und geschieden in 1162. Agnes wurde geboren in vor 1148; gestorben in 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1161; gestorben am 1 Mrz 1185 in Jerusalem.
    2. 21. Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 25 Jul 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Amalrich heiratete Königin Maria von Jerusalem (Komnenen) in 1167. Maria wurde geboren in 1154; gestorben in 1217. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208.


Generation: 4

  1. 12.  Graf Hoël von der BretagneGraf Hoël von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1156.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nantes; Graf von Nantes https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Nantes

    Notizen:

    Name:
    Als Conan III., Sohn Alains IV., seinen Sohn Hoel III. wegen Unehelichkeit enterbte, konnte sich Hoel in Nantes festsetzen, bis er 1156 von den Einwohnern der Stadt verjagt wurde. Sie wählten den Ehemann der Konstanze von der Bretagne, der Tochter Conans III., Gottfried von Anjou, Bruder des englischen Königs Heinrich II. zum Grafen; nach dessen Tod wurde die Grafschaft direkt dem englischen König unterstellt, 1203 fand die Grafschaft Nantes dadurch ihr Ende.


  2. 13.  Bertha von Cornouaille (von Bretagne)Bertha von Cornouaille (von Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1148-1158, Bretagne; Herzogin von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter von Conan III.

    Familie/Ehepartner: Alain von Penthièvre. Alain (Sohn von Graf Stephan I. (Étienne) von Penthièvre und Havoise von Guingamp) wurde geboren in vor 1100; gestorben am 15 Sep 1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Herzog Conan IV. von der Bretagne, der Kleine  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1171.
    2. 24. Constance von Penthièvre (de Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1195.

    Familie/Ehepartner: Vizegraf Odo II. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan). Odo (Sohn von Vizegraf Gottfried (Geoffroy) von Porhoët (Haus Rohan) und Havise (Hedwig) von der Bretagne) gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Graf Odo III. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1234.

  3. 14.  Konstanze (Constance) von BretagneKonstanze (Constance) von Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1148.

    Konstanze heiratete Geoffroy III. de Mayenne in Datum unbekannt. Geoffroy (Sohn von Juhel I. de Mayenne und Clémence von Ponthieu (von Montgommery)) gestorben in 18 Feb oder 25 Jul 1169. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Mahaut (Mathilde) de Mayenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1155; gestorben am 9 Jun 1210.

  4. 15.  Vizegraf Odo II. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan)Vizegraf Odo II. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Havise3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1170.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Porhoët; Vizegraf von Porhoët https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Porhët
    • Besitz: Schloss Josselin; Da Eudon de Porhoët als Regent für den jungen bretonischen Herzog Conan IV. die bretonischen Barone um sich geschart hatte, die dem englischen König Heinrich II. Plantagenet und neuen Grafen von Anjou feindlich gegenüberstanden, ließ dieser unter seiner persönlichen Aufsicht die Burg Josselin schleifen. https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Josselin
    • Titel (genauer): 1148-1158, Bretagne; Regent von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Porhoet (Jul 2023)

    Odo II. von Porhoët (Eudon II. de Porhoët, auch Éon und Eudes genannt, † nach 1173) war Graf von Porhoët und Regent des Herzogtums Bretagne. Er war der Sohn von Geoffroy, Vicomte de Porhoët und Hadvise, und damit ein Angehöriger des (erst später so genannten) Hauses Rohan.

    Biografie
    Nach dem Tod seines älteren Bruders Josselin beerbte er diesen in Porhoët.
    Als zweiter Ehemann von Bertha, Tochter und Erbin des Herzogs Conan III. von Bretagne († 1148), der seinen Sohn Hoel wegen Unehelichkeit enterbt hatte, erhielt Odo von diesem die Vormundschaft über seinen Stiefsohn Conan IV., den Sohn aus Berthas Ehe mit Alain le Noir († 1146).

    Ab 1148 übte Odo somit die Regentschaft in der Bretagne aus, dachte aber nicht daran, sie seinem Stiefsohn auch zurückzugeben. 1154 verbündete sich Conan IV. daher mit seinem Onkel Hoel gegen Odo, doch gelang es diesem, die beiden Prätendenten zu schlagen. Hoel konnte sich den Besitz der Grafschaft Nantes sichern, Conan hingegen musste nach England zu König Heinrich II. fliehen, der ihm den Besitz der Honour of Richmond als väterlichem Erbe bestätigte. Darüber hinaus erhielt Conan militärische Unterstützung, die es ihm erlaubte, in die Bretagne zurückzukehren; er fand mehrere Verbündete, aber die Tatsache, dass er als Vasall des englischen Königs auftrat, provozierte auch einen Aufstand anderer Großer unter Führung Odo von Poorhoëts, der aber geschlagen wurde und nun seinerseits die Bretagne verlassen musste. Conan wurde 1156 zum Herzog proklamiert. Im gleichen Jahr verjagten die Nantaiser seinen Onkel Hoël und vertrauten sich dem Grafen Gottfried von Anjou an, einem Bruder des Königs Heinrichs II. Nach dem Tod Gottfrieds 1158 glaubte Conan, Nantes zurückzuerhalten, musste es jedoch Heinrich II. übergeben.

    Odo von Porhoët führte nun eine erneute Revolte an, die auch erfolgreich war, aber Heinrich II. nun den Vorwand lieferte, selbst in der Bretagne zu intervenieren, die 1168 Josselin eroberte. Odo wurde aus der Grafschaft Porhoët vertrieben sowie, als er 1173 einen letzten Aufstand wagte, aus der Grafschaft Penthièvre. Danach verliert sich seine Spur.

    In Porhoët beerbte ihn sein Sohn Odo III.

    Familie/Ehepartner: Bertha von Cornouaille (von Bretagne). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Graf Odo III. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1234.

  5. 16.  Graf Hamelin von Warenne (Plantagenêt)Graf Hamelin von Warenne (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1129; gestorben am 7 Mai 1202.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hamelin_de_Warenne,_Earl_of_Surrey

    Hamelin de Warenne, Earl of Surrey

    Hamelin de Warenne, Earl of Surrey (manchmal auch anachronistisch Hamelin Plantagenet genannt) (* 1129; † 7. Mai 1202) war ein Adliger am Hof der englischen Könige Heinrich II., Richard I. und Johann Ohneland.

    Leben
    Er war ein unehelicher Sohn von Gottfried von Anjou, also ein Halbbruder von Heinrich II. [1] und Onkel von Richard I. und Johann. Heinrich gab ihm eine der reichsten Erbinnen Englands zur Ehefrau, Isabella de Warenne, Countess of Surrey aus eigenem Recht. Sie war die Witwe von Wilhelm von Blois († 1159), dem dritten Sohn des Königs Stephan. Hamelin und Isabella heirateten im April 1164, danach wurde Hamelin üblicherweise als Comte de Warenne bezeichnet denn als Earl of Surrey. Als Konsequenz nahmen er und seine Nachkommen den Familiennamen Warenne an.

    Sein Grundbesitz lag um Conisbrough in Yorkshire, wo Hamelin eine starke Burg baute. Er besaß auch den „third penny“ der Grafschaft Surrey (d. h. ein Drittel der Steuereinnahmen von den Höfen der Grafschaft) sowie die Burgen Mortemer und Bellencombre in der Normandie.

    Hamelin beteiligte sich 1164 an der Denunziation Thomas Beckets, wurde aber nach dessen Tod zu einem der eifrigsten Befürworter von Beckets Kanonisierung. 1176 begleitete er seine Nichte Johanna zu ihrer Hochzeit nach Sizilien.

    Zeit seines Lebens stand Hamelin loyal zu König Heinrich II., auch als sich viele Adlige gegen ihn stellten, zu König Richard I. und dessen Regenten Wilhelm von Longchamp. Er nahm an der zweiten Krönung Richards 1194 ebenso teil wie an der Krönung Johanns 1199. Er starb 1202 und wurde im Kapitelhaus von Lewes Priory in Sussex bestattet. Sein Nachfolger als Earl of Surrey wurde sein Sohn William de Warenne[2]. Seine Tochter Adela war die Mätresse ihres Vetters König Johann und die Mutter von Richard of Chilham.

    Mehr unter dem Link oben..

    Hamelin heiratete Isabel (Elisabeth) de Warenne in Apr 1164. Isabel (Tochter von Graf William de Warenne und Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery)) wurde geboren in 1136; gestorben am 12 Jul 1203; wurde beigesetzt in Lewes Priory bei Lewes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Mathilde de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1212; wurde beigesetzt in Foucarmont.
    2. 28. Graf William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1166; gestorben in 1240.

  6. 17.  Graf Philipp I. von Flandern (von Elsass)Graf Philipp I. von Flandern (von Elsass) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 1 Jun 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Flandern)

    Philipp von Elsass († 1. Juni 1191 bei Akkon) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Châtenois. Er war ein Sohn des Grafen Dietrich von Flandern (genannt Dietrich von Elsass) und der Sibylle von Anjou.

    Leben
    Philipp heiratete in erster Ehe 1159 Elisabeth (Mabile), Tochter des Grafen Rudolf I. von Vermandois, die 1167 das Vermandois von ihrem Bruder erbte, was die Gewichte der Grafschaft Flandern nach Süden verschob und das Gleichgewicht der Kräfte in Nordfrankreich bedrohte. Im Jahr 1168 nahm Philipp den Grafen Florens III. von Holland gefangen, den er zur Huldigung für Zeeland zwang. Zusammen mit seinem Bruder Matthäus und König Ludwig VII. von Frankreich unterstützte er ab 1173 den jungeen Heinrich bei dessen Revolte gegen den Vater, den englischen König Heinrich II. Plantagenet. Dabei versprach der junge Heinrich ihm im Erfolgsfall die englische Grafschaft Kent. In der Normandie eroberte Philipp Nauchâtel-en-Bray und Aumale und belagerte vom Juli bis August 1174 Rouen, das er aber nach einem Entsatz Heinrich Plantagenets aufgeben musste. Auch sein Verbündeter in England, Robert de Beaumont, 3. Earl of Leicester, unterlag in der Schlacht bei Fornham.
    Von 1177 bis 1179 unternahm Philipp gemeinsam mit William de Mandeville einen Kreuzzug in das Heilige Land, wo er ein Angebot zur Regentschaft des Königreichs Jerusalem ablehnte und den Fürsten Bohemund III. von Antiochia bei der Belagerung von Harim unterstützte.
    Zurück in seiner Heimat setzte Philipp den Ausbau seines Verwaltungsapparats fort. Zu seiner Zeit erreichte Flandern einen Höhepunkt des wirtschaftlichen Wohlstandes, was Philipp zu einem der reichsten Fürsten machte. Er wurde ein Tutor des Kronnprinzen Philipp II. August, den er 1180 mit seiner Nichte Isabella von Hennegau verheiratete und das Artois als Mitgift übertrug. Seinen Schützling unterstützte er auch bei dessen Herrschaftsantritt im selben Jahr gegen die Grafen von Champagne. 1182 entwickelte sich aber zwischen Philipp und dem König selbst ein Konflikt, nachdem seine Frau Elisabeth (Mabile) kinderlos starb und er in einen Streit mit seiner Schwägerin Eleonore um das Vermandois geriet. Der Konflikt konnte 1185 vertraglich gelöst werden, indem Philipp bis zu seinem Tod im Besitz der Grafschaft Vermandois bleiben konnte.
    Philipp nahm am Dritten Kreuzzug teil, vor allem an der Belagerung von Akkon, bei der er - wie auch viele andere Teilnehmer - starb. Er wurde in der Kathedrale St. Nicolas in Akkon bestattet, später aber von seiner Witwe in die Abtei Clairvaux überführt. Sein Ableben veranlasste den dort ebenfalls anwesenden Philipp August nach der Kapitulation Akkons, seine Teilnahme am Dritten Kreuzzug zu beenden, um in der Heimat Philipps Nachfolge in seinen französischen Besitzungen zu regeln. Dabei überließ er Mabiles Schwester Eleonore den östlichen Teil der Grafschaft, bis er 1213 nach ihrem kinderlosen Ableben ihre Güter einzog, und nahm den westlichen selbst in Besitz.
    Philipp von Elsass hatte in zweiter Ehe im August 1183 Mathilde von Portugal geheiratet, eine Tochter von Alfons I., dem ersten König des Landes. Da auch diese Ehe kinderlos blieb, erbten seine Schwester Margarete und ihr Ehemann Balduin V. Graf von Hennegau seine flandrischen Besitzungen.
    Der Autor Chrétien de Troyes widmete Philipp sein letztes unvollendetes Werk, Li Contes del Graal.

    Wappen
    Philipp von Elsass ist der erste bekannte wappentragende Graf von Flandern. Der im späten 14. Jahrhundert von dem Mönch Johannes dem Langen (auch Johannes von Ypern genannt) niedergeschriebenen Chronik der Abtei Saint-Bertin nach habe Philipp wäährend eines Kreuzzuges im heiligen Land einen „König von Albanien“ im Zweikampf getötet und anschließend dessen Wappen, einen Löwen auf goldenem Schild, an sich genommen. Damit habe er sogleich das Wappen seiner Vorfahren, das „Oude Vlaenderen“, ersetzt.[1]
    Unabhängig von dieser Geschichte ist das flämische Löwenwappen für Graf Philipp zeitgenössisch belegt auf einem Siegel aus dem Jahr 1162, also mehrere Jahre bevor er 1177 zu seinem ersten Kreuzzug aufgebrochen war.[2] Das angeblich von ihm ersetzte ältere Wappen („Oude Vlaenderen“) ist rein legendär, und es ist nicht bekannt, ob es jemals überhaupt von einem Grafen geführt worden war. Es wird heute aber dennoch von der belgischen Provinz Westflandern als Flagge benutzt.

    Literatur
    • Alexander Cartellieri: Philipp, Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 53, Duncker & Humblot, Leipzig 1907, S. 50–53.
    Einzelnachweise
    1 Chronica monasterii Sancti Bertini auctore Iohanne Longo. Herausgegeben von Oswald Holder-Egger. In: Gesta saec. XIII (= Monumenta Germaniae Historica. 1: Scriptores. 5: Scriptores (in Folio). Bd. 25, ISSN 0343-2157). Hahn, Hannover 1880, S.36–866.
    2 Roger Harmignies: Notes à propos du lion de Philippe d'Alsace, comte de Flandre. In: Archivum Heraldicum. Bd. 84, 1970, ISSN 0004-0673, S. 24–26.
    Weblinks
    • Philippe de Flandre bei fmg.ac
     Commons: Philipp I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Philipp heiratete Teresa (Mathilde) von Portugal in Aug 1183. Teresa (Tochter von König Alfons I. Henriques von Portugal und Gräfin Mathilde (Mafalda) von Savoyen und Maurienne) wurde geboren in 1157; gestorben am 16 Okt 1218. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Mabile (Elisabeth) von Vermandois in 1159. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 18.  Graf Matthäus von Elsass (von Flandern)Graf Matthäus von Elsass (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1137; gestorben am 25 Jul 1173 in Normandie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Boulogne (1159 bis 1173)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matthäus_von_Elsass

    Matthäus von Elsass (* um 1137; † 25. Juli 1173 in der Normandie) war Graf von Boulogne von 1159 bis 1173. Er war der zweite Sohn von Dietrich von Elsass und von Sibylle von Anjou, der jüngere Bruder von Philipp von Elsass, Graf von Flandern. Er ist der Gründer der Stadt Calais.

    Leben
    Nach dem Tod des Grafen Wilhelm von Boulogne 1159 vereinbarte Matthäus mit König Heinrich II. von England eine Ehe mit der Schwester des toten Grafen, Maria. Obwohl diese Äbtissin der Abtei von Romsey war, entführte Matthäus sie von dort um sie zu heiraten, wodurch er selbst zum Grafen von Boulogne wurde. Da diese Ehe nach kanonischem Recht illegitim war, wurde sie von der Geistlichkeit seiner Zeit nicht als rechtmäßig anerkannt, dennoch lebten sie zehn Jahre als Paar zusammen und bekam zwei Töchter:
    • Ida von Elsass (* 1160/61; † 21. April 1216), 1173 Gräfin von Boulogne
    • ∞ 1181 mit Graf Gerhard III. von Geldern († 1181)
    • ∞ 1183 mit Herzog Berthold IV. von Zähringen († 1186)
    • ∞ 1190 mit Graf Rainald von Dammartin († 1217)
    • Mathilda von Elsass (* 1170, † 16. Oktober 1210)
    • ∞ 1179 mit Herzog Heinrich I. von Brabant († 1235)
    Im Dezember 1169 erwirkte Papst Alexander III. die Annullierung der Ehe worauf sich Maria in die Abtei von Montreuil-sur-Mer zurückzog. Matthäus verblieb im Besitz der Grafschaft Boulogne und heiratete um 1170 Eleonore von Vermandois (* 1152, † nach 1221), Tochter des Grafen Rudolf I. von Vermandois und Schwester der Ehefrau seines Bruders, Mabile von Vermandois. Zusammen mit seinem Bruder und König Ludwig VII. verbündete sich Matthäus 1173 mit dem jungen König Heinrich um gegen dessen Vater, Heinrich II. von England, zu kämpfen. Bei der Belagerung von Driencourt in der Normandie wurde er von einem Pfeil ins Knie getroffen und starb an seiner Wunde wenige Tage nach der Einnahme der Burg. Wie Radulfus de Diceto schrieb, starb Matthäus am Tag des heiligen Jakobus. Auf eine Handreliquie dieses Heiligen habe er wenige Jahre zuvor noch seine Loyalität gegenüber Heinrich II. von England geschworen[1].
    Graf Philipp von Flandern, der selbst ohne direkte Erben war, hoffte durch die Ehe seines Bruders mit Eleonore von Vermandois das von ihm zusammengefügte Flandern und Vermandois der Familie zu erhalten. Da aber Mattäus mit Eleonore keine Kinder hatte, zerfielen diese Pläne.



    Einzelnachweis
    1 Hochspringen 
↑ Raoul de Diceto: Ymagines Historiarum. In: William Stubbs (Hrsg.): The Historical Works of Ralph of Diss (Rolls Series; Bd. 68, Teil 2). Longmans, London 1876, S. 373.
lt. KVK: Ralph de Diceto († 1202)
    Weblinks
    • Materialsammlung

    Familie/Ehepartner: Gräfin Maria von Boulogne (von Blois). Maria (Tochter von König Stephan von England (Haus Blois) und Königin Mathilda von Boulogne (von England)) wurde geboren in 1136; gestorben in 1182. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Gräfin Ida von Elsass  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1160/61; gestorben am 21 Apr 1216.
    2. 30. Mathilda von Elsass (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben am 16 Okt 1210.

  8. 19.  Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern)Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 15 Nov 1194 in Schloss Male bei Brügge; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1191, Flandern; Gräfin von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1171-1194, Hennegau; Gräfin von Hennegau (durch Heirat) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_I._(Flandern)

    Margarete I. von Elsass (französisch Marguerite d’Alsace; * um 1145; † 15. November 1194 im Schloss Male bei Brügge) war ab 1171 durch Heirat Gräfin von Hennegau und ab 1191 aus eigenem Recht Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete war die dritte Tochter des Dietrich von Elsass, der 1128 die Grafschaft Flandern geerbt hatte, und der Sibylle von Anjou.
    Um 1160 heiratete Margarete den Grafen Rudolf II. von Vermandois und Valois († wohl am 17. Juni 1167). Dieser zog sich jedoch um 1163 die Lepra zu und seine noch nicht vollzogene Ehe mit Margarete wurde aufgelöst. In zweiter Ehe vermählte sich Margarete im April 1169 mit Balduin V., der 1171 Graf von Hennegau wurde. Diese Heirat war von ihrem Bruder Philipp von Elsass vereinbart worden, um die Versöhnung zwischen Flandern und dem Hennegau nach den langen Streitigkeiten zwischen den beiden Ländern zu bekräftigen. Als Mitgift erhielt Margarete eine jährliche Rente von 500 Pfund, die aus den in Bapaume erhobenen Steuern bezahlt wurde.

    Als sich Philipp von Elsass, der von seiner Gattin Elisabeth von Vermandois keine Kinder hatte, 1177 auf einen Kreuzzug ins Heilige Land begab, vertraute er die Regierung Flanderns für die Zeit seiner Abwesenheit Margarete und deren zweitem Gatten Balduin V. an. Im August 1183 unternahm Margarete eine bis zum Oktober 1183 dauernde Pilgerfahrt nach Saint-Gilles in der Provence.
    Nach dem Tod ihres kinderlosen Bruders Philipp von Elsass während der Belagerung von Akkon (1. Juni 1191) bemächtigte sich Margarete der Herrschaft über die Grafschaft Flandern, die ihr schon 1177 auf einer großen, in Lille abgehaltenen Versammlmlung gehuldigt hatte. In der Folge regierte sie Flandern gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann (als Balduin VIII. gezählt), doch blieb ihr Anspruch auf das reiche Land nicht unbestritten, denn in der Witwe Philipps, Mathilde von Portugal, sowie in König Philipp II. August erwuchsen ihr Konkurrenten. Der französische König, der anfangs auf das Artois und später auf ganz Flandern als Mitgift seiner Gattin Isabella Anspruch erhob, drohte Balduin mit einer militärischen Intervention. Schließlich einigten sich die Streitparteien im Vertrag von Arras (Oktober 1191) darauf, dass Balduin und Margarete gegen ihre Anerkennung als rechtmäßige Herrscher Flanderns Philipp II. August das Artois sowie weitere Gebiete abtraten und dass auch Mathilde von Portugal einen Teil Flanderns als Wittum erhielt. Im März 1192 wurde Balduin zusammen mit seiner Gemahlin durch den französischen König mit der Grafschaft belehnt, musste sich aber zur Zahlung von 5000 Silbermark an die Krone verpflichten.
    Gegen Lebensende trat Margarete durch Schenkungen an verschiedene religiöse Einrichtungen hervor. Im Mai 1194 litt sie an einer Krankheit und reiste per Schiff nach Mons, wo sie sich vorübergehend wieder erholte. Bei ihrer Rückkehr nach Brügge wurde sie erneut krank und starb im November 1194 im Schloss Male ein Jahr vor ihrem Gemahl. Sie vererbte Flandern ihrem ältesten Sohn, der ihr als Balduin IX. nachfolgte. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der späteren Sint-Donaaskathedraal zu Brügge. Ihr Sarg wurde vor dem Hochaltar der Kathedrale aufgestellt, aber 1352 in einen Seitenchor verlegt, um Platz für ein Grabmonument des verstorbenen Grafen Ludwig I. von Flandern zu schaffen. Ihr Gemahl Balduin wurde nach seinem Tod nicht wie üblich an der Seite seiner Gattin, sondern in der Kirche Sainte-Waudru beigesetzt.



    Quelle
    • Gislebert von Mons: Chronicon Hanoniense. Herausgegeben von Wilhelm Arndt. In: Georg Heinrich Pertz (Hrsg.): Historici Germaniae saec. XII. 1 (= Monumenta Germaniae Historica. 1: Scriptores. 5: Scriptores (in Folio). Bd. 21, ISSN 0343-2157).ahn, Hannover 1869, S. 481–601, passim.
    Literatur
    • P. L.: Marguerite d’Alsace. In: Nouvelle Biographie Générale. Band 33: Maldonado – Martial. Didot, Paris 1860, Sp. 594–595.
    • Alphonse Wauters: Marguerite d'lsace. In: Académie Royale des Sciences, des Lettres et des Beaux-Arts de Belgique (Hrsg.): Biographie Nationale. Band 13: Ma – Massenus. Bruylant-Christophe, Bruxelles 1895, Sp. 579–582.
    Weblinks
     Commons: Margaret I of Flanders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Marguerite de Flandre bei fmg.ac (englisch)

    Familie/Ehepartner: Balduin V. von Hennegau. Balduin (Sohn von Graf Balduin IV. von Hennegau und Alice von Namur) wurde geboren in 1150; gestorben am 17 Dez 1195 in Mons. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Königin Isabella von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ? 23 Apr 1170 in Lille; gestorben am 15 Mrz 1190 in Paris, France; wurde beigesetzt in Notre Dame de Paris.
    2. 32. Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jul 1171 in Valenciennes, Frankreich; gestorben in nach 20.7.1205 in Tarnowo, Bulgarien.
    3. 33. Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1219.
    4. 34. Sibylle von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Margarete heiratete Rudolf II. von Vermandois (von Frankreich), der Aussätzige in cir 1160. Rudolf (Sohn von Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige und Aélis (Petronilla) von Aquitanien) wurde geboren in 1145/47; gestorben in 1167. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 20.  König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)König Balduin IV. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1161; gestorben am 1 Mrz 1185 in Jerusalem.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; König von Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_IV._(Jerusalem) (Apr 2018)

    Balduin IV. der Aussätzige (franz: Baudouin le Lépreux; * 1161; † 16 März 1185 in Jerusalem) war König von Jerusalem von 1174 bis 1183. Er krönte selbst seinen Neffen Balduin V. zu seinem Nachfolger.

    Balduin stammte aus dem Adelsgeschlecht Château-Landon. Er war der Sohn Amalrichs I., des Königs von Jerusalem, und seiner ersten Ehefrau Agnes von Edessa. Balduin wurde von einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters, dem Erzbischof Wilhelm von Tyrus, erzogen und bestieg im Alter von 13 Jahren den Thron. Da er nicht alt genug war, um selbstständig zu regieren, wurde Raimund III. von Tripolis mit der Regentschaft beauftragt. Offenbar litt Balduin schon seit früher Kindheit an der Lepra, die sein Äußeres entstellte und ihn zunehmend bewegungsunfähig machte. Damit wurde das Reiten unmöglich, und er war gezwungen, sich mit Sänften fortbewegen zu lassen.[1]

    Der größte Feind des Königreichs Jerusalem, Saladin, war zu dieser Zeit militärisch in Syrien gebunden, wo er den Söhnen Nur ad-Dins das Erbe ihres Vaters streitig machte. Dieser Krieg dauerte bis 1183, so dass das Königreich Jerusalem in dieser Zeit in relativem Frieden lebte.
    Balduin wurde jedoch im Inneren genügend beschäftigt, insbesondere durch seine Schwester Sibylle und durch Rainald von Chatillon. Rainald war zuvor mit der inzwischen verstorbenen Konstanze verheiratet und als deren Ehemann Fürst von Antiochia gewesen. Seit 1160 war Rainald in Aleppo in Gefangenschaft gewesen; nach seiner Freilassung wurde er 1176 Herr der Festung Kerak östlich des Toten Meeres. Zwar schlug Balduin Saladin 1177 in der Schlacht von Montgisard und fügte ihm damit die schwerste Niederlage zu, die dieser je erlitt, doch provozierte Rainald in der Folge Saladin weiterhin durch beharrliche Angriffe auf muslimische Karawanen.
    Für die Stabilität des Königreichs war aufgrund der schweren Krankheit des Königs, von dem auch kein direkter Erbe zu erwarten war, die Nachfolgeregelung eine Priorität. 1177 bat man nach dem Bericht des Chronisten Wilhelm von Tyrus einen Cousin Balduins, den Grafen Philipp von Flandern, im Lande zu bleiben und die uneingeschränkte Regentschaft zu übernehmen. Er weigerte sich jedoch und kehrte nach Flandern zurück.

    Sibylle war die nächste Erbin des Königreichs, und daher war ihre Eheschließung von außerordentlicher Wichtigkeit. Raimund III. arrangierte für sie die Ehe mit Wilhelm von Montferrat, von dem sie einen Sohn bekam, den späteren Balduin V. Nach Wilhelms Tod 1177 heiratete sie 1180 Guido von Lusignan, mit dem sie bald gegen Balduin IV. zu konspirieren begann, der – obwohl mittlerweile alt genug für seine eigenständige Regierung – durch seine Erkrankung behindert war. Sie verbündete sich mmit Rainald von Chatillon, der immer noch seine Stellung in Kerak ausnutzte, um die Karawanen zwischen Ägypten und Damaskus zu überfallen. Nachdem Saladin 1182 für diese Attacken Vergeltung geübt hatte, ernannte Balduin seinen Schwager Guido von Lusignan zum Regenten, aber dieser weigerte sich, gegen Saladin ins Feld zu ziehen. Überraschenderweise brachen die Muslime daraufhin ihren Feldzug gegen die Christen ab. 1183 brachten Sibylle und Guido Balduin dazu, seinen Neffen Balduin V. zum neuen König zu ernennen, und machten ihrerseits 1184 Raimund III. von Tripolis zum Regenten.
    Balduin IV. starb im März 1185 und wurde in der Grabeskirche in Jerusalem bestattet.

    Rezeption
    Im Monumentalfilm Königreich der Himmel wird Balduin IV. von Edward Norton dargestellt. Norton trägt in diesem Film ständig eine silberne Maske, die ihm nur in der Todesszene entfernt wird. Hier wird er als von seiner Krankheit gezeichneter, aber ausgleichender und weitsichtiger Herrscher geschildert.[2] Das (von der Maske ansonsten gnädig verschleierte) Ausmaß seiner Krankheit deckt sich weitgehend mit der Beschreibung des Zeitgenossen Ernoul, der schrieb, dass Balduin an seinem Lebensende "kein Finger an der Hand geblieben war, noch Augen(licht), noch Nase[3]".

    Titel (genauer):
    Das Königreich Jerusalem war einer der vier Kreuzfahrerstaaten im Heiligen Land. Es bestand von 1099 bis 1291.
    "Amalrichs Nachfolger war sein junger Sohn Balduin IV., der bereits in frühen Jahren an der Lepra erkrankte. Während dessen Regierungszeit begann das Königreich von innen heraus zu zerfallen, als sich Fraktionen hinter Balduins Vetter Raimund III. von Tripolis und seinem Schwager Guido von Lusignan bildeten. Hinzu kam, dass die ganze Zeit über Saladin die Kreuzfahrerstaaten von außen bedrohte. Die immer dreisteren Provokationen durch Rainald von Chatillon lieferten Saladin schließlich einen legitimen Grund, militärisch gegen das Königreich vorzugehen."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Jerusalem


  10. 21.  Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Sibylle von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1160; gestorben am 25 Jul 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sibylle_(Jerusalem) (Okt 2017)

    Ihr Vater hatte 1171 den Grafen Stephan I. von Sancerre ins Heilige Land eingeladen, um ihn mit Sibylle zu verheiraten, aus unklaren Gründen scheiterte das Eheprojekt jedoch und Stephan kehrte unverheiratet nach Frankreich zurück.
    Raimund III., Graf von Tripolis, der Regent für Balduin IV. während dessen Minderjährigkeit, arrangierte 1177 für Sibylle die Heirat mit Wilhelm von Montferrat. Wilhelm starb kurze Zeit später, als Sibylle mit dem späteren Balduin V. schwanger war.

    Nach Wilhelms Tod schlugen Vertreter Flanderns vor, sie solle einen niederen Adligen aus dem Land heiraten, und 1179 trug ihr Balduin von Ramla, das Oberhaupt der mächtigen Ibelin, die Ehe an. Balduin IV. veranlasste jedoch, dass sie 1180 Guido von Lusignan heiratete, der erst vor kurzem ins Land gekommen war. In der Folge verlor Balduin so viel von der Unterstützung der alten Familien, dass er versuchte, die Ehe wieder aufzulösen. Guido widersetzte sich, da er bereits auf dem Weg war, mit Sibylles Hilfe die Kontrolle über das Reich zu erlangen. Im Versuch, Guidos Einfluss zurückzudrängen, übernahm Raimund III. 1183 nach dem Rücktritt des durch seine Lepraerkrankung behinderten Balduin IV. die Regentschaft für den minderjährigen Balduin V.

    Balduin V. starb 1186, keine zehn Jahre alt. Sibylle, Guido und Rainald von Chatillon gelang es, das Zepter an sich zu reißen, bevor Raimund die Nachfolgefrage durch eine Beratung klären lassen konnte. Viele Adlige widersetzten sich diesem Angriff, und verlangten bei der Krönung Sibylles die Scheidung von Guido. Sie stimmte zu, unter der Bedingung, dass sie sich einen neuen Ehemann aussuchen dürfe. Daraufhin heiratete sie Guido zum zweiten Mal, zum Missfallen des Adels, der diese Möglichkeit nicht in Erwägung gezogen hatte. Sibylle blieb Königin, Guido regierte aus ihrem Recht als König.

    Während der Schlacht bei Hattin am 4. Juli 1187 wurde das Heer des Königreiches vernichtet und Guido geriet in Gefangenschaft, so dass Sibylle die Verteidigung Jerusalems bei Saladins Belagerung im September selbst leiten musste. Die Stadt kapitulierte am 2. Oktober, Sibylle erhielt freies Geleit nach Tripolis. Im Heerlager ihres Mannes, bei der Belagerung von Akkon, starben sie und ihre Tochter am 25. Juli 1190 bei einer Epidemie. Da Guido nur ihr Prinzgemahl war, ging die Krone nominell an ihre Schwester Isabella und 1192 auch an deren zweiten Ehemann Konrad von Montferrat über. Auf Vermittlung König Richards von England überließ Guido den beiden am 16. April 1192 die Krone.

    Geburt:
    Tochter des Amalrich I., König von Jerusalem und der Agnes von Edessa. Sie war die Schwester des Königs Balduin IV. und wurde unter Aufsicht ihrer Großtante Ioveta im Kloster Bethanien erzogen.

    Gestorben:
    Bei der Belagerung von Akkon, starb sie und ihre Tochter bei einer Epidemie..

    Sibylle heiratete Graf Wilhelm von Montferrat (Aleramiden) in 1176. Wilhelm (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in zw 1135 und 1145; gestorben in 1177. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sibylle heiratete Guido von Lusignan in 1180. Guido (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon) gestorben in 1194. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 22.  Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem)Königin Isabella I. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1170; gestorben in 1205/1208.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1192, Königreich Jerusalem; Königin von Jerusalem

    Notizen:

    Name:
    Château-Landon – auch Zweites Haus Anjou – bezeichnet man die Nachkommen von Geoffroy Ferréol von Château-Landon, Graf von Gâtinais, der durch seine Nachkommen an der Spitze des späteren englischen Königshauses der Plantagenet steht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Château-Landon (Sep 2023)

    Aufgrund ihrer zweiten Ehe mit dem Markgrafen Konrad von Montferrat erhielt sie den Beinamen la Marquise („die Markgräfin“)

    Geburt:
    Tochter von König Amalrich I. und Maria Komnena, Großnichte des byzantinischen Kaisers Manuel I.

    Isabella heiratete Humfried IV. von Toron in Nov 1183, und geschieden in 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Konrad von Montferrat in 1190. Konrad gestorben am 28 Apr 1192. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete Graf Heinrich II. von Champagne (Blois) am 6 Mai 1192. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) und Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)) wurde geboren am 29 Jul 1166; gestorben am 10 Sep 1197 in Akkon; wurde beigesetzt in Akkon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Alice (Alix) von Champagne (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

    Familie/Ehepartner: König Amalrich I von Lusignan (Zypern). Amalrich (Sohn von Herr Hugo VIII. von Lusignan, der Alte und Bourgogne von Rancon) wurde geboren in 1145; gestorben am 1 Apr 1205 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Sibylle von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225.
    2. 37. Melusine von Lusignan (Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249.


Generation: 5

  1. 23.  Herzog Conan IV. von der Bretagne, der Kleine Herzog Conan IV. von der Bretagne, der Kleine Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1171.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richmond; Earl of Richmond https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Richmond
    • Titel (genauer): 1158-1165, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Conan_IV._(Bretagne)

    Conan IV., genannt der Kleine († 1171) war Herzog von Bretagne von 1155 bis 1166.

    Er war der Sohn von Alain de Bretagne, Herr von Guingamp und Earl of Richmond, und der bretonischen Herzogin Bertha, einer Tochter des Herzogs Conan III.

    Conan III. setzte ihn als seinen Erben unter Regentschaft von Eudon de Porhoët ein, dem zweiten Ehemann Berthas, wodurch er seinen eigenen Sohn Hoël II. enterbte, der sich mit der Grafschaft Nantes begnügen musste.

    Conan IV. revoltierte gegen seinen Großvater, verbündete sich mit Hoël, musste dann aber 1154 geschlagen nach England zu Heinrich II. fliehen, der ihn als Honneur de Richmond bestätigte, das er von seinem Vater geerbt hatte.

    Conan erhielt militärische Hilfe aus England, die es ihm erlaubte, in die Bretagne zurückzukehren; er fand mehrere Verbündete, aber die Tatsache, dass er als Vasall des englischen Königs auftrat, provozierte auch einen Aufstand anderer Großer unter Führung Odo von Porhoëts, der aber geschlagen wurde und nun seinerseits die Bretagne verlassen musste. Conan wurde 1156 zum Herzog proklamiert. Im gleichen Jahr verjagten die Nantaiser seinen Onkel Hoël und vertrauten sich dem Grafen Gottfried VI. von Anjou an, einem Bruder Heinrichs II. Nach dem Tod Gottfrieds 1158 glaubte Conan, Nantes zurückzuerhalten, musste es jedoch Heinrich II. übergeben.

    Odo von Porhoët leitete nun eine neue Revolte ein, die auch Erfolg hatte, aber Heinrich II. auch den Vorwand lieferte, direkt in der Bretagne einzugreifen. Er nahm Odo zuerst Porhoët ab, dann – nach einem letzten Aufstand 1173 – auch die Grafschaft Penthièvre. Conan IV. musste 1166 abdanken und Heinrich machte sich zum Regenten des Herzogtums für seinen Sohn Gottfried II. Plantagenet, den Verlobten der Erbin Konstanze, Enkelin Conans III., bis zu dessen Volljährigkeit.


    Literatur
    • Patrick André u. a. (Hrsg.): Dictionnaire d'histoire de Bretagne. Skol Vreizh, Morlaix 2008, ISBN 978-2-915623-45-1.
    • André Chédeville, Noël-Yves Tonnerre: La Bretagne féodale. XIe-XIIIe siècle (= Université.). Ouest-France, Rennes 1987, ISBN 2-7373-0014-2.
    • Arthur de La Borderie, Barthélemy Pocquet: Histoire de la Bretagne. 6 Bände. Editions régionales de l'Ouest u. a., Mayenne 1998, ISBN 2-85554-089-5.
    • Arthur de La Borderie (Hrsg.): Recueil d'actes inédits des Ducs et princes de Bretagne. (XIe, XIIe, XIIIe siècles). Catel, Rennes 1888, (Digitalisat).
    • Arthur de La Borderie (Hrsg.): Nouveau recueil d'actes inédits des ducs et princes de Bretagne XIIIe et XIVe siècles. Prost, Rennes 1902, (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    Herzog Conan IV. wurde 1166 von Heinrich II. Plantagenet zur Abdankung gezwungen, zugunsten dessen Sohnes Gottfried II. In der Zeit der Plantagenetherrschaft wird die Bretagne dem sogenannten angivinischen Reich zugeordnet, aber schon Gottfried II. huldigte erstmals dem französischen König.

    Familie/Ehepartner: Margaret of Huntingdon (von Schottland). Margaret (Tochter von Heinrich von Schottland und Ada de Warenne) gestorben in 1201. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Herzogin Konstanze von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1161; gestorben am 5 Sep 1201 in Nantes.

  2. 24.  Constance von Penthièvre (de Bretagne)Constance von Penthièvre (de Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1195.

    Notizen:

    Gestorben:
    † nach 1184

    Constance heiratete Alain III. de Rohan, 3. Vicomte de Rohan in Datum unbekannt. Alain (Sohn von Alain II. de Rohan, 2. Vicomte de Rohan ) gestorben in cir 1195. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Alain IV. de Rohan, 4. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1205.

  3. 25.  Graf Odo III. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan)Graf Odo III. (Eudon) von Porhoët (Haus Rohan) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1234.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Porhoët; Graf von Porhoët

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Porhoët (zeitweise auch Vizegrafschaft Porhoët) mit dem Hauptort La Trinité-Porhoët im Département Morbihan in der Zentralbretagne bestand im 11. bis 16. Jahrhundert. Anfangs handelte es sich um einen Titel, mit dem Mitglieder der herzoglichen Familie (Haus Rennes) versorgt wurden, später um eine Vizegrafschaft in Händen der Rohan mit ihrem Zentrum auf Schloss Josselin.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Porhoët

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Vizegräfin Mathilde von Porhoët (Haus Rohan)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 41. Herrin Aliénor von Porhoët (Haus Rohan)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 26.  Mahaut (Mathilde) de MayenneMahaut (Mathilde) de Mayenne Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Konstanze4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1155; gestorben am 9 Jun 1210.

    Mahaut heiratete Herr André II. de Vitré in Datum unbekannt, und geschieden in vor 1180. André (Sohn von Herr Robert III. de Vitré und Emma de Dinan) gestorben am vor Sep 1211. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 27.  Mathilde de WarenneMathilde de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in cir 1212; wurde beigesetzt in Foucarmont.

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich II. (Henri) von Eu (Rolloniden). Heinrich (Sohn von Johann I. (Jean) von Eu (Rolloniden) und Alice (Adelise) d'Aubigny) gestorben am 16/17 Jul 1190/91; wurde beigesetzt in Foucarmont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Gräfin Alix von Eu (Rolloniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13/15 Mai 1246 in La Mothe-Saint-Héray.

  6. 28.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1166; gestorben in 1240.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_5._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 5. Earl of Surrey (* 1166; † 1240) war der Sohn des Hamelin de Warenne (Plantagenet) und der Isabel[1], der Tochter des William de Warenne, 3. Earl of Surrey. Sein Vater Hamelin übertrug ihm die Güter von Appleby (North Lincolnshire).

    De Warenne war einer der Teilnehmer an der Krönung König John von Englands am 27. Mai 1199. Mit dem Verlust der Normandie an Frankreich im Jahr 1204 verlor auch er seine normannischen Besitzungen (1202 war er noch Lieutenant der Gascogne), König John entschädigte ihn aber mit Grantham und Stamford.

    Seine erste Beleihung mit dem Amt des Lord Warden of the Cinque Ports ist auf 1204 datiert und währte bis 1206. Zwischen 1208 und 1213 war er Warden of the Welsh Marches.

    William zählte zu den wenigen Baronen, die sich in dessen Streitigkeiten mit den Baronen loyal zu König John (der sein Cousin war) verhielt, während diese dem französischen Prinzen zum englischen Thron verhelfen wollten und wird als einer derjenigen erwähnt, die König John zurieten, der Magna Charta zuzustimmen. Seine Treue zum König ließ nur einige wenige Male nach, als dessen Situation hoffnungslos erschien.

    Im März 1215 demonstrierte er erneut seine Loyalität gegenüber England, indem er den jungen König Henry III. unterstützte; er war auch mitverantwortlich für die Etablierung der Kathedrale von Salisbury.

    Zwischen 1200 und 1208 sowie von 1217 bis 1226 diente er als High Sheriff of Surrey. 1214 wurde er erneut zum Lord Warden of the Cinque Ports ernannt.

    William heiratete Maud (Matilda) Marshal am 13 Okt 1225. Maud (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Graf John de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in cir 29 Sep 1304 in Kennington, Kent, England; wurde beigesetzt in 1304 in Lewes Priory, England.

  7. 29.  Gräfin Ida von Elsass Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1160/61; gestorben am 21 Apr 1216.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Boulogne (1173)

    Ida heiratete Gerhard III. von Geldern in 1181. Gerhard (Sohn von Heinrich I. von Geldern und Agnes von Arnstein) gestorben in 1181. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ida heiratete Herzog Berthold (Berchtold) IV. von Zähringen in 1183. Berthold (Sohn von Herzog Konrad I. von Zähringen und Clementia von Namur) wurde geboren in cir 1125; gestorben am 8 Dez 1186. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ida heiratete Graf Rainald I. von Dammartin (Haus Mello) in 1191. Rainald (Sohn von Graf Aubry II. (Alberich) von Dammartin (Haus Mello) und Mathilde (Mathildis, Mahaut, Mabile) von Clermont) wurde geboren in cir 1165; gestorben in 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1259.

  8. 30.  Mathilda von Elsass (von Flandern)Mathilda von Elsass (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1170; gestorben am 16 Okt 1210.

    Mathilda heiratete Herzog Heinrich I. von Brabant (Löwen) in 1179. Heinrich (Sohn von Gottfried III. von Löwen und Margarete von Limburg) wurde geboren in cir 1165; gestorben am 5 Sep 1235 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Margareta von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1192; gestorben in 1231.
    2. 46. Mathilde von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1195; gestorben am 21 Dez 1267.
    3. 47. Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1207; gestorben am 1 Feb 1248 in Löwen, Brabant; wurde beigesetzt in Villers-la-Ville.
    4. 48. Elisabeth von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 31.  Königin Isabella von HennegauKönigin Isabella von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in ? 23 Apr 1170 in Lille; gestorben am 15 Mrz 1190 in Paris, France; wurde beigesetzt in Notre Dame de Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Hennegau

    Isabella von Hennegau (franz: Isabelle de Hainaut; lat: Elizabeth) (* wohl am 23. April 1170 in Lille; † 15. März 1190 in Paris) war eine Königin von Frankreich aus dem Haus Flandern als erste Ehefrau König Philipps II. August. Sie war das älteste Kind Graf Balduins V. von Hennegau († 1195) und der Gräfin Margarete I. von Flandern († 1194).

    Leben
    Isabella ist zunächst 1171 mit dem zukünftigen Graf Heinrich II. von der Champagne verlobt worden.[1] Auf Vermittlung ihres Onkels, Graf Philipp von Flandern, ist sie dann aber 1179 mit dem gerade erst gekrönten König Philipp II. von Frankreicch verlobt worden. Durch diese Verbindung mit dem Hause Flandern hatte der Onkel die Bindung des jungen Königs an die bisher am königlichen Hof dominierende Fraktion um die Königinmutter Adela von Champagne lösen und damit seinen eigenen Einfluss stärken wollen. Isabellas Vater aber hatte sich zunächst gegen diese Ehe gesträubt, hatte die französische Krone doch die Stellung des gesamten Artois als Mitgift der Braut zur Bedingung gemacht, auf welches der Vater als designierter Erbe Graf Philipps nicht verzichten wollte. Erst auf das drängende Zureden Graf Philipps hat Balduin V. seine Zustimmung zur Ehe erteilt, so dass am 28. April 1180 in der Abtei Sainte Trinité zu Bapaume die Hochzeit der zehnjährigen Isabella mit dem fünfzehnjährigen König Philipp II. stattfinden konnte. Am 29. Mai 1180 ist ihre Krönung zur Königin in Saint-Denis erfolgt.
    Zurück in Paris ließ Philipp (II.) seine neugeschlossene Ehe verlautbaren. Königin Adela widersetzte sich mit ihrer Champagne-Partei und rief sogar den englischen König Heinrich II., allerdings vergeblich, um Unterstützung an, musste aber schließlich die Entscheidung ihres Sohnes akzeptieren. Balduin V. betonte, um die Standesmäßigkeit seiner Tochter Isabella zu unterstreichen, dass er ein Nachfahre Karl des Großen war; somit sahen die Geschichtsschreiber seiner Zeit in dieser Heirat eine Vereinigung der Karolinger und der Kapetinger. Für Frankreich war außerdem wichtig, dass der flandrische Graf kinderlos und damit ohne Erben war.
    Zu Christi Himmelfahrt (29. Mai) 1180 krönte der Erzbischof von Sens Isabella in der Basilika Saint-Denis. Sie wurde, als Ludwig VII. am 19. September 1180 starb, Königin von Frankreich. Ihr Haar war blond und sie hatte feine Gesichtszüge. Angebeblich bewunderte sie ihren Gatten, konnte jedoch nicht seine Zuneigung gewinnen. Sein Ehrgeiz galt vor allem der Politik. Troubadoure aus der Champagne und Provence, etwa Helimont, sangen der jungen Königin zu Ehren Lieder und veranstalteten für sie „Liebeshöfe“. In Paris stattete sie oft den Kirchen Besuche ab und spendete viel für die Armen.
    Da Philipp August immer selbstbewusster eigenständig regieren wollte, verbündeten sich gegen ihn noch 1180 die Champagne-Partei und der flandrische Graf; es kam zu kriegerischen Handlungen. Doch konnte der französische König nach und nach die gegnerische Koalition sprengen. 1183 war im Wesentlichen nur noch Philipp von Flandern als Feind übriggeblieben, allerdings weiterhin von Balduin V. von Hennegau unterstützt. Seinem Schwiegervater drohte nun Philipp August an, seine Gattin zu verstoßen. Isabella musste den Königspalast verlassen und einige Zeit in Senlis zubringen. Eine dort einberufene Synode sollte die Ehe annullieren (März 1184). Als Vorwand diente, dass der König die Ehe mit Isabella noch nicht vollzogen habe. Die Köönigin besuchte häufig die Kirchen von Senlis und zog als Büßerin, Gottes Gnade anrufend, durch die Straßen. Dadurch konnte sie ihre Beliebtheit bei den Untertanen so steigern, dass ihr Gatte, auch auf Druck seines Onkels väterlicherseits, Roberrt von Dreux, von einer Scheidung absah. Isabella bearbeitete ihren Vater, den sie in Pontoise traf, im Sinne ihres Gatten. Bald darauf besuchte Balduin auch seinen Schwiegersohn im Schloss Berthily. Der flandrische Graf, der mehrmals militärisch geschlagen worden war, akzeptierte im Vertrag von Boves (Juli 1185), dass der französische König weiterhin die Anwartschaft auf das Artois behielt und Amiens sowie Gebiete im Vermandois in Besitz nahm.
    Das erste Kind Isabellas wurde am 5. September 1187 geboren und später als Ludwig VIII. König von Frankreich. Die erst 20-jährige Isabella starb am 15. März 1190 einen Tag nach der Geburt von Zwillingssöhnen (die ebenfalls nur vier Tage überlebten). Sie wurde, mit einem goldbestickten Messgewand bekleidet, in einer von Maurice de Sully, der den abwesenden französischen König vertrat, geleiteten Zeremonie mit viel Pomp in Notre Dame de Paris begraben.



    Literatur
    • A. d’Esneval: Isabelle de Hainaut. In: Dictionnaire de Biographie française. Band 18. 1994, Sp. 197–198.
    • E. Lalou: Elisabeth 8). In: Lexikon des Mittelalters. Band 3. Sp. 1834–1835.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 109–112.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 519.
    Weblinks
     Commons: Isabella von Hennegau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Isabella heiratete König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger) am 28 Apr 1180 in Abtei Sainte Trinité zu Bapaume. Philipp (Sohn von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren am 21 Aug 1165 in Gonesse; gestorben am 14 Jul 1223 in Mantes-la-Jolie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1187 in Paris, France; gestorben am 8 Nov 1226 in Montpensier.

  10. 32.  Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau)Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Jul 1171 in Valenciennes, Frankreich; gestorben in nach 20.7.1205 in Tarnowo, Bulgarien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Flandern als Balduin IX., Graf von Hennegau als Balduin VI. (seit 1195), Kaiser des lateinischen Reiches (1.) (ab 1204)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_I._(Lateinisches_Kaiserreich)

    Balduin der Konstantinopolitaner (lat: Balduinus Constantinopolitanus * Juli 1171 in Valenciennes; † nach 20. Juli 1205 in Tarnowo, Bulgarien)[1] war seit 1194 ein Graf von Flandern (Balduin IX.) und seit 1195 ein Graf von Hennegau (Balduin VI.). Ab 1202 war er einer der wichtigsten militärischen Führer des vierten Kreuzzuges und ist nach der Eroberung von Konstantinopel 1204 zum ersten Kaiser des lateinischen Reiches (Balduin I.) gewählt worden.

    Frühe Jahre
    Balduin war der älteste Sohn Graf Balduins V. von Hennegau und der Gräfin Margarete I. von Flandern. Schon unmittelbar nach seiner Geburt, noch im Jahr 1171, ist er auf Vermittlung seines Onkels, Graf Philipp von Flandern, mit Maria von der Champagne verlobt worden.[2] Dieses Verlöbnis ist am 14. Mai 1181 in Provins erneuert und am 6. Januar 1186 durch eine Hochzeit formalisiert worden.[3] Nach dem Tod des Onkels 1191 hat er noch im selben Jahr in Lille erstmals als zukünftiger Graf von Flandern geurkundet.[4] Am 1. August 1194 kämpfte er an der Seite seines Vaters in der siegreichen Schlacht von Noville gegen den Herzog von Limburg.[5]
    Am 15. November 1194 ist Balduins Mutter gestorben, worauf er als deren Erbe in der Grafschaft Flandern nachfolgen konnte. Am 5. Januar 1195 urkundete er erstmals auf dem Feld zwischen Aalst und Erpe mit der entsprechenden gräflichen Titulatur (Balduinus, Flandrensium comes).[6] Nachdem am 17. Dezember 1195 auch der Vater gestorben war, hat er diesen als Graf des Hennegaus beerbt.

    Graf von Flandern und Hennegau
    Balduin nahm Besitz von einem stark verkleinerten Flandern, da sein Onkel einen großen Teil, darunter auch das Artois im Norden Frankreichs, an Balduins Schwester Elisabeth (auch Isabella genannt) bei ihrer Heirat mit König Philipp II. von Frankreich als Mitgift vergeben hatte; weitere bedeutende Stücke gingen an seine eigene Frau. Als Elisabeth 1190 starb, behielt König Philipp II. die Mitgift, die später Elisabeths Sohn erhalten sollte. Balduin erkannte dies nicht an.
    Zunächst aber verbündete er sich 1185 mit König Philipp II. gegen Richard Löwenherz und nahm an den Kämpfen um Issoudun und Aumale teil. Obwohl er noch 1196 gegenüber Philipp II. in Compiègne die Huldigung leistete, vollzog Balduin im Jahr 1197 einen Seitenwechsel und verband sich in Les Andelys mit Richard Löwenherz. Ursächlich hierfür war sein Anspruch auf die Provinz Artois, die nach dem Tod seiner Schwester Elisabeth an die Krone überging, was Balduin nicht anerkannte. Im Juli 11197 begann er eine Invasion im Artois; da Philipp II. August seine Anstrengungen auf den Kampf gegen Richard Löwenherz konzentrierte, konnte Balduin bis 1199 Lillers, Aire und Saint-Omer erobern. Mit dem römisch-deutschen König Otto IV. gewann er 1198 einen weiteren Verbündeten. Seine Eroberungen bekam Balduin 1200 im Frieden von Péronne bestätigt.
    Einen Monat nach dem Friedensschluss mit Philipp, am 23. Februar 1200, nahm Balduin das Kreuz. Er verbrachte die nächsten beiden Jahre mit den Vorbereitungen und brach am 14. April 1202 zum Vierten Kreuzzug auf.
    Um den Hennegau in geordnetem Zustand zu hinterlassen, gab er zwei bemerkenswerte Chartas heraus. Die eine enthielt ein detailliertes Strafgesetzbuch und scheint auf einer heute verlorenen Charta seines Vaters zu basieren. Die andere legte eine genaue Nachfolgeregelung fest. Beide Chartas sind wesentlicher Teil der gesetzgebenden Tradition in diesem Teil Europas geworden.
    Balduin ließ eine zweijährige Tochter und seine schwangere Ehefrau Marie zurück, die von 1202 bis 1203 Regentin in Flandern und Hennegau war und ihrem Mann, nach der Geburt der zweiten Tochter, Anfang 1203 mit einer flämischen Flotte hinterherreiste. Beide erwarteten eine Rückkehr in wenigen Jahren, tatsächlich aber sahen sie ihre Heimat und ihre Töchter nicht wieder.
    Nachfolger Maries als Regenten wurden ab 1203 Balduins jüngerer Bruder Philipp von Namur in Flandern und Balduins Onkel Wilhelm von Thy (ein unehelicher Sohn des Grafen Balduin IV. von Hennegau) im Hennegau.
    In der Zwischenzeit waren die Kreuzfahrer bis Konstantinopel gelangt, hatten die Stadt eingenommen und geplündert sowie die Entscheidung getroffen, ein Lateinisches Kaiserreich zu errichten.

    Lateinischer Kaiser
    Die Kaiserkrone wurde Enrico Dandolo angeboten, dem Dogen von Venedig, der sie jedoch ablehnte. Zur Wahl standen nun Balduin und Bonifatius von Montferrat. Am 9. Mai 1204 wurde Balduin gewählt, am 16. Mai gekrönt. Er war jung, galant, fromm und tugendhaft, einer der wenigen, die ihre Gelübde streng beachteten und der populärste unter den Anführern des Kreuzzuges.
    Balduins Ehefrau Marie war, in Unkenntnis der Ereignisse, ins Heilige Land nach Akkon gesegelt. Dort erfuhr sie von seiner Wahl zum Kaiser; sie starb im August 1204 an einer Krankheit.
    Das Lateinische Kaiserreich wurde nach feudalen Prinzipien organisiert: Der Kaiser stand über den Fürsten, die Teile des eroberten Landes als Lehen erhielten. Sein eigenes Territorium sollte aus der Stadt Konstantinopel, den benachbarten Gebieten in Europa und Asien sowie einigen entlegenen Distrikten und Inseln wie Lemnos, Lesbos, Chios und Tenos bestehen, die noch erobert werden sollten. Auch war der Widerstand der Griechen in Thrakien zu brechen und Thessaloniki zu sichern. Bei dieser Unternehmung im Sommer 1204 stieß Balduin mit Bonifatius zusammen, dem unterlegenen Kandidaten bei der Kaiserwahl, dem mit dem Lateinischen Königreich Thessalonike ein großes Territorium in Makedonien versprochen worden war. Bonifatius hoffte, sich vom Kaiser unabhängig machen zu können und keine Huldigungen für sein Reich abgeben zu müssen; deshalb opponierte er gegen Balduins Plan, gegen Thessaloniki zu marschieren. Der Gegensatz zwischen Flamen und Lombarden vergrößerte den Streiit. Balduin bestand darauf, nach Thessaloniki zu gehen, Bonifatius hingegen belagerte Adrianopel, wo Balduin einen Statthalter eingesetzt hatte – ein Bürgerkrieg schien unvermeidlich. Enrico Dandolo und Ludwig von Blois, brachten schließlich eine Übereinkunft zustande, nach der Bonifatius Thessaloniki als Lehen vom Kaiser nahm und gleichzeitig Befehlshaber der Truppen wurde, welche die noch nicht unterworfenen Teile Griechenlands erobern sollten.
    Im folgenden Winter 1204/1205 führten die Kreuzfahrer Krieg in Bithynien, an dem auch Balduins Bruder Heinrich teilnahm. Im Februar 1205 rebellierten die Griechen in Thrakien, wobei sie Unterstützung von Kalojan Asen, dem Zaren der Bulgaren, erhofften, dessen Bündnisangebote Balduin zurückgewiesen hatte. Sie verjagten die Garnison von Adrianopel, worauf Balduin, Enrico Dandolo, Ludwig von Blois und der spätere Chronist Gottfried von Villehardouin die Stadt belagerten. Kalojan sandte zum Entsatz eine Armee, die derjenigen der Kreuzfahrer zahlenmäßig weit überlegen war. Die fränkischen Ritter wurden am 14. April 1205 in der Schlacht von Adrianopel geschlagen; Ludwig von Blois fiel, Kaiser Balduin wurde gefangengenommen und in die bulgarische Hauptstadt Tarnowo verbracht, wo er in dem heute nach ihm benannten Balduin-Turm der Festung Zarewez interniert wurde.
    Balduins Schicksal war einige Zeit unklar, und so übernahm sein Bruder Heinrich die Regentschaft. Mitte Juli schrieb Zar Kalojan an Papst Innozenz III., dass Balduin in der Gefangenschaft gestorben sei.
    Kinder und Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Zum zweiten Lateinischen Kaiser wurde am 20. August 1206 Balduins Bruder Heinrich gekrönt.
    In Flandern war umstritten, ob Balduin tatsächlich gestorben sei; deshalb blieb Balduins Bruder Philipp I. von Namur Regent. Schließlich wurden Balduins Töchter Johanna und Margarete Gräfinnen von Flandern.

    Der falsche Balduin
    Zwanzig Jahre später, 1225, trat in Flandern ein Mann auf, der vorgab, Balduin zu sein. Sein Anspruch wurde in Flandern von verschiedenen gegen die Gräfin Johanna opponierenden Rebellen aufgegriffen. Eine Anzahl von Menschen, die Balduin persönlich gekannt hatten, trafen den angeblichen Grafen und Kaiser und wiesen seinen Anspruch zurück; er wurde 1226 hingerichtet.



    Literatur
    • Walther Kienast: Balduin VI. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 552 f. (Digitalisat).
    • John C. Moore: Baldwin IX of Flanders, Philip Augustus and the Papal Power, in: Speculum 37,1 (1962) 79–89.
    • Wolfgang von Rintelen: Balduin I., in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 1. München 1974, S. 129 f.
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Vol. 2: Baanes–Eznik of Kolb. Brepols Publishers, Turnhout 2008, ISBN 978-2-503-52377-4, S. 14–16.
    • Franz Xaver von Wegele: Balduin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 9–11.
    • Robert Lee Wolff: Baldwin of Flanders and Hainault, First Latin Emperor of Constantinople: His Life, Death, and Resurrection, 1172–1255. Speculum, Band 27, Ausgabe 3 (Juli 1952), S. 281–322.
    Anmerkungen
    1 Der Beiname hat erst in der neuzeitlichen Geschichtsschreibung Eingang gefunden. So zum Beispiel bei Jacques de Meyer, Commentarii sive annales rerum Flandricarum. Antwerpen 1561, S. 60. Zum Geburtsdatum und Geburtsort vgl. Gislebert von Mon, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 519.
    2 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 519f.
    3 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 530, 550.
    4 Vgl. Foppens, J. F.: Auberti Miræi opera diplomatica et Historica, Bd. 2 (1723), S. 836.
    5 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 587.
    6 Vgl. De Smet, J.-J.: Corpus chronicorum Flandriae, Bd. 2 (1841), S. 806f.

    Balduin heiratete Kaiserin Marie von Champagne (Blois) am 6 Jan 1186. Marie (Tochter von Graf Heinrich I. von Champagne (Blois) und Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1174; gestorben am 29 Aug 1204 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1200; gestorben am 5 Dez 1244 in Marquette-lez-Lille; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette.
    2. 51. Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1202; gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Abtei Flines.

  11. 33.  Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern)Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1219.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Namur, Regentin des lateinischen Reichs von Konstantinopel

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jolante_von_Flandern

    Jolante von Flandern, manchmal auch Jolante von Hennegau genannt († 1219) war eine Gräfin von Namur, sowie Kaisergemahlin und Regentin des lateinischen Reichs von Konstantinopel aus dem Haus Flandern. Sie war eine Tochter Graf Balduins V. von Hennegau und der Gräfin Margarete I. von Flandern.

    Leben
    Erstmals ist Jolante 1181 mit Graf Heinrich II. von Champagne verlobt worden, der zuvor mit ihrer Schwester Isabella verlobt war, wobei beide Ehen letztlich nicht geschlossen wurden.[1] Im Juli 1193 wurde sie schließlich in Soissons mit Peter von Courtenay, Graf von Auxerre, als dessen zweite Ehefrau verheiratet.[2] 1212 beerbte sie den letzten ihrer vier Brüder, Philipp, als Gräfin von Namur.
    Die zwei ältesten Brüder Jolantes, Balduin und Heinrich, gehörten zu den Anführern des vierten Kreuzzuges und haben nach der Eroberung Konstantinopels nacheinander als erste Kaiser des neu errichteten lateinischen Kaisertums amtiert. Beide sind 1205 bzw. 1216 erbenlos gestorben, worauf die lateinischen Barone Peter von Courtenay als den Ehemann deren ältesten Schwester zu ihrem neuen Kaiser proklamiert hatten. Unter Zurücklassung ihrer zwei älteren Söhne sind Peter und Jolante nach IItalien aufgebrochen, wo Peter am 9. April 1217 in Sankt Laurentius vor den Mauern zu Rom von Papst Honorius III. zum Kaiser gesalbt und gekrönt wurde.[3] Peter urkundete zwei Tage darauf erstmals mit kaiserlicher Titulatur und auch Jolante wurde zu diesem Anlass erstmals als Kaiserin (Yolens, eius vxor, eadem gratia Imperatrix) tituliert.[4] Von da an getrennt weiterreisend, hat die erneut schwangere Jolante mit ihren Töchtern den direkten Seeweg von Italien nach Konstantinopel genommmmen. Bei einem Zwischenstopp auf Morea hat sie ihre Tochter Agnes mit dem Fürst von Achaia, Gottfried II. von Villehardouin, verheiratet, der zu diesem Anlass die Oberhoheit des Kaisers über sein Fürstentum anerkannt hat. Zur selben Zeit ist ihr Ehemann im Kampf gegen den griechischen Despoten von Epirus in dessen Gefangenschaft gefallen, in der er zu einem unbekannten Zeitpunkt gestorben ist. Nach ihrer Ankunft in Konstantinopel hat Jolante deshalb als Kaisergemahlin die stellvertretende Regentschaft über das Kaiserreich übernommen. Ebenfalls hat sie hier ihr letztes Kind geboren, den späteren Kaiser Balduin II.[5]
    Als Regentin des lateinischen Konstantinopels hat Jolante einen friedlichen Ausgleich mit dem verfeindeten griechischen Gegenkaiser von Nicäa, Theodor I. Laskaris, gesucht und 1219 dafür ihre Tochter Maria an diesen verheiratet. Kurz darauf ist sie gestorben.



    Literatur
    • Klaus-Peter Todt: Violante (Yolande). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 1710.
    • Kenneth M. Setton: The Papacy and the Levant (1204–1571). Bd. 1, Philadelphia 1976.
    • Filip Van Tricht: Robert of Courtenay (1221–1227): An Idiot on the Throne of Constantinople?, in: Speculum 88 (2013) 996–1034.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 530.
    2 Vgl. Gislebert von Mons, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 21, S. 583f.
    3 Vgl. August Potthast: Regesta Pontificium Romanorum. Bd. 1, Nr. 5513, 1874, S. 485; Setton, S. 44.
    4 Vgl. G. L. Fr. Tafel & G. M. Thomas: Urkunden zur älteren Handels- und Staatsgeschichte der Republik Venedig. Bd. 2 (1856), Nr. CCIL, S. 193ff.
    5 Vgl. Setton, S. 45.

    Jolante heiratete Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) am 1 Jul 1193. Peter (Sohn von Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) und Herrin Elisabeth von Courtenay) wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1217/19. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Jolante von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200 in Courtenay, Loiret; gestorben in 1233.
    2. 53. Maria von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1228.
    3. 54. Eleonore von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 55. Kaiser Balduin II. von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1217 in Konstantinopel; gestorben in 1274 in Königreich Neapel.

  12. 34.  Sibylle von HennegauSibylle von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Guichard IV. von Beaujeu. Guichard (Sohn von Humbert IV. von Beaujeu und Herrin Agnès von Chalon (Thiern)) gestorben in 1216 in Dover. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Herr Guichard II. von Montpensier (Beaujeu)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1256.
    2. 57. Agnes von Beaujeu  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Abtei von Clairvaux.

  13. 35.  Alice (Alix) von Champagne (Blois)Alice (Alix) von Champagne (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1196; gestorben in 1246.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_(Champagne) (Sep 2023)

    Nach dem Tod ihres Mannes 1218 übernahm Alice die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn Heinrich, stand dabei aber im Schatten ihres Onkels Philipp von Ibelin, der als Bailli von Zypern amtierte. Im Konflikt mit ihm zog sie sich 1223 nach Tripolis zurück wo sie um 1225 den späteren Fürsten von Antiochia, Bohemund V., heiratete. Sie bot danach Amalrich Barlais, einem Feind der Ibelins, die Regentschaft für Zypern an, doch konnte der sich ebenfalls nicht durchsetzen. Nach dem Tod Philipps von Ibelin 1227 wurde dessen Bruder Johann „der alte Herr“ von den Baronen zum neuen Regenten ernannt, zugleich trennte sich Alice von Bohemund. Sie zog 1229 nach Akkon, um dort einen Anspruch auf die Krone Jerusalems geltend zu machen, der aber vom hohen Gericht zugunsten des Staufers Konrads II. abgelehnt wurde. Konrads Vater und Regent, Kaiser Friedrich II., erreichte im selben Jahr auf diplomatischen Weg die Übergabe der Stadt Jerusalem an die Christen.

    1233 reiste Alice in das Land ihrer Vorfahren und erhob dort gegen ihren Vetter Graf Theobald IV. von Champagne, als älteste Tochter dessen Onkels, einen Anspruch auf die Champagne. Bereits ihre jüngere Schwester Philippa hatte dies versucht, gab aber 1222 nach hartem Kampf auf. Alice führte die Ansprüche hartnäckig weiter, womit sie in Frankreich jener Zeit für zusätzliche Spannung gesorgt hatte. Bereits 1227 versuchte sie sich mit dem rebellischen Baron Peter Mauclerc zu verheiraten, einem Feind Theobalds, wurde aber vom Einspruch der Kirche daran gehindert. Letztlich konnte sich Alice auch nicht durchsetzen, erreichte aber 1234 von ihrem Vetter einen Aufkauf ihrer Ansprüche für eine einmalige Summe von 40.000 und einer jährlichen Rente von 2.000 Livre.

    Wieder im heiligen Land heiratete Alice 1241 Raoul von Soissons, einen Kreuzritter und Trouvère, der während des Kreuzzuges der Barone (1239–1241) nach Palästina kam. Mit ihm wurde sie 1242 nach dem Sturz der kaiserlichen Statthalter (Lombardenkrieg) mit der Regentschaft über das Königreich Jerusalem (in Akkon) betraut, da der mündig gewordene König Konrad II. selber nicht im Königreich erschien. Zusammen mit den Ibelins eroberte sie Tyros von den Filangieri, das sie anschließend an Philipp von Montfort vergaben. Raoul trennte sich 1244 von Alice und kehrte in seine Heimat zurück, im selben Jahr wurde Jerusalem von einer Choresmierhorde überrannt und an Sultan as-Salih übergeben. Alice blieb bis zu ihrem Tod Regentin und wurde in diesem Amt von ihrem Sohn König Heinrich I. von Zypern beerbt.

    Geburt:
    Tochter der Königin Isabella I. von Jerusalem († 1205) und des Grafen Heinrich II. von Champagne († 1197) aus dem Haus Blois.

    Name:
    Die Legitimität von Alice wie auch die ihrer Schwester Philippa war zeitweise umstritten, da der erste Ehemann ihrer Mutter Humfried IV. von Toron die erzwungene Scheidung 1190 nie anerkannt hatte. Ihre Mutter heiratete 1198 in vierter Ehe König Amalrich I. von Zypern (als Amalrich II., König von Jerusalem) aus dem Haus Lusignan. Nachdem ihre Mutter 1205 verstarb wurde Alices ältere Halbschwester Maria von Montferrat neue Königin von Jerusalem.

    Alice heiratete König Hugo I. von Lusignan (Zypern) in 1208. Hugo (Sohn von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin) wurde geboren in 1195; gestorben am 10 Jan 1218 in Tripolis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Maria von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 59. Isabella von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.
    3. 60. König Heinrich I. von Zypern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Alice heiratete Fürst Bohemund V. von Antiochia in 1225, und geschieden in 1227. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alice heiratete Raoul von Soissons in 1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 36.  Sibylle von Lusignan (Zypern)Sibylle von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1200; gestorben in nach 1225.

    Sibylle heiratete Leo II. (Lewon) von Armenien in 1210. Leo (Sohn von Stephan II. von Armenien (Rubeniden) und Rita (Retha) von Barbaron) gestorben am 1 Mai 1219 in Kleinarmenien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Königin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1219; gestorben am 22 Jan 1252.

  15. 37.  Melusine von Lusignan (Jerusalem)Melusine von Lusignan (Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1197/1199; gestorben in nach 1249.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Amalrich I., König von Zypern und (als Amalrich II.) König von Jerusalem, und der Königin Isabella I. von Jerusalem.

    Melusine heiratete Fürst Bohemund IV. von Antiochia in Jan 1218. Bohemund (Sohn von Fürst Bohemund III. von Antiochia und Orgueilleuse (Orzogliosa) von Haranc) gestorben in Mrz 1233. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 38.  Herzogin Konstanze von der BretagneHerzogin Konstanze von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1161; gestorben am 5 Sep 1201 in Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1166-1201, Bretagne; Herzogin von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Bretagne

    Konstanze von der Bretagne (* 1161; † 5. September 1201 in Nantes) war eine Herzogin der Bretagne. Sie war die einzige Tochter des Herzogs Conan IV. von der Bretagne und dessen Frau Margarete von Schottland, eine Tochter des Kronprinzen Heinrich von Schottland, Herzog von Huntingdon und Northumberland.

    Konstanzes Vater wurde 1166 von Heinrich II. Plantagenet als Herzog abgesetzt und durch dessen Sohn, Gottfried II., ersetzt. Ihr Vater erkannte Gottfried als seinen Erben an und verwaltete das Herzogtum bis zu dessen Volljährigkeit. Zugleich wururden Konstanze und Gottfried II. miteinander verlobt, um diesen Herrschaftswechsel dynastisch zu legitimieren. Dadurch geriet die Bretagne in das Familienkonglomerat der Plantagenets, dem sogenannten angevinischen Reich. Die Ehe konnte aber erst 1181 vollzogen werden, nachdem ein nötiger Dispens des Papstes erteilt worden war.

    Nach der gescheiterten Revolte der Plantagenet-Söhne gegen ihren Vater wurde Konstanze von diesem 1174 nach England gebracht, wo sie in Devizes lebte. 1186 starb Gottfried in Paris infolge eines Turnierunfalls.

    Ein Jahr später wurde Konstanze auf Anordnung Heinrich II. Plantagenets mit Ranulph de Blondeville, Earl of Chester, verheiratet, der ein enger Gefolgsmann der Plantagenets war und nun die Regentschaft über die Bretagne ausüben sollte. Dies rief den Widerstand des bretonischen Adels hervor, dem sich auch Konstanze aus ihrer Abneigung gegen die Plantagenets anschloss. Von ihrem Ehemann wurde sie seither wie eine Gefangene gehalten.

    Dennoch betrieb Konstanze, unterstützt durch ihre Vasallen, in den folgenden Jahren eine Loslösung von den Plantagenets. Damit geriet sie in Feindschaft zu ihrem ehemaligen Schwager Richard Löwenherz, der ihren Sohn Arthur zu seinem Erben designgniert hatte. Im Gegenzug näherte sich Konstanze dem französischen König Philipp II. an, der seinerseits ein Feind von Löwenherz war. Im April 1196 marschierte Löwenherz mit einem Söldnerheer in die Bretagne ein und forderte die Vormundschaft für seinen Neffen ein, doch Konstanze verschanzte sich mit ihrem Sohn in der Festung von Brest. In der Nähe von Carhaix konnte ihr Seneschall Alain de Dinan einen Sieg über Richard Löwenherz erringen, der sich daraufhin aus der Bretagne zurückziehen musste. Konstanze brachte danach ihre Kinder an den Hof König Philipps II. in Paris, wo sie sicher waren.

    1198 wurde ihre Ehe mit dem Earl of Chester annulliert, worauf sie 1199 den Vizegrafen Guido von Thouars heiratete.

    Zusammen mit ihrem dritten Mann übte Konstanze die Regentschaft in der Bretagne aus. Sie starb im Herbst 1201 vermutlich im Kindbett und wurde in der Abtei Villeneuve in Nantes bestattet. Guido führte die Regentschaft alleine fort und wurde nach der Ermordung Arthurs 1203 vom bretonischen Adel zum Herzog ernannt. Er musste 1206 auf Druck König Philipps II. die Herzogswürde zugunsten ihrer Tochter Alix aufgeben.


    Mehr unter dem Link oben..

    Konstanze heiratete Herzog Gottfried II. (Geoffrey) von der Bretagne (von England) in 1181. Gottfried (Sohn von König Heinrich II. (Henry II.) von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren am 23 Sep 1158; gestorben am 19 Aug 1186 in Paris, France; wurde beigesetzt in Chor von Notre-Dame. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Herzog Arthur I. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1187; gestorben am 3 Apr 1203.

    Konstanze heiratete Graf Ranulf (Ranulph) de Blondeville, 4. Earl of Chester am 3 Feb 1187. Ranulf (Sohn von Hugh de Kevelioc, 3. Earl of Chester und Bertrada von Montfort) wurde geboren in 1172 in Oswestry; gestorben am 28 Okt 1232 in Wallingford, Berkshire; wurde beigesetzt in St Werburg’s, Chester . [Familienblatt] [Familientafel]

    Konstanze heiratete Vizegraf Guy (Guido) von Thouars in 1199. Guy (Sohn von Vizegraf Gottfried V. (Geoffroy) von Thouars) gestorben am 13 Apr 1213 in Chemillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Herzogin Alix von Thouars  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1200; gestorben am 21 Nov 1221; wurde beigesetzt in Abtei Notre-Dame-de-Villeneuve bei Nantes.

  2. 39.  Alain IV. de Rohan, 4. Vicomte de Rohan Alain IV. de Rohan, 4. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1205.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 4. Vizegraf von Rohan
    • Titel (genauer): Guéméné; Herr von Guéméné

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Titel (genauer):
    Guémené-sur-Scorff (bretonisch: Ar Gemene) ist eine französische Gemeinde im Département Morbihan in der Region Bretagne. Sie gehört zum Gemeindeverband Roi Morvan Communauté.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Guémené-sur-Scorff

    Alain heiratete Mabile de Fougères in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Geoffroy I. (Gottfried) de Rohan, 5. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1221.
    2. 65. Olivier I. de Rohan, 6. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1228.
    3. 66. Alain V. de Rohan, 7. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1242.

  3. 40.  Vizegräfin Mathilde von Porhoët (Haus Rohan)Vizegräfin Mathilde von Porhoët (Haus Rohan) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Porhoët; Vizegräfin von Porhoët

    Notizen:

    Name:
    Guéthénoc, Herr von Porhoët aus der Familie der Grafen von Rennes, ließ die erste Burg um das Jahr 1000 errichten. Er suchte dazu einen Ort von hohem militärischen und wirtschaftlichen Wert und fand ihn mit einem Felsen, der das Tal der Oust beherrscht. Die Existenz der Kirche Notre-Dame du Roncier als Pilgerstätte trug viel zum Reichtum der Bevölkerung und ihrer Herren bei.
    Da Eudon de Porhoët als Regent für den jungen bretonischen Herzog Conan IV. die bretonischen Barone um sich geschart hatte, die dem englischen König Heinrich II. Plantagenet und neuen Grafen von Anjou feindlich gegenüberstanden, ließ dieser unter seiner persönlichen Aufsicht die Burg Josselin schleifen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Josselin

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Porhoët (zeitweise auch Vizegrafschaft Porhoët) mit dem Hauptort La Trinité-Porhoët im Département Morbihan in der Zentralbretagne bestand im 11. bis 16. Jahrhundert. Anfangs handelte es sich um einen Titel, mit dem Mitglieder der herzoglichen Familie (Haus Rennes) versorgt wurden, später um eine Vizegrafschaft in Händen der Rohan mit ihrem Zentrum auf Schloss Josselin.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Porhoët

    Mathilde heiratete Herr Geoffrey de Fougères in Datum unbekannt. Geoffrey (Sohn von Guillaume de Fougères und Agatha du Hommet) gestorben in 1212. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Herr Raoul III. de Fougères  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 41.  Herrin Aliénor von Porhoët (Haus Rohan)Herrin Aliénor von Porhoët (Haus Rohan) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): La Chèze; Herrin von La Chèze

    Notizen:

    Titel (genauer):
    La Chèze (bretonisch: Kez) ist eine französische Gemeinde im Département Côtes-d’Armor in der Region Bretagne; sie gehört zum Arrondissement Saint-Brieuc und zum Kanton Loudéac. Der Ort liegt am Fluss Lié.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Chèze

    Aliénor heiratete Alain V. de Rohan, 7. Vicomte de Rohan in Datum unbekannt. Alain (Sohn von Alain IV. de Rohan, 4. Vicomte de Rohan und Mabile de Fougères) gestorben in 1242. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.

  5. 42.  Gräfin Alix von Eu (Rolloniden)Gräfin Alix von Eu (Rolloniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 13/15 Mai 1246 in La Mothe-Saint-Héray.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hastings; Lady of Hastings https://de.wikipedia.org/wiki/Hastings
    • Titel (genauer): 1246, Eu; Gräfin von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Eu_(Seine-Maritime)

    Notizen:

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/La_Mothe-Saint-Héray

    Alix heiratete Graf Rudolf I. (Raoul) von Lusignan (von Eu) in vor 1191. Rudolf (Sohn von Hugo von Lusignan und Orengarde) gestorben am 1 Mai 1219; wurde beigesetzt in Fontblanche Priorei. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1246.
    2. 70. Matilda (Mathilde) de Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Aug 1241; wurde beigesetzt in Llanthony, England.

  6. 43.  Graf John de WarenneGraf John de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1231; gestorben in cir 29 Sep 1304 in Kennington, Kent, England; wurde beigesetzt in 1304 in Lewes Priory, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sussex, England; 6. Earl of Surrey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_de_Warenne,_6._Earl_of_Surrey

    John de Warenne, 6. Earl of Surrey (auch als Earl Warenne oder Earl of Sussex bezeichnet) (* 1231; † um 29. September 1304 in Kennington, Kent) war ein englischer Magnat. Als mächtiger Adliger spielte er eine wichtige Rolle während des Zweiten Kriegs der Barone und während der Eroberung von Wales durch König Eduard I. Während der Schottischen Unabhängigkeitskriege betraute Eduard I. Warenne mit der Verteidigung der englischen Oberherrschaft in Schottland, womit dieser letztlich scheiterte.

    Herkunft
    John de Warenne entstammte der anglonormannischen Familie Warenne. Er war der einzige Sohn von William de Warenne, 5. Earl of Surrey, und von dessen Frau Maud Marshal. Seine Mutter war die Witwe von Hugh Bigod, 3. Earl of Norfolk, und eine der fünf Töchter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Über seine Mutter hatte er damit verwandtschaftliche Bindungen zu zahlreichen hochadligen Familien in Frankreich und England. Johns ältere Schwester Isabel de Warenne war die Gründerin von Marham Abbey.

    Erbe der Güter der Familie Warenne und Verheiratung
    Sein Vater starb bereits 1240, so dass der neunjährige John als königliches Mündel an den Hof von König Heinrich III. kam. Von seinem Vater hatte er umfangreiche Besitzungen geerbt, die über ganz England verstreut lagen. Der Schwerpunkt der Besitzungen war die Baronie Lewes in Sussex, dazu gehörten Stamford und Grantham in Lincolnshire, Castle Acre in Norfolk, Conisbrough, Sandal und Wakefield in Yorkshire sowie Reigate in Surrey. Diese Ländereien übergab der König zur Verwaltung an Peter von Savoyen, einen Onkel der Königin. Über seine Mutter wurde er 1245 dazu zum Teilerben der umfangreichen Güter der Familie Marshal. 1246 versprach der König seinem Mündel, ihn mit einer der Töchter von Graf Amadeus IV. von Savoyen zu verheiraten, was jedoch nicht erfolgte. Stattdessen verheiratete der König Warenne im August 1247 mit seiner Halbschwester Alice de Lusignan, einer Tochter des französischen Grafen Hugo X. von Lusignan und von Heinrichs Mutter Isabella von Angoulême. Nach der Heirat übergab der König Warenne 1248 einen Teil seines Erbes.

    Höfling im Dienst von Heinrich III.
    Warenne blieb am Königshof und schloss sich Anfang der 1250er Jahre der Gruppe Höflinge an, die sich um die Halbbrüder des Königs, die sogenannten Lusignans, und den jungen Thronfolger Lord Eduard gebildet hatte. Von 1252 bis 1253 unterstützte er seinen Schwager Aymer de Lusignan bei dessen gewalttätigen Konflikt mit Erzbischof Bonifatius von Savoyen. 1252 wurde Warenne volljährig, womit er den Titel und die Einkünfte des Earl of Surrey erhielt. Zusammen mit Lord Eduard wurde er 1254 zum Ritter geschlagen und folgte dem König in die südwestfranzösische Gascogne, wo dieser eine Rebellion niederschlagen musste. Dort bürgte er in Bordeaux für die Schulden des Königs, die dieser dort gemacht hatte. 1255 reiste er zusammen mit seinem Schwager William de Valence und Richard de Clare, 2. Earl of Gloucester, erneut nach Frankreich. Im gleichen Jahr gehörte er auch zu den Baronen, die den jungen schottischen König Alexander III. und dessen Frau Margarete von Edinburgh nach Wark-on-Tweed Castle eskortierten, wo sie den englischen König trafen. Er war auch anwesend, als für den minderjährigen Alexander ein neuer Regentschaftsrat eingesetzt wurde. 1257 begleitete Warenne Richard von Cornwall, den Bruder Heinrichs III., nach Aachen, wo dieser zum römisch-deutschen König gekrönt wurde.

    Rolle während des Kriegs der Barone
    Anfänglicher Unterstützer des Königs
    Als 1258 eine Adelsopposition eine Reform der erfolglosen Herrschaft des Königs forderte, schwankte Warenne wie viele Barone politisch zwischen den Gegnern und den Unterstützern des Königs. Einer der Hauptziele der Adelsopposition war die Beseitigung des Einflusses der Lusignans auf den König. Obwohl seine eigene Frau aus Frankreich stammte, hatte Warenne 1255 zu einer Gruppe von Baronen gehört, die gegen die große Zahl von Ausländern protestierte, die unter Heinrichs Herrschaft nach England kamen. Aufgrund seiner Herkunft und seiner familiären Bindung an die Lusignans und damit an den König stand Warenne dann in den nächsten Jahren doch zumeist auf der Seite des Königs. Als während des Parlaments in Oxford im Juli 1258 über das Reformprogramm der Adelsopposition, den Provisions of Oxford, beraten wurde, gehörte Warenne zusammen mit William de Valence und Aymer de Lusignan zu den zwölf Vertretern, die der König benannte, um den neuen 15-köpfigen Staatsrat zu wählen. Obwohl Warenne die Einhaltung der Provisions of Oxford geschworen hatte, verweigerte er seine Zustimmung zur Rückgabe der Burgen und Ländereien, welche die Lusignans vom König erhalten hatten. Zusammen mit Lord Eduard und den Lusignans floh er schließlich nach Winchester, wo sie sich in Wolvesey Castle, einer Burg von Aymer de Lusignan, verschanzten. Dort wurden sie von den überlegenen Anhängern der Adelsopposition zur Aufgabe gezwungen. Warenne wurde überzeugt, dass die Lusignans das Land verlassen mussten, und begleitete seine Schwäger nach Dover, von wo sie ins Exil gingen.

    Seitenwechsel vor dem Krieg der Barone
    Warenne unterstützte nun Lord Eduard, als dieser sich Ende 1258 politisch von seinem Vater absetzte und sich im März 1259 mit dem Earl of Gloucester verbündete. Warenne bezeugte jedoch auch den Brief, in dem Eduard im Oktober 1259 Gloucesters Gegenspieler Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, seine Unterstützung anbot. Im Frühjahr 1260 stand er allerdings nicht mehr entschlossen hinter dem Thronfolger. Ende März 1260 gewährte der König Warenne eine jährliche Pension, und als Lord Eduard im April 1260 bereit war, offen gegen seinen Vater vorzugehen, gehörte Warenne zu den Baronen, die der König bewaffnet zu seiner Unterstützung nach London befahl. Nachdem sich Eduard und sein Vater daraufhin wieder versöhnt hatten, gehörte Warenne zum Gefolge des Thronfolgers, mit dem dieser nach Frankreich reiste, um an mehreren Turnieren teilzunehmen. Wahrscheinlich war Warenne vor dem 17. Februar 1261 wieder nach England zurückgekehrt, als ihn der König zusammen mit 26 anderen Baronen zu seiner Unterstützung wieder bewaffnet nach London befahl. Als nun der König scheinbar wieder seine Macht zurückgewonnen und die Adelsopposition besiegt hatte, wechselte Warenne erneut die Seiten. Zusammen mit seinen Halbbrüdern Roger Bigod, 4. Earl of Norfolk, und Hugh Bigod verlangte er die Einhaltung der Provisions of Oxford und wandte sich an den französischen König Ludwig IX., um in dem Konflikt zu vermitteln. Nachdem auch diese Opposition gegen den König gescheitert war, begnadigte der König im Dezember 1261 offiziell Warenne und andere Barone. Anschließend verließ Warenne erneut England und kehrte erst am 10. März 1263 zusammen mit Henry of Almain und Simon de Montfort dem Jüngeren nach England zurück. Als auch Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, im April wieder nach England zurückkehrte, berief er Warenne, Henry of Almain und Gilbert de Clare, den Sohn des verstorbenen Earl of Gloucester, zu seinen Ratgebern. Sie trafen sich in Oxford, wo sie erneut die Einhaltung der Provisions verlangten. Anschließend schloss sich Warenne im Mai 1263 in Worcester den bewaffneten Rebellen an, die bereit zum Kampf gegen den König waren und bereits Besitzungen von Anhängern des Königs in den Midlands und in den Welsh Marches angegriffen hatten. Als der König im Sommer 1263 nachgab und der Adelsopposition unter Montfort wieder die Regierung überließ, wurde Warenne im August 1263 Mitglied des neuen Regierungats und zum Verwalter von Pevensey Castle ernannt. Zusammen mit Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, Henry of Almain und anderen gehörte er der Gesandtschaft an, die Friedensverhandlungen mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd führten. Kurz danach wechselte er jedoch erneut die Seiten und schloss sich zusammen mit Henry of Almain, Roger und Hugh Bigod und anderen wieder Lord Eduard an. Der König belohnte ihn, indem er ihm am 18. September die Erblichkeit seiner Besitzungen gewährte. Am 23. September gehörte Warenne zusammen mit Henry of Almain, Lord Eduard und Königin Eleonore zur Begleitung des Königs, als dieser nach Frankreich segelte, um dort König Ludwig IX. zu treffen. Zurück in England, gehörte Warenne am 3. Dezember dem königlichen Heer an, das versuchte, Dover Castle zu besetzen. Danach zählte er weiter zum engen Gefolge des Königs und wurde am 24. Dezember zum militärischen Befehlshaber von Surrey und Sussex ernannt.

    Beitrag zum Sieg der Partei des Königs
    Als es im Frühjahr 1264 zum offenen Krieg der Barone zwischen dem König und der Adelsopposition unter Montfort kam, war Warenne zusammen mit Roger of Leybourne Kommandant von Rochester Castle, das vom 19. bis zum 26. April von den Rebellen unter Montfort belagert wurde. Nachdem der König die Burg entsetzt hatte, schloss sich Warenne wieder dem königlichen Heer an. In der Schlacht von Lewes am 14. Mai gehörte Warenne unter dem Kommando von Lord Eduard zum rechten Flügel des Heeres. Als klar wurde, dass das königliche Heer geschlagen würde, flüchtete Warenne zusammen mit seinen Schwägern William de Valence, Gottfried de Lusignan sowie mit Hugh Bigod nach Pevensey Castle und dann weiter ins Ausland. Für diese Flucht wurde er von mehreren Chronisten heftig kritisiert, da aufgrund ihrer Flucht vom Schlachtfeld angeblich der Thronfolger von den Rebellen gefangen genommen wurde. Die siegreichen Rebellen unter Montfort beschlagnahmten Warennes Besitzungen. Reigate und Lewes Castle blieben unter der Kontrolle der Regierung der Barone, seine Besitzungen in Sussex fielen an Simon de Montfort den Jüngeren, während die anderen Besitzungen am 20. Juni 1264 an Gilbert de Clare übergeben wurden. In Frankreich bat Warenne den französischen König um Hilfe, dazu beriet er die in Frankreich verbliebene Königin Eleonore, als diese ein Söldnerheer für eine Invasion in England anwerben wollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch erst im Frühjahr 1265 ausgeführt. Zusammen mit William de Valence und 120 Söldnern landete Warenne Anfang Mai 1265 bei Pembroke in Südwestwales. Ihnen schloss sich ihnen bald Gilbert de Clare an, der auf die Seite des Königs gewechselt war. Sie sandten den Prior von Monmouth Priory nach Hereford, wo der König zusammen mit Montfort weilte, und verlangten die Rückgabe ihrer Besitzungen, die unrechtmäßig beschlagnahmt worden seien. Ihnen wurde daraufhin sicheres Geleit angeboten, doch sie sollten sich vor Gericht verantworten. Am 28. Mai entkam jedoch Lord Eduard aus dem Gewahrsam der Rebellen. Er schloss sich rasch Warenne und seinen Verbündeten an, und zusammen eroberten sie eine Reihe von Städten in den Welsh Marches. Daraufhin zog Montfort mit seinen Truppen nach Westengland, um die Rebellion niederzuschlagen. Warenne gehörte dem Heer an, das in der Nacht vom 1. zum 2. August einen Teil dieser Truppen unter Simon Montfort dem Jüngeren bei Kenilworth Castle überraschen und schlagen konnte, und wahrscheinlich kämpfte er auch am 4. August in der Schlacht von Evesham, in der die Truppen Montforts entscheidend besiegt wurden.

    Unterstützer des Königs nach dem Krieg der Barone
    Nach dem Sieg der Anhänger des Königs wurde Warenne beauftragt, Kent und die Cinque Ports zu unterwerfen. Anschließend erschien er mit 200 Bogenschützen aus dem Weald in London, um die Einwohner einzuschüchtern. Zusammen mit Henry of Almain ging er dann gegen verbliebene Rebellen aus Nordengland unter dem Earl of Derby vor, dann griff er zusammen mit William de Valence Bury St Edmunds an, um East Anglia wieder unter königliche Kontrolle zu bringen. 1267 beauftragte ihn der König, zusammen mit William de Valence Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester, zur Teilnahme am Parlament zu drängen. 1268 erhielt er vom König eine offizielle Begnadigung, weil er während des Bürgerkriegs zeitweise die Rebellen unterstützt hatte. Auch für seinen Beitrag zum Sieg des Königs wurde er nicht besonders üppig belohnt. Ihm wurde eine einträgliche Vormundschaftsverwaltung zugesprochen, dazu erhielt er die Häuser, die der Rebell Hugh de Neville in London besessen hatte, kleinere Ländereien sowie 200 Mark in bar. Allerdings wurden auf seine Bitten hin einige weitere Ritter begnadigt. Im Juni 1268 legte Warenne während des Parlaments in Northampton zusammen mit Lord Eduard, William de Valence und anderen Magnaten ein Kreuzzugsgelübde ab. Dennoch nahm er nicht am Kreuzzug Lord Eduards teil, sondern blieb in England. Als Heinrich III. im November 1272 starb, schwor Warenne bei der Beisetzung des verstorbenen Königs zusammen mit anderen Magnaten dem immer noch abwesenden Eduard die Treue. Bis zur Rückkehr des neuen Königs übernahm er mit die Verwaltung des Reiches.

    Militär und Diplomat im Dienst von Eduard I.
    Militär in den Kriegen in Wales
    In den Kriegen von König Eduard I. gegen Schottland und Wales war Warenne ein bedeutender Kommandant. Er gehörte dem Gericht an, das 1276 den walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd als abtrünnigen Vasallen verurteilte und diente sowohl im Feldzug von 1276 bis 1277 wie im Feldzug von 1282 bis 1283 in Wales. Der König belohnte ihn mit den beiden neugebildeten Herrschaften Bromfield und Yale in Nordostwales. Während der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 führte Warenne erneut ein Kontingent Truppen nach Wales, und 1294 wurde er wieder aufgeboten, um die Rebellion des Walisers Madog ap Llywelyn niederzuschlagen. Dabei versuchte er 1294 hartnäckig, aber letztlich erfolglos, während der Vakanz der Diözese St Asaph die Verwaltung von dessen walisischen Besitzungen zu erhalten.

    Diplomat in Schottland und Norwegen
    Bereits während der Kriege in Wales war Warenne auch in Schottland aktiv. 1278 begleitete er den schottischen König Alexander III. nach London. Dort nahm Warenne an dem Parlament teil, bei dem Alexander König Eduard für seine englischen Besitzungen die Treue schwor. 1285 begleitete Warenne Eduard I. bei dessen Reise nach Schottland. 1286 starb König Alexander ohne überlebende Nachkommen. Warenne gehörte von 1289 bis 1290 der englischen Gesandtschaft an, die in schwierigen Verhandlungen die Heirat der schottischen Thronerbin Margaret, der Enkelin Alexanders, mit dem englischen Thronfolger Eduard aushandelte. Im Herbst 1289 gehörte er der Delegation an, die 1289 den Vertrag von Salisbury und im Juli 1290 den Vertrag von Birgham aushandelte. In diesen Verträgen sollten die Bedingungen der Hochzeit und die künftigen Beziehungen zwischen England und Schottland geregelt sein. Anschließend gehörte er der englischen Gesandtschaft an, die nach Norwegen zu König Erik II., dem Vater von Margaret, reiste. Durch den plötzlichen Tod von Prinzessin Margaret im September 1290 wurden diese Verhandlungen gegenstandslos. In Schottland gab es nun dreizehn mögliche Thronanwärter, zu denen auch Warennes Schwiegersohn John Balliol gehörte. Der englische König sollte in einem Schiedsspruch den neuen König bestimmen. Warenne unterstützte nun stark Balliols Thronkandidatur, der schließlich 1292 neuer schottischer König wurde. Eduard I. versuchte nun, die englische Oberherrschaft über Schottland durchzusetzen. Dagegen rebellierten 1295 jedoch Balliol und die Schotten.

    Kommandant während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs
    Zu Beginn des Schottischen Unabhängigkeitskriegs 1295 ernannte der König Warenne zum Befehlshaber der Küstenverteidigung, zu einem der Kommandanten von Nordengland und von Bamburgh Castle. Am 27. April 1296 schlug Warenne die Schotten unter Balliol in der Schlacht bei Dunbar, anschließend konnte er Dunbar Castle erobern. Der Sieg hatte keine entscheidende Wirkung, doch Warenne stellte ihn als wichtigen Sieg dar, der die Schotten demoralisieren sollte. Anschließend begleitete er im Sommer 1296 Eduard I. bei dessen siegreichen Feldzug durch Schottland, worauf er am 3. September zum Verteidiger Schottlands ernannt wurde. Warenne zog sich jedoch anschließend nach Nordengland zurück und weigerte sich, in Schottland einzugreifen, als es 1297 zum Aufstand unter William Wallace kam. Als Begründung dafür gab er das schlechte Wetter und seine angeschlagene Gesundheit an. Der Aufstand entwickelte sich daraufhin zu einer weiten Rebellion gegen die englische Vorherrschaft, worauf der König Warenne befahl, nach Schottland zurückzukehren und zu kämpfen. Auf diesen Druck hin zog Warenne langsam nach Norden. Bis Juli hatte er nur Berwick erreicht. Nur sein Enkel Henry Percy, den er vorausgesandt hatte, konnte einige Erfolge erzielen. Im August versuchte der König daraufhin Warenne als Verteidiger von Schottland durch Brian fitz Count zu ersetzen, doch dieser erklärte, dass er zu arm sei, um die Kosten für dieses wichtige Amt zu bestreiten. Anfang September 1297 befahl der König Warenne deshalb ausdrücklich, die Rebellion in Schottland niederzuschlagen. Warenne marschierte daraufhin nach Stirling, wo eine schmale Brücke den Forth überkehrte. Am gegenüberliegenden Ufer lagerte ein schottisches Heer unter William Wallace. Nachdem Verhandlungen gescheitert waren, entschloss sich Warenne trotz der schlechten Ausgangslage zum Angriff. Noch bevor die Engländer vollständig die Brücke überquert hatten, griffen die Schotten an. Die Engländer erlitten in der Schlacht von Stirling Bridge eine schwere Niederlage. Über Berwick zog sich Warenne mit seinem geschlagenen Heer nach England zurück. Am 27. September traf er in York den Thronfolger Eduard, der seinen Vater als Regent vertrat.

    Trotz dieser Niederlage vertraute der König weiter seinem alten Kämpfer, obwohl er angeblich auch Warenne wegen seiner schlechten Führung verhöhnt haben soll. Im Dezember 1297 ernannte er ihn wieder zum Kommandanten eines Feldzugs nach Schottland. Angesichts der Belastung durch den Krieg in Schottland und dem andauernden Krieg mit Frankreich kam es in England zu einem Protest zahlreicher Adliger gegen die Politik des Königs. In die daraus entstandene Staatskrise war Warenne nicht direkt verwickelt. Als alter Anhänger des Königs schwor er im November 1297 die Confirmatio Cartarum einzuhalten. Anstelle des in Flandern weilenden Königs führte er im Januar 1298 den Vorsitz über das Parlament in York, wo erneut die Magna Carta bestätigt wurde. Anschließend führte er einen raschen Feldzug gegen Schottland, bei dem er Berwick zurückeroberte. Als Eduard I. von Flandern nach England zurückkehrte, dankte er Warenne für seine Dienste in Schottland und befahl ihn zurück nach England, um mit ihm die Lage in Schottland zu besprechen. Danach kämpfte Warenne wieder in Schottland, dabei nahm er am 22. Juli 1298 an der siegreichen Schlacht von Falkirk teil. Im November 1298 ernannte ihn der König zu einem der Richter, die Amtsverfehlungen seiner Forstbeamten untersuchen sollten. 1299 wurde er erneut zum Kriegsdienst in Schottland einberufen. Im September 1299 gehörte er bei der zweiten Hochzeit des Königs zu den Gästen. Im November 1299 ernannte ihn der König zum Vormund seines Enkels Edward Balliol, einem der potentiellen schottischen Thronanwärter. Während des Feldzugs von 1300 nach Schottland kommandierte Warenne die zweite Abteilung der englischen Armee und nahm an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. Auch 1301, 1302 und 1303 berief ihn der König zum Militärdienst nach Schottland.

    Streitbarer Verteidiger seiner Rechte und Güter
    Wenn es um Warennes eigenen Besitzungen und Rechte ging, verteidigte er diese aggressiv. Bereits 1253 war er dazu verurteilt worden, ungerechtfertigt umzäuntes Gemeinland bei Wakefield wieder aufzugeben und die Zäune niederzureißen. 1269 kam es wegen der Rechte an Weideland fast zu einer offenen Fehde zwischen ihm und dem Earl of Lincoln, bis schließlich königliche Richter das Land dem Earl of Lincoln zusprachen. Wenig später, im Sommer 1270, kam es, vermutlich ebenfalls wegen Landbesitzes, zwischen ihm und Alan de la Zouche im Palace of Westminster zu einem Streit, bei dem Warennes Gefolgsleute Zouche schließlich angriffen und tödlich verwundeten. Warenne flüchtete nach Reigate Castle, und erst nachdem ihm der Earl of Gloucester und Henry of Almain freies Geleit zugesichert hatten, stellte er sich dem königlichen Gericht. Warenne schwor, dass er Zouche nicht vorsätzlich, sondern in unkontrollierter Wut getötet hatte. Er wurde zu einer Strafzahlung von 10.000 Mark verurteilt, die er ursprünglich in Jahresraten von 700 Mark zahlen sollte. Der König verringerte die Rate auf jährlich 200 Mark, doch zur Verbitterung vieler anderer Barone zahlte Warenne auch diese relativ geringe Summe nie vollständig. 1274 fielen Bogenschützen und weitere Gefolgsleute Warennes über die Ländereien von Robert d'Aguillon her und belästigten dessen Knechte. Zwischen 1274 und 1276 im Auftrag von König Eduard durchgeführte Untersuchungen bestätigten, dass die Vögte und Verwalter von Warenne auf dessen Gütern eine strenge Herrschaft führten. Sie erhoben überhöhte Abgaben, Steuern und Zölle und inhaftierten Untertanen, die sich dagegen beschwerten. Warenne maßte sich Rechte an, die ihm nicht gewährt worden waren. Unrechtmäßig vergrößerte er weiter durch Einzäunungen von Gemeindeland seine Besitzungen. Das Wild aus seinen Wildparks beschädigte die Ernte auf den angrenzenden Feldern, worüber sich Erzbischof Pecham beschwerte. Als Eduard I. eine Erhebung der Knight’s fees in England durchführen wollte, verweigerten Warrenes Vögte den königlichen Beamten den Zugang zu dessen Besitzungen, und seine Vasallen weigerten sich, vor den königlichen Beamten zur Aussage zu erscheinen. Der Legende nach soll Warenne 1279 von königlichen Richtern aufgefordert worden sein, die Besitzurkunden seiner Ländereien zu zeigen. Warenne soll ein rostiges Schwert gezogen und gerufen haben, dies wäre seine Besitzurkunde, da seine Vorfahren als Begleiter von Wilhelm dem Eroberer die Besitzungen mit dem Schwert erobert hätten. Um 1286 kam es in Wales zu Zusammenstößen zwischen Warenne und Reginald Grey, dem königlichen Justiciar von Chester, dem Warenne Übergriffe auf seine Besitzungen vorwarf. Daneben gab es noch zahlreiche weitere Beschwerden, Untersuchungen und Prozesse über Warennes Verwaltung seiner Besitzungen.

    Warenne starb um den 29. September 1304, wurde jedoch erst nach Weihnachten 1304 in einer feierlichen Zeremonie in Lewes Priory beigesetzt. Robert Winchelsey, der Erzbischof von Canterbury, leitete die Beisetzung, an der auch zahlreiche Adlige teilnahmen.

    Bewertung
    Obwohl Warenne wesentlich an der Auseinandersetzung zwischen den Anhängern des Königs und der Adelsopposition sowie am Zweiten Krieg der Barone beteiligt war, hatte er nie eine führende Rolle. Meist schloss er sich anderen Baronen an, die durch Verwandtschaft oder Heiraten miteinander verbunden waren. Dies lässt vermuten, dass die Seitenwechsel von Warenne weniger aus politischen, sondern eher aus freundschaftlichen Interessen erfolgten. Dabei ließ er sich scheinbar von mit ihm verwandten Führungspersonen wie Lord Eduard und William de Valence leiten. Trotz seiner wankelnden Loyalität wurde er schließlich ein enger Gefolgsmann von Lord Eduard, dem er dann bis zu seinem Tod diente. Politisch und auf dem Schlachtfeld agierte Warenne eher zögerlich, wenn nicht sogar feige, im Gegensatz zu seinen Vasallen und Untergebenen, gegenüber denen er anmaßend und unverschämt war. Trotz seiner hohen Herkunft und seines Ranges wurde er nicht zu einem der führenden Magnaten Englands. Stattdessen wurde er zum Symbol eines konservativen Adligen, wie die Legende über seine Zurückweisung der königlichen Richter zeigt.

    Titel (genauer):
    Sussex [ˈsʌsɪks] (altenglisch Suþseaxe „Süd-Sachsen“) ist eine Grafschaft im Süden Englands, rund um die Stadt Brighton. Sussex ist eine der 39 traditionellen Grafschaften Englands.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sussex

    Begraben:
    Warenne starb um den 29. September 1304, wurde jedoch erst nach Weihnachten 1304 in einer feierlichen Zeremonie in Lewes Priory beigesetzt. Robert Winchelsey, der Erzbischof von Canterbury, leitete die Beisetzung, an der auch zahlreiche Adlige teilnahmen.

    Das Kloster Lewes war ein cluniazensisches Priorat in Lewes in der Grafschaft East Sussex, England. Im 12. und 13. Jahrhundert war es eine bedeutende Klosteranlage Englands, mit einer der größten Klosterkirchen im Land. Heute sind nur noch Ruinen erhalten, die in einem Park dem Besucher zugänglich sind.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lewes

    Familie/Ehepartner: Alice (Adelheid, Alix) de Lusignan. Alice (Tochter von Graf Hugo X. von Lusignan, der Braune und Gräfin Isabella von Angoulême) gestorben am 9 Feb 1256. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1286.

  7. 44.  Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello)Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Ida5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1259.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Dammartin und von Boulogne, Nominelle Königin von Portugal durch Heirat (1248 bis 1253)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Dammartin

    Mathilde von Dammartin (auch Mathilde II. von Boulogne genannt; † 1259) war eine Gräfin von Dammartin und von Boulogne aus dem Hause Mello, sowie durch ihre zweite Ehe von 1248 bis 1253 eine nominelle Königin von Portugal. Sie war eine Tochter des Grafen Rainald I. von Dammartin († 1227) und der Gräfin Ida von Boulogne († 1216).

    Gräfin von Boulogne und Dammartin
    Als einziges Kind ihrer Eltern galt Mathilde als deren Alleinerbin ihrer Besitzungen. Bereits als Kleinkind ist sie von ihrem Vater im August 1201 in Compiègne mit dem damals erst etwa einem Jahr alten Prinzen Philipp „dem Borstigen“ verlobt wurden, dem zweiten Sohn König Philipps II. August.[1] Die lebenslange Freundschaft der beiden Väter zueinander sollte in dem Ehebündnis ihrer Kinder eine dynastische Manifestation erfahren. Das Verlöbnis ist im Mai 1210 in Saint-Germain-en-Laye erneuert wurden[2] und überdauerte auch die folgende Felonie des Vaters am König, die in seiner Gefangennahme in der Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214 gipfelte. Wahrscheinlich ist Mathilde darauf in die Obhut des königlichen Haushaltes aufgenommen und gemeinsam mit Prinz Philipp erzogen wurden. Ihre fortbestehende Verlobung dürfte sie dabei vor der Enteignung durch die Krone bewahrt haben, würde doch durch die zu erwartende Ehe ihr Erbe dem Erbfolgeprinzip gemäß in die königliche Familie übergehen. Wann die Ehe rechtsgültig formalisiert worden war, ist unklar, aber bis spätestens zum Jahr 1218, als Mathilde in einer königlichen Urkunde erstmals mit der Titulatur „Gräfin von Dammartin“ genannt wird, dürfte dies geschehen seein.[3] Ihr Mann ist am 17. Mai 1222 vom Grafen der Champagne zum Ritter geschlagen wurden und im August 1223 wird er erstmals mit dem Titel „Graf von Boulogne“ urkundlich genannt.[4] Offenbar wird also Mathilde vom alten König Philipp II. August bis zu dessen Tod am 14. Juli 1223 in ihrem elterlichen Erbe restituiert worden sein, da ihr Mann die entsprechenden Titel einzig kraft ihres Erbrechts (iure uxoris) gehalten hat. Allerdings scheint Mathilde nicht das vollständige Erbe ihres Vaters zurückerstattet bekommen zu haben, dessen Haft auch unter der Herrschaft ihres Schwagers König Ludwig VIII. fortgesetzt wurde. So wird ihr Mann in einer Urkunde vom Februar 1224 lediglich im Besitz eines Viertels der Grafschaft Dammartin genannt, während dort zeitgleich in zunehmendem Maße Vertreter der Krone (Bailli) als Amtsleute auftraten.[5] Diesem Umstand dürfte es geschuldet sein, dass Mathilde auf den gräflichen Titel für Dammartin in ihren Urkunden mit wenigen Ausnahmen verzichtete, während sie den für Boulogne, dass sie zum ganzen Teilen hielt, durchweg verwendet hat.[6]
    Nach dem Tod König Ludwigs VIII. am 8. November 1226 hat sich Philipp kurzzeitig der Opposition der Barone gegen seine Schwägerin Blanka von Kastilien angeschlossen, gegen die er als ältester lebender Vertreter des königlichen Hauses einen Anspruch auf die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen Ludwig IX. geltend gemacht hat. Nachdem sich jedoch schnell seine Unterlegenheit gegenüber der Schwägerin offenbarte, hat er sich mit dieser bis zu Jahresende 1227 versöhnt und auf die Regentschaft zugunsten der Anerkennung auf das Erbe des Rainald von Dammartin verzichtet. Mathildes Vater war noch im selben Jahr in seinem Gefängnis gestorben. Gegen Jahresende 1233 hat auch Philipp „der Borstige“ sein Testament verfasst und ist im Januar 1234 gestorben.[7]
    Aus der Ehe mit Prinz Philipp ist die Tochter Johanna († Januar 1252) hervorgegangen, die 1236 mit Walter von Châtillon (X 1250), Erbe von Nevers, Auxerre und Tonnerre, verlobt wurde. Entgegen allen späteren Behauptungen hatten Mathilde und Philipp keinen gemeinsamen Sohn namens Alberich (Aubry), der auf das elterliche Erbe zugunsten eines Lebens in England verzichtet und dort einen Sohn mit einer Tochter des „Königs Simon von England“ verheiratet habe. Diese eher legendenhaft anmutendnden und unbelegten Informationen stammen aus den wenig zuverlässigen Werken des Jean-François Dreux du Radier aus dem 18. Jahrhundert.[8] Aber ein Sohn wird weder im Testament Philipps „des Borstigen“ noch in irgendeinem anderen Dokument von ihm und der Gräfin Mathilde erwähnt.

    Königsgemahlin von Portugal
    Noch im Januar 1234 hat Mathilde in Saint-Germain-en-Laye gegenüber König Ludwig IX. den Lehnseid für ihre Besitzungen abgelegt.[9] Auf Betreiben der französischen Krone wurde sie anschließend mit dem nach Frankreich exilierten portugiesischen Prinzen Alfons verlobt, den sie wohl bis spätestens zum Sommer 1239 geheiratet hat.[10]
    Alfons war der Neffe der französischen Königinmutter Blanka, die über ihn an politischen Einfluss in Portugal zugunsten Frankreichs zu gewinnen suchte. Sie bewegte deshalb Papst Innozenz IV. den amtierenden König Sancho II., der mit der Kirche im Streit lag, auf dem Konzil von Lyon in der Regentschaft über Portugal durch seinen Bruder Alfons zu ersetzen, welcher im Spätjahr 1245 sogleich in seine Heimat zurückgezogen ist. Ob Mathilde ihn nach Portugal begleitet hat ist unklar; sie tritt erst wieder im April 1247 in ihrer Heimat urkundlich auf, während ihr Mann in Portugal nach dem Tod des Bruders 1248 als Alfons III. den Thron bestiegen hat. Ihre Ehe hat fortan nur noch auf dem Papier fortbestanden, ist aber weiter rechtsgülttig geblieben, was für Alfons III. problematisch wurde als er 1253 in Bigamie eine zweite Ehe eingegangen ist, die kirchlicherseits zu Lebzeiten Mathildes nicht anerkannt wurde. Es ist nicht ersichtlich, ob Mathilde je auf eine Annullierung ihrer zweiten Ehe hingewirkt hätte. Andererseits hat sie auch in ihren Urkunden auf die Verwendung der Königstitulatur verzichtet.

    Tod
    1252 ist Mathildes einziges Kind und Erbin gestorben, zwei Jahre nachdem schon ihr Schwiegersohn auf dem Kreuzzug in Ägypten gefallen war, ohne selbst Kinder zu hinterlassen, womit sich eine Aufteilung ihres Erbes zwischen ihren Vettern abzeichnete.
    Eine portugiesische Chronik verzeichnet, dass Mathilde nach der Geburt ihres ersten Stiefsohnes Dionysius (* 9. Oktober 1261) und vor der Geburt des zweiten Alfons (* 6. Februar 1263) gestorben sei, womit vor allem dem Ersteren eine illegitime GGeburt unterstellt werden sollte.[11] Diese Angabe ist allerdings offensichtlich falsch, da Mathildes letzte Urkunde auf den 13. November 1258 datiert und ihr Vetter Matthäus von Trie im Oktober 1259 erstmals als Graf von Dammartin urkundet, was er zu ihren Lebzeiten sicher nicht getan hätte.[12] Auch der englische Chronist Matthäus Paris hat ihren Tod in das Jahr 1259 verortet.[13]
    In ihren Besitzungen sind ihre Vettern Matthäus von Trie (Dammartin; † 1272) und Robert V. von Auvergne (Boulogne; † 1277) nachgefolgt.

    Nachkommen
    Mathilde von Dammartin hatte mit Prinz Philipp „dem Borstigen“ von Frankreich eine Tochter:
    • Johanna (Jeanne) (* wohl 1219; † 14. Januar 1252), Gräfin von Clermont und Aumale; ∞ 1241 Gaucher de Châtillon, X 25. März 1250, Herr von Montjay usw.

    Kinder aus ihrer zweiten Ehe mit König Alfons III. von Portugal sind nicht bekannt.



    Literatur
    • Delisle, Léopold, Recherches sur les comtes de Dammartin au XIIIe siècle, in: Mémoires de la Société nationale des antiquaires de France, Bd. 31 (1869), S. 191–226.
    Urkundenverzeichnisse
    • Delisle, Léopold, Catalogue des actes de Philippe-Auguste. Paris, 1856.
    • Teulet, Alexandre, Layettes du Trésor des Chartes, Bände 1 und 2. Paris, 1863–1866.
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Teulet, Bd. 1, Nr. 613, S. 226f.
    2 Vgl. Teulet, Bd. 1, Nr. 926, S. 351.
    3 Vgl. Delisle (1856), Nr. 1826, S. 402.
    4 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: Monumenta Germaniae Historica, SS 23, S. 912; Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Bd. 19, Nr. XXV, S. 324.
    5 Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 1629, S. 23.
    6 So nannte sie sich im August 1232 in einer Schenkung an das bei Dammartin gelegenen Kloster Chambre-Fontaine „M[athildis] uxor sua, Com[itisse] Bolon[ie] & Domp[ni Martini]“, vgl. Toussaint du Plessis: Histoire de l’eglise de Meaux, Bd. 2 (171), Nr. CCC, S. 130.
    7 Zum Testament siehe: Martène, Edmond, Thesaurus novus anedcotorum, Bd. 1 (1717), Sp. 988–991.
    8 Vgl. Delisle (1869), S. 207f.
    9 Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 2266, S. 259.
    10 Mathilde tätigte noch im April 1239 allein mit ihrer Tochter eine Schenkung zur Erinnerung an ihren ersten Mann. Vgl. Jacob, Alfred, Cartulaire de l’abbaye de Sainte-Hoïlde, in: Mémoires de la Société des lettres, sciennes et arts de Bar-le-uc, Ser. 2, Bd. 1 (1882), Nr. XCVII, S. 79f. Im August 1239 tritt sie dann erstmals mit Prinz Alfons als ihrem zweiten Ehemann urkundlich in Erscheinung. Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 2833, S. 416.
    11 Vgl. Breve Chronicon Alcobacense, in: Portugaliae Monumenta Historica, Scriptores 1, faisculus 1 (1856), S. 21.
    12 Hochspringen 
↑ Vgl. Morand, François, L’année historique de Boulogne-sur- Mer (1859), Nr. 13, S. 262ff; Pére Anselme, Histoire genealogique et chronologique de la maison de France, dritte Edition, Bd. 6 (1730), S. 663.
    13 Matthäus Paris, Chronica Majora, Bd. 5, hrsg. von William Stubbs (1880), S. 743.

    Siehe auch: Liste der Königinnen Portugals, Liste der Könige Portugals, Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals, Portugal unter den Burgunderherrschern, Haus Mello.

    Mathilde heiratete Prinz Philipp Hurepel von Frankreich (Kapetinger) in cir 1218. Philipp (Sohn von König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger) und Agnes-Maria von Andechs (von Meranien)) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1234. [Familienblatt] [Familientafel]

    Mathilde heiratete König Alfons III. von Portugal in cir 1235. Alfons (Sohn von König Alfons II. von Portugal, der Dicke und Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)) wurde geboren am 5 Mai 1210 in Coimbra; gestorben am 16 Feb 1279 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 45.  Margareta von BrabantMargareta von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1192; gestorben in 1231.

    Margareta heiratete Graf Gerhard IV von Geldern in 1206 in Löwen, Brabant. Gerhard (Sohn von Graf Otto I. von Geldern und Richardis von Scheyern-Wittelsbach (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1185; gestorben am 22 Okt 1229; wurde beigesetzt in Münsterkirche, Roermond, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf Otto II von Geldern, der Lahme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1215; gestorben am 10 Jan 1271; wurde beigesetzt in Kloster Graefenthal, Goch-Asperden, Holland.
    2. 73. Richarda von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1293/1298.

  9. 46.  Mathilde von BrabantMathilde von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1195; gestorben am 21 Dez 1267.

    Mathilde heiratete Graf Florens (Floris) IV. von Holland (von Zeeland) (Gerulfinger) in 1224. Florens (Sohn von Graf Wilhelm I. von Holland (Gerulfinger) und Adelheid von Geldern) wurde geboren am 24 Jun 1210; gestorben am 13 Jul 1234. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. Graf Wilhelm II. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am ? Feb 1228; gestorben am 28 Jan 1256 in Hoogwoud, Opmeer, Holland.
    2. 75. Adelheid von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1284.
    3. 76. Margarete von Holland (von Henneberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1234; gestorben am 26 Mrz 1276 in Loosduinen; wurde beigesetzt in Kirche der Abtei von Loosduinen.

  10. 47.  Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen)Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1207; gestorben am 1 Feb 1248 in Löwen, Brabant; wurde beigesetzt in Villers-la-Ville.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Niederlothringen (seit 1235)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Brabant) (Okt 2017)

    Heinrich II. (französisch: Henri II de Brabant, niederländisch: Hendrik II van Brabant) (* 1207; † 1. Februar 1248 in Löwen) war Herzog von Brabant und Niederlothringen seit dem Tod seines Vaters Heinrich I. 1235.
    Er gehörte zu den Unterstützern seines Vetters Wilhelm von Holland, als dieser zum römisch-deutschen König gewählt worden war.

    Familie/Ehepartner: Marie von Schwaben (Staufer). Marie (Tochter von König Philipp von Schwaben (Staufer) und Irene (Maria) von Byzanz) wurde geboren in 1201; gestorben in 1235. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Gräfin Mathilde von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp.
    2. 78. Herzogin Maria von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1226; gestorben am 18 Jan 1256 in Donauwörth.
    3. 79. Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1231; gestorben am 28 Feb 1261 in Löwen, Brabant.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Sophie von Brabant (von Thüringen). Sophie (Tochter von Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, der Heilige und Elisabeth von Thüringen (von Ungarn)) wurde geboren am 30 Mrz 1224 in Wartburg oder der Creuzburg in Thüringen; gestorben am 29 Mai 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Heinrich I. von Hessen (von Brabant)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1244; gestorben am 21 Dez 1308 in Marburg an der Lahn, Hessen; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.
    2. 81. Elisabeth von Brabant (von Löwen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1243; gestorben am 9 Okt 1261.

  11. 48.  Elisabeth von BrabantElisabeth von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Dietrich primogenitus von Kleve in 1233. Dietrich (Sohn von Graf Dietrich IV. (VI.) von Kleve und Nicht klar ?) wurde geboren in cir 1214/15. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Mechthild von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.
    2. 83. Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1283.

  12. 49.  König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Sep 1187 in Paris, France; gestorben am 8 Nov 1226 in Montpensier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (von 1223 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VIII._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VIII. (* 5. September 1187 in Paris; † 8. November 1226 in Montpensier), genannt der Löwe (le Lion), war von 1223 bis zu seinem Tod ein König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig war der älteste Sohn König Philipps II. aus dessen erster Ehe mit Isabella von Hennegau († 1190) und damit von Geburt an der designierte Nachfolger seines Vaters auf den französischen Thron. Der Prinz litt zeit seines Lebens an einer schwachen körperlichen Gesundheit, die ihm 1191 während einer Ruhrerkrankung beinahe zum Verhängnis wurde. Gemeinsam mit dem Plantagenet-Prinzen Arthur von der Bretagne erhielt Ludwig am Hofe seines Vaters durch Bischof Stephan von Tournai eine umfassende geistige Ausbildung. Gemäß den Bestimmungen des Vertrages von Le Goulet zwischen Philipp II. und Johann Ohneland wurde Ludwig 1200 mit der kastilischen Prinzessin Blanka verheiratet, die eine Nichte Johanns war.

    Kampf gegen Johann Ohneland
    Ludwig nahm seit dem Jahr 1204 an den Feldzügen seines Vaters gegen Johann Ohneland teil, welcher per Parlamentsurteil all seiner Territorien in Frankreich für verlustig erklärt worden war. Am 17. Mai 1209 erhielt Ludwig in Compiègne die Schwertleite. Dazu musste er seinem Vater allerdings eidlich versichern, niemals an einem Turnier teilzunehmen, da sein Leben nicht einer zusätzlichen Gefahr ausgesetzt werden sollte. Als Ausgleich auf den Verzicht an dieser grundlegend ritterlichen Betätigung erhielt Ludwig die Lehen Château-Landon, Lorris und Poissy geschenkt. 1212 führte er erstmals selbständig einen Feldzug in das Artois, wo er von seiner Mutter geerbte Ansprüche gegen den flandrischen Grafen Ferrand verteidigen musste. Als Vertreter seines Vaters besiegelte Ludwig im November 1212 in Vaucouleurs mit Friedrich von Hohenstaufen das französisch-staufische Bündnis, welches gegen Johann Ohneland und dessen Neffen Kaiser Otto IV. gerichtet war.[1] Auf einem Hoftag König Philipps II. zu Soissons am 8. April 1213 wurde der Beschluss gefasst, Prinz Ludwig auf den englischen Königsthron zu setzen, um dort den gebannten Johann Ohneland zu ersetzen. Das Vorhaben kam jedoch nicht zur Ausführung, nachdem sich Johann dem Heiligen Stuhl unterworfen hatte. Stattdessen zog Ludwig mit dem aufgestellten Invasionsheer unter Führung seines Vaters erneut gegen Flandern.
    Im Jahr 1214 griff Johann Ohneland vom Poitou aus das ihm 1204 verlorengegangene Anjou an, während gleichzeitig Kaiser Otto IV. ein Heer vom Norden aus über Flandern gegen Frankreich führte. Prinz Ludwig zog Johann mit einem Heer von Chinon aus entgegen und siegte am 2. Juli bei Roche-aux-Moines über diesen. Johann musste auf seiner überstürzten Flucht sein gesamtes schweres Belagerungsgerät zurücklassen, womit ihm jede Möglichkeit auf ein erfolgreiches Fortführen seines Feldzuges genommen wurde. Wenige Tage später siegte Ludwigs Vater in der Schlacht bei Bouvines über den Kaiser.

    Invasion in England und Kreuzzug[
    Nach diesem Sieg wurde der Plan zur Invasion Englands neu aufgegriffen. Dessen Realisierung erschien günstig, nachdem Johanns Herrschaft von den aufständischen englischen Baronen trotz der Anerkennung der Magna Carta 1215 in Frage gestellt wurde. Die Barone sandten an Prinz Ludwig eine förmliche Einladung, den englischen Thron zu besteigen. Dieser, nun weitaus selbstständiger handelnd, versuchte den Papst Innozenz III., der noch Johann unterstützte, für sich zu gewinnen, indem er den PPapst von der Gewaltherrschaft Johanns zu überzeugen versuchte und die Ansprüche seiner Frau als Enkelin Heinrichs II. von England hervorhob. Im Dezember 1215 landete Ludwigs Vorhut auf der britischen Insel und zog in London ein, am 26. Mai 12116 folgte Ludwig persönlich nach, wo er in der St Paul’s Cathedral die Huldigung der Barone wie auch von König Alexander II. von Schottland entgegennahm, ohne dabei aber gekrönt zu werden. Im weiteren Verlauf des Jahres gelang es ihm, das gesamte östliche England zu erobern, bis am 26. Oktober 1216 König Johann verstarb. Dessen treuster Anhänger William Marshal ließ unverzüglich Johanns unmündigen Sohn Heinrich III. krönen, der den Schutz Papst Honorius III. erhielt. Ludwig musste Anfang 1217 nach Frankreich zurückkehren, um neue Truppen zu werben, nachdem ihm sein Vater die Unterstützung entzogen hatte. Im Mai 1217 erlitt seine Partei bei Lincoln eine Niederlage gegen William Marshal, im folgenden August wurde seine Flotte vor Sandwich versenkt. Nach diesen Niederlagen musste Ludwig am 11. September 1217 den Frieden von Lambeth eingehen und seine Truppen von der Insel abziehen.
    Nach dem gescheiterten Unternehmen in England stellte sich Ludwig wieder in den Dienst seines Vaters. Dieser sandte Ludwig 1218 an der Spitze eines Kreuzfahrerheers in das Languedoc, das seit neun Jahren Schauplatz des Albigenserkreuzzuges war. Ludwig hatte bereits im Frühjahr 1215 kurzzeitig an diesem teilgenommen, nun sollte er nach dem Tod des Anführers des Kreuzzuges Simon de Montfort 1218 die Positionen dessen unfähigen Sohnes Amaury de Montfort und damit die Einflussnahme der ffranzösischen Krone in dieser Region retten. Doch eingedenk seines schlechten Verhältnisses zu Papst Honorius III., der auf diesen Feldzug diplomatisch drängte, brach Ludwig den Feldzug nach einem Massaker an der Bevölkerung von Marmande im Juni 1219 und einer halbherzig und ohne Erfolg geführten Belagerung von Toulouse wieder ab. In der Folge gelang es den Gegnern des Kreuzzuges unter Führung des Grafen Raimund VI. von Toulouse, bis 1224 die Kreuzfahrer aus dem Languedoc zu vertreiben.

    Herrschaft

    Herrschaftsantritt und Feldzug in das Poitou
    Bereits im März 1223 hatten Papst Honorius III., Kaiser Friedrich II. und Johann von Brienne bei einer Zusammenkunft in Ferentino einen konkreten Plan für einen groß angelegten Kreuzzug ins Heilige Land vereinbart. Dazu erhielten sowohl der frannzösische als auch der englische Hof vom Papst die Aufforderung zur Beendigung ihres Konflikts und zur Erhebung einer Kreuzzugssteuer. Für das Unternehmen werbend erschien Johann von Brienne eigens in Frankreich, wo er aber zu seiner Enttäuschung auf eine geringe Kreuzzugsbegeisterung in der Ritterschaft des Landes als auch am königlichen Hof stieß. Weder der bereits erkrankte Philipp II. noch der ihm im Juli 1223 nachfolgende Ludwig VIII. erklärten sich zu einer persönlichen Beteiligung an einer bewaffneten Pilgerfahrt in den Orient bereit. Ludwig war lediglich eine finanzielle Unterstützung abzuringen.
    Nachdem sein Vater am 14. Juli 1223 in Mantes gestorbenen war, wurde Ludwig am 6. August 1223 in der Kathedrale von Reims von Erzbischof Guillaume de Joinville zum neuen König von Frankreich gesalbt und gekrönt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Kapetinger-Dynastie setzte sich einzig das Geburtsrecht durch, da diesem Herrschaftswechsel keine beratende Versammlung voraus ging. Auch war Ludwig VIII. der erste Kapetingerkönig, der nicht zu Lebzeiten seines Vaters zum König geweiht woorden war. Auf dieses Mittel zur Nachfolgesicherung waren Ludwigs Vorgänger angewiesen gewesen, seine Nachfolger konnten fortan darauf verzichten. Diese nunmehr unbestrittene Anerkennung der Dynastie war das Ergebnis der erfolgreichen Politik von Philipp II. August.
    Unmittelbar nach dem Tod Philipps II. hatte Ludwig mit Kaiser Friedrich II. den französisch-staufischen Pakt von 1212 erneuert, der besonders auf die weitere Isolierung Englands abzielte. Allerdings gelang es Ludwig nicht, den in Deutschland regierenden Kaisersohn, König Heinrich (VII.), bei einem gemeinsamen Treffen in Toul im November 1224 zu einem Beitritt in dieses Bündnis zu bewegen. Ebenso wurde das Eheangebot mit einer französischen Prinzessin seitens Heinrichs zurückgewiesen. Diese Ablehnung ging sehr wahrscheinlich auf den einflussreichen Erzbischof Engelbert I. von Köln zurück, den in dessen niederrheinischem Einflussgebiet wirtschaftliche Interessen mit England verbanden.
    Nach zwei Umritten in den der Krondomäne neu gewonnenen Gebieten nördlich der Loire, wo er sich der stabilen Autorität der Krone versichern konnte, nahm Ludwig den zu Ostern 1224 auslaufenden Frieden mit England zum Anlass für ein weiteres milittärisches Vorgehen gegen die Plantagenets. Ziel war dabei die Unterwerfung der letzten von diesen gehaltenen Gebieten in Frankreich südlich der Loire. Zunächst erlangte er die Kontrolle über das Poitou, danach unterwarf sich ihm der mit der Witwe Johanns Ohnelands verheiratete Hugo X. von Lusignan, der Ludwig für La Marche und Angoulême huldigte. Anschließend stieß Ludwig in die Saintonge vor, die er nach der Einnahme von La Rochelle am 13. August 1224 unter seine Kontrolle brachte. Der Vizegraf von Limoges unterwarf sich ihm freiwillig. Dann wandte sich Ludwig der Gascogne zu, in die er Hugo von Lusignan mit einem Heer entsandte, doch diesem gelang es nicht Bordeaux einzunehmen. Der englische Prinz Richard von Cornwall führte von dort aus im Frühjahr 1225 einen Gegenschlag, der die Gascogne wieder unter die englische Herrschaft brachte.

    Kreuzzug gegen die Albigenser
    Als Reaktion auf dieses Ausgreifen Ludwigs bildete sich gegen ihn eine Allianz des Papstes mit England, der auch Peter Mauclerc und der wankelmütige Hugo von Lusignan beitraten, weiterhin gelang es Papst Honorius III. den Grafen Raimund VII. von Toulouse in dieses Bündnis zu integrieren. Doch bevor dieses aktiv werden konnte, übernahm Ludwig die Initiative und berief im November 1225 ein Konzil in Bourges ein. Dort gelang es ihm mit der Hilfe des ihm gewogenen päpstlichen Legaten Romano Bonaventura die Politik des Papstes zu sabotieren, indem er den Grafen von Toulouse exkommunizieren und einen erneuten Kreuzzug in das Languedoc proklamieren ließ. Das Konzil übertrug die militärische Leitung des Feldzuges an Ludwig und die geistige an Bischöfe der Krondomäne, die Finanzierung sollte ganz dem Kirchenvermögen zur Last gelegt werden. Auch sollten alle eroberten Gebiete an die Krone fallen, als rechtliche Grundlage hierfür diente vor allem die zu Bourges vorgenommene Übertragung der Rechte Amaurys de Montfort an den König.
    Im Mai 1226 zog Ludwig mit seinem Heer entlang am linken Ufer der Rhone, auf Reichsterritorium, in den Süden. Das kaiserliche Avignon versperrte ihm jedoch den Weg und erst eine langwierige Belagerung konnte den Widerstand dieser Stadt am 9. September des Jahres brechen. Die Wirkung dieses Erfolges war sehr groß und alle nachfolgenden Kriegsziele wie Nîmes, Beaucaire, Narbonne, Carcassonne, Montpellier und Pamiers ergaben sich kampflos. Auf eine Belagerung des starken Toulouse verzichtete man aufgrund des von Krankheiten geschwächten Heeres. Das unterworfene Gebiet wurde einer strengen nordfranzösischen Ordnung, basierend auf den 1212 von Simon de Montfort erlassenen Statuten von Pamiers, unterstellt und vom König ernannten Seneschalle zur Verwaltung anvertraut. Das französische Königtum gewann damit einen dauerhaften Zugang zum Mittelmeer und eine Ausgangsbasis für die endgültige Unterwerfung des Südens.

    Tod
    Im Oktober zog Ludwig über Albi wieder in den Norden zurück, von wo ihm seine Frau entgegen reiste. Doch noch vor dem Zusammentreffen starb Ludwig VIII. am 8. November in Montpensier an den Folgen einer Ruhrerkrankung, die er sich bei Avignon zuzugezogen hatte. Auf dem Sterbebett ließ er die Großen seines Königreiches auf seinen noch unmündigen ältesten Sohn einschwören. Allerdings hatte er in seinem Testament, das er vor dem Antritt des Feldzuges verfasst hatte, keine Vorsorge für eine eventuelle Vormundschaft und Regentschaft für seinen Sohn getroffen, was seiner Witwe in den kommenden Jahren erhebliche Schwierigkeiten in ihrer Regierung bereitete.
    Ludwig wurde am 15. November 1226 in der Abtei von Saint-Denis neben seinem Vater bestattet.

    Bewertung
    Aufgrund seiner mit nur drei Jahren besonders kurzen Regierungszeit stand Ludwig VIII. in der geschichtlichen Erinnerung lange im Schatten seines ruhmreichen Vaters und der Heiligkeit seines Sohnes. Allgemein gilt sein Wirken als eine Weiterführhrung der Politik des Vaters, die Autorität des Königtums gegenüber dem Lehnsadel, insbesondere der Plantagenets, auszubauen und zu festigen. Ludwigs 1225 initiierter Kreuzzug gab den Anstoß zur Unterwerfung des Südens, den seine Witwe im Vertrag von Meaux-Paris 1229 vollendete. Auch seine Eroberungen gegen die Plantagenets im Poitou wurden von seinem Sohn behauptet und im Vertrag von Paris 1259 besiegelt.
    In seinem Testament hatte Ludwig die Verfügungen zur Ausstattung seiner jüngeren Söhne mit Lehen vorgenommen, die sein ältester Sohn später auch umsetzte. Ludwig gilt damit als Begründer des Brauches, jüngere Prinzen der königlichen Familie mit Apanagen auszustatten, wofür er von späteren Historikern kritisiert wurde, die darin eine stete Gefahr für die Machtposition des Königtums erkannten. Dabei beriefen sie sich besonders auf die von Ehrgeiz geprägte Politik der jüngeren Brüder Köönig Karls V. als Beispiel. Allerdings erkannten andere Historiker in der Vergabe von Apanagen auch ein effektvolles Mittel zu Verhinderung von innerdynastischen Kämpfen, wie sie die Dynastie der Plantagenets im späten 12. Jahrhundert heimgesucht hatten.

    Zeitgenössische Rezeption
    Sein Beiname ist zeitgenössisch und wurde besonders in der Poesie seiner Zeit häufig für seine Charakterisierung angewandt. „Dieser Ludwig war mutig, kühn und kampfeslustig, er besaß das Herz eines Löwen. Aber so wie er lebte, fehlte es ihm nicht an Leid und Mühe.“: so beschrieb ihn der anonyme Minnesänger aus Reims. Eine Vita urteilte über ihn: „König Ludwig war während seines Lebens wild wie ein Löwe gegenüber den Bösen, doch bewundernswert friedlich den Guten gegenüber,…“.[2] Von dem normannischen Dichter Nicolas de Bray (Faits et gestes de Louis VIII) wurde Ludwig VIII. zwei Jahre nach seinem Tod auch als „magnus Alexander“ besungen.[3]

    Die karolingische Erneuerung
    Ludwig VIII. der Löwe nimmt in der ideologischen Verherrlichung der kapetingischen Dynastie eine besondere Rolle ein, die auf einer legendenhaften Prophezeiung des heiligen Walarich zurückgeht. Der soll dem Gründer der Dynastie Hugo Capet einst vorausgesagt haben, dass sein Haus für sieben Generationen herrschen werde, worauf im Anschluss der Stamm Karls des Großen auf den Thron der Franken zurückkehren werde (Reditus regni Francorum ad stirpem Karoli Magni). Philipp II. August war der siebte Kapetingerkönig und bereits er hatte eine Aszendenz zu den Karolingern über seine Mutter Adela von Champagne beansprucht[4]. Im Taufnamen seines unehelichen Sohnes Karlotus, aber auch in der von ihm begründeten Institution der zwölf Pairs, schlug sich dies nieder.
    Aber erst in der Genealogie Ludwigs VIII. wurde der Prophezeiung ein erfolgreicher Beweis durch den Abt der Benediktinerabtei von Marchiennes erbracht[5]. Der sah diese Voraussage in dem Umstand bestätigt, dass Ludwig der Sohn der Isabella von Hennegau war, deren Familie angeblich in direkter Linie von dem großen Kaiser abstammte. Der Abt hatte die Herrschaft Hugo Capets und seiner Nachkommen als Usurpation hervorgehoben, sie aber durch göttliches Eingreifen erklärt und durch die Rückkehr der legitimen Dynastie durch Ludwig VIII. als vollständig neutralisiert betrachtet. Der den Kapetingern anhaftende Makel, nur durch einen Bruch des Geblütsrechts auf den Thron der Franken gelangt zu sein, sollte damit eine Rechtfertigung ihrer Legitimität gegeben werden, die seit den Tagen Ludwigs VIII. und seines Vaters nie wieder angezweifelt wurde. Auch bei Ludwig schlug sich die neue karolingische Identität der Dynastie in ihrem Namenskode nieder, indem sein jüngster postum geborener Sohn den Namen Karls des Großen erhielt, den auch spätere Generationen der Kapetinger benutzten.
    Bereits der Kanoniker Aegidius von Paris (um 1160 bis um 1214) hatte dem jungen Kronprinzen Ludwig VIII. den Herrscherspiegel Karolinus gewidmet, in dem er die Taten Karls des Großen während dessen Spanienfeldzug beschrieb.[6] Dem Prinzen sollte diese Darstellung als Erinnerung an die einstige Vormachtstellung der Franken in Europa dienen und dazu ermuntern, diese nach dem Vorbilde Karls zu erneuern.

    Beim Tod Ludwigs VIII. lebten sechs seiner Söhne und eine Tochter. Der jüngste Sohn Karl ist vielleicht postum geboren, wobei bei diesem auch eine Identitätsgleichheit mit Stephan vermutet wird. Ludwig VIII. hatte im Juni 1225 vor Beginn seines Kreuzzuges ein Testament niedergelegt, in dem er die Erbverfügungen für fünf seiner ihm überlebenden Söhne bestimmte.[8] Der sechste Sohn Stephan ist wohl erst nach der Aufsetzung des Testaments geboren. Demnach sollte der erste Sohn (Ludwig IX.) im Königtum nachfolgen, der zweite (Robert) sollte für die Grafschaft Artois, der dritte (wohl Johann) für die Grafschaften Anjou und Maine, der vierte (Alfons) für die Grafschaft Poitiers und der fünfte (Philipp-Dagobert) schließlich für eine geistliche Laufbahn bestimmt werden.[9] Johann und Philipp-Dagobert starben beide 1232 noch vor der Umsetzung des Testaments und der vermutlich postum geborene Karl rückte in die Erbverfügung Johanns auf.

    Ludwig heiratete Königin Blanka von Kastilien am 23 Mai 1200 in Port-Mort. Blanka (Tochter von König Alfons VIII. von Kastilien und Königin Eleanore von England (Plantagenêt)) wurde geboren in vor dem 4 Mär 1188 in Palencia; gestorben am 27 Nov 1252 in Paris, France; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster Maubuisson. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. König Ludwig IX. von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago.
    2. 85. Robert I. von Artois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura.
    3. 86. Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1220 in Poissy; gestorben am 21 Aug 1271 in Corneto, Siena.
    4. 87. König Karl I. von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien.

  13. 50.  Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel)Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1200; gestorben am 5 Dez 1244 in Marquette-lez-Lille; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern und Hennegau (ab 1205)

    Notizen:

    Johanna hatte mit Fernando eine 1231 geborene Tochter, Maria, die aber 1235 starb.
    Johannas Ehe mit Thomas II. blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_(Flandern)

    Johanna, auch genannt Johanna von Konstantinopel (* 1200; † 5. Dezember 1244 in Marquette-lez-Lille) war ab 1205 eine Gräfin von Flandern und Hennegau. Sie war die ältere von zwei Töchtern des Grafen Balduin IX. von Flandern (Balduin VI. von Hennegau) und der Marie von Champagne.

    Leben
    Im Jahr 1198 hatte Fulko von Neuilly im Auftrag des Papstes Innozenz III. den Kreuzzug gepredigt; Graf Balduin IX. war einer der Ersten, die dem Aufruf folgten.
    Im Jahr 1200 wurde Johanna geboren, 1202 folgte ihre Schwester Margarete. Im Sommer 1202 brachen die Kreuzritter von Venedig aus zum Vierten Kreuzzug auf, unter ihnen befanden sich auch Johannas Eltern. Graf Balduin hatte seine beiden Grafschaften wie auch die Töchter der Obhut seines Bruders, Markgraf Philipp von Namur, anvertraut. Marie von Champagne starb am 9. August 1204 im heiligen Land. Graf Balduin, der im gleichen Jahr erster Kaiser des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel geworden war, geriet am 11. Juni 1205 in die Gefangenschaft der Bulgaren, in der er starb. Johanna erbte als sein ältestes Kind Flandern und Hennegau, die einstweilen von Philipp von Namur weiter regiert wurden.
    Während eines Kriegs mit Frankreich geriet Philipp von Namur in die Gefangenschaft Königs Philipps II. August, aus der er sich nur freikaufen konnte, indem er im August 1210 die Ehe mit der Prinzessin Maria einging. Weiterhin musste er seine beiiden Nichten der Obhut des französischen Königshofs übergeben, womit auch die Regierung in Flandern und Hennegau von der Krone übernommen wurde. Am 1. Januar 1212 wurde Johanna auf Veranlassung des Königs mit dem portugiesischen Prinzen Ferdinand (Ferrand), einem Sohn des Königs Sancho I. von Portugal, verheiratet. Ferdinand wurde so Johannas Mitgraf in Flandern und Hennegau.

    Gefangennahme
    Auf ihrem Weg nach Flandern wurden Johanna und Ferrand von dem Kronprinzen Ludwig gefangen genommen, der somit die Herausgabe des Erbes seiner Mutter, Isabella von Hennegau, einer Tante Johannas, erzwingen wollte. Dieses Erbe umfasste die Grafscschaft Artois wurde aber einst von Johannas Vater nach Isabellas Tod (1190) gewaltsam zurückbehalten. Nachdem Johanna und Ferdinand die Städte Aire-sur-la-Lys und Saint-Omer an den Prinzen abgetreten hatten, wurden sie freigelassen. Sie schlossen sich aber im Gegenzug umgehend den alten Verbündeten Balduins, dem englischen König Johann Ohneland und dem deutschen König Otto IV., an und stellten sich in offener Rebellion gegen Frankreich. 1213 marschierte König Philipp II. in Flandern ein und nötigte Ferrand zur Flucht nach England.
    1214 kehrte Johannas Mann nach Flandern zurück und schloss sich dem Heer Kaiser Ottos IV. an, aber am 27. Juli 1214 wurden sie in der Schlacht bei Bouvines vernichtend geschlagen. Ferrand fiel dabei in französische Gefangenschaft, aus der erst mehr als 12 Jahre später, im Januar 1227, freikam. Johanna regierte nun Flandern und Hennegau alleine.

    Streit mit Margarete
    In diesen Jahren führte sie eine Auseinandersetzung mit Burkhard von Avesnes, der ihre Schwester Margarete geheiratet hatte. Da dieser aber geistliche Weihen empfangen hatte, galt diese Ehe als ungültig. Da Johanna keine eigenen Kinder hatte, war somit die Erbfolge zu ihrer Schwester gefährdet. Im Jahr 1216 erreichte sie bei Papst Innozenz III. Burkhards Exkommunikation, worauf sich Margarete 1220 von ihm trennte. Im Jahr 1225 trat in Flandern ein Mann auf, der behauptete, er sei der nach 20 Jahren Abwesenheit zurückgekehrte Graf Balduin. Mit dieser Behauptung fand er in vielen Kreisen auch Unterstützung. Lediglich mit Hilfe ihres Vetters Ludwig, jetzt König Ludwig VIII. von Frankreich, konnte Johanna einen Aufstand zu Gunsteen des Betrügers unterdrücken. Ferrand kehrte 1227 aus der Gefangenschaft zurück. 1231 bekam Johanna eine Tochter, die bereits 1235 starb, 2 Jahre nach Ferrands Tod. 1234 hatte sie Johann von Nesle die Burggrafschaft Brügge abgekauft. Am 2. Apriril 1237 heiratete Johanna den Grafen Thomas II. von Savoyen, der ab 1239 als ihr Ehemann ebenfalls den Titel eines Grafen von Flandern und Hennegau führte. Da Johanna am 5. Dezember 1244 kinderlos starb, gingen die Grafschaften an ihre Schwester Margarete, womit aber auch Aufgrund deren familiärer Probleme der flämische Erbfolgekrieg ausgelöst wurde.
    Johanna wurde in der Zisterzienserabtei von Marquette bestattet.



    Weblinks
     Commons: Johanna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung

    Johanna heiratete Graf Thomas II. von Savoyen am 2 Apr 1237. Thomas (Sohn von Graf Thomas I. von Savoyen und Béatrice Marguerite von Genf) wurde geboren in 1199; gestorben am 7 Feb 1259 in Aosta; wurde beigesetzt in Abtei Hautecombe. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Fernando (Ferdinand, Ferrand) von Portugal am 1 Jan 1212. Fernando (Sohn von König Sancho I. von Portugal, der Besiedler und Prinzessin Dulce von Barcelona) wurde geboren am 24 Mrz 1188; gestorben am 26 Jul 1233; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 51.  Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1202; gestorben in 1280; wurde beigesetzt in Abtei Flines.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: cir 1234, Flines; Gründerin der Abtei Flines https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Flines
    • Titel (genauer): 1244-1253, Hennegau; Gräfin von Hennegau https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau
    • Titel (genauer): 1244-1278, Flandern; Gräfin von Flandern als Margarethe II. https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_II._(Flandern)

    Margarete II. genannt von Konstantinopel oder die Schwarze (* 1202; † 1280) war von 1244 bis 1278 Gräfin von Flandern und von 1244 bis 1246 Gräfin von Hennegau. Mit ihrem Tod erlosch das Haus Flandern.

    Leben
    Margarete war die jüngere Tochter von Kaiser Balduin I. von Konstantinopel und seiner Frau Marie de Champagne. Vor Margarethes Geburt war Kaiser Balduin I., der gleichzeitig als Balduin IX. Graf von Flandern und als Balduin VI. Graf von Hennegau war, zum Vierten Kreuzzug aufgebrochen und hatte 1204 das Lateinische Kaiserreich begründet. Margarete und ihre ältere Schwester Johanna wurden mit dem Tode ihrer Eltern 1204/05 Vollwaisen und wuchsen unter der Vormundschaft ihres Onkels Philipp von Namur auf.
    Margarete heiratete 1212 Burkhard von Avesnes, einen Adligen aus dem Hennegau. Diese Ehe wurde nach der (insoweit einvernehmlichen) Hochzeit durch die ältere Schwester Johanna in Frage gestellt und bekämpft. Papst Innozenz III. kritisierte die Ehe, annullierte sie aber nicht, wie von Johanna gewünscht. Burchard, mit dem Margarete zwei Söhne, Johann von Avesnes und Balduin, hatte, wurde in diesem Zusammenhang von 1219 bis 1221 in Haft genommen und nur unter der Bedingung der Trennung von Margarete wieder freigelassen. Unter dem Einfluss ihrer älteren Schwester heiratete sie Wilhelm II. von Dampierre. Aus dieser Ehe hatte sie zwei Söhne, die Grafen Wilhelm II. von Flandern und Guido I. von Flandern.

    Flämischer Erbfolgekrieg
    Diese zweite Ehe ohne den Vollzug der Trennung der ersten erregte als Bigamie großes Aufsehen, da wesentliche Erbfolgen von der Legitimität ihrer Kinder abhingen. Als sie 1246 ihren Sohn Wilhelm zum Mitregenten von Flandern und designierten Alleinerben von Hennegau und Flandern einsetzte eskalierte der Streit mit ihrem Sohn Johann aus erster Ehe. König Ludwig IX. von Frankreich bestimmte 1246 als Schiedsrichter, dass die Kinder Avesnes die Grafschaft Hennegau und die Abkömmlinge aus der Beziehung mit Wilhelm von Dampierre die Grafschaft Flandern erhalten sollten. Da Margarete Johann im Hennegau aber nicht, wie Wilhelm in Flandern, an der Regierung beteiligte eskalierte der Streit 1251 erneut. Johann gewann die Unterstützung seines Schwagers, des Grafen Wilhelm von Holland. Von diesem wurde Guido in der Schlacht bei Westkapelle schließlich besiegt, woraufhin Margarethe gezwungen war ihrem Sohn Johann die Grafschaft Hennegau zu überlassen. Margarethes Versuche, die Grafschaft Hennegau stattdessen an Karl von Anjou zu verkaufen, endeten ergebnislos. Bei Johanns Tod 1257 war dessen Sohn, Margarethes Enkel Johann noch minderjährig. So gelang es Margarethe sich wieder in den Besitz der Grafschaft Hennegau zu versetzen, die sie erst nach ihrem Tod jenem Johann überließ.
    Margarete wurde nach ihrem Tod in der Abtei Flines bestattet.


    Literatur
    • Theodor Wenzelburger: Margaretha von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 322 f.

    Margarethe heiratete Burkhard von Avesnes in 1212. Burkhard (Sohn von Herr Jakob von Avesnes und Adela von Guise) wurde geboren in cir 1182; gestorben in 1244 in Rupelmonde, Flandern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Johann von Hennegau (von Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mai 1218 in Houffalize, Wallonien; gestorben am 24 Dez 1257.

    Margarethe heiratete Guillaume II. (Wilhelm) von Dampierre in 1223. Guillaume (Sohn von Herr Guy II. (Guido) von Dampierre und Mathilde I. von Bourbon) gestorben am 3 Sep 1231; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Orchies (Arrondissement Douai), dann ab 1257 in der Abtei Flines. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. Jeanne (Johanna) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1224.
    2. 90. Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1226; gestorben am 7 Mrz 1305 in Compiègne, Frankreich.
    3. 91. Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258.

  15. 52.  Jolante von CourtenayJolante von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1200 in Courtenay, Loiret; gestorben in 1233.

    Notizen:

    Jolante hatte mit Andreas II. eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jolante_von_Courtenay

    Jolante von Courtenay[1] (ungarisch: Courtenay Jolán; * um 1200 in Courtenay (Loiret), Frankreich; † 1233) war als Ehefrau des Königs Andreas II. eine Königin von Ungarn. Sie war die Tochter von Peter von Courtenay († 1217), Graf von Auxerre, und der Jolante von Flandern († 1219). Väterlicherseits entstammte sie dem Haus Courtenay, einer Nebenlinie der Kapetinger, mütterlicherseits dem Haus Flandern.

    Im Februar 1215 heiratete sie in Székesfehérvár als dessen zweite Ehefrau König Andreas II. von Ungarn (* um 1177; † 1235). Dessen erste Ehefrau Gertrud von Andechs war 1213 ermordet worden.
    Mit ihm hatte sie eine Tochter, Yolanda von Ungarn.
    Jolante und Andreas wurden im Egreser Kloster beigesetzt.



    Anmerkung
    1 Diverse Namensformen in denen sie auch genannt wird sind: Jolanthe, Yolande, Yolanda, Violante, Yoles, Hyolenz Capet-Courtenay.
    Weblinks
    • Jolanthe de Courtenay bei Mittelalter Genealogie

    Familie/Ehepartner: König Andreas II. von Ungarn (Árpáden). Andreas (Sohn von König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Agnès von Châtillon) wurde geboren in cir 1177; gestorben in 1235 in Ofen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Königin Yolanda (Violante) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1219; gestorben am 9 Okt 1251 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster Santa Maria de Vallbona.
    2. 93. Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1235; gestorben in 1272.

  16. 53.  Maria von CourtenayMaria von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1228.

    Maria heiratete Kaiser Theodor I. Laskaris (Nicäa, Byzanz) in 1219. Theodor (Sohn von Manuel Laskaris und Johanna Karatzaina) wurde geboren in cir 1174; gestorben in 1222. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 54.  Eleonore von CourtenayEleonore von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Philipp von Montfort. Philipp (Sohn von Guido von Montfort und Helvis (Helene) von Ibelin) wurde geboren in cir 1206 in Heiliges Land; gestorben am 17 Mrz 1270 in Tyrus. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 94. Philipp II. von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1225; gestorben am 24 Sep 1270 in Tunis; wurde beigesetzt in Saint-Vincent, Castres.

  18. 55.  Kaiser Balduin II. von CourtenayKaiser Balduin II. von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1217 in Konstantinopel; gestorben in 1274 in Königreich Neapel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kaiser des Lateinischen Reichs (Byzantinisches Reich) (1228 bis 1261), Graf von Namur (1237 bis 1259)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Lateinisches_Kaiserreich)

    Balduin von Courtenay (* 1217 in Konstantinopel; † 1274 im Königreich Sizilien-Neapel) war als Balduin II. von 1228 bis 1261 der letzte in Konstantinopel amtierende Kaiser des Lateinischen Reichs in Romanien (Byzantinisches Reich) aus dem Haus Courtenay. Von 1231 bis 1237 teilte er sich die Kaiserwürde mit seinem regierenden Schwiegervater Johann von Brienne und führte diese nach seiner Vertreibung aus Konstantinopel bis zu seinem Tod formell weiter. Auch war er von 1237 bis 1259 der amtierende Graf von Namur.

    Herkunft
    Balduin war das jüngste Kind Peters von Courtenay und der Jolante von Flandern. Väterlicherseits war er ein Abkömmling des französischen Königsgeschlechts der Kapetinger, mütterlicherseits war er ein Neffe der ersten beiden lateinischen Kaiser von Konstantinopel, Balduin I. und Heinrich.
    Nach dem kinderlosen Tod Kaiser Heinrichs im Jahr 1216 wurde Peter von Courtenay als dessen Schwager von den Baronen des in Folge des Vierten Kreuzzuges 1204 errichteten fränkisch-lateinischen Kaisertums zu Konstantinopel zum neuen Kaiser proklalamiert. Am 9. April 1217 wurde er in Rom von Papst Honorius III. zum Kaiser gesalbt und gekrönt. Auf dem weiteren Weg in das ferne „Romanien“ geriet Peter in Eprius in die Gefangenschaft von Theodoros I. Komnenos Dukas, in der er vermutlich Endde 1217 starb. Seine Frau Jolante, die sich während der Reise von Peter getrennt hatte, erreichte währenddessen mit ihrem Anhang Konstantinopel und übernahm dort stellvertretend die Regentschaft. Hier wurde auch Balduin wahrscheinlich im Spätjahahr 1217, vielleicht auch in den ersten Januartagen 1218, geboren.[1] Als Kaiser gebrauchte er später auf seinen Siegeln die griechische Titulierung „Balduin der Flame, der purpurgeborene Herrscher“ (Βαλδουίνος δεσπότης πορφυρογέννητος ὁ Φλάντρας / Baldouinos Despotēs Porphyrogennētos ho Phlandras),[2] mit der er auf seine Geburt in der Porphyra-Kammer des Großen Palastes zu Konstantinopel verwies, die ihn dem griechischen Rechtsprinzip der „Purpurgeburt“ nach, insbesondere den griechiischen Gegenkaisern von Nicäa und Despotaten von Epirus sowie dem Bulgarenreich gegenüber, zur Herrschaft über Konstantinopel legitimiere. Tatsächlich war Balduin II. der einzige amtierende Lateinerkaiser, der auch in Konstantinopel geboren wurde (sieht man von seinem Sohn ab, der nur noch ein Titularkaiser war). Zu bemerken ist hier auch die Bezugnahme Balduins auf seine Abkunft vom flämischen Haus, mit der er offensichtlich sein Kaisertum auch dem dynastischen Prinzip nach legitimiert wissen wollte, gleichwohl die Herrschaft des Hauses Courtenay durch eine Wahl der Barone und nicht aufgrund dessen Anknüpfung an das flämische Haus begründet wurde.
    Balduins Mutter ist im Spätjahr 1219 gestorben und nachdem zu diesem Zeitpunkt offenbar auch der Tod des Vaters in der Gefangenschaft gewiss geworden war, haben die lateinischen Barone die Regentschaft in Konstantinopel übernommen und zunächst den ältesten Sohn des Kaiserpaares, Graf Philipp II. von Namur, die Thronfolge angetragen. Nachdem dieser sie allerdings zurückgewiesen hatte, ist der zweite Sohn, Robert, im Jahr 1221 nach Konstantinopel gekommen um die Kaiserwürde zu übernehmen. Unter Kaiser Robert ist die lateinische Herrschaft im Jahr 1224 gegenüber den griechischen Gegenprätendenten militärisch zusammengebrochen und ihr vormals geschlossenes Herrschaftsterritorium mit dem Verlust der kleinasiatischen Gebiete, Thrakkiens und Thessalonikis zerschlagen wurden. Die tatsächliche Herrschaft der Lateiner hatte sich fortan nur noch auf das stark befestigte Konstantinopel, dem altgriechischen Raum um Theben und Athen, sowie auf Euböa, dem ägäischen Archipel und der Peloponnes beschränkt. Da die lateinischen Fürsten in Altgriechenland (Herzogtum Athen), Euböa (Herrschaft von Negroponte), dem Archipel (Herzogtum Naxos) und der Peloponnes (Fürstentum Achaia) danach räumlich von Konstantinopel getrennt waren, hatten diese seither faktisch unabhängig agieren können und die feudalrechtliche Oberhoheit ihres Kaisers nur noch formal anerkannt, dessen Herrschaft wiederum nun faktisch nur noch über die Stadt Konstantinopel und deren näheres Umland bestanden hat.

    Thronfolge und frühe Jahre
    Im Streit mit den Baronen hat Kaiser Robert 1227 Konstantinopel verlassen und ist bis spätestens zum Sommer 1228 gestorben, worauf ihm nun Balduin II. auf den Thron nachfolgen konnte.[3] In der stellvertretenden Regentschaft für den unmündigen Kaiser haben die Barone den aus Burgund stammenden Narjot de Toucy bestimmt.
    Über die frühen Jahre des jung verwaisten Balduins, insbesondere über die Gestaltung seiner Ausbildung, liegen keinerlei Berichte vor. In der Frage über die Verteidigung seines akut bedrohten Kaisertums haben die Barone in der Hauptsache aus Unterstützung aus dem lateinischen Westen gesetzt, vor allem vom Papst und aus Frankreich. Möglicherweise haben sie gar die Inthronisierung eines erwachsenen Verwandten an Balduins statt in Betracht gezogen.[4] Schließlich haben sich die Barone nach Vermittlung Papst Gregors IX. an Johann von Brienne gewandt, der sich nach seiner Entmachtung als König von Jerusalem durch Kaiser Friedrich II. als Feldherr in päpstlichen Diensten in Italien verdingte. Dem militärisch erfahrenen ehemaligen Anführer des fünften Kreuzzuges (1217–1221) haben sie die Regentschaft über Konstantinopel in der Hoffnung angetragen, dass er die in den Jahren zuvor verloren gegangenen Gebiete für die Lateiner zurückerobern möge. Der bereits im Greisenalter sttehende Brienne hat dazu allerdings die Übertragung der Kaiserwürde auf Lebenszeit als Bedingung verlangt, die ihm am 9. April 1229 in Perugia vertraglich garantiert wurde.[5] Die Verlobung Balduins II. mit Maria von Brienne, der ältesten Tochter Johanns, und eine Herrschaftsteilung mit diesem beim Erreichen des Mündigkeitsalters waren als zusätzliche Vertragsbedingungen vereinbart wurden.
    Johann von Brienne ist erst im Spätjahr 1231 mit einer Streitmacht französischer Ritter nach Konstantinopel gekommen und dort gekrönt wurden. Im selben Jahr ist die Stadt von einem Erdbeben erschüttert wurden.[6] Eine im Jahr 1233 unternommene EExpedition gegen den Gegenkaiser von Nicäa, Johannes III. Vatatzes, mit dem Versuch den Hafen Lampsakos zu erobern ist nach wenigen Wochen erfolglos eingestellt wurden, worauf sich der Anhang des regierenden Kaisers zerstreute und nach Frankreich heimgekehrt ist. Ein kombinierter Gegenangriff der Griechen im Bunde mit dem Bulgarenherrscher Iwan Assen II. im Jahr 1236 konnte einzig aufgrund deren Zwistes untereinander und dank der Flottenunterstützung Venedigs an den Mauern Konstantinopels abgewehrt werden. Im Anschluss hatte Kaiser Johann einen zweijährigen Waffenstillstand mit Johannes Vatatzes geschlossen.

    Erste Westreise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Etwa um den Jahreszeitraum 1235/36 ist Balduin mündig geworden und seine Ehe mit Maria durch eine Hochzeit formalisiert wurden. Gleich darauf ist er von seinem Schwiegervater auf eine Reise in den lateinischen Westen geschickt wurden, um dort um finanzielle und militärische Hilfe zu werben. Ein Bittgesuch an den Westkaiser Friedrich II. war dabei ausgeschlossen, da dieser eingedenk der politischen Nähe der Ostkaiser zum Papst eine Allianz mit den griechischen Herrschern eingegangen waar. So ist Balduin im Spätjahr 1236 zuerst nach Rom gegangen, wo ihm Papst Gregor IX. die Unterstützung zugesichert und den französischen Klerus zur Finanzierung von vierhundert Rittern für Konstantinopel aufgefordert hat.[7] Ebenso hat der Papst den König von Navarra, Theobald I., zu einem Kreuzzug nach Konstantinopel ermutigt, worauf tatsächlich einige französische Barone positiv reagiert hatten.[8] Doch letztendlich sollten diese ihren Kreuzzug in das Heilige Land unternehmen.
    Von Rom ist Balduin im Frühjahr 1237 über Frankreich nach Namur weitergereist. Die Grafschaft Namur ist einst als Erbe seiner Mutter in den Besitz der Familie Courtenay übergegangen. Nach dem kinderlosen Tod seiner älteren Brüder Philipp II. ((† 1226) und Heinrich II. († 1229) hatte dort seine Schwester Margarete, verheiratete Gräfin von Vianden, die Verwaltung übernommen. Als letzter Sohn der Familie hat Balduin den Besitz der Grafschaft von seiner Schwester eingeklagt, die erst nacch einer Entschädigung von 7.000 Pfund zu ihrer Aufgabe bereit war.[9] Im März 1237 urkundete er erstmals als „Markgraf von Namur“ (marchio Namucensis), im Juli darauf als „Graf von Namur“ (comes Namucensis).[10] Mit dem Besitz von Namur hat sich Balduin die Feindschaft der Grafen von Luxemburg zugezogen, die ebenfalls von der alten Grafenfamilie des Namurois abstammten und deshalb auch Besitzansprüche darauf anmeldeten. Um sich vor ihnen zu schützen suchte er die politische Nähe zu Frankreich und zu seiner Cousine, der Gräfin Johanna von Flandern. Am 22. April 1238 ist Balduin in London eingezogen, hat von König Heinrich III. von England allerdings nur geringfügige Geldspenden erhalten und ist nur wenig später wieder nach Frankreich zurückgekehrt.[11]
    Inzwischen wird er vom Tod seiner Schwiegereltern im Frühjahr 1237 erfahren haben, womit er alleiniger Kaiser von Konstantinopel geworden ist. Dort hatten derweil die Barone unter Anseau de Cayeux die Regentschaft übernommen und zum Zwecke der Geldgewinnung Kunstgüter und Reliquien an italienische Kaufleute veräußert, was schon seit der Eroberung der Stadt durch die Kreuzfahrer von 1204 praktiziert worden ist. So auch am 4. September 1238, als die Barone die Dornenkrone, eine der kostbarsten Reliquienschätze der Christenheit, an einen venezianischen Kaufmann verpfändeten.[12] Und nachdem sie die Pfandsumme nach den vertraglich vereinbarten vier Monaten nicht haben zurückzahlen können, ist die Dornenkrone in den Besitz des Kauufmannes übergegangen. Frankreichs frommer König Ludwig IX. hatte davon erfahren und umgehend eine Gesandtschaft nach Konstantinopel entsandt, welche dort die Dornenkrone von dem Kaufmann erwerben sollte. Die Barone, mittlerweile wieder angeführt von Narjot de Toucy, haben den Verkauf der Reliquie an Frankreich im Dezember 1238 gebilligt und ihr sogar noch Teile vom Kreuz Christi und der Lanze des Longinus beigegeben.[13] Im Frühjahr 1239 sind die Reliquien von Konstantinopel auf Reisen gegangen, wurden dabei mehrere Wochen lang für die „Serenissima“ gewinnbringend in Venedig der Öffentlichkeit präsentiert und konnten im August 1239 in Villeneuve-l’Archevêque von König Ludwig IX. in Empfang genommen werden, welcher der Dornenkrone in Paris mit der Sainte-Chapelle einen prunkvollen Schrein errichten sollte.[14] Balduin hatte an diesem, für sein Reich kaum gewinnbringenden, Ausverkauf prestigeträchtigen Kulturerbes des griechischen Ostens kaum einen persönlichen Anteil getragen, außer dass er seine Zustimmung dafür als ein Geschenk an den König von Frankreich verbunden mit entsprechenden Gegenleistungen für Konstantinopel verstanden wissen wollte.
    Zwischen November 1238 bis spätestens zum Frühjahr 1239 hat sich Balduin wieder bei der päpstlichen Kurie zu Rom aufgehalten.[15] Dort hat er am 26. November 1238 mit dem König von Ungarn die Bedingungen für die Passage durch dessen Königreich für die Rückreise nach Konstantinopel vertraglich geregelt[16]; der Seeweg über italienische Häfen und die Adria ist von dem im Bunde mit den Griechen stehenden Westkaiser Friedrich II. blockiert wurden. Des Weiteren hat der Papst in einem Schreiben vom 19. Dezember 1238 den Klerus von England dazu aufgefordert, ein Viertel der bereitstehenden Geldmittel für den kommenden Orientkreuzzug für Konstantinopel abzuzweigen.[17] Im Frühjahr 1239 ist Balduin nach Frankreich zurückgekehrt um dort die Vorbereitungen für seine Heimreise abzuschließen. Er hatte tatsächlich ein Heer von mehreren hundert Rittern und mehreren zehntausend Infanteristen zusammenstellen können, dessen namhafte Anführer sein Cousin Humbert V. von Beaujeu, Jocerand von Brancion und Thomas von Vervins waren.[18] Vor seiner Abreise nach dem Johannistag (24. Juni 1239) hat er noch die Grafschaft Namur für 50.000 Pariser Pfund als Sicherheit an die französische Krone übergeben.[19] Neben dem finanziellen Geewinn hat er damit auch für die Sicherheit seines westeuropäischen Besitzes gesorgt, da der Graf von Luxemburg kaum Hand an das Namurois legen würde, solange über dieses die schützende Hand des Königs von Frankreich wacht, gleichwohl das Namurois dem Lehnsverband des römischen Westreichs angehört hat.

    Rückkehr
    Über Deutschland und Ungarn ziehend ist Balduin bis spätestens zum Frühjahr 1240 nach Konstantinopel zurückgekehrt, wo er zu Ostern den 15. April in der Hagia Sophia gekrönt wurde.[20] Fortan urkundete er in voller kaiserlicher Titulatur (Balduinus Dei gratiâ fidelissimus in Christo imperator a eo coronatus, Romaniæ moderator, et semper Augustus)[21], während er dies zuvor ausschließlich als „Erbe des Reiches“ getan hatte. Ausgestattet mit seiner Heeresmacht aus Frankreich und unterstützt von kumanischen Verbänden hat er unmittelbar darauf den Krieg gegen Johannes Vatatzes aufgenommen und die Festung Tzurulum (heute Çorlu) erobert und damit auf der europäischen Seite des Bosporus ein territoriales Vorfeld zu Konstantinopel geschaffen.[22] Parallel dazu hat eine venezianische Flotte einen Seesieg gegen jene des Kaisers von Nicäa erringen können. Diese Erfolge wurden allerdings durch eine Gegenoffensive des Vatatzes auf der asiatischen Seite aufgewogen, der dort die letzten Stellungen der Lateiner eroberte. Darauf hatte Balduin den Kampf beenden müssen, nachdem die Ritter seines französischen Heeres nach Ablauf ihres vereinbarten Waffendienstes die Heimreise angetreten hatten. So war er im Frühsommer 1241 zum Abschluss eines zweijährigen Waffenstillstandes mit Vatatzes gezwungen, den er 1243 um ein weiteres Jahr verlängerte.[23] In jener Zeit hatte sich die machtpolitische Stellung der Lateiner des Ostens verschlechtert, ohne das Balduin dagegen etetwas hätte unternehmen können. Schon 1241 war sein wichtigster Verbündeter im Westen, Papst Gregor IX., gestorben und dessen Nachfolger, Innozenz IV., hat durch die Aussichten an eine Vereinigung der Ostkirche mit Rom eine vorsichtige Annäherung an Johannes Vatatzes betrieben, der als ein gewichtigerer Partner erscheinen musste als der faktisch bedeutungslose „Stadtkaiser“ von Konstantinopel.
    Balduin versuchte in den folgenden Jahren, seine Position vor allem durch eine Bündnispolitik zu verbessern. Nachdem auch der Bulgarenherrscher Iwan Assen II. 1241 gestorben war, erreichte er mit dessen Nachfolger Koloman I. Assen einen Friedensschluss. Er ermutigte den Fürst von Achaia, Gottfried II. von Villehardouin, der nicht nur sein Schwager, sondern auch sein formeller Lehnsmann war und außerdem das kaiserliche Amt eines Seneschalls von Romanien bekleidete, zu einem schärferen Engagement gegen die Griechen in Europa. Dem Fürst bot er dazu den Verkauf seines französischen Familienstammsitzes Courtenay an, worüber er in einem Schreiben vom 20. Februar 1241 auch den französischen Königs unterrichtete.[24] Dieser verweigerte jedoch hat sein notwendiges Einverständnis für dieses Geschäft.
    Balduin II. bot sich in Asien dem Seldschukensultan von Ikonium als Alliierter gegen Vatatzes an, worüber er im August 1243 in einem Brief an Blanka von Kastilien berichtete.[25] Indes waren die Seldschuken bereits im Vormonat von den Mongolen in einer großen Schlacht schwer geschlagen wurden, weshalb sie darauf ebenfalls ein Bündnis mit Vatatzes bevorzugten. Als sich im folgenden Jahr auch der Westkaiser Friedrich II. durch die Verheiratung einer seiner Töchter sich mit Johannes Vatatzes dynastisch verbunden hatte, revidierte Balduin die einst von seinem Schwiegervater vorgegebene antistaufische Haltung und suchte eine Annäherung an Friedrich II., indem er sich als Vermittler im Konflikt zwischen diesem und dem Papst empfahl.

    Zweite Westreise
    Vielleicht schon im Spätjahr 1243, aber bis spätestens zum Frühjahr 1244 hat Balduin II. seine zweite Westreise angetreten, die wie seine erste vornehmlich unter dem Zeichen der Gewinnung von finanzieller und militärischer Unterstützung stand. MMit der Regentschaft hat er dabei nicht seine Frau, sondern Philippe de Toucy betraut. Zunächst ist er nach Italien gereist um dort seinen Vermittlerdienst zwischen dem Hof Kaiser Friedrichs II. und der päpstlichen Kurie zu Rom aufzunehmen. Diese Tätigkeit stellte übrigens das erste persönliche Zusammentreffen der amtierenden lateinischen Kaiser des Westens und Ostens dar. Am Gründonnerstag den 31. März 1244 war Balduin in Rom einer der Zeugen der Beeidigung der ausgehandelten Vertragsgsbedingungen zur Rekonzilierung der römischen Kirche mit dem Westkaiser durch dessen Vertreter, Graf Raimund VII. von Toulouse, Petrus de Vinea und Thaddäus von Suessa.[26] Nach diesem Verhandlungserfolg verbrachte er das folgende Jahr im Umfeld des Hofes Kaiser Friedrichs II., für den er unter anderem im Juni 1244 als urkundlicher Zeuge auftrat.[27] Allerdings sind noch im selben Jahr die Friedensbemühungen gescheitert, nachdem der Papst eine Versöhnung ausgeschlagen hat und nach Lyon geflohen war. Am 16. Juni 1245 war Balduin noch in Modena um am Tag darauf in Verona ein letztes Mal mit Kaiser Friedrich II. zusammenzutreffen.[28] Hier ist Balduin nur kurz geblieben, denn schon am 28. Juni 1245 war er in Lyon an der Seite ddes Papstes bei der Eröffnung des dort anberaumten Kirchenkonzils.[29] Sollte Balduin hier noch einmal vermittelnde Tätigkeiten unternommen haben, von denen jedenfalls keine überliefert sind, so dürften diese nicht gefruchtet haben. Denn auf der abschließenden Sitzung des Konzils im Juli 1245 ist Kaiser Friedrich II. formell in seiner Würde abgesetzt wurden. Welche Haltung Balduin dazu eingenommen hat ist nicht überliefert, allerdings sollte er zu späterer Zeit noch einmal eine prostaufische Einstellung demonstrieren.
    Auf dem Konzil hat Balduin unter anderem an der Annullierung der Ehe des Grafen von Toulouse mit Margarete von Lusignan mitgewirkt und hat anschließend im November 1245 im Gefolge des Papstes die Abtei Cluny besucht.[30] Mit dabei war auch der kastilische Infant Alfons X., der ein Cousin seiner Frau war. Auf dessen Vermittlung hin ist Balduin im August 1246 an den kastilischen Hof nach Valladolid gezogen, um dort bei König Ferdinand III. um Unterstützung zu suchen. Die Ritter des Ordens von Santiago haben ihm militärische Hilfe für zwei Jahre in Aussicht gestellt, sofern er sie dafür bezahlen könnte. Als Balduin jedoch bis August 1247 den vereinbarten Sold nicht hat aufbringen können, haben sie ihr Angebot zurückgezogen. Im Mai 1247 war er erneut in London um ein zweites Mal bei König Heinrich III. von England als Bittsteller aufzutreten, hat von diesem aber nur eintausend Mark als Kosten für seine Heimreise erhalten.[31]
    Im Juni 1247 war Balduin wieder in Namur, wo er am zwölften des Monats ein Testament aufgesetzt hat.[32] Der Streit mit Luxemburg um den Besitz des Namurois war in jener Zeit wieder aufgeflammt, nachdem die Gräfin Johanna von Flandern 1244 gestoorben war und um deren Erbe der flämische Erbfolgestreit zwischen deren Neffen aus den Häusern Avesnes und Dampierre ausgebrochen ist. Dem Johann von Avesnes ist dabei von König Ludwig IX. in einem Schiedsspruch der Besitz der Grafschaft Hennegau zugesprochen wurden, und weil die Grafschaft von Namur ein Lehn der Grafen des Hennegaus war hatte Avesnes folglich die Huldigung dafür von Balduin eingefordert. Nachdem dieser aber einen solchen Unterwerfungsakt nicht begehen wollte, hatte Avesnes den Versuch unternommen, ihm dieses Lehens zugunsten des mit ihm verbündeten Grafen von Luxemburg zu entziehen. Balduins Nähe zum französischen König und seine Parteinahme für die Dampierre haben ihn vor dieser Enteignung einstweilen geschützt. Und am 26. August 1248 hat auch der Papst gegenüber Johann von Avesnes und den ihm unterstützenden deutschen Gegenkönig Wilhelm ein Enteignungsverbot zugunsten Balduins ausgesprochen, solange sein Fall nicht eingehend gerichtlich geprüft worden ist.[33] Am 26. Juni 1247 urkundete Balduin in Paris und im Juli 1247 in Chambéry, möglicherweise bereits auf seiner Heimreise.[34]

    Ende des lateinischen Kaisertums
    Wahrscheinlich im Frühjahr 1248 ist Balduin nach Konstantinopel zurückgekehrt, dieses Mal ohne ein großes Heer mit sich führend noch mit ausreichend Geldgeschenken versehen. Von der französischen Krone hatte er lediglich 20.000 Pariser Pfund erhalten, für die er erneut die Grafschaft Namur als Sicherheit gestellt hat, deren Verkauf ihm dabei erneut untersagt worden war. Die politische Situation hatte sich in der Zeit seiner Abwesenheit noch einmal dramatisch verschlechtert. Im Jahr 1246 ist Kaiser Johannes III. Vatatzes mit Heeresmacht von Asien nach Europa gesetzt, hat die Bulgaren aus der strategisch wichtigen Festung Serres verjagt und anschließend große Gebietsgewinne bis nach Mazedonien hinein verbuchen können. Dieser Siegeslauf hatte die zuvor mit ihm rivalisierenden griechischen Herrscher von Epirus-Thessaloniki zur Anerkennung seines Kaisertums samt Unterwerfung unter seiner Oberhoheit gezwungen und es nur noch zur Frage der Zeit werden lassen, bis er auch den finalen Angriff auf Konstantinopel unternehmen würde. Mehr denn je war der hochüberschuldete Balduin nun auf militärische Unterstützung angewiesen, so dass er noch im Jahr seiner Rückkehr zum Zwecke der Geldbeschaffung seinen wenige Jahre altlten Sohn und Erben Philipp für eine nicht genannte Summe an eine Kaufmannsfamilie aus Venedig verpfändet hat.[35] Unmittelbar darauf hat er im Oktober 1248 seine Frau auf eine Reise nach Frankreich geschickt, was eine Bedingung der französischen Krone für das gewährte Darlehn war, die dort in seinem Namen Geldmittel aufbringen und den Freikauf des Sohnes erreichen sollte. Dazu hat er ihr alle Vollmachten zum Verkauf des Courtenay-Besitzes erteilt.[36]
    Politisch war Balduin ab jener Zeit zur weitgehenden Handlungsunfähigkeit verdammt, indem er nur noch ein Beobachter der um sich stattfindenden Ereignisse und des sich anbahnenden Endes seines Kaisertums war. Der kreuzfahrende König Ludwig IX. von Frankreich hatte 1249 seinem Unternehmen zur Rückeroberung Jerusalems den höheren Stellenwert beigemessen, als dafür seinem Cousin in Konstantinopel personelle Hilfe abzuzweigen.[37] 1250 ist der Westkaiser Friedrich II. gestorben, dessen Söhne waren mit einem Behauptungskampf gegen den Papst beschäftigt und deshalb als mögliche Bündnispartner ausgefallen. Papst Innozenz IV. wiederum hatte 1254 erstmals Kontakt zu Johannes Vatatzes bezüglich des Projekts einer Kirchenunion aufgenommen, das auch nach dem Tod der beiden im selben Jahr von deren Nachfolgern weiterbetrieben wurde. Von irgendwelcher Unterstützung aus Rom für die Lateiner des Ostens liegen seit jener Zeit keine Berichte mehr vor. Balduins Bedeutungsverlust als KKaiser verdeutlicht der Streit zwischen seinen nominellen Vasallen, Fürst Wilhelm II. von Achaia und Großherr Guido I. von Athen, der nicht etwa ihm zur Schlichtung vorgetragen wurde, sondern dem König von Frankreich.[38] Der Fürst von Achaia wawar der letzte Hoffnungsträger der Lateiner im Kampf gegen die Griechen, an deren Spitze ab 1259 der Kaiser Michael VIII. Palaiologos stand. In der richtungsweisenden Schlacht von Pelagonia im September 1259 trugen die Griechen den Sieg davon und der Fürst von Achaia ist in deren Gefangenschaft gefallen. Im Frühjahr 1260 hat Palaiologos erstmals einen Vorstoß vor die Mauern von Konstantinopel unternommen, der geradeso noch abgewehrt werden konnte. Noch im selben Jahr hatte er diplomatische Beziehungen zu Genua aufgenommen, der großen Konkurrentin des prolateinischen Venedigs um die Seeherrschaft im östlichen Mittelmeer, die ihren Konflikt nun auch in der Ägäis auszutragen begannen. Das Bündnis zwischen Griechen und Genuesen ist im März 1261 in Nymphaion besiegelt wurden.
    Siehe Hauptartikel: Rückeroberung von Konstantinopel 1261.
    In der Nacht des 24. Juli 1261 ist der griechische Feldherr Alexios Strategopulos mit einem kleinen Heer unbemerkt bis vor die Mauern Konstantinopels vorgedrungen, eigentlich mit dem Auftrag die Lage dort zu erkunden. Die Mauern der Stadt wareren zu diesem Zeitpunkt unterbesetzt, da die Venezianer, welche die Hauptlast der Stadtverteidigung stellten, samt ihrer Flotte auf einer Expedition im Schwarzen Meer abwesend waren. Am frühen Morgen des 25. Juli haben die Griechen im Handstreicich das Goldene Tor der Festung der sieben Türme besetzen und öffnen können, durch welches sie in die Stadt strömen konnten. Die überrumpelten Lateiner konnten dagegen kaum eine adäquate Verteidigung organisieren und hatten deshalb die Flucht auf ihre im Hafen ankernden Schiffe aufgenommen. Balduin hatte sich im Blachernen-Palast dem Kampf stellen wollen, ist von seinen wenigen verbliebenen Gefährten dann aber ebenfalls auf ein venezianisches Schiff gerettet wurden, nachdem er verwundet worden war. Nach 57 Jahren ist so die Herrschaft der Lateiner in Konstantinopel zu Ende gegangen, wo am 15. August 1261 nun Kaiser Michael VIII. Palaiologos feierlich einziehen, sich krönen lassen und die Wiederherstellung der griechisch-byzantinischen Herrschaft einschließlich ihres orthodoxen Patriarchats begehen konnte.[39]

    Letzte Jahre im Exil
    Nun seinerseits zum Exil gezwungen ist Balduin zunächst nach Euböa gesegelt und von dort weiter nach Athen, wo er sich am 22. Oktober 1261 Geld lieh und dazu als „Balduinus, per Dei gratiam fidelissimus Imperator, à Deo coronatus Gubernator Romaniæ“ urkundete.[40] Im Frühjahr 1262 erreichte er den Hof König Manfreds von Sizilien, der selbst mit Michael VIII. Palaiologos verfeindet war und ihm einen großen Feldzug zur Rückeroberung Konstantinopels versprach, sofern der Papst ihn von seiner Exkommunizierung lösen werde.[41] Daraufhin ist Balduin nach Viterbo zu Papst Urban IV. gezogen, um dort eine Versöhnung zwischen diesem und dem Stauferkönig von Sizilien zu erreichen. Doch der Papst hat eine Versöhnung rundweg abgelehnt. Stattdessen sind von ihm im Mai und Juni 1262 Kreuzzugsaufrufe nach Frankreich und Polen ergangen, mit dem Ziel, den „schismatischen Palaiologos“ aus Konstantinopel zu vertreiben.[42]
    Wohl im Frühjahr 1263 ist Balduin in Frankreich angekommen, wo er sich wieder mit seiner Frau und auch seinem Sohn Philipp wiedervereinen konnte, der bereits 1261 dank der Großzügigkeit des Königs von Kastilien aus Venedig freigekauft wurde. Seine Frau hatte hier inzwischen die Grafschaft Namur an den Graf von Luxemburg verloren, nicht ohne aber die Verfügungsgewalt über die dort noch verbliebenen Burgen an die französische Krone abgetreten zu haben, welche sie wiederum an das flandrissche Grafenhaus weitergereicht hat.[43] Philipp von Courtenay hatte noch 1263 schließlich alle gräflichen Rechte auf Namur dem Graf von Flandern für 20.000 Pariser Pfund verkauft.[44] So ist Kaiser Balduin von all seinen Besitzungen lediglich der Stammsitz seiner Familie verblieben.
    In Frankreich hat Balduin auch die Aussichtslosigkeit eines Kreuzzuges nach Konstantinopel erkennen müssen, da weder König Ludwig IX. noch irgendein Adliger den päpstlichen Aufruf dazu erhören wollte. Stattdessen wurde er Zeuge, wie zwischen dem Königshof und dem Papst Pläne zu einem Sturz König Manfreds in Sizilien zugunsten des ehrgeizigen Prinzen Karl von Anjou geschmiedet wurden. In einem Schreiben vom 2. Juli 1263 hat Balduin an König Manfred deshalb eine Warnung vor diesen Plänen zukommen lassen wollen[45], allerdings ist dieser Brief in Rimini von einem guelfischen Stadtoberen abgefangen und dem Papst in Orvieto zugespielt wurden. Ob dieser Brief einen Einfluss auf die schriftliche Kontaktaufnahme des Papstes mit Michael VIII. Palaiologos vom 18. Juli 1263 gehabt hat, in dem eine Wiederaufnahme der Unionspolitik sondiert wurde, ist unsicher.[46] Jedenfalls wollte der Papst seither nichts mehr von einem Kreuzzug zugunsten Balduins wissen, hat diesen stattdessen in einem Brief vom 28. Juli 1263 beim französischen Hof als Anhänger Manfreds denunziert und vor seinen Intrigen gewarnt.[47] Diese Parteinahme für die Sache der Staufer hat Balduin bei den Franzosen jede Reputation gekostet und ihn in das politische Abseits gestellt.
    Rehabilitieren konnte sich Balduin nun einzig durch die Aufgabe seiner Freundschaft zu König Manfred und Unterstützung für Karl von Anjou. Dessen Italienzug mit der entscheidenden Schlacht bei Benevent (26. Februar 1266) hat er nicht mitgemachtht; im Juni 1266 urkundete er noch in Paris.[48] Aber im August 1266 ist er schon beim neu gewählten Papst Clemens IV. in Viterbo, von dem er wieder in die kirchliche Gunst aufgenommen wurde. Unter Federführung des Papstes hat Balduin schließlich eine dynastisch-politische Allianz mit dem nunmehrigen König Siziliens Karl von Anjou besiegelt, die mit dem am 27. Mai 1267 zu Viterbo aufgesetzten Vertrag zu Papier gebracht wurde.[49] In diesem Vertrag wurde die Verheiratung seines Sohnes PPhilipp mit einer Tochter des Anjou vereinbart, der im Gegenzug die Rückführung der Courtenay nach Konstantinopel und Eroberung von ganz Romanien versprach, wovon dem Anjou ein Drittel zufallen sollte. Inwiefern Balduin diesen Plänen gepaart mit der Hoffnung auf eine Rückkehr nach Konstantinopel, die auch seine Heimatstadt war, je eine realistische Chance zur Verwirklichung eingeräumt hat ist unklar. Bezeichnend ist jedoch seine im Vertrag gleichfalls festgeschriebene Aufgabe aller LeLehnshoheitsrechte auf das Fürstentum Achaia zugunsten des Königs von Sizilien, womit er die Reste seines ihm noch verbliebenen „Reiches“ zusätzlich verringerte. Lehnsrechtlich ist er noch Oberlehnsherr des Herzogtums Athen geblieben, was aber de facto keine Rolle mehr spielte. Wirkliche Hoheitsrechte sollte nie wieder ein lateinischer Titularkaiser im römischen Ostreich ausüben.
    Über die letzten Lebensjahre Balduins II. liegen nur noch wenige Zeugnisse vor; offenbar verbrachte er diese abwechselnd in Frankreich und Süditalien. Im März, Juli und Dezember 1269 urkundete er wieder in Paris.[50] Laut einer venezianischen Chhronik soll er im vierten Jahr des Dogen Lorenzo Tiepolo (1271/72) gestorben sein.[51] Allerdings war er noch am 15. Oktober 1273 in Foggia bei der Hochzeit seines Sohnes anwesend.[52] Einer im Januar 1274 in Tarent ausgestellten Urkunde nach war Balduin zu jenem Zeitpunkt bereits gestorben, was durch die Verfügung zum Bau eines Grabmals für ihn in der Kathedrale von Barletta durch Karl von Anjou im Oktober desselben Jahres bestätigt werden kann, welcher außerdem im November darauf urkundlich an ihn in „leuchtender Erinnerung“ (claræ memoriæ) gedachte.[53]

    Familie[
    Balduin II. ist am 9. April 1231 mit Maria von Brienne (* 1225; † 1275) verlobt worden, die er wahrscheinlich im Jahreszeitraum 1235/36 geheiratet hat. Das einzige bekannte Kind aus der Ehe war der spätere Titularkaiser Philipp (* 1240/41; † 1283).


    Literatur
    • Robert Lee Wolff: Mortgage and Redemption of an Emperor’s Son. Castile and the Latin Empire of Constantinople, in: Speculum 29 (1954) 45–84.
    • Kenneth Meyer Setton: The Papacy and the Levant (1204–1571) – Volume 1. Philadelphia, 1976.
    • Jean Longnon: L’empereur Baudouin II et l’ordre de Saint Jacques, in: Byzantion, Bd. 22 (1952), S. 297–299.
    • Eloy Benito Ruano: Balduino II de Constantinopla y la Orden de Santiago. Un proyecto de defensa del Imperio Latino de Oriente, in: Hispania, Bd. 12 (1956), S. 3–36.
    Einzelnachweise
    1 Vgl. L’estoire de Eracles, in: RHC Hist. Occ. 2, S. 291.
    2 Vgl. Zacos, G. & Veglery, A.: Byzantine Lead Seals, Bd. 1 (1972), Nr. 114a–b, S. 114.
    3 Vgl. Georgios Akropolites, Annales, in: PG 140, Sp. 1050.
    4 Zwei nordfranzösische Chroniken berichten von der Nachfolge des Humbert V. von Beaujeu im lateinischen Kaisertum als Nachfolger Kaiser Roberts. Vgl. Gesta Ludovici VIII, in: RHGF 17, S. 310; Chronicon Turnense, in: RHGF 18, S. 318. Diese werdn allerdings durch keine räumlich näher liegenden Berichte bestätigt.
    5 Vgl. Tafel, G. L. Fr. & Thomas, G. M.: Urkunden zur älteren Handels- und Staatsgeschichte der Republik Venedig, Bd. 2 (1856), Nr. CCLXXIII, S. 265–270.
    6 Vgl. Richard von San Germano, Chronica, in: MGH SS 19, S. 364.
    7 Vgl. Auvray, L.: Les registres de Grégoire IX, Bd. 2 (1907), Nr. 3395, Sp. 512.
    8 Vgl. Martène, E. & Durand, U.: Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 1 (1717), Sp. 998f.
    9 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: MGH SS 23, S. 941; Balduin von Avesnes, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 25, S. 455.
    10 Vgl. Reiffenberg, F.: Monuments pour servir a l’histoire provinces de Namur, de Hainaut et de Luxembourg, Bd. 1 (1844), Nr. VI, S. 9f, Nr. XII, S. 141.
    11 Vgl. Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 57, Bd. 3 (1876), S. 480f, 486, 517f.
    12 Vgl. Tafel, G. L. Fr. & Thomas, G. M.: Urkunden zur älteren Handels- und Staatsgeschichte der Republik Venedig, Bd. 2 (1856), Nr. CCXCVI, S. 346–349; Teulet, A.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 2 (1866), Nr. 2744, S. 391f.
    13 Vgl. Teulet, A.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 2 (1866), Nr. 2753, S. 395; Andrea Dandolo, Venetorum ducis chronicon venetum, hrsg. von Lodovico Antonio Muratori in: Rerum Italicarum Scriptores, Bd. 12 (1728), Sp. 349.
    14 Vgl. Wilhelm von Nangis, Gesta Sancti Ludovici, in: RHGF 20, S. 526ff; Chronicon, in: ebd., S. 548; Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 99, Bd. 4, (1877), S. 75f; Walter Cornut, Historia susceptions Corone spinee, hrsg. von Paul Riant in: Exuviæ sacræ constantinopolitanæ, Bd.1 (1877), S. 45–56.
    15 Vgl. Auvray, L.: Les registres de Grégoire IX, Bd. 2 (1907), Nr. 4603, Sp. 1170, Nr. 4634, Sp. 1179, Nr. 4671, Sp. 1194.
    16 Vgl. Auvray, L.: Les registres de Grégoire IX, Bd. 2 (1907), Nr. 4623, Sp. 1175f.
    17 Vgl. Bliss, W. H.: Calendar of the entries in the papal registers relating to Great Britain and Ireland: papal letters, Bd. 1 (1893), S. 177.
    18 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: MGH SS 23, S. 946. Thomas von Vervins war ein jüngerer Bruder des Enguerrand III. von Coucy aus dem Hause Boves-Coucy
    19 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: MGH SS 23, S. 947.
    20 Im Zusammenhang mit seiner Durchreise durch Deutschland hat eine Erfurter Chronik den Kaiser fälschlich „Theobald“ genannt. Vgl. Annales Erphordenses, in: MGH SS 16, S. 33. Für seine Krönung vgl. Notes sur la diplomatique de l’empire latine Constantinople, hrsg. von Jean Longnon in: Mélanges dédiés à la mémoire de Félix Grat, Bd. 2 (1949), S. 18.
    21 Zur Titulatur aus einer am 12. Februar 1241 in Konstantinopel aufgesetzten Urkunde vgl. Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 1, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. VIII, S. 428f. Balduin II. hat seineerrscherzeit ab dem Jahr seiner Krönung gezählt. Als er zum Beispiel im Oktober 1261 in Athen urkundete, hat er das Dokument auf sein zweiundzwanzigstes Regierungsjahr (anno XXII Imperii nostri) datiert. Vgl. Acta Sanctorum, Bd. 4 (1707), S. 768f.
    22 Die Eroberung von Tzurulum hat Balduin in einem Brief an den König von England berichtet. Vgl. Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 99, Bd. 4, (1877), S. 54f.
    23 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: MGH SS 23, S. 950; Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 99, Bd. 4, (1877), S. 299.
    24 Vgl. Du Chesne, A.: Historiæ Francorum Scriptores, Bd. 5 (1649), S. 423f.
    25 Vgl. Du Chesne, A.: Historiæ Francorum Scriptores, Bd. 5 (1649), S. 424ff; Teulet, A.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 2 (1866), Nr. 3123, S. 518f.
    26 Balduins Beteiligung an den Verhandlungen von 1244 und der anschließenden Vertragsbeeidigung sind aus je einem Brief des Papstes an den Landgraf von Thüringen vom 30. April 1244 und des Westkaisers an den König von England zu entnehmen. Vg. MGH Const. 2, Nr. 250, S. 340; Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry R. Luard in: Rolls Series 57, Bd. 4 (1877), S. 332–336.
    27 Vgl. Huillard-Bréholles, J.-L.-A.: Historia diplomatica Friderici secundi, Bd. 6/1 (1860), S. 195ff.
    28 Vgl. Chronicon Mutinense, hrsg. von Lodovico Antonio Muratori in: Rerum Italicarum Scriptores, Bd. 15 (1729), Sp. 561; Roland von Padua, Chronica, in: MGH SS 19, S. 82.
    29 Vgl. Vitæ Romanorum Pontificum, hrsg. von Lodovico Antonio Muratori in: Rerum Italicarum Scriptores, Bd. 3/2 (1724), Sp. 399; Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 99, Bd. 4, (1877), S. 431; Wilhelmon Puylaurens, Historia Albigensium, in: RHGF 20, S. 770; Balduin von Avesnes, Chronicon Hanoniense, in: MGH SS 25, S. 454.
    30 Vgl. Teulet, A.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 2 (1866), Nr. 3367, S. 575; Chronicum cluniacense, hrsg. von Martin Marrier & André du Chesne in: Bibliotheca cluniacensis (1915), Sp. 1666.
    31 Vgl. Matthäus Paris, Chronica majora, hrsg. von Henry Richard Luard in: Rolls Series 99, Bd. 4, (1877), S. 431; Close Rolls of the reign of Henry III, 1242–1247 (1916), S. 510.
    32 Vgl. De Laborde, J.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3604, S. 11f; Histoire géneálogique des ducs de Bourgogne de la maison de France, hrsg. von André du Chesne (1628), preuves S. 138f.
    33 Vgl. Reiffenberg, F.: Monuments pour servir a l’histoire provinces de Namur, de Hainaut et de Luxembourg, Bd. 1 (1844), Nr. XIII, S. 141f.
    34 Vgl. De Laborde, J.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3605, S. 12; De Wree, O.: La généalogie des comtes de Flandre, Bd. 1 (1642), S. 207f.
    35 Vgl. Marino Sanudo, Secreta Fidelium Crucis, hrsg. von Jacques Bongars in: Gesta Dei Per Francos, Bd. 2 (1611), S. 73; Istoria del Regno de Romania, hrsg. von Charles Hopf: Chroniques Gréco-Romanes (1873), S. 115f; „Fragmentum“, hrsg. ebd.,. 171ff.
    36 Vgl. De Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3727, S. 50.
    37 Vgl. Jean de Joinville, Histoire de Saint Louis, in: RHGF 20, S. 211f.
    38 Vgl. Chronique de Morée aux XIIIe et XIVe siècles, hrsg. von Alfred Morel-Fatio (1885), S. 52.
    39 Vgl. Chronique de Morée aux XIIIe et XIVe siècles, hrsg. von Alfred Morel-Fatio (1885), S. 54; Georgios Akropolites, Annales, in: PG 140, Sp. 1210f; Martino da Canale, Les estoires de Venise, hrsg. von Filippo Luigi Polidori, La cronique ds Veniciens de maistre Martin da Canal, in: Archivo Storico Italiano, Bd. 8 (1845), S. 480f; Wilhelm von Nangis, Chronicon, in: RHGF 20, S. 558.
    40 Vgl. Acta Sanctorum, Bd. 4 (1707), S. 768f.
    41 Vgl. Martino da Canale, Les estoires de Venise, hrsg. von Filippo Luigi Polidori, La cronique des Veniciens de maistre Martin da Canal, in: Archivo Storico Italiano, Bd. 8 (1845), S. 498–503.
    42 Vgl. Potthast, A.: Regesta Pontificium Romanorum, Bd. 2 (1895), Nr.18332, S. 1489; Guiraud, J.: Les registres d’Urbain IV, Bd. 2 (1901), Nr. 131, 132, S. 46ff.
    43 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 182; Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXCI, S. 523;e Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 4424, S. 417ff.
    44 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 285f.
    45 Vgl. Martène, E. & Durand, U.: Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 2 (1717), Nr. XI, Sp. 23ff.
    46 Vgl. Guiraud, J.: Les registres d’Urbain IV, Bd. 2 (1901), Nr. 295, S. 134ff.
    47 Vgl. Martène, E. & Durand, U.: Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 2 (1717), Nr. X, Sp. 23.
    48 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5157, S. 174ff.
    49 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    50 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5500, S. 331f, Nr. 5566, S. 375; Werveke, Nicolas van: Cartulaire du Prieuré de Marienthal, Bd. 1 (Publications de la Section Historique de l’Institut Grand-Ducal de Luxemburg 38, 1885), Nr. 120, S. 99f.
    51 Vgl. Andrea Dandolo, Venetorum ducis chronicon venetum, hrsg. von Lodovico Antonio Muratori in: Rerum Italicarum Scriptores, Bd. 12 (1728), Sp. 382.
    52 Vgl. Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generatione, hrsg. von Camillo Minieri Riccio (1857), S. 115f, Anm. 255.
    53 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), S. 41f, Anm. 5, Nr. 6–7; Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 2, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. II, S.23ff.

    Balduin heiratete Kaiserin Maria von Brienne in 1236/1237. Maria (Tochter von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien)) wurde geboren in Apr 1225 in Capua; gestorben in 1275; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. Philipp von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283.

  19. 56.  Herr Guichard II. von Montpensier (Beaujeu)Herr Guichard II. von Montpensier (Beaujeu) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 1256.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Herr von Montpensier

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier

    Guichard heiratete Herrin Catherine von Clermont (Auvergne) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Herr Humbert II. von Montpensier (Beaujeu)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 14 Nov 1285.

  20. 57.  Agnes von BeaujeuAgnes von Beaujeu Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Abtei von Clairvaux.

    Agnes heiratete Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger in 1222. Theobald (Sohn von Graf Theobald III. von Champagne (Blois) und Gräfin Blanka von Navarra) wurde geboren am 30 Mai 1201; gestorben am 8 Jul 1253 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Blanche (Blanca) von Champagne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 58.  Maria von Zypern (Lusignan)Maria von Zypern (Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Graf Walter IV. von Brienne. Walter (Sohn von Graf Walter III. von Brienne und Maria Elvira von Sizilien (Hauteville)) wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 98. Graf Hugo von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

  22. 59.  Isabella von Lusignan (Zypern)Isabella von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am cir 1210 (1215/1216?); gestorben in 1264.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Zypern (Sep 2023)

    Während des Lombardenkrieges hatte Isabella gemeinsam mit ihrer Schwester Maria 1232 die Burg Dieu d’Amour gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri verteidigt, bis sie nach der Schlacht bei Agridi befreit wurden.

    Sie heiratete 1233 Heinrich von Antiochia, den Bruder des Fürsten Bohemund V. von Antiochia, mit dem sie einen gemeinsamen Sohn hatte, den späteren König Hugo III. von Zypern beziehungsweise Hugo I. von Jerusalem. Weiterhin hatten sie eine Tochter, Margarete, die 1268 mit Johann von Montfort verheiratet wurde. Nach dem Tod ihrer Schwägerin Plaisance von Antiochia 1261 war sie Regentin für deren Sohn Hugo II. von Zypern.

    Geburt:
    Tochter von König Hugo I. von Zypern und der Alice de Champagne. Sie war eine Schwester König Heinrichs I. von Zypern.

    Isabella heiratete Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) in 1233. Heinrich (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) wurde geboren in cir 1210; gestorben in 18 od 27 Jun 1276 in vor Tripolis; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

  23. 60.  König Heinrich I. von ZypernKönig Heinrich I. von Zypern Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Mrz 1217; gestorben am 18 Jan 1254; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1218 bis 1254, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Zypern) (Sep 2023)

    Beim Tod seines Vaters am 10. Januar 1218 war Heinrich erst wenige Monate alt. Die Regentschaft in Zypern übernahm für ihn zunächst seine Mutter, die aber 1223 von ihrem Bailli Philipp von Ibelin verdrängt wurde und ins freiwillige Exil nach Tripolis ging. Ibelin genoss die Unterstützung des Haute Cour und veranlasste eigenmächtig 1225 die feierliche Krönung Heinrichs. Damit bahnte sich allerdings ein Konflikt mit Kaiser Friedrich II. an, welcher der Lehnsherr Zyperns war und sich in der Regentschaftsfrage über das Land übergangen fühlte. 1227 starb Philipp von Ibelin und dessen älterer Bruder Johann von Ibelin („der alte Herr von Beirut“) folgte ihm als Regent nach, ebenfalls mit der Unterstützung des Haute Cour.

    Am 21. Juli 1228 landete der gebannte Kaiser mit seinem Kreuzzugsheer im Hafen von Limassol an. Dort bestätigte er Heinrich als König Zyperns, setzte aber Ibelin zugunsten eines ihm gesinnten Regentschaftsrats angeführt von Amalrich Barlais ab. Ebenfalls musste Heinrich den Kaiser auf dessen Kreuzzug in Palästina begleiten. Bevor der Kaiser im Mai 1229 die Levante für immer verließ, sorgte er für die Verheiratung Heinrichs mit Alix von Montferrat. Unmittelbar darauf erhoben sich die Barone Zyperns unter der Führung Ibelins gegen die kaiserlichen Regenten und besiegten sie am 24. Juni 1229 bei Nikosia. Heinrich musste mitsamt seinen Schwestern im Gefolge Amalrich Barlais in der Burg Dieu d’Amour eine einjährige Belagerung miterleben, bis Barlais im Sommer 1230 kapitulierte. Heinrich war nun wieder in der Obhut Johanns von Ibelin, der wieder der anerkannte Regent Zyperns war.

    In den folgenden Jahren war Heinrich stets im Gefolge des Regenten zugegen, während dessen Kampfes im Königreich Jerusalem gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri. Er war bei der Befreiung Beiruts im Frühjahr 1232 dabei und entkam bei der Niederlage von Casal Imbert am 2. Mai 1232 nur knapp der Gefangenschaft durch eine Flucht nach Akkon. Als Zypern angegriffen wurde, setzte Heinrich mit Ibelin wieder auf die Insel über und besiegte Filangieri am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi. Unmittelbar darauf beendete Ibelin seine Regentschaft und übergab die Regierungsgewalt an den mündig gewordenen König Heinrich. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit der Einfluss Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet.

    Nach dem Tod seiner Mutter 1246 übernahm Heinrich formell die Regentschaft im Königreich Jerusalem für den abwesenden König Konrad, allerdings beließ er dort die tatsächlichen Regierungsgeschäfte in der Hand seiner Baillis aus dem Hause Ibelin. Er belieh Philipp von Montfort mit der Herrschaft von Tyrus und entsandte acht Galeeren zur Rettung des von den Ayyubiden belagerten Askalon, die den Fall der Stadt am 15. Oktober 1247 aber nicht mehr verhindern konnten. Noch im selben Jahr hatte der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum römischen Kaiser befreit.

    Im September 1248 landete König Ludwig IX. von Frankreich mit seinem Kreuzzugsheer auf Zypern an und überwinterte bis zum Frühjahr 1249 auf der Insel. Heinrich nahm mit der zypriotischen Ritterschaft bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 teil, kehrte dann aber nach Zypern zurück, während seine Ritter von den Ibelin-Brüdern weitergeführt wurden.

    Geburt:
    Sohn von König Hugo I. und der Alice de Champagne. Wegen seiner Leibesfülle wurde er „der Dicke“ (le Gros) genannt.

    Begraben:
    Heinrich I. wurde nach seinem Tod in der Templerkirche von Nikosia bestattet.

    Heinrich heiratete Alix von Montferrat (Aleramiden) in Mai 1229. Alix (Tochter von Markgraf Wilhelm VI. von Montferrat (Aleramiden) und Berta di Clavesana) gestorben am vor Apr 1233. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Stephanie von Barberon in 1237. Stephanie wurde geboren in cir 1220/1225; gestorben in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Plaisance von Antiochia in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 61.  Königin Isabella (Isabel, Zabel) von ArmenienKönigin Isabella (Isabel, Zabel) von Armenien Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1219; gestorben am 22 Jan 1252.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1219 bis 1252, Kleinarmenien; Königin von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Armenien_(Königin) (Sep 2023)

    Ursprünglich hatte Leon, der keine Söhne, sondern als männlichen Nachkommen nur einen Enkel von seiner ältesten Tochter Rita hatte, auf Anraten seiner Mutter Rita seinen Großneffen Ruben als Nachfolger vorgesehen, und ließ Prinz Georg (Gorg), den unehelichen Sohn des Königs Mleh blenden, um die Nachfolge zu sichern. Kurz vor seinem Tode am 1. Mai 1219 ernannte er aber seine kleine Tochter Zabel zu seiner Nachfolgerin. Die Regentschaft übernahmen der Seneschall (seneskal) Adam von Gastin/Baghras (Siratan) und der Patriarch Johannes, der aber noch im selben Jahr starb. Es war geplant, Zabel mit Andreas, dem Sohn des Königs Andreas II. von Ungarn, der im Zuge des Fünften Kreuzzuges nach Armenien gekommen war, zu verheiraten, der dann auch die Herrschaft übernehmen sollte. Auf die Nachricht vom Tode Leons hin erschien dieser aber niemals.

    Nachdem Adam von Gastin von den Assassinen ermordet worden war, wurde der einflussreiche Hethumide Konstantin von Lambron, der gerade Tarsus eingenommen hatte, Regent (bajulus, von französisch baille). 1222 arrangierte er die Heirat Zabels mit Philipp von Antiochia, dem Sohn von Bohemund dem Einäugigen von Tripolis. Philipp hatte geschworen, die Gebräuche der armenischen Kirche zu respektieren, blieb aber weiterhin katholisch, versuchte armenische Barone durch fränkische zu ersetzen und plünderte das Königreich zugunsten der Franken aus. Er soll sogar die Einrichtung des Palastes und die königliche Krone nach Antiochia geschickt haben.

    Nach dreijähriger Regierung wurde er von den Baronen gefangen genommen. Nach einer Quelle hatten sich die Gefolgsleute Konstantins als Jäger verkleidet, die angeblich eine Nachricht zu überbringen hatten und so nachts in seine Schlafkammer eindrangen und ihn trotz der Proteste seiner Gattin entführten. Er wurde in Sis gefangen gehalten und wurde dadurch eine Quelle ständigen Streits mit Antiochia, bis er zwei Jahre später starb.

    Danach plante Konstantin, Zabel mit seinem Sohn Hethum I. zu vermählen. Mit Hilfe einiger Barone konnte die zwölfjährige Königin in teuflischen Zorn, wie Smbat Sparapet's schreibt, zu ihrer Mutter nach Silifke (Seleucia Trachea) fliehen, das zu dieser Zeit unter der Herrschaft der Templer stand. Der Großmeister Bertran lieferte jedoch die Festung und damit auch die Königin an Konstantin von Lambron aus, der Zabel mit seiner Kavallerie verfolgt hatte. Zabel wurde in den Taurus gebracht und am 14. Juni 1226 mit Hethum verheiratet, der damit faktisch die Königswürde erlangte.

    Die armenische Form ihres Namens ist Զաբէլ (in reformierter Schreibweise Զաբել; in wissenschaftlicher Transliteration Zabel bzw. Zabēl). Die westarmenische Aussprache lautet [zapʰɛl], die ostarmenische [zabɛl] (notiert im internationalen phonetischen Alphabet).

    Geburt:
    Tochter des Königs Leon II. von Kleinarmenien und dessen zweiter Frau Sibylle von Lusignan (Tochter von König Amalrich I. von Zypern und Königin Isabella von Jerusalem).

    Name:
    Mit ihr erlosch die rubenidische Dynastie der armenischen Herrscher.

    Von dem Geschichtsschreiber Smbat Sparapet wird sie als tugendreich und wohltätig beschrieben.

    Gestorben:
    Zabel starb zu Beginn der Fastenzeit.

    Isabella heiratete Philipp von Antiochia (Ramnulfiden) in Jan 1222. Philipp (Sohn von Fürst Bohemund IV. von Antiochia und Plaisance von Gibelet) gestorben in 1226 in Sis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabella heiratete König Hethum I. (Haiton, Heythum, Het'um) von Lambron (Kleinarmenien, Hethumiden) in 1226. Hethum gestorben in cir 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1289.


Generation: 7

  1. 62.  Herzog Arthur I. von der BretagneHerzog Arthur I. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Apr 1187; gestorben am 3 Apr 1203.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1196-1203, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_I._(Bretagne)

    Arthur I. (Bretagne)

    Arthur I., (* 13. April 1187; † 3. April 1203) war der posthume (nach dem Tod seines Vaters geborene) Sohn von Gottfried II., Herzog von Bretagne, und Konstanze von der Bretagne, und der designierte Erbe des englischen Throns als Nachfolger von Richard Löwenherz.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als Richard auf dem Dritten Kreuzzug war, regierte Konstanze für ihren Sohn, den sie 1194 zum Herzog ausrufen ließ, mit größerer Unabhängigkeit. Nachdem Richard die Vormundschaft über Arthur für sich beanspruchte und im April 1196 in der Bretagne intervenierte, überantwortete Konstanze ihre beiden Kinder dem Hof König Philipps II. von Frankreich, der so als deren Beschützer auftrat. In Paris wurde Arthur gemeinsam mit dem Prinzen Ludwig VIII. erzogen, die fortan freundschaftlich miteinander verbunden waren.

    Als Richard 1199 starb und sein Bruder Johann Ohneland die Nachfolge für sich reklamierte, weigerte sich ein großer Teil des französischen Adels, ihn anzuerkennen. Sie maßen dem Erbrecht Arthurs ein größeres Gewicht bei, da dessen Vater ein älterer Bruder Johanns war. Nachdem 1202 der Konflikt zwischen Johann und Philipp II. erneut offen ausbrach, belehnte letzterer Arthur neben der Bretagne auch mit dem Anjou, Maine und Poitou.[1] Arthur marschierte daraufhin in Poitou ein, um die Belehnung auch militärisch durchzusetzen, und nahm die Belagerung von Mirebeau auf, in das sich seine Großmutter Eleonore von Aquitanien geflüchtet hatte. Hier wurde Arthur jedoch am 31. Juli 1202 von König Johann bei der Belagerung überrascht, gefangen genommen und in Falaise unter der Aufsicht von Hubert de Burgh eingekerkert. Im folgenden Jahr wurde er von William de Braose nach Rouen überführt, wo er im April des Jahres unter ungeklärten Umständen verschwand.

    Die Geschichte seines Verschwindens gab zu verschiedenen Geschichten Anlass. Eine war, dass Arthurs Wärter sich davor fürchteten, ihn zu töten, so dass König Johann dies selbst machte und seinen Körper anschließend in die Seine warf. Die Margam Annals hingegen liefern den folgenden Bericht über Arthurs Tod:

    Nachdem König Johann Arthur gefangen genommen und ihn lebend für einige Zeit im Gefängnis festgehalten hatte, schließlich in der Burg von Rouen, erschlug er ihn nach dem Abendessen am Donnerstag vor Ostern, als er betrunken und vom Teufel besessen war (ebrius et daemonio plenus), mit eigener Hand, band den Körper an einen schweren Stein und warf ihn in die Seine. Er wurde von einem Fischer in seinem Netz gefunden, auf eine Sandbank geschleppt und erkannt, und aus Angst vor dem Tyrannen zur geheimen Beerdigung in die Priorei Notre-Dame-des-Prés der Abtei Le Bec gebracht.
    William de Braose stieg nach Arthurs Verschwinden so stark in Johanns Gunst, dass er der Komplizenschaft verdächtigt wurde, und tatsächlich klagte Williams Frau Maud de Braose König Johann viele Jahre später und nach Streit mit dem König des Mordes an Arthur an, woraufhin Maud und ihr ältester Sohn ins Gefängnis geworfen wurden, wo sie verhungerten. William floh nach Frankreich, wo er vermutlich ein Papier zum Tod Arthurs verfasste, von dem jedoch kein Exemplar gefunden wurde.[2]

    Mit Arthurs Tod ging sein Anspruch auf den Plantagenet-Thron auf seine ältere Schwester Eleonore („Fair Maid of Brittany“) über. Dies sollte ihr zum Verhängnis werden, da Eleonore ebenfalls bei Mirebeau in die Gefangenschaft Johanns geriet, der sie in Corfe Castle einsperren ließ. Dort verblieb sie auch unter der Herrschaft ihres Vetters Heinrich III., da der ihre Rechte ebenfalls als Bedrohung seiner eigenen Ansprüche auffassen musste, und starb dort 1241. Die Nachfolge in der Bretagne trat stattdessen Arthurs und Eleonores Halbschwester Alix von Thouars an.

    Mehr unter dem Link oben..

    Gestorben:
    Eine der Theorien über den Tod des Arthur I.
    "Nachdem König Johann Arthur gefangen genommen und ihn lebend für einige Zeit im Gefängnis festgehalten hatte, schließlich in der Burg von Rouen, erschlug er ihn nach dem Abendessen am Donnerstag vor Ostern, als er betrunken und vom Teufel besessen war (ebrius et daemonio plenus), mit eigener Hand, band den Körper an einen schweren Stein und warf ihn in die Seine. Er wurde von einem Fischer in seinem Netz gefunden, auf eine Sandbank geschleppt und erkannt, und aus Angst vor dem Tyrannen zur geheimen Beerdigung in die Priorei Notre-Dame-des-Prés der Abtei Le Bec gebracht."


  2. 63.  Herzogin Alix von ThouarsHerzogin Alix von Thouars Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1200; gestorben am 21 Nov 1221; wurde beigesetzt in Abtei Notre-Dame-de-Villeneuve bei Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1203-1221, Bretagne; Herzogin von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne
    • Titel (genauer): 1213 - 1221, Thouars; Vizegräfin von Thouars https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Thouars

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alix_von_Thouars

    Alix von Thouars (* 1200; † 21. November 1221) war Herzogin von Bretagne und Vizegräfin von Thouars aus eigenem Recht von 1213 bis 1221.

    Sie war die ältere Tochter des regierenden Herzogs (duc baillistre) Guido von Thouars († 1213) und der Herzogin Konstanze von der Bretagne (ebenfalls Herzogin aus eigenem Recht), der Tochter des Herzogs Conan IV.

    Sie wurde mit Henri d'Avaugour verlobt, doch im Jahr 1213 wurde sie nach einer Entscheidung des französischen Königs Philipp II. mit Peter Mauclerc aus dem Haus Frankreich-Dreux verheiratet.

    Alix und Peter hatten drei Kinder:
    • Johann I. der Rote (* 1217; † 1286), 1237 Herzog von Bretagne, 1272 Graf von Penthièvre; ⚭ Blanche von Champagne († 1263), Tochter des Theobald I., König von Navarra
    • Yolande (* 1218; † 1272), 1235 Gräfin von Penthièvre, 1260–1266 Regentin von La Marche; ⚭ 1235 Hugo XI. von Lusignan († 1260), Graf von La Marche und Angoulême
    • Arthur (* 1220; † 1224)

    Alix wurde am 24. November 1221 neben ihrer Mutter in der Abtei Notre-Dame-de-Villeneuve bei Nantes beerdigt.


    Weblinks
    • Alix de Thouars bei fmg.ac (englisch)

    Alix heiratete Peter von Dreux, Mauclerc in 1213. Peter (Sohn von Graf Robert II. von Dreux und Yolande von Coucy) wurde geboren in 1191; gestorben am 6 Jul 1250 in Auf See bei der Rückreise nach Frankreich.; wurde beigesetzt in In der Gruft seiner Familie in der Abtei Saint-Yved in Braine. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Gräfin Yolande von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1218; gestorben in 1272.
    2. 102. Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan; gestorben am 8 Okt 1286.

  3. 64.  Geoffroy I. (Gottfried) de Rohan, 5. Vicomte de Rohan Geoffroy I. (Gottfried) de Rohan, 5. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1221.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 5. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Geoffroy heiratete Gervaise de Dinan (de Vitré) in cir 1220. Gervaise (Tochter von Ritter Alain de Dinan (de Vitré) und Clémence de Fougères) gestorben in cir 1235/1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 65.  Olivier I. de Rohan, 6. Vicomte de Rohan Olivier I. de Rohan, 6. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 6. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan


  5. 66.  Alain V. de Rohan, 7. Vicomte de Rohan Alain V. de Rohan, 7. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1242.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 7. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Herrin Aliénor von Porhoët (Haus Rohan) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.

  6. 67.  Herr Raoul III. de FougèresHerr Raoul III. de Fougères Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fougères; Herr von Fougères

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Fougères (bretonisch: Felger, gallo: Feljerr) ist eine französische Gemeinde im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Fougères

    Familie/Ehepartner: Isabella von Craon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Jeanne (Johanna) de Fougères  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères.

  7. 68.  Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1304.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 8. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Isabeau de Correc in Datum unbekannt. Isabeau gestorben in 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1326.

    Alain heiratete Thomasse de la Roche-Bernard in Datum unbekannt. Thomasse gestorben in nach 1304. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 69.  Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-IssoudunGraf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1246.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Guînes https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes
    • Titel (genauer): Issoudun; Herr von Issoudun https://de.wikipedia.org/wiki/Issoudun
    • Titel (genauer): 1219-1246, Eu; Graf von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._von_Eu

    Rudolf II. von Eu (frz.: Raoul, * um 1200; † September 1246) war Graf von Eu und Herr von Issoudun aus dem Hause Lusignan.

    Er war der älteste Sohn von Rudolf I. von Issoudun und dessen Frau Alice von Eu.[1][2] Väterlicherseits war er ein Neffe des Hugo IX. von Lusignan, Graf von La Marche. Nach dem Tod seines Vaters erbte er die Herrschaft Issoudun sowie die aus dem Recht seiner Mutter stammende Grafschaft Eu.

    In erster Ehe war er 1222 mit Johanna von Burgund (* 1200; † 1223) verheiratet, der Tochter des Herzogs Odo III. Mit ihr hatte er eine Tochter, Maria. Nachdem Johanna 1223 gestorben war, heiratete er in zweiter Ehe Jolanda von Dreux (* 1196; † 1239). Nach deren Tod heiratete er in dritter Ehe Philippa von Dammartin († 1278/81), Tochter des Simon von Dammartin, Graf von Aumale, Ponthieu und Montreuil. Die letzteren beiden Ehen blieben kinderlos.

    Er starb 1246 und wurde im Kloster Foucarmont begraben. Ihn beerbte seine einzige Tochter, Maria († 1260), die um 1249 Alfons von Brienne heiratete.

    Familie/Ehepartner: Johanna von Burgund. Johanna (Tochter von Herzog Odo III. von Burgund und Alix von Vergy) wurde geboren in 1200; gestorben in 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Okt 1260.

  9. 70.  Matilda (Mathilde) de LusignanMatilda (Mathilde) de Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 14 Aug 1241; wurde beigesetzt in Llanthony, England.

    Matilda heiratete Humphrey de Bohun, 2. Earl of Hereford in 1238. Humphrey (Sohn von Henry de Bohun, 1. Earl of Hereford und Gräfin Matilda (Maud) de Mandeville (of Essex)) wurde geboren in vor 1208; gestorben am 24 Sep 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Graf Humphrey V. de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Okt 1265 in Beeston Castle, England; wurde beigesetzt in Combermere Abbey, England.

  10. 71.  William de WarenneWilliam de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1256; gestorben in 1286.

    Notizen:

    Gestorben:
    Er starb nur wenige Monate nach der Geburt seines einzigen Sohnes. Dieser junge John de Warenne wurde Warennes Erbe.

    William heiratete Joan de Vere in Datum unbekannt. Joan gestorben in 1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Alice de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 72.  Graf Otto II von Geldern, der Lahme Graf Otto II von Geldern, der Lahme Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1215; gestorben am 10 Jan 1271; wurde beigesetzt in Kloster Graefenthal, Goch-Asperden, Holland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 3 Mrz 1243, Grafschaft Krieckenbeck
    • Titel (genauer): 1229 bis 1271, Herzogtum (Grafschaft) Geldern; Graf von Geldern

    Notizen:

    Otto II. von Geldern (* um 1215; † 10. Januar 1271; genannt der Lahme) war Graf von Geldern vom 22. Oktober 1229 bis zu seinem Tod.

    Otto II. wurde als Sohn von Graf Gerhard IV. geboren. Er war der am meisten vom Kaisertum abhängige deutsche Reichsfürst in den Niederrheinlanden. Er vermittelte häufig bei den vielen Fehden seiner Umgebung und wurde auch selbst durch seine Besitzverschachtelungen in Westfalen in viele Fehden hineingezogen, unter anderem mit den Grafen von Ravensberg und Tecklenburg sowie mit den Bischöfen von Münster, Osnabrück und Paderborn. Um den Einfluss in den Niederrheinlanden führte Otto II. viele Fehden mit den Grafen von Kleve und den Bischöfen von Utrecht. Seine Ansprüche auf das Salland musste er aufgeben.

    Otto erwarb per Kauf am 3. März 1243 die ererbten Rechte und Besitzungen des Grafen Adolf I. von der Mark und Krieckenbeck an der Grafschaft Krieckenbeck und integrierte diese in sein Land Geldern.

    Otto II. erreichte als Vormund des Herzogs von Brabant und des Grafen von Holland (ab 1261/62) eine überragende Position in Niederlothringen. Er gewann die Hoheit über viele Herrschaften wie Groenlo, Bredevoort und Lichtenvoorde. Zeitweise war er Schirmvogt von Köln. Er war bedeutender Städtegründer („Zutphener Stadtrecht“). Unter anderem gründete er Geldern (1229), Goch (um 1230), Roermond (1231), Harderwijk (1231), Grave (1232), Emmerich (1233), Arnheim (1233), Doetinchem (1236), Doesburg (1237) und Wageningen (1263). Damit wurde der Landstrich Geldern zu einem Land der Städte. Auch bildeten sich dort in diesem Zusammenhang wirksame Organe für die überörtlichen Wirtschafts- und Verkehrsfunktionen aus. Die Flusszölle als bedeutende landesherrliche Einnahmequellen wurden planmäßig erweitert, wichtig war hier insbesondere der Rhein.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._(Geldern)

    Besitz:
    Otto erwarb per Kauf am 3. März 1243 die ererbten Rechte und Besitzungen des Grafen Adolf I. von der Mark und Krieckenbeck an der Grafschaft Krieckenbeck und integrierte diese in sein Land Geldern.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Geldern ist ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.
    Das Herzogtum Geldern grenzte im Norden und Westen an das Hochstift Utrecht, im Osten an das Fürstbistum Münster, das Kurfürstentum Köln sowie die Herzogtümer Kleve und Jülich und im Süden an das Herzogtum Brabant, im Westen an die Grafschaft Holland.
    Zu der ersten Gerechtsame um 1021, dem Reichslehen für das Gebiet von Wassenberg, kamen zusätzliche Allodialbesitzungen um Wassenberg und an der mittleren Maas hinzu. 1054 wurde den Wassenbergern erstmals das Lehen für den Hattuaria-Gau am Niederrhein vom Kölner Erzbischof Hermann II. erteilt, wodurch sie im Territorialbereich um Geldern aktiv wurden.[2] Danach wurden in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts die direkten Reichslehen mit Grafschaftsrechten für die Wetterau bei Styrum, im Hamaland bei Elten, in Westfalen bei Vreden und dem Reichswald bei Kleve erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Geldern

    Begraben:
    Das Kloster Graefenthal (heute Gut Graefenthal genannt und auf niederländisch Klooster Gravendaal) war eine Zisterzienserinnenabtei, deren Überreste zwischen Kessel und Asperden nahe der Niers im heutigen Kreis Kleve stehen. Die einstige Klosterkirche diente als Grablege für Grafen, Adelige und Nonnen. Bis 1376 fanden dort 10 Grafen, Gräfinnen und Herzöge von Geldern ihre letzte Ruhestätte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Graefenthal

    Otto heiratete Margarete von Kleve in Datum unbekannt. Margarete (Tochter von Graf Dietrich IV. (VI.) von Kleve und Nicht klar ?) gestorben am 10 Sep 1251. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Margarethe von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am wohl vor 1287.

    Otto heiratete Philippa von Dammartin (von Ponthieu) in Datum unbekannt. Philippa gestorben in 1277/81. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Rainald I. von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben am 9 Okt 1326 in Montfort.

  12. 73.  Richarda von GeldernRicharda von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1293/1298.

    Richarda heiratete Graf Wilhelm IV von Jülich in spätestens 1251/1252. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm III. von Jülich) wurde geboren in 1210; gestorben am 16 Mrz 1278 in Aachen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Graf Gerhard V. von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1250; gestorben am 29 Jul 1328.
    2. 112. Margaretha von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 113. Blancheflor von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 114. Peronetta (Petronella) von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1304.

  13. 74.  Graf Wilhelm II. von Holland (Gerulfinger)Graf Wilhelm II. von Holland (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am ? Feb 1228; gestorben am 28 Jan 1256 in Hoogwoud, Opmeer, Holland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland als Wilhelm II. (1234 bis 1256), Römisch-Deutscher Gegenkönig (1248 bis 1254), Römisch-Deutscher König (1254 bis zu seinem Tode 1256)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_von_Holland

    Wilhelm von Holland, niederländisch Willem, (* Februar 1228 ?; † 28. Januar 1256 bei Hoogwoud, Opmeer, Holland) war von 1234 bis 1256 als Wilhelm II. Graf von Holland, von 1248 bis 1254 römisch-deutscher Gegenkönig und von 1254 bis zu seinem Tode 1256 römisch-deutscher König. Er entstammte der Familie der Gerulfinger.

    Leben
    Wilhelms Eltern waren Graf Florens IV. von Holland-Zeeland und Gräfin Mathilde von Brabant. 1234 folgte er seinem Vater in der Grafschaft, wobei er bis 1239 unter der Vormundschaft seiner Onkel Wilhelm († 1238) und Otto († 1249) stand.
    Nach dem Tode des Gegenkönigs Heinrich Raspe wurde Wilhelm, da sich kein anderer deutscher Fürst bereitfand, den Kampf gegen die Staufer aufzunehmen, am 3. Oktober 1247 von der päpstlichen Partei in Worringen zum König gewählt. Am 1. November 1248 wurde er in Aachen, das er nach langwieriger Belagerung erobert hatte, vom Kölner Erzbischof gekrönt. Da sich die Kurfürsten teils für den Staufer Friedrich II. aussprachen, teils keinen der beiden als König wollten, musste Wilhelm, ohne etwas ausrichten zu können, nach Holland zurückkehren. Im gleichen Jahr errichtete er an der Nordseeküste ein Jagd- und Lustschloss. Später sollte es mit Erweiterungen den Kern des Binnenhofs, des Sitzes der heutigen niederländischen Regierung in Deen Haag bilden. Erst nachdem Friedrich II. 1250 gestorben und sein Sohn Konrad genötigt worden war, nach Italien zu eilen, um dieses für sich zu retten, gewann Wilhelm durch Gnadenbezeugungen und Belehnungen in Deutschland einigen Anhang und nach Konrads IV. Tod im Jahre 1254 allgemeine Anerkennung.
    Wilhelm führte gegen Gräfin Margarete von Flandern einen Krieg, aus dem er in der Schlacht bei Westkapelle als Sieger hervorging. 1256 zog er aus, um aufständische Friesen zu unterwerfen, brach am 28. Januar auf diesem Feldzug mit seinem Pferd bei Hoogwoud durch das Eis und wurde von den Friesen gefunden und getötet; die Leiche wurde verscharrt. Erst 1282 fand sein Sohn und Nachfolger als Graf von Holland, Florens V., den Leichnam und brachte ihn nach Middelburg.
    Wilhelm war seit 1252 mit Elisabeth von Braunschweig (* um 1235; † 1266) verheiratet, der Tochter Herzog Ottos des Kindes.



    Literatur
    • Martin Kaufhold: Die Könige des Interregnum. Konrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm, Alfons, Richard (1245–1273). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I.is Maximilian I. C.H. Beck, München 2003, S. 315–339.
    • Martin Kaufhold: Deutsches Interregnum und europäische Politik. Konfliktlösungen und Entscheidungsstrukturen 1230–1280 (= Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 49). Hahn, Hannover 2000, ISBN 3-7752-5449-8. (Fachbesprechung)
    Weblinks
    Commons: Wilhelm von Holland – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig). Elisabeth (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) wurde geboren in 1230; gestorben am 27 Mai 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 115. Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254 in Leiden, Holland; gestorben am 27 Jun 1296 in bei Muiden, Holland.

  14. 75.  Adelheid von HollandAdelheid von Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1284.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regentin der Grafschaft Holland und Zeeland für ihren unmündigen Neffen Florenz V. (1258 und 1263), Gräfin des Hennegau durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Holland

    Adelheid von Holland (auch Adelheid von Avesnes) (teilweise auch Aleid, Aleydis) (* um 1230; † 1284) war für ihren unmündigen Neffen Florenz V. Regentin der Grafschaft Holland und Zeeland zwischen 1258 und 1263 sowie durch Heirat Gräfin des Hennegau.

    Leben
    Sie war Tochter des Grafen Florenz IV. und der Mutter Mathilde von Brabant. Damit war sie die Schwester des Königs Wilhelm von Holland.
    Sie war seit 1246 mit Johann von Avesnes, Graf des Hennegau verheiratet. Dafür spielten politische Gründe eine Rolle. Wilhelm von Holland hat den Grafen gegen dessen Mutter, Margarete von Flandern unterstützt. Johann wollte seinen Anspruch auf Flandern durchsetzen. Mit ihrem Mann hatte Adelheid sieben Kinder. Darunter war Johann II., später Graf von Holland, Johanna Äbtissin von Flines, Burchard von Avesnes Bischof von Metz, Guido von Avesnes Bischof von Utrecht, Wilhelm II. von Hainault Bischof von Cambrai, Florenz von Hennegau Statthalter von Zeeland und durch Heirat Titularfürst von Achaia-Morea. Ihr Mann starb bereits 1257.
    Adelheid hat ihren Neffen Floris V. von Holland nach dem Tod Wilhelms erzogen, obwohl dessen Mutter noch lebte. Die Regentschaft für diesen hatte zunächst dessen Onkel Florenz inne. Dieser hatte den Konflikt mit Margarete von Flandern beigelegt.
    Als Florenz 1258 starb, ging die Regentschaft als Vögtin auf Adelheid über. Sie urkundete als Tutrix de Hollandie et Zeelandie. Als weiteren Vormund bestimmte sie Heinrich III. von Brabant. Dieser starb 1261. Von außen wurde Holland zu dieser Zeit nicht bedroht. Ihre Position als Regentin wurde von König Richard von Cornwall 1262 bestätigt.[1]
    Gegen die Herrschaft einer Frau begehrte aber der Adel auf. Der Adel berief an ihrer Statt Graf Otto II. von Geldern als Regent. Dieser nahm Dordrecht ein, während Adelheid sich nach Zeeland zurückziehen musste. Ihm gelang es die Truppen Adelheids bei Reimerswaal zu schlagen und konnte damit die Macht erringen. Sie erkannte ihre Niederlage an und in einer Urkunde von 1264, sprach sie von einer früheren Gewalt.
    Nachdem Florenz schon 1265/66 selbst die Regentschaft übernommen hatte, erlangte sie erneut großen Einfluss auf ihn. Er schloss mit Adelheid einen Vertrag über ihr Witwengut ab. Adelheid hatte großen Anteil daran, dass einer ihrer Söhne Florenenz von Hennegau großen Einfluss erringen konnte. Dies führte dazu, dass Florenz V. 1277 diesen und Adelheid aus Holland vertrieb. Seither lebte diese im Hennegau, wo inzwischen ihr Sohn Johann die Herrschaft übernommen hatte. Eine Aussöhnung mit Holland erfolgte 1282.
    Sie tat sich als Stifterin und Förderin religiöser Einrichtungen hervor. Davon profitierten insbesondere die Bettelorden, Zisterzienser und die Beginen. Dies wird in ihrem Testament von 1271 deutlich. Sie wurde in Valenciennes bestattet.


    Einzelnachweise
    1 RI V,1,2 n. 5396, in: Regesta Imperii Online, URI: (Abgerufen am 13. Februar 2013)
    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher niederländischer Geschichten. Teil 1 Halle, 1832 S.697-699
    • Alberdingk Thijm: Aleid, Vögtin von Holland und Zeeland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 77 f.
    Weblinks
    • Eintrag auf historici.nl
    • Kurzbiographie und Quellensammlung (engl.)

    Adelheid heiratete Johann von Hennegau (von Avesnes) in 1246. Johann (Sohn von Burkhard von Avesnes und Gräfin Margarethe I. von Hennegau (II. von Flandern), die Schwarze ) wurde geboren am 1 Mai 1218 in Houffalize, Wallonien; gestorben am 24 Dez 1257. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Graf Johann II. (Jean) von Avesnes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 22 Aug 1304 in Valenciennes, Frankreich.

  15. 76.  Margarete von Holland (von Henneberg)Margarete von Holland (von Henneberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1234; gestorben am 26 Mrz 1276 in Loosduinen; wurde beigesetzt in Kirche der Abtei von Loosduinen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Henneberg

    Margarete von Henneberg (* 1234; † 26. März 1276 in Loosduinen) war eine Tochter von Florens IV. (Holland) und Mathilde von Brabant.

    Leben
    Margarete heiratete an Pfingsten 1249 den Grafen Hermann von Henneberg-Coburg. Diese Heirat hatte politische Hintergründe, denn Hermann von Henneberg-Coburg hatte gehofft, bei den Wahlen 1246 Herrscher des Heiligen Römischen Reichs zu werden, war aber Margaretes Bruder Willem unterlegen. Um seinen Einfluss in Deutschland zu festigen, arrangierte Willem die Ehe Margaretes mit dem deutschen Grafen.
    Margarete von Henneberg lebte mit ihrem Gatten in Coburg; allerdings hatte das Paar auch einen Wohnsitz in Loosduinen bei Hooghe Werf, wo es sich häufig aufhielt. 1250 wurde das älteste Kind der beiden, Herman, der jung gestorben war, in der Kirche von Loosduinen bestattet. Aus der Ehe gingen zwei weitere Kinder hervor, die das Erwachsenenalter erreichten: Die Tochter Jutta heiratete 1268 Otto von Brandenburg, Sohn Poppo lebte bis 1291.
    Im Frühjahr 1276 erkrankte Margarete von Henneberg in Loosduinen schwer. Vor ihrem Tod konnte sie ihrem Neffen Florens V. (Holland) noch Briefe bezüglich des Erbes diktieren; am Karfreitag 1276 starb sie. Sie wurde wie ihr erster Sohn in der Kirche der Abtei von Loosduinen bestattet.


    Die Legende von den 365 Kindern
    Aus den Aufzeichnungen, die ihr Witwer in den Jahren nach ihrem Tod machte, geht nicht hervor, dass besondere Begleitumstände beim Tod der Margarete von Henneberg zu bemerken waren. Später aber bildete sich die Legende, die Gräfin sei im Kindbett gestorben, nachdem sie nicht weniger als 365 Kinder zur Welt gebracht habe.
    Eines der ersten erhaltenen Zeugnisse dieser Legende stammt aus dem späten 14. Jahrhundert: In der Tafel von Egmond, die sich in der Universitätsbibliothek von Utrecht befindet, wird kurz und bündig berichtet, Margarete sei gestorben, nachdem sie 364 (!) Söhne und Töchter geboren habe. Auch die Kinder hätten nicht überlebt. Sie seien alle zusammen in Loosduinen begraben, wo ein Epitaph an sie erinnere.
    Ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert stammt de Clerks Kronyk van Holland. Sie gibt den Grund für die sonderbare Mehrlingsgeburt an. Die Gräfin habe einst eine Mutter von Zwillingen mit der Behauptung beleidigt, diese Kinder müssten von zwei verschiedenen Vätern stammen, und sei daraufhin verwünscht worden. Ihre 365 (!) mausgroßen Kinder seien in einem großen Gefäß getauft worden und danach verstorben.
    Hermann Korner schrieb zwischen 1415 und 1535 die Chronica Novella. Hier findet sich die Legende in ausgeschmückter Form wieder. Die Zwillingsmutter hat einen Namen, Katharina, und wird als persönliche Feindin Margaretes, die als Frau des Grafen Johan von Holland bezeichnet wird, geschildert. Margarete habe, so Korner, gesagt, es sei für Katharina genauso unmöglich, zwei Kinder zur selben Zeit vom selben Mann zu bekommen, wie es für sie selbst unmöglich sei, so viele Kinder zu bekommen, wie das Jahr Tage habe. Simon, der Gatte Katharinas, habe sich daraufhin von dieser getrennt und sie sei ins Gefängnis gesteckt worden, wo sie leidenschaftlich um Restituierung ihres guten Rufs gebetet habe. Daraufhin sei Margarete mit 364 (!!) Kindern niedergekommen und Simon habe sich eines Besseren besonnen und Katharina wieder als seine Frau anerkannt. Die 364 Kinder werden hier als winzig wie Krabben beschrieben und sollen ebenfalls nach der Taufe in einem großen Gefäß gestorben sein.
    Jan van Naaldwijk erzählte die Geschichte in seiner Croonijcke van Holland ebenfalls. In seiner Version des Geschehens war Hermann von Henneberg zum Zeitpunkt der Geburt und Taufe in Loosduinen anwesend und lud zahlreiche Adlige ein, Taufpaten seiner Kinder zu werden. Die Zwillingsmutter wird in dieser Version als Bettlerin dargestellt, und als zusätzliches Detail wird hier erwähnt, dass die Taufe von Bischof Guido von Utrecht vorgenommen wurde und alle Knaben den Namen Jan, alle Mädchen den Namen Elisabeth erhielten.
    Im 16. Jahrhundert verbreitete sich die Legende immer mehr. Ludovico Guicciardini, der wahrscheinlich Loosduinen besucht hatte, veröffentlichte 1567 eine ausführliche Schilderung der Geschehnisse. Irenaeus verlegte in seinem Werk De Monstris das Geschehen ins Jahr 1555, ein anderer Schriftsteller berief sich auf Jobus Fincelius, als er das Jahr 1313 als Zeitpunkt der wundersamen Geburt angab und Margarete zu einer Irin machte.
    Cyriacus Spangenberg veröffentlichte 1599 die Hennebergische Chronica. Er gibt die Zahl der Kinder mit 364 an, die Hälfte seien Jungen gewesen, die auf den Namen Johannes getauft worden seien, die andere Hälfte Mädchen, die den Namen Elisabeth bekommen hätten. In der Kirche in Loosduinen sei eine entsprechende Inschrift zu finden. In der Handschrift der Hennebergischen Chronica, die in Dresden aufbewahrt wird, finden sich handschriftliche Zusätze des Historikers Nathaniel Carolus. Diesen Notizen zufolge war in der Kirche eine Art Monument für die verstorbenen Kinder zu sehen.
    Im späten 16. Jahrhundert wurde das Thema von einem spanischen Liederdichter übernommen, der das Schicksal der madama Margarita besang und ihr 360 überlebende Kinder andichtete, deren silbernes Taufgefäß später in einer Kirche ausgestellt wordeen sei. Edward Grimestons General Historie of the Netherlands von 1609 ging ebenso auf die Legende ein wie Thomas Coryats Crudities von 1611 und John Stows Annales. 1620 wurde in London die Ballade The Lamenting Lady gedruckt, die wohl aus diesen Quellen schöpfte. In William Strodes The Floating Island von 1639 taucht das Thema ebenso auf wie in einem Gedicht von Robert Waring aus dem Jahr 1651, bei Abraham Cowley, in Jacob Westerbaans Ockenburgh von 1654 und in zahlreichen weiteren Schriften. Dabei wurden die zwei Versionen mit den verschiedenen Kinderzahlen oft großzügig miteinander vermischt. Das Interesse mancher Schriftsteller in dieser Zeit, die sich für die Version mit den 365 Kindern entschieden, galt dem Geschlecht des 365. Kindes, das ja unklar schien, wenn die Geschlechter gleichmäßig auf die Zahl der Kinder verteilt waren. Eindeutig eine Schöpfung des 17. Jahrhunderts ist die Lösung, die man fand: Das überzählige Kind wurde zum Hermaphroditen erklärt. Erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts ließ die Faszination des Publikums nach und die Legende wurde nun eher als albern empfunden. Dies änderte allerdings nicht viel an der Tatsache, dass zahlreiche Reisende nach Loosduinen pilgerten.

    Loosduinen als Wallfahrtsziel
    Wilhelmus von Heda bestätigte, wie schon Spangenberg, dass sich in der Kirche ein Monument für die toten Kinder befand; außerdem sei das Gefäß, in dem sie getauft worden seien, noch dort zu sehen. Dieses Gefäß wurde nach und nach Wallfahrtsziel für kinderlose Frauen, die hofften, fruchtbar zu werden, wenn sie sich die Hände darin gewaschen hätten.
    Eine Folge der Verbreitung der Legende war übrigens auch die Namensgebung für ein Schloss in Pouderoyen: Weil es 365 Fenster hatte, wurde es Arx puerorum genannt.
    Die Erinnerungsstücke in der Kirche wurden 1572 im Krieg zwischen Philipp II. und Willem von Oranien zerstört. Doch wenige Jahre später beschaffte Jacobus Meursius neue Devotionalien für die nun protestantische Kirche: Er ließ eine zweisprachige Gedenktafel herstellen, auf der in lateinischer und niederländischer Sprache das angebliche Schicksal der Margarete von Henneberg und ihrer 365 (!) Kinder nachzulesen war, und kaufte außerdem in Delft zwei Gefäße als Ersatz für das verlorene Taufgefäß. Die Wallfahrten nach Loosduinen konnten also wieder aufgenommen werden.

    Darstellungen in der Kunst
    Auch außerhalb der Kirche wurde nun eine Darstellung der Geschehnisse gezeigt: Im Gasthaus Het wapen van de Prins van Oranje war ein Bild von Petrus Kaerius zu sehen, das das Kindbett der Margarete von Henneberg zeigte. Dieses Gemälde wurde im 17. Jahrhundert auch in Drucken verbreitet und befindet sich heute in der Abteikirche von Loosduinen. Es zeigt an der linken Wand eine Art Kommode, auf der eine Schüssel mit den vielen Kindern steht, dahinter einen rauchenden offenen Kamin, vor dem Geburtshelferinnen mit heißem Wasser und Leintüchern beschäftigt sind, und rechts das Bett der Kindbetterin.
    Eine weitere frühe bildliche Darstellung des Schicksals der Margarete von Henneburg befindet sich in der Kapelle von Schloss Thierberg in Kufstein. Sie stammt von Michael Waginger und zeigt einerseits die Beleidigung der Bettlerin, andererseits die Taufe der winzigen Kinder.
    Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Spätestens ab dem 17. Jahrhundert wurde Loosduinen zum Ziel zahlreicher Reisender, vorzugsweise aus England. Fynes Morrison besuchte auf den Spuren der Margarete von Henneberg den Ort, ebenso John Evelyn, James Howell, Samuel Pepys, Mathias Poulsen, John Rawlinson, Maximilien Misson und viele andere. Den Zeugnissen der Reisenden ist zu entnehmen, dass sich im späten 17. Jahrhundert kein Monument für Margarete und ihre Kinder mehr in der Kirche befand, sondern nur die Inschriftentafel mit den zwei Taufgefäßen.

    Das Kind im Glas
    Trotz der allgemeinen Überlieferung, nach der die Kinder in der Abteikirche bestattet wurden, verbreitete sich ab dem 16. Jahrhundert auch die Version, sie seien als Kuriosität konserviert worden. Battista Fregoso beispielsweise behauptete 1565, sie seien in einer Flasche aufbewahrt worden und der König Karl V. habe einige davon zur näheren Betrachtung in die Hand genommen. Jean François Regnard, der Kopenhagen im Jahr 1681 besuchte, besichtigte dort die Kunstkammer des Königs Friedrich III. und bekam eines der Kinder der Margarete von Henneberg gezeigt, das in diesem Kuriositätenkabinett aufbewahrt wurde. Dieses Exponat war angeblich von Hannibal Sehested in Belgien gekauft worden und dann dem König zum Geschenk gemacht worden. So hatte es Holger Jacobsen, der den Katalog der Sammlung erstellt hatte, festgehalten. In einem anonymen Werk mit dem Titel Description of Holland aus dem Jahr 1741 wird bereits darauf hingewiesen, dass es sich eher um das Ergebnis einer Fehlgeburt oder Abtreibung gehandelt haben dürfte. Das daumengroße Kind wurde nach der Auflösung der königlichen Kunstkammer am 26. Dezember 1826 an das Museum für Naturgeschichte in Kopenhagen übergeben und verschwand später spurlos.

    Medizinische Theorien
    Unter Medizinern wurde die Legende von Margarete von Henneberg und ihrer Mehrlingsgeburt zunehmend skeptisch gesehen. Einer der letzten Verfechter der Wahrheit dieser Geschichte war John Maubray, der 1726 dafür heftigen Spott erntete. Bis in diie 1930er Jahre erlosch dann das Interesse der Ärzteschaft an diesem Fall. Dann publizierten die Gynäkologen Dr. Schumann und Dr. Brews, offenbar unabhängig voneinander, die Theorie, es könne sich um einen Fall von Blasenmole gehandelt haben. Die abgegangenen Zysten seien dann mit winzigen Kindern verwechselt worden.
    Eine andere Lösung des Problems bot der Franzose Struyk 1758 im Journal des scavans an: Zu Margaretes Zeiten begann das neue Jahr am 25. März. Wenn Margarete also am 26. März nicht 365 Kinder, wohl aber Zwillinge geboren hätte, hätte damit die Zahl ihrer Kinder mit der Zahl der Tage des (neuen) Jahres übereingestimmt. Diese Annahme, am 26. März 1276 seien nur die Zwillinge Jan und Elisabeth geboren worden, wurde vielfach wiederholt. Sie schien durch den Sohn des Bürgermeisters von Rotterdam, Herrn Rosemale, gestützt zu werden, der das Fragment eines Grabsteins gesehen haben wollte, auf dem zu lesen war, dass Margarete von Henneberg am Karfreitag nach der Geburt der Zwillinge Johan und Elisabeth gestorben sei. Diese Aussage findet man aber ausschließlich bei dem Historiker van Heusen, weshalb sie heute eher wieder bezweifelt wird.



    Literatur[
    • Jan Bondeson, The Two-Headed Boy and Other Medical Marvels, Ithaca und London (Cornell University Press) 2004, ISBN 0-8014-8958-X, S. 64-94
    Weblinks
    • Ausführliche Darlegung mit Quellenangaben in niederländischer Sprache
    • Jan Bondeson und Arie Molenkamp: The Countess Margaret of Henneberg and her 365 children. In: Journal of the Royal Society of Medicine. Band 89, Nummer 12, Dezember 1996, S. 711–716, PMID 9014889, PMC 1296041 (freier Volltext).
    Normdaten (Person): GND: 131767593 | VIAF: 18365892 | Wikipedia-Personensuche

    Gestorben:
    Karfreitag

    Margarete heiratete Graf Hermann I. von Henneberg-Coburg in Pfingsten 1249. Hermann (Sohn von Graf Poppo VII. von Henneberg und Jutta von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in 1224; gestorben am 18 Dez 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Graf Poppo VIII. von von Henneberg-Coburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1279; gestorben am 4 Feb 1291 in Strauf.
    2. 118. Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1327.

  16. 77.  Gräfin Mathilde von BrabantGräfin Mathilde von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Artois durch 1. Heirat, Gräfin von Saint-Pol durch 2. Heirat

    Notizen:

    Mathilde und Robert I. hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.
    Mathilde und Guido II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Brabant

    Mathilde von Brabant (* 1224; † 29. September 1288), war durch ihre Ehen eine Gräfin von Artois und Saint-Pol. Sie war eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen, einer Tochter des römisch-deutschen Königs Philipp von Schwaben.
    Sie wurde am 14. Juni 1237 in Compiègne mit dem Grafen Robert I. von Artois verheiratet, der ein Bruder des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen war. Am 25. August 1248 verabschiedete sie ihren Mann in Aigues-Mortes zum Kreuzzug nach Ägypten (Sechster Kreuzzug), reiste selbst aber nicht mit da sie noch schwanger war. Nachdem ihre Tochter geboren war, reiste sie dem Heer nach Zypern nach und nahm am restlichen Kreuzzug bis 1254 teil. Mathildes Teilnahme an diesem Unternehmen wirird häufig übersehen, da sie in allen großen Chroniken dieser Zeit keine Erwähnung fand. Ihre Anwesenheit bei der Eroberung von Damiette im Juni 1249 ist lediglich aus einem Brief des königlichen Kämmerers Jean de Beaumont zu vernehmen.[1][2] Ihr Ehemann fiel am 8. Februar 1250 bei den Kämpfen um al-Mansura, im September desselben Jahres gebar Mathilde im heiligen Land ihren gemeinsamen Sohn Robert.
    Mathilde heiratete auf der Rückreise aus dem Orient um den Mai 1254 in Neapel den Grafen Guido II. von Saint-Pol aus dem Hause Châtillon. Kurz vor ihrem Tod zog sie sich in die Abtei Cercamp zurück, wo sie auch bestattet wurde.

    Kinder

    Aus ihrer ersten Ehe mit Graf Robert I. von Artois:
    • Blanche (* 1248; † 2. Mai 1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296), Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (* September 1250; † 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Graf von Artois

    Aus ihrer zweiten Ehe mit Graf Guido II. von Saint-Pol:
    • Hugo II. von Châtillon († 1307), 1292 Graf von Blois und Dunois
    • Guido III von Châtillon († 1317), Graf von Saint-Pol
    • Jacques de Châtillon († 11. Juli 1302 gefallen in der Sporenschlacht), Herr von Leuze, Condé etc.
    • Beatrix († 1304), ∞ Graf Johann II. von Eu
    • Johanna, ∞ Guillaume III. de Chauvigny, Herr von Châteauroux


    Einzelnachweise[
    1 Lettre de Jean de Beaumont, Chambrier de France, à Geoffroi de la Chapelle, Panetier de France in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Vinzenz von Beauvais schrieb, das Mathilde im Gefolge ihres Schwagers Alfons von Poitiers nach Ägypten gereist sei. Dieser erreichte Damiette aber erst im Oktober 1249, Jean de Beaumont dagegen schrieb seinen Brief im Juni 1249. (Vinzenz voneauvais, Speculum Historiale xxxii, 89; Straßburg, Johann Mentelin 1473)

    Mathilde heiratete Robert I. von Artois (von Frankreich) am 14 Jun 1237 in Compiègne, Frankreich. Robert (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Blanche von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.
    2. 120. Graf Robert II. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Mathilde heiratete Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) am cir Mai 1254 in Neapel, Italien. Guido (Sohn von Graf Hugo I. (V.) von Châtillon-Saint Pol und Gräfin Maria von Avesnes) gestorben am 12 Feb 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. Hugo II. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307.
    2. 122. Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.
    3. 123. Jacques von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302.
    4. 124. Beatrix von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.

  17. 78.  Herzogin Maria von BrabantHerzogin Maria von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1226; gestorben am 18 Jan 1256 in Donauwörth.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bayern, Pfalzgräfin bei Rhein

    Notizen:

    Maria hatte mit Ludwig II. keine Kinder.

    Maria heiratete Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge am 2 Aug 1254. Ludwig (Sohn von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren am 13 Apr 1229 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 2 Feb 1294 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 79.  Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1231; gestorben am 28 Feb 1261 in Löwen, Brabant.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_III._(Brabant)

    Heinrich III. der Gütige (* um 1231; † 28. Februar 1261 in Löwen) war Herzog von Brabant von 1248 bis 1261. Er war der Sohn von Herzog Heinrich II. und Maria von Staufen.

    Wirken
    Seine ersten Erfahrungen als Soldat machte er an der Seite seines Verwandten, des deutschen Gegenkönigs Wilhelm von Holland, an dessen Krönung am 1. November 1248 in Aachen er teilnahm. Im Flämischen Erbfolgekrieg hingegen unterstützte er ihn nicht, obwohl in dieser Auseinandersetzung Wilhelms Sohn und der Schwager involviert waren. Stattdessen verbündete er sich mit Wilhelm von Dampierre, Graf von Flandern, dessen Schwester er dann heiratete. Andererseits suchte er, im alten Niederlotthringen den Frieden zu erhalten, was ihm auch gelang, trotz der Feindseligkeiten der Dampierres und der Avesnes sowie der Wirren, die dem Tod Wilhelms von Holland mit dem Interregnum folgte. Auf dem Sterbebett unterzeichnete er 1261 eine Charta, die seinen Untertanen größere Freiheiten gewährte.

    Ehe
    1251 heiratete er Adelheid von Burgund (1233–1273), Tochter von Hugo IV., Herzog von Burgund (Älteres Haus Burgund), und Jolande von Dreux.


    Literatur
    • Karl Theodor Wenzelburger: Heinrich III., Herzog von Brabant. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 482.
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie Nationale. Band 9, Brüssel 1887

    Heinrich heiratete Adelheid von Burgund in 1251. Adelheid (Tochter von Herzog Hugo IV. von Burgund und Yolande von Dreux) wurde geboren in 1233; gestorben in 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 125. Herzog Johann I. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.
    2. 126. Herr Gottfried von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    3. 127. Maria von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

  19. 80.  Heinrich I. von Hessen (von Brabant)Heinrich I. von Hessen (von Brabant) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Jun 1244; gestorben am 21 Dez 1308 in Marburg an der Lahn, Hessen; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landgraf von Hessen

    Notizen:

    Heinrich I. von Hessen (* 24. Juni 1244; † 21. Dezember 1308 in Marburg) war erster Landgraf von Hessen und Begründer des hessischen Fürstenhauses.
    Heinrich, auch das Kind von Brabant genannt, war der Sohn des Herzogs Heinrich II. von Brabant und Sophie von Brabant, der Tochter des Landgrafen Ludwig des Heiligen von Thüringen und der Heiligen Elisabeth.

    Leben
    Nach dem Tod des letzten ludowingischen Landgrafen von Thüringen, Heinrich Raspe, brach der thüringisch-hessische Erbfolgekrieg (1247 bis 1264) aus. Heinrichs Mutter Sophie kämpfte als Nichte und nächste Erbin von Heinrich Raspe für ihren Sohn uum das gesamte Erbe Thüringen-Hessen gegen den Wettiner Heinrich den Erlauchten von Meißen. Schon 1247 ließ sie Heinrich auf der Mader Heide und in Marburg zum Landgrafen ausrufen. Durch den Langsdorfer Vertrag von 1263 sicherte Sophie ihrem Sohhn die hessischen Besitzungen der Ludowinger, die Heinrich von nun an unabhängig regierte. Diese Gebiete umfassten zu dieser Zeit die Region zwischen Wolfhagen, Zierenberg, Eschwege, Alsfeld, Grünberg, Frankenberg und Biedenkopf. Noch im gleichen Jahr erwarb Heinrich einen Teil der Grafschaft Gleiberg mit Gießen von dem Grafen Ulrich I. von Asperg († 1283) aus dem Haus der Pfalzgrafen von Tübingen. Er machte zunächst Marburg, dann ab 1277 Kassel zu seiner Residenz und nannte sich nun „Landgraf von Hessen“. Heinrich behauptete sich gegen den starken Einfluss der Mainzer Erzbischöfe in seinem Machtbereich. Er wurde von Mainz im Jahr 1274 geächtet, setzte sich aber spätestens ab 1280 gegen seinen Konkurrenten durch, als er bei Fritzlar ein Heer des Erzbischofs von Mainz, Werner von Eppstein, besiegte und damit den weiteren Gebrauch von erzbischöflichen Sendgerichten in landgräflichen Städten beendete.
    Heinrich unterstützte König Rudolf I. von Habsburg in seinem Krieg gegen Ottokar von Böhmen und half ihm 1276 Wien zu erobern. Er gab seinen Anspruch auf das Erbe in Brabant nie auf, wie es sein voller Titel „Heinrich, geborener Herzog von Brabant und Lothringen, Landgraf zu Hessen“ verdeutlicht. Im Limburger Erbfolgestreit (1283 bis 1289) unterstützte er seinen Brabanter Neffen Johann I. gegen Geldern und Luxemburg.
    Am 12. Mai 1292 trug er König Adolf von Nassau die Stadt Eschwege als Reichslehen an und erhielt sie und die Reichsburg Boyneburg sofort als erbliches Reichslehen zurück. Damit erwarb er die Reichsfürstenwürde, was seine Machtstellung in Hessen erheblich stärkte. Heinrich baute Kassel ab 1277 als Residenz aus und errichtete das Marburger Schloss. Durch geschickte Diplomatie kam er unter anderem in den Besitz von Sooden-Allendorf, Kaufungen, Witzenhausen, Immenhausen, Grebenstein, Wanfried, Staufenberg, Trendelburg und dem Reinhardswald. Die Herrschaft Bilstein an der Werra erwarb er durch Kauf im Jahre 1301.[1]
    Ab 1292 kam es zu Erbstreitigkeiten mit seinen Söhnen aus der ersten Ehe, da seine zweite Frau die erbliche Berücksichtigung ihrer eigenen Söhne verlangte. Dies führte zu Bürgerkriegen, die bis zum Tode Heinrichs andauerten. Heinrich starb im Jahr 1308 auf einer Reise nach Marburg und wurde dort in der Elisabethkirche beigesetzt.
    Das Erbe wurde schließlich 1308 geteilt. Otto I. von Hessen aus erster Ehe erhielt das „Land an der Lahn“ mit Marburg und Johann von Hessen aus der zweiten Ehe erhielt Niederhessen mit Kassel. Da Johann schon 1311 starb, fiel Niederhessen danach ebenfalls an Otto.

    Literatur
    • Heinrich, 33 H. I., das Kind. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 8, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 322.
    • Walter Heinemeyer: Heinrich I., Landgraf von Hessen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 355 f. (Digitalisat).
    • Arthur Wyß: Heinrich I., Landgraf von Hessen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 516–519.
    Einzelnachweise
    1 Urkunde von 14. Mai 1301, Graf Otto von Bilstein verkauft dem Landgrafen Heinrich seine Lehngüter in (Nieder-)Hessen (Hassia) von dem Flusse Werra (Gewerra) an bis zu dem Walde Hecheno.
    2 Gen Ma (Memento vom 1. Oktober 2007 im Internet Archive)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Hessen)

    Heinrich heiratete Adelheid von Lüneburg (von Braunschweig) am 10 Sep 1263. Adelheid (Tochter von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) gestorben am 12 Jun 1274 in Marburg an der Lahn, Hessen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Sophie von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1264; gestorben in 1331.
    2. 129. Heinrich von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben in 1298.
    3. 130. Adelheid von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben in 1317.
    4. 131. Otto I von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben am 17 Jan 1328 in Kassel, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg.

    Heinrich heiratete Mechtild von Kleve in cir 1275. Mechtild (Tochter von Graf Dietrich V. (VII.) von Kleve und Aleidis (Alheidis) von Heinsberg (Haus Sponheim)) gestorben am 21 Dez 1309. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 81.  Elisabeth von Brabant (von Löwen)Elisabeth von Brabant (von Löwen) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1243; gestorben am 9 Okt 1261.

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Lüneburg (Welfen), der Große am 13 Jul 1254. Albrecht (Sohn von Herzog Otto I. von Lüneburg (von Braunschweig) (Welfen), das Kind und Herzogin Mechthild von Brandenburg) wurde geboren in 1236; gestorben am 15 Aug 1279. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 82.  Mechthild von KleveMechthild von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Elisabeth6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1304.

    Familie/Ehepartner: Graf Gerhard von Durbuy. Gerhard wurde geboren in 1223; gestorben in cir 1303. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 83.  Elisabeth von KleveElisabeth von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Elisabeth6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1283.

  23. 84.  König Ludwig IX. von FrankreichKönig Ludwig IX. von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1226 bis 1270, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IX._(Frankreich)

    Ludwig IX. von Frankreich (* 25. April 1214 in Poissy, vermutlich auf der Burg Poissy; † 25. August 1270 in Karthago[1]) war von 1226 bis 1270 König von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Alternativ wird er Ludwig der Heilige beziehungsweise in Frankreich Saint Louis genannt. Arabisch-muslimische Chronisten nannten ihn schlicht Raydāfrans.[2]
    Der heilige Ludwig zählt zu den bedeutenden europäischen Monarchen des Mittelalters. Seine Herrschaft blieb in Frankreich als ein goldenes Zeitalter (le siècle d’or de St. Louis) in Erinnerung, in dem das Land einen ökonomischen wie auch politischen Höhepunkt erreichte. Er war Anführer zweier Kreuzzüge und wurde seit dem Tod des römisch-deutschen Kaisers Friedrich. II unter den europäischen Herrschern als primus inter pares angesehen, dessen moralische Integrität ihn zu einem Schiedsrichter ihrer Streitigkeiten erhob.
    Ludwigs Handeln als Mensch und König war einer tiefen christlichen Frömmigkeit (amour de Dieu) verpflichtet. In mittelalterlichen Königslisten wurde er auch mit dem Beinamen „Prud’homme“ genannt, in Anspielung auf seine Lebensführung, die der sogenannten prud’homie entsprach, wobei es sich um eine Mischung aus Mäßigung, Vernunft, Tapferkeit und ritterlicher Höflichkeit handelte.[3] Von Zeitgenossen gelegentlich auch als „Mönchskönig“ getadelt, gelangte er bereits zu Lebzeiten in den Ruf der Heiligkeit, der mit seiner Heiligsprechung 1297 auch von der katholischen Kirche anerkannt wurde. Seither gilt Ludwig als Idealtypus eines christlichen Herrschers. Sein Todestag, der 25. August, ist zugleich auch sein Gedenktag.

    Familie und Kindheit
    Ludwig war ein Sohn des Königs Ludwig VIII. des Löwen († 1226) und dessen Gemahlin Blanka von Kastilien († 1252). Sein älterer Bruder Philipp starb 1219 überraschend, wodurch Ludwig zum designierten Erben des Thrones aufrückte. Seine jüngeren Geschwister waren Robert von Artois (1216–1250), Johann Tristan (1219–1232), Alfons von Poitiers (1220–1271), Philipp Dagobert (1222–1232), Isabella von Longchamp (1224–1270) und Karl von Anjou (1227–1285).
    Ludwig wurde im Jahr der Schlacht bei Bouvines geboren, in welcher sein Großvater Philipp II. August über ein englisch-welfisches Heer siegte und den Aufstieg des französischen Königtums zur vorherrschenden Macht Westeuropas begründete. Ludwiggs Vater war als Prinz selber im Kampf gegen die Plantagenets engagiert und besetzte zeitweise den größten Teil Englands. In Asien begann zur selben Zeit Dschingis Khan den Eroberungszug der Mongolen, der bald auch auf China und Europa übergriff. Von 1217 bis 1221 führten französische Ritter unter der Führung des päpstlichen Legaten Pelagius einen Kreuzzug gegen Ägypten, der allerdings nach der Einnahme der Hafenstadt Damiette scheiterte. Unter dem Eindruck eines allgemein steigenden ökonomischen Wohlstandes im Abendland flaute allerdings die Kreuzzugsbegeisterung der Ritterschaft immer weiter ab. Der Wohlstand hatte auch die römische Kirche ergriffen, die sich immer tiefer in weltliche Machtkämpfe verstrickte. Diese Entwicklung rief die von Dominikus und Franz von Assisi angestoßene Armutsbewegung hervor, welche die Christenheit zu einer geistigen Erneuerung aufrief. Ebenfalls in dieser Zeit fand in Südfrankreich der so genannte Albigenserkreuzzug statt, der die Bekämpfung der als häretisch eingestuften Sekte der Katharer und deren Unterstützer zum Ziel hatte. Nach anfänglichen Erfolgen gerieten dort die Kreuzfahrer nach dem Tod ihres Anführers Simon IV. de Montfort in die Defensive. 1226 führte Ludwigs Vater selber einen Kreuzzug in den Süden an, der den Anfang zur Unterwerfung dieser Region unter die französische Krone markierte. Auf diesem Kreuzzug starb der Vater nach einer Ruhrerkrankung am 8. November 1226 in Montpensier.

    Die Regentschaft der Mutter
    Ludwig wurde am 29. November 1226 in Reims durch den Bischof von Soissons, Jacques de Bazoches, zum König gesalbt und gekrönt. Auf eine traditionelle Weihe durch den Erzbischof von Reims musste verzichtet werden, da seit dem Tod des Erzbischofs Guillaume de Joinville vier Monate zuvor dieses Kirchenamt noch vakant war. Der neue König war erst zwölf Jahre alt, was das Königtum in eine kritische Situation führte. Denn der Lehnsadel Frankreichs hatte unter der Herrschaft von Ludwigs Großvater und Vater erheblich an Macht verloren, weshalb sich bereits unter seinem Vater eine breite Opposition der Vasallen gegen die Krone gebildet hatte. In der Frage der Vormund- und Regentschaft für den jungen König versuchte nun diese Opposition, ihre Interessen und Positionen gegenüber der Krone zu stärken, indem sie die Rechtmäßigkeit der Regierungsübernahme durch Ludwigs Mutter, als Frau und zudem Landesfremde, bestritten.
    Die maßgeblichen Köpfe der Opposition waren Peter Mauclerc, Hugo X. von Lusignan und Graf Theobald IV. von Champagne, die der Krönung Ludwigs demonstrativ fernblieben und damit ihre Revolte offen begannen. Königin Blanche aber ging die Niederwerfung der Barone entschlossen an und fand dabei besonders im Klerus und dem päpstlichen Legaten Romano Frangipani Rückhalt. Zunächst schuf sie sich Verbündete, indem sie den seit Bouvines gefangengehaltenen Grafen Ferrand von Flandern freiließ und ihn wieder in seinem Lehen einsetzte. Einen weiteren potentiellen Unruhefaktor schaltete sie in der Person des Philipp Hurepel aus, eines Halbbruders König Ludwigs VIII. und des Kandidaten der Barone auf die Regentschaft, der jedoch keinen besonders ausgeprägten Ehrgeiz besaß. Blanche stellte ihn ruhig, indem sie ihm die Nachfolge seines in königlicher Haft verstorbenen Schwiegervaters in der Grafschaft Boulogne erleichterte. Einen bedeutenden Erfolg gegen die Barone konnte Blanche bei einer Unterhandlung mit ihnen bei Curçay (Januar 1227) erreichen, indem es ihr durch eine geschickte Verhandlungsführung gelang, den Grafen Theobald von Champagne zu einem Seitenwechsel zu bewegen. Die Partei der Barone wurde dadurch so empfindlich geschwächt, dass sie sich im März 1227 in Vendôme genötigt sah, sich der Regentin zu unterwerfen.
    Der Kampf sollte allerdings weitergehen, nachdem Peter Mauclerc im Herbst 1227 den Versuch unternommen hatte, sich in Montlhéry der Person des Königs zu bemächtigen. Nur ein rechtzeitiger Entsatz der Regentin konnte ihn davon abhalten. Die militärischen Aktionen der Barone verlagerten sich in die Champagne, deren Graf sich als stärkste Stütze der königlichen Sache erwies. Zudem gelang es ihnen, Philipp Hurepel in ihr Lager zu ziehen. Dennoch neigte sich der Kampf zunehmend zugunsten der Krone, besonders nachdem Peter Mauclerc im Oktober 1229 dem englischen König Henry III. gehuldigt und ihn dazu eingeladen hatte, in Frankreich zu landen. Damit hatte sich Mauclerc der Felonie schuldig gemacht, worauf mehrere seiner Anhänger, besonders Hugo von Lusignan, auf die Seite Ludwigs und seiner Mutter übergingen. Im Frühjahr 1228 führte Ludwig persönlich ein Heer gegen die Burg Bellême und zog anschließend in die Champagne, wo er erfolgreich den Grafen Theobald gegen dessen Feinde unterstützte. Ludwig nahm hier trotz seiner Unmündigkeit erstmals Aufgaben eines militärischen Führers wahr, denn die Schwertleite hatte er schon wenige Tage vor seiner Krönung in Soissons erhalten. 1230 zog Ludwig in die Bretagne, wo er mehrere Burgen einnahm. Als sich ihm Clisson ergab, kapitulierte auch Mauclerc, womit der Aufstand der Barone sein Ende fand. Henry III. zog sich kampflos in sein Königreich zurück.
    Die Regentin konnte sich behaupten und damit Ludwig das väterliche Erbe bewahren. Daneben gelang ihr mit der Aushandlung des Vertrages von Meaux-Paris 1229 auch ein bedeutender diplomatischer Erfolg, der den Albigenserkreuzzug formell beendete und die Unterwerfung des Languedoc unter die Hoheit der Krone besiegelte. Dynastisch abgesichert wurde dieser Vertrag durch die Verlobung des Prinzen Alfons mit der Erbin der Grafschaft Toulouse. Durch geschickte Verhandlungen mit Papst Gregor IX. erreichte die Regentin im Februar 1234 die Erteilung der notwendigen Dispens, um Ludwig mit einer Cousine vierten Grades, der Margarete von der Provence vermählen zu können. Die Heirat mit der ältesten Tochter des Grafen Raimund Berengar V. von der Provence und der Beatrix von Savoyen fand am 27. Mai 1234 in der Kathedrale Saint-Étienne in Sens statt.

    Erste Regierungsjahre
    Ein Jahr nach seiner Hochzeit erreichte Ludwig mit seinem einundzwanzigsten Lebensjahr die Mündigkeit und übernahm offiziell die Regierung. Dennoch sollte seine Mutter ihm weiterhin bis zu ihrem Tod beratend zur Seite stehen. Zu den bedeutendsten Handlungen Ludwigs in dieser Zeit zählen die Belehnungen seiner jüngeren Brüder mit großen Apanagen, die noch von ihrem Vater testamentarisch verfügt worden waren. Robert erhielt 1237 das Artois, Alfons 1241 das Poitou und Saintonge, sowie Karl 1246 das Anjou und Maine. Formell bedeutete dies den Verlust bedeutender Territorien für die Krondomäne, doch wurde dafür gesorgt, dass wichtige königliche Vorrechte in diesen Lehen, besonders in der Justiz- und Verwaltungshoheit, bestehen blieben.
    1242 wurde Ludwigs Königtum noch einmal gefährdet, als vom englischen König Heinrich III. Plantagenet, gleichzeitig dem Schwager, der Versuch unternommen wurde, die im Jahr 1204 konfiszierten Territorien der Plantagenets (Anjou, Maine, Poitou, Normandie u. a.) zurückzuerobern. Diese Offensive versuchten erneut einige französische Fürsten zu ihrem Vorteil zu nutzen, indem sie ein Bündnis mit dem englischen König eingingen. Namentlich waren dies vor allem Hugo von Lusignan (Stiefvater Heinrichs III. von England) und Graf Raimund VII. von Toulouse (Cousin Heinrichs III. von England, Schwiegersohn Hugos von Lusignan und Schwiegervater des Prinzen Alfons). Der Konflikt hatte sich besonders an der Belehnung des Prinzen Alfons mit dden ehemals den Plantagenets gehörenden, weiterhin von ihnen beanspruchten Territorien entzündet. Da die Mutter des englischen Königs (und Ehefrau des Lusignan), Isabella von Angoulême, mit der Belehnung ihres zweiten Sohnes und Bruders Heinrich III. Richard von Cornwall gerechnet hatte, vermittelte sie nach deren Ausbleiben tatkräftig die Allianz der Verwandtschaft.
    Im April 1242 zog Ludwig bei Chinon ein Heer zusammen, an dessen Spitze er und Alfons in die Saintonge marschierten, wo am 13. Mai der englische König bei Royan landete. Nachdem am 16. Juni erste Unterhandlungen zwischen beiden Monarchen gescheieitert waren, erklärte drei Tage später König Heinrich seinem französischen Schwager den Krieg. Ein Vordringen des englischen Heeres wurde aber von Sire Geoffroy de Rancon verhindert, der auf seiner Burg von Taillebourg den englischen König durch vermeintliche Bündnisverhandlungen aufhielt. Dies ermöglichte Ludwig, das Heer seines Feindes am 21. Juli dort zu überraschen und in die Flucht zu schlagen. Ein erneutes Treffen zwei Tage darauf vor Saintes konnte Ludwig ebenfalls für sich entscheiden, worauf sich ihm der aufständische Adel ergab. Heinrich III. von England floh unter Zurücklassung seiner Habe in die Gascogne, von wo aus er eine Seeblockade gegen La Rochelle organisierte. Nachdem ihm aber Kaiser Friedrich II. ein Bünddnis verweigert hatte, gab er den Kampf auf und zog sich nach England zurück. Beide Monarchen vereinbarten einen fünfjährigen Waffenstillstand, der zuerst durch Ludwigs ersten Kreuzzug und anschließend 1254 um weitere fünf Jahre verlängert wurde. Insgesamt leitete das Ende des so genannten Saintonge-Krieges eine über 40 Jahre währende Friedenszeit in Frankreich ein.
    Auch der Aufstand im Süden wurde schnell niedergeschlagen, nachdem der Graf von Toulouse angesichts zweier großer königlicher Heere die Waffen niedergelegt hatte. Im Vertrag von Lorris (Frühjahr 1243) erkannten er und andere Fürsten des Südens die Bestimmungen von Meaux-Paris erneut an und verpflichteten sich zu weiteren Zugeständnissen. Der letzte militärische Widerstand wurde mit der Einnahme der Ketzerfeste Montségur (März 1244) gebrochen.


    Sehr viel mehr unter obengenanntem Link..

    Familie/Ehepartner: Königin Margarete von der Provence. Margarete (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Prinzessin Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.
    2. 133. König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 134. Prinzessin Margarete von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.
    4. 135. Prinz Robert von Frankreich (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    5. 136. Prinzessin Agnes von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

  24. 85.  Robert I. von Artois (von Frankreich)Robert I. von Artois (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 17 Sep 1216; gestorben am 8 Feb 1250 in Al-Mansura.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht
    • Titel (genauer): 1237-1250, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Artois)

    Robert I., genannt der Tapfere (* vermutlich 17. September 1216; † 8. Februar 1250 bei al-Mansura), war von 1237 bis 1250 ein Graf von Artois. Er war der Stammvater des Hauses Artois.
    Robert war der zweite von insgesamt vier das Erwachsenenalter erreichenden Söhnen König Ludwigs VIII. des Löwen († 1226) und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien († 1252). Sein älterer Bruder war der König und spätere Heilige Ludwig IX. (1214–1270), seine jüngeren Brüder waren Alfons von Poitiers (1220–1271) und Karl von Anjou (1226–1285).

    Leben
    Trotz seines unbeschwerten Charakters und seiner ritterlichen Gesinnung galt Robert als Lieblingsbruder König Ludwigs IX., der eher das Leben eines Mönches führte. Entsprechend dem Willen seines Vaters wurde Robert von seinem Bruder 1237 in den Ritterstand erhoben und mit der Grafschaft Artois sowie den Herrschaften Saint-Omer, Aire-sur-la-Lys, Hesdin, Bapaume, Lens und Poissy (dem Geburtsort des heiligen Ludwig) belehnt. Im selben Jahr heiratete Robert am 14. Juni in Compiègne Mathiilde von Brabant († 1288), eine Tochter des Herzogs Heinrich II. von Brabant und der Maria von Staufen. Über ihre Mutter war Mathilde eine Cousine des Kaisers Friedrich II., zu dem die Beziehungen durch diese Hochzeit gefestigt werden sollten. Im Jahr 1240 weigerte er sich, einem Wunsch von Papst Gregor IX. nachzukommen und für den deutschen Thron als Gegner der Staufer zu kandidieren.
    Nachdem es zwischen seinem Bruder und dem König Theobald I. von Navarra, der auch Graf der Champagne war, zu Streitigkeiten gekommen war, fand im Juni 1236 im Schloss Vincennes ein Friedensgespräch zwischen den beiden Königen statt. Dabei hatte Robert aus einem Fenster des Schlosses eine Schüssel voll Quark auf den Kopf des Königs von Navarra geworfen, worüber sein Bruder sehr erbost war. Angeblich war Robert eifersüchtig auf den König von Navarra, der seine Zuneigung zu Roberts Mutter offen besang.
    1239 trug Robert gemeinsam mit seinem Bruder, barfuß und in einem Büßerhemd gekleidet, die Dornenkrone in einer Prozession von Villeneuve-l’Archevêque nach Paris.
    Robert begleitete seinen Bruder 1248 auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten, für dessen katastrophales Scheitern er maßgeblich mitverantwortlich war. Er schrieb nach der Einnahme von Damiette im Juni 1249 einen in Latein verfassten Brief an seinne Mutter, indem er den bisherigen Kreuzzugverlauf schilderte. Aber im Gegensatz zu den Briefen des Jean de Beaumont und des Jean Sarrasin bieten seine oberflächlich gehaltenen Beschreibungen nur einen geringen Informationsgehalt.[1] Anschließend marschierte das Kreuzfahrerheer Richtung Kairo, nur die Stadt al-Mansura blockierte ihnen den Weg und musste daher genommen werden. Am 8. Februar 1250 überquerte das Heer den Nilarm Bar as-Saghir, um an das Ufer vor der Stadt zu gelangen. Robebert führte dabei die aus den Tempelrittern und einem französisch-englischen Kontingent bestehende Vorhut. Am anderen Flussufer angekommen, schlug er ein ägyptisches Heer in die Flucht, das die Stadt mit offenen Toren zurückgelassen und scheinbar aufgegeben hatte. Entgegen den Warnrufen seines Bruders, der noch das Hauptheer über den Nil führte, und der Ermahnungen des Tempelgroßmeisters Guillaume de Sonnac entschied sich Robert für einen sofortigen Angriff auf die Stadt im Glauben, sisie im Handstreich einnehmen zu können. Robert lief aber in eine Falle der Elitekrieger der Mameluken unter ihrem Anführer Baibars al-Bunduqdari, welche die Tore nach dem Einfall der Kreuzritter verschlossen und sie in den engen Straßen der Stadt in einen Nahkampf verwickelten. Robert und nahezu die gesamte Vorhut wurden in der Stadt getötet, von ca. 280 Rittern überlebten nicht mehr als fünf, darunter der schwerverletzte Tempelgroßmeister.
    Ludwig IX. unternahm später erfolglos den Versuch, seinen Bruder und alle anderen am 8. Februar 1250 gefallenen Kreuzritter vom Papst als Märtyrer anerkennen zu lassen. Der Kreuzzugslegat Odo von Châteauroux verfasste einen Sermon auf seinen Tod.[2]
    Wegen seines persönlichen Interesses für die geographische Beschaffenheit der Erde, gab Robert im Jahr 1246 bei Gautier de Metz das Prosawerk l'image du Monde (das Aussehen der Welt) in Auftrag.

    Nachfahren
    Robert und Mathilde von Brabant hatten zwei Kinder:
    • Blanche (1248–1302)
    • ∞ 1269 mit König Heinrich I. von Navarra († 1274)
    • ∞ 1276 mit Edmund Crouchback († 1296) Earl of Lancaster, Cornwall und Leicester
    • Robert II. (1250–1302), Graf von Artois



    Weblinks
     Commons: Robert I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert I. der Tapfere, Materialsammlung bei mittelalter-genealogie.de
    Einzelnachweise
    1 siehe Anhang zu Jean Sarrasin, Lettre à Nicolas Arrode (1249) ediert von Alfred L. Foulet in Lettres Françaises du XIIIe siècle (Paris, 1924)
    2 Sermo in anniversario Roberti comitis Attrabatensis at aliorum nobilitum qui interfecti fuerunt a Sarracenis apud Mansuram in Egipto, hrsg. von Penny J. Cole: The Preaching of the Crusades to the Holy Land, 1095-1270 (Cambridge, MA, 1991), apendix D, S. 235–239

    Robert heiratete Gräfin Mathilde von Brabant am 14 Jun 1237 in Compiègne, Frankreich. Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich II. von Brabant (von Löwen) und Marie von Schwaben (Staufer)) wurde geboren in 1224; gestorben am 29 Sep 1288; wurde beigesetzt in Abtei Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Blanche von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.
    2. 120. Graf Robert II. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

  25. 86.  Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou)Prinz Alfons von Frankreich (von Poitou) Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Nov 1220 in Poissy; gestorben am 21 Aug 1271 in Corneto, Siena.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Frankreich; Prinz von Frankreich
    • Titel (genauer): 1241 bis 1271, Poitou; Graf von Poitou
    • Titel (genauer): 1249 bis 1271, Grafschaft Toulouse; Graf von Toulouse

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_von_Poitiers (Aug 2023)

    Alfons von Poitiers (französisch Alphonse de Poitiers; * 11. November 1220 in Poissy; † 21. August 1271 in Corneto bei Siena) war ein königlicher Prinz von Frankreich aus der Dynastie der Kapetinger. Er war ab 1241 Graf von Poitou und ab 1249 Graf von Toulouse.

    Leben
    Alfons war der dritte der vier das Erwachsenenalter erreichenden Söhne König Ludwigs VIII. des Löwen († 1226) und dessen Ehefrau Blanca von Kastilien († 1252). Die älteren waren der König und spätere Heilige Ludwig IX. (* 1214; † 1270) und Robert von Artois (* 1216; † 1250), der jüngere Karl von Anjou (* 1226; † 1285).

    Gemäß dem den Albigenserkreuzzug beendenden Vertrag von Meaux-Paris von 1229, wurde Alfons mit Johanna, der Erbin der Grafschaft Toulouse verlobt. Die Hochzeit fand 1241 statt und leitete in weiterer Folge ab 1271 den Erbgang der französischen Krone in der Region des Languedoc ein. Im selben Jahr wurde Alfons am 24. Juni vom älteren Bruder, gemäß dem Testament des Vaters, auf einem Hoftag in Saumur zum Ritter geschlagen und mit den Grafschaften Poitou, Saintonge und einem Teil der Auvergne (Terre royale d’Auvergne) belehnt. Diese Belehnung rief den Protest der Plantagenets hervor, denen diese Gebiete zuvor gehört hatten und die darauf weiterhin Anspruch erhoben. Gegen Alfons und Ludwig IX. bildete sich eine Allianz unter König Heinrich III. von England und Hugo X. von Lusignan, der auch Alfons' Schwiegervater Raimund VII. von Toulouse beitrat. Zusammen mit Ludwig IX. schlug Alfons die Gegenseite am 21. Juli 1242 in der Schlacht bei Taillebourg. Heinrich III. floh nach England, Lusignan unterwarf sich Alfons und auch der Graf von Toulouse legte die Waffen nieder.

    Wie alle Brüder nahm Alfons am sechsten Kreuzzug nach Ägypten teil. Jedoch stach er nicht mit ihnen am 25. August 1248 in Aigues-Mortes in See, da sein Schwiegervater durch zögerliches Verhalten die Abreise aufhielt. Erst im Herbst 1249 einigte sich Alfons mit Raimund VII. auf eine Abreise in Marseille; auf dem Weg dorthin starb der Schwiegervater. Dadurch trat die Erbregelung von 1229 in Kraft, wodurch Alfons Graf von Toulouse und Markgraf der Provence wurde. Die Übernahme dieser Länder überließ er der Mutter Blanca, da er die Teilnahme am Kreuzzug nicht weiter aufschieben wollte. Er erreichte das inzwischen eroberte Damiette am 24. Oktober 1249, wo er das Heer seines Bruders verstärkte. Anschließend nahm er am Vormarsch gegen Kairo teil, wo die vereinigten Heere aber am 8. Februar 1250 vor der Stadt al-Mansura aufgehalten wurden. Bei einem spontanen Angriff auf die Stadt wurde Alfons' Bruder Robert von Artois getötet. Bei einer anschließenden Schlacht vor der Stadt am 11. Februar gegen die Mameluken befehligte Alfons den rechten Flügel des Heeres. Dabei geriet er zeitweilig so sehr in Bedrängnis, dass er angeblich von Marketenderinnen verteidigt werden musste. Trotz des Sieges in der Schlacht musste die Belagerung von al-Mansura im April 1250 abgebrochen werden. Bei dem anschließenden Rückmarsch nach Damiette geriet Alfons mit seinen Brüdern am 6. April bei Fariskur in die Gefangenschaft der Mameluken.

    Nach seiner Freilassung kehrte Alfons mit seinem Bruder Karl von Anjou 1251 nach Frankreich zurück, wo beide an der Seite ihrer Mutter die Regentschaft für Ludwig IX. führten, der im heiligen Land blieb. 1252 starb die Mutter, worauf Alfons und Karl die Regentschaft alleine weiterführten. In dieser Zeit hatte Alfons großen Anteil an den Verhandlungen, die zum Vertrag von Paris von 1259 führten. Darin erkannte König Heinrich III. von England den Verlust großer Teile seiner Besitzungen in Frankreich zugunsten der Krone an, darunter die Normandie, Maine, Anjou und Poitou. Im Gegenzug musste Frankreich auf die Saintonge verzichten, die als ein Akt des Entgegenkommens an den König von England vergeben wurde.

    Obwohl sich Alfons hauptsächlich in Paris aufhielt, erbrachte er seine Hauptleistungen auf seinen Besitztümern in Südfrankreich. Er ließ die Verwüstungen des Albigenserkreuzzugs beseitigen und organisierte die Verwaltung des Languedoc nach einem zentralisierten, nordfranzösischen Vorbild, indem er das Land in Seneschallate einteilte. Das als "Alphonsine" bekannte Dokument für die Stadt Riom wurde das Gesetzbuch der Auvergne. Trotz seines despotischen Charakters und seiner permanenten finanziellen Engpässe schützte er das Bürgertum vor den Übergriffen des Adels. Er unterstützte die Inquisition im Kampf gegen Häretiker, befahl aber auch im Jahr 1249 im Poitou die erste regionale Vertreibung von Juden. Seine Maßnahmen bereiteten die geordnete Übernahme des Südens durch die Krone vor.

    Trotz seines schlechten Gesundheitszustands begleitete Alfons zusammen mit seiner Frau seinen Bruder 1270 auf dem siebten Kreuzzug gegen Tunis, wo der König in Karthago verstarb. Alfons selbst starb auf dem Rückweg in die Heimat am 21. August 1271 in Corneto bei Siena, einen Tag nach seiner Frau. Während er in der Basilika Saint-Denis beerdigt wurde, liegt seine Frau in der Kirche Notre-Dame-Gercy (heute Varennes-Jarcy) bestattet. Da das Paar keine Kinder hatte, wurde ihr Land als erledigtes Lehen in die Krondomäne eingegliedert. Lediglich das Comtat Venaissin, als Bestandteil der Markgrafschaft Provence, hinterließ er dem Papst, in dessen Besitz das Gebiet bis 1791 blieb.

    Titel (genauer):
    Das Poitou war eine der wichtigsten Provinzen Aquitaniens und war die Hauptdomäne der mittelalterlichen Herzöge von Aquitanien. Nachdem das Herzogtum Aquitanien 1224 faktisch aufgelöst wurde, wurde das Poitou in die königliche Domäne aufgenommen und an diverse königliche Prinzen als Apanage verliehen.
    Nach dem Hauptort des Poitou nannten sich die Amtsinhaber gelegentlich auch Grafen von Poitiers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Poitou

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Toulouse um ihren Hauptort, die Stadt Toulouse, war ein bedeutendes mittelalterliches Feudalterritorium im Süden des heutigen Frankreich; sie existierte annähernd 500 Jahre lang von 778 bis 1271. Flächenmäßig umfasste ihr Territorium in etwa die heutigen Départements Haute-Garonne, Tarn und Tarn-et-Garonne.
    Im Vertrag von Meaux-Paris (1229) unterwarf sich Toulouse der Krone von Frankreich. Noch im selben Jahr wurde Johanna die Fromme, die einzige Erbin der Grafschaft, mit Alfons von Poitiers, dem Bruder des französischen Königs Ludwig IX. verlobt – beide waren zu diesem Zeitpunkt 9 Jahre alt. Im Jahr 1241 erfolgte die Eheschließung zwischen den beiden; da die Ehe kinderlos blieb, fiel nach deren Tod (1271) die Grafschaft durch Erbschaft gänzlich an die Krone, behielt aber bis zum Jahr 1779 besondere Rechte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Toulouse

    Gestorben:
    Gestorben auf dem Rückweg vom siebten Kreuzzug, einen Tag nach seiner Ehefrau..

    Alfons heiratete Gräfin Johanna von Toulouse (Raimundiner) in 1241. Johanna (Tochter von Graf Raimund VII. von Toulouse (Raimundiner) und Sancha von Aragón) wurde geboren in 1220; gestorben am 20 Aug 1271 in Corneto, Siena. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 87.  König Karl I. von Anjou (von Frankreich)König Karl I. von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (seit 1266)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Neapel)

    Karl I. von Anjou (französisch Charles d’Anjou, italienisch Carlo d’Angiò; * März 1227; † 7. Januar 1285 in Foggia) war seit 1266 König von Sizilien. Ab 1282 war sein Herrschaftsgebiet auf den festländischen Teil des Königreichs beschränkt, der Titel blieb jedoch unverändert. Er ist der Stammvater des älteren Hauses von Anjou, eines Seitenzweiges der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger.

    Herkunft und Jugend
    Karl war der jüngste Sohn des französischen Königs Ludwig VIII. der Löwe († 1226) und dessen Ehefrau Blanka von Kastilien. Sein Geburtsdatum ist unbekannt und bis heute Gegenstand der Forschung. König Ludwig VIII. nannte in seinem im Juni 1225 niedergeschriebenen Testament fünf lebende Söhne, wobei laut einer Chronik aus Tournai bei seinem Tod im November 1226 neben Ludwig (IX.), Robert, Alfons, Johann und Philipp-Dagobert noch ein sechster Sohn namens Stephan hinzugekommen ist.[1] Aufgrund dieser Angaben wird angenommen, dass Karl danach geboren sein muss, vielleicht erst in den ersten Monaten des Jahres 1227. Dem stehen allerdings die Nichterwähnung seiner Geburt in den Chroniken, was in der mittelalterlichen Geschichtsschreibung nichts Ungewöhnliches ist, als auch die Ereignisse entgegen, die unmittelbar auf den Tod Ludwigs VIII. und der Regierungsübernahme seiner Witwe eintraten. Blanka von Kastilien musste nicht nur die Beerdigung ihres Mannes und die Krönung des ältesten Sohnes Ludwig IX. organisieren, sondern auch einen Aufstand des Feudaladels gegen ihre Regentschaft niederschlagen. Dabei hatte sie beschwerliche Reisewege zu absolvieren, von Montpensier, nach Saint-Denis und Paris, von dort nach ReReims um schließlich im Januar 1227 in Curçay zu weilen. Für eine hochschwangere Frau im 13. Jahrhundert eine riskante Angelegenheit. Eine spät entstandene Erzählung eines fahrenden Sängers aus Rheims berichtet, dass sich Königin Blanka in diesem Kontext gegen den Vorwurf der Affäre mit dem päpstlichen Legaten Romano Bonaventura verteidigt habe, indem sie sich gegenüber der Hofgesellschaft nackt auszog, um das Gerücht einer vermeintlichen Schwangerschaft zu entkräften. Der Wahrheitsgehalt dieser der Belustigung dienenden Erzählung wird freilich als gering eingestuft, kann aber in einem allgemeinen Wissen um eine Nichtschwangerschaft der Königin-Regentin nach dem Tode Ludwigs VIII. begründet sein.
    Alternativ wird deshalb auch eine Identifizierung Karls mit dem sechsten Königssohn Stephan in Betracht gezogen. Von diesem ist das Geburtsjahr 1225 bekannt.[2] Stephan ist wohl erst nach der Niederlegung des väterlichen Testaments (Juni 1225) geboren wurden, da ein sechster Sohn darin nicht erwähnt wird. Mit dem Tod Ludwigs VIII. 1226 verschwindet er zugleich aus den Überlieferungen. Karl hingegen tritt erstmals im Jahr 1239 gemeinsam mit seinen Brüdern geschichtlich in Erscheinung bei der Entgegennahme der aus Konstantinopel eingetroffenen Dornenkrone.[3] Wahrscheinlich war Stephan für eine geistliche Laufbahn vorherbestimmt, während die vier älteren Brüder per Testament für weltliche Aufgaben vorgesehen waren, indem sie neben dem Königtum für Ludwig mit der Einsetzung in bedeutende Lehen bedacht wurden. Neben Philipp-Dagobert starb im Jahr 1232 auch Johann, womit eine personelle Neuregelung des Testaments nötig wurde.[4] Als „Ersatz“ für die Erbverfügungen Johanns könnte nun Stephan aufgerückt sein, der zu dieser Gelegenheit, vielleicht anlässlich seiner Firmung, einen neuen Namen annehmen konnte, um sein bisheriges geistliches Leben zugunsten des weltlichen abzustreifen.
    Bemerkenswert ist, dass Karl als erster legitim geborener Kapetingerprinz den Namen des Kaisers Karl der Große trug. Vor ihm hatte ihn nur Peter Karlotus getragen, Sohn Philipps II. August, und das auch nur im Diminutiv. Unter Ludwig VIII. hatte das kapetingische Königtum eine dynastische und ideologische Anknüpfung an die Dynastie der Karolinger vollzogen, die sich fortan auch in der Namensgebung manifestierte.
    1245 führte Karl im Auftrag seines Bruders ein Heer in die Provence, um diese nach dem Tod des Grafen Raimund Berengar V. dem französischen Einfluss gegen Aragon zu sichern. Die älteste Tochter des Grafen, Margarete, war mit König Ludwig IX. verheiratet, doch galt diese nicht als Erbin der Grafschaft, sondern deren noch unverheiratete jüngste Schwester Beatrix. Um die Provence fester an Frankreich zu binden, wurde Karl umgehend mit Beatrix in Aix verheiratet, was ihm die Herrschaft über dieses Land, aber auch eine lebenslange Rivalität mit Margarete einbrachte, die mit dem Erbgang ihrer Schwester nicht einverstanden war.[5] De jure war die Grafschaft Provence als Teil des alten Königreiches Burgund dem römisch-deutschen Kaiser lehnspflichtig, doch Karl ignorierte dies, indem er seinem Bruder den Lehnseid ablegte. Kaiser Friedrich II. sah sich zu diesem Zeitpunkt außerstande, die Rechte des Reiches in der Provence zu wahren.
    Auf einem Hoftag in Melun, August 1246, wurde Karl von seinem Bruder Ludwig IX. zum Ritter geschlagen und gemäß dem Testament ihres Vaters mit den Grafschaften Anjou und Maine belehnt.[6] Diese Lehen gehörten vormals der Dynastie Plantagenet, weelche aber 1204 von König Philipp II. August ihrer Besitzungen für verlustig erklärt wurde. Doch das damalige Haupt der Plantagenets, König Heinrich III. von England, erhob immer noch einen Anspruch darauf und gab diesen erst im Vertrag von Paris (1259) auf.

    Kreuzzug nach Ägypten und Regentschaft in Frankreich
    Am 25. August 1248 brach Karl zusammen mit Ludwig IX. in Aigues-Mortes zum Sechsten Kreuzzug nach Ägypten auf. Er nahm an der Belagerung von Damiette teil und verteidigte im Dezember 1249 das Feldlager der Kreuzfahrer vor al-Mansura. Am 8. Februar 1250 fiel Karls Bruder Robert von Artois bei einem unvorbereiteten Angriff auf die Stadt; in der anschließenden Schlacht am 11. Februar waren es nicht zuletzt Karls Führungsqualitäten, die den Sieg der Kreuzfahrer ermöglichten. Doch die Belagerung al-Masuras musste aufgrund des durch Krankheiten stark geschwächten Heeres aufgegeben werden. Auf dem Rückmarsch nach Damiette gerieten Karl und Ludwig IX. am 8. April 1250 bei Fariskur in die Gefangenschaft der Mamluken.
    Nach der baldigen Herauslösung aus der Gefangenschaft kehrte Karl zusammen mit seinem Bruder Alfons von Poitiers nach Frankreich zurück, während Ludwig IX. selbst noch im Heiligen Land verblieb, und übernahm einen Sitz im Regentschaftsrat seiner Mutter. Gemeinsam mit Alfons zog er in die Provence, wo sich der lokale Adel und die Städte unter der Führung von Barral des Baux gegen seine Herrschaft erhoben hatten. Bis zum Juni 1251 gelang es den Brüdern, die Revolte niederzuschlagen. Kararl übernahm die Kontrolle in Marseille, während Avignon an Alfons fiel. Seine Position in der Regierung Frankreichs versuchte Karl mit persönlichen Interessen zu verbinden, als sich 1253 die Gräfin Margarete II. von Flandern an ihn wandte. Deren Söhne aus zweiter Ehe (Avesnes) kämpften seit mehreren Jahren gegen die Söhne aus erster Ehe (Dampierre) im flämischen Erbfolgekrieg um das reiche Erbe der Mutter. Diese versprach nun Karl die Grafschaft Hennegau als Gegenleistung für seine Unterstützung gegen die Avesnes-Brüder. Karl begann einen erfolgreichen Feldzug, in dem er die Stadt Mons eroberte und Valenciennes belagerte, worauf die Avesnes ein Bündnis mit dem römisch-deutschen König Wilhelm von Holland eingingen. Bevor es aaber zu einem Waffengang mit diesem kam, kehrte König Ludwig IX. aus dem Heiligen Land zurück, zog 1255 in Gent ein und erzwang ein Ende der Kampfhandlungen. Alle Parteien mussten 1256 den bereits 1246 gefassten königlichen Schiedsspruch betreffs der Erbfolge in Flandern akzeptieren, der Karl nicht berücksichtigte. Das Versprechen auf den Hennegau ließ sich Karl allerdings später von der Gräfin für viel Geld abkaufen.
    Danach zog Karl in die Provence, wo er seine Herrschaft festigte, indem er im August 1257 den Fürsten von Orange zu einer Huldigung bewegen konnte. In der Folgezeit erweiterte er das Territorium der Provence bis 1259 auf Kosten des Grafen von Savoyen.

    Kampf gegen die Staufer
    In den folgenden Jahren eröffnete sich für Karl in Süditalien ein neues Betätigungsfeld. Der Papst befand sich dort in einem Machtkampf gegen die Staufer und suchte dabei in den Königshäusern Europas nach Unterstützung. Nachdem der englische Prinz Edmund 1254 seine Unterstützung versagt hatte, wandte sich der Papst erstmals an Karl von Anjou, der aber ebenfalls ablehnte. Die Ablehnung erfolgte dabei auf Druck König Ludwigs IX., der die Staufer immer noch als legitime Könige Siziliens betrachtete und ein Vorgehen gegen diese für moralisch bedenklich hielt.
    Die Haltung Ludwigs IX. änderte sich 1258, nachdem Manfred den Thron in Palermo gegen die Rechte seines eigenen Neffen Konradin usurpiert hatte und die Lehnshoheit des Papstes auf Sizilien nicht anerkannte. Zusätzlich konnte Papst Urban IV. 1261 den französischen König davon überzeugen, dass jeder zukünftige Kreuzzug nur dann Aussicht auf Erfolg haben könnte, wenn Sizilien von einem der Sache wohlgesinnten König regiert würde. Nachdem Ludwig IX. mit einem letzten diplomatischen Versuch gescheitert war, Manfred zu einem Bündnis mit dem Papst gegen Byzanz und die Muslime zu bewegen, gab er Karl 1263 sein Einverständnis zu einem Feldzug nach Italien, der den Charakter eines Kreuzzuges erhalten sollte. Der König unterstützte seinen Bruder auch finanziell, indem er eigens für ihn eine Steuer erhob.
    Im August 1263 erfolgte die Wahl Karls zum Senator von Rom, und nachdem er in der Stadt eingezogen war, wurde er von Papst Clemens IV. am 28. August 1265 mit dem Königreich Sizilien belehnt. Am 6. Januar 1266 folgte die Krönung in der Peterskirche in Rom durch mehrere Kardinäle,[7] worauf sich Karl mit seinem Heer gegen Manfred wandte. Er stellte und tötete ihn in der Schlacht bei Benevent. Dieser Sieg verhalf Karl zur Errichtung seiner Herrschaft über das Königreich Sizilien. In Neapel zog er am 7. März ein. Er errichtete eine zentralisierte und effiziente Verwaltung und stützte sich dabei maßgeblich auf französische Beamte, welche auf die Bevölkerung einen extremen Steuerdruck ausübten. Sein junges Königtum sollte noch einmnmal ins Wanken geraten, als sich der mündig gewordene Konradin 1268 mit einem Heer gegen ihn wandte, worauf sich auf Sizilien erste Revolten gegen Karl erhoben, die durch eine pisanische Flotte unterstützt wurden. Zur selben Zeit wurde der Papst durch eine Revolte der Bevölkerung aus Rom vertrieben, wo die Ghibellinen unter Karls vormaligem Verbündeten Heinrich von Kastilien, dem er nach Benevent noch das Senatorenamt übertragen hatte, die Macht übernahmen. Dennoch hielt Karl an seineem Bündnis mit dem Papst fest, von dem er im April 1268 in Viterbo das Reichsvikariat für Italien verliehen bekam. Zugleich ließ er Konradin exkommunizieren. Am 25. Juni schlug Konradin ein Heer Karls bei Ponte di Valle und zog am 24. Juli in RoRom ein. Zusammen mit Heinrich von Kastilien zog er weiter in das Territorium Karls, um sich mit den aufständischen Sarazenen von Lucera zu vereinen, was Karl zu verhindern wusste. Am 23. August stellte er Konradin in der Schlacht bei Tagliacozzo und errang einen vernichtenden Sieg über ihn, in dessen Folge Karl in Rom einziehen konnte, das Senatorenamt wieder übernahm und die Rückkehr des Papstes ermöglichte.
    Konradin wurde auf der Flucht gefangen genommen und an Karl ausgeliefert. Um die Bedrohung der Staufer gegen seine Herrschaft endgültig zu beseitigen, ließ er einen Prozess gegen Konradin eröffnen. Das Urteil endete erwartungsgemäß mit einem Schhuldspruch. Der letzte Staufer wurde am 29. Oktober 1268 in Neapel enthauptet. Die Mehrzahl der Zeitgenossen fasste diese Tat als ungeheuerliches Verbrechen auf, „eine Überschreitung der Schranken, die den Völkern seit Jahrhunderten von Recht und Sitte gezogen worden waren“ (so der Konradin-Biograf Ferdinand Geldner).

    Weltreichspläne
    Karl war nun König von Sizilien, und dies eröffnete ihm weiterreichende Möglichkeiten zur Etablierung eines großen Mittelmeerreichs. Gelegenheit dazu bot ihm der Gegensatz zwischen den Lateinern und Griechen im alten byzantinischen Raum. Seit der lateinische Kaiser von Konstantinopel, Balduin II. von Courtenay, 1261 vom byzantinischen Kaiser Michael VIII. Palaiologos vertrieben worden war, suchte er nach einem starken Verbündeten, um sein verloren gegangenes Reich zurückzuerobern. Kaiser Michael VIII. wiederum hatte seine Position ausgebaut, indem er geschickt im Konflikt zwischen den Staufern und dem Papst lavierte, sodass keine geeinte Front gegen ihn auftreten konnte. Dies änderte sich nun mit der Herrschaft Karls von Anjou, der mit dem Papst in bestem Einvernehmen stand. Unter dessen Vermittlung schloss Karl am 27. Mai 1267 in Viterbo mit Balduin II. einen Vertrag, der die Rückeroberung Konstantinopels beinhaltete. Karl bekam zudem die Oberhoheit über Morea, Epiirus und Korfu, das er sogleich besetzen ließ, sowie ein Drittel aller Eroberungen zugesagt. Weiterhin gewann er die Fürsten des Balkans wie Konstantin Tich für sein antibyzantinisches Bündnis. Im Jahr darauf starb der Papst, und Karl verhinderte in den nächsten drei Jahren die Wahl eines neuen Kirchenoberhauptes, um seine Pläne nicht zu gefährden. 1270 entsandte er erste Truppen auf den Peloponnes.
    Aber in dieser Situation vereitelte das Kreuzzugsvorhaben seines älteren Bruders Ludwig IX. von Frankreich im Juni 1270 seine Ziele, da er sich diesem nicht versagen konnte. Doch Karl verstand es, seinen Bruder gegen den Sultan von Tunis ziehen zu lassen, der angeblich unter dieser Bedrohung zum Christentum konvertieren würde. Tatsächlich war der Sultan einst ein Vasall Siziliens gewesen, hatte aber nach dem Ende König Manfreds diese Vasallität abstreifen können. Karl war daher bestrtrebt, diese zu erneuern. Als er am 25. August im Feldlager vor Tunis eintraf, lag sein Bruder bereits im Sterben. Nach dessen Tod versuchte Karl, den Oberbefehl über das Kreuzfahrerheer zu übernehmen, konnte sich aber gegen seinen Neffen Philipp III. nicht durchsetzen. Er erreichte dafür einen Friedensvertrag mit dem Sultan, der ihm einen hohen Tribut zahlte, und bei seinem Neffen erreichte er die Überantwortung der Eingeweide Ludwigs IX., dem schon damals der Ruf eines Heiligen vorauseilte. Die Eingeweide ließ er in Monreale bestatten. Inzwischen war auch Prinz Eduard Plantagenet mit einer englischen Kreuzfahrerflotte bei Tunis dazugestoßen und drängte die französischen Kreuzfahrer, den Kreuzzug in Palästina fortzusetzen. Bei der Überfahrt geriet Karls Flotte in einen Sturm und viele seiner Schiffe sanken, was ihm als Vorwand diente, nach Sizilien zurückzukehren.
    Die Teilnahme am Kreuzzug vereitelte aber Karls Angriff auf Byzanz, und auch danach sollte ihm vorerst keine Gelegenheit mehr gegeben werden, da 1271 mit Gregor X. ein Papst gewählt wurde, der ein distanziertes Verhältnis zu Karl pflegte. 1272 konnte Karl lediglich Durazzo einnehmen. Diese Eroberungen nannte er regnum Albaniae – Königreich Albanien, um mit dem selbst zugelegten Königstitel auch die Oberherrschaft über die lokalen albanischen Fürsten beanspruchen zu können. Die albaniscche Küste sollte als Ausgangspunkt für weitere Eroberungen in der Romania dienen. Um den Papst wieder enger an sein Lager zu binden, förderte Karl im Jahr 1273 die Wahl seines Neffen Philipp III. von Frankreich zum römisch-deutschen König. Gregor erkannte die Gefahr einer sich anbahnenden angevinischen Umklammerung und lieh seine Unterstützung stattdessen dem Grafen Rudolf von Habsburg, der sich in der Wahl auch durchsetzte.
    Karls Pläne erlitten einen neuerlichen Rückschlag, als Michael VIII. die Union der Ostkirche mit dem Papsttum am 6. Juli 1274 auf dem Konzil von Lyon vollzog. Der byzantinische Kaiser tat dies gegen den Willen seines eigenen Klerus, konnte damit aber das Bündnis zwischen dem Papst und Karl von Anjou sprengen. In der Folge verlor Karl mehrere Stützpunkte auf dem Balkan an Byzanz wie Berat und Butrinto. Eine weitere Bedrohung erwuchs ihm mit dem König von Aragon, der sich als Erbe der Staufer verstand. Um dieser Gefahr zu begegnen, spielte Karl seinen dominierenden Einfluss auf seinen Neffen Philipp III. von Frankreich aus und erreichte im Vertrag von Orléans 1275 die Einbeziehung Navarras in eine gemeinsame Front gegen Aragon.

    König von Jerusalem
    Da seine Ambitionen in Richtung Byzanz einstweilig lahmgelegt waren, interessierte sich Karl nunmehr verstärkt für das Heilige Land. Dort verfügte er über hervorragende Beziehungen, allerdings nicht zu den christlichen Baronen, sondern zu den Mamluken in Ägypten. Bereits 1272 hatte er einen Vertrag zwischen dem englischen Prinzen Eduard Plantagenet und Sultan Baibars I. ausgehandelt, der den Christen einen zehnjährigen Frieden einbrachte. Nun strebte er nach der Krone Jerusalems und wurde dabei nicht nur vom Papst, sondern auch von seinem Erzgegner Michael VIII. Palaiologos unterstützt. Dieser erhoffte sich durch eine Ablenkung Karls eine zusätzliche Entlastung.
    Im März 1277 kaufte Karl unter Vermittlung des Papstes der Fürstentochter Maria von Antiochia ihre mehr als dünnen Ansprüche auf die Krone Jerusalems für 1.000 livre in Gold und eine Jahresrente von 4.000 livre ab. Die Barone Outremers erkannteten aber weder Maria noch Karl an und erklärten sich für König Hugo III. von Zypern als rechtmäßigen Erben der Staufer. Im Templerorden hingegen fand Karl einen mächtigen Verbündeten, der mit Hugo III. um den Besitz der Burgen von Sidon und Arsuf im Streit lag. Außerdem war der Großmeister der Templer, Guillaume de Beaujeu, ein Verwandter Karls. 1277 ernannte Karl seinen Gefolgsmann Roger von San Severino zu seinem Bailli in Jerusalem und entsandte ihn nach Akkon, der Hauptstadt des Königreiches. Mit der Hilfe der Templer und der Venezianer konnte Roger in Akkon einziehen. Der rechtmäßige Bailli, Balian von Ibelin, übergab angesichts der Übermacht kampflos die Zitadelle der Stadt und zog sich nach Zypern zurück.
    Damit gelang es Karl, seine Herrschaft in Akkon zu etablieren, die wenig später auch von Fürst Bohemund VII., dem Urgroßneffen Marias von Antiochia, anerkannt wurde. Militärisch wurde seine Herrschaft durch ein französisches Regiment gesichertrt, welches einst sein Bruder Ludwig IX. dort zurückgelassen hatte, und das noch immer von der französischen Krone unterhalten wurde. Mit den Mamluken erreichte er eine Koexistenz, da diese sich darauf verlassen konnten, dass Karl keinen Kreuzzug gegen sie zulassen würde. Die Herren von Tyros und Beirut hingegen blieben auf der Seite des Königs von Zypern, der seinen Anspruch weiter aufrechterhielt.

    Neue Offensive gegen Byzanz
    Der Tod Papst Gregors X. zu Beginn des Jahres 1276 ermöglichte Karl die Wiederaufnahme seiner antibyzantinischen Politik, indem er seinen Einfluss auf das Papsttum in den darauffolgenden kurzen Pontifikaten zu stärken wusste. Einzig Nikolaus III. versuchte, sich ihm zu widersetzen; er entzog Karl das Vikariat und die Senatorenwürde. Nach dessen Tod 1280 wurde mit Martin IV. ein Oberhaupt gewählt, welches gänzlich von der französischen Partei, das heißt Karl von Anjou, abhängig war.
    Schon zuvor hatte Karl seine Position gegen Byzanz stärken können, nachdem 1278 der Fürst von Achaia gestorben war und sein Fürstentum gemäß dem Vertrag von Viterbo nun an Karl überging. Im selben Jahr hatte der Fürst von Epirus Karl als seinen Oberherren anerkannt, und auch die Herrscher des Balkan hielten weiter an ihrer Allianz mit ihm fest. Unter Karls Einfluss kündigte Martin IV. gleich in seinem ersten Amtsjahr 1281 die Kirchenunion mit Byzanz einseitig auf und nahm damit die letzte Hürde für einen Angriff gegen Byzanz. Am 3. Juli 1281 schloss sich Venedig in Orvieto der angevinischen Allianz an, in der Hoffnung, von einem Sieg gegen Byzanz seine alten Handelsstützpunkte in Konstantinopel zurückzugewinnen.
    Darauf entsandte Karl ein erstes Heer nach Albanien, das aber mit einer Belagerung von Berat scheiterte und von einem byzantinischen Entsatzheer vernichtet wurde. Dennoch zog Karl im Frühjahr 1282 eine Streitmacht von über 400 Schiffen und 27.000 Mann zusammen und bereitete sich auf den Hauptschlag gegen Byzanz vor. Auch seine Verbündeten auf dem Balkan ließen ihre Heere aufmarschieren.

    Die Sizilianische Vesper
    In dieser entscheidenden Situation brach am 30. März 1282 in Palermo und Corleone eine Revolte der Bevölkerung gegen die französischen Beamten aus, die schnell auf andere Städte Siziliens übergriff. Karl nahm den Aufstand erst ernst, als am 30. August 1282 der aragonesische König Peter III. bei Trapani landete und sich zum König proklamieren ließ.
    Die Sizilianische Vesper, als der dieser Aufstand in die Geschichte einging, sollte sich als ein Ereignis weitreichender politischer Tragweite für die gesamte Mittelmeerregion um Italien, Griechenland, Spanien, Frankreich und das Heilige Land erweisen. Bereits im Vorfeld der Erhebung wurde die wachsende Unzufriedenheit der Sizilianer gegen die Franzosen vom byzantinischen Kaiser geschürt und finanziell unterstützt, der darin die einzige Möglichkeit sah, der Bedrohung durch Karl von Anjou zu entgehen. Einen weiteren Förderer besaß die Revolte in dem König von Aragon, der mit einer Tochter König Manfreds verheiratet war und daher einen Anspruch auf die sizilianische Krone als Erbe der Staufer erhob.
    Angesichts der ernstzunehmenden Bedrohung durch Peter von Aragon reiste Karl am Anfang des Jahres 1283 nach Frankreich. Dort arrangierten beide Herrscher für den 1. Juni 1283 in Bordeaux ein gerichtliches Duell mit einhundert Rittern auf beideen Seiten, um einen längeren Krieg gegeneinander zu verhindern. Das Duell wurde allerdings auf Einspruch des Papstes verboten, da die Herbeiführung eines Gottesurteils nicht dem kanonischen Gesetz entsprach. Dennoch fanden sich im Juni 1283 Karl, sowie der französische König und die französische Ritterschaft in Bordeaux ein. Letztlich aber verzichteten Anjou und Aragón auf eine Durchführung des Duells und schoben sich gegenseitig Terminverzögerungen als Grund zu.[8] Im Juli desselben JJahres wurde Karls Flotte bei Malta vernichtet, worauf die Aragonier die Küste des italienischen Festlandes überfielen und den Hafen von Neapel abriegelten. Karl machte seinen Einfluss auf seinen Neffen, König Philipp III., geltend und bewog ihn zu einem Kreuzzug gegen Aragon. Papst Martin IV. hatte seinen Segen zu solch einem Kreuzzug gegeben, indem er Peter exkommuniziert und all seines Besitzes für verlustig erklärt hatte. Unterdessen erlitt Karls gleichnamiger Sohn, den er als Regenten zurückgelassen hatte, in der Bucht von Neapel am 5. Juni 1284 eine schwere Niederlage gegen die aragonesische Flotte und geriet in Gefangenschaft. Karl kehrte nur drei Tage später wieder nach Neapel zurück und war fortan mit der Verteidigung seines Festlandbesitzes um Kalabrien und Apulien beschäftigt. In dieser Situation starb er am 7. Januar 1285 in Foggia.
    Die sizilianische Vesper brachte Karls Pläne zur Errichtung eines Großreichs zu Fall. Seine Nachkommen konnten sich lediglich in Süditalien mit der Hauptresidenz Neapel behaupten, spielten aber in der Politik Europas nur noch eine untergeordnette Rolle und verzettelten sich in blutigen Intrigen untereinander. Auch die Herrschaft in Akkon ging 1286 verloren, nachdem der angevinische Statthalter die Zitadelle der Stadt an König Heinrich II. von Zypern ausgehändigt hatte. Der Anspruch auuf das Königreich von Jerusalem blieb unter Karls Nachkommen nur noch in ihrer Titulatur erhalten. Für das byzantinische Reich gab das Ende Karls noch einmal eine Atempause für die kommenden einhundertfünfzig Jahre, bis es von den Osmanen erobert wurde. Der Verlust Siziliens an Aragon markierte zugleich den Beginn der katalanischen Dominanz im westlichen Mittelmeer, in Süditalien und in Griechenland.

    Bestattung
    Karl erhielt nach seinem Tod eine getrennte Bestattung: Sein Körper wurde im Dom San Gennaro in Neapel bestattet, seine Eingeweide hingegen in einem Grab in der Kathedrale von Foggia. Die Gestalt des neapolitanischen Grabmals ist nicht dokumentiert. 1596 wurde es gänzlich zerstört und durch ein von Domenico Fontana gefertigtes Epitaph ersetzt, das noch heute an der Eingangswand des Domes zu sehen ist.
    Im Jahr 1326 stiftete Klementine von Ungarn, Königin von Frankreich, ihrem Urgroßvater Karl in Saint-Jacques in Paris ein Herzgrab. Die eigens gefertigte Liegefigur, die einen jugendlichen Karl zeigt, der sein Herz in der linken Hand trägt, wurde 1820 in die Abtei von Saint-Denis überführt.
    Urteil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Karl von Anjou war eine der umstrittensten Persönlichkeiten der mittelalterlichen Geschichte Europas. Allgemein bleibt an ihm bis heute das Bild des päpstlichen Henkers der Staufer haften, der in seinem übermäßigen Ehrgeiz und grenzlosen Machtststreben vor keiner Gewalttat zurückschreckte. Von Dante wurde er sogar mit dem Tod des berühmtem Universalgelehrten Thomas von Aquin in Verbindung gebracht. Doch nicht alle mittelalterlichen Chronisten überlieferten ein negatives Bild von ihm; so urteilte zum Beispiel Salimbene in seiner Chronika über Karl: „Er war ein ausgezeichneter Feldherr und nahm von den Franzosen den Schimpf, den sie unter dem heiligen Ludwig im Orient auf sich geladen hatten.“
    Unbestritten ist Karls dominierender Einfluss auf die Politik. Er war es, der das Machtvakuum in Italien nach dem Ende der Staufer ausfüllte und den französischen König wie auch den Papst zu Instrumenten seiner Interessen machte. Diese Politik diskreditierte besonders die moralische Autorität des Papsttums, in dessen Namen Karl zwei Kreuzzüge gegen christliche Mächte führte und somit dessen Weg in das „babylonische Exil“ vorbereitete. Bedingt durch die kaiserlose Zeit avancierte Karl zum mächtigsten Herrscher seiner Zeit, was ihn laut Kienast zum „ungekrönten Kaiser des Abendlandes“ machte. In Dantes göttlicher Komödie sitzt Karl vor den Toren des Fegefeuers und singt im Akkord mit seinem Rivalen Peter von Aragon.

    Nachkommen
    Aus der ersten Ehe (seit 1246) mit Beatrix von der Provence († 1267) entstammten folgende Kinder:
    • Ludwig (*/† 1248 in Nikosia)
    • Blanche (* um 1250; † 10. Januar 1269)
    • ∞ 1266 mit Graf Robert III. von Flandern († 1322)
    • Beatrix (* um 1252; † 1275)
    • ∞ 1273 mit Philipp von Courtenay († 1283), Titularkaiser von Konstantinopel
    • Karl II. der Lahme (* 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), König von Neapel
    • Philipp (* 1256; † 1. Januar 1277 in Bari)
    • Robert (* um 1258; † 1265)
    • Isabella (* 1261; † 1304)
    • ∞ 1272 mit König Ladislaus IV. von Ungarn († 1290)

    Der zweiten Ehe (seit 1268) mit Margarete von Burgund († 1308), Tochter des Grafen Odo von Nevers, Auxerre und Tonnerre entstammten folgende Nachkommen:
    • Margarethe († nach 1276 in jungen Jahren)

    Literatur
    • Jean Dunbabin: The French in the Kingdom of Sicily, 1266-1305. Cambridge 2011.
    • Jean Dunbabin: Charles I of Anjou. Power, Kingship and State-Making in Thirteenth-Century Europe. London/New York 1998.
    • Peter Herde: Karl I. von Anjou. Stuttgart u.a. 1979.
    • Peter Herde: Carlo I d'Angiò. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 20 (Carducci–Carusi), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1977, S. 199–226.
    • Peter Herde: Karl I. von Anjou. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 983–985.
    • Tanja Michalsky: Memoria und Repräsentation: die Grabmäler des Königshauses Anjou in Italien. Göttingen 2000 (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte, 157).
    Weblinks
     Commons: Karl I. (Neapel) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Zum Testament Ludwigs VIII. siehe Layettes du Trésor des Chartes Vol. 2, hrsg. von Alexandre Teulet (Paris, 1866), Nr. 1710, S. 54. Zu den Namen der Prinzen siehe Chronicon Turonense, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gules et de la France Bd. XVIII (1878), S. 317
    2 Zum Geburtsjahr des Prinzen Stephan siehe: Chronicon Turonense, hrsg. von Léopold Delisle in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XVIII (1878), S. 313
    3 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Bd. XX (1840), S. 327
    4 Zum Tod der Prinzen Johann und Philipp-Dagobert siehe Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: Monumenta Germaniae Historica SS Bd. XXIII (1874), S. 930
    5 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 353–354
    6 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 354
    7 J. Loughlin: Pope Clement IV. In: The Catholic Encyclopedia. Robert Appleton Company, 1908, abgerufen am 22. Mai 2016 (englisch).
    8 Guillaume de Nangis, Gesta Philippi Regis Franciæ, hrsg. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. XX (1840), S. 524–525; außerdem Dunbabin, S. 38–39

    Geburt:
    ev. postum

    Karl heiratete Königin Beatrix von der Provence in cir 1245 in Aix. Beatrix (Tochter von Graf Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in 1231; gestorben in 1267. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. Blanche von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.
    2. 138. Beatrix von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.
    3. 139. Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.
    4. 140. Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

  27. 88.  Johann von Hennegau (von Avesnes)Johann von Hennegau (von Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1 Mai 1218 in Houffalize, Wallonien; gestorben am 24 Dez 1257.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1246 bis 1257, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau (Haus Avesnes)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Avesnes

    Johann von Avesnes (* 1. Mai 1218 in Houffalize; † 24. Dezember 1257) aus dem Haus Avesnes war von 1246 bis 1257 Graf von Hennegau.

    Er war der älteste Sohn der Margarete II. von Flandern aus deren erster Ehe mit Burkhard von Avesnes, sein Bruder war der Chronist Balduin von Avesnes. Die Ehe wurde auf Druck von Margaretes älterer Schwester, der Gräfin Johanna von Flandern, um 1221 geschieden. Seine Mutter heiratete daraufhin Wilhelm II. von Dampierre, mit dem sie zwei Söhne Wilhelm und Guido hatte.
    Der Rechtsstatus der zweiten Eheschließung erregte großes Aufsehen, da wesentliche Erbfolgen von der Legitimität der Kinder abhingen. Margarete erbte beim Tod ihrer Schwester Johanna im Dezember 1244 die Grafschaften Hennegau und Flandern. Als Margarethe nun ihren Sohn Wilhelm als Alleinerben designierte rebellierte Johann dagegen. Im Flämischen Erbfolgekrieg erstritt sich Johann gegen seine Mutter und seine Halbbrüder 1246 die Rechte auf die Grafschaft Hennegau, die er bis 1254 auch tatsächlich durchsetzen konnte.
    Bei Johanns Tod 1257 war sein ältester Sohn, Johann II., noch minderjährig, weshalb sich Johanns Mutter Margarethe wieder als Gräfin etablieren konnte. Erst nach deren Tod 1280 erhielt dieser die Grafschaft Hennegau.

    Ehe
    Er heiratete 1246 Adelheid von Holland († 1284), die Tochter des Grafen Florens IV. von Holland (Gerulfinger). Adelheits Bruder Wilhelm II. von Holland unterstützte Johanns Kampf um Hennegau maßgeblich. 1258 bis 1284 war Adelheid Regentin der Grafschaft Holland.


    Literatur
    • Obreen: Avesnes (Jan van). In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 1. A.W. Sijthoff, Leiden 1911, Sp. 200.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Johann heiratete Adelheid von Holland in 1246. Adelheid (Tochter von Graf Florens (Floris) IV. von Holland (von Zeeland) (Gerulfinger) und Mathilde von Brabant) wurde geboren in cir 1230; gestorben in 1284. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Graf Johann II. (Jean) von Avesnes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben am 22 Aug 1304 in Valenciennes, Frankreich.

  28. 89.  Jeanne (Johanna) von DampierreJeanne (Johanna) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1224.

    Notizen:

    Name:
    Dampierre war die Familie der Herren von Dampierre-sur-l’Aube, die durch Heiraten in den Besitz zahlreicher weiterer Besitzungen in Frankreich gelangte, diese aber nicht halten konnte.
    Neben dem Haus Dampierre aus Dampierre-sur-l’Aube gab es noch zahlreiche weitere Adelsgeschlechter des Namens Dampierre, von denen zwei bis heute blühen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Dampierre_(mittelalterliches_Adelsgeschlecht)

    Jeanne heiratete Graf Theobald II. von Bar-Scarponnois in 1243. Theobald (Sohn von Graf Heinrich II. von Bar-Scarponnois und Philippa von Dreux) wurde geboren in 1221; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 90.  Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre)Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1226; gestorben am 7 Mrz 1305 in Compiègne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Flandern; Graf von Flandern
    • Titel (genauer): Markgrafschaft, Grafschaft Namur; Markgraf von Namur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Flandern) (Jun 2022)

    Guido von Flandern (* um 1226; † 7. März 1305 in Compiègne) aus dem Hause Dampierre war regierender Graf von Flandern zur Zeit der Sporenschlacht.
    Guido war der zweite Sohn von Gräfin Margarete II. von Flandern aus deren Beziehung zu Wilhelm II. von Dampierre. Nach dem Tod seines älteren Bruders Wilhelm in einem Turnier wurde Guido gemeinsam mit seiner Mutter Herrscher von Flandern. Er hatte gemeinsam mit dieser gegen die Abkömmlinge seiner Mutter aus deren erster Ehe aus dem Hause Avesnes zu kämpfen. Im Erbfolgekrieg von Flandern und Hennegau geriet er nach der verlorenen Schlacht bei Westkapelle 1253 in Gefangenschaft. Durch die Vermittlung von König Ludwig IX. von Frankreich kam er 1256 wieder frei.
    Er erwarb 1263 für Flandern die vorher schon einmal verbundene Grafschaft Namur zurück. 1270 nahm er am Siebten Kreuzzug teil.

    Guidos Kampf um die Unabhängigkeit Flanderns
    Ludwigs Nachfolger König Philipp der Schöne von Frankreich, der seit 1285 regierte, stützte seinen Einfluss in Flandern nun vor allem auf die Patrizier in den Städten. Obwohl diese ihre wirtschaftliche und politische Stärke durch ihren Tuchhandel mit England begründeten, waren sie auf gute Beziehungen mit dem König bedacht, der ihre Handelsprivilegien mit England akzeptierte und sie vor dem Zugriff eines starken Grafen schützte. Graf Guido strebte nun danach, seine gräfliche Würde zu ihrer alten fast souveränen Stellung zurückzuführen und sich vom königlichen Einfluss zu befreien.
    In König Eduard I. von England fand er einen Verbündeten gegen Philipp IV., da dessen Interessen ähnlicher Natur waren. Im Jahr 1294 nahm Graf Guido enge diplomatische Beziehungen zu Eduard auf und verlobte eine seiner Töchter mit dem Prince oof Wales. Philipp verweigerte dazu erwartungsgemäß die notwendige Einwilligung, und Guido musste nachhaltige Treue schwören, setzte trotzdem seine Politik fort und gewann in Grammont im Dezember 1296 den deutschen König Adolf von Nassau, der ein Erstarken Frankreichs im lothringisch-niederländischen Raum verhindern wollte, und weitere Reichsfürsten für seine Sache. Nachdem Philipp den Grafen aufforderte, diese Handlungen zu erklären, kündigte dieser am 20. Januar 1297 sein Vasallitätsverhältnis zu Frankreich auf. Der König berief darauf ein Pairsgericht ein, welches den Grafen wegen Hochverrats und der Felonie verurteilte und ihm sein Lehen entzog. Weiterhin erreichte Philipp beim Papst die Verhängung des Kirchenbanns über Graf Guido und des Interdikts über Flandern.
    Die militärische Bekämpfung des antifranzösischen Bündnisses ging Philipp entschlossen an. Graf Robert II. von Artois führte ein Heer nach Flandern, mit dem er eine Stadt nach der anderen, darunter Kortrijk, Dünkirchen, Bergen und Brügge, einnehmen konnte. Begünstigt wurden diese schnellen Erfolge durch die für Frankreich positiv gesinnten Patrizier und der dem Grafen Guido versagten Unterstützung des deutschen Königs, der nach einer Zahlung französischen Goldes und aufgrund päpstlichem Drucks trotz seines Bündnisses mit Flandern und England auf einen Krieg verzichtete.
    Am 20. August 1297 kam es bei Veurne (Furnes) zur Schlacht, in der die Franzosen unter Robert von Artois über das flämische Heer siegten. Nachdem die königlichen Truppen am 26. August 1297 Lille eingenommen hatten, war Graf Guido, der sich nur noch in Gent halten konnte, bereit, einen Waffenstillstand einzugehen, der unter päpstlicher Vermittlung am 9. Oktober in Vyve-Saint-Bavon geschlossen und 1298 in Tournai um zwei Jahre verlängert wurde.
    Nach Auslaufen des Waffenstillstandes im Jahr 1300 gab Guido den Kampf auf. Bereits ein Jahr zuvor wurde sein einzig wirklicher Bündnispartner, Graf Heinrich III. von Bar, gefangen genommen und Eduard I. versöhnte sich mit Frankreich, nachdem Philipp die Besetzung der Guyenne, die seinem Bruder Karl von Valois wenige Jahre zuvor gelungen war, aufgehoben hatte. Eine Weiterführung des Kampfes war für den Grafen unter diesen Umständen aussichtslos. Trotz des Ehrenwortes Karls von Valois auf ein freies Geleit wurde Guido mit seinem ältesten Sohn Robert von Béthune bei der Zusammenkunft mit dem König von diesem in ritterliche Haft genommen, Guido in Compiègne, Robert in Bourges. Flandern wurde der Verwaltung königlicher Statthalter anvertraut. Philipp erschien persönlich 1301 in Flandern, wo er die Seeblockade Gents durch Eduard I. von England auflöste und neue Festungen anlegte. In einem 1301 in Brügge unterzeichneten Vertrag wurden die neuen Herrschaftsverhältnisse bestimmt.
    Trotz dieses Erfolgs büßte die Krone in der flämischen Bevölkerung schnell an Ansehen und Rückhalt ein. Ausschlaggebend war hier Philipps rigide Finanzpolitik, der trotz des Endes des Krieges die erhobene Kriegssteuer nicht abschaffen wollte. Dies versetzte die schon seit längerem sozial benachteiligten Handwerker in Aufruhr, welche einige Häuser der wohlhabenden Patrizier und Tuchhändler angriffen. Daraufhin ließ der Statthalter Jacques de Châtillon die Städte Brügge und Gent mit einer Besatzung versehen. Doch am Morgenläuten des 18. Mai 1302 drangen die Bürger von Brügge in die Unterkünfte der königlichen Soldaten ein und töteten wahrscheinlich mehrere Hundert von ihnen.
    Der Aufstand ergriff alle flämischen Städte, die sich hinter Johann I. von Namur und Guido von Namur, zwei jüngeren Söhnen Guidos, sammelten. Philipp reagierte darauf mit der Entsendung eines Heeres unter Robert von Artois. Wider Erwarten wurden die französischen Ritter am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk (Coutrai) von dem Bürgerheer der Flamen vernichtend geschlagen, in der mehr als siebenhundert Ritter ihr Leben verloren, darunter die gesamte militärische Führung Frankreichs, unter anderen auch Robert von Artois und Jacques de Châtillon.
    Nach der Sporenschlacht wurde Guido für kurze Zeit freigelassen, um den Ausgleich zu verhandeln. Insofern kam es erneut zum Krieg mit Frankreich und zur Vernichtung der flämischen Flotte 1304. Guido kam erneut in französische Gefangenschaft, in der er 1305 in Compiègne verstarb. Sein Leichnam wurde nach Flandern überführt und in der Abtei von Flines-lez-Raches begraben.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Namur entwickelte sich im 10. Jahrhundert um Burg und Stadt Namur. Ihre Entwicklung war lange Zeit eingeschränkt durch die starken Nachbarn Hennegau, Brabant und Hochstift Lüttich. Dank planmäßiger Heiratspolitik, die von den Grafen über 3 Generationen betrieben wurde, vereinigte Graf Heinrich der Blinde um 1150 in seiner Hand die Herrschaft über Namur, La Roche, Durbuy, Longwy und Luxemburg sowie die Vogteien über Stablo, St. Maximin vor Trier und Echternach.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Namur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Flandern (niederländisch Vlaanderen, französisch Flandre) ist ein historisches Territorium auf dem Gebiet der heutigen Staaten Belgien, Frankreich und Niederlande.
    "Fast das ganze Jahrhundert hindurch dauerten Erb- und Thronstreitigkeiten, in die sich die Könige von Frankreich in eigennütziger Absicht einmischten (Flämischer Erbfolgekrieg). Nach Margaretes Tod im Jahr 1279 erhielt ihr Sohn Johann Hennegau, der andere, Guido von Dampierre, Flandern. Letzterer verband sich 1291 mit Adolf von Nassau (römisch-deutscher König seit 1292) und mit England gegen Philipp IV. den Schönen von Frankreich; doch vermittelte Papst Bonifatius VIII. 1295 den Frieden. König Philipp IV. fiel jedoch 1297 abermals in Flandern ein, eroberte den größten Teil des Landes, das er als französisches Lehen in Anspruch nahm, und nahm Guido und dessen Sohn Robert gefangen. Als Philipp IV. danach durch seinen Statthalter Jacques de Châtillon die Freiheiten der Flamen unterdrückte, erhoben sich diese unter dem Vorsteher der Wollweber von Brügge, Pieter de Coninck (Pierre le Roi), vernichteten die französisch gesinnte Partei der Leliaerts und besiegten das überlegene französische Heer in der Sporenschlacht bei Kortrijk (Courtrai) am 11. Juli 1302. Sie wurden dann zwar am 18. August 1304 bei Mons-en-Puelle zwischen Lille und Douai geschlagen, erlangten aber gleichwohl einen Frieden, wonach Guido gegen Abtretung einiger Städte nach Flandern zurückkehren sollte. Da derselbe aber schon 1305 starb, folgte ihm sein Sohn Robert."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern (Sep 2023)

    Guido heiratete Mathilde von Béthune in 1246. Mathilde (Tochter von Herr Robert VII. von Béthune und Elisabeth von Morialmez) gestorben in 1264. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 141. Graf Robert III. von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern.
    2. 142. Wilhelm von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1311.
    3. 143. Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285.
    4. 144. Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1253/1254; gestorben in 1296.

    Guido heiratete Isabella von Luxemburg in 1264. Isabella (Tochter von Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde und Herrin Margareta von Bar) wurde geboren in 1247; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. Margareta von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1331.
    2. 146. Beatrix von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 147. Philippine von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1304.
    4. 148. Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330.

  30. 91.  Vizegraf Johann I. (Jean) von DampierreVizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1228; gestorben in 1257/1258.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Dampierre-sur-l’Aube; Herr von Dampierre
    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Vizegraf von Troyes

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Troyes bestand – als Stellvertreter des Grafen von Troyes – zumindest zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Grafen von Troyes zumeist auch Grafen von Blois etc. waren.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Troyes (Sep 2023)

    Johann heiratete Laura von Lothringen in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Johann II. (Jean) von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  31. 92.  Königin Yolanda (Violante) von UngarnKönigin Yolanda (Violante) von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1219; gestorben am 9 Okt 1251 in Huesca; wurde beigesetzt in Kloster Santa Maria de Vallbona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Ungarn, Königin von Aragón

    Notizen:

    Yolanda hatte mit Jakob I. zehn Kinder, vier Töchter und sechs Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Yolanda_von_Ungarn

    Yolanda von Ungarn (in Katalonien auch Violante genannt, * 1219; † 9. Oktober 1251 in Huesca) war eine ungarische Prinzessin und Königin von Aragón.

    Leben
    Sie war die Tochter von König Andreas II. von Ungarn aus dessen zweiter Ehe mit Jolante von Courtenay, der Tochter des Lateinischen Kaisers Peter von Konstantinopel.

    Sie war, als dessen zweite Ehefrau, mit König Jakob I. von Aragón verheiratet. Sie hatten zehn Kinder.
    • Violante von Aragón (* 1236; † 1301), ∞ König Alfons X. von Kastilien
    • Konstanze (* 1239; † um 1269), ∞ Manuel von Kastilien, Herr von Escalona, Penafiel und Villena
    • Isabella von Aragón (* 1243; † 1271), ∞ König Philipp III. von Frankreich
    • Peter III. (* 1240; † 1285), König von Aragón
    • Jaume II. (* 1243; † 29. Mai 1311), 1276 König von Mallorca
    • Fernando (* 1245; † 1250)
    • Sancho (* 1246; † 1251)
    • Maria (* 1248; † 1267), Nonne in Sijena
    • Sancho (* 1250; † 1275), Erzbischof von Toledo
    • Leonor (* 1251; † jung)

    Sie starb 1251; ihre Grabstätte befindet sich im Kloster Santa Maria de Vallbona.


    Weblinks
    • Iolanda bei fmg.ac (englisch)

    Yolanda heiratete König Jakob I. von Aragón am 8 Sep 1235 in Barcelona. Jakob (Sohn von Peter II. von Aragón, der Katholische und Königin von Aragonien Maria von Montpellier) wurde geboren am 1 Feb 1208 in Montpellier, FR; gestorben in 27 Jul1276 in Valencia; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei Santa María von Poblet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 150. Violante von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1236 in Saragossa; gestorben in 1301 in Roncevalles.
    2. 151. Konstanze (Constance) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1239; gestorben in cir 1269.
    3. 152. Königin Isabella von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis.
    4. 153. König Peter III. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240 in Valencia; gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès.
    5. 154. König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1243 in Montpellier, FR; gestorben in 1311; wurde beigesetzt in Kathedrale La Seu.
    6. 155. Fernando von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1245; gestorben in 1250.
    7. 156. Sancho von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1246; gestorben in 1251.
    8. 157. Maria von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1248; gestorben in 1267.
    9. 158. Erzbischof Sancho von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben in 1275.
    10. 159. Leonor von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1251; gestorben in jung.

  32. 93.  Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden)Prinz Stephan von Slowenien (von Ungarn) (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1235; gestorben in 1272.

    Familie/Ehepartner: Katharina Morosini (Morossini). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301.

  33. 94.  Philipp II. von MontfortPhilipp II. von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1225; gestorben am 24 Sep 1270 in Tunis; wurde beigesetzt in Saint-Vincent, Castres.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von La Ferté-Alais - Herr von Bréthencourt - Graf von Squillace
    • Titel (genauer): Castres; Herr von Castres

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._von_Montfort (Sep 2027)

    Philipp II. von Montfort (* um 1225; † 24. September 1270 bei Tunis) war Herr von Castres, La Ferté-Alais und Bréthencourt, sowie Graf von Squillace. Er war ein Sohn des Philipp von Montfort und der Eleonore von Courtenay.

    Philipp erhielt 1240 von seinem Vater die französischen Besitzungen der Familie übertragen, nachdem der Vater in das Heilige Land gezogen war. Im Jahr 1258 gründete er bei Castres das Kloster Saint-Vincent der Predigerbrüder. Er begleitete ab 1266 Karl von Anjou nach Italien zur Eroberung des Königreichs Sizilien. Für seine Verdienste wurde er zum Grafen von Squillace ernannt. Nach seiner Rückkehr nach Castres 1268 baute er die Burgen Roquecourbe und Técou. 1270 schloss sich Philipp dem Siebten Kreuzzug unter König Ludwig IX. von Frankreich an und starb während der Belagerung von Tunis an der dort um sich greifenden Ruhr, bestattet wurde er in Saint-Vincent bei Castres.

    Titel (genauer):
    Der Ortsname leitet sich vom lateinischen castrum (befestigter Ort) her. Castres entwickelte sich um eine im 7. Jahrhundert gegründete Benediktinerabtei und wurde eine wichtige Station auf dem Jakobsweg, der Via Tolosana, da in der Abteikirche aus dem 9. Jahrhundert Reliquien des heiligen Vinzenz von Saragossa aufbewahrt werden. Die Abtei geriet 1074 unter die Hoheit von Saint-Victor in Marseille.
    Sep 2023, Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Castres_(Tarn)

    Gestorben:
    Starb während der Belagerung von Tunis an der dort um sich greifenden Ruhr.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Lévis. Jeanne (Tochter von Guy II. von Lévis und Jeanne von Bruyères) gestorben in 1284. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Jeanne (Johanna) von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1300.
    2. 162. Eléonore von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 95.  Philipp von CourtenayPhilipp von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Courtenay

    Philipp von Courtenay (* 1240/41 in Konstantinopel; † 15. oder 25. Dezember 1283) war als Sohn Kaiser Balduins II. und der Maria von Brienne deren Erbe im lateinischen Kaisertum von Konstantinopel. Gleichwohl die kaiserliche Familie nach dem Verlust Konstantinopels 1261 im Exil lebte, hat er nach dem Tod des Vaters 1274 die Kaiserwürde angenommen und damit die Linie der so genannten Titularkaiser begründet.

    Leben
    Von seinem Vater ist Philipp im Frühjahr 1248 für eine nicht genannte Summe an eine venezianische Kaufmannsfamilie verpfändet wurden, in deren Mutterstadt er gebracht wurde, wo er die Jahre seiner Jugend verbrachte.[2] Von dort adressierte er aam 10. Juni 1259 einen Brief an König Ludwig IX. von Frankreich, bei dem er sich für dessen letztlich erfolglose Bemühung zu seinem Freikauf bedankte.[3] Erst dank der finanziellen Großzügigkeit des Königs Alfons X. von Kastilien ist Philipp bis spätestens 1261 wieder frei gekommen. Am 1. Mai 1261 war er neben den Königen von Frankreich und von Navarra in Beauvais ein urkundlicher Zeuge der Schreinerhebung der Reliquien des Heiligen Julian.[4] Am 6. Juli 1262 ist er in Clermont-Ferrand als urkundlicher Zeuge für König Jakob I. von Aragón aufgetreten.[5] 1263 hat er schließlich in Vertretung seiner Familie alle Rechte auf die Grafschaft Namur, welche seit 1259 vom Graf von Luxemburg besetzt war, dem Graf von Flandern für 20.000 Pariser Pfund verkauft.[6]
    Bereits am 25. Juli 1261 ist Konstantinopel von den Griechen unter Michael VIII. Palaiologos zurückerobert und Philipps Vater zur Exilnahme in Westeuropa gezwungen wurden, wo er noch im Jahr 1263 in Frankreich zu seiner Familie stieß. Seine Hoffnungen auf eine Rückkehr nach Konstantinopel hatte Balduin II. zunächst mit der militärischen Unterstützung König Manfreds von Sizilien verbunden, worüber er allerdings bei der Kurie von Rom in Ungnade gefallen ist, die tatsächlich eine Entmachthtung des sizilianischen Stauferkönigs betrieben hat. Offenbar diesem Hintergrund ist am 31. März 1266 die Verweigerung Papst Clemens’ IV. für seine Dispens zu einer Ehe zwischen Philipp und einer Tochter des Königs von Kastilien entsprungen, didie wohl in Folge seines Freikaufs arrangiert worden war.[7] Stattdessen ist Philipp am 27. Mai 1267 in Viterbo mit Beatrix verlobt wurden, einer Tochter Karls von Anjou, der im Jahr zuvor das Königreich Sizilien erobert und König Manfred getötet hatte. Im Vertrag von Viterbo hatte Balduin II. unter Federführung des Papstes seines und seiner Familie Schicksal mit den Interessen Karls von Anjou verknüpft, der die Rückführung der kaiserlichen Familie nach Konstantinopel versprochen hat.[8] Die Hochzeit hat am 15. Oktober 1273 in Foggia stattgefunden.[9]
    Spätestens zum Januar 1274 ist Balduin II. gestorben; Philipp ist hier in einer Urkunde Karls von Anjou erstmals (domino Philippo Imperatori Constantinopolitano) und im November desselben Jahres (Philippe Dei gratiâ nunc Constantinopolitane impeerator illustris) anlässlich der Bestätigung des Vertrags von Viterbo als Kaiser tituliert wurden.[10] Am 10. März 1275 urkundete er schließlich selbst in Brindisi in der vollständigen kaiserlichen Titulatur (Philippus, Dei gratiâ fidelissimus in Christo imperator, Romaniæ que moderator, et semper Augustus).[11] Obwohl Philipp von den nach 1261 in der Romania verbliebenen lateinischen Fürsten anerkannt wurde, beruhte der größte Teil seines Ansehens auf seiner Verbindung mit Karl von Anjou. Dieser schmiedete am 3. Juli 1281 in Orvieto eine Allianz mit Venedig, um einen großangelegten Feldzug gegen Konstantinopel vorzubereiten. Die Pläne Karls und damit auch die Bedeutung Philipps fanden im März 1282 mit dem Ausbruch der sizilianischen Vesper ihr jähes Ende.
    Philipp ist am 15. oder 25. Dezember 1283 gestorben.[12]

    Familie
    Aus seiner Ehe mit Beatrix von Anjou ist die Tochter Katherina von Courtenay (* 1275; † 1307/08) hervorgegangen, die 1301 den französischen Prinzen Karl von Valois (* 1270; † 1325) geheiratet hat.
    Beatrix ist im November/Dezember 1275 gestorben.[13] Philipp hatte darauf erneut ein Eheprojekt mit König Alfons’ X. von Kastilien vereinbart, indem er dessen Tochter Berengaria († 1284) zu heiraten beabsichtigte. Dies ist aus einem Schreiben König Peters III. von Aragón vom 1. August 1281 an den König von Kastilien zu entnehmen, dem er darin sein Missfallen zu diesem dynastischen Bund zum Ausdruck gebracht hat, da sich Kastilien so mit den Feinden Aragóns verbünden würde.[14] Letztlich ist die kastilische Ehe bis zu Philipps Tod nicht realisiert wurden.


    Literatur
    • Peter Lock: The Franks in the Aegean 1204–1500. New York 1995.
    • Robert Lee Wolff: Mortgage and Redemption of an Emperor’s Son. Castile and the Latin Empire of Constantinople, in: Speculum 29 (1954) 45–84.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Schlumberger, G.: Sceaux et bulles des empereurs latins de Constantinople (1890), S. 22.
    2 Vgl. Marino Sanudo, Secreta Fidelium Crucis, hrsg. von Jacques Bongars in: Gesta Dei Per Francos, Bd. 2 (1611), S. 73; Istoria del Regno de Romania, hrsg. von Charles Hopf: Chroniques Gréco-Romanes (1873), S. 115f; „Fragmentum“, hrsg. ebd.,. 171ff.
    3 Vgl. Wolff, S. 49.
    4 Vgl. Louvet, P.: Histoire et antiquitez du pais de Beauvaisis, Bd. 1 (1631), S. 415f. Der Heilige Julian war ein Gefährte des gleichfalls Heiligen Lucianus, des Begründers des Bistums Beauvais.
    5 Vgl. Berger, E.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 4775, S. 42f.
    6 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 285f.
    7 Vgl. Wolff, S. 69f. Zur verweigerten Dispens siehe: Martène, E. & Durand, U.: Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 2 (1717), Nr. CCLVIII, Sp. 303f.
    8 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    9 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 34f, Anm. 254.
    10 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), S. 41f, Anm. 5, Nr. 6; Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 2, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. II, S. 32ff.
    11 Vgl. Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 2, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. IV, S. 325.
    12 Vgl. Wolff, S. 74, Anm. 71. Die Diskrepanz im Sterbedatum ist durch eine voneinander abweichende Editierung der zugrunde liegenden mittelalterlichen Quelle in der Geschichtsforschung des 19. Jahrhunderts geschuldet. Das Originaldokument istit dem größten Teil des angevinischen Archivs während des Aufstandes gegen die deutsche Besatzung im September 1943 vernichtet wurden und so nicht mehr zu überprüfen. Vgl. Wolff, S. 73, Anm. 67.
    13 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 116, Anm. 257.
    14 Vgl. Memoiral Histórico Español, Bd. 2 (1851), Nr. CXCI, S. 49f. Neben der Verheiratung Berengarias mit Philipp hatte der kastilische König auch eine Ehe seines Sohnes Sancho mit einer Tochter Karls von Anjou geplant. Der König von Aragón widerum hat das Erbe der Staufer beansprucht und war so ein Feind der Anjou geworden.

    Philipp heiratete Beatrix von Anjou am 15 Okt 1273 in Foggia, Apulien, Italien. Beatrix (Tochter von König Karl I. von Anjou (von Frankreich) und Königin Beatrix von der Provence) wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Catherine de Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

  35. 96.  Herr Humbert II. von Montpensier (Beaujeu)Herr Humbert II. von Montpensier (Beaujeu) Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Guichard6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 14 Nov 1285.

    Humbert heiratete Herrin Isabelle von Mello in vor 25 Jul 1276. [Familienblatt] [Familientafel]


  36. 97.  Blanche (Blanca) von ChampagneBlanche (Blanca) von Champagne Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Blanche heiratete Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote in 1236. Johann (Sohn von Peter von Dreux, Mauclerc und Herzogin Alix von Thouars) wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan; gestorben am 8 Okt 1286. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 164. Herzog Johann II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

  37. 98.  Graf Hugo von BrienneGraf Hugo von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Maria6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld von Gagliano (Lecce); Teilnehmer in der Schlacht von Gagliano
    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Brienne (Sep 2023)

    Hugos Vater starb zwischen den Jahren 1244 und 1247, worauf sein älterer Bruder Johann I. diesem in der Grafschaft Brienne in Frankreich nachfolgte. Als Johann 1260/61 ebenfalls starb, erbte Hugo die Grafschaft sowie die Ansprüche der Familie in Süditalien, darunter das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce, die 1205 beschlagnahmt worden waren.

    Er beanspruchte darüber hinaus 1264 als Sohn der ältesten Tochter von Alice von Jerusalem und Hugo I. von Zypern die Besitzungen auf Zypern sowie die Regentschaft im Königreich Jerusalem für den minderjährigen und abwesenden Konradin von Hohenstaufen (und damit indirekt eine Anerkennung als Nachfolger), wurde aber von dem Haute Cour zugunsten seines Vetters Hugo von Antiochia übergangen, und zog sich danach weitgehend aus der Politik in Outremer zurück.[1] Als ein anderer Vetter, König Hugo II. von Zypern, 1267 starb, wurde er erneut gegenüber dem Regenten Hugo von Antiochia hintangestellt, der den Thron Zyperns als Hugo III. bestieg (und 1268 als Hugo I. auch in Jerusalem folgte).

    Hugo entschied sich nun, sein Glück in Europa zu suchen. Er trat in den Dienst Karls von Anjou und half diesem ab 1266 bei der Eroberung des Königreichs Sizilien. 1268 nahm er an der Schlacht bei Tagliacozzo gegen Konradin teil. In den nächsten Jahren wurde er von Karl von Anjou zum Generalkapitän von Brindisi, Otranto und Apulien sowie zum Herrn von Conversano ernannt. Er wurde ein entschiedener Anhänger der angevinischen Sache in Italien, was ihm 1269 mit der Rückgabe der Grafschaft Lecce vergolten wurde.[1]

    Nach dem Ausbruch der sizilianischen Vesper 1282 nahm Hugo am Kampf gegen Aragón teil. In der Seeschlacht im Golf von Neapel am 5. Juni 1284 wurde er ebenso wie Prinz Karl von Salerno gefangen genommen. Für seine Freilassung trat er 1289 seine Rechte auf den zypriotischen Thron an König Alfons III. von Aragón ab. Hugo fiel schließlich 1296 in der Schlacht von Gagliano vor den Mauern der Stadt Lecce im Kampf gegen Roger von Lauria.

    Geburt:
    Zweiter überlebender Sohn von Graf Walter IV. von Brienne und Maria von Zypern aus dem Haus Lusignan.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Gagliano

    Hugo heiratete Isabella von La Roche in 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 165. Agnès von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Hugo heiratete Helena Komnena Dukaina in vor 14 Sep 1291. Helena (Tochter von Johannes I. von Epirus (Komnenen, Angelos, Dukas) und Hypomone) wurde geboren in 1242; gestorben in 1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 99.  Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern)Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Zypern) (Sep 2023)

    Nachdem seine Tante Königin Plaisance von Zypern 1261 gestorben war, wurde Hugo an deren Stelle als Regent für seinen minderjährigen Vetter Hugo II. von Zypern eingesetzt. Hugo II. war 1258 von einer Mehrheit der Barone des Königreichs Jerusalem an Stelle des nominalen (ebenfalls minderjährigen) Königs Konradin zum „Herrn von Jerusalem“ proklamiert worden und seine Regenten hatten die Regierung im Königreich übernommen. 1264 übernahm Hugo auch dort die Regentschaft für seinen Vetter.

    Als Hugo II. 1267 minderjährig und kinderlos starb, folgte ihm Hugo als Hugo III. von Zypern. Nach der Hinrichtung Konradins 1268 durch Karl von Anjou in Neapel wurde er vom Haute Cour von Jerusalem als neuer König anerkannt und ließ sich darauf als Hugo I. am 24. September 1269 in Tyrus auch zum König von Jerusalem krönen. Anschließend nahm er am Kreuzzug des englischen Prinzen Eduard Plantagenet teil (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard), mit dem er am 9. Mai 1271 in Akkon anlandete. Ein Invasionsversuch auf Zypern durch Sultan Baibars I. konnte zurückgeschlagen werden. Allerdings gelang es den Mamluken im Gegenzug die mit den „Franken“ verbündeten Mongolen aus Syrien zurückzuschlagen, weshalb der Kreuzzug in einem Patt endete. Am 22. Mai 1272 unterzeichnete Hugo in Caesarea mit den Mamluken einen auf zehn Jahre und zehn Monate befristeten Waffenstillstand, der den Christen ihre Territorien bestätigte.

    Anschließend residierte Hugo mehrere Jahre in Akkon, der Hauptstadt des verbliebenen Königreichs Jerusalem. Seine Regierung dort wurde aber besonders vom Templerorden behindert, weshalb er im Oktober 1276 Balian von Ibelin als seinem Bailli die Regentschaft anvertraute und das Festland wieder nach Zypern verließ. Seine Position als König von Jerusalem wurde dann durch Karl von Anjou bestritten, der 1277 von Hugos Tante Maria von Antiochia deren fragwürdige Thronansprüche gekauft hatte und im September des Jahres mit der Unterstützung der Templer Akkons dieses unter seine Kontrolle brachte, wo er faktisch als Gegenkönig zu Hugo auftrat. Von den Herren von Tyrus und Beirut wurde Hugo allerdings weiter als ihr König anerkannt. 1283 landete Hugo III. in Tyrus, um von dort aus die Rückeroberung Akkons zu versuchen. Seine zypriotischen Vasallen waren allerdings nicht bereit, für längere Zeit außerhalb von Zypern Kriegsdienst zu leisten, so dass das Unternehmen scheiterte.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Heinrich von Antiochia und somit Enkel des Fürsten Bohemund IV. von Antiochia aus dem Geschlecht der Ramnulfiden. Seine Mutter war Isabella von Zypern, die Tochter König Hugos I. von Zypern.

    Gestorben:
    In Tyrus erkrankte Hugo schließlich und starb dort.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde in die Kathedrale St. Sophia (die heutige Selimiye-Moschee) in Nikosia überführt.

    Familie/Ehepartner: Isabella von Ibelin. Isabella (Tochter von Guido von Ibelin und Philippa Barlais) wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. König Heinrich II. von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.
    2. 167. Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.
    3. 168. Herr Guido von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1302/1303.
    4. 169. Margarete von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 100.  König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden)König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1289.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1266; Leon wurde im Kampf gegen die Mamluken gefangen genommen, sein jüngerer Bruder Thoros wurde getötet. Leo wurde von seinem Vater freigekauft, der kurz danach zu seinen Gunsten abdankte.
    • Titel (genauer): 1270 bis 1289, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn von Hethum I. und Königin Isabella von Armenien.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_III._(Armenien) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Armenische Königreich von Kilikien, genannt Königreich Kleinarmenien.
    "Nach dem Tod des Königs Leon 1219 fiel die Krone Armeniens an seine minderjährige Tochter Zabel. Nach dem Tod des Regenten, den ihr Vater eingesetzt hatte, übernahm der Hethumide Konstantin von Lambron die Regentschaft und verheiratete sie mit Philipp von Tripolis, einem Sohn Bohemunds IV. von Antiochia und Tripolis. Dieser war lateinischer Katholik und trat nicht, wie es per Ehevertrag festgelegt war, zur armenischen Kirche über, sondern plünderte das Reich zugunsten von Antiochia aus. Konstantin ließ ihn daraufhin entführen, einkerkern und schließlich vergiften und verheiratete Zabel gegen ihren Willen mit seinem Sohn Hethum, der aus deren Recht zum König gekrönt wurde.
    König Hethum I. verbündete sich mit den Mongolen gegen die ägyptischen Mamluken und beteiligte sich an der Plünderung von Aleppo und Damaskus. Kleinarmenien wurde daraufhin das Ziel ägyptischer Angriffe. Schon Sultan al-Ashraf Chalil gelang es 1292, tief nach Kilikien vorzustoßen. Nachdem dessen Nachfolger an-Nasir 1303 die Mongolen endgültig besiegt hatte, drangen die Mameluken immer weiter nach Westen vor und begannen, die Existenz des Staates ernsthaft zu bedrohen."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kleinarmenien (Sep 2023)

    Leon heiratete Keran (Kir Anna) von Lambron in 1262. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. König Thoros III. von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1271; gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis.
    2. 171. Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1321.
    3. 172. Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 8

  1. 101.  Gräfin Yolande von DreuxGräfin Yolande von Dreux Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1218; gestorben in 1272.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Penthièvre

    Notizen:

    Yolande und Hugo XI. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    Yolande heiratete Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune in Jan 1236. Hugo (Sohn von Graf Hugo X. von Lusignan, der Braune und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren in 1221; gestorben am 6 Apr 1250 in Fariskur, Ägypten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Graf Hugo XII. von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1235/1240; gestorben in nach 25 Aug 1270 in bei Tunis.
    2. 174. Alice von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290.

  2. 102.  Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1217 in Château de l’Isle, Marzan; gestorben am 8 Okt 1286.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1272-1286, Penthièvre; Graf von Penthièvre https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre
    • Titel (genauer): 1221-1286, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann I. von Dreux (* 1217 im Château de l’Isle, Marzan, Morbihan; † 8. Oktober 1286), genannt der Rote (le Roux) wegen der Farbe seines Barts, war Graf von Penthièvre und Herzog von Bretagne.
    Sein Vater war Peter Mauclerc († 1250), Sohn des Grafen Robert II. von Dreux. Seine Mutter war dessen Gattin Alix von Thouars († 1221), Enkelin des Herzogs Conan IV. von Bretagne.
    Beim Tod seiner Mutter 1221 erbte er von ihr das Herzogtum Bretagne. Da er noch minderjährig war, stand er aber bis 1237 unter Regentschaft seines Vaters. Er war ebenso seit 1221 Graf von Richmond. Diese Grafschaft wurde ihm allerdings 1235 vom englischen König Heinrich III. von England entzogen, da sich sein dem französischen König treuer Vater als Regent weigerte, diesem als Lehnsherr Richmonds zu huldigen. Heinrich III. gab diesen Titel daraufhin 1241 an Peter II. von Savoyen. Nachdem Peter II. 1268 gestorben war, gab König Heinrich III. die Grafschaft Richmond an Johann I. zurück. Johann reichte die Grafschaft sofort an seinen Sohn Johann II. weiter.
    Zusammen mit Johann II. nahm er 1270 am Siebten Kreuzzug unter König Ludwig IX. von Frankreich teil. Nachdem dessen Expedition vor Tunis scheiterte, kehrte Johann I. in sein Herzogtum zurück, während sein Sohn den Kreuzzug im Heer des englischen Kronprinzen Eduard (I.) ins Heilige Land fortsetzte.
    Er starb 1286 und wurde im Kloster Prières begraben, das er 1251 gestiftet hatte.

    Johann heiratete Blanche (Blanca) von Champagne in 1236. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 175. Herzog Johann II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

  3. 103.  Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan Alain VI. de Rohan, 8. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1304.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 8. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Isabeau de Correc in Datum unbekannt. Isabeau gestorben in 1266. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1326.

    Alain heiratete Thomasse de la Roche-Bernard in Datum unbekannt. Thomasse gestorben in nach 1304. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 104.  Jeanne (Johanna) de FougèresJeanne (Johanna) de Fougères Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Foug%C3%A8res

    Fougères (bretonisch: Felger, gallo: Feljerr) ist eine französische Gemeinde mit 20.235 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) im Département Ille-et-Vilaine in der Region Bretagne.

    Geografie
    Fougères liegt im Osten der Bretagne. Nachbargemeinden sind Laignelet im Nordosten, Beaucé im Osten, La Selle-en-Luitré im Südosten, Javené im Süden und Lécousse im Westen.

    An der südlichen Gemeindegrenze verläuft der Fluss Couesnon, in den − von Norden das Gemeindegebiet durchquerend – der Ruisseau de Greslay und der Nançon als rechte Nebenflüsse einmünden.

    Sehenswürdigkeiten
    Fougères ist besonders wegen der malerischen Stadtmauer und der Burg (Fougères war Grenzfestung zu Frankreich) eine sehenswerte Stadt. Die Konstellation mit der Burg im Tal, der Stadt auf dem Berg und einer Stadtmauer, die Burg und Stadt miteinander verbindet, unterscheidet sich deutlich von der Anlage der anderen Grenzfestungen Rennes und Vitré.

    Städtepartnerschaften
    Ashford (Vereinigtes Königreich) – seit 1984
    Bad Münstereifel (Deutschland) – seit 1967
    Śrem (Polen)

    Jeanne heiratete Graf Hugo XII. von Lusignan am 1253 / 1254. Hugo (Sohn von Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune und Gräfin Yolande von Dreux) wurde geboren in cir 1235/1240; gestorben in nach 25 Aug 1270 in bei Tunis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême.
    2. 178. Herr Guido I. von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben in 24 Sep od 28 Nov 1308 in Angoulême.
    3. 179. J. von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 105.  Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 9. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Olivier heiratete Aliette von Rochefort in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1352.

    Olivier heiratete Jeanne de Léon in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 106.  Gräfin Marie von Lusignan-IssoudunGräfin Marie von Lusignan-Issoudun Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 1 Okt 1260.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1246-1260, Eu; Gräfin von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Familie/Ehepartner: Graf Alfons von Brienne. Alfons (Sohn von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien)) wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Graf Johann II. von Eu (Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

  7. 107.  Graf Humphrey V. de BohunGraf Humphrey V. de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 27 Okt 1265 in Beeston Castle, England; wurde beigesetzt in Combermere Abbey, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 14 Mai 1264, Schlachtfeld Lewes, England; Stand in der Schlacht von Lewes seinem Vater als Feind gegenüber
    • Militär / Gefecht: 4 Aug 1265, Schlachtfeld von Evesham; Teilnehmer in der Schlacht von Evesham

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_V._de_Bohun (Sep 2021)

    Sir Humphrey V. de Bohun († 27. Oktober 1265 in Beeston Castle) war ein englischer Adliger und Rebell.

    Herkunft und Heirat
    Humphrey V. de Bohun entstammte der anglonormannischen Familie Bohun. Er war der älteste Sohn von Humphrey de Bohun, 2. Earl of Hereford und von Maud d'Eu, einer Tochter von Raoul de Lusignan, Graf von Eu. Er heiratete nach 1241 Eleanor de Braose, eine Tochter von William de Braose, 7. Baron of Bramber und von Eva Marshal. Seine Frau wurde 1246, nachdem auch der letzte Bruder ihrer Mutter ohne Nachkommen gestorben war, eine der Erbinnen der Besitzungen ihres Großvaters William Marshal, 1. Earl of Pembroke und erhielt aus dem Erbe die Herrschaft Brecknockshire in den Welsh Marches sowie Kington in Herefordshire. Sie starb etwa 1251, für seinen unmündigen Sohn übernahm Humphrey die Verwaltung von dessen Erbe. In zweiter Ehe heiratete Humphrey Joan de Quincy, die älteste Tochter von Robert de Quincy, Lord of Ware, einem jüngeren Sohn von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester. Die Mutter seiner zweiten Frau war Helen, die älteste Tochter des walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth.

    Leben
    Ab 1262 wurden große Teile der von ihm verwalteten Herrschaft Brecknockshire von dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd erobert. Dennoch unterstützte Humphrey V. während des Zweiten Kriegs der Barone ab 1263 die Reformpartei unter Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, der mit dem walisischen Fürsten verbündet war. Dagegen war Humphreys Vater, der 1258 zunächst Montforts Reformpartei unterstützt hatte, ab 1261 wieder ein Unterstützer von König Heinrich III. Humphrey V. war zusammen mit Henry de Montfort als Zeuge der Reformpartei in Frankreich, als im Januar 1264 König Ludwig IX. von Frankreich im Mise of Amiens die Ziele der Reformpartei ablehnte. Der Schiedsspruch des französischen Königs brachte jedoch kein Ende des Konflikts, sondern führte zum Ausbruch des offenen Krieges zwischen dem englischen König und der Reformpartei. Eine königliche Streitmacht unter dem Thronfolger Eduard überfiel im April Humphreys V. Besitzungen in den Welsh Marches und eroberte Hay Castle. In der Schlacht von Lewes standen sich Vater und Sohn de Bohun im Mai 1264 feindlich gegenüber. Die Schlacht endete mit einem klaren Sieg der Reformpartei und Humphreys Vater geriet in Gefangenschaft. Humphrey V. wurde nun einer der wichtigsten Unterstützer von Montfort. Dieser konnte jedoch seine Herrschaft über England nicht dauerhaft behaupten. Im August 1265 kam es zwischen Anhängern des Königs und den Anhängern Montforts zur Schlacht von Evesham, die zum entscheidenden Sieg der königlichen Partei wurde. Humphrey V. geriet in der Schlacht verwundet in Gefangenschaft. Er wurde in Beeston Castle bei Chester eingekerkert, wo er wenige Monate später an seinen Verletzungen starb. Er wurde in Combermere Abbey begraben.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Lewes fand in Lewes, England am 14. Mai 1264 statt. Sie stellte den Höhepunkt der ersten Phase des Zweiten Kriegs der Barone dar. Der Sieg der Adelsopposition um Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester über die Truppen von König Heinrich III. brachte der Adelsopposition die Regierungsgewalt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Lewes

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Evesham war ein militärischer Zusammenstoß im England des Hochmittelalters im 13. Jahrhundert. Sie brachte die Entscheidung im Zweiten Krieg der Barone zwischen dem englischen Königshaus auf der einen und der Opposition englischer Barone auf der anderen Seite. Sie fand am Morgen des 4. August 1265 in der Nähe der Abtei von Evesham in Worcestershire statt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Evesham

    Gestorben:
    Humphrey V. geriet in der Schlacht von Evesham verwundet in Gefangenschaft. Er wurde in Beeston Castle bei Chester eingekerkert, wo er wenige Monate später an seinen Verletzungen starb.

    Humphrey heiratete Eleanor de Braose in nach 1241. Eleanor (Tochter von William de Braose, 7. Lord of Bramber und Eva Marshal) gestorben in cir 1251. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Humphrey heiratete Joan de Quincy in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 108.  Alice de WarenneAlice de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Alice heiratete Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel in 1305. Edmund (Sohn von Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel und Adelesia (Alice) von Saluzzo) wurde geboren am 1 Mai 1285 in Marlborough Castle, England; gestorben am 17 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1376.

  9. 109.  Margarethe von GeldernMargarethe von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am wohl vor 1287.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Geldern ist ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.
    Das Herzogtum Geldern grenzte im Norden und Westen an das Hochstift Utrecht, im Osten an das Fürstbistum Münster, das Kurfürstentum Köln sowie die Herzogtümer Kleve und Jülich und im Süden an das Herzogtum Brabant, im Westen an die Grafschaft Holland.
    Zu der ersten Gerechtsame um 1021, dem Reichslehen für das Gebiet von Wassenberg, kamen zusätzliche Allodialbesitzungen um Wassenberg und an der mittleren Maas hinzu. 1054 wurde den Wassenbergern erstmals das Lehen für den Hattuaria-Gau am Niederrhein vom Kölner Erzbischof Hermann II. erteilt, wodurch sie im Territorialbereich um Geldern aktiv wurden.[2] Danach wurden in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts die direkten Reichslehen mit Grafschaftsrechten für die Wetterau bei Styrum, im Hamaland bei Elten, in Westfalen bei Vreden und dem Reichswald bei Kleve erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Geldern

    Familie/Ehepartner: Dietrich VI. (VIII.) von Kleve. Dietrich (Sohn von Graf Dietrich V. (VII.) von Kleve und Aleidis (Alheidis) von Heinsberg (Haus Sponheim)) wurde geboren in cir 1256/57; gestorben am 4 Okt 1305. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Graf Otto von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben am 29 Okt 1310 in Horstmar, Nordrhein-Westfalen, DE.

    Margarethe heiratete Herr Enguerrand IV. von Coucy in cir 1262. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand III. von Coucy und Marie von Montmirail) gestorben in 1310. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 110.  Rainald I. von GeldernRainald I. von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1255; gestorben am 9 Okt 1326 in Montfort.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._(Geldern)

    Rainald I. von Geldern (* um 1255; † 9. Oktober 1326 in Montfort; genannt der Streitbare) war vom 10. Januar 1271 bis 1320 Graf von Geldern und von 1280 bis 1288 auch Herzog von Limburg.

    Rainald wurde als Sohn von Otto II. geboren. Er hatte selbst einen Sohn, Rainald II.

    1279 kaufte er die Grafschaft Kessel und Herrschaftsrechte auf dem linken Maasufer sowie die Herrschaft über Ministerialen zwischen der Maas und Mönchengladbach.

    Nach dem Tod seines Schwiegervaters Walram V. von Limburg wurde er 1280 aus dem Recht seiner Frau Irmgard Herzog von Limburg. Als Irmgard bereits 1283 kinderlos starb, erhob deren Vetter Graf Adolf V. von Berg Erbansprüche auf das Herzogtum. Im hieraus entstehenden Limburger Erbfolgestreit kam es am 5. Juni 1288 bei Worringen zur Schlacht, in welcher Rainald unterlag und gefangen genommen wurde. Er musste sich die Freiheit mit Verzichtleistung auf alle Ansprüche auf Limburg erkaufen. Das Herzogtum Limburg ging immerhin nicht an Adolf V. von Berg, sondern an Herzog Johann I. von Brabant, den Gatten der Halbschwester von Rainalds zweiter Ehefrau. Die Schlacht bei Worringen raubte den Grafen von Geldern die Aussicht auf eine wirkliche Machtstellung. Rainald war in der Folgezeit so verschuldet, dass er die Grafschaft Geldern von 1288 bis 1293 an den Grafen von Flandern verpfändete. Die flandrische Herrschaft trug allerdings maßgeblich zum Aufbau einer modernen und effektiven Territorialverwaltung bei.

    1306 stiftete er das Karmeliterkloster Geldern. 1310 erhielt er von König Heinrich VII. für seine Besitzungen das Privilegium de non evocando, wodurch seine Untertanen von der Gewalt ausländischer Gerichte befreit wurden.

    Rainald wurde 1317 durch den deutschen Gegenkönig Friedrich den Schönen, der jedoch von Kaiser Ludwig dem Bayern nicht anerkannt wurde, in den Reichsfürstenstand erhoben.

    Da er infolge einer in der Schlacht von Worringen erhaltenen Wunde gemütskrank war, erhob sich 1316 ein Aufstand in Geldern, an dessen Spitze sein Sohn Rainald II. stand. Derselbe bemächtigte sich 1320 des Vaters durch List und warf ihn ins Gefängnis, worin er 1326 starb.

    Rainald I. wurde am 21. Oktober 1326 im Kloster Graefenthal begraben.

    Ehen
    -1270 heiratete Rainald Irmgard von Limburg († 1283), die Tochter von Walram V.
    -1286 heiratete er Margareta von Flandern († 1331) aus dem Hause Dampierre, Tochter des Grafen Guido I. von Flandern und Namur, Witwe des Kronprinzen Alexander von Schottland († 1284).

    Rainald heiratete Irmgard von Limburg in 1270. Irmgard (Tochter von Herzog Walram V. von Limburg und Jutta (Judith) von Kleve) gestorben in 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rainald heiratete Margareta von Flandern (von Dampierre) in 1286. Margareta (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) gestorben in 1331. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Margarethe von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  11. 111.  Graf Gerhard V. von JülichGraf Gerhard V. von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1250; gestorben am 29 Jul 1328.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1297 bis 1328, Herzogtum (Grafschaft) Jülich; Graf von Jülich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerhard_V._(Jülich)

    Gerhard V. von Jülich (* vor 1250; † 29. Juli 1328; nach anderer Zählung: Gerhard VII.[1]) war von 1297 bis zu seinem Tod Graf von Jülich.

    Leben
    Gerhard war ein Sohn von Graf Wilhelm IV. von Jülich und dessen Ehefrau Richarda von Geldern, einer Tochter von Graf Gerhard IV. von Geldern.[1]

    Gerhard folgte seinem Bruder Walram als Graf von Jülich, unterstützte König Adolf von Nassau 1298 in der Schlacht bei Göllheim, unterwarf sich König Albrecht I. und behielt alle Reichslehen. Er half ihm 1300 gegen die rheinischen Kurfürsten, was auch seinen Interessen in Hinblick auf Köln entgegenkam und gewann unter anderem die Flusszölle Kaiserswerth, (Mönchen-)Gladbach, Kessel-Grevenbroich, Rheydt, Münstereifel/Bergheim und Müllenark. Er unterstützte 1313 im Thronkrieg Ludwig IV. von Bayern und ermöglichte dessen Krönung in Aachen gegen den Willen des Erzbischofs von Köln.

    Ehen
    Gerhard heiratete in erster Ehe eine Tochter des Grafen Wilhelm von Kessel. In zweiter Ehe heiratete er Elisabeth von Brabant-Arschot, Tochter des Grafen Gottfried.

    Titel (genauer):
    Gerhard V. unterstützte den deutschen König Adolf von Nassau gegen dessen Gegenkönig Albrecht I. von Habsburg. Nachdem Adolf von Nassau 1298 auf dem Schlachtfeld im Kampf gegen Albrecht I. getötet worden war, unterwarf sich Gerhard V. letzterem und erreichte, dass die Grafschaft Jülich ihm als Reichslehen bestätigt wurde. Nach dem Tod des Habsburgers 1308 unterstützte Gerhard V. auch dessen Nachfolger Heinrich VII. und ab 1313 Ludwig der Bayer in dessen Auseinandersetzungen um die Regentschaft. Der zur gleichen Zeit in Köln im Amt befindliche Erzbischof Heinrich II. von Virneburg versuchte, die Stellung des Erzbistums auf Kosten der niederrheinischen Grafschaften wieder durch ein Bündnis mit Frankreich zu stärken. Zwangsläufig geriet der Erzbischof somit in einen Gegensatz zu den Grafschaften und dem deutschen König und scheiterte mit seinem Versuch, die Verhältnisse für das Erzbistum zu verbessern.
    Als Gerhard V. 1328 starb, hatte er in seiner Regierungszeit durch seine Unterstützung der deutschen Könige erreicht, dass seine Stellung gegenüber den Kölner Erzbischöfen gestärkt war. Ihm gelang es, von 1300 bis 1314 die Zuständigkeiten für Sinzig, Grevenbroich, die Herrschaft Lipp und den Rheinzoll in Kaiserswerth (1301) zu sichern oder durch Pfand zu erlangen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Gerhard heiratete von Kessel in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Gerhard heiratete Elisabeth von Brabant-Arschot in Datum unbekannt. Elisabeth (Tochter von Herr Gottfried von Brabant-Arschot und Jeanne Isabeau von Vierzon) gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Herzog Wilhelm I. von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.
    2. 187. Marie von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1353.
    3. 188. Elisabeth von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen

  12. 112.  Margaretha von JülichMargaretha von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Jülich war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis, linksrheinisch zwischen dem Herzogtum Geldern, den Kurfürstentümern Köln und Trier sowie dem Fürstbistum Lüttich gelegen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Margaretha heiratete Graf Diether V von Katzenelnbogen in cir 1261. Diether (Sohn von Graf Diether IV. von Katzenelnbogen und Hildegunde) gestorben am 13 Jan 1276. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270/71; gestorben am 18 Nov 1331.
    2. 190. Diether VI. von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1273; gestorben in 1315.

  13. 113.  Blancheflor von JülichBlancheflor von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Jülich war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis, linksrheinisch zwischen dem Herzogtum Geldern, den Kurfürstentümern Köln und Trier sowie dem Fürstbistum Lüttich gelegen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Blancheflor heiratete Heinrich I. von Sponheim-Starkenburg in 1265. Heinrich (Sohn von Graf Johann I. von Sponheim-Starkenberg (von Sayn) und von Isenberg (von Altena)) wurde geboren in zw 1235 und 1240; gestorben am 1 Aug 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 191. Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324.

  14. 114.  Peronetta (Petronella) von JülichPeronetta (Petronella) von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 1304.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt 1276 - 1301

    Peronetta heiratete Graf Ludwig von Arnsberg in vor 1277. Ludwig (Sohn von Graf Gottfried III. von Arnsberg und Adelheid von Blieskastel) wurde geboren in cir 1237; gestorben am 2 Mai 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Graf Wilhelm von Arnsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1277; gestorben in 1338.

  15. 115.  Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger)Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Wilhelm7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1254 in Leiden, Holland; gestorben am 27 Jun 1296 in bei Muiden, Holland.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Florens_V._(Holland)

    Florens V. (ndl.: Floris V) (* 1254 in Leiden; † 27. Juni 1296 bei Muiden) gilt als einer der bedeutendsten Grafen von Holland.

    Herkunft, Kindheit und Jugend
    Florens entstammte dem Geschlecht der Gerulfinger. Er wurde vermutlich im Juli 1254 geboren und war der älteste Sohn von Graf Wilhelm II. von Holland und dessen Frau Elisabeth von Braunschweig. Sein Vater war ab 1248 römisch-deutscher Gegenkönig, ehe er 1254 allgemein als König anerkannt wurde. Er starb aber bereits 1256 bei einem Feldzug in Friesland. Der junge Florens erbte damit die Grafschaft Holland, doch er verbrachte seine Kindheit und Jugend in einer politisch unruhigen Zeit, die von Intrigen und wechselnden Regentschaften geprägt war. Sein Vormund war zunächst sein gleichnamiger Onkel Florens der Vogt. Nach dessen Tod 1258 stand er unter der Vormundschaft seiner Tante Adelheid von Holland und ab 1263 auf Drängen des Adels unter jener des Grafen Otto II. von Geldern, bis er 1266 im Alter von zwölf Jahren für volljährig erklärt wurde.

    Behauptung und Erweiterung seines Erbes
    1266 wurde der zwölfjährige Florens für volljährig erklärt, doch er unterstand weiterhin zahlreichen Beschränkungen. Er konnte nur über einen relativ kleinen Teil seines Erbes frei verfügen, weshalb er zunächst versuchte, die Kontrolle über die Besitzungen seines Vaters zurückzugewinnen. 1272 führte er einen Feldzug gegen die rebellischen Westfriesen, der jedoch ein völliger Fehlschlag wurde. Erst durch einen weiteren Feldzug konnte er 1282 die Westfriesen besiegen. Er ließ in Medemblik und Wijdenes Burgen errichten. Nach dem abschließenden Sieg bei Schellinkhout ging Florens nach Hoogwoud, wo sein Vater 1256 gestorben war, und überführte den Leichnam seines Vaters nach Middelburg. Bis 1289 konnte er schließlich den nördlichen Teil von Holland unter seine Kontrolle bringen. 1283 konnte er die lehensrechtliche Abhängigkeit von Südholland gegenüber dem Herzogtum Brabant beenden. Er verlieh einer Reihe von Orten das Stadtrecht und gewährte 1275 Amsterdam Zollprivilegien. Ab 1278 führte er eine rücksichtslose, aber zielgerichtete Politik gegenüber dem Bistum Utrecht, durch die er erheblichen Einfluss gegenüber den Bischöfen gewann. Gegenüber dem Adel von Seeland konnte er seine Vorherrschaft jedoch nicht durchsetzen, und nach einem Krieg mit Flandern musste er die Inseln von Seeland Graf Guido von Flandern überlassen.

    Verhältnis zu England
    Wirtschafts- und Heiratsbündnis mit dem englischen König[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab etwa 1280 gewann der englische König Eduard I. zunehmend Einfluss auf die holländische Politik. Die niederländischen und flämischen Städte gehörten als Abnehmer der englischen Wolle zu den wichtigsten englischen Handelspartnern, weshalb dem englischen König an Frieden in der Region gelegen war. Eduard I. vermittelte zunehmend in den Konflikten zwischen Florens und seinen Nachbarn. 1281 schloss er mit Florens ein Heiratsbündnis, nach dem sein Sohn und Erbe Alphonso mit Margarite, einer Tochter von Florens verlobt wurde. Alphonso starb jedoch 1284 kurz vor der geplanten Hochzeit. 1285 erreichte der englische König die Verlobung seiner Tochter Elizabeth mit Johann, dem ältesten Sohn und Erben von Florens.

    Anwärter auf den schottischen Thron
    Als 1290 nach dem Tod der Thronerbin Margarete die schottische Thronfolge ungeklärt war, gehörte Florens zu den zahlreichen Anwärtern auf den schottischen Thron. Er begleitete den englischen König, als dieser im Mai 1291 an die schottische Grenze nach Norham reiste. Dort baten ihn schottische Magnaten, über die Ansprüche der Thronanwärter zu entscheiden. Florens selbst behauptete, als Erbe seiner Ur-Ur-Urgroßmutter Ada of Huntingdon, einer Schwester des schottischen Königs Wilhelm I., vor John Balliol und Robert de Brus Anspruch auf den schottischen Thron zu haben. Seine Urgroßmutter sei von ihrem bis dahin kinderlosen Bruder als Erbin anerkannt worden, nachdem ihr anderer Bruder David of Huntingdon entweder nach dem Erhalt der Herrschaft Garioch in Aberdeenshire auf seine Ansprüche verzichtet hätte[1] oder nachdem sein Erbe wegen eines Verbrechens für verwirkt erklärt wurde. Die Versammlung, die unter dem Vorsitz des englischen Königs über die Ansprüche der Anwärter entscheiden sollte, wurde für zehn Monate vertagt, damit Florens Urkunden für seine Behauptungen vorlegen könne. Nach den Behauptungen von Florens sollten die Urkunden in Edinburgh Castle oder in einer anderen schottischen Burg verwahrt worden sein, doch sie wurden nie gefunden. Die von Florens vorgelegten und von Bischof Archibald von Moray bezeugten Abschriften waren offenbar gefälscht, so dass Florens am 14. November 1292 seinen Anspruch zurückzog. Warum er letztlich diese Behauptungen aufstellte, ist unklar. Im Juni 1292 hatte er jedoch eine Vereinbarung mit dem Thronanwärter Robert de Brus geschlossen, nachdem der sie sich gegenseitig bevorteilen würden, falls einer von ihnen die Krone erlangen sollte. 1290 und 1291 zahlte ihm Eduard I. gemäß dem Heiratsabkommen von 1285 große Geldsummen. Der Anspruch von Florens ist insofern weiter zweifelhaft, weil nicht gesichert ist, dass seine Vorfahrin Ada die älteste Schwester von Wilhelm I. war. Ihre Schwester Margaret war beispielsweise eine Vorfahrin des Earl of Hereford, der damit auch ein möglicher Thronanwärter war, aber nie einen Anspruch auf den schottischen Thron erhob.[1] Im Laufe des Verfahrens erweiterte Florens sogar noch seine Ansprüche, so stellte er im Namen seiner Vorfahrin Ada Ansprüche auf das Earldom Ross, ohne aber auch hierfür Belege vorweisen zu können.[2] Eduard I. entschied schließlich im November 1292, dass John Balliol der rechtmäßige Thronanwärter sei, der daraufhin schottischer König wurde.

    Bruch mit England und Ermordung
    Trotz seiner fragwürdigen Rolle in dem Thronfolgestreit behielt Florens zunächst weiterhin ein gutes Verhältnis zum englischen König. 1294 führte er für den englischen König maßgeblich die Verhandlungen mit dem römisch-deutschen König Adolf von Nassau, die zu einem gegen Frankreich gerichtetes Bündnis führten. 1294 war es zum Krieg zwischen England und Frankreich gekommen, und der englische König schloss nun auch mit Graf Guido von Flandern ein Bündnis. Als Florens jedoch 1295 einen Krieg gegen Graf Guido begann, verhängte Eduard I. über Holland ein Handelsembargo. Daraufhin schloss Florens im Januar 1296 ein Bündnis mit dem französischen König. Der englische König unterstützte nun die Verschwörung von Johann von Cuyk, einen Vasallen von Herzog Johann II. von Brabant, der zusammen mit anderen holländischen Adligen Florens V. gefangen nahm. Sie wollten ihn an den englischen König ausliefern, doch bei der Gefangennahme bei Muiderslot östlich von Amsterdam wurde Florens von Johann III. de Renesse und anderen Adligen ermordet.[3] Er wurde in der Abtei von Rijnsburg beigesetzt, wo sein Skelett während ab 1949 durchgeführten Ausgrabungen entdeckt wurde.

    Ehe
    Florens hatte 1268 oder 1269 Béatrice de Dampierre (1253/4–1296), eine Tochter von Graf Guido von Flandern geheiratet.

    Florens heiratete Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre) in 1268/1269. Beatrix (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in 1253/1254; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284; gestorben am 10 Nov 1299 in Haarlem, Holland.

  16. 116.  Graf Johann II. (Jean) von AvesnesGraf Johann II. (Jean) von Avesnes Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1248; gestorben am 22 Aug 1304 in Valenciennes, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1280 bis 1304, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau als Johann II. (Haus Avesnes)
    • Titel (genauer): 1299 bis 1304, Grafschaft Holland; Graf von Holland als Johann II.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Holland)

    Johann von Avesnes (* 1248; † 22. August 1304 in Valenciennes) war als Johann II. (Jean II.) von 1280 bis 1304 Graf von Hennegau und ebenfalls als Johann II. (Jan II.) von 1299 bis 1304 Graf von Holland. Er war der Sohn von Johann von Avesnes (1218–1257) und Adelheid von Holland. Seine Großmutter war die Gräfin Margarete II. von Flandern und Hennegau.

    Er war neun Jahre alt, als sein Vater starb. In einigen Dokumenten wird er danach als Damoisel de Hainaut oder Héritier de Hainaut bezeichnet, entsprechend dem Ergebnis des Flämischen Erbfolgekriegs, der ihm als Nachkommen aus Margarethes erster Ehe die Grafschaft Hennegau zusprach. Unzufrieden mit seinem Anteil bereitete er sich darauf vor, die Teilung in erneutem Kampf gegen das Haus Dampierre zu revidieren, während er gleichzeitig darauf wartete, das Erbe in Hennegau antreten zu können. Am 24. September 1272 verbündete er sich mit seinem 18-jährigen Vetter Florens V. von Holland, am 29. Mai 1275 erlangte er die Unterstützung des Königs Rudolf von Habsburg. Am 13. Januar 1277 schließlich sicherte ihm Rudolf die Nachfolge in Holland zu, sollte Florens ohne Nachkommen sterben.
    Als seine Großmutter 1280 starb, konnte er die Regierung in Hennegau antreten, während sein Onkel Guido von Dampierre gemäß dem Schiedsspruch von 1246 Flandern erbte – der Krieg zwischen den beiden brach erwartungsgemäß aus, und endete 1287, ohne dass sich an der Situation etwas geändert hätte.
    Johann versuchte, seine Grafschaft um weitere Gebiete zu vergrößern, wozu er seine Vasallen unter Druck setzte, um von ihnen die benötigten finanziellen Mittel zu erhalten, die sie wiederum an Kirchengut, insbesondere Klöstern schadlos hielten, bis der Bischof von Cambrai – seit 1286 war dies sein eigener Bruder Wilhelm – ihn mit einem Interdikt belegte. Zudem befand er sich in einer Auseinandersetzung mit den Bürgern von Valenciennes, die von ihm die Fortführung ihrer Privilegien verlangten, und die sich 1290 unter den Schutz des französischen Königs Philipp IV. und Guido von Dampierres stellten. Erst als nach sieben Jahren der König und der Graf von Flandern aneinandergerieten, entspannte sich die Situation: Philipp IV. verständigte sich mit Johann, anerkannte dessen Besitz von Valenciennes, das wiederum von Johann Pardon erhielt.
    Als Florens V. von Holland am 27. Juli 1296 ermordet wurde, folgte ihm sein zwölfjähriger Sohn Johann I., der als in England erzogener Schwiegersohn des Königs Eduard I. bald zum Spielball der Engländer wurde. Die Holländer riefen daraufhin Johann von Avesnes gegen diesen „machtlosen und schwachsinnigen Kümmerling“ zu Hilfe riefen. Der Graf von Hennegau hob Truppen aus und zog mit ihnen nach Holland, wo der Regent Wolfhart I. von Borsselen am 30. August 1299 ermordet worden war, und übübernahm selbst die Regentschaft. Johann I. starb am 10. November 1299, offiziell an Dysenterie, Gerüchten zufolge eines unnatürlichen Todes. Johann von Avesnes wurde sein Nachfolger in Holland, Seeland und Friesland, und seine erste Amtshandlung bestand darin, die Mörder seines Vetters Florens zu verfolgen: Jan von Cuick, Jan von Heusden, Gijsbert Amstel, Herman Woerden und Gerhard von Velsen.
    Probleme ergaben sich in Seeland, dessen Adel, vom Grafen von Flandern aufgestachelt, unter der Führung von Jan von Renesse gegen Johann von Avesnes erhob, aber von dessen gleichnamigen Sohn, genannt „Jean sans Merci“, dem Grafen von Ostervant, der die Regierung in Seeland übernahm, geschlagen wurde.

    Ehe
    Jean heiratete um 1270 Philippa von Luxemburg (* 1252, † 6. April 1311), Tochter von Heinrich V. von Luxemburg und Margarete von Bar.


    Literatur
    • Alphonse Wauters: Jean d'Avesnes. In: Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10. Bruylant, Brüssel 1888/1889, S. 292–304.
    • Blok: Jan II. In: P.C. Molhuysen und P.J. Blok (Hrsg.): Nieuw Nederlandsch Biografisch Woordenboek. Deel 6. A.W. Sijthoff, Leiden 1924, Sp. 850–853.
    • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch woordenboek der Nederlanden. Deel 9. J.J. van Brederode, Haarlem 1867, S. 75–77.

    Titel (genauer):
    Holland war ursprünglich eine Grafschaft im mittelalterlichen Fränkischen Reich und später im römisch-deutschen Reich in Friesland zwischen dem Rhein und der Amstel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Holland

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Gestorben:
    An Dysenterie

    Johann heiratete Philippa von Luxemburg in cir 1270. Philippa (Tochter von Graf Heinrich V. von Limburg-Luxemburg, der Blonde und Herrin Margareta von Bar) wurde geboren in 1252; gestorben am 6 Apr 1311. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1286; gestorben am 7 Jun 1337.
    2. 195. Margarete von Avesnes  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Okt 1342.
    3. 196. Marie von Holland (Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354.

  17. 117.  Graf Poppo VIII. von von Henneberg-CoburgGraf Poppo VIII. von von Henneberg-Coburg Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1279; gestorben am 4 Feb 1291 in Strauf.

  18. 118.  Judith (Jutta) von Henneberg-CoburgJudith (Jutta) von Henneberg-Coburg Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1327.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange . Otto (Sohn von Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme und Beatrix (Božena) von Böhmen) wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.
    2. 198. Jutta (Brigitte) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  19. 119.  Blanche von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France.

    Notizen:

    Das einzige Kind von Blanche mit Heinrich I., Johanna I. wurde die Nachfolgerin Heinrichs.

    Blanche d’Artois und Edmund hatten vier Kinder, davon drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_d’Artois

    Blanche d’Artois (* 1248; † 2. Mai 1302 in Paris) war eine Regentin von Navarra und Champagne-Brie. Sie war eine Tochter des Grafen Robert I. von Artois († 1250) und dessen Ehefrau Mathilde von Brabant († 1288). Über ihren Vater war sie eine Enkelin König Ludwigs VIII. von Frankreich.
    Blanche wurde 1269 in Melun mit dem Prinzen Heinrich von Navarra-Champagne verheiratet, mit dem sie 1270 die Nachfolge im Königreich Navarra und der Grafschaft Champagne-Brie antrat. Nachdem ihr Mann bereits 1274 starb, übernahm Blanche die Regentschaft für ihre unmündige Erbtochter Johanna I. Im selben Jahr brach in Pamplona ein Aufstand der Bevölkerung gegen den französischen Einfluss in Navarra aus, der Blanche dazu nötigte mit ihrer Tochter an den Hof ihres Vetters König Philipp IIII. von Frankreich zu fliehen. Durch den Einfluss von dessen Onkel Karl von Anjou übertrug Blanche im Mai 1275 in Orléans die Vormundschaft über ihre Tochter an den französischen König, von dem sie militärische Unterstützung zugesichert bekam waas bis 1276 zur Niederwerfung des Aufstandes führte. Weiterhin wurde ihre Tochter mit dem Prinzen Philipp verlobt, dieser wurde 1276 nach dem Tod seines älteren Bruders selber zum Kronprinzen und sollte 1285, als Philipp IV., König von Frankreich werden. Die Hochzeit des Paares wurde bereits 1284 begangen, im gleichen Jahr endete Blanches Regentschaft.
    Blanche heiratete bereits 1276 den englischen Prinzen Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster († 1296), mit dem sie vier weitere Kinder hatte:
    • Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster (* 1278; † enthauptet am 22. März 1322 in Pontefract)
    • Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster, (* 1281; † 22. September 1345 in Leicester)
    • John Plantagenet, Lord of Beaufort-en-Champagne (* vor 1286; † vor 1327 in Frankreich)
    • Maria Plantagenet († jung in Frankreich)



    Weblink
    • Blanche d'Artois auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Blanche heiratete König Heinrich I. von Navarra (von Champagne) in 1269 in Melun. Heinrich (Sohn von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in cir 1244; gestorben in Jul 1274. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 199. Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris.

    Blanche heiratete Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback in 1276. Edmund (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 200. Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

  20. 120.  Graf Robert II. von ArtoisGraf Robert II. von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1250-1302, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Befehlshaber für Frankreich in der Sporenschlacht https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Artois)

    Robert II. von Artois, genannt der Fromme (* September 1250; † 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht), war Graf von Artois und Regent im Königreich Neapel.

    Leben
    Er war der posthume Sohn des Grafen Robert I. von Artois und der Mathilde von Brabant. Mit seiner Geburt erbte er die väterlichen Titel und Ländereien. Er wurde im Heiligen Land im Verlauf des Sechsten Kreuzzuges geboren, acht Monate nachdem sein Vater in Ägypten im Kampf gegen die Mamluken gefallen war.
    1270 nahm Robert am Siebten Kreuzzug nach Tunis teil, auf dem er sich durch seine Rachegefühle für seinen Vater hervortat.
    Seine Schwester Blanche heiratete Heinrich I. den Dicken, König von Navarra († 1274). Er hinterließ eine dreijährige Tochter, Johanna I. Den Kämpfen um die Regentschaft ging Blanche durch Flucht nach Frankreich aus dem Weg. König Philipp III. beauftragte seinen Vetter Robert mit der Wiederherstellung des Friedens in dem Nachbarland. Robert belagerte und eroberte Pamplona und stellte die Autorität der Königin wieder her.
    Von Dezember 1275 bis März 1276 hielt er sich im Königreich Sizilien auf, wo ihn der dortige König, sein Onkel Karl von Anjou zu seinem Heerführer ernannt hatte. In der Folge der Sizilianischen Vesper (1282) ging Robert erneut nach Italien, um Karl von Anjou zu unterstützen. Ihn begleitete dabei unter anderem der Ménestrel Adam de la Halle. Nach dem Tod Karls von Anjou wurde Robert zum Regenten des Königreichs Neapel ernannt, da der Nachfolger Karl II. sich noch in Gefangenschaft Peters III., König von Aragón, befand. Nach Karls Freilassung im September 1289 kehrte er nach Frankreich zurück.
    König Philipp IV. schickte ihn 1296 in den Kampf gegen die Engländer, erst nach Guyenne, später nach Flandern. Robert schlug die Flamen am 13. August 1297 in der Schlacht von Veurne (Furnes), verlor danach aber seinen Sohn Philipp, der an seiner Seite kämpfend schwer verwundet wurde und im Jahr darauf starb. Robert selbst fiel am 11. Juli 1302 in der Sporenschlacht bei Kortrijk.
    Über seine Nachfolge gab es eine Auseinandersetzung zwischen seiner Tochter Mathilde und seinem Enkel Robert III., Philipps Sohn, dem Mathilde erfolgreich die Ehelichkeit und damit die Erbfähigkeit absprach.

    Nachkommen
    Er heiratete 1262 in erster Ehe Amicia von Courtenay (* 1250; † 1275), Tochter von Peter von Courtenay, Herr von Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, und Perrenelle von Joigny. Ihre Kinder waren:
    • Mathilde von Artois (* 1268; † 1329), 1309 Gräfin von Artois, ∞ Pfalzgraf Otto IV. von Burgund
    • Philipp von Artois (* 1269; † 1298), Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront
    • Robert von Artois (* 1271; † 1272)
    In zweiter Ehe heiratete er 1277 Agnes von Dampierre (* 1237; † 1288), Tochter von Archambault IX., Herr von Bourbon, und Jolande de Châtillon, Gräfin von Nevers.
    In dritter Ehe heiratete er Margarete von Avesnes († 1342), Tochter des Johann II., Graf von Holland und Hennegau, und der Philippa von Luxemburg.



    Weblinks
     Commons: Robert II of Artois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Robert d'Artois bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht.

    Robert heiratete Amicia von Courtenay in 1262. Amicia (Tochter von Peter (Pierre) von Courtenay (Kapetinger) und Pétronille von Joigny) wurde geboren in 1250; gestorben in 1275 in Rom, Italien; wurde beigesetzt in Petersdom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. Graf Philippe von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298.
    2. 202. Mathilde (Mahaut) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 27 Nov 1329 in Paris, France; wurde beigesetzt am 30 Nov 1329 in Abtei Maubuisson.

    Familie/Ehepartner: Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre). Agnes (Tochter von Archambault IX. von Bourbon (von Dampierre) und Gräfin Jolanthe von Châtillon (Nevers)) wurde geboren in 1237; gestorben in 1288. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Margarete von Avesnes in 1298. Margarete (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) gestorben am 18 Okt 1342. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 121.  Hugo II. von Châtillon (Blois)Hugo II. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Blois und Dunois, Herr von Guise

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Blois)

    Hugo II. von Châtillon (franz: Hugues II de Châtillon; * 9. April 1258; † 1307) war ein Graf von Blois und Dunois sowie Herr von Guise aus dem Haus Châtillon. Er war ein Sohn des Grafen Guido II. von Saint-Pol († 1289) und der Mathilde von Brabant.
    Obwohl er der älteste Sohn seines Vaters war, folgte er ihm nicht in der Grafschaft Saint-Pol nach, da er bereits als Erbe seiner im Jahr 1284 verwitweten Cousine Johanna auf die Grafschaften Blois und Dunois galt. Weiterhin sollte er von ihr die Herrschaften Avesnes, Trélon und Guise erhalten. Johanna starb 1292 und Hugo konnte ihr Erbe antreten. Er war eine Stütze des Königtums und kämpfte 1302 in der Sporenschlacht gegen die Flamen.

    Hugo war seit 1287 verheiratet mit Beatrix von Flandern, einer Tochter des Grafen Guido I. von Flandern aus dem Haus Dampierre. Ihr Erbsohn war Guido von Châtillon († 1342).


    Weblink
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Hugo heiratete Beatrix von Flandern in 1287. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1342.

  22. 122.  Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois)Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Ancre, Luceu und Doullenger
    • Titel (genauer): 1289 bis 1317, Grafschaft Saint-Pol; Graf von Saint Pol

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_III._(St._Pol)

    Guido III. von Châtillon (Guy III. de Châtillon) (1290 bezeugt; † 6. April 1317) war Graf von Saint-Pol. Er war der zweite Sohn von Guido II. von Châtillon, Graf von Saint-Pol, und Mathilde von Brabant. Während sein älterer Bruder die Grafschaft Blois erbte, bekam er die Grafschaft Saint-Pol, sowie die Herrschaften Ancre, Luceu und Doullenger.
    Er kämpfte am 11. Juli 1302 in der desaströsen Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen, die er überlebte.[1]
    Er heiratete am 22. Juli 1292 Marie de Bretagne (* 1268, † 5. März 1339), Tochter von Johann II. Herzog von Bretagne aus dem Haus Frankreich-Dreux. Bestattet ist er im Kloster Cercamp.


    Literatur
    Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 231-233
    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    1290 bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Guido heiratete Marie von der Bretagne am 22 Jul 1292. Marie (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 204. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 205. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

  23. 123.  Jacques von Châtillon (Blois)Jacques von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 11 Jul 1302.

  24. 124.  Beatrix von Châtillon (Blois)Beatrix von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1304.

    Familie/Ehepartner: Graf Johann II. von Eu (Brienne). Johann (Sohn von Graf Alfons von Brienne und Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun) gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Graf Johann III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    2. 207. Isabelle von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  25. 125.  Herzog Johann I. von BrabantHerzog Johann I. von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Brabant; Herzog von Brabant
    • Titel (genauer): Herzogtum Limburg; Herzog von Limburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Brabant) (Okt 2017)

    Johann I. war der zweitälteste Sohn des Herzogs Heinrich III. „des Friedfertigen“ von Brabant und der Adelheid (Aleidis) von Burgund geboren.

    Beim Tode des Vaters übernahm Johanns Mutter die Regentschaft für den schwachsinnigen älteren Bruder Heinrich IV. Die Politik der Regentin führte zu starken Spannungen. Um einen Bürgerkrieg zu vermeiden, verzichtete Heinrich IV. 1267 zugunsten Johanns auf den Thron.

    Unter Johann I. erlebte Brabant seine Blütezeit. Johann war durch die Heirat 1270 mit seiner ersten Frau Margarete, einer Tochter Ludwigs IX. von Frankreich, eng mit dem französischen Thron verbunden. Auch wenn seine Frau bereits 1272 an Kindbetttfieber starb, unterstützte er 1284/85 seinen Schwager Philipp III. von Frankreich, der wiederum mit Johanns Schwester Marie in zweiter Ehe verheiratet war, bei dessen Feldzug gegen Aragonien. Er gilt als Wegbereiter des französischen Einflusses am Niederrhein.

    Jahrelang war er Mitregent in Holland, gab die Regentschaft jedoch 1280 auf, um Hollands Unterstützung im Limburger Erbfolgestreit zu gewinnen. Mit den Verbündeten Kleve, Berg, Mark und der Stadt Köln erweiterte er nach der siegreichen Schlacht von Worringen gegen den Erzbischof von Köln, Siegfried von Westerburg, Geldern und Luxemburg sein Herrschaftsgebiet um das Herzogtum Limburg und gewann die Schirmvogtei über das Bistum Lüttich.
    1292 wurde er vom deutschen König Adolf von Nassau zum Reichspfleger am Niederrhein bestellt und erreichte damit weitgehende Unabhängigkeit innerhalb des Heiligen Römischen Reiches.

    Johann galt als gefürchteter Turnierkämpfer. Während der Schlacht von Worringen (die meisten Quellen sprechen zwar von Brabant, womit aber auch seine Umgebung gemeint sein könnte) erschlug er Graf Heinrich VI. von Luxemburg („den Verdammten“) und drei seiner Brüder. Daneben war er den schönen Künsten zugetan. Er tat sich selbst als Dichter hervor, wovon neun Minnelieder in der großen Heidelberger Liederhandschrift (Codex Manesse) zeugen.
    Er schuf eine neue Kodifizierung der Rechtsverhältnisse gegen den Landadel.
    Am 20. September 1293 erhielt er bei einem Turnier in Bar-le-Duc eine schwere Verwundung an der er nach langem Leiden am 3. Mai 1294 starb. Er wurde neben seiner zweiten Ehefrau im Minoritenkloster Brüssel bestattet.

    Name:
    genannt Der Siegreiche, französisch Jean le Victorieux..

    Titel (genauer):
    Die Herzöge von Brabant gelangten bald zu Macht und Selbständigkeit, wurden aber mit den Nachbarn in vielfache Fehden verwickelt und schwankten zwischen der Hinneigung zum Heiligen Römischen Reich und Frankreich. Von ihnen sind besonders hervorzuheben:
    Johann I., der durch den Sieg bei Worringen (1288) die Herzogtümer Limburg und Brabant vereinigte und auch als Minnesänger bekannt ist.
    Sein Sohn Johann II., welcher 1312 den Grund zu einer ständischen Verfassung legte, die später in der Blijde Inkomst (Joyeuse Entrée) geregelt wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Brabant (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Ermengard (Irmgard), einziges Kind Walrams V., brachte das Herzogtum an ihren Gatten, Graf Rainald I. von Geldern. Sie starb im Jahr 1283 ohne Erben zu hinterlassen. Sofort machten die männlichen Nachkommen Heinrichs III. Rainald den Anspruch auf Limburg streitig, obwohl dieser schon 1282, nach dem Tod seines Schwiegervaters, mit Limburg belehnt worden war. Es kam zum Limburger Erbfolgestreit, der in der Schlacht von Worringen 1288 seinen kriegerischen und blutigen Höhepunkt fand. Der Streit endete 1289 mit einem Friedensschluss, durch den Limburg an das Herzogtum Brabant kam. Die getroffene Entscheidung wurde von König Rudolf nachträglich gebilligt. Damit war die alte Konkurrenz zwischen Limburg und Löwen-Brabant für immer beendet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Limburg (Aug 2023)

    Johann heiratete Prinzessin Margarete von Frankreich in 1270. Margarete (Tochter von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre) in 1273. Margarete (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 208. Herzog Johann II. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.
    2. 209. Königin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.
    3. 210. Maria (Marie) von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

  26. 126.  Herr Gottfried von Brabant-ArschotHerr Gottfried von Brabant-Arschot Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Aarschot; Herr von Aarschot
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer in der Sporenschlacht

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Aerschot

    Gottfried von Brabant († 11. Juli 1302 bei Kortrijk in der Sporenschlacht) war Herr von Aarschot von 1284 bis 1302 und Herr von Vierzon von 1277 bis 1302. Er war der Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant und Adelheid von Burgund.

    Er war ein genau so fähiger Soldat und Politiker wie sein Bruder, Herzog Johann I. von Brabant, dem er in den meisten seiner Unternehmungen zur Seite stand. Am 29. Oktober 1284 bekam er von ihm die Herrschaft Aerschot. 1288 kämpfte Gottfried von Aerschot in der Schlacht von Worringen, in der er es war, der den Herzog Rainald I. von Geldern gefangen nahm.

    1292 griff er in den Streit zwischen dem König von Frankreich und dem Grafen von Flandern ein, wobei es ihm gelang, den Frieden zu vermitteln. Nach dem Tod seines Bruders 1294 half er seinem Neffen Johann II., mit den Aufständen im Land fertigzuwerden.

    Als 1302 Flandern gegen den französischen König Philipp den Schönen rebellierte, schlossen sich Heinrich II. und Gottfried dem flämischen Heer im Kampf gegen Frankreich an. Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Titel (genauer):
    Herzog von Aarschot (französisch: Duc d’Aarschot, auch Arschot und Aerschot geschrieben und bezogen auf die damals niederländische und heute belgische Gemeinde Aarschot), ist ein Adelstitel, den Kaiser Karl V., nach der Erschaffung des Titels eines Markgrafen von Aarschot (französisch: Marquis d’Aarschot) im November 1519 für Guillaume II. de Croÿ, im 1. April 1534 an dessen Neffen Philippe II. de Croÿ vergab. Da beides in seiner Eigenschaft als König von Spanien geschah, handelt es sich bei ihnen nicht um Titel des Heiligen Römischen Reichs.
    Mit dem Tod Charles III. de Croÿs 1612 und dessen Schwester Anne de Croÿ 1635 ging der Titel an den Zweig Ligne des Hauses Arenberg über. Der aktuelle Titelträger ist Léopold von Arenberg, 13. Herzog von Arenberg und 19. Herzog von Aarschot.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Aarschot

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    Die Flamen formierten sich vor einem kleinen Fluss ohne wirkliche Fluchtrouten, und man nimmt an, dass dies mit Absicht geschah, um den Kampfeswillen der Männer zu stärken.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Obwohl die Sporenschlacht bei Kortrijk ein Sieg der Flamen wurde, fielen Gottfried und sein Sohn Johann in den Kämpfen. Sein Besitz wurde unter seinen vier Töchtern geteilt.

    Gottfried heiratete Jeanne Isabeau von Vierzon in 1277. Jeanne (Tochter von Herr Hervé IV. von Vierzon und Jeanne de Brenne) gestorben in cir 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 211. Elisabeth von Brabant-Arschot  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.

  27. 127.  Maria von BrabantMaria von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1275 bis 1285)

    Notizen:

    Maria und Philipp III. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brabant_(Frankreich)

    Maria von Brabant (französisch Marie de Brabant; * 13. Mai 1254[1] in Löwen, Brabant; † 10. Januar 1321[2] in Murel bei Meulan) war als zweite Ehefrau von Philipp III. Königin von Frankreich von 1275 bis 1285. Sie war die Tochter Heinrichs III., Herzog von Brabant, und seiner Frau Adelheid von Burgund (um 1233–1273).

    Abstammung, frühes Leben und Heirat
    Marias Vater Heinrich III. von Brabant war ein Freund von Thibaut de Champagne, förderte Dichter, trat selbst als Trouvère hervor und hinterließ einige Gedichte. Er starb bereits am 28. Februar 1261, als Maria noch ein kleines Mädchen war. Ihrre Mutter verschied im Oktober 1273. Maria erhielt eine standesgemäße, schöngeistig ausgerichtete Erziehung, entwickelte ebenfalls einen Hang für Poesie und las gerne Fabliaux und Ritterromane. Ihr Landsmann, der bekannte Ménestrel Adenet le Roi, begleitete sie später nach Frankreich und sollte ihr stets verbunden bleiben.
    Nachdem Marias Bruder Johann I. von Brabant der Bitte einer französischen Gesandtschaft, die Verheiratung seiner Schwester mit König Philipp III. dem Kühnen (1245–1285) zu gestatten, zugestimmt hatte, wurde die gebildete junge Maria, deren Schönheit gerühmt wurde, am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit dem neun Jahre älteren, seit drei Jahren verwitweten französischen Monarchen verheiratet. Am Johannistag (24. Juni) 1275 fand ihre vom Erzbischof von Reims zelebrierte Krönung in Gegenwart zahlreicher französischer Adliger und Prälaten sowie einiger deutscher Fürsten in Paris in der Sainte-Chapelle statt. Die Grandes Chroniques de Saint-Denis berichten detailliert über die anlässlich dieses Ereignisses zu Paris veranstalteten Feste und Belustigungen.

    Nachkommen[
    Philipp III. von Frankreich hatte von seiner ersten Gattin Isabella von Aragón bereits drei überlebende Söhne. Aus seiner Ehe mit Maria von Brabant gingen folgende Kinder hervor:
    • Ludwig oder Louis (* 3. Mai 1276, † 19. Mai 1319), Graf von Évreux
    • Margarete oder Marguerite (* um 1282 in Paris, † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire) ⚭ 1299 König Eduard I. von England
    • Blanka oder Blanche, (* um 1282 in Paris; † 1. März 1305 in Wien) ⚭ 29. Mai 1300 in Wien Rudolf III. von Habsburg, Herzog von Österreich und Steiermark, späterer König von Böhmen, ältester Sohn des römisch-deutschen Königs Albrecht I.

    Königin von Frankreich
    Maria von Brabant blieb noch längere Zeit von den Beratern des Herzogtums Brabant umgeben, zumal Philipp unter dem starken Einfluss seiner Mutter Margarete von der Provence und seines Günstlings, Chirurgen und Kammerherrn (chambellan) Pierre de la Brosse (auch La Broce oder La Broue) stand und Maria aus diesem Grund am französischen Hof zunächst keinen leichten Stand hatte.
    Nach dem kurz vor dem Mai 1276 erfolgten suspekten Tod des jungen Dauphins Ludwig beschuldigte La Brosse Maria im August 1276, sie habe ihren Stiefsohn vergiftet, um ihren eigenen Söhnen zum Thronfolgerecht zur verhelfen. Mit diesem Schritt suchhte der Günstling, den Einfluss der sich ihm widersetzenden Königin und deren Brabanter Partei zu eliminieren. Auch Marias Kusine, Frau Perwez, und Marias Beichtvater wurden in die Anklage verwickelt. Der König wollte diese Bezichtigungen anfanggs nicht glauben. Nach manchen Berichten soll er dann aber seine Gattin in den Turm des Schlosses Vincennes einsperren haben lassen. Daraufhin sei der Herzog von Brabant, Marias Bruder Johann, als Mönch verkleidet heimlich in das Gefängnis seiner Schwester gelangt, habe sie beruhigt und danach La Brosse vor dem König zum Zweikampf herausgefordert. Philipp III. habe Herzog Johann beschwichtigt, indem er seine Gemahlin wieder freigelassen und eine Untersuchung des Falles angeordnet habe.
    Da damals verabreichtes Gift medizinisch noch kaum nachweisbar war, ließ der König gemäß diversen Darstellungen zwei angeblich mit der Gabe der Weissagung ausgestattete belgische Beginen, Alix la Lépreuse und Isabelle de Spalbeek, die der Beginengemeinschaft von Nivelles angehörten, über die Beschuldigungen gegen Maria von Brabant befragen. La Brosse erreichte, dass sein Vetter Pierre de Benais, Bischof von Bayeux, zur Konsultation der Beginen geschickt wurde. Benais begab sich in Begleitung des Bischofs von Lüttich zu den Beginen, konnte aber von diesen keine für die Königin nachteiligen Aussagen erhalten. Als sich Philipp III. dann direkt an den Lütticher Bischof wandte und dieser Isabelle de Spalbeek befragte, ohne dass Benais anwesend war, beendete die Begine ihre Erklärung mit der Feststellung, dass der König nicht jenen Personen, die über seine Gattin schlecht sprächen, glauben solle.[3]
    Jedenfalls wurde der Verdacht gegen Maria also zerstreut. Nach dem Abfangen belastender, angeblich von La Brosse stammender Briefe, die jedoch möglicherweise gefälscht waren, wurde der bisherige königliche Günstling im Januar 1278 in Vincennes vverhaftet und in Janville eingekerkert. Möglicherweise zu unrecht verurteilt wurde La Brosse schließlich am 30. Juni 1278 am Galgen von Montfaucon in Paris gehängt. Ob Persönlichkeiten aus dem Kreis um die Königin an der vermeintlichen Vergiftung des Thronfolgers beteiligt waren und die Verurteilung von La Brosse forcierten, ist nicht eindeutig geklärt.
    Inzwischen war Pierre de Benais nach Rom zu Papst Nikolaus III. geflohen. Auf Drängen hochadliger früherer Opponenten von La Brosse wie den Herzögen von Brabant und Burgund verfasste die Königin einen Brief an den Heiligen Vater, in dem sie mit scharfen Worten die Bestrafung des flüchtigen Prälaten forderte. In seiner nach erst fast fünf Monaten erfolgten Antwort würdigte Nikolaus III. zwar Marias Unschuld und Tugend, ging aber nicht auf die gegen den Bischof von Bayeux erhobenen Vorwürfe ein. Auch ein Brief Philipps III. selbst sowie die Entsendung Arnoulds III. de Wezemaal, der im Auftrag des französischen Königs die Absetzung oder Bestrafung des Bischofs forderte, konnten den katholischen Pontifex Maximus nicht zu entschiedenem Vorgehen gegen Pierre de Benais bewegen. Über Letzteren sprach Philipp III. jedoch zumindest ein Verbannungsdekret aus.[4]
    Nach der Ausschaltung des ehemaligen königlichen Günstlings La Brosse war es Maria möglich, ihren Gatten, der bisher auch seiner Mutter Margarete von der Provence sehr viel Gehör geschenkt hatte, zunehmend auf ihre Seite zu bringen. Ihr Einfluss auf den König verstärkte sich weiter. Insbesondere unterstützte sie Margaretes alten Widersacher, Philipps Onkel Karl von Anjou. Die Königinmutter zog sich ins Kloster zurück.
    Die Hofhaltung Marias richtete sich an den Wertvorstellungen höfisch-ritterlicher Kultur aus; europäische Adlige trafen zu prunkvollen Turnieren zusammen und bewunderten insbesondere den siegreichen und kühnen Karl von Anjou. Die Königin, die von ihrem Gatten als Wittum die Kastellaneien Pacy, Mantes, Anet, Nogent-le-Roi und Bréval zugewiesen bekam, förderte auch weiterhin Literaten. An ihrem Hof schrieb Adenet le Roi sein Gedicht Cléomadès, das er der Königin und ihrer Schwägerin Blananche von Frankreich widmete. Sie war ferner als kirchliche Schirmherrin aktiv, etwa durch die Kapellenstiftung für Notre-Dame de Mantes und Zuwendungen für Kartäuser. Im Gedenken an Isabelle de Spalbeek gründete sie 1283 in Nivelles ein Institut für die Beginen und stattete es mit beträchtlichen Einkünften aus.
    Nachdem die Königreiche von Aragón und Kastilien Karl von Anjou seinen Anspruch auf Sizilien streitig gemacht hatten (vgl. Sizilianische Vesper), ermutigte Maria ihren Gemahl zu der unfruchtbaren Expedition gegen Aragón, in deren Verlauf der König auf dem Rückzug am 5. Oktober 1285 in Perpignan der Malaria erlag. Den Thron bestieg als Philipp IV. sein ältester überlebender Sohn aus seiner ersten Ehe mit Isabella von Aragón.

    Leben als Witwe und Tod
    Im Alter von 31 Jahren verwitwet, verlor die über den Tod ihres Gatten tief bekümmerte Maria von Brabant viel politischen Einfluss. Philipp IV. erlaubte ihr aber, weiterhin mit ihrem Nachwuchs am königlichen Hof zu residieren. Sie widmete sich fortan der Erziehung ihrer Kinder und verstand es, ihren Töchtern die Einheirat in bedeutende europäische Dynastien zu sichern: Margarete heiratete in das Haus Plantagenet ein, Blanka in das Haus Habsburg.
    Zusammen mit der französischen Königin Johanna I. von Navarra und deren Mutter Blanche d’Artois verhandelte Maria von Brabant 1294 mit Edmund Crouchback, dem jüngeren Bruder König Eduards I. und Gatten der Blanche d’Artois, den Frieden zwischen Frankreich und England.
    Maria überlebte Philipp III. um 36 Jahre und erlebte die Thronbesteigungen von Ludwig X. (1314) und Philipp V. (1316). Nach 1316 zog sie sich in das Kloster Murel nahe Meulan zurück. In Noyon ließ sie das Hospital wiedererrichten und mit Geldmittteln ausstatten. Sie starb im Januar 1321 oder Januar 1322 im Alter von 66 oder 67 Jahren im Kloster Murel. Die Ehre einer Bestattung in der Grablege des französischen Königshauses in der Basilika Saint-Denis wurde ihr nicht zuteil. Sie wurde in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des Heiligen Franziskus von Assisi, in der Klosterkirche beigesetzt. Ihr Grab wurde durch den Brand der Kirche im Jahr 1580 zerstört.


    Literatur
    • Émile de Borchgrave: Marie de Brabant. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 704-710.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Franck Collard: Grandeur et chute d’un conseiller du roi. L’affaire Pierre de la Brosse. In: L’Histoire. Nr. 197, März 1996, ISSN 0182-2411, S. 50–55.
    • E. Lalou: Maria 4). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 276.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 142ff.
    Weblinks
     Commons: Maria von Brabant – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Maria von Brabant, Königin von Frankreich bei „Genealogie Mittelalter“
    Anmerkungen
    1 Geburtsdatum Marias nach Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 704; Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, S. 142) gibt ihr Geburtsdatum dagegen abweichend mit „um 1260“ an.
    2 E. Lalou (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 276) gibt den 12. Januar 1322 als Todesdatum Marias von Brabant an.
    3 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 705 ff.
    4 Émile de Borchgrave, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 708 f.

    Maria heiratete König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Philipp (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 212. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 213. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 214. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  28. 128.  Sophie von HessenSophie von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1264; gestorben in 1331.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Sophie heiratete Graf Otto I von Waldeck in cir 1275. Otto gestorben in Nov 1305; wurde beigesetzt in Grabkapelle St. Nikolaus, Kloster Marienthal, Netze, Waldeck, Hessen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 215. Elisabeth von Waldeck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 24 Okt 1371.
    2. 216. Adelheid von Waldeck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Sep 1329; wurde beigesetzt in Stiftskirche St, Goar.

  29. 129.  Heinrich von HessenHeinrich von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1265; gestorben in 1298.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Familie/Ehepartner: Herzogin Agnes von Bayern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Agnes von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 13 Jun 1332.

  30. 130.  Adelheid von HessenAdelheid von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1268; gestorben in 1317.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Adelheid heiratete Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen in 1284. Berthold (Sohn von Graf Berthold V. von Henneberg-Schleusingen und Sophia von Schwarzburg-Blankenburg) wurde geboren in 1272 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 13 Apr 1340 in Schleusingen, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 218. Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 219. Berthold XI. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1303; gestorben in nach 24 Aug 1356.
    3. 220. Ludwig von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am cir 1302 (1304); gestorben am 4 Mrz 1376.
    4. 221. Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 2 Mai 1359.
    5. 222. Gräfin Elisabeth von Henneberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1318; gestorben am 6 Dez 1377.

  31. 131.  Otto I von HessenOtto I von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 17 Jan 1328 in Kassel, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg.

    Notizen:

    Otto I. (* um 1272; † 17. Januar 1328 in Kassel) war ein Sohn des Landgrafen Heinrich I. von Hessen und dessen Gemahlin Adelheid von Braunschweig.

    Regierung
    Nach dem Tod seines Vaters regierte Otto zunächst ab 1308 über das „Land an der Lahn“ (das „ober lant“ und spätere Oberhessen), das das Gebiet um Marburg, Gießen, Grünberg und Alsfeld umfasste. Sein Halbbruder Johann erhielt das „nider lant“ (das spätere Niederhessen), das Gebiet an der unteren Fulda, Eder, Schwalm, Werra und dem Oberlauf der Weser mit der Residenz Kassel. Nach Johanns Tod 1311 erbte Otto auch dessen Teil der Landgrafschaft und vereinigte sie damit wieder in einer Hand. Er residierte abwechselnd in Marburg und in Kassel.
    Otto führte eine lange Fehde gegen den Erzbischof von Mainz, Matthias von Buchegg, der ihm das Erbe seines im Jahre 1311 verstorbenen Halbbruders Johann, die Teil-Landgrafschaft Niederhessen, als heimgefallenes mainzisches Lehen streitig machte.e.[1][2] 1324 gewann Mainz, mit Hilfe von Truppen aus dem mainzischen Amöneburg, die Schlacht in den Lahnbergen. 1327 nahm Mainz mit Hilfe Trierischer Truppen die Stadt Gießen ein, doch Aufstände der Bürger ermöglichten es Otto, die Stadt schnell wieder unter seine Kontrolle zu bringen. Erst nach Ottos Tod und dem Sieg seines Sohnes Heinrich II. bei Wetzlar und auf Vermittlung von König Johann von Böhmen im Jahr 1328 wurde die Fehde geschlichtet.
    Für die Stadt Kassel sind mehrere Urkunden Ottos erhalten, in denen er der Stadt verschiedene Rechte und Freiheiten bestätigte.
    Gegen das Stapelrecht der Stadt Münden, das sich nachteilig für Kassel auswirkte, ging Otto mit Entschiedenheit vor. Als der Herzog von Braunschweig-Lüneburg das Stapelrecht für die Hälfte allen Salzes, das Münden passierte, verlangte, bestand Otto auf dem gleichen Recht für Waren aus Münden, die Kassel passieren sollten.
    Nach einigen Quellen versuchte Otto I. die Primogenitur für seine Söhne und das Haus Hessen einzuführen. So erhielt sein Sohn Ludwig die Burg Grebenstein und sein Sohn Hermann die Burg Nordeck als Paragium. Beide verpflichteten sich zur Ehelosigkeit, was Ludwig allerdings nicht beachtete. Um der Landesteilung durch eine zweite Ehe vorzubeugen, soll Otto I. seinen Nachfolgern empfohlen haben, nicht standesgemäß zu heiraten. Nach Wilhelm Dilich lautete es darüber wörtlich: „Dieser Otto machte demnach zur verhütung mehreren Streites ein Constitution und anordnung, daß hinfüro alzeit der eltist son unter seinen nachkommen allein regierender fürst sein und daheer ein Landgraf und Herr Hessenlandes und genediger Herr. Die anderen Brüder aber Landgrafen von Hessen und genedige Junkern genannt, welche auch allein ein unterhalt mit rat der Freunden nach gelegenheit des landes gemacht und das land nicht getheilet werden sollte.“[3]
    Otto starb am 17. Januar 1328 in Kassel. Er wurde im Kloster Ahnaberg beigesetzt.


    Einzelnachweise
    1 18. Dezember 1324, Setzung eines Richters in Fragen der mainzischen Lehen des Landgrafen Otto. Regest-Nr. 808. Regesten der Landgrafen von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
    2 2. Januar 1325, Erzbischof Matthias von Mainz setzt Ulrich von Bickenbach zum Richter ein. Regest-Nr. 812. Regesten der Landgrafen von Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
    4 Johanna Elisabeth Wigand, Geschichte der Regenten von Hessen-Cassel (Seite 8 und 9), Cassel 1882, Faksimileausgabe Historische Edition Dieter Carl, Vellmar 2001, ISBN 3-9807814-0-2
    Weblinks
    • Historische Hintergründe
    • Genealogie
    Literatur
    • Eckhart G. Franz: Das Haus Hessen. Kohlhammer Urban, Stuttgart, 2005, ISBN 978-3-17-018919-5 (S. 20–22)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Hessen)

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Ravensberg. Adelheid (Tochter von Graf Otto III. von Ravensberg und Hedwig von der Lippe) wurde geboren in cir 1270; gestorben in nach 3 Apr 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 223. Landgraf Heinrich II von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1302; gestorben am 3/6 Jun 1376; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.
    2. 224. Ludwig von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben am 2 Feb 1345.

  32. 132.  Prinzessin Isabella von FrankreichPrinzessin Isabella von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Frankreich_(Navarra)

    Isabella von Frankreich (* 2. März 1242; † 27. April 1271 in Îles d’Hyères bei Marseille) war durch Heirat Königin von Navarra und Gräfin von Champagne.

    Leben
    Isabella war die Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence. Die von Eudes Rigaud, Erzbischof von Rouen, zelebrierte Heirat von Isabella und Thibaud II., König von Navarra und Graf von Champagne, fand am 6. April 1255 in Melun statt. Der Bräutigam war erst 18 und die Braut erst 13 Jahre alt. Die Ehe blieb kinderlos. Ludwig IX. wollte durch diese Verbindung eine Ausrichtung Navarras auf französische Interessen sicherstellen. Einige schriftlich niedergelegte Erziehungsdirektiven Ludwigs IX. für seine Tochter blieben bis heute erhalten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Vater nahm die sehr fromme Isabella am Siebten Kreuzzug teil und schiffte sich mit ihnen im Juli 1270 nach Tunis ein. Dort starb aber Ludwig IX. an einer Seuche, der Thibaud II. am 4. Dezember 1270 auf der Rückreise erlag. Drei Monate nach der Landung in der Provence starb auch Isabella im Alter von nur 29 Jahren und wurde an der Seite ihres Mannes im Couvent des Cordelières in Provins beigesetzt.

    Begraben:
    Der Couvent des Cordelières du Mont-Sainte-Cathérine-lès-Provins, heute Teil der Gemeinde Provins (Département Seine-et-Marne, Frankreich), ist ein ehemaliges Klarissenkloster, das von 1248 bis zur Revolution bestand.
    Theobald IV., seit 1201 Graf von Champagne und als Theobald I. seit 1234 König von Navarra, gründete 1248 den Konvent auf einem Hügel nordöstlich der mittelalterlichen Stadt Provins außerhalb der Stadtmauern gegenüber dem gräflichen Palast.
    1253 wurde das Herz des Gründers in der Klosterkirche bestattet, sein Körper ruht in Pamplona. Auch sein Sohn Theobald II. von Navarra († 1270) und dessen Ehefrau Isabella von Frankreich († 1271), Tochter Ludwigs des Heiligen, ließen ihre Körper hier bestatten. Isabellas Herz wurde im Kloster Clairvaux beigesetzt, das Herz ihres Ehemanns ruht im Jakobinerkonvent in Provins. Da die Klosterkirche während des Hundertjährigen Kriegs verfiel, sind von den Gräbern heute keine Reste mehr erhalten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordelières_(Provins)

    Gestorben:
    Isabella, die ihren Gatten auf dem Siebten Kreuzzug begleitete, starb ebenfalls auf der Rückreise am 27. April 1271 in Hyères und wurde an der Seite ihres Mannes beigesetzt.

    Isabella heiratete König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois) in 1255 in Melun. Theobald (Sohn von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in 1238; gestorben am 4 Dez 1270 in Trapani; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 133.  König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1270 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Frankreich)

    Philipp III., genannt der Kühne (frz.: Philippe III le Hardi; * 3. April 1245 auf der Burg Poissy; † 5. Oktober 1285 in Perpignan) stammte aus dem Haus der Kapetinger und war von 1270 bis 1285 König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn von König Ludwig IX. dem Heiligen von Frankreich und dessen Gemahlin Margarete von der Provence, nach dem Tod seines älteren Bruders Ludwig 1260 wurde er Thronerbe. 1262 wurde er mit Isabella von Aragon verheiratet, welches das nach dem Vertrag von Corbeil entstandene Einvernehmen zu Aragon festigen sollte. Anlässlich des Pfingstfestes 1267 erhielt Philipp in Paris die Schwertleite zum Ritter verliehen.
    Bereits vor seiner Thronbesteigung ließ ihn seine Mutter einen geheimen Eid leisten, mit dem er sich verpflichtete, bis zu seinem 30. Lebensjahr unter ihrer Vormundschaft zu bleiben. Dieser Eid wurde auf Veranlassung seines Vaters vom Papst Urban IV. aufgehoben. Doch blieb Philipp unter starkem Einfluss seiner Mutter und ab 1270 auch seines Onkels Karl von Anjou. 1270 befand er sich mit seinem Vater und seiner Frau Isabella in Tunis, als sein Vater starb und er die Krone erbte. In dieser Situation wurde Philipp von seinem Onkel Karl von Anjou unterstützt, der unmittelbar nach dem Tod Ludwigs IX. in Tunis eingetroffen war. Auf seinen Rat hin schloss er mit dem Kalifen von Tunis Muhammad I. al-Mustansir einen mäßig rühmlichen FFrieden und kehrte über Italien nach Paris zurück. Noch von Afrika aus bestätigte er die von seinem Vater eingesetzte Regentschaft des Abtes Matthäus von Saint-Denis und des Simon von Clermont. Anfang 1271 verstarb seine Frau auf dem Rückweg nach Frankreich an den Folgen eines Reitunfalls in Cosenza. Somit sorgte sich Philipp nach seiner Ankunft in Paris um die Beisetzung nicht nur seines Vaters, sondern auch seiner Gattin. Erst danach wurde er am 15. August 1271 offiziell in Reims gekrönt.

    Herrschaft
    1271 erbte er nach dem Tod seines Onkels Alfons die Grafschaft Toulouse, von welcher er dem päpstlichen Stuhl die Grafschaft Venaissin auf dem Konzil von Lyon 1274 abtrat. Karl von Anjou erhob allerdings einen Anspruch auf das Erbe Alfons, was eeinen Rechtsstreit nach sich zog, der bis 1284 verhandelt wurde. Dies brachte einen zukunftsweisenden Diskurs der Juristen in Gang, welcher die Königsnachfolge zur Frage und die Benennung aller Nachkommen Ludwigs des Heiligen als „von Frankreich“ (de France) zur Folge hatte. 1272 führte Philipp einen großen Heerzug in den Süden des Königreiches um dort den revoltierenden Graf Roger Bernard III. von Foix zu unterwerfen. Außerdem ließ sich Philipp vom Papst Gregor X. für dessen Kreuzzugsgspläne gewinnen und leistete ein Jahr später in einer feierlichen Zeremonie das Kreuzzugsversprechen. Dies blieb jedoch folgenlos, weil Gregor X. bereits wenige Monate später starb. Bereits 1273 führte Karl von Anjou mit Gregor X. Verhandlungenen, deren Ziel die Wahl Philipps zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war. Dieses Vorhaben scheiterte daran, dass weder der Papst noch die maßgeblichen deutschen Fürsten an der Ausdehnung des Machtgebiets der französischen Krone interessiert waren. Mit der Wahl Rudolfs von Habsburg am 1. Oktober 1273 brachen alle Ambitionen der französischen Seite in sich zusammen.
    Zu einem einvernehmlichen Verhältnis gelangte Philipp mit König Eduard I. von England, nachdem er diesem im Vertrag von Amiens 1279 die Grafschaft Agenais überlassen hatte. Eduard hatte zwar schon 1274 für die Guyenne den im Vertrag von Paris 1259 verfügten Lehnseid geleistet, doch hatte er das Agenais aus der Erbmasse des Grafen Alfons gefordert, weil dieses Land einst durch die Ehe seiner Großtante Johanna von England († 1199) an das Haus Toulouse gelangte. Mit dem erbenlosen Tod Alfons beanspruchte Eduard die Rückgabe dieser Mitgift, obwohl die französische Krone das Agenais als erledigtes Lehen behandeln und es der Krondomäne hinzufügen konnte. Der Abschluss des Vertrages von Amiens kam deshalb unter maßgeblicher Beteiligung der Mütter beider Könige, die Schwestern waren, zustande. Somit haben sich alle Probleme, die sich aus der Erbschaft Alfons’ von Toulouse ergaben, erledigt.
    Die Heirat mit Maria von Brabant am 21. August 1274 brachte eine große Veränderung der Situation bei Hofe und damit auch der Politik des Königs. Der bis dahin fast allmächtige Kämmerer Pierre de la Brosse wurde zunehmend in seiner Macht beschränänkt. Da er darin die Auswirkungen des Einflusses der neuen Königin sah, versuchte de la Broce Marias Stellung durch die Behauptung zu erschüttern, sie habe den 1276 plötzlich verstorbenen Ludwig, Sohn Philipps III. aus der ersten Ehe, vergiftetet, um damit ihren eigenen Kindern den Weg zum Thron freizumachen. Doch konnte der Verdacht entkräftet werden. Es war klar, dass de la Broces Tage nach dem Misslingen seiner Kampagne gezählt waren. 1278 wurde er hingerichtet. Der französische Hof blieb jedoch in Anhänger Marias und Karls von Anjou und die Anhänger der Königinmutter Margarete gespalten.
    Als im Juli 1274 König Heinrich III. von Navarra starb, zeigten sowohl Kastilien als auch Frankreich an seiner Erbmasse Interesse. Auf Betreiben Karls von Anjou wurde 1275 zwischen der Regentin Navarras Blanca von Artois und Philipp III. der Vertrag von Orléans geschlossen, in dem Blanca die Vormundschaft über ihre Tochter Johanna an die französische Krone abtrat. 1284 wurde der zum Thronerben aufgerückte Philipp, der künftige Philipp IV. mit Johanna von Navarra verheiratet, was dem Haus der Kapetinger einen großen territorialen Zugewinn brachte.

    Untergang in Aragon
    1282 verlor Karl von Anjou durch die Sizilianische Vesper die Herrschaft über die Insel an König Peter III. von Aragon, der über seine Frau als Erbin der Staufer begründete Ansprüche auf die Insel geltend machte. Dieses Ereignis wurde von Philipp III. als Kränkung Frankreichs empfunden und er setzte alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein, um diese angebliche Schmach zu rächen. 1282 verhängte der Papst Martin IV. über Peter III. von Aragon den Kirchenbann und verkündete, dass ein KKrieg gegen diesen und die Rebellen auf Sizilien wie ein Kreuzzug gegen "Ungläubige" zu betrachten sei. Darüber hinaus bot der päpstliche Legat Johannes Cholet Philipps neugeborenem Sohn den Thron und Aragonien an. Der Kreuzzug gegen Aragon fand jedoch nicht nur Unterstützung. Insbesondere der Thronerbe Philipp der Schöne missbilligte diese Vorgehensweise seines Vaters gegen seinen Onkel mütterlicherseits, den König Peter III. von Aragon.
    Philipp III. setzte sich über alle Bedenken hinweg. Auf einer Versammlung in Paris 1284 nahm er im Beisein des ganzen französischen Adels das Angebot des Papstes für seinen Sohn Karl von Valois an. Daraufhin wurde dieser durch den Kardinallegaten mit dem Königreich Aragòn und der Grafschaft Barcelona investiert. Der neu hinzugekommene Anspruch auf Barcelona führte unweigerlich zu einem Krieg nicht nur gegen Aragon, sondern auch gegen Katalonien.
    Zwar fielen Anfang 1285 durch den Tod Karls von Anjou und Martins IV. beide wichtigsten Stützen des Kreuzzugsgedankens weg, jedoch hielt Philipp III. daran unbeirrt fest und griff im April des gleichen Jahres Katalonien an. Es gelang seinen Truppen unter großen Verlusten Anfang September, die Stadt Girona zu erobern. Da aber die aragonesische Flotte die französische Flotte geschlagen und die Truppen Philipps vom Nachschub abgeschnitten hatte, musste sich sein Heer nach Perpignan zurückziehen. Dort starb Philipp am 5. Oktober 1285 an der Ruhr. Seine Eingeweide wurden in Narbonne beerdigt, während seine Gebeine vorerst ihre letzte Ruhe in der Abteikirche St-Denis fanden und das Herz im Jakobinerkloster in Paris beigesetzt wurde.[1]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Historische Bedeutung
    Philipp III. galt trotz der Unterweisung in den damals üblichen Bildungsbereichen als wenig gebildet. Umso mehr wurden seine Qualitäten als Ritter wie Tapferkeit und Mut hervorgehoben, die ihm wohl seinen Beinamen einbrachten. Er war ein großer Freund von Turnieren und Jagd, erließ jedoch als König 1280 ein Turnierverbot für den Adel. Seine Milde wurde ihm oft als Schwäche und seine Freigiebigkeit als Verschwendung vorgeworfen. Sein großes Verdienst war die beträchtliche und dauerhafte Ausweitung der Krondomäne nach Süden und der Abschluss des durch seinen Vater begonnenen Aufbaus einer zentralisierten Verwaltung und der darauf basierenden modernen Staatlichkeit. Andererseits wurde Philipp III. von seinen Nachfolgern und auch bereits von seinen Zeitgenossen an seinem Vater gemessen, dessen Größe er nie erreicht hatte. Seine Herrschaft wurde oft als unausgewogen betrachtet, man warf ihm vor, er habe vieles vom Erbe Ludwigs IX. verspielt und sei zum Spielball verschiedener Fraktionen am französischen Hof geworden.
    Philipps Sohn und Nachfolger Philipp IV. der Schöne brachte seine kritische Haltung dem Vater gegenüber dadurch zum Ausdruck, dass er bei der Neugestaltung der Königsgräber in St. Denis 1306 die Grabmäler von Philipp II., Ludwig VIII. und Ludwig IX. in Gold und Silber ausführen ließ, während das Grabmal Philipps III. weiterhin nur aus bemaltem und verziertem Stein bestand.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete Philipp am 28. Mai 1262 Isabella von Aragon († 1271), eine Tochter des Königs Jakob I. von Aragon und der Yolanda von Ungarn. Die Kinder des Paares waren:
    • Ludwig (Louis; * 1263; † 1276 im Schloss Vincennes)
    • Philipp IV. der Schöne (Philippe le Bel; * 1268 in Fontainebleau; 29. November 1314 in Fontainebleau), König von Frankreich
    • Robert (* 1269; † 1276)
    • Karl (Charles; * 12. März 1270 im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325), Graf von Valois, Stammvater des Hauses Valois
    • ein am 28. Januar 1271 tot geborenes Kind
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit Maria von Brabant (1260–1321), Tochter des Herzogs Heinrich III. von Brabant. Sie zeugten folgende Kinder:
    • Ludwig (Louis; * Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris), Graf von Évreux, Stammvater des Hauses Évreux
    • Margarete (Marguerite; * 1279 oder 1282; † 14. Februar 1318 in Marlborough)
    • ∞ 1299 mit König Eduard I. von England († 1307)
    • Blanka (Blanche; * um 1285 in Paris; † 1. März 1305 in Wien)
    • ∞ 29. Mai 1300 in Wien mit Rudolf III. von Habsburg († 1307), Herzog von Österreich und der Steiermark, späterer König von Böhmen



    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987.
    • Jean Favier: Le temps des principautés de l’an mil à 1515. Paris 1984.
    • A. W. Lewis: Royal Succession in Capetian France. Cambridge (Mass.) 1981.
    • Gérard Sivéry: Philippe III, le hardi. Fayard, Paris 2003.
    Weblinks
     Commons: Philipp III. von Frankreich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Robert Laulan: La recherche des cœurs. Mercure de France, 1. VIII. 1933, zitiert in Société Historique Régionale de Villers-Cotterêts : Philippe VI de Valois et la Chartreuse de Bourgfontaine où son cœur fut déposé (PDF; 845 kB). Laulan gab sinerseits als Quelle das damals in der Bibliothèque de l’Ecole supérieure de Guerre befindliche Manuskript Recueil des principales familles du royaume établi à l’usage des petits-fils de Louis XIV an.

    Philipp heiratete Königin Isabella von Aragón am 28 Mai 1262. Isabella (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 226. Karl I. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Philipp heiratete Maria von Brabant am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Maria (Tochter von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 212. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 213. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 214. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  34. 134.  Prinzessin Margarete von FrankreichPrinzessin Margarete von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Im Kindbett mit ihrem Neugeborenen.
    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Brabant durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Frankreich_(1254–1271)

    Margarete von Frankreich (französisch Marguerite de France; * 1254 oder 1255; † Juli 1271) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger und durch Heirat mit Johann I. Herzogin von Brabant.
    Sie kam als zweitjüngste Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence nach deren Rückkehr vom Kreuzzug nach Ägypten (sechster Kreuzzug) um die Jahreswende von 1254 auf 1255 in Frankreich zur Welt. Ihr älterer Bruder war der spätere König Philipp der Kühne.
    Margarete wurde 1257 mit dem zukünftigen Herzog Heinrich IV. von Brabant verlobt. Die Ehe wurde allerdings nie realisiert, offenbar weil der Bräutigam geistig behindert war. Heinrich IV. dankte 1267 zugunsten seines jüngeren Bruders, Herzog Johann I., ab und trat in ein Kloster ein. Das Eheversprechen wurde nun auf den neuen Herzog übertragen, den Margarete 1270 heiratete. Sie starb allerdings schon 1271 im Kindbett mit ihrem Neugeborenen. Bestattet wurde sie in der Abtei Saint-Denis.



    Weblinks
    • Margarete von Frankreich bei fmg.ac (englisch)

    Margarete heiratete Herzog Johann I. von Brabant in 1270. Johann (Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  35. 135.  Prinz Robert von Frankreich (Clermont)Prinz Robert von Frankreich (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herr von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Clermont (Sep 2018)

    Robert von Clermont, auch Robert de France genannt, (* 1256; † 7. Februar 1317) war ein königlicher Prinz der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger. Er war der jüngste Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen († 1270) und der Margarete von der Provence († 1295). Er ist der Stammvater des bis heute existierenden Hauses Bourbon, einer kapetingischen Nebenlinie.

    Leben
    Wie alle seine älteren Brüder erhielt Robert 1269 mit der Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis sowie den Grundherrschaften Creil-sur-Oise und Sacy-le-Grand eine verhältnismäßig kleine Apanage, ganz im Gegensatz zu seinen Onkeln, die mit bedeutendereren Territorien in Frankreich ausgestattet worden waren. Robert war französischer Kammerherr und geprägt vom Vorbild seines berühmten Vaters und den Ritteridealen seiner Zeit, beteiligte sich jedoch nicht an dem verhängnisvollen siebten Kreuzzug nach Tunis. 1272 nahm Robert im Gefolge des Bruders König Philipp III. am Feldzug gegen den Grafen Roger Bernard III. von Foix teil. Er erhielt im Mai 1279 in einem zu Ehren des Prinzen Karl von Salerno ausgetragenen Turnier in Paris eine schwere, zu andauernder Geistesverwirrung führende Kopfwunde, in deren Folge er keine bedeutende politische Rolle am königlichen Hof mehr einnehmen konnte.
    Robert von Clermont ist in Saint-Jacques in Paris beerdigt.
    Robert wurde 1270 mit der Vizegräfin von Limoges, Maria, verlobt. Er heiratete jedoch 1276[1] Beatrix, eine Enkelin des Herzogs Hugo IV. von Burgund. Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon.

    Stammvater der Bourbonen
    Durch die unter Roberts Sohn Ludwig dem Lahmen von König Karl IV. 1327 vorgenommene Aufwertung der Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhielt die Familie Roberts ihren Namen. Alle nach ihm lebenden Bourbonen stammen von ihm und der namensgebenden Beatrix von Burgund-Bourbon ab. Als Herzöge von Bourbon, Grafen von La Marche sowie Grafen und Herzöge von Vendôme waren sie als französische Feudalfürsten im Spätmittelalter vertreten. Im Jahr 1525 rückte die Dynastie an die erste Stelle der Prinzen königlichen Geblüts und mit Heinrich IV. kamen sie 1589 auf den französischen Königsthron, den sie mit Unterbrechungen bis 1848 innehatten. Auch das spanische Königreich sowie italienische Herzogtum Parma kamen später unter bourbonische Herrschaft. Aktuell regierende Staatsoberhäupter aus dem Hause Bourbon sind König Felipe VI. von Spanien und Großherzog Henri von Luxemburg.

    Name:
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen.

    Robert heiratete Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) in 1276 in Clermont-en-Beauvaisis. Beatrix (Tochter von Johann von Burgund und Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre)) wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 227. Blanche von Bourbon (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 228. Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.
    3. 229. Marguerite von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

  36. 136.  Prinzessin Agnes von FrankreichPrinzessin Agnes von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund (1279 bis 1306)

    Notizen:

    Agnes und Robert II. hatten zehn Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Frankreich_(1260–1327)

    Agnes von Frankreich (* 1260; † 19. Dezember 1325[1] oder 1327[2] im Schloss Lantenay (Côte-d’Or)) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger. Von 1279 bis 1306 war sie Herzogin von Burgund.

    Leben
    Agnes war das jüngste von elf Kindern des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen und der Margarete von der Provence. Ihr Vater konnte sie zu seinen Lebzeiten nicht mehr verheiraten; in seinem Testament vom Februar 1270 hinterließ er ihr aber einen Geldbetrag von 10.000 Livres.
    Ludwig IX. starb am 25. August 1270, woraufhin sein ältester noch lebender Sohn als Philipp III. der Kühne neuer König wurde. Dieser verlobte seine jüngere Schwester Agnes am 20. Oktober 1272 mit Robert von Burgund, der kurz danach den burgundischen Herzogsthron bestieg. Die Hochzeit des Paares fand erst 1279 statt.
    Nach dem Tod ihres Mannes († 21. März 1306) regierte Agnes für ihren unmündigen Sohn und Nachfolger Hugo V. das Herzogtum Burgund bis zum 9. November 1311. Ihn verlobte sie 1303 mit ihrer Großnichte Katharina von Valois, wofür auch 1307 eine päpstliche Dispens erteilt wurde. Der Brautvater, Karl von Valois, nahm allerdings Abstand zu dem Eheprojekt und kündigte es gegen den Widerstand von Agnes auf. Diese suchte auch ihre Töchter möglichst gut zu verheiraten. In strikter Anwendung eines königlichen Erlasses ließ Agnes während ihrer Regentschaft jüdisches Vermögen beschlagnahmen. Hugo V. übernahm Ende 1311 selbst die Herrschaft. Von ihrem Sohn verlangte die Herzoginwitwe u. a. konsequent die Überweisung aller Einkünfte aus ihrem Wittum sowie die Ausbezahlung ihrer Mitgift. Im Mai 1315 verstarb Hugo IV. im Alter von nur etwa 21 Jahren, und ihm folgte sein jüngerer Bruder Odo IV. als Herzog Burgunds.
    Als König Ludwig X., der mit Agnes’ Tochter Margarete verheiratet war, nur ein Jahr nach deren in Kerkerhaft eingetretenem Tod selbst am 5. Juni 1316 starb und auch sein aus zweiter Ehe stammender postumer Sohn Johann I. am 19. November 1316 nur wenige Tage nach der Geburt verschied, wollte der einstweilen als Regent fungierende Bruder Ludwigs X., Philipp (V.), neuer König Frankreichs werden. Auf Ansporn seiner Mutter Agnes trat Odo IV. entschieden gegen das Vorhaben Philipps auf, indndem er argumentierte, Johanna, die Tochter Ludwigs X. und Margaretes, sei die Erbin der Kronen Frankreichs und Navarras. Die Krönung Philipps V. fand aber trotz der dagegen erhobenen Einwände der dabei anwesenden Agnes am 9. Januar 1317 in Reims statt. Die Herzoginwitwe versuchte noch den Adel der Champagne aufzuwiegeln, verzichtete aber schließlich gemeinsam mit Odo IV. im März 1318 für Johanna auf deren möglichen Sukzessionsrechte in Frankreich, wofür Philipp V. für den Fall, dass er ohne männliche Erben sterben sollte, Johannas Nachfolgerecht in Navarra-Champagne garantierte.
    Offenbar maß Agnes der Bewahrung des Andenkens ihres Vaters große Bedeutung bei. Sie besaß sein Psalter und ließ ihm eine Kapelle in der Sainte-Chapelle in Dijon errichten. Nach ihrem Tod wurde Agnes, die ihr erstes Testament 1310 gemacht und im Mai 1323 sowie November 1325 erneuert hatte, in der Abtei Cîteaux an der Seite ihres Gemahls Robert II. bestattet.

    Nachkommen
    Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    • Johann (* wohl 1279; † wohl 1283)
    • Margarete (* wohl 1285; † vor 1290)
    • Blanka (* wohl 1288; † 28. Juli 1348 in Dijon), begraben in der dortigen Franziskanerkirche, ∞ 1307 Eduard von Savoyen († 1329)
    • Margarete (* 1290, † 1315) ∞ 1305 Ludwig X. († 1316) 1305 König von Navarra, 1314 König von Frankreich
    • Johanna, genannt die Lahme (la Boiteuse) (* um 1293; † 1348/49) ∞ 1313 Philipp VI. († 1350) 1325 Graf von Valois, 1328 König von Frankreich,
    • Hugo V. (* 1294; † 1315) 1306 Herzog von Burgund, Titularkönig von Thessaloniki, Pair von Frankreich
    • Odo IV. (* 1295; † 1350) 1315 Herzog von Burgund, 1316-1321 Titularkönig von Thessaloniki, Fürst von Achaia, 1330 Pfalzgraf von Burgund und Graf von Artois, Auxonne und Chalon-sur-Saône, Herr von Salins ∞ 1318 Johanna III. (* 1308; † 1347), Palzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois, Herrin von Salins etc., Tochter des Königs Philipp V.
    • Ludwig (* 1297; † 1316) 1315 Titularkönig von Thessaloniki, 1313 Fürst von Achaia und Morea ∞ 1313 Mathilde von Hennegau (* 1293; † 1331) 1301 Fürstin von Achaia und Morea
    • Maria (* 1298) ∞ 11. Februar 1310 im Château de Montbard mit Herzog Eduard I. von Bar († 1336) (Haus Scarponnois)
    • Robert (* wohl 1302; † 19. Oktober 1334) 1321 Graf von Tonnerre, begraben im Kloster Cîteaux



    Literatur
    • J. Viard: Agnès de France. In: Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1 (1932), Sp. 749f.
    • Maurice Hugh Keen: Chivalry (New Haven, London 1984)
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France
    • Biographische Notiz von Anne-Hélène Allirot, in Dictionnaire des femmes de l’Ancienne France, SIEFAR, 2004.
    Anmerkungen
    1 So J. Viard, Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1, Sp. 750, und Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France.
    2 So Ludwig Vones: Ludwig IX. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 176.

    Familie/Ehepartner: Herzog Robert II. von Burgund. Robert (Sohn von Herzog Hugo IV. von Burgund und Yolande von Dreux) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 230. Königin Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.
    2. 231. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 232. Marie von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.
    4. 233. Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

  37. 137.  Blanche von Anjou (von Frankreich)Blanche von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.

    Blanche heiratete Graf Robert III. von Flandern (Dampierre) in 1266. Robert (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 138.  Beatrix von AnjouBeatrix von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel durch Heirat.

    Notizen:

    Beatrix und Philipp hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Sizilien

    Beatrix von Sizilien (auch Beatrix von Anjou; * um 1252; † zwischen 16. November und 13. Dezember 1275) war durch ihre Ehe mit Philipp von Courtenay († 1283) eine Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel.

    Leben
    Beatrix war das zweite Kind des französischen Prinzen Karl von Anjou († 1285) und der Beatrix von der Provence († 1267), welches das Erwachsenenalter erreichte.[1] Damit war sie väterlicherseits eine Angehörige des französisch-kapetingischen Hauses Anjou. Ihr Vater hatte 1266 das Königreich Sizilien erobert. Im Testament ihrer Mutter vom 30. Juni 1266 wurde sie mit 10.000 Tournoiser Pfund bedacht.[2]
    Im Vertrag von Viterbo vom 27. Mai 1267 wurde Beatrix von ihrem Vater mit Philipp von Courtenay verlobt, dem Erbsohn des exilierten lateinischen Kaisers von Konstantinopel Balduin II., zu dessen Rückführung in die Hauptstadt des römischen Ostreieichs (Romania) sich ihr Vater verpflichtet hatte.[3] Die Hochzeit fand am 15. Oktober 1273 in Foggia statt.[4] Ihr Schwiegervater starb spätestens im Januar 1274, worauf Beatrix mit ihrem Mann in der kaiserlichen Würde nachfolgte. Dokumente oder Chroniken, die sie in kaiserlicher Titulatur nennen, sind nicht überliefert beziehungsweise verloren gegangen.[5] Urkundlich wurde sie am 16. November 1275 letztmals unter den Lebenden und am 13. Dezember desselben Jahres erstmals als verstorben genannt.[6]
    Als einziges Kind aus der Ehe ging Katharina von Courtenay (1274–1308) hervor.


    Anmerkungen
    1 Vgl. Saba Malaspina, Istoria, hrsg. von Giuseppe del Re in: Cronisti e scrittori sincroni Napoletani, Bd. 2 (1868), S. 291.
    2 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 1 (1863), Nr. L, S. 154–165.
    3 Vgl. Berger, É.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    4 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 115, Anm. 254.
    5 Das angevinische Archiv in Neapel ist beim Aufstand gegen die deutsche Besatzung im September 1943 weitgehend zerstört wurden, bevor eine Texteditierung seiner Dokumente unternommen werden konnte.
    6 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 116, Anm. 257.

    Beatrix heiratete Philipp von Courtenay am 15 Okt 1273 in Foggia, Apulien, Italien. Philipp (Sohn von Kaiser Balduin II. von Courtenay und Kaiserin Maria von Brienne) wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 234. Catherine de Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

  39. 139.  Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Neapel (ab 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Neapel)

    Karl II. von Anjou (frz.: Charles d’Anjou, ital.: Carlo d’Angiò; * 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), genannt der Lahme (franz.: le Boiteux; ital.: lo zoppo), war ab 1285 ein König von Neapel aus dem älteren Haus Anjou.

    Fürst von Salerno
    Er war ein Sohn Karls I. von Anjou und dessen erster Ehefrau Beatrix von der Provence († 1267). Nachdem sein Vater 1266 das Königreich Sizilien übernommen hatte, erhielt Karl den Titel eines „Fürsten von Salerno“ (Prince de Salerne). 1283 wurde Karl von seinem Vater mit der Regentschaft des Königreiches betraut und war mit der Verteidigung des festländischen Besitzes um Kalabrien und Apulien gegen den König Peter III. von Aragon beschäftigt, der die Insel Sizilien nach dem Ausbruch der sizilianischen Vesper 1282 besetzt hatte. Beim Versuch am 5. Juni 1284 die Seeblockade des Hafens von Neapel durch die aragonesische Flotte unter Ruggiero di Lauria zu beenden, geriet Karl in Gefangenschaft. Er wurde zuerst nach Cefalù und anschließend nach Katalonien gebracht, wo er noch beim Tod seines Vaters 1285 eingekerkert war. Die Regentschaft in Neapel übernahm für ihn Graf Robert II. von Artois.

    König von Neapel
    Erst nach dem Scheitern des aragonesischen Kreuzzuges seines Cousins König Philipp III. von Frankreich und der darauf folgenden Friedensinitiative Philipps des Schönen wurde Karl 1288, unter Vermittlung König Eduards I. von England, freigelassen. Er wurde unter der Auflage freigelassen, 30.000 Mark zu zahlen und in Gefangenschaft zurückzukehren, wenn die Bedingungen – Aussöhnung Aragons mit Frankreich und dem Papst – nicht innerhalb von drei Jahren erfüllt würden, und ließ dabei drei seiner Söhne und sechzig provenzalische Adlige als Geiseln zurück. Auch musste er seinen Vetter Karl von Valois dazu bringen gegen 20.000 Pfund Silber auf das Königreich Aragón zu verzichten, das Papst Martin IV. diesem im Vorfeld des aragonesischen Kreuzzuges zugesprochen hatte, im Gegenzug erhielt der Valois eine Tochter Karls mit den Grafschaften Anjou und Maine als Mitgift.
    Karl ging nach Rieti, wo ihn der neue Papst Nikolaus IV. sofort von allen Verpflichtungen entband, ihn 1289 zum König der beiden Sizilien krönte und Alfons III. von Aragón exkommunizierte. Karl von Valois bereitete sich in einer Allianz mit Kasttilien darauf vor, Aragón in Besitz zu nehmen, während Alfons unter dem starken Druck zusagen musste, seine Truppen zurückzuholen, mit denen er seinem Bruder Jakob II. auf Sizilien half, alle Rechte an der Insel aufzugeben und einen Tribut an den Papst zu zahlen. Alfons starb 1291 kinderlos, bevor der Vertrag ausgeführt werden konnte. Jakob nahm Aragón in Besitz und überließ die Regierung in Sizilien dem dritten Bruder, Friedrich II. (der sich selbst als Friedrich III. bezeichnete).
    Der neue Papst Bonifatius VIII., der 1294 unter der Schirmherrschaft Karls in Neapel gewählt worden war, vermittelte 1295 zwischen Jakob II. von Aragon und Philipp IV. von Frankreich den Frieden von Anagni, der auch eine höchst eigenwillige Lösung des Konfliktes um Neapel – Sizilien hervorbrachte: Jakob sollte Karls Tochter Bianca heiraten und bekam vom Papst die Investitur in Korsika und Sardinien zugesagt, wohingegen er Anjou freie Hand in Sizilien lassen und ihn sogar bei eventuellem sizilianischem Widerstand unterstützen sollte.
    Es wurde ein Versuch gemacht, Friedrich, dessen Zustimmung vonnöten war, zu bestechen in dieses Arrangement einzuwilligen. Der aber widersetzte sich mit dem Rückhalt, den er im sizilianischen Volk hatte, und wurde zum König von Sizilien gekrönt. Karl, der ein fast schon anachronistisch scheinendes Ehrgefühl besaß, begab sich nach Scheitern seiner Bemühungen um Aussöhnung der Konfliktparteien vier Monate nach seiner Königskrönung zurück zur Grenze von Aragon, um sich wieder in die Gefaangenschaft führen zu lassen. Da dort sich niemand an seiner erneuten Gefangennahme interessierte, war seine Ehre gerettet und er begab sich zunächst nach Frankreich. Dort gelang ihm der Friedensschluss von Senlis am 19. Mai 1290, in dem Karl vovon Valois auf alle seine Ansprüche auf Aragon verzichtete. Dafür verzichtete der französische König zugunsten von Karl von Valois auf die Grafschaften Anjou und Maine, die Stammlande seines Hauses. Mit dem Einverständnis des Papstes Nikolaus IV. bekam Karl von Valois Marguerite von Anjou-Sizilien, die Tochter von Karl II., am 16. August 1290 zur Frau.
    Danach eröffnete Karl sogleich einen Krieg gegen Friedrich, war aber trotz der Hilfe durch den Papst, Karls von Valois und auch Jakobs von Aragón, nicht in der Lage, die Insel zu erobern. Sein Sohn Philipp I. von Tarent geriet 1299 in der Schlacht von La Falconara in Gefangenschaft. Auf Betreiben des Papstes vernichtete Karl im Jahr 1300 mit Lucera (bei Foggia) das letzte Zentrum des Islam in Italien, die muslimischen Einwohner wurden massakriert oder versklavt. 1302 wurde mit dem Verttrag von Caltabellotta Frieden geschlossen. Karl gab darin endgültig seine Ansprüche auf Sizilien auf und stimmte der Hochzeit zwischen seiner Tochter Leonora mit Friedrich zu. Damit wurde die Teilung des alten normannisch-staufischen Königreichhs von Sizilien in ein festländisches (Mezzogiorno/Neapel) und ein insulares (Trinacria/Sizilien) Königreich besiegelt, das erst 1816 mit der Gründung des Königreichs beider Sizilien wieder staatsrechtlich vereint werden sollte, allerdings wurden beide Teile seit 1505 vom Haus Aragon bzw. ab 1516 vom Haus Habsburg regiert.
    Karl verbrachte seine letzten Jahre ruhig in Neapel und befasste sich mit der Verschönerung seiner Stadt. Er konnte seine Herrschaft gegenüber der italienischen Bevölkerung stabilisieren, indem er sie im größeren Maße an der Macht beteiligte als sein Vater, und senkte zudem die Steuerlast. In den politischen Wirren des Kirchenstaates und Norditaliens hielt er sich weitestgehend heraus und konnte somit auch nicht die Überführung des Papsttums nach Avignon durch Philipp dem Schönen verhindern. 1307 unterstützte er die Zerschlagung des Templerordens, dessen Vereinigung mit den Johannitern er zuvor gefordert hatte. Er starb 1309 und wurde in San Domenico beerdigt. Sein Sohn ließ später den Leichnam – mit Ausnahme des Herzens – nach Aix-en-Provence überführen, wo er in der Kirche Saint-Barthélemi bestattet wurde.

    Ehe
    Karl war seit 1270 mit Maria von Ungarn († 1323) verheiratet, einer Tochter König Stephans V. von Ungarn und der Elisabeth von Cumania. Diese Ehe leitete den Erbgang des Hauses Anjou in Ungarn ein, das dort von 1308 bis 1395 herrschte.

    Karl heiratete Maria von Ungarn in 1270. Maria (Tochter von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1258; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 235. Karl Martell von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien.
    2. 236. Marguerite von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    3. 237. Blanche von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310.
    4. 238. Eleonore von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341.
    5. 239. Marie von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347.
    6. 240. Beatrix von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1320/21.

  40. 140.  Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

    Isabella heiratete König Ladislaus IV. von Ungarn (Árpáden), der Kumane in 1270. Ladislaus (Sohn von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1262; gestorben am 10 Jul 1290 in Cheresig (ungarisch Kőrösszeg). [Familienblatt] [Familientafel]


  41. 141.  Graf Robert III. von Flandern (Dampierre)Graf Robert III. von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1305 bis 1322, Grafschaft Flandern; Graf von Flandern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Flandern) (Jun 2022)

    Robert III. von Flandern, genannt Robert von Dampierre (nach seinen väterlichen Vorfahren) oder Robert von Béthune (nach einem Lehen seiner Mutter) (* 1249; † 1. September 1322 in Ypern) war Graf von Flandern 1305–1322. Er war der Sohn von Guido von Dampierre und Mathilde (Mahaut) von Béthune.

    Angesichts der französischen Invasion (1297–1300) in der Grafschaft Flandern aufgrund Erbansprüche des Königs Philipp IV. verteidigte er Flandern, geriet aber in Gefangenschaft und wurde von Philipp IV. dann fünf Jahre lang (1300–1305) in Chinon festgehalten. Erst aufgrund des Vertrages von Athis-sur-Orge wurde er freigelassen und trat sofort die Herrschaft in Flandern nach dem Tod seines Vaters kurz zuvor an. Der Vertrag regelte den Transport de Flandre, das heißt, den Transfer der Souveränität des südlichen Flandern (Lille, Douai und Orchies) und erhob ein immenses Lösegeld. In der Zwickmühle zwischen der Wut seiner Untertanen, die lange für die Unabhängigkeit ihres Landes gekämpft hatten, und dem machiavellistischen Verhahalten des französischen Königs, hatte er kein leichtes Taktieren. Als guter Feudalherr gelobte er jedoch Vasallentreue, akzeptierte auch die finanziellen Verpflichtungen und die Schikanen gegenüber den Flamen. Während der Friedenszeit (1309–1312 und ab 1317) förderte er – wie seine Vorgänger – Wirtschaft und Handel. Die Auseinandersetzung mit seinem Sohn Ludwig I. von Nevers endete mit einer Versöhnung 1322, kurz vor dem Tod sowohl von Robert als auch Ludwig.

    Robert heiratete Blanche von Anjou (von Frankreich) in 1266. Blanche (Tochter von König Karl I. von Anjou (von Frankreich) und Königin Beatrix von der Provence) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Jolanthe von Burgund in 1272. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Ludwig I. von Nevers (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272; gestorben am 22 Jul 1322.
    2. 242. Johanna von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.
    3. 243. Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1313.

  42. 142.  Wilhelm von Flandern (von Dampierre)Wilhelm von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1311.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Dendermonde

    Familie/Ehepartner: Alix von Clermont (von Châteaudun). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Wilhelm von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1320.
    2. 245. Johann von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1325.
    3. 246. Guido (Guy) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1345.
    4. 247. Maria von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1286; gestorben in 1350.
    5. 248. Alix von Flandern (von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  43. 143.  Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1251; gestorben am 3 Jul 1285.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Brabant

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Flandern,_Herzogin_von_Brabant

    Margarete von Flandern (* um 1251; † 3. Juli 1285) war eine Herzogin von Brabant.

    Leben
    Margarete von Flandern war eine Tochter von Guido I. aus dem Haus Dampierre, Graf von Flandern und Namur, und dessen ersten Gattin Mathilde de Béthune. Sie wurde verlobt entweder 1266 mit Peter von Bretagne († 1268), Herr von Dinan etc., zweiter Sohn des Herzogs Johann I. von Bretagne,[1] oder um 1256 mit Florens dem Vogt († 1258);[2] jedenfalls kam aber die angestrebte Eheverbindung nicht zustande, da der Bräutigam bald nach der Verlobung starb.
    1273 heiratete Margarete von Flandern schließlich Johann I., Herzog von Brabant († 1294), der kurz zuvor seine erste Gattin Margarete von Frankreich, Tochter des französischen Königs Ludwig IX., verloren hatte.

    Aus der Ehe Margaretes von Flandern und Johanns I. gingen vier Kinder hervor.

    Am 3. Juli 1285 starb Margarete von Flandern und wurde in der Franziskanerkirche in Brüssel beigesetzt, wo später auch ihr Gatte seine letzte Ruhe fand.


    Literatur
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Flandre, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-1895), Sp. 631.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Marguerite de Flandre auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 So Marguerite de Flandre auf Medieval Lands
    2 So Alphonse Wauters: Marguerite de Flandre, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-1895), Sp. 631.

    Margarete heiratete Herzog Johann I. von Brabant in 1273. Johann (Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 208. Herzog Johann II. von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.
    2. 209. Königin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.
    3. 210. Maria (Marie) von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

  44. 144.  Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre)Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1253/1254; gestorben in 1296.

    Beatrix heiratete Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger) in 1268/1269. Florens (Sohn von Graf Wilhelm II. von Holland (Gerulfinger) und Elisabeth von Lüneburg (von Braunschweig)) wurde geboren in 1254 in Leiden, Holland; gestorben am 27 Jun 1296 in bei Muiden, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1284; gestorben am 10 Nov 1299 in Haarlem, Holland.

  45. 145.  Margareta von Flandern (von Dampierre)Margareta von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1331.

    Margareta heiratete Alexander von Schottland am 15 Nov 1282 in Roxburgh. Alexander (Sohn von König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche und Königin Margarete von England (Plantagenêt)) wurde geboren am 21 Jan 1264 in Jedburgh; gestorben am 28 Jan 1284 in Kloster Lindores Abbey; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margareta heiratete Rainald I. von Geldern in 1286. Rainald (Sohn von Graf Otto II von Geldern, der Lahme und Philippa von Dammartin (von Ponthieu)) wurde geboren in cir 1255; gestorben am 9 Okt 1326 in Montfort. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Margarethe von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  46. 146.  Beatrix von FlandernBeatrix von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Beatrix heiratete Hugo II. von Châtillon (Blois) in 1287. Hugo (Sohn von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) wurde geboren am 9 Apr 1258; gestorben in 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1342.

  47. 147.  Philippine von FlandernPhilippine von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1304.

    Notizen:

    1296 verlobt mit dem Prinzen von Wales, dem späteren König Eduard II. von England, eine Ehe kam jedoch nicht zustande.
    Nach dem Beginn des Französisch-Englischen Krieges 1294 wollte der Vater von Eduard II., Eduard I. von England, ihn mit einer Tochter von Graf Guido von Flandern verheiraten, um das Bündnis zwischen Flandern und England zu stärken. Gemäß der Waffenstillstandsverhandlungen 1298 wurde diese Vereinbarung von Papst Bonifatius VIII. aufgehoben


  48. 148.  Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre)Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1305 bis 1330, Markgrafschaft, Grafschaft Namur; Markgraf von Namur

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Namur) (Sep 2023)

    Im März 1297 traten seine Eltern ihm die Regierung der Grafschaft Namur ab, wobei Guido von Dampierre allerdings den Titel eines Markgrafen von Namur bis zu seinem Tod behielt, weshalb Johann bis dahin sich mit dem eines Grafen von Namur begnügte. Von 1296 bis 1298 wurde er wie sein Vater in Paris gefangen gehalten. Im Jahr 1300 schloss er mit mehreren Städten aus der Umgebung von Lüttich einen Vertrag, durch die diese sich seinem Schutz unterstellten. Als sein Vater erneut in Paris festgesetzt wurde, zog er zusammen mit seinem Bruder Guido gegen Frankreich, das 1302 in der Sporenschlacht geschlagen wurde, jedoch 1304 in der Schlacht von Mons-en-Pévèle siegte. Der Friedensvertrag kam erst 1307 zustande.

    1307 leistete er dem Grafen Wilhelm von Hennegau den Lehnseid für die Grafschaft Namur und die Herrschaft Poilvache. 1308 erhob Karl von Valois Anspruch auf die Markgrafschaft als Ehemann von Catherine de Courtenay, der Enkelin von Balduin II. von Courtenay, dem früheren Markgrafen von Namur, doch König Philipp IV. von Frankreich entschied die Frage zugunsten Johanns.

    Als Johann den Kaiser Heinrich VII. auf seinem Italienfeldzug begleitete, musste seine zweite Ehefrau Marie von Artois sich mit einem Aufstand auseinandersetzen, der wegen zu hoher Steuern ausgebrochen war, und der erst 1313 mit Hilfe von Graf Arnold V. von Looz unterdrückt werden konnte. 1314 gab ihm der Kaiser die Herrschaft über Cambrai, das er auch in Besitz nahm, wobei er die Beamten des Bischofs absetzte, aber auch bis 1317 exkommuniziert wurde. Von 1318 bis 1322 schließlich führte er Krieg gegen den Bischof von Lüttich.

    Geburt:
    Sohn von Guido von Dampierre, Graf von Flandern und Markgraf von Namur, und Isabella von Luxemburg.

    Johann heiratete Marguerite von Clermont in 1308. Marguerite (Tochter von Prinz Robert von Frankreich (Clermont) und Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)) wurde geboren in 1289; gestorben in 1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Marie von Artois in 1309. Marie (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in 1291; gestorben in 1365. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Ludwig von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1378/1386.

  49. 149.  Johann II. (Jean) von DampierreJohann II. (Jean) von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Johann7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Troyes; Vizegraf von Troyes

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Troyes bestand – als Stellvertreter des Grafen von Troyes – zumindest zwischen dem Ende des 11. Jahrhunderts und der Mitte des 13. Jahrhunderts, als die Grafen von Troyes zumeist auch Grafen von Blois etc. waren.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Troyes (Sep 2023)

    Johann heiratete Isabelle von Brienne in Datum unbekannt. Isabelle (Tochter von Graf Johann II. von Eu (Brienne) und Beatrix von Châtillon (Blois)) gestorben in vor 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. Marguerite von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  50. 150.  Violante von AragónViolante von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1236 in Saragossa; gestorben in 1301 in Roncevalles.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Aragón (Okt 2017)

    Violante von Aragón, auch Jolanthe (* 1236 in Saragossa; † 1301 in Roncevalles) war die Königliche Gemahlin von Alfons X., König von Kastilien und León von 1252 bis 1282 und von 1257 bis 1273 (1284) König (Gegenkönig) des Heiligen Römischen Reiches[1][2].
    Sie wurde als Tochter des aragonesischen Königs Jakob I. (1213–1276) und dessen zweiter Gemahlin Yolanda von Ungarn (1215–1253), der Tochter des ungarischen Königs Andreas II. und Jolante von Courtenay, geboren.
    Am 26. Dezember 1246 wurde sie in Valladolid im Alter von erst 10 Jahren mit dem späteren König Alfons X. von Kastilien und León (1221–1284) verheiratet. Aufgrund ihres jungen Alters blieb die Ehe für Jahre kinderlos und man befürchtete, dass die Königin unfruchtbar sei. Dass Alfons X. die Ehe angeblich annullieren lassen wollte, ist historisch jedoch nicht belegbar. Violante gebar ihrem Mann insgesamt zwölf Kinder.

    Violante heiratete König Alfons X. von León (von Kastilien), der Weise am 26 Dez 1246 in Valladolid, Spanien. Alfons (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ) wurde geboren am 23 Nov 1221 in Toledo, Spanien; gestorben am 4 Apr 1284 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 251. Prinzessin Beatrix von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben in 1280.
    2. 252. König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257/1258; gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

  51. 151.  Konstanze (Constance) von AragónKonstanze (Constance) von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1239; gestorben in cir 1269.

    Konstanze heiratete Graf Manuel von Kastilien in 1260. Manuel (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ) wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 253. Violante Manuel von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben in 1306.

  52. 152.  Königin Isabella von AragónKönigin Isabella von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (1270 bis 1271)

    Notizen:

    Isabella und Philipp III. hatten vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Aragón

    Isabella von Aragón (* um 1243; † 28. Januar 1271 in Cosenza, Italien) war von 1270 bis 1271 Königin von Frankreich.

    Leben
    Isabella war die Tochter von König Jakob I. von Aragón, genannt der Eroberer, aus dem Haus Barcelona und seiner zweiten Frau Yolanda von Ungarn, Tochter von König Andreas II.
    Nach einer im Vertrag von Corbeil zwischen Aragón und Frankreich getroffenen Vereinbarung, war Isabella 1258 mit Prinz Philipp verlobt wurden, dem zweitgeborenen Sohn Ludwigs IX. von Frankreich.[1] Nach dem Tod dessen älteren Bruders Ludwig war Philipp zum neuen Thronfolger aufgerückt. Am 28. Mai 1262 wurde die Hochzeit in Clermont in der Auvergne begangen.
    Im Jahr 1270 begleitete sie ihren Gemahl während des Siebten Kreuzzuges nach Tunis. Nachdem Ludwig IX. dort am 25. August 1270 bei der Belagerung von Tunis an einer Seuche gestorben und Philipp zum König von Frankreich ausgerufen worden war, trat das Paar die Rückreise an, die von Tunesien über Sizilien und Italien führte. Im Winter stürzte die Königin, die unter den Beschwerden der Reise litt, bei Cosenza in Kalabrien in schwangerem Zustand vom Pferd.
    Isabella von Aragon starb im Jahr 1271 im Alter von 28 Jahren an den Folgen dieses Unfalls und der dadurch provozierten Frühgeburt. Das Kind überlebte nicht. Philipp der Kühne ließ seiner Gemahlin im Dom von Cosenza ein Grabmal errichten. Dem daamaligen Brauch der Teilbestattung entsprechend nahm diese Grabstätte aber nur das Fleisch der Verstorbenen auf, während die Gebeine nach Frankreich überführt und vier Monate nach dem Tod der Königin in der Grablege des französischen Königshauses in der Abteikirche von Saint-Denis in einem zweiten Grab beigesetzt wurden. [2]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde ihr Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Nachkommen
    Aus Isabellas Ehe mit Philipp III. gingen vier Söhne hervor:
    • Ludwig (1267−1276)
    • Philipp IV., der Schöne (1268−1314)
    • Robert († jung)
    • Karl I., Graf von Valois (1270−1325) Stammvater des Hauses Valois



    Literatur
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Librairie Académique Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6.
    • Sabine Geldsetzer: Frauen auf Kreuzzügen. 1096–1291. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2003, ISBN 3-534-13736-1.
    Weblinks
     Commons: Isabella von Aragon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mittelalter-Genealogie
    Einzelnachweise
    1 Spicilegium sive collectio veterum aliquot Scriptorum qui in Galliae bibliothecis delituerant, Bd. 3, hrsg. von Luc d’Achery (1723), S. 634.
    2 Julius von Schlosser, Thomas Medicus (Hrsg.): Tote Blicke. Geschichte der Porträbildnerei in Wachs. Ein Versuch, Akademie Verlag, 1993, ISBN 3-05-002408-9 online

    Isabella heiratete König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne am 28 Mai 1262. Philipp (Sohn von König Ludwig IX. von Frankreich und Königin Margarete von der Provence) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 226. Karl I. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

  53. 153.  König Peter III. von AragónKönig Peter III. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1240 in Valencia; gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Aragonien und Graf von Barcelona (1276 bis 1285) König von Sizilien als Peter I. (1282 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_III._(Aragón)

    Peter III. von Aragón (* 1240 in Valencia; † 11. November 1285 in Vilafranca del Penedès), katalanisch Pere el Gran „Peter der Große“, war König von Aragonien und Graf von Barcelona von 1276 bis 1285 und als Peter I. auch König von Sizilien von 1282 bis 1285.

    Leben
    Er war der älteste Sohn Jakobs I. aus zweiter Ehe mit Yolanda von Ungarn. Peter III. heiratete am 13. Juni 1262 in Montpellier Constantia (1249–1302), Tochter Manfreds von Hohenstaufen und Enkeltochter Friedrichs II.
    Er folgte seinem Vater 1276 auf den aragonesischen Thron. Unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt musste er einen Aufstand der maurischen Bevölkerung Valencias und einen Feldzug der Grafen von Foix abwehren. 1278 zwang er seinen Bruder Jakob II. von Mallorca zum Lehnseid. 1281 führte er einen Feldzug nach Tunis an, die Flotte mit 15.000 Kriegern landete 1282.
    Als Erbe der Staufer in Sizilien unterstützte er die Erhebung der Sizilianer in der Sizilianischen Vesper von 1282. Peter III. landete am 30. August bei Trapani, nachdem ihn eine Botschaft aus Palermo um Hilfe im Kampf gegen den ungeliebten König Karl von Anjou auf dem Feldzug bei Tunis erreicht hatte. Er nahm die ihm von sizilianischen Adligen angebotene Krone an und wurde am 4. September in Palermo zum König Peter I. von Sizilien proklamiert.
    Um die Kriegskosten zu bestreiten, musste er zwar bald die Rechte der aragonischen Stände vermehren, konnte sich jedoch mit kastilischer und griechischer Hilfe gegen Frankreich und Neapel durchsetzen. Da das Papsttum auf Seiten des französischehen Herrscherhauses Anjou stand und Peter III. der papstfeindlichen ghibellinischen Stauferpartei angehörte, wurde er am 18. November 1282 [1] von Papst Martin IV. gebannt, was noch rund ein Jahrhundert für Sizilien und seine Herrscher galt. Etwa ein Jahr vor Peters Tod begann Karl von Anjou einen groß angelegten Feldzug gegen Aragon.
    Um Streitigkeiten zwischen Juden aus verschiedenen spanischen Gemeinden zu schlichten, wandte er sich an Salomo Adret, den damaligen Rabbiner von Barcelona.
    Peter III. ist in einem königlichen Grab im Zisterzienserkloster Reial Monestir de Santa Maria de Santes Creus in der Provinz Tarragona bestattet. Dass sein Grab nicht geplündert wurde, konnte im November 2009 durch Wissenschaftler des katalanischen Museums für Geschichte (Museu d’Història de Catalunya) mittels einer Endoskopiekamera nachgewiesen werden.[2]
    Siehe auch: Aragonesischer Kreuzzug

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Konstanze von Hohenstaufen hatte er folgende Kinder:
    • Alfons III. (1265–1291), König von Aragón
    • Jakob II. (1267–1327), König von Aragón
    • Isabella (1271–1336), heiliggesprochen 1625 ∞ 1282 König Dinitz von Portugal
    • Friedrich II. (1272–1337), König von Sizilien
    • Yolande (1273–1302) ∞ 1297 König Robert der Weise von Neapel.
    Zudem war Peter Vater zahlreicher außerehelich geborener Kinder.



    Weblinks
     Commons: Peter III. von Aragón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton: The Papacy and the Levant, Band 2, Seite 139. ISBN 0-87169-114-0, abgefragt am 8. November 2009
    2 K.-H. Eiferle, L. Durán: Pere ist noch da. Artikel in der Mallorca Zeitung Nr. 500, 3. Dezember 2009, S. 80

    Peter heiratete Konstanze von Sizilien (Staufer) am 13 Jun 1262. Konstanze (Tochter von König Manfred von Sizilien (Staufer) und Beatrix von Savoyen) wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 254. König Alfons III. von Aragón, der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.
    2. 255. König Jakob II. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.
    3. 256. Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.
    4. 257. König Friedrich II. von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.
    5. 258. Yolande (Violante) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.

  54. 154.  König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona)König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona) Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1243 in Montpellier, FR; gestorben in 1311; wurde beigesetzt in Kathedrale La Seu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: James II. of Majorca
    • Französischer Name: Jacques II de Majorque
    • Titel (genauer): 1276 bis 1311, Mallorca; König von Mallorca ()

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/James_II_of_Majorca

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jacques_II_de_Majorque



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Mallorca) (Mai 2018)

    Jakob II. von Mallorca (katalanisch: Jaume II de Mallorca; * 1243 in Montpellier; † 1311 auf Mallorca) stammte aus dem Haus Barcelona und war von 1276 bis zu seinem Tode König von Mallorca.[1]

    Jakob war ein jüngerer Sohn des Königs Jakob I. von Aragón und dessen Ehefrau Yolanda von Ungarn. Sein Vater hatte 1235 die Balearen von den Mauren erobert und führte seither den Titel König von Mallorca. Gemäß dem väterlichen Testament sollte JJakob die Inseln und zusätzlich die Grafschaften Cerdanya und Grafschaft Roussillon sowie Montpellier als ein souveränes Königreich erhalten. Damit geriet Jakob allerdings in einen Gegensatz zu seinen älteren Bruder, König Peter III. von Aragón, der die Aufteilung des väterlichen Besitzes nicht akzeptierte. Jakob konnte sich nicht lange gegen seinen Bruder behaupten und musste bereits 1279 in Perpignan seine Unabhängigkeit aufgeben und ihn als seinen Oberlehnsherren anerkennen. Im Jahahr 1283 verbündete er sich dennoch mit Frankreich nachdem Peter infolge der sizilianischen Vesper von Papst Martin IV. exkommuniziert wurde. Der Kreuzzug gegen Aragon, den König Philipp III. von Frankreich durchführte, scheiterte jedoch 1285 unund Jakob musste die Annexion Perpignans und Mallorcas durch Peter hinnehmen. Peter beabsichtigte Mallorca wieder mit Aragón zu vereinen, doch sicherte der zwischen Aragón, Frankreich und Neapel ausgehandelte Friedensvertrag von Anagni (1295) den weiteren Fortbestand Mallorcas unter den Bedingungen von 1279.

    Jakob gab seine Politik gegen Peter auf und kümmerte sich fortan um die Verwaltung seines Königreiches. Er galt als Förderer des Handels und der Wissenschaft, besonders des Philosophen Ramon Llull. Er war darüber hinaus in Palma ein sehr tätiger Bauherr: Im Jahr 1309 wurde das Castell de Bellver fertiggestellt, und den Bau der Kathedrale La Seu, in der er auch bestattet wurde, trieb er weiter voran.

    Französischer Name:
    Roi de Majorque, Comte de Roussillon et de Cerdagne, Baron d'Aumelas, Seigneur de Montpellier (de 1276 à sa mort 1311).

    Englischer Name:
    King of Majorca, Lord of Montpellier (from 1276 until his death 1311)

    Jakob heiratete Esclarmonde von Foix am 12 Okt 1275. Esclarmonde (Tochter von Graf Roger IV. von Foix und Brunissende von Cordona) gestorben in nach 22 Nov 1299. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan.
    2. 260. Ferdinand (Ferran) von Mallorca  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1278 in Perpignan; gestorben in Jul 1316 in Peloponnes.
    3. 261. Sancha (Sança) von Mallorca  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 28 Jul 1344 in Neapel, Italien.

  55. 155.  Fernando von AragónFernando von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1245; gestorben in 1250.

  56. 156.  Sancho von AragónSancho von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1246; gestorben in 1251.

  57. 157.  Maria von AragónMaria von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1248; gestorben in 1267.

  58. 158.  Erzbischof Sancho von AragónErzbischof Sancho von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1250; gestorben in 1275.

  59. 159.  Leonor von AragónLeonor von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1251; gestorben in jung.

  60. 160.  König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer König Andreas III. von Ungarn (Árpáden), der Venezianer Graphische Anzeige der Nachkommen (93.Stephan7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 14 Jan 1301.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1290 bis 1301)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_III._(Ungarn)

    Andreas III. genannt der Venezianer, ungarisch III. András, kroatisch Andrija III. Mlečanin, (* um 1265; † 14. Januar 1301) aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1290 König von Ungarn.
    Andreas war der letzte Arpade in der männlichen Linie, gehörte aber selbst bereits zu einem Seitenzweig der Familie: Seine Eltern waren Stephan, Herzog von Slawonien (ein jüngerer Sohn von König Andreas II.) und die venezianische Adlige Katharinina Thomasina Morosini. Er war nach dem kinderlosen Tod Ladislaus' IV. aus Italien in das Land geholt worden. Angesichts des abzusehenden Endes der Arpadendynastie entwickelten sich unter ihm die bereits zuvor bedeutsamer gewordenen Oligarchen zu einer offenen Opposition gegen die Königsmacht.
    Andreas heiratete 1290 die polnische Fürstentochter Fenena von Kujawien, die bereits nach fünfjähriger Ehe starb. Das Paar hatte eine Tochter Elisabeth (1293–1336), die Nonne im Dominikanerinnenkloster Töss bei Winterthur wurde.
    In zweiter Ehe war er mit der Habsburgerin Agnes von Österreich vermählt. Seine Witwe Agnes lebte ab 1317 bis zu ihrem Tod in Königsfelden bei Windisch und führte dieses von den Habsburgern gegründete Kloster zur wirtschaftlichen Blüte.



    Weblinks
     Commons: Andreas III. von Ungarn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Andreas heiratete Agnes von Habsburg (von Ungarn) am 13 Feb 1296 in Wien. Agnes (Tochter von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in cir 1281; gestorben am 11 Jun 1364 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden, dann Dom St. Blasien, dann Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Andreas heiratete Prinzessin Fenena von Kujawien in 1290. Fenena (Tochter von Herzog Siemomysław von Kujawien und Salome von Pommerellen) wurde geboren in 1276; gestorben am 8 Sep 1295 in Buda (Budapest). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 262. Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1292 in Buda (Budapest); gestorben am 31 Okt 1336 in Töss.

  61. 161.  Jeanne (Johanna) von MontfortJeanne (Johanna) von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1300.

    Jeanne heiratete Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen) in 1278. Ludwig (Sohn von Graf Thomas II. von Savoyen und Béatrice (Beatrix) dei Fieschi) wurde geboren in nach 1253; gestorben am 13 Jan 1302 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 263. Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1283 und 1293; gestorben in zw 18 Jan und 29 Jan 1349.

    Familie/Ehepartner: Guigues VI. von Albon (Forez). [Familienblatt] [Familientafel]


  62. 162.  Eléonore von MontfortEléonore von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castres; Herrin von Castres
    • Titel (genauer): - Herrin von La Ferté-Alais - Herrin von Bréthencourt

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Philippe de Montfort, Seigneur de Castres et de La Ferté-Alais, und Jeanne de Lévis.

    Name:
    Da ihr Bruder Johann keine Kinder hatte fielen seine französischen Besitzungen an Schwester Eleonore und deren Ehemann, Graf Johann V. von Vendôme (Haus Montoire). Dessen Grafschaft Squillace fiel an die sizilianisch-neapolitanische Krone.

    Titel (genauer):
    Der Ortsname leitet sich vom lateinischen castrum (befestigter Ort) her. Castres entwickelte sich um eine im 7. Jahrhundert gegründete Benediktinerabtei und wurde eine wichtige Station auf dem Jakobsweg, der Via Tolosana, da in der Abteikirche aus dem 9. Jahrhundert Reliquien des heiligen Vinzenz von Saragossa aufbewahrt werden. Die Abtei geriet 1074 unter die Hoheit von Saint-Victor in Marseille.
    Sep 2023, Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Castres_(Tarn)

    Gestorben:
    testiert 18. Mai 1338

    Eléonore heiratete Graf Jean V. (Johann) von Vendôme (Montoire) in vor 28 Mai 1302. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 264. Graf Bouchard VI. von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1354.
    2. 265. Jeanne von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  63. 163.  Catherine de CourtenayCatherine de Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Philipp7, 55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin von Konstantinopel

    Notizen:

    Catherine und Karl I. hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Courtenay

    Catherine de Courtenay (eingedeutscht Katharina von Courtenay; * 1274; † 11. Oktober 1307 oder 2. Januar 1308[1]) war Titularkaiserin von Konstantinopel.

    Leben
    Catherine wurde 1274 als einzige Tochter des Titularkaisers von Konstantinopel Philippe de Courtenay und seiner ersten Frau Beatrix von Sizilien geboren. Sie wuchs am angevinischen Hof der Könige von Sizilien auf. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie 1283 den Kaisertitel sowie die Herrschaften Courtenay und Blaton[2]. Darüber hinaus war sie Titularmarkgräfin von Namur.
    Nachdem sich Ehepläne mit Friedrich von Sizilien, Michael Palaiologos und dem ältesten Sohn des mallorquinischen Königs Jakob II. zerschlagen hatten, heiratete Catherine am 28. Februar 1301 in Saint-Cloud Charles de Valois, den zweiten Sohn dees französischen Königs Philipp III.[1] Für die Verbindung musste Papst Bonifatius VIII. eine Dispens erteilen,[3] denn die Eheleute waren im dritten Grad miteinander verwandt. Für den einige Jahre älteren Charles war es die zweite, für Catherine die erste Ehe. Am 23. April des gleichen Jahres übertrug sie ihm die geerbten Rechte an Courtenay, Namur und Konstantinopel. Aus der Verbindung gingen vier Kinder hervor:[4]
    • Jean (1302–1308), Graf von Chartres
    • Catherine (1303–1346), verheiratet mit Philipp von Tarent
    • Jeanne (1304–1363), verheiratet mit Robert d’Artois
    • Isabelle (1306–1349), seit 1342 Äbtissin von Fontevrault.
    Catherine de Courtenay starb 1307 oder 1308 und wurde in der Kirche Saint-Jacques des Pariser Jakobinerklosters beigesetzt. Ihr Herz oder ihre Eingeweide fanden die letzte Ruhestätte in der Kapelle Saint-Hippolyte der Abtei von Maubuisson.[5][6] Das Grabmal aus schwarzem und weißem Marmor befindet sich heute in der Basilika Saint-Denis.


    Literatur
    • Alice Saunier-Séïté: Les Courtenay. Destin d’une illustre famille bourguignonne. Editions France-Empire, 1998, ISBN 2-7048-0845-7, S. 195 ff.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Courtenay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay
    Einzelnachweise
    1 Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    2 in der Literatur Blaton oder Blaçon. Die Bezeichnung "Blaçon" stammt aus Jean du Bouchet, Histoire généalogique de la maison royale de Courtenay (Paris 1661), Preuves, S. 22: "terram nostram de Cortenayo, de Blacon, de Hellebek et de Breville", so dann auch: Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984) Tafel 22, Andreas Thiele, Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, Tafel 49, und Medieval Lands [1], hingegen "Blaton" bei Ersch/Gruber/Meier/Brockhaus e.a., Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Nachträge: Caberea – Cryptosoma (1830), S. 421, Patrick Van Kerrebrouck, Les Valois (2000), S. 70 und Jules Viard, Philippe de Valois avant son avènement au trône, in : Bibliothèque de l’école des chartes Band 91 (1930), S. 310, wo Blaton in Fußnote 3 präzisiert wird: "Blaton, Belgique, prov. de Hainaut, arr. de Tournai, cant. de Peruwelz"
    3 Anselme de Sainte-Marie: Histoire généalogique et chronologique de la maison royale de France, des pairs, grands officiers de la couronne & de la maison du Roy, & des anciens barons du royaume. Band 1. Paris 1726 (online).
    4 Biografische Informationen zu Charles de Valois auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    5 Jules Jaquemet: L’Eglise de St-Denis. Sa crypte, ses tombeaux, ses chapelles, son trésor. Putois-Cretté, Paris 1867, S. 156 (online).
    6 Ferdinand Guilhermy: Monographie de l'église royale de Saint-Denis: tombeaux et figures historiques. Didron, Paris 1848, S. 258 (online).

    Catherine heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in 1301. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Johanna (Jeanne) von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

  64. 164.  Herzog Johann II. von der BretagneHerzog Johann II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1239-1305, Richmond; Earl of Richmond https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Richmond
    • Titel (genauer): 1286-1305, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bretagne)

    Johann II. (* 4. Januar 1239; † 14. November 1305 in Lyon) war ab 1286 Herzog von Bretagne und Earl of Richmond.
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Johann I. des Roten von Bretagne (Haus Dreux) und der Blanka von Champagne, Prinzessin von Navarra.

    Ehe und Nachkommen
    1260 heiratete er Beatrice (* 1242; † 1275), die Tochter des König Heinrich III. von England. Mit ihr hatte er folgende Nachkommen. Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore.
    • Arthur II. (* 1263; † 1312), Herzog von Bretagne
    • Heinrich (* 1264; † 1284)
    • Johann (* 1266; † 1334), Earl of Richmond
    • Marie (* 1268; † 1339), Herrin von Elincourt ∞ 1292 Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault

    Leben
    Johann 1270 am siebten Kreuzzug des französischen Königs Ludwig IX. der Heilige teil. Nachdem der König in Karthago gestorben war, schloss sich Johann seinem Schwager, dem englischen Kronprinzen Eduard Plantagenet an, mit dem er den Kreuzzug nach Palästina fortsetzte (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard). Von dort brachte er Karmeliten mit in seine Heimat und unterstützte diese bei der Gründung eines Klosters in Ploërmel. 1284 zog er mit König Philipp III. von Frankreich auf den aragonesischen Kreuzzug.
    Beim Tod seines Vaters im Jahr 1286 erbte er von ihm das Herzogtum Bretagne und die Grafschaft Richmond. Zu Beginn seiner Herrschaft stand Johann zunächst im engen Einvernehmen mit England gegen König Philipp IV. von Frankreich. Nachdem sich die Spannungen zwischen Frankreich und England zuspitzten, wechselte er aber auf die Seite Frankreichs über, wofür er 1297 endgültig als Herzog von Bretagne anerkannt und unter die Pairs aufgenommen wurde. Zuvor wurde er formell nur als Graf behandelt. 1304 kämpfte er siegreich in der Schlacht von Mons-en-Pévèle gegen die Flamen, erlangte gegenüber der Krone mehr Souveränität und beschnitt die Privilegien des Klerus der Bretagne.
    1305 führte der Herzog gemeinsam mit dem Grafen Karl von Valois bei den Feierlichkeiten zur Krönung von Papst Clemens V. in Lyon dessen Pferd durch die Menge. Die Zuschauermassen bekletterten marode Wände um das einmalige Spektakel besser sehen zu können. Eine der Wände brach und stürzte ein, genau auf den feierlichen Zug. Der Papst fiel vom Pferd, der Graf wurde schwer verletzt, der unglückliche Herzog Johann wurde von den Steinen erschlagen.[1]
    Seinem Sohn Arthur hinterließ er das Herzogtum Bretagne, sein Sohn Johann erhielt die Grafschaft Richmond.



    Weblinks
     Commons: Johann II. (Bretagne) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweis
    1 Chronique Anonyme. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. Bd. 21, 1855, S. 137–140, hier S. 139.

    Johann heiratete Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) in 1260. Beatrix (Tochter von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 267. Marie von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.
    2. 268. Blanche (Blanka) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.
    3. 269. Herzog Arthur II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

  65. 165.  Agnès von BrienneAgnès von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Hugo7, 58.Maria6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Agnès heiratete Graf Jean II. von Joigny in 1297. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 270. Gräfin Johanna (Jeanne) von Joigny  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1336.

  66. 166.  König Heinrich II. von Lusignan (Zypern)König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1286 bis 1291, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem
    • Titel (genauer): 1285 bis 1306 und 1310 bis 1324, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Zypern) (Sep 2023)

    Heinrich litt seit seiner Kindheit an Epilepsie. Heinrich folgte seinem Bruder Johann I. (II.) 1285 mit fünfzehn Jahren auf den Thron – wobei er im Verdacht stand, in dessen Vergiftung verwickelt gewesen zu sein. Karl von Anjou, der Johanns Anspruch auf den Thron nicht anerkannt hatte, war im gleichen Jahr gestorben, was Heinrich erlaubte, das von Karls Stellvertreter Odo Poilechien verwaltete Akkon wieder in Besitz zu nehmen: Mit einer Flotte landete er am 4. Juni 1286 vor der Stadt und konnte sie am 29. Juli einnehmen. Am 15. August krönte er sich hier selbst zum König von Jerusalem, ernannte seinen Onkel Balduin von Ibelin zum Bailli und kehrte nach Zypern zurück.

    Verlust des Königreichs Jerusalem
    Akkon war zu dieser Zeit die wichtigste Küstenstadt in dem vom Königreich Jerusalem verbliebenen Restgebiet. 1287 eroberten die Mamluken Tyrus und Beirut, 1289 die Grafschaft Tripolis. Die Belagerung Akkons begann am 5. April 1291. Heinrich war zu diesem Zeitpunkt krank auf Zypern, das Kommando in der Stadt führte sein Bruder Amalrich. Als Heinrich genesen war, kam er den Belagerten am 5. Mai 1291 mit einer Flotte von 40 Schiffen, hundert Berittenen und 2000 Fußsoldaten zu Hilfe und übernahm selbst das Oberkommando der Verteidiger. Als die Mamluken schließlich am 18. Mai die Stadtmauer durchbrachen und ins Innere Akkons vorstießen, rettete sich Heinrich zusammen mit Amalrich mit einem Schiff nach Zypern.

    Kurz nach dem Fall Akkons mussten auch die letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer auf dem Festland aufgegeben werden. Sowohl die Templer als auch die Johanniter richteten Kommandanturen auf Zypern ein.[1] Ihre Beziehungen zur Krone waren gespannt.

    Festigung der Herrschaft auf Zypern
    Nach dem Ende des Königreichs Jerusalem regierte Heinrich nur noch auf Zypern, beanspruchte aber den anderen Titel weiterhin für sich. Zur geplanten Rückeroberung seines Festlandbesitzes verbündete er sich mit Ghazan, dem mongolischen Ilchan von Persien, als dieser das Mamlukenreich 1299 überfiel, und mit Kleinarmenien. Weiterhin versuchte er, Genua dazu zu bringen, den Handel mit den Mamluken einzustellen, um diese wirtschaftlich zu schwächen. Als dies nicht gelang, verlieh er Pisa und Barcelona Handelsprivilegien, was die Genueser erboste. Der große Rivale Venedig erhielt 1306 Handelskonzessionen. Heinrich schrieb zweimal an Papst Clemens V. mit der Bitte um einen weiteren Kreuzzug.

    Unter Heinrichs Herrschaft wurde Zypern wieder wohlhabend. Er kümmerte sich intensiv um die Verwaltung der Insel und veranlasste, dass der Haute Cour zum ersten Mal schriftliche Berichte abfasste (in Italienisch oder Französisch mehr als in Latein) und erweiterte dessen Aufgaben von einem feudalen Beirat zu einem Strafgerichtshof. Die Ressourcen der Insel reichten jedoch nicht aus, um seinen Ehrgeiz, das Heilige Land zurückzuerobern, zu erfüllen. Der Adel wurde unzufrieden und hatte Anstoß am Einfluss des Königsonkels Philipp von Ibelin genommen. Auch die mächtige Familie Ibelin scheint nun gegen den König intrigiert zu haben.

    Usurpation durch Amalrich
    Im Frühjahr 1306 erkrankte Heinrich schwer. Darauf ergriff am 26. April sein Bruder Amalrich mit Unterstützung der Templer die Macht und übernahm als „Gubernator et Rector“ die Herrschaft, musste seinem Bruder jedoch die Königswürde lassen. Heinrich erkannte Amalrich nicht als Regenten an. Er zog sich zunächst auf sein Landgut Strovolos bei Nikosia zurück. Nachdem er sich von seiner Krankheit erholt hatte, verlegte er seinen Wohnsitz in die Burg von Nikosia, die mehr Sicherheit bot. Ihr genauer Standort ist immer noch nicht sicher nachgewiesen.[2]

    Amalrich hatte seinen Bruder vorgeworfen, sich mit untauglichen Beratern umgeben und die Unterstützung der armenischen Verbündeten vernachlässigt zu haben und schickte 1307 entsprechende Briefe nach Poitou an Papst Clemens V. Dieser setzte 1308 eine Kommission ein, um den Fall zu untersuchen, nachdem ihn auch Briefe Heinrichs erreicht hatten. Die Kommission war bis 1310 aktiv, ihre Berichte sind aber nicht überliefert. Es wird angenommen, dass der so verleumdete Herrscher das Vorbild für die „Bestie von Limassol und Famagusta“ in Dantes Paradiso (Canto 19, 145) wurde.[1]

    1308 konnte Amalrich Heinrich zur Anerkennung seiner Regentschaft zwingen. Sein Vorgehen wurde jedoch zunehmend unpopulär. Auf Anordnung des Papstes hatte er 1308 an der Unterdrückung des Templerordens teilgenommen, was ihm seine mächtigsten Verbündeten kostete. 1309 zwang Amalrich Heinrich, ihn öffentlich zum Regenten zu erklären, aber schickte ihn, als dies die Situation nicht beruhigte, im Februar 1310 als Gefangenen nach Kilikien. Er war mit Isabella von Armenien, Tochter des Königs Leo III. verheiratet und hatte dementsprechend gute Beziehungen zu den Hethumiden.

    Amalrich wurde am 5. Juni 1310 von Simon von Montolif ermordet. Heinrich wurde nach längeren Verhandlungen im folgenden Monat freigelassen und übernahm wieder den Thron.

    Name:
    Nachfolger wurde sein Neffe Hugo, Sohn seines verstorbenen Bruders Guido. Seine älteste Schwester Maria war unglücklich mit König Jakob II. von Aragon und Sizilien, dem Bruder Friedrichs II. von Sizilien, verheiratet, der daraus einen Anspruch auf die Kronen von Jerusalem und Zypern ableitete.

    Geburt:
    Sohn von König Hugo III. (I.) und dessen Gattin Isabella von Ibelin.

    Gestorben:
    Heinrich starb in Strovolos und wurde in der Kirche des Heiligen Franziskus in Lefkosia begraben.

    Heinrich heiratete Konstanze von Aragón (Sizilien) in 1319. Konstanze (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344. [Familienblatt] [Familientafel]


  67. 167.  Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus)Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Jerusalem; Konstabler von Jerusalem
    • Titel (genauer): Zypern; Regent von Zypern
    • Titel (genauer): Tyrus; Titularfürst von Tyrus

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_von_Tyrus (Sep 2023)

    Nach dem Tod Humfrieds von Montfort 1284, fiel dessen Herrschaft Tyrus an die Krondomäne Jerusalems zurück. Amalrich erhielt daraufhin von seinem gerade erst gekrönten Bruder Johann Tyrus als Lehen. Anscheinend wurde die Herrschaft zu einem Fürstentum erhoben.

    Er entkam der Belagerung von Tripolis, wo er die zypriotischen Truppen befehligt hatte, und wurde im April 1289 zum Konstabler von Jerusalem ernannt. Er nahm auch 1291 an der Belagerung von Akkon teil, wo er bis zum Eintreffen seines Bruders, König Heinrich II., das Oberkommando innehatte. Beim Fall der Stadt entkam er mit seinem Bruder nach Zypern. Etwa zeitgleich besetzen die Mamluken auch Tyrus.

    Als sein Bruder Guido um 1302 starb, wurde Amalrich dessen Nachfolger als Konstabler von Zypern.

    Heinrich war auf Zypern unpopulär und wurde am 26. April 1306 mit Hilfe der Tempelritter und einiger Barone durch Amalrich als Gouverneur und Regent ersetzt. Der Umsturz verlief gewaltlos, da Heinrich wenig Unterstützung hatte. Heinrich wurde in Strovolos festgesetzt.

    Amalrichs Regierung hingegen war anfangs populär. Er stellte die Beziehungen zur Republik Venedig, zur Republik Genua und zum Johanniterorden wieder her. Durch seine 1293 geschlossene Ehe mit Isabella von Armenien knüpfte er enge Bande mit dem benachbarten Königreich Kleinarmenien. Dennoch war er gezwungen, die päpstliche Direktive zur Festnahme der Tempelritter zu befolgen, als der Orden aufgelöst wurde, was zu einem kleinen Aufstand zugunsten Heinrichs im Januar 1308 führte. Der Aufstand brach rasch zusammen, doch Amalrich war gezwungen, einige Adlige einzusperren, darunter Ruben von Montfort, Johann von Dampierre, sowie einige Mitglieder der Familie Ibelin. Im April wurden zwei Ibelins nach Armenien ins Exil geschickt, Johann von Dampierre wurde von einer aufgebrachten Menge tödlich verwundet, als er versuchte, mit Heinrich in Kontakt zu treten. Im Februar 1310 schickte Amalrich auch Heinrich nach Armenien ins Exil.

    Geburt:
    Sohn von Hugo III., König von Zypern und Jerusalem, und Isabella von Ibelin. Sein Bruder Johann I. beerbte den Vater als König von Zypern und Jerusalem.

    Gestorben:
    Amalrich wurde von Simon von Montolif ermordet. Eine Verschwörung hinter dieser Tat konnte nicht nachgewiesen werden, sie wird für das Ergebnis eines privaten Streits gehalten.

    Nach seinem Tod wurde sein Bruder Aimery zum Gouverneur von Nikosia proklamiert, aber bald geschlagen und eingesperrt, und Heinrich II. kehrte an die Regierung zurück.

    Amalrich heiratete Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden) in 1293. Isabella (Tochter von König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) und Keran (Kir Anna) von Lambron) gestorben in cir 1321. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Agnes (Maria?) von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1309.

  68. 168.  Herr Guido von Lusignan (Zypern)Herr Guido von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1302/1303.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1292, Zypern; Sein älterer Bruder, König Heinrich II. von Zypern ernannte ihn 1292 zum Konstabler von Zypern, ein Amt das zuvor schon sein Großvater mütterlicherseits ausgeübt hatte.

    Notizen:

    Geburt:
    Jüngerer Sohn Hugos III., König von Zypern und (als Hugo I.) König von Jerusalem, und der Isabella von Ibelin.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Zypern (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach seinem Tod folgte ihm sein Bruder Amalrich als Konstabler von Zypern.

    Guido heiratete Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut) in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. König Hugo IV. von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359.

  69. 169.  Margarete von LusignanMargarete von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Margarete heiratete König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) am 9 Jan 1288. Thoros (Sohn von König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) und Keran (Kir Anna) von Lambron) wurde geboren in 1271; gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.

  70. 170.  König Thoros III. von Armenien (Hethumiden)König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1271; gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1293 bis 1295, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thoros_III. (Sep 2023)

    1293 dankte sein Bruder Hethum II. zu seinen Gunsten ab, und überließ Thoros die Herrschaft. 1295 bat Thoros Hethum, die Macht erneut zu übernehmen, um die Allianz mit dem mongolischen Reich der Ilchane zu erneuern. Thoros und Hethum reisten 1296 nach Konstantinopel, um ihre Schwester Rita von Armenien mit Michael IX. Palaiologos, dem Mitkaiser von Andronikos II. zu verheirateten. Bei ihrer Rückkehr ließ sie ihr Bruder Sempad, der in ihrer Abwesenheit die Macht im Königreich ergriffen hatte, gefangen nehmen und einkerkern. Auf Sempads Befehl erwürgte Oschin, Marschall von Armenien Thoros am 23. Juli 1298 in der Festung Partzerpert.

    Name:
    Die Hethumiden beherrschten das Königreich Kleinarmenien von 1226 bis 1375. Sie führen ihre Linie auf den armenischen Adligen Oschin zurück nach dem Fall von Großarmenien um 1072 in Lambron, im Taurusgebirge niedergelassen hatte. Sie standen, im Gegensatz zu ihren großen Rivalen, den Rubeniden, meist auf byzantinischer Seite.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hethumiden (Sep 2023)

    Geburt:
    Sohn von Leon III. und Keran (Kir Anna), Tochter des Fürsten Hethum von Lambron. Er gehörte der Dynastie der Hethumiden an.

    Gestorben:
    Auf seines Bruders Sempads Befehl erwürgte Oschin, Marschall von Armenien Thoros am 23. Juli 1298 in der Festung Partzerpert.

    Thoros heiratete Margarete von Lusignan am 9 Jan 1288. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin aus der Mongolei. [Familienblatt] [Familientafel]


  71. 171.  Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden)Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in cir 1321.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Armenien_(Prinzessin) (Sep 2023)

    Die armenische Form ihres Namens ist Զաբէլ (in reformierter Schreibweise Զաբել; in wissenschaftlicher Transliteration Zabel bzw. Zabēl). Die westarmenische Aussprache lautet [zapʰɛl], die ostarmenische [zabɛl] (notiert im internationalen phonetischen Alphabet).

    Geburt:
    Tochter von Leon III. von Armenien und Schwester von König Hethum II.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Armenien_(Prinzessin) (Sep 2023)

    Gestorben:
    Im Jahr 1310 wurde Amalrich ermordet, woraufhin Isabella mit ihren Kindern nach Armenien floh.

    Zu einem nicht näher bestimmbaren Zeitpunkt zwischen 1320 und 1323 wurden Isabella und ihr Sohn Heinrich gefangen gesetzt und von Oschin von Korykos ermordet, weil dieser, Regent für Leon V. von Armenien, die Zahl der Thronerben reduzieren wollte.

    Isabella heiratete Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) in 1293. Amalrich (Sohn von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Agnes (Maria?) von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1309.

  72. 172.  Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Rita und Michael IX. hatten mindestens zwei Söhne und zwei Töchter.

    Rita heiratete Kaiser Michael IX. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1296. Michael (Sohn von Andronikos II. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Anna von Ungarn) wurde geboren am 17 Apr 1277; gestorben am 12 Okt 1320 in Thessaloniki. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 274. Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1297 in Konstantinopel; gestorben am 15 Jun 1341 in Konstantinopel.
    2. 275. Prinz Manuel Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1297; gestorben in Sep 1320 in Konstantinopel.


Generation: 9

  1. 173.  Graf Hugo XII. von LusignanGraf Hugo XII. von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1235/1240; gestorben in nach 25 Aug 1270 in bei Tunis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Hugh XII de Lusignan, Hugh VII of La Marche or Hugh III of Angoulême
    • Französischer Name: Hugues XII de Lusignan, dit le Brun
    • Titel (genauer): Angoulême; Graf von Angoulême als Hugo III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Titel (genauer): Grafschaft la Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    • Titel (genauer): Couhé; Herr von Couhé https://de.wikipedia.org/wiki/Couhé
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)
    • Titel (genauer): Herr von Peyrat
    • Titel (genauer): Seigneur of Lusignan, Couhé, and Peyrat, Count of La Marche and Count of Angoulême (from 1250)
    • Titel (genauer): Seigneur de Lusignan, comte de La Marche, d'Angoulême (1250-1270), comte de Porhoët, seigneur de Fougères (1256-1270), seigneur de Chilly (1256-?), vicomte d'Aubusson (1262-1270)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Hugh_XII_of_Lusignan

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Hugues_XII_de_Lusignan



    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_XII._von_Lusignan

    Hugo XII. von Lusignan (* um 1235/1240; † nach dem 25. August 1270 bei Tunis) war Herr von Lusignan, Couhé und Peyrat, Graf von La Marche und Angoulême.

    Er war der Sohn von Hugo XI. von Lusignan und Jolanda von Dreux.

    1253 oder 1254 heiratete er Johanna von Fougères († nach 1273), Tochter des Raoul III., Herr von Fougères und der Isabella von Craon.

    Er trat die Nachfolge seines Vaters an, nachdem sein Großvater Hugo X. 1249 und sein Vater Hugo XI. 1250 beide auf dem Sechsten Kreuzzug unter König Ludwig IX. in Ägypten gefallen waren. 1270 begleitete Hugo XII. denselben König Ludwig IX. auf den Siebten Kreuzzug nach Tunesien. Im Laufe der Belagerung von Tunis starb der König am 25. August 1270 an einer Seuche. Bevor am 30. Oktober 1270 ein Waffenstillstand mit dem Kalifen von Tunis geschlossen wurde, war auch Hugo gestorben. Sein ältester Sohn, Hugo XIII. trat seine Nachfolge an.

    Weblinks
    Hugues (XII) de Lusignan bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    starb während der Belagerung von Tunis an einer Seuche

    Hugo heiratete Jeanne (Johanna) de Fougères am 1253 / 1254. Jeanne (Tochter von Herr Raoul III. de Fougères und Isabella von Craon) gestorben in nach 29 Jan 1273 in Fougères. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême.
    2. 277. Herr Guido I. von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben in 24 Sep od 28 Nov 1308 in Angoulême.
    3. 278. J. von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 174.  Alice von LusignanAlice von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Alice_de_Lusignan_(†_1290)

    Alice de Lusignan (auch Adelheid oder Alix), Countess of Hertford und Countess of Gloucester (* nach Oktober 1236; † Mai 1290) war eine französisch-englische Adlige.

    Herkunft
    Alice de Lusignan war eine Tochter des französischen Adligen Graf Hugo XI. von Lusignan und von Yolande de Bretagne. Ihr Vater war ein Halbbruder des englischen Königs Heinrich III.

    Leben
    1252 vereinbarten die in England lebenden Halbbrüder von König Heinrich III., darunter William de Valence, mit dem mächtigen englischen Adligen Richard de Clare, 5. Earl of Hertford die Heirat ihrer Nichte Alice mit dessen Sohn und Erben Gilbert de Clare. Der König war bereit, Richard de Clare für die Hochzeit 5000 Mark zu zahlen. Im Frühjahr 1253 reiste Richard de Clare mit seinem Sohn sowie mit William de Valence ins Poitou, wo die Hochzeit stattfand.[1] Die Ehe, die zur Verständigung zwischen dem anglo-normannischen Adel und der französischen Verwandtschaft des Königs dienen sollte, scheiterte völlig. Ihr Mann wurde 1262 zu Beginn des Zweiten Kriegs der Barone Erbe seines verstorbenen Vaters. Trotz seiner Ehe mit einer französischen Verwandten des Königs gehörte er zu den Rebellen, die den Einfluss der französischen Verwandten des Königs in England bekämpften. Die Haltung ihres Mannes zerstörte ihre Ehe, und Alice, die wahrscheinlich depressiv wurde,[2] warnte 1267 den König, dass ihr Mann zugunsten der verbliebenen Rebellen, den sogenannten Enterbten, London besetzen wollte.[3] Angeblich soll sie auch eine Beziehung mit dem Thronfolger Eduard unterhalten haben, was jedoch unwahrscheinlich ist.[4] Im JJuli 1271 wurden Alice und ihr Mann offiziell getrennt. Über ihr weiteres Leben ist danach nur wenig bekannt. Am 16. Mai 1285 wurde die Ehe annulliert, und ihr Ex-Mann überließ ihr einige Güter, darunter Thaxted in Essex, Burford in Oxfordshirere, Spenhamland in Berkshire und Wells und Warham in Norfolk, zur Versorgung.[5] Sie lebte jedoch wahrscheinlich nicht in England, sondern bei ihren Verwandten in Südwestfrankreich. Nach ihrem Tod fielen ihre Güter an ihren Ex-Mann zurück,[6] der am 30. April 1290, noch vor ihrem Tod, in zweiter Ehe Johanna von England, eine Tochter von König Eduard I. geheiratet hatte.

    Durch den Heiratsvertrag, den Gilbert de Clare vor seiner zweiten Heirat mit dem König schließen musste, wurden die beiden Töchter von Alice und Gilbert vom Erbe ihres Vaters ausgeschlossen.


    Weblinks
    • Alice de Lusignan auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 103
    2 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 103
    3 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 118
    4 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 127
    5 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 50
    6 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 38

    Alice heiratete Graf Gilbert de Clare, der Rote in nach 2 Feb 1253. Gilbert (Sohn von Graf Richard de Clare und Maud de Lacy) wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 279. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

  3. 175.  Herzog Johann II. von der BretagneHerzog Johann II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1239-1305, Richmond; Earl of Richmond https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Richmond
    • Titel (genauer): 1286-1305, Bretagne; Herzog von Bretagne https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bretagne)

    Johann II. (* 4. Januar 1239; † 14. November 1305 in Lyon) war ab 1286 Herzog von Bretagne und Earl of Richmond.
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Johann I. des Roten von Bretagne (Haus Dreux) und der Blanka von Champagne, Prinzessin von Navarra.

    Ehe und Nachkommen
    1260 heiratete er Beatrice (* 1242; † 1275), die Tochter des König Heinrich III. von England. Mit ihr hatte er folgende Nachkommen. Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore.
    • Arthur II. (* 1263; † 1312), Herzog von Bretagne
    • Heinrich (* 1264; † 1284)
    • Johann (* 1266; † 1334), Earl of Richmond
    • Marie (* 1268; † 1339), Herrin von Elincourt ∞ 1292 Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault

    Leben
    Johann 1270 am siebten Kreuzzug des französischen Königs Ludwig IX. der Heilige teil. Nachdem der König in Karthago gestorben war, schloss sich Johann seinem Schwager, dem englischen Kronprinzen Eduard Plantagenet an, mit dem er den Kreuzzug nach Palästina fortsetzte (siehe Kreuzzug des Prinzen Eduard). Von dort brachte er Karmeliten mit in seine Heimat und unterstützte diese bei der Gründung eines Klosters in Ploërmel. 1284 zog er mit König Philipp III. von Frankreich auf den aragonesischen Kreuzzug.
    Beim Tod seines Vaters im Jahr 1286 erbte er von ihm das Herzogtum Bretagne und die Grafschaft Richmond. Zu Beginn seiner Herrschaft stand Johann zunächst im engen Einvernehmen mit England gegen König Philipp IV. von Frankreich. Nachdem sich die Spannungen zwischen Frankreich und England zuspitzten, wechselte er aber auf die Seite Frankreichs über, wofür er 1297 endgültig als Herzog von Bretagne anerkannt und unter die Pairs aufgenommen wurde. Zuvor wurde er formell nur als Graf behandelt. 1304 kämpfte er siegreich in der Schlacht von Mons-en-Pévèle gegen die Flamen, erlangte gegenüber der Krone mehr Souveränität und beschnitt die Privilegien des Klerus der Bretagne.
    1305 führte der Herzog gemeinsam mit dem Grafen Karl von Valois bei den Feierlichkeiten zur Krönung von Papst Clemens V. in Lyon dessen Pferd durch die Menge. Die Zuschauermassen bekletterten marode Wände um das einmalige Spektakel besser sehen zu können. Eine der Wände brach und stürzte ein, genau auf den feierlichen Zug. Der Papst fiel vom Pferd, der Graf wurde schwer verletzt, der unglückliche Herzog Johann wurde von den Steinen erschlagen.[1]
    Seinem Sohn Arthur hinterließ er das Herzogtum Bretagne, sein Sohn Johann erhielt die Grafschaft Richmond.



    Weblinks
     Commons: Johann II. (Bretagne) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweis
    1 Chronique Anonyme. In: Recueil des Historiens des Gaules et de la France. Bd. 21, 1855, S. 137–140, hier S. 139.

    Johann heiratete Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) in 1260. Beatrix (Tochter von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 280. Marie von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.
    2. 281. Blanche (Blanka) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.
    3. 282. Herzog Arthur II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

  4. 176.  Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan Olivier II. de Rohan, 9. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Alain8, 66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 9. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Olivier heiratete Aliette von Rochefort in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1352.

    Olivier heiratete Jeanne de Léon in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 177.  Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angoulême; Graf von Angoulême als Hugo III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Titel (genauer): Grafschaft La Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)

    Notizen:

    Name:
    Hugo starb kinderlos. Sein Bruder Guido wurde sein Nachfolger.

    Familie/Ehepartner: Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon). Beatrix (Tochter von Herzog Hugo IV. von Burgund und Beatrix (Béatrice) von Champagne) wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 178.  Herr Guido I. von LusignanHerr Guido I. von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1265; gestorben in 24 Sep od 28 Nov 1308 in Angoulême.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._von_Lusignan

    Guido I. von Lusignan

    Guido I. von Lusignan (* um 1265; † 24. September oder 28. November 1308 in Angoulême) war Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême.

    Er war der Sohn von Hugo XII. von Lusignan und Johanna von Fougères. Nach dem Tod seines Vaters 1270 wurde er dessen Nachfolger als Herr von Couhé und Peyrat. Sein älterer Bruder Hugo XIII. von Lusignan erbte die väterliche Herrschaft Lusignan sowie die Grafschaften La Marche und Angoulême. Als Hugo XIII. 1303 kinderlos starb, wurde Guido dessen Nachfolger.

    Guido starb im Jahr 1308 unverheiratet und kinderlos. Seine Schwester Jolanda wurde seine Nachfolgerin als Herrin von Lusignan, Couhé und Peyrat und Gräfin von La Marche. Die Grafschaft Angoulême wurde von Guidos Schwestern Johanna und Isabella an den französischen König Philipp IV. verkauft, der sie der Krondomäne hinzufügte.

    Mehr unter dem Link oben..

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême


  7. 179.  J. von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: B.A.I. von Albret. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: P. von Joinville (von Geneville). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 284. Jeanne (Joan) de Geneville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1356.

  8. 180.  Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Olivier8, 68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1352.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 10. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Name:
    1395 noch bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Jeanne de Rostrenen in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in nach 1371. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 181.  Graf Johann II. von Eu (Brienne)Graf Johann II. von Eu (Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eu; Graf von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._von_Eu (Sep 2018)

    Durch den Tod seiner Mutter 1252 trat Johann deren Erbe an, die Grafschaft Eu. Zu diesem Zeitpunkt begleitete er seinen Vater auf dem sechsten Kreuzzug nach Ägypten. Nach dessen Scheitern blieb er in Palästina, wo er 1252 von König Ludwig IX. (Saint Louis) in Jaffa die Schwertleite erhielt.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Alfons von Brienne und der Maria von Lusignan-Issoudun, Erbin von Eu.

    Gestorben:
    Johann starb in Clermont-en-Beauvaisis und wurde im Chor der Abtei von Foucarmont bestattet.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Châtillon (Blois). Beatrix (Tochter von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Graf Johann III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    2. 287. Isabelle von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  10. 182.  Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Humphrey8, 70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford, England; 3. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_3._Earl_of_Hereford (Sep 2021)

    Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford (auch Humphrey VI. de Bohun; * um 1249; † 31. Dezember 1298 bei Pleshey, Essex) war ein englischer Magnat.

    Herkunft[
    Humphrey VI. de Bohun entstammte der anglonormannischen Familie Bohun. Er war ein Sohn von Humphrey V. de Bohun und von Eleanor de Braose, einer Tochter von William de Braose und Eva Marshal. Sein Vater war während des Zweiten Kriegs der Barone als Rebell gegen den König in der Schlacht von Evesham 1265 verwundet in Gefangenschaft geraten und starb wenig später. Von seiner Mutter, die bereits vor 1251 gestorben war, erbte Humphrey VI. Teile der Besitzungen der Familien Braose und Marshal in den Welsh Marches.

    Streit um Breconshire in Wales
    Bis zu seiner Volljährigkeit fielen die von seiner Mutter geerbten Besitzungen in den Welsh Marches unter königliche Verwaltung. Breconshire übergab der König an Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford. Als Bohun 1270 volljährig wurde, versprach er Hertford die Zahlung von £ 1000, um das Recht zur Heirat zu erhalten. Große Teile von Breconshire waren allerdings ab 1262 von Llywelyn ap Gruffydd, dem Fürsten von Wales erobert worden. Im Vertrag von Montgomery war der Besitz von Breconshire nicht eindeutig geklärt worden, und Bohun begann ab 1272 einen Kleinkrieg gegen Llywelyn ap Gruffydd um Breconshire. Bis 1275 konnte Bohun den Großteil der Baronie zurückerobern, wogegen Llywelyn ap Gruffydd bei König Heinrich III. und nach dessen Tod bei König Eduard I. protestierte. Bei der königlichen Ratsversammlung 1276 beschuldigte dagegen Bohun Llywelyn ap Gruffydd der Aggression gegen ihn, was mit zum Feldzug von König Eduard I. gegen Wales führte. Bohun diente während des Feldzugs in der königlichen Armee, und nach dem erfolgreichen Ende des Kriegs garantierte der König den Schutz seiner Besitzungen, damit Bohun eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela antreten konnte.

    Weitere Konflikte in Wales
    Nach dem Tod seines Großvaters Humphrey IV. de Bohun 1275 hatte Humphrey VI. dessen umfangreiche Besitzungen in England, vor allem in Essex und Wiltshire, sowie die Titel Earl of Hereford und Earl of Essex und das Amt des Lord High Constable geerbt. Neben dem Earl of Hertford und Richard von Cornwall, dem Cousin des Königs, war Bohun somit zu einem der mächtigsten englischen Magnaten aufgestiegen.

    Auch am zweiten Feldzug zur Eroberung von Wales von 1282 bis 1283 nahm Bohun teil, nachdem er zu Beginn des Krieges Unruhen in Breconshire niedergeschlagen hatte. Nach dem Krieg begann Bohun jedoch Konflikte mit den benachbarten Marcher Lords, die zu offenen Fehden führten. König Eduard I. hatte 1284 John Giffard mit dem an Breconshire grenzenden Iscennen belohnt. Bohun betrachtete das Gebiet jedoch als ihm gehörend, da er es während der Eroberung von Wales besetzt hatte, und überfiel die Besitzungen von Giffard. Ein königliches Gericht bestätigte jedoch Giffard den Besitz und auch König Eduard I. bestätigte 1289 die Schenkung. Auch mit dem Earl of Hertford gab es weitere Schwierigkeiten, da dieser beklagte, dass Bohun die 1270 vereinbarte Gebühr für seine Heirat nie vollständig bezahlt hätte. Bohun hatte dagegen nicht verwunden, dass er während des Feldzugs gegen Wales von 1282 Hertford untergeordnet war. Auch während der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 war Hertford und nicht er zum Befehlshaber der englischen Armee ernannt worden. Als Hertford an der Grenze zwischen Glamorgan und Breconshire mit dem Bau von Morlais Castle begann, behauptete Bohun, dass die Burg auf seinem Gebiet läge. Seine Behauptung war fragwürdig, zumal es ihm nie vollständig gelungen war, die Waliser in Breconshire zu unterwerfen. Entgegen dem Recht der Marcher Lords wandte sich Bohun 1289 an den König, worauf Hertford im Februar 1290 entgegen dem ausdrücklichen Verbot des Königs in einer offenen Fehde Breconshire überfiel und sich dabei auf sein Recht als Marcher Lord berief.[1] Nach zwei weiteren Überfällen und Gegenaktionen griff der König ein und bestellte Bohun und Hertford vor ein königliches Gericht. Im Januar 1292 wurden beide vom Parlament zu Haftstrafen verurteilt, während Glamorgan und Breconshire vom König beschlagnahmt wurden. Bohun kam zwar schon bald wieder frei, doch erhielt er Breconshire erst am 15. Juli gegen eine Strafzahlung in Höhe von 1000 Mark zurück.

    Konflikt mit König Eduard I.
    Bohun war sich sehr auf seine Titel und seine Würde bewusst. Als erblicher Constable von England verzichtete er während der Eroberungskriege in Wales ab 1277 auf seine Bezahlung, bat aber 1282 um seinen ihm zustehenden Anteil an den Eroberungen. Als er sich 1281 wegen ungerechtfertigter Misshandlungen während des Kriegs vor dem König verantworten sollte, verweigerte er unter Berufung auf seinen Status als Marcher Lord sein Erscheinen, was der König verärgert akzeptieren musste. 1280 beanspruchte er während der Vakanz des Bistums St David die Einkünfte aus den Besitzungen des Bischofs in seinen walisischen Besitzungen, worauf es zu einer bewaffneten Fehde kam. Auch nach dem Tod von Bischof William de Braose von Llandaff 1287 beanspruchte Bohun die Einkünfte aus den Gütern des Bischofs für sich, solange kein Nachfolger gewählt wurde. König Eduard I. versuchte nach der Eroberung von Wales, die Macht der Marcher Lords zu brechen. 1287 zwang er die Bohun und die Marcher Lords rasch, die Besitzungen des Bistums ihm zu übergeben,[2] und 1293 wies er Bohun im Parlament scharf zurecht, und 1297 sandte er entgegen dem Recht der Marcher Lords Untersuchungsbeamte nach Brecon, die Beschwerden über die Herrschaft Bohuns untersuchten und die Beschwerdeführer unter den Schutz des Königs stellten.

    Dies führte mit dazu, dass sich Bohun 1297 gegen den König stellte. Aufgrund der hohen Kosten des Französisch-Englischen Krieges kam es zu Widerstand gegen die königliche Politik. Als der König im Februar 1297 im Parlament die Magnaten bat, ihn in auf einen Feldzug in die Gascogne zu begleiten, verweigerte sich Roger IV. Bigod, Earl of Norfolk und Marshal von England. Der König berief dennoch eine Armee ein, doch Bigod als Marshal und Bohun als Constable kamen ihren Pflichten nicht nach. Als es im Juli 1297 bei London zu einem Treffen zwischen Vertretern des Königs und den Baronen kam, erklärte Bohun in einer langen Rede die Gründe für seine Verweigerung und verlangte, dass der König auf seine Beschwerden reagieren solle. Diese Rede wurde die Grundlage für die Remonstrances, den schriftlich festgelegten Forderungen der Barone. Der König versuchte verzweifelt, Geld für den Krieg einzutreiben, worauf Bohun und Bigod im August mit bewaffneten Gefolge vor dem Exchequer erschienen, um das Eintreiben von Steuern zu verhindern. Als nun die Schotten in Nordengland einfielen, musste der König den Baronen in den Urkunden De tallagio und Confirmatio cartarum Zugeständnisse machen. Er begnadigte Bohun und Bigod, die daraufhin am Feldzug gegen Schottland teilnahmen.

    Er wurde in Walden Abbey, dem Familienkloster in Essex begraben, das er durch große Stiftungen gefördert hatte.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Humphrey heiratete Maud Fiennes in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 288. Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.

  11. 183.  Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 10. und 3. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergstellt 1331)
    • Titel (genauer): 8. Earl of Surrey

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Richard heiratete Isabel le Despenser am 9 Feb 1321. Isabel (Tochter von Sir Hugh le Despenser, der Jüngere und Eleanor de Clare) wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Eleanor von Lancaster. Eleanor (Tochter von Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) und Maud (Matilda) de Chaworth) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 289. Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.
    2. 290. Joan FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.
    3. 291. Alice FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

  12. 184.  Graf Otto von KleveGraf Otto von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Margarethe8, 72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1278; gestorben am 29 Okt 1310 in Horstmar, Nordrhein-Westfalen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1305 bis 1310, Grafschaft Kleve; Graf von Kleve

    Notizen:

    Otto wurde um 1278 als ältester Sohn des Grafen Dietrich VI. von Kleve und dessen erster Ehefrau Margarethe von Geldern, einer Tochter Graf Ottos von Geldern geboren. Seit 1297 wird er als Junggraf von Kleve erwähnt und trat schließlich die Nachfolge seines am 4. Oktober 1305 verstorbenen Vaters an. Dabei hatte er sich mit den Ansprüchen seiner Stiefmutter Margareta von Neu-Kyburg und seiner Halbbrüder Dietrich und Johann auseinanderzusetzen.

    1308 heiratete Otto Mechtild von Virneburg, eine Nichte des Kölner Erzbischofs Heinrich II. von Virneburg. Nach Ottos frühem Tod versuchte Mechthild gemeinsam mit ihrem Großonkel und den Grafen von der Mark die Erbansprüche ihrer einzigen Tochter Irmgard von Kleve durchzusetzen. Die Nachfolge in Kleve trat aber schließlich sein Halbbruder Dietrich VII./IX. an.

    Seine Tochter Irmgard († 1362) wurde zunächst mit Adolf II. von der Mark verheiratet. Sie wurde von ihm 1324 geschieden, um 1324 heiratete sie dann Johann von Arkel († 1355).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(Kleve)

    Name:
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Fürstbistum Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen. Kleve bestand seit etwa 1020 als Grafschaft und wurde 1417 zum Herzogtum erhoben. Der Sitz des Herrschers war die Schwanenburg in der Stadt Kleve, zeitweise auch Burg Monterberg bei Kalkar. Ab 1614 gehörte das Herzogtum zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Otto heiratete Mechtild von Virneburg in 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 292. Irmgard von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  13. 185.  Margarethe von GeldernMargarethe von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Rainald8, 72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1333.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Geldern ist ein historisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis.
    Ab 1118/1125 setzte sich die Bezeichnung „Grafen von Geldern“ endgültig durch, in dieses Jahr wird auch der Bau der ersten Burg Geldern datiert. Der Name ging nun von der Landschaft, der späteren Vogtei Gelderland, auf die Burg und auf die sich anschließend entwickelnde Siedlung Geldern über. Wassenberg ging bereits Anfang des 1107 als Heiratsgut an die Herzöge von Limburg, später dann an das Herzogtum Jülich. Spätestens mit dem Verzicht auf Wassenberg verlagerten die Grafen ihr Herrschaftszentrum in die Burg Geldern. Spätestens Anfang des 12. Jahrhunderts wurden die Grafen von Geldern Lehnsleute der Erzbischöfe von Köln. Von diesen erhielten sie die Vogtei des Neusser Quirinstifts, Gebiete im Bereich von Geldern und die westlich der Maas liegende Grafschaft Kempen und den Bereich Peel. Besonders die neuen Lehnsgebiete um Geldern ergänzten die Besitzungen in diesem Bereich und rundeten sie ab. Hinzu kamen noch Mitte des 12. Jahrhunderts urkundlich brabantische Lehen im Bereich Veluwe und Grafenrechte im östlich davon liegenden Salland.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Geldern

    Margarethe heiratete Graf Dietrich VIII. (IX.) von Kleve am 7 Mai 1308. Dietrich (Sohn von Dietrich VI. (VIII.) von Kleve und Margareta von Neu-Kyburg) gestorben am 7 Jul 1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 186.  Herzog Wilhelm I. von JülichHerzog Wilhelm I. von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1328, Herzogtum (Grafschaft) Jülich; - Graf von Jülich ab 1328 - Markgraf von Jülich ab 1336 - Herzog von Jülich ab 1356

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Jülich)

    Wilhelm von Jülich (* um 1299; † 26. Februar 1361) war ab 1328 als Wilhelm V. Graf von Jülich.

    Leben
    Wilhelm war der Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot, einer Tochter Graf Gottfrieds. Er folgte seinem Vater 1328 als Graf von Jülich. Sein Bruder Walram wurde 1332 Erzbischof von Köln. Damit wurden die einstigen Gegner Kurköln und Jülich zu Verbündeten. In der Folgezeit rückten sie von Frankreich ab und unterstützten Kaiser Ludwig IV., der Wilhelm 1336 zum Markgrafen und Reichsfürsten erhob. Nach dem Tod Ludwigs wechselte Wilhelm in das Lager Karls IV. 1340 wurde er von Eduard III. zum Earl of Cambridge ernannt.[1] Die Ehe seines ältesten Sohnes Gerhard führte zum Anfall von Ravensberg (1346) und Berg (1348). Einem Aufstand der Jülicher Ritterschaft schlossen sich auch seine Söhne an. Er wurde 1349 gefangen genommen und erst 1351 – auf äußeren Druck – wieder freigelassen. Im Jahre 1356 wurde er zum Herzog erhoben. Nach seinem Tod 1361 fiel das Herzogtum Jülich an seinen zweitältesten Sohn Wilhelm II. Die Nachfolger seines ältesten Sohns Gerhard regierten in Berg und Ravensberg. Nach dem Tod seines Enkels Rainald, 1423, wurden die Herzogtümer Jülich und Berg sowie die Grafschaft Ravensberg von seinem Urenkel Adolf aus der Seitenlinie Berg in einer Hand vereinigt. Wilhelm wurde wie auch seine 1374 verstorbene Gattin in Nideggen beigesetzt.

    Familie
    Wilhelm heiratete 1324 Johanna (1315–1374), eine Tochter von Wilhelm III. Graf von Holland und Johanna von Valois.

    Name:
    Wilhelm V. von Jülich. Die Nummerierung der Grafen von Jülich ist in der Literatur nicht einheitlich, so wird er auch mitunter als Wilhelm VI. gezählt, da der Sohn und Mitregent Wilhelms IV. ebenfalls als Wilhelm V. gezählt wird. Als Markgraf (seit 1336) und als Herzog (seit 1356) wird er als Wilhelm I. gezählt.

    Titel (genauer):
    Graf Gerhard V. starb 1328, und es folgte sein ältester Sohn als Graf Wilhelm V. von Jülich. Wie sein Vater hatte auch er ein gutes Verhältnis mit den jeweils regierenden Kaisern. Ludwig IV. ernannte ihn 1336 zum Markgrafen der Grafschaft Jülich und vergab den Reichswald bei Kornelimünster an die Jülicher. Da der jüngere Bruder von Wilhelm V., Walram von Jülich, 1332 Erzbischof von Köln geworden war, hatte er – ungewöhnlich für die Jülicher Grafen – zum amtierenden Erzbischof ebenfalls ein gutes Verhältnis. Er erhielt beispielsweise 1344 vom Erzbistum vertraglich die Zusicherung, dass die Kölner mit einer möglichen Vererbung der beiden Grafschaften Berg und Ravensberg an das Jülicher Adelshaus einverstanden wären.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Wilhelm heiratete Johanna von Avesnes (von Holland) in 1324. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 293. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  15. 187.  Marie von JülichMarie von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1353.

    Marie heiratete Heinrich II. von Virneburg in Datum unbekannt. Heinrich gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Dietrich VIII. (IX.) von Kleve in Datum unbekannt. Dietrich (Sohn von Dietrich VI. (VIII.) von Kleve und Margareta von Neu-Kyburg) gestorben am 7 Jul 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Konrad II. von Saffenberg in Datum unbekannt. Konrad gestorben in nach 17 Sep 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 188.  Elisabeth von JülichElisabeth von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Johann II. (III.?) von Sayn in Datum unbekannt. Johann gestorben in 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Gottfried V. von Hatzfeld in Datum unbekannt. Gottfried gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 189.  Graf Wilhelm I von KatzenelnbogenGraf Wilhelm I von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1270/71; gestorben am 18 Nov 1331.

    Notizen:

    Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen (* 1270 oder 1271; † 18. November 1331) war Graf von Katzenelnbogen aus der älteren Linie der Familie. Sein Vater war Diether V. von Katzenelnbogen, seine Mutter Margarete von Jülich († 1292), Tochter aus der gleichnamigen, einflussreichen Adelsfamilie.

    Wilhelm regierte von 1276 bis 1331. Im Jahre 1284 heiratete er Irmgard von Isenburg († 1309), Tochter Ludwigs I. von Isenburg, zu deren Mitgift St. Goarshausen zählte. Seine zweite Frau war Adelheid von Waldeck († 1329). Dieser Verbindung entstammte Wilhelm II. († 1385), der 1332 Oberhaupt des Katzenelnbogener Grafengeschlechts älterer Linie wurde.

    1301 verbündete sich Wilhelm I. mit den vier rheinischen Kurfürsten, die überhöhte Rheinzölle forderten und damit den Handel stark schädigten. Die Folge war die Kriegserklärung von König Albrecht I. und die Zerstörung von Zwingenberg, Besitz Wilhelms an der Bergstraße. Auch Weinheim, Heppenheim und Bensheim wurden eingenommen.

    1319 gestattete der Trierer Erzbischof Wilhelm den Bau der Burg Reichenberg, die die Verbindung zwischen dem Kerngebiet der Grafschaft Katzenelnbogen und deren Besitzungen am Rhein sichern sollte. Bis zu Wilhelms Tod wurde sie jedoch nur teilweise fertig.

    1330 erhielt Wilhelm I. von Kaiser Ludwig dem Bayern das Recht, Darmstadt zu befestigen und mit den gleichen Freiheiten wie die Reichsstadt Frankfurt am Main auszustatten. Die Stadtrechte von Zwingenberg wurden ebenfalls neu bestätigt.

    Vor seinem Tode führte Wilhelm das sogenannte Majorat in seinem Hause ein, demgemäß der älteste Sohn alleiniger Nachfolger wurde. Graf Wilhelm I. wurde in der Familiengrablege im Kloster Eberbach beigesetzt. Das Grabmal befand sich 1612/1614 in der Klosterkirche vor dem Johannesaltar und wurde bei späteren Umbauten an der Wand aufgestellt. Fragmente der zerstörten Grabplatte aus rotem Sandstein sind heute im Abtei-Museum ausgestellt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Katzenelnbogen)

    Name:
    Ältere Linie

    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Wilhelm heiratete Irmgard (Jutta) von Isenburg-Büdingen in 1284. Irmgard gestorben in 1309. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Waldeck. Adelheid (Tochter von Graf Otto I von Waldeck und Sophie von Hessen) gestorben am 1 Sep 1329; wurde beigesetzt in Stiftskirche St, Goar. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE.
    2. 295. Elisabeth von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1317; gestorben in 1368.

  18. 190.  Diether VI. von KatzenelnbogenDiether VI. von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1273; gestorben in 1315.

    Notizen:

    Gestorben:
    im Turnier

    Diether heiratete Katharina von Kleve in vor 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Lisa (Elisabeth) von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 191.  Graf Johann II. von Sponheim-StarkenburgGraf Johann II. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Blancheflor8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1265 und 1270; gestorben in 22 Feb oder 29 Mrz 1324.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hintere Grafschaft Sponheim; Graf der hinteren Grafschaft Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann II. von Sponheim (* zwischen 1265 und 1270; † 22. Februar oder 29. März 1324) zu Starkenburg entstammte dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und regierte die hintere Grafschaft Sponheim 35 Jahre lang von 1289 bis 1324.

    Leben
    Johann II. von Sponheim heiratete Katharina von Ochsenstein (Nichte König Rudolfs von Habsburg)[1]. Eine früher vermutete Ehe mit einer Katharina von Vianden ist mittlerweile widerlegt[2]. Johann war Parteigänger von Heinrich VII. und stand damit in Opposition zur vorderen Grafschaft Sponheim. Er nahm am Romzug teil und ist als Teilnehmer in der Bilderchronik abgebildet. Er wird durch Brief vom Jahre 1305 der Stadt Trier Bürger, die sich dagegen verpflichtet, ein Jahrgeld von 100 Pf. Pfennig an ihn zu entrichten. Graf Johann II. von Sponheim-Starkenburg erscheint in Urkunden von den Jahren 1309 und 1310 als Landvogt.[3][4] Bestätigung aller Privilegien, welche König Heinrich und andere Reichsvorfahren verliehen hatten, gewährte Kaiser Ludwig ihm 1314;[5] im gleichen Jahr wurde er von Kurfürst Balduin von Trier zum obersten Amtmann der Trierischen Lande, zwischen Mosel und Rhein gelegen, ernannt.[3][6] Johann II. wurde im Kloster Himmerod beigesetzt.

    Johann heiratete Katharina von Ochsenstein in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 297. Heinrich II. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

  20. 192.  Graf Wilhelm von ArnsbergGraf Wilhelm von Arnsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Peronetta8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1277; gestorben in 1338.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1313 bis 1338, Grafschaft Arnsberg; Graf von Arnsberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Arnsberg)

    Wilhelm von Arnsberg (* um 1277; † 1338) war Graf von Arnsberg und regierte von 1313 bis 1338.

    Familie und Herkunft
    Wilhelm von Arnsberg war Sohn des Grafen Ludwig und dessen Frau Pironette von Jülich, Tochter des Grafen Wilhelm IV. von Jülich.

    Wilhelm selbst war verheiratet mit einer Verwandten Beatrix von Cuyk-Rietberg, einer Tochter des Grafen Konrad II. von Rietberg. Im Laufe ihrer Ehe hatte das Paar sieben Nachkommen. Gottfried wurde der Nachfolger seines Vaters. Der Sohn Wilhelm wurde Propst des Kanonikerstiftes Meschede. Konrad war Domherr von St. Peter in Osnabrück. Mechthild heiratete Johann III. Graf von Oldenburg. Adelheid war Kanonikerin in Köln. Jutta wurde Äbtissin in Fröndenberg. Piornette war Äbtissin von St. Ursula in Köln. Ein unehelicher Sohn des Grafen war Walram Kanoniker und Propst in Mariengraden in Köln sowie Dechant in Zülpich.[1]

    Leben und Wirken
    Wilhelm wurde 1313 Nachfolger seines Vaters. Seine Position war zwar weitgehend ungefährdet, allerdings machten die zahlreichen Nachkommen des alten Grafen einen Erbvergleich nötig, den Gerhard von Jülich, ein Onkel Wilhelms, vermittelte. Danach war Wilhelm als Graf von den übrigen Erbberechtigten als Nachfolger Ludwigs und ausschließlicher Herr der Grafschaft anerkannt. Unmittelbar nach dieser Übereinkunft hielt der neue Graf einen allgemeinen Lehnstag ab. Das erhaltene Protokoll gibt einige Einblicke in die Besitzverhältnisse des Grafenhauses. Danach vergab Wilhelm insgesamt 261 Lehen. Über diese konnte er freilich nicht unmittelbar verfügen, da es fast ausschließlich Erblehen waren.

    Unter Graf Wilhelm wurde das Territorium noch einmal in größere politische Zusammenhänge verwickelt. Im Gegensatz zum Erzbischof von Köln unterstützte Wilhelm nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. nicht Friedrich von Österreich, sondern Ludwig von Bayern. Dieser setzte sich als Ludwig IV. bei diesem Konflikt durch. Wilhelm war zu dieser Zeit häufig im Hoflager des Kaisers anzutreffen.

    Zum Dank erhielt Graf Wilhelm vom Kaiser zum Reichslehen: Die Vogtei über Soest, herzogliche Rechte (ducatus) innerhalb der Grenzen seiner Grafschaft. Außerdem erhielt er das sogenannte Vorstreitrecht. Damit hatte er das Recht die Reichsfahne zu tragen, wenn der Kaiser oder der Erzbischof von Köln in seiner Eigenschaft als Herzog von Westfalen (summus dux) im Raum Westfalen Krieg führen sollte. Normalerweise war dieses Recht dem Herzog von Schwaben vorbehalten. Außerdem erhielt er Wälder und Zolleinnahmen bei Neheim. Die herzoglichen Rechte waren freilich angesichts der faktischen Übermacht Kölns ohne größere praktische Bedeutung.

    Bereits im fortgeschrittenen Alter ging Graf Wilhelm ähnlich wie sein Vorfahr Gottfried I. auf einen Kriegszug in den Osten. Er folgte damit wie andere Ritter und Grafen der Einladung von Johann von Luxemburg. Dieser befand sich verbündet mit dem Deutschen Orden im Kampf mit dem polnischen König Władysław I. Ellenlang und den noch heidnischen Litauern. Im Verlauf dieser Unternehmung gründete Wilhelm 1337 die Stadt Arnsburg auf der Insel Oesel.

    Wilhelm starb 1338 nach fast fünfundzwanzigjähriger Regentschaft. Zu seinem Testamentsvollstrecker hatte er seinen Bruder Gottfried, Bischof von Osnabrück, bestimmt.

    Titel (genauer):
    Unter Graf Wilhelm wurde das Territorium noch einmal in größere politische Zusammenhänge verwickelt. Im Gegensatz zum Erzbischof von Köln unterstützte Wilhelm nach dem Tod Kaiser Heinrichs VII. nicht Friedrich I. von Österreich, sondern Ludwig von Bayern. Dieser setzte sich als Ludwig IV. bei diesem Konflikt durch. Zum Dank erhielt Graf Wilhelm vom Kaiser zum Reichslehen: die Vogtei über Soest, herzogliche Rechte innerhalb der Grenzen seiner Grafschaft, den so genannten Vorstreit (d. h. ritterliches Ehrenrecht – das Tragen der Reichsfahne war ansonsten dem Herzog von Schwaben vorbehalten) für den Fall, dass der Kaiser oder der oberste Herzog (d. i. der Erzbischof von Köln) in Westfalen Krieg führt, zudem Wälder und Zolleinnahmen bei Neheim. Die herzoglichen Rechte waren freilich angesichts der faktischen Übermacht Kölns ohne größere praktische Bedeutung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arnsberg

    Wilhelm heiratete Beatrix von Rietberg in 1296. Beatrix (Tochter von Graf Konrad II. von Rietberg und Mechthild) gestorben in 1328/1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 298. Graf Gottfried IV. von Arnsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1371.

  21. 193.  Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger)Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Florens8, 74.Wilhelm7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1284; gestorben am 10 Nov 1299 in Haarlem, Holland.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Holland)

    Johann I. (* 1284; † 10. November 1299 in Haarlem) war Graf von Holland von 1296 bis 1299. Er erbte die Grafschaft, nachdem sein Vater Florens V. ermordet worden war.

    Kurz nach seiner Geburt, im April 1285, wurde Johann aufgrund von Verhandlungen zwischen Florens und König Eduard I. von England mit Eduards Tochter Elisabeth verlobt. Wenig später wurde Johann zur Erziehung nach England an den königlichen Hof geschickt. 1296, nach dem Mord an seinem Vater, holte Eduard I. einige englandfreundliche holländische Adlige zu sich, darunter Johann III. von Renesse und Wolfhart I. von Borsselen. Am 7. Januar 1297 wurden Johann und Elisabeth getraut, kurz darauf, und nachdem er das Versprechen abgegeben hatte, den Rat von Renesse und Borsselen zu beachten, durfte Johann nach Holland zurückkehren. Elisabeth, die ihrem Ehemann nicht folgen wollte, blieb vorerst in England zurück; erst nachdem sie mit Teilen der Familie das Weihnachtsfest in Gent verbracht hatte, kam sie 1298 nach Holland.

    Johann von Renesse wurde Regent für den Grafen, der ihn allerdings am 30. April 1297 durch Wolfhart von Borsselen ablöste. Borsselen verfolgte eine Politik der Neutralität zwischen England und Flandern, geriet aber in einen Konflikt mit der Stadt Dordrecht, wo er am 30. August 1299 vom Volk getötet wurde. Daraufhin übernahm Graf Johann von Hennegau, ein Vetter von Florens V., für wenige Monate die Regentschaft. Johann I. von Holland starb noch im gleichen Jahr, am 10. November 1299, 15-jährig und ohne Nachkommen, offiziell an Dysenterie, Gerüchten zufolge jedoch eines unnatürlichen Todes.

    Mit ihm erlosch das holländische Grafenhaus der Gerulfinger. Sein Nachfolger wurde der Regent Johann von Hennegau, mit dem eine Personalunion zwischen Holland und Hennegau begann, die erst durch die Ablösung der Niederlande von der habsburgischen Herrschaft endete.

    Drei Jahre nach Johanns Tod heiratete seine Witwe Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford.

    Name:
    Mit ihm erlosch das holländische Grafenhaus der Gerulfinger.

    Johann heiratete Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) am 7 Jan 1297. Elisabeth (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 194.  Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1286; gestorben am 7 Jun 1337.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Holland; Graf von Holland als Wilhelm III.
    • Titel (genauer): 1337 bis 1345, Grafschaft Hennegau; Graf von Hennegau als Wilhelm I. (Haus Avesnes)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Holland)

    Wilhelm, genannt der Gute, (* um 1286; † 7. Juni 1337) war als Wilhelm III. Graf von Holland und Zeeland sowie als Wilhelm I. Graf von Hennegau aus dem Haus Avesnes. Er war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Avesnes-Hennegau-Holland und der Philippa von Luxemburg, Tochter von Graf Heinrich V.

    Leben
    Wilhelm III. folgte 1304 seinem Vater in der Regierung. Sein Cousin Kaiser Heinrich VII. (Mutter: Beatrix von Avesnes) erkannte ihn zwar in seinem Erbe an, er musste aber noch jahrelang um sein Erbe ringen. Erst 1323 setzte er sich gegen alle Kontrahenten durch. 1325 gewährte er der englischen Königin Isabella von Frankreich (1292–1358) und ihrem Liebhaber Roger Mortimer (1287–1330) Asyl und half ihnen in England. Wilhelm war einer der mächtigsten Fürsten im Reich und genoss hohes Ansehen. Er brachte 1337 noch das deutsch-englische Bündnis zustande, das den Beginn des Hundertjährigen Krieges bedeutete.

    Ehe
    Verheiratet war Wilhelm seit dem 19. Mai 1305 mit Johanna von Valois (1294–1352), Tochter des Grafen Karl von Valois und Schwester des späteren König Philipp VI. von Frankreich.


    Literatur
    • Pieter Lodewijk Muller: Wilhelm der Gute, Graf von Hennegau, Holland und Seeland. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 43, Duncker & Humblot, Leipzig 1898, S. 83–86.

    Titel (genauer):
    Holland war ursprünglich eine Grafschaft im mittelalterlichen Fränkischen Reich und später im römisch-deutschen Reich in Friesland zwischen dem Rhein und der Amstel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Holland

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hennegau (niederl. Henegouw für den Gau, Henegouwen für die spätere Grafschaft; franz. le Hainaut; mittellat. Hannonia), benannt nach der Gegend am Fluss Henne, ist ein historisches Territorium auf dem heutigen Gebiet Belgiens und Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Wilhelm heiratete Johanna von Valois am 19 Mai 1305. Johanna (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1294; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 299. Margarethe von Hennegau (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.
    2. 300. Philippa von Hennegau (von Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.
    3. 301. Johanna von Avesnes (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

  23. 195.  Margarete von AvesnesMargarete von Avesnes Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 18 Okt 1342.

    Margarete heiratete Graf Robert II. von Artois in 1298. Robert (Sohn von Robert I. von Artois (von Frankreich) und Gräfin Mathilde von Brabant) wurde geboren in 1250; gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 196.  Marie von Holland (Avesnes)Marie von Holland (Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354.

    Notizen:

    Marie und Louis hatten sechs Kinder, zwei Söhne und vier Töchter.

    Marie heiratete Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon in 1310 in Pontoise. Ludwig (Sohn von Prinz Robert von Frankreich (Clermont) und Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon)) wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.
    2. 303. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.
    3. 304. Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

  25. 197.  Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_(Brandenburg)

    Der Askanier Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz) war ein Markgraf von Brandenburg. Andreas Thiele bezeichnet ihn als Hermann III. von Brandenburg,[1] in anderen Zählungen ist er auch als Hermann II. von Brandenburg zu finnden.[2] Er war der Sohn des brandenburgischen (Mit-)Markgrafen Otto V., genannt „der Lange“ und der Judith von Henneberg und von 1298 bis zu seinem Tod 1308 Mit-Regent seines Cousins Otto IV., „mit dem Pfeil“. 1300 erbte er auch das abgesonderte Herrschaftsgebiet seines Onkels, des Markgrafen Albrecht III. († 1300), dessen zwei Söhne 1299 gestorben waren. 1291 hatte Hermanns Vater Otto die Pflege Coburg geerbt; mit dem Tod des Vaters wurde er somit auch Herr der Pflege Coburg. Er führte auch die Titel Graf von Henneberg oder Graf von Franken.

    Leben
    Seine Mutter Judith war eine Tochter des Hermann I., Graf zu Heldburg, Strauf, Steinach, Kalenberg, Irmelshausen, Kissen sowie der Hälfte von Schweinfurth und Münnerstadt, und dessen Frau Margarete von Holland-Seeland. Hermann I. erbte 1248/49 BBesitzungen um Hildburghausen, Rodach und Coburg sowie Schmalkalden. Die Herrschaft Hermanns I. wurde auch als Neue Herrschaft oder später Neue Pflege bezeichnet. Sein Sohn Poppo VIII. erbte die Besitzungen seines Vaters, starb jedoch schon 12911. Daher fiel das Erbe an Hermanns Schwester Judith und deren Ehemann Otto V. Da Otto sich überwiegend in der Mark Brandenburg aufhielt, setzte er zur Verwaltung Administratoren oder Pfleger ein, was der Herrschaft Hermanns die Bezeichnungen Neue Pflege oder Pflege Coburg einbrachte.
    Bereits 1290 erscheint Hermann erstmals in einer Urkunde zusammen mit seinem Vater Otto, als sein Vater sich wegen der ihm erblich zugefallenen Schlösser Kissingen, Steinach, Rotenstein und Königshofen mit Bischof Manegold von Würzburg verglich.[3]
    1297 folgte er seinem Vater als Mitregent von Brandenburg,[4] das er dann nach dem Tod des Vaters - ein Jahr später - gemeinsam mit seinem Vetter Otto IV. regierte. Von seinem Vater erbte er die Pflege Coburg. In den brandenburgischen Urkunden bezeichnete er sich daher auch als dominus de Henneberg.[5]
    Nach dem Tod des Schweidnitzer Herzogs Bolko I. 1301 übte Hermann die Vormundschaft über dessen unmündige Kinder aus. 1302 verkaufte der wettinische Markgraf der Lausitz, Dietrich IV., zunächst die Osthälfte der Markgrafschaft Lausitz (= Niederlrlausitz) an Markgraf Hermann, 1304 veräußerte er auch den Westteil an die Markgrafen Hermann und Otto IV. gemeinsam. 1303 (ohne Tag- und Monatsangabe) bezeichnete sich Hermann erstmals in einer Urkunde auch als Markgraf der Lausitz,[6] aber erst 1307 erhielten Hermann und sein neuer Mitregent, Markgraf Waldemar, die kaiserliche Belehnung mit der Markgrafschaft Lausitz.[7]
    1304 unterzeichneten Hermann und Otto den Vietmannsdorfer Vertrag mit Heinrich II. von Mecklenburg, der dem mecklenburgischen Fürsten das Land Stargard auf Lebenszeit einräumte.
    Chronisten beschreiben Hermann als weisen und kühnen Mann, der von seinen Gegnern gefürchtet war. Er war von kräftiger Statur, besaß aber auch nicht weniger Intelligenz. Er soll sein Land in Frieden regiert haben, war aber auch unnachgiebig gegen Adlige, die sich gegen ihn auflehnten. Er liebte durchaus auch die Annehmlichkeiten des Lebens. So ließ er kostspielige Ritterturniere ausrichten. Im Juli 1306 wurden Hermann und sein Neffe Waldemar vom polnischen König Wenzel III. mit Pomerellen belehnt. Wenzel wurde bald darauf ermordet und sein Nachfolger erkannte die Belehnung nicht an.
    Hermann starb, als er gemeinsam mit Otto IV. während des Norddeutschen Markgrafenkrieges im Jahr 1308 in das mecklenburgische Fürstentum einfiel und die Burg Eldenburg (bei Lübz) belagerte. Bestattet wurde er im Kloster Lehnin.

    Ehe
    1295 vermählte er sich mit Anna von Österreich, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Hermann (der Lange), Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 123 f.
    • Johannes Schultze: Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 631 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Band 1, Teilband I. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl., 333 Tafeln, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt (Main) 1997, Tafeln 277, 290.
    2 Gudrun Pischke: Agnes, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 9–30. (online)
    3 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 193)
    4 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, sowie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg, 22. Band. Die Atmark (Fortsetzung des 17. Bandes) 508 S., Berlin, Reimer 1862 Online bei Google Books (S.16)
    5 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 246)
    6 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung für de Orts- und spezielle Landesgeschichte, 1. Band. 506 S., Berlin, F. H. Morin, 1841 Online bei Google Books (S. 125, Urkunde Nr. VI)
    7 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 143)

    Hermann heiratete Anna von Habsburg in 1295. Anna (Tochter von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 305. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 306. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 307. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

  26. 198.  Jutta (Brigitte) von BrandenburgJutta (Brigitte) von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Geburt:
    Jutta soll die Tochter des Markgrafen Otto V., des Langen von Brandenburg sein.
    In dessen Bericht wird sie jedoch nicht erwähnt? Somit ist auch nicht klar welche seiner beiden Ehefrauen die Mutter sein soll?

    Jutta heiratete Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1298. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 308. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 309. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

  27. 199.  Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin der Champagne (1274 bis 1305), Königin von Navarra, Königin von Frankreich durch Heirat (1285 bis 1305)

    Notizen:

    Johanna von Navarra und Philippe IV. zeugten 7 Kinder, von denen 3 Söhne und eine Tochter das Erwachsenenalter erreichten

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Navarra)

    Johanna I. von Navarra (* 14. Januar 1273 in Bar-sur-Seine; † 2. April 1305 im Schloss Vincennes) war aus eigenem Recht von 1274 bis 1305 Gräfin der Champagne und Königin von Navarra sowie durch ihre Ehe mit Philipp IV. dem Schönen von 1285 bis 1305 Königin von Frankreich.

    Leben
    Sie war das einzige überlebende Kind König Heinrichs I. von Navarra, der als Heinrich III. auch Graf von Champagne war, und dessen Ehefrau Blanche d’Artois aus der Dynastie der Kapetinger.
    Johanna verbrachte nur 5 Jahre in der damaligen Hauptstadt von Navarra, Pamplona.
    Im Alter von wenigen Monaten wurde sie dem englischen Kronprinzen Heinrich zur Ehe versprochen.
    Nach dem Tod von Heinrich 1274 kam es in Navarra zu Aufständen und äußeren Bedrohungen, so dass sich ihre Mutter und Johanna unter den Schutz des französischen Königs und Verwandten Philipp III. stellten. Philipp stellte den Frieden durch Einmarsch seiner Truppen in Navarra wieder her.
    Johanna wurde künftig in Paris gemeinsam mit den Söhnen von Philipp III. aufgezogen.
    Da ohnehin kein männlicher Thronfolger vorhanden war, verheiratete Philipp die 11-jährige Johanna am 16. August 1284 in Paris mit seinem Sohn Philipp dem Schönen. Das Haus der Kapetinger kam so in den Besitz aller Titel und Ländereien des Herrscherhauses von Navarra und der Champagne.
    Obwohl ihre Ehe als vertragliche Gegenleistung für das militärische Eingreifen Frankreichs zustande kam, schien sie trotzdem glücklich gewesen zu sein, denn Philipp heiratete in den 9 Jahren nach Johannas Tod bis zu seinem eigenen Tod 1314 nicht wieder, obwohl damals mit einer geschickten Heirat ein großer materieller und politischer Gewinn erzielbar war.
    Nach dem Tod seines Vaters auf einem Feldzug im Oktober 1286 wurden Philipp IV. und Johanna in Reims gekrönt. Damit war sie mit 13 Jahren Königin von Frankreich.
    Johanna begleitete ihren Gemahl oft auf seinen Reisen durch Frankreich, nahm aber kaum politischen Einfluss auf ihn. Dahingegen beschäftigte sich intensiv mit der Verwaltung ihrer ererbten Territorien in der Champagne und Navarra. Johannas Ehe und die damit einhergehende Stärkung der französischen Autorität in der Champagne, drängte den benachbarten Grafen Heinrich III. von Bar in ein Bündnis mit dem König von England. Als der Graf von Bar in die Champagne einfiel zog ihm Johanna entgegen, schlug ihn in einer Schlacht bei Commines (1297) und nahm ihn gefangen. Sie eroberte Navarra von den spanischen Nachbarn zurück und gewährleistete dort einen dauerhaften Frieden.
    Johanna von Navarra starb im Jahr 1305 im Alter von 32 Jahren im Schloss Vincennes und wurde in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des Heiligen Franziskus von Assisi in der Klosterkirche beigesetzt, die 1580 abbrannte.
    Im Zusammenhang mit Johannas Tod wurde der Bischof von Troyes beschuldigt, aber nicht verurteilt. Der Leibarzt der Königin war der Erfinder Guido da Vigevano.
    1304 hatte die Königin den Pariser Stadtpalast, den sie in der rue Saint-André-des-Arts besaß, der von ihr gegründeten Stiftung des Collège de Navarre zur Verfügung gestellt, das Studenten nicht nur aus der Champagne und Navarra, sondern unabhängig von jeglicher sozialer und landsmannschaftlicher Herkunft aufnahm. Ende des 14. Jahrhunderts befand das Collège sich am nördlichen Ende der heutigen rue Descartes.
    Um 1305 bat sie den Sire Jean de Joinville, der als Seneschall der Champagne ihr Amtsträger war, eine Biographie über König Ludwig IX. den Heiligen, den Großvater ihres Gemahls, zu schreiben.

    Nachkommen
    Johanna von Navarra und Philippe IV. zeugten 7 Kinder, von denen 3 Söhne und eine Tochter das Erwachsenenalter erreichten:
    • Margarete (* wohl 1288; † nach 1294 und vor 1300)
    • Ludwig X. der Zänker (* 4. Oktober 1289; † 5. Juni 1316), 1314 bis 1316 König von Frankreich
    • Blanka (* wohl 1290; † 1314 ? )
    • Philipp V. der Lange (* 1291; † 3. Januar 1322), 1316 bis 1322 König von Frankreich
    • Isabella (* 1292; † 21. November 1357), genannt die "Wölfin von Frankreich (Louve de France)"
    • ⚭ am 22. Januar 1308 König Eduard II. von England
    • Karl IV. der Schöne (* 18. Juni 1295; † 1. Februar 1328), 1322 bis 1328 König von Frankreich
    • Robert (* 1297; † 1308)



    Literatur
    • Jean Favier: Philippe le Bel. Fayard, [Paris] 1978.
    • Béatrice Leroy: Johanna I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523.
    Weblinks
     Commons: Johanna I. von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johanna heiratete König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne am 16 Aug 1284 in Paris, France. Philipp (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes.
    2. 311. Prinzessin Isabelle von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.
    3. 312. König Philipp V. von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp.

  28. 200.  Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Lancaster; 3. Earl of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Plantagenet,_3._Earl_of_Lancaster (Apr 2018)

    Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster (* 1281; † 22. September 1345[1]) war ein englischer Adeliger.

    Er wurde als jüngerer Sohn von Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster, dem Sohn von Heinrich III. und Blanche d’Artois geboren. Henrys älterer Bruder Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster, folgte seinem Vater 1296 nach, Henry wurde jedoch Miitglied des Parlaments. Er nahm an der Eroberung Caerlaverocks im Juli 1300 teil. 1322 schloss sich sein älterer Bruder Thomas einem Aufstand an, in dem sich die Landadeligen gegen die hohen finanziellen und militärischen Anforderungen des Königs wehrten und vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser vorgehen wollten. Allerdings gelang es dem König, diese Rebellion niederzuschlagen. Die Aufständischen wurden durch die Beschlagnahmung ihrer Ländereien hart bestraft und Thomas wwurde des Hochverrates angeklagt und hingerichtet[2]. Damit verlor er auch seine Titel[3]. Henry, der nicht an der Rebellion seines Bruders teilgenommen hatte, versuchte den Titel und die Lehen seines Bruders zurückzubekommen, woraufhin er am 29. März 1324[4] zum Earl of Lancaster und Leicester wurde und einige Jahre später auch sein Lehen bekam. Nach der Rückkehr der Königin Isabella mit ihrem Geliebten Roger Mortimer nach England im September 1326 schloss sich Henry der Rebellion gegen Eduard II. an, die schließlich mit dem Sturz des Königs und seiner Günstlinge endete. Henry selbst nahm den König gefangen und bewachte ihn im Kenilworth Castle[5]. Nach dem Sturz Roger Mortimers schien sich Henry, als dessen ehemaliger Verbündeter, gut mit den neuen Zuständen abfinden zu können und war dem neuen König Eduard III. als General in Schottland zu Diensten. Um das Jahr 1330 herum erblindete Henry und starb fünfzehn Jahre später im 22. September 1345.

    Name:
    Das Haus Anjou-Plantagenêt war eine französischstämmige Herrscherdynastie, die von 1154 bis 1399 in direkter Linie und bis 1485 in den Nebenlinien Lancaster und York die Könige von England stellte.
    Neben dem französischen Herrschergeschlecht der Kapetinger und den Kaiserhäusern der Ottonen, Salier und Staufer gehören die Plantagenets zu den bedeutendsten westeuropäischen Dynastien des Hochmittelalters. Zur Zeit ihrer größten Machtentfaltung herrschte die Familie über das Angevinische Reich, das neben England auch die Herzogtümer Normandie, Bretagne, Aquitanien, die Grafschaften Anjou, Maine und Touraine sowie weitere Teile des Königreichs Frankreich umfasste.
    Bis heute setzt sich das Haus Plantagenet im Mannesstamm in der Linie der Dukes of Beaufort fort, die von der gleichnamigen Bastardlinie abstammt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Plantagenet (Aug 2023)

    Henry heiratete Maud (Matilda) de Chaworth in 1297. Maud (Tochter von Patrick von Chaworth und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in cir 1282 in Chaworth; gestorben in cir 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 313. Henry of Grosmont (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310 in Grosmont Castle; gestorben am 23 Mai 1361.
    2. 314. Matilda (Maud) von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 5 Mai 1377 in Bruisyard; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk.
    3. 315. Eleanor von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester.

  29. 201.  Graf Philippe von ArtoisGraf Philippe von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von Conches-en-Ouche - Herr von Mehun-sur-Yèvre - Herr von Nonancourt - Herr von Domfront
    • Titel (genauer): Grafschaft Artois; Graf von Artois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_d’Artois_(Conches) (Nov 2018)

    Philippe d’Artois (* 1269; † 11. September 1298) war Herr von Conches-en-Ouche, Mehun-sur-Yèvre, Nonancourt und Domfront. Er war der erbberechtigte Sohn des Robert II. (X 1302), Graf von Artois, und der Amicia de Courtenay († 1275).
    Philippe d’Artois erbte von seiner Mutter die Herrschaften Conches-en-Ouche und Mehun-sur-Yèvre, war darüber hinaus noch Herr von Nonancourt und Domfront.

    Im November oder Dezember des Jahres 1281 heiratete er Blanche de Bretagne (1270–1327), Tochter von Johann II., Herzog von Bretagne und Beatrix von England.

    Philippe d’Artois wurde am 20. August 1297 in der Schlacht von Veurne so schwer verwundet, dass er nach mehr als einem Jahr, am 11. September 1298, den Folgen starb. Da er vor seinem Vater starb war er nie Graf von Artois. Als sein Vater Roberert II. von Artois 1302 in der Sporenschlacht fiel, brach ein Konflikt um die Nachfolge in der Grafschaft aus, bei dem es Philippes Schwester Mathilde gelang, die Macht an sich zu reißen, nachdem sie Philippes einzigem, minderjährigen Sohn Robert die Ehelichkeit abgesprochen hatte.

    Titel (genauer):
    Philippe wird in der Liste der Grafen nicht aufgeführt..?

    Anlässlich ihrer Hochzeit mit König Philipp II. August im Jahr 1180 erhielt Isabella von Hennegau das Artois von ihrem Onkel, Graf Philipp I. von Flandern, als Mitgift überreicht. Nach Isabellas Tod 1190 ging ihr Erbe auf ihren Sohn, dem unmündigen Kronprinzen Ludwig VIII. den Löwen über. Dessen Vater geriet gegen die Grafen von Flandern in langwierige Streitereien um die Besitzrechte auf das Artois, im Vertrag von Péronne (1200) trat der König den Norden des Artois schließlich an Flandern ab. Prinz Ludwig erzwang allerdings 1212 von Gräfin Johanna die Herausgabe des betroffenen Gebiets, aber erst nach der Schlacht bei Bouvines 1214 konnte er das Erbe seiner Mutter endgültig für sich sichern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois (Sep 2023)

    Philippe heiratete Blanche (Blanka) von der Bretagne in Nov oder Dez 1281. Blanche (Tochter von Herzog Johann II. von der Bretagne und Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 316. Margarete von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. 317. Graf Robert III. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 318. Jeanne von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.
    4. 319. Marie von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

  30. 202.  Mathilde (Mahaut) von ArtoisMathilde (Mahaut) von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 27 Nov 1329 in Paris, France; wurde beigesetzt am 30 Nov 1329 in Abtei Maubuisson.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pfalzgräfin von Burgund und Pair von Frankreich durch Heirat
    • Titel (genauer): 1309-1329, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Artois)

    Mathilde, auch Mahaut genannt (* um 1270; † 27. November 1329 in Paris) war Gräfin von Artois von 1302 bis 1329 sowie durch Heirat Pfalzgräfin von Burgund und Pair von Frankreich.
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Mathilde war die Tochter von Graf Robert II. († 1302) und Amicia von Courtenay († 1275). Sie wurde Nachfolgerin ihres Vaters unter Übergehung ihres Neffen Robert III., Sohn von Roberts II. Sohn Philipp († 1298), dem sie erfolgreich die Ehelichkeit absprach.
    1285 mit Otto IV. Pfalzgraf von Burgund verheiratet, verwitwete sie im Jahr 1303 im Alter von 33 Jahren. Das Erbe Ottos, der den Wunden erlag, die er sich in der Schlacht von Courtrai in Flandern zugezogen hatte, fiel an ihren dreijährigen Sohn Robert.

    Ihre beiden Töchter Johanna und Blanka verheiratete sie mit Philipp und Karl von Frankreich, den beiden Söhnen des Königs Philipp IV. von Frankreich. Blanka war 1314 direkt, Johanna als Mitwisserin in den Ehebruchskandal der Tour de Nesle verwickelt. Während Blanka, von ihrem Gemahl verstoßen, bis zu ihrer Scheidung in der Burg Château-Gaillard eingekerkert blieb und sich dann in das Kloster von Maubuisson zurückziehen durfte, gelang es Mathilde, die Freilassung ihrer älteren Tochter Johanna aus der Gefangenschaft in der Burg Dourdan zu erwirken. Sie kehrte an die Seite ihres Gemahls Philipp zurück, der ihr wohl nicht zuletzt verzieh, weil sie 1315 das Erbe ihres jung verstorbenen Bruders Robert antrat und er nicht auf die Freigrafschaft Burgund verzichten wollte.
    Einen 1316 von ihrem Neffen Robert – der 1309 in einem ersten Prozess um sein Erbe unterlegen war – in der Grafschaft Artois organisierten Aufstand schlug Mathilde erfolgreich nieder. Im gleichen Jahr wurde sie nach dem Tod des fünf Tage alten Königs Johann I. von Frankreich († 19. November 1316) verdächtigt, den Säugling ermordet zu haben – zumal nun ihr Schwiegersohn als Philipp V. die Thronfolge antrat und ihre Tochter Johanna gemeinsam mit ihm in Reims gekrönt wurde.

    Ab 1318 führte Robert von Artois vor dem cour des pairs genannten Gerichtshof der Pairs und dem König einen zweiten Prozess gegen Mathilde, um sein rechtmäßiges Erbe zurückzuerlangen, verlor diesen aber, nachdem sich herausgestellt hatte, dass ddas wichtigste der von ihm vorgelegten Dokumente eine Fälschung war. Die Fälscherin Jeanne de Divion wurde zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt und verbrannt und Robert von Artois nach der Beschlagnahmung seiner Besitztümer verbannt. Er fand Aufnahme in England.
    Mathilde erlebte sowohl den Tod – ohne männliche Erben – Philipps V. († 1322) als jenen seines Bruders Karl IV. († 1328), mit dem die direkte Linie der Kapetinger ausstarb. Nun erhob, von Robert von Artois ermutigt und mit Unterstützung der Herzöge von Burgund, deren Schwester Isabella von Frankreich für ihren Sohn Eduard Anspruch auf den Thron Frankreichs, was Anlass zum Ausbruch des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England gab.
    Mathilde von Artois starb am 27. November 1329 in Paris im Alter von etwa 59 Jahren. Die Todesursache blieb ungeklärt. Die Vermutung, sie sei während eines Nachtmahls, das sie vier Tage zuvor im Kreise des Hofes in Poissy eingenommen hatte, vergiftet worden, konnte nicht belegt werden. Am 30. November wurde sie – wie ihr Vater – in der Abtei Maubuisson beigesetzt, während die Herzbestattung in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des heiligen Franziskus erfolgte. Es wurde dort im Grab ihres Sohnes beigesetzt. Von einer der nicht eindeutig identifizierten Grabfiguren aus dem ersten Drittel des 14. Jahrhunderts, die in der Grablege in der Saint-Denis verwahrt sind wird angenommen, dass es sich um jene der Mathilde von Artois handelt.
    Ihr autoritäres Verhalten machte Mathilde von Artois sehr unpopulär, was die ungewöhnlichen Anklagen, die gegen sie erhoben wurden, erklärt.

    Nachkommen
    Mathilde und Otto IV. von Burgund hatten folgende Kinder:
    • Johanna (* um 1291; † 1330), 1315 Gräfin von Burgund, ∞ 1307 den künftigen König Philipp V. von Frankreich
    • Blanka (* um 1295; † 1325/26), ∞ 1308 den künftigen König Karl IV. von Frankreich, 1322 geschieden, Nonne in Maubuisson
    • Robert (* 1300; † 1315), 1302 Graf von Burgund
    • Jean, starb als Säugling
    Weblinks
    • Mathilde von Artois, Biografie der Association Mahaut d'Artois

    Mathilde heiratete Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon) in 1285. Otto (Sohn von Hugo von Chalon (Salins) und Adelheid von Meranien (von Andechs)) wurde geboren in cir 1238; gestorben am 26 Mrz 1303. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 320. Gräfin Johanna II. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1291; gestorben am 21 Jan 1330 in Roye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  31. 203.  Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois)Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in Aug 1342.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois -Haus Châtillon-
    • Titel (genauer): Herr von Avesnes, Trélon, Guise etc.
    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Graf von Blois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._(Blois)

    Guido I. (Guy I. de Châtillon, 1298 bezeugt, † August 1342) war Graf von Blois und Dunois, Herr von Avesnes, Trélon, Guise etc. Er war der Sohn von Hugo II. von Châtillon, Graf von Blois und Dunois (Haus Châtillon), und Beatrix von Flandern (Haus Dampierre). Er ist nicht zu verwechseln mit Guy I. de Châtillon, Herr von Châtillon (1076 bezeugt) oder Guy I. de Châtillon, Graf von Saint-Pol (X 1226).

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Herzog Louis de Valois kaufte den Erben Guys II. die Grafschaften Blois und Dunois für 200.000 französische Kronen ab. Sein Sohn Charles de Valois, duc d’Orléans gab Dunois im Tausch gegen die Grafschaften Mortain und Gien an seinen Halbbruder, den „Bastard von Orléans“ ab.

    Guy heiratete Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger) am 6 Okt 1310. Marguerite (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 321. Graf Louis I. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 322. Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.
    3. 323. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1363.

  32. 204.  Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1317 bis 1344, Grafschaft Saint-Pol; Graf von St. Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Familie/Ehepartner: Jeanne de Fiennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 324. Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

  33. 205.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Mathilde heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in Jun 1308 in Poitiers. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 325. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 326. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  34. 206.  Graf Johann III. von BrienneGraf Johann III. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Beatrix8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1302, Grafschaft Guînes; 13. Graf von Guînes (Haus Brienne, durch Heirat mit Johanna)
    • Titel (genauer): 1294 bis 1302, Grafschaft Eu; Graf von Eu
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer an der Sporenschlacht (Kortrijk)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._von_Eu

    Johann III. von Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Johann von Brienne († 11. Juli 1302 bei Courtrai) war als Johann III. ein Graf von Eu und Guînes (iure uxoris) aus dem Haus Brienne. Er war ein Sohn von Johann II. von Eu und der Beatrix von Châtillon.

    Johann war mit Johanna von Guînes verheiratet, einer Enkeltochter des Grafen Arnold III. von Guînes. Dennoch musste er vor dem Parlament in Paris einen Prozess um ihr Erbe führen, da der Großvater seiner Frau 1285 gezwungen wurde, die Grafschaft Guînes an die französische Krone zu verkaufen. Der Streit endete im Februar 1295 zu Johanns Gunsten, nachdem König Philipp IV. der Schöne ihm und seiner Frau die Grafschaft übertrug.

    Johann kämpfte anschließend für den König im Flandernkrieg und fiel dabei 1302 in der Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen.[1] Er wurde bestattet in der Abtei von Foucarmont. Sein Sohn war Raoul.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Das Haus Brienne war eine Familie des Feudaladels der hochmittelalterlichen Champagne in Frankreich, deren namensgebende Stammburg bei der heutigen Gemeinde Brienne-le-Château im Département Aube lag. Besondere historische Prominenz hat diese Familie aufgrund ihrer generationenübergreifenden Beteiligung an den Kreuzzügen des 12. und 13. Jahrhunderts erlangt und hat einen König von Jerusalem und Kaiser von Konstantinopel hervorgebracht. Darüber hinaus stellten die Brienne drei Connétable von Frankreich und zwei Lord High Constable in England.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Brienne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Arnold III., 12. Graf von Guînes, geriet am 12. Juli 1253 in der Schlacht von Walcheren in Gefangenschaft, aus der er, um freigelassen zu werden, seine Grafschaft 1285 an den König verkaufen musste. Zehn Jahre später, 1295, gab Philipp IV. von Frankreich einen Teil des Besitzes an Johanna von Guînes zurück, die Enkelin Arnolds III. und Ehefrau von Johann II. von Brienne, Graf von Eu, der daraufhin zusätzlich den Titel eines Grafen von Guînes annahm.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Familie/Ehepartner: Johanna von Guînes (von Gent). Johanna (Tochter von Herr Enguerrand V. (Balduin?) von Coucy (von Guînes-Gent)) gestorben in 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 327. Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

  35. 207.  Isabelle von BrienneIsabelle von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Beatrix8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 1307.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean de Brienne, Graf von Eu (Haus Brienne)

    Isabelle heiratete Johann II. (Jean) von Dampierre in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre und Laura von Lothringen) gestorben in vor 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 328. Marguerite von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  36. 208.  Herzog Johann II. von BrabantHerzog Johann II. von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1294 bis 1312)

    Notizen:

    Das einzige Kind von Johann II. und Margaret war Johann III. (1300–1355), Herzog von Brabant und Limburg.
    Darüber hinaus hatte er eine Reihe von unehelichen Kindern, worunter Johann Cordeken welcher um 1312 die Herrschaft Glymes in Brabant erhielt und somit das Haus Glymes begründete

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Brabant)

    Johann II. der Friedfertige (* 27. September 1275; † 27. Oktober 1312 in Tervuren) war Herzog von Brabant und Limburg von 1294 bis 1312. Er war der Sohn von Herzog Johann I. und Margarete von Flandern.

    1277 wurde er mit Margaret Plantagenet, der siebten Tochter des englischen Königs Eduard I. verlobt, die er heiratete, als er 20 Jahre alt war. Er folgte seinem Vater 1294 als Herzog, und sah sich Aufständen gegenüber, denen er mit Hilfe seinees Onkels Gottfried von Aerschot Herr wurde. Er verbündete sich mit dem König von England, Guido von Flandern und anderen Adligen gegen Philipp IV. von Frankreich, allerdings verzögerte sich der Angriff so lange, bis das Bündnis sich im Jahr 1300 selbst auflöste. Später kämpfte er gegen König Albrecht von Habsburg, der seine Autorität in der Region wiederherstellen wollte, und musste sich schließlich unterwerfen. Im Jahr 1303 kämpfte er gegen Johann II. von Holland, um sein Gebiet in Richtung der Scheldemündung zu erweitern, scheiterte aber auch hier.
    Auf dem Sterbebett unterzeichnete er die Charta von Kortenberg, die den Rang einer Verfassung Brabants bekam.

    Nachkommen
    Johann II. heiratete am 9. Juli 1290 in der Westminster Abbey Margarete von England (1275–1333), Tochter des Königs Eduard I. und der Eleonore von Kastilien. Ihr Kind war Johann III. (1300–1355), Herzog von Brabant und Limburg.
    Darüber hinaus hatte er eine Reihe von unehelichen Kindern, worunter Johann Cordeken welcher um 1312 die Herrschaft Glymes in Brabant erhielt und somit das Haus Glymes begründete


    Literatur
    • Académie royale de Belgique, Biographie Nationale, Band 10, Brüssel 1889
    Weblinks
     Commons: Johann II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt) am 9 Jul 1290 in Westminster Abbey, London, England. Margaret (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 329. Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

  37. 209.  Königin Margarete von BrabantKönigin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1275/1276; gestorben am 14 Dez 1311 in Genua; wurde beigesetzt in Genua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab ihrer Krönung 1309; Königin des Heiligen Römische Reiches Deutscher Nation

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant (Okt 2017)

    Margarete war eine Tochter des Herzogs Johann I. von Brabant und seiner zweiten Gattin Margarete.

    Margarete begleitete ihren Mann auf dessen Italienzug. Als erste Frau seit Konstanze von Aragón nahm Margarete wieder an einem Romzug teil.[1] Sie erkrankte während der Belagerung von Brescia, als auch im Heer eine Seuche ausbrach, und verstarb nur wenige Monate später am 14. Dezember 1311 in Genua, wo sie auch begraben liegt. Das für sie im Auftrag Heinrichs 1313-14 errichtete prächtige Grabmal von Giovanni Pisano wurde 1804 zerstört und ist heute nur noch mit fünf Elementen fragmentarisch erhalten (Genua, Palazzo Bianco).

    Die Königin wurde bereits zu Lebzeiten für ihren christlichen Lebenswandel und ihre Frömmigkeit gerühmt. Pisanos Darstellung der Verstorbenen wird nicht als Porträt, „sondern als unmittelbar nach dem Tode in den Himmel entrückten Seele“ interpreretiert.[2] Italienische Chronisten wie Albertino Mussato und Giovanni de Cermenate beschrieben das Aussehen der Königin mit „...obwohl im 36. Lebensjahr stehend, von jugendlichem Eindruck, mit weißem Teint, dunklen Haaren […] und dem Antlitz und den Äuglein, die beständig zu lächeln schienen“.[3] Zur Identifikation der Königin zeigte Pisano den nach germanischem Brauch die Stirn, das Kinn und den Hals bedeckenden Schleier, und ein nach gallischer Sitte den Körper weit umhüllendes Gewand.

    Name:
    Margarete von Brabant war die Frau Heinrichs VII. von Luxemburg und ab ihrer Krönung 1309 römisch-deutsche Königin.

    Titel (genauer):
    Am Dreikönigstag 1309 wurde sie in Aachen durch den Kölner Erzbischof Heinrich von Virneburg gekrönt.

    Gestorben:
    Sie erkrankte während der Belagerung von Brescia, als auch im Heer eine Seuche ausbrach.

    Margarete heiratete Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) in 1292. Heinrich (Sohn von Graf Heinrich VI. von Luxemburg und Beatrix von Avesnes) wurde geboren in 1278/1279 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 24 Aug 1313 in Buonconvento bei Siena; wurde beigesetzt in Dom von Pisa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 330. König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 331. Königin Beatrix von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin.

  38. 210.  Maria (Marie) von BrabantMaria (Marie) von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338.

    Maria heiratete Graf Amadeus V. von Savoyen in 1297. Amadeus (Sohn von Graf Thomas II. von Savoyen und Béatrice (Beatrix) dei Fieschi) wurde geboren in 1252/1253; gestorben am 16 Okt 1323 in Avignon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 332. Anna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 333. Beatrice von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.
    3. 334. Prinzessin Katharina von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  39. 211.  Elisabeth von Brabant-ArschotElisabeth von Brabant-Arschot Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Gottfried8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1350.

    Elisabeth heiratete Graf Gerhard V. von Jülich in Datum unbekannt. Gerhard (Sohn von Graf Wilhelm IV von Jülich und Richarda von Geldern) wurde geboren in vor 1250; gestorben am 29 Jul 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Herzog Wilhelm I. von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.
    2. 336. Marie von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1353.
    3. 337. Elisabeth von Jülich  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 212.  Graf Ludwig von ÉvreuxGraf Ludwig von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Longueville (ab 1316), Graf von Évreux (ab Januar 1317)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Évreux)

    Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux (* Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris) war der dritte Sohn des französischen Königs Philipp III. mit dessen zweiten Ehefrau Maria von Brabant. Er war der Halbbruder von König Philipp IV. und Karl von Valois, dem Gründer des Hauses Valois.
    1298 gab ihm Philipp IV. als Paragium die Grafschaften Évreux, Étampes, Beaumont-le-Roger, Meulan und Gien. 1316 bekam er zusätzlich die Grafschaft Longueville. Im Januar 1317 wurde er zum Grafen von Évreux und damit zum Pair von Frankreich ernannt.
    Anders als die meisten seiner Zeitgenossen war er ein friedliebender Adliger. Er verteidigte in diplomatischen Missionen die Rechte des Königs gegen die Kirche und unterstützte insbesondere seinen Halbbruder Philipp IV. in dessen Kampf gegen Papst Bonifatius VIII. (1294–1303). Er nahm 1297, 1304 und 1315 an den Feldzügen in Flandern teil.

    (Apr 2018)

    Name:
    Ludwig von Évreux ist der Stammvater des Hauses Frankreich-Évreux.

    Begraben:
    Er wurde in Saint-Jacques in Paris beerdigt..

    Ludwig heiratete Margarete von Artois in Anfang 1301. Margarete (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 338. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 339. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 340. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  41. 213.  Margarethe von FrankreichMargarethe von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.

    Notizen:

    Margarethe und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Frankreich_(1282–1318)

    Margarethe von Frankreich (* um 1282 in Paris; † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire[1]) war die Tochter des französischen Königs Philipp III. und dessen zweiter Gemahlin Maria von Brabant. Als zweite Gattin König Eduards I. war sie von 1299 bis 1307 Königin von England.

    Heirat
    Trotz der Trauer um seine 1290 verstorbene erste Gattin Eleonore von Kastilien beschloss König Eduard I. von England einige Jahre später, sich erneut zu vermählen. Dass seine Wahl ursprünglich auf Blanche, die für ihre Schönheit bekannte Tochter Philipps III. und Schwester Margarethes gefallen, diese Heirat aber von ihrem Halbbruder, dem französischen König Philipp IV., dem Schönen, vereitelt worden sei, ist eine nicht fundierte Erzählung.[2] Blanche sollte 1300 König Rudolf I. von Böhmen heiraten.
    1294 bot Philipp IV. an, die noch sehr junge Margarethe mit dem bereits 55-jährigen Eduard I. zu vermählen. Diesbezügliche Verhandlungen blieben zunächst erfolglos. Der englisch-französische Konflikt spitzte sich zu und Philipp IV. rückte in diie Gascogne ein, die zu Eduards Festlandbesitz gehörte. Der im folgenden Krieg als Vermittler agierende Papst Bonifatius VIII. brachte das Heiratsprojekt 1298 wieder ins Gespräch, und nach Verhandlungen in Montreuil im Juni 1299 wurde ein Frieden geschlossen, u. a. unter der Bedingung von Eduards Eheschließung mit Margarethe. Am 10. September 1299 fand diese in Canterbury vom Erzbischof Robert Winchelsey zelebrierte Vermählung der etwa 17-jährigen (oder nach anderen Quellen 20-jährigen) Margarethe mit dem mittlerweile 60-Jährigen englischen König statt. Es schlossen sich viertägige Hochzeitsfeierlichkeiten an.

    Englische Königin
    Im Oktober 1299 zog Margarethe in London ein. Die neue Herrscherin wurde aber nie in einer offiziellen Zeremonie gekrönt und war damit die erste ungekrönte Königin seit der normannischen Eroberung Englands. Eduard kehrte bald auf den Kriegsschauplatz nach Schottland zurück und ließ Margarethe alleine in London zurück. Dort lebte sie zunächst im Tower, um nicht der damals von den Kreuzfahrern eingeschleppten Pockenepidemie zum Opfer zu fallen. Margarethe entschloss sich nach einigen Monaten, zu ihrem nach wie vor militärisch aktiven Gemahl zu reisen.
    Das altersmäßig so weit auseinanderliegende Königspaar führte trotzdem eine glückliche Ehe. 1303/04 war Margarethe bei ihrem Gemahl in Schottland. Eduard liebte nach dem Zeugnis seiner Briefe und zeitgenössischer Chroniken seine Gattin sehr. Als ihre Schwester Blanche 1305 verstarb, befahl Eduard an seinem Hof Staatstrauer, nur um seiner Frau zu schmeicheln. Margarethe verband eine enge Freundschaft zu ihrer Stieftochter Mary, einer Nonne, und ihrem Stiefsohn, dem Thronfolger Eduard (II.), die beide in ihrem Alter waren. Eduard (II.) schenkte seiner Stiefmutter einmal einen teuren Rubin und einen Goldring, und Margarethe wiederum vermittelte 1305 in einem Konflikt zwischen dem Thronfolger und seinem Vater.
    Häufig setzte sich Margarethe bei ihrem königlichen Gemahl für in Ungnade gefallene Untertanen ein und konnte so deren Strafen mindern. So verdankte ihr etwa ein gefangengenommener und mit dem Tod bedrohter Goldschmied, der die Krone für den schottischen König Robert Bruce hergestellt hatte, sein Leben. Vielleicht wollte sie so Bedenken wegen ihrer französischen Herkunft zerstreuen, die sie jedoch anscheinend nicht gänzlich auszuräumen imstande war. Von zeitgenössischen englischen Autoren wurde sie als schön und fromm beschrieben und „die Blume von Frankreich“ genannt.

    Witwenzeit und Tod
    Nach Eduards Tod 1307 heiratete Margarethe nicht mehr, obwohl sie erst etwa 25 Jahre alt war. Angeblich sagte sie: „Als Eduard starb, starben für mich alle Männer“. Sie beauftragte ihren Kaplan John London, eine lateinische Lobesrede auf ihren vverstorbenen Gemahl zu verfassen. Im Januar 1308 segelte sie mit dem neuen englischen König Eduard II. nach Frankreich und begleitete ihn nach Boulogne zu seiner Hochzeit mit Isabella, einer Tochter König Philipps IV. von Frankreich. Danach lebtbte sie bis zu ihrem Tod auf Schloss Marlborough in Wiltshire und widmete sich vor allem karitativen Aufgaben. Sie starb bereits 1318, überlebte ihren Gemahl also nur um gut 10 Jahre. Beigesetzt wurde sie in der Londoner Greyfriar‘s Church, deren Erbauung sie kräftig mitfinanziert hatte. Ihr ramponiertes Grabmal wurde um 1550 vom englischen Politiker Martin Bowes erstanden. Obwohl sie vom König finanziell und mit eigenen Ländereien reichlich ausgestattet worden war und 1306 auch von Papst Clemens V. £4000 erhalten hatte, hinterließ sie beträchtliche Schulden.

    Nachkommen
    Mit Eduard I. hatte Margarethe drei Kinder:
    • Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk (* 1. Juni 1300, † 4. August 1338)
    • Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 1. August 1301, † 19. März 1330)
    • Eleonore von England (* 6. Mai 1306, † 1310)
    Ihren erstgeborenen Sohn Thomas benannte Margarethe nach dem heiliggesprochenen Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, den sie während ihrer gefährlichen Geburt um Hilfe angerufen hatte; ihrer als Kleinkind verstorbenen Tochter Eleonore gab sie den Namen von Eduards erster Gattin.


    Literatur
    • John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635–636, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch)
    • Michael C. Prestwich: Margarete, Königin von England († 1318). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 236.
    • William Hunt: Margaret (1282?-1318). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 36 (Malthus – Mason), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1893, S. 136 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Margarethes Geburtsjahr wird von manchen Quellen als 1282 angegeben, vom Liber de antiquis legibus als 1279; das Todesjahr 1318 steht fest (J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635; M. C. Prestwich, Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 236.
    2 J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635.
    Weblinks
     Commons: Margarethe von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Margarethe heiratete König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer am 10 Sep 1299 in Canterbury. Eduard (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 341. Graf Edmund von Kent (von Woodstock)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

  42. 214.  Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

    Blanka heiratete Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) in 1300. Rudolf (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  43. 215.  Elisabeth von WaldeckElisabeth von Waldeck Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 24 Okt 1371.

    Elisabeth heiratete Dietrich III. (V.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) in zw 1305 und 1310. Dietrich (Sohn von Graf Dietrich II. (III.) von Honstein-Klettenberg (Hohnstein) und Sophie von Anhalt-Bernburg) wurde geboren in cir 1279; gestorben in zw 29 Sep 1329 und 4 Mai 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1306; gestorben in cir 1379.
    2. 343. Graf Ulrich (Ulmann) III. von Honstein (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1320; gestorben in nach 5 Nov 1394.

  44. 216.  Adelheid von WaldeckAdelheid von Waldeck Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 1 Sep 1329; wurde beigesetzt in Stiftskirche St, Goar.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Waldeck ist ein deutsches Hochadelsgeschlecht. Ihm entsprangen die Grafen von Waldeck, denen ab dem frühen 17. Jahrhundert außerdem die Grafschaft Pyrmont unterstand. Sie gehörten seit 1712 dem erblichen Fürstenstand an und regierten bis zur Abdankung 1918 ihr seit 1848 staatsrechtlich vereintes Land Waldeck-Pyrmont, das heute im Norden Hessens (im Landkreis Waldeck-Frankenberg) und Süden Niedersachsens (Landkreis Hameln-Pyrmont) liegt.
    Das Haus Waldeck ist die einzige noch blühende Linie der mittelalterlichen Grafen von Schwalenberg mit ihrem Ahnherrn Widekind I. († 1136/37), die umfangreichen Territorialbesitz in der heutigen Region Ostwestfalen-Lippe und angrenzenden niedersächsischen Gebieten hatten. Widekinds Sohn Volkwin II. (1125–1177/78) heiratete in der Mitte des 12. Jahrhunderts Luitgard, die Tochter und Erbin des Grafen Poppo I. von Reichenbach († 1156). So gelangten die Schwalenberger in den Besitz der im heutigen Nordhessen gelegenen Burg Waldeck und umliegender Ländereien, die zur Grundlage des bis ins 20. Jahrhundert bestehenden waldeckischen Herrschaftsgebiets wurden.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Waldeck

    Familie/Ehepartner: Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen. Wilhelm (Sohn von Graf Diether V von Katzenelnbogen und Margaretha von Jülich) wurde geboren in 1270/71; gestorben am 18 Nov 1331. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE.
    2. 295. Elisabeth von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1317; gestorben in 1368.

  45. 217.  Agnes von HessenAgnes von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 13 Jun 1332.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Agnes heiratete Graf Gerlach I von Nassau in vor 1307. Gerlach (Sohn von König Adolf von Nassau und Imagina von Limburg (von Isenburg)) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Jan 1361 in Burg Sonnenberg; wurde beigesetzt in Kloster Klarenthal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 344. Graf Adolf I von Nassau-Wiesbaden-Idstein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben am 17 Jan 1370 in Idstein.
    2. 345. Adelheid von Nassau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Aug 1344.

  46. 218.  Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Schmalkalden; Herr von Schmalkaden
    • Titel (genauer): 1340, Herrschaft Coburg; Herr in Coburg
    • Titel (genauer): 1343, Herrschaft Ilmenau; Herr von Ilmenau

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Heinrich heiratete Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Judith (Tochter von Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange und Anna von Habsburg) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 346. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 347. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 348. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 349. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  47. 219.  Berthold XI. von Henneberg-SchleusingenBerthold XI. von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1303; gestorben in nach 24 Aug 1356.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Ritter des Johanniterordens (1318) Komtur zu Boxberg (1332) Komtur zu Würzburg (1336) Ordensmeister in Deutschland (1338) Komtur zu Kühndorf (1348)


  48. 220.  Ludwig von Henneberg-SchleusingenLudwig von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am cir 1302 (1304); gestorben am 4 Mrz 1376.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Domkustos zu Bamberg (1322) Priester zu Eisfeld Domherr zu Halberstadt (1324) Elekt von Cammin (1326–1334) Domherr zu Bamberg (1339) Dompropst zu Magdeburg (1342–1355) Priester zu Schmalkalden (1342) Propst von St. Simon Judas zu Goslar (–1344)


  49. 221.  Graf Johann I. von Henneberg-SchleusingenGraf Johann I. von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1289; gestorben am 2 Mai 1359.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1347 bis 1359, Grafschaft Henneberg-Schleusingen; Graf von Henneberg-Schleusingen
    • Besitz: 1360, Herrschaft Schmalkalden; Kauft Schmalkaden

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Henneberg-Schleusingen)

    Johann I. von Henneberg-Schleusingen (* 1289; † 2. Mai 1359) war von 1347 bis 1359 regierender Graf von Henneberg-Schleusingen.

    Herkunft
    Johann war der jüngere Sohn des 1310 in den Fürstenstand erhobenen Grafen Berthold des Weisen (1272–1340) und dessen Ehefrau Adelheid von Hessen (1268–1317), Tochter des Landgrafen Heinrich I. von Hessen. Sein älterer Bruder war Heinrich VIII. († 10. September 1347), der mit Jutta (Judith) von Brandenburg zu Salzwedel (1298/1300–1353) einen früh verstorbenen Sohn und vier Töchter hatte. Sein jüngerer Bruder Berthold wurde Ritter des Johanniterordens und Komtur in Kühndorf. Der jüngste Bruder, Ludwig, trat in den geistlichen Stand und wurde schließlich Domherr in Magdeburg. Seine Schwester Elisabeth (1318–1377) heiratete Johann II., den Burggrafen von Nürnberg.

    Leben
    Frühe Jahre
    Johann verbrachte seine jüngeren Jahre meist im Gefolge seines Vaters Berthold, der von 1323 bis 1330 Vormund des minderjährigen Markgrafen von Brandenburg Ludwig, dem ältesten Sohn des Kaisers Ludwig IV., und Statthalter der Mark Brandenburg war, und dadurch hatte er vielerlei und enge Kontakte am brandenburgischen Hof und – auf Grund der lange geplanten Vermählung Ludwigs mit der dänischen Königstochter Margarethe – am dänischen Hof. Nachdem deren Bruder, Prinz Otto Christoffersen, zweiter Sohn des 1332 verstorbenen Königs Christoph II., bei seinem vergeblichen Versuch, die Herrschaft in Jütland zu erlangen, von dem faktischen Regenten, Graf Gerhard III. von Holstein-Rendsburg, am 7. Oktober 1334 in der Schlacht bei Viborg geschlagen und dann auf der Burg Segeberg als Gefangener gehalten wurde, gelang es Johann, durch Verhandlungen dessen Freilassung zu bewirken, allerdings gegen sehr schwere Auflagen, was ihm die Dänen verübelten.[1]

    Johann kehrte 1339 in die heimische Grafschaft zurück und erhielt dort von seinem Vater Einkünfte aus Besitz in Fuchsstadt, Kissingen, Nüdlingen und Behrungen, wobei er – angesichts der Tatsache, dass sein älterer Bruder Heinrich VIII. nur überlebende Töchter hatte – jedoch ausdrücklich nicht auf sein Erbrecht an der Grafschaft Henneberg verzichtete. Als sein Vater im folgenden Jahr starb, erhielt Johann von Kaiser Ludwig IV. die Bestätigung des Reichslehens der Grafschaft und seines Erbfolgerechts und von der Abtei Hersfeld die für die hersfeldischen Lehen der Henneberger.

    Auf Fürstgraf Berthold folgte 1340 Johanns Bruder Heinrich VIII. als regierender Graf. Kurz vor seinem Tod 1347 verfügte er, dass seiner Witwe Jutta und seinen drei noch nicht versorgten Töchtern[2] der Südteil der Grafschaft, die sogenannte „Neue Herrschaft“, die Jutta zu einem erheblichen Teil als Mitgift in ihre Ehe eingebracht hatte, zugewiesen werden sollte,[3] der Nordteil – die althennebergischen Lande – dagegen seinem jüngeren Bruder Johann I.

    Regierender Fürstgraf
    Johanns somit erheblich verkleinerte Grafschaft Henneberg, ein verhältnismäßig kompaktes Gebiet zwischen Thüringer Wald und Rhön, bestand aus den Burgen und Ämtern Henneberg, Barchfeld, Elgersburg, Frankenberg, Ilmenau, Kaltennordheim, Mainberg, Maßbach, Roßdorf, Sand, Schleusingen, Themar, Völkershausen, Wasungen, Wernshausen und der Hälfte der Scharfenburg und der Stadt Schweinfurt. Die territoriale Schwächung bedeutete auch eine finanzielle und machtpolitische, insbesondere gegenüber dem benachbarten Hochstift Würzburg, mit dem die Henneberger so lange um die Vorherrschaft im nördlichen Franken gerungen hatten.

    Johann blieb kaum eine andere Wahl, als sich eng an das Hochstift anzulehnen. Schon 1348, im zweiten Jahr seiner Regierung, trug er dem Bischof Albrecht II. das seit 1157 in Händen der Henneberger als Schutzvögte des Hochstifts befindliche Amt des Burggrafen in Würzburg zu Lehen auf und erhielt es am 5. Juni 1348 als würzburgisches Mannlehen zurück.[4] Dies stellte eine weitere schwerwiegende Schwächung der Grafschaft dar. Die Belehnung war verbunden mit der gleichzeitigen Belehnung Johanns durch Bischof Albrecht mit dem nunmehr erblichen Marschallamt des Hochstifts, das zuvor nur an verschiedene Henneberger verliehen worden war.[5] 1349 erneuerte der Bischof die Schutzvogtei Johanns über das Hochstift und räumte ihm und seinen Nachkommen das Öffnungsrecht in allen würzburgischen Burgen und Städten ein.[6] Die Bindung an Würzburg wurde am 12. März 1350 weiter vertieft, als Johann ein würzburgisches erbliches Burglehen auf die Burg Landeswehre und eine Erneuerung des schon 1330 seinem Vater erhaltenen Erbburglehens auf die bischöfliche Burg in Meiningen erhielt.[7][8]

    Um den Fortbestand seines Geschlechts zu sichern, heiratete Johann 1349 Elisabeth von Leuchtenberg, Tochter des Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg († 1334) und dessen Ehefrau Anna von Zollern-Nürnberg († 1340).[9]

    Johann war 1349 im Gefolge des Königs Karl IV. in Nürnberg und erhielt 1350 von diesem eine Erneuerung der hennebergischen Reichslehen und Regalien,[10] was die Auftragung der Würzburger Burggrafschaft an das Hochstift zumindest teilweise negierte. Ebenfalls 1349/50 unterstützte Johann den Wittelsbacher Markgrafen Ludwig von Brandenburg gegen die Anmaßungen des Falschen Woldemar mit einer kleinen Streitmacht (22 „Helme“ und 36 „Renner“).[11][12]

    Johann, der bereits ein finanziell verarmtes Erbe angetreten hatte, geriet auch durch seinen eigenen verschwenderischen Lebenswandel sehr bald in finanzielle Bedrängnis und sah sich im Verlauf seiner Regierung gezwungen, zahlreichen Besitz zu verpfänden oder mit Rückkaufrecht zu verkaufen: die Burgen in Kaltennordheim, Roßdorf und Barchfeld nebst den zugehörigen Orten und allem Zubehör an Abt Heinrich VI. von der Abtei Fulda (1350), Burg und Amt Ilmenau (erst 1343 durch Heinrich VIII. von den Grafen von Kevernburg gekauft) an die Grafen Heinrich VIII. (IX.)[13] und Günther XII. (XXII.)[14] von Schwarzburg (1351), Helversleben an den Landgrafen Friedrich den Strengen von Thüringen (1351), Silbach an Hans von Ostheim (1352),[15] Burg und Stadt Wasungen und die Burggüter in Bamberg und Hammelburg an Gyse von Steinau und Lutz von Herbelstadt (1353),[16] die Hälfte von Themar an Konrad von Herbelstadt (1356) und die Dörfer Kirchheim, Bechstedt und Werningsleben an die Stadt Erfurt (1357).[17][18] 1355 schloss er ein Schutzbündnis mit den Landgrafen Friedrich III. und Balthasar von Thüringen, wobei er ihnen das Recht der Einlösung aller von ihm verpfändeten Burgen und Gebiete einräumte sowie das Vorgriffsrecht auf alle zukünftig von ihm zu verpfändenden oder verkaufenden Besitz.[19]

    1356 wurde Johann auf dem Reichstag in Nürnberg von Kaiser Karl IV. zum kaiserlichen Rat ernannt und in all seinen Reichslehen und Privilegien bestätigt, unter der Bedingung, immer mit 14 Pferden und 14 Begleitern den kaiserlichen Hoftagen beizuwohnen.[20]

    Tod und Nachfolge
    Am 23. April 1359 verfügte er testamentarisch, dass seine Gemahlin Elisabeth, unter Mithilfe des Abts Hermann von Veßra und einiger weiterer adliger Räte, die Vormundschaft über seine allesamt noch minderjährigen Söhne ausüben sollte. Als ihr Wittum bestimmte er die Burgen Wasungen, Frankenberg und Schleusingen. Sollte sie erneut heiraten, sollte das Wittum zurückgegeben und sie mit 7000 Gulden abgefunden werden.[21]

    Nur neun Tage später, am 2. Mai 1359, verstarb Johann von Henneberg-Schleusingen. Der Überlieferung nach soll er auf einen seiner Schuhriemen getreten und dadurch zu Tode gestürzt sein.[22][23] Angesichts der Tatsache, dass er nur Tage zuvor sein Testament ausgestellt hatte, ist es eher wahrscheinlich, dass der inzwischen 70-Jährige durch Alter und vielleicht auch Krankheit geschwächt war und starb.

    Seine Witwe Elisabeth von Leuchtenberg († 25. Juli 1361) führte danach für ihre noch unmündigen Söhne Heinrich und Berthold die Regentschaft. Nach ihrem Tod übernahmen ihre Brüder Johann I. (1334–1407) und Ulrich II. (1344–1378) die Vormundschaft. Als Heinrich 1367 für mündig befunden wurde, regierte er zunächst gemeinschaftlich mit seinem Bruder, aber Berthold verzichtete 1375 und wurde Domherr in Bamberg; Heinrich wurde Alleinherrscher.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Johann heiratete Elisabeth von Leuchtenberg in 1349. Elisabeth (Tochter von Landgraf Ulrich I. von Leuchtenberg und Anna von Nürnberg) gestorben am 25 Jul 1361. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 350. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1351; gestorben am 24 Apr 1397.
    2. 351. Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Jul 1385.
    3. 352. Graf Heinrich X. (VII.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Jun 1352; gestorben in 9 Feb/31 Mrz - 2 Aug/26 Dez 1405; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    4. 353. Berthold XII. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1356; gestorben am 11 Feb 1416 in Kloster Hochstädt.

  50. 222.  Gräfin Elisabeth von HennebergGräfin Elisabeth von Henneberg Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1318; gestorben am 6 Dez 1377.

    Notizen:

    Elisabeth und Johann II. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Burggraf Johann II. von Nürnberg (Hohenzollern). Johann (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in vor 1320 (ev 1309?); gestorben in 1357. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 354. Margarete von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 355. Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1333; gestorben am 21 Jan 1398.

  51. 223.  Landgraf Heinrich II von HessenLandgraf Heinrich II von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1302; gestorben am 3/6 Jun 1376; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1328 bis 1376, Landgrafschaft Hessen; Landgraf von Hessen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Hessen) (Mai 2020)

    Heinrich II., genannt Der Eiserne war Landgraf von Hessen von 1328 bis zu seinem Tod 1376. Mitregent war er bereits seit 1320/21. Heinrich II. war der Sohn von Otto I. von Hessen und Enkel von Heinrich I. Er stammt damit aus der Adelsfamilie der Reginare.

    Regierung
    Heinrich führte den Konflikt gegen Kurmainz, den schon sein Vater geführt hatte und der mit der Dernbacher Fehde eng verwoben war, fort. Er siegte über die Mainzischen Truppen im Jahre 1328 in der Schlacht bei Wetzlar, in der der mainzisch-nassauische Feldhauptmann Johann von Nassau fiel. Nachdem sein Hauptgegner, der Erzbischof Matthias von Buchegg, im August 1328 verstorben war, verglich sich Heinrich mit Mainz und dessen Verbündeten. Da Mainz aber in der Landgrafschaft viele Klöster, Kirchen und auch Städte besaß, kam es weiterhin zu Konflikten, die in kriegerische Auseinandersetzungen mündeten. Diese fanden in den Jahren 1336 und 1346 statt, bei denen sich sogar die Brüder Heinrichs auf die Seite von Kurmainz stellten. 1354 kam es dann zu einem erneuten Ausgleich zwischen Hessen und Mainz, bei dem sich Heinrich II. die weltlichen Befugnisse über die Geistlichkeit in der Landgrafschaft sicherte. Er vergab Kirchhain als hessisches Lehen an Mainz, erhielt aber dafür den mainzischen Anteil am Reinhardswald; später kaufte er auch den Paderborner Teil dazu.
    Im Jahr 1329 eroberte Heinrich II. die Herrschaft Treffurt, deren raubritterische Herren 1333 verjagt wurden und deren Herrschaft ab 1336 gemeinschaftlich von Hessen, Mainz und Thüringen verwaltet wurde. Weitere Zukäufe fanden unter Heinrich II. vor allem im Osten der Landgrafschaft statt. Er erwarb 1346 Spangenberg von den mit den Treffurter Rittern verwandten Herren von Spangenberg und kaufte 1357 einen Teil der Herrschaft Itter. 1360 erwarb er gemeinsam mit Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (der Witwe des Grafen Johann I. von Henneberg-Schleusingen) die Herrschaft Schmalkalden mit Schmalkalden und Herrenbreitungen und schloss mit ihr einen gegenseitigen Erbvertrag ab. Der Kaufpreis betrug 4300 Goldgulden.

    1347 besiegte Heinrich auf der Ebene zwischen Fritzlar und Gudensberg den Mainzer Erzbischof Heinrich von Virneburg entscheidend. Letzterer war im April 1346 wegen seiner Parteinahme für Kaiser Ludwig IV. von Papst Clemens VI., der in diesem Jahre die Wahl Karls IV. zum Rex Romanorum betrieb, abgesetzt und durch Gerlach von Nassau ersetzt worden. Heinrich von Virneburg ignorierte die päpstliche Entscheidung und stritt bis zu seinem Tode 1353 mit Gerlach um das Erzbistum. Landgraf Heinrich unterstützte Gerlach, und nach dem Tode Heinrichs von Virneburg musste Mainz, auf Grund der Niederlage von 1347 und Gerlachs Versprechungen gegenüber Landgraf Heinrich, seine nieder- und oberhessischen Besitzungen von den Landgrafen als Lehen nehmen; lediglich Fritzlar, Amöneburg und Naumburg blieben Eigenbesitz.

    Im Jahre 1340 berief Heinrich II. seinen einzigen Sohn Otto II. „der Schütz“ zum Mitregenten. Da dieser aber schon 1366 starb, musste sich Heinrich nach einem anderen Nachfolger umsehen. Er wählte zunächst seinen Enkel, Herzog Otto von Braunschweig, der nach fränkischem Recht auch erbberechtigt war. Weshalb er schon 1367 seinem Enkel das Erbe absprach und sich stattdessen für seinen Neffen Hermann (dem nächsten in der Erbfolge nach fränkischem Recht) entschied, ist heute nicht mehr sicher zu ermitteln. Nach der Hessische Chronica von Wilhelm Dilich entschloss sich Heinrich dazu, weil Otto ein „wüstes Leben“ führte und sich lieblos über seinen Großvater äußerte.
    Es kam zu schweren Kämpfen zwischen Hessen und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Um 1370 suchte sich Otto von Braunschweig Verbündete gegen den Landgrafen und schloss sich mit Graf Gottfried VII. von Ziegenhain und einem großen Teil des hessischen und Teilen des westfälischen, thüringischen und sächsischen Adels bzw. der Ritterschaft zum Sternerbund zusammen. 1372 verschlimmerte sich die Lage für Heinrich II., als sich im Westen der Landgrafschaft der „Bund der alten Minne“ unter Führung von Johann von Nassau gegen den Landgrafen wandte.

    Heinrichs Hauptstütze in dieser Zeit waren seine Städte. Als er im Jahr 1372 gegen den Sternerbund zog, begann der Sternerkrieg. Ab dieser Zeit suchte nun auch Heinrich nach weiteren Verbündeten und schloss im Jahr 1373 mit Friedrich III. dem Strengen, Landgraf von Thüringen, Markgraf von Meißen, einen Erbschutzvertrag und trug dem Kaiser die Landgrafschaft zu Lehen auf.[1] Hermann der Gelehrte war dafür im Jahr 1375 in Prag bei Karl IV, der am 13. Dezember 1375 die Erbverbrüderung, das Lehen über Hessen und die Lehensanwartschaft auf Thüringen und Meißen bestätigte. Heinrich II. hatte damit erreicht, dass Otto von Braunschweig keine Aussicht mehr auf das Erbe der Landgrafschaft hatte. Mit dem Markgrafen von Meißen und Landgrafen von Thüringen hatte er auch die Stärke, den Ritterbünden im ganzen Land entgegenzutreten. Somit sah Otto wohl keine Möglichkeit mehr, seine Erbansprüche durchzusetzen. Er reagierte darauf, indem er im Jahr 1376 - ein Jahr vor dem Tod des Landgrafen - mit Heinrich einen Friedensvertrag abschloss. In diesem Vertrag verzichtete Otto auf seine Ansprüche in Hessen. Spätestens mit der kaiserlichen Entscheidung zugunsten der Landgrafen und dem Friedensvertrag brach auch die Front der Ritterschaft gegen den Landgrafen zusammen. Weiterhin erreichte Heinrich damit, dass seine Landgrafschaft nun als ganzes vom Kaiser anerkannt war, womit die Macht des Hauses Hessen erheblich gestärkt wurde.[2] Durch den Sternerkrieg kam es 1373 auch zu einem Schutzbündnis mit der Stadt Hersfeld, wodurch die Landgrafen erstmals weltlichen Einfluss im Machtbereich der Reichsabtei Hersfeld erhielten.
    In seiner Residenzstadt Kassel gründete Heinrich II. 1330 auf der anderen Fuldaseite einen neuen Stadtteil, die Unterneustadt oder auch nur Neustadt genannt wurde. Eine Brücke verband die Altstadt mit der Neustadt. Auch die Altstadt wurde ab 1330 erweitert. Auf dem zugeschütteten Trockengraben der Stadtbefestigung, der die noch kleine Siedlung umgab, entstand die Schloßstraße (ein Teil dieser Straße ist heute der „Graben“) und am Brink entstanden die ersten Neubauten. Die Oberste Gasse, die Mittelgasse, der Steinweg und die Müllergasse mit ihren Quergassen entstanden hier als erstes. Für die Bürger, die sich hier ansiedelten, wurden zeitweise Steuern und Abgaben erlassen (die so genannte „Kasseler Freiheit“'). Die Freiheit wurde als eigene Stadt mit eigenem Bürgermeister gegründet, und noch lange Zeit nach dem dies nicht mehr der Fall war, nannte man dieses Viertel „in der Freiheit“.

    Der Plan Heinrichs, in der Freiheit einen Dom zu errichten, wurde durch die angespannte finanzielle Lage der Landgrafschaft schon bald wieder aufgegeben. Stattdessen entstand die wesentlich kleinere Martinskirche, die Heinrich 1366 dennoch zu einem Domstift erhob. Die Kirche wurde aber erst zwei Jahrhunderte später fertiggestellt. Ansonsten trat Heinrich gegen die häufigen Vermächtnisse und Schenkungen an Kirchen und Klöster ein, um deren weltliche Macht zu beschränken. Dies war mit ein Grund, warum sich in der Ritterschaft so viele gegen den Landgrafen wandten.

    Wegen der Kämpfe in den vergangenen neun Jahren waren die landgräflichen Kassen belastet, weshalb Heinrich im Jahr 1375 eine neue Steuer auf alle eingeführten Waren erhob. Dies erregte den Unmut der Bürger und des Adels in seinem letzten Regierungsjahr und führte zur zeitweiligen Besetzung der Burg in Kassel durch die dortigen Bürger. Nach der Niederschlagung der Unruhen durch Landgraf Hermann II. wurde dies mit einer Anzahl von Todesurteilen geahndet.
    Heinrich II. verlieh als erster Landgraf erbliche Hofämter.[3] Das Amt des Erbmarschalls verlieh er im Jahr 1343 an die Herren von Eisenbach, das Erbkämmereramt ging 1369 an die Herren von Berlepsch, und im selben Jahr erhielt die Familie Schenck zu Schweinsberg das Erbschenkenamt.
    Heinrich II. starb, fast achtzigjährig, am 6. Juni 1376 und wurde in der Elisabethkirche in Marburg beigesetzt. Sein Neffe Hermann II. folgte ihm als Landgraf von Hessen.

    Heinrich heiratete Elisabeth von Thüringen (Meissen, Wettiner) in 1321. Elisabeth (Tochter von Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) und Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk) wurde geboren in 1306; gestorben in 1367 in Eisenach; wurde beigesetzt in Eisenach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 356. Prinzessin Adelheid von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1324; gestorben in 1371 in Hessen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg in Kassel.
    2. 357. prinzessin Elisabeth von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Mrz 1390.

  52. 224.  Ludwig von HessenLudwig von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1305; gestorben am 2 Feb 1345.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1328, Burg Grebenstein, Kassel, DE; Ludwig erhielt nach dem Herrschaftsantritt seines Bruders Heinrich II. im Jahre 1328 die Burg Grebenstein mit entsprechendem Grundbesitz als Paragium.

    Notizen:

    Ludwig der Junker (* 1305; † 2. Februar 1345) war der dritte Sohn des Landgrafen Otto I. von Hessen und dessen Frau Adelheid von Ravensberg, Tochter von Otto III. von Ravensberg.

    Ludwig erhielt nach dem Herrschaftsantritt seines Bruders Heinrich II. im Jahre 1328 die Burg Grebenstein mit entsprechendem Grundbesitz als Paragium. Papst Johannes XXII. hatte ihm im Jahre 1326, als ihm Landgraf Otto I. mit seiner Frau und großem Gefolge in Avignon seine Aufwartung machte, eine kirchliche Pfründe zugesagt, aber Ludwig hielt sich nicht an die versprochene Ehelosigkeit, verzichtete auf die kirchliche Karriere, beschied sich auf seine Herrschaft Grebenstein, und heiratete am 15. Oktober 1340 Elisabeth (auch Elise), Tochter des Grafen Simon II. von Sponheim und Witwe des 1336 verstorbenen schwäbischen Grafen Rudolf I. von Hohenberg.

    Ludwig starb im Jahre 1345. Sein Sohn Hermann wurde im Jahre 1367 von Landgraf Heinrich II., nach dem Tod von dessen Sohn Otto der Schütz im Vorjahr, zum Mitregenten und Nachfolger bestimmt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Junker

    Besitz:
    Die Burg Grebenstein, auch Grafenstein, Greuensteyn, Grevenstein genannt, ist die Ruine einer Höhenburg oberhalb der Kernstadt von Grebenstein im Landkreis Kassel in Hessen.
    Eine geschichtlich wohl eher unbedeutende ursprüngliche Burganlage wurde bereits in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts erbaut. Ab 1266 oder bald danach erweiterte Graf Ludolf V. von Dassel die Burg zum Schutz seines umliegenden Besitzes. 1272 ist diese Burg erstmals urkundlich erwähnt – im Zusammenhang von Streitfragen zwischen dem Bistum Paderborn und dem Landgrafen Heinrich I. von Hessen, wobei es um die Grenzregelungen der Burgen Schartenberg und Grebenstein sowie des Gerichts an der Hainbuche geht.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Grebenstein

    Ludwig heiratete Elisabeth (Elise) von Sponheim am 15 Okt 1340. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Landgraf Hermann II von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341 in Burg Grebenstein, Kassel, DE; gestorben am 24 Mai 1413.

  53. 225.  König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1285 bis 1314), König von Navarra als Philipp I.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_IV._(Frankreich)

    Philipp IV., genannt der Schöne, (französisch Philippe IV le Bel, englisch Philip the Fair; * 1268 in Fontainebleau; † 29. November 1314 ebenda) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1285 bis 1314 König von Frankreich und als Philipp I. König von Navarra.
    Er etablierte Frankreich als Großmacht in Europa und errichtete mit einer kompromisslosen Autorität ein modernes frühabsolutistisches Staatswesen, welches der mittelalterlichen französischen Monarchie eine bis dahin nie gekannte Machtentfaltung ermöglichte. Besondere Bedeutung besitzt seine Regentschaft wegen der Überführung des Papsttums nach Avignon und der Zerschlagung des Templerordens. Sein Beiname ist zeitgenössisch und bezieht sich auf sein Aussehen, welches dem Ritterideal seiner Zeit entsprochen haben soll.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn des Königs Philipps III. des Kühnen und dessen erster Ehefrau Isabella von Aragón, die 1271 starb. Sein älterer Bruder war der 1264 geborene Prinz Ludwig, der damit auch der designierte Nachfolger des Vaters war. Im Jahr 1274 verheiratete sich der Vater ein zweites Mal mit Maria von Brabant und brachte damit Unruhe in den königlichen Haushalt. Denn Maria von Brabant versuchte, ihren Einfluss auf das politische Tagesgeschehen geltend zu machen gegen die Partei der Königinmutter Margarete von der Provence und des Kämmerers Pierre de la Brosse. Unterstützt wurde sie dabei vom Onkel des Königs, Karl von Anjou, der über Maria seinen eigenen Einfluss auf die französische Politik festigen wollte.
    Karl von Anjou versuchte, das französische Königtum für eigene Interessen zu instrumentalisieren, als Druckmittel gegen König Peter III. von Aragon, der ihm ein ernstzunehmender Gegner um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum war. Gegenstand dieser Interessen wurde auch Philipp, der im Mai 1275 mit der Erbin des Königreichs Navarra und der Grafschaft Champagne, Johanna I., verlobt wurde. Navarra sollte so in eine gemeinsame Front gegen Aragon eingespannt werden. Als im Jahr darauf der Kronprinz verstarb, fiel darüber Pierre de La Brosse, der des Giftmordes angeklagt und anschließend hingerichtet wurde. Obwohl der Kämmerer Maria von Brabant der Tat beschuldigt hatte, verdrängte diese, und mit ihr Karl von Anjou, die Königinmutter vom Hof. Philipp selbst stieg damit in der Nachfolge an die erste Stelle auf.
    Nachdem Karl von Anjou in der sizilianischen Vesper 1282 die Insel Sizilien an Aragon verloren hatte, gewann er den Papst für sich, der zu einem Kreuzzug gegen Aragon aufrief. König Philipp III. entschloss sich auf Drängen seiner Frau, dieses Unternehmen durchzuführen, die ablehnende Haltung Prinz Philipps ignorierte er dabei. Der Feldzug wurde ein Desaster, den der König im Oktober 1285 in Perpignan mit dem Leben bezahlte. Philipp ließ den Feldzug umgehend abbrechen und nahm diplomatische Kontakte zu Aragon auf.

    Regierung
    Am 6. Januar 1286 wurde Philipp in der Kathedrale von Reims zum König gekrönt und gesalbt. Seine erste Regierungsmaßnahme war die Beseitigung der Grabenkämpfe am Hof, indem er Maria von Brabant von dort verdrängte und die Großmutter Margarete von der Provence zu einem Rückzug in ein Kloster bewegen konnte.
    Philipp gedachte seine Herrschaft über einen königlichen Rat auszuüben, was zwar nicht ungewöhnlich für einen König seiner Zeit war, wohl aber dass er sich bei der Besetzung dieses Rates auf qualifizierte Personen wie Rechtskundige und Finanzfachleute verließ, ungeachtet ihrer ständischen Herkunft. Die bekanntesten von ihnen waren Pierre Flote, Guillaume de Nogaret und Enguerrand de Marigny. Auch ließ Philipp im verstärkten Maße getroffene Entscheidungen dieses Rates von einem seiner VVertreter öffentlich verkünden und begründen, was in seinem Umfeld den Eindruck erweckte, der König sei von seinen Ratgebern abhängig und werde von diesen beherrscht - eine Frage, die noch heute die Geschichtswissenschaft beschäftigt. Der Bischof von Pamirs, Bernard Saisset, urteilte nach einer Audienz bei dem König: „der König war nicht Mensch, noch Bestie, sondern eine bloße Statue“.
    Eine bedeutende Erneuerung in Philipps Regierungszeit war die von ihm vorangetriebene Etablierung eines institutionalisierten Justizwesens und die damit verbundene Entstehung der Rechtswissenschaften. Philipp griff dabei auf die Provinzparlamentte zurück, die dem König ursprünglich als Rat gebende Organe dienten, welche er in königliche Gerichte umwandelte, die fortan das Recht vertraten und durchsetzten. Da die Richter aller Parlamente von der Krone ernannt wurden, wurde das königliche Recht zu einem staatlichen Recht und damit zu einem Instrument königlicher Machtausübung. Diese Justiz basierte besonders auf dem römischen Recht, welches vor allem von den Legisten aus den Rechtsuniversitäten des Languedoc vermittelt wurde und den König zu der Auffassung gelangen ließ, Kaiser in seinem Reich zu sein. Zu diesem Zweck wurden die Universitäten von Montpellier (1289) und Orléans (1312) gegründet, die Gerichte des Adels oder der Geistlichkeit wurden dadurch zunehmend verdrängt. Philipp berief sich in seinen machtpolitischen Auseinandersetzungen in erster Linie auf sein königliches Recht, welches er gegen alle seine Gegner, ob unbotmäßige Untertanen oder den Papst, verwendete und nicht davor zurückschreckte, dieses auch mit Waffengewalt durchzusetzen. Dabei nahm er keine Rücksicht auf althergebrachte Rechtsauffassungen oder Traditionen des Gewohnheitsrechts, womit seine Herrschaft unter seinen Zeitgenossen den Anstrich einer Tyrannei erhielt.
    Ein weiterer Meilenstein unter Philipps Regentschaft war der Durchbruch des dritten Standes, der Bürger, als eine politische Größe in Frankreich. Wie kein anderer König vor ihm stützte Philipp seine Macht auf diesen wirtschaftlich starken Stand als Verbündeten gegen den auf Privilegien pochenden Adel oder gegen die viel zu selbständige Geistlichkeit. In seinem Konflikt mit dem Papst ließ Philipp 1302 den dritten Stand erstmals Sitze im königlichen Parlament einnehmen, weshalb er damit als Begründer der Generalstände angesehen wird. Zweck dieser Maßnahme war die Demonstration eines geschlossenen Volkswillens gegen den Machtanspruch des Papstes. Zudem gab Philipp zu diesem Anlass dem Gremium erstmals eine geregelte Form und arretierte dieses in Paris.
    Philipp war seine gesamte Regierungszeit - bedingt durch sein hohes außenpolitisches Engagement - mit finanziellen Lasten verbunden, die ihn ständig dazu zwangen, neue Einnahmequellen zu erschließen. Dabei griff er neben Steuererhöhungen und der Besteuerung des Adels und des Klerus in besonderen Maßen auf Verringerungen des Edelmetallgehaltes neu geschlagener Münzen und auf mehrfach vorgenommene Entwertungen älterer Münzen zurück. Mittels polizeistaatlicher Mittel zwang er seine Untertanen dazu, seine schlechten Münzen zu benutzen, was ihm den Ruf eines „Falschmünzerkönigs“ eintrug. Im Gegenzug führte diese Politik zu einem Bedeutungsverlust der Münzen des Adels und der Bischöfe, die einst ihr Münzrecht von der Vergabe königlicher Privilegien seitens Philipps Vorgänger bezogen und damit ihre wirtschaftliche Stärke begründet hatten. Im letzten Jahr seiner Regierung formierte sich deshalb der Adel in denjenigen Provinzen, welche sich gegen diese Eingriffe der Krone in die Münze und gegen die immer höhere Besteuerung auch mit Waffengewalt zu Wehr zu setzen bereit war. Im Zusammenhang mit der Gewinnung neuer Finanzmittel steht auch, neben der Zerschlagung des Templerordens 1307, die 1306 vorgenommene Ausweisung von über 100.000 Juden aus Frankreich und der damit einhergehenden Enteignung ihres Vermögens. Erst Philipps Sohn gewährte ihnen die Rückkehr. Gleiches wiederholte er in den Jahren 1309 bis 1311 mit den „Lombarden“, das heißt den italienischen Kaufleuten und Bankiers. Letztlich hatten all diese Maßnahmen keinen Erfolg, seinem Nachfolger hinterließ Philipp eine leere Kasse.
    Philipps Tod am 29. November 1314 nach einem Jagdunfall wurde von seinen Untertanen als Befreiung von einer Gewaltherrschaft angesehen. Viele seiner engsten Ratgeber wurden von seinen Söhnen verbannt oder gar hingerichtet. Seine schärfsten polizzeilichen und fiskalen Zwangsmittel wurden zurückgenommen, und doch wurden seine administrativen und politischen Neuerungen bewahrt und fortgeführt. Letztlich hinterließ er ein in seinen Fundamenten gefestigtes Königtum, welches sich seit ihm alals ein Staat definierte und diesem die Kraft verlieh, auch die gefahrvollsten Stürme wie den hundertjährigen Krieg zu überstehen. Bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis, deren Grablegungen seiner Vorgänger er neu gestalten ließ. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 19. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Ehe und Nachkommen
    Am 16. August 1284 heiratete er Königin Johanna I. von Navarra (1273–1305), eine Tochter König Heinrichs I. des Dicken und der Blanche d’Artois. Er hatte mit ihr folgende Kinder:
    • Ludwig X. der Zänker (Louis le Hutin; * 4. Oktober 1289 in Paris; † 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes), König von Frankreich und Navarra
    • Margarethe (Marguerite; * 1287; † 1294)
    • Isabella (Isabeau; * 1292 in Paris; † 21. November 1358)
    • ∞ 1308 mit König Eduard II. von England († 1327)
    • Blanka (Blanche; * 1291; † nach 1294)
    • Philipp V. der Lange (Philippe le Long; * 1293; † 3. Januar 1322 in der Abtei Longchamp bei Paris), König von Frankreich und Navarra
    • Karl IV. der Schöne (Charles le Bel; * 18. Juni 1294 in Creil; † 1. Februar 1328 im Schloss Vincennes), König von Frankreich und Navarra
    • Robert (* 1297; † August 1307 in Saint-Germain-en-Laye)
    Philipp IV. war als Privatmann einem frommen Lebensstil verpflichtet, was sich im zunehmenden Alter in eine bigotte Strenge steigerte. Er ließ kurz vor seinem Tod seine drei Schwiegertöchter verhaften und einsperren, nachdem sie von seiner Tochter Isabella des Ehebruchs beschuldigt wurden. (siehe: Tour de Nesle)

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Philipp heiratete Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne) am 16 Aug 1284 in Paris, France. Johanna (Tochter von König Heinrich I. von Navarra (von Champagne) und Blanche von Artois) wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 310. König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes.
    2. 311. Prinzessin Isabelle von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.
    3. 312. König Philipp V. von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp.

  54. 226.  Karl I. von Valois (Kapetinger)Karl I. von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1284–1290 Titularkönig von Aragon und Valencia, Graf von Barcelona • 1285 Graf von Valois • 1290 Graf von Anjou und Maine (als Karl III.) • 1293 Graf von Alençon, Graf von Chartres, Graf von Perche • 1297 Pair von Frankreich • Anagni, September 1301 päpstlicher Vikar von Italien und Statthalter der Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Valois) (Feb 2022)

    Karl I. von Valois (* 12. März 1270 wohl im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325 in Nogent-le-Roi) war der vierte Sohn, der zweite erwachsen gewordene, des Königs Philipp III. des Kühnen von Frankreich und der Isabella von Aragon, der jüngere Bruder des Königs Philipp IV. des Schönen. Aufgrund der fehlenden Nachkommenschaft unter den Söhnen Philipps IV. wurde er der Stammvater der Dynastie Valois.

    Biographie
    Mittelmäßig intelligent, überdurchschnittlich ehrgeizig, und leidlich habgierig sammelte Karl von Valois – als jüngerer Sohn ohne ererbten Besitz – Fürstentümer. Als Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn von Königen und Königinnen (Frankreichs, Navarras, Englands und Neapels) und – nach seinem Tod – Vater des nächsten französischen Königs und Schwiegervater des deutschen Kaisers, war sein lebenslanges Ziel eine eigene Krone zu erwerben, was ihm jedoch niemals gelang.

    Titularkönig von Aragon
    1284 erkannte Papst Martin IV. ihn als König von Aragón – als Sohn der Isabella von Aragon – und damit als Vasall des Heiligens Stuhls an. Damit stand Karl in Konkurrenz zu König Peter III. von Aragon, der seit der Sizilianischen Vesper 1282 eiin Gegner Roms und vor allem Karls I. von Anjou war. Sein Vater unternahm, gegen den Rat des Prinzen Philipp dem Schönen, 1284 einen Kreuzzugs gegen Aragon um dieses Königreich für seinen Sohn und dem französischen Einfluss zu gewinnen, erreichte aber 1285 nur die Krönung Karls mit einem Kardinalshut, der so der Lächerlichkeit preisgegeben wurde und ihm den Spottnamen eines Königs des Hutes eintrug. Karl wagte niemals das Zepter, das er sich für diese Gelegenheit hatte anfertigen lassen, zu benutzen. Der Kreuzzug endete in einem militärischen Desaster, König Philipp III. starb und der neue König Philipp IV. beendete sofort den Feldzug.
    Karl musste die Krone Aragons aufgeben und erhielt 1290 als Trost die Hand seiner Cousine Margarete von Anjou, die ihm die Grafschaften Anjou und Maine in die Ehe brachte.

    Feldherr
    Karls größte Fähigkeit war die eines Kriegsherren. Im Krieg Frankreichs gegen England und Flandern befehligte er erfolgreich einen Feldzug in der Gascogne und anschließend in Flandern, woraus sein königlicher Bruder ein wenig voreilig schloss, dass Karl auch einen Feldzug in Italien führen könne um dort den, gegen Aragon in Bedrängnis geratenen, Vettern aus dem Königreich Neapel Hilfe zu leisten. Mit dem heimlichen Einverständnis des Papstes, ging Karl an die Rettung seines Schwiegervaaters Karl II. von Neapel. Er wurde zum päpstlichen Vikar für Italien ernannt und verlor sich in den Wirren der italienischen Politik, kompromittierte sich durch ein Massaker in Florenz und in finanziellen Erpressungen, landete auf Sizilien wo er seinen Ruf als Plünderer festigte und kehrte – völlig in Verruf gebracht – 1301/1302 nach Frankreich zurück. Allerdings förderte dieses Engagement auch den Frieden von Caltabellotta (1302), der den Krieg zwischen Neapel und Sizilien beendete.

    Titularkaiser von Konstantinopel
    Nachdem Karl erneut erfolgreich in Flandern kämpfte, träumte er nun von der Kaiserkrone von Konstantinopel. Er hatte 1301 Catherine de Courtenay geheiratet, die als Enkelin und Erbin des letzten lateinischen Kaisers von Konstantinopel, Balduin II. von Courtenay, Titularkaiserin von Konstantinopel war.
    Karl schloss 1306 ein Abkommen mit Venedig und gewann auch den Fürsten der Serben als Verbündeten. Papst Clemens V. belegte den byzantinischen Kaiser Andronikos II. Palaiologos mit dem Bann und gab damit sein Einverständnis zur Eroberung Konstantinopels. Weiterhin gewann Karl die byzantinischen Statthalter von Thessaloniki und Sardes und vor allem die Katalanische Kompanie für seine Sache. Im Jahr 1308 landete Karls Bevollmächtigter, Thibaud de Cepoy, mit elf venezianischen Schiffen auuf Euböa und nahm die Insel erfolgreich für seinen Herren in Besitz. Doch es entwickelte sich nicht wie geplant, denn die Katalanische Kompanie zog zuerst nach Thessalien und schließlich in das lateinische Herzogtum Athen, wo die Söldner 1311 deen Herzog Walter von Brienne am Cephissus vernichtend schlugen und sich so zu den neuen Herren Athens aufschwangen. An einer Eroberung Konstantinopels zeigten die Katalanen kein Interesse mehr womit Karls Bestrebungen der Boden entzogen war. 1307 oder 1308 war Catherine de Courtenay gestorben und der Rechtstitel ging auf ihre gemeinsame Tochter, Katharina, über die 1313 mit Philipp von Tarent verheiratet wurde.
    Kandidat für die deutsche Krone und Regent in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Karl nahm noch einmal den Versuch nach einer Krone zu greifen auf als der römisch-deutsche König Albrecht I. 1308 ermordet wurde. Karl stellte sich der nun folgenden Wahl zur Kandidatur, ermutigt von seinem Bruder Philipp dem Schönen. Der wollte einerseits nicht selbst das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen, andererseits es sich wahrscheinlich gut vorstelte einen Strohmann auf dem römisch-deutschen Thron zu haben. Die Kandidatur scheiterte jedoch an der Ablehnung der deutschen Fürsten und des Papstes, gewählt wurde Heinrich VII. aus dem Hause Luxemburg.
    Karl und sein älterer Bruder brachten sich ein Leben lang als einzige leibliche Vollbrüder eine enge gegenseitige Zuneigung entgegen, da beide unter der Wiederverheiratung ihres Vaters mit Maria von Brabant gelitten hatten. Karl konnte jedoch ninie einen größeren Profit daraus schlagen, da sich Philipp des geringen Talentes seines Bruders bewusst war welches nicht an die Verantwortungen heranreichte mit denen er als königlicher Prinz überhäuft wurde. Es war Karl von Valois, der 1311 die königliche Gesandtschaft bei der Zusammenkunft in Tournai mit den Flamen leitete und sich dabei mit dem königlichen Rat Enguerrand de Marigny zerstritt, der ihn offen in den Schatten stellte. Der Bruder des König verzieh diesen Affront nicht und blieb der erbittertste Feind Marignys auch nach dem Tod des Königs.
    Während der Herrschaft seines Neffen, König Ludwig X. dem Zänker (1314-1316), war Karl schließlich der einflussreichste Ratgeber des Königs und befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Kurz vor seinem Tod 1316 bestimmte der König ihn sogar zum Kopf des Regentschaftsrates für den verwaisten Thron und ließ Karl so die Hoffnung auch weiterhin eine wichtige politische Rolle zu spielen. Doch der Bruder des Königs, Graf Philipp von Poitou, zog im Juli 1316 in Paris ein und wurde von den Pairs umgehend als neuer Regent Frankreichs anerkannt. Philipp wurde noch im selben Jahr als Philipp V. selber König und bei seinem Tod 1324 dachte dann niemand mehr an den Grafen von Valois. Immerhin kommandierte er in diesem Jahr noch einmal während des Kriegs von Saint-Sardos mit Erfolg eine Armee des neuen Königs, Karl IV. dem Schönen, in der Guyenne gegen den König von England.
    Karl von Valois starb im Dezember 1325 und wurde in der Kirche Saint-Jacques in Paris beerdigt.

    Name:
    Stammvater der Dynastie Valois

    Karl heiratete Marguerite von Anjou (von Neapel) am 16 Aug 1290 in Corbeil. Marguerite (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.
    2. 360. Johanna von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.
    3. 361. Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.
    4. 362. Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Karl heiratete Catherine de Courtenay in 1301. Catherine (Tochter von Philipp von Courtenay und Beatrix von Anjou) wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 363. Johanna (Jeanne) von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

    Karl heiratete Mathilde von Châtillon (Blois) in Jun 1308 in Poitiers. Mathilde (Tochter von Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) und Marie von der Bretagne) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 325. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 326. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  55. 227.  Blanche von Bourbon (Clermont)Blanche von Bourbon (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Robert8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Blanche heiratete Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) am 25 Jun 1303 in Paris, France. Robert (Sohn von Graf Robert VI. von Auvergne und Herrin Beatrix (Beatrice) von Montgascon) wurde geboren in cir 1282; gestorben am 13 Okt 1325 in Saint-Geraldus; wurde beigesetzt in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 364. Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

  56. 228.  Herzog Ludwig I. (Louis) von BourbonHerzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Robert8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Grosskämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): ab 1317, Grafschaft Clermont; Graf von Clermont
    • Militär / Gefecht: 23 Aug 1328, Schlachtfeld bei Cassel (1328); Teilnehmer an der Schlacht bei Cassel (1328)
    • Titel (genauer): 1327 bis 1341, Herrschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1310 bis 1341, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon

    Louis I. de Bourbon, genannt le Boiteux (der Hinkende oder der Lahme), (* 1279 in Clermont; † 29. Januar 1341 in Paris) war seit 1317 Graf von Clermont und seit 1327 Graf von La Marche und Herzog von Bourbon. Dazu bekleidete er das Amt eines Großkämmerers von Frankreich.

    Leben
    Louis I. war der älteste Sohn des Grafen Robert de Clermont und dessen Frau Beatrice de Bourgogne, von der er 1310 die Seigneurie von Bourbon erbte. Er nahm an den Flandernkriegen König Philipps IV. des Schönen teil, kämpfte dabei erfolglos in der Sporenschlacht (1302), aber siegreich bei Mons-en-Pévèle (1304).[1]
    Am 27. Dezember 1327 tauschte Louis mit König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche. Zugleich wurde ihm für Bourbon die erbliche Herzogswürde verliehen. Das war in Frankreich das erste Mal, dass solch eine RRangerhöhung vorgenommen wurde. Damit verbunden war auch die Aufnahme von Louis unter die Pairs von Frankreich. Als 1328 das Herrschergeschlecht der Kapetinger in direkter Linie ausstarb, gehörte Louis als entfernter Cousin des letzten Königs zum erweiterten Kreis der Nachfolgekandidaten. In der Wahl hatte er aber keine Chancen, da bei ihm Zeichen einer Geisteskrankheit beobachtet wurden. An der Seite des neuen Königs aus dem Haus Valois, Philipp VI., kämpfte er in der Schlacht von Cassel (1328) erneut gegen die Flamen.

    Ehe
    1310 heiratete er in Pontoise Marie d’Avesnes († 1354), Tochter des Grafen Johann II. von Hennegau und Holland.

    Dynastische Bedeutung
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.


    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.

    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Cassel wurde am 23. August 1328 zwischen König Philipp VI. von Frankreich und den aufständischen Flamen unter der Führung Nicolaas Zannekins ausgetragen. Das Schlachtfeld lag in der Nähe der Stadt Cassel, 30 Kilometer südlich von Dünkirchen im heutigen französischen Département Nord. Das Ergebnis der Schlacht war ein entscheidender Sieg des Königs, der die Grafschaft Flandern unter französische Kontrolle brachte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cassel_(1328)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bourbon und die Bourbonen
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Ludwig heiratete Marie von Holland (Avesnes) in 1310 in Pontoise. Marie (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.
    2. 303. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.
    3. 304. Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

  57. 229.  Marguerite von ClermontMarguerite von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Robert8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Robert, Graf von Clermont-en-Beauvaisis.

    Marguerite heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1308. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]


  58. 230.  Königin Margarete von BurgundKönigin Margarete von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (1314 bis 1315), Königin von Navarra durch Heirat (ab 1305)

    Notizen:

    Margarete und Ludwig X. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Burgund

    Margarete von Burgund (* um 1290; † 30. April 1315[1] in Château-Gaillard) war von 1314 bis 1315 Königin von Frankreich, seit ihrer Eheschließung 1305 Königin von Navarra.

    Leben
    Margarete wurde als Tochter des Herzogs Robert II. von Burgund (1248–1306) und der Agnes von Frankreich (1260–1325), einer Tochter des Königs Ludwig IX. von Frankreich, geboren. Sie wurde am 28. Februar 1300 mit Ludwig, dem ältesten Sohn des Könnigs Philipp IV. von Frankreich und der Königin Johanna I. von Navarra verlobt. Die Hochzeit des Paares fand am 23. September 1305 in Vernon statt. Im gleichen Jahr wurde Margaretes Gemahl als Ludwig I. König von Navarra und am 29. November 1314, nach dem Tod seines Vaters, als Ludwig X. König von Frankreich.
    Zu Beginn des Jahres 1314 ließ Philipp IV. seine drei Schwiegertöchter, Margarete und die beiden Schwestern Johanna und Blanka von Burgund verhaften, nachdem – nach einer zeitgenössischen Chronik – seine eigene Tochter, Isabella von England, sie wegen Ehebruchs mit zwei jungen Rittern, den Brüdern Philippe und Gautier d’Aunay, angezeigt hatte (siehe: Tour de Nesle). Margarete und Blanka waren angeblich in flagranti mit ihren Liebhabern erwischt worden, Johanna sei nur Mitwisserin gewesen. Unter der Folter sollen die beiden Ritter gestanden haben, dass ihre Beziehungen zu den Prinzessinnen bereits drei Jahre angedauert hätten, woraufhin sie im April 1314 in Pontoise hingerichtet wurden.[2]
    Margarete wurde zusammen mit Blanche in die Festung Château-Gaillard gebracht und im dortigen Kerker eingesperrt. Ihr wurde das Haar geschoren und sie erhielt in ihrem ungeheizten, zugigen Verlies auch nur eine schlechte Versorgung. Laut dem Bericht einer Chronik habe sie ihr sündiges Verhalten bereut. Sie wurde am 30. April 1315 in ihrer Gefängniszelle tot aufgefunden, war also nur wenige Monate französische Königin gewesen.[3] Wahrscheinlich war sie an einer Lungenentzündung gestorben.[4] Allerdings gab es auch das Gerücht, sie sei auf Befehl Ludwigs X. mit Hilfe ihrer eigenen Haare erdrosselt oder zwischen Kissen erstickt worden.[5] Sie fand in der Franziskanerkirche in Vernon ihre letzte Ruhestätte. Schon am 31. Juli 1315[6] schloss Ludwig X. seine zweite Ehe mit Klementine von Ungarn.
    Das traurige Los Margaretes gab Anlass zur historisch unhaltbaren Legende von der Tour de Nesle, die u. a. Alexandre Dumas der Ältere (La Tour de Nesle, 1832) literarisch verarbeitete.

    Nachkommen
    Ludwig und Margarete sind die Eltern der späteren Königin Johanna II. von Navarra (1311–1349).



    Belletristik
    • Maurice Druon: Der Fluch aus den Flammen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-596-17418-8
    • Alexandre Dumas: La Tour de Nesle, Drama (1832)
    • Marie Cristen: Turm der Lügen, Roman (2009)
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Die letzten Kapetinger Ludwig X. (1314–1316), Philipp V. (1316/17–1322), Karl IV. (1322–1328). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 196, ISBN 3-406-40446-4, S. 231, 235, 239.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 165-167.
    • E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne
    Anmerkungen
    1 Sterbedatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne.
    2 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 165f.
    3 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 166.
    4 E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    5 L. Grégoire, Nouvelle biographie générale, Bd. 33 (1860), Sp. 565.
    6 Heiratsdatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und 235; laut Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, 1996, S. 168) vermählten sich Klementine und Ludwig X. am 19. August 1315.

    Margarete heiratete König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker in 1305. Ludwig (Sohn von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 365. Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

  59. 231.  Johanna von BurgundJohanna von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Burgund

    Johanna von Burgund (frz. Jeanne de Bourgogne; * um 1293; † 12. September 1348[1] oder 12. Dezember 1349[2] in Paris), genannt Jeanne la Boiteuse („Johanna die Lahme“)[3] war als erste Ehefrau Philipps VI. in der Zeit von 1328 bis 1348 Königin von Frankreich. Sie war die Tochter des burgundischen Herzogs Robert II. und dessen Frau Agnes von Frankreich (um 1260–1327 oder 1325), einer Tochter Ludwigs IX.
    Johanna wurde im Juli 1313 in Fontainebleau mit Philipp von Valois (* 1293, † 1350) verheiratet, Herr von Courtenay, 1314 Graf von Anjou und Maine, dem Sohn Karls I. von Valois und Neffen des regierenden Königs Philipps IV. des Schönen.
    Ihre Schwester Margarete von Burgund, die 1305 den ältesten Sohn Philipps des Schönen, den Kronprinzen Ludwig und späteren König Ludwig X. geheiratet hatte, wurde 1314 im Verlauf des Skandals um die Tour de Nesle des Ehebruchs angeklagt. In diese Ereignisse verstrickt waren außerdem die beiden anderen Schwiegertöchter des Königs, Johanna – Ehefrau des späteren Königs Philipp V. – und Blanka von Burgund, aus der Familie der Pfalzgrafen von Burgund und Ehefrau des späteren Königs Karl IV. Alle drei wurden verhaftet, jedoch nur Margarete und Blanka verurteilt und in der Burg Château-Gaillard eingekerkert. Dort wurde Margarete im folgenden Jahr erdrosselt und Blanka bis nach ihrer Scheidung 1322 festgehalten.
    Diese Vorgänge trugen wesentlich dazu bei, dass die Dynastie der Kapetinger im direkten Mannesstamm ausstarb. Philipp von Valois, Johannas Ehemann, 1328 trat nach dem Tod des kinderlosen Karl IV. als dessen nächster Verwandter die Thronfolge an. Johanna wurde gemeinsam mit ihm am 29. Mai 1328 in der Kathedrale von Reims gekrönt.
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest und wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.



    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II; Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5; Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    2 Lexikon des Mittelalters; Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Beck, München 2006, S. 240 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Angabe: Dezember 1349)
    3 Burgundy Duchy, dukes (englisch)
    Weblinks
     Commons: Johanna von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Johanna von Burgund bei mittelalter-genealogie

    Gestorben:
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest.

    Begraben:
    Johanna von Burgund wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.

    Johanna heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in 1313 in Fontainebleau, Frankreich. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

  60. 232.  Marie von BurgundMarie von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.

    Notizen:

    Marie und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Marie heiratete Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois in 1310. Eduard (Sohn von Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois und Prinzessin Eleonore von England) wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 367. Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.
    2. 368. Alienor von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  61. 233.  Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1315 bis 1350), Graf von Burgund und Graf von Artois (1330 bis 1347)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_IV._(Burgund)

    Odo IV. (Eudes IV.) (* 1295; † 3. April 1350 in Sens) war Herzog von Burgund von 1315 bis 1350, Graf von Burgund und Graf von Artois von 1330 bis 1347. Er war der Sohn von Herzog Robert II. († 1306) und der Agnes von Frankreich († 1327), der jüngsten Tochter von Ludwig IX.

    Durch seine Schwester Margarete von Burgund (1290–1315) war er der Schwager des französischen Königs Ludwig X. und der Onkel der Königin Johanna II. von Navarra. Durch seine Schwester Johanna von Burgund (um 1293–1348/49) war er der Schwager des Königs Philipp VI.

    Er folgte 1315 seinem älteren Bruder Hugo V. als Herzog von Burgund. 1316, nach dem Tod Ludwigs X., unterstützte er die Ansprüche seiner Nichte Johanna II. gegen König Philipp V., den Bruder Ludwigs X.; der Streit wurde 1318 durch die Heirat Odos mit Philipps Tochter Johanna (1308–1347), die 1330 von ihrer Mutter, Johanna von Burgund, die Grafschaften Burgund (die spätere Franche-Comté) und Artois erbte, beigelegt.

    1328 verzichtete seine Nichte nach dem Aussterben der älteren Linie der Kapetinger vertraglich auf den französischen Thron und bekam dafür ihr Erbe, das Königreich Navarra übergeben.

    Johanna und Odo hatten sechs Kinder:
    • Sohn (*/† Juni 1322; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp, genannt Philippe Monsieur (* 1323; † 1346), Graf von Auvergne und Boulogne, Erbherzog von Burgund, Vater von Philipp von Rouvres, Herzog von Burgund
    • Johann (* Juli 1325; † 1327/1328; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1327; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1330; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* 1335; † jung; bestattet in Val-des-Choux)

    Odo erbte 1316 durch den Tod seines Bruders Ludwig dessen Ansprüche auf das Königreich Thessaloniki, die er 1321 an Philipp I. von Tarent verkaufte. Er diente loyal König Philipp VI., seinem Schwager, kämpfte gegen die Flamen und wurde 1328 in Cassel verwundet. Er verteidigte 1340 Saint-Omer gegen den abgesetzten Robert III. von Artois, und half Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg gegen Johann von Montfort. 1346 schließlich kämpfte er gegen die Engländer in der Guyenne.
    Herzog Odo IV. von Burgund wurde im Kloster Cîteaux bestattet. Sein Nachfolger wurde – seine sechs Söhne waren alle vor ihm gestorben – sein Enkel Philipp von Rouvres.


    Weblinks
     Commons: Odo IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund). Johanna (Tochter von König Philipp V. von Frankreich und Gräfin Johanna II. von Burgund) wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 369. Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

  62. 234.  Catherine de CourtenayCatherine de Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Beatrix8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin von Konstantinopel

    Notizen:

    Catherine und Karl I. hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Courtenay

    Catherine de Courtenay (eingedeutscht Katharina von Courtenay; * 1274; † 11. Oktober 1307 oder 2. Januar 1308[1]) war Titularkaiserin von Konstantinopel.

    Leben
    Catherine wurde 1274 als einzige Tochter des Titularkaisers von Konstantinopel Philippe de Courtenay und seiner ersten Frau Beatrix von Sizilien geboren. Sie wuchs am angevinischen Hof der Könige von Sizilien auf. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie 1283 den Kaisertitel sowie die Herrschaften Courtenay und Blaton[2]. Darüber hinaus war sie Titularmarkgräfin von Namur.
    Nachdem sich Ehepläne mit Friedrich von Sizilien, Michael Palaiologos und dem ältesten Sohn des mallorquinischen Königs Jakob II. zerschlagen hatten, heiratete Catherine am 28. Februar 1301 in Saint-Cloud Charles de Valois, den zweiten Sohn dees französischen Königs Philipp III.[1] Für die Verbindung musste Papst Bonifatius VIII. eine Dispens erteilen,[3] denn die Eheleute waren im dritten Grad miteinander verwandt. Für den einige Jahre älteren Charles war es die zweite, für Catherine die erste Ehe. Am 23. April des gleichen Jahres übertrug sie ihm die geerbten Rechte an Courtenay, Namur und Konstantinopel. Aus der Verbindung gingen vier Kinder hervor:[4]
    • Jean (1302–1308), Graf von Chartres
    • Catherine (1303–1346), verheiratet mit Philipp von Tarent
    • Jeanne (1304–1363), verheiratet mit Robert d’Artois
    • Isabelle (1306–1349), seit 1342 Äbtissin von Fontevrault.
    Catherine de Courtenay starb 1307 oder 1308 und wurde in der Kirche Saint-Jacques des Pariser Jakobinerklosters beigesetzt. Ihr Herz oder ihre Eingeweide fanden die letzte Ruhestätte in der Kapelle Saint-Hippolyte der Abtei von Maubuisson.[5][6] Das Grabmal aus schwarzem und weißem Marmor befindet sich heute in der Basilika Saint-Denis.


    Literatur
    • Alice Saunier-Séïté: Les Courtenay. Destin d’une illustre famille bourguignonne. Editions France-Empire, 1998, ISBN 2-7048-0845-7, S. 195 ff.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Courtenay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay
    Einzelnachweise
    1 Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    2 in der Literatur Blaton oder Blaçon. Die Bezeichnung "Blaçon" stammt aus Jean du Bouchet, Histoire généalogique de la maison royale de Courtenay (Paris 1661), Preuves, S. 22: "terram nostram de Cortenayo, de Blacon, de Hellebek et de Breville", so dann auch: Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984) Tafel 22, Andreas Thiele, Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, Tafel 49, und Medieval Lands [1], hingegen "Blaton" bei Ersch/Gruber/Meier/Brockhaus e.a., Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Nachträge: Caberea – Cryptosoma (1830), S. 421, Patrick Van Kerrebrouck, Les Valois (2000), S. 70 und Jules Viard, Philippe de Valois avant son avènement au trône, in : Bibliothèque de l’école des chartes Band 91 (1930), S. 310, wo Blaton in Fußnote 3 präzisiert wird: "Blaton, Belgique, prov. de Hainaut, arr. de Tournai, cant. de Peruwelz"
    3 Anselme de Sainte-Marie: Histoire généalogique et chronologique de la maison royale de France, des pairs, grands officiers de la couronne & de la maison du Roy, & des anciens barons du royaume. Band 1. Paris 1726 (online).
    4 Biografische Informationen zu Charles de Valois auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    5 Jules Jaquemet: L’Eglise de St-Denis. Sa crypte, ses tombeaux, ses chapelles, son trésor. Putois-Cretté, Paris 1867, S. 156 (online).
    6 Ferdinand Guilhermy: Monographie de l'église royale de Saint-Denis: tombeaux et figures historiques. Didron, Paris 1848, S. 258 (online).

    Catherine heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in 1301. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 363. Johanna (Jeanne) von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

  63. 235.  Karl Martell von Ungarn (von Anjou)Karl Martell von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkönig von Ungarn

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell_(Ungarn)

    Karl von Anjou (Charles d'Anjou), genannt Martell (* 8. September 1271; † 19. August 1295 in Neapel) war Titularkönig von Ungarn.
    Er war der Sohn von Karl II. von Anjou, König von Sizilien und Jerusalem, Graf von Provence, Anjou und Maine, und Maria von Ungarn (1245–1323), der Schwester von König Ladislaus IV.
    Seine ersten militärischen Erfahrungen gewann er 1289 auf einem Feldzug auf Sizilien, den er gemeinsam mit seinem Vater und Robert II. von Artois gegen Friedrich II. von Sizilien unternahm. Wenig später starb sein Onkel Ladislaus IV. ohne Nachkommen, woraufhin sein Vater ihn zum König von Ungarn krönte. Der ungarische Adel jedoch hatte einen von Ladislaus‘ Vettern, Andreas III. Arpad zum Nachfolger gewählt. Karl Martell begnügte sich daraufhin mit dem königlichen Titel und versuchte nicht, in Ungarn um den Thron zu kämpfen.
    Am 11. Januar 1281 heiratete er in Wien Klementia von Habsburg (* 1262, † 1293), Tochter des römisch-deutschen Königs Rudolf I. und der Gertrud von Hohenberg. Ihre Kinder waren:
    • Karl Robert (* 1288 † 1342), König von Ungarn
    • Beatrix (* 1290 † 1354), ∞ 1296 Johann II. (* 1274 † 1319), Dauphin von Viennois (Haus La Tour-du-Pin)
    • Klementia (Clémence) (* 1293 † 1328), ∞ 1315 Ludwig X. der Zänker (* 1289 † 1316), König von Frankreich (Stammliste der Kapetinger)
    Karl starb kurz vor seinem 24. Geburtstag.



    Weblinks
    • Charles Martel of Sicily bei fmg.ac (englisch)

    Karl heiratete Klementia von Habsburg am 11 Jan 1281 in Wien. Klementia (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 370. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  64. 236.  Marguerite von Anjou (von Neapel)Marguerite von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Anjou und Maine

    Notizen:

    Marguerite und Karl I. hatten sechs Kinder, vier Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_von_Anjou-Sizilien

    Marguerite von Anjou-Sizilien (* 1273; † 31. Dezember 1299) war eine Gräfin von Anjou und Maine aus dem älteren Haus Anjou. Sie war eine Tochter Karls II. von Anjou († 1309), König von Neapel, und der Maria von Ungarn († 1323).
    Ihr Vater verlobte sie in einem Abkommen, welches er in Corbeil am 28. Dezember 1289 mit der französischen Krone traf, mit dem Grafen Karl I. von Valois, dem Bruder König Philipp IV. dem Schönen. Der Grund dieser Ehe lag in der sizilianischen Vesper (1283), indem Margaretes Vater die Insel Sizilien an Aragon verlor, und den darauffolgenden französischen Kreuzzug gegen Aragon (1285), indem der Graf von Valois von Papst Martin IV. mit der Krone Aragons belehnt wurde. Der Kreuzzug scheiteerte allerdings und Marguerites Vater geriet im Kampf gegen den König von Aragon in dessen Gefangenschaft. Eine Bedingung für seine Freilassung war die Aufgabe der Thronansprüche Karls von Valois. Dieser zeigte sich dazu bereit und bekam die Hand Margaretes als Entschädigung für seine entgangene Krone, seine Braut sollte ihm die Grafschaften Anjou und Maine in die Ehe bringen.
    Die Eheschließung fand am 16. August 1290 statt nachdem der nötige päpstliche Dispens erteilt worden war, denn Marguerite und ihr Ehemann waren Cousins zweiten Grades mit König Ludwig VIII. von Frankreich als gemeinsamen Vorfahren.

    Aus dieser Ehe entsprangen folgende Kinder:
    • Isabelle (* 1291; † 1309)
    • ∞ 1297 mit Herzog Johann III. von Bretagne (* 1286; † 1341)
    • Philipp (* 1293; † 1350), Graf von Valois, 1328 als Philipp VI. König von Frankreich, Gründer des Hauses Valois
    • Jeanne (* 1294; † 1342)
    • ∞ 1305 mit Wilhelm III. (* 1286; † 1337), Graf von Holland und Hennegau
    • Marguerite (* 1295; † 1342)
    • ∞ 1310 mit Guy de Châtillon († 1342), Graf von Blois (Haus Châtillon)
    • Karl II. (* 1297; † 1346), Graf von Alençon
    • Catherine (* 1299; † 1300)

    Marguerite wurde - ebenso wie ihr Ehemann - in Saint-Jacques in Paris beerdigt.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Marguerite heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) am 16 Aug 1290 in Corbeil. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.
    2. 360. Johanna von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.
    3. 361. Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.
    4. 362. Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  65. 237.  Blanche von Anjou (von Neapel)Blanche von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310.

    Notizen:

    Blanche und Jakob II. hatten 10 Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.
    Jakob hatte drei weitere außerehelich geborene Söhne.

    Blanche heiratete König Jakob II. von Aragón in 1295. Jakob (Sohn von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. Jakob von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.
    2. 372. König Alfons IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.
    3. 373. Maria von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299.
    4. 374. Konstanze von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.
    5. 375. Erzbischof Johann von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.
    6. 376. Graf Peter von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.
    7. 377. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.
    8. 378. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.
    9. 379. Graf Raimund Berengar von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.
    10. 380. Violante von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

  66. 238.  Eleonore von Anjou (von Neapel)Eleonore von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341.

    Notizen:

    Eleonore und Friedrich II. hatten neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

    Eleonore heiratete Philipp von Toucy in 1299. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eleonore heiratete König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) in Mai 1303. Friedrich (Sohn von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 381. König Peter II. von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.
    2. 382. Konstanze von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.
    3. 383. Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

  67. 239.  Marie von Anjou (von Neapel)Marie von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347.

    Notizen:

    Marie und Sancho I. hatten keine Kinder.

    Marie heiratete König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona) in 1304. Sancho (Sohn von König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona) und Esclarmonde von Foix) wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Jaime III. de Ejérica in 1326. Jaime gestorben in 1335. [Familienblatt] [Familientafel]


  68. 240.  Beatrix von Anjou (von Neapel)Beatrix von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1320/21.

    Notizen:

    Name:
    Das Ältere Haus Anjou (auch: Anjou-Capet) war wie das Jüngere Haus (auch: Valois-Anjou) eine Nebenlinie der französischen Königsdynastie der Kapetinger im Mannesstamm. Ausgehend von der Grafschaft Anjou gelang es dem Geschlecht im Mittelalter, die Königswürde in mehreren Ländern Süd- und Osteuropas sowie im Heiligen Land zu erringen. Beide Linien sind nicht verwandt mit dem Ersten Haus Anjou, aus dem das englische Herrscherhaus der Anjou-Plantagenets hervorging.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Anjou

    Beatrix heiratete Herr Azzo VIII. d'Este in Apr 1305. Azzo (Sohn von Markgraf Obizzo II. d'Este und Giacomina (Jakobine) di Lavagna) gestorben am 31 Jan 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Beatrix heiratete Graf Bertrand von Baux (Andria) in 1309. Bertrand (Sohn von Herr Bertrand von Baux (Andria)) gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]


  69. 241.  Ludwig I. von Nevers (Dampierre)Ludwig I. von Nevers (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1272; gestorben am 22 Jul 1322.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Nevers (1280 bis 1322), Graf von Rethel (1290 bis 1322), Erbgraf von Flandern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Nevers) (Okt 2017)

    Ludwig von Dampierre oder Ludwig I. von Nevers (* 1272; † 22. Juli 1322) war Graf von Nevers von 1280 bis 1322, Graf von Rethel von 1290 bis 1322 sowie Erbgraf von Flandern. Er war der Sohn von Robert III. von Dampierre († 1322), Graf von Flandern, und Jolanthe von Burgund († 1280), Gräfin von Nevers.

    Nach dem Tode König Heinrichs VII. Heinrich VII. war er - neben anderen mitteleuropäischen Fürsten - einer der Kandidaten auf die römisch-deutsche Königskrone. Ludwig von Dampierre starb zwei Monate vor seinem Vater, so dass die Grafschaft Flandern direkt von diesem auf seinen Sohn Ludwig I. überging

    Ludwig heiratete Johanna von Rethel in Dez 1290. Johanna (Tochter von Graf Hugo IV. von Rethel und Isabelle von Grandpré) gestorben in 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 384. Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 385. Johanna von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben in 1374.

  70. 242.  Johanna von Flandern (von Dampierre)Johanna von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1333.

    Johanna heiratete Herr Enguerrand IV. von Coucy in Datum unbekannt. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand III. von Coucy und Marie von Montmirail) gestorben in 1310. [Familienblatt] [Familientafel]


  71. 243.  Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre)Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1313.

    Notizen:

    Geburt:
    ochter von Robert de Béthune Graf von Flandern (Haus Dampierre).

    Jolanthe heiratete Wauthier II. von Enghien in Datum unbekannt. Wauthier (Sohn von Wautier I. von Enghien) gestorben in 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 386. Marie von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.
    2. 387. Herr Wautier III. von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1345.

  72. 244.  Wilhelm von Flandern (von Dampierre)Wilhelm von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1320.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Nesle und Dendermonde
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Vizegraf von Châteaudun

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Châteaudun entstand im 10. Jahrhundert mit der Hauptstadt Châteaudun.
    Nachdem Graf Theobald I. von Blois († 975) Châteaudun in seinen Besitz gebracht hatte (und seitdem den Titel eines Grafen von Châteaudun führte), wurde dort im Jahr 967 eine Vizegrafschaft eingerichtet, die unter den Nachkommen des ersten Vizegrafen (Vicomte) bis zum Ende des 14. Jahrhunderts bestand.
    Durch Zusammenlegung mit den Herrschaften Mortagne und Nogent entstand zeitweise eine größere Grafschaft, die aber durch die Abspaltung Châteauduns bald wieder zerfiel. Der Rest erhielt den Namen Le Perche.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Châteaudun


  73. 245.  Johann von Flandern (Dampierre)Johann von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1325.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Crèvecoeur

    Notizen:

    Gestorben:
    Gefallen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Marguerite (Margarete) von Flandern (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1387.

  74. 246.  Guido (Guy) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)Guido (Guy) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1345.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richebourg (Pas-de-Calais), Frankreich; Herr von Richebourg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Richebourg ist eine französische Gemeinde mit 2646 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pas-de-Calais in der Region Hauts-de-France; sie gehört zum Arrondissement Béthune und zum Kanton Beuvry (bis 2015: Kanton Cambrin).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Richebourg_(Pas-de-Calais)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 389. Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben in 1346.

  75. 247.  Maria von Flandern (von Dampierre)Maria von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1286; gestorben in 1350.

    Maria heiratete Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) am Dez 1312 ?. Robert (Sohn von Graf Robert VI. von Auvergne und Herrin Beatrix (Beatrice) von Montgascon) wurde geboren in cir 1282; gestorben am 13 Okt 1325 in Saint-Geraldus; wurde beigesetzt in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 390. Graf Johann I. von Auvergne (von Boulogne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Mrz 1386.
    2. 391. Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 28 Aug 1396.

  76. 248.  Alix von Flandern (von Dampierre)Alix von Flandern (von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Geburt:
    Diese Alix kann ich in der Stammliste nicht finden? (ms)

    Alix heiratete Herr Johann I. von Chalon (von Arlay) in 1312. Johann (Sohn von Graf Johann I. von Chalon (Salins) und Laura von Commercy) gestorben am 13 Feb 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Katharina von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1355.

  77. 249.  Ludwig von Namur (Dampierre)Ludwig von Namur (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Johann8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1378/1386.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Petegem (welches..?)

    Ludwig heiratete Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Isabelle (Tochter von Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) und Marie von Enghien) gestorben in nach 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  78. 250.  Marguerite von DampierreMarguerite von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Johann8, 91.Johann7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1316.

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Dampierre (Haus Dampierre)

    Marguerite heiratete Graf Walter II. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan in 1305. Walter (Sohn von Graf Walter V. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben am 25 Aug 1325. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 251.  Prinzessin Beatrix von KastilienPrinzessin Beatrix von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1254; gestorben in 1280.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Referenznummer: Prinzessin

    Beatrix heiratete Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse in 1271. Wilhelm (Sohn von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) gestorben am 8 Feb 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 393. Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273/1274; gestorben in 1317 in Drama; wurde beigesetzt in Pantokrator-Kloster von Konstantinopel.

  80. 252.  König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1257/1258; gestorben in 25 Apr1295 in Toledo, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Sancho IV of Castile, called the Brave
    • Französischer Name: Sanche IV de Castille dit Sanche le Brave
    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): Königreich León; König von León

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV_of_Castile

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Sanche_IV_de_Castille



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_IV._(Kastilien) (Okt 2017)

    Sancho IV de Borgoña, el Bravo (der Tapfere; * 1257 oder 1258; † 25. April 1295 in Toledo), war König von León und von Kastilien. Er war ein Sohn von Alfons dem Weisen und der Violante von Aragón, einer Tochter König Jakobs I.

    Leben
    Ein älterer Sohn Alfons des Weisen, Ferdinand de la Cerda (1255–1275), konnte die Thronfolge nicht antreten, da er noch vor seinem Vater verstarb. Alfons verfügte in seinem Testament, dass die Herrschaft an den ältesten Sohn Ferdinands, Alfonso de la Cerda übergehen solle, und enterbte seinen zweiten Sohn Sancho. Doch seinem Wunsch wurde nie entsprochen.
    Sancho erhob sich ohne Rücksicht auf die Verfügung seines Vaters im April 1284 zum König und wurde in Toledo gekrönt. Er wurde von der Mehrheit im Volke und im Adel anerkannt, doch existierte auch eine beachtliche Anhängerschaft der Infanten vovon la Cerda, welche die Ausführung des Testamentswillens forderten. Die Regierungszeit Sanchos war daher von internen Machtkämpfen und Fehden geprägt. Einer seiner wichtigsten Kontrahenten war der Infant Juan, der Bruder Alfons’ X., welcher sich mit Lope Díaz III. de Haro verbündete, dem Fürsten der Biskaya. König Sancho ließ de Haro hinrichten und seinen Onkel Juan in den Kerker werfen. Den Geschichtsschreibern zufolge gab er auch den Befehl zur Exekution von 4000 Anhängern der Infanten von la Cerda in der Stadt Badajoz, 400 weiteren in Talavera und zahlreichen anderen in Ávila und Toledo.
    Nach diesen Ereignissen begnadigte er seinen Onkel Juan, der sich nach kurzer Zeit erneut gegen Sancho erhob. In Tarifa kam es zum Kampf. Juan rief die Meriniden aus Marokko zu Hilfe, und sie belagerten den Ort, dessen Verwalter Guzmán der Gute, Herrscher Leóns, die Verteidigung anführte. Die Verteidigung der Stadt und insbesondere der unschuldige Tod von Guzmáns Sohn wurden zur Legende. Tarifa wurde erbittert verteidigt und die Meriniden zogen sich nach Marokko zurück. Somit zerschlugen sich sowohl die Ambitionen Juans als auch jene des Sultans von Marokko, der eine Invasion geplant hatte.
    Als Jakob II. den Thron von Aragón bestieg, näherten sich die Königreiche einander an und stärkten dadurch die Reconquista. Sancho IV. war ein Freund und Lehrmeister des Infanten Don Juan Manuel.
    Sancho starb 1295 und hinterließ als Nachfolger seinen neun Jahre alten Sohn Ferdinand. Er stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter Maria de Molina, welche den Ansprüchen anderer Infanten mit Erfolg entgegentrat. Auch die Rivalität mit den Infanten von la Cerda und deren Verbündeten blieb weiterhin bestehen.

    Anekdoten
    • Sancho IV. war in der Provinz Zamora auf der Jagd, als an einem Hügel (dem Raposero) ein Rebhuhn aufflog. Das Rebhuhn versuchte sich in einem Ginsterstrauch zu verstecken, und als der König nach der Beute suchte, fand er ein Jungfrauenbild. Mn rief die Kleriker herbei und entschied, das Bild in die Kirche San Antolín in Zamora zu bringen. Der König befahl, am Fundort eine Kirche zu errichten. Zudem vergab er ein Privileg an 12 Ansiedler, welche von nun an "Vasallen der Himmelkönigin" waren unter der Bedingungen, dass sie sich an jenem Orte niederließen. Die zwölf Ansiedler, welche aus Palencia kamen, gründeten ein Dorf namens La Hiniesta, welches noch heute besteht.
    • Obwohl er der Sohn Alfons des Weisen war, konnte Sancho weder lesen noch schreiben.
    • Am 8. Juni 1288 war König Sancho in Alfaro, um mit Lope Díaz III de Haro, dem Fürsten von Biskaya, und Juan Alfonso López de Haro I., dem Fürsten von Cameros, über Schlösser und Frauen zu verhandeln. Als die Unterredung in einen Streit mündet, befahl Sancho die Gefangennahme Lope de Haros. Daraufhin erhob sich der Graf und sprach: "Gefangener? Wie? Zum Teufel! Oh, Ihr Meinen!", ergriff mit der Hand ein Messer und bewegte sich mit gezogenem Messer zu der Türe, an welcher der König stand ... die Schützen und Ritter, welche den Grafen gegen den König gehen sahen, verletzten den Grafen und hieben mit dem Schwert auf seinen Arm und schlugen ihm diesen ab, und der Arm mitsamt dem Messer fiel zu Boden; und sie schlugen seinen Kopf mit einer Keule, so dass er tot zu Boden fiel.
    Gemäß Crónica del reinado de Sancho IV el Bravo. Claudio Sánchez Albornoz - Aurelio Viñas. Lecturas históricas españolas. Madrid 1981. Seite 152f. ISBN 84-321-2086-3.

    Titel
    Am Ende seiner Regentschaft war Sancho IV. König von Kastilien, Toledo, León, Galizien, Sevilla, Córdoba, Murcia, Jaén und der Algarve.

    Englischer Name:
    King of Castile, León and Galicia (from 1284 to his death)

    Französischer Name:
    Roi de Castille et de León (de 1284 à 1295)

    Sancho heiratete Königin Maria de Molina in 1283. Maria (Tochter von Herzog Alfons de Molina (von León) und Teresa de Lara) wurde geboren in cir 1265; gestorben am 1 Jul 1321 in Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 394. Prinzessin Isabella von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328.
    2. 395. König Ferdinand IV. von León (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.
    3. 396. Beatrix von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359.

  81. 253.  Violante Manuel von KastilienViolante Manuel von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Konstanze8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1265; gestorben in 1306.

    Familie/Ehepartner: Herr Alfonso von Portugal. Alfonso (Sohn von König Alfons III. von Portugal und Prinzessin Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 6/8 Feb 1263; gestorben am 2 Jan 1312. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 397. Beatriz von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1298/1300.

  82. 254.  König Alfons III. von Aragón, der Prächtige König Alfons III. von Aragón, der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.

  83. 255.  König Jakob II. von AragónKönig Jakob II. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: James II of Aragon, called the Just
    • Französischer Name: Jacques II d'Aragon dit le Juste
    • Titel (genauer): 1285 bis 1291, Königreich Sizilien; König von Sizilien
    • Titel (genauer): 1291 bis 1327, Aragonien; König von Aragonien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/James_II_of_Aragon
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jacques_II_d%27Aragon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Aragón) (Mai 2018)

    Jakob II., der Gerechte (* 10. August 1267; † 2. November 1327 in Barcelona), war König von Aragonien von 1291 bis 1327 und König von Sizilien von 1285 bis 1291.

    Er war der zweite Sohn Peters III., nach dessen Tod im Jahre 1285 er als Jakob I. König von Sizilien wurde. Nach dem Tod seines Bruders Alfons III. 1291 wurde er als Jakob II. König von Aragonien. 1295 verzichtete er im Frieden von Anagni zu Gunsten des Hauses Anjou auf Sizilien, während Frankreich auf seine Ansprüche in Kastilien verzichtete, um das die beiden Mächte schon unter Peters Vorgänger Krieg geführt hatten, der Papst den Kirchenbann gegen das Haus Aragon aufhob und Jakob Korsika und Sardinien als päpstliches Lehen erhielt. Sardinien musste er allerdings zunächst von Genua erobern. Peter führte sogar 1296 bis 1299 gegen seinen jüngern Bruder, Friedrich, den die Sizilianer nun zum König erhoben, für die Anjous erfolglos Krieg. 1302 beendete Jakob diesen Konflikt mit einem Abkommen, dem zufolge Friedrich eine Tochter Karls II. von Anjou heiraten sollte. Das Ende dieses Konflikts führte zu einer Revolte von Jakobs katalanischen Söldnern, die darauf in byzantinische Dienste traten und in Griechenland eigene Territorien eroberten.
    Gegen die Übermacht des Adels stützte er sich auf die Geistlichkeit und den Bürgerstand, stärkte das Ansehen der Gerichte und sicherte durch das Gesetz von Tarragona 1319 die Vereinigung von Aragonien. Er überließ die Regierung seiner Gemahlin Maria von Kastilien und seinem Bruder Johann, um sich seinen Feldzügen zu widmen. 1325 musste Jakob II. dem Adel dessen Privilegien bestätigen, die sein Vater gewährt hatte.

    Französischer Name:
    Roi de Sicile, Roi d'Aragon, Comte de Barcelone, Roi de Valence.

    Englischer Name:
    King of Aragon and Valencia and Count of Barcelona (from 1291 to 1327). King of Sicily (as James I., from 1285 to 1295), King of Majorca (from 1291 to 1298).
    His full title for the last three decades of his reign was "James, by the grace of God, king of Aragon, Valencia, Sardinia and Corsica, and count of Barcelona"

    Titel (genauer):
    Mit Königreich Sizilien (lateinisch Regnum Siciliae, sizilianisch Regnu di Sicilia, italienisch Regno di Sicilia) werden historische Staaten in Süditalien bezeichnet, die von 1130 bis 1861 bestanden und dann im Königreich Italien aufgingen. Sie umfassten meist nicht nur die Insel Sizilien, sondern auch südliche Teile der Apenninhalbinsel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Sizilien (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Unter dem Begriff Krone von Aragonien (spanisch Corona de Aragón, aragonesisch Corona d’Aragón, katalanisch Corona d’Aragó) werden Herrschaftsgebiete unterschiedlicher Verfasstheit zusammengefasst, die zwischen 1137 und 1516 bzw. 1714 in Personalunion von den Königen von Aragonien regiert wurden. Dazu gehörten die Königreiche Aragonien, Mallorca, Valencia, Sizilien, Sardinien, Korsika und Neapel, die Herzogtümer Athen und Neopatria, die Markgrafschaft Provence, die Grafschaften Barcelona, Roussillon und Cerdanya und die Herrschaft Montpellier.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Krone_von_Aragonien (Aug 2023)

    Jakob heiratete Prinzessin Isabella von Kastilien in 1291 in Soria, und geschieden in 1295. Isabella (Tochter von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jakob heiratete Blanche von Anjou (von Neapel) in 1295. Blanche (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. Jakob von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.
    2. 372. König Alfons IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.
    3. 373. Maria von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299.
    4. 374. Konstanze von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.
    5. 375. Erzbischof Johann von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.
    6. 376. Graf Peter von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.
    7. 377. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.
    8. 378. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.
    9. 379. Graf Raimund Berengar von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.
    10. 380. Violante von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

    Jakob heiratete Maria von Lusignan in 1315. Maria wurde geboren in 1273; gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Jakob heiratete Elisenda de Montcada in 1322. Elisenda (Tochter von Herr Pere II. de Montcada und Elisenda de Pinós) gestorben in 1364. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  84. 256.  Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Elizabeth of Aragon, also known as Elizabeth of Portugal
    • Französischer Name: Élisabeth de Portugal
    • Titel (genauer): Prinzessin von Aragonien, Königin von Portugal (1282 bis 1325)
    • Titel (genauer): Queen consort of Portugal, a tertiary of the Franciscan Order and is venerated as a saint of the Catholic Church.
    • Titel (genauer): Reine du Portugal. Reconnue sainte par l’Église catholique.

    Notizen:

    Isabella wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/%C3%89lisabeth_de_Portugal



    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Portugal

    Die Heilige Elisabeth von Portugal, geboren als Isabella von Aragon (* 4. Januar 1271 in Saragossa; † 4. Juli 1336 in Estremoz), portugiesisch Rainha Santa Isabel, war Prinzessin von Aragonien und von 1282 bis 1325 Königin von Portugal, später Franziskanerin. Sie ist eine in Portugal heute noch populäre Heilige.

    Leben
    Elisabeth wurde als Tochter König Peters III. von Aragonien und der Konstanze von Hohenstaufen geboren. Sie war somit mütterlicherseits eine Urenkelin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. Sie hatte fünf Geschwister, darunter die aragonesischen Könige Alfons III. und Jakob II. sowie Friedrich II. von Sizilien. Sie wurde nach der Heiligen Elisabeth von Ungarn benannt, die eine Halbschwester ihrer Großmutter väterlicherseits, Yolanda von Ungarn, war.
    Elisabeth war zeit ihres Lebens sehr fromm und verbrachte einen Großteil ihrer Zeit mit frommen Werken und Gebeten. Sie wurde am 24. Juni 1282[1] als Zwölfjährige mit König Dionysius von Portugal verheiratet, der außereheliche Beziehungen einging, sie aber eifersüchtig kontrollierte. Ihre Sittsamkeit und Frömmigkeit fiel am portugiesischen Königshof besonders auf. Als ihr Sohn Alfons IV. aus Sorge um sein Erbe seinem Vater den Krieg erklärte, ritt die Königin selbst unbewaffnet zwischehen die beiden Armeen und verhinderte so die Schlacht zwischen Vater und Sohn. Nach dem Tode ihres Ehemannes zog sie sich als Franziskanerin in einen Nonnenkonvent nach Coimbra zurück, wo sie ein Leben der Buße und des Gebetes führte. Noch einmaal wurde sie ihrem Ruf als Friedensstifterin gerecht, als 1336 ein Krieg zwischen ihrem Sohn Alfons IV. und seinem Schwiegervater, dem König von Kastilien, ausbrach. Sie ritt trotz ihres hohen Alters und von Krankheit geschwächt nach Estremoz, wo sie sich wieder zwischen die beiden Armeen stellte und so erneut einen Krieg verhinderte. Elisabeth verstarb kurze Zeit später. Ebenso wie ihrer Großtante Elisabeth von Thüringen/Ungarn wird auch ihr ein Rosenwunder zugeschrieben.
    Die Königin wurde in dem von ihr gestifteten, aber nur noch als Ruine erhaltenen Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra bestattet und später, samt ihrem gotischen Hochgrab, in das nahegelegene, neue Kloster Santa Clara-a-Nova umgebettet.
    Sie wurde 1625 von Papst Urban VIII. heiliggesprochen und wird vor allem in Portugal als Friedensstifterin verehrt. Noch heute tragen viele Kirchen und Schulen des Landes ihren Namen.

    Familie
    Mit ihrem Ehemann, König Dionysius, hatte sie zwei Kinder:
    • Konstanze (* 3. Januar 1290; † 18. November 1313), ∞ 1302 König Ferdinand IV. von Kastilien.
    • Alfons IV. (* 8. Februar 1291; † 28. Mai 1357).



    Literatur
    • Ekkart Sauser: Elisabeth von Portugal. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 351–352.
    Siehe auch
    • Liste der Königinnen Portugals
    • Geschichte Portugals
    • Zeittafel Portugal
    • Portugal unter den Burgunderherrschern
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elisabeth von Portugal im Portal „Ökumenisches Heiligenlexikon“
    • Gedenkseite zu St. Elisabeth (Isabel) von Portugal
    Einzelnachweise
    1 Douglas Richardson, Kimball G. Everingham, David Faris: Plantagenet Ancestry: A Study in Colonial and Medieval Families. In: Royal ancestry series. Genealogical Publishing Company, Baltimore, Md. 2004, ISBN 0-8063-1750-7, S. 588 (englisch, 94 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

    Isabella heiratete König Dionysius von Portugal am 24 Jun 1282. Dionysius (Sohn von König Alfons III. von Portugal und Prinzessin Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 9 Okt 1261 in Lissabon; gestorben am 7 Jan 1325 in Santarém; wurde beigesetzt in Kloster Odivelas. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 398. Konstanze von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313.
    2. 399. König Alfons IV. von Portugal, der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon.

  85. 257.  König Friedrich II. von Aragón (Sizilien)König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1296 bis 1337, Königreich Sizilien; König von Sizilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Sizilien) (Okt 2017)

    Friedrich II. von Aragonien (* um 1272; † 25. Juni 1337) war von 1296 bis zu seinem Tod 1337 König von Sizilien. Obwohl er erst der zweite sizilianische König mit Namen Friedrich war, nannte er sich Friedrich III., um an Kaiser Friedrich II. anzuschließen, der ebenfalls das Königreich Sizilien regiert hatte. Damit wollte er gleichzeitig auf seine Abstammung von der Dynastie der Staufer hinweisen, auf die das Haus Aragón seinen Erbanspruch auf Sizilien begründete.

    Friedrich war der dritte Sohn Peters von Aragonien und Konstanzes, der Tochter des Hohenstaufen Manfred. Nachdem sein Bruder Jakob I., König von Sizilien, im Jahr 1291 seinem älteren Bruder Alfons III. auf den Thron von Aragonien gefolgt war, wurde Friedrich zum Statthalter in Sizilien ernannt. Im Jahr 1295 verzichtete König Jakob nach Abschluss des Friedensvertrages von Anagni auf Drängen des Papstes Bonifatius VIII. auf seine Rechte in Sizilien zu Gunsten Karls II. von Anjou. Friedririch, der in Palermo residierte, wurde jedoch von den Sizilianern, die die Rückkehr eines Herrschers aus dem Hause Anjou fürchteten, zum König gewählt. Es gelang ihm, die Insel gegen eine Allianz Karls II. von Neapel, des Papstes Bonifatius VIIIII. und zeitweilig sogar seines Bruders Jakob II. von Aragonien zu verteidigen. Im Frieden von Caltabellotta im Jahre 1302 erreichte er die Anerkennung seiner Krone und trug fortan den Titel „rex Trinacriae“. Karl II. blieb der Titel eines Königs von Neapel-Sizilien, seine Macht war jedoch auf die Besitzungen auf dem italienischen Festland beschränkt. Diese Teilung des Königreichs Sizilien blieb mit wenigen kurzen Ausnahmen bis in das 19. Jahrhundert bestehen. Friedrich II. versuchte in der Folge, die schweren Zerstörungen seines Landes durch die vorangegangenen Plünderungen und Kriege zu beseitigen, indem er Handel und Handwerk förderte und es ihm gelang, Aufstände des Adels zu verhindern.

    Beim Römerzug Kaiser Heinrichs VII. war er dessen treuer Bundesgenosse und wurde von diesem zum Reichsadmiral ernannt. Außerdem wurde Friedrichs Sohn Peter mit Heinrichs Tochter Beatrix verlobt. Friedrich II. starb im Jahre 1337, er wurde in der Kathedrale zu Catania bestattet.
    Noch zu Lebzeiten hatte er seinen ältesten Sohn zum Mitregenten gemacht, der ihm dann als Peter II. auf dem Thron folgte.

    Friedrich heiratete Eleonore von Anjou (von Neapel) in Mai 1303. Eleonore (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 381. König Peter II. von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.
    2. 382. Konstanze von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.
    3. 383. Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

  86. 258.  Yolande (Violante) von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.

    Yolande heiratete König Robert von Anjou, der Weise in 1297. Robert wurde geboren in 1278; gestorben am 20 Jan 1343. [Familienblatt] [Familientafel]


  87. 259.  König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona)König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Jakob8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Mallorca, Graf von Cerdanya und Roussillon, Herr von Montpellier

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancho_I._(Mallorca)

    Sancho von Mallorca, genannt „der Friedliche“ (katalanisch: Sanç de Mallorca; * 1277 in Montpellier; † 4. September 1324 in Formiguères, Capcir)[1] stammte aus dem Haus Barcelona und war König von Mallorca, Graf von Cerdanya und Roussillon sowie Herr von Montpellier.

    Biografie
    Sancho I. war ein Sohn König Jakobs II. von Mallorca und dessen Ehefrau Esclarmonde von Foix. Zusammen mit seiner Familie erlebte Sancho die Kindheit in der Gefangenschaft seines Onkels König Peter III. von Aragón, der 1285 Mallorca besetzt hattte. Er lebte zunächst in Perpignan und Torroella de Montgrí, dann in Barcelona. Nach seiner Flucht wurde er am Hof des Königs Philipps IV. von Frankreich erzogen. Dieser handelte im Jahr 1295 im Frieden von Anagni mit Aragon aus, die Rückkehr der königlichen Familie nach Mallorca zu ermöglichen, wenn auch als Vasall Aragóns. Nachdem Sancho im Jahr 1311 seinen Vater beerbte, verbesserte er die Beziehungen zu seinem Vetter, König Jakob II. von Aragón, dem er 1312 huldigte und ihn im Krieg gegen Genua um Sardinien und Korsika unterstützte. Mit Frankreich lag Sancho um den Besitz von Montpellier im Streit. Innenpolitisch musste er die jährliche Erneuerung des Consell General wieder einführen und baute den Küstenschutz Mallorcas gegen das Seeräuberunwesen aus.
    Sancho heiratete 1304 Marie d'Anjou, eine Tochter König Karls II. von Neapel, mit der er aber keine Kinder bekam. Deshalb bestimmte er testamentarisch seinen Neffen Jakob III., einen Sohn des Infanten Ferdinand, zum Thronfolger. Sancho wurde in der Kathedrale von Perpignan bestattet.


    Weblinks
     Commons: Sancho I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Josefina Mateu Ibars und Maria Dolor Mateu Ibars (Hrsg.): Documenta et scripta. Departament d'Història Medieval, Paleografia i Diplomàtica, Universitat de Barcelona, 1993, S. 154

    Sancho heiratete Marie von Anjou (von Neapel) in 1304. Marie (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  88. 260.  Ferdinand (Ferran) von MallorcaFerdinand (Ferran) von Mallorca Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Jakob8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1278 in Perpignan; gestorben in Jul 1316 in Peloponnes.

  89. 261.  Sancha (Sança) von MallorcaSancha (Sança) von Mallorca Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Jakob8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 28 Jul 1344 in Neapel, Italien.

    Sancha heiratete König Robert von Anjou, der Weise in 1304. Robert wurde geboren in 1278; gestorben am 20 Jan 1343. [Familienblatt] [Familientafel]


  90. 262.  Elisabeth von UngarnElisabeth von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Andreas8, 93.Stephan7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1292 in Buda (Budapest); gestorben am 31 Okt 1336 in Töss.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Ungarn_(Dominikanerin)

    Elisabeth von Ungarn (* 1292 oder 1293 in Buda, heute Budapest; † 31. Oktober 1336 in Töss, heute Stadtteil von Winterthur) war Dominikanerin und Tochter von König Andreas III. von Ungarn und der Fenenna von Polen.

    Leben
    Elisabeth von Ungarn wurde im Alter von neun Jahren zur Vollwaisen, worauf ihre Erziehung von ihrer Stiefmutter Agnes von Ungarn übernommen wurde. Von diesem Zeitpunkt an wuchs sie in Wien auf, wo sie im Kindesalter mit dem späteren König von Böhmen, Wenzel III. verlobt wurde. Als der Vater von Agnes von Ungarn, König Albrecht I. von Habsburg, 1308 in Brugg ermordet wurde, reiste Elisabeth mit Agnes dorthin. Später wurde dort das Kloster Königsfelden errichtet.
    1309 trat Elisabeth mehr oder weniger auf eigenen Willen ins Kloster Töss bei Winterthur ein. Noch bei ihrem Eintritt soll Herzog Heinrich von Österreich versucht haben, sie als Braut zu werben. Im Kloster begegnete sie Elsbeth Stagel, in deren Schwesternbuch auch sie verewigt wurde. Sie verstarb dort 1336 nach einer langen Leidenszeit und wurde im Nonnenfriedhof beigesetzt. Später wurden ihre sterblichen Überreste in ein Hochgrab in der Klosterkirche gebracht.

    Verehrung nach ihrem Tod
    Elisabeth von Ungarns Grosstante war die heilige Elisabeth von Thüringen. Besonders im 15. Jahrhundert wurde Elisabeth dann selbst wie eine Heilige verehrt. Das ungarische Doppelkreuz wurde ihr zu Ehren vom Kloster als Wappen übernommen und ist auch heute noch Teil des Wappens von Töss.
    Um ihr Leben im Kloster entstanden nach ihrem Tod einige Legenden. So gibt es aus dem 15. Jahrhundert eine Abschrift einer Elisabethenlegende, wonach sie 34'000 Mal im Jahr das Ave Maria gebetet habe, tausend für jedes Lebensjahr Christi. Ebenfalls ist von nahezu biblischen Wundern die Rede.
    Ihre Grabplatte, die wahrscheinlich auch aus dem 15. Jahrhundert stammt, befindet sich heute im Schweizerischen Landesmuseum.



    Literatur
    • Martina Wehrli-Johns: Elisabeth von Ungarn. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Robert Heinrich Oehninger: Der Schleier der Prinzessin. Die Legende von der Prinzessin Elisabeth von Ungarn. Nach dem Text Schwester Elsbeth Stagels aus dem Mittelhochdeutschen. Vogel, Winterthur 2000, ISBN 3-85961-056-2.
    • Ekkart Sauser: ELISABETH von Ungarn. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 23, Bautz, Nordhausen 2004, ISBN 3-88309-155-3, Sp. 311.
    Weblinks
    • Artikel Elisabethen, bedeutende Frauen im Umfeld des Klosters Töss im Winterthur Glossar
    • Artikel ««««««««Eine Rose für die Prinzessin von Ungarn»»»»»»»» im ««««««««Tössemer»»»»»»»»
    • Artikel, Das Grabmal der Prinzessin Elisabeth von Ungarn im Schweizerischen Landesmuseum in Zürich von Emil Delmar
    • Artikel, J.R. Rahn: Das Dominikanerkloster Töss, II Teil. Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Zürich. Bd. XXVI, S.125
    • Artikel, Joh. Jak. Breitinger, Professor und Kanonikus 1701-1776: Visum Repertum, bericht der von Kaiserin Maria Theresia entsandten Kommission zur Aufsuchung der irdischen ueberreste der Prinzessin Elisabeth von Ungarn. Zuerst dem vollen Inhlt nach publiziert von Dr. L. Weisz, a.a. O. - Johannes, Müller, Ingenieur, Zürich: Merkwürdige Ueberbleibseln von Alterthümern in der Schweiz, 1775-1777.


  91. 263.  Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen)Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Jeanne8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1283 und 1293; gestorben in zw 18 Jan und 29 Jan 1349.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Waadt; Herr von der Waadt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Waadt)

    Ludwig von Savoyen (* zwischen 1283 und 1293; † zwischen 18. Januar und 29. Januar 1349) aus der Familie der Grafen von Savoyen war Herr der Waadt.

    Leben
    Er war der Sohn von Ludwig I., Herr der Waadt und der Jeanne de Montfort. Er folgte seinem Vater 1302 als Herr der Waadt. 1310 wurde er von Papst Clemens V. zum Senator von Rom ernannt und begleitete Heinrich VII. bei dessen Kaiserkrönung. Er unnterstützte seinen Onkel Amadeus V. beim Kampf gegen die Dauphins von Vienne. 1314/21 verzichtete er gegenüber Amadeus V. auf seine Rechte auf Savoyen gegen eine jährliche Rente und die Verleihung einiger Lehen. Er baute die Herrschaft des Hauses Savoyen in der Waadt aus, indem er die Herrschaftsrechte von Klöstern an sich zog und den Waadtländer Adel unter Kontrolle brachte und in das savoyische Herrschaftsgefüge integrierte. Vom Bischof von Lausanne erzwang er eine Teilung der Jurisdiktion über die Stadt Lausanne. Eduard von Savoyen machte ihn 1322 zum Generalleutnant des Canavese. 1328 kämpfte er auf französischer Seite in der Schlacht bei Cassel. Ab 1330 findet man ihn häufig am Hof des französischen Königs Philipp VI., dder ihn zum obersten Kämmerer ernannte. Er focht für Frankreich in den Feldzügen des Hundertjährigen Krieges. Nach dem Tode Graf Aymons von Savoyen wurde er Vormund von dessen Sohn Amadeus VI. Nachdem sein einziger Sohn Johann in der Schlacht bei Laupen fiel, vermachte er die Waadt seiner Tochter Katharina, die das hoch verschuldete Gebiet 1359 an Amadeus VI. verkaufen musste.

    Familie
    Ludwig heiratete 1309 Isabelle de Chalon († 1352/59), Tochter von Johann I. von Chalon, Sire d’Arlay und der Margarete von Burgund.


    Literatur
    • Bernard Demotz: Ludwig II. von Savoyen. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5, dtv, München 2002, ISBN 3-423-590572, Sp. 2198 f.
    Weblinks
    • Bernard Andenmatten: Savoyen, Ludwig II. von (Waadt). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility. Ch. 8 B Barons de Vaud.
    Einzelnachweise
    1 Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility. Ch. 8 B Barons de Vaud.

    Titel (genauer):
    Die Waadt (veraltet Vado), ist heute ein Schweizer Kanton. Der Hauptort und zugleich die bevölkerungsreichste politische Gemeinde ist Lausanne. Amts- und Umgangssprache ist Französisch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Ludwig heiratete Isabelle von Chalon (von Arlay) in 1309. Isabelle (Tochter von Herr Johann I. von Chalon (von Arlay) und Margarete von Burgund) gestorben in zw 1352 und 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 400. Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1388.

  92. 264.  Graf Bouchard VI. von Vendôme (Montoire)Graf Bouchard VI. von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1354.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1315 bis 1354, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme -Haus Montoire-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 401. Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1364.

  93. 265.  Jeanne von Vendôme (Montoire)Jeanne von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Montoire war eine adelige Familie des Vendômois, die unter den Grafen von Vendôme die Burg Montoire verwalteten und später deren Erben wurden. In den ersten Generationen wurde der Besitz in weiblicher Linie vererbt, die sich aus den Familien Mondoubleau, Fréteval und Langeais zusammensetzte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Montoire_(Adelsgeschlecht)

    Jeanne heiratete Henri IV. von Sully in Datum unbekannt. Henri (Sohn von Henri III. von Sully und Marguerite de Bommiers) wurde geboren in 1282; gestorben in 1336. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 402. Herr Jean II. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1343.

  94. 266.  Johanna (Jeanne) von ValoisJohanna (Jeanne) von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Catherine8, 95.Philipp7, 55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

    Notizen:

    Johanna und Robert III. hatten sieben Kinder, zwei Töchter und fünf Söhne.

    Johanna heiratete Graf Robert III. von Artois in 1318. Robert (Sohn von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 403. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  95. 267.  Marie von der BretagneMarie von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.

    Notizen:

    Marie und Guido III. hatten sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter.

    Marie heiratete Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) am 22 Jul 1292. Guido (Sohn von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 404. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 405. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

  96. 268.  Blanche (Blanka) von der BretagneBlanche (Blanka) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.

    Notizen:

    Blanche und Philippe hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Blanche heiratete Graf Philippe von Artois in Nov oder Dez 1281. Philippe (Sohn von Graf Robert II. von Artois und Amicia von Courtenay) wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 316. Margarete von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. 317. Graf Robert III. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 318. Jeanne von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.
    4. 319. Marie von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

  97. 269.  Herzog Arthur II. von der BretagneHerzog Arthur II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312; Graf von Penthièvre -Haus Frankreich-Dreux-

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_II._(Bretagne)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Arthur heiratete Vizegräfin Marie (Maria) von Limoges in 1275. Marie wurde geboren in 1260; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Yolande (Jolanthe) von Dreux. Yolande (Tochter von Graf Robert IV. von Dreux und Gräfin Beatrix von Montfort-l’Amaury) wurde geboren in 1263; gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 406. Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.
    2. 407. Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

  98. 270.  Gräfin Johanna (Jeanne) von JoignyGräfin Johanna (Jeanne) von Joigny Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Agnès8, 98.Hugo7, 58.Maria6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1336.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Joigny; Gräfin von Joigny -Haus Joigny-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Joigny

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joigny_(Adelsgeschlecht)

    Johanna heiratete Graf Karl II. von Valois (Kapetinger) in Apr 1314. Karl (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  99. 271.  Agnes (Maria?) von LusignanAgnes (Maria?) von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Amalrich8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1309.

    Agnes heiratete König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) in cir 1305. Leon (Sohn von König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) und Margarete von Lusignan) wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307. [Familienblatt] [Familientafel]


  100. 272.  König Hugo IV. von Zypern (Lusignan)König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Guido8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; Titularkönig von Jerusalem als Hugo II.
    • Titel (genauer): 1324 bis 1359, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_IV._(Zypern) (Okt 2027)

    Hugo IV. (* 1294; † 10. Oktober 1359) war König von Zypern von 1324 bis 1359 und als Hugo II. Titularkönig von Jerusalem.

    Er war der Sohn von Guido von Zypern und Eschiva von Ibelin, Herrin von Beirut. 1324 folgte er seinem Onkel väterlicherseits, König Heinrich II. von Zypern, auf den Thron. Er scheint sich mit der Herrschaft über Zypern zufriedengegeben zu haben und versuchte nicht, das Königreich Jerusalem zurückzuerobern. Er hielt sogar seinen Sohn Peter I. davon ab, nach Europa zu fahren, um Unterstützung für einen neuen Kreuzzug zu erhalten.

    Er beteiligte sich aber ab 1344 an einer Kreuzzugsliga gegen das türkische Emirat Aydın, der neben dem Papst und dem Johanniterorden von Rhodos auch die Republik Venedig angehörte. Die Kreuzfahrer eroberten Ende 1344 Smyrna (das bis 1402 in christlicher Hand blieb) und errangen einige Seesiege gegen türkische Flotten in der Ägäis.

    Hugo heiratete Maria von Ibelin am 1307 oder 1310. Maria (Tochter von Guido von Ibelin (Jaffa) und Maria von Ibelin-Askalon) wurde geboren in 1294; gestorben in 1316/18. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hugo heiratete Alice von Ibelin am 18 Jun 1318. Alice (Tochter von Herr Guido von Ibelin und Isabella von Ibelin) gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 408. König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

  101. 273.  König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Margarete8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1303 oder 1305 bis 1307, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_IV._(Armenien) (Aug 2018)

    Leon IV. oder Leo IV., manchmal auch als Leon III bezeichnet, (* 1289; † 13. August 1307) war von 1303 oder 1305 bis 1307 König von Armenien. Er war ein Sohn von Thoros III. und Margarete von Lusignan, einer Tochter von Hugo III., König von Zypern.[1]

    1303 oder 1305 wurde er König, nachdem sein Onkel Hethum II. in den Orden der Franziskaner eingetreten war und sich aus den Regierungsgeschäften zurückgezogen hatte. Leon und Hethum führten 1305 die armenische Armee, die einem mamlukischen Feldzug bei Baghras ein Ende setzte. Am 13. August 1307 wurden Leon und Hethum mit ihrem Gefolge von vierzig Mann vom Emir Bilarghu der Mongolen zu einem Bankett in Anazarva eingeladen, bei dem über ein Bündnis zwischen ihren Völkern verhandelt werden sollte. Die Mongolen waren inzwischen zum Islam konvertiert und der Emir ließ die gesamte Delegation ermorden. Nachfolger wurde sein Onkel Oschin.

    Leon heiratete Agnes (Maria?) von Lusignan in cir 1305. Agnes (Tochter von Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) und Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden)) gestorben in nach 1309. [Familienblatt] [Familientafel]


  102. 274.  Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Rita8, 100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Mrz 1297 in Konstantinopel; gestorben am 15 Jun 1341 in Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1328 bis 1341, Byzanz; Kaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Andronikos_III._(Byzanz) (Okt 2017)

    Andronikos III. Palaiologos war der Sohn des Michael Palaiologos und der kleinarmenischen Prinzessin Rita (Maria), einer Tochter von Levon II. Andronikos war Enkel und Nachfolger des Kaisers Andronikos II.

    In seiner Jugend war der sportlich begabte Andronikos so gewalttätig, dass sein Großvater ihn nach dem Tod seines Vaters und Bruders im Jahr 1320 von der Thronfolge ausschloss. Andronikos rebellierte. Dabei nutzte er Didymoticho als sichere Basis gegen Konstantinopel. Nach einem Bürgerkrieg wurde er 1325 zum Mitregenten seines Großvaters gekrönt. Der Streit brach jedoch erneut aus und trotz der Hilfe des bulgarischen Zaren Michail III. Schischman wurde der ältere Andronikos 1328 zur Abdankung gezwungen.

    Andronikos oberster Minister war Johannes Kantakuzenos, der spätere Kaiser Johannes VI. Die Regierungszeit Andronikos’ III. brachte eine Atempause im Verfall des Byzantinischen Reiches. Er war ständig in Kriege verwickelt, vor allem mit den Osmanen, die ihr Gebiet stark erweiterten und das byzantinische Kleinasien bis auf wenige Enklaven eroberten. 1332 verlor er mit der Schlacht von Rusokastro gegen den bulgarischer Zar Iwan Alexander die letzte große Schlacht der Byzantinisch-Bulgarischen Kriege. Andronikos annektierte bis 1337 weite Teile der lateinisch dominierten Gebiete Thessalien und Epirus, die jedoch bereits 1348 an die Serben unter Stefan Dušan verloren gingen. Andronikos organisierte die Flotte neu. 1329 eroberte er die Inseln Chios und Samos, 1336 Lesbos von Genua zurück.

    Im Streit um den Hesychasmus unterstützte er dessen Führer Gregorios Palamas gegen die Angriffe Barlaams von Kalabrien, der schließlich 1341 auf einer Synode, der Andronikos vorsaß, verurteilt wurde. Beim Versuch, den Staatshaushalt zu sanieren, scheiterte Andronikos jedoch ebenso wie beim Versuch, durch die Einrichtung eines obersten Gerichtshofes Korruption und Ämterkauf einzudämmen.
    Andronikos war in erster Ehe mit Adelheid-Irene von Braunschweig-Grubenhagen (1293–1324) verheiratet. Nach ihrem Tod schloss er eine zweite Ehe mit Anna von Savoyen, die nach Andronikos’ Tod für seinen damals erst acht Jahre alten Thronerben Johannes V. regierte. Andronikos’ Tochter Asporça Hatun war neben Nilüfer (Nenuphar) und Teodora eine Ehefrau des osmanischen Sultans Orhan Gazi.

    Geburt:
    Sohn des Michael Palaiologos und der kleinarmenischen Prinzessin Rita (Maria), einer Tochter von Leon III. Andronikos war Enkel und Nachfolger des Kaisers Andronikos II.

    Gestorben:
    Andronikos starb überraschend im Alter von 44 Jahren und hinterließ seinen achtjährigen Sohn Johannes V. als Nachfolger. Mit dem Tod des tatkräftigen Kaisers begann endgültig der unaufhaltsame Nieder- und Untergang des Byzantinischen Reiches. Johannes war zu jung, um selbst regieren zu können und daher von seinen Regenten und Verwaltern abhängig, die schon bald begannen, sich gegenseitig zu befehden. Die Folge waren mehrere Bürgerkriege, in denen die verbliebenen Ressourcen des Reiches aufgezehrt wurden, sodass jede Widerstandskraft gegen seine äußeren Feinde verloren ging.

    Familie/Ehepartner: Adelheid-Irene von Braunschweig-Grubenhagen. Adelheid-Irene wurde geboren in 1293; gestorben in 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Andronikos heiratete Anna von Savoyen in 1325. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 409. Kaiserin von Trapezunt Irene Palaiologina (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1315; gestorben in nach 1341.

  103. 275.  Prinz Manuel Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen)Prinz Manuel Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Rita8, 100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1297; gestorben in Sep 1320 in Konstantinopel.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_Palaiologos_(Despot) (Sep 2023)

    Die Trauer über den tragischen Verlust seines Sohnes führte dazu, dass Michael IX. wenig später, am 12. Oktober 1320, im Alter von nur 43 Jahren ebenfalls starb. Als Andronikos II. seinem Enkel Andronikos III. daraufhin die Thronfolge entziehen wollte, entfachte dieser einen achtjährigen Bürgerkrieg.

    Der Dichter Manuel Philes verfasste auf ihn ein Grabgedicht.

    Geburt:
    Der zweite Sohn des Mitkaisers Michael IX. Palaiologos und dessen Frau Maria Dukaina Palaiologina (Rita von Armenien), einer Tochter des armenischen Königs Leon III.; er war somit ein Enkel von Kaiser Andronikos II. Zu einem unbekannten Zeitpunkt wurde er noch im Kindesalter zum Despoten erhoben, dem zweithöchsten Rang in der byzantinischen Hofhierarchie nach dem Basileus.

    Gestorben:
    Im September 1320[1] wurde Manuel Palaiologos nachts in Konstantinopel von Gefolgsleuten seines älteren Bruders (und späteren Kaisers) Andronikos ermordet, die dessen Geliebte zu bewachen hatten und ihn irrtümlich für einen Nebenbuhler hielten.



Generation: 10

  1. 276.  Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune Herr Hugo XIII. von Lusignan, der Braune Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Jun 1259; gestorben am 1 Nov 1303 in Angoulême.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angoulême; Graf von Angoulême als Hugo III. https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême
    • Titel (genauer): Grafschaft La Marche; Graf von La Marche https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)
    • Titel (genauer): Lusignan; Herr von Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Lusignan https://de.wikipedia.org/wiki/Lusignan_(Vienne)

    Notizen:

    Name:
    Hugo starb kinderlos. Sein Bruder Guido wurde sein Nachfolger.

    Familie/Ehepartner: Herrin Beatrix von Burgund (von Grignon). Beatrix (Tochter von Herzog Hugo IV. von Burgund und Beatrix (Béatrice) von Champagne) wurde geboren in cir 1260; gestorben in 1329. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 277.  Herr Guido I. von LusignanHerr Guido I. von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1265; gestorben in 24 Sep od 28 Nov 1308 in Angoulême.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_I._von_Lusignan

    Guido I. von Lusignan

    Guido I. von Lusignan (* um 1265; † 24. September oder 28. November 1308 in Angoulême) war Herr von Lusignan, Graf von La Marche und Angoulême.

    Er war der Sohn von Hugo XII. von Lusignan und Johanna von Fougères. Nach dem Tod seines Vaters 1270 wurde er dessen Nachfolger als Herr von Couhé und Peyrat. Sein älterer Bruder Hugo XIII. von Lusignan erbte die väterliche Herrschaft Lusignan sowie die Grafschaften La Marche und Angoulême. Als Hugo XIII. 1303 kinderlos starb, wurde Guido dessen Nachfolger.

    Guido starb im Jahr 1308 unverheiratet und kinderlos. Seine Schwester Jolanda wurde seine Nachfolgerin als Herrin von Lusignan, Couhé und Peyrat und Gräfin von La Marche. Die Grafschaft Angoulême wurde von Guidos Schwestern Johanna und Isabella an den französischen König Philipp IV. verkauft, der sie der Krondomäne hinzufügte.

    Mehr unter dem Link oben..

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême


  3. 278.  J. von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: B.A.I. von Albret. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: P. von Joinville (von Geneville). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 410. Jeanne (Joan) de Geneville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1356.

  4. 279.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Alice9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Clare_(Adlige,_1263)

    sabel de Clare (auch Isabella de Clare; * 1263; † 1338[1]) war eine englische Adlige.

    Isabel de Clare war die älteste Tochter von Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford und von seiner ersten Frau Alice de Lusignan. Die Ehe ihrer Eltern wurde 1271 offiziell getrennt und 1285 annulliert. 1290 heiratete ihr Vater in zweiter Ehe Johanna von England, einer Tochter von König Eduard I., die neun Jahre jünger als Isabel war. Durch den Ehevertrag, den ihr Vater mit dem König schließen musste, wurden Isabel und ihre jüngere Schwester Joan vom Erbe ihres Vaters ausgeschlossen. Ihr Vater starb Ende 1295. Ihre Stiefmutter Johanna von England überließ ihr 1297 Burford in Oxfordshire solange zur Nutzung, bis ihr Halbbruder Gilbert, der Erbe ihres Vaters, volljährig wurde. 1297 wurde Isabel mit Guy de Beauchamp, dem Sohn und Erben von William de Beauchamp, 9. Earl of Warwick verlobt. Nach dem Tod seines Vaters erbte Guy 1298 dessen Titel und Besitzungen, doch obwohl die Verlobung bestehen blieb, heiratete er sie nicht.[2]

    Isabels Halbbruder Gilbert bestätigte ihr 1307 den Besitz von Burton und dazu von Skipton in Oxfordshire zur lebenslangen Nutzung.[3] Als Gilbert 1314 ohne Nachkommen starb, gab es bei der Aufteilung des Erbes Irritationen, da angeblich auch Isabel erbberechtigt sein sollte.[4] Dies verzögerte die Aufteilung des Erbes, doch letztlich wurde es 1317 zwischen ihren drei Halbschwestern aufgeteilt. 1316 heiratete Isabel im Alter von 53 Jahren den fasst 20 Jahre jüngeren Maurice de Berkeley, einen Baron aus Gloucestershire. Die Ehe blieb kinderlos, ihr Mann starb 1326.

    Isabel heiratete Guy de Beauchamp, 10. Earl of Warwick in 1297 (Verlobt). Guy (Sohn von William V. de Beauchamp (Elmley), 9. Earl of Warwick und Matilda) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 12 Aug 1315; wurde beigesetzt in Bordesley Abbey, Worcestershire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Maurice de Berkeley in 1316. Maurice (Sohn von Baron Thomas de Berkeley und Joan de Ferrers) wurde geboren in Apr 1271; gestorben am 31 Mai 1326 in Wallingford Castle, Wallingford, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 280.  Marie von der BretagneMarie von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.

    Notizen:

    Marie und Guido III. hatten sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter.

    Marie heiratete Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) am 22 Jul 1292. Guido (Sohn von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 411. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 412. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

  6. 281.  Blanche (Blanka) von der BretagneBlanche (Blanka) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.

    Notizen:

    Blanche und Philippe hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Blanche heiratete Graf Philippe von Artois in Nov oder Dez 1281. Philippe (Sohn von Graf Robert II. von Artois und Amicia von Courtenay) wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 413. Margarete von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. 414. Graf Robert III. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 415. Jeanne von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.
    4. 416. Marie von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

  7. 282.  Herzog Arthur II. von der BretagneHerzog Arthur II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312; Graf von Penthièvre -Haus Frankreich-Dreux-

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_II._(Bretagne)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Arthur heiratete Vizegräfin Marie (Maria) von Limoges in 1275. Marie wurde geboren in 1260; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Yolande (Jolanthe) von Dreux. Yolande (Tochter von Graf Robert IV. von Dreux und Gräfin Beatrix von Montfort-l’Amaury) wurde geboren in 1263; gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 417. Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.
    2. 418. Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

  8. 283.  Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan Alain VII. de Rohan, 10. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Olivier9, 103.Alain8, 66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1352.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 10. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Name:
    1395 noch bezeugt

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Jeanne de Rostrenen in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in nach 1371. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 419. Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 284.  Jeanne (Joan) de GenevilleJeanne (Joan) de Geneville Graphische Anzeige der Nachkommen (179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1356.

    Jeanne heiratete Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March in 1301. Roger (Sohn von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Marguerite de Fiennes) wurde geboren am 24 Apr 1287 in Wigmore, Herefordshire, England; gestorben am 29 Nov 1330 in Tyburn in London; wurde beigesetzt in Coventry, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332.
    2. 421. Margaret Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 422. Maud Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345.

  10. 285.  Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Alain9, 105.Olivier8, 68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 11. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Jean heiratete Jeanne de Léon, Vicomtesse de Léon in 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 423. Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1429.
    2. 424. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Jean heiratete Jeanne (Johanna) de Navarra in 1377. Jeanne (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 286.  Graf Johann III. von BrienneGraf Johann III. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Johann9, 106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1302, Grafschaft Guînes; 13. Graf von Guînes (Haus Brienne, durch Heirat mit Johanna)
    • Titel (genauer): 1294 bis 1302, Grafschaft Eu; Graf von Eu
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer an der Sporenschlacht (Kortrijk)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._von_Eu

    Johann III. von Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Johann von Brienne († 11. Juli 1302 bei Courtrai) war als Johann III. ein Graf von Eu und Guînes (iure uxoris) aus dem Haus Brienne. Er war ein Sohn von Johann II. von Eu und der Beatrix von Châtillon.

    Johann war mit Johanna von Guînes verheiratet, einer Enkeltochter des Grafen Arnold III. von Guînes. Dennoch musste er vor dem Parlament in Paris einen Prozess um ihr Erbe führen, da der Großvater seiner Frau 1285 gezwungen wurde, die Grafschaft Guînes an die französische Krone zu verkaufen. Der Streit endete im Februar 1295 zu Johanns Gunsten, nachdem König Philipp IV. der Schöne ihm und seiner Frau die Grafschaft übertrug.

    Johann kämpfte anschließend für den König im Flandernkrieg und fiel dabei 1302 in der Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen.[1] Er wurde bestattet in der Abtei von Foucarmont. Sein Sohn war Raoul.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Das Haus Brienne war eine Familie des Feudaladels der hochmittelalterlichen Champagne in Frankreich, deren namensgebende Stammburg bei der heutigen Gemeinde Brienne-le-Château im Département Aube lag. Besondere historische Prominenz hat diese Familie aufgrund ihrer generationenübergreifenden Beteiligung an den Kreuzzügen des 12. und 13. Jahrhunderts erlangt und hat einen König von Jerusalem und Kaiser von Konstantinopel hervorgebracht. Darüber hinaus stellten die Brienne drei Connétable von Frankreich und zwei Lord High Constable in England.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Brienne_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Arnold III., 12. Graf von Guînes, geriet am 12. Juli 1253 in der Schlacht von Walcheren in Gefangenschaft, aus der er, um freigelassen zu werden, seine Grafschaft 1285 an den König verkaufen musste. Zehn Jahre später, 1295, gab Philipp IV. von Frankreich einen Teil des Besitzes an Johanna von Guînes zurück, die Enkelin Arnolds III. und Ehefrau von Johann II. von Brienne, Graf von Eu, der daraufhin zusätzlich den Titel eines Grafen von Guînes annahm.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Gestorben:
    Gefallen in der Sporenschlacht
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht

    Familie/Ehepartner: Johanna von Guînes (von Gent). Johanna (Tochter von Herr Enguerrand V. (Balduin?) von Coucy (von Guînes-Gent)) gestorben in 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 425. Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

  12. 287.  Isabelle von BrienneIsabelle von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Johann9, 106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 1307.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean de Brienne, Graf von Eu (Haus Brienne)

    Isabelle heiratete Johann II. (Jean) von Dampierre in Datum unbekannt. Johann (Sohn von Vizegraf Johann I. (Jean) von Dampierre und Laura von Lothringen) gestorben in vor 1307. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 426. Marguerite von Dampierre  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

  13. 288.  Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Humphrey9, 107.Humphrey8, 70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford; 4. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -
    • Militär / Gefecht: 16 Mrz 1322, Boroughbridge, England; Teilnehmer an der Schlacht bei Boroughbridge

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_4._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford, auch Humphrey VII. de Bohun (* um 1267; † 16. März 1322 bei Boroughbridge) war ein englischer Magnat. Seine wechselnde politische Loyalität sowie sein tragisches Ende gelten als typisch für die schwierige Herrschaft des englischen Königs Eduard II.

    Herkunft
    Humphrey VII. de Bohun entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Bohun. Er war der einzige Sohn von Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und von Maud de Fiennes, einer Tochter des französischen Adligen Enguerrand, Seigneur de Fiennes. Nach dem Tod seines Vaters leistete er am 16. Februar 1299 König Eduard I. den Lehnseid und erbte von seinem Vater dessen umfangreichen Besitzungen, Titel und das Amt des Constable of England. Neben dem Titel Earl of Hereford trug er auch den Titel Earl of Essex, zu seinem umfangreichen Grundbesitz gehörten Ländereien in England, vor allem in Essex und Wiltshire sowie Brecon, Huntingdon, Caldicot und Hay Castle in den Welsh Marches.

    Magnat unter König Eduard I.
    Als einer der mächtigsten englischen Barone war er am 10. September 1299 bei der Hochzeit des Königs mit Margaret of France in Canterbury zugegen. Während der schottischen Unabhängigkeitskriege nahm er 1300 an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. 1301 gehörte er zu den Baronen, die einen Beschwerdebrief an den Papst besiegelten. Am 14. November 1302 heiratete er in Westminster Abbey Elizabeth, die Witwe von Graf Johann von Holland und eine Tochter des Königs und von Eleonore von Kastilien. Für die Heirat musste er seine Besitzungen und seine Rechte als Earl und Constable dem König übergeben, der sie dann nach der Hochzeit ihm und seiner Frau gemeinsam zurückgab. Am 22. Mai 1306 legte er beim Ritterschlag von Eduard von Caernarfon dem Thronfolger die Sporen an. Nachdem sich Robert the Bruce 1306 zum schottischen König gekrönt hatte, nahm Bohun von 1306 bis 1307 erneut an einem Feldzug nach Schottland teil. König Eduard I. übergab ihm Lochmaben Castle und weitere beschlagnahmte Besitzungen von Robert the Bruce in Annandale.[1] Während des Feldzugs belagerte Bohun zusammen mit Thomas of Lancaster Kildrummy Castle. Nach der Eroberung der Burg gerieten Bruce Frau und weitere Mitglieder seiner Familie in Gefangenschaft.

    Angehöriger der Adelsopposition gegen Piers Gaveston
    Nachdem König Eduard I. im Juli 1307 gestorben war, wurde sein Sohn Eduard von Caernarfon als Eduard II. neuer englischer König. Bohun war seinem jungen Schwager zunächst wohlgesinnt und bezeugte im August 1307 mit die Erhebung von Eduards Günstling Piers Gaveston zum Earl of Cornwall. In den nächsten Monaten war Bohun häufig am Königshof und nahm im Dezember 1307 am Turnier in Wallingford teil, wo er zu den Adligen gehörte, die von Gavestons Truppe geschlagen wurde. Als Bohun jedoch im Januar 1308 den König zu dessen Hochzeit mit Isabella von Frankreich nach Frankreich begleitete, schloss er sich der sich bildenden Adelsopposition gegen den König an, die das Boulogne Agreement verfasste. Bei der Krönung von Eduard II. und Isabella am 25. Februar 1308 trug er noch das Zepter mit dem Kreuz, doch im April 1308 gehörte er zu den Adligen, die unter Führung des Earl of Lincoln ihre Forderungen während des Parlaments an den König vorbrachten. Auch 1308 und 1309 weilte er häufig am Königshof. 1310 wurde er als einer der Lords Ordainer gewählt, die durch die Ordinances den königlichen Haushalt und die Regierung reformieren sollten. Am Feldzug nach Schottland von 1310 bis 1311 soll er wegen seiner Gegnerschaft zu Gaveston nicht teilgenommen haben. Der König entzog ihm darauf sein Amt als Constable of England, setzte ihn jedoch am 28. August 1311 wieder ein. Als Gaveston 1312 entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Ordinances aus seinem dritten Exil nach England zurückkehrte, gehörte Bohun zu den Magnaten, die nun militärisch gegen Gaveston vorgingen. Mit seinen Truppen bewachte er Ostengland, und nach Gavestons Gefangennahme kam Bohun nach Warwick Castle, wo er an den Beratungen teilnahm, die zu Gavestons Hinrichtung am 19. Juni 1312 führten.

    Aussöhnung mit König Eduard II.
    Anschließend beteiligte sich Bohun an den Verhandlungen mit dem König, der sich mit der Adelsopposition versöhnte und Bohun im Oktober 1313 verzieh. Im Juni 1314 nahm er am Feldzug des Königs gegen Schottland teil, bei dem das englische Heer in der Schlacht von Bannockburn eine vernichtende Niederlage erlitt. Zu Beginn des zweiten Tags der Schlacht hatte Bohun einen erbitterten Streit mit Gilbert de Clare, dem jungen Earl of Gloucester. Bohun führte mit Clare zusammen die englische Vorhut, doch sie sollen sich über ihre Rangstellung und damit über ihre Befehlsgewalt gestritten haben. Gilbert de Clare fiel kurz darauf bei einem ungestümen Angriff auf die schottischen Linien, was mit als Grund für die englische Niederlage gilt. Nach der Schlacht flüchtete Bohun mit anderen Adligen nach Carlisle, wo sie in Bothwell Castle Zuflucht suchten. Der Kommandant der Burg, ein gebürtiger Schotte namens Walter fitz Gilbert, lief jedoch zu den Schotten über und übergab die Burg mitsamt seinen Gästen. Bohun kam jedoch rasch wieder frei, da er gegen Elizabeth de Burgh, die Frau von Robert the Bruce ausgetauscht wurde, die seit der Eroberung von Kildrummy Castle 1306 in englischer Gefangenschaft gewesen war.

    Von 1315 bis 1320 war Bohun wieder häufig am Königshof anwesend. Seine Aussöhnung mit dem König war wohl aufrichtig, da er am 2. Januar 1315 am Begräbnis von Gaveston in Kings Langley teilnahm. Am 11. Februar 1316 wurde er Befehlshaber der königlichen Armee, die die Rebellion von Llywelyn Bren im walisischen Glamorgan niederschlagen sollte. Bohun bat den König um Milde gegenüber Llywelyn Bren, nach Niederschlagung der Rebellion geriet er deshalb mit Hugh le Despenser in Streit, der Llywelyn Bren willkürlich hinrichten ließ. Später unterstützte Bohun die Witwe und die Kinder von Llywelyn Bren.[2] 1316 gehörte Bohun erneut einem Komitee an, das den königlichen Hof und das Königreich reformieren sollte. 1318 war er bei den Verhandlungen zum Vertrag von Leake anwesend, bei dem eine Übereinkunft zwischen dem König und dem Earl of Lancaster geschlossen wurde. 1318 bis 1319 nahm Bohun erneut an einem Feldzug gegen Schottland teil.

    Gegner der Despensers und Rebellion gegen den König[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab 1318 nahm der Einfluss des jungen Despenser und seines gleichnamigen Vaters auf den König enorm zu. Als Günstling des Königs begann Hugh le Despenser der Jüngere, zu Lasten der anderen Marcher Lords ein Territorium in Südwales aufzubauen. Als einer der mächtigsten Barone der Welsh Marches war Bohun der natürliche Anführer der anderen Barone, die sich gegen Despenser zusammenschlossen. Um 1320 kam es in Südwales zu einem Erbfolgestreit um die Baronie Gower. Auch Bohun hatte Interesse am Erwerb von Gower gezeigt, und nachdem der König entgegen den Rechten und Privilegien der Marcher Lords in den Streit eingegriffen hatte, wurde Bohun zum erbitterten Gegner des Königs. Am 30. Januar 1321 verbot ihm der König, an Versammlungen mit anderen Magnaten, besonders mit dem Arundel und Surrey, teilzunehmen. Vermutlich schloss Bohun kurz darauf ein Bündnis mit Lancaster. Da Bohun nicht zu einem Treffen mit dem Earl of Norfolk, dem Earl Marshal erschien, besetzte der König am 16. März 1321 Builth Castle, eine Burg Bohuns in Mittelwales. Der Konflikt eskalierte, und am 4. Mai begannen die Truppen von Bohun und der anderen Marcher Lords mit dem Despenser War, der Eroberung und Plünderung der Gebiete von Despenser in Wales. Der König musste schließlich dem Druck der Adelsopposition nachgeben und im August 1321 die Despensers verbannen, begann aber bereits im September 1321 einen militärischen Gegenschlag. Vor dem herannahenden königlichen Heer Bohun besetzte im Dezember Gloucester und brannte Bridgnorth mit der Brücke über den Severn nieder, um den königlichen Truppen den Weg nach Wales zu versperren. Daraufhin zog das königliche Heer am Ostufer des Severn weiter nordwärts und überquerte am 14. Januar 1322 den Fluss bei Shrewsbury, worauf sich zahlreiche der Marcher Lords ergaben. Bohun zog sich nach Pontefract Castle zurück, worauf der König am 23. Januar 1322 die Beschlagnahme seiner Ländereien anordnete. Lancaster, Bohun und die verbliebenen Rebellen flüchteten nach Nordengland, wo sie am 16. März 1322 in der Schlacht bei Boroughbridge von königlichen Truppen entscheidend geschlagen wurden. Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.[3] Er wurde in der Dominikanerkirche von York begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Boroughbridge fand am 16. März 1322 bei der nordenglischen Stadt Boroughbridge statt. Der entscheidende Sieg der königlichen Armee in der Schlacht beendete die Rebellion von Thomas of Lancaster, 2. Earl of Lancaster und den sogenannten Despenser War.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Boroughbridge

    Gestorben:
    Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.

    Humphrey heiratete Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) am 14 Nov 1302 in Westminster Abbey, London, England. Elisabeth (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 427. Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

  14. 289.  Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 11. und 4. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel verwirkt 1397)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzAlan,_11._Earl_of_Arundel (Okt 2017)

    Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, 9. Earl of Surrey KG (* 1346; † 21. September 1397) war ein englischer Adeliger, Militärführer und Ritter des Hosenbandordens.

    Seine Eltern waren Richard Fitzalan, 10. Earl of Arundel, 8. Earl of Surrey, aus dem Adelsgeschlecht FitzAlan und Eleanor of Lancaster. Im Alter von 13 Jahren wurde Richard mit der neunjährigen Elizabeth de Bohun verheiratet, der Tochter von Willliam de Bohun, 1. Earl of Northampton. 1376 wurde er nach dem Tod seines Vaters Earl of Arundel[1], sowie Earl of Surrey.[2] Arundel war der Admiral der englischen Flotte[3] und besiegte 1387 die vereinten Seestreitkräfte von Frankreich, Spanien und Flandern bei Margate. 1388 gehörte er zu den Lords Appellant, die die Macht von König Richard II. schwächten und das „gnadenlose Parlament“ einsetzten.[4] 1397, als Richard seine Handlungsfreiheit wiedergewonnen hatte, ließ er Arundel deswegen als Verräter enthaupten.[5]
    Richards jüngerer Bruder Thomas Arundel (1353–1414) war Bischof und ab 1388 Erzbischof von York und Canterbury sowie Lordkanzler unter Richard II. und Heinrich IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen.[1] 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    wurde enthauptet

    Richard heiratete Gräfin Elizabeth de Bohun in 1359. Elizabeth (Tochter von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 428. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 429. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Richard heiratete Philippa Mortimer in 1390. Philippa (Tochter von Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March und Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster ) wurde geboren in 1375; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 290.  Joan FitzAlanJoan FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.

    Joan heiratete Graf Humphrey de Bohun in nach 09 Sep 1359. Humphrey (Sohn von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 431. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  16. 291.  Alice FitzAlanAlice FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

    Alice heiratete Thomas Holland, 2. Earl of Kent am 1364 od 1366. Thomas (Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 432. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 433. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 434. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  17. 292.  Irmgard von KleveIrmgard von Kleve Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Otto9, 109.Margarethe8, 72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1362.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Kleve (auch Cleve) war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis zu beiden Seiten des Rheins zwischen dem Fürstbistum Münster, dem Reichsstift Essen, den Herzogtümern Berg, Jülich und Geldern sowie dem Kurfürstentum Köln gelegen. Kleve bestand seit etwa 1020 als Grafschaft und wurde 1417 zum Herzogtum erhoben. Der Sitz des Herrschers war die Schwanenburg in der Stadt Kleve, zeitweise auch Burg Monterberg bei Kalkar. Ab 1614 gehörte das Herzogtum zu Brandenburg-Preußen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Kleve

    Familie/Ehepartner: Graf Adolf II von der Mark. Adolf gestorben in 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Irmgard heiratete Herr Johann (Jan) IV. Herbaren von Arkel in cir 1324. Johann (Sohn von Johan (Jan) III. Herbaren von Arkel und Mabelia von Voorne) wurde geboren in 1305 in Gornichem, Holland; gestorben in 5 Mai 1360 (54-55) in Gornichem, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 435. Herr Otto I. von Arkel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Leerdam, Holland; gestorben am 26 Mrz 1396 in Gornichem, Holland.

  18. 293.  Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Wilhelm9, 111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1348, Herzogtum (Grafschaft) Berg; Graf von Berg
    • Titel (genauer): ab 1346, Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg umfasste um 1800 ein Areal von 2.975 km² mit 262.000 Einwohnern und lag auf der rechten Rheinseite zwischen dem Reichsstift Essen, der Reichsabtei Werden, der Grafschaft Mark, der Reichsherrschaft Homburg, der Grafschaft Gimborn, dem Herzogtum Westfalen, dem Kurfürstentum Köln, dem Fürstentum Moers und dem Herzogtum Kleve.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Titel (genauer):
    Ab 1389 übertrug Wilhelm I., 1380 zum Herzog von Berg erhoben, die Grafschaft nacheinander zweien seiner Söhne. Während sie Adolf nur als Basis für weiteren persönlichen Machtausbau diente, machte Wilhelm II. sich wieder mehr um die Grafschaft selbst verdient und erwarb 1409 Enger. Mit ihm hatte letztmals ein Graf seine Residenz auf der Sparrenburg und in der Neustädter Marienkirche seine Grablege. Als sein Sohn Graf Gerhard II. 1437 die Herzogtümer Jülich und Berg erbte, wurde Ravensberg endgültig bloßes Nebenland innerhalb größerer Territorialverbünde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Gestorben:
    Gerhard wurde in einem Gefecht nahe Schleiden durch den Arnold von Blankenheim tödlich verletzt

    Gerhard heiratete Margarete von Ravensberg-Berg in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 436. Graf Wilhelm II. von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  19. 294.  Graf Wilhelm II von KatzenelnbogenGraf Wilhelm II von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Wilhelm9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1332 bis 1385, Katzenelnbogen, DE; Graf von Katzenelnbogen

    Notizen:

    Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen (* 1315; † vor dem 23. Oktober 1385) war Mitglied der älteren Linie der Grafen von Katzenelnbogen.

    Er war ein Sohn von Graf Wilhelm I. von Katzenelnbogen (nachgewiesen seit 1277; † 18. November 1331) und Adelheid von Waldeck († 1. September 1329).

    Er regierte von 1332 bis 1385. Wilhelm II. war in erster Ehe seit 1339 mit der Gräfin Johanna von Mömpelgard († 1347 / 1349) verheiratet. Sie war bereits zweifache Witwe, nämlich von Graf Ulrich III. von Pfirt und Markgraf Rudolf Hesso von Baden.

    Wilhelm II. war in zweiter Ehe mit Elisabeth von Hanau verheiratet. Die Verlobung fand am 22. Juli 1355, die Hochzeit kurz danach statt. Die Morgengabe des Bräutigams betrug 4000 Frankfurter Gulden, eine Schuld, die er nicht in bar beglich, sondern indem er ihr Stadt und Burg Zwingenberg an der Bergstraße als Pfand und deren Einkünfte als Einkommen an Statt der Zinsen überschrieb. Ihr Vater, Ulrich III. von Hanau, dagegen verschrieb Wilhelm II. anlässlich der Hochzeit als Mitgift für seine Tochter seinen Teil an der Burg Tannenberg (ein Sechstel) belastungsfrei. Ferner erhielt Wilhelm II. 4.000 Pfund Heller oder 400 Pfund Gülte auf das halbe Hanauer Dorf Schaafheim.[1]

    1375 war Wilhelm II. Gründungsmitglied des St. Georgsbundes und 1379 des Löwenbundes in Wiesbaden. 1378 wurde Wilhelm II. Hauptmann des Wetterauer Reichslandfriedens.

    Nach seinem Tod wurde Wilhelm II. im Kloster Eberbach bestattet. Sein Bruder Eberhard V. führte bis zu seinem Tode im Jahr 1402 das Grafengeschlecht der älteren Linie derer von Katzenelnbogen. Durch die Heirat von seiner Tochter Anna von Katzenelnbogen mit Johann IV. von Katzenelnbogen (jüngere Linie) 1383 wurden die beiden Zweige der Familie 1402 wieder zusammengeführt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Katzenelnbogen)

    Name:
    Ältere Linie

    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Begraben:
    Das Kloster Eberbach (auch Kloster Erbach; lat. Abbatia Eberbacensis) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Nähe von Eltville am Rhein im Rheingau, Hessen. Das für seinen Weinbau berühmte Kloster war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Die im Naturpark Rhein-Taunus gelegene Anlage zählt mit ihren romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Eberbach

    Wilhelm heiratete Prinzessin Johanna von Mömpelgard in 1339. Johanna wurde geboren in 1284; gestorben in 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 437. Anna von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Wilhelm heiratete Elisabeth von Hanau in nach 22 Jun 1355. Elisabeth (Tochter von Ulrich III. von Hanau und Adelheid von Nassau) wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 295.  Elisabeth von KatzenelnbogenElisabeth von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Wilhelm9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1317; gestorben in 1368.

    Elisabeth heiratete Walram von Sponheim-Kreuznach) in 1330. Walram (Sohn von Simon II. von Sponheim-Kreuznach und Elisabeth von Valkenburg) wurde geboren in cir 1305; gestorben in 1380. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 438. Elisabeth von Sponheim-Kreuzach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 296.  Lisa (Elisabeth) von KatzenelnbogenLisa (Elisabeth) von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Diether9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Lisa heiratete Philipp von Sponheim-Bolanden in Datum unbekannt. Philipp (Sohn von Heinrich I. von Sponheim-Bolanden und Kunigunde von Bolanden) gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 439. Graf Heinrich II. von Sponheim-Bolanden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1393.

  22. 297.  Heinrich II. von Sponheim-StarkenburgHeinrich II. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Johann9, 113.Blancheflor8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1292 und 1295; gestorben am vor Okt 1323 in Wolfstein.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Heinrich II. von Sponheim, der Jüngere (* zwischen 1292 und 1295; † vor 11. Oktober 1323 in Wolfstein) entstammte dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und regierte die Grafschaft Sponheim. Seine genauen Regierungsjahre sind jedoch unbekannt.

    Heinrich II. von Sponheim war der älteste Sohn des Grafen Johann II. von Sponheim und dessen ersten Ehefrau Katharina von Vianden. Als Junge soll er in Italien kaiserlicher Hofrichter gewesen sein. Er heiratete im Januar 1315 Loretta von Salm, Tochter des Grafen Johann I. von Salm und der Jeanne von Joinville (einer Tochter des Lords Geoffrey de Geneville). Der Ehevertrag war schon drei Jahre zuvor unterzeichnet worden. Zur Zeit der Heirat war Loretta etwa 16 Jahre alt und Heinrich fast doppelt so alt. Das junge Paar lebte zunächst in Herrstein, da Heinrich die Burg Herrstein mit Zubehör von seinem Vater und dessen 2. Gemahlin Katharina von Ochsenstein zum Unterhalt erhalten hatte. In der Burg Herrstein wurden die Kinder vermutlich geboren. Später zog das Paar nach der Burg Alt-Wolfstein an der Lauter. Heinrichs II. Onkel, Propst Heinrich von Sponheim (zu Aachen, Utrecht u. Köln), hatte diese Burg mit Umland von Kaiser Heinrich VII. wegen seiner Verdienste in der Italienfahrt als Reichspfandgut erhalten, und stellte sie dem Paar zur Verfügung. Sie lebten etwa vier Jahre in Wolfstein, wonach Graf Heinrich II. im Alter von 40 Jahren starb. Er wurde neben seiner Mutter Katharina von Vianden im Kloster Himmerod beigesetzt. In seinem Grabstein findet sich eine Abbildung, die einen jungen, schlanken, lockenhaarigen Mann zeigt. Graf Johann II. lud 1323 die saynischen und jülicher Grafenverwandten, sowie seinen Lehnsmann Johann von Braunshorn als auch die Freunde Eberhard von Randeck und Volker von Starkenburg, für einen (Familien-)Rat über die Nachfolge in der Herrschaft ein. Er überlebte seinen Sohn etwa ein Jahr, wonach dessen Witwe Loretta die Regentschaft übernahm. Es ist zweifelhaft, ob Heinrich II. eine sponheimische Mitregentschaft seines Vaters jemals ausübte.

    Heinrich heiratete Gräfin Loretta von Salm in Datum unbekannt. Loretta (Tochter von Johann I. von Salm und Jeanne von Joinville (von Geneville)) wurde geboren in 1300; gestorben in 1345/1346; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 440. Johann III. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

  23. 298.  Graf Gottfried IV. von ArnsbergGraf Gottfried IV. von Arnsberg Graphische Anzeige der Nachkommen (192.Wilhelm9, 114.Peronetta8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arnsberg; Graf von Arnsberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_IV._(Arnsberg)

    Gottfried IV., Graf von Cuyk-Arnsberg (* um 1295; † 21. Februar 1371) war der letzte Graf der Grafschaft Arnsberg. Er regierte von 1338 bis 1368. Wie zu Zeiten seiner Vorgänger wurde der Bestand der Grafschaft durch die Konkurrenz mit den Kölner Erzbischöfen und den Grafen der Mark bedroht. Da seine Ehe kinderlos blieb, verkaufte er die Grafschaft schließlich an das Erzstift Köln.

    Gottfried war der älteste Sohn des Grafen Wilhelm von Arnsberg und Beatrix von Cuyk-Rietberg. Er selbst heiratete Anna von Kleve, eine Tochter von Dietrich VII. Die Ehe blieb kinderlos.

    Leben und Wirken
    Obwohl Graf Gottfried der letzte Graf der Grafschaft Arnsberg war, spielte er nach außen eine weit aktivere Rolle als die meisten seiner Vorgänger. Noch zu Lebzeiten seines Vaters Graf Wilhelm verfiel Gottfried dem päpstlichen Bann, weil er den Bischof von Münster, Ludwig II. von Hessen, wegen dessen Übergriffen auf die Grafschaft hatte gefangen nehmen lassen. Kurz nach dem Beginn seiner Regentschaft wurde er von diesem Bann gelöst. In den ersten Jahren seiner Regentschaft war das Verhältnis zum Kölner Erzbischof Heinrich II. von Virneburg relativ entspannt. Dieser gab dem Grafen sogar das Recht, die Stadt Hirschberg zu befestigen. Dieses Einvernehmen endete, als Gottfried zusammen mit Graf Adolf II. von der Mark die kölnische Stadt Menden belagerte und einnahm. Dieser Konflikt endete in einem Vergleich.

    In den Folgejahren verschoben sich die Kräfteverhältnisse in Westfalen drastisch zu Lasten der Arnsberger Grafschaft. Nach dem Amtsantritt Wilhelms von Gennep als neuer Kölner Erzbischof kam es zu einem Bündnis des Erzstuhls mit Engelbert III. von der Mark. Konnten die Arnsberger Grafen in der Vergangenheit zwischen den beiden mächtigen Nachbarn lavieren, stand Gottfried der vereinten Übermacht nunmehr isoliert gegenüber. Infolge einer Fehde (1352) mit der Grafschaft Mark konnte der Erzbischof Gottfried zwingen, unter anderem auf die Ausübung der geistlichen Gerichtsbarkeit zu verzichten. Außerdem musste er alle Ansprüche auf die Herrschaft Ardey sowie Gerichtsrechte in Schmallenberg, Körbecke und anderen Orten aufgeben. Dem Grafen von der Mark musste Gottfried Fredeburg abtreten.

    Im Jahr 1357 kam es erneut zu Übergriffen Kölns auf die Grafschaft Arnsberg. Im Verlauf des sogenannten „Arnsberger Krieges“ wurde von Graf Gottfried vermutlich die Stadt Winterberg zerstört. Diese Auseinandersetzung endete ohne einen Sieg einer der beiden Seiten. Es kam zeitweise sogar zu einer Annäherung und zur Ernennung von Graf Gottfried zum Marschall von Westfalen durch den Erzbischof.

    Bedrohlich wurde die Lage, als der Erzstuhl an Adolf von der Mark (1363) fiel, dem nach kurzer Regentschaft aus demselben Hause Engelbert III. folgte. Nunmehr drohte ein koordiniertes Vorgehen der beiden mächtigen Nachbarn gegen die Grafschaft. Tatsächlich kam es 1366 zu militärischen Auseinandersetzungen zwischen Mark und Arnsberg. In deren Verlauf kam es zur Belagerung, Eroberung und Einäscherung der Stadt Arnsberg.

    Der Bestand der Grafschaft war aber auch durch die Kinderlosigkeit des Regenten bedroht. Als keine Hoffnung auf einen leiblichen Nachkommen mehr bestand, wurde die Übertragung der Herrschaft nötig. Zunächst dachte Gottfried an einen Neffen aus dem Hause Oldenburg. Als dieser und ein weiterer möglicher Nachfolger aber starb, war die Situation wieder offen. Das Haus der Grafen von der Mark kam aus naheliegenden Gründen nicht in Frage. Auch ein Übergang an Köln war angesichts der zurückliegenden Konflikte auf den ersten Blick kaum vorstellbar. Gleichwohl kam es zum Verkauf der Grafschaft an den Erzstuhl. Dazu trug unter anderem bei, dass der Bischof Engelberg nicht mehr die volle Verfügungsgewalt über das Bistum hatte, sondern durch die Ernennung von Kuno von Falkenstein zum Koadjutor faktisch entmachtet worden war. Im Übrigen profitierte nach dem Tod des Bischofs 1367 auch nicht das Haus Mark von diesem Schritt, sondern mit Friedrich III. von Saarwerden ein weitgehend Fremder.

    Im Inneren der Grafschaft hat Graf Gottfried den inneren Ausbau des Territoriums fortgesetzt. Im Jahr 1348 erhielt die Stadt Arnsberg die Schutz- und Schirmherrschaft über die Arnsberger Mark. Die Stadt Neheim erhielt 1358 Lippisches Recht und 1360 die Erlaubnis einen Jahrmarkt abzuhalten. Das Dorf Hüsten wurde 1360 und Freienohl 1364 zu Freiheiten erhoben. Das Kloster Wedinghausen bekam 1363 die kirchlichen Rechte über die Pfarrei Hüsten.

    Letzte Jahre
    Am 25. August 1368 verkaufte Gottfried die Grafschaft Arnsberg für 130.000 Gulden an den Erzbischof von Köln. Für Köln bedeutete der Erwerb der Grafschaft, dass ihr Herzogtum Westfalen, das zuvor um die Grafschaft herumgewachsen war, nun eine Mitte bekommen hatte.

    Graf Gottfried und seine Gemahlin verließen ihr Herrschaftsgebiet und ließen sich im Rheinland nieder. Gottfried verstarb knapp drei Jahre später am 21. Februar 1371 im Alter von 75 Jahren und wurde als einziger weltlicher Fürst in einem Hochgrab im Kölner Dom beigesetzt. Seine Frau kehrte nach seinem Tod in das Gebiet der Grafschaft zurück und nahm ihren Witwensitz auf der Burg Wildshausen.

    Gedenken
    Im Jahr 1364 schenkte der Graf der Stadt Arnsberg eine Fruchternte unter der Bedingung, dass die Kommune seiner selbst und seiner Gemahlin zweimal jährlich mit Seelenmessen und Fürbitten zu gedenken habe. Wenn auch mit zeitlichen Unterbrechungen wird diese Tradition des sogenannten Arnsberger „Grafenbegängnis“ auch heute noch alljährlich vollzogen. Der Stadt Neheim schenkte der Graf 1368 über 900 Morgen Land. Dessen wird auch heute noch durch ein festliches Dankmahl („Donatorenfeier“) und das Austeilen süßer Brötchen („Stütchen“) an die Kinder der Stadt gedacht. Daneben veranstalten auch die Neheimer Bürger ein Grafenbegängnis. Dazu reist eine Abordnung von Vereinen, Schulkindern und Repräsentanten der Stadt nach Köln und legt einen Kranz am Grab Gottfrieds nieder.[1] Bis zu seiner Fusion mit dem Franz-Stock-Gymnasium im Jahr 2002 trug zudem eines der städtischen Gymnasien in Arnsberg den Namen Graf-Gottfried-Gymnasium. Seit 2012 heißt die frühere Karl-Wagenfeld-Schule in Arnsberg Graf-Gottfried-Schule.

    Titel (genauer):
    Graf Gottfried IV. war der letzte Graf der Grafschaft, spielte aber nach außen eine weit aktivere Rolle als die meisten seiner Vorgänger. Noch zu Lebzeiten des alten Grafen verfiel Gottfried dem päpstlichen Bann, weil er den Bischof von Münster, Ludwig II. von Hessen, wegen dessen Übergriffen auf die Grafschaft gefangen nehmen ließ. Erst kurz nach dem Beginn seiner Regentschaft wurde er von diesem Bann gelöst. In den ersten Jahren seiner Regentschaft war das Verhältnis zum Kölner Erzbischof relativ entspannt. Dieser gab dem Grafen sogar das Recht, die Stadt Hirschberg zu befestigen. Dieses Einvernehmen endete, als Gottfried zusammen mit Graf Adolf II. von der Mark die kölnische Stadt Menden belagerte und einnahm. Dieser Konflikt endete in einem Vergleich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Arnsberg

    Gottfried heiratete Gräfin Anna von Kleve in Datum unbekannt. Anna (Tochter von Dietrich VI. (VIII.) von Kleve und Margareta von Neu-Kyburg) gestorben in nach 1377/78 vor 1 Mai 1392; wurde beigesetzt in Kloster Wedinghausen. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 299.  Margarethe von Hennegau (von Holland)Margarethe von Hennegau (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland (345 bis 1354), Gräfin von Hennegau als Margarethe II. (1345 bis 1356), Römisch-Deutsche Königin (1324 bis 1347), Römisch-Deutsche Kaiserin (1328 bis 1347)

    Notizen:

    Margarethe und Ludwig hatten zehn Kinder, fünf Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_I._(Holland)

    Margarethe I. von Holland (* um 1307/1310 vermutlich in Valenciennes; † 23. Juni 1356 in Quesnoy),[1] auch Margarethe von Avesnes oder Margarethe von Hennegau genannt, war die zweite Ehefrau Kaiser Ludwigs des Bayern, den sie am 25. Februar 1324 in Köln heiratete. Deshalb war sie von 1324 bis 1347 römisch-deutsche Königin und von 1328 bis 1347 römisch-deutsche Kaiserin. Als Margarethe I. war sie auch Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland von 1345 bis 1354 (welche Gebiete sie im Kampf gegen ihren Sohn Wilhelm verlor), als Margarethe II. zudem Gräfin von Hennegau von 1345 bis 1356.

    Abstammung, Jugend und Heirat mit Ludwig dem Bayern
    Margarethe war die älteste Tochter von Graf Wilhelm III. von Holland und Zeeland, der auch Herr von Friesland und als Wilhelm I. Graf von Hennegau war. Er stammte aus dem Haus Avesnes und gehörte neben dem Herzog von Brabant und dem Grafen von Flandern zu den mächtigsten Territorialherren am Nordwestrand des Heiligen Römischen Reiches. Jeanne von Valois, seit Mai 1305 Wilhelms Gemahlin und die Mutter Margarethes, war eine Nichte des französischen Königs Philipp IV., des Schönen. Da Marrgarethes Geburtsjahr von keiner zeitgenössischen Quelle erwähnt wird, kann es nur geschätzt werden. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass laut dem Geschichtsschreiber Jean Froissart Margarethes jüngere Schwester Philippa erst nach Vollendung ihres 14. Lebensjahres mit dem englischen Thronfolger Eduard verheiratet werden sollte, ist es wahrscheinlich, dass auch Margarethe frühestens als 14-Jährige, spätestens aber als 18-Jährige ihre Ehe mit Ludwig dem Bayern schloss, also im Zeitraum von 1306 bis 1310 geboren wurde. Außerdem wäre ursprünglich sie und nicht Philippa als Ehefrau Eduards vorgesehen gewesen, doch kam dieses Projekt letztlich nicht zustande.
    Spannungen zwischen König Philipp IV. von Frankreich und Margarethes Vater Wilhelm trugen zum Abschluss des Bündnisses zwischen Wilhelm und Ludwig dem Bayern im Herbst 1314 bei, als Letzterer zugleich mit dem Habsburger Friedrich dem Schönen zuzum römisch-deutschen König gewählt wurde. Diese Doppelwahl führte zu einem mehrjährigen Thronstreit, in dem Ludwig auf die Unterstützung Wilhelms als wertvollem Bundesgenossen zählen konnte, der im Gegenzug die Legitimierung seines bis zu diesem Zeitpunkt umstrittenen Besitzes der Reichslehen Holland, Seeland und Friesland bekam. Wahrscheinlich bald nach dem am 24. August 1322 erfolgten Tod der Beatrix von Glogau, der ersten Gattin Ludwigs des Bayern, und dessen einen Monat danach errungenem entscheidenden Sieg in der Schlacht bei Mühldorf (28. September 1322) über seinen Rivalen Friedrich den Schönen dürfte die Besiegelung des Pakts zwischen dem Wittelsbacher und dem Grafen von Hennegau-Holland durch die Verheiratung Margarethes mit Ludwig beschlossen worden sein. Auf den entsprechenden Ehevertrag verständigte sich bis zum 15. August 1323, wie an diesem Tag in Köln verlautbart wurde, Margarethes Vater mit den Bevollmächtigten Ludwigs des Bayern, dem Deutsch-Ordens-Komtur von Franken, Konrad von Gundelfingen, und dem Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg.
    Im Ehevertrag war festgeschrieben, dass Graf Wilhelm als Mitgift seiner Tochter den beträchtlichen Betrag von 47.000 Pfund Heller zu zahlen hatte, doch zunächst nur die Hälfte dieser Summe nach Vollzug der Ehe, den Rest erst nach Ablauf des ersten Ehejahres. Dafür verpflichtete sich der römisch-deutsche König, dass sich die jährlichen Einkünfte seiner künftigen Gattin auf bis zu 11.000 Pfund Heller belaufen würden. Zur Gewährleistung des Erhalts dieser Gelder sollte Margarethe gleich nnach dem Vollzug der Ehe in den Besitz der Burgen Kaub, Fürstenberg, Reichenstein und Lindenfels, insbesondere aber der Zolleinkünfte unterhalb der Burg Kaub gelangen. Ludwig der Bayer hielt sich wohl an die wichtigsten Klauseln des Ehevertragsgs; da er jedoch die rheinpfälzischen Gebiete seiner Familie und damit auch die vier genannten Burgen spätestens 1329 den Nachkommen seines 1319 verstorbenen Bruders Rudolf zurückgab, kann Margarethe allenfalls von 1324 bis 1329 im Besitz der ihr versprochenen Burgen gewesen sein.
    Die Hochzeit Margarethes mit dem gut zwanzig Jahre älteren Ludwig, die am 25. Februar 1324 in Köln stattfand, wurde bereits sehr vom Konflikt zwischen dem römisch-deutschen König und Papst Johannes XXII. überschattet, der Ludwig mit der Verhängung des Kirchenbanns drohte. Infolgedessen schweigen sich die meisten zeitgenössischen Chronisten über die Hochzeitsfeier des Königspaars weitgehend aus. Einen etwas genaueren Bericht darüber liefert nur Wilhelm, Mönch des Klosters Egmond und Kaplan von Brederode, der angibt, dass Margarethes Vermählung mit Ludwig dem Bayern ihrer Mutter sehr missfallen habe.[2]

    Römisch-deutsche Königin bzw. Kaiserin
    Eheleben; Hofstaat Margarethes
    Nach ihrer Heirat siedelte Margarethe aus dem romanisch geprägten Milieu des Hennegaus in die herzoglich-bayrisch geprägte Lebenswelt ihres Gatten Ludwig über. Für das deutsche Spätmittelalter stehen relativ wenige Quellen zur Verfügung, so dass etwa die Reiseroute des Königpaars von seiner Hochzeitsfeier in Köln nach Bayern unbekannt ist.
    Margarethe besaß einen nicht genauer bekannten eigenen Haushalt, an dessen Spitze ein Haushofmeister stand. Eine ihrer Hofdamen ist wenigstens durch einen englischen Gewährsmann, William de Norwell, bekannt, der in seinem 1338-40 während der Reiise Eduards III. auf dem europäischen Kontinent geführten Wardrobe Book eine Zahlung von 9 Pfund Sterling an Margarethes Sekretärin Ida vermerkt. Andere Quellen erwähnen einen Geistlichen, einen Schreiber und einen Protonotarius Margarethes, doch ist nicht ersichtlich, ob diese Personen dauerhaft im Dienst der Herrscherin standen.
    Über Margarethes Erscheinung berichten zeitgenössische Historiker nichts, doch schildert der Dominikaner Heinrich von Herford in seinem Liber de rebus memorabilioribus, allerdings nicht aufgrund von Autopsie, lebhaft das Familienleben Ludwigs des Bayern. Dieser sei der Einhaltung des ehelichen Treuegelöbnisses gewissenhaft nachgekommen; er habe auch Tanz und Musik geliebt und deshalb bisweilen mit seiner kleinwüchsigen Gemahlin vor seinen Räten im Palast getanzt.
    Die Ehe von Margarethe und Ludwig, aus der wohl fünf Söhne und fünf Töchter hervorgingen (s. u. Kapitel „Nachkommen“), scheint im Großen und Ganzen harmonisch verlaufen zu sein. Laut dem Franziskanermönch und Chronisten Johannes von Winterthur hhabe Margarethe aber die Vorliebe ihres Gatten für Juden missbilligt. Der Chronist veranschaulicht dies anhand einer etwa im März 1336 spielenden Episode, als der Kaiser eine Juden verfolgende Mörderbande zum Verlassen des Elsasses nötigte. Weiil Margarethe über die von ihrem Gatten dabei den Juden geleistete Hilfestellung verärgert gewesen sei, habe sie Ludwig ein gebratenes Huhn servieren lassen und auf seinen Vorwurf, dass dies in der Fastenzeit verboten sei, geantwortet, da er sich offenbar wie ein Jude benehme, könne er nun auch eine Fleischspeise verzehren, wie es die Juden ebenfalls täten. Nach einer Weile des Nachdenkens habe der Kaiser laut Johannes von Winterthur versprochen, sein Benehmen zu sühnen. Es ist nicht auszumachen, ob diese Erzählung auf Wahrheit beruht.[3]

    Krönung zur Kaiserin; Rolle im Streit des Kaisers mit dem Papst
    In der Kontroverse zwischen Ludwig dem Bayern und dem Papst distanzierte sich Margarethe zu Lebzeiten ihres Gatten nie von ihm oder seinen gegen den Heiligen Stuhl gerichteten Aktionen, obwohl sie dadurch wie alle, die Ludwig weiterhin als Herrscher anerkannten, dem Kirchenausschluss verfiel. Nachdem sich Ludwig im Januar 1327 bei einem Aufenthalt in Trient zu einem Zug nach Rom entschlossen hatte, um sich dort gegen den Willen des Papstes zum Kaiser krönen zu lassen, zog er zunächst über Bergamo nach Como. Unterdessen machte sich Margarethe mit einer aus 500 Kavalleristen und 800 Schützen bestehenden Streitmacht auf den Weg zu ihrem Gatten, den sie wahrscheinlich nach Überschreiten des Splügenpasses am 3. Mai 1327 in Como trtraf. Sie blieb dann die ganzen eineinhalb Jahre, die ihr Gemahl für seinen Zug durch Italien benötigte, an seiner Seite, auch als sie dabei schwanger wurde und am 7. Mai 1328 in Rom ihren ersten Sohn, Ludwig den Römer, gebar. In der Peterskirchche der Ewigen Stadt hatte bereits am 17. Januar 1328 ihre und ihres Ehemanns Kaiserkrönung in Anwesenheit von drei Bischöfen stattgefunden, worüber sie etwa acht Wochen danach in zwei einsilbig gehaltenen Schreiben an ihre Mutter und den Abt des Klosters Egmond Auskunft gab.
    Inzwischen war Margarethes Schwester Philippa die Gemahlin des englischen Königs Eduard III. und Philipp von Valois, ein Bruder von Margarethes Mutter Jeanne, als Philipp VI. neuer französischer König geworden, sodass Margarethes Vater Wilhelm seitdem der Schwager des französischen Königs sowie der Schwiegervater des englischen Königs und des römisch-deutschen Kaisers war. Bald jedoch kam es zu einem zunächst dahinschwelenden Konflikt zwischen Eduard III. und Philipp VI. wegen des Neuausbruchs alter Spannungen um die in englischem Besitz befindliche Gascogne. Zugleich setzten sich die Differenzen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Heiligen Stuhl fort, auch als Benedikt XII. nach dem Tod Johannes’ XXII. Ende 1334 neuer Papst geworden war.
    Wahrscheinlich im Frühherbst 1336 verfasste Margarethe, sicher im Einvernehmen mit ihrem Gemahl, einen Brief an König Philipp VI., ihren Onkel, in dem sie diesen aufforderte, ein Bündnis mit ihrem Gatten einzugehen. Dieses nicht erhaltene Schreiben der Kaiserin kann aus einem auf den 23. November 1336 datierten Brief Benedikts XII. an Philipp VI. rekonstruiert werden, der zum Inhalt hatte, dass sich der französische König erst dann mit Ludwig dem Bayern verbünden möge, wenn dessen Exkommunikation aufgehoben sei. Um dies zu erreichen, hätte sich der Kaiser freilich erst dem Papst unterwerfen müssen. Philipp VI. lehnte denn auch Margarethes brieflich übermitteltes Begehren ab. Als im April 1337 eine von Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich geführte Delegation des Kaisers in Avignon zu Verhandlungen mit Benedikt XII. eintraf, schien der Papst zu einem Ausgleich mit Ludwig geneigt, ließ sich dann aber von einer hochrangigen Pariser Gesandtschaft überzeugen, nicht nachzugeben. Dementsprechend machte der Kaiser den französischen König für das Misslingen seiner Ausgleichsbemühungen mit dem Papst verantwortlich und unterstützte in dem bald darauf ausbrechenden englisch-französischen Hundertjährigen Krieg ab Juli 1337 König Eduard III.
    Auf einem im September 1338 in Koblenz abgehaltenen Hoftag war auch der englische König anwesend, der von Ludwig dem Bayern zum Reichsvikar für „Gallien und Germanien“ ernannt wurde. Über Margarethes Rolle bei diesem Treffen der beiden verschwägerten Herrscher ist nichts überliefert. Wahrscheinlich schrieb Eduard III. Margarethe großen Einfluss auf ihren Gatten zu; immerhin zahlte er ihr als Gastgeschenk 2400 Gulden, dem Kaiser 4000 Gulden. Letztlich brachte Ludwig aber das Bündnis nichts, da Eduard III. die ihm zugesagten Subsidien in Hohe von 400.000 Gulden nicht zahlen konnte.
    Der Kaiser wandte sich daraufhin wieder dem französischen König zu. Margarethe sandte einen kaiserlichen Kanzleibeamten, den Protonotar Ulrich Hofmeier, an den Hof Philipps VI., um ihn zu benachrichtigen, dass Ludwig der Bayer nun als Vermittler im englisch-französischen Krieg auftreten wolle. Von dieser Entwicklung setzte Philipp VI. am 13. Juni 1340 Benedikt XII. in Kenntnis. Im März 1341 nahm der französische König ein neues Bündnisangebot des Kaisers an. Ludwig hoffte, dass Philipp VI. ihn bei seinen erneuten Aussöhnungsbemühungen mit dem Papst unterstützen werde. Doch nach dem Tod Benedikts XII. (25. April 1342) war der neue Papst Clemens VI. nur auf den Sturz des Kaisers bedacht, so dass niemals eine Versöhnung zwischen Ludwig und dem Heiligen Stuhl zustande kam. Stattdessen verhängte Clemens VI. am 13. April 1346 erneut den Bann über den Bayern, der sich nun auch auf dessen Nachkommen erstreckte. Außerdem suchte der Papst den Markgrafen Karl von Mähren als neuen römisch-deutschen König durchzusetzen.[4]

    Antritt der Herrschaft über Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland
    Nachdem Margarethes Bruder, Graf Wilhelm IV. von Holland und Zeeland (bzw. Wilhelm II. von Hennegau), am 26. September 1345 in einer bei Stavoren ausgefochtenen Schlacht gegen aufständische Friesen gefallen war und keinen legitimen Nachwuchs hinterlassen hatte, besaßen seine vier Schwestern Anspruch auf sein Erbe. Die beiden jüngsten Schwestern, Johanna, Gemahlin des Markgrafen Wilhelm I. von Jülich, und Isabella, Gemahlin von Robert de Namur, machten aber anscheinend zunächst ihre Ansprüche nicht geltend. Eduard III. jedoch traf schon im Oktober 1345 Vorbereitungen, Zeeland und dessen Nachbarregionen aus dem Erbe seiner Gattin Philippa besetzen zu lassen. Auch Ludwig der Bayer säumte nicht, für die Erbrechte seiner Frau einzutreten. Als oberster Lehnsherr belehnte er Margarethe am 15. Januar 1346 in Nürnberg mit Holland, Zeeland und Friesland, und im Gegenzug schwor die Kaiserin ihrem Gatten als Lehnsherrn die Treue. Damit Margarethe ihrem gefallenen Bruder auch leichter im Hennegau, einem Lehen des Lütticher Bischofs, nachfolgen konnte, erklärte der Kaiser, diese Grafschaft nicht von Margarethes Reichslehen trennen zu wollen.
    Tatsächlich erkannten daraufhin viele tonangebende Persönlichkeiten von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland die Kaiserin als ihre Fürstin an, womit Margarethes eigentliche politische Karriere begann. In einem Memorandum vom 3. Februar 1346 waren die Gründe aufgelistet, die für Margarethe als Landesherrin sprachen. Vor allem hatten die Bewohner der drei Grafschaften Angst, dass sie für die hohen Schulden des gefallenen Grafen aufkommen müssten. Die Verfasser des Memorandums hofften, dass Margarethe hier helfend eingreifen würde. Außerdem beurteilten sie die Kaiserin als starke Schutzherrin, die für ihre Rechte eintreten werde und baten sie, sich schnell in ihre Grafschaften zu begeben, in denen Zwist zwischen Adligen und einflussreichen Bürgern der Städte bestehe, in die Eduard III. einmarschieren könne und auf die auch ein Angriff des Bischofs von Utrecht, Johann IV. von Arkel, zu befürchten sei. Für die alleinige Nachfolge Margarethes in den Ländern des gefallenen Wilhelm IV. trat auch ihr Onkel Johann von Hennegau, Herr von Beaumont und wahrscheinlich auch ihre Mutter Jeanne ein.
    Zusammen mit ihrem neunjährigen Sohn Albrecht und zahlreichem Gefolge zog Margarethe über Lothringen, wo sie von dem dortigen Herzogspaar begleitet wurde, und Brabant in den Hennegau. Dort legte sie in Mons am 14. März 1346 vor den Ständen den Eid ab, die Freiheiten der Stadt zu achten und für die Aufrechterhaltung der Einheit von Hennegau, Holland und Zeeland sorgen zu wollen. Neun Tage später trat sie in ungefähr der gleichen Weise in Valenciennes auf. Beide Mal stand ihr u. a. ihr OOnkel Johann von Beaumont zur Seite. Danach reiste sie nach Holland und Zeeland, ließ sich von den dortigen Ständen huldigen und bestätigte deren Privilegien. Auf ihrer dabei eingeschlagenen Reiseroute kam sie am 18. April nach Middelburg, am 30. April nach Dordrecht, am 10. Mai nach Den Haag, am 4. Juni nach Leiden, am 5. Juni nach Haarlem, am 15. Juni nach Aelbrechtsberge und am 1. August nach Geertruidenberg, ehe sie am 24. September 1346 wieder nach Mons zurückkehrte. In ihren nunmehrigen Urkunden führte sie nicht nur den Titel einer Kaiserin, sondern auch jenen einer Gräfin von Hennegau, Holland und Seeland sowie Herrin von Friesland.
    Zwar sind die Nachrichten über die damaligen Vorgänge im Hennegau und in Holland spärlich, doch deuten sie auf eine Periode innerer Unruhen hin. Beispielsweise kam es am 21. März 1346 in Valenciennes zu einem Tumult wegen der Erhebung außerordentlicher Steuern, und die Aufrührer versuchten den Eingang des Belfrieds einzuschlagen; indessen konnten die Adligen und Bürger die Ruhe wiederherstellen. Vierzig am Aufruhr beteiligte Personen wurde verhaftet und sechzehn von ihnen enthauptet. Der Adel und die Geistlichkeit des Hennegaus wandten sich an die erst kürzlich angekommene Kaiserin und verlangten von ihr, dass einige von ihnen als Missstände betrachtete Dinge abgestellt würden. Zu diesen gehörte die Aufnahme von Leibeigenen in die Bürgerschaft sowie der Umstand, dass es Bürger gab, welche die von den Grafen bevorzugten Städten bewilligten Privilegien besaßen, aber außerhalb dieser Städte lebten. Am 3. Juni 1346 erhielten die zwölf Delegierten des Adels und Klerus die Zustimmung zu ihren Forderungen, dass Bürger von mit Freiheiten ausgestatteten Städten dort auch dauerhaft wohnen müssten und dass ein Herr jederzeit über seine Leibeigenen verfügen können solle. Die Aristokratie des Hennegaus wünschte also eine Beschränkung der Bedeutung der Städte und die Aufrechterhaltung der Leibeigenschaft.
    Dagegen verlieh die Kaiserin bei ihrem Aufenthalt in Holland insbesondere den von ihr dabei durchreisten Städten zahlreiche Privilegien. Auch den Bewohnern mehrerer Distrikte wie Südholland und Kennemerland gewährte sie bedeutende Vorrechte. Allllerdings war im letzteren Fall etwa die Pflicht für Bürger, dass sie in den Städten, deren Freiheiten sie sich erfreuen wollten, auch zu residieren hatten, nicht nach dem Geschmack der Betroffenen. Margarethe sagte auch zu, dass sie die Bewohner von Amsterdam, Oudewater und Woerden niemals von der Grafschaft Holland separieren werde.
    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das niederländische Erbe. Außerdem versicherte der Kaiser, dass er nicht selbst in den Reichslehen seiner Gattin regieren wolle; Margarethe käme dort die alleinige Herrschaft zu. Dies war auch die nach einer Intervention des französischen Königs beim Papst zugunsten des Kaisers von Clemens VI. aufgestellte Bedingung gewesen, kein Interdikt über Margarethes Länder zu verhängen.
    Eduard III. hatte sich inzwischen weiterhin bemüht, seiner Gattin Philippa einen Teil der von ihrem gefallenen Bruder hinterlassenen Territorien zu sichern. Nach seinem am 26. August 1346 errungenen entscheidenden Sieg über den französischen Könönig in der Schlacht bei Crécy hatte er aber auf die ihm leicht mögliche Besetzung des Hennegaus verzichtet und anscheinend seine Gattin beauftragt, mit ihrer Schwester ein ausgleichendes Gespräch zu führen. Philippa und Margarethe trafen sich im Oktober 1346 in Ypern und die Kaiserin sagte zu, bei ihrem Ehemann für eine Wiederinkraftsetzung seines früheren Bündnisses mit dem englischen König zu werben. Philippa versprach offenbar, ihre Erbansprüche einstweilen nicht kriegerisch durchsetzen zu wollen. Im folgenden November begab sich Margarethe zur Beratung über die Lage nach Frankfurt, und mit ihr seien laut Matthias von Neuenburg auch englische Delegierte zwecks Bündnisverhandlungen mit dem Kaiser gekommen, die aber zu nichts führten. In Mons ließ die Kaiserin ihrem Onkel Johann von Hennegau, Herrn von Beaumont, als Gouverneur zurück, während sie Holland, Zeeland und Friesland ihrem erst 16-jährigen Sohn Wilhelm anvertraute, der dort in ihrer Abwesenheit als ihr Stellvertreter fungieren sollte. Wilhelm versprach seiner Mutter aus den Einkünften dieser Länder eine jährliche Rente von 10.000 Goldgulden zu zahlen (13. November 1346). Ihrem kleinen Sohn Otto hatte Mathilde bereits mit der Anwartschaft auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bedacht, aus der sie nach dem Tod von Mechtild, Herrin von Voorne († 1372), Einnahmen von 4000 Pfund Tournosen lukrieren würde.[5]

    Witwenzeit
    Nach dem plötzlichen Tod Ludwigs des Bayern (11. Oktober 1347) versprachen dessen Nachkommen dem englischen König Eduard III., ihn bei der Wahl zum römisch-deutschen König zu unterstützen, wofür dieser wohl Margarethes Herrschaft über ihre ererbrbten Länder anerkennen sollte. Doch nun konnte sich der Markgraf Karl von Mähren, der bereits am 26. November 1346 in Bonn als Karl IV. zum Gegenkönig zu Ludwig dem Bayern gekrönt worden war, im Machtkampf um die Herrschaft im Heiligen Römischeen Reich durchsetzen, indem er Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich am 16. Januar 1348 ein Viertel des niederländischen Erbes des gefallenen Grafen Wilhelm IV. zugestand und im folgenden Juni ein Bündnis mit Eduard III. ratifizierte. Letzterer verzichtete auf seine Wahl zum römisch-deutschen König, wollte aber auch weiterhin die Erbrechte seiner Gemahlin Philippa nicht gewaltsam durchsetzen. Der durch die Belehnung Wilhelms von Jülich durch König Karl IV. begonnene Zwist um das niederländische Erbe blieb ebenfalls nahezu folgenlos.
    Inzwischen hatte Margarethe ihrem Sohn Wilhelm am 5. Januar 1348 die Regierung der Grafschaften Holland und Zeeland sowie der Herrschaft Friesland übergeben und die Anwartschaft Ottos auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bestätigt. Sie selbst wollte nur noch die direkte Regierung im Hennegau ausüben, wo sie dann auch einvernehmlich mit den wichtigsten Adligen bis zu ihrem Lebensende in Ruhe herrschte. Während sich der Hennegauer Adel und insbesondere Margarethes Onkel Johann, Herr von Beaumont, Frankreich anschlossen, waren die Bürger der Grafschaft nicht bereit, ihre freundschaftlichen Beziehungen mit Brabant und Flandern aufzugeben. Dies war ihnen auf die Bitte der Städte Valenciennes, Mons, Binche und Maubeuge auch von Margarethe am 17. Juni 1347 genehmigt worden. Die Allianz wurde auf einem in Ath abgehaltenen Parlement erneuert, an dem nach dem Zeugnis des zeitgenössischen Chronisten Gilles Li Muisis auch englische Gesandte teilnahmen.[6]

    Krieg zwischen Margarethe und ihrem Sohn Wilhelm
    Wilhelm musste in den ihm unterstellten Gebieten gegen aufständische Untertanen und den Bischof von Utrecht kämpfen, mit dem er einen Waffenstillstand schloss. Anfang 1350 kam es zu einem tiefgreifenden und anhaltenden Zwist zwischen ihm und seiner Mutter, da die von Margarethe beanspruchten Einkünfte aus den von ihrem Sohn regierten Territorien nicht in dem von ihr gewünschten Ausmaß eintrafen. Daher verbündete sich Wilhelm am 25. Mai 1350 mit der gegen die Politik der Kaiserwitwe eingestellten Partei der Kabeljauwen, deren Basis zahlreiche Städte wie Dordrecht, Delft, Leiden, Haarlem, Amsterdam, Alkmaar, Rotterdam und Vlaardingen bildeten. Angeführt wurden die Kabeljauwen von einigen Adligen wie Jan IV. van Arkel, Jan I. van Egmond und Gerard III. van Heemskerk. Die Gegenpartei der Hoeken (Angelhaken), zu der zahlreiche Adlige wie Willem van Duivenvoorde, Jan II. van Polanen und Dirk III. van Brederode gehörten, unterstützte hingegen Margarethe.
    Wegen des Bündnisses ihres Sohns mit den Kabeljauwen verlangte Margarethe am 27. Mai 1350, wieder selbst die Regierung über Holland und Zeeland zu übernehmen. Wilhelm gab scheinbar nach; er verzichtete am 27. September 1350 auf einer Ständeversammlung in Geertruidenberg auf die Herrschaft über die ihm übertragenen Lehen und entband seine Anhänger von dem ihm geschworenen Eid. Stattdessen begnügte er sich damit, der Erbe der von Margarethe verwalteten Länder zu sein. Doch offenbar kam er seiner Zusage nicht nach, woraufhin es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Margarethes Gefolgsleuten und der Partei ihres Sohns kam. Damit begann der Haken-und-Kabeljau-Krieg, der einige Zeit nach der Einigung zwischen Margarethe und Wilhelm (1354) wieder ausbrach und sich bis 1490 hinziehen sollte.
    Zwar bot Margarethe ihrem Sohn zunächst zur Vermeidung der Fortführung des Konflikts am 20. Januar 1351 an, ihm die Verwaltung Zeelands gegen eine jährliche Zahlung von 2000 Gulden zu überlassen, doch führte diese Konzession zu keiner Einigung. Mangels Quellenangaben lässt sich nicht feststellen, wie sich das persönliche Verhältnis zwischen der Kaiserwitwe und ihrem Sohn infolge des politischen Zwists entwickelte. Laut dem Chronisten Johann von Beke sei Margarethe äußerst wütend gewewesen. Wilhelm habe ihr hingegen anderen Gewährsmännern zufolge weiterhin Achtung entgegengebracht. Als er von der vermeintlichen Bemerkung seiner Mutter erfahren habe, dass sie ihn zerstückeln ließe, wenn sie seiner habhaft würde, soll er gelobt haben, im umgekehrten Fall ein ganz anderes Benehmen an den Tag zu legen und sie geziemend zu behandeln.
    Wohl auch unter dem Eindruck des Konflikts mit ihrem zweiten Sohn suchte Margarethe in der ersten Hälfte des Jahres 1351 die Aussöhnung mit dem Papst. Dazu musste sie zuerst nicht nur dem prestigeträchtigen, von ihr in Urkunden bis Ende 1350 verwendeten Titel einer römisch-deutschen Kaiserin entsagen, sondern auch jenem einer römisch-deutschen Königin, obwohl sie nie zu einer solchen gekrönt worden war. Clemens VI. verlangte nämlich die Anerkennung des Rechts, dass ein gewählter römisch-deutscher König erst vom Papst bestätigt werden müsse. Margarethe gab am 30. Juli 1351 in Valenciennes die von Clemens VI. geforderte Erklärung ab, beteuerte auch, der katholischen Kirche stets die Treue halten zu wollen und erreichte im Gegenzug die Aufhebung ihrer Exkommunikation. Der Bischof von Tournai, Margarethes Mutter Jeanne von Valois, Äbtissin von Fontenelle, Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, und andere Persönlichkeiten wohnten dieser Zeremonie bei.
    Im Kampf gegen Wilhelm hatte Margarethe inzwischen von ihrem ältesten Sohn, Ludwig dem Römer, Unterstützung erhalten. Sie konnte ferner die meisten Adligen Zeelands für sich gewinnen und bestätigte den Bürgern Dordrechts, um sie auf ihre Seite zu ziehen, am 17. März 1351 das Stapelrecht. Anfangs stand auch König Eduard III. auf ihrer Seite. Zur Beruhigung des französischen Königs Johann II. erklärte sie aber am 6. Mai 1351, dass sie kein gegen ihn gerichtetes Bündnis mit England geschlossen habe. Zwar gewann die Flotte der Hoeken mit englischer Unterstützung am 10. Juni 1351 eine kleine Seeschlacht bei Veere gegen Wilhelms Anhänger, doch errangen dann die Kabeljauwen am 4. Juli 1351 bei einem Seegefecht vor der Küste bei ’s-Gravenzande einen entscheidenden Sieg über die Hoeken und deren englische und hennegauische Hilfstruppen. Der Anführer der englischen Verstärkungen fand dabei den Tod, und ebenso erging es mehreren Adligen der Partei Margarethes wie u. a. Constijn van Renesse, während andere wie Dirk III van Brederode in Gefangenschaft gerieten. Innerhalb eines Jahres nahm Wilhelm im Bund mit den Kabeljauwen auch 17 feste Plätze seiner Gegner ein oder nötigte sie zur Kapitulation.
    Im September 1351 begab sich Margarethe nach London, um Eduard III. um neue Unterstützung gegen ihren Sohn zu ersuchen. Der englische König wollte in dem Konflikt angeblich als Vermittler wirken und ordnete am 6. November 1351 an, dass drei in der Grafschaft Holland gelegene feste Plätze, die noch von den Hoeken gehalten wurden, nicht länger belagert werden sollten, sondern seinen beiden Vertrauten William Stury und William Burton zu übergeben seien. Doch offenbar hatte Eduard III. damals schon die Seiten gewechselt und suchte Margarethes Sohn Wilhelm durch dessen 1352 erfolgte Verheiratung mit Maud of Lancaster an sich zu binden. Somit war Margarethe nun endgültig im Kampf gegen ihren Sohn unterlegen. Über 500 bedeutenden Adligen von der Partei der Hoeken blieb nur die Möglichkeit, sich ins Exil in Nachbarländer zu begeben.
    Die Kontroverse zwischen Margarethe und Wilhelm wurde erst durch die Vermittlungsbemühungen ihres Onkels Johann von Hennegau und ihres Vetters Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, offiziell beendet. Am 7. Dezember 1354 versammelten sich in Mons außer Mutter und Sohn mehrere Geistliche und Adlige aus dem Hennegau sowie den Seegrafschafen, woraufhin die Versöhnung zwischen den beiden Konfliktparteien beglaubigt wurde. Margarethe war verpflichtet, Wilhelm zu verzeihen, doch musste der Sohn erst um diesen Gunsterweis nachsuchen. Ferner akzeptierte Margarethe die souveräne Herrschaft ihres Sohns über Holland, Zeeland und Friesland, wofür Wilhelm Margarethes Besitz des Hennegaus anerkannte und auch zusagte, seiner Mutter eine einmalige Abfindung von 40.000 Gulden und eine jährliche Rente von 7000 Gulden zu zahlen. Nach dem Ableben Margarethes sollte er im Hennegau ihre Nachfolge antreten.[7]

    Letzte Jahre und Tod
    Ihre letzten Lebensjahre residierte Margarethe fast ausschließlich im Hennegau. Im Mai 1354 bekannte sie sich gegen die Zahlung einer Rente von 3700 Pfund Tournosen als Vasallin Frankreichs. Unter Verweis auf den Allgemeinzustand des Landes und insbesondere auf die durch Änderungen in der Währung hervorgerufenen Unruhen führte Margarethe mit einer Ordonnanz vom 7. Juli 1354 Höchsttarife für die Zahlung von Löhnen sowie den Kauf und Verkauf verschiedenster Waren ein. Es wurde u. a. der Tagessatz für einen Maurermeister auf 3 Sous und für einen Handwerker auf 15 Heller festgesetzt. Außerdem gab es nun zahlreiche genaue Bekleidungsvorschriften für Dienstleute.
    Am 1. März 1355 erreichte der Abt des Augustinerklosters St. Johann in Valenciennes, dass der Papst Margarethe zugestand, nicht mehr die vorgeschriebenen Fastengebote befolgen zu müssen, weil sie dafür nach Ansicht ihrer Ärzte bereits gesundheittlich zu angeschlagen war. Danach trat sie wohl nur noch sehr selten selbst in Erscheinung, sondern ließ politische Angelegenheiten durch ihre Amtsträger erledigen. Es gab etwa Konflikte mit benachbarten Fürsten; so erneuerte König Johann II. von Frankreich einen anhaltenden Zwist um das Recht auf Ostrevant, und es brach auch ein Grenzstreit mit dem Bischof von Lüttich aus. Ferner bestand ein Konflikt mit dem Grafen von Flandern um den Besitz von Lessines und Flobecq.
    Bevor Margarethe ihr 50. Lebensjahr erreichte, starb sie am 23. Juni 1356 in Quesnoy. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Minoritenkirche zu Valenciennes, wo auch ihr Vater Wilhelm begraben lag. Ihr Sohn Wilhelm folgte ihr als Graf des Hennegaus, verfiel aber bereits Ende 1357 in eine bis zu seinem Tod 1389 andauernde Geisteskrankheit. In den 1430er Jahren kamen Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland in den Besitz des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, womit die Herrschaft der Wittelsbacher in den Niederlanden endete. Die burgundisch geprägten Geschichtsschreiber des 15. Jahrhunderts interessierten sich nicht sonderlich für das Leben Margarethes, deren Grabmal anscheinend schon vor dem Ende des 18. Jahrhunderts zerstört war. Ihren Epitaph überlieferte aber Simon Le Boucqu in seiner Histoire ecclésiastique de Valenciennes.[8]

    Nachkommen
    Margarethe hatte mit Ludwig dem Bayern zehn Kinder.[9]
    • Margarete (1325–nach 1358)
    1 ∞ 1351 Stephan von Kroatien, Dalmatien und Slawonien (1332–1354), Sohn König Karl II. Robert von Ungarn aus dem Hause Anjou
    2 ∞ 1358 Gerlach von Hohenlohe († 1387)
    • Anna (1326–1361) ∞ 1339 Johann I. von Niederbayern (1329–1340)
    • Ludwig VI. der Römer (1328–1364/1365), Herzog von Oberbayern und Kurfürst von Brandenburg
    1 ∞ 1345 Kunigunde von Polen (1334–1357)
    2 ∞ 1360 Ingeburg von Mecklenburg (1340–1395)
    • Elisabeth (1329–1402), Herrin von Verona und später Gräfin von Württemberg
    1 ∞ 1350 Cangrande II. von Verona aus dem Hause della Scala (1332–1359, ermordet)
    2 ∞ 1362 Ulrich von Württemberg (1342–1388, gefallen)
    • Wilhelm I. (1330–1389[10]), Herzog von Niederbayern-Straubing, als Wilhelm V. auch Graf von Holland sowie als Wilhelm III. Graf von Hennegau ∞ 1352 Maud of Lancaster (1339–1362)
    • Albrecht I. (1336–1404), Herzog von Niederbayern-Straubing und Graf von Holland und Hennegau
    1 ∞ 1353 Margarete zu Brieg und Schlesien (1336–1386)
    2 ∞ 1394 Margarete von Kleve und der Mark (1375–1412)
    • Beatrix (1344–1359) ∞ 1356 Erik XII. von Schweden (1339–1359)
    • Agnes (1345–1352)
    • Otto V. (1346[11]–1379), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1366 Katharina von Luxemburg (1342–1395),[12] Tochter Kaiser Karls IV.
    • Ludwig (1347–1348)



    Literatur
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Stefanie Dick: Margarete von Hennegau. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 249–270.
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2.
    • Heinz Thomas: Margarethe von Holland-Hennegau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 154 f. (Digitalisat).
    • Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 269–298.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 636-646.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Margaretha, deutsche Kaiserin, Gräfin von Holland und Hennegau. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 317–319.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106.
    Weblinks
    • Lisanne Vleugels: Margaretha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland (niederländisch)
    Anmerkungen
    1 Geburts- und Todesdaten nach Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 270.
    2 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 273–278.
    3 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 280–283.
    4 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 283–288.
    5 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 289–292; Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 637-640.
    6 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 292 f.; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 640 f.
    7 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 293–296; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 641-644.
    8 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 296–298; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 644 f.
    9 Lebens- und andere Daten für Margarethes Kinder und deren Ehepartner nach Stefanie Dick, Margarete von Hennegau, S. 250, soweit nicht anders angegeben.
    10 Zu Wilhelms Tod Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte.and 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 101 (zugleich Dissertation, Universität München 2004). Nach damaliger Zählung (Jahresbeginn zu Ostern) starb er im Jahr 1388.
    11 Geburtsjahr nach Felix Escher: Otto V. der Faule. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 677 f. (Digitalisat).
    12 Lebensdaten nach Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).

    Margarethe heiratete Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 441. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 442. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 443. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  25. 300.  Philippa von Hennegau (von Avesnes)Philippa von Hennegau (von Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wassersucht

    Notizen:

    Philippa und Eduard hatten dreizehn Kinder, darunter sechs Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Hennegau

    Philippa d'Avesnes, Gräfin von Holland-Hennegau LG (englisch Philippa of Hainault; * 24. Juni 1311 in Valenciennes; † 14. August 1369 in Windsor) war die Gemahlin König Eduards III. von England.

    Leben
    Sie wurde als Tochter Graf Wilhelms III. d'Avesnes von Hennegau und Holland und der Joan Valois, einer Schwester König Philipps VI. von Frankreich, geboren und am 24. Januar 1328 in der Kathedrale von York mit dem fünfzehnjährigen Eduard, ihrem Vetter zweiten Grades, vermählt.
    Der französische Dichter Jean Froissart kam als Sekretär in ihrem Gefolge nach England. Seine Beobachtungen über den königlichen Hof stellen wichtige Zeitdokumente dar. In der Geschichtsschreibung gilt sie als gutherzige Frau, die ihren Ehemann nach der Belagerung von Calais (1346) davon abbrachte, durch die Hinrichtung von sechs vornehmen Bürgern ein Exempel zu statuieren.
    Aus der Ehe mit Eduard gingen dreizehn Kinder hervor, darunter fünf Söhne, die das Erwachsenenalter erreichten und deren Rivalitäten schließlich Auslöser der Rosenkriege sein sollten (siehe Stammbaum der Häuser Lancaster und York).
    Philippa starb 1369 in Windsor an Wassersucht.

    Nachkommen
    • Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“ (1330–1376)
    • Isabella (1332–1379) ⚭ 1365 Graf Enguerrand VII. von Coucy
    • William (jung gestorben)
    • Joan (1335–1348)
    • Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence (1338–1368)
    • John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (1340–1399)
    • Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402)
    • Mary (1344–1362) ⚭ 1355 Herzog Johann V. der Bretagne
    • Margaret (1346–1361) ⚭ 1359 John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester (1355–1397 hingerichtet)



    Literatur
    • Anne Crawford: Letters of the Queens of England, Sutton Publishing 2002, S. 92–100.
    • William Hunt: Philippa of Hainault. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 45 (Pereira – Pockrich), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1896, S. 164–167 (englisch) (Scans vorhanden, noch kene OCR-Daten) 
    • R. Martin Haines: Philippa von Hennegau. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2079.
    • B. C. Hardy: Philippa of Hainault and Her Times, London 1910.
    • Francis Lancelott: The Queens of England and Their Times, Bd. I, New York: D. Appleton and Co. 1858, S.203–220.
    • Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, Bd. II, Philadelphia: Blanchard and Lea 1852, S. 173–205.
    • K. Petit: Le mariage de Philippa de Hainaut, reine d'Angleterre, in: Moyen Age, Bd. 87, 1981, S. 173–185.
    • Juliet Vale: Philippa [Philippa of Hainault] (1310x15?–1369). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 26 (Haycock–Hichens). Oxford Universiy Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861376-8, S. 34–38, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: September 2010 (englisch)
    • Andrew Wathey: The Marriage of Edward III and the Transmission of French Motets to England, in: Journal of the American Musicological Society, Vol. 45, No. 1, Frühjahr 1992, S. 1–29.
    Weblinks
     Commons: Philippa von Hennegau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Astrid de Beer: Filippa van Henegouwen. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Philippe de Hainaut auf thepeerage.com (englisch)
    • Philippa of Hainault in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.

    Philippa heiratete König Eduard III. von England (Plantagenêt) in 1328. Eduard (Sohn von König Eduard II. von England (Plantagenêt) und Prinzessin Isabelle von Frankreich) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 444. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 445. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 446. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 447. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 448. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 449. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 450. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  26. 301.  Johanna von Avesnes (von Holland)Johanna von Avesnes (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

    Johanna heiratete Herzog Wilhelm I. von Jülich in 1324. Wilhelm (Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 451. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  27. 302.  Herzog Pierre I. (Peter) von BourbonHerzog Pierre I. (Peter) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1341/42-1356, Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld bei Nouaillé; Teilnehmer in der Schlacht bei Maupertuis

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_I._de_Bourbon (Nov 2018)

    Pierre I. de Bourbon (deutsch Peter von Bourbon; * 1311, † 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis) war seit 1341 ein Herzog von Bourbon. Er war ein Sohn des Herzogs Louis I. von Bourbon und der Marie d’Avesnes.

    Pierre kämpfte während des Hundertjährigen Krieges im Jahr 1341 unter dem Kommando des Herzogs Johann von der Normandie und nahm auch am Bretonischen Erbfolgekrieg teil. 1345 unternahm er zusammen mit König Johann von Böhmen eine Preußenfahrt. In der Schlacht bei Crécy 1346 wurde er verwundet und im Jahr 1355 wurde er zum Generalleutnant des König in der Gascogne ernannt. Pierre galt als verschwenderisch und prunksüchtig, er fiel 1356 in der Schlacht bei Maupertuis.

    Name:
    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Zurzeit stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    Das Haus der Bourbonen ist in seinem Mannesstamm eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechtes der Kapetinger, abstammend vom Prinzen Robert von Clermont, dem jüngsten Sohn des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen. Letztlich ist damit Hugo Capet als Stammvater der Kapetinger und seiner Nebenlinien auch der Urvater der Bourbonen. Dies führte unter anderem dazu, dass König Ludwig XVI. während seines Prozesses vor dem Nationalkonvent 1792 mit dem bürgerlichen Namen Louis Capet angesprochen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Aug 2023)


    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356) (Aug 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Maupertuis.

    Pierre heiratete Isabella von Valois in 1336. Isabella (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 453. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 454. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 455. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 456. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 457. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  28. 303.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1362.

    Marguerite heiratete Herr Jean II. von Sully in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Henri IV. von Sully und Jeanne von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1313; gestorben in 1343. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 458. Herr Louis I. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

  29. 304.  Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La MarcheGraf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1341, 1342; 1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort.
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer an der Schlacht bei Crécy in der er verwundet wurde
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis). In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft.
    • Titel (genauer): 1341 bis 1362, Grafschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Militär / Gefecht: 6 Apr 1362, Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht bei Brignais

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche

    Jacques I. de Bourbon (deutsch: Jakob von Bourbon, * wohl 1319; † 6. April 1362[1] bei Lyon), auch „la Fleur des Chevaliers“ (deutsch: „die Blüte der Ritter“) genannt, war ab 1342 Graf von La Marche sowie von 1351 bis 1360 Graf von Ponthieu und von 1354 bis 1356 Connétable von Frankreich.

    Er war der zweite eheliche Sohn des Louis I., Herzog von Bourbon und Graf von La Marche, und der Marie d’Avesnes. Nach dem Tod des Vaters erbte er 1341 die Grafschaft von La Marche, während der ältere Bruder Pierre das Herzogtum Bourbon erhielt.

    1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort. 1346 nahm er an der Schlacht von Crécy teil, in der er verwundet wurde. Im gleichen Jahr verlieh ihm König Johann II. das Ponthieu. 1349 wurde er Generalkapitän des Languedoc. 1354 wurde er zum Connétable von Frankreich ernannt, 1356, noch vor der Schlacht bei Maupertuis, abgelöst und durch Gautier VI. de Brienne ersetzt. In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft. Durch den Vertrag von Brétigny kam er wieder frei und verlor das das an England fallende Ponthieu. Anschließend kämpfte er gegen die entlassenen Söldner, die sich zu Banden, Grandes Compagnies genannt, zusammenschlossen und im Königreich als Straßenräuber ihr Auskommen suchten. Bei einem dieser Kämpfe, in der Schlacht bei Brignais in der Nähe von Lyon, wurden er und sein ältester Sohn tödlich verwundet. Beide wurden in der Kirche Saint-Jacques in Lyon bestattet.

    Ehe
    Jacques I. de Bourbon war seit 1335 mit Jeanne de Châtillon, Herrin von Condé und Carency (* 1320; † 1371) verheiratet.

    Name:
    Über seinen Sohn Jean ist Jacques I. de Bourbon in direkter Linie ein Vorfahre des französischen Königs Heinrich IV.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Militär / Gefecht:
    "Am 6. April 1362 nutzte eine dieser Kompanien, die Tard-Venus, einen Überraschungseffekt, um eine französische Armee bei Brignais südlich von Lyon zu vernichten. Mehrere Adlige fanden an diesem Tag den Tod, darunter Jacques I. de Bourbon, Graf von La Marche und Connétable von Frankreich, dessen ältester Sohn Pierre, sowie Louis d’Albon, Graf von Forez. Viele weitere wurden gefangen genommen. Ursache dieser Niederlage war ein Mangel an Disziplin auf Seiten der Ritter, die ohne Infanterie antraten und auch auf Kundschafter verzichtet hatten."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Brignais

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Brignais

    Jacques heiratete Herrin Jeanne von Châtillon in 1335. Jeanne wurde geboren in 1320; gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 459. Graf Jean I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

  30. 305.  Judith (Jutta) von Brandenburg-SalzwedelJudith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel Graphische Anzeige der Nachkommen (197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Herrschaft Coburg; Erbin von Coburg
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Judith heiratete Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Heinrich (Sohn von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Adelheid von Hessen) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 460. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 461. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 462. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 463. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  31. 306.  Markgraf Johann V. von BrandenburgMarkgraf Johann V. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

    Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

    Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

    Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

    Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

    Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

    Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

    Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

    Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

    Geschwister
    - Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

    - Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

    - Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342)

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  32. 307.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 464. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 465. Agnes von Glogau-Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  33. 308.  Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.

    Notizen:

    Name:
    Eine Tochter von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, deren Großmutter und Namenspatronin Agnes von Habsburg eine Tochter des ersten habsburgischen römisch-deutschen Königs Rudolf I. war.

    Agnes heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1328. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 466. Katharina von Anhalt (von Bernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 309.  Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Notizen:

    Gestorben:
    Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst.
    https://www.coswigonline.de/de/sehenswuerdigkeiten/der-klosterhof-in-coswig-anhalt.html

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen. Albrecht gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 467. Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

  35. 310.  König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Navarra (1305–1314), Graf von Champagne (1305 bis 1316), König von Frankreich (und 1314–1316)

    Notizen:

    Ludwig X. war Vater einer unehelichen Tochter:
    • Eudeline (* 1305; † nach 1330), benannt nach ihrer Mutter, der Wäschedienerin des Königs, 1330 Äbtissin im Klarissenkloster

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_X._(Frankreich)

    Ludwig X. der Zänker, frz. Louis X le Hutin; (* 4. Oktober 1289 in Paris; † 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes) war 1305–1314 König von Navarra und 1314–1316 König von Frankreich.

    Leben
    Ludwig X. war der älteste Sohn Philipps IV. von Frankreich und seiner Gemahlin Johanna von Navarra.
    1305 wurde er König von Navarra und im Jahre 1314 auch von Frankreich. Von 1305 bis 1316 war er ebenfalls Graf von Champagne. Als Heerführer seines Vaters soll er 1314 energisch auf eine Fortführung des Krieges gegen Flandern gedrängt haben, was ihm seinen Beinamen einbrachte.
    Ludwig X. befand sich bei Übernahme der Herrschaft in einer schwierigen Situation, da die hohen Steuern, die sein Vater kurz vor seinem Tod gefordert hatte, allgemeinen Widerstand auslösten. In einzelnen Provinzen, so im Vermandois, in der Picardie, der Normandie, der Champagne, in Burgund und auch im Süden, schlossen sich die Adligen zu „Ligen“ zusammen, um ihre Interessen durchzusetzen. Sie verlangten die Aufhebung der allgemeinen Steuer (taille), ein Ende der Münzverschlechterung unnd der Eingriffe der königlichen Richter in die Gerichtsrechte der Barone sowie eine Anerkennung des Fehderechts des Adels. Den Ligen gelang es allerdings nicht, die Position des Königtums entscheidend zu beschränken, wenn auch Ludwig X. im Laufe des Jahres 1315 in einer Reihe von Urkunden den einzelnen Adelsgruppierungen gewisse Zugeständnisse machte.
    Der König starb überraschend am 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes an einer Fiebererkrankung. Angeblich war er nach einem Ballspiel erhitzt in den kühlen Keller des Schlosses gegangen, um dort eine große Menge Wein zu trinken.
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der heutigen Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Nachfahren
    Ludwig X. war Vater einer unehelichen Tochter:
    • Eudeline (* 1305; † nach 1330), benannt nach ihrer Mutter, der Wäschedienerin des Königs, 1330 Äbtissin im Klarissenkloster Couvent des Cordelières im Faubourg Saint-Marcel in Paris
    Am 23. September 1305 heiratete er in erster Ehe Margarete von Burgund, die eine Tochter gebar:
    • Johanna (* 28. Januar 1311). Sie wurde als Johanna II. seine Nachfolgerin als Königin von Navarra.
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 19. August 1315 mit Klementine von Ungarn. Sie gebar, allerdings erst nach seinem Tod, einen Sohn:
    • Johann I. (* 13. November 1316). Johann I. wurde für sechs Tage sein Nachfolger als König von Frankreich, bevor auch er verstarb.

    Erbe
    Ludwigs X. Tod hinterließ eine problematische Erbfolgesituation. Er hinterließ lediglich eine Tochter und eine schwangere Ehefrau. Sein jüngerer Bruder Philipp „der Lange“ erklärte sich daraufhin zum Regenten des Landes, bis zur Geburt des Kindees. Tatsächlich war dies ein Junge, der als König Johann I. aber nur sieben Tage (13. bis 19. November 1316) lebte. Dadurch entstand für die Kapetingerdynastie erstmals seit ihrem Bestehen die Situation eines fehlenden männlichen Nachkommen eines Königs. Nun rückte die Tochter Johanna in die Position einer potentiellen Nachfolgerin, doch ihr Onkel Philipp „der Lange“ sollte deren Legitimation wegen zu naher Verwandtschaft ihrer Eltern in Frage stellen und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum König krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen, ließ der neue König unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss und für die weitere Geschichte Frankreichs im späten Mittelalter große Bedeutung erlangte (siehe: Hundertjähriger Krieg).



    Weblinks
     Commons: Ludwig X. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ludwig heiratete Königin Margarete von Burgund in 1305. Margarete (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 468. Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

  36. 311.  Prinzessin Isabelle von FrankreichPrinzessin Isabelle von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England

    Notizen:

    Isabella und Eduard II. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_France_(†_1358)

    Isabelle de France (englisch Isabella of France; * um 1295 in Paris; † 23. August 1358 auf Hertford Castle,[1] Hertfordshire) war eine französische Prinzessin und Königin von England.

    Familie und Kindheit
    Isabelle von Frankreich wurde vermutlich im Jahre 1295 geboren. Ihr Geburtsjahr lässt sich nur indirekt aus Dokumenten rund um ihre Heirat mit Edward II. schließen. Die Dokumente sind durchaus widersprüchlich und einige deuten auch auf ein Geburtsjahr 1288 oder 1292. Zwei päpstliche Dispense und der Vertrag von Montreuil vom Juni 1299 legen jedoch nahe, dass Isabelle zwischen Januar 1295 und Januar 1296 zur Welt kam.[2]
    Isabelles Vater war König Philipp IV. von Frankreich und ihre Mutter war Johanna von Navarra, die seit ihrem 11. Lebensjahr die Königin von Navarra war. Isabelle war das sechste Kind dieser Ehe. Nach ihrer Geburt kam nur noch ein weiterer Bruder zur Welt, der mit 11 Jahren allerdings verstarb. Ihre beiden älteren Schwestern waren entweder noch vor ihrer Geburt oder während ihres ersten Lebensjahres gestorben. Nur ihre drei Brüder Ludwig, Philipp und Karl überlebten ihre Kinderjahre.
    Über Isabelles Kindheit ist wenig bekannt. Sie hat vermutlich eine überdurchschnittlich gute Erziehung genossen. In einer Zeit, in der für Frauen die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben nur dann üblich war, wenn sie Nonnen waren, hat Isabelle zumindest Lesen gelernt. Ihre späteren Haushaltsbücher weisen mehrfach Posten für den Erwerb von Büchern auf, die für ihren Privatgebrauch bestimmt waren.[3] Nicht gesichert dagegen ist, dass Isabelle auch schreiben konnte. Sie hat in späteren Jahren zwar eine ausführliche Korrespondenz unterhalten, ihre Briefe aber vermutlich alle diktiert.
    Der französische Königshof, an dem Isabelle aufwuchs, war einer der wohlhabendsten und einflussreichsten in Europa. Ihr Vater Philipp IV. stärkte durch eine geschickte Finanzpolitik das französische Königtum und leitete unter anderem Verwaltungsgsreformen ein. Ihre Mutter Jeanne de Navarra verteidigte nicht nur zweimal erfolgreich ihr eigenes Königreich gegen die Gebietsansprüche anderer europäischer Fürsten, sondern spielte auch eine aktive diplomatische Rolle in der Verheiratung ihrer Tochter. Auch wenn es sich nicht an Quellen belegen lässt, legen Isabelles spätere Handlungen nahe, dass sich ihr Verständnis königlicher Machtausübung am Beispiel ihrer Eltern formte.

    Dem englischen Thronerben versprochen
    Philipp IV. hat durch eine geschickte Verheiratung seiner Kinder den Einfluss des französischen Königtums ausgedehnt. Die überlebenden Brüder Isabelles heirateten in ihrer jeweils ersten Ehe Töchter aus den Adelsgeschlechtern des Burgunds. Mit ddiesen Ehen fielen Teile des Burgunds der französischen Krone zu. Isabelles geplante Ehe sollte dagegen mit einer Gebietsaufgabe verbunden sein. England hatte im Laufe des 13. Jahrhunderts bis auf die Gascogne alle Gebiete in Frankreich verloren. 1296 war auch dieses Gebiet während eines Französisch-Englischen Kriegs durch Truppen Philipps IV. besetzt worden. Um die Streitigkeiten um dieses Gebiet beizulegen, hatte Papst Bonifatius VIII. eine Doppelhochzeit vorgeschlagen. Der verwitwette englische König Edward I. sollte Marguerite, die Schwester Philipps IV. heiraten. Und Philipps Tochter Isabelle, die zum Zeitpunkt des Vorschlages lediglich zwei Jahre alt war, sollte mit Edwards Sohn und Thronerben vermählt werden, sobald siie das heiratsfähige Alter von 12 Jahren erreicht haben würde. Sobald die beiden Königshäuser auf diese Weise miteinander verbunden waren, sollte die Gascogne wieder an England fallen. Der Vertrag von Montreuil des Jahres 1299 regelte die Details dieser Ehebündnisse.[4] Die Gascogne kam allerdings bereits 1303 wieder unter englischen Herrschaftseinfluss. Edward I. begann im Jahre 1303 nach einer anderen Braut für seinen Thronerben Ausschau zu halten. Philipp IV. musste fürchten, dass er neben den kriegerischen Auseinandersetzungen in Flandern erneut in einen englisch-französischen Krieg involviert werden würde. Der Vertrag von Paris bestätigte die Gascogne als französisches Kronlehen des englischen Königs bereits mit der offiziellen Verlobung der beiden Königskinder, die im Jahre 1303 stattfand.[5]
    Edward I. starb am 7. Juli 1307, ohne dass die Eheschließung zwischen seinem Sohn Edward und Isabelle bereits erfolgt war. Hinderungsgrund waren fortgesetzte Streitigkeiten um die Verträge, die die Eheschließung begleiteten. Edward II. dagegen trieb seine Verehelichung mit Isabelle energischer als sein Vater voran. Wie sein Vater in kriegerische Auseinandersetzungen mit Schottland verwickelt, bedeutete für ihn die Verehelichung mit der französischen Königstochter, dass er auf einen längeren Frieden mit dem französischen Erzfeind hoffen konnte. Am 25. Januar 1308 wurden Edward II. und Isabelle de France in der Kathedrale von Boulogne getraut. Es war eine ungewöhnlich prachtvolle Hochzeit, an der nicht weniger als acht Könige uund Königinnen teilnahmen: Der Bräutigam Edward II., der Brautvater Philipp IV., Isabelles ältester Bruder Ludwig, der seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1305 König von Navarra war, die französische Königsmutter Maria von Brabant, Albrecht I. und seine Gemahlin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol, der neapolitanische König Karl II. und die verwitwete Marguerite, gleichzeitig Edwards Stiefmutter und Isabelles Tante.[6]

    Edward II. und Piers Gaveston
    Der königliche Favorit
    Eduard II. war am 25. April 1284 geboren und war damit etwa 11 Jahre älter als seine junge Ehefrau. Er war das vierzehnte Kind aus der Ehe von Edward I. mit Eleonore von Kastilien. Seine drei älteren Brüder waren bereits verstorben, bevor Edward auch nur das erste Lebensjahr abgeschlossen hatte. Auch von seinen Schwestern überlebten nur wenige ihre Kindheit und die Überlebenden waren meist deutlich älter als Edward. Edward I. ließ daher seinen Sohn gemeinsam mit zehn weiteren jungen Männern erziehen. Zu diesen zählte ab 1300 der in der Gascogne geborene Piers Gaveston, dessen Vater an Edwards I. Seite in Frankreich und Wales gekämpft und dessen Wertschätzung gewonnen hatte.[7] Zwischen dem jungen Edward und Piers Gaveston entwickelte sich eine überaus enge Beziehung. Die meisten der zeitgenössischen Quellen bezeichnen sie nicht direkt als homosexuell, unterstreichen aber die Ungewöhnlichkeit der Beziehung.[8] Isabelles Biografin Alison Weir kommentiert angesichts der Quellenlage, dass es einem heutigen Betrachter schwer falle, der Beziehung nicht wenigstens einige homoerotische Züge zuzusprechen.
    Isabelle de France war von Beginn ihrer Ehe mit der engen Beziehung zwischen ihrem Ehemann und Piers Gaveston konfrontiert. Gaveston gehörte zu der Delegation, die das junge Ehepaar begrüßte, als sie am 7. Februar 1308 in Dover anlegten. Die Begrüßung zwischen Gaveston und Edward II. fiel ungewöhnlich herzlich aus. Gaveston trug wenig später nicht nur die Juwelen, die Edward von seinem Schwiegervater anlässlich der Hochzeit geschenkt bekommen hatte, sondern auch einen Teil des Schmuckes, der zu Isabelles Mitgift gehörte.[9]

    Machtkampf mit dem englischen Parlament
    Isabelles erste Ehejahre waren von dem Konflikt um Gaveston geprägt. Führend in diesem Konflikt um den königlichen Favoriten war jedoch nicht Isabelle, sondern die englischen Barone.[10] Zu einem ersten großen Eklat kam es als anlässlich der Krönung von Edward und Isabelle, da der erst vor kurzem in den höchsten Adelsrang erhobene Gaveston nicht nur in königliches Purpur gekleidet an der Prozession teilnahm, sondern in dieser auch noch die Edwardskrone vorantrug.[11] Dieses Privileg hätte normalerweise nur einem der höchsten englischen Adeligen zugestanden.[12] Diese und zahlreiche weitere Bevorzugungen, die Gaveston durch Edward zuteilwurden, führten dazu, dass bereits am 3. März das englische Parlament[13] die Verbannung Gaveston forderte.[14] Zu den Unterstützern der Opposition gegen Gaveston gehörte unter anderem auch Edwards Stiefmutter Marguerite, die die Kampagne mit 40.000 Pfund unterstützte, Isabelles Vater Philipp IV. und der englische Erzbischof Winchelsey, der mit der Exkommunikation Gavestons drohte, sollte er nicht England verlassen. Wenige Wochen später stimmte Edward II. der Verbannung Gaveston zu. Zur Verärgerung der englischen Barone übertrug er Gaveston jedoch die Regentschaft in Irland.[15]
    Bis 1312 kehrte Gaveston dreimal aus dem Exil an Edwards Hof zurück und musste zweimal erneut in die Verbannung zurückgehen. Dass Edward Gaveston mehrfach zurückholte, führte zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Baronen und Edward. Das Parlament hatte bereits im Februar 1310 ein vernichtendes Urteil über Edwards bisherige Herrschaftsausübung gefällt. Edward wurde unter anderem vorgeworfen, den Krieg gegen Schottland nicht energisch genug voranzutreiben und üblem Rat zu folgen. Unter der Androhung, dass sie Edward ansonsten die Gefolgschaft aufkündigen würden, stellte das Parlament ihrem König 21 Lords Ordainer – bestehend aus Bischöfen und Baronen – an die Seite, die ihn beraten und seine Herrschaftsausübung kontrollieren sollten. Wenige Monate später hatten die „Ordainers“ einen vierzig Punkte umfassenden Forderungskatalog, die sogenannten Ordinances ausgearbeitet.[16] Die 20. Forderung verlangte Piers Gaveston unter Androhung der Acht für immer zu verbannen, weil er Edward fehlgeleitet und schlecht beraten habe. Tatsächlich verließ Gaveston im Oktober 1311 das englische Herrschaftsgebiet. Bereits im März 1312 ließ Edward ihn jedoch wieder zurückberufen. Diese erneute Rückkehr in Missachtung der Forderungen des Parlaments ließ einige der Barone zu den Waffen greifen. Führend unter ihnen war Thomas, Earl of Lancaster, ein Cousin von Edward II. Ihnen gelang die Festsetzung von Gaveston. Am 19. Juni 1312 ließen sie Piers Gaveston hinrichten. Die Hinrichtung von Piers Gaveston ohne förmliches Verfahren spaltete jedoch das bislang geschlossen hinter den Lords Ordainer stehende Parlament, weil ein Teil der darin versammelten Mitglieder diese Handlung als recht- und gesetzlos einstufte.[17]

    Isabelles Rolle im Konflikt um Gaveston
    In den ersten Ehewochen hatte Edward II. mehr Zeit mit Gaveston als mit seiner Ehefrau verbracht. Erst Mahnschreiben Philipps IV. hatten dafür gesorgt, dass Edward Isabelle überhaupt mit ausreichend finanziellen Mitteln versorgte, so dass sie ihren Haushalt führen konnte. In den Monaten nach Gavestons erster Verbannung verbesserte sich das Verhältnis zwischen den beiden Ehepartnern allmählich. Isabelle begann ihren Mann auf seinen Reisen zu begleiten; Weihnachten 1308 verbrachten sie bbeide gemeinsam zusammen in Windsor. Auch Isabelles finanzielle Position verbesserte sich deutlich, nachdem Edward ihr die ihr zustehenden Einkünfte zu zahlen begann. Nach Gavestons erster Rückkehr aus dem Exil ist keine Beteiligung Isabelles an der Oppositionsbewegung gegen den königlichen Favoriten zu erkennen. Isabelles Biografin Weir vermutet, dass Isabelle zunehmend erkannte, dass Gaveston ihre Position als englische Königin nicht gefährdete, dass die noch sehr junge Isabelle Gavveston möglicherweise sogar amüsant und charmant fand. Angesichts des Machtkampfes mit den englischen Baronen entsprach es vermutlich auch Isabelles Selbstverständnis, die Position ihres Mannes zu unterstützen. In Briefen wandte sie sich mehrfach an englische Barone, um sie im Sinne ihres Mannes zu beeinflussen.[18] An Gavestons Frau sendete sie Weihnachten 1311 wertvolle Geschenke. Welchen Eindruck die Hinrichtung von Gaveston durch englische Barone auf sie machte, ist nicht überliefert.[19]

    Harmonische Ehe- und schwierige Regierungsjahre
    Am 13. November 1312 brachte Isabelle den Thronerben Edward zur Welt. Die Geburt festigte Isabelles Position und in den nächsten Jahren ersetzte kein anderer Favorit Gaveston an der Seite Edward II. Am 15. August 1316 brachte Isabelle einen weitteren Sohn zur Welt, der wegen seines Geburtsortes John of Eltham genannt wurde. Am 13. Juni 1318 wurde Eleanor von England geboren. Drei Jahre später, vermutlich am 5. Juli 1321 gebar Isabelle ihre letzte Tochter Joan im Tower of London. Es gibt Hinweise darauf, dass sie vor der Geburt von Joan eine Fehlgeburt hatte.
    Es gibt keine Hinweise darauf, dass Edward und Isabelle zwischen 1312 und 1322 ein unharmonisches Eheleben führten oder dass Isabelle ihren Ehemann nicht loyal unterstützte. In den Zeiten, in denen sie getrennt waren, standen die beiden Ehepartner im Briefaustausch miteinander. In der Aussöhnung zwischen Edward und den Baronen, die für die Hinrichtung Gaveston verantwortlich waren, übernahm Isabelle eine vermittelnde Rolle. Ähnliche Vermittlungsrollen in Konflikten sowohl zwischen ihrem Mann und den Baronen oder dem französischen Hof sowie zwischen den Interessen einzelner Städte und kirchlicher Institutionen sind mehrfach für diese Zeit belegt. Als Abgesandte ihres Mannes versuchte sie am französischen Hof englische Interessen bezüglich der Gascogne durchzusetzen.[20]
    Isabelle zog – wie für eine mittelalterliche Königin durchaus typisch – mit ihrem gesamten Tross zwischen den 28 königlichen Residenzen umher. Als gläubige Christin suchte sie auf ihren Reisen regelmäßig die englischen Pilgerstätten auf. Mehrfach hat sie für Kirchenbauten oder den Unterhalt von Klöstern finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Zu ihrem Haushalt gehörten 180 Personen, darunter ein Almosengeber, ihr Beichtvater, ein Arzt, zwei Apotheker und vier Ritter, die für ihre SiSicherheit zuständig waren. Solange ihre Schwiegermutter lebte, waren ihr noch nicht die Landgüter übereignet worden, deren Einnahmen traditionell in der Verfügung der englischen Königin standen. Die Güter, deren Einkommen ihr in der Zwischenzeit zukamen, befanden sich in Nordwales und in 17 englischen Landkreisen und waren so umfangreich, dass sie sich mit den größten Landbesitzern unter den englischen Adeligen messen konnte.[21] Erst nachdem ihre Schwiegermutter am 14. Februar 1318 starb, erhielt sie die ihr als englische Königin zustehenden Landgüter. Ihr vorheriger Besitz wurde der englischen Krondomäne zurück übereignet.
    Das offenbar harmonische Eheleben von Isabelle und Edward II. war begleitet von einer Reihe politischer und militärischer Fehlschläge. In der Schlacht von Bannockburn im Jahre 1314 unterlag Edward II. den Schotten unter der Führung von Robert the Bruce. Das Parlament unter Führung von Thomas, Earl von Lancaster machte Edward für diese Niederlage verantwortlich, warf ihm als Ursache dafür unter anderem die Nichtbefolgung der „Ordinances“ vor und beschnitt seine Machtbefugnisse erneut. Schottische Militärkräfte fielen immer wieder im Norden Englands ein, eroberten 1318 die strategisch wichtige englische Festung Berwick und errangen militärische Erfolge auch in Irland. Zwei verregnete Sommer führten zu einer der schlimmsten Hungersnöte in der Geschichte Englands. Die zunehmende Unzufriedenheit mit der Herrschaft des militärisch glücklosen und politisch ungeschickten Edward II. ließen mehrfach Gerüchte kursieren, er wäre in seiner Kindheit vertauscht worden.[22]

    Die neuen Günstlinge
    Als Gegengewicht zum Parlament stützte Edward II. sich zunehmend auf einen neuen Kreis von Günstlingen in deren Zentrum Hugh le Despenser und dessen gleichnamiger Sohn standen. Der Vater – zur Unterscheidung gewöhnlich als Hugh le Despenser der Ältere bezeichnet – war stets ein loyaler Parteigänger Edwards gewesen. Hugh le Despenser der Jüngere hatte zeitweilig dem Haushalt Edwards angehört, als dieser noch Prince of Wales war. Verheiratet war er mit Eleanor de Clare, einer der Nichten Edwards. Die Gunst Edwards nutzten Vater und Sohn, in dem sie immer mehr Einfluss auf den Herrschaftsapparat nahmen und durch Übereignung von Landgütern eine beachtliche Hausmacht vor allem im Grenzgebiet von Wales aufbauten.[23]
    Die Günstlingspolitik Edwards traf erneut auf Widerstand im Parlament und ein Teil der Barone schien im Frühjahr 1321 bereit, zu den Waffen zu greifen, sollten die beiden Despensers nicht vom Hofe verbannt werden. Von gemäßigten Vertretern im Parlament und den englischen Bischöfen wurde Isabelle um Vermittlung gebeten. Berichtet wird, dass sie auf Knien Edward um die Verbannung der Despensers bat.[24] Edward gab zumindest kurzfristig den Bitten seiner Frau nach: Im Sommer 1321 verließen die Despensers England. Die Verbannung der Despensers allerdings währte nur kurze Zeit.

    Der königliche Tyrann
    Im sogenannten Despenser War, dem militärischen Konflikt zwischen dem König und seinen Günstlingen auf der einen und der baronialen Opposition unter Führung von Thomas, Earl of Lancaster auf der anderen Seite kam Isabelle die auslösende Rolle zu.
    Die von einer Militäreskorte begleitete Isabelle sollte auf Wunsch Edwards über Leeds nach Canterbury reisen. Auf dem Weg bat sie um Übernachtung in Leeds Castle, dem Sitz des zur Opposition gehörenden Bartholemew de Badlesmere. Badlesmere war nicht anwesend; seine Ehefrau Lady Badlesmere verweigerte der englischen Königin den Zugang zur Burg mit dem Hinweis, dass ihr Mann ihr die Aufnahme jeglicher Person untersagt habe. Als die Begleiter Isabelles mit Gewalt Einlass erreichen wollten, ließ Lady Badlesmere die Bogenschützen der Burg auf die Militäreskorte Isabelles schießen. Sechs der Begleiter Isabelles kamen dabei um. Edwards Reaktion auf die Verweigerung der Gastfreundschaft gegenüber der englischen Königin und den nachfolgenden Angriff war die Belagerung von Leeds Castle. Unterstützung fand er sowohl bei Teilen der Bevölkerung als auch bei einem Teil der englischen Adeligen. Nachdem die Burg eingenommen war, ließ er vierzehn Männer der Besatzung von Leeds Castle ohne Verhandlung vor den Toren der Burg hängen. Lady Badlesmere und ihre Familie wurden im Tower of London eingesperrt.[25] Dieser erste militärische Erfolg, den Edward II. erringen konnte, markiert einen Wandel in der Herrschaftsausübung Edwards. Gemeinsam mit den nach England zurückbeorderten Despensers suchte er 1321 und 1322 offene militärische Auseinandersetzungen mit den Adeligen, die ihm bisher oppositionell gegenüberstanden. Der Höhepunkt der Auseinandersetzungen war die Schlhlacht bei Boroughbridge vom 16. März 1322, in der Edward es gelang, seinen alten Widersacher Thomas, Earl of Lancaster gefangen zu nehmen. Lancaster war maßgeblich an der Hinrichtung des königlichen Favoriten Piers Gaveston beteiligt gewesen unund wie Gaveston wurde er ohne Verhandlung am 22. März hingerichtet. Lancaster blieb nicht der einzige Hingerichtete – insgesamt wurden 118 Personen, darunter viele Barone und Ritter, auf Edwards II. Befehl entweder hingerichtet, eingesperrt oder verbannt. Einer noch größeren Anzahl wurden hohe Strafzahlungen auferlegt.
    Edwards neue Regentschaft war zwar unter dem Einfluss der Despensers finanziell erfolgreich, sie war aber ohne Frage auch rücksichtslos und brutal.
    Isabelle hatte jedoch einen wachsenden Hass gegen ihren Mann und dessen unwürdiges Favoritenwesen genährt und beteiligte sich an verschwörerischen Umtrieben. Dort wurde sie die Geliebte von Eduards Feind Roger Mortimer (1287–1330) Baron von Wigmore und ging mit ihm im März 1325[26] nach Frankreich. Mortimer war einer der wenigen, denen es gelang, als Gefangener aus dem Londoner Tower 1324 zu fliehen. Im Oktober 1326[26] landeten Königin Isabelle und ihr Günstling Mortimer mit einer Invasionsarmee in Surrey an der Küste Englands. Unter den unzufriedenen Adligen und den Baronen der Lancasterschen Partei fanden sie reichlich Unterstützung, so dass Eduard II. schnell gefangen gesetzt werden konnte. Mitbeteiligt an der Verschwörung war auch Eduards jüngerer Halbbruder, der Herzog von Kent. Im Namen des Königs trat das Parlament zusammen und erklärte Eduard für regierungsunfähig.
    Nach der Absetzung wurde er in Berkeley Castle eingesperrt, von wo aus die Nachricht von seinem Tode verbreitet wurde. Er wurde vermutlich auf Anweisung Isabelles und Mortimers getötet, starb jedoch möglicherweise auch an einer Krankheit, die er sich in seiner Gefangenschaft zugezogen hatte. Nach Edwards Tod ordnete Isabelle für ihren Gemahl ein glanzvolles Begräbnis in der Abtei von Gloucester, der heutigen Kathedrale St. Peter an. Einer Legende nach, sandten Isabelle und Mortimer, um sich so der Verantwortung zu entledigen, einen mehrdeutigen Befehl nach Berkeley. Der lateinische Satz „Eduardum occidere nolite timere bonum est.“, lässt sich sowohl als „Edward zu töten fürchtet nicht, es ist gut.“ oder als „Edward tötet nicht, sich zu fürchten ist gut.“ verstehen. Nach einer anderen, jedoch nicht zeitgenössischen Darstellung, wurde Edward dadurch getötet, dass man ihm eine glühend heiße Eisenstange durch ein aufgesägtes Kuhhorn rektal in die Gedärme stieß - eine Anspielung auf den Vorwurf der Homosexualität. Es gab jedoch auch Gerüchte, er sei der Haft entkommen.
    Nach der Abdankung seines Vaters folgte der gemeinsame Sohn, Eduard III. Die Regentschaft übernahmen Königin Isabelle und ihr Günstling. Nach Eduards Machtübernahme im Jahr 1330 wurde Roger Mortimer des Verrats angeklagt und hingerichtet. Isabelle wurde mit einer jährlichen Pension vom Hof entfernt. Sie zog sich nach Castle Rising Castle in der englischen Grafschaft Norfolk zurück, wo sie bis zu ihrem Tod ihre Hauptresidenz unterhielt. Sie wurde in Christ Church Greyfriars in London bestattet.

    Nachkommen
    Mit Eduard II. hatte sie zwei Söhne und zwei Töchter:
    • Eduard III. (* 13. November 1312; † 21. Juni 1377), König von England
    • John (* 15. August 1316, † 13. September 1336), Graf von Cornwall
    • Eleanor (* 8. Juni 1318; † 22. April 1355), ⚭ Herzog Rainald II. von Geldern
    • Joan (* 5. Juli 1321; † 7. September 1362), ⚭ David II. Bruce, König von Schottland
    Über Isabelle waren Eduard III. und seine Nachkommen direkte Nachfahren Philipps des Schönen und damit der Kapetinger. Als das französische Königshaus nach dem Tode Philipps und seiner männlichen Erben im Mannesstamm ausstarb, leitete Eduard III. aus dieser weiblichen Erbfolge einen Anspruch auf den französischen Thron ab, was zum Ausbruch des Hundertjährigen Krieges führte.


    Rezeption
    Das Leben und Handeln Isabelles inspirierte zahlreiche Schriftsteller und Kunstschaffende. Häufig wird sie als Femme fatale dargestellt.
    Quellen
    • Annales Londoniensis. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • Annales Paulini. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • The Chronicle of Lanercost, 1272–1346. 2 Bde. Hrsg. von J. Stevenson. Bannatyne Club, Edinburgh 1839, Hrsg.t und übersetzt von Sir Robert R. Maxwell. Maitland Club, Glasgow 1913.
    • Chronicle of Meaux. Chronica Monasterii de Melsa, a Fundatione usque ad Annum 1396, Auctore Thoma de Burton, Abbate. Accedit Continuato as Annum 1406 a Monacho Quodam ipsius Domus. 3 Bde. Hrsg. von E.A. Bond. Rolls Series. HMSO, London 1866–168.
    • Johannis de Trokelowe, Henrici de Blaneford: Chronica et Annales. Hrsg. von H.T. Riley. Rolls Series. HMSO, London 1866.
    • Vita Edwardi Secundi Monachi Cuiusdam Malmsberiensis. The Life of Edward II by the so-called Monk of Malmesbury. Vermutlich von John Walwayn, hrsg. von V. H. Galbraith und Roger A. B. Mynors. Oxford 1957.
    Literatur
    • Karl-Friedrich Krieger: Geschichte Englands von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert. C.H. Beck, München 1990. ISBN 3-406-33004-5
    • Alison Weir: Isabella – She-Wolf of France, Queen of England. Random House, London 2005. ISBN 0-7126-4194-7
    • Björn Karau: Günstlinge am Hof Edwards II. von England - Aufstieg und Fall der Despensers. MA-Thesis, Kiel 1999. (Freier Download)
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1292-1358). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 29 (Inglis – John), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1892, S. 64–67 (englisch)
    • John Carmi Parsons: Isabella (1295–1358). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxfordnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    • John Robert Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 667 f.
    Weblinks
     Commons: Isabella of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Isabelle de France auf thepeerage.com (englisch)
    Einzelnachweise
    1 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 667.
    2 Für eine ausführlichere Diskussion der möglichen Geburtsjahre siehe Weir, S. 8f
    3 Weir, S. 77f
    4 Weir, S. 7f
    5 dtv-Atlas Weltgeschichte, 2. Auflage 2001, ISBN 3-423-03000-3, S. 191
    6 Die Hochzeit ist unter anderem in den Annales Londoniensis und den Annales Paulini beschrieben
    7 Weir, S. 18f
    8 Zu den Quellen zählen unter anderem die Annalis Paulini, die Vita Edwardi Secundi, die Johanni de Trokelowe et Henrici de Blaneford Chronica et Annales, die Chronicle of Lanercost (die die Beziehung zwischen den beiden Männern als unangemessn bezeichnet) und die Chronicle of Meaux, die direkt von Sodomie spricht
    9 Weir, S. 29 und S.30f
    10 Die Bezeichnung „Baron“ weist hier nicht auf einen spezifischen Adelstitel, sondern auf die adeligen Großgrundbesitzer und Magnaten
    11 Der Vorfall ist unter anderem in den Annales Paulini beschrieben
    12 Die Annales Paulini vermerken auch, dass die französischen Adeligen, die der Krönung beiwohnten, mit der Nachricht an den französischen Königshof zurückkehrten, dass der englische König „die Couch Gaveston gegenüber der seiner Frau bevorzuge.
    13 Das englische Parlament war zu diesem Zeitpunkt noch eine verhältnismäßig junge Institution. Ab 1259 tagten regelmäßig „Parlamente“, die aus Räten des Königs und gewählten Vertretern der baronialen Opposition bestanden. Nach 1265 gehörten auch Vertreter der Grafschaftsritter und der Städte zum Parlament. Im Laufe des 14. Jahrhunderts verstand sich das Parlament zunehmend als Forum, dass gegenüber dem König die Gesamtheit des Reiches vertrat und über wesentliche politische Fragen wie etwa die Erhebung von Steuern und Abgaben beriet und auch über Beschwerden über die Amtsführung des Königs entschied. Für eine ausführlichere Darstellung der Entwicklung des Parlaments in dieser Zeit siehe Krieger, S. 170–172
    14 Weir, S. 43
    15 Weir, S. 46–48
    16 Krieger, S. 175
    17 Krieger, S. 176
    18 Weir, S. 58f
    19 Für eine sehr ausführliche Darstellung des Konflikts um Gaveston siehe Weir, S. 29 – 68
    20 Weir, S. 94f und 96ff
    21 Für eine ausführlichere Darstellung der alltäglichen Lebensweise Isabelles zwischen 1312 und 1322 siehe Weir, S.68 – 90
    22 Weir, S. 117f
    23 Krieger, S. 176
    24 Weir, S. 132
    25 Weir, S. 133 – 135
    26 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 668.

    Isabelle heiratete König Eduard II. von England (Plantagenêt) am 25 Jan 1308. Eduard (Sohn von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. König Eduard III. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 470. Johanna von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

  37. 312.  König Philipp V. von FrankreichKönig Philipp V. von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1317 bis 1322), König von Navarra als Philipp II.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_V._(Frankreich)

    Philipp V., genannt der Lange (französisch Philippe V le Long; * 17. November 1293; † 3. Januar 1322 Abtei Longchamp), aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1317 bis 1322 König von Frankreich und (als Philipp II.) König von Navarra. Das Geburtsdatum dieses Kapetingers ist jedoch umstritten. So gibt Bernhard Töpfer beispielsweise 1291 als Geburtsjahr an[1], während Elisabeth Lalou das Jahr 1294 nennt[2].

    Leben
    Philipp V. war der zweite Sohn von König Philipp IV. dem Schönen von Frankreich († 1314) und dessen Gemahlin Königin Johanna I. von Navarra († 1305). Er wurde 1307 mit der Pfalzgräfin Johanna II. von Burgund verheiratet, womit er als deren Ehemann die Regentschaft in der Franche-Comté übernahm. 1311 erhielt er die Grafschaft Poitou als eigene Apanage verliehen. Philipps Frau wurde 1314 von seiner Schwester Isabella des Ehebruchs beschuldigt und in der Burg Dourdan eingesperrt, doch konnte sie das Parlament von ihrer Unschuld überzeugen und wieder zu ihrem Mann zurückkehren.

    Regentschaft
    Im Sommer 1316 verstarb überraschend Philipps älterer Bruder König Ludwig X. der Zänker und hinterließ eine problematische Erbfolge, denn er hatte nur eine Tochter und eine hochschwangere Frau zurückgelassen. Philipp war zu diesem Zeitpunkt in Lyon, um die Wahl eines neuen Kirchenoberhauptes nach dem Tod des Papstes Clemens V. zu leiten. Er ließ daraufhin die versammelten Kardinäle einsperren und traf im Juli 1316 in Paris ein, wo er von den Großen des Königreiches als Regent des verwaisten Thrones anerkannt wurde. Damit verdrängte er den dreiköpfigen Regentschaftsrat um seine Onkel Karl von Valois, Ludwig von Évreux und seinen jüngeren Bruder Karl von La Marche, den der König noch vor seinem Tod eingesetzt hatte und der besonders von Karl von Valois dominiert wurde. Ludwig von Évreux wurde mit der Verleihung der Pairswürde entschädigt, Karl von La Marche entwickelte ohnehin keinen größeren Ehrgeiz. Die Kardinäle in Lyon konnten sich unterdessen aus ihrer Gefangenschaft lösen, indem sie sich auf Johannes XXII. einigten.
    Die noch nicht gefestigte Regierung Philipps versuchten sogleich mehrere unzufriedene Adlige für eigene Interessen zu nutzen. Im Artois sorgte der dort abgesetzte Graf Robert von Beaumont, ein Cousin von Philipps Frau, für Unruhe, was Philipp dazu nötigte, ein Heer unter Gaucher von Châtillon gegen ihn ins Feld zu führen, der den Grafen gefangen nehmen konnte. Zusätzlich bedrängte der Herzog Odo IV. von Burgund den Regenten mit den Rechten ihrer beider Nichte Johanna, die auch eine potentielle Erbin der Königskrone werden konnte.
    Am 15. November 1316 gebar die Königinwitwe den neuen König Johann I., für den Philipp weiterhin die Regentschaft führen sollte. Doch der neue König starb bereits 4 Tage später am 19. November.

    Herrschaft
    Philipp ließ sich am 9. Januar 1317 in Reims zum König salben und krönen. Er war der erste König der Kapetingerdynastie, der nicht unmittelbar seinem Vater nachfolgte, was die dynastische Krise der Kapetinger verdeutlichte. Von seinem älteren Bruder blieb lediglich die Tochter Johanna zurück, die nach dem Tod Johanns I. in das Blickfeld der Nachfolge rückte und ihrem zukünftigen Ehemann so die Krone Frankreichs in die Ehe hätte bringen können. Doch Johanna war noch unmündig, und Philipp berief unmittelbar nach seiner Krönung eine Versammlung von Adligen, Prälaten und Vertretern der Stadt und Universität Paris (Generalstände, Februar 1317) ein, welche die Lex Salica, wonach Frauen von der Erbfolge auf den französischen Thron ausgeschlossen wurden, als alleingültiges Nachfolgegesetz anerkannte. Mit Johannas Vormund, Herzog Odo IV. von Burgund, einigte sich Philipp erst im März 1318 über andere noch umstrittene Erbregelungen. Johanna sollte die Grafschaft Champagne nach Philipps eigenem Tod übernehmen, im Königreich Navarra aber sollte ihr nur im Falle des Aussterbens von Philipps männlichen Nachfolgern der Erbgang erlaubt werden.
    Philipps vorrangigstes Problem war der nach dem Tod seines Vaters erneut ausgebrochene Krieg in Flandern. Im Oktober 1318 gelang es Philipp, sich mit Graf Robert III. von Flandern auf einen Waffenstillstand zu einigen, der bis Ostern des darauffolgenden Jahres halten sollte. In mehreren Versammlungen gelang es Philipp nur bedingt, die Stände auf Zahlung von Subsidien für die kommenden Kampfhandlungen zu bewegen. Mit Hilfe seines Vertrauten Henri de Sully schaffte es der König in mehreren Ordonnanzen, die Haushaltshaltung effizienter zu gestalten. Weiterhin bekämpfte er erfolgreich den Amtsmissbrauch, indem er seine Amtsträger wie Baillis und Seneschalle dazu nötigte, ihre Ämter wieder persönlich zu führen und nicht durch Stellvertreter, womit besonders die finanziellen Lasten des Volkes vermindert wurden. Im Gegenzug mehrten diese Maßnahmen die Einnahmen des königlichen Fiskus. Den Papst konnte Philipp dazu bewegen, den Zehnten für zwei Jahre der Krone zu überlassen. Zum erneuten Kampf mit Flandern kam es dann doch nicht mehr, der Graf von Flandern wurde letztlich durch die Kriegsmüdigkeit der flämischen Städte zum Frieden genötigt. Im Mai 1320 leistete er in Paris dem König den Lehnseid und verzichtete auf die Aushändigung der Städte Lille, Douai und Béthune. Der Frieden wurde durch die Ehe des Erbenkels des Grafen mit einer Tochter Philipps besiegelt.
    Weitere Erfolge konnte Philipp im Artois verzeichnen, wo er endgültig die Rückkehr seiner Schwiegermutter Mathilde erreichte. Noch bedeutender war der am 29. Juli 1320 im Amiens geleistete Lehnseid von Philipps Schwager, König Eduard II. von England, für das Herzogtum Guyenne, der lange hinausgezögert wurde. Eine Niederlage musste er aber anschließend in seinem Versuch hinnehmen, Maße, Gewichte und das Münzsystem zu vereinheitlichen. Bei der Versammlung im Oktober 1320 in Orléans legten dagegen besonders die Vertreter der Städte ihren Einspruch ein, da sie höhere Steuerforderungen durch diese Reform befürchteten.
    Während eines Besuches in Poitiers 1321 ordnete Philipp die Verhaftung aller Leprösen an, nachdem er von dem Gerücht erfuhr, die Leprakranken hätten eine Vergiftung aller Brunnen im Süden Frankreichs geplant. In der Folge kam es auch zu Übergriffen auf Juden, von denen eine große Anzahl verbrannt wurde.
    Philipp V. starb am 3. Januar 1322 nach einer längeren Ruhrerkrankung im Alter von 28 Jahren in der Abtei Longchamp. Die Herzbestattung erfolgte in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des heiligen Franziskus von Assisi, die Gebeine wurden in der Grablege der französischen Herrscher in der Abteikirche Saint-Denis beigesetzt. Da er keinen zur Nachfolge berechtigten Sohn hinterließ, folgte ihm sein jüngerer Bruder Karl der Schöne nach. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 21. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehe und Nachkommen
    Er heiratete im Januar 1307 in Corbeil (Marne) die Pfalzgräfin Johanna von Burgund († 21. Januar 1330), eine Tochter des Pfalzgrafen Otto IV. von Burgund und dessen Ehefrau Gräfin Mathilde von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1. oder 2. Mai 1308; † 10. oder 15. August 1347), Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois
    • ∞ 1318 mit Herzog Odo IV. von Burgund († 1350)
    • Isabelle (* 1310; † 1348)
    • ∞ 1323 mit Dauphin Guigues VIII. von Viennois († 1333)
    • ∞ 1339 mit Sire Johann III. von Faucogney († 1345) (Haus Faucogney)
    • Margarete (* um 1312; † 9. Mai 1382), Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois
    • ∞ 1320 mit Graf Ludwig I. von Flandern († gefallen 1346 bei Crécy)
    • Blanche (* 1312; † 26. April 1358), Nonne in Longchamps
    • Philipp (* 1313; † März 1321)
    • Ludwig (* 24. Juni 1316; † 18. Februar 1317)



    Einzelnachweise
    1 Töpfer, Bernhard: Philipp VI. 1328 - 1350, in: Ehlers, Joachim / Müller, Heribert / Schneidmüller, Bernd (Hg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. (888-1498), C.H. Beck Verlag, München 2006 (=1. Auflage der C.. Beck'schen Reihe; Originalausgabe 1996), S. 228–240, hier S. 228.
    2 Lalou, Elisabeth: Philipp V., der Lange, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 2063-2064, hier: 2063.
    Weblinks
     Commons: Philipp V. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Philipp VI. 1328 - 1350, in: Ehlers, Joachim / Müller, Heribert / Schneidmüller, Bernd (Hg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. (888-1498), C.H. Beck Verlag, München 2006 (=1. Auflage der C.H.eck'schen Reihe; Originalausgabe 1996), S. 228–240.
    • Elisabeth Lalou: Philipp V., der Lange, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 2063-2064.

    Geburt:
    Das Geburtsdatum dieses Kapetingers ist jedoch umstritten. So gibt Bernhard Töpfer beispielsweise 1291 als Geburtsjahr an[1], während Elisabeth Lalou das Jahr 1294 nennt[2].

    Philipp heiratete Gräfin Johanna II. von Burgund in Jan 1307. Johanna (Tochter von Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon) und Mathilde (Mahaut) von Artois) wurde geboren in cir 1291; gestorben am 21 Jan 1330 in Roye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 471. Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347.
    2. 472. Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  38. 313.  Henry of Grosmont (Lancaster)Henry of Grosmont (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1310 in Grosmont Castle; gestorben am 23 Mai 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of Lancaster

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_of_Grosmont,_1._Duke_of_Lancaster

    Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster KG (* um 1310 in Grosmont Castle[1]; † 23. März 1361) war ein berühmtes Mitglied des englischen Königshauses sowie Diplomat, Politiker und Soldat.

    Er war der Sohn von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und Maud de Chaworth. Als Soldat der englischen Armee führte er zahlreiche Feldzüge in Schottland und Frankreich während des Hundertjährigen Krieges. Seinen größten Sieg konnte er in der Schlacht von Auberoche 1345 erzielen, als er fast 70.000 Pfund erbeuten konnte. Später gelang es ihm, einen monumentalen (aber nur zeitweiligen) Friedensvertrag mit Frankreich zu arrangieren. Dies brachte ihm die Anerkennung von König Eduard III. ein.

    In seinem Leben wurde er oftmals geehrt, z. B. Earl of Derby, Earl of Lancaster, Earl of Leicester, Earl of Lincoln, Baron of Halton und Duke of Lancaster. Außerdem war er einer der ersten Ritter des Hosenbandordens und Lord High Steward. 1354 schrieb er das Livre de Seyntz Medicines. Dies ist ein Werk in Form eines Gebets, in dem Henry seine Sünden anhand von sieben Wunden aufzählt. Es ist für seine außergewöhnliche persönlich gehaltene Schreibweise bekannt.

    Familie
    Henry heiratete Isabel de Beaumont, mit der er zwei Töchter hatte:
    • Maud of Lancaster, heiratete zuerst Ralph Stafford und danach Wilhelm I. von Bayern-Straubing.
    • Blanche of Lancaster, heiratete John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster.
    Werke
    • Henry, Duke of Lancaster: Le livre de seyntz medicines. In: Anglo-Norman texts. Vol. 2, Reprint 1967.
    Literatur
    • Émile Jules François Arnould: Henry of Lancaster and his Livre des seintes medicines. In: Bulletin of the John Rylands Library. Vol. 21, 1937, S. 352–386.
    • Kenneth Alan Fowler: The King’s lieutenant. Henry of Grosmont, First Duke of Lancaster, 1310–1361. Barnes & Noble, New York 1969, ISBN 0-389-01003-0.
    Weblinks
    • Eintrag in Royal Genealogical Data.
    • Eintrag in Britannia Biographies.
    • Le livre de seyntz medicines : the unpublished devotional treatise of Henry of Lancaster edited by E.J. Arnould, Oxford, Anglo-Norman Text Society 1940.
    Einzelnachweise
    1 Oxford DNB: Henry of Lancaster [Henry of Grosmont.] Abgerufen am 8. Oktober 2013.

    Familie/Ehepartner: Isabel von Beaumont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 473. Blanche von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral.

  39. 314.  Matilda (Maud) von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 5 Mai 1377 in Bruisyard; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Lancaster

    Matilda of Lancaster (auch Maud of Lancaster; Matilda de Burgh, Countess of Ulster; oder Matilda Ufford) (* um 1310; † 5. Mai 1377 in Bruisyard) war eine englische Adlige. Durch ihre beiden Heiraten wurde sie auf tragische Weise mit Irland verbunden, wo um diese Zeit der englische Einfluss zurückging.

    Herkunft
    Matilda war eine Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von dessen Frau Maud de Chaworth, damit entstammte sie einer Nebenlinie des englischen Königshauses Plantagenet. Ihr ältester Bruder war Henry of Grosmont, der spätere 1. Duke of Lancaster.

    Heirat mit William de Burgh
    1327 wurde sie mit dem minderjährigen William de Burgh, 3. Earl of Ulster, Enkel und Erbe von Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster verheiratet, dessen Vormundschaft von ihrem Vater erworben worden war. Nachdem ihr Mann volljährig geworden war, trat er sein Erbe in der Lordschaft Irland an, wurde jedoch bald in die Machtkämpfe innerhalb der Lordschaft verstrickt und im Juni 1333 ermordet. Matilda floh mit Elizabeth, dem einzigen Kind aus ihrer Ehe mit William, nach England. Der Großteil der irischen Besitzungen ihres Mannes fielen in der Folge in die Hände von irischen Rebellen, andere Gebiete, auf die sie als Wittum Anspruch erheben könnte, befanden sich noch im Besitz ihrer Schwiegermutter Elizabeth de Clare. Als Entschädigung übergab ihr König Eduard III. die Verwaltung von Ländereien, die Klöstern in Frankreich gehörten, durch den Beginn des Hundertjährigen Kriegs mit Frankreich jedoch unter königliche Verwaltung gefallen waren. Matilda schaffte es dazu, den KKönig zu bewegen, dass er dem 1337 königlichen Justiciar of Ireland verbot, die Mörder ihres Mannes zu begnadigen. 1339 erreichte sie, dass Hugh de Burgh, der einst zu ihrem persönlichen Gefolge gehört hatte, zum Schatzmeister für Irland ernannt wurde. Er versuchte, allerdings nur teilweise erfolgreich, die ausstehenden Pachten aus dem ihr zustehenden Wittum von den irischen Adligen, einschließlich des mächtigen Énrí Ó Néill in Ulster einzutreiben.

    Heirat mit Ralph Ufford
    1341 wurde Matildas Tochter Elizabeth mit Lionel of Antwerp, einem jüngeren Sohn des Königs, verheiratet. Vor Juni 1343 heiratete sie selbst Ralph Ufford, einen Ritter des königlichen Haushalts. Im August des Jahres war sie zusammen mit ihrem Mann in Avignon, wo Papst Clemens VI. sie von einem Wallfahrtsgelübde nach Santiago de Compostela entband und ihr und ihrem Mann weitere Privilegien bestätigte. Kurz danach ernannte der englische König ihren Mann zum Justiciar, also zum Stellvertreter des Königs, für Irland. Im Juli 1344 erreichte das Paar, zusammen mit einem Heer von 40 Men-at-arms und 200 Bogenschützen, Dublin. Ufford versuchte unverzüglich, die königliche Autorität in Irland zurückzugewinnen. Nach einem Feldzug nach Munster und Leinster führte er 1345 einen Feldzug gegen Ulster, das über ein Jahrzehnt lang sich der englischen Oberherrschaft entzogen hatte. Dort setzte er den rebellischen Énrí Ó Néill ab. Matilda weilte im November 1345 schwanger in Kilmainham bei Dublin, kurz danach erkrankte Ufford und starb im April 1346 in Kilmainham. Erneut musste Matilda mit einem Kleinkind aus Irland flüchten.

    Rückzug ins religiöse Leben
    In England kümmerte sich Eduard III. erneut um Matildas materielle Versorgung. Matilda übergab 1347 jedoch die Vertretung ihrer Interessen vor allem ihrem Bruder Henry of Grosmont und trat als Stiftsdame in das Augustinerstift von Campsey Ash in Suffolk ein, wo ihr zweiter Mann Ralph Ufford begraben worden war. Sie machte dazu eine Stiftung für eine Schule in Campsey Ash, die 1354 nach Bruisyard verlegt wurde. Dort gründete ihr Schwiegersohn Lionel of Antwerp später ein Franziskanerinnenkloster. 1364 erhielt Matilda die päpstliche Erlaubnis, das Stift zu verlassen. Spätestens 1369 lebte sie als Nonne im von ihrem Schwiegersohn gestifteten Bruisyard Abbey, wo sie wahrscheinlich starb. Sie wurde jedoch in Campsey Ash begraben.

    Nachfahren
    Ihre erste Tochter Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster, die mit Lionel of Antwerp verheiratet war, war bereits 1363 gestorben, sie hatte eine Tochter, Philippa, hinterlassen. Maud, die Tochter aus ihrer Ehe mit Ralph Ufford, hatte 1350 Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford geheiratet und starb nach 1413.


    Weblinks
    • Robin Frame: Matilda of Lancaster, countess of Ulster (d. 1377). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    • Lady Matilda of Lancaster auf thepeerage.com, abgerufen am 2. Februar 2016 (englisch)

    Matilda heiratete William von Burgh, 3. Earl of Ulster in 1327. William (Sohn von John de Burgh und Elizabeth de Clare) wurde geboren am 17 Sep 1312; gestorben am 6 Jun 1333 in Belfast. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 474. Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Matilda heiratete Ralph Ufford am vor Jun 1343. Ralph gestorben am 9 Apr 1346 in Johanniterkommende Kilmainham; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 315.  Eleanor von LancasterEleanor von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester.

    Notizen:

    Eleanor und Richard hatten mehrere Kinder, darunter drei Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_of_Lancaster

    Eleanor of Lancaster, auch Eleanor Plantagenet; Eleanor de Beaumont und Eleanor FitzAlan (* um 1318; † 11. Januar 1372 in Arundel) war eine englische Adlige.

    Eleanor of Lancaster entstammte einer Nebenlinie des englischen Herrscherhauses Plantagenet. Sie war die fünfte Tochter von Henry Plantagenet und dessen Frau Maud de Chaworth, einer Halbschwester von Hugh le Despenser. Ihre Mutter starb um 1322, ihr Vater wurde 1324 zum Earl of Lancaster erhoben. Am 6. November 1330 heiratete Eleanor Plantagenet in London John de Beaumont, 2. Baron Beaumont, den ältesten Sohn von Henry de Beaumont, 1. Baron Beaumont und 4. Earl of Buchan und dessen Frau Alice Comyn. Um diese Zeit war sie Hofdame bei Königin Philippa, der Ehefrau des englischen Königs Eduard III. Ihr Mann verunglückte während eines Turniers am 14. April 1342 tödlich. Aus der Ehe hatte sie ein Kind:
    • Henry (* um 1340–1369)

    Am 5. Februar 1345 heiratete Eleanor in zweiter Ehe ihren Cousin dritten Grades Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel (1313–1376). Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter:
    • Richard (1346–1397) ∞ 1355 Elizabeth de Bohun
    • John (1349–1379) ∞ 1358 Eleanor Maltravers
    • Thomas (1353–1414), Erzbischof von Canterbury und von York
    • Joan (1347–1419) ∞ Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford
    • Alice (1352–1416) ∞ Thomas Holland, 2. Earl of Kent
    • Eleanor ∞ Robert de Ufford

    Eleanor wurde im Priorat von Lewes beigesetzt. Ihr zweiter Ehemann ließ sich nach seinem Tod neben ihr beisetzen und ein gemeinsames Grabdenkmal für sie errichten, das sich heute in der Kathedrale von Chichester befindet. Das Grabdenkmal inspirierte Philip Larkin zu seinem Gedicht An Arundel Tomb.[1]


    Weblinks
    • Lady Eleanor Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Chichester Cathedral: More information on each area. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Baron John von Beaumont, 2. Baron Beaumont am 6 Nov 1330 in London, England. John (Sohn von Baron Henry von Beaumont, 1. Baron Beaumont und Gräfin Alicia Comyn (von Buchan)) wurde geboren in 1318; gestorben am 14 Apr 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel . Richard (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 475. Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.
    2. 476. Joan FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.
    3. 477. Alice FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

  41. 316.  Margarete von ArtoisMargarete von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.

    Notizen:

    Margarete und Ludwig hatten fünf Kinder, zwei Töchter und drei Söhne.

    Margarete heiratete Graf Ludwig von Évreux in Anfang 1301. Ludwig (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 478. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 479. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 480. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  42. 317.  Graf Robert III. von ArtoisGraf Robert III. von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1302-1309, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 1310-1331, Beaumont-le-Roger; Graf von Beaumont-le-Roger https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Beaumont-le-Roger

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Artois)

    Robert III. von Artois (* 1287; † 1342 in London), war von 1302 bis 1309 ein Graf von Artois und von 1310 bis 1331 ein Graf von Beaumont-le-Roger. Er war ein Sohn des Philipp von Artois (1269–1298), Erbe des Artois, und der Blanka von Bretagne (1270–1327). Über beide Elternteile war er ein Nachkomme französischer Könige aus der Dynastie der Kapetinger, deren Seitenzweig von Artois er angehörte.

    Leben
    Beim Tod seines Großvaters Graf Robert II. 1302 war Robert noch unmündig, was von seiner Tante Mathilde ausgenutzt wurde. Sie behauptete, dass es keine rechtsgültigen Beweise für die Eheschließung seiner Eltern gebe, Robert sei somit unehelich und nicht erbberechtigt. Es folgte ein langer Prozess, den Robert verlor, wobei das endgültige Urteil von König Philipp IV. dem Schönen stark von den burgundischen Verbündeten der Gräfin Mathilde beeinflusst worden zu sein scheint. Für den Verlust des Artois wurde er mit der Grafschaft Beaumont-le-Roger entschädigt.
    Robert wird nachgesagt, er sei 1314 an der Denunzierung des Ehebruchs Margaretes von Burgund, erster Frau des späteren Königs Ludwig X., beteiligt gewesen, woraufhin die Königin im Château-Gaillard festgesetzt und wenig später dort erdrosselt wurde (siehe: Tour de Nesle).
    Zwei Jahre später spielte er eine wichtige Rolle bei der Wiedereinführung einiger Adelsprivilegien unter Ludwig X. (1316–1318), die von dessen Vater Philipp IV. (1285–1314) abgeschafft worden waren. Dies erreichte er gemeinsam mit Karl von Valois unter anderem durch die Absetzung und Hinrichtung Enguerrands de Marigny, des damaligen Beraters des Königs, der unter Philipp IV. wichtige Reformen zu Gunsten des Reichs, aber zu Ungunsten des Adels durchgesetzt hatte.

    1318 heiratete er Johanna von Valois (1304–1363), Tochter Karls von Valois und Schwester des späteren Königs Philipp VI.

    Lehnsprozess und Verbannung
    Aufgrund seiner Ehe spielte Robert eine wesentliche Rolle bei der Wahl seines Schwagers Philipp VI. zum König von Frankreich im Jahr 1328 und war eine Zeit lang einer seiner wichtigsten Berater. Für seine Dienste wurde er mit der Pairswürde ausgezeichnet. Durch seine enge Beziehung zum neuen König glaubte Robert bessere Chancen auf eine Rückgewinnung des Artois zu haben und strengte 1328 einen neuen Lehnsprozess vor dem Pairshof an. Es gelang ihm, mit dem Herzog von Bretagne und dem Grafen Karl II. von Alençon mächtige Fürsprecher für sich zu gewinnen. Als 1329 Mathilde starb und König Philipp VI. das Artois einstweilen einzog, schien sich eine Entscheidung zugunsten Roberts anzubahnen. Da aber starb 1330 Mathildes Tochter und Eventualerbin Johanna, worauf nun deren Schwiegersohn, Herzog Odo IV. von Burgund, das Artois für seine Ehefrau Johanna beanspruchte. König Philipp VI. hoffte, das Artois für die Krondomäne halten zu können, und bot Robert und dem Herzog von BBurgund Ausgleichszahlungen an, doch die Stände des Artois verweigerten ihre Zustimmung für die dafür notwendigen Steuererhebungen. Dadurch wurde eine Entscheidung für einen der beiden Bewerber unumgänglich. Als aber Robert seine Position mittels gefälschter Dokumente zu verbessern versuchte, dies aber aufgedeckt wurde, schlug die Stimmung des Hofgerichts gegen ihn um.
    Roberts Güter wurden 1331 vom König beschlagnahmt, der Pairshof sprach das Artois dem Herzog von Burgund zu und verhängte am 8. April 1332 die Verbannung Roberts aus Frankreich. Er wandte sich zunächst an seinem Neffen, Markgraf Johann II. von Namur, während seine Ehefrau und seine Söhne ins Gefängnis gingen. Philipp VI. forderte den Bischof von Lüttich auf, Namur anzugreifen, woraufhin Robert weiter zu Herzog Johann III. von Brabant floh, dem Ehemann seiner Nichte. Als Philipp VI. auch Brabant mit Krieg drohte, setzte sich Robert im Dezember 1336 nach England ab. Dort ermunterte er König Eduard III., den französischen Thron als Nachkomme des Königs Philipp IV. des Schönen für sich zu beanspruchen, und trug damit zur Auslösung des Hundertjährigen Kriegs bei. Er nahm 1339 an Eduards Feldzug nach Flandern teil und hatte das Kommando in der unentschieden endenden Schlacht von Saint-Omer im Jahr 1340.
    Robert starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte. Er wurde in der St Paul’s Cathedral in London bestattet.
    Er ist einer der Hauptcharaktere in Maurice Druons siebenbändigem Roman „Les Rois Maudits“.



    Weblinks
    • Materialsammlung

    Gestorben:
    Starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte.

    Robert heiratete Johanna (Jeanne) von Valois in 1318. Johanna (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Catherine de Courtenay) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 481. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  43. 318.  Jeanne von ArtoisJeanne von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1350.

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix. Gaston (Sohn von Graf Roger Bernard III. von Foix und Marguerite von Montcada (Béarn)) wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 482. Gaston II. von Foix, der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 483. Roger Bernard IV. von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  44. 319.  Marie von ArtoisMarie von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche, und Blanka von Bretagne

    Name:
    zu Merode..

    Marie heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1309. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 484. Ludwig von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1378/1386.

  45. 320.  Gräfin Johanna II. von BurgundGräfin Johanna II. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Mathilde9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1291; gestorben am 21 Jan 1330 in Roye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Salins, Pfalzgräfin von Burgund (Franche-Comté) (1315 bis 1330), Gräfin von Poitiers durch Heirat (ab1307), Königin von Frankreich durch Heirat (1317 bis 1322)
    • Titel (genauer): 1329-1330, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois als Johanna I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    Johanna und Philipp hatten sechs oder sieben Kinder, vier oder fünf Töchter und zwei Söhne.
    • Johanna (* 1./2. Mai 1308; † 10./15. August 1347), 1330 Pfalzgräfin von Burgund (Johanna III.) und Gräfin von Artois (Johanna II.), heiratet 18. Juni 1318 Odo IV. (um 1295–1349), Herzog von Burgund
    • Margarete (* um 1312; † 9. Mai 1382), 1361 Pfalzgräfin von Burgund und Gräfin von Artois, heiratet 21. Juli 1320 Ludwig II. von Flandern (um 1304–1346), genannt Ludwig von Dampierre oder Ludwig von Nevers, Graf von Nevers und Graf von Flander
    • Isabella (* wohl 1311–1348), heiratet (1) 18. Mai 1322 Guigues VIII., Dauphin von Viennois und (2) vor 1336 Johann III., Herr von Faucogney (Haus Faucogney)
    • Blanka (* wohl 1312; † 24. April 1358)
    • Philipp (* Januar 1313; † 24. März 1321)
    • Ludwig (* 24. Juni 1316; † 8. Februar 1317)
    • angeblich eine Tochter 1322

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Burgund)

    Johanna II. von Burgund (* wohl 1291; † 21. Januar 1330 in Roye) war Herrin von Salins, Pfalzgräfin von Burgund (Franche-Comté) von 1315 bis 1330 und als Johanna I. ab 1329 Gräfin von Artois. Durch ihre Heirat mit Philippe von Poitiers, dem späteren König Philipp V. war sie Gräfin von Poitiers ab 1307 und Königin von Frankreich von 1317 bis 1322.
    Sie war die Tochter von Otto IV. Pfalzgraf von Burgund und seiner Ehefrau Mathilde von Artois.

    Leben
    Johannas präzises Geburtsdatum ist nicht bekannt, jedoch schloss ihr Vater am 9. Juni 1291 mit König Philipp IV. von Frankreich den Vertrag von Evreux, in dem die vermutlich gerade geborene Johanna – sofern ein männlicher Erbe für die Freigrafschaft ausblieb – dem damals einjährigen Kronprinzen Ludwig, dem späteren Ludwig X. beziehungsweise einem seiner nachfolgenden Brüder versprochen wurde. Im Jahr 1295 willigte der hochverschuldete Otto IV. in den Vertrag von Vincennes ein, der dieses Abkommen bestätigte, einen eventuellen männlichen Nachkommen aber von der Erbfolge ausschloss.
    Nachdem Otto IV. den Verwundungen erlegen war, die er sich während des Feldzuges von Flandern im Dienst des Königs zugezogen hatte, wurde im Jahr 1303 Johannas dreijähriger Bruder Robert zum Titulargraf erhoben, während Philipp IV. vorübergehend von der Freigrafschaft Besitz ergriff und in ihrer Hauptstadt Dole eine Münzprägewerkstatt einrichtete.

    Da der König seinen Johanna versprochenen ältesten Sohn im Jahr 1305 mit Margarete von Burgund, der Tochter Roberts II., Herzog von Burgund verheiratete, wurde Johanna im Jahr 1307 in Corbeil mit Philipp von Poitiers, dem zweiten Sohn Philipps IV. und der Königin Johanna I. von Navarra vermählt. Ihre Schwester Blanka von Burgund heiratete im Folgejahr Karl von Frankreich, den dritten Sohn des Königs und künftigen Karl IV.
    Im Mai 1314 wurde sie als Mitwisserin in die Affäre um den Tour de Nesle verwickelt. Die drei des Ehebruchs verdächtigten Schwiegertöchter Philipps IV. wurden während eines Aufenthaltes des Hofes in Maubuisson verhaftet und Margarete und Blankka in Château-Gaillard, Johanna im Bergfried von Dourdan eingekerkert. Johanna beteuerte vor dem Parlement (oberstener Gerichtshof) ihre Unschuld, wurde mangels Beweisen freigesprochen und kehrte gegen Jahresende an den Hof zurück. Zu dem für sie glücklichen Ausgang trugen sowohl der Einfluss ihrer Mutter bei, als auch die Bereitschaft ihres Gattens, ihr zu verzeihen.
    Inzwischen war im November 1314 Philipp IV. gestorben, der die Freigrafschaft Burgund bisher verwaltet hatte, ohne deren endgültige Übernahme durch die Krone geregelt zu haben. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, die ihre Frauen verstießen, verzieh Philipp seiner Gemahlin, nicht zuletzt, um nicht auf die Freigrafschaft verzichten zu müssen. Denn als kurz darauf der erst 15-jährige Graf Robert unverheiratet und ohne Nachkommen starb, fiel im Jahr 1315 die Freigrafschaft an Johanna.

    Im April des gleichen Jahres führte sie ihren Gemahl zum ersten Mal nach Burgund. Das Paar wurde am Grenzort Auxonne von den Herren der Freigrafschaft begrüßt und bis nach Dole begleitet, hielt dort feierlich Einzug und wurde zu einem festlichen Empfang geladen.
    Im November 1316 fiel durch den Tod Ludwigs X. und den Tod dessen postum geborenen, nur wenige Tage alten Sohnes Johanns I. die Krone an Johannas Gemahl, an dessen Seite sie am 9. Januar 1317 zusammen mit ihrem Ehemann in der Kathedrale von Reims gekrönt wurde. Jedoch starb Philipp V. bereits am 3. Januar 1322 im Alter von nur 28 Jahren, ohne einen lebenden männlichen Nachkommen zu hinterlassen. Den Thron bestieg nun sein jüngerer Bruder als Karl IV.

    Verwitwet regierte Johanna mit Unterstützung ihrer Mutter über die Freigrafschaft Burgund. Sie hielt Hof in Gray – einem der bevorzugten Aufenthaltsorte ihres Vaters, den sie nach einem Großbrand im Jahr 1324 wieder aufbauen ließ – in ihrer Seigneurie Salins, in Quingey südlich von Besançon oder im Hôtel de Nesle in Paris, das sie im Jahr 1319 von ihrem Gemahl geschenkt bekommen hatte. Von ihrer Mutter erbte sie 1329 die Grafschaft Artois.
    Johanna II. von Burgund starb im Jahr 1330 im Alter von ungefähr 40 Jahren und wurde in der Basilika Saint-Denis in der Grablege der französischen Könige bestattet.
    Per Testament verfügte Johanna den Verkauf der „Tour de Nesle“ und bestimmte den Erlös für das von ihr gleichzeitig in Paris zur Aufnahme von 20 bedürftigen, aus Burgund stammenden Studenten der Logik und der Philosophie gestiftete Collège de Boourgogne (siehe auch: Collège). Dieses wurde im Quartier Latin westlich des bereits im Jahr 1252 eröffneten Collège des Premontrés errichtet und lag in der rue des Cordeliers (heute: rue de l'Ecole de Medecine) dem Franziskanerkloster Couvent des Cordeliers gegenüber, von dem sich der damalige Straßenname ableitete.

    Nachkommen
    Johanna und Philipp hatten sechs Kinder:
    • Johanna (* 1./2. Mai 1308; † 10./15. August 1347), 1330 Pfalzgräfin von Burgund (Johanna III.) und Gräfin von Artois (Johanna II.), heiratet 18. Juni 1318 Odo IV. (um 1295–1349), Herzog von Burgund
    • Margarete (* um 1312; † 9. Mai 1382), 1361 Pfalzgräfin von Burgund und Gräfin von Artois, heiratet 21. Juli 1320 Ludwig II. von Flandern (um 1304–1346), genannt Ludwig von Dampierre oder Ludwig von Nevers, Graf von Nevers und Graf von Flander
    • Isabella (* wohl 1311–1348), heiratet (1) 18. Mai 1322 Guigues VIII., Dauphin von Viennois und (2) vor 1336 Johann III., Herr von Faucogney (Haus Faucogney)
    • Blanka (* wohl 1312; † 24. April 1358)
    • Philipp (* Januar 1313; † 24. März 1321)
    • Ludwig (* 24. Juni 1316; † 8. Februar 1317)
    • angeblich eine Tochter 1322


    Belletristik
    • Maurice Druon: Der Fluch aus den Flammen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-596-17418-8
    • Maurice Druon: Das Gift der Krone. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, November 2007, ISBN 978-3-596-17419-5
    • Marie Cristen: Turm der Lügen, Roman (2009)
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Die letzten Kapetinger Ludwig X. (1314–1316), Philipp V. (1316/17–1322), Karl IV. (1322–1328) und Philipp VI. (1328–1350). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelaters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 231, 238, 244f., 256.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johanna heiratete König Philipp V. von Frankreich in Jan 1307. Philipp (Sohn von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 471. Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347.
    2. 472. Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  46. 321.  Graf Louis I. von Châtillon (Blois)Graf Louis I. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois -Haus Châtillon-
    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer in der Schlacht von Crécy

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)


  47. 322.  Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges, Herr von Guise, Herzog von Bretagne durch Ehe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_(Bretagne)

    Karl von Blois, genannt der Selige (* ca. 1319; † 29. September 1364 bei Auray) war durch Ehe Herzog von Bretagne, Graf von Penthièvre und Goëllo sowie Vizegraf von Limoges und Herr von Guise.

    Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Guido I. von Blois und der Margarethe von Valois. Väterlicherseits gehörte er der alten Adelsfamilie Châtillon an, mütterlicherseits war er ein Neffe König Philipps VI. von Frankreich. Von seinem Vater erbte er bei dessen Tod 1342 die Herrschaft Guise.

    Er heiratete 1337 Johanna von Dreux. Diese war seit dem Tod ihres Vaters Guido von Penthièvre 1331 als dessen Alleinerbin Gräfin von Penthièvre und Goëllo. Karl regierte die Grafschaften fortan aus ihrem Recht. Johanna war außerdem die Nichte und potenzielle Erbin des Herzogs Johann III. von Bretagne. Als Letzterer 1341 ohne direkte Nachkommen starb, erbte Johanna von ihm die Vizegrafschaft Limoges und das Herzogtum Bretagne. Bevor Karl und Johanna das Herzogtum in Besitz nehmen konnten, erhob jedoch auch ein Halbbruder des verstorbenen Herzogs, Johann von Montfort, Ansprüche auf das Herzogtum.
    Während Karl und Johanna die französische Krone auf ihrer Seite hatten, genoss Johann die Unterstützung Englands, woraus sich ein über mehr als 20 Jahre hinziehender Krieg entwickelte, der Bretonische Erbfolgekrieg (1341–1364). Trotz seiner Frömmigkeit zögerte Karl nicht, nach der Belagerung von Quimper die Ermordung von 2000 Einwohnern zu befehlen. Nach anfänglichen Erfolgen konnte er seine Herrschaft vor allem in der östlichen Bretagne behaupten, während jedoch der Westen um Brest und Hennebont von der Montfort-Partei und den Engländern gehalten werden konnte. 1347 geriet Karl in der Schlacht von La Roche-Derrien in englische Gefangenschaft die er im Tower von London verbrachte. Als er neun Jahre später gegen ein Lösegeld von einer halben Million Écus freikam, nahm er den Krieg gegen die Montforts, d.h. inzwischen Johann V., wieder auf, fiel aber 1364 in der Schlacht von Auray, was das Ende des Krieges und den Sieg der Montforts bedeutete.
    Er galt als strenggläubiger Mann, der die Frömmigkeit bis zur Selbstgeißelung trieb. Ihm wurde nachgesagt, er habe Kieselsteine in den Schuhen, trage geknotete Seile direkt auf der Haut und beichte jeden Abend aus Angst in Sünde schlafen zu gehen. Er war ein kriegserfahrener Heerführer, der seine Soldaten durch seinen religiösen Eifer antrieb. Wegen seiner Frömmigkeit wurde er heiliggesprochen, was aber auf Einspruch Herzog Johanns V. durch Papst Gregor XI. zurückgenommen wurde.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Dreux hatte Karl mehrere Kinder, darunter:
    • Margarete († 1353), ∞ mit Charles de la Cerda († 1354), Graf von Angoulême und Connétable von Frankreich
    • Marie († 1404), Erbin von Guise, ∞ 1360 mit Herzog Ludwig I. von Anjou († 1384)
    • Johann († 1403), Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges
    Literatur
    • Jean-Pierre Leguay: Karl von Blois. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 988 f.
    Weblinks
     Commons: Charles de Blois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) in 1337. Johanna (Tochter von Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne und Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 485. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 486. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  48. 323.  Marie von Châtillon (Blois)Marie von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1363.

    Notizen:

    Marie und Rudolf hatten mehrere Kinder, darunter zwei (Zwillings)-Töchter und einen Sohn.

    Marie heiratete Herzog Rudolf von Lothringen in 1334. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 487. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

  49. 324.  Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (204.Johann9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1372, Grafschaft Saint-Pol; Gräfin von Saint-Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Erbt die Grafschaft nach dem Tod ihres Bruders Guido IV.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Mathilde heiratete Guido (Guy) von Luxemburg in 1350. Guido (Sohn von Johann I. von Luxemburg und Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 488. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  50. 325.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Mathilde9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 489. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 490. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  51. 326.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Mathilde9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 453. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 454. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 455. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 456. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 457. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  52. 327.  Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Johann9, 124.Beatrix8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1332-1344, Grafschaft Guînes; 14. Graf von Guînes - als Rudolf II. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1302-1344, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudol III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1329-1344; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_I._de_Brienne

    Raoul I. de Brienne

    Raoul I. de Brienne (* 1302; † 18. Januar 1344 in Paris) war Sohn von Johann III., Graf von Eu und Johanna, Gräfin von Guînes. Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    1327 wurde er Stellvertreter des Königs in der Saintonge, 1329 Connétable von Frankreich. Später wurde er erneut Stellvertreter des Königs, erst in Hennegau, später (1331) im Languedoc. Er begleitete Johann von Böhmen, König von Böhmen, nach Italien. 1332 vermittelte er den Friedensvertrag zwischen Frankreich und Kastilien.

    Raoul I. de Brienne starb 41-jährig bei einem Turnier. Er wurde in Foucarmont bestattet.

    1315 heiratete er Jeanne de Mello († 1351), Herrin von Lormes und Château-Chinon, Tochter von Dreux de Mello aus dem Haus Mello, Herrn von Château-Chinon, Jarnac, Sainte-Hermine etc., und Jeanne de Toucy.


    Titel (genauer):
    Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Foucarmont

    Gestorben:
    Starb bei einem Turnier.

    Rudolf heiratete Herrin Jeanne de Mello in 1315. Jeanne (Tochter von Dreux IV. de Mello und Jeanne von Toucy) gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 491. Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

  53. 328.  Marguerite von DampierreMarguerite von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (207.Isabelle9, 124.Beatrix8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1316.

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Dampierre (Haus Dampierre)

    Marguerite heiratete Graf Walter II. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan in 1305. Walter (Sohn von Graf Walter V. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben am 25 Aug 1325. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 329.  Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Graphische Anzeige der Nachkommen (208.Johann9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1312 bis 1355)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Brabant)

    Johann III., genannt der Triumphator, (* 1300; † 5. Dezember 1355 in Brüssel) war Herzog von Brabant und Limburg von 1312 bis 1355. Er war das einzige Kind von Herzog Johann II. und Margarete von England.

    Wirken
    Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er zum einen mit dem Problem zu kämpfen, dass der Besitz der Brabanter Bürger im Ausland aufgrund der Schulden der Herzöge Johann I. und Johann II. beschlagnahmt worden war, zum anderen damit, dass die Berater des jungen Herzogs die Charta von Kortenberg nicht respektierten. Beide Probleme wurden dadurch gelöst, dass die einen die Charta anerkannten und die anderen dafür die Schulden des Herzogs übernahmen.
    Der Versuch des französischen Königs, Flandern wirtschaftlich zu isolieren, führte zu Streit mit Brabant, da dies den wirtschaftlichen Interessen des Herzogtums entgegenstand. 1315 unterstützte er den Bischof von Lüttich, Adolf II. von der Mark, beim Aufstand seiner Untertanen.
    Zu Beginn des Hundertjährigen Kriegs stand Johann an der Seite Englands und begleitete dessen König Eduard III. auf seinen Feldzügen. Im Gegenzug ließ Philipp VI. von Frankreich erneut den Brabanter Besitz im Ausland beschlagnahmen, was zu einem Aufstand der Bürger Brüssels gegen ihren Herzog führte. Johann III. reagierte, indem er einen der Anführer enthaupten ließ. Ab 1340 löste er sich von England und lehnte sich enger an Frankreich, verheiratete seine Töchter mit französischen Alliierten, dem Herzog von Luxemburg, dem Grafen von Flandern und Herzog Rainald III. von Geldern, sowie seinen Erben Heinrich mit einer vierjährigen Tochter des französischen Kronprinzen Johann.
    Am 13. Mai 1351 vereinbarte Herzog Johann und sein Sohn Herzog Gottfried von Limburg (* 1347, † 1352) mit Kurköln und den Städten Köln und Aachen auf zehn Jahre das Landfriedensbündnis Maas-Rhein.
    Da Johanns drei Söhne vor ihm starben und selbst keine männlichen Nachkommen hatten, erbte seine älteste Tochter Johanna die Herzogtümer.

    Ehe und Nachkommen
    1311 heiratete er Marie d'Evreux (* 1303; † 1335), Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux und Margarete von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1322; † 1406), Herzogin von Brabant und Limburg, ∞ (I) 1334 Wilhelm von Avesnes (* 1307; † 1345), Graf von Hennegau und Holland (Haus Avesnes), ∞ (II) 1352 Wenzel I. (* 1337; † 1383), Herzog von Luxemburg
    • Margarete (* 1323; † 1380), ∞ 1347 Ludwig von Male (* 1330; † 1384), Graf von Flandern
    • Maria (* 1325; † 1399), ∞ 1347 Rainald III. der Dicke (* 1333; † 1371), Herzog von Geldern
    • Johann (* 24. November 1327; † 1335/36) ∞ 1332 in Paris (Ehe nicht vollzogen) Marie, * wohl 1326, † 22. September 1333 wohl in Paris, Tochter von Philipp VI., begraben im Couvent des Cordelières in Paris;
    • Heinrich († 29. November 1349) ∞ 21. Juni 1347 im Schloss Vincennes (Ehe nicht vollzogen) Johanna (Jeanne), * 24. Juni 1343 in Châteauneuf-sur-Loire, † 3. November 1373 in Évreux, Tochter von Johann II. der Gute, König von Frankreich,begrabn in der Basilika Saint-Denis;
    • Gottfried († 1352)



    Literatur
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10, Brüssel 1889
    • Heinrich Neu: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 471 f. (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: „Europäische Stammtafeln“. Band I.2 (1999), Tafel 238
    • Karl Theodor Wenzelburger: Johann III., der Siegreiche, Herzog von Brabant und Limburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 149 f.
    Weblinks
     Commons: Johann III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur im OPAC der Regesta Imperii

    Johann heiratete Maria von Évreux in 1311. Maria (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  55. 330.  König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Böhmen (1311–1346), Markgraf von Mähren, Graf von Luxemburg und Titularkönig von Polen (1311–1335)
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Kommandeur in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Böhmen (Feb 2022)

    Johann von Luxemburg (tschechisch Jan Lucemburský, luxemburgisch Jang de Blannen, französisch Jean de Luxembourg, Jean l’Aveugle; * 10. August 1296 in Luxemburg; † 26. August 1346 in Crécy), auch Johann von Böhmen, später Johannes der Blinde genannt, war König von Böhmen 1311–1346, Markgraf von Mähren, Graf von Luxemburg und Titularkönig von Polen 1311–1335. Er galt als die Verkörperung des Ritterideals seiner Zeit. Er war ein berühmter Turnierheld und konnte auch einige Erfolge bei der Vermehrung seiner Hausmacht erzielen.

    Jugend und die ersten Jahre in Böhmen
    Johann war der Sohn Kaiser Heinrichs VII. und Margaretes von Brabant. Bereits in jungen Jahren begleitete er seinen Vater und verbrachte einige Zeit in Paris, wo er auch studierte. Nachdem Heinrich VII. 1308 zum römisch-deutschen König gewählt wwurde, belehnte er Johann zunächst mit der Grafschaft Luxemburg. 1309 nahm eine böhmische Adelspartei, die gegen den damaligen böhmischen König Heinrich von Kärnten opponierte, Kontakt mit Heinrich VII. auf. Heinrich VII. reagierte, indem er seieit Anfang 1310 Verhandlungen mit den böhmischen Oppositionskreisen führte und am 30. August 1310 den 14 Jahre alten Johann mit dem Königreich Böhmen belehnte.[1] Johann wurde später am selben Tag in Speyer mit der böhmischen Prinzessin Elisabeth vermählt, einer Schwester von Wenzel III., mit dessen Ermordung 1306 kurz zuvor das alte Herrscherhaus der Přemysliden in männlicher Linie ausgestorben war.

    Im Oktober 1310 zog Johann mit einem Truppenkontingent nach Böhmen, während sein Vater Heinrich nach Italien aufbrach, um dort die Kaiserkrone zu erlangen. Johann, der von Heinrich auch zum Reichsvikar ernannt worden war, belagerte die damals rereichste Stadt Kuttenberg, deren Eroberung ihm aber nicht gelang. Also wandte er sich dem kleinen Städtchen Kolín zu und wurde erneut von Heinrich von Kärnten geschlagen. Als Johann endlich in Prag einmarschierte, wo er am 7. Februar 1311 gekrönt wurde, hatte er noch nichts erobert. In seinen Wahlkapitularien musste er dem einheimischen Adel zugestehen, dass Ämter nur mit Böhmen und Mährern besetzt werden durften. Darin drückten sich der Machtgewinn des Adels und die Herausbildung eines böhmischen Nationalgefühls aus. Für Johann bedeutete die Annahme der böhmischen Krone auch, dass er Ansprüche auf die Throne von Polen und Ungarn erhob, die die letzten beiden Přemysliden innegehabt hatten.

    1313 war für Johann ein Unglücksjahr. Das väterliche Unternehmen Heinrichs VII., der Italienfeldzug, wurde zur Familientragödie: sowohl sein Vater als auch seine Mutter und ein Bruder des Vaters (Walram) kamen während des Italienzugs ums Leben. Drei Jahre nach der Kinderhochzeit von Speyer wäre das Haus Luxemburg beinahe erloschen. Balduin von Luxemburg, Erzbischof von Trier, war nun der Senior des Hauses Luxemburg. Johann war 17 Jahre alt und Vater einer Tochter. Vergebens bemühte er sich nun, als Nachfolger seines Vaters römisch-deutscher König zu werden. Es gelang ihm nicht, die deutschen Kurfürsten auf seine Seite zu ziehen, vor allem auch deshalb, weil die Kurfürsten um die Machtbalance fürchteten und lieber einen schwwächeren Kandidaten wählen wollten. Die Wahl fiel 1314 schließlich auf den Wittelsbacher Ludwig und Johann musste sich fügen. Fortan standen die Luxemburger und die Wittelsbacher gemeinsam gegen den Habsburger Friedrich den Schönen, der von einem Teil der Kurfürsten gewählt worden war. Dabei machte sich der Umstand bemerkbar, dass manche Kurstimmen (wie die von Sachsen) umstritten waren.

    Inzwischen sah sich Johann, „König Fremdling“ in Böhmen, gezwungen, den böhmischen Hochadel stärker an der Macht zu beteiligen, was schließlich in einem Bürgerkrieg endete. Um diesen zu entschärfen, ernannte Johann den Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zum Generalkapitän von Böhmen. 1317 hatte der Hochadel nicht nur mit ständigem Krieg gedroht, sondern auch mit der Wahl eines Habsburgers.

    Europäische Politik
    Im Bündnis mit den Wittelsbachern kämpfte Johann 1322 in der Schlacht von Mühldorf, in der die wittelsbachisch-luxemburgische Allianz siegte. Johann erhielt dafür die Reichspfandschaft Eger. Bald darauf kam es aber zu einer deutlichen Abkühlunng der Beziehungen zwischen Johann und Ludwig. Johann wollte noch im Streit zwischen Ludwig und dem Papst vermitteln, wofür er sich Oberitalien als Herrschaftsraum und die Teilung der Herrschaft erhoffte, doch kam es nicht mehr zur Verwirklichung dieser Pläne.[2]
    In Böhmen konnte Johann seine Macht nie wirklich entfalten, da er kaum im Land war und in mehrere europäische Konflikte eingriff. So versuchte er immer wieder seinen Anspruch auf Polen durchzusetzen, indem er in den Konflikt zwischen dem Deutschhen Orden und dem polnischen König Władysław I. Ellenlang auf Seiten des Ordens eingriff und sich 1328/29, 1336/37 und 1344/45 an Feldzügen des Ordens gegen Litauen beteiligte.[3] Gewisse Erfolge konnte er in Schlesien verbuchen, wo zwischen 1327 und 1335 mehrere Herzöge Johann die Treue schworen. Im Gegenzug verbündeten sich der polnische und der ungarische König, die sich beide durch den jeweiligen Thronanspruch Johanns bedroht fühlten.
    Johann wandte sich auch wieder stärker Frankreich zu, nachdem die traditionell guten Beziehungen zwischen dem Haus Luxemburg und dem französischen Königshaus der Kapetinger in den vorangegangenen Jahren gelitten hatten: Kaiser Heinrich VII. hatttte sich gegen die französische Expansionspolitik im westlichen Grenzraum des Imperiums gestemmt; auch während Heinrichs Romfahrt hatte der französische König Philipp IV. gegen den Kaiser agiert. Nun jedoch normalisierten sich die Beziehungen und Johann hielt sich oft mehrere Wochen im Jahr am Pariser Hof auf, wo das Turnierwesen kultiviert wurde. Den auf den Thron gekommenen Philipp VI. unterstützte Johann gar mit Truppen.
    1335 schließlich bemühte sich der polnische König Kasimir III. um eine Beilegung des Konflikts mit Johann. Die Könige trafen sich in Visegrád. Kasimir erkannte die böhmische Oberhoheit über Schlesien an und verzichtete gegen eine Geldzahlung auf die Ansprüche der böhmischen Krone. Johann gab seine Ansprüche auf die polnische Krone auf und schränkte die Unterstützung für den Deutschen Orden ein.

    Die Italienpolitik Johanns
    König Johann und Kaiser Ludwig der Bayer begegneten einander 1330. Durch den Papst war Ludwig längst exkommuniziert, führte aber dennoch einen Italienfeldzug an. Johann hingegen, in kluger Zurückhaltung zwischen Papst und Kaiser, war in den letzten Jahren ein mächtiger Landesherr geworden und agierte realpolitisch geschickt. Er war so etwas wie der Schiedsrichter und Friedensrichter Europas geworden. Johann hielt die Stellung des deutschen Königs, bis dieser glücklos von Italien heimkehrte. Johann schien auf dem Höhepunkt seiner Erfolge zu sein und so fasste er einen neuen Plan: Er wollte selbst nach Oberitalien aufbrechen. Tatsächlich war ein solcher Italienzug im Rahmen einer Hausmachtpolitik recht ungewöhnlich: Johann plante, einen luxemburgischen Herrschaftskomplex in Oberitalien zu errichten.
    Johann zog 1330 mit nur einem kleinen Heer von 400 Panzerreitern von Innsbruck nach Trient. Die Gründe für den Zug nach Italien sind in der Forschung umstritten; vielleicht wollte er die Rechte des Reiches schützen und auf das Ersuchen der Gesanndten aus Brescia eingehen. Diese baten ihn um die Schutzherrschaft über ihre Stadt: Mastino della Scala, der Herr von Verona, bedrohte sie. Vielleicht handelte Johann aber nur aus Abenteuerlust. Am wahrscheinlichsten dürfte jedoch die Errichtunung einer neuen Machtbasis in Oberitalien gewesen sein, wobei er sich auf seinen Vater Heinrich VII. berufen konnte, der auch nach Italien gekommen war, um wieder Ordnung in dem von Kriegen zerrissenen Land herzustellen. Gerade die Stadt Brescia, die sich einst seinem Vater auf Tod und Niederlage widersetzt hatte, öffnete Johann von Luxemburg ihre Tore. Binnen drei Monaten unterstellten sich alle wichtigen Städte der Lombardei seiner Schutzherrschaft. Diese Herrschaft galt es gegen Philipp VI. zu verteidigen.
    In den Ostertagen 1331 trat sein 1316 geborener Sohn und Thronfolger Karl an seine Seite. Dieser lernte bald, seinem Vater zu widersprechen, aber auch selbstständig zu handeln. Er war es, der als Kronprinz mit 17 Jahren, ohne Rücksprache mit seinem Vater, Krieg gegen Florenz befahl – wenn auch freilich wenig erfolgreich. Johann hingegen erhielt die Signorie über mehrere Städte übertragen und selbst die mächtigen Visconti erkannten seine formelle Oberhoheit an, doch wuchs gleichzeitig das Misstrauen Ludwigs, der seine italienischen Vertrauensleute anwies, nur seinem Reichsvikar Otto von Österreich zu gehorchen.

    Die letzten Jahre – zwischen Frankreich und dem Reich
    Johann wandte sich den Problemen im Westen zu. 1332 schloss er einen Vertrag mit dem französischen König. Darin verpflichtete sich Johann zum Beistand im Falle eines Krieges (außer wenn der römisch-deutsche König in den Konflikt verwickelt sei). Damit band sich Johann an den französischen Hof, doch erhoffte er sich dadurch wohl eine reibungslosere Hausmachtpolitik, zumal die Franzosen Johann nun auch in Oberitalien mit einem Aufgebot beistanden.
    Dort hatten sich mehrere mächtige Städte und der König von Neapel zu einem Bündnis zusammengeschlossen. Johann erlitt mehrere Niederlagen und musste sich im Oktober 1333, da sein Sohn Karl sich weigerte, die wenigen verbliebenen Stützpunkte weiter zu verteidigen, zurückziehen. Die Italienpolitik Johanns war damit gescheitert, doch sorgte sein Auftreten südlich der Alpen wenigstens dafür, dass sich Oberitalien nicht weiter vom Reich löste – was durchaus den Plänen des Papstes entsprochen hätte.
    1335 verzichtete Johann gegen eine finanzielle Abfindung und jene schlesische Herzogtümer, die inzwischen von Böhmen lehnsabhängig geworden waren, auf die polnische Krone. Zur selben Zeit entluden sich die wachsenden Spannungen zwischen Johann und Ludwig. Der Kaiser erhob Anspruch auf die Alpenländer, die Johann aufgrund der (allerdings nicht vollzogenen) Heirat seines zweiten Sohnes Johann Heinrichs mit Margarete von Tirol für sich beanspruchte. 1336 brachen die Kampfhandlungen aus, doch kam es noch im selben Jahr zu einer friedlichen Einigung. Johann brach kurz darauf zu einem Kreuzzug gegen die Litauer auf.
    Johann von Luxemburg, der große Reiter und Turnierheld, war 1337 auf dem rechten Auge erblindet. Diese Ophthalmie war eine Erbkrankheit der Luxemburger, nur ein Entfernen des erkrankten Auges kann ein Übergreifen auf das gesunde Auge verhindernrn. Trotz einer Operation durch Guy de Chauliac verlor er drei Jahre später auch das linke Auge und hieß fortan der Blinde. Während der bald darauf ausgebrochenen Kampfhandlungen zwischen England und Frankreich (siehe Hundertjähriger Krieg) stand Johann auf der Seite Frankreichs, Ludwig jedoch auf der Seite Englands. Johann übte 1339 sogar das Kommando in der Gascogne aus – und dies mit Erfolg. Dadurch bedingt war er aber nicht beim so genannten Kurverein von Rhense anwesend, auf dem die Kurfürsten ihren Anspruch auf die Wahl des römisch-deutschen Königs betonten und päpstlichen Ansprüchen eine Absage erteilten.
    Die Spannungen zwischen den Luxemburgern und Ludwig blieben bestehen, und auch im Reich wuchs die Opposition. Am 13. Juli 1346 wurde Karl, der älteste Sohn Johanns, der immer mehr Eigeninitiative gezeigt und sich damit nicht selten in den Widerspruch zum Vater begeben hatte, zum neuen römisch-deutschen König gewählt – er sollte das Reich nach dem Tod Ludwigs schon bald unangefochten regieren und sich zu einem fähigen Kaiser entwickeln.
    Johann fiel im Jahr 1346 in der Schlacht von Crécy, in deren Verlauf sich sein Sohn Karl unter ungeklärten Umständen vom Schlachtfeld absetzte. Der Überlieferung zufolge soll der bereits völlig erblindete Johann praktisch schutzlos ins Kampfgetümmel geritten und erschlagen worden sein. Der Legende nach trat nach der Schlacht der damals 16-jährige Prince of Wales, Edward of Woodstock (der Nachwelt auch als der „Schwarze Prinz“ bekannt), an die Leiche heran. Mit den bewundernden Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) soll er das Zimier Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. DDiese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Zimier in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls bis heute im Wappenzeichen („Badge“) des Prince of Wales wieder.
    Der Tod des Königs beeindruckte den europäischen Adel zutiefst: Johann war bis zuletzt seinem Bündniseid treu geblieben und starb als Verkörperung der Ideale des europäischen Rittertums. Die Engländer gedachten des toten Königs in einer speziellen Trauerzeremonie, die vom Bischof von Durham geleitet wurde.[4] Im Übrigen wird auch Johanns politisches Wirken von der modernen Forschung meist wohlwollender beurteilt, als dies in der Vergangenheit der Fall war, in der er meist im Schatten seines politisch erfolgreicheren Sohnes gesehen und als unduldsamer Vater dargestellt wurde, der die Qualitäten Karls nicht erkannt habe.
    Johann wurde zunächst im luxemburgischen Kloster Altmünster beigesetzt. Nach der Zerstörung der Benediktinerabtei 1543 wurde Johann dann im luxemburgischen Kloster Neumünster bestattet. In den Wirren der Französischen Revolution gelangten Johanns Gebeine in den Besitz der Industriellenfamilie Boch in Mettlach an der Saar. Dort ruhten Johanns Gebeine nach Angaben der Familie Boch in einer Mansardenkammer. Pierre-Joseph Boch soll die sterblichen Überreste von Mönchen erhalten haben, um sie vor französischen Revolutionstruppen zu verstecken. Sein Sohn Jean-François Boch schenkte 1833 die sterblichen Überreste Johanns dem preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm, während dessen Reise durch das preußische Rheinland. Der Kronprinz, der in Johann einen Ahnen sah, beauftragte den Baumeister Karl Friedrich Schinkel, eine Grabkapelle für Johann den Blinden zu entwerfen. 1834 bis 1835 baute Schinkel die Kapelle in Kastel-Staadt an Stelle der alten Einsiedelei Klause Kastel auf einem Felsen über dem Saartal. An Johanns Todestag im Jahr 1838 wurden seine Gebeine dort in einem schwarzen Marmorsarkophag bestattet. Die Beerdigung in der Klausenkapelle im Jahre 1838 ist im Sterbebuch der Pfarrei des Jahres 1838 auf der Seite 202 eingetragen.
    1945 wurde Johann auf Veranlassung des Staates Luxemburg aus der Grabkapelle in einer Nacht-und-Nebel-Aktion exhumiert und nach Luxemburg (in die Krypta unter der Kathedrale) überführt.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Crécy

    Johann heiratete Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Elisabeth (Tochter von König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) und Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 493. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 494. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Johann heiratete Beatrice von Bourbon in 1334 in Schloss Vincennes. Beatrice wurde geboren in vor 1320; gestorben am 23 Dez 1383. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 331.  Königin Beatrix von LuxemburgKönigin Beatrix von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Königin von Ungarn - Königin von Kroatien - Königin von Dalmatien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Luxemburg (Okt 2017)

    Beatrix von Luxemburg wurde als Tochter des späteren römisch-deutschen Kaisers Heinrich VII. und dessen Gemahlin Margarete von Brabant geboren.
    Am 24. Juni 1318 wurde sie mit Karl I. Robert, König von Ungarn, Kroatien und Dalmatien, verheiratet, nachdem dessen erste Gemahlin Maria von Beuthen drei Jahre zuvor verstorben war. Mit dieser Ehe sollte die Dynastie der Luxemburger mit einem der wichtigsten östlichen Nachbarn verbunden werden.

    Auch die zweite Ehe von Karl I. Robert blieb jedoch ohne männlichen Thronfolger. Am 11. Oktober 1319 brachte Beatrix eine Tochter zur Welt, die nur wenige Stunden lebte, und verstarb einen Monat später selbst an den Folgen der Geburt. Sie war erst 14 Jahre alt. Sie wurde in der Kathedrale von Varaždin beigesetzt.

    Ein Jahr nach ihrem Tod vermählte sich ihr Gemahl mit Elisabeth von Polen.

    Gestorben:
    An den Folgen einer Geburt..

    Beatrix heiratete König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) am 24 Jun 1318. Karl (Sohn von Karl Martell von Ungarn (von Anjou) und Klementia von Habsburg) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 332.  Anna von SavoyenAnna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Anna heiratete Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1325. Andronikos (Sohn von Kaiser Michael IX. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)) wurde geboren am 25 Mrz 1297 in Konstantinopel; gestorben am 15 Jun 1341 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  58. 333.  Beatrice von SavoyenBeatrice von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.

    Notizen:

    Die Ehe der Beatrice mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_von_Savoyen

    Beatrice von Savoyen (tschechisch Betrice Savojská) (* um 1310; † 1331) war die dritte Ehefrau des Heinrich von Kärnten (tschechisch Jindřich Korutanský) und eine Tochter des Herzog Amadeus V. von Savoyen.
    Mit siebzehn Jahren wurde sie im Februar 1328 mit dem vierzig Jahre älteren Mann vermählt. Für Heinrich bedeutete diese Vermählung die letzte Chance, einen Erben zu zeugen. Daneben sollte diese politische Hochzeit mit der Cousine des Johann voon Luxemburg den langjährigen Streit der beiden Rivalen um den böhmischen Thron beenden. Johann versprach, der Braut eine Mitgift von 10.000 Mark Silber zu stellen, allerdings ohne das Versprechen später einzulösen. Aber auch diese Ehe blieb ohne Nachfolger und so musste Heinrich 1330 der Hochzeit des böhmischen Prinzen Johann Heinrich und seiner Tochter Margarete, deren Ehe schon im Alter von zwei Jahren beschlossene Sache war, zustimmen. Von Beatrice existieren kaum noch Aufzeichnungen, bis auf die Todesurkunde von 1331.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. W. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2, S. 74.

    Beatrice heiratete Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) in Feb 1328. Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 334.  Prinzessin Katharina von SavoyenPrinzessin Katharina von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (210.Maria9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Savoyen

    Katharina von Savoyen (* zwischen 1297 und 1304 in Brabant; † 30. September 1336 in Rheinfelden) war eine Prinzessin von Savoyen und die Gattin des habsburgischen Herzogs Leopold I. des Glorreichen.

    Familie und Leben
    Katharina war eine Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen und seiner zweiten Gemahlin Maria von Brabant. Infolge der Annäherung der Habsburger an die Luxemburger kam es seit 1310 zu Gesprächen bezüglich einer Verheiratung Katharinas mit dem Herzog Leopold I. von Österreich. Am 26. Mai 1315 fand schließlich die Hochzeit des Paares zu Basel statt. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen Katharina Gattin von Enguerrand VI. de Coucy und Agnes Gemahlin des Herzogs Bolko II. von Schweidnitz-Jauer wurde. Auch politisch war Katharina aktiv und pflegte öfters Kontakte zum Papst Johannes XXII. 1326 wurde sie Witwe.

    Bestattung
    Nach ihrem 1336 erfolgten Tod wurde Katharina zunächst in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien, nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn und 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.


    Literatur
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Katharina von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Katharina von Savoyen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233.

    Katharina heiratete Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Leopold (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 495. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  60. 335.  Herzog Wilhelm I. von JülichHerzog Wilhelm I. von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Elisabeth9, 126.Gottfried8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1328, Herzogtum (Grafschaft) Jülich; - Graf von Jülich ab 1328 - Markgraf von Jülich ab 1336 - Herzog von Jülich ab 1356

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_I._(Jülich)

    Wilhelm von Jülich (* um 1299; † 26. Februar 1361) war ab 1328 als Wilhelm V. Graf von Jülich.

    Leben
    Wilhelm war der Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot, einer Tochter Graf Gottfrieds. Er folgte seinem Vater 1328 als Graf von Jülich. Sein Bruder Walram wurde 1332 Erzbischof von Köln. Damit wurden die einstigen Gegner Kurköln und Jülich zu Verbündeten. In der Folgezeit rückten sie von Frankreich ab und unterstützten Kaiser Ludwig IV., der Wilhelm 1336 zum Markgrafen und Reichsfürsten erhob. Nach dem Tod Ludwigs wechselte Wilhelm in das Lager Karls IV. 1340 wurde er von Eduard III. zum Earl of Cambridge ernannt.[1] Die Ehe seines ältesten Sohnes Gerhard führte zum Anfall von Ravensberg (1346) und Berg (1348). Einem Aufstand der Jülicher Ritterschaft schlossen sich auch seine Söhne an. Er wurde 1349 gefangen genommen und erst 1351 – auf äußeren Druck – wieder freigelassen. Im Jahre 1356 wurde er zum Herzog erhoben. Nach seinem Tod 1361 fiel das Herzogtum Jülich an seinen zweitältesten Sohn Wilhelm II. Die Nachfolger seines ältesten Sohns Gerhard regierten in Berg und Ravensberg. Nach dem Tod seines Enkels Rainald, 1423, wurden die Herzogtümer Jülich und Berg sowie die Grafschaft Ravensberg von seinem Urenkel Adolf aus der Seitenlinie Berg in einer Hand vereinigt. Wilhelm wurde wie auch seine 1374 verstorbene Gattin in Nideggen beigesetzt.

    Familie
    Wilhelm heiratete 1324 Johanna (1315–1374), eine Tochter von Wilhelm III. Graf von Holland und Johanna von Valois.

    Name:
    Wilhelm V. von Jülich. Die Nummerierung der Grafen von Jülich ist in der Literatur nicht einheitlich, so wird er auch mitunter als Wilhelm VI. gezählt, da der Sohn und Mitregent Wilhelms IV. ebenfalls als Wilhelm V. gezählt wird. Als Markgraf (seit 1336) und als Herzog (seit 1356) wird er als Wilhelm I. gezählt.

    Titel (genauer):
    Graf Gerhard V. starb 1328, und es folgte sein ältester Sohn als Graf Wilhelm V. von Jülich. Wie sein Vater hatte auch er ein gutes Verhältnis mit den jeweils regierenden Kaisern. Ludwig IV. ernannte ihn 1336 zum Markgrafen der Grafschaft Jülich und vergab den Reichswald bei Kornelimünster an die Jülicher. Da der jüngere Bruder von Wilhelm V., Walram von Jülich, 1332 Erzbischof von Köln geworden war, hatte er – ungewöhnlich für die Jülicher Grafen – zum amtierenden Erzbischof ebenfalls ein gutes Verhältnis. Er erhielt beispielsweise 1344 vom Erzbistum vertraglich die Zusicherung, dass die Kölner mit einer möglichen Vererbung der beiden Grafschaften Berg und Ravensberg an das Jülicher Adelshaus einverstanden wären.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Jülich

    Wilhelm heiratete Johanna von Avesnes (von Holland) in 1324. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 451. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  61. 336.  Marie von JülichMarie von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Elisabeth9, 126.Gottfried8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1353.

    Marie heiratete Heinrich II. von Virneburg in Datum unbekannt. Heinrich gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Dietrich VIII. (IX.) von Kleve in Datum unbekannt. Dietrich (Sohn von Dietrich VI. (VIII.) von Kleve und Margareta von Neu-Kyburg) gestorben am 7 Jul 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Konrad II. von Saffenberg in Datum unbekannt. Konrad gestorben in nach 17 Sep 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  62. 337.  Elisabeth von JülichElisabeth von Jülich Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Elisabeth9, 126.Gottfried8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Johann II. (III.?) von Sayn in Datum unbekannt. Johann gestorben in 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Gottfried V. von Hatzfeld in Datum unbekannt. Gottfried gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]


  63. 338.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  64. 339.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 496. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 497. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 498. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 499. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  65. 340.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 500. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  66. 341.  Graf Edmund von Kent (von Woodstock)Graf Edmund von Kent (von Woodstock) Graphische Anzeige der Nachkommen (213.Margarethe9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Kent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Woodstock,_1._Earl_of_Kent

    Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 5. August 1301[1] im Woodstock Palace; † (hingerichtet) 19. März 1330 in Winchester), war ein englischer Adliger.

    Leben
    Edmund war ein Sohn Eduards I. von England aus dessen zweiter Ehe mit Margarethe (1282–1318), Tochter des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Edmund of Woodstock unterstützte seinen älteren Halbbruder Eduard II. bei einem Aufstand englischer Adliger 1321, der sich vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser richtete. Edmund belagerte Pontefract und war Beisitzer im Tribunal gegen den Führer der Rebellion Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster. Daraufhin wurde Edmund 1321 zum Earl of Kent erhoben.
    1324 wurde er vom König zum Lieutenant von Aquitanien ernannt, wo er sich während des Kriegs von Saint-Sardos gegen eine Invasion des Charles de Valois zu erwehren hatte. Er beteiligte sich 1326 an der Verschwörung der Königin Isabella gegen deren Ehemann Eduard II. und gehörte nach dessen erzwungener Abdankung zum Regentschaftsrat für den minderjährigen Eduard III. Noch im selben Jahr verdächtigt, den inzwischen ermordeten, aber noch eingekerkert geglaubten König befreien zu wollen, wurde Edmund des Hochverrats bezichtigt und am 19. März 1330 in Winchester enthauptet.

    Nachkommen
    Edmund heiratete im Dezember 1325 Margaret (* ca. 1300; † 29. September 1349), Tochter von John Wake, 1. Baron Wake of Liddell, mit der er folgende Kinder hatte:
    • Edmund (1326–1331), 2. Earl of Kent, Baron Woodstock
    • Margaret (* 1327; † vor 1352) ∞ Amadeus de La Brette, Herr von Albret
    • Joan (1328–1385)
    1 ∞ 1348-49 William Montague, Earl of Salisbury
    2 ∞ 1346/8 Thomas Holland, 1. Earl of Kent (Haus Holland)
    3 ∞ 1361 Edward, Prince of Wales
    • John (1330–1352), 3. Earl of Kent ∞ ca. 1352 Elisabeth, Tochter des Herzog Wilhelm I. von Jülich


    Literatur
    • Dieter Berg, Dirk Berg-Schlosser: Die Anjou-Plantagenets: Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100-1500), ISBN 978-3-17-014488-0
    • Thomas Frederick Tout: Edmund (1301-1329). In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 16 (Drant – Edridge), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 410–412 (englisch)
    • Scott L. Waugh: Edmund, first earl of Kent (1301–1330), magnate. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Weblinks
    • Edmund of Woodstock, 1st Earl of Kent auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch) nennt den 1. August als Geburtsdatum

    Edmund heiratete Margaret von Liddell in Dez 1325. Margaret wurde geboren in cir 1300; gestorben am 29 Sep 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 501. Joan von Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

  67. 342.  Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein)Graf Dietrich V. von Honstein-Heringen (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1306; gestorben in cir 1379.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Heringen; Graf in Heringen
    • Titel (genauer): Mitherr zu Honstein (1329) Herr zu Heringen und Tonna (1332) Graf zu Bockstedt und Honstein (1372)

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1315 bis 1372

    Die Grafen von Hohnstein (zeitgenössisch meist Honstein) waren ein deutsches Adelsgeschlecht im Harz. Sie traten ab der Mitte des 12. Jahrhunderts, zunächst noch als Herren von Ilfeld in den Urkunden auf. Sie regierten spätestens ab 1182 die Grafschaft Hohnstein bis 1593.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohnstein_(Adelsgeschlecht)

    Dietrich heiratete Adelheid von Holstein-Rendsburg in 1326 / vor 22 Feb 1333. Adelheid wurde geboren in cir 1299; gestorben in vor 2 Feb 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 502. Irmgard von Honstein-Heringen (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1332; gestorben in 1366/1367.

    Dietrich heiratete Sophie von Braunschweig-Wolfenbüttel in 1360 / vor 24 Aug 1366. Sophie wurde geboren in cir 1340; gestorben in cir 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 503. Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1360; gestorben am 1 Sep 1404.

  68. 343.  Graf Ulrich (Ulmann) III. von Honstein (Hohnstein)Graf Ulrich (Ulmann) III. von Honstein (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1320; gestorben in nach 5 Nov 1394.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf in Kelbra (1372) Herr in Mohrungen und 1/2 Wippra (–1382) 1/2 Amt und Burg Honstein (–1412) Pfandherr zu Gelnhausen (1379)
    • Titel (genauer): Grafschaft Honstein; Graf von Honstein

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1339 bis 1412

    Die Grafen von Hohnstein (zeitgenössisch meist Honstein) waren ein deutsches Adelsgeschlecht im Harz. Sie traten ab der Mitte des 12. Jahrhunderts, zunächst noch als Herren von Ilfeld in den Urkunden auf. Sie regierten spätestens ab 1182 die Grafschaft Hohnstein bis 1593.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohnstein_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Hohnstein (zeitgenössisch meist Honstein) war eine deutsche Grafschaft im Harz. Sie bestand als reichsunmittelbares Territorium bis zur Aufteilung 1593.
    Der Name der Grafschaft geht auf die bei Neustadt am Harz gelegene, 1130 erstmals genannte Burg Hohnstein zurück, die seit 1182 die Grafen von Ilfeld hielten. Graf Eilger III. von Ilfeld nannte sich nach der Hochzeit mit Reinwig von Orlamünde, deren Großvater, Konrad von Sangerhausen, die Burg maßgeblich ausgebaut hatte, Graf von Hohnstein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hohnstein

    Ulrich heiratete Agnes von Braunschweig-Grubenhagen in vor 1362. Agnes (Tochter von Fürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen und Adelheid von Everstein) wurde geboren in cir 1342; gestorben in nach 5 Nov 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 504. Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  69. 344.  Graf Adolf I von Nassau-Wiesbaden-IdsteinGraf Adolf I von Nassau-Wiesbaden-Idstein Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1307; gestorben am 17 Jan 1370 in Idstein.

    Notizen:

    Adolf I. (* um 1307; † 17. Januar 1370 in Idstein) war Graf von Nassau und Begründer der Linie Nassau-Idstein.

    Leben
    Sein Vater beteiligte ihn etwa seit 1338 an der Herrschaft. Im Jahr 1346 übernahm er nach der Abdankung des Vaters zu Gunsten seiner Söhne die Herrschaft zusammen mit seinen weltlichen Brüdern. Er verpfändete seinen Anteil an Laurenburg 1346. Auch verpfändete er Burg und Stadt Katzenelnbogen an Graf Wilhelm von Katzenelnbogen. Da keine Auslösung erfolgte, ging dieser Besitz verloren. Das Dorf Wellmich verkaufte er 1353 an Kurtrier.

    Die Brüder teilten das Erbe 1355 auf. Johann I. begründete die Linie Nassau-Weilburg, Ruprecht begründete die Linie Nassau-Sonnenberg und Adolf begründete die Linie Nassau-Wiesbaden-Idstein.

    Adolf residierte überwiegend in Idstein. Dort ließ er die Stadtkirche erweitern und den Hexenturm erbauen. In Wiesbaden hat er die Weberei gefördert. Er baute die Burg Adolfseck, die er 1356 Kurmainz zu Lehen auftrug. Reichspolitisch stand der auf Seiten Karl IV.,

    Begraben wurde er im Kloster Klarenthal.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_I._(Nassau-Wiesbaden-Idstein)

    Name:
    Begründer der Linie Nassau-Idstein

    Das Haus Nassau war ein weit verzweigtes deutsches Adelsgeschlecht von europäischer Bedeutung, dessen Anfänge bis ins 11. Jahrhundert reichen. Das Haus teilte sich im 13. Jahrhundert in eine nördliche und eine südliche Hauptlinie und seit dem Spätmittelalter in zahlreiche weitere Linien auf. Der südlichen Linie entspross der 1292 gewählte römisch-deutsche König Adolf von Nassau.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Nassau

    Familie/Ehepartner: Margaretha von Nürnberg. Margaretha (Tochter von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in vor 1325; gestorben in nach 13 Nov 1382. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 505. Elisabeth von Nassau-Wiesbaden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1389.

  70. 345.  Adelheid von NassauAdelheid von Nassau Graphische Anzeige der Nachkommen (217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 8 Aug 1344.

    Adelheid heiratete Ulrich III. von Hanau in Datum unbekannt. Ulrich (Sohn von Ulrich II. von Hanau und Agnes von Hohenlohe-Weikersheim) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 506. Ulrich IV. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.
    2. 507. Elisabeth von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

  71. 346.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Henneberg-Schleusingen

    Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (* 1319; † 30. März 1389) war durch Heirat Gräfin von Württemberg.

    Elisabeth war eine Tochter des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen. Sie heiratete vor dem 17. September 1342 den Grafen Eberhard II. von Württemberg (Eberhard der Greiner). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater des späteren württembergischen Grafen Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Literatur
    Markus Müller: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 36.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 163–166.
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XVI. Vittorio Klostermann, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-465-02741-8, Tafel 146.
    Weblinks
    Commons: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner in vor 17 Sep 1342. Eberhard (Sohn von Graf Ulrich III. von Württemberg und Sophia von Pfirt) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 508. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  72. 347.  Katharina von Henneberg-SchleusingenKatharina von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Henneberg

    Katharina von Henneberg, auch Katherina von Henneberg, seit 1347 Markgräfin von Meißen, Landgräfin von Thüringen etc. (* um 1334 in Schleusingen; † 15. Juli 1397 in Meißen) war die Ehefrau des Markgrafen Friedrich des Strengen von Meißen. Sie brachte aus ihrem väterlichen Erbe fränkische Besitzungen um Coburg an die Wettiner.

    Leben
    Katharina war die zweite von vier Töchtern des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Jutta von Brandenburg.

    Beim Übergang des Coburger Landes von den Hennebergern (Grafschaft Henneberg) an die Wettiner gab es Verwicklungen. Heinrich VIII. legte für den „neue Herrschaft“ genannten Landesteil seine Ehefrau und seine Töchter als Erbinnen fest, während das sonstige Henneberger Territorium an seinen Bruder Johann ging. Die Folge war eine Teilung des hennebergischen Besitzes. Die weibliche Erbfolge hatte auch zur Konsequenz, dass nach Heinrichs VIII. Tod 1347 nicht gleich die Schwiegersöhne ins Erbe eintreten konnten. Möglich wurde das erst nach dem Tod Juttas von Brandenburg am 1. Februar 1353. Bereits am 9. Februar 1353 erschien Markgraf Friedrich bei Kaiser Karl IV. in Prag, um sich mit dem Gebiet um Coburg belehnen zu lassen.
    Die komplizierte Erbfolgeregelung widersprach den Erwartungen des noch lebenden Schwiegervaters von Katharina, Friedrich dem Ernsthaften. Das findet seinen Niederschlag in der chronikalisch breit überlieferten Episode, nach der Katharina wegen nicht erfolgter Herausgabe ihrer Mitgift wieder ins Elternhaus zurückgeschickt wurde. Eine weitere Überlieferung besagt, Katharina habe nach dem frühen Tod ihres Erstgeborenen und während der Wartezeit auf den nächsten Sohn nur noch schwarze Kleidung getragen und auf allen Schmuck verzichtet. In beiden Fällen dürfte es sich um Legenden halten, die allerdings um die zentralen Punkte in Katharinas Leben kreisen, die ungewöhnliche Erbfolge und die gut 20-jährige Wartezeit auf die Geburt von Erben. Erst zwischen 1370 und 1380 wurde sie Mutter von drei überlebenden Söhnen, Friedrich, Wilhelm und Georg.

    Als ihr Ehemann 1381 starb, waren die Söhne noch minderjährig. Katharina übernahm gemäß dem Willen ihres verstorbenen Mannes die Vormundschaft bis zu ihrem Lebensende und regierte mit ihnen gemeinsam sowohl ihr Coburger Erbe als auch die den Söhöhnen bei der Chemnitzer Teilung 1382 zugesprochenen Landesteile an der mittleren Saale bzw. zwischen Saale und Mulde. Katharina hat als Landgräfin von Thüringen und Markgräfin von Meißen vielfach geurkundet und zu diesem Zweck ein eigenes Siegeel geführt. Ihren Witwensitz nahm sie in Coburg, wo auch ihre Mutter Jutta residiert hatte. Dort hielt sie sich bereits während ihrer Ehe häufig auf, während Friedrich III. in Ausübung einer damals typischen Reiseherrschaft viel im Land unterwegs war. Von ihrem Ehemann hatte sie daneben Weißenfels als Leibgedinge erhalten.
    Hervorgetreten ist Katharina von Henneberg auch als Auftraggeberin des von Heinrich von Vippach verfassten, nach ihr benannten Fürstenspiegels „Katherina divina“.


    Literatur
    • Georg Spalatin: Chronik der Sachsen und Thüringer. Bilderhandschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 3 Bde. Landesbibliothek Coburg Ms Cas 9–11 (online verfügbar). Zum Fräulein (Katharina) von Henneberg besonders Bd. 3, Bl. 21r – 218v.
    • Reinhardt Butz und Gert Melville (Hrsg.): Coburg 1353. Stadt und Land Coburg im Spätmittelalter. Coburg 2003. (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e.V. 17).
    • Wilhelm Füßlein: Der Übergang der Herrschaft Coburg vom Hause Henneberg-Schleusingen an die Wettiner 1353. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde N.F. 28 (1929) S. 325–434.
    • Eckart Hennig: Die neue Herrschaft Henneberg 1245-1353. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 26 (1981) S. 43–70.
    • Johann Gottlieb Horn: Lebens- und Heldengeschichte (…) Friedrichs des Streitbaren. Leipzig 1733.
    • Michael Menzel: Die „Katherina divina“ des Johann von Vippach. Ein Fürstenspiegel des 14. Jahrhunderts. Köln, Wien 1989. (Mitteldeutsche Forschungen 99).
    • August Wilhelm Müller: Die erlauchten Stammmütter des Hauses Sachsen Ernestinische Linie in Skizzen und einem ausführlichen Lebensbilde der Mark- und Landgräfin Katherina, gebornen Gräfin von Henneberg. Meiningen 1862.
    • Silvia Pfister: Das Huhn, das goldene Eier legt – Katharina von Henneberg (vor 1334–1397) und ihr Erbe. In: „Seien Sie doch vernünftig!“. Frauen der Coburger Geschichte. Hrsg. von Gaby Franger, Edmund Frey, Brigitte Maisch. Coburg 2008, S. 1833.
    • Franz Otto Stichart: Galerie der Sächsischen Fürstinnen. Leipzig 1857. (Katherina von Henneberg S. 102–110).
    • Streich, Brigitte: Zwischen Reiseherrschaft und Residenzbildung: Der wettinische Hof im späten Mittelalter. Köln, Wien 1989.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) in 1346. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 509. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  73. 348.  Sophie von Henneberg-SchleusingenSophie von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 5 Mai 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin von Hildburghausen
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1342

    Sophie heiratete Burggraf Albrecht von Nürnberg (Hohenzollern), der Schöne in Herbst 1348. Albrecht (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 4 Apr 1361 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 510. Margaretha von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 511. Anna von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  74. 349.  Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-SchleusingenÄbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kloster Sonnenfeld, Bayern; Äbtissin im Kloster Sonnenfeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Henneberg

    Anna von Henneberg († um 1363) war Äbtissin des Klosters Sonnefeld.

    Leben
    Anna stammte aus der Familie von Henneberg. Sie kam 1353 in jungem Alter in das Kloster. Man bezeichnete sie als zweite Klostergründerin (secunda fundatrix), weil sie dem Kloster zu einer Blütezeit verhalf. Beigetragen dazu hat ihre wertvolle Mitgift, zu der Weinberge in Nüdlingen und Nassach gehörten. Sie starb bereits im Alter von etwa 18 Jahren.

    Epitaph
    An sie erinnert eines der wenigen aus der Klosterzeit erhaltenen Steindenkmäler. Sie ist in leicht geschwungener Haltung als Nonne abgebildet. Sie steht auf einem Löwen, in den Händen das Brevier haltend, unten zwei Wappen. Das Grabmal weist in der Art seiner Ausführung auf den Wolfskeelmeister hin.[1]

    Titel (genauer):
    Das Kloster Sonnefeld ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Sonnefeld in Bayern. Die Klosterkirche ist heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche.
    Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde 1260 durch Heinrich II. von Sonneberg und seine Gemahlin Kunigunde gegründet. Die Abtei befand sich zunächst in Ebersdorf und wurde nach einem Brand um 1287[1] nach Hofstädten verlagert. Hofstädten nahm erst 1889 als Sonnefeld den Namen des Klosters bzw. des Amtes an. Grundherr war zu Beginn der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen, der mit der Klostergründung auch das Vordringen der Grafen von Henneberg zu unterbinden versuchte. Geistliches Oberhaupt war der Bischof von Würzburg. Die Besiedlung erfolgte vom Kloster Maidbronn aus. Zur Ausstattung gehörten die Dörfer Frohnlach und Ebersdorf. 1262 besichtigten die Äbte von Ebrach und Bildhausen die Fortschritte und sorgten für die Anerkennung des Ordens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sonnefeld


  75. 350.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1351; gestorben am 24 Apr 1397.

    Elisabeth heiratete Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen in cir 1366. Johann (Sohn von Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen und Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)) wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382. [Familienblatt] [Familientafel]


  76. 351.  Anna von Henneberg-SchleusingenAnna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 27 Jul 1385.

    Familie/Ehepartner: Herr Gottfried II. von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee. Gottfried (Sohn von Herr Ludwig von Hohenlohe-Uffenheim-Entsee und Elisabeth von Nassau) wurde geboren in vor 1344; gestorben in 1387/1390. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 352.  Graf Heinrich X. (VII.) von Henneberg-SchleusingenGraf Heinrich X. (VII.) von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 19 Jun 1352; gestorben in 9 Feb/31 Mrz - 2 Aug/26 Dez 1405; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1365 bis 1405, Grafschaft Henneberg-Schleusingen; Graf von Henneberg-Schleusingen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Heinrich heiratete Mathilde (Mechtildis) von Baden in vor 4 Jul 1376. Mathilde (Tochter von Markgraf Rudolf VI von Baden und Mechtild von Sponheim) wurde geboren in vor 22 Jun 1368; gestorben am 3/6 Aug 1425 in Schleusingen, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 512. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1380; gestorben am 14 Nov 1444.
    2. 513. Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1409/1415.
    3. 514. Wilhelm II. (I.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1384; gestorben am 7 Jul 1426 in Zypern.
    4. 515. Mechthild (Metzte) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 3 Aug 1425.
    5. 516. Herrin Margarethe von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in vor 23 Okt 1427.

  78. 353.  Berthold XII. (VIII.) von Henneberg-SchleusingenBerthold XII. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1356; gestorben am 11 Feb 1416 in Kloster Hochstädt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr zu 1/2 Themar (1380) Domherr zu Bamberg

    Notizen:

    Name:
    Verzichtet 1375 auf die Grafschaft Henneberg-Schleusingen


  79. 354.  Margarete von NürnbergMargarete von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Margarete heiratete Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) in 14 Feb1359 in Landshut, Bayern, DE. Stephan (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  80. 355.  Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1333; gestorben am 21 Jan 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg

    Notizen:

    Friedrich V. von Nürnberg (* um 1333; † 21. Januar 1398) war Burggraf von Nürnberg aus dem Haus Hohenzollern.

    Leben
    Friedrich war der Sohn von Burggraf Johann II. von Nürnberg und Elisabeth Gräfin von Henneberg. Seit dem Tod des Vaters 1357 trug er den Titel eines Burggrafen und war damit verantwortlich für die Sicherung der strategisch bedeutsamen kaiserlichen Burg von Nürnberg. Der neue Burggraf musste bis 1361, genau wie sein Vater vor ihm, eine Nebenregierung seines jüngeren Bruders Albrecht tolerieren. Friedrich V. werden außergewöhnliche Geschäftstüchtigkeit und gute Kenntnisse des Lateinischehen nachgesagt, was ihn dazu befähigte, Urkunden selbst zu entwerfen. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass er sich auch über die Grenzen seiner Besitzungen in der Reichspolitik betätigte. Er erneuerte die Reichstreue des Hausees Hohenzollern, sie führte ihn an die Seite Kaiser Karls IV. Im Dienst des Kaisers übernahm er das Amt eines Reichshauptmanns an der Spitze eines Landfriedenbundes in Franken, danach war er als Reichslandvogt im Elsass und später in Oberschwaben tätig. Sein Einsatz für die kaiserliche Sache führte dazu, dass Karl IV. ihn mit dem Privileg von 1363 als ersten Burggrafen in den Reichsfürstenstand erhob. Ihm wurde in Form einer Goldbulle des Kaisers bestätigt, dass das Haus Hohenzollern ein edles Glied des Reiches (nobile membrum sacri imperii) sei und von alters her dem Reichsfürstenstand angehöre sowie die Privilegien der Kurfürsten genieße. Zu diesen Rechten zählte unter anderem auch das Privilegium de non evocando, die unbeschränkte Gerichtsgewalt, die das Eingreifen des Kaisers nur bei landesherrlicher Rechtsverweigerung zuließ. Durch Käufe gelang es Friedrich V., das Gebiet der Hohenzollern zu vergrößern. So erwarb er beispielsweise im Jahre 1373 die Stadt Hof von den Vögten von Weida. Friedrich V. dankte im Jahre 1397 ab und starb 1398 auf der Plassenburg, wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte.

    Nachfolgeregelung
    Friedrich V. wollte eine Teilung des Hohenzollerngebiets vermeiden und legte seinen Söhnen Johann III. und Friedrich VI. nahe, darauf zu verzichten. Das Prinzip der Primogenitur hatte sich bei den Hohenzollern noch nicht durchgesetzt. So wurde iin der Dispositio Fridericiana des Jahres 1385 festgelegt, dass die Brüder die ersten zehn Jahre gemeinsam herrschen sollten. Bestimmte Schlösser, Regalien und Bergwerke sollten unteilbar sein. Der Fürst forderte seine Söhne dazu auf, auch danach gemeinsam zu regieren. Für den Fall, dass sie dies nicht wollten, sah die Dispositio Fridericiana folgende Teilung vor, an die sich die Brüder auch hielten: Die Nürnberger Burg und das Landgericht sollten sie gemeinsam betreuen. Das Land der Hohenzollern wurde in die beiden Hauptgebiete Bayreuth und Ansbach aufgeteilt. Da Johann bereits 1420 ohne Erben verstarb, fiel nach dessen Tod sein Gebiet auch an Friedrich.

    Siehe auch
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Hans von Sparneck (Hofmeister)
    Literatur
    • Wolfgang Neugebauer: Die Hohenzollern. Anfänge, Landesstaat und monarchische Autokratie bis 1740 (Band 1), Stuttgart, Berlin, Köln 1996. ISBN 3-17012096-4
    • Max Spindler, A. Kraus: Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
    • Theodor Hirsch: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 373–375.
    • Günther Schuhmann: Friedrich V., Burggraf von Nürnberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 523 (Digitalisat).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_V._(Nürnberg)

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Friedrich heiratete Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner) in 1350. Elisabeth (Tochter von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 517. Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.
    2. 518. Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 519. Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.
    4. 520. Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

  81. 356.  Prinzessin Adelheid von HessenPrinzessin Adelheid von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Heinrich9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1324; gestorben in 1371 in Hessen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Ahnaberg in Kassel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Hessen, Königin von Polen durch Heirat (1341 bis 1368)

    Notizen:

    Adelheid und Kasimir III. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Hessen

    Adelheid von Hessen (polnisch Adelajda Heska; * 1324; † 1371) war eine hessische Prinzessin aus dem Adelsgeschlecht der Reginare und durch Heirat mit Kasimir dem Großen ab 1341 bis 1368 Königin von Polen.

    Leben
    Adelheid wurde als Tochter des Landgrafen Heinrich II. und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen/Thüringen (1306–1367) geboren.[1]
    Am 29. September 1341 wurde sie in Posen mit dem polnischen König Kasimir verheiratet, nachdem dessen erste Gemahlin Anna von Litauen zwei Jahre zuvor verstorben war.
    Der König war für seine zahlreichen Liebesabenteuer bekannt; das Paar entfremdete sich daraufhin bald und blieb kinderlos. Die Königin lebte die meiste Zeit über auf Schloss Żarnowiec, im heutigen Landkreis Zawiercie, wo sie von ihrem Gemahl gefangen gehalten wurde.[2] Im Jahre 1356 heiratete der König seine böhmische Geliebte Krystyna Rokiczana (auch Christina de Rokyczano), eine Witwe aus reichem Prager Bürgertum und lebte acht Jahre lang in Bigamie, zeugte mit ihr auch männliche Nachkommen. Auch die Intervention von Papst Innozenz VI. und des Krakauer Bischofs Bodzanta, der sich mit dem König über seine Liebeseskapaden überworfen hatte, konnte an der Lage nichts ändern; der König blieb seiner ehelichen Verpflichtungen gegegenüber der Königin untreu. Adelheid zog daraus ihre eigenen Konsequenzen und flüchtete nach Hessen, in die Heimat ihrer Eltern. Im Jahre 1364 ließ der König seine Ehe mit Krystyna und im Jahre 1368 auch jene mit Königin Adelheid annullieren. Ein Jahr später vermählte er sich mit Hedwig von Sagan.[2]
    Trotz der Entfernung verfolgte Adelheid die Geschehnisse auf dem Krakauer Königshof genau, und kämpfte auch nach dem Tod ihres Ex-Ehegatten, im Jahr 1370, um ihre Rechte. Sie verstarb im Jahre 1371 in ihrer hessischen Heimat und wurde im Kloster Ahnaberg in Kassel beigesetzt.[1]


    Literatur
    • Henryk Paszkiewicz: Adelajda. In: Polski Słownik Biograficzny. Band 1. Krakau 1935, S. 28.
    Einzelnachweise
    1 Adelheid von Hessen – Königin von Polen – 1371. In: manfred-hiebl.de. www.manfred-hiebl.de, abgerufen am 24. August 2015.
    2 Alexander Bronikowski: Die Geschichte Polens. Band 1. Hilscher, Dresden 1827, OCLC 310613602, S. 112–117 (books.google.de).

    Name:
    Das Haus Hessen geht auf das Fürstenhaus Lothringen-Brabant (die „Reginare“) zurück, das durch Einheirat in das erlöschende Haus der Ludowinger – seit 1122 Grafen in den Hessengauen, seit 1131 Landgrafen von Thüringen – von den Ludowingern die Hessen-Gaue als deren westliche Herrschaftsbereiche um 1264 übernahm.
    Das Haus Hessen teilte sich danach in zahlreiche Linien und Zweige auf, die über verschiedene Zeiträume in diversen selbständigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation herrschten. Zuletzt regierten sie bis 1866 als Kurfürsten in Hessen-Kassel (= Kurhessen) und als Landgrafen in Hessen-Homburg sowie bis 1918 als Großherzöge in Hessen-Darmstadt (= Großherzogtum Hessen).
    Zitat aus: https://www.wikiwand.com/de/Haus_Hessen

    Adelheid heiratete König Kasimir III. von Polen (Piasten) in 1341. Kasimir (Sohn von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  82. 357.  prinzessin Elisabeth von Hessenprinzessin Elisabeth von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Heinrich9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 7 Mrz 1390.

    Elisabeth heiratete Ernst I. von Braunschweig-Göttingen in 1339. Ernst (Sohn von Herzog Albrecht II. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen), der Fette und Herzogin Rixa von Werle) wurde geboren in cir 1305; gestorben am 24 Apr 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 521. Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen.

  83. 358.  Landgraf Hermann II von HessenLandgraf Hermann II von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (224.Ludwig9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1341 in Burg Grebenstein, Kassel, DE; gestorben am 24 Mai 1413.

    Notizen:

    Hermann II. von Hessen (* 1341 auf Burg Grebenstein; † 24. Mai 1413), auch der Gelehrte genannt, war ab 1367 Mitregent und später Landgraf von Hessen.

    Hermann von Hessen, genannt „der Gelehrte“, wurde 1341 als Sohn des Landgrafen-Bruders Ludwig (* 1305; † 6. Februar 1345) auf der Burg Grebenstein bei Kassel geboren. Er war, wie auch sein Bruder Otto, für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen, studierte in Paris und Prag, und wurde Propst im Petersstift Nörten und angeblich auch Domherr in Magdeburg und Trier.

    Nach dem Tode des vorgesehenen Thronerben Otto („der Schütz“), des Sohnes des Landgrafen Heinrich II. (* vor 1302; † 3. Juni 1376), im Dezember 1366 berief Heinrich II. seinen Neffen Hermann im Jahre 1367 zum Mitregenten. Da dieser bisher nur die niederen Weihen empfangen hatte, war es ihm ohne größere Schwierigkeiten möglich, den geistlichen Stand zu verlassen.

    Im Sternerkrieg hatten sich die Kassen des Landes und des Landgrafen weitestgehend geleert. Nach seinem Regierungsantritt entschloss sich Landgraf Hermann deshalb zur Erhebung einer neuen Steuer auf alle eingeführten Lebensmittel, Kleiderstoffe und Metallwaren. Die neue Steuer führte zu Unmut bei Adel und Bürgern. Die Abgeordneten der Städte Niederhessens und der Werralandschaft beschlossen am 11. Januar 1376 bei einer Zusammenkunft im Altstädter Rathaus in Kassel, diese Steuer unter allen Umständen zu verweigern und bildeten einen Städtebund. Diesem Bund schloss sich 1378 der Adel an und besetzte die landgräfliche Burg. Erst auf Vermittlung des Landgrafen Balthasar von Thüringen kam es im Mai 1378 zu einem Vergleich. Eine Anzahl von Kasseler Bürgern wurde allerdings hingerichtet. Zudem wurde die Sonderverwaltung der drei Kasseler Städte (Altstadt, Neustadt und Freiheit) aufgehoben und in den Städten Spangenberg (1377), Melsungen (1379) und Rotenburg/Fulda (1384) wurde die Verwaltung wieder stärker der landesherrlichen Kontrolle unterworfen.

    In Kassel erließ Landgraf Hermann im Jahre 1384 sogar eine völlig neue Verfassung, in der die Stadt ihre Selbständigkeit verlor und er sich selbst zum unumschränkten Herrscher machte. Die Bürger wandten sich deshalb wieder an Balthasar von Thüringen. Dieser verbündete sich mit dem Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen und mit dem Erzbischof Adolf von Mainz gegen Hermann von Hessen. 1388 eroberte er Eschwege und Sontra. Insgesamt griffen die verbündeten Truppen die Stadt Kassel drei Mal erfolglos an. Eine Wende trat ein, als der Mainzer Erzbischof Adolf 1390 starb und Hermann 1394 mit dessen Nachfolger Konrad von Weinsberg zu einem Ausgleich kam, der im Frankfurter Frieden besiegelt wurde. Im Jahr 1400 folgte der Friedberger Frieden mit Mainz und Braunschweig, nachdem Herzog Friedrich von Braunschweig-Lüneburg bei Fritzlar von Graf Heinrich VII. von Waldeck und dessen Kumpanen ermordet worden war.

    Landgraf Hermann II. konnte sein Herrschaftsgebiet in dieser Zeit erweitern. Im Jahre 1399 nahm er Ulrichstein (durch Kauf) und bald darauf Schotten am Vogelsberg (ebenfalls durch Kauf) in Besitz. Dem folgte 1402 Hauneck und 1406 Vacha.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Hessen)

    Hermann heiratete Johanna von Nassau-Weilburg in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hermann heiratete Margarete von Nürnberg in 1383. Margarete wurde geboren in 1363; gestorben in 11406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 522. Margarethe von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1389; gestorben in 1446.
    2. 523. Ludwig I von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458.

  84. 359.  König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1328 bis 1350)

    Notizen:

    Philipp VI: hatte neben den ehelichen mehrere uneheliche Kinder:
    • Jean d’Armagnac († nach 1350),
    • Thomas, seigneur de la Marche († 1361)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_VI._(Frankreich)

    Philipp VI. (frz.: Philippe VI de Valois; * 1293; † 22. August 1350 in Coulombs), war von 1328 bis 1350 König von Frankreich.
    Er war der erste König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Dynastie der Kapetinger. In seine Regierungszeit fällt der Beginn des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England.

    Herkunf
    Philipp war der älteste Sohn des Grafen Karl I. von Valois († 1325) aus dessen erster Ehe mit der Gräfin Margarethe von Anjou († 1299). Beide Eltern waren Angehörige der kapetingischen Dynastie. Der Vater war ein jüngerer Sohn König Philipps III. von Frankreich, während die Mutter der Nebenlinie der Grafen von Anjou angehörte. Die Grafen von Anjou stammten von König Ludwig VIII. von Frankreich ab und waren in Unteritalien zu königlichen Würden gelangt. Von seinem Vater erbte Philipp VI. die Grafschaft Valois, welche der Familie ihren Namen gab, von seiner Mutter die Grafschaften Anjou und Maine, womit Philipp einer der reichsten Fürsten des Landes war und damit auch die herausragende politische Position seines Vaters übernahm.

    Regentschaft
    Im Januar 1328 starb mit Karl IV. dem Schönen der letzte König der Kapetinger ohne in direkter Linie einen erbberechtigten Sohn hinterlassen zu haben. Er ließ lediglich eine schwangere Witwe zurück, was die Frage der Regentschaft für den verwaissten Thron bis zur Geburt des Kindes und, im Falle der Geburt eines Knaben, die Vormundschaft über dieses aufwarf. Verbunden mit der Frage nach der Regentschaft sollte auch die Thronfolge im Falle der Geburt eines Mädchens sein, wonach der Regent automatisch die Krone übernehmen sollte. Die wenige Tage nach dem Tod des Königs einberufene Versammlung der Pairs und Juristen in Paris hatte in einer Grundsatzdiskussion zu entscheiden, ob die Regierung des Landes auch an einen Angehörigen der königlichen Familie übergeben werden könne, der über seine Mutter dieser angehörte. Frauen wurden in der Thronfolge durch die Anerkennung der Lex Salica 1317 ausgeschlossen; offen blieb allerdings die Frage, ob sie einen Anspruch auf die Thronfolge weitervererben konnten. In diesem Fall wäre König Eduard III. von England als Neffe des verstorbenen Königs der erste Anwärter auf die Regentschaft und im Falle der Geburt eines Mädchens auch erster Anwärter auf den Thron.
    Die Versammlung entschied letztlich, dass eine Frau, die selbst keinen Anspruch auf die Krone hat, diesen auch nicht vererben könne, womit die Ansprüche Eduards, der diese durch Gesandte auch gestellt hatte, verworfen wurden. Stattdessen wurde PPhilipp von Valois, als Cousin ersten Grades des toten Königs, mit der Regentschaft über das Königreich betraut. Mit Graf Philipp von Évreux stand ein weiterer Prätendent der Kapetinger im selben verwandtschaftlichen Grad, der zudem noch mit der Tochter König Ludwigs X. verheiratet war, für die Wahl zur Verfügung, doch verfügte er weder über den nötigen Einfluss noch einen persönlichen Ehrgeiz auf dieses Amt. Die Entscheidung für Philipp von Valois war für das französische Thronfolgereglement von nachhaltigem Einfluss, wurden dadurch Frauen ganz daraus ausgeschlossen und fremden Herrschern die Möglichkeit genommen, durch eine Einheirat in die königliche Familie die Krone an sich zu bringen.

    König von Frankreich
    Herrschaftsantritt
    Am 1. April 1328 brachte die Königinwitwe eine Tochter zur Welt, worauf sich Philipp noch am selben Tag zum König proklamieren ließ. Mit dem Grafen von Évreux und dessen Ehefrau fand er schnell einen Ausgleich, indem er ihnen die Nachfolge im Königreich Navarra, auf das er selber keinen Anspruch besaß, nicht verwehrte und sie mit zusätzlichen Ländereien in Frankreich ausstattete. Lediglich auf die Champagne wollte Philipp nicht verzichten und sollte nach jahrelangen Verhandlungen die Abtretung dieser reichen Provinz an die Krone erreichen. Am 29. Mai 1328 wurde Philipp mit seiner Frau in der Kathedrale von Reims in Anwesenheit zahlreicher Pairs und des Königs Johann von Böhmen zum König gesalbt und gekrönt.
    Unmittelbar darauf berief er bei Arras sein Heer zusammen, um mit diesem nach Flandern zu ziehen und die dortige Revolte des Volkes gegen den Grafen Ludwig von Flandern niederzuwerfen. In der Schlacht von Cassel gelang ihm dabei ein glänzender Sieg, der Flandern wieder unter die Botmäßigkeit Frankreichs brachte.
    Durch diesen Erfolg ermutigt, sandte Philipp eine Delegation nach London, die den englischen König zur Leistung des Lehnseides für die Herzogtümer Aquitanien und Gascogne (Guyenne) aufforderte, wie es in den Verträgen von Paris 1259 und 1303 besstimmt worden war. Die Gesandtschaft scheiterte zunächst an der entschiedenen Ablehnung der regierenden Königinmutter Isabella, der Tochter König Philipps IV. von Frankreich, die darauf hinwies, dass Philipp von Valois als Sohn eines Grafen nichht über den Sohn eines Königs gebieten könne. Erst nachdem man dem englischen König die Entziehung seiner Lehen in Frankreich androhte, reiste Eduard III. nach Amiens, wo er im Juni 1329 die geforderte Huldigung gegenüber Philipp leistete und ihn durch diesen Akt als König von Frankreich anerkannte.

    Innenpolitik
    In den folgenden Jahren war Philipp mit der Festigung seiner Herrschaft im Königreich beschäftigt wo ihm 1330, bei einer Versammlung im Schloss Vincennes, eine klarere Trennung zwischen geistlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit misslang. Dabei offenbarte sich seine schwache Machtposition gegenüber jenen geistlichen und weltlichen Pairs seines Landes, die ihn erst die Nachfolge auf den Thron ermöglicht hatten und auf deren Interessen er nun Rücksicht nehmen musste.
    Dies wiederholte sich in dem komplizierten Erbfolgestreit in der Grafschaft Artois. Nach dem Tod der Gräfin Mathilde 1329 berücksichtigte Philipp die Erbfolge deren Tochter Johanna, womit er die Ansprüche des ehemaligen Grafen des Artois Robert überging. Zum Ausgleich verlieh er diesem die Pairswürde für die Grafschaft Beaumont. Nachdem Johanna schon 1330 verstarb, gedachte Philipp das Artois der Krondomäne einzugliedern. Doch Johannas gleichnamige Tochter wie auch Graf Robert brachten den Fall vor das Pariser Parlement (sic!), das zu Johannas Gunsten entschied, ein Urteil das Philipp anerkennen musste. Schwerwiegende Folgen für den König sollte die zugleich ausgesprochene Verbannung Roberts durch das Parlement bedeuten, denn der zog an den Hof des englischen Königs, wo er fortan gegen Frankreich konspirierte.
    Dadurch kam es erneut zu Spannungen zwischen beiden Monarchen, nachdem Eduard III. das seit 1324 konfiszierte Agenois zurückforderte. Zugleich verlangte Philipp vom englischen König eine erneute Huldigung, nachdem er festgestellt hatte, dass erstere in Amiens keinen ligischen Charakter aufwies, wie es für französische Pairs sonst üblich war. Im April 1331 trafen sich beide Könige bei Pont-Sainte-Maxence (Oise), wo Eduard seinen Eid erneuerte, und Philipp ihm im Ausgleich das im Jahr zuvor eroberte Saintes zurückgab.
    In den folgenden Jahren musste Philipp besonders in der Finanzpolitik erhebliche Rückschläge hinnehmen, nachdem er mehrere Steuererhebungen, die besonders die Städte des Languedoc verweigerten, zurücknehmen musste. Als er auch in Anbetracht der Spannungen mit England sein 1332 geplantes Kreuzzugsunternehmen absagte, beendete Papst Benedikt XII. die Zahlung des Zehnten an die Krone, womit sich deren finanzielle Probleme weiter zuspitzten.

    Der Hundertjährige Krieg
    Der Krieg beginnt
    Trotz der Gespräche des Jahres 1331 verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Frankreich und England zunehmend. Ursache waren einmal mehr die unklaren Rechtsverhältnisse beider Könige in der Guyenne, welche Eduard III. so weit wie möglich voon der französischen Oberhoheit lösen wollte. Verhandlungen um den Status dieses Lehens scheiterten 1333, nachdem Philipp den englischen König auf einen Verzicht der Eroberung Schottlands aufgefordert hatte und dem vertriebenen schottischen Köniig David II. Bruce Asyl gewährte. Auf die darauf folgenden diplomatischen Streitigkeiten reagierte Philipp mit der Verlegung seiner Flotte aus dem Mittelmeer in den Ärmelkanal und der Entsendung von Truppen nach Schottland. Als Philipp am 24. MaMai 1337 die Guyenne und die Grafschaft Ponthieu konfiszierte, weil Eduard seinen Lehnspflichten nicht nachgekommen sei, kündigte dieser sein Treueverhältnis zu dem, „der sich König von Frankreich nennt“, auf. Dies bedeutete faktisch den Eintritt des Kriegszustandes zwischen beiden Königreichen.
    Eduard III. suchte ein Bündnis mit rheinischen Fürsten und schließlich mit Kaiser Ludwig dem Bayer, der ebenfalls aufgrund seiner ablehnenden Haltung gegenüber Papst Johannes XXII. ein Gegner Frankreichs war. In den Jahren 1335 bis 1337 gelang es Philipp mehrfach, eine Absolution des gebannten Kaisers durch Papst Benedikt XII. zu verhindern, womit er eine Diskreditierung Ludwigs des Bayern erreichte, die den Handlungsspielraum des Kaisers im Reich und in seinem Verhältnis zu Eduard III. effektvoll behinderte. Zwar kam es im August 1338 in Koblenz zu einem formellen Bündnis des englischen Königs mit dem Kaiser, das aber kaum zum Tragen kam, da England die vereinbarte finanzielle Unterstützung für den Kaiser nicht leisten konnte oder wollte.
    1338 begannen die Kampfhandlungen mit Seegefechten im Ärmelkanal und Überfällen französischer Piraten auf die englische Küste. 1339 musste Philipp die Landung englischer Truppen in Flandern hinnehmen, konnte deren Vormarsch aber bei Saint-Quentin aufhalten. Im Gegenzug gelang es Eduard zum Ende des Jahres, die flämischen Bürger unter Jacob van Artevelde, die ihren Grafen nach einer Revolte vertrieben hatten in sein Bündnis zu bewegen. Die von dem Wollimport aus England abhängigen flämischen Städte waren die ersten, die Eduard im Frühjahr 1340 als König von Frankreich anerkannten, doch Philipp konnte einen weiteren Vorstoß des Engländers bei Cambrai zurückdrängen. Eine schwere Niederlage musste seine Flotte allerdings am 24. Juni 1340 hinnehmen, als sie im Hafen von Sluis von einer englischen vernichtet wurde. Hierdurch zeichnete sich ein Patt ab, das beide Parteien zur Unterzeichnung eines Waffenstillstandes (25. September) nutzten.
    Der Waffenstillstand verursachte erneut finanzielle Probleme für Philipp, da die Stände jetzt ihre Zahlungen der Verkaufssteuer einstellten. Die Kämpfe gingen jedoch weiter, nachdem 1341 der Herzog Johann III. von Bretagne starb und darauf ein Erbfolgekrieg um die Bretagne ausbrach, der sich zu einem Stellvertreterkrieg Philipps und Eduards entwickelte, der nur durch einen kurzzeitigen von Papst Clemens VI. 1343 vermittelten Waffenstillstand in Malestroit unterbrochen wurde. Um den Krieg finanzieren zu können, führte Philipp eine Salzsteuer (Gabelle) ein, die dem Staat fortan das Salz-Monopol verschaffte. Weiterhin führte er eine Verbesserung der Münze durch, für die er im Gegenzug durch die Generalstände 1343 neue Steuerzahlungen bewilligt bekam. Die Stände waren weiterhin bereit, Truppenkontingente zu stellen oder zu finanzieren, nachdem ihnen Philipp eine Entschädigung für erlittene wirtschaftliche Einbussen durch die Gabelle in Aussicht stellte.

    Niederlage bei Crécy und Tod
    Am 11. Juli 1346 landete Eduard mit einem Heer unerwartet in der Normandie, nahm Caen und zog in Richtung Osten, bei Poissy die Seine überquerend. Philipp berief eilends ein Volksaufgebot zusammen und nahm die Verfolgung des schwächeren englischen Heeres auf. Nördlich von Abbeville kam es am 26. August zur Schlacht bei Crécy wo das französische Ritterheer eine vernichtende Niederlage erlitt. In dieser Schlacht konnten sich 12.000 Engländer, die jedoch über 8.000 Bogenschützen verfügten, gegen 40.000 Franzosen, größtenteils schwere Kavallerie, durchsetzen. Damit wurde der Niedergang des Rittertums eingeleitet. Philipps Bruder, Karl von Alençon, wie auch Johann von Böhmen fielen im Kampf. Philipp zog sich drauf nach Amiens zurüück, während Eduard weiter auf Calais marschierte und die Belagerung der Stadt aufnahm. Zur gleichen Zeit musste Prinz Johann die Belagerung von Aiguillon aufgeben und den Rückzug in den Norden antreten, was es den Engländern ermöglichte, größere Gebiete im Süden wie zum Beispiel Poitiers einzunehmen. Im Mai 1347 gelang es Philipp bei Arras ein neues Heer zusammenzuführen und zu einem Entsatz nach Calais zu ziehen. Allerdings war sein Heer nicht stark genug, um die Belagerung aufzuheben, weshalb er sich am 2. August zurückziehen musste. Zwei Tage darauf ergab sich Calais, wodurch England einen starken Brückenkopf an der nordfranzösischen Küste gewann.
    Zu diesem Zeitpunkt breitete sich innerhalb weniger Monate in ganz Frankreich die Große Pest aus, genannt „Schwarzer Tod“. Unter päpstlicher Vermittlung wurde im September desselben Jahres ein Waffenstillstand mit England erreicht, der bis zum Ostern des folgenden Jahres vereinbart wurde. Im November berief Philipp die Generalstände ein wo er mit deutlicher Kritik an seiner Finanz und Kriegspolitik konfrontiert wurde. Dennoch gelang es ihm neue Steuerbewilligungen und militärische Unterstützung seitens der Stände zu erreichen, eine verheerende Pestwelle 1348 führte allerdings zu schweren wirtschaftlichen Schäden. Zu einem erneuten Ausbruch des Krieges kam es aber vorerst nicht mehr. Dafür konnte Philipp Gebietsgewinne im Süden erreichen, indem er dem König von Mallorca 1349 die Stadt Montpellier abkaufte. Ebenso konnte sein Sohn die nominell zum Reich gehörende Grafschaft Albon (Dauphiné) übernehmen, nachdem der letzte Dauphin sich in ein Kloster zurückgezogen hatte.
    Am 22. August 1350 verstarb Philipp im Alter von 57 Jahren. Er hinterließ Frankreich bei seinem Tode in einem kritischen Zustand, nämlich einem befristeten Waffenstillstand mit England, der aber schon bald unter der nun folgenden Regentschaft seines Sohnes Johann auslaufen sollte. Er galt als tapfer, ritterlich und impulsiv, zuweilen aber auch als dünkelhaft und etwas leichtsinnig und galt trotz der schmerzlichen Niederlagen in seinen späten Regierungsjahren als einer der fähigsten Könige auf dem Lilienthron.
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 21. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen und Nachfahren

    Philipp heiratete 1313 in Fontainebleau Johanna von Burgund, eine Tochter des Herzogs Robert II. von Burgund und der Agnes von Frankreich. Johanna starb 1348 oder 1349 an der Pest, beider Kinder waren:
    • Johann II. (* 26. April 1319 in Le Mans; † 8. April 1364 in London), 1332 Herzog der Normandie, König von Frankreich
    • Marie (* 1326; † 12. September 1333 in Paris)
    • ∞ 1332 mit Johann von Brabant († 1335), Ehe nicht vollzogen
    • Ludwig (* 17. Januar 1328 im Schloss Vincennes; † jung)
    • Ludwig (8. Juni 1330; † 23. Juni 1330)
    • Johann (1332; † 2. Oktober 1333)
    • Philipp (* 1. Juli 1336 in Vincennes; † 1. September 1375 in Orléans), Herzog von Orléans
    • Johanna (*/† November 1337 im Schloss Vincennes)
    • Sohn (*/† Sommer 1343)

    In zweiter Ehe war Philipp seit 1350 mit Blanka von Navarra († 1398) verheiratet, einer Tochter König Philipps III. und Königin Johannas II. Sie hatten eine gemeinsame Tochter:
    • Johanna (* Mai 1351; † 16. September 1371 in Béziers)

    Außerdem hatte Philipp mehrere uneheliche Kinder:
    • Jean d’Armagnac († nach 1350),
    • Thomas, seigneur de la Marche († 1361)


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009801-2.
    • Bernhard Töpfer: Philipp VI. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, S. 251ff.
    Weblinks
     Commons: Philip VI of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Philipp VI. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Philipp heiratete Johanna von Burgund in 1313 in Fontainebleau, Frankreich. Johanna (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 524. König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Philipp heiratete Königin Blanka von Évreux (von Navarra) am 29 Jan 1350. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  85. 360.  Johanna von ValoisJohanna von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.

    Notizen:

    Name:
    Schwester des späteren König Philipp VI. von Frankreich.
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I8469&tree=StammlerBaum

    Johanna heiratete Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute am 19 Mai 1305. Wilhelm (Sohn von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in cir 1286; gestorben am 7 Jun 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 525. Margarethe von Hennegau (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.
    2. 526. Philippa von Hennegau (von Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.
    3. 527. Johanna von Avesnes (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

  86. 361.  Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.

    Marguerite heiratete Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) am 6 Okt 1310. Guy (Sohn von Hugo II. von Châtillon (Blois) und Beatrix von Flandern) gestorben in Aug 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 528. Graf Louis I. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 529. Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.
    3. 530. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1363.

  87. 362.  Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)Graf Karl II. von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf von Alençon
    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Befehlshaber in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Alençon) (Sep 2023)

    Karl erhielt aus dem Erbe seines 1325 verstorbenen Vaters die Grafschaften Alençon und Le Perche. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern seines Bruders bei dessen Thronbesteigung 1328 und kämpfte mit ihm in der Schlacht von Cassel. Am königlichen Hof setzte er sich für den Grafen Robert von Artois in dessen Lehnsprozess ein. Während der Querelen zwischen König Philipp VI. und König Eduard III. von England um Hoheitsrechte in der Guyenne besetzte Karl 1330 Saintes, das aber im Folgejahr wieder an den König von England zurückerstattet wurde. Noch in dem Jahr, in dem der Hundertjährige Krieg ausbrach (1337), verteidigte er zusammen mit Philipp III. von Navarra erfolgreich Boulogne gegen die Engländer. 1340 griff er in den Bretonischen Erbfolgekrieg ein.

    Name:
    Charles de Valois

    Geburt:
    Er war der zweite Sohn des Grafen Karl I. von Valois und der Margarete von Sizilien. Sein älterer Bruder war somit König Philipp VI. von Frankreich, der erste König aus dem Haus Valois. Karl selbst war der Begründer dessen Seitenzweiges von Valois-Alençon.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Crécy

    Begraben:
    Er wurde in der Kirche Saint-Jacques in Paris bestattet, im 19. Jahrhundert dann aber in die Basilika Saint-Denis umgebettet.

    Karl heiratete Gräfin Johanna (Jeanne) von Joigny in Apr 1314. Johanna (Tochter von Graf Jean II. von Joigny und Agnès von Brienne) gestorben in 1336. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Maria von Kastilien in Dez 1336. Maria wurde geboren in cir 1319; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 531. Graf Peter II. von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340; gestorben am 20 Sep 1404 in Argentan.

  88. 363.  Johanna (Jeanne) von ValoisJohanna (Jeanne) von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

    Notizen:

    Johanna und Robert III. hatten sieben Kinder, zwei Töchter und fünf Söhne.

    Johanna heiratete Graf Robert III. von Artois in 1318. Robert (Sohn von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 481. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  89. 364.  Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (227.Blanche9, 135.Robert8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_XII._(Auvergne)

    Wilhelm XII. (Guillaume XII.), nach anderer Zählung der XI. oder XIII. des Namens († 6. August 1332 in Vic-le-Comte) war Graf von Auvergne und Boulogne. Er war der einzige Sohn des Grafen Robert VII. aus dessen Ehe mit Blanche von Clermont. 1325 trat er die Nachfolge seines Vaters an.

    Im gleichen Jahr heiratete er Margarete von Évreux († 1350) Tochter von Ludwig, Graf von Évreux, und damit Nichte des Königs Philipp IV. Das Paar hatte zwei Kinder:

    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn von einer unbekannten Frau, der 1321 als Baudrin I. d’Auvergne, Herr von Sarlant, bezeugt ist.

    Wilhelm XII. war der erste Graf oder Vizegraf von Auvergne aus seiner Familie, also seit etwa 500 Jahren, der bei seinem Tod keine ehelichen Söhne hatte. Vor den Halbbrüdern aus der zweiten Ehe seines Vaters erbte daher seine Tochter Johanna die Auvergne und Boulogne. Erst als Johanna selbst bei ihrem Tod keine Nachkommen hatte, wurden Titel und Land an Wilhelms Halbbrüder vererbt, wobei der zweitälteste, Graf Johann von Montfort, die Herrschaft übernahm, während der älteste, Guy de Boulogne, der ehemalige Erzbischof von Lyon und derzeitige Kardinal, nicht zur Verfügung stand.

    Wilhelm heiratete Margarete von Évreux in 1325. Margarete (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 500. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  90. 365.  Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Margarete9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra (ab 1328)

    Notizen:

    Johanna und Philipp II. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Navarra)

    Johanna II. (* 1311; † 6. Oktober 1349 im Château de Conflans) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund.
    Nach dem Tod ihres Vaters im Juni 1316 befand sich die unmündige Johanna in einer schwierigen Erbfolgesituation. Ihr Onkel Prinz Philipp „der Lange“ hatte sich zum Regenten Frankreichs wie auch von Navarra ernennen lassen. Nachdem Johannas Halbbruder König Johann I. nach nur wenigen Lebenstagen verstarb (19. November 1316) wurde Johanna als einziges überlebendes Kind ihres Vaters eine potentielle Erbin der französischen Königskrone. Philipp „der Lange“ aber stellte daraufhin ihre Legittimation in Frage, angeblich waren ihre Eltern zu nah miteinander verwandt, und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum neuen König von Frankreich krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen ließ er unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss.
    Die Lex Salica aber betraf nur die französische Krone, während im Königreich Navarra und in der Grafschaft Champagne weiterhin auch die weibliche Erbfolge bestehen blieb. Tatsächlich hatte Johannas Onkel Herzog Odo IV. von Burgund, bei dem sie sseit dem Tod ihres Vaters lebte, bereits im Juli 1316 bei Philipp die Anerkennung Johannas als rechtmäßige Erbin für Navarra und Champagne erreicht, dennoch wurde ihr von Philipp weiterhin dieses Erbe vorenthalten. Herzog Odo blieb im Januar 1317 der Krönung Philipps V. fern und verlangte von diesem eine verbindliche Zusage im Fall Johannas. Stattdessen aber erklärte Philipp im März 1318 Johanna zu seiner Erbin in Navarra-Champagne für den Fall, dass er ohne einen männlichen Erben sterben sollte.
    So musste Johanna erst den erbenlosen Tod König Karls IV. (Karl I. von Navarra), dem jüngeren Bruder und Erbe Philipps, im Jahr 1328 abwarten, um das Erbe antreten zu können. Von dem neuen König Philipp VI., der selbst kein Erbrecht auf Navarra und Champagne besaß, ließ sie sich darin noch im selben Jahr vertraglich anerkennen. Zusätzlich erhielt sie als Entschädigung für erlittenen Schaden die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise. Lediglich auf die Champagne, eine der bedeutendsten Provinzen Frankreichs, wollte Philipp VI. nicht verzichten und führte mit Johanna jahrelange Verhandlungen, die am 15. März 1335 endeten, nachdem Johanna die Champagne nach einer hohen finanziellen Entschädigung an den König abtrat.
    Johanna starb am 6. Oktober 1349 an der Pest und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Abteikirche von Saint-Denis, bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Johanna wurde am 18. Juni 1318 mit Graf Philipp von Évreux verheiratet. Er war ihr Cousin zweiten Grades und ebenfalls von königlichem Geblüt. Sein Vater, Graf Ludwig von Évreux, war der jüngste Sohn König Philipps III. Er wurde ebenfalls 1328 zum König von Navarra (als Philipp III.) proklamiert und gemeinsam mit seiner Frau am 5. März 1329 in Pamplona gekrönt.

    Nachfahren
    • Blanka (* um 1329; † 5. Oktober 1398)
    • ∞ 11. Januar 1350 mit König Philipp VI. von Frankreich (1293–1350)
    • Karl II. der Böse (* 17. Mai 1332; † 1. Januar 1387 in Pamplona), König von Navarra
    • Maria (* um 1335; † 29. April 1347 in Valencia)
    • ∞ 23. Juli 1338 mit König Peter IV. von Aragon (1319–1387)
    • Johanna (* um 1336; † 3. Juli 1387), Nonne in Abtei Longchamp
    • Agnes (* um 1337; † vermutlich Januar 1397)
    • ∞ 4. August 1349 mit Graf Gaston III. Fébus von Foix (1331–1391)
    • Johanna (* um 1339; † 20. November 1403)
    • ∞ mit Johann I, Vicomte von Rohan († 1395)
    • Philipp (* um 1336; † 29. August 1363), Graf von Longueville
    • ∞ 1353 mit Yolande de Dampierre (1331–1395)
    • Ludwig (* 1341; † 1372 in Apulien), Graf von Beaumont-le-Roger
    • ∞ 1358 mit Maria de Lizarazu
    • ∞ 1366 mit Johanna von Anjou (1344–1387)



    Literatur
    • Béatrice Leroy: Johanna II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523 f.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Philipp III. von Évreux (von Navarra). Philipp (Sohn von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 496. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 497. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 498. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 499. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  91. 366.  König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1332–1350), König von Frankreich (1350 bis 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Frankreich)

    Johann II. der Gute (französisch Jean II le Bon; * 16. April 1319 auf Schloss Gué de Maulny (Le Mans); † 8. April 1364 in London) Herzog der Normandie (1332–1350), war von 1350 bis 1364 König von Frankreich.

    Leben
    Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund. Er stammte somit aus dem Haus Valois und war später der zweite Vertreter seiner Dynastie auf dem Thron.
    Er trat seine Regentschaft nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1350 an, der zuvor wiederholt mit immer geringerem Erfolg Krieg mit England geführt hatte. Unter Johann entflammte 1355, nach Ablauf des Waffenstillstandes, der Krieg erneut. Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, landete im Garonne­gebiet, verwüstete die Auvergne, das Limousin und das Poitou, versuchte aber bei Annäherung des französischen Heeres, sich nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 zur Schlacht bei Maupertuis, in der Johann den Krieg und seine Freiheit verlor.
    Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken (Êcus, auch Êcus d'or), auch mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung des Lösegelds von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück. Er wurde dort als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.
    Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, das Haus Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.
    Er starb am 8. April 1364 in London und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 25. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen
    Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg, deren Mutter aus dem böhmischen Herrscherhaus stammte. Jutta verstarb, ebenso wie Johanns Mutter Johanna, 1349 an der Pest.
    Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne.



    Literatur
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. Beck, München 1996, S. 267ff., ISBN 3-406-40446-4; Neuauflage Beck'sche Reie 1723, München 2006, S. 241ff., ISBN 978-3-406-54739-3.
    Weblinks
     Commons: Johann II. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Jutta (Bonne) von Luxemburg am 23 Jul 1332. Jutta (Tochter von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 532. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 533. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 534. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 535. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 536. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 537. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 538. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Johann heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  92. 367.  Graf Heinrich IV. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Marie9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1344, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Bar)

    Heinrich IV. (* 1315/20; † 24. Dezember 1344) war Graf von Bar von 1336 bis 1344. Er war der Sohn von Graf Eduard I. aus dem Adelsgeschlecht Scarponnois und Maria von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund.

    Biographie
    Erstmals wird er 1323 erwähnt, ein zweites Mal 1329, als sein Vater ihn mit einer Tochter Johanns von Böhmen zu verheiraten versuchte. Als Graf Eduard I. 1336 starb, verweigerte Heinrich IV. Herzog Rudolf von Lothringen den Lehnseid für diejeniggen seiner Herrschaften, die Lothringen unterstanden, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.

    Als König Eduard III. von England 1339 damit drohte, in Frankreich einzufallen, schloss sich Heinrich dem Heer Philipps an. Die Bedrohung endete 1340 mit einem Vertrag – und führte zum Wiederaufflammen der Kämpfe mit Rudolf in der Umgebung von Neufchâteau; erneut musste Philipp eingreifen, um die Auseinandersetzungen zu beenden.

    Als der König von England 1344 mit dem Ende des Waffenstillstands drohte, war Heinrich IV. als Cousin des Engländers einer derjenigen Adligen – neben Herzog Johann von Normandie, Philipps Erben, Herzog Odo IV. von Burgund - die zu Papst Clemens VI. nach Avignon gesandt wurden, damit dieser einen neuen Vertrag durchsetze. Eine Epidemie zwang die Gesandtschaft jedoch, die Stadt wieder zu verlassen. Heinrich hatte sich jedoch bereits angesteckt, im Juli verließ er die anderen, im Oktober traf er in Vincennes ein, am 24. Dezember 1344 starb er.

    Familie
    Heinrich IV. von Bar heiratete 1338 Yolande de Dampierre († 1395), Tochter von Robert de Dampierre, Graf von Marle und Herr von Cassel, und Jeanne de Bretagne, Enkelin von Robert III., Graf von Flandern, Yolande von Burgund, Gräfin von Nevers, Arthur II. Herzog von Bretagne und Yolande von Dreux, Erbin Grafschaft Montfort-l’Amaury. Ihre Kinder waren :
    • Eduard II. († 1352), Graf von Bar
    • Robert I. († 1411), Graf und später Herzog von Bar


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Heinrich heiratete Yolande de Dampierre in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 539. Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

  93. 368.  Alienor von Bar-ScarponnoisAlienor von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (232.Marie9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1333.

    Alienor heiratete Herzog Rudolf von Lothringen am 25 Jun 1329. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  94. 369.  Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graphische Anzeige der Nachkommen (233.Odo9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346)
    • Titel (genauer): 1347-1361, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_von_Burgund_(Auvergne)

    Philippe von Burgund, genannt Philippe Monsieur, (* 10. November 1323; † 10. August 1346 vor Aiguillon) war (uxor nomine) Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346). Er war einzige Sohn des Herzogs Odo IV. von Burgund und der Gräfin Johanna II. von Burgund und Artois, der über das Kindesalter hinauskam.

    Am 26. September 1338 heiratete er Johanna I., seit 1332 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Tochter des Grafen Wilhelm XII. von Auvergne und Boulogne und der Margarete von Évreux.
    Sie hatten drei Kinder:
    • Jeanne (* 1344; † zwischen 11. September und 21. November 1360 in Larrey-en-Montagne)
    • Marguerite (* um 1345; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp von Rouvres (* 1346; † 1361), Herzog von Burgund, Graf von Burgund, Artois, Auvergne und Boulogne.
    Im Jahr 1340 kämpfte er an der Seite seines Vaters bei der Verteidigung der Stadt Saint-Omer gegen die Angriffe des abgesetzten Grafen Robert III. von Artois. 1346 nahm er an der Belagerung von Aiguillon teil, die vom späteren französischen König Johann II. geleitet wurde. Als er am 10. August zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.



    Weblinks
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Gestorben:
    Als er zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.

    Philipp heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 26 Sep 1338. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  95. 370.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Karl9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 540. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  96. 371.  Jakob von AragónJakob von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.

    Notizen:

    Name:
    Verzichtete auf den Thron 1319, ließ seine Ehe mit Eleonore, Tochter des Ferdinand IV. von Kastilien annullieren und wurde Mitglied des Johanniterordens.


  97. 372.  König Alfons IV. von AragónKönig Alfons IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1327 bis 336; König von Aragón und Sardinien
    • Titel (genauer): 1314 bis 1328, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell (durch seine Ehefrau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IV._(Aragón) (Okt 2017)

    Alfons IV. von Aragón der Gütige (* 1299 in Neapel; † 24. Januar 1336 in Barcelona) war von 1327 bis zu seinem Tod König von Aragón und Sardinien.
    Er war der Sohn und Nachfolger Jakobs II. und dessen Gemahlin Blanka von Anjou-Neapel. Schon als Kronprinz eroberte Alfons 1324 Sardinien, das seinem Vater von Papst Bonifatius VIII. zugesichert worden war, nachdem er auf Sizilien verzichtet hatte. Um die Eroberung zu sichern, führte Alfons als König Krieg mit Genua, dazu verbündete er sich mit König Jakob III. von Mallorca. Er heiratete 1314 Teresa d’Entença (1300–1327), Gräfin und Erbin von Urgell, Tochter des Gombaldo, Baron von Entença.

    Alfons war später kränklich und wandte sich der Religion zu. Er geriet völlig unter den Einfluss seiner zweiten Gemahlin Eleonore, Tochter Ferdinands IV. von Kastilien. Wegen Schenkungen an Eleonore geriet er mit den Ständen in Streit, in dem er unterlag. Seinen Beinamen erhielt er wegen seiner verschwenderischen Nachgiebigkeit. Er starb 1336 an Wassersucht.


    Gestorben:
    an Wassersucht

    Alfons heiratete Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell) am 10 Nov 1314 in Lleida. Teresa (Tochter von Gombau d’Entença und Constança d’Antillón) gestorben am 28 Okt 1327 in Saragossa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 541. König Peter IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.
    2. 542. Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Alfons heiratete Prinzessin Eleonore von Kastilien am 5 Feb 1329 in Tarazona. Eleonore (Tochter von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz. [Familienblatt] [Familientafel]


  98. 373.  Maria von AragónMaria von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1299.

  99. 374.  Konstanze von AragónKonstanze von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.

  100. 375.  Erzbischof Johann von AragónErzbischof Johann von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.

  101. 376.  Graf Peter von AragónGraf Peter von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.

  102. 377.  Isabel von AragónIsabel von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.

  103. 378.  Blanka von AragónBlanka von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.

  104. 379.  Graf Raimund Berengar von AragónGraf Raimund Berengar von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.

  105. 380.  Violante von AragónViolante von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

    Familie/Ehepartner: Graf Lope de Luna. Lope gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]


  106. 381.  König Peter II. von Aragón (von Sizilien)König Peter II. von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (1337 bis 1342)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_II._(Sizilien)

    Peter II. von Sizilien (* 1305; † August 1342 in Calascibetta) war von 1337 bis 1342 König von Sizilien.
    Peter war der älteste Sohn von König Friedrich II. und Eleonore von Anjou, einer Tochter von König Karl II. von Neapel. Er wurde 1312 Generalvikar und 1321 unter Verletzung des Frieden von Caltabellotta gekrönt und zum Mitregenten seines Vaters ernannt. Peter befehligte 1328 die sizilianische Flotte, die Ludwig den Bayern unterstützte. Nach dem Tode seines Vaters, 1337, folgte er als König von Sizilien. Er stand unter dem Einfluss seiner Mutter und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten. Seine Regierungszeit war gekennzeichnet von wirtschaftlichen und außenpolitischen Problemen. Im Inneren gewannen die Brüder Matteo und Damiani Palizzi, Günstlinge der Königin, großen Einfluss, bis 1340 Peters Bruder Johann das Vikariat übernahm und sie ins Exil zwang. Die Investitur Peters wurde von Papst Benedikt XII. nicht anerkannt. Den angevinischen Herrschern von Neapel gelang es Lipari (1339) und Milazzo (1342) zu besetzen. Nach dem überraschenden Tod Peters II., 1342, folgte ihm sein noch minderjähriger Sohn Ludwig, der unter der Vormundschaft von Peters Bruder Johann stand.

    Ehe
    Peter heiratete am 23. April 1323 Elisabeth von Kärnten, eine Tochter von Herzog Otto III. von Kärnten.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Peter heiratete Elisabeth von Kärnten am 23 Apr 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 543. Eleonore von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.
    2. 544. Beatrix von Sizilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

  107. 382.  Konstanze von Aragón (Sizilien)Konstanze von Aragón (Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.

    Konstanze heiratete König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) in 1319. Heinrich (Sohn von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia. [Familienblatt] [Familientafel]


  108. 383.  Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sizilien, Herzogin von Bayern durch Heirat (1347–1349)

    Notizen:

    Elisabeth und Stephan II. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Sizilien_(1310–1349)

    Elisabeth von Sizilien (auch Isabel von Aragon; * um 1310; † 21. März 1349 in Landshut[1]) war durch Geburt eine Prinzessin von Sizilien aus dem Haus Aragón und durch Heirat von 1347–49 Herzogin von Bayern.

    Leben
    Elisabeth von Sizilien war eine Tochter des Königs Friedrich II. von Sizilien und seiner Gattin Eleonore von Anjou. Am 27. Juni 1328 wurde sie als etwa 18-Jährige mit dem noch minderjährigen bayrischen Prinzen Stephan (II.) (um 1319–1375), einem Sohn des mit ihrem Vater verbündeten Kaisers Ludwig dem Bayern, vermählt. Anscheinend wurde diese politische Ehe erst um die Mitte der 1330er Jahre vollzogen.[2] Aus ihr gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (* 1337; † 25. September 1413), Herzog von Bayern-Ingolstadt
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1351–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 Elisabeth von Kleve (um 1378 – nach 1439), Tochter Adolfs I. von Kleve
    • Agnes (* um 1338),
    1 ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (* um 1339; † 4. Dezember 1393), Herzog von Bayern-Landshut
    1 ∞ 1360 Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380), Tochter Bertholds VII. von Neuffen
    2 ∞ 1381 Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (* um 1341; † Juni/Juli 1397), Herzog von Bayern-München,
    1 ∞ 1372 Katharina von Görz († 1391), Tochter Meinhards VI. von Görz

    Nach dem Tod Ludwigs des Bayern im Oktober 1347 regierte Stephan II. gemeinsam mit seinen Brüdern in Bayern und anderen Wittelsbacher Territorien, und seine Gattin Elisabeth stieg dementsprechend zur bayrischen Herzogin auf. Sie starb aber bereits im März 1349 im Alter von nur etwa 39 Jahren in Landshut und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1359 heiratete Herzog Stephan II. in zweiter Ehe die Burggräfin Margarete, eine Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Elisabeth war u. a. über ihren Sohn Stephan III. Großmutter der französischen Königin Isabeau.


    Literatur
    • Elizabeth of Sicily, in: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), S. 169.
    Weblinks
    • Charles Cawley: Isabella of Sicily, bei Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24597-8, S. 67.
    2 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, S. 68.

    Elisabeth heiratete Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Stephan (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 545. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 546. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 547. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  109. 384.  Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers)Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) Graphische Anzeige der Nachkommen (241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Flandern als Ludwig II. (seit 1322), Graf von Nevers und Rethel, Baron von Donzy
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Flandern)

    Ludwig I. (* um 1304; † 26. August 1346 in der Schlacht von Crécy) war seit 1322 Graf von Flandern, (als Ludwig II.) Graf von Nevers und Rethel, Baron von Donzy. Er war der Sohn des Grafen Ludwig I. von Nevers und der Johanna von Rethel, der Enkel des Grafen Robert III. von Flandern.

    Er heiratete am 21. Juli 1320 – gemäß den Vereinbarungen des Vertrags von Paris – Margarete (um 1312–1382), Tochter des französischen Königs Philipp V., die 1361 Pfalzgräfin von Burgund, Herrin von Salins, Gräfin von Artois und Pair von Frankreich wurde.

    Mit der Unterstützung seines Schwiegervaters gelang es ihm, die Aufstand des Nikolaas Zannekin zu unterdrücken.
    Er und Margarete hatten einen Sohn: Ludwig II. (Ludwig von Male) (1339–1384), der auch sein Nachfolger wurde.
    Ludwig wurde in Brügge in der Sint-Donaaskerk beigesetzt.


    Literatur
    • Karl Theodor Wenzelburger: Ludwig I., Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 546.
    Weblinks
     Commons: Louis I of Flanders – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Crécy

    Ludwig heiratete Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois) am 21 Jul 1320. Margarete (Tochter von König Philipp V. von Frankreich und Gräfin Johanna II. von Burgund) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 548. Graf Ludwig II. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  110. 385.  Johanna von FlandernJohanna von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1295; gestorben in 1374.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne durch Heirat

    Notizen:

    Johanna und Johann IV. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Flandern

    Johanna von Flandern (* 1295; † 1374) war Herzogin von Bretagne durch ihre Ehe mit Herzog Johann IV.

    Sie war die Tochter Ludwigs I., Graf von Nevers und Rethel, und Schwester Ludwigs I., Graf von Flandern.

    Johanna ist eine der wenigen Frauen in der Geschichte, die militärisch eine Rolle spielten. Als ihr Mann im Bretonischen Erbfolgekriegs 1341 bis 1343 in französischer Gefangenschaft war, übernahm sie 1342 die Verteidigung der belagerten Stadt Hennebont. Während der Belagerung trug sie Waffen und Rüstung, kommandierte die Verteidiger der Stadt und forderte die Frauen auf, ihre Röcke abzuschneiden und ihre Sicherheit in die eigenen Hände zu nehmen. Sie führte sogar einen Ausfall der Ritter, bei dem erfolgreich eines der gegnerischen Feldlager zerstört wurde.[1]

    Als ihr Ehemann 1345 starb, führte sie seinen Kampf gegen die Partei Karls von Blois und Johannas von Dreux fort, um die Rechte ihres Sohnes Johann V. zu wahren. Sie organisierte den Widerstand und nutzte diplomatische Mittel, um ihre Familie zu schützen. 1364 endete der Bretonische Erbfolgekrieg mit ihrem Sieg, der die Ansprüche ihres Sohnes endgültig bestätigte.
    Ab 1347 lebte sie im englischen Exil auf Tickhill Castle in Yorkshire. Dort starb sie im Jahr 1374.

    Nachkommen
    Mit Herzog Johann hatte Johanna von Flandern zwei Kinder:
    • Johann V. (* 1339/40; † 1399), 1360 Graf von Montfort, 1364 Herzog von Bretagne, 1372 Earl of Richmond
    • Johanna (* 1341; † 1402), ⚭ vor 1385 Ralph Basset, 3. Baron Basset of Drayton († 1390).
    Weblinks
    • Jeanne de Flandre bei fmg.ac (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Ian Mortimer: The Perfect King. The Life of Edward III, Father of the English Nation. Random House, London 2010, ISBN 1407066420, S. 204–205.

    Johanna heiratete Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) in Mrz 1329. Johann (Sohn von Herzog Arthur II. von der Bretagne und Yolande (Jolanthe) von Dreux) wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 549. Herzog Johann V. von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

  111. 386.  Marie von EnghienMarie von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1378.

    Marie heiratete Robert V. von Dreux in Datum unbekannt. Robert (Sohn von Graf Johann II. von Dreux und Johanna von Beaulieu) wurde geboren in 1293; gestorben in 1329. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Robert (Sohn von Graf Johann V. (Jean) de Roucy (Pierrepont) und Marguerite von Baumetz) gestorben in 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 550. Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1396.

  112. 387.  Herr Wautier III. von EnghienHerr Wautier III. von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1345.

    Wautier heiratete Isabelle von Brienne in Datum unbekannt. Isabelle gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 551. Graf von Castro Jean von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1380.
    2. 552. Graf von Brienne Louis von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1394.

  113. 388.  Marguerite (Margarete) von Flandern (Dampierre)Marguerite (Margarete) von Flandern (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (245.Johann9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1387.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Johann, Seigneur de Crèvecoeur, (Haus Dampierre)

    Name:
    Dampierre war die Familie der Herren von Dampierre-sur-l’Aube, die durch Heiraten in den Besitz zahlreicher weiterer Besitzungen in Frankreich gelangte, diese aber nicht halten konnte.
    Das (im 16. Jahrhundert erloschene) Haus Dampierre stellte somit nicht nur die Stammmütter der Bourbonen und des Hauses Burgund, sondern auch einen wesentlichen Teil der territorialen Grundlagen dieser Familien.
    Neben dem Haus Dampierre aus Dampierre-sur-l’Aube gab es noch zahlreiche weitere Adelsgeschlechter des Namens Dampierre, von denen zwei bis heute blühen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dampierre_(mittelalterliches_Adelsgeschlecht)

    Marguerite heiratete Vizegraf Guillaume I. de Craon in Datum unbekannt. Guillaume (Sohn von Herr Amaury III. de Craon und Herrin Béatrix de Roucy (Pierrepont)) gestorben in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 553. Pierre de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1407/1410.

  114. 389.  Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (246.Guido9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1312; gestorben in 1346.

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter des Guido von Dampierre-Richebourg.

    Alix heiratete Johann I. von Luxemburg in cir 1330. Johann (Sohn von Herr Walram II. (Waléran) von Luxemburg-Ligny und Burggräfin Guyotte von Lille) gestorben am 17 Mai 1364. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 554. Guido (Guy) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler.

  115. 390.  Graf Johann I. von Auvergne (von Boulogne)Graf Johann I. von Auvergne (von Boulogne) Graphische Anzeige der Nachkommen (247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 24 Mrz 1386.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Bloulogne; Graf von Bloulogne
    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort
    • Titel (genauer): 1360, Grafschaft Auvergne; Graf von Auvergne

    Notizen:

    Name:
    Johann war Graf von Montfort, bevor er 1360, nach dem Tod seiner Nichte Johanna I. die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Auvergne
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Johann heiratete Jeanne de Cleremont in 1328. Jeanne gestorben am 27 Jul 1383. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 555. Graf Johann II. von Auvergne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Sep 1404.

  116. 391.  Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne)Mathilde (Mahaut) von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 28 Aug 1396.

    Mathilde heiratete Amadeus III. von Genf in Jun 1334. Amadeus (Sohn von Wilhelm III. von Genf und Agnes von Savoyen) gestorben in 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 556. Aymon III. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1334; gestorben in 1367.
    2. 557. Amadeus IV. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1369.
    3. 558. Jan von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1370.
    4. 559. Peter von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1392.
    5. 560. Papst Robert von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1394.
    6. 561. Marie von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1396.
    7. 562. Johanna von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 563. Katharina von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen

  117. 392.  Katharina von Chalon (von Arlay)Katharina von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (248.Alix9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1355.

    Familie/Ehepartner: Herr Thibaut IV. von Neuenburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  118. 393.  Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden)Yolande (Violante) (Irene) von Montferrat (Aleramiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (251.Beatrix9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1273/1274; gestorben in 1317 in Drama; wurde beigesetzt in Pantokrator-Kloster von Konstantinopel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Nach einem Fieber
    • Titel (genauer): Kaiserin von Byzanz als Irene durch Heirat

    Notizen:

    Yolande und Andronikos II. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Yolande_von_Montferrat

    Yolande von Montferrat (* 1273/74; † 1317 in Drama) war mit dem Namen Irene eine Kaiserin des byzantinischen Reichs, als zweite Ehefrau des Kaisers Andronikos II. Palaiologos. Sie war eine Tochter des Markgrafen Wilhelm VII. von Montferrat und dessen zweiter Ehefrau Beatrix von Kastilien. Yolande war auch als Violante bekannt,[1] wie ihre Großmutter mütterlicherseits, Violante von Aragón.

    Leben
    Irene wurde 1284 als Zehnjährige mit dem gerade verwitweten Kaiser Andronikos II. Palaiologos verheiratet, von ihrem Vater erhielt sie dazu den Titel und Erbrechte einer „Königin von Thessaloniki“ als Mitgift. Das Königreich Thessaloniki wurde 1204 als Folge des vierten Kreuzzuges von ihrem Ur-Urgroßvater, Bonifatius von Montferrat, gegründet. Allerdings ging es ihrer Familie bereits 1224 wieder verloren, weshalb es von da an nur noch in ihrer Titulatur erhalten blieb. Mit der Übertragung des Titels auf Irene verzichtete das Haus Montferrat nun auf seine Rechte an diesem nicht mehr existenten Königreich zugunsten des byzantinischen Kaisers, womit sich dieser wiederum des Besitzes von Thessaloniki sicherer fühlen konnte.

    Aus der Ehe mit Andronikos II. gingen mehrere Kinder hervor, von denen vier das Erwachsenenalter erreichten:
    • Johannes Palaiologos († 1307)
    • Theodoros Palaiologos († 1338), Markgraf von Montferrat
    • Simonida Palaiologina († 1340), ∞ 1300 mit dem König der Serben Stefan Uroš II. Milutin († 1321)
    • Demetrios Palaiologos († nach 1343)

    Nach der Geburt ihres ersten Sohnes im Jahr 1286 wurde Irene formell zur Kaiserin gekrönt. Der griechische Historiker Nikephoros Gregoras überlieferte ein sehr negatives Charakterbild über sie. So sei Irene mit zunehmendem Alter intrigant, herrschsüchtig und arrogant geworden. Auch habe sie mit ihren auf sich selbst wie auch auf ihre Söhne bezogenen Ambitionen dem Staat geschadet. Irene verfolgte Pläne bezüglich einer Erbfolge ihrer Söhne im Kaisertum und damit gegen ihren Stiefsohn Michael IX., was allerdings 1303 zum Bruch mit ihrem Mann führte. Sie zog nach Thessaloniki, von wo aus sie im Bunde mit ihrem serbischen Schwiegersohn fortan gegen ihren Mann agierte, wenngleich erfolglos. Ihr zweiter Sohn konnte 1305 die Erbfolge in der Markgrafschaft Montferrat antreten und somit den italienischen Zweig des byzantinischen Kaiserhauses der Palaiologen begründen.
    Irene starb 1317 nach einem Fieber auf ihrem Landsitz in Drama und wurde auf Veranlassung ihrer Tochter im Pantokrator-Kloster von Konstantinopel bestattet. Die Dichter Manuel Philes und Theodoros Metochites verfassten je ein Poem auf ihr Leben.


    Literatur
    • Donald M. Nicol: The Byzantine lady: ten portraits, 1250-1500. 1996
    • Hélène Constantinidi-Bibikou: Yolande de Montferrat impératrice de Byzance. In: L’Hellénisme Contemporain, Series 2, 4, 1950, S. 425–442
    Weblinks
    • Yolande/Irene von Montferrat bei genealogie-mittelalter.de
    • Ahnentafel von Demetrios I. Kantakuzenos, Urenkel von Yolande (Irene, Violante) von Montferrat (PDF)
    Einzelnachweise
    1 genealogy.euweb.cz Genealogie der Familie von Montferrat

    Yolande heiratete Andronikos II. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1284. Andronikos (Sohn von Kaiser Michael VIII. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Theodora Dukaina Komnene Palaiologina Batatzaina (Byzanz)) wurde geboren am 25 Mrz 1259 in Nikaia; gestorben am 13 Feb 1332 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 564. Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben am 21 Apr 1338.

  119. 394.  Prinzessin Isabella von KastilienPrinzessin Isabella von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1283 in Toro; gestorben am 24 Jul 1328.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Prinzessin von Kastilien
    • Titel (genauer): 1291–1295, Königreich Aragon; Königin von Aragón
    • Titel (genauer): 1312–1328, Bretagne; Herzogin der Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Kastilien_(1283–1328) (Aug 2023)

    Isabella von Kastilien (* 1283 in Toro; † 24. Juli 1328) war eine Infantin von Kastilien sowie 1291–1295 Königin von Aragón und 1312–1328 Herzogin der Bretagne.

    Leben
    Isabella war die älteste Tochter von König Sancho IV. von Kastilien-León und seiner Gemahlin María de Molina. Gemäß dem Vertrag von Monteagudo (1. Dezember 1291) wurde sie im Alter von erst acht Jahren die Gattin des 24-jährigen Königs Jakob II. von Aragón; die Hochzeit des Paars fand in Soria statt. Die Ehe wurde jedoch nicht vollzogen und nach dem Tod Sanchos IV. 1295 auf Betreiben Jakobs II. aufgelöst, weil dieser sich politisch umorientierte und nach seiner Trennung von Isabella in zweiter Ehe Blanka von Anjou, Tochter des Königs Karl II. von Neapel, heiratete.

    Blankas Bruder Robert von Anjou, der 1309 König von Neapel wurde, hielt vergeblich um Isabellas Hand an und auch andere Heiratsprojekte zerschlugen sich. Schließlich erreichte María de Molina, dass ihre Tochter Isabella 1310 in Burgos Johann, Sohn des Herzogs Arthur II. von Bretagne, zum zweiten Ehemann nahm. Als Arthur II. 1312 starb, folgte ihm sein ältester Sohn als Johann III. auf den Thron, womit Isabella Herzogin von Bretagne wurde. Ihre Ehe mit Johann III. blieb kinderlos.

    Anlässlich seiner Heirat mit Isabella hatte Johann III. ihr die Vizegrafschaft Limoges übertragen. Doch sein Bruder Guy verweigerte die Ratifikation dieser Schenkung. Im März 1314 belehnte dann Johann III. seinen Bruder mit der strittigen Vizegrafschaft. Isabella protestierte dagegen beim Papst und erhielt durch dessen Bulle vom 1. September 1314 Recht; sie bekam ihre Vizegrafschaft 1317 zurück und Johanns Bruder Guy als Ausgleich die Grafschaft Penthièvre.

    1328 starb Isabella im Alter von 45 Jahren ohne Nachkommen und wurde im Kloster Prières zu Billiers beigesetzt.

    Isabella heiratete König Jakob II. von Aragón in 1291 in Soria, und geschieden in 1295. Jakob (Sohn von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  120. 395.  König Ferdinand IV. von León (von Kastilien)König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1295 bis 1312, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1295 bis 1312, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_IV._(Kastilien) (Okt 2017)

    Ferdinand IV., Fernando el Emplazado (der Abberufene), (* 6. Dezember 1285; † 7. September 1312 in Jaén) war von 1295 bis 1312 König von Kastilien und León.

    Leben
    Ferdinand wurde 1285 als der älteste Sohn des Königs Sancho IV. (1258–1295) und der Maria de Molina (1265–1322) geboren. Er wurde nach seines Vaters Tod im April 1295 König von Kastilien und León und stand anfangs unter der Vormundschaft seiner Mutter. Bereits gegen den Thronanspruch Sancho IV. war eine Empörung der Granden Kastiliens erfolgt. Gegen den neunjährigen Ferdinand, dessen legitime Geburt zudem angezweifelt wurde, erhoben sich mehrere Prätendenten und auch die Nachbarreichhe suchten sich auf Kosten Kastiliens zu vergrößern. Maria de Molina, welche die Regentschaft führte, trotzte diesen Gefahren. Erst 1305 bestätigte ein Schiedsgericht die Thronansprüche Ferdinands gegenüber seinen Vettern. Ferdinand regierte nach seiner Volljährigkeit ohne Glück und Ruhm und unternahm einen erfolglosen Feldzug gegen Granada.
    Über Ferdinand existiert eine Sage, dass er zwei Brüder auf die Anklage eines Mordes hin ohne Verhör von der Stadtmauer stürzen ließ. Diese prophezeiten ihm, dass auch er binnen 30 Tagen vom Tod abberufen würde. Ferdinand starb in der Nacht vor Ablauf dieses Termins, am 17. September 1312, in Jaén. Danach erhielt er den Beinamen El Emplazado. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba.
    Er hinterließ das Reich im Zustand großer Verwirrung, da sein Sohn und Nachfolger Alfons XI., den er mit seiner Ehefrau Konstanze, Tochter des portugiesischen Königs Dionysius und der heiligen Elisabeth von Portugal hatte, erst ein Jahr alt war. Ferdinands älteste Tochter Eleonore heiratete 1329 König Alfons IV. von Aragón.

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Im 9. Jahrhundert war Kastilien noch eine Grafschaft im Osten des Königreichs Asturien und im 10. Jahrhundert eine Grafschaft im Königreich León. 1065 spaltete sich Kastilien vom Königreich León ab und wurde selbst ein Königreich. Zwischen 1072 und 1157 war das Königreich Kastilien wieder mit dem Königreich León vereinigt, danach wieder von ihm getrennt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien

    Ferdinand heiratete Konstanze von Portugal in 1302. Konstanze (Tochter von König Dionysius von Portugal und Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal ) wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. Prinzessin Eleonore von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.
    2. 566. König Alfons XI. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

  121. 396.  Beatrix von KastilienBeatrix von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Portugal durch Heirat (1325 bis 1357)

    Notizen:

    Beatrix von Kastilien hatte mit Alfons IV. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Kastilien_(1293–1359)

    Beatrix von Kastilien (* 1293; † 25. Oktober 1359) war eine Prinzessin von Kastilien und von 1325 bis 1357 Königin von Portugal.

    Beatrix wurde als Tochter des Königs Sancho IV., des Tollkühnen, geboren. Sie hatte sechs Geschwister, darunter König Ferdinand IV. von Kastilien und Herzogin Elisabeth von der Bretagne, der Ehefrau Herzogs Johann III.
    1309 heiratete sie den portugiesischen Thronfolger, und als dieser 1325 als Alfons IV. den Thron bestieg, wurde sie Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Herrscherin eigenen Rechts).

    Sie ist nicht zu verwechseln mit Beatrix von Kastilien (1242–1303), einer Halbschwester ihres Vaters, die als Ehefrau von Alfons III. von 1253 bis 1279 ebenfalls Königin von Portugal war.

    Nachkommen
    Beatrix von Kastilien hatte mit Alfons IV. sieben Kinder:
    • D. Maria (1313–1357), ∞ 1328 König Alfons XI. von Kastilien
    • D. Afonso (* 1315; als Kind verstorben)
    • D. Diniz (1317–1318)
    • D. Peter I. (1320–1367)
    • D. Isabel (21. Dezember 1324–11. Juli 1326)
    • D. João (23. September 1326–21. Juli 1327)
    • D. Leonor (1328–Oktober 1348), ∞ 1347 König Peter IV. von Aragonien

    Beatrix heiratete König Alfons IV. von Portugal, der Kühne in 1309. Alfons (Sohn von König Dionysius von Portugal und Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal ) wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 567. Maria von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.
    2. 568. König Peter I. von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.
    3. 569. Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón.

  122. 397.  Beatriz von PortugalBeatriz von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (253.Violante9, 151.Konstanze8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1298/1300.

    Beatriz heiratete Herr Pedro Fernandes de Castro in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 570. Herrin Juana (Joana) de Castro  Graphische Anzeige der Nachkommen

  123. 398.  Konstanze von PortugalKonstanze von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (256.Isabella9, 153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Jan 1290; gestorben am 18 Nov 1313.

    Konstanze heiratete König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) in 1302. Ferdinand (Sohn von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren am 6 Dez 1285; gestorben am 7 Sep 1312 in Jaén; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 565. Prinzessin Eleonore von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.
    2. 566. König Alfons XI. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

  124. 399.  König Alfons IV. von Portugal, der Kühne König Alfons IV. von Portugal, der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (256.Isabella9, 153.Peter8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Feb 1291 in Coimbra; gestorben am 28 Mai 1357 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1325 bis 1357, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IV._(Portugal) (Apr 2018)

    Alfons IV. genannt der Kühne (Dom Afonso IV oder o Bravo) (* 8. Februar 1291 in Coimbra; † 28. Mai 1357 in Lissabon) war der siebte König von Portugal aus dem Haus Burgund.

    Alfons wurde als Sohn von König Dionysius und der Heiligen Elisabeth von Portugal geboren. Nach dem Tod seines Vaters bestieg er 1325 den portugiesischen Thron.

    Zu Anfang seiner Regierungszeit musste sich Alfons IV. mit den Thronansprüchen seiner Halbbrüder, den nichtehelichen Kindern seines Vaters auseinandersetzen. Nach seiner Thronbesteigung verbannte er diese aus Portugal, was zu einem bewaffneten KKonflikt führte, der aber durch Vermittlung der Heiligen Elisabeth beigelegt werden konnte. Sonst vernachlässigte er seine Pflichten als Herrscher völlig und gab sich stattdessen der Jagdleidenschaft hin. Erst nach schweren Vorwürfen der Cortes, die sogar mit seiner Absetzung und der Wahl eines neuen Königs drohten, nahm er sein Amt ernst.

    Mit Kastilien kam es zu Zerwürfnissen. Zwar hatte Alfons IV. einerseits seine Tochter Maria mit dem kastilischen König Alfons XI. verheiratet und andererseits seinen Sohn Peter, den späteren Peter I., schon als Fünfjährigen mit Branca, einer kastilischen Prinzessin vermählt. Nun klagte er aber den Schwiegersohn an, seine Tochter unwürdig zu behandeln, während gleichzeitig sein eigener Sohn seine Frau zugunsten seiner Geliebten Inês de Castro, einer anderen kastilischen Adeligen, vernachlässigte. Dies führte auf kastilischer Seite zu Verstimmungen und ein Krieg wurde nur durch das neuerliche Eingreifen Elisabeths verhindert. Nach der Aussöhnung nahm Alfons IV. aktiv an der Seite Kastiliens an der Reconquista gegen die Mauren teil (Schlacht am Salado 1340). Mit dieser Schlacht waren auch maurische Versuche, in Portugal wieder Fuß zu fassen, endgültig vereitelt.

    Die letzten Jahre seiner Regierungszeit waren vom Konflikt mit seinem Sohn Peter überschattet. Dessen anhaltende Verbindung mit Inês de Castro, mit der er mehrere Kinder gezeugt hatte, war Alfons weiterhin ein Dorn im Auge. So nutzte er 1355, als sich sein Sohn auf einem Jagdausflug befand, die Gelegenheit, Inês de Castro wegen Hochverrats zum Tode verurteilen und hinrichten zu lassen. Als Peter davon erfuhr, kam es zum Krieg zwischen den beiden, der erst mit dem Tod Alfons' 1357 beendet wurde.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Portugal

    Alfons heiratete Beatrix von Kastilien in 1309. Beatrix (Tochter von König Sancho IV. von León (von Kastilien), der Tapfere und Königin Maria de Molina) wurde geboren in 1293; gestorben am 25 Okt 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 567. Maria von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.
    2. 568. König Peter I. von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.
    3. 569. Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  125. 400.  Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen)Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (263.Ludwig9, 161.Jeanne8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Waadt; Herrin der Waadt

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Waadt (veraltet Vado), ist heute ein Schweizer Kanton. Der Hauptort und zugleich die bevölkerungsreichste politische Gemeinde ist Lausanne. Amts- und Umgangssprache ist Französisch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Katharina heiratete Herr Azzo Visconti am 1 Okt 1330. Azzo (Sohn von Herr Galeazzo I. Visconti und Beatrice d'Este) wurde geboren am 7 Dez 1302 in Ferrara, Italien; gestorben am 16 Aug 1339. [Familienblatt] [Familientafel]

    Katharina heiratete Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) in 1340. Rudolf (Sohn von Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) und Herrin Jeanne de Mello) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]


  126. 401.  Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (264.Bouchard9, 162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1364.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1354 bis 1364, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme -Haus Montoire-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 571. Graf Bouchard VII. von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1371.
    2. 572. Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1412.

  127. 402.  Herr Jean II. von SullyHerr Jean II. von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (265.Jeanne9, 162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1343, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Jean heiratete Marguerite von Bourbon in Datum unbekannt. Marguerite (Tochter von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 458. Herr Louis I. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

  128. 403.  Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (266.Johanna9, 163.Catherine8, 95.Philipp7, 55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_d’Artois,_comte_d’Eu

    Jean d’Artois, comte d’Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Jean d’Artois, comte d’Eu, (* 1321; † 1387), auch Jean Sans Terre (deutsch: Johann ohne Land) genannt, war von 1350 bis 1387 Graf von Eu. Er war der Sohn von Robert III. d'Artois, Herr von Conches-en-Ouche und Graf von Beaumont-le-Roger, und von Johanna von Valois (1304–1363).

    Aufgrund des Verrats seines Vaters wurde sein väterliches Erbe eingezogen. Er, seine beiden Brüder und seine Mutter wurden auf Château-Gaillard gefangen gehalten. König Johann II. gab ihm 1350 die Grafschaft Eu, deren Vorbesitzer, der Connétable Raoul II. de Brienne hingerichtet worden war. 1356 nahm er an der Schlacht von Maupertuis teil, bei der er in englische Gefangenschaft geriet.

    Er heiratete Isabelle de Melun, Tochter von Johann I., Vizegraf von Melun, und Isabeau d'Antoing.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Isabelle von Melun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 573. Graf Philipp von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

  129. 404.  Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1317 bis 1344, Grafschaft Saint-Pol; Graf von St. Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Familie/Ehepartner: Jeanne de Fiennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 574. Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

  130. 405.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Mathilde heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in Jun 1308 in Poitiers. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 575. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 576. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  131. 406.  Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) Graphische Anzeige der Nachkommen (269.Arthur9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Montfort-l’Amaury, Herzog der Bretagne als Johann IV., Earl of Richmond

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Bretagne)

    Johann von Montfort (* 1295; † 16. September 1345 in Hennebont) war Graf von Montfort-l’Amaury, als Johann IV. ein Herzog der Bretagne, sowie Earl of Richmond.

    Er war der Sohn Herzog Arthurs II. aus dessen zweiter Ehe mit Jolanthe von Dreux, Gräfin von Montfort.
    Besonders in Frankreich wird Johann einfach nur „Johann von Montfort“ ohne eine zusätzliche Ordnungszahl genannt, da ihm die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Die Zahl „IV.“ wird hier dagegen für seinen gleichnamigen Sohn (Johann den Eroberer) verwendet, was zu einer Verschiebung in der Nummerierung um seine Zahl zurück und damit nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Nach dem Tod seiner Mutter Jolanthe im Jahr 1322 erbte Johann die Grafschaft Montfort. Sein älterer Halbbruder, Herzog Johann III., versuchte, ihn vom Erbe auszuschließen. Als Johann III. 1341 ohne männliche Nachkommen starb, erhob Johann IV. sofort einen Anspruch auf die Nachfolge in der Bretagne, besetzte wichtige Städte und ließ sich im Mai 1341 in Nantes zum Herzog proklamieren. Gegen ihn wandten sich seine Nichte Johanna von Penthièvre und ihr Ehemann Karl von Blois, die ihrerseits die Herrschaft in der Bretagne beanspruchten. Daher brach der Bretonische Erbfolgekrieg aus.

    Karl von Blois war ein Neffe des französischen Königs Philipp VI., von dem er daher bevorzugt wurde. Johann sicherte sich dagegen die Unterstützung des englischen Königs Eduard III., huldigte diesem im Juli 1341 in Windsor für die Bretagne und eerhielt im September des Jahres die englische Grafschaft Richmond. Damit entwickelte sich auf bretonischem Boden ein Stellvertreterkrieg Frankreichs und Englands im Hundertjährigen Krieg. Johann geriet schon im November 1341 bei der Verteidigung von Nantes gegen Herzog Johann von Normandie in französische Gefangenschaft.

    Johann konnte 1345 nach England fliehen, starb aber wenig später in Hennebont, ohne sein Ziel erreicht zu haben, unbestrittener Herrscher der Bretagne zu werden. Er wurde in der Kirche Sainte-Croix in Quimperlé bestattet. Seine Ehefrau Johanna von Flandern setzte jedoch den Kampf im Namen ihres gemeinsamen Sohnes Johann V. fort. Die Entscheidung fiel erst 1364 durch den Tod Karls von Blois auf dem Schlachtfeld.

    Ehe und Nachkommen
    Im März 1329 hatte er Johanna von Flandern geheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Johann V. (* 1339/40; † 1399), 1360 Graf von Montfort, 1364 Herzog von Bretagne, 1372 Earl of Richmond
    • Johanna (* 1341; † 1402), ∞ vor 1385 Ralph Basset, 3. Baron Basset of Drayton († 1390).


    Weblinks
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
     Commons: Jean de Montfort (1294-1345) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Johanna von Flandern in Mrz 1329. Johanna (Tochter von Ludwig I. von Nevers (Dampierre) und Johanna von Rethel) wurde geboren in 1295; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 549. Herzog Johann V. von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

  132. 407.  Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der BretagneGraf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (269.Arthur9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Graf von Penthièvre
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_de_Penthièvre (Sep 2023)

    1314 erhielt er die mütterliche Vizegrafschaft Limoges, die bis dahin sein älterer Bruder Johann III. von Bretagne regiert hatte und nannte sich Guido VII. von Limoges. Schon 1314 nötigte ihn derselbe Bruder, die Vizegrafschaft an dessen Gattin Isabella von Kastilien abzutreten. Als Ausgleich erhielt er die bretonische Grafschaft Penthièvre.

    Da Johann III. keine Kinder hatte, war Guido lange Jahre dessen Erbe als Herzog von Bretagne. Allerdings starb er vor Johann, so dass er selbst nicht Herzog wurde. Erbin wurde Guidos Tochter Johanna, deren Ansprüche jedoch von seinem jüngeren Bruder Johann von Montfort angefochten wurden: Der nun (1341) ausbrechende Bretonische Erbfolgekrieg endete erst mit dem Tod von Guidos Schwiegersohn Karl von Blois 1364 und dem Sieg des Sohnes des Johanns von Montfort, Johann V.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Guy heiratete Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour in 1318. Jeanne (Tochter von Herr von Goëllo Henri IV. von Avaugour und Jeanne von Harcourt) wurde geboren in cir 1300; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 577. Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

  133. 408.  König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (272.Hugo9, 168.Guido8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Zypern (1382 bis 1398)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_I._(Zypern) (Okt 2017)

    Jakob I. von Zypern (* 1334; † 9. September 1398 in Nikosia) war König von Zypern von 1382 bis 1398.
    Er war der Sohn König Hugos IV. von Zypern. Nach dem Tod seines Neffen Peter II. wurde er König von Zypern und Titularkönig von Jerusalem.

    Nachdem König Leon VI. von Armenien 1393 im Exil verstorben war, wurde Jakob auch Titularkönig von Kleinarmenien, ein Titel, den er an seine Nachfolger weitergab.
    Er trat Famagusta an die Republik Genua ab.

    Er war mit Helvis von Braunschweig-Grubenhagen verheiratet und hatte sechs Söhne sowie sechs Töchter. Nach seinem Tod folgte ihm sein ältester Sohn Janus auf den Thron.

    Familie/Ehepartner: Helvis von Braunschweig-Grubenhagen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 578. Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben am 28 Jun 1432.

  134. 409.  Kaiserin von Trapezunt Irene Palaiologina (Palaiologen)Kaiserin von Trapezunt Irene Palaiologina (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (274.Andronikos9, 172.Rita8, 100.Leon7, 61.Isabella6, 36.Sibylle5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1315; gestorben in nach 1341.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1340 bis 1341, Kaiserreich Trapezunt; Kaiserin von Trapezunt

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Irene_Palaiologina_(Trapezunt) (Sep 2023)

    Bereits kurz nach der Hochzeit wandte sich ihr Ehemann einer Mätresse zu und ließ sich 1339 von Irene scheiden. Als Basileios 1340, wahrscheinlich an den Folgen eines von Irene veranlassten Giftanschlags, starb, bestieg sie als Kaiserin den Thron. Allerdings war ihre Position sowohl wegen der dubiosen Umstände, unter denen sie die Macht gewonnen hatte, als auch wegen ihrer Herkunft äußerst schwierig, weil sie keine Angehörige der trapezuntischen Herrscherfamilie der Komnenen war. Um ihre Stellung zu festigen, sandte sie die sehr jungen Söhne ihres verstorbenen Mannes und seiner Mätresse, Alexios und Johannes, der später seinen Namen änderte und Kaiser Alexios III. wurde, nach Konstantinopel, wo sie unter der Aufsicht von Irenes Vater standen.

    Mit ihrer Thronbesteigung brach ein Bürgerkrieg aus. Es standen sich neben der Anhängerschaft Irenes, die sich hauptsächlich aus der Adelsfamilie der Amytzantarantos und von ihrem Vater gestellten Söldnern zusammensetzte, zwei weitere Parteien gegenüber. Eine von diesen bestand größtenteils aus Adeligen und Angehörigen der kaiserlichen Leibwache unter dem Befehl des Fürsten von Tzanich, die sich im Andenken an Basileios und dessen Schicksal gegen Irene erhoben. Die dritte Partei wurde von Johannes, dem Gouverneur von Limnia, geführt, der sich wahrscheinlich selbst Hoffnungen auf den Thron machte. Dieser vereinigte seine Kräfte mit denen Irenes, um gemeinsam gegen die Anhängerschaft des Basileios vorzugehen, die sich in der Stadt im St.-Eugenios-Kloster verschanzt hatte. Das Kloster wurde von Irenes und Johannes’ Truppen beschossen und beinahe vollständig zerstört, womit dieser Aufstand sein blutiges Ende fand.

    Um ihre Position zu konsolidieren, bat Irene ihren Vater, unter seinen Adeligen nach einem passenden Ehemann für sie Ausschau zu halten, der mit ihr zusammen das Kaiserreich Trapezunt regieren und die wachsende Schar ihrer Feinde in Schach halten sollte. Ihr Vater starb jedoch im Juni 1341, bevor er ihre Anfrage beantworten konnte. Allerdings hatte sich Irene zwischenzeitlich in den Kommandanten ihrer Leibwache verliebt, was zu einer weiteren Spaltung ihres Hofstaats führte, da viele Adelige diese Verbindung als unziemlich ablehnten.

    Während dieser inneren Wirren wurde die Lage für den trapezuntischen Staat aufgrund einer äußeren Bedrohung immer prekärer. Die demoralisierte Armee Irenes konnte einen Vorstoß der Turkmenen auf Trapezunt nicht aufhalten. Diese zogen bis vor die Mauern der Hauptstadt, welche sie erfolglos belagerten. Die dem Massaker vom St. Eugenios Kloster entronnenen Adeligen, die zur Auffassung gelangt waren, dass der inkompetente Regierungsstil Irenes den Staat in die Katastrophe führen würde, entschlossen sich, nach einem legitimen Kandidaten für den Kaiserthron Ausschau zu halten. Sie entschieden sich für Anna, eine Tochter Alexios’ II. und Schwester von Basileios, die der Familie der Komnenen angehörte.

    Sie überzeugten Anna, eine Nonne, die Klostergemeinschaft zu verlassen, und riefen sie zur Kaiserin aus. Als Irene von der Revolte erfuhr, ließ sie alle Überlebenden des Massakers vom St. Eugenios Kloster, die sich noch als Gefangene in der Stadt befanden, umbringen. Letztlich konnte auch diese Maßnahme Irenes Niedergang nicht aufhalten. Ihre Unbeliebtheit unter den Einwohnern Trapezunts war schließlich so groß, dass sie in dem Augenblick, in dem Anna vor den Stadtmauern erschien, abgesetzt wurde. Bald darauf wurde sie zurück nach Konstantinopel geschickt, wo sich ihre Spuren verlieren.

    Ironischerweise erschien kurz nach dem Sturz Irenes eine kleine Flotte vor der Stadt, die Michael, einen Sohn von Johannes II. und Onkel Annas, von Konstantinopel nach Trapezunt brachte. Michael war vom Halbbruder Irenes, Johannes V. Palaiologos, dem neuen Kaiser von Konstantinopel, zum Ehemann Irenes bestimmt worden. Stattdessen sah er sich nun seiner Nichte Anna gegenüber, mit der es sogleich zu weiteren Streitigkeiten um den Thron kam.

    Geburt:
    Irene war eine illegitime Tochter des oströmischen Kaisers Andronikos III. Palaiologos.

    Irene heiratete Kaiser Basileios Komnenos (Trapezunt, Komnenen) in 1335, und geschieden in Jul 1339. Basileios (Sohn von Kaiser Alexios II. Komnenos (Trapezunt, Komnenen)) gestorben in Apr 1340. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 11

  1. 410.  Jeanne (Joan) de GenevilleJeanne (Joan) de Geneville Graphische Anzeige der Nachkommen (278.J.10, 173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1356.

    Jeanne heiratete Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March in 1301. Roger (Sohn von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Marguerite de Fiennes) wurde geboren am 24 Apr 1287 in Wigmore, Herefordshire, England; gestorben am 29 Nov 1330 in Tyburn in London; wurde beigesetzt in Coventry, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 579. Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332.
    2. 580. Margaret Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 581. Maud Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345.

  2. 411.  Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (280.Marie10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1317 bis 1344, Grafschaft Saint-Pol; Graf von St. Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Familie/Ehepartner: Jeanne de Fiennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 582. Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

  3. 412.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (280.Marie10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Mathilde heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in Jun 1308 in Poitiers. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 583. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 584. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  4. 413.  Margarete von ArtoisMargarete von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.

    Notizen:

    Margarete und Ludwig hatten fünf Kinder, zwei Töchter und drei Söhne.

    Margarete heiratete Graf Ludwig von Évreux in Anfang 1301. Ludwig (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 585. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 586. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 587. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  5. 414.  Graf Robert III. von ArtoisGraf Robert III. von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1302-1309, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 1310-1331, Beaumont-le-Roger; Graf von Beaumont-le-Roger https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Beaumont-le-Roger

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Artois)

    Robert III. von Artois (* 1287; † 1342 in London), war von 1302 bis 1309 ein Graf von Artois und von 1310 bis 1331 ein Graf von Beaumont-le-Roger. Er war ein Sohn des Philipp von Artois (1269–1298), Erbe des Artois, und der Blanka von Bretagne (1270–1327). Über beide Elternteile war er ein Nachkomme französischer Könige aus der Dynastie der Kapetinger, deren Seitenzweig von Artois er angehörte.

    Leben
    Beim Tod seines Großvaters Graf Robert II. 1302 war Robert noch unmündig, was von seiner Tante Mathilde ausgenutzt wurde. Sie behauptete, dass es keine rechtsgültigen Beweise für die Eheschließung seiner Eltern gebe, Robert sei somit unehelich und nicht erbberechtigt. Es folgte ein langer Prozess, den Robert verlor, wobei das endgültige Urteil von König Philipp IV. dem Schönen stark von den burgundischen Verbündeten der Gräfin Mathilde beeinflusst worden zu sein scheint. Für den Verlust des Artois wurde er mit der Grafschaft Beaumont-le-Roger entschädigt.
    Robert wird nachgesagt, er sei 1314 an der Denunzierung des Ehebruchs Margaretes von Burgund, erster Frau des späteren Königs Ludwig X., beteiligt gewesen, woraufhin die Königin im Château-Gaillard festgesetzt und wenig später dort erdrosselt wurde (siehe: Tour de Nesle).
    Zwei Jahre später spielte er eine wichtige Rolle bei der Wiedereinführung einiger Adelsprivilegien unter Ludwig X. (1316–1318), die von dessen Vater Philipp IV. (1285–1314) abgeschafft worden waren. Dies erreichte er gemeinsam mit Karl von Valois unter anderem durch die Absetzung und Hinrichtung Enguerrands de Marigny, des damaligen Beraters des Königs, der unter Philipp IV. wichtige Reformen zu Gunsten des Reichs, aber zu Ungunsten des Adels durchgesetzt hatte.

    1318 heiratete er Johanna von Valois (1304–1363), Tochter Karls von Valois und Schwester des späteren Königs Philipp VI.

    Lehnsprozess und Verbannung
    Aufgrund seiner Ehe spielte Robert eine wesentliche Rolle bei der Wahl seines Schwagers Philipp VI. zum König von Frankreich im Jahr 1328 und war eine Zeit lang einer seiner wichtigsten Berater. Für seine Dienste wurde er mit der Pairswürde ausgezeichnet. Durch seine enge Beziehung zum neuen König glaubte Robert bessere Chancen auf eine Rückgewinnung des Artois zu haben und strengte 1328 einen neuen Lehnsprozess vor dem Pairshof an. Es gelang ihm, mit dem Herzog von Bretagne und dem Grafen Karl II. von Alençon mächtige Fürsprecher für sich zu gewinnen. Als 1329 Mathilde starb und König Philipp VI. das Artois einstweilen einzog, schien sich eine Entscheidung zugunsten Roberts anzubahnen. Da aber starb 1330 Mathildes Tochter und Eventualerbin Johanna, worauf nun deren Schwiegersohn, Herzog Odo IV. von Burgund, das Artois für seine Ehefrau Johanna beanspruchte. König Philipp VI. hoffte, das Artois für die Krondomäne halten zu können, und bot Robert und dem Herzog von BBurgund Ausgleichszahlungen an, doch die Stände des Artois verweigerten ihre Zustimmung für die dafür notwendigen Steuererhebungen. Dadurch wurde eine Entscheidung für einen der beiden Bewerber unumgänglich. Als aber Robert seine Position mittels gefälschter Dokumente zu verbessern versuchte, dies aber aufgedeckt wurde, schlug die Stimmung des Hofgerichts gegen ihn um.
    Roberts Güter wurden 1331 vom König beschlagnahmt, der Pairshof sprach das Artois dem Herzog von Burgund zu und verhängte am 8. April 1332 die Verbannung Roberts aus Frankreich. Er wandte sich zunächst an seinem Neffen, Markgraf Johann II. von Namur, während seine Ehefrau und seine Söhne ins Gefängnis gingen. Philipp VI. forderte den Bischof von Lüttich auf, Namur anzugreifen, woraufhin Robert weiter zu Herzog Johann III. von Brabant floh, dem Ehemann seiner Nichte. Als Philipp VI. auch Brabant mit Krieg drohte, setzte sich Robert im Dezember 1336 nach England ab. Dort ermunterte er König Eduard III., den französischen Thron als Nachkomme des Königs Philipp IV. des Schönen für sich zu beanspruchen, und trug damit zur Auslösung des Hundertjährigen Kriegs bei. Er nahm 1339 an Eduards Feldzug nach Flandern teil und hatte das Kommando in der unentschieden endenden Schlacht von Saint-Omer im Jahr 1340.
    Robert starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte. Er wurde in der St Paul’s Cathedral in London bestattet.
    Er ist einer der Hauptcharaktere in Maurice Druons siebenbändigem Roman „Les Rois Maudits“.



    Weblinks
    • Materialsammlung

    Gestorben:
    Starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte.

    Robert heiratete Johanna (Jeanne) von Valois in 1318. Johanna (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Catherine de Courtenay) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 588. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  6. 415.  Jeanne von ArtoisJeanne von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1350.

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix. Gaston (Sohn von Graf Roger Bernard III. von Foix und Marguerite von Montcada (Béarn)) wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 589. Gaston II. von Foix, der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 590. Roger Bernard IV. von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 416.  Marie von ArtoisMarie von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche, und Blanka von Bretagne

    Name:
    zu Merode..

    Marie heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1309. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 591. Ludwig von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1378/1386.

  8. 417.  Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) Graphische Anzeige der Nachkommen (282.Arthur10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Montfort-l’Amaury, Herzog der Bretagne als Johann IV., Earl of Richmond

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Bretagne)

    Johann von Montfort (* 1295; † 16. September 1345 in Hennebont) war Graf von Montfort-l’Amaury, als Johann IV. ein Herzog der Bretagne, sowie Earl of Richmond.

    Er war der Sohn Herzog Arthurs II. aus dessen zweiter Ehe mit Jolanthe von Dreux, Gräfin von Montfort.
    Besonders in Frankreich wird Johann einfach nur „Johann von Montfort“ ohne eine zusätzliche Ordnungszahl genannt, da ihm die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Die Zahl „IV.“ wird hier dagegen für seinen gleichnamigen Sohn (Johann den Eroberer) verwendet, was zu einer Verschiebung in der Nummerierung um seine Zahl zurück und damit nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Nach dem Tod seiner Mutter Jolanthe im Jahr 1322 erbte Johann die Grafschaft Montfort. Sein älterer Halbbruder, Herzog Johann III., versuchte, ihn vom Erbe auszuschließen. Als Johann III. 1341 ohne männliche Nachkommen starb, erhob Johann IV. sofort einen Anspruch auf die Nachfolge in der Bretagne, besetzte wichtige Städte und ließ sich im Mai 1341 in Nantes zum Herzog proklamieren. Gegen ihn wandten sich seine Nichte Johanna von Penthièvre und ihr Ehemann Karl von Blois, die ihrerseits die Herrschaft in der Bretagne beanspruchten. Daher brach der Bretonische Erbfolgekrieg aus.

    Karl von Blois war ein Neffe des französischen Königs Philipp VI., von dem er daher bevorzugt wurde. Johann sicherte sich dagegen die Unterstützung des englischen Königs Eduard III., huldigte diesem im Juli 1341 in Windsor für die Bretagne und eerhielt im September des Jahres die englische Grafschaft Richmond. Damit entwickelte sich auf bretonischem Boden ein Stellvertreterkrieg Frankreichs und Englands im Hundertjährigen Krieg. Johann geriet schon im November 1341 bei der Verteidigung von Nantes gegen Herzog Johann von Normandie in französische Gefangenschaft.

    Johann konnte 1345 nach England fliehen, starb aber wenig später in Hennebont, ohne sein Ziel erreicht zu haben, unbestrittener Herrscher der Bretagne zu werden. Er wurde in der Kirche Sainte-Croix in Quimperlé bestattet. Seine Ehefrau Johanna von Flandern setzte jedoch den Kampf im Namen ihres gemeinsamen Sohnes Johann V. fort. Die Entscheidung fiel erst 1364 durch den Tod Karls von Blois auf dem Schlachtfeld.

    Ehe und Nachkommen
    Im März 1329 hatte er Johanna von Flandern geheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Johann V. (* 1339/40; † 1399), 1360 Graf von Montfort, 1364 Herzog von Bretagne, 1372 Earl of Richmond
    • Johanna (* 1341; † 1402), ∞ vor 1385 Ralph Basset, 3. Baron Basset of Drayton († 1390).


    Weblinks
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
     Commons: Jean de Montfort (1294-1345) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Johanna von Flandern in Mrz 1329. Johanna (Tochter von Ludwig I. von Nevers (Dampierre) und Johanna von Rethel) wurde geboren in 1295; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 592. Herzog Johann V. von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

  9. 418.  Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der BretagneGraf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (282.Arthur10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Graf von Penthièvre
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_de_Penthièvre (Sep 2023)

    1314 erhielt er die mütterliche Vizegrafschaft Limoges, die bis dahin sein älterer Bruder Johann III. von Bretagne regiert hatte und nannte sich Guido VII. von Limoges. Schon 1314 nötigte ihn derselbe Bruder, die Vizegrafschaft an dessen Gattin Isabella von Kastilien abzutreten. Als Ausgleich erhielt er die bretonische Grafschaft Penthièvre.

    Da Johann III. keine Kinder hatte, war Guido lange Jahre dessen Erbe als Herzog von Bretagne. Allerdings starb er vor Johann, so dass er selbst nicht Herzog wurde. Erbin wurde Guidos Tochter Johanna, deren Ansprüche jedoch von seinem jüngeren Bruder Johann von Montfort angefochten wurden: Der nun (1341) ausbrechende Bretonische Erbfolgekrieg endete erst mit dem Tod von Guidos Schwiegersohn Karl von Blois 1364 und dem Sieg des Sohnes des Johanns von Montfort, Johann V.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Guy heiratete Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour in 1318. Jeanne (Tochter von Herr von Goëllo Henri IV. von Avaugour und Jeanne von Harcourt) wurde geboren in cir 1300; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 593. Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

  10. 419.  Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (283.Alain10, 176.Olivier9, 103.Alain8, 66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 11. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Jean heiratete Jeanne de Léon, Vicomtesse de Léon in 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 594. Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1429.
    2. 595. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Jean heiratete Jeanne (Johanna) de Navarra in 1377. Jeanne (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 420.  Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Baron Mortimer

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Mortimer,_1._Baron_Mortimer

    Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (* 1302; † zwischen 16. Dezember 1331 und 21. Juni 1332) war ein englischer Adliger.

    Er war der älteste Sohn von Roger Mortimer, 1. Earl of March und von Joane de Geneville, Baroness Geneville. Er wurde am 27. Juni 1316 mit der dreijährigen Elizabeth de Badlesmere, einer Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare verheiratet. Sein Vater war 1322 als Rebell in die Gefangenschaft des Königs geraten, wurde 1326 nach dem Sturz von König Eduard II. faktisch Regent von England und schließlich 1330 von dem jungen König Eduard III. geestürzt und hingerichtet. Die Besitzungen seines Vaters wurden vom König beschlagnahmt. Damit war Mortimer nun ein kleiner Adliger mit nur wenigen eigenen Besitzungen, der am 20. November 1331 durch Writ of Summons ins Parlament berufen und damit zum Baron Mortimer erhoben wurde. Er starb jedoch kurz darauf.

    Mit seiner Frau hatte er einen Sohn, Roger. Seine Witwe heiratete nach seinem Tod 1335 in zweiter Ehe William de Bohun, der König Eduard III. beim Sturz von Roger Mortimer unterstützt hatte. Durch diese Ehe sollten die miteinander verfeindeten Familien Mortimer und Bohun versöhnt werden.[1]

    Seinem Sohn Roger gelang es 1354, seinen 1330 hingerichteten Großvater zu rehabilitieren, worauf er dessen Besitzungen und den Titel Earl of March zurückerhielt.


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: March, Earl of (E, 1328 - 1424)
    Einzelnachweise
    1 Oxford DNB: Bohun, William de, first earl of Northampton (c.1312–1360). Abgerufen am 14. Juni 2015.

    Titel (genauer):
    Der Titel wurde seinem Vater Roger wegen Hochverrats aberkannt.
    Edmund wurde am 20. November 1331 durch Writ of Summons wieder ins Parlament einberufen und ihm damit der Baronstitel neu verliehen. (Wiederum als 1. Baron Mortimer wie sein Grossvater gleichen Namens)



    Baron Mortimer ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal als Barony by writ in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel wurde erstmals am 23. Juni 1295 für Edmund Mortimer of Wigmore geschaffen, indem dieser von König Eduard I. per Writ of Summons ins königliche Parlament berufen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Mortimer



    Barony by writ ist ein Begriff aus dem englischen Adelsrecht. Eine solche Baronie ist eine der beiden Arten, in der im mittelalterlichen England und danach (bis 1722) eine erbliche Baronie mit einem Sitz im Oberhaus geschaffen werden konnte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Barony_by_writ

    Edmund heiratete Elizabeth de Badlesmere am 27 Jun 1316. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 596. Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1328 in Ludlow, Shropshire; gestorben am 26 Feb 1360 in Rouvray in der Nähe von Avallon.

  12. 421.  Margaret MortimerMargaret Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Margaret heiratete Sir Thomas de Berkeley in Mai 1319. Thomas (Sohn von Maurice de Berkeley und Eva la Zouche) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 597. Maurice de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

  13. 422.  Maud MortimerMaud Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_Mortimer

    Maud Mortimer (verheiratet Maud Charlton, auch Cherleton) (* um 1307; † nach August 1345) war eine englische Adlige.

    Maud Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Sie war wahrscheinlich die zweitälteste Tochter von Roger Mortimer of Wigmore und dessen Frau Joan de Geneville.[1] Als erste der zahlreichen Töchter Mortimers wurde sie vor dem 13. April 1319 mit John Charlton, dem ältesten Sohn von John Charlton, 1. Baron Charlton, dem Lord von Powis verheiratet.[2] Ihr Vater musste sich im Januar 1322 nach einer gescheiterten Rebellion gegen König Eduard II. ergeben. Anders als mehrere ihrer Geschwister wurde Maud danach nicht verhaftet, obwohl ihr Schwiegervater ebenfalls zu den Rebellen gehört hatte.[3] 1322 wurde ihr Schwiegervater vom König begnadigt.

    Maud heiratete John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton in vor 13 Apr 1319. John (Sohn von John Cherleton (Charlton), 1. Baron Cherleton und Hawise de la Pole (ap Owen)) gestorben in vor 30 Aug 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 598. John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334; gestorben am 13 Jul 1374.

  14. 423.  Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Jean10, 180.Alain9, 105.Olivier8, 68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1429.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 12. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët in Datum unbekannt. Béatrix (Tochter von Olivier V. de Clisson) gestorben in 1448. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 599. Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462.

  15. 424.  Marguerite de RohanMarguerite de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (285.Jean10, 180.Alain9, 105.Olivier8, 68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    1406 bezeugt

    Marguerite heiratete Olivier V. de Clisson in 1356. Olivier (Sohn von Herr Olivier IV. de Clisson und Herrin Jeanne de Belleville) wurde geboren am 23 Apr 1336 in Burg Clisson; gestorben am 22 Apr 1407 in Schloss Josselin; wurde beigesetzt in Basilika Notre-Dame-du-Roncier, Josselin. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 425.  Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (286.Johann10, 181.Johann9, 106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1332-1344, Grafschaft Guînes; 14. Graf von Guînes - als Rudolf II. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1302-1344, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudol III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1329-1344; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_I._de_Brienne

    Raoul I. de Brienne

    Raoul I. de Brienne (* 1302; † 18. Januar 1344 in Paris) war Sohn von Johann III., Graf von Eu und Johanna, Gräfin von Guînes. Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    1327 wurde er Stellvertreter des Königs in der Saintonge, 1329 Connétable von Frankreich. Später wurde er erneut Stellvertreter des Königs, erst in Hennegau, später (1331) im Languedoc. Er begleitete Johann von Böhmen, König von Böhmen, nach Italien. 1332 vermittelte er den Friedensvertrag zwischen Frankreich und Kastilien.

    Raoul I. de Brienne starb 41-jährig bei einem Turnier. Er wurde in Foucarmont bestattet.

    1315 heiratete er Jeanne de Mello († 1351), Herrin von Lormes und Château-Chinon, Tochter von Dreux de Mello aus dem Haus Mello, Herrn von Château-Chinon, Jarnac, Sainte-Hermine etc., und Jeanne de Toucy.


    Titel (genauer):
    Er folgte seinem Vater, der in der Sporenschlacht fiel, bereits im Jahr seiner Geburt als Graf von Eu.

    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Foucarmont

    Gestorben:
    Starb bei einem Turnier.

    Rudolf heiratete Herrin Jeanne de Mello in 1315. Jeanne (Tochter von Dreux IV. de Mello und Jeanne von Toucy) gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 600. Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

  17. 426.  Marguerite von DampierreMarguerite von Dampierre Graphische Anzeige der Nachkommen (287.Isabelle10, 181.Johann9, 106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1316.

    Notizen:

    Name:
    Erbin von Dampierre (Haus Dampierre)

    Marguerite heiratete Graf Walter II. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan in 1305. Walter (Sohn von Graf Walter V. (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben am 25 Aug 1325. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 427.  Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graphische Anzeige der Nachkommen (288.Humphrey10, 182.Humphrey9, 107.Humphrey8, 70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Northampton; 1st Earl of Northampton - Dritte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Bohun,_1._Earl_of_Northampton (Sep 2021)

    William de Bohun, 1. Earl of Northampton, KG (* um 1312; † 16. September 1360) war ein englischer Magnat, Militär und Diplomat. Er entstammte der anglonormannischen Familie Bohun und war der fünfte Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford und von Elizabeth, der jüngsten Tochter von König Eduard I.

    Aufstieg als Militär
    Als jüngerer Sohn war William de Bohun zunächst ein relativ armer Ritter. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Edward († 1334) war er ein enger Freund seines Cousins, des jungen König Eduards III., den er bei seinem Staatsstreich gegen Roger Morttimer 1330 in Nottingham Castle unterstützte. Er heiratete nach November 1335 Elizabeth, die Witwe von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Die Ehe sollte didie Feindschaft zwischen den Familien Bohun und Mortimer beenden, doch da er mit seiner Frau im 4. Grad verwandt war, benötigte er zunächst für die Heirat einen päpstlichen Dispens, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[1] Bohun wurde rasch zu einem führenden Mitglied des königlichen Haushalts und nahm an aktiv am zweiten schottischen Unabhängigkeitskrieg teil. Er nahm am Feldzug von 1333 teil, und am Feldzug nach Roxburgh von 1334 bis 1335 war er Knight Banneret und führte 60 berittene Bogenschützen. Im Sommer 1335 führte er 43 Waffenknechte und 80 berittene Bogenschützen, und auch 1336 kämpfte er in Schottland, wo er mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand betraut wurde.

    Erhebung zum Earl of Northampton
    Der König belohnte Bohun für diese Dienste reich. Bereits 1332 erhielt er eine Reihe von Gütern, die früher Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, dem Halbbruder des Königs gehört hatten. Seine Frau Elizabeth brachte nicht nur ihr Wittum auaus ihrer Ehe mit Mortimer mit in die Ehe, sondern war zusammen mit ihren drei Schwestern auch potentielle Erbin ihres kinderlosen Bruders Giles de Badlesmere, 2. Baron Badlesmere. Am 16. März 1337 war Bohun zum Earl of Northampton ernannt worden und wurde Anwärter auf Stamford, Fotheringhay, Grantham und Oakham, die noch seinem Schwager gehörten. Dazu wurde er lebenslanger Sheriff von Rutland, und zu Lebzeiten seines Schwagers Badlesmere erhielt er eine königliche Rente, bis dieser 13338 starb und Bohun seinen Anteil am Erbe übernehmen konnte. In den 1350er Jahren konnte Bohun seinen Grundbesitz durch Kauf, besonders in Breconshire und Essex, vergrößern. Bohuns neues Earldom war wie die anderen fünf 1337 neugeschaffenen Titeel eine Vorbereitung auf den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg sollten die neuen Earls als Militärkommandeure dienen. Im Winter von 1337 bis 1338 verhandelte Bohun noch mit Frankreich. Er begleitete anschließend König Eduard III. auf seinener Reise zum Hoftag von Kaiser Ludwig nach Koblenz. Nachdem Bohun Ende 1338 nach England zurückgeschickt wurde, um mit dem Kronrat zu verhandeln, verbrachte er das folgende Jahr in den Niederlanden mit Verhandlungen mit Brabant und Flandern, didie mögliche Verbündete im Krieg gegen Frankreich waren. Danach nahm er am Feldzug des Königs in das Cambrésis und in das Thiérache teil. Im Frühjahr 1340 reiste er mit dem König zum Parlament nach England zurück, um anschließend am 24. Juni 13440 an der Seeschlacht von Sluis teilzunehmen. Zuvor hatte er dem fast zahlungsunfähigen König £ 800 geliehen, und ironischerweise wurde Bohun im Juli zeitweise in Brüssel festgenommen, um als Geisel für die Schulden des Königs in den Niederlanden zu dienen. Weiterer Schuldhaft konnte er nur durch eine Flucht aus Gent entkommen. Zusammen mit dem König kehrte er im November 1340 nach England zurück.

    Diplomat und Feldherr während des Hundertjährigen Kriegs
    In England unterstützte Bohun den König bei dessen Angriff auf die Verwaltung unter Erzbischof John Stratford von Canterbury. Er war im Tower of London, als der Lordkanzler Robert Stratford gezwungen wurde, das Great Seal am 1. Dezember 1340 zu übergeben. Im folgenden Streit mit dem Erzbischof war er Sprecher des Königs und erreichte, dass der Erzbischof im Frühjahr 1341 nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen durfte. Nachdem sich der König im Oktober 1341 wieder mit dem Erzbischof ausgesöhnt hatte, wandte sich der Adel wieder dem Krieg mit Frankreich zu. Als der Waffenstillstand mit Frankreich auslief, griff England in den bretonischen Erbfolgekrieg ein. Am 20. Juli 1342 wurde Bohun zum königlichen Lieutenant in der BrBretagne ernannt. Er konnte durch seinen Sieg in der Seeschlacht von Brest die französische Belagerung von Brest aufheben und schlug im September Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix. Anschließend belagerte er Nantes. Am 2. April 1343 legtte er sein Amt als Lieutenant nieder und kehrte nach England zurück. Von dort reiste er nach Avignon, um an den durch Papst Clemens VI. vermittelten, doch letztlich erfolglosen Friedensverhandlungen mit Frankreich teilzunehmen. Nach dem Scheiterern der Verhandlungen ernannte ihn der König am 24. April 1345 sofort wieder für den bevorstehenden Feldzug nach Frankreich zu einem seiner Lieutenants. 1346 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Normandie und kommandierte während der Schlacht von Crecy im August 1346 den linken englischen Flügel. Vermutlich nach diesem glänzenden Sieg ernannte ihn der König in Vertretung seines zurückgezogen lebenden Bruders Humphrey de Bohun zum Lord High Constable,[2] nach anderen Angaben hatte ihm sein Bruder dieses Amt schon 1338 übertragen.[3] Anschließend nahm er am Beginn der Belagerung von Calais teil, ehe er am 10. Januar 1347 als Lieutenant abgelöst wurde und bis 1349 als königlicher Gesandter an Verhandlungen mit Flandern und Frankreich teilnahm. 1350 nahm in der König in den Hosenbandorden auf.

    Späteres Leben
    Zu Beginn der 1350er Jahre wurde Bohun Kommandant der Scottish Marches, Admiral der königlichen Flotte in Nordengland und Befehlshaber von Carlisle. 1355 begleitete er den König nach Calais, und im Januar 1356 war er in Roxburgh, als Edward Balliol vor König Eduard III. auf seinen Anspruch auf den schottischen Thron verzichtete. Von 1359 bis 1360 nahm er am englischen Feldzug in Südwestfrankreich teil, ehe er am 8. Mai 1360 mit den Frieden von Brétigny bezeugte.
    Trotz seiner vielfältigen militärischen Aufgaben nahm Bohun an den Parlaments- und Ratssitzungen teil, wenn er in England war. 1334 und 1342 nahm er an Turnieren in Dunstable teil. Nach dem Tod von Sir Hugh Courtenay wurde er im September 1349 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Northampton ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northampton

    Begraben:
    Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    William heiratete Elizabeth de Badlesmere in cir 1335. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 601. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 602. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

  19. 428.  Lady Elizabeth FitzAlanLady Elizabeth FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (289.Richard10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.

    Elizabeth heiratete William Montagu in cir 1383. William (Sohn von William Montagu, 2. Earl of Salisbury und Elizabeth von Mohun) gestorben am 6 Aug 1383. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 429.  Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (289.Richard10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 12. und 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergestellt 1400)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fitzalan,_12._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel, 10. Earl of Surrey (auch FitzAlan) KG (* 13. Oktober 1381; † 13. Oktober 1415), war ein englischer Adliger, der während der Machtübernahme und Regierungszeit von König Heinrich IV. eine bedeutende Rolle spielte.

    Thomas Fitzalan war der Sohn von Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel aus dem Adelsgeschlecht der FitzAlan, und seiner ersten Frau Elizabeth de Bohun. Als er 16 Jahre alt war, ließ König Richard II. seinen Vater als Verräter enthaupten und zog die Güter der Familie ein. Thomas wurde in die Obhut von John Holland, 1. Duke of Exeter, gegeben, einem Halbbruder des Königs. Holland, der auch einen großen Teil des Fitzalan-Besitzes erhielt, misshandelte den Jungen jedoch, was dazu führte, dass Thomas floh. Es gelang ihm, nach Frankreich zu kommen, wo sein Onkel Thomas, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, im Exil lebte. Die beiden Fitzalans schlossen sich dem ebenfalls aus England verbannten Henry Bolingbroke, einem Cousin des Königs, an.

    Im Juli 1399 folgte Thomas Fitzalan Bolingbroke nach England und unterstützte seinen Machtkampf gegen König Richard. Nachdem Bolingbroke als König Heinrich IV. die Macht übernahm, wurde Thomas im Oktober 1399 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen und bekam 1400 die Familiengüter sowie die Titel seines Vaters als 12. Earl of Arundel und 10. Earl of Surrey zurück. 1400 revoltierte eine Gruppe von Adeligen, darunter John Holland, gegen den neuen König. Thomas Fitzalan sorgte dafür, dass sein ehemaliger Vormund nach seiner Verhaftung hingerichtet – und vermutlich vorher auch gefoltert – wurde.

    In der Folgezeit war Fitzalan, der selber ausgedehnte Besitzungen in Wales hatte, vor allem beschäftigt, dort den Aufstand des Owain Glyndŵr zu bekämpfen. 1405 schlug er dann eine Revolte in Nordengland nieder, die von Richard le Scrope, dem Erzbischof von York, angezettelt wurde. Thomas war Vorsitzender der Kommission, die den Bischof anschließend zum Tode verurteilte, was zu einer Entfremdung mit seinem Onkel führte, der seit 1399 wieder Erzbischof von Canterbury war.

    Am 26. November 1405 heiratete Fitzalan Beatriz, eine Tochter von König Johann I. von Portugal und seiner Geliebten Inez Pirez. Bis 1412 war Thomas Fitzalan als Lord Warden of the Cinque Ports einer der engsten Berater des Königs, zog sich dann aber auf seine Güter zurück. Ein Jahr später jedoch starb Heinrich IV. und Fitzalan wurde Schatzmeister seines Sohnes Heinrich V. Er unterstützte dessen Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1415. Bei der Belagerung von Harfleur erkrankte er an der Ruhr, kehrte nach England zurück und starb wenige Wochen später.[1] Da er keine männlichen Erben hatte, fiel das Earldom Arundel an seinen Neffen zweiten Grades John, das Earldom Surrey erlosch.

    In der britischen Geschichtsschreibung gilt Thomas Fitzalan als begabter Militärführer, aber auch als grausamer, rachsüchtiger und egoistischer Charakter.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel


  21. 430.  Gräfin Eleanor de BohunGräfin Eleanor de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (290.Joan10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of Gloucester

    Notizen:

    Eleanor und Thomas hatten einen Sohn und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Bohun

    Lady Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester LG (* um 1366; † 3. Oktober 1399 in London) war eine englische Adlige.

    Eleanor de Bohun war die ältere der beiden Töchter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von Joan FitzAlan. Ihr Vater starb bereits 1373, womit Eleanor und ihre jüngere Schwester Mary die Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun wurden. Eleanor wurde zwischen 1374 und 1376 mit Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn von König Eduard III. verheiratet. 1380 wurde ihr Mann auch Vormund ihrer jüngeren Schwester, die er in ein Kloster abschieben wollte, um so alleiniger Erbe der Familie Bohun zu werden. Während Thomas of Woodstock jedoch einen Feldzug in Frankreich unternahm, verheiratete sein Bruder John of Gaunt Mary mit seinem Sohn Henry und erzwang so eine Aufteilung des Erbes.

    Eleanor wurde 1384 in den Hosenbandorden aufgenommen. Ihr Mann wurde 1385 zum Duke of Gloucester erhoben, doch wurde er als einer der Lords Appellant zum Gegner von König Richard II. 1397 wurde er angeklagt, enteignet und im September ermordet. Eleanor trat daraufhin als Nonne in das Benediktinerkloster Barking Abbey ein. Sie starb im Minoritenkloster Aldgate in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.[1]

    Nachkommen und Erbe
    Aus ihrer Ehe hatte sie fünf Kinder:
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    1 ∞ Thomas Stafford, 3. Earl of Stafford
    2 ∞ Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford
    3 ∞ William Bourchier, Graf von Eu
    • Joan of Woodstock (1384–1400) ∞ Gilbert Talbot, 5. Baron Talbot
    • Isabella of Woodstock (um 1385–1402)
    • Philippa Plantagenet (um 1389–vor Oktober 1399)

    Nach der Enteignung ihres Mannes durfte ihr Sohn Humphrey den Titel Earl of Buckingham führen, er starb jedoch bereits 1399. Eleanors Anteil am Bohun-Erbe fiel schließlich an ihre Tochter Anne, über die es an die Familie Stafford fiel. Eleanors Enkel Humphrey Stafford wurde 1444 zum Duke of Buckingham erhoben.


    Weblinks
    • Lady Eleanor de Bohun auf thepeerage.com, abgerufen am 26. August 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Westminster Abbey: Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Herzog Thomas von Woodstock (von England) in zw 1374 und 1376. Thomas (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 431.  Mary de BohunMary de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (290.Joan10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_de_Bohun (Jun 2018)

    Mary de Bohun LG (* um 1369; † 4. Juni 1394) war die erste Frau von Henry Bolingbroke, dem späteren König Heinrich IV. von England, und die Mutter von König Heinrich V. von England. Sie war niemals Königin, da sie vor der Thronbesteigung ihres Mannes starb.
    Mary war die Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von dessen Frau Joan FitzAlan. Sie heiratete Heinrich, der damals noch Bolingbroke genannt wurde, 1380 oder 1381.[1] Sie und ihre ältere Schwester Eleanor, die Frau von Heinrichs Onkel Thomas of Woodstock, waren als Erbtöchter begehrte Partien. Heinrich Bolingbroke wurde als Nachfolger seines Schwiegervaters Graf von Northampton und Hereford, Thomas Woodstock erhielt die Grafschaft Essex. Außerdem erbten sie den reichen Besitz der de Bohun.

    Gestorben:
    Mary starb an den Folgen von Philippas Geburt..

    Begraben:
    Bestattet wurde sie in St. Mary's Church in Leicester..

    Mary heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1380. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 603. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 604. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 605. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 432.  Eleanor (1) (Alianore) HollandEleanor (1) (Alianore) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1405.

    Eleanor heiratete Roger Mortimer, 4. Earl of March in 1388. Roger wurde geboren am 11 Apr 1374; gestorben am 20 Jul 1398 in Westminster Abbey, London, England; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 606. Anne Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

    Eleanor heiratete Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton am cir Jun 1399. Edward (Sohn von John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton und Joan de Stafford) wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 433.  Margaret HollandMargaret Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Margaret heiratete Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset in 1397. John (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 607. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 608. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 609. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Margaret heiratete Thomas Lancaster in 1411. Thomas (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 434.  Eleanor (2) von HollandEleanor (2) von Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

    Eleanor heiratete Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury1388 in Datum unbekannt. Thomas wurde geboren in 1388; gestorben am 3 Nov 1428 in bei Orléans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 610. Alice Montacute (Montagu)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  26. 435.  Herr Otto I. von ArkelHerr Otto I. von Arkel Graphische Anzeige der Nachkommen (292.Irmgard10, 184.Otto9, 109.Margarethe8, 72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1330 in Leerdam, Holland; gestorben am 26 Mrz 1396 in Gornichem, Holland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Arkel, Holland; Herr von Arkel

    Notizen:

    Name:
    Die Herren van Arkel waren ein uradeliges Adelsgeschlecht aus Holland, das in fürstlichem Ansehen gestanden hatte.
    Die Van Arkels galten neben den Geschlechtern Brederode, Wassenaer und Egmond zu den wichtigsten und denjenigen, die nur durch ein leichtes Lehnsband dem Landesherrn (Grafen von Holland) verpflichtet waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Van_Arkel

    Otto heiratete Elisabeth (Isabelle) de Bar-Pierrepont in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 611. Herr Jan (Johan) V. von Arkel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1362 in Gornichem, Holland; gestorben am 25 Aug 1428 in Leerdam, Holland.

  27. 436.  Graf Wilhelm II. von BergGraf Wilhelm II. von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (293.Gerhard10, 186.Wilhelm9, 111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg als Wilhelm I.
    • Titel (genauer): 1360 / 1380, Herzogtum (Grafschaft) Berg; - ab 1360 Graf von Ravensburg - ab 1380 Herzog von Ravensberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Berg)

    Wilhelm II. von Berg (* um 1348; † 24. Juni 1408 in Düsseldorf) war ab 1360 Graf von Berg und als Wilhelm I. Graf von Ravensberg, ab 1380 als Wilhelm I. Herzog von Berg.

    Geschichte
    Familie
    Wilhelm war der einzige Sohn des Grafen Gerhard von Berg aus dem Hause Jülich(-Heimbach) und der Margarete von Ravensberg-Berg. In einer für ihn mehr als standesgemäßen Ehe heiratete er 1360 Anna von der Pfalz, Tochter den Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon.

    Herrschaft
    Nachdem Graf Gerhard am 18. Mai 1360 in einem Gefecht nahe Schleiden durch Arnold von Blankenheim in einer Fehde tödlich verletzt worden war, trat zunächst Wilhelms Mutter Margarete eine vormundschaftliche Regierung an, in deren Verlauf Mutter und Sohn die Regierungsgeschäfte bis zur Volljährigkeit Wilhelms gemeinsam zu erledigen begannen. Aus dem Rheinzoll von Kaiserswerth, aus dem Mülheimer Landzoll und aus den Erträgen der bergischen Ämter beglichen sie die Schulden und Lösegelder, die wegen der verlorenen Fehde mit Arnold von Blankenheim und dessen Helfern zu zahlen waren.

    Durch die umfangreiche Mitgift, die ihm 1360 die Ehe mit Anna von der Pfalz eingebracht hatte, aber auch durch gestiegene Einkünfte des Landes Berg, war Wilhelm bald in der Lage, einige Kirchspiele an Agger und Sieg zu erwerben. Ferner erwarb er die Herrschaft Blankenberg. Dafür verpfändete er 1368 die Herrschaft Hardenberg und trennte sich von dem Rheinzoll in Kaiserswerth, den er seinem Schwiegervater, dem Pfalzgrafen Ruprecht, 1368 für knapp 58.000 Gulden überließ.

    Wilhelms Herrschaft fiel in eine Zeit, als die Dynastie Luxemburg und Kaiser Karl IV. bestrebt waren, für den Halbbruder des Kaisers, Wenzel I., einen Machtbereich um das Herzogtum Brabant zu bilden. 1371 ging Wenzel gegen Wilhelms Onkel, den Herzog Wilhelm II. von Jülich, vor und marschierte in dessen Herzogtum ein, nachdem dort Raubüberfälle auf Brabanter Kaufleute stattgefunden hatten. In der Schlacht bei Baesweiler fiel Wenzel in die Hände des Jülicher Herzogs, der daraufhin ein Lösegeld forderte, stattdessen nach Verhandlungen aber das Herzogtum Geldern erhielt. Im Zuge der glimpflich verlaufenden Auseinandersetzungen der Häuser Luxemburg und Jülich erhob Kaiser Karl IV. den bergischen Grafen Wilhelm 1377 zu seinem Hausgenossen. Auch erteilte er ihm im gleichen Jahr das Privileg, in der Stadt Düsseldorf einen Rheinzoll zu erheben. Der Sohn und Nachfolger des Kaisers, König Wenzel, war Wilhelm II. von Berg ebenfalls zugewandt. So erhöhte er dessen Grafschaft Berg zum Herzogtum und Fahnlehen. Auf dem Reichstag zu Aachen am 24. Mai 1380 verlieh er Wilhelm den Herzogtitel und nahm ihn in den Reichsfürstenstand auf. Wilhelm erhielt damit das verbriefte Recht, bei Feldzügen das königliche Pferd am Zügel zu führen. Außerdem wurde er von Wenzel neben den Herzögen von Jülich und Geldern in ein Freundschaftbündnis aufgenommen.

    Ab 1386 bezog Herzog Wilhelm I. seine neue Residenz in Düsseldorf, das durch Straffung von landesherrlichen Zentralbehörden und die Ansiedlung eines herzoglichen Hofstaats die Entwicklung zu einer Landeshauptstadt einleiten konnte. Wilhelm ließ dort eine Burg am Rhein ausbauen. Die zuvor kleine Pfarrkirche Düsseldorfs, St. Lambertus, wurde zu einer Hallenkirche vergrößert sowie mit Pfründen und Reliquien ausgestattet. Die Stadt wurde ebenfalls weiter ausgebaut.

    Kriege
    Wilhelm führte Krieg gegen die Grafschaften Mark und Kleve, auch um die Vereinigung beider Länder zu verhindern, wurde aber in der Schlacht von Kleverhamm am 7. Juni 1397 mit seinem ganzen Heer gefangen genommen. Er konnte zwar sich und seinen Anhang freikaufen, musste dafür aber große Teile seines Herrschaftsgebietes verpfänden. Seine Söhne Adolf, Gerhard und Wilhelm sahen dadurch ihr Erbe bedroht und lehnten sich offen gegen den Vater auf. Sie erzwangen sich einige Gebiete ab. Adolf überfiel den Vater schließlich bei Monheim am 28. November 1403 und setzten ihn bis August 1404 gefangen. Am 24. August 1404 wurde Wilhelm von Getreuen aus Schloss Burg befreit und konnte sich am 2. Juli 1405 mit Hilfe seines Schwagers, König Ruprechts, in der Herrschaftsfrage durchsetzen. Dennoch überließ er seinem Sohn Adolf weitgehend die Herrschaft über Berg. Unter dessen Regierung begann 1423 die bis 1795 währende Personalunion von Jülich-Berg.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Ravensberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches und entstand im 12. Jahrhundert. Sie lag im Osten des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, mit der Stadt Bielefeld als Hauptort. Entstanden im 12. Jahrhundert, war sie ab 1346 in Personalunion mit Berg, ab 1437 mit Jülich-Berg und ab 1521 mit Kleve in den Vereinigten Herzogtümern verbunden. Nach der provisorischen Erbteilung 1614 wurde es von Brandenburg verwaltet (ab 1618 Personalunion Brandenburg-Preußen), dem es 1666 mit der endgültigen Erbteilung zugeschlagen wurde.1719 ordnete dieses seine Territorien neu und schloss die Grafschaft mit dem Fürstentum Minden als Minden-Ravensberg zusammen. 1807 ging das Territorium im neuen Königreich Westphalen auf, 1810 annektierte Frankreich erste Teile des Gebiets.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg (lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis) war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es zählte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und war landständisch verfasst. Es bestand vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 in stark veränderter Form als Großherzogtum. Berg war lange mit dem Herzogtum Jülich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg, ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert das Düsseldorfer Schloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Begraben:
    Die Grabstätte ist nicht eindeutig zu ermitteln. Allerdings existiert im Altenberger Dom eine Grabplatte für ihn. So ist zu vermuten, dass er wie auch sein Sohn dort bestattet wurde.

    Der Altenberger Dom (auch Bergischer Dom) ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg. Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzöge von Berg sowie der Herzöge von Jülich-Berg.
    „Altenberger Dom“ ist die von jeher gebräuchliche Bezeichnung für die Klosterkirche, wobei das Wort „Dom“ in diesem Fall nicht auf die Kathedralkirche eines Bistums hinweist, sondern lediglich auf die kathedralartigen Ausmaße des Bauwerks verweist. Heute befindet sich der Altenberger Dom im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 simultan von der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Altenberger_Dom

    Wilhelm heiratete Prinzessin Anna von der Pfalz in 1360. Anna (Tochter von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 612. Margarete von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

  28. 437.  Anna von KatzenelnbogenAnna von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (294.Wilhelm10, 189.Wilhelm9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Ältere Linie

    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Anna heiratete Johann IV von Katzenelnbogen in 1383. Johann (Sohn von Graf Diether VIII von Katzenelnbogen und Elisabeth von Nassau-Wiesbaden) gestorben in 1444 in Burg Rheinfels, St. Goar, DE; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 613. Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479.

  29. 438.  Elisabeth von Sponheim-KreuzachElisabeth von Sponheim-Kreuzach Graphische Anzeige der Nachkommen (295.Elisabeth10, 189.Wilhelm9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Johann IV. von Sponheim-Starkenburg in 1346. Johann (Sohn von Johann III. von Sponheim-Starkenburg und Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)) wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 439.  Graf Heinrich II. von Sponheim-BolandenGraf Heinrich II. von Sponheim-Bolanden Graphische Anzeige der Nachkommen (296.Lisa10, 190.Diether9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1393.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: Kirchheimbolanden; Gründet die Stadt Kirchheimbolanden

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Sponheim-Bolanden

    Heinrich II. von Sponheim-Bolanden (* um 1330; † 1393) war ein regional bedeutsamer Graf aus dem Uradelsgeschlecht der Sponheimer und Inhaber der Herrschaft Kirchheim und Stauf.

    Herkunft und Familie
    Sein Großvater Heinrich I. von Sponheim-Bolanden, Sohn des Grafen Simon I. von Sponheim-Kreuznach hatte Kunigunde von Bolanden geheiratet und eine eigene Familienlinie gegründet, da seine Frau, aus dem Bolander Besitz, den größten Teil der Herrschaft Bolanden erbte. Der Familienzweig wird Sponheim-Bolanden, auch Sponheim-Bolanden-Dannenfels oder Sponheim-Dannenfels, innerhalb der Genealogie der Sponheimer bisweilen auch nur Bolanden-Dannenfels genannt.

    Heinrich II. wurde geboren als Sohn des Grafen Philipp von Sponheim-Bolanden und seiner Gemahlin Lisa (Elisabeth) von Katzenelnbogen, Tochter des Grafen Diether VI. und Enkelin von Diether V. von Katzenelnbogen. Er heiratete 1350 Adelheid von Katzenelnbogen († 1397), Tochter des Grafen Johann II. († 1357), dessen Grabplatte sich im Kloster Eberbach erhalten hat.

    Aus der Ehe ging nur die Tochter Elisabeth von Sponheim-Bolanden († 1381) hervor. Sie ehelichte Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim († 1399).[1]

    Über deren Tochter Anna von Hohenlohe († 1410)[2] und ihren Mann Philipp I. von Nassau-Saarbrücken-Weilburg fiel schließlich der gesamte Sponheim-Bolander Familienbesitz an das Haus Nassau, das ihn bis zum Ende der Feudalzeit besaß.[3]

    Leben
    Die Eltern von Heinrich II. lebten auf Burg Tannenfels bei Dannenfels, wo auch die Kinder weitgehend aufwuchsen. Dort hatte der Vater, Graf Philipp von Sponheim-Bolanden, seine Residenz eingerichtet und dem Dorf 1331 Stadtrechte verleihen lassen.

    Nach des Vaters Tod (1337/38) regierten Heinrich II. und sein Bruder Johann III. ihr Ländchen gemeinsam von Dannenfels aus. Nach der 1350 erfolgten Heirat von Graf Heinrich II. verzichtete der Bruder Johann III. 1354 auf sein Erbteil.

    Heinrich II. von Sponheim-Bolanden beantragte die Erteilung der Stadtrechte für sein Dorf Kirchheim, das heutige Kirchheimbolanden. Diese wurden von Kaiser Karl IV. am 1. Februar 1368 gewährt, einschließlich der Erlaubnis, den Ort zu befestigen. Der Graf verlegte sein Domizil dorthin, baute eine vorhandene, kleine Burganlage aus und begründete damit die aufstrebende Entwicklung der späteren Residenz- und heutigen Kreisstadt. Bergfried dieser Burg soll der noch erhaltene und später als Teil der Stadtbefestigung dienende „Pulver-“ bzw. „Gefängnisturm“ sein.

    1370 übergab Heinrich II. dem Orden der Pauliner-Eremiten die in seinem Land, auf dem Gipfel des Donnersbergs gelegene, St. Jakobus geweihte Einsiedlerkapelle, nebst Ländereien und zugehörigen Gebäuden, um dort das Kloster St. Jakob zu gründen. Dies war schon ein Plan seines Vaters Philipp von Sponheim-Bolanden gewesen. 1371 schenkte er alle genannten Liegenschaften diesem Kloster als Seelgerät für sich, seine Gattin Adelheid, sowie für alle ihre Vorfahren und Nachkommen, mit zwei ewigen Messen als Jahrzeiten.[4]

    1378 und 1388 erwarb Heinrich II., von dem kinderlosen Grafen Eberhard von Zweibrücken, in zwei Hälften die Herrschaft und Burg Stauf.[5]

    Graf Heinrich II. von Sponheim-Bolanden starb 1393, seine Gattin 1397. Beide wurden in der Familiengruft ihrer neuen Residenzkirche St. Remigius, Kirchheimbolanden, bestattet (heute Evangelische Peterskirche). Das Schachbrettmuster im Stadtwappen von Kirchheimbolanden ist (in falscher Tinktur) seinem Wappen entnommen.

    Ereignis:
    Kirchheimbolanden (pfälzisch: Kerschem) ist eine Stadt im Südosten von Rheinland-Pfalz und zugleich Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden sowie Kreisstadt des Donnersbergkreises. Der staatlich anerkannte Erholungsort ist gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.
    Im 13. Jahrhundert gehörte der Ort Kirchheim den Herren von Bolanden. Auch das Kloster Otterberg war im Ort begütert. Dazu zählte der Edenbornerhof. Ende des 13. Jahrhunderts kam Kirchheim durch Erbschaft in den Besitz der Sponheimer Nebenlinie Sponheim-Bolanden-Dannenfels. Graf Heinrich II. von Sponheim-Bolanden ließ das Dorf 1368 zur Stadt erheben und machte diese zu seiner Residenz. Er befestigte sie und erbaute daselbst eine Burg. Über seine Enkelin Anna von Hohenlohe († 1410) und ihren Mann Philipp I. von Nassau-Saarbrücken-Weilburg fielen schließlich Kirchheimbolanden und der gesamte Sponheim-Bolander Familienbesitz an das Haus Nassau, das ihn bis zum Ende der Feudalzeit besaß.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchheimbolanden

    Heinrich heiratete Adelheid von Katzenelnbogen in 1350. Adelheid (Tochter von Johann II von Katzenelnbogen) gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 614. Elisabeth von Sponheim-Bolanden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1381.

  31. 440.  Johann III. von Sponheim-StarkenburgJohann III. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (297.Heinrich10, 191.Johann9, 113.Blancheflor8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1315; gestorben am 20 Dez 1398; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann III. von Sponheim, der Ältere (* um 1315; † 30. Dezember 1398) regierte die Grafschaft Sponheim 67 Jahre. Er erhielt auch die Beinamen „der Edle“ und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“.

    Leben
    Johann III. von Sponheim war der erste Sohn des Grafen Heinrich II. von Sponheim und dessen Frau Loretta von Salm. Er hatte zwei Brüder, Heinrich und Gottfried. Er wurde 1331 mit Mechthild von der Pfalz vermählt, Ludwigs des Bayern Nichte. Wichtige Ereignisse, die in seiner Regierungszeit stattfanden, schließen die Errichtung des Heilig-Geist-Hospitals in Enkirch und einen Krieg mit dem Trierer Erzbischof Boemund II. von Saarbrücken mit großen Schäden auf beiden Seiten ein. Graf Johann III. von Sponheim hatte, gleichwie seine Mutter, häufige Zwistigkeiten mit der trierischen Kirche. Johann führte eine Fehde gegen den Erzbischof Balduin von Luxemburg; diese wurde durch Sühne vom 13. April 1347 vertragen. Erzbischof Balduin setzte ihn am 4. Januar 1351 zum obersten Amtmann der rechts der Mosel liegenden Trierer Lande ein.[1] Balduins Nachfolger, Boemund, geriet 1356 mit Johann und dessen Schwager Kurfürst Ruprecht I. von der Pfalz in Streit um den Zoll bei Enkirch. Diese andere Fehde wurde vielen trierischen Orten durch Raub und Brand verderblich, aber Boemund zerstörte Starkenburg, Kirchberg und trieb Sponheim so in die Enge, dass Johann 1360 den Frieden erbitten musste.[2] Die nachfolgende Fehde zwischen Johann und seinem Vetter Walram war von keiner großen Bedeutung, da sie bald wieder ausgeglichen wurde. Am 9. Mai 1368 verlieh er das durch den Tod Simons von Waldeck erledigte sponheimische Erbmarschallamt und das mit diesem Lehen verbundene Dorf Sevenich dem Herrn Friedrich von Ehrenburg. Für Winterburg, Koppenstein und Birkenfeld erwarb er 1330 Stadtrechte vom Kaiser Ludwig. In Trarbach baute er eine Kirche; in welchem Jahr ist nicht bekannt; allein früh setzte er einen Abt aus dem Himmeroder Kloster nach Traben, der täglich, und in Abwesenheit des Grafen, dreimal wöchentlich, in Trarbach Messe lesen musste. Ob er an dem Zuge, den Graf Kuno II. von Falkenstein und Graf Walram von Sponheim 1362 gegen die das linke Rheinufer verheerenden Engländer unternahmen, teilgenommen, ist ungewiss. Johann III. ist der Erbauer der Grevenburg (Grafenburg) über Trarbach, die am 3. Oktober 1357 erstmals namentlich erwähnt wird. Er wurde im Kloster Himmerod beigesetzt.

    Name:
    "der Ältere", "der Edle" und wegen seiner im Alter schwindenden Sehkraft „der Blinde“

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    Die zwei sponheimischen Linien Starkenburg und Kreuznach waren in der Folgezeit nicht immer miteinander verbunden bezüglich ihrer politischen Ausrichtung. Sponheim-Kreuznach unterstützte Friedrich den Schönen von Habsburg in dem Streit um die deutsche Königsherrschaft und stand somit im Widerspruch zu Sponheim-Starkenburg, die an Ludwig IV. den Bayern angeschlossen war. Der anschließende Sieg von Ludwig dem Bayern bedeutete für Sponheim-Starkenburg einen relativen Machtgewinn.[18] In dieser Zeit war die Vordere Grafschaft in eine nördliche und südliche Hälfte geteilt. Teilungslinie war der Soonwald. In Kastellaun residierte Simon II., in Kreuznach Johann II., der ohne legitime Söhne starb. Mit dem Regierungsantritt von Simons Sohn Walram endete die Teilung. Walram regierte die vereinigte Vordere Grafschaft bis 1380 und führte viele Fehden. Walrams Sohn Simon III. brachte der Vorderen Grafschaft durch seine Heirat mit Maria von Vianden die Grafschaft Vianden ein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Begraben:
    Kloster Himmerod (lat. Abbatia Claustri B.M.V.; in Eifeler Mundart: Hammerd) ist eine ehemalige, 1134/35 von Bernhard von Clairvaux gegründete Zisterzienserabtei in der Eifel. Sie liegt zwischen Eisenschmitt und Großlittgen (Landkreis Bernkastel-Wittlich) im Tal der Salm.
    Bis zum Beginn des 15. Jahrhunderts hatten die Grafen von Sponheim ihre Grablege im Kloster; die Grabsteine, unter anderem der der Gräfin Loretta, waren noch im 18. Jahrhundert vorhanden.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Himmerod

    Johann heiratete Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1331. Mechthild (Tochter von Herzog Rudolf I. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Stammler und Prinzessin Mechthild von Nassau) wurde geboren in 1312; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 615. Johann IV. von Sponheim-Starkenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

  32. 441.  Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Bayern)

    Ludwig der Römer (* 7. Mai 1328 in Rom; † zwischen 11. November 1364 und 27. Februar 1365[2]) war als Ludwig VI. von 1347 bis 1351 Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig II. ab 1351 Markgraf von Brandenburg. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Jüngere bezeichnet. 1356 wurde er zudem zum Kurfürsten und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches erhoben.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Ludwigs Vater Ludwig IV. dem Bayern stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig der Bayer, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig V. den Brandenburger, Stephan II., Ludwig VI. den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.

    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte gespalten hatte, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Ludwig geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Frühe Jahre
    Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er wurde 1328 in Rom geboren, als sich seine Eltern wegen der Kaiserkrönung des Vaters dort aufhielten.

    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben in den Niederländischen Grafschaften nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, wobei die Hintergründe nicht geklärt sind. Ludwig dürfte aber schon früh dazu ausersehen gewesen sein, zusammen mit Ludwig dem Brandenburger die Belange des wittelsbachischen Hauses im Nordosten Deutschlands zu vertreten, denn bereits 1335 wurde er angesichts zunehmender Spannungen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Luxemburger König Johann von Böhmen als Bräutigam der polnischen Prinzessin Elisabeth in Aussicht genommen. Seit seiner Verlobung mit deren Schwester Kunigunde – einer Tochter König Kasimirs III. von Polen, erhoffte Ludwig sogar die polnische Krone zu erlangen zu können. Spätere Erbansprüche in den Niederländischen Grafschaften konnte er gegen Wilhelm und Albrecht nicht mehr durchsetzen.

    Regierungsbeginn als Herzog von Bayern
    Im Oktober 1347 starb Ludwig der Bayer und Ludwig der Römer folgte ihm gemeinsam mit seinen fünf Brüdern als Herzog von Bayern nach. Zunächst setzten die Brüder die Reichspolitik ihres Vaters fort. Erst im Februar 1350 erkannten auch die Wittelsbacher Karl IV. als neuen König an und verpflichteten sich ihm die Reichskleinodien auszuliefern.

    Im Konflikt um die Herrschaft in Holland ab 1350 unterstützte Ludwig seine Mutter gegen Wilhelm, der jedoch als Sieger hervorging. Ludwig konnte sich jedoch den später mit Geld abgelösten Anspruch auf die Herrschaft Voorne und die Burggfschaft Seeland sichern.

    Bei der Teilung des Herzogtums Bayern mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349 erhielt er mit seinen Brüdern Ludwig V. und Otto Oberbayern. Im Dezember 1351 erhielt Ludwig im Luckauer Vertrag die Marken Brandenburg und Lausitz gemeinsam mit Otto, die Herrschaft über Oberbayern fiel im Gegenzug an den älteren Ludwig. Schon ab Herbst 1348 hatte Ludwig seinen älteren gleichnamigen Bruder im Konflikt um Brandenburg unterstützt, durch seinen Aufenthalt in Holland hatte sich die neue Machtaufteilung jedoch zuletzt noch verzögert. Vertraglich blieben Ludwig und Otto jedoch danach weiterhin in Oberbayern erbberechtigt.

    Markgraf und Kurfürst von Brandenburg
    In der Mark zwang Ludwig den Falschen Woldemar endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, die hohe Verschuldung des Landes infolge der Kriegswirren der vorangegangenen Jahre führten jedoch dazu, dass Ludwig Teile der Mark verpfändete. Auch musste er endgültig auf brandenburgische Lehensrechte in Pommern und Mecklenburg verzichten. Ludwig regierte in einer Zeit großer Rechtsunsicherheit und heftiger Fehden eines rebellierenden Adels, in dessen Abhängigkeit Ludwig zeitweise geriet, und die Mark Brandenburg verarmte zusehends.

    Im Januar 1356 wurde Ludwig die Kurfürstenwürde sowie das Erzamt des Erzkämmerers bestätigt, die Kaiser Karl IV. durch die Goldene Bulle fest mit der Markgrafenwürde von Brandenburg verband.[3] Als sein Bruder Albrecht die Regentschaft an Stelle des erkrankten Wilhelms in den Niederlanden angenommen hatte, verzichtete Ludwig im Juni 1358 nach einem neuerlichen Familienzwist endgültig auf die Grafschaften. 1358 wurde Ludwig nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden mit Unterstützung des Kaisers aus dem päpstlichen Bann befreit, in den die Söhne Ludwigs des Bayern geraten waren.

    Nachdem seine Ehefrau Kunigunde 1357 gestorben war, heiratete er 1360 Ingeborg, eine Tochter Herzog Albrechts II. von Mecklenburg.

    Um sich gegen seine bayerischen Brüder Stephan II. und Albrecht zu revanchieren, mit denen er wegen der Kur und danach wegen der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard erneut in Streit geraten war, trat er im März 1363 zusammen mit seinem Bruder Otto anlässlich von dessen Verlobung mit einer Tochter des Kaisers in eine Erbverbrüderung mit Karl IV. ein, welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Ludwig ließ daraufhin die Brandenburger Stände dem Kaiser huldigen. Mit Unterstützung der oberbayerischen Stände hatte Stephan zuvor die Herrschaft in Oberbayern angetreten, obwohl dort nach den Wittelsbacher Verträgen nur die mittlerweile landfremd gewordenen Brüder Ludwig und Otto erbberechtigt waren. Karl IV. ließ ihnen jedoch trotz der Erbverbrüderung und gegenteiliger Versprechungen keine wirksame Hilfe zu Teil kommen. Am 8. Mai 1364 schloss Ludwig dann in Bautzen sogar ein Bündnis mit den österreichischen Habsburgern, die gegen Stephan II. um Tirol kämpften.

    Als Ludwig im Alter von 36 Jahren starb, ohne Kinder hinterlassen zu haben, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger. Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt.[4]

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Emil Graf Görtz zu Schlitz in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Ritter Hasso der Rote von Wedel und Friedrich von Lochen, enthüllt am 14. November 1900 als Denkmalgruppe 11.


  33. 442.  Gräfin Elisabeth von BayernGräfin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Verona (durch 1. Heirat) - Gräfin von Württemberg (durch 2. Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1329–1402) (Jun 2018)

    Am 22. November 1350 heiratete sie Cangrande II. della Scala aus der Familie der Scaliger. Cangrande II. war seit dem Tod seines Onkels Alberto II. della Scala am 13. September 1352 Herr von Verona. Er fiel am 14. Dezember 1359 einem Attentat seines Bruders Cansignorio della Scala zum Opfer. Die Ehe blieb kinderlos.

    1362 heiratete Elisabeth Ulrich von Württemberg, den Sohn und designierten Nachfolger des Grafen Eberhard II.. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. hervor. Ulrich starb am 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen, bevor er die Regierung in Württemberg übernehmen konnte.

    Geburt:
    Elisabeth war die älteste Tochter des Kaisers Ludwigs IV. aus seiner Ehe mit Margarete von Holland.

    Elisabeth heiratete Herr von Verona Cangrande II. della Scala (Scaliger) am 22 Nov 1350. Cangrande (Sohn von Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) und Taddea von Carrara) wurde geboren am 7 Jun 1332; gestorben am 14 Dez 1359 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Ulrich von Württemberg in 1362. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 616. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  34. 443.  Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau, Herr von Friesland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

    Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
    Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
    1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
    Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
    Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
    In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

    Ehen und Nachkommen
    Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
    • Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
    • Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
    • Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
    • Wilhelm II. (1365–1417),
    • Albrecht II. (1368–1397),
    • Johann III. (1374–1425), und
    • Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
    Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
    Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


    Literatur
    • Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
    • Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
    • Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
    • Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
    • Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
    Anmerkungen
    1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
    2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
    3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Albrecht heiratete Margarete von Liegnitz-Brieg am 19 Jul 1353 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 617. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 618. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  35. 444.  Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_of_Woodstock

    Edward of Woodstock, Prince of Wales, bekannt als Der Schwarze Prinz (besser Der schwarze Fürst, englisch The Black Prince), eigentlich aber Eduard Plantagenet; KG (* 15. Juni 1330 in Woodstock, Oxfordshire; † 8. Juni 1376 im Palace of Westminster, Middlesex) war der älteste der sieben Söhne, die König Eduard III. mit seiner Frau Philippa hatte, und Vater des Königs Richard II.

    Leben
    Im Alter von drei Jahren zum Earl of Chester, 1337 zum Duke of Cornwall und 1343 zum zweiten Prince of Wales erhoben, war Edwards Leben eng mit der Frühphase des Hundertjährigen Krieges Englands gegen Frankreich verknüpft. Kampf und Kriegführung sollten in Edwards Leben stets die Hauptrolle spielen.
    1345 begleitete er seinen Vater zur Unterstützung Jakobs van Artevelde. 1346 bei Saint-Vaast-la-Hougue zum Ritter geschlagen, zeichnete Edward sich bald in der Belagerungsschlacht von Caen aus. Seinen ersten militärischen Erfolg errang er in der Schlacht von Crécy, die dem Sechzehnjährigen lebenslang den Ruhm eines vorbildlichen Ritters und Truppenführers einbrachte. Die Engländer setzten gegen die damals üblichen Armbrustschützen und schwer bewaffneten Reiter Langbogenschützen ein, was entscheidend zum Sieg in der Schlacht beitrug, die vielen als das Symbol für den Niedergang des mittelalterlichen Rittertums und den Beginn neuzeitlicher Kriegführung gilt. Während der Schlacht kommandierte Edward einen Flügel der Armee und konnte sich trotz verbissener französischer Angriffe behaupten. Nach der Schlacht soll der junge Prinz über das Schlachtfeld gestreift und auf die Leiche des blinden Königs Johann von Böhmen gestoßen sein, der sich trotz seiner Behinderung auf der Seite der Franzosen in das Schlachtgetümmel gestürzt hatte. Beeindruckt von der Tapferkeit seines Gegners soll Edward mit den Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) das Helmkleinod Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. Diese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Helmkleinod in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls seitdem im Wappenzeichen („Badge“) der Princes of Wales, der englischen Thronfolger.
    Weitere Kriegserfolge Edwards folgten bereits 1347 mit der Einnahme von Calais, der Verteidigung dieser Stadt zwei Jahre darauf und der Seeschlacht von Winchelsea 1350. Aufgrund dieser Erfolge wurde Edward zu einem der ersten Träger des Hosenbandordens, den sein Vater 1348 gestiftet hatte.
    Als Statthalter der Guyenne und Eroberer von Bordeaux (1355) führte er einen Überraschungsfeldzug bis nach Narbonne. Beim spektakulären Sieg in der Schlacht bei Maupertuis 1356 gelang Prinz Edward nicht nur der Sieg über eine weit überlegene gegnerische Streitmacht, sondern auch die Gefangennahme des französischen Königs Johann II. und dessen Sohnes.
    1361 heiratete er heimlich seine Tante zweiten Grades (sein Urgroßvater und ihr Großvater war Eduard I.) Joan of Kent, Erbtochter des Earl of Kent, genannt The Fair Maid of Kent, und führte mit ihr eine glückliche Ehe. Er war ihr dritter Ehemann. 1362 ernannte ihn sein Vater zum Herzog von Aquitanien, wo er sich 1363 mit seiner Frau in der Guyenne niederließ. Sie hielten in Bordeaux einen prächtigen Hof, der viele Künstler und Wissenschaftler anzog und hatten zwei Kinder, Edward (1365–1371) und den späteren König Richard II. (1367–1400).
    Mit Peter I. von Kastilien und León verbündet, führte Edward 1367 ein Heer nach Nájera, wo er dessen Halbbruder Heinrich von Trastámara, Thronprätendent von Kastilien und León, vernichtend besiegte. Als Belohnung erhielt er einen übergroßen afghanischen Rubin zum Geschenk, der noch heute an der britischen Staatskrone befestigt ist.
    Seine letzte größere militärische Aktion war die Vergeltungsplünderung der abtrünnigen Stadt Limoges 1370, bei der über 3000 Einwohner niedergemetzelt wurden. Im Januar 1371 kehrte er krank aus Aquitanien nach England zurück. 1372 verzichtete er auf das Fürstentum Aquitanien und zog sich ganz aus dem politischen Leben zurück.
    Edward starb am 8. Juni 1376 zu Lebzeiten seines Vaters (vitae patre) an der Ruhr. Er wurde in der Kathedrale von Canterbury beigesetzt, wo sein monumentales Grabmal und seine Rüstung heute noch besichtigt werden können. Da der älteste Sohn Edwards schon als Kind gestorben war, wurde sein zweiter, ebenfalls noch minderjähriger Sohn Richard nach dem Tode König Eduard III. ein Jahr später als Richard II. König von England.

    Beiname Schwarzer Prinz
    Edward of Woodstock ist heute vor allem mit seinem Beinamen Schwarzer Prinz bekannt. Ob er diesen bereits zu Lebzeiten trug ist nicht nachweisbar. In Schriftquellen wird der Name Schwarzer Prinz erst etwa 160 Jahre nach seinem Tode in Aufzeichnungen des Bibliothekars John Leland aus den 1530er bis frühen 1540er Jahren genannt. Ebenso unklar ist der Ursprung des Namens, worüber viele Theorien diskutiert werden. Wahrscheinlich geht der Name auf sein schwarzes Wappenschild und seine schwaarze Rüstung zurück, die angeblich von schwarzer Farbe gewesen sein soll und von der Teile heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu besichtigen sind, jedoch ist ebenfalls nicht gesichert, dass Edward zu Lebzeiten schwarzes Rüstzeug trug.[1] Nach anderen Meinungen geht der Name auf Edwards Ruf als brutaler Heerführer vor allen in Teilen des französischen Aquitanien zurück.[2]



    Literatur
    • Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X.
    • David Green: Edward the Black Prince. Power in Medieval Europe. Pearson Longman, Harlow 2007, ISBN 978-0-582-78481-9.
    • Henry D. Sedgwick: The life of Edward the Black Prince (1330-1376). The flower of knighthood out of all the world. Barnes & Noble, New York 1993, ISBN 1-56619-156-4.
    • Johann Baier: Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers. Verlag Angelika Hörnig, Ludwigshafen 2013, ISBN 978-3-938921-29-6.
    Einzelnachweise
    1 John Harvey: The Black Prince and his Age. Batsford, London 1976, ISBN 0-7134-3148-2, S. 15 (englisch).
    2 Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X, S. 242 (englisch).
    Weblinks
     Commons: Edward of Woodstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Edward heiratete Joan von Kent in 1361. Joan (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 619. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  36. 445.  Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: 1376; Isabella wurde als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_de_Coucy

    Isabella de Coucy LG (auch Isabella von England; * 16. Juni 1332 im Woodstock Palace nahe Woodstock (Oxfordshire); † kurz vor dem 4. Mai 1379[1]) war eine englische Prinzessin und heiratete nach mehreren gescheiterten Eheprojekten erst 1365 Enguerrand VII., Herrn von Coucy, dem sie zwei Töchter gebar. Als ihr Gemahl sich im damals zwischen England und Frankreich tobenden Hundertjährigen Krieg nach anfänglicher Zurückhaltung schließlich 1377 offen für Frankreich entschied, endete damit faktisch seine Ehe mit Isabella.

    Abstammung, frühes Leben und fehlgeschlagene Heiratsprojekte
    Isabella war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Eduard III. und seiner Gemahlin Philippa von Hennegau. Sie wurde nach ihrer Großmutter väterlicherseits, Isabella von Frankreich, benannt und dürfte Eduards Lieblingstochter gewesen sein. Bereits als Kleinkind wurde sie sehr verwöhnt, schlief etwa in einer vergoldeten Wiege und trug edelsteinverzierte, aus italienischer Seide gefertigte Kleider. Um ihre Bedürfnisse wie jene ihrer Geschwister kümmerte sich zahlreiches Dienstpersonal. Im Kindesalter wurde Isabella dann gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Eduard und ihrer um eineinhalb Jahre jüngeren Schwester Johanna im Haushalt von William und Elizabeth of St Omer betreut.

    Obwohl die englische Prinzessin bereits im Kleinkindalter in die Überlegungen der Heiratspolitik des Königshauses einbezogen wurde, sollte sie sich erst im Alter von 33 Jahren vermählen. Schon im Juni 1335 suchte Eduard III. seine damals erst dreijährige älteste Tochter mit dem einjährigen kastilischen Infanten Peter zu verheiraten, doch kam dieses Eheprojekt nicht zustande. Stattdessen wurde später Isabellas Schwester Johanna mit dem Infanten Peter verlobt.

    Im November 1338 begannen Verhandlungen über eine Eheschließung Isabellas mit Ludwig, dem Sohn des gleichnamigen Grafen von Flandern. Zwar drängte Eduard III. auf eine Realisierung dieser Heiratsverbindung, doch war Ludwig I. von Flandern schon deshalb ein enger Verbündeter des französischen Königs, weil viele seiner ihm untergebenen reichen und mächtigen Städte sehr auf die Aufrechterhaltung ihrer Autonomie und Privilegien bedacht waren und auch vor rebellischem Verhalten gegenüber ihrem Landesherrn nicht zurückschreckten. Ihr Handelsinteresse gebot den flandrischen Städten aber wiederum, engen Anschluss an England zu suchen, welche Politik sie auch unter der Führung Jacobs van Artevelde verfolgten. Diese Gegensätze zwischen Ludwig I. und seinen Untertanen vereitelten zunächst die englisch-flandrischen Eheverhandlungen.

    Im Jahr 1344, also nicht lange nach dem offenen Ausbruch des Hundertjährigen Kriegs, kam dann für Isabella ein neues Heiratsprojekt in Sicht; sie sollte den Sohn des Herzogs Johann III. von Brabant ehelichen. Doch nach Arteveldes Ermordung im Juli 1345 baten die flandrischen Städte den englischen König um eine Erneuerung der Bemühungen, seine älteste Tochter mit dem Sohn des flandrischen Grafen zu verheiraten. In der Schlacht von Crécy, die am 26. August 1346 mit dem Sieg Eduards III. über König Philipp VI. von Frankreich endete, fiel Ludwig I. von Flandern, dem nun sein 15-jähriger Sohn als Ludwig II. auf den Thron folgte. Dieser wollte trotz des Drucks seiner Untertanen und der Engländer nichts von seiner Vermählung mit Isabella wissen, die damals bei der Belagerung von Calais zugegen war. Der junge Graf fand sich erst, als er von Flamen gefangengesetzt wurde, zur – allerdings nur scheinbaren – Änderung seiner Haltung bereit. Er traf Isabella und deren Eltern am 1. März 1347 in Bergues und versprach, die englische Königstochter bald zu ehelichen und sie mit einer entsprechenden Brautgabe auszustatten, konnte aber noch Ende desselben Monats nach Frankreich entkommen und feierte kurz darauf seine Hochzeit mit Margarete von Brabant, Tochter Herzog Johanns III. von Brabant.

    Eine von Eduard III. im Jahr 1349 betriebene Eheanbahnung seiner ältesten Tochter mit dem römisch-deutschen König Karl IV. blieb ebenfalls erfolglos. Am 15. November 1351 sollte sich Isabella an Bord einer Flotte von fünf Schiffen auf den Weg nach der Gascogne machen, um wie zuvor vereinbart Bernard d’Albret, den zweitältesten Sohn des englischen Verbündeten Bernard Ezi IV., Herrn von Albret, zum Gemahl zu nehmen, doch scheiterte auch dieses Projekt, diesmal an der plötzlichen Weigerung der eigenwilligen und verschwenderischen Königstochter.

    Der englische König übertrug Isabella, die anscheinend keinen offenen politischen Einfluss ausübte, englische Ländereien, ferner im März 1355 die Aufsicht über die Burstall Priory in Yorkshire sowie am 29. September 1358 ein jährliches Einkommen von Tausend Mark. Die noch immer ledige Prinzessin war unterdessen rege am Hofleben beteiligt, sah häufig Turnieren zu und nahm an Jagden teil.

    Ehe mit Enguerrand VII. de Coucy und Tod
    Schließlich wurde Isabella eine Liebesheirat mit dem um etwa sieben Jahre jüngeren französischen Adligen Enguerrand VII. de Coucy gestattet, mit dem sie am 27. Juli 1365 im Windsor Castle Hochzeit feierte. Der Herr von Coucy, der 1360 als einer der hochadligen französischen Geiseln für die Freilassung König Johanns II. in englische Gefangenschaft geraten war, erlangte nun seine Freiheit zurück und erhielt noch andere Gunstbeweise. Isabella bekam von ihrem Vater ein beträchtliches, lebenslanges Jahreseinkommen sowie teuren Schmuck und Landgüter.

    Im November 1365 durfte Isabella mit ihrem Gatten nach Frankreich übersetzen, wo Enguerrand VII. seine Güter inspizieren wollte. Auf dem Stammsitz ihres Gemahls, der Burg Coucy in der Picardie, brachte Isabella im April 1366 ihre erste Tochter, Marie, zur Welt. Weil nach der Rückkehr des Paares nach England Enguerrand VII. am 11. Mai 1366 den Titel eines Earl of Bedford verliehen bekam, war seine Gattin somit nicht nur Herrin von Coucy, sondern auch Gräfin von Bedford. 1367 erhielt Enguerrand VII. von Eduard III. die Grafschaft Soissons, womit Isabella zu ihren Herrschaftstiteln noch jenen einer Gräfin von Soissons hinzufügen konnte. Kurz vor dem 18. April 1367 gebar sie in Eltham ihre zweite Tochter, die nach der Gemahlin des englischen Königs Philippa benannt wurde. Im Juli 1367 stand dann die Rückreise Isabellas und ihres Gemahls nach Frankreich auf dem Programm.

    Nach der Wiederaufnahme des Hundertjährigen Kriegs Anfang 1369 sah sich Enguerrand VII. mit dem Problem konfrontiert, einerseits ein Vasall Frankreichs und andererseits der Schwiegersohn des englischen Königs zu sein. Er entschied sich wegen des daraus resultierenden Loyalitätskonflikts, nicht an den folgenden Kämpfen des Hundertjährigen Kriegs teilzunehmen Stattdessen suchte er zuerst im Herbst 1369 vergeblich, Erbansprüche im Elsass gegen seine habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. militärisch durchzusetzen, und diente dann von 1371 bis 1374 als päpstlicher Feldherr gegen die Visconti in Italien. Die inzwischen in England lebende Isabella sah ihren Gatten erst 1374 nach seiner Rückkehr nach Frankreich wieder. Bereits 1375 kämpfte Enguerrand VII. mit Söldnertruppen aber erneut gegen seine Habsburgervettern, letztlich ohne größeren Erfolg. Während dieser Zeit hielt sich seine Gattin wieder in England auf.

    Anfang 1376 kam der Herr von Coucy in seine Heimat zurück, traf Isabella und reiste mit ihr bald darauf nach England. Noch im Herbst desselben Jahres begab er sich wieder nach Frankreich. Ebenfalls 1376 wurde Isabella als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie weilte am Totenbett ihres Vaters, als dieser am 21. Juni 1377 verstarb. Neuer König wurde ihr Neffe Richard II. Inzwischen hatte Enguerrand VII. beschlossen, alle Verbindungen nach England zu kappen und nur noch dem französischen König zu dienen. Diese Entscheidung bedeutete de facto das Ende der Ehe von Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter Philippa in England blieb, während ihre ältere Tochter Marie weiterhin in Frankreich lebte.

    Wohl im April 1379 starb Isabella und wurde in der Greyfriars Church zu London beigesetzt.

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Gestorben:
    Wohl April 1379

    Isabella heiratete Herr Enguerrand VII. von Coucy in 1365. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand VI. von Coucy und Katharina von Österreich) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 620. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 621. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

  37. 446.  Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earl of Ulster und Duke of Clarence

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lionel_of_Antwerp,_1._Duke_of_Clarence

    Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence KG (* 29. November 1338 in Antwerpen; † 17. Oktober 1368 in Alba, Italien) war Earl of Ulster und Duke of Clarence.

    Leben
    Er war der dritte Sohn König Eduards III. von England (Haus Plantagenet) und der Philippa von Hennegau. Da der zweitgeborene Bruder William of Hatfield vor Lionels Geburt gestorben war, war Lionel der zweite in der englischen Thronfolge nach seinem ältesten Bruder Edward of Woodstock.

    Am 15. August 1342 heiratete der vierjährige Lionel im Tower of London die sechs Jahre ältere Elizabeth de Burgh, Duchess of Clarence, 4. Countess of Ulster, die Tochter des William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster. Aufgrund des jugendlichen Alters der Brautleute wurde die Ehe allerdings erst zehn Jahre später vollzogen.

    1345 und 1346 nahm Lionel die Aufgaben seines in Frankreich weilenden Vaters in England wahr. Seit 1347 führte er aus dem Recht seiner Frau den Titel eines Earl of Ulster. 1355 nahm er an einer Invasion Frankreichs teil. 1361 bis 1367 war er Statthalter seines Vaters in Irland, seit 1362 trug er den Titel Duke of Clarence. Der König unternahm zu dieser Zeit zudem erfolglos Anstrengungen, seinen Sohn auf den schottischen Thron zu bringen. In der Funktion als Statthalter hatte Lionel 1366 auch den Vorsitz über die Versammlung inne, die gegen seinen Willen das berüchtigte Statut von Kilkenny verabschiedete, das Ehen zwischen Engländern und Iren verbot. Als Folge davon gab Lionel seinen Statthalter-Posten auf.

    Lionels erste Frau Elizabeth de Burgh starb 1363 in Dublin. Aus der Ehe ging eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382) hervor, deren Ururenkel als Eduard IV. den englischen Thron bestieg. 1368 heiratete Lionel in Mailand Violanta Visconti, die Tochter Galeazzo II. Visconti, Herr von Mailand und Pavia, starb jedoch nur zehn Monate später in Alba. Er wurde im Priorat von Clare begraben.

    Weblinks
     Commons: Lionel of Antwerp, Duke of Clarence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Lionel of Antwerp, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Lionel heiratete Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster am 15 Aug 1342 in Tower of London. Elizabeth (Tochter von William von Burgh, 3. Earl of Ulster und Matilda (Maud) von Lancaster) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 622. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  38. 447.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Blanche von Lancaster in 1359. Blanche (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 623. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 624. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    John heiratete Konstanze von Kastilien in 1371. Konstanze (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1354; gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 625. Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    John heiratete Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) am 13 Jan 1396. Katherine (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 626. Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 627. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Familie/Ehepartner: Marie de St. Hillaire. [Familienblatt] [Familientafel]


  39. 448.  Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Langley,_1._Duke_of_York

    Edmund of Langley KG (* 5. Juni 1341 Kings Langley, Hertfordshire; † 1. August 1402 ebenda) war die erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Herkunft
    Edmund war der vierte Sohn des englischen Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder waren Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence sowie John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Sein jüngerer Bruder war Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester.

    Wirken
    1362 wurde Edmund zum Earl of Cambridge[1] erhoben und diente in der Folge in einigen militärischen Expeditionen in Spanien und Frankreich. Eduard III. und dessen ältester Sohn Eduard waren eine enge Allianz mit Peter I., dem Grausamen, von Kastilien eingegangen, um so Frankreich in die Zange nehmen zu können, doch führten Thronstreitigkeiten zwischen Peter und dessen Halbbruder Heinrich II. von Trastamara für England eher in ein jahrelanges unproduktives Scharmützel in Kastilien selbst.
    Edmund heiratete in diesem Zusammenhang aus politischer Abwägung seiner Familie 1372 Isabella von Kastilien, die Tochter Peters I., der 1369 von Heinrich II. eigenhändig ermordet worden war. Allerdings folgte Heinrich II. 1379 dessen Sohn Johann I., der sich wie sein Vater gegen England stellte. Bereits 1371 hatte Edmunds Bruder John of Gaunt die älteste Tochter Peters I., Konstanze von Kastilien, geheiratet, die mangels eines männlichen Erben die Ansprüche ihres Vaters auf den kastilischen Thron geerbt hatte. Johann versuchte in der Folge mehrfach, die kastilische Krone zu erringen, und setzte hierzu Edmund, der gleichzeitig sein angeheirateter Schwager war, passend ein.
    Als Eduard III. 1377 starb, wurde Edmund als einer der drei noch lebenden Onkel des neuen Königs Richard II. in den Regentschaftsrat berufen, wobei er aber im Gegensatz zu seinen Brüdern Johann und Thomas kaum mit eigenen Positionen in Erscheinung trat.
    Von 1376 bis 1381 hatte Edmund den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. 1381 bis 1382 nahm er an einer praktisch erfolglosen Mission gegen Johann I. von Kastilien zur Entlastung von Englands Bündnispartner König Ferdinand I. von Portugal teil. 1385 zog er gegen die Schotten zu Felde und wurde zum Herzog von York ernannt.[2]

    Nach Isabellas Tod 1392 vermählte er sich mit Johanna Holland, Tochter von Joan of Kent aus ihrer Ehe mit Thomas Holland von Broughton, 1. Graf von Kent (Haus Holland), und über die zweite Ehe ihrer Mutter Stieftochter von Edmunds ältestem Bruder Eduard. Johanna Holland war wie Edmund ein Urenkelkind Eduards I. Diese Ehe blieb kinderlos.
    1394 bis 1395 agierte er während des Irlandfeldzuges seines Neffen Richard II. als Regent und wurde 1399 zu dessen zweiten Feldzug gegen die Nachbarinsel erneut als Regent eingesetzt. Der Sohn Johanns von Gent, Heinrich Bolingbroke, nutzte die Abwesenheit des Königs, um aus seinem Exil nach England zurückzukehren und den Thron zu beanspruchen. Sein Onkel Edmund bot ihm kaum Gegenwehr und schloss sich ihm schließlich an. Richard II. wurde gestürzt und Bolingbroke als Heinrich IV. gekrönt.
    1402 starb Edmund an seinem Geburtsort.

    Würdigung
    Edmund ist der einzige Sohn Eduards, der augenscheinlich nie eigenen persönlichen Ehrgeiz entwickelte. Eduard engagierte sich als Thronfolger im Hundertjährigen Krieg als Heerführer, Lionel von Antwerpen bemühte sich, die schottische Königskrone zu erringen, John of Gaunt versuchte, sich die Krone Kastiliens zu sichern, und Thomas Woodstock strebte möglicherweise selbst nach der englischen Krone. Neben diesen Persönlichkeiten wirkt Edmund blass und unentschlossen, doch hat er sich anders als seine - letztendlich in ihrem Streben nach Kronen jeweils erfolglosen - Brüder praktisch keine dauerhaften Feindschaften eingehandelt.
    Seine Bedeutung für die Geschichte resultiert aus der folgenreichen Hochzeit seines Sohnes Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, mit Anne Mortimer, einer Urenkelin Lionels von Antwerpen. Über diese Beziehung werden die Linien des zweitältesten und des viertältesten Sohnes Eduards III. vereinigt, und schon Edmunds Enkel Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, wird seinen Thronanspruch gegen die von John of Gaunt abstammenden Lancasterkönige geltend machen, was letztendlich zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 führen wird.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 419
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 456
    Literatur
    • A. Tuck: Edmund, Herzog von York. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1580 f.
    Weblinks
    • Eintrag (Memento vom 3. November 2012 im Internet Archive) in der Classic Encyclopedia (englisch)
    • Edmund of Langley, 1st Duke of York auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Name:
    Erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Edmund heiratete Isabella von Kastilien in 1372 in Hertford Castle. Isabella (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 628. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. 629. Constance Langley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Edmund heiratete Johanna Holland in nach 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 449.  Maria (Mary) von England (Plantagenêt)Maria (Mary) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.

    Maria heiratete Herzog Johann V. von Bretagne in 1355. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  41. 450.  Herzog Thomas von Woodstock (von England)Herzog Thomas von Woodstock (von England) Graphische Anzeige der Nachkommen (300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: als Gefangener unter ungeklärten Umständen
    • Titel (genauer): 1. Duke of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_of_Woodstock,_1._Duke_of_Gloucester

    Thomas of Woodstock KG (* 7. Januar 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; † 8. September 1397 in Calais) war der erste Duke of Gloucester.

    Herkunft
    Seine Eltern waren der englische König Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau. Er ist der fünfte und jüngste Sohn des Paares, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder sind Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster sowie Edmund of Langley, 1. Duke of York. Thomas ist der zweite Sohn mit diesem Namen. Sein gleichnamiger Bruder starb kurz nach der Geburt 1347.

    Wirken
    1376 heiratete Thomas Eleanor de Bohun, Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, wodurch er später den Titel des Earl of Essex erbte. Eine jüngere Schwester Eleanors, Mary de Bohun, sollte später Henry Bolingbroke, den späteren Heinrich IV., Sohn John of Gaunts und somit Neffe von Thomas, heiraten.
    1377 erhielt Thomas den Titel des Earl of Buckingham, 1385 wurde er Herzog von Aumale und 1. Duke of Gloucester.
    1387 war Thomas einer der Wortführer der Opposition gegen seinen Neffen König Richard II. An seiner Seite standen Henry Bolingbroke, damals Earl of Derby, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel und Thomas Mowbray, 1. Earl of Nottingham. Diese Lords Appellant genannte Gruppe lehnte sich gegen Bemühungen des jungen Königs auf, seine Macht zu stärken und dem Parlament Rechte zu entziehen. Nachdem Richard II. Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren im Raum standen, reagierten seine Gegenspieler, setzten den König in London fest und schlugen 1387 ein königstreues Heer bei Radcot Bridge in Oxfordshire. Das 1388 eingesetzte „Gnadenlose Parlamenent“ stand ganz unter dem Einfluss der Lord Appellants, die über diesen Weg die Machtstruktur Richards II. unterhöhlten. Die meisten Vertrauten des Königs wurden ihres Amtes enthoben, eingekerkert, ins Exil geschickt oder gar zum Tode verurteilt. Erst 1397 konnte Richard sich der Lord Appellants entledigen.
    Thomas war zeitlebens aufgrund einiger Intrigen heftig umstritten. Möglicherweise sah er in sich auch tatsächlich den geeigneteren König Englands, der aber einfach als jüngster Sohn des alten Königs kaum eine Chance zur Erbfolge hatte. Aufgrunnd dieses Charakterzuges war Thomas das erste Opfer des Gegenschlag Richards II., der 1397 erfolgte. Thomas Mowbray klagte seinen ehemaligen Weggefährten des Hochverrats und einer Verschwörung gegen den König an. Thomas wurde gefangengenommen und unter Bewachung von Mowbray nach Calais geschickt.

    Tod
    Am 8. September 1397 verstarb Thomas als Gefangener in Calais unter ungeklärten Umständen.
    Sein Neffe Bolingbroke sollte diesen Tod zum Anlass nehmen, nun seinerseits Thomas Mowbray des Mordes an seinem Onkel anzuklagen. Richard II. ließ seinen Gefolgsmann fallen und verbannte ihn auf Lebenszeit aus England, allerdings nicht ohne aucuch Heinrich für zehn Jahre des Landes zu verweisen. Eine direkte Verbindung Richards II. zur möglichen Ermordung Thomas’ konnte nie nachgewiesen werden, jedoch könnte Mowbray durchaus das Werkzeug des Königs gewesen sein, sich des unbequemen und intriganten Onkels zu entledigen.

    Nachkommen
    Thomas und Eleanor hatten einen Sohn und vier Töchter.
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    • Joan of Woodstock (1384–1400)
    • Isabella of Woodstock (1386–1402)
    • Philippa (1389–1399)


    Weblinks
    • Thomas of Woodstock, 1st and last Duke of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Normdaten (Person): GND: 11864274X | LCCN: n85029740 | VIAF: 60503019 | Wikipedia-Personensuche

    Thomas heiratete Gräfin Eleanor de Bohun in zw 1374 und 1376. Eleanor (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 451.  Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (301.Johanna10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1348, Herzogtum (Grafschaft) Berg; Graf von Berg
    • Titel (genauer): ab 1346, Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg umfasste um 1800 ein Areal von 2.975 km² mit 262.000 Einwohnern und lag auf der rechten Rheinseite zwischen dem Reichsstift Essen, der Reichsabtei Werden, der Grafschaft Mark, der Reichsherrschaft Homburg, der Grafschaft Gimborn, dem Herzogtum Westfalen, dem Kurfürstentum Köln, dem Fürstentum Moers und dem Herzogtum Kleve.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Titel (genauer):
    Ab 1389 übertrug Wilhelm I., 1380 zum Herzog von Berg erhoben, die Grafschaft nacheinander zweien seiner Söhne. Während sie Adolf nur als Basis für weiteren persönlichen Machtausbau diente, machte Wilhelm II. sich wieder mehr um die Grafschaft selbst verdient und erwarb 1409 Enger. Mit ihm hatte letztmals ein Graf seine Residenz auf der Sparrenburg und in der Neustädter Marienkirche seine Grablege. Als sein Sohn Graf Gerhard II. 1437 die Herzogtümer Jülich und Berg erbte, wurde Ravensberg endgültig bloßes Nebenland innerhalb größerer Territorialverbünde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Gestorben:
    Gerhard wurde in einem Gefecht nahe Schleiden durch den Arnold von Blankenheim tödlich verletzt

    Gerhard heiratete Margarete von Ravensberg-Berg in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 630. Graf Wilhelm II. von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  43. 452.  Herzog Louis II. (Ludwig) von BourbonHerzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1356 bis 1410, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Louis II. begann seine militärische Karriere 1359 bei der Verteidigung von Reims gegen König Eduard III. von England. Wenig später war er einer der Geiseln, die im Austausch gegen König Johann II. der Gute an den englischen Hof gebracht wurden. Johann II. war in der Schlacht von Maupertuis, in der Louis’ Vater fiel, in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Louis kam erst 1369 wieder frei und unterstützte danach König Karl V. bei der Rückeroberung der von den Engländern besetzten Gebiete. Auf Anweisung des Königs und Bertrand du Guesclins griff er nicht in die Schlachten ein, sondern führte einen Scharmützelkrieg, mit dem es ihm gelang, zwischen 1369 und 1374 mehr als 30 befestigte Plätze zwischen dem Limousin und der Bretagne sowie in der Guyenne zu besetzen.

    Ein 1374 geschlossener Friedensvertrag zwischen Frankreich und England verschaffte ihm die Möglichkeit, Söldnerbanden aus seiner Grafschaft zu verjagen. Anschließend ging er auf die Iberische Halbinsel, um gegen die Mauren zu kämpfen, kehrte aber nach Frankreich zurück, als König Heinrich II. von Kastilien ihn einsetzen wollte, um Portugal anzugreifen. 1378 schickte der König ihn in die Normandie in den Kampf gegen Karl II. von Navarra, dem er dabei die meisten festen Plätze wegnehmen konnte. Nach dem Tod Karls V. gehörte Louis zum Regentschaftsrat für König Karl VI., für den er um 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen und 1387/88 mit Du Guesclin gegen den Duke of Lancaster in Kastilien kämpfte.

    Auf Bitten der Republik Genua unternahm Louis als Anführer eines französischen Ritterheeres von 1389 bis 1390 einen Feldzug gegen die Mauren in Tunis, der von der päpstlichen Kurie in Avignon als Kreuzzug deklariert wurde (Kreuzzug gegen Mahdia). Mit 100 genuesischen Galeeren brach er von Marseille auf und landete widerstandslos am Strand von Mahdia, das sowohl von Land als auch von See belagert wurde. Obwohl es den Kreuzfahrern gelang, jeden Ausfall der Belagerten und Entsatzangriffe der Mauren abzuwehren, gelang es ihnen nicht, die Stadt einzunehmen, vor allem wegen unzureichender Vorbereitung für eine lange Belagerung. Nachdem das Heer durch mangelnden Nachschub und Krankheiten zunehmend geschwächt wurde, einigte sich Louis nur widerwillig mit den Verteidigern auf einen Frieden. Es wurde ein Waffenstillstand auf zehn Jahre, Tributzahlungen Mahdias an Genua, sowie eine Aufwandsentschädigung an Louis vereinbart. Nach einigen Scharmützeln gegen sardische Städte erreichte das Kreuzzugsheer im Oktober 1390 Genua. Wenig später kehrte Louis nach Frankreich zurück, wo er trotz seiner Zugehörigkeit zum Regentschaftsrat die Anarchie, die sich aufgrund des geistig instabilen Zustandes des Königs im Land ausbreitete, nicht verhindern konnte. Er unterstützte aktiv den Herzog Louis von Orléans gegen Johann Ohnefurcht von Burgund, wurde von diesem aber nach dem Mord an den Herzog von Orléans 1407 weitgehend verdrängt.

    Louis hatte anlässlich des Endes seiner Geiselhaft in England 1369 den „Orden vom grünen Schild“ gegründet, der allerdings nur sehr kurzlebig blieb.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Louis heiratete Anne von Auvergne in 1371. Anne wurde geboren in 1358; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 631. Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 453.  Johanna (Jeanne) von BourbonJohanna (Jeanne) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (ab 1364)

    Notizen:

    Johanna und Karl V. hatten neun Kinder, sechs Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(1338–1378)

    Jeanne de Bourbon (* 3. Februar 1338 in Schloss Vincennes; † 6. Februar 1378 in Paris) war als Ehefrau König Karls V. seit 1364 eine Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon und der Isabelle de Valois.

    Leben
    Jeanne wurde im königlichen Schloss von Vincennes geboren und war seitens beider Elternteile von kapetingischer Abstammung. Ihre Taufpaten waren ihre zukünftigen Schwiegereltern, König Johann II. der Gute und Jutta von Luxemburg. Ihre Eltern wollten sie zunächst mit dem Dauphin Humbert II. von Vienne verheiraten, was allerdings durch das Eintreten Humberts in ein geistliches Leben scheiterte.
    Schließlich wurde Jeanne 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Die nahe Verwandtschaft des Paares war vermutlich die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde. Die Hälfte von Jeannes Mitgift (100.000 fl.) wurde zum Kauf des Fürstentums Dauphiné verwendet, das ihr Verlobter von Humbert II. übernahm.

    Am 8. April 1350 heiratete die 12-jährige Jeanne in Tain-l’Hermitage ihren damals 13-jährigen Verlobten. Das erste Kind wurde aber erst geboren, als sie 18 Jahre alt war:
    • Jeanne, * November 1357, † 21. Oktober 1360 in der Abtei Saint-Antoine-des-Champs
    • Jean, * wohl 1359, † wohl vor 1364
    • Bonne, * wohl 1360, † 7. November 1360 in Paris, dort auch begraben
    Danach wandte sich Karl von ihr ab und der Biette Cassinel zu, die seine offizielle Geliebte wurde, allerdings kam das Paar nach Karls Krönung am 19. Mai 1364 wieder zusammen, zumal der gemeinsame Sohn Jean wohl gestorben war und wieder Bedarf nach einem ehelichen Thronfolger bestand. Die wieder aufgenommene Ehe scheint harmonisch geworden zu sein, Karl V. schätzte die Meinung seiner Frau nicht nur in künstlerischen, sondern auch in politischen Fragen hoch ein.

    In ihrer Zeit als Königin wurden sechs weitere Kinder geboren:
    • Jean, * 7. Juni 1366 in Schloss Vincennes, † 21. Dezember 1366 wohl daselbst
    • Karl VI. der Wahnsinnige (Charles VI. le Fou, auch le Bien-Aimé), * 3. Dezember 1368 in Paris, † 21. Oktober 1422 daselbst, 1368 Dauphin von Viennois, 1380 König von Frankreich,
    • Marie, * 27. Februar 1370 in Paris, † Juni 1377 wohl daselbst
    • Louis, * 13. März 1372 im Hôtel Saint-Paul in Paris, † ermordet 23. November 1407 in Paris, 1386–1392 Herzog von Touraine, 1392 Herzog von Orléans und Graf von Valois, Pair von Frankreich
    • Isabelle, * 24. Juli 1373 in Paris, † 13. Februar 1378 daselbst, begraben in der Basilika Saint-Denis
    • Catherine, * 4. Februar 1378 in Paris, † Oktober 1388, begraben in Maubuisson; ⚭ 5. August 1386 in Saint-Ouen Johann II. von Berry (Jean II. de Berry), wohl 1382 Graf von Montpensier, † 1401/1402
    Das königliche Paar führte eine insgesamt harmonische Ehe, inwiefern Jeanne einen Einfluss auf die Politik ihres Mannes hatte ist nicht bekannt. Während des großen Bauernaufstandes von 1358 (Jacquerie) musste sie aus dem eingeschlossenen Meaux befreit werden. Jeanne de Bourbon starb während der Geburt ihrer jüngsten Tochter im Alter von neununddreißig; sie wurde in der Abtei von Saint-Denis bestattet.



    Weblinks
     Commons: Jeanne de Bourbon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Johanna heiratete König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Karl (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 632. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 633. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  45. 454.  Königin Blanche von BourbonKönigin Blanche von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Apr 2018)

    Blanche von Bourbon (* 1339; † 1361) war Königin von Kastilien. Sie war eine Tochter von Peter I von Bourbon und Isabella von Valois.

    Am 3. Juni 1353, im Alter von 14, heiratete sie in Valladolid, Spanien, König Peter I. von Kastilien, später genannt „der Grausame“ oder „der Gerechte“. Zuvor schon, am 9. Juli 1352, war sie ihm in einer Ferntrauung in der Abtei von Preuilly angetraut worden. Sie heirateten, weil König Peter eine Verbindung zu Frankreich wünschte.

    Ehe
    Man nimmt an, dass König Peter vor seiner Hochzeit mit Blanche bereits seine Geliebte, die kastilische Adlige María de Padilla geheiratet hatte, jedoch stritt er dies ab. Es gab große Schwierigkeiten um das Brautgeld, das ihm für die Ehe mit Blanche versprochen war. Peter mag sich möglicherweise von seinem Schwiegervater um die Mitgift betrogen gesehen haben.

    Drei Tage nach der Hochzeit verließ Peter Blanche und kehrte zu Maria de Padilla zurück. Mit Maria hatte er später vier Kinder, darunter
    • Konstanze von Kastilien, Duchess of Lancaster,
    • Isabella von Kastilien, Duchess of York.

    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.

    Doña Blanca
    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im - von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.

    Tod
    Blanche starb schließlich acht Jahre nach ihrer Hochzeit in Medina-Sidonia im Alter von 22 Jahren. Eine Legende behauptet, sie sei von einem Bogenschützen ermordet worden, den ihr Ehemann, der König, gesandt habe. Eine andere Legende spricht von Vergiftung.
    Die heutige Wissenschaft nimmt aber an, dass sie an einer Krankheit, wahrscheinlich Schwindsucht, starb.

    Geburt:
    Blanche von Bourbon war die Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon.

    Titel (genauer):
    Als Königin dürfte sie sich jedoch nie gefühlt haben..?

    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im – von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.
    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Aug 2023)

    Blanche heiratete König Peter I. von Kastilien am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 634. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  46. 455.  Bonne von BourbonBonne von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus hatten einen Sohn.

    Bonne heiratete Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf in 1355. Amadeus (Sohn von Graf Aymon von Savoyen und Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 635. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

  47. 456.  Cathérine von BourbonCathérine von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.

    Cathérine heiratete Graf Jean VI. von Harcourt in 1359. Jean (Sohn von Graf Jean V. von Harcourt und Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 636. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  48. 457.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1416.

    Familie/Ehepartner: Herr Arnaud Amanieu von Albret. Arnaud (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac) wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 637. Graf Charles I. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 638. Marguerita von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen

  49. 458.  Herr Louis I. von SullyHerr Louis I. von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (303.Marguerite10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1343 bis 1382, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Louis heiratete Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon in Datum unbekannt. Isabeau (Tochter von Herr Maurice VI. de Craon) gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 639. Marie von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben in 1409.

  50. 459.  Graf Jean I. von Bourbon-La MarcheGraf Jean I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (304.Jacques10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pair de France
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft Castres; Graf von Castres (durch Erbschaft seiner Frau)
    • Titel (genauer): 1362 bis 1393, Grafschaft La Marche; Graf von la Marche als Jean I. (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme als Jean VII. (durch Erbschaft seiner Frau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Jun 2022)

    Jean de Bourbon kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis, in der in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Freilassung schloss er sich Bertrand du Guesclin an, mit dem er 1366 in Kastilien Heinrich von Trastamara gegen König Peter den Grausamen unterstützte. Im Vendômois ließ er die Burgen Vendôme und Lavardin wieder aufbauen.

    Geburt:
    Sohn Jacques’ I. de Bourbon und seiner Frau Jeanne de Châtillon.

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Jean heiratete Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) in 1364. Catherine (Tochter von Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)) gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 640. Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.
    2. 641. Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

  51. 460.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Henneberg-Schleusingen

    Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (* 1319; † 30. März 1389) war durch Heirat Gräfin von Württemberg.

    Elisabeth war eine Tochter des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen. Sie heiratete vor dem 17. September 1342 den Grafen Eberhard II. von Württemberg (Eberhard der Greiner). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater des späteren württembergischen Grafen Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Literatur
    Markus Müller: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 36.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 163–166.
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XVI. Vittorio Klostermann, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-465-02741-8, Tafel 146.
    Weblinks
    Commons: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner in vor 17 Sep 1342. Eberhard (Sohn von Graf Ulrich III. von Württemberg und Sophia von Pfirt) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 642. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  52. 461.  Katharina von Henneberg-SchleusingenKatharina von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Henneberg

    Katharina von Henneberg, auch Katherina von Henneberg, seit 1347 Markgräfin von Meißen, Landgräfin von Thüringen etc. (* um 1334 in Schleusingen; † 15. Juli 1397 in Meißen) war die Ehefrau des Markgrafen Friedrich des Strengen von Meißen. Sie brachte aus ihrem väterlichen Erbe fränkische Besitzungen um Coburg an die Wettiner.

    Leben
    Katharina war die zweite von vier Töchtern des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Jutta von Brandenburg.

    Beim Übergang des Coburger Landes von den Hennebergern (Grafschaft Henneberg) an die Wettiner gab es Verwicklungen. Heinrich VIII. legte für den „neue Herrschaft“ genannten Landesteil seine Ehefrau und seine Töchter als Erbinnen fest, während das sonstige Henneberger Territorium an seinen Bruder Johann ging. Die Folge war eine Teilung des hennebergischen Besitzes. Die weibliche Erbfolge hatte auch zur Konsequenz, dass nach Heinrichs VIII. Tod 1347 nicht gleich die Schwiegersöhne ins Erbe eintreten konnten. Möglich wurde das erst nach dem Tod Juttas von Brandenburg am 1. Februar 1353. Bereits am 9. Februar 1353 erschien Markgraf Friedrich bei Kaiser Karl IV. in Prag, um sich mit dem Gebiet um Coburg belehnen zu lassen.
    Die komplizierte Erbfolgeregelung widersprach den Erwartungen des noch lebenden Schwiegervaters von Katharina, Friedrich dem Ernsthaften. Das findet seinen Niederschlag in der chronikalisch breit überlieferten Episode, nach der Katharina wegen nicht erfolgter Herausgabe ihrer Mitgift wieder ins Elternhaus zurückgeschickt wurde. Eine weitere Überlieferung besagt, Katharina habe nach dem frühen Tod ihres Erstgeborenen und während der Wartezeit auf den nächsten Sohn nur noch schwarze Kleidung getragen und auf allen Schmuck verzichtet. In beiden Fällen dürfte es sich um Legenden halten, die allerdings um die zentralen Punkte in Katharinas Leben kreisen, die ungewöhnliche Erbfolge und die gut 20-jährige Wartezeit auf die Geburt von Erben. Erst zwischen 1370 und 1380 wurde sie Mutter von drei überlebenden Söhnen, Friedrich, Wilhelm und Georg.

    Als ihr Ehemann 1381 starb, waren die Söhne noch minderjährig. Katharina übernahm gemäß dem Willen ihres verstorbenen Mannes die Vormundschaft bis zu ihrem Lebensende und regierte mit ihnen gemeinsam sowohl ihr Coburger Erbe als auch die den Söhöhnen bei der Chemnitzer Teilung 1382 zugesprochenen Landesteile an der mittleren Saale bzw. zwischen Saale und Mulde. Katharina hat als Landgräfin von Thüringen und Markgräfin von Meißen vielfach geurkundet und zu diesem Zweck ein eigenes Siegeel geführt. Ihren Witwensitz nahm sie in Coburg, wo auch ihre Mutter Jutta residiert hatte. Dort hielt sie sich bereits während ihrer Ehe häufig auf, während Friedrich III. in Ausübung einer damals typischen Reiseherrschaft viel im Land unterwegs war. Von ihrem Ehemann hatte sie daneben Weißenfels als Leibgedinge erhalten.
    Hervorgetreten ist Katharina von Henneberg auch als Auftraggeberin des von Heinrich von Vippach verfassten, nach ihr benannten Fürstenspiegels „Katherina divina“.


    Literatur
    • Georg Spalatin: Chronik der Sachsen und Thüringer. Bilderhandschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 3 Bde. Landesbibliothek Coburg Ms Cas 9–11 (online verfügbar). Zum Fräulein (Katharina) von Henneberg besonders Bd. 3, Bl. 21r – 218v.
    • Reinhardt Butz und Gert Melville (Hrsg.): Coburg 1353. Stadt und Land Coburg im Spätmittelalter. Coburg 2003. (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e.V. 17).
    • Wilhelm Füßlein: Der Übergang der Herrschaft Coburg vom Hause Henneberg-Schleusingen an die Wettiner 1353. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde N.F. 28 (1929) S. 325–434.
    • Eckart Hennig: Die neue Herrschaft Henneberg 1245-1353. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 26 (1981) S. 43–70.
    • Johann Gottlieb Horn: Lebens- und Heldengeschichte (…) Friedrichs des Streitbaren. Leipzig 1733.
    • Michael Menzel: Die „Katherina divina“ des Johann von Vippach. Ein Fürstenspiegel des 14. Jahrhunderts. Köln, Wien 1989. (Mitteldeutsche Forschungen 99).
    • August Wilhelm Müller: Die erlauchten Stammmütter des Hauses Sachsen Ernestinische Linie in Skizzen und einem ausführlichen Lebensbilde der Mark- und Landgräfin Katherina, gebornen Gräfin von Henneberg. Meiningen 1862.
    • Silvia Pfister: Das Huhn, das goldene Eier legt – Katharina von Henneberg (vor 1334–1397) und ihr Erbe. In: „Seien Sie doch vernünftig!“. Frauen der Coburger Geschichte. Hrsg. von Gaby Franger, Edmund Frey, Brigitte Maisch. Coburg 2008, S. 1833.
    • Franz Otto Stichart: Galerie der Sächsischen Fürstinnen. Leipzig 1857. (Katherina von Henneberg S. 102–110).
    • Streich, Brigitte: Zwischen Reiseherrschaft und Residenzbildung: Der wettinische Hof im späten Mittelalter. Köln, Wien 1989.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) in 1346. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 643. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  53. 462.  Sophie von Henneberg-SchleusingenSophie von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 5 Mai 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin von Hildburghausen
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1342

    Sophie heiratete Burggraf Albrecht von Nürnberg (Hohenzollern), der Schöne in Herbst 1348. Albrecht (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 4 Apr 1361 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 644. Margaretha von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 645. Anna von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  54. 463.  Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-SchleusingenÄbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kloster Sonnenfeld, Bayern; Äbtissin im Kloster Sonnenfeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Henneberg

    Anna von Henneberg († um 1363) war Äbtissin des Klosters Sonnefeld.

    Leben
    Anna stammte aus der Familie von Henneberg. Sie kam 1353 in jungem Alter in das Kloster. Man bezeichnete sie als zweite Klostergründerin (secunda fundatrix), weil sie dem Kloster zu einer Blütezeit verhalf. Beigetragen dazu hat ihre wertvolle Mitgift, zu der Weinberge in Nüdlingen und Nassach gehörten. Sie starb bereits im Alter von etwa 18 Jahren.

    Epitaph
    An sie erinnert eines der wenigen aus der Klosterzeit erhaltenen Steindenkmäler. Sie ist in leicht geschwungener Haltung als Nonne abgebildet. Sie steht auf einem Löwen, in den Händen das Brevier haltend, unten zwei Wappen. Das Grabmal weist in der Art seiner Ausführung auf den Wolfskeelmeister hin.[1]

    Titel (genauer):
    Das Kloster Sonnefeld ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Sonnefeld in Bayern. Die Klosterkirche ist heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche.
    Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde 1260 durch Heinrich II. von Sonneberg und seine Gemahlin Kunigunde gegründet. Die Abtei befand sich zunächst in Ebersdorf und wurde nach einem Brand um 1287[1] nach Hofstädten verlagert. Hofstädten nahm erst 1889 als Sonnefeld den Namen des Klosters bzw. des Amtes an. Grundherr war zu Beginn der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen, der mit der Klostergründung auch das Vordringen der Grafen von Henneberg zu unterbinden versuchte. Geistliches Oberhaupt war der Bischof von Würzburg. Die Besiedlung erfolgte vom Kloster Maidbronn aus. Zur Ausstattung gehörten die Dörfer Frohnlach und Ebersdorf. 1262 besichtigten die Äbte von Ebrach und Bildhausen die Fortschritte und sorgten für die Anerkennung des Ordens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sonnefeld


  55. 464.  Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Graphische Anzeige der Nachkommen (307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 358 bis 1361, Herzogtum Steinau; Herzog von Steinau ab 1361 Herzog von Halb-Steinau
    • Titel (genauer): 1344 bis 1369, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1342 bis 1369, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(Glogau-Sagan) (Feb 2022)

    Heinrich V. von Glogau-Sagan (auch Heinrich V. „der Eiserne“; * 1312/21; † 13. April 1369) war von 1342 bis 1369 Herzog von Sagan, ab 1344 Herzog von (herzoglich) Glogau, 1358 bis 1361 von Steinau und ab 1361 von halb Steinau. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Heinrichs V. Eltern waren Heinrich IV. von Glogau († 1342) und Mathilde († 1323/29), Tochter des Markgrafen Hermann von Brandenburg.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters 1342 erbte Heinrich V., der keine weiteren Brüder hatte, dessen Herzogtum Sagan. Zugleich erhob er Ansprüche auf das Herzogtum Glogau, das, wie Sagan, seit 1329 ein Lehen der Krone Böhmen war. Glogau hatte zuletzt Heinrichs V. Onkel Primislaus/Primko II. gehört, der sich geweigert hatte, dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen und der 1331 von seinen Untertanen vergiftet worden war. Rechtmäßige Erben sollten Heinrichs V. Vater sowie dessen Brudeer Johann von Steinau († 1361/64) sein. Primislaus/Primkos Witwe Konstanze wurde als Leibgedinge die Stadt Glogau zugewiesen, deren Verwaltung sie ihrem Bruder Bolko II. übertrug. Trotzdem setzte sich König Johann über die Erbansprüche hinweg und zog Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein. Ursächlich hierfür war, dass ihm Johann von Steinau noch vor dem Tod Primkos sein Anrecht auf das Glogauer Erbe verkauft hatte. Wegen dieser unrechtmäßigen Vorkommnisse verweigerte 1342 auch Heinrich V. dem König die Huldigung und bekämpfte ihn, um an das ehemals seinem Vater zustehende Erbe Glogaus zu gelangen.
    Nachdem der polnische König Kazimir III. mit seinem Heer in Teile Großpolens einfiel, die zum Besitz der Glogauer Herzöge gehörten, bekämpfte Heinrich V. auch Polen. Dabei verwüstete Kazimir III. Steinau und besetzte Fraustadt, das Heinrich V. endgültig Polen überlassen musste. Aus Verärgerung darüber suchte Heinrich nun die Unterstützung des böhmischen Königs Johann. Diesem huldigte er schließlich am 23. November 1344. Daraufhin übertrug ihm König Johann eine Hälfte von Glogau, die nachfolgend als „herzoglich“ Glogau bezeichnet wurde, während er die andere „königliche“ Hälfte als Landesherr selbst behielt.

    In der nachfolgenden Zeit hielt sich Heinrich häufig in der Nähe von König Johanns Sohn, dem Markgrafen und späteren König Karl IV. auf, dessen Politik und Diplomatie er unterstützte. 1347 nahm er an dessen Krönung in Prag teil, zwei Jahre später begleitete er ihn zum Papst nach Avignon und 1355 war er in Rom bei der Kaiserkrönung Karls IV. zugegen. Zusammen mit Nikolaus von Münsterberg war er 1356 im Auftrag Karls IV. mit einem diplomatischen Auftrag in Konstantinopel, von wo er anschließend eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm.
    1358 erwarb Heinrich V. von seinem Onkel Johann dessen Herzogtum Steinau. Danach verschlechterten sich Heinrichs V. Beziehungen zu König Karl, der sich dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. angenähert hatte, um das durch Karls Vater an Bolkos Schweester Konstanze, der Witwe Primkos/Przemkos, begangene Unrecht wieder gutzumachen. Zu diesem Zweck übertrug König Karl am 10. Januar 1360 die (königliche) Hälfte von Glogau sowie halb Steinau an Bolko II. von Schweidnitz auf dessen Lebenszeit. Da Heinrich V. 1363 nach dem Tod Konstanzes, die eine Enkelin des verstorbenen polnischen Königs Władysław I. Ellenlang war, den dauerhaften Verlust der königlichen Hälfte von Glogau befürchtete, nahm er wieder Kontakt zum polnischen König Kazimir III. auf, von dem er sich Hilfe erhoffte. Zu diesem Zweck verheiratete er seine Tochter Hedwig mit dem verwitweten Kazimir III., die ihm jedoch nicht den ersehnten Thronfolger gebar.
    Heinrich, dessen Beiname „der Eiserne“ darauf zurückgehen soll, dass er seine Untergebenen hart behandelte und auch seine politischen Ziele eisern verfolgte, bekämpfte auch den einheimischen Adel und kirchliche Einrichtungen. Ständige Auseinandersetzungen führte er mit den Saganer Augustinern. 1367 soll er vom gegnerischen Adel in der Jakobskircher Burg gefangen gehalten worden sein. Zwei Jahre später starb er. Die Vormundschaft über seine unmündigen Söhne wurde an Ruprecht I. von Liegnitz übertragen, der sich 1372 mit Heinrichs V. seit zwei Jahren verwitweten Tochter Hedwig vermählte. Die durch Heinrichs Tod V. entfachten Erbstreitigkeiten wurden von seinem Schwager Ludwig I. von Liegnitz beigelegt. Nachdem die beiden älteren Heinriche 1393 bzw. 1395 ohne Nachkommen starben, wurde Heinrichs V. Besitz unter seinem jüngsten Sohn Heinrich VIII. vereint, der die Stammfolge fortsetzte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Steinau (polnisch Księstwo ścinawskie; tschechisch Stínavské knížectví) war ab 1274 zunächst ein selbständiges Teilherzogtum des Herzogtums Glogau. Es wurde von diesem mehrmals getrennt, wieder mit ihm vereint und gehörte zeitweise auch zu anderen schlesischen Herzogtümern. 1675 fiel es als erledigtes Lehen in den unmittelbaren Besitz der Krone Böhmen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Steinau (heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Steinau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Anna von Płock in 1337. Anna (Tochter von Herzog Wacław von Płock und Elisabeth von Litauen) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 646. Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.
    2. 647. Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

  56. 465.  Agnes von Glogau-SaganAgnes von Glogau-Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1362.

    Agnes heiratete Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg in zw 1341 und 1345. Ludwig (Sohn von Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) und Margarethe von Böhmen) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 648. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 649. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  57. 466.  Katharina von Anhalt (von Bernburg)Katharina von Anhalt (von Bernburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (308.Agnes10, 198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Das Fürstentum Anhalt-Bernburg war ein deutsches Fürstentum zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, des Rheinbundes und des Deutschen Bundes. Es bestand unter diesem Namen von 1252 bis 1468 und von 1603 bis 1863. Dann wurde das Territorium in das Herzogtum Anhalt eingegliedert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Bernburg

    Katharina heiratete Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel am 6 Okt 1356. Magnus (Sohn von Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) und Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)) wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 650. Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.
    2. 651. Agnes (I) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1410.
    3. 652. Sophie von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

    Katharina heiratete Albrecht von Sachsen-Wittenberg am 11 Mai 1374. [Familienblatt] [Familientafel]


  58. 467.  Fürst Johann II. von Anhalt-KöthenFürst Johann II. von Anhalt-Köthen Graphische Anzeige der Nachkommen (309.Beatrix10, 198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1368, Fürstentum Anhalt-Köthen; Fürst von Anhalt-Klöthen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Anhalt-Köthen war ein deutsches Territorium. Es bestand von 1252 bis 1847, mit einer Unterbrechung von 1509 bis 1606 (geeintes Fürstentum Anhalt), war ab 1806 Herzogtum und fiel nach Erlöschen der eigenen Nebenlinie Anhalt-Köthen-Pleß 1847 an Anhalt-Bernburg. Nachdem auch die letzte Nebenlinie (Anhalt-Bernburg) 1863 ausgestorben war, wurde das nun vereinte Herzogtum Anhalt neu administrativ gegliedert. Landesherren waren die Fürsten von Anhalt-Köthen aus dem Hause der Askanier, Hauptstadt des Fürstentums war die Stadt Köthen.
    "Albrechts Söhne, Albrecht II. und Waldemar I., übernahmen zunächst unter Vormundschaft 1316 das väterliche Erbe. Ihre Regentschaft prägte der Erbschaftsstreit um die Markgrafschaft Brandenburg, in der das Haus Askanien bis 1320 regierte. Sie mussten jedoch 1355 allen Ansprüchen entsagen. Albrecht II. starb 1362, sein Bruder Waldemar I. kam 1368 bei einer Schlacht gegen Bischof Gerhard von Hildesheim ums Leben. Waldemars Sohn, Waldemar II., starb bereits 1370, sodass Albrechts Sohn Johann II. neuer Landesherr wurde. Er war ab 1366 mit Elisabeth von Henneberg-Schleusingen verheiratet. Johann erwarb für das Fürstentum die Grafschaft Lindau. Während einer Reise nach Jerusalem verschied Johann II. im Jahr 1382."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Köthen

    Gestorben:
    Auf einer Reise nach Jerusalem

    Johann heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in cir 1366. Elisabeth (Tochter von Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen und Elisabeth von Leuchtenberg) wurde geboren in 1351; gestorben am 24 Apr 1397. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 468.  Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (310.Ludwig10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra (ab 1328)

    Notizen:

    Johanna und Philipp II. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Navarra)

    Johanna II. (* 1311; † 6. Oktober 1349 im Château de Conflans) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund.
    Nach dem Tod ihres Vaters im Juni 1316 befand sich die unmündige Johanna in einer schwierigen Erbfolgesituation. Ihr Onkel Prinz Philipp „der Lange“ hatte sich zum Regenten Frankreichs wie auch von Navarra ernennen lassen. Nachdem Johannas Halbbruder König Johann I. nach nur wenigen Lebenstagen verstarb (19. November 1316) wurde Johanna als einziges überlebendes Kind ihres Vaters eine potentielle Erbin der französischen Königskrone. Philipp „der Lange“ aber stellte daraufhin ihre Legittimation in Frage, angeblich waren ihre Eltern zu nah miteinander verwandt, und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum neuen König von Frankreich krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen ließ er unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss.
    Die Lex Salica aber betraf nur die französische Krone, während im Königreich Navarra und in der Grafschaft Champagne weiterhin auch die weibliche Erbfolge bestehen blieb. Tatsächlich hatte Johannas Onkel Herzog Odo IV. von Burgund, bei dem sie sseit dem Tod ihres Vaters lebte, bereits im Juli 1316 bei Philipp die Anerkennung Johannas als rechtmäßige Erbin für Navarra und Champagne erreicht, dennoch wurde ihr von Philipp weiterhin dieses Erbe vorenthalten. Herzog Odo blieb im Januar 1317 der Krönung Philipps V. fern und verlangte von diesem eine verbindliche Zusage im Fall Johannas. Stattdessen aber erklärte Philipp im März 1318 Johanna zu seiner Erbin in Navarra-Champagne für den Fall, dass er ohne einen männlichen Erben sterben sollte.
    So musste Johanna erst den erbenlosen Tod König Karls IV. (Karl I. von Navarra), dem jüngeren Bruder und Erbe Philipps, im Jahr 1328 abwarten, um das Erbe antreten zu können. Von dem neuen König Philipp VI., der selbst kein Erbrecht auf Navarra und Champagne besaß, ließ sie sich darin noch im selben Jahr vertraglich anerkennen. Zusätzlich erhielt sie als Entschädigung für erlittenen Schaden die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise. Lediglich auf die Champagne, eine der bedeutendsten Provinzen Frankreichs, wollte Philipp VI. nicht verzichten und führte mit Johanna jahrelange Verhandlungen, die am 15. März 1335 endeten, nachdem Johanna die Champagne nach einer hohen finanziellen Entschädigung an den König abtrat.
    Johanna starb am 6. Oktober 1349 an der Pest und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Abteikirche von Saint-Denis, bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Johanna wurde am 18. Juni 1318 mit Graf Philipp von Évreux verheiratet. Er war ihr Cousin zweiten Grades und ebenfalls von königlichem Geblüt. Sein Vater, Graf Ludwig von Évreux, war der jüngste Sohn König Philipps III. Er wurde ebenfalls 1328 zum König von Navarra (als Philipp III.) proklamiert und gemeinsam mit seiner Frau am 5. März 1329 in Pamplona gekrönt.

    Nachfahren
    • Blanka (* um 1329; † 5. Oktober 1398)
    • ∞ 11. Januar 1350 mit König Philipp VI. von Frankreich (1293–1350)
    • Karl II. der Böse (* 17. Mai 1332; † 1. Januar 1387 in Pamplona), König von Navarra
    • Maria (* um 1335; † 29. April 1347 in Valencia)
    • ∞ 23. Juli 1338 mit König Peter IV. von Aragon (1319–1387)
    • Johanna (* um 1336; † 3. Juli 1387), Nonne in Abtei Longchamp
    • Agnes (* um 1337; † vermutlich Januar 1397)
    • ∞ 4. August 1349 mit Graf Gaston III. Fébus von Foix (1331–1391)
    • Johanna (* um 1339; † 20. November 1403)
    • ∞ mit Johann I, Vicomte von Rohan († 1395)
    • Philipp (* um 1336; † 29. August 1363), Graf von Longueville
    • ∞ 1353 mit Yolande de Dampierre (1331–1395)
    • Ludwig (* 1341; † 1372 in Apulien), Graf von Beaumont-le-Roger
    • ∞ 1358 mit Maria de Lizarazu
    • ∞ 1366 mit Johanna von Anjou (1344–1387)



    Literatur
    • Béatrice Leroy: Johanna II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523 f.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Philipp III. von Évreux (von Navarra). Philipp (Sohn von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 653. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 654. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 655. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 656. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  60. 469.  König Eduard III. von England (Plantagenêt)König Eduard III. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1342; Angebliche Geliebte von Eduard III.
    • Ereignis: 1348; Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde.
    • Titel (genauer): 1327 bis 1377, England; König von England und Wales

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_III._(England)

    Eduard III. (englisch Edward; * 13. November 1312 auf Windsor Castle; † 21. Juni 1377 im Sheen Palace, Richmond)[1] entstammte der Dynastie der Anjou-Plantagenêt, war von 1327 bis 1377 König von England und Wales und gilt als einer der bedeutendsten englischen Herrscher des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autorität des englischen Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militärischen Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative – das englische Parlament gewann an Macht – als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria und Elisabeth II.

    Kindheit und Jugend
    Eduard III., der älteste Sohn von König Eduard II. und Isabella von Frankreich, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine Günstlingswirtschaft und den Verdacht auf Homosexualität Unmut.
    1325 kam Eduard III. an den französischen Hof, wo er Karl IV. für das Herzogtum Guyenne den Lehnseid leistete, was den Krieg von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen sseinen beiden Vorgängern Eduard I. und Eduard II. und der französischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die Lehnshoheit Frankreichs über dieses Gebiet und für sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit Philippa von Hennegau verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und deren Geliebten Roger Mortimer, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermöglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstützung, so dass der König am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklären musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als König von England gekrönt. Die Regentschaft für den damals 14-Jährigen übernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Am 21. September 1327 ließen sie Eduard II. im Gefängnis ermorden.
    Eduard war zwar theoretisch König von England, die wahre Herrschaft führte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre später einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten Earl of Arundel hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmählich die Unterstützung.
    Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und stürzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, während Isabella auf einem Anwesen unter Hausarrest gestellt wurde. Mit diesem Coup d’Etat gelang es dem jungen König, die Macht über England zu ergreifen.

    Krieg in Schottland
    Nach der Übernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstützt hatten, auf seine Seite zu bringen.
    Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nördlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das Abkommen von Edinburgh und Northampton und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zurück und erlangte einen Sieg in der Schlacht bei Halidon Hill (1333) gegen König David II. von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann Edward Balliol die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die SSchotten unter Andrew Murray und besiegten in der Schlacht von Culblean (1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zählte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkräfte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Engländer. Zwar schloss Eduard 1357 den Vertrag von Berwick mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.

    Der Hundertjährige Krieg
    Nach dem Tod des Königs von Frankreich, Karls IV., 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von Philipp IV. den französischen Thron für sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der französische König Philipp VI. David II. unterstützte, der in Frankreich im Exil war, und französische Schiffe südenglische Küstenstädte angriffen. 1337 besetzten französische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklärte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die Gascogne eine größere Rolle als der vergleichsweise schwach begründete Thronanspruch Eduards. Damit begann der Hundertjährige Krieg.
    Eduard schloss ein Bündnis mit Kaiser Ludwig dem Bayern, er war 1338 Ludwigs Gast während dessen Hoftages in Koblenz. Zudem unterstützten ihn zahlreiche Adlige und Städte am Rhein und in Flandern, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Darüber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhäuser, wie der Peruzzi und der Bardi aus Florenz. Trotz dieser Verbündeten waren seine Erfolge anfangs – außer in der Seeschlacht von Sluis 1340 – eher bescheiden.
    Am 26. Januar 1340 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich. Erst sechs Jahre später, 1346, folgten erste militärische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Männern in der Normandie landete. Seine Armrmee gewann Caen und marschierte durch das nördliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkräfte des französischen Königs bei Crécy, wo er einen der größten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zurückgekehrten schottischen König David II. gefangen. Nach der Befriedung der nördlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
    Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von Calais endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Überlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn über die lange Belagerung sechs Bürger hängen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Königin Philippa vor ihm hingekniet, um für sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Calais wurde zu einem Symbol für beide Seiten: Für die Engländer war es ein „Brückenkopf“ nach Frankreich, für die Franzosen eine große Schmach.
    Ab etwa 1346 übernahm Eduards ältester Sohn, Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsführung in Frankreich, während sich der König selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbündeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn Ludwig V., Herzog von Bayern, bot dem englischen König seine Unterstützung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten Karl von Böhmen um den Titel des römischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eröffnen wollte. 1348 setzte die Pest, der ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegführen ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem König von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
    Wegen der militärischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei Poitiers (1356), kam es 1360 zum Frieden von Brétigny, in dem Eduard zwar auf den französischen Thronanspruch verzichtete, dafür aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kämpfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete führten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
    Die andauernden Kriege mit ihren ständig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstärkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwähnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch einine schwere Inflation. Da das Parlament dem König die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugeständnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstützung einzelner Magnaten durch finanzielle und rechtliche Zugeständnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Königshaus band.
    In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipäpstlichen Kurs, der 1366 seinen Höhepunkt mit dem Widerruf der päpstlichen Lehnshoheit über England fand, welche seit etwa 1200 bestanden hatte.

    Alter
    Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Trägheit und militärischen Misserfolgen geprägt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder Henry von Grosmonts, einem der fähigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Günstlingen und Mätressen über. Einzig sein jüngerer Sohn John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschäfte führte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militärischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, geführt vom zweiten Sohn des Königs, Lionel, die Kontrolle über die irischen Fürsten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der französischen Front eine Reihe von Rückschlägen für die Engländer gegeben, da der neue französische König Karl V. zusammen mit seinem Connetable Bertrand du Guesclin jedes militärische Vorhaben der Engländer vereitelte und Stück für Stück des Landes zurück gewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Engländern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, nämlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
    Die hohen Steuern für scheiternde Unternehmungen in Frankreich führten 1376 zum „Guten Parlament“, das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jährliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkürliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlüsse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr später die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
    Eduard hatte mit diesen Vorgängen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb an einem Schlaganfall 1377 in Sheen und wurde in der Westminster Abbey bestattet. Sein Enkel, Richard II., folgte ihm auf den Thron.

    Kulturhistorische Aspekte
    Sprache und Kunst
    In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also französischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische König, dessen Muttersprache Französisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von französischen Vorbildern.

    Nationalbewusstsein und Ade
    Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stütze für Krieg und Verwaltung auf. Während sein Vater Eduard ständig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus' nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benötigte der König den Adel und zugleieich eine Stärkung der nationalen Identität. Die Furcht vor einer französischen Invasion erzeugte ein Gefühl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Engländer gefühlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgültig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.

    Beurteilung durch Historiker
    Eduard III. genoss eine bis dahin für englische Könige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme während seiner späteren Regierungszeit wurden nie dem König selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronisist des Hundertjährigen Krieges, Jean Froissart, schrieb in seinen Chroniken, dass es „niemanden seinesgleichen seit den Tagen König Artus’“[2] gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Königs änderte. Der Historiker und Bischof von Oxford William Stubbs[3] befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnötig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung für die eigene Nation vernachlässigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediävistin May McKisack[4] übte 1960 in einem Artikel Edward III. and the Historians Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Königs, für eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird aauch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker Norman Cantor beschrieb Eduard als „habgierig und sadistisch“ sowie als „destruktiv und gnadenlos“.[5] W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veröffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.

    Charakter
    Eduards Jugend war geprägt von Machtkämpfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters führten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschäfte führten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt für seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin die Bürger von Calais.
    Sowohl in seinen religiösen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein für diese Zeit gewöhnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschäftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewöhnlich für seine Zeit war seine außergewöhnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Während in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bündnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glücklichen Ehe war er wahrscheinlich von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gängigen Lehrmeinung gegenübersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis für eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewöhnlich für einen König seiner Zeit war auch, dass keiner seiner fünf erwachsenen Söhne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lässt.

    Die Kinder Eduards III. und die Rosenkriege
    In den Rosenkriegen kämpften die Abkömmlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begründeten ihre Ansprüche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie in männlicher Linie von Eduard abstammen würden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399)
    1 ∞ Blanche of Lancaster
    2 ∞ Konstanze von Kastilien
    3 ∞ Catherine Swynford

    Seine legitimen Erben waren die Lancasters: Heinrich IV., der Nachfolger seines Cousins Richards II. wurde, Heinrich V. und Heinrich VI., der den Thron an Eduard IV. verlor, den ersten König des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI., Edward of Westminster fiel in der Schlacht von Tewkesbury, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die Beauforts. Das Haus Tudor geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zurück.
    • Edmund of Langley (1341–1402) ∞ Isabella von Kastilien. Edmund war der Stammvater des Hauses York. Als es mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolz, nahm es für sich in Anspruch, den ältesten Anspruch auf den Thron zu haben, da die Lancastes von einem jüngeren Sohn als Lionel abstammten und der Thronanspruch der Tudors auf eine außereheliche Verbindung zurückging.
    • Blanche Plantagenet (*/† 1342) starb noch als Säugling.
    • Mary Plantagenet (1344–1362) ∞ Johann der Eroberer, Herzog der Bretagne
    • Margaret Plantagenet (1346–1361) ∞ John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Windsor (*/† 1347) starb gleich nach der Geburt.
    • William of Windsor (*/† 1348) starb noch als Säugling.
    • Thomas of Woodstock (1355–1397) ∞ Eleanor de Bohun. Seine Tochter Anne of Gloucester heiratete Edmund Stafford, woraufhin die Staffords zu Dukes of Buckingham erhoben wurden. Kein Mitglied dieser Linie war jemals ein ernstzunehmender Anwärtr auf die Krone, bis Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham 1483 gegen König Richard III. rebellierte.



    Rezeption
    • In Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" knüpft der Erzählstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
    • In Rebecca Gablés Roman "Der König der purpurnen Stadt" werden Zusammenhänge zwischen Königshaus und Gilden in London dargestellt.
    Literatur
    Lexika
    • John Robert Maddicott: Eduard III., König von England (1327-77). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1588–1590.
    • W. Mark Ormrod: Edward III (1312–1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxfod University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    Biographien
    • Ian Mortimer: The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07301-X.
    • W. Mark Ormrod: Edward III. Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
    • Jonathan Sumption: Edward III. A Heroic Failure (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
    Darstellungen und Fachartikel
    • May McKisack: Edward III and the historians. In: History 45, 1960, S. 1–15.
    • W. Mark Ormrod: The Reign of Edward III. Yale University Press, New Haven/London 1990, ISBN 0-300-04876-9.
    Weblinks
     Commons: Eduard III. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Edward III, King of England auf thepeerage.com (englisch)
    • Eduard III. bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
    • Im Rahmen des Projektes Internet Medieval Sourcebook stehen folgende Quellen zur Regierungszeit Eduards III. zur Verfügung:
    • Die Ordinance of Labourers, 1349 (englisch)
    • Die Statute of Laborers, 1351 (englisch)
    • Das „Gute Parlament“ (englisch)
    • Mann des Krieges: Edward III, König von England (englisch)
    Anmerkungen
    1 Royal Richmond timeline (dort Schreibweise Shene; Sheen Palace steht z.B. bei Anthony Emery: Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales. Cambridge University Press, Cambridge 2000, ISBN 97-0-521-58131-8, S. 350 (in Google Books).)
    2 Ormrod, Reign of Edward III, S. 1.
    3 William Stubbs, The Constitutional History of England, zitiert in McKisack, Edward III and the historians, S. 3.
    4 McKisack, Edward III and the historians, S. 4.
    5 Vgl. Norman Cantor: In the Wake of the Plague, New York 2001, S. 37 f.

    Ereignis:
    Catherine Grandison wird häufig mit der historisch nicht korrekten Alice, Countess of Salisbury gleichgesetzt, die von Eduard III. 1342 vergewaltigt worden sei, während ihr Mann in französischer Gefangenschaft war. Der italienische Gelehrte Polydor Vergil setzt sie in seiner Anglica historia zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch mit einer Geliebten des Königs gleich, die nach den französischen Chronisten Froissart beim Tanz ihr Strumpfband verloren hätte. Der König entkrampfte die peinliche Situation dadurch, dass er das Band aufhob und sich an das eigene Bein band. Dabei soll er laut ausgerufen haben: Honi soit qui mal y pense (altes Französisch; wörtlich: „Schande über den, der schlecht darüber denkt“). Diese Strumpfbandaffäre soll der König zum Anlass genommen haben, den Hosenbandorden zu gründen, und seine Worte wurden zum Motto des Ordens. In keiner zeitgenössischen englischen Quelle wird jedoch von der Strumpfbandaffäre berichtet. Die angebliche Vergewaltigung der Countess of Salisbury gilt als französischer Versuch, den verfeindeten englischen König zu diffamieren. Der älteste bekannte Bericht stammt von Jean Le Bel und wurde vor 1360 verfasst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Grandison

    Gestorben:
    Schlaganfall

    Eduard heiratete Philippa von Hennegau (von Avesnes) in 1328. Philippa (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 657. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 658. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 659. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 660. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 661. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 662. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 663. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  61. 470.  Johanna von England (Plantagenêt)Johanna von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Johanna heiratete David II. von Schottland am 17 Jul 1328. David (Sohn von König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland und Elizabeth de Burgh) wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle. [Familienblatt] [Familientafel]


  62. 471.  Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (312.Philipp10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Pfalzgräfin von Burgund als Johanna III. (durch Heirat)
    • Titel (genauer): 1330-1347, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_III._(Burgund)

    Johanna III. von Burgund (* 1./2. Mai 1308; † 10./15. August 1347) war (als Johanna von Frankreich) die älteste Tochter des französischen Königs Philipp V. und der Pfalzgräfin Johanna II. von Burgund.

    Sie wurde am 18. Juni 1318 mit Odo IV. (* 1295; † 1350), seit 1315 Herzog von Burgund, verheiratet und erbte mit dem Tod ihrer Mutter 1330 die Freigrafschaft Burgund, die Grafschaft Artois und die Herrschaft Salins und war damit eine der Pairs von Frankreich.


    Weblinks
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Familie/Ehepartner: Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois). Odo (Sohn von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 664. Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

  63. 472.  Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois) Graphische Anzeige der Nachkommen (312.Philipp10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1322, Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich
    • Titel (genauer): 1361-1382, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Frankreich_(†_1382)

    Margarete von Frankreich (* um 1312[1]; † 9. Mai 1382) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger. Durch Heirat mit Ludwig I. war sie ab 1322 Gräfin von Flandern und führte dort nach dem Tod ihres Mannes 1346 als Vormund ihres Sohnes Ludwig von Male die Regierungsgeschäfte. Durch den Tod ihres kinderlosen Verwandten Philipp von Rouvres wurde sie 1361 zudem Gräfin von Artois und Freigräfin von Burgund.

    Leben
    Margarete kam als zweite Tochter des späteren französischen Königs Philipp V. und seiner Frau, der Pfalzgräfin Johanna von Burgund, Gräfin von Artois zur Welt. Gemäß den Vereinbarungen des Vertrags von Paris, wurde Margarete am 21. Juli 1320 mit Ludwig I., dem späteren Grafen von Flandern, Nevers und Rethel verheiratet. Die Verbindung sollte den frisch geschlossenen Frieden zwischen Ludwigs Großvater, dem flämischen Grafen Robert III., und Margaretes Vater Philipp besiegeln.
    Nachdem ihr Mann 1346 in der Schlacht von Crécy gefallen war, übernahm sie politische Verantwortung und war treibende Kraft hinter der Vermählung ihres Sohnes Ludwig von Male 1347 mit Margarete von Brabant, der Tochter des brabantischen Herzogs Johann III. Nachdem ihr Sohn mündig geworden war, sorgte sie für ein Festhalten an der französisch-flämischen Allianz. Außerdem war sie als Vermittlerin zwischen ihrem Sohn und dem aufständischen Gent aktiv, [2] konnte jedoch den Streit zeit ihres Lebens nicht beilegen.
    Als der Enkel ihrer älteren Schwester Johanna, der burgundische Herzog Philipp von Rouvres, 1361 kinderlos starb, erbte sie die Freigrafschaft Burgund und die Grafschaft Artois. In ihrer Eigenschaft als Gräfin von Artois und Burgund hatte sie großen Anteil an der 1369 geschlossenen Ehe zwischen ihrer Enkelin Margarete von Flandern und dem burgundischen Herzog Philipp dem Kühnen.
    Nach ihrem Tod am 9. Mai 1382 wurde Margarete von Frankreich in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis in Paris, beerdigt.[3]



    Literatur
    • Maurice Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich. In: Lexikon des Mittelalters. Band 6. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 240–241.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Margarete von Frankreich (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich, Sp. 240.
    2 M. Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich, Sp. 241.
    3 Informationen zu Margarete von Frankreich auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25. November 2011.

    Margarete heiratete Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) am 21 Jul 1320. Ludwig (Sohn von Ludwig I. von Nevers (Dampierre) und Johanna von Rethel) wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 665. Graf Ludwig II. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  64. 473.  Blanche von LancasterBlanche von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (313.Henry10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral.

    Notizen:

    Blanche und John hatten sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_of_Lancaster

    Blanche of Lancaster, Duchess of Lancaster, Countess of Derby, eigentlich Blanche Plantagenet, (deutsch: Blanka von Lancaster; * wahrscheinlich 25. März 1341 oder 1345; † wahrscheinlich 12. September 1368 auf Bolingbroke Castle, Lincolnshire) war die Tochter und spätere Alleinerbin von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster. Historische Bedeutung erlangte sie als erste Frau von John of Gaunt, dem sie durch ihr Erbe zu Reichtum, Einfluss und Titeln verhalf. Ihr gemeinsamer Sohn Henry IV. bestieg als erster König des Hauses Lancaster den englischen Thron.
    The Book of the Duchess („Das Buch der Herzogin“) war das erste eigene Werk des englischen Dichters Geoffrey Chaucer (ca. 1343–1400) und wurde vermutlich als Klagelied für Blanche nach ihrem Tod verfasst. In dem Gedicht wird die schöne und tugendsame Lady “White” betrauert, welche Blanche of Lancaster nachempfunden sein soll.

    Quellenlage
    Es gibt nur wenige Quellen zu Blanche, da sie sehr jung gestorben ist und damals die Angelegenheiten von Frauen offiziell von Männern geregelt wurden. Daher erscheint ihr Name, wenn überhaupt, meist in Verbindung mit ihrem Vater oder ihrem Ehemann. Was Blanches Leben angeht, ist man deshalb größtenteils auf Vermutungen angewiesen. Einige Rückschlüsse lassen sich allerdings aus der Biographie ihres Ehemannes John of Gaunt ziehen.
    Tatsächlich gibt es – von einer Ausnahme abgesehen[1] – keine Belege, die vor 1359, also ihrer Ehe mit Gaunt datieren. So befassen sich die meisten Quellen zu Blanches Leben mit ihrer Heirat und ihrem Tod, oder aber stehen in irgendeiner Weise mit ihrem Besitz oder mit religiösen und karitativen Fragen in Verbindung. Da von Blanche keine zeitgenössischen Bildnisse und Darstellungen überliefert sind, lassen sich, was ihr Aussehen und ihren Charakter betrifft, lediglich vage Beschreibungen in Chaucers Book of the Duchess finden. Diese sollten aber mit Vorsicht betrachtet werden, da es sich bei der angeblich Blanche ähnelnden Lady “White” lediglich um eine fiktive Gestalt handelt und Übertreibung und Idealisierung wichtige Stilmittel der damaligen Dichtung waren.[2]

    Herkunft und Jugend von Blanche
    Blanche wurde als jüngste Tochter von Henry of Grosmont und Isabel de Beaumont geboren. Ihr Vater gehörte der englischen Königsfamilie an und war ein enger Freund und Vertrauter von Edward III. Er zählte neben dem König und dem Prince of Wales zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Männern Englands. Während des Hundertjährigen Krieges zeichnete er sich durch militärische Erfolge aus und wurde 1351 zum Duke of Lancaster erhoben.[3] Blanche und ihre ältere Schwester Maud waren die gemeinsamen Erben seines Besitzes, da der Duke keine weiteren Kinder hatte.[4]
    Bezüglich des genauen Geburtsdatums von Blanche gibt es keine eindeutigen Belege, Marjorie Anderson geht in ihrem Aufsatz von 1948 aufgrund einiger von ihr entdeckter, unterschiedlicher Altersangaben allerdings davon aus, dass Blanche wahrscheinlich in den Jahren von 1340 bis 1342 geboren wurde.[4] Linda Ann Loschiavo wies 1978 jedoch nach, dass man zwei der frühesten belegten Daten von Blanches Leben, nämlich ihre Heirat im Jahr 1359 und den Erhalt ihrer Erbschaft beim Tode ihres Vaters 1361 als Fixpunkte zur Bestimmung des Geburtsjahres heranziehen kann, wodurch theoretisch selbst das Jahr 1347 noch in Frage käme. Demnach hätte sich Blanche sowohl beim Zeitpunkt ihrer Hochzeit im für die damalige Zeit akzeptablen Heiratsalter von zwölf Jahren befunden und wäre zudem auch zwei Jahre später beim Tod ihres Vaters – mit dann vierzehn Jahren – nach damals gültigem Recht volljährig und damit erbberechtigt gewesen.[5]
    In aktuellen genealogischen Werken wird als Geburtsdatum in der Regel der 25. März und als Geburtsjahr entweder 1341 oder 1345 angegeben.[6] Vermutlich wäre 1347 tatsächlich auch das spätest mögliche Jahr für Blanches Geburt, da auf den 3. Mai desselben Jahres das erste nachweisbare Dokument ihres Lebens datiert ist. Es handelt sich dabei um einen Vertrag, der eine zukünftige Ehe zwischen Blanche und John de Segrave arrangierte, welche allerdings nie zustande kam.[4] Stattdessen entschied man sich, sie mit John of Gaunt, dem drittältesten Sohn von Edward III., zu verheiraten.

    Blanches Heirat mit John of Gaunt
    Die Ehe, die zwischen Blanche of Lancaster und John of Gaunt arrangiert wurde, ermöglichte es Edward, seinem Sohn Zugang zu einem Teil der größten Erbschaft Englands zu verschaffen und gleichzeitig die Verbindungen zur Familie seiner Frau Philippa von Hennegau zu stärken, da Maud, die Schwester von Blanche, mit Wilhelm III. von Hennegau verheiratet war.[7] Aufgrund der verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen den Brautleuten musste Edward III. vor der Heirat zunächst Papst Innozenz VI. um einen Dispens ersuchen. Da die beiden allerdings nur Cousins 3. Grades und damit nur entfernte Blutsverwandte waren, wurde dieser im Januar 1359 gewährt..
    Die Hochzeit zwischen Blanche und dem neunzehnjährigen John of Gaunt, Earl of Richmond wurde schließlich am Sonntag, dem 19. Mai 1359 in Reading, Berkshire, vollzogen, was der folgende Chronikeintrag belegt:
    Anno millesimo trecentesimo quinquagesimo nono,
    quarto decimo Kalendas Junii, Dominus Johannes
    de Gaunt, filius Regis Edwardi, Comes Richemond,
    Blanchiam, filiam Domini Henrici, Ducis Lankastriae,
    consanguineam suam de dispensatione Curiae, apud
    Radinggum, duxit uxorem.[8]
    Die Trauzeremonie wurde unterschiedlichen Quellen zufolge entweder von Thomas de Chynham oder, nach John Capgrave, einem Autor des 15. Jahrhunderts, vom Bischof von Salisbury vollzogen. König Edward III. und seine Familie machten der neuen Countess of Richmond am 20. Mai wertvolle Hochzeitsgeschenke in Form von Schmuck und Tafelgeschirr, während Gaunt seiner Gemahlin zur Hochzeit ein kostbares Juwel und einen goldenen Diamantring übergab.[9]
    Zur Unterhaltung der Gäste wurden während der Hochzeitsfeierlichkeiten zahlreiche Turniere zu Ehren der Braut veranstaltet. Die ersten Turniere fanden bereits in Reading statt, denen viele andere auf der Reise des Paares nach London folgten, wo der Tradition entsprechend eine Woche nach der Heirat das aufwändigste Turnier abgehalten wurde. Bei diesem herausragenden Ereignis, welches als Demonstration der guten Beziehungen zwischen dem König und den Londoner Bürgern dienen sollte, wararen auch die Könige von Frankreich und Schottland zugegen. Obwohl sie nicht zum Kämpfen ausgebildet waren, kündigten der Bürgermeister und einige der Sheriffs und Ratsherren von London ihre Teilnahme an diesem Turnier an. Sie verpflichteten sich außerdem dazu, das Feld während der drei Bitttage gegen alle Herausforderer zu halten, was ihnen auch gelang. Es stellte sich allerdings nach ihrem Sieg heraus, dass nicht die Stadtoberen unter dem Wappen von London gekämpft hatten, sondern dass sehr zur Freude der Bürger der König und seine vier Söhne Edward, Lionel, John und Edmund und neunzehn andere Adelige die Ehre der Stadt erfolgreich verteidigt hatten. Dieses Turnier wurde später bei Hofe wahrscheinlich als the merchant’s fair bezeichnet und war der Höhepunkt der glanzvollen Hochzeitsfeierlichkeiten.[10]

    Blanche als Duchess of Lancaster

    Das Lancaster-Erbe
    Mit dem Tod von Blanches Vater, Henry of Grosmont, durch die Pest am 23. März 1361, erlosch der Titel des Duke of Lancaster. Seine Baronien fielen wahrscheinlich in die Schwebe, während die Earlswürden, vermutlich dem damaligen Erbrecht zufolge, auf seine beiden Töchter und gemeinsamen Erben übergingen, welche diese unter sich aufzuteilen hatten. Im Juli 1361 wurden in gegenseitigem Einvernehmen Regelungen bezüglich der Aufteilung des Besitzes des verstorbenen Duke of Lancaster getroffen: Demnach erhielt Maud hauptsächlich Ländereien im Westen Englands, nämlich in Gloucestershire, Herefordshire, Leicestershire und den Welsh Marches und den Titel der Countess of Leicester. Während der Großteil von Blanches Erbe nördlich des Flusses Trent in Lancashire, Nottinghamshire, Staffordshire und Cheshire lag und außerdem die Earlswürden von Derby und Lancaster einschloss. Blanche erhielt vermutlich den Titel der Countess of Derby.[11]
    Maud war nach dem Tod ihres Vaters nach England zurückgekehrt, wo sie völlig unerwartet und kinderlos am 10. April 1362, vermutlich ebenfalls an der Pest, verstarb. Sie hinterließ Blanche – gemäß damaligem Erbrecht – ihre Hälfte des väterlichen Erbes inklusive der Earlswürde von Leicester.[12] Damit waren von diesem Zeitpunkt an Blanche und ihr Ehemann Gaunt im Besitz der umfangreichen Ländereien des verstorbenen ersten Duke of Lancaster. Wie sein Schwiegervater zuvor, wurde dementsprechend auch John of Gaunt am 13. November 1362 in einer Parlamentssitzung in Westminster von Edward III. zum Duke of Lancaster ernannt.[13] Durch das Erbe seiner Frau und neuen Duchess of Lancaster stieg Gaunt zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Männer Englands auf.

    Die herzoglichen Residenzen
    In welchen Residenzen sich Blanche zeit ihres Lebens aufhielt, lässt sich nur noch schwer nachvollziehen, da dazu nur wenige Quellen vorliegen. Mehr Angaben sind diesbezüglich von ihrem Gatten überliefert: Als Earl of Richmond hatte Gaunt seinen Hauptsitz zunächst in Richmond Castle in Yorkshire. Da dies zu weit entfernt vom Königshof lag, überließ ihm Edward III. Hertford Castle nahe London. 1362 gehörten zum Erbe dann zusammen mit den weitreichenden, herzoglichen Ländereien, die Gaunt zu Verwaltungszwecken regelmäßig aufsuchen musste, auch zahlreiche Burgen, Schlösser und Herrenhäuser, deren Großteil sich in Mittel- und Nordengland, einige aber auch in Wales befanden. Zu den wichtigsten unter ihnen zählten Kenilworth Castle in Warwickshire, Tutbury Castle in Staffordshire, Pontefract Castle in Yorkshire, Leicester Castle in Leicestershire und das Savoy Palace in London.[14]
    Ob und inwiefern Blanche ihren Gatten regelmäßig auf diesen Reisen zu seinen verstreuten Gütern begleitete, lässt sich nur vermuten. Mit Sicherheit lässt sich nur belegen, dass sie sich im Juni 1362 während der Besichtigungen der neuen Ländereien zusammen mit Gaunt in Leicester befand. Während dieses Aufenthaltes wurden einigen Quellen zufolge Vorwürfe laut, wonach ihre Schwester Maud vergiftet worden sei, da ihr plötzlicher Tod angeblich viel zu gelegen kam. Diese hauptsächlich vom Chronisten Henry Knighton überlieferten Gerüchte wurden allerdings nur mit Gaunt und nie mit Blanche in Verbindung gebracht, der man scheinbar keinerlei Schuld zudachte.[15]
    Abgesehen von diesem Besuch in Leicester existieren bezüglich ihrer wahrscheinlichen Aufenthaltsorte außerdem Hinweise, die nahelegen, dass Gaunt und wahrscheinlich auch Blanche sich in den frühen 1360er Jahren oftmals in Bolingbroke Castle aufhielten. Fest steht, dass diese südöstlich von Lincoln gelegene Residenz in Blanches Biografie eine besondere Rolle spielt: In Bolingbroke Castle brachte sie ihren Sohn Henry zur Welt, welcher nach seinem Geburtsort auch Henry of Bolingbroke genannt wurde, und hier ist sie auch einigen Quellen zufolge gestorben.[16] Blanche hielt sich sicherlich oft im Savoy Palace auf, welcher sich schon seit dem 13. Jahrhundert im Besitz ihrer Familie befand und Gaunts bevorzugte Londoner Residenz war. Ursächlich hierfür war sicherlich, dass das Savoy nach dem Umbau durch Blanches Vater als „the most beautiful house in England“ galt.[17]

    Das soziale und religiöse Leben
    Da es von Blanche anders als von Königin Philippa keine Berichte gibt, nach denen sie ihren Mann auf seinen Feldzügen begleitet hätte, und sie mit Gaunts politischen Aktivitäten wohl auch weniger zu tun hatte, kann man wahrscheinlich davon ausgeehen, dass ihr gemeinsames soziales Leben der Bereich war, in dem sie sich, zum Beispiel als Gastgeberin, hervortat. Als eine der Hauptbühnen diente hierbei sicherlich das Savoy, wo sie vielleicht auch von den Dichtern Jean Froissart und Geoffrey Chaucer gesehen und bewundert wurde. Beide verfassten nach ihrem Tod Gedichte, in denen sie ihre Schönheit und Tugend priesen.[18] So lobt Chaucers trauernder Schwarzer Ritter aus seinem “Book of the Duchess” ihre Qualitäten mit folgenden Worten:
    I sawgh hyr daunce so comlily,
    Carole and synge so swetely,
    Laughe and pleye so womanly,
    And loke so debonairly,
    So goodly speke and so frendly,
    That certes y trowe that evermor
    Nas seyn so blysful a tresor.
    I saw her dance so becomingly,
    to sing and join in carols so sweetly,
    to laugh and play so womanly,
    to carry herself so graciously,
    and to speak so friendly and kindly,
    that surely I believe that never
    was seen so blissful a treasure as she.[19]


    Geoffrey Chaucer könnte eine Zeit lang sogar ein Mitglied des herzoglichen Haushaltes gewesen sein, zumindest bestanden enge Verbindungen zwischen ihm und dem Hause Lancaster: Chaucers Frau Philippa Roet stand als Hofdame von Gaunts zweiter Gemahlin Konstanze von Kastilien im Dienste des Dukes, während deren Schwester Catherine Swynford einem Dokument vom 24. Januar 1365 zufolge zuvor bereits eine ancille, also eine Dienerin von Blanche, gewesen war. Nach Blanches Tod wurde Catherine dann zur Erzieherin ihrer Töchter und zur Mätresse und späteren dritten Ehefrau von Gaunt. Ein Hinweis darauf, dass Chaucer als Dichter von der herzoglichen Familie geschätzt wurde und Blanche sogar eine seiner frühen Gönnerinnen gewesen sein könnte, liefert eine Anmerkung zu seinem frühen Gedicht An ABC in Speghts 1602 erschienener Ausgabe von Chaucers Werken, welche wie folgt lautet:[20]
    made, as some say, at the request of Blanch, Duchesse of Lancaster, as a praier for her priuat vse,
    being a woman in her religion very deuout.[21]
    Die Anmerkung dient auch gleichzeitig als ein Beweis für Blanches Religiosität, für welche es auch noch mehrere andere Quellen gibt. So sind zahlreiche von ihr und Gaunt an den Papst gesandte Petitionen belegt. Außerdem finden sich auch einige im Interesse anderer an den König adressierte Anfragen, was als Beweis für Blanches Hilfsbereitschaft gegenüber andern Menschen und speziell Angehörigen ihres eigenen, herzoglichen Haushalts dienen könnte.[22]

    Nachkommen von Blanche
    Blanche of Lancaster hatte vermutlich sieben Kinder, von denen allerdings nur drei das Erwachsenenalter erreichten. Ihr erstes Kind war eine Tochter, welche am 31. März 1360 in Leicester Castle[23] zur Welt kam und wie die Königin, deren Patenkikind sie wahrscheinlich war, auf den Namen Philippa getauft wurde.[24] Bei der Geburt wurde Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von Gaunt in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloveved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[25] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[26] Philippa of Lancaster wurde erst im Alter von 26 Jahren mit João I. de Aviz verheiratet und wurde daraufhin Königin von Portugal. Diese im Februar 1387 geschlossene Ehe wurde von John of Gaunt arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[27]

    Philippa of Lancaster (1360–1415), Königin von Portugal
    ∞ 1387: João I. de Aviz (1357–1433), König von Portugal
    1 Blanca de Aviz (* 1378)
    2 Beatrice de Aviz (ca. 1386–1447)
    3 Blanca de Aviz (1388–1389)
    4 Alfonso de Aviz (1390–1400)
    5 Duarte I. de Aviz (1391–1438), König von Portugal von 1433–1438
    6 Pedro de Aviz (1392–1449), Herzog von Coimbra
    7 Henrique de Aviz (1394–1460), Herzog von Viseu
    8 Isabel de Aviz (1397–1472), Herzogin von Burgund
    9 Blanca (* 1398)
    10 João de Aviz (1400–1442), Herzog von Aveiro
    11 Ferdinando de Aviz (1402–1443), Großmeister des Avizordens[28]

    Elisabeth, die zweite Tochter von Blanche und Gaunt, war verschiedenen Quellen zufolge entweder im Jahr 1364[29] oder aber vor dem 21. Februar 1362/63[30] in Burford, Shropshire geboren. Anders als ihre ältere Schwester wurde sie bereits 1380 mit dem damals erst achtjährigen John Hastings, 3. Earl of Pembroke, in Kenilworth Castle vermählt, wahrscheinlich um dessen Erbschaft für das Haus Lancaster zu sichern.
    Die junge Braut war mit dieser Heirat allerdings nicht einverstanden, so dass diese 1383 annulliert wurde, noch bevor ihr erster Gatte alt genug war, sie zu vollziehen. Stattdessen verfiel sie John Holland, 1. Duke of Exeter, dem Turnierhelden uund Halbbruder von Richard II., den sie im Jahr 1386 ehelichte. Kurz nach dessen Lynchmord ging Elisabeth 1400 ihre dritte und letzte Heirat ein, diesmal mit dem vom sozialen Rang her niedriger stehenden, aber ebenfalls berühmten Turnierkämpfer, Sir John Cornwall.[31]

    Elizabeth Plantagenet, Duchess of Exeter (1364?–1426)
    ∞ 1380 (annulliert nach 1383): John Hastings, 3. Earl of Pembroke (1372–1389)
    ∞ 1386: John Holland, Earl of Huntingdon (ca. 1352–1400)
    1 Constance Holland (1387–1437)
    2 Alice Holland (ca. 1392–1406)
    3 Richard Holland († 1400)
    4 John Holland, 2. Duke of Exeter (1395–1447)
    5 Edward Holland (ca. 1399 – nach 1413)
    ∞ vor Dezember 1400: John Cornwall, 1. Baron of Fanhope (vor 1390–1443)
    1 Constance Cornwall († vor 1429)
    2 John Cornwal, 2. Baron of Fanhopel (1404–1421)[32]

    Blanche brachte wahrscheinlich insgesamt vier Söhne zur Welt, von denen drei allerdings früh starben und in St. Mary’s Church in Leicester bestattet wurden und deren Lebensdaten nicht genau bestimmbar sind. Zwei ihrer Söhne sollen den Namen John getragen haben, von denen einer zwischen 1362 und 1364 und der andere vor dem 4. Mai 1366 geboren wurde, während ein dritter Sohn namens Edward entweder 1364 oder 1365 zur Welt kam. Von ihrem einzig überlebenden Sohn Henry lässt sich mit Sicheerheit nur sagen, dass er auf Bolingbroke Castle das Licht der Welt erblickte, während das genaue Datum nicht überliefert ist. Am häufigsten findet man allerdings Angaben, welche seine Geburt im April oder Mai des Jahres 1366 beziehungsweise 1367 ansiedeln.[33]
    Henry Bolingbroke enthob 1399 seinen Cousin Richard II. des Thrones und wurde daraufhin als Henry IV. zum englischen König gekrönt. Er war der erste von drei englischen Königen aus dem Hause Lancaster, welches später in den sogenannten Rosenkriegen um seinen Machterhalt kämpfte.

    Henry Bolingbroke, 2. Duke of Lancaster (1366–1413), ab 1399 Henry IV. von England
    ∞1380: Mary de Bohun (ca. 1369–1394)
    1 Edward Plantagenet (* und † 1382)
    2 Henry Plantagenet (1387–1422), ab 1413 Heinrich V. von England
    3 Thomas of Lancaster, 1. Duke of Clarence (1388–1420/21)
    4 John of Lancaster, 1. Duke of Bedford (1389–1435)
    5 Humphrey, Duke of Gloucester (1390–1447)
    6 Blanche Plantagenet (1392–1409), Kurfürstin von der Pfalz
    7 Philippa Plantagenet (1394–1430), Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden
    ∞1403: Johanna von Navarra (ca. 1370–1437)
    1 Edmund († 1401)[34]
    Vermutlich brachte Blanche vor ihrem frühen Tod 1368 noch ein letztes Kind zur Welt, eine Tochter mit Namen Isabel, welche wahrscheinlich ebenfalls noch im Säuglingsalter verstarb.[35]

    Tod und Gedenken an Blanche
    Im Allgemeinen wurde angenommen, dass Blanche am 12. September 1369 auf Bolingbroke Castle ums Leben kam. Da im selben Jahr auch Königin Philippa an der Pest verstorben ist, schrieb man Blanche dieselbe Todesursache zu. Neuere, von Dr. John Palmlmer 1973/74 veröffentlichte Erkenntnisse weisen jedoch auf 1368 als das Jahr ihres Todes hin, so dass aktuelle Werke meist zwischen diesen beiden Angaben schwanken. Da vermutet wird, dass Blanche 1368 noch ein Kind zur Welt brachte, welches nacch einigen Angaben eine Tochter, nach anderen ein Sohn war, gibt es Spekulationen, nach denen sie auch bei der Geburt ihres letzten Kindes gestorben sein könnte. Einigkeit herrscht zumindest, was den 12. September als Datum ihres Todes angeht, da nachweislich jedes Jahr an diesem Tag eine Messe zu ihrem Gedenken gehalten wurde.[36]

    John of Gaunts Grabmal in der St Paul’s Cathedral
    Blanche wurde in der im Großen Brand von London 1666 zerstörten alten St Paul’s Cathedral beigesetzt. John of Gaunt ließ ihr dort in den Nordarkaden des Chors neben dem Hauptaltar[37] ein prachtvolles Monument aus Alabaster und daneben einen eiggenen mit Messbuch, Abendmahlskelch und Messgewand ausgestatteten Altar errichten, an dem Unterlagen von 1372 zufolge zwei Geistliche bezahlt wurden, um dort Messen für die Seele von Blanche zu singen. Das Grabmal wurde in der Folgezeit prunkvolll ausgebaut und 1374 durch Bildnisse der Verstorbenen aus Alabaster, 1379 durch eine dekorative Umzäunung und 1380 durch eine aufwändige Bemalung ergänzt. Der Ruf des prächtigen Monuments reichte selbst bis ins Ausland, so dass ein Mönch von St. Denis verlauten ließ, dass die Verstorbene „in sepultura incomparabili“ (in einer unvergleichlichen Grabstätte) läge.[38]
    Gaunt ordnete nach ihrem Dahinscheiden außerdem an, dass jedes Jahr zu ihrem Todestag am 12. September eine Gedenkfeier zu Ehren von Blanche abgehalten werden sollte. Dieser im Mittelalter übliche Brauch stellte fortan ein wichtiges Ereignis iim liturgischen Kalender des Hauses Lancaster dar und wurde auch von ihrem Sohn Henry IV. nach dem Tode seines Vaters weitergeführt. Gaunt scheint zum ersten Mal im Jahr 1374 an den Festivitäten persönlich teilgenommen zu haben, da er sich in den Jahren zuvor nicht in England aufhielt. Vom selben Jahr sind uns auch Aufzeichnungen über die Ausgaben für die Gedenkfeier erhalten geblieben, so dass man sich ein ungefähres Bild von deren Ausgestaltung machen kann. Hauptsächlich bestanden sie demnach aus der feierlichen Hochmesse in der schwarz drapierten St Paul’s Cathedral, bei der das Grab von 24 armen Männern umstellt war, die Fackeln hielten und Umhänge und Kapuzen in weiß und blau, den Farben des Hauses Lancaster, trugen. Außerdem wurden später Almosen an die Armen verteilt und verschiedene Mahlzeiten für die Gäste gereicht.[39]
    In seinem letzten Willen ordnete Gaunt an, dass er in der St Paul’s Cathedral in der Nähe des Hauptaltars neben seiner sehr geschätzten Blanche beigesetzt werden möchte:
    “En primes jeo devise … mon corps a estre ensevelez en l’eglise cathedrale de Seint Poule de Londres,
    pres de l’autier principale de mesme l’eglise, juxte ma treschère jadys compaigne Blanch illeoq’s enterre.”[40]
    Das Grabmonument der beiden wurde entweder in der Regierungszeit von Edward VI. (1547–1553) oder von Elisabeth I. (1558–1603) zerstört[41] und ist der Nachwelt nur noch durch den oft reproduzierten Stich aus William Dugdales History of St Paul’s Cathedral aus dem Jahr 1658 bekannt.

    Geoffrey Chaucers “The Book of the Duchess”
    In der Literatur geht man im Allgemeinen davon aus, dass Geoffrey Chaucers erstes eigenes Werk ein Klagelied für Blanche of Lancaster darstellt und demnach irgendwann nach ihrem Tod verfasste wurde. Als Beleg für diese Annahme gibt es zwei Quellen: Zum einen der Prolog zu “The Legend of Good Women”, in dem ein Gedicht namens the Deth of Blaunche the Duchesse erwähnt wird und zum anderen der Widerruf in den Canterbury Tales wo unter anderem the book of the Duchesse aufgelistet wird. Verrmutlich handelt es sich bei beiden Werken um dasselbe Gedicht, welches deshalb traditionell unter dem Titel “The Book of the Duchess” (Das Buch der Herzogin) bekannt ist. In der von Thynne herausgegebenen Ausgabe von Chaucers Werken von 1532, in der “The Book of the Duchess” zum ersten Mal in gedruckter Form erschien, trägt es allerdings den Titel The Dreame of Chaucer.[42]
    Dieser Titel ist durchaus passend, da das Gedicht von einem schlaflosen Poeten handelt, der eines nachts, nachdem er die Geschichte von Ceys und Alcyone gelesen hat, wundersamerweise eingeschläft und solch einen außergewöhnlichen Traum hat, dass er ihn niederschreibt und seinem Publikum vorlegt. Im Traum begegnet der Dichter während der Jagd dem Schwarzen Ritter, welcher den Tod seiner geliebten Lady “White” betrauert, deren Schönheit und Tugenden er verehrungsvoll schildert.
    But wherfore that y telle my tale?
    Ryght on thys same, as I have seyd,
    Was hooly al my love leyd;
    For certes she was, that swete wif,
    My suffisaunce, my lust, my lyf,
    Myn hap, myn hele, and al my blesse,
    My worldes welfare, and my goddesse,
    And I hooly hires and everydel.
    But why do I tell my tale?
    For this very reason, as I have said:
    My love was entirely set on her.
    For surely she was, this sweet wife,
    My source of contentment, my joy, my life,
    My good fortune, my health, and all my blessing,
    The welfare of the world, and my goddess,
    And I was wholly hers, body and soul.[43]


    In den Zeilen 1318/19 und einigen anderen Stellen des Gedichtes finden sich einige der im Mittelalter durchaus üblichen Wortspiele, welche auf das Haus Lancaster und speziell auf Blanche und Gaunt hinweisen:[44]
    A long castel with walles white,
    Be Seynt Johan, on a ryche hil,[45]
    long castel = Lancaster, auch Loncaster;[46] white = Blanche, was die Weiße bedeutet
    Johan = John of Gaunt; ryche hil = Richmond, eines von Gaunts Grafentümern


    Es wird generell angenommen, dass der Schwarze Ritter symbolisch für John of Gaunt und die Lady “White” für Blanche of Lancaster steht, wobei man die fiktiven Gestalten allerdings nicht komplett mit den realen Menschen gleichsetzen kann. Vielmehr werden sie genauso wie ihre Gefühle von Trauer und Liebe idealisiert und verherrlichend dargestellt.[47] Als Basis für die Charaktere könnten allerdings tatsächlich die historischen Personen gedient haben, insbesondere da man bei der Darstellung der Lady “White” originale Elemente findet, welche durchaus der wirklichen Blanche entlehnt worden sein könnten.
    Die Lady “White” wird demnach im Gedicht beschrieben mit großer, gerader Statur, goldenem Haar, ausdrucksstarken Augen, einem wunderschönen, lebendigen Gesicht und einem ebenmäßigen Hals, sowie mit breiten Hüften, runden Brüsten, schönen Schultern, fleischigen Armen und weißen Händen mit roten Nägeln. Sie besitzt außerdem die von Hofdamen erwarteten Fertigkeiten von Tanz und Gesang, beherrscht ein Musikinstrument und hat eine ausgewählte und angenehme Sprache. Ihr Charakter zeichnet sich durch ein freundliches Gemüt, eine hohe Selbstachtung, fehlende Arglist und durch Vernunft, Geradlinigkeit und Gerechtigkeitsliebe aus, wobei sie aber immer gemäßigt und tolerant in ihren Ansichten ist. Chaucer zeichnete mit seiner Lady “White” das perfekte Porträt einer Art weißscheinenden Frauenfigur, welche in allem den Idealvorstellungen der Kultur der höfischen Liebe entsprach.[48]
    And goode faire White she het;
    That was my lady name ryght.
    She was bothe fair and bryght;
    She hadde not hir name wrong.
    And she was called the good faire “White”;
    Truly that was my lady’s name.
    She was both fair and bright;
    there was nothing inaccurate about her name.[49]

    Jean Froissarts Loblied in “Joli Buisson de Jonece”
    Ein Jahr nach Blanches vermutlichem Tod starb die Königin Philippa, woraufhin ihr Landsmann und Sekretär Jean Froissart (ca. 1337–1405) in seinem “Joli Buisson de Jonece” 1373 ein Loblied auf beide Verstorbenen verfasste.[50] Froissarts Trauer erscheint aufrichtig und genauso wie Chaucer preist er Blanches gute Qualitäten:
    Aussi sa fille de Lancastre.
    Haro! mettés moi une emplastre
    Sus le coer, car, quant m’en souvient,
    Certes souspirer me convient,
    Tant sui plains de melancolie!
    Elle morut jone et jolie,
    Environ de vingt-et-deux ans,
    Gaie, lie, frisce, esbatans,
    Douce, simple, d’umble samblance,
    La bonne dame ot á nom Blanche.[51]
    Auch ihre Tochter von Lancaster [Königin Philippas Schwiegertochter]
    Hilfe! Leg mir ein Pflaster
    Auf das Herz! Denn wenn ich mich daran erinnere,
    Gewiß bin ich überwältigt von Seufzern,
    Ich bin so voll von Melancholie.
    Sie starb jung und schön,
    etwa 22 Jahre alt,
    Lebenslustig, fröhlich, ausgelassen, munter
    Lieblich, schlicht und bescheiden in ihrem Gebaren.
    Die vorzügliche Dame trug den Namen Blanche.[52]



    Literatur
    • Norman F. Cantor: The Last Knight - The Twilight of the Middle Ages and the Birth of the Modern Era. Free Press, New York u. a. 2004, ISBN 0-7432-2688-7
    • George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom - extant, extinct or dormant. St. Catherine Press, London 1910–1959; Nachdruck: Sutton, Stroud u. a. 2000, ISBN 0-904387-82-8
    • Helen Phillips (Hrsg.): Chaucer – The Book of the Duchess. In: Durham Medieval Texts. Nr. 3, 2. Auflage, Durham 1993, ISBN 0-9505989-2-5
    • Anthony Goodman: John of Gaunt – The Exercise of Princely Power in Fourteenth-Century Europe. Longman, London u. a. 1992, ISBN 0-582-50218-7
    • Norman William Webster: Blanche of Lancaster. Halstead, Driffield 1990, ISBN 0-9516548-0-2
    • Linda Ann Loschiavo: The Birth of ‘Blanche the Duchesse’ – 1340 versus 1347. In: Chaucer Review. Band 13, 1978, S. 128–132.
    • Marjorie Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster. In: Modern Philology. Band 45, 1948, S. 152–159.
    • Norman B. Lewis: The Anniversary Service for Blanche, Duchess of Lancaster, 12th September, 1374. In: Bulletin of the John Rylands Library. Band 21, Manchester University Press 1937, S. 176–92.
    • Jamieson B. Hurry: The marriage of John of Gaunt and Blanche of Lancaster at Reading Abbey. Reading 1914.
    Weblinks
    • Blanche of Lancaster in: thePeerage.com.
    • Blanche of Lancaster in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Chronik zu den Hochzeitsturnieren 1359 mit lateinischem Originaltext und englischer Übersetzung.
    • Online Text von John Stows Survey of London mit vermutlicher Grabinschrift, die Blanches Tod als 1368 angibt.
    • Bibliographie zu Blanche of Lancaster und The Book of the Duchess.
    • eChaucer Text und moderne Übersetzung von “The Book of the Duchess” und anderen Werken von Chaucer.
    • The Book of the Duchess: An Elegy or a Te Deum? von Zacharias P. Thundy.
    Einzelnachweise
    1 Ein Vertrag bezüglich einer arrangierten Ehe mit John, Sohn von John de Segrave ist auf den 3. Mai 1347 datiert, siehe: CP, Bd. VII, S. 419.
    2 Für eine allgemeine Beschreibung der Quellenlage siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152–159.
    3 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152; Goodman: John of Gaunt, S. 33; Cantor: The Last Knight, S. 70.
    4 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152.
    5 Loschiavo: The Birth of 'Blanche the Duchesse' – 1340 versus 1347, S. 128–132.
    6 Siehe für 1345: thePeerage.com und für 1341: Royal Genealogical Data.
    7 Goodman: John of Gaunt, S. 33.
    8 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; deutsch: Im Jahre 1359, 14 Tage vor den Kalenden des Juni [19. Mai], nahm Herr Johannes von Gaunt, Sohn König Edwards, Graf von Richmond, Blanche, Tochter des Herrn Heinrich, Herzg von Lancaster, seine Blutsverwandte gemäß der kirchlichen Dispensation in Reading zur Ehefrau.
    9 Goodman: John of Gaunt, S. 34f, die Angabe zum Bischof von Salisbury wurde einer Fußnote entnommen; Datum nach CP, Bd. VII, S. 411.
    10 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; Goodman: John of Gaunt, S. 35.
    11 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154; CP, Bd. IV, S. 204/5 und Bd. VII, 410/11; zu Blanches Titel: thePeerage.com und CP, Bd. IV, S. 204.
    12 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154.
    13 Goodman: John of Gaunt, S. 43.
    14 Goodman: John of Gaunt, S. 301–308.
    15 Goodman: John of Gaunt, S. 43; für genauere Ausführungen zu den Gerüchten siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster S. 154.
    16 Goodman: John of Gaunt, S. 308; für Bolingbroke Castle als Blanches Sterbeort siehe: thePeerage.com.
    17 Goodman: John of Gaunt, S. 304.
    18 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156.
    19 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    20 Zu den Verbindungen zwischen Chaucer und Lancaster: Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 5; zu Catherine Swynford: Goodman: John of Gaunt, S. 50; zur Anmerkung zum A.B.C.: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156f. und Goodan: John of Gaunt, S. 37.
    21 Zitiert nach: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 5.
    22 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154f.
    23 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    24 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    25 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    26 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    27 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    28 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    29 Siehe: Royal Genealogical Data.
    30 Siehe: thePeerage.com und GenCircles.
    31 Goodman: John of Gaunt, S. 280, 364.
    32 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    33 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    34 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    35 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    36 Zur Diskussion um Blanche’s Tod siehe: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 3 (allgemein); Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und thePeerage.com (Tod 1369 an der Pest); Royal Genealogical Data und CP Vol. VII, S. 415 ud Vol. XIV, S. 421 (Tod 1368); Goodman: John of Gaunt, S. 46/7 (Tod 1368 vielleicht bei Geburt).
    37 Zur genauen Platzierung des Grabmals in St Paul’s siehe 'GROUND PLAN OF OLD ST. PAUL'S' in: Old St. William Benham: Paul’s Cathedral, London 1902.
    38 Zur Beschreibung des Grabmals: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und Goodman: John of Gaunt, S. 257f, 361.
    39 Goodman: John of Gaunt, S. 257; detaillierte Beschreibung der Gedenkfeier in: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    40 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157; deutsch: Als erstes lege ich fest … mein Körper werde begraben in der Kathedrale von Sankt Paul von London, nahe dem Hauptaltar von meiner Kirche, gleich neben meiner teuren Ehefau Blanche.
    41 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    42 Zacharias P. Thundy: The Book of the Duchess: an Elegy or a Te Deum?
    43 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    44 Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 4
    45 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 1318/9; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro: eChaucer.
    46 Zur Wortherkunft vgl. Lancaster
    47 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 5
    48 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 158/9.
    49 Chaucer: Book of the Duchess; Zeilen 948-851, ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    50 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 4.
    51 Jean Froissart: Le Joli Buisson de Jonece, in: Jean Alexandre Buchon: Poésies de J. Froissart - Extraites de deux manuscrits de la Bibliothèque du Roi et publiées pour la première fois, Paris 1829, S. 334 (Zeilen 241–250).
    52 Übersetzung nach: Goodman: John of Gaunt, S. 34.

    Blanche heiratete Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt in 1359. John (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 623. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 624. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

  65. 474.  Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster Graphische Anzeige der Nachkommen (314.Matilda10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Countess of Ulster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_de_Burgh,_4._Countess_of_Ulster

    Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster (* 6. Juli 1332 auf Carrickfergus Castle, Irland; † 10. Dezember 1363 in Dublin) war eine anglo-irische Adlige.

    Elizabeth war das einzige Kind aus der Ehe von William de Burgh, 3. Earl of Ulster und von Matilda of Lancaster. Ihr Vater wurde im Juni 1333 in Irland ermordet, worauf ihre Mutter, die einer Nebenlinie des englischen Königshauses entstammte, mit der kleinen Elizabeth nach England floh. Elizabeth war die Erbin des Titels Countess of Ulster sowie der umfangreichen Ländereien der Familie de Burgh. Weite Teile dieser Besitzungen, vor allem die im nordirischen Ulster, fielen nach dem Tod ihres Vaters jedoch in die Hände von irischen Rebellen. Die junge Elizabeth wurde am 15. August 1342 im Tower of London mit Lionel of Antwerp, einem jüngeren Sohn des englischen Königs Eduard III., verheiratet, die Ehe wurde 1352 vollzogen. Als 1360 ihre Großmutter väterlicherseits Elizabeth de Clare starb, erbte Elizabeth weitere Besitzungen in Irland, England und Wales. Ihr Mann Lionel wurde daraufhin als Besitzer weiter Teile der Ländereien der Familie Clare am 13. November 1362 zum Duke of Clarence erhoben.[1] Bereits am 1. Juli 1361 war Lionel zum Royal Lieutenant of Ireland ernannt worden, wo er versuchte, die englische Herrschaft über die verlorenen Gebiete wiederherzustellen. Elizabeth ging mit ihm nach Irland, starb aber bereits 1363 in Dublin. Ihr Leichnam wurde auf Kosten der Krone nach England überführt und in Clare Priory in Suffolk, der traditionellen Begräbnisstätte der Familie Clare beigesetzt.

    Mit ihrem Mann Lionel of Antwerp hatte sie eine Tochter, Philippa of Clarence, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die Erbin ihres Titels und ihrer Besitzungen wurde.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Elizabeth heiratete Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) am 15 Aug 1342 in Tower of London. Lionel (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 622. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  66. 475.  Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 11. und 4. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel verwirkt 1397)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzAlan,_11._Earl_of_Arundel (Okt 2017)

    Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, 9. Earl of Surrey KG (* 1346; † 21. September 1397) war ein englischer Adeliger, Militärführer und Ritter des Hosenbandordens.

    Seine Eltern waren Richard Fitzalan, 10. Earl of Arundel, 8. Earl of Surrey, aus dem Adelsgeschlecht FitzAlan und Eleanor of Lancaster. Im Alter von 13 Jahren wurde Richard mit der neunjährigen Elizabeth de Bohun verheiratet, der Tochter von Willliam de Bohun, 1. Earl of Northampton. 1376 wurde er nach dem Tod seines Vaters Earl of Arundel[1], sowie Earl of Surrey.[2] Arundel war der Admiral der englischen Flotte[3] und besiegte 1387 die vereinten Seestreitkräfte von Frankreich, Spanien und Flandern bei Margate. 1388 gehörte er zu den Lords Appellant, die die Macht von König Richard II. schwächten und das „gnadenlose Parlament“ einsetzten.[4] 1397, als Richard seine Handlungsfreiheit wiedergewonnen hatte, ließ er Arundel deswegen als Verräter enthaupten.[5]
    Richards jüngerer Bruder Thomas Arundel (1353–1414) war Bischof und ab 1388 Erzbischof von York und Canterbury sowie Lordkanzler unter Richard II. und Heinrich IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen.[1] 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    wurde enthauptet

    Richard heiratete Gräfin Elizabeth de Bohun in 1359. Elizabeth (Tochter von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 666. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 667. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Richard heiratete Philippa Mortimer in 1390. Philippa (Tochter von Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March und Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster ) wurde geboren in 1375; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]


  67. 476.  Joan FitzAlanJoan FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.

    Joan heiratete Graf Humphrey de Bohun in nach 09 Sep 1359. Humphrey (Sohn von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 668. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 669. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  68. 477.  Alice FitzAlanAlice FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

    Alice heiratete Thomas Holland, 2. Earl of Kent am 1364 od 1366. Thomas (Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 670. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 671. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 672. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  69. 478.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margarete10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 673. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  70. 479.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margarete10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 653. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 654. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 655. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 656. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  71. 480.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (316.Margarete10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 674. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  72. 481.  Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (317.Robert10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_d’Artois,_comte_d’Eu

    Jean d’Artois, comte d’Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Jean d’Artois, comte d’Eu, (* 1321; † 1387), auch Jean Sans Terre (deutsch: Johann ohne Land) genannt, war von 1350 bis 1387 Graf von Eu. Er war der Sohn von Robert III. d'Artois, Herr von Conches-en-Ouche und Graf von Beaumont-le-Roger, und von Johanna von Valois (1304–1363).

    Aufgrund des Verrats seines Vaters wurde sein väterliches Erbe eingezogen. Er, seine beiden Brüder und seine Mutter wurden auf Château-Gaillard gefangen gehalten. König Johann II. gab ihm 1350 die Grafschaft Eu, deren Vorbesitzer, der Connétable Raoul II. de Brienne hingerichtet worden war. 1356 nahm er an der Schlacht von Maupertuis teil, bei der er in englische Gefangenschaft geriet.

    Er heiratete Isabelle de Melun, Tochter von Johann I., Vizegraf von Melun, und Isabeau d'Antoing.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Isabelle von Melun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 675. Graf Philipp von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

  73. 482.  Gaston II. von Foix, der Tapfere Gaston II. von Foix, der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (318.Jeanne10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Marsan; Vizegraf von Marsan https://de.wikipedia.org/wiki/Mont-de-Marsan
    • Titel (genauer): 1315-1343, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège
    • Titel (genauer): 1315-1343, Vizegrafschaft Béarn; Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Vizegrafen_von_Béarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_II._(Foix)

    Gaston II. (Foix)

    Gaston II. (* 1308; † 26. September 1343), genannt der Tapfere (le Preux), war von 1315 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) und Marsan sowie Co-Herr von Andorra. Er war der älteste Sohn seines Vorgängers Graf Gaston I. und dessen Ehefrau Jeanne d’Artois.

    Da Gaston II. beim Tod seines Vaters erst sieben Jahre alt war übernahmen seine Mutter und Großmutter die Regentschaft für ihn, welche unter den zwei Frauen nicht ohne Reibereien verlief. 1329 übernahm Gaston schließlich selbst die Regierung und verlegte den Sitz des Grafenhauses von seiner alten Stammburg Foix in das gascognische Orthez.

    Zeit seines Lebens war Gaston in Konflikte mit den Grafen von Armagnac verwickelt welche Ansprüche auf das Béarn geltend machten, doch Gaston genoss dabei die Gunst König Philipp VI. von Frankreich. Der Streit konnte 1329 nach päpstlicher Vermittlung durch Bertrandus de Deocio vorläufig beigelegt werden. Danach geriet Gaston in einen Machtkampf mit seiner Mutter Jeanne d’Artois, welche schon in der Regierungszeit seines Vaters für Unruhe gesorgt hatte. Gaston entschied den Kampf für sich indem er 1331 mit königlicher Billigung seine Mutter in der Burg von Foix gefangen setzte. Erst 1347 ließ er sie nach Vermittlung seines Bruders Robert wieder frei.

    Obwohl Gaston als Vizegraf von Béarn und Marsan ein Vasall des englischen Königs Eduard III. war ergriff er beim Ausbruch des hundertjährigen Krieges Partei für den französischen König und unterstützte diesen bei der Besetzung der Guyenne wo er 1339 die Burg von Tartas einnahm. Für seine Dienste wurde Gaston mit dem einträglichen Amt eines königlichen Lieutenant-Général des Languedoc und der Gascogne bedacht. Die Grafschaft Foix wurde der Sénéchaussée von Toulouse unterstellt und Gaston wurde zudem mit der Vizegrafschaft Lautrec belehnt. Weiterhin unterstützte er seinen Vetter König Jakob III. von Mallorca gegen die Expansionsbestrebungen König Peters IV. von Aragon.

    Danach beteiligte er sich an der Seite König Alfons XI. von Kastilien in dessen Kampf gegen die Mauren, wo er vor Algeciras am 26. September 1343 verstarb. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne überführt wo bereits seine Vorfahren ruhten.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Aliénor von Comminges. [Familienblatt] [Familientafel]


  74. 483.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (318.Jeanne10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 676. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 677. Graf Mathieu von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

  75. 484.  Ludwig von Namur (Dampierre)Ludwig von Namur (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (319.Marie10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1378/1386.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Petegem (welches..?)

    Ludwig heiratete Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Isabelle (Tochter von Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) und Marie von Enghien) gestorben in nach 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  76. 485.  Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Karl10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 16 Jan 1403.

    Jean heiratete Marguerite (Margot) de Clisson am 20 Jan 1387. Marguerite (Tochter von Olivier V. de Clisson) gestorben in 1441. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 678. Graf von Penthièvre Jean II. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1454.
    2. 679. Vizegraf Guillaume von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  77. 486.  Marie von Châtillon (Blois)Marie von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (322.Karl10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Guise, Herzogin von Anjou und Gräfin von Provence durch Ehe

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_von_Châtillon-Blois (Okt 2017)

    Marie von Châtillon-Blois (* 1343 oder 1345?; † 12. November 1404) war Herrin von Guise und durch Ehe Herzogin von Anjou und Gräfin von Provence.

    Sie war jüngere Tochter von Herzog Karl von Bretagne-Penthievre (Haus Châtillon-Blois) und der Johanna von Dreux, Enkelin des Herzogs Arthur II. von Bretagne (Haus Frankreich-Dreux).

    Marie heiratete 1360 Herzog Ludwig I. von Anjou, Graf von Provence (Haus Valois-Anjou). Von ihrem Vater erhielt sie die Herrschaft Guise als Mitgift. Mit Ludwig I. hatte sie einen Sohn, Ludwig II. von Anjou, über den sie nach dem Tod ihres Gatten 1384 die Vormundschaft führte. Sie kämpfte ein Leben lang für die Rechte ihres Sohnes, wie schon ihre Eltern um das Herzogtum Bretagne gekämpft hatten. Sie begleitete ihren Sohn nach Avignon, wo dieser zum König von Neapel und Sizilien (und Titular-König von Jerusalem) gekrönt wurde.

    Marie heiratete Ludwig I. von Anjou in 1360. Ludwig (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  78. 487.  Herzog Johann I. von LothringenHerzog Johann I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (323.Marie10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1346 bis 1390)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Lothringen)

    Johann I. (* 1346; † 23. September 1390 in Paris) war Herzog von Lothringen von 1346 bis 1390. Er war der Sohn von Herzog Rudolf und Marie de Châtillon.

    Biografie
    Er wurde Herzog von Lothringen, als sein Vater sechs Monate nach seiner Geburt in der Schlacht von Crécy fiel. Bis 1353 stand er unter der Regentschaft seiner Mutter Marie de Châtillon sowie des Grafen Eberhard II. von Württemberg. Im Dezember ddes gleichen Jahres leistete er Kaiser Karl IV. den Lehnseid, wofür er im Gegenzug zum Generalleutnant des Kaiserreichs im Moselland, also Stellvertreter des Kaisers an der Mosel, ernannt wurde. 1356 und erneut 1365 nahm Johann I. auf Seiten des Deutschen Ordens an dessen Kreuzzug gegen die Litauer teil.
    Andererseits kämpfte er am 19. September 1356 auf der französischen Seite in der Schlacht von Maupertuis, unterstützte den Dauphin Karl beim Aufstand der Pariser, nahm am 19. Mai 1364 an dessen Krönung in Reims teil, sowie auf Seiten seines Onkels Karl von Blois am Bretonischen Erbfolgekrieg, der mit der Schlacht von Auray am 29. September 1364, dem Tod Karls sowie der Gefangennahme Johanns und Bertrand du Guesclins endete. In den folgenden Jahren half er Karl V. und später Karl VI. bei der Rückeroberung der durch den Vertrag von Brétigny (1360) verlorenen Gebiete
    Das Ende seiner Herrschaft war hingegen durch eine Distanzierung vom französischen Hof gekennzeichnet, zum einen, weil er die Grandes Compagnies bekämpfen musste, die unter anderem in seinem Herzogtum hausten, zum anderen, weil die königlichen Beamten versuchten, die Beziehungen zwischen dem lothringischen Adel und dessen Herzog zu regeln und dabei ihren Einfluss in Lothringen zu festigen. Als Ergebnis seiner Distanzierung näherte sich Johann I. Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund an. Er starb am 23. September 1390 in Paris, wo er sich befand, um sich vor dem Parlement zu verteidigen, nachdem er von den Einwohnern von Neufchâteau wegen Machtmissbrauchs angeklagt worden war.

    Nachkommen
    Johann I. heiratete am 16. Dezember 1361 in Stuttgart Sophie von Württemberg, (* 1343, † 1369), die Tochter seines ehemaligen Vormunds Eberhard II.; ihre Kinder waren:
    • Karl II., Herzog von Lothringen, † 1431; ∞ Margarete von der Pfalz, † 1434, Tochter von König Ruprecht (Wittelsbacher)
    • Friedrich, X 1415, Graf von Vaudémont, ∞ Marguerite de Joinville, Gräfin von Vaudémont, Tochter von Henri, Sire de Joinville
    • Isabelle, † nach 1423; ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Earl of Bedford, Graf von Soissons, † 1397 (Haus Gent)



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Walter Mohr: Johann I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 494 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Siehe auch
    • Haus Châtenois
    Weblinks
     Commons: Johann I. von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Sophie von Württemberg am 16 Dez 1361 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Sophie wurde geboren in 1343; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 681. Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy.
    2. 682. Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1368; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  79. 488.  Graf Johann (Jean) von LuxemburgGraf Johann (Jean) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (324.Mathilde10, 204.Johann9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf Johann II. von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Johann heiratete Marguerite von Enghien in 1387. Marguerite (Tochter von Graf von Brienne Louis von Enghien und Giovanna von Sanseverino) gestorben in 1393. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 683. Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

  80. 489.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Blanca10, 205.Mathilde9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  81. 490.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (325.Blanca10, 205.Mathilde9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  82. 491.  Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (327.Rudolf10, 206.Johann9, 124.Beatrix8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Guînes; 15. und letzter Graf von Guînes - als Rudolf III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudolf IV. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_II._de_Brienne

    Raoul II. de Brienne

    Raoul II. de Brienne († 19. November 1350 in Paris) war Sohn von Raoul I. de Brienne, Graf von Eu und Guînes, und Jeanne de Mello. 1344 folgte er seinem Vater sowohl als Graf als auch als Connétable von Frankreich. 1340 heiratete er Katharina, Tochter von Ludwig II. von Savoyen-Vaud und Isabelle de Châlon, und Witwe von Azzo Visconti. Er hatte keine ehelichen Kinder, lediglich einen unehelichen Sohn, Jean du Bois, seigneur de Maison Forte.

    Bei der Belagerung von Caen 1346 wurde Raoul von der englischen Armee unter der Leitung von Thomas Holland, 1. Earl of Kent gefangengenommen. Im Herbst 1350 durfte er nach Frankreich zurückkehren, nachdem es ihm gelungen war, 60.000 Goldécu Lösegeld aufzubringen.

    Nach seiner Ankunft in Paris wurde er am 18. November 1350 festgenommen und im Louvre eingesperrt, wobei die Gründe dafür ungeklärt sind[1]. Am Tag darauf wurde er auf Befehl des Königs und ohne Prozess im Hof des Louvre[2] geköpft. Die Hinrichtung brachte Johann II. die Feindschaft eines großen Teil des französischen Adels ein, darunter vor allem von jenen, die mit Raoul II. de Brienne familiäre Beziehungen hatten.

    Raouls Nachfolger als Connétable wurde Charles de la Cerda, der darauf lange hingearbeitet hatte. Die Grafschaft Guînes wurde beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert, die Grafschaft Eu wurde Jean d'Artois, genannt Jean Sans Terre, gegeben, dem Sohn von Robert III. von Artois. Am 22. Januar 1351 geriet die Burg von Guînes durch Verrat in die Hände der Engländer. 1360 wurden im Frieden von Brétigny Stadt und Grafschaft vollständig England zugesprochen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Gestorben:
    Enthauptet:
    Am 18. November 1350 wurde Rudolf II. von Brienne, Graf von Eu, 15. und letzter Graf von Guînes, Connétable von Frankreich nach seiner Rückkehr aus vierjähriger englischer Gefangenschaft auf Befehl König Johanns II. verhaftet und am Tag darauf ohne Prozess enthauptet. Der König zog den Besitz ein und gab die Grafschaft Eu danach an Johann von Artois (Jean sans Terre), während er die Grafschaft Guînes in die Domaine royal aufnahm.

    Rudolf heiratete Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) in 1340. Katharina (Tochter von Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) und Isabelle von Chalon (von Arlay)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  83. 492.  Gräfin Margarete von BrabantGräfin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (329.Johann10, 208.Johann9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant_(1323–1380)

    Margarete von Brabant (auch Margaretha von Brabant; * 9. Februar 1323; † um den 25. April 1380 im Schloss Château-Regnault (in der heutigen französischen Gemeinde Bogny-sur-Meuse)[1]) war eine Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete von Brabant war die zweite Tochter des Herzogs Johann III. von Brabant und der Marie d’Evreux, einer Tochter Ludwigs von Frankreich, Graf von Évreux. 1340 wurde Margarete mit Edward of Woodstock, dem ältesten Sohn des englischen Königigs Eduard III., verlobt, doch kam die angepeilte Ehe letztlich nicht zustande. 1345 wurden Verhandlungen über die Verheiratung Margaretes mit Ludwig von Male, dem Erben der Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, eingeleitet. Der Vater Ludwigs von Male, Graf Ludwig I. von Flandern, erhoffte sich von dieser Eheverbindung Unterstützung der Brabanter zur Niederwerfung der Rebellion in Flandern, während Margaretes Vater nach der Allianz mit Verbündeten Frankreichs strebte und darüber hinaus durch die künftige Ehe seiner Tochter mit Ludwig von Male die Aussicht auf Wiedergewinnung der Herrschaft Mechelen erhielt.
    Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy (26. August 1346) wurde Ludwig von Male neuer flandrischer Graf. Er heiratete am 1. Juli 1347 Margarete von Brabant, die kein eigenständiges politisches Profil entwickelte. Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete, die 19 Jahre später den burgundischen Herzog Philipp den Kühnen heiraten sollte.
    Die älteste Schwester Margaretes von Brabant, Johanna, wurde 1355 nach dem Tod des Vaters Johann III. als alleinige Erbin Herzogin von Brabant und Limburg. Ludwig von Male akzeptierte diese Regelung nicht, war im folgenden Brabanter Erbfolgekrieg (1356–57) militärisch erfolgreich und setzte durch, dass ihm die Herrschaft Mechelen sowie Antwerpen abgetreten wurden. Margarete konnte sich nun Herrin von Mechelen nennen und bekam auch bedeutende Einkünfte aus den Antwerpener Besitzungen. Das auf Grund des Kriegs angespannte Verhältnis zwischen Flandern und Brabant wurde ab 1367 wieder besser.
    Wahrscheinlich weil es zu einem Ehestreit zwischen Margarete und ihrem Gatten wegen dessen Untreue gekommen war, ließ Ludwig von Male Margarete 1371 in dem in der Grafschaft Rethel gelegenen Schloss Château-Regnault einsperren, wo sie 1380 im Alter von 57 Jahren starb. Nach dem Tod Ludwigs von Male (30. Januar 1384) veranstaltete Philipp der Kühne zu Ehren seiner verstorbenen Schwiegereltern am 29. Februar und 1. März 1384 ein feierliches Leichenbegängnis in der Stiftskirche Saint-Pierre in Lille und ließ den dorthin überführten Leichnam Margaretes an der Seite ihres Gatten beisetzen.


    Literatur
    • M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.
    Weblinks
    • Marguerite de Brabant auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.

    Margarete heiratete Graf Ludwig II. von Flandern am 1 Jul 1347. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) und Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 684. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  84. 493.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 685. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 686. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 687. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 688. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 689. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 690. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 691. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  85. 494.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 692. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 693. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 694. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 695. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 696. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 697. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  86. 495.  Katharina von ÖsterreichKatharina von Österreich Graphische Anzeige der Nachkommen (334.Katharina10, 210.Maria9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Habsburg_(1320–1349)

    Katharina von Habsburg (* 9. Februar 1320[1]; † 28. September 1349[2]) entstammte dem Haus der Habsburger und war die Gattin von Enguerrand VI. de Coucy.

    Leben
    Katharina von Habsburg war eine Tochter des Herzogs Leopold I. von Österreich und seiner Gattin Katharina von Savoyen. Sie hatte eine Schwester namens Agnes. Als ihr Vater bereits im Februar 1326 verstarb, wurde sie unter die Vormundschaft ihrer beiden Onkeln väterlicherseits, Friedrichs des Schönen und Albrechts II., gestellt.

    Herzog Albrecht II. sorgte auch für Katharinas standesgemäße Verheiratung. In Anwesenheit des Papstes Benedikt XII. vermählte sie sich um 1338 in Paris mit dem französischen Adligen Enguerrand VI. de Coucy, dessen enorme Körperkraft in alten Chroniken geschildert wird. Der Ehevertrag wurde am 25. November 1338 im Schloss Vincennes unterzeichnet. Das Paar hatte einen Sohn, der wie sein Vater Enguerrand benannt wurde. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen in der Anfangsphase des Hundertjährigen Kriegs fiel Katharinas Gatte 1346 in den Scharmützeln vor oder in der Schlacht von Crécy selbst.

    Ein Jahr danach machte Katharina die Bekanntschaft des Grafen Konrad II. von Hardegg, Burggraf von Magdeburg, mit dem sie sich 1348 in zweiter Ehe vermählte. Somit ging sie die erste bekannte morganatische Liebesehe im habsburgischen Geschlecht ein. Allerdings hatte Albrecht II. keinen Bescheid davon erhalten und verwies in seinem Ärger die vier Brüder Hardegg des Landes, die aber den Schutz des römisch-deutschen Königs Karl IV. in Anspruch nahmen.

    1349, nur drei Tage nach dem Tod ihres zweiten Gatten Konrad, fiel Katharina der Pest zum Opfer und wurde in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die Feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien und nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn, dann 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Gestorben:
    an der Pest

    Katharina heiratete Herr Enguerrand VI. von Coucy in Nov 1338. Enguerrand (Sohn von Herr Guillaume I. von Coucy) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 698. Herr Enguerrand VII. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

  87. 496.  Maria von NavarraMaria von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.

    Maria heiratete König Peter IV. von Aragón in 1338. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  88. 497.  Königin Blanka von Évreux (von Navarra)Königin Blanka von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra, Königin von Frankreich (kurz)

    Notizen:

    Blanka und Philipp VI. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_von_Navarra_(Frankreich)

    Blanka von Navarra (* um 1331; † 5. Oktober 1398 in Neaufles-Saint-Martin[1]) war durch ihre Ehe mit Philipp VI. kurzzeitig Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter von Philipp III., König von Navarra (de iure uxoris), und Johanna II., Königin von Navarra aus eigenem Recht, folglich die Schwester von König Karl dem Bösen.
    Anfangs war sie für eine Verbindung mit einem spanischen Herrscherhaus vorgesehen.[2] Als aber in Frankreich kurz nacheinander sowohl die Königin Johanna († 1348 oder 1349) als auch die Ehefrau des Kronprinzen Johann, Jutta von Luxemburg († 11. September 1349), starben, gelang es der französischen Diplomatie, am Hof Navarras eine Kurskorrektur herbeizuführen: Blanka von Navarra sollte nun den französischen Kronprinzen heiraten.
    Als sie jedoch in Paris eintraf, beschloss der 40 Jahre ältere Philipp VI., sie nicht seinem Sohn zu überlassen, sondern selbst zu heiraten. Für Johann wurde mit Johanna von Boulogne, der Erbin der Grafschaft Auvergne und der Grafschaft Boulogne, Ersatz gefunden. Die Hochzeiten fanden kurz nacheinander statt: Am 29. Januar 1350[3] heirateten Philipp und Blanka in Brie-Comte-Robert, am 19. Februar Johann und Johanna in Nanterre.
    Die Ehe Blankas hatte jedoch nur kurze Zeit Bestand, da Philipp VI. selbst bereits am 22. August 1350 starb. Zu dieser Zeit war Blanka schwanger, sie gebar im Mai 1351 eine Tochter, Johanna (Jeanne), genannt Blanche († 16. September 1371).
    Die noch nicht 20-jährige Witwe bezog ihre Residenz in Paris in einem Haus in der Rue de la Vieille-Tixeranderie[4], das nach ihr Hôtel de la Reine Blanche genannt wurde und das später in den Besitz ihres Neffen Peter von Navarra, Graf von Mortaain, überging. In den Jahren nach 1354 spielte sie noch einmal eine Rolle bei Hofe, als sie versuchte, den neuen König Johann II., mit dem sie trotz des gescheiterten Verlöbnisses eine freundschaftliche Beziehung unterhielt, und ihren Bruder Karl den Bösen miteinander zu versöhnen. Diese Verwandtschaft war dann auch der Grund dafür, dass sie beim Aufstand der Jacquerie 1358 selbst in Gefahr geriet.
    Blanka von Navarra verweigerte eine zweite Eheschließung, jetzt mit Peter von Kastilien, zog sich später nach Neaufles-Saint-Martin bei Gisors zurück und erschien auch nur noch selten bei Hofe. Sie starb in ihrem Refugium am 5. Oktober 1398 nach 48-jähriger Witwenschaft und wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Ihr Testament aus demselben Jahr führt die Kunstgegenstände auf, die sich in ihrem Besitz befanden, darunter einige Handschriften, die erhalten geblieben sind.


    Literatur
    Deutsch:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5
    Französisch:
    • Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des reines de France, Paris, 1992, Librairie Académique Perrin, ISBN 2-262-00789-6
    Weblinks
     Commons: Blanka von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Andere Quellen (Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 22, und Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) geben fälschlicherweise Neauphle-le-Château westlich von Versailles an.
    2 Hier werden als „Verlobte“ Johann von Aragon, Herzog von Girona (Lexikon des Mittelalters), und Erbprinz Peter von Kastilien (Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) genannt
    3 Treffer, s.o., gibt zu diesem Ablauf als Datum den 29. Januar 1349 an, widerspricht sich damit aber selbst, da zu diesem Zeitpunkt Johann noch verheiratet war.
    4 Die Straße fiel im 19. Jahrhundert einer Stadtviertelsanierung zum Opfer. Ihr altfranzösischer Name Tixeranderie leitete sich von den dort ansässigen Webern (frz. tisserand) ab. In Jean Faviers "Dictionnaire de la France médiévale" irrtümlih Tixanderie genannt. Der Stadtplan aus dem 14. Jahrhundert und die Nomenclature des voies de Paris belegen Tixeranderie.

    Blanka heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 29 Jan 1350. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]


  89. 498.  König Karl II. von Navarra, der Böse König Karl II. von Navarra, der Böse Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Évreux (ab 1343), König von Navarra (ab 1349)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Karl II., genannt der Böse (* Oktober 1332 in Évreux; † 1. Januar 1387 in Pamplona; frz. Charles le Mauvais) war Graf von Évreux ab 1343 und König von Navarra ab 1349.

    Leben
    Von seinem Vater Philipp III. hatte er ausgedehnten Besitz in der Normandie (Évreux, die Grafschaft Mortain, Teile des Vexin und des Cotentin) geerbt. Von seiner Mutter, Johanna II. von Navarra, erbte er neben dem kleinen Königreich in den Pyrenäen die Champagne und Brie, die sie als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Ansprüche auf den französischen Thron 1317 bekommen hatte. Trotz dieses Verzichts seiner Mutter erhob Karl als Enkel König Ludwigs X. lange Zeit Ansprüche auf die Krone Frankreichs gegenüber König Johann II., dessen Tochter Johanna (* 1343, † 1373) er geheiratet hatte, und erneuerte sie nach dessen Tod (1364) gegenüber seinem Nachfolger Karl V.

    Karl war in die Ermordung des Connétable von Frankreich, Carlos de la Cerda, am 8. Januar 1354 verwickelt, weswegen Johann II. ihn in Évreux und Navarra angriff. Karl konnte aber, nachdem er sich mit England verbündet und militärische Unterstützung durch Edward of Woodstock, den „Schwarzen Prinzen“, erhalten hatte, im Vertrag von Mantes nicht nur einen Frieden erreichen, sondern auch noch seinen Besitz vergrößern. 1356 nahm ihn Johann II. gefangen und sperrte ihn in der Festung Château-Gaillard ein, doch kam Karl nach der Niederlage Johanns und dessen Gefangennahme in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (19. September 1356) wieder frei, wobei zu den Umständen hierzu unterschiedliche Aussagen vorliegen. Gemäß der einen hat er am 9. November 1357 fliehen können, nach der anderen heißt es, dass kurz nach Maupertuis sich die Generalstände versammelt und Karls Freilassung beschlossen hätten, in der Hoffnung, dass er als Vetter und Schwiegersohn Johanns Frankreich nach der Niederlage gegen die Engländer verteidigen werde. Karl jedoch nahm lediglich Kontakt mit den Engländern auf, um sich weitere Territorien zu sichern. Kurz darauf, im Februar 1358, war er einer der französischen Fürsten, die den gegen die Krone gerichteten Aufstand der Jacquerie auslösten, den Kronprinz Karl, der spätere Karl V., in Abwesenheit seines in England gefangen gehaltenen Vaters niederschlagen konnte.
    1361, nach dem frühen Tod seines Vetters Herzog Philipp I. von Burgund, forderte Karl das Herzogtum für sich in seiner Eigenschaft als Enkel Margaretes von Burgund, der ältesten Tochter des Herzogs Robert II. († 1306). König Johann II., der seinerseits Sohn von Roberts zweiter Tochter Johanna von Burgund war und die früh verwitwete Mutter Philipps I. geheiratet hatte, zog das Herzogtum jedoch als erledigtes Lehen ein und vergab es als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp, den späteren Philipp den Kühnen.
    1364 wurde Karl von Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel vernichtend geschlagen. Seine Gebiete in der Normandie wurden eingezogen, wonach er seine Ansprüche auf den französischen Thron fallen ließ.

    Name
    Karls Unzuverlässigkeit, Sprunghaftigkeit, Illoyalität und absolute Skrupellosigkeit erschienen selbst seinen an Brutalität gewöhnten Zeitgenossen so auffällig, dass sie ihm den Beinamen „der Böse“ gaben. Um seinen Tod rankt sich die Legende, er habe sich, um von einer Krankheit zu genesen, jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen lassen. Eines Tages fingen die Tücher durch eine Fackel Feuer, und Karl erlitt schwere Verbrennungen. Sein Martyrium endete erst zwei Wochen später, am Neujahrstag 1387.

    Nachkommen
    Kinder von Karl II. und Johanna waren:
    • Maria (* 1360 in Puente la Reina; † nach 1400), ∞ 20. Januar 1393 in Tudela Alfons de Aragón, Herzog von Gandía († 1425)
    • Karl III. (* 1361; † 1425) König von Navarra
    • Bona (* 1364; † nach 1389)
    • Peter, Graf von Mortain (* etwa 3. März 1366 in Évreux; † etwa 29. Juli 1412 in Bourges), ∞ 21. April 1411 in Alençon Katharina (* 1380; † 1462), Tochter des Peter II. Graf von Alençon
    • Philipp (* 1368; † jung)
    • Johanna von Navarra (* 1370; † 1437),
    1 ∞ Johann V. Herzog von Bretagne,
    2 ∞ Heinrich IV. König von England
    • Blanka (* 1372; † 1385 in Olite)


    Literatur
    • Bruno Ramirez de Palacios: Charles dit le Mauvais, roi de Navarre, comte d'Evreux, prétendant au trône de France, Paris, 2015, 530 ff., ISBN 978-2-9540585-3-5.
    • Béatrice Leroy: Karl II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 981.
    • Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980 [11. Auflage 1992], S. 131 ff.
    Weblinks
     Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 3 Nov 1353. Johanna (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 699. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 700. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  90. 499.  Jeanne (Johanna) de NavarraJeanne (Johanna) de Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

    Jeanne heiratete Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  91. 500.  Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (340.Margarete10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Gräfin von Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne
    • Titel (genauer): Frankreich; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Auvergne)

    Johanna I. von Auvergne (französisch Jeanne I. d’Auvergne, * 8. Mai 1326; † 29. September 1360 auf der Burg von Argilly) war Gräfin von Auvergne und Boulogne sowie Königin von Frankreich durch ihre Ehe mit Johann II. von Frankreich. Sie war die Erbtochter Wilhelms XII., Graf von Auvergne und Boulogne, und Margarete von Évreux. Johanna I. von Auvergne und Boulogne trat das Erbe ihres Vaters 1332 an.

    Mit dem Tod ihres Schwiegervaters Odo IV. am 3. April 1350 wurde sie Regentin von Burgund für ihren vierjährigen Sohn.

    Johann II. geriet am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in englische Gefangenschaft, aus der er erst 1360 nach dem Frieden von Brétigny wieder freikam. Johanna starb im September des gleichen Jahres. Boulogne und die Auvergne ginggen in den Besitz ihres Sohnes Philipp von Rouvres über, der aber bereits im Jahr darauf an der Pest starb. Mit ihm erlosch das Ältere Haus Burgund. Philipps Erbe bezogen auf Johannas Grafschaften war Johann I. von Auvergne, ein jüngerer Sohn des Grafen Robert VII. und damit Onkel Johannas. Johanna von Auvergne wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet.

    (Jul 2022)

    Johanna heiratete Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ am 26 Sep 1338. Philipp (Sohn von Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) und Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  92. 501.  Joan von KentJoan von Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (341.Edmund10, 213.Margarethe9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_of_Kent

    Joan of Kent, 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell (auch Joan Plantagenet, Joan of Woodstock, LG „the Fair Maid of Kent“; * 29. September 1328 in Woodstock, Oxfordshire; † 7. August 1385 in Wallingford, Oxfordshire), war die Ehefrau von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, und Mutter von König Richard II. von England.

    Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent, und von Margaret Wake, 3. Baroness Wake of Liddell. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich. Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Groß-Cousins, Eduard III. von England, zusammen mit dessen Kindern erzogen.
    Im Alter von etwa zwölf Jahren heiratete Joan heimlich Thomas Holland. Als dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Salisbury, William Montague, verheiratet. Nach der Rückkehr Hollands beschied der Papst, dass ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich geschlossen worden war.

    Beim Tod ihres Bruders John, 3. Earl of Kent, erbte sie 1352 dessen Titel Earl of Kent und Baron Wake of Liddell.

    Am 10. Oktober 1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, heiratete Joan ihren Neffen 2. Grades Edward, den „Schwarzen Prinzen“, im Schloss Windsor.

    Nachkommen
    In der ersten Ehe mit Thomas Holland gab es fünf Kinder:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland

    Die Ehe mit William Montague blieb kinderlos.

    Aus der Ehe mit Edward Plantagenet gingen zwei Kinder hervor:
    • Eduard von Angoulême (* 1365; † 1371)
    • Richard of Bordeaux (* 1367; † 1400)


    Weblinks
    • Personendaten von Joan of Kent
    • Nachkommen auf www3.dcs.hull.ac.uk (englisch)

    Name:
    Erbtochter

    Joan heiratete Thomas Holland, 1. Earl of Kent in cir 1340. Thomas (Sohn von Robert de Holand (Holland), 1. Baron Holand und Maud la Zouche) wurde geboren am 5 Mai 1314 in Upholland, Lancashire; gestorben am 26 Dez 1360 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 701. Thomas Holland, 2. Earl of Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.
    2. 702. Joan (Johanna) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Joan heiratete William Montagu, 2. Earl of Salisbury in cir 1341, und geschieden am 13 Nov 1349. William (Sohn von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) wurde geboren am 20 Jun 1329; gestorben am 3 Jun 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz in 1361. Edward (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 619. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  93. 502.  Irmgard von Honstein-Heringen (Hohnstein)Irmgard von Honstein-Heringen (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (342.Dietrich10, 215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1332; gestorben in 1366/1367.

    Familie/Ehepartner: Herr Conrad (Konrad) von Tannrode. Conrad wurde geboren in 1330; gestorben in 1393/1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 703. von Tannrode  Graphische Anzeige der Nachkommen

  94. 503.  Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein)Agnes von Honstein-Heringen (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (342.Dietrich10, 215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 1 Sep 1404.

    Notizen:

    Agnes und Christian V. hatten zwei Söhne.

    Agnes heiratete Graf Christian V. von Oldenburg in 1377. Christian (Sohn von Graf Konrad I. von Oldenburg und Ingeborg von Holstein) wurde geboren in cir 1342; gestorben in nach 6 Apr 1399. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 704. Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 14 Feb 1440.

  95. 504.  Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein)Gräfin Adelheid von Honstein (Hohnstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (343.Ulrich10, 215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1405

    Adelheid heiratete Herzog Albrecht II. von Mecklenburg in Datum unbekannt. Albrecht (Sohn von Herr Heinrich II. von Mecklenburg und Anna zu Sachsen-Wittenberg) wurde geboren in 1318; gestorben am 18 Feb 1379; wurde beigesetzt in Münster, Doberan . [Familienblatt] [Familientafel]


  96. 505.  Elisabeth von Nassau-WiesbadenElisabeth von Nassau-Wiesbaden Graphische Anzeige der Nachkommen (344.Adolf10, 217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1389.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Nassau war ein weit verzweigtes deutsches Adelsgeschlecht von europäischer Bedeutung, dessen Anfänge bis ins 11. Jahrhundert reichen. Das Haus teilte sich im 13. Jahrhundert in eine nördliche und eine südliche Hauptlinie und seit dem Spätmittelalter in zahlreiche weitere Linien auf. Der südlichen Linie entspross der 1292 gewählte römisch-deutsche König Adolf von Nassau.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Nassau

    Elisabeth heiratete Graf Diether VIII von Katzenelnbogen in 1361. Diether (Sohn von Johann II von Katzenelnbogen) wurde geboren in 1340; gestorben am 17 Feb 1402. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 705. Johann IV von Katzenelnbogen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1444 in Burg Rheinfels, St. Goar, DE; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, Hessen, DE.

  97. 506.  Ulrich IV. von HanauUlrich IV. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (345.Adelheid10, 217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr Von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_IV._(Hanau)

    Geboren wurde Ulrich IV. zwischen 1330 und 1340, was sich allein aus dem vermuteten Jahr der Eheschließung seiner Eltern, Ulrich III. von Hanau und Adelheid von Nassau, und seinem ersten urkundlichen Auftreten ergibt.

    Regierung
    Ende 1369 oder Anfang 1370 folgte Ulrich IV. seinem Vater in der Herrschaft Hanau. Da dessen Todeszeitpunkt nicht genauer überliefert ist, kann auch der Amtsantritt Ulrichs IV. nicht genauer gefasst werden.

    Reichspolitik
    Am 20. März 1371 erhielt er die Bestellung zum Landvogt in der Wetterau durch Herzog Wenzel von Böhmen als Vertreter Kaiser Karls IV. im Reich. Auch hierin folgte er der Stellung seines Vaters. Aber schon im Herbst des gleichen Jahres hatte er die Stellung nicht mehr inne. Landvogt war nun Erzbischof Johann von Mainz. Eventuell hat der Kaiser die Ernennung Ulrichs IV. nicht bestätigt.

    Er war in seiner Regierungszeit in verschiedene Fehden und Regionalkriege verwickelt, darunter dem Sternerkrieg, einer Auseinandersetzung zwischen der expandierenden Landgrafschaft Hessen und diese umgebenden kleineren Territorialherren.

    Wohl in diesem Zusammenhang erschlug Ulrich IV. im hanauischen Steinau an der Straße den Ritter Frowin von Hutten, der auf der Seite des Landgrafen stand. Der genaue Hergang des Vorfalls ist nicht bekannt. Die Verwandten des Erschlagenen, vor allem sein Bruder Konrad von Hutten, stellten Ulrich IV. nach und setzten ihn gefangen. Der Onkel Ulrichs IV., Bischof Adolf von Speyer, vermittelte die Aussöhnung. Preis dafür war, dass Ulrich IV. ein Sühnegeld in Höhe von 7500 Gulden zahlte, im Kloster Schlüchtern eine ewige Messe und ein ewiges Licht stiftete, ferner den Pfründen zur Unterhaltung des Altars 50 Gulden zustiftete und dem Erschlagenen ein steinernes Sühnekreuz im Wert von 100 Gulden an dem Haus, in dem die Tat begangen wurde, setzte. Hinzu traten diverse politische Zugeständnisse, die verhindern sollten, dass Ulrich IV. weiter auf der Seite der Sterner gegen den Landgrafen von Hessen kämpfte.[3]

    Parallel zu diesen wenig friedlichen Ereignissen nahm Ulrich IV. aber weiter an der Landfriedenspolitik seines Vorgängers teil.

    Gebietserwerb
    Durch seine Hochzeit mit Elisabeth von Wertheim erhielt Hanau bereits 1366 oder 1367 ein Viertel der Burg und Herrschaft Breuberg. Erst unter Ulrichs Nachfolgern kauften die Grafen von Wertheim 1409 diesen Anteil zurück.

    Es gelang Ulrich IV. 1371 das gegenüber Hanau auf der anderen Mainseite gelegene Steinheim von den Herren von Eppstein zu erwerben – wenn auch nur vorübergehend –, ebenso wie deren Anteile am Freigericht Alzenau. Die Hälfte von Steinheim veräußerte er bereits 1377 an Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen, seinen Schwager, weiter. Vorübergehend (1378–1389) gelangte er und sein Nachfolger in den Besitz von Burg und Stadt Königstein und anderen Rechten und Einkünften, die die Herren von Falkenstein-Münzenberg an ihn, Frankfurt und Falkenstein als Sicherheit für einen Kredit hatten übergeben müssen.

    1372 verkaufte er das hanauische Babenhausen für 4000 Gulden an die böhmische Krone, erhielt es aber sofort als Lehen wieder zurück. Hintergrund dieser Transaktion ist das Bemühen der Kurfürsten – hier des böhmischen – gesicherte Wege und Plätze zwischen ihren Residenzen und dem Wahlort der deutschen Könige, zu dem ja mit der Goldenen Bulle von 1356 endgültig Frankfurt am Main geworden war, zu gewinnen. Babenhausen liegt etwa eine Tagesreise von Frankfurt entfernt und war so als nächster „Trittstein“ zur Wahlstätte sehr geeignet.

    1374 verpfändete das Kloster Fulda die Veste Otzberg, die Stadt Hering und seinen Anteil an Umstadt an Ulrich IV. 1390 verkaufte das Kloster diese Territorien an Pfalzgraf Ruprecht II., wodurch die Kurpfalz zum Schuldner von Hanau wurde. Hanau wurde damit Teilhaber am Kondominat Umstadt. 1377 erhielt Ulrich IV. die zweite Hälfte des Amtes Schlüchtern im Tausch gegen die Burg Bütthard und das Amt Altenhaßlau als Lehen von Bischof Gerhard von Schwarzburg von Würzburg.

    Innen- und Hauspolitik
    Ulrich IV. bestätigte und erweiterte 1375 das erstmals durch seinen Großvater Ulrich II. 1339 festgeschriebene Primogeniturrecht in der Herrschaft Hanau und verlieh ihm damit die für die kommenden Jahrhunderte seine endgültige Form. In der politischen Praxis der Herrschaft und späteren Grafschaft Hanau sollte es jedoch noch mehrfach umgangen werden.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Gestorben:
    Ulrich IV. starb im September oder Oktober des Jahres 1380. Begraben wurde er – wie alle seine Vorfahren – im Kloster Arnsburg. Dies war das letzte Mal, dass dieses „Erbbegräbnis“ der Familie der Herren von Hanau in Anspruch genommen wurde.

    Ulrich heiratete Elisabeth von Wertheim in 1366/1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 706. Graf Reinhard II. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

  98. 507.  Elisabeth von HanauElisabeth von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (345.Adelheid10, 217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hanau_(Katzenelnbogen)

    Elisabeth von Hanau (* zwischen 1335 und 1340; † nach dem 2. Oktober 1396) war durch Ehe Gräfin von Katzenelnbogen.

    Sie war eine Tochter Ulrichs III. von Hanau (* ca. 1310; † 1369/70) und der Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344), Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Das Geburtsjahr von Elisabeth ist unbekannt und kann aufgrund ihres Hochzeitsdatums nur geschätzt werden.

    Elisabeth war mit Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen († vor dem 23. Oktober 1385) verheiratet. Die Verlobung fand am 22. Juni 1355, die Hochzeit kurz danach statt. Die Morgengabe des Bräutigams betrug 4000 Frankfurter Gulden, eine Schuld, die er nicht in bar beglich, sondern indem er ihr Stadt und Burg Zwingenberg an der Bergstraße als Pfand und deren Einkünfte als Einkommen an Statt der Zinsen überschrieb. Ihr Vater dagegen verschrieb dem Grafen Wilhelm II. anlässlich der Hochzeit als Mitgift für seine Tochter seinen Teil an der Burg Tannenberg (ein Sechstel) belastungsfrei. Ferner erhielt Wilhelm II. 4.000 Pfund Heller oder 400 Pfund Gülte auf das halbe Hanauer Dorf Schaafheim.

    Elisabeth heiratete Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen in nach 22 Jun 1355. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen und Adelheid von Waldeck) wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  99. 508.  Ulrich von WürttembergUlrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (346.Elisabeth10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Ulrich du Wurtemberg

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_du_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_W%C3%BCrttemberg

    Ulrich von Württemberg (* nach 1340; † 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen) war der Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen.

    Leben
    Im Jahre 1362 heiratete Ulrich Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter von Kaiser Ludwig IV. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. von Württemberg hervor. Verschiedene Quellen gehen noch von weiteren Söhnen mit den Namen Heinrich und Ulrich sowie von einer Tochter aus.

    Nach dem Tod seines Onkels Ulrich IV. im Jahr 1366 regiert er Württemberg offensichtlich gemeinsam mit seinem Vater Eberhard II. Beide entkamen 1367 während eines Aufenthalts "im Wildbad" (vermutlich Wildbad oder Teinach) einem Attentat durch den Grafen Wolf von Eberstein. In der Zeit danach richtete Eberhard seine Politik stark gegen die einer weiteren Vergrößerung Württembergs im Weg stehenden Reichsstädte aus. 1372 kam es bei Altheim zu einer ersten für Württemberg siegreichen Schlacht gegen die Städte. Am 14. Mai 1377 befand sich Ulrich gemeinsam mit einer größeren Anzahl von Rittern auf der Burg Achalm, als Söldner aus der Freien Reichsstadt Reutlingen einen Plünderungszug auf württembergisches Gebiet unternahmen. Ulrich griff sie auf ihrem Rückmarsch unterhalb der Achalm an (Schlacht bei Reutlingen). Ulrichs Mannschaft zog sich nach hohen Verlusten auf die Achalm zurück; er selbst wurde in der Schlacht verwundet. Bereits 1380 kurz nach seiner Gründung trat Ulrich dem Löwenbund, einer Vereinigung des Adels gegen die Städte, bei. Ulrich wurde dadurch zu einer Art Bindeglied zwischen der Grafschaft Württemberg und dem in einer Frontstellung zu den Städten stehenden Niederadel. Am 23. August 1388 erreichten die militärischen Auseinandersetzungen Württembergs und weiterer Adliger mit dem 1376 gegründeten Schwäbischen Städtebund in der Schlacht bei Döffingen ihren Höhepunkt. Die Vorhut des adligen Heeres wurde von Ulrich geführt. Diese wurde im Verlauf der Schlacht nahezu aufgerieben und Ulrich fiel. Nach dem Eintreffen der Hauptarmee, die von seinem Vater geführt wurde, konnte Württemberg die Schlacht gewinnen. In Ulrichs 500. Todesjahr wurde bei Döffingen ein Gedenkstein zu seinen Ehren errichtet.

    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 181–188.
    Eugen Schneider: Ulrich, Graf von Württemberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 235.
    Weblinks
    Commons: Ulrich von Württemberg (–1388) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ulrich heiratete Gräfin Elisabeth von Bayern in 1362. Elisabeth (Tochter von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 616. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  100. 509.  Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Graphische Anzeige der Nachkommen (347.Katharina10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Meißen (ab 1381), Landgraf von Thüringen, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen (ab 1423)

    Notizen:

    Friedrich IV. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.

    Leben
    Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.
    Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hhohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in der Münzstätte Gotha prägen ließ.
    Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich I. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 776–778.
    • Gottfried Opitz: Friedrich I. der Streitbare. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 567 (Digitalisat).
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich I. der Streitbare, Kurfürst von Sachsen (1370–1428). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956.
    Weblinks
     Commons: Friedrich der Streitbare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Friedrich I. (Sachsen) – Quellen und Volltexte
    • Biographische Informationen zu Friedrich im Leipzig-Lexikon

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Sachsen)

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel am 7 Feb 1402. Katharina (Tochter von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Sophie von Pommern) wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 707. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.
    2. 708. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.
    3. 709. Prinzessin Katharina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

  101. 510.  Margaretha von NürnbergMargaretha von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (348.Sophie10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Margaretha heiratete Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) in 1374. Balthasar (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 710. Anna von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1395.

  102. 511.  Anna von Nürnberg (Hohenzollern)Anna von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (348.Sophie10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

  103. 512.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1380; gestorben am 14 Nov 1444.

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1385

    Elisabeth heiratete Graf Friedrich I. von Henneberg-Aschach in vor 4 Mai 1393. Friedrich (Sohn von Hermann IV. von Henneberg-Aschach und Agnes von Schwarzburg-Blankenburg) wurde geboren in 1367; gestorben am 24 Sep 1422; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 711. Graf Georg I. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395/1396; gestorben am 25 Jul 1465 in Burg Hallenburg.
    2. 712. Sophie von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in nach 14 Dez 1441.
    3. 713. Otto von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Jan 1407.
    4. 714. Elisabeth von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 29 Jul 1417.

  104. 513.  Anna von Henneberg-SchleusingenAnna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1409/1415.

  105. 514.  Wilhelm II. (I.) von Henneberg-SchleusingenWilhelm II. (I.) von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 31 Jul 1384; gestorben am 7 Jul 1426 in Zypern.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1405 bis 1426, Grafschaft Henneberg-Schleusingen; Graf von Henneberg-Schleusingen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Wilhelm heiratete Anna von Braunschweig-Göttingen in vor 30 Mai 1413. Anna (Tochter von Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen und Margarete von Berg) wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 715. Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1415 in Schmalkalden; gestorben am 8 Jan 1444 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 716. Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jan 1421; gestorben in nach 3 Mrz 1455.
    3. 717. Heinrich XI. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mrz 1422; gestorben am 10 Sep 1475 in Kaltennordheim; wurde beigesetzt in Dom, Würzburg.
    4. 718. Agnes von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Sep 1424; gestorben in nach 1461.
    5. 719. Margareta von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 22 Nov 1491.

  106. 515.  Mechthild (Metzte) von Henneberg-SchleusingenMechthild (Metzte) von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 3 Aug 1425.

    Mechthild heiratete Günther XIX. (XXXII.) von Schwarzburg-Wachsenburg am 16 Nov 1407. Günther (Sohn von Günther XVII. (XXIX.) von Schwarzburg-Wachsenburg und Gräfin Jutta von Schwarzburg-Blankenburg) wurde geboren in cir 1380; gestorben in vor 6 Feb 1450 in Schloss Tharandt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 720. Margaretha von Schwarzburg-Wachsenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1485 und 1490.
    2. 721. Ursula von Schwarzburg-Wachsenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1461.
    3. 722. Mechtild von Schwarzburg-Wachsenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in nach 4 Aug 1456.

  107. 516.  Herrin Margarethe von Henneberg-SchleusingenHerrin Margarethe von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1386; gestorben in vor 23 Okt 1427.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herri zu Ilmenau (1421) Herrinzu Pössneck (1424)

    Margarethe heiratete Günther XIV. (XXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg am 23 Jan 1399. Günther (Sohn von Heinrich IX. (XII.) von Schwarzburg-Blankenburg und Gräfin Agnes von Honstein-Sondershausen (Hohnstein)) wurde geboren in cir 1362; gestorben am 30 Apr 1418. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 723. Elisabeth von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 724. von Schwarzburg-Blankenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1381; gestorben in 1423.

    Margarethe heiratete Ernst VIII. von Gleichen in vor 20 Dez 1421. Ernst (Sohn von Graf Ernst I. (VI./VII.) von Gleichen (zu Wechmar und Ohrdruf) und Agnes von Colditz) gestorben am 16 Jun 1426 in Schlachtfeld bei Aussig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 725. Siegmund I. von Gleichen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 8 Mrz 1494 in Tonna.

  108. 517.  Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1355; gestorben in 1414.

    Notizen:

    1377 gebar Beatrix den einzigen Sohn von Albrecht III., den späteren Herzog Albrecht IV. von Österreich. Beatrix überlebte ihren Mann um viele Jahre und verbrachte ihre Witwenjahre vor allem in der alten Burg in Freistadt und in Perchtoldsdorf bei Wien, wo sie auch starb.

    Name:
    Die Burggrafschaft Nürnberg war ein mittelalterliches Territorium im Heiligen Römischen Reich. Im 12. Jahrhundert wurde die Burggrafschaft von den Grafen von Raabs regiert, im 13. und 14. Jahrhundert von den Hohenzollern. 1427 erwarb die Reichsstadt Nürnberg die Burggrafenburg.
    Die Anfänge der Burggrafschaft Nürnberg gehen auf eine Reichsburg zurück, die in der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf einem Sandsteinfelsen nahe der Pegnitz errichtet worden war. Vermutlich um ca. 1040 hatte König Heinrich III. den Bau dieser Burganlage veranlasst. Mit der Schaffung dieses im Bannbezirk des Reichswaldes gelegenen Stützpunktes verfolgte er die Absicht, den Einfluss des Bistums Bamberg wenigstens etwas zurückzudrängen; seine Vorgänger hatten das Bistum mit allzu großzügigen Schenkungen ausgestattet und damit weite Teile des fränkischen Raums der königlichen Herrschaft entzogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burggrafschaft_Nürnberg#Die_Burggrafen

    Beatrix heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1375. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 726. Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

  109. 518.  Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hohenzollern-Nürnberg

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (* 1358; † 26. Juli 1411) war deutsche Königin und Kurfürstin von der Pfalz.
    Sie wurde als Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und seiner Gattin Markgräfin Elisabeth von Meißen und Thüringen geboren.

    Am 27. Juni 1374 heiratete sie in Amberg Ruprecht III., Kurfürst der Pfalz und ab 1400 deutscher König. Der Ehe entsprangen neun Kinder. Königin Elisabeth starb im Jahre 1411, nur ein Jahr nach ihrem Gemahl, im Alter von 53 Jahren. Beide wurden in der Heiliggeistkirche zu Heidelberg beigesetzt; ihr Grab mit einem prachtvollen Doppelepitaph ist dort erhalten.
    In der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße, einer Memoria des Hauses Wittelsbach, sind König Ruprecht und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, sowie ihr Sohn Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz mit seiner 1. Gattin Blanca von England zeitgenössisch, als lebensgroße Figuren eines „Jüngsten Gerichtes“, an die Chordecke gemalt.[1]

    Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg war die Schwester von Friedrich I. von Brandenburg, dem ersten brandenburgischen Kurfürsten aus dem Haus Hohenzollern und Stammvater der preußischen Herrscher.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.
    Einzelnachweise
    1 Foto des „Jüngsten Gerichtes“ im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße. Die Königin links oben, kopfstehend.

    Elisabeth heiratete König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) am 27 Jun 1374 in Amberg, Bayern, DE. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 727. Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.
    2. 728. Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 729. Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.
    4. 730. Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

  110. 519.  Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern)Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg (1397 bis 1420) Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1398 bis 1420)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(N%C3%BCrnberg)

    Johann III. von Nürnberg (* um 1369; † 11. Juni 1420) war Burggraf von Nürnberg von 1397 bis 1420 und Markgraf von Brandenburg-Kulmbach von 1398 bis 1420.

    Leben
    Johann III., aus dem Haus der Hohenzollern, war der ältere Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen und damit der Bruder von Burggraf Friedrich VI. von Nürnberg, dem späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg.

    Schon 1375 wurde er mit Margaretha, einer Tochter Kaiser Karls IV. und Schwester des späteren römisch-deutschen Königs Wenzel und des späteren Kaisers Sigismund verlobt. 1385 beschloss Burggraf Friedrich V. seine Söhne an der Regierung teilhaben zu lassen und verfügte in der sogenannten Dispositio Fridericiana über die künftige Landesteilung zwischen den beiden. 1396 nahm Johann III. an der Seite seines Schwagers Sigismund an der Schlacht von Nikopolis in Bulgarien teil, wobei er diesem das Leben rettete. Nach der Abdankung seines Vaters 1397 regierte er einige Jahre gemeinsam mit seinem Bruder. Spätestens 1403 wurde die Erbteilung gemäß der Verfügung des Vaters vollzogen, Burggraf Johann III. erhielt dabei das Fürstentum ob dem Gebirg und richtete seine Residenz in der Plassenburg ob Kulmbach ein.

    Seit etwa 1390 zählte Burggraf Johann zu den engsten Vertrauten König Wenzels und versuchte den energielosen Luxemburger zu mehr Tätigkeit im Reich anzuspornen. Trotzdem konnte er dessen Absetzung im Jahr 1400 nicht verhindern. Während Johanns Bruder Friedrich sich stark in Reichsangelegenheiten engagierte und nach seiner Erhebung zum Kurfürsten von Brandenburg häufig in der Mark Brandenburg gebunden war, kümmerte er sich meist um die Belange seines fränkischen Besitzes.

    Da Johann III. ohne männlichen Nachkommen starb, ging trotz der Erbteilung das Fürstentum Kulmbach an seinen Bruder Friedrich VI. über. Wenngleich sich auch in der Folgezeit immer wieder Personalunionen ergaben, wurde die Erbteilung von Friedrich V. beibehalten. Johann III. starb am 11. Juni 1420 und fand im Münster Heilsbronn seine letzte Ruhe.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit seiner Frau Margaretha, der Tochter Kaiser Karls IV., ging nur die Tochter Elisabeth hervor, die sich 1406 mit dem Grafen Eberhard von Württemberg verheiratete.

    Siehe auch
    Stammliste der Hohenzollern
    Literatur
    Harald Stark: Burggraf Johann III. von Nürnberg (1369–1420). In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Bd. 83. Bayreuth 2003. S. 65–80.
    Theodor Hirsch: Johann III., Burggraf von Nürnberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 275.
    Günther Schuhmann: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 504 (Digitalisat).

    Johann heiratete Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1375. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 731. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  111. 520.  Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern)Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burggraf von Nürnberg als Friedrich VI. (1397–1420), Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440), Kurfürst von Brandenburg (1415–1440), Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Brandenburg)

    Friedrich I. von Brandenburg (* um 1371 in Nürnberg, Reichsstadt Nürnberg; † 20. September 1440 auf der Cadolzburg, Fürstentum Ansbach) war der erste Kurfürst von Brandenburg (1415–1440) aus dem Haus Hohenzollern. Er war als Friedrich VI. zunächst Burggraf von Nürnberg (1397–1420), nach der Erbteilung durch seinen Vater Friedrich V., Markgraf von Brandenburg-Ansbach (1398–1440) und durch den Tod seines älteren Bruders Johann auch Markgraf von Brandenburg-Kulmbach (1420–1440). Er war der letzte Burggraf von Nürnberg.

    Herkunft und erster Lebensabschnitt
    Friedrich war der zweitgeborene Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (1333–1398) und Elisabeth von Meißen (1329–1375). Friedrich kam um das Jahr 1389 an den Hof seines Schwagers Herzog Albrecht III. von Österreich. Nach dessen Tod 1395 trrat Friedrich erstmals, im Zusammenhang mit dem von Papst Bonifatius IX. ausgerufenen Kreuzzug gegen die Türken, in den Dienst des ungarischen und späteren römisch-deutschen Königs Sigismund. 1396, noch zu Lebzeiten seines Vaters nahmen Friedrich und sein älterer Bruder Johann an dem Feldzug gegen die Türken teil, der auf dem rechten Donauufer, in der Nähe der Stadt Nikopolis im heutigen Bulgarien, stattfand und mit einer schweren Niederlage scheiterte und dem beide Brüder entkamen. Johann konnte bei dieser Gelegenheit den König von Ungarn vor der Gefangennahme retten. Margarethe, die Gattin Johanns, war die Schwester von König Sigismund. Nach der Rückkehr teilte er mit seinem Bruder Johann im Sinne der Dispositio Fridericianana das Erbe des 1398 gestorbenen Vaters. Bei den Hohenzollern wurde noch nicht das Erbrecht des Erstgeborenen angewandt. Der Besitz sollte höchstens zweigeteilt werden, auch war eine gemeinsame Regentschaft in den ersten zehn Jahren festgesetzt. Der erstgeborene Johann erwählte für sich das Kulmbach, Friedrich erhielt Ansbach, das Amt des Burggrafen von Nürnberg übten die Brüder gemeinsam aus. In den aufkommenden Reichswirren zwischen König Wenzel von Böhmen und der Partei Ruprechts von der Pfalz versuchte Friedrich zuerst zu vermitteln, schlug sich im September 1399 jedoch auf die Seite Ruprechts, der mit einer Schwester Friedrichs, Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, verheiratet war.

    Dienstmann am ungarischen Hofe Sigismunds
    Ein im Jahre 1405 mit der Freien Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber beginnender Streit, der sich in den folgenden Jahren zur offenen Fehde ausweitete, belastete die Finanzen des Burggrafen erheblich. Im Sommer 1407 führte er ein Heer von runnd 8.000 Rittern, Söldnern und Kriegsknechten gegen Rothenburg und belagerte die Stadt. Bis in den Spätherbst hinein lag man um die Stadt, konnte aber ohne schweres Belagerungsgeräts die Stadt weder stürmen, noch wegen der ausreichend vorhandenen Lebensmittel aushungern. Die Belagerungsstreitmacht zehrte alle finanziellen Reserven des Burggrafen auf und im November 1407 war dieser nahezu zahlungsunfähig. Anfang 1408 wurden Friedensverhandlungen aufgenommen, die zuvor von der Stadt Mergentheim, zusammen mit dem Marbacher Bund vermittelt wurden. Am 8. Februar 1408 erging von König Ruprecht der Schiedsspruch, wonach die zuvor gegen Rothenburg ausgesprochene Reichsacht aufgehoben wurde. Kriegsentschädigungen hatte keine der Konfliktparteien zu leisten und beide Seiten sollten ihre Kriegskosten selbst tragen. Zur Wende des Jahres 1408/09 war die Schuldenlast derart drückend geworden, dass die Auflösung des fürstlichen Haushalts auf der Cadolzburg ernstlich in Erwägung gezogen wurde. Der Burggraf sah sich vor dem Schritt, mit seiner Familie zu seinem Bruder Johann nach Bayreuth zu ziehen. Da erschien der fränkischen Ritter Ehrenfried von Seckendorff auf der Cadolzburg und unterbreitete dem Burggrafen den Vorschlag König Sigismunds von Ungarn als Kriegsmann zu dienen. Gegen eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden, trat Friedrich am 1. Februar 1409 in den Dienst des Königs von Ungarn.

    Teilnahme an Königswahl u. Hauptmannschaft in der Mark
    Als der deutsche König Ruprecht am 18. Mai 1410 starb, gab es im Reich drei Thronkandidaten aus dem Haus Luxemburg: Wenzel IV. von Böhmen, sein jüngerer Bruder Sigismund von Ungarn und ihr Vetter Jobst von Mähren.
    Am 20. September 1410 nahm Friedrich ausgestattet mit Vollmachten an der Wahl in Frankfurt am Main teil, bei der Sigismund mit äußerst umstrittenen drei Stimmen die Wahl zum deutschen König gewann. Formell war Wenzel noch immer rechtmäßiger Köninig, weshalb sich Kursachsen, der Markgraf Jobst von Mähren als Pfandinhaber der Kurmark, und die Erzbischöfe von Mainz und Köln jeder neuen Wahl widersetzten. Letztere erschienen, obwohl in Frankfurt nicht zur Stimmabgabe, der König und Kurfürsst von Böhmen, Wenzel IV., und der Kurfürst von Sachsen erschienen nicht in Frankfurt. Im Oktober 1410 behauptete Jobst seine Kurstimme und gewann mit vier der sieben Kurstimmen in einer zweiten Wahl den deutschen Thron. Nachdem er im Januar 141411 unter ungeklärten Umständen gestorben war, konnte Sigismund Brandenburg und seine Kurstimme zurückverlangen und seine Wahl als deutscher König sichern. Zum Dank für Friedrichs Dienste machte ihn König Sigismund zum Obersten Hauptmann und 1411 zum Verwalter der Marken. Durch geschickte Bündnispolitik mit dem Erzbischof von Magdeburg und den Herzögen von Braunschweig und Lüneburg sowie tatkräftiger Unterstützung durch Truppen aus seinen fränkischen Stammlanden gelang es Friedrich unter Verwendung moderner Belagerungswaffen, insbesondere Belagerungsgeschützen und Büchsen, im Februar und März 1414 alle wichtigen Schlösser und Burgen des rebellischen, märkischen Adels zu erobern, darunter Friesack, Plaue, Beuten, Golzow. Insbesondere Teile der Quitzows führten jedoch noch jahrelang einen Raub- und Plünderungskampf in der Mark als auch im magdeburgischen Erzbistum. 1415 schloss er sich der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, deren Mitglied er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga blieb. Hierbei spielte die verwandtschaftliche Beziehung zu seinem Schwager Herzog Heinrich XVI. von Bayern-Landshut eine wesentliche Rolle.

    Konstanzer Konzil u. Erhebung in den Kurfürstenstand
    Auf dem Konzil zu Konstanz verlieh ihm König Sigismund am 30. April 1415 die erbliche Würde des Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg. Am 21. Oktober 1415 huldigten ihm die brandenburgischen Stände auf einem Landtag zu Berlin. Die förmlichhe Belehnung mit der Kurmark und die Verleihung der Würde des Erzkämmerers vollzog der König wiederum in Konstanz, auf dem oberen Markt, am 18. April 1417. Die zeitgenössische Darstellung links, im oberen Teil, zeigt Friedrich I., stehend, hinter je einem Bannerträger mit dem Wappen Brandenburgs und dem Stammwappen der Hohenzollern (Zollern Vierung), in Erwartung der förmlichen Belehnung durch König Sigismund, der im linken oberen Bildabschnitt zu sehen ist.
    Nach Beendigung des Konzils verließ der König das Reich zu einer mehrmonatigen Auslandsreise an die Höfe Spaniens und Englands. Während seiner Abwesenheit bestimmte er Markgraf Friedrich I. entgegen den Regelungen der Goldenen Bulle zum Reichsverweser der deutschen Lande. Dass die Stellung Friedrichs I. als Reichsverweser vom Kollegium der Kurfürsten nicht angefochten wurde, bezeugt das außerordentliche Vertrauensverhältnis zum König und das Ansehen, in dem Friedrich in weiten Teilen des Reiches stand. Zu dieser Zeit galt er unter den Kurfürsten sogar als erster Kandidat für eine etwaige Königswahl. Auch König Sigismund erwog eine Kandidatur Friedrichs zum römisch-deutschen König, nachdem er vom Papst zum Kaiser gesalbt worden wäre.

    Zerwürfnis mit König Sigismund
    In den 1420er Jahren trübte sich das Verhältnis zwischen Sigismund und Friedrich I. Hierbei spielten unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Am 8. April 1421 kam es in Krakau, der damaligen Residenz der polnischen Könige, zu einem Heirats- und Bünndniskontrakt zwischen Brandenburg und Polen. Die damals designierte Alleinerbin, Kronprinzessin Hedwig, wurde mit dem zweiten Sohn Friedrichs, dem späteren Friedrich II. von Brandenburg, verlobt. Das Motiv auf Seiten Friedrichs bestand vor allelem darin, Polen als einen mächtigen Verbündeten zu gewinnen, um damit den Deutschen Orden zur Rückgabe der verpfändeten Neumark zu bewegen. Zu Anfang sah Sigismund in diesem Bündnis eine willkommene Möglichkeit, durch Vermittlung Friedrichs, deden polnischen Hof für den Kampf gegen die bislang unbesiegten Hussiten zu gewinnen. Am 5. September 1421 erhielt Friedrich I. vom König die Bestallungsurkunde zur Hauptmannschaft über ein neues Reichsheer. Auch jener neuerliche Feldzug, wie alle vorangegangenen, endete nach einigen Monaten mit Verlusten. Gehörte Friedrich I. in den 1410er Jahren zu den allerengsten Beratern von Sigismund, so war durch die Verheiratung von dessen einzigem Kind, Elisabeth von Böhmen und Ungarn, am 28. SSeptember 1421, mit Herzog Albrecht V. von Österreich, dem späteren römisch-deutschen König Albrecht II., eine neue Partei am Hof entstanden. Friedrich I. wurde unterstellt, den Feldzug nur halbherzig geführt zu haben. Polen wurde verdächtigt mit Litauen aktiv die Hussiten zu unterstützen und mit diesen gemeinsam indirekt Kurfürst Friedrich. Im 1424 gebildeten Binger Kurverein war Friedrich eine treibende Kraft beim Zusammenschluss der Kurfürsten. Diese in seinen Augen gegen ihn gerichteten Untergrabungen seiner königlichen Autorität, empfand Sigismund als Undank seitens des Markgrafen Friedrich I. von Brandenburg, wobei sein impulsiver Charakter ungnädig gegen einen vermeintlichen Gegner, wie andererseits gönnerhaft gegenübeber loyal Gesinnten war. Dessen ungeachtet verrichtete Friedrich weiterhin treu als hoher Reichsfürst und Parteigänger des Königs seinen Dienst. Ein nach dem Tod Sigismunds von Friedrich an seinen dritten Sohn Albrecht gerichteter Brief, mag hier stellvertretend als Nachweis dienen, wenn er schreibt:„Lieber Albrecht, ich habe Dich und Deine Brüder erhöht, daß Ihr alle Fürstengenossen sein könnt, was niemals durch das Burggrafenthum allein möglich gewesen wäre. Darum bist Du auch verpflichtet, Gott zu bitten für des Kaisers Seele, von dem wir das haben. Ist er mir zu Zeiten auch ungnädig gewesen, so ist er mir doch wieder gnädig geworden!“.[1]

    Fehden in der Mark und in Franken
    Fortgesetzte Verwicklungen mit den Herzögen von Mecklenburg und denen von Pommern, verbunden mit andauernden Fehden zwischen den bayrischen Herzögen, in die er durch die schon erwähnten verwandtschaftlichen Beziehungen zu Herzog Heinrich von Bayern-Landshut unmittelbar verknüpft war und letztendlich die Feldzüge gegen die Hussiten, nebst anderen Reichsangelegenheiten, führten zu einer ständigen Überbeanspruchung der finanziellen Mittel wie auch der physischen und psychischen Kräfte. Seeine Ehefrau Elisabeth war ihm hierbei stets eine geistreiche wie auch willensstarke Gefährtin. Während seiner vielen Abwesenheiten vertrat sie ihn jeweils entweder in der Mark oder in den fränkischen Stammlanden. Wenn dieser Umstand für die Zeit zwar nicht unbedingt ein Novum war, so war es dennoch sehr beachtenswert, dass noch zu Lebzeiten des Fürsten dessen Frau weitreichende Vollmachten ausübte. Es sprach gleichzeitig für ihre ausgeprägten Talente, wie auch für das besonders vertrauensvolle und sich ergänzende Verhältnis zueinander. 1425 war er das letzte Mal in der Mark Brandenburg und überließ von da an die Regierungsgeschäfte als Markgraf seinem ältesten Sohn Johann dem Alchemisten; er selbst blieb aber Kurfürst. Friedrich residierte alles in allem nur wenige Jahre in der Mark. Es gelang ihm dennoch, in dieser mehrmals unterbrochenen Zeit den allgemeinen Landfrieden wieder herzustellen, wenn auch erst sein Urenkel, Joachim I. (Nestor) dem allgemeinen Raubfehdewesen nachhaltig Einhalt gebieten konnte. Seit 1427 organisierte er nochmals den Reichskrieg gegen die Hussiten und wirkte anlässlich des Konzils von Basel am 30. November 1433 wesentlich bei der Vermittlung durch die Prager Kompaktaten.

    Verkauf der Nürnberger Reichsburg
    Nach der Zustimmung von König Sigismund schlossen Friedrich, seine Gemahlin und die erreichbaren Glieder seines Hauses am 27. Juni 1427 einen Vertrag über den Verkauf der Nürnberger Burg samt dem „Amt der Veste“ und zusätzlichen Zugehörungen füfür 120.000 Gulden mit dem Rat und somit der Reichsstadt Nürnberg.[2] Schon im Jahre 1420 kam es zur Zerstörung der Nürnberger Burggrafenburg durch Truppen des Herzogs Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt. Sie wurde danach von den Hohenzollern nichht mehr wiederaufgebaut. Diesem Konflikt gingen aber schon zuvor Unstimmigkeiten mit dem Stadtrat voraus. Diese waren bereits zu Zeiten seines Vaters, Friedrich V. von Nürnberg, immer wieder zutage getreten. Ein zunehmend selbstbewusst gewordener Patrizierrat wollte sich zunehmend von der burggräflichen Vormundschaft emanzipieren. Obwohl die fränkischen Hohenzollern auch danach noch den Namenszusatz Burggraf zu Nürnberg in ihrem Titel führten, bedeutete der Verkauf letztendlich doch daas Ende der staatsrechtlichen Existenz der Burggrafschaft Nürnberg. Der nördliche, burggräfliche Anteil an der Burg lag seit dem Jahr 1420 in Trümmern. Nach dem Tod Konrad II. von Raabs (gest. ca. 1191) war der südliche Teil der Burggrafenburg aan das Nürnberger Egidienkloster gegangen. Die Bemerkung des Nürnberger Stadtchronisten Sigmund Meisterlin (gest. 1491) wird dadurch verständlich, mit der er die Burggrafenburg als parvum fortalitium, also als kleine Befestigung, bezeichnete.[3] Mit dem Burganteil wurde auch der Besitz an den beiden Reichswäldern abgegeben, jedoch unter Vorbehalt des Geleitsrechtes und Wildbannes, sowie des Zeidelgerichts in Feucht. Mit dem Verkauf war auch eine finanzielle Einbuße durch wegfallende Einnahmen aus der reichen Tuchmachervorstadt Wöhrd verbunden. Der Grund für die Veräußerung war der finanzielle Engpass, in dem sich Friedrich befand. Er war hervorgerufen worden durch die hohen Schuldverpflichtungen der zahlreichen Neuerwerbungeen und die kostspieligen Übernahme der Mark Brandenburg, hier vor allem durch den Feldzug in der Uckermark. Schon 1424 hatte Friedrich auf die erst 1419 erworbene Nürnberger Reichsmünze gegen Erstattung einer Pfandablösesumme zu Gunsten der Stadt verzichten müssen. 1422 wurde durch den Nürnberger Rat zudem eine Kreditsperre verhängt.[4][5]

    Versöhnung mit Sigismund
    Ende der 1420er Jahre war man sich sowohl im Reich als auch seitens der katholischen Kirche im Klaren, dass der Konflikt gegen die böhmischen Hussiten nicht auf militärischem Weg beigelegt werden konnte. Die Erfolge der Hussiten auf dem Schlachtfeld wurden von vielen als ein Fluch betrachtet und als eine göttliche Ermahnung, die an Geist und Gliedern erkrankte katholische Kirche dringend zu reformieren. Bei den schon im Vorfeld des Basler Konzils begonnenen Verhandlungen, sowie auch wäwährend des Konzils selbst, bewies Friedrich als einer der Vertreter der weltlichen Fürsten, erneut auf herausragende Weise sein diplomatisches Geschick und gewann wieder zunehmend das Vertrauen Sigismunds. Zum Zeitpunkt, als Sigismund am 31. Mai 1433 in Rom von Papst Eugen IV. zum Kaiser gesalbt wurde, war das Verhältnis zu Friedrich I. weitestgehend wiederhergestellt, wenngleich es nie wieder das tiefe Vertrauensverhältnis erlangte.

    Tod und Vermächtnis – Disposition Fridericiana
    Nach einem bewegten Leben, das ihm das Kurfürstenamt verschaffte, sah er 1437 sein Leben langsam zu Ende gehen.
    Sechs Töchter und vier Söhne hat ihm seine Frau Elisabeth geschenkt, bis auf Sophie (1416–1417) erreichten, für damalige Verhältnisse ungewöhnlich, alle das Erwachsenenalter. Die Erbfolge wurde einvernehmlich geregelt. Vor allem die weiterhin gefährdete und unruhige Mark Brandenburg, die seit 1426 von seinem ältesten Sohn Johann regiert wurde, sorgte ihn fortgesetzt.
    Die Regierung des wenig ehrgeizigen Johanns zeigte, dass es ihm an der notwendigen Autorität und Disziplin fehlte, das Fürstentum zu regieren. Das führte zu dem ungewöhnlichen Schritt in der Erbfolge die Primogenitur außer Kraft zu setzen und ststattdessen seinem zweitältesten Sohn Friedrich die Mark und das Kurfürstenamt zu übertragen und dies wiederum mit seinem gleichnamigen, jüngsten Bruder Friedrich der Jüngere, in den ersten Jahren gemeinschaftlich. Der älteste Sohn Johann und der drittälteste Albrecht sollten sich die fränkischen Stammlande teilen, wobei Johann das Vorrecht der ersten Wahl zugesprochen wurde. Dieser entschied sich für das Gebiet um Kulmbach und somit verblieb Albrecht das Gebiet um Ansbach.
    Johann akzeptierte die Entscheidung des Vaters und bei allen späteren Entscheidungen der drei älteren Brüder stand dem Willen des Vaters entsprechend die Einheit der Hohenzollern im Vordergrund.
    Am 20. September 1440 starb Friedrich I. im Alter von wahrscheinlich 69 Jahren auf der Cadolzburg. Die sterblichen Überreste ruhen heute in einem steinernen Sammelsarg in der Gruft unter dem Hochgrab des Markgrafen Georg Friedrich I., der Älteree, und 20 anderer Mitglieder der fränkischen Hohenzollern in der ehem. Klosterkirche von Heilsbronn.[6] 1853 wurde die Kirche renoviert und die in den eingestürzten Gräbern aufgefundene Gebeine (darunter auch die der ersten drei brandenburgischen Kurfürsten) in diesen Sammelsarg verbracht.[7]
    Auf dem von ihm gestifteten Cadolzburger Altar von 1425/30 ist er zusammen mit seiner Gemahlin als Stifterpaar abgebildet. Das Original des dreiflügeligen Altars befindet sich heute im Jagdschloss Grunewald in Berlin.[8]

    Nachleben
    Friedrich I. von Brandenburg führte, wie schon sein Vater Friedrich V. von Nürnberg, die für die Hohenzollern so erfolgreiche Reichspolitik fort. Ob Friedrich dies in programmatischer Weise immer im Plan hatte oder aber ob der Zufall, in Verbindung mit dem drohenden finanziellen Bankrott zur Jahreswende 1408/09 und der Vermittlung an den ungarischen Hof durch den Ritter Ehrenfried von Seckendorff, eine glückliche Fügung war, ist sicherlich nicht leicht zu beantworten. Dass Friedrich schon aus dem Grundprinzip heraus, quasi als Reichsbeamter dem jeweiligen König zu Diensten war, ergibt sich alleine schon aus dem Amt des Burggrafen. Die vermittelnde Rolle, die er als junger, unverheirateter und somit dynastisch ungebundener Rittter, in den Auseinandersetzungen zwischen den Kurfürsten und König Wenzel zum Ende des vierzehnten Jahrhunderts innehatte, spricht durchaus dafür, dass er sich bereits bewusst in Reichsangelegenheiten einbrachte, um sein Prestige zu fördern. Die spätere Parteiname für seinen Schwager, Ruprecht III., Kurfürst und Pfalzgraf bei Rhein, dem späteren römisch-deutschen König Ruprecht, darf an der Stelle eine Mischung aus opportunistischem Pragmatismus, wie auch eine Folge der engen, verwandtschaftlichen Beziehung sein. Für ihn selbst ging die Rechnung jedoch durchaus nicht auf. Der von König Ruprecht erlassene Schiedsspruch anlässlich der Fehde zwischen der Reichsstadt Rothenburg und dem Burggrafen Friedrich VI., führte zum erwähnhnten faktischen Bankrott. An dieser Stelle könnte man von einer Sackgasse in Reichsangelegenheiten sprechen. Hier kommt nun der Zufall oder Fügung ins Spiel, in dem Friedrich 1409 seinen zukünftigen Gönner, König Sigismund von Ungarn traf und iin dessen Dienst trat. Die kommenden Jahrzehnte sahen Friedrich 1410 als Königsmacher aufsteigen, 1411 als Hauptmann und rechten Obristen der Mark, 1415/17 als erblichen Markgrafen und Kurfürsten der Mark, als zeitweiligen Reichsverweser und als einen tonangebenden Reichsfürsten im Kollegium der Kurfürsten. Interessant an dieser Stelle der Umstand, dass man ihm keinen Beinamen gab. Während die Epoche nicht geizig war in der Vergabe solcher Namen, wie man schon alleine an seinen direkten Nachfahren sieht: Friedrich II. „Eisenzahn“, Albrecht III. „Achilles“, Johann „Cicero“, Joachim I. „Nestor“, blieb Friedrich I. vor der Geschichte einfach nur Friedrich I., der erste aus dem Hause Hohenzollern als Kurfürst in der Mark und Stammvater zukünftiger preußischer Könige und deutscher Kaiser.

    Ehe
    Friedrich heiratete am 18. September 1401 Elisabeth (1383–1442), die Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.


    Denkmäler[
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete Ludwig Manzel die Denkmalgruppe 15 mit einem Standbild Friedrichs im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) von Johann Graf von Hohenlohe (links) und Landeshauptmann Wend von Ileburg aus dem Haus Eulenburg. Die Enthüllung der Gruppe fand am 28. August 1900 statt. Ein Bronzeabguss der Hauptfigur (Friedrich I.) befindet sich heute als Denkmal auf der Burg Tangermünde. In Havelberg befindet sich der 1912 errichtete Burggrafenstein mit einem Friedrich darstellenden Bronzerelief, der an den Einzug Friedrichs in die Mark Brandenburg 1412 erinnert.
    Im Kaiser-Wilhelm-Denkmal der Stadt Wülfrath in Nordrhein-Westfalen erinnert der Helm Friedrichs an ihn als den ersten Kurfürsten aus dem Hause der Hohenzollern.
    Titel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1415 trug er folgenden Titel:
    Wir Fridrich von gotes gnaden Marggrave zu Brandenburg,
    des heiligen Romischen Ryches Ertzkamerer und Burggrave zu Nuremberg.
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammliste der Hohenzollern
    • Geschichte der Stadt Nürnberg



    Literatur
    • Theodor Hirsch: Friedrich VI., Burggraf von Nürnberg, als Kurfürst und Markgraf von Brandenburg F. I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 464–475.
    • Jan von Flocken: Friedrich I. von Brandenburg. Krieger und Reichsfürst im Spätmittelalter. Kai Homilius Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-89706-916-9.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern. Von Friedrich III. bis Wilhelm II. Graz 1994.
    • Peter Mast: Die Hohenzollern in Lebensbildern. Styria, Graz 1988, ISBN 3-7205-2104-4.
    • Johannes Schultze: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 (Digitalisat).
    • Lutz Partenheimer/André Stellmacher: Die Unterwerfung der Quitzows und der Beginn der Hohenzollernherrschaft über Brandenburg. Potsdam 2014. ISBN 978-3-88372-099-9 (Broschur)/978-3-88372-103-3 (Festeinband).
    • Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861
    • Johann Gustav Droysen: Geschichte der Preußischen Politik – Erster Teil. Berlin 1855
    • Leopold von Ranke: Zwölf Bücher Preussischer Geschichte – Zweites Buch „Das Kurhaus Brandenburg vom fünfzehnten bis zum siebzehnten Jahrhundert“. Berlin 1879
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Brandenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogische Datenbank im Internet – Geneall
    • Die Geschichte Berlins Friedrich I., Kurfürst von Brandenburg
    Einzelnachweise
    1 Adolph Friedrich Riedel: Geschichte des Preussischen Königshauses – zweiter Theil. Berlin 1861, Seite 531
    2 Heinrich Gradl: Regesten der von Zedtwitz, 1884, S. 46, abgerufen 15. Juni 2012 (PDF-Dokument)
    3 Nürnberger Burg. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    4 Handbuch der bayerischen Geschichte, Bd.3/1, Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, Max Spindler/Sigmund Benker, Verlag C.H. Beck 1997; Seiten 590–592
    5 Nürnbergische Münzbelustigungen aufs Jahr 1767. (etc.), Georg Andreas Will, Verlag Chr. Riegels Altdorf 1767, Seiten 29–31
    6 Klosterkirche des Zisterzienserklosters in Heilsbronn in Franken. Abgerufen am 15. Februar 2016.
    7 Heilsbronn und der Aufstieg der Hohenzollern. Abgerufen am 15. Februar 2016 (PDF).
    8 Haus der Bayerischen Geschichte

    Friedrich heiratete Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else am 18 Sep 1401. Elisabeth (Tochter von Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise und Maddalena Visconti) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 732. Markgraf Johann von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. 733. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 734. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. 735. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  112. 521.  Herzog Otto I. von Braunschweig-GöttingenHerzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (357.Elisabeth10, 223.Heinrich9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1367, Fürstentum Göttingen; Fürst von Göttingen
    • Titel (genauer): Herzogtum Braunschweig-Lüneburg; Nomineller Herzog zu Braunschweig-Lüneburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Braunschweig-Göttingen)

    Otto I. von Braunschweig-Göttingen, genannt Otto der Quade (* um 1330; † 13. Dezember 1394 in Hardegsen) aus der Familie der Welfen war nomineller Herzog von Braunschweig-Lüneburg und ab 1367 Fürst im Fürstentum Göttingen.

    Leben
    Seine Eltern waren Ernst I. (1305–1367) und dessen Ehefrau Elisabeth von Hessen, eine Tochter des Landgrafen Heinrich II.

    Sein Vater hatte 1345 die Herrschaft im Fürstentum Göttingen übernommen. Nach einigen Jahren der Mitregentschaft übernahm Otto 1367 die Regierung in diesem kleinen und wirtschaftlich schwachen welfischen Fürstentum. Er residierte zunächst in Göttingen, wo er auch mehrere große Ritterturniere veranstaltete. Er zerstritt sich jedoch zusehends mit der Bürgerschaft der Stadt.

    Otto erhielt den zeitgenössischen Beinamen „der Quade“ (niederdeutsch etwa „der Böse“). Diesen brachte ihm seine nahezu ununterbrochene Reihe von Fehden ein, die er während seiner Regentschaft führte. Otto wird beschrieben als ein markanter Vertreter des damaligen Rittertums. Er verbündete sich häufig mit den adeligen Rittern in Kämpfen gegen andere Fürsten oder gegen die Städte, deren aufblühende Macht ihm ein Dorn im Auge war. Häufig wechselte Otto in Auseinandersetzungen die Fronten und betrieb mehrere Fehden gleichzeitig.

    Er verfolgte unter anderem seit 1367 Erbansprüche auf die Landgrafschaft Hessen und versuchte diese militärisch im Bündnis mit den Rittern im Sternerbund durchzusetzen. Außerdem nahm er parallel dazu am Lüneburger Erbfolgekrieg teil. Zunächst kämpfte er dabei an der Seite Magnus II. gegen die Askanier. Im weiteren Verlauf konnte er sich zwischen 1374 und 1381 kurzfristig die Herrschaft über Braunschweig sichern. Beide Unternehmungen endeten erfolglos und Otto musste sich gegen finanzielle Abfindungen zurückziehen.

    1387 versuchte er, seinen Einfluss in der Stadt Göttingen durchzusetzen, er hatte dabei aber wenig Erfolg. Am 28. April erstürmten die Göttinger die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern und zerstörten sie; im Gegenzug verwüstete Otto Dörfer und Ländereien in der Umgebung. Die Bürger, unter Führung des Stadthauptmanns Moritz von Uslar, konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg über die fürstliche Streitmacht erringen. Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Göttinger Güter in der Umgebung anerkennen. Da die Stadt ein hohes Maß an Autonomie gegenüber den Herzögen gewann, wurde die Göttinger Burg nicht wieder aufgebaut.

    Nachdem er aus Göttingen vertrieben worden war, musste Otto in Hardegsen residieren, wo er 1379 von den Herren von Rosdorf die Burg Hardeg erworben hatte. Dort starb er auch 1394. Zu dem Zeitpunkt lebte er im Kirchenbann, weil er die Kirche St. Martin in Kirchgandern im Jahre 1392 verwüstet hatte.[1] Aus diesem Grund wurde er in ungeweihter Erde nördlich der Klosterkirche von Wiebrechtshausen bei Northeim beerdigt. Erst später wurde er postum aus dem Kirchenbann gelöst, woraufhin über dem Grab eine später mit der Kirche verbundene Kapelle errichtet wurde.

    Insgesamt wird Ottos Herrschaft negativ gewertet, weil er seine Kräfte überschätzte und sie in zu vielen Unternehmungen zersplitterte. Seinem einzigen Sohn Otto Cocles (der Einäugige) († 1463) hinterließ er ein verschuldetes und politisch ungeordnetes Land.

    Ehen
    Otto heiratete am 19. November 1357 (oder 14. Januar 1358) Miroslawa von Holstein-Plön († um 1376), eine Tochter des Herzogs Johann III. von Holstein-Plön. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er 1379 Margarete von Berg (* ca. 1364; † 1442), eine Tochter des Grafen Wilhelm II. von Berg.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Göttingen war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen. Es entstand bei einer Teilung des Braunschweiger Fürstentums 1345 und wurde 1495 mit dem Fürstentum Calenberg vereinigt.
    Otto, genannt „der Quade“ (niederdeutsch für „der Böse“), kämpfte zusammen mit den Rittern gegen die aufstrebende Stadtbevölkerung, vor allem gegen Göttingen. Zum Höhepunkt dieser Auseinandersetzung besetzten die Göttinger 1387 dessen Burg, das Ballerhus, in der Stadt und schlugen ihn anschließend in einer offenen Feldschlacht. Insgesamt erscheint Ottos Herrschaft als Negativbilanz, da er seine Kräfte überschätzte und sie in zu vielen Unternehmungen zersplitterte. Seinem einzigen Sohn Otto Cocles (der Einäugige) hinterließ er ein verschuldetes und politisch ungeordnetes Land.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Göttingen

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg war ein Reichsfürstentum des Heiligen Römischen Reichs auf dem Gebiet des heutigen Landes Niedersachsen. 1235 wurde Otto das Kind auf dem Mainzer Hoftag mit dem neu gegründeten Herzogtum Braunschweig-Lüneburg belehnt. Es gründete sich auf die beiden Burgen in Braunschweig und Lüneburg und das zugehörige Hausgut der Welfen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Braunschweig-Lüneburg

    Otto heiratete Miroslawa von Holstein-Plön am 19 Nov 1357. Miroslawa (Tochter von Graf Johann III. von Holstein-Kiel (Schauenburg) und Katharina von Glogau) gestorben in cir 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete Margarete von Berg in 1379. Margarete (Tochter von Graf Wilhelm II. von Berg und Prinzessin Anna von der Pfalz) wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 736. Anna von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.
    2. 737. Elisabeth von Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  113. 522.  Margarethe von HessenMargarethe von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (358.Hermann10, 224.Ludwig9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1389; gestorben in 1446.

    Margarethe heiratete Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde am 30 Jan 1409. Heinrich (Sohn von Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel und Katharina von Anhalt (von Bernburg)) wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 738. Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1411; gestorben in 1473.

  114. 523.  Ludwig I von HessenLudwig I von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (358.Hermann10, 224.Ludwig9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458.

    Notizen:

    Ludwig I. von Hessen (der Friedfertige) (* 6. Februar 1402 in Spangenberg; † 17. Januar 1458 ebenda) wurde als Sohn des Landgrafen Hermann II. von Hessen und dessen Frau Margarethe, Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg, geboren. Er folgte, bis 1416 unter Vormundschaft, seinem Vater im Jahre 1413 als Landgraf von Hessen.

    Territorialpolitik
    Unter Ludwig wurden die Auseinandersetzungen fortgeführt, die das hessische Landgrafenhaus bereits unter seinen Vorgängern mit den Mainzer Erzbischöfen um umstrittene Herrschaftsansprüche geführt hatte. Ludwig gelang es, die unter Landgraf Heinrich II. verloren gegangenen Städte an der Werra 1419 und 1433 zurückzugewinnen. Im großen Maßstab brachen kriegerische Auseinandersetzungen aus, nachdem 1425 der Abt von Fulda, Johann I. von Merlau, durch den Mainzer Erzbischof Konrad III. von Dhaun aus seinem Herrschaftsbereich vertrieben worden war und sich unter den Schutz Ludwigs gestellt hatte. Am 23. Juli 1427 bei Kleinenglis wenige Kilometer südlich von Fritzlar und am 10. August 1427 bei Fulda schlug der Landgraf im Mainzisch-Hessischen Krieg die Truppen des Erzbischofs unter Gottfried von Leiningen vernichtend. Sein endgültiger Sieg wurde mit dem „Frankfurter Frieden“ vom 8. Dezember 1427 bestätigt. Die Mainzer Machtansprüche wurden damit endgültig abgewiesen. Dagegen konnte er 1447 gegen Heinrich III. (Braunschweig-Grubenhagen) keinen Erfolg verbuchen.

    Ludwig erwarb 1432 die Schirmherrschaft über die Abtei Hersfeld und 1443 die über das Kloster Corvey, und zwischen 1437 und 1456 die Lehenshoheit über mehrere Grafenhäuser und Herrschaften, wie z. B. Waldeck-Landau (1431), Waldeck-Waldeck (1438), Sayn-Wittgenstein (1439), Plesse (1447), Lippe (1449), Büren (1456) und Rietberg (1456). Die weitaus wichtigste darunter war die Grafschaft Ziegenhain (1437), deren Territorium bis dahin die beiden Hauptteile der Landgrafschaft Hessen voneinander getrennt hatte. Als das Haus Ziegenhain im Jahre 1450 mit Johann II. in der männlichen Linie ausstarb, zog Ludwig dieses Lehen ein, das auch die Grafschaft Nidda mit einschloss. Hinzu kamen Schutz- und Schirmherrschaften über das Hochstift Paderborn sowie über die Städte Erfurt und Mühlhausen.

    Innenpolitik
    1421 erhielten alle Handwerkergilden neue Zunftbriefe, die ihnen bisher nie gekannte Freiheiten und Rechte garantierten. In den Städten führte Ludwig die von seinem Vater begonnene Beschränkung der Machtbefugnisse der Räte fort, indem er ihnen dauerhafte Vertretungsorgane der Bürgerschaft an die Seite stellte. Namentlich setzte er in den wichtigsten Städten Oberhessens die von Landgraf Hermann eingeführten, 1414 jedoch von seinem Vormund Heinrich I. von Braunschweig wieder abgeschafften Vierer um 1430 wieder in die Verfassung ein.

    Heiratspolitik
    1446 vereinbarte Ludwig mit Philipp I. von Katzenelnbogen die Verheiratung ihrer beiden Kinder, Heinrich III. und Anna. Da Philipps Söhne vorzeitig starben, bereitete Ludwig damit im Endeffekt das für Hessen in finanzieller Hinsicht wichtige Erbe der wohlhabenden Grafschaft Katzenelnbogen von 1479 vor.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Hessen)

    Ludwig heiratete Margarethe von Kleve in 1424 (Vereinbarung zu Ehe). Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Prinzessin Anna von Sachsen am 13 Sep 1436. Anna (Tochter von Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare und Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 739. Landgraf Ludwig II. von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

  115. 524.  König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (359.Philipp10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1332–1350), König von Frankreich (1350 bis 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Frankreich)

    Johann II. der Gute (französisch Jean II le Bon; * 16. April 1319 auf Schloss Gué de Maulny (Le Mans); † 8. April 1364 in London) Herzog der Normandie (1332–1350), war von 1350 bis 1364 König von Frankreich.

    Leben
    Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund. Er stammte somit aus dem Haus Valois und war später der zweite Vertreter seiner Dynastie auf dem Thron.
    Er trat seine Regentschaft nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1350 an, der zuvor wiederholt mit immer geringerem Erfolg Krieg mit England geführt hatte. Unter Johann entflammte 1355, nach Ablauf des Waffenstillstandes, der Krieg erneut. Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, landete im Garonne­gebiet, verwüstete die Auvergne, das Limousin und das Poitou, versuchte aber bei Annäherung des französischen Heeres, sich nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 zur Schlacht bei Maupertuis, in der Johann den Krieg und seine Freiheit verlor.
    Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken (Êcus, auch Êcus d'or), auch mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung des Lösegelds von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück. Er wurde dort als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.
    Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, das Haus Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.
    Er starb am 8. April 1364 in London und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 25. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen
    Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg, deren Mutter aus dem böhmischen Herrscherhaus stammte. Jutta verstarb, ebenso wie Johanns Mutter Johanna, 1349 an der Pest.
    Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne.



    Literatur
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. Beck, München 1996, S. 267ff., ISBN 3-406-40446-4; Neuauflage Beck'sche Reie 1723, München 2006, S. 241ff., ISBN 978-3-406-54739-3.
    Weblinks
     Commons: Johann II. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Jutta (Bonne) von Luxemburg am 23 Jul 1332. Jutta (Tochter von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 685. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 686. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 687. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 688. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 689. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 690. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 691. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Johann heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  116. 525.  Margarethe von Hennegau (von Holland)Margarethe von Hennegau (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland (345 bis 1354), Gräfin von Hennegau als Margarethe II. (1345 bis 1356), Römisch-Deutsche Königin (1324 bis 1347), Römisch-Deutsche Kaiserin (1328 bis 1347)

    Notizen:

    Margarethe und Ludwig hatten zehn Kinder, fünf Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_I._(Holland)

    Margarethe I. von Holland (* um 1307/1310 vermutlich in Valenciennes; † 23. Juni 1356 in Quesnoy),[1] auch Margarethe von Avesnes oder Margarethe von Hennegau genannt, war die zweite Ehefrau Kaiser Ludwigs des Bayern, den sie am 25. Februar 1324 in Köln heiratete. Deshalb war sie von 1324 bis 1347 römisch-deutsche Königin und von 1328 bis 1347 römisch-deutsche Kaiserin. Als Margarethe I. war sie auch Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland von 1345 bis 1354 (welche Gebiete sie im Kampf gegen ihren Sohn Wilhelm verlor), als Margarethe II. zudem Gräfin von Hennegau von 1345 bis 1356.

    Abstammung, Jugend und Heirat mit Ludwig dem Bayern
    Margarethe war die älteste Tochter von Graf Wilhelm III. von Holland und Zeeland, der auch Herr von Friesland und als Wilhelm I. Graf von Hennegau war. Er stammte aus dem Haus Avesnes und gehörte neben dem Herzog von Brabant und dem Grafen von Flandern zu den mächtigsten Territorialherren am Nordwestrand des Heiligen Römischen Reiches. Jeanne von Valois, seit Mai 1305 Wilhelms Gemahlin und die Mutter Margarethes, war eine Nichte des französischen Königs Philipp IV., des Schönen. Da Marrgarethes Geburtsjahr von keiner zeitgenössischen Quelle erwähnt wird, kann es nur geschätzt werden. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass laut dem Geschichtsschreiber Jean Froissart Margarethes jüngere Schwester Philippa erst nach Vollendung ihres 14. Lebensjahres mit dem englischen Thronfolger Eduard verheiratet werden sollte, ist es wahrscheinlich, dass auch Margarethe frühestens als 14-Jährige, spätestens aber als 18-Jährige ihre Ehe mit Ludwig dem Bayern schloss, also im Zeitraum von 1306 bis 1310 geboren wurde. Außerdem wäre ursprünglich sie und nicht Philippa als Ehefrau Eduards vorgesehen gewesen, doch kam dieses Projekt letztlich nicht zustande.
    Spannungen zwischen König Philipp IV. von Frankreich und Margarethes Vater Wilhelm trugen zum Abschluss des Bündnisses zwischen Wilhelm und Ludwig dem Bayern im Herbst 1314 bei, als Letzterer zugleich mit dem Habsburger Friedrich dem Schönen zuzum römisch-deutschen König gewählt wurde. Diese Doppelwahl führte zu einem mehrjährigen Thronstreit, in dem Ludwig auf die Unterstützung Wilhelms als wertvollem Bundesgenossen zählen konnte, der im Gegenzug die Legitimierung seines bis zu diesem Zeitpunkt umstrittenen Besitzes der Reichslehen Holland, Seeland und Friesland bekam. Wahrscheinlich bald nach dem am 24. August 1322 erfolgten Tod der Beatrix von Glogau, der ersten Gattin Ludwigs des Bayern, und dessen einen Monat danach errungenem entscheidenden Sieg in der Schlacht bei Mühldorf (28. September 1322) über seinen Rivalen Friedrich den Schönen dürfte die Besiegelung des Pakts zwischen dem Wittelsbacher und dem Grafen von Hennegau-Holland durch die Verheiratung Margarethes mit Ludwig beschlossen worden sein. Auf den entsprechenden Ehevertrag verständigte sich bis zum 15. August 1323, wie an diesem Tag in Köln verlautbart wurde, Margarethes Vater mit den Bevollmächtigten Ludwigs des Bayern, dem Deutsch-Ordens-Komtur von Franken, Konrad von Gundelfingen, und dem Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg.
    Im Ehevertrag war festgeschrieben, dass Graf Wilhelm als Mitgift seiner Tochter den beträchtlichen Betrag von 47.000 Pfund Heller zu zahlen hatte, doch zunächst nur die Hälfte dieser Summe nach Vollzug der Ehe, den Rest erst nach Ablauf des ersten Ehejahres. Dafür verpflichtete sich der römisch-deutsche König, dass sich die jährlichen Einkünfte seiner künftigen Gattin auf bis zu 11.000 Pfund Heller belaufen würden. Zur Gewährleistung des Erhalts dieser Gelder sollte Margarethe gleich nnach dem Vollzug der Ehe in den Besitz der Burgen Kaub, Fürstenberg, Reichenstein und Lindenfels, insbesondere aber der Zolleinkünfte unterhalb der Burg Kaub gelangen. Ludwig der Bayer hielt sich wohl an die wichtigsten Klauseln des Ehevertragsgs; da er jedoch die rheinpfälzischen Gebiete seiner Familie und damit auch die vier genannten Burgen spätestens 1329 den Nachkommen seines 1319 verstorbenen Bruders Rudolf zurückgab, kann Margarethe allenfalls von 1324 bis 1329 im Besitz der ihr versprochenen Burgen gewesen sein.
    Die Hochzeit Margarethes mit dem gut zwanzig Jahre älteren Ludwig, die am 25. Februar 1324 in Köln stattfand, wurde bereits sehr vom Konflikt zwischen dem römisch-deutschen König und Papst Johannes XXII. überschattet, der Ludwig mit der Verhängung des Kirchenbanns drohte. Infolgedessen schweigen sich die meisten zeitgenössischen Chronisten über die Hochzeitsfeier des Königspaars weitgehend aus. Einen etwas genaueren Bericht darüber liefert nur Wilhelm, Mönch des Klosters Egmond und Kaplan von Brederode, der angibt, dass Margarethes Vermählung mit Ludwig dem Bayern ihrer Mutter sehr missfallen habe.[2]

    Römisch-deutsche Königin bzw. Kaiserin
    Eheleben; Hofstaat Margarethes
    Nach ihrer Heirat siedelte Margarethe aus dem romanisch geprägten Milieu des Hennegaus in die herzoglich-bayrisch geprägte Lebenswelt ihres Gatten Ludwig über. Für das deutsche Spätmittelalter stehen relativ wenige Quellen zur Verfügung, so dass etwa die Reiseroute des Königpaars von seiner Hochzeitsfeier in Köln nach Bayern unbekannt ist.
    Margarethe besaß einen nicht genauer bekannten eigenen Haushalt, an dessen Spitze ein Haushofmeister stand. Eine ihrer Hofdamen ist wenigstens durch einen englischen Gewährsmann, William de Norwell, bekannt, der in seinem 1338-40 während der Reiise Eduards III. auf dem europäischen Kontinent geführten Wardrobe Book eine Zahlung von 9 Pfund Sterling an Margarethes Sekretärin Ida vermerkt. Andere Quellen erwähnen einen Geistlichen, einen Schreiber und einen Protonotarius Margarethes, doch ist nicht ersichtlich, ob diese Personen dauerhaft im Dienst der Herrscherin standen.
    Über Margarethes Erscheinung berichten zeitgenössische Historiker nichts, doch schildert der Dominikaner Heinrich von Herford in seinem Liber de rebus memorabilioribus, allerdings nicht aufgrund von Autopsie, lebhaft das Familienleben Ludwigs des Bayern. Dieser sei der Einhaltung des ehelichen Treuegelöbnisses gewissenhaft nachgekommen; er habe auch Tanz und Musik geliebt und deshalb bisweilen mit seiner kleinwüchsigen Gemahlin vor seinen Räten im Palast getanzt.
    Die Ehe von Margarethe und Ludwig, aus der wohl fünf Söhne und fünf Töchter hervorgingen (s. u. Kapitel „Nachkommen“), scheint im Großen und Ganzen harmonisch verlaufen zu sein. Laut dem Franziskanermönch und Chronisten Johannes von Winterthur hhabe Margarethe aber die Vorliebe ihres Gatten für Juden missbilligt. Der Chronist veranschaulicht dies anhand einer etwa im März 1336 spielenden Episode, als der Kaiser eine Juden verfolgende Mörderbande zum Verlassen des Elsasses nötigte. Weiil Margarethe über die von ihrem Gatten dabei den Juden geleistete Hilfestellung verärgert gewesen sei, habe sie Ludwig ein gebratenes Huhn servieren lassen und auf seinen Vorwurf, dass dies in der Fastenzeit verboten sei, geantwortet, da er sich offenbar wie ein Jude benehme, könne er nun auch eine Fleischspeise verzehren, wie es die Juden ebenfalls täten. Nach einer Weile des Nachdenkens habe der Kaiser laut Johannes von Winterthur versprochen, sein Benehmen zu sühnen. Es ist nicht auszumachen, ob diese Erzählung auf Wahrheit beruht.[3]

    Krönung zur Kaiserin; Rolle im Streit des Kaisers mit dem Papst
    In der Kontroverse zwischen Ludwig dem Bayern und dem Papst distanzierte sich Margarethe zu Lebzeiten ihres Gatten nie von ihm oder seinen gegen den Heiligen Stuhl gerichteten Aktionen, obwohl sie dadurch wie alle, die Ludwig weiterhin als Herrscher anerkannten, dem Kirchenausschluss verfiel. Nachdem sich Ludwig im Januar 1327 bei einem Aufenthalt in Trient zu einem Zug nach Rom entschlossen hatte, um sich dort gegen den Willen des Papstes zum Kaiser krönen zu lassen, zog er zunächst über Bergamo nach Como. Unterdessen machte sich Margarethe mit einer aus 500 Kavalleristen und 800 Schützen bestehenden Streitmacht auf den Weg zu ihrem Gatten, den sie wahrscheinlich nach Überschreiten des Splügenpasses am 3. Mai 1327 in Como trtraf. Sie blieb dann die ganzen eineinhalb Jahre, die ihr Gemahl für seinen Zug durch Italien benötigte, an seiner Seite, auch als sie dabei schwanger wurde und am 7. Mai 1328 in Rom ihren ersten Sohn, Ludwig den Römer, gebar. In der Peterskirchche der Ewigen Stadt hatte bereits am 17. Januar 1328 ihre und ihres Ehemanns Kaiserkrönung in Anwesenheit von drei Bischöfen stattgefunden, worüber sie etwa acht Wochen danach in zwei einsilbig gehaltenen Schreiben an ihre Mutter und den Abt des Klosters Egmond Auskunft gab.
    Inzwischen war Margarethes Schwester Philippa die Gemahlin des englischen Königs Eduard III. und Philipp von Valois, ein Bruder von Margarethes Mutter Jeanne, als Philipp VI. neuer französischer König geworden, sodass Margarethes Vater Wilhelm seitdem der Schwager des französischen Königs sowie der Schwiegervater des englischen Königs und des römisch-deutschen Kaisers war. Bald jedoch kam es zu einem zunächst dahinschwelenden Konflikt zwischen Eduard III. und Philipp VI. wegen des Neuausbruchs alter Spannungen um die in englischem Besitz befindliche Gascogne. Zugleich setzten sich die Differenzen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Heiligen Stuhl fort, auch als Benedikt XII. nach dem Tod Johannes’ XXII. Ende 1334 neuer Papst geworden war.
    Wahrscheinlich im Frühherbst 1336 verfasste Margarethe, sicher im Einvernehmen mit ihrem Gemahl, einen Brief an König Philipp VI., ihren Onkel, in dem sie diesen aufforderte, ein Bündnis mit ihrem Gatten einzugehen. Dieses nicht erhaltene Schreiben der Kaiserin kann aus einem auf den 23. November 1336 datierten Brief Benedikts XII. an Philipp VI. rekonstruiert werden, der zum Inhalt hatte, dass sich der französische König erst dann mit Ludwig dem Bayern verbünden möge, wenn dessen Exkommunikation aufgehoben sei. Um dies zu erreichen, hätte sich der Kaiser freilich erst dem Papst unterwerfen müssen. Philipp VI. lehnte denn auch Margarethes brieflich übermitteltes Begehren ab. Als im April 1337 eine von Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich geführte Delegation des Kaisers in Avignon zu Verhandlungen mit Benedikt XII. eintraf, schien der Papst zu einem Ausgleich mit Ludwig geneigt, ließ sich dann aber von einer hochrangigen Pariser Gesandtschaft überzeugen, nicht nachzugeben. Dementsprechend machte der Kaiser den französischen König für das Misslingen seiner Ausgleichsbemühungen mit dem Papst verantwortlich und unterstützte in dem bald darauf ausbrechenden englisch-französischen Hundertjährigen Krieg ab Juli 1337 König Eduard III.
    Auf einem im September 1338 in Koblenz abgehaltenen Hoftag war auch der englische König anwesend, der von Ludwig dem Bayern zum Reichsvikar für „Gallien und Germanien“ ernannt wurde. Über Margarethes Rolle bei diesem Treffen der beiden verschwägerten Herrscher ist nichts überliefert. Wahrscheinlich schrieb Eduard III. Margarethe großen Einfluss auf ihren Gatten zu; immerhin zahlte er ihr als Gastgeschenk 2400 Gulden, dem Kaiser 4000 Gulden. Letztlich brachte Ludwig aber das Bündnis nichts, da Eduard III. die ihm zugesagten Subsidien in Hohe von 400.000 Gulden nicht zahlen konnte.
    Der Kaiser wandte sich daraufhin wieder dem französischen König zu. Margarethe sandte einen kaiserlichen Kanzleibeamten, den Protonotar Ulrich Hofmeier, an den Hof Philipps VI., um ihn zu benachrichtigen, dass Ludwig der Bayer nun als Vermittler im englisch-französischen Krieg auftreten wolle. Von dieser Entwicklung setzte Philipp VI. am 13. Juni 1340 Benedikt XII. in Kenntnis. Im März 1341 nahm der französische König ein neues Bündnisangebot des Kaisers an. Ludwig hoffte, dass Philipp VI. ihn bei seinen erneuten Aussöhnungsbemühungen mit dem Papst unterstützen werde. Doch nach dem Tod Benedikts XII. (25. April 1342) war der neue Papst Clemens VI. nur auf den Sturz des Kaisers bedacht, so dass niemals eine Versöhnung zwischen Ludwig und dem Heiligen Stuhl zustande kam. Stattdessen verhängte Clemens VI. am 13. April 1346 erneut den Bann über den Bayern, der sich nun auch auf dessen Nachkommen erstreckte. Außerdem suchte der Papst den Markgrafen Karl von Mähren als neuen römisch-deutschen König durchzusetzen.[4]

    Antritt der Herrschaft über Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland
    Nachdem Margarethes Bruder, Graf Wilhelm IV. von Holland und Zeeland (bzw. Wilhelm II. von Hennegau), am 26. September 1345 in einer bei Stavoren ausgefochtenen Schlacht gegen aufständische Friesen gefallen war und keinen legitimen Nachwuchs hinterlassen hatte, besaßen seine vier Schwestern Anspruch auf sein Erbe. Die beiden jüngsten Schwestern, Johanna, Gemahlin des Markgrafen Wilhelm I. von Jülich, und Isabella, Gemahlin von Robert de Namur, machten aber anscheinend zunächst ihre Ansprüche nicht geltend. Eduard III. jedoch traf schon im Oktober 1345 Vorbereitungen, Zeeland und dessen Nachbarregionen aus dem Erbe seiner Gattin Philippa besetzen zu lassen. Auch Ludwig der Bayer säumte nicht, für die Erbrechte seiner Frau einzutreten. Als oberster Lehnsherr belehnte er Margarethe am 15. Januar 1346 in Nürnberg mit Holland, Zeeland und Friesland, und im Gegenzug schwor die Kaiserin ihrem Gatten als Lehnsherrn die Treue. Damit Margarethe ihrem gefallenen Bruder auch leichter im Hennegau, einem Lehen des Lütticher Bischofs, nachfolgen konnte, erklärte der Kaiser, diese Grafschaft nicht von Margarethes Reichslehen trennen zu wollen.
    Tatsächlich erkannten daraufhin viele tonangebende Persönlichkeiten von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland die Kaiserin als ihre Fürstin an, womit Margarethes eigentliche politische Karriere begann. In einem Memorandum vom 3. Februar 1346 waren die Gründe aufgelistet, die für Margarethe als Landesherrin sprachen. Vor allem hatten die Bewohner der drei Grafschaften Angst, dass sie für die hohen Schulden des gefallenen Grafen aufkommen müssten. Die Verfasser des Memorandums hofften, dass Margarethe hier helfend eingreifen würde. Außerdem beurteilten sie die Kaiserin als starke Schutzherrin, die für ihre Rechte eintreten werde und baten sie, sich schnell in ihre Grafschaften zu begeben, in denen Zwist zwischen Adligen und einflussreichen Bürgern der Städte bestehe, in die Eduard III. einmarschieren könne und auf die auch ein Angriff des Bischofs von Utrecht, Johann IV. von Arkel, zu befürchten sei. Für die alleinige Nachfolge Margarethes in den Ländern des gefallenen Wilhelm IV. trat auch ihr Onkel Johann von Hennegau, Herr von Beaumont und wahrscheinlich auch ihre Mutter Jeanne ein.
    Zusammen mit ihrem neunjährigen Sohn Albrecht und zahlreichem Gefolge zog Margarethe über Lothringen, wo sie von dem dortigen Herzogspaar begleitet wurde, und Brabant in den Hennegau. Dort legte sie in Mons am 14. März 1346 vor den Ständen den Eid ab, die Freiheiten der Stadt zu achten und für die Aufrechterhaltung der Einheit von Hennegau, Holland und Zeeland sorgen zu wollen. Neun Tage später trat sie in ungefähr der gleichen Weise in Valenciennes auf. Beide Mal stand ihr u. a. ihr OOnkel Johann von Beaumont zur Seite. Danach reiste sie nach Holland und Zeeland, ließ sich von den dortigen Ständen huldigen und bestätigte deren Privilegien. Auf ihrer dabei eingeschlagenen Reiseroute kam sie am 18. April nach Middelburg, am 30. April nach Dordrecht, am 10. Mai nach Den Haag, am 4. Juni nach Leiden, am 5. Juni nach Haarlem, am 15. Juni nach Aelbrechtsberge und am 1. August nach Geertruidenberg, ehe sie am 24. September 1346 wieder nach Mons zurückkehrte. In ihren nunmehrigen Urkunden führte sie nicht nur den Titel einer Kaiserin, sondern auch jenen einer Gräfin von Hennegau, Holland und Seeland sowie Herrin von Friesland.
    Zwar sind die Nachrichten über die damaligen Vorgänge im Hennegau und in Holland spärlich, doch deuten sie auf eine Periode innerer Unruhen hin. Beispielsweise kam es am 21. März 1346 in Valenciennes zu einem Tumult wegen der Erhebung außerordentlicher Steuern, und die Aufrührer versuchten den Eingang des Belfrieds einzuschlagen; indessen konnten die Adligen und Bürger die Ruhe wiederherstellen. Vierzig am Aufruhr beteiligte Personen wurde verhaftet und sechzehn von ihnen enthauptet. Der Adel und die Geistlichkeit des Hennegaus wandten sich an die erst kürzlich angekommene Kaiserin und verlangten von ihr, dass einige von ihnen als Missstände betrachtete Dinge abgestellt würden. Zu diesen gehörte die Aufnahme von Leibeigenen in die Bürgerschaft sowie der Umstand, dass es Bürger gab, welche die von den Grafen bevorzugten Städten bewilligten Privilegien besaßen, aber außerhalb dieser Städte lebten. Am 3. Juni 1346 erhielten die zwölf Delegierten des Adels und Klerus die Zustimmung zu ihren Forderungen, dass Bürger von mit Freiheiten ausgestatteten Städten dort auch dauerhaft wohnen müssten und dass ein Herr jederzeit über seine Leibeigenen verfügen können solle. Die Aristokratie des Hennegaus wünschte also eine Beschränkung der Bedeutung der Städte und die Aufrechterhaltung der Leibeigenschaft.
    Dagegen verlieh die Kaiserin bei ihrem Aufenthalt in Holland insbesondere den von ihr dabei durchreisten Städten zahlreiche Privilegien. Auch den Bewohnern mehrerer Distrikte wie Südholland und Kennemerland gewährte sie bedeutende Vorrechte. Allllerdings war im letzteren Fall etwa die Pflicht für Bürger, dass sie in den Städten, deren Freiheiten sie sich erfreuen wollten, auch zu residieren hatten, nicht nach dem Geschmack der Betroffenen. Margarethe sagte auch zu, dass sie die Bewohner von Amsterdam, Oudewater und Woerden niemals von der Grafschaft Holland separieren werde.
    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das niederländische Erbe. Außerdem versicherte der Kaiser, dass er nicht selbst in den Reichslehen seiner Gattin regieren wolle; Margarethe käme dort die alleinige Herrschaft zu. Dies war auch die nach einer Intervention des französischen Königs beim Papst zugunsten des Kaisers von Clemens VI. aufgestellte Bedingung gewesen, kein Interdikt über Margarethes Länder zu verhängen.
    Eduard III. hatte sich inzwischen weiterhin bemüht, seiner Gattin Philippa einen Teil der von ihrem gefallenen Bruder hinterlassenen Territorien zu sichern. Nach seinem am 26. August 1346 errungenen entscheidenden Sieg über den französischen Könönig in der Schlacht bei Crécy hatte er aber auf die ihm leicht mögliche Besetzung des Hennegaus verzichtet und anscheinend seine Gattin beauftragt, mit ihrer Schwester ein ausgleichendes Gespräch zu führen. Philippa und Margarethe trafen sich im Oktober 1346 in Ypern und die Kaiserin sagte zu, bei ihrem Ehemann für eine Wiederinkraftsetzung seines früheren Bündnisses mit dem englischen König zu werben. Philippa versprach offenbar, ihre Erbansprüche einstweilen nicht kriegerisch durchsetzen zu wollen. Im folgenden November begab sich Margarethe zur Beratung über die Lage nach Frankfurt, und mit ihr seien laut Matthias von Neuenburg auch englische Delegierte zwecks Bündnisverhandlungen mit dem Kaiser gekommen, die aber zu nichts führten. In Mons ließ die Kaiserin ihrem Onkel Johann von Hennegau, Herrn von Beaumont, als Gouverneur zurück, während sie Holland, Zeeland und Friesland ihrem erst 16-jährigen Sohn Wilhelm anvertraute, der dort in ihrer Abwesenheit als ihr Stellvertreter fungieren sollte. Wilhelm versprach seiner Mutter aus den Einkünften dieser Länder eine jährliche Rente von 10.000 Goldgulden zu zahlen (13. November 1346). Ihrem kleinen Sohn Otto hatte Mathilde bereits mit der Anwartschaft auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bedacht, aus der sie nach dem Tod von Mechtild, Herrin von Voorne († 1372), Einnahmen von 4000 Pfund Tournosen lukrieren würde.[5]

    Witwenzeit
    Nach dem plötzlichen Tod Ludwigs des Bayern (11. Oktober 1347) versprachen dessen Nachkommen dem englischen König Eduard III., ihn bei der Wahl zum römisch-deutschen König zu unterstützen, wofür dieser wohl Margarethes Herrschaft über ihre ererbrbten Länder anerkennen sollte. Doch nun konnte sich der Markgraf Karl von Mähren, der bereits am 26. November 1346 in Bonn als Karl IV. zum Gegenkönig zu Ludwig dem Bayern gekrönt worden war, im Machtkampf um die Herrschaft im Heiligen Römischeen Reich durchsetzen, indem er Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich am 16. Januar 1348 ein Viertel des niederländischen Erbes des gefallenen Grafen Wilhelm IV. zugestand und im folgenden Juni ein Bündnis mit Eduard III. ratifizierte. Letzterer verzichtete auf seine Wahl zum römisch-deutschen König, wollte aber auch weiterhin die Erbrechte seiner Gemahlin Philippa nicht gewaltsam durchsetzen. Der durch die Belehnung Wilhelms von Jülich durch König Karl IV. begonnene Zwist um das niederländische Erbe blieb ebenfalls nahezu folgenlos.
    Inzwischen hatte Margarethe ihrem Sohn Wilhelm am 5. Januar 1348 die Regierung der Grafschaften Holland und Zeeland sowie der Herrschaft Friesland übergeben und die Anwartschaft Ottos auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bestätigt. Sie selbst wollte nur noch die direkte Regierung im Hennegau ausüben, wo sie dann auch einvernehmlich mit den wichtigsten Adligen bis zu ihrem Lebensende in Ruhe herrschte. Während sich der Hennegauer Adel und insbesondere Margarethes Onkel Johann, Herr von Beaumont, Frankreich anschlossen, waren die Bürger der Grafschaft nicht bereit, ihre freundschaftlichen Beziehungen mit Brabant und Flandern aufzugeben. Dies war ihnen auf die Bitte der Städte Valenciennes, Mons, Binche und Maubeuge auch von Margarethe am 17. Juni 1347 genehmigt worden. Die Allianz wurde auf einem in Ath abgehaltenen Parlement erneuert, an dem nach dem Zeugnis des zeitgenössischen Chronisten Gilles Li Muisis auch englische Gesandte teilnahmen.[6]

    Krieg zwischen Margarethe und ihrem Sohn Wilhelm
    Wilhelm musste in den ihm unterstellten Gebieten gegen aufständische Untertanen und den Bischof von Utrecht kämpfen, mit dem er einen Waffenstillstand schloss. Anfang 1350 kam es zu einem tiefgreifenden und anhaltenden Zwist zwischen ihm und seiner Mutter, da die von Margarethe beanspruchten Einkünfte aus den von ihrem Sohn regierten Territorien nicht in dem von ihr gewünschten Ausmaß eintrafen. Daher verbündete sich Wilhelm am 25. Mai 1350 mit der gegen die Politik der Kaiserwitwe eingestellten Partei der Kabeljauwen, deren Basis zahlreiche Städte wie Dordrecht, Delft, Leiden, Haarlem, Amsterdam, Alkmaar, Rotterdam und Vlaardingen bildeten. Angeführt wurden die Kabeljauwen von einigen Adligen wie Jan IV. van Arkel, Jan I. van Egmond und Gerard III. van Heemskerk. Die Gegenpartei der Hoeken (Angelhaken), zu der zahlreiche Adlige wie Willem van Duivenvoorde, Jan II. van Polanen und Dirk III. van Brederode gehörten, unterstützte hingegen Margarethe.
    Wegen des Bündnisses ihres Sohns mit den Kabeljauwen verlangte Margarethe am 27. Mai 1350, wieder selbst die Regierung über Holland und Zeeland zu übernehmen. Wilhelm gab scheinbar nach; er verzichtete am 27. September 1350 auf einer Ständeversammlung in Geertruidenberg auf die Herrschaft über die ihm übertragenen Lehen und entband seine Anhänger von dem ihm geschworenen Eid. Stattdessen begnügte er sich damit, der Erbe der von Margarethe verwalteten Länder zu sein. Doch offenbar kam er seiner Zusage nicht nach, woraufhin es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Margarethes Gefolgsleuten und der Partei ihres Sohns kam. Damit begann der Haken-und-Kabeljau-Krieg, der einige Zeit nach der Einigung zwischen Margarethe und Wilhelm (1354) wieder ausbrach und sich bis 1490 hinziehen sollte.
    Zwar bot Margarethe ihrem Sohn zunächst zur Vermeidung der Fortführung des Konflikts am 20. Januar 1351 an, ihm die Verwaltung Zeelands gegen eine jährliche Zahlung von 2000 Gulden zu überlassen, doch führte diese Konzession zu keiner Einigung. Mangels Quellenangaben lässt sich nicht feststellen, wie sich das persönliche Verhältnis zwischen der Kaiserwitwe und ihrem Sohn infolge des politischen Zwists entwickelte. Laut dem Chronisten Johann von Beke sei Margarethe äußerst wütend gewewesen. Wilhelm habe ihr hingegen anderen Gewährsmännern zufolge weiterhin Achtung entgegengebracht. Als er von der vermeintlichen Bemerkung seiner Mutter erfahren habe, dass sie ihn zerstückeln ließe, wenn sie seiner habhaft würde, soll er gelobt haben, im umgekehrten Fall ein ganz anderes Benehmen an den Tag zu legen und sie geziemend zu behandeln.
    Wohl auch unter dem Eindruck des Konflikts mit ihrem zweiten Sohn suchte Margarethe in der ersten Hälfte des Jahres 1351 die Aussöhnung mit dem Papst. Dazu musste sie zuerst nicht nur dem prestigeträchtigen, von ihr in Urkunden bis Ende 1350 verwendeten Titel einer römisch-deutschen Kaiserin entsagen, sondern auch jenem einer römisch-deutschen Königin, obwohl sie nie zu einer solchen gekrönt worden war. Clemens VI. verlangte nämlich die Anerkennung des Rechts, dass ein gewählter römisch-deutscher König erst vom Papst bestätigt werden müsse. Margarethe gab am 30. Juli 1351 in Valenciennes die von Clemens VI. geforderte Erklärung ab, beteuerte auch, der katholischen Kirche stets die Treue halten zu wollen und erreichte im Gegenzug die Aufhebung ihrer Exkommunikation. Der Bischof von Tournai, Margarethes Mutter Jeanne von Valois, Äbtissin von Fontenelle, Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, und andere Persönlichkeiten wohnten dieser Zeremonie bei.
    Im Kampf gegen Wilhelm hatte Margarethe inzwischen von ihrem ältesten Sohn, Ludwig dem Römer, Unterstützung erhalten. Sie konnte ferner die meisten Adligen Zeelands für sich gewinnen und bestätigte den Bürgern Dordrechts, um sie auf ihre Seite zu ziehen, am 17. März 1351 das Stapelrecht. Anfangs stand auch König Eduard III. auf ihrer Seite. Zur Beruhigung des französischen Königs Johann II. erklärte sie aber am 6. Mai 1351, dass sie kein gegen ihn gerichtetes Bündnis mit England geschlossen habe. Zwar gewann die Flotte der Hoeken mit englischer Unterstützung am 10. Juni 1351 eine kleine Seeschlacht bei Veere gegen Wilhelms Anhänger, doch errangen dann die Kabeljauwen am 4. Juli 1351 bei einem Seegefecht vor der Küste bei ’s-Gravenzande einen entscheidenden Sieg über die Hoeken und deren englische und hennegauische Hilfstruppen. Der Anführer der englischen Verstärkungen fand dabei den Tod, und ebenso erging es mehreren Adligen der Partei Margarethes wie u. a. Constijn van Renesse, während andere wie Dirk III van Brederode in Gefangenschaft gerieten. Innerhalb eines Jahres nahm Wilhelm im Bund mit den Kabeljauwen auch 17 feste Plätze seiner Gegner ein oder nötigte sie zur Kapitulation.
    Im September 1351 begab sich Margarethe nach London, um Eduard III. um neue Unterstützung gegen ihren Sohn zu ersuchen. Der englische König wollte in dem Konflikt angeblich als Vermittler wirken und ordnete am 6. November 1351 an, dass drei in der Grafschaft Holland gelegene feste Plätze, die noch von den Hoeken gehalten wurden, nicht länger belagert werden sollten, sondern seinen beiden Vertrauten William Stury und William Burton zu übergeben seien. Doch offenbar hatte Eduard III. damals schon die Seiten gewechselt und suchte Margarethes Sohn Wilhelm durch dessen 1352 erfolgte Verheiratung mit Maud of Lancaster an sich zu binden. Somit war Margarethe nun endgültig im Kampf gegen ihren Sohn unterlegen. Über 500 bedeutenden Adligen von der Partei der Hoeken blieb nur die Möglichkeit, sich ins Exil in Nachbarländer zu begeben.
    Die Kontroverse zwischen Margarethe und Wilhelm wurde erst durch die Vermittlungsbemühungen ihres Onkels Johann von Hennegau und ihres Vetters Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, offiziell beendet. Am 7. Dezember 1354 versammelten sich in Mons außer Mutter und Sohn mehrere Geistliche und Adlige aus dem Hennegau sowie den Seegrafschafen, woraufhin die Versöhnung zwischen den beiden Konfliktparteien beglaubigt wurde. Margarethe war verpflichtet, Wilhelm zu verzeihen, doch musste der Sohn erst um diesen Gunsterweis nachsuchen. Ferner akzeptierte Margarethe die souveräne Herrschaft ihres Sohns über Holland, Zeeland und Friesland, wofür Wilhelm Margarethes Besitz des Hennegaus anerkannte und auch zusagte, seiner Mutter eine einmalige Abfindung von 40.000 Gulden und eine jährliche Rente von 7000 Gulden zu zahlen. Nach dem Ableben Margarethes sollte er im Hennegau ihre Nachfolge antreten.[7]

    Letzte Jahre und Tod
    Ihre letzten Lebensjahre residierte Margarethe fast ausschließlich im Hennegau. Im Mai 1354 bekannte sie sich gegen die Zahlung einer Rente von 3700 Pfund Tournosen als Vasallin Frankreichs. Unter Verweis auf den Allgemeinzustand des Landes und insbesondere auf die durch Änderungen in der Währung hervorgerufenen Unruhen führte Margarethe mit einer Ordonnanz vom 7. Juli 1354 Höchsttarife für die Zahlung von Löhnen sowie den Kauf und Verkauf verschiedenster Waren ein. Es wurde u. a. der Tagessatz für einen Maurermeister auf 3 Sous und für einen Handwerker auf 15 Heller festgesetzt. Außerdem gab es nun zahlreiche genaue Bekleidungsvorschriften für Dienstleute.
    Am 1. März 1355 erreichte der Abt des Augustinerklosters St. Johann in Valenciennes, dass der Papst Margarethe zugestand, nicht mehr die vorgeschriebenen Fastengebote befolgen zu müssen, weil sie dafür nach Ansicht ihrer Ärzte bereits gesundheittlich zu angeschlagen war. Danach trat sie wohl nur noch sehr selten selbst in Erscheinung, sondern ließ politische Angelegenheiten durch ihre Amtsträger erledigen. Es gab etwa Konflikte mit benachbarten Fürsten; so erneuerte König Johann II. von Frankreich einen anhaltenden Zwist um das Recht auf Ostrevant, und es brach auch ein Grenzstreit mit dem Bischof von Lüttich aus. Ferner bestand ein Konflikt mit dem Grafen von Flandern um den Besitz von Lessines und Flobecq.
    Bevor Margarethe ihr 50. Lebensjahr erreichte, starb sie am 23. Juni 1356 in Quesnoy. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Minoritenkirche zu Valenciennes, wo auch ihr Vater Wilhelm begraben lag. Ihr Sohn Wilhelm folgte ihr als Graf des Hennegaus, verfiel aber bereits Ende 1357 in eine bis zu seinem Tod 1389 andauernde Geisteskrankheit. In den 1430er Jahren kamen Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland in den Besitz des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, womit die Herrschaft der Wittelsbacher in den Niederlanden endete. Die burgundisch geprägten Geschichtsschreiber des 15. Jahrhunderts interessierten sich nicht sonderlich für das Leben Margarethes, deren Grabmal anscheinend schon vor dem Ende des 18. Jahrhunderts zerstört war. Ihren Epitaph überlieferte aber Simon Le Boucqu in seiner Histoire ecclésiastique de Valenciennes.[8]

    Nachkommen
    Margarethe hatte mit Ludwig dem Bayern zehn Kinder.[9]
    • Margarete (1325–nach 1358)
    1 ∞ 1351 Stephan von Kroatien, Dalmatien und Slawonien (1332–1354), Sohn König Karl II. Robert von Ungarn aus dem Hause Anjou
    2 ∞ 1358 Gerlach von Hohenlohe († 1387)
    • Anna (1326–1361) ∞ 1339 Johann I. von Niederbayern (1329–1340)
    • Ludwig VI. der Römer (1328–1364/1365), Herzog von Oberbayern und Kurfürst von Brandenburg
    1 ∞ 1345 Kunigunde von Polen (1334–1357)
    2 ∞ 1360 Ingeburg von Mecklenburg (1340–1395)
    • Elisabeth (1329–1402), Herrin von Verona und später Gräfin von Württemberg
    1 ∞ 1350 Cangrande II. von Verona aus dem Hause della Scala (1332–1359, ermordet)
    2 ∞ 1362 Ulrich von Württemberg (1342–1388, gefallen)
    • Wilhelm I. (1330–1389[10]), Herzog von Niederbayern-Straubing, als Wilhelm V. auch Graf von Holland sowie als Wilhelm III. Graf von Hennegau ∞ 1352 Maud of Lancaster (1339–1362)
    • Albrecht I. (1336–1404), Herzog von Niederbayern-Straubing und Graf von Holland und Hennegau
    1 ∞ 1353 Margarete zu Brieg und Schlesien (1336–1386)
    2 ∞ 1394 Margarete von Kleve und der Mark (1375–1412)
    • Beatrix (1344–1359) ∞ 1356 Erik XII. von Schweden (1339–1359)
    • Agnes (1345–1352)
    • Otto V. (1346[11]–1379), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1366 Katharina von Luxemburg (1342–1395),[12] Tochter Kaiser Karls IV.
    • Ludwig (1347–1348)



    Literatur
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Stefanie Dick: Margarete von Hennegau. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 249–270.
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2.
    • Heinz Thomas: Margarethe von Holland-Hennegau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 154 f. (Digitalisat).
    • Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 269–298.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 636-646.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Margaretha, deutsche Kaiserin, Gräfin von Holland und Hennegau. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 317–319.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106.
    Weblinks
    • Lisanne Vleugels: Margaretha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland (niederländisch)
    Anmerkungen
    1 Geburts- und Todesdaten nach Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 270.
    2 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 273–278.
    3 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 280–283.
    4 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 283–288.
    5 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 289–292; Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 637-640.
    6 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 292 f.; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 640 f.
    7 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 293–296; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 641-644.
    8 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 296–298; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 644 f.
    9 Lebens- und andere Daten für Margarethes Kinder und deren Ehepartner nach Stefanie Dick, Margarete von Hennegau, S. 250, soweit nicht anders angegeben.
    10 Zu Wilhelms Tod Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte.and 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 101 (zugleich Dissertation, Universität München 2004). Nach damaliger Zählung (Jahresbeginn zu Ostern) starb er im Jahr 1388.
    11 Geburtsjahr nach Felix Escher: Otto V. der Faule. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 677 f. (Digitalisat).
    12 Lebensdaten nach Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).

    Margarethe heiratete Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 740. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 741. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 742. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  117. 526.  Philippa von Hennegau (von Avesnes)Philippa von Hennegau (von Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wassersucht

    Notizen:

    Philippa und Eduard hatten dreizehn Kinder, darunter sechs Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Hennegau

    Philippa d'Avesnes, Gräfin von Holland-Hennegau LG (englisch Philippa of Hainault; * 24. Juni 1311 in Valenciennes; † 14. August 1369 in Windsor) war die Gemahlin König Eduards III. von England.

    Leben
    Sie wurde als Tochter Graf Wilhelms III. d'Avesnes von Hennegau und Holland und der Joan Valois, einer Schwester König Philipps VI. von Frankreich, geboren und am 24. Januar 1328 in der Kathedrale von York mit dem fünfzehnjährigen Eduard, ihrem Vetter zweiten Grades, vermählt.
    Der französische Dichter Jean Froissart kam als Sekretär in ihrem Gefolge nach England. Seine Beobachtungen über den königlichen Hof stellen wichtige Zeitdokumente dar. In der Geschichtsschreibung gilt sie als gutherzige Frau, die ihren Ehemann nach der Belagerung von Calais (1346) davon abbrachte, durch die Hinrichtung von sechs vornehmen Bürgern ein Exempel zu statuieren.
    Aus der Ehe mit Eduard gingen dreizehn Kinder hervor, darunter fünf Söhne, die das Erwachsenenalter erreichten und deren Rivalitäten schließlich Auslöser der Rosenkriege sein sollten (siehe Stammbaum der Häuser Lancaster und York).
    Philippa starb 1369 in Windsor an Wassersucht.

    Nachkommen
    • Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“ (1330–1376)
    • Isabella (1332–1379) ⚭ 1365 Graf Enguerrand VII. von Coucy
    • William (jung gestorben)
    • Joan (1335–1348)
    • Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence (1338–1368)
    • John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (1340–1399)
    • Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402)
    • Mary (1344–1362) ⚭ 1355 Herzog Johann V. der Bretagne
    • Margaret (1346–1361) ⚭ 1359 John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester (1355–1397 hingerichtet)



    Literatur
    • Anne Crawford: Letters of the Queens of England, Sutton Publishing 2002, S. 92–100.
    • William Hunt: Philippa of Hainault. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 45 (Pereira – Pockrich), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1896, S. 164–167 (englisch) (Scans vorhanden, noch kene OCR-Daten) 
    • R. Martin Haines: Philippa von Hennegau. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2079.
    • B. C. Hardy: Philippa of Hainault and Her Times, London 1910.
    • Francis Lancelott: The Queens of England and Their Times, Bd. I, New York: D. Appleton and Co. 1858, S.203–220.
    • Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, Bd. II, Philadelphia: Blanchard and Lea 1852, S. 173–205.
    • K. Petit: Le mariage de Philippa de Hainaut, reine d'Angleterre, in: Moyen Age, Bd. 87, 1981, S. 173–185.
    • Juliet Vale: Philippa [Philippa of Hainault] (1310x15?–1369). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 26 (Haycock–Hichens). Oxford Universiy Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861376-8, S. 34–38, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: September 2010 (englisch)
    • Andrew Wathey: The Marriage of Edward III and the Transmission of French Motets to England, in: Journal of the American Musicological Society, Vol. 45, No. 1, Frühjahr 1992, S. 1–29.
    Weblinks
     Commons: Philippa von Hennegau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Astrid de Beer: Filippa van Henegouwen. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Philippe de Hainaut auf thepeerage.com (englisch)
    • Philippa of Hainault in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.

    Philippa heiratete König Eduard III. von England (Plantagenêt) in 1328. Eduard (Sohn von König Eduard II. von England (Plantagenêt) und Prinzessin Isabelle von Frankreich) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 657. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 658. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 659. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 660. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 661. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 662. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 663. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  118. 527.  Johanna von Avesnes (von Holland)Johanna von Avesnes (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

    Johanna heiratete Herzog Wilhelm I. von Jülich in 1324. Wilhelm (Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 743. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  119. 528.  Graf Louis I. von Châtillon (Blois)Graf Louis I. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois -Haus Châtillon-
    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer in der Schlacht von Crécy

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)


  120. 529.  Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Graphische Anzeige der Nachkommen (361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges, Herr von Guise, Herzog von Bretagne durch Ehe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_(Bretagne)

    Karl von Blois, genannt der Selige (* ca. 1319; † 29. September 1364 bei Auray) war durch Ehe Herzog von Bretagne, Graf von Penthièvre und Goëllo sowie Vizegraf von Limoges und Herr von Guise.

    Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Guido I. von Blois und der Margarethe von Valois. Väterlicherseits gehörte er der alten Adelsfamilie Châtillon an, mütterlicherseits war er ein Neffe König Philipps VI. von Frankreich. Von seinem Vater erbte er bei dessen Tod 1342 die Herrschaft Guise.

    Er heiratete 1337 Johanna von Dreux. Diese war seit dem Tod ihres Vaters Guido von Penthièvre 1331 als dessen Alleinerbin Gräfin von Penthièvre und Goëllo. Karl regierte die Grafschaften fortan aus ihrem Recht. Johanna war außerdem die Nichte und potenzielle Erbin des Herzogs Johann III. von Bretagne. Als Letzterer 1341 ohne direkte Nachkommen starb, erbte Johanna von ihm die Vizegrafschaft Limoges und das Herzogtum Bretagne. Bevor Karl und Johanna das Herzogtum in Besitz nehmen konnten, erhob jedoch auch ein Halbbruder des verstorbenen Herzogs, Johann von Montfort, Ansprüche auf das Herzogtum.
    Während Karl und Johanna die französische Krone auf ihrer Seite hatten, genoss Johann die Unterstützung Englands, woraus sich ein über mehr als 20 Jahre hinziehender Krieg entwickelte, der Bretonische Erbfolgekrieg (1341–1364). Trotz seiner Frömmigkeit zögerte Karl nicht, nach der Belagerung von Quimper die Ermordung von 2000 Einwohnern zu befehlen. Nach anfänglichen Erfolgen konnte er seine Herrschaft vor allem in der östlichen Bretagne behaupten, während jedoch der Westen um Brest und Hennebont von der Montfort-Partei und den Engländern gehalten werden konnte. 1347 geriet Karl in der Schlacht von La Roche-Derrien in englische Gefangenschaft die er im Tower von London verbrachte. Als er neun Jahre später gegen ein Lösegeld von einer halben Million Écus freikam, nahm er den Krieg gegen die Montforts, d.h. inzwischen Johann V., wieder auf, fiel aber 1364 in der Schlacht von Auray, was das Ende des Krieges und den Sieg der Montforts bedeutete.
    Er galt als strenggläubiger Mann, der die Frömmigkeit bis zur Selbstgeißelung trieb. Ihm wurde nachgesagt, er habe Kieselsteine in den Schuhen, trage geknotete Seile direkt auf der Haut und beichte jeden Abend aus Angst in Sünde schlafen zu gehen. Er war ein kriegserfahrener Heerführer, der seine Soldaten durch seinen religiösen Eifer antrieb. Wegen seiner Frömmigkeit wurde er heiliggesprochen, was aber auf Einspruch Herzog Johanns V. durch Papst Gregor XI. zurückgenommen wurde.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Dreux hatte Karl mehrere Kinder, darunter:
    • Margarete († 1353), ∞ mit Charles de la Cerda († 1354), Graf von Angoulême und Connétable von Frankreich
    • Marie († 1404), Erbin von Guise, ∞ 1360 mit Herzog Ludwig I. von Anjou († 1384)
    • Johann († 1403), Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges
    Literatur
    • Jean-Pierre Leguay: Karl von Blois. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 988 f.
    Weblinks
     Commons: Charles de Blois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) in 1337. Johanna (Tochter von Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne und Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 744. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 745. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  121. 530.  Marie von Châtillon (Blois)Marie von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1363.

    Notizen:

    Marie und Rudolf hatten mehrere Kinder, darunter zwei (Zwillings)-Töchter und einen Sohn.

    Marie heiratete Herzog Rudolf von Lothringen in 1334. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 746. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

  122. 531.  Graf Peter II. von AlençonGraf Peter II. von Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (362.Karl10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1340; gestorben am 20 Sep 1404 in Argentan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche -Haus Valois-Alençon-
    • Titel (genauer): 1361 bis 1391, Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf von Alençon -Haus Valois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Nachdem das Grafenhaus ausgestorben war (1227), wurde der Perche in die Krondomäne (Domaine royal) überführt. Prinz Peter (Sohn von König Ludwig IX.) erhielt den Perche und die Grafschaft Alençon im Jahr 1269 als Apanage, die aber 1283 wieder in die Domaine royal zurückgeholt wurde. Ab dem Jahr 1293 gehörte der Perche der Nebenlinie des Hauses Valois von Alençon, die 1525 mit Herzog Karl IV. von Alençon ausstarb.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Le_Perche (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Alençon und in der Folge das Herzogtum Alençon sind relativ spät entstanden. Die Grafschaft wurde um 1080 um die Herrschaft Bellême gebildet, deren Erbin Mabile Roger II. de Montgommery († 1094) heiratete, der als Erster den Titel eines Grafen von Alençon trug. Die letzte seiner Nachkommen, die Gräfin Alix, verkaufte 1220 die Grafschaft an König Philipp II. König Ludwig IX. gab sie 1268 an seinen fünften Sohn, Peter, der ohne Kinder starb. Philipp IV. gab Alençon 1291 seinem Bruder Karl von Valois, der sie seinem zweiten Sohn Karl II. überließ, dessen Nachkommen die Grafschaft, ab 1404 als Pairie und ab 1414 als Herzogtum, bis zur Vereinigung mit der Krone 1549 behielten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Alençon (Jul 2023)

    Peter heiratete Vizegräfin Marie Chamaillard in 1471. Marie wurde geboren in cir 1345; gestorben in 1425. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 747. Marie d’Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1417.
    2. 748. Herzog Johann I. von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Mai 1385 in Château d'Essay; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  123. 532.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 632. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 633. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  124. 533.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 680. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  125. 534.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 749. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 750. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  126. 535.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 751. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 752. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  127. 536.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 699. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 700. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  128. 537.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 753. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 754. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  129. 538.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 755. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  130. 539.  Herzog Robert I. von Bar-ScarponnoisHerzog Robert I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (367.Heinrich10, 232.Marie9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Pont-à-Mousson; Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Titel (genauer): 1352 bis 1354, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Titel (genauer): 1354 bis 1411, Herzogtum Bar; Herzog von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Bar)

    Robert I. (* 8. November 1344; † 12. April 1411) war Markgraf von Pont-à-Mousson und Graf von Bar von 1352 bis 1354, dann Herzog von Bar von 1354 bis 1411. Er war der jüngere Sohn von Graf Heinrich IV. und Jolanthe von Flandern.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er weniger als ein Jahr alt. Sein älterer Bruder Eduard II. wurde Graf von Bar unter der Regentschaft ihrer Mutter. Da die Brüder von schwacher Konstitution waren, erreichte Jolanthe bei Papst Clemens VI., dass sie auch an Fastentagen Fleisch essen durften.

    Als sein Bruder starb, war er sieben Jahre alt. Seine Mutter bereitete in dieser Zeit ihre Eheschließung mit Philipp von Navarra, Graf von Longueville, vor, was Probleme in der Regentschaft heraufbeschwor, da Philipp der Bruder Karls des Bösen, König von Navarra, war, der dem französischen König Johann II. feindlich gegenüberstand. Da aber Johanna von Bar (1295–1361), Gräfin von Warren und Tochter des Grafen Heinrich III. den König wissen ließ, dass sie bereit sei, die Regentschaft zzu übernehmen, wurde das Problem am 27. Juli 1352 gelöst. Jolanthe von Flandern jedoch, die zuvor auf die Regentschaft verzichtet hatte, hob nun Truppen aus, um Johanna anzugreifen, so dass Johann II. nunmehr eingreifen und Jolanthe zum Verzicht (2. Juli 1353) zwingen musste.
    Ein weiteres Problem wurde im Jahr darauf durch die Erhebung Bars zum Herzogtum gelöst. Pont-à-Mousson war zur Markgrafschaft geworden, und Robert wird in den Dokumenten der Zeit als marquis de Pont-à Mousson et comte de Bar geführt – eine Situation, die dem Adel des Landes unlogisch erschien, da die Grafschaft Bar wesentlich größer als die Markgrafschaft war. Um diese Anomalie aufzuheben, erhob König Karl IV. Bar am 13. März 1354 zum Herzogtum.

    In der Schlacht bei Maupertuis am 19. September 1356 fiel Johann II. in englische Gefangenschaft, und Johanna von Bar sah sich ihres Schutzherrn beraubt – Jolante von Flandern übernahm als Mutter erneut die Regentschaft. Robert wurde im Dezember des Jahres zum Ritter geschlagen.
    Am 8. November 1359 wurde Robert für volljährig erklärt. Am 19. Mai 1364 nahm er an der Krönung Karls V. in Reims teil (dessen Schwester Marie er am 5. Oktober des Jahres in Bar-le-Duc heiratete), am 4. November 1380 an der Karls VI. In der Regierungszeit Karls V. nahm er an mehreren Feldzügen seines Schwagers teil, mit denen die Engländer aus der Normandie vertrieben werden sollten.
    Im Jahr 1401 gab er seinen Herzogstitel an seinen jüngeren Sohn Eduard, behielt aber dem Nießbrauch des Herzogtums. Mit dieser Entscheidung überging er seinen Enkel Robert, den Sohn seines verstorbenen ältesten Sohnes Heinrich von Oisy, der dagegen aufbegehrte, 1406 einen Prozess beim Parlement in Paris anstrengte, der 1409 erfolglos zu Ende ging.
    In der Zeit der Regentschaft für den wahnsinnigen französischen König Karl VI. stand Robert auf der Seite des Herzogs Ludwig von Orléans, zog sich aber nach dessen Ermordung 1407 – auch durch seine Gicht gezwungen – in sein Herzogtum zurück. Er wurde in der Kirche Saint-Maxe in Bar-le-Duc bestattet.

    Ehe
    Robert heiratete 1364 Maria von Frankreich (1344–1404), Tochter von Johann II. und Jutta von Luxemburg.


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Pont-à-Mousson bestand – als Besitz der Familie der Herzöge von Bar – innerhalb des Heiligen Römischens Reichs ab dem Jahr 1353 bis in die Zeit hinein, als das Herzogtum Bar und die Markgrafschaft längst mit dem Herzogtum Lothringen verschmolzen waren.
    Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Pont-à-Mousson den Grafen von Bar. Diese ließen unterhalb des Hügels Mousson an einer der wenigen Furten über die Mosel zwischen Nancy und Metz eine Brücke bauen, neben der sich rasch ein Ort entwickelte, Pont-à-Mousson. 1353 wurde der Ort von König Karl IV. zugunsten Robert I. von Bar zur Markgrafschaft erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Pont-à-Mousson

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Titel (genauer):
    1354 wurde die Grafschaft Bar zum Herzogtum erhoben. Es gehörte teilweise zu Frankreich (das im Westen der Grafschaft gelegene Barrois mouvant wurde 1301 vom römisch-deutschen König Albrecht von Habsburg an Philip den Schönen abgetreten) und teilweise zum Heiligen Römischen Reich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Robert heiratete Maria von Frankreich (Valois) in 1364. Maria (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 753. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 754. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  131. 540.  König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (370.Karl10, 235.Karl9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn und Kroatien (ab 1342), König von Polen (ab 1370)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)

    Ludwig der Große (ung. Lajos I. Nagy – Ludwig der Große, kroat. Ljudevit Anžuvinski - Ludwig von Anjou, pol. Ludwik Węgierski (Andegaweński) – Ludwig der Ungar oder von Anjou; * 5. März 1326 in Visegrád; † 10. September 1382 in Trnava) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, und ab 1370 auch König von Polen.

    Ludwig als König von Ungarn
    Ludwig I. war Sohn des Königs Karl-Robert von Ungarn aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Prinzessin von Polen, Schwester des letzten Piasten, König Kasimirs des Großen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als KKönig und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde nach dem Willen des Papstes als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt. Karl von Durazzo wurde darauf zum Anführer einer Opposition, die Andreas 1345 in Aversa ermordete. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien. Während Königin Johanna und ihr zweiter Ehemann, Ludwig von Tarent, in die Provence flüchteten, blieb Karl von Durazzo in Neapel zurück. Er huldigte auch dem Ungarnkönig als neuen Herrscher Neapels, doch wurde er von diesem als Hauptverantwortlicher für den Mord an Andreas ausgemacht und hingerichtet.
    Im Jahr 1343 wurde Ludwig I. zum Oberherrn der Walachei, 1344/45 beteiligte er sich an einem Kriegszug des Deutschen Ordens und Johanns von Böhmen gegen Litauen.[1] In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). Der am 18. Februar 1358 mit den Venezianern geschlossene Friede von Zadar blieb bis 1409 in Kraft, als Ladislaus von Neapel Dalmatien an Venedig verkaufte.
    Ludwig erhob 1351 seinen zweiten Bruder Stephan zum Regenten von Kroatien und Dalmatien, später auch von Slawonien.
    In seiner Innenpolitik stützte sich Ludwig I. auf die Magnaten, die vom Hofe abhängig waren und auf die Würdenträger der Kirche, war jedoch gleichzeitig bedacht, das Gleichgewicht zwischen den Magnaten und der Masse des Kleinadels beizubehalten. So erneuerte er 1351 die von Andreas II. gewährte Goldene Bulle und bestätigte dadurch die Rechte des Klein- und Mitteladels. Durch Verwaltungsreformen beschnitt er die Rolle des Reichstags und verlegte das Hauptgewicht auf Komitate (Grafschafaften), die statt Militärzentren zu Organen der Administration und des Justizwesens wurden. 1367 ließ Ludwig die Universität von Fünfkirchen gründen. Die Macht des Königs wurde in seinem gesamten Herrschaftsgebiet dadurch geschwächt, dass er über keinen männlichen Erben verfügte.

    Ludwig als König von Polen
    Da sein Onkel König Kasimir III. von Polen keine männlichen Nachkommen hatte, hatte er bereits 1351 Ludwig als Erben der polnischen Krone eingesetzt.[2] Nach Kasimirs Tod 1370 wurde Ludwig dann am 17. November 1370 in Krakau von Erzbischof Jaroslaw I. Bogoria von Gnesen zum König von Polen gekrönt. Schon vor seinem Herrschaftsantritt gewährte Ludwig dem polnischen Adel 1355 im Privileg von Buda das Königswahlrecht, verzichtete zudem auf das Recht, außerordentliche Steuern zu erheben, aauf kostenlose Gastung und auf den Kriegsdienst polnischer Adliger außerhalb Polens ohne Entschädigung. Dadurch verfügte Ludwig nach seiner Krönung zum König von Polen über eine wesentlich schwächere Position als seine Vorgänger. Er bemühte sich auch nicht intensiv um die Herrschaftsdurchsetzung in Polen, sondern zog sich nach Ungarn zurück und übertrug die Regentschaft in Polen seiner Mutter Elisabeth.
    Das ungarische Regime wurde in Polen von den kleinpolnischen Magnaten unterstützt, während die großpolnischen Anhänger des Piasten Ziemowit IV. von Masowien gegen den neuen Herrscher opponierten. Gleichzeitig bemühte Ludwig sich, einzelne Randprovinzen, etwa die Ländereien um Lemberg aus dem polnischen Staatsverband herauszubrechen und in Ungarn zu integrieren. In anderen Gebieten übten hingegen lokale Fürsten die tatsächliche Macht aus.
    Am restlichen Polen war Ludwig nur soweit interessiert, als er es als Mitgift für seine aus seiner 1353 geschlossenen zweiten Ehe (seine erste Ehefrau Margarethe von Luxemburg starb noch als Kind) mit Elisabeth (Jelisaveta), der Tochter des Banus von Bosnien, Stjepan II., stammenden Töchter Maria und Hedwig nutzen wollte. Allerdings stand dies im Widerspruch zu der 1339 geschlossenen Vereinbarung, dass lediglich männliche Nachkommen in Polen erbberechtigt sein sollten. 1374 gelang es Ludwig mit dem Privileg von Kaschau (von Wladislaus II. von Oppeln), beim polnischen Adel die Einwilligung in die weibliche Erbfolge zu erlangen. Das Privileg senkte die Steuerlast des Adels erheblich ab, verbot die Einsetzung von Ausländern in Verwaltungsämter und verpflichtete den König, Polen als eigenständiges Königreich zu erhalten und sich für die Rückgewinnung verlorener Gebiete einzusetzen. Das Privileg wurde zur Grundlage der späteren Adelsdemokratie in Polen. Wegen seiner ständigen Abwesenheit und der Konzentration auf dynastische Pläne blieb Ludwig in Polen unbeliebt, kümmerte sich jedoch um die Entwicklung des Handels und der Städte.
    Trotz seiner Zugeständnisse konnte Ludwig schließlich einen Adelsaufstand nicht verhindern. Der großpolnische Adel hatte bereits vor Ludwigs Herrschaftsantritt mehrfach versucht, verschiedene Mitglieder von piastischen Seitenlinien auf den polninischen Thron zu heben, war damit jedoch nur in wenigen Regionen erfolgreich gewesen. Nach Plünderungen durch Litauer 1376, gegen die Ludwig kaum etwas unternommen hatte, wuchs auch in Kleinpolen der Unmut. Im Dezember des Jahres kam es in Krakau zu einem Aufstand, bei dem die ungarische Besatzung erschlagen und die Statthalterin Elisabeth vertrieben wurde. Nun reagierte Ludwig und begann die von Litauern besetzten Gebiete zurückzuerobern, betrieb jedoch gleichzeitig weiter die Herauslösung Rotreußens aus dem polnischen Reichsverbund und seine Eingliederung nach Ungarn. Dadurch brachen auch in Großpolen offene Aufstände aus. Ohne ihnen Einhalt geboten zu haben, starb Ludwig 1382 in Nagyszombat im damaligen Ungarn (heute Trnava in der Slowakei). Er wurde in Székesfehérvár bestattet.

    Familie
    Ludwig heiratete 1345 Margarete (* 1335; † 1349), die älteste Tochter von Kaiser Karl IV. und Blanca Margarete von Valois.
    In zweiter Ehe heiratete er 1353 Elisabeth von Bosnien (* 1340; † 1387), Tochter des Bans von Bosnien Stjepan II. Kotromanić und Elisabeth von Kujawien. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Maria (* 1365; † 1366)
    • Katharina (* 1370; † 1377), 1374 verlobt mit Ludwig von Frankreich (* 1372; † 1407), Sohn des französischen Königs Karl V. und Johanna von Bourbon
    • Maria (* 1371; † 1395), Königin von Ungarn ∞ 1385 Sigismund von Luxemburg (* 1368; † 1437), Römischer Kaiser, König von Deutschland, Böhmen etc.
    • Hedwig (* 1373; † 1399), Königin von Polen ∞ 1386 Jogaila (* 1351; † 1434), Großfürst von Litauen



    Quellen
    • Peter von Pitschen (Piotr z Byczyny): Chronica principum Poloniæ. (1382–1385)
    Weblinks
     Commons: Ludwig I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Louis I auf www.britannica.com (englisch)
    • Louis I auf www.infoplease.com (englisch)
    • Louis I (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf www.1911encyclopedia.org (englisch)
    • Lajos auf Foundation for Medieval Genealogy (Genealogie der Könige Ungarns; englisch)
    Einzelnachweise
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    2 Vgl. Paul W. Knoll: The rise of the Polish monarchy. Piast Poland in East Central Europe, 1320-1370. University of Chicago Press, 1972. ISBN 0-226-44826-6, S. 197

    Ludwig heiratete Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1345. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Elisabeth von Bosnien. Elisabeth (Tochter von Stjepan II. Kotromanić von Bosnien und Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien) wurde geboren in 1340; gestorben am 16 Jan 1387; wurde beigesetzt in Ihr Leichnam wurde in einen Fluss geworfen oder sie verstarb in der Gefangenschaft. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 756. Königin Maria von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.
    2. 757. Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

  132. 541.  König Peter IV. von AragónKönig Peter IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - König von Aragon (1336 bis 1387) - König von Sardinien seit 1381 als Peter I. - Herzog von Athen und Neopatria seit 1381 als Peter I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_IV._(Aragón) (Nov 2018)

    Peter IV. genannt der Zeremoniöse, auf Katalanisch Pere el Cerimoniós, auf Aragonesisch Pero o Ceremonioso, auf Spanisch Pedro el Ceremonioso, (* 5. September 1319 in Balaguer; † 6. Januar 1387 in Barcelona) war von 1336 bis 1387 König von Aragon, als Peter I. auch König von Sardinien und Herzog von Athen und Neopatria seit 1381.

    Peter IV. war der Sohn Alfons’ IV. und dessen Gemahlin Teresa d’Entença, Gräfin von Urgell. Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch. Er folgte seinem Vater 1336 auf den Thron in Aragón.
    Er entzog seiner Stiefmutter Eleonore von Kastilien und seinen Brüdern die ihnen von Alfons geschenkten großen Güter und entriss 1342–44 seinem Vetter Jakob III. das Königreich Mallorca, das er wieder mit Aragon vereinigte, konnte aber nach langem Kampf mit den Genuesen Sardinien nicht völlig erobern.
    1348 unterwarf er in seinen Königreichen den aufständischen Adel, der sich einer weiblichen Thronfolgeregelung (Peter war bis 1350 ohne Söhne geblieben) widersetzte, und verstärkte die königliche Gewalt durch verschiedene Verwaltungsreformen. Später musste er allerdings die „Privilegio General“ von 1283 bestätigen, die er demonstrativ nach seinem Sieg auf den Cortes von Saragossa zerschnitten hatte („Dolchkönig“). Diese räumte den Vertretern der Stände mehr politische Macht ein.
    1354 gründete Peter, ein Förderer von Wissenschaft und Künsten, die Universität von Huesca. Seinen Beinamen erhielt er durch die Einführung eines strengen Hofprotokolls.
    Später unterstützte er Heinrich von Trastamara im Kampf gegen Peter den Grausamen von Kastilien, geriet aber daraufhin mit Heinrich selbst in Streit und musste 1375 im Frieden von Almazán auf seine kastilischen Eroberungen verzichten.
    Krieg, Pest und Missernten hatten in Peters Regierungszeit die Staatsfinanzen zerrüttet, dazu kam der Bruch mit dem Thronfolger wegen Peters vierter Ehefrau, deren Familienmitglieder vermehrt politischen Einfluss gewannen.

    Name:
    Peter IV. war viermal verheiratet. Insgesamt hatte er elf Kinder.

    Geburt:
    Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch.

    Peter heiratete Maria von Navarra in 1338. Maria (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal in 1347. Eleonore (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Eleonore von Aragón (von Sizilien) in 1349. Eleonore (Tochter von König Peter II. von Aragón (von Sizilien) und Elisabeth von Kärnten) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 758. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 759. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 760. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

    Peter heiratete Sibilla de Fortia in 1377. Sibilla gestorben in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 761. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1424.

  133. 542.  Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón) Graphische Anzeige der Nachkommen (372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1328 bis 1347, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona-Urgell-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 762. Graf Peter von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen

  134. 543.  Eleonore von Aragón (von Sizilien)Eleonore von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (381.Peter10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.

    Eleonore heiratete König Peter IV. von Aragón in 1349. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 758. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 759. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 760. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

  135. 544.  Beatrix von SizilienBeatrix von Sizilien Graphische Anzeige der Nachkommen (381.Peter10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

    Beatrix heiratete Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1345. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche und Prinzessin Irmengard von Oettingen) wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 763. Prinzessin Anna von der Pfalz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.
    2. 764. König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  136. 545.  Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375), Herzog von Bayern-Ingolstadt (seit der Landesteilung von 1392)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_III._(Bayern)

    Stephan III. (auch Stephan der Kneißel oder Stephan der Prächtige; * um 1337; † 25. September 1413[1] in Kloster Niederschönenfeld) aus dem Hause Wittelsbach war seit 1375 Herzog von Bayern und seit der Landesteilung von 1392 Herzog von Bayern-Ingolstadt.

    Jugend
    Stephan III. wurde um 1337 als ältester Sohn des späteren Herzogs Stephan mit der Hafte und seiner ersten Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. Er war damit der älteste Enkel Kaiser Ludwigs des Bayern († 1347). Sein Vater erhielt im Zuge der EErbteilungen nach dem Tod des Kaisers 1353 das Teilherzogtum Niederbayern-Landshut, zu dem er nach dem Tod Meinhards 1363 noch Oberbayern hinzugewann. Tirol, das ebenfalls von Meinhard regiert worden war, wurde jedoch nach langen Kämpfen 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern zugesprochen.
    Am 12. August 1365 verlobte sich Stephan III. in Mailand mit Taddea Visconti, einer der Hunderttausend-Gulden-Töchter des Stadtherrn Bernabò Visconti, die er 1367 heiratete.[2] Taddeas Mitgift in Höhe von 100.000 Gulden erlaubte es ihm, die Stadt Neuburg an der Donau und mehrere Burgen und Gerichte, die sein Vater verpfändet hatte, wieder auszulösen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der Sohn Ludwig VII. und die Tochter Elisabeth. Daneben hatte Stephan noch einen weiteren Sohn, Johann von Moosburg, der später Bischof von Regensburg wurde.
    1368 kämpfte Stephan in Italien an der Seite seines Schwiegervaters gegen die antimailändische Liga um Papst Urban V. und Kaiser Karl IV., 1371/72 unternahm er eine Preußenfahrt, um den Deutschen Orden gegen die heidnischen Litauer zu unterstützen.[3] Im Zuge der Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. Stephan und seinen Bruder Friedrich 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass. Danach plante Stephan eine Fahrt nach Palästina, auf die er jedoch verzichten musste, als sein Vater 1375 im Alter von 56 Jahren starb.

    Herrschaft
    Nach dem Tode seines Vaters regierte Stephan III. zunächst gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Friedrich und Johann II. und seinem Onkel Otto V., einem Halbbruder seines Vaters. Otto war bis 1373 Markgraf von Brandenburg gewesen, hatte die Mark dann aber im Vertrag von Fürstenwalde für 500.000 Gulden an den Kaiser verkauft. Für einen Teil des Kaufpreises hatte er böhmische Besitzungen im bayerischen Nordgau als Pfand erhalten, die er nun in die gemeinsame Regierung einbrachte. Die viier Herzöge einigten sich 1376 darauf, dass zunächst Oberbayern von Stephan und Johann und Niederbayern von Friedrich und Otto verwaltet wurde. Damit keine der beiden Parteien benachteiligt wurde, sollten die Regierungsgebiete im Zweijahresturnus wechseln. Diese ungewöhnliche Regelung wurde jedoch nicht verwirklicht.
    Wegen seiner prächtigen Hofhaltung „der Kneißel“ genannt, engagierte sich Stephan III. auch nach Regierungsantritt weiter in Italien und im Elsass und holte in Rom bei Papst Bonifaz IX. die Erlaubnis zum abendlichen Aveläuten ein. 1387–1389 führte er gemeinsam mit seinen Brüdern den Städtekrieg gegen den Schwäbischen Städtebund und den Erzbischof von Salzburg. 1392 teilten die Brüder das ehemalige Herrschaftsgebiet Stephans II. in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Stephan III. erhielt dabei verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseeinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten.
    Zu Gegnern König Wenzels geworden, traten Stephan und sein Sohn Ludwig seit 1399 für ein Königtum des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht ein. Stephan unterstützte auch die rebellischen Münchner Zünfte gegen seine Neffen Ernst und Wilhelm, die den Aufstand aber 1403 beenden konnten. Letzte Aktion der oberbayerischen Herzöge war 1410 ein vergeblicher Feldzug zur Rückeroberung Tirols. Bayerische Einfälle in das Unterinntal, die von Heinrich von Rottenburg, dem Haupt der Tiroler Adelsopposition gegen den habsburgischen Landesfürsten, unterstützt wurden, waren ohne bleibenden Erfolg.[4]
    Stephan III. starb am 25. September 1413 im Kloster Niederschönenfeld, wo er auch bestattet wurde. Um 1430 ließ sein Sohn Ludwig VII. seine Gebeine in das neu erbaute Ingolstädter Liebfrauenmünster überführen.[5] Stephans zweite Ehefrau Elisabeth von Kleve konnte ihrem Stiefsohn Ludwig erst 1430 12.000 Gulden zu ihrer Versorgung abringen und starb nach 1439 in Köln.

    Nachkommen

    Herzog Stephan III. heiratete 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter des Visconte Bernabò Visconti und seiner Gattin Beatrice della Scala. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Ludwig VII. der Gebartete (1368–1447)
    1 ∞ 1402 in Prag Anne de Bourbon (1380–1408), Witwe des Grafen Johann II. von Berry-Montpensier,
    2 ∞ 1413 in Paris Catherine d’Alençon (1395–1462), Witwe von Peter von Navarra, Graf von Mortain;
    • Elisabeth (Isabeau de Bavière, 1370–1435), Königin von Frankreich
    1 ∞ 1385 in Amiens König Karl VI. von Frankreich (1368–1422).

    In zweiter Ehe heiratete er am 17. Januar 1401 in Köln Elisabeth von Kleve. Die Ehe blieb kinderlos.
    Sein unehelicher Sohn Johann von Moosburg war bis 1409 Bischof von Regensburg.


    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 113–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 68–71.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    • Theodor Straub: Herzog Stephan der Kneißel. In: Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut. 1392–1506. Glanz und Elend einer Teilung. Stadtarchiv Ingolstadt, Ingolstadt 1992, ISBN 3-932113-06-3, S. 23–26.
    • Inge Turtur: Regierungsform und Kanzlei Herzog Stephans III. von Bayern 1375–1413. München 1952 (zugleich Dissertation, München 1954).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 123–124.
    Weblinks
    • Seite des Stadtmuseums Ingolstadt
    Anmerkungen
    1 Johannes Aventinus, Baierische Chronik, Buch VIII, Kap. 90 = Matthias Lexer (Hrsg.): Johannes Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke. Band 5. Christian Kaiser, München 1886, S. 538 (Digitalisat).
    2 Zum Zeitpunkt der Eheschließung vgl. Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Veeins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 5–12 (online).
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    4 Zur Auseinandersetzung um Tirol siehe Klaus Brandstätter: Österreichischer Krieg, 1410–1413. In: Historisches Lexikon Bayerns.
    5 Zu Stephans Tod und Grablege Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 114–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Stephan heiratete Taddea Visconti in 1367. Taddea (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1352; gestorben am 28 Sep 1381; wurde beigesetzt in Vielleicht in der Münchener Frauenkirche ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 765. Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Stephan heiratete Elisabeth von Kleve am 17 Jan 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Elisabeth (Tochter von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren in cir 1378; gestorben in nach 1439 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE; wurde beigesetzt in Mauritiuskloster, Köln. [Familienblatt] [Familientafel]


  137. 546.  Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1375 bis 1393, Bayern, DE; Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

    Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

    Leben
    Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
    Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
    1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
    Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

    Ehen
    Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

    Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
    4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
    5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
    • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
    6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Begraben:
    Das Kloster Seligenthal (lat. Abbatia B.M.V. Felicis Vallis) ist eine 1232 gestiftete Abtei der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Niederbayern in der Diözese Regensburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Seligenthal_(Landshut)

    Friedrich heiratete Anna von Neuffen am 16 Mai 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Maddalena Visconti am 2 Sep 1381. Maddalena (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1366; gestorben am 24 Aug 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 766. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 767. Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

  138. 547.  Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375)

    Notizen:

    Johann II. von Bayern (* um 1341; † zwischen 14. Juni und 1. Juli 1397[1]) war seit 1375 Herzog von Bayern. Er war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. und Elisabeths von Sizilien.

    Leben
    Von 1375 bis 1392 regierte Johann gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich, bis zu dessen Tod 1378 auch mit seinem etwa gleichaltrigen Onkel Otto. Er war zusammen mit Stephan für den oberbayerischen Teil des Herzogtums verantwortlich, während Friedrich und zunächst auch Otto Niederbayern verwalteten.
    1385 erbte Johann II. mit seiner Gattin Katharina, einer Tochter Meinhards VI. von Görz ein Drittel der Grafschaft Görz, das er aber schon 1392 an die Habsburger verkaufte.
    Nach Streitigkeiten zwischen den Brüdern wurde das Herzogtum 1392 dreigeteilt: Johann erhielt Bayern-München, Friedrich Bayern-Landshut und Stephan III. Bayern-Ingolstadt. Daneben bestand als viertes Herzogtum bereits Bayern-Straubing. Treibende Kraft hinter der Teilung war Johann, der nicht mehr bereit war, für die kostspielige Hofhaltung seines Bruders Stephan III. und die Italienpolitik Stephans und Friedrichs, die beide mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti vermählt waren, mit aufzukommen.
    Durch die Teilung entstanden allerdings neue Spannungen zwischen Johann und Stephan, der sich nicht mit Ingolstadt begnügen wollte. Stephan III. hatte bei der Landesteilung verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus erhalten, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten. Von 1395 bis 1397 regierte Johann II. dann mit Stephan III., erst Johanns Söhne Ernst und Wilhelm III. konnten ihre Alleinregierung in Bayern-München gegen Stephan III. später durchsetzen.
    Stephan starb zwischen dem 14. Juni und dem 1. Juli 1397 und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1447 wurde Bayern-Ingolstadt mit Bayern-Landshut vereinigt, Bayern-Landshut selbst fiel 1505 an Bayern-München.

    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 188–189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 248–249.
    • Gerhard Schwertl: Johann II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 505.
    Anmerkungen
    1 Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bayern)

    Johann heiratete Katharina von Görz in 1372. Katharina (Tochter von Graf Meinhard VI. von Görz) gestorben in 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 768. Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.
    2. 769. Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Familie/Ehepartner: Anna Pirsser. [Familienblatt] [Familientafel]


  139. 548.  Graf Ludwig II. von FlandernGraf Ludwig II. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (384.Ludwig10, 241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1382-1384, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Flandern)

    Ludwig II., auch Ludwig von Male genannt (* 25. Oktober 1330 in Male (Belgien); † 30. Januar 1384 in Lille) war Graf von Flandern. Er war der Sohn von Ludwig I. von Flandern und Margarete von Frankreich.

    Mit dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy 1346 erbte er die Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, die beiden letzteren als Ludwig III. Er heiratete Margarete von Brabant (* 1323, † 1380), Tochter von Johann III. von Brabant. Ludwig und Margarete hatten nur eine Tochter, Margarete III. (* 1348, † 1405), die dann auch seine Erbin wurde. Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Söhne, von denen drei 1396 in der Schlacht von Nikopolis fielen.

    Als sein Schwiegervater 1355 starb, nahm er den Titel eines Herzogs von Brabant an, war aber nicht in der Lage, das Herzogtum seiner Schwägerin Johanna zu entreißen. Um 1370 ließ er die Grafenkapelle in Kortrijk als Grablege für sich und seine Familie bauen; 1374 gab er bei André Beauneveu sein Grabmal in Auftrag. 1382 starb seine Mutter und hinterließ ihm die Grafschaft Artois und die Freigrafschaft Burgund.

    Die späteren Jahre seines Lebens wurden durch einen Bürgerkrieg geprägt. 1379 erhielt er bei der Unterdrückung eines Aufstands in Gent Unterstützung durch seinen Schwiegersohn, Philipp II. von Burgund. Der anschließende Aufstand unter Philipp van Artevelde führte nach der Schlacht bei Beverhoutsveld (1382) zu seiner Vertreibung aus Flandern. Philipps Einfluss verschaffte ihm eine französische Armee, die die Flamen in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend schlug. Der Widerstand der Bürger von Gent wurde mit englischer Hilfe bis zu seinem Tod (1384) aufrechterhalten.
    Mit Ludwig II. von Flandern ist die Sage um die Enthauptungsbrücke in Gent verbunden. Er soll zwei Männer, Vater und Sohn, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten, vor die Wahl gestellt haben, welcher von beiden den anderen auf der Brücke enthaupten sollte. Nach einer Art Gottesurteil soll er die beiden dann begnadigt haben. Zwei Standbilder auf der Brücke veranschaulichten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diese Sage.[1]


    Literatur
    • Walter Prevenier: Ludwig v. Male. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 2196.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Ludwig II., Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 546 f.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Ludwig (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise
    1 Gerd Unverfehrt, Da sah ich viel köstliche Dinge. Albrecht Dürers Reise in die Niederlande, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-47010-7, S. 160–163

    Ludwig heiratete Gräfin Margarete von Brabant am 1 Jul 1347. Margarete (Tochter von Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator und Maria von Évreux) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 684. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  140. 549.  Herzog Johann V. von BretagneHerzog Johann V. von Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (385.Johanna10, 241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richmond; Earl of Richmond
    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort-l’Amaury
    • Titel (genauer): 1364 bis 1399, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann V. KG genannt der Eroberer (le Conquérant) oder der Tapfere (le Vaillant), (* 1339; † 1. November 1399 in Nantes) war ein Herzog der Bretagne, Graf von Montfort-l’Amaury und Earl of Richmond.
    Er war der Sohn des Herzogs Johann IV. von Bretagne und der Johanna von Flandern.
    Besonders in Frankreich wird Johann der Eroberer in der Regel mit der Ordnungszahl „IV.“ versehen, da seinem Vater die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Der Vater wird daher in Frankreich einfach „Johann von Montfort“ genannt und die Nummerierung verschiebt sich um eine Zahl zurück, was nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Johann wuchs am Hof des englischen Königs Eduard III. auf, da im von ihm beanspruchten Herzogtum Bretagne infolge des bretonischen Erbfolgekriegs seine Cousine Johanna von Dreux und deren Ehemann Karl von Blois herrschten. Im Frieden von Brétigny (1360) erhielt er die Grafschaft Montfort zurückerstattet. 1364 landete Johann mit englischer Unterstützung an der Küste der Bretagne und errang in der Schlacht von Auray einen endgültigen Sieg über Karl von Blois, der dabei zu Tode kam. Johanna musste deshalb ihre Ansprüche auf die Bretagne aufgeben und erkannte im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) Johann V. als Alleinherrscher des Herzogtums an.
    Auch König Karl V. von Frankreich erkannte Johann an. Er hoffte, ihn im Hundertjährigen Krieg für seine Seite gewinnen zu können. Johann blieb jedoch dem Bündnis mit England treu und erhielt dafür die englische Grafschaft Richmond, löste damit aaber einen Bürgerkrieg aus mit seinen frankophonen Vasallen, allen voran Oliver de Clisson, aus. Der König von Frankreich entsandte 1373 ein Heer unter Bertrand du Guesclin in die Bretagne, worauf Johann nach England floh. Der Versuch des Königs, die Bretagne im Jahr 1378 als erledigtes Lehen mit der Krondomäne zu vereinen, führte jedoch zu einer „nationalen“ Empörung der bretonischen Barone, was 1379 eine Rückkehr Johanns ermöglichte. Im zweiten Vertrag von Guérande (1381) wurde er erneut als Herzog anerkannt und stand fortan zu Frankreich, was ihm zwischenzeitlich Richmond gekostet hatte. Er führte zunächst die Fehde gegen Oliver de Clisson fort, die er erst 1395 mit einer Versöhnung beendete.

    Johann galt als ritterliche und kraftvolle Erscheinung. Er wurde als energisch und klug, aber auch als verschlagen beschrieben. Er trieb den Ausbau einer zentralen Verwaltung und eines funktionierenden Steuersystems in der Bretagne voran. In Anlehnung an den englischen Hosenbandorden stiftete Johann 1381 den bretonischen Hermelinorden. Bestattet ist er in der Kathedrale von Nantes.

    Ehen und Nachkommen
    Er war dreimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er Maria Plantagenet (* 1344; † 1362), Tochter König Eduards III. von England. Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe Johanna Holland, (* 1350; † 1384), Tochter des Thomas Holland, 1. Earl of Kent und der Johanna von Kent. Nachdem auch diese gestorben war heiratete er in dritter Ehe Johanna von Navarra (* 1370; † 1437), Tochter König Karls II. von Navarra.

    Titel (genauer):
    Zu Beginn des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge an Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im Hundertjährigen Krieg, um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Trotz der Unterbrechung durch den bretonischen Erbfolgekrieg (1341–1364) konnten die letzten Herzöge aus dem Hause Dreux die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne, als eines der letzten großen Feudalterritorien des Mittelalters, zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Krondomäne vereint.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne (Sep 2023)

    Johann heiratete Maria (Mary) von England (Plantagenêt) in 1355. Maria (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Joan (Johanna) Holland. Joan (Tochter von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Johanna von Navarra am 11 Sep 1386. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 770. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 771. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 772. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  141. 550.  Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (386.Marie10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1396.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1364 bis 1370, Grafschaft (Burg) Roucy; Herrin von Roucy (Haus Pierrepont)

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter..

    Titel (genauer):
    Isabelle verkaufte Roucy an den Herzog Ludwig I. von Anjou. Ihr Onkel Simon machte jedoch Ansprüche geltend und führte einen zwanzigjährigen Prozess vor dem Parlament von Paris, der zu seinen Gunsten endete.

    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Isabelle heiratete Ludwig von Namur (Dampierre) in Datum unbekannt. Ludwig (Sohn von Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) und Marie von Artois) gestorben in 1378/1386. [Familienblatt] [Familientafel]


  142. 551.  Graf von Castro Jean von EnghienGraf von Castro Jean von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (387.Wautier10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castro; Graf von Castro

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 773. Graf von Castro Pierre von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1384.
    2. 774. Gräfin von Lecce Maria von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben am 9 Mai 1446 in Lecce; wurde beigesetzt in Basilika Santa Croce, Lecce.

  143. 552.  Graf von Brienne Louis von EnghienGraf von Brienne Louis von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (387.Wautier10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1394.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Louis heiratete Giovanna von Sanseverino in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 775. Marguerite von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1393.

  144. 553.  Pierre de CraonPierre de Craon Graphische Anzeige der Nachkommen (388.Marguerite10, 245.Johann9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1407/1410.

    Pierre heiratete Jeanne von Châtillon in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in nach 1427. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 776. Jeanne de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1421.

  145. 554.  Guido (Guy) von LuxemburgGuido (Guy) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (389.Alix10, 246.Guido9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1, Herrschaft Roussy; Herr von Roussy
    • Titel (genauer): 2; Herr von Beauvoir
    • Titel (genauer): 3; Herr von Richebourg.
    • Titel (genauer): 1364, Grafschaft Ligny; Graf von Ligny
    • Titel (genauer): 1360 bis 1371, Grafschaft Saint-Pol; Graf Guido V. von Saint-Pol
    • Militär / Gefecht: 22 Aug 1371, Schlachtfeld Baesweiler; Guido war ein Befehlshaber in der Schlacht bei Baesweiler

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Roussy war ein Lehen um die Burg Roussy im heutigen Roussy-le-Village zwischen Thionville im Süden und Luxemburg im Norden. Sie gehörte ursprünglich zum Besitz der Grafen von Luxemburg und wurde an die Nebenlinie Ligny abgegeben, für die dann 1495 der französische Titel Graf von Roussy (Comte de Roussy) geschaffen wurde. Im Rahmen der übrigen Titel, die in der Familie geführt wurden, spielte der des Comte de Roussy jedoch nie eine bedeutende Rolle.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Roussy

    Titel (genauer):
    Für Guido wurde die Herrschaft Ligny zur Grafschaft aufgewertet.

    Die Herrschaft Ligny und spätere Grafschaft Ligny war ein Lehen um den Hauptort Ligny-en-Barrois.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ligny

    Titel (genauer):
    Guido heiratete die bereits mit ihm verschwägerte Mathilde de Châtillon, die nach dem Tod ihres Bruders 1360 die Grafschaft Saint-Pol erbte, in deren Namen Guido dadurch ebenfalls als Graf von Saint-Pol auftreten konnte.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Baesweiler fand am 22. August 1371 in Baesweiler statt und war die entscheidende Schlacht in der Brabanter Fehde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Baesweiler

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Baesweiler

    Guido heiratete Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) in 1350. Mathilde (Tochter von Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) und Jeanne de Fiennes) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 777. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  146. 555.  Graf Johann II. von AuvergneGraf Johann II. von Auvergne Graphische Anzeige der Nachkommen (390.Johann10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 28 Sep 1404.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Graf von Auvergne

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn von Johann I., Graf von Auvergne und Boulogne, und Johanna von Clermont.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Auvergne

    Johann heiratete Eleonore von Comminges am 11 Aug 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 778. Johanna II. von Auvergne und Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1378; gestorben in 1424.

  147. 556.  Aymon III. von GenfAymon III. von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1334; gestorben in 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1367-1367, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf..
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf


    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)


  148. 557.  Amadeus IV. von GenfAmadeus IV. von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1369.

  149. 558.  Jan von GenfJan von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1370.

  150. 559.  Peter von GenfPeter von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1392.

  151. 560.  Papst Robert von GenfPapst Robert von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1394.

  152. 561.  Marie von GenfMarie von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1396.

    Notizen:

    Name:
    Marie erbt 1394 die Grafschaft Genf nachdem Robert, Papst Klemens VII., gestorben ist.

    Marie heiratete Herr Johann II. von Chalon (von Arlay) in nach 3 Okt 1361. Johann (Sohn von Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay) und Beatrix von la Tour de Pin) gestorben am 25/26 Feb 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Humbert VII. von Thoire und Villars. Humbert gestorben in 1400. [Familienblatt] [Familientafel]


  153. 562.  Johanna von GenfJohanna von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus II. von Savoyen (Maurienne). Amadeus (Sohn von Graf Otto von Savoyen (von Maurienne) und Markgräfin Adelheid (Arduine) von Susa (von Turin)) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 26 Jan 1080. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 779. Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1060 in Carignano; gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.
    2. 780. Adelheid von Maurienne (Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 781. Auxilia von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  154. 563.  Katharina von GenfKatharina von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Herr Amadeus von Savoyen-Achaia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 782. Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 783. Markgräfin Margarete von Savoyen-Achaia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1382 in Pinerolo, Piemont; gestorben am 23 Nov 1464 in Alba.

  155. 564.  Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)Prinz Theodor I. (Theodoros) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (393.Yolande10, 251.Beatrix9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1291; gestorben am 21 Apr 1338.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Byzanz; Prinz Prinz aus der Herrscherdynastie der Palaiologen
    • Titel (genauer): 1305 bis 1338, Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat; Markgraf von Montferrat (Palaiologen)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theodor_I._(Montferrat) (Okt 2017)

    Theodor I. Palaiologos (voller Name: Theodoros Komnenos Dukas Angelos Palaiologos, ital: Teodoro Paleologo; * 1291; † 21. April 1338) war ein byzantinischer Prinz aus der Herrscherdynastie der Palaiologen und ein Markgraf von Montferrat. Er war ein jüngerer Sohn des Kaisers Andronikos II. Palaiologos aus dessen zweiter Ehe mit Yolande (Irene) von Montferrat.

    Theodor verbrachte seine Kindheit im Umfeld seiner Mutter, das heißt ab 1303 in Thessaloniki, nachdem sich die Mutter mit seinem Vater zerstritten hatte. Auf einem genuesischen Schiff reiste er im Jahr 1305 nach Italien an den Hof seines Onkels mütterlicherseits, Markgraf Johann I. von Montferrat. Der Onkel starb noch im selben Jahr ohne eigene Kinder, Theodor beerbte ihn als Markgraf von Montferrat und begründete so den italienischen Zweig des byzantinischen Kaiserhauses der Palaiologen. Dazu nahm er die römisch-katholische Konfession an und heiratete Argentina Spinola, eine Tochter des Stadtkapitäns von Genua, Obizzo Spinola.

    Theodor engagierte sich in der Unionspolitik zwischen der römisch-katholischen Westkirche und der griechisch-orthodoxen Ostkirche. Dazu reiste er zweimal in seine Heimat nach Konstantinopel in den Jahren 1317 bis 1319 und 1325 bis 1327. Bei seinem zweiten Aufenthalt versuchte er im Bürgerkrieg zwischen seinem Vater Andronikos II. und seinem Neffen Andronikos III. zu vermitteln. Unter anderem beschuldigte er den Großlogotheten Theodoros Metochites der Korruption. Dabei erhoffte sich Theodor von seinem Vater sogar die Einsetzung als Nachfolger im Kaisertum.
    Nach seiner Rückkehr betätigte sich Theodor als Autor eines Lehrbuchs zur Regierungs- und Kriegskunst, das er auf Griechisch verfasste und sogleich auch ins Lateinische übersetzte. Beide Fassungen sind heute verschollen, allerdings fertigte bald Jean de Vignay für König Philipp VI. von Frankreich eine Übersetzung ins Französische an (Les Enseignements ou ordenances pour un seigneur qui a guerres et grans gouvernemens à faire), die erhalten blieb.

    Titel (genauer):
    Die Palaiologen waren die letzte Kaiserdynastie des Byzantinischen Reichs. Sie regierten den Staat von 1259 bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453. Die Palaiologen starben in der männlichen Linie im Jahr 1502 mit Andreas Palaiologos aus, der seine Thronansprüche auf Byzanz an Karl VIII. von Frankreich und später an Ferdinand den Katholischen von Spanien abgetreten hatte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Palaiologen (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Das Territorium der Markgrafschaft erstreckte sich von Norden nach Süden in zwei getrennten Teilen zwischen den Seealpen und dem Po, umfasste 2750 km² und hatte Monferrato zur Hauptstadt. Karl der Große setzte zur Verwaltung des Landes Grafen ein, die 967 von Otto dem Großen zu Markgrafen erhoben wurden. Die herrschende Familie der Aleramiden bildete dann einen eigenen Zweig in Montferrat aus, ähnlich wie in der weiter westlich gelegenen Markgrafschaft Saluzzo.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Argentina Spinola. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 784. Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  156. 565.  Prinzessin Eleonore von KastilienPrinzessin Eleonore von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Prinzessin von Kastilien
    • Titel (genauer): 1329 bis 1336, Königreich Aragon; Königin von Aragón (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Kastilien_(1307–1359) (Dez 2022)

    Eleonore von Kastilien (Leonor de Castilla; * kurz vor dem 14. Dezember 1307; † 1359[1] in Castrojeriz) war als zweite Gemahlin Alfons’ IV. von 1329 bis 1336 Königin von Aragón.

    Leben
    Eleonore war das älteste Kind des kastilischen Königs Ferdinand IV. und seiner Gemahlin Konstanze von Portugal, der Tochter von König Dionysius von Portugal und der heiligen Elisabeth. Ferdinand IV. vereinbarte Ende 1308 mit König Jakob II. von Aragón vertraglich, dass dessen Sohn Jakob später der Gemahl Eleonores werden sollte. Schon als kleines Kind verlor Eleonore ihre Eltern, da ihr Vater 1312 und ihre Mutter im folgenden Jahr starb.
    Im Alter von 12 Jahren ehelichte Eleonore am 18. Oktober 1319 zu Gandesa den für sie ausersehenen Bräutigam Jakob, der sich aber kurz darauf für eine geistliche Laufbahn entschied und seine Ehe annullieren ließ. Er wurde am 22. Dezember 1319 Mitglied des Johanniterordens und entsagte seinem Anspruch auf die Sukzession.

    Zehn Jahre später arrangierte König Alfons XI. von Kastilien eine zweite Ehe seiner älteren Schwester Eleonore mit König Alfons IV. von Aragón, dem jüngeren Bruder von Eleonores erstem Gatten Jakob. Die Hochzeit fand am 5. Februar 1329 in Tarazona statt. Das Paar bekam zwei Söhne:
    • Ferdinand (* 1329; † 1363), Markgraf von Tortosa, auf Anordnung König Peters IV. von Aragón getötet
    • Johann (* 1331; † 1358), auf Befehl des kastilischen Königs Peter I., dem Grausamen hingerichtet

    Angespornt von ihrer Hofdame Sancha de Velasco beeinflusste Eleonore nach Kräften die Regierung ihres Gatten. Huesca und andere Orte des Kronguts kamen in ihren Besitz. Da Alfons IV. in erster Ehe mit Teresa d’Entença verheiratet gewesen war, ststand deren Sohn Peter (IV.) das Thronfolgerecht in Aragón zu. Deshalb suchte Eleonore für ihre beiden Kinder wenigstens Güter der Krone zu erlangen. Trotz verbreiteter Kritik im Königreich entsprach der nachgiebige Alfons IV. den Wünschen seiner Gattin. So erhielt Ferdinand die an der Grenze von Valencia und Kastilien gelegene Markgrafschaft Tortosa und Johann die Orte Castelló, Borriana und Llíria als Erbgut. Die Adeligen der Region um Valencia widersetzten sich jedoch dieser Regelung. Auch Peter (IV.) sah mit Missfallen die ehrgeizigen Bestrebungen seiner Stiefmutter, ihre Söhne mit aragonesischen Besitzungen zu versorgen. Kurz vor dem im Jänner 1336 erfolgten Tod Alfons’ IV. entwich Eleonore daher mit ihren Söhnen nach Kastilien, um sich vor ihrem Stiefsohn in Sicherheit zu bringen.
    Peter IV. übernahm nun die Regierung in Aragón, hielt sich aber nicht an das Testament seines Vaters und lehnte es ab, die Eleonore vermachten Besitzungen herauszugeben. So kam es zwischen ihm und der kastilischen Krone zum Konflikt. Zu dessen Schlichtung erklärte sich Peter IV. schließlich 1338 bereit, seiner Stiefmutter die strittigen Güter unter Vorbehalt der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Erst 14 Jahre später (Oktober 1352) wurden die Rechte von Eleonores Kindern anerkannt.
    Eleonore suchte ihren Söhnen auch einflussreiche Positionen in Kastilien zu verschaffen. Peter der Grausame, der 1350 seinem Vater Alfons XI. in der Regierung gefolgt war, übergab Eleonore 1355 die Stadt Cuenca. Sie schloss sich aber im Bürgerkrieg zwischen Peter und dessen Stiefbruder Heinrich von Trastámara dem letzteren an. Daher tötete einer der Verbündeten Peters im Juni 1358 Eleonores Sohn Johann. Um einem Racheakt zu entgehen, befahl Peter, dass Eleonore und Johanns Gattin, Isabel Nuñez de Lara, in Roa verhaftet wurden. Anschließend wurde die 52-jährige Eleonore in Castrojeriz ermordet.

    Gestorben:
    ermordet

    Eleonore heiratete König Alfons IV. von Aragón am 5 Feb 1329 in Tarazona. Alfons (Sohn von König Jakob II. von Aragón und Blanche von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  157. 566.  König Alfons XI. von KastilienKönig Alfons XI. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1312 bis 1350, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_XI. (Okt 2017)

    Alfons XI. el Justiciero, der Rächer (* 13. August 1311 in Salamanca; † 26. März 1350 vor Gibraltar) war von 1312 bis 1350 König von Kastilien und León.

    Beim Tod seines Vaters Ferdinand IV. war Alfons erst ein Jahr alt, wurde aber sofort gekrönt. Um die Vormundschaft über den jungen König kämpften mehrere Verwandte, darunter sein Onkel Peter und sein Großonkel Johann. Allerdings setzte sich de facto seine Großmutter Maria de Molina als wichtigste Trägerin der Vormundschaft durch. Während dieser Phase fielen die Mauren ins Reich ein und es kam zu zahlreichen Adelsaufständen. Peter und Johann fielen in der Schlacht bei Tiscar 1319.

    1325 erreichte Alfons die Volljährigkeit und konzentrierte sich zunächst auf die innere Stabilisierung seines Reiches. Dabei ging er hart gegen aufständische Adlige vor und stützte sich auf die Städte. Aus dieser Phase stammt sein Beiname „der Rächer“. Darüber hinaus stabilisierte Alfons sein Reich, indem er das von seinem Ur-Großvater Alfons X. aufgestellte Gesetzeswerk Las Siete Partidas endgültig durchsetzte.
    Im Rahmen der Reconquista musste Alfons sich vor allem mit der Berberdynastie der Meriniden auseinandersetzen, die von Emir Mohammed IV. von Granada zur Hilfe gerufen worden war. Nachdem Alfons Granada 1330 in der Schlacht von Teba rasch geschlagen und tributpflichtig gemacht hatte, wurden die Meriniden unter Abu l-Hasan zu seinen Hauptgegnern. Die muslimische Belagerung Tarifas brach Alfons auf, indem er am 30. Oktober 1340 in der Schlacht am Salado das merinidische Heer vernichtend schlug. Diese Dynastie spielte danach keine Rolle mehr in Spanien. Dabei stützte er sich auf umfangreiche Waffenhilfe seines Schwiegervaters Alfons des Kühnen von Portugal.

    Nach zwei Siegen der kastilischen Flotte an der afrikanischen Küste fielen mehrere feste Plätze Granadas, darunter Algeciras, das seitdem der Hauptstützpunkt der Unternehmungen der Christen gegen Afrika darstellte. Mitten in seinen Rüstungen zum weiteren Vorgehen gegen die Mauren starb Alfons bei der Belagerung von Gibraltar 1350 an der Pest. Sein Sarkophag steht bis heute in der Kirche San Hipólito in Cordoba. Nachfolger wurde sein Sohn als Peter I. von Kastilien.

    Gestorben:
    Starb bei der Belagerung von Gibraltar an der Pest..

    Alfons heiratete Constança Manuel de Villena (Castilla) in cir 1325, und geschieden in 1327. Constança (Tochter von Don Juan Manuel) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alfons heiratete Maria von Portugal in Mrz 1328. Maria (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 785. König Peter I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

    Familie/Ehepartner: Leonor Núñez de Guzmán. Leonor (Tochter von Pedro Núñez de Guzmán Gonzales und Beatriz Ponce de León y Meneses) wurde geboren in 1310 in Sevilla; gestorben in 1351 in Talavera de la Reina. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 786. Herr Pedro Alfonso von Aguilar (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330 in Valladolid; gestorben in 1338 in Guadalajara.
    2. 787. Heinrich II. von Kastilien (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1334 in Sevilla; gestorben am 29 Mai 1379 in Santo Domingo de la Calzada; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo.
    3. 788. Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1374.

  158. 567.  Maria von PortugalMaria von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben am 18 Jan 1357 in Évora; wurde beigesetzt in Kloster San Clemente de Sevilla.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien (1328–1350)

    Notizen:

    Maria und Alfons XI. hatten zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Portugal_(1313–1357)

    Maria von Portugal (* 1313; † 18. Januar 1357 in Évora) war eine Königin von Kastilien (1328–1350).

    Leben
    Maria war die Tochter des Königs Alfons IV. von Portugal und der Beatrix von Kastilien, der Tochter Sanchos IV. Im März 1328 ging Maria in Alfayates (Portugal) nach päpstlichem Dispens eine Ehe mit ihrem Neffen, König Alfons XI. von Kastilien, ein. Der Ehe entstammten zwei Söhne: der als Kleinkind gestorbene Ferdinand (* 1332, † 1333) sowie Peter I., der Grausame (* 1334, † 1369), der 1350 die Königskrone von Kastilien erhielt.
    Als Marias Gatte ein Verhältnis mit Leonor de Guzman einging, zerstörte diese Liaison nicht nur ihre Ehe, sondern bewirkte auch Marias Kaltstellung in allen politischen Belangen. Nach dem Tod Alfons’ XI. rächte sich Maria an ihrer Konkurrentin, indem sie ihren Sohn Peter I. 1351 zur Verhaftung und Hinrichtung Leonors bewegte. Anfangs dominierte sie mit ihren Günstlingen die Regierung ihres jungen Sohnes. So half sie dem portugiesischen Adligen Juan Alfonso de Albuquerque bei seiner Politik einer Annäherung Kastiliens an Frankreich. Im Juni 1353 fand die von Maria betriebene Heirat Peters I. mit der französischen Prinzessin Blanche von Bourbon statt, die aber bald von ihrem Gatten wieder verstoßen wurde, damit er zu seiner früheren Geliebten María de Padilla zurückkehren konnte. So kam es zu einer Feindschaft zwischen Mutter und Sohn. Schließlich nahm Maria 1354 in Toro an einer von den Söhnen Leonor de Guzmans geleiteten Rebellion gegen Peter I. teil, die aber scheiterte. Sie wurde abgesetzt und musste sich nach Portugal ins Exil zurückziehen. Nach ihrem im Alter von 44 Jahren erfolgten Tod wurde sie im Kloster San Clemente de Sevilla beigesetzt.


    Literatur
    • M. Rábade Obradó: Maria 8). In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 6, Sp. 277f.
    • Maria of Portugal. In: Women in World History. Bd. 6 (2000), S. 655.

    Maria heiratete König Alfons XI. von Kastilien in Mrz 1328. Alfons (Sohn von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren am 13 Aug 1311 in Salamanca; gestorben am 26 Mrz 1350 in vor Gibraltar; wurde beigesetzt in Kirche San Hipólito in Cordoba. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 785. König Peter I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

  159. 568.  König Peter I. von PortugalKönig Peter I. von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1357 bis 1367, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Portugal) (Okt 2017)

    Peter I. (Dom Pedro I) genannt „der Grausame“ (O Cruel) oder der „Gerechte“ (O Justiceiro) (* 8. April 1320 in Coimbra; † 18. Januar 1367 in Estremoz) war der achte König von Portugal aus dem Haus Burgund.

    Leben
    Peter I. wurde als Sohn König Alfons IV. und der Beatrix von Kastilien geboren. Seine Jugend war von einem schweren Konflikt mit seinem Vater überschattet, denn bereits als Peter noch ein Kind war, hatte dieser ihn mit einer kastilischen Prinzessin verheiraten lassen. Als Peter erwachsen wurde, weigerte er sich allerdings, die Ehe zu vollziehen. Alfons IV., der weiterhin stark an einem durch eine Ehe abgesicherten Bündnis mit Kastilien interessiert war, zwang Peter im Jahr 1340 eine andere kastilische Prinzessin, Constança Manuel, zu heiraten. In deren Gefolge kam auch die kastilische Edelfrau Inês de Castro an den Hof, in die sich Peter unsterblich verliebte.
    Spätestens nach dem Tod der Constança Manuel nahm Peter eine Beziehung zu Inês auf, er soll diese sogar heimlich geheiratet haben. Er verbrachte vier glückliche Jahre mit ihr in Coimbra. Dies missfiel dem portugiesischen Adel und König Alfons IV. außerordentlich. Es wurde befürchtet, dass die de Castros, die in Kastilien eine mächtige Familie waren, auf diese Weise Einfluss auf die portugiesische Politik nehmen könnten, ja sogar, dass Inês mit Hilfe ihrer kastilischen Verwandtschaft versuchen könnte, den Sohn der Constanze Maria zugunsten ihrer eigenen Kinder aus der Thronfolge zu verdrängen.

    Eine Abwesenheit Peters nutzend, ließ Alfons IV. im Jahr 1355 Inês de Castro wegen Hochverrat verurteilen und enthaupten. Diese Tat verursachte einen Bürgerkrieg zwischen Vater und Sohn. Der Konflikt wurde im Folgejahr vorläufig gelöst und Alfons IV. ernannte seinen Sohn zum Mitregenten; der Kampf wäre vermutlich aber aufs Neue ausgebrochen, wenn Alfons IV. nicht kurze Zeit später verstorben wäre.
    Peter I. bestieg im Jahr 1357 den portugiesischen Thron. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatten. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigem Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Weiterhin wird berichtet, dass er Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel jedoch weitgehend heraus, was Portugal eine Zeit des Friedens brachte. Er zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen, „der Gerechte“ ein.
    Nach seinem Tod wurden er und Inês de Castro – in zwei kunstvoll gestalteten Sarkophagen gegenüberliegend – in der Kirche der Zisterzienser-Abtei von Alcobaça bestattet.

    Titel (genauer):
    Peter I. besteigt 1357 den portugiesischen Thron. In die Geschichte ging er mit den beiden Beinamen o cruel, „der Grausame“, und o Justiciero, „der Gerechte“, ein. Zu Beginn seiner Regierungszeit verbündete er sich mit Kastilien und erreichte so die Auslieferung der Mörder seiner Geliebten, die sich nach dem Tode seines Vaters dorthin geflüchtet hatte. Angeblich ließ er sie foltern, ihnen bei lebendigen Leibe die Herzen herausreißen, um diese sodann zu verspeisen, was ihm den Beinamen „der Grausame“ einbrachte. Des Weiteren wird berichtet, dass er seine geliebte Inês de Castro exhumieren und in einer feierlichen Zeremonie zur Königin krönen ließ. Von Rachegedanken getrieben, befahl er dem anwesenden Hofstaat, der frisch gekrönten Königin die verweste Hand zu küssen.
    Danach hielt er sich aus dem kastilischen Händel, wo ein Konflikt zwischen Prinzregent Peter und seinem Halbbruder Heinrich II. Trastámara ausbrach, weitgehend heraus. Dies brachte Portugal eine Zeit des Friedens.
    Peter zentralisierte das Land weiter und kümmerte sich besonders um die Rechtsprechung, wohl auch, um die Benutzung der Justiz zur Beseitigung missliebiger Personen, wie es sein Vater im Falle seiner Geliebten gezeigt hatte, unmöglich zu machen. Diese Bestrebungen brachten ihm im Volke, wo er ausgesprochen beliebt war, seinen zweiten Beinamen „o Justiciero“ ein.
    Der Kirche verbot er, päpstliche Sendschreiben ohne das besondere Einverständnis des Königs zu verbreiten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Peter heiratete Branca (Blanche) von Kastilien in 1325, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Constança Manuel de Villena (Castilla) in 1339. Constança (Tochter von Don Juan Manuel) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 789. König Ferdinand I. von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1345 in Santarém; gestorben am 22 Okt 1383 in Lissabon.

    Peter heiratete Inês de Castro in 1354. Inês (Tochter von Herr Pedro Fernandes de Castro und Aldonça Lourenço de Valadares) wurde geboren in 1320/1325 in Galizien; gestorben am 7 Jan 1355 in Coimbra; wurde beigesetzt in Kloster von Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 790. Beatriz von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma.

    Familie/Ehepartner: Teresa Lourenço. Teresa wurde geboren in 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 791. Johann I. von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

  160. 569.  Prinzessin Eleonore (Leonor) von PortugalPrinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Portugal; Prinzessin von Portugal
    • Titel (genauer): 1347 bis 1348, Königreich Aragon; Königin von Aragón (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Kastilien_(1307–1359) (Aug 2023)

    Eleonore von Kastilien (Leonor de Castilla; * kurz vor dem 14. Dezember 1307; † 1359[1] in Castrojeriz) war als zweite Gemahlin Alfons’ IV. von 1329 bis 1336 Königin von Aragón.

    Leben
    Eleonore war das älteste Kind des kastilischen Königs Ferdinand IV. und seiner Gemahlin Konstanze von Portugal, der Tochter von König Dionysius von Portugal und der heiligen Elisabeth. Ferdinand IV. vereinbarte Ende 1308 mit König Jakob II. von Aragón vertraglich, dass dessen Sohn Jakob später der Gemahl Eleonores werden sollte. Schon als kleines Kind verlor Eleonore ihre Eltern, da ihr Vater 1312 und ihre Mutter im folgenden Jahr starb.

    Im Alter von 12 Jahren ehelichte Eleonore am 18. Oktober 1319 zu Gandesa den für sie ausersehenen Bräutigam Jakob, der sich aber kurz darauf für eine geistliche Laufbahn entschied und seine Ehe annullieren ließ. Er wurde am 22. Dezember 1319 Mitglied des Johanniterordens und entsagte seinem Anspruch auf die Sukzession.

    Zehn Jahre später arrangierte König Alfons XI. von Kastilien eine zweite Ehe seiner älteren Schwester Eleonore mit König Alfons IV. von Aragón, dem jüngeren Bruder von Eleonores erstem Gatten Jakob. Die Hochzeit fand am 5. Februar 1329 in Tarazona statt.

    Angespornt von ihrer Hofdame Sancha de Velasco beeinflusste Eleonore nach Kräften die Regierung ihres Gatten. Huesca und andere Orte des Kronguts kamen in ihren Besitz. Da Alfons IV. in erster Ehe mit Teresa d’Entença verheiratet gewesen war, stand deren Sohn Peter (IV.) das Thronfolgerecht in Aragón zu. Deshalb suchte Eleonore für ihre beiden Kinder wenigstens Güter der Krone zu erlangen. Trotz verbreiteter Kritik im Königreich entsprach der nachgiebige Alfons IV. den Wünschen seiner Gattin. So erhielt Ferdinand die an der Grenze von Valencia und Kastilien gelegene Markgrafschaft Tortosa und Johann die Orte Castelló, Borriana und Llíria als Erbgut. Die Adeligen der Region um Valencia widersetzten sich jedoch dieser Regelung. Auch Peter (IV.) sah mit Missfallen die ehrgeizigen Bestrebungen seiner Stiefmutter, ihre Söhne mit aragonesischen Besitzungen zu versorgen. Kurz vor dem im Jänner 1336 erfolgten Tod Alfons’ IV. entwich Eleonore daher mit ihren Söhnen nach Kastilien, um sich vor ihrem Stiefsohn in Sicherheit zu bringen.

    Peter IV. übernahm nun die Regierung in Aragón, hielt sich aber nicht an das Testament seines Vaters und lehnte es ab, die Eleonore vermachten Besitzungen herauszugeben. So kam es zwischen ihm und der kastilischen Krone zum Konflikt. Zu dessen Schlichtung erklärte sich Peter IV. schließlich 1338 bereit, seiner Stiefmutter die strittigen Güter unter Vorbehalt der Gerichtsbarkeit zu übergeben. Erst 14 Jahre später (Oktober 1352) wurden die Rechte von Eleonores Kindern anerkannt.

    Eleonore suchte ihren Söhnen auch einflussreiche Positionen in Kastilien zu verschaffen. Peter der Grausame, der 1350 seinem Vater Alfons XI. in der Regierung gefolgt war, übergab Eleonore 1355 die Stadt Cuenca. Sie schloss sich aber im Bürgerkrieg zwischen Peter und dessen Stiefbruder Heinrich von Trastámara dem letzteren an. Daher tötete einer der Verbündeten Peters im Juni 1358 Eleonores Sohn Johann. Um einem Racheakt zu entgehen, befahl Peter, dass Eleonore und Johanns Gattin, Isabel Nuñez de Lara, in Roa verhaftet wurden. Anschließend wurde die 52-jährige Eleonore in Castrojeriz ermordet.

    Eleonore heiratete König Peter IV. von Aragón in 1347. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  161. 570.  Herrin Juana (Joana) de CastroHerrin Juana (Joana) de Castro Graphische Anzeige der Nachkommen (397.Beatriz10, 253.Violante9, 151.Konstanze8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Dueñas; Herrin von Dueñas und Ponferrada
    • Titel (genauer): Herrschaft Ponferrada; Herrin von Ponferrada

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Duenhas[2] (em castelhano: Dueñas) é um município da Espanha na província de Palência, comunidade autónoma de Castela e Leão.
    Zita aus: https://pt.wikipedia.org/wiki/Duenhas (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Ponferrada é um município da Espanha na província de Leão, comunidade autónoma da Castela e Leão. É a capital da comarca de El Bierzo.
    Zitat aus: https://pt.wikipedia.org/wiki/Ponferrada (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: König Peter I. von Kastilien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]


  162. 571.  Graf Bouchard VII. von Vendôme (Montoire)Graf Bouchard VII. von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (401.Jean10, 264.Bouchard9, 162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1371.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1364 bis 1371, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme -Haus Montoire-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 792. Gräfin Jeanne von Vendôme (Montoire)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1372.

  163. 572.  Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire)Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (401.Jean10, 264.Bouchard9, 162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1412.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1372 bis 1403, Grafschaft Castres; Gräfin von Castres (Haus Montoire)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1403, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Gräfin von Vendôme (Haus Montoire)

    Notizen:

    Name:
    Erbte spätestens 1372 die Grafschaften Vendôme und Castres. Diese brachte sie in die Ehe ein.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Catherine heiratete Graf Jean I. von Bourbon-La Marche in 1364. Jean (Sohn von Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche und Herrin Jeanne von Châtillon) wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 640. Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.
    2. 641. Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

  164. 573.  Graf Philipp von ArtoisGraf Philipp von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (403.Johann10, 266.Johanna9, 163.Catherine8, 95.Philipp7, 55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde vergiftet
    • Titel (genauer): Graf von Eu (ab 1387), Connétable von Frankreich (ab 1392)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_d’Artois,_comte_d’Eu

    Philippe d’Artois, comte d’Eu (* wohl 1358; † vergiftet 16. Juni 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich) war ab 1387 Graf von Eu und ab 1392 Connétable von Frankreich als Nachfolger von Oliver de Clisson. Er war der Sohn von Jean d’Artois, Graf von Eu aus dem Haus Frankreich-Artois, und Isabella von Melun.

    1383 nahm er den Engländern die Stadt Bourbourg weg. Er ging danach auf Pilgerreise ins Heilige Land, auf der er in Gefangenschaft des Sultans von Ägypten geriet. Durch Vermittlung von Jean II. Le Maingre und der Republik Venedig wurde er freigelassen. 1390 nahm er an dem erfolglosen Kreuzzug gegen Mahdia in Tunesien teil.

    Er heiratete am 28. Januar 1392 in Paris Maria von Berry, Tochter von Herzog Jean de Valois und Johanna von Armagnac, die seit 1370 den Titel einer Herzogin von Auvergne führte. Er wird berichtet, dass Philippe das Amt des Connétable im gleichen Jahr bekam, um seine und Marias Vermögenssituation anzugleichen.


    1396 nahm er gemeinsam mit Sigismund von Luxemburg, noch König von Ungarn, später Kaiser, und Johann Ohnefurcht, noch Graf von Nevers, später Herzog von Burgund, und viele weitere Adlige am ungarisch-französischen Feldzug gegen die Osmanen teil, der in der Niederlage von Nikopolis endete. Philipp von Artois geriet – wie viele andere auch – in Gefangenschaft. Während diese Gefangenen gegen Lösegeld freikamen, starb er – ebenso wie Enguerrand VII. de Coucy – im Gefängnis, neun Tage bevor er freigelassen werden sollte.


    Weblinks
    • Eintrag auf mittelalter-genealogie.de

    Philipp heiratete Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) am 28 Jan 1392 in Paris, France. Marie (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 793. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

  165. 574.  Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (404.Johann10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1372, Grafschaft Saint-Pol; Gräfin von Saint-Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Erbt die Grafschaft nach dem Tod ihres Bruders Guido IV.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Mathilde heiratete Guido (Guy) von Luxemburg in 1350. Guido (Sohn von Johann I. von Luxemburg und Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 777. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  166. 575.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 692. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 693. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  167. 576.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 794. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 795. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 796. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 797. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 798. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 799. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  168. 577.  Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (407.Guy10, 269.Arthur9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Gräfin von Penthièvre
    • Titel (genauer): Herrschaft Goëllo; Herrin von Goëllo
    • Titel (genauer): Bretagne; Titular-Herzogin der Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Dreux

    Johanna von Dreux genannt die Lahme (la Boiteuse) (* 1319; † 10. September 1384) war Gräfin von Penthièvre und Titular-Herzogin der Bretagne während des Bretonischen Erbfolgekriegs. Sie war einziges Kind des Guido von Dreux, Graf von Penthièvre, und nach dem Tod ihres Vaters 1331 als Nichte des kinderlosen Herzogs Johann III. von Bretagne, dessen potenzielle Erbin.

    1337 wurde sie in Paris mit Karl von Blois verheiratet und erhob 1341, nach dem Tod Johanns III., gemeinsam mit ihrem Gatten Anspruch auf die Bretagne. Hierbei wurde sie unterstützt von der französischen Krone, fand jedoch einen Widersacher in Johann IV., einem Halbbruder von Johann III. aus der zweiten Ehe Herzog Arthurs II. mit Jolanthe von Montfort, dessen Ansprüche von der englischen Krone gestützt wurden. Das Resultat dieses Konfliktes war der Bretonische Erbfolgekrieg, der erst 1364 mit der Niederlage und dem Tod Karls von Blois in der Schlacht von Auray endete.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Goëllo (auch Goëlo) ist der Name einer bretonischen Herrschaft, Grafschaft oder auch Landschaft. Sie liegt im Norden der Region zwischen dem Fluss Trieux und Saint-Brieuc. Der Name soll von „Gouetlod“ oder „Gouello“ kommen, was bretonisch etwa „Land des Blutes“ bedeutet.
    Henris Sohn Alain I. d’Avaugour († 1212) erbte 1206 die Grafschaft Penthièvre. Dessen Sohn Henri II. wurde mit Alix von Thouars (1201–1221) verlobt, Tochter und Erbin des bretonischen Herzogs Guido von Thouars, die 1213 auf Beschluss des Königs Philipp Augustus mit Peter Mauclerc verheiratet wurde, der dadurch anstatt der Familie Avaugour in den Besitz der Bretagne kam, und zudem Henri im Jahr darauf (1214) die Grafschaft Penthièvre wegnahm. Die Heirat von Alains Urenkelin Jeanne d’Avaugour mit Guy de Penthièvre stellte ein Jahrhundert später den Zusammenhang zwischen den Herrschaften wieder her. Jeannes Enkel Jean I., Comte de Penthièvre et de Goëllo ist der letzte bekannte Graf von Goëllo in dieser Linie, da von seinen Söhnen und Enkel nicht bekannt ist, ob sie sich (neben Penthièvre und Limoges) auch des Titels Goëllo bedienten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Goëllo (Sep 2023)

    Johanna heiratete Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige in 1337. Karl (Sohn von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 744. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 745. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  169. 578.  Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (408.Jakob10, 272.Hugo9, 168.Guido8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1375; gestorben am 28 Jun 1432.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Armenien; Titularkönig von Armenien
    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; Titularkönig von Jerusalem
    • Titel (genauer): 1398 bis 1432, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Janus_(Zypern) (Sep 2017)

    Janus von Zypern (* 1375; † 1432) war von 1398 bis 1432 König von Zypern sowie Titularkönig von Jerusalem und Armenien.

    Er folgte seinem Vater Jakob I. auf den Thron von Zypern.

    Janus heiratete im August 1411 Charlotte von Bourbon. Sie war auf der Insel sehr populär, man glaubte, ihre Ankunft habe eine Heuschreckenplage beendet,[1] die Fruchtbäume, Weinreben und das Zuckerrohr zerstört hatte.
    Nach der Schlacht von Khirokitia (7. Juli 1426) gegen die Mamluken wurde Janus von diesen gefangen genommen und nach Kairo gebracht, wo er dem Sultan öffentlich huldigte. Nach zehn Monaten Haft wurde er freigekauft. Während dieser Zeit regierte sein Bruder Hugo von Lusignan, Erzbischof von Nikosia, die Insel.

    Nach seinem Tod folgte ihm sein Sohn Johann.

    Janus heiratete Charlotte von Bourbon in Aug 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 800. Anne von Lusignan (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf.


Generation: 12

  1. 579.  Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (410.Jeanne11, 278.J.10, 173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Baron Mortimer

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Mortimer,_1._Baron_Mortimer

    Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer (* 1302; † zwischen 16. Dezember 1331 und 21. Juni 1332) war ein englischer Adliger.

    Er war der älteste Sohn von Roger Mortimer, 1. Earl of March und von Joane de Geneville, Baroness Geneville. Er wurde am 27. Juni 1316 mit der dreijährigen Elizabeth de Badlesmere, einer Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare verheiratet. Sein Vater war 1322 als Rebell in die Gefangenschaft des Königs geraten, wurde 1326 nach dem Sturz von König Eduard II. faktisch Regent von England und schließlich 1330 von dem jungen König Eduard III. geestürzt und hingerichtet. Die Besitzungen seines Vaters wurden vom König beschlagnahmt. Damit war Mortimer nun ein kleiner Adliger mit nur wenigen eigenen Besitzungen, der am 20. November 1331 durch Writ of Summons ins Parlament berufen und damit zum Baron Mortimer erhoben wurde. Er starb jedoch kurz darauf.

    Mit seiner Frau hatte er einen Sohn, Roger. Seine Witwe heiratete nach seinem Tod 1335 in zweiter Ehe William de Bohun, der König Eduard III. beim Sturz von Roger Mortimer unterstützt hatte. Durch diese Ehe sollten die miteinander verfeindeten Familien Mortimer und Bohun versöhnt werden.[1]

    Seinem Sohn Roger gelang es 1354, seinen 1330 hingerichteten Großvater zu rehabilitieren, worauf er dessen Besitzungen und den Titel Earl of March zurückerhielt.


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: March, Earl of (E, 1328 - 1424)
    Einzelnachweise
    1 Oxford DNB: Bohun, William de, first earl of Northampton (c.1312–1360). Abgerufen am 14. Juni 2015.

    Titel (genauer):
    Der Titel wurde seinem Vater Roger wegen Hochverrats aberkannt.
    Edmund wurde am 20. November 1331 durch Writ of Summons wieder ins Parlament einberufen und ihm damit der Baronstitel neu verliehen. (Wiederum als 1. Baron Mortimer wie sein Grossvater gleichen Namens)



    Baron Mortimer ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal als Barony by writ in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel wurde erstmals am 23. Juni 1295 für Edmund Mortimer of Wigmore geschaffen, indem dieser von König Eduard I. per Writ of Summons ins königliche Parlament berufen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Mortimer



    Barony by writ ist ein Begriff aus dem englischen Adelsrecht. Eine solche Baronie ist eine der beiden Arten, in der im mittelalterlichen England und danach (bis 1722) eine erbliche Baronie mit einem Sitz im Oberhaus geschaffen werden konnte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Barony_by_writ

    Edmund heiratete Elizabeth de Badlesmere am 27 Jun 1316. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 801. Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1328 in Ludlow, Shropshire; gestorben am 26 Feb 1360 in Rouvray in der Nähe von Avallon.

  2. 580.  Margaret MortimerMargaret Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (410.Jeanne11, 278.J.10, 173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Margaret heiratete Sir Thomas de Berkeley in Mai 1319. Thomas (Sohn von Maurice de Berkeley und Eva la Zouche) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 802. Maurice de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

  3. 581.  Maud MortimerMaud Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (410.Jeanne11, 278.J.10, 173.Hugo9, 101.Yolande8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1307; gestorben am nach Aug 1345.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maud_Mortimer

    Maud Mortimer (verheiratet Maud Charlton, auch Cherleton) (* um 1307; † nach August 1345) war eine englische Adlige.

    Maud Mortimer entstammte der anglonormannischen Familie Mortimer. Sie war wahrscheinlich die zweitälteste Tochter von Roger Mortimer of Wigmore und dessen Frau Joan de Geneville.[1] Als erste der zahlreichen Töchter Mortimers wurde sie vor dem 13. April 1319 mit John Charlton, dem ältesten Sohn von John Charlton, 1. Baron Charlton, dem Lord von Powis verheiratet.[2] Ihr Vater musste sich im Januar 1322 nach einer gescheiterten Rebellion gegen König Eduard II. ergeben. Anders als mehrere ihrer Geschwister wurde Maud danach nicht verhaftet, obwohl ihr Schwiegervater ebenfalls zu den Rebellen gehört hatte.[3] 1322 wurde ihr Schwiegervater vom König begnadigt.

    Maud heiratete John Cherleton (Charlton), 2. Baron Cherleton in vor 13 Apr 1319. John (Sohn von John Cherleton (Charlton), 1. Baron Cherleton und Hawise de la Pole (ap Owen)) gestorben in vor 30 Aug 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 803. John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334; gestorben am 13 Jul 1374.

  4. 582.  Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (411.Johann11, 280.Marie10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1372, Grafschaft Saint-Pol; Gräfin von Saint-Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Erbt die Grafschaft nach dem Tod ihres Bruders Guido IV.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Mathilde heiratete Guido (Guy) von Luxemburg in 1350. Guido (Sohn von Johann I. von Luxemburg und Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 804. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  5. 583.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (412.Mathilde11, 280.Marie10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 805. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 806. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  6. 584.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (412.Mathilde11, 280.Marie10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 807. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 808. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 809. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 810. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 811. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 812. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  7. 585.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (413.Margarete11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 813. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  8. 586.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (413.Margarete11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 814. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 815. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 816. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 817. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  9. 587.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (413.Margarete11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 818. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  10. 588.  Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (414.Robert11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_d’Artois,_comte_d’Eu

    Jean d’Artois, comte d’Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Jean d’Artois, comte d’Eu, (* 1321; † 1387), auch Jean Sans Terre (deutsch: Johann ohne Land) genannt, war von 1350 bis 1387 Graf von Eu. Er war der Sohn von Robert III. d'Artois, Herr von Conches-en-Ouche und Graf von Beaumont-le-Roger, und von Johanna von Valois (1304–1363).

    Aufgrund des Verrats seines Vaters wurde sein väterliches Erbe eingezogen. Er, seine beiden Brüder und seine Mutter wurden auf Château-Gaillard gefangen gehalten. König Johann II. gab ihm 1350 die Grafschaft Eu, deren Vorbesitzer, der Connétable Raoul II. de Brienne hingerichtet worden war. 1356 nahm er an der Schlacht von Maupertuis teil, bei der er in englische Gefangenschaft geriet.

    Er heiratete Isabelle de Melun, Tochter von Johann I., Vizegraf von Melun, und Isabeau d'Antoing.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Isabelle von Melun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 819. Graf Philipp von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

  11. 589.  Gaston II. von Foix, der Tapfere Gaston II. von Foix, der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (415.Jeanne11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Marsan; Vizegraf von Marsan https://de.wikipedia.org/wiki/Mont-de-Marsan
    • Titel (genauer): 1315-1343, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège
    • Titel (genauer): 1315-1343, Vizegrafschaft Béarn; Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Vizegrafen_von_Béarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_II._(Foix)

    Gaston II. (Foix)

    Gaston II. (* 1308; † 26. September 1343), genannt der Tapfere (le Preux), war von 1315 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) und Marsan sowie Co-Herr von Andorra. Er war der älteste Sohn seines Vorgängers Graf Gaston I. und dessen Ehefrau Jeanne d’Artois.

    Da Gaston II. beim Tod seines Vaters erst sieben Jahre alt war übernahmen seine Mutter und Großmutter die Regentschaft für ihn, welche unter den zwei Frauen nicht ohne Reibereien verlief. 1329 übernahm Gaston schließlich selbst die Regierung und verlegte den Sitz des Grafenhauses von seiner alten Stammburg Foix in das gascognische Orthez.

    Zeit seines Lebens war Gaston in Konflikte mit den Grafen von Armagnac verwickelt welche Ansprüche auf das Béarn geltend machten, doch Gaston genoss dabei die Gunst König Philipp VI. von Frankreich. Der Streit konnte 1329 nach päpstlicher Vermittlung durch Bertrandus de Deocio vorläufig beigelegt werden. Danach geriet Gaston in einen Machtkampf mit seiner Mutter Jeanne d’Artois, welche schon in der Regierungszeit seines Vaters für Unruhe gesorgt hatte. Gaston entschied den Kampf für sich indem er 1331 mit königlicher Billigung seine Mutter in der Burg von Foix gefangen setzte. Erst 1347 ließ er sie nach Vermittlung seines Bruders Robert wieder frei.

    Obwohl Gaston als Vizegraf von Béarn und Marsan ein Vasall des englischen Königs Eduard III. war ergriff er beim Ausbruch des hundertjährigen Krieges Partei für den französischen König und unterstützte diesen bei der Besetzung der Guyenne wo er 1339 die Burg von Tartas einnahm. Für seine Dienste wurde Gaston mit dem einträglichen Amt eines königlichen Lieutenant-Général des Languedoc und der Gascogne bedacht. Die Grafschaft Foix wurde der Sénéchaussée von Toulouse unterstellt und Gaston wurde zudem mit der Vizegrafschaft Lautrec belehnt. Weiterhin unterstützte er seinen Vetter König Jakob III. von Mallorca gegen die Expansionsbestrebungen König Peters IV. von Aragon.

    Danach beteiligte er sich an der Seite König Alfons XI. von Kastilien in dessen Kampf gegen die Mauren, wo er vor Algeciras am 26. September 1343 verstarb. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne überführt wo bereits seine Vorfahren ruhten.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Aliénor von Comminges. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 590.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (415.Jeanne11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 820. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 821. Graf Mathieu von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

  13. 591.  Ludwig von Namur (Dampierre)Ludwig von Namur (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (416.Marie11, 281.Blanche10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1378/1386.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Petegem (welches..?)

    Ludwig heiratete Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Isabelle (Tochter von Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) und Marie von Enghien) gestorben in nach 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 592.  Herzog Johann V. von BretagneHerzog Johann V. von Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (417.Johann11, 282.Arthur10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richmond; Earl of Richmond
    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort-l’Amaury
    • Titel (genauer): 1364 bis 1399, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann V. KG genannt der Eroberer (le Conquérant) oder der Tapfere (le Vaillant), (* 1339; † 1. November 1399 in Nantes) war ein Herzog der Bretagne, Graf von Montfort-l’Amaury und Earl of Richmond.
    Er war der Sohn des Herzogs Johann IV. von Bretagne und der Johanna von Flandern.
    Besonders in Frankreich wird Johann der Eroberer in der Regel mit der Ordnungszahl „IV.“ versehen, da seinem Vater die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Der Vater wird daher in Frankreich einfach „Johann von Montfort“ genannt und die Nummerierung verschiebt sich um eine Zahl zurück, was nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Johann wuchs am Hof des englischen Königs Eduard III. auf, da im von ihm beanspruchten Herzogtum Bretagne infolge des bretonischen Erbfolgekriegs seine Cousine Johanna von Dreux und deren Ehemann Karl von Blois herrschten. Im Frieden von Brétigny (1360) erhielt er die Grafschaft Montfort zurückerstattet. 1364 landete Johann mit englischer Unterstützung an der Küste der Bretagne und errang in der Schlacht von Auray einen endgültigen Sieg über Karl von Blois, der dabei zu Tode kam. Johanna musste deshalb ihre Ansprüche auf die Bretagne aufgeben und erkannte im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) Johann V. als Alleinherrscher des Herzogtums an.
    Auch König Karl V. von Frankreich erkannte Johann an. Er hoffte, ihn im Hundertjährigen Krieg für seine Seite gewinnen zu können. Johann blieb jedoch dem Bündnis mit England treu und erhielt dafür die englische Grafschaft Richmond, löste damit aaber einen Bürgerkrieg aus mit seinen frankophonen Vasallen, allen voran Oliver de Clisson, aus. Der König von Frankreich entsandte 1373 ein Heer unter Bertrand du Guesclin in die Bretagne, worauf Johann nach England floh. Der Versuch des Königs, die Bretagne im Jahr 1378 als erledigtes Lehen mit der Krondomäne zu vereinen, führte jedoch zu einer „nationalen“ Empörung der bretonischen Barone, was 1379 eine Rückkehr Johanns ermöglichte. Im zweiten Vertrag von Guérande (1381) wurde er erneut als Herzog anerkannt und stand fortan zu Frankreich, was ihm zwischenzeitlich Richmond gekostet hatte. Er führte zunächst die Fehde gegen Oliver de Clisson fort, die er erst 1395 mit einer Versöhnung beendete.

    Johann galt als ritterliche und kraftvolle Erscheinung. Er wurde als energisch und klug, aber auch als verschlagen beschrieben. Er trieb den Ausbau einer zentralen Verwaltung und eines funktionierenden Steuersystems in der Bretagne voran. In Anlehnung an den englischen Hosenbandorden stiftete Johann 1381 den bretonischen Hermelinorden. Bestattet ist er in der Kathedrale von Nantes.

    Ehen und Nachkommen
    Er war dreimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er Maria Plantagenet (* 1344; † 1362), Tochter König Eduards III. von England. Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe Johanna Holland, (* 1350; † 1384), Tochter des Thomas Holland, 1. Earl of Kent und der Johanna von Kent. Nachdem auch diese gestorben war heiratete er in dritter Ehe Johanna von Navarra (* 1370; † 1437), Tochter König Karls II. von Navarra.

    Titel (genauer):
    Zu Beginn des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge an Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im Hundertjährigen Krieg, um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Trotz der Unterbrechung durch den bretonischen Erbfolgekrieg (1341–1364) konnten die letzten Herzöge aus dem Hause Dreux die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne, als eines der letzten großen Feudalterritorien des Mittelalters, zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Krondomäne vereint.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne (Sep 2023)

    Johann heiratete Maria (Mary) von England (Plantagenêt) in 1355. Maria (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Joan (Johanna) Holland. Joan (Tochter von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Johanna von Navarra am 11 Sep 1386. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 822. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 823. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 824. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  15. 593.  Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (418.Guy11, 282.Arthur10, 175.Johann9, 102.Johann8, 63.Alix7, 38.Konstanze6, 23.Conan5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Gräfin von Penthièvre
    • Titel (genauer): Herrschaft Goëllo; Herrin von Goëllo
    • Titel (genauer): Bretagne; Titular-Herzogin der Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Dreux

    Johanna von Dreux genannt die Lahme (la Boiteuse) (* 1319; † 10. September 1384) war Gräfin von Penthièvre und Titular-Herzogin der Bretagne während des Bretonischen Erbfolgekriegs. Sie war einziges Kind des Guido von Dreux, Graf von Penthièvre, und nach dem Tod ihres Vaters 1331 als Nichte des kinderlosen Herzogs Johann III. von Bretagne, dessen potenzielle Erbin.

    1337 wurde sie in Paris mit Karl von Blois verheiratet und erhob 1341, nach dem Tod Johanns III., gemeinsam mit ihrem Gatten Anspruch auf die Bretagne. Hierbei wurde sie unterstützt von der französischen Krone, fand jedoch einen Widersacher in Johann IV., einem Halbbruder von Johann III. aus der zweiten Ehe Herzog Arthurs II. mit Jolanthe von Montfort, dessen Ansprüche von der englischen Krone gestützt wurden. Das Resultat dieses Konfliktes war der Bretonische Erbfolgekrieg, der erst 1364 mit der Niederlage und dem Tod Karls von Blois in der Schlacht von Auray endete.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Goëllo (auch Goëlo) ist der Name einer bretonischen Herrschaft, Grafschaft oder auch Landschaft. Sie liegt im Norden der Region zwischen dem Fluss Trieux und Saint-Brieuc. Der Name soll von „Gouetlod“ oder „Gouello“ kommen, was bretonisch etwa „Land des Blutes“ bedeutet.
    Henris Sohn Alain I. d’Avaugour († 1212) erbte 1206 die Grafschaft Penthièvre. Dessen Sohn Henri II. wurde mit Alix von Thouars (1201–1221) verlobt, Tochter und Erbin des bretonischen Herzogs Guido von Thouars, die 1213 auf Beschluss des Königs Philipp Augustus mit Peter Mauclerc verheiratet wurde, der dadurch anstatt der Familie Avaugour in den Besitz der Bretagne kam, und zudem Henri im Jahr darauf (1214) die Grafschaft Penthièvre wegnahm. Die Heirat von Alains Urenkelin Jeanne d’Avaugour mit Guy de Penthièvre stellte ein Jahrhundert später den Zusammenhang zwischen den Herrschaften wieder her. Jeannes Enkel Jean I., Comte de Penthièvre et de Goëllo ist der letzte bekannte Graf von Goëllo in dieser Linie, da von seinen Söhnen und Enkel nicht bekannt ist, ob sie sich (neben Penthièvre und Limoges) auch des Titels Goëllo bedienten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Goëllo (Sep 2023)

    Johanna heiratete Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige in 1337. Karl (Sohn von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 825. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 826. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  16. 594.  Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (419.Jean11, 283.Alain10, 176.Olivier9, 103.Alain8, 66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) gestorben in 1429.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 12. Vizegraf von Rohan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Alain heiratete Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët in Datum unbekannt. Béatrix (Tochter von Olivier V. de Clisson) gestorben in 1448. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 827. Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462.

  17. 595.  Marguerite de RohanMarguerite de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (419.Jean11, 283.Alain10, 176.Olivier9, 103.Alain8, 66.Alain7, 39.Alain6, 24.Constance5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    1406 bezeugt

    Marguerite heiratete Olivier V. de Clisson in 1356. Olivier (Sohn von Herr Olivier IV. de Clisson und Herrin Jeanne de Belleville) wurde geboren am 23 Apr 1336 in Burg Clisson; gestorben am 22 Apr 1407 in Schloss Josselin; wurde beigesetzt in Basilika Notre-Dame-du-Roncier, Josselin. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 596.  Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March Graphische Anzeige der Nachkommen (420.Edmund11, 284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Nov 1328 in Ludlow, Shropshire; gestorben am 26 Feb 1360 in Rouvray in der Nähe von Avallon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 2. Earl of March

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer,_2._Earl_of_March

    Roger Mortimer, 2. Earl of March KG (* 11. November 1328 in Ludlow, Shropshire; † 26. Februar 1360 in Rouvray bei Avallon)[1] war ein englischer Peer und Heerführer.

    Leben und Karriere
    Mortimer war der Sohn von Sir Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Elizabeth de Badlesmere. Der Großvater Roger Mortimer, 1. Earl of March war der Liebhaber von Königin Isabella und unterstützte sie in ihren Intrigen gegen ihren Ehemann König Eduard II. 1330 verlor er wegen Hochverrats seinen Titel und wurde hingerichtet.
    Mortimer gelang es 1342/43, Teile der Güter der Familie zurückzuerlangen. Er zeichnete sich in der Schlacht von Crécy und dem darauf folgenden Feldzug von 1347 aus. Danach erhielt er die restlichen Ländereien zurück und wurde als einer der ersten Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen.

    1348 zog Mortimer wieder, als Lord of Wigmore,[2] ins Parlament ein. Sechs Jahre später, 1354,[3] wurde die Strafe gegen seinen Großvater aufgehoben, so dass er den Titel eines Earl of March wieder führen konnte.[2] 1355 wurde er Constable of Dover Castle und Lord Warden of the Cinque Ports und begleitete König Eduard III. nach Frankreich. Auch in den Folgejahren kämpfte Mortimer mit dem englischen Heer im Hundertjährigen Krieg in Frankreich. Er starb im Februar 1360 im Alter von 31 Jahren in Rouvray in der Nähe von Avallon.
    Mortimer war mit Philippa Montacute, einer Tochter von William Montacute, 1. Earl of Salisbury, verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Kinder. Der Titel ging nach Mortimers Tod an seinen Sohn.


    Einzelnachweise
    1 http://www.britannica.com/EBchecked/topic/364172/Roger-Mortimer-2nd-earl-of-March
    2 R. R. Davies: Mortimer, Roger (VI), second earl of March (1328–1360). Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004; online edn, Jan 2008 gesehen am 17. April 2012 Lizenz erforderlich
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 437
    Weblinks
    • Roger de Mortimer, 2nd Earl of March auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    • Leigh Rayment's Peerage Page

    Familie/Ehepartner: Philippa Montacute (Montagu). Philippa (Tochter von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) gestorben in 1381/82. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 828. Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1352; gestorben am 27 Dez 1381 in Cork; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  19. 597.  Maurice de BerkeleyMaurice de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (421.Margaret11, 284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

    Maurice heiratete Elizabeth le Despenser in Datum unbekannt. Elizabeth (Tochter von Sir Hugh le Despenser, der Jüngere und Eleanor de Clare) gestorben in 1389. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 598.  John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton Graphische Anzeige der Nachkommen (422.Maud11, 284.Jeanne10, 179.J.9, 104.Jeanne8, 67.Raoul7, 40.Mathilde6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1334; gestorben am 13 Jul 1374.

    John heiratete Joan de Stafford in Datum unbekannt. Joan wurde geboren in 1336; gestorben in vor 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 829. Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421.

  21. 599.  Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan Graphische Anzeige der Nachkommen (423.Alain11, 285.Jean10, 180.Alain9, 105.Olivier8, 68.Alain7, 41.Aliénor6, 25.Odo5, 13.Bertha4, 5.Conan3, 2.Emengarde2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Vicomte de Léon (ab 1429) - Baron de Pontchâteau - Seigneur de Noyon-sur-Andelle, Pont-Saint-Pierre, Radepont und La Garnache
    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Rohan; 14. Vizegraf von Rohan
    • Titel (genauer): Graf von Porthoët

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alain_IX._de_Rohan (Okt 2017)

    Alain IX. de Rohan (* vor 1408; † 1462) war ab 1429 Vicomte de Rohan et de Léon, Comte de Porhoët, Baron de Pontchâteau, Seigneur de Noyon-sur-Andelle, Pont-Saint-Pierre, Radepont und La Garnache. Er war der Sohn von Alain VIII. de Rohan (Haus Rohan).
    Alain IX. ist bekannt als Bauherr in Josselin, wo er die Burg Josselin um ein Wohngebäude erweiterte, dessen 70 Meter langen Fassade ein Zeugnis des Flamboyantstil und der bretonischen Renaissance ist.

    Titel (genauer):
    Nach dem Aussterben der Vizegrafen Mitte des 13. Jahrhunderts gab Herzog Peter Mauclerc Porhoet als Grafschaft seiner Tochter Yolande († 1272). Ein halbes Jahrhundert später befand sich das Land drei Generationen lang im Besitz des Grafen von Alençon. Anfang des 15. Jahrhunderts hatte dann Olivier V. de Clisson die Grafschaft inne, die er über seine Tochter an erneut an die Rohan vererbte. Nach dem Tod des letzten Rohan dieser Linie 1527 wurde der Titel nicht mehr geführt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Porhoët

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Rohan um den Ort Rohan im heutigen französischen Département Morbihan entstand in der Folge der Errichtung der Burg Rohan durch Alain I. de Rohan, die auch namengebend für die besitzende Familie, das Haus Rohan wurde.
    Als die herrschende Familie in männlicher Linie 1527 mit Vicomte Jacques de Rohan ausstarb, blieb die Vizegrafschaft aufgrund vorsorgender Heiratspolitik dennoch in der Familie. Die neue vizegräfliche Familie, die Rohan-Gié, erreichte einige Generationen später die Erhebung der Vizegrafschaft Rohan zum Herzogtum Rohan.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Rohan

    Familie/Ehepartner: Marguerite (Margarethe) von der Bretagne. Marguerite (Tochter von Herzog Johann V. von Bretagne und Johanna von Navarra) wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 830. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 831. Catherine de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1471.

    Alain heiratete Marie von Lothringen-Vaudémont in Datum unbekannt. Marie (Tochter von Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont und Gräfin Marie von Harcourt) gestorben in 1455. [Familienblatt] [Familientafel]

    Alain heiratete Peronnelle de Maillé in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 600.  Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (425.Rudolf11, 286.Johann10, 181.Johann9, 106.Marie8, 69.Rudolf7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Guînes; 15. und letzter Graf von Guînes - als Rudolf III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudolf IV. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_II._de_Brienne

    Raoul II. de Brienne

    Raoul II. de Brienne († 19. November 1350 in Paris) war Sohn von Raoul I. de Brienne, Graf von Eu und Guînes, und Jeanne de Mello. 1344 folgte er seinem Vater sowohl als Graf als auch als Connétable von Frankreich. 1340 heiratete er Katharina, Tochter von Ludwig II. von Savoyen-Vaud und Isabelle de Châlon, und Witwe von Azzo Visconti. Er hatte keine ehelichen Kinder, lediglich einen unehelichen Sohn, Jean du Bois, seigneur de Maison Forte.

    Bei der Belagerung von Caen 1346 wurde Raoul von der englischen Armee unter der Leitung von Thomas Holland, 1. Earl of Kent gefangengenommen. Im Herbst 1350 durfte er nach Frankreich zurückkehren, nachdem es ihm gelungen war, 60.000 Goldécu Lösegeld aufzubringen.

    Nach seiner Ankunft in Paris wurde er am 18. November 1350 festgenommen und im Louvre eingesperrt, wobei die Gründe dafür ungeklärt sind[1]. Am Tag darauf wurde er auf Befehl des Königs und ohne Prozess im Hof des Louvre[2] geköpft. Die Hinrichtung brachte Johann II. die Feindschaft eines großen Teil des französischen Adels ein, darunter vor allem von jenen, die mit Raoul II. de Brienne familiäre Beziehungen hatten.

    Raouls Nachfolger als Connétable wurde Charles de la Cerda, der darauf lange hingearbeitet hatte. Die Grafschaft Guînes wurde beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert, die Grafschaft Eu wurde Jean d'Artois, genannt Jean Sans Terre, gegeben, dem Sohn von Robert III. von Artois. Am 22. Januar 1351 geriet die Burg von Guînes durch Verrat in die Hände der Engländer. 1360 wurden im Frieden von Brétigny Stadt und Grafschaft vollständig England zugesprochen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Gestorben:
    Enthauptet:
    Am 18. November 1350 wurde Rudolf II. von Brienne, Graf von Eu, 15. und letzter Graf von Guînes, Connétable von Frankreich nach seiner Rückkehr aus vierjähriger englischer Gefangenschaft auf Befehl König Johanns II. verhaftet und am Tag darauf ohne Prozess enthauptet. Der König zog den Besitz ein und gab die Grafschaft Eu danach an Johann von Artois (Jean sans Terre), während er die Grafschaft Guînes in die Domaine royal aufnahm.

    Rudolf heiratete Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) in 1340. Katharina (Tochter von Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) und Isabelle von Chalon (von Arlay)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 601.  Graf Humphrey de BohunGraf Humphrey de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (427.William11, 288.Humphrey10, 182.Humphrey9, 107.Humphrey8, 70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7. Earl of Hereford

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_7._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford (auch Humphrey X. de Bohun), KG (* 25. März 1342; † 16. Januar 1373) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Humphrey X. de Bohun war der einzige Sohn von William de Bohun, 1. Earl of Northampton und von Elizabeth de Badlesmere. Sein Vater war als jüngerer Sohn ursprünglich ein armer Ritter, doch seine Mutter hatte 1338 einen Teil des bedeutenden Grundbesitzes ihres Bruders Giles de Badlesmere geerbt. Seine Mutter starb 1356, und nach dem Tod seines Vaters im September 1360 wurde Humphrey zum Erben der Besitzungen seiner Eltern sowie des Titels Earl of Northampton. Nachdem seine Onkel John und Humphrey IX. de Bohun beide ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Humphrey 1361 auch Erbe der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun sowie der Titel Earl of Hereford und Earl of Essex, so dass er einer der reichsten Magnaten Englands wurde. Dazu erbte er das Amt des Lord High Constable. Da er jedoch noch als minderjährig galt, wurde Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel sein Vormund.

    Leben
    Nachdem er 1363 offiziell volljährig geworden war, führte er im selben Jahr die Eskorte, die König Peter von Zypern von Dover nach London geleitete. 1365 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. 1369 führte er eine Gesandtschaft nach Mailand, um die Heirat zwischen Violante, einer Tochter des mailändischen Herzogs Galeazzo II. Visconti mit Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, einem Sohn des Königs auszuhandeln. Während des Hundertjährigen Kriegs war er bei dem erfolglosen Frankreichfeldzug von 1369 von John of Gaunt einer der Kommandanten des englischen Heeres. 1371 reiste er als englischer Gesandter in die Bretagne. Die von Sir Guy Brian geführte englische Flotte stieß dabei vor der bretonischen Küste auf eine gegnerirische flämische Flotte unter dem Kommando von Jan Peterson. Nach heftigem dreistündigen Kampf siegten die Engländer, die 25 eroberte Schiffe mit zahlreichen Gefangenen, darunter Peterson, nach England schicken konnten. Vermutlich erkrankte Bohun jedoch bald darauf und starb im Alter von 31 Jahren.

    Familie, Nachkommen und Erbe
    Er heiratete nach dem 9. September 1359 Joan FitzAlan, eine Tochter seines Vormunds Richard FitzAlan und von Eleanor, der Witwe von John de Beumont, 2. Baron Beaumont und Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Er hatte mit ihr zwei Töchter:
    1 Eleanor de Bohun, suo jure Countess of Essex (um 1366–1399) ∞ Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester
    2 Mary de Bohun, suo jure Countess of Hereford und Northampton (1369–1394) ∞ Henry Bolingbroke
    Er wurde im Familienkloster Walden Abbey in Essex begraben. Da er ohne männliche Nachkommen starb, wurden seine beiden kleinen Töchter seine Erbinnen. Der englische Eduard III. übergab die Vormundschaft über die beiden reichen Erbinnen an seineen jüngsten Sohn Thomas of Woodstock, der schließlich Eleanor heiratete. Thomas of Woodstock plante, ihre Schwester Mary in ein Kloster abzuschieben, um so in den Besitz des gesamten Erbes zu kommen. Während einer Abwesenheit von ihm verheiratete sein Bruder John of Gaunt jedoch Mary mit seinem ältesten Sohn Henry, so dass das Erbe der Bohuns schließlich geteilt werden musste.[1]


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Hereford, Earl of (E, 1200 - merged in the Crown 1399)
    • Britannia Biographies: Humphrey De Bohun
    Einzelnachweise
    1 Caldicot Castle: The Castle in the Middle Ages. Abgerufen am 1. Juli 2015.

    Humphrey heiratete Joan FitzAlan in nach 09 Sep 1359. Joan (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 832. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 833. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  24. 602.  Gräfin Elizabeth de BohunGräfin Elizabeth de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (427.William11, 288.Humphrey10, 182.Humphrey9, 107.Humphrey8, 70.Matilda7, 42.Alix6, 27.Mathilde5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Arundel, Countess of Surrey de Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bohun

    Das Haus Bohun ist eine Familie des englischen Adels, die bei der normannischen Eroberung Englands auf die Insel kam und aufgrund ihrer Ehen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte.

    Herkunft
    Planché berichtet, dass die Familie Bohun ihren Namen von der Region Bohon im heutigen Arrondissement Saint-Lô im Cotentin in der Normandie erhielt, wo noch immer „die Gemeinden Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon“ liegen. Allerdings findet sich in normannischen Quellen keine Spur der Familie, abgesehen von einer Schenkung, die Humphrey mit dem Bart der Abtei Saint-Amand in Rouen machte. Ihr seltenes Auftreten in den erhaltenen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Familie von niederem Adel war und wenig politischen Einfluss im Herzogtum hatte. Ein viel jüngeres Manuskript, das über die Nachkommenschaft der Gründer der Lanthony Abbey in Gloucestershire zum Inhalt hat, berichtet jedoch, dass „Dominus Hunfredus de Bohun, cum barba“, der Wilhelm den Eroberer nach England begleitete, „cognatus“ des Königs war.[1] Es ist nicht bekannt, ob dieses Dokument die Beziehungen zur herzoglichen Familie übertrieben hat, um das Ansehen der Gründer der Abtei zu stärken, aber „cognatus“ wird in jedem Fall Beziehungen beinhalten, die entweder durch Geburt oder durch Ehe entstanden waren. Was auch immer die Wahrheit über ihre Stellung in der Normandie sein mag, das Vermögen der Bohun-Familie begann in England in niedrigem Umfang, da Humphrey mit dem Bart im Domesday Book nur als Besitzer von Tatterford in Norfolk verzeichnet ist, was darauf schließen lässt, dass eine familiäre Beziehung mit dem König nicht nahe genug war, um vom Monarchen berücksichtigt zu werden. Das Vermögen der Familie wuchs stark, als Humphrey de Bohun secundus Matilda de Salisbury heiratete, Tochter von Edward of Salisbury, die große Güter in Wiltshire in die Ehe mitbrachte. Humphrey de Bohun tertius erhöhte das Familienvermögen weiter, als er Margaret of Hereford, die älteste Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford heiratete, die nach dem Tod ihres Bruders ohne Probleme sein Haupterbin wurde und auch das erbliche Amt des Constable of England an ihren Sohn weitergab. Die Titel eines Earl of Hereford wurde 1200 zugunsten ihres Enkels Henry de Bohun erneut verliehen. Die gräfliche Linie erlosch 1373 mit Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, dessen Töchter Eleanor de Bohun und Mary de Bohun mit Angehörigen der königlichen Familie verheiratet wurden – letztere ist die Mutter von König Heinrich V. aus dem Haus Lancaster, dem Sieger der Schlacht von Azincourt.



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fitzalan,_Countess_of_Arundel

    Elizabeth Fitzalan (née de Bohun), Countess of Arundel, Countess of Surrey (c. 1350 – 3 April 1385) was a member of the Anglo-Norman Bohun family, which wielded much power in the Welsh Marches and the English government. She was the first wife of Richard FitzAlan, a powerful English nobleman and military commander in the reigns of Edward III and Richard II. She was the mother of seven of his children, and as the wife of one of the most powerful nobles in the realm, enjoyed much prestige and took precedence over most of the other peers' wives.

    Family and lineage
    Lady Elizabeth de Bohun was born around 1350, the daughter of William de Bohun, 1st Earl of Northampton, and Elizabeth de Badlesmere. Her older brother Humphrey de Bohun, 7th Earl of Hereford, married Joan FitzAlan, a sister of the 11th Earl of Arundel, by whom he had two daughters. Elizabeth had a half-brother, Roger Mortimer, 2nd Earl of March, by her mother's first marriage to Sir Edmund Mortimer.

    Her paternal grandparents were Humphrey de Bohun, 4th Earl of Hereford, and Elizabeth of Rhuddlan, daughter of King Edward I of England and Eleanor of Castile. Her maternal grandparents were Bartholomew de Badlesmere, 1st Baron Badlesmere, and Margaret de Clare.

    Lady Elizabeth's parents both died when she was young, her mother having died in 1356, and her father in 1360.

    Marriage and issue[edit]
    On 28 September 1359, by Papal dispensation,[1] Elizabeth married Richard FitzAlan, who succeeded to the earldoms of Arundel and Surrey upon the death of his father, Richard FitzAlan, 3rd Earl of Arundel in 1376. Their marriage was especially advantageous as it united two of the most powerful families in England. The alliance was further strengthened by the marriage of Elizabeth's brother, Humphrey to FitzAlan's sister Joan.

    As the Countess of Arundel, Elizabeth was one of the most important women in England, who enjoyed much prestige, and after the Queen, the Duchesses of Lancaster and York, and the Countess of Buckingham, took precedence over the other noble ladies in the realm.

    At the coronation of King Richard II, FitzAlan carried the crown. In the same year, 1377, he was made Admiral of the South and West. The following year, 1378, he attacked Harfleur, but was repelled by the French.

    FitzAlan allied himself with the King's uncle Thomas of Woodstock, Duke of Gloucester, who was married to FitzAlan's niece Eleanor de Bohun, who was also Elizabeth's niece. The two men eventually became members of the Council of Regency, and formed a strong and virulent opposition to the King. This would later prove fatal to both men.

    Elizabeth heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1359. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 834. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 835. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

  25. 603.  Heinrich V. von England (Lancaster)Heinrich V. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (431.Mary11, 290.Joan10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1413 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(England)

    Heinrich V. KG (englisch Henry V, auch Harry of Lancaster; * 16. September 1387 in Monmouth Castle, Wales; † 31. August 1422 im Schloss Vincennes[1]), war der älteste überlebende Sohn von Heinrich IV. und Mary de Bohun. Von 1413 bis 1422 war er König von England, der zweite aus dem Haus Lancaster.

    Jugend
    Als Enkel des mächtigen John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster genoss Heinrich eine hervorragende Ausbildung[2]. Während des Exils seines Vaters 1398 nahm Richard II. ihn als seinen Schützling auf. Im darauffolgenden Jahr wurde Heinrich V. durch die Machtergreifung seines Vaters zum Erben des englischen Throns. Die Darstellungen William Shakespeares von Heinrichs ausschweifender Jugend lassen sich nicht eindeutig beweisen. Heinrichs eigene Aufzeichnungen über seine Jugend sprechen gegen diese Überlieferung. Der berühmteste Vorfall, sein Streit mit dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, hat keinen zeitgenössischen Beleg und wurde zuerst 1531 von Sir Thomas Elyot erwähnt.

    Machtübernahme
    Heinrich wurde am 15. Oktober 1399 nach der Krönung seines Vaters zum vierten Prince of Wales und dritten Herzog von Cornwall ernannt und wurde von Oktober 1400 an mit der Herrschaft über Wales beauftragt. Weniger als drei Jahre später war er Kommandant der englischen Armee und kämpfte 1403 bei Shrewsbury gegen den aufständischen Lord Henry Percy. Damals wäre der sechzehnjährige Prinz fast von einem Bogenschützen getötet worden, der ihn mit einem Pfeil im Gesicht traf. Ein normaler Solldat wäre mit einer solch schweren Verletzung wahrscheinlich gestorben, aber Heinrich wurde dank der bestmöglichen ärztlichen Behandlung, die ihm als Sohn des Königs zustand, gerettet. Nach einigen Tagen stellte der königliche Arzt ein spezielles Werkzeug her, um die Spitze des Pfeils ohne weiteren Schaden aus Heinrichs Kopf zu entfernen. Die Operation war erfolgreich, hinterließ aber Narben, die ein bleibendes Zeugnis seiner Kampferfahrung waren.
    Die Rebellion von Owain Glyndŵr in Wales beschäftigte Heinrich bis zu ihrer Niederschlagung 1410. Die militärischen Erfolge des jungen Prinzen wurden von den Zeitgenossen mit Bewunderung aufgenommen. Als Vorsitzender des Kronrats und als Lord Warden of the Cinque Ports nahm er starken Einfluss auf die Politik seines Vaters, der bereits seit 1405 schwer krank war. Um 1410 scheint er seinen Vater bedrängt zu haben, sich angesichts seines schlechten Gesundheitszustands aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Heinrich IV. reagierte heftig und enthob seinen Sohn seiner Ämter, nahm ihn aber kurz vor seinem Tod 1413 wieder in seine Gnade auf.
    Am 20. März 1413 folgte Heinrich V. seinem Vater auf den Thron. In den ersten Regierungsjahren profitierte er von den außerordentlich günstigen Rahmenbedingungen, die sein Vater geschaffen hatte. Das königliche Schatzamt nahm zum ersten Mal seieit langer Zeit mehr Geld ein, als es ausgab. Der langjährige Kriegsgegner Frankreich war vom Bürgerkrieg heimgesucht, so dass er vorübergehend kaum eine Bedrohung darstellte. Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt begann Heinrich V. mit einener Versöhnungspolitik, die vor allem die Gräben in der englischen Gesellschaft und im Adel beseitigen sollte, die die Machtergreifung seines Vaters aufgeworfen hatte. Richard II. wurde in seinem Andenken als ehemaliger König rehabilitiert und in der Westminster-Abtei beigesetzt. Die Adelsfamilien York, Mortimer, Percy und Holland, die immer wieder gegen die Herrschaft der Lancasters aufbegehrt hatten und deshalb enteignet worden waren, setzte Heinrich V. wieder in ihre Rechte ein.

    Lollardenverfolgung und erste Hofintrigen
    Zur ersten ernsthaften Bedrohung für Heinrichs Herrschaft wurden die bereits unter Heinrich IV. verfolgten Lollarden. In seiner Zeit als Fürst von Wales hatte Heinrich 1410 noch versucht, die ersten Hinrichtungen von Lollarden als Ketzer zu verhindern. Um sich gegen die seitdem immer heftiger gewordene Verfolgung zu wehren, begannen die Lollarden eine Verschwörung gegen den König zu inszenieren. John Oldcastle, ein alter Verbündeter Heinrichs aus der Zeit der Waliserkriege und vermutlich eine Vorlage für Shakespeares Falstaff, war die zentrale Figur dieser Intrige. Er war als Lollarde wegen Ketzerei verurteilt worden, konnte aber entkommen und versuchte, den König und seine Brüder in seine Gewalt zu bekommen. Das sollte der BBeginn einer groß angelegten Revolte sein, deren Ziel die Rehabilitierung der Lollarden war. Der Plan wurde allerdings verraten und vereitelt, Oldcastle konnte zunächst fliehen, wurde aber einige Jahre später hingerichtet. Die Lollardenverfolgung betrieb Heinrich V. energisch weiter, so dass diese Bewegung nach 1415 zwar nicht ausgelöscht, aber zukünftig unbedeutend war.
    Die nächste Verschwörung ging von einer Gruppe aus den Reihen des Hochadels aus, die 1415 Heinrich absetzen und an seiner statt Edmund Mortimer, 5. Earl of March, zum König machen wollte. Dieser verriet jedoch die Verschwörer an den König. Die Hauptverantwortlichen, unter ihnen Mortimers Schwager Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge und Großvater der späteren Könige Eduard IV. und Richard III., wurden daraufhin hingerichtet.

    Der Krieg gegen Frankreich
    Nachdem seine Herrschaft innenpolitisch stabilisiert war, konnte Heinrich sich außenpolitischen Angelegenheiten widmen. Das Hauptthema seiner Politik sollte die Wiederaufnahme des unter seinen Vorgängern eingeschlafenen Kriegs gegen Frankreich sein. Formal bestand immer noch der englische Anspruch auf den französischen Thron. Bereits Heinrichs Vorgänger hatten mit den jeweiligen französischen Regenten über die Bedingungen für die Niederlegung dieses Anspruchs verhandelt. Heinrich V. nahm die diplomatischen Gespräche scheinbar wieder auf, schraubte die Forderungen jedoch in für Frankreich inakzeptable Höhen. Im Prinzip verlangte er die komplette Wiederherstellung des Angevinischen Reiches, einschließlich der Normandie. Zeitgleleich begann Heinrich, sein Heer für den kommenden Feldzug bereitzustellen. Heinrich dürfte aus mehreren Gründen Krieg gewollt haben: Erstens war Frankreich angesichts des geistesgestörten Königs Karl VI. und der Auseinandersetzungen zwischen den Häusern Burgund und Orleans geschwächt. Zweitens war Schottland als der langjährige französische Verbündete weitestgehend neutralisiert, da sich der schottische König Jakob I. seit 1406 in englischer Gefangenschaft befand. Darüber hinaus mag Heinrich V. versucht haben, die immer noch bestehenden Adelsstreitigkeiten in England durch den Krieg gegen einen äußeren Feind zu überbrücken.
    Im Sommer 1415 waren die Verhandlungen mit Frankreich aufgrund von Heinrichs Forderungen endgültig gescheitert. Bereits im August desselben Jahres landete ein aus rund 12.000 Soldaten bestehendes Invasionsheer an der normannischen Küste. Der Feldzug begann jedoch äußerst ungünstig. Krankheiten, kleinere Scharmützel und lange Märsche im Regenwetter schwächten das englische Heer. Dennoch gelang mit Hilfe einer weitgehend defensiven Taktik und durch den Einsatz englischer Langbogenschützen in der Schlacht von Azincourt am 25. Oktober ein entscheidender Sieg über einen zahlenmäßig überlegenen Gegner. Nicht zuletzt bedeutete der militärische Erfolg einen innenpolitischen Durchbruch für Heinrich V. Er kehrte im Triumph mit dem Herzog Karl von Orléans als wichtigstem Gefangenen nach England zurück. Die Nachricht vom Erfolg bei Azincourt verbreitete sich schnell. Der deutsche König Sigismund begab sich im Frühjahr 1416 auf eine Vermittlungsreise, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Heinrich gelang es, Sigismund weitgehend von seiner Position zu überzeugen, der daraufhin eine englandfreundliche Politik betrieb. Frankreich lehnte seinerseits die Bestrebungen Sigismunds ab, worauf der spätere deutsche Kaiser seine neutrale Rolle endgültig aufgab und im August 1416 im Vertrag von Canterbury sogar ein Waffenbündnis mit Heinrich V. gegen Frankreich schloss.
    Im Sommer 1417 landete Heinrich wieder in Frankreich. Die niedere Normandie wurde durch die Engländer schnell erobert, Rouen von Paris abgeschnitten und belagert. Heinrich spielte die streitenden französischen Adelsparteien gegeneinander aus, ohne die Kampfkraft seines Heeres zu vermindern. Im Januar 1419 fiel Rouen, und im August 1419 standen die Engländer vor den Toren von Paris. Die Intrigen des französischen Adels führten zur Ermordung von Johann von Burgund im Auftrag des französischen Kronprinzen bei Montereau am 10. September 1419. Philipp, der neue Herzog von Burgund, und der französische Königshof arbeiteten Heinrich zu. Nach sechsmonatigen Verhandlungen wurde Heinrich im Vertrag von Troyes als Erbe und König von Frankreich anerkannt, am 2. Juni 1420 heiratete er Katharina von Valois, die Tochter des bisherigen französischen Königs.
    Heinrich V. war nun auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt: Die Aussicht, Frankreich mit dem englischen Königreich zu vereinen, schien gewiss. Zusammen mit dem deutschen Kaiser Sigismund konnte er von sich behaupten, das große Schisma durch die Wahl von Papst Martin V. beendet zu haben. Alle Staaten Westeuropas waren ihm in irgendeiner Weise diplomatisch verpflichtet.
    Der französische Kronprinz Karl erkannte den Vertrag von Troyes nicht an und führte aus der französischen Provinz Poitou (Zentralfrankreich) den Widerstand fort. Nach einem Aufenthalt in England im Jahr 1421 musste Heinrich V. wegen der Niederlage seines Bruders Thomas of Lancaster, 1. Herzog von Clarence in der Schlacht von Baugé zurückkehren. Die bittere Not der Engländer nach der langen Belagerung der Stadt Meaux griff schließlich Heinrichs Gesundheit so stark an, dass er am 31. August 1422 im Schloss Vincennes in der Nähe von Paris an der Ruhr verstarb. Sein Nachfolger wurde sein einziger Sohn Heinrich VI., der zu diesem Zeitpunkt allerdings erst acht Monate alt war.
    Heinrich V. liegt neben vielen englischen Königen in der Westminster Abbey begraben. Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Das Drama Heinrich V. ist William Shakespeares Version vom Leben dieses Königs mit dem zentralen dramatischen Thema der Geschehnisse um die Schlacht von Azincourt.



    Quellen
    • William Marx (Hrsg.): An English Chronicle, 1377–1461. Woodbridge 2003.
    • Benjamin Williams (Hrsg.): Henrici Quinti Regis Angliae Gesta. London 1850.
    Literatur[
    • Christopher T. Allmand: Henry V. London 1992, ISBN 0-413-53280-1. (Standardwerk)
    • Anne Curry: Henry V. From Playboy Prince to Warrior King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2015. (aktuelle Einführung)
    • Gerald Harriss: Shaping the Nation. England 1360–1461. Oxford 2005, ISBN 978-0199211197.
    • Malcolm Mercer: Henry V: The Rebirth of Chivalry (English Monarchs. Treasures from the National Archives). Kew 2004, ISBN 1-903365-71-6.
    • Ian Mortimer: 1415. Henry V's Year of Glory. London 2009. (Mortimer tendiert zu einer negativeren Beurteilung Heinrichs.)
    Weblinks
     Commons: Heinrich V. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry V Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    • Kurzbiographie von Rebecca Gable
    Einzelnachweise
    1 Encyclopaedia Britannica
    2 Eine vermeintliche Wiege von Heinrich V. befindet sich im London Museum.

    Begraben:
    Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Heinrich heiratete Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Catherine (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 836. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

  26. 604.  Thomas LancasterThomas Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (431.Mary11, 290.Joan10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen im Kampf in der Schlacht von Baugé
    • Titel (genauer): 1. Duke of Clarence

    Notizen:

    Thomas hinterliess keine legitimen Nachkommen.

    Thomas heiratete Margaret Holland in 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 605.  Blanca von EnglandBlanca von England Graphische Anzeige der Nachkommen (431.Mary11, 290.Joan10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Blanca heiratete Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige am 15 Aug 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 606.  Anne MortimerAnne Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (432.Eleanor11, 291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Mortimer

    Anne Mortimer (* 27. Dezember 1388[2]/1390[1]; † 21. September 1411[1]) ist die Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March, und Eleanor de Holland.[3] Über sie ist persönlich sehr wenig bekannt, doch durch ihre Abstammung spielt ihre Heirat mit Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge im Jahre Mai 1406[3][1], validiert durch eine Dispens des Papstes am 23. Mai 1408,[1] eine bedeutsame Rolle für den späteren Konflikt der Häuser Lancaster und York in den Rosenkriegen, da sich die Linie York später auf sie und ihre Vorfahren berief.

    Dynastische Zusammenhänge
    Anne Mortimer war die Enkelin von Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster, der einzigen Tochter Lionels von Antwerpen, des Herzogs von Clarence. Ihr Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, war so zum Ende der Regierungszeit Richards II. als Vertreter der zweitältesten Abstammungslinie, ausgehend von Eduard III., designierter Nachfolger im Falle der Kinderlosigkeit des Königs.
    Durch die Usurpation Heinrich Bolingbrokes, des Sohnes John of Gaunts, unter dem Titel Heinrich IV. 1399 übernahm allerdings die drittälteste Abstammungslinie der Plantagenets den Königstitel. Annes Mann Richard of Conisburgh entstammt der vierttältesten Abstammungslinie über seinen Vater Edmund of Langley, 1. Herzog von York, so dass mögliche Ansprüche der zweiten und der vierten Linie in ihren Kindern vereinigt wurden. Richard of Conisburgh nahm dies 1415 zum Anlass, gegen Heinrich V. zugunsten seines Schwagers Edmund Mortimer zu intrigieren, der dieses Komplott allerdings selbst aufdeckte und treu zu seinem Lancastercousin stand.

    Anne Mortimers Vermächtnis
    Anne war zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben, vermutlich bei der Geburt ihres zweiten Kindes Richard. Da ihr Bruder aber später ohne legitimen Erben verstarb und auch der ältere Bruder ihres Mannes, Edward of Norwich, 2. Herzog von York, keinne Erben hinterließ, erhielt ihr Sohn Richard die erheblichen Erbschaften seiner Mutter und über sie postum die seines Onkels mütterlicherseits, sowie die Herzogswürde Yorks samt Besitztümern über seinen Onkel väterlicherseits. Annes Sohn Richard verband somit die Erbschaften der Linie Clarence-Mortimer mit denen der Linie York samt den Thronansprüchen über seine mütterliche Linie.


    Einzelnachweise
    1 Anne Mortimer auf englischmonarchs. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    2 Alison Weir: Britain's Royal Families. The Bodley Head, London 1999, S. 111.
    3 Lady Anne de Mortimer auf thepeerage. Abgerufen am 19. November 2015 (englisch).
    Weblinks
    • Lady Anne de Mortimer auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)

    Anne heiratete Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) in 1406. Richard (Sohn von Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) und Isabella von Kastilien) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 837. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  29. 607.  Duke John BeaufortDuke John Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (433.Margaret11, 291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443, Grafschaft Somerset, England; 1. Duke of Somerset

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Duke_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Duke of Somerset KG (* 1404; † 27. Mai 1444) war ein englischer Adliger aus dem Haus Beaufort.

    Er war der zweite Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland. Er folgte 1418 seinem älteren Bruder Henry als 3. Earl of Somerset nach. Sein Großvater war John of Gaunt, der ein Sohn König Eduards III. von England war.

    Leben
    Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1410 kam John Beaufort als Page an den Hof seines Cousins König Heinrich V. von England und wurde später Knappe des Königs.

    Seine militärische Karriere begann 1419 in Frankreich. 1421 begleitete John seinen Stiefvater Thomas, Duke of Clarence zur Schlacht in Anjou. Sein Stiefvater, der ein Bruder des Königs war, fiel in der Schlacht von Baugé, John geriet in Gefangenschaft. Seine Gefangenschaft dauerte 17 Jahre, da sich das Parlament weigerte ihn gegen den Grafen von Eu, Charles d’Artois, auszutauschen, der in englischer Kriegsgefangenschaft war. Sein Onkel, Kardinal Henry Beaufort, und sein Bruder Edmund bemühten sich jahrelang um einen Austausch, was ihnen 1438 gelang. Die Zeit als adliger Gefangener nutzte er zum Studieren von Büchern. Nach seiner Freilassung kam er an den Hof des englischen Königs Heinrich VI., wo er dank seiner Bildung schnell zum Berater aufstieg.

    1439 heiratete er Margaret Beauchamp. Mit ihr hatte er eine Tochter namens Margaret, deren Sohn Henry Tudor am Ende der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    1443 wurde er zum Duke of Somerset, zum Oberbefehlshaber der englischen Streitkräfte in Frankreich und zum Mitglied des Hosenbandordens erhoben. Allerdings scheiterte sein Feldzug, daraufhin nahm sein Kontrahent Richard Plantagenet, 3. Duke of York seine Stelle als Kommandant und Ratgeber des Königs ein.

    Nach einem Streit mit dem Hause York wurde John Beaufort schließlich vom Hof verbannt. Er starb am 27. Mai 1444 möglicherweise durch Suizid und wurde neben seiner Gattin im Minster of St. Cuthburga in Wimborne Minster beigesetzt.

    Name:
    Die Beauforts waren ein englisches Adelsgeschlecht im Mittelalter. Sie waren die illegitimen Nachkommen des John of Gaunt, eines Sohnes Eduards III. und seiner Geliebten Catherine Swynford. Nach der Hochzeit der Eltern wurden die Beauforts legitimiert, jedoch von der Thronfolge ausgeschlossen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beaufort_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Duke of Somerset ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Somerset

    Gestorben:
    möglicherweise durch Suizid

    John heiratete Margaret Beauchamp in cir 1442. Margaret (Tochter von John Beauchamp und Edith Stourton) wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1482. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 838. Margaret Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

  30. 608.  Joan BeaufortJoan Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (433.Margaret11, 291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

    Notizen:

    Joan und Jakob I. hatten acht Kinder, sechs Töchter und zwei Söhne.

    Joan und James Stewart hatten drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort_(Königin_von_Schottland)

    Joan Beaufort (* 1406; † 15. Juli 1445 auf Dunbar Castle) wurde als viertes Kind und erste Tochter von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland geboren. Sie war eine Enkelin von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster.

    Am 14. Februar 1424 heiratete sie in Southwark Jakob I., kurz bevor er zum König von Schottland gekrönt wurde. Jakob hatte sich während seiner Gefangenschaft in England in Joan Beaufort verliebt und widmete ihr das Poem The Kingis Quair. Mit dem Vertrag von London im Dezember 1423 wurde Jakob gegen ein Lösegeld von 40.000 Pfund freigelassen und heiratete Joan noch vor seiner Rückkehr nach Schottland.

    Sie hatten acht gemeinsame Kinder, bevor Jakob 1437 ermordet wurde :
    • Margaret (* 25. Dezember 1424; † 16. August 1445) ∞ Ludwig XI., König von Frankreich
    • Isabel († 1494)
    • Johanna († 16. Oktober 1486)
    • Alexander (* und † 16. Oktober 1430), Zwillingsbruder zu
    • Jakob (* 16. Oktober 1430; † 3. August 1460)
    • Eleanor (* 1433; † 20. November 1480), (auch: Eleonore)
    • Maria († 20. März 1465) und
    • Annabella († 1458).

    Joan Beaufort hatte versucht, ihrem Mann während seiner Ermordung beizustehen und wurde dabei selbst schwer verwundet.

    1439 heiratete die Königinwitwe (Queen Dowager Joan of Scotland), gegen ihren Willen, in ihrer zweiten Ehe James Stewart, genannt Black Knight of Lorn (der schwarze Ritter von Lorn), mit dem sie weitere drei Söhne hatte:
    • John (1438–1512), 1. Earl of Atholl 1457
    • James († 1499), 1. Earl of Buchan 1469
    • Andrew (1443–1501), Bischof von Moray 1483

    Wie ihr Mann ist auch Joan Beaufort im Kartäuserkloster in Perth begraben.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
    • Lady Joan Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Joan heiratete König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) am 2 Feb 1424. Jakob (Sohn von König Robert III. (John) von Schottland (Stuart) und Annabella Drummond) wurde geboren am 25 Jul 1394 in Dunfermline Palace; gestorben am 21 Feb 1437 in Perth, Schottland; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 839. Margarethe von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars.
    2. 840. König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh.

    Joan heiratete James Stewart, der schwarze Ritter von Lorn in 1439. James wurde geboren in cir 1395; gestorben in 1448. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 609.  Edmund BeaufortEdmund Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (433.Margaret11, 291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: St. Albans, Hertfordshire, England; Teilnehmer an der ersten Schlacht von St. Albans

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Beaufort,_1._Duke_of_Somerset

    Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset KG (* um 1406; † 22. Mai 1455 bei St Albans, Hertfordshire, England) war ein englischer Adeliger und eine bedeutende Figur in den Rosenkriegen und im Hundertjährigen Krieg. Er war Lieutenant von Frankreich, Constable von England und kämpfte auf der Seite des Hauses Lancaster in der Ersten Schlacht von St Albans, in der er auch den Tod fand.

    Edmund war ein jüngerer Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und ein Enkel von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Er war 1432 einer der Vertreter auf dem Basler Konzil und wurde 1435 Graf von Mortain in der Normandie[1].

    1436 nahm er an der Entsetzung von Calais teil und kommandierte zwei Jahre später mit einigem Erfolg in Maine. 1440 eroberte er Harfleur zurück und wurde dafür zum Ritter des Hosenbandordens ernannt. Im nächsten Jahr wurde er zum Earl of Dorset[2] und am 24. Juni 1443 zum Marquess of Dorset[3] erhoben. Nach dem Tode seines Bruders John folgte er diesem als 4. Earl of Somerset nach. Am 31. März 1448 wurde ihm der Titel Duke of Somerset verliehen, den vorher schon sein Bruder John (1404–1444) getragen hatte.[4] Aus diesem Grund wird Edmund teils als 2. Duke gezählt, obwohl das nicht korrekt ist, denn er war nicht der Erbe seines Bruders, sondern das Dukedom wurde für ihn neu errichtet.

    Als Haupt der Beaufort-Partei war er der Rivale von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, den er 1446 als Lieutenant (Statthalter) von Frankreich ablöste. Allerdings mangelte es Beaufort an staatsmännischem Geschick, und er war deshalb nicht in der Lage, die Erfolge der Franzosen zu stoppen. Der Verlust Rouens und der Normandie während der nächsten Jahre wurde durch seine Inkompetenz verursacht, und sein Versagen machte ihn zur Zielscheibe für verbale Angriffe der Yorkisten. So verlor er auch die Grafschaft Mortain 1449 an die Franzosen. Nach dem Sturz Suffolks übernahm Beaufort dessen Posten als Erster Minister des Königs und das Parlament forderte im Januar 1451 vergeblich seine Ablösung.

    Trotz der aktiven Gegnerschaft der Yorks konnte er seine Position, nicht zuletzt wegen seiner guten Beziehungen zu Königin Margarete, halten, bis sein Rivale Richard wegen der Regierungsunfähigkeit Heinrichs VI. im März 1454 zum Lord Protector ernannt wurde. Er wurde gefangen genommen und verbrachte – ohne Gerichtsverfahren – ein Jahr im Tower of London. Nach der Genesung des Königs wurde er ehrenhaft entlassen und wieder in sein Amt als Captain von Calais eingesetzt. Den Argwohn gegen Beaufort nahmen die Yorks als Vorwand, die Waffen zu erheben. Die Rivalität der beiden Männer wurde durch die Niederlage des Hauses Lancaster und Somersets Tod in der Schlacht von St. Albans 1455 beendet.[5]

    Obwohl er ein loyaler Mann war, mangelte es Beaufort an Führungsfähigkeiten. Es war ein Unglück für Heinrich VI., dass die Umstände ihn zwangen, einen so schwachen Mann zu seinem Ersten Minister zu machen. Thomas Basin, der französische Chronist, schildert Beaufort als gutaussehend, zuvorkommend und liebenswürdig.

    Mit seiner Frau Eleanor, Tochter und Mit-Erbin von Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, die er zwischen 1431 und 1435 heimlich geheiratet hatte, hatte er zehn Kinder.

    Militär / Gefecht:
    Die Erste Schlacht von St Albans war die erste militärische Konfrontation der Rosenkriege und wurde am 22. Mai 1455 in der Stadt St Albans ausgetragen. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und seine Alliierten, Richard Neville, 16. Earl of Warwick und Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, schlugen die königliche Armee. Wichtige Gegner des Hauses York, darunter Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, wurden getötet. Richard von York nahm Heinrich VI. gefangen und wurde kurze Zeit später vom Parlament zum Protektor Englands ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_von_St_Albans

    Gestorben:
    Starb in der ersten Schlacht von St. Albans

    Edmund heiratete Eleanor de Beauchamp in 1431/33. Eleanor (Tochter von Graf Richard de Beauchamp und Elizabeth Berkeley) wurde geboren in Sep 1408; gestorben am 6 Mrz 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 841. Lady Eleanor Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 842. Margaret Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1427; gestorben in 1474.

  32. 610.  Alice Montacute (Montagu)Alice Montacute (Montagu) Graphische Anzeige der Nachkommen (434.Eleanor11, 291.Alice10, 183.Richard9, 108.Alice8, 71.William7, 43.John6, 28.William5, 16.Hamelin4, 8.Gottfried3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Erbt die Titel ihres Vaters..

    Alice heiratete Richard Neville, 5. Earl of Salisbury am vor Feb 1421. Richard (Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort) wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 843. Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1428; gestorben am 14 Apr 1471 in bei Barnet.

  33. 611.  Herr Jan (Johan) V. von ArkelHerr Jan (Johan) V. von Arkel Graphische Anzeige der Nachkommen (435.Otto11, 292.Irmgard10, 184.Otto9, 109.Margarethe8, 72.Otto7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Mai 1362 in Gornichem, Holland; gestorben am 25 Aug 1428 in Leerdam, Holland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Statthalter von Holland, Seeland und West-Friesland
    • Titel (genauer): Arkel, Holland; Herr von Arkel

    Notizen:

    Name:
    Die Herren van Arkel waren ein uradeliges Adelsgeschlecht aus Holland, das in fürstlichem Ansehen gestanden hatte.
    Die Van Arkels galten neben den Geschlechtern Brederode, Wassenaer und Egmond zu den wichtigsten und denjenigen, die nur durch ein leichtes Lehnsband dem Landesherrn (Grafen von Holland) verpflichtet waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Van_Arkel

    Jan heiratete Johanna Wilhelmina von Jülich am 18 Okt 1376 in Arkel, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 844. Maria Johanna von Arkel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1389 in Arkel, Holland; gestorben am 18 Jul 1415.

  34. 612.  Margarete von BergMargarete von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (436.Wilhelm11, 293.Gerhard10, 186.Wilhelm9, 111.Gerhard8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

    Margarete heiratete Herzog Otto I. von Braunschweig-Göttingen in 1379. Otto (Sohn von Ernst I. von Braunschweig-Göttingen und prinzessin Elisabeth von Hessen) wurde geboren in cir 1330; gestorben am 13 Dez 1394 in Hardegsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 845. Anna von Braunschweig-Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.
    2. 846. Elisabeth von Göttingen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  35. 613.  Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (437.Anna11, 294.Wilhelm10, 189.Wilhelm9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479.

    Notizen:

    Philipp I. von Katzenelnbogen, genannt der Ältere (* 1402; † 27. Juni 1479) war von 1444 bis 1479 Graf von Katzenelnbogen und der letzte männliche Nachkomme der Grafen von Katzenelnbogen (seine beiden Söhne starben vor ihm).

    Abstammung und Ehen
    Seine Eltern waren Johann IV. von Katzenelnbogen (jüngere Linie) und Anna von Katzenelnbogen (ältere Linie), die die beiden Linien der Familie 1402 wieder zusammenführten.

    Philipp I. heiratete Anna von Württemberg (1408–1471), Tochter von Eberhard IV. von Württemberg, genannt der Jüngere, am 24. Februar 1422 in Darmstadt. 1456 erwirkte Philipp I. beim Papst eine Scheidung von Tisch und Bett.[1]

    In zweiter Ehe war er ab 1474 mit Anna von Nassau verheiratet.

    Wirken
    Noch vor seinem Regierungsantritt unternahm er 1433/34 eine Reise ins Heilige Land. Über diese Reise fertigte sein Finanzbeamter, der auch als Zollschreiber in Sankt Goar tätige Siegfried von Gelnhausen,[2] eine Reisebeschreibung an, die – im Anschluss an eine 1477 gehaltene Vorlesung des Textes vor adligem Publikum – durch Erhard Wameshafft im Auftrag Philipps in Verse gefasst wurde.[3]

    Philipp I. veranlasste 1444 den großen Umbau der Stiftskirche zu St. Goar.

    1449 kaufte Philipp I. dem Prümer Abt Johann die Rechte der Abtei an St. Goar ab.

    In der Mainzer Stiftsfehde stand Graf Philipp auf der Seite von Erzbischof Diether von Isenburg und seinem Verbündeten Kurfürst Friedrich dem Siegreichen von der Pfalz. In dieser Konstellation nahm er 1462 erfolgreich an der Schlacht bei Seckenheim teil.[4]

    Während einer Fehde gegen Graf Gerhard II. von Sayn ließ Philipp im Kirchspiel Höhn im Westerwald mehrere Dörfer und die zentrale Kirche niederbrennen und in Höhn auch plündern[5].

    1470 übertrug Philipp I. seinem Schwiegersohn Heinrich III. von Hessen die Obergrafschaft mit Sitz in Darmstadt. Philipps Söhne Eberhardt und Philipp der Jüngere verstarben vor dessen Tod, so dass Philipp der Ältere ohne männliche Nachkommen starb. Die Grafschaft Katzenelnbogen fiel deshalb 1479 an die Landgrafschaft Hessen, und zwar an Philipps Schwiegersohn Heinrich III., Landgraf von Hessen in Marburg.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Katzenelnbogen)

    Name:
    Mit ihm wurden die ältere und die jüngere Linie wieder vereint.

    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Philipp heiratete Anna von Württemberg am 24 Feb 1422 in Darmstadt, Hessen, DE, und geschieden in 1456. Anna (Tochter von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1408; gestorben in 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 847. Philipp von Katzenelnbogen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 27 Feb 1453.

    Philipp heiratete Anna von Nassau-Dillenburg in 1474. Anna wurde geboren in cir 1441; gestorben am 8 Apr 1513 in Celle, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  36. 614.  Elisabeth von Sponheim-BolandenElisabeth von Sponheim-Bolanden Graphische Anzeige der Nachkommen (439.Heinrich11, 296.Lisa10, 190.Diether9, 112.Margaretha8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1381.

    Notizen:

    Name:
    Tochter des Grafen Heinrich II. von Sponheim-Bolanden und der Adelheid von Katzenelnbogen († 1397).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Sponheim-Bolanden

    Elisabeth heiratete Herr Kraft IV. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 23 Mrz 1374. Kraft (Sohn von Herr Kraft III. von Hohenlohe-Weikersheim und Landgräfin Anna von Leuchtenberg) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 24 Nov 1399. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 848. Anna von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Okt 1410.

  37. 615.  Johann IV. von Sponheim-StarkenburgJohann IV. von Sponheim-Starkenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (440.Johann11, 297.Heinrich10, 191.Johann9, 113.Blancheflor8, 73.Richarda7, 45.Margareta6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1338; gestorben in 1413/1414.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Religion: 1398 bis 1413, Grafschaft Sponheim; Graf von Sponheim

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Sponheim-Starkenburg)

    Graf Johann IV. von Sponheim (* vor 1338; † 16. Oktober 1413 oder 12. April 1414) regierte die Grafschaft Sponheim 15 Jahre (1398–1413).

    Leben
    Sein Vater war Johann III. von Sponheim. Johann IV. heiratete 1346 Elisabeth von Sponheim († nach 18. April 1395, begraben in Himmerod), Tochter des Grafen Walram von Sponheim und der Elisabeth von Katzenelnbogen. Die Ehe wurde durch die Väter der beiden Grafschaften besiegelt, die wegen der Stadt Simmern eine Fehde gegeneinander führten. Der Mainzer Erzbischof stellte den Frieden der beiden Parteien wieder her; um die geschlossene Freundschaft zu befestigen sollten die beiden (Johann IV. und Elisabeth) heiraten. Johann IV. trat erst mit 60 Jahren die Herrschaft an.

    Religion:
    Die Grafschaft Sponheim war ein ehemaliges reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation in der Nahe-Hunsrück-Gegend im heutigen Land Rheinland-Pfalz. Sie entwickelte sich im frühen 12. Jahrhundert (Hochmittelalter) und bestand bis zu dem von der Französischen Revolution ausgelösten Ersten Koalitionskrieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Sponheim

    Johann heiratete Elisabeth von Sponheim-Kreuzach in 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 616.  Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (442.Elisabeth11, 299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Eberhard III of Württemberg (called der Milde (the Clement)
    • Französischer Name: Eberhard III du Wurtemberg
    • Titel (genauer): Count of Württemberg (1392 to 1417)
    • Titel (genauer): Comte de Wurtemberg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg

    Français:
    https://en.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III,_Count_of_W%C3%BCrttemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_III._(W%C3%BCrttemberg,_Graf)

    Eberhard III., genannt „der Milde“, (* nach 1362 vermutlich in Stuttgart; † 16. Mai 1417 in Göppingen) war Graf von Württemberg von 1392 bis 1417. Er war der Sohn Graf Ulrichs von Württemberg (* nach 1340; † 1388) und der Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Eberhard III. heiratete 1380 die Mailänderin Antonia Visconti, Tochter des dortigen Signoren Bernabò Visconti. Einziges überlebendes Kind aus dieser Ehe war der spätere Graf Eberhard IV.

    Nach dem Tod Antonias am 26. März 1405 heiratete Eberhard Elisabeth von Nürnberg, die Tochter des Burggrafen Johann III. von Nürnberg, (Eheabrede am 27. März 1406, Beilager erst 1412). Aus dieser Verbindung stammt die Tochter Elisabeth von Württemberg († 1476), verheiratet mit Graf Johann IV. von Werdenberg. Sie sind die Eltern des Augsburger Bischofs Johann II. von Werdenberg († 1486).

    Eberhards Regierungszeit war geprägt durch eine friedenserhaltende Bündnispolitik mit den benachbarten Fürstenhäusern und Reichsstädten. Beispiele sind das am 27. August 1395 geschlossene Bündnis mit 14 oberschwäbischen Städten und der Marbacher Bund von 1405. Ein wichtiger militärischer Erfolg war der Sieg gegen den Schleglerbund 1395 bei Heimsheim. Die bedeutendste territoriale Erwerbung war die Grafschaft Mömpelgard, welche durch die Verlobung seines Sohnes, des späteren Grafen Eberhard IV. mit Henriette von Mömpelgard zustande kam. Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard. Eberhard III. regierte die Grafschaft Mömpelgard bis 1409 und übergab sie dann an seinen Sohn Eberhard IV.

    Literatur
    Eberhard Gönner: Eberhard der Milde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 234 (Digitalisat).
    Matthias Miller: Eberhard III. der Milde. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 39–42.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 201–212.
    Paul Friedrich von Stälin: Eberhard der Milde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 556 f.
    Weblinks
    Commons: Eberhard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Eberhard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Werke von und über Eberhard III. in der Deutschen Digitalen Bibliothek

    Geburt:
    (?)

    Eberhard heiratete Antonia Visconti in 1380. Antonia (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) gestorben am 26 Mrz 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 849. Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE.

    Eberhard heiratete Elisabeth von Nürnberg in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 850. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  39. 617.  Margarete von Bayern (Wittelsbacher)Margarete von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (443.Albrecht11, 299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.

    Notizen:

    Margarete und Johann Ohnefurcht hatten acht Kinder, sieben Töchter und einen Sohn. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Bayern_(1363–1423)

    Margarete von Bayern (* 1363 wohl in Den Haag; † 1423 in Dijon) war die zweitjüngste Tochter des Wittelsbacher Herzogs Albrecht I. (Bayern) von Straubing-Holland.

    Margarete heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai den acht Jahre jüngeren Erben des Hauses Burgund, Johann Ohnefurcht. Die Hochzeit war ein Großereignis von europäischem Rang und zog über 20.000 Gäste an. Auch der französiische König Karl VI. war anwesend. Das Paar hatte acht Kinder, darunter Johanns Nachfolger Philipp den Guten. Margarete besuchte regelmäßig die französische Königin Isabeau, die dem Ingolstädter Zweig der Wittelsbacher entstammte, und ihre Nichte Jakobäa, die Tochter ihres Bruders Wilhelm II.
    Nach der Ermordung ihres Gatten im Jahr 1419 bestärkte sie ihren Sohn in seinem Bestreben, Genugtuung für dieses Verbrechen zu fordern. Sie starb 1423 in Dijon und wurde in der dortigen Kartäuserkirche beigesetzt. Margarete konnte noch die ersten Schritte verfolgen, die ihr Sohn zur Gewinnung des holländischen Erbes Jakobäas unternahm, deren Verzicht im Haager Vertrag erlebte sie jedoch nicht mehr.

    Nachkommen
    Sieben der acht Kinder aus Margaretes Ehe mit Johann Ohnefurcht erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 10f., 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    Weblinks
     Commons: Margarete von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Mieke van Leeuwen-Canneman: Margaretha van Beieren. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. 14. Januar 2013, abgerufen am 18. Juli 2015

    Margarete heiratete Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht am 12 Apr 1385 in Cambrai. Johann (Sohn von Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne und Gräfin Margarete III. von Flandern) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 851. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 852. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  40. 618.  Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (443.Albrecht11, 299.Margarethe10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_Sophie_von_Bayern

    Johanna Sophie von Bayern (* 1373 oder 1377; † 28. Juli 1410 in Wien) war die jüngste Tochter Herzog Albrechts I. von Straubing-Holland. Ihre Verlobung mit dem vierjährigen Albrecht von Österreich besiegelte 1381 das Ende einer Fehde zwischen ihrem Vater und Albrecht III. von Österreich. Der Herzog von Straubing-Holland erklärte sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut bereit und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Die Hochzeit fand am 24. April 1390 in Wien statt.

    Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere römische König Albrecht II. und Margarete, die spätere Ehefrau Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut. Albrecht IV. wurde nach dem Tod seines Vaters 1395 Herzog von Österreich, starb aaber bereits 1404. Seine Ehefrau Johanna überlebte ihn nur um sechs Jahre. Die Hochzeit ihrer Tochter mit Heinrich von Bayern-Landshut 1412 und das Eingreifen ihres Sohnes, der sich dabei auf seine Abstammung von Albrecht I. berief, in den Streit um das Straubinger Ländchen erlebte sie nicht mehr.


    Literatur
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 23 26, 47.
    • Edmund von Oefele: Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 230 f.
    • Franz von Krones: Albrecht IV. „der Geduldige“. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 283–285.

    Johanna heiratete Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) am 24 Apr 1390 in Wien. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf und Beatrix von Nürnberg (Hohenzollern)) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 853. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 854. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  41. 619.  König Richard II. von England (Plantagenêt)König Richard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (444.Edward11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1377 bis 1399, Königreich England; König von England (von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(England)

    Richard II. (* 6. Januar 1367[1] in Bordeaux; † 14. Februar 1400 Schloss Pontefract, Yorkshire) war von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399 König von England.

    Kindheit und Jugend
    Richards Eltern waren Edward of Woodstock, Prince of Wales (der Nachwelt als der „Schwarze Prinz“ bekannt), und Joan of Kent (The Fair Maid of Kent). Er war vermutlich der erste englische König, der Englisch als Muttersprache sprach, obwohl auch er die ersten Lebensjahre wahrscheinlich in Aquitanien verbracht hatte. Weil Richard vermutlich zu Epiphanias geboren wurde und bei seiner Geburt drei Könige anwesend waren, war man der Legende nach schon kurz nach seiner Geburt allgemein der Ansicht, er sei, obwohl Zweitgeborener, für große Taten bestimmt. Tatsächlich starb sein älterer Bruder Edward sechsjährig bereits im Jahre 1371. Im gleichen Jahr kehrte die Familie nach England zurück. Zum dritten Prince of Wales und zweiten Duke of Cornwall wurde Richard, nachdem sein Vater 1376 nach jahrelanger Krankheit gestorben war. Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen.[2] Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.

    Eine unsichere Thronfolge
    Richards Thronfolge war von Anfang an umstritten. Sein Vater war nie englischer König gewesen, aber als Erstgeborener fest für die Nachfolge Eduards III. vorgesehen. Da der Schwarze Prinz aber ein Jahr vor seinem Vater starb, blieb unklar, ob sein Sohn Richard oder ein jüngerer Bruder den Thron besteigen sollte. Eduard III. hatte allerdings noch zu Lebzeiten die Thronfolge Richards verfügt, was später umgesetzt, aber von den Söhnen Eduards III. und ihren Nachkommen nie ganz akzeptiert wurde. Dennoch trat das Kind als Richard II. die Thronfolge an. Gründe waren die Unterstützung durch das Parlament, das zu dieser Zeit im Streit mit Richards Onkel John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster lag, der für Eduard III. die Herrschaftsgeschäfte geführt hatte und die Rechte des Königs energisch gegenüber dem Machtanspruch des Parlaments zu behaupten versuchte. Dazu kamen die fast schon mythische Verehrung für den Schwarzen Prinzen und der große Einfluss von Joan von Kent am Königshof. Dennoch legte die Unsicherheit in Sachen Thronfolge den Grundstein für den Zerfall des Hauses Plantagenet und die Rosenkriege nach dem Tod Richards II.

    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    1380 wurde der junge König auf Betreiben der Commons im Parlament vorzeitig für volljährig erklärt. Ein Jahr später musste er eine erste schwere Krise meistern. Während des Bauernaufstands von 1381 gelang es aufständischen Bauern unter Wat Tyler, mit Hilfe verbündeter Stadtbürger in London einzudringen. Das Leben des jungen Königs war unmittelbar bedroht, einige seiner engsten Berater wurden erschlagen. Nach nicht mehr vollständig überprüfbaren Überlieferungen gelang es Richard II., die Lage durch persönliche Verhandlungen zu beruhigen. Er versprach den Rebellen weitgehende Zugeständnisse, bis hin zur Abschaffung der Leibeigenschaft. Dies führte zum Abzug eines Teils der Aufständischen und verschaffte dem König Zeit, neue Truppen heranzuholen, die dann die verbleibenden Bauernheere zerschlugen. Wenn auch die nachfolgende Bestrafung moderat ausfiel, erfüllte Richard seine Zusagen nicht.

    Außenpolitisch bestimmte der Krieg mit Frankreich das Geschehen. Militärische Erfolge blieben weitgehend aus, so dass Richards Berater sich verstärkt diplomatischer Mittel bedienten. Im Rahmen dieser Verhandlungen heiratete Richard II. 1382 Anne von Böhmen, Tochter des Kaisers Karl IV. Die Ehe erfüllte kaum die in sie gesetzten politischen Erwartungen, da ihr Bruder Wenzel sich durch sie nicht zu militärischen Schritten gegen Frankreich bewegen ließ und Anne 1394 kinderlos starb.

    Ein Feldzug John of Gaunts gegen das mit Frankreich verbündete Königreich Kastilien im Jahr 1386 schien zunächst Erfolg zu versprechen. Im Sommer 1387 jedoch war John militärisch geschlagen und musste sich wieder zurückziehen.

    Auseinandersetzung mit den Parlamenten
    Während der Abwesenheit des von Richard oft angegriffenen, aber als erfahrener Verhandlungsführer agierenden John of Gaunt verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords schlagartig. Richard hatte persönliche Günstlinge mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Dazu kam die Bedrohung durch eine französische Invasionsflotte, die sich in Flandern sammelte. Während der Verhandlungen des „Wundervollen Parlaments“ im Herbst 1386 forderte der Kanzler Michael de la Pole, der aus einer Kaufmannsfamilie stammte und von Richard in das höchste Staatsamt entsandt worden war, ungewöhnlich hohe Geldleistungen zur Landesverteidigung. Die Lords und Commons lehnten empört ab und erzwangen die Entlassung de la Poles und des Schatzmeisters John Fordham. Darüber hinaus setzte das selbst nur sporadisch tagende Parlament durch, dass dem König ein ständiges Kontrollgremium zur Seite gestellt werden sollte. Der König begab sich im Februar 1387 auf eine Rundreise durch England, um sich Unterstützung gegen das Parlament zu verschaffen. Zunächst bildete er ein Richterkollegium, das die Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren gegen die Oppositionsführer vorbereitete. Diese reagierten prompt und zogen Truppen zusammen, die Richard II. in London gefangen setzten. Ein königstreues Entsatzheer wurde im Dezember 1387 bei Radcot Bridge in Oxfordshire zerschlagen. Im Februar 1388 berief die Opposition das „Gnadenlose Parlament“ ein. Es verhängte auf rechtlich nur wenig abgesicherter Grundlage mehrere Todesurteile gegen Berater und Verbündete des Königs. Zentrale Wortführer dieser Opposition waren Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester, ein Onkel Richards, Henry Bolingbroke, Earl of Derby, ein Vetter des Königs, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, und Thomas Mowbray, Earl of Northampton. Als Lords Appellant sind sie in die Geschichte eingegangen. Richard war dadurch in seiner personellen Machtstruktur getroffen, persönlich gedemütigt und wurde um den Jahreswechsel 1387/88 sogar für ein paar Tage abgesetzt, dann aber wieder als König anerkannt, weil seine Gegner sich nicht auf einen Nachfolger einigen konnten. Schon bald nach dem Wirken des „Gnadenlosen Parlaments“ konnte Richard II. jedoch langsam wieder an Einfluss gewinnen. Die Sympathien, die zuvor klar auf Seiten der Opposition gelegen hatten, wanderten zu dem jungen König zurück. Allmählich konnte er die vom Parlament aufgezwungenen Berater aus ihren Ämtern entfernen. Im Dezember 1389 kehrte auch John of Gaunt nach England zurück.

    Inzwischen war der Krieg gegen Frankreich eingeschlafen. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete Richard 1396 die siebenjährige Prinzessin Isabella von Valois, Tochter des Königs von Frankreich. Diese Ehe, Teil eines Abkommens mit Frankreich, das einen 28-jährigen Waffenstillstand während des Hundertjährigen Krieges vorsah, endete faktisch 1399 mit Richards II. Absetzung und blieb aufgrund des Alters von Isabella ebenfalls kinderlos. Obwohl die Verbindung politisch war, entwickelte sich zwischen dem König und dem Kind eine respektvolle Beziehung. Die vorübergehende militärische Entlastung durch den Waffenstillstand in Frankreich ermöglichte es Richard, in Irland einzufallen und die englischen Herrschaftsstrukturen, die seit der Regierungszeit von Heinrich II. zerfallen waren, wieder zu festigen.

    Die diplomatischen und militärischen Erfolge stärkten das Ansehen des jungen Königs, was sich auch in seiner üppigen Hofhaltung widerspiegelte. Der Hof erlangte unter Richard II. die Funktion eines kulturellen Zentrums, die er erst wieder unter den Tudorkönigen ausfüllte. Verfeinerte Sitten, ein luxuriöser Lebensstil und die Förderung der Literatur um Englands größten spätmittelalterlichen Dichter Geoffrey Chaucer waren Charakteristiken des englischen Hofs unter Richard II. Unter seiner Herrschaft setzte sich Englisch endgültig gegen Französisch als Sprache der Herrschaftsschicht durch.

    Die Tyrannei Richards II.
    Im Sommer 1397 sah Richard die Zeit gekommen, sich für die Demütigungen durch das „Gnadenlose Parlament“ zu rächen. Es begann eine Phase, die in der englischen Geschichtsschreibung allgemein als „Tyrannei Richards II.“ bezeichnet wird. Thomas Mowbray, einer der Appellants von 1387, informierte den König über eine Verschwörung gegen ihn, die insbesondere von Thomas Woodstock angeführt werde. Woodstock wurde festgenommen und nach Calais gebracht. Dort stand er unter der Aufsicht seines Anklägers Mowbray und starb unter ungeklärten Umständen. Mowbray stieg zum Duke of Norfolk auf. Eine Prozesswelle gegen die meisten Oppositionsführer des „Gnadenlosen Parlaments“ folgte, die aber meist mit Geldstrafen oder Verbannung, seltener mit Todesurteilen endete. Arundel war einer derjenigen, die als Verräter verurteilt und geköpft wurden; Warwick wurde verbannt. Schließlich waren von den Appellants nur noch Henry Bolingbroke, der Sohn Johns of Gaunt und spätere König Heinrich IV., kurz nach den Ereignissen von 1388 um Ausgleich mit seinem königlichen Vetter bemüht, und Thomas Mowbray übrig geblieben. Während die Prozesswelle rollte, klagten sich die beiden plötzlich gegenseitig an. Mowbray warf Henry Hochverrat vor, Henry bezeichnete Mowbray als Mörder Woodstocks. Am Ende wurde gegen Mowbray lebenslange Verbannung angeordnet, Henry 1398 für die Dauer von zehn Jahren aus England verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Henrys anzueignen. Als Richard jedoch zu einem zweiten Irlandfeldzug aufbrach, landete Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Der König kehrte umgehend aus Irland zurück, doch bereits in Wales löste sich sein Heer auf und lief zum Großteil zu Henry über.

    Richards Tod
    Als Richard von Henry Bolingbroke die Zusicherung bekam, am Leben gelassen zu werden, ergab er sich am 19. August 1399 in Flint Castle.[3] Richard kehrte somit als Gefangener Henrys nach London zurück und wurde hier am 1. September im Tower of London inhaftiert.[4] Um die Krönung Henry Bolingbrokes zu ermöglichen, wurde Richard II. wahrscheinlich gezwungen, zugunsten des neuen Königs, Heinrich IV., abzudanken. Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt,[5] wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte.[6] Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt. Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.[7]

    Rezeption
    Richard II. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares Drama Richard II.

    Das persönliche Emblem Richard II., der Weiße Hirsch, ist das Vorbild für den fünfthäufigsten Gasthausnamen in England, „White Hart Inn“. Ein derartiges Lokal war vermutlich seinerseits Namenspatron der White Hart Lane in London, an welcher das Fußballstadion von Tottenham Hotspur steht.

    Titel (genauer):
    Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen. Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.
    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    Gestorben:
    Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt, wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte. Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt.

    Begraben:
    Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.

    Richard heiratete Anne von Luxemburg (von Böhmen) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Anne (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 620.  Herrin Mary von CoucyHerrin Mary von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (445.Isabella11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1400, Herrschaft Coucy; Herrin von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Coucy

    Marie de Coucy (* April 1366 in Coucy; † 1405) war eine französische Adlige im 14. Jahrhundert. Sie war eine Tochter des Sire Enguerrand VII. de Coucy und der Prinzessin Isabelle, einer Tochter des Königs Eduard III. von England.

    Marie wurde in Frankreich auf dem Stammsitz ihrer Familie geboren, wuchs aber hauptsächlich am englischen Königshof in London auf, wohin sich ihre Mutter immer wieder zurückzog sobald sich der Vater auf längere Kriegszüge in Europa aufmachte. Im Alter von zehn wurde sie in den Haushalt der Königin Johanna von Frankreich aufgenommen. Als älteste von drei Töchtern galt Marie als Alleinerbin des ungeteilten Besitzes des Sire de Coucy, der neben der Grafschaft Soissons auch die große Baronie Coucy mit ihrer mächtigen Burg und den fast 150 Gemeinden umfasste. 1383 wurde sie mit Heinrich von Bar, dem ältesten Sohn und Erben des Herzogs von Bar und Cousin des Königs Karl VI. von Frankreich, verheiratet. Zu diesem Anlass wurde sie von ihrem Vater mit den Burgherrschaften von Oisy und Marle als Mitgift ausgestattet. Um 1390 wurde ihr einziges Kind und Erbe, Robert von Bar, geboren.

    Im Jahr 1396 beteiligten sich Maries Ehemann und Vater an dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen auf dem Balkan. Dabei gerieten sie aber in der Schlacht von Nikopolis in die Gefangenschaft des Sultans, in der ihr Vater ein Jahr später starb. Auch ihr Mann starb kurz darauf, bereits aus der Gefangenschaft entlassen, an der Pest. Mit ihrem unmündigen Sohn kam sie in eine prekäre Lage, da ihr Erbe Begehrlichkeiten Dritter weckte. Vor allem ihre Stiefmutter, Isabelle von Lothringen, beanspruchte die Hälfte des Erbes als Wittum, was Marie ihr bestritt. Beide Frauen führten deswegen in den folgenden Jahren gegeneinander mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, ohne dass darüber ein dauerhafter Kompromiss gefunden werden konnte. Der Versuch Königin Isabeaus, Marie mit ihrem Vater Herzog Stephan von Bayern zu verheiraten, rief den Widerstand des französischen Adels hervor, der die strategisch wichtige Baronie Coucy nicht in den Händen eines ausländischen Fürsten wissen wollte.

    Der Bruder des Königs, Herzog Ludwig von Orléans, drängte daher im Jahr 1400 erfolgreich, wohl auch mit erpresserischen Mitteln und der eigenen Bereicherung dienend, Marie zum Verkauf von Coucy. Vereinbart wurden 400.000 livre als Kaufpreis und eine lebenslange Nutznießung an Coucy durch Marie. Der Herzog konnte Marie zu einer Erstattung der Hälfte des Preises bewegen, zahlte aber dennoch nur 60.000 livre aus. Um die restlichen Zahlungen ging Marie nun gegen den Herzog von Orléans gerichtlich vor, bis sie plötzlich um 1405 nicht ohne des „Verdachts des Giftmords“ starb.

    Maries Sohn führte die Prozesse erfolglos fort. Letztlich verblieb Coucy im Besitz des Herzogs von Orléans und ging 1498 in königlichen Besitz über, als dessen Enkel als Ludwig XII. den Königsthron bestieg.

    Titel (genauer):
    Marie verkaufte 1400 ihre Rechte auf Coucy an Herzog Ludwig von Orléans. Dessen Enkel König Ludwig XII. vereinte Coucy mit der französischen Krondomäne.

    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Mary heiratete Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) in 1383. Heinrich (Sohn von Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois und Maria von Frankreich (Valois)) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 855. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  43. 621.  Philippa von CoucyPhilippa von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (445.Isabella11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Notizen:

    Name:
    Wurde auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft.

    Philippa heiratete Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford in 1376, und geschieden in 1389. Robert (Sohn von Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford und Maud Ufford) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 622.  Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster Graphische Anzeige der Nachkommen (446.Lionel11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Countess of Ulster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_Plantagenet,_5._Countess_of_Ulster

    Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster, (* 16. August 1355; † 5. Januar 1382) war die einzige Tochter von Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, dem dritten Sohn Eduards III. von England. Ihre Mutter war Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster, von der sie den Titel einer Countess of Ulster erbte.

    Philippa ist das einzige Kind Lionels. Sie war verheiratet mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March, der ein Urenkel von Roger Mortimer, 1. Earl of March war, dem Liebhaber der Königin Eduards II., Isabella of France. Da Philippas Cousin, König Richard II., kinderlos blieb, galten während dessen Regierungszeit Philippas Nachkommen, zunächst ihr Sohn Roger, später ihr Enkel Edmund, bis zur Thronbesteigung Heinrichs IV. aus der drittältesten Abstammungslinie der Plantagenets als nächste Thronanwärter. Der Thronanspruch des Hauses York in den späteren Rosenkriegen führte über Philippas Enkelin Anne Mortimer und über Philippa selbst in doppelter weiblicher Erbfolge als Repräsentant der ältesten noch existierenden Linie des Königshauses.
    Ihr Ur-Urenkel bestieg schließlich als Eduard IV. 1461 den englischen Thron.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Philippa heiratete Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March in 1368. Edmund (Sohn von Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March und Philippa Montacute (Montagu)) wurde geboren am 1 Feb 1352; gestorben am 27 Dez 1381 in Cork; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 856. Philippa Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben in 1401.

  45. 623.  Prinzessin Philippa von LancasterPrinzessin Philippa von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (447.John11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von England, Königin von Portugal

    Notizen:

    Philippa und Johann hatten neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne.

    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_of_Lancaster

    Philippa of Lancaster LG (portugiesisch Filipa de Lancastre; * 31. März 1360 in Leicester Castle[1]; † 19. Juli 1415 in Sacavém) war Prinzessin von England und Königin von Portugal. Als Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster entstammt sie dem Hause Anjou-Plantagenet (Haus Lancaster). Sie war eine Schwester von König Heinrich IV. von England und Halbschwester von Catharine of Lancaster, Königin von Kastilien (der Ehefrau König Heinrich III. von Kastilien).
    Ihr Name deutet darauf hin, dass sie wahrscheinlich ein Patenkind der englischen Königin Philippa von Hennegau war.[2] Bei der Geburt wurde Philippas Mutter Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von ihrem Vater in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[3] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[4]

    Im Februar 1387 heiratete sie Johann I. von Portugal und wurde so Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Regentin aus eigenem Recht). Die Ehe wurde vor allem aus politischen Gründen von ihrem Vater arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[5]
    Philippa und Johann hatten neun Kinder:
    • Blanca (* 13. Juli 1388; † 1389)
    • Alfons (* 30. Juli 1390; † 22. November 1400)
    • Eduard (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438), König von Portugal von 1433 bis 1438
    • Peter (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449), Herzog von Coimbra, portugiesischer Prinzregent von 1439 bis 1449
    • Heinrich der Seefahrer (* 4. März 1394; † 13. November 1460), Herzog von Viseu
    • Isabella (* 21. Februar 1397; † 17. Dezember 1471), Herzogin von Burgund und Mutter von Karl dem Kühnen
    • Blanca (* 1398)
    • Johann (* 13. Januar 1400; † 18. Oktober 1442), Herzog von Aveiro
    • Ferdinand von Avis (* 29. September 1402; † 5. Juni 1443), Großmeister des Avizordens[6]
    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.


    Weblinks
     Commons: Philippa of Lancaster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    2 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    3 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    4 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    5 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    6 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.

    Philippa heiratete Johann I. von Portugal (Avis) in Feb 1387. Johann (Sohn von König Peter I. von Portugal und Teresa Lourenço) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 857. König Eduard I. von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1391; gestorben am 9 Sep 1438.
    2. 858. Herzog Peter von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Dez 1392; gestorben am 20 Mai 1449.
    3. 859. Herzog Johann von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém; gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.
    4. 860. Isabel von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich.

  46. 624.  König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) Graphische Anzeige der Nachkommen (447.John11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1399 bis 1413), Ritter des Hosenbandordens, Duke of Hereford, Earl of Derby, Earl of Northampton, Earl of Lincoln und Earl of Leicester

    Notizen:

    Der erste englische König aus dem Hause Lancaster

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(England)

    Heinrich IV. KG (engl.: Henry IV., auch Henry Bolingbroke) (* April oder Mai 1366 oder 1367 auf Bolingbroke Castle, Lincolnshire; † 20. März 1413 in London), war, nachdem er zuvor Richard II. entthront hatte, König von England von 1399 bis 1413. Er war der Sohn und Erbe von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und der erste englische König aus dem Hause Lancaster, welches später in den sogenannten Rosenkriegen um seinen Machterhalt kämpfte.
    Seine weiteren Titel waren: Ritter des Hosenbandordens, Duke of Hereford, Earl of Derby, Earl of Northampton, Earl of Lincoln und Earl of Leicester.

    Leben
    Heinrich IV. war der einzige überlebende Sohn von John of Gaunt, dem dritten überlebenden Sohn von Edward III., aus dessen erster Ehe mit Blanche of Lancaster, Tochter und Erbin von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster. Damit gehörte er einer Nebenlinie des Königshauses Plantagenet an und war der Erbe des Herzogtums Lancaster mit seinen umfangreichen Ländereien. Über die Geburt von Heinrich lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass er auf Bolingbroke Castle das Licht der Welt erblickte, weshalb er auch Henry Bolingbroke genannt wurde. Das genaue Geburtsdatum ist allerdings nicht überliefert. Am häufigsten findet man allerdings Angaben, welche seine Geburt im April oder Mai des Jahres 1366 beziehungsweise 1367 ansiedeln.[2]
    Während der Auseinandersetzungen seines Cousins Richard II. mit den Parlamenten befand sich Heinrich zunächst wie die Mehrheit des englischen Adels auf der Seite der Opposition gegen den König. Im Gnadenlosen Parlament von 1388 gehörte Heinrich zu den Appelanten, die mehrere Todesurteile gegen Parteigänger Richards durchsetzten. Als der König in den folgenden Jahren wieder an Macht gewann, wechselte Heinrich auf die Seite von Richard II. 1390/91 und 1392 unternahm er Preußenfahrten,[3] 1392/93 pilgerte er nach Jerusalem.
    Im Jahr 1398 wurde Heinrich nach einer Hofintrige und im Rahmen einer allgemeinen Prozesswelle auf zehn Jahre verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Heinrichchs anzueignen. Als Richard jedoch zu einem Irland-Feldzug aufbrach, landete Heinrich Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Richard II. kehrte umgehend aus Irland zurück, docch sein Heer löste sich auf und lief zum Großteil zu Heinrich über. Dieser nahm Richard gefangen und schaffte ihn nach London. Im Tower eingekerkert, wurde Richard II. gezwungen, die Krone abzugeben und Heinrich Bolingbroke, der sich nun Heinrich IV. nannte, als Nachfolger einzusetzen. Das einberufene Parlament erklärte Richard der Krone für unwürdig. Am 13. Oktober 1399 wurde Heinrich IV. gekrönt.
    Mit der Absetzung des Königs war die Thronfolge aber noch keineswegs klar. Bei strenger Auslegung des Erbrechts hätte Edmund Mortimer, 5. Earl of March, in der Erbfolge vor Heinrich gestanden. Dies war für Heinrich und den Kronrat jedoch nicht akzeptabel, da angesichts der Minderjährigkeit Edmunds die Gefahr bestand, dass Richard, der zu diesem Zeitpunkt noch lebte, den Thron zurückerobern würde oder dass ein minderjähriger König erneut zu Bürgerkrieg und zu Anarchie geführt hätte. Heieinrich gelang es, den eigenen Herrschaftsanspruch, mit Bezugnahme auf seine enge Verwandtschaft zu seinem Vorgänger, durch Parlamentsbeschlüsse und mit Verweis auf das Gottesgnadentum durchzusetzen. Angesichts dieser fadenscheinigen Begründungeen blieben während seiner gesamten Regierungszeit massive Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Thronfolge bestehen, die vor allem durch Kritik und Intrigen aus dem Klerus entstanden, der Heinrich gegenüber wegen der antiklerikalen Einstellung seines Vaters John of Gaunt eher feindlich gesinnt war. Er versuchte eine politische Annäherung an den deutschen König Ruprecht, indem er die Vermählung seiner ältesten Tochter Blanca mit dessen ältestem Sohn Ludwig III. dem Bärtigen, in die Wege leitete. Die „englische Heirat“ fand am 6. Juli 1402 in Köln statt.
    Realpolitisch konnte Heinrich IV. in seiner kurzen Regierungszeit eine Reihe von Erfolgen erzielen. Wenige Monate nach der Machtübernahme gelang es ihm, einen Aufstand mächtiger Parteigänger Richards II. niederzuschlagen. Kurz darauf wurde Richaard während seiner Haft im Schloss Pontefract ermordet, vermutlich auf Befehl Heinrichs. In den folgenden Jahren kam es mehrfach zu Revolten der mächtigen nordenglischen Adelsfamilie Percy, die Heinrich kurz zuvor noch bei der Durchsetzung seines Thronanspruchs unterstützt hatte, sowie zu einem ungewöhnlich umfassenden, bis 1410 andauernden Aufstand der Waliser unter Owain Glyndŵr. Der Percy-Aufstand endete mit der Niederlage des aus der Familie stammenden Herzogs von Northumberland 1408 in der Schlacht bei Branham Moor. Aus allen diesen Auseinandersetzungen ging Heinrich als Sieger hervor. Der Erfolg des Königs ist zum Teil auch den militärischen Fähigkeiten seines ältesten Sohnes Heinrich zu verdanken, der später König Heinrich V. wurde. Verbündete fand er vor allem im Klerus, insbesondere in Thomas Arundel, Erzbischof von Canterbury. Dies bedeutete eine Stärkung der Commons im Parlament, die zeitweise ihr Mitspracherecht in der königlichen Haushaltsführung ausweiten konnten. Eine weitere Folge dieser Politik war das harte Vorgehen gegen die Lollarden, eine Bewegung, die grundlegende kirchliche Lehrsätze bezweifelte und vor allem in der Spätphase von Heinrichs Herrschaft als Ketzerei verfolgt wurde.
    1406 nahmen englische Soldaten den späteren Jakob I. von Schottland gefangen, der auf der Reise nach Frankreich war. Jakob blieb Gefangener bis zum Ende von Heinrichs Herrschaft.
    Ab 1405 zeigte der König zunehmende Krankheitssymptome. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich im Winter 1408/09 dramatisch. Dennoch behielt er die Macht fest in der Hand, obwohl ihn sein Sohn, der spätere Heinrich V., zum Rückzug aus deder Politik drängte. Dies führte zu einem Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das aber kurz vor Heinrichs IV. Tod beendet wurde. Heinrich IV. wurde von verschiedenen Krankheiten heimgesucht, unter anderem auch Epilepsie. Am 20. März 1413 starb er im Jerusalemzimmer im Haus des Abtes von Westminster an einer Hautkrankheit, die wohl Lepra war, und wurde in der Kathedrale von Canterbury begraben. Sollte es sich bei der Todesursache um Lepra gehandelt haben, hatte er sich mit dieser Krankheit wohl bei seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem infiziert, der späte Ausbruch ist aufgrund einer längeren Karenzzeit bei dieser Krankheit nicht ungewöhnlich. Eine Exhumierung einige Jahrhunderte später brachte zum Vorschein, dass sein Körper hervorragend einbalsamiert worden war.
    In vielen Chroniken des Mittelalters wird Heinrich IV. als Despot und Usurpator bezeichnet. Dabei handelt es sich wahrscheinlich aber um eine von kirchlichen Kreisen gefärbte Darstellung, mit der der Klerus auf die Einschränkung seiner Macht durch Heinrich, vor allem aber durch seinen Vater, reagierte.

    Ehen
    1380 heiratete Heinrich Mary de Bohun.
    Seine Ehefrau Mary starb am 4. Juni 1394.
    1403 heiratete Heinrich Johanna von Navarra, die Tochter Karls II. von Navarra. Sie war die Witwe von Johann V. von der Bretagne, dem sie vier Töchter und vier Söhne geboren hatte, aber sie und Heinrich bekamen keine Kinder.


    Rezeption
    Heinrich IV. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares zweiteiligem Drama Heinrich IV.
    Literatur
    • A. L. Brown, Henry Summerson: Henry IV (1367–1413). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford 2004 (ergänzter Onlineartikel mit umfassenden Literaturangaben).
    • Gwilym Dodd, Douglas Biggs (Hrsg.): The Reign of Henry IV: Rebellion and Survival, 1403–1413. Woodbridge 2008.
    • Chris Given-Wilson: Henry IV. Yale University Press, New Haven/London 2016. (aktuelle Biographie)
    Weblinks
     Commons: Heinrich IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Heinrich IV. von England – Zitate
    • Henry IV, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 27. August 2015 (englisch)
    • Henry IV. in Royal Genealogical Data
    • Rebecca Gable: Kurzbiographie Heinrichs IV.
    • Walther Holtzmann: Die englische Heirat Pfalzgraf Ludwigs III. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. NF 43 (1930), 1-22.
    Anmerkungen
    1 http://www.npg.org.uk/collections/search/portrait.php?search=ap&npgno=4980%289%29&eDate&lDate#sitter
    2 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data; für eine genauere Auseinandersetzung mit der Problematik siehe George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom – extant, extint or dormant. Reprint der Ausgabe London, St. Catherine Press: 1910–1959, Sutton, Stroud u.a. 2000, ISBN 0-904387-82-8, S. 412.
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat)

    Heinrich heiratete Mary de Bohun in 1380. Mary (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 861. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 862. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 863. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Heinrich heiratete Johanna von Navarra in 1402. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 625.  Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (447.John11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1393 bis 1418, Königreich Kastilien; - Königin von Kastilien und León (1393–1406) - Regentin für ihren minderjährigen Sohn Johann II. (1406 bis zu ihrem Tod 1418)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Lancaster (Sep 2017)

    Katharina von Lancaster LG (englisch Katherine of Lancaster or Catherine Plantagenet, spanisch Catalina de Lancáster) (* wahrscheinlich 31. März 1373[1] in Hertford, England; † 2. Juni 1418 in Valladolid) war als Gattin Heinrichs III. Königin von Kastilien und León (1393–1406). Von 1406 bis zu ihrem Tod fungierte dieses weibliche Familienmitglied des Hauses Anjou-Plantagenêt als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Johann II.

    Herkunft
    Katharina war die Tochter des John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und seiner zweiten Gattin Konstanze von Kastilien, der Tochter und Thronerbin Peters I. des Grausamen. Katharina hatte nur einen im Kleinkindalter verstorbenen Vollbruder John, aber mehrere Halbgeschwister, die aus weiteren Ehen ihres Vaters stammten.

    Jugend
    Als Kleinkind erhielt Katharina im Jänner 1375 ihre eigene Hofhaltung in Melbourne in Derbyshire. Von Mitte April 1380 bis mindestens 1382 war sie bei einer verwitweten Verwandten ihres Vaters, Joan Burghersh, Lady Mohun, wohnhaft. Da Katharinanas Großvater mütterlicherseits 1369 von seinem Halbbruder Heinrich von Trastámara ermordet worden war, wollte sich John of Gaunt über die Ansprüche seiner Gattin zum König von Kastilien machen. Nach dem 1385 erfolgten Sieg Johann I. von Portugal in der Schlacht von Aljubarrota gegen Johann I. von Kastilien, den Sohn Heinrich von Trastámaras, verbündeten sich England und Portugal gegen Kastilien. Dorthin unternahm daraufhin John of Gaunt, begleitet von seiner Gattin, seiner Tochter Katharina und deren Schwestern 1386 einen Feldzug, jedoch musste sich er nach einem missglückten Einfall in León nach Portugal zurückziehen. Johann I. von Kastilien schlug zur Beendigung der Rivalitäten vor, dass Katharina seinen Sohn Heinrich (III.) heiraten und im Gegenzug John of Gaunt auf seine Thronansprüche verzichten sollte. Der Herzog von Lancaster stimmte 1387 zu, am 8. Juli 1388 wurde der entsprechende Vertrag von Bayonne unterzeichnet.

    Ehe
    In einer Erklärung vom 5. August 1388 akzeptierte Katharina ihre geplante Verheiratung und die Bedingungen des Vertrags von Bayonne, laut denen sie die Städte Soria, Almazán, Atienza, Deza und Molina als Mitgift erhielt und privat weiterhin didie Autorität des Papstes Urban VI. anerkennen durfte. Die Heirat von Katharina und dem erst neunjährigen Heinrich (III.) fand am 17. September 1388 in der Kathedrale von Palencia statt. Im September 1390 musste Katharina doch zustimmen, sich der religiösen Oberhoheit der Gegenpäpste von Avignon zu unterwerfen.
    Nach dem Tod Johanns I. (1390) folgte ihm sein Sohn Heinrich III. auf den Thron Kastiliens, wurde aber erst 1393 für mündig erklärt und konnte nun die Regierung übernehmen. Der politische Einfluss Katharina auf die Regierung ihres Gatten war ziemlich gering. Immerhin ist ihre Förderung der Dominikaner bekannt.

    Königinwitwe
    Katharina spielte erst nach dem Tod ihres Gemahls (25. Dezember 1406) eine wichtige politische Rolle, da sie laut dessen Testament zusammen mit ihrem Schwager Ferdinand für ihren unmündigen Sohn Johann (II.) die Regierungsgeschäfte führen solltee. Doch hätte sie ihren Sohn selbst den Adligen Diego López de Stúñiga und Juan Fernandez de Velasco anvertrauen müssen. Allerdings wollte sie ihren Sohn nicht hergeben, sondern bezog 1407 zu ihrer Verteidigung in einer berühmten spanischen Burg, dem Alcázar von Segovia, Stellung, als ihr Schwager ein Abkommen aushandeln konnte, das ihr die Aufsicht über ihren Sohn garantierte.
    Dennoch kam es zwischen den beiden Machthabern zu Uneinigkeiten, die durch Ferdinands in Fortsetzung der Politik seines Bruders beabsichtigtem Krieg gegen das südspanische Emirat von Granada verschärft wurden. Gemäß dem Testament des verstorbenen Königs wurde daher das Reich in Einflusssphären aufgeteilt. Dabei wurde Katharina der Norden mit Altkastilien und León zugesprochen. Dennoch bestanden die Spannungen zwischen der Königinwitwe und ihrem Schwager fort. Ferdinand war etwa die Förderung von Velasco und Stúñiga durch Katharina ein Dorn im Auge und er verlangte schließlich 1409 die Entfernung der beiden Adligen vom Hof. Nun unterstützte die Königinwitwe auch die teuren Kämpfe ihres Schwagers gegen Granada finanziell.
    Aufgrund Katharinas Beitrag zu diesen Kriegen kühlte sich zwar ihr Bündnis mit Frankreich ab, doch konnte sie bessere Beziehungen zu Portugal – wo ihre ältere Halbschwester Philippa of Lancaster als Gemahlin König Johanns I. regierte – sowie zzu England etablieren. Zum englischen König Richard II. hatte sie ein gutes Verhältnis und mit dessen Nachfolger, ihrem seit 1399 regierenden Halbbruder Heinrich IV. pflegte sie sogar herzliche persönliche Kontakte. Zwar gab es zwischen Kastilien und England keinen Friedensvertrag, doch förderten die Herrscher den Handel zwischen den beiden Ländern. Katharina selbst kaufte teure Stoffe in London. Infolge ihrer Außenpolitik gelangten die kastilischen Gemeinden zu Wohlstand. Ferdinands Politik dagegen belastete ihr Budget schwer. Sein Streben nach der Krone von Aragon brachte zunächst die Städte Sevilla, Córdoba und Jaén unter Katharinas Kontrolle. Doch als Ferdinand 1412 tatsächlich König von Aragon wurde und bereits vier Jahrre später starb, unterstützten seine Rivalen Katharina in zunehmend geringerem Maß. Wegen ihrer Gegnerschaft zu Ferdinand befürwortete sie die Position des Gegenpapstes Benedikt XIII. und trat anfangs gegen das Konzil von Konstanz (1414 bis 1418) ein. Nach Ferdinand Tod (1416) musste Katharina mit dessen einflussreichen Söhnen ringen, die zudem Unterstützung von Adelsparteien erhielten.
    Beeinflusst von Bischof Pablo de Santa María (Paulus von Burgos), der den kleinen Thronfolger Johann (II.) erzog, sowie den Ideen des katalanischen Predigers Vinzenz Ferrer verfügte Katharina strenge Gesetze gegen Juden und Muslime.
    Ein von Fernán Pérez de Guzmán überlieferter Bericht über Katharinas Zustand kurz vor ihrem Tod beschreibt sie als kranke, teilweise gelähmte Frau, zeigt aber auch, dass sie etliche physische Eigenschaften von ihrem Vater geerbt hatte. Diese Darstellung schildert sie als groß, übergewichtig, blond und männlich wirkend, charakterlich als tugendhaft und großzügig, aber zu sehr unter dem Einfluss ihrer Günstlinge stehend. So musste sie zweimal Hofdamen aus ihrer Umgebung entfernen.
    Katharina starb 1418 in Valladolid an einem vielleicht auf ihr Übergewicht zurückzuführenden Schlaganfall. Sie wurde mit ihrem Gatten in der Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo beigesetzt. Auf ihrem Grabbild ist sie mit langem Gesicht und stark gewölbter Stirn dargestellt.

    Name:
    Das Haus Anjou-Plantagenêt war eine französischstämmige Herrscherdynastie, die von 1154 bis 1399 in direkter Linie und bis 1485 in den Nebenlinien Lancaster und York die Könige von England stellte.
    Neben dem französischen Herrschergeschlecht der Kapetinger und den Kaiserhäusern der Ottonen, Salier und Staufer gehören die Plantagenets zu den bedeutendsten westeuropäischen Dynastien des Hochmittelalters. Zur Zeit ihrer größten Machtentfaltung herrschte die Familie über das Angevinische Reich, das neben England auch die Herzogtümer Normandie, Bretagne, Aquitanien, die Grafschaften Anjou, Maine und Touraine sowie weitere Teile des Königreichs Frankreich umfasste.
    Bis heute setzt sich das Haus Plantagenet im Mannesstamm in der Linie der Dukes of Beaufort fort, die von der gleichnamigen Bastardlinie abstammt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Plantagenet (Aug 2023)

    Gestorben:
    Schlaganfall, vielleicht auf ihr Übergewicht zurückzuführend..

    Katharina heiratete König Heinrich III. von Kastilien, der Kränkliche in 1388. Heinrich (Sohn von König Johann I. von Kastilien (Trastámara) und Eleonore von Aragón) wurde geboren am 4 Okt 1379 in Burgos; gestorben am 25 Dez 1406 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 864. Maria von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben in 1458.
    2. 865. König Johann II. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1405 in Toro; gestorben am 20 Jul 1454 in Valladolid, Spanien.

  48. 626.  Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset Graphische Anzeige der Nachkommen (447.John11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Earl of Somerset

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Earl_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Earl of Somerset KG (* um 1371/73[1] in Beaufort, Anjou; † 16. März 1410) war das erste von vier Kindern von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und seiner Geliebten Catherine Swynford.

    Er, wie auch seine drei Vollgeschwister waren illegitimer Geburt. Ihr Name leitet sich von der Burg Beaufort in der Champagne (heute Montmorency-Beaufort) ab, die einst den Dukes of Lancaster gehört hatte. Auf Ansuchen ihres Vaters wurden sie 1397 von ihrem Cousin, König Richard II., mit dem Zusatz legitimiert, dass sie keinerlei Rechte auf den englischen Thron hätten. John Beaufort erhielt dazu die Titel und die damit verbundene Ländereien eines Earl of Somerset[2], Marquess of Dorset[3] und Marquess of Somerset, weiterhin wurde er zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt.
    Im Jahr 1390 nahm John Beaufort an dem Kreuzzug gegen Mahdia des Herzogs Ludwig II. von Bourbon teil. Nach seiner Rückkehr wurde er mit verschiedenen Ämtern betraut, wie der Statthalterschaft in der Guyenne oder dem Kommando über die Cinque Ports und Calais. Nach der Krönung König Heinrichs IV. wurden ihm 1399 seine beiden Marquesstitel aberkannt. Nach seinem Tod wurde er in der Kathedrale von Canterbury bestattet.

    John Beaufort hatte im Jahr 1397 Margaret Holland geheiratet, eine Tochter des Thomas Holland, 2. Earl of Kent (Haus Holland).


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Weir, Alison: Britain's Royal Families; The complete genealogy. Vintage Books, 2002, ISBN 978-0-099-53973-5, S. 103
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 449
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 427
    Weblink
    • John de Beaufort, 1st Earl of Somerset auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    John heiratete Margaret Holland in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 866. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 867. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 868. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

  49. 627.  Joan BeaufortJoan Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (447.John11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Westmorland

    Notizen:

    Joan und Robert hatten zwei Töchter.

    Joan und Ralph hatten 14 Kinder, fünf Töchter und neun Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort,_Countess_of_Westmorland

    Joan Beaufort KG Countess of Westmorland (* 1379; † 13. November 1440) war das vierte Kind und einzige Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seiner Geliebten Catherine Swynford. 1397 wurde sie auf Ansuchen ihres Vaters vom Parlament legitimiert, kurz danach wurde ihr der Hosenbandorden verliehen.

    Sie heiratete in erster Ehe Robert de Ferrers, 2. Baron Ferrers of Wemme, mit dem sie zwei Töchter hatte:
    • Elizabeth (1393–1434), ∞ John de Greystock, 4. Baron Greystock, 12 Kinder (ihre Nachkommen leben heute in den USA)
    • Mary (1394–1457/58), ∞ Ralph Neville, Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland

    Nach dem Tod ihres Gatten und ihrer Legitimation heiratete sie 1397 Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland. Mit ihm hatte sie folgende Kinder:
    • Katherine Neville;
    1 ∞ John Mowbray, 2. Duke of Norfolk;
    2 ∞ Sir Thomas Strangways;
    3 ∞ John Beaumont, 1. Viscount Beaumont;
    4 ∞ John Woodville
    • Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    • Eleanor Neville
    1 ∞ Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh;
    2 ∞ Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    • Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    • William Neville, 1. Earl of Kent
    • Edward Neville, 1. Lord Abergavenny
    • Anne Neville, 1. Duchess of Buckingham; ∞ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    • Cecily Neville (1415–1495); ∞ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.
    • George Neville, 1. Lord Latimer
    • John Neville, starb als Kind
    • Cuthbert Neville, starb als Kind
    • Thomas Neville, starb als Kind
    • Henry Neville, starb als Kind
    • Joan Neville, Nonne

    Ralph Neville hinterließ nach seinem Tod 1425 sein gesamtes Vermögen seiner Witwe, was zu einer Entfremdung zwischen Joan und ihren Stiefkindern führte. Als Joan am 13. November 1440 starb, wurde das reiche Neville-Vermögen unter ihren Kindern aufgeteilt. Joan selber wurde neben ihrer Mutter in einem prächtigen Grabmal in der Kathedrale von Lincoln beigesetzt.


    Weblinks
    • Lady Joan de Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Robert de Ferrers. Robert wurde geboren in cir 1376; gestorben in zw Mai 1395 und Nov 1396. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland am 29 Nov 1396. Ralph (Sohn von Baron John Neville und Maud Percy) wurde geboren in 1364 in Raby Castle, England; gestorben am 21 Okt 1425 in Raby Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 869. Richard Neville, 5. Earl of Salisbury  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460.
    2. 870. Eleanor Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 871. Anne Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1408; gestorben am 20 Sep 1480; wurde beigesetzt in Pleshy, Essex, England.
    4. 872. Herzogin Cecily Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

  50. 628.  Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (448.Edmund11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Cambridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_of_Conisburgh,_1._Earl_of_Cambridge

    Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

    Herkunft und Wirken
    Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.
    Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.[1]

    1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

    Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.[2] Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.[3]
    Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

    Nachkommen
    Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:
    • Richard Plantagenet, 3. Duke of York (* 21. September 1411; † gefallen 30. Dezember 1460) ∞ Cecily Neville. Ihre Söhne Eduard IV. und Richard III. bestiegen beide den englischen Thron
    • Isabella
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175
    3 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440
    Weblinks
    • Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Richard heiratete Anne Mortimer in 1406. Anne (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 837. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  51. 629.  Constance Langley Graphische Anzeige der Nachkommen (448.Edmund11, 300.Philippa10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Constance_Langley

    Lady Constance Langley LG (auch Constance of York oder Constance Despenser, Lady Despenser), (* 1374 oder 1375 in Conisbrough Castle; † 28. November 1416) war eine englische Adlige und Rebellin.

    Herkunft
    Constance entstammte einer Nebenlinie des Haus Plantagenet und wurde in Yorkshire als zweites Kind von Edmund of Langley, 1. Duke of York und von Isabella von Kastilien geboren. Ihr Vater war ein jüngerer Sohn von König Eduard III., ihre Mutter war eine Tochter von König Peter dem Grausamen von Kastilien und von dessen Mätresse María de Padilla.

    Leben
    Am 16. April 1378 wurde ihrem Vater das Recht zugestanden, seine Tochter mit Thomas le Despenser, dem minderjährigen Erben des verstorbenen Edward le Despenser, 1. Baron le Despenser zu verheiraten. Die Heirat fand im November 1379 statt. Ihr Mann wurde ein Günstling des jungen Königs Richard II., der sie 1386 in den Hosenbandorden aufnahm. 1397 wurde ihr Mann, der als Erbe seines Vaters den Titel Baron le Despenser trug, vom König zum Earl of Gloucester erhoben, doch verlor er den Titel wieder nach dem Sturz des Königs 1399. Er beteiligte sich am Epihany Rising, einer gescheiterten Verschwörung gegen den neuen König Heinrich IV. und wurde am 13. Januar 1400 hingerichtet.

    Seine Besitzungen, vor allem die Herrschaft Glamorgan in Wales, wurden von der Krone beschlagnahmt. Am 11. Februar erhielt Constance als seine Witwe jedoch Güter, die ihr ein Jahreseinkommen von £ 200 einbrachten, dazu durfte sie ihre persönliche Juwelen und ihren Schmuck behalten. Acht Tage später erhielt sie weitere Güter, die jährlich etwa 1000 Mark einbrachten, und am 3. März wurde sie Vormund ihres Sohnes Richard. Zu den Besitzungen, die sie zurückerhielt, gehörte Cardiff Castle in Glamorgan, das jedoch während der walisischen Rebellion von Owain Glyndŵr um 1404 von den Rebellen erobert wurde und bis etwa 1406 in deren Hand blieb.[1] Im Januar 1404 beantragte Constance, dass sie weitere Güter ihres ehemaligen Besitz zurückerhielt, was ihr auch zugestanden wurden. Trotz dieser nachsichtigen Behandlung durch Heinrich IV. beteiligte sie an einer Verschwörung gegen den König. Am 15. Februar 1405 wurde bekannt, dass Constance den jungen Edmund Mortimer, einen möglichen Thronanwärter, und dessen Bruder Roger aus Windsor Castle entführt hatte und mit ihnen auf der Flucht nach Cardiff war. Sie wollte die beiden Jungen höchstwahrscheinlich Sir Edmund Mortimer, dem Schwiegersohn und Verbündeten von Owain Glyndŵr und Onkel der beiden Jungen übergeben. Die sie verfolgenden königlichen Truppen stellten sie bei Cheltenham, und Constance musste sich vor einer großen Ratsversammlung in Westminster verantworten. Dort beschuldigte sie ihren Bruder Edward of Norwich, 2. Duke of York als Urheber der Verschwörung. Als dieser seine Beteiligung bestritt, verlangte sie einen gerichtlichen Zweikampf, in dem ein Champion gegen ihren Bruder kämpfen sollte. Der Knappe William Maidstone erklärte sich bereit, gegen Edward of Norwich anzutreten, und auch dieser stimmte dem Kampf zu. Hier intervenierte Thomas of Lancaster als Lord High Steward. Er ließ sowohl Constance wie auch ihren Bruder Edward verhaften. Constance wurde in Kenilworth Castle inhaftiert und am 12. März wurden ihre Güter und ihr Besitz beschlagnahmt. Trotz ihres Verrats wurde sie im Januar 1406 teilweise rehabilitiert, doch der König behielt sich vorsichtshalber die Verwaltung ihrer walisischen Besitzungen zunächst selbst vor und bestimmte, dass diese ihr nicht vor Juni 1407 zurückgegeben wurden. Ihr Bruder Edward of Norwich stellte bis 1408 die englische Herrschaft in Glamorgan wieder her.[2]

    Von ihrem weiteren Leben ist wenig bekannt. Im Mai 1409 gehörte sie zu den Landbesitzern, die in ihren walisischen Besitzungen leben mussten, um die Rebellion von Owain Glyndŵr endgültig niederzuschlagen. Sie starb vermutlich in oder bei Westminster und wurde in Reading Abbey in Reading in Berkshire begraben.

    Gestorben:
    Sie starb vermutlich in oder bei Westminster

    Da ihre Söhne alle bereits jung verstorben waren, erbte ihre Tochter Isabel ihre Ländereien.

    Constance heiratete Graf Thomas le Despenser in Nov 1379. Thomas (Sohn von Baron Edward le Despenser und Elizabeth Burghersh) wurde geboren am 22 Sep 1373; gestorben am 13 Jan 1400 in Bristol, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 873. Baron Richard le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.
    2. 874. Baroness Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jul 1400; gestorben am 27 Dez 1439 in London, England; wurde beigesetzt am 13 Jan 1440 in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Familie/Ehepartner: Graf Edmund Holland. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 630.  Graf Wilhelm II. von BergGraf Wilhelm II. von Berg Graphische Anzeige der Nachkommen (451.Gerhard11, 301.Johanna10, 194.Wilhelm9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg als Wilhelm I.
    • Titel (genauer): 1360 / 1380, Herzogtum (Grafschaft) Berg; - ab 1360 Graf von Ravensburg - ab 1380 Herzog von Ravensberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Berg)

    Wilhelm II. von Berg (* um 1348; † 24. Juni 1408 in Düsseldorf) war ab 1360 Graf von Berg und als Wilhelm I. Graf von Ravensberg, ab 1380 als Wilhelm I. Herzog von Berg.

    Geschichte
    Familie
    Wilhelm war der einzige Sohn des Grafen Gerhard von Berg aus dem Hause Jülich(-Heimbach) und der Margarete von Ravensberg-Berg. In einer für ihn mehr als standesgemäßen Ehe heiratete er 1360 Anna von der Pfalz, Tochter den Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz aus dem Hause Wittelsbach und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon.

    Herrschaft
    Nachdem Graf Gerhard am 18. Mai 1360 in einem Gefecht nahe Schleiden durch Arnold von Blankenheim in einer Fehde tödlich verletzt worden war, trat zunächst Wilhelms Mutter Margarete eine vormundschaftliche Regierung an, in deren Verlauf Mutter und Sohn die Regierungsgeschäfte bis zur Volljährigkeit Wilhelms gemeinsam zu erledigen begannen. Aus dem Rheinzoll von Kaiserswerth, aus dem Mülheimer Landzoll und aus den Erträgen der bergischen Ämter beglichen sie die Schulden und Lösegelder, die wegen der verlorenen Fehde mit Arnold von Blankenheim und dessen Helfern zu zahlen waren.

    Durch die umfangreiche Mitgift, die ihm 1360 die Ehe mit Anna von der Pfalz eingebracht hatte, aber auch durch gestiegene Einkünfte des Landes Berg, war Wilhelm bald in der Lage, einige Kirchspiele an Agger und Sieg zu erwerben. Ferner erwarb er die Herrschaft Blankenberg. Dafür verpfändete er 1368 die Herrschaft Hardenberg und trennte sich von dem Rheinzoll in Kaiserswerth, den er seinem Schwiegervater, dem Pfalzgrafen Ruprecht, 1368 für knapp 58.000 Gulden überließ.

    Wilhelms Herrschaft fiel in eine Zeit, als die Dynastie Luxemburg und Kaiser Karl IV. bestrebt waren, für den Halbbruder des Kaisers, Wenzel I., einen Machtbereich um das Herzogtum Brabant zu bilden. 1371 ging Wenzel gegen Wilhelms Onkel, den Herzog Wilhelm II. von Jülich, vor und marschierte in dessen Herzogtum ein, nachdem dort Raubüberfälle auf Brabanter Kaufleute stattgefunden hatten. In der Schlacht bei Baesweiler fiel Wenzel in die Hände des Jülicher Herzogs, der daraufhin ein Lösegeld forderte, stattdessen nach Verhandlungen aber das Herzogtum Geldern erhielt. Im Zuge der glimpflich verlaufenden Auseinandersetzungen der Häuser Luxemburg und Jülich erhob Kaiser Karl IV. den bergischen Grafen Wilhelm 1377 zu seinem Hausgenossen. Auch erteilte er ihm im gleichen Jahr das Privileg, in der Stadt Düsseldorf einen Rheinzoll zu erheben. Der Sohn und Nachfolger des Kaisers, König Wenzel, war Wilhelm II. von Berg ebenfalls zugewandt. So erhöhte er dessen Grafschaft Berg zum Herzogtum und Fahnlehen. Auf dem Reichstag zu Aachen am 24. Mai 1380 verlieh er Wilhelm den Herzogtitel und nahm ihn in den Reichsfürstenstand auf. Wilhelm erhielt damit das verbriefte Recht, bei Feldzügen das königliche Pferd am Zügel zu führen. Außerdem wurde er von Wenzel neben den Herzögen von Jülich und Geldern in ein Freundschaftbündnis aufgenommen.

    Ab 1386 bezog Herzog Wilhelm I. seine neue Residenz in Düsseldorf, das durch Straffung von landesherrlichen Zentralbehörden und die Ansiedlung eines herzoglichen Hofstaats die Entwicklung zu einer Landeshauptstadt einleiten konnte. Wilhelm ließ dort eine Burg am Rhein ausbauen. Die zuvor kleine Pfarrkirche Düsseldorfs, St. Lambertus, wurde zu einer Hallenkirche vergrößert sowie mit Pfründen und Reliquien ausgestattet. Die Stadt wurde ebenfalls weiter ausgebaut.

    Kriege
    Wilhelm führte Krieg gegen die Grafschaften Mark und Kleve, auch um die Vereinigung beider Länder zu verhindern, wurde aber in der Schlacht von Kleverhamm am 7. Juni 1397 mit seinem ganzen Heer gefangen genommen. Er konnte zwar sich und seinen Anhang freikaufen, musste dafür aber große Teile seines Herrschaftsgebietes verpfänden. Seine Söhne Adolf, Gerhard und Wilhelm sahen dadurch ihr Erbe bedroht und lehnten sich offen gegen den Vater auf. Sie erzwangen sich einige Gebiete ab. Adolf überfiel den Vater schließlich bei Monheim am 28. November 1403 und setzten ihn bis August 1404 gefangen. Am 24. August 1404 wurde Wilhelm von Getreuen aus Schloss Burg befreit und konnte sich am 2. Juli 1405 mit Hilfe seines Schwagers, König Ruprechts, in der Herrschaftsfrage durchsetzen. Dennoch überließ er seinem Sohn Adolf weitgehend die Herrschaft über Berg. Unter dessen Regierung begann 1423 die bis 1795 währende Personalunion von Jülich-Berg.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Ravensberg war ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches und entstand im 12. Jahrhundert. Sie lag im Osten des Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreises, mit der Stadt Bielefeld als Hauptort. Entstanden im 12. Jahrhundert, war sie ab 1346 in Personalunion mit Berg, ab 1437 mit Jülich-Berg und ab 1521 mit Kleve in den Vereinigten Herzogtümern verbunden. Nach der provisorischen Erbteilung 1614 wurde es von Brandenburg verwaltet (ab 1618 Personalunion Brandenburg-Preußen), dem es 1666 mit der endgültigen Erbteilung zugeschlagen wurde.1719 ordnete dieses seine Territorien neu und schloss die Grafschaft mit dem Fürstentum Minden als Minden-Ravensberg zusammen. 1807 ging das Territorium im neuen Königreich Westphalen auf, 1810 annektierte Frankreich erste Teile des Gebiets.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg (lateinisch Ducatus Montensis oder Ducatus Bergensis) war ein rechtsrheinisches Territorium des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Es zählte zum Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis und war landständisch verfasst. Es bestand vom 11. Jahrhundert bis 1380 als Grafschaft und weiter bis 1806 als Herzogtum Berg, danach bis etwa Ende 1813 in stark veränderter Form als Großherzogtum. Berg war lange mit dem Herzogtum Jülich und wechselweise mit verschiedenen anderen Territorien in Personalunion vereint. Herrschaftssitz war zunächst Burg Berge in Altenberg, ab 1133 dann Schloss Burg und ab dem späten 14. Jahrhundert das Düsseldorfer Schloss.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Begraben:
    Die Grabstätte ist nicht eindeutig zu ermitteln. Allerdings existiert im Altenberger Dom eine Grabplatte für ihn. So ist zu vermuten, dass er wie auch sein Sohn dort bestattet wurde.

    Der Altenberger Dom (auch Bergischer Dom) ist die ehemalige Klosterkirche mit dem Patrozinium St. Mariä Himmelfahrt der seit 1133 von den Zisterziensern errichteten Abtei Altenberg. Bis 1511 war das Gotteshaus auch Grablege der Grafen und Herzöge von Berg sowie der Herzöge von Jülich-Berg.
    „Altenberger Dom“ ist die von jeher gebräuchliche Bezeichnung für die Klosterkirche, wobei das Wort „Dom“ in diesem Fall nicht auf die Kathedralkirche eines Bistums hinweist, sondern lediglich auf die kathedralartigen Ausmaße des Bauwerks verweist. Heute befindet sich der Altenberger Dom im Eigentum des Landes Nordrhein-Westfalen und wird seit dem Jahr 1857 simultan von der römisch-katholischen und der evangelischen Gemeinde als Pfarrkirche genutzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Altenberger_Dom

    Wilhelm heiratete Prinzessin Anna von der Pfalz in 1360. Anna (Tochter von Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Beatrix von Sizilien) wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 875. Margarete von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

  53. 631.  Herzog Jean I. (Johann) von BourbonHerzog Jean I. (Johann) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (452.Louis11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1410 bis 1434, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon (Okt 2017)

    Jean griff im Hundertjährigen Krieg die Engländer im Limousin und in der Guyenne an, wo er ihnen mehrere Festungen abnahm. Anfangs Parteigänger Herzogs Johann Ohnefurchts von Burgund, wurde er nach dem Mord an Herzog Ludwig von Orléans im Jahr 1407 ein wütender Gegner der Burgunder. Er schloss sich den Armagnacs an, mit denen er 1413 in Paris einzog. 1415 überlebte er zwar die Schlacht von Azincourt, wurde dort aber gefangen genommen und bis zu seinem Tod in London festgehalten.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Jean heiratete Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) am 22 Jun 1400 in Paris, France. Marie (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 876. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 877. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 632.  Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (453.Johanna11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Orléans, Herzog von Valois, Graf von Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Valois,_duc_d’Orléans (Okt 2017)

    Ludwig von Valois, Herzog von Orléans, Graf von Angoulême (* 13. März 1372; † 23. November 1407), war ein Sohn des französischen Königs Karl V. und der Johanna von Bourbon sowie jüngerer Bruder des französischen Königs Karl VI.

    Ludwig hatte in seinen jungen Jahren ein enges Verhältnis zu seinem gut drei Jahre älteren, schon mit zwölf auf den Thron gelangten Bruder, dem König. Er war intelligent und relativ gebildet und gefiel sich in der Rolle eines Mäzens, als der er z. B. den Dichter Eustache Deschamps protegierte. Vor allem aber war er ehrgeizig und liebte die Prachtentfaltung.

    Da sein Bruder Karl VI. ab 1392 an schubweisen Zuständen geistiger Verwirrung litt, benötigte er einen Regenten und/oder einen Regentschaftsrat. Das erstere Amt fiel der jungen Königin Isabeau zu, doch war sie zunächst unerfahren, so dass die Macht vor allem vom Regentschaftsrat ausgeübt wurde, den die Onkel des Königs bildeten, nämlich die Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und vor allem der energische und mächtige Philipp der Kühne von Burgund (vgl. Regierung der Herzöge). AlAllerdings wuchs Ludwig nach und nach zu einem Konkurrenten Philipps heran. Nachdem dieser 1404 verstorben war, brach ein offener Machtkampf aus zwischen dessen Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht und Ludwig. Dieser stand hierbei im Bündnis mit der Königin, seiner Schwägerin (und möglicherweise zeitweiligen Geliebten).

    Ermordung
    Ende November 1407 ließ Johann Ohnefurcht seinen Cousin und Rivalen Ludwig durch Meuchelmörder auf offener Straße niederstechen und festigte so seine Machtposition am Hof. Dies erlaubte es ihm, sich der Bestrafung zu entziehen, die Ludwigs Gattin Valentina vergeblich durchzusetzen versuchte, bevor sie Ende 1408 erschöpft einer Krankheit erlag.
    Zu seiner Rechtfertigung hatte Johann im selben Jahr den Rechtsgelehrten Jean Petit beauftragt, in einer längeren Schrift den Mord als Tyrannenmord hinzustellen, mit Argumenten, die angesichts von Ludwigs Prunk- und Verschwendungssucht sowie seiner lockeren Sitten nicht alle aus der Luft gegriffen waren.
    Der Mord an Ludwig löste einige Jahre später den Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons aus. Johann Ohnefurcht selbst wurde in dessen Verlauf ebenfalls ermordet, als er sich (1419) auf der Seine-Brücke von Montereau mit dem Dauphin, dem späteren König Karl VII., zu einem vermeintlichen Versöhnungsgespräch traf.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Ungarn (Polen). Katharina gestorben in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Valentina Visconti am 17 Aug 1389. Valentina (Tochter von Gian Galeazzo Visconti und Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 878. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 879. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 880. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

    Familie/Ehepartner: Marie (Yolande) von Enghien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 881. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

  55. 633.  König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (453.Johanna11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1380 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_VI._(Frankreich)

    Karl VI. der Vielgeliebte oder der Wahnsinnige (französisch Charles VI le Bien-Aimé oder le Fou; * 3. Dezember 1368 in Paris; † 21. Oktober 1422 ebenda) war von 1380 bis 1422 König von Frankreich.

    Leben
    Karl VI. war das älteste der drei am Leben gebliebenen Kinder (von insgesamt neun) von König Karl V. von Frankreich und dessen Gemahlin Johanna von Bourbon.
    Da er erst zwölf Jahre alt war, als er 1380 auf den Thron kam, stand er zunächst unter der Vormundschaft der drei jüngeren Brüder seines Vaters, der Herzöge Ludwig von Anjou, Johann von Berry und Philipp von Burgund, die als Regentschaftsrat (Regierung der Herzöge) auch die Herrschaft für ihn ausübten.
    Karl hatte bei seiner Thronbesteigung ein Land geerbt, das zwar durch die große Pest von 1349/50 und den seit 1337 immer wieder aufflammenden Hundertjährigen Krieg geschwächt war, jedoch von seinem Vater erfolgreich reorganisiert und von dessen Heerführer Bertrand du Guesclin in vielen Kriegszügen von den englischen Truppen befreit worden war. Die Regenten dagegen verfolgten widersprüchliche, meist vom eigenen Vorteil und Profit geleitete Ziele. Frankreich wurde also schlecht von ihnen regiert und zusätzlich ausgebeutet. Dies bewirkte viele Aufstände, vor allem in Paris und anderen Städten, die jedoch unterdrückt werden konnten. 1382 z. B. wurden die aufständischen Bürger von Gent, Brügge und Ypern in der damals zum Königreich Frankreich gehörenden Grafschaft Flandern bei Roosebeke besiegt.
    Erst 1388 übernahm Karl die Regierung offiziell selbst. Er erwies sich als zwar gutwillig, aber schwach und sprunghaft. Immerhin regierte er einige Jahre mit glücklicher Hand, weil er sich auf die Marmousets genannten Berater seines Vaters stützte. Spätestens ab 1392 jedoch war er zeitweilig geistesgestört und ab 1393 (siehe: Bal des Ardents) war er überwiegend handlungsunfähig, auch wenn er zwischendurch offenbar immer wieder kurz bei klarem Verstand war.
    Diese Situation nutzten die Ex-Regenten, d. h. die Onkel des Königs, um ihn in ihrem Sinne zu manipulieren bzw. hinter seinem Rücken zu agieren. Nach und nach trat als ihr Konkurrent auch Karls ehrgeiziger jüngerer Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, auf den Plan, der die Unterstützung der jungen Königin, Isabeau de Bavière, genoss.
    Gegen 1400 hatten sich am Hof zwei Parteien herausgebildet, die sich ins Land hinein verlängerten: zum einen die „Orléanisten“ um Herzog Ludwig und zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp bzw., nach seinem Tod 1404, um seinen Sohn Herzog Johann Ohnefurcht. Als 1407 Ludwig von Auftragsmördern Johanns auf offener Straße ermordet wurde, verbündete sich sein Sohn Karl von Orléans, mit Ludwig von Anjou und seinem Schwiegervater, Graf Bernard VII. von Armagnac.
    Da Johann trotz aller Bemühungen der Familie Orléans nicht zur Rechenschaft für den Mordanschlag gezogen wurde, kam es 1410 zum offenen Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons. Hierbei siegten 1413 die Armagnacs und übernahmen in Paris die Herrschaft. Königin Isabeau, die inzwischen mit der burgundischen Partei kollaboriert hatte, wurde aus dem Thronrat ausgeschlossen.
    Frankreich wurde durch diese innenpolitischen Konflikte unter einem schwachen König gespalten. Diese Schwäche nutzte 1415 Heinrich V. von England, um neue Raub- und Eroberungszüge auf französischem Boden zu beginnen, bei denen seine Truppen im Herbst 1415 die für die Franzosen äußerst verlustreiche Schlacht von Azincourt gewannen und 1417 die Normandie besetzten.
    1417 verbannte Bernard, inzwischen Konnetable von Paris, der nach dem Tod der beiden Thronfolger Jean und Louis, der Gefangennahme seines Schwiegersohns Karl durch die Engländer und dem Abgang von Ludwig VII. von Bayern im Kronrat unbeschränktte Macht hatte, die Königin und ihren Hofstaat. Hunderte von Bürgern wurden aus Paris in ihrem Gefolge vertrieben. Daraufhin verbündete sich die Königin mit Johann von Burgund, bildete eine Gegenregierung in Troyes und eroberte 1418 Paris zurück. Bernard von Armagnac wurde hingerichtet. Es folgte ein Gemetzel an den Armagnacs, dem sich der neue (seit 1417) Kronprinz (Dauphin) Karl durch Flucht nach Bourges entziehen konnte.
    Karl VI. entließ die armagnakischen Behörden und billigte die von Isabeau in Troyes gebildete Regierung, die den Herzog von Burgund zum Gouverneur erhob und mit großer Machtfülle ausstattete. Der Dauphin, dennoch Generalleutnant des Königs, blieb unter dem Einfluss der Armagnaken, vor allem der mit ihnen verbündeten Anjou Yolantha von Aragon, seiner Schwiegermutter, und war nicht zu bewegen, nach Paris zurückzukehren und seinen Platz als Thronfolger im Kronrat einzunehmen. Inzwischen standen die Engländer kurz vor Paris, viele Städte und Landstriche waren verwüstet. Die Spaltung der königlichen Familie beunruhigte viele. Sowohl Johann von Montfort, Herzog der Bretagne und Schwiegersohn Karl VI. wie seine Tochter Michelle de VValois,versuchten, den Dauphin zur Rückkehr und Aussöhnung mit Burgund zu überreden, um gemeinsam die Engländer zu schlagen. Nach einem erfolglosen Versuch bei Corbeil traf der Dauphin den Herzog von Burgund 1419 auf der Brücke von Montereau. Der hitzige Wortwechsel gipfelte in der Ermordung des Herzogs. Es ist historisch nicht geklärt, ob der Dauphin selbst den Mord beging oder seine Entourage.
    Karls VI. Versagen bestand darin, nicht schnell genug zu handeln, um den Nachfolger Herzog Philipp der Gute am Bund mit England zu hindern. Er bezeichnete seinen Sohn als sittenlos und als der Thronfolge unwürdig.
    1420 enterbten Karl VI. und Isabeau den Dauphin zugunsten ihrer Tochter. Durch den Vertrag von Troyes vermählten sie ihre Tochter Katharina mit Heinrich V. von England und bestimmten diesen zum französischen Thronfolger des vereinigten Königreiches Frankreich und England.
    Als König Karl VI. im Herbst 1422 starb, folgte ihm allerdings nicht Heinrich V., der im August an Ruhr gestorben war, sondern dessen einjähriger Sohn Heinrich VI. Zugleich ließ sich in Bourges der Dauphin als Karl VII. zum König ausrufen, so dass Frankreich für einige Zeit zwei Könige hatte.
    Karl VI. wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Kunst und Kultur
    Schlossergesellen in Frankreich mussten laut den Statuten von Karl VI. aus dem Jahre 1411 einen Kammbartschlüssel herstellen. Die wenigsten Durchbrüche im Bart waren sieben. Jene Gesellen, die keine Vorrechte bei der Erlangung der Meisterwürde hatten (Gesellen, die nicht in Paris gelernt hatten, Gesellen, die keine Söhne von Schlossermeistern waren), mussten zwischen 7 und 21 Durchbrüche fertigen. Dazu kam noch das Eingericht, in dem der Schlüssel gedreht werden musste.

    Nachfahren
    Karl VI. wurde am 17. Juli 1385 mit Elisabeth von Bayern-Ingolstadt (genannt Isabel) vermählt. Mit ihr hatte er zwölf Kinder, von denen acht das Erwachsenenalter erreichten:
    • Charles (*/† 1386), Dauphin;
    • Jeanne (1388–1390);
    • Isabelle (1389–1409) ∞ Richard II. (1367–1400), König von England;
    • Jeanne (1391–1433) ∞ Johann VI. (1389–1442), Herzog der Bretagne;
    • Charles (1392–1401), Dauphin;
    • Marie (1393–1438), Nonne in Poissy;
    • Michelle (1395–1422) ∞ Philipp der Gute (1396–1467), Herzog von Burgund (Haus Burgund);
    • Louis (1396–1415), Dauphin, ∞ Margarete von Burgund († 1441) (Haus Burgund);
    • Jean (1398–1417), Dauphin, ∞ Jakobäa von Bayern (1401–1436);
    • Catherine (1401–1437) ∞ Heinrich V. (1387–1422), König von England;
    • Charles (1403–1461), als Karl VII. König von Frankreich, ∞ Maria von Anjou (1404–1463);
    • Philippe (*/† 1407).
    Zudem hatte er mit Odette de Champdivers die uneheliche Tochter Marguerite (1407–1458).



    Literatur
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Baviere. Dissertation, München 1967.
    • Marie-Veronique Clin: Isabeau de Baviére. München 2001.
    • Champion/Thoisy: Bougogne, France, Angleterre au traité Troyes. 1943.
    Weblinks
     Commons: Karl VI. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) am 17 Jul 1385. Elisabeth (Tochter von Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige und Taddea Visconti) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 882. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 883. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 884. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 885. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  56. 634.  Branca (Blanche) von KastilienBranca (Blanche) von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (454.Blanche11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Branca und Peter I. hatten keine Kinder.

    Branca heiratete König Peter I. von Portugal in 1325, und geschieden. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren am 8 Apr 1320 in Coimbra; gestorben am 18 Jan 1367 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Alcobaça. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 635.  Graf Amadeus VII. von SavoyenGraf Amadeus VII. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (455.Bonne11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Savoyen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_VII._(Savoyen)

    Amadeus VII. genannt „der Rote Graf“ (* 24. Februar 1360 in Chambéry; † 1. November 1391 in Ripaille) war Graf von Savoyen und ein Sohn des Grafen Amadeus VI. von Savoyen und dessen Frau Bona von Bourbon.

    Als Verbündeter König Karls V. von Frankreich kämpfte er mit diesem in seiner Jugend in Flandern. Er war schon als Kind mit der Nichte Karls V., der dreijährigen Bona (1365–1435), Tochter des Herzogs Johann I. von Berry vermählt worden. Der König hatte in den Kriegszügen den um seinen Vater trauernden Grafen, der stets in schwarz gekleidet war, aufgefordert, die seinem Mut weit gemäßere Farbe des Feuers zu tragen, weshalb dieser darauf „der Rote Graf“ wurde.
    Er hatte das Glück, von den Bewohnern der Stadt Nizza zu Hilfe gerufen zu werden, die ihr Geschick 1388 in seine Hände legten. So erhielt Savoyen Zugang zum Mittelmeer und konnte Schiffe ausrüsten. Die Verteidigung der Stadt vertraute der Rote Graf einem ortsansässigen Lehnsherren, Giovanni Grimaldi, an.

    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd. Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts. Aus seiner Ehe mit Bona hatte er drei Kinder:
    • Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und als Gegenpapst Felix V.
    • Bona (1388–1432), ∞ 1402 mit Graf Ludwig von Savoyen-Piemont (1364–1418)
    • Johanna (1392–1460), ∞ 1411 mit Markgraf Johann Jakob von Montferrat (1395–1445)

    ——————————————— &

    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D17859.php

    Savoyen, Amadeus VII. von
    *24.2.1360 Chambéry, +1.11.1391 Ripaille (Thonon), Hautecombe (Savoyen). Sohn des Amadeus VI. ( -> 2). ∞ Bonne, Tochter des Jean, Hzg. von Berry. 1383 folgte S., mit dem Beinamen Roter Graf, seinem Vater nach, musste die Herrschaft jedoch mit seiner Mutter Bonne ( -> 5) teilen. Im Aug. 1384 kam er seinem Cousin Eduard ( -> 6), Bf. von Sitten, zu Hilfe. Bei dieser Gelegenheit empfing er den Ritterschlag, besiegte die Truppen der Oberwalliser Patrioten und plünderte die Stadt. 1388 verschaffte er sich die Herrschaft über Nizza und die östl. Provence, womit die Grafschaft Zugang zum Meer erhielt. S. starb an den Folgen eines Jagdunfalls; wegen heftiger Konflikte am Hof zwischen der Partei seiner Mutter und derjenigen seiner Gattin zirkulierte jedoch rasch das Gerücht, er sei vergiftet worden.

    Literatur
    – DBI 2, 747 f.
    Autorin/Autor: Bernard Andenmatten / MD

    Name:
    Amadeus gilt als einer der vorbildlichsten Fürsten des 14. Jahrhunderts.

    Gestorben:
    Er starb nach einem Sturz von Pferd während einer Jagd.

    Familie/Ehepartner: Bonne (Bona) von Valois (von Berry). Bonne (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 886. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 887. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

  58. 636.  Graf Jean VII. von HarcourtGraf Jean VII. von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (456.Cathérine11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Aumale - Vizegraf von Châtellerault - Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc.
    • Titel (genauer): 1389 bis 1452, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Graf von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VII._d’Harcourt (Okt 2017)

    Jean VII. d’Harcourt († 18. Dezember 1452 in Châtellerault) war Graf von Harcourt, Aumale, Vizegraf von Châtellerault, Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc. Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V..

    Als Militär nahm er an der Belagerung von Taillebourg teil, wo er von seinem Onkel Louis II. de Bourbon zum Ritter geschlagen wurde, an der Belagerung von Tunis und der Belagerung von Harfleur. In der Schlacht von Azincourt 1415 fiel er in englische Gefangenschaft.
    1418 wurde sein Schloss Harcourt von den Engländern eingenommen. Seine Grafentitel wurden dem Earl of Warwick bzw. dem Duke of Clarence gegeben. König Karl VI. ernannte ihn als Unterstützung zum Generalkapitän der Normandie und schenkte ihm 1000 Livres.
    Jean VII. d’Harcourt starb am 18. Dezember 1452 und wurde im Konvent der Cordeliers in Châtellerault beigesetzt. Mit ihm erlosch die ältere Linie des Hauses Harcourt

    Geburt:
    Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V.

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Harcourt (Comte d’Harcourt) ist ein normannischer und später französischer Adelstitel, der seit dem März 1338 existiert, als die Herrschaft Harcourt mit den Herrschaften Lillebonne, Troispierres, La Saussaye und Elbeuf zusammengelegt und zur Grafschaft erhoben wurde.
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jean heiratete Marie d’Alençon am 17 Mrz 1389. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Alençon und Vizegräfin Marie Chamaillard) wurde geboren in 1373; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 888. Gräfin Marie von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 889. Gräfin Jeanne von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

  59. 637.  Graf Charles I. von AlbretGraf Charles I. von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (457.Marguerite11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Connétable von Frankreich
    • Titel (genauer): Herrschaft Albret; Herr von Albret
    • Titel (genauer): Vicomte de Tartas
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Charles I. d’Albret war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): 1401 bis 1415, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Albret)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Charles_I._d’Albret

    Charles I. d’Albret († 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt) war Herr von Albret, Graf von Dreux, Vizegraf von Tartas und Connétable von Frankreich. Er war der Sohn von Arnaud-Amanieu d’Albret und Marguerite de Bourbon, Tochter von Pierre I., Duc de Bourbon (1311–1356) und Isabel de Valois (1313–1383).[1]

    Er kämpfte in seiner Jugend unter dem Befehl von Bertrand du Guesclin und nahm an den Feldzügen gegen die Engländer in der Guyenne teil. 1402 machte Karl VI. ihn zum Connétable, ein Amt, das er 1411 – als Angehöriger der Partei der Armagnacs – im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Bourguignons wieder aufgab. Zwei Jahre später wurde er erneut Connétable, nachdem sich die Armagnacs gegen die Bourguignons durchsetzen konnten (siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Er war einer der Paten des späteren Königs Karl VII.

    Charles I. d’Albret als Connétable und Jean II. Le Maingre als Marschall von Frankreich (Marschall Boucicaut) waren die nominellen Kommandeure der französischen Armee in der Schlacht von Azincourt, konnten sich aber an diesem Tag gegen die versammelten mächtigen Adligen nicht durchsetzen. Charles d’Albret fiel in der Schlacht.

    Am 27. Februar 1400 heiratete er Marie de Sully, Tochter Louis’ de Sully und Witwe Guys VI. de la Trémoille, Graf von Guînes sowie Mutter Georges’ de La Trémoille.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Herren von Labrit/Albret kamen als Begleitschutz der Händler, die das Land durchzogen, zu Reichtum. Die Mittel setzten sie ein, um das Land ihrer Nachbarn zu erobern, wobei sie im 13. Jahrhundert bis an den Atlantischen Ozean kamen. Waren sie lange Zeit ergebene Vasallen der Engländer, schlossen sie sich schließlich dem französischen König Karl V. († 1380) an. Nach 1382 wurde Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) Graf von Dreux, 1402 wurde sein Sohn Charles I. d’Albret zum Connétable ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Albret

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    Die Grafschaft gehörte zum Besitz der Robertiner, unterstand aber zu Beginn des 10. Jahrhunderts einem Landry, dessen Tochter Eva sie als Mitgift dem Grafen Walter (Gautier) von Vexin zuführte. Sie fiel später an Richard I. von Normandie, dessen Tochter sie wiederum 1017 in ihre Ehe mit Graf Odo II. von Blois einbrachte.
    Der französische König Robert II. nahm Odo die Grafschaft ab und fügte sie in Domaine royal ein. König Ludwig VI. gab sie 1137 seinem Sohn Robert, dem Stammvater des Hauses Frankreich-Dreux.
    1377, nach dem Tod des Simon von Thouars, Graf von Dreux, wurde die Grafschaft von den Erben an den König verkauft. Nach 1382 gab König Karl VI. sie an Arnaud-Amanieu d’Albret, einen seiner fähigsten Offiziere, der seit 1368 mit Margarete von Bourbon, seiner Schwägerin, verheiratet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt.

    Charles heiratete Marie von Sully am 27 Feb 1400. Marie (Tochter von Herr Louis I. von Sully und Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 890. Johanna (Jeanne) von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.
    2. 891. Graf Charles II. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

  60. 638.  Marguerita von AlbretMarguerita von Albret Graphische Anzeige der Nachkommen (457.Marguerite11, 302.Pierre10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albret_(Adelsgeschlecht)

    Albret (Adelsgeschlecht)

    Albret war die Familie der Herren von Albret in Südwestfrankreich ab dem 11. Jahrhundert.

    Geschichte
    Mit Arnaud-Amanieu d’Albret († 1401) trat die Hauptlinie in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erstmals auf der nationalen Bühne auf. 1382 wurde er für seine militärischen Leistungen mit der Grafschaft Dreux belehnt. Sein Sohn Charles I. d’Albret (X 1415) war als Connétable von Frankreich der nominelle Kommandeur der französischen Truppen in der Schlacht von Azincourt.

    Im Lauf des 15. Jahrhunderts kamen die Grafschaften Gavre, Périgord, Castres sowie die Vizegrafschaften Limoges und Tartas in den Besitz der Familie. Die Höhepunkt ihrer Macht erreichten die Albret mit Jean d’Albret († 1516), der durch seine Ehe mit Katharina von Navarra Mitkönig von Navarra wurde (allerdings bezog sich der Königstitel ab 1512 nur noch auf den Teil Navarras, der nördlich der Pyrenäen lag). Deren Sohn war König Heinrich II. von Navarra (Henri d’Albret), der zum Erbe seines Vaters von seiner Mutter die Grafschaften Foix und Bigorre sowie die Vizegrafschaft Béarn bekam.

    Das bekannteste Mitglied der Familie ist jedoch Heinrichs Tochter, Königin Johanna III. von Navarra (Jeanne d’Albret, † 1572), die Mutter des späteren französischen Königs Heinrich IV., durch die der gesamte Besitz der Familie von Foix bis Navarra in den Besitz der französischen Krone kam. Mit ihr starb die Hauptlinie der Familie aus.

    Die Albret besaßen 1491–1549 zudem die Grafschaft Rethel und starben mit einer Nebenlinie 1678 als Grafen von Marennes ganz aus.

    Wappen
    Das Stammwappen Albret zeigte einen völlig roten Schild (ledig, also ohne Schildbild, womit es zu einer heraldischen Ausnahme gehört).

    Ab dem 14. Jahrhundert wurde der Schild geviert dargestellt; in Feld 1 und 4 das Wappen Frankreichs: in Blau drei goldene Lilien, Feld 2 und 3 rot ohne Bild.

    Als Könige von Navarra führten die Mitglieder des Geschlechts im roten Schild ein aus goldenen Kettengliedern bestehendes, achtstrahliges Netz, dessen Strahlen alle in einen dem Schildesrand entlanglaufenden Innenbord mündeten (die sogenannte Navarrakette).

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix-Grailly. Gaston (Sohn von Archambaud von Grailly und Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)) gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 892. Johann IV. (Jean) von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1410; gestorben in 1485 in Castelnau-de-Médoc.

  61. 639.  Marie von SullyMarie von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (458.Louis11, 303.Marguerite10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1364; gestorben in 1409.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1382 bis 1409, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herrin von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Name:
    Nach ihrem Tod teilten sich die Besitze, Sully ging an das Haus "de La Trémoïlle" und Berry an das Haus "D'Albret"..

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Marie heiratete Herr Guy VI. de la Trémoïlle in Datum unbekannt in Schloss Sully-sur-Loire. Guy (Sohn von Guy V. de La Trémoïlle und Radegonde de Guénard) wurde geboren in 1346; gestorben in 1397/1398 in Rhodos. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 893. Graf Georges I. de La Trémoïlle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1384; gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire.

    Marie heiratete Graf Charles I. von Albret am 27 Feb 1400. Charles (Sohn von Herr Arnaud Amanieu von Albret und Marguerite von Bourbon) gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 890. Johanna (Jeanne) von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in 1433.
    2. 891. Graf Charles II. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben in 1471.

  62. 640.  Graf Jacques II. von Bourbon-La MarcheGraf Jacques II. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (459.Jean11, 304.Jacques10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Nikopolis; Seine militärische Karriere begann 1396 mit dem Kreuzzug, den Johann Ohnefurcht, der spätere Herzog von Burgund, gegen die Osmanen unternahm, und der mit der Niederlage von Nikopolis endete.
    • Titel (genauer): Grafschaft La Marche; Graf von La Marche
    • Titel (genauer): 1393 bis 1435, Grafschaft Castres; Graf von Castres -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_II._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Sep 2023)

    Nach seiner Rückkehr (vom Kreuzzug) nach Frankreich wurde Jacques Jahre später ein Kommando übergeben, um den aufständischen Waliser Owain Glyndŵr zu unterstützen. Er traf jedoch zu spät bei seinen Truppen ein, da er bei Hofe Zeit verlor, und musste sich damit begnügen, die Gegend um Plymouth in Cornwall zu plündern. Auf der Rückfahrt verlor er im Jahr 1404 zwölf Schiffe in einem Sturm.

    1411 verbündete er sich mit Johann Ohnefurcht im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons.

    1415 heiratete er in zweiter Ehe Johanna II., Königin von Neapel. Johanna wurde völlig von Muzio Attendolo Sforza und ihrem Liebhaber Pandolfo Alopo beherrscht, was die Barone des Königreichs dazu brachte, ihr einen Ehemann an die Seite zu stellen, der stark genug sein sollte, die Macht ihrer Favoriten zu brechen, aber nicht selbst König werden wollte. Die Wahl fiel auf Jacques de Bourbon, der 1414 zum Fürsten von Tarent ernannt wurde, und 1415 die Königin heiratete. Jacques ließ Alopo töten und Sforza einkerkern, hielt seine Frau fast in Isolation und ließ sich auch zum König krönen, was wiederum zu Reaktionen bei den Baronen führte. Sie setzten ihn fest und zwangen ihn, Sforza 1416 freizulassen, auf sein Königtum zu verzichten und schließlich 1419 das Land zu verlassen.

    1428 verbündete er sich mit König Karl VII. gegen die Engländer, wurde zum Gouverneur des Languedoc ernannt, gab diese Aufgabe aber gegen eine Rente wieder auf und kehrte an den königlichen Hof zurück. 1435 trat er in Besançon den Franziskanern bei. Er starb drei Jahre später. Seine Nachfolgerin in La Marche und Castres wurde seine Tochter Eleonore.

    Geburt:
    Sohn von Jean I., Graf von La Marche und Vendôme, und Catherine, Gräfin von Vendôme und Castres.

    Titel (genauer):
    Wird in der Liste der Grafen nicht erwähnt..?

    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich) (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres (Jul 2023)

    Jacques heiratete Beatrice von Navarra (Evreux) am 14 Sep 1406 in Pamplona. Beatrice (Tochter von König Karl III. von Navarra und Eleonore von Kastilien (Trastámara)) wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 894. Gräfin Éléonore von Bourbon-La-Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1412; gestorben in nach 1464.

    Jacques heiratete Königin Johanna II. von Neapel (Anjou) in 1415. Johanna wurde geboren am 25 Jul 1373 in Neapel, Italien; gestorben am 2 Feb 1435 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  63. 641.  Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme) Graphische Anzeige der Nachkommen (459.Jean11, 304.Jacques10, 196.Marie9, 116.Johann8, 75.Adelheid7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Louis kämpfte am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon,_comte_de_Vendôme

    Louis de Bourbon (dt.: Ludwig von Bourbon) (* 1376; † 21. Dezember 1446 in Tours) war von 1403 bis zu seinem Tod (als Louis I.) Graf von Vendôme. Er war der zweite Sohn Jeans de Bourbon, Graf von La Marche, und dessen Ehefrau Catherine († 1412), Gräfin von Vendôme und Castres.

    Louis regierte seit dem Tod seines Vaters gemeinsam mit seiner Mutter in der Grafschaft Vendôme, während sein älterer Bruder Jacques in La Marche und Castres die Nachfolge antrat. Seit 1403 regierte er selbständig, nachdem er dem Herzog Ludwig II. von Anjou gehuldigt hatte. Seit 1406 war er in Besitz der Baronie von Mondoubleau im Maine, die er Charles de la Rivière abgekauft hatte.

    In jungen Jahren kämpfte Louis in England an der Seite des Earls of Derby gegen die Herrschaft des Königs Richard II. Nachdem dieser 1399 gestürzt wurde, bestieg der Earl of Derby als Heinrich IV. den englischen Thron und begründete so die Dynastie der Lancaster.

    Nach seiner Rückkehr war Louis in Frankreich ein Parteigänger des Herzogs Louis d’Orléans, der seit dem geistigen Verfall König Karls VI. die Regierung über Frankreich ausübte und dabei in Konflikt mit dem Burgunderherzog Johann Ohnefurcht stand. Nach der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 geriet Louis kurzzeitig in die Gefangenschaft Johanns, wurde aber 1408 unter dessen Regentschaft zum Großkammerherrn der Krone ernannt. Er unterstützte fortan den Grafen Bernard VII. d’Armagnac, der die Führung in der Partei Orléans übernommen hatte (siehe: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons). Bei einem Überfall Burgunds auf das Vendômois im Juli 1412 wurde Louis ein weiteres Mal gefangen genommen, aber wenig später nach dem Vertrag von Auxerre wieder freigelassen.

    Im September 1413 war Louis Abgesandter Frankreichs in Aragon, wo er die Rechte der Prinzessin Jolanthe, der Ehefrau Herzog Ludwigs II. von Anjou, vertreten sollte. Im November desselben Jahres wurde er zum Großmeister von Frankreich ernannt und mit der Regierung der Provinzen Champagne, Brie und Picardie betraut. Eine erneute diplomatische Mission führte Louis nach England, um dessen König Heinrich V. von einer Wiederaufnahme des Hundertjährigen Krieges abzuhalten. Er bot ihm unter anderem die Hand der Prinzessin Katharina von Valois an. Die Friedensangebote wurden von König Heinrich jedoch abgelehnt.

    Nachdem das englische Heer im Sommer 1415 an der Küste der Normandie erfolgreich gelandet war, kämpfte Louis am 25. Oktober in der desaströsen Schlacht von Azincourt, in der er von Sir John Cornewall gefangen genommen wurde. Nach England gebracht wurde er von diesem an König Heinrich verkauft. Der Erlös ermöglichte es Sir John, ein Schloss in Ampthill zu erbauen. Für seine Freiheit sollte Louis dem englischen König eine Summe von 100.000 Écu zahlen, da er jedoch nicht in der Lage war, eine solch hohe Summe zu zahlen, wurde er nach der Überweisung von 54.000 Écu freigelassen.

    Wieder in Frankreich unterstützte Louis nun die Rechte des Dauphin Karl VII. gegen die Bestimmungen des Vertrags von Troyes und gegen die englische Besetzung des französischen Nordens. Auch der Kampf gegen den Herzog von Burgund, der sich inzwischen mit England verbündet hatte, wurde fortgeführt. Am 31. Juli 1423 unterlag Louis als Führer eines französisch-schottischen Heeres in der Schlacht von Cravant gegen ein burgundisch-englisches Heer und geriet ein weiteres Mal in Gefangenschaft. In Folge dieser Niederlage verlor Louis die Grafschaft Vendôme an die Engländer, deren Vertreter in Frankreich, der Duke of Bedford, dort den ihm getreuen Robert de Willughby als Graf einsetzte.

    Aus der Gefangenschaft von Karl VII. ausgelöst, wurde Ludwig 1425 zum zweiten Mal in das Amt eines Großmeisters eingesetzt, das er 1418 an Thibaud de Neufchâtel hatte abgeben müssen. Danach beteiligte er sich an der Seite Jeanne d’Arcs an der Offensive gegen die Engländer und nahm am Entsatz Orléans' (Mai 1429), am Kampf um Jargeau (Juni 1429) und an der Krönung Karls VII. in der Kathedrale von Reims (17. Juli 1429) teil. Im Jahr darauf nahm er an der Belagerung Compiègnes teil und konnte seine Grafschaft wieder in Besitz nehmen, nachdem die Engländer ihre dortige Besatzung abgezogen hatten. 1435 gehörte Louis zu den Zeugen, die den Vertrag von Arras unterzeichneten, der Burgund mit dem König versöhnte.

    Im Jahr 1438 betätigte sich Ludwig als Vermittler der Ehe zwischen der Prinzessin Katharina und dem Grafen Karl von Charolais. 1440 nahm er am Aufstand des Adels gegen die Heeresreform des Königs teil (siehe: Praguerie), wurde von diesem aber begnadigt, nachdem die Revolte im Juli des Jahres gescheitert war. 1446 war Louis noch einmal als Abgesandter in London tätig, wo er erfolgreich den Vertrag von Troyes (1444) vermitteln konnte, der zu einem kurzzeitigen Frieden zwischen beiden Königreichen führte. Wenige Monate später starb er in Tours.

    Sein Leichnam wurde in der Stiftskirche Saint-Georges in Vendôme bestattet, deren Bau er 1428 veranlasst hatte. Sein Herz wurde in der Chapelle de l’Annonciation (auch bekannt als Chapelle de Vendôme) der Kathedrale von Chartres beigesetzt, deren Bau er ebenfalls gefördert hatte.

    Ehen
    Louis von Bourbon war seit 1414 in erster Ehe mit Blanche († 22. August 1424), Tochter des Grafen Hugo II. von Roucy, verheiratet.

    In zweiter Ehe heiratete er 1424 in Rennes Jeanne de Montfort-Laval, Tochter des Herrn Guido XIII. von Montfort aus dem Haus Montfort-Laval. Sie starb am 18. Dezember 1468 auf der Burg Lavardin.

    Während seiner Gefangenschaft in England zeugte Louis mit Sybil Boston zudem einen unehelichen Sohn, Jean (* 1420; † 1496), der 1449 durch den König legitimiert wurde.

    Nachdem Louis’ älterer Bruder Jacques II. nach seinem Tod 1438 lediglich eine Erbtochter hinterließ, sollte sich der jüngere Zweig des Hauses Bourbon über Louis’ Nachkommen fortsetzen und mit seinem Ur-Ur-Urenkel Heinrich 1589 den französischen Königsthron besteigen.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Geographisch war das Vendômois von folgenden Grafschaften umgeben. Im Westen von Maine, im Norden von Le Perche, im Nordosten von Châteaudun, im Südosten von Blois und im Süden von Tours
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Louis heiratete Blanche von Roucy in 1414. Blanche gestorben am 22 Aug 1424. [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Sybil Boston in 1420 (Unehelich / Illegitimate / Illégitime). [Familienblatt] [Familientafel]

    Louis heiratete Jeanne von Montfort-Laval in 1424 in Rennes, Frankreich. Jeanne (Tochter von Graf Jean (Guy (Guido) XIII.) von Montfort-Laval) wurde geboren in Grafschaft Montfort-Laval; gestorben am 18 Dez 1468 in Burg Lavardin, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 895. Graf Jean VIII. (Johann) von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1428; gestorben am 6 Jan 1478 in Lavardin; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Georges, Vendôme.

  64. 642.  Ulrich von WürttembergUlrich von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (460.Elisabeth11, 305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Ulrich du Wurtemberg

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ulrich_du_Wurtemberg



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_von_W%C3%BCrttemberg

    Ulrich von Württemberg (* nach 1340; † 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen) war der Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen.

    Leben
    Im Jahre 1362 heiratete Ulrich Elisabeth von Bayern (* 1329; † 1402), Tochter von Kaiser Ludwig IV. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. von Württemberg hervor. Verschiedene Quellen gehen noch von weiteren Söhnen mit den Namen Heinrich und Ulrich sowie von einer Tochter aus.

    Nach dem Tod seines Onkels Ulrich IV. im Jahr 1366 regiert er Württemberg offensichtlich gemeinsam mit seinem Vater Eberhard II. Beide entkamen 1367 während eines Aufenthalts "im Wildbad" (vermutlich Wildbad oder Teinach) einem Attentat durch den Grafen Wolf von Eberstein. In der Zeit danach richtete Eberhard seine Politik stark gegen die einer weiteren Vergrößerung Württembergs im Weg stehenden Reichsstädte aus. 1372 kam es bei Altheim zu einer ersten für Württemberg siegreichen Schlacht gegen die Städte. Am 14. Mai 1377 befand sich Ulrich gemeinsam mit einer größeren Anzahl von Rittern auf der Burg Achalm, als Söldner aus der Freien Reichsstadt Reutlingen einen Plünderungszug auf württembergisches Gebiet unternahmen. Ulrich griff sie auf ihrem Rückmarsch unterhalb der Achalm an (Schlacht bei Reutlingen). Ulrichs Mannschaft zog sich nach hohen Verlusten auf die Achalm zurück; er selbst wurde in der Schlacht verwundet. Bereits 1380 kurz nach seiner Gründung trat Ulrich dem Löwenbund, einer Vereinigung des Adels gegen die Städte, bei. Ulrich wurde dadurch zu einer Art Bindeglied zwischen der Grafschaft Württemberg und dem in einer Frontstellung zu den Städten stehenden Niederadel. Am 23. August 1388 erreichten die militärischen Auseinandersetzungen Württembergs und weiterer Adliger mit dem 1376 gegründeten Schwäbischen Städtebund in der Schlacht bei Döffingen ihren Höhepunkt. Die Vorhut des adligen Heeres wurde von Ulrich geführt. Diese wurde im Verlauf der Schlacht nahezu aufgerieben und Ulrich fiel. Nach dem Eintreffen der Hauptarmee, die von seinem Vater geführt wurde, konnte Württemberg die Schlacht gewinnen. In Ulrichs 500. Todesjahr wurde bei Döffingen ein Gedenkstein zu seinen Ehren errichtet.

    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 181–188.
    Eugen Schneider: Ulrich, Graf von Württemberg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 39, Duncker & Humblot, Leipzig 1895, S. 235.
    Weblinks
    Commons: Ulrich von Württemberg (–1388) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ulrich heiratete Gräfin Elisabeth von Bayern in 1362. Elisabeth (Tochter von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 896. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  65. 643.  Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare Graphische Anzeige der Nachkommen (461.Katharina11, 305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Meißen (ab 1381), Landgraf von Thüringen, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen (ab 1423)

    Notizen:

    Friedrich IV. der Streitbare (* 11. April 1370; † 4. Januar 1428 in Altenburg) war ein Fürst aus dem Hause Wettin. Er war seit dem Tod seines Vaters 1381 Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen und wurde 1423 Herzog, Kurfürst und Pfalzgraf von Sachsen.

    Leben
    Als ältester Sohn Friedrichs III. regierte er nach dem Tod seines Onkels Wilhelm I. 1407 die Mark Meißen gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm II. und seinem Cousin Friedrich dem Friedfertigen (Sohn Balthasars). Nach Landesteilungen 1410 und 1415 erhielt er die Mark Meißen zur Alleinherrschaft. An der Seite des Königs Sigismund nahm er ab 1420 an den Hussitenkriegen teil, im August 1421 gelang ihm bei Brüx einer der wenigen militärischen Erfolge gegen die Hussiten. Für seinen Einsatz in diesem Konflikt wurde er am 6. Januar 1423 mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg und der Pfalzgrafschaft Sachsen belohnt. Damit stieg Friedrich IV., der sich jetzt Friedrich I. nannte, zum Herzog und Kurfürsten auf. Allerdings gehörte er 1424 zeitweise zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen. Diesem gelang es aber, Friedrich auf seine Seite zu bringen, was zur Schwächung des Bündnisses der Kurfürsten führte. Die Feier der Belehnung mit der Kurwürde erfolgte daher auch erst am 1. August 1425 zu Ofen.
    Nach dem Tod seines Bruders Wilhelm (1425) wurde Friedrich Herrscher über den gesamten wettinischen Besitz mit Ausnahme Thüringens. Infolge der vorherigen Ausgabenpolitik seines Onkels Wilhelm I., des Einäugigen, wurden Land und Bevölkerung in hhohem Maße belastet. Erst 1412 gelang Friedrich die Stabilisierung der Groschenwährung in Gestalt der hochwertigen Schildgroschen aus der Münzstätte Freiberg, die er von 1425 bis 1428 nochmals unter seinem alleinigen Namen in der Münzstätte Gotha prägen ließ.
    Als Friedrich 1428 starb, wurde er als erster Wettiner in der Fürstenkapelle des Meißner Doms beigesetzt.


    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich I. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 776–778.
    • Gottfried Opitz: Friedrich I. der Streitbare. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 567 (Digitalisat).
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich I. der Streitbare, Kurfürst von Sachsen (1370–1428). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956.
    Weblinks
     Commons: Friedrich der Streitbare – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Friedrich I. (Sachsen) – Quellen und Volltexte
    • Biographische Informationen zu Friedrich im Leipzig-Lexikon

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Sachsen)

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel am 7 Feb 1402. Katharina (Tochter von Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde und Sophie von Pommern) wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 897. Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.
    2. 898. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.
    3. 899. Prinzessin Katharina von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

  66. 644.  Margaretha von NürnbergMargaretha von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (462.Sophie11, 305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Margaretha heiratete Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner) in 1374. Balthasar (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 900. Anna von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jul 1395.

  67. 645.  Anna von Nürnberg (Hohenzollern)Anna von Nürnberg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (462.Sophie11, 305.Judith10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

  68. 646.  Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (464.Heinrich11, 307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1378 bis 1397; Herzog von Freystadt, Grünberg und Sprottau
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VIII._(Glogau)

    Heinrich VIII. von Glogau (auch Heinrich VIII. „der Sperling“; * 1357/63; † 14. März 1397 in Sprottau)

    Herkunft und Ehe
    Heinrich VIII. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Heinrich V. „der Eiserne“ († 1369) und Anna († 1363), Tochter des Herzogs Wacław von Płock. Zwischen 1382 und 1388 vermählte er sich mit Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.

    Leben
    Beim Tod seines Vaters Heinrich V. 1369 waren Heinrich VIII. und seine älteren Brüder Heinrich VI. d. Ä. und Heinrich VII. „Rampold“ noch nicht volljährig. Deshalb wurden sie unter die Vormundschaft des Liegnitzer Herzogs Ruprecht I. gestellt, der sich 1372 mit ihrer bereits verwitweten Schwester Hedwig vermählte. Bei den entstandenen Erbstreitigkeiten spielte der Liegnitzer Herzog Ludwig eine Vermittlerrolle. Er war ein Schwager ihres verstorbenen Vaters und erreichte, dass von einer Teilung von dessen hinterlassenen Gebieten zunächst abgesehen wurde. Zwar erfolgte 1378 doch eine Teilung, da aber Heinrichs VIII. Brüder 1393 bzw. 1394 ohne Nachkommen starben, war der gesamte Besitz, bis auf halb Guhrau, das an Oels abgegeben werden musste, ab 1394 unter Heinrich VIII. vereint.

    Durch seine Ehe mit Katharina von Oppeln stand Heinrich VIII. ein Anrecht auf Oberglogau und Prudnik zu. Obwohl er mit diesen belehnt wurde, gelangte er nicht dauerhaft in deren Besitz.

    Heinrich starb 1397 infolge eines Unfalls bei einem Ritterturnier. Da seine Söhne noch nicht volljährig waren, wurden sie, wie schon ihr Vater, unter die Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I. von Liegnitz gestellt.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Katharina von Oppeln in zw 1382 und 1388. Katharina (Tochter von Wladislaus II. von Oppeln und Elisabeth von Bessarabien) gestorben in 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 901. Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.

  69. 647.  Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (464.Heinrich11, 307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzogin von Liegnitz (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Prinzessin von Sagan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Hedwig heiratete König Kasimir III. von Polen (Piasten) in 1368. Kasimir (Sohn von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 902. Anna von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1366; gestorben in 1425.

    Hedwig heiratete Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) am 10 Feb 1372. Ruprecht (Sohn von Herzog Wenzel I. von Liegnitz und Anna von Teschen) wurde geboren am 27 Mrz 1347; gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 903. Barbara von Liegnitz (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1435.

  70. 648.  Margarete von Liegnitz-BriegMargarete von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (465.Agnes11, 307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Margarete heiratete Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) am 19 Jul 1353 in Passau. Albrecht (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 904. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 905. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  71. 649.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (465.Agnes11, 307.Mathilde10, 197.Hermann9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Hedwig heiratete Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz in vor 1367. Johann wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 906. Anna von Teschen-Ausschwitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1440/54.

  72. 650.  Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde Graphische Anzeige der Nachkommen (466.Katharina11, 308.Agnes10, 198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1388 bis 1416); Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): 1400 bis 1409, Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Braunschweig)

    Heinrich I. der Milde, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg (* um 1355; † 14. Oktober 1416) aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1400 bis 1409 Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel sowie von 1388 bis zu seinem Tode im Jahre 1416 Fürst von Lüneburg. Er war ein Sohn Magnus’ II.

    Leben
    Herzog Heinrich I. von Braunschweig und Lüneburg, „der Milde“, war der Stifter der mittleren Braunschweiger Linie und führte bei seinen Zeitgenossen den Beinamen „König von der Haide“. Er regierte in Lüneburg von 1388 bis 1400, dann in Braunschweig und Lüneburg mit seinem Bruder Bernhard gemeinschaftlich bis 1409, dann in Lüneburg allein bis zu seinem Tod am 14. Oktober 1416. Im Gegensatz zu seinem Vater war der Welfenherzog streng darauf bedacht, den Landfrieden zu wahren, Recht und Gerechtigkeit walten zu lassen und friedliche Arbeit vor jeder Gewalttat zu schützen. Im Verlauf einer Reise nahm er einem Pferd die Halfter vom Kopf und ließ den ihn begleitenden Vogt von Celle damit am nächsten Baum aufknüpfen, weil dieser einem Bauern den Mantel weggenommen hatte. Hierüber berichtete zunächst Heinrich Bünting im zweiten Teil seiner Braunschweigisch-Lüneburgischen Chronik (1620).[1]
    Margarete von Hessen, Mutter bzw. Stiefmutter der Braunschweiger Fürsten, behielt als Witwe Celle als Witwensitz.[2] Dass ihr diese Rechte 1428 gewahrt blieben, dafür hatte ihr Vater, der Landgraf von Hessen, in dem Teilungsvertrag gesorgt, den er zwischen den Welfen vermittelt hatte.[3] Mit Urkunde vom 27. Februar 1443 schlossen die Herzöge Otto und Friedrich mit ihrer Schwägerin Margarete eine Vereinbarung.[4]

    Ehen
    Heinrich war mit Sophie von Pommern (um 1370–1406), Tochter von Wartislaw VI., Herzog von Pommern, verheiratet.

    Danach heiratete Heinrich am 30. Januar 1409 Margarethe von Hessen (1389–1446), eine Tochter des Landgrafen Hermann II. und dessen zweiter Frau, Margarethe von Hohenzollern.


    Schrifttafel
    Heinrich der Milde, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Herzogs Magni Sohn, regierte 16 Jahr, starb ao. Christi 1416, liegt zu Braunschweig begraben.[8]
    Literatur
    • Christa Geckler: Die Celler Herzöge. Leben und Wirken, Zeitgeschichte 1371–1705. Georg Ströher, Celle 1986, ISBN 3-921744-05-8
    • Wilhelm Havemann: Geschichte der Lande Braunschweig und Lüneburg. Erster Band. Göttingen 1853.
    • Ferdinand Spehr: Heinrich, Herzog von Braunschweig. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 486–488.
    Einzelnachweise
    1 Blazek, Matthias: „Herzog Heinrichs Standgericht in der Heide – Eine lüneburgische Begebenheit aus dem Leben Herzog Heinrichs von der Haide“. In: Braunschweiger Kalender 2010. Joh. Heinr. Meyer Verlag, Braunschweig 2010, S. 99ff.
    2 Brigitte Streich, Magdalene Gärtner: Stadt – Land – Schloss, Celle als Residenz: Begleitband zur Ausstellung. Celle 2000, S. 37.
    3 Historische Kommission für Niedersachsen, Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Band 61, Hannover 1989, S. 40.
    4 Dieter Brosius: Urkundenbuch der Stadt Celle. Hannover 1996 (Lüneburger Urkundenbuch; Abt. 17), S. 93.
    5 Princess Margarethe zu Hessen.
    6 Jarck, Horst-Rüdiger; Schildt, Gerhard (Hrsg.): Die braunschweigische Landesgeschichte: Jahrtausendrückblick einer Region. Appelhans Verlag, Braunschweig 2000, ISBN 3-930292-28-9, S. 240. Helene, geb. Herzogin von Kleve, Gräfin von der Mark,ochter des Herzogs Adolf von Kleve (* 18. August 1423, † 3. Juli 1471).
    7 Otto von Heinemann: Geschichte von Braunschweig und Hannover. Band 1–2. Gotha 1882, S. 210. Adolph Friedrich Heinrich Schaumann schreibt 1864, S. 173: „Mit seiner schon 1471 gestorbenen Gattin, Helene von Cleve, hatte er nur eine Tochter, Mararethe, an Friedrich, Graf von Henneberg vermählt, und keine weiteren männlichen Erben.“
    8 Hans Georg Gmelin: Spätgotische Tafelmalerei in Niedersachsen und Bremen. München 1974, S. 685.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel war ein Teilfürstentum des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg, dessen Geschichte sich durch zahlreiche Teilungen und erneute Zusammenführungen auszeichnete. Verschiedene Teildynastien der Welfen regierten Braunschweig-Wolfenbüttel bis zur Auflösung des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation im Jahre 1806. Durch den Wiener Kongress entstand im Jahre 1814 der Nachfolgestaat Herzogtum Braunschweig.
    Nachdem Otto das Kind, Enkel Heinrichs des Löwen, den früheren Allodialbesitz seiner Familie (im Bereich des heutigen östlichen Niedersachsens und nördlichen Sachsen-Anhalts gelegen) von Kaiser Friedrich II. am 21. August 1235 als Reichslehen unter der Bezeichnung Herzogtum Braunschweig-Lüneburg erhalten hatte, wurde das Land in den Jahren 1267/1269 von seinen Söhnen aufgeteilt.
    Albrecht I. (auch Albrecht der Lange genannt) (1236–1279) erhielt die Gebiete um Braunschweig-Wolfenbüttel, Einbeck-Grubenhagen und Göttingen-Oberwald. Er begründete damit das Alte Haus Braunschweig und legte die Grundlage für das später so genannte Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel. Sein Bruder Johann (1242–1277) erbte die Lande um Lüneburg. Er begründete das Alte Haus Lüneburg. Die Stadt Braunschweig blieb gemeinsames Herrschaftsgebiet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Braunschweig-Wolfenbüttel

    Heinrich heiratete Sophie von PommernStralsund. Sophie (Tochter von Wartislaw VI. von Pommern-Wolgast und Anna von Mecklenburg-Stargard) gestorben am 28 Jun 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 907. Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 28 Dez 1442 in Grimma.

    Heinrich heiratete Margarethe von Hessen am 30 Jan 1409. Margarethe (Tochter von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren in 1389; gestorben in 1446. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 908. Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1411; gestorben in 1473.

  73. 651.  Agnes (I) von BraunschweigAgnes (I) von Braunschweig Graphische Anzeige der Nachkommen (466.Katharina11, 308.Agnes10, 198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1410.

    Agnes heiratete Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen in Datum unbekannt. Albrecht (Sohn von Fürst Ernst I. von Braunschweig-Grubenhagen und Adelheid von Everstein) wurde geboren in cir 1339; gestorben in 1383; wurde beigesetzt in Münsterkirche St. Alexandri, Einbeck. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 909. Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE.

  74. 652.  Sophie von Braunschweig-LüneburgSophie von Braunschweig-Lüneburg Graphische Anzeige der Nachkommen (466.Katharina11, 308.Agnes10, 198.Jutta9, 118.Judith8, 76.Margarete7, 46.Mathilde6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

    Sophie heiratete Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) am 8 Apr 1373. Erich (Sohn von Herzog Erich II. von Sachsen-Lauenburg (Askanier) und Agnes von Holstein) wurde geboren in 1354; gestorben in 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 910. Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Sep 1450.

  75. 653.  Maria von NavarraMaria von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Johanna11, 310.Ludwig10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.

    Maria heiratete König Peter IV. von Aragón in 1338. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  76. 654.  Königin Blanka von Évreux (von Navarra)Königin Blanka von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Johanna11, 310.Ludwig10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra, Königin von Frankreich (kurz)

    Notizen:

    Blanka und Philipp VI. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_von_Navarra_(Frankreich)

    Blanka von Navarra (* um 1331; † 5. Oktober 1398 in Neaufles-Saint-Martin[1]) war durch ihre Ehe mit Philipp VI. kurzzeitig Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter von Philipp III., König von Navarra (de iure uxoris), und Johanna II., Königin von Navarra aus eigenem Recht, folglich die Schwester von König Karl dem Bösen.
    Anfangs war sie für eine Verbindung mit einem spanischen Herrscherhaus vorgesehen.[2] Als aber in Frankreich kurz nacheinander sowohl die Königin Johanna († 1348 oder 1349) als auch die Ehefrau des Kronprinzen Johann, Jutta von Luxemburg († 11. September 1349), starben, gelang es der französischen Diplomatie, am Hof Navarras eine Kurskorrektur herbeizuführen: Blanka von Navarra sollte nun den französischen Kronprinzen heiraten.
    Als sie jedoch in Paris eintraf, beschloss der 40 Jahre ältere Philipp VI., sie nicht seinem Sohn zu überlassen, sondern selbst zu heiraten. Für Johann wurde mit Johanna von Boulogne, der Erbin der Grafschaft Auvergne und der Grafschaft Boulogne, Ersatz gefunden. Die Hochzeiten fanden kurz nacheinander statt: Am 29. Januar 1350[3] heirateten Philipp und Blanka in Brie-Comte-Robert, am 19. Februar Johann und Johanna in Nanterre.
    Die Ehe Blankas hatte jedoch nur kurze Zeit Bestand, da Philipp VI. selbst bereits am 22. August 1350 starb. Zu dieser Zeit war Blanka schwanger, sie gebar im Mai 1351 eine Tochter, Johanna (Jeanne), genannt Blanche († 16. September 1371).
    Die noch nicht 20-jährige Witwe bezog ihre Residenz in Paris in einem Haus in der Rue de la Vieille-Tixeranderie[4], das nach ihr Hôtel de la Reine Blanche genannt wurde und das später in den Besitz ihres Neffen Peter von Navarra, Graf von Mortaain, überging. In den Jahren nach 1354 spielte sie noch einmal eine Rolle bei Hofe, als sie versuchte, den neuen König Johann II., mit dem sie trotz des gescheiterten Verlöbnisses eine freundschaftliche Beziehung unterhielt, und ihren Bruder Karl den Bösen miteinander zu versöhnen. Diese Verwandtschaft war dann auch der Grund dafür, dass sie beim Aufstand der Jacquerie 1358 selbst in Gefahr geriet.
    Blanka von Navarra verweigerte eine zweite Eheschließung, jetzt mit Peter von Kastilien, zog sich später nach Neaufles-Saint-Martin bei Gisors zurück und erschien auch nur noch selten bei Hofe. Sie starb in ihrem Refugium am 5. Oktober 1398 nach 48-jähriger Witwenschaft und wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Ihr Testament aus demselben Jahr führt die Kunstgegenstände auf, die sich in ihrem Besitz befanden, darunter einige Handschriften, die erhalten geblieben sind.


    Literatur
    Deutsch:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5
    Französisch:
    • Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des reines de France, Paris, 1992, Librairie Académique Perrin, ISBN 2-262-00789-6
    Weblinks
     Commons: Blanka von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Andere Quellen (Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 22, und Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) geben fälschlicherweise Neauphle-le-Château westlich von Versailles an.
    2 Hier werden als „Verlobte“ Johann von Aragon, Herzog von Girona (Lexikon des Mittelalters), und Erbprinz Peter von Kastilien (Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) genannt
    3 Treffer, s.o., gibt zu diesem Ablauf als Datum den 29. Januar 1349 an, widerspricht sich damit aber selbst, da zu diesem Zeitpunkt Johann noch verheiratet war.
    4 Die Straße fiel im 19. Jahrhundert einer Stadtviertelsanierung zum Opfer. Ihr altfranzösischer Name Tixeranderie leitete sich von den dort ansässigen Webern (frz. tisserand) ab. In Jean Faviers "Dictionnaire de la France médiévale" irrtümlih Tixanderie genannt. Der Stadtplan aus dem 14. Jahrhundert und die Nomenclature des voies de Paris belegen Tixeranderie.

    Blanka heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 29 Jan 1350. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]


  77. 655.  König Karl II. von Navarra, der Böse König Karl II. von Navarra, der Böse Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Johanna11, 310.Ludwig10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Évreux (ab 1343), König von Navarra (ab 1349)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Karl II., genannt der Böse (* Oktober 1332 in Évreux; † 1. Januar 1387 in Pamplona; frz. Charles le Mauvais) war Graf von Évreux ab 1343 und König von Navarra ab 1349.

    Leben
    Von seinem Vater Philipp III. hatte er ausgedehnten Besitz in der Normandie (Évreux, die Grafschaft Mortain, Teile des Vexin und des Cotentin) geerbt. Von seiner Mutter, Johanna II. von Navarra, erbte er neben dem kleinen Königreich in den Pyrenäen die Champagne und Brie, die sie als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Ansprüche auf den französischen Thron 1317 bekommen hatte. Trotz dieses Verzichts seiner Mutter erhob Karl als Enkel König Ludwigs X. lange Zeit Ansprüche auf die Krone Frankreichs gegenüber König Johann II., dessen Tochter Johanna (* 1343, † 1373) er geheiratet hatte, und erneuerte sie nach dessen Tod (1364) gegenüber seinem Nachfolger Karl V.

    Karl war in die Ermordung des Connétable von Frankreich, Carlos de la Cerda, am 8. Januar 1354 verwickelt, weswegen Johann II. ihn in Évreux und Navarra angriff. Karl konnte aber, nachdem er sich mit England verbündet und militärische Unterstützung durch Edward of Woodstock, den „Schwarzen Prinzen“, erhalten hatte, im Vertrag von Mantes nicht nur einen Frieden erreichen, sondern auch noch seinen Besitz vergrößern. 1356 nahm ihn Johann II. gefangen und sperrte ihn in der Festung Château-Gaillard ein, doch kam Karl nach der Niederlage Johanns und dessen Gefangennahme in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (19. September 1356) wieder frei, wobei zu den Umständen hierzu unterschiedliche Aussagen vorliegen. Gemäß der einen hat er am 9. November 1357 fliehen können, nach der anderen heißt es, dass kurz nach Maupertuis sich die Generalstände versammelt und Karls Freilassung beschlossen hätten, in der Hoffnung, dass er als Vetter und Schwiegersohn Johanns Frankreich nach der Niederlage gegen die Engländer verteidigen werde. Karl jedoch nahm lediglich Kontakt mit den Engländern auf, um sich weitere Territorien zu sichern. Kurz darauf, im Februar 1358, war er einer der französischen Fürsten, die den gegen die Krone gerichteten Aufstand der Jacquerie auslösten, den Kronprinz Karl, der spätere Karl V., in Abwesenheit seines in England gefangen gehaltenen Vaters niederschlagen konnte.
    1361, nach dem frühen Tod seines Vetters Herzog Philipp I. von Burgund, forderte Karl das Herzogtum für sich in seiner Eigenschaft als Enkel Margaretes von Burgund, der ältesten Tochter des Herzogs Robert II. († 1306). König Johann II., der seinerseits Sohn von Roberts zweiter Tochter Johanna von Burgund war und die früh verwitwete Mutter Philipps I. geheiratet hatte, zog das Herzogtum jedoch als erledigtes Lehen ein und vergab es als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp, den späteren Philipp den Kühnen.
    1364 wurde Karl von Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel vernichtend geschlagen. Seine Gebiete in der Normandie wurden eingezogen, wonach er seine Ansprüche auf den französischen Thron fallen ließ.

    Name
    Karls Unzuverlässigkeit, Sprunghaftigkeit, Illoyalität und absolute Skrupellosigkeit erschienen selbst seinen an Brutalität gewöhnten Zeitgenossen so auffällig, dass sie ihm den Beinamen „der Böse“ gaben. Um seinen Tod rankt sich die Legende, er habe sich, um von einer Krankheit zu genesen, jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen lassen. Eines Tages fingen die Tücher durch eine Fackel Feuer, und Karl erlitt schwere Verbrennungen. Sein Martyrium endete erst zwei Wochen später, am Neujahrstag 1387.

    Nachkommen
    Kinder von Karl II. und Johanna waren:
    • Maria (* 1360 in Puente la Reina; † nach 1400), ∞ 20. Januar 1393 in Tudela Alfons de Aragón, Herzog von Gandía († 1425)
    • Karl III. (* 1361; † 1425) König von Navarra
    • Bona (* 1364; † nach 1389)
    • Peter, Graf von Mortain (* etwa 3. März 1366 in Évreux; † etwa 29. Juli 1412 in Bourges), ∞ 21. April 1411 in Alençon Katharina (* 1380; † 1462), Tochter des Peter II. Graf von Alençon
    • Philipp (* 1368; † jung)
    • Johanna von Navarra (* 1370; † 1437),
    1 ∞ Johann V. Herzog von Bretagne,
    2 ∞ Heinrich IV. König von England
    • Blanka (* 1372; † 1385 in Olite)


    Literatur
    • Bruno Ramirez de Palacios: Charles dit le Mauvais, roi de Navarre, comte d'Evreux, prétendant au trône de France, Paris, 2015, 530 ff., ISBN 978-2-9540585-3-5.
    • Béatrice Leroy: Karl II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 981.
    • Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980 [11. Auflage 1992], S. 131 ff.
    Weblinks
     Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 3 Nov 1353. Johanna (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 911. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 912. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  78. 656.  Jeanne (Johanna) de NavarraJeanne (Johanna) de Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (468.Johanna11, 310.Ludwig10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

    Jeanne heiratete Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 657.  Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_of_Woodstock

    Edward of Woodstock, Prince of Wales, bekannt als Der Schwarze Prinz (besser Der schwarze Fürst, englisch The Black Prince), eigentlich aber Eduard Plantagenet; KG (* 15. Juni 1330 in Woodstock, Oxfordshire; † 8. Juni 1376 im Palace of Westminster, Middlesex) war der älteste der sieben Söhne, die König Eduard III. mit seiner Frau Philippa hatte, und Vater des Königs Richard II.

    Leben
    Im Alter von drei Jahren zum Earl of Chester, 1337 zum Duke of Cornwall und 1343 zum zweiten Prince of Wales erhoben, war Edwards Leben eng mit der Frühphase des Hundertjährigen Krieges Englands gegen Frankreich verknüpft. Kampf und Kriegführung sollten in Edwards Leben stets die Hauptrolle spielen.
    1345 begleitete er seinen Vater zur Unterstützung Jakobs van Artevelde. 1346 bei Saint-Vaast-la-Hougue zum Ritter geschlagen, zeichnete Edward sich bald in der Belagerungsschlacht von Caen aus. Seinen ersten militärischen Erfolg errang er in der Schlacht von Crécy, die dem Sechzehnjährigen lebenslang den Ruhm eines vorbildlichen Ritters und Truppenführers einbrachte. Die Engländer setzten gegen die damals üblichen Armbrustschützen und schwer bewaffneten Reiter Langbogenschützen ein, was entscheidend zum Sieg in der Schlacht beitrug, die vielen als das Symbol für den Niedergang des mittelalterlichen Rittertums und den Beginn neuzeitlicher Kriegführung gilt. Während der Schlacht kommandierte Edward einen Flügel der Armee und konnte sich trotz verbissener französischer Angriffe behaupten. Nach der Schlacht soll der junge Prinz über das Schlachtfeld gestreift und auf die Leiche des blinden Königs Johann von Böhmen gestoßen sein, der sich trotz seiner Behinderung auf der Seite der Franzosen in das Schlachtgetümmel gestürzt hatte. Beeindruckt von der Tapferkeit seines Gegners soll Edward mit den Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) das Helmkleinod Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. Diese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Helmkleinod in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls seitdem im Wappenzeichen („Badge“) der Princes of Wales, der englischen Thronfolger.
    Weitere Kriegserfolge Edwards folgten bereits 1347 mit der Einnahme von Calais, der Verteidigung dieser Stadt zwei Jahre darauf und der Seeschlacht von Winchelsea 1350. Aufgrund dieser Erfolge wurde Edward zu einem der ersten Träger des Hosenbandordens, den sein Vater 1348 gestiftet hatte.
    Als Statthalter der Guyenne und Eroberer von Bordeaux (1355) führte er einen Überraschungsfeldzug bis nach Narbonne. Beim spektakulären Sieg in der Schlacht bei Maupertuis 1356 gelang Prinz Edward nicht nur der Sieg über eine weit überlegene gegnerische Streitmacht, sondern auch die Gefangennahme des französischen Königs Johann II. und dessen Sohnes.
    1361 heiratete er heimlich seine Tante zweiten Grades (sein Urgroßvater und ihr Großvater war Eduard I.) Joan of Kent, Erbtochter des Earl of Kent, genannt The Fair Maid of Kent, und führte mit ihr eine glückliche Ehe. Er war ihr dritter Ehemann. 1362 ernannte ihn sein Vater zum Herzog von Aquitanien, wo er sich 1363 mit seiner Frau in der Guyenne niederließ. Sie hielten in Bordeaux einen prächtigen Hof, der viele Künstler und Wissenschaftler anzog und hatten zwei Kinder, Edward (1365–1371) und den späteren König Richard II. (1367–1400).
    Mit Peter I. von Kastilien und León verbündet, führte Edward 1367 ein Heer nach Nájera, wo er dessen Halbbruder Heinrich von Trastámara, Thronprätendent von Kastilien und León, vernichtend besiegte. Als Belohnung erhielt er einen übergroßen afghanischen Rubin zum Geschenk, der noch heute an der britischen Staatskrone befestigt ist.
    Seine letzte größere militärische Aktion war die Vergeltungsplünderung der abtrünnigen Stadt Limoges 1370, bei der über 3000 Einwohner niedergemetzelt wurden. Im Januar 1371 kehrte er krank aus Aquitanien nach England zurück. 1372 verzichtete er auf das Fürstentum Aquitanien und zog sich ganz aus dem politischen Leben zurück.
    Edward starb am 8. Juni 1376 zu Lebzeiten seines Vaters (vitae patre) an der Ruhr. Er wurde in der Kathedrale von Canterbury beigesetzt, wo sein monumentales Grabmal und seine Rüstung heute noch besichtigt werden können. Da der älteste Sohn Edwards schon als Kind gestorben war, wurde sein zweiter, ebenfalls noch minderjähriger Sohn Richard nach dem Tode König Eduard III. ein Jahr später als Richard II. König von England.

    Beiname Schwarzer Prinz
    Edward of Woodstock ist heute vor allem mit seinem Beinamen Schwarzer Prinz bekannt. Ob er diesen bereits zu Lebzeiten trug ist nicht nachweisbar. In Schriftquellen wird der Name Schwarzer Prinz erst etwa 160 Jahre nach seinem Tode in Aufzeichnungen des Bibliothekars John Leland aus den 1530er bis frühen 1540er Jahren genannt. Ebenso unklar ist der Ursprung des Namens, worüber viele Theorien diskutiert werden. Wahrscheinlich geht der Name auf sein schwarzes Wappenschild und seine schwaarze Rüstung zurück, die angeblich von schwarzer Farbe gewesen sein soll und von der Teile heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu besichtigen sind, jedoch ist ebenfalls nicht gesichert, dass Edward zu Lebzeiten schwarzes Rüstzeug trug.[1] Nach anderen Meinungen geht der Name auf Edwards Ruf als brutaler Heerführer vor allen in Teilen des französischen Aquitanien zurück.[2]



    Literatur
    • Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X.
    • David Green: Edward the Black Prince. Power in Medieval Europe. Pearson Longman, Harlow 2007, ISBN 978-0-582-78481-9.
    • Henry D. Sedgwick: The life of Edward the Black Prince (1330-1376). The flower of knighthood out of all the world. Barnes & Noble, New York 1993, ISBN 1-56619-156-4.
    • Johann Baier: Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers. Verlag Angelika Hörnig, Ludwigshafen 2013, ISBN 978-3-938921-29-6.
    Einzelnachweise
    1 John Harvey: The Black Prince and his Age. Batsford, London 1976, ISBN 0-7134-3148-2, S. 15 (englisch).
    2 Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X, S. 242 (englisch).
    Weblinks
     Commons: Edward of Woodstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Edward heiratete Joan von Kent in 1361. Joan (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 913. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  80. 658.  Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: 1376; Isabella wurde als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_de_Coucy

    Isabella de Coucy LG (auch Isabella von England; * 16. Juni 1332 im Woodstock Palace nahe Woodstock (Oxfordshire); † kurz vor dem 4. Mai 1379[1]) war eine englische Prinzessin und heiratete nach mehreren gescheiterten Eheprojekten erst 1365 Enguerrand VII., Herrn von Coucy, dem sie zwei Töchter gebar. Als ihr Gemahl sich im damals zwischen England und Frankreich tobenden Hundertjährigen Krieg nach anfänglicher Zurückhaltung schließlich 1377 offen für Frankreich entschied, endete damit faktisch seine Ehe mit Isabella.

    Abstammung, frühes Leben und fehlgeschlagene Heiratsprojekte
    Isabella war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Eduard III. und seiner Gemahlin Philippa von Hennegau. Sie wurde nach ihrer Großmutter väterlicherseits, Isabella von Frankreich, benannt und dürfte Eduards Lieblingstochter gewesen sein. Bereits als Kleinkind wurde sie sehr verwöhnt, schlief etwa in einer vergoldeten Wiege und trug edelsteinverzierte, aus italienischer Seide gefertigte Kleider. Um ihre Bedürfnisse wie jene ihrer Geschwister kümmerte sich zahlreiches Dienstpersonal. Im Kindesalter wurde Isabella dann gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Eduard und ihrer um eineinhalb Jahre jüngeren Schwester Johanna im Haushalt von William und Elizabeth of St Omer betreut.

    Obwohl die englische Prinzessin bereits im Kleinkindalter in die Überlegungen der Heiratspolitik des Königshauses einbezogen wurde, sollte sie sich erst im Alter von 33 Jahren vermählen. Schon im Juni 1335 suchte Eduard III. seine damals erst dreijährige älteste Tochter mit dem einjährigen kastilischen Infanten Peter zu verheiraten, doch kam dieses Eheprojekt nicht zustande. Stattdessen wurde später Isabellas Schwester Johanna mit dem Infanten Peter verlobt.

    Im November 1338 begannen Verhandlungen über eine Eheschließung Isabellas mit Ludwig, dem Sohn des gleichnamigen Grafen von Flandern. Zwar drängte Eduard III. auf eine Realisierung dieser Heiratsverbindung, doch war Ludwig I. von Flandern schon deshalb ein enger Verbündeter des französischen Königs, weil viele seiner ihm untergebenen reichen und mächtigen Städte sehr auf die Aufrechterhaltung ihrer Autonomie und Privilegien bedacht waren und auch vor rebellischem Verhalten gegenüber ihrem Landesherrn nicht zurückschreckten. Ihr Handelsinteresse gebot den flandrischen Städten aber wiederum, engen Anschluss an England zu suchen, welche Politik sie auch unter der Führung Jacobs van Artevelde verfolgten. Diese Gegensätze zwischen Ludwig I. und seinen Untertanen vereitelten zunächst die englisch-flandrischen Eheverhandlungen.

    Im Jahr 1344, also nicht lange nach dem offenen Ausbruch des Hundertjährigen Kriegs, kam dann für Isabella ein neues Heiratsprojekt in Sicht; sie sollte den Sohn des Herzogs Johann III. von Brabant ehelichen. Doch nach Arteveldes Ermordung im Juli 1345 baten die flandrischen Städte den englischen König um eine Erneuerung der Bemühungen, seine älteste Tochter mit dem Sohn des flandrischen Grafen zu verheiraten. In der Schlacht von Crécy, die am 26. August 1346 mit dem Sieg Eduards III. über König Philipp VI. von Frankreich endete, fiel Ludwig I. von Flandern, dem nun sein 15-jähriger Sohn als Ludwig II. auf den Thron folgte. Dieser wollte trotz des Drucks seiner Untertanen und der Engländer nichts von seiner Vermählung mit Isabella wissen, die damals bei der Belagerung von Calais zugegen war. Der junge Graf fand sich erst, als er von Flamen gefangengesetzt wurde, zur – allerdings nur scheinbaren – Änderung seiner Haltung bereit. Er traf Isabella und deren Eltern am 1. März 1347 in Bergues und versprach, die englische Königstochter bald zu ehelichen und sie mit einer entsprechenden Brautgabe auszustatten, konnte aber noch Ende desselben Monats nach Frankreich entkommen und feierte kurz darauf seine Hochzeit mit Margarete von Brabant, Tochter Herzog Johanns III. von Brabant.

    Eine von Eduard III. im Jahr 1349 betriebene Eheanbahnung seiner ältesten Tochter mit dem römisch-deutschen König Karl IV. blieb ebenfalls erfolglos. Am 15. November 1351 sollte sich Isabella an Bord einer Flotte von fünf Schiffen auf den Weg nach der Gascogne machen, um wie zuvor vereinbart Bernard d’Albret, den zweitältesten Sohn des englischen Verbündeten Bernard Ezi IV., Herrn von Albret, zum Gemahl zu nehmen, doch scheiterte auch dieses Projekt, diesmal an der plötzlichen Weigerung der eigenwilligen und verschwenderischen Königstochter.

    Der englische König übertrug Isabella, die anscheinend keinen offenen politischen Einfluss ausübte, englische Ländereien, ferner im März 1355 die Aufsicht über die Burstall Priory in Yorkshire sowie am 29. September 1358 ein jährliches Einkommen von Tausend Mark. Die noch immer ledige Prinzessin war unterdessen rege am Hofleben beteiligt, sah häufig Turnieren zu und nahm an Jagden teil.

    Ehe mit Enguerrand VII. de Coucy und Tod
    Schließlich wurde Isabella eine Liebesheirat mit dem um etwa sieben Jahre jüngeren französischen Adligen Enguerrand VII. de Coucy gestattet, mit dem sie am 27. Juli 1365 im Windsor Castle Hochzeit feierte. Der Herr von Coucy, der 1360 als einer der hochadligen französischen Geiseln für die Freilassung König Johanns II. in englische Gefangenschaft geraten war, erlangte nun seine Freiheit zurück und erhielt noch andere Gunstbeweise. Isabella bekam von ihrem Vater ein beträchtliches, lebenslanges Jahreseinkommen sowie teuren Schmuck und Landgüter.

    Im November 1365 durfte Isabella mit ihrem Gatten nach Frankreich übersetzen, wo Enguerrand VII. seine Güter inspizieren wollte. Auf dem Stammsitz ihres Gemahls, der Burg Coucy in der Picardie, brachte Isabella im April 1366 ihre erste Tochter, Marie, zur Welt. Weil nach der Rückkehr des Paares nach England Enguerrand VII. am 11. Mai 1366 den Titel eines Earl of Bedford verliehen bekam, war seine Gattin somit nicht nur Herrin von Coucy, sondern auch Gräfin von Bedford. 1367 erhielt Enguerrand VII. von Eduard III. die Grafschaft Soissons, womit Isabella zu ihren Herrschaftstiteln noch jenen einer Gräfin von Soissons hinzufügen konnte. Kurz vor dem 18. April 1367 gebar sie in Eltham ihre zweite Tochter, die nach der Gemahlin des englischen Königs Philippa benannt wurde. Im Juli 1367 stand dann die Rückreise Isabellas und ihres Gemahls nach Frankreich auf dem Programm.

    Nach der Wiederaufnahme des Hundertjährigen Kriegs Anfang 1369 sah sich Enguerrand VII. mit dem Problem konfrontiert, einerseits ein Vasall Frankreichs und andererseits der Schwiegersohn des englischen Königs zu sein. Er entschied sich wegen des daraus resultierenden Loyalitätskonflikts, nicht an den folgenden Kämpfen des Hundertjährigen Kriegs teilzunehmen Stattdessen suchte er zuerst im Herbst 1369 vergeblich, Erbansprüche im Elsass gegen seine habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. militärisch durchzusetzen, und diente dann von 1371 bis 1374 als päpstlicher Feldherr gegen die Visconti in Italien. Die inzwischen in England lebende Isabella sah ihren Gatten erst 1374 nach seiner Rückkehr nach Frankreich wieder. Bereits 1375 kämpfte Enguerrand VII. mit Söldnertruppen aber erneut gegen seine Habsburgervettern, letztlich ohne größeren Erfolg. Während dieser Zeit hielt sich seine Gattin wieder in England auf.

    Anfang 1376 kam der Herr von Coucy in seine Heimat zurück, traf Isabella und reiste mit ihr bald darauf nach England. Noch im Herbst desselben Jahres begab er sich wieder nach Frankreich. Ebenfalls 1376 wurde Isabella als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie weilte am Totenbett ihres Vaters, als dieser am 21. Juni 1377 verstarb. Neuer König wurde ihr Neffe Richard II. Inzwischen hatte Enguerrand VII. beschlossen, alle Verbindungen nach England zu kappen und nur noch dem französischen König zu dienen. Diese Entscheidung bedeutete de facto das Ende der Ehe von Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter Philippa in England blieb, während ihre ältere Tochter Marie weiterhin in Frankreich lebte.

    Wohl im April 1379 starb Isabella und wurde in der Greyfriars Church zu London beigesetzt.

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Gestorben:
    Wohl April 1379

    Isabella heiratete Herr Enguerrand VII. von Coucy in 1365. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand VI. von Coucy und Katharina von Österreich) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 914. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 915. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

  81. 659.  Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earl of Ulster und Duke of Clarence

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lionel_of_Antwerp,_1._Duke_of_Clarence

    Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence KG (* 29. November 1338 in Antwerpen; † 17. Oktober 1368 in Alba, Italien) war Earl of Ulster und Duke of Clarence.

    Leben
    Er war der dritte Sohn König Eduards III. von England (Haus Plantagenet) und der Philippa von Hennegau. Da der zweitgeborene Bruder William of Hatfield vor Lionels Geburt gestorben war, war Lionel der zweite in der englischen Thronfolge nach seinem ältesten Bruder Edward of Woodstock.

    Am 15. August 1342 heiratete der vierjährige Lionel im Tower of London die sechs Jahre ältere Elizabeth de Burgh, Duchess of Clarence, 4. Countess of Ulster, die Tochter des William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster. Aufgrund des jugendlichen Alters der Brautleute wurde die Ehe allerdings erst zehn Jahre später vollzogen.

    1345 und 1346 nahm Lionel die Aufgaben seines in Frankreich weilenden Vaters in England wahr. Seit 1347 führte er aus dem Recht seiner Frau den Titel eines Earl of Ulster. 1355 nahm er an einer Invasion Frankreichs teil. 1361 bis 1367 war er Statthalter seines Vaters in Irland, seit 1362 trug er den Titel Duke of Clarence. Der König unternahm zu dieser Zeit zudem erfolglos Anstrengungen, seinen Sohn auf den schottischen Thron zu bringen. In der Funktion als Statthalter hatte Lionel 1366 auch den Vorsitz über die Versammlung inne, die gegen seinen Willen das berüchtigte Statut von Kilkenny verabschiedete, das Ehen zwischen Engländern und Iren verbot. Als Folge davon gab Lionel seinen Statthalter-Posten auf.

    Lionels erste Frau Elizabeth de Burgh starb 1363 in Dublin. Aus der Ehe ging eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382) hervor, deren Ururenkel als Eduard IV. den englischen Thron bestieg. 1368 heiratete Lionel in Mailand Violanta Visconti, die Tochter Galeazzo II. Visconti, Herr von Mailand und Pavia, starb jedoch nur zehn Monate später in Alba. Er wurde im Priorat von Clare begraben.

    Weblinks
     Commons: Lionel of Antwerp, Duke of Clarence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Lionel of Antwerp, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Lionel heiratete Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster am 15 Aug 1342 in Tower of London. Elizabeth (Tochter von William von Burgh, 3. Earl of Ulster und Matilda (Maud) von Lancaster) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 916. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  82. 660.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Blanche von Lancaster in 1359. Blanche (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 917. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 918. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    John heiratete Konstanze von Kastilien in 1371. Konstanze (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1354; gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 919. Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    John heiratete Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) am 13 Jan 1396. Katherine (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 920. Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 921. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Familie/Ehepartner: Marie de St. Hillaire. [Familienblatt] [Familientafel]


  83. 661.  Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Langley,_1._Duke_of_York

    Edmund of Langley KG (* 5. Juni 1341 Kings Langley, Hertfordshire; † 1. August 1402 ebenda) war die erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Herkunft
    Edmund war der vierte Sohn des englischen Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder waren Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence sowie John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Sein jüngerer Bruder war Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester.

    Wirken
    1362 wurde Edmund zum Earl of Cambridge[1] erhoben und diente in der Folge in einigen militärischen Expeditionen in Spanien und Frankreich. Eduard III. und dessen ältester Sohn Eduard waren eine enge Allianz mit Peter I., dem Grausamen, von Kastilien eingegangen, um so Frankreich in die Zange nehmen zu können, doch führten Thronstreitigkeiten zwischen Peter und dessen Halbbruder Heinrich II. von Trastamara für England eher in ein jahrelanges unproduktives Scharmützel in Kastilien selbst.
    Edmund heiratete in diesem Zusammenhang aus politischer Abwägung seiner Familie 1372 Isabella von Kastilien, die Tochter Peters I., der 1369 von Heinrich II. eigenhändig ermordet worden war. Allerdings folgte Heinrich II. 1379 dessen Sohn Johann I., der sich wie sein Vater gegen England stellte. Bereits 1371 hatte Edmunds Bruder John of Gaunt die älteste Tochter Peters I., Konstanze von Kastilien, geheiratet, die mangels eines männlichen Erben die Ansprüche ihres Vaters auf den kastilischen Thron geerbt hatte. Johann versuchte in der Folge mehrfach, die kastilische Krone zu erringen, und setzte hierzu Edmund, der gleichzeitig sein angeheirateter Schwager war, passend ein.
    Als Eduard III. 1377 starb, wurde Edmund als einer der drei noch lebenden Onkel des neuen Königs Richard II. in den Regentschaftsrat berufen, wobei er aber im Gegensatz zu seinen Brüdern Johann und Thomas kaum mit eigenen Positionen in Erscheinung trat.
    Von 1376 bis 1381 hatte Edmund den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. 1381 bis 1382 nahm er an einer praktisch erfolglosen Mission gegen Johann I. von Kastilien zur Entlastung von Englands Bündnispartner König Ferdinand I. von Portugal teil. 1385 zog er gegen die Schotten zu Felde und wurde zum Herzog von York ernannt.[2]

    Nach Isabellas Tod 1392 vermählte er sich mit Johanna Holland, Tochter von Joan of Kent aus ihrer Ehe mit Thomas Holland von Broughton, 1. Graf von Kent (Haus Holland), und über die zweite Ehe ihrer Mutter Stieftochter von Edmunds ältestem Bruder Eduard. Johanna Holland war wie Edmund ein Urenkelkind Eduards I. Diese Ehe blieb kinderlos.
    1394 bis 1395 agierte er während des Irlandfeldzuges seines Neffen Richard II. als Regent und wurde 1399 zu dessen zweiten Feldzug gegen die Nachbarinsel erneut als Regent eingesetzt. Der Sohn Johanns von Gent, Heinrich Bolingbroke, nutzte die Abwesenheit des Königs, um aus seinem Exil nach England zurückzukehren und den Thron zu beanspruchen. Sein Onkel Edmund bot ihm kaum Gegenwehr und schloss sich ihm schließlich an. Richard II. wurde gestürzt und Bolingbroke als Heinrich IV. gekrönt.
    1402 starb Edmund an seinem Geburtsort.

    Würdigung
    Edmund ist der einzige Sohn Eduards, der augenscheinlich nie eigenen persönlichen Ehrgeiz entwickelte. Eduard engagierte sich als Thronfolger im Hundertjährigen Krieg als Heerführer, Lionel von Antwerpen bemühte sich, die schottische Königskrone zu erringen, John of Gaunt versuchte, sich die Krone Kastiliens zu sichern, und Thomas Woodstock strebte möglicherweise selbst nach der englischen Krone. Neben diesen Persönlichkeiten wirkt Edmund blass und unentschlossen, doch hat er sich anders als seine - letztendlich in ihrem Streben nach Kronen jeweils erfolglosen - Brüder praktisch keine dauerhaften Feindschaften eingehandelt.
    Seine Bedeutung für die Geschichte resultiert aus der folgenreichen Hochzeit seines Sohnes Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, mit Anne Mortimer, einer Urenkelin Lionels von Antwerpen. Über diese Beziehung werden die Linien des zweitältesten und des viertältesten Sohnes Eduards III. vereinigt, und schon Edmunds Enkel Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, wird seinen Thronanspruch gegen die von John of Gaunt abstammenden Lancasterkönige geltend machen, was letztendlich zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 führen wird.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 419
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 456
    Literatur
    • A. Tuck: Edmund, Herzog von York. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1580 f.
    Weblinks
    • Eintrag (Memento vom 3. November 2012 im Internet Archive) in der Classic Encyclopedia (englisch)
    • Edmund of Langley, 1st Duke of York auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Name:
    Erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Edmund heiratete Isabella von Kastilien in 1372 in Hertford Castle. Isabella (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 922. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. 923. Constance Langley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Edmund heiratete Johanna Holland in nach 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  84. 662.  Maria (Mary) von England (Plantagenêt)Maria (Mary) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.

    Maria heiratete Herzog Johann V. von Bretagne in 1355. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  85. 663.  Herzog Thomas von Woodstock (von England)Herzog Thomas von Woodstock (von England) Graphische Anzeige der Nachkommen (469.Eduard11, 311.Isabelle10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: als Gefangener unter ungeklärten Umständen
    • Titel (genauer): 1. Duke of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_of_Woodstock,_1._Duke_of_Gloucester

    Thomas of Woodstock KG (* 7. Januar 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; † 8. September 1397 in Calais) war der erste Duke of Gloucester.

    Herkunft
    Seine Eltern waren der englische König Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau. Er ist der fünfte und jüngste Sohn des Paares, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder sind Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster sowie Edmund of Langley, 1. Duke of York. Thomas ist der zweite Sohn mit diesem Namen. Sein gleichnamiger Bruder starb kurz nach der Geburt 1347.

    Wirken
    1376 heiratete Thomas Eleanor de Bohun, Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, wodurch er später den Titel des Earl of Essex erbte. Eine jüngere Schwester Eleanors, Mary de Bohun, sollte später Henry Bolingbroke, den späteren Heinrich IV., Sohn John of Gaunts und somit Neffe von Thomas, heiraten.
    1377 erhielt Thomas den Titel des Earl of Buckingham, 1385 wurde er Herzog von Aumale und 1. Duke of Gloucester.
    1387 war Thomas einer der Wortführer der Opposition gegen seinen Neffen König Richard II. An seiner Seite standen Henry Bolingbroke, damals Earl of Derby, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel und Thomas Mowbray, 1. Earl of Nottingham. Diese Lords Appellant genannte Gruppe lehnte sich gegen Bemühungen des jungen Königs auf, seine Macht zu stärken und dem Parlament Rechte zu entziehen. Nachdem Richard II. Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren im Raum standen, reagierten seine Gegenspieler, setzten den König in London fest und schlugen 1387 ein königstreues Heer bei Radcot Bridge in Oxfordshire. Das 1388 eingesetzte „Gnadenlose Parlamenent“ stand ganz unter dem Einfluss der Lord Appellants, die über diesen Weg die Machtstruktur Richards II. unterhöhlten. Die meisten Vertrauten des Königs wurden ihres Amtes enthoben, eingekerkert, ins Exil geschickt oder gar zum Tode verurteilt. Erst 1397 konnte Richard sich der Lord Appellants entledigen.
    Thomas war zeitlebens aufgrund einiger Intrigen heftig umstritten. Möglicherweise sah er in sich auch tatsächlich den geeigneteren König Englands, der aber einfach als jüngster Sohn des alten Königs kaum eine Chance zur Erbfolge hatte. Aufgrunnd dieses Charakterzuges war Thomas das erste Opfer des Gegenschlag Richards II., der 1397 erfolgte. Thomas Mowbray klagte seinen ehemaligen Weggefährten des Hochverrats und einer Verschwörung gegen den König an. Thomas wurde gefangengenommen und unter Bewachung von Mowbray nach Calais geschickt.

    Tod
    Am 8. September 1397 verstarb Thomas als Gefangener in Calais unter ungeklärten Umständen.
    Sein Neffe Bolingbroke sollte diesen Tod zum Anlass nehmen, nun seinerseits Thomas Mowbray des Mordes an seinem Onkel anzuklagen. Richard II. ließ seinen Gefolgsmann fallen und verbannte ihn auf Lebenszeit aus England, allerdings nicht ohne aucuch Heinrich für zehn Jahre des Landes zu verweisen. Eine direkte Verbindung Richards II. zur möglichen Ermordung Thomas’ konnte nie nachgewiesen werden, jedoch könnte Mowbray durchaus das Werkzeug des Königs gewesen sein, sich des unbequemen und intriganten Onkels zu entledigen.

    Nachkommen
    Thomas und Eleanor hatten einen Sohn und vier Töchter.
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    • Joan of Woodstock (1384–1400)
    • Isabella of Woodstock (1386–1402)
    • Philippa (1389–1399)


    Weblinks
    • Thomas of Woodstock, 1st and last Duke of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Normdaten (Person): GND: 11864274X | LCCN: n85029740 | VIAF: 60503019 | Wikipedia-Personensuche

    Thomas heiratete Gräfin Eleanor de Bohun in zw 1374 und 1376. Eleanor (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  86. 664.  Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graphische Anzeige der Nachkommen (471.Johanna11, 312.Philipp10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346)
    • Titel (genauer): 1347-1361, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_von_Burgund_(Auvergne)

    Philippe von Burgund, genannt Philippe Monsieur, (* 10. November 1323; † 10. August 1346 vor Aiguillon) war (uxor nomine) Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346). Er war einzige Sohn des Herzogs Odo IV. von Burgund und der Gräfin Johanna II. von Burgund und Artois, der über das Kindesalter hinauskam.

    Am 26. September 1338 heiratete er Johanna I., seit 1332 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Tochter des Grafen Wilhelm XII. von Auvergne und Boulogne und der Margarete von Évreux.
    Sie hatten drei Kinder:
    • Jeanne (* 1344; † zwischen 11. September und 21. November 1360 in Larrey-en-Montagne)
    • Marguerite (* um 1345; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp von Rouvres (* 1346; † 1361), Herzog von Burgund, Graf von Burgund, Artois, Auvergne und Boulogne.
    Im Jahr 1340 kämpfte er an der Seite seines Vaters bei der Verteidigung der Stadt Saint-Omer gegen die Angriffe des abgesetzten Grafen Robert III. von Artois. 1346 nahm er an der Belagerung von Aiguillon teil, die vom späteren französischen König Johann II. geleitet wurde. Als er am 10. August zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.



    Weblinks
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Gestorben:
    Als er zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.

    Philipp heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 26 Sep 1338. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  87. 665.  Graf Ludwig II. von FlandernGraf Ludwig II. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (472.Margarete11, 312.Philipp10, 199.Johanna9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): 1382-1384, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Flandern)

    Ludwig II., auch Ludwig von Male genannt (* 25. Oktober 1330 in Male (Belgien); † 30. Januar 1384 in Lille) war Graf von Flandern. Er war der Sohn von Ludwig I. von Flandern und Margarete von Frankreich.

    Mit dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy 1346 erbte er die Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, die beiden letzteren als Ludwig III. Er heiratete Margarete von Brabant (* 1323, † 1380), Tochter von Johann III. von Brabant. Ludwig und Margarete hatten nur eine Tochter, Margarete III. (* 1348, † 1405), die dann auch seine Erbin wurde. Darüber hinaus hatte er mehrere uneheliche Söhne, von denen drei 1396 in der Schlacht von Nikopolis fielen.

    Als sein Schwiegervater 1355 starb, nahm er den Titel eines Herzogs von Brabant an, war aber nicht in der Lage, das Herzogtum seiner Schwägerin Johanna zu entreißen. Um 1370 ließ er die Grafenkapelle in Kortrijk als Grablege für sich und seine Familie bauen; 1374 gab er bei André Beauneveu sein Grabmal in Auftrag. 1382 starb seine Mutter und hinterließ ihm die Grafschaft Artois und die Freigrafschaft Burgund.

    Die späteren Jahre seines Lebens wurden durch einen Bürgerkrieg geprägt. 1379 erhielt er bei der Unterdrückung eines Aufstands in Gent Unterstützung durch seinen Schwiegersohn, Philipp II. von Burgund. Der anschließende Aufstand unter Philipp van Artevelde führte nach der Schlacht bei Beverhoutsveld (1382) zu seiner Vertreibung aus Flandern. Philipps Einfluss verschaffte ihm eine französische Armee, die die Flamen in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend schlug. Der Widerstand der Bürger von Gent wurde mit englischer Hilfe bis zu seinem Tod (1384) aufrechterhalten.
    Mit Ludwig II. von Flandern ist die Sage um die Enthauptungsbrücke in Gent verbunden. Er soll zwei Männer, Vater und Sohn, die sich gegen ihn aufgelehnt hatten, vor die Wahl gestellt haben, welcher von beiden den anderen auf der Brücke enthaupten sollte. Nach einer Art Gottesurteil soll er die beiden dann begnadigt haben. Zwei Standbilder auf der Brücke veranschaulichten bis zum Ende des 18. Jahrhunderts diese Sage.[1]


    Literatur
    • Walter Prevenier: Ludwig v. Male. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 2196.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Ludwig II., Graf von Flandern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 546 f.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Ludwig (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise
    1 Gerd Unverfehrt, Da sah ich viel köstliche Dinge. Albrecht Dürers Reise in die Niederlande, Göttingen 2007, ISBN 978-3-525-47010-7, S. 160–163

    Ludwig heiratete Gräfin Margarete von Brabant am 1 Jul 1347. Margarete (Tochter von Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator und Maria von Évreux) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 924. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  88. 666.  Lady Elizabeth FitzAlanLady Elizabeth FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (475.Richard11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.

    Elizabeth heiratete William Montagu in cir 1383. William (Sohn von William Montagu, 2. Earl of Salisbury und Elizabeth von Mohun) gestorben am 6 Aug 1383. [Familienblatt] [Familientafel]


  89. 667.  Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (475.Richard11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 12. und 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergestellt 1400)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fitzalan,_12._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel, 10. Earl of Surrey (auch FitzAlan) KG (* 13. Oktober 1381; † 13. Oktober 1415), war ein englischer Adliger, der während der Machtübernahme und Regierungszeit von König Heinrich IV. eine bedeutende Rolle spielte.

    Thomas Fitzalan war der Sohn von Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel aus dem Adelsgeschlecht der FitzAlan, und seiner ersten Frau Elizabeth de Bohun. Als er 16 Jahre alt war, ließ König Richard II. seinen Vater als Verräter enthaupten und zog die Güter der Familie ein. Thomas wurde in die Obhut von John Holland, 1. Duke of Exeter, gegeben, einem Halbbruder des Königs. Holland, der auch einen großen Teil des Fitzalan-Besitzes erhielt, misshandelte den Jungen jedoch, was dazu führte, dass Thomas floh. Es gelang ihm, nach Frankreich zu kommen, wo sein Onkel Thomas, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, im Exil lebte. Die beiden Fitzalans schlossen sich dem ebenfalls aus England verbannten Henry Bolingbroke, einem Cousin des Königs, an.

    Im Juli 1399 folgte Thomas Fitzalan Bolingbroke nach England und unterstützte seinen Machtkampf gegen König Richard. Nachdem Bolingbroke als König Heinrich IV. die Macht übernahm, wurde Thomas im Oktober 1399 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen und bekam 1400 die Familiengüter sowie die Titel seines Vaters als 12. Earl of Arundel und 10. Earl of Surrey zurück. 1400 revoltierte eine Gruppe von Adeligen, darunter John Holland, gegen den neuen König. Thomas Fitzalan sorgte dafür, dass sein ehemaliger Vormund nach seiner Verhaftung hingerichtet – und vermutlich vorher auch gefoltert – wurde.

    In der Folgezeit war Fitzalan, der selber ausgedehnte Besitzungen in Wales hatte, vor allem beschäftigt, dort den Aufstand des Owain Glyndŵr zu bekämpfen. 1405 schlug er dann eine Revolte in Nordengland nieder, die von Richard le Scrope, dem Erzbischof von York, angezettelt wurde. Thomas war Vorsitzender der Kommission, die den Bischof anschließend zum Tode verurteilte, was zu einer Entfremdung mit seinem Onkel führte, der seit 1399 wieder Erzbischof von Canterbury war.

    Am 26. November 1405 heiratete Fitzalan Beatriz, eine Tochter von König Johann I. von Portugal und seiner Geliebten Inez Pirez. Bis 1412 war Thomas Fitzalan als Lord Warden of the Cinque Ports einer der engsten Berater des Königs, zog sich dann aber auf seine Güter zurück. Ein Jahr später jedoch starb Heinrich IV. und Fitzalan wurde Schatzmeister seines Sohnes Heinrich V. Er unterstützte dessen Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1415. Bei der Belagerung von Harfleur erkrankte er an der Ruhr, kehrte nach England zurück und starb wenige Wochen später.[1] Da er keine männlichen Erben hatte, fiel das Earldom Arundel an seinen Neffen zweiten Grades John, das Earldom Surrey erlosch.

    In der britischen Geschichtsschreibung gilt Thomas Fitzalan als begabter Militärführer, aber auch als grausamer, rachsüchtiger und egoistischer Charakter.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel


  90. 668.  Gräfin Eleanor de BohunGräfin Eleanor de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (476.Joan11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of Gloucester

    Notizen:

    Eleanor und Thomas hatten einen Sohn und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Bohun

    Lady Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester LG (* um 1366; † 3. Oktober 1399 in London) war eine englische Adlige.

    Eleanor de Bohun war die ältere der beiden Töchter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von Joan FitzAlan. Ihr Vater starb bereits 1373, womit Eleanor und ihre jüngere Schwester Mary die Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun wurden. Eleanor wurde zwischen 1374 und 1376 mit Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn von König Eduard III. verheiratet. 1380 wurde ihr Mann auch Vormund ihrer jüngeren Schwester, die er in ein Kloster abschieben wollte, um so alleiniger Erbe der Familie Bohun zu werden. Während Thomas of Woodstock jedoch einen Feldzug in Frankreich unternahm, verheiratete sein Bruder John of Gaunt Mary mit seinem Sohn Henry und erzwang so eine Aufteilung des Erbes.

    Eleanor wurde 1384 in den Hosenbandorden aufgenommen. Ihr Mann wurde 1385 zum Duke of Gloucester erhoben, doch wurde er als einer der Lords Appellant zum Gegner von König Richard II. 1397 wurde er angeklagt, enteignet und im September ermordet. Eleanor trat daraufhin als Nonne in das Benediktinerkloster Barking Abbey ein. Sie starb im Minoritenkloster Aldgate in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.[1]

    Nachkommen und Erbe
    Aus ihrer Ehe hatte sie fünf Kinder:
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    1 ∞ Thomas Stafford, 3. Earl of Stafford
    2 ∞ Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford
    3 ∞ William Bourchier, Graf von Eu
    • Joan of Woodstock (1384–1400) ∞ Gilbert Talbot, 5. Baron Talbot
    • Isabella of Woodstock (um 1385–1402)
    • Philippa Plantagenet (um 1389–vor Oktober 1399)

    Nach der Enteignung ihres Mannes durfte ihr Sohn Humphrey den Titel Earl of Buckingham führen, er starb jedoch bereits 1399. Eleanors Anteil am Bohun-Erbe fiel schließlich an ihre Tochter Anne, über die es an die Familie Stafford fiel. Eleanors Enkel Humphrey Stafford wurde 1444 zum Duke of Buckingham erhoben.


    Weblinks
    • Lady Eleanor de Bohun auf thepeerage.com, abgerufen am 26. August 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Westminster Abbey: Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Herzog Thomas von Woodstock (von England) in zw 1374 und 1376. Thomas (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais. [Familienblatt] [Familientafel]


  91. 669.  Mary de BohunMary de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (476.Joan11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_de_Bohun (Jun 2018)

    Mary de Bohun LG (* um 1369; † 4. Juni 1394) war die erste Frau von Henry Bolingbroke, dem späteren König Heinrich IV. von England, und die Mutter von König Heinrich V. von England. Sie war niemals Königin, da sie vor der Thronbesteigung ihres Mannes starb.
    Mary war die Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von dessen Frau Joan FitzAlan. Sie heiratete Heinrich, der damals noch Bolingbroke genannt wurde, 1380 oder 1381.[1] Sie und ihre ältere Schwester Eleanor, die Frau von Heinrichs Onkel Thomas of Woodstock, waren als Erbtöchter begehrte Partien. Heinrich Bolingbroke wurde als Nachfolger seines Schwiegervaters Graf von Northampton und Hereford, Thomas Woodstock erhielt die Grafschaft Essex. Außerdem erbten sie den reichen Besitz der de Bohun.

    Gestorben:
    Mary starb an den Folgen von Philippas Geburt..

    Begraben:
    Bestattet wurde sie in St. Mary's Church in Leicester..

    Mary heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1380. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 861. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 862. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 863. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  92. 670.  Eleanor (1) (Alianore) HollandEleanor (1) (Alianore) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (477.Alice11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1405.

    Eleanor heiratete Roger Mortimer, 4. Earl of March in 1388. Roger wurde geboren am 11 Apr 1374; gestorben am 20 Jul 1398 in Westminster Abbey, London, England; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 925. Anne Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

    Eleanor heiratete Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton am cir Jun 1399. Edward (Sohn von John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton und Joan de Stafford) wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421. [Familienblatt] [Familientafel]


  93. 671.  Margaret HollandMargaret Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (477.Alice11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Margaret heiratete Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset in 1397. John (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 866. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 867. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 868. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Margaret heiratete Thomas Lancaster in 1411. Thomas (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  94. 672.  Eleanor (2) von HollandEleanor (2) von Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (477.Alice11, 315.Eleanor10, 200.Henry9, 119.Blanche8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

    Eleanor heiratete Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury1388 in Datum unbekannt. Thomas wurde geboren in 1388; gestorben am 3 Nov 1428 in bei Orléans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 926. Alice Montacute (Montagu)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  95. 673.  Gräfin Margarete von BrabantGräfin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (478.Maria11, 316.Margarete10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant_(1323–1380)

    Margarete von Brabant (auch Margaretha von Brabant; * 9. Februar 1323; † um den 25. April 1380 im Schloss Château-Regnault (in der heutigen französischen Gemeinde Bogny-sur-Meuse)[1]) war eine Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete von Brabant war die zweite Tochter des Herzogs Johann III. von Brabant und der Marie d’Evreux, einer Tochter Ludwigs von Frankreich, Graf von Évreux. 1340 wurde Margarete mit Edward of Woodstock, dem ältesten Sohn des englischen Königigs Eduard III., verlobt, doch kam die angepeilte Ehe letztlich nicht zustande. 1345 wurden Verhandlungen über die Verheiratung Margaretes mit Ludwig von Male, dem Erben der Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, eingeleitet. Der Vater Ludwigs von Male, Graf Ludwig I. von Flandern, erhoffte sich von dieser Eheverbindung Unterstützung der Brabanter zur Niederwerfung der Rebellion in Flandern, während Margaretes Vater nach der Allianz mit Verbündeten Frankreichs strebte und darüber hinaus durch die künftige Ehe seiner Tochter mit Ludwig von Male die Aussicht auf Wiedergewinnung der Herrschaft Mechelen erhielt.
    Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy (26. August 1346) wurde Ludwig von Male neuer flandrischer Graf. Er heiratete am 1. Juli 1347 Margarete von Brabant, die kein eigenständiges politisches Profil entwickelte. Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete, die 19 Jahre später den burgundischen Herzog Philipp den Kühnen heiraten sollte.
    Die älteste Schwester Margaretes von Brabant, Johanna, wurde 1355 nach dem Tod des Vaters Johann III. als alleinige Erbin Herzogin von Brabant und Limburg. Ludwig von Male akzeptierte diese Regelung nicht, war im folgenden Brabanter Erbfolgekrieg (1356–57) militärisch erfolgreich und setzte durch, dass ihm die Herrschaft Mechelen sowie Antwerpen abgetreten wurden. Margarete konnte sich nun Herrin von Mechelen nennen und bekam auch bedeutende Einkünfte aus den Antwerpener Besitzungen. Das auf Grund des Kriegs angespannte Verhältnis zwischen Flandern und Brabant wurde ab 1367 wieder besser.
    Wahrscheinlich weil es zu einem Ehestreit zwischen Margarete und ihrem Gatten wegen dessen Untreue gekommen war, ließ Ludwig von Male Margarete 1371 in dem in der Grafschaft Rethel gelegenen Schloss Château-Regnault einsperren, wo sie 1380 im Alter von 57 Jahren starb. Nach dem Tod Ludwigs von Male (30. Januar 1384) veranstaltete Philipp der Kühne zu Ehren seiner verstorbenen Schwiegereltern am 29. Februar und 1. März 1384 ein feierliches Leichenbegängnis in der Stiftskirche Saint-Pierre in Lille und ließ den dorthin überführten Leichnam Margaretes an der Seite ihres Gatten beisetzen.


    Literatur
    • M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.
    Weblinks
    • Marguerite de Brabant auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.

    Margarete heiratete Graf Ludwig II. von Flandern am 1 Jul 1347. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) und Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 924. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  96. 674.  Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (480.Margarete11, 316.Margarete10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Gräfin von Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne
    • Titel (genauer): Frankreich; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Auvergne)

    Johanna I. von Auvergne (französisch Jeanne I. d’Auvergne, * 8. Mai 1326; † 29. September 1360 auf der Burg von Argilly) war Gräfin von Auvergne und Boulogne sowie Königin von Frankreich durch ihre Ehe mit Johann II. von Frankreich. Sie war die Erbtochter Wilhelms XII., Graf von Auvergne und Boulogne, und Margarete von Évreux. Johanna I. von Auvergne und Boulogne trat das Erbe ihres Vaters 1332 an.

    Mit dem Tod ihres Schwiegervaters Odo IV. am 3. April 1350 wurde sie Regentin von Burgund für ihren vierjährigen Sohn.

    Johann II. geriet am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in englische Gefangenschaft, aus der er erst 1360 nach dem Frieden von Brétigny wieder freikam. Johanna starb im September des gleichen Jahres. Boulogne und die Auvergne ginggen in den Besitz ihres Sohnes Philipp von Rouvres über, der aber bereits im Jahr darauf an der Pest starb. Mit ihm erlosch das Ältere Haus Burgund. Philipps Erbe bezogen auf Johannas Grafschaften war Johann I. von Auvergne, ein jüngerer Sohn des Grafen Robert VII. und damit Onkel Johannas. Johanna von Auvergne wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet.

    (Jul 2022)

    Johanna heiratete Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ am 26 Sep 1338. Philipp (Sohn von Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) und Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  97. 675.  Graf Philipp von ArtoisGraf Philipp von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (481.Johann11, 317.Robert10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde vergiftet
    • Titel (genauer): Graf von Eu (ab 1387), Connétable von Frankreich (ab 1392)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_d’Artois,_comte_d’Eu

    Philippe d’Artois, comte d’Eu (* wohl 1358; † vergiftet 16. Juni 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich) war ab 1387 Graf von Eu und ab 1392 Connétable von Frankreich als Nachfolger von Oliver de Clisson. Er war der Sohn von Jean d’Artois, Graf von Eu aus dem Haus Frankreich-Artois, und Isabella von Melun.

    1383 nahm er den Engländern die Stadt Bourbourg weg. Er ging danach auf Pilgerreise ins Heilige Land, auf der er in Gefangenschaft des Sultans von Ägypten geriet. Durch Vermittlung von Jean II. Le Maingre und der Republik Venedig wurde er freigelassen. 1390 nahm er an dem erfolglosen Kreuzzug gegen Mahdia in Tunesien teil.

    Er heiratete am 28. Januar 1392 in Paris Maria von Berry, Tochter von Herzog Jean de Valois und Johanna von Armagnac, die seit 1370 den Titel einer Herzogin von Auvergne führte. Er wird berichtet, dass Philippe das Amt des Connétable im gleichen Jahr bekam, um seine und Marias Vermögenssituation anzugleichen.


    1396 nahm er gemeinsam mit Sigismund von Luxemburg, noch König von Ungarn, später Kaiser, und Johann Ohnefurcht, noch Graf von Nevers, später Herzog von Burgund, und viele weitere Adlige am ungarisch-französischen Feldzug gegen die Osmanen teil, der in der Niederlage von Nikopolis endete. Philipp von Artois geriet – wie viele andere auch – in Gefangenschaft. Während diese Gefangenen gegen Lösegeld freikamen, starb er – ebenso wie Enguerrand VII. de Coucy – im Gefängnis, neun Tage bevor er freigelassen werden sollte.


    Weblinks
    • Eintrag auf mittelalter-genealogie.de

    Philipp heiratete Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) am 28 Jan 1392 in Paris, France. Marie (Tochter von Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) und Jeanne von Armagnac) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 927. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

  98. 676.  Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon) Graphische Anzeige der Nachkommen (483.Roger11, 318.Jeanne10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castelbon; Vizegräfin von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): Vizegräfin von Marsan und Lautrec Co-Herrin von Andorra
    • Titel (genauer): 1398-1412, Vizegrafschaft Béarn; Vizegräfin von Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix
    • Titel (genauer): 1398-1428, Grafschaft Foix; Gräfin von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_(Foix)

    Isabelle de Foix-Castelbon (franz: Isabeau, okzit: Isabel) (* um 1361; † 1428) war seit 1398 bis zu ihrem Tod Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra. Seit 1400 war sie zudem Vizegräfin von Castelbon. Sie war das älteste Kind und einzige Tochter des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles.

    Nach dem Tod ihres jüngeren Bruders Graf Mathieu 1398 war Isabelle als letzte lebende Angehörige des Hauses Foix Erbin dessen umfangreichen Besitzes, welches sich vor allem am Nordhang der Pyrenäen konzentrierte. Dieses Erbe wurde ihr aber von der französischen Krone bestritten, was vor allem daran lag, dass Isabelle seit 1381 mit Archambaud de Grailly verheiratet war, dessen Familie seit mehreren Generationen treue Anhänger des englischen Königs war, des Feindes Frankreichs im hunderttjährigen Krieg. König Karl VI. wollte verhindern, dass das Erbe von Foix in den Einflussbereich Englands wechselte, deshalb marschierte ein königliches Heer unter der Führung des Connétable de Sancerre in die Grafschaft von Foix ein und besetzte größere Teile davon. In dieser Situation waren Isabelle und ihr Ehemann bereit, sich der französischen Krone zu unterwerfen. Im Vertrag von Tarbes am 10. Mai 1399 wurde Isabelle in ihrem Erbe anerkennt, ihr Ehemann musste aber seine Gefolgschaft zum englischen König aufgeben, und die beiden älteren Söhne des Paares sollten als Geiseln an den königlichen Hof ziehen. Für Foix und Lautrec musste die Familie dem französischen König huldigen, während sie aber den gascognischen Besitz (Béarn und Marsan) als souveränes Fürstentum regierten.
    Dadurch war der Verbleib der neuen gräflichen Dynastie im Rahmen der französischen Feudalwelt gewährleistet, was sich auch in ihrem Namen niederschlug, denn Isabelles Nachkommen verzichteten auf die Führung des Namens und Wappens von Grailly zugunsten der des Hauses Foix. Die Treue des neuen Hauses zu Frankreich wurde 1412 mit der Ernennung Archambauds zum Lieutenant-Général des Languedoc belohnt. Einen weiteren Machtausbau konnte die Familie 1419 verzeichnen, nachdem Isabelles Sohn Mathieu die Erbin der benachbarten Grafschaft Comminges geheiratet hatte.

    Auch zu ihrem südlichen Nachbarn, dem Königreich Aragon, entspannten sich die Verhältnisse, nachdem König Martin I. 1400 Isabelle die Vizegrafschaft Castelbon, welche der König ihrem Bruder 1386 entzogen hatte, wieder zurückerstattete. Bei Aragon verblieben lediglich noch wenige Burgen, die aber später an Isabellas Nachkommen übergeben werden sollten.
    Isabelle verstarb 1428 und wurde in der Abtei von Boulbonne, der Ruhestätte ihrer Vorfahren, bestattet.

    Ehe und Nachfolgeregelung
    Gräfin Isabelle war seit 1381 mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet mit dem sie fünf Söhne hatte:

    Um zu gewährleisten, dass das Erbe von Foix im Spannungsfeld zwischen den Königreichen Frankreich und England auch für die Zukunft zusammengehalten wird, wurde dieses vollständig gemäß einem familiären Arrangement an Isabelles ältesten Sohn Johann I. vererbt, der zweitälteste, Gaston I., bekam das Erbe seines Vaters, für welches in seiner Gesamtheit der König von England als Lehnsherr anerkannt werden musste.


    Weblinks
    • „Kurzbiographie zu Isabella von Foix“ (französisch)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Boulbonne

    Familie/Ehepartner: Archambaud von Grailly. Archambaud (Sohn von Pierre II. von Grailly und Erembourg von Périgord) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 928. Graf Johann I. (Jean) von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben am 4 Mai 1436 in Mazères.
    2. 929. Graf Gaston I. von Foix-Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1455 in Meilles, Aragôn.
    3. 930. Archambaud von Grailly  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1419.

  99. 677.  Graf Mathieu von CastelbonGraf Mathieu von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (483.Roger11, 318.Jeanne10, 201.Philippe9, 120.Robert8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon
    • Titel (genauer): 1391-1398, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathieu_(Foix)

    Mathieu (Foix)

    Mathieu (* nach 1363; † August 1398) war seit 1381 Vizegraf von Castelbon und zudem seit 1391 Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herr von Andorra.

    Er war der jüngste Sohn des Vizegrafen Roger Bernard IV. von Castelbon und dessen Ehefrau Geraude de Navailles. Nachdem Mathieus älterer Bruder Roger Bernard V. jung verstorben war, erbte er die väterlicher Vizagrafschaft Castelbon.

    1390 beteiligte sich Mathieu an dem Feldzug des Herzogs Ludwig II. von Bourbon gegen Tunesien (siehe Kreuzzug gegen Mahdia), welcher aber nach der erfolglosen Belagerung von al-Mahdiya abgebrochen werden musste. Auf dem Rückweg in die Heimat eroberte das Heer auf Sardinien die Stadt Cagliari für die Republik Genua.

    Nachdem 1391 der Graf Gaston Fébus von Foix-Béarn verstarb, war Mathieu der letzte legitime männliche Angehörige des Hauses Foix. Mathieu war ein Cousin zweiten Grades des toten Grafen, da aber Gaston Fébus die französische Krone testamentarisch zu seinen Erben ernannt hatte, fiel dessen umfangreicher Besitz am Nordhang der Pyrenäen an König Karl VI. von Frankreich. Für Mathieu traten jedoch Parteigänger auf, die für ihn einen Anspruch auf das große Erbe anmeldeten. Zum einen waren es der Bastard des toten Grafen Yvain de Foix, der die Kontrolle über die gräfliche Residenz zu Orthez innehatte, weiterhin Mathieus Lehnsherr und Schwiegervater in spe König Johann I. von Aragon, der ein Erstarken der französischen Autorität im Pyrenäengebiet verhindern wollte. Auch der Einfluss des Herzogs von Berry auf den König wurde für Mathieus Sache gewonnen, nachdem man diesem eine hohe finanzielle Aufwandsentschädigung zukommen ließ. Nach mehreren Unterhandlungen war König Karl VI. schließlich bereit, Mathieu in dem beanspruchten Erbe einzusetzen und verzichtete seinerseits am 20. Dezember in Tours auf seine Rechte. So kam Mathieu in den Besitz der Grafschaft Foix, der Vizegrafschaften von Béarn, Marsan und Lautrec sowie die Co-Herrschaft über Andorra. Während er für Foix und Lautrec dem König von Frankreich huldigen musste, konnte er Béarn und Marsan als souveräner Fürst in Besitz nehmen.

    Nachdem im Mai 1396 Mathieus Schwiegervater König Johann I. von Aragon verstarb erhob er im Namen seiner Frau, welche die älteste Tochter des Königs war, einen Anspruch auf den aragonesischen Thron. Jedoch konnte er diesen Anspruch nicht durchsetzen, nachdem sein Heer von Graf Peter von Urgell geschlagen wurde. Stattdessen wurde Martin I. zum neuen König Aragons gekrönt. Dieser ließ sämtliche Besitzungen, die Mathieu in Aragon besaß, beschlagnahmen.

    Graf Mathieu kam aber nicht mehr dazu, sich mit Aragon auszusöhnen, da er bereits im August 1398 verstarb. Er war seit 1392 mit der aragonesischen Prinzessin Juana verheiratet, mit der er keine Kinder hatte. Damit trat seine ältere und einzige Schwester Isabelle das Gesamterbe des Hauses Foix an.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Johanna (Juana) von Aragón. [Familienblatt] [Familientafel]


  100. 678.  Graf von Penthièvre Jean II. von Châtillon (Blois)Graf von Penthièvre Jean II. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (485.Jean11, 322.Karl10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1454.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Vizegraf von Limoges - Herr von Avesnes, Landrecies etc.
    • Titel (genauer): Penthièvre; Graf von Penthièvre

    Familie/Ehepartner: Marguerite de Chauvigny. Marguerite gestorben am 23 Jul 1473. [Familienblatt] [Familientafel]


  101. 679.  Vizegraf Guillaume von Châtillon (Blois)Vizegraf Guillaume von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (485.Jean11, 322.Karl10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1455.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Avesnes und Nouvion
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges

    Guillaume heiratete Isabelle de La Tour in 1455. Isabelle (Tochter von Graf Bertrand V. de La Tour und Herrin von Banassat Jacquette du Peschin) gestorben am 8 Sep 1488. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 931. Vizegräfin Françoise von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1488.

  102. 680.  Herzog Ludwig II. von AnjouHerzog Ludwig II. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (486.Marie11, 322.Karl10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Maine - Graf von Guise - Graf von Blois - Graf von Provence - Titularkönig von Neapel und Jerusalem
    • Titel (genauer): 1384 bis 1417, Grafschaft Anjou; Herzog von Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Anjou) (Mai 2020)

    Ludwig II. war der Sohn Herzogs Ludwigs I. von Anjou und der Marie von Châtillon-Blois. Nach dem Tod des Vaters 1384 erbte Ludwig nicht nur die familiären Besitzungen in Frankreich, sondern auch den Anspruch auf den Königsthron in Neapel, den die Familie durch Adoption von Königin Johanna I. erhalten hatte. Ludwig wurde von seinem Vater deshalb bereits 1383 mit dem Titel eines Herzogs von Kalabrien ausgestattet, die offizielle Würde der Erbprinzen von Neapel-Sizilien.
    Ludwig stand die ersten Jahre unter der Vormundschaft seiner Mutter bis er 1389 in Saint Denis von seinem Vetter, König Karl VI. von Frankreich, zum Ritter geschlagen wurde. Im selben Jahr wurde Ludwig am 1. November vom Gegenpapst Clemens VII. in Avignon zum König von Sizilien (der offizielle Titel der Könige von Neapel) und Jerusalem gekrönt. Den Anspruch auf den neapolitanischen Thron musste sich Ludwig allerdings gegen den Konkurrenten Ladislaus erkämpfen der tatsächlich in Unteritalien herrschte. Dabei gelang es ihm kurzzeitig Neapel einzunehmen, verlor es aber 1399 wieder an Ladislaus.

    1400 heiratete Ludwig Jolanthe von Aragón, unter deren Obhut in Angers der spätere Dauphin und König Karl VII. erzogen wurde. In den Machtkämpfen um die Regentschaft für den regierungsunfähig gewordenen König Karl VI. nahm Ludwig Partei für seinen Vetter, Herzog Ludwig von Orléans, und unterstützte nach dessen Ermordung 1407 die Armagnacs gegen die Machtansprüche eines weiteren Vetters, Herzog Johann von Burgund. 1409 gründete er die Universität Aix. Nachdem 1410 König Martin I. von Aragón gestorben war, galt Ludwig als einer der Kandidaten für die Nachfolge in Aragón, jedoch setzte sich in dem Kompromiss von Caspe Fernando de Trastámara durch.

    1412 versuchte Ludwig erneut einen Angriff gegen Ladislaus von Neapel und zog mit mehr als 12.000 Mann nach Italien. Zuvor hatte dieser im Jahr 1409 Dalmatien für 100.000 Dukaten an Venedig verkauft. Unterstützt von Gegenpapst Johannes XXIII., drang er über den Liris vor, schlug Ladislaus bei Rocca Secca, nutzte aber seinen Sieg nicht und kehrte, entzweit mit seinen Bundesgenossen, nach Frankreich zurück. Dort sorgte er im Kronrat für einen Ausschluss des Dauphin Johann, welcher der burgundischen Partei nahestand. Im April 1417 starb der Dauphin womit in der Nachfolge der Favorit der Anjous, Karl VII., als Nachfolger aufrückte. Ludwig selbst starb wenig später und wurde in der Kathedrale von Angers beigesetzt

    Name:
    Entstammte dem jüngeren Haus Anjou, einem Seitenzweig des französischen Königshauses der Valois.

    Titel (genauer):
    In der Liste der Grafen und Herzöge von Anjou sind die Inhaber der Herrschaft über das mittelalterliche Feudalterritorium Anjou aufgeführt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Ludwig heiratete Herzogin Jolanthe von Aragón in cir 1400. Jolanthe (Tochter von König Johann I. von Aragón und Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 932. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 933. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 934. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 935. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  103. 681.  Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (487.Johann11, 323.Marie10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1390 bis 1431)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Lothringen)

    Karl II. der Kühne (frz. Charles II. le Hardi, * 1364; † 25. Januar 1431 in Nancy) war Herzog von Lothringen von 1390 bis 1431. Er war der Sohn von Herzog Johann I. und Sophie von Württemberg.

    Karl II. ist der erste Herzog von Lothringen dieses Namens. Seit im 16. Jahrhundert jedoch die lothringischen Geschichtsschreiber die Legitimität der Herzöge durch eine direkte Verbindung mit den Karolingern erhöhen wollten, indem sie den Herzog Karl von Niederlothringen, († 991), Karl I. nannten, wird er auch heute noch Karl II. genannt.

    Biografie
    In den ersten Jahren seiner Herrschaft nahm Karl an mehreren Kreuzzügen teil: 1391 kämpfte er vor Tunis, 1396 mit Johann von Nevers, dem Sohn Philipps des Kühnen (mit dem er seit Jugendtagen eng verbunden war), in der Schlacht von Nikopolis, sowie 1399 mit dem Deutschen Orden im Baltikum.
    Seine Freundschaft mit den Burgundern entsprach sein Misstrauen dem französischen Hof gegenüber, insbesondere dem Herzog Ludwig von Orléans, der die Einwohner von Neufchâteau bereits gegen seinen Vater unterstützt hatte. Die Abneigung wurde verstärkt, als Ludwig von Orléans dem im Jahr 1400 abgesetzten deutschen König Wenzel zur Seite stand, gegen den neuen König Ruprecht, der Karls Schwiegervater war.
    Eine Reihe Vorfällen in den Jahren 1405/06 in den von lothringischem Gebiet umschlossenen französischen Enklaven führten dann zum Krieg mit Orléans. Ludwig hatte das Herzogtum Luxemburg in seine Hand bekommen, und griff nun gemeinsam mit dem Herzog von Bar und dem Markgrafen von Namur Lothringen mit dem Ziel an, sich in der Region ein eigenes Fürstentum zu schaffen. Karl gelang es jedoch, die Koalition im Frühjahr 1407 bei Corny-sur-Moselle, sowie im Juli 1407 bei Champigneulles zu schlagen. Die Ermordung des Herzogs von Orléans am 23. November 1407 machte dem Krieg dann ein Ende. Im nun ausbrechenden Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons stand Karl an der Seite Johann Ohnefurchts, der den Mord befohlen hatte, schaffte ees aber auch, sich aus dem französisch-englischen Konflikt herauszuhalten. Insbesondere nahm er im Jahr 1415 nicht an der Schlacht von Azincourt teil, obwohl er vom französischen König dazu aufgefordert worden war – im Gegensatz zu seinem Bruder Friedrich I. von Vaudémont, der dort zu Tode kam. Im gleichen Jahr wurde von Königin Isabeau neben Bernard VII. von Armagnac, dem Anführer der Armagnacs, zum (burgundischen) Connétable von Frankreich ernannt.

    Johann Ohnefurcht wurde 1419 ermordet, woraufhin Karl eine neutraleren Weg zwischen Frankreich und Burgund einschlug, die auch dadurch begründet war, dass lediglich die Champagne und Lothringen dem neuen Herzog Philipp dem Guten noch fehlten, um ein geschlossenes Territorium zu erhalten. Die Wiederannäherung an Frankreich ermöglichte es ihm, der burgundischen Bedrohung zu begegnen, wobei das Bündnis am 24. Oktober 1420 durch die Ehe seiner Erbtochter Isabella mit René von Anjou, dem Bruder der zukünftigen Königin Maria von Anjou und somit Schwager des damaligen Dauphin und zukünftigen (ab 1422) Königs Karl VII. besiegelt wurde. Nebenwirkung dieser Ehe war, dass Karls Neffe Antoine de Vaudémont damit faktisch von der Nachfolge ausgeschlossen wurde, was 1425 zu einem internen Krieg führte, in dem Karl kein großer Erfolg beschieden war.
    Zu Beginn des Jahres 1429 schickte der bereits kranke Herzog seine Untertanin Jeanne d’Arc auf eine Pilgerreise nach Saint-Nicolas-de-Port, handelte sich aber nur ihre Vorwürfe wegen seines ausschweifenden Lebenswandels ein (sie riet ihm, seine Mätresse Alison du May zu verlassen). Zwar befolgte Karl ihre Ratschläge nicht, stellte ihr aber eine Mannschaft zusammen, die sie sicher nach Chinon zu Karl VII. führte.

    Nachkommen
    Karl heiratete 1394 die Wittelsbacherin Margarete von der Pfalz (* 1376; † 1434), Tochter des späteren Kurfürsten und Königs Ruprecht und der Elisabeth von Hohenzollern. Ihre Kinder waren:
    • Isabella, † 1453; ∞ René d’Anjou, † 1480, Graf von Guise, Graf von Bar, Herzog von Lothringen etc. (Jüngeres Haus Anjou)
    • Katharina, † 1439; ∞ Jakob I. Markgraf von Baden, † 1453 (Zähringer)
    Darüber hinaus hatte er von Alison du May (die am 25. Januar 1431, Karls Todestag, in Nancy ermordet wurde) eine Reihe von unehelichen Kindern.
    • Ferry de Lorraine, † 1453/56, Herr von Villacourt, Vaxoncourt, Pallegney und Zincourt – Nachkommen † nach 1717
    • Jean, bâtard de Lorraine, seigneur de Darnieulles
    • Ferry de Lunéville, bâtard de Lorraine, 1425 bezeugt
    • Catherine, bâtarde de Lorraine, 1425 bezeugt
    • Isabelle, bâtarde de Lorraine, ∞ 1425 Henri de Liocourt



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Walter Mohr: Karl II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 230 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Siehe auch
    • Haus Châtenois

    Karl heiratete Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher) am 6 Feb 1393 in Kaiserslautern. Margarete (Tochter von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 936. Isabella von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.
    2. 937. Katharina von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

    Familie/Ehepartner: Alison du May. Alison gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  104. 682.  Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-VaudémontGraf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (487.Johann11, 323.Marie10, 203.Guy9, 121.Hugo8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1368; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._von_Vaudémont

    Friedrich I. von Vaudémont (* 1368; † 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt), auch bekannt als Ferry I. von Lothringen, war Herr von Rumigny (deutsch Rümmingen, daher auch Friedrich I. von Rümmingen), von Martigny, von Aubenton und von Boves, durch Heirat von 1392 bis 1415 auch Graf von Vaudémont und Herr von Joinville.

    Leben
    Friedrichs Eltern waren Herzog Johann I. von Lothringen und Sophie von Württemberg. Gelegentlich erscheint Friedrich als Ferry V. in der Liste der Herzöge von Lothringen. Friedrich heiratete 1393 Margarete von Joinville (1354–1418), Tochter von Heinrich V., Herr von Joinville und Graf von Vaudémont, und von Marie von Luxemburg. Aus dieser Ehe gingen u. a. die Tochter Elisabeth von Lothringen und der Sohn Antoine de Vaudémont hervor.

    Im Jahr 1400 kämpfte Friedrich zusammen mit seinem älteren Bruder Herzog Karl II. von Lothringen gegen den Bischof von Toul. Er schloss sich den Bourguignons gegen die Herzöge von Orléans an.

    Im Jahr 1409 unternahm Friedrich eine Pilgerreise ins Heilige Land. Danach wurde er Berater des französischen Königs Karl VI.
    Friedrich starb am 25. Oktober 1415 in der Schlacht von Azincourt. 1473 wurde sein Urenkel René II. Herzog von Lothringen.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt

    Friedrich heiratete Gräfin Margarete von Joinville (von Widmont) in 1393. Margarete (Tochter von Heinrich von Joinville und Maria von Luxemburg) wurde geboren in 1354; gestorben in 1418. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 938. Gräfin Elisabeth von Lothringen (Nassau-Saarbrücken)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1395 in Lothringen; gestorben am 17 Jan 1456 in Saarbrücken.
    2. 939. Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458.

  105. 683.  Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (488.Johann11, 324.Mathilde10, 204.Johann9, 122.Guido8, 77.Mathilde7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(St._Pol_und_Brienne)

    Pierre I. de Luxembourg (* 1390; † 31. August 1433 in Rambures an der Pest) aus dem Haus Luxemburg-Ligny war Graf von Brienne und Conversano von 1397 bis 1433 sowie Graf von Saint-Pol ab 1430.

    Herzog Philipp III. der Gute von Burgund machte Peter 1430 zum Gründungsmitglied des Ordens vom Goldenen Vlies. John of Lancaster, der 1433 seine Tochter Jacqueline (Jacquetta) geheiratet hatte, übergab ihm das Kommando eines Armeekorps, mit dem er Saint-Valéry belagerte. Er starb 1433 in Rambures an der Pest. Er wurde in einem prachtvollen Grabmal in der Abtei Cercamp bestattet.

    Er war der Sohn von Jean de Luxembourg (* 1370 † 1397), Seigneur de Beauvoir, und Marguerite d'Enghien, Gräfin von Brienne und Conversano, somit der Enkel von Guy de Luxembourg, Graf von Ligny, und Mahaut de Châtillon, Gräfin von Saint-Pol. Seine Brüder waren der Kanzler Ludwig († 1443) und der Graf Johann II. von Ligny († 1441).

    1405 heiratete er Marguerite des Baux (* 1394 † 1469), Tochter von François des Baux (Francesco del Balzo), Herzog von Andria, und Sueva Orsini.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Gestorben:
    an der Pest

    Peter heiratete Gräfin Marguerite von Baux (Andria) in 1405. Marguerite (Tochter von Francesco von Baux (Andria) und Sueva Orsini) wurde geboren in 1394; gestorben in 1469. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 940. Jacquetta von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1415; gestorben am 30 Mai 1472.
    2. 941. Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich.
    3. 942. Isabella von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  106. 684.  Gräfin Margarete III. von FlandernGräfin Margarete III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (492.Margarete11, 329.Johann10, 208.Johann9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (heute Franche-Comté), Herzogin von Burgund durch Heirat
    • Titel (genauer): 1384-1405, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois als Magarete II. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_III._(Flandern)

    Margarete von Dampierre (auch Margarete von Flandern, Margarete von Male; getauft 13. April 1350 in Male; † 16. März 1405 in Arras)[1] war durch Erbschaft Gräfin von Flandern, Artois, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (der heutigen Franche-Comté). Sie war also eine der großen Erbinnen ihres Jahrhunderts und wurde durch Heirat zweimal Herzogin von Burgund. Die Verbindung zwischen ihr und Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund wurde einer der zentralen Pfeiler des Aufstiegs der Burgunder im 15. Jahrhundert.

    Abstammung und Heirat mit Philipp von Rouvres
    Margarete war die einzige Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und der Margarete von Brabant.
    Am 14. Mai 1357 wurde Margarete im Alter von sieben Jahren zu Arras per procura mit dem damals elfjährigen Philipp von Rouvres verheiratet, der unter anderem seit 1347 Pfalzgraf von Burgund und seit 1350 Herzog von Burgund war. Am 1. Juli 1361 ggab sie Philipp persönlich das Jawort, doch bereits am 21. November 1361 starb er an der Pest, und so war Margarete mit elf Jahren zum ersten Mal Witwe. Von Philipps Erbe fiel u. a. das Herzogtum Burgund an den französischen König Johann II., die Freigrafschaft Burgund und das Artois hingegen an Margarete von Frankreich, welche die Großtante Philipps von Rouvres sowie Mutter Ludwigs II. von Flandern und damit Großmutter der hier behandelten Margarete war.[2]

    Eheverhandlungen mit England und Frankreich
    Aufgrund ihres Status als Erbin großer Territorien – Flandern, Rethel und die Hälfte von Nevers von Seiten ihres Vaters, die Freigrafschaft Burgund, die andere Hälfte von Nevers und das Artois von Seiten ihrer Großmutter väterlicherseits – war Margarete nun eine begehrte Heiratskandidatin. So bemühte sich der englische König Eduard III. intensiv, Margarete als Gemahlin für seinen Sohn Edmund von Langley zu erhalten. Diesbezügliche Verhandlungsangebote nahm Ludwig II. von Flandern – entntgegen der traditionell frankreichfreundlichen Politik des flandrischen Grafenhauses – vor allem aus ökonomischen Erwägungen freundlich auf. Sein Land stand zwar unter französischer Lehnshoheit, bedurfte aber für seine Textilindustrie englischer Schafswolle. Hätte Eduard III. ein Exportverbot dieses wichtigen Rohstoffs verhängt, wäre der flämischen Wirtschaft ein schwerer Schaden entstanden. Die im Februar 1362 eingeleiteten Verhandlungen mündeten mit Unterstützung der flandrischen Städte in einem am 19. Oktober 1364 abgeschlossenen Heiratsvertrag, der für die englische Seite durch den Herzog von Lancaster und die Grafen von Arundel, Hereford, Oxford und Suffolk sowie für die flandrische Seite durch Heinrich von Flandern, Ludwig von Namur, Roland de Poucke und Gérard de Rasseghem unterzeichnet wurde.
    Dass durch die in Aussicht genommene Vermählung beträchtliche Territorien an Frankreichs Nord- und Ostgrenze an das Haus Plantagenet fallen würden, war für den französischen König Karl V. nicht hinnehmbar. Er wandte sich zur Verhinderung des angglo-flämischen Eheprojekts an den in Avignon residierenden Papst Urban V., der ganz im Sinn Karls V. feststellte, dass Margarete und Edmund für eine Eheschließung zu nahe verwandt seien. Der Pontifex hob eine bereits von seinem Vorgänger Innozenz VI. erteilte, kirchenrechtlich notwendige Dispens auf und verbot ausdrücklich die Heirat, welcher Entscheidung sich der flandrische Graf und der englische König fügen mussten.
    Nun suchte der französische König, der eine Revision des Vertrags von Brétigny anstrebte, seinem ohnehin bereits sehr mächtigen Bruder und neuem Herzog von Burgund, Philipp dem Kühnen, die Hand Margaretes zu verschaffen, wogegen sich deren Vater, vielleicht auf englischen Druck, lange sträubte. Offenbar trug Margarete von Frankreich maßgeblich dazu bei, dass ihr Sohn Ludwig schließlich doch noch den französischen Werbungen um seine Tochter seine Zustimmung erteilte. Nach einem dramatischen, unglaubwürdigen Bericht alter Chroniken sei Margarete von Frankreich äußerst ärgerlich über die lange währende ablehnende Haltung ihres Sohnes zu diesem Heiratsprojekt gewesen, habe vor ihm ihre rechte Brust entblößt und angedroht, sich diese zu seiner Schande abzuschneiden und den Hunden zum Fraß vorzuwerfen und ihn zu enterben, woraufhin der erschrockene Graf vor seiner Mutter auf die Knie gefallen sei und ihr versichert habe, ihren Wünschen nicht länger im Wege zu stehen und die geplante Ehe seiner Tochter zuzulassen.
    Vielmehr waren die nach vierjährigen zähen Verhandlungen erfolgten großen Zugeständnisse König Karls V. ausschlaggebend, der sich in einem Vertrag vom 12./13. April 1369 zur Zurückgabe von früheren für die französische Krone mühsam erworbenen Annexionen in Flandern verstehen musste. Demnach sollte Graf Ludwig II. die Burgvogteien von Lille, Douai und Orchies zurückerhalten und außerdem im Fall der Eheschließung von Margarete und Philipp dem Kühnen 200.000 Livres tournois ausbezahlt bekekommen. Dabei vereinbarte Karl V. aber für die französische Krone ein Rückkaufrecht der Städte, falls Philipp keine männlichen Erben hinterließe. Philipp versprach aber später gemeinsam mit Margarete deren Vater schriftlich, die erwähnten Städte in jedem Fall Flandern zu belassen. Dies war ein in Philipps Eigeninteresse, aber gegen die Intentionen seines Bruders gerichteter Entschluss, um seinem Haus den Besitz von Flandern uneingeschränkt zu sichern.
    Die Hochzeit von Margarete und Philipp dem Kühnen fand schließlich, von pompösen Feierlichkeiten begleitet, am 19. Juni 1369 in der Kirche St. Bavo zu Gent statt. Zur Finanzierung des großen Ereignisses, bei dem Philipp flandrische Adlige und Delegierte großer Städte reich beschenkte, musste der Bräutigam sogar teure Geschmeide verpfänden.[3]

    Burgundische Herzogin als Gattin Philipps des Kühnen und Tod
    1371 gebar Margarete als erstes Kind einen Sohn, den späteren burgundischen Herzog Johann Ohnefurcht. Insgesamt brachte sie bis 1389 elf Kinder auf die Welt. 1382 starb ihre Großmutter Margarete von Frankreich, 1384 verschied dann auch ihr Vaterer, Graf Ludwig II., und die seit langem erwarteten Erbschaften realisierten sich. 1385 hatte Margarete großen Anteil an dem Friedensschluss zwischen Frankreich und aufständischen Gentern. Als König Karl VI. zunehmend unter einer Geisteskrankheit litt, unterstützte Margarete den ehrgeizigen Plan ihres Gatten, sich in möglichst großem Umfang der Regierung Frankreichs zu bemächtigen. Sie hasste die Herzogin von Orléans und nahm Pierre de Craon nach dessen Mordversuch an Olivier V. de Clisson, Connétable von Frankreich, zuvorkommend in ihrem Haus auf.[4]
    Als Philipp der Kühne am 27. April 1404 im Alter von 62 Jahren einer infektiösen Grippe erlag, war er so tief verschuldet, dass seine Witwe Margarete auf die eheliche Gütergemeinschaft rechtskräftig verzichtete, um nicht zur Zahlung seiner Verbibindlichkeiten verpflichtet zu sein. Als offizielles Zeichen für diesen Schritt musste sie sich einem demütigenden alten Brauch unterziehen, dem zufolge sie ihren Gürtel, ihre Geldbörse und ihren Schlüsselbund auf den Sarg des Verstorbenen legte. So entsagte sie ihrem Anteil am Mobiliar, das zur Begleichung von Philipps Schulden veräußert wurde.
    Margarete regierte nun von Arras aus die Grafschaften Flandern, Artois und Burgund, ihr ältester Sohn Johann Ohnefurcht das Herzogtum Burgund und die Grafschaft Nevers. 1404 wurde Margarete auch zusammen mit ihrem Sohn Anton von ihrer Tante, der Herzogin Johanna von Brabant und Limburg, als Erbin von Brabant und Limburg bestimmt, starb jedoch im März 1405 noch vor Johanna im Alter von knapp 55 Jahren an einem Schlaganfall. Sie wurde gemäß ihrem letzten Willen zu Lille an der Seite ihrer Eltern beigesetzt.[5]

    Da Margarete in ihrem engeren Verwandtenkreis die einzige gewesen war, die Nachkommen geboren hatte, hatte sie dem Haus Burgund mit Flandern, Artois, Brabant, Limburg, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft wesentlich größere Gebiete zugeführt, als das Herzogtum Burgund ihres Ehemanns selbst ausmachte. Somit war sie es, die die Machtstellung der Herzöge von Burgund im 15. Jahrhundert begründete, auch wenn Teile davon als Apanage an jüngere Söhne gegeben wurden.

    Nachkommen
    Margarete und Philipp II. hatten neun Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    1 Johann Ohnefurcht (28. Mai 1371; † 10. September 1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    2 Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    3 Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    4 Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    5 Katharina (* 1378; † 26. Januar 1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    6 Bonne (* 1379; † 10. September 1399), verlobt mit Jean I. de Bourbon, aber vor der Heirat verstorben
    7 Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und später Gegenpapst Felix V.
    8 Anton (* August 1384; † 25. Oktober 1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (* 1380/85; † 1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    9 Philipp (* Dezember 1389; † 25. Oktober 1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Marc Boone: Le mariage de Marguerite de Male et de Philippe le Hardi de Bourgogne: une entrée royale dans la Flandre comtale, in: Michel Pauly: Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land. Die Ehe Johanns des Blinden und Elisabeths von Böhmn in vergleichender europäischer Perspektive. Walferdange/Luxemburg: CLUDEM Publikationen, 2013, S. 209–223.
    • J. Richard: Margarete 15), in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6 (1993), Sp. 239.
    • Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33 (1860), Sp. 596f.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Flandre, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-1895), Sp. 632-636.
    Weblinks
     Commons: Margarete III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    Anmerkungen
    1 Todesdatum 16. März 1405 z. B. laut Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 596; dagegen geben J. Richard (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 239) und Alphonse Wauters (Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 634) den 11. März 1405ls Sterbedatum an.
    2 Alphonse Wauters, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 632.
    3 Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, Paris 1949, dt. München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 44–47; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 263 und 278f.
    4 Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 597.
    5 Jean Markale, Isabeau de Bavière, Paris 1982, dt. München 1994, ISBN 3-424-01207-6, S. 127f.; Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, S. 75; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 295.

    Gestorben:
    Gestorben an einem Schlaganfall.

    Margarete heiratete Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne in 1369. Philipp (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 943. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 944. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  107. 685.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 945. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 946. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  108. 686.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 947. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  109. 687.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 948. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 949. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  110. 688.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 943. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 944. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  111. 689.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 911. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 912. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  112. 690.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 950. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 951. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  113. 691.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (493.Jutta11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 952. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  114. 692.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  115. 693.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  116. 694.  Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht III. hatten keine Kinder. Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg-Böhmen

    Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (* 19. März 1358 in Prag; † 4. September oder 19. September 1373 in Wien) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser Karl IV. mit Anna von Schweidnitz. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König Wenzel.

    Zur Geburt Elisabeths sandte Francesco Petrarca ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in Nürnberg mit Otto V., dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog Albrecht III. benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs Ludwig I., zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, Katharina von Luxemburg, die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., Rudolf IV., verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz Tirols sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der Kartause Gaming, in der dortigen Habsburger-Grablege.


    Literatur
    • F. B. Fahlbusch: Elisabeth 15. In: Lexikon des Mittelalters, 3. Band (1986), Sp. 1837f.
    • Elisabeth von Böhmen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisa).

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1366. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]


  117. 695.  Anne von Luxemburg (von Böhmen)Anne von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_von_Böhmen

    Anne von Böhmen LG (* 11. Mai 1366 in Prag; † 7. Juni 1394 in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds)) war durch ihre Ehe mit König Richard II. von England vom 20. Januar 1382 bis 7. Juni 1394 Königin von England, gekrönt wurde sie am 22. Januar 1382. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

    Sie war die älteste Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karls IV. mit seiner vierten Frau Elisabeth von Pommern, Schwester des späteren Kaisers Sigismund und Halbschwester König Wenzels von Böhmen.

    Es wird vermutet, dass in ihrem Gefolge mitreisende böhmische Adelige und die Zunahme böhmischer Studenten an englischen Universitäten zur Verbreitung des Gedankenguts des Reformators John Wyclif in Böhmen mit dem entsprechenden Einfluss auf die spätere Hussitenbewegung beitrugen.[2][3]

    Aus Annes Besitz soll auch die sogenannte Pfälzische Krone stammen, die heute im Residenzmuseum München aufbewahrt wird; sie ist die älteste erhaltene Krone Englands.

    Gestorben:
    Als sie von der Pest dahingerafft wurde, wurde Richard nach Berichten der Chronisten „wild vor Trauer“ und ließ die Residenz in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds), in der sie starb, mitsamt den umliegenden Gebäuden abreißen.

    Anne heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  118. 696.  König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Brandenburg (1378 - 1388 und 1411 - 1415), König von Ungarn und Kroatien durch Heirat (seit 1387), Römisch-Deutscher König (seit 1411), König von Böhmen (seit 1419). Römisch-Deutscher Kaiser (1433 - 1437)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR)

    Sigismund von Luxemburg KG (* 15. Februar 1368 in Nürnberg; † 9. Dezember 1437 in Znaim, Mähren), auch Siegmund (tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Luxemburgi Zsigmond), stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387 (siehe dazu Kroatien in Personalunion mit Ungarn), römisch-deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
    In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz (1414–1418), mit dem er eine Kirchenspaltung überwinden konnte, und die Hussitenkriege (1419–1436).

    Jugend und die Erlangung der ungarischen Königskrone
    Sigismund war ein Sohn Kaiser Karls IV. und Halbbruder Wenzels von Luxemburg: Wenzel entstammte Karls dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz. Sigismund hingegen war von Karls vierter Frau Elisabeth von Pommern geboren worden. Er galt als hochgebildet, sprach mehrere Sprachen (darunter Deutsch, Latein, Italienisch und Französisch) und war – anders als sein Vater Karl – ein lebenslustiger Mensch, der auch Freude am Turnier hatte.
    Die ungarische Krone erwarb er sich 1387 durch die Heirat mit Maria von Ungarn, doch benötigte er die Hilfe seines Bruders Wenzel, um sich gegen den mächtigen ungarischen Adel und die Erbansprüche des Hauses Anjou (Neapel) durchsetzen zu können. Am 31. August 1387 erfolgte die Krönung Sigismunds in Stuhlweissenburg. Am 4. Juni 1387 konnten seine Truppen unter dem Palatin Nikolaus von Gara die in Novigrad durch die Magnaten Horvath festgehaltene Königin Maria befreien. Sigismund kam seiner Gattin nach Agram (Zagreb) entgegen und wurde jetzt von der Mehrheit der Stände als König akzeptiert.
    1388 verpfändete Sigismund die Mark Brandenburg, um seine Militärausgaben in Ungarn zu decken, und gab sie 1417 den Hohenzollern als Lehen. 1390 bis 1391 schlugen Truppen unter Gara neue Aufstände in Kroatien nieder und warfen Angriffe der Bosnier unter Tvrtko I. zurück. In Abwehrkämpfen gegen die Türken rief Sigismund die europäische Ritterschaft zur Hilfe. Dem Ruf folgten vor allem die Franzosen und Burgunder, welche dann auch die Führerschaft beanspruchten. Das vereinigte christliche Heer erlitt aber am 25. bis 28. September 1396 in der Schlacht bei Nikopolis eine fürchterliche Niederlage. Sigismund entkam der Gefangenschaft nur mit Hilfe venetianischer Schiffe, die ihn über Konstantinopel und Rhodos nach Dalmatien zurückbrachten. Infolge dieser Niederlage wurde das ungarische Militärwesen ab 1397 neu organisiert. Um an neue finanzielle Mittel zu kommen, beschnitt er kirchliche Rechte und zog sich dadurch die Gegnerschaft des ungarischen Klerus zu.

    Absetzung und Restauration
    Sigismund schloss ohne Wissen der ungarischen Stände im Frühjahr 1401 einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Cousin Markgraf Jobst von Mähren. Am 28. April wurde er darauf durch die aufständischen Stände unter Führung des Erzbischofs Johanann Kanizsay von Gran und dem Prior Bebek von Vrana auf der Ofener Burg gefangengesetzt. Der Palatin Nikolaus von Gara übernahm seine achtzehn Wochen dauernde Bewachung auf der Burg Siklos. Sofort organisierte Jobst von Mähren im Einvernehmen mit Herzog Albrecht IV. von Österreich ein Heer, um Sigismund zu befreien. Sie rückten zwischen der Waag und der Donau vor und eroberten Tyrnau, Frauenmarkt und Preßburg zurück. Teile der ungarischen Stände wollten darauf Wladislaw von Polen als neuen König sehen, doch die zerspaltene Mehrheit unter Stibor von Stiborzice und die Anhänger der Restauration des Hauses Anjou verweigerten dazu ihre Zustimmung. Nachdem der Traum, einen landeseigenen König zu küren, gescheitert war, brachte Stibor seine früheren Kampfgefährten Johannes von Maroth, Nikolaus Frangipan und den Grafen von Cilli dazu, die Wiedereinsetzung Sigismunds zu unterstützen. Hermann II. von Cilli bewog schließlich seinen Schwiegersohn Nikolaus von Gara, ebenfalls umzuschwenken und den König freizugeben. Am Landtag zu Papa am 27. Oktober 1401 erfolgte die offizielle Wiedereinsetzung Sigismunds in die alten Thronrechte. Am 6. März 1402 ließ Sigismund in Begleitung Hermann von Cillis überraschend seinen unbeliebten Bruder König Wenzel auf dem Prager Hradschin verhaften, am 2. Juni wurde der Gefangene nach Schaunberg überstellt. Herzog Albrecht IV. von Österreich übernahm dessen Ehrenhaft, bis Wenzel im November 1403 die Flucht aus Wien und seine Rückkehr nach Prag gelang. Sigismund hatte seinen Bruder Wenzel bereits nach der Erhebung des Gegenkönigs Ruprecht von der Pfalz bewogen, auf seine Thronrechte zu seinen Gunsten zu verzichten, und dafür ausreichend Bewegungsfreiheit erhalten. Sigiismund erneuerte am 18. August 1402 auch die bereits von seinem Vater Karl IV. angestrebte Erbvereinigung der Häuser Luxemburg und Österreich und übertrug daher im Falle seines kinderlosen Todes seine Erbrechte auf seinen Schwager Albrecht IV. Am 5. August 1403 landete mit Unterstützung des Papstes Bonifatius IX. König Ladislaus von Neapel in Zara, pochte auf die alten Ansprüche seines Hauses Anjou und ließ sich sofort vom Erzbischof Kanizsay zum Gegenkönig krönen. Der Bruder des Palattins, Johann von Gara, und Stibor von Stiborzice vereinigten sich darauf bei Preßburg mit dem Aufgebot Sigismunds und eroberten Papa-Minkas und Althofen zurück. Sigismund hatte damit die Invasion des Königs von Neapel erfolgreich abgewehrt. König Ladislaus zog sich darauf nach Dalmatien zurück, brachte aber später Bosnien auf seine Seite. Vergeblich wurde derweil Gran belagert, der Fürstprimas von Ungarn behauptete sich hier weiterhin gegen Sigismund. Am Reichstag von Ofen 1403 amnestierte Sigismund seine politischen Gegner und stellte den inneren Frieden wieder her.
    Im Jahr 1404 starb Albrecht IV. mit 27 Jahren an der Ruhr. Sein Nachfolger Albrecht V. war erst sieben Jahre alt, deshalb übernahm dessen Onkel Herzog Wilhelm die Vormundschaft. Nachdem Herzog Wilhelm zudem mit Johanna, der Schwester von Ladislaaus, des Königs von Neapel, vermählt war und zudem im Bund mit dem wieder etablierten König Wenzel von Böhmen lag, war die von Sigismund schwer erarbeitete Stabilität wieder in Frage gestellt. Um sich die Unterstützung des mächtigen Gara-Clans zu erhalten, vermählte sich Sigismund mit der (den Quellen zufolge leichtlebigen) Grafentochter Barbara von Cilli. Tochter aus dieser Ehe war Elisabeth von Luxemburg. Um die dauernd ungefestigte Südgrenze zu festigen, führte Sigismund 1407 ein starkes Heer gegen Bosnien, das wieder zu Ladislaus von Neapel abgefallen war, und unterwarf es seiner Oberhoheit. Der nördliche Teil wurde dem Banat von Macso angeschlossen, der westliche Teil fiel an Kroatien, zu dessen Ban Hermann von Cilli ernnannt wurde. Der östliche Teil Bosniens wurde Fürst Stefan Lazarević von Serbien für seine Neutralität überlassen. Dalmatien blieb aber vorerst dem König Ladislaus ergeben und ging später endgültig an die Republik Venedig verloren. Um seine Macht weiter zu festigen, schuf Sigismund 1408 den Drachenorden, in den auch vereinzelt Deutsche aufgenommen wurden. Vom König gefördert, übernahmen die eingewanderten Deutschen eine führende Rolle im Land und bildeten eine starke Stütze seiner Regierung.

    Politik im Reich
    Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am 18. Mai 1410 war Sigismund neben Jobst von Mähren einer der beiden Kandidaten für dessen Nachfolge. Die Königswahl wenige Monate später ergab einen knappen Sieg für Jobst: drei Kurfürsten (Trier, Pfalz und Brandenburg) stimmten am 20. September für Sigismund, die anderen vier entschieden sich am 1. Oktober für seinen Cousin. Da Jobst jedoch unter ungeklärten Umständen bereits am 18. Januar 1411 verstarb, wurde Sigismund am 21. Juli des Jahrhres zum König gewählt. Allerdings fehlte ihm im Reich, auch bedingt durch die Politik seines Vaters Karl IV., die nötige Hausmacht, um erfolgreich Reichspolitik betreiben zu können; außerdem war Sigismunds finanzielle Lage immer sehr angespanntnt. Das größte Problem jener Zeit stellte die Kirchenspaltung dar, das Abendländische Schisma. Die größte Leistung Sigismunds bestand denn auch in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Dabei kam ihm zugute, dass sein Königtum relativ gefestigt war, während das Papsttum fortwährend an Macht und Ansehen verlor. Sigismund ging diplomatisch geschickt vor und setzte sich in zahlreichen Einzelverhandlungen mit den europäischen Herrschern in Verbindung. Sein Versuch einer Reichsreform konnte jedoch nicht in allen Punkten durchgesetzt werden. Die so genannte Reformatio Sigismundi war jedoch nur eine anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief. 1414 erließ Sigismund einen Schutzbrief für die Heilbronner Juden.

    Das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege
    Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das ab November 1414 tagende Konzil von Konstanz. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf der Häresie zu befreien. Sigismund sicherte dem Prager Prediger Jan Hus freies Geleit zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte, danach aber festgenommen wurde. Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu befreien. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern das kirchliche Recht. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Papst Gregor XII. dankte während des Konzils ab, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, die Verurteilung von Hus erfolgte deshalb ohne direkte päpstliche Beteiligung.
    Da Hus seine Thesen nicht widerrufen hatte und deshalb verurteilt wurde, hatte Sigismund keinen Vorwand für einen Eingriff in den Prozess. Am 6. Juli 1415 wurde Hus als Häretiker zum Feuertod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Beteteiligt am Konzil, dessen Sitzungen im Dom von Konstanz stattfanden, waren Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat als Repräsentanten der weltlichen Mächte. Beteiligt am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand.
    In Böhmen führte das Konstanzer Urteil und die Verbrennung ihres Reformators Hus zu Volksaufständen, im Sommer 1419 spitzte sich der Konflikt zu, wozu auch Wenzels immer mehr als tyrannisch empfundene Herrschaft beigetragen hatte. Ende Juli 14119 gelang es den Hussiten, Prag in ihre Hand zu bekommen. Wenzel floh, doch starb er schon am 16. August desselben Jahres. Seinen Bruder Sigismund wollten die Hussiten keinesfalls als neuen König anerkennen, weil er am Konzil seine Zusage für Huus nicht eingehalten hatte. In den Tagen nach dem Tode Wenzels unterwarfen hussitische Volksmassen in Prag Kirchen und Klöster gewaltsam der Kelchkommunion oder zerstörten und verbrannten sie. Der Aufstand dauerte mehrere Wochen. Im Dezember 1419 erlitt eine katholische Einheit in der Nähe von Pilsen eine erste Niederlage gegen ein kleines hussitisches Kontingent.
    Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V. vom März 1420 führte dazu, dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde. Wenige Tage nach Erlass der Bulle griffen katholische Truppen Ende März in Südböhmen vergeblich eine hussitische Einheit bei Sudoměř an. Die Niederlage begründete den militärischen Ruhm des Hussitenführers Jan Žižka, die Schlacht war der Beginn der Entwicklung der Taktik der Wagenburg auf Seiten der Hussiten. Kaiserliche Truppen zogen im Juni 1420 auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein. Der Versuch, ganz Prag zu erobern, wurde jedoch am 14. Juli in der Schlacht am Prager St. Veitsberg von den Hussiten abgewehrt. Am 28. Juli 1420 konnte Sigismund trotzdem im Prager Veitsdom seine Krönung zum König von Böhmen erreichen.[1]
    Gegen die aufständischen Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Kleinkrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg wurde der Herzog von Österreich, Albrecht V., der später auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Am 1. November 1420 hatten die Hussiten den königlichen Truppen in der Schlacht auf dem Berg Witkow (Ziskaberg) eine Niederlage beigebracht, doch die Eroberung der anderen Prager Burg, des Wyschehrad, gelang nicht. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser Sigismunds minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth zur Frau erhalten sollte. Für die Abtretung Mährens, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast allein die Last des Hussitenkrieges tragen. Neue Söldnertruppen, die Sigismund 1422 vorgehen ließ, wurden in der Schlacht bei Deutsch-Brod abermals geschlagen. Die Hussiten unter Žižka führten ein hartes Regiment, das unter anderem zum Tod und zur Vertreibung vieler Deutscher aus Böhmen führte. [2]
    Im Frühjahr 1423 brachen schwere Differenzen zwischen den verschiedenen hussitischen Strömungen auf. Im Juni kam es in Konopischt zu einem zeitweiligen Ausgleich zwischen den Parteien. Nachdem im Oktober 1423 Friedensverhandlungen der Utraquisten in Prag mit Sigismund gescheitert waren, brach der innerhussitische Gegensatz wieder auf.
    Insbesondere gegen die zeitweilige Vernachlässigung des Reiches im Angesicht der Hussitengefahr bildete sich 1424 der Binger Kurverein der sechs Kurfürsten, die ein stärkeres Mitspracherecht in der Reichspolitik forderten. Nachdem es Sigismund gelungen war, Friedrich I. von Sachsen auf seine Seite zu bringen, brach das Bündnis faktisch zusammen.
    Im Juni 1424 behielt Žižka in der Schlacht bei Maleschau erneut die Oberhand gegen die Prager. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nun nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versuchte, das Land in die HaHand zu bekommen, begann von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Tode Žižkas übernahm im Oktober 1424 Andreas Prokop die Führung deder Hussiten und sie blieben weiterhin siegreich. Im Jahre 1425 stießen die Hussiten erstmals nach Schlesien vor, ansonsten beschränkten sich die Kämpfe, die von beiden Seiten mit großer Grausamkeit geführt wurden, bis Herbst 1425 noch weitgehend auf mährisch-böhmisches Gebiet.
    Im November 1425 drangen hussitische Heere erneut nach Niederösterreich vor, um Herzog Albrecht abzulenken, der in Mähren mit wechselndem Erfolg operierte, auch um die Belastung des eigenen Landes zu verringern und um Beute zu machen. Zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Zur Aufstellung eines neuen Kreuzzuges gegen die Hussiten beschloss der Reichstag zu Frankfurt unter König Sigismund am 2. Dezember 1427 eine Steuer, auch Hussitenpfennig genannt. Darauf gingen die Hussiteten unter Andreas Prokop zum Angriff auf katholische Bastionen über. 1428 wurden Niederösterreich und Teile Schlesiens verheert, 1429 auch die Lausitz. Der Hussitenzug des Jahres 1430 betraf bereits die Provinzen Schlesien, Brandenburg, Oberpfalz und Oberfranken, der des Jahres 1431 erneut Brandenburg sowie die westliche Slowakei. Auch ein Beschluss zur Bekämpfung der Hussiten auf dem Reichstag zu Nürnberg im Jahre 1431 konnte das Kriegsglück nicht wenden.
    Der Kreuzzug unter Kardinal Giuliano Cesarini endete am 14. August 1431 mit einer blamablen Niederlage in der Schlacht bei Taus. Der Kaiser suchte hierauf nach einer Lösung auf Verhandlungsbasis. Währenddessen folgten 1432/34 die ausgreifendsten Operationen der Hussiten, die im Osten nach Oberschlesien und in die westliche Slowakei führten, in Richtung Norden in die Lausitz und nach Niederschlesien. Ein weiterer Vorstoß vom 18. März bis 5. Mai 1432 betraf erneut Brandenburg und die westlichsten Teile Schlesiens.
    Da den königlichen und päpstlichen Truppen bis auf kleinere erfolgreiche Gefechte der Sieg gegen die Hussiten verwehrt blieb, wurde zwischen 1431 und 1433 mit diesen verhandelt. Zwar hatte Kurfürst Friedrich II. von Sachsen am 23. August 1432 schon einen Sonderfrieden mit den Hussiten auf zwei Jahre geschlossen, doch erst 1436 endeten die Kriegshandlungen überall. Auf dem Basler Konzil wurden den Hussiten mit den Prager Kompaktaten einige Zugeständnisse gewährt. Am 21. September 1433 wurde ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das in die Oberpfalz eingedrungen war, um dort Truppenversorgung zu erbeuten, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumark vernichtend geschlagen.
    Während des Konzils von Basel kehrte der gemäßigte Hussitenflügel der Utraquisten bzw. Calixtiner wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurück und verbündete sich sogar mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikalen Taboriten. Diese wurden schließlich am 30. Mai 1434 in der Schlacht bei Lipan vernichtend geschlagen. Am 23. September 1434 erlitten die Hussiten in der Schlacht bei Brüx gegen katholische Truppen unter Friedrich II. von Sachsen und Heinrich von Schwarzburg eine weitere schwere Niederlage. Damit waren die Hussitenkriege in Böhmen im Wesentlichen beendet. Die Böhmen mussten am 5. Juli 1436 auf dem Landtag von Iglau die Kompaktaten des Konzils von Basel und Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkennen.

    Die letzten Jahre
    Im Reich stieß Sigismund auf die Opposition besonders der rheinischen Kurfürsten, die auf der Seite des deutschen Ordensstaats standen und deshalb seine wohlwollende Politik gegenüber Polen-Litauen beargwöhnten.
    Sigismunds diplomatisches Talent zeigte sich besonders während seines 1431 begonnenen Italienzugs, als er im komplexen Netz der Bündnisse seinen Vorteil suchte und meistens fand. Einerseits wollte er durch ein Bündnis mit den oberitalienischen Städten die Macht der Republik Venedig schwächen, andererseits wollte er seine gespannten Beziehungen zum heiligen Stuhl verbessern und Papst Eugen IV. für die Beschlüsse des Konzils von Basel gewinnen. Unmittelbar nach der Niederlage der Kreuzritter in der Schlacht bei Taus trat Sigismund mit einigen hunderten Ungarn seinen Zug nach Rom an.
    Herzog Filippo Maria Visconti von Mailand war schnell gewonnen; unter dessen Schutz empfing Sigismund am 25. November 1431 die wertlose lombardische Königskrone. Im Dezember 1431 erreichte Sigismund ein formelles Bündnis mit dem Herzog von Savoyen und den Markgrafen von Montferrat gegen Venedig. Über Piacenza und Parma begab er sich nach Siena, wo ihn die Truppen der Republik Florenz zwischen Juli 1432 und Mai 1433 für zehn Monate einschlossen. Nur das Geschick seines Kanzlers Kaspar Schlick bewahrte Sigismund hier vor einer diplomatischen Niederlage. Nachdem Sigismund die Bedeutung des apostolischen Stuhls anerkannt und sich zur Ausrottung der böhmischen Ketzerei verpflichtet hatte, weihte ihn der Papst am 31. Mai 1433 in Rom zum Kaiser und setzte Sigismund die erstrebte Krone auf. Im Frieden von Ferrara vom 7. April 1434 bereinigten Kaiser und Papst endgültig ihre Differenzen; Venedig, Mailand und Florenz schlossen sich diesem Ausgleich an.
    Nach dem Ende des siebzehnjährigen grausamen Religionskrieges gegen die Hussiten hielt der Kaiser am 23. August 1436 mit seiner Gemahlin feierlichen Einzug in Prag. Noch während seiner Regierung wurde über Sigismunds Nachfolge spekuliert. Er selbst favorisierte seinen Schwiegersohn Albrecht, Herzog von Österreich. Darin unterstützten ihn die adeligen Katholiken und die gemäßigten Utraquisten sowie einige Königsstädte. Seine Frau Barbara von Cilli mit ihren Anhängern unter Führung von Hynek Ptáček von Pirkstein zog dagegen den polnischen König Wladyslaw vor und betrieb im Geheimen die Absetzung Sigismunds. Der erkrankte Kaiser erfuhr in Prag rechtzeitig von dem Verrat und hieß den gesamten Hof sofort aufbrechen, um durch ein rrechtzeitiges Zusammentreffen mit Albrecht V. den geplanten Staatsstreich zu verhindern. In seiner letzten Stunde und im Angesicht des Todes ließ sich der Kaiser im vollen Ornat noch auf den Thron heben.[3] Sigismund starb am 9. Dezember 1437 im südmährischen Znojmo (deutsch Znaim) und wurde im Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad) beigesetzt, das heute zu Rumänien gehört. Mit Sigismund, der als großer Reichs- und Kirchenreformer gilt, endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
    Nach seinem Tode kam es zu offenen Auseinandersetzungen. Das Ende des Hauses Luxemburg sah die Überforderung seiner Kräfte, um ein mittel-osteuropäisches Herrschaftsgebilde sicher lenken zu können. Dennoch sollte diese Idee später von den Habsburgern aufgegriffen und mit der Donaumonarchie verwirklicht werden. Die Meinung der Zeitgenossen über Kaiser Sigismund war gespalten. So wurde ihm nach seinem Tod unter anderem vorgeworfen, er habe gegen die Interessen seiner Untertanen unnötig Kriege geführt und allzu leichtfertig sein Hausgut und Vermögen auf das Spiel gesetzt.[4]

    Handschriften
    Vom Leben und Wirken des Kaisers erzählt das Kaiser Sigismunds Buch des Eberhard Windeck, das in drei Handschriften überliefert ist. Die reich illustrierte spätmittelalterliche Sigismundhandschrift (C) aus der Werkstatt von Diebold Lauber entstand 1445–1450. In 174 Illustrationen werden die spektakulärsten Ereignisse beschrieben, Intrigen und Schlachten, Giftmorde und die Verbrennung des Jan Hus, der 1415 mit der Zustimmung des Kaisers auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Außerdem enthält die Handschrift die drei ältesten Darstellungen der Jeanne d’Arc. Die Handschrift wurde, nachdem sie 50 Jahre lang als verschollen galt, 2009 bei Sotheby’s mit einem Schätzwert von 1,5 Millionen Euro versteigert.[5] Die Handschrift umfasst noch 306 Blätter. Sie war früher im Privatbesitz in Irland und ursprünglich Bestandteil der Bibliothek Phillippica, Cheltenham, Cod. 10381.[6]

    Denkmal
    Ein Standbild Sigismunds mit den beiden Büsten Lippolds von Bredow und Bernd Rykes als Nebenfiguren schuf Eugen Börmel für die Siegesallee in Berlin. Es wurde am 6. Mai 1900 als Denkmalgruppe 14 enthüllt und ist heute in der Zitadelle Spandau aufgestellt.



    Literatur
    • Joseph von Aschbach: Geschichte Kaiser Sigmunds. 4 Bde., Hamburg 1838–1845 (ND Aalen 1964). [wichtige ältere Studie, jedoch heute veralteter Forschungsstand]
    • Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Aufl., Bd. 8). Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6. [aktueller Überblick]
    • Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-41119-3. [grundlegend]
    • Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78755-6 (Volltext als PDF / ausführlicher Tagungsbericht)
    • Martin Kintzinger: Sigmund. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462–485.
    • Martin Kintzinger: Westbindungen im spätmittelalterlichen Europa. Auswärtige Politik zwischen dem Reich, Frankreich, Burgund und England in der Regierungszeit Kaiser Sigmunds. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-4253-1.
    • Theodor Lindner: Sigmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 267–282.
    • Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa. Philipp von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3625-X. (Rezension)
    • Eva Schlotheuber: Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 358–361 (Digitalisat).
    • Joachim Schneider: Sigismund. Römisch-deutscher König auf dem Konstanzer Konzil. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelaltrs. Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 41–46.
    • Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus Rex et Imperator. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg (1387–1437). Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3626-8.
    • Sabine Wefers: Das politische System Kaiser Sigmunds. Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05236-4.
    • Helmut Fidler: König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133 (2015), S. 85–123.
    Weblinks
     Commons: Sigismund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Sigismund von Luxemburg – Quellen und Volltexte
    • Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437
    • Literatur von und über Sigismund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Sigismund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 455.
    2 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, S.52 f.
    3 Spamers Weltgeschichte Band IV., Leipzig 1897, S.421
    4 Konstantin Moritz Langmaier: Der Sermo de rixis des Nikolaus Petschacher (gest. um 1445). Ein historisches Zeugnis aus dem Umfeld König Albrechts II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72 (2016), S. 593–605.
    5 Kaiser unterm Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2009, ISSN 0038-7452, S. 113.
    6 Eintrag im Handschriftencensus; Joachim Schneider: Herrschererinnerung in Text und Bild. Zu Besonderheiten des wieder aufgefundenen illustrierten Exemplars von Eberhard Windeckes Sigmund-Buch. In: Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus rex et impertor. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg 1387–1437. Mainz 2006, S. 433–437.

    Sigismund heiratete Königin Maria von Ungarn (von Anjou) in 1385. Maria (Tochter von König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse und Königin Elisabeth von Bosnien) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Barbara von Cilli in Dez 1405. Barbara (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 953. Elisabeth von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

  119. 697.  Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (494.Karl11, 330.Johann10, 209.Margarete9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

    Margarethe heiratete Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Johann (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 954. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  120. 698.  Herr Enguerrand VII. von CoucyHerr Enguerrand VII. von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (495.Katharina11, 334.Katharina10, 210.Maria9, 125.Johann8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Pair de France
    • Ehrung: Ritter des Hosenbandordens
    • Titel (genauer): 1346 bis 1397, Herrschaft Coucy; Herr von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enguerrand_VII._de_Coucy

    Enguerrand VII. de Coucy KG (veraltet auch Ingelram von Coucy) (* um 1339[1]; † 18. Februar 1397 in Bursa, Türkei) war der letzte Herr von Coucy in der Picardie (Nordfrankreich), ab 1367 Graf von Soissons und damit Pair von Frankreich und zudem ein englischer Peer und Ritter des Hosenbandordens.

    Leben
    Erste Jahre
    Enguerrand VII. war der Sohn Enguerrands VI. de Coucy und der Katharina von Habsburg († 1349), Tochter Herzog Leopolds I. von Österreich. Er wurde mit sieben Jahren Halbwaise, nachdem sein Vater 1346 beim Kampf gegen England in der Schlacht von Crecy gestorben war. Mit der Vormundschaft über ihn wurde der königliche Rat Jean de Nesle betraut, die militärische Führung der Baronie Coucy übernahm der Feldhauptmann Mathieu de Roye. Sein Lehrmeister im Kriegshandwerk wurde sein Onkel Jean de Coucy. Im Jahr 1349 starben auch seine Mutter und deren zweiter Ehemann, als die erste große Pestwelle durch Europa zog.

    Seinen ersten Kriegsdienst erlebte Coucy 1355, als er in einem königlichen Heer in der Picardie gegen ein englisches Heer unter dem Duke of Lancaster und König Eduard III. von England zog. Aller Wahrscheinlichkeit nach befand er sich ein Jahr später auch in dem französischen Heer, das in der Schlacht bei Maupertuis eine vernichtende Niederlage gegen die Engländer unter dem „Schwarzen Prinzen“ erfuhr. 1358 schlug Coucy in seiner Baronie den Aufstand der Bauern (Jacquerie) nieder und unterstützte König Karl den Bösen von Navarra gegen den Dauphin Karl. Nachdem sich Navarra aber mit dem Bürgerführer Étienne Marcel verbündet hatte, wechselte er auf die Seite des Dauphins, für den er die Burg des Bischofs von Laon, Robert le Coq, zerstörte.

    Zwischen Frankreich und England
    Im Friedensschluss von Brétigny 1360 wurde unter anderem die Stellung von vierzig Geiseln des französischen Hochadels für die Freilassung König Johanns II., der bei Maupertuis in die Gefangenschaft gefallen war, vereinbart. Unter den Geiseln befand sich auch Coucy. In der englischen Gefangenschaft, die sich für die französischen Geiseln in fortdauernden höfischen Festivitäten äußerte, machte er unter anderem die Bekanntschaft mit Jean Froissart und Geoffrey Chaucer.

    1363 erhielt Coucy von König Eduard III. alle englischen Besitzungen zurückerstattet, die einst seine Urgroßmutter, Christine de Lindsay, dem Hause Coucy eingebracht hatte, die aber von der englischen Krone bei Ausbruch des Hundertjährigen Krieges beschlagnahmt worden waren. Offenbar versuchte Eduard III., den mächtigen Herren des Hinterlandes von Calais somit auf seine Seite oder zumindest in eine neutrale Haltung gegenüber Frankreich zu ziehen. Höhepunkt dieser Gunstbeweise war die Hochzeit Coucys mit der acht Jahre älteren Königstochter Isabella auf Windsor Castle am 27. Juli 1365.

    Diese Ehe brachte ihm nicht nur eine enorme Mitgift ein, sondern auch die Freiheit. Im November 1365 reiste er mit seiner Frau wieder nach Frankreich, um dort seine Besitzungen zu inspizieren. Im April 1366 wurde seine erste Tochter auf der Burg Coucy geboren. Nach seiner Rückkehr nach England wurde er als Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen und am 11. Mai 1366 zum Earl of Bedford ernannt. Unter den französischen Geiseln befand sich auch Guido II. von Châtillon, Graf von Blois und Soissons, der nicht in der Lage war, für sein hohes Lösegeld aufzukommen. Stattdessen tauschte er 1367 mit der Zustimmung des französischen Königs seine Grafschaft Soissons bei König Eduard III. für seine Freiheit ein, Eduard wiederum reichte die Grafschaft umgehend an Coucy weiter, der im Gegenzug auf die Mitgift seiner Frau verzichtete. Um diese Zeit wurde seine zweite Tochter geboren, die auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft wurde.

    Im Juli 1367 kehrte Coucy nach Frankreich zurück. Um die zunehmende Landflucht der Bauern einzudämmen und damit die Erträge seiner Ländereien stabil zu halten, schaffte er in all seinen Besitzungen die Leibeigenschaft ab. Im Frühjahr 1369 entflammte der Hundertjährige Krieg von neuem mit einer Kriegserklärung König Karls V. an England. Als Vasall Frankreichs und als Schwiegersohn des Königs von England stand Coucy zwischen den Fronten und entschied sich deshalb, nicht an den folgenden Kämpfen teilzunehmen. Stattdessen führte er im September 1369 eine kleine Truppe in das Elsass, um dort Besitzansprüche zu erstreiten, die er von seiner Mutter geerbt hatte, die ihm aber von seinen habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. vorenthalten wurden. Das Unternehmen verlief trotz der Unterstützung des Grafen von Montbéliard erfolglos, und schon im Frühjahr 1370 erschien Coucy am Hof Kaiser Karls IV. in Prag, bei dem er vergeblich um Unterstützung in seiner Sache bat.

    Heerführer der päpstlichen Liga
    Im Jahr 1371 stellte sich Coucy als Heerführer in den Dienst seines ihm anverwandten Grafen Amadeus VI. von Savoyen. Dieser war der militärische Führer einer Liga Papst Gregors XI., die gegen den Herrscher von Mailand, Bernabò Visconti, gerichtet war. Zusammen mit dem deutschen Söldnerführer Anachino Baumgarten entsetzte er dabei 1372 erfolgreich Asti, das von dem jungen Gian Galeazzo Visconti und dem Söldnerführer John Hawkwood belagert wurde.

    Im Dezember 1372 wurde Coucy vom Papst zum Oberbefehlshaber der päpstlichen Truppen in der Lombardei ernannt. Im Jahr darauf vereinte er bei Parma seine Truppen mit denen des John Hawkwood, der inzwischen auf die päpstliche Seite gewechselt war, um gemeinsam mit ihm gegen Mailand zu marschieren. Sie beabsichtigten, sich mit dem Heer des Grafen von Savoyen, Amadeus VI., zu vereinen, aber Bernabò Visconti verhinderte dies, indem er den Oglio aufstauen ließ. Bei Montichiari, in der Nähe von Brescia, mussten sich Coucy und Hawkwood deshalb einem überlegenen Heer unter Gian Galeazzo Visconti stellen, das sie aber überraschend in die Flucht schlagen konnten. Eine Vereinigung mit Savoyen war dennoch unmöglich, weshalb sie sich nach Bologna zurückzogen, wobei Coucy die Plünderung Mantuas durch Hawkwoods Söldner nicht verhindern konnte.

    In Bologna konnte sich das Ligaheer schließlich mit Savoyen vereinen, und gemeinsam wurde im August 1373 die Belagerung von Piacenza aufgenommen. Diese scheiterte an widrigen Wetterbedingungen und einer zunehmenden Dezimierung des Heeres durch eine neue Pestwelle. Nachdem auch der Graf von Savoyen erkrankt war, lösten sich das Heer und damit auch die päpstliche Liga auf. Coucy ließ sich 1374 vom Papst aus dessen Dienst entlassen, wohl auch weil dieser nicht mehr in der Lage war, seinen Sold auszuzahlen.

    Der Guglerkrieg
    Im November 1374 war Coucy wieder auf seiner heimatlichen Burg. Er wurde von König Karl V. zum Marschall von Frankreich ernannt, doch in Anbetracht seiner Beziehung zu England lehnte Coucy dieses Amt ab, erhielt aber dennoch die Pensionen eines Marschalls ausgezahlt. Er setzte sich beim König für die Freilassung des Captal de Buch ein, was aber scheiterte, weil dieser sich in seiner Freundschaft zum „schwarzen Prinzen“ weigerte, dem französischen König die Treue zu schwören.

    1375 erhielt Coucy von der königlichen Regierung umfangreiche finanzielle Mittel für einen erneuten Krieg gegen seine Habsburgervettern. Dazu wurden ihm auch die Söldnerkompanien unterstellt, die seit dem Waffenstillstand von Brügge beschäftigungslos das Land in Unruhe hielten. Dem folgenden Kriegszug schlossen sich auch mehrere Ritter aus England und sogar einhundert Deutschordensritter an. Herzog Leopold III. ordnete den Städten des Elsass und des Juras an, sich in Verteidigungsbereitschaft zu versetzen und Felder zu verbrennen. Als Coucy im November 1375 ins Elsass vorstieß, hatte bereits eine Vorausstreitmacht disziplinloser Söldner das Land verwüstet und ausgeplündert sowie mehrere Klöster zerstört. Enguerrand marschierte in den Aargau ein und erreichte am 25. November Basel, dessen Bischof ihm den freien Durchzug durch sein Gebiet gewährte.

    Plündernd und brandschatzend zogen die Söldner, die wegen ihrer kalottenförmigen Helme „Gugler“ genannt wurden, ins Aaregebiet vor und zogen den Zorn der einheimischen Bevölkerung auf sich. In nächtlichen Gefechten wurden den Söldnertruppen empfindliche Verluste beigefügt. Eine entscheidende Niederlage erlitten sie am 24./25. Dezember 1375 durch Entlebucher Truppen bei Buttisholz und in den folgenden Tagen durch den von den Stadtbernern organisierten Widerstand bei Ins und Fraubrunnen. Auf Grund dieser Niederlagen und auch wegen der kalten Witterung trat Coucy die Heimreise nach Frankreich an, ohne eines seiner Kriegsziele erreicht zu haben. Bei Wattweiler schloss er am 13. Januar 1376 mit Leopold III. einen Frieden, indem er das Lehen des gefallenen Grafen von Nidau einschließlich der Stadt Büren erhielt, im Gegenzug ließ er alle anderen Ansprüche fallen. Letztlich war dies aber kein Gewinn, da die habsburgischen Abtretungen im Schweizer Seeland schon im folgenden Jahr an die Städte Bern und Solothurn fielen, ohne dass Coucy dagegen etwas unternehmen konnte.[2]

    Zuwendung zu Frankreich und Engagement im Hundertjährigen Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Wieder in der Heimat erhielt Coucy im Frühjahr 1376 von König Karl V. den Auftrag, zusammen mit dem Maréchal de Sancerre jene Söldner zu bekämpfen, die er zuvor noch gegen Habsburg geführt hatte und die nun die Champagne verwüsteten. In dieser Zeit sollen seine Freunde ihn dazu bewogen haben, „französisch“ zu werden, das heißt seine Bindungen an England aufzugeben, zumal in dieser Zeit der in Brügge verhandelte Waffenstillstand mit England kurz vor dem Auslaufen stand.

    Im April 1376 war Coucy wieder in England, wo er Zeuge der Unruhen um den Kirchenreformator John Wyclif wurde. Es ist nicht bekannt, ob er als englischer Peer in dem kurz darauf einberufenen „Guten Parlament“ einen Sitz einnahm. Mit seiner Frau war er anschließend am Totenbett seines Schwagers Edward of Woodstock, dem „schwarzen Prinz“. Noch bevor Coucy im Herbst desselben Jahres nach Frankreich zurückkehrte, wurde sein Schwiegervater, König Eduard III., von einer schweren Krankheit befallen, an der er wenig später starb. Wieder zurück in Frankreich soll Coucy laut Froissart dem König Karl V. zu einer Invasion Englands geraten haben, da das Inselkönigreich verteidigungsunfähig sei. Offensichtlich stellte sich Coucy in dieser Zeit endgültig auf die Seite Frankreichs: Seine Tochter wurde eine Hofdame der Königin, er selbst ein Mitglied des königlichen Rats, und er übernahm erste, gegen England gerichtete diplomatische Missionen in Flandern.

    Im Jahr 1377 führte Coucy in Montreuil, Calais und Boulogne direkte Verhandlungen mit englischen Abgesandten, darunter Geoffrey Chaucer, um eine Verlängerung des Waffenstillstandes. Allerdings lehnten die Engländer mehrere Angebote ab, vor allem wollten sie nicht auf Calais verzichten. Am 26. August 1377 leistete Coucy schriftlich gegenüber König Richard II. einen Verzicht auf alle Besitzungen und Titel, die er in England besaß, da er „ein guter und wahrer Franzose“ geworden sei. Dies bedeutete faktisch auch das Ende seiner Ehe mit Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter in England blieb.

    Der hundertjährige Krieg wurde noch im selben Jahr fortgesetzt mit Überfällen der französischen Flotte unter dem Admiral de Vienne auf die englische Küste. Coucy selbst kämpfte unter dem Kommando des Herzogs Ludwig von Anjou gegen die Engländer in der Gascogne. Im Dezember 1377 geleitete er den römisch-deutschen Kaiser Karl IV. von Cambrai bis zu dessen feierlichem Einzug in Paris. Bis zum Ende des Jahres 1378 eroberte er zusammen mit Bureau de la Rivière alle Besitzungen Karls des Bösen von Navarra in der Normandie, vor allem Évreux. Auf diesem Feldzug befreundete sich Coucy mit dem bretonischen Feldhauptmann Olivier de Clisson, mit dem er eine Waffenbruderschaft schloss. Anschließend war er einer der vier Richter, die den Herzog Johann V. von Bretagne wegen Felonie verurteilten.

    1379 gründete Coucy mit dem „Orden der Krone“ einen eigenen Ritterorden, der von Eustache Deschamps lyrisch gefeiert wurde und in dem auch Frauen aufgenommen werden konnten. Im selben Jahr starb in England seine Frau.

    Im Folgejahr starb Bertrand du Guesclin, und Coucy wurde von König Karl V. als dessen Nachfolger für das Amt des Connétable bestimmt, das höchste Amt, das die Krone zu vergeben hatte. Aber Coucy lehnte aus unerklärten Gründen die Ernennung ab und empfahl dafür seinen Freund Olivier de Clisson. Stattdessen ließ er sich zum Generalhauptmann der Picardie ernennen, die kurz darauf durch den Earl of Buckingham geplündert wurde. Philipp II., der Herzog von Burgund, versammelte in Troyes ein Heer, griff aber auf ausdrücklichen Befehl des Königs die Engländer nicht an. Stattdessen vereinbarte er einen ritterlichen Zweikampf mit jeweils zehn Rittern auf beiden Seiten vor der Stadt, einer der französischen Ritter war Coucy. Der Kampf endete mit einem Unentschieden, und der Earl of Buckingham zog weiter bis an die Loire und von dort in Richtung Bretagne.

    Am 16. September 1380 war Coucy einer der Getreuen am Totenbett König Karls V. in Beauté. Anschließend schloss er im Januar 1381 mit Herzog Johann V. von Bretagne den zweiten Vertrag von Guérande, indem der Herzog sich mit Frankreich versöhnte. Der Earl of Buckingham erreichte kurz darauf die Bretagne und musste sich angesichts verschlossener Städte nach England zurückziehen, ohne irgendeinen Erfolg errungen zu haben.

    Flandern und Italien
    Coucy nahm am 4. November 1380 an der Krönung des noch unmündigen Königs Karl VI. in Reims teil. Er behielt seinen Platz im königlichen Rat bei und pflegte zu den regierenden Herzögen, den Onkeln des Königs, ein gutes Verhältnis, obwohl diese untereinander verfeindet waren. Er riet erfolglos dem Herzog von Anjou von einem Zug nach Süditalien, um dort das Königreich Neapel zu erobern, ab. Der Herzog aber wollte eine Krone gewinnen und führte zur Finanzierung dieses Vorhabens eigens im Januar 1382 mehrere Besteuerungen wieder ein, die König Karl V. kurz vor seinem Tod noch abgeschafft hatte. Diese Maßnahme führte umgehend in mehreren Städten Nordfrankreichs zu gewaltsamen Aufständen der Bürger, die vor allem in Paris mit dem Aufstand der Maillotins die Herrschaft übernahmen. Zusammen mit dem Herzog von Burgund unternahm Coucy mehrere Vermittlungsversuche bei den Pariser Bürgern, um den Aufstand zu beenden.

    In Flandern erhoben sich ebenfalls die Städte unter der Führung Gents gegen den Grafen von Flandern, der wiederum seinen Schwiegersohn, den Herzog von Burgund, um Hilfe bat. Der Herzog zog das gesamte königliche Heer zusammen, um sein zukünftiges Erbe zu retten, Coucy beteiligte sich mit drei Bannerrittern und zehn Rittern an diesem Feldzug. Die Flamen unter ihrem Führer Philipp van Artevelde wurden am 27. September 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gestellt. Am Vorabend der Schlacht soll der französische Kriegsrat beschlossen haben, den Connétable Clisson für einen Tag seines Amtes zu entheben, da dieser als Bewacher beim König bleiben sollte, der wegen seiner Unmündigkeit nicht mitkämpfen konnte. Statt ihm sollte Coucy die französischen Truppen als Connétable in die Schlacht führen. Clisson aber konnte den jungen König von dieser Entscheidung mit dem Einwand abbringen, dies würde ihm für immer den Ruf der Feigheit einbringen, was ihm nicht angetan werden dürfe. Letztlich führte Clisson die Ritter in der Schlacht an, aber Coucy erntete dennoch den Ruhm, da er zusammen mit dem Herzog von Bourbon den entscheidenden Angriff auf die Flamen befehligte, der zum Tod Arteveldes und damit zum Sieg der Franzosen führte. Der Sieg bei Roosebeke führte zum Zusammenbruch der Aufstände in Frankreich. Mit dem Maréchal de Sancerre hob Coucy widerstandslos die Tore von Paris aus den Angeln, um einen ungehinderten Einzug des Königs gewährleisten zu können.

    Anschließend beabsichtigte Coucy nach Süditalien zu ziehen, wo inzwischen der Herzog von Anjou mit seinem Feldzug kurz vor dem Scheitern stand. Das Unternehmen wurde allerdings von einem erneuten Angriff der Engländer aufgehalten. Im Winter 1383 hatte der Bischof von Norwich die Küstenstadt Dünkirchen besetzt; erst im Januar 1384 konnte mit ihm ein Waffenstillstand ausgehandelt werden. Dies war zugleich der letzte Angriff Englands auf Frankreich im 14. Jahrhundert, der hundertjährige Krieg kam für die nächsten dreißig Jahre zum Erliegen. Anschließend beteiligte sich Coucy an einer Privatfehde des Herzogs von Bar, mit dessen Erbsohn er seine Tochter verheiratete.

    Im Frühjahr 1384 brach Coucy zu einer Rettung des Herzogs von Anjou auf. Von der französischen Krone wurde er mit 78.000 Livre, einem Heer von 1500 Lanzen und etwa 7000 Infanteristen ausgestattet. Zunächst marschierte er nach Avignon, um sich mit dem von Frankreich anerkannten Papst Clemens VII. abzustimmen, da die Sache Anjous in Italien zugleich auch gegen den Papst Urban VI. gerichtet war (siehe: Abendländisches Schisma). Im Juli überquerte er die Alpen über den Mont-Cenis-Pass, um anschließend von seinem einstigen Feind Bernabò Visconti nach Mailand eingeladen zu werden. Coucy hatte von Anjou unter anderem eine Vollmacht erhalten, dessen Erbsohn mit einer Tochter Viscontis in einer Ferntrauung zu verheiraten. In dieser Zeit erhielt Coucy von mehreren italienischen Stadtstaaten Bündnisangebote, darunter auch von Florenz, welches eigentlich gegen Anjou und Papst Klemens VII. gestellt war. Trotz der Gewährung eines freien Durchzuges durch das Staatsgebiet von Florenz gestaltete sich der Marsch problematisch, vor allem wegen der von den Söldnern Coucys begangenen Plünderungen. Um eine feste Basis zu gewinnen, beabsichtigte er die Stadt Arezzo an sich zu bringen, die sich Florenz erst vor kurzem angeeignet hatte. Er forderte Florenz und Siena zu Tributzahlungen auf, die allerdings nur Siena zahlte. Florenz hingegen stellte ein Bürgerheer auf, was Coucy als einen feindseligen Akt auslegte. Um den florentinischen Gouverneur von Arezzo in Sicherheit zu wiegen, marschierte Coucy zunächst in Richtung Cortona, ließ sein Heer aber schnell wieder wenden, um am 29. September vor Arezzo zu erscheinen. Dort teilte er sein Heer in zwei Abteilungen; während die erste die Verteidiger der Stadt mit Kampflärm ablenkten, umging er mit der zweiten die Stadtmauern, um durch ein schlecht bewachtes Hintertor in die Stadt einzudringen. Im Handstreich gelang ihm so die Eroberung Arezzos, nur die Zitadelle der Stadt hielt noch gegen ihn stand.

    Zu diesem Zeitpunkt war der Herzog von Anjou aber schon seit neun Tagen tot. Er starb von König Karl III. von Neapel isoliert in Bari, die Reste seines Heeres lösten sich auf. Ohne davon zu ahnen, hatte sich Coucys Position gegenüber Florenz verschlechtert. Mit den aus Neapel zurückkehrenden florentinischen Söldnern unter John Hawkwood wurde Coucy nun seinerseits in Arezzo eingeschlossen, gleichzeitig versuchte Florenz mit Papst Urban VI. eine Liga italienischer Staaten gegen die „Schismatiker“ aus Frankreich zu schmieden. Coucy versuchte seiner drohenden Isolation mit diplomatischen Mitteln zu begegnen, indem er Siena einen Verkauf Arezzos für 20.000 Goldflorin anbot, im Wissen, dass die Florentiner seit jeher mit Siena verfeindet waren. Da sich auch Mailand einem Bündnis mit Florenz versagte, entstand somit eine Pattsituation, aus der sich Florenz bei Coucy mit einem Kauf von Arezzo lösen wollte. Nachdem ihm Florenz 40.000 Goldflorin ausgezahlt und freien Durchzug bis an die Mittelmeerküste gewährt hatte, zog Coucy am 20. November aus Arezzo ab. Obwohl er von Anjou testamentarisch als Stellvertreter von Anjous unmündigen Sohn zum Vizekönig von Neapel ernannt worden war, zog er umgehend in die Heimat zurück, da an eine erfolgreiche Eroberung des Königreichs nicht mehr zu denken war. Im Januar 1385 erreichte er wieder Avignon, wo er wegen eines Beinbruchs nach einem Reitunfall vier Monate ans Bett gefesselt war.

    Am königlichen Hof
    Noch in Avignon weilend, wurde Coucy vom königlichen Rat autorisiert, bei Papst Clemens VII. eine Vermittlung für Ehe des Königs mit einer Tochter des Herzogs von Bayern in die Wege zu leiten. Am 13. Juli 1385 schloss er sich in Amiens wieder dem königlichen Hof an. Es wurde eine Invasion Englands von Schottland aus geplant, zu deren Zweck bereits Truppen unter dem Amiral de Vienne aufgebrochen waren. Coucy sollte mit einem weiteren Kontingent nachfolgen, allerdings musste dieser Plan fallen gelassen werden, nachdem die Flamen erneut revoltierten und die Hafenstadt Damme, wo sich die Invasionsflotte sammeln sollte, besetzten. Im Februar 1386 ging Coucy eine zweite Ehe mit der dreißig Jahre jüngeren Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, ein. Vermutlich für sie ließ er die Burg Coucy gründlich renovieren, darunter auch die Fenster der Burg, die von dem Äffchen seiner ersten Frau beschädigt worden waren. Zusätzlich baute er einen weiteren Flügel mit einem 15 mal 70 Meter großen Festsaal an, einem überdachten Tennisplatz und einem großen Tank, der über Leitungen die Küchen der Burg mit Wasser versorgen sollte. Nach seiner eigenen Hochzeit war er in Dijon zu Gast bei der Hochzeit seines Verwandten Herzog Leopold (IV.) von Österreich, Sohn und Neffe seiner früheren Gegner, der Herzöge Albrecht (III.) und Leopold (III.) von Österreich, mit einer Tochter des Herzogs von Burgund.

    Danach beteiligte sich Coucy an einem erneuten Landungsunternehmen an der englischen Küste; sein Schiff wurde aber auf der Fahrt zum Sammelpunkt an der Scheldemündung von einem portugiesischen Segler versenkt. Dem Heer steuerte er fünf Ritter, vierundsechzig Knappen und dreißig Bogenschützen bei. Letztlich musste die Invasion aufgrund des zögerlichen Verhaltens des Herzogs von Berry, abgesagt werden, der erst im Oktober 1386 zum Heer stieß, als das rauer werdende Wetter ein Auslaufen der Flotte verhinderte. Die Invasion wurde vorerst auf das kommende Jahr verschoben; bis dahin konnte Coucy den König im Frühjahr 1387 auf seiner Burg empfangen. Anschließend wurde die Invasion wieder aufgenommen. Die Streitkräfte wurden dieses Mal in zwei Kontingente geteilt, von denen das erste vom Connétable de Clisson von der Bretagne aus nach England und das andere von Coucy, dem Amiral de Vienne und dem Grafen von Saint-Pol von Harfleur nach Dover geführt werden sollte. Die Invasion scheiterte dieses Mal allerdings an dem Herzog der Bretagne, der seit Jahren eine Privatfehde gegen Clisson führte und diesen mit einer List gefangen setzte, vermutlich von England dazu ermuntert. Der Connétable konnte zwar aus der Gefangenschaft herausgelöst werden, dafür aber wurde nun der königliche Hof in der Frage der von ihm geforderten Bestrafung des Herzogs gespalten. Die Onkel des Königs hielten zum Herzog der Bretagne, während sich der König, Coucy, Vienne, Rivière und der junge Prinz Ludwig auf die Seite Clissons stellten. Coucy wurde in die Bretagne geschickt um die Strafaktion durchzuführen. Ihm gelang es aber, den kriegerischen Herzog nach zwei Unterredungen dazu zu bewegen, nach Paris zu reisen, um vor dem König um eine Entschuldigung zu bitten, dem Connétable de Clisson seinen Besitz zurückzugeben und eine Entschädigung für erlittenes Unrecht auszuzahlen. Diese Tat brachte Coucy die Bewunderung seiner Mitmenschen ein; der König schenkte ihm dafür eine kostbare französische Bibel aus der königlichen Bibliothek.

    Danach wurde Coucy zum Befehlshaber eines Heeres ernannt, mit dem er gegen den Herzog von Geldern marschierte, der zuvor dem französischen König den Krieg erklärt hatte. Der Feldzug verlief wenig ruhmvoll und wurde nach einer Entschuldigung des Herzogs von Geldern beendet. Die Verantwortung für die Konflikte in den Niederlanden wurden vor allem dem Herzog von Burgund angelastet, was König Karl VI. 1388 zum Anlass nahm, die Vormundschaftsregierung seiner Onkel zu beenden, um selber die Regierungsgeschäfte zu übernehmen. Coucy war im königlichen Rat darauf bedacht, sowohl zu dem Prinzen Ludwig, dem späteren Herzog von Orléans, als auch zu dem mit diesem verfeindeten Herzog von Burgund in einem guten Einvernehmen zu stehen. Zu einer unangenehmen Begegnung kam es darauf mit dem Earl of Oxford, der an den französischen Hof eingeladen wurde. Oxford war der Ehemann von Coucys zweiter Tochter gewesen, lebte von dieser aber in offener Trennung, was die Ehre Coucys verletzte. Auf sein Drängen hin wurde Oxford bald wieder aus Frankreich verbannt. Vonseiten des Königs erhielt Coucy weitere Gunstbeweise, wie die Ernennung zum Großmundschenk (Grand bouteiller) sowie das Privileg, jährlich drei Messen in Coucy abhalten zu dürfen.

    Im Juni 1389 gelang es Frankreich, einen weiteren, auf drei Jahre befristeten Waffenstillstand mit England auszuhandeln. Während der Verhandlungen wurde Coucy von dem Earl of Norfolk zu einem ritterlichen Zweikampf herausgefordert, nicht wegen einer persönlichen Feindschaft, sondern aufgrund einer ihm entgegengebrachten Ehrerbietung, da Coucy auch in England den Ruf eines tadellosen Ritters genoss, gegen den anzutreten eine Auszeichnung darstellte. Coucy lehnte aber aus unbekannten Gründen die Herausforderung ab, vermutlich um die Verhandlungen nicht durch unbedachte Handlungen zu gefährden. Um den Waffenstillstand in Aquitanien zu überwachen, wurde er zum dortigen Generalleutnant ernannt. 1389 nahm er an den Krönungsfeierlichkeiten Königin Isabeaus in Paris teil und beteiligte sich dabei an den ausgetragenen Turnieren.

    Kreuzzug nach Afrika, Staatsstreich und Feldzug gegen Genua
    1389 begleitete Coucy den König auf eine Inspektionsreise in das Languedoc mit einem Zwischenbesuch bei Papst Clemens VII. in Avignon. In Toulouse empfing der König eine Gesandtschaft der Republik Genua, die ihn um eine militärische Unterstützung gegen die Berber-Piraten an der Nordafrikanischen Küste bat. Um dieses Unternehmen bei der französischen Ritterschaft populär zu machen sollte es als ein Kreuzzug (Kreuzzug gegen Mahdia) deklariert werden. Der Herzog von Bourbon wurde zum Oberbefehlshaber des Heeres ernannt und Coucy zu dessen Stellvertreter. Zunächst reiste er noch einmal in seine Heimat, in Dijon nahm er erfolgreich an einem Turnier des Herzogs von Burgund teil. Vor Antritt des Kreuzzuges stiftete er am 26. April 1390 in Villeneuve bei Soissons an der Aisne dem Orden der Cölestiner ein Kloster (Saint-Trinité) und eine Kirche. Von Marseille aus brachen die französischen Ritter zunächst nach Genua auf, wo sich das Heer auf genuesische Galeeren begab. Am 1. Juli 1390 landeten die Kreuzritter an der Küste Tunesiens bei Mahdia, Coucy führte ein Vorauskommando und betrat als erster den Strand. Die Belagerung Mahdias gestaltete sich als entbehrungsreich und schlecht vorbereitet. Zwar konnte man jeden direkten Angriff der Berber auf offenem Feld zurückschlagen, aber die Überwindung der Stadtbefestigungen war nicht möglich. Nach neun Wochen Belagerung schloss Genua mit dem Herrscher Mahdias einen Frieden und der Herzog von Bourbon führte den Kreuzzug, der letztlich nur ein ritterliches Abenteuer war, in die Heimat zurück. Coucy verließ als letzter afrikanischen Boden. Im Oktober erreichten sie Genua und nach einer sechswöchigen Landreise über die Alpen zogen Coucy und Bourbon in Paris ein.

    Wieder in königlichen Diensten, führte Coucy zusammen mit Bureau de la Rivière im Jahr 1391 mit dem Duke of Lancaster und dem Duke of Gloucester Verhandlungen um einen dauerhaften Frieden zwischen England und Frankreich, die aber aufgrund der starren Haltung Gloucesters ergebnislos verliefen. Anschließend vermittelte er mehrere Monate in Tours zwischen dem erneut rebellisch gewordenen Herzog der Bretagne und dem König. Nach einer Inspektion in Aquitanien nahm er 1392 in Amiens an weiteren Friedensgesprächen mit England teil. Bei dieser Gelegenheit traf er seine Tochter Philippa wieder, die er kaum kannte.

    Nachdem auf dem Connétable de Clisson in Paris ein gescheitertes Attentat verübt wurde, rief der König einen Krieg gegen den Herzog der Bretagne aus, welcher der Mittäterschaft beschuldigt wurde. Coucy beteiligte sich an dem Feldzug, der allerdings jäh abgebrochen werden musste, als der König im August 1392 zum ersten Mal dem Wahnsinn verfiel. Um den König zu helfen, hatte unter anderem auch Coucy seinen Arzt, Guillaume de Harsigny, an den Hof kommen lassen. Zwar hatte sich der König innerhalb weniger Tage wieder erholt, diese Zeit aber hatte seinen Onkeln ausgereicht, um einen Staatsstreich durchzuführen. Sie neutralisierten die Hofpartei um de la Rivière und Ludwig von Orléans und enthoben Clisson seines Amtes. Coucy war von den Säuberungen nicht betroffen, er wurde vom Herzog von Burgund sogar beauftragt, Clisson in dessen Burg Montlhéry zu belagern, der aber rechtzeitig in seine Besitzungen in der Bretagne entkam. Von Burgund bekam Coucy erneut das Amt des Connétable angeboten, er lehnte jedoch ab.

    Mit dem genesenen König vollzog Coucy eine Pilgerfahrt nach Notre-Dame de Liesse bei Laon und lud ihn anschließend auf seine Burg ein, wo zusammen mit dem Herzog von Burgund mehrere Feste begangen wurden. Am 24. Januar 1393 trat Coucy eine Reise nach Savoyen an, um dort die Regierung nach dem Tod des Grafen Amadeus' VII. zu regeln. In seiner Abwesenheit verfiel der König in einen dauerhaften Zustand der Geistesabwesenheit, nachdem eine Maskerade auf dem Bal des Ardents in eine Tragödie mündete. Bis zum Tod des Königs im Jahr 1422 wurde Frankreich in einem Machtkampf zwischen den Herzögen von Burgund und Orléans gespalten, was schließlich die Rückkehr der Engländer begünstigen sollte.

    Coucy hielt sich in den folgenden Jahren aus der französischen Politik weitgehend heraus. Nachdem er die Verhältnisse in Savoyen geordnet hatte, unterbreitete er Papst Clemens VII. einen Plan, ihm zur Rückkehr nach Rom zu verhelfen. Gian Galeazzo Visconti hatte dafür seine Unterstützung zugesagt, aber das Vorhaben scheiterte am Zögern des Papstes. Darauf stellte sich Coucy in den Dienst des Herzogs von Orléans, von dem er beauftragt wurde, nach Italien zu ziehen, um dort, unterstützt von den verbannten Familien der Spinola, Grimaldi und Doria, eine Herrschaft des Herzogs über Genua zu errichten. Er nahm sein Hauptquertier in Asti, und mit der Unterstützung Gian Galeazzo Viscontis rekrutierte er ein Söldnerheer, mit dem er die Herrschaft der bürgerlichen Partei um den Dogen Antoniotto Adorno in Genua ein Ende setzen wollte. Gegen ihn bildete sich allerdings eine Liga, bestehend aus Florenz und dem Herzog von Burgund, die einen Machtzuwachs des Herzogs von Orléans verhindern wollte. Königin Isabella, die ihren Schwager hasste, brachte den König dazu, dem Bruder alle Rechte auf Genua abzukaufen, wodurch die Stadt der Herrschaft Frankreichs unterstellt wurde. Coucy musste dadurch einen Frieden mit dem Dogen schließen, der von diesem aber sofort gebrochen wurde, indem er das mit Coucy verbündete Savona angriff. Während der Verteidigung der Stadt wurde Coucy schwer verwundet. Die Belagerung wurde schließlich im August 1395 beendet und er konnte nach Frankreich zurückreisen, wo er vom Herzog von Orléans für seinen Aufwand und Schäden großzügig entschädigt wurde.

    Kreuzzug und Tod
    Im März 1396 war Coucy Zeuge der feierlichen Ferntrauung der Prinzessin Isabella mit König Richard II. von England. Allerdings nahm er nicht an dem Treffen der Könige Frankreichs und Englands an der Grenze zu Calais im August des Jahres teil, wo er seine Tochter Philippa noch einmal hätte sehen können, die sich im englischen Gefolge befand.

    Der Herzog von Burgund hatte im Frühjahr 1395 dem ungarischen König Sigismund eine militärische Unterstützung für den Kampf gegen die auf dem Balkan vordringenden Osmanen zugesagt. Aufgrund des Machtkampfes in Frankreich zog der Herzog allerdings eine Absage des Unternehmens in Betracht, bis sein Sohn, Graf Johann von Nevers, sich bereit erklärte, die Führung des Kreuzzuges zu übernehmen. Vom Herzog wurde Coucy gebeten, seinen Sohn als militärischer Ratgeber zu begleiten; er sagte zu. Dem letzten großen Kreuzzug der französischen Ritterschaft schlossen sich mehrere deutsche Ritter, die italienische Seerepublik Venedig, Navarresen und Kastilier sowie die Johanniterritter von Rhodos an. Am 30. April 1396 begann der Zug von Dijon, über Straßburg durch Bayern, der Donau folgend nach Buda, wo sich das Heer mit den Ungarn vereinte. Coucy reiste nicht mit dem Heer, er wurde in eine diplomatische Mission nach Mailand gesandt, um Gian Galeazzo Visconti zu besänftigen, der seit der Verstoßung seiner Tochter durch den Herzog von Orléans gegen Frankreich konspirierte. Indem Coucy den Herrscher von Mailand davon abhielt, Genua zu annektieren, konnte er seine Mission im November 1396 erfolgreich beenden.

    Mit seinem Schwiegersohn, Heinrich von Bar, setzte er von Venedig aus über die Adria und landete in Senj. Trotz des Umweges erreichten sie noch vor Nevers die ungarische Hauptstadt Buda. Im vereinten Kriegsrat war Coucy, wie fast alle Franzosen, ein Befürworter eines offensiven Vorgehens gegen die Türken, während König Sigismund zur Defensive riet. Die Franzosen konnten sich durchsetzen und der Marsch Richtung Konstantinopel wurde aufgenommen. Am 12. September 1396 erreichten sie die Stadt Nikopolis, die sie umgehend belagerten. Während die Ritter sich im Feldlager Trinkgelagen hingaben, war Coucy der erste, der das Heer des Sultans von Bayezid I. entdeckte. Mit seiner Abteilung aus fünfhundert Lanzen legte er sich in einen Hinterhalt und schlug in einem Überraschungsangriff die Vorhut der Türken in die Flucht. Dieser Erfolg brachte ihm zwar die Bewunderung der Ritter, aber auch den Neid des Connétable d'Eu ein, der sich im Ruhm übergangen fühlte. Um das weitere taktische Vorgehen geriet Coucy mit dem Connétable in Streit, Coucy unterstützte den Plan König Sigismunds, zuerst die walachischen Fußtruppen gegen den Feind marschieren zu lassen. Der Connétable und die jüngeren Ritter um Boucicaut aber forderten eine sofortige Reiterattacke.

    Am 25. September 1396 überrannten die französischen Ritter in der Schlacht von Nikopolis die erste Infanteriereihe der Türken; Coucy befehligte mit Nevers die Hauptstreitmacht, während der Connétable d'Eu die Spitze führte. Im Rausch des Kampfes stürmten die Ritter sofort weiter gegen die schwere osmanische Infanterie an, die sie nur unter hohen Verlusten in die Flucht schlagen konnten. Coucy und der Amiral de Vienne versuchten, eine geordnete Kampfformation herzustellen und ermahnten die Ritter, auf die nachrückenden Ungarn zu warten. Die aber wurden von den mit den Osmanen verbündeten serbischen Rittern in die Flucht geschlagen, während die Franzosen in ihren schweren Rüstungen zu Fuß einen Hügel erstürmten, auf dem sie die Reste des türkischen Heeres vermuteten. Stattdessen wurden sie dort von der berittenen Reserve des Sultans (Sipahi) erwartet, gegen deren Angriff sie keine Chance mehr hatten. Der Amiral de Vienne wurde getötet, Nevers, Eu, La Marche, Bar, Boucicaut und mit ihnen Coucy wurden gefangen genommen. Sie entgingen dem vom Sultan angeordneten Massaker unter den gefangenen Christen nur, weil sie ein hohes Lösegeld versprachen.

    Die Gefangenen, von denen Coucy der älteste war, wurden zunächst in Gallipoli in einen Turm gesperrt. Zwei Monate später wurden sie in das westanatolische Bursa gebracht. Dort lebte Coucy in provisorischer Freiheit in einem Haus des Fürsten Francesco II. Gattilusio von Lesbos, einem Vasallen des Sultans. Dessen Frau beauftragte die Republik Venedig mit Coucys Herauslösung. Coucy erkrankte aber und legte am 16. Februar 1397 sein Testament nieder, sein Körper sollte in Nogent und sein Herz in seiner Stiftung Saint-Trinité bei Soissons bestattet werden. Weiterhin bestimmte er Schenkungen an andere religiöse Einrichtungen wie an die Kathedrale von Chartres. Zwei Tage später starb er. Seine Gebeine erreichten im April 1397 die Heimat und wurden von den Bischöfen von Laon und Noyon wie vorgesehen beigesetzt.

    Der Biograph des Maréchal Boucicaut berichtete, dass Coucy als der „verdienstvollste Seigneur seiner Zeit“ angesehen wurde.

    Enguerrand VII. de Coucy war ein Gönner des Geschichtsschreibers Jean Froissart gewesen. Dieser bezeichnete ihn als den „höflichsten und redegewandtesten Herrn der gesamten Christenheit … das war der Ruf, den er unter allen Damen und Herren in Frankreich, England, Deutschland und der Lombardei und überall, wo er bekannt war, genoss, denn er war in seiner Zeit viel gereist und hatte viel gesehen, und auch war er von Natur geneigt, höflich zu sein.“ Das älteste erhaltene erste Buch von Froissarts Chroniken aus dem Jahr 1370 trägt das Wappen des Sire von Coucy.

    Sein ereignisreiches Leben bildet die Rahmenhandlung von Barbara Tuchmans Panorama A Distant Mirror.

    Name:
    Der letzte Herr von Coucy

    Seine Erbtochter Marie verkaufte 1400 die Baronie von Coucy an den Herzog von Orléans.

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Titel (genauer):
    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Enguerrand heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) in 1365. Isabella (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 914. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 915. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Enguerrand heiratete Isabella von Lothringen in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  121. 699.  König Karl III. von NavarraKönig Karl III. von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (498.Karl11, 339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Navarra; König von Navarra
    • Titel (genauer): - Herzog von Nemours - Graf von Évreux

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Karl III. genannt der Edelmütige (le Noble) (* 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; † 8. September 1425 in Olite) war König von Navarra, Herzog von Nemours und Graf von Évreux.

    Leben
    Er war der Sohn König Karls II. des Bösen und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II.

    Beim Tod seines Vaters 1387 erbte er dessen Titel und Ländereien.

    Im Jahr 1404 verzichtete er durch einen Vertrag endgültig auf die Grafschaften Évreux und Beaumont (die an die Krone gingen) sowie auf seine Ansprüche auf Champagne und Brie, erhielt dafür die zum Herzogtum und zur Pairie erhobene Grafschaft Nemours sowie eine Rente von 12.000 Livres und eine Abfindung von 20.000 Écu.

    1423 einigte er die verschiedenen miteinander verfeindeten Gemeinden zur Stadt Pamplona, in deren Kathedrale er zusammen mit seiner Frau begraben liegt. Sein Grabmal (errichtet 1413–1419) gilt als ein Meisterwerk der Gotik.

    Karl heiratete Eleonore von Kastilien (Trastámara) am 27 Mai 1375. Eleonore (Tochter von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 955. Johanna (Jeanne) von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1382; gestorben in Jul 1413.
    2. 956. Königin Blanka von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1387; gestorben am 1 Apr 1441 in Santa María la Real de Nieva, Kastilien; wurde beigesetzt in Kirche des ehemaligen Dominikanerklosters Santa María la Real de Nieva.
    3. 957. Beatrice von Navarra (Evreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1386; gestorben in 1410/1412.
    4. 958. Isabella von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1450.

  122. 700.  Johanna von NavarraJohanna von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (498.Karl11, 339.Philipp10, 212.Ludwig9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England durch Ehe

    Notizen:

    Johanna und Johann V. hatten acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne.

    Johanna und Heinrich IV. hatten keine Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Navarra

    Johanna von Navarra LG (* 1370; † 9. Juli 1437 in Havering-atte-Bower) war durch Ehe Herzogin von Bretagne und Queen Consort von England.

    Leben
    Sie war die Tochter des Königs Karl II. von Navarra und der Johanna von Frankreich, einer Tochter des Königs Johann II. von Frankreich.
    Sie heiratete am 11. September 1386 den Herzog Johann V. von Bretagne.
    Nach dem Tod des Herzogs wurde Johanna auf Betreiben ihres Bruders im Jahr 1403 die zweite Ehefrau des englischen Königs Heinrich IV. Bei den Bretonen war diese Ehe äußerst unpopulär, weshalb Johanna die Regentschaft für ihre unmündigen Söhne zugunsten des Herzogs von Burgund aufgeben musste.
    König Heinrich IV. und Johanna hatten keine Kinder, jedoch stellte Johanna sich oft in den Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. auf die Seite des jüngeren. Dennoch wurde sie während der Herrschaft Heinrichs V. wegen Hexerei angeklagt, weil sie versucht haben soll, ihn zu vergiften. Sie wurde vier Jahre lang in Pevensey Castle in Sussex eingesperrt.
    Nach ihrer Freilassung lebte sie in Ruhe bis in die Regierungszeit Heinrichs VI. hinein. Sie wurde in der Kathedrale von Canterbury neben Heinrich IV. begraben.

    Nachkommen
    Mit Johann V. von Bretagne hatte sie vier Söhne und vier Töchter:
    • Johanna (*12. August 1387 in Nantes; † 7. Dezember 1388)
    • Johann VI. (* 24. Dezember 1389 auf Château l’Hermine; † 29. August 1442), Herzog der Bretagne
    • Marie (*18. Februar 1391; † 18. Dezember 1446), ∞ mit Herzog Johann I. von Alençon
    • Margarethe (*1392; † 13. April 1428), ∞ mit Alain IX., Vizegraf von Rohan
    • Arthur III. von Richmond (24. August 1393; † 26. Dezember 1458), Connétable von Frankreich und Herzog der Bretagne
    • Gilles (1394; † 19. Juli 1412)
    • Richard (1395, † 2. Juni 1438 in Clisson), Graf von Etampes
    • Blanche (1397; † 1419), ∞ mit Graf Johann IV. von Armagnac


    Weblinks
     Commons: Johanna von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Jeanne d'Evreux, Princesse de Navarre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1402. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Herzog Johann V. von Bretagne am 11 Sep 1386. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 822. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 823. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 824. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  123. 701.  Thomas Holland, 2. Earl of Kent Thomas Holland, 2. Earl of Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (501.Joan11, 341.Edmund10, 213.Margarethe9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Holland,_2._Earl_of_Kent (Jul 2023)

    Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397), KG, war ein englischer Adliger und Militärkommandeur des Hundertjährigen Kriegs.

    Herkunft
    Thomas Holland war der älteste Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent, und Joan of Kent. Er hatte einen jüngeren Bruder, John Holland, 1. Duke of Exeter sowie zwei Schwestern. Als entscheidend für seine Karriere erwies sich die zweite Heirat seiner Mutter, die 1361 den Thronfolger Edward of Woodstock heiratete. Thomas wurde so zum ältesten Halbbruder ihres 1367 geborenen Sohnes Richard, der 1377 als Zehnjähriger englischer König wurde.

    Militärische Karriere
    Nach dem Tod seines Vaters wurde Thomas 1360 2. Baron Holand. Da seine Mutter aber bis zu ihrem Tod 1385 die Earlswürde von Kent behielt, hatte er auch nach dem Tod seines Vaters nur geringe eigene Besitzungen und Einkünfte. Seine Ehefrau, die Tochter des wohlhabenden Earls of Arundel, erhielt jedoch von ihrem Vater eine große Mitgift, und sein Stiefvater Edward of Woodstock, der auch sein Taufpate war, übergab ihm drei Landgüter in Yorkshire. 1366 wurde er Captain der englischen Streitkräfte in Aquitanien. Sein Stiefvater schlug ihn während des Feldzugs nach Kastilien 1367 zum Ritter. 1375 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. Im selben und im folgenden Jahr kämpfte er wieder in Frankreich und begleitete den Earl of Cambridge und Johann, Herzog der Bretagne und Ehemann seiner Schwester Joan mit 2000 Waffenknechten und 3000 Bogenschützen in die Bretagne.

    Günstling von Richard II.
    Als sein Halbbruder Richard 1377 König wurde, bekam Thomas großen Einfluss auf den jugendlichen König. Im ersten Jahr der Regierung bewilligte ihm der König ein zusätzliches Einkommen von 200 Pfund jährlich und machte ihn noch 1377 zum Warden of the New Forest. Auch im nächsten Jahr wurden ihm weitere Ämter und Pensionen zugesprochen, so dass er auf ein Jahreseinkommen von zusammen 1000 Pfund kam. Im Dezember 1380 reiste er als Botschafter zu König Wenzel, um eine Hochzeit zwischen Anne, der Schwester des Königs, und Richard II. zu vereinbaren. 1381 wurde er zum Earl of Kent erhoben, und seine Mutter überließ ihm im Oktober 1382 Talworth Manor in Surrey als Residenz.

    Beim Ausbruch der Peasants’ Revolt im Mai 1381 in Kent wurde er zum Captain der königlichen Truppen ernannt und war bei seinem Halbbruder im Tower of London, als die Aufständischen in London einzogen. Im weiteren Verlauf des Aufstands spielte er keine aktive Rolle und war auch nicht dabei, als der König den Aufständischen nach Mile End entgegen zog. Im November 1384 war er Kommandant des von England besetzten Cherbourg. Nach dem Tod seiner Mutter im August 1385 erbt er ihre Besitzungen und war nun ein reicher Peer, doch spielte er während der politischen Umwälzungen von 1386 bis 1389 keine größere Rolle. 1389 wurde er Constable of the Tower und im gleichen Jahr Mitglied des Privy Council. In den 1390er Jahren zog er sich jedoch vom Hof zurück und lebte auf seinen Landsitzen Lyndhurst und Brockenhurst in Hampshire. Im Mai 1391 erhielt er das Amt des Constable von Corfe Castle und wurde im Juli 1396 zum Constable von Carisbrooke Castle ernannt, doch starb er kurz darauf und wurde in Bourne Abbey in Lincolnshire beigesetzt.
    Thomas Holland war eher eine Nebenfigur unter den Günstlingen Richards II.,[1] er galt jedoch als grausam und selbstsüchtig. Zudem wurde ihm vorgeworfen, dass sein Hauptziel die Selbstbereicherung gewesen sei.

    Thomas heiratete Alice FitzAlan am 1364 od 1366. Alice (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 959. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 960. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 961. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  124. 702.  Joan (Johanna) HollandJoan (Johanna) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (501.Joan11, 341.Edmund10, 213.Margarethe9, 127.Maria8, 79.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Notizen:

    Name:
    Holland (auch de Holand) ist der Name einer englischen Adelsfamilie aus dem Ort Upholland westlich von Wigan in Lancashire, die von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts aufgrund ihrer engen Verbindungen zum Königshaus eine herausragende Stellung bekleidete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holland_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann V. von Bretagne. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  125. 703.  von Tannrodevon Tannrode Graphische Anzeige der Nachkommen (502.Irmgard11, 342.Dietrich10, 215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Tochter von Konrad von Tannrode, Herr zu Straußfurt, (1330–1393/1394) und Irmgard von Honstein-Heringen (1332–1366/1367)

    Familie/Ehepartner: Ernst VIII. von Gleichen. Ernst (Sohn von Graf Ernst I. (VI./VII.) von Gleichen (zu Wechmar und Ohrdruf) und Agnes von Colditz) gestorben am 16 Jun 1426 in Schlachtfeld bei Aussig. [Familienblatt] [Familientafel]


  126. 704.  Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche Graphische Anzeige der Nachkommen (503.Agnes11, 342.Dietrich10, 215.Elisabeth9, 128.Sophie8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1390; gestorben am 14 Feb 1440.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Oldenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_von_Oldenburg

    Dietrich von Oldenburg, genannt Fortunatus, der Glückliche (* 1390; † 14. Februar 1440) war nach dem Tod seines älteren Bruders Christian VI. ab 1421 alleinherrschender Graf von Oldenburg aus dem Haus Oldenburg. Von 1402 bis 1407 bewohnte er die Welsburg (Gemeinde Dötlingen), die 1407 von den Bremern zerstört wurde.[1]

    Familie
    Dietrich − Sohn des Grafen Christian V. von Oldenburg und der Gräfin Agnes von Hohnstein − war in erster Ehe mit Adelheid von Oldenburg-Delmenhorst († um 1404) verheiratet. Aus seiner 1423 geschlossenen zweiten Ehe mit Heilwig von Holstein (um 1399–1436), Tochter von Graf Gerhard VI. von Holstein-Rendsburg, entstammten folgende Kinder:
    • Adelheid (1425–1475), I ⚭ Ernst III. von Hohnstein († 1454); II ⚭ Gebhard VI. von Mansfeld († 1492)
    • Christian (1426–1481), Graf von Oldenburg; König von Dänemark, Norwegen und Schweden; Herzog von Schleswig und Holstein (damit schuf Dietrich die Voraussetzung für die königliche Linie des Hauses Oldenburg)
    • Moritz IV. (1428–1464), Graf von Delmenhorst
    • Gerhard der Mutige (1430–1500), Graf von Oldenburg und Delmenhorst
    Dietrich hatte eine uneheliche Tochter Mette von Wunsflete (* um 1410), die 1431 Rembert Bernefuer (* um 1405; † nach 1488), den späteren Drosten von Oldenburg, Delmenhorst und Wildeshausen, heiratete.[2]

    Leben
    Dietrich hatte als Erbe seines Vaters Christian V., zusammen mit seinem Bruder Christian VI. (urkundlich bezeugt 1394–1421), wohl seit 1403, neben ihrem Vetter Moritz II. (urkundlich bezeugt 1381–1420) Anteil an den Herrschaftsrechten der Grafscchaft Oldenburg. Nach dem Tode von Moritz und Christian konnte Dietrich, der zuvor nicht sonderlich hervorgetreten war, allein regieren. Auch in der Folge blieb seine Herrschaft wenig bedeutsam, obwohl ein Fehdeerfolg 1423 gegen Otto von Hoya mit Erstürmung von dessen Burg Altbruchhausen und Gefangennahme des Gegners endete.
    1426 beteiligte er sich an dem von Nikolaus von Oldenburg-Delmenhorst angeführten Bündnis, das der ostfriesische Häuptling Ocko II. tom Brok – Ehemann von Dietrichs Cousine Ingeborg von Oldenburg – gegen seinen Gegner Focko Ukena von Leer mobilisierte. Nikolaus hatte zuvor 1414 sein Erbe, die Grafschaft Delmenhorst, hoch verschuldet dem Stift Bremen verpfändet und war dadurch Erzbischof von Bremen geworden. Das Ritterheer dieser Allianz wurde allerdings am 27. September 1426 in der Schhlacht von Detern vom Bauernheer Fockos geschlagen. Der Bremer Erzbischof geriet in Gefangenschaft, während Dietrich entkommen konnte. Im Friedensschluss von 1427 wurde ihm dann auferlegt, auf weitere Herrschaftsambitionen innerhalb Frieslands zzu verzichten. Allerdings konnte Dietrich bereits ein Jahr später die vor allem auf Varel gestützte Machtposition Oldenburgs auf der Friesischen Wehde erneuern. Er besetzte 1434 vorübergehend die östringische Friedeburg, konnte einige umliegende Kirchspiele zu Huldigungseiden nötigen und schließlich Zetel auf Dauer unter oldenburgische Landesherrschaft bringen. Dietrich nutzte dabei das Einverständnis von Häuptling Sibet von Rüstringen, der bereits an der Fehde von 1426 beteiligt war.
    Erfolgreich war Dietrich außerdem in dem Bemühen, Delmenhorst dem Hause Oldenburg zu erhalten. Die Grafschaft war ja bereits 1414 durch den hoch verschuldeten letzten Delmenhorster Grafen Nikolaus für seine Wahl und päpstliche Bestätigung als Erzbischof von Bremen im Januar 1421 dem Erzstift Bremen verpfändet worden. Trotzdem konnte Nikolaus seine finanziellen Schwierigkeiten nicht lösen und die Niederlagen gegen Focko Ukena von Leer 1426 verschärften seine Situation zusätzlich. Im August 1434 musste er schließlich als Erzbischof abdanken, ohne deswegen seine Schuldenfrage zu klären. In dieser Situation kam Dietrich Nikolaus zu Hilfe, da Oldenburg mit Nikolaus Abdankung Gefahr lief, die Herrschaft über Delmenhorst endgültig aan das Erzstift zu verlieren. Er berief sich dabei auf das in einem Vertrag von 1370 festgeschriebene, ältere, späteren Abmachungen mit anderen überlegene Recht der Oldenburger Linie des Grafenhauses an Delmenhorst. Beide, Nikolaus und Dietrich, erklärten schließlich die Wiedervereinigung der Herrschaften Delmenhorst und Oldenburg, die sie fortan gemeinsam regieren wollten. Mit Abstrichen übernahm Dietrich die Schulden der Herrschaft Delmenhorst und entzog sie damit dem Erzstift Bremen. Ein Versuch des Rückgewinns 1447 scheiterte. Dietrich starb 1440 nach erniedrigender Behandlung eines Oldenburger Kanonikers aus nicht weiter geklärten Gründen im Kirchenbann. Er wurde nachts und ohne priesterliches Gebet in der Lambertikirche in Oldenburg, also immerhin in geweihter Erde, beigesetzt.

    Trivia
    Nach Dietrich ist die Dietrichstraße in Oldenburg benannt.

    Literatur
    • Martin Last: Adel und Graf in Oldenburg während des Mittelalters. Oldenburg 1969, S. 144.
    • Hans Friedl/Wolfgang Günther/Hilke Günther-Arndt/Heinrich Schmidt (Hgg.): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg, Oldenburg 1992, ISBN 3-89442-135-5.
    Einzelnachweise
    1 Dirk E. Zoller: Schlutter und Welsburg, zwei Niederungsburgen. (PDF; 789 kB)
    2 (Ehevertrag 28. Oktober 1431 – Oldenburger Urkundenbuch Bd. II. Nr. 726)

    Dietrich heiratete Heilwig von Holstein in 1423. Heilwig wurde geboren in 1400; gestorben in 1436. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 962. König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  127. 705.  Johann IV von KatzenelnbogenJohann IV von Katzenelnbogen Graphische Anzeige der Nachkommen (505.Elisabeth11, 344.Adolf10, 217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1444 in Burg Rheinfels, St. Goar, DE; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Eltville am Rhein, Hessen, DE.

    Notizen:

    Johann IV. von Katzenelnbogen († 1444) war einer der letzten Grafen aus der jüngeren Linie des Geschlechts von Katzenelnbogen.

    Sein Vater war Dieter VIII., ein Graf von Katzenelnbogen aus der Jüngeren Linie derer von Katzenelnbogen, er herrschte vorwiegend in der Obergrafschaft Katzenelnbogen. Seine Mutter war Elisabeth von Nassau-Wiesbaden, eine Tochter von Adolf I. von Nassau-Wiesbaden (1307–1370).

    Johann IV. heiratete 1383 Anna von Katzenelnbogen, eine entfernte Cousine aus der älteren Linie des Geschlechts und hatte mit ihr mindestens einen Sohn, Graf Philipp I. (1402–1479).[1]

    Dieser Sohn, Philipp I., blieb der letzte überlebende männliche Namensträger des Geschlechts; er hatte zwar selbst zwei Söhne, Philipp (1427–1453) und Eberhard (?-1456), aber diese starben beide vor ihm und hatten selbst keine männlichen Nachkommen, so dass bei seinem Tod seine Tochter Anna die Besitzungen einschließlich der Burg Dornberg erbte, wodurch alles an die Familie ihres Mannes, des Landgrafen Heinrich III. von Hessen fiel.

    Bedeutsam wurde Johann für die Geschichte des Rieslings: 1435 kaufte Klaus Kleinfisch, ein Verwalter Johanns, für einen gräflichen Weinberg in Rüsselsheim für 22 Schilling Setzreben einer neuen weißen Rebsorte. In dieser Rechnung wird der Name Riesling das erste Mal urkundlich erwähnt.[2]

    Johann starb 1444 auf Burg Rheinfels, sein Leichnam wurde später nach Kloster Eberbach überführt, welches seit Eberhard I. von Katzenelnbogen die Grablege der Familie war.[3]

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Katzenelnbogen)

    Name:
    Die Grafschaft Katzenelnbogen war eine reichsunmittelbare Grafschaft im Heiligen Römischen Reich, die von 1095 bis 1479 am Mittelrhein bestand. Ab 1479 waren die Landgrafen von Hessen Besitzer der Grafschaft und Träger des Grafentitels. Der Titel „Graf zu Katzenelnbogen“ ist bis heute Bestandteil des Familiennamens im Haus Hessen. Weitere Träger des Titels sind die Vertreter gleich zweier noch regierender Häuser, nämlich der Großherzog von Luxemburg sowie der König der Niederlande. Stammsitz der Grafen war die Burg Katzenelnbogen in der heutigen Stadt Katzenelnbogen.
    Selbst auf ihrem Höhepunkt war das Gebiet der Grafschaft in zwei Hauptgebiete geteilt, die sogenannte Niedergrafschaft um Katzenelnbogen und die Burg Rheinfels und die sogenannte Obergrafschaft um Darmstadt. Als Folge der 1567 erfolgten Teilung der Landgrafschaft Hessen, an die Katzenelnbogen 1479 gefallen war, wurde die Obergrafschaft zum Kern der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und die Niedergrafschaft zum Kern der später wieder erloschenen Landgrafschaft Hessen-Rheinfels.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Katzenelnbogen

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde später nach Kloster Eberbach überführt, welches seit Eberhard I. von Katzenelnbogen die Grablege der Familie war.

    Das Kloster Eberbach (auch Kloster Erbach; lat. Abbatia Eberbacensis) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Nähe von Eltville am Rhein im Rheingau, Hessen. Das für seinen Weinbau berühmte Kloster war eine der ältesten und bedeutendsten Zisterzen in Deutschland. Die im Naturpark Rhein-Taunus gelegene Anlage zählt mit ihren romanischen und frühgotischen Bauten zu den bedeutendsten Kunstdenkmälern Europas.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Eberbach

    Gestorben:
    Die Burg Rheinfels ist die Ruine einer Spornburg auf einem Bergrücken zwischen dem linken Ufer des Rheins und dem Gründelbachtal oberhalb von St. Goar gelegen. Nach ihrem Ausbau zur Festung war sie die größte Wehranlage im Mittelrheintal zwischen Koblenz und Bingen und wurde nur noch von der Festung Ehrenbreitstein übertroffen, die im Mittelrheintal oberhalb des rechtsrheinischen, gleichnamigen Koblenzer Stadtteils liegt. Seit 2002 ist die Burg Rheinfels Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rheinfels

    Johann heiratete Anna von Katzenelnbogen in 1383. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 963. Philipp I von Katzenelnbogen, der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben am 27 Jun 1479.

  128. 706.  Graf Reinhard II. von HanauGraf Reinhard II. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (506.Ulrich11, 345.Adelheid10, 217.Agnes9, 129.Heinrich8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr und seit 1429 Graf von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_II._(Hanau)

    Jugend
    Der genaue Geburtstag und sogar das Geburtsjahr von Reinhard II. sind unbekannt, weil aus mittelalterlicher Sicht das Todesdatum wegen der Gedächtnismessen viel wichtiger war als der Geburtstag.

    Er war der zweite Sohn von Ulrich IV. von Hanau (* 1330/40; † September oder Oktober 1380) und der Gräfin Elisabeth von Wertheim (1347–1378). In der Familie der Herren von Hanau bestand Primogenitur, ausdrücklich noch einmal formuliert in dem „Primogeniturstatut“ von 1375. Danach durfte immer nur der älteste Sohn die Regierung antreten und auch heiraten. Als zweiter Sohn war Reinhard II. vielleicht ursprünglich für eine geistliche Karriere vorgesehen. Eine dafür geeignete Ausbildung hat er erhalten: 1387 ist er als Student an der Universität in Bologna nachgewiesen. Einer der Söhne Ulrichs IV., es könnte auch Reinhard II. gewesen sein, war 1390 als Student in der Universität Heidelberg eingeschrieben. Der entsprechende Eintrag in den Matrikeln nennt keinen Rufnamen, sondern spricht nur von einem „domicellus de Hanaw“[1]. Eine geistliche Laufbahn wurde aber schon bald aufgegeben, denn 1391 schlossen der nun in der Herrschaft Hanau regierende Ulrich V. und sein Bruder Reinhard einen Vertrag, mit dem sein Unterhalt aus weltlichen Renten sichergestellt wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt verzichtete die Familie auf eine geistliche Karriere Reinhards. Dies war auch dadurch bedingt, dass die Ehe Ulrichs V. ohne Söhne blieb und Reinhard als möglicher Nachfolger erhalten werden sollte. In dem Vertrag wurden ihm 400 fl. und Anteile an den Hanauer Ämtern Partenstein, Rieneck, Bieber und Haßlau zugesprochen.

    In dieser Generation geschah es zum ersten Mal in der Familie derer von Hanau, dass jüngere Söhne nicht in den geistlichen Stand traten. 1398 wurde der Vertrag unter Einbeziehung des jüngeren Bruders Johann bestätigt. Es war inzwischen zu handfestem Streit mit tätlichen Auseinandersetzungen gekommen.

    Regierungsantritt
    Voraussetzungen
    Unmittelbarer Erbe Ulrichs IV. von Hanau war der ältere Bruder Reinhards (II.), Ulrich V. Dieser regierte die Grafschaft Hanau seit 1380 formal (es bestand eine Vormundschaft wegen seiner Minderjährigkeit) und ab etwa 1388 in eigener Person. Er blieb allerdings ohne männliche Erben. Da aufgrund des „Primogeniturstatuts“ immer nur der älteste Sohn heiraten durfte, bedrohte dies den Fortbestand der Familie. Ausgleich sollte hier zunächst der erwähnte Familienvertrag von 1391 schaffen. Er sah auch vor, dass Reinhard (II.) nach zehn Jahren sollte heiraten können, falls Ulrich V. keine männlichen Erben zeugte. Diese Frist ist 1401 abgelaufen. Seit etwa 1395 ist eine Koalition aus Reinhard (II.) und seinem Bruder Johann festzustellen, die unabhängig und getrennt von Ulrich V. auftreten und zum Teil eine gegen ihn gerichtete Politik verfolgen. Es kam zu offenem Streit, der erstmals mit einem Vergleich im Jahr 1398 beigelegt werden musste. Gleichwohl kam es weiter zu Auseinandersetzungen bis hin zur Fehde.

    Weiter lässt sich seit 1394, verstärkt seit 1396 nachweisen, dass Ulrich V. in ökonomische Schwierigkeiten geriet. Das reichte schließlich bis zu einer Verpfändung der beiden Städte Hanau und Babenhausen an den politischen Konkurrenten und Nachbarn, den Erzbischof Johann II. von Mainz, der faktisch zum Mitregenten in der Herrschaft Hanau wurde. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass Ulrich V. und seine Brüder Neffen zweiten Grades des Mainzer Erzbischofs waren – es blieb also alles in der Familie.

    Staatsstreich von 1404
    Ab 1400, verstärkt ab 1402, scheinen sich Reinhard (II.) und sein Bruder Johann politisch dem Erzbischof Johann II. von Mainz genähert zu haben, der schließlich in dem innerfamiliären Streit in Hanau die Fronten wechselte und Ulrich V. fallen ließ. So kommt es im Jahr 1404 zu einer stufenweisen Entmachtung Ulrichs V., bis Reinhard II. und sein jüngerer Bruder Johann den älteren Bruder am 26. November 1404 zur Abdankung zwangen.

    Reinhard II. und Johann regierten zunächst gemeinsam, Reinhard II. später alleine, nachdem Johann 1411 gestorben war.

    Regierung
    Herausragendes dynastisches Ereignis der Regierungszeit Reinhard II. ist die Erhebung in den Reichsgrafenstand am 11. Dezember 1429 durch König Sigismund.

    Seit dem Jahr 1400 ist Reinhard II. in Reichsangelegenheiten tätig. Die Urkunde, die die Absetzung des König Königs Wenzel bezeugt, hat er mit unterzeichnet. Bei der Wahl König Sigismunds 1411 ist er anwesend. Bei der Wahl König Albrechts II. 1438 und der Friedrichs III. 1442 tritt er als Zeuge auf. 1401 erhalten er und sein Bruder Johann die Aufforderung am Römerzug teilzunehmen. 1414 besucht er das Konstanzer Konzil.

    Immer wieder war Reinhard II. in Fehden mit Adeligen aus der Umgebung verwickelt. 1405 beteiligte er sich an einer Aktion König Ruprechts gegen Raubritter im Bereich der Wetterau, gegen die Burgen Rückingen, Höchst (bei Lindheim), Mömbris, Wasserlos, Hüttelngesäß, Karben und Hauenstein. Aber er beteiligte sich auch an regionalen Landfrieden, also Abmachungen über die friedliche, gerichtliche Beilegung von Streitigkeiten, die Fehden verhindern sollten. So 1434 zwischen Mainz, Eppstein, Isenburg-Büdingen und Rieneck. In der Grafschaft Rieneck war er auch kurzfristig als Vormund aktiv.

    Seine lange Regierungszeit ist geprägt durch einen Aufschwung der Herrschaft und späteren Grafschaft in vielen Bereichen. Das kommt zum Beispiel darin zum Ausdruck, dass die Aussteuer seiner Töchter umso höher wird, je später sie heiraten. Es finden Reformen der Verwaltung und des Gerichtswesens statt. 1434 wird die Grafschaft Hanau durch Privileg des Kaisers von aller fremden Gerichtsbarkeit befreit. Das Kirchen- und Schulwesen wird gefördert. Die Regierungszeit Reinhard II. stellt für Hanau den Beginn des erfolgreichen Übergangs vom Spätmittelalter zur Neuzeit dar, den Beginn des Übergangs zum modernen Territorialstaat.

    Auch territoriale Expansion ist zu verzeichnen: 1434 erhält er das Amt Bornheimerberg zu Lehen, das er vorher als Pfand des Reiches innehatte, 1435 erwirbt Reinhard II. die Hälfte der Reichspfandschaft Gelnhausen (die andere Hälfte hat die Kurpfalz inne), 1446 einen Anteil an der falkensteinischen Erbschaft und weiterer Erwerb ist zu verzeichnen.

    Innerhalb seiner Herrschaft und späteren Grafschaft verschob sich der Schwerpunkt örtlich nach Hanau – auch wenn das immer wieder kolportierte Gerücht, die Residenz sei von Windecken nach Hanau verlegt worden, in dieser Stringenz nicht zutrifft. Ein „offizieller“ Akt der Verlegung – in älterer Literatur für das Jahr 1436 angegeben – ist nicht nachzuweisen. Die Stadt Hanau wächst. Es kommt zu einer Stadterweiterung im Bereich der heutigen Hospitalstraße. Reinhard II. lässt die spätgotische Marienkirche, eine der Maria Magdalena geweihten Stiftskirche in Hanau, dreischiffig erweitern. Er erhöht die Zahl der Altaristen in der Kirche und der Stiftungen, die diese unterhalten. Unter ihm wird sie zur Pfarrkirche und löst in dieser Funktion die Kirche des Kinzdorfs ab.

    Verhältnis zum Erzbistum Mainz
    In der Regierungszeit Ulrichs V. war Hanau in immer größere Abhängigkeit vom Erzbischof in Mainz geraten. Der Erzbischof von Mainz spricht so z. B. von „seiner“ Stadt Hanau, hat also offenbar – eventuell durch eine Verpfändung – die Herrschaft über die Stadt erlangt. Reinhard II. versucht in den Anfangsjahren erfolgreich, diese Abhängigkeit wieder rückgängig zu machen.

    Der Höhepunkt dieser Entwicklung war erreicht, als es Reinhard II. nach dem Tod des Erzbischofs 1419 gelang, die Herrschaft über die Städte Hanau und Babenhausen unumschränkt zurückzugewinnen. Die dramatisch-anekdotenhafte Ausschmückung dieser Aktion in Hanau und der angeblich damit verbundenen Entstehung des Brauchs, dass die Herrschaft dort in der Altstadt für Jahrhunderte den Martiniwein ausschenken ließ, entsprechen in dieser Form aber nicht den historischen Tatsachen.

    Die Mainzer Expansionspolitik ist auf dem der Stadt Hanau gegenüber liegenden Mainufer erfolgreicher: 1425 kann der Erzbischof das Amt Steinheim von Eppstein kaufen. Die Mainzer Bedrohung bleibt für die Grafschaft Hanau so erhalten.

    Name:
    Einer der bedeutendsten Vertreter seines Hauses.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Begraben:
    Die Marienkirche war ursprünglich der Maria Magdalena geweiht und ist heute vorrangig gotisch geprägt. Sie ist die Gemeindekirche der Evangelischen Marienkirchengemeinde Hanau.
    Als Hanau 1303 zur Stadt erhoben wurde, besaß der Ort schon eine romanische Kapelle, viel kleiner als die heutige Kirche. Wann die Kapelle erbaut wurde, ist unbekannt. 1316 wird sie urkundlich erstmals erwähnt.
    Das Abhängigkeitsverhältnis von der Kinzdorfer Mutterkirche änderte sich 1434: Graf Reinhard II. erwirkte für die Maria-Magdalena-Kapelle pfarrkirchliche Rechte. Er erließ eine Gottesdienstordnung für die Geistlichen, die unter anderem täglich Messen und Vespern an den zahlreichen Altären wahrnahmen. Damit hatte sich der kirchliche Schwerpunkt vom Kinzdorf nach Hanau verlagert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Hanau)

    Gestorben:
    Reinhard II. starb am 26. Juni 1451 und wurde in der Marienkirche in Hanau als erster des Hauses Hanau beigesetzt. Dort ist seine Grabplatte erhalten. Alle seine Vorfahren waren im Kloster Arnsburg begraben worden.

    Reinhard heiratete Gräfin Katharina von Nassau-Beilstein am 18 Jan 1407. Katharina (Tochter von Heinrich II. von Nassau-Beilstein und Katharina von Randerode) gestorben am 6 Sep 1459; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 964. Philipp I von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen.

  129. 707.  Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige Graphische Anzeige der Nachkommen (509.Friedrich11, 347.Katharina10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 22 Aug 1412 in Leibzig; gestorben am 7 Sep 1464 in Leibzig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen, Landgraf von Thüringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Sachsen)

    Friedrich II. der Sanftmütige (* 22. August 1412 in Leipzig; † 7. September 1464 ebenda) war Kurfürst von Sachsen, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen. Er übernahm 1428 gemeinsam mit seinen Brüdern Wilhelm III. „der Tapfere“, Heinrich und Sigismund die Regierung.[1] 1433 schlossen die Wettiner Frieden mit den Hussiten.

    Leben
    Friedrich war der älteste Sohn von Herzog und Kurfürst Friedrich I. (1370–1428) und dessen Frau Katharina von Braunschweig-Lüneburg (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. Er vermählte sich am 3. Juni 1431 mit Margaretha, Tochter des Erzherzogs Ernst I. von Österreich. Als Ausgleich für das ihr zustehende Leibgedinge errichtete der Kurfürst seiner Gemahlin 1456 die Münzstätte Colditz und gestattete ihr dort eigene Münzen, die sogenannten Margarethengroschen, prägen zu lassen. Zuvor genehmigte er der Stadt Wittenberg die Prägung städtischer Münzen (Heller) in ihrer Münzstätte.
    Die Zusammenkunft der Stände 1438 gilt als der erste Landtag Sachsens. Sie erhielten das Recht, sich bei Neuerungen im Steuerwesen auch ohne Einberufung durch den Herrscher zusammenzufinden. Ab 1466 mussten sie auch bei Entscheidungen über Krieg und Frieden gehört werden. Der Kurfürst ließ 1451 die Leipziger Münze wiedererrichten und zwischen 1454 und 1461 die ersten sächsischen Goldmünzen (Goldgulden) prägen.
    Mit dem Tod Friedrichs des Friedfertigen im Jahr 1440 kam Thüringen wieder zum Kurfürstentum. Nachdem Heinrich und Sigismund als Mitregenten ausgeschieden waren, teilten Friedrich und Wilhelm den Besitz auf. In der Altenburger Teilung 1445 erhielt Wilhelm III. den thüringischen und fränkischen Teil, Friedrich den Ostteil des Kurfürstentums. Die Bergwerke blieben gemeinsamer Besitz.
    Wilhelm III. trennte sich von seinem Bruder Friedrich II. und übernahm die selbständige Regentschaft im Land Thüringen. Die bisher in brüderlicher Gemeinschaft durchgeführten Münzprägungen wurden beendet. Kurfürst Friedrich II. nahm die Sangerhäuser Münze, die seit dem Tod Balthasars geschlossen war, wegen der Alleinprägung seines Bruders Wilhelm in Jena von etwa 1445 bis 1449 wieder in Betrieb.[2] Die Streitigkeiten wegen der Verteilung führten 1446 zum Sächsischen Bruderkrieg, der ererst am 27. Januar 1451 mit dem Frieden von Naumburg ein Ende fand. Im Vertrag von Eger legten im Jahr 1459 Kurfürst Friedrich, Herzog Wilhelm von Sachsen und der König Georg von Podiebrad von Böhmen die Grenze zwischen Böhmen und Sachsen auf der Höhe des Erzgebirges und der Mitte der Elbe fest, die noch heute größtenteils gültig ist. Sie gehört somit zu den ältesten noch bestehenden Grenzen Europas.
    Nach dem Tod Friedrichs II. 1464 übernahmen seine beiden Söhne, Ernst und Albrecht, zunächst gemeinsam die Regierung. Nachdem 1482 Herzog Wilhelm III. gestorben war, fiel Thüringen an das Kurfürstentum Sachsen zurück.

    Ehe
    Am 3. Juni 1431 heiratete er Margarete von Österreich (* 1416/17; † 12. Februar 1486), Tochter des Herzogs Ernst von Österreich.


    Literatur
    • Karlheinz Blaschke: Friedrich II. der Sanftmütige, Kurfürst von Sachsen (1412–1464). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 956 f.
    • Gottfried Opitz: Friedrich II. der Sanftmütige. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 568 (Digitalisat).
    • Matthias Donath: Die Grabmonumente im Dom zu Meißen. Leipziger Universitätsverlag, 2005, ISBN 978-3-937209-45-6, S. 335–337.
    • Heinrich Theodor Flathe: Friedrich II. (Kurfürst von Sachsen). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 778 f.
    Weblinks
     Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Reiner Groß: Die Wettiner. Kohlhammer, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-17-018946-1, S. 74.
    2 Gerhard Krug: Die meißnisch-sächsischen Groschen 1338–1500. Berlin 1974, S. 164.

    Friedrich heiratete Margaretha von Österreich am 3 Jun 1431 in Leibzig. Margaretha (Tochter von Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne und Cimburgis von Masowien) wurde geboren in cir 1416 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 12 Feb 1486 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Altenburg, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 965. Prinzessin Amalia von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1436 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 19 Nov 1501 in Rochlitz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    2. 966. Prinzessin Anna von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 967. Kurfürst Ernst von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Mrz 1441 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 26 Aug 1486 in Colditz; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.
    4. 968. Herzog Albrecht (III.) von Sachsen, der Beherzte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1443 in Grimma; gestorben am 12 Sep 1500 in Emden.

  130. 708.  Prinzessin Anna von SachsenPrinzessin Anna von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (509.Friedrich11, 347.Katharina10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Jun 1420; gestorben am 17 Sep 1462.

    Notizen:

    Anna von Sachsen (* 5. Juni 1420; † 17. September 1462 in Spangenberg) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Landgräfin von Hessen.

    Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.

    Anna, ausgestattet mit einer Mitgift von 19.000 rheinischen Goldgulden, heiratete am 8. September 1433 in Kassel Landgraf Ludwig I. von Hessen. Die Verlobung war anlässlich der Erbverbrüderung beider Häuser 1431 in Rotenburg an der Fulda bekannt gegeben worden. Durch seine Ehe erweiterte Ludwig sein Territorium erheblich. Er erhielt von Annas Bruder Friedrich II. Eschwege und Sontra aus sächsischem Besitz zurück; Friedrich II. verzichtete zusätzlich auf seine Rechte an Wanfried.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Sachsen_(1420–1462)

    Anna heiratete Ludwig I von Hessen am 13 Sep 1436. Ludwig (Sohn von Landgraf Hermann II von Hessen und Margarete von Nürnberg) wurde geboren am 6 Feb 1402 in Spangenberg, Kassel, DE; gestorben am 17 Jan 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 969. Landgraf Ludwig II. von Hessen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

  131. 709.  Prinzessin Katharina von SachsenPrinzessin Katharina von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (509.Friedrich11, 347.Katharina10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sachsen, Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Version 1:
    Katharina und Friedrich II. hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne, wobei die Vaterschaft des letzten Kindes mehr als zweifelhaft ist.
    Version 2:
    Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.

    • Dorothea (1446–1519)
    ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/1450–1489)
    ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (ca. 1452–1454)
    • Erasmus (ca. 1453–1465)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Sachsen_(1421–1476)

    Katharina von Sachsen (* 1421; † 23. August 1476 in Berlin) war eine Prinzessin von Sachsen und durch Heirat Kurfürstin von Brandenburg.

    Leben
    Katharina war eine Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen (1370–1428) aus dessen Ehe mit Katharina (1395–1442), Tochter des Herzogs Heinrich I. von Braunschweig.
    Katharina heiratete am 11. Juni 1441 in Wittenberg Kurfürst Friedrich II. von Brandenburg (1413–1471). Friedrich hatte schon vorher vergeblich um Katharina geworben. Das Eheversprechen war schließlich Bestandteil eines Vertrages, der die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen beilegte und ein Bündnis beider Staaten besiegelte. Die Ehe gestaltete sich jedoch unglücklich. Friedrich hatte zahlreiche Affären, sein Sohn Erasmus wurde unehelich geboren.
    Die letzten Ehejahre verbrachte das Paar gänzlich getrennt; während Friedrich in Franken lebte, verblieb Katharina in der Mark.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie drei Kinder:
    • Dorothea (1446–1519), ∞ 1464 Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg (1439–1507)
    • Margarete (1449/50–1489), ∞ 1477 Herzog Bogislaw X. von Pommern (1454–1523)
    • Johann (um 1452–1454)


    Literatur
    • Karl Florentin Leidenfrost: Churfürst Friedrich II und seine Brüder, Herzog Sigismund und Herzog Wilhelm von Sachsen, oder Geschichte Sachsens vom Jahr 1428–1440. Einladungsschrift zur Feier des Wilhelmstages, 30. October 1827. Carl Schlotte, Jena 1827, S. 68.
    • Andreas Tacke: Wir wollen der Liebe Raum geben. Konkubinate geistlicher und weltlicher Fürsten um 1500. Wallstein, Göttingen 2006, ISBN 3-8353-0052-0, S. 19.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn am 11 Jun 1441 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. Friedrich (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 970. Margareta von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

  132. 710.  Anna von MeissenAnna von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (510.Margaretha11, 348.Sophie10, 218.Heinrich9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 4 Jul 1395.

    Notizen:

    Name:
    Da sie mit Vornamen Anna heisst würde ich als Mutter eher die zweite Ehefrau des Balthasar, Anna von Sachsen-Wittenberg, sehen? (ms)

    Anna heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1387/1389. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 971. Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1462/63.

  133. 711.  Graf Georg I. von Henneberg-AschachGraf Georg I. von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (512.Elisabeth11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1395/1396; gestorben am 25 Jul 1465 in Burg Hallenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1422 bis 1465, Grafschaft Henneberg-Aschach; Graf von Henneberg-Aschach

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Gestorben:
    Die Hallenburg ist die Ruine einer mittelalterlichen Spornburg und Wahrzeichen der Stadt Steinbach-Hallenberg. Sie liegt am Südwestabhang des Thüringer Waldes im Landkreis Schmalkalden-Meiningen in Thüringen, Deutschland.
    1228 wurde bei der Entvogtung des Klosters Rohr unter anderem Reginhald von Haldinberc als Handlungszeuge genannt. Mit dem Erwerb der Herrschaft Hallenberg durch die Grafschaft Henneberg endete 1232 die dynastische Kleinherrschaft. 1232 wurde Reinhard von Hallenberg als hennebergischer Dienstmann genannt. Seit Mitte des 13. Jahrhunderts war die Hallenburg Residenz, Amts- und Verwaltungssitz, Schutzburg und Zentgefängnis des mittelalterlichen Gerichtsbezirks Zent Benshausen. Während der gesamten hennebergischen Herrschaft wurden die Burg und das Amt Hallenberg von Burg- und Amtmännern verwaltet. 1268 wurde die Hallenburg selbst erstmals als „Castum Haldenberc“ in einer lateinischen Schenkungsurkunde erwähnt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hallenburg

    Familie/Ehepartner: Katharina von Wertheim. Katharina (Tochter von Graf Johann I. von Wertheim und U. von Teck) wurde geboren in Grafschaft Wertheim; gestorben am 23 Mrz 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Georg heiratete Johanna (Johannetta) von Nassau-Saarbrücken am 13 Mai 1423. Johanna (Tochter von Philipp von Nassau-Saarbrücken-Weilburg und Anna von Hohenlohe-Weikersheim) wurde geboren in 1408; gestorben am 1 Feb 1481 in Römhild. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 972. Anna von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1424; gestorben in nach 16 Nov 1467.
    2. 973. Elisabeth von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben in cir 1499.
    3. 974. Margarethe von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1427; gestorben am 7 Mrz 1460.
    4. 975. Graf Friedrich II. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1429; gestorben am 17 Nov 1488.
    5. 976. Bischof Philipp von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 26 Jan 1487 in Bamberg.
    6. 977. Erzbischof Berthold XIII. von Henneberg-Aschach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1442; gestorben am 21 Dez 1504 in Aschaffenburg.

  134. 712.  Sophie von Henneberg-AschachSophie von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (512.Elisabeth11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1395; gestorben in nach 14 Dez 1441.

  135. 713.  Otto von Henneberg-AschachOtto von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (512.Elisabeth11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 10 Jan 1407.

  136. 714.  Elisabeth von Henneberg-AschachElisabeth von Henneberg-Aschach Graphische Anzeige der Nachkommen (512.Elisabeth11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 29 Jul 1417.

  137. 715.  Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-SchleusingenGraf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (514.Wilhelm11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 14 Mrz 1415 in Schmalkalden; gestorben am 8 Jan 1444 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1426 bia 1444, Grafschaft Henneberg-Schleusingen; Graf von Henneberg-Schleusingen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Henneberg war eine fränkische Grafschaft zwischen Thüringer Wald und Main und umfasste Gebiete der Rhön, des Grabfeldes und der Haßberge. Sie existierte vom Ende des 11. Jahrhunderts bis 1660 und war eine Gründung der Grafen von Henneberg, die in mehreren Linien regierten. Die bedeutendste Linie, Henneberg-Schleusingen, regierte ab 1310 eine reichsunmittelbare und gefürstete Grafschaft, bis zum Aussterben der Henneberger im Jahre 1583. 1660 teilten verschiedene Linien der Wettiner die Grafschaft unter sich auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Henneberg

    Gestorben:
    Jagdunfall

    Wilhelm heiratete Katharina von Hanau in vor 28 Feb 1433. Katharina wurde geboren am 21 Jan 1408; gestorben am 25 Sep 1460 in Schloss Massfeld, Meiningen; wurde beigesetzt in Schleusingen, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 978. Graf Wilhelm IV. (III.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1434; gestorben am 26 Mai 1480 in Salum; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 979. Johann II. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Jul 1439; gestorben am 20/26 Mai 1513; wurde beigesetzt in Dom Fulda.
    3. 980. Berthold XV. von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1443; gestorben am 20 Apr 1495 in Bamberg; wurde beigesetzt in Münster Strassburg.
    4. 981. Margarete von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 1444; gestorben in zw 16 Feb 1485 und 3 Mrz 1485.

  138. 716.  Anna von Henneberg-SchleusingenAnna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (514.Wilhelm11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 26 Jan 1421; gestorben in nach 3 Mrz 1455.

    Anna heiratete Konrad IX. (VII.) von Weinsberg in zw 8 Sep 1434 und 7 Okt 1434. Konrad wurde geboren in vor 1391; gestorben am 18 Jan 1448. [Familienblatt] [Familientafel]


  139. 717.  Heinrich XI. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere Heinrich XI. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (514.Wilhelm11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 17 Mrz 1422; gestorben am 10 Sep 1475 in Kaltennordheim; wurde beigesetzt in Dom, Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Immatrikuliert an der Universität Erfurt (1433) Immatrikuliert an der Universität zu Köln (1436) Domherr zu Köln (1436) Domherr zu Würzburg (um 1437) Archidiakon zu Würzburg (1455) Domherr zu Bamberg (1438–1448) Herr zu Kaltennordheim (1445)

    Notizen:

    Name:
    Verzichtet 1436 respektive 1445 (Grafschaft Henneberg)


  140. 718.  Agnes von Henneberg-SchleusingenAgnes von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (514.Wilhelm11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Sep 1424; gestorben in nach 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Ilm; Priorin


  141. 719.  Margareta von Henneberg-SchleusingenMargareta von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (514.Wilhelm11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in vor 22 Nov 1491.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Wechterswinkel; Benediktinerin

    Notizen:

    Name:
    zu Kloster Stadtilm (1480)


  142. 720.  Margaretha von Schwarzburg-WachsenburgMargaretha von Schwarzburg-Wachsenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (515.Mechthild11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in zw 1485 und 1490.

    Margaretha heiratete Burggraf Otto II. von Leisnig am 21 Mai 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margaretha heiratete Graf Heinrich V von Wildenfels in vor 22 Feb 1459. Heinrich gestorben in vor 1490. [Familienblatt] [Familientafel]


  143. 721.  Ursula von Schwarzburg-WachsenburgUrsula von Schwarzburg-Wachsenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (515.Mechthild11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1461.

    Ursula heiratete Graf Gebhard V. von Mansfeld in cir 1428. Gebhard (Sohn von Graf Günther I. (II.) von Mansfeld und Elisabeth von Honstein-Klettenberg (Lohra)) wurde geboren in 1391; gestorben am 25 Jul 1438. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 982. Graf Gebhard VI. von Mansfeld  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1429; gestorben am 14 Sep 1492.

    Ursula heiratete Graf Ludwig I. von Gleichen-Blankenhain in 1442. Ludwig (Sohn von Graf Heinrich VII. von Gleichen-Tonna und Irmgard von Regenstein) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 25 Apr 1467; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt. [Familienblatt] [Familientafel]


  144. 722.  Mechtild von Schwarzburg-WachsenburgMechtild von Schwarzburg-Wachsenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (515.Mechthild11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1409; gestorben in nach 4 Aug 1456.

    Mechtild heiratete Heinrich IX. von Gera zu Lobenstein in cir 17 Feb 1435 / vor 21 Aug 1439. Heinrich (Sohn von Herr Heinrich VII. von Gera und Gräfin Lutrud von Honstein-Heringen (Hohnstein)) wurde geboren am 14 Jan 1406; gestorben in vor 21 Aug 1482. [Familienblatt] [Familientafel]


  145. 723.  Elisabeth von Schwarzburg-BlankenburgElisabeth von Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (516.Margarethe11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1404


  146. 724.  von Schwarzburg-Blankenburgvon Schwarzburg-Blankenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (516.Margarethe11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 1381; gestorben in 1423.

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 25 Jul 1408

    Familie/Ehepartner: Burggraf Heinrich I. von Hartenstein. Heinrich wurde geboren in vor 1381; gestorben in 1423. [Familienblatt] [Familientafel]


  147. 725.  Siegmund I. von GleichenSiegmund I. von Gleichen Graphische Anzeige der Nachkommen (516.Margarethe11, 352.Heinrich10, 221.Johann9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1421; gestorben am 8 Mrz 1494 in Tonna.

    Siegmund heiratete Agnes von Querfurt in 145(3). Agnes gestorben in 1461; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Siegmund heiratete Katharina von Schwarzburg-Blankenburg in 1462. Katharina (Tochter von Heinrich XXI. (XXVI.) von Schwarzburg-Blankenburg und Prinzessin Elisabeth von Kleve) wurde geboren am 2 Feb 1442; gestorben am 9 Nov 1484; wurde beigesetzt in Peterskirche, Erfurt. [Familienblatt] [Familientafel]


  148. 726.  Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg)Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (517.Beatrix11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 19/20 Sep 1377 in Wien; gestorben in 25 Aug oder 14 Sep 1404 in bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien; wurde beigesetzt in Fürstengruft des Stephansdoms in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1395 bis 1404, Herzogtum, Erzherzogtum Österreich; Albrecht regierte gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm über das Herzogtum Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_IV._(Österreich) (Apr 2018)

    Herzog Albrecht IV. von Österreich (* 19.[1] oder 20. September 1377 in Wien; † 25. August oder 14. September 1404 bei Znaim oder auf dem Weg nach Wien[2]) , als Graf von Habsburg Albrecht VIII., war ein Reichsfürst aus der Dynastie der Habsburger. Er regierte von 1395 bis 1404 gemeinsam mit seinem Cousin Wilhelm (1370–1406) über das Herzogtum Österreich[3].

    Herkunft, Heirat und Nachkommen
    Albrecht war das einzige Kind von Herzog Albrecht III. von Österreich (1348–1395) aus dessen zweiter Ehe mit Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern (1355–1414), der Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und dessen Gemahlin Elisabeth von Meißen. Während nur er die Albertinische Linie der Habsburger fortsetzte, hatte sein Onkel Herzog Leopold III. von Österreich, Begründer der Leopoldinischen Linie der Habsburger, mindestens vier Söhne.
    1381 wurde Albrecht IV. als Vierjähriger mit Johanna Sophie von Baiern[4] (1373–1410), der jüngsten Tochter von Herzog Albrecht I. von Baiern-Straubing-Holland aus dessen Ehe mit Margarethe von Liegnitz-Brieg verlobt. Mit dieser Verlobung wurde eine Fehde zwischen seinem Vater und ihrem Vater beigelegt. Ihr Vater verpflichtete sich zur Zahlung von 10.000 Schock Prager Pfennigen als Heiratsgut und gab als Sicherheiten die Festung Natternberg und die Stadt Deggendorf an. Am 24. April 1390 fand in Wien die Hochzeit statt.

    Nachfolgeregelungen nach dem Tod von Herzog Albrecht III.
    Nach dem Tod seines Vaters am 29. August 1395 trat Herzog Albrecht IV. dessen Nachfolge im Herzogtum Österreich an und geriet sofort in einen Konflikt mit seinem Cousin, dem Herzog Wilhelm von Österreich, der als ältestes männliches Mitglied der Familie und somit deren Senior eine Sonderstellung gegenüber den übrigen Familienmitgliedern beanspruchte. Wilhelm berief sich dabei auf das Testament Albrechts III., in dem sich sein Onkel gegen eine neuerliche Realteilung ausgesprochen hattee, und das Privilegium maius. Am 22. September 1395 kam es auf Vermittlung der österreichischen Landesstände im Vertrag von Hollenburg zu einer Verständigung. Man einigte sich über eine gleichberechtigte und gemeinsame Regierung, jeder der beiden Herzöge sollte als Herr in seiner eigenen Ländergruppe und als Mitregent in der des anderen herrschen.[5] Albrecht herrschte in der Folge über das Herzogtum Österreich (Donauösterreich), Wilhelm wurde in Nachfolge seines Vaters Regent zu Innerösterreich, das im Wesentlichen die Herzogtümer Steiermark, Kärnten und Krain und die Küstenlande umfasste. Die Einkünfte wurden gleichmäßig geteilt. Beide Herzöge machten die Hofburg in Wien zu ihrer Hauptresidenz, wo sie zeitweise gemeinsam residierten[6]. Die Verwaltung der Grafschaft Tirol und der Vorderen Lande (Oberösterreich (Tirol)) hatte Albrecht III. schon 1392 Wilhelms jüngeren Bruder Leopold IV. übertragen, mit dem 1396 in Wien ein weiterer Hausvertrag geschlossen wurde. Dieser Wiener Vertrag wurde in der Folge dreimal verlängert. 1402 wurden die jüngeren Brüder von Wilhelm und Leopold, die Herzöge Ernst I. und Friedrich IV. Mitregenten in den Herrschaften der älteren Brüder.[7] Dass es Herzog Albrecht IV. und seinen Cousins nicht gelang, zu einer gemeinsamen politischen Linie zu finden, hatte eine wesentliche Schwächung der Dynastie zur Folge[8].

    Die Pilgerfahrt
    Um 1398 begab sich Albrecht IV. auf eine Pilgerfahrt in das Heilige Land und wurde in Jerusalem zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab geschlagen.[9] Albrecht IV. verließ Wien im August 1398 mit einem Gefolge, über das wenig bekannt ist. Seine Ehefrau und seine Kinder kamen nicht mit. Die Reiseroute führte über Venedig, von wo er im August mit dem Schiff nach Zypern und von dort im September weiter nach Akkon reiste. Die restliche Strecke nach Jerusalem wurde auf dem Landweg bewältigt. Albrechts Rückreise führte erneut über Venedig. Im Dezember 1398 war er wieder in Wien.[10] Eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternahmen später auch sein Cousin Herzog Ernst I. und dessen Sohn, der spätere Kaiser Friedrich III.

    Albrecht IV. als Herrscher über das Herzogtum Österreich
    Seit 1402 führte Albrecht IV. gemeinsam mit Wilhelm im Herzogtum Österreich mit Zustimmung des Adels, der Prälaten und der Städte das "Geräune", eine Art "Standrecht" ein, um den Übergriffen von Fehde führenden Adeligen und Räuberbanden Einhallt gebieten zu können, eine Folge der instabilen politischen Lage in den Nachbarländern Böhmen und Mähren.[11] Während der verhältnismäßig kurzen Regierungszeit Herzog Albrechts IV. zeichnete sich erstmals eine Bedrohung durch die Osmanen für die Länder des Heiligen Römischen Reiches ab. Die spätere Geschichtsschreibung sah in dieser "Türkengefahr" neben Auseinandersetzungen unter den Habsburgern eine entscheidende Ursache für den wachsenden Einfluss der Landstände.

    Albrecht IV. und die Luxemburger
    Im Jahr 1398 war Albrecht IV. mit Wilhelm in Litschau, wo anlässlich der Belehnung der Herzöge mit ihren Ländern und Herrschaften durch König Wenzel große Festlichkeiten stattfanden[12]. Als die Kurfürsten Wenzel im Jahr 1400 als Reichsoberhaupt absetzten und der Pfalzgraf Ruprecht III. bei Rhein zu dessen Nachfolger gewählt wurde, blieb Albrecht IV. Verbündeter der Luxemburger[13]. In den Auseinandersetzungen zwischen König Wenzel und seinem Bruder, dem späteren Kaiser Siegmund, unteerstützte Albrecht IV. den Letzteren, der die Herzöge von Österreich gegeneinander auszuspielen versuchte. Im Spätsommer 1402 ernannte Siegmund Albrecht IV. zu seinem präsumptiven Nachfolger im Königreich Ungarn beziehungsweise zum Stellvertreter für den Fall seiner dortigen Abwesenheit[14].

    Tod und Nachfolge
    Während des Kriegszuges gegen Böhmen und Mähren bekämpfte Albrecht IV. besonders die mährischen Freibeuter, die die österreichischen Grenzgebiete brandschatzten. Auf einem dieser Feldzüge, den er im September 1404[15] gemeinsam mit König Siegmund gegen dessen Cousins Jodok und Prokop von Mähren führte, eine Fehde um den Besitz der Stadt Znaim, erkrankten er und Siegmund[16] bei der Belagerung von Znaim, die von Johann von Lamberg gehalten wurde. Während sich Siegmund wieder erholte, starb Albrecht IV. auf dem Rückweg nach Wien, vermutlich in Klosterneuburg.[17] Beigesetzt wurde er in der Fürstengruft des Stephansdoms in Wien, sein Sarg befindet sich neben dem seines Vaters[18]. Da sein Sohn gleichnamiger Sohn Albrecht bei seinem Tod noch minderjährig war, übernahm zunächst Wilhelm die Regentschaft für diesen. Nach Wilhelms frühen Tod wurde die Regentschaft von Leopold IV. und Ernst I. weitergeführt.

    Aussehen und Persönlichkeit
    Nach der Beschreibung des Wappendichters Peter Suchenwirt war Albrecht IV. schlank, hatte schöne Gesichtszüge und einen dunklen Bart sowie schwarze Haare, für die er nie ein Brenneisen benötigte, was ein Hinweis auf Naturlocken sein könnte. Ein Bildnis von ihm, das als authentisch gilt, ist nicht erhalten.[19]
    Wie bei den meisten Personen des Mittelalters gibt es zu seiner Persönlichkeit keine wirklich zuverlässigen Informationen. Angeblich war Albrecht IV. handwerklich sehr begabt, er soll sich als Tischler und Instrumentenbauer betätigt haben, und außerdem sehr fromm. Dass er tatsächlich etwas weltfremd war, wie in der populärwissenschaftlichen Literatur gerne behauptet wird, ist allerdings nicht belegt, doch dürfte er im Vergleich zu seinem Cousin und Mitregenten Wilhelm der passivere Herrscher gewesen sein.[20]

    Präsentation, Beinamen und Wahlspruch
    Albrechts kleiner Titel lautete: Albrecht von gotes gnaden herczog ze Osterreich, ze Steyr, ze Kernden und ze Krain, grave ze Tyrol etc.[21] Seinen großen Titel verwendete er gewöhnlich, wenn er zusammen mit Wilhelm urkundete, dabei wird Wilhelm stets vor ihm genannt. Im Gegensatz zu Albrecht III., Leopold III. oder Wilhelm urkundete Albrecht IV. gelegentlich auch in Klöstern, so zum Beispiel in St. Florian oder Stift Heiligenkreuz. Albrecht unterfertigte seine Diplome nie eigenhändig, die Verwendung der Ordnungszahl IV. findet sich nicht in der Intitulatio seiner Diplome. Er selbst dürfte den Titel eines Erzherzogs von Österreich nicht geführt haben. Sein Wappensiegel, das er von 1395 bis 1404 verwendet hat, vereint die fünf sternförmig angeordneten Schilde von (Neu)Österreich, Kärnten, Krain, Tirol und Steiermark, die auch auf den Wappensiegeln von Albrecht III. und Leopold III. zu sehen sind. Die Auswahl der Länderwappen wie auch die Reihenfolge der Schilde entsprechen dem Siegel seines Vaters. Außerdem verwendete er noch weitere Siegel.[22]
    Albrecht IV. dürfte Mitglied der Salamandergesellschaft gewesen sein[23].
    Albrecht IV. wurden spätere mehrere Beinamen zugeschrieben.
    • Von seiner Pilgerreise nach Jerusalem brachte er Schätze und Sammlerstücke mit. Diese sollen ihm zusammen mit seinen Erzählungen von dieser Reise, in denen er viel Fabelhaftes vorkommen ließ, den Beinamen Albrecht das Weltwunder eingebracht hben[24].
    • Nach der Rückkehr aus dem Heiligen Land soll er sich außerdem fast nur mehr bei den Karthäusern in Mauerbach aufgehalten und ein enthaltsames und keusches Leben geführt haben, weswegen er nun auch Albrecht der Mönch oder Frater Albertus genant wurde[25].
    • Ein weiterer Beiname ist Albrecht der Geduldige.
    Albrecht IV. wurde später der Wahlspruch: Paulatim (nach und nach), zugeschrieben, unter dem Sinnbild eines in ein Brett gebohrten Nagelbohrers.

    Albrecht als Mäzen und Förderer
    Albrecht investierte besonders in den Ausbau des Hauptturmes des Wiener Stephansdomes, der bereits unter seinem Onkel, dem Herzog Rudolf IV. von Österreich begonnen worden war. Zusammen mit seinem Cousin Wilhelm förderte er den Weiterbau der Kirche Maria am Gestade in Wien. Außerdem gründete er für die bereits bestehende Kapelle zur Hl. Dorothea und Katharina das spätere Dorotheerkloster in Wien, dessen Errichtung aber erst unter seinem Sohn realisiert wurde.[26]

    Irrtümer und Legendenbildung um Albrecht IV.
    • Aufgrund seiner kurzen Herrschaft und der Namensgleichheit mit seinem Vater Albrecht III. und seinem Sohn Albrecht V. wurde Albrecht IV. später selbst in historischen Fachbüchern immer wieder mit diesen beiden verwechselt oder durcheinander gbracht. Immer wieder wird er auch, selbst in historischen Fachbüchern, irrtümlicherweise als Bruder seiner vier Cousins bezeichnet[27].
    • Als König Wenzel IV. von Böhmen 1402 von seinem Bruder Siegmund gefangen genommen wurde, ließ ihn dieser nach Wien bringen, wo er Wenzel in den Gewahrsam von Herzog Albrecht IV. gab. Wenzel gelang es jedoch am 11. November 1403 aus Wien zu flchten. Nach seiner Rückkehr nach Böhmen übernahm er dort wieder selbst die Herrschaft.[28] Um diese Flucht entstanden einige Legenden, in denen Herzog Albrecht IV. gewöhnlich die Rolle des Verbündeten beziehungsweise Komplizen von Siegmund spielelt, während die Rolle des Fluchthelfers mit seinem Cousin Wilhelm besetzt ist. Eine weitere Legendenbildung um diese Fluchtgeschichte, die sich auch in der Sekundärliteratur findet, verknüpft Wenzels Flucht mit Albrechts Tod. Nach dieser habe er an dem für ihn letztlich verhängnisvollen Feldzug nur deshalb teilgenommen, um Siegmund so zu beweisen, dass er an der Flucht von dessen Bruder unbeteiligt gewesen war.[29]
    • Seine politischen Verstrickungen in die Politik des späteren Kaisers Siegmund wurden im 19. Jahrhundert entsprechend verklärt, so soll Albrecht IV. der Legende nach in den Armen Siegmunds gestorben sein, nachdem ihm dieser noch ausdrücklich zvor das Versprechen gegeben hatte, dass er dem noch unmündigen Sohn Albrecht stets ein guter "Vater" sein werde.[30] Die Ursache für diese Legendenbildung sind wohl in Siegmunds späterer politische Zusammenarbeit mit Albrecht V., der ihn letztlich auch beerbte, zu suchen.

    Versuch einer Beurteilung
    Albrecht IV. gehört zu den unbekanntesten Mitgliedern des Hauses Österreich beziehungsweise Habsburg. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Er war weder König noch Kaiser. Hinzu kommt noch, dass seine Herrschaft als Reichsfürst in die Zeit zwischen dem Vertrag von Neuberg an der Mürz im Jahr 1379 und der Abdankung von Herzog Siegmund von Österreich im Jahr 1490 fällt, ein Abschnitt der Habsburgergeschichte, der bis heute zum Teil nicht besonders gut erforscht ist. In diesem Zeitraum hatte sich seine Familie in zwei Hauptlinien aufgespaltet, und es kamen unterschiedliche Herrschaftsmodelle, eine Folge der (gewöhnlich befristeten) Teilungsverträge und Vormundschaften, zur Anwendung, was schon für die Zeitgenossen nicht ganz durchschaubar gewesen sein dürfte und sich entscheidend auf die spätere, oft widersprüchliche Geschichtsschreibung auswirkte. Hinzu kommen noch unrichtige Vorstellungen aus dem 19. Jahrhundert, wobei spätere Herrschaftsformen bei den Habsburgern, ddie sich in der Neuzeit und der damaligen Gegenwart finden, unkritisch auch für diesen Zeitraum vorausgesetzt wurden. Albrecht IV. übte zwar nach dem Tod seines Vaters die Herrschaft über Herzogtum Österreich aus, also über jenes Gebiet, nach deem sich seine Familie nach ihrem Aufstieg in den Reichsfürstenstand unter Graf Rudolf IV. von Habsburg benannt hatte, doch dies nur für wenige Jahre, zudem musste er sich seine Herrschaft mit seinem Cousin Wilhelm, der als Senior des Hauses seine Mitbeteiligung an dieser durchsetzen konnte, teilen. In Bezug auf die damalige Politik und Wahrnehmung der Habsburger im Reich war zudem Wilhelms Brüder Leopold IV., der über jene Teile herrschte, die näher an der Peripherie des Heiligen Römischen Reichs lagen, bei den Zeitgenossen wesentlich präsenter. In Bezug auf die damalige "Ostpolitik" stand Albrecht IV. im Schatten des späteren Kaisers Siegmund.

    Titel (genauer):
    Das Erzherzogtum Österreich, bis 1453 Herzogtum Österreich, war ein Reichslehen des Heiligen Römischen Reiches. Während die lehnsrechtliche Einheit bis zum Reichsende 1806 bestehen blieb, war bereits im 13. Jahrhundert eine landesrechtliche Teilung in Österreich ob der Enns und Österreich unter der Enns erfolgt, woraus schließlich die heutigen österreichischen Länder Oberösterreich und Niederösterreich hervorgingen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erzherzogtum_Österreich (Sep 2023)

    Albrecht heiratete Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher) am 24 Apr 1390 in Wien. Johanna (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 853. Margarete von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447.
    2. 854. König Albrecht II. von Österreich (Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1397 in Wien; gestorben am 27 Okt 1439 in Neszmély nahe Esztergom.

  149. 727.  Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (518.Elisabeth11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Lothringen (1393 bis 1431)

    Notizen:

    Das lothringische Herzogspaar bekam außer den beiden jung verstorbenen Söhnen Ludwig und Rudolf zwei das heiratsfähige Alter erreichende Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_der_Pfalz

    Margarete von der Pfalz (* 1376; † 26. August 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich)) war von 1393 bis 1431 Herzogin von Lothringen. Sie führte ein sehr frommes und karitatives Leben in der Nachfolge der Elisabeth von Thüringen, wurde jedoch, obwohl öfters gewünscht, von der katholischen Kirche nicht seliggesprochen.

    Herkunft und Jugend
    Margarete von der Pfalz war die älteste Tochter und das zweite von neun Kindern des aus der Dynastie der Wittelsbacher stammenden Kurfürsten der Pfalz und nachmaligen römisch-deutschen Königs Ruprecht und seiner Gattin, der Burggräfin Elisabeth von Nürnberg.
    Über Margaretes Jugendzeit ist wenig bekannt. Sie dürfte jedenfalls in Heidelberg standesgemäß erzogen worden sein.

    Herzogin von Lothringen
    Am 6. Februar 1393 fand in Kaiserslautern die Hochzeit der 16-jährigen Margarete mit dem zwölf Jahre älteren Herzog Karl II. dem Kühnen von Lothringen statt. Da das Ehepaar eng miteinander verwandt war, erteilte der Papst auf Ansuchen von Margaretes Vater die Dispens für ihre Verbindung.

    Das lothringische Herzogspaar bekam außer den beiden jung verstorbenen Söhnen Ludwig und Rudolf zwei das heiratsfähige Alter erreichende Töchter:
    • Isabella (* um 1400; † 1453), ∞ René d’Anjou, seit 1431 Herzog von Lothringen
    • Katharina (* 1407; † 1439), ∞ Markgraf Jakob I. von Baden

    Am 20. August 1400 wählten die deutschen Kurfürsten König Wenzel ab und inthronisierten an seiner Stelle Margaretes Vater als König Ruprecht I. Als dieser 1401/02 nach Italien zog, wo er – allerdings vergeblich – seine Kaiserkrönung in Rom anstrrebte, unterstützte Karl II. von Lothringen ihn in diesem Fall wie generell in seinem Kampf um den Königsthron tatkräftig. Umgekehrt half Ruprecht I. seinem Schwiegersohn gegen die französische Krone und die Dynastie Orléans. Wenn Karl II. – etwa während Kriegseinsätzen – von seinem Herzogtum abwesend war, übernahm anfangs Margarete als seine Stellvertreterin die Herrschaft. In späterer Zeit trat sie politisch weniger hervor.
    Relativ früh praktizierte Margarete eine sehr religiöse, asketische Lebensführung mit Bußübungen. Bestärkt wurde sie darin vom Kartäuser Adolf von Essen, den sie nach 1403 bei einem ihrer zahlreichen Besuche in der lothringischen Gemeinde Sierck kennengelernt hatte und der ihr Beichtvater wurde. Ihr Gemahl teilte indessen keineswegs ihre frommen Neigungen und hatte diverse außereheliche Affären. Als Jolanthe von Aragón, die Mutter René d’Anjous, den lothringischen Herzog von seinem BüBündnis mit Herzog Johann Ohnefurcht lösen und seine Annäherung an ihr Haus und den Dauphin Karl (VII.) herbeiführen wollte, nützte sie seine sinnliche Leidenschaft aus. Margarete, die mit Johann Ohnefurcht verwandt war, wollte nämlich unbedingt, dass ihr Gatte an seiner burgundischen Allianz festhielt. Jolanthe arrangierte 1415 die Bekanntschaft Karls II. mit einer in den Künsten der Erotik wohl bewanderten jungen Frau einfacher Herkunft, Alison du May, die ihn bald völlig für sich eiinnehmen konnte. Er lebte offen mit seiner Mätresse und hatte mit ihr fünf Kinder, während Margarete vergeblich an seine eheliche Treuepflicht appellierte. Alison du May trug dazu bei, dass Karl II. seine Erbtochter Isabella 1420 mit René d’Anjou verheiratete und somit das von Jolanthe gewünschte Bündnis der Häuser Anjou und Lothringen realisiert wurde.[1]
    Unterdessen ließ Margarete das in der Nähe von Sierck gelegene Zisterzienserinnenkloster Marienfloss 1415 in ein Kartäuserkloster umwandeln. Diesem stand ihr geistlicher Führer Adolf von Essen als Abt vor. Er übersetzte für die Herzogin die Rosenkranzgebete seines Schülers Dominikus von Preußen und schrieb für sie mehrere erbauliche Werke, u. a. De commendatione Rosarii. 1435, nach dem Tod der Herzogin, berichtete er über ihr tugendhaftes Wirken in dem Werk Vita sanctae memoriae D. Margaretae Ducissae Lotharingiae.
    Seit 1419 lebte die lothringische Herzogin fast ausschließlich in Sierck und stiftete dort ein Hospital. Sie betreute persönlich die Kranken, verband ihre Wunden und spendete ihnen geistlichen Beistand. Armen Leuten wusch sie die Füße. Sie stand auch hinter dem Vorhaben der 1807 heiliggesprochenen Klarissin Colette von Corbie, in Nancy ein Kloster zu errichten.

    Witwenzeit und Tod
    Als Karl II. von Lothringen am 25. Jänner 1431 starb, zog sich Margarete nach Einville-au-Jard zurück. Die Herrschaft im Herzogtum übernahm nun ihr Schwiegersohn René d’Anjou. Doch ein Neffe des verstorbenen Herzogs, Anton von Vaudemont, erhob Anspruch auf den lothringischen Thron und bekämpfte mit burgundischer Hilfe René d’Anjou, der im Juli 1431 in Gefangenschaft geriet. Bei den Verhandlungen zu dessen Freigabe wirkte auch Margarete mit.
    In Einville-au-Jard führte Margarete weiterhin einen tief religiösen Lebenswandel mit Ausübung karitativer Werke und gründete ein zweites Hospital. Gut drei Jahre nach dem Tod ihres Gatten starb sie 1434 im Alter von 58 Jahren als eine im Rufe der Heiligkeit stehende und von ihren Untertanen äußerst geschätzte Fürstin. Ihr Leichnam wurde nach Nancy gebracht und dort an der Seite ihres Gatten in der Kirche Saint Georges beigesetzt, 1743 jedoch in die herzogliche, an die Kirche St-François-des-Cordeliers angebaute Kapelle überführt.



    Literatur
    • Paul-Joachim Heinig: Margarethe, Pfalzgräfin bei Rhein. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 158 f. (Digitalisat).
    Anmerkungen
    1 Jean Markale: Isabeau de Bavière, Paris 1982, dt. München 1994, S. 264ff.

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Margarete heiratete Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne am 6 Feb 1393 in Kaiserslautern. Karl (Sohn von Herzog Johann I. von Lothringen und Sophie von Württemberg) wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 936. Isabella von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 28 Feb 1453 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Maurice.
    2. 937. Katharina von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1407; gestorben am 1 Mrz 1439.

  150. 728.  Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige Graphische Anzeige der Nachkommen (518.Elisabeth11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Notizen:

    Ludwig III., auch Ludwig der Bärtige; (* 23. Januar 1378; † 30. Dezember 1436 in Heidelberg) war von 1410 bis 1436 Pfalzgraf und Kurfürst von der Pfalz.

    Familie
    Seine Eltern waren Kurfürst Ruprecht III. von der Pfalz (auch römisch-deutscher König) und Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg.

    Leben
    Schon während der Herrschaft seines Vaters als deutscher König und Pfälzer Kurfürst zog man Ludwig zu Regierungsaufgaben heran. So amtierte er 1401–1402 als Reichsvikar, als sich der Vater auf einem Italienzug befand. 1402 heiratete Ludwig III. Prinzessin Blanca von England, die jedoch am 22. Mai 1409 verstarb, noch ehe ihr Mann zur Regierung gelangte. Als Heiratsgut brachte sie u. a. die sogenannte „Pfälzische Krone“, in den wittelsbacher Familienbesitz ein, die sich noch heute in der Schatzkammer des Residenzmuseums zu München befindet. Es ist die älteste erhaltene englische Krone und war vermutlich die Brautkrone der Königin Anne von England.[1][2]

    Nach dem Tod des Vaters teilte man dessen Reich unter den vier Söhnen auf. Der verwitwete Ludwig wurde am 3. Oktober 1410 sein Haupterbe in der Kurpfalz und Nachfolger in der Kurwürde. Die restlichen Landesteile fielen an seine Brüder. Johann erhielt Pfalz-Neumarkt, Otto die Herrschaft Pfalz-Mosbach und Stefan übernahm Pfalz-Simmern.

    Kurfürst Ludwig war hochgebildet und religiös sehr engagiert. An der Heidelberger Universität kam es ihm darauf an, dass die Fächer der theologischen, der philosophischen und der juristischen Fakultät gefördert wurden und ihre Stellen keine Belohnung minderfähiger Professoren bedeuteten. 1413 vollendete er die von seinem Vater begonnene Umwandlung der Heiliggeistkirche in ein Kollegiatstift für vierzehn Mitglieder der Universität. 1421 vermachte er der Hochschule seine eigenen Bücher zum freien Gebrauch der Studenten und war ein passionierter Sammler kostbarer Handschriften. Beide Büchersammlungen bildeten den Grundstock zur später berühmten Bibliotheca Palatina.[3]

    Ludwig sah trotz seiner machtvollen Stellung im Reich von einer Kandidatur für die Königswürde ab. Stattdessen unterstützte er 1411 die Wahl Sigismunds von Luxemburg, der ihn als Getreuesten seiner Gefolgsleute ansah und im Gegenzug die Verpfändungen des Reiches an die Pfalz bestätigte. König Sigismund setzte den Pfälzer als Reichsvikar ein, wodurch er bei Abwesenheit des Monarchen dessen Stellvertreter war. Kurfürst Ludwig hatte auf dem Konzil von Konstanz wesentlichen Anteil am Erfolg der Verhandlungen, die den römischen Papst Gregor XII. zur Abdankung bewogen. Damit schien das Haupthindernis zur Beendigung des Abendländischen Schismas beseitigt. Der König ernannte Ludwig III. daraufhin zum Reichsrichter, dem die Vollstreckung der Reichsurteile oblag, sowie zum stellvertretenden Konzilsprotektor, also zum Schutzherrn, der für Sicherheit und Frieden beim Konzil Sorge tragen musste.

    In seiner Eigenschaft als Reichsvikar und Reichsrichter hatte Ludwig III. in Abwesenheit des Königs den Vollzug des vom Konzil verhängten und als Reichsgesetz geltenden Urteils gegen Johannes Hus wegen Häresie zu vollstrecken. Dieser wurde deshalb am 6. Juli 1415 unter seiner Aufsicht öffentlich verbrannt. Die gleiche Aufgabe fiel ihm bei dessen Mitstreiter Hieronymus von Prag am 30. Mai 1416 zu, den man wegen seines Widerrufs zunächst begnadigte, aber hinrichtete, als er seine alten Thesen erneut bekräftigte. Ebenso beauftragte ihn König Sigismund, den Pisaner Papst Johannes XXIII., der zwar einem Rücktritt zustimmte, aber vermutlich zwecks Restauration seiner Macht am 20. März 1415 heimlich aus Konstanz geflüchtet war, festzunehmen und ihn bis zur Wahl eines neuen Papstes festzuhalten. Ende April konnte der Pfälzer Kurfürst den Flüchtigen in seinen Gewahrsam bringen und er setzte ihn auf dem Heidelberger Schloss fest. Dort erhielt er am 31. Mai des Jahres seine vom Konzil ausgesprochene Absetzung, der er zustimmte und auch formell auf sein Papstamt verzichtete. Im Frühjahr 1416 deckte man ein Befreiungskomplott auf, weshalb Johannes XXIII. im Verlauf des Sommers in die sicherere Burg Eichelsheim kam, die sich auf dem heutigen Mannheimer Stadtgebiet befand. Am 11. November 1417 erfolgte in Konstanz die Wahl von Papst Martin V. und das Schisma galt als beendet. Deshalb hob man die Haft gegen Johannes XXIII. auf; er erlangte seine Freiheit allerdings erst im Frühjahr 1419, da Kurfürst Ludwig III. ihn für die durch seine Flucht vom Konzil entstandenen Kosten haftbar machte und nur nach deren Begleichung ziehen ließ.

    1415 schloss sich Ludwig III. der gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt gerichteten Sittichgesellschaft an, ihr Mitglied blieb er auch nach der Umwandlung in die Konstanzer Liga. 1417 heiratete er in zweiter Ehe Prinzessin Mechthild (Matilde) von Savoyen. 1422/23 unternahm der Pfälzer Herrscher eine Preußenfahrt.[4] In der Reichspolitik gehörte er 1424 zur Opposition der Kurfürsten, die sich gegen König Sigismund im Binger Kurverein zusammenschlossen.

    Am 5. Mai 1426 starb sein Sohn Ruprecht (aus der ersten Ehe), genannt „Ruprecht der Engländer“, den er als Thronfolger ansah und bereits in die Regierungsgeschäfte hatte einarbeiten lassen. Der Kurfürst war über diesen Sterbefall so erschüttert, dass er sich zu einer Pilgerfahrt ins Heilige Land entschloss, die er 1427 antrat, von der er jedoch schwer krank zurückkehrte. Seine Frömmigkeit und sein religiöses Engagement hatten noch zugenommen, so dass man ihm Beinamen wie „der Gottesfromme“ oder „der Pfaffentrost“ gab. Seit 1430 war er nahezu erblindet. 1435 entmachteten ihn die eigene Frau und ihre Räte. Er starb 1436 in Heidelberg und wurde in der dortigen Heiliggeistkirche beigesetzt.[5]

    Nachfolger als Pfälzer Kurfürst wurde sein ältester Sohn Ludwig IV. (1424–1449), der schon mit 25 Jahren verstarb und sein einjähriges Kind Philipp (1448–1508) als Erben hinterließ. Für diesen regierte bis zum eigenen Tod sein Onkel Friedrich der Siegreiche (1425–1476), zweitältester Sohn von Kurfürst Ludwig III.

    An der Chordecke der als Memoria des Hauses Wittelsbach gegründeten Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße befindet sich eine Darstellung des Jüngsten Gerichtes aus der Zeit um 1420, mit vor Christus knienden Großfiguren von Kurfürst Ludwig III., seiner Eltern und seiner ersten Gattin Blanca von England. Letztere ist auch dort bestattet und man geht davon aus, dass Ludwig III. die prachtvollen Gemälde fertigen ließ, um die Grabstätte seiner von ihm sehr betrauerten ersten Frau auszuschmücken.[6]

    Ehen
    Kurfürst Ludwig III. heiratete am 15. August 1401 in Köln die Prinzessin Blanca von England (1392–1409), Tochter des König Heinrich IV. und seiner Gattin Mary de Bohun.

    In zweiter Ehe heiratete Ludwig III. am 30. November 1417 in Pignerol Prinzessin Mechthild (Matilde) von Savoyen (1390–1438), die Schwester der Seligen Margarete von Savoyen und Tochter des Herzog Amadeus sowie seiner Gattin Gräfin Katharina von Genf.

    Literatur
    Hans Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern. Hugendubel Verlag, 2000, ISBN 3-7205-2103-6
    Peter-Johannes Schuler: Ludwig III., der Ältere oder der Bärtige, Kurfürst von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 409–411 (Digitalisat).
    Jakob Wille: Ludwig III., Kurfürst von der Pfalz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 569–571.
    Michael Oberweis: Der gefangene Papst Johannes - Mannheims Beitrag zur Beendigung des großen Abendländischen Schismas, in: Ein rebellisches Dorf und ein gefangener Papst - Mannheim vor der Stadtgründung, Stadtarchiv Mannheim, 2005, ISBN 3-926260-66-1
    Andreas Kraus: Handbuch der bayerischen Geschichte, 1995, Band 3, Seite 73; Digitalisat, abgerufen am 12. März 2013.
    Weblinks
    Commons: Ludwig III. von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur von und über Ludwig III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Bildnis des Kurfürsten Ludwig III. des Bärtigen von der Pfalz. Maler: Johann David Werl. Datiert: um 1607/08. In: Geschichte Bayerns. Ausstellung Bayern Bilder. Haus der Bayerischen Geschichte, abgerufen am 12. März 2013.
    Webseite der Universität Heidelberg, zur Gefangenschaft Johannes XXIII. in Mannheim
    Anmerkungen
    1 Die „Böhmische bzw. Pfälzer Krone“ von Prinzessin Blanka in der Schatzkammer der Münchner Residenz
    2 Über die Geschichte der „Böhmischen oder Pfälzer Krone“ aus der Mitgift Prinzessin Blancas
    3 Ludwig Häusser: Geschichte der rheinischen Pfalz nach ihren politischen, kirchlichen und literarischen Verhältnissen. 1. Auflage. Erster Band. Mohr, Heidelberg 1845, S. 310 (Digitalisat [abgerufen am 12. März 2013]).
    4 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 150 (Digitalisat).
    5 Webseite über Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz
    6 Foto des „Jüngsten Gerichtes“ im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße (Ludwig III. rechts kniend)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Pfalz)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Ludwig heiratete Blanca von England am 15 Aug 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia am 30 Nov 1417 in Pignerol. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 983. Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen.
    2. 984. Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE.

  151. 729.  Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (518.Elisabeth11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Agnes heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1400. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]


  152. 730.  Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (518.Elisabeth11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_der_Pfalz_(1381–1408)

    Elisabeth von der Pfalz (* vor dem 27. Oktober 1381 in Amberg; † 31. Dezember 1408[1] in Innsbruck) war die erste Gattin des österreichischen Titularherzogs Friedrich IV. mit der leeren Tasche.

    Ihre Eltern waren der römisch-deutsche König Ruprecht und dessen Gemahlin Elisabeth von Nürnberg. Sie hatte sechs Brüder und drei Schwestern. Der Umstand, dass sie Herzog Friedrich IV. am 24. Dezember 1406 in Innsbruck heiratete, resultierte aus einer Allianz ihres Vaters mit dem leopoldinischen Zweig der Habsburger. Nach nur kurzer Ehe starb Elisabeth im Alter von 27 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes, einer nach ihr benannten Tochter, die ebenfalls sofort verschied. Beigesetzt wurde Elisabeth in der Friedrichsgruft des Stiftes Stams.

    Brandstätter geht davon aus, dass die Eheschließung und das Beilager im November oder Dezember 1407 in Rottenburg stattgefunden haben.[2]

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Gestorben:
    Starb nach nur kurzer Ehe im Alter von 27 Jahren bei der Geburt ihres ersten Kindes, einer nach ihr benannten Tochter, die ebenfalls sofort verschied.

    Elisabeth heiratete Titularherzog Friedrich IV. von Österreich (von Habsburg) in 1406. Friedrich (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in 1382; gestorben am 24 Jun 1439 in Innsbruck, Österreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  153. 731.  Elisabeth von NürnbergElisabeth von Nürnberg Graphische Anzeige der Nachkommen (519.Johann11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde in 1406. Eberhard (Sohn von Ulrich von Württemberg und Gräfin Elisabeth von Bayern) wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 850. Elisabeth von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am nach 1412; gestorben in nach 29 Apr 1476.

  154. 732.  Markgraf Johann von BrandenburgMarkgraf Johann von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (520.Friedrich11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraftum Brandenburg-Kulmbach; Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_(Brandenburg-Kulmbach) (Okt 2017)

    Johann von Brandenburg, genannt der Alchimist, (* 1406; † 16. November 1464 in Baiersdorf) war Markgraf des hohenzollerschen Markgraftums Brandenburg-Kulmbach.

    Leben
    Johann der Alchimist war der älteste Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut. Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater noch Burggraf von Nürnberg. Johanns jüngere Brüder waren Friedrich II. und Albrecht Achilles, Kurfürsten von Brandenburg.
    Johann heiratete 1416 Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Die Ehe war von Kaiser Sigismund vermittelt worden, der versprochen hatte, Johann als Nachfolger der Askanier mit Kursachsen zu belehnen. Johann wurde aber 1422 mit einer Geldsumme abgefunden. Im Alter von 20 Jahren wurde er von seinem Vater in die Regierungsgeschäfte mit einbezogen und zwei Jahre darauf zum Statthalter der Mark ernannt. Hier wurde der wenig ehrgeizige, der Alchemie anhängende Johann zu einer Enttäuschung für seinen Vater, der mit dessen Einverständnis 1437 die Erbfolge neu ordnete. 1440 wurde Friedrich II. der Kurfürst von Brandenburg. Sein Bruder hatte kein Interesse an den Regierungsgeschäften.

    Johann verzichtete damit auf seine Rechte der Erstgeburt und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern. Seine Residenz wurde die Plassenburg in Kulmbach. Da er keine überlebenden männlichen Nachkommen hatte, trat mit Albrecht Achilles einer seiner jüngeren Brüder, mit dem er 1435 eine Jerusalemfahrt unternommen hatte, sein Erbe als Kulmbacher Markgraf an.
    Johann beendete im Frieden zu Wittstock im Jahr 1442 zuvorderst einen Streit zwischen der Mark Brandenburg und Mecklenburg um Sukzessions- und Lehnsrechte nach dem Aussterben der Linie Werle nach dem Tod Wilhelm von Werle im Jahr 1436. Er sicherte Brandenburg die Uckermark (Lychen, etc.), die fortan endgültig bei Brandenburg blieben, und begründete das Recht der Brandenburger auf Eventualsukzession in Mecklenburg für den Fall des Aussterbens des mecklenburgischen Fürstenhauses im thronfolgefähigen Mannesstamm.

    Sein Schwiegersohn König Christoph von Dänemark aus dem Haus der Wittelsbach übertrug ihm die Administration seiner Besitzungen in der Oberpfalz.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Bayreuth, auch Markgraftum Brandenburg-Bayreuth, war ein reichsunmittelbares Territorium des Heiligen Römischen Reichs im Fränkischen Reichskreis, das von den fränkischen Nebenlinien des Hauses Hohenzollern regiert wurde. Bis 1604 war die Plassenburg in Kulmbach die Residenz des Fürstentums. Es hieß damals Fürstentum Kulmbach bzw. Markgraftum Brandenburg-Kulmbach. Unter diesem Namen wurde das Fürstentum bis 1806 offiziell in den Reichsmatrikeln geführt. Nachdem Markgraf Christian von Brandenburg-Bayreuth 1604 die Residenz von Kulmbach nach Bayreuth verlegt hatte, wurde das Territorium zunächst als Fürstentum Kulmbach-Bayreuth bezeichnet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Bayreuth (Aug 2023)

    Johann heiratete Barbara von Sachsen (von Wittenberg) in 1416. Barbara (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Barbara von Liegnitz (Piasten)) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 985. Barbara von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 986. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  155. 733.  Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn Graphische Anzeige der Nachkommen (520.Friedrich11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf und Kurfürst von Brandenburg (1440–1470)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(Brandenburg)

    Friedrich II. von Brandenburg, aus dem Haus Hohenzollern, genannt „der Eiserne“, auch „Eisenzahn“ (* 19. November 1413 in Tangermünde; † 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch), war Markgraf und Kurfürst (1440–1470) von Brandenburg.

    Herkunft und Jugend
    Friedrich war der zweite Sohn des späteren Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg (1371–1440) aus dessen Ehe mit Elisabeth (1383–1442), Tochter des Herzogs Friedrich von Bayern-Landshut.
    Er wurde im Alter von acht Jahren mit Prinzessin Hedwig von Polen (1408–1431) verlobt und zehn Jahre lang in Polen erzogen. Hedwig, eine Tochter des polnischen Königs Wladyslaw II., galt bis 1424 als polnische Thronfolgerin. Der plötzliche Tod seiner Braut führte zu einer melancholischen Haltung des jungen Friedrich, die ihn zeitlebens nicht verließ.

    Regierender Markgraf 1437, Kurfürst 1440
    1437 übernahm er die Regierung der Marken, nachdem sein älterer Bruder Johann im Rahmen einer Erbteilung des Vaters in diesem Jahr auf seine Erstgeburtsrechte verzichtet hatte. Friedrich folgte drei Jahre später seinem Vater als Kurfürst von Brandenburg nach. Bis 1447 regierte er gemeinsam mit seinem Bruder Friedrich dem Fetten, der nach einer Landesteilung in diesem Jahr die Altmark erhielt.
    Am 11. Juni 1446 heiratete Friedrich in Wittenberg Katharina von Sachsen (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen und der Katharina von Braunschweig-Lüneburg. Die Hochzeit war, wie damals üblich, hauptsächlich politischer Natur und diente dem Zweck, die kriegerischen Konflikte zwischen Kursachsen und Kurbrandenburg beizulegen. Die Ehe verlief unglücklich und Markgraf Friedrich wurden zahlreiche Affären nachgesagt. Aus der Ehe gingen Dorothea, Margarete und Johann hervor. Erasmus gilt nach heutigem Stand der Erkenntnisse als ein außerehelicher Sohn. Beide Söhne erreichten das Erwachsenenalter nicht.
    Friedrich zog sich bewusst aus der Reichspolitik zurück und schlug die ihm angebotenen Königskronen von Polen und Böhmen aus, um sich der Stärkung der Kurlande zu widmen. Dazu beschränkte er die Selbständigkeit Berlin-Cöllns (Berliner Unwille) und sorgte für die Kappung der Städtebünde in der Mark. Seinen Beinamen erhielt er auf Grund seines festen und entschlossenen Auftretens gegenüber den Landständen im Interesse einer autoritären und unabhängigen Fürstenpolitik. Im Jahr 1440 stiftete er den Schwanenorden, um auf die sittliche und religiöse Erziehung der Junker, die durch Fehden und Räubereien im Land auffielen, einzuwirken und sie an das Herrscherhaus zu binden.
    1451 wurde das kurfürstliche Schloss vollendet und mit einer starken Besatzung belegt. Seit 1443 hatte Friedrich die Zwing-Cölln errichten lassen, um den Verkehr über die Lange Brücke zwischen Berlin und Cölln kontrollieren zu können. In Erbverträgen mit Mecklenburg, Sachsen und Hessen sicherte er die Kurlande nach außen. 1454 kaufte er die Neumark für 40.000 Gulden vom Deutschen Orden und erwarb die Herrschaften Cottbus und Peitz, wodurch sich Brandenburg in Richtung Schlesien ausdehnen konnte.[1] Ein weiterer Erfolg seiner Regierung war die päpstliche Anerkennung seiner Hoheit über die Bistümer Brandenburg und Havelberg mit seinem Ernennungsrecht für die Bischöfe.
    Er stiftete 1465 den Dom und gründete mit der Anstellung von fünf Singeknaben den Berliner Domchor, die älteste musikalische Einrichtung der Stadt.
    Mit dem Tod Ottos III. im Jahr 1464 begann der Stettiner Erbfolgestreit. Friedrich wollte das Pommersche Teilherzogtum Pommern-Stettin als erledigtes Lehen einziehen und an sich bringen. Dem traten die Herzöge der überlebenden Wolgaster Linie des Greifenhauses, Erich II. und Wartislaw X., entgegen, die Pommern-Stettin wegen der Einheit des Greifenhauses und des Herzogtums Pommern für sich beanspruchten.
    Friedrich übergab 1470 nach erfolglosen Kämpfen gegen die Pommerschen Herzöge, in denen er die besetzte Uckermark nur teilweise zurückerobern konnte, die Herrschaft seinem Bruder Albrecht Achilles und zog sich auf die Plassenburg zurück. Er starb am 10. Februar 1471 in Neustadt an der Aisch und wurde in der Kirche des Münsters von Heilsbronn bestattet.

    Ehe
    Friedrich II, heiratete am 11. Juni 1441 in Wittenberg Katharina (1421–1476), Tochter des Kurfürsten Friedrich I. von Sachsen.

    Denkmal
    Für die Berliner Siegesallee gestaltete der Bildhauer Alexander Calandrelli die Denkmalgruppe 16 mit einem Standbild Friedrichs II. im Zentrum, flankiert von den Seitenfiguren (Büsten) des Kanzlers und späteren Lebuser Bischofs Friedrich Sesselmann und des Berliner Bürgermeisters Wilke Blankenfelde.
    Die Enthüllung der Gruppe fand am 22. Dezember 1898 statt. Friedrich ist als Bezwinger des städtischen Widerstands dargestellt. Seine Faust hält eine Urkunde, die die Unterwerfung der Doppelstadt Berlin-Cölln nach dem Berliner Unwillen symbolisiert. Pfeile und zerrissene Urkunden am Boden sollen gleichfalls auf die vom Eisenzahn gebrochene Macht der märkischen Städte hinweisen. Der Kurfürstenmantel mit breitem Hermelinkragen unterstreicht seine unbeugsame Kraft und Würde. Auf dem Kragen liegt die Kette des Schwanenordens.
    Die Physiognomie für Friedrich II. übernahm Calandrelli einfach von dem Denkmal für Friedrich I., das er 1894 für die Stadt Friesack geschaffen hatte. Dabei berief er sich auf die Familienähnlichkeit von Vater und Sohn.[2]
    Die Eisenzahnstraße in Berlin wurde 1892 nach Friedrich benannt.[3]

    Titel
    1465 trug er folgenden Titel: Wir Friederich von Gotes Gnaden Marggrave zu Brandenburg, Kurfürste, des heiligen Römischen Reiches Ertz-Cammerer und zu Stettin, Pommern Wenden und Cassuben Hertzoge unde Burggrave zu Nüremberg.


    Literatur
    • Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee. Réclame Royale, Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-496-01189-0.
    • Johannes Schultze: Friedrich II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 494 f. (Digitalisat).
    • Theodor Hirsch: Friedrich II., Kurfürst und Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 475–480.
    Weblinks
     Commons: Friedrich II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Berlin im Jahr 1448, Edition Luisenstadt
    • Friedrich II. von Brandenburg in der Preußen-Chronik
    Einzelnachweise
    1 http://www.brandenburg1260.de/die_mark_brandenburg.html
    2 Uta Lehnert: Der Kaiser und die Siegesallee, S. 151f.
    3 http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/bezirk/lexikon/eisenzahnstr.html

    Friedrich heiratete Prinzessin Katharina von Sachsen am 11 Jun 1441 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. Katharina (Tochter von Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare und Prinzessin Katharina von Braunschweig-Wolfenbüttel) wurde geboren in 1421; gestorben am 23 Aug 1476 in Berlin, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 970. Margareta von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1449/1450; gestorben in 1489.

  156. 734.  Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern) Graphische Anzeige der Nachkommen (520.Friedrich11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Albrecht Achilles war als Albrecht I. ab 1440 Markgraf zu Ansbach und ab 1464 Kulmbach sowie später als Albrecht III. Markgraf und ab 1470 Kurfürst von Brandenburg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_Achilles

    Albrecht von Brandenburg, genannt Albrecht Achilles (* 9. November 1414 in Tangermünde; † 11. März 1486 in Frankfurt am Main), aus dem Haus Hohenzollern.

    Leben
    Er war der dritte Sohn des Markgrafen und Kurfürsten Friedrich I. von Brandenburg aus dessen Ehe mit Elisabeth von Bayern-Landshut.

    Im Jahr 1434 veranstaltete Albrecht Achilles ein großes Turnier in Neustadt an der Aisch, bei dem der Kaiser Sigismund zugegen war (In Neustadt residierte er später oft und lange).[2] Mit seinem Bruder Johann unternahm Albrecht 1435 eine Pilgerreise nach Jerusalem in Begleitung von Hans Lochner, dem Leibarzt seines Vaters und Reiseberichterstatter dieser Palästinafahrt.[3]

    Nach dem Tod seines Vaters 1440 erbte er zunächst das Fürstentum Ansbach, während seine Brüder dessen übrige Territorien erhielten. Pläne, die er für die Wiederbelebung des Herzogtums Franken hegte, ließen sich vor allem wegen des Nürnberger Widerstandes (Nürnberger Städtekrieg bzw. Erster Markgrafenkrieg, Bayerischer Krieg) nicht durchsetzen. Beim Tod seines ältesten Bruders Johann des Alchimisten erbte er 1464 das Fürstentum Kulmbach. Als sein älterer Bruder Friedrich II. 1470 zu seinen Gunsten abdankte, fiel auch dessen Markgrafschaft Brandenburg einschließlich der Würde eines Kurfürsten und Erzkämmerers des Heiligen Römischen Reiches an Albrecht. Er vereinigte damit den gesamten fränkischen und brandenburgischen Besitz des Hauses Hohenzollern.

    Albrecht Achilles zählt zu den bedeutenden Fürsten seiner Zeit. Er bewegte sich in der Politik sowohl als Kriegsführer als auch als Diplomat. Im Sinne der Bischöfe ließ er 1447 den Hussitenprediger Friedrich Müller, der bereits 1446 im Bereich Sugenheim (Krautostheim, Ingolstadt) erfolgreich predigte, gefangen nehmen und nach Würzburg schaffen.[4] Nachdem er die Herrschaft in Brandenburg übernommen hatte, gelang es ihm, den jahrelangen Stettiner Erbfolgekrieg 1472 siegreich zu beenden und die Lehnsoberhoheit über das gesamte Herzogtum Pommern zu erlangen.

    Mit dem Würzburger Bischof Rudolf II. von Scherenberg und dem Bamberger Bischof Philipp von Henneberg kam es zu einem Kräftemessen zwischen weltlicher und geistlicher Macht. Nachdem er die Abgabe der Türkensteuer versagt und selbst mit der Erhebung einer „Pfaffensteuer“ gekontert hatte, wurden gegen ihn der Kirchenbann und das Interdikt ausgesprochen.

    Im Jahr 1459 errichtete er eine süddeutsche Filiale des brandenburgischen Schwanenordens.

    1460 machte er Ansbach zu seiner Residenz. Von 1457 bis 1486 regierte er auch von der Plassenburg aus.[5] 1469 übernahm er Triesdorf von den Seckendorffern auf Mannlehen. Triesdorf wurde später Jagdsitz der Markgrafen von Brandenburg-Ansbach.

    Er verbriefte 1473 in der Dispositio Achillea, dem Hausgesetz der Hohenzollern, die Unteilbarkeit der Kurmark Brandenburg. Diese fiel nun jeweils dem ältesten Sohn des verstorbenen Kurfürsten zu. Noch im gleichen Jahr übergab er die Regierungsgeschäfte in Brandenburg an Johann Cicero, seinen ältesten Sohn aus erster Ehe. Seine fränkischen Besitzungen sollten nach seinem Tod seine beiden ältesten Söhne aus zweiter Ehe, Friedrich und Siegmund, erhalten.

    1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486. Am 19. Juni 1486 wurde er in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt. Seine Witwe, die Kurfürstin Anna von Sachsen, zog 1487 von Ansbach, wo sie zunächst bei ihrem Sohn Friedrich gewohnt hatte, an ihren von Albrecht bestimmten Witwensitz Neustadt an der Aisch[6] um und hielt dort Hof.

    Name:
    Sein Beiname Achilles geht auf den Juristen und Poeten Aeneas Sylvius, den späteren Papst Pius II., zurück, der ihn im Hinblick auf seine militärischen Erfolge „den deutschen Achilles“ nannte.

    Gestorben:
    1486 nahm er trotz schwerer Krankheit am Reichstag zu Frankfurt am Main teil, auf dem Maximilian I. zum König gewählt wurde. Unter den Belastungen des Reichstags starb Albrecht Achilles dort am 11. März 1486.

    Begraben:
    Er wurde in der Klosterkirche von Heilsbronn beigesetzt.

    Albrecht heiratete Margarete von Baden in 1446 in Heilsbronn, Bayern, DE. Margarete (Tochter von Jakob I von Baden und Katharina von Lothringen) wurde geboren in 1431; gestorben am 24 Okt 1457 in Ansbach, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 987. Prinzessin Ursula von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1450; gestorben in 1508.

    Albrecht heiratete Prinzessin Anna von Sachsen in Nov 1458. Anna (Tochter von Kurfürst Friedrich II. von Sachsen, der Sanftmütige und Margaretha von Österreich) wurde geboren am 7 Mrz 1437 in Meissen, Sachsen, DE; gestorben am 31 Okt 1512 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 988. Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 ai 1460 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 4 Apr 1536 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 989. Prinzessin Elisabeth von Brandenberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Apr 1474 in Ansbach; gestorben am 25 Apr 1507 in Römhild; wurde beigesetzt in Stiftskirche, Römhild.
    3. 990. Anastasia von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1478 in Ansbach; gestorben am 4 Jul 1534 in Ilmenau; wurde beigesetzt in Pfarrkirche Schleusingen, Thüringen.

  157. 735.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (520.Friedrich11, 355.Friedrich10, 222.Elisabeth9, 130.Adelheid8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

    Dorothea heiratete Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg in Mai 1432. Heinrich (Sohn von Herzog Johann IV. von Mecklenburg und Katharina von Sachsen-Lauenburg (Askanier)) wurde geboren in 1417; gestorben am 9 rz 1477; wurde beigesetzt in Münster, Doberan . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 991. Herzog Magnus II. von Mecklenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1441; gestorben am 20 Nov 1503 in Wismar.

  158. 736.  Anna von Braunschweig-GöttingenAnna von Braunschweig-Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (521.Otto11, 357.Elisabeth10, 223.Heinrich9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1387; gestorben am 27 Okt 1426.

    Anna heiratete Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner) in vor 7 Mai 1402. Wilhelm (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Anna heiratete Wilhelm II. (I.) von Henneberg-Schleusingen in vor 30 Mai 1413. Wilhelm (Sohn von Graf Heinrich X. (VII.) von Henneberg-Schleusingen und Mathilde (Mechtildis) von Baden) wurde geboren am 31 Jul 1384; gestorben am 7 Jul 1426 in Zypern. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 992. Graf Wilhelm III. (II.) von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mrz 1415 in Schmalkalden; gestorben am 8 Jan 1444 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen.
    2. 993. Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jan 1421; gestorben in nach 3 Mrz 1455.
    3. 994. Heinrich XI. (VIII.) von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mrz 1422; gestorben am 10 Sep 1475 in Kaltennordheim; wurde beigesetzt in Dom, Würzburg.
    4. 995. Agnes von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Sep 1424; gestorben in nach 1461.
    5. 996. Margareta von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 22 Nov 1491.

  159. 737.  Elisabeth von GöttingenElisabeth von Göttingen Graphische Anzeige der Nachkommen (521.Otto11, 357.Elisabeth10, 223.Heinrich9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Elisabeth heiratete Herzog Erich I. von Braunschweig (von Grubenhagen), der Sieger in 1405 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE . Erich (Sohn von Herzog Albrecht I. von Braunschweig-Grubenhagen und Agnes (I) von Braunschweig) wurde geboren in cir 1383 in Salzderhelden, Braunschweig-Lüneburg, DE; gestorben am 28 Mai 1427 in Einbeck, Braunschweig-Lüneburg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 997. Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben in 1474.

  160. 738.  Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige Herzog Heinrich II. von Braunschweig (von Lüneburg) (Welfen), der Friedfertige Graphische Anzeige der Nachkommen (522.Margarethe11, 358.Hermann10, 224.Ludwig9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1411; gestorben in 1473.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog zu Braunschweig-Lüneburg
    • Titel (genauer): 1416 bis 1428; Fürst von Lüneburg
    • Titel (genauer): 1428 bis 1473; Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Braunschweig)

    Heinrich II. der Friedfertige, der Friedsame oder Pacificus (* 1411; † 1473) war ein Herzog zu Braunschweig-Lüneburg aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1416 bis 1428 Fürst von Lüneburg sowie von 1428 bis zu seinem Tode im Jahre 1473 Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel.

    Leben
    Heinrich II. war der jüngste Sohn von Herzog Heinrich dem Milden (* um 1355; † 14. Oktober 1416, Begründer des Mittleren Hauses Braunschweig) und seiner zweiten Gemahlin Margarethe von Hessen (1389–1446). Heinrich II. bekam seinen Beinamen, weil er dazu neigte, sich nach Möglichkeit aus kriegerischen Auseinandersetzungen herauszuhalten, ganz im Gegensatz zu seinem älteren Bruder Wilhelm, der den Beinamen der Siegreiche trug. Ihrem Vater war im Jahre 1409 durch Erbteilung das Fürstentum Lüneburg zugesprochen worden. Das großväterliche Erbe wurde nach dem Tode Heinrichs I. auf Ersuchen seines Sohnes Wilhelm neu zusammengesetzt. Diese Teilung erfolgte am 27. Mai des Jahres 1428. Am 22. August 1428 wählte Bernhard, der Bruder Heinrichs I., für sich den lüneburgischen Landesteil aus, womit er das Mittlere Haus Lüneburg begründete. Wilhelm beanspruchte den väterlichen Erbteil für sich, teilte sich jedoch die Regierungsgeschäfte mit seinem Bruder Heinrich. Als er sich auf Eroberungszügen im Umland befand, beschloss der Rat der Stadt Braunschweig, aus diesen Teilungen einen Vorteil zu ziehen und forderte den friedliebenden Heinrich II. auf, sich gegen seinen Bruder Wilhelm aufzulehnen. Zu Ostern des Jahres 1431 besetzte Heinrich das Schloss in Wolfenbüttel, in welchem sich seine Schwägerin Cäcilia mit ihren Kindern aufhielt, und vertrieb sie aus diesem Anwesen. Daraufhin entbrannte ein Streit zwischen den Brüdern, der am 23. November 1432 durch einen Vergleich beigelegt wurde. Wilhelm erhielt das Fürstentum Calenberg und die Grafschaften Homburg und Eberstein, Heinrich bekam das Land Wolfenbüttel mit den zugehörigen Städten und Schlössern zugesprochen, wodurch er zum alleinigen Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel wurde.

    Heinrich heiratete Helena von Kleve am 12 Feb 1436. Helena (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471. [Familienblatt] [Familientafel]


  161. 739.  Landgraf Ludwig II. von HessenLandgraf Ludwig II. von Hessen Graphische Anzeige der Nachkommen (523.Ludwig11, 358.Hermann10, 224.Ludwig9, 131.Otto8, 80.Heinrich7, 47.Heinrich6, 30.Mathilda5, 18.Matthäus4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 7 Sep 1438; gestorben am 8 Nov 1471 in Burg Reichenbach, Nordhessen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landgrafschaft Hessen; Landgraf der Landgrafschaft Hessen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Hessen) (Jun 2021)

    Wilhelm II. von Hessen, „der Mittlere“ (* 29. April 1469; † 11. Juli 1509) war Landgraf der Landgrafschaft Hessen.

    Leben
    Wilhelm war der zweite Sohn des Landgrafen Ludwig des Freimütigen (1438–1471) und dessen Frau Mechthild, einer Tochter des Grafen Ludwig I. von Württemberg. Wilhelm heiratete 1497 Jolanthe († 1500), Tochter des Grafen Friedrich II. von Vaudémont und Schwester des Herzogs René von Lothringen. Nach deren Tod im Kindbett im Frühjahr 1500 ehelichte er am 20. Oktober 1500 Anna von Mecklenburg (1485–1525).

    Wilhelm war eigentlich für eine kirchliche Laufbahn vorgesehen. Er hatte an Hofe seines Onkels Eberhard „im Bart“ von Württemberg eine gute Ausbildung genossen, bei der er jedoch den Gefallen am geistlichen Stande verlor und stattdessen seine Neigung zum Waffenhandwerk entdeckte. Er wurde zunächst 1485 Mitregent einer niederhessischen Teilherrschaft, wurde jedoch 1493 Landgraf von ganz Niederhessen, nachdem sein älterer Bruder Wilhelm I., „der Ältere“ auf Grund einer durch Syphilis ausgelösten Geisteskrankheit die Herrschaft niedergelegt und sich nach Spangenberg zurückgezogen hatte.

    Wilhelm war schon in jungen Jahren ein guter Bekannter und Freund des deutschen Königs und späteren Kaisers Maximilian geworden, dem er auch auf mehreren Kriegszügen beistand. 1488 befreiten der sächsische Herzog Albrecht und er Maximilian aus der Gefangenschaft der aufständischen Stadt Brügge, und 1490 unterstützte er mit 1000 Gefolgsleuten Maximilian bei dessen Zug nach Ungarn. 1503–1504 beauftragte Maximilian I. Wilhelm mit der Vollstreckung der Acht an der Kurpfalz, wobei sich seine Truppen recht grob verhielten.

    Nach dem Tode im Jahre 1500 seines kinderlosen Vetters Wilhelm III., „des Jüngeren“, der seit 1489 in Marburg über die Teil-Landgrafschaft Oberhessen geherrscht hatte, vereinte Wilhelm II. die gesamte Landgrafschaft Hessen wieder in einer Hand. Außerdem gelang es ihm, den Erbstreit mit den Grafen von Nassau um die ehemalige Grafschaft Katzenelnbogen erst einmal im Sande verlaufen zu lassen und somit de facto zugunsten Hessens zu beenden.

    Schon 1504 erkrankte Wilhelm, wie schon vor ihm sein älterer Bruder, an der Syphilis. 1506 übergab er daher die Regierungsgeschäfte faktisch an einen von ihm eingesetzten Regentschaftsrat. Er starb, aus Furcht vor Ansteckungsgefahr zunehmend isoliert, am 11. Juli 1509. Sein Grabmal, geschaffen von dem Marburger Bildhauer Ludwig Juppe, befindet sich in der Grablege der Landgrafen in der Elisabethkirche in Marburg.[1]

    Sein Testament, in dem er seine Witwe Anna als Regentin einsetzte, wurde von den hessischen Ständen nicht akzeptiert. Aus diesem Vormundschaftskonflikt, in dem der von Ständen gewählte Landhofmeister Ludwig I. von Boyneburg ihr Hauptwidersacher war, ging Anna erst nach fünf Jahren, 1514, erfolgreich als Regentin hervor.

    Titel (genauer):
    Die Landgrafschaft Hessen war ein Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches mit dem historischen Kerngebiet im Norden und in der Mitte des heutigen Landes Hessen. Die Residenz war zunächst kurzfristig in Marburg und in Gudensberg, aber schon von 1277 an in Kassel. Schon vor 1500 war die Landgrafschaft Hessen territorial bis an Rhein und Neckar gewachsen. Regiert wurde das Fürstentum durch das Haus Hessen. 1526 erfolgte der Übertritt Hessens zum lutherischen Glauben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Landgrafschaft_Hessen

    Ludwig heiratete Jolanthe von Lothringen-Vaudémont in 1497. Jolanthe (Tochter von Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont und Jolande von Anjou) gestorben in 1500. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Herzogin Anna von Mecklenburg (-Schwerin) am 20 Okt 1500. Anna (Tochter von Herzog Magnus II. von Mecklenburg und Prinzessin Sophie von Pommern) wurde geboren am 14 Sep 1485 in Plau; gestorben am 12 Mai 1525 in Rödelheim; wurde beigesetzt in Marienstiftskirche, Lich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 998. Prinzessin Elisabeth von Hessen (von Rochlitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Mrz 1502 in Marburg an der Lahn, Hessen; gestorben am 6 Dez 1657 in Schmalkalden; wurde beigesetzt in Elisabethkirche, Marburg.

  162. 740.  Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (525.Margarethe11, 360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Bayern)

    Ludwig der Römer (* 7. Mai 1328 in Rom; † zwischen 11. November 1364 und 27. Februar 1365[2]) war als Ludwig VI. von 1347 bis 1351 Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig II. ab 1351 Markgraf von Brandenburg. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Jüngere bezeichnet. 1356 wurde er zudem zum Kurfürsten und Erzkämmerer des Heiligen Römischen Reiches erhoben.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Ludwigs Vater Ludwig IV. dem Bayern stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig der Bayer, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig V. den Brandenburger, Stephan II., Ludwig VI. den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.

    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte gespalten hatte, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Ludwig geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Frühe Jahre
    Ludwig der Römer war der erste Sohn aus der zweiten Ehe des römisch-deutschen Kaisers Ludwig des Bayern mit Margarete von Holland. Er wurde 1328 in Rom geboren, als sich seine Eltern wegen der Kaiserkrönung des Vaters dort aufhielten.

    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben in den Niederländischen Grafschaften nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das Erbe seiner Mutter, die niederländischen Grafschaften, wobei die Hintergründe nicht geklärt sind. Ludwig dürfte aber schon früh dazu ausersehen gewesen sein, zusammen mit Ludwig dem Brandenburger die Belange des wittelsbachischen Hauses im Nordosten Deutschlands zu vertreten, denn bereits 1335 wurde er angesichts zunehmender Spannungen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Luxemburger König Johann von Böhmen als Bräutigam der polnischen Prinzessin Elisabeth in Aussicht genommen. Seit seiner Verlobung mit deren Schwester Kunigunde – einer Tochter König Kasimirs III. von Polen, erhoffte Ludwig sogar die polnische Krone zu erlangen zu können. Spätere Erbansprüche in den Niederländischen Grafschaften konnte er gegen Wilhelm und Albrecht nicht mehr durchsetzen.

    Regierungsbeginn als Herzog von Bayern
    Im Oktober 1347 starb Ludwig der Bayer und Ludwig der Römer folgte ihm gemeinsam mit seinen fünf Brüdern als Herzog von Bayern nach. Zunächst setzten die Brüder die Reichspolitik ihres Vaters fort. Erst im Februar 1350 erkannten auch die Wittelsbacher Karl IV. als neuen König an und verpflichteten sich ihm die Reichskleinodien auszuliefern.

    Im Konflikt um die Herrschaft in Holland ab 1350 unterstützte Ludwig seine Mutter gegen Wilhelm, der jedoch als Sieger hervorging. Ludwig konnte sich jedoch den später mit Geld abgelösten Anspruch auf die Herrschaft Voorne und die Burggfschaft Seeland sichern.

    Bei der Teilung des Herzogtums Bayern mit seinen Brüdern im Landsberger Vertrag 1349 erhielt er mit seinen Brüdern Ludwig V. und Otto Oberbayern. Im Dezember 1351 erhielt Ludwig im Luckauer Vertrag die Marken Brandenburg und Lausitz gemeinsam mit Otto, die Herrschaft über Oberbayern fiel im Gegenzug an den älteren Ludwig. Schon ab Herbst 1348 hatte Ludwig seinen älteren gleichnamigen Bruder im Konflikt um Brandenburg unterstützt, durch seinen Aufenthalt in Holland hatte sich die neue Machtaufteilung jedoch zuletzt noch verzögert. Vertraglich blieben Ludwig und Otto jedoch danach weiterhin in Oberbayern erbberechtigt.

    Markgraf und Kurfürst von Brandenburg
    In der Mark zwang Ludwig den Falschen Woldemar endgültig zum Verzicht auf Brandenburg, die hohe Verschuldung des Landes infolge der Kriegswirren der vorangegangenen Jahre führten jedoch dazu, dass Ludwig Teile der Mark verpfändete. Auch musste er endgültig auf brandenburgische Lehensrechte in Pommern und Mecklenburg verzichten. Ludwig regierte in einer Zeit großer Rechtsunsicherheit und heftiger Fehden eines rebellierenden Adels, in dessen Abhängigkeit Ludwig zeitweise geriet, und die Mark Brandenburg verarmte zusehends.

    Im Januar 1356 wurde Ludwig die Kurfürstenwürde sowie das Erzamt des Erzkämmerers bestätigt, die Kaiser Karl IV. durch die Goldene Bulle fest mit der Markgrafenwürde von Brandenburg verband.[3] Als sein Bruder Albrecht die Regentschaft an Stelle des erkrankten Wilhelms in den Niederlanden angenommen hatte, verzichtete Ludwig im Juni 1358 nach einem neuerlichen Familienzwist endgültig auf die Grafschaften. 1358 wurde Ludwig nach seiner Rückkehr aus den Niederlanden mit Unterstützung des Kaisers aus dem päpstlichen Bann befreit, in den die Söhne Ludwigs des Bayern geraten waren.

    Nachdem seine Ehefrau Kunigunde 1357 gestorben war, heiratete er 1360 Ingeborg, eine Tochter Herzog Albrechts II. von Mecklenburg.

    Um sich gegen seine bayerischen Brüder Stephan II. und Albrecht zu revanchieren, mit denen er wegen der Kur und danach wegen der bayerischen Erbfolge nach dem Tode seines Neffen Meinhard erneut in Streit geraten war, trat er im März 1363 zusammen mit seinem Bruder Otto anlässlich von dessen Verlobung mit einer Tochter des Kaisers in eine Erbverbrüderung mit Karl IV. ein, welche diesem nach seinem und Ottos kinderlosem Tode die Mark Brandenburg zusicherte. Ludwig ließ daraufhin die Brandenburger Stände dem Kaiser huldigen. Mit Unterstützung der oberbayerischen Stände hatte Stephan zuvor die Herrschaft in Oberbayern angetreten, obwohl dort nach den Wittelsbacher Verträgen nur die mittlerweile landfremd gewordenen Brüder Ludwig und Otto erbberechtigt waren. Karl IV. ließ ihnen jedoch trotz der Erbverbrüderung und gegenteiliger Versprechungen keine wirksame Hilfe zu Teil kommen. Am 8. Mai 1364 schloss Ludwig dann in Bautzen sogar ein Bündnis mit den österreichischen Habsburgern, die gegen Stephan II. um Tirol kämpften.

    Als Ludwig im Alter von 36 Jahren starb, ohne Kinder hinterlassen zu haben, wurde sein Bruder Otto sein Nachfolger. Ludwig wurde wie seine erste Frau Kunigunde im Grauen Kloster in Berlin beigesetzt.[4]

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Emil Graf Görtz zu Schlitz in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Ritter Hasso der Rote von Wedel und Friedrich von Lochen, enthüllt am 14. November 1900 als Denkmalgruppe 11.


  163. 741.  Gräfin Elisabeth von BayernGräfin Elisabeth von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (525.Margarethe11, 360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herrin von Verona (durch 1. Heirat) - Gräfin von Württemberg (durch 2. Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1329–1402) (Jun 2018)

    Am 22. November 1350 heiratete sie Cangrande II. della Scala aus der Familie der Scaliger. Cangrande II. war seit dem Tod seines Onkels Alberto II. della Scala am 13. September 1352 Herr von Verona. Er fiel am 14. Dezember 1359 einem Attentat seines Bruders Cansignorio della Scala zum Opfer. Die Ehe blieb kinderlos.

    1362 heiratete Elisabeth Ulrich von Württemberg, den Sohn und designierten Nachfolger des Grafen Eberhard II.. Aus dieser Ehe ging der spätere Graf Eberhard III. hervor. Ulrich starb am 23. August 1388 in der Schlacht bei Döffingen, bevor er die Regierung in Württemberg übernehmen konnte.

    Geburt:
    Elisabeth war die älteste Tochter des Kaisers Ludwigs IV. aus seiner Ehe mit Margarete von Holland.

    Elisabeth heiratete Herr von Verona Cangrande II. della Scala (Scaliger) am 22 Nov 1350. Cangrande (Sohn von Herr Mastino II. della Scala (Scaliger) und Taddea von Carrara) wurde geboren am 7 Jun 1332; gestorben am 14 Dez 1359 in Verona; wurde beigesetzt in Scalinger-Grabmäler, Verona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Ulrich von Württemberg in 1362. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner und Elisabeth von Henneberg-Schleusingen) wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 896. Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 16 Mai 1417 in Göppingen, Baden-Württemberg, DE.

  164. 742.  Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (525.Margarethe11, 360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau, Herr von Friesland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Bayern)

    Albrecht I. von Bayern KG (* 25. Juli 1336 in München; † 16. Dezember 1404[2] in Den Haag) war ein Mitglied der Herrscherfamilie der Wittelsbacher. Er war Herzog von Bayern-Straubing, Graf von Holland, Zeeland und Hennegau sowie Herr von Friesland. Albrecht organisierte 1385 die Doppelhochzeit von Cambrai, an der mehr als 20.000 Gäste teilnahmen.

    Zeitgeschichtlicher Hintergrund
    Mit Albrechts Vater Ludwig IV. stellten die Wittelsbacher 1314 erstmals den römisch-deutschen König. Ludwig, der sich erst nach langem Ringen gegen seinen Konkurrenten Friedrich den Schönen aus dem Hause Habsburg durchgesetzt hatte, baute die Hausmacht seiner Familie planvoll aus: Zusätzlich zu den angestammten Besitzungen in Bayern und der Pfalz erwarb er Brandenburg und Tirol sowie Holland, Seeland und den Hennegau. Nach seinem Tod 1347 fielen diese Gebiete an seine sechs Söhne Ludwig den Brandenburger, Stephan II., Ludwig den Römer, Wilhelm I., Albrecht I. und Otto V.
    Das Todesjahr Ludwigs IV., 1347, stellt einen Einschnitt in der Geschichte Europas dar. Der Schwarze Tod, eine Pestepidemie ungeahnten Ausmaßes, verbreitete sich auf dem ganzen Kontinent. Zu den verheerenden ökonomischen und demografischen Auswirkungen der Pest trat der 1337 ausgebrochene Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich. Auch der Einfluss der Kirche, die sich 1378 im Avignonesischen Schisma für vier Jahrzehnte spaltete, ging zurück. Wegen dieser Entwicklungen spricht man für die Zeit, in die Albrecht geboren wurde, auch von der Krise des Spätmittelalters.

    Leben
    Albrecht I. war der dritte gemeinsame Sohn Kaiser Ludwigs IV. und seiner zweiten Ehefrau Gräfin Margarethes von Hennegau und Holland. Nach dem Tod seines Vaters war er, noch minderjährig, 1347 bis 1349 gemeinsam mit seinen Brüdern Herzog in ganz Bayern. Von der Teilung des Herzogtums im Landsberger Vertrag 1349 bis 1353 regierte er gemeinsam mit Stephan II. und Wilhelm I. das niederbayerische Teilherzogtum. 1353 heiratete er Margarete von Liegnitz-Brieg († 1386), eine Tochter des Herzogs Ludwig I. von Liegnitz und Urenkelin des böhmischen Königs Wenzel II. Im selben Jahr wurde er im Regensburger Vertrag (bis zu dessen Tod 1389 formell gemeinsam mit dem geistig erkrankten Wilhelm I.) Herzog von Bayern-Straubing-Holland.
    Obwohl er in Straubing ein repräsentatives Herzogsschloss errichten ließ, residierte er ab 1358 überwiegend in Den Haag. Im Kampf um Tirol (1363–1369) stand Albrecht auf Seiten seines Bruders Stephan II.
    1385 organisierte Albrecht die Doppelhochzeit von Cambrai. Seine Herrschaft war durch seine ehrgeizige Heiratspolitik abgesichert und als Nachfolger standen drei Söhne bereit: Wilhelm, der die niederländischen Grafschaften übernehmen sollte, Albrecht II., der für die Herrschaft in Straubing vorgesehen war, und Johann, der als Fürstelekt dem Bistum Lüttich vorstand.
    Die Beziehung Herzog Albrechts zur holländischen Adligen Aleida von Poelgeest sorgte allerdings innenpolitisch für Unruhe. Die städtische Partei der Kabeljauwen versuchte, mit Aleidas Hilfe ihren Einfluss an Albrechts Hof auszubauen, während diie altadligen Hoeken mit seinem Sohn Wilhelm paktierten, der zu dieser Zeit mit der Verwaltung des Hennegaus betraut war (für die Hintergründe siehe Haken-und-Kabeljau-Krieg). Der Konflikt zwischen Vater und Sohn gipfelte 1392 in der wohl von den Hoeken veranlassten Ermordung Aleidas und des herzoglichen Hofmeisters Willem Cuser. Albrecht konnte sich schließlich durchsetzen, Wilhelm musste nach England fliehen. Bereits 1394 kam es aber zur Versöhnung der beiden und Wilhelm erhielt seine Statthalterrechte zurück.
    Vater und Sohn führten mit erheblichem finanziellen Aufwand, aber ohne eindeutiges Ergebnis eine Reihe von Feldzügen gegen die aufständischen Friesen, die sich von Holland lossagen und direkt dem römisch-deutschen Kaiser unterstellen wollten. Albrecht I. starb am 16. Dezember 1404 nach über 46-jähriger Regentschaft. Er hatte das erst 1353 neu gebildete Herzogtum wirtschaftlich und innenpolitisch gefestigt und durch seine Heiratspolitik zu europäischer Größe gebracht. Seine Nachfolge übernahmen nun seine Söhne, Wilhelm im Norden und Johann, der für seinen früh verstorbenen Bruder Albrecht II. nachgerückt war, im Süden.
    In seiner fast fünfzigjährigen Regierung entwickelte sich das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland zu einem wichtigen Faktor in der europäischen Politik. Sein zweiter Sohn Albrecht II. verwaltete bis zu seinem Tode 1397 den Straubinger Landesteil, sein ältester Sohn Wilhelm II. wurde 1404 sein Nachfolger. Mit dem Tode des dritten Sohnes Johann III., der sich mit der Tochter Wilhelms II., Jakobäa, um die Herrschaft stritt, endete 1425 die wittelsbachische Linie Bayern-Straubing-Holland.

    Ehen und Nachkommen
    Aus seiner am 19. Juli 1353 in Passau geschlossenen Ehe mit Margarete von Liegnitz-Brieg, einer Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz hatte Albrecht I. sieben Kinder:
    • Katharina (1360–1402), ∞ mit Herzog Wilhelm von Geldern und Jülich
    • Johanna (1362–1386), ∞ mit dem späteren böhmischen König und römisch-deutschen König Wenzel von Luxemburg,
    • Margarete (1363–1423), ∞ 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai mit dem späteren Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund.
    • Wilhelm II. (1365–1417),
    • Albrecht II. (1368–1397),
    • Johann III. (1374–1425), und
    • Johanna Sophie (1377–1410), ∞ mit Herzog Albrecht IV. von Österreich
    Nachdem seine erste Ehefrau 1386 gestorben war, heiratete Albrecht am 30. März 1394 in Köln Margarete von Kleve. Diese Verbindung blieb kinderlos.
    Albrecht wurde in der Hofkapelle in Den Haag neben seiner ersten Frau Margarete von Liegnitz-Brieg beigesetzt.[3]


    Literatur
    • Michaela Bleicher: Das Herzogtum Niederbayern-Straubing in den Hussitenkriegen. Kriegsalltag und Kriegsführung im Spiegel der Landschreiberrechnungen. Dissertation, Regensburg 2006, S. 31–42 (online).
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39, 91–126.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2, S. 5–9, 32–34, 42–44.
    • Dorit-Maria Krenn: Albrecht I. von Straubing-Holland. In: Straubinger! 23 kurze Porträts. Attenkofer, Straubing 2007, ISBN 3-936511-39-X, S. 14–18.
    • Edmund von Oefele : Albrecht I., Pfalzgraf bei Rhein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band  1 , Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S.  230  f.
    • Hans Patze: Die Wittelsbacher in der mittelalterlichen Politik Europas. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 33–79, insbesondere S. 70–72 (online).
    • Hans Rall : 123437849.html#ndbcontent Albrecht I., Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band  1 , Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S.  155  f. (Digitalisat).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 119–121.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106, isbesondere S. 95–103.
    Weblinks
     Commons: Albrecht I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dorit-Maria Krenn: Niederbayern-Straubing-Holland, Herzogtum (1353-1425). In: Historisches Lexikon Bayerns
    Anmerkungen
    1 Aus Michiel Vosmeer: Principes Hollandiae et Zelandiae. Antwerpen 1578.
    2 Léopold Devillers: Cartulaire des Comtes de Hainaut de l’avènement de Guillaume II à la mort de Jacqueline de Bavière. Band 3. Hayez, Brüssel 1886, S. 241 mit Anm. 1. Marinus Jacobus Waale: De Arkelse oorlog 1401–1412. Een politieke, krijgskudige en economische analyse. Verloren, Hilversum 1990, S. 108.
    3 Zu Albrechts Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landsgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 102–105 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Albrecht heiratete Margarete von Liegnitz-Brieg am 19 Jul 1353 in Passau. Margarete (Tochter von Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg und Agnes von Glogau-Sagan) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 904. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 905. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  165. 743.  Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) Graphische Anzeige der Nachkommen (527.Johanna11, 360.Johanna10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1348, Herzogtum (Grafschaft) Berg; Graf von Berg
    • Titel (genauer): ab 1346, Grafschaft Ravensberg; Graf von Ravensberg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Berg umfasste um 1800 ein Areal von 2.975 km² mit 262.000 Einwohnern und lag auf der rechten Rheinseite zwischen dem Reichsstift Essen, der Reichsabtei Werden, der Grafschaft Mark, der Reichsherrschaft Homburg, der Grafschaft Gimborn, dem Herzogtum Westfalen, dem Kurfürstentum Köln, dem Fürstentum Moers und dem Herzogtum Kleve.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Titel (genauer):
    Ab 1389 übertrug Wilhelm I., 1380 zum Herzog von Berg erhoben, die Grafschaft nacheinander zweien seiner Söhne. Während sie Adolf nur als Basis für weiteren persönlichen Machtausbau diente, machte Wilhelm II. sich wieder mehr um die Grafschaft selbst verdient und erwarb 1409 Enger. Mit ihm hatte letztmals ein Graf seine Residenz auf der Sparrenburg und in der Neustädter Marienkirche seine Grablege. Als sein Sohn Graf Gerhard II. 1437 die Herzogtümer Jülich und Berg erbte, wurde Ravensberg endgültig bloßes Nebenland innerhalb größerer Territorialverbünde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Ravensberg

    Gestorben:
    Gerhard wurde in einem Gefecht nahe Schleiden durch den Arnold von Blankenheim tödlich verletzt

    Gerhard heiratete Margarete von Ravensberg-Berg in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 999. Graf Wilhelm II. von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  166. 744.  Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (529.Karl11, 361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben am 16 Jan 1403.

    Jean heiratete Marguerite (Margot) de Clisson am 20 Jan 1387. Marguerite (Tochter von Olivier V. de Clisson) gestorben in 1441. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1000. Graf von Penthièvre Jean II. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1454.
    2. 1001. Vizegraf Guillaume von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  167. 745.  Marie von Châtillon (Blois)Marie von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (529.Karl11, 361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Guise, Herzogin von Anjou und Gräfin von Provence durch Ehe

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_von_Châtillon-Blois (Okt 2017)

    Marie von Châtillon-Blois (* 1343 oder 1345?; † 12. November 1404) war Herrin von Guise und durch Ehe Herzogin von Anjou und Gräfin von Provence.

    Sie war jüngere Tochter von Herzog Karl von Bretagne-Penthievre (Haus Châtillon-Blois) und der Johanna von Dreux, Enkelin des Herzogs Arthur II. von Bretagne (Haus Frankreich-Dreux).

    Marie heiratete 1360 Herzog Ludwig I. von Anjou, Graf von Provence (Haus Valois-Anjou). Von ihrem Vater erhielt sie die Herrschaft Guise als Mitgift. Mit Ludwig I. hatte sie einen Sohn, Ludwig II. von Anjou, über den sie nach dem Tod ihres Gatten 1384 die Vormundschaft führte. Sie kämpfte ein Leben lang für die Rechte ihres Sohnes, wie schon ihre Eltern um das Herzogtum Bretagne gekämpft hatten. Sie begleitete ihren Sohn nach Avignon, wo dieser zum König von Neapel und Sizilien (und Titular-König von Jerusalem) gekrönt wurde.

    Marie heiratete Ludwig I. von Anjou in 1360. Ludwig (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 947. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  168. 746.  Herzog Johann I. von LothringenHerzog Johann I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (530.Marie11, 361.Marguerite10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Lothringen (1346 bis 1390)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Lothringen)

    Johann I. (* 1346; † 23. September 1390 in Paris) war Herzog von Lothringen von 1346 bis 1390. Er war der Sohn von Herzog Rudolf und Marie de Châtillon.

    Biografie
    Er wurde Herzog von Lothringen, als sein Vater sechs Monate nach seiner Geburt in der Schlacht von Crécy fiel. Bis 1353 stand er unter der Regentschaft seiner Mutter Marie de Châtillon sowie des Grafen Eberhard II. von Württemberg. Im Dezember ddes gleichen Jahres leistete er Kaiser Karl IV. den Lehnseid, wofür er im Gegenzug zum Generalleutnant des Kaiserreichs im Moselland, also Stellvertreter des Kaisers an der Mosel, ernannt wurde. 1356 und erneut 1365 nahm Johann I. auf Seiten des Deutschen Ordens an dessen Kreuzzug gegen die Litauer teil.
    Andererseits kämpfte er am 19. September 1356 auf der französischen Seite in der Schlacht von Maupertuis, unterstützte den Dauphin Karl beim Aufstand der Pariser, nahm am 19. Mai 1364 an dessen Krönung in Reims teil, sowie auf Seiten seines Onkels Karl von Blois am Bretonischen Erbfolgekrieg, der mit der Schlacht von Auray am 29. September 1364, dem Tod Karls sowie der Gefangennahme Johanns und Bertrand du Guesclins endete. In den folgenden Jahren half er Karl V. und später Karl VI. bei der Rückeroberung der durch den Vertrag von Brétigny (1360) verlorenen Gebiete
    Das Ende seiner Herrschaft war hingegen durch eine Distanzierung vom französischen Hof gekennzeichnet, zum einen, weil er die Grandes Compagnies bekämpfen musste, die unter anderem in seinem Herzogtum hausten, zum anderen, weil die königlichen Beamten versuchten, die Beziehungen zwischen dem lothringischen Adel und dessen Herzog zu regeln und dabei ihren Einfluss in Lothringen zu festigen. Als Ergebnis seiner Distanzierung näherte sich Johann I. Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund an. Er starb am 23. September 1390 in Paris, wo er sich befand, um sich vor dem Parlement zu verteidigen, nachdem er von den Einwohnern von Neufchâteau wegen Machtmissbrauchs angeklagt worden war.

    Nachkommen
    Johann I. heiratete am 16. Dezember 1361 in Stuttgart Sophie von Württemberg, (* 1343, † 1369), die Tochter seines ehemaligen Vormunds Eberhard II.; ihre Kinder waren:
    • Karl II., Herzog von Lothringen, † 1431; ∞ Margarete von der Pfalz, † 1434, Tochter von König Ruprecht (Wittelsbacher)
    • Friedrich, X 1415, Graf von Vaudémont, ∞ Marguerite de Joinville, Gräfin von Vaudémont, Tochter von Henri, Sire de Joinville
    • Isabelle, † nach 1423; ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Earl of Bedford, Graf von Soissons, † 1397 (Haus Gent)



    Literatur
    • Henry Bogdan: La Lorraine des ducs. Sept siècles d'histoire. Perrin, Paris 2005, ISBN 2-262-02113-9.
    • Walter Mohr: Johann I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 494 (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 1, 2: Přemysliden, Askanier, Herzoge von Lothringen, die Häuser Hessen, Württemberg und Zähringen. Klostermann, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-465-03020-6, Tafel 205.
    Siehe auch
    • Haus Châtenois
    Weblinks
     Commons: Johann I. von Lothringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Sophie von Württemberg am 16 Dez 1361 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. Sophie wurde geboren in 1343; gestorben in 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1002. Herzog Karl II. von Lothringen, der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben am 25 Jan 1431 in Nancy, FR; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy.
    2. 1003. Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1368; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  169. 747.  Marie d’AlençonMarie d’Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (531.Peter11, 362.Karl10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1373; gestorben in 1417.

    Marie heiratete Graf Jean VII. von Harcourt am 17 Mrz 1389. Jean (Sohn von Graf Jean VI. von Harcourt und Cathérine von Bourbon) gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 888. Gräfin Marie von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 889. Gräfin Jeanne von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

  170. 748.  Herzog Johann I. von AlençonHerzog Johann I. von Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (531.Peter11, 362.Karl10, 226.Karl9, 133.Philipp8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 9 Mai 1385 in Château d'Essay; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche -Haus Valois-Alençon-
    • Militär / Gefecht: 25 Okt 1415, Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): 1391 bis 1415, Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf, dann Herzog von Alençon -Haus Valois-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Alençon,_Herzog) (Sep 2023)

    Bereits 1396 wurde er zum Grafen von Le Perche ernannt, 1404 erbte er beim Tod seines Vaters die Grafschaft Alençon. Als Erbteil mütterlicherseits fiel ihm die Vizegrafschaft Beaumont-au-Maine zu. Darüber hinaus war er Herr von Verneuil, Fougères, Domfront und (durch seine Ehefrau) La Guerche.

    Johann wuchs in der Konfusion auf, die durch die Geisteskrankheit des Königs Karl VI. erzeugt wurde. Er unterstützte den Herzog Ludwig von Orléans in dessen Kampf gegen die Bourguignons, verwüstete das Vermandois, und nahm an der Eroberung von Saint-Denis und Saint-Cloud teil.

    1412 schickte Karl VI. – während er Herzog Johann von Berry und Herzog Johann I. von Bourbon in Bourges belagerte – Herzog Ludwig II. von Anjou gegen ihn, woraufhin er sich dem König unterwarf und ihn zu den Belagerungen von Compiègne, Noyon, Soissons, Bapaume und Arras begleitete. Vor Bapaume erhob er ihn 1414 zum Herzog von Alençon und Pair von Frankreich.

    Er fiel im Jahr darauf in der Schlacht von Azincourt, in der er die zweite Linie zum Gegenschlag führte, nachdem die Engländer die erste Linie durchbrochen hatten. Ihm wird nachgesagt, in der Schlacht Edward of Norwich, 2. Duke of York, getötet (den höchstrangigen Verlust auf englischer Seite) und Humphrey, Duke of Gloucester, verwundet zu haben. Tatsächlich jedoch erstickte der Duke of York im Schlamm, nachdem er gestürzt war und im dichten Schlachtgetümmel nicht mehr aufstehen konnte.

    Geburt:
    Er war der Sohn von Graf Peter II. und Marie Chamaillard.

    Titel (genauer):
    Nachdem das Grafenhaus ausgestorben war (1227), wurde der Perche in die Krondomäne (Domaine royal) überführt. Prinz Peter (Sohn von König Ludwig IX.) erhielt den Perche und die Grafschaft Alençon im Jahr 1269 als Apanage, die aber 1283 wieder in die Domaine royal zurückgeholt wurde. Ab dem Jahr 1293 gehörte der Perche der Nebenlinie des Hauses Valois von Alençon, die 1525 mit Herzog Karl IV. von Alençon ausstarb.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Le_Perche (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Azincourt

    Familie/Ehepartner: Marie von der Bretagne. Marie wurde geboren am 18 Feb 1391; gestorben am 18 Dez 1446. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1004. Herzog Johann II. von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  171. 749.  Bonne (Bona) von Valois (von Berry)Bonne (Bona) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (534.Johann11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus VII. hatten drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus VII. von Savoyen. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf und Bonne von Bourbon) wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 886. GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf.
    2. 887. Johanna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1392; gestorben in 1460.

    Familie/Ehepartner: Graf Bernard VII. von Armagnac. Bernard (Sohn von Graf Jean II. von Armagnac) wurde geboren in cir 1360; gestorben am 12 Jun 1418 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1005. Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain.
    2. 1006. Bonne (Bona) von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Feb 1399; gestorben in Nov 1415.
    3. 1007. Graf Bernard VIII. von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mrz 1400; gestorben in cir 1462.
    4. 1008. Anne von Armagnac  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1402; gestorben in Dez 1474.

  172. 750.  Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (534.Johann11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Montpensier; Gräfin von Montpensier
    • Titel (genauer): 1370 bis 1434, Herzogtum Auvergne; Herzogin von Auvergne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Auvergne)

    Maria von Berry (französisch Marie de Berry, * wohl 1367; † Juni 1434 in Lyon) war ab 1370 Herzogin von Auvergne. Sie war eine Tochter des Herzogs Jean de Valois, duc de Berry (Haus Valois) und dessen Frau Jeanne d’Armagnac.

    (Okt 2017)

    Titel (genauer):
    Die französische Herrschaft Montpensier (benannt nach dem Ort Montpensier im Département Puy-de-Dôme) kam Ende des 12. Jahrhunderts durch Heirat aus dem Besitz der Herren von Thiern in den Besitz der Herren von Beaujeu, die sie wiederum durch Heirat an das Haus Frankreich-Dreux vererbten. Da die Nachkommen aus dieser Ehe 1346 ausstarben, traten die Vizegrafen von Ventadour aus dem Haus Comborn 1358 das Erbe an.
    1384 verkauften Bernard und Robert de Ventadour Montpensier an Herzog Jean von Berry, dessen Söhne Charles und Jean die beiden ersten Grafen von Montpensier waren. Nach ihrem erbenlosen Tod brachte ihre Schwester Marie den Besitz mit in ihre Ehe mit Jean I., Herzog von Bourbon. Die Grafschaft war dann nacheinander im Besitz von Louis I. de Bourbon, dem jüngeren Sohn von Jean I. und Marie, und seinen Nachkommen bis auf Charles III. de Bourbon-Montpensier, den berühmten Connétable von Frankreich, der durch die Ehe mit seiner Kusine Suzanne de Bourbon 1505 auch Herzog von Bourbon wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Montpensier (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Auvergne wurde 1360 vom französischen König Johann II. auf der Terre royale d’Auvergne, dem Königsland in der Auvergne, errichtet, während parallel dazu die Grafschaft Auvergne weiter bestand.
    Da der Graf und der Dauphin von Auvergne Parteigänger der Plantagenet gewesen waren, besetzte der französische König Philipp August 1195 einen Teil der Auvergne (darunter auch die Hauptstadt Riom) und fügte sie 1213 als Terre d’Auvergne der Domaine royal zu. Nach einer erneuten Intervention des Königs, hervorgerufen durch eine Auseinandersetzung zwischen Graf Guido II. und dem Klerus des Landes, wurde die gesamte Grafschaft beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert.
    1241 wurde die Terre d’Auvergne Alfons von Poitiers als Paragium gegeben. Mit Alfons’ erbenlosem Tod 1271 fiel das Gebiet wieder an die Krone zurück. Johann II. machte die Terre d’Auvergne 1356 für seinen Sohn Johann zum Herzogtum. Johanns Tochter Maria führte ab 1370 den Titel Duchesse d’Auvergne. Mit Johanns Tod 1416 fiel das Herzogtum an die Krone zurück, wurde aber 1426 an Marias Ehemann Johann I., Herzog von Bourbon, neu vergeben.
    Mit dem Aussterben der Herzöge von Bourbon 1527 erlosch auch der Titel eines Herzogs von Auvergne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Auvergne (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Louis III. von Châtillon am 29 Mrz 1386 in Bourges. Louis gestorben am 15 Jul 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Graf Philipp von Artois am 28 Jan 1392 in Paris, France. Philipp (Sohn von Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland und Isabelle von Melun) wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 927. Bonne (Bona) von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Marie heiratete Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon am 22 Jun 1400 in Paris, France. Jean (Sohn von Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon und Anne von Auvergne) wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 876. Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben am 4 Dez 1456 in Palais du Bourbon in Moulins.
    2. 877. Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben in 1486 in Rom.

  173. 751.  Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Graphische Anzeige der Nachkommen (535.Philipp11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum,_Freigrafschaft_und_Niederlande_(10.–17._Jahrhundert)
    • Titel (genauer): 1405-1419, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ohnefurcht

    Johann Ohnefurcht oder der Unerschrockene (französisch Jean sans Peur; * 28. Mai 1371 in Dijon; † 10. September 1419 in Montereau-Fault-Yonne) war als Nachfolger seines 1404 verstorbenen Vaters Philipp des Kühnen Herzog von Burgund.
    Er stammte aus dem Haus Valois-Burgund, einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois. Er vereinigte das umfangreiche Erbe seiner Mutter, Margarete III. von Flandern, mit Burgund. Er heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai die acht Jahre ältere Margarete von Bayern (1363–1423) aus dem Straubinger Zweig der Wittelsbacher.
    Während sein Vater, Philipp der Kühne, sich vor allem als Mitglied des französischen Königshauses und erst in zweiter Linie als Territorialfürst gesehen hatte, begann Johann jene Schaukelpolitik zwischen England und Frankreich, die ihn zunehmend in die Rolle eines de facto unabhängigen Fürsten hineinwachsen ließ und die sein Sohn Philipp der Gute ab 1419 erfolgreich zu einer Schaukelpolitik zwischen Frankreich, England und dem Heiligen Römischen Reich ausdehnte.

    Leben
    Johann wuchs in Flandern auf und sprach neben Französisch auch Flämisch. Er wird als klein und von unbeholfenem, mürrischem Wesen, aber auch als mutig und tapfer sowie ernst, bedächtig und vorsichtig beschrieben. Zu Lebzeiten seines Vaters führtte er den Titel eines Grafen von Nevers. Nachdem er Herzog von Burgund geworden war, gab er die Grafschaft Nevers als Apanage an seinen jüngsten Bruder Philipp, der die Seitenlinie der burgundischen Grafen von Nevers begründete. Anton, der zweite Bruder erhielt als Apanage die Grafschaft Rethel und begründete später mit Unterstützung Johanns die Seitenlinie der burgundischen Herzöge von Brabant-Limburg.
    1396 führte Johann ein französisches Heer, das König Sigismund von Ungarn in einem Kreuzzug gegen die Türken zu Hilfe kam. Er geriet in der verlorenen Schlacht von Nikopolis am 25. September 1396 in die Gefangenschaft des Türken Lamorabahy und wurde durch Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 200.000 Dukaten freigekauft.
    Nach dem Tod Philipps des Kühnen wurde er 1404 dessen Nachfolger als Herzog von Burgund. Wie bereits sein Vater wirkte er mit bei der Ausübung der Regentschaft für den geistesgestörten französischen König Karl VI. Hierbei geriet er in Gegensatatz zu seinem Vetter Herzog Ludwig von Orléans, dem jüngeren Bruder des Königs, und dessen Parteigängern. Er ließ ihn deshalb 1407 in Paris ermorden und bekam damit die Leitung der französischen Staatsgeschäfte sowie die Erziehung des Dauphins in seine Hand. 1408 schlug er Lütticher Aufständische bei Othée. Im Vertrag von Chartres söhnte er sich 1409 vorläufig mit den Anhängern des Herzogs von Orléans aus. Allerdings entbrannte der Machtkampf zwischen den beiden Häusern bereits 1410 erneut.
    Johann von Burgund war ein Herrscher, der trotz seiner intensiven Beschäftigung mit Politik und Intrige Zeit und Lust daran fand, Musik, Künste und Bücher zu fördern.
    → Hauptartikel: Stundenbuch von Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund
    Die Interessen der Orléans wurden inzwischen von der Partei der Armagnaken unter Führung des Grafen Bernhards von Armagnac vertreten. Nachdem diese die Unzufriedenheitsrevolte der Cabochiens in Paris 1413 niedergeschlagen hatten, die von Johann unterstützt worden war, gelang es ihnen, die Macht in der Hauptstadt zu übernehmen. Johann trat deshalb 1415 mit Heinrich V. von England in Verbindung und bemächtigte sich 1418 durch einen militärischen Handstreich erneut der Hauptstadt. Hierbei kam Bernard von Armagnac um, der neue Dauphin, der spätere Karl VII., konnte flüchten.
    Am 10. September 1419 wurde Johann vom Dauphin zu einer Unterredung auf die Yonne-Brücke bei Montereau gelockt und dort von dessen Begleitern Tanneguy du Chastel und Jean Louvet hinterrücks erstochen. Sein Nachfolger als Herzog von Burgund wurde sein ältester Sohn Philipp.
    Siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons
    Heinrich V. von William Shakespeare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In einer attraktiveren, wenn auch weitgehend der Phantasie entsprungenen Rolle als Friedensstifter tritt Johann in „Heinrich V.“ von William Shakespeare auf, wo der Herzog von Burgund die Könige von Frankreich und England nach der Schlacht von Azincourt zusammenbringt. In einer herrlichen, den unglückseligen Zustand Frankreichs darlegenden Rede, wo im „Haufen liegt all seine Landwirtschaft, verderbend in der eignen Fruchtbarkeit“, fragt der Herzog die widerstreitenden Könige, warum man
    dem nackten, armen und zerstückten Frieden,
    dem Pfleger aller Kunst und Überflusses
    und freudiger Geburten nicht erlaubt,
    in diesem schönsten Garten auf der Welt
    dem fruchtbaren Frankreich hold die Stirn zu heben.
    Um bestmögliche Wirkung zu erzielen, drängt Shakespeare historische Ereignisse zusammen und vermeidet klugerweise die wirkliche Situation: die betrügerischen und gleichzeitigen Intrigen des Herzogs von Burgund mit Heinrich V. von England, Karl VI. von Frankreich und dem jungen Dauphin, die er alle seinen eigenen Interessen entsprechend manipulieren wollte.

    Wappen
    Das Wappen Johanns nach dem Antritt des Erbes seines Vaters kombinierte das Wappen Philipps des Kühnen (Wappen des Hauses Valois als Graf von Tours und Wappen des Herzogtums Burgund) mit demjenigen von Flandern, da er von seiner Mutter Margarete von Flandern die Grafschaften Flandern, Artois sowie die Pfalzgrafschaft Burgund erbte.

    Nachkommen
    Johann Ohnefurcht heiratete am 12. April 1385 in der Doppelhochzeit von Cambrai Margarete (1363–1423), eine Tochter des Wittelsbachers Albrecht I., Herzog von Straubing-Holland. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.

    Titel
    • 1384–1404: Graf von Nevers als Johann I.
    • 27. April 1404–28. Januar 1405: Graf von Charolais als Johann I.
    • 27. April 1404–10. September 1419: Herzog von Burgund als Johann II.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Artois als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Pfalzgraf von Burgund als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Flandern als Johann I.



    Literatur
    • Simona Slanicka: Krieg der Zeichen. Die visuelle Politik Johanns ohne Furcht und der armagnakisch-burgundische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35178-X (Rezension bei Perlentaucher).
    • Richard Vaughan: John the Fearless. Longman, London 1966 (mehrere NDe); The Boydell Press, Woodbridge 2002 (mit aktualisierter Einleitung und Bibliographie; Standardwerk).
    Weblinks
     Commons: Johann Ohnefurcht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Johann Ohnefurcht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Gestorben:
    Hinterrücks erstochen.

    Johann heiratete Margarete von Bayern (Wittelsbacher) am 12 Apr 1385 in Cambrai. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 851. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 852. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  174. 752.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (535.Philipp11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

    Maria heiratete GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1009. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 1010. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 1011. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 1012. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  175. 753.  Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (537.Maria11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bar_(1362–1397)

    Heinrich von Bar, gelegentlich auch Heinrich von Marle genannt (franz.: Henri de Bar; * 1362; † November 1397 in Treviso), war ein französischer Adliger aus dem Herzogshaus von Bar. Er war der älteste Sohn und präsumtive Erbe des Herzogs Robert I. von Bar († 1411) und der Prinzessin Maria, einer Tochter König Johanns II. von Frankreich.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In jungen Jahren wurde Heinrich mit Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, verlobt, die dann allerdings Enguerrand VII. de Coucy heiratete. Er wurde am königlichen Hof erzogen und 1380 anlässlich der Krönung König Karls VI. zum Ritter geschlagen. Zwischen den Jahren 1383 und 1388 beteiligte er sich an den Kämpfen gegen die aufständischen Flamen. Im Herzogtum Bar übernahm er zeitweilig die Regentschaft für seinen an der Gicht leidenden Vater. Im Jahr 1383 heiratete Heinrich die älteste Tochter des Enguerrand VII. de Coucy aus dessen erster Ehe. Marie de Coucy († 1405) brachte ihm die Herrschaften von Marle und Oisy als Mitgift in die Ehe und galt zudem als Alleinerbin ihres Vaters auf die große Baronie von Coucy und der Grafschaft Soissons, über ihre Mutter war sie zudem eine Enkelin des Königs Eduard III. von England.

    Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp und seinem Schwiegervater schloss sich Heinrich im Jahr 1396 dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen an. In der Schlacht von Nikopolis (25. September 1396) wurde das Kreuzzugsheer aber vernichtend geschlagen, Heinrich wie auch seine Anverwandten überlebten und gerieten in osmanische Gefangenschaft. Sein Schwiegervater starb dort 1397, er selbst wurde wenig später nach einer Lösegeldzahlung in die Freiheit entlassen. Da das Lösegeld von der Seerepublik Venedig gestellt wurde, musste sich Heinrich zunächst als persönliches Pfand in deren Staatsgebiet niederlassen, bis er eine Ausgleichszahlung an die Republik leisten konnte. Außerdem musste er noch das Lösegeld für seinen Bruder, der noch in der Gefangenschaft verblieben war, aufbringen. Bevor es aber dazu kam, starb Heinrich an der Pest. Sein Leichnam wurde in das Konvent der Cölestiner in Paris transferiert. Heinrichs Bruder wurde nie freigelassen, er starb erst Jahre später in osmanischer Gefangenschaft.

    Aus seiner Ehe hatte Heinrich einen um 1390 geborenen Sohn, Robert, der von seinem Großvater enterbt wurde und 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Heinrich heiratete Herrin Mary von Coucy in 1383. Mary (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 855. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  176. 754.  Violante (Jolande) von Bar-ScarponnoisViolante (Jolande) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (537.Maria11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Aragón durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Bar

    Violante von Bar (auch Jolanthe oder Yolande) (* 1365; † 13. August 1431) war Gemahlin von Johanns I. und Königin von Aragón.

    Leben
    Violante war die älteste Tochter des Herzogs Robert I. von Bar und dessen Gemahlin Maria, Prinzessin von Frankreich (1344–1404). Sie heiratete im Mai 1380 in Montpellier den aragonesischen Thronfolger Johann I.
    Violantes Mann widmete sich auch nach seiner Thronbesteigung 1387 mit Vorliebe der Jagd. Er war jedoch auch hochgebildet und kunstinteressiert. Er war bereits einmal verheiratet gewesen, ehe er gegen den Willen seines Vaters Violante von Bar heiratete.

    Diese wurde von den aragonesischen Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Fremde negativ bewertet. Man warf ihr ein verschwenderisches Leben und eine unangemessene Einflussnahme auf die Politik vor. Der Hof des Paares wurde zu einem geistigen Zentrum, war aber enorm kostspielig, was von den Zeitgenossen vor allem Violante angelastet wurde. Ihr Ehemann überließ ihr einen Großteil der Regierungsgeschäfte. Aber sie handelte nicht gegen seinen Willen.
    Ihr gelang es die Familie de Fortià zu entmachten, die mit der vierten Eheschließung Peters IV. von Aragón mit Sibila de Fortià (1350–1406) wichtige politische Schlüsselpositionen besetzt hielt. Violante gelang es weitestgehend ohne die Cortes zu regieren.

    Sie löste Aragón außenpolitisch aus seinen alten Verbindungen und drängte es vermehrt an die Seite Frankreichs. Während des hundertjährigen Krieges stand das Land nunmehr klar an der Seite Frankreichs. Im Jahr 1390 arrangierte Violante eine Ehe ihrer Tochter Jolanthe mit dem Erben von Neapel Ludwig.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1396 kam es zu Erbfolgeproblemen. Aus den vorangegangenen Ehen hatte der König nur Töchter. Die Tochter Johanna war seit 1392 mit Graf Mathieu von Foix verheiratet. Violanta und der Graf versuchten vergeblich, den Erbanspruch von dessen Frau durchzusetzen. Auch der Versuch ihre Tochter Jolanthe als Erbin durchzusetzen, war nicht erfolgreich. Bis zu ihrem Tod gab sie den Kampf um den Erbanspruch der Tochter nicht auf und blieb politisch aktiv. In der Erbfrage setzte sich Martin I. durch.

    Ihr Marmorgrabmal befindet sich bei den 'Königsgräbern' im Monestir de Santa Maria de Poblet.
    Es ist eine umfangreiche Korrespondenz von Violante de Bar im Staatsarchiv, Barcelona, erhalten.


    Literatur
    • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Aussenpolitik. Hochadlige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschchte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–138, hier S. 133–135.
    • Dawn Bratsch-Prince: The Politics of Self-Representation in the Letters of Violant de Bar (1365–1431). In: Medieval Encounters. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 2–25, doi:10.1163/157006706777502505.
    • Isabel de Riquer: Los libros de Violante de Bar. In: María del Mar Graña Cid (Hrsg.): Las sabias mujeres. Band 1: Educación, saber y autoría (siglos III–XVII) (= Colección Laya. 13). Asociación Cultural Al-Mundayna, Madrid 1994, ISBN 84-8709013-3, S. 161–173.
    Weblinks
    • Violant, de Bar Reina de la Corona d'Aragó (katal.)
    • Kurzbiographie auf der Seite des Brooklyn Museum

    Violante heiratete König Johann I. von Aragón in Mai 1380 in Montpellier, FR. Johann (Sohn von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1013. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  177. 755.  Valentina ViscontiValentina Visconti Graphische Anzeige der Nachkommen (538.Isabelle11, 366.Johann10, 231.Johanna9, 136.Agnes8, 84.Ludwig7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Ludwig gingen zehn Kinder hervor, von denen nur vier überlebten, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Valentina_Visconti

    Valentina Visconti (* 1368; † 4. Dezember 1408 im Schloss Blois) war Tochter von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und der französischen Prinzessin Isabella von Valois. Ihre Brüder Giovanni Maria Visconti und Filippo Maria Visconti waren die beiden letzten Visconti-Herzöge von Mailand.

    Leben
    Valentina wurde am 17. August 1389 mit ihrem Vetter, dem 17-jährigen jüngeren Bruder von König Karl VI., Herzog Ludwig von Orléans (1372–1407) vermählt.
    1396 zog sich Valentina mit ihrem Sohn Karl vom Pariser Hof in die Provinz zurück, weil ihre Schwägerin, Königin Isabeau behauptete, sie trage die Schuld an der zunehmenden geistigen Verwirrung König Karls. Während ihr Gatte als Regent für den geistesgestörten König am Hof blieb, widmete sie sich der Erziehung ihrer Kinder sowie eines legitimierten außerehelichen Stiefsohns, des späteren Grafen von Dunois. Ab 1406 bemutterte sie Isabella von Valois, die Verlobte ihres Ältesten, seine Base.
    Am 23. November 1407 wurde ihr Gatte Ludwig im Auftrag seines Cousins, des burgundischen Herzogs Johann Ohnefurcht, seinem schärfsten Rivalen um die Regentschaft, in Paris auf offener Straße ermordet. Valentina versuchte, die Bestrafung der Mörder und ihres Anstifters durchzusetzen, scheiterte aber und erlag erschöpft einer Krankheit, kaum mehr als ein Jahr nach dem Tod ihres Gatten.
    Valentina Visconti wurde 1408 in der Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois beigesetzt und vermutlich im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.[1]

    Nachkommen
    Valentina Visconti gebar Ludwig von Orléans zehn Kinder, von denen nur vier überlebten.
    • NN († 1390), beigesetzt in der Kirche St-Paul in Paris
    • Ludwig (1391–1395)
    • Johann († 1393)
    • Karl, Herzog von Orléans (1391–1465)
    • Philipp, Graf von Vertus und Porcien (1396–1420)
    • Marie (1401–1401)
    • Johann, Graf von Angoulême (1400–1462)
    • Margarete von Orléans, Herzogin von Vertus (1406–1466) heiratete 1423 Richard d’Étampes (Richard von Bretagne)
    Ihr Enkel Ludwig von Orléans (Sohn ihres Sohnes Karl) gelangte 1498 als Ludwig XII. auf den französischen Thron, als Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Karl VIII.
    Ihr Urenkel Franz von Angoulême (Enkel ihres Sohnes Johann) gelangte 1515 auf den Thron als Franz I., Schwiegersohn und Nachfolger des ohne männlichen Erben verstorbenen Ludwig XII.
    Valentinas Sohn Karl hatte die von ihr ererbten Ansprüche auf das norditalienische Asti oder gar Mailand nicht hatte durchsetzen können. Dies versuchten ab 1499 ihr Enkel Ludwig und später ihr Urenkel Franz nachzuholen. Sie lösten damit eine Serie von letztlich erfolglosen Kriegen aus, durch die Italien weitgehend unter österreichische und spanische Herrschaft geriet und politisch wie wirtschaftlich abstieg.

    Grabmal
    Im Jahr 1502 gab Ludwig XII. ein aufwendiges Grabmal mit zwei Gisants für seine Großeltern bei den in Genua niedergelassenen italienischen Bildhauern Michele d'Aria (1446–1500), Girolamo Viscardi (1467-nach 1522) aus Mailand sowie Donato di Battista Benti und Benedetto da Rovezzano aus Florenz in Auftrag. Das Werk traf 1516 in Frankreich ein und wurde im Zölestinerkloster in der Grablege des Hauses Orléans aufgestellt. Es befindet sich heute im südlichen Seitenschiff der Basilika-Kathedrale von Saint-Denis.[2]



    Siehe auch
    • Grafschaft Vertus
    Literatur
    • Alfred Coville: Valentine Visconti et Charles d'Orléans [Émile Collas: Valentine de Milan, duchesse d'Orléans] in Journal des savants, 12e année, Janvier 1914 online
    • Léon Palustre: L'Architecture de la Renaissance, Librairies-imprimeries réunies, Paris, 1892 online
    Weblinks
     Commons: Valentina Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Vgl. Coville, p 25
    2 Vgl. Léon Palustre, p 284

    Begraben:
    Vermutlich wurde sie im Jahr 1446 in die Kirche des Pariser Couvent des Célestins überführt, um in der Kapelle des Hauses Orléans an der Seite ihres Gatten zu ruhen.

    Valentina heiratete Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger) am 17 Aug 1389. Ludwig (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 878. Graf Johann (Jean) von Valois (von Angoulême) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1399; gestorben am 30 Apr 1467.
    2. 879. Marguerite von Orléans (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 880. Herzog Karl (Charles) von Valois (von Orléans)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Nov 1394 in Paris, France; gestorben am 5 Jan 1465 in Amboise.

  178. 756.  Königin Maria von Ungarn (von Anjou)Königin Maria von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (540.Ludwig11, 370.Karl10, 235.Karl9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn (1382 bis 1395)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_(Ungarn)

    Maria,ungarisch Mária, kroatisch Marija (* 1370 oder 1371[1] bei Ofen; † 17. Mai 1395[2]) war von 1382 bis 1395 Königin von Ungarn aus dem Geschlecht Anjou. Sie war die Tochter und Nachfolgerin König Ludwigs I.[1]

    Hintergrund
    Ein Hauptziel der Politik Ludwigs I., der über keinen männlichen Erben verfügte, war die Sicherung der weiblichen Thronfolge in seinem Reich, das aus Ungarn und Polen bestand.[3] Dazu sollte unter anderem die Zerschlagung Polens dienen, die aber am Widerstand des polnischen Adels scheiterte.[1]
    Nach dem Tod Ludwigs 1382 konnten Maria und ihr Mann Sigismund von Luxemburg sich zunächst die ungarische Königskrone sichern und strebten auch die Herrschaft über Polen und damit eine Fortsetzung der Personalunion an. Der polnische Adel verweiggerte sich jedoch und forderte auf mehreren Versammlungen, dass die zukünftige Königin ständig in Polen zu leben hätte. Dadurch blieb für den polnischen Königsthron nur Marias Schwester Hedwig übrig, die ihr Erbe nach einigen Auseinandersetzungen 1384 antrat.[4]




    Literatur
    • Thomas von Bogyay: Maria. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 3. München 1979, S. 95
    • Sándor Márki: Mária Magyarország királynéja 1370–1395. A Magyar tört. társulat kiadása, Budapest 1885, OCLC 19688714. (ungarisch)
    • Jaroslav Perniš: Posledná anjouovská královná Mária Uhorská (1371–1395). [Die letzte Königin der Familie Anjou Marie von Ungarn (1371–1395).] In: Historicky casopis. Bd. 47, 1999, ISSN 0018-2575, S. 3–15. (slowakisch)
    Weblinks
     Commons: Maria von Anjou – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag über Maria (Ungarn) im Ungarischen biographischen Lexikon (MEK) der Nationalen Széchényi-Bibliothek (ungarisch)
    Einzelnachweise
    1 Sonja Lessacher: Ludwig I. von Ungarn und seine Dalmatienpolitik. (PDF, S. 10–11 und 116.) auf othes.univie.ac.at
    2 Thomas von Bogyay: Maria. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 3. München 1979, S. 95
    3 Tünde Radek: Das Ungarnbild in der deutschsprachigen Historiographie des Mittelalters. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57000-5, S. 237. (books.google.com)
    4 Karl Bosl, Günther Franz, Hanns Hubert Hofmann (Hrsg.): Reich. Sig(is)mund. In: S–Z. Register zum Gesamtwerk (= Biographisches Wörterbuch zur deutschen Geschichte.) De Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-158143-8, S. 2651. (books.google.de)

    Maria heiratete König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) in 1385. Sigismund (Sohn von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad). [Familienblatt] [Familientafel]


  179. 757.  Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (540.Ludwig11, 370.Karl10, 235.Karl9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Verstarb im Wochenbett
    • Titel (genauer): „König“ von Polen (ab 1384)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Anjou (Sep 2023)

    Durch die 1386 erfolgte Vermählung Hedwigs mit dem litauischen Großfürsten Jogaila gelang es, eine für Polen günstige politische Allianz mit dem Großfürstentum Litauen zu schmieden. Jogaila trat zum Christentum über; Litauen wurde christlich.

    Königliche Titulatur
    Titulatur auf Latein: Hedvigis dei gracia Rex Polonie, necnon terrarum Cracovie, Sandomirie, Syradie, Lancicie, Cuyavie, Pomeranieque domina et heres.
    Übersetzung auf Deutsch: Hedwig durch Gottes Gnade König von Polen, ebenso Herrin und Erbin der Länder von Krakau, Sandomir, Sieradz, Łęczyca, Kujawien und Pommern.
    Hedwigs offizieller Titel de jure war, wie auch der von Anna Jagiellonica, tatsächlich Król Jadwiga (lat. Hedvigis Dei Gracia Rex Poloniae), das heißt „König Hedwig“, da sie im Eigenen Recht Herrscherin des Königreichs war und man keine weibliche Thronfolge in Polen kannte.[5] Alle gekrönten Herrscher Polens, die im Eigenen Recht Herrscher Polens waren, trugen diesen Titel ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Die Gemahlinnen der Könige, die erst durch Heirat Königin von Polen wurden, bekamen den offiziellen Titel Królowa (lat. Regina Poloniae).

    Auch die Muttergottes trägt seit 1656 den Titel „Königin“ (regina) von Polen – als Folge des offiziellen Bekenntnisses zum Katholizismus als Staatsreligion durch König Johann II. Kasimir im Lemberger Eid.

    Leben
    Nach dem Tod Kasimirs des Großen, des letzten Monarchen Polens aus der Piastendynastie in der königlichen Linie, wurde Polen ab 1370 von dessen Neffen, dem ungarischen König Ludwig I. von Anjou, in Personalunion regiert.

    Dessen Nachfolge war problematisch, da er zwei Töchter, aber keinen Sohn besaß. Er hatte daher im Kaschauer Privileg vom 17. September 1374 gegen wesentliche Konzessionen die Zusicherung der polnischen Barone erlangt, dass eine seiner Töchter ihm in Polen auf den Thron folgen würde. Kurz bevor Ludwig I. 1382 starb, ernannte er einseitig seine ältere Tochter, die 12-jährige Maria zur Regentin.[6] Doch nach der Herrschaft Ludwigs I., der zumeist abwesend war und sich in Polen regelmäßig durch Regenten vertreten ließ, war man in Polen mit einem immer wieder abwesenden Staatsoberhaupt nicht einverstanden.[7] Zusätzlich erhob sich ein heftiger Widerstand des polnischen Adels gegen Marias 14-jährigen Verlobten, Sigismund von Luxemburg.

    In der Folge kam es fast zum Bürgerkrieg, da der Adel von Großpolen die ältere Tochter Maria unterstützte und diese drängte, die Macht zu übernehmen, eine andere Adelsgruppe hingegen in Sieradz den Piasten Herzog Ziemowit IV. von Masowien (* 1353/56; † 1426) zum König wählte, während die Barone von Kleinpolen versuchten, einen Kompromiss zu erreichen. Erst nach längerem Streit kam es Ende 1383 auf Vermittlung von Jasko von Teczyn, dem Kastellan von Wójnik, bei einer zweiten Versammlung in Sieradz zu einer Einigung, wonach nicht Maria, sondern die jüngere Tochter Hedwig, die mit Herzog Wilhelm von Österreich (* um 1370, † 1406) verlobt war, zur Herrscherin von Polen gewählt werden sollte. Dies allerdings unter der Bedingung, dass die Union mit Ungarn beendet würde. Maria sollte dafür die Königskrone von Ungarn erhalten. Trotzdem kam es noch 1384 zu blutigen Kämpfen mit den Vertretern der unterlegenen Thronkandidaten.[8]

    Hedwig kam daraufhin nach Krakau und wurde dort am 15. Oktober 1384 im Alter von 11 Jahren als Jadwiga zum „König“ von Polen gekrönt.[9] Ihr Verlöbnis mit Herzog Wilhelm von Österreich wurde nach der Bewilligung des Papstes Bonifatius IX. gegen eine Entschädigung von 200.000 Florinen aufgelöst.[10]

    Zwei Jahre später im Rahmen der Union von Krewo wurde die Königin mit dem litauischen Großfürsten Jogaila vermählt, um eine für Polen günstigere politische Allianz zu schmieden. Die Heirat mit Wilhelm hätte dagegen die Macht der damals erst aufstrebenden Habsburger nach Ostmitteleuropa ausgedehnt. Sie akzeptierten zwar die gewaltige Entschädigung, fühlten sich aber trotzdem brüskiert. Dieser Vorgang führte dazu, dass Habsburger jahrhundertelang die von Polen angestrebte Selig- und Heiligsprechung Hedwigs verhinderten. Wien argumentierte, dass zwischen beiden Kindern bereits 1378 vom Erzbischof von Gran eine Ehe, sog. sponsalia de futuro geschlossen wurde, Krakau wiederum, dass laut kanonischem Recht die Vermählung nicht rechtskräftig ist, solange sie nicht im Erwachsenenalter vollzogen wird.

    Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Deutsche Orden auf dem Höhepunkt seiner Machtentfaltung und bedrohte mit seinem Expansionsdrang im Baltikum sowohl das Großfürstentum Litauen als auch das Königreich Polen. Bereits 1308 hatte der Orden das Herzogtum Pommerellen annektiert. Damit wurde Polen von den Handelswegen entlang der Ostsee abgeschnitten, was 1330 zum Krieg zwischen Polen und dem Orden führte. Die Auseinandersetzung endete 1343 mit dem Vertrag von Kalisch und polnischem Verzicht auf Pommerellen und das Kulmerland, was in Polen als Demütigung unvergessen blieb. Um die Verbindung von Hedwig mit Jogaila zu ermöglichen, ließ sich dieser taufen und das heidnisch gebliebene litauische Kernland christianisieren. So wurde das litauische Großreich, in dem tatsächlich mehr christlich-orthodoxe Ruthenen als Litauer lebten, in Personalunion mit der polnischen Krone vereinigt. Mit der Christianisierung Litauens war dem Ordensstaat die ideologische Grundlage für seine Kreuzzüge gegen die litauischen Heiden entzogen. Mit der Union Polen-Litauen erwuchs dem Deutschen Orden zudem ein mächtiger Gegner.

    Nach anfänglichem Widerstand gegen die Vermählung mit dem deutlich älteren Jogaila fügte sich die 13-jährige Königin der Staatsräson. Dennoch galt diese Ehe als harmonisch, auch wenn sie über lange Zeit kinderlos blieb[11]. Im März 1386 wurde Hedwig zusammen mit Jogaila – nunmehr Władysław II. Jagiełło genannt – wieder gekrönt. Somit teilten sich zwei rechtlich gleichgestellte und miteinander verheiratete Herrscher die Macht über Polen-Litauen.

    Nach der Heirat widmete sich Hedwig verstärkt der Armen- und Altenpflege, wodurch sie beim Volk sehr beliebt wurde. Bis heute werden viele Legenden zu diesem Thema erzählt. Die junge Königin war auch sehr religiös und musikalisch begabt, beherrschte mehrere Sprachen und war für ihre Zeit sehr gebildet: Schon seit früher Jugend wurde sie auf ihre herausragende Rolle vorbereitet. Sie war sehr groß (ca. 180 cm), vermutlich dunkelblond und galt als besonders anmutig und vornehm.[12]

    Hedwig starb am 17. Juli 1399 im Wochenbett nach der Geburt ihres ersten Kindes, das ebenfalls nicht überlebte. Jogaila verblieb als Alleinherrscher auf dem polnischen Thron und wurde somit Stammvater der Jagiellonenkönige. Ihm folgten seine Söhne aus einer späteren Ehe.

    Ihr Privatvermögen vermachte die Königin testamentarisch der bereits 1364 gegründeten Krakauer Akademie (heute Jagiellonen-Universität), einer der ältesten Universitäten in Europa.[13]

    Nachleben
    Königin Hedwig ist im polnischen Nationalbewusstsein sehr präsent und bleibt bis heute, nach über 600 Jahren, unvergessen. Sie ruht im Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau. Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.

    Keine zeitgenössische Abbildung von Hedwig ist erhalten geblieben. Bei ihrer Umbettung 1887 wurden jedoch ihr Skelett und Schädel von drei Gerichtsmedizinern gründlich untersucht. Der anwesende Maler Jan Matejko fertigte zahlreiche Skizzen an, auf deren Grundlage er dann ein Porträt von Hedwig zeichnete. Die erneute Untersuchung der königlichen Überreste im Jahr 1949 bestätigte diese Ergebnisse.

    Name:
    Am 8. August 1986 seliggesprochen, wurde sie am 8. Juni 1997 von Papst Johannes Paul II. in Krakau heiliggesprochen.

    Auch heilige Hedwig von Polen, polnisch Jadwiga Andegaweńska, ungarisch Anjou Hedvig, lateinisch Hedvigis.

    Geburt:
    Tochter von Ludwig I., König von Polen, Ungarn und Kroatien aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth von Bosnien.

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm von Österreich (Habsburg). Wilhelm (Sohn von Herzog Leopold III. von Österreich (Habsburg) und Herzogin Viridis Visconti) wurde geboren in cir 1370 in Wien; gestorben am 15 Jul 1406 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hedwig heiratete Fürst Władysław II. Jagiełło von Polen, Jogaila in 1386. Władysław wurde geboren in vor 1362; gestorben am 1 Jun 1434 in Gródek; wurde beigesetzt in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  180. 758.  König Johann I. von AragónKönig Johann I. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (541.Peter11, 372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Aragón (1387 bis 1396), Herzog von Neopatria (1387 bis 1390)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Aragón)

    Johann I. genannt der Jäger, auf Katalanisch Joan el Caçador, auf Aragonesisch Chuan o Cazataire, auf Spanisch Juan el Cazador, (* 27. Dezember 1350 in Perpignan; † 19. Mai 1396 im Wald bei Foixà, Girona) war von 1387 bis 1396 König von Aragón und von 1387 bis 1390 Herzog von Neopatria.

    Leben
    Johann war der älteste Sohn von König Peter IV. von Aragon aus seiner dritten Ehe mit Eleonore von Sizilien, Tochter von König Peter II. Als Kronprinz führte er den Titel eines Herzogs von Girona, er brach mit seinem Vater wegen dessen vierter Ehefrau und deren Krönung als Königin. Er folgte als König von Aragón 1387.
    Johann stellte sich nach seinem Regierungsantritt auf Seiten des Gegenpapstes Clemens VII., nachdem sein Vater im abendländischen Schisma keine Stellung bezogen hatte. Wesentlichen Einfluss auf diesen Entschluss hatte seine zweite Ehe mit der Nichte des französischen Königs Karl V.
    Er beendete die Kriege seines Vaters mit Kastilien, Frankreich, Genua und Neapel, musste sich aber Aufständen in Sizilien und Sardinien erwehren, letzteres verlor er ganz an Eleonora di Arborea.
    Der König ging hart gegen auftretende antisemitische Unruhen in seinem Land vor, schuf in den Cortes von Katalonien den vierten Stand des niederen Adels, der allerdings ohne Einfluss blieb. Johann galt als passiv und beschäftigte sich fast ausschließlich mit der Jagd. Er überließ die Regierung weitestgehend seiner zweiten Gemahlin. Er starb während der Jagd 1396 nach einem Sturz vom Pferd ohne überlebende Söhne. Nachfolger wurde deshalb sein Bruder Martin.


    Johann war zweimal verheiratet.

    Seine erste Ehefrau war seit 1373 Martha (1347–1378), Tochter des Grafen Johann von Armagnac.

    In zweiter Ehe vermählte er sich mit Violante von Bar (1365–1431), Tochter des Herzogs Robert I. von Bar.


    Weblinks
     Commons: Johann I. von Aragón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Gestorben:
    Starb während der Jagd 1396 nach einem Sturz vom Pferd.

    Familie/Ehepartner: Martha von Armagnac. Martha wurde geboren in 1347; gestorben in 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1014. Prinzessin Johanna (Juana) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Johann heiratete Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois in Mai 1380 in Montpellier, FR. Violante (Tochter von Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois und Maria von Frankreich (Valois)) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1013. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  181. 759.  Eleonore von AragónEleonore von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (541.Peter11, 372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.

    Familie/Ehepartner: König Johann I. von Kastilien (Trastámara). Johann (Sohn von Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) und Juana Manuel de Villena) wurde geboren am 24 Aug 1358 in Épila, Saragossa; gestorben am 9 Okt 1390 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1015. König Heinrich III. von Kastilien, der Kränkliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1379 in Burgos; gestorben am 25 Dez 1406 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.
    2. 1016. König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Nov 1380 in Medina del Campo; gestorben am 2 Apr 1416 in Igualada.

  182. 760.  König Martin I. von AragónKönig Martin I. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (541.Peter11, 372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1399, Valldemossa, Mallorca; Gründete Kartause von Valldemossa https://de.wikipedia.org/wiki/Kartause_von_Valldemossa
    • Titel (genauer): 1396-1410, Königreich Aragón; König von Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Könige_von_Aragón https://de.wikipedia.org/wiki/Krone_von_Aragonien
    • Titel (genauer): 1409-1410, Königreich Sizilien; König von Sizilien Nach dem Tod seines Sohnes als Martin II. https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Sizilien https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Sizilien#Das_aragonesische_Sizilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_I._(Aragón)

    Martin I. (Aragón)

    Martin I. genannt der Humane, auf Katalanisch Martí l’Humà, auf Aragonesisch Martín l’Humanista, auf Spanisch Martín el Humano, (* 29. Juli 1356 in Perpignan oder Girona; † 31. Mai 1410 in Barcelona) war von 1396 bis 1410 König von Aragón und ab 1409 auch von Sardinien, von 1409 bis 1410 war er als Martin II. auch König von Sizilien.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Martin war der zweite Sohn von Peter IV. aus dessen dritter Ehe mit Eleonore von Sizilien, einer Tochter von König Peter II. von Sizilien. Er heiratete 1372 Maria de Luna, die Erbin der Herrschaft Segorbe aus dem Haus Luna.

    Nach dem Tod von Martins Onkel, König Friedrich III. von Sizilien folgte dessen noch minderjährige Tochter Maria von Sizilien. Sie stand unter der Vorherrschaft von vier Baronen, den sogenannten Vikaren. Im Jahr 1390 wurde Maria nach Aragón gebracht und mit Martins Sohn Martin dem Jüngeren verheiratet. Am 22. März 1392 landete Martin mit einer großen Flotte in Trapani. Die Eroberung und Niederwerfung Siziliens zog sich nach anfänglichen Erfolgen in die Länge. Als Martins älterer Bruder König Johann I. 1396 ohne Söhne starb, weilte Martin noch immer in Sizilien. Seine Frau Maria de Luna verteidigte Martins Thronansprüche gegen die Königinwitwe Violante und Johanns Schwiegersohn Matthieu de Foix bis zu Martins Rückkehr 1397.

    Nach dem Tode Maria de Lunas, 1406, heiratete Martin 1409 Margarita von Prades, die Ehe blieb jedoch kinderlos. Maria von Siziliens starb 1401, ihr folgte Martin der Jüngere als Martin I. in Sizilien, stand jedoch unter dem Einfluss der von seinem Vater ernannten Räte. Nach dem Tod Martins des Jüngeren, der 1409 auf einem Feldzug in Sardinien fiel, folgte Martin seinem Sohn als König Martin II. von Sizilien, überließ die Herrschaft jedoch weitgehend Blanca von Navarra, der Witwe seines Sohnes.

    Nachdem Martin 1410 ohne überlebende Nachkommen starb, entstanden in Aragón infolge des Auftretens verschiedener Prätendenten heftige Thronstreitigkeiten, aus denen endlich durch den Spruch gemischter Schiedsrichter im Kompromiss von Caspe der Infant Ferdinand von Kastilien, ein Sohn von Martins und Johanns Schwester Eleonore und des kastilischen Königs Johann I., als König hervorging.

    Im Jahre 1399 gründete Martin das Kartäuserkloster in Valldemossa auf Mallorca, die Kartause von Valldemossa, die heute eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Mittelmeerinsel ist.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Königin Maria de Luna. Maria (Tochter von Graf Lope de Luna und Brianda de Agaut (Aquaviva)) wurde geboren in 1358 in Pedrola; gestorben in 1406 in Vila-Real. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1017. Martin I. von Sizilien (von Aragón), der Junge  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 15 Jul 1409 in Cagliari.

  183. 761.  Isabel von AragónIsabel von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (541.Peter11, 372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1424.

    Notizen:

    Isabel und Jakob II. hatten drei Töchter.

    Isabel heiratete Graf Jakob II. von Urgell in 1407. Jakob (Sohn von Graf Peter von Urgell) wurde geboren in 1380 in Balaguer; gestorben am 1 Jun 1433 in Xàtiva; wurde beigesetzt in Burg von Xàtiva. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1018. Elisabeth (Isabel) von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1409; gestorben in 1443.
    2. 1019. Juana von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben in nach 1446.

  184. 762.  Graf Peter von UrgellGraf Peter von Urgell Graphische Anzeige der Nachkommen (542.Jakob11, 372.Alfons10, 237.Blanche9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1347 bis 1408, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona-Urgell-

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1020. Graf Jakob II. von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380 in Balaguer; gestorben am 1 Jun 1433 in Xàtiva; wurde beigesetzt in Burg von Xàtiva.

  185. 763.  Prinzessin Anna von der PfalzPrinzessin Anna von der Pfalz Graphische Anzeige der Nachkommen (544.Beatrix11, 381.Peter10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum (Grafschaft) Berg; Herzogin von Berg (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_der_Pfalz_(Herzogtum_Berg)

    Anna von der Pfalz, auch Anna von Bayern oder Anna von Berg (* 1346; † 30. November 1415 in Düsseldorf) war eine pfälzische Prinzessin aus dem Hause Wittelsbach, durch Heirat Herzogin von Berg.

    Herkunft und Jugend
    Anna war die älteste Tochter des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz (1325–1398) und dessen Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon (1326–1365). Die Eltern residierten in Heidelberg, jedoch hielt sich die Mutter bei Abwesenheit ihres Mannes auch häufig mit den Kindern im Kloster Liebenau zu Worms auf, wo ihre verwitwete Schwiegermutter Irmengard von Oettingen als Dominikanerin lebte.

    Herzogin von Berg
    Im Jahre 1360 ehelichte die Pfälzer Prinzessin Wilhelm II. Graf von Berg, der ab 1380 den Herzogstitel führte. Seit 1386 residierte das Herrscherpaar in Düsseldorf, wo sie eine Burg am Rhein erbauen ließen und sowohl die kleine Pfarrkirche St. Lambertus, wie die Stadt selbst, zur Residenz ausbauten. Am Düsseldorfer Hof förderten sie außerdem den Priester Adolf von Essen (1350–1439),[1] welcher das Rosenkranzgebet in Deutschland verbreitete. Er wurde später Seelenführer von Margarethe von Lothringen, ebenfalls einer Wittelsbacher Prinzessin und Nichte Annas von der Pfalz.[2]

    Herzogin Anna und ihr Gatte Wilhelm II. von Berg gingen als Stifter des gewaltigen Westfensters des Altenberger Doms in die Kunstgeschichte ein. Es gilt als größtes gotisches Kirchenfenster nördlich der Alpen. Beide sind in der Zentralgruppe des prächtigen Fensters verewigt, die Herzogin mit dem pfalz-bayerischen Wappen, links von der Hl. Familie.

    Annas Bruder war der deutsche König Ruprecht, gleichzeitig als Ruprecht III. auch Kurfürst von der Pfalz.

    Herzogin Anna und Herzog Wilhelm II. hatten mehrere Kinder, wovon die Tochter Beatrix (1360–1395) den verwitweten, 75-jährigen Pfälzer Kurfürsten Ruprecht I. heiratete, den Großonkel ihrer Mutter Anna. Beatrix wurde als Pfälzer Kurfürstin, neben ihrem Gatten, an zentraler Stelle in der Stiftskirche in Neustadt beigesetzt.

    Die Tochter Margareta (1364–1442) heiratete Herzog Otto den Quaden von Braunschweig-Göttingen.

    Annas Sohn Ruprecht von Berg (1365–1394) war Fürstbischof von Paderborn und von Passau, ein hochgebildeter und tatkräftiger Oberhirte, der mit nur 29 Jahren an der Pest starb, zwar als Priester, aber noch ehe er wegen seiner Jugend die Bischofsweihe empfangen konnte.

    Ein weiterer Sohn des Fürstenpaares war Wilhelm von Berg (1382–1428). In der Zeit zwischen 1402 und 1414 amtierte auch er als Fürstbischof von Paderborn, wobei er die Diözese zusammen mit seinem geistlichen Berater Gobelin Person (1358–1421) eifrig im Sinne der Devotio moderna reformierte. Wilhelm von Berg besaß keinerlei geistliche Weihen, trat schließlich von seinem Bischofsamt zurück und heiratete 1416, um den Familienstamm zu erhalten.

    Anna von der Pfalz starb 1415 und wurde in der Familiengruft der von ihr und ihrem Mann zur neuen Familiengrablege ausgebauten Stiftskirche St. Lambertus zu Düsseldorf begraben.

    Titel (genauer):
    In einem Zeitraum von etwa fünf Jahrzehnten hatten die Herren von Berge (Altenberg) so viel an Besitztümern und Ämtern erworben, dass sie zu einem mächtigen Geschlecht im Deutzgau geworden waren. Der Aufstieg der Herren von Berg, mitbegünstigt durch die geschwächte Reichsgewalt, ging so schnell vor sich, dass es zunächst nur dem Herrn von Hückeswagen und dem erst später auftretenden Herrn von Hardenberg gelang, sich im selbständigen Besitz ihrer Gerichtsstätte zu halten. Die Grafen von Berg waren das einzige landesherrliche Geschlecht zwischen Sieg und Ruhr, zwischen den Grafen von Sayn und denen von Kleve. Sie erschienen schon lange in der Umgebung der Kaiser und Kölner Erzbischöfe, bevor Graf Adolf I. im Jahr 1101 urkundlich als Graf von Berg genannt wurde.
    Bis um 1400 sind für die Berger in Gymnich noch alte Besitzrechte, in Rommerskirchen Zehntrechte im Raum der Erft nachgewiesen. Alte verwandtschaftliche Beziehungen bestanden zum Haus Saffenburg, zu den Grafen von Nörvenich und vermutlich auch zu den Grafen von Hochstaden-Wickrath.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Berg

    Begraben:
    Anna von der Pfalz starb 1415 und wurde in der Familiengruft der von ihr und ihrem Mann zur neuen Familiengrablege ausgebauten Stiftskirche St. Lambertus zu Düsseldorf begraben.

    Anna heiratete Graf Wilhelm II. von Berg in 1360. Wilhelm (Sohn von Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg) und Margarete von Ravensberg-Berg) wurde geboren in cir 1348; gestorben am 24 Jun 1408 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Altenberger Dom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 875. Margarete von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1364; gestorben in 1442.

  186. 764.  König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (544.Beatrix11, 381.Peter10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (1400 bis 1410), Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz als Ruprecht III. (1398 bis 1410)

    Notizen:

    Ruprecht (* 5. Mai 1352 in Amberg; † 18. Mai 1410 Burg Landskron bei Oppenheim) aus der Dynastie der Wittelsbacher war von 1400 bis 1410 römisch-deutscher König und als Ruprecht III. von der Pfalz von 1398 bis 1410 Pfalzgraf und Kurfürst der Pfalz.

    Leben
    Ruprecht war ein Sohn des Kurfürsten Ruprecht II. von der Pfalz und seiner Gemahlin Beatrix von Sizilien-Aragon. Verschiedene Quellen nennen Amberg als Geburtsort des Prinzen. Der Dominikanerpriester und Ordenschronist Johannes Meyer (1422–1482)[1] überliefert hingegen das Kloster Liebenau zu Worms. Dort lebte seine verwitwete Großmutter Irmengard von Oettingen (Frau Adolfs des Redlichen) als Nonne und Ruprechts Mutter Beatrix von Sizilien-Aragon habe sich öfter bei ihr aufgehalten. Hier in Worms sei der Knabe auch bis zum 7. Lebensjahr von der Großmutter erzogen worden.
    1374 heiratete er Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg (1358–1411), 1385/86 unternahm er eine Preußenfahrt.[2] Zusammen mit dem Mainzer Erzbischof Johann II. stand Ruprecht an der Spitze der Fürsten, die am 20. August 1400 in Oberlahnstein König Wenzel absetzten. Am folgenden Tage wurde er mit den Stimmen der drei erzbischöflichen Kurfürsten (Mainz, Trier, Köln) und, als einziger deutscher König, mit seiner eigenen Stimme auf dem Königsstuhl von Rhens zum neuen König gewählt. Die Stadadt Frankfurt war wegen ihrer Ablehnung seiner Kandidatur als Wahlort ausgefallen. Der Kölner Erzbischof Friedrich III. krönte Ruprecht im Januar 1401 in Köln, da Aachen und auch Frankfurt ihm nicht die Tore öffneten, zum römisch-deutschen König. Erst nachdem die Stadt Aachen sich mit Bußgeldzahlungen aus der ihr von Ruprecht auferlegten Reichsacht befreien konnte, bestieg er am 14. November 1407 demonstrativ den Thron Karls des Großen.[3]
    Im Reich fand Ruprecht wenigstens in den königsnahen Gebieten schnell Anerkennung, zumal Wenzel nichts weiter unternahm. Allerdings war Ruprechts Wirkungskreis eng begrenzt. Insbesondere das mächtige Haus Luxemburg erkannte seine Wahl nicht an. In der Frage des Schismas hielt er strikt zu Rom und befürwortete ein vom König einzuberufendes Konzil; eine Kirchenreform gelang ihm jedoch nicht. Trotz dieser Unterstützung verweigerte ihm Bonifatius IX., aus Rücksicht auf die Luxemburger, die Anerkennung als König.
    Ruprecht sah sich mit mehreren Problemen konfrontiert. Das Reichsgut war in den vergangenen Jahrzehnten immer mehr zusammengeschrumpft. Ruprechts eigene Hausmacht reichte ebenfalls nicht aus, um alle aufkommende Kosten zu decken. Auch aus diesem Grund unternahm er 1401–1402 einen Italienzug, der jedoch scheiterte. Ruprecht konnte kein großes Heer aufbieten, zumal Mailand unter den Visconti ein übermächtiger Gegner war; die Einnahmen Gian Galeazzo Viscontis, der von Wenzel zum Herzog vvon Mailand erhoben worden war, beliefen sich auf mindestens 1,2 Millionen Florin. Der König konnte nur einen Bruchteil davon aufbringen. Ruprecht gelang es denn auch nicht, die in Italien erhofften Gelder einzutreiben, die für eine erfolgreiche Reichspolitik notwendig gewesen wären, geschweige denn die Kaiserkrönung zu erreichen. So musste er das Unternehmen, da auch die erhoffte Unterstützung aus Florenz eher minimal ausfiel, nach einer Niederlage gegen ein mailändisches Heer vor Brescia und einer Überwinterung in Padua, während der sich seine Truppen zerstreuten, abbrechen und im April 1402 die Rückreise nach Deutschland antreten.
    Ruprechts finanzielle Lage war weiterhin katastrophal und auch die Unterstützung seines Königtums schwand weiter dahin. Im Reich nahmen ihm viele seiner Anhänger den gescheiterten Italienzug übel. Dennoch konnte Ruprecht auch Erfolge verbuchen. Nachdem Sigismund Wenzel im März 1402 gefangen gesetzt hatte, war dessen Macht und die der Luxemburger gebrochen. Ruprecht gelang es, ein Ehebündnis mit England einzugehen. Die Hochzeit zwischen der zehnjährigen Prinzessin Blanca von England und dem 26 Jahre alten Prinzen Ludwig fand am 6. Juli 1402 im Dom zu Köln statt. Diese „Englische Hochzeit“ brachte ihm wenigstens vorübergehend Geld und Ansehen ein. Zudem versuchte er einen Landfrieden durchzusetzen. Die Kanzlei der Kurpfalz (in der unter anderem Job Vener tätig war) arbeitete effektiv und diente als Grundstock der königlichen Verwaltung. Sie gelangte später zu seinen Nachfolgern, so dass eine gewisse Verwaltungskontinuität gegeben war.
    Es kam schließlich aufgrund territorialer Fragen zu einem Konflikt mit Johann II. von Nassau, dem Erzbischof von Mainz, 17 schwäbischen Städten und einigen rheinischen Fürsten, die sich im Marbacher Bund (1405–1407) gegen Ruprecht verbündeten. Durch Bündnisse mit einzelnen Teilnehmern des Bundes konnte Ruprecht diese Gefahr entschärfen. Die Spannungen blieben dennoch in den folgenden Jahren bestehen. Bevor es zu einer Entscheidung kam, starb Ruprecht, der insgesamt ein bemühter, aber doch letztendlich erfolgloser König gewesen war, an einer längeren Krankheit. Er wurde in der Heidelberger Heiliggeistkirche begraben.
    In der Stiftskirche zu Neustadt an der Weinstraße, einer Memoria des Hauses Wittelsbach, sind König Ruprecht und seine Gemahlin Elisabeth von Hohenzollern-Nürnberg, sowie ihr Sohn Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz mit seiner 1. Gattin Blanca von England zeitgenössisch, als lebensgroße Figuren eines "jüngsten Gerichtes", an die Chordecke gemalt.[4]

    Heirat
    Noch als Kurprinz heiratete Ruprecht III. am 27. Juni 1374 in Amberg die Burggräfin Elisabeth von Nürnberg (1358–1411), Tochter des Burggrafen Friedrich V. von Nürnberg und seiner Gattin Markgräfin Elisabeth von Meißen und Thüringen.

    Erbregelung
    Im Mai 1410 bestimmte Ruprecht eine Teilung seines Familienbesitzes unter seinen vier Söhnen. Diese Teilung wurde am 3. Oktober 1410, nach seinem Tod, ausgeführt.
    • Ludwig (III.) erhielt die Kurwürde, das Kurpräzipium mit Heidelberg und Amberg, und weitere Teile der Rhein- und Oberpfalz, sowie Kaiserslautern (die Linie erlosch 1556 bzw. 1559);
    • Johann erhielt Pfalz-Neumarkt (die Linie starb 1448 aus);
    • Stefan erhielt Simmern-Zweibrücken (diese Linie besteht noch heute)
    • Otto (I.) erhielt Pfalz-Mosbach (die Linie erlosch 1499)



    Literatur
    • Oliver Auge: Ruprecht (III.) von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 283–285 (Digitalisat).
    • Alois Gerlich: Habsburg-Luxemburg-Wittelsbach im Kampf um die Deutsche Königskrone. Studien zur Vorgeschichte des Königtums Ruprechts von der Pfalz. Steiner, Wiesbaden 1960 (grundlegende Studie).
    • Alois Gerlich: König Ruprecht von der Pfalz. In: Hartmut Harthausen (Hrsg.): Pfälzer Lebensbilder Bd. 4. Speyer 1987, S. 9–60.
    • Peter Moraw: Ruprecht von der Pfalz (1400–1410). In: Werner Paravicini (Hrsg.): Höfe und Residenzen im spätmittelalterlichen Reich. Ein dynastisch-topographisches Handbuch (= Residenzenforschung. Band 15). Band 1,1, Thorbecke, Ostfildern 200, ISBN 3-7995-4515-8, S. 319–324.
    • Jörg Peltzer: Königtum Ruprechts von der Pfalz. in: Historisches Lexikon Bayerns, 2017
    • Bernd Schneidmüller: König Ruprecht 1410–2010. Der König aus Heidelberg. In: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt 15, 2011, S. 51–65.
    • August Thorbecke: Ruprecht von der Pfalz (römisch-deutscher König). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 29, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 716–726.
    Weblinks
     Commons: Ruprecht von der Pfalz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Ruprecht in Die deutschen Kaiser von Max Barack – Quellen und Volltexte
     Wikisource: Akten über das Königslager Ruprechts – Quellen und Volltexte
    • Werke von und über Ruprecht in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Zum Ordenschronisten Johannes Meyer: Peter Ochsenbein: Meyer, Johannes. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1427–1429.
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Oliver Auge: Ruprecht (III.) von der Pfalz. In: Neue Deutsche Biographie. Band 22. Berlin 2005, S. 283–285, hier S. 284.
    4 Foto des "Jüngsten Gerichtes" im Chor der Stiftskirche Neustadt/Weinstraße

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_(HRR)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Gestorben:
    Starb an einer längeren Krankheit.

    Ruprecht heiratete Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg) am 27 Jun 1374 in Amberg, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1358; gestorben am 26 Jul 1411; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1021. Margarete von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 26 Aug 1434 in Einville-au-Jard (Département Meurthe-et-Moselle, Nordost-Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint Georges, Nancy, dann 1743 in der angebaute Kapelle der Kirche St-François-des-Cordeliers.
    2. 1022. Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.
    3. 1023. Prinzessin Agnes von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben in 1404.
    4. 1024. Prinzessin Elisabeth von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 27 Okt 1381 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 31 Dez 1408 in Innsbruck, Österreich.

  187. 765.  Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (545.Stephan11, 383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich durch Heirat (1385 bis 1422)

    Notizen:

    Isabeau de Bavière (* wohl 1370[1] wahrscheinlich in München als Elisabeth von Bayern; † 30. September 1435 in Paris) war eine Prinzessin von Bayern aus dem Hause der Wittelsbacher. Am 17. Juli 1385 wurde sie in Amiens mit dem ebenfalls noch jugendlichen französischen König Karl VI. verheiratet und war bis zu dessen Tod 1422 Königin von Frankreich.

    Herkunft
    Elisabeth war die Tochter Herzog Stephans III. von Bayern-Ingolstadt und seiner Gemahlin Taddea Visconti. Ihr älterer Bruder Ludwig VII. (1368–1447) lebte vor seinem Herrschaftsantritt als Herzog von Bayern-Ingolstadt viele Jahre bei ihr am französischen Hof.
    Isabeaus Großeltern väterlicherseits waren Herzog Stephan II. von Bayern und Elisabeth von Sizilien, Tochter von König Friedrich III. von Sizilien und seiner Gemahlin Eleonore von Anjou, die wiederum die Tochter von Karl II. von Neapel und seiner Gemahlin Maria Arpad von Ungarn war. Ihr Großvater mütterlicherseits war Bernabò Visconti, Herr von Mailand.

    Königin von Frankreich

    Erste Ehejahre
    Isabeaus junger Gemahl war bereits als zwölfjähriger Knabe seinem Vater Karl V. auf den französischen Thron gefolgt.
    Da er noch unmündig war, übten die drei jüngeren Brüder seines Vaters als Regentschaftsrat für ihn die Macht aus: die Herzöge Ludwig I. von Anjou, Johann von Berry und Philipp II. von Burgund. Diese sog. Regierung der Herzöge versah ihre Aufgaben jedoch mit mäßigem Erfolg, da jeder der drei Regenten zugleich mächtiger Territorialfürst war und vor allem eigene politische und wirtschaftliche Interessen verfolgte.
    1388 löste Karl VI. den Regentschaftsrat ab und nahm die Regierungsgeschäfte selbst in die Hand. Bemüht, seinem Volk ein guter König zu sein, stützte er sich auf die Ratgeber seines Vaters, doch erwies er sich als sprunghaft, wankelmütig und beeinflussbar. Auch war soeben der Hundertjährige Krieg zwischen England und Frankreich wieder aufgeflammt, der 1337 begonnen hatte und ausschließlich auf französischem Boden stattfand.
    Isabeau hielt sich in diesen Jahren von der politischen Bühne weitgehend zurück und genoss das Leben als französische Königin. Während das Volk hungerte, verursachte ihr Hang zum Luxus erheblichen Unmut.

    Konflikte zwischen Orleanisten und Bourguignons
    1392 bemerkte man bei Karl VI. die ersten Anzeichen von geistigen Störungen und nur ein Jahr später musste man ihn für regierungsunfähig erklären. Königin Isabeau wurde nun zur Regentin erklärt, hatte allerdings wieder den Regentschaftsrat der drei Herzöge an ihrer Seite, in welchem der energische Philipp von Burgund die Hauptrolle spielte.
    Gleichzeitig meldete aber auch der jüngere Bruder des Königs, Ludwig, Herzog von Orléans, seinen Anspruch auf Teilhabe an der Macht an. Hierauf bildeten sich um 1400 zwei Parteien am französischen Hof: Zum einen die Orleanisten, die den Machtanspruch Ludwigs unterstützten, zum anderen die Bourguignons um Herzog Philipp. In diesem Streit gab es keine Einigung, so dass der Konflikt mit der Ermordung des Herzogs von Orléans 1407 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Der Drahtzieher des Anschlags war durchaus bekannt: Johann Ohnefurcht, der neue Herzog von Burgund. Dennoch gelang es nicht, ihn für dieses Attentat persönlich haftbar zu machen, da er auf eine starke Verbündete an seiner Seite zählen konnte: die Regentin Isabeau, die mittlerweile mit ihrem Einfluss auf den geistig erkrankten Karl VI. zu einer hohen Machtposition gekommen war.
    Dennoch war der Streit zwischen den Orleanisten und den Bourguignons durch den Mord längst nicht beigelegt, da nun der Sohn des ermordeten Herzogs, Karl von Orléans, den Thronanspruch seines Vaters fortführte. Von dem starken Einfluss des Grafen Bernard von Armagnac geleitet, nannten sich die Partei der Orleanisten bald darauf in Armagnacs um, damit die Loyalität zwischen den Häusern Orléans und Armagnac deutlich unterstrichen wurde.
    Bereits 1410 tobte im ganzen Land ein offener Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons, wobei jene im Jahre 1413 das Blatt zu ihren Gunsten wenden konnten.
    Die gesamte königliche Familie wurde nach Paris verbracht, wobei man Isabeau aufforderte, in ein Kloster einzutreten. Dort sollte sie über ihr gotteslästerliches Leben, geprägt von sittlichen Ausschweifungen und Völlerei, nachdenken. Doch Isabeau weigerte sich beharrlich, ihr Leben fortan als Nonne zu fristen, so dass man sie in Paris unter strengen Arrest stellte. Somit war sie auch erstmal nicht mehr in der Lage, auf ihren Gemahl Karl VI. weiterhin Einfluss zu üben.
    1415 erklärte der englische König Heinrich V. (England) den Friedensvertrag von Bretigny als nichtig, da Frankreich sich nicht an seinen Teil der Vereinbarungen gehalten habe, im Gegenteil, man habe unter Karl V. alle Ländereien mit dem Schwert genommen. Heinrich V. forderte nun alle Provinzen für die englische Krone zurück - ein strategisch gut gewählter Zeitpunkt, da Frankreich durch seinen Bürgerkrieg enorm geschwächt war. Im August 1415 marschierten die englischen Truppen in Frankreich ein.
    Herzog Karl von Orleans versammelte alle treu ergebenen Adligen und Ritter an seiner Seite und führte sie den Engländern entgegen. Am 25. Oktober 1415 trafen die Armeen in der Schlacht von Azincourt aufeinander, doch es gelang den Engländern, das zahlenmäßig größere und weitaus besser gerüstete französische Heer vernichtend zu schlagen. Ein Großteil der Edelleute, die für Frankreich zum Kampf angetreten waren, verlor ihr Leben in der Schlacht. Andere wurden gefangengenommen und auf Befehl Heinrichs V. hingerichtet.
    Mit dieser Schlacht verlor das ohnehin geschwächte Frankreich einen Großteil seines Adels, der wichtige Posten, Ämter und Funktionen im Land ausgeübt hatte. Herzog Karl von Orleans war zwar mit dem Leben davongekommen, dennoch befand er sich von nun an in englischer Gefangenschaft und wurde außer Landes gebracht. Doch noch viel schlimmer, die Partei der Armagnacs war ihrer wichtigsten Führer beraubt und das Haus Burgund sah die Zeit für einen erneuten Umschwung gekommen. Daher schlossen England und Burgund einen Bündnispakt gegen Frankreich.
    Paris, wo immer noch die königliche Familie und Isabeau weilten, blieb zunächst von den neuen Kampfhandlungen verschont. Nachdem die ältesten Söhne der königlichen Familie (Ludwig und Johann) jung verstarben, erhielt 1417 der jüngste männliche Spross der Familie, der spätere Karl VII., den Titel des Dauphin, der ihn somit rechtmäßig als Thronerbe Frankreichs auswies.

    Politischer Einfluss
    Isabeau, die sich aber nach wie vor mit ihrem Bündnispartner Johann Ohnefurcht in Loyalität übte, versuchte den Anspruch ihres eigenen Sohnes auf den Thron abzuwehren. Das Verhältnis zwischen Mutter und Sohn war ohnehin nicht das beste, da ihr dder erst vierzehnjährige Dauphin fast täglich Vorwürfe bezüglich ihres schamlosen Lebensstils machte. Schlussendlich bestimmte Karl VII., seine Mutter vom königlichen Hof zu entfernen und überstellte sie nach Tours. Die strenge Aufsicht über ihre Person und der Arrest wurden jedoch nicht aufgehoben.
    1418 fielen die Bourguignons in der Stadt Paris ein und veranstalteten ein Gemetzel unter den Anhängern der Armagnacs. König Karl VI. blieb zwar an Leib und Leben verschont, doch der junge Dauphin Karl VII. konnte sich nur in letzter Sekunde durch eine Flucht nach Bourges retten.
    Johann Ohnefurcht befreite Isabeau aus ihrem Arrest und geleitete sie zurück nach Paris, womit Karl VI. wieder ihrem verhängnisvollen Einfluss ausgesetzt war.
    Nachdem 1419 Johann Ohnefurcht durch einen Mordanschlag, höchstwahrscheinlich auf Geheiß des Dauphins, zu Tode kam, übernahm sein Sohn Philipp III. von Burgund das Herzogtum. Doch fortan strebte Burgund nicht mehr nach der französischen Krone, sondern vielmehr nach einem unabhängigen Burgund, das sich frei und unabhängig von Frankreich entfalten konnte.
    1420 erklärte Isabeau, dass ihr Sohn, der Dauphin, keinesfalls den Thron Frankreichs besteigen könne, weil er kein legitimer Sohn König Karls VI. sei. Da ihr geistig behinderter Mann keine Anklage wegen Ehebruchs erheben konnte und sie als Verbübündete des Hauses Burgund keinerlei Befürchtungen haben musste als Ehebrecherin belangt zu werden, erklärte sie ihren Sohn als außerehelich gezeugt. Mit dieser Behauptung setzte sie den Streit zwischen sich und ihrem Sohn fort, dem sie damit die offizielle Thronfolge aberkannte. Viel mehr noch drängte sie ihren Mann, Karl VI., den Vertrag von Troyes zu unterzeichnen.
    In diesem am 21. Mai 1420 unterzeichnetem Dokument zwischen Karl VI. und Heinrich V. wurde dem englischen König der Anspruch auf den Thron Frankreichs bestätigt und durch die Ehe mit Karls VI. Tochter, Catherine de Valois, legitimiert.
    Doch bevor Heinrich V. den französischen Thron besteigen konnte, verstarb er 1422 - zwei Monate später folgte ihm Karl VI. ins Grab. Isabeau, die somit keinen Verbündeten mehr hatte und auch die Rache der Armagnacs fürchtete, begab sich freiwillig ins burgundische Exil.
    Am Ende ihres Lebens lebte sie zurückgezogen im Hôtel Saint-Paul in Paris, wo sie im September 1435 starb. Sie wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 17. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Literatur
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5.
    • Marie-Véronique Clin: Isabeau de Bavière. Die verkannte Königin auf Frankreichs Thron. Olzog, München 2001, ISBN 3-7892-8064-X.
    • Heidi Fantou-Kimm: Isabeau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 185 f. (Digitalisat).
    • Heidrun Kimm: Isabeau de Bavière, reine de France. 1370–1435. Beiträge zur Geschichte der bayerischen Herzogstochter und des französischen Königshauses. Stadtarchiv, München 1969 (Neue Schriftenreihe des Stadtarchivs München, Band 30; zugleih Dissertation, Universität München 1969).
    • Jean Markale: Isabeau de Bavière. Die Wittelsbacherin auf Frankreichs Thron. Diederichs, München 1994, ISBN 3-424-01207-6 (Taschenbuchausgabe dtv, München 1997, ISBN 3-423-30633-5).
    • Claudia Märtl: Frankreich. Herzog Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt (1368–1447) und seine Schwester Isabeau am französischen Königshof. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 107–120.
    • Martin Saller: Königin Isabeau. Die Wittelsbacherin auf dem Lilienthron. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-00372-7.
    • Beatrix Schönewald: Die Herzoginnen von Bayern-Ingolstadt. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 113, 2004, S. 35–54, insbesondere S. 39–47.
    • Theodor Straub: Isabeau de Bavière. Legende und Wirklichkeit. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 131–156 (online).
    Weblinks
     Commons: Isabeau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Isabeau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 8

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabeau

    Elisabeth heiratete König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 17 Jul 1385. Karl (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 882. Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris.
    2. 883. Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England.
    3. 884. König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Feb 1403 in Paris, France; gestorben am 22 Jul 1461 in Mehun-sur-Yèvre; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    4. 885. Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent.

  188. 766.  Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else Graphische Anzeige der Nachkommen (546.Friedrich11, 383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürstin von Brandenburg durch Heirat

    Notizen:

    Elisabeth und Friedrich I. hatten zehn Kinder, sechs Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bayern_(1383–1442)

    Elisabeth von Bayern-Landshut (* 1383 auf der Burg Trausnitz, Landshut; † 13. November 1442 in Ansbach), genannt die „Schöne Else“, war die erste Kurfürstin von Brandenburg.
    Elisabeth war eine Tochter Herzog Friedrichs von Bayern-Landshut und seiner zweiten Frau Maddalena Visconti. Sie vermählte sich am 18. September 1401 mit Friedrich VI. von Hohenzollern, Burggraf von Nürnberg, der 1415 als Friedrich I. zum Kurfürsten von Brandenburg erhoben wurde.
    Während der langen Zeiten der Abwesenheit ihres Gatten, der nach Italien, Ungarn und auf das Konzil zu Konstanz zog, vertrat sie ihn klug und kraftvoll trotz der großen Probleme jener Zeit. Durch ihren dritten Sohn Albrecht Achilles ist sie die Stammmutter des hohenzollernschen Königshauses geworden.

    Nachkommen
    Mit Friedrich hatte sie zehn Kinder:
    • Elisabeth (1403–1449)
    ∞ 1. 1418/20 Herzog Ludwig II. von Liegnitz und Brieg (1380/5–1436)
    ∞ 2. 1438/39 Herzog Wenzel von Teschen (1413/18–1474)
    • Johann der Alchemist (1406–1464), verzichtet auf die Erstgeborenenrechte 1437, Markgraf von Kulmbach-Bayreuth
    ∞ 1416 Prinzessin Barbara von Sachsen-Wittenberg (1405–1465)
    • Cäcilie (1405–1449)
    ∞ 1423 Herzog Wilhelm I. von Braunschweig-Lüneburg (1392–1482)
    • Margarete (1410–1465)
    ∞ 1. 1423 Herzog Albrecht V. zu Mecklenburg (1397–1423)
    ∞ 2. 1441 Herzog Ludwig VIII. von Bayern-Ingolstadt (1403–1445)
    ∞ 3. 1446 Graf Martin von Waldenfels († 1471)
    • Magdalena (1412–1454)
    ∞ 1426 Herzog Friedrich II. von Braunschweig-Lüneburg (1418–1478)
    • Friedrich II. Eisenzahn (1413–1471), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1446 Prinzessin Katharina von Sachsen (1421–1476)
    • Albrecht III. Achilles (1414–1486), Kurfürst von Brandenburg
    ∞ 1. 1446 Prinzessin Margarete von Baden (1431–1457)
    ∞ 2. 1458 Prinzessin Anna von Sachsen (1437–1512)
    • Sophie (1416–1417)
    • Dorothea (1420–1491)
    ∞ 1432 Herzog Heinrich IV. von Mecklenburg (1417–1477)
    • Friedrich (III.) der Fette (1424–1463), Herr der Altmark 1447
    ∞ 1449 Prinzessin Agnes von Pommern (1436–1512)



    Literatur
    • Bernhard Glasauer: Herzog Heinrich XVI. (1393–1450) der Reiche von Bayern-Landshut. Territorialpolitik zwischen Dynastie und Reich (= Münchner Beiträge zur Geschichtswissenschaft. Band 5). Herbert Utz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-8316-089-7 (zugleich Dissertation, Universität München 2009).
    • Marita A. Panzer: Wittelsbacherinnen. Fürstentöchter einer europäischen Dynastie. Pustet, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7917-2419-5, S. 37–48.
    Weblinks
     Commons: Elisabeth von Bayern-Landshut – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) am 18 Sep 1401. Friedrich (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in 1371 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 20 Sep 1440 in Burg, Cadolzburg Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1025. Markgraf Johann von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf.
    2. 1026. Markgraf Friedrich II. von Brandenburg, Eisenzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Nov 1413 in Tangermünde; gestorben am 10 Feb 1471 in Neustadt an der Aisch, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    3. 1027. Markgraf Albrecht Achilles von Brandenburg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Nov 1414 in Tangermünde, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Mrz 1486 in Frankfurt am Main, Hessen, DE; wurde beigesetzt am 19 Jun 1486 in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE.
    4. 1028. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420; gestorben in 1491.

  189. 767.  Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (546.Friedrich11, 383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_XVI.

    Heinrich XVI. der Reiche von Bayern (* 1386 vermutlich auf der Burg zu Burghausen; † 30. Juli 1450 in Landshut) aus dem Hause Wittelsbach war von 1393 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut. Er war der erste der drei „reichen Herzöge“, die Bayern-Landshut im 15. Jahrhundert regierten. Er profitierte vom Aussterben der Linien seiner wittelsbachischen Vettern und machte sein Herzogtum zur stärksten Macht in Süddeutschland. 1429 erwarb er ein Viertel von Bayern-Straubing und 1447 gelang es Heinrich den weitaus größten Teil des Herzogtums Bayern-Ingolstadt zu erhalten.

    Leben
    Frühe Jahre und Vormundschaftszeit
    Heinrich wurde 1386 als ältester Sohn Herzog Friedrichs des Weisen von Bayern und seiner zweiten Ehefrau Maddalena Visconti geboren. Sein Vater war zuvor mit Anna von Neuffen verheiratet gewesen; die gemeinsame Tochter Elisabeth hatte Maddalenas älteren Bruder Marco geheiratet und war 1382 gestorben. Aus Friedrichs zweiter Ehe hatte Heinrich zwei ältere Schwestern, Elisabeth und Margarete, sowie die jüngeren Geschwister Magdalena und Johann. Margarete und Johann starben im Kindesalter, Elisabeth und Magdalena wurden später von ihrem Bruder standesgemäß verheiratet.

    n der Landesteilung von 1392 – auch als dritte bayerische Landesteilung bezeichnet – teilten die Herzöge Stephan III., Friedrich und Johann II. Bayern in drei selbständige Herzogtümer auf, die nach ihren Residenzstädten Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut und Bayern-München genannt werden. Friedrich, der Niederbayern bereits seit 1376 verwaltet hatte, erhielt mit Bayern-Landshut den wirtschaftlich stärksten Teil. Als er nur ein Jahr später überraschend starb, wurde der siebenjährige Heinrich sein Nachfolger. Zunächst stand er allerdings unter der Vormundschaft der oberbayerischen Herzöge Stephan III. und Johann II. sowie nach Johanns Tod im Jahr 1397 der seiner Söhne Ernst und Wilhelm III.

    Heinrichs Mutter, die niederbayerischen Viztume und die niederbayerische Landschaft konnten alle Versuche seiner Vormünder abwehren, die Teilung von 1392 rückgängig zu machen und ihm so sein Herzogtum wieder zu nehmen. 1401 belehnte König Ruprecht den mündig gewordenen Heinrich offiziell mit Bayern-Landshut. Der junge Herzog regierte nun weitgehend selbständig, blieb aber bis 1404 nominell unter der Vormundschaft Ernsts und Wilhelms. Einige Monate nach dem Ende der Vormundschaftszeit, am 24. August 1404, starb auch Heinrichs Mutter Maddalena.

    Herzog von Bayern-Landshut
    Nach der Aufnahme seiner Regierungstätigkeit erließ er eine Verfassung, nach der Beschlüsse der Städte von seiner Genehmigung abhängig waren. Er behielt sich vor, die Richter, Kämmerer und Stadträte selbst zu ernennen und verbot die Handwerkszünfte. 1408 geriet er deshalb in Streit mit der Stadt Landshut. Er befahl alle Ratsherren zu sich, ließ sie gefangen nehmen, enteignen und vertreiben. Daraufhin kam es 1410 zu einem Aufstand der Stadt, den er durch Verrat jedoch rechtzeitig entdeckte. Er ließ Mitglieder von fünfzig Landshuter Familien hinrichten, blenden oder des Landes verweisen und ihr Vermögen konfiszieren. Gleichzeitig begann er mit dem Ausbau seiner Landshuter Residenz.[1]

    Die Beziehungen zu seinem Vetter Ludwig VII. dem „Gebarteten“ von Bayern-Ingolstadt verschlechterten sich trotz der Freisinger Schiedssprüche vom 7. Mai 1408. Er verbündete sich mit Ludwigs Feinden in der Sittichgesellschaft und in der Konstanzer Liga. Ludwig stellte Heinrichs Herkunft in Frage und behauptete, er stamme von einem Koch ab, mit dem seine Mutter ein Verhältnis gehabt habe. Heinrich rächte sich am 17. April 1414 durch einen Überfall, als Ludwig auf dem Weg zum Konzil von Konstanz war. Von 1420 bis 1422 tobte der Bayerische Krieg zwischen Heinrich und Ludwig, ansonsten trugen die beiden ihren langwierigen Konflikt meist über Femegerichte aus. Den Ochsenkrieg 1421–1422 gegen Graf Georg III. aus dem Geschlecht der Fraunberger konnte er siegreich beenden.

    Als nach dem Tod Johanns III. 1425 die Straubinger Linie ausstarb, legte Kaiser Sigismund im Preßburger Schiedsspruch die Vierteilung des Gebiets für die Herzöge Ernst, Wilhelm III., Ludwig und Heinrich fest. Im Laufe der Jahre erwuchs Heinrichs Rivalen Ludwig ein Gegner in seinem eigenen Sohn Ludwig VIII. dem „Buckligen“. Nach dessen Tod gelang es Heinrich am 13. August 1446 durch Zahlung eines hohen Lösegeldes an Markgraf Albrecht Achilles, Ludwig VII. in seine Gewalt zu bringen. Er hielt ihn bis zu dessen Tod auf Burghausen fest.

    So konnte Heinrich anders als beim Aussterben der Herzöge von Bayern-Straubing, als er mit Bayern-Ingolstadt und Bayern-München noch teilen musste, im Jahre 1447 fast ganz Bayern-Ingolstadt erwerben, da sein einziger möglicher Konkurrent Albrecht III. von Bayern-München unentschlossen blieb. Damit machte er sein Teilherzogtum zur stärksten Macht in Süddeutschland. Nach den Bergwerken in Reichenhall kontrollierte er nun auch den Bergbau um Kitzbühel. Eine endgültige Einigung mit dem Münchener Herzog erfolgte jedoch erst kurz nach Heinrichs Tod unter seinem Nachfolger.

    Während seiner Regierungszeit erhöhte er die Zölle und führte 1433 eine eigene Landshuter Münze ein. Er schützte die Juden als Finanziers der Wirtschaft und begünstigte damit den Ausbau einer aktiven Judengemeinde in Landshut. Zweimal, 1410/11 und 1422/23, unternahm er Preußenfahrten.[2]

    Heinrich zwang seine Gemahlin, sich fern vom Landshuter Hof in Burghausen aufzuhalten. Daraus wurde gefolgert, Heinrich hätte die Landshuter Tradition begonnen, seine Ehefrau auf die Burg zu Burghausen zu verbannen; sein Sohn und sein Enkel seien ihm darin gefolgt, so die Legende. Die neueste Forschung weist aber zumindest für den Enkel Georg und seine Gemahlin Hedwig, die in Burghausen residierte, ein außergewöhnlich harmonisches Eheleben nach.

    Heinrich XVI. starb 1450. Ob er, wie später vielfach dargestellt, der Pest erlag ist umstritten.[3] Er ist im Kloster Seligenthal bestattet; sein einziger überlebender Sohn Ludwig IX. wurde sein Nachfolger und konnte sich noch im selben Jahr vertraglich endgültig den größten Teil des Herzogtums Bayern-Ingolstadt sichern.

    Heinrich heiratete Margarete von Österreich am 25 Nov 1412 in Landshut, Bayern, DE. Margarete (Tochter von Reichsfürst Albrecht IV. von Österreich (Habsburg) und Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in 1395; gestorben am 24 Dez 1447. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1029. Herzog Ludwig IX. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Feb 1417 in Burghausen; gestorben am 18 Jan 1479 in Landshut.
    2. 1030. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1419; gestorben am 1 Jan 1451.

  190. 768.  Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (547.Johann11, 383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern-München

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Bayern)

    Ernst von Bayern-München (* 1373; † 2. Juli 1438 in München) aus dem Haus Wittelsbach war der älteste Sohn von Herzog Johann II., genannt der Gottselige, und dessen zweiter Frau Katharina von Görz, der Tochter von Graf Meinhard VI., Ernst war somit ein Urenkel Kaiser Ludwigs des Bayern. Er regierte von 1397 bis 1438 zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Wilhelm III. und seinem Onkel Stephan III. von Bayern-Ingolstadt, nach dem Verzicht der Linie Bayern-Ingolstadt 1402 nur noch mit seinem Bruder und nach dessen Tod 1435 allein im Herzogtum Bayern-München.

    Leben
    Schon zu Anfang der gemeinsamen Regierungszeit mit seinem Bruder musste Ernst sich gegen den Führungsanspruch seines Onkels Stephan III. aus der Linie Bayern-Ingolstadt zur Wehr setzen. Dieser hatte beim Aufstand der Münchner Zünfte 1396 gegen ihn Partei genommen. Er führte daher einen Erbkrieg gegen die Stadt München und die Ingolstädter Linie und erzwang 1402 deren Verzicht auf alle Ansprüche in München, das unterworfen wurde. Der sechs Jahre dauernde Konflikt endete mit der Auflösung der kurzen Wiedervereinigung Oberbayerns und der Kapitulation der Münchner Zünfte, die 1410 noch einmal gemeinsame Sache mit Stephan dem Kneißel machten bei dessen Versuch der Rückgewinnung Tirols durch Unterstützung der dortigen Adelsopposition.
    Im Jahr 1400 wandte Ernst sich auch gegen seinen kurpfälzischen Vetter König Ruprecht, er hielt beim Konflikt um den Thron des Heiligen Römischen Reiches zu seinem abgesetzten Schwager Wenzel und war 1411 dessen Gesandter in Frankfurt am Main, wo er die Wahl von dessen Bruder Sigismund von Ungarn zum Rex Romanorum mitentschied. Er unterstützte Sigismund auch im Kampf gegen die Hussiten, infolge dieses Konfliktes kam es bis 1434 auch in Bayern, vor allem nördlich der Donau, zu Verwüstungen durch marodierende Kampfverbände.
    Ernst und Wilhelm III. traten auf Initiative Herzog Heinrichs XVI. von Bayern-Landshut dessen Bündnissen gegen Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt bei, 1414 der Kelheimer Sittichgesellschaft und 1415 der auf dem Konzil von Konstanz geschmiedeten Konstanzer Liga. Ernst unterstützte Landshut auch im Bürgerkrieg gegen Ingolstadt, seine wiederholten Vermittlungsversuche scheiterten aber.
    Der Bayerische Krieg von 1420 wurde durch den Sieg Ernsts über Ludwig bei Alling im Jahr 1422 beendet. Nach dem Erlöschen der wittelsbachischen Linie Bayern-Straubing führte er erneut einen Erbkrieg und erhielt durch den Preßburger Schiedsspruch von 1429 mit seinem Bruder den größten Teil des bereits zuvor okkupierten Straubinger Erbes zugesprochen; zu den gewonnenen Gebieten gehörten neben Straubing auch Bogen, Mitterfels und andere Orte.
    Der von Ernst im Auftrag Sigismunds 1430 zum Zwecke der Inauguration des litauischen Herzogs Vytautas begonnene Feldzug wurde durch Polen vereitelt.
    1435 ließ Ernst Agnes Bernauer, die nichtadlige Geliebte seines Sohnes Albrecht, bei Straubing in der Donau ertränken. Gemeinsam mit Ludwig VII. von Bayern-Ingolstadt plante Albrecht daraufhin militärische Schritte gegen seinen Vater. Nach der Aussöhnung mit seinem Vater heiratete Albrecht allerdings 1436 Herzogin Anna von Braunschweig-Grubenhagen, mit der er zehn Kinder hatte.
    Zwei Jahre später starb Ernst in München, sein Grab befindet sich mit dem seiner Gattin in der Münchner Frauenkirche.

    Nachkommen
    Am 24. Februar 1396 heiratete Herzog Ernst in Pfaffenhofen an der Ilm Elisabetta Visconti (1374–1432).
    Aus dieser Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    • Albrecht III. der Fromme (1401–1460)
    1 ∞ (?) Agnes Bernauer (um 1410–1435),
    2 ∞ 1437 Anna von Braunschweig-Grubenhagen (1420–1474);
    • Beatrix (1403–1447)
    1 ∞ 1424 Graf Hermann III. von Cilli (1380–1426),
    2 ∞ 1426 Pfalzgraf Johann von Pfalz-Neumarkt (1383–1443);
    • Elisabeth (1406–1468)
    1 ∞ 1430 Graf Adolf von Jülich-Berg († 1437),
    2 ∞ 1440 Graf Hesso von Leiningen († 1467);
    • Amalie (1408–1432), Nonne in München.



    Literatur
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 191–198 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Ernst, Herzog von Baiern-München. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 246–249.
    • Fridolin Solleder: Ernst, Herzog von Bayern-München. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 607 f. (Digitalisat).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 28.
    Weblinks
    • Bayern-München nach dem Straubinger Erbfall
    • Ernst von Bayern-München im Personenregister der Germania Sacra online

    Ernst heiratete Elisabetta Visconti am 24 Feb 1396 in Pfaffenhofen an der Ilm. Elisabetta (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1374; gestorben am 2 Feb 1432. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1031. Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1401 in München, Bayern, DE; gestorben am 29 Feb 1460 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche zu Andechs.

  191. 769.  Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (547.Johann11, 383.Elisabeth10, 238.Eleonore9, 139.Karl8, 87.Karl7, 49.Ludwig6, 31.Isabella5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1435, Herzogtum Bayern-München; War von 1397 bis zu seinem Tod gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ernst als Nachfolger Johanns II. Herzog von Bayern-München.

    Notizen:

    Wilhelm III. (* 1375 in München; † 13. September 1435[1] in München) war von 1397 bis zu seinem Tod gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ernst als Nachfolger Johanns II. Herzog von Bayern-München.

    Wilhelm wurde 1375 in München als Sohn des wittelsbachischen Herzogs Johann II. und seiner Frau Katharina von Görz geboren. Sein Vater Johann, der zunächst gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich regierte, erhielt bei der Landesteilung von 1392 das Teilherzogtum Bayern-München. 1395 kämpfte Wilhelm im Ersten Bayerischen Hauskrieg an der Seite seines Vaters gegen Stephan und dessen Sohn Ludwig den Gebarteten. Johann II. starb 1397, Wilhelm und sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst wurden seine Nachfolger.

    Wilhelm und Ernst regierten zunächst gemeinsam mit ihrem Onkel Stephan III. von Bayern-Ingolstadt. Dieser ergriff beim Aufstand der Münchener Zünfte gegen seine Neffen Partei. Der Konflikt mit München und den Ingolstädter Herzögen endete 1402 mit dem Verzicht Stephans und seines Sohnes Ludwig auf alle Ansprüche in Bayern-München. 1400 kam es zum Streit mit Ruprecht von der Pfalz, da Ernst und Wilhelm Ruprechts Streben nach der Königswürde nicht unterstützten, sondern zu Ernsts Schwager Wenzel hielten. Ernst war 1411 auch Wenzels Gesandter in Frankfurt am Main, wo er die Königswahl von dessen Bruder Sigismund von Ungarn mitentschied. Die Herzöge von Bayern-München unterstützte Sigismund auch im Kampf gegen die böhmischen Hussiten.

    Ernst und Wilhelm III. traten auf Initiative Herzog Heinrichs des Reichen von Bayern-Landshut dessen Bündnissen gegen Ludwig den Gebarteten von Bayern-Ingolstadt bei, 1414 der Kelheimer Sittichgesellschaft und 1415 der auf dem Konzil von Konstanz geschmiedeten Konstanzer Liga. Der Bayerische Krieg von 1420 wurde durch den Münchener Sieg über Ludwig bei Alling im Jahr 1422 beendet. Nach dem Erlöschen der wittelsbachischen Linie Straubing-Holland erhielten die Münchener Herzöge im Preßburger Schiedsspruch von 1429 von König Sigismund die Hälfte des Straubinger Ländchens zugesprochen. An Wilhelm fielen Cham, Deggendorf und Kelheim.

    Der von Ernst im Auftrag Sigismunds 1430 begonnene Polenfeldzug wurde wegen des Todes des polnisch-litauischen Herzogs Vytautas abgebrochen. Von 1431 an war Wilhelm Statthalter Sigismunds auf dem Konzil von Basel.[2] Als solcher sicherte er den Landfrieden, stärkte die Autorität des Konzils und konnte er zwischen diesem und den Hussiten erfolgreiche Verhandlungen einleiten, deren Ergebnis, die Basler (Prager) Kompaktaten von 1433, dann das Ende der Hussitenkriege herbeiführte. Viele sahen in dem geschickten Diplomaten bereits den Nachfolger des alternden Königs.

    1433 heiratete Wilhelm auf Vermittlung ihrer Tante Elisabeth die siebzehnjährige Margarete von Kleve (1416–1444). Er fürchtete wohl, dass es wegen der nicht standesgemäßen Verbindung von Ernsts Sohn Albrecht III. mit der Baderstochter Agnes Bernauer keinen legitimen Nachfolger im Herzogsamt geben könnte. Am 7. Januar 1434 wurde sein Sohn Adolf geboren. Die Geburt seines zweiten Sohnes Wilhelm am 25. September 1435 erlebte Wilhelm III. nicht mehr, er starb am 13. September im Alter von 60 Jahren und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. Ernst regierte nun allein das Herzogtum, Wilhelms Söhnchen Adolf amtierte nur dem Namen nach. Noch 1435 ließ Ernst Agnes Bernauer hinrichten. Er konnte den Streit mit Albrecht schließlich beilegen und sein Sohn folgte ihm 1438 als Herzog nach.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Bayern)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bayern-München (auch Oberbayern-München) war ein spätmittelalterliches bayerisches Teilherzogtum der Wittelsbacher. Es entstand durch die Landesteilung von 1392 und bestand bis zur Wiedervereinigung Bayerns nach dem Landshuter Erbfolgekrieg (1504/05). Residenzstadt der Herzöge war München. Es wird oft verkürzt nach einem seiner Vorgänger als Herzogtum Oberbayern bezeichnet, insbesondere nach der Vereinigung von Bayern-Ingolstadt 1447 mit Bayern-Landshut.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bayern-München

    Wilhelm heiratete Margarethe von Kleve am 11 Mai 1433 in Basel, BS, Schweiz. Margarethe (Tochter von Herzog Adolf II. von Kleve-Mark und Maria von Burgund) wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  192. 770.  Marguerite (Margarethe) von der BretagneMarguerite (Margarethe) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (549.Johann11, 385.Johanna10, 241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.

    Notizen:

    Marguerite und Alain IX. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Familie/Ehepartner: Alain IX. de Rohan, 14. Vicomte de Rohan . Alain (Sohn von Alain VIII. de Rohan, 12. Vicomte de Rohan und Béatrix de Clisson, Vicomtesse de Porhoët ) wurde geboren in vor 1408; gestorben in 1462. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 830. Marguerite de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 831. Catherine de Rohan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1471.

  193. 771.  Richard d’Étampes (von der Bretagne)Richard d’Étampes (von der Bretagne) Graphische Anzeige der Nachkommen (549.Johann11, 385.Johanna10, 241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_d’Étampes

    Richard d’Étampes, auch Richard von Bretagne oder Richard de Vertus-en-Champagne (* 1395; † 1438) war Sohn des bretonischen Herzogs Johann V., des Eroberers, und Johanna von Navarra Gräfin von Étampes.

    Leben
    Richard war das achte Kind aus der Ehe Johanns V. mit seiner dritten Ehefrau Johanna von Navarra, weshalb er in der Erbfolge des Herzogtums Bretagne hinten anstand.

    Richards ältester Bruder Peter änderte auf Wunsch des Vaters seinen Namen und wurde als Johann VI. Herzog der Bretagne. Seine beiden Söhne Franz I. und Peter II. folgten ihrem Vater im Amt des betronischen Herzogs nach. Bei seinem Tod im Jahre 11457 war Peter II. kinderlos, so dass Richards älterer Bruder Arthur III. für 14 Monate die Nachfolge als Herzog der Bretagne antrat. Nach seinem Tod 1458 hätte die Herzogskrone eigentlich Richard zugestanden. Der war jedoch schon 1438 gestorben, so dass Franz II., Richards ältester Sohn aus seiner Ehe mit Marguerite d’Orléans, Tochter Ludwigs von Orléans, neuer bretonischer Herzog wurde.

    Weitere Kinder aus dieser Ehe waren:
    • Marie (* 1424; † 1477), Äbtissin
    • Isabeau (* 1426; † 1438)
    • Catherine (* 1428; † um 1476), ∞ 1438 mit Wilhelm VII., Fürst von Orange
    • ein Sohn (* 1436; † 1436)
    • Marguerite (* 1437; † um 1466), Nonne
    • Madeleine († 1462)


    Siehe auch
    • Grafschaft Étampes
    • Haus Frankreich-Dreux
    Weblinks
    • Genealogie der bretonischen Herzöge (englisch)

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Orléans (Valois). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1032. Herzog Franz II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1435 in Étampes; gestorben am 9 Sep 1488 in Couëron bei Nantes; wurde beigesetzt in Karmeliterkirche von Nantes.

  194. 772.  Blanche von der BretagneBlanche von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (549.Johann11, 385.Johanna10, 241.Ludwig9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

    Blanche heiratete Graf Jean IV. (Johann) von Armagnac am 16 Jun 1407 in Nantes. Jean (Sohn von Graf Bernard VII. von Armagnac und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 15 Okt 1396 in Rodez; gestorben am 5 Nov 1450 in l’Isle-Jourdain. [Familienblatt] [Familientafel]


  195. 773.  Graf von Castro Pierre von EnghienGraf von Castro Pierre von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (551.Jean11, 387.Wautier10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Castro; Graf von Castro
    • Titel (genauer): Grafschaft Lecce; Graf von Lecce

    Pierre heiratete Margarete von Luxemburg in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  196. 774.  Gräfin von Lecce Maria von EnghienGräfin von Lecce Maria von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (551.Jean11, 387.Wautier10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1367; gestorben am 9 Mai 1446 in Lecce; wurde beigesetzt in Basilika Santa Croce, Lecce.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Neapel; Königin von Neapel durch 2. Heirat
    • Titel (genauer): 1406 bis 1414; Titularkönigin von Sizilien, Jerusalem und Ungarn
    • Titel (genauer): 1384 bis 1446, Grafschaft Lecce; Gräfin von Lecce

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_d’Enghien (Sep 2023)

    Ihre Großmutter Isabella überlebte ihren Bruder Walter VI. von Brienne, Titularherzog von Athen usw., der in der Schlacht bei Maupertuis fiel. Da er keine Erben hatte, wurde sie Gräfin von Lecce, Brienne usw. und Titularherzogin von Athen. Als ihr ältester Sohn Walter (1322–1340) vor ihrem Bruder (1304–1356) starb, bestieg ihr zweiter Sohn Sohier d’Enghien († 1364) den Thron. Zu Lebzeiten teilte sie die geerbten Länder unter ihren zahlreichen Kindern auf. Marias Vater, dritter Sohn (aber zweiter der Überlebenden), bekam die Grafschaft Lecce und die Herrschaft über Castro.

    Als Marias Vater 1380 starb, hinterließ er minderjährige Kinder. Marias Bruder Pietro wurde Graf von Lecce. Als dieser 1384 kinderlos starb, wurde die 17-jährige Maria zusammen mit ihrem Mann Raimondo Orsini del Balzo von Nola 14. Fürst von Tarent, den sie 1384 geheiratet hatte, seine Nachfolgerin.

    Chronisten beschrieben sie als schön, unerschrocken, abenteuerlustig: von ihren Kindern wurde sie angebetet, von ihrem Mann geliebt, von König Ladislaus von Neapel belagert und von dessen Schwester Johanna II. grausam behandelt.

    Wenn ihr Mann Raimondo reiste, blieb sie in ihren Burgen in Lecce und Copertino und diente somit dem König gegen die päpstlichen Truppen und Anhänger des Angevinischen Reiches.

    Raimondo wurde nach dem Erbrecht Fürst von Tarent und starb 1405 oder 1406.

    Nach seinem Tod heiratete sie am 23. April 1407, König Ladislaus von Neapel in der St. Leonardokapelle im Castello Aragonese von Tarent.

    Während Maria vom neapolitanischen Volk mit offenen Armen empfangen wurde, war die Beziehung zu ihrem Ehemann nicht gut. Sie lebte zusammen mit den Geliebten Ladislaus' ein trauriges Leben in den Räumen des Castel Nuovo in Neapel. Bald verlor Maria ihre ganze Macht. Den Königinnentitel hatte Maria nur als pro forma. Nach dem Tod von Ladislaus am 6. August 1414 ging das Reich an seine Schwester Johanna II., die Grausame, die Maria hasste und einkerkern ließ. Johannas Mann, Jakob II. von La Marche (1370–1438), ließ sie bald befreien, worauf sie nach Lecce zurückkehrte.

    1420 erhielt Maria von Johanna II. das Fürstentum Tarent für ihren Sohn Giovanni Antonio Orsini del Balzo zurück. Sie kehrte in ihre Geburtsstadt zurück, wo sie am 9. Mai 1446 im Alter von 78 Jahren starb.

    Geburt:
    Tochter von Jean d'Enghien, Conte di Castro und Blanca (Sancha) Les Baux. Ihr Vater war der dritte Sohn von Isabella von Brienne und ihrem Ehemann Walter (Wautier III.) von d'Enghien.

    Name:
    Das Haus Enghien ist eine Familie des Adels der Grafschaften Flandern und Hennegau. Sie tritt erstmals Ende des 11. Jahrhunderts als Herren von Enghien (Belgien) auf. Ende des 13. Jahrhunderts werden durch Ehen die Burggrafschaft Mons und die Burggrafschaft Gent erworben, 1345 die Grafschaft Brienne in der Champagne, die Grafschaften Conversano und Lecce in Italien, sowie damit verbunden die Anwartschaft auf das Herzogtum Athen und die Herrschaft Argos und Nauplia in Griechenland. Die zeitweise weit verzweigte Familie starb 1487 aus.
    Darüber hinaus sind zwei Frauen der Familie bemerkenswert:
    -Marie d’Enghien, die Mätresse von Louis de Valois, duc d’Orléans († 1407); beide sind die Eltern von Jean de Dunois, dem Waffengefährten Jeanne d’Arcs
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I42715&tree=StammlerBaum
    -Marie d‘Enghien, Contessa di Lecce, † 1446, durch ihre Ehe mit Ladislaus von Anjou Königin von Neapel, Sizilien und Ungarn
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enghien_(Adelsgeschlecht) (Feb 2023)

    Titel (genauer):
    Seit der Eroberung Süditaliens durch die Normannen bildete Lecce das Zentrum der Grafschaft Lecce. Die Stadt erlebte ihre Glanzzeit im späten Mittelalter. Die Grafschaft Lecce war damals (um 1360) mit der den Grafen von Enghien gehörenden Grafschaft Conversano vereinigt worden und erwachte langsam zu neuem Leben nach dem Abstieg, dem sie nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und im Verlauf der folgenden Jahre anheimgefallen war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lecce (Sep 2023)

    Begraben:
    Sie wurde in der Basilika Santa Croce beigesetzt, wo das Grab allerdings nicht erhalten wurde.

    Maria heiratete Raimondo Orsini del Balzo in 1384. Raimondo wurde geboren in 1350/1355 in Tarent; gestorben am 17 Jan 1406; wurde beigesetzt in Basilika Santa Caterina d’Alessandria, Galatina,. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1033. Fürst Giovanni Antonio Orsini del Balzo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Sep 1401 in Lecce; gestorben am 15 Nov 1463 in Altamura.
    2. 1034. Catarina Katharina) Orsini del Balzo  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben in vor 1431.

    Maria heiratete König Ladislaus von Neapel am 23 Apr 1407 in St. Leonardokapelle, Castello Aragonese, Tarent. [Familienblatt] [Familientafel]


  197. 775.  Marguerite von EnghienMarguerite von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (552.Louis11, 387.Wautier10, 243.Jolanthe9, 141.Robert8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1393.

    Marguerite heiratete Graf Johann (Jean) von Luxemburg in 1387. Johann (Sohn von Guido (Guy) von Luxemburg und Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)) gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1035. Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

  198. 776.  Jeanne de CraonJeanne de Craon Graphische Anzeige der Nachkommen (553.Pierre11, 388.Marguerite10, 245.Johann9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1421.

    Notizen:

    Name:
    Ihre Nachkommen sind die späteren Fürsten von Beauvau-Craon..

    Jeanne heiratete Ingelger II. d'Amboise in Datum unbekannt. Ingelger gestorben in 1435. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1036. Herr Louis d’Amboise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392 in Schloss, Rochecorbon; gestorben in 1469 in Schloss, Thouars; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Laon, Thouars.

  199. 777.  Graf Johann (Jean) von LuxemburgGraf Johann (Jean) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (554.Guido11, 389.Alix10, 246.Guido9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf Johann II. von Brienne
    • Titel (genauer): Grafschaft Conversano, Italien; Graf von Conversano

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Conversano war im Mittelalter eine bedeutende Grafschaft, deren Grafen mit den normannischen Herrschern im Königreich Sizilien und im Königreich England verschwägert waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Conversano

    Johann heiratete Marguerite von Enghien in 1387. Marguerite (Tochter von Graf von Brienne Louis von Enghien und Giovanna von Sanseverino) gestorben in 1393. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1035. Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1390; gestorben am 31 Aug 1433 in Rambures, Frankreich.

  200. 778.  Johanna II. von Auvergne und BoulogneJohanna II. von Auvergne und Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (555.Johann11, 390.Johann10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1378; gestorben in 1424.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Auvergne)

    zweite Ehefrau des Herzogs Johann von Berry (* 1340, † 1416). Sie ist vor allem deswegen bekannt, weil sie auf dem Bal des Ardents das Leben ihres Neffen, des Königs Karl VI. rettete.

    Am 5. Juni 1389 wurde sie, elfjährig, in Riom mit Herzog Johann von Berry verheiratet, dem 38 Jahre älteren Sohn des Königs Johann II., nachdem Johann von Berry im Jahr zuvor Witwer geworden war. Die Ehe blieb kinderlos. Im Alter von 14 Jahren, am 28. Januar 1393, nahm sie am Bal des Ardents teil, bei dem der König durch ein Feuer in Lebensgefahr geriet. Johanna hüllte ihn in ihre Kleidung und schütze ihn so davor, zu verbrennen. 1404 starb ihr Vater und sie erbte Auvergne[1] und Boulogne.

    1416 starb Johann von Berry. Johanna heiratete am 16. November 1416 Georges de La Trémoille, Graf von Guînes († 1446). Auch diese Ehe blieb ohne Nachkommen, so dass ihr Besitz nach ihrem Tod an ihre Cousine Marie de Montgascon und später an deren Nachkommen aus der Familie La Tour ging, die sich dann La Tour d’Auvergne nannte.

    Name:
    Bekannt als Johanna von Auvergne, Johanna von Boulogne und Johanna von Berry

    Geburt:
    Tochter und Erbin von Johann II., Graf von Auvergne und Boulogne, und Eleonore von Comminges.

    Gestorben:
    † Ende 1422, vielleicht auch 1424

    Familie/Ehepartner: Graf Georges I. de La Trémoïlle. Georges (Sohn von Herr Guy VI. de la Trémoïlle und Marie von Sully) wurde geboren in 1384; gestorben am 6 Mai 1446 in Schloss Sully-sur-Loire. [Familienblatt] [Familientafel]


  201. 779.  Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke Graphische Anzeige der Nachkommen (562.Johanna11, 391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1060 in Carignano; gestorben am 14 Okt 1103 in Moûtiers; wurde beigesetzt in Cathédrale Saint-Pierre de Moûtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Humbert II de Maurienne ou dit plus couramment Humbert II de Savoie, dit le Renforcé (parfois le Gros)
    • Titel (genauer): Graf von Maurienne (der sechste), Herr über Bugey, Aosta und Chablais, Markgraf von Susa (von 1078 bis 1080), Graf von Savoyen
    • Titel (genauer): Count of Savoy (from 1080 until his death in 1103)
    • Titel (genauer): Umberto II, nicknamed the Fat
    • Titel (genauer): Comte en Maurienne (le sixième ), Seigneur du Bugey, d'Aoste et du Chablais, Marquis de Suse (v. 1078-1080).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Humbert_II,_Count_of_Savoy

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Humbert_II_de_Savoie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_II._(Savoyen)

    Humbert II. von Maurienne oder von Savoyen, genannt der Starke oder der Dicke (* um 1060 in Carignano; † 14. Oktober 1103 in Moutier, Frankreich[1]) war Graf von Savoyen und der einzige Sohn von Amadeus II. und dessen Frau Johanna von Genf.[2]

    Leben
    Humbert II. war der sechste Graf von Maurienne, auch Herr über Bugey, Aosta und Chablais sowie von 1078 bis 1080 Markgraf von Susa und als Sohn von Amadeus II. auch Graf von Savoyen. Er hatte zunächst wohl die Absicht sich am Ersten Kreuzzug zu beteiligen[3] hielt sich jedoch in den Jahren 1098 und 1100 in seiner Heimat auf und starb am 18. September 1103. Er war mit Gisela, einer Tochter des Grafen Wilhelm I. von Burgund verheiratet mit der er mehrere Kinder hatte.[2]

    Humberts Bündnispolitik richtete sich nach Frankreich aus, wo er seine Tochter mit dem König verheiraten konnte – dies auch, um die Interessen des Hauses Savoyen in Italien verteidigen zu können.


    Literatur
    • Marie José: La maison de Savoive. Michel, Paris 1962 (2 Bände)
    • Das Haus Sayoven. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Darmstadt 1994.
    • C. W. Previte Orton: CHAPTER II. – Humbert II. In: The Early History of the House of Savoy. 1000–1233. S. 261–278. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Jean Mayet: Les Ancêtres de Jean-François Millet. Mon Petit Éditeur, 2014, ISBN 978-2-342-02635-1, S. 145. (books.google.de)
    2 Humbert II. der Dicke Graf von Savoyen † 1103. manfred-hiebl.de, abgerufen am 22. November 2015.
    3 Rosamond McKitterick (Hrsg.): The New Cambridge medieval history. Cambridge University Press, Cambridge [England]/ New York, NY, USA 1995, ISBN 0521414105, S. 549. (books.google.de)

    Familie/Ehepartner: Gisela von Burgund. Gisela (Tochter von Graf Wilhelm I. von Burgund, der Grosse und Stephanie von Vienne (von Longwy?)) gestorben in nach 1133. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1037. Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1092 oder 1095; gestorben am 30 Aug 1148 in Nikosia.
    2. 1038. Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich.
    3. 1039. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  202. 780.  Adelheid von Maurienne (Savoyen)Adelheid von Maurienne (Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (562.Johanna11, 391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Familie/Ehepartner: Herr Manassès von Coligny. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1040. Herr Humbert I. von Coligny  Graphische Anzeige der Nachkommen

  203. 781.  Auxilia von SavoyenAuxilia von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (562.Johanna11, 391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Auxilia heiratete Herr Humbert II. von Beaujeu in cir 1080. Humbert (Sohn von Guichard II. von Beaujeu und Ricoaire von Salornay) gestorben in cir 1102/1103. [Familienblatt] [Familientafel]


  204. 782.  Mechthild (Matilde) von Savoyen-AchaiaMechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia Graphische Anzeige der Nachkommen (563.Katharina11, 391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Mechthild heiratete Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige am 30 Nov 1417 in Pignerol. Ludwig (Sohn von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 983. Prinzessin Mechthild von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mrz 1419 in Schloss Heidelberg; gestorben am 22 Aug 1482 in Schloss Heidelberg; wurde beigesetzt in Kartause Güterstein, dann 1554 im Chor der Stiftskirche in Tübingen.
    2. 984. Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE.

  205. 783.  Markgräfin Margarete von Savoyen-AchaiaMarkgräfin Margarete von Savoyen-Achaia Graphische Anzeige der Nachkommen (563.Katharina11, 391.Mathilde10, 247.Maria9, 142.Wilhelm8, 90.Guido7, 51.Margarethe6, 32.Balduin5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1382 in Pinerolo, Piemont; gestorben am 23 Nov 1464 in Alba.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgräfin von Montferrat (durch Heirat)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Savoyen_(Selige)

    Margarete von Savoyen (* um 1382 in Pinerolo, Piemont; † 23. November 1464 in Alba)[1] war eine Markgräfin von Montferrat sowie Dominikanerin und wird in der katholischen Kirche als Selige verehrt.

    Leben
    Margarete von Savoyen war die älteste von vier Töchtern des Fürsten Amadeus von Savoyen-Achaia, Herrn von Piemont, und seiner Gemahlin Katharina von Genf, der Schwester des Gegenpapstes Clemens VII. 1403 wurde sie die dritte Gattin des wesentlich älteren, aus der byzantinischen Dynastie der Palaiologen stammenden Markgrafen Theodor II. von Montferrat. Die Ehe blieb kinderlos. Margarete setzte sich für die Beendigung der seit 1378 herrschenden Spaltung innerhalb der katholischen Kirche (Abendländisches Schisma) ein.

    Die Markgräfin wurde unter dem Eindruck der Predigten des katalanischen Dominikanermissionars Vinzenz Ferrer noch frommer. Nach dem Tod ihres Gatten (1418) überließ sie die Regierung von Montferrat ihrem Stiefsohn Johann Jakob und zog sich auf ihr Schloss in Alba im Piemont zurück. Sie lehnte den Heiratsantrag des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti ab und gründete, um eine solche zweite Ehe nicht eingehen zu müssen, im Jahr 1420 auf ihrem Schloss mit adligen Damen ihres Gefolges eine Gemeinschaft des Dritten Ordens des heiligen Dominikus. Diese organisierte sie 1445 in ein Kloster um, wurde Nonne des Zweiten Ordens des heiligen Dominikus und fungierte bis zu ihrem Lebensende (1464) als Äbtissin.

    Am 13. Dezember 1464 wurden Margaretes sterblichen Überreste zunächst in einem einfachen Grab beigesetzt, aber 1481 in eine bedeutend prunkvollere letzte Ruhestätte in ihrem Kloster überführt.

    1566 gestattete Papst Pius V. die Begehung von Margaretes Fest; Clemens IX. bestätigte am 8. Oktober 1669 ihre Beatifikation. Ihr Gedenktag wird in der Katholischen Kirche am 23. November gefeiert, im Dominikanerorden dagegen am 25. November.[2]

    In der Bildenden Kunst wird Margarete häufig als Nonne dargestellt, die drei Pfeile hält – zum Beispiel auf einem Gemälde in der Kirche San Michele Maggiore in Pavia. Ein weiteres oft anzutreffendes Motiv ist ein im Hintergrund abgebildeter Hirsch (da sie angeblich einen zahmen Hirsch in ihrem Kloster hielt).

    Literatur
    Meinolf Lohrum: Margareta von Savoyen. In: Lexikon für Theologie und Kirche (LThK). 3. Auflage, Bd. 6 (1997), Sp. 1315.
    Ekkart Sauser: Margarete von Savoyen (Selige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 19, Bautz, Nordhausen 2001, ISBN 3-88309-089-1, Sp. 957–958.
    Weblinks
    Blessed Margaret of Savoy in der Catholic Encyclopedia von 1913
    Anmerkungen
    Die Geburts- und Todesdaten werden gegeben nach M. Lohrum, LThK, Bd. 6, Sp. 1315; die New Catholic Encyclopedia gibt als Margaretes Geburtsjahr 1390 (mit Fragezeichen versehen!) an.


    Name:
    Wurde Dominikanerin und wird in der katholischen Kirche als Selige verehrt.

    Margarete heiratete Markgraf Theodor II. von Montferrat (Palaiologen) am 17 Feb 1403. Theodor (Sohn von Johann II. von Montferrat und Isabella von Mallorca) wurde geboren in cir 1364; gestorben am 16 Apr 1418. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1041. Markgraf Johann Jakob von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Mrz 1395; gestorben in 12 Mrz (od 13 Sep) 1445.

  206. 784.  Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (564.Theodor11, 393.Yolande10, 251.Beatrix9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1)

    Violante heiratete Graf Aymon von Savoyen am 1 Mai 1330 in Casale, Vercelli. Aymon (Sohn von Graf Amadeus V. von Savoyen und Sibylle von Bagé) wurde geboren am 15 Dez 1273 in Bourg-en-Bresse; gestorben am 24 Jun 1343 in Montmélian. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1042. Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso.

  207. 785.  König Peter I. von KastilienKönig Peter I. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (566.Alfons11, 395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1350–1369, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1350–1369, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._(Kastilien) (Okt 2017)

    Peter I., der Grausame oder der Gerechte (spanisch Pedro el Cruel bzw. el Justiciero, * 30. August 1334 in der Provinz Burgos; † 23. März 1369 bei Montiel) war König von Kastilien und León (1350–1369). Er war der Sohn von Alfons XI. und Maria, Tochter des portugiesischen Königs Alfons IV.

    Leben
    Nach der Trennung seiner Eltern wurde er von Bischof Bernabe von Osma erzogen. Die Geliebte seines Vaters, Leonor de Guzman, die diesem sieben Söhne geboren hatte, hatte großen Einfluss auf die Königsmacht. Als Peter 1350 an die Macht kam, führte er Krieg gegen diese Halbbrüder. Seine Mutter ließ 1351 ihre ehemalige Nebenbuhlerin ermorden.
    1348 wurde ihm Joan von England als Braut zugesprochen. Sie starb aber (im Alter von 14 Jahren), auf dem Weg zu ihrem Bräutigam, am 2. September 1348 in der Nähe von Bordeaux/Frankreich an der Pest.

    1353 heiratete er Blanche von Bourbon, eine Tochter des bourbonischen Herzogs Peter I. Sehr bald ließ er sie jedoch verhaften und zuletzt in Medina-Sidonia einkerkern, um wieder mit seiner Geliebten María de Padilla zusammenleben zu können, didie er ebenfalls heiratete. Diese Handlung hatte weitreichende Folgen: der Papst, der Klerus und der Hochadel wandten sich von ihm ab. 1354 heiratete der Bigamist noch einmal – diesmal Juana de Castro, die aus dem einflussreichen Haus der Castros stammte – was ihm die Unterstützung Portugals einbrachte. 1356 brach endgültig der Krieg mit Aragón gegen König Peter IV. (Krieg der Peter) aus, der 10 Jahre dauerte.
    1366, nachdem ihn sein Halbbruder Heinrich von Trastamara vertrieben hatte, schloss Peter ein Bündnis mit Edward, dem „Schwarzen Prinzen“ und eroberte 1367 den Thron für sich zurück. Edwards Gesundheit litt jedoch stark und er musste das Land verlassen. Heinrich trieb Peter bis Toledo zurück und ermordete ihn 1369 eigenhändig.
    Peters legitimierte Töchter mit María de Padilla wurden mit den Brüdern von Prinz Edward verheiratet.

    Palast in Sevilla
    In Sevilla ließ er einen Palast, den dortigen Alcázar, im „maurischen Stil“ von Baumeistern aus Granada als Residenz erbauen bzw. ausbauen. Der Alcázar gehört heute ebenso wie die zugehörigen Gartenanlagen zu den touristischen Sehenswürdigkeiten ersten Ranges.

    Name:
    Peters schlechter Ruf, der zum Beinamen „der Grausame“ führte, ist zu einem beträchtlichen Teil auf das Werk von Pedro de Ayala zurückzuführen.
    - Don Pèdre, roi de Castille, Tragödie von Voltaire (1774)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Don_Pèdre,_roi_de_Castille

    Gestorben:
    Von seinem Halbbruder Heinrich ermordet.

    Peter heiratete María de Padilla in 1353. María (Tochter von Juan García de Padilla und María Fernández de Henestrosa) wurde geboren in 1334; gestorben in 1361 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1043. Konstanze von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1354; gestorben in 1394.
    2. 1044. Isabella von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire.

    Peter heiratete Königin Blanche von Bourbon am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Blanche (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1045. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Herrin Juana (Joana) de Castro. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  208. 786.  Herr Pedro Alfonso von Aguilar (Kastilien)Herr Pedro Alfonso von Aguilar (Kastilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (566.Alfons11, 395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1330 in Valladolid; gestorben in 1338 in Guadalajara.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Königreich Kastilien; Grosskanzler von Kastilien
    • Titel (genauer): Pernía; Herr von Pernía
    • Titel (genauer): Aguilar; Herr von Aguilar
    • Titel (genauer): Liebana; Herr von Liebana

    Notizen:

    Titel (genauer):
    ? In der Liste der Herren von Alguilar wird er nicht erwähnt..?
    Es sieht aus als ob eher sein Bruder Tello Alfonso Alguilar übernahm..

    Der spanische Adelstitel Marqués de Aguilar de Campoo (bezogen auf den Ort Aguilar de Campoo) wurde 1482 Don Garcí Fernández-Manrique de Lara aus dem Haus Manrique de Lara, 5. Señor de Aguilar, verliehen.
    Erster Herr von Aquilar de Campoo war Tello Alfonso von Kastilien, ein unehelicher Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Leonor de Guzman. Die Herrschaft über Aguilar wurde 1370 von König Heinrich II. von Kastilien für Tellos Sohn Don Juan Téllez de Castilla bestätigt.
    Dessen Nachkomme war Don Garcí Fernández-Manrique de Lara, 1482 von den Katholischen Königen das Recht erhielt, sich Marqués de Aguilar de Campoo zu nennen. 1520 wurde der Marqués de Aguilar de Campoo von Kaiser Karl V. unter die 25 ersten Granden aufgenommen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgraf_von_Aguilar_de_Campoo (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    La Pernía ist eine erst im Jahr 1976 geformte Gemeinde (municipio) mit 316 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) im äußersten Norden der Provinz Palencia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León im Norden Spaniens.
    Das hochgelegene Gebiet dürfte ursprünglich als Sommerweide im Rahmen der Transhumanz gedient haben. Eine dauerhafte Besiedlung entwickelte sich wahrscheinlich erst im hohen oder ausgehenden Mittelalter als König Alfons VII. von Kastilien und León (reg. 1158–1214) eine Grafschaft (condado) mit Namen Pernía einrichtete.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Pernía (Sep 2023)

    Pedro heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1046. Herr Alonso Enríquez (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1354; gestorben in 1429.

  209. 787.  Heinrich II. von Kastilien (Trastámara)Heinrich II. von Kastilien (Trastámara) Graphische Anzeige der Nachkommen (566.Alfons11, 395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 13 Jan 1334 in Sevilla; gestorben am 29 Mai 1379 in Santo Domingo de la Calzada; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Trastámara; Graf von Trastámara
    • Titel (genauer): 1369 bis 1379, Königreich Kastilien; König von Kastilien
    • Titel (genauer): 1369 bis 1379, Königreich León; König von León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Trastámara (Okt 2017)

    Das Haus Trastámara war eine Dynastie von Königen auf der Iberischen Halbinsel, die Kastilien von 1369 bis 1504, die Länder der Krone von Aragón von 1412 bis 1516, Navarra von 1425 bis 1479 und Neapel von 1442 bis 1501 regierte. Die Bezeichnung stammt vom Gründer der Dynastie, König Heinrich II. von Kastilien, der vor seiner Thronbesteigung 1369 als Graf von Trastámara auftrat.

    Heinrich von Trastámara war ein unehelicher Sohn von König Alfons XI. und Halbbruder von Peter dem Grausamen, den er in jahrelangen Kämpfen verdrängen konnte. Sein Enkel Ferdinand wurde 1412 im Kompromiss von Caspe zum König von Aragón gewählt (Kastilien blieb bei den Nachkommen seines älteren Bruders). Dessen Sohn Johann II. von Aragón heiratete 1425 die Königin von Navarra, das er bis 1479 regierte. 1442 hatte Johanns Bruder Alfons V. Neapel erobert.

    Johanns Sohn war Ferdinand der Katholische, der Isabella I. von Kastilien aus der älteren Linie der Familie heiratete und damit die Vereinigung von Kastilien und Aragón zum Königreich Spanien einleitete. Durch die Ehe ihrer Tochter Johanna der Wahnsinnigen mit Philipp dem Schönen gelangte das neue Königreich schließlich in die Hände der Habsburger.
    Die Zeit der Dynastie Trastámara war für die Iberische Halbinsel eine Zeit der Stärkung der Monarchie und der staatlichen Einigung, der kolonialen Expansion nach der Entdeckung Amerikas, aber auch die der wirtschaftlichen Entwicklung und des beginnenden Aufstiegs des Bürgertums.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..


    Name:
    Heinrich II. Ermordete seinen Halbbruder Peter I.

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Trastamára ist ein Adelstitel aus dem galicischen Teil des Königreichs León. Zum Grafentitel gehörte die Tierra de Trastmára, ein Gebiet im nordwestlichen Galicien innerhalb der heutigen Provinz A Coruña. Die Region wird im Südosten durch den Fluss Tambre begrenzt, der dem Gebiet auch den Namen gab: Trastámara = Trans Tameris, jenseits des Tambre. Zentrum Trastámaras ist die Gemeinde Santa Comba.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Trastámara (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Königreich Kastilien (spanisch Reino de Castilla, lateinisch regnum Castellae) war eines der mittelalterlichen Königreiche der Iberischen Halbinsel. Es existierte als eigenständiges Königreich von 1065 bis 1230.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Kastilien (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das im Nordwesten der Iberischen Halbinsel gelegene Königreich León wurde im Jahr 910 gegründet, als sich das Königreich Asturien nach dem Tod Alfons’ III. des Großen auflöste. Hauptstadt war die Stadt León.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_León (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Juana Manuel de Villena. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1047. Eleonore von Kastilien (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1363; gestorben am 1415 od 1416.
    2. 1048. König Johann I. von Kastilien (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Aug 1358 in Épila, Saragossa; gestorben am 9 Okt 1390 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  210. 788.  Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien)Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (566.Alfons11, 395.Ferdinand10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1374.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herzogtum) Alburquerque ; Graf von Alburquerque

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Graf von Alburquerque und später Herzog von Alburquerque sind Titel des spanischen Hochadels, die sich auf die Stadt Alburquerque in der Provinz Badajoz beziehen.
    Der erste Graf war Affonso Sanchez († 1329), „Bastard von Portugal“, als unehelicher Sohn von König Dionysius, der 1304 den Grafentitel erhielt, nachdem er Teresa Martíns de Menezes († 1350) geheiratet hatte, die 5. Herrin von Albuquerque als Erbtochter von Juan Alfonso de Menezes, Herrn von Albuquerque. Dessen Sohn und Enkel wurden Opfer des kastilischen Königs Peter I. der Grausame.
    Wenig später befand sich Alburquerque in der Hand von Peters Halbbruder Sancho Alfonso (1342–1374), einem unehelichen Sohn des Königs Alfons XI. von Kastilien. Seine Nachkommen führten den Grafentitel bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts; 1476 wurden sie zu „Herzögen von Segorbe“ ernannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Alburquerque (Aug 2023)

    Sancho heiratete Beatriz von Portugal in Mrz 1373. Beatriz (Tochter von König Peter I. von Portugal und Inês de Castro) wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1049. Eleonore Urraca von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien; gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien.

  211. 789.  König Ferdinand I. von PortugalKönig Ferdinand I. von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (568.Peter11, 396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 31 Okt 1345 in Santarém; gestorben am 22 Okt 1383 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1367 bis 1383, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Burgund-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ferdinand_I._(Portugal) (Aug 2023)

    Ferdinand I. (portugiesisch Dom Fernando I; * 31. Oktober 1345 in Santarém; † 22. Oktober 1383 in Lissabon) war der neunte König von Portugal und der letzte Monarch aus dem Haus Burgund. Seine Beinamen lauteten „der Schöne“ (portugiesisch o Formoso bzw. o Belo) oder auch „der Unbeständige“ (portugiesisch o Inconstante).

    Ferdinand war der einzig überlebende Sohn aus der Ehe des Königs Peter I. und der Constança Manuel von Kastilien. Im Jahr 1367 bestieg er den portugiesischen Thron.

    Kurz danach ließ er sich in die politischen Wirren im mächtigen Nachbarland Kastilien verwickeln, was zu den Ferdinandinischen Kriegen führte. Dort hatte ein nichtehelicher Abkömmling des Königs, Heinrich von Trastámara, den legitimen Thronerben ermordet und sich selbst auf den Thron gesetzt. Ferdinand I. erkannte Heinrich von Trastámara nicht als König von Kastilien an, und machte, da in mütterlicher Linie selbst mit dem kastilischen Königshaus verwandt, eigene Ansprüche auf den kastilischen Thron geltend. Gemeinsam mit England und Aragonien begann er im Jahr 1369 einen Krieg mit Kastilien, der allerdings für Portugal wenig glücklich verlief. Im Frieden von Alcoutim musste Ferdinand allen Ansprüchen auf den kastilischen Thron entsagen. Außerdem verpflichtete er sich, eine Tochter Heinrichs von Trastámara, Eleonore, zu heiraten. Ferdinand verliebte sich dann aber in eine portugiesische Adlige, Leonore Teles de Menezes, und heiratete diese anstatt der kastilischen Prinzessin. Heinrich, verärgert über den Vertragsbruch, griff Portugal an und plünderte im Jahr 1373 Lissabon. Portugal verbündete sich daraufhin mit England, das eigene Ansprüche auf den kastilischen Thron geltend machte. Damit wurde Portugal auch zu einem Nebenschauplatz des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich. Da England jedoch nicht, wie versprochen, Truppen schickte, musste Ferdinand I. im Vertrag von Santarém (1373) mit Kastilien Frieden schließen. Im Jahr 1381, Heinrich von Trastámara war inzwischen verstorben, griff Ferdinand erneut Kastilien an, musste aber, nachdem der kastilische Admiral Sanchez de Tovar am 17. Juli 1381 die portugiesische Flotte zerstört hatte, erneut um Frieden bitten.

    Größtes Problem Ferdinands war, dass er keinen männlichen Erben bekam, so dass die Dynastie der portugiesischen Burgunder-Herrscher mit seinem Tode aussterben würde. Aufgrund der engen Verwandtschaft zum kastilischen Königshaus bestand die Gefahr, dass die portugiesische Krone an Kastilien fallen würde, womit die portugiesische Unabhängigkeit in Gefahr geriet. Ferdinand versuchte zwar, England und Kastilien gegeneinander auszuspielen, und verschiedene Heiratsprojekte für seine Erbtochter Beatrix zu arrangieren, musste dann aber schließlich doch in die Heirat seiner Tochter mit dem neuen kastilischen König Johann I. einwilligen, womit die Erbansprüche Kastiliens auf den portugiesischen Thron bekräftigt wurden.

    Nach dem mit Kastilien geschlossenen Ehevertrag sollte Portugal nach dem Tode Ferdinands I. von einem Kronrat regiert werden, bis ein männliches Kind von Beatrix und Johann alt genug sein würde, zu regieren. Sollte die Ehe kinderlos bleiben, würde Portugal zwar an Kastilien fallen, das jedoch seine Autonomie garantieren würde. Im Jahr 1383 verließ Beatrix Portugal Richtung Kastilien und im selben Jahr starb Ferdinand I., nach einer insgesamt eher unglücklichen Regierungszeit.

    Nach seinem Tode überschlugen sich die Ereignisse. Seine Witwe übernahm die Regentschaft, wurde aber nach sechs Wochen gestürzt (Revolution von 1383). Johann von Avis, ein illegitimer Halbbruder Ferdinands I. übernahm die Macht und ließ sich, nachdem er die kastilischen Ansprüche durch seinen Sieg in der Schlacht von Aljubarrota abgewehrt hatte, zum neuen König krönen. Er begründete das Haus Avis, ein Adelsgeschlecht, das Portugal bis 1580 regieren sollte.

    Name:
    Der letzte König von Portugal aus dem Haus Burgund

    Titel (genauer):
    Nach dem Tode Peter I. regierte von 1367 bis 1383 sein Sohn Ferdinand I., der Höfliche oder der Schöne, der letzte Herrscher aus dem Hause Burgund, in Portugal. Anders als sein Vater benutzte er die erste Möglichkeit, sich in die kastilischen Thronwirren einzuschalten – mit schlimmen Folgen für sein eigenes Land. Bereits 1369 kam es zu einem ersten Krieg mit Kastilien. Ferdinand I., der in mütterlicher Linie Urenkel des kastilischen Königs Sancho IV. war, erhob Ansprüche auf den kastilischen Thron. Den hatte Heinrich II. Trastamara usurpiert, ein nichtehelicher Sohn Sanchos IV., nachdem er zuvor den legitimen Thronerben, Prinzregent Peter, hatte ermorden lassen.
    Portugals Krieg gegen Kastilien verlief wenig erfolgreich. Im Frieden von Alcoutim musste Ferdinand zunächst auf seine Ansprüche verzichten. Außerdem verpflichtete sich der König, eine Tochter Heinrich II. zu heiraten. Der König verliebte sich allerdings in Leonore Teles de Menezes, eine portugiesische Adlige, und heiratete schließlich sie. Heinrich, verärgert über den Vertragsbruch, griff Portugal an und plünderte 1373 Lissabon. Portugal verbündete sich daraufhin mit England, das eigene Ansprüche auf den kastilischen Thron geltend machte, da der Herzog von Lancaster und der Earl von Cambridge beide mit Töchtern Peter des Grausamen verheiratet waren. Damit wurde Portugal auch zu einem Nebenschauplatz des Hundertjährigen Krieges zwischen England und Frankreich.
    Da die Engländer jedoch nicht, wie versprochen, Truppen schickten, musste Ferdinand I. im Vertrag von Santarém (1373) mit Kastilien Frieden schließen. Nachdem Heinrich II. von Kastilien 1379 starb, trat Ferdinand I. in Geheimverhandlungen mit beiden Seiten ein, und versprach sowohl den Engländern als auch Kastilien eine Allianz. Seine zehnjährige Tochter Beatrix sollte danach entweder Eduard, den Sohn des Earl of Cambridge, heiraten, oder den Sohn von Johann I., dem Nachfolger Heinrichs auf dem Thron Kastiliens. Nachdem der Earl of Cambridge 1381 mit 3.000 Mann in Lissabon gelandet war, wurde die Verlobung seines Sohnes mit Beatrix gefeiert. Allerdings brach der Feldzug gegen Kastilien bald zusammen und so kehrte Edmund von Cambridge 1382 nach England zurück, ohne dass es zur Vermählung seines Sohnes gekommen wäre.
    Ferdinand I. versuchte weiterhin verzweifelt, das Überleben Portugals als unabhängigen Staat sicherzustellen. Er hatte außer Beatrix keine Kinder und somit keine männlichen Erben. Mit seinem Tode würde also der letzte legitime Nachkomme Heinrich von Burgunds und damit die Dynastie der Afonso in Portugal aussterben. Nachdem sich die englische Verbindung als enttäuschend herausgestellt hatte, nahm er deshalb erneut Kontakt zu Kastilien auf. Seine Tochter sollte nun Johann I. selbst, nicht mehr dessen Sohn, heiraten, da dieser vor kurzem Witwer geworden war. Portugal sollte nach dem Tode Ferdinand I. so lange von einem Kronrat regiert werden, bis ein männliches Kind von Beatrix und Johann alt genug sein würde, zu regieren. Sollte die Ehe kinderlos bleiben, würde Portugal zwar an Kastilien fallen, dieses jedoch Portugals Autonomie garantieren. 1383 verließ Beatrix Portugal Richtung Kastilien und im selben Jahr starb Ferdinand I.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Ferdinand heiratete Königin Leonore Teles de Menezes in 1371. Leonore wurde geboren in cir 1350 in Provinz Trás-os-Montes e Alto Douro; gestorben am 27 Apr 1386 in Tordesillas; wurde beigesetzt in Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1050. Beatrix von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  212. 790.  Beatriz von PortugalBeatriz von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (568.Peter11, 396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1347 in Coimbra; gestorben am 5 Jul 1381 in Ledesma.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herzogtum) Alburquerque; Gräfin von Alburquerque (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_von_Portugal (Sep 2017)

    Beatrice von Portugal (portugiesisch Beatriz; * um 1347 in Coimbra; † 5. Juli 1381 in Ledesma) war eine Infantin von Portugal und Gräfin von Alburquerque.

    Leben
    Beatrice war eine um 1347 illegitim geborene Tochter des späteren portugiesischen Königs Peter I. und der kastilischen Adligen Inês de Castro. 1354 gingen ihre Eltern eine heimliche Ehe ein, doch wurde ihre Mutter bereits 1355 auf Befehl König Alfons’ IV., des Vaters Peters I., ermordet. 1361 wurde Beatrice von ihrem Vater legitimiert und damit rechtmäßige Infantin.

    Beatrices Halbbruder Ferdinand I. bestieg 1367 den portugiesischen Thron und führte 1372–1373 zum zweiten Mal einen unglücklichen Krieg gegen den kastilischen König Heinrich II. von Trastámara. Er musste den Frieden von Santarém (19. März 1373) schließen, der u. a. eine Verheiratung von Beatrice mit Heinrichs Bruder Sancho Alfonso von Kastilien, erstem Grafen von Alburquerque, vorsah.

    Der Gemahl von Beatrice, Sancho Alfonso, starb bereits am 19. Februar 1374. Fünf Jahre später, 1379, begleitete Beatrice ihren Bruder, den Infanten Johann, als dieser wegen Intrigen der portugiesischen Königin Leonore Teles de Menezes ins Exil nach Kastilien ging. 1381 starb Beatrice im Alter von nur etwa 34 Jahren in Ledesma.

    Beatriz heiratete Graf Sancho Alfonso von Alburquerque (von Kastilien) in Mrz 1373. Sancho (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Leonor Núñez de Guzmán) wurde geboren in 1342; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1049. Eleonore Urraca von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374 in Aldeadávila de la Ribera, Salamanca, Spanien; gestorben am 16 Dez 1435 in Medina del Campo, Valladolid, Spanien.

  213. 791.  Johann I. von Portugal (Avis)Johann I. von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (568.Peter11, 396.Beatrix10, 252.Sancho9, 150.Violante8, 92.Yolanda7, 52.Jolante6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1385 bis 1433, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Portugal) (Sep 2017)

    Johann I. KG (Dom João I; * 11. April 1357 in Lissabon; † 14. August 1433 in Lissabon) war der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis. Er regierte von 1385 bis 1433.

    Johann I. war Sohn von Peter I. und dessen Geliebter Teresa Lourenço. Vor seiner Thronbesteigung wurde er Johann von Avis genannt.
    Da er als nichteheliches Kind keine Anwartschaften auf den Thron geltend machen konnte, trat er in den Zisterzienserorden ein und wurde Abt. 1363 wurde er Großmeister des Ritterordens von Avis.
    1367 starb Peter I. Die Nachfolge trat sein Sohn Ferdinand I. an. Dieser starb 1383 ohne männlichen Erben. Damit war die direkte männliche Linie des Hauses der Burgunderherrscher in Portugal erloschen. Über Ferdinands Erbtochter Beatrix, die mit König Johann I. von Kastilien verheiratet war, wäre Portugal im Wege der Erbfolge an die kastilische Krone gefallen.
    Zunächst übernahm Ferdinands Witwe Leonore Teles de Menezes zusammen mit ihrem Liebhaber kurz die Macht. Sie war im Volk, auch wegen ihrer pro-kastilischen Haltung, allerdings äußerst unbeliebt. Eine Mehrheit der Portugiesen misstraute den kastilischen Autonomieversprechen und war gegen eine Vereinigung des Landes mit Kastilien. Mit der Revolution von 1383 wurde Leonore nach nur sechs Wochen Herrschaft gestürzt. Johann von Avis stellte sich an die Spitze der Aufständischen, tötete eigenhändig den Liebhaber Leonores und zwang diese ins kastilische Exil. Als der kastilische Johann darauf mit einer großen Armee nach Portugal einmarschierte, wurde Johann von Avis von den Cortes zum Verteidiger des Vaterlandes ernannt.
    1385 kam es zur entscheidenden Schlacht von Aljubarrota, bei der die Portugiesen unter Führung von Johann von Avis und seines Generals, des heiligen Nuno Álvares Pereira, einer zahlenmäßig stärkeren und besser ausgerüsteten kastilischen Armee gegenüberstanden. Mit Hilfe der verbündeten Engländer gelang es Johann von Avis, Kastilien zu schlagen. Damit waren kastilische Versuche, sich Portugal einzuverleiben, dauerhaft abgewehrt, die Unabhängigkeit Portugals gerettet. Die Cortes proklamierte Johann von Avis zum neuen König des Landes. Zum Gedenken an die gewonnene Entscheidungsschlacht stiftete Johann das Kloster Santa Maria da Vitória in Batalha.
    Johann wurde Stammvater zweier portugiesischer Königsdynastien. Er war Begründer des Hauses Avis, das Portugal bis 1580 regierte. Auf seinen nichtehelichen Sohn Alfons, den ersten Herzog von Braganza, führt sich das Haus Braganza zurück, das Portugal von 1640 bis 1853 regierte. Mit seinem Sohn Heinrich dem Seefahrer begann für Portugal das Zeitalter der Entdeckungen.

    Rezeption
    Johann I. gilt in der Geschichtsschreibung als kluger und machtbewusster Herrscher, der aber persönlich umgänglich und dank seiner geistlichen Erziehung außerordentlich gebildet war.
    Der deutsche Schriftsteller Reinhold Schneider zeichnet in seinem Roman Die silberne Ampel (Köln-Olten 1956), der primär das Leben von Nuno Álvares Pereira zum Inhalt hat, ein anschauliches Bild der Epoche Johanns I.


    Name:
    Begründer des Hauses Avis

    Der zehnte König von Portugal, der erste aus dem Hause Avis.

    Titel (genauer):
    Die portugiesische Politik war bereits in den letzten Jahren der Regierung von Ferdinand I. von der Frage der Thronfolge überschattet gewesen. Zwar wollte Ferdinand seiner eigenen Tochter und deren Kindern den Thron erhalten, da er aber keine männlichen Nachkommen hatte, bemühten sich auch seine Halbbrüder, die anderen Kinder Peters I., um den Thron. Hier sind zunächst die beiden Infanten Dinis und Johann zu nennen, Kinder Peter I. aus seiner Beziehung mit Inês de Castro. Ihr Anspruch stand jedoch auf schwachen Füßen. Denn die Trauung Peter I. mit Inês de Castro hatte nur heimlich stattgefunden, und auch wenn sich Peter I. nach dem Tode seines Vaters zu seiner Frau und seinen Kindern bekannte, sprachen viele diesen dennoch die legitime Geburt und damit das Thronfolgerecht ab. Dazu kam, dass den beiden Infanten wegen ihrer mütterlichen Verwandtschaft mit den kastilischen de Castros große Teile des Adels ablehnend gegenüberstanden.
    Ein weiterer Thronprätendent war Johann von Avis, seit 1363 Großmeister des Ritterorden von Avis. Er war zweifelsohne nichtehelich, da er nicht Inês de Castro zur Mutter hatte, sondern einer weiteren Beziehung Peter I. entsprungen war. Dies verlieh ihm aber in den Augen des portugiesischen Adels den Vorteil, nicht kastilisch versippt zu sein.
    In den letzten Lebensjahren Ferdinands I. übte seine Frau, Leonore Teles de Meneses, immer größeren Einfluss aus. Um ihrer Tochter den Thron und sich selbst möglichst großen Einfluss zu sichern, sorgte sie dafür, dass die beiden Infanten Dinis und Johann das Land verließen. Nach dem Tod Ferdinands I. (22. Oktober 1383) ließ Johann I. von Kastilien die Infanten einsperren, da er selbst als Beatrix’ Gemahl Ambitionen auf den portugiesischen Thron hatte. 1385 wurde aber Johann von Avis zum neuen König Portugals gewählt und konnte seine Stellung durch seinen Sieg in der Schlacht von Aljubarrota behaupten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_den_Burgunderherrschern (Aug 2023)

    Johann heiratete Prinzessin Philippa von Lancaster in Feb 1387. Philippa (Tochter von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 857. König Eduard I. von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1391; gestorben am 9 Sep 1438.
    2. 858. Herzog Peter von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Dez 1392; gestorben am 20 Mai 1449.
    3. 859. Herzog Johann von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém; gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.
    4. 860. Isabel von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich.

    Familie/Ehepartner: Inêz Pirez. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1051. Herzog Alfons von Braganza (von Portugal)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1377; gestorben in 1461.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  214. 792.  Gräfin Jeanne von Vendôme (Montoire)Gräfin Jeanne von Vendôme (Montoire) Graphische Anzeige der Nachkommen (571.Bouchard11, 401.Jean10, 264.Bouchard9, 162.Eléonore8, 94.Philipp7, 54.Eleonore6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1371 bis 1372, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Gräfin von Vendôme -Haus Montoire- (unter Vormundschaft ihrer Großmutter Jeanne de Ponthieu, der Witwe Jeans VI.)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)


  215. 793.  Bonne (Bona) von ArtoisBonne (Bona) von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (573.Philipp11, 403.Johann10, 266.Johanna9, 163.Catherine8, 95.Philipp7, 55.Balduin6, 33.Jolante5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonne_d’Artois

    Bonne d’Artois (* wohl 1396; † 17. September 1425 in Dijon) war die Tochter von Philippe d’Artois, comte d’Eu und Marie de Berry. Sie war Gräfin bzw. Erbin von Nevers, Auxerre, Mâcon, Vermandois, Amiens, Ponthieu, Eu und Boulogne.

    Bonne heiratete in erster Ehe am 20. Juni 1413 in Beaumont-en-Artois Philipp II. von Nevers, Graf von Nevers und Rethel, der 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Neun Jahre nach dem Tod ihres Ehemanns heiratete sie am 30. November 1424 in Moulins-Engilbert ein zweites Mal, nun Philipp den Guten, Herzog von Burgund und Neffen ihres ersten Ehemanns. Sie starb bereits gut 10 Monate später, die Ehe blieb kinderlos. Bonne wurde in der Chartreuse de Champmol bei Dijon bestattet.


    Siehe auch Haus Frankreich-Artois
    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band II, 1984, Tafel 24 und Band III.1, 1984, Tafel 70

    Bonne heiratete Graf Philipp II. von Nevers am 20 Jun 1413 in Beaumont-en-Artois. Philipp gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1052. Graf Johann (Jean) II. von Burgund-Nevers  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415 in Clamecy, Frankreich; gestorben am 25 Sep 1491 in Nevers, Bourgogne-Franche-Comté, Frankreich.

    Bonne heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute am 30 Nov 1424. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]


  216. 794.  Herzog Louis II. (Ludwig) von BourbonHerzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1356 bis 1410, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Louis II. begann seine militärische Karriere 1359 bei der Verteidigung von Reims gegen König Eduard III. von England. Wenig später war er einer der Geiseln, die im Austausch gegen König Johann II. der Gute an den englischen Hof gebracht wurden. Johann II. war in der Schlacht von Maupertuis, in der Louis’ Vater fiel, in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Louis kam erst 1369 wieder frei und unterstützte danach König Karl V. bei der Rückeroberung der von den Engländern besetzten Gebiete. Auf Anweisung des Königs und Bertrand du Guesclins griff er nicht in die Schlachten ein, sondern führte einen Scharmützelkrieg, mit dem es ihm gelang, zwischen 1369 und 1374 mehr als 30 befestigte Plätze zwischen dem Limousin und der Bretagne sowie in der Guyenne zu besetzen.

    Ein 1374 geschlossener Friedensvertrag zwischen Frankreich und England verschaffte ihm die Möglichkeit, Söldnerbanden aus seiner Grafschaft zu verjagen. Anschließend ging er auf die Iberische Halbinsel, um gegen die Mauren zu kämpfen, kehrte aber nach Frankreich zurück, als König Heinrich II. von Kastilien ihn einsetzen wollte, um Portugal anzugreifen. 1378 schickte der König ihn in die Normandie in den Kampf gegen Karl II. von Navarra, dem er dabei die meisten festen Plätze wegnehmen konnte. Nach dem Tod Karls V. gehörte Louis zum Regentschaftsrat für König Karl VI., für den er um 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen und 1387/88 mit Du Guesclin gegen den Duke of Lancaster in Kastilien kämpfte.

    Auf Bitten der Republik Genua unternahm Louis als Anführer eines französischen Ritterheeres von 1389 bis 1390 einen Feldzug gegen die Mauren in Tunis, der von der päpstlichen Kurie in Avignon als Kreuzzug deklariert wurde (Kreuzzug gegen Mahdia). Mit 100 genuesischen Galeeren brach er von Marseille auf und landete widerstandslos am Strand von Mahdia, das sowohl von Land als auch von See belagert wurde. Obwohl es den Kreuzfahrern gelang, jeden Ausfall der Belagerten und Entsatzangriffe der Mauren abzuwehren, gelang es ihnen nicht, die Stadt einzunehmen, vor allem wegen unzureichender Vorbereitung für eine lange Belagerung. Nachdem das Heer durch mangelnden Nachschub und Krankheiten zunehmend geschwächt wurde, einigte sich Louis nur widerwillig mit den Verteidigern auf einen Frieden. Es wurde ein Waffenstillstand auf zehn Jahre, Tributzahlungen Mahdias an Genua, sowie eine Aufwandsentschädigung an Louis vereinbart. Nach einigen Scharmützeln gegen sardische Städte erreichte das Kreuzzugsheer im Oktober 1390 Genua. Wenig später kehrte Louis nach Frankreich zurück, wo er trotz seiner Zugehörigkeit zum Regentschaftsrat die Anarchie, die sich aufgrund des geistig instabilen Zustandes des Königs im Land ausbreitete, nicht verhindern konnte. Er unterstützte aktiv den Herzog Louis von Orléans gegen Johann Ohnefurcht von Burgund, wurde von diesem aber nach dem Mord an den Herzog von Orléans 1407 weitgehend verdrängt.

    Louis hatte anlässlich des Endes seiner Geiselhaft in England 1369 den „Orden vom grünen Schild“ gegründet, der allerdings nur sehr kurzlebig blieb.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Louis heiratete Anne von Auvergne in 1371. Anne wurde geboren in 1358; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1053. Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  217. 795.  Johanna (Jeanne) von BourbonJohanna (Jeanne) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (ab 1364)

    Notizen:

    Johanna und Karl V. hatten neun Kinder, sechs Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(1338–1378)

    Jeanne de Bourbon (* 3. Februar 1338 in Schloss Vincennes; † 6. Februar 1378 in Paris) war als Ehefrau König Karls V. seit 1364 eine Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon und der Isabelle de Valois.

    Leben
    Jeanne wurde im königlichen Schloss von Vincennes geboren und war seitens beider Elternteile von kapetingischer Abstammung. Ihre Taufpaten waren ihre zukünftigen Schwiegereltern, König Johann II. der Gute und Jutta von Luxemburg. Ihre Eltern wollten sie zunächst mit dem Dauphin Humbert II. von Vienne verheiraten, was allerdings durch das Eintreten Humberts in ein geistliches Leben scheiterte.
    Schließlich wurde Jeanne 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Die nahe Verwandtschaft des Paares war vermutlich die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde. Die Hälfte von Jeannes Mitgift (100.000 fl.) wurde zum Kauf des Fürstentums Dauphiné verwendet, das ihr Verlobter von Humbert II. übernahm.

    Am 8. April 1350 heiratete die 12-jährige Jeanne in Tain-l’Hermitage ihren damals 13-jährigen Verlobten. Das erste Kind wurde aber erst geboren, als sie 18 Jahre alt war:
    • Jeanne, * November 1357, † 21. Oktober 1360 in der Abtei Saint-Antoine-des-Champs
    • Jean, * wohl 1359, † wohl vor 1364
    • Bonne, * wohl 1360, † 7. November 1360 in Paris, dort auch begraben
    Danach wandte sich Karl von ihr ab und der Biette Cassinel zu, die seine offizielle Geliebte wurde, allerdings kam das Paar nach Karls Krönung am 19. Mai 1364 wieder zusammen, zumal der gemeinsame Sohn Jean wohl gestorben war und wieder Bedarf nach einem ehelichen Thronfolger bestand. Die wieder aufgenommene Ehe scheint harmonisch geworden zu sein, Karl V. schätzte die Meinung seiner Frau nicht nur in künstlerischen, sondern auch in politischen Fragen hoch ein.

    In ihrer Zeit als Königin wurden sechs weitere Kinder geboren:
    • Jean, * 7. Juni 1366 in Schloss Vincennes, † 21. Dezember 1366 wohl daselbst
    • Karl VI. der Wahnsinnige (Charles VI. le Fou, auch le Bien-Aimé), * 3. Dezember 1368 in Paris, † 21. Oktober 1422 daselbst, 1368 Dauphin von Viennois, 1380 König von Frankreich,
    • Marie, * 27. Februar 1370 in Paris, † Juni 1377 wohl daselbst
    • Louis, * 13. März 1372 im Hôtel Saint-Paul in Paris, † ermordet 23. November 1407 in Paris, 1386–1392 Herzog von Touraine, 1392 Herzog von Orléans und Graf von Valois, Pair von Frankreich
    • Isabelle, * 24. Juli 1373 in Paris, † 13. Februar 1378 daselbst, begraben in der Basilika Saint-Denis
    • Catherine, * 4. Februar 1378 in Paris, † Oktober 1388, begraben in Maubuisson; ⚭ 5. August 1386 in Saint-Ouen Johann II. von Berry (Jean II. de Berry), wohl 1382 Graf von Montpensier, † 1401/1402
    Das königliche Paar führte eine insgesamt harmonische Ehe, inwiefern Jeanne einen Einfluss auf die Politik ihres Mannes hatte ist nicht bekannt. Während des großen Bauernaufstandes von 1358 (Jacquerie) musste sie aus dem eingeschlossenen Meaux befreit werden. Jeanne de Bourbon starb während der Geburt ihrer jüngsten Tochter im Alter von neununddreißig; sie wurde in der Abtei von Saint-Denis bestattet.



    Weblinks
     Commons: Jeanne de Bourbon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Johanna heiratete König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Karl (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 945. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 946. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  218. 796.  Königin Blanche von BourbonKönigin Blanche von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Apr 2018)

    Blanche von Bourbon (* 1339; † 1361) war Königin von Kastilien. Sie war eine Tochter von Peter I von Bourbon und Isabella von Valois.

    Am 3. Juni 1353, im Alter von 14, heiratete sie in Valladolid, Spanien, König Peter I. von Kastilien, später genannt „der Grausame“ oder „der Gerechte“. Zuvor schon, am 9. Juli 1352, war sie ihm in einer Ferntrauung in der Abtei von Preuilly angetraut worden. Sie heirateten, weil König Peter eine Verbindung zu Frankreich wünschte.

    Ehe
    Man nimmt an, dass König Peter vor seiner Hochzeit mit Blanche bereits seine Geliebte, die kastilische Adlige María de Padilla geheiratet hatte, jedoch stritt er dies ab. Es gab große Schwierigkeiten um das Brautgeld, das ihm für die Ehe mit Blanche versprochen war. Peter mag sich möglicherweise von seinem Schwiegervater um die Mitgift betrogen gesehen haben.

    Drei Tage nach der Hochzeit verließ Peter Blanche und kehrte zu Maria de Padilla zurück. Mit Maria hatte er später vier Kinder, darunter
    • Konstanze von Kastilien, Duchess of Lancaster,
    • Isabella von Kastilien, Duchess of York.

    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.

    Doña Blanca
    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im - von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.

    Tod
    Blanche starb schließlich acht Jahre nach ihrer Hochzeit in Medina-Sidonia im Alter von 22 Jahren. Eine Legende behauptet, sie sei von einem Bogenschützen ermordet worden, den ihr Ehemann, der König, gesandt habe. Eine andere Legende spricht von Vergiftung.
    Die heutige Wissenschaft nimmt aber an, dass sie an einer Krankheit, wahrscheinlich Schwindsucht, starb.

    Geburt:
    Blanche von Bourbon war die Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon.

    Titel (genauer):
    Als Königin dürfte sie sich jedoch nie gefühlt haben..?

    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im – von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.
    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Aug 2023)

    Blanche heiratete König Peter I. von Kastilien am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1045. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  219. 797.  Bonne von BourbonBonne von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus hatten einen Sohn.

    Bonne heiratete Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf in 1355. Amadeus (Sohn von Graf Aymon von Savoyen und Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1054. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

  220. 798.  Cathérine von BourbonCathérine von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.

    Cathérine heiratete Graf Jean VI. von Harcourt in 1359. Jean (Sohn von Graf Jean V. von Harcourt und Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1055. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  221. 799.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (576.Isabella11, 405.Mathilde10, 267.Marie9, 164.Johann8, 97.Blanche7, 57.Agnes6, 34.Sibylle5, 19.Margarete4, 9.Sibylle3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) gestorben in nach 1416.

    Familie/Ehepartner: Herr Arnaud Amanieu von Albret. Arnaud (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac) wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1056. Graf Charles I. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 1057. Marguerita von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen

  222. 800.  Anne von Lusignan (Ramnulfiden)Anne von Lusignan (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (578.Janus11, 408.Jakob10, 272.Hugo9, 168.Guido8, 99.Hugo7, 59.Isabella6, 35.Alice5, 22.Isabella4, 11.Amalrich3, 4.Fulko2, 1.Fulko1) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_de_Lusignan (Okt 2018)

    Anne de Lusignan (* 24. September 1418; † 11. November 1462 in Genf) entstammte der westfranzösischen, durch ihre Teilnahme an den Kreuzzügen bekannten Adelsfamilie Lusignan und war durch Heirat Herzogin von Savoyen.

    Leben
    Anne de Lusignan war eine Tochter von Janus, König von Zypern sowie Titularkönig von Jerusalem und Armenien, und seiner zweiten Gemahlin Charlotte de Bourbon. König Janus unterhielt gute Beziehungen mit dem Herzog Amadeus VIII. von Savoyen (dem späteren Gegenpapst Felix V.) und wollte sie durch eine Heiratsverbindung seiner Tochter Anne mit Amadeus’ ältestem lebenden Sohn Amadeus, Prinz von Piemont und Titularprinz von Achaia, weiter vertiefen. So wurde am 9. August 1431 ein Ehekontrakt zwischen Anne und Amadeus unterschrieben; jedoch starb Annes Bräutigam bereits am 17. August 1431. Daraufhin kam am 1. Januar 1432 ein Vertrag über die Verheiratung Annes mit Ludwig, einem jüngeren Sohn Herzog Amadeus’ VIII., zustande. Die junge Braut, die von Olivier de la Marche als eine der schönsten damaligen Prinzessinnen beschrieben wurde, erhielt eine Mitgift von 100.000 venezianischen Golddukaten sowie von ihrem Schwiegervater ein Wittum von 10.000 Écus. Die Hochzeit des Paars fand am 12. Februar 1434[1] unter großer Prachtentfaltung in Chambéry statt.
    Bereits im November 1434 übergab Amadeus VIII. seinem Sohn Ludwig die Regierungsgeschäfte in Savoyen und trat nach seiner 1439 erfolgten Wahl zum Gegenpapst gänzlich als Herzog zurück. Ludwig interessierte sich mehr für Dichtkunst als für Politik, war seiner schönen, aber launenhaften und verschwenderischen Gattin sehr ergeben und überließ ihr allmählich einen großen Anteil an der Herrschaftsausübung. Am 5. Oktober 1442 übereignete er ihr einige Schlösser, Burggrafschaften sowie die Gerichtsbarkeit von Thonon und Allinges.
    Anne bevorzugte sehr ihre zypriotischen Landsleute, die mit ihr nach Savoyen gekommen waren, und verschaffte ihnen hohe Ämter sowie finanzielle Zuwendungen aus staatlichen Einkünften. Dies rief in Savoyen große Unzufriedenheit hervor. Es kam zzu fortwährenden Machtkämpfen zwischen Günstlingen der stolzen und ehrgeizigen Herzogin und savoyardischen Adligen. 1446 wurde der Kanzler Guillaume de Bolomier, Herr von Villars, der sich den Hass einiger Großer des Landes zugezogen hatte, unter der Beschuldigung, Veruntreuungen begangen zu haben, verurteilt und mit einem um seinen Hals gebundenen schweren Stein in den Genfer See geworfen, sodass er ertrank. Im gleichen Jahr konspirierten Jacques de Montbel und einige Gesinnungsgenossen gegen Annes engen Berater Jean de Compey, Herrn von Thorens, auf den am 29. August 1446 ein missglücktes Attentat verübt wurde.
    Anne und ihr Gemahl bekamen zahlreiche Nachkommenschaft (s. u.). Ihr ältester Sohn, Amadeus (IX.), wurde Thronfolger. Der Dauphin Ludwig (XI.) heiratete am 9. März 1451 gegen den Willen seines Vaters Karl VII. Annes Tochter Charlotte. Um einen Krieg mit Frankreich zu vermeiden, musste sich Ludwig von Savoyen mit König Karl VII. am 27. Oktober 1452 im Vertrag von Forez einigen. Des Weiteren vermählte der savoyardische Herzog unter dem Druck seiner Frau seinen zweiten Sohn, Graf Ludwig von Genf, am 7. Oktober 1459 mit der zypriotischen Königin Charlotte. Doch wurde der Thronanspruch des Paars von Charlottes unehelichem Halbbruder Jakob II. bestritten. In der Folge leisteten savoyardische Truppen auf Annes Verlangen hin dem zypriotischen Königspaar Militärhilfe, das dennoch von Jakob II. vertrieben wurde.
    Ein weiterer Sohn Annes, Philipp Ohneland, Graf von Bresse, stellte sich gegen seine Eltern und seinen älteren Bruder Amadeus. Er stand an der Spitze einer savoyardischen Partei, denen die außerordentliche Begünstigung der Zyprer und einiger Favoriten der herrschsüchtigen Herzogin ein Dorn im Auge war. Im Oktober 1462 behielt Philipp vorläufig die Oberhand und zog in Genf ein, wohin sich seine Eltern zurückgezogen hatten, die seinen Forderungen nachgeben und ihn freundlich empfangen mussten. Vielleicht trug der Gram über das ungehorsame Verhalten ihres Sohns dazu bei, dass Anne bald darauf, am 11. September 1462, vor ihrem Gatten im Alter von 44 Jahren starb. Wie damals üblich, wurde sie im Franziskanergewand in der Kapelle der Minoritenkirche von Genf, die sie gegründet hatte, beigesetzt. Sie hatte u. a. auch die Dominikanerkirche in Chambéry sowie Klöster in Nizza und Turin gegründet.

    Anne heiratete Herzog Ludwig I. von Savoyen am 1 Nov 1433. Ludwig (Sohn von GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen und Maria von Burgund) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 1058. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 1059. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 1060. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 1061. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 1062. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 1063. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 1064. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 1065. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 1066. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.