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Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)

Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)

weiblich 1045 - nach 1103  (58 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier)Margarete (Marguerite) von Ramerupt (von Roucy) (Montdidier) wurde geboren in cir 1045; gestorben in nach 1103.

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo I. (Hugues) von Clermont (von Creil). Hugo (Sohn von Rainald I. (Renaud) von Creil (Clermont) und Ermengarde von Clermont) wurde geboren in 1035; gestorben in 1101. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Ritter Gautier von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. Graf Rainald II. von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1070; gestorben in vor 1162.
    3. 4. Herrin Richhilde von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 5. Alice (Adelize) von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Ritter Gautier von ClermontRitter Gautier von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Margarete1)

  2. 3.  Graf Rainald II. von ClermontGraf Rainald II. von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Margarete1) wurde geboren in 1070; gestorben in vor 1162.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Clermont (1101-1161), Graf von Beauvaisis (ab 1103)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_II._(Clermont)

    Rainald II. von Clermont (französisch: Renaud II. de Clermont) (1099–1152 bezeugt; † vor 1162) wurde 1101 bzw. 1103 Graf von Clermont-en-Beauvaisis, nachdem er ab 1099 am Ersten Kreuzzug teilgenommen hatte. Er war der Sohn des Hugo (Hugues) von Clermont, genannt Hugo von Mouchy, der seit 1067 Herr von Creil war, und der Margarete (Marguerite) von Montdidier.

    Rainald heiratete 1103 in erster Ehe die Gräfin Adelheid (Adélaide) von Vermandois und Valois aus dem Haus der Karolinger († 28. September 1120/1124), die Witwe von Hugo von Frankreich, einem jüngeren Bruder des Königs Philipp I., dem sie die Grafschaften Vermandois und Valois zuführte, und der auf dem Kreuzzug von 1101 starb; durch diese Ehe war er der Stiefvater des späteren französischen Regenten (1147–1149) Rudolf von Vermandois.

    In zweiter Ehe heiratete Rainald Clementia von Bar († nach 20. Januar 1183), eine Tochter des Grafen Rainald I.

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger). Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Margarete von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Clementia von Bar, (von Mousson) (Scarponnois). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Rudolf I. (Raoul) von Clermont-en-Beauvaisis, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Okt 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    2. 8. Mathilde (Mathildis, Mahaut, Mabile) von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 4.  Herrin Richhilde von ClermontHerrin Richhilde von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Margarete1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mouchy; Dame de Mouchy https://de.wikipedia.org/wiki/Mouchy-le-Châtel

    Notizen:

    Name:
    In der Stamliste derer von Clermont ist Richhilde nicht aufgeführt ??
    https://de.wikipedia.org/wiki/Clermont_(Adelsgeschlecht)

    Richhilde heiratete Dreux II. de Mello in vor 1101. Dreux (Sohn von Herr Gilbert II. de Mello und Ermentrude ?) gestorben in vor 1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Dreux III. de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mello.

  4. 5.  Alice (Adelize) von ClermontAlice (Adelize) von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Margarete1)

    Notizen:

    Name:
    Clermont ist eine Familie des französischen Adels vom 11. bis zum 16. Jahrhundert, für die die Stadt Clermont-en-Beauvaisis namengebend war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Clermont_(Adelsgeschlecht)

    Alice heiratete Lord Gilbert de Clare (FitzRichard, de Tonbridge) in Datum unbekannt. Gilbert (Sohn von Richard de Clare (de Bienfaite, FitzGilbert, of Tonbridge) und Rohese Giffard) gestorben in 1117. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Lord Richard FitzGilbert de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1094; gestorben am 15 Apr 1136 in Abtei Lanthony, Abergavenny, England.
    2. 11. Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1100 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 6 Jan 1148; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.
    3. 12. Adeliza (Alice) de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 3

  1. 6.  Margarete von ClermontMargarete von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Margarete heiratete Graf Karl I. von Flandern (von Dänemark), der Gute in vor 1117. Karl (Sohn von König Knut IV. von Dänemark, der Heilige und Königin Adela von Flandern) gestorben in 1127 in in der Kirche St. Donatus in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Hugo III. von Saint Pol (Haus Candavène). Hugo (Sohn von Hugo II. (Hugues) Saint Pol (Haus Candavène) und Hélissende von Ponthieu) wurde geboren in vor 1132; gestorben in nach 1145. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  Graf Rudolf I. (Raoul) von Clermont-en-Beauvaisis, der Rote Graf Rudolf I. (Raoul) von Clermont-en-Beauvaisis, der Rote Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben am 15 Okt 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1153, Creil; Herr von Creil https://de.wikipedia.org/wiki/Creil
    • Titel (genauer): 1162, Clermont-en-Beauvaisis; Graf von Clermont-en-Beauvaisis
    • Militär / Gefecht: 1191, Schlachtfeld vor Akkon, Israel; Teilnehmer an der Belagerung von Akkon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Clermont) (Jul 2023)

    Rudolf I. von Clermont genannt der Rote (frz: Raoul Ier de Clermont dit le Roux, † 15. Oktober 1191 vor Akkon) war seit 1153 Herr von Creil, seit spätestens 1162 Graf von Clermont(-en-Beauvaisis) und seit 1163 durch Ehe Herr von Breteuil. Er war der Sohn des Grafen Rainald II. von Clermont und der Clementia von Bar.

    König Ludwig VII. machte Rudolf 1164 zum Connétable von Frankreich. Im Sommer 1190 begab er sich in einer Vorausabteilung des Dritten Kreuzzugs unter Führung von Heinrich II. von Champagne ins Heilige Land, wo er an der Belagerung von Akkon teilnahm. Die Stadt fiel im 12. Juli 1191, nachdem auch König Philipp II. August mit seinem Hauptheer eingetroffen war. Er blieb im Heer, das den Dritten Kreuzzug weiterführte, als der König bereits am 31. Juli 1191 nach Europa zurückgekehrt war. Er fiel am 15. Oktober 1191 bei einem Gefecht vor Akkon.

    Name:
    Die Grafschaft Clermont ging nach Rudolfs Tod an seine Tochter Katharina über; deren Sohn, Graf Theobald VI. von Blois, verkaufte den Besitz 1218 an König Philipp II. August.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    Nachdem zu Beginn des 11. Jahrhunderts die Grafschaft Beauvais an die Grafen von Blois gelangt war, trat Graf Odo II. von Blois 1015 dem Bischof von Beauvais den Titel und die Stadt Beauvais ab, und bildete 1023 aus dem Rest die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis für seinen Schwiegersohn Balduin (Baudouin), den Ehemann der Adelheid von Champagne.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Militär / Gefecht:
    Die Belagerung von Akkon (28. August 1189 bis 12. Juli 1191) war das wichtigste Ereignis des Dritten Kreuzzuges im Heiligen Land. Nach zweijähriger, verlustreicher Belagerung gelang den Kreuzfahrern schließlich die Rückeroberung der strategisch wichtigen Stadt Akkon, die für die folgenden 100 Jahre die Hauptstadt des Königreichs Jerusalem wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Belagerung_von_Akkon_(1189–1191)

    Gestorben:
    Gefallen bei der Belagerung von Akkon.

    Rudolf heiratete Alice (Adele) Le Puiset (von Breteul) in 1153. Alice (Tochter von Graf Valeran III. (Waleran) Le Puiset (von Breteul) und Adèle (Adelheid, Alix) von Dreux) gestorben in nach 1195/97; wurde beigesetzt in Varilille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Philippe von Clermont-en-Beauvaisis  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1178.
    2. 14. Gräfin Katharina von Clermont-en-Beauvaisis  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1178; gestorben am 19/20 Sep 1212/1213.

  3. 8.  Mathilde (Mathildis, Mahaut, Mabile) von ClermontMathilde (Mathildis, Mahaut, Mabile) von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Familie/Ehepartner: Graf Aubry II. (Alberich) von Dammartin (Haus Mello). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Graf Rainald I. von Dammartin (Haus Mello)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1165; gestorben in 1227.
    2. 16. Graf Simon von Dammartin (von Ponthieu)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1239.

  4. 9.  Dreux III. de MelloDreux III. de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Richhilde2, 1.Margarete1) wurde geboren in Mello.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1136)

    Familie/Ehepartner: Basilie ? von Beauvais (von Bulles). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Herr Dreux IV. de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1137/38 in Mello; gestorben am 3 Mrz 1218.

  5. 10.  Lord Richard FitzGilbert de ClareLord Richard FitzGilbert de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1094; gestorben am 15 Apr 1136 in Abtei Lanthony, Abergavenny, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Cardigan, Ceredigion, England; Lord von Cardigan
    • Besitz: Gründer der Abtei Tonbridge

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzGilbert_de_Clare (Sep 2021)

    Richard FitzGilbert de Clare (* 1094; † 15. April 1136) aus der Familie Clare war der Sohn von Gilbert Fitz Richard de Clare, Lord von Clare, Tonbridge und Cardigan, und Alice (Adeliza) de Clermont. Er war der Gründer der Abtei Tonbridge. Sein Neffe war der Heerführer Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke.

    Richard war Lord von Cardigan (Ceredigion in Wales). Als 1135 in Südwales ein Aufstand gegen die Herrschaft der Normannen ausbrach, in dem am 1. Januar 1136 zwischen Loughor und Swansea die Waliser einen Sieg über lokale normannische Truppen errangen, war Richard de Clare außer Landes. Er kehrte an die Landesgrenzen zurück und drang mit einer kleinen Streitmacht ungeachtet der Warnungen Richtung Ceredigion vor. Er war noch nicht weit gekommen, als er in der Nähe der Abtei von Lanthony bei Abergavenny in einen Hinterhalt von Männern aus Gwent unter der Führung von Iorwerth ab Owain und seinem Bruder Morgan, Enkel von Caradog ap Gruffydd, geriet, bei dem er getötet wurde.

    Die Nachricht von Richards Tod brachte Owain Gwynedd, den Sohn von Gruffydd ap Cynan, König von Gwynedd dazu, in Ceredigion einzufallen. Mit seinem Verbündeten Gruffydd ap Rhys von Deheubarth errang er einen vernichtenden Sieg über die Normannen in der Schlacht von Crug Mawr außerhalb von Aberteifi; der Ort wurde danach erobert und niedergebrannt, Richards Witwe Adeliza musste in die Burg von Cardigan fliehen. Sie wurde von Miles of Gloucester befreit, der sie nach England in Sicherheit brachte.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Cardigan_(Wales)

    Gestorben:
    Aus einem Hinterhalt ermordet.

    Familie/Ehepartner: Adeliza le Meschin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Roger de Clare, 2. Earl of Hertford  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1173.

  6. 11.  Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1100 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 6 Jan 1148; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 1. Earl of Pembroke (Erste Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_1._Earl_of_Pembroke

    Gilbert Fitz Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke, genannt Strongbow (* 1100 in Tonbridge; † 6. Januar 1148) war ein anglo-normannischer Adliger.

    Er war der zweite Sohn von Gilbert FitzRichard, Lord of Clare, (Haus Clare), und dessen Frau Adelisa de Clermont. Sein Bruder war Richard FitzGilbert de Clare.

    Von seinem Onkel väterlicherseits, Roger de Clare, erbte er nach 1131 die Herrschaften Bienfaite und Orbec in der Normandie. Von seinem weiteren Onkel väterlicherseits, Walter (Gautier) de Clare, erbte er 1138 die Herrschaft Nether Gwent mit der Burg Strigoil in Wales. 1138 ernannte ihn König Stephan von England zum Earl of Pembroke[1] und gab ihm die Burg Pevensey. Bereits 1135 hatte König Stephan ihn zu seinem Marschall ernannt.

    Er heiratete um 1130 die vormalige Mätresse König Heinrichs I. von England, Isabel de Beaumont († nach 1172), Tochter des Robert de Beaumont, Graf von Meulan, Herr von Beaumont-le-Roger, Earl of Leicester, und seiner Frau Isabel de Vermandois.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Begraben:
    Gilbert wurde in der Abtei von Tintern begraben, die sein Onkel Walter 1131 gestiftet hatte.

    Gilbert heiratete Isabel von Beaumont in cir 130. Isabel (Tochter von Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester und Elisabeth (Isabel) von Vermandois) wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 20 Apr 1176 in Dublin, Irland.

  7. 12.  Adeliza (Alice) de ClareAdeliza (Alice) de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Alice2, 1.Margarete1)

    Adeliza heiratete Aubrey II. de Vere in Datum unbekannt. Aubrey (Sohn von Aubrey I. de Vere) wurde geboren in cir 1080; gestorben am 15 Mai 1141; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Graf Aubrey III. von Vere, 1. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1115; gestorben am 26 Dez 1194; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.
    2. 21. Alice (de Vere ?)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 22. Juliana de Vere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1199/1200.


Generation: 4

  1. 13.  Philippe von Clermont-en-BeauvaisisPhilippe von Clermont-en-Beauvaisis Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Rudolf3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in nach 1178.

  2. 14.  Gräfin Katharina von Clermont-en-BeauvaisisGräfin Katharina von Clermont-en-Beauvaisis Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Rudolf3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in vor 1178; gestorben am 19/20 Sep 1212/1213.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1192 bis 1212/1213, Clermont-en-Beauvaisis; Gräfin von Clermont-en-Beauvaisis

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    Nachdem zu Beginn des 11. Jahrhunderts die Grafschaft Beauvais an die Grafen von Blois gelangt war, trat Graf Odo II. von Blois 1015 dem Bischof von Beauvais den Titel und die Stadt Beauvais ab, und bildete 1023 aus dem Rest die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis für seinen Schwiegersohn Balduin (Baudouin), den Ehemann der Adelheid von Champagne.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Katharina heiratete Graf Ludwig von Blois in 1184. Ludwig (Sohn von Graf Theobald V. von Champagne (Blois) und Prinzessin Alix von Frankreich (Kapetinger)) wurde geboren in 1171/1172; gestorben am 14 Apr 1205 in Adrianopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 15.  Graf Rainald I. von Dammartin (Haus Mello)Graf Rainald I. von Dammartin (Haus Mello) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1165; gestorben in 1227.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Boulogne (1190 bis 1211), Graf von Dammartin (1200 bis 1211), Graf von Aumale (1204 bis 1206), Graf von Mortain (bis 1211)
    • Titel (genauer): Grafschaft Dammartin; Graf von Dammartin (Haus Mello)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rainald_I._von_Dammartin

    Rainald I. von Dammartin (franz: Renaud de Dammartin), in den Chroniken zumeist Rainald von Boulogne genannt (* um 1165; † 1227), war von 1190 bis 1211 Graf von Boulogne, von 1200 bis 1211 Graf von Dammartin, von 1204 bis 1206 Graf von Aumale und von 1206 bis 1211 Graf von Mortain. Er war ein Sohn des Grafen Aubry II. von Dammartin und der Mathilde de Clermont. Sein jüngerer Bruder war Simon von Dammartin.
    Er wurde vor allem für seinen mehrmaligen Verrat an König Philipp II. August von Frankreich bekannt.

    Leben
    Aufgewachsen am französischen Hof wurde er ein Jugendfreund des späteren Königs Philipp II. August, kämpfte zunächst aber – auf Anordnung seines Vaters – unter der Fahne der Plantagenet. Nach dem Tod Heinrichs II. Plantagenet 1189 unterwarfen sich die Dammartin der Krone. Rainald heiratete eine Kusine des Königs, Marie von Châtillon, Tochter des Herren Guido II. von Châtillon und der Alix von Dreux.

    Aber auf Anraten König Philipps II. verstieß Rainald um 1190 seine Frau und entführte Ida von Elsass († 1216), Tochter des Matthäus von Elsass und der Maria von Blois. Ida war die Gräfin von Boulogne und schon zwei Mal verwitwet. Durch die erzwungene Ehe mit Ida 1191 kam er in den Besitz von Boulogne, das bis dahin ein Lehen des Grafen von Flandern war. Rainald aber nahm die Grafschaft als Lehen direkt vom König von Frankreich, der somit den mächtigen Grafen von Flandern schwächen wolllte. Durch die Trennung von seiner ersten Frau hatte sich Rainald allerdings deren familiären Anhang aus dem Hause Dreux, namentlich Bischof Philipp von Beauvais, zum Feind gemacht. Zu ihnen gesellte sich auch der benachbarte Graf von Guînes, der zuvor mit Ida verlobt gewesen war. Nach einer Fehde mit dem Grafen Hugo IV. von Saint-Pol 1197 wechselte Rainald auf die Seite Richard Löwenherz’, kehrte nach dessen Tod 1199 aber wieder an die Seite König Philipps II. zurück, von dem er in Gnaden aufgenommen wurde. Seine Freundschaft zum König schützte ihn einstweilen vor seinen Feinden. 1201 verlobte er seine Tochter mit dem Königssohn Philipp Hurepel, 1204 erhielt er zusätzlich die Grafschaft Aumale übertragen, die er 1206 an seinen Bruder Simon weiterreichte und dafür die Grafschaft Mortain erhielt. Rainald wurde dadurch einer der mächtigsten Herren Nordfrankreichs.

    Die Fehde mit Bischof Philipp von Beauvais führte allerdings 1210 zum Bruch mit dem König, den Rainald vor dem versammelten Hof bedroht hatte. Der König eröffnete ein Hofgerichtsverfahren gegen Rainald und besetzte 1211 die Burg von Mortain, die Rainald gegen eine königliche Verfügung befestigt hatte. Anschließend nahm der König auch Boulogne ein, was Rainald zusammen mit seinem Bruder Simon zur Flucht aus Frankreich nötigte. Zusammen mit dem Grafen Ferrand von Flandern zog er im Herbst 1213 an den Hof König Johanns Ohneland nach England, dem sie dort huldigten und damit gegenüber dem König von Frankreich Felonie (Hochverrat) begingen.

    Im Frühjahr 1214 kehrten die Verräter mit einem englischen Heer unter dem Grafen von Salisbury nach Flandern zurück und nahmen den Kampf gegen Frankreich auf. Rainald griff im Januar 1214 Cassel an und verwüstete die Grafschaft Guînes im Mai, Anschließend vereinten sie sich mit dem Heer Kaiser Ottos IV. und zogen dem König von Frankreich entgegen. Am 27. Juli 1214 kam es zur entscheidenden Schlacht bei Bouvines, in der Rainald den rechten Flügel des englisch-welfischen Bündnisses anführte. Angeblich soll er von der Schlacht abgeraten haben, da er nicht an einem Sonntag kämpfen wollte, worüber er mit seinem Mitstreiter Hugo von Boves in einen Streit geriet.

    Von den Verbündeten kämpfte Rainald bis zuletzt, auch nachdem sich die Niederlage abgezeichnet hatte. Er wurde schließlich wie auch der Graf von Flandern gefangen genommen und zunächst in einen Kerker in Péronne eingesperrt. Später wurde er in ddie Burg von Goulet überführt, wo er bis zu seinem Tod 1227 in Haft blieb. Kurz zuvor hatte die Regentin Blanka von Kastilien den Grafen von Flandern freigelassen. Gegenüber einer Freilassung Rainalds zögerte sie allerdings, da sie auf ein gutes Einvernehmen mit ihrem Schwager Philipp Hurepel, der inzwischen die Besitzungen seines Schwiegervaters übernommen hatte, angewiesen war. Angeblich soll Rainald die Aussichtslosigkeit seiner Begnadigung erkannt und darauf Selbstmord begangen haben.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dammartin mit dem Hauptort Dammartin-en-Goële lag zwischen Paris und dem Valois.
    Sie entstand im 10. Jahrhundert als Herrschaft und wurde um 1025 von Manasses von Dammartin zur Grafschaft erhoben, als dieser den entsprechenden Titel annahm.
    Beim Tod der Mathilde (Mahaut) von Dammartin 1259, der Witwe von Philipp Hurepel, ging Dammartin an das Haus Trie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dammartin

    Gestorben:
    Angeblich Selbstmord in Haft.

    Familie/Ehepartner: Marie von Châtillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rainald heiratete Gräfin Ida von Elsass in 1191. Ida (Tochter von Graf Matthäus von Elsass (von Flandern) und Gräfin Maria von Boulogne (von Blois)) wurde geboren in 1160/61; gestorben am 21 Apr 1216. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1259.

  4. 16.  Graf Simon von Dammartin (von Ponthieu)Graf Simon von Dammartin (von Ponthieu) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1239.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Aumale; Graf von Aumale
    • Titel (genauer): Grafschaft Ponthieu; Graf von Ponthieu (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_von_Dammartin (Feb 2022)

    Simon von Dammartin († 1239) war ein Graf von Aumale und Ponthieu. Er war ein Sohn des Grafen Aubry II. von Dammartin, sein älterer Bruder war Graf Rainald I. von Dammartin.

    Leben
    Zusammen mit seinem Vater und Bruder stand Simon Ende des 12. Jahrhunderts auf der Seite der Haus Plantagenets gegen den französischen König Philipp II. August. Nach dem Tod Richards Löwenherz 1199 wechselte er mit seinem Bruder die Seite und unterstützte König Philipp im Kampf gegen Johann Ohneland. Als Lohn für seine Dienste erhielt er dafür die Belehnung mit der Grafschaft Aumale im Jahr 1206, die hatte seit 1196 Rainald gehört der nun aber die Grafschaften Mortain erhalten hatte. Zusätzlich konnte Simon im Jahr 1208 Marie († 1250), die einzige Tochter und Erbin des Grafen Wilhelm II. Talvas von Ponthieu und Nichte des Königs, heiraten und sich somit die Anwartschaft auf deren Erbe sichern.
    In den folgenden Jahren aber distanzierten sich Simon wie auch sein Bruder von König Philipp, der die Macht des Lehnsadels zugunsten der königlichen Autorität eingeschränkt hatte. 1211 stellten sie sich in offener Rebellion gegen den König und sschlossen sich mit dem Grafen Ferrand von Flandern der englisch-welfischen Allianz gegen Frankreich an. Am 27. Juli 1214 kämpften sie glücklos in der Schlacht bei Bouvines, Rainald wurde gefangen genommen und Simon musste in das Exil nach England fliehen. Seine Besitzungen wurden von König Philipp eingezogen und an dessen Sohn Philipp Hurepel vergeben.
    Nachdem im Jahr 1223 König Philipp August gestorben war versuchte Simon von England aus die Grafschaft Ponthieu zu erobern, auf das er seit dem Tod seines Schwiegervaters 1221 einen Anspruch erhob. Er konnte kurzzeitig Abbeville einnehmen, allerdings wurde er von der Bevölkerung der Stadt und einem Entsatzheer König Ludwigs VIII. wieder vertrieben. Wenig später unterwarf er sich dem König und erhielt mit seiner Frau deren Erbe ausgehändigt, allerdings stark verringert indem sie Saint-Riquier und Doullens an den Grafen von Alençon, der ein Verwandter Marias war, aushändigen mussten. 1234 erhielt Simon sogar Aumale nach dem Tod Philipp Hurepels zurückerstattet.
    Simon wurde nach seinem Tod in der Zisterzienserabtei von Valloires bestattet. Seine Enkelin, Eleonore von Kastilien, war mit dem englischen König Eduard I. verheiratet.

    Titel (genauer):
    Ponthieu ist die Familie der Grafen von Ponthieu und Montreuil von der Mitte des 9. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts.
    Der erste Graf ist Herluin, der 863 als Graf auftritt, nachdem er bereits zehn Jahre zuvor königlicher missus für Rouen und Ponthieu auftrat. Die Grafschaften Ponthieu und Montreuil wurden knapp 140 Jahre vom Vater auf den Sohn vererbt, bis mangels männlicher Nachkommen das Haus Montgommery in Person von Robert de Bellême durch Heirat die Nachfolge antrat.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu_(Adelsgeschlecht)



    Ponthieu (flämisch: Ponteland) ist der Name einer alten französischen Grafschaft. Ihre Hauptstadt war Abbeville, ihre stärkste Festung Montreuil.
    Heute ist Ponthieu ein Pays, also eine Art freiwillige Planungsregion ohne die Eigenschaft einer eigenständigen Gebietskörperschaft im Sinne des Gesetzes vom 4. Februar 1995[1] bzw. im Sinne der Folgeregelung im Loi Pasqua (LOADDT) vom 25. Juni 1999. Das Gebiet liegt ziemlich genau zwischen der Somme und der Authie und wird im Westen durch den Marquenterre begrenzt. Ponthieu umfasst die Kantone Crécy-en-Ponthieu, Nouvion-en-Ponthieu und Ailly-le-Haut-Clocher.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ponthieu



    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Aumale, später Herzogtum Aumale, lag in der Normandie westlich von Amiens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aumale

    Simon heiratete Gräfin Marie von Ponthieu (von Montgommery) in 1250. Marie (Tochter von Graf Wilhelm IV. von Ponthieu (Talvas) (von Montgommery) und Prinzessin Alix von Frankreich) wurde geboren am 17 Apr 1199; gestorben am 21 Sep 1250 in Abbeville, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1279.
    2. 25. Marie de Dammartin (Haus Mello)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1279.

  5. 17.  Herr Dreux IV. de MelloHerr Dreux IV. de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1137/38 in Mello; gestorben am 3 Mrz 1218.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Saint-Bris und Baulche Herr von Mello, Kastellan von Loches und Châtillon-sur-Indre Stallmeister von Frankreich (1193)
    • Titel (genauer): Seigneur de Baulche et de Saint-Bris Connétable von Frankreich (1193)

    Notizen:

    Zitat aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Dreux_IV._de_Mello

    Dreux IV. de Mello

    Dreux IV. von Mello (* 1138; † 3. März 1218) war Herr von Saint-Bris und Baulche, später Herr von Mello, Kastellan von Loches und Châtillon-sur-Indre, sowie Connétable von Frankreich.

    Er war der Sohn von Dreux III. de Mello und dessen Gattin Basilie von Beauvais, seine Großmutter mütterlicherseits war eine Tante des Connétables von Frankreich, Graf Rudolf I. von Clermont. Der Connétable namens Dreux, der bis 1106 im Amt war, war vermutlich sein Vorfahr. Sein älterer Bruder Guillaume I. de Mello (* 1134; † 1191) hatte die väterliche Herrschaft Mello geerbt. Dreux hatte die Herrschaften Saint-Bris und Baulche erhalten. Beide waren sie Vasallen des Grafen von Beaumont.

    Zusammen mit Guillaume II. des Barres verteidigte Dreux im August 1189 Châteauroux gegen Richard Löwenherz.[1] Mit seinem Bruder Guillaume nahm er im Gefolge des Königs Philipp II. August am dritten Kreuzzug teil.[2] Nach der Eroberung von Akkon wurde ihm die Bewachung jener Gefangenen überantwortet, die dem französischen König zugesprochen wurden.[3][4] Im weiteren Verlauf des Kreuzzuges starb Guillaume, womit Dreux die Herrschaft Mello erbte. Er blieb im heiligen Land zurück als König Philipp II. nach Frankreich zurückreiste und kämpfte 1191 mit in der Schlacht von Arsuf.[5]

    Zurück in Frankreich wurde Dreux von König Philipp II. zum königlichen Connétable ernannt. Als solcher nahm er 1194 die Friedensgespräche mit Richard Löwenherz auf, nachdem dieser im Gefecht von Fréteval über den französischen König gesiegt hatte.[6] In diesem Amt eroberte für die Krone Loches und Châtillon-sur-Indre, wo er 1204 Kastellan wurde.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Es ist unklar, wie dieser Dreux IV. de Mello in die Familie einzuordnen ist. Einerseits wird er als Sohn von Dreux de Mello († 1138) und Agnès de Toucy angesehen, andererseits als Sohn von Dreux III. de Mello (1136 bezeugt) und Basilie? von Beauvais (von Bulles).

    (Ich habe hier beide Versionen dargestellt. ms)

    Siehe auch Stammliste der von Mello:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mello_(Adelsgeschlecht)

    Geburt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mello_(Oise)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Giullaume de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1249.
    2. 27. Herr Dreux de Mello, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Jan 1249 in Zypern.
    3. 28. Agnès de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 18.  Roger de Clare, 2. Earl of Hertford Roger de Clare, 2. Earl of Hertford Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1173.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hertford; 2. Earl of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_de_Clare,_2._Earl_of_Hertford (Sep 2021)

    Roger de Clare, 2. Earl of Hertford († 1173) war ein anglonormannischer Adliger.

    Er war ein Sohn von Richard FitzGilbert de Clare und dessen Frau Adeliza, Tochter von Ranulph le Meschin, 1. Earl of Chester. Nach dem Tod seines älteren Bruders Gilbert, der 1152 ohne männliche Nachkommen starb, erbte er die südenglischen Besitzungen Clare und Tonbridge und den Titel eines Earl of Hertford. Der von König Stephan geschaffene Titel wurde vom neuen König Heinrich II. bestätigt, dennoch wurde Roger oft auch Earl de Clare genannt.

    Kampf um die walisischen Besitzungen
    Roger versuchte die von seinem Großvater Gilbert de Clare eroberten Besitzungen im walisischen Ceredigion zurückzuerlangen, die nach dem Tod seines Vaters und der Schlacht von Crug Mawr 1136 wieder von Walisern erobert worden waren. 1157 nahm er am Feldzug Heinrichs II. nach Nordwales teil, wo er während eines Gefechts am Coleshill die von Henry d’Essex verlorene königliche Standarte rettete. Nach dem Frieden Heinrichs mit dem walisischen Fürsten Lord Rhys erwarb er 1158 Cardigan, Aberdyfi und eine Reihe von anderen walisischen Burgen. Eine dieser Burgen, Castell Hywel wurde jedoch von Rhys Neffen Einion erobert und geplündert. 1159 versuchte Roger vergeblich mit vier weiteren englischen Earls sowie einer Allianz walisischer Fürsten Lord Rhys aus dem südwalisischen Cantref Mawr zu vertreiben. Als Einion 1163 heimtückisch im Schlaf von einem seiner Gefolgsmänner ermordet wurde, nahm Roger den Mörder auf. Lord Rhys verdächtigte Roger deshalb der Anstiftung zu dem Mord und griff seine Besitzungen in Ceredigion an. Nach dem fehlgeschlagenen walisischen Feldzug Heinrichs II. von 1165 konnte Lord Rhys im Gegenzug Cardigan Castle und ganz Ceredigion erobern. Damit waren die walisischen Besitzungen seines Vaters für Roger endgültig verloren.

    Gefolgsmann des Königs und Streit mit Thomas Becket
    Roger begleitete den König mindestens zweimal nach Frankreich, einmal vermutlich 1156, als er bei der Belagerung von Chinon anwesend war, und im Winter von 1160 bis 1161. Bei dieser Reise geriet Roger mit Thomas Becket in Streit, der gerade Erzbischof von Canterbury geworden war und deswegen Rogers Huldigung für Tonbridge Castle forderte. Roger verweigerte diese, was zu einem fortdauernden Streit führte, bis Erzbischof Hubert Walter 1194 die Huldigung von Rogers Sohn und Erben erhielt. Dieser Streit war mit eine Ursache für das Zerwürfnis zwischen dem König und dem Erzbischof, da der König Rogers Haltung unterstützte. Roger nahm an dem Treffen in Clarendon im Januar 1164 teil, als Becket mit den Constitutions of Clarendon konfrontiert wurde, deren Zustimmung er verweigerte.

    1171 begleitete er den König bis Pembroke, von wo dieser sich nach Irland einschiffte. Während der Rebellion der Söhne Heinrichs gegen ihren Vater verhielt er sich unentschlossen, da die Familie seiner Frau sich der Rebellion anschloss. Der König versuchte ihn auf seine Seite zu ziehen, in dem er ihm weitere Ländereien gab, doch er starb, bevor er eindeutig Partei ergreifen musste. Er wurde in Stoke bei Clare in Suffolk begraben. Sein Nachfolger und Erbe wurde sein Sohn Richard.

    Familie und Nachkommen
    Er war mit Matilda (auch Maud genannt) verheiratet, einer Tochter von James de St Hilaire (oder St Hilary), einem englisch-bretonischen Grundbesitzer.

    Seine Witwe Matilda heiratete in zweiter Ehe William d’Aubigny, 2. Earl of Arundel.

    Titel (genauer):
    Earl of Hertford war ein erblicher britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England und einmal in der Peerage of Great Britain verliehen wurde und der nach der Stadt Hertford benannt ist.
    Der Titel wurde erstmals um 1138 in der Peerage of England an Gilbert de Clare verliehen. Sein Großneffe, der 4. Earl, erbte 1217 von seiner Tante Isabel, 3. Countess of Gloucester auch den Titel 4. Earl of Gloucester. Beide Titel erloschen schließlich, als der 8. Earl am 24. Juni 1314 kinderlos in der Schlacht von Bannockburn fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hertford

    Roger heiratete Matilda (Maud) de St. Hilaire (St. Hilary) in Datum unbekannt. Matilda (Tochter von James de St Hilaire) wurde geboren in Le Harcouet, Picardie, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Graf Richard de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in wohl 1153; gestorben am 28 Nov 1217.
    2. 30. Aveline de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1220 und 1225.

  7. 19.  Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1130 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 20 Apr 1176 in Dublin, Irland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 2. Earl of Pembroke (Erste Verleihung)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_2._Earl_of_Pembroke

    Richard Fitz Gilbert de Clare, genannt Strongbow (* 1130 in Tonbridge, Kent, England; † 20. April 1176 in Dublin, Irland), war 2. Earl of Pembroke, Lord of Striguil, Lord of Leinster und Marschall von England. Bekannt wurde er als Heerführer beim Feldzug nach Ostirland 1169–1171 unter König Heinrich II. von England.

    Herkunft
    Richard entstammte der normannischen Adelsfamilie Clare, die mit Wilhelm dem Eroberer nach England gekommen war. Er war der Sohn von Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke (auch Gilbert FitzGilbert de Clare genannt), und seiner Frau Isabel de Beaumont. Sein Onkel war Richard FitzGilbert de Clare.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters 1148 erbte er dessen Titel und die Besitzungen in Wales, die er aber 1168 wieder verlor. Er wurde jedoch von König Heinrich II. dazu bestimmt, einen Feldzug nach Irland vorzubereiten. Er sollte Dermot MacMurrough, den König des irischen Teilkönigreiches Leinster, bei der Wiedergewinnung seiner Herrschaft gegen irische Rebellen unterstützen. Im Jahre 1170 setzte er von England nach Irland über und eroberte Waterford und Dublin. Richard heiratete im selben Jahr Aoife, die Tochter Dermot MacMurroughs.

    Für Heinrich II. von England war Strongbow nun aber zu mächtig geworden. Er rief daher seine Truppen zurück. Als nunmehr Dermot MacMurrough ohne männlichen Erben starb, wurde Richard, genannt Strongbow, sein Nachfolger aus dem Recht seiner Ehefrau (iure uxoris). Damit begann die Herrschaft der Anglo-Normannen in Irland. Sogleich kam es aber zu einem Aufstand, den Richard nur mühsam unterdrücken konnte. Er musste die Hilfe Heinrichs II. suchen, der ihn im Jahr 1171 aller seiner Ämter entkleidete und im Jahr 1172 selbst einen Feldzug nach Irland durchführte.

    1173 war der König jedoch wieder auf die Hilfe Strongbows angewiesen, als seine Söhne Heinrich der Jüngere, Richard Löwenherz und Gottfried gegen ihren Vater rebellierten. Strongbow wurde wieder in seine Ämter eingesetzt und verteidigte seine Besitzungen gegen die irischen Aufständischen.

    Als Strongbow im Jahr 1176 starb, ging der Titel auf seinen minderjährigen Sohn Gilbert über, der 1185 im Alter von 12 Jahren starb. Der Titel wurde später dem Mann seiner Tochter Isabel, Sir William Marshal, neu verliehen, der die zweite Linie der Earls of Pembroke begründete.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Richard heiratete Aoife MacMurrough in 1170 in Irland. Aoife wurde geboren in cir 1145 in Irland; gestorben in 1188 in Irland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Gräfin Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1171 und 1176; gestorben in 1220; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

  8. 20.  Graf Aubrey III. von Vere, 1. Earl of Oxford Graf Aubrey III. von Vere, 1. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1115; gestorben am 26 Dez 1194; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Ickleton, Cambridgeshire, England
    • Titel (genauer): 1137 bis 1144/46, Grafschaft Guînes; 7. Graf von Guînes (Haus Guînes)
    • Titel (genauer): 1141 bis 1194, Hedingham Castle, Essex, England; 1. Earl of Oxford (als Aubrey I.)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aubrey_de_Vere,_1._Earl_of_Oxford

    Aubrey de Vere, 1. Earl of Oxford (* um 1115; † 26. Dezember 1194) war ein englischer Adliger, der in den Thronfolgestreit zwischen König Stephan und Kaiserin Matilda Mitte des 12. Jahrhunderts, genannt die Anarchie, verwickelt war.

    Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere, Master Chamberlain, und Alice de Clare, Tochter von Gilbert de Clare. 1136 oder 1137 heiratete er Beatrix de Bourbourg, Tochter von Henri, Kastellan von Bourbourg († 1168), sowie Enkelin und Erbin von Manassès, Graf von Guînes. Nach dem Tod von Manassès 1137 reiste Aubrey nach Guînes, huldigte Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, und wurde aus dem Recht seiner Ehefrau (iure uxoris) als Graf von Guînes bestätigt.[1]

    Am 15. Mai 1141 beerbte Aubrey seinen Vater, der im Streit zwischen Stephan und Matilda in London von einem Mob erschlagen worden war.[2] König Stephan war bei der Schlacht von Lincoln im Februar 1141 gefangen genommen worden, so dass Aubrey nun Matilda huldigte. Sein Schwager Geoffrey de Mandeville, 1. Earl of Essex scheint die Vergabe eines Earldoms an Aubrey im Juli 1141 erreicht zu haben, das von ihrem Sohn Henry fitz Empress in der Normandie bestätigt wurde. Dessen Urkunde sah vor, das Aubrey de Vere den Titel Earl of Cambridge erhalten solle, es sei denn, Cambridgeshire werde vom König von Schottland gehalten, in welchem Fall er die Auswahl aus vier anderen Titeln haben solle. Als der Fall eintrat, entschied sich Aubrey für den eines Earl of Oxford.[3] Als König Stephan Ende 1141 aus der Gefangenschaft frei kam, schloss Geoffrey de Mandeville Frieden mit ihm, und Aubrey de Vere scheint es ihm gleichgetan zu haben.

    Im Jahr 1143 jedoch verhaftete der König die Earl of Essex und Oxford in St Albans. Beide wurden gezwungen, ihre Burgen dem König zu übergeben, um ihre Freiheit wiederzugewinnen. Essex revanchierte sich, indem er sich gegen den König auflehnte; es scheint aber, dass Oxford seinen Schwager dabei nicht aktiv oder offen unterstützt hat.

    Seine Ehe mit Beatrix de Bourbourg scheint unterdessen aufgrund von Beatrix’ schwacher Gesundheit nicht vollzogen worden zu sein. Irgendwann zwischen 1144 und 1146 einigte sich Oxford mit seinem Schwiegervater auf die Scheidung von Beatrix, wodurch Aubrey de Vere auch auf den Titel eines Grafen von Guînes verzichtete.[4] Spätestens 1151 heiratete er Euphemia, König Stephan und Königin Mathilda gaben ihm das Anwesen von Ickleton in Cambridgeshire als Euphemias Mitgift. Die Ehe war nur von kurzer Dauer, da Euphemia 1154 bereits ohne Nachkommen verstorben war; sie wurde in Colne Priory in Earls Colne bestattet. Am 3. Mai 1152 starb Königin Mathilda in Hedingham Castle, der Burg Aubreys.[5], im Winter 1152/53 nahm de Vere an Stephans Belagerung von Wallingford Castle teil, wo er 1153 wichtige Urkunden als „Earl Aubrey“ unterzeichnete.

    1162 oder 1163 schloss er eine dritte Ehe mit Agnes of Essex, Tochter von Henry of Essex, Constable of England und Lord of Rayleigh. Zu dieser Zeit war Agnes vermutlich 12 Jahre alt. Kurz nach der Hochzeit wurde Aubreys Schwiegervater wegen Verrats angeklagt, er kämpfte und verlor die juristische Auseinandersetzung. Bis 1165 versuchte Aubrey nun, die Ehe annullieren zu lassen, angeblich, weil Agnes mit seinem Bruder Geoffrey de Vere verlobt gewesen war, wahrscheinlicher aber, weil ihr Vater in Ungnade gefallen und ruiniert worden war. Oxford „verbot seiner Frau den Mund und erlaubte ihr nicht, in die Kirche zu gehen oder auszugehen, und weigerte sich, mit ihr zusammenzuleben“, so der Bischof von London in einem Brief an den Papst über den Fall, nachdem die junge Countess sich an die Römische Kurie gewandt hatte. Der Papst schloss sich Agnes‘ Position an und erklärte die Ehe für gültig, aber der Earl weigerte sich weiterhin, sie als seine Frau zurückzunehmen. Agnes' Freunde wandten sich an den Bischof von London und letztendlich an Papst Alexander III., der den Bischof 1171 oder 1172 anwies, Oxford zu befehlen, Agnes‘ ehelichen Rechte wiederherzustellen, oder ihn bei Weigerung zu exkommunizieren.[6]

    Von Agnes bekam Oxford schließlich vier Söhne, Aubrey de Vere, 2. Earl of Oxford, Ralph de Vere, Robert de Vere, 3. Earl of Oxford und Henry de Vere, sowie die Tochter Alice de Vere.[7]

    Im Bürgerkrieg von 1173/74 half Oxford, Robert de Beaumont, 3. Earl of Leicester abzuwehren, der mit einer Truppe am 29. September 1173 in Suffolk gelandet war.[8]

    1184 erhielt er die Vormundschaft über Isabel de Bolebec, der Tochter von Walter de Bolebec nicht aber die Verwaltung ihrer Güter übertragen. 1190 zahlte er 500 Mark für das Recht, sie mit seinem ältesten Sohn und Erben, Aubrey de Vere, später 2. Earl of Oxford zu verheiraten.[9] Sie ist nicht zu verwechseln ist mit ihrer Tante Isabel de Bolebec (1164–1245), Witwe von Henry de Nonant, Lord of Totnes, und Tochter von Hugh de Bolebec, Lord of Whitchurch (Buckinghamshire), die Robert de Vere, den späteren 3. Earl of Oxford heiratete.

    Am 3. September 1189 nahm Aubrey de Vere an der Krönung von König Richard I. teil.[10] Er starb am 26. Dezember 1194 und wurde in Colne Priory bestattet. Agnes überlebte in und wurde später an seiner Seite begraben.

    Titel (genauer):
    1136 oder 1137 heiratete Aubrey Beatrix de Bourbourg, Tochter von Henri, Kastellan von Bourbourg († 1168), sowie Enkelin und Erbin von Manassès, Graf von Guînes. Nach dem Tod von Manassès 1137 reiste Aubrey nach Guînes, huldigte Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, und wurde aus dem Recht seiner Ehefrau (iure uxoris) als Graf von Guînes bestätigt.

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Aubrey heiratete Beatrix von Bourbourg in 1136/37, und geschieden in 1144/1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Aubrey heiratete Euphemia in cir 1151. Euphemia gestorben in 1154; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Aubrey heiratete Agnes von Essex in 1162/63. Agnes (Tochter von Henry von Essex und Cecily) wurde geboren in cir 1150; gestorben in nach 1206; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Aubrey IV. de Vere, 2. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1163; gestorben in Okt 1214.
    2. 33. Robert de Vere, 3. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1164; gestorben in vor 15 Okt 1221.

  9. 21.  Alice (de Vere ?)Alice (de Vere ?) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filation nicht sicher ?
    Laut Bericht über Henry of Essex war seine zweite Ehefrau, Alice, die Witwe oder Tochter eines Robert de Vere († um 1151).

    Im Bericht über Aubrey II. de Vere erscheint Alice als dessen Tochter und somit Schwester des Robert..??

    In diesem Falle wäre Alice die Schwester des Ehemannes der Tochter Agnes von Henry of Essex und dessen ersten Ehefrau Cecily..?

    Alice heiratete Henry von Essex in Datum unbekannt. Henry (Sohn von Robert Fitzsweyn von Essex und Gunnora Bigod) gestorben in nach 1163. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 22.  Juliana de VereJuliana de Vere Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1199/1200.

    Juliana heiratete Graf Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk in Datum unbekannt. Hugh (Sohn von Roger Bigod und Alice de Tosny) wurde geboren in vor 1107; gestorben in zw 1176 und 9 Mrz 1177. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Graf Roger Bigod  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1143; gestorben in vor 2 Aug 1221.


Generation: 5

  1. 23.  Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello)Gräfin Mathilde von Dammartin (Haus Mello) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Rainald4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1259.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Dammartin und von Boulogne, Nominelle Königin von Portugal durch Heirat (1248 bis 1253)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Dammartin

    Mathilde von Dammartin (auch Mathilde II. von Boulogne genannt; † 1259) war eine Gräfin von Dammartin und von Boulogne aus dem Hause Mello, sowie durch ihre zweite Ehe von 1248 bis 1253 eine nominelle Königin von Portugal. Sie war eine Tochter des Grafen Rainald I. von Dammartin († 1227) und der Gräfin Ida von Boulogne († 1216).

    Gräfin von Boulogne und Dammartin
    Als einziges Kind ihrer Eltern galt Mathilde als deren Alleinerbin ihrer Besitzungen. Bereits als Kleinkind ist sie von ihrem Vater im August 1201 in Compiègne mit dem damals erst etwa einem Jahr alten Prinzen Philipp „dem Borstigen“ verlobt wurden, dem zweiten Sohn König Philipps II. August.[1] Die lebenslange Freundschaft der beiden Väter zueinander sollte in dem Ehebündnis ihrer Kinder eine dynastische Manifestation erfahren. Das Verlöbnis ist im Mai 1210 in Saint-Germain-en-Laye erneuert wurden[2] und überdauerte auch die folgende Felonie des Vaters am König, die in seiner Gefangennahme in der Schlacht von Bouvines am 27. Juli 1214 gipfelte. Wahrscheinlich ist Mathilde darauf in die Obhut des königlichen Haushaltes aufgenommen und gemeinsam mit Prinz Philipp erzogen wurden. Ihre fortbestehende Verlobung dürfte sie dabei vor der Enteignung durch die Krone bewahrt haben, würde doch durch die zu erwartende Ehe ihr Erbe dem Erbfolgeprinzip gemäß in die königliche Familie übergehen. Wann die Ehe rechtsgültig formalisiert worden war, ist unklar, aber bis spätestens zum Jahr 1218, als Mathilde in einer königlichen Urkunde erstmals mit der Titulatur „Gräfin von Dammartin“ genannt wird, dürfte dies geschehen seein.[3] Ihr Mann ist am 17. Mai 1222 vom Grafen der Champagne zum Ritter geschlagen wurden und im August 1223 wird er erstmals mit dem Titel „Graf von Boulogne“ urkundlich genannt.[4] Offenbar wird also Mathilde vom alten König Philipp II. August bis zu dessen Tod am 14. Juli 1223 in ihrem elterlichen Erbe restituiert worden sein, da ihr Mann die entsprechenden Titel einzig kraft ihres Erbrechts (iure uxoris) gehalten hat. Allerdings scheint Mathilde nicht das vollständige Erbe ihres Vaters zurückerstattet bekommen zu haben, dessen Haft auch unter der Herrschaft ihres Schwagers König Ludwig VIII. fortgesetzt wurde. So wird ihr Mann in einer Urkunde vom Februar 1224 lediglich im Besitz eines Viertels der Grafschaft Dammartin genannt, während dort zeitgleich in zunehmendem Maße Vertreter der Krone (Bailli) als Amtsleute auftraten.[5] Diesem Umstand dürfte es geschuldet sein, dass Mathilde auf den gräflichen Titel für Dammartin in ihren Urkunden mit wenigen Ausnahmen verzichtete, während sie den für Boulogne, dass sie zum ganzen Teilen hielt, durchweg verwendet hat.[6]
    Nach dem Tod König Ludwigs VIII. am 8. November 1226 hat sich Philipp kurzzeitig der Opposition der Barone gegen seine Schwägerin Blanka von Kastilien angeschlossen, gegen die er als ältester lebender Vertreter des königlichen Hauses einen Anspruch auf die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen Ludwig IX. geltend gemacht hat. Nachdem sich jedoch schnell seine Unterlegenheit gegenüber der Schwägerin offenbarte, hat er sich mit dieser bis zu Jahresende 1227 versöhnt und auf die Regentschaft zugunsten der Anerkennung auf das Erbe des Rainald von Dammartin verzichtet. Mathildes Vater war noch im selben Jahr in seinem Gefängnis gestorben. Gegen Jahresende 1233 hat auch Philipp „der Borstige“ sein Testament verfasst und ist im Januar 1234 gestorben.[7]
    Aus der Ehe mit Prinz Philipp ist die Tochter Johanna († Januar 1252) hervorgegangen, die 1236 mit Walter von Châtillon (X 1250), Erbe von Nevers, Auxerre und Tonnerre, verlobt wurde. Entgegen allen späteren Behauptungen hatten Mathilde und Philipp keinen gemeinsamen Sohn namens Alberich (Aubry), der auf das elterliche Erbe zugunsten eines Lebens in England verzichtet und dort einen Sohn mit einer Tochter des „Königs Simon von England“ verheiratet habe. Diese eher legendenhaft anmutendnden und unbelegten Informationen stammen aus den wenig zuverlässigen Werken des Jean-François Dreux du Radier aus dem 18. Jahrhundert.[8] Aber ein Sohn wird weder im Testament Philipps „des Borstigen“ noch in irgendeinem anderen Dokument von ihm und der Gräfin Mathilde erwähnt.

    Königsgemahlin von Portugal
    Noch im Januar 1234 hat Mathilde in Saint-Germain-en-Laye gegenüber König Ludwig IX. den Lehnseid für ihre Besitzungen abgelegt.[9] Auf Betreiben der französischen Krone wurde sie anschließend mit dem nach Frankreich exilierten portugiesischen Prinzen Alfons verlobt, den sie wohl bis spätestens zum Sommer 1239 geheiratet hat.[10]
    Alfons war der Neffe der französischen Königinmutter Blanka, die über ihn an politischen Einfluss in Portugal zugunsten Frankreichs zu gewinnen suchte. Sie bewegte deshalb Papst Innozenz IV. den amtierenden König Sancho II., der mit der Kirche im Streit lag, auf dem Konzil von Lyon in der Regentschaft über Portugal durch seinen Bruder Alfons zu ersetzen, welcher im Spätjahr 1245 sogleich in seine Heimat zurückgezogen ist. Ob Mathilde ihn nach Portugal begleitet hat ist unklar; sie tritt erst wieder im April 1247 in ihrer Heimat urkundlich auf, während ihr Mann in Portugal nach dem Tod des Bruders 1248 als Alfons III. den Thron bestiegen hat. Ihre Ehe hat fortan nur noch auf dem Papier fortbestanden, ist aber weiter rechtsgülttig geblieben, was für Alfons III. problematisch wurde als er 1253 in Bigamie eine zweite Ehe eingegangen ist, die kirchlicherseits zu Lebzeiten Mathildes nicht anerkannt wurde. Es ist nicht ersichtlich, ob Mathilde je auf eine Annullierung ihrer zweiten Ehe hingewirkt hätte. Andererseits hat sie auch in ihren Urkunden auf die Verwendung der Königstitulatur verzichtet.

    Tod
    1252 ist Mathildes einziges Kind und Erbin gestorben, zwei Jahre nachdem schon ihr Schwiegersohn auf dem Kreuzzug in Ägypten gefallen war, ohne selbst Kinder zu hinterlassen, womit sich eine Aufteilung ihres Erbes zwischen ihren Vettern abzeichnete.
    Eine portugiesische Chronik verzeichnet, dass Mathilde nach der Geburt ihres ersten Stiefsohnes Dionysius (* 9. Oktober 1261) und vor der Geburt des zweiten Alfons (* 6. Februar 1263) gestorben sei, womit vor allem dem Ersteren eine illegitime GGeburt unterstellt werden sollte.[11] Diese Angabe ist allerdings offensichtlich falsch, da Mathildes letzte Urkunde auf den 13. November 1258 datiert und ihr Vetter Matthäus von Trie im Oktober 1259 erstmals als Graf von Dammartin urkundet, was er zu ihren Lebzeiten sicher nicht getan hätte.[12] Auch der englische Chronist Matthäus Paris hat ihren Tod in das Jahr 1259 verortet.[13]
    In ihren Besitzungen sind ihre Vettern Matthäus von Trie (Dammartin; † 1272) und Robert V. von Auvergne (Boulogne; † 1277) nachgefolgt.

    Nachkommen
    Mathilde von Dammartin hatte mit Prinz Philipp „dem Borstigen“ von Frankreich eine Tochter:
    • Johanna (Jeanne) (* wohl 1219; † 14. Januar 1252), Gräfin von Clermont und Aumale; ∞ 1241 Gaucher de Châtillon, X 25. März 1250, Herr von Montjay usw.

    Kinder aus ihrer zweiten Ehe mit König Alfons III. von Portugal sind nicht bekannt.



    Literatur
    • Delisle, Léopold, Recherches sur les comtes de Dammartin au XIIIe siècle, in: Mémoires de la Société nationale des antiquaires de France, Bd. 31 (1869), S. 191–226.
    Urkundenverzeichnisse
    • Delisle, Léopold, Catalogue des actes de Philippe-Auguste. Paris, 1856.
    • Teulet, Alexandre, Layettes du Trésor des Chartes, Bände 1 und 2. Paris, 1863–1866.
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Teulet, Bd. 1, Nr. 613, S. 226f.
    2 Vgl. Teulet, Bd. 1, Nr. 926, S. 351.
    3 Vgl. Delisle (1856), Nr. 1826, S. 402.
    4 Vgl. Alberich von Trois-Fontaines, Chronica, in: Monumenta Germaniae Historica, SS 23, S. 912; Recueil des Historiens des Gaules et de la France, Bd. 19, Nr. XXV, S. 324.
    5 Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 1629, S. 23.
    6 So nannte sie sich im August 1232 in einer Schenkung an das bei Dammartin gelegenen Kloster Chambre-Fontaine „M[athildis] uxor sua, Com[itisse] Bolon[ie] & Domp[ni Martini]“, vgl. Toussaint du Plessis: Histoire de l’eglise de Meaux, Bd. 2 (171), Nr. CCC, S. 130.
    7 Zum Testament siehe: Martène, Edmond, Thesaurus novus anedcotorum, Bd. 1 (1717), Sp. 988–991.
    8 Vgl. Delisle (1869), S. 207f.
    9 Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 2266, S. 259.
    10 Mathilde tätigte noch im April 1239 allein mit ihrer Tochter eine Schenkung zur Erinnerung an ihren ersten Mann. Vgl. Jacob, Alfred, Cartulaire de l’abbaye de Sainte-Hoïlde, in: Mémoires de la Société des lettres, sciennes et arts de Bar-le-uc, Ser. 2, Bd. 1 (1882), Nr. XCVII, S. 79f. Im August 1239 tritt sie dann erstmals mit Prinz Alfons als ihrem zweiten Ehemann urkundlich in Erscheinung. Vgl. Teulet, Bd. 2, Nr. 2833, S. 416.
    11 Vgl. Breve Chronicon Alcobacense, in: Portugaliae Monumenta Historica, Scriptores 1, faisculus 1 (1856), S. 21.
    12 Hochspringen 
↑ Vgl. Morand, François, L’année historique de Boulogne-sur- Mer (1859), Nr. 13, S. 262ff; Pére Anselme, Histoire genealogique et chronologique de la maison de France, dritte Edition, Bd. 6 (1730), S. 663.
    13 Matthäus Paris, Chronica Majora, Bd. 5, hrsg. von William Stubbs (1880), S. 743.

    Siehe auch: Liste der Königinnen Portugals, Liste der Könige Portugals, Geschichte Portugals, Zeittafel der Geschichte Portugals, Portugal unter den Burgunderherrschern, Haus Mello.

    Mathilde heiratete Prinz Philipp Hurepel von Frankreich (Kapetinger) in cir 1218. Philipp (Sohn von König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger) und Agnes-Maria von Andechs (von Meranien)) wurde geboren in cir 1200; gestorben in Jan 1234. [Familienblatt] [Familientafel]

    Mathilde heiratete König Alfons III. von Portugal in cir 1235. Alfons (Sohn von König Alfons II. von Portugal, der Dicke und Prinzessin Urraca von Kastilien (von Portugal)) wurde geboren am 5 Mai 1210 in Coimbra; gestorben am 16 Feb 1279 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 24.  Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1279.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Aumale; Gräfin von Aumale
    • Titel (genauer): bis 1279, Grafschaft Ponthieu ; Gräfin von Ponthieu

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Aumale, später Herzogtum Aumale, lag in der Normandie westlich von Amiens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aumale (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Ponthieu

    Johanna heiratete König Ferdinand III. von León (von Kastilien) am vor Aug 1237. Ferdinand (Sohn von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien) wurde geboren in 30 Jul od 05 Aug 1199 in Zamora; gestorben am 30 Mai 1252 in Sevilla. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Graf Ferdinand von Aumale (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1260.
    2. 36. Eleonore von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1241; gestorben am 28 Nov 1290 in Harby, Nottinghamshire.

  3. 25.  Marie de Dammartin (Haus Mello)Marie de Dammartin (Haus Mello) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in nach 1279.

    Marie heiratete Graf Jean II. (Johann) von Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Robert I. de Pierrepont und Eustacie von Roucy) gestorben in 1251. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Jean III. (Johann) de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1282.

  4. 26.  Giullaume de MelloGiullaume de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in 1249.

  5. 27.  Herr Dreux de Mello, der Jüngere Herr Dreux de Mello, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben am 8 Jan 1249 in Zypern.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1197)

    Familie/Ehepartner: Herrin Elisabeth de Mayenne. Elisabeth gestorben am 11 Nov 1257. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Herr Dreux II. de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 3 Sep vor 1252.

  6. 28.  Agnès de MelloAgnès de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1)

  7. 29.  Graf Richard de ClareGraf Richard de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in wohl 1153; gestorben am 28 Nov 1217.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hertford, England; 3. Earl of Hertford

    Richard heiratete Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester in cir 1180. Amicia (Tochter von Earl William FitzRobert von Gloucester und Hawise von Beaumont) wurde geboren in cir 1170; gestorben in Jan 1225. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Graf Gilbert de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

  8. 30.  Aveline de ClareAveline de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in zw 1220 und 1225.

    Aveline heiratete William de Mountchesney (Munchensi) in Datum unbekannt. William gestorben in 1204. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Warin de Munchensi  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 20 Jul 1255.

    Aveline heiratete Geoffrey FitzPeter, 1. Earl of Essex in Datum unbekannt. Geoffrey wurde geboren in cir 1162; gestorben in 2 Okt od 14 Okt 1213. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 31.  Gräfin Isabel de ClareGräfin Isabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in zw 1171 und 1176; gestorben in 1220; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 4. Countess of Pembroke

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Clare,_4._Countess_of_Pembroke

    Isabel de Clare, 4. Countess of Pembroke (* zwischen 1171 und 1176; † 1220) war eine anglonormannische Magnatin.

    Herkunft, Erbe und Heirat mit William Marshal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Isabel de Clare entstammte der Familie Clare. Sie war die einzige Tochter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und dessen Frau Aife. Ihre Mutter war eine Tochter des irischen Königs Diarmait Mac Murchada, die ihr Vater im August 1170 geheiratet hatte. Ihr Vater starb bereits im April 1176, worauf ihr 1173 geborener Bruder Gilbert zum Erben der umfangreichen Besitzungen ihres Vaters wurde. Gilbert starb jedoch zwischen 1185 und 1189 kinderlos, bevor er volljährig geworden war. Daraufhin wurde Isabel die alleinige Erbin der Besitzungen ihres Vaters in England, in der Normandie, in Südwales und im irischen Leinster. Die Heirat mit der reichen Erbin bot König Heinrich II. kurz vor seinem Tod 1189 seinem treuen Vasallen William Marshal als Belohnung an.[1] Nach Heinrichs Tod gab auch dessen Sohn und Nachfolger Richard I. seine Zustimmung zu der Heirat. Marshal holte Isabel im August 1189 aus dem Haushalt von Ranulf de Glanville in London ab und heiratete sie unmittelbar danach.

    Herrin von Leinster
    Im Frühjahr 1207 wollte Marshal erstmals nach seiner Heirat mit Isabel Leinster und seine weiteren irischen Besitzungen besuchen. Vor ihrer Abreise aus Südwales nahm Isabel an einer Ratsversammlung in Chepstow teil, zu der Marshal seine Gefolgsleute geladen hatte. Dort versuchte sie vergeblich zu verhindern, dass ihr zweiter Sohn Richard als Geisel dem englischen König Johann übergeben wurde. Möglicherweise hatte sie Marshal bewogen, nach Irland zu gehen, nachdem Marshal beim König in Ungnade gefallen war. In Leinster galt Isabel als Herrin aus eigenem Recht. Mit Walter hatte sie einen eigenen Geistlichen und mit Robert einen eigenen Verwalter, dazu führte sie ein eigenes Siegel. Nach ihrer Ankunft in Irland kam es aber zu einem Streit mit Meiler fitzHenry, dem königlichen Justiciar, der aber auch ihr Vasall in Leinster war. Meiler veranlasste, dass Marshal zurück an den Königshof nach England gerufen wurde, womit er Leinster unverteidigt zurückließ und Meilers Truppen einen Einfall nach Leinster ermöglichte. Die schwangere Isabel blieb währenddessen in Irland in der Obhut einiger Ritter aus dem Gefolge Marshals, möglicherweise blieb sie bewusst in Irland, um ihr Erbe zu verteidigen. Während der Abwesenheit ihres Mannes wechselten mehrere ihrer Vasallen wie Philip de Prendergast und David de la Roche die Seiten und schlossen sich dem Justiciar an. Meiler erlitt jedoch gegen Hugh de Lacy eine Niederlage und wurde seines Amtes enthoben. Als Marshal nach Irland zurückkehrte, begnadigte er gegen den Widerstand von Isabel seine abtrünnigen Vasallen.

    Letzte Jahre und Tod
    In den nächsten Jahren blieb Marshal ein loyaler Vasall des Königs und wurde während des Kriegs der Barone einer von dessen wichtigsten Unterstützern. Nach dem Tod des Königs 1216 übernahm Marshal für dessen minderjährigen Sohn Heinrich III. den Vorsitz im Regentschaftsrat. Es gelang ihm, den Krieg der Barone zu beenden. Als er im hohen Alter 1219 im Sterben lag, verfügte er, dass Isabel die Verwaltung ihrer ererbten Besitzungen erhielt, während sein ältester Sohn zunächst nur Marshals väterliches Erbe bekam. Nach einer Chronik soll es auf Marshals Sterbebett zu einer bewegenden Abschiedsszene zwischen ihm und Isabel gekommen sein. Nach seinem Tod stiftete sie Reading Abbey, wo Marshal begraben wurde, jährlich 100 Shilling, um Seelenmessen für ihren Mann zu lesen. Mit dem französischen König schloss sie eine Vereinbarung, nachdem sie und ihre Kinder die Besitzungen Marshals in Frankreich zurückerhielten, die der König nach Marshals Tod beschlagnahmt hatte. Sie starb aber bereits im nächsten Jahr und wurde in Tintern Abbey in Wales beigesetzt.

    Ihr Erbe wurde zunächst ihr ältester Sohn William. Bis 1245 starben jedoch alle ihre Söhne kinderlos, so dass das umfangreiche Erbe dann in einer aufwändigen Erbteilung zwischen ihren Töchtern bzw. deren Nachkommen aufgeteilt wurde.

    Titel (genauer):
    Pembrokeshire (walisisch: Sir Benfro) ist eine Principal Area und eine traditionelle Grafschaft im Südwesten von Wales. Verwaltungssitz ist die Stadt Haverfordwest.
    In der Zeit Heinrich VIII. wurde Pembroke 1536 schließlich auch formal englische Grafschaft, und ab 1542 unterlag die Region englischer Gerichtsbarkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pembrokeshire

    Begraben:
    Tintern Abbey wurde am 9. Mai 1131 von dem anglonormannischen Adligen und Herrn von Chepstow Walter de Clare gestiftet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Tintern_Abbey

    Isabel heiratete Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke in Datum unbekannt. William (Sohn von John Marshal (FitzGilbert) und Sybil of Salisbury) wurde geboren in 1144; gestorben am 14 Mai 1219 in Caversham, England; wurde beigesetzt in Temple Church, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Maud (Matilda) Marshal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248.
    2. 42. Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1190; gestorben am 16 Apr 1234.
    3. 43. Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 44. Joan Marshal  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 45. Gräfin Isabel (Isabella) Marshal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England.
    6. 46. Sibyl Marshal  Graphische Anzeige der Nachkommen
    7. 47. Eva Marshal  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1246.

  10. 32.  Aubrey IV. de Vere, 2. Earl of Oxford Aubrey IV. de Vere, 2. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1163; gestorben in Okt 1214.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 1194 bis 1214, Hedingham Castle, Essex, England; 2. Earl of Oxford (als Aubrey II.)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aubrey_de_Vere,_2._Earl_of_Oxford

    Aubrey de Vere, 2. Earl of Oxford (* um 1163; † Oktober 1214) war ein englischer Magnat.

    Aubrey de Vere war der älteste Sohn seines gleichnamigen Vaters Aubrey de Vere, 1. Earl of Oxford und von dessen dritten Frau Agnes of Essex. Nach dem Tod seines Vaters 1194 erbte er die Besitzungen der Familie de Vere mit Hedingham Castle in Ostengland, den Titel Earl of Oxford und das erbliche Amt des Court Chamberlain. Während der Regierung von König Johann Ohneland gehörte er zu dessen engsten Freunden und Vertrauten[1] und wurde von dem Chronisten Roger von Wendover zu den schlechten Ratgebern des Königs gezählt.[2]

    Aubrey war zweimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er Isabel de Bolebec († 1206 oder 1207), die Tochter und Erbin von Walter de Bolebec aus Whitchurch in Buckinghamshire. Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe Alice Bigod, eine Tochter von Roger Bigod, 2. Earl of Norfolk. Beide Ehen blieben kinderlos, weshalb nach seinem Tod sein jüngerer Bruder Robert sein Erbe wurde.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford


  11. 33.  Robert de Vere, 3. Earl of Oxford Robert de Vere, 3. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in nach 1164; gestorben in vor 15 Okt 1221.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Besitz: Sein ältester Bruder Aubrey starb im Oktober 1214 ohne Nachkommen, und da auch sein zweitältester Bruder Ralph bereits ohne männliche Nachkommen gestorben war, wurde Robert der Erbe der Besitzungen der Familie de Vere.
    • Titel (genauer): 1214 bis 1221, Hedingham Castle, Essex, England; 3. Earl of Oxford

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Robert heiratete Isabel de Nonant in Sep 1207. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1210; gestorben in vor 23 Dez 1263; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.

  12. 34.  Graf Roger BigodGraf Roger Bigod Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Juliana4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1143; gestorben in vor 2 Aug 1221.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Norfolk, England; 2. Earl of Norfolk

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bigod,_2._Earl_of_Norfolk

    Roger Bigod, 2. Earl of Norfolk (* um 1143; † vor 2. August 1221) war ein englischer Magnat. Er gehörte der Adelsopposition an, die König Johann Ohneland zur Anerkennung der Magna Carta zwang.

    Herkunft und Erbstreit
    Roger Bigod entstammte der anglonormannischen Familie Bigod. Er war der einzige Sohn aus der Ehe von Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk und dessen ersten Frau Juliana de Vere, einer Schwester von Aubrey de Vere, 1. Earl of Oxford. Seine Mutter wurde von seinem Vater verstoßen, danach heiratete sein Vater Gundred, eine Tochter von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick. Mit ihr hatte er weitere Kinder, darunter die Söhne Hugh und William. Nach dem Tod seines Vaters 1176 oder 1177 behauptete Gundred, dass ihr Mann ihren Sohn Hugh anstelle ihres Stiefsohns Roger als Erben der Ländereien der Familie Bigod eingesetzt hätte, zumal er angeblich viele dieser Ländereien erst nach der Geburt von Hugh erworben hätte. Diesen Erbstreit nutzte König Heinrich II. aus, um sich für die Unterstützung von Hugh Bigod für Heinrich den Jüngeren, der von 1173 bis 1174 vergeblich gegen seinen Vater rebelliert hatte, zu rächen. Obwohl Roger im Gegensatz zu seinem Vater während der Rebellion auf der Seite des Königs geblieben war und ihn auch in den folgenden Jahren unterstützt hatte, traf der König in dem Erbstreit keine Entscheidung und beschlagnahmte die zwischen den Halbbrüdern umstrittenen Ländereien, dazu erklärte er den Titel Earl of Norfolk aufgrund der Rebellion für verwirkt. Erst König Richard Löwenherz verlieh Bigod bei seiner Thronbesteigung 1189 gegen die Zahlung einer relativ geringen Gebühr von 1000 Mark (etwa £ 666) wieder den Titel Earl of Norfolk.

    Vasall der englischen Könige
    Im Gegenzug blieb Bigod während des Kreuzzugs des Königs ein loyaler Vasall, vermutlich reiste er sogar nach Deutschland, um den bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug in Gefangenschaft geratenen König nach seiner Freilassung heimzubegleiten. Entsprechend stand Bigod beim König in hoher Gunst und war bei dessen erneuten Krönung 1194 einer der vier Earls, die über dem König einen seidenen Baldachin trugen. Von 1194 bis 1196 diente er als Baron des Schatzamtes (Baron of the Exchequer), dazu diente er als königlicher Richter sowie als Steward of the royal Household. Der Streit mit seinem Halbbruder Hugh um das Erbe ihres Vaters wurde jedoch erst 1199 beilegt, in einem Vergleich musste Roger seinem Halbbruder einen kleinen Landbesitz übergeben. Um diese Zeit konnte er mit dem Wiederaufbau des nach der Rebellion von 1174 zerstörten Framlingham Castle, dem Hauptsitz der Familie, beginnen. Dabei befestigte er die Burg nach neuen Erkenntnissen des Burgenbaus mit einer starken, mit mehreren zum Hof offenen Mauertürmen versehenen Ringmauer anstelle eines zentralen Keeps. Auch Richards Bruder und Nachfolger Johann Ohneland diente Bigod jahrelang loyal. Er nahm am 27. Mai 1199 an der Krönung des Königs teil, anschließend gehörte er zu der Gesandtschaft, die den schottischen König Wilhelm I. nach England geleitete, wo er Johann für seine englischen Besitzungen huldigte. Danach begleitete er König Johann während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1202 in die Normandie und während des Feldzugs von 1206 ins Poitou. Auch an den Feldzügen nach Schottland von 1209, nach Irland 1210 und Wales 1211 nahm er teil.

    Rebell gegen den König
    Trotz seiner bisherigen loyalen Dienste rebellierte Bigod ab 1215 gegen den König. Ein Hauptgrund hierfür waren die immer weiter steigenden Finanzforderungen des Königs an seine Barone. Der König erhob zur Finanzierung seiner zahlreichen Feldzüge von seinen Baronen mehrfach ein von der Größe des Grundbesitzes abhängiges Schildgeld, so dass der reich begüterte Bigod für 160 Knight’s fee Schildgeld zahlen sollte. Dies zwang ihn 1211 dazu, mit dem königlichen Schatzmeister ein Zahlungsabkommen zu schließen. Er sollte für das noch offene Schildgeld einmalig 2000 Mark (£1333) zahlen, dazu wurde vereinbart, dass er zukünftig nur noch für 60 Knight’s fee Schildgeld zahlen müsse. Bigod zahlte bis 1212 1340 Mark, dann wurden ihm die noch offenen 360 Mark erlassen. Bigod hatte jedoch noch weitere Gründe für seine Unzufriedenheit über den König. Als er 1207 in einen Rechtsstreit mit William the Falconer verwickelt wurde, hielt er die ausgewählten Richter für befangen, doch seine Einwände wurden vom König abgelehnt und das Verfahren gegen ihn fortgesetzt.

    Als die Adelsopposition sich im April 1215 in Stamford bewaffnet sammelte, um ihre Rechte gegen den König zu verteidigen, schlossen sich Bigod und sein ältester Sohn Hugh ihnen an. Unter dem Druck der Rebellen musste der König im Juni die Magna Carta anerkennen, und Bigod wurde zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung der Bestimmungen der Magna Carta durch den König überwachen sollten. Als der König mit Unterstützung des Papstes im September seine Anerkennung der Magna Carta widerrief, gehörten Bigod und sein Sohn während des folgenden Kriegs der Barone gegen den König zu den Führern der Rebellion in East Anglia. Dafür wurden er und sein Sohn im Dezember von Papst Innozenz III. exkommuniziert. Nachdem der König Anfang 1216 einen erfolgreichen Feldzug gegen die Rebellen in Nordengland geführt hatte, wandte er sich anschließend gegen die Rebellen in Ostengland. Im März 1216 konnte König Johann Framlingham Castle, den Hauptsitz der Bigods, nach kurzer Belagerung erobern. Er begnadigte die gefangen genommenen Gefolgsleute von Bigod und bot ihm an, sich zu unterwerfen, andernfalls drohte er, ihn zu enteignen. Dennoch kämpften Roger und sein Sohn weiter auf der Seite der Rebellen, bis sie sich nach dem Frieden von Lambeth im September 1217 dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen neuen König Heinrich III. die Regierung führte, unterwarfen. Bis April 1218 erhielt Bigod seine Ländereien und Titel zurück, doch über 70-jährig zog er sich nun zunehmend zurück und starb drei Jahre später.

    Religiöse Stiftungen
    Bigod war wie viele seiner adligen Zeitgenossen ein großzügiger Stifter, der während seines langen Lebens eine Reihe von Klöstern unterstützte. Wie seine Vorfahren förderte er Earls Colne Priory in Essex, daneben die Abteien von Wymondham in Norfolk und Rochester in Kent. Weitere Klöster, die er unterstützte, waren Carrow und Hickling in Norfolk sowie Bungay, Leiston und Sibton in Suffolk.

    Roger heiratete Ida in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Graf Hugh Bigod  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 11 Feb 1225.


Generation: 6

  1. 35.  Graf Ferdinand von Aumale (Kastilien)Graf Ferdinand von Aumale (Kastilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1260.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): bis 1260, Herrschaft, Grafschaft Aumale; Graf von Aumale

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Beim Tod seines Vaters im Jahr 1260 folgte Johann als Graf von Aumale im Recht seiner Großmutter Jeanne de Dammartin nach. Nach deren Tod 1279 übernahm er diese Grafschaft aus eigenem Recht. Die von seiner Großmutter ebenfalls gehaltene Grafschaft Ponthieu ging an seine Tante Eleonore über, der Königin von England.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Aumale)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Graf Johann I. von Aumale (Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

  2. 36.  Eleonore von KastilienEleonore von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1241; gestorben am 28 Nov 1290 in Harby, Nottinghamshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Royal Consort von England

    Notizen:

    Eleonore und Eduard I. hatten vermutlich 14, möglicherweise sogar 16 Kinder, von denen mehrere noch im Kindesalter starben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_Kastilien_(1241–1290)

    Eleonore von Kastilien (auch Leonor oder Eleanor) (* 1241; † 28. November 1290 in Harby, Nottinghamshire) war als erste Ehefrau des englischen Königs Eduard I. Royal Consort von England.

    Herkunft
    Eleonore wurde in Kastilien als zweites Kind von König Ferdinand III. und seiner zweiten Frau Johanna, der Erbin der französischen Grafschaft Ponthieu geboren. Ihr älterer Bruder Ferdinand wurde 1239/40, ihre jüngere Schwester Luis 1242/43 geboren. Zum ersten Jahrestag ihres Todes 1291 erschienen 49 Kerzenträger, jede Kerze für ein Lebensjahr, so dass sie vermutlich 1241 geboren wurde.

    Heirat mit dem englischen Thronfolger
    Am 1. November 1254 wurde Leonore im Kloster Las Huelgas bei Burgos mit dem englischen Thronfolger Lord Eduard verheiratet. Dabei übertrug ihr Halbbruder Alfons X. seinem neuen Schwager die alten kastilischen Ansprüche auf die den englischen Könnigen gehörende Gascogne. Noch 1253 war es wegen dieser Ansprüche zu einem Konflikt zwischen England und Kastilien in der südwestfranzösischen Region gekommen. Die Heirat zwischen der kastilischen Prinzessin und dem englischen Thronfolger war bei den anschließenden Friedensverhandlungen vereinbart worden. Ende November 1254 reiste Eleonore mit ihrem Ehemann zunächst in die Gascogne, wo dieser bis zum nächsten Sommer als Statthalter seines Vaters blieb. Im Oktober 1255 erreichte das Paar schließlich England.

    Rolle im Krieg der Barone
    Als es 1258 zu einer Krise zwischen ihrem Schwiegervater Heinrich III. und einer Adelsopposition kam, unterstützte Eleonore ihren Ehemann, der Partei für seine aus Frankreich stammenden Onkel, die Lusignans, ergriff. Diese waren wegen ihres Einfflusses und ihrer Privilegien bei den englischen Baronen verhasst und mussten im Juli 1258 England verlassen. Nachdem die Adelsopposition die Macht in England ergriffen hatte, begleitete Eleonore ihren Mann, der sich von 1260 bis 1263 vornehmlicch in Frankreich und der Gascogne aufhielt. Erst im Februar 1263 kehrten sie mit Söldnern, die mit Eleonores Mitteln im Ponthieu angeworben worden waren, nach England zurück, um König Heinrich zu unterstützen. Während der Unruhen von 1263 und deem folgenden offenen Krieg der Barone gegen den König blieb Eleonore vorwiegend in Windsor Castle. Nach der Schlacht von Lewes im Juni 1264, in der sich Simon de Montfort, der Führer der Adelsopposition, erneut die Macht erkämpft hatte, blieb sie im Gefolge des weitgehend entmachteten Königs Heinrich, während ihr in die Gewalt der Barone geratener Ehemann in anderen Burgen festgehalten wurde. Montfort befürchtete, dass Eleonore erneut Söldner aus Kastilien oder Frankreich anwerben würdrde und ließ sie deshalb überwachen. Nach dem Sieg der königlichen Partei in der Schlacht von Evesham im August 1265, bei der Montfort getötet wurde, sicherte sie sich auf Kosten der enteigneten Rebellen zahlreiche Ländereien. Damit schuf sie die Grundlage für ihren eigenen Grundbesitz, den sie später noch wesentlich erweiterte.

    Kreuzzug nach Palästina
    Im August 1270 begleitete sie Eduard bei dessen Kreuzzug ins Heilige Land. Dort wurde Eduard im Juni 1272 von einem Assassinen mit einem vergifteten Dolch verletzt und konnte nur durch den Eingriff eines Chirurgen gerettet werden, der ihm das vergiftete Fleisch vom Arm schnitt. Der Legende nach soll Eleonore das Gift aus der Wunde gesaugt haben, was jedoch erst nach ihrem Tod von einem italienischen Dominikaner berichtet wurde. In England wurde dies erstmals 1586 veröffentlicht. Ein zeitgenössischer Chronist des Kreuzzugs berichtet dagegen, dass die verzweifelte Eleonore vor der Operation vom Bett ihres Mannes weggeführt werden musste.

    Royal Consort von England
    Noch während sie in Palästina waren, starb König Heinrich im November 1272. Ihr Mann erbte damit den Thron, doch nach ihrer Rückreise aus Palästina besuchten Eduard und Eleonore zuerst Frankreich und die Gascogne, ehe sie im August 1274 nach England zurückkehrten. Am 19. August wurde sie zusammen mit ihrem Mann in Westminster Abbey gekrönt. Ab 1275 erweiterte sie mit Unterstützung des Königs ihren Grundbesitz, indem sie für die Schulden, die zahlreiche Ritter und Barone bei jüdischen Geldverleihern hatten, bürgte. Im Gegenzug erhielt sie dafür die als Sicherheit verpfändeten Ländereien. Auf diesem Weg erwarb sie bereits bis 1281 einen großen Grundbesitz, den sie in den folgenden Jahren auch durch direkten Ankauf von verschuldeten Gütern erweiterte. Ihr Landhunger und die Wucherzinsen, die sie von den bei ihr verschuldeten Rittern verlangte und die schließlich zur Übertragung der Ländereien führten, waren bald berüchtigt und Gegenstand zahlreicher Gerüchte und Spottvtverse. 1283 warnte Erzbischof Pecham die Königin, dass ihr Vorgehen einen Skandal verursachen könne, und 1286 wies er sie auf die öffentliche Empörung über ihre Gier und auf die Gerüchte, die über sie erzählt wurden, hin. Bei ihrem Tod hatte sie aus ihrem Grundbesitz Einkünfte von über £ 2500 jährlich, was bislang für eine englische Königin beispiellos war. Der König wollte bei ihrem Tod gegen Beschuldigungen gegen seine verstorbene Frau vorgehen, da er sie für falsch hielt, dabei musste er feststellen, wie rücksichtslos Eleonores Beamte gegenüber ihren Pächtern und Schuldnern waren und wie skrupellos sie selbst gegen Gegner vorgegangen war.
    Obwohl die Heirat für den Thronfolger diplomatisch vorteilhaft gewesen war, war die Heirat von Beginn an unpopulär gewesen, da vielfach befürchtet wurde, dass, ähnlich wie bei Eduards Mutter Eleonore von der Provence und den Lusignan-Halbbrüderern von König Heinrich III. zahlreiche ausländische Verwandte und Günstlinge mit der kastilischen Prinzessin nach England kommen würden. Tatsächlich vermittelte sie für mehrere ihrer Verwandten Heiraten mit englischen Partnern, ging dabei aber so diskret vor, dass sie keine offene Kritik hervorrief. Ihre Bevorzugung von kastilischen Kaufleuten sorgte dagegen für Verstimmung unter den Kaufleuten aus Southampton. Die Königin selbst galt als hoch kultiviert. Sie förderte englische Dichter, aber auch die sich bildenden Hochschulen. Sie gründete mehrere Niederlassungen des Dominikanerordens, dies und ihre Geschäftsbeziehungen mit jüdischen Geldverleihern führten zu wachsender Ablehnung durch die englischen Bischöfe und die monastischen Orden. Ihr Mann achtete sie, erlaubte ihr aber keinen direkten politischen Einfluss. Da er aufgrund seiner zahlreichen Kriege hoch verschuldet war, erpresste er von ihr Teile ihres Vermögens. Ihr Versuch, die Beziehungen zwischen ihrer Heimat Kastilien und England zu verbessern, wurden von ihrem Bruder Alfons X. nicht wirksam unterstützt. Nach dem Tod ihrer Mutter erbte sie 1279 das französische Ponthieu, das sie durch Vertreter verwalten ließ. Ihr politischer Einfluss blieb insgesamt unbedeutend.
    Als sie mit ihrem Mann 1287 erneut die Gascogne besuchte, erkrankte sie an einem Fieber, das vermutlich auch zu ihrem Tod drei Jahre später führte. Sie starb im Haus von Richard de Weston in Harby in Nottinghamshire.[1] Ihr Körper wurde zunächshst in Lincoln einbalsamiert und nach Westminster überführt, wo er in einem aufwändigen Begräbnis am 17. Dezember in Westminster Abbey beigesetzt wurde. Ihre Eingeweide wurden in der Kathedrale von Lincoln und ihr Herz in der Dominikanerkirche in London beigesetzt. In Westminster Abbey ist ihr von William Torel gefertigtes Bronzegrabdenkmal erhalten.

    Nachwirkung
    Eduard ließ entlang des Weges, den ihr Leichenzug von Lincoln nach Westminster zurücklegte, zwölf monumentale Hochkreuze, die sogenannten Eleanor-Kreuze aufstellen, von denen die Kreuze in Geddington, Hardingstone und Waltham erhalten sind.
    Zu Lebzeiten war Eleonore wegen ihrer ausländischen Herkunft, ihrem Landerwerb, ihren Wucherzinsen und selbst wegen ihres guten Verhältnisses zu ihrem Ehemann bei weiten Teilen der Bevölkerung umstritten, wenn nicht sogar unbeliebt. In der mehr als 100 Jahre nach ihrem Tod verfassten Chronik Historia Anglicana wurde sie dagegen von Thomas Walsingham positiv dargestellt. Dies führte mit dazu, dass sie in den Jahrhunderten nach ihrem Tod angesehener als zu ihren Lebzeiten war.

    Familie und Nachkommen
    Ihrem Ehemann war sie eine treue Ehefrau, mit dem sie insgesamt 16 Kinder[2] hatte, darunter:
    • eine totgeborene Tochter (* Mai 1255 in Bordeaux)
    • Katherine (* 17. Juni 1264; † 5. September 1264), begraben in der Westminster Abbey.
    • Johanna (* Januar 1265; † vor dem 7. September 1265), begraben in der Westminster Abbey
    • Johann (* 13. Juli 1266; † 3. August 1271 in Wallingfort) war unter der Aufsicht seines Großonkels Richard, Earl of Cornwall, begraben in der Westminster Abbey
    • Heinrich (* vor 6. Mai 1268; † 16. Oktober 1274)
    • Eleonore (* 18. Juni 1269; † 12. Oktober 1297 od. † 29. August 1298); ⚭ Graf Heinrich III. von Bar
    • Tochter (* Mai 1271 in Palästina; † vor September 1271)
    • Johanna von Akkon (* 1272; † 7. April 1307); ⚭ I. Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford und ⚭ II. Ralph de Monthermer, 1. Baron Monthermer
    • Alphonso, Earl of Chester (* 24. November 1273; † 19. August 1284), begraben in der Westminster Abbey
    • Margarete (* 15. März 1275; † nach 1333); ⚭ Johann II. von Brabant.
    • Berengaria (* 1. Mai 1276; † vor 27. Juni 1278), begraben in der Westminster Abbey.
    • Tochter, kurz nach der Geburt im Januar 1278 gestorben.
    • Maria (* März 1278; † um 1332), Nonne in Amesbury Abbey, Wiltshire
    • Elisabeth von Rhuddlan (* August 1281 in Rhuddlan; † 5. Mai 1316); ⚭ I. Johann I., Graf von Holland und ⚭ II. Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford, 3. Earl of Essex.
    • Eduard von Caernarvon (Eduard II.) (* 25. April 1284 in Caernarvon; † 21. September 1327); ⚭ Isabella von Frankreich

    Wie im Mittelalter beim Hochadel oft üblich, kümmerten sie und ihr Mann sich dabei wenig um die Kinder. Ihre Tochter Johanna wuchs zum Beispiel größtenteils bei ihrer Großmutter im Ponthieu auf, und als ihr Sohn Heinrich in Guildford im Sterbeben lag, bemühten sich die Eltern nicht, aus London zu kommen, um ihn noch einmal zu sehen. Bei ihrem Tod lebten von ihren Kindern noch ein Sohn und fünf Töchter. Erst neun Jahre nach ihrem Tod heiratete ihr Mann 1299 in zweiter Ehe Margarete von Frankreich.


    Literatur
    • John Carmi Parsons: Eleanor of Castile. Palgrave, 1997, ISBN 0-312-17297-4. (englisch)
    • Carsten Dilba: Memoria Reginae – Das Memorialprogramm für Eleonore von Kastilien. Olms, 2009, ISBN 978-3-487-13943-2.
    Weblinks
     Commons: Eleonore von Kastilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • John Carmi Parsons: Eleanor (1241–1290). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 John Carmi Parsons: Eleanor of Castile, 1997, S. 58
    2 John Carmi Parsons: Eleanor (1241–1290). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)

    Eleonore heiratete König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer in 1254. Eduard (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. König Eduard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.
    2. 52. Prinzessin Eleonore von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Jun 1269; gestorben am 29 Aug 1298; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    3. 53. Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk.
    4. 54. Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333.
    5. 55. Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

  3. 37.  Graf Jean III. (Johann) de Roucy (Pierrepont)Graf Jean III. (Johann) de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1282.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1251 bis 1271, Roucy; Graf von Roucy -Haus Pierrepont-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Jean heiratete Isabelle von Mercœur in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Jean IV. (Johann) de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1302.

  4. 38.  Herr Dreux II. de MelloHerr Dreux II. de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in 3 Sep vor 1252.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Seigneur d’Époisses, de Château-Chinon et de Saint-Bris

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1240/49)

    Familie/Ehepartner: Elvis d'Époisses. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Dreux III. de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1310.

  5. 39.  Graf Gilbert de ClareGraf Gilbert de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gloucesterhire, England; 4. Earl of Gloucester
    • Titel (genauer): Hertford, England; 4. Earl of Hertford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_4._Earl_of_Gloucester

    Gilbert de Clare, 4. Earl of Gloucester und 4. Earl of Hertford (* um 1180; † 25. Oktober 1230 in Penrose in der Bretagne), war ein englischer Magnat.

    Leben
    Rebell gegen den König während des Kriegs der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 3. Earl of Hertford, und von Amicia, der zweiten Tochter von William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester. Er unterstützte 1215 aktiv die Rebellion der Barone gegen König Johann Ohneland und gehörte zusammen mit seinem Vater zu jenen fünfundzwanzig Baronen, die nach den Bestimmungen der Magna Carta die Einhaltung der Vereinbarungen überwachen sollten. Nachdem es trotz der Anerkennung der Magna Carta zum Krieg der Barone gegen den König kam, kämpfte Gilbert trotz Androhung der Exkommunikation durch Papst Innozenz III. auf der Seite der Barone. Im Dezember 1215 wurde er exkommuniziert, im März 1216 erklärte König Johann seinen Vater und ihn für enteignet. Auch nach dem Tod von König Johann im Oktober 1216 unterstützte er weiter den französischen Prinzen Ludwig, der mit Unterstützung einer Gruppe der englischen Barone den englischen Thron beanspruchte. Sein Schwiegervater, der Regent William Marshal versuchte im März 1217 vergeblich, seinen Vater und ihn auf die Seite des neuen Königs Heinrich III. zu ziehen. Am 20. Mai 1217 wurde Gilbert in der Schlacht von Lincoln durch William Marshal gefangen genommen. Erst nach dieser Niederlage wechselte er auf die Seite der Unterstützer des Königs, und im Juli 1217 erreichte er durch Verhandlungen mit William Marshal in Gloucester, dass er und sein Vater für die Unterstützung von Prinz Ludwig nicht bestraft würden.[1] Er wurde allerdings erst nach dem Frieden von Lambeth, der den Krieg der Barone 1217 beendete, freigelassen. Kurz darauf wurden ihm im September 1217 seine beschlagnahmten Güter erstattet. Neben seiner Verwandtschaft mit William Marshal, der nicht nur sein Schwiegervater, sondern auch ein Cousin seines Vaters war, war sicher das hohe Alter seines Vaters sowie die Aussicht auf das Erbe seiner Tante Isabel von Gloucester ausschlaggebend für seine Versöhnung mit dem König. Diese Aussichten auf zwei reiche Erbschaften wollte er nicht durch seine Gegnerschaft zum König gefährden.[2] Isabel von Gloucester starb tatsächlich im Oktober 1217, so dass Gilbert der Erbe der umfangreichen Besitzungen seines Großvaters William FitzRobert, 2. Earl of Gloucester in Wales und in den Welsh Marches wurde. Nur wenige Wochen später starb sein Vater, so dass er auch die umfangreichen Besitzungen seiner Familie und den Titel Earl of Hertford erbte. Dazu erhielt er den Titel Earl of Gloucester, den seine Tante Isabel suo jure geführt hatte. Damit war er zu einem der mächtigsten und reichsten englischen Magnaten aufgestiegen. Im Januar 1218 gehörte er zu den Baronen, die für die gute Behandlung der aus königlicher Gefangenschaft entlassenen Kinder von William de Braose verantwortlich war. 1224 unterstützte er den König im Kampf gegen den rebellierenden Falkes de Bréauté, und 1225 bezeugte er die erneute Anerkennung der Magna Carta durch den König.

    Teilnahme an Kämpfen in Wales
    Gilberts Hauptaugenmerk lag in den nächsten Jahren jedoch in der Sicherung und im Ausbau seiner walisischen Besitzungen. In seiner Herrschaft Glamorgan war das bergige Hinterland noch in den Händen von halbautonomen walisischen Lords wie Morgan Gam von Afan. Dieser und andere walisische Lords hatten sich mit Llywelyn ab Iorwerth, den Fürsten von Gwynedd, verbündet und überfielen mehrfach Margam Abbey und Newcastle Castle, auf die sie Ansprüche erhoben. Gilbert erneuerte dagegen die Schutzherrschaft der Earls of Gloucester über Margam Abbey und ging mehrfach, teils zusammen mit seinem Schwager William Marshal dem Jüngeren gegen die Waliser vor.[3] 1228 nahm er am Feldzug von König Heinrich III. nach Ceri teil, und bis Oktober des Jahres führte er anschließend einen eigenen Feldzug gegen Afan, bei dem Morgan Gam gefangen nehmen konnte. Er ließ Morgan Gam vermutlich im ostenglischen Clare Castle inhaftieren, doch dessen Cousin Hywel ap Maredudd von Meisgyn übernahm nun die Führung der Waliser von Glamorgan und setzte den Widerstand gegen den Earl of Gloucester fort.[4]

    Gefolgsmann des Königs und Tod
    1227 gehörte Gilbert zusammen mit weiteren Baronen wie William de Forz zu einer englischen Gesandtschaft, die den römischen Kaiser Friedrich II. in Antwerpen aufsuchte. 1230 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Bretagne, um dort die Rebellion französischer Adliger um Peter Mauclerc gegen die Regentin Blanka von Kastilien zu unterstützen. Dieses Unternehmen endete jedoch mit der militärischen Niederlage der Rebellen gegen den noch jungen König Ludwig IX. von Frankreich. Die englischen Truppen waren in keine größeren Kampfhandlungen verwickelt, dennoch starb Gilbert kurz vor seiner geplanten Abreise in der Bretagne. Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Ehe
    1214 hatte Gilbert Isabel Marshal († 1240), eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke, geheiratet.

    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Richard de Clare. Da dieser jedoch beim Tod seines Vaters erst acht Jahre alt war, übertrug der König zunächst dem Justiziar Hubert de Burgh die Verwaltung seiner Besitzungen und ernannte ihn zum Vormund des jungen Erben.[6] Gilberts Witwe Isabel heiratete 1231 Richard of Cornwall, den Bruder des Königs und späteren römisch-deutschen König.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Gloucester

    Gestorben:
    Starb kur vor seiner geplanten Abreise aus der Bretagne wo er sich mit König Friedrich II. auf einem Feldzug befand.

    Begraben:
    Sein Leichnam wurde nach Plymouth gebracht und schließlich in der Tewkesbury Abbey beigesetzt.

    Gilbert heiratete Gräfin Isabel (Isabella) Marshal in 1214. Isabel (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Graf Richard de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.
    2. 59. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1264.

  6. 40.  Warin de MunchensiWarin de Munchensi Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Aveline5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 20 Jul 1255.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Swanscombe; Lord von Swanscombe

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Warin_de_Munchensi (Jul 2023)

    Warin de Munchensi (auch Warin de Monte Canisio oder Munchensy) (* um 1195; † um 20. Juli 1255) war ein englischer Adliger, Rebell und Soldat.

    Herkunft und Jugend
    Warin wurde vermutlich Mitte der 1190er Jahre als zweiter Sohn von William de Munchensi (auch William de Montchesney) und von dessen Frau Aveline, einer Tochter von Roger de Clare, 2. Earl of Hertford geboren. Sein Vater starb 1204, und nach dem Tod seines älteren Bruders um 1208 wurde William zum Erben seines Vaters. Während seiner Minderjährigkeit wurde sein Onkel William d’Aubigny, 3. Earl of Arundel sein Vormund.

    Rebell gegen König Johann Ohneland
    Am 23. Dezember 1213 verlangte König Johann Ohneland 2000 Mark von Munchensi, die er rasch zur Begleichung der Schulden aufbringen sollte, die sein Vater bei jüdischen Geldverleihern gemacht hatte und die nun der König übernommen hatte. Zur Sicherung dieser Forderung pfändete der König Munchensis Besitzungen. Dieses Vorgehen trieb Munchensi auf die Seite der Adelsopposition gegen den König, die den König 1215 zur Anerkennung der Magna Carta zwang. Auch während des folgenden Ersten Kriegs der Barone blieb er auf der Seite der Rebellen, bis er am 20. Mai 1217 in der Schlacht von Lincoln in die Gefangenschaft der Anhänger des Königs geriet. Nach dem Frieden von Lambeth unterwarf er sich dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen Heinrich III. die Regierung führte. Von nun an wurde Munchensi ein loyaler Gefolgsmann der Krone, der während der nächsten vier Jahrzehnte an fast allen Feldzügen des Königs teilnahm.

    Loyaler Vasall von Heinrich III.
    Zwischen 1219 und 1222 heiratete Munchensi Joan, die jüngste Tochter des Regenten William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Nach ihrem Tod heiratete er kurz nach November 1234 Dionisie, die Witwe von Walter Langton und Tochter und Erbin von Nicholas of Anstey aus Hertfordshire. 1251 musste sich Munchensi vor Bischof Robert Grosseteste von Lincoln verantworten, da er, wahrscheinlich zu Unrecht, der Misshandlung von Dionisie beschuldigt wurde. Nachdem alle Brüder seiner ersten Frau Joan Marshal ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Munchensis minderjähriger Sohn John im Dezember 1245 zum Miterben der Besitzungen seines Schwiegervaters William Marshal. Bei der Aufteilung des Erbes erhielt John ein Fünftel der Güter Marshals, durch die er jährliche Einkünfte in Höhe von £ 700 erzielte, dies verdoppelte Munchensis Einkünfte aus seinen Grundbesitz, der bislang über Norfolk, Essex, Kent, Gloucestershire und Northamptonshire verstreut war. John starb jedoch kinderlos im Juni 1247, womit seine Schwester Joan die Erbin des Marshalbesitzes wurde. Bereits am 13. August 1247 arrangierte der König ihre Heirat mit seinem Halbbruder William de Valence, der gerade aus Südfrankreich nach England übergesiedelt war. Durch diese Heirat stieg auch Munchensi weiter in der königlichen Gunst auf, der ihn in der Folge häufig beschenkte.

    Sein Erbe wurde sein Sohn William aus seiner zweiten Ehe. Der Chronist Matthew Paris lobte Munchensi in einem Nachruf als einen der weisesten und angesehensten Barone Englands. Zwar war Munchensi ein tapferer Soldat, der sich mehrfach ausgezeichnet hatte, doch vermutlich verdankte Munchensi dieses Lob vor allem einer großzügigen Stiftung zugunsten der Abtei von St Albans, wo Matthew Paris als Mönch lebte. Daneben hinterließ Munchensi auch dem Augustinerpriorat von Dunstable sowie einem Hospital in Gravesend Stiftungen.

    Titel (genauer):
    Swanscombe ist eine Kleinstadt im Borough of Dartford in Kent, England im Civil parish von Swanscombe und Greenhithe.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Swanscombe

    Warin heiratete Joan Marshal in zw 1219 und 1222. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Joan de Munchensi  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1234; gestorben in 1307.

    Warin heiratete Dionisie de Anesty am nach Nov 1234. Dionisie wurde geboren in Anstey Castle; gestorben in 1304 (?). [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 41.  Maud (Matilda) MarshalMaud (Matilda) Marshal Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248.

    Maud heiratete Graf Hugh Bigod in 1206/1207. Hugh (Sohn von Graf Roger Bigod und Ida) gestorben in cir 11 Feb 1225. [Familienblatt] [Familientafel]

    Maud heiratete Graf William de Warenne am 13 Okt 1225. William (Sohn von Graf Hamelin von Warenne (Plantagenêt) und Isabel (Elisabeth) de Warenne) wurde geboren in 1166; gestorben in 1240. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Graf John de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in cir 29 Sep 1304 in Kennington, Kent, England; wurde beigesetzt in 1304 in Lewes Priory, England.

  8. 42.  Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1190; gestorben am 16 Apr 1234.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 3. Earl of Pembroke (Zweite Verleihung)
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Marshal,_3._Earl_of_Pembroke (Jul 2023)

    Richard Marshal, 3. Earl of Pembroke (nach anderer Zählung auch 6. Earl of Pembroke; * in den frühen 1190er; † 16. April 1234 in Kilkenny), war ein anglonormannischer Magnat, und Höfling. Er führte von 1233 bis zu seinem Tod eine erfolglose Revolte gegen den englischen König.

    Herkunft und Jugend
    Richard Marshal entstammte der Familie Marshal. Er wurde zu Beginn der 1190er Jahre als zweiter Sohn von William I. Marshal und von Isabel de Clare, der Tochter und Erbin von Richard Strongbow geboren. Er wird erstmals 1203 erwähnt, in den nächsten Jahren taucht er als Jugendlicher im Gefolge seines Vaters auf, der zu den wichtigsten Magnaten unter König Johann Ohneland gehörte. Als sich die Beziehungen zwischen dem König und William Marshal 1207 so verschlechterten, dass sich dieser auf seine Güter in Irland zurückzog, zwang ihn der König, das er nicht nur seinen ältesten Sohn William, sondern auch seinen zweiten Sohn Richard als Geisel für sein Wohlverhalten stellte. Bis auf eine kurze Unterbrechung lebte Richard bis 1212 in königlichem Gewahrsam, ehe der König wieder von der Treue seines Vaters überzeugt war. 1214 begleitete Richard den König auf seinen fehlgeschlagenen Feldzug ins Poitou, wo er lebensbedrohlich erkrankte und nur knapp überlebte. Im Gegensatz zu seinem älteren Bruder William ist nicht überliefert, dass Richard aktiv am Ersten Krieg der Barone teilnahm. Als sein greiser Vater im Mai 1219 starb, war Richard am Hof des französischen Königs Philipp II., wo er sich vermutlich auf die Übernahme der Besitzungen seines Vaters in der Normandie vorbereitete.

    Seigneur in der Normandie
    Nach dem Tod ihrer Mutter Isabel 1220 übernahm Richard die Besitzungen seines Vaters in der Normandie und wurde nach Zahlung einer hohen Gebühr an König Philipp II. Seigneur von Longueville-sur-Scie und Orbec. Bis 1231 war er nun ein französischer Adliger, während sein älterer Bruder William die Besitzungen in England, den Welsh Marches und in Irland übernommen hatte. Um 1222 hatte Marshal Gervaise († um 1239) geheiratet, die Tochter und Erbin von Alain de Dinan, einen der wichtigsten Adligen der Bretagne. Sie war bereits zweifach verwitwet. In erster Ehe hatte sie Juhel III. von Mayenne (Haus Mayenne), den bedeutendsten Adligen von Maine, geheiratet, in zweiter Ehe den bretonischen Vicomte Geoffroy de Rohan (Haus Rohan). Durch seine Heirat wurde Marshal auch zu einem bedeutenden Adligen der Bretagne, und im Mai 1225 nahm er an einer großen Versammlung der bretonischen Adligen mit ihrem Herzog Peter Mauclerc in Nantes teil. Nach dem plötzlichen Tod von König Ludwig VIII. wandte sich der französische Regentschaftsrat im November 1226 an Marshal und andere Adlige der Normandie und bat sie um ihre Unterstützung für den minderjährigen Thronfolger Ludwig.

    Neben den Besitzungen in Frankreich hielt Marshal jedoch auch Long Crendon in Buckinghamshire, ein Gut seiner Mutter, und beanspruchte erfolgreich die Güter von Ringwood in Hampshire und Burton Latimer in Northamptonshire, auf die seine Frau langwährende Ansprüche hatte. Der Besitz von Gütern in England, das mit Frankreich weiterhin offiziell verfeindet war, war ein Gunstbeweis des englischen Königs an seine Familie. Richard nutzte die Situation aus, um in England Privilegien für Kaufleute aus der Normandie zu erhalten. Die fortwährende Feindschaft zwischen England und Frankreich brachte jedoch neue Schwierigkeiten für Richard und auch seinen Bruder William in Verlegenheit. Während des Französisch-Englischen Kriegs von 1224 bis 1225 fielen die englischen Güter von Richard zeitweise in königliche Verwaltung. Als der englische König Heinrich III. im Mai 1230 in der Bretagne landete (→ Frankreichfeldzug Heinrichs III. (1230)) und Richards Burg Dinan besetzte, geriet Richard in neue Schwierigkeiten. Anscheinend war Richard zunächst an der englischen Expedition beteiligt, doch als er nicht seine Treue gegenüber dem französischen König kündigte, zog er sich den Zorn von Heinrich III. zu.

    Umstrittene Nachfolge seines Bruders in England
    Als sein älterer Bruder William Marshal Ostern 1231 in England ohne männliche Nachfahren starb, war Richard Marshal in Rouen. Heinrich III. wollte zunächst die Erbfolge von Richard verhindern und wies seine Hafenbeamten an, Richard nicht ins Land zu lassen. Angesichts von Richards Treue zu Frankreich war dies eine natürliche Vorsichtsmaßnahme. In Südwales war es nach William Marshals Tod zu Unruhen gekommen. Heinrich III. selbst marschierte nach Südwales und befriedete das Land, doch nach seinem Rückzug stieß der walisische Fürst Llywelyn ab Iorwerth nach Südwales vor. Heinrich III. sammelte daraufhin sein Feudalheer in Oxford und marschierte im Juli erneut nach Wales, wo die Waliser seiner Armee auswichen. Der König ließ daraufhin Painscastle in den Welsh Marches wiederaufbauen. Dort wurde er von Peter Mauclerc und dem Earl of Chester besucht, die gerade einen dreijährigen Waffenstillstand mit Frankreich abgeschlossen hatten. Richard Marshal, der trotz der Maßnahmen des Königs in England gelandet war, erschien ebenfalls und beanspruchte das Erbe seines Bruders. Der Justiciar Hubert de Burgh riet dem König, seine Hommage auszuschlagen und ihn wieder des Landes zu verweisen. Angeblich soll Richard daraufhin die Anhänger seiner Familie in Wales und Irland zur Revolte aufgerufen haben. Der König, der die Marshal-Ländereien besetzt hatte, rechtfertigte sich in einem Brief an die irischen Barone. Der Prior von Notley Abbey und der Earl of Chester sicherten Richard Marshal freies Geleit zu, um Ende Juni den König zu treffen, und der König setzte ihn schließlich Anfang August als Earl of Pembroke, Lord of Leinster und als Marshal ein. Von nun an bis zu seinem Tod wurde Richard Marhal für die englische Politik mitbestimmend.

    Beginn der Revolte gegen den König
    Am 29. Juli 1232 entließ der König seinen Justiciar Hubert de Burgh und ernannte Stephen of Seagrave zu dessen Nachfolger. Tatsächlich wurde jedoch der aus Frankreich stammende Bischof Peter des Roches von Winchester die führende Figur im Regentschaftsrat. Im November 1232 wurde Marshal als einer der vier Earls ausgewählt, die den in Ungnade gefallenen Hubert de Burgh in Devizes Castle bewachen sollten. Für diesen Dienst erhielt er von der Krone Awre in Gloucestershire. Das gute Einvernehmen zwischen Marshal und dem König war jedoch nur von kurzer Dauer, da Richard sich sträubte, Eleanor, der Witwe seines Bruders und Schwester des Königs, ein angemessenes Wittum zu übergeben. Schließlich erklärte er sich bereit, ihr die knappe Summe von £ 400 im Jahr aus ihr zustehenden Besitzungen in Südwales und Irland zu zahlen. Bereits im Juni 1233 versäumte er aber seine Zahlungen. Zu dieser Zeit stand der König stark unter dem Einfluss von Bischof Peter des Roches und dessen Neffen Peter de Rivallis. Diese sogenannten Poitevins hatten zusammen mit dem Justiciar Stephen of Seagrave Weihnachten 1232 einen Großteil der englischen Hofbeamten durch ihre meist aus Frankreich stammenden Anhänger ersetzt. Damit hatten sie fast ein Monopol auf die Gunst des Königs erreicht, was zu erheblichen Unmut unter den englischen Baronen führte. Unter den Beamten, die sie verdrängt hatten, war auch William of Rowden, ein enger Gefolgsmann von Marshal. Im Frühjahr 1233 nahmen die Spannungen zwischen den Poitevins und den Gefolgsleuten von Marshal, besonders Gilbert Basset und seine Brüder sowie Richard Siward, zu. Marshal wurde schließlich, vielleicht gegen seinen Willen, zu bewaffneten Protest und in eine verhängnisvolle Revolte gegen den König getrieben.

    Als der König seine Barone für den 24. Juni 1233 zu einer Ratsversammlung nach Oxford lud, folgten die meisten englischen Barone der Einladung nicht, ebenso wenig einer Ladung für den 5. Juli nach Westminster. Am 9. Juli erklärten Marshal, Basset und Siward, sie hätten sich im Zorn vom Königshof zurückgezogen, da der König Basset und Siward Gerechtigkeit verweigert hätte. Der genaue weitere Ablauf wird von den zeitgenössischen Chronisten unterschiedlich dargestellt. Der Chronist Roger von Wendover beschreibt, dass Isabella von Pembroke, die Ehefrau von Richard von Cornwall und Marshals Schwester, ihren Bruder vor einer Verschwörung am Hofe gewarnt hätte. Marshal sollte bei einer Ratsversammlung am 14. August verhaftet werden, woraufhin er rebellierte und vor dem 1. August nach Wales floh. Der König soll ihn daraufhin geächtet haben.

    Wahrscheinlicher ist dagegen, dass Marshal für eine offene Revolte keine Vorbereitungen getroffen hatte. Er versuchte, Anfang August seine Anhänger bewaffnet bei Gilbert Bassets Gut in Wycombe in Buckinghamshire zu sammeln. Die meisten seiner Sympathisanten schreckten dabei vor einer offenen Revolte zurück, so dass Marshal außerhalb der Welsh Marches keine Unterstützer hatte. Der König hatte dagegen noch Mitte August keine Kenntnis über die drohende Rebellion und wollte einen Feldzug nach Irland unternehmen. In Wales besetzten Anhänger Marshals Hay Castle und Ewyas Lacy Castle, während Basset und Siward ihre Treue gegenüber dem König aufkündigten. Als Heinrich III. davon erfuhr, berief er für den 17. August ein Heer nach Gloucester und vereinte es mit seinen Söldnern aus dem Poitou. Er erklärte Marshal zum Verräter, ohne gemäß den Bestimmungen der Magna Carta seine Barone angehört zu haben. Dann ließ er Marshals Güter in England besetzen und begann mit der Belagerung von Usk Castle in Südostwales. Angesichts seiner geringen Zahl an Unterstützern hatte Marshal keine Wahl und musste versprechen, sich am 8. September zu unterwerfen.

    Offener Bürgerkrieg in den Welsh Marches
    Damit war die erste Phase des Konflikts vorbei, und auf einer Ratsversammlung in Westminster bedrängten die anwesenden Barone den König, sich mit Marshal auszusöhnen. Marshal befand sich jedoch weiterhin mit dem walisischen Lord Morgan ap Hywel von Caerleon, dem traditionellen Feind seiner Familie, in Kriegszustand. Dazu unternahmen die weiterhin geächteten Basset und Siward wahrscheinlich mit Billigung, auf jeden Fall mit Kenntnis von Marshal, einen Überfall auf Güter von Peter des Roches. Marshal misstraute den Absichten des Königs und seiner ausländischen Ratgeber, und da er von den englischen Magnaten keine Unterstützung erhielt, wandte er sich an den walisischen Fürsten Llywelyn ab Iorwerth. Er überwand die bisherige Feindschaft zwischen seiner Familie und dem Waliser und verbündete sich mit diesem gegen den König, der sich seit 1231 im Krieg mit dem englischen König befand. Vielleicht um seine weiterhin geächteten Anhänger zu beruhigen oder um zu verhindern, dass Morgan ap Hywel Unterstützung durch König Heinrich erhielt, wandte sich Marshal Anfang Oktober mit walisischer Hilfe gegen Glamorgan, das von Peter des Roches verwaltet wurde. Er eroberte einschließlich Cardiff Castle alle Burgen in der Herrschaft, während Llywelyn ab Iorwerth Brecknockshire angriff und Abergavenny Castle eroberte und zerstörte. Daraufhin ließ der König am 18. Oktober alle Besitzungen und Burgen Marshals förmlich beschlagnahmen und befahl zehn Tage später deren Zerstörung. Als Richard Siward und die Bassets Ende Oktober den aus seiner Gefangenschaft ins Kirchenasyl geflüchteten Hubert de Burgh in Devizes befreiten, vergrößerte sich nur der Zorn des Königs. Er sammelte eine Armee bei Hereford und überfiel damit die Besitzungen Marshals in Südwales.

    Siward und Basset brachten den befreiten Hubert de Burgh nach Chepstow Castle, wo er sich Marshal anschloss. Angesichts der Übermacht des Königs konnten die Rebellen nicht auf einen Sieg hoffen, doch sie leisteten anhaltenden und erfolgreichen Widerstand. Am Abend des 11. November überraschten die walisischen Verbündeten von Marshal das lagernde königliche Heer vor Grosmont Castle, schlugen es in die Flucht und konnten angeblich 500 Packpferde rauben. Einen direkten Angriff auf den in die Burg geflüchteten König untersagte Marshal jedoch. Der König zog sich nach Gloucester zurück, doch am 25. November überlebte Marshal nur knapp ein blutiges Gefecht mit königlichen Söldnern unter Balduin von Guînes bei Monmouth Castle.[1] Ein Friedensangebot des Königs wies Marshal am 22. Dezember zurück, und nach einem weiteren Überfall auf die königliche Armee am 26. Dezember stockten weitere Vorstöße der königlichen Truppen. Anfang Januar 1234 plünderten Llywelyn ab Iorwerth und Marshal Shropshire und brannten Teile von Shrewsbury nieder, konnten jedoch Shrewsbury Castle nicht erobern. Auch die dreimonatige Belagerung von Carmarthen Castle durch ein kombiniertes walisisch-englisches Heer unter dem Waliser Rhys Gryg scheiterte im März nach der Ankunft eines königlichen Entsatzheeres unter Henry de Trubleville unter hohen Verlusten.[2] Siward und Basset unternahmen dagegen bis Mai erfolgreich weitere Raubzüge auf Güter ihrer Feinde in England. Heinrich III. zog sich von Gloucester nach Winchester zurück, worauf Gloucestershire von den Rebellen verwüstet wurde.

    Der König war außer sich vor Zorn und verlangte, dass Marshal mit einem Strick um den Hals ihn um Gnade anflehen solle. Tatsächlich war die Situation unentschieden, und die Bischöfe von England und Wales, die bereits im Herbst 1233 zu vermitteln suchten, unternahmen einen neuen Versuch, die Rebellion zu beenden. Am 2. Februar wandten sie sich unter Führung von Edmund Rich, den gewählten neuen Erzbischof von Canterbury, in Winchester an den König und verlangten die Entfernung von Bischof Peter des Roches und seiner Verbündeten aus dem königlichen Rat. Angesichts des Drucks der Bischöfe, die mit kirchlichen Sanktionen drohten, musste der König nachgeben. Er beauftragte den Erzbischof, mit Marshal und mit Llywelyn ab Iorwerth einen Waffenstillstand zu schließen.

    Entscheidung in Irland
    In der Zwischenzeit hatte sich der Konflikt nach Irland ausgeweitet, wo der irische Justiciar Maurice Fitzgerald, Richard de Burgh und andere Vasallen des Königs die Besitzungen Marshals angriffen. Um seine Güter zu schützen, setzte Marshal im Februar oder März von Wales nach Irland über. Über den genauen Verlauf der Auseinandersetzungen gibt es nur wenige gesicherte Angaben. Angeblich wurde Marshal von seinem Vasallen Geoffrey Marsh verraten, der insgeheim mit FitzGerald verbündet war. Am 1. April kam es zwischen Marshals Truppen und seinen Gegnern in der Ebene von Curragh bei Kildare zur Schlacht. Angeblich sollen Marshals irische Vasallen ihn vor der Schlacht verlassen haben, so dass sich Marshal, der eine Flucht ablehnte, mit nur wenigen walisischen Rittern der Übermacht stellte. Nach heldenhaften Kampf wurde er geschlagen und gefangen genommen. Am 16. April erlag er in seiner eigenen, von seinen Gegnern eroberten Burg Kilkenny seinen Verletzungen. Er wurde vermutlich im von seinem Bruder gegründeten Dominikanerkonvent von Kilkenny, nach anderen Angaben im Franziskanerkonvent von Kilkenny begraben.

    Folgen
    Die Nachricht von Marshals heldenhaften Kampf und Tod schockierte den König und seinen Hof. Sie verschlechterte weiter die Stimmung gegen Peter des Roches, Peter de Rivallis, Stephen of Seagrave und deren Anhänger aus dem Poitou, die beim König vollends in Ungnade fielen und vom Hof verbannt wurden. Schon bald kamen Gerüchte auf, nach denen die Poitevins königliche Briefe gefälscht und somit den Krieg in Irland provoziert hätten. In Wirklichkeit belohnte der König FitzGerald und dessen Verbündete großzügig mit der Vergabe von Marshals irischen Besitzungen, während die noch in Gefangenschaft befindlichen irischen Vasallen Marshals hohe Lösegelder bezahlen mussten. Auch Geoffrey Marsh, der wahrscheinlich nur der Sündenbock der Chronisten war, musste ein hohes Lösegeld für seine Freilassung entrichten. Der als Kriegsheld gefeierte Richard Siward dagegen genoss die Gunst des Königs, der ihm am 3. Juni 1234 die Verwaltung von Glamorgan übergab.[3] Am 22. Juni 1234 schloss der König auch mit dem rebellischen Llywelyn ab Iorwerth einen Friedensvertrag.

    Erbe
    Richard Marshals Ehe war kinderlos geblieben. Er war ein großzügiger Stifter für eine Reihe von Klöstern in der Normandie, der Bretagne, in England und Irland gewesen. Sein Erbe wurde sein Bruder Gilbert, der die Güter in England, den Welsh Marches und die verbliebenen Güter in Irland sowie den Titel Earl of Pembroke erbte. Die Besitzungen in der Normandie wurden jedoch nach Richards Tod von König Ludwig IX. beschlagnahmt.

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Sie wurde von Wilhelm dem Eroberer als Herrschaft für seinen Vertrauten Gautier Giffard aus dem Adelsgeschlecht Giffard gegründet. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gehörte sie William Marshal, 1. Earl of Pembroke, dem Regenten Englands.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Richard heiratete Gervaise de Dinan (de Vitré) in cir 1222. Gervaise (Tochter von Ritter Alain de Dinan (de Vitré) und Clémence de Fougères) gestorben in cir 1235/1241. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 43.  Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pembroke Castle, Wales; 5. Earl of Pembroke (Zweite Verleihung)
    • Titel (genauer): 1242 bis 1245; Earl Marshal

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Marshal,_5._Earl_of_Pembroke (Jul 2023)

    Walter Marshal, 5. Earl of Pembroke, (* 1196; † 24. November 1245) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    Walter Marshal entstammte der anglonormannischen Familie Marshal. Er war der vierte Sohn von William Marshal, 1. Earl of Pembroke und dessen Frau Isabel de Clare, 4. Countess of Pembroke; zum Zeitpunkt ihrer Hochzeit war die Mutter der einzige legitime Nachkomme von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und eine der reichsten Erbinnen Englands. Nach William Marshals Tod im Jahr 1219 erbten nacheinander Walters ältere Brüder William, Richard und Gilbert die Besitzungen der Familie, doch sie starben allesamt kinderlos. Sein ältester Bruder William hatte ihm Goodrich Castle in den Welsh Marches als Lehen überlassen.[1] 1240 unterstützte er seinen Bruder Gilbert bei einem Angriff auf walisische Gebiete in Südwestwales, dabei eroberte er Cardigan Castle. Als Gilbert am 27. Juni 1241 bei einem Turnier getötet wurde, wurde nun Walter zum Erben der Ländereien der Familie und des Titels Earl of Pembroke. Dazu war er Erbe der feudalen Titel Lord of Striguil und Lord of Leinster.

    Dienst als Militär und Tod
    Marshal konnte sein Erbe aber erst 1242 antreten, weil er sich wegen der Teilnahme an mehreren Turnieren den Zorn von König Heinrichs III. zugezogen hatte. Diese hatte der König ausdrücklich mit der Begründung verboten, er wolle nicht, dass seine Untertanen einander im Sport töteten. Marshal, der das Turnier besucht hatte, bei dem sein Bruder Gilbert getötet wurde, sollte dessen Widersetzlichkeit büßen. Er musste ein Jahr warten, ehe er die Earlswürde und das Erbamt des Lord Marshal erlangte. Im gleichen Jahr begleitete er König Heinrich III. auf seinen Feldzug in die Saintonge. Als es 1244 gegen Fürst Dafydd ap Llywelyn erneut zum Krieg in Wales kam, unterstützten seine Vasallen das königliche Heer. Marshal selbst hat vermutlich nicht an dem Feldzug des Königs teilgenommen. Im Juli 1245 erkrankte er in Goodrich Castle und starb vier Monate später. Er wurde in Tintern Abbey in Monmouthshire begraben.

    Familie und Erbe
    Am 6. Januar 1242 hatte Walter Margaret de Lacy, Countess of Lincoln, die wohlhabende Witwe von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und Mutter zweier Kinder geheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, weshalb nun Walters jüngerer Bruder Anselm Marshal der Erbe wurde. Als auch dieser nur einen Monat später ebenfalls kinderlos starb, wurde der gewaltige Familienbesitz mit Ländereien in England, Südwales und Leinster in Irland unter den fünf Schwestern Walters bzw. deren Erben aufgeteilt, sodass das Erbe an die Familien Bigod, Clare, Ferrers, Mortimer, Bohun, Cantilupe, Valence und Hastings fiel. Walters Witwe Margaret erhielt auf Lebenszeit mehrere Güter in Pembrokeshire als Wittum, 1254 erhielt sie dazu den Großteil von Kildare in Irland.

    Name:
    Das Haus Marshal war eine anglonormannische Familie, die im 12. und 13. Jahrhundert zu einem einflussreichen Adelsgeschlecht in England aufstieg. Vom Beginn des 12. bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts amtierten die Familienoberhäupter als Master Marshal of the King’s household.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Marshal

    Titel (genauer):
    Earl of Pembroke ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Ortschaft Pembroke bzw. der naheliegenden Burg Pembroke Castle in Wales. Außerdem wurde auch einmal der Titel eines Marquess of Pembroke verliehen (siehe Anne Boleyn).
    Der Titel wurde insgesamt zehnmal verliehen. Erstmals erfolgte dies 1138 durch den englischen König Stephan an Gilbert de Clare. Mit dem Aussterben dieser Linie des Hauses Clare erlosch der Titel 1185.
    Die zweite Verleihung erfolgte nur vier Jahre später an Sir William Marshal aus der Familie Marshal, einen der berühmtesten und besten Ritter seiner Zeit. Dieser hatte die älteste Tochter des zweiten Earls der vorhergehenden Verleihung geheiratet. Der Titel erlosch 1245, als der letzte Sohn Marshals ohne Erben starb.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Pembroke

    Titel (genauer):
    Das Amt des Earl Marshal ist ein im Mittelalter entstandener Titel des Ritterstandes in England, Irland, Schottland und später im Vereinigten Königreich.
    Der Earl Marshal of England ist ein erblicher Titel eines hohen englischen Staatsbeamten. Zunächst lautete der Titel nur Marshal, bis unter William Marshal, 1. Earl of Pembroke, dessen Name die beiden Bestandteile Earl und Marshal noch getrennt enthielt, die Bezeichnung Earl Marshal geläufig wurde. Nachdem das Amt an die Familie der Dukes of Norfolk gekommen war, wurde Earl Marshal die offizielle Bezeichnung. Der Earl Marshal ist der achte unter den Great Officers of State mit dem Lord High Constable über ihm und nur dem Lord High Admiral unter ihm. Das Amt wurde wie einige andere unter den Great Officers of State auch von mehreren Personen in Kommission ausgeübt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_Marshal

    Walter heiratete Margaret de Quincy am 6 Jan 1242. Margaret (Tochter von Robert de Quincy und Hawise of Chester) wurde geboren in cir 1206; gestorben in 1266 in Hamstead Marshall; wurde beigesetzt in Johanniterorden, Clerkenwell. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 44.  Joan MarshalJoan Marshal Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Joan heiratete Warin de Munchensi in zw 1219 und 1222. Warin (Sohn von William de Mountchesney (Munchensi) und Aveline de Clare) wurde geboren in cir 1195; gestorben in cir 20 Jul 1255. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Joan de Munchensi  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1234; gestorben in 1307.

  11. 45.  Gräfin Isabel (Isabella) MarshalGräfin Isabel (Isabella) Marshal Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 9 Okt 1200 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 17 Jan 1240 in Berkhamsted Castle, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_Marshal

    Isabel Marshal, Countess of Gloucester und Hertford (auch Isabella Marshal) (* 9. Oktober 1200 in Pembroke Castle; † 17. Januar 1240 in Berkhamsted Castle) war eine englische Adlige. Sie war zunächst die Ehefrau von Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und nach dessen Tod Ehefrau des späteren deutschen Königs Richard von Cornwall.

    Herkunft und Familie
    Isabel entstammte der anglonormannischen Familie Marshal. Sie war das siebte Kind und die zweite Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke und von dessen Gemahlin Isabel de Clare.

    Isabel wurde im Oktober 1214 mit ihrem Cousin Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester verheiratet.[1] Gilbert de Clare war ein reicher Magnat und etwa zwanzig Jahre älter als sie.

    Zweite Ehe mit Richard von Cornwall[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Sechs Monate nach dem Tod ihres ersten Gemahls heiratete Isabel am 30. März 1231 den fast neun Jahre jüngeren Richard von Cornwall. Für Richard von Cornwall, dem jüngeren Bruder von König Heinrich III. war es die erste Ehe. Die Heirat fand in Fawley bei Henley, einem Gut der Marshals in Oxfordshire statt. Als Mitgift erhielt Isabel Sundon in Bedfordshire, doch Richard von Cornwall wollte sich mit dieser Heirat vor allem die politische Unterstützung von Isabels Bruder William Marshal sichern, mit dem er bereits über seine Schwester verschwägert war. William Marshal starb aber nur wenige Wochen nach der Hochzeit. Der König war zunächst gegen die Heirat gewesen, da er sich für seinen Bruder eine ranghöhere Braut gewünscht hatte.[3] Isabel behielt nach ihrer zweiten Heirat eine enge Beziehung zur Familie Clare und zu ihren Kindern aus ihrer ersten Ehe, besonders zu ihrer Tochter Isabel. Zusammen mit ihrem ältesten Sohn Richard und mit Hilfe ihres Bruders Gilbert Marshal sorgte sie für angemessene Heiraten ihrer beiden Töchter.

    Erbe
    Nachdem Isabels Brüder bis 1245 alle kinderlos gestorben waren, wurde ihr Sohn Richard de Clare ein Teilerbe der Güter der Familie Marshal. Aus dem Erbe erhielt er vor allem die Herrschaft Kilkenny in Irland.[6] Sundon, das Gut, das sie als Mitgift erhalten hatte, blieb im Besitz von Richard von Cornwall. Nach seinem Tod 1272 fiel es an Isabels Enkel Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester.

    Geburt:
    In der Geschichte spielt Pembroke Castle mehrfach eine Rolle. Von hier aus setzte Heinrich II. 1172 nach Irland über, um Richard de Clare in seinem Kampf gegen König Roderick von Connaught zu unterstützen und Irland schließlich völlig zu unterwerfen. 1457 wurde hier Heinrich Tudor, der spätere Heinrich VII., geboren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pembroke_Castle

    Gestorben:
    Die Burg wurde 1216, im ersten Krieg der Barone, belagert. Die Barone, die gegen Johann Ohneland rebellierten, wurden von Frankreich unterstützt. Berkhamsted Castle wurde erobert, nachdem die Truppen Prinz Ludwigs, des späteren französischen Königs Ludwig VIII., es 20 Tage lang mit Belagerungsgerät angegriffen hatten und die Garnison schließlich zur Aufgabe zwangen. Nachdem die Burg im Folgejahr wieder von den Truppen des englischen Königs zurückerobert worden war, gab der König sie an Richard, den 1. Earl of Cornwall.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berkhamsted_Castle

    Isabel heiratete Graf Gilbert de Clare in 1214. Gilbert (Sohn von Graf Richard de Clare und Amicia of Glouchester (FitzWilliam), Countess of Gloucester ) wurde geboren in cir 1180; gestorben am 25 Okt 1230 in Penrose, Bretagne, France; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Graf Richard de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.
    2. 59. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1264.

    Isabel heiratete König Richard von Cornwall (von England) (Plantagenêt) am 30 Mrz 1231. Richard (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren am 5 Jan 1209 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1272 in Berkhamsted Castle, England; wurde beigesetzt in Hailes Abbey, Gloucester. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 46.  Sibyl MarshalSibyl Marshal Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Sibyl heiratete Earl William de Ferrers in vor 14 Mai 1219. William wurde geboren in cir 1200; gestorben am 24 Mrz 1254; wurde beigesetzt in Merevale Abbey, Warwickshire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Joan de Ferrers  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1309/1310.

  13. 47.  Eva MarshalEva Marshal Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1246.

    Eva heiratete William de Braose, 7. Lord of Bramber am 2 Mai 1220. William (Sohn von Reginald de Braose, 6. Lord of Bramber und Graecia (Grecia, Grace) Brewer) wurde geboren in 1197/1204; gestorben am 2 Mai 1230 in Pembroke. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Eleanor de Braose  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1251.

  14. 48.  Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1210; gestorben in vor 23 Dez 1263; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Ehrung: 1233; Zum Ritter geschlagen
    • Titel (genauer): 1221 bis 1263, Hedingham Castle, Essex, England; 4. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_de_Vere,_4._Earl_of_Oxford

    Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford (* um 1210; † vor 23. Dezember 1263) war ein englischer Adliger.

    Hugh de Vere war das einzige Kind von Robert de Vere, 3. Earl of Oxford und von dessen Frau Isabel. Sein Vater starb bereits 1221, so dass er zum Erben von dessen Gütern und des Titels Earl of Oxford sowie des Erbamts des Master Chamberlain wurde. Seine Vormundschaft übernahm seine Mutter, bis Hugh 1231 für volljährig erklärt wurde und sein Erbe übernahm. 1233 wurde er zum Ritter geschlagen. Seine Mutter starb am 3. Februar 1245, von ihr erbte er die Herrschaft Whitchurch in Buckinghamshire. Als es 1258 zu einer Revolte einer Gruppe von unzufriedenen Baronen unter Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gegen die Herrschaft von König Heinrich III. kam, unterstützte er diese Adelsopposition. Er befürwortete im Juni 1258 die Provisions of Oxford und wurde im Oktober 1259 als einer der zwölf Vertreter der Barone gewählt, die neben dem Staatsrat das Parlament bilden sollten.[1] Neben anderen Klöstern und Kirchen unterstützte er den Neubau von Westminster Abbey.[2] Er wurde in der Familienstiftung Earls Colne Priory beigesetzt.

    Um 1222 war Hugh de Vere mit Hawise de Quincy, der ältesten Tochter von Saer de Quincy, 1. Earl of Winchester und von dessen Frau Margaret de Beaumont verheiratet worden.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Sein Vater starb bereits 1221, so dass er zum Erben von dessen Gütern und des Titels Earl of Oxford sowie des Erbamts des Master Chamberlain wurde. Seine Vormundschaft übernahm seine Mutter, bis Hugh 1231 für volljährig erklärt wurde und sein Erbe übernahm.

    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Hugh heiratete Hawise de Quincy in cir 1222. Hawise (Tochter von Saer de Quincy und Margaret von Beaumont) gestorben in 1263. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Robert de Vere, 5. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben in vor 7 Sep 1296.

  15. 49.  Graf Hugh BigodGraf Hugh Bigod Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Roger5, 22.Juliana4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in cir 11 Feb 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Norfolk, England; 3. Earl of Norfolk

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Bigod,_3._Earl_of_Norfolk

    Hugh Bigod, 3. Earl of Norfolk († um 11. Februar 1225), war ein englischer Magnat. Wie sein Vater gehörte er der Adelsopposition an, die König Johann Ohneland zur Anerkennung der Magna Carta zwang.

    Herkunft
    Hugh Bigod entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Bigod. Er war der älteste Sohn von Roger Bigod, 2. Earl of Norfolk und von dessen Frau Ida.

    Leben
    1206 oder 1207 heiratete er Matilda, eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Wie sein Vater schloss er sich im Frühjahr 1215 in Stamford der Adelsopposition gegen König Johann Ohneland an, die schließlich im Juni den König zur Anerkennung der Magna Carta zwang. Bigod wurde wie sein Vater zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung der Bestimmungen der Magna Carta durch den König überwachen sollte. Als der König im September mit Unterstützung von Papst Innozenz III. seine Anerkennung der Magna Carta widerrief, gehörten Hugh Bigod und sein Vater während des folgenden Kriegs der Barone gegen den König zu den Führern der Rebellion in East Anglia. Dafür wurde er im Dezember vom Papst als Rebell exkommuniziert.[1] Im März 1216 konnte König Johann Framlingham Castle, den Hauptsitz der Bigods, erobern. Er begnadigte die gefangen genommenen Gefolgsleute der Bigods und enteignete diejenigen, die die Rebellion fortsetzten. Dennoch kämpften Hugh Bigod und sein Vater weiter auf der Seite der Rebellen, auch als König Johann im Oktober 1216 starb und sein minderjähriger Sohn Heinrich neuer König wurde. Erst nach dem Frieden von Lambeth im September 1217 unterwarfen sie sich dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen König die Regierung führte. Bis April 1218 erhielt sein Vater seine Ländereien und Titel zurück, danach zog sich der über 70-jährige Roger Bigod zunehmend zurück und starb wahrscheinlich im Sommer 1221. Hugh übernahm nun ein umfangreiches, gefestigtes Erbe mit Ländereien in East Anglia und anderen Teilen Englands, starb aber bereits keine vier Jahre nach seinem Vater. Seine Witwe heiratete noch 1225 in zweiter Ehe William de Warenne, 5. Earl of Surrey.

    Hugh heiratete Maud (Matilda) Marshal in 1206/1207. Maud (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 7

  1. 50.  Graf Johann I. von Aumale (Kastilien)Graf Johann I. von Aumale (Kastilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1260, Herrschaft, Grafschaft Aumale; Graf von Aumale
    • Militär / Gefecht: 11 Jul 1302, Schlachtfeld Kortrijk; Teilnehmer in der Schlacht der goldenen Sporen

    Notizen:

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Grafen Ferdinand II. und der Laure de Montfort. Väterlicherseits entstammte er dem Königshaus von Kastilien.

    Titel (genauer):
    Beim Tod seines Vaters im Jahr 1260 folgte Johann als Graf von Aumale im Recht seiner Großmutter Jeanne de Dammartin nach. Nach deren Tod 1279 übernahm er diese Grafschaft aus eigenem Recht. Die von seiner Großmutter ebenfalls gehaltene Grafschaft Ponthieu ging an seine Tante Eleonore über, der Königin von England.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Aumale)

    Militär / Gefecht:
    Die Goldene-Sporen-Schlacht (niederländisch Guldensporenslag; auch bekannt als Schlacht der Goldenen Sporen, Sporenschlacht von Kortrijk oder Schlacht von Courtrai) vom 11. Juli 1302 war ein Vorkonflikt des Hundertjährigen Krieges (zwischen England und Frankreich). Sie war eine Schlacht der Flamen gegen Frankreichs Machtanspruch. Eines der Kriegsziele des Hundertjährigen Krieges ab 1337 war die Herrschaft über die Tuchindustrie Flanderns.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sporenschlacht (Sep 2023)

    Gestorben:
    Johann I. kämpfte in der Schlacht der goldenen Sporen gegen die Flamen und wurde dabei getötet.

    Familie/Ehepartner: Ida von Meulan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Graf Johann II. von Aumale  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.

  2. 51.  König Eduard II. von England (Plantagenêt)König Eduard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England, Loed von Irland, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_II._(England)

    Eduard II. (englisch Edward II, auch Edward II of Carnarvon; * 25. April 1284 in Caernarvon, Wales; † 21. September 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire) war ein englischer König, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien. Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.[1]

    Herkunft[
    Eduard II. war der vierte Sohn und das jüngste Kind von Eduard I. von England und dessen erster Gemahlin Eleonore von Kastilien. Er wurde vermutlich in dem im Bau befindlichen Caernarfon Castle geboren. Sein Vater soll absichtlich seine Geburt iin Nordwales arrangiert haben, um durch die Geburt eines Prinzen in Wales die englische Herrschaft im kurz zuvor eroberten Wales zu stärken. Angeblich soll er den Walisern einen Fürsten versprochen haben, der in Wales geboren wurde und kein Wort englisch spricht, und nach der Geburt Eduards präsentierte er ihnen seinen Sohn als neuen Fürsten von Wales.[2] Dies wurde allerdings erst im 16. Jahrhundert behauptet, doch klingt diese Version plausibel. Caernarfon Castle sollte als prächtigste der neuen Burgen König Eduards I. in Wales als Residenz des neuen Fürsten von Wales dienen, doch sein Sohn kehrte als Erwachsener nie dorthin zurück.

    Kindheit und Erziehung
    Eduard war mindestens das 14. Kind von Königin Eleonore, doch nach dem Tod seines älteren Bruders Alphonso im August 1284 war er der einzige überlebende Sohn. Obwohl Eduard damit als Thronfolger feststand, kümmerten sich seine Eltern wenig um seeine Erziehung, und über eine systematische Erziehung und Ausbildung des Thronfolgers ist nichts bekannt. Zwischen Mai 1286 und August 1289 waren seine Eltern in Frankreich. Als sein Vater im April 1290 einen neuen Kreuzzug plante, übertrug er im Fall des Todes von Eduard auch all seinen Töchtern das Recht auf seine Nachfolge als König. Am 28. November 1290 starb Eduards Mutter Eleonore, von ihr erbte er die Grafschaften Ponthieu und Montreuil in Frankreich. Im Juni 1291 starb seine Großmutter Eleonore von der Provence. Seine zahlreichen Schwestern wurden verheiratet oder traten in Klöster ein. Spätestens ab 1290 gehörten Dominikanermönche zu seinem Haushalt, und Eduard behielt zeitlebens eine enge Beziehung zu dem Orden. 129290 beauftragte seine Mutter ihren Schreiber Philip damit, Eduard zu unterrichten. Eduards Muttersprache war Französisch, das er auch lesen konnte, daneben verstand er Englisch wie sein Vater. Ob er auch schreiben konnte, ist unbekannt. Von 12955, vielleicht sogar von 1293 an, bis zu seinem Tod im April 1303 war der Ritter Gui de Ferre aus der Gascogne für die ritterliche und militärische Ausbildung Eduards verantwortlich. Obwohl der Thronfolger als Jugendlicher als stark, sportlich und als guter Reiter galt, ist von ihm keine Teilnahme an einem Turnier bekannt.

    Heiratspläne und Verlobungen
    Sein Vater plante seinen Sohn mit der schottischen Thronfolgerin Margarete, der Maid of Norway, zu verheiraten. Die Ehe war im Juli 1290 im Abkommen von Birgham vertraglich geregelt worden, doch die junge Braut starb im selben Jahr während der Überfahrt nach Schottland. Nach dem Beginn des Französisch-Englischen Krieges 1294 wollte sein Vater ihn mit einer Tochter von Graf Guido von Flandern verheiraten, um das Bündnis zwischen Flandern und England zu stärken. Gemäß der Waffenstillstandsverhandlungen 1298 wurde diese Vereinbarung von Papst Bonifatius VIII. aufgehoben. Dafür wurde im Vertrag von Montreuil im Juni 1299 die Verlobung von Eduard mit der französischen Prinzessin Isabelle de France beschlossen, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Nach dem Vertrag von Paris von 1303, der den Krieg mit Frankreich schließlich beendete, wurden Eduard und Isabelle offiziell verlobt.

    Rolle als Thronfolger und erster Prince of Wales
    Während des Französisch-Englischen Krieges von 1294 bis 1303 wurde Eduard 1296 nominell Oberbefehlshaber der englischen Truppen, die eine befürchtete französische Invasion in England abwehren sollten. Während der politischen Krise im Sommer 1297 schworen ihm die führenden Magnaten am 14. Juli 1297 in Anwesenheit seines Vaters in Westminster die Treue. Anschließend war er zwischen dem 22. August 1297 und dem 14. März 1298, als sein Vater in Flandern war, der offizielle Regent von England. Am 10. Oktober 1297 bot er Roger Bigod, 5. Earl of Norfolk, Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und anderen oppositionellen Magnaten offiziell die Begnadigung an und bestätigte die Confirmatio Cartarum, eine überarbeitete Version der Magna Carta, wodurch die Krise beigelegt wurde. Im ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg sammelte er während der Belagerung von Caerlaverock Castle im Juli 1300 erste militärische Erfahrungen. Während des Parlaments in Lincoln wurde Eduard am 7. Februar 1301 zum ersten englischen Prince of Wales und zum Earl of Chester ernannt. Damit wollte der König die englische Herrschaft über das eroberte Wales weiter festigen, gleichzeitig verschaffte er seinem Sohn eine eigene Herrschaft mit eigenen Einkünften. Der junge Prince of Wales besuchte im April und Mai 1301 Wales, wo er die Huldigung seiner Untertanen entgegennahm, dies war bis zu seiner Flucht im Oktober 1326 sein einziger Besuch in Wales.
    Während des Feldzugs nach Schottland im Sommer und Herbst 1301 kommandierte Eduard unter dem Oberbefehl seines Vaters ohne großen Erfolg einen Teil der englischen Armee. Im März 1302 leitete er während der Abwesenheit seines Vaters erstmals eine Ratsversammlung der Magnaten, und im Juli und Oktober wurde er als Earl of Chester in das Parlament berufen. Im Herbst 1303 nahm er erneut an einem Feldzug nach Schottland teil, wo er bis zur Eroberung von Stirling Castle im Juli 1304 blieb. AAm 14. Juni 1305 kam es in Midhurst in Sussex zu einem Zerwürfnis zwischen dem König und dem Thronfolger. Eduard war mit dem Lord High Treasurer seines Vaters, Walter Langton, in Streit geraten. Die Ursache hierfür ist unbekannt, vermutlich ging es um die hohen Kosten des eigenen Haushalts des Thronfolgers. Der Vater ergriff für seinen mächtigen, jedoch unbeliebten Vertrauten Partei und verbannte seinen Sohn von seinem Hof. Damit wollte er vermutlich auch Eduard von einigen seiner Freunde trennen, deren Einfluss er missbilligte. Zu denen gehörte der junge, aus Frankreich stammende Piers Gaveston, den der König 1300 selbst in den Haushalt des Thronfolgers aufgenommen hatte. Gaveston war der engste Freund des Thronfolgers geworden und hatte großen Einfluss auf ihn. Schon die Zeitgenossen argwöhnten, dass zwischen den beiden auch ein sexuelles Verhältnis bestand, doch dies kann nicht belegt werden und ist bis heute umstritten.[3] Erst am Namenstag von Eduard dem Bekenner am 13. Oktober 1305 erfolgte eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn, doch das Vertrauen zwischen den beiden war schwer beschädigt. Am 7. April 1306 wurde der Thronfolger zum Herzog von Aquitanien ernannt, und am 22. Mai wurde er zusammen mit 300 weiteren jungen Männern in einer feierlichen Zeremonie in Westminster zum Ritter geschlagen. Sein Vater übertrug ihm erneut das Kommando über eine englische Armee, mit der Eduard im August 1306 in Schottland einfiel, doch wegen der Plünderungen und Ausschreitungen des englischen Heeres berief ihn sein Vater verärgert zurück. Gaveston, der entgegen den Befehlen des Königs zusammen mit anderen jungen Rittern nicht am Feldzug teilgenommen hatte, zog sich erneut den Zorn des Königs zu und musste im Februar 1307 ins Exil gehen.

    Erste Jahre der Herrschaft als König
    Krönung und Hochzeit
    König Eduard I. starb im Juli 1307 während eines weiteren Feldzugs gegen Schottland in Nordengland. Am 20. Juli huldigten die englischen Magnaten seinem Sohn als ihrem neuen König. Eine der ersten Maßnahmen Eduards II. als König war die Rückholung von Gaveston, den er am 6. August in Dumfries zum Earl of Cornwall erhob. Anschließend kehrte er nach England zurück und hielt am 13. Oktober eine Parlamentsversammlung in Northampton ab, um das Begräbnis seines Vaters und seine eigene Hochzeit und Krönung zu organisieren. Daneben rächte er sich an Walter Langton, den er absetzte und inhaftieren ließ. Neuer Lord High Treasurer wurde Walter Reynolds, der bisherige Verwalter seines Haushalts. Am 1. November 1307 heiratete Gaveston Eduards Nichte Margaret de Clare, eine Schwester des mächtigen Earls of Hertford. Eduard ernannte Gaveston zu seinem Regenten, bevor er am 22. Januar 1308 nach Frankreich segelte. Am 25. Januar fand in Boulogne in Gegenwart von König Philipp IV. und zahlreicher Adliger die mehrfach verschobene Hochzeit von Eduard II. und Isabelle de France statt. Am 31. Januar leistete er seinem Schwiegervater für seine Besitzungen in Frankreich Hommage.

    Beginn der Adelsopposition
    Am 7. Februar 1308 kehrte er mit seiner Frau nach Dover zurück, und am 25. Februar wurde das Königspaar in Westminster Abbey gekrönt. Die prächtige Feier wurde gestört durch den Ärger der französischen Besucher und der englischen Barone über die Bevorzugung und das Verhalten von Gaveston. Bereits während ihres Aufenthalts in Frankreich hatte eine Gruppe Barone ihren Unmut über die königliche Politik in dem Boulogne Agreement kundgetan. Ihre Enttäuschung entlud sich am 28. April, als sie während eines Parlaments in Westminster unter Führung des Earls of Lincoln vor den König traten und erklärten, dass sie der Krone, aber nicht unbedingt der Person des Königs Gehorsam schuldeten und die Verbannung Gavestons forderten. Angesichchts der geschlossenen Adelsopposition hatte Eduard II. keine Wahl und stimmte am 18. Mai dem Exil seines Freundes zu. Allerdings umging er die Verbannung, indem er Gaveston zum Lieutenant of Ireland ernannte. Dazu wandte er sich an den Papst mit der Bitte, das Exil Gavestons aufzuheben. Die vorläufige Verbannung führte zunächst zu einer Versöhnung des Königs mit den Baronen im August in Northampton. Während des Parlaments im April hatten die Barone dem König Reformvorschläge unterbreitet, die der König beraten wollte. Bis Sommer 1309 war es ihm gelungen, die Stimmung gegen Gaveston zu wenden. Dieser kehrte nach England zurück und traf sich am 27. Juni 1309 mit Eduard in Chester. Beim Parlament in Stamford im August 1309 billigte der König die Reformvorschläge der Barone. Eduard II. begünstigte jedoch weiter Gaveston, während er trotz seiner Zusage die Reformvorschläge nicht umsetzte. Daraufhin blieben die Earls of Lancaster, Lincoln, Warwick, Arundel und Oxford einer Ratsversammlung im Oktober in Oxford fern. Während des Parlaments von Westminster im Februar 1310 musste sich der König schließlich dem Druck der Barone beugen, die mit seiner Absetzung drohten. Er stimmte der Ernennung eines 21-köpfigen Komitees, den sogenannten Lords Ordainer, zu, das bis zum 29. September 1311 konkrete Reformvorschläge machen sollte.
    Während die Lords Ordainer in London berieten, rief der König sein Heer für den 8. September nach Berwick ein, um seine Stellung in Schottland zu sichern. Die Earls of Lancaster, Pembroke, Hereford und Warwick blieben dem Aufruf fern, da sie als Lords Ordainer an ihren Reformvorschlägen arbeiteten, und sandten nur ein Mindestaufgebot. Ende Oktober 1310 erreichte Eduard II. Edinburgh, doch während ein Teil der Armee unter Gaveston weiter nach Norden vorstieß, kehrte der König Anfang NoNovember nach Berwick zurück. Dort blieb er bis Ende Juli 1311. Durch den Tod des gemäßigten Earl of Lincoln im Februar 1311 ging die Führung der Adelsopposition auf dessen Schwiegersohn Thomas of Lancaster über, der ein Cousin des Königs und der reichste Magnat Englands war.

    Die Ordinances
    Die Lords Ordainer legten schließlich ihre Arbeit in 41 Bestimmungen nieder, den sogenannten Ordinances, die eine weite Spannbreite von Reformvorschlägen umfassten. Sie verlangten u. a. die Zustimmung des Parlaments für Vergabe von Landschenkungen und Privilegien sowie für die Ernennung der höchsten Staatsbeamten und die Stärkung des Schatzamtes gegenüber dem königlichen Haushalt. Letztlich verlangten die Barone eine stärkere Mitbestimmung und vor allem die Entfernung der sogenannten schlechten Ratgeber des Königs, vor allem von Gaveston. Der König weigerte sich zunächst strikt, diese Vorschläge anzuerkennen, da sie seine Souveränität klar einschränkten und er sich einer endgültigen Verbannung Gavestons widersetzte. Schließlich musste er dem Druck der Barone nachgeben. Am 27. September 1311 wurden die Ordinances in London verkündet.

    Zuspitzung des Konflikts um Gaveston
    Bereits am 12. Oktober wandte sich der König an den Papst, um die Ordinances annullieren zu lassen, und zugleich war er entschlossen, die Verbannung Gavestons wieder aufzuheben. Spätestens am 13. Januar 1312 traf er ihn in Knaresborough, von wo sie nach York reisten. Diese Missachtung der Ordinances führte zum offenen Konflikt mit den Baronen. Erzbischof Robert Winchelsey von Canterbury berief die Prälaten und Magnaten für den 13. März zur Beratung in die St Paul’s Cathedral nach London. Dort wurden die Earls of Pembroke und Surrey beauftragt, Gaveston gefangen zu nehmen. Der König und Gaveston flohen Mitte April nach Newcastle und Anfang Mai weiter nach Scarborough, wo sie sich trennten. Während der König nach York zurückkehrte, wurde Gaveston in Scarborough Castle belagert und musste sich am 19. Mai ergeben. Der Earl of Pembroke garantierte bis zum Abschluss weiterer Verhandlungen für seine Sicherheit und ließ ihn Richtung London bringen. Unterwegs geriet Gaveston jedoch in die Gewalt des Earl of Warwick, der ihn nach Warwick Castle brachte und schließlich nach Beratung mit den Earls of Lancaster, Hereford und Arundel am 19. Juni hinrichten ließ.
    Die Earls of Pembroke und Surrey schlossen sich daraufhin wieder dem König an. Dieser war nun fest entschlossen, die Ordinances zu annullieren. Zunächst drohte ein offener Bürgerkrieg, bis der König die Barone für weitere Verhandlungen nach Westtminster berief. Es folgten langwierige Verhandlungen, bis der König am 20. Dezember in einer Abmachung den beteiligten Magnaten die Hinrichtung Gavestons vergab. Im Gegenzug unterwarfen sie sich ihm und übergaben ihm die Juwelen und den Schmuck, den sie Gaveston, der offiziell königlicher Kämmerer gewesen war, abgenommen hatten. Erst zwei Jahre später, am 2. Januar 1315 ließ der König in einer feierlichen Zeremonie die sterblichen Überreste von Gaveston in der Kapelle seiner Lieblingsresidenz in Kings Langley endgültig beisetzen.

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Sturz und Gefangennahme
    Das Verhältnis zwischen Eduard II. und seiner Frau Isabelle hatte sich spätestens ab 1325 rasch verschlechtert, was vor allem am Einfluss des jüngeren Despenser auf den König lag. Ob zwischen dem König und Despenser auch eine sexuelle Beziehunung bestand, ist nicht nachgewiesen. Zweifelsfrei war es jedoch Despenser gelungen, den König und die Königin auseinanderzubringen. Isabelle hatte Despenser die Schuld gegeben, dass der König sie 1322 in Tynemouth in Stich gelassen hatte, so dass sie beinahe den Schotten in die Hände gefallen wäre, und sie machte ihn auch für die Besetzung ihrer Ländereien verantwortlich, die der König als offizielle Reaktion auf den französischen Einfall in die Gascogne 1324 beschlagnahmt hatte. Infollge dessen blieb sie 1325 in Frankreich und machte Despenser für ihre Trennung von ihrem Ehemann verantwortlich. Mitverantwortlich für diese Situation war möglicherweise auch Despensers Frau Eleanor de Clare, eine Nichte des Königs, der der König 1324 die Aufsicht über die Königin und die Ländereien des Königs übertragen hatte und die sogar das Siegel der Königin führte. Nach dem Chronisten Henry Knighton soll sich Eleanor während der Abwesenheit Isabelles in Frankreich wie eine Königin aufgeführt haben, während der sogenannte Hainault-Chronist sogar behauptet, zwischen Eduard II. und seiner Nichte hätte ein sexuelles Verhältnis bestanden.
    Isabelle selbst begann in Frankreich vermutlich im Dezember 1325 ein Verhältnis mit dem aus dem Tower entkommenen Roger Mortimer of Wigmore. Dies erfuhr vermutlich auch König Eduard II. von Mitgliedern des Haushalts der Königin, die diese Beziehung missbilligten. Der erzürnte König beschuldigte in einem Brief an den französischen König Karl IV. vom 18. März seine Frau des Ehebruchs, und vermutlich plante er im Sommer 1326, sich wegen einer Scheidung an den Papst zu wenden. Bereits im Januar und Februar 1326 hatte der König Maßnahmen zur Abwehr einer möglichen Invasion von Mortimer und Isabelle getroffen, die vom Grafen von Hainault, dem Vater der Verlobten des Thronfolgers Eduard unterstützt wurden. Am 19. Juni 1326 schrieb er noch einen scharfen Brief an seinen Sohn, in dem er ihm die Hochzeit verbat und ihn aufforderte, ihm als Sohn pflichtgemäß zu gehorchen. Trotz der Vorkehrungen des Königs landeten Königin Isabelle und ihre Unterstützer jedoch ohne Widerstand am 24. September in Orwell in Suffolk. Die Herrschaft von Eduard II. brach nun zusammen, und der von zahlreichen Gefolgsleuten verlassene König flüchtete am 2. Oktober zusammen mit dem jüngeren Despenser aus London nach Westen. Am 11. Oktober erreichten sie Gloucester und am 16. Oktober Chepstow. Von dort versuchten sie am 21. Oktober auf die Insel Lundy zu flüchten, um von dort möglicherweise Irland zu erreichen, doch durch widrige Winde mussten sie nach Cardiff segeln. In Südwales verrsuchten sie, Truppen in den dortigen Besitzungen Despensers rekrutieren, dazu hofften sie, wie 1321 Unterstützung durch die Waliser zu erhalten. Am 28. Oktober erreichten Eduard II. und Despenser das mächtige Caerphilly Castle, wo sie Despensers ältesten Sohn Hugh und einen Teil ihres mitgeführten Schatzes in der Obhut einer starken Garnison zurückließen. Über Margam und Neath Abbey flüchteten sie weiter nach Westen. Die Königin und Mortimer hatten Henry of Lancaster, den Bruder von Thomas of Lancaster, mit der Verfolgung beauftragt. Verraten von Einheimischen, wurden Eduard II., Despenser und ihre auf wenige Männer geschrumpfte Begleitung am 16. November in den dichten Wäldern von Südwales bei Llantrisant von Männern von Lancaster gefangen genommen. Der zweite Teil des mitgeführten Schatzes, noch etwa £ 13.000, sollte von Neath nach Swansea Castle gebracht werden, doch er wurde in den Wirren nach der Verhaftung des Königs geraubt und konnte nie gefunden werden.[5]
    → Hauptartikel: Raub des Schatzes von König Eduard II.

    Erzwungene Abdankung
    Eduard II. wurde nach Monmouth Castle, eine Burg von Henry of Lancaster gebracht, wo ihm am 20. November sein Siegel abgenommen wurde. Am 5. Dezember erreichte er Kenilworth Castle. Dort verblieb er in der Obhut von Lancaster. In der Zwischenzeit hatten die Königin und der Thronfolger Eduard am 15. Oktober in Wallingford erklärt, dass sie das Reich, die Kirche und den König von der Tyrannei Despensers befreien wollten, und am 26. Oktober wurde der Thronfolger in Bristol zum Guardian des Reiches proklamiert. Der in Bristol in Gefangenschaft geratene ältere Despenser wurde am 27. Oktober hingerichtet, der jüngere Despenser am 24. November in Hereford. Mortimer und die Königin suchten nun nach einer Möglichkeit, um Eduard II. mit einem Anschein von Legalität abzusetzen. Der Thronfolger Eduard berief am 28. Oktober im Namen des Königs das Parlament für den 7. Januar 1327 nach Westminster. Der König soll seine Teilnahme verweigert haben, und am 13. Januar wurde dem Parlament eine Auflistung von Verfehlungen des Königs vorgelegt, die vermutlich ein Sekretär von Bischof John de Stratford von Winchester verfasst hatte. Demnach war er
    • persönlich unfähig, um zu regieren, er hatte zugelassen, dass andere die Herrschaft ausübten und wurde schlecht beraten, lehnte aber den Rat der großen und weisen Männer des Königreichs und von allen anderen ab,
    • er widmete sich unangemessenen und für einen König unwürdigen Tätigkeiten und vernachlässigte darüber sein Königreich,
    • er sei stolz, habgierig und grausam gewesen,
    • er hätte das Königreich Schottland, Teile der Gascogne und von Irland verloren, die ihm sein Vater in Frieden übergeben hätte, und hätte die Freundschaft des Königs von Frankreich und anderer verloren,
    • er hätte die Kirche bedrängt und Geistliche gefangen genommen und ermordet, auch hätte er zahlreiche Magnaten gefangen genommen, exiliert und enteignet,
    • er habe seinen Krönungseid missachtet, schlechten Ratgebern gefolgt und sein Königreich vernachlässigt, vor allem aber sei er unverbesserlich und ohne Hoffnung auf Verbesserung. Diese Vorwürfe seien bekannt und könnten nicht geleugnet werden.
    Auch wenn diese Anklagen teils verschwommen und teils falsch waren, da er beispielsweise Schottland nicht befriedet übernommen hatte, wurde er von seinen Gegnern als unfähiger Herrscher betrachtet, dem kein Respekt und Gehorsam mehr geschuldet werden musste. Eine Delegation reiste zum gefangenen König nach Kenilworth, wo Bischof Adam Orleton von Hereford Eduard II. die Anklagen am 20. Januar 1327 vortrug und ihn aufforderte, zugunsten seines Sohnes auf den Thron zu verzichten. Unter starkem Druck stimmte Eduard II. dem schließlich zu. Sir William Trussell widerrief im Namen des Parlaments dessen Hommage an Eduard II., und Sir Thomas Blount, der Steward of the Household, zerbrach seinen Amtsstab. Am 25. Januar wurde der Thronfolger offiziell zum König erklärt und am 1. Februar in Westminster Abbey gekrönt.

    Gefangenschaft und Tod
    Der ehemalige König blieb in Kenilworth, bis er am 2. April an Thomas de Berkeley und John Maltravers übergeben wurde, nachdem eine vom Dominikaner John Stoke geleitete Verschwörung vergeblich versucht hatte, Eduard zu befreien. Am 6. April erreichte er Berkeley Castle. Im Juli scheiterte eine weitere Verschwörung, die ebenfalls von einem Dominikaner, Thomas Dunheved, geleitet worden war, bei dem Versuch, Eduard aus der Burg zu bringen. Am 14. September soll der Waliser Sir Rhys ap Gruruffydd versucht haben, Eduard zu befreien. Kurz darauf wurde während des Parlaments in Lincoln verkündet, dass der ehemalige König am 21. September gestorben sei. Angeblich wurde ihm als brutale Anspielung auf seine vermutete Homosexualität eine glühende Eisenstange durch ein abgesägtes Kuhhorn in den After getrieben, damit die Leiche keine Spuren äußerlicher Gewaltanwendung aufwies.[6] Diese Darstellung kann allerdings nicht bewiesen werden.[7] Am 22. Oktober wurde seine Leiche in Gloucester öffentlich aufgebahrt, und am 20. Dezember 1327 in St Peter Abbey in Gloucester in Anwesenheit seiner Witwe Isabelle und des jungen Eduard III. begraben. Sein einbalsamiertes Herz war zuvor seiner Witwe übergeben worden. Eduard III. errichtete später ein prächtiges Grabdenkmal für seinen Vater.
    Obwohl er offiziell eines natürlichen Todes gestorben war, wurde schon bald vermutet, dass der ehemalige König ermordet wurde. Dies wird heute auch allgemein so angenommen, da Roger Mortimer die Gefahr einer geglückten Befreiung befürchtete odeder weil die Wärter nach den mehrmaligen Befreiungsversuchen Panik befiel. Dennoch verstummten nie Gerüchte, dass der ehemalige König tatsächlich aus Berkeley Castle befreit wurde. Noch 1330 wurde sein Halbbruder Edmund of Kent hingerichtet, weil er angeblich Eduard wieder als König einsetzen wollte. Im September 1330 schrieb Papst Johannes XXII. in einem Brief an König Eduard III. und an Isabelle, dass er erstaunt sei, wie jemand feierlich begraben wurde und dennoch am Leben sei.
    Im September 1338 tauchte ein gewisser William le Galeys (Wilhelm der Waliser) in Köln auf, von wo er nach Koblenz gebracht wurde, wo zu dieser Zeit ein Treffen von Eduard III. mit dem deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern stattfand. Auch der spätere Bischof von Vercelli in Italien, Manuele Fieschi, schrieb 1336 oder 1338 einen Brief an den englischen König, nachdem Eduard II. nach seiner Befreiung durch Europa gereist sei und schließlich als Einsiedler bei Cecima in der Lombardei gestorben sei.

    Nachwirkung
    Eduard II. besuchte regelmäßig Gottesdienste und galt als außergewöhnlich fromm. 1317 oder 1318 glaubte er an ein angeblich wundertätigtes Öl, das ihm ein skrupelloser Dominikaner namens Nicholas Wisbech gebracht hatte und das mit einem Schlag alle seine Probleme lösen könne. Wie sein Vater und Großvater war Eduard ein Verehrer des heiligen Eduard dem Bekenner, daneben war er ein Verehrer von Thomas Becket. Bis zu seinem Tod unterhielt er eine enge Beziehung zum Dominikanerorden, und mindestens zweimal waren Dominikaner an den Befreiungsversuchen beteiligt gewesen. Deshalb wurde schon bald eine Heiligsprechung des verstorbenen Königs gefordert, ähnlich wie bereits 1322 eine Heiligsprechung von Thomas of Lancaster gefordert worden war. Diese Bestrebungen wurden vom Dominikanerorden unterstützt. Schließlich bat sein Urenkel König Richard II., der ebenfalls enge Beziehungen zum Dominikanerorden unterhielt, 1385 den Papst, eine Kanonisation einzuleiten, und ließ eine Sammlung mit angeblichen Wundern von König Eduard II. erstellen, die Anfang 1395 Papst Bonifatius IX. in Florenz übergeben wurde. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt, als Richard II. 1399 selbst abgesetzt wurde, und wurde nie wieder aufgenommen.
    Königin Isabelle stiftete 1336 in Eltham Palace nicht nur für ihren verstorbenen Sohn John, sondern auch für ihren toten Ehemann Seelenmessen. Als sie 1358 starb, wurde sie in ihrem Hochzeitsmantel von 1308 begraben, und das in einer Schatulle aufbewahrte einbalsamierte Herz von Eduard wurde über ihre Brust gelegt.
    An den König erinnert das von ihm gegründete Oriel College in Oxford.

    Nachkommen

    Daneben hatte er mindestens einen unehelichen Sohn, dessen Mutter unbekannt ist:
    • Adam FitzRoy († September 1322)

    Mehr unter oben stehendem Link der Wikipedia..

    Name:
    Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.

    Eduard heiratete Prinzessin Isabelle von Frankreich am 25 Jan 1308. Isabelle (Tochter von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. König Eduard III. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 67. Johanna von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 52.  Prinzessin Eleonore von EnglandPrinzessin Eleonore von England Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 18 Jun 1269; gestorben am 29 Aug 1298; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Notizen:

    Eleonore und Heinrich III. hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_England_(1269–1298)

    Eleonore von England (* 18. Juni 1269[1]; † 29. August 1298) war die älteste Tochter des Königs Eduard I. von England und dessen Frau Eleonore von Kastilien.
    Sie war längere Zeit mit Alfonso III. von Aragonien verlobt, jedoch konnte die Ehe aufgrund seines Todes im Jahr 1291 nicht geschlossen werden. Eleonore heiratete daraufhin im Jahr 1293 den französischen Edelmann Heinrich von Bar, vor allem um Bar und England gegen den Feind Frankreich zu verbünden. Eleonore und Heinrich hatten drei Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten:
    • Eduard (* 1294; † 1336), Graf von Bar
    • Eleonore (* 1285), verheiratet mit Llewelyn ap Owain
    • Jeanne (* 1295; † 1361), verheiratet mit Johann von Warenne; die Ehe wurde 1315 annulliert und Jeanne war ab 1354 Alleinregentin von Bar.

    Eleonore starb vor ihrem Ehemann und wurde in der Westminster Abbey bestattet.


    Fußnoten
    1 Andere Quellen sprechen auch von 1264 als Geburtsdatum. Die Frage ist, wie die Quellen ausgelegt werden: war sie die älteste Tochter oder die älteste überlebende Tochter (Personendaten auf www.fmg.ac (englisch))
    Weblinks[
    • [1] Personendaten von Eleonore

    Eleonore heiratete Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois in 1293 in Bristol, England. Heinrich (Sohn von Graf Theobald II. von Bar-Scarponnois und Jeanne von Toucy) wurde geboren am 1257 / 1260; gestorben in 1302 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Eleonore von Bar- Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 69. Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta.

  4. 53.  Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt)Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von England

    Notizen:

    Von ihrem Vater wurde sie schon als Fünfjährige mit Hartmann von Habsburg verlobt, dem zweiten Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg. Die Ehe sollte ein englisch-deutsches Bündnis gegen Frankreich untermauern, allerdings starb Hartmann bereits 1281 bei einem Unfall.

    Johanna und Gilbert hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.

    Johanna und Ralph hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_England_(1272–1307)

    Johanna von England, aufgrund ihres Geburtsortes auch Johanna von Akkon genannt (engl.: Joan of Acre; * Frühjahr 1272 in Akkon; † 23. April 1307 in Clare Castle, Suffolk) war eine englische Prinzessin aus der Königsdynastie Plantagenet. Sie war eine Tochter des Königs Eduard I. von England und der Eleonore von Kastilien, einer Tochter des Königs Ferdinand III. von Kastilien.

    Kindheit und Verlöbnis
    Johanna wurde, während ihre Eltern am Kreuzzug des Prinzen Eduard teilnahmen, im Heiligen Land geboren. Unmittelbar nach ihrer Geburt traten die Eltern die Heimreise nach England an, da bekannt geworden war, dass König Heinrich III. im Sterben llag. Heinrich III. starb im November 1272, als sich Johannas Familie noch in Italien befand. Ihre Kinderjahre verbrachte Johanna in Frankreich bei ihrer Großmutter, der Gräfin Johanna von Ponthieu. Von ihrem Vater wurde sie schon als Fünfjährige mit Hartmann von Habsburg verlobt, dem zweiten Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg. Die Ehe sollte ein englisch-deutsches Bündnis gegen Frankreich untermauern, allerdings starb Hartmann bereits 1281 bei einem Unfall.

    Erste Ehe
    Im Mai 1283 stimmte der König der Verlobung seiner Tochter mit Gilbert de Clare, dem reichen und mächtigen Earl of Hertford und Gloucester zu. Gilbert de Clare war fast 30 Jahre älter als Johanna, lebte jedoch seit 1271 von seiner ersten Frau Alice de Lusignan getrennt und hatte noch keine männliche Nachkommen. Im Mai 1285 wurde seine Ehe förmlich annulliert, doch erst am 16. November 1289 erhielt er für seine neue Ehe mit Johanna einen päpstlichen Dispens. Die Hochzeit fand am 30. Aprril 1290 in Westminster Abbey statt. Gilbert de Clare musste mit dem König einen Ehevertrag schließen, nach dem seine beiden Töchter aus erster Ehe enterbt wurden und dass im Falle einer Kinderlosigkeit der Ehe mit Johanna die Ländereien Gilberts an die potentiellen Kinder aus einer zweiten Ehe seiner Frau fallen würden. Außerdem musste er formal seinen Besitz dem König übergeben, der ihn dann nach der Hochzeit ihm und Johanna gemeinsam zurückgab.[1]

    Ihre Kinder waren:
    • Gilbert de Clare (* 4. Mai 1291; † gefallen am 24. Juni 1314 in der Schlacht von Bannockburn), 7. Earl of Hertford und 4. Earl of Gloucester
    • Eleanor de Clare († 1337),
    1 ⚭ Hugh le Despenser († 1326 exekutiert);
    2 ⚭ William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer († 1337)
    • Margaret de Clare († 9. April 1342),
    1 ⚭ Piers Gaveston, († 1312 exekutiert), Earl of Cornwall;
    2 ⚭ Hugh de Audley, Lord Audley († 1347), 1337 zum Earl of Gloucester ernannt
    • Elizabeth de Clare (* 16. September 1295; † 4. November 1360),
    1 ⚭ John de Burgh of Ulster († 1313);
    2 ⚭ Theobald de Verdon, 2. Baron Verdon († 1316);
    3 ⚭ Roger Damory, Lord Damory († 1322)

    Zweite Ehe
    Im Dezember 1295 starb ihr Mann. Gemäß dem Ehevertrag musste sich Johanna nun nicht mit einem Wittum zufriedengeben, sondern blieb selbst Besitzerin und Verwalterin der Güter ihres verstorbenen Mannes. Ihr Vater, König Eduard I., plante, die reiche Witwe mit Graf Amadeus von Savoyen zu verheiraten. Im Januar 1297 heiratete Johanna in aller Heimlichkeit Ralph de Monthermer († 1325), der dem Haushalt ihres Gatten angehört hatte. Nachdem sie ihrem Vater von ihren Heiratsplänen erfahren hatte, beschlagnahmte er im Januar ihre Güter, um die Heirat zu verhindern. Nachdem Johanna ihren Vater unterrichtet hatte, dass die Heirat bereits vollzogen war, ließ der König Monthermer umgehend in Bristol Castle in einen Kerker werfen.[2] Nachchdem sich aber bei Johanna Anzeichen einer Schwangerschaft einstellten, konnte sie ihren Vater im August 1297 dazu bewegen, ihren Ehemann freizulassen. Das Paar wurde in Gnaden wieder am königlichen Hof aufgenommen, erhielt bis auf die Honour of Tonbridge den Besitz zurück und Monthermer konnte, zum Earl of Hertford and Gloucester erhoben, die Vormundschaft für Johannas ältesten Sohn übernehmen. Ihr Mann nahm an zahlreichen Feldzügen während der schottischen Unabhängigkeitskriege teil, weshalb der König ihnen im November 1301 auch die Honour of Tonbridge zurückerstattete. Johanna verwaltete den umfangreichen Besitz der Familie Clare, der zu den reichsten in England gehörte, weitgehend selbst und führte bedeutende Verbesserungen in der Verwaltung durch.[3]

    Ihre Kinder aus der Ehe mit Monthermer waren:
    • Mary de Monthermer (* Oktober 1297), ⚭ Duncan Macduff, Earl of Fife († 1353)
    • Joan de Monthermer, Nonne in Amesbury Abbey
    • Thomas de Monthermer, 2. Baron Monthermer (* 4. Oktober 1301; † am 24. Juni 1340 in der Schlacht von Sluys)
    • Edward de Monthermer († 3. Februar 1340)

    Tod
    Johanna starb wenige Monate vor ihrem Vater am 23.  April 1307 in Clare in Suffolk, wo sie in der Augustinerpriorei bestattet wurde. Mit ihrem Tod verlor ihr Mann Monthermer die Rechte an ihren Besitzungen, die unter königliche Verwaltung fielen. Ihr Bruder, König Eduard II., übergab ihrem Sohn Gilbert, obwohl er noch minderjährig war, im Frühjahr 1308 sein Erbe.


    Weblinks
    • Joan of Acre bei fmg.ac (englisch)
    • Joan of Acre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 38
    2 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 157
    3 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 38

    Familie/Ehepartner: Graf Hartmann von Habsburg. Hartmann (Sohn von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Graf Gilbert de Clare, der Rote am 30 Apr 1290 in Westminster Abbey, London, England. Gilbert (Sohn von Graf Richard de Clare und Maud de Lacy) wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Eleanor de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

    Johanna heiratete Baron Ralph de Monthermer in 1297. Ralph wurde geboren in cir 1270; gestorben am 5 Apr 1325 in Grey Friars Church in Salisbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 54.  Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333.

    Margaret heiratete Herzog Johann II. von Brabant am 9 Jul 1290 in Westminster Abbey, London, England. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Brabant und Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)) wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

  6. 55.  Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Elisabeth von Rhuddlan
    • Titel (genauer): Countess of Hereford
    • Wohnort: Rhuddlan Castle, Denbigshire, Wales, England

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(England)

    Elisabeth, Countess of Hereford (auch Elisabeth von Rhuddlan) (* August 1282 in Rhuddlan Castle; † 5. Mai 1316) war eine englische Königstochter.

    Herkunft
    Elisabeth entstammte der Familie Plantagenet. Sie war die jüngste Tochter von König Eduard I. und von dessen ersten Frau Eleonore von Kastilien. Sie wurde Anfang August 1282 während der Eroberung von Wales in Rhuddlan Castle geboren.

    Leben
    Bereits früh vereinbarte ihr Vater, sie mit Johann, dem Erben von Graf Florens V. von Holland zu verheiraten. Während des Französisch-Englischen Krieges ab 1294 suchte ihr Vater Verbündete gegen Frankreich. Als Graf Florens jedoch von seinem Bündnis mit England abrückte, wurde er 1296 von rebellischen Adligen, vermutlich mit englischer Unterstützung ermordet. Sein junger Sohn und Erbe Johann erneuerte das Bündnis mit England, worauf im Januar 1297 in England seine Hochzeit mit Elisabeth stattfand. Elisabeth blieb jedoch auf Wunsch ihres Vaters zunächst weiter in England, bis sie wegen der drängenden Bitten ihres Mannes im Herbst 1297 nach Holland reiste. Nach dem Tod ihres Mannes im November 1299 kehrte sie nach England zurück, wo ihr Vater wieder für ihren Unterhalt aufkam. Am 14. November 1302 heiratete sie in Westminster Abbey den englischen Magnaten Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford. Ähnlich wie bereits 1290 der Earl of Gloucester musste ihr Mann für die Heirat mit einer Königstochter mit dem König einen Vertrag schließen, in dem er seine Besitzungen dem König übergab. Nach der Heirat erhielt er seine Besitzungen dann gemeinsam mit seiner Frau zurück, so dass Elisabeth im Falle seines Todes seine Besitzungen erhalten hätte. Anders als jedoch bei Gloucester hätte sie die Besitzungen nicht an Kinder aus einer späteren Ehe vererben dürfen. Auch nach ihrer Heirat mit Bohun lebte Elisabeth zunächst häufig am Hof ihres Vaters, bis dieser 1307 starb.

    Wohnort:
    Rhuddlan Castle (walisisch Castell Rhuddlan) ist eine Burgruine in Denbighshire in Wales. Die als Kulturdenkmal der Kategorie Grade I klassifizierte und als Scheduled Monument geschützte Ruine gehört zu den Burgen, die der englische König Eduard I. zur Sicherung der Eroberung von Wales ab 1277 errichten ließ.

    Gestorben:
    Sie starb kurz nach der Geburt ihrer Tochter Isabella und wurde in Walden Abbey in Essex, der Familiengrabstätte der Familie Bohun beigesetzt.

    Elisabeth heiratete Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger) am 7 Jan 1297. Johann (Sohn von Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger) und Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre)) wurde geboren in 1284; gestorben am 10 Nov 1299 in Haarlem, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford am 14 Nov 1302 in Westminster Abbey, London, England. Humphrey (Sohn von Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford und Maud Fiennes) wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

  7. 56.  Jean IV. (Johann) de Roucy (Pierrepont)Jean IV. (Johann) de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1302.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1271 bis 1302, Roucy; Graf von Roucy -Haus Pierrepont-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Jean heiratete Gräfin Johanna (Jeanne) de Dreux in Datum unbekannt. Johanna (Tochter von Graf Robert IV. von Dreux und Gräfin Beatrix von Montfort-l’Amaury) wurde geboren am 11 Apr 1325. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Graf Johann V. (Jean) de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 74. Herrin Béatrix de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.

  8. 57.  Dreux III. de MelloDreux III. de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in 1310.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Seigneur de Saint-Bris, de Château-Chinon, de Lormes et de Baulche

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1245/1309)

    Familie/Ehepartner: Adélaide von Montréal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Eustachie de Lusignan. Eustachie gestorben in 1270 in Karthago; wurde beigesetzt in Fontenay. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Dreux IV. de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1317.

    Familie/Ehepartner: Jeanne von Trie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 58.  Graf Richard de ClareGraf Richard de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 4 Aug 1222; gestorben am 15 Jul 1262 in Waltham.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 5. Earl of Hertford, 2. Earl of Gloucester

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_de_Clare,_5._Earl_of_Hertford

    Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester (* 4. August 1222; † 15. Juli 1262 in Waltham) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Richard de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Gilbert de Clare, 4. Earl of Hertford und 1. Earl of Gloucester und von Isabel Marshal. Richard war erst acht Jahre alt, als sein Vater am 25. Oktobeer 1230 starb. Am 1. November übertrug König Heinrich III. gegen eine Gebühr in Höhe von 7000 Mark die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare sowie die Vormundschaft und das Recht, den jungen Erben zu verheiraten, an seinen Justiciar Hubert de Burgh. Richards Mutter heiratete sechs Monate nach dem Tod ihres Mannes Richard von Cornwall, den Bruder des Königs. Richard wuchs im Haushalt von de Burgh auf, bis dieser im Sommer 1232 gestürzt und geächtet wurde. Zum neuen Vormund für deen jungen Richard ernannte der König de Burghs Rivalen Bischof Peter des Roches von Winchester, die Verwaltung der Besitzungen der Familie Clare übertrug er an Peter de Rivallis, einem Neffen des Bischofs. Dem König und wahrscheinlich auch Huberrt de Burgh war nicht bekannt, dass zu diesem Zeitpunkt der junge Richard bereits verheiratet war.[1] In den Wirren des Sturzes von de Burgh hatte dessen Frau Margarete von Schottland in Bury St. Edmunds Zuflucht gesucht und dort den zehnjährigen Richard mit ihrer etwa gleichaltrigen Tochter Megotta verheiratet, wahrscheinlich, um die Zukunft ihrer Tochter zu sichern. Das junge Paar wuchs jedoch weiter getrennt auf, denn Megotta lebte wahrscheinlich im Haushalt ihrer Mutter, während Richard im Haushalt von Peter des Roches blieb, bis auch dieser im Sommer 1234 die Gunst des Königs verlor und gestürzt wurde. Richard de Clare wurde von nun an im Haushalt des Königs erzogen. 1236 wurde gerüchteweise bekannt, dass Richard de Clare bereits verheiratet war. Der König erklärte die Heirat für nichtig, da sie ohne seine Genehmigung erfolgt war, und begann Verhandlungen über eine erneute Heirat des jungen Erben. Richards Braut Megotta starb im November 1237. Im Herbst 1237 haatte John de Lacy, 1. Earl of Lincoln, dem König 5000 Mark für die Heirat von Richard mit seiner Tochter Maud geboten. Der König wollte den reichen Erben jedoch mit einer seiner Verwandten aus dem Poitou verheiraten und bot seinem Stiefvater Graf Hugo X. von Lusignan an, ihn mit einer seiner Töchter zu verheiraten. Durch Vermittlung von Richard von Cornwall, dem Stiefvater des jungen Richard de Clare, erhielt der Earl of Lincoln das Recht, gegen eine Gebühr von 3000 Mark Richard de Clare mit einer seiner Töchter zu verheiraten, falls Lusignan das Angebot ablehnen würde. Lusignan lehnte ab, und am 25. Januar 1238 heiratete Richard de Clare Maud de Lacy.

    Kämpfe in Wales
    Schon bevor er im August 1243 gegen eine Gebühr von 1200 Mark für volljährig erklärt wurde, übernahm er 1240 oder 1241 inoffiziell von seinem Onkel Gilbert Marshal die Herrschaft über Glamorgan. Hier setzte er den Kampf seines Vaters gegen die wwalisischen Lords fort, die zwar offiziell unter der Oberherrschaft der Lords of Glamorgan standen, doch tatsächlich weitgehend autonom über das Bergland von Glamorgan herrschten und im Bunde mit den walisischen Fürsten von Gwynedd die englische Herrschaft gefährdeten. 1242 kam es zu einem Konflikt zwischen Gilbert de Turberville von Coity Castle, einem anglonormannischen Lehnsmann von Richard, und den walisischen Lords Hywel ap Maredudd von Meisgyn und Rhys ap Gruffydd von Senghenydd. Gilbert vermittelte Ende Juli 1242 bei einem Treffen in Cardiff Castle einen Waffenstillstand. Dieser wurde kurz darauf von dem anglonormannischen Lord Richard Siward gebrochen, der den Süden von Meisgyn angriff. Im November 1242 sollte sich Richard Siward vor Gericht verantworten, weigerte sich jedoch, den Waffenstillstand zu halten. Daraufhin griff Hywel ap Maredudd Kenfig Castle und andere englische Besitzungen an, wobei er nun von Richard Siward unterstützt wurde. Im Gegenzug besetzte Richard de Clare nun Hywel ap Maredudds Herrschaften Meisgyn und Glynrhondda. Hywel ap Maredudd musste schließlich vor 1246 ins Exil nach Gwynedd flüchten. Vor Gericht konnte Richard de Clare 1245 erreichen, dass Richard Siward als Friedensbrecher verurteilt wurde, und dass seine Besitzungen an ihn fielen. Zur Sicherung seiner Eroberung von Meisgyn begann er mit dem Bau von Llantrisant Castle.[2] 1245 nahm Richard an dem Feldzug des Königs gegen Fürst Dafydd ap Gruffydd teil, durch den die Vormachtstellung der Fürsten von Gwynedd zerschlagen wurde. Bei diesem Feldzug wurde er im Juni 1245 zum Ritter geschlagen.
    Reisen zu Turnieren, als Wallfahrer und als Gesandter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Als Earl of Hertford und Gloucester wurde Richard de Clare rasch zu einem der führenden Magnaten des Reiches. Er stand im höfischen Geist seiner Zeit und war als erfolgreicher Turnierkämpfer und Förderer höfischer Kultur bekannt. Nachdem er erfoolgreich seine Oberherrschaft in Glamorgan durchgesetzt hatte, unternahm er zahlreiche und weite Reisen. Zusammen mit seinem Bruder William und William de Valence, 1. Earl of Pembroke, dem Halbbruder des Königs, nahm er in Frankreich an Turniereen teil. 1248 und 1249 besuchte er das Kloster Pontigny in Frankreich, wo der 1246 heiliggesprochene Erzbischof Edmund Rich von Canterbury begraben worden war, und 1250 Santiago de Compostela. Daneben war er häufig als Gesandter für den König und für dessen Bruder Richard von Cornwell unterwegs. 1254 begleitete er Königin Eleanore auf ihrer Reise nach Frankreich, wo sie im Juni in Bordeaux ihren bereits im August 1253 aufgebrochenen Gatten König Heinrich  III. traf. Richard de Clare begleitete das Königspaar auf ihrer weiteren Reise durch den Kontinent und nahm im Oktober 1254 in Burgos an der Hochzeit des Thronfolgers Eduard mit der Prinzessin Eleonore von Kastilien teil.
    Bevor er 1250 nach Santiago gereist war, hatte er Richard von Cornwall bei einer Reise zu Papst Innozenz IV. nach Lyon begleitet. Er reiste zweimal nach Deutschland, wo in schwierigen Verhandlungen Richard von Cornwall in der Doppelwahl von 1256/57 schließlich zum deutschen König gewählt wurde. Bei den Verhandlungen spielte er allerdings nur eine formale Rolle.[3] In Verhandlungen mit Graf Hugo XI. von Lusignan vereinbarte er 1252 oder 1253, dass sein ältester Sohn Gilbert Lusignans Tochter Alice heiratete.

    Erweiterung seiner Besitzungen
    Nachdem sein Onkel Anselm Marshal Ende 1245 kinderlos gestorben war, konnte er durch seine 1240 verstorbene Mutter einen Erbanspruch auf einen Teil des Marshal-Besitzes geltend machen. Anselms Vater William Marshal hatte Ende des 12. Jahrhunderts durch seine Heirat mit Isabel de Clare, der Erbin von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke, die Besitzungen einer Nebenlinie der Clares erworben. Nun konnte Richard de Clare einen Teil davon zurückgewinnen. Bei der Teilung des Marshal-Erbes erhielt er im Juli 1246 Usk in Südostwales sowie Castle Walwyn in Pembrokeshire sowie im Frühjahr 1247 Kilkenny, einen Teil von Leinster in Irland. Damit besaß er mit Glamorgan, Usk und Wentloog ein kompaktes Territorium in Südostwales. 1254 beananspruchte er bei König Heinrich III. vergeblich den Besitz von Bristol, das bis 1213 zur Honour of Gloucester gehört hatte, dann aber von König Johann in Besitz genommen worden war. 1257 kam es zu neuen walisischen Angriffen auf Glamorgan. Fürst Llywelyn ap Gruffydd zerstörte Llangynwyd Castle in Glynrhondda, worauf der König Richard de Clare zum Kommandanten der englischen Truppen in Glamorgan und Pembrokeshire ernannte. Die Hauptkämpfe fanden jedoch im Tal des Tywi statt, wo eine englische Armee in der Schlacht von Cymerau eine vernichtende Niederlage erlitt. Der neue Lord von Senghenydd, Gruffydd ap Rhys, verbündete sich mit Llywelyn ab Gruffydd und bedrohte somit Glamorgan.

    Rolle in der Adelsopposition gegen den König
    Richard de Clare kam jedoch nicht mehr dazu, sich gegen diese Bedrohung zu stellen. 1258 gehörte er mit Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, zum Kern einer Adelsopposition gegen König Heinrich III., womit er anders als sein Vater und sein Großvater politische Initiative ergriff.[4] Trotz gelegentlicher Differenzen war er bislang gut mit dem König und dessen französischen Verwandten, den Poitevins ausgekommen. Seinen Erben hatte er mit einer Tochter eines Adligen aus dem Poitou verhrheiratet. Die Behauptung von Matthew Paris, dass William de Valence, ein Halbbruder des Königs, im Juli 1258 durch Walter de Scotenay, den Seneschall von Richard de Clare, ihn und seinen Bruder William vergiften wollte, ist höchst wahrscheinlich falsch.[5]
    Nachdem Clare zunächst in der Adelsopposition gegen König Heinrich III. führend war und nach den Provisions of Oxford dem 15-köpfigen Staatsrat angehörte, der die Regierung übernommen hatte, wechselte er schließlich wieder auf die Seite des Köninigs über. Im November 1259 reiste er mit dem König nach Frankreich, wo dieser den Vertrag von Paris mit dem französischen König schloss. Er kehrte im Frühjahr 1260 vor dem König nach England zurück und bereitete die Wiedererlangung der Macht des Königs vor. Zu diesem Seitenwechsel wurde er vermutlich durch die Angriffe von Llywelyn ap Gruffydd, der die Lage in England ausnutzte und seine Macht in den Welsh Marches ausbaute, bewogen. Dazu entwickelte Richard de Clare eine Abneigung geggen Simon de Montfort, dem Führer der Adelsopposition. Montfort setzte sich im Gegensatz zu Richard de Clare kompromisslos für seine Ziele ein und schien den König endgültig von der Macht verdrängen zu wollen, und letztlich fühlte sich Richard dde Clare durch die Verwaltungs- und Justizreform, die Montfort mit den Provisions of Westminster auf lokaler Ebene begonnen hatte, in seiner Macht bedroht.[6] Nachdem der König jedoch im Frühjahr 1261 seine Macht vollständig zurückerlangen suchte und auch seine exilierten Verwandten zurückrief, söhnten sich Montfort und Clare wieder aus. Zusammen mit anderen Magnaten begann er, ein Heer aufzustellen. Der König zeigte sich jedoch nicht kompromissbereit, und angesichts seiner militärischen Überlegenheit unterwarfen sich die Barone dem König. König Heinrich III. erklärte im Mai 1262 die Provisions of Oxford für ungültig und segelte im Juli 1262 nach Frankreich, um den ebenfalls nach Frankreich gegangenen Simon de Montfort beim französischen König Ludwig zu verklagen. Am Tag nach der Abreise des Königs starb Richard de Clare nach mehrmonatiger Krankheit. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Nachwirkung
    1248 hatte er das Priorat von Clare gestiftet, das die erste Niederlassung der Augustinereremiten in England war.[7]
    Obwohl er zu Beginn der Adelsopposition dank seiner Stellung führend war, zeigen seine Seitenwechsel im weiteren Verlauf des Konflikts, dass er weniger den Idealen einer gesetzlich legitimierten Regierung von Simon de Montfort nachhing, sondern vor allem seine eigene Macht und seine eigenen Vorteile suchte.[8] Sein Sohn und Erbe Gilbert de Clare spielte während des folgenden Zweiten Kriegs der Barone eine entscheidende Rolle.

    Richard heiratete Margaret (Megotta) de Burgh in Okt 1221. Margaret (Tochter von Graf Hubert de Burgh und Prinzessin Margarethe von Schottland) wurde geboren in zw 1222 und 1225; gestorben in Nov 1237. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Maud de Lacy am 25 Jan 1238. Maud (Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln und Margaret de Quincy) wurde geboren in 1223; gestorben am 10 Mrz 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.
    2. 77. Graf Gilbert de Clare, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.
    3. 78. Lord Thomas de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.

  10. 59.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in cir 1264.

    Isabel heiratete Robert V. de Brus (Bruce), Lord of Annandale in Mai 1240. Robert (Sohn von Robert IV. de Brus (Bruce), Lord of Annandale und Isabel of Huntingdon) wurde geboren in cir 1220; gestorben am 31 Mrz 1295 in Lochmaben Castle; wurde beigesetzt in Guisborough Priory. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1243; gestorben in zw 29 Mrz und Apr 1304; wurde beigesetzt in Holmcultram Abbey, Cumberland.

  11. 60.  Joan de MunchensiJoan de Munchensi Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Warin6, 30.Aveline5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in vor 1234; gestorben in 1307.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_de_Munchensi (Sep 2017)

    Joan de Munchensi, Countess of Pembroke (* vor 1234; † 1307) war eine englische Adlige, die eine der Erbinnen der Familie Marshal wurde.

    Joan de Munchensi war das einzige überlebende Kind aus der Ehe von Warin de Munchensi, dem Lord von Swanscombe in Kent, und von Joan Marshal, einer Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke und von Isabel de Clare, 4. Countess of Pembroke. Nach dem Tod ihrer Mutter, die vor 1234 starb, wurde sie von ihrer Stiefmutter Dionisie de Munchensi erzogen. Nachdem die Brüder ihrer Mutter bis 1245 alle kinderlos gestorben waren, wurde Joan zu einer Miterbin der umfangreichen Besitzungen ihres Großvaters William Marshal. König Heinrich III. verheiratete sie nach 1247 mit seinem Halbbruder William de Valence, der somit zum Erben von Pembroke Castle und weiteren Besitzungen in den Welsh Marches und Irland, darunter Wexford, wurde und schließlich zum Earl of Pembroke erhoben wurde.

    Joan heiratete Graf William de Valence in nach 1247. William wurde geboren in zw 1227 und 1231; gestorben am 16 Mai 1296 in Brabourne; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Isabel de Valence  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1305.

  12. 61.  Graf John de WarenneGraf John de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1231; gestorben in cir 29 Sep 1304 in Kennington, Kent, England; wurde beigesetzt in 1304 in Lewes Priory, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Sussex, England; 6. Earl of Surrey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_de_Warenne,_6._Earl_of_Surrey

    John de Warenne, 6. Earl of Surrey (auch als Earl Warenne oder Earl of Sussex bezeichnet) (* 1231; † um 29. September 1304 in Kennington, Kent) war ein englischer Magnat. Als mächtiger Adliger spielte er eine wichtige Rolle während des Zweiten Kriegs der Barone und während der Eroberung von Wales durch König Eduard I. Während der Schottischen Unabhängigkeitskriege betraute Eduard I. Warenne mit der Verteidigung der englischen Oberherrschaft in Schottland, womit dieser letztlich scheiterte.

    Herkunft
    John de Warenne entstammte der anglonormannischen Familie Warenne. Er war der einzige Sohn von William de Warenne, 5. Earl of Surrey, und von dessen Frau Maud Marshal. Seine Mutter war die Witwe von Hugh Bigod, 3. Earl of Norfolk, und eine der fünf Töchter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Über seine Mutter hatte er damit verwandtschaftliche Bindungen zu zahlreichen hochadligen Familien in Frankreich und England. Johns ältere Schwester Isabel de Warenne war die Gründerin von Marham Abbey.

    Erbe der Güter der Familie Warenne und Verheiratung
    Sein Vater starb bereits 1240, so dass der neunjährige John als königliches Mündel an den Hof von König Heinrich III. kam. Von seinem Vater hatte er umfangreiche Besitzungen geerbt, die über ganz England verstreut lagen. Der Schwerpunkt der Besitzungen war die Baronie Lewes in Sussex, dazu gehörten Stamford und Grantham in Lincolnshire, Castle Acre in Norfolk, Conisbrough, Sandal und Wakefield in Yorkshire sowie Reigate in Surrey. Diese Ländereien übergab der König zur Verwaltung an Peter von Savoyen, einen Onkel der Königin. Über seine Mutter wurde er 1245 dazu zum Teilerben der umfangreichen Güter der Familie Marshal. 1246 versprach der König seinem Mündel, ihn mit einer der Töchter von Graf Amadeus IV. von Savoyen zu verheiraten, was jedoch nicht erfolgte. Stattdessen verheiratete der König Warenne im August 1247 mit seiner Halbschwester Alice de Lusignan, einer Tochter des französischen Grafen Hugo X. von Lusignan und von Heinrichs Mutter Isabella von Angoulême. Nach der Heirat übergab der König Warenne 1248 einen Teil seines Erbes.

    Höfling im Dienst von Heinrich III.
    Warenne blieb am Königshof und schloss sich Anfang der 1250er Jahre der Gruppe Höflinge an, die sich um die Halbbrüder des Königs, die sogenannten Lusignans, und den jungen Thronfolger Lord Eduard gebildet hatte. Von 1252 bis 1253 unterstützte er seinen Schwager Aymer de Lusignan bei dessen gewalttätigen Konflikt mit Erzbischof Bonifatius von Savoyen. 1252 wurde Warenne volljährig, womit er den Titel und die Einkünfte des Earl of Surrey erhielt. Zusammen mit Lord Eduard wurde er 1254 zum Ritter geschlagen und folgte dem König in die südwestfranzösische Gascogne, wo dieser eine Rebellion niederschlagen musste. Dort bürgte er in Bordeaux für die Schulden des Königs, die dieser dort gemacht hatte. 1255 reiste er zusammen mit seinem Schwager William de Valence und Richard de Clare, 2. Earl of Gloucester, erneut nach Frankreich. Im gleichen Jahr gehörte er auch zu den Baronen, die den jungen schottischen König Alexander III. und dessen Frau Margarete von Edinburgh nach Wark-on-Tweed Castle eskortierten, wo sie den englischen König trafen. Er war auch anwesend, als für den minderjährigen Alexander ein neuer Regentschaftsrat eingesetzt wurde. 1257 begleitete Warenne Richard von Cornwall, den Bruder Heinrichs III., nach Aachen, wo dieser zum römisch-deutschen König gekrönt wurde.

    Rolle während des Kriegs der Barone
    Anfänglicher Unterstützer des Königs
    Als 1258 eine Adelsopposition eine Reform der erfolglosen Herrschaft des Königs forderte, schwankte Warenne wie viele Barone politisch zwischen den Gegnern und den Unterstützern des Königs. Einer der Hauptziele der Adelsopposition war die Beseitigung des Einflusses der Lusignans auf den König. Obwohl seine eigene Frau aus Frankreich stammte, hatte Warenne 1255 zu einer Gruppe von Baronen gehört, die gegen die große Zahl von Ausländern protestierte, die unter Heinrichs Herrschaft nach England kamen. Aufgrund seiner Herkunft und seiner familiären Bindung an die Lusignans und damit an den König stand Warenne dann in den nächsten Jahren doch zumeist auf der Seite des Königs. Als während des Parlaments in Oxford im Juli 1258 über das Reformprogramm der Adelsopposition, den Provisions of Oxford, beraten wurde, gehörte Warenne zusammen mit William de Valence und Aymer de Lusignan zu den zwölf Vertretern, die der König benannte, um den neuen 15-köpfigen Staatsrat zu wählen. Obwohl Warenne die Einhaltung der Provisions of Oxford geschworen hatte, verweigerte er seine Zustimmung zur Rückgabe der Burgen und Ländereien, welche die Lusignans vom König erhalten hatten. Zusammen mit Lord Eduard und den Lusignans floh er schließlich nach Winchester, wo sie sich in Wolvesey Castle, einer Burg von Aymer de Lusignan, verschanzten. Dort wurden sie von den überlegenen Anhängern der Adelsopposition zur Aufgabe gezwungen. Warenne wurde überzeugt, dass die Lusignans das Land verlassen mussten, und begleitete seine Schwäger nach Dover, von wo sie ins Exil gingen.

    Seitenwechsel vor dem Krieg der Barone
    Warenne unterstützte nun Lord Eduard, als dieser sich Ende 1258 politisch von seinem Vater absetzte und sich im März 1259 mit dem Earl of Gloucester verbündete. Warenne bezeugte jedoch auch den Brief, in dem Eduard im Oktober 1259 Gloucesters Gegenspieler Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, seine Unterstützung anbot. Im Frühjahr 1260 stand er allerdings nicht mehr entschlossen hinter dem Thronfolger. Ende März 1260 gewährte der König Warenne eine jährliche Pension, und als Lord Eduard im April 1260 bereit war, offen gegen seinen Vater vorzugehen, gehörte Warenne zu den Baronen, die der König bewaffnet zu seiner Unterstützung nach London befahl. Nachdem sich Eduard und sein Vater daraufhin wieder versöhnt hatten, gehörte Warenne zum Gefolge des Thronfolgers, mit dem dieser nach Frankreich reiste, um an mehreren Turnieren teilzunehmen. Wahrscheinlich war Warenne vor dem 17. Februar 1261 wieder nach England zurückgekehrt, als ihn der König zusammen mit 26 anderen Baronen zu seiner Unterstützung wieder bewaffnet nach London befahl. Als nun der König scheinbar wieder seine Macht zurückgewonnen und die Adelsopposition besiegt hatte, wechselte Warenne erneut die Seiten. Zusammen mit seinen Halbbrüdern Roger Bigod, 4. Earl of Norfolk, und Hugh Bigod verlangte er die Einhaltung der Provisions of Oxford und wandte sich an den französischen König Ludwig IX., um in dem Konflikt zu vermitteln. Nachdem auch diese Opposition gegen den König gescheitert war, begnadigte der König im Dezember 1261 offiziell Warenne und andere Barone. Anschließend verließ Warenne erneut England und kehrte erst am 10. März 1263 zusammen mit Henry of Almain und Simon de Montfort dem Jüngeren nach England zurück. Als auch Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, im April wieder nach England zurückkehrte, berief er Warenne, Henry of Almain und Gilbert de Clare, den Sohn des verstorbenen Earl of Gloucester, zu seinen Ratgebern. Sie trafen sich in Oxford, wo sie erneut die Einhaltung der Provisions verlangten. Anschließend schloss sich Warenne im Mai 1263 in Worcester den bewaffneten Rebellen an, die bereit zum Kampf gegen den König waren und bereits Besitzungen von Anhängern des Königs in den Midlands und in den Welsh Marches angegriffen hatten. Als der König im Sommer 1263 nachgab und der Adelsopposition unter Montfort wieder die Regierung überließ, wurde Warenne im August 1263 Mitglied des neuen Regierungats und zum Verwalter von Pevensey Castle ernannt. Zusammen mit Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, Henry of Almain und anderen gehörte er der Gesandtschaft an, die Friedensverhandlungen mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd führten. Kurz danach wechselte er jedoch erneut die Seiten und schloss sich zusammen mit Henry of Almain, Roger und Hugh Bigod und anderen wieder Lord Eduard an. Der König belohnte ihn, indem er ihm am 18. September die Erblichkeit seiner Besitzungen gewährte. Am 23. September gehörte Warenne zusammen mit Henry of Almain, Lord Eduard und Königin Eleonore zur Begleitung des Königs, als dieser nach Frankreich segelte, um dort König Ludwig IX. zu treffen. Zurück in England, gehörte Warenne am 3. Dezember dem königlichen Heer an, das versuchte, Dover Castle zu besetzen. Danach zählte er weiter zum engen Gefolge des Königs und wurde am 24. Dezember zum militärischen Befehlshaber von Surrey und Sussex ernannt.

    Beitrag zum Sieg der Partei des Königs
    Als es im Frühjahr 1264 zum offenen Krieg der Barone zwischen dem König und der Adelsopposition unter Montfort kam, war Warenne zusammen mit Roger of Leybourne Kommandant von Rochester Castle, das vom 19. bis zum 26. April von den Rebellen unter Montfort belagert wurde. Nachdem der König die Burg entsetzt hatte, schloss sich Warenne wieder dem königlichen Heer an. In der Schlacht von Lewes am 14. Mai gehörte Warenne unter dem Kommando von Lord Eduard zum rechten Flügel des Heeres. Als klar wurde, dass das königliche Heer geschlagen würde, flüchtete Warenne zusammen mit seinen Schwägern William de Valence, Gottfried de Lusignan sowie mit Hugh Bigod nach Pevensey Castle und dann weiter ins Ausland. Für diese Flucht wurde er von mehreren Chronisten heftig kritisiert, da aufgrund ihrer Flucht vom Schlachtfeld angeblich der Thronfolger von den Rebellen gefangen genommen wurde. Die siegreichen Rebellen unter Montfort beschlagnahmten Warennes Besitzungen. Reigate und Lewes Castle blieben unter der Kontrolle der Regierung der Barone, seine Besitzungen in Sussex fielen an Simon de Montfort den Jüngeren, während die anderen Besitzungen am 20. Juni 1264 an Gilbert de Clare übergeben wurden. In Frankreich bat Warenne den französischen König um Hilfe, dazu beriet er die in Frankreich verbliebene Königin Eleonore, als diese ein Söldnerheer für eine Invasion in England anwerben wollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch erst im Frühjahr 1265 ausgeführt. Zusammen mit William de Valence und 120 Söldnern landete Warenne Anfang Mai 1265 bei Pembroke in Südwestwales. Ihnen schloss sich ihnen bald Gilbert de Clare an, der auf die Seite des Königs gewechselt war. Sie sandten den Prior von Monmouth Priory nach Hereford, wo der König zusammen mit Montfort weilte, und verlangten die Rückgabe ihrer Besitzungen, die unrechtmäßig beschlagnahmt worden seien. Ihnen wurde daraufhin sicheres Geleit angeboten, doch sie sollten sich vor Gericht verantworten. Am 28. Mai entkam jedoch Lord Eduard aus dem Gewahrsam der Rebellen. Er schloss sich rasch Warenne und seinen Verbündeten an, und zusammen eroberten sie eine Reihe von Städten in den Welsh Marches. Daraufhin zog Montfort mit seinen Truppen nach Westengland, um die Rebellion niederzuschlagen. Warenne gehörte dem Heer an, das in der Nacht vom 1. zum 2. August einen Teil dieser Truppen unter Simon Montfort dem Jüngeren bei Kenilworth Castle überraschen und schlagen konnte, und wahrscheinlich kämpfte er auch am 4. August in der Schlacht von Evesham, in der die Truppen Montforts entscheidend besiegt wurden.

    Unterstützer des Königs nach dem Krieg der Barone
    Nach dem Sieg der Anhänger des Königs wurde Warenne beauftragt, Kent und die Cinque Ports zu unterwerfen. Anschließend erschien er mit 200 Bogenschützen aus dem Weald in London, um die Einwohner einzuschüchtern. Zusammen mit Henry of Almain ging er dann gegen verbliebene Rebellen aus Nordengland unter dem Earl of Derby vor, dann griff er zusammen mit William de Valence Bury St Edmunds an, um East Anglia wieder unter königliche Kontrolle zu bringen. 1267 beauftragte ihn der König, zusammen mit William de Valence Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester, zur Teilnahme am Parlament zu drängen. 1268 erhielt er vom König eine offizielle Begnadigung, weil er während des Bürgerkriegs zeitweise die Rebellen unterstützt hatte. Auch für seinen Beitrag zum Sieg des Königs wurde er nicht besonders üppig belohnt. Ihm wurde eine einträgliche Vormundschaftsverwaltung zugesprochen, dazu erhielt er die Häuser, die der Rebell Hugh de Neville in London besessen hatte, kleinere Ländereien sowie 200 Mark in bar. Allerdings wurden auf seine Bitten hin einige weitere Ritter begnadigt. Im Juni 1268 legte Warenne während des Parlaments in Northampton zusammen mit Lord Eduard, William de Valence und anderen Magnaten ein Kreuzzugsgelübde ab. Dennoch nahm er nicht am Kreuzzug Lord Eduards teil, sondern blieb in England. Als Heinrich III. im November 1272 starb, schwor Warenne bei der Beisetzung des verstorbenen Königs zusammen mit anderen Magnaten dem immer noch abwesenden Eduard die Treue. Bis zur Rückkehr des neuen Königs übernahm er mit die Verwaltung des Reiches.

    Militär und Diplomat im Dienst von Eduard I.
    Militär in den Kriegen in Wales
    In den Kriegen von König Eduard I. gegen Schottland und Wales war Warenne ein bedeutender Kommandant. Er gehörte dem Gericht an, das 1276 den walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd als abtrünnigen Vasallen verurteilte und diente sowohl im Feldzug von 1276 bis 1277 wie im Feldzug von 1282 bis 1283 in Wales. Der König belohnte ihn mit den beiden neugebildeten Herrschaften Bromfield und Yale in Nordostwales. Während der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 führte Warenne erneut ein Kontingent Truppen nach Wales, und 1294 wurde er wieder aufgeboten, um die Rebellion des Walisers Madog ap Llywelyn niederzuschlagen. Dabei versuchte er 1294 hartnäckig, aber letztlich erfolglos, während der Vakanz der Diözese St Asaph die Verwaltung von dessen walisischen Besitzungen zu erhalten.

    Diplomat in Schottland und Norwegen
    Bereits während der Kriege in Wales war Warenne auch in Schottland aktiv. 1278 begleitete er den schottischen König Alexander III. nach London. Dort nahm Warenne an dem Parlament teil, bei dem Alexander König Eduard für seine englischen Besitzungen die Treue schwor. 1285 begleitete Warenne Eduard I. bei dessen Reise nach Schottland. 1286 starb König Alexander ohne überlebende Nachkommen. Warenne gehörte von 1289 bis 1290 der englischen Gesandtschaft an, die in schwierigen Verhandlungen die Heirat der schottischen Thronerbin Margaret, der Enkelin Alexanders, mit dem englischen Thronfolger Eduard aushandelte. Im Herbst 1289 gehörte er der Delegation an, die 1289 den Vertrag von Salisbury und im Juli 1290 den Vertrag von Birgham aushandelte. In diesen Verträgen sollten die Bedingungen der Hochzeit und die künftigen Beziehungen zwischen England und Schottland geregelt sein. Anschließend gehörte er der englischen Gesandtschaft an, die nach Norwegen zu König Erik II., dem Vater von Margaret, reiste. Durch den plötzlichen Tod von Prinzessin Margaret im September 1290 wurden diese Verhandlungen gegenstandslos. In Schottland gab es nun dreizehn mögliche Thronanwärter, zu denen auch Warennes Schwiegersohn John Balliol gehörte. Der englische König sollte in einem Schiedsspruch den neuen König bestimmen. Warenne unterstützte nun stark Balliols Thronkandidatur, der schließlich 1292 neuer schottischer König wurde. Eduard I. versuchte nun, die englische Oberherrschaft über Schottland durchzusetzen. Dagegen rebellierten 1295 jedoch Balliol und die Schotten.

    Kommandant während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs
    Zu Beginn des Schottischen Unabhängigkeitskriegs 1295 ernannte der König Warenne zum Befehlshaber der Küstenverteidigung, zu einem der Kommandanten von Nordengland und von Bamburgh Castle. Am 27. April 1296 schlug Warenne die Schotten unter Balliol in der Schlacht bei Dunbar, anschließend konnte er Dunbar Castle erobern. Der Sieg hatte keine entscheidende Wirkung, doch Warenne stellte ihn als wichtigen Sieg dar, der die Schotten demoralisieren sollte. Anschließend begleitete er im Sommer 1296 Eduard I. bei dessen siegreichen Feldzug durch Schottland, worauf er am 3. September zum Verteidiger Schottlands ernannt wurde. Warenne zog sich jedoch anschließend nach Nordengland zurück und weigerte sich, in Schottland einzugreifen, als es 1297 zum Aufstand unter William Wallace kam. Als Begründung dafür gab er das schlechte Wetter und seine angeschlagene Gesundheit an. Der Aufstand entwickelte sich daraufhin zu einer weiten Rebellion gegen die englische Vorherrschaft, worauf der König Warenne befahl, nach Schottland zurückzukehren und zu kämpfen. Auf diesen Druck hin zog Warenne langsam nach Norden. Bis Juli hatte er nur Berwick erreicht. Nur sein Enkel Henry Percy, den er vorausgesandt hatte, konnte einige Erfolge erzielen. Im August versuchte der König daraufhin Warenne als Verteidiger von Schottland durch Brian fitz Count zu ersetzen, doch dieser erklärte, dass er zu arm sei, um die Kosten für dieses wichtige Amt zu bestreiten. Anfang September 1297 befahl der König Warenne deshalb ausdrücklich, die Rebellion in Schottland niederzuschlagen. Warenne marschierte daraufhin nach Stirling, wo eine schmale Brücke den Forth überkehrte. Am gegenüberliegenden Ufer lagerte ein schottisches Heer unter William Wallace. Nachdem Verhandlungen gescheitert waren, entschloss sich Warenne trotz der schlechten Ausgangslage zum Angriff. Noch bevor die Engländer vollständig die Brücke überquert hatten, griffen die Schotten an. Die Engländer erlitten in der Schlacht von Stirling Bridge eine schwere Niederlage. Über Berwick zog sich Warenne mit seinem geschlagenen Heer nach England zurück. Am 27. September traf er in York den Thronfolger Eduard, der seinen Vater als Regent vertrat.

    Trotz dieser Niederlage vertraute der König weiter seinem alten Kämpfer, obwohl er angeblich auch Warenne wegen seiner schlechten Führung verhöhnt haben soll. Im Dezember 1297 ernannte er ihn wieder zum Kommandanten eines Feldzugs nach Schottland. Angesichts der Belastung durch den Krieg in Schottland und dem andauernden Krieg mit Frankreich kam es in England zu einem Protest zahlreicher Adliger gegen die Politik des Königs. In die daraus entstandene Staatskrise war Warenne nicht direkt verwickelt. Als alter Anhänger des Königs schwor er im November 1297 die Confirmatio Cartarum einzuhalten. Anstelle des in Flandern weilenden Königs führte er im Januar 1298 den Vorsitz über das Parlament in York, wo erneut die Magna Carta bestätigt wurde. Anschließend führte er einen raschen Feldzug gegen Schottland, bei dem er Berwick zurückeroberte. Als Eduard I. von Flandern nach England zurückkehrte, dankte er Warenne für seine Dienste in Schottland und befahl ihn zurück nach England, um mit ihm die Lage in Schottland zu besprechen. Danach kämpfte Warenne wieder in Schottland, dabei nahm er am 22. Juli 1298 an der siegreichen Schlacht von Falkirk teil. Im November 1298 ernannte ihn der König zu einem der Richter, die Amtsverfehlungen seiner Forstbeamten untersuchen sollten. 1299 wurde er erneut zum Kriegsdienst in Schottland einberufen. Im September 1299 gehörte er bei der zweiten Hochzeit des Königs zu den Gästen. Im November 1299 ernannte ihn der König zum Vormund seines Enkels Edward Balliol, einem der potentiellen schottischen Thronanwärter. Während des Feldzugs von 1300 nach Schottland kommandierte Warenne die zweite Abteilung der englischen Armee und nahm an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. Auch 1301, 1302 und 1303 berief ihn der König zum Militärdienst nach Schottland.

    Streitbarer Verteidiger seiner Rechte und Güter
    Wenn es um Warennes eigenen Besitzungen und Rechte ging, verteidigte er diese aggressiv. Bereits 1253 war er dazu verurteilt worden, ungerechtfertigt umzäuntes Gemeinland bei Wakefield wieder aufzugeben und die Zäune niederzureißen. 1269 kam es wegen der Rechte an Weideland fast zu einer offenen Fehde zwischen ihm und dem Earl of Lincoln, bis schließlich königliche Richter das Land dem Earl of Lincoln zusprachen. Wenig später, im Sommer 1270, kam es, vermutlich ebenfalls wegen Landbesitzes, zwischen ihm und Alan de la Zouche im Palace of Westminster zu einem Streit, bei dem Warennes Gefolgsleute Zouche schließlich angriffen und tödlich verwundeten. Warenne flüchtete nach Reigate Castle, und erst nachdem ihm der Earl of Gloucester und Henry of Almain freies Geleit zugesichert hatten, stellte er sich dem königlichen Gericht. Warenne schwor, dass er Zouche nicht vorsätzlich, sondern in unkontrollierter Wut getötet hatte. Er wurde zu einer Strafzahlung von 10.000 Mark verurteilt, die er ursprünglich in Jahresraten von 700 Mark zahlen sollte. Der König verringerte die Rate auf jährlich 200 Mark, doch zur Verbitterung vieler anderer Barone zahlte Warenne auch diese relativ geringe Summe nie vollständig. 1274 fielen Bogenschützen und weitere Gefolgsleute Warennes über die Ländereien von Robert d'Aguillon her und belästigten dessen Knechte. Zwischen 1274 und 1276 im Auftrag von König Eduard durchgeführte Untersuchungen bestätigten, dass die Vögte und Verwalter von Warenne auf dessen Gütern eine strenge Herrschaft führten. Sie erhoben überhöhte Abgaben, Steuern und Zölle und inhaftierten Untertanen, die sich dagegen beschwerten. Warenne maßte sich Rechte an, die ihm nicht gewährt worden waren. Unrechtmäßig vergrößerte er weiter durch Einzäunungen von Gemeindeland seine Besitzungen. Das Wild aus seinen Wildparks beschädigte die Ernte auf den angrenzenden Feldern, worüber sich Erzbischof Pecham beschwerte. Als Eduard I. eine Erhebung der Knight’s fees in England durchführen wollte, verweigerten Warrenes Vögte den königlichen Beamten den Zugang zu dessen Besitzungen, und seine Vasallen weigerten sich, vor den königlichen Beamten zur Aussage zu erscheinen. Der Legende nach soll Warenne 1279 von königlichen Richtern aufgefordert worden sein, die Besitzurkunden seiner Ländereien zu zeigen. Warenne soll ein rostiges Schwert gezogen und gerufen haben, dies wäre seine Besitzurkunde, da seine Vorfahren als Begleiter von Wilhelm dem Eroberer die Besitzungen mit dem Schwert erobert hätten. Um 1286 kam es in Wales zu Zusammenstößen zwischen Warenne und Reginald Grey, dem königlichen Justiciar von Chester, dem Warenne Übergriffe auf seine Besitzungen vorwarf. Daneben gab es noch zahlreiche weitere Beschwerden, Untersuchungen und Prozesse über Warennes Verwaltung seiner Besitzungen.

    Warenne starb um den 29. September 1304, wurde jedoch erst nach Weihnachten 1304 in einer feierlichen Zeremonie in Lewes Priory beigesetzt. Robert Winchelsey, der Erzbischof von Canterbury, leitete die Beisetzung, an der auch zahlreiche Adlige teilnahmen.

    Bewertung
    Obwohl Warenne wesentlich an der Auseinandersetzung zwischen den Anhängern des Königs und der Adelsopposition sowie am Zweiten Krieg der Barone beteiligt war, hatte er nie eine führende Rolle. Meist schloss er sich anderen Baronen an, die durch Verwandtschaft oder Heiraten miteinander verbunden waren. Dies lässt vermuten, dass die Seitenwechsel von Warenne weniger aus politischen, sondern eher aus freundschaftlichen Interessen erfolgten. Dabei ließ er sich scheinbar von mit ihm verwandten Führungspersonen wie Lord Eduard und William de Valence leiten. Trotz seiner wankelnden Loyalität wurde er schließlich ein enger Gefolgsmann von Lord Eduard, dem er dann bis zu seinem Tod diente. Politisch und auf dem Schlachtfeld agierte Warenne eher zögerlich, wenn nicht sogar feige, im Gegensatz zu seinen Vasallen und Untergebenen, gegenüber denen er anmaßend und unverschämt war. Trotz seiner hohen Herkunft und seines Ranges wurde er nicht zu einem der führenden Magnaten Englands. Stattdessen wurde er zum Symbol eines konservativen Adligen, wie die Legende über seine Zurückweisung der königlichen Richter zeigt.

    Titel (genauer):
    Sussex [ˈsʌsɪks] (altenglisch Suþseaxe „Süd-Sachsen“) ist eine Grafschaft im Süden Englands, rund um die Stadt Brighton. Sussex ist eine der 39 traditionellen Grafschaften Englands.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Sussex

    Begraben:
    Warenne starb um den 29. September 1304, wurde jedoch erst nach Weihnachten 1304 in einer feierlichen Zeremonie in Lewes Priory beigesetzt. Robert Winchelsey, der Erzbischof von Canterbury, leitete die Beisetzung, an der auch zahlreiche Adlige teilnahmen.

    Das Kloster Lewes war ein cluniazensisches Priorat in Lewes in der Grafschaft East Sussex, England. Im 12. und 13. Jahrhundert war es eine bedeutende Klosteranlage Englands, mit einer der größten Klosterkirchen im Land. Heute sind nur noch Ruinen erhalten, die in einem Park dem Besucher zugänglich sind.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Lewes

    Familie/Ehepartner: Alice (Adelheid, Alix) de Lusignan. Alice (Tochter von Graf Hugo X. von Lusignan, der Braune und Gräfin Isabella von Angoulême) gestorben am 9 Feb 1256. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben in 1286.

  13. 62.  Joan de FerrersJoan de Ferrers Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Sibyl6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1309/1310.

    Joan heiratete Baron Thomas de Berkeley in 1267. Thomas (Sohn von Sir Maurice de Berkeley und Isabel FitzRoy) wurde geboren in 1245 in Berkeley, Gloucestershire, England; gestorben am 23 Jul 1321 in Berkeley, Gloucestershire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Maurice de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1271; gestorben am 31 Mai 1326 in Wallingford Castle, Wallingford, England.

  14. 63.  Eleanor de BraoseEleanor de Braose Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Eva6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in cir 1251.

    Notizen:

    Name:
    Das Haus Braose (auch: Breuse, Brewes, Brehuse, Briouze, Brewose etc., latinisiert de Braiosa) war eine bedeutende Familie des anglonormannischen Adels. Sie stammte aus Briouze bei Argentan in der Normandie. Angehörige der Familie spielten eine wichtige Rolle bei der normannischen Eroberung Englands und den anschließenden Machtkämpfen in England, Wales und Irland bis ins 14. Jahrhundert hinein.
    Der erste englische Besitz der Familie war die Herrschaft Rape of Bramber in Sussex, die Wilhelm der Eroberer nach 1066 und vor 1086, dem Jahr der Erstellung des Domesday Books, William de Braose († 1093/1096) gab. Einen Teil der Baronie Barnstaple erbte Wilhelm II. de Braose von seiner Mutter. Wilhelm III. erwarb um 1194 die Baronie Kington, 1203 die Herrschaft Gower und 1206 einen Teil der Herrschaft Totnes. König Johann beschlagnahmte 1208 den größten Teil des Besitzes, doch König Heinrich III. gab das meiste davon – mit Ausnahme von Barnstaple – an Reginald de Braose zurück. Wilhelm V. de Braose hinterließ seinen vier Töchtern das Land in Wales, während Bramber und Gower an die ältere Linie der Braose zurückfielen.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Braose

    Eleanor heiratete Graf Humphrey V. de Bohun in nach 1241. Humphrey (Sohn von Humphrey de Bohun, 2. Earl of Hereford und Matilda (Mathilde) de Lusignan) gestorben am 27 Okt 1265 in Beeston Castle, England; wurde beigesetzt in Combermere Abbey, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

  15. 64.  Robert de Vere, 5. Earl of Oxford Robert de Vere, 5. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1240; gestorben in vor 7 Sep 1296.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): bis 1296, Hedingham Castle, Essex, England; 5. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Vere,_5._Earl_of_Oxford

    Robert de Vere, 5. Earl of Oxford (* um 1240; † vor 7. September 1296) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    Robert de Vere entstammte der anglonormannischen Familie de Vere, die ihren Stammsitz in Hedingham in Essex hatte. Er war der älteste Sohn von Hugh de Vere, 4. Earl of Oxford und dessen Frau Hawise de Quincy. Nach dem Tod seines Vaters 1263 erbte er dessen Besitzungen, den Titel Earl of Oxford und das Erbamt des Chamberlain. Trotz des Titels und des Amtes war er jedoch ein eher unbedeutender Adliger mit recht geringen Besitzungen, die seinem Stand nicht entsprachen.[1] Das Amt des Chamberlain war zwar eines der höchsten Staatsämter, doch hatte es im Jahrhundert zuvor seine Verwaltungsfunktionen verloren und war im 13. Jahrhundert auf rein zeremonielle Aufgaben beschränkt. Allerdings hatte der Amtsinhaber immer noch Vorrang am Königshof.[2]

    Rolle während des Zweiten Kriegs der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Bereits de Veres Vater hatte die Adelsopposition gegen König Heinrich III. unterstützt. Nachdem Robert de Vere Ende 1263 sein Erbe übernommen hatte, unterstützte er auch während des offenen Zweiten Krieg der Barone die Rebellen unter Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester.[3] Im Mai 1264 wurde er vor der Schlacht von Lewes von Montfort zum Ritter geschlagen.[4] De Vere gehörte der Armee von Simon de Montfort dem Jüngeren an, die am 1. August 1265 vor Kenilworth Castle von der Armee des Thronfolgers Eduard überrascht und geschlagen wurde. Nach dem entscheidenden Sieg der königlichen Partei wenige Tage später in der Schlacht von Evesham wurde ihm das Amt des Chamberlain und der Titel Earl of Oxford entzogen, dazu verlor er umfangreiche Besitzungen wie die Honour von Oxford an Roger Mortimer.[5] Andere Ländereien fielen an Gilbert de Clare, 6. Earl of Gloucester[6] Nach den Bedingungen des 1266 erlassenen Dictum of Kenilworth konnte er den Großteil seiner Besitzungen zurück erwerben und wurde wieder als Earl anerkannt. Er musste eine Strafe in Höhe von 2500 Mark an Mortimer für die Rückgabe der Honour of Oxford zahlen. Diese wurde mit einem Heiratsvertrag verbunden, nach dem eine von Mortimers Töchtern de Veres ältesten Sohn heiraten sollte.[7] Das Amt des Chamberlain erlangte erst sein Enkel John de Vere, 7. Earl of Oxford wieder erlangen.

    Späteres Leben
    De Vere nahm von 1282 bis 1283 am Feldzug von König Eduard I. zur Eroberung von Wales teil.[8] Während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1294 weigerte er sich zusammen mit dem Earl of Arundel und anderen Magnaten, 1294 am Feldzug in die Gascogne teilzunehmen.[9] Nach seinem Tod 1296 wurde er im Familienpriorat von Earls Colne in Essex beigesetzt. Nach der Reformation wurde sein Grabdenkmal in die St Stephen's Chapel in Bures St Mary in Suffolk überführt.

    Ehe
    De Vere hatte Alice de Sandford († vor 1312), eine Tochter und Miterbin von Gilbert de Sandford und dessen Frau Lorette geheiratet.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Robert heiratete A. de Sandford [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. Robert de Vere, 6. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 24 Jun 1257; gestorben am 17 Apr 1331; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.
    2. 85. Alfonso de Vere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1328.


Generation: 8

  1. 65.  Graf Johann II. von AumaleGraf Johann II. von Aumale Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1342.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1387.

  2. 66.  König Eduard III. von England (Plantagenêt)König Eduard III. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1342; Angebliche Geliebte von Eduard III.
    • Ereignis: 1348; Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde.
    • Titel (genauer): 1327 bis 1377, England; König von England und Wales

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_III._(England)

    Eduard III. (englisch Edward; * 13. November 1312 auf Windsor Castle; † 21. Juni 1377 im Sheen Palace, Richmond)[1] entstammte der Dynastie der Anjou-Plantagenêt, war von 1327 bis 1377 König von England und Wales und gilt als einer der bedeutendsten englischen Herrscher des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autorität des englischen Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militärischen Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative – das englische Parlament gewann an Macht – als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria und Elisabeth II.

    Kindheit und Jugend
    Eduard III., der älteste Sohn von König Eduard II. und Isabella von Frankreich, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine Günstlingswirtschaft und den Verdacht auf Homosexualität Unmut.
    1325 kam Eduard III. an den französischen Hof, wo er Karl IV. für das Herzogtum Guyenne den Lehnseid leistete, was den Krieg von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen sseinen beiden Vorgängern Eduard I. und Eduard II. und der französischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die Lehnshoheit Frankreichs über dieses Gebiet und für sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit Philippa von Hennegau verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und deren Geliebten Roger Mortimer, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermöglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstützung, so dass der König am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklären musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als König von England gekrönt. Die Regentschaft für den damals 14-Jährigen übernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Am 21. September 1327 ließen sie Eduard II. im Gefängnis ermorden.
    Eduard war zwar theoretisch König von England, die wahre Herrschaft führte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre später einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten Earl of Arundel hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmählich die Unterstützung.
    Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und stürzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, während Isabella auf einem Anwesen unter Hausarrest gestellt wurde. Mit diesem Coup d’Etat gelang es dem jungen König, die Macht über England zu ergreifen.

    Krieg in Schottland
    Nach der Übernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstützt hatten, auf seine Seite zu bringen.
    Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nördlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das Abkommen von Edinburgh und Northampton und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zurück und erlangte einen Sieg in der Schlacht bei Halidon Hill (1333) gegen König David II. von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann Edward Balliol die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die SSchotten unter Andrew Murray und besiegten in der Schlacht von Culblean (1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zählte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkräfte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Engländer. Zwar schloss Eduard 1357 den Vertrag von Berwick mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.

    Der Hundertjährige Krieg
    Nach dem Tod des Königs von Frankreich, Karls IV., 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von Philipp IV. den französischen Thron für sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der französische König Philipp VI. David II. unterstützte, der in Frankreich im Exil war, und französische Schiffe südenglische Küstenstädte angriffen. 1337 besetzten französische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklärte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die Gascogne eine größere Rolle als der vergleichsweise schwach begründete Thronanspruch Eduards. Damit begann der Hundertjährige Krieg.
    Eduard schloss ein Bündnis mit Kaiser Ludwig dem Bayern, er war 1338 Ludwigs Gast während dessen Hoftages in Koblenz. Zudem unterstützten ihn zahlreiche Adlige und Städte am Rhein und in Flandern, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Darüber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhäuser, wie der Peruzzi und der Bardi aus Florenz. Trotz dieser Verbündeten waren seine Erfolge anfangs – außer in der Seeschlacht von Sluis 1340 – eher bescheiden.
    Am 26. Januar 1340 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich. Erst sechs Jahre später, 1346, folgten erste militärische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Männern in der Normandie landete. Seine Armrmee gewann Caen und marschierte durch das nördliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkräfte des französischen Königs bei Crécy, wo er einen der größten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zurückgekehrten schottischen König David II. gefangen. Nach der Befriedung der nördlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
    Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von Calais endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Überlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn über die lange Belagerung sechs Bürger hängen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Königin Philippa vor ihm hingekniet, um für sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Calais wurde zu einem Symbol für beide Seiten: Für die Engländer war es ein „Brückenkopf“ nach Frankreich, für die Franzosen eine große Schmach.
    Ab etwa 1346 übernahm Eduards ältester Sohn, Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsführung in Frankreich, während sich der König selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbündeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn Ludwig V., Herzog von Bayern, bot dem englischen König seine Unterstützung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten Karl von Böhmen um den Titel des römischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eröffnen wollte. 1348 setzte die Pest, der ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegführen ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem König von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
    Wegen der militärischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei Poitiers (1356), kam es 1360 zum Frieden von Brétigny, in dem Eduard zwar auf den französischen Thronanspruch verzichtete, dafür aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kämpfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete führten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
    Die andauernden Kriege mit ihren ständig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstärkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwähnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch einine schwere Inflation. Da das Parlament dem König die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugeständnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstützung einzelner Magnaten durch finanzielle und rechtliche Zugeständnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Königshaus band.
    In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipäpstlichen Kurs, der 1366 seinen Höhepunkt mit dem Widerruf der päpstlichen Lehnshoheit über England fand, welche seit etwa 1200 bestanden hatte.

    Alter
    Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Trägheit und militärischen Misserfolgen geprägt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder Henry von Grosmonts, einem der fähigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Günstlingen und Mätressen über. Einzig sein jüngerer Sohn John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschäfte führte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militärischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, geführt vom zweiten Sohn des Königs, Lionel, die Kontrolle über die irischen Fürsten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der französischen Front eine Reihe von Rückschlägen für die Engländer gegeben, da der neue französische König Karl V. zusammen mit seinem Connetable Bertrand du Guesclin jedes militärische Vorhaben der Engländer vereitelte und Stück für Stück des Landes zurück gewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Engländern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, nämlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
    Die hohen Steuern für scheiternde Unternehmungen in Frankreich führten 1376 zum „Guten Parlament“, das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jährliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkürliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlüsse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr später die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
    Eduard hatte mit diesen Vorgängen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb an einem Schlaganfall 1377 in Sheen und wurde in der Westminster Abbey bestattet. Sein Enkel, Richard II., folgte ihm auf den Thron.

    Kulturhistorische Aspekte
    Sprache und Kunst
    In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also französischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische König, dessen Muttersprache Französisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von französischen Vorbildern.

    Nationalbewusstsein und Ade
    Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stütze für Krieg und Verwaltung auf. Während sein Vater Eduard ständig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus' nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benötigte der König den Adel und zugleieich eine Stärkung der nationalen Identität. Die Furcht vor einer französischen Invasion erzeugte ein Gefühl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Engländer gefühlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgültig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.

    Beurteilung durch Historiker
    Eduard III. genoss eine bis dahin für englische Könige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme während seiner späteren Regierungszeit wurden nie dem König selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronisist des Hundertjährigen Krieges, Jean Froissart, schrieb in seinen Chroniken, dass es „niemanden seinesgleichen seit den Tagen König Artus’“[2] gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Königs änderte. Der Historiker und Bischof von Oxford William Stubbs[3] befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnötig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung für die eigene Nation vernachlässigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediävistin May McKisack[4] übte 1960 in einem Artikel Edward III. and the Historians Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Königs, für eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird aauch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker Norman Cantor beschrieb Eduard als „habgierig und sadistisch“ sowie als „destruktiv und gnadenlos“.[5] W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veröffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.

    Charakter
    Eduards Jugend war geprägt von Machtkämpfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters führten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschäfte führten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt für seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin die Bürger von Calais.
    Sowohl in seinen religiösen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein für diese Zeit gewöhnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschäftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewöhnlich für seine Zeit war seine außergewöhnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Während in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bündnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glücklichen Ehe war er wahrscheinlich von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gängigen Lehrmeinung gegenübersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis für eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewöhnlich für einen König seiner Zeit war auch, dass keiner seiner fünf erwachsenen Söhne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lässt.

    Die Kinder Eduards III. und die Rosenkriege
    In den Rosenkriegen kämpften die Abkömmlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begründeten ihre Ansprüche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie in männlicher Linie von Eduard abstammen würden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399)
    1 ∞ Blanche of Lancaster
    2 ∞ Konstanze von Kastilien
    3 ∞ Catherine Swynford

    Seine legitimen Erben waren die Lancasters: Heinrich IV., der Nachfolger seines Cousins Richards II. wurde, Heinrich V. und Heinrich VI., der den Thron an Eduard IV. verlor, den ersten König des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI., Edward of Westminster fiel in der Schlacht von Tewkesbury, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die Beauforts. Das Haus Tudor geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zurück.
    • Edmund of Langley (1341–1402) ∞ Isabella von Kastilien. Edmund war der Stammvater des Hauses York. Als es mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolz, nahm es für sich in Anspruch, den ältesten Anspruch auf den Thron zu haben, da die Lancastes von einem jüngeren Sohn als Lionel abstammten und der Thronanspruch der Tudors auf eine außereheliche Verbindung zurückging.
    • Blanche Plantagenet (*/† 1342) starb noch als Säugling.
    • Mary Plantagenet (1344–1362) ∞ Johann der Eroberer, Herzog der Bretagne
    • Margaret Plantagenet (1346–1361) ∞ John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Windsor (*/† 1347) starb gleich nach der Geburt.
    • William of Windsor (*/† 1348) starb noch als Säugling.
    • Thomas of Woodstock (1355–1397) ∞ Eleanor de Bohun. Seine Tochter Anne of Gloucester heiratete Edmund Stafford, woraufhin die Staffords zu Dukes of Buckingham erhoben wurden. Kein Mitglied dieser Linie war jemals ein ernstzunehmender Anwärtr auf die Krone, bis Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham 1483 gegen König Richard III. rebellierte.



    Rezeption
    • In Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" knüpft der Erzählstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
    • In Rebecca Gablés Roman "Der König der purpurnen Stadt" werden Zusammenhänge zwischen Königshaus und Gilden in London dargestellt.
    Literatur
    Lexika
    • John Robert Maddicott: Eduard III., König von England (1327-77). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1588–1590.
    • W. Mark Ormrod: Edward III (1312–1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxfod University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    Biographien
    • Ian Mortimer: The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07301-X.
    • W. Mark Ormrod: Edward III. Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
    • Jonathan Sumption: Edward III. A Heroic Failure (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
    Darstellungen und Fachartikel
    • May McKisack: Edward III and the historians. In: History 45, 1960, S. 1–15.
    • W. Mark Ormrod: The Reign of Edward III. Yale University Press, New Haven/London 1990, ISBN 0-300-04876-9.
    Weblinks
     Commons: Eduard III. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Edward III, King of England auf thepeerage.com (englisch)
    • Eduard III. bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
    • Im Rahmen des Projektes Internet Medieval Sourcebook stehen folgende Quellen zur Regierungszeit Eduards III. zur Verfügung:
    • Die Ordinance of Labourers, 1349 (englisch)
    • Die Statute of Laborers, 1351 (englisch)
    • Das „Gute Parlament“ (englisch)
    • Mann des Krieges: Edward III, König von England (englisch)
    Anmerkungen
    1 Royal Richmond timeline (dort Schreibweise Shene; Sheen Palace steht z.B. bei Anthony Emery: Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales. Cambridge University Press, Cambridge 2000, ISBN 97-0-521-58131-8, S. 350 (in Google Books).)
    2 Ormrod, Reign of Edward III, S. 1.
    3 William Stubbs, The Constitutional History of England, zitiert in McKisack, Edward III and the historians, S. 3.
    4 McKisack, Edward III and the historians, S. 4.
    5 Vgl. Norman Cantor: In the Wake of the Plague, New York 2001, S. 37 f.

    Ereignis:
    Catherine Grandison wird häufig mit der historisch nicht korrekten Alice, Countess of Salisbury gleichgesetzt, die von Eduard III. 1342 vergewaltigt worden sei, während ihr Mann in französischer Gefangenschaft war. Der italienische Gelehrte Polydor Vergil setzt sie in seiner Anglica historia zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch mit einer Geliebten des Königs gleich, die nach den französischen Chronisten Froissart beim Tanz ihr Strumpfband verloren hätte. Der König entkrampfte die peinliche Situation dadurch, dass er das Band aufhob und sich an das eigene Bein band. Dabei soll er laut ausgerufen haben: Honi soit qui mal y pense (altes Französisch; wörtlich: „Schande über den, der schlecht darüber denkt“). Diese Strumpfbandaffäre soll der König zum Anlass genommen haben, den Hosenbandorden zu gründen, und seine Worte wurden zum Motto des Ordens. In keiner zeitgenössischen englischen Quelle wird jedoch von der Strumpfbandaffäre berichtet. Die angebliche Vergewaltigung der Countess of Salisbury gilt als französischer Versuch, den verfeindeten englischen König zu diffamieren. Der älteste bekannte Bericht stammt von Jean Le Bel und wurde vor 1360 verfasst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Grandison

    Gestorben:
    Schlaganfall

    Eduard heiratete Philippa von Hennegau (von Avesnes) in 1328. Philippa (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 88. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 89. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 90. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 91. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 92. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 93. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  3. 67.  Johanna von England (Plantagenêt)Johanna von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Johanna heiratete David II. von Schottland am 17 Jul 1328. David (Sohn von König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland und Elizabeth de Burgh) wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 68.  Eleonore von Bar- ScarponnoisEleonore von Bar- Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Eleonore heiratete Llywelyn von Deheubarth (ap Owain) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 94. Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1343.

  5. 69.  Graf Eduard I. von Bar-ScarponnoisGraf Eduard I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1302 bis 1336, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_I._(Bar)

    Eduard I. von Bar (* 1296; † November 1336 in Famagusta)[1] war von 1302 bis zu seinem Tod Graf von Bar.

    Leben
    Eduard war der Sohn von Graf Heinrich III. von Bar und Eleonore von England, einer Tochter König Eduards I. Beim Tode seines Vaters, 1302, noch minderjährig, stand er unter der Vormundschaft seiner Onkel, Rainald Bischof von Metz, Theobald Bischof von Lüttich und Johann Herr von Puisaye. Aufgewachsen am französischen Hof, heiratete er 1310 Marie (* 1296; † vor 1336)[2], die Tochter von Robert II., Herzog von Burgund. Mit seiner Hochzeit für volljährig erklärt, war er mit Burgund und Frankreich verbündet. Mit den Herzögen von Luxemburg und Lothringen kämpfte er im Krieg der vier Herren gegen Metz. 1328 nahm er an der Seite König Philipps VI. von Frankreich an der Schlacht von Cassel gegen die flämischen Kommunarden teil. Er zog mit Philipp III. von Namur und anderen Adligen in den Orient, wurde jedoch 1336 auf Zypern mit seinen Gefährten von den Einwohnern Famagustas erschlagen.

    Nachkommen
    Eduard und seine Gattin Marie von Burgund hatten drei Kinder
    • Heinrich († 1344) ∞ Jolanthe von Flandern († 1395), Tochter von Robert Graf von Marle.
    • Sohn († jung)
    • Eleonore († 1333) ∞ Rudolf (* 1320; † 1346), Herzog von Lothringen


    Einzelnachweise
    1 Foundations for Medieval Genealogy: Bar. Ch. 2 Comtes de Bar.
    2 Foundation of Medieval Geneaogy: Burgundy, Duchy, Dukes. Ch. 3B

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Eduard heiratete Marie von Burgund in 1310. Marie (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.
    2. 96. Alienor von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  6. 70.  Eleanor de ClareEleanor de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Johanna7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Clare

    Eleanor de Clare (* Oktober 1292; † 30. Juni 1337) war eine englische Adlige. Sie war die Ehefrau von Hugh le Despenser. Nach dem Tod ihres Bruders war sie eine der Erbinnen der Familie Clare.

    Herkunft und Jugend
    Eleanor war die älteste Tochter von Gilbert de Clare, 6. Earl of Gloucester und Johanna, einer Tochter von König Eduard I. Ihr Vater war einer der reichsten und mächtigsten Adligen Englands, starb jedoch bereits 1295. Der König wies ihrer Mutter und ihren Kindern Bristol Castle als Wohnsitz zu, sie heiratete 1297 heimlich in zweiter Ehe Ralph de Monthermer.

    Leben
    Ehefrau von Hugh le Despenser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Eleanor heiratete am 26. Mai 1306 in Westminster Abbey Hugh le Despenser, der zu diesem Zeitpunkt nur ein junger Ritter und der Erbe eines kleinen Barons war. Der König schuldete Despensers Vater jedoch Geld, weshalb sein Sohn die Enkelin des Königs heiraten durfte. 1309 übergab der neue König Eduard II. Despenser das Gut Sutton in Norfolk. Eleanor war zu dieser Zeit häufig als Hofdame der Königin Isabella am Königshof und genoss die Gunst ihres Onkels, des Königs.

    Nach dem Tod ihres Bruders Gilbert, der 1314 in der Schlacht von Bannockburn gefallen war und keine Nachkommen hinterlassen hatte, wurde 1317 der umfangreiche Besitz ihres Vaters zwischen ihr und ihren beiden Schwestern Margaret und Elizabeth aufgeteilt. Eleanor erhielt Tewkesbury als Zentrum der Honour of Gloucester sowie Glamorgan in den Welsh Marches. Daneben erhielt sie Rotherfield in Sussex, Güter in Devon und Somerset sowie ein Drittel der irischen Herrschaft Kilkenny.[1] Gegenüber ihren beiden Schwestern wurde Eleanor von ihrem Onkel, dem König, bevorzugt. Er sorgte bis zu seinem Tod für ihren Lebensunterhalt, durch sie gewann ihr Mann wohl die Gunst des Königs und machte ab 1317 eine steile Karriere am Königshof.[2] Er wurde 1318 Chamberlain of the Household und stieg rasch zu dessen neuem Favoriten auf. Er benutzte seine Stellung, um im Erbstreit mit seinen Schwägern Hugh de Audley und Roger Damory seinen Anteil am Erbe der Familie Clare zu vergrößern. Dies führte 1321 zu einer Rebellion der Barone, dem sogenannten Despenser War, an dem Audley und Damory teilnahmen. Der König konnte die Rebellion 1322 niederschlagen. Damory starb während der Rebellion, und Audley und Eleanors Schwestern verloren die Gunst des Königs. Eleanor und ihr Mann Despenser genossen dagegen weiter die Gunst des Königs, der zusammen mit seinem Günstling tyrannisch regierte. Wohl durch Intrigen von Hugh le Despenser verlor Königin Isabella nach November 1322 die Gunst ihres Ehemanns. Im Auftrag ihres Mannes überwachte Eleanor als Hofdame der Königin deren Haushalt. Sie diente auch als Spionin und beaufsichtigte den Briefverkehr der Königin.[3] Als der König im März 1325 die Königin in einer diplomatischen Mission zu ihrem Bruder, den französischen König, nach Frankreich schickte, kehrte sie nicht mehr zu ihrem Mann zurück. Eleanor soll sich nun wie eine Königin am englischen Hof aufgeführt haben. Angeblich hatte der König mit ihr sogar ein Verhältnis, was aber als unwahrscheinlich gilt.[4]

    Sturz und Gefangenschaft
    Im Herbst 1326 landeten Königin Isabella und ihr Liebhaber Roger Mortimer mit einem Heer in England. Despenser und König Eduard II. flüchteten Anfang Oktober aus London, während Eleanor im Tower of London zurückblieb. Angesichts einer Revolte der Londoner musste sie jedoch am 15. Oktober den Tower übergeben.[5] Der König und Despenser wurden im November auf der Flucht in Glamorgan gefangen genommen. Noch im selben Monat wurde Despenser hingerichtet, während der König Anfang 1327 abgesetzt und schließlich im September ermordet wurde. Auf Befehl der Königin wurde Eleanor am 17. November 1326 im Tower inhaftiert.[6] Ihre fünf Töchter wurden von den Siegern in Frauenklöster abgeschoben.

    Ehefrau von William la Zouche
    Königin Isabelle wollte Eleanor jedoch offenbar nicht dauerhaft bestrafen. Eleanors Tochter Isabel durfte zu ihrem Mann, dem Erben des Earl of Arundel zurückkehren, und ihre Tochter Elizabeth heiratete einen Sohn von Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley, einem wichtigen Unterstützer von Roger Mortimer.[7] Im April 1328 wurde Eleanor durch Parlamentsbeschluss aus der Gefangenschaft entlassen und erhielt ein Wittum, darunter Glamorgan, zugewiesen. Als reiche Witwe wurde sie Anfang 1329 in Hanley Castle in Worcestershire durch William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer entführt. Zouche war einst ein Gegner ihres Mannes gewesen und hatte 1327 die Belagerung von Caerphilly Castle geleitet, wo sich Eleanors Sohn Hugh le Despenser in der Obhut einer starken Garnison befand. Er heiratete Eleanor, ohne die erforderliche königliche Genehmigung einzuholen. Daraufhin ging Königin Isabella militärisch gegen Zouche vor und belagerte ihn ab Februar 1329 in Caerphilly Castle, während Eleanor gefangen genommen und erneut im Tower inhaftiert wurde, ehe sie nach Devizes Castle überführt wurde. Zouche musste sich schließlich im Mai 1329 ergeben. Eleanor kam im Januar 1330 wieder frei, doch sie sollten die unglaublich hohe Strafe von £ 50.000 zahlen, während Glamorgan unter königliche Verwaltung fiel, bis die Strafe bezahlt wurde.[8] Nachdem die Herrschaft von Königin Isabella und Mortimer im selben Jahr durch den jungen König Eduard III. beendet wurde, bat Eleanor den König, die Strafzahlung zu reduzieren. Der König erließ ihr einen Teil und verzichtete scheinbar auch auf die weiteren Zahlungen, dazu übergab er ihr Anfang 1331 wieder Glamorgan.

    Danach lebte Eleanor bis zu ihrem Tod zusammen mit ihrem Mann William la Zouche. Bis 1333 klagte John Grey, 1. Baron Grey of Rotherfield vergeblich, dass er sie vor William de la Zouche geheiratet hätte.[9] Wo Eleanor begraben wurde, ist unbekannt, wahrscheinlich wurde sie in Tewkesbury Abbey beigesetzt. Eleanor hatte wie viele ihrer Vorfahren die Abtei gefördert. Nach dem Sturz von Königin Isabelle und Mortimer 1330 durfte sie die Überreste von Hugh le Despenser in einem prächtigen Grabmal in der Abteikirche beisetzen lassen. Sie stiftete für die Kirche die prächtigen Glasmalereien, die erst nach ihrem Tod um 1340 fertiggestellt wurden und auf denen zahlreiche Mitglieder der Familien Clare und Despenser abgebildet sind. Eine kleine kniende nackte Frau stellt vielleicht die Stifterin Eleanor dar, was jedoch nicht belegt werden kann.

    Eleanor heiratete Sir Hugh le Despenser, der Jüngere am 26 Mai 1306 in Westminster Abbey, London, England. Hugh (Sohn von Hugh le Despenser, 1. Earl of Winchester und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in 1286; gestorben am 24 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Elizabeth le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1389.
    2. 98. Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Eleanor heiratete William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer in 1329. William gestorben am 28 Feb 1337. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 71.  Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1312 bis 1355)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Brabant)

    Johann III., genannt der Triumphator, (* 1300; † 5. Dezember 1355 in Brüssel) war Herzog von Brabant und Limburg von 1312 bis 1355. Er war das einzige Kind von Herzog Johann II. und Margarete von England.

    Wirken
    Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er zum einen mit dem Problem zu kämpfen, dass der Besitz der Brabanter Bürger im Ausland aufgrund der Schulden der Herzöge Johann I. und Johann II. beschlagnahmt worden war, zum anderen damit, dass die Berater des jungen Herzogs die Charta von Kortenberg nicht respektierten. Beide Probleme wurden dadurch gelöst, dass die einen die Charta anerkannten und die anderen dafür die Schulden des Herzogs übernahmen.
    Der Versuch des französischen Königs, Flandern wirtschaftlich zu isolieren, führte zu Streit mit Brabant, da dies den wirtschaftlichen Interessen des Herzogtums entgegenstand. 1315 unterstützte er den Bischof von Lüttich, Adolf II. von der Mark, beim Aufstand seiner Untertanen.
    Zu Beginn des Hundertjährigen Kriegs stand Johann an der Seite Englands und begleitete dessen König Eduard III. auf seinen Feldzügen. Im Gegenzug ließ Philipp VI. von Frankreich erneut den Brabanter Besitz im Ausland beschlagnahmen, was zu einem Aufstand der Bürger Brüssels gegen ihren Herzog führte. Johann III. reagierte, indem er einen der Anführer enthaupten ließ. Ab 1340 löste er sich von England und lehnte sich enger an Frankreich, verheiratete seine Töchter mit französischen Alliierten, dem Herzog von Luxemburg, dem Grafen von Flandern und Herzog Rainald III. von Geldern, sowie seinen Erben Heinrich mit einer vierjährigen Tochter des französischen Kronprinzen Johann.
    Am 13. Mai 1351 vereinbarte Herzog Johann und sein Sohn Herzog Gottfried von Limburg (* 1347, † 1352) mit Kurköln und den Städten Köln und Aachen auf zehn Jahre das Landfriedensbündnis Maas-Rhein.
    Da Johanns drei Söhne vor ihm starben und selbst keine männlichen Nachkommen hatten, erbte seine älteste Tochter Johanna die Herzogtümer.

    Ehe und Nachkommen
    1311 heiratete er Marie d'Evreux (* 1303; † 1335), Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux und Margarete von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1322; † 1406), Herzogin von Brabant und Limburg, ∞ (I) 1334 Wilhelm von Avesnes (* 1307; † 1345), Graf von Hennegau und Holland (Haus Avesnes), ∞ (II) 1352 Wenzel I. (* 1337; † 1383), Herzog von Luxemburg
    • Margarete (* 1323; † 1380), ∞ 1347 Ludwig von Male (* 1330; † 1384), Graf von Flandern
    • Maria (* 1325; † 1399), ∞ 1347 Rainald III. der Dicke (* 1333; † 1371), Herzog von Geldern
    • Johann (* 24. November 1327; † 1335/36) ∞ 1332 in Paris (Ehe nicht vollzogen) Marie, * wohl 1326, † 22. September 1333 wohl in Paris, Tochter von Philipp VI., begraben im Couvent des Cordelières in Paris;
    • Heinrich († 29. November 1349) ∞ 21. Juni 1347 im Schloss Vincennes (Ehe nicht vollzogen) Johanna (Jeanne), * 24. Juni 1343 in Châteauneuf-sur-Loire, † 3. November 1373 in Évreux, Tochter von Johann II. der Gute, König von Frankreich,begrabn in der Basilika Saint-Denis;
    • Gottfried († 1352)



    Literatur
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10, Brüssel 1889
    • Heinrich Neu: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 471 f. (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: „Europäische Stammtafeln“. Band I.2 (1999), Tafel 238
    • Karl Theodor Wenzelburger: Johann III., der Siegreiche, Herzog von Brabant und Limburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 149 f.
    Weblinks
     Commons: Johann III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur im OPAC der Regesta Imperii

    Johann heiratete Maria von Évreux in 1311. Maria (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  8. 72.  Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Northampton; 1st Earl of Northampton - Dritte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Bohun,_1._Earl_of_Northampton (Sep 2021)

    William de Bohun, 1. Earl of Northampton, KG (* um 1312; † 16. September 1360) war ein englischer Magnat, Militär und Diplomat. Er entstammte der anglonormannischen Familie Bohun und war der fünfte Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford und von Elizabeth, der jüngsten Tochter von König Eduard I.

    Aufstieg als Militär
    Als jüngerer Sohn war William de Bohun zunächst ein relativ armer Ritter. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Edward († 1334) war er ein enger Freund seines Cousins, des jungen König Eduards III., den er bei seinem Staatsstreich gegen Roger Morttimer 1330 in Nottingham Castle unterstützte. Er heiratete nach November 1335 Elizabeth, die Witwe von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Die Ehe sollte didie Feindschaft zwischen den Familien Bohun und Mortimer beenden, doch da er mit seiner Frau im 4. Grad verwandt war, benötigte er zunächst für die Heirat einen päpstlichen Dispens, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[1] Bohun wurde rasch zu einem führenden Mitglied des königlichen Haushalts und nahm an aktiv am zweiten schottischen Unabhängigkeitskrieg teil. Er nahm am Feldzug von 1333 teil, und am Feldzug nach Roxburgh von 1334 bis 1335 war er Knight Banneret und führte 60 berittene Bogenschützen. Im Sommer 1335 führte er 43 Waffenknechte und 80 berittene Bogenschützen, und auch 1336 kämpfte er in Schottland, wo er mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand betraut wurde.

    Erhebung zum Earl of Northampton
    Der König belohnte Bohun für diese Dienste reich. Bereits 1332 erhielt er eine Reihe von Gütern, die früher Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, dem Halbbruder des Königs gehört hatten. Seine Frau Elizabeth brachte nicht nur ihr Wittum auaus ihrer Ehe mit Mortimer mit in die Ehe, sondern war zusammen mit ihren drei Schwestern auch potentielle Erbin ihres kinderlosen Bruders Giles de Badlesmere, 2. Baron Badlesmere. Am 16. März 1337 war Bohun zum Earl of Northampton ernannt worden und wurde Anwärter auf Stamford, Fotheringhay, Grantham und Oakham, die noch seinem Schwager gehörten. Dazu wurde er lebenslanger Sheriff von Rutland, und zu Lebzeiten seines Schwagers Badlesmere erhielt er eine königliche Rente, bis dieser 13338 starb und Bohun seinen Anteil am Erbe übernehmen konnte. In den 1350er Jahren konnte Bohun seinen Grundbesitz durch Kauf, besonders in Breconshire und Essex, vergrößern. Bohuns neues Earldom war wie die anderen fünf 1337 neugeschaffenen Titeel eine Vorbereitung auf den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg sollten die neuen Earls als Militärkommandeure dienen. Im Winter von 1337 bis 1338 verhandelte Bohun noch mit Frankreich. Er begleitete anschließend König Eduard III. auf seinener Reise zum Hoftag von Kaiser Ludwig nach Koblenz. Nachdem Bohun Ende 1338 nach England zurückgeschickt wurde, um mit dem Kronrat zu verhandeln, verbrachte er das folgende Jahr in den Niederlanden mit Verhandlungen mit Brabant und Flandern, didie mögliche Verbündete im Krieg gegen Frankreich waren. Danach nahm er am Feldzug des Königs in das Cambrésis und in das Thiérache teil. Im Frühjahr 1340 reiste er mit dem König zum Parlament nach England zurück, um anschließend am 24. Juni 13440 an der Seeschlacht von Sluis teilzunehmen. Zuvor hatte er dem fast zahlungsunfähigen König £ 800 geliehen, und ironischerweise wurde Bohun im Juli zeitweise in Brüssel festgenommen, um als Geisel für die Schulden des Königs in den Niederlanden zu dienen. Weiterer Schuldhaft konnte er nur durch eine Flucht aus Gent entkommen. Zusammen mit dem König kehrte er im November 1340 nach England zurück.

    Diplomat und Feldherr während des Hundertjährigen Kriegs
    In England unterstützte Bohun den König bei dessen Angriff auf die Verwaltung unter Erzbischof John Stratford von Canterbury. Er war im Tower of London, als der Lordkanzler Robert Stratford gezwungen wurde, das Great Seal am 1. Dezember 1340 zu übergeben. Im folgenden Streit mit dem Erzbischof war er Sprecher des Königs und erreichte, dass der Erzbischof im Frühjahr 1341 nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen durfte. Nachdem sich der König im Oktober 1341 wieder mit dem Erzbischof ausgesöhnt hatte, wandte sich der Adel wieder dem Krieg mit Frankreich zu. Als der Waffenstillstand mit Frankreich auslief, griff England in den bretonischen Erbfolgekrieg ein. Am 20. Juli 1342 wurde Bohun zum königlichen Lieutenant in der BrBretagne ernannt. Er konnte durch seinen Sieg in der Seeschlacht von Brest die französische Belagerung von Brest aufheben und schlug im September Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix. Anschließend belagerte er Nantes. Am 2. April 1343 legtte er sein Amt als Lieutenant nieder und kehrte nach England zurück. Von dort reiste er nach Avignon, um an den durch Papst Clemens VI. vermittelten, doch letztlich erfolglosen Friedensverhandlungen mit Frankreich teilzunehmen. Nach dem Scheiterern der Verhandlungen ernannte ihn der König am 24. April 1345 sofort wieder für den bevorstehenden Feldzug nach Frankreich zu einem seiner Lieutenants. 1346 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Normandie und kommandierte während der Schlacht von Crecy im August 1346 den linken englischen Flügel. Vermutlich nach diesem glänzenden Sieg ernannte ihn der König in Vertretung seines zurückgezogen lebenden Bruders Humphrey de Bohun zum Lord High Constable,[2] nach anderen Angaben hatte ihm sein Bruder dieses Amt schon 1338 übertragen.[3] Anschließend nahm er am Beginn der Belagerung von Calais teil, ehe er am 10. Januar 1347 als Lieutenant abgelöst wurde und bis 1349 als königlicher Gesandter an Verhandlungen mit Flandern und Frankreich teilnahm. 1350 nahm in der König in den Hosenbandorden auf.

    Späteres Leben
    Zu Beginn der 1350er Jahre wurde Bohun Kommandant der Scottish Marches, Admiral der königlichen Flotte in Nordengland und Befehlshaber von Carlisle. 1355 begleitete er den König nach Calais, und im Januar 1356 war er in Roxburgh, als Edward Balliol vor König Eduard III. auf seinen Anspruch auf den schottischen Thron verzichtete. Von 1359 bis 1360 nahm er am englischen Feldzug in Südwestfrankreich teil, ehe er am 8. Mai 1360 mit den Frieden von Brétigny bezeugte.
    Trotz seiner vielfältigen militärischen Aufgaben nahm Bohun an den Parlaments- und Ratssitzungen teil, wenn er in England war. 1334 und 1342 nahm er an Turnieren in Dunstable teil. Nach dem Tod von Sir Hugh Courtenay wurde er im September 1349 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Northampton ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northampton

    Begraben:
    Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    William heiratete Elizabeth de Badlesmere in cir 1335. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 101. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

  9. 73.  Graf Johann V. (Jean) de Roucy (Pierrepont)Graf Johann V. (Jean) de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer an der Schlacht bei Crécy
    • Titel (genauer): Grafschaft Braine; Graf von Braine
    • Titel (genauer): Burg Rochefort; Graf von Rochefort
    • Titel (genauer): Herrschaft Pierrepont; Herr von Pierrepont
    • Titel (genauer): 1302 bis 1346, Grafschaft (Burg) Roucy; Graf von Roucy (Haus Pierrepont)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Roucy) (Sep 2023)

    Johann war 1320 als königlicher Abgesandter in Flandern tätig, um im Streit zwischen dem Grafen Robert III. von Flandern und dessen Sohn, Ludwig von Nevers, zu vermitteln.

    Er war ein Angehöriger des Heeres, mit dem König Philipps VI. im Oktober 1339 nach Flandern zog, um dort König Eduard III. von England zu vertreiben. Am 22. Oktober standen sich die Heere vor Buironfosse in der Nähe von Saint-Quentin gegenüber, ohne dass es zum Kampf kam. Eduard III. zog sich am Morgen des 24. Oktober nach Brüssel zurück. Dies war die erste militärische Konfrontationen der Könige Frankreichs und Englands im hundertjährigen Krieg. Im weiteren Verlauf des Krieges fiel Johann in der Schlacht von Crécy.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Johann IV. und der Johanna von Dreux, Erbin von Braine und Rochefort.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Crécy..

    Familie/Ehepartner: Marguerite von Baumetz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1354.
    2. 103. Graf Simon von Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1392.

  10. 74.  Herrin Béatrix de Roucy (Pierrepont)Herrin Béatrix de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1328.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): La Suze-au-Maine; Herrin von La Suze-au-Maine

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean IV., Graf von Roucy, (Haus Pierrepont)

    Béatrix erschein in der Stammliste Roucy (Pierrepont) nicht..?

    Titel (genauer):
    La Suze-sur-Sarthe ist eine französische Gemeinde im Département Sarthe in der Region Pays de la Loire. Sie gehört zum Arrondissement La Flèche und zum Kanton La Suze-sur-Sarthe.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Suze-sur-Sarthe (Sep 2023)

    Béatrix heiratete Herr Amaury III. de Craon in Datum unbekannt. Amaury (Sohn von Herr Maurice V. de Craon) gestorben in 1333. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Vizegraf Guillaume I. de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1387.

  11. 75.  Dreux IV. de MelloDreux IV. de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in vor 1317.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Seigneur de Sainte-Hermine (1309 ), Seigneur de Château-Chinon (1312), de Jarnac etc.

    Dreux heiratete Jeanne von Toucy in cir 1297. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Herrin Jeanne de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1351.

    Familie/Ehepartner: Eleonore von Savoyen. Eleonore (Tochter von Graf Amadeus V. von Savoyen und Sibylle von Bagé) gestorben in 1324. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Margarete de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1360.

  12. 76.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1240; gestorben in cir 1271.

    Isabel heiratete Markgraf Wilhelm VII. von Montferrat (Aleramiden), der Grosse in 1258. Wilhelm (Sohn von Markgraf Bonifatius II. von Montferrat (Aleramiden), der Riese und Margarete von Savoyen) gestorben am 8 Feb 1292. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 77.  Graf Gilbert de Clare, der Rote Graf Gilbert de Clare, der Rote Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 6. Earl of Hertford, Earl of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_6._Earl_of_Hertford

    Gilbert de Clare, genannt der Rote (the Red), (* 2. September 1243 in Christchurch, † 7. Dezember 1295 in Monmouth) war ein englischer Magnat.

    Herkunft
    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester, und von Maud de Lacy, einer Tochter von John de Lacy, 1. Earl of Lincoln. Sein Vater wwar als Earl of Hertford und Earl of Gloucester einer der reichsten Magnaten Englands. Zu seinen umfangreichen Besitzungen gehörten Ländereien in Südostengland und in Gloucestershire, aber auch die Herrschaft Glamorgan und weitere Gebiete in den Welsh Marches sowie Besitzungen in Irland.
    Seine Brüder waren ebenfalls einflussreiche Personen; die Familie unterstützte sich regelmäßig bei Vorhaben der anderen: Thomas de Clare stieg zum engen Vertrauten des Prinzen Eduard auf und wurde schließlich Lord von Thomond. Der jüngere Bruder Bogo de Clare häufte geistliche Ämter auf und nutzte diesen Einfluss gewinnbringend.

    Haltung im Krieg der Barone
    Sein Vater gehörte während der Verfassungskrise Englands im 13. Jahrhundert der oppositionellen Partei der Barone um Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gegen König Heinrich III. an. Kurz vor seinem Tod 1262 wechselte Richard de Clare auf die Seite des Königs über. Nachdem Gilbert sein Erbe angetreten hatte, positionierte er das Haus de Clare aber umgehend wieder in den Reihen der Barone. Zusammen mit Montfort war er einer der mächtigsten Führer der Adelsopposition im Krieg der Bararone, die am 14. Mai 1264 in der Schlacht von Lewes einen vollständigen Sieg über den König errang. Im Verlauf der Kämpfe war er auch für ein Pogrom an der jüdischen Bevölkerung von Canterbury verantwortlich. Vonseiten des Papstes wurde er wegen seiner Haltung gegen den König im Oktober 1264 exkommuniziert. Danach aber entfremdete er sich von Montfort, welcher zunehmend als faktischer Alleinherrscher Englands auftrat und ein Bündnis mit dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd einging. Llywelyn ap Gruffydd, der seit 1255 alleiniger Herrscher von Gwynedd war, hatte bereits 1262 Brecknockshire in Wales besetzt und bedrohte nun den Norden von Gilberts Herrschaft Glamorgan. 1265 suchte Gilbert den König 1265 in Evesham auf und bat ihn um Unterstützung gegen den walisischen Fürsten. Anschließend begab er sich nach Wales, um seine Besitzungen gegen die Waliser zu verteidigen. In Ludlow verbündete er sich mit dem Kronprinzen Eduard, dem die Flucht aus der Gefangenschaft Montforts geglückt war, und den königstreuen Earls von Warenne und Pembroke, die mit einem Heer an der Küste von Pembrokeshire gelandet waren. Am 14. August 1265 konnten sie in der Schlacht von Evesham Montfort besiegen und töten. Anschließend unterstützte Gilbert de Clare den König bei der Belagerung von Kenilworth Castle, wo sich Montforts Sohn Simon verschanzt hatte.
    Nach dem Sieg des Königs setzte sich Gilbert allerdings weiterhin für die Wahrung der freiheitlichen Rechte der Barone gegenüber der wiederhergestellten königlichen Autorität ein, die ihnen einst in der Magna Carta zugestanden worden waren. Durch seine Besetzung Londons im April 1267 nötigte er König Heinrich III. die Anerkennung des Statuts von Marlborough ab, womit er die Rechte der Barone anerkannte.

    Konflikt mit Llywelyn ap Gruffydd in Wales und weiterer Konflikt mit der Krone
    Im selben Jahr musste der durch den Konflikt mit den Baronen geschwächte König im Vertrag von Montgomery Llywelyn ap Gruffydd als Fürsten von Wales anerkennen. In dem Vertrag wurde Llywelyn auch die Herrschaft über Brecknockshire bestätigt, dazu war er Oberherr aller walisischen Fürstentümer. In dem Vertrag wurden diese Fürstentümer jedoch nicht genauer genannt, womit es zum Konflikt mit Gilbert de Clare kam. Dieser war als Lord of Glamorgan auch Oberherr der walisischen Lords von Senghenydd, Miskin und Gwynllŵg. Gilbert de Clare hatte bereits 1266 das walisische Machen Castle erobert und dessen Lord Maredudd ap Gruffudd vertrieben. im Januar 1267 besetzte er Senghenydd und nahm dessen Lord Gruffydd ap Rhys gefangen. Zur Sicherung seiner Eroberungen begann Gilbert 1268 mit dem Bau des mächtigen Caerphilly Castle, bei dessen Errichtung er seine Erfahrungen aus der langen Belagerung von Kenilworth mit berücksichtigte. Llywelyn ap Gruffydd protestierte bei König Heinrich III. gegen Gilberts Aggressionen und die Behandlung seiner Vasallen. Der König vermied eine Entscheidung und verwies die Klage an das königliche Gericht. Als Kronprinz Eduard in einem Schiedsspruch Llywelyn als Oberhaupt der walisischen Herrscher von Glamorgan bestätigte, weigerte sich Gilbert, dies anzuerkennen. Der König sah sich außerstande, seine Autorität gegenüber seinem mächtigsten Vasallen durchzusetzen und wies Llywelyns Klage an das Parlament weiter. Daraufhin fiel Llywelyn 1270 in Glamorgan ein und zerstörte das im Bau befindliche Caerphilly Castle. Er konnte Glamorgan jedoch nicht dauerhaft besetzt halten, und nach seinem Abzug setzte Gilbert den Bau der Burg fort. Llywelyn wollte nun den Krieg fortführen, stimmte dann jedoch auf Vermittlung des Königs Verhandlungen zu. Danach sollte die Burg einer unabhängigen Kommission übergeben werden, doch als König Heinrich III. 1272 starb und sich der Kronprinz auf einem Kreuzzug in Palästina befand, wurde Gilbert de Clare einer der Regenten des Reiches. Er übernahm wieder die Burg und vollendete sie.

    Verhältnis zu König Eduard I.
    Bereits 1268 hatte Gilbert de Clare zusammen mit dem Kronprinzen gelobt, einen Kreuzzug ins Heilige Land zu unternehmen. 1270 hatte der römische König Richard von Cornwall Gilbert erneut aufgefordert, das Kreuz zu nehmen, doch dieser wollte trotz einer hohen Geldbuße wegen der angespannten Lage in Wales seine Besitzungen nicht verlassen und nahm nicht an dem Kreuzzug von Prinz Eduard teil. Als dieser im August 1274 als neuer König wieder nach England zurückkehrte, empfing ihn Gilbert in seiner Burg Tonbridge in Kent.
    Nicht zuletzt wegen Gilbert de Clares Politik in Wales spitzte sich das Verhältnis zwischen König Eduard I. und Llyweln ap Gruffydd, dem Prinzen von Wales zu. 1277 unterwarf der König Wales in einem groß angelegten Feldzug, bei dem Gilbert de Clare jedoch kaum in Erscheinung trat. Als die Waliser 1282 gegen die neue englische Oberherrschaft rebellierten, unternahm König Eduard einen erneuten Feldzug gegen Wales. Bei diesem Feldzug befehligte Gilbert de Clare die königlichen Armeen in WWestwales und führte sie nach Carmarthenshire, wo er jedoch am 6. Juni 1282 in einem walisischen Hinterhalt bei Llandeilo so entscheidend geschlagen wurde, dass er sich zurückziehen musste. Er wurde seines Kommandos enthoben, blieb jedoch bei den königlichen Truppen und besetzte im Januar 1283 mit Dolwyddelan Castle.
    Nach dem englischen Sieg unternahm der König 1284 eine Rundreise durch Wales. Bevor er jedoch die Besitzungen des Marcher Lords Gilbert de Clare bereisen wollte, musste er diesen formal um Erlaubnis fragen und wurde von ihm zu Grenze zu Grenze eskortiert. Der König versuchte nun, seinen übermächtigen Vasallen enger an sich zu binden. Da er aus seiner Ehe keinen männlichen Erben hatte, ließ Gilbert sich scheiden, um Johanna, eine Tochter des Königs zu heiraten. Der Papst verzögerte seine Zustimmung zu dieser Ehe, so dass sie erst am 2. Mai 1290 heiraten konnten. Bei der Eheschließung wurde vereinbart, dass die Töchter aus Gilberts erster Ehe enterbt werden und dass im Falle einer Kinderlosigkeit der Ehe mit Johanna die Ländereien Gilberts an die potentiellen Kinder aus einer zweiten Ehe seiner Frau fallen würden.

    Rückschläge in Wales
    Trotz der vollständigen Eroberung von Wales durch die Truppen des Königs kam es in Gilbert de Clares walisischen Besitzungen zu weiteren Unruhen. Als 1287 der walisische Lord Rhys ap Maredudd in Südwestwales rebellierte, beteiligte sich Gilbert mit einem großen Truppenkontingent an der Niederschlagung des Aufstands. Zur Sicherung der Nordgrenze von Glamorgan begann Gilbert um 1287 mit dem Bau von Morlais Castle. Dabei kam es zum Streit mit Humphrey de Bohun, dem Lord of Brecknockshirre, der behauptete, die Burg läge auf seinem Grund. Als es 1290 zur offenen Fehde zwischen den beiden Magnaten kam, griff der König rasch ein. Wegen der Fehde mussten sich beide vor einem Gericht der anderen Marcher Lords und anschließend vor dedem königlichen Gericht verantworten. Sie wurden zum Verlust ihrer walisischen Besitzungen verurteilt und im Tower of London inhaftiert.[1] Zwar ließ der König sie rasch wieder frei, doch Gilbert erhielt erst gegen Zahlung einer Strafe von 10.00000 Mark seine Besitzungen zurück. Damit hatte sich der König eindeutig gegenüber seinem mächtigen Vasallen durchgesetzt. Gilberts Ehre und Ansehen hatten dagegen erheblichen Schaden erlitten. Seine Stellung wurde weiter geschwächt, als 1294 auch in Glamorgan ein walisischer Aufstand unter Morgan ap Maredudd ausbrach. Gilbert gelang es nicht, die Rebellen zu schlagen, und erst die Rebellion in ganz Wales niedergeschlagen wurde, brach der Aufstand in Glamorgan zusammen. Morgan ap Mareduudd ergab sich dem König und betonte, er habe nicht gegen den König, sondern gegen die ungerechte Herrschaft von Gilbert de Clare rebelliert.[2] Der König begnadigte Morgan und stellte Glamorgan unter königliche Verwaltung. Gilbert de Clare starb kurz nach dieser erneuten Demütigung in Monmouth Castle in Wales. Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben.

    Ehen

    Nach dem 2. Februar 1253 heiratete Gilbert Alice de Lusignan, eine Tochter des französischen Grafen Hugo XI. von Lusignan und von Yolande von Dreux. Als Verwandte des Königshauses besaß ihre Familie auch in England über einen einflussreichen Anhang, darunter ihren Onkel William de Valence, 1. Earl of Pembroke.

    Nach dem am 16. November 1289 erteilten päpstlichen Dispens heiratete Gilbert im Mai 1290 in Westminster Abbey in zweiter Ehe die fast 30 Jahre jüngere Prinzessin Johanna (Joan of Acre).

    Seine Witwe heiratete 1297 Ralph de Monthermer, welcher bis zu Johannas Tod 1307 die Vormundschaft über Gilberts gleichnamigen Erbsohn führte. Dieser fiel kinderlos in der Schlacht von Bannockburn. Gemäß der Vereinbarung mit König Eduard I. wurden darauf die Besitzungen der Familie Clare unter den drei Töchtern von Gilbert und seiner zweiten Frau Johanna aufgeteilt.


    Weblinks
    • Robert Thomas Jenkins: Clare (Welsh Biography Online)
    • Royal Berkshire History: Gilbert 'the Red' De Clare, Earl of Gloucester (1243-1295)
    • Gilbert de Clare, 6th Earl of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Castles of Wales: Morlais Castle. Abgerufen am 9. April 2015.
    2 Thomas Jones Pierce: Morgan, Rebel of 1294 (Welsh Biography Online). Abgerufen am 9. April 2015.

    Gilbert heiratete Alice von Lusignan in nach 2 Feb 1253. Alice (Tochter von Graf Hugo XI. von Lusignan, der Braune und Gräfin Yolande von Dreux) wurde geboren am nach Okt 1236; gestorben in Mai 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Isabel de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

    Gilbert heiratete Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt) am 30 Apr 1290 in Westminster Abbey, London, England. Johanna (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Eleanor de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

  14. 78.  Lord Thomas de ClareLord Thomas de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in zwischen 1242 und 1248; gestorben am 29 Aug 1287.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Thomond

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Clare,_Lord_of_Thomond

    Thomas de Clare (* zwischen 1243 und 1248; † 29. August 1287) war ein englischer Lord of Thomond in Irland. Von einem landlosen jüngeren Sohn eines Adligen war er im Dienst des Königs zu einem reichen Baron in Irland aufgestiegen.

    Herkunft
    Thomas de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare, die zu den reichsten und mächtigsten Adelsgeschlechtern Englands gehörte. Er war der zweite Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford und 2. Earl of Gloucester und von dessen Frau Maud de Lacy. Sein älterer Bruder war Gilbert de Clare, der nach dem Tod ihres Vaters 1262 die Besitzungen der Familie erbte. Zusammen mit seinem jüngeren Bruder Bogo de Clare hatte Thomas von 1257 bis 1259 in Oxford studiert.[1] Thomas wurde dann jedoch Knappe, während Bogo geistliche Ämter aufhäufte und diesen Einfluss gewinnbringend nutzte. Die drei Brüder blieben untereinander in enger Verbindung und unterstützten sich häufig gegenseitig bei den Vorhaben der jeweils anderen.

    Rolle im Krieg der Barone
    Thomas stand, vermutlich durch den Einfluss seines älteren Bruders Gilbert, während des Zweiten Kriegs der Barone, dem Konflikt einer Adelsopposition unter Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester mit König Heinrich III. zunächst auf der Seite der Barone. Vor der Schlacht von Lewes im Mai 1264 wurde er von Montfort zum Ritter geschlagen.[2] Nach der Schlacht wurde er ein bedeutender Unterstützer von Montfort, der ihn im April 1265 zum Constable des strategisch wichtigen St Briavels Castle in Gloucestershire ernannte. Um diese Zeit freundete er sich mit dem Thronfolger Eduard an, der unter der Aufsicht der siegreichen Barone stand. Obwohl es Anfang 1265 zunehmende Spannungen zwischen Gilbert de Clare und Montfort gab, ließ Montfort zu, dass Thomas weiter zum Haushalt des Thronfolgers gehörte.[3] Thomas wechselte jedoch auf die Seite des Thronfolgers und ermöglichte am 28. Mai 1265 Eduard, dass dieser bei einem Ausritt der Aufsicht seiner Bewacher entkommen konnte. Thomas schloss sich dem Heer des Thronfolgers an und kämpfte in der Schlacht von Evesham, in der das Heer Eduards Truppen Montfort entscheidend besiegten. Nach der Schlacht wurde er vom König begnadigt. Wie sein Bruder Gilbert besetzte und plünderte er nach dem Sieg des Königs zahlreiche Güter der Rebellen, vor allem von Henry Hastings, den er bei Evesham gefangen genommen hatte. Auch der König belohnte ihn mit Ländereien, einschließlich der Besitzungen von Peter de Montfort, die er jedoch später dessen Sohn übergab.

    Vertrauter von Prinz Eduard
    Thomas wurde nun ein enger Vertrauter von Prinz Eduard, der ihn mit zahlreichen Ämtern betraute. Er wurde von Oktober 1266 bis April 1268 Constable von Colchester Castle, von April 1272 bis September 1275 von Rockingham Castle und von Februar 121272 bis August 1273 von Portchester Castle. Dazu hatte er das einträgliche Amt eines Stewards von mehreren königlichen Forsten inne. 1266 übernahm er vom entfernt mit ihm verwandten Richard de Montfichet die Verwaltung der königlichen Forste von Essex, die er bis 1275 behielt, sowie ab 1272 die Aufsicht über die Forste von Oxfordshire und Stamford.
    1267 nahm Thomas nach einer Predigt von Kardinal Ottobono Fieschi in der Londoner St Paul’s Cathedral das Kreuz. Im August 1269 begleitete er Prinz Eduard nach Paris, um vor ihrem Aufbruch zum Kreuzzug letzte Verhandlungen mit dem französischen König Ludwig IX. zu führen, und brach mit dem Prinzen im August 1270 ins Heilige Land auf. Im Februar 1272 kehrte er wieder nach England zurück, brach jedoch bereits im April wieder als Lieutenant des Königs in die damals zu England gehörige Gascogne auf. Erst im Januar 1273 kehrte er wieder nach England zurück.

    Lord von Thomond in Irland
    Nachdem auch Prinz Eduard 1274 vom Kreuzzug nach England zurückgekehrt war und als König Eduard I. die Nachfolge seines verstorbenen Vaters angetreten hatte, schickte er im Herbst 1274 Thomas nach Irland, wo ihn Geoffrey de Geneville, der Justiciar of Ireland, zum Sheriff von Limerick ernannte. Dieses Amt übte er bis Juni 1276 aus.
    Nachdem das an Limerick grenzende Thomond von den irischen Ó Briains überfallen worden war, erhielt Thomas am 26. Januar 1276 das Recht, von den Iren Thomond zu erobern. Um eine Ausgangsbasis für die Eroberung zu gewinnen, tauschte er im März 1276 mit Robert de Muscegros seine englischen Besitzungen in Oxfordshire und Berkshire gegen das irische Bunratty Castle. Mit seinem Schwiegervater Maurice FitzGerald, 3. Lord of Offaly und mit Geoffrey de Geneville unternahm er zunächst einen Feldzug gegen die MacMurrouhgs in die Wicklow Mountains, gegen die sie jedoch bei Glenmalure eine schwere Niederlage erlitten. Nach einer weiteren Expedition unter dem neuen Justitiar Robert d'Ufford ergaben sich die MacMurroughs jedoch im Herbst 11277 und ihr Gebiet geriet unter englische Herrschaft. Thomas erhielt nun Truppen für seinen Feldzug gegen Thomond. Um den Widerstand der Iren zu brechen, nahm er 1277 Briain Rua Ó Briain, den letzten irischen König von Thomond gefangen und ließ ihn hinrichten, obwohl er mit diesem noch kurz zuvor ein Bündnis eingegangen war. 1278 erlitt er gegen Briains Sohn Duncan eine schwere Niederlage. Zur Sicherung seiner Eroberungen begann Thomas mit dem Bau der Burg von Quin, um die sich die Grafschaft Clare bildete. Mit Edmund de Bassingbourne tauschte er Blyborough in Lincolnshire gegen Knockainy in Limerick und erweiterte so seinen irischen Besitz.
    Thomas reiste nach England und bat den König in Westminster 1278 um weitere Hilfe. Erst 1281 konnte er jedoch durch Unterstützung von Robert d'Ufford und Theobald Butler seine Burg von Quin vollenden und seine Eroberungen sichern. 1280 war Thomamas Mitglied des königlichen Rats für Irland, und 1282 sammelte er in Irland Kredite für den Feldzug von König Eduard I. zur Eroberung von Wales. Im November 1283 ging er nach Wales und traf den König in Carmarthen und anschließend in England. Er blieb in England, bis im Herbst 1284 in Thomond ein Aufstand ausbrach, den er jedoch rasch niederschlagen konnte. Er hatte nun mit Thomond, Buttany, Youghal und Corkmoyth umfangreiche Besitzungen in Irland, dazu kamen noch weitere kleinere Lehehen in England. Aus seinen Besitzungen hatte er jährliche Einkünfte von über £ 1000. 1286 erbte er nach dem Tod seines Schwiegervaters noch weitere Besitzungen in Irland, doch er starb bereits im folgenden Jahr. Er starb eines natürlichen Todes, dass er angeblich von Iren ermordet wurde, kann nicht belegt werden.

    Thomas heiratete Juliana FitzMaurice in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Lord Gilbert de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben in zw 20 Jul und 16 Nov 1307.
    2. 110. Margaret de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1 Apr 1287 in Bunratty Castle, County Clare, Irland; gestorben am 3 Jan 1333 in bei London.

  15. 79.  Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick Robert VI. de Brus (Bruce), 4. Earl of Carrick Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 11 Jul 1243; gestorben in zw 29 Mrz und Apr 1304; wurde beigesetzt in Holmcultram Abbey, Cumberland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Carrick; Earl of Carrick (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Baronie Annandale; Lord von Annandale

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Brus,_Earl_of_Carrick (Jul 2023)

    Robert de Brus, Earl of Carrick, Lord of Annandale (auch Robert VI de Brus oder Robert de Bruce) (* 1243 in Writtle; † zwischen 29. März und 4. April 1304) war ein englisch-schottischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Robert de Brus entstammte der ursprünglich anglonormannischen Familie Brus. Die Familie besaß mit Annandale eine Baronie in Schottland, aber auch mehrere Güter in der englischen Honour of Huntingdon sowie Writtle und Hatfield Broadoak in Essex.[1] Robert war der älteste Sohn seines gleichnamigen Vaters Robert de Brus und von dessen Frau Isabel de Clare. Er wurde wahrscheinlich in Writtle geboren. Während des Zweiten Kriegs der Barone unterstützte sein Vater den englischen König Heinrich III. im Kampf gegen die rebellierenden Barone. Brus blieb dagegen in Schottland und löste 1264 seinen in der Schlacht von Lewes in Gefangenschaft geratenen Vater gegen ein Lösegeld aus.[2] Nach dem Sieg der königlichen Partei in dem Bürgerkrieg konnte Brus vor 1268 zusammen mit seinem Vater Besitzungen von den besiegten Rebellen erwerben. 1270 erklärte er noch, dass er an dem Kreuzzug des Thronfolgers Eduard teilnehmen wolle, doch er brach nicht mit nach Palästina auf, sondern war 1271 noch in England. Daraufhin brach sein Vater 1271 an seiner Stelle nach Palästina auf.

    Aufstieg zum Earl of Carrick
    Vermutlich um 1272, während der Abwesenheit seines Vaters heiratete Brus die verwitwete schottische Adlige Marjorie, Countess of Carrick.[3] Angeblich soll er sie während der Jagd getroffen haben, worauf sie ihn nach Turnberry Castle einlud. Die Heirat der beiden erfolgte offenbar ohne Erlaubnis des schottischen Königs Alexander III., der darüber erzürnt war und kurzzeitig die Besitzungen von Marjorie für beschlagnahmt erklärte.[4] Schließlich billigte der König die Heirat gegen Zahlung einer hohen Strafe.[5] Durch das Recht seiner Frau wurde Brus durch die Heirat Earl of Carrick. 1278 nahm Robert an dem englischen Parlament in Westminster teil, wo er als Vertreter für Alexander III. dem englischen König Eduard I. für die englischen Besitzungen des schottischen Königs die Treue schwor. Nachdem Alexander III. ohne überlebende Nachkommen gestorben war, wurde fälschlicherweise versucht, diesen Treueschwur als Hommage des schottischen Königs gegenüber dem englischen König darzustellen, um so eine englische Oberhoheit über Schottland zu begründen. Daneben diente Brus auch weiter dem englischen König und nahm 1277 und von 1282 bis 1283 an den Feldzügen zur Eroberung von Wales teil.[6]

    Rolle während des Schottischen Thronfolgestreits
    1281 gehörte Brus der sechzehnköpfigen schottischen Gesandtschaft zu Graf Guido von Flandern an, die eine Heirat des schottischen Thronfolgers Alexander mit einer Tochter des Grafen vereinbaren sollte. Der junge Alexander starb jedoch bereits Anfang 1284, worauf Brus die norwegische Königstochter Margarete, die einzige Enkelin von Alexander III. als neue schottische Thronfolgerin anerkannte. 1286 nahm er jedoch an dem Treffen einer Gruppe von Baronen in Turnberry Castle teil, wo sie vermutlich den Thronanspruch seines Vaters anerkannten. In der Folge unterstützte auch Brus den Thronfolgeanspruch seines Vaters, den dieser bis 1287 zunächst mit Gewalt durchsetzen wollte.[7] Durch Vermittlung durch andere Adlige konnte dann jedoch der Frieden in Schottland wieder hergestellt werden und Brus unterstützte daraufhin die Thronfolge von Margarete von Norwegen. 1290 gehörte er zu den schottischen Adligen, die den Vertrag von Birgham bezeugten, in dem eine Ehe von Margarete mit dem englischen Thronfolger Eduard vereinbart wurde. Nachdem Margarete aber auf der Überfahrt nach Schottland gestorben war, unterstützte Brus wieder den Thronfolgeanspruch seines Vaters. Wie sein Vater schwor er am 13. Juni 1291 dem englischen König als Oberherrn von Schottland die Treue, und am 14. Juni 1292 bezeugte er die Einigung, die sein Vater mit Graf Florens von Holland, einem weiteren Thronanwärter geschlossen hatte. Anschließend verhandelte Brus mit König Erik II. von Norwegen, der nun seine Tochter Isabella heiraten wollte. Er begleitete seine Tochter, als diese am 28. September 1292 nach Norwegen aufbrach. Er kehrte aber offenbar vor der Heirat von Isabella im Frühjahr 1293 nach Schottland zurück. Als in dem Thronfolgestreit 1292 zuungunsten seines Vaters entschieden wurde, überließ ihm dieser seinen Anspruch auf den Thron. Brus überließ seinerseits seinen Anspruch auf den Titel Earl of Carrick seinem ältesten Sohn Robert. Er selbst zog sich auf seine englischen Besitzungen zurück. Diese Übertragungen wurden später auf die Zeit zwischen dem 7. und 9. November 1292 vordatiert, so dass er keine Besitzungen in Schottland hatte, als John Balliol zum neuen schottischen König gekrönt worden war. Deshalb musste er Balliol nicht huldigen und konnte so seinen Thronanspruch aufrecht halten. Die Übertragung von Carrick wurde im August 1293 ein schottisches Parlament in Stirling bestätigt.[8]

    Rolle während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs
    Nach dem Tod seines Vaters 1295 erbte Brus Annandale in Schottland. Dabei versuchte er, seiner Stiefmutter Christian Ireby das ihr zustehende Wittum zu verweigern, da er die zweite Ehe seines Vaters für unrechtmäßig hielt.[9] Brus weigerte sich offenbar auch weiterhin, dem schottischen König für diesen Besitz zu huldigen. Im Winter von 1295 bis 1296, als es zu Spannungen zwischen England und Schottland kam, weigerte sich Brus auch, dem Aufruf des Königs zur Heerfolge zu folgen. Daraufhin erklärte John Balliol das Lehen Annandale für verwirkt und vergab es an John Comyn. Comyn konnte Annandale aber offenbar nicht in Besitz nehmen, denn 1297 und in den Folgejahren war Brus mit Sicherheit im Besitz der Herrschaft. In England berief ihn Eduard I. am 24. Juni 1295 per Writ of Summons ins englische Parlament ein und erhob ihn damit zum erblichen Baron Bruce (of Annandale). Zudem übertrug ihm Eduard I. am 6. Oktober 1295 das Kommando über Carlisle Castle. Als der englische König im Frühjahr 1296 seine Oberherrschaft in Schottland militärisch durchsetzen wollte, standen sowohl Brus wie auch sein Sohn Robert auf englischer Seite. Brus verteidigte im März 1296 Carlisle gegen einen Angriff einer von mehreren schottischen Earls geführten Streitmacht,[10] dann schloss er sich dem englischen Heer an, das in Schottland einfiel. Er nahm an der Schlacht bei Dunbar teil, und nach dem englischen Sieg soll er Eduard I. gebeten haben, sein Versprechen zu erfüllen und ihm das Königreich Schottland zu übergeben. Der König soll ihn daraufhin barsch zurechtgewiesen und ihn gefragt haben, ob er nicht besseres zu tun hätte, als für ihn Königreiche zu erobern.[11] Diese ablehnende Antwort soll Brus bewogen haben, das englische Heer zu verlassen, zurück nach England zu gehen und nie wieder nach Schottland zurückzukehren. Nach anderen Angaben soll er 1298 auf englischer Seite in der Schlacht von Falkirk gekämpft haben. In der Schlacht sollen Truppen unter seiner Führung das schottische Heer in der Flanke angegriffen und so den englischen Sieg gesichert haben. Tatsächlich könnte Brus an der Schlacht teilgenommen haben, während sein Sohn Robert mit Sicherheit nicht dem englischen Heer angehört hatte. An dem Feldzügen des englischen Königs im Krieg mit Frankreich nahm Brus dagegen nicht teil. Offenbar hatte er sich nach Writtle zurückgezogen, während sein ältester Sohn zu einem der führenden Gegner der englischen Herrschaft in Schottland geworden war. Erst als sich im Februar 1304 fast alle schottischen Führer dem englischen König unterworfen hatten, wollte Brus nach Annandale zurückkehren. Er starb aber kurz nach Ostern auf dem Weg dorthin und wurde in Holmcultram Abbey in Cumberland beigesetzt.

    Bewertung
    Robert de Brus stand im Schatten seines Vaters, der trotz seines fortgeschrittenen Alters auf seinem Thronanspruch bestand, und seines Sohns, der sich 1306 kühn zum König der Schotten krönen ließ.[12] Er wird sogar als feige und rückgratlos bewertet, wobei ihm besonders vorgeworfen wird, 1296 die Zurückweisung durch den englischen König hingenommen zu haben.

    Titel (genauer):
    Earl of Carrick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielmals in der Peerage of Scotland und zweimal in der Peerage of Ireland verliehen wurde.
    Beim Tod von Donnchadhs Sohn Niall folgte ihm dessen Tochter Marjorie nach, die durch ihre Heirat mit Robert de Brus, den Titel in den Clan Bruce einbrachte. Ihr Sohn, Robert the Bruce beerbte sie 1292 als Earl of Carrick und wurde 1306 als Robert I. zum König von Schottland gekrönt, wodurch der Earlstitel durch Verschmelzen mit der Krone erlosch. Nachdem seine Herrschaft im Jahre 1313 gesichert schien, verlieh er den Titel seinem jüngeren Bruder Edward Bruce.[1][2] Dieser stieg 1316 auch zum Hochkönig von Irland auf und führte einen Aufstand der Iren gegen die Vorherrschaft des englischen Königs Eduard II. an. Am 14. Oktober 1318 fiel er kinderlos in der Schlacht von Faughart gegen die Engländer. Seine Titel erloschen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Carrick

    Begraben:
    Die bei ihrer Gründung auf schottischem, erst seit 1157 englischem Gebiet (Solway) gelegene Abtei wurde im Jahr 1150 von Prinz Henry, einem Sohn des schottischen Königs David I. gestiftet. Sie war eine Tochtergründung von Melrose Abbey in Schottland, das selbst ein Tochterkloster von Rievaulx Abbey in Yorkshire aus der Filiation der Primarabtei Clairvaux war, und selbst Mutterkloster von Grey Abbey im heutigen Nordirland.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Holme_Cultram_Abbey

    Gestorben:
    Als sich im Februar 1304 fast alle schottischen Führer dem englischen König unterworfen hatten, wollte Brus nach Annandale zurückkehren. Er starb aber kurz nach Ostern auf dem Weg dorthin.

    Robert heiratete Gräfin Marjorie (Marthoc) von Carrick, 3. Countess of Carrick in 1271 in Turnberry Castle. Marjorie (Tochter von Graf Niall von Carrick, 2. Earl of Carrick und Margaret von Schottland (Stuart)) wurde geboren in 1256; gestorben in 1292. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1274; gestorben am 7 Jun 1329 in Rittergut Cardross, Dunbartonshire; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

  16. 80.  Isabel de ValenceIsabel de Valence Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Joan7, 40.Warin6, 30.Aveline5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1305.

    Notizen:

    Isabel de Valence und John hatten mehrere Kinder, darunter zwei Söhne und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: John Hastings, 1. Baron Hastings . John wurde geboren am 6 Mai 1262 in Allesley, Warwickshire; gestorben in vor 28 Feb 1313. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 81.  William de WarenneWilliam de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1256; gestorben in 1286.

    Notizen:

    Gestorben:
    Er starb nur wenige Monate nach der Geburt seines einzigen Sohnes. Dieser junge John de Warenne wurde Warennes Erbe.

    William heiratete Joan de Vere in Datum unbekannt. Joan gestorben in 1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Alice de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 82.  Maurice de BerkeleyMaurice de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Joan7, 46.Sibyl6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in Apr 1271; gestorben am 31 Mai 1326 in Wallingford Castle, Wallingford, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maurice_de_Berkeley,_2._Baron_Berkeley

    Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley, genannt the Magnaminous, (* April 1271; † 31. Mai 1326 in Wallingford Castle) war ein englischer Adliger und Rebell.

    Herkunft und frühe politische Tätigkeit
    Maurice de Berkeley entstammte der Familie Berkeley, die im 13. und 14. Jahrhundert zu den einflussreichsten Familien in Gloucestershire und in den südlichen Welsh Marches gehörte. Er war ein Sohn von Thomas de Berkeley, 1. Baron Berkeley und von dessen Frau Joan de Ferrers. Noch zu Lebzeiten seines Vaters wurde Maurice ab 1295 wie sein Vater durch writ of Summons zu Parlamenten geladen. Es gibt zwar keinen Nachweis, ob er zu Lebzeiten seines Vaters tatsächlich an einer Parlamentsversammlung teilgenommen hat. Thomas de Berkeley starb erst 1321, doch ab 1308 galt Maurice als Baron Berkeley aus eigenem Recht. 1308 nahm er an der Krönung von Eduard II. teil.[1]

    Dienst als Militär
    Ab 1295 nahm Berkeley während des Schottischen Unabhängigkeitskriegs an mehreren Feldzügen nach Schottland teil. Über seinen Vater, der nicht nur ein Kronvasall, sondern auch ein Vasall von Aymer de Valence, 2. Earl of Pembroke war, kam Maurice de Berkeley in den Dienst von Pembroke. 1297 leistete er einen Treueschwur gegenüber Pembroke, und 1297, 1298, 1299 und 1308 gehörte er in den Kriegen in Frankreich und Schottland zu dessen militärischen Gefolge.[2] Der einflussreiche Pembroke belohnte Berkeleys Dienste, indem er ihm 1312 die Aufsicht über die Stadt Gloucester verschaffte.[3] Im Gefolge von Pembroke nahm Berkeley im Juni 1314 an der Schlacht von Bannockburn teil. Anders als sein Vater und seine eigenen Söhne Thomas und Maurice, die in schottische Gefangenschaft gerieten, entkam Berkeley mit einem großen Gefolge von walisischen Fußsoldaten.[4] Am 18. April 1315 wurde er für ein Jahr zum Kommandanten der Garnison von Berwick ernannt, einer der wichtigsten Grenzstädte zu Schottland.[5] Er fand die Garnison aber in so schlechter Verfassung vor, dass er dem König im September informierte, dass er ohne Geld für die Soldzahlungen und ohne Nachschub an Lebensmitteln die Stadt bald räumen müsse. Den folgenden Winter berichtete Berkeley dem König noch mehrmals über die schlechte Lage in Berwick.[6] Dennoch konnte Berkeley am 7. Januar 1316 einen schottischen Angriff unter König Robert Bruce abwehren.[7] Nach einem Jahr wurde Berkeley als Kommandant von Berwick abgelöst und stattdessen durch den Einfluss von Pembroke im Juni 1316 zum Justiciar von Südwales ernannt. In dieser Funktion belagerte er im Juli 1316 zusammen mit Roger Mortimer of Wigmore und John Charlton Bristol, deren Bürger gegen Bartholomew de Badlesmere, den Kommandanten von Bristol Castle rebellierten. Nach einwöchiger Belagerung ergab sich die Stadt am 26. Juli.

    Vergeblicher Anspruch auf einen Teil des Clare-Erbes
    Im Dezember 1314 war Berkeleys erste Frau gestorben. 1316 oder 1317 hatte er die über fünfzigjährige Isabel de Clare geheiratet, eine Tochter von Gilbert de Clare, 3. Earl of Gloucester aus dessen ersten Ehe mit Alice de Lusignan. Sie brachte ihre Besitzungen Bromsgrove und Norton in Worcestershire sowie Stanley in Gloucestershire mit in die Ehe, aus denen se etwa £ 100 jährliche Einkünfte hatte. 1307 hatte ihr Halbbruder Gilbert de Clare, 4. Earl of Gloucester ihr dazu die Güter von Shipton und Burford in Oxfordshire sowie Einkünfte aus weiteren Rechten geschenkt.[9] Es waren aber wohl nicht nur diese Güter, die Berkeley zu dieser Heirat bewogen hatten, sondern vor allem die Hoffnung, einen Anteil des Clare-Erbes zu erhalten. Isabels Halbbruder, der 4. Earl of Gloucester, war 1314 kinderlos in der Schlacht von Bannockburn gefallen, und nun sollte das reiche Erbe unter seinen Schwestern aufgeteilt werden. Allerdings hatte Isabels Vater bei seiner zweiten Heirat mit der Königstochter Johanna einen Vertrag geschlossen, nachdem seine Kinder aus erster Ehe, also Isabel und ihre Schwester Joan vom Erbe ausgeschlossen wurden. Offenbar glaubte Berkeley nun, dass dieser Ausschluss vom Erbe nicht rechtmäßig war. Wahrscheinlich rechnete er damit, dass der Earl of Pembroke seine Ansicht unterstützen würde. Pembroke war zum einen mit Isabel de Clare über deren Mutter verwandt und zum anderen der langjährige Lehns- und damit ein Schutzherr der Berkeleys, dazu hatte er zu dieser Zeit beträchtlichen Einfluss am Königshof. Pembroke hielt sich jedoch streng an geschlossene Verträge, weshalb Isabel für ihn vom Erbe ausgeschlossen blieb. Im November 1317 wurde das Clare-Erbe unter den drei Halbschwestern von Isabel aufgeteilt, die alle mit königlichen Günstlingen verheiratet waren,[10] während Berkeleys Anspruch unberücksichtigt blieb.

    Fehde gegen den Earl of Pembroke
    Nachdem der Earl of Pembroke Berkeleys Anspruch auf einen Teil des Clare-Erbes nicht unterstützt hatte, wollte Berkeley sich offenbar an Pembroke rächen. Berkeley war dazu im Oktober 1317 als Justiciar von Südwales entlassen worden, nachdem auf Betreiben von Pembroke Roger Mortimer of Chirk dieses einträgliche Amt erhalten hatte. Während Pembroke nun im Auftrag des Königs in Mittelengland mit dem Earl of Lancaster verhandelte, überfielen Maurice und sein Bruder Thomas zusammen mit mehreren anderen Mitgliedern der Familie sowie mit weiteren Unterstützern, darunter dem königlichen Ritter Thomas Gurney, John Maltravers der Jüngere und weiteren Männern am 31. Juli 1318 den Jagdpark von Pembrokes Gut Painswick in Gloucestershire, wo die Angreifer schwere Verwüstungen anrichteten.[11] Pembroke wandte sich darauf an König Eduard II., der am 8. August vier königliche Richter mit der Untersuchung des Falls beauftragte. Die einflussreiche Familie Berkeley nutzte jedoch jede Möglichkeit, das Gerichtsverfahren zu verhindern oder zu verschleppen. Am 30. Dezember 1318 beschwerte sich Pembroke beim königlichen Kanzler John Hotham, dass in dem Fall bislang nichts geschehen sei. Daraufhin wurde Pembroke am 11. Januar 1319 zugesichert, dass er Entschädigungen aus den Besitzungen der verantwortlichen Übeltäter erhalten würde, und am 14. Januar wurde eine neue Gerichtskommission berufen.[12] Diese Kommission benannte rasch 22 der Angreifer, und am 18. April wurden 30 weitere Personen namentlich genannt, die an dem Angriff beteiligt gewesen sein sollen. Darunter gehörten neben Maurice und Thomas Berkeley weitere Mitglieder der Familie wie Thomas de Berkeley of Beoly und Robert de Berkeley of Arlingham.[13] Obwohl zwischen dem 21. Juni und dem 3. Juli 1319 John Aymot, der Anwalt Pembrokes, die Berkeleys zu neun Terminen geladen hatte, um den Streit zu schlichten, erschienen weder diese noch ihre Anhänger zu einem dieser Termine. Daraufhin lud der Sheriff von Gloucestershire auf Befehl der Richter bis Oktober 1319 die Berkeleys zu vier Gerichtsterminen, zu denen sie ebenfalls nicht erschienen. Daraufhin wurden Maurice und sein Bruder Thomas am 1. Oktober geächtet. Die Richter konnten aber am 5. November keine Strafe für die Berkeleys verkünden, weil alle Coroner von Gloucestershire von Thomas und Maurice de Berkeley, von John Maltravers oder von Thomas de Gurney gefangen genommen worden waren. Daraufhin beauftragten die Richter den Sheriff, die Beschuldigten für den 20. Februar 1319 nach Lechlade vorzuladen. Zu diesem Termin erschienen die Berkeleys und ihre Anhänger, doch sie bestritten jede Beteiligung an dem Überfall auf Painswick. Daraufhin sollte eine aus Einwohnern aus Painswick gebildete Jury die Wahrheit herausfinden, doch die Bewohner waren von den Berkeleys so eingeschüchtert worden, dass der Sheriff bis Juli 1320 trotz fünf Versuchen keine Jury zusammenstellen konnte. Obwohl die Richter mindestens bis August 1320 weiter versuchten, den Überfall auf Painswick aufzuklären, blieb das Verfahren ergebnislos.[14] In der Zwischenzeit hatten einige der Angreifer in direkten Verhandlungen mit Pembroke diesem Entschädigungen zugestanden, weil sie angeblich Kontakte zu den Angreifern gehabt hätten. Auf diesem Wege versprachen Maurice und Thomas de Berkeley im Februar 1320, £ 150 an Pembroke zu zahlen. Mit dieser und anderen Zahlungen bekam Pembroke nach langem Rechtsstreit wenigstens einen Teil seiner Schäden ersetzt.[15] Das gute Verhältnis zwischen den Berkeleys und Pembroke war aber zerstört.

    Gefolgsmann von Roger Mortimer of Wigmore und Teilnahme am Despenser War
    Stattdessen gehörte Maurice de Berkeley ab 1318 zum Gefolge des mächtigen Marcher Lord Roger Mortimer of Wigmore.[16] Diese Verbindung wurde im Mai 1319 durch die Heirat seines Sohns Thomas de Berkeley mit Mortimers Tochter Margaret gefestigt. Im Februar 1320 ernannte der König Berkeley zum Seneschall der Gascogne.[17] Ob Berkeley dieses Amt wahrgenommen hat, ist unklar, denn im Frühjahr 1321 gehörte er wie Roger Mortimer zu den Marcher Lords, die im Despenser War die Besitzungen des verhassten königlichen Günstlings Hugh le Despenser plünderten.[18] Berkeley nahm sicher auch aus eigenem Interesse an dem Angriff teil, weil Despenser als Ehemann einer der Halbschwestern seiner Frau Glamorgan und andere Besitzungen aus dem Clare-Erbe erhalten hatte.[19] Nach dem Angriff auf die Besitzungen von Despenser nahm Berkeley an dem Treffen in Sherburn-in-Elmet teil, bei dem der Earl of Lancaster versuchte, die nordenglischen Barone mit den Marcher Lords zu verbünden.[20] Wie die anderen Marcher Lords wurde Berkeley im Sommer 1321 vom König für seine Vergehen begnadigt,[21] doch ab Herbst 1321 ging der König militärisch gegen die Rebellen vor. Nachdem sich Roger Mortimer im Januar 1322 dem König ergeben musste, ergab sich auch Berkeley zusammen mit Hugh Audley dem Älteren nach dem 6. Februar in Gloucester.[22] Seinen Besitz übergab der König dem jüngeren Despenser.

    Gefangenschaft und Tod
    Während Roger Mortimer im Tower of London inhaftiert wurde, wurden Maurice de Berkeley und Hugh Audley nach Wallingford Castle gebracht.[24] Dort versuchten im Januar 1323 Freunde und Vasallen von ihm, ihn zu befreien. Unter einem Vorwand besuchte Roger Wauton zusammen mit anderen Männern den Gefangenen. Sie luden den Kommandanten der Burg zum Essen ein und überwältigten ihn und die unvorsichtigen Wachen mit Waffen, die sie heimlich in die Burg geschmuggelt hatten. Anschließend ließen sie zwanzig weitere Anhänger Berkeleys in die Burg. Einem Jungen aus der Burg gelang es aber, den Mayor der Stadt Wallingford zu alarmieren. Diese blockierten daraufhin Berkeley und seine Unterstützer in der Burg und alarmierten den König.[25] Der Earl of Kent und der Earl of Winchester belagerten daraufhin die Burg, bis sich die Verschwörer um den 25. Januar ergaben. Sie hatten sich in das Kirchenasyl der Burgkapelle geflüchtet, wo sie jedoch ergriffen wurde. Roger Wauton und zwei weitere Verschwörer wurden zum König gebracht, der sie durch Hängen hinrichten ließ.[26] Die Aktion sollte vielleicht die Gefangennahme des Earl of Winchester vorbereiten, der zu der Zeit in der Nähe war,[27] möglicherweise war sie sogar Teil eines größer geplanten Staatsstreichs, bei dem auch Windsor Castle und der Tower of London besetzt werden und die dortigen Gefangenen, darunter Roger Mortimer of Wigmore, befreit werden sollten.[28] Berkeley starb in Gefangenschaft, wenige Monate bevor Roger Mortimer of Wigmore mit einem Heer in England landete und die Herrschaft von Eduard II. und der beiden Despensers stürzte.

    Ehen
    Berkeley hatte 1289 in erster Ehe Eva la Zouche († 1314), eine Tochter von Eudo de la Zouche und von dessen Frau Millicent de Cauntelo geheiratet.
    Seine zweite Ehe ging er mit Isabel de Clare ein und blieb kinderlos.

    Gestorben:
    Berkeley starb in Gefangenschaft, wenige Monate bevor Roger Mortimer of Wigmore mit einem Heer in England landete und die Herrschaft von Eduard II. und der beiden Despensers stürzte.

    Wallingford Castle war ein Schloss in Wallingford in der englischen Grafschaft Oxfordshire (früher Berkshire). Der Bau wurde von Robert D’Oyly initiiert und im Zeitraum von 1067 bis 1071 verwirklicht. Bei Wallingford Castle handelt es sich um eine typische normannische Turmhügelburg. Eine der berühmtesten Bewohnerinnen des Schlosses war die Kaiserin Matilda, welche die einzige legitime Tochter König Heinrichs I. war. Sie musste während einer Eroberung von Oxford Castle nach Wallingford Castle fliehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wallingford_Castle

    Maurice heiratete Eva la Zouche in 1289. Eva gestorben in 1314. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 113. Sir Thomas de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England.

    Maurice heiratete Isabel de Clare in 1316. Isabel (Tochter von Graf Gilbert de Clare, der Rote und Alice von Lusignan) wurde geboren in 1263; gestorben in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 83.  Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Eleanor7, 47.Eva6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1249; gestorben am 31 Dez 1298 in Pleshey, Essex, England; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford, England; 3. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_3._Earl_of_Hereford (Sep 2021)

    Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford (auch Humphrey VI. de Bohun; * um 1249; † 31. Dezember 1298 bei Pleshey, Essex) war ein englischer Magnat.

    Herkunft[
    Humphrey VI. de Bohun entstammte der anglonormannischen Familie Bohun. Er war ein Sohn von Humphrey V. de Bohun und von Eleanor de Braose, einer Tochter von William de Braose und Eva Marshal. Sein Vater war während des Zweiten Kriegs der Barone als Rebell gegen den König in der Schlacht von Evesham 1265 verwundet in Gefangenschaft geraten und starb wenig später. Von seiner Mutter, die bereits vor 1251 gestorben war, erbte Humphrey VI. Teile der Besitzungen der Familien Braose und Marshal in den Welsh Marches.

    Streit um Breconshire in Wales
    Bis zu seiner Volljährigkeit fielen die von seiner Mutter geerbten Besitzungen in den Welsh Marches unter königliche Verwaltung. Breconshire übergab der König an Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford. Als Bohun 1270 volljährig wurde, versprach er Hertford die Zahlung von £ 1000, um das Recht zur Heirat zu erhalten. Große Teile von Breconshire waren allerdings ab 1262 von Llywelyn ap Gruffydd, dem Fürsten von Wales erobert worden. Im Vertrag von Montgomery war der Besitz von Breconshire nicht eindeutig geklärt worden, und Bohun begann ab 1272 einen Kleinkrieg gegen Llywelyn ap Gruffydd um Breconshire. Bis 1275 konnte Bohun den Großteil der Baronie zurückerobern, wogegen Llywelyn ap Gruffydd bei König Heinrich III. und nach dessen Tod bei König Eduard I. protestierte. Bei der königlichen Ratsversammlung 1276 beschuldigte dagegen Bohun Llywelyn ap Gruffydd der Aggression gegen ihn, was mit zum Feldzug von König Eduard I. gegen Wales führte. Bohun diente während des Feldzugs in der königlichen Armee, und nach dem erfolgreichen Ende des Kriegs garantierte der König den Schutz seiner Besitzungen, damit Bohun eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela antreten konnte.

    Weitere Konflikte in Wales
    Nach dem Tod seines Großvaters Humphrey IV. de Bohun 1275 hatte Humphrey VI. dessen umfangreiche Besitzungen in England, vor allem in Essex und Wiltshire, sowie die Titel Earl of Hereford und Earl of Essex und das Amt des Lord High Constable geerbt. Neben dem Earl of Hertford und Richard von Cornwall, dem Cousin des Königs, war Bohun somit zu einem der mächtigsten englischen Magnaten aufgestiegen.

    Auch am zweiten Feldzug zur Eroberung von Wales von 1282 bis 1283 nahm Bohun teil, nachdem er zu Beginn des Krieges Unruhen in Breconshire niedergeschlagen hatte. Nach dem Krieg begann Bohun jedoch Konflikte mit den benachbarten Marcher Lords, die zu offenen Fehden führten. König Eduard I. hatte 1284 John Giffard mit dem an Breconshire grenzenden Iscennen belohnt. Bohun betrachtete das Gebiet jedoch als ihm gehörend, da er es während der Eroberung von Wales besetzt hatte, und überfiel die Besitzungen von Giffard. Ein königliches Gericht bestätigte jedoch Giffard den Besitz und auch König Eduard I. bestätigte 1289 die Schenkung. Auch mit dem Earl of Hertford gab es weitere Schwierigkeiten, da dieser beklagte, dass Bohun die 1270 vereinbarte Gebühr für seine Heirat nie vollständig bezahlt hätte. Bohun hatte dagegen nicht verwunden, dass er während des Feldzugs gegen Wales von 1282 Hertford untergeordnet war. Auch während der Rebellion von Rhys ap Maredudd 1287 war Hertford und nicht er zum Befehlshaber der englischen Armee ernannt worden. Als Hertford an der Grenze zwischen Glamorgan und Breconshire mit dem Bau von Morlais Castle begann, behauptete Bohun, dass die Burg auf seinem Gebiet läge. Seine Behauptung war fragwürdig, zumal es ihm nie vollständig gelungen war, die Waliser in Breconshire zu unterwerfen. Entgegen dem Recht der Marcher Lords wandte sich Bohun 1289 an den König, worauf Hertford im Februar 1290 entgegen dem ausdrücklichen Verbot des Königs in einer offenen Fehde Breconshire überfiel und sich dabei auf sein Recht als Marcher Lord berief.[1] Nach zwei weiteren Überfällen und Gegenaktionen griff der König ein und bestellte Bohun und Hertford vor ein königliches Gericht. Im Januar 1292 wurden beide vom Parlament zu Haftstrafen verurteilt, während Glamorgan und Breconshire vom König beschlagnahmt wurden. Bohun kam zwar schon bald wieder frei, doch erhielt er Breconshire erst am 15. Juli gegen eine Strafzahlung in Höhe von 1000 Mark zurück.

    Konflikt mit König Eduard I.
    Bohun war sich sehr auf seine Titel und seine Würde bewusst. Als erblicher Constable von England verzichtete er während der Eroberungskriege in Wales ab 1277 auf seine Bezahlung, bat aber 1282 um seinen ihm zustehenden Anteil an den Eroberungen. Als er sich 1281 wegen ungerechtfertigter Misshandlungen während des Kriegs vor dem König verantworten sollte, verweigerte er unter Berufung auf seinen Status als Marcher Lord sein Erscheinen, was der König verärgert akzeptieren musste. 1280 beanspruchte er während der Vakanz des Bistums St David die Einkünfte aus den Besitzungen des Bischofs in seinen walisischen Besitzungen, worauf es zu einer bewaffneten Fehde kam. Auch nach dem Tod von Bischof William de Braose von Llandaff 1287 beanspruchte Bohun die Einkünfte aus den Gütern des Bischofs für sich, solange kein Nachfolger gewählt wurde. König Eduard I. versuchte nach der Eroberung von Wales, die Macht der Marcher Lords zu brechen. 1287 zwang er die Bohun und die Marcher Lords rasch, die Besitzungen des Bistums ihm zu übergeben,[2] und 1293 wies er Bohun im Parlament scharf zurecht, und 1297 sandte er entgegen dem Recht der Marcher Lords Untersuchungsbeamte nach Brecon, die Beschwerden über die Herrschaft Bohuns untersuchten und die Beschwerdeführer unter den Schutz des Königs stellten.

    Dies führte mit dazu, dass sich Bohun 1297 gegen den König stellte. Aufgrund der hohen Kosten des Französisch-Englischen Krieges kam es zu Widerstand gegen die königliche Politik. Als der König im Februar 1297 im Parlament die Magnaten bat, ihn in auf einen Feldzug in die Gascogne zu begleiten, verweigerte sich Roger IV. Bigod, Earl of Norfolk und Marshal von England. Der König berief dennoch eine Armee ein, doch Bigod als Marshal und Bohun als Constable kamen ihren Pflichten nicht nach. Als es im Juli 1297 bei London zu einem Treffen zwischen Vertretern des Königs und den Baronen kam, erklärte Bohun in einer langen Rede die Gründe für seine Verweigerung und verlangte, dass der König auf seine Beschwerden reagieren solle. Diese Rede wurde die Grundlage für die Remonstrances, den schriftlich festgelegten Forderungen der Barone. Der König versuchte verzweifelt, Geld für den Krieg einzutreiben, worauf Bohun und Bigod im August mit bewaffneten Gefolge vor dem Exchequer erschienen, um das Eintreiben von Steuern zu verhindern. Als nun die Schotten in Nordengland einfielen, musste der König den Baronen in den Urkunden De tallagio und Confirmatio cartarum Zugeständnisse machen. Er begnadigte Bohun und Bigod, die daraufhin am Feldzug gegen Schottland teilnahmen.

    Er wurde in Walden Abbey, dem Familienkloster in Essex begraben, das er durch große Stiftungen gefördert hatte.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Humphrey heiratete Maud Fiennes in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.

  20. 84.  Robert de Vere, 6. Earl of Oxford Robert de Vere, 6. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 24 Jun 1257; gestorben am 17 Apr 1331; wurde beigesetzt in Colne Priory, Earls Colne, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 1296 bis 1331, Hedingham Castle, Essex, England; 8. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Vere,_6._Earl_of_Oxford

    Robert de Vere, 6. Earl of Oxford (* um 24. Juni 1257; † 17. April 1331) war ein englischer Magnat.

    Leben
    Robert de Vere entstammte der anglonormannischen Familie de Vere, die ihren Stammsitz in Hedingham in Essex hatte. Er war der Sohn und Erbe von Robert de Vere, 5. Earl of Oxford aus dessen Ehe mit Alice de Sanford. 1296 erbte er die Güter der Familie de Vere und den Titel Earl of Oxford. Das eigentlich in der Familie erbliche Amt des Chamberlain of England wurde ihm vorenthalten, nachdem es seinem Vater entzogen worden war; erst sein Nachfolger erhielt es zurück. Obwohl die Familie de Vere eine alte und angesehene Familie des anglonormannischen Hochadels war, besaß sie im Vergleich zu anderen Magnaten nur einen relativ bescheidenen Grundbesitz.

    Robert nahm an den Feldzügen Eduards I., Eduards II. und Eduards III. in Wales, Schottland und Frankreich teil. Sein Wappen ist in der Falkirk Roll enthalten, die anlässlich der Schlacht von Falkirk am 22. Juli 1298 erstellt wurde. 1308 nahm er an der Krönung der Königin Isabella teil, der Ehefrau Eduards II.

    Robert de Vere war mit Margaret Mortimer verheiratet, Tochter von Roger Mortimer of Wigmore und Maud de Briouze (Braose). Ihre Kinder sind:

    Thomas de Vere (* um 1282, † vor 12. Mai 1329), ⚭ vor 17. Juni 1315 Agnes/Anne de Ros († vor 1. Dezember 1328), Tochter von William de Ros, 1. Baron de Ros, und Maude de Vaux, Witwe von Pain de Tibetot, 1. Baron Tibetot († 1314);
    Ellen, ⚭ Sir Hugo de Naunton.
    Robert de Vere starb am 17. April 1331, er wurde im Familienpriorat von Earls Colne in Essex bestattet. Da er seinen einzigen Sohn überlebte, beerbte ihn sein Neffe John de Vere, 7. Earl of Oxford, der einzige Sohn seines Bruders Alphonse de Vere, als Earl of Oxford.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Gestorben:
    Robert de Vere starb am 17. April 1331, er wurde im Familienpriorat von Earls Colne in Essex bestattet. Da er seinen einzigen Sohn überlebte, beerbte ihn sein Neffe John de Vere, 7. Earl of Oxford, der einzige Sohn seines Bruders Alphonse de Vere, als Earl of Oxford.

    Robert heiratete Margaret Mortimer in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 85.  Alfonso de VereAlfonso de Vere Graphische Anzeige der Nachkommen (64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1328.

    Alfonso heiratete Jane Foliot in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 115. John de Vere, 7. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1312; gestorben am 23/24 Jan 1360.


Generation: 9

  1. 86.  Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?) Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Johann8, 50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1387.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft Aumale; Gräfin von Aumale

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Aumale, später Herzogtum Aumale, lag in der Normandie westlich von Amiens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Aumale (Sep 2023)

    Blanche heiratete Graf Jean V. von Harcourt in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Graf Jean IV. von Harcourt und Herrin von Vibraye Isabeau von Parthenay) gestorben in 1355. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Graf Jean VI. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1388.

  2. 87.  Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_of_Woodstock

    Edward of Woodstock, Prince of Wales, bekannt als Der Schwarze Prinz (besser Der schwarze Fürst, englisch The Black Prince), eigentlich aber Eduard Plantagenet; KG (* 15. Juni 1330 in Woodstock, Oxfordshire; † 8. Juni 1376 im Palace of Westminster, Middlesex) war der älteste der sieben Söhne, die König Eduard III. mit seiner Frau Philippa hatte, und Vater des Königs Richard II.

    Leben
    Im Alter von drei Jahren zum Earl of Chester, 1337 zum Duke of Cornwall und 1343 zum zweiten Prince of Wales erhoben, war Edwards Leben eng mit der Frühphase des Hundertjährigen Krieges Englands gegen Frankreich verknüpft. Kampf und Kriegführung sollten in Edwards Leben stets die Hauptrolle spielen.
    1345 begleitete er seinen Vater zur Unterstützung Jakobs van Artevelde. 1346 bei Saint-Vaast-la-Hougue zum Ritter geschlagen, zeichnete Edward sich bald in der Belagerungsschlacht von Caen aus. Seinen ersten militärischen Erfolg errang er in der Schlacht von Crécy, die dem Sechzehnjährigen lebenslang den Ruhm eines vorbildlichen Ritters und Truppenführers einbrachte. Die Engländer setzten gegen die damals üblichen Armbrustschützen und schwer bewaffneten Reiter Langbogenschützen ein, was entscheidend zum Sieg in der Schlacht beitrug, die vielen als das Symbol für den Niedergang des mittelalterlichen Rittertums und den Beginn neuzeitlicher Kriegführung gilt. Während der Schlacht kommandierte Edward einen Flügel der Armee und konnte sich trotz verbissener französischer Angriffe behaupten. Nach der Schlacht soll der junge Prinz über das Schlachtfeld gestreift und auf die Leiche des blinden Königs Johann von Böhmen gestoßen sein, der sich trotz seiner Behinderung auf der Seite der Franzosen in das Schlachtgetümmel gestürzt hatte. Beeindruckt von der Tapferkeit seines Gegners soll Edward mit den Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) das Helmkleinod Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. Diese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Helmkleinod in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls seitdem im Wappenzeichen („Badge“) der Princes of Wales, der englischen Thronfolger.
    Weitere Kriegserfolge Edwards folgten bereits 1347 mit der Einnahme von Calais, der Verteidigung dieser Stadt zwei Jahre darauf und der Seeschlacht von Winchelsea 1350. Aufgrund dieser Erfolge wurde Edward zu einem der ersten Träger des Hosenbandordens, den sein Vater 1348 gestiftet hatte.
    Als Statthalter der Guyenne und Eroberer von Bordeaux (1355) führte er einen Überraschungsfeldzug bis nach Narbonne. Beim spektakulären Sieg in der Schlacht bei Maupertuis 1356 gelang Prinz Edward nicht nur der Sieg über eine weit überlegene gegnerische Streitmacht, sondern auch die Gefangennahme des französischen Königs Johann II. und dessen Sohnes.
    1361 heiratete er heimlich seine Tante zweiten Grades (sein Urgroßvater und ihr Großvater war Eduard I.) Joan of Kent, Erbtochter des Earl of Kent, genannt The Fair Maid of Kent, und führte mit ihr eine glückliche Ehe. Er war ihr dritter Ehemann. 1362 ernannte ihn sein Vater zum Herzog von Aquitanien, wo er sich 1363 mit seiner Frau in der Guyenne niederließ. Sie hielten in Bordeaux einen prächtigen Hof, der viele Künstler und Wissenschaftler anzog und hatten zwei Kinder, Edward (1365–1371) und den späteren König Richard II. (1367–1400).
    Mit Peter I. von Kastilien und León verbündet, führte Edward 1367 ein Heer nach Nájera, wo er dessen Halbbruder Heinrich von Trastámara, Thronprätendent von Kastilien und León, vernichtend besiegte. Als Belohnung erhielt er einen übergroßen afghanischen Rubin zum Geschenk, der noch heute an der britischen Staatskrone befestigt ist.
    Seine letzte größere militärische Aktion war die Vergeltungsplünderung der abtrünnigen Stadt Limoges 1370, bei der über 3000 Einwohner niedergemetzelt wurden. Im Januar 1371 kehrte er krank aus Aquitanien nach England zurück. 1372 verzichtete er auf das Fürstentum Aquitanien und zog sich ganz aus dem politischen Leben zurück.
    Edward starb am 8. Juni 1376 zu Lebzeiten seines Vaters (vitae patre) an der Ruhr. Er wurde in der Kathedrale von Canterbury beigesetzt, wo sein monumentales Grabmal und seine Rüstung heute noch besichtigt werden können. Da der älteste Sohn Edwards schon als Kind gestorben war, wurde sein zweiter, ebenfalls noch minderjähriger Sohn Richard nach dem Tode König Eduard III. ein Jahr später als Richard II. König von England.

    Beiname Schwarzer Prinz
    Edward of Woodstock ist heute vor allem mit seinem Beinamen Schwarzer Prinz bekannt. Ob er diesen bereits zu Lebzeiten trug ist nicht nachweisbar. In Schriftquellen wird der Name Schwarzer Prinz erst etwa 160 Jahre nach seinem Tode in Aufzeichnungen des Bibliothekars John Leland aus den 1530er bis frühen 1540er Jahren genannt. Ebenso unklar ist der Ursprung des Namens, worüber viele Theorien diskutiert werden. Wahrscheinlich geht der Name auf sein schwarzes Wappenschild und seine schwaarze Rüstung zurück, die angeblich von schwarzer Farbe gewesen sein soll und von der Teile heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu besichtigen sind, jedoch ist ebenfalls nicht gesichert, dass Edward zu Lebzeiten schwarzes Rüstzeug trug.[1] Nach anderen Meinungen geht der Name auf Edwards Ruf als brutaler Heerführer vor allen in Teilen des französischen Aquitanien zurück.[2]



    Literatur
    • Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X.
    • David Green: Edward the Black Prince. Power in Medieval Europe. Pearson Longman, Harlow 2007, ISBN 978-0-582-78481-9.
    • Henry D. Sedgwick: The life of Edward the Black Prince (1330-1376). The flower of knighthood out of all the world. Barnes & Noble, New York 1993, ISBN 1-56619-156-4.
    • Johann Baier: Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers. Verlag Angelika Hörnig, Ludwigshafen 2013, ISBN 978-3-938921-29-6.
    Einzelnachweise
    1 John Harvey: The Black Prince and his Age. Batsford, London 1976, ISBN 0-7134-3148-2, S. 15 (englisch).
    2 Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X, S. 242 (englisch).
    Weblinks
     Commons: Edward of Woodstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Edward heiratete Joan von Kent in 1361. Joan (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  3. 88.  Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: 1376; Isabella wurde als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_de_Coucy

    Isabella de Coucy LG (auch Isabella von England; * 16. Juni 1332 im Woodstock Palace nahe Woodstock (Oxfordshire); † kurz vor dem 4. Mai 1379[1]) war eine englische Prinzessin und heiratete nach mehreren gescheiterten Eheprojekten erst 1365 Enguerrand VII., Herrn von Coucy, dem sie zwei Töchter gebar. Als ihr Gemahl sich im damals zwischen England und Frankreich tobenden Hundertjährigen Krieg nach anfänglicher Zurückhaltung schließlich 1377 offen für Frankreich entschied, endete damit faktisch seine Ehe mit Isabella.

    Abstammung, frühes Leben und fehlgeschlagene Heiratsprojekte
    Isabella war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Eduard III. und seiner Gemahlin Philippa von Hennegau. Sie wurde nach ihrer Großmutter väterlicherseits, Isabella von Frankreich, benannt und dürfte Eduards Lieblingstochter gewesen sein. Bereits als Kleinkind wurde sie sehr verwöhnt, schlief etwa in einer vergoldeten Wiege und trug edelsteinverzierte, aus italienischer Seide gefertigte Kleider. Um ihre Bedürfnisse wie jene ihrer Geschwister kümmerte sich zahlreiches Dienstpersonal. Im Kindesalter wurde Isabella dann gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Eduard und ihrer um eineinhalb Jahre jüngeren Schwester Johanna im Haushalt von William und Elizabeth of St Omer betreut.

    Obwohl die englische Prinzessin bereits im Kleinkindalter in die Überlegungen der Heiratspolitik des Königshauses einbezogen wurde, sollte sie sich erst im Alter von 33 Jahren vermählen. Schon im Juni 1335 suchte Eduard III. seine damals erst dreijährige älteste Tochter mit dem einjährigen kastilischen Infanten Peter zu verheiraten, doch kam dieses Eheprojekt nicht zustande. Stattdessen wurde später Isabellas Schwester Johanna mit dem Infanten Peter verlobt.

    Im November 1338 begannen Verhandlungen über eine Eheschließung Isabellas mit Ludwig, dem Sohn des gleichnamigen Grafen von Flandern. Zwar drängte Eduard III. auf eine Realisierung dieser Heiratsverbindung, doch war Ludwig I. von Flandern schon deshalb ein enger Verbündeter des französischen Königs, weil viele seiner ihm untergebenen reichen und mächtigen Städte sehr auf die Aufrechterhaltung ihrer Autonomie und Privilegien bedacht waren und auch vor rebellischem Verhalten gegenüber ihrem Landesherrn nicht zurückschreckten. Ihr Handelsinteresse gebot den flandrischen Städten aber wiederum, engen Anschluss an England zu suchen, welche Politik sie auch unter der Führung Jacobs van Artevelde verfolgten. Diese Gegensätze zwischen Ludwig I. und seinen Untertanen vereitelten zunächst die englisch-flandrischen Eheverhandlungen.

    Im Jahr 1344, also nicht lange nach dem offenen Ausbruch des Hundertjährigen Kriegs, kam dann für Isabella ein neues Heiratsprojekt in Sicht; sie sollte den Sohn des Herzogs Johann III. von Brabant ehelichen. Doch nach Arteveldes Ermordung im Juli 1345 baten die flandrischen Städte den englischen König um eine Erneuerung der Bemühungen, seine älteste Tochter mit dem Sohn des flandrischen Grafen zu verheiraten. In der Schlacht von Crécy, die am 26. August 1346 mit dem Sieg Eduards III. über König Philipp VI. von Frankreich endete, fiel Ludwig I. von Flandern, dem nun sein 15-jähriger Sohn als Ludwig II. auf den Thron folgte. Dieser wollte trotz des Drucks seiner Untertanen und der Engländer nichts von seiner Vermählung mit Isabella wissen, die damals bei der Belagerung von Calais zugegen war. Der junge Graf fand sich erst, als er von Flamen gefangengesetzt wurde, zur – allerdings nur scheinbaren – Änderung seiner Haltung bereit. Er traf Isabella und deren Eltern am 1. März 1347 in Bergues und versprach, die englische Königstochter bald zu ehelichen und sie mit einer entsprechenden Brautgabe auszustatten, konnte aber noch Ende desselben Monats nach Frankreich entkommen und feierte kurz darauf seine Hochzeit mit Margarete von Brabant, Tochter Herzog Johanns III. von Brabant.

    Eine von Eduard III. im Jahr 1349 betriebene Eheanbahnung seiner ältesten Tochter mit dem römisch-deutschen König Karl IV. blieb ebenfalls erfolglos. Am 15. November 1351 sollte sich Isabella an Bord einer Flotte von fünf Schiffen auf den Weg nach der Gascogne machen, um wie zuvor vereinbart Bernard d’Albret, den zweitältesten Sohn des englischen Verbündeten Bernard Ezi IV., Herrn von Albret, zum Gemahl zu nehmen, doch scheiterte auch dieses Projekt, diesmal an der plötzlichen Weigerung der eigenwilligen und verschwenderischen Königstochter.

    Der englische König übertrug Isabella, die anscheinend keinen offenen politischen Einfluss ausübte, englische Ländereien, ferner im März 1355 die Aufsicht über die Burstall Priory in Yorkshire sowie am 29. September 1358 ein jährliches Einkommen von Tausend Mark. Die noch immer ledige Prinzessin war unterdessen rege am Hofleben beteiligt, sah häufig Turnieren zu und nahm an Jagden teil.

    Ehe mit Enguerrand VII. de Coucy und Tod
    Schließlich wurde Isabella eine Liebesheirat mit dem um etwa sieben Jahre jüngeren französischen Adligen Enguerrand VII. de Coucy gestattet, mit dem sie am 27. Juli 1365 im Windsor Castle Hochzeit feierte. Der Herr von Coucy, der 1360 als einer der hochadligen französischen Geiseln für die Freilassung König Johanns II. in englische Gefangenschaft geraten war, erlangte nun seine Freiheit zurück und erhielt noch andere Gunstbeweise. Isabella bekam von ihrem Vater ein beträchtliches, lebenslanges Jahreseinkommen sowie teuren Schmuck und Landgüter.

    Im November 1365 durfte Isabella mit ihrem Gatten nach Frankreich übersetzen, wo Enguerrand VII. seine Güter inspizieren wollte. Auf dem Stammsitz ihres Gemahls, der Burg Coucy in der Picardie, brachte Isabella im April 1366 ihre erste Tochter, Marie, zur Welt. Weil nach der Rückkehr des Paares nach England Enguerrand VII. am 11. Mai 1366 den Titel eines Earl of Bedford verliehen bekam, war seine Gattin somit nicht nur Herrin von Coucy, sondern auch Gräfin von Bedford. 1367 erhielt Enguerrand VII. von Eduard III. die Grafschaft Soissons, womit Isabella zu ihren Herrschaftstiteln noch jenen einer Gräfin von Soissons hinzufügen konnte. Kurz vor dem 18. April 1367 gebar sie in Eltham ihre zweite Tochter, die nach der Gemahlin des englischen Königs Philippa benannt wurde. Im Juli 1367 stand dann die Rückreise Isabellas und ihres Gemahls nach Frankreich auf dem Programm.

    Nach der Wiederaufnahme des Hundertjährigen Kriegs Anfang 1369 sah sich Enguerrand VII. mit dem Problem konfrontiert, einerseits ein Vasall Frankreichs und andererseits der Schwiegersohn des englischen Königs zu sein. Er entschied sich wegen des daraus resultierenden Loyalitätskonflikts, nicht an den folgenden Kämpfen des Hundertjährigen Kriegs teilzunehmen Stattdessen suchte er zuerst im Herbst 1369 vergeblich, Erbansprüche im Elsass gegen seine habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. militärisch durchzusetzen, und diente dann von 1371 bis 1374 als päpstlicher Feldherr gegen die Visconti in Italien. Die inzwischen in England lebende Isabella sah ihren Gatten erst 1374 nach seiner Rückkehr nach Frankreich wieder. Bereits 1375 kämpfte Enguerrand VII. mit Söldnertruppen aber erneut gegen seine Habsburgervettern, letztlich ohne größeren Erfolg. Während dieser Zeit hielt sich seine Gattin wieder in England auf.

    Anfang 1376 kam der Herr von Coucy in seine Heimat zurück, traf Isabella und reiste mit ihr bald darauf nach England. Noch im Herbst desselben Jahres begab er sich wieder nach Frankreich. Ebenfalls 1376 wurde Isabella als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie weilte am Totenbett ihres Vaters, als dieser am 21. Juni 1377 verstarb. Neuer König wurde ihr Neffe Richard II. Inzwischen hatte Enguerrand VII. beschlossen, alle Verbindungen nach England zu kappen und nur noch dem französischen König zu dienen. Diese Entscheidung bedeutete de facto das Ende der Ehe von Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter Philippa in England blieb, während ihre ältere Tochter Marie weiterhin in Frankreich lebte.

    Wohl im April 1379 starb Isabella und wurde in der Greyfriars Church zu London beigesetzt.

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Gestorben:
    Wohl April 1379

    Isabella heiratete Herr Enguerrand VII. von Coucy in 1365. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand VI. von Coucy und Katharina von Österreich) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 119. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

  4. 89.  Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earl of Ulster und Duke of Clarence

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lionel_of_Antwerp,_1._Duke_of_Clarence

    Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence KG (* 29. November 1338 in Antwerpen; † 17. Oktober 1368 in Alba, Italien) war Earl of Ulster und Duke of Clarence.

    Leben
    Er war der dritte Sohn König Eduards III. von England (Haus Plantagenet) und der Philippa von Hennegau. Da der zweitgeborene Bruder William of Hatfield vor Lionels Geburt gestorben war, war Lionel der zweite in der englischen Thronfolge nach seinem ältesten Bruder Edward of Woodstock.

    Am 15. August 1342 heiratete der vierjährige Lionel im Tower of London die sechs Jahre ältere Elizabeth de Burgh, Duchess of Clarence, 4. Countess of Ulster, die Tochter des William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster. Aufgrund des jugendlichen Alters der Brautleute wurde die Ehe allerdings erst zehn Jahre später vollzogen.

    1345 und 1346 nahm Lionel die Aufgaben seines in Frankreich weilenden Vaters in England wahr. Seit 1347 führte er aus dem Recht seiner Frau den Titel eines Earl of Ulster. 1355 nahm er an einer Invasion Frankreichs teil. 1361 bis 1367 war er Statthalter seines Vaters in Irland, seit 1362 trug er den Titel Duke of Clarence. Der König unternahm zu dieser Zeit zudem erfolglos Anstrengungen, seinen Sohn auf den schottischen Thron zu bringen. In der Funktion als Statthalter hatte Lionel 1366 auch den Vorsitz über die Versammlung inne, die gegen seinen Willen das berüchtigte Statut von Kilkenny verabschiedete, das Ehen zwischen Engländern und Iren verbot. Als Folge davon gab Lionel seinen Statthalter-Posten auf.

    Lionels erste Frau Elizabeth de Burgh starb 1363 in Dublin. Aus der Ehe ging eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382) hervor, deren Ururenkel als Eduard IV. den englischen Thron bestieg. 1368 heiratete Lionel in Mailand Violanta Visconti, die Tochter Galeazzo II. Visconti, Herr von Mailand und Pavia, starb jedoch nur zehn Monate später in Alba. Er wurde im Priorat von Clare begraben.

    Weblinks
     Commons: Lionel of Antwerp, Duke of Clarence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Lionel of Antwerp, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Lionel heiratete Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster am 15 Aug 1342 in Tower of London. Elizabeth (Tochter von William von Burgh, 3. Earl of Ulster und Matilda (Maud) von Lancaster) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  5. 90.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Blanche von Lancaster in 1359. Blanche (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 121. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 122. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    John heiratete Konstanze von Kastilien in 1371. Konstanze (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1354; gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    John heiratete Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) am 13 Jan 1396. Katherine (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 125. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Familie/Ehepartner: Marie de St. Hillaire. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 91.  Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Langley,_1._Duke_of_York

    Edmund of Langley KG (* 5. Juni 1341 Kings Langley, Hertfordshire; † 1. August 1402 ebenda) war die erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Herkunft
    Edmund war der vierte Sohn des englischen Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder waren Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence sowie John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Sein jüngerer Bruder war Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester.

    Wirken
    1362 wurde Edmund zum Earl of Cambridge[1] erhoben und diente in der Folge in einigen militärischen Expeditionen in Spanien und Frankreich. Eduard III. und dessen ältester Sohn Eduard waren eine enge Allianz mit Peter I., dem Grausamen, von Kastilien eingegangen, um so Frankreich in die Zange nehmen zu können, doch führten Thronstreitigkeiten zwischen Peter und dessen Halbbruder Heinrich II. von Trastamara für England eher in ein jahrelanges unproduktives Scharmützel in Kastilien selbst.
    Edmund heiratete in diesem Zusammenhang aus politischer Abwägung seiner Familie 1372 Isabella von Kastilien, die Tochter Peters I., der 1369 von Heinrich II. eigenhändig ermordet worden war. Allerdings folgte Heinrich II. 1379 dessen Sohn Johann I., der sich wie sein Vater gegen England stellte. Bereits 1371 hatte Edmunds Bruder John of Gaunt die älteste Tochter Peters I., Konstanze von Kastilien, geheiratet, die mangels eines männlichen Erben die Ansprüche ihres Vaters auf den kastilischen Thron geerbt hatte. Johann versuchte in der Folge mehrfach, die kastilische Krone zu erringen, und setzte hierzu Edmund, der gleichzeitig sein angeheirateter Schwager war, passend ein.
    Als Eduard III. 1377 starb, wurde Edmund als einer der drei noch lebenden Onkel des neuen Königs Richard II. in den Regentschaftsrat berufen, wobei er aber im Gegensatz zu seinen Brüdern Johann und Thomas kaum mit eigenen Positionen in Erscheinung trat.
    Von 1376 bis 1381 hatte Edmund den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. 1381 bis 1382 nahm er an einer praktisch erfolglosen Mission gegen Johann I. von Kastilien zur Entlastung von Englands Bündnispartner König Ferdinand I. von Portugal teil. 1385 zog er gegen die Schotten zu Felde und wurde zum Herzog von York ernannt.[2]

    Nach Isabellas Tod 1392 vermählte er sich mit Johanna Holland, Tochter von Joan of Kent aus ihrer Ehe mit Thomas Holland von Broughton, 1. Graf von Kent (Haus Holland), und über die zweite Ehe ihrer Mutter Stieftochter von Edmunds ältestem Bruder Eduard. Johanna Holland war wie Edmund ein Urenkelkind Eduards I. Diese Ehe blieb kinderlos.
    1394 bis 1395 agierte er während des Irlandfeldzuges seines Neffen Richard II. als Regent und wurde 1399 zu dessen zweiten Feldzug gegen die Nachbarinsel erneut als Regent eingesetzt. Der Sohn Johanns von Gent, Heinrich Bolingbroke, nutzte die Abwesenheit des Königs, um aus seinem Exil nach England zurückzukehren und den Thron zu beanspruchen. Sein Onkel Edmund bot ihm kaum Gegenwehr und schloss sich ihm schließlich an. Richard II. wurde gestürzt und Bolingbroke als Heinrich IV. gekrönt.
    1402 starb Edmund an seinem Geburtsort.

    Würdigung
    Edmund ist der einzige Sohn Eduards, der augenscheinlich nie eigenen persönlichen Ehrgeiz entwickelte. Eduard engagierte sich als Thronfolger im Hundertjährigen Krieg als Heerführer, Lionel von Antwerpen bemühte sich, die schottische Königskrone zu erringen, John of Gaunt versuchte, sich die Krone Kastiliens zu sichern, und Thomas Woodstock strebte möglicherweise selbst nach der englischen Krone. Neben diesen Persönlichkeiten wirkt Edmund blass und unentschlossen, doch hat er sich anders als seine - letztendlich in ihrem Streben nach Kronen jeweils erfolglosen - Brüder praktisch keine dauerhaften Feindschaften eingehandelt.
    Seine Bedeutung für die Geschichte resultiert aus der folgenreichen Hochzeit seines Sohnes Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, mit Anne Mortimer, einer Urenkelin Lionels von Antwerpen. Über diese Beziehung werden die Linien des zweitältesten und des viertältesten Sohnes Eduards III. vereinigt, und schon Edmunds Enkel Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, wird seinen Thronanspruch gegen die von John of Gaunt abstammenden Lancasterkönige geltend machen, was letztendlich zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 führen wird.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 419
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 456
    Literatur
    • A. Tuck: Edmund, Herzog von York. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1580 f.
    Weblinks
    • Eintrag (Memento vom 3. November 2012 im Internet Archive) in der Classic Encyclopedia (englisch)
    • Edmund of Langley, 1st Duke of York auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Name:
    Erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Edmund heiratete Isabella von Kastilien in 1372 in Hertford Castle. Isabella (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 126. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. 127. Constance Langley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Edmund heiratete Johanna Holland in nach 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 92.  Maria (Mary) von England (Plantagenêt)Maria (Mary) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.

    Maria heiratete Herzog Johann V. von Bretagne in 1355. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 93.  Herzog Thomas von Woodstock (von England)Herzog Thomas von Woodstock (von England) Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: als Gefangener unter ungeklärten Umständen
    • Titel (genauer): 1. Duke of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_of_Woodstock,_1._Duke_of_Gloucester

    Thomas of Woodstock KG (* 7. Januar 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; † 8. September 1397 in Calais) war der erste Duke of Gloucester.

    Herkunft
    Seine Eltern waren der englische König Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau. Er ist der fünfte und jüngste Sohn des Paares, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder sind Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster sowie Edmund of Langley, 1. Duke of York. Thomas ist der zweite Sohn mit diesem Namen. Sein gleichnamiger Bruder starb kurz nach der Geburt 1347.

    Wirken
    1376 heiratete Thomas Eleanor de Bohun, Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, wodurch er später den Titel des Earl of Essex erbte. Eine jüngere Schwester Eleanors, Mary de Bohun, sollte später Henry Bolingbroke, den späteren Heinrich IV., Sohn John of Gaunts und somit Neffe von Thomas, heiraten.
    1377 erhielt Thomas den Titel des Earl of Buckingham, 1385 wurde er Herzog von Aumale und 1. Duke of Gloucester.
    1387 war Thomas einer der Wortführer der Opposition gegen seinen Neffen König Richard II. An seiner Seite standen Henry Bolingbroke, damals Earl of Derby, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel und Thomas Mowbray, 1. Earl of Nottingham. Diese Lords Appellant genannte Gruppe lehnte sich gegen Bemühungen des jungen Königs auf, seine Macht zu stärken und dem Parlament Rechte zu entziehen. Nachdem Richard II. Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren im Raum standen, reagierten seine Gegenspieler, setzten den König in London fest und schlugen 1387 ein königstreues Heer bei Radcot Bridge in Oxfordshire. Das 1388 eingesetzte „Gnadenlose Parlamenent“ stand ganz unter dem Einfluss der Lord Appellants, die über diesen Weg die Machtstruktur Richards II. unterhöhlten. Die meisten Vertrauten des Königs wurden ihres Amtes enthoben, eingekerkert, ins Exil geschickt oder gar zum Tode verurteilt. Erst 1397 konnte Richard sich der Lord Appellants entledigen.
    Thomas war zeitlebens aufgrund einiger Intrigen heftig umstritten. Möglicherweise sah er in sich auch tatsächlich den geeigneteren König Englands, der aber einfach als jüngster Sohn des alten Königs kaum eine Chance zur Erbfolge hatte. Aufgrunnd dieses Charakterzuges war Thomas das erste Opfer des Gegenschlag Richards II., der 1397 erfolgte. Thomas Mowbray klagte seinen ehemaligen Weggefährten des Hochverrats und einer Verschwörung gegen den König an. Thomas wurde gefangengenommen und unter Bewachung von Mowbray nach Calais geschickt.

    Tod
    Am 8. September 1397 verstarb Thomas als Gefangener in Calais unter ungeklärten Umständen.
    Sein Neffe Bolingbroke sollte diesen Tod zum Anlass nehmen, nun seinerseits Thomas Mowbray des Mordes an seinem Onkel anzuklagen. Richard II. ließ seinen Gefolgsmann fallen und verbannte ihn auf Lebenszeit aus England, allerdings nicht ohne aucuch Heinrich für zehn Jahre des Landes zu verweisen. Eine direkte Verbindung Richards II. zur möglichen Ermordung Thomas’ konnte nie nachgewiesen werden, jedoch könnte Mowbray durchaus das Werkzeug des Königs gewesen sein, sich des unbequemen und intriganten Onkels zu entledigen.

    Nachkommen
    Thomas und Eleanor hatten einen Sohn und vier Töchter.
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    • Joan of Woodstock (1384–1400)
    • Isabella of Woodstock (1386–1402)
    • Philippa (1389–1399)


    Weblinks
    • Thomas of Woodstock, 1st and last Duke of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Normdaten (Person): GND: 11864274X | LCCN: n85029740 | VIAF: 60503019 | Wikipedia-Personensuche

    Thomas heiratete Gräfin Eleanor de Bohun in zw 1374 und 1376. Eleanor (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 94.  Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn)Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn) Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Eleonore8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in cir 1343.

    Thomas heiratete Eleanor von Iscoed in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Margaret von Deheubarth (ferch Thomas) (Haus Gwynedd)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 95.  Graf Heinrich IV. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1344, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Bar)

    Heinrich IV. (* 1315/20; † 24. Dezember 1344) war Graf von Bar von 1336 bis 1344. Er war der Sohn von Graf Eduard I. aus dem Adelsgeschlecht Scarponnois und Maria von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund.

    Biographie
    Erstmals wird er 1323 erwähnt, ein zweites Mal 1329, als sein Vater ihn mit einer Tochter Johanns von Böhmen zu verheiraten versuchte. Als Graf Eduard I. 1336 starb, verweigerte Heinrich IV. Herzog Rudolf von Lothringen den Lehnseid für diejeniggen seiner Herrschaften, die Lothringen unterstanden, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.

    Als König Eduard III. von England 1339 damit drohte, in Frankreich einzufallen, schloss sich Heinrich dem Heer Philipps an. Die Bedrohung endete 1340 mit einem Vertrag – und führte zum Wiederaufflammen der Kämpfe mit Rudolf in der Umgebung von Neufchâteau; erneut musste Philipp eingreifen, um die Auseinandersetzungen zu beenden.

    Als der König von England 1344 mit dem Ende des Waffenstillstands drohte, war Heinrich IV. als Cousin des Engländers einer derjenigen Adligen – neben Herzog Johann von Normandie, Philipps Erben, Herzog Odo IV. von Burgund - die zu Papst Clemens VI. nach Avignon gesandt wurden, damit dieser einen neuen Vertrag durchsetze. Eine Epidemie zwang die Gesandtschaft jedoch, die Stadt wieder zu verlassen. Heinrich hatte sich jedoch bereits angesteckt, im Juli verließ er die anderen, im Oktober traf er in Vincennes ein, am 24. Dezember 1344 starb er.

    Familie
    Heinrich IV. von Bar heiratete 1338 Yolande de Dampierre († 1395), Tochter von Robert de Dampierre, Graf von Marle und Herr von Cassel, und Jeanne de Bretagne, Enkelin von Robert III., Graf von Flandern, Yolande von Burgund, Gräfin von Nevers, Arthur II. Herzog von Bretagne und Yolande von Dreux, Erbin Grafschaft Montfort-l’Amaury. Ihre Kinder waren :
    • Eduard II. († 1352), Graf von Bar
    • Robert I. († 1411), Graf und später Herzog von Bar


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Heinrich heiratete Yolande de Dampierre in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

  11. 96.  Alienor von Bar-ScarponnoisAlienor von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1333.

    Alienor heiratete Herzog Rudolf von Lothringen am 25 Jun 1329. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 97.  Elizabeth le DespenserElizabeth le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Eleanor8, 53.Johanna7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1389.

    Elizabeth heiratete Maurice de Berkeley in Datum unbekannt. Maurice (Sohn von Sir Thomas de Berkeley und Margaret Mortimer) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 98.  Isabel le DespenserIsabel le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Eleanor8, 53.Johanna7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_le_Despenser_(Adlige,_um_1313)

    Isabel le Despenser (auch Isabel FitzAlan, Countess of Arundel; * um 1313; † 1375) war eine englische Adlige.

    Isabel le Despenser war eine Tochter von Hugh le Despenser und von Eleanor de Clare. Ihr Vater war ein Günstling des 1326 gestürzten Königs Eduard II. und wurde im November 1326 hingerichtet. Isabel war am 9. Februar 1321 mit Richard FitzAlan, dem ältesten Sohn von Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und von Alice de Warenne verheiratet worden. Ihr Ehemann wurde 1326 der Erbe seines ebenfalls hingerichteten Vaters, 1331 erhielt er den wiederhergestellten Titel Earl of Arundel. Da seine Ehe mit der Tochter des als Hochverräter hingerichteten Despenser politisch wertlos geworden war, versuchte er, die Ehe unter dem Vorwand, sie seien gegen ihren Willen als Kinder verheiratet worden, annullieren zu lassen. Obwohl Richard FitzAlan mit Isabel mindestens drei Kinder hatte, wurde die Ehe schließlich mit päpstlichen Dispens am 4. Dezember 1344 aufgehoben. Isabels Kinder verloren mit der Annullierung der Ehe ihr Erbrecht. Von ihrem Mann erhielt sie zur Versorgung sechs Güter, und sie lebte bis zu ihrem Tod zurückgezogen. Richard FitzAlan dagegen heiratete bereits im Februar 1345 Eleanor, eine Tochter von Henry of Lancaster und Witwe von John de Beaumont, 2. Baron Beaumont.

    Isabel heiratete Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel am 9 Feb 1321. Richard (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 99.  Gräfin Margarete von BrabantGräfin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant_(1323–1380)

    Margarete von Brabant (auch Margaretha von Brabant; * 9. Februar 1323; † um den 25. April 1380 im Schloss Château-Regnault (in der heutigen französischen Gemeinde Bogny-sur-Meuse)[1]) war eine Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete von Brabant war die zweite Tochter des Herzogs Johann III. von Brabant und der Marie d’Evreux, einer Tochter Ludwigs von Frankreich, Graf von Évreux. 1340 wurde Margarete mit Edward of Woodstock, dem ältesten Sohn des englischen Königigs Eduard III., verlobt, doch kam die angepeilte Ehe letztlich nicht zustande. 1345 wurden Verhandlungen über die Verheiratung Margaretes mit Ludwig von Male, dem Erben der Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, eingeleitet. Der Vater Ludwigs von Male, Graf Ludwig I. von Flandern, erhoffte sich von dieser Eheverbindung Unterstützung der Brabanter zur Niederwerfung der Rebellion in Flandern, während Margaretes Vater nach der Allianz mit Verbündeten Frankreichs strebte und darüber hinaus durch die künftige Ehe seiner Tochter mit Ludwig von Male die Aussicht auf Wiedergewinnung der Herrschaft Mechelen erhielt.
    Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy (26. August 1346) wurde Ludwig von Male neuer flandrischer Graf. Er heiratete am 1. Juli 1347 Margarete von Brabant, die kein eigenständiges politisches Profil entwickelte. Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete, die 19 Jahre später den burgundischen Herzog Philipp den Kühnen heiraten sollte.
    Die älteste Schwester Margaretes von Brabant, Johanna, wurde 1355 nach dem Tod des Vaters Johann III. als alleinige Erbin Herzogin von Brabant und Limburg. Ludwig von Male akzeptierte diese Regelung nicht, war im folgenden Brabanter Erbfolgekrieg (1356–57) militärisch erfolgreich und setzte durch, dass ihm die Herrschaft Mechelen sowie Antwerpen abgetreten wurden. Margarete konnte sich nun Herrin von Mechelen nennen und bekam auch bedeutende Einkünfte aus den Antwerpener Besitzungen. Das auf Grund des Kriegs angespannte Verhältnis zwischen Flandern und Brabant wurde ab 1367 wieder besser.
    Wahrscheinlich weil es zu einem Ehestreit zwischen Margarete und ihrem Gatten wegen dessen Untreue gekommen war, ließ Ludwig von Male Margarete 1371 in dem in der Grafschaft Rethel gelegenen Schloss Château-Regnault einsperren, wo sie 1380 im Alter von 57 Jahren starb. Nach dem Tod Ludwigs von Male (30. Januar 1384) veranstaltete Philipp der Kühne zu Ehren seiner verstorbenen Schwiegereltern am 29. Februar und 1. März 1384 ein feierliches Leichenbegängnis in der Stiftskirche Saint-Pierre in Lille und ließ den dorthin überführten Leichnam Margaretes an der Seite ihres Gatten beisetzen.


    Literatur
    • M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.
    Weblinks
    • Marguerite de Brabant auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.

    Margarete heiratete Graf Ludwig II. von Flandern am 1 Jul 1347. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) und Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 130. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  15. 100.  Graf Humphrey de BohunGraf Humphrey de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7. Earl of Hereford

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_7._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford (auch Humphrey X. de Bohun), KG (* 25. März 1342; † 16. Januar 1373) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Humphrey X. de Bohun war der einzige Sohn von William de Bohun, 1. Earl of Northampton und von Elizabeth de Badlesmere. Sein Vater war als jüngerer Sohn ursprünglich ein armer Ritter, doch seine Mutter hatte 1338 einen Teil des bedeutenden Grundbesitzes ihres Bruders Giles de Badlesmere geerbt. Seine Mutter starb 1356, und nach dem Tod seines Vaters im September 1360 wurde Humphrey zum Erben der Besitzungen seiner Eltern sowie des Titels Earl of Northampton. Nachdem seine Onkel John und Humphrey IX. de Bohun beide ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Humphrey 1361 auch Erbe der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun sowie der Titel Earl of Hereford und Earl of Essex, so dass er einer der reichsten Magnaten Englands wurde. Dazu erbte er das Amt des Lord High Constable. Da er jedoch noch als minderjährig galt, wurde Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel sein Vormund.

    Leben
    Nachdem er 1363 offiziell volljährig geworden war, führte er im selben Jahr die Eskorte, die König Peter von Zypern von Dover nach London geleitete. 1365 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. 1369 führte er eine Gesandtschaft nach Mailand, um die Heirat zwischen Violante, einer Tochter des mailändischen Herzogs Galeazzo II. Visconti mit Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, einem Sohn des Königs auszuhandeln. Während des Hundertjährigen Kriegs war er bei dem erfolglosen Frankreichfeldzug von 1369 von John of Gaunt einer der Kommandanten des englischen Heeres. 1371 reiste er als englischer Gesandter in die Bretagne. Die von Sir Guy Brian geführte englische Flotte stieß dabei vor der bretonischen Küste auf eine gegnerirische flämische Flotte unter dem Kommando von Jan Peterson. Nach heftigem dreistündigen Kampf siegten die Engländer, die 25 eroberte Schiffe mit zahlreichen Gefangenen, darunter Peterson, nach England schicken konnten. Vermutlich erkrankte Bohun jedoch bald darauf und starb im Alter von 31 Jahren.

    Familie, Nachkommen und Erbe
    Er heiratete nach dem 9. September 1359 Joan FitzAlan, eine Tochter seines Vormunds Richard FitzAlan und von Eleanor, der Witwe von John de Beumont, 2. Baron Beaumont und Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Er hatte mit ihr zwei Töchter:
    1 Eleanor de Bohun, suo jure Countess of Essex (um 1366–1399) ∞ Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester
    2 Mary de Bohun, suo jure Countess of Hereford und Northampton (1369–1394) ∞ Henry Bolingbroke
    Er wurde im Familienkloster Walden Abbey in Essex begraben. Da er ohne männliche Nachkommen starb, wurden seine beiden kleinen Töchter seine Erbinnen. Der englische Eduard III. übergab die Vormundschaft über die beiden reichen Erbinnen an seineen jüngsten Sohn Thomas of Woodstock, der schließlich Eleanor heiratete. Thomas of Woodstock plante, ihre Schwester Mary in ein Kloster abzuschieben, um so in den Besitz des gesamten Erbes zu kommen. Während einer Abwesenheit von ihm verheiratete sein Bruder John of Gaunt jedoch Mary mit seinem ältesten Sohn Henry, so dass das Erbe der Bohuns schließlich geteilt werden musste.[1]


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Hereford, Earl of (E, 1200 - merged in the Crown 1399)
    • Britannia Biographies: Humphrey De Bohun
    Einzelnachweise
    1 Caldicot Castle: The Castle in the Middle Ages. Abgerufen am 1. Juli 2015.

    Humphrey heiratete Joan FitzAlan in nach 09 Sep 1359. Joan (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 132. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  16. 101.  Gräfin Elizabeth de BohunGräfin Elizabeth de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Arundel, Countess of Surrey de Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bohun

    Das Haus Bohun ist eine Familie des englischen Adels, die bei der normannischen Eroberung Englands auf die Insel kam und aufgrund ihrer Ehen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte.

    Herkunft
    Planché berichtet, dass die Familie Bohun ihren Namen von der Region Bohon im heutigen Arrondissement Saint-Lô im Cotentin in der Normandie erhielt, wo noch immer „die Gemeinden Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon“ liegen. Allerdings findet sich in normannischen Quellen keine Spur der Familie, abgesehen von einer Schenkung, die Humphrey mit dem Bart der Abtei Saint-Amand in Rouen machte. Ihr seltenes Auftreten in den erhaltenen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Familie von niederem Adel war und wenig politischen Einfluss im Herzogtum hatte. Ein viel jüngeres Manuskript, das über die Nachkommenschaft der Gründer der Lanthony Abbey in Gloucestershire zum Inhalt hat, berichtet jedoch, dass „Dominus Hunfredus de Bohun, cum barba“, der Wilhelm den Eroberer nach England begleitete, „cognatus“ des Königs war.[1] Es ist nicht bekannt, ob dieses Dokument die Beziehungen zur herzoglichen Familie übertrieben hat, um das Ansehen der Gründer der Abtei zu stärken, aber „cognatus“ wird in jedem Fall Beziehungen beinhalten, die entweder durch Geburt oder durch Ehe entstanden waren. Was auch immer die Wahrheit über ihre Stellung in der Normandie sein mag, das Vermögen der Bohun-Familie begann in England in niedrigem Umfang, da Humphrey mit dem Bart im Domesday Book nur als Besitzer von Tatterford in Norfolk verzeichnet ist, was darauf schließen lässt, dass eine familiäre Beziehung mit dem König nicht nahe genug war, um vom Monarchen berücksichtigt zu werden. Das Vermögen der Familie wuchs stark, als Humphrey de Bohun secundus Matilda de Salisbury heiratete, Tochter von Edward of Salisbury, die große Güter in Wiltshire in die Ehe mitbrachte. Humphrey de Bohun tertius erhöhte das Familienvermögen weiter, als er Margaret of Hereford, die älteste Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford heiratete, die nach dem Tod ihres Bruders ohne Probleme sein Haupterbin wurde und auch das erbliche Amt des Constable of England an ihren Sohn weitergab. Die Titel eines Earl of Hereford wurde 1200 zugunsten ihres Enkels Henry de Bohun erneut verliehen. Die gräfliche Linie erlosch 1373 mit Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, dessen Töchter Eleanor de Bohun und Mary de Bohun mit Angehörigen der königlichen Familie verheiratet wurden – letztere ist die Mutter von König Heinrich V. aus dem Haus Lancaster, dem Sieger der Schlacht von Azincourt.



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fitzalan,_Countess_of_Arundel

    Elizabeth Fitzalan (née de Bohun), Countess of Arundel, Countess of Surrey (c. 1350 – 3 April 1385) was a member of the Anglo-Norman Bohun family, which wielded much power in the Welsh Marches and the English government. She was the first wife of Richard FitzAlan, a powerful English nobleman and military commander in the reigns of Edward III and Richard II. She was the mother of seven of his children, and as the wife of one of the most powerful nobles in the realm, enjoyed much prestige and took precedence over most of the other peers' wives.

    Family and lineage
    Lady Elizabeth de Bohun was born around 1350, the daughter of William de Bohun, 1st Earl of Northampton, and Elizabeth de Badlesmere. Her older brother Humphrey de Bohun, 7th Earl of Hereford, married Joan FitzAlan, a sister of the 11th Earl of Arundel, by whom he had two daughters. Elizabeth had a half-brother, Roger Mortimer, 2nd Earl of March, by her mother's first marriage to Sir Edmund Mortimer.

    Her paternal grandparents were Humphrey de Bohun, 4th Earl of Hereford, and Elizabeth of Rhuddlan, daughter of King Edward I of England and Eleanor of Castile. Her maternal grandparents were Bartholomew de Badlesmere, 1st Baron Badlesmere, and Margaret de Clare.

    Lady Elizabeth's parents both died when she was young, her mother having died in 1356, and her father in 1360.

    Marriage and issue[edit]
    On 28 September 1359, by Papal dispensation,[1] Elizabeth married Richard FitzAlan, who succeeded to the earldoms of Arundel and Surrey upon the death of his father, Richard FitzAlan, 3rd Earl of Arundel in 1376. Their marriage was especially advantageous as it united two of the most powerful families in England. The alliance was further strengthened by the marriage of Elizabeth's brother, Humphrey to FitzAlan's sister Joan.

    As the Countess of Arundel, Elizabeth was one of the most important women in England, who enjoyed much prestige, and after the Queen, the Duchesses of Lancaster and York, and the Countess of Buckingham, took precedence over the other noble ladies in the realm.

    At the coronation of King Richard II, FitzAlan carried the crown. In the same year, 1377, he was made Admiral of the South and West. The following year, 1378, he attacked Harfleur, but was repelled by the French.

    FitzAlan allied himself with the King's uncle Thomas of Woodstock, Duke of Gloucester, who was married to FitzAlan's niece Eleanor de Bohun, who was also Elizabeth's niece. The two men eventually became members of the Council of Regency, and formed a strong and virulent opposition to the King. This would later prove fatal to both men.

    Elizabeth heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1359. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 134. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

  17. 102.  Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont)Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1354.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1346 bis 1364, Grafschaft (Burg) Roucy; Graf von Roucy (Haus Pierrepont)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Robert heiratete Marie von Enghien in Datum unbekannt. Marie (Tochter von Wauthier II. von Enghien und Jolanthe (Yolande) von Flandern (Dampierre)) gestorben in nach 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 135. Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1396.

  18. 103.  Graf Simon von Roucy (Pierrepont)Graf Simon von Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1392.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Braine; Graf von Braine

    Simon heiratete Marie von Châtillon-Porcéan in Datum unbekannt. Marie (Tochter von Herr Hugues I. von Châtillon-Porcéan und Herrin Marie von Clacy) gestorben in 1396. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 136. Mary von Roucy (Pierrepont)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1416.

  19. 104.  Vizegraf Guillaume I. de CraonVizegraf Guillaume I. de Craon Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Béatrix8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1387.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1340, Vizegrafschaft, Grafschaft Châteaudun; Vizegraf von Châteaudun

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Vizegrafschaft Châteaudun entstand im 10. Jahrhundert mit der Hauptstadt Châteaudun.
    Nachdem Graf Theobald I. von Blois († 975) Châteaudun in seinen Besitz gebracht hatte (und seitdem den Titel eines Grafen von Châteaudun führte), wurde dort im Jahr 967 eine Vizegrafschaft eingerichtet, die unter den Nachkommen des ersten Vizegrafen (Vicomte) bis zum Ende des 14. Jahrhunderts bestand.
    Durch Zusammenlegung mit den Herrschaften Mortagne und Nogent entstand zeitweise eine größere Grafschaft, die aber durch die Abspaltung Châteauduns bald wieder zerfiel. Der Rest erhielt den Namen Le Perche.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Châteaudun (Sep 2023)

    Guillaume heiratete Marguerite (Margarete) von Flandern (Dampierre) in Datum unbekannt. Marguerite (Tochter von Johann von Flandern (Dampierre)) gestorben in nach 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. Pierre de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1407/1410.

  20. 105.  Herrin Jeanne de MelloHerrin Jeanne de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in 1351.

    Jeanne heiratete Graf Rudolf I. (Raoul) von Brienne (von Eu und Guînes) in 1315. Rudolf (Sohn von Graf Johann III. von Brienne und Johanna von Guînes (von Gent)) wurde geboren in 1302; gestorben am 18 Jan 1344 in Paris, France; wurde beigesetzt in Foucarmont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

  21. 106.  Margarete de MelloMargarete de Mello Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben in 1360.

    Familie/Ehepartner: Herr Johann II. von Chalon (von Arlay). Johann (Sohn von Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay) und Beatrix von la Tour de Pin) gestorben am 25/26 Feb 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 139. Margarete von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  22. 107.  Isabel de ClareIsabel de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Gilbert8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1263; gestorben in 1338.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Clare_(Adlige,_1263)

    sabel de Clare (auch Isabella de Clare; * 1263; † 1338[1]) war eine englische Adlige.

    Isabel de Clare war die älteste Tochter von Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford und von seiner ersten Frau Alice de Lusignan. Die Ehe ihrer Eltern wurde 1271 offiziell getrennt und 1285 annulliert. 1290 heiratete ihr Vater in zweiter Ehe Johanna von England, einer Tochter von König Eduard I., die neun Jahre jünger als Isabel war. Durch den Ehevertrag, den ihr Vater mit dem König schließen musste, wurden Isabel und ihre jüngere Schwester Joan vom Erbe ihres Vaters ausgeschlossen. Ihr Vater starb Ende 1295. Ihre Stiefmutter Johanna von England überließ ihr 1297 Burford in Oxfordshire solange zur Nutzung, bis ihr Halbbruder Gilbert, der Erbe ihres Vaters, volljährig wurde. 1297 wurde Isabel mit Guy de Beauchamp, dem Sohn und Erben von William de Beauchamp, 9. Earl of Warwick verlobt. Nach dem Tod seines Vaters erbte Guy 1298 dessen Titel und Besitzungen, doch obwohl die Verlobung bestehen blieb, heiratete er sie nicht.[2]

    Isabels Halbbruder Gilbert bestätigte ihr 1307 den Besitz von Burton und dazu von Skipton in Oxfordshire zur lebenslangen Nutzung.[3] Als Gilbert 1314 ohne Nachkommen starb, gab es bei der Aufteilung des Erbes Irritationen, da angeblich auch Isabel erbberechtigt sein sollte.[4] Dies verzögerte die Aufteilung des Erbes, doch letztlich wurde es 1317 zwischen ihren drei Halbschwestern aufgeteilt. 1316 heiratete Isabel im Alter von 53 Jahren den fasst 20 Jahre jüngeren Maurice de Berkeley, einen Baron aus Gloucestershire. Die Ehe blieb kinderlos, ihr Mann starb 1326.

    Isabel heiratete Guy de Beauchamp, 10. Earl of Warwick in 1297 (Verlobt). Guy (Sohn von William V. de Beauchamp (Elmley), 9. Earl of Warwick und Matilda) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 12 Aug 1315; wurde beigesetzt in Bordesley Abbey, Worcestershire, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Maurice de Berkeley in 1316. Maurice (Sohn von Baron Thomas de Berkeley und Joan de Ferrers) wurde geboren in Apr 1271; gestorben am 31 Mai 1326 in Wallingford Castle, Wallingford, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 108.  Eleanor de ClareEleanor de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Gilbert8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Clare

    Eleanor de Clare (* Oktober 1292; † 30. Juni 1337) war eine englische Adlige. Sie war die Ehefrau von Hugh le Despenser. Nach dem Tod ihres Bruders war sie eine der Erbinnen der Familie Clare.

    Herkunft und Jugend
    Eleanor war die älteste Tochter von Gilbert de Clare, 6. Earl of Gloucester und Johanna, einer Tochter von König Eduard I. Ihr Vater war einer der reichsten und mächtigsten Adligen Englands, starb jedoch bereits 1295. Der König wies ihrer Mutter und ihren Kindern Bristol Castle als Wohnsitz zu, sie heiratete 1297 heimlich in zweiter Ehe Ralph de Monthermer.

    Leben
    Ehefrau von Hugh le Despenser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Eleanor heiratete am 26. Mai 1306 in Westminster Abbey Hugh le Despenser, der zu diesem Zeitpunkt nur ein junger Ritter und der Erbe eines kleinen Barons war. Der König schuldete Despensers Vater jedoch Geld, weshalb sein Sohn die Enkelin des Königs heiraten durfte. 1309 übergab der neue König Eduard II. Despenser das Gut Sutton in Norfolk. Eleanor war zu dieser Zeit häufig als Hofdame der Königin Isabella am Königshof und genoss die Gunst ihres Onkels, des Königs.

    Nach dem Tod ihres Bruders Gilbert, der 1314 in der Schlacht von Bannockburn gefallen war und keine Nachkommen hinterlassen hatte, wurde 1317 der umfangreiche Besitz ihres Vaters zwischen ihr und ihren beiden Schwestern Margaret und Elizabeth aufgeteilt. Eleanor erhielt Tewkesbury als Zentrum der Honour of Gloucester sowie Glamorgan in den Welsh Marches. Daneben erhielt sie Rotherfield in Sussex, Güter in Devon und Somerset sowie ein Drittel der irischen Herrschaft Kilkenny.[1] Gegenüber ihren beiden Schwestern wurde Eleanor von ihrem Onkel, dem König, bevorzugt. Er sorgte bis zu seinem Tod für ihren Lebensunterhalt, durch sie gewann ihr Mann wohl die Gunst des Königs und machte ab 1317 eine steile Karriere am Königshof.[2] Er wurde 1318 Chamberlain of the Household und stieg rasch zu dessen neuem Favoriten auf. Er benutzte seine Stellung, um im Erbstreit mit seinen Schwägern Hugh de Audley und Roger Damory seinen Anteil am Erbe der Familie Clare zu vergrößern. Dies führte 1321 zu einer Rebellion der Barone, dem sogenannten Despenser War, an dem Audley und Damory teilnahmen. Der König konnte die Rebellion 1322 niederschlagen. Damory starb während der Rebellion, und Audley und Eleanors Schwestern verloren die Gunst des Königs. Eleanor und ihr Mann Despenser genossen dagegen weiter die Gunst des Königs, der zusammen mit seinem Günstling tyrannisch regierte. Wohl durch Intrigen von Hugh le Despenser verlor Königin Isabella nach November 1322 die Gunst ihres Ehemanns. Im Auftrag ihres Mannes überwachte Eleanor als Hofdame der Königin deren Haushalt. Sie diente auch als Spionin und beaufsichtigte den Briefverkehr der Königin.[3] Als der König im März 1325 die Königin in einer diplomatischen Mission zu ihrem Bruder, den französischen König, nach Frankreich schickte, kehrte sie nicht mehr zu ihrem Mann zurück. Eleanor soll sich nun wie eine Königin am englischen Hof aufgeführt haben. Angeblich hatte der König mit ihr sogar ein Verhältnis, was aber als unwahrscheinlich gilt.[4]

    Sturz und Gefangenschaft
    Im Herbst 1326 landeten Königin Isabella und ihr Liebhaber Roger Mortimer mit einem Heer in England. Despenser und König Eduard II. flüchteten Anfang Oktober aus London, während Eleanor im Tower of London zurückblieb. Angesichts einer Revolte der Londoner musste sie jedoch am 15. Oktober den Tower übergeben.[5] Der König und Despenser wurden im November auf der Flucht in Glamorgan gefangen genommen. Noch im selben Monat wurde Despenser hingerichtet, während der König Anfang 1327 abgesetzt und schließlich im September ermordet wurde. Auf Befehl der Königin wurde Eleanor am 17. November 1326 im Tower inhaftiert.[6] Ihre fünf Töchter wurden von den Siegern in Frauenklöster abgeschoben.

    Ehefrau von William la Zouche
    Königin Isabelle wollte Eleanor jedoch offenbar nicht dauerhaft bestrafen. Eleanors Tochter Isabel durfte zu ihrem Mann, dem Erben des Earl of Arundel zurückkehren, und ihre Tochter Elizabeth heiratete einen Sohn von Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley, einem wichtigen Unterstützer von Roger Mortimer.[7] Im April 1328 wurde Eleanor durch Parlamentsbeschluss aus der Gefangenschaft entlassen und erhielt ein Wittum, darunter Glamorgan, zugewiesen. Als reiche Witwe wurde sie Anfang 1329 in Hanley Castle in Worcestershire durch William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer entführt. Zouche war einst ein Gegner ihres Mannes gewesen und hatte 1327 die Belagerung von Caerphilly Castle geleitet, wo sich Eleanors Sohn Hugh le Despenser in der Obhut einer starken Garnison befand. Er heiratete Eleanor, ohne die erforderliche königliche Genehmigung einzuholen. Daraufhin ging Königin Isabella militärisch gegen Zouche vor und belagerte ihn ab Februar 1329 in Caerphilly Castle, während Eleanor gefangen genommen und erneut im Tower inhaftiert wurde, ehe sie nach Devizes Castle überführt wurde. Zouche musste sich schließlich im Mai 1329 ergeben. Eleanor kam im Januar 1330 wieder frei, doch sie sollten die unglaublich hohe Strafe von £ 50.000 zahlen, während Glamorgan unter königliche Verwaltung fiel, bis die Strafe bezahlt wurde.[8] Nachdem die Herrschaft von Königin Isabella und Mortimer im selben Jahr durch den jungen König Eduard III. beendet wurde, bat Eleanor den König, die Strafzahlung zu reduzieren. Der König erließ ihr einen Teil und verzichtete scheinbar auch auf die weiteren Zahlungen, dazu übergab er ihr Anfang 1331 wieder Glamorgan.

    Danach lebte Eleanor bis zu ihrem Tod zusammen mit ihrem Mann William la Zouche. Bis 1333 klagte John Grey, 1. Baron Grey of Rotherfield vergeblich, dass er sie vor William de la Zouche geheiratet hätte.[9] Wo Eleanor begraben wurde, ist unbekannt, wahrscheinlich wurde sie in Tewkesbury Abbey beigesetzt. Eleanor hatte wie viele ihrer Vorfahren die Abtei gefördert. Nach dem Sturz von Königin Isabelle und Mortimer 1330 durfte sie die Überreste von Hugh le Despenser in einem prächtigen Grabmal in der Abteikirche beisetzen lassen. Sie stiftete für die Kirche die prächtigen Glasmalereien, die erst nach ihrem Tod um 1340 fertiggestellt wurden und auf denen zahlreiche Mitglieder der Familien Clare und Despenser abgebildet sind. Eine kleine kniende nackte Frau stellt vielleicht die Stifterin Eleanor dar, was jedoch nicht belegt werden kann.

    Eleanor heiratete Sir Hugh le Despenser, der Jüngere am 26 Mai 1306 in Westminster Abbey, London, England. Hugh (Sohn von Hugh le Despenser, 1. Earl of Winchester und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in 1286; gestorben am 24 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 140. Elizabeth le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1389.
    2. 141. Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Eleanor heiratete William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer in 1329. William gestorben am 28 Feb 1337. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 109.  Lord Gilbert de ClareLord Gilbert de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1281; gestorben in zw 20 Jul und 16 Nov 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Thomond

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gilbert_de_Clare,_Lord_of_Thomond

    Gilbert de Clare, Lord of Thomond (* 1281; † zwischen 20. Juli und 16. November 1307) war ein anglo-irischer Adliger.

    Gilbert de Clare entstammte der anglonormannischen Familie Clare. Er war der älteste Sohn von Thomas de Clare und von Juliana FitzMaurice. Sein Vater Thomas de Clare, ein jüngerer Sohn von Richard de Clare, 5. Earl of Hertford, hatte ab 1276 Thomond in Irland erobert. Er starb 1287. Obwohl er noch nicht offiziell volljährig war, erhielt Gilbert 1299 das Erbe seines Vaters, zu dem neben Thomond in Irland auch einige englische Güter gehörten. Im folgenden Jahr erhielt er nach dem Tod seiiner Mutter auch deren Wittum. In diesem Jahr trat er jedoch in England in den Haushalt von Eduard, dem Thronfolger und künftigen Prince of Wales, ein. Er wurde Kammerdiener und zu einem der engsten Freunde des Prinzen. Dabei wird er gelegentlich mit seinem namensgleichen Vetter Gilbert de Clare, dem späteren Earl of Hertford verwechselt, der ebenfalls ein Freund von Eduard wurde, jedoch jünger war. Gilbert de Clare nahm mit dem Prinzen von 1303 bis 1304 am englischen Feldzug gegen Schottland teil. 1306 sollte er erneut an einem Feldzug nach Schottland teilnehmen, doch wie Piers Gaveston, Roger Mortimer und andere junge Adlige verließ er das englische Heer, um in Frankreich an Turnieren teilzunehmen. Der erzürnte englische König Eduard I. ließ daraufhin die englischen Güter von Gilbert zeitweise beschlagnahmen, ehe er ihm verzieh.

    Gilbert heiratete vermutlich 1306 Isabel le Despenser, eine Tochter von Hugh le Despenser dem Älteren und von Isabella de Beauchamp. Er starb jedoch bereits vor dem 16. November 1307 kurz nach der Krönung von Eduards II. zum englischen König. Da er ohne Nachkommen blieb, erbte sein jüngerer Bruder Richard seinen Besitz. Seine Witwe heiratete in zweiter Ehe John Hastings, 1. Baron Hastings.


    Literatur
    • Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 195–196

    Gilbert heiratete Isabel le Despenser in cir 1306. Isabel (Tochter von Hugh le Despenser, 1. Earl of Winchester und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in cir 1290; gestorben in 1334. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 110.  Margaret de ClareMargaret de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1 Apr 1287 in Bunratty Castle, County Clare, Irland; gestorben am 3 Jan 1333 in bei London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lady Badlesmere

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_de_Clare_(†_1333) (Jul 2023)

    Margaret de Clare (* um 1. April 1287 in Bunratty Castle, County Clare, Irland; † 3. Januar 1333 bei London) war eine anglo-irische Adlige. Sie war das jüngste Kind des anglo-irischen Adligen Thomas de Clare, Lord of Thomond und von Juliana FitzMaurice.

    Leben
    Ihr Vater starb bereits am 29. August 1287. Ihre Mutter heiratete in zweiter Ehe Nicholas Avenel. Vor 1303 heiratete Margaret Gilbert, den ältesten Sohn von Gilbert de Umfraville, 7. Earl of Angus und Elizabeth Comyn. Ihr Schwiegervater übergab dem jungen Paar die Güter von Hambleton in Yorkshire und Market Overton in Rutland. Als ihr Mann bereits 1303 starb, blieben die Güter in ihrem Besitz. Wahrscheinlich auf Vermittlung ihres Cousins Gilbert de Clare, des mächtigen Earl of Gloucester, heiratete sie vor dem 30. Juni 1308 dessen Gefolgsmann Bartholomew de Badlesmere. Ihr Mann wurde 1309 zum Baron Badlesmere erhoben, so dass sie den Titel Lady Badlesmere trug. Ihr Mann machte als Militär und Höfling Karriere und wurde schließlich Steward of the Royal Household.

    Nach dem Tod ihres Neffen Thomas de Clare, dem Sohn ihres Bruders Richard de Clare, wurde Margaret 1321 Miterbin von Gütern in Hertfordshire sowie von umfangreichen Besitzungen in Thomond, Limerick und Cork in Irland. Sie und ihr Mann kamen jedoch nicht mehr dazu, die irischen Güter in Besitz zu nehmen, denn trotz seiner Stellung bei Hofe schloss sich ihr Mann im Juni 1321 überraschend der Adelsopposition gegen König Eduard II. an. Nachdem der König im August 1321 noch den Forderungen dieser Opposition nachgeben musste, entschloss er sich im Herbst 1321 zum militärischen Gegenschlag. Um Leeds Castle, das im Besitz ihres Mannes war, kampflos einzunehmen, sandte er seine Frau Königin Isabella mit ihrem Gefolge zu der Burg. Gemäß den Anweisungen ihres Mannes hielt Margaret das Burgtor auch vor der Königin verschlossen. Beim Versuch, sich dennoch Zugang zur Burg zu verschaffen, wurden einige Männer aus dem Gefolge der Königin getötet. Dies gab dem König Anlass, militärisch gegen die Adelsopposition vorzugehen, womit die zweite Phase des Despenser War begann. Leeds Castle wurde am 31. Oktober 1321 von den königlichen Truppen erobert. Margaret und ihre Kinder gerieten in Gefangenschaft und wurden im Tower of London inhaftiert. Dem König gelang es, die Adelsopposition militärisch vollständig zu besiegen. Margarets Mann Bartholomew de Badlesmere geriet nach der Schlacht bei Boroughbridge in Gefangenschaft und wurde am 14. April 1322 als Verräter gehängt, seine Besitzungen wurden beschlagnahmt. Die irischen Besitzungen konnten vom König nie in Besitz genommen werden und fielen bald in irische Hände, womit Thomond bis zur Wiedereroberung unter König Heinrich VIII. 1543 für die Engländer verlorenging. Margaret und ihre Töchter wurden im November 1322 vermutlich auf Vermittlung ihres Schwiegersohns William de Ros freigelassen. Sie zog sich in den Minoritenkonvent bei Aldgate vor den Toren von London zurück, erhielt jedoch nach dem Sturz von König Eduard. II. mehrere ihrer Güter als Wittum zurück.[1] Sie wurde in der Kirche St Leonard in Badlesmere begraben. Ihr Sohn Giles kam nach dem Sturz von König Eduard II. Ende 1326 frei und erhielt 1328 den Großteil der Besitzungen ihres Vaters zurück.

    Margaret heiratete Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere in vor 30 Jun 1308. Bartholomew (Sohn von Guncelin de Badlesmere und Joan FitzBernard) wurde geboren in 1275; gestorben am 14 Apr 1322 in Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 142. Maud de Badlesmere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310; gestorben in 1366.
    2. 143. Elizabeth de Badlesmere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356.

  26. 111.  König Robert I. (Robert Bruce) von SchottlandKönig Robert I. (Robert Bruce) von Schottland Graphische Anzeige der Nachkommen (79.Robert8, 59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 11 Jul 1274; gestorben am 7 Jun 1329 in Rittergut Cardross, Dunbartonshire; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1306 bis 1329, Schottland; König von Schottland
    • Titel (genauer): 1274 bis 1329, Herrschaft Carrick; Earl of Carrick

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Schottland)

    Leben
    Familiärer Hintergrund und frühe Lebensjahre
    Robert wurde als erstes Kind und ältester Sohn von Robert Bruce, Earl of Carrick und dessen Ehefrau Marjorie, Countess of Carrick geboren. Der Legende nach soll Roberts Mutter seinen Vater gefangengehalten haben, bis er schließlich nachgab und ssie heiratete. Von seiner Mutter erbte er das gälische Fürstentum Carrick (ein Teil von Ayrshire) und von seinem Vater die Abstammung von einer königlichen Linie, die es ihm später ermöglichen sollte, Anspruch auf den Thron zu erheben. Das Datum seiner Geburt ist definitiv gesichert, nicht jedoch sein Geburtsort; wahrscheinlich war es Turnberry Castle in Ayrshire, doch auch Lochmaben Old Castle in Lochmaben, Dumfriesshire wird genannt.
    Über seine Jugendjahre ist wenig bekannt. Er wurde wahrscheinlich von einer anderen Familie aus der Gegend aufgezogen, was den damaligen lokalen Gebräuchen entspricht. Es kann angenommen werden, dass er fließend Gälisch und Normand (normannischer Dialekt des Französischen) sprach, daneben Latein und wahrscheinlich auch Englisch. Einem englischen Chronisten zufolge lebte er die meiste Zeit am Hofe Eduards I. Die Thronbesteigung von John Balliol im Jahre 1292 empfand er als ungerecht. Der neue, durch England eingesetzte Herrscher verwehrte damit seiner Familie das rechtmäßige Erbe.
    Bald darauf übergab sein Großvater Robert Bruce, 5. Lord of Annandale, einer der erfolglosen Anwärter auf den schottischen Thron, seinen Lordtitel an seinen Sohn, Roberts Vater. Nach dem Tode seiner Ehefrau im Jahre 1292 übergab Roberts Vater deen Titel des Earl von Carrick an seinen Sohn. Der Vater wie auch der Sohn verbündeten sich mit Eduard I. gegen John Balliol. Im April 1294 erhielt der jüngere Bruce die Erlaubnis, während eineinhalb Jahren Irland zu besuchen. Als weiteres Zeichen von Eduards Gunst erhielt er einen Zahlungsaufschub auf alle Schulden beim englischen Königshaus.
    1295 heiratete Robert seine erste Ehefrau Isabella von Mar, die Tochter von Donald, 6. Earl of Mar. Isabella brachte zwischen 1295 und 1297 eine Tochter, Marjorie, zur Welt und starb kurz danach. Roberts Tochter Marjorie Bruce heiratete ca. 1315 Walter Stewart, den Truchsessen (High Steward) von Schottland und gebar am 2. März 1316 den zukünftigen König Robert II.

    Beginn der Unabhängigkeitskriege
    Im August 1296 leisteten Vater und Sohn Bruce bei Berwick-upon-Tweed dem englischen König Eduard I. gegenüber einen Treueschwur und erneuerten diesen in Carlisle. Doch bereits ein Jahr später brach der jüngere Bruce den Schwur und schloss sich dder schottischen Revolte an. Im Sommer 1297 wurde er aufgefordert, Eduards Kommandanten John de Warenne zu unterstützen. Doch statt dem Befehl zu gehorchen, verwüstete Robert Bruce mit seinen Anhängern das Land jener Leute, die zu Eduard hielten. Am 7. Juli wurde Bruce zu einem Waffenstillstand gezwungen, der „Kapitulation von Irvine“. Den schottischen Lords wurde versichert, dass sie nicht gegen ihren Willen in Frankreich dienen müssten. Nach einem erneuten Treueschwur würden ihnen die Gewalttaten verziehen. Der Bischof von Glasgow, der Truchsess James und Sir Alexander Lindsay übernahmen die Bürgschaft für Bruce, bis er seine kleine Tochter Marjorie als Geisel übergab.
    Kurz nach der Schlacht von Stirling Bridge am 11. September 1297 schlug sich Robert Bruce wieder auf die Seite seiner Landsleute. Er verwüstete Annandale und zerstörte die von den Engländern gehaltene Burg bei Ayr. Als Eduard nach seinem Sieg in der Schlacht von Falkirk nach England zurückkehrte, entzog er Robert Bruce die Herrschaftsrechte über Annandale und Carrick, gab ihm aber die Chance, seine Loyalität ihm gegenüber zu beweisen.
    William Wallace war nach Falkirk von seinem Amt als Guardian of Scotland zurückgetreten. Auf ihn folgten Robert Bruce und John Comyn, die sich das Amt teilten, das demjenigen eines Reichsverwesers entsprach. Doch die beiden konnten ihre persönlichen Differenzen nicht beilegen. Als Neffe und Anhänger von John Balliol hatte Comyn ebenso ein Anrecht auf den Thron und war deshalb Bruces Konkurrent. 1299 wurde William de Lamberton, der Bischof von St Andrews, zum dritten neutralen Wächter gewählt, um den sich anbahnenden Konflikt zwischen Bruce und Comyn zu entschärfen. 1300 trat Bruce von seinem Amt zurück und wurde durch Sir Ingram de Umfraville ersetzt. De Umfraville, Comyn und Lamberton traten im Mai 1301 ihrerseits zurück. NeNeuer alleiniger Wächter Schottlands wurde John de Soulis. Er war vor allem deshalb gewählt worden, weil er weder zum Bruce-Lager noch zum Comyn-Lager gehörte und darüber hinaus ein Patriot war. De Soulis setzte sich aktiv dafür ein, John Balliol wieder als schottischen König einzusetzen.
    Im Juli 1301 begann Eduard mit dem sechsten Feldzug nach Schottland. Obwohl er Bothwell und Turnberry Castle eroberte, konnte er die Schotten nicht entscheidend schlagen und einigte sich im Januar 1302 auf einen neunmonatigen Waffenstillstand. Etwa um diese Zeit unterwarfen sich Bruce und andere Adlige dem englischen König, obwohl sie bis vor kurzem auf der Seite der Rebellen gekämpft hatten. Es gab verschiedene Gründe für diesen Schritt. Bruce wollte seine Anhänger nicht länger für eine aussichtslose Sache opfern. Es gab Gerüchte, dass John Balliol mit einer französischen Armee wieder nach Schottland zurückkehren würde. Dies hätte jedoch bedeutet, dass Bruce jegliche Chance verlieren würde, jemals selbst den schottischen Thrhron zu besteigen. Eduard wiederum sah ein, dass es zu diesem Zeitpunkt besser war, einen schottischen Adligen als Verbündeten denn als Feind zu haben; er selbst sah sich mit einer Exkommunikation durch den Papst und einer möglichen französischen Invasion konfrontiert.
    Robert Bruce heiratete 1302 seine zweite Gattin Elizabeth de Burgh, die Tochter von Richard Og de Burgh (Earl of Ulster und enger Freund des englischen Königs). Er hatte sie wahrscheinlich am englischen Königshof kennengelernt. Die Hochzeit fand in Writtle bei Chelmsford in Essex statt. Elizabeth gebar ihm vier Kinder, den späteren König David II. sowie John, Mathilda und Margaret.
    1303 marschierte Eduard erneut in Schottland ein, erreichte Edinburgh und wandte sich nach Perth. John Comyn, mittlerweile der neue „Guardian of Scotland“, konnte nicht hoffen, sich gegen die englische Armee verteidigen zu können. Eduard blieb bis Juli in Perth und zog dann weiter über Dundee, Montrose und Brechin nach Aberdeen, wo er im August eintraf. Danach kehrte er über Moray und Badenoch nach Dunfermline zurück. Da Eduard nun praktisch das ganze Land kontrollierte, unterwarfen sich ihm im Februar 1304 alle führenden schottischen Adligen mit Ausnahme von William Wallace. John Comyn führte die Verhandlungen. Die Gesetze und Freiheiten Schottlands, wie sie unter der Herrschaft von Alexander III. bestanden hatten, sollten weiterhin gültig sein. Bei zukünftigen Gesetzesänderungen behielt sich Eduard jedoch ein Mitspracherecht vor.
    Robert Bruce und William de Lamberton, die beide Zeugen der heroischen schottischen Verteidigung bei der Schlacht von Stirling Bridge gewesen waren, schlossen am 11. Juni 1304 eine Allianz. Sollte einer der beiden den geheimen Pakt brechen, würde er dem anderen eine Buße von zehntausend Pfund bezahlen. Diese Allianz war ein Zeichen ihres tief verwurzelten Patriotismus und ihres Kampfes für die Freiheit Schottlands. Sie beabsichtigten, die Zeit bis zum Tod des englischen Königs abzuwarten, der bereits im fortgeschrittenen Alter war.
    Eduard begann unterdessen mit der vollständigen Integration des wehrlosen Schottland ins englische Königreich. Die Adligen schworen erneut Treue. Eine Parlamentssitzung wurde einberufen, um jene zu wählen, die mit dem englischen Parlament die Regeln für die Verwaltung Schottlands festzulegen hatten. Die wirkliche Macht lag in den Händen der Engländer, die schottischen Regierungsmitglieder waren lediglich Marionetten. Eduards Neffe, der Earl of Richmond, führte die untergeordnete schottische Regierung an.
    In der Zwischenzeit war William Wallace in der Nähe von Glasgow gefangengenommen und am 23. August 1305 in London brutal hingerichtet worden. Eduard hatte aus Wallace einen Märtyrer gemacht, einen überlebensgroßen patriotischen Helden für die Schotten. Anstatt die „schottische Frage“ endgültig zu lösen, legte er damit die Grundlage für weitere Aufstände.

    Exkommunikation und Krönung
    Eduard befahl im September 1305 Robert Bruce, das Kommando über Kildrummy Castle abzugeben. Er vermutete, dass Bruce nicht völlig vertrauenswürdig sei und womöglich hinter seinem Rücken eine Verschwörung organisierte. Der geheime Pakt, den Brucce mittlerweile mit William de Lamberton geschlossen hatte, wurde durch einige Adlige aufgedeckt. Bruce hielt mit John Comyn eine Konferenz ab, die mit einer Einigung endete. Comyn würde Bruces Anspruch auf den schottischen Thron unterstützen und im Gegenzug seine Ländereien erhalten, oder auch umgekehrt. Doch aus unbekannten Gründen, wahrscheinlich aber um seinen Rivalen zu schädigen, verriet Comyn die Verschwörung. Bruce, der sich gerade am englischen Königshof aufhielt, wurde gewarnt und floh nach Schottland.
    Robert Bruce traf am 10. Februar 1306 in Dumfries ein und brachte in Erfahrung, dass Comyn sich ebenfalls dort aufhielt. In der dortigen Franziskanerkirche trafen sich die beiden zu einem privaten Gespräch. Bruce beschuldigte Comyn, ihn verraten zu haben, was dieser jedoch verneinte. Voller Zorn zog Bruce seinen Dolch und verletzte seinen Widersacher schwer. Als Bruce aus Angst aus der Kirche floh, betrat sein Begleiter Sir Roger de Kirkpatrick das Gebäude, fand den noch lebenden Comyn und tötete ihn. Bruce wurde später ob dieser Freveltat auf heiligem Boden von Papst Clemens V. mit dem Kirchenbann belegt.
    Nach dem Mord konnte der englische König Bruce jedoch nicht mehr decken. Er hatte damit alle Brücken hinter sich abgebrochen und musste sehr schnell handeln. Es gab nur den Weg nach vorn: Um nicht alles zu verlieren – vor allem den Anspruch auf den schottischen Thron –, ließ er sich nur wenige Tage später am 25. März 1306 in Scone zum König der Schotten krönen. Obwohl er nun König war, hatte er noch kein Königreich. Seine Bemühungen, das Land zurückzuerobern, erwiesen sich bis nach dem Tod von Eduard I. als katastrophale Fehlschläge.

    Rückeroberung
    Viele Angehörige des altgälischen und auch des normannischen Adels misstrauten Bruce wegen seiner früheren engen Beziehungen zum englischen Königshaus noch immer und unterstützten ihn nicht. Außerdem hatten die normannischen Fürsten noch immer Ländereien beiderseits der Grenze in England und Schottland und wagten es daher nicht, sich gegen den englischen König zu stellen. So war Robert zunächst ein so gut wie machtloser König und ständig auf der Flucht vor Eduard, der sich an seinem untreuen Vasallen rächen wollte und ihm seine Häscher nachsandte. Im Juni 1306 wurde er in der Schlacht bei Methven besiegt und im August bei Strathfillan, wohin er sich zurückgezogen hatte, von englischen Truppen überrascht. Die weiblichen Familienangehörigen schickte er im Januar 1307 nach Kildrummy Castle, um sie in Sicherheit zu bringen.
    Im Frühling 1307 marschierten Eduards Truppen erneut nach Norden. Auf dem Weg dorthin enteignete er die schottischen Ländereien von Robert Bruce und dessen Anhängern und verteilte sie unter seinen eigenen Gefolgsleuten. Darüber hinaus veröffentllichte er den durch den Papst verhängten Kirchenbann über Robert Bruce. Seine Ehefrau Elizabeth de Burgh, seine Tochter Marjorie und seine Schwester Christina gerieten nach der Belagerung von Kildrummy Castle in Gefangenschaft, während seine drei jüngeren Brüder exekutiert wurden. Doch am 7. Juli starb Eduard I. und wurde von seinem schwächlichen Sohn Eduard II. abgelöst. Das Blatt begann sich zu wenden.
    Nach einer von Legenden umwobenen Flucht auf die Äußeren Hebriden kehrte Robert Bruce im Februar 1307 nach Schottland zurück und begann vom Südwesten aus sein Reich von seinen inneren und äußeren Feinden zurückzuerobern. Er griff unermüdlich – meist aus dem Hinterhalt – an und wurde dabei zu einem Meister der Guerillataktik. Dadurch gewann Bruce ganz allmählich doch den Respekt und die dringend notwendige Unterstützung des schottischen Adels. Seinen ersten großen Sieg über die Engländer errang er bei Glen Trool und besiegte dann Aymer de Valence in der Schlacht von Loudoun Hill.
    Robert Bruce übergab dann das Kommando über die Truppen in Galloway seinem Bruder Edward Bruce, während er selbst seine Operationen nach Aberdeenshire verlegte. Er überrannte Buchan, und nach einer schweren Krankheit besiegte er im Mai 1308 in der Schlacht bei Inverurie den Earl of Buchan. Bruce begab sich mit seinen Truppen nach Argyll, besiegte in der Schlacht bei Brander weitere interne Feinde und eroberte Dunstaffnage Castle. Im Mai 1309 berief er in St Andrews seine erste Parlamentssitzung ein, und im August kontrollierte er alle Gebiete nördlich des Flusses Tay. Bei einer Generalversammlung im Jahre 1310 erkannte ihn der schottische Klerus als König an. Dass er trotz der Exkommunikation die Unterstützung der lokalen Kirchenoberhäupter erhielt, war von großer Bedeutung und wahrscheinlich auf den Einfluss seines Freundes Lamberton zurückzuführen.
    Während der nächsten drei Jahre fielen mehrere englische Burgen und Außenposten in die Hand der Schotten. Linlithgow wurde 1310 erobert, Dumbarton 1311 und Perth im Januar 1312 (diesen Feldzug führt Bruce persönlich an). Bruce führte auch Raubzüge nach Nordengland an. Im März 1313 eroberte James Douglas die Stadt Roxburgh, während Thomas Randolph zur gleichen Zeit Edinburgh Castle einnahm. Im Mai führte Bruce erneut einen Raubzug durch den Norden Englands an und unterwarf die Isle of Man.
    In der Auseinandersetzung um Stirling Castle, die letzte von Engländern gehaltene Burg in Schottland, wurde am 23. und 24. Juni 1314 das scheinbar überlegene englische Heer in der historischen Schlacht an dem kleinen Bach Bannockburn, der Schlacht von Bannockburn, von den Schotten vernichtend geschlagen. Die rund 9000 Schotten rieben die ca. 25.000 Engländer fast vollständig auf, und Robert Bruce wurde zum schottischen Nationalhelden. Der unerwartete Sieg garantierte die vollständige Akzeptanz von Robert Bruce als König im eigenen Land. Von der englischen Bedrohung befreit, zogen die schottischen Armeen nach England, schlugen eine weitere englische Armee nördlich der Grenze zurück und unternahmen Raubzüge in Yorkshire und Lancashire. Eduard II. sah sich gezwungen, einen Waffenstillstand anzunehmen.

    Feldzug in Irland und Diplomatie
    Bestärkt durch die militärischen Erfolge, starteten die schottischen Truppen 1315 eine Invasion Irlands. Angeblich wollten sie die Insel von der englischen Herrschaft befreien, doch ist es wahrscheinlicher, dass sie im andauernden Konflikt mit England eine zweite Front schaffen wollten. 1316 wurde Edward Bruce zum Irischen Hochkönig gekrönt, und Robert Bruce begab sich mit einer weiteren Armee dorthin, um seinen Bruder zu unterstützen.
    Die Schotten warben mit einer "pan-gälischen Allianz" um die Gunst der irischen Anführer und betonten dabei die Gemeinsamkeiten wie Sprache, Gebräuche und kulturelles Erbe. Die diplomatischen Bemühungen brachten einige Erfolge, zumindest in Ulster, wo die Schotten volle Unterstützung genossen. Doch außerhalb von Ulster stießen sie auf wenig Begeisterung und konnten im Süden der Insel keine nennenswerten Erfolge verbuchen.
    Nach dem Trauma der Unabhängigkeitskriege machten die Freien und Mächtigen des Reiches im Jahre 1320 ihrem König allerdings klar, dass er nicht vollkommen willkürlich handeln konnte. In der Deklaration von Arbroath erklärten sie, dass sie ihn nur solange unterstützen würden, wie er die Rechte der Nation zu wahren bereit war. In der entscheidenden Passage aus dieser Erklärung heißt es:
    Doch Robert selbst, sollte er sich von dieser Aufgabe, die er begonnen hat, abwenden und sich einverstanden erklären, dass wir oder unser Reich dem englischen König oder seinem Volk unterworfen würden, würden wir ihn als unser aller Feind ausstotoßen, als einen, der unsere und seine Rechte untergraben hat, und würden einen anderen König wählen, damit er unsere Freiheit verteidigt; denn so lange, als nur Hundert von uns noch überleben, werden wir uns in keiner Weise englischer Herrschaft beugen. Denn wir kämpfen weder für Ruhm, noch für Wohlstand, noch für Ehre; sondern wir kämpfen allein für die Freiheit, die kein rechtschaffener Mann aufgibt – außer mit seinem Leben.
    Zwar hielt der Kriegszustand zwischen den beiden Ländern noch an, doch wurde 1328 die Unabhängigkeit Schottlands vom englischen König Eduard III. im Abkommen von Edinburgh und Northampton anerkannt.

    Familie und spätes Leben
    Robert Bruce hatte neben seiner ältesten Tochter Marjorie, seiner zweiten Frau Elizabeth de Burgh und ihren gemeinsamen Kindern eine große Familie. Da waren seine Brüder Edward, Alexander, Thomas und Nigel, seine Schwestern Christina (oder Christian) of Mar, Isabel (später Königin von Norwegen), Margaret, Matilda und Mary sowie seine Neffen Donald und Thomas Randolph. Alexander, Thomas und Nigel wurden von den Engländern gefangengenommen und hingerichtet, Edward starb 1318 in Irland auf dem Schlachtfeld.
    Zusätzlich zu seinen legitimen Nachkommen hatte Robert Bruce mehrere illegitime Kinder von unbekannten Geliebten. Die Söhne waren Robert (starb 1332 in der Schlacht von Dupplin) und Nigel (starb 1346 in der Schlacht von Durham). Seine Töchter waren Elizabeth, Margaret und Christina.
    Robert Bruce starb am 7. Juni 1329 im Alter von 55 Jahren beim Rittergut Cardross in Dunbartonshire (der exakte Ort ist ungewiss und war vielleicht gar nicht einmal in der Nähe des heutigen Dorfes Cardross). Seit einigen Jahren hatte er laut zeitgenössischen Berichten an einer „unsauberen Krankheit“ gelitten. Laut der traditionellen Ansicht soll er an Lepra gestorben sein, doch wird dies heute bezweifelt. Zwar bleibt unklar, um welche Krankheit es sich gehandelt hat, doch liegen Syphilis, Schuppenflechte oder eine Reihe von Schlaganfällen im Bereich des Möglichen.
    Roberts sterbliche Überreste wurden in der Dunfermline Abbey beigesetzt. Gemäß seinem letzten Willen aber sollte sein alter Waffengefährte James Douglas das Herz entnehmen und es auf dem Kreuzzug in das Heilige Land bringen, um Roberts Mord an John III. Comyn, Lord of Badenoch zu sühnen. Doch Douglas kam nur bis nach Spanien, wo er in der Schlacht von Teba im Kampf gegen die Mauren getötet wurde. Seiner Familie wurde gestattet, das Herz des Robert Bruce in ihr Wappen aufzunehmen. Das Herz wurde später gefunden, nach Schottland zurückgebracht und unter dem Hochaltar der Melrose Abbey in Roxburghshire begraben. Roberts einziger überlebender Sohn bestieg als David II. den schottischen Thron.


    Rezeption
    Robert the Bruce und sein Kampf für die schottische Unabhängigkeit erfuhr bis heute vielfache Rezeption. Insbesondere seit dem 19. Jahrhundert und zum 700. Jahrestag seiner Geburt im Jahre 1974 wurde und wird Robert the Bruce zunehmend als schottischer Nationalheld stilisiert. In der medialen Rezeption wird er heute zumeist als unbeugsamer Widerstandskämpfer dargestellt, der sich auch von wiederholten Rückschlägen nicht von seinem Ziel abbringen lässt.
    1846 entstand für die Pariser Oper das Opern-Pasticcio Robert Bruce mit Musik von Gioacchino Rossini, in dem der schottische Freiheitskampf behandelt wird.
    In der Begräbnisstätte Roberts, der Dunfermline Abbey, erinnert seit dem 19. Jahrhundert ein Gedenkstein und seit 1974 ein Bleiglasfenster mit Porträt an ihn. Bruchstücke seines – in der Reformation zerstörten – Grabmals werden im Museum of Scottland ausgestellt. Statuen von Robert the Bruce stehen heute unter anderem vor Edinburgh Castle, der Scottish National Portrait Gallery sowie auf dem Gelände der Schlacht von Bannockburn und vor Stirling Castle. Eine künstlerische Darstellung von Robert the Bruce fand sich von 1981 bis 1989 auf den schottischen Ein-Pfund-Banknoten bzw. seit 1990 bis heute auf den 20-Pfund-Noten der Clydesdale Bank.
    In einer Reihe historischer Romane taucht Robert the Bruce als Nebenfigur auf oder werden die um seine Person gebildeten Legenden verarbeitet. Der schottische Autor Nigel Tranter widmete zwischen 1969 und 1971 Roberts Leben und Wirken drei Romane, die 1985 als The Bruce Trilogy (in englisch) erneut veröffentlicht wurden. Das Geschehen um das Herz des Königs erzählt Moritz Graf von Strachwitz in der Ballade Das Herz von Douglas [1] mit dichterischer Freiheit. Der erste Band einer derzeit entstehenden Trilogie von Robyn Young ist 2011 in deutscher Sprache unter dem Titel Rebell der Krone erschienen. Nach Aussage der Schöpfer der DC-Comicfigur Batman war Robert the Bruce eines der Vorbilder bei der Schaffung der Figur Bruce Wayne.[2]
    Der britische Film The Bruce von 1996 mit Sandy Welch in der Hauptrolle beschreibt den Aufstieg Roberts zum schottischen König und kulminiert in der Schlacht von Bannockburn. Im US-amerikanischen Film Braveheart von 1995 wird Bruce von Angus Macfadyen verkörpert und seine Rolle im Schottischen Unabhängigkeitskrieg – allerdings in stark fiktionalisierter Weise – angeschnitten.
    In der französischen Armee wird der Marche des soldats de Robert Bruce, durch schottische Söldner in französischen Diensten, zum Beispiel den Royal Ecossais, bekannt gemacht, bis heute gespielt. Während es Aufnahmen vom Musikkorps der Bundeswehr gibt, wird der Marsch nur selten von Musikern der britischen Armee gespielt.

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    Titel (genauer):
    Earl of Carrick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der vielmals in der Peerage of Scotland und zweimal in der Peerage of Ireland verliehen wurde.
    Beim Tod von Donnchadhs Sohn Niall folgte ihm dessen Tochter Marjorie nach, die durch ihre Heirat mit Robert de Brus, den Titel in den Clan Bruce einbrachte. Ihr Sohn, Robert the Bruce beerbte sie 1292 als Earl of Carrick und wurde 1306 als Robert I. zum König von Schottland gekrönt, wodurch der Earlstitel durch Verschmelzen mit der Krone erlosch. Nachdem seine Herrschaft im Jahre 1313 gesichert schien, verlieh er den Titel seinem jüngeren Bruder Edward Bruce.[1][2] Dieser stieg 1316 auch zum Hochkönig von Irland auf und führte einen Aufstand der Iren gegen die Vorherrschaft des englischen Königs Eduard II. an. Am 14. Oktober 1318 fiel er kinderlos in der Schlacht von Faughart gegen die Engländer. Seine Titel erloschen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Carrick

    Gestorben:
    An einer Krankheit, es liegen Syphilis, Schuppenflechte oder eine Reihe von Schlaganfällen im Bereich des Möglichen.

    Robert heiratete Isabella von Mar in 1295. Isabella (Tochter von Graf Domhnall (Donald) von Mar und Elen (Helen) von Northern Wales) wurde geboren in cir 1277; gestorben in 1296. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Marjorie Bruce  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Dez 1296 in Dundonald; gestorben am 2 Mrz 1316 in Paisley, Renfrewshire.

    Robert heiratete Elizabeth de Burgh in 1302 in Writtle, Chelmsford, Essex. Elizabeth (Tochter von Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster und Margaret de Guînes (von Gent)) wurde geboren in cir 1284 in Down oder Antrim; gestorben am 26 Okt 1327; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. David II. von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle.

  27. 112.  Alice de WarenneAlice de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Alice heiratete Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel in 1305. Edmund (Sohn von Richard FitzAlan, 8. Earl of Arundel und Adelesia (Alice) von Saluzzo) wurde geboren am 1 Mai 1285 in Marlborough Castle, England; gestorben am 17 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Haughmond Abbey, Shropshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 146. Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1376.

  28. 113.  Sir Thomas de BerkeleySir Thomas de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Maurice8, 62.Joan7, 46.Sibyl6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 27 Okt 1361; wurde beigesetzt in Kirche St Mary’s, Berkeley, Gloucestershire, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1335, Schottland; Teilnehmer des Feldzugs von 1335 nach Schottland

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Berkeley,_3._Baron_Berkeley

    Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley (genannt Thomas the Rich) (* um 1293; † 27. Oktober 1361)

    Herkunft
    Thomas de Berkeley entstammte der Familie Berkeley, die ab dem 13. Jahrhundert zu den einflussreichsten Familien von Gloucestershire und der südlichen Welsh Marches gehörte. Er war der älteste Sohn von Maurice de Berkeley, 2. Baron Berkeley und von dessen ersten Frau Eva la Zouche.

    Militär im Dienst seines Vaters[
    1314 nahm der junge Berkeley zusammen mit seinem Vater, mit seinem Großvater Thomas de Berkeley und mit seinem Bruder Maurice an der Schlacht von Bannockburn teil, dabei gerieten sie alle mit Ausnahme von seinem Vater in schottische Gefangenschaft.[1] Erst nach der Zahlung eines Lösegelds kamen sie wieder frei. An der Schlacht hatten die Berkeleys im Gefolge des Earl of Pembroke teilgenommen, doch nach 1316 kam es zum Bruch zwischen den Berkeleys und dem Earl of Pembroke. Wohl im Auftrag ihres Vaters überfielen Thomas und sein Bruder Maurice zusammen mit weiteren Verwandten und zahlreichen Gefolgsleuten am 31. Juli 1318 den Jagdpark von Painswick, einem Gut von Pembroke in Gloucestershire.[2] Trotz der Anstrengungen von Pembroke, dass die Angreifer sich vor Gericht verantworten und ihm Entschädigung für die begangenen Zerstörungen zahlen sollten, blieb das Verfahren ergebnislos. Dies lag vor allem an der Missachtung der Gerichte durch die Berkeleys, die auch die Bevölkerung der Region einschüchterten. Der Überfall gilt als Zeichen für die schwache Herrschaft von Eduard II., während dessen Herrschaft es in weiten Teilen Englands zu Fehden und Übergriffen kam, die kaum geahndet wurden.[3] Allerdings zahlte Berkeleys Vater im Februar 1319 Pembroke eine Entschädigung, und weitere Angreifer folgten wenig später diesem Beispiel.[4] Die Berkeleys waren inzwischen in das Gefolge des mächtigen Marcher Lord Roger Mortimer of Wigmore gewechselt. Im Mai 1319 wurde das Bündnis durch die Heirat von Thomas mit Mortimers Tochter Margaret gefestigt.[5] Vor 1322 wurde Thomas zum Ritter geschlagen.

    Rebellion und Gefangenschaft
    Zusammen mit seinem Vater unterstützte Thomas de Berkeley im Frühjahr 1321 Mortimer und andere Marcher Lords im Despenser War, einer Rebellion gegen den königlichen Günstling Hugh le Despenser. Die Rebellen konnten im Sommer 1321 die Verbannung Despensers durchsetzen, doch ab Herbst 1321 ging Eduard II. militärisch gegen die Rebellen vor. Roger Mortimer ergab sich im Januar 1322, Maurice de Berkeley Anfang Februar dem König. Thomas flüchtete mit den verbliebenen Rebellen nach Nordengland, wo sie sich dem Earl of Lancaster anschlossen. Im März 1322 wurden die Rebellen in der Schlacht bei Boroughbridge entscheidend geschlagen, in der Thomas gefangen genommen wurde. Er wurde in Pevensey Castle eingekerkert. Auch seine Frau Margaret ließ der König verhaften und gefangen halten.

    Als im Herbst Roger Mortimer zusammen mit Königin Isabelle die Herrschaft von Eduard II. stürzen konnte, kam Berkeley am 14. Oktober frei.[6] Er schloss sich den Truppen der Königin an, die wenig später auch Berkeley Castle besetzen konnten. Die Burg und die Besitzungen der Familie wurden anschließend wieder an Thomas de Berkeley übergeben.[7] Da sein Vater wenige Monate zuvor in Gefangenschaft gestorben war, konnte er nun sein Erbe antreten. Nach der Hinrichtung von Hugh le Despenser im November traf er kurz seine Frau, die ebenfalls frei gekommen war, in Wigmore.[8] 1329 bestätigte der Papst die Gültigkeit ihrer Ehe und erklärte ihre Kinder für ehelich.[9]

    Rolle als Wärter des abgesetzten Eduard II.
    Berkeley wurde nun ein enger politischer Gefährte von Roger Mortimer, der anstelle des minderjährigen neuen Königs Eduard III. der eigentliche Regent von England wurde. Mortimer übergab Anfang April 1327 Berkeley sowie John Maltravers und Thomas Gurney, die beide langjährige Gefolgsleute der Familie Berkeley waren, die Aufsicht über den abgesetzten Eduard II.[10] Berkeley und Maltravers überführten den gestürzten König von Kenilworth Castle nach Berkeley Castle, das sie am 5. oder 6. April erreichten.[11] Angeblich soll Berkeley den abgesetzten König misshandelt haben, was jedoch als unwahrscheinlich gilt.[12] Stattdessen wurde er in vermutlich ehrenvoller Haft festgehalten, wofür Berkeley täglich die stattliche Summe von £ 5 erhielt.[13] Mitte oder Ende Juni 1327 wurde die Burg von den Dunheved-Brüdern gestürmt, die den ehemaligen König befreien konnten.[14] Berkeley war zum Zeitpunkt des Überfalls nicht in der Burg und konnte nur mit Mühe den entkommenen König bis Ende Juli wieder gefangen und zurück nach Berkeley bringen.[15][16] Wahrscheinlich gab es in der Folge noch weitere Versuche, den abgesetzten König zu befreien. Die genauen Umstände des weiteren Verbleibs des Königs sind ungeklärt. Wahrscheinlich wurde er im September 1327 in Berkeley Castle von seinen Wärtern ermordet, wobei Berkeleys Beteiligung an der Tat unklar ist.[17] Am 22. September sandte Berkeley Thomas Gurney zu Mortimer mit der Nachricht, dass Eduard II. am Vortag gestorben sei.[18] Am 21. Oktober übergaben Berkeley und Maltravers die Leiche des Ex-Königs an Gloucester Abbey, wo sie später beigesetzt wurde.[19]

    Es gab jedoch noch lange Zeit Gerüchte, dass Eduard II. nicht ermordet wurde, sondern noch am Leben sei. Mortimer soll ihn weiter als Faustpfand gegenüber dem jungen Eduard III. benutzt haben, dazu hatte er den König nach dessen angeblichen Tod insgeheim nach Corfe Castle bringen lassen, wo er weiterhin unter Berkeleys Aufsicht festgehalten wurde.[20] Statt des Königs soll eine andere Leiche einbalsamiert worden sein, die dann am 21. Dezember 1327 in Gloucester Abbey beigesetzt wurde.[21] Mortimer belohnte seinen Unterstützer Berkeley, indem er ihm im Mai oder Juni 1330 Ländereien des hingerichteten Earl of Kent übergab.[22]

    Anklagen wegen des Mordes an dem König nach dem Sturz von Roger Mortimer
    Im Oktober 1330 stürzte der junge Eduard III. in einem Staatsstreich Mortimer und ließ ihn verhaften. Berkeley flüchtete nach Mortimers Sturz nicht, sondern nahm sogar am 26. November an dem Parlament teil, während dem Mortimer als Verräter zum Tod verurteilt wurde. John Maltravers wurde in Abwesenheit zum Tod verurteilt, allerdings nicht wegen des Todes von Eduard II., sondern aufgrund seiner Rolle beim Tod des Earl of Kent. Thomas de Berkeley blieb dagegen zunächst unbehelligt. Als er dennoch beschuldigt wurde, an der Ermordung von Eduard II. beteiligt gewesen zu sein, verteidigte er sich, dass er zum Zeitpunkt des Todes des ehemaligen Königs gar nicht in Berkeley, sondern in Bradley gewesen sei. Dort sei er krank gewesen, sodass er sich nicht an alles erinnern konnte. Damit deckte er zunächst Thomas Gurney, der kurz darauf aus England flüchtete.[23] Am 20. Januar 1331 erklärte eine zwölfköpfige Jury, der erfahrene Ritter des königlichen Haushalts angehörten, vor dem Parlament Berkeley für unschuldig, stattdessen wurden nun Thomas Gurney und William Ockley des Mordes an dem König beschuldigt.[24] Der König schien aber von Berkeleys Unschuld nicht völlig überzeugt zu sein, denn er beließ Berkeley unter der Aufsicht des Steward of the royal Household, bis das nächste Parlament über sein Schicksal entscheiden würde.[25] Da die anderen Beschuldigten flüchtig waren und es nie zu einem Gerichtsverfahren gegen sie kam, blieb das Verfahren weiter in der Schwebe.[26] Im Mai oder Juni 1335 erklärte Eduard III., dass er Berkeley für unschuldig am Tod seines Vaters hielt. Wahrscheinlich hatte er zuvor Informationen von Maltravers erhalten, der weiterhin im Exil lebte.[27] Erst am 16. März 1337 erklärte ein Parlament Berkeley für unschuldig.[28]

    Nach der heutigen Forschung hat Berkeley mit Sicherheit gelogen, als er 1330 behauptete, erst nach dem Sturz von Mortimer vom Tod des Königs erfahren zu haben.[29][30] Er war wahrscheinlich zumindest in der Nähe von Berkeley, als der König starb oder ermordet wurde.[31] Eduard III. wollte jedoch offenbar Berkeley als ehemaligen Rebellen gegen seinen Vater und als Angehörigen des Hochadels nicht verurteilen,[32] dazu hatte sein Bruder Maurice de Berkeley den König beim Sturz Mortimers unterstützt.[33]

    Weiterer Dienst für Eduard III.
    Während des Feldzugs von 1335 nach Schottland gehörte Berkeley zu den Magnaten, die unter dem Kommando von Edward Balliol über Berwick nach Schottland vorstießen.[34] Als Knight Banneret führte er dabei ein Gefolge von 38 men-at-arms und zwölf berittenen Bogenschützen. Während des Hundertjährigen Kriegs diente er 1340 als Marshal der englischen Armee in Frankreich und 1342 war er Kommandant der englischen Truppen in den Scottish Marches. Er diente dazu als Richter und übernahm eine Reihe von lokalen Ämtern. 1338 war er Sheriff von Gloucestershire.

    Berkeley wurde nach seinem Tod in der Kirche St Mary’s in Berkeley beigesetzt. Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Maurice, der eine Tochter seines früheren Widersachers Hugh le Despenser heiratete. Sein Sohn John aus seiner zweiten Ehe begründete die Familie Berkeley von Beverston.

    Name:
    Englischer Adliger. Er war wahrscheinlich in die Ermordung des abgesetzten Königs Eduard II. verwickelt.

    Militär / Gefecht:
    Thomas Berkeley gehörte zu den Magnaten, die unter dem Kommando von Edward Balliol über Berwick nach Schottland vorstießen. Als Knight Banneret führte er dabei ein Gefolge von 38 men-at-arms und zwölf berittenen Bogenschützen.

    Zweiter Schottischer Unabhängigkeitskrieg (Der Krieg der drei Könige, englisch The War of the three Kings[1]) war ein militärischer Konflikt zwischen England und Schottland. Ab 1332 versuchten zunächst englische Adlige, die Ansprüche auf Besitzungen in Schottland erhoben, eine Invasion Schottlands.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Schottischer_Unabhängigkeitskrieg

    Thomas heiratete Margaret Mortimer in Mai 1319. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Maurice de Berkeley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

    Thomas heiratete Katherine Clivedon am 30 Mai 1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 114.  Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Humphrey8, 63.Eleanor7, 47.Eva6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Hereford; 4. Earl of Hereford - Sechste Verleihung -
    • Militär / Gefecht: 16 Mrz 1322, Boroughbridge, England; Teilnehmer an der Schlacht bei Boroughbridge

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_4._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford, auch Humphrey VII. de Bohun (* um 1267; † 16. März 1322 bei Boroughbridge) war ein englischer Magnat. Seine wechselnde politische Loyalität sowie sein tragisches Ende gelten als typisch für die schwierige Herrschaft des englischen Königs Eduard II.

    Herkunft
    Humphrey VII. de Bohun entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Bohun. Er war der einzige Sohn von Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und von Maud de Fiennes, einer Tochter des französischen Adligen Enguerrand, Seigneur de Fiennes. Nach dem Tod seines Vaters leistete er am 16. Februar 1299 König Eduard I. den Lehnseid und erbte von seinem Vater dessen umfangreichen Besitzungen, Titel und das Amt des Constable of England. Neben dem Titel Earl of Hereford trug er auch den Titel Earl of Essex, zu seinem umfangreichen Grundbesitz gehörten Ländereien in England, vor allem in Essex und Wiltshire sowie Brecon, Huntingdon, Caldicot und Hay Castle in den Welsh Marches.

    Magnat unter König Eduard I.
    Als einer der mächtigsten englischen Barone war er am 10. September 1299 bei der Hochzeit des Königs mit Margaret of France in Canterbury zugegen. Während der schottischen Unabhängigkeitskriege nahm er 1300 an der Belagerung von Caerlaverock Castle teil. 1301 gehörte er zu den Baronen, die einen Beschwerdebrief an den Papst besiegelten. Am 14. November 1302 heiratete er in Westminster Abbey Elizabeth, die Witwe von Graf Johann von Holland und eine Tochter des Königs und von Eleonore von Kastilien. Für die Heirat musste er seine Besitzungen und seine Rechte als Earl und Constable dem König übergeben, der sie dann nach der Hochzeit ihm und seiner Frau gemeinsam zurückgab. Am 22. Mai 1306 legte er beim Ritterschlag von Eduard von Caernarfon dem Thronfolger die Sporen an. Nachdem sich Robert the Bruce 1306 zum schottischen König gekrönt hatte, nahm Bohun von 1306 bis 1307 erneut an einem Feldzug nach Schottland teil. König Eduard I. übergab ihm Lochmaben Castle und weitere beschlagnahmte Besitzungen von Robert the Bruce in Annandale.[1] Während des Feldzugs belagerte Bohun zusammen mit Thomas of Lancaster Kildrummy Castle. Nach der Eroberung der Burg gerieten Bruce Frau und weitere Mitglieder seiner Familie in Gefangenschaft.

    Angehöriger der Adelsopposition gegen Piers Gaveston
    Nachdem König Eduard I. im Juli 1307 gestorben war, wurde sein Sohn Eduard von Caernarfon als Eduard II. neuer englischer König. Bohun war seinem jungen Schwager zunächst wohlgesinnt und bezeugte im August 1307 mit die Erhebung von Eduards Günstling Piers Gaveston zum Earl of Cornwall. In den nächsten Monaten war Bohun häufig am Königshof und nahm im Dezember 1307 am Turnier in Wallingford teil, wo er zu den Adligen gehörte, die von Gavestons Truppe geschlagen wurde. Als Bohun jedoch im Januar 1308 den König zu dessen Hochzeit mit Isabella von Frankreich nach Frankreich begleitete, schloss er sich der sich bildenden Adelsopposition gegen den König an, die das Boulogne Agreement verfasste. Bei der Krönung von Eduard II. und Isabella am 25. Februar 1308 trug er noch das Zepter mit dem Kreuz, doch im April 1308 gehörte er zu den Adligen, die unter Führung des Earl of Lincoln ihre Forderungen während des Parlaments an den König vorbrachten. Auch 1308 und 1309 weilte er häufig am Königshof. 1310 wurde er als einer der Lords Ordainer gewählt, die durch die Ordinances den königlichen Haushalt und die Regierung reformieren sollten. Am Feldzug nach Schottland von 1310 bis 1311 soll er wegen seiner Gegnerschaft zu Gaveston nicht teilgenommen haben. Der König entzog ihm darauf sein Amt als Constable of England, setzte ihn jedoch am 28. August 1311 wieder ein. Als Gaveston 1312 entgegen dem ausdrücklichen Verbot der Ordinances aus seinem dritten Exil nach England zurückkehrte, gehörte Bohun zu den Magnaten, die nun militärisch gegen Gaveston vorgingen. Mit seinen Truppen bewachte er Ostengland, und nach Gavestons Gefangennahme kam Bohun nach Warwick Castle, wo er an den Beratungen teilnahm, die zu Gavestons Hinrichtung am 19. Juni 1312 führten.

    Aussöhnung mit König Eduard II.
    Anschließend beteiligte sich Bohun an den Verhandlungen mit dem König, der sich mit der Adelsopposition versöhnte und Bohun im Oktober 1313 verzieh. Im Juni 1314 nahm er am Feldzug des Königs gegen Schottland teil, bei dem das englische Heer in der Schlacht von Bannockburn eine vernichtende Niederlage erlitt. Zu Beginn des zweiten Tags der Schlacht hatte Bohun einen erbitterten Streit mit Gilbert de Clare, dem jungen Earl of Gloucester. Bohun führte mit Clare zusammen die englische Vorhut, doch sie sollen sich über ihre Rangstellung und damit über ihre Befehlsgewalt gestritten haben. Gilbert de Clare fiel kurz darauf bei einem ungestümen Angriff auf die schottischen Linien, was mit als Grund für die englische Niederlage gilt. Nach der Schlacht flüchtete Bohun mit anderen Adligen nach Carlisle, wo sie in Bothwell Castle Zuflucht suchten. Der Kommandant der Burg, ein gebürtiger Schotte namens Walter fitz Gilbert, lief jedoch zu den Schotten über und übergab die Burg mitsamt seinen Gästen. Bohun kam jedoch rasch wieder frei, da er gegen Elizabeth de Burgh, die Frau von Robert the Bruce ausgetauscht wurde, die seit der Eroberung von Kildrummy Castle 1306 in englischer Gefangenschaft gewesen war.

    Von 1315 bis 1320 war Bohun wieder häufig am Königshof anwesend. Seine Aussöhnung mit dem König war wohl aufrichtig, da er am 2. Januar 1315 am Begräbnis von Gaveston in Kings Langley teilnahm. Am 11. Februar 1316 wurde er Befehlshaber der königlichen Armee, die die Rebellion von Llywelyn Bren im walisischen Glamorgan niederschlagen sollte. Bohun bat den König um Milde gegenüber Llywelyn Bren, nach Niederschlagung der Rebellion geriet er deshalb mit Hugh le Despenser in Streit, der Llywelyn Bren willkürlich hinrichten ließ. Später unterstützte Bohun die Witwe und die Kinder von Llywelyn Bren.[2] 1316 gehörte Bohun erneut einem Komitee an, das den königlichen Hof und das Königreich reformieren sollte. 1318 war er bei den Verhandlungen zum Vertrag von Leake anwesend, bei dem eine Übereinkunft zwischen dem König und dem Earl of Lancaster geschlossen wurde. 1318 bis 1319 nahm Bohun erneut an einem Feldzug gegen Schottland teil.

    Gegner der Despensers und Rebellion gegen den König[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ab 1318 nahm der Einfluss des jungen Despenser und seines gleichnamigen Vaters auf den König enorm zu. Als Günstling des Königs begann Hugh le Despenser der Jüngere, zu Lasten der anderen Marcher Lords ein Territorium in Südwales aufzubauen. Als einer der mächtigsten Barone der Welsh Marches war Bohun der natürliche Anführer der anderen Barone, die sich gegen Despenser zusammenschlossen. Um 1320 kam es in Südwales zu einem Erbfolgestreit um die Baronie Gower. Auch Bohun hatte Interesse am Erwerb von Gower gezeigt, und nachdem der König entgegen den Rechten und Privilegien der Marcher Lords in den Streit eingegriffen hatte, wurde Bohun zum erbitterten Gegner des Königs. Am 30. Januar 1321 verbot ihm der König, an Versammlungen mit anderen Magnaten, besonders mit dem Arundel und Surrey, teilzunehmen. Vermutlich schloss Bohun kurz darauf ein Bündnis mit Lancaster. Da Bohun nicht zu einem Treffen mit dem Earl of Norfolk, dem Earl Marshal erschien, besetzte der König am 16. März 1321 Builth Castle, eine Burg Bohuns in Mittelwales. Der Konflikt eskalierte, und am 4. Mai begannen die Truppen von Bohun und der anderen Marcher Lords mit dem Despenser War, der Eroberung und Plünderung der Gebiete von Despenser in Wales. Der König musste schließlich dem Druck der Adelsopposition nachgeben und im August 1321 die Despensers verbannen, begann aber bereits im September 1321 einen militärischen Gegenschlag. Vor dem herannahenden königlichen Heer Bohun besetzte im Dezember Gloucester und brannte Bridgnorth mit der Brücke über den Severn nieder, um den königlichen Truppen den Weg nach Wales zu versperren. Daraufhin zog das königliche Heer am Ostufer des Severn weiter nordwärts und überquerte am 14. Januar 1322 den Fluss bei Shrewsbury, worauf sich zahlreiche der Marcher Lords ergaben. Bohun zog sich nach Pontefract Castle zurück, worauf der König am 23. Januar 1322 die Beschlagnahme seiner Ländereien anordnete. Lancaster, Bohun und die verbliebenen Rebellen flüchteten nach Nordengland, wo sie am 16. März 1322 in der Schlacht bei Boroughbridge von königlichen Truppen entscheidend geschlagen wurden. Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.[3] Er wurde in der Dominikanerkirche von York begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Hereford war ein erblicher Adelstitel, der je dreimal im angelsächsischen England und in der anglo-normannischen Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach dem englischen County of Hereford (Herefordshire) benannt.
    Am 28. April 1199 verlieh König Johann den Titel an seinen Konstabler Henry de Bohun. Dieser war ein Enkel einer Tochter des Miles of Gloucester. Sein Sohn, Humphrey de Bohun, der 2. Earl, wurde 1236 zusätzlich zum Earl of Essex erhoben. Dessen Urenkel Humphrey de Bohun, der spätere 7. Earl of Hereford und 2. Earl of Essex, erbte zudem 1360 den Titel 2. Earl of Northampton. Als letzterer am 16. Januar 1373 starb, hinterließ er keine männlichen Nachkommen, sodass seine Titel erloschen
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Hereford

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Boroughbridge fand am 16. März 1322 bei der nordenglischen Stadt Boroughbridge statt. Der entscheidende Sieg der königlichen Armee in der Schlacht beendete die Rebellion von Thomas of Lancaster, 2. Earl of Lancaster und den sogenannten Despenser War.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Boroughbridge

    Gestorben:
    Bohun führte in der Schlacht die Infanterie der Rebellen in den Kampf um die Brücke über den River Ure. In der vordersten Schlachtreihe wurde er dabei von der Übermacht der gegnerischen Pikeniere getötet.

    Humphrey heiratete Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) am 14 Nov 1302 in Westminster Abbey, London, England. Elisabeth (Tochter von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

  30. 115.  John de Vere, 7. Earl of Oxford John de Vere, 7. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Alfonso8, 64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1312; gestorben am 23/24 Jan 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 1331 bis 1360, Hedingham Castle, Essex, England; 8. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_de_Vere,_7._Earl_of_Oxford

    John de Vere, 7. Earl of Oxford (* 1312; † 23. oder 24. Januar 1360) war ein englischer Magnat und Militär.

    Herkunft und Erbe
    John de Vere war der einzige Sohn von Alfonso de Vere († 1328) und von dessen Frau Jane Foliot. Sein Vater war ein jüngerer Bruder von Robert de Vere, 6. Earl of Oxford, und nachdem dieser 1331 kinderlos starb, erbte John die Güter der Familie de Vere, den Titel Earl of Oxford und das Erbamt des Chamberlain of England. Obwohl die Familie de Vere eine alte und angesehene Familie des anglonormannischen Hochadels war, besaß sie im Vergleich zu anderen Magnaten nur einen relativ bescheidenen Grundbesitz. 1336 heiratete Oxford Maud, die Witwe von Robert FitzPayn und zweite Tochter von Bartholomew de Badlesmere und dessen Frau Margaret. Nach dem kinderlosen Tod ihres Bruders Giles de Badlesmere wurde sie 1338 Miterbin der Besitzungen der Familie Badlesmere. Durch das Erbe seiner Frau konnte Oxford seinen Besitz zwar vergrößern, da seine Frau sich das Erbe jedoch mit ihren drei Schwestern teilen musste, war ihr Erbteil nicht besonders umfangreich.

    Leben
    Den Großteil seines Lebens verbrachte Oxford als Militär im Dienst von König Eduard III. im Krieg gegen Frankreich und gegen Schottland. Aus seinem relativ geringen Grundbesitz konnte er dafür nur ein geringes Gefolge aufbieten. Als Militär arbeitete Oxford eng mit dem annähernd gleichaltrigen William de Bohun zusammen, mit dem er verschwägert war. Nachdem sie gemeinsam an mehreren Feldzügen teilgenommen und auch in England eng zusammengearbeitet hatten, starben sie beide innerhalb von neun Monaten.

    Oxfords militärische Karriere begann in den 1330er Jahren im Krieg gegen Schottland. 1333 nahm er an der Belagerung von Berwick teil.[1] Am Winterfeldzug des Königs von 1334 bis 1335 nach Roxburgh nahm er mit 28 Men-at-arms und 12 berittenen Bogenschützen. Aufgrund seiner begrenzten Mittel nahm er 1335 am Sommerfeldzug des Königs nach Perth im Gefolge von John de Warenne, 7. Earl of Surrey teil.[2] Als der König 1339 eine französische Invasion befürchtete, wurde Oxford mit der Verteidigung der Küste von Essex betraut. Im November 1339 rüstete Oxford auf Befehl des Königs Schiffe aus und diente im März 1340 unter dem Earl of Warwick in Flandern. Im Februar 1342 nahm er an einem Turnier in Dunstable teil, wo er, im Gegensatz zu den wegen ihres Alters nicht mehr an Turnieren teilnehmenden Earls of Gloucester, Arundel und Warenne, neben Derby, Warwick, Northampton, Pembroke und Suffolk als einer der jungen Earls des Königs galt, der erst wenige Jahre zuvor die Titel der Earls of Derby, Northampton, Pembroke und Suffolk geschaffen hatte.

    Im August 1342 unternahm Oxford seinen ersten größeren Feldzug nach Frankreich, wo er zusammen mit seinem Schwager Northampton, der als Stellvertreter des Königs diente, im bretonischen Erbfolgekrieg kämpfte. Sie entsetzten das belagerte Brest und schlugen am 30. September die Truppen von Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix nach hartem Kampf in die Flucht. Im nächsten Jahr unternahmen Oxford und Northampton einen Feldzug nach Schottland, wo sie das belagerte Lochmaben Castle entsetzten. Angeblich wurden ihre Schiffe bei der Rückreise von Schottland bis an die Küste des westirischen Connacht abgetrieben, wo ein Teil ihrer Schiffe von der einheimischen Bevölkerung geplündert wurde. Im Januar 1346 war Oxford wieder in Quimperlé in der Bretagne, wo er und Northampton vermutlich überwinterten.

    Vermutlich zogen sie im Sommer 1346 von der Bretagne durch das feindliche Frankreich in die Normandie, wo sie sich dem dort gelandeten Heer von Eduard III. anschlossen. Der Chronist Froissart berichtet, das Oxford am 26. August in der Schlacht von Crécy an der Seite des Schwarzen Prinzen gekämpft hatte. Er soll einer der Kommandeure gewesen sein, den der Schwarze Prinz während der Schlacht zu seinem Vater, dem König, mit der Bitte um Verstärkung gesandt hatte. Obwohl die Truppen des Schwarzen Prinzen hart bedrängt waren, soll der König seinem Sohn die Unterstützung mit den berühmten Worten „Wenn er König werden sollte, muss er allein zurechtkommen“ verweigert haben. Nach dem englischen Sieg nahm Oxford an der Belagerung von Calais teil. 1348 erkrankte er schwer und nahm bis 1355 an keinem weiteren Feldzug mehr teil. In diesem Jahr nahm er unter dem Schwarzen Prinzen an dessen Chevauchée durch das Languedoc teil, und Anfang 1356 überfiel er die Region um Rocamadour im Quercy. Im Herbst 1356 zog Oxford mit der Armee des Schwarzen Prinzen nach Norden, wo sie von der französischen Armee gestellt wurden. In der Schlacht von Poitiers am 19. September war Oxford zusammen mit dem Earl of Warwick Kommandant der Vorhut. Während der Schlacht gelang es Oxford, mit seinen Bogenschützen die angreifende französische Kavallerie von der Flanke her zu beschießen. Dadurch erlitten die Franzosen hohe Verluste, wodurch die im englischen Zentrum aufgestellten Bogenschützen davor bewahrt wurden, überritten zu werden. Nach der Schlacht zog er sich nach Bordeaux zurück. Als die nach dem englischen Sieg begonnenen Friedensverhandlungen mit Frankreich stockten, wurde Oxford am 10. Oktober zu einer Ratsversammlung nach London berufen. Anschließend begleitete er den König bei dessen Feldzug gegen Reims. Dabei starb er wahrscheinlich während eines Vorstoßes nach Burgund. Sein Leichnam wurde zurück nach England gebracht, wo er im Familienkloster Earls Colne Priory in Essex beigesetzt wurde. Sein Grabdenkmal war 1653 noch erhalten, doch wurde es spätestens im 18. Jahrhundert zerstört.

    Trotz seines langjährigen Militärdienstes und seiner Teilnahme an zwei der bedeutendsten Schlachten im Krieg gegen Frankreich wird Oxford von keinem zeitgenössischen Chronisten wegen seiner Tapferkeit gerühmt. Auch König Eduard III. belohnte ihn im Vergleich zu anderen Militärs nur wenig, beispielsweise wurde er nicht in den Hosenbandorden aufgenommen. Von Oxford sind weder an seinem Hauptsitz Hedingham Castle noch am Familienkloster Earls Colne Priory größere Baumaßnahmen überliefert. In seinem Testament vermachte Oxford dem Kloster nur die geringe Summe von 100 Mark.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Gestorben:
    Sein Erbe wurde sein ältester überlebender Sohn Thomas. Nach dem kinderlosen Tod von dessen Sohn Robert erbte schließlich Johns Sohn Aubrey den Titel Earl of Oxford.

    John heiratete Maud de Badlesmere in 1336. Maud (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1310; gestorben in 1366. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1336 und 1338; gestorben in zw 12 und 18 Sep 1371 in Great Bentley, Essex, England.
    2. 150. Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1338/1340; gestorben in 1400.


Generation: 10

  1. 116.  Graf Jean VI. von HarcourtGraf Jean VI. von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Blanche9, 65.Johann8, 50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1388.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1355 bis 1389, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Graf von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Harcourt (Comte d’Harcourt) ist ein normannischer und später französischer Adelstitel, der seit dem März 1338 existiert, als die Herrschaft Harcourt mit den Herrschaften Lillebonne, Troispierres, La Saussaye und Elbeuf zusammengelegt und zur Grafschaft erhoben wurde.
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt (Sep 2023)

    Jean heiratete Cathérine von Bourbon in 1359. Cathérine (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  2. 117.  König Richard II. von England (Plantagenêt)König Richard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Edward9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1377 bis 1399, Königreich England; König von England (von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(England)

    Richard II. (* 6. Januar 1367[1] in Bordeaux; † 14. Februar 1400 Schloss Pontefract, Yorkshire) war von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399 König von England.

    Kindheit und Jugend
    Richards Eltern waren Edward of Woodstock, Prince of Wales (der Nachwelt als der „Schwarze Prinz“ bekannt), und Joan of Kent (The Fair Maid of Kent). Er war vermutlich der erste englische König, der Englisch als Muttersprache sprach, obwohl auch er die ersten Lebensjahre wahrscheinlich in Aquitanien verbracht hatte. Weil Richard vermutlich zu Epiphanias geboren wurde und bei seiner Geburt drei Könige anwesend waren, war man der Legende nach schon kurz nach seiner Geburt allgemein der Ansicht, er sei, obwohl Zweitgeborener, für große Taten bestimmt. Tatsächlich starb sein älterer Bruder Edward sechsjährig bereits im Jahre 1371. Im gleichen Jahr kehrte die Familie nach England zurück. Zum dritten Prince of Wales und zweiten Duke of Cornwall wurde Richard, nachdem sein Vater 1376 nach jahrelanger Krankheit gestorben war. Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen.[2] Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.

    Eine unsichere Thronfolge
    Richards Thronfolge war von Anfang an umstritten. Sein Vater war nie englischer König gewesen, aber als Erstgeborener fest für die Nachfolge Eduards III. vorgesehen. Da der Schwarze Prinz aber ein Jahr vor seinem Vater starb, blieb unklar, ob sein Sohn Richard oder ein jüngerer Bruder den Thron besteigen sollte. Eduard III. hatte allerdings noch zu Lebzeiten die Thronfolge Richards verfügt, was später umgesetzt, aber von den Söhnen Eduards III. und ihren Nachkommen nie ganz akzeptiert wurde. Dennoch trat das Kind als Richard II. die Thronfolge an. Gründe waren die Unterstützung durch das Parlament, das zu dieser Zeit im Streit mit Richards Onkel John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster lag, der für Eduard III. die Herrschaftsgeschäfte geführt hatte und die Rechte des Königs energisch gegenüber dem Machtanspruch des Parlaments zu behaupten versuchte. Dazu kamen die fast schon mythische Verehrung für den Schwarzen Prinzen und der große Einfluss von Joan von Kent am Königshof. Dennoch legte die Unsicherheit in Sachen Thronfolge den Grundstein für den Zerfall des Hauses Plantagenet und die Rosenkriege nach dem Tod Richards II.

    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    1380 wurde der junge König auf Betreiben der Commons im Parlament vorzeitig für volljährig erklärt. Ein Jahr später musste er eine erste schwere Krise meistern. Während des Bauernaufstands von 1381 gelang es aufständischen Bauern unter Wat Tyler, mit Hilfe verbündeter Stadtbürger in London einzudringen. Das Leben des jungen Königs war unmittelbar bedroht, einige seiner engsten Berater wurden erschlagen. Nach nicht mehr vollständig überprüfbaren Überlieferungen gelang es Richard II., die Lage durch persönliche Verhandlungen zu beruhigen. Er versprach den Rebellen weitgehende Zugeständnisse, bis hin zur Abschaffung der Leibeigenschaft. Dies führte zum Abzug eines Teils der Aufständischen und verschaffte dem König Zeit, neue Truppen heranzuholen, die dann die verbleibenden Bauernheere zerschlugen. Wenn auch die nachfolgende Bestrafung moderat ausfiel, erfüllte Richard seine Zusagen nicht.

    Außenpolitisch bestimmte der Krieg mit Frankreich das Geschehen. Militärische Erfolge blieben weitgehend aus, so dass Richards Berater sich verstärkt diplomatischer Mittel bedienten. Im Rahmen dieser Verhandlungen heiratete Richard II. 1382 Anne von Böhmen, Tochter des Kaisers Karl IV. Die Ehe erfüllte kaum die in sie gesetzten politischen Erwartungen, da ihr Bruder Wenzel sich durch sie nicht zu militärischen Schritten gegen Frankreich bewegen ließ und Anne 1394 kinderlos starb.

    Ein Feldzug John of Gaunts gegen das mit Frankreich verbündete Königreich Kastilien im Jahr 1386 schien zunächst Erfolg zu versprechen. Im Sommer 1387 jedoch war John militärisch geschlagen und musste sich wieder zurückziehen.

    Auseinandersetzung mit den Parlamenten
    Während der Abwesenheit des von Richard oft angegriffenen, aber als erfahrener Verhandlungsführer agierenden John of Gaunt verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords schlagartig. Richard hatte persönliche Günstlinge mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Dazu kam die Bedrohung durch eine französische Invasionsflotte, die sich in Flandern sammelte. Während der Verhandlungen des „Wundervollen Parlaments“ im Herbst 1386 forderte der Kanzler Michael de la Pole, der aus einer Kaufmannsfamilie stammte und von Richard in das höchste Staatsamt entsandt worden war, ungewöhnlich hohe Geldleistungen zur Landesverteidigung. Die Lords und Commons lehnten empört ab und erzwangen die Entlassung de la Poles und des Schatzmeisters John Fordham. Darüber hinaus setzte das selbst nur sporadisch tagende Parlament durch, dass dem König ein ständiges Kontrollgremium zur Seite gestellt werden sollte. Der König begab sich im Februar 1387 auf eine Rundreise durch England, um sich Unterstützung gegen das Parlament zu verschaffen. Zunächst bildete er ein Richterkollegium, das die Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren gegen die Oppositionsführer vorbereitete. Diese reagierten prompt und zogen Truppen zusammen, die Richard II. in London gefangen setzten. Ein königstreues Entsatzheer wurde im Dezember 1387 bei Radcot Bridge in Oxfordshire zerschlagen. Im Februar 1388 berief die Opposition das „Gnadenlose Parlament“ ein. Es verhängte auf rechtlich nur wenig abgesicherter Grundlage mehrere Todesurteile gegen Berater und Verbündete des Königs. Zentrale Wortführer dieser Opposition waren Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester, ein Onkel Richards, Henry Bolingbroke, Earl of Derby, ein Vetter des Königs, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, und Thomas Mowbray, Earl of Northampton. Als Lords Appellant sind sie in die Geschichte eingegangen. Richard war dadurch in seiner personellen Machtstruktur getroffen, persönlich gedemütigt und wurde um den Jahreswechsel 1387/88 sogar für ein paar Tage abgesetzt, dann aber wieder als König anerkannt, weil seine Gegner sich nicht auf einen Nachfolger einigen konnten. Schon bald nach dem Wirken des „Gnadenlosen Parlaments“ konnte Richard II. jedoch langsam wieder an Einfluss gewinnen. Die Sympathien, die zuvor klar auf Seiten der Opposition gelegen hatten, wanderten zu dem jungen König zurück. Allmählich konnte er die vom Parlament aufgezwungenen Berater aus ihren Ämtern entfernen. Im Dezember 1389 kehrte auch John of Gaunt nach England zurück.

    Inzwischen war der Krieg gegen Frankreich eingeschlafen. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete Richard 1396 die siebenjährige Prinzessin Isabella von Valois, Tochter des Königs von Frankreich. Diese Ehe, Teil eines Abkommens mit Frankreich, das einen 28-jährigen Waffenstillstand während des Hundertjährigen Krieges vorsah, endete faktisch 1399 mit Richards II. Absetzung und blieb aufgrund des Alters von Isabella ebenfalls kinderlos. Obwohl die Verbindung politisch war, entwickelte sich zwischen dem König und dem Kind eine respektvolle Beziehung. Die vorübergehende militärische Entlastung durch den Waffenstillstand in Frankreich ermöglichte es Richard, in Irland einzufallen und die englischen Herrschaftsstrukturen, die seit der Regierungszeit von Heinrich II. zerfallen waren, wieder zu festigen.

    Die diplomatischen und militärischen Erfolge stärkten das Ansehen des jungen Königs, was sich auch in seiner üppigen Hofhaltung widerspiegelte. Der Hof erlangte unter Richard II. die Funktion eines kulturellen Zentrums, die er erst wieder unter den Tudorkönigen ausfüllte. Verfeinerte Sitten, ein luxuriöser Lebensstil und die Förderung der Literatur um Englands größten spätmittelalterlichen Dichter Geoffrey Chaucer waren Charakteristiken des englischen Hofs unter Richard II. Unter seiner Herrschaft setzte sich Englisch endgültig gegen Französisch als Sprache der Herrschaftsschicht durch.

    Die Tyrannei Richards II.
    Im Sommer 1397 sah Richard die Zeit gekommen, sich für die Demütigungen durch das „Gnadenlose Parlament“ zu rächen. Es begann eine Phase, die in der englischen Geschichtsschreibung allgemein als „Tyrannei Richards II.“ bezeichnet wird. Thomas Mowbray, einer der Appellants von 1387, informierte den König über eine Verschwörung gegen ihn, die insbesondere von Thomas Woodstock angeführt werde. Woodstock wurde festgenommen und nach Calais gebracht. Dort stand er unter der Aufsicht seines Anklägers Mowbray und starb unter ungeklärten Umständen. Mowbray stieg zum Duke of Norfolk auf. Eine Prozesswelle gegen die meisten Oppositionsführer des „Gnadenlosen Parlaments“ folgte, die aber meist mit Geldstrafen oder Verbannung, seltener mit Todesurteilen endete. Arundel war einer derjenigen, die als Verräter verurteilt und geköpft wurden; Warwick wurde verbannt. Schließlich waren von den Appellants nur noch Henry Bolingbroke, der Sohn Johns of Gaunt und spätere König Heinrich IV., kurz nach den Ereignissen von 1388 um Ausgleich mit seinem königlichen Vetter bemüht, und Thomas Mowbray übrig geblieben. Während die Prozesswelle rollte, klagten sich die beiden plötzlich gegenseitig an. Mowbray warf Henry Hochverrat vor, Henry bezeichnete Mowbray als Mörder Woodstocks. Am Ende wurde gegen Mowbray lebenslange Verbannung angeordnet, Henry 1398 für die Dauer von zehn Jahren aus England verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Henrys anzueignen. Als Richard jedoch zu einem zweiten Irlandfeldzug aufbrach, landete Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Der König kehrte umgehend aus Irland zurück, doch bereits in Wales löste sich sein Heer auf und lief zum Großteil zu Henry über.

    Richards Tod
    Als Richard von Henry Bolingbroke die Zusicherung bekam, am Leben gelassen zu werden, ergab er sich am 19. August 1399 in Flint Castle.[3] Richard kehrte somit als Gefangener Henrys nach London zurück und wurde hier am 1. September im Tower of London inhaftiert.[4] Um die Krönung Henry Bolingbrokes zu ermöglichen, wurde Richard II. wahrscheinlich gezwungen, zugunsten des neuen Königs, Heinrich IV., abzudanken. Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt,[5] wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte.[6] Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt. Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.[7]

    Rezeption
    Richard II. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares Drama Richard II.

    Das persönliche Emblem Richard II., der Weiße Hirsch, ist das Vorbild für den fünfthäufigsten Gasthausnamen in England, „White Hart Inn“. Ein derartiges Lokal war vermutlich seinerseits Namenspatron der White Hart Lane in London, an welcher das Fußballstadion von Tottenham Hotspur steht.

    Titel (genauer):
    Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen. Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.
    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    Gestorben:
    Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt, wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte. Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt.

    Begraben:
    Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.

    Richard heiratete Anne von Luxemburg (von Böhmen) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Anne (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 118.  Herrin Mary von CoucyHerrin Mary von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Isabella9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1397 bis 1400, Herrschaft Coucy; Herrin von Coucy (Haus Gent)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marie_de_Coucy

    Marie de Coucy (* April 1366 in Coucy; † 1405) war eine französische Adlige im 14. Jahrhundert. Sie war eine Tochter des Sire Enguerrand VII. de Coucy und der Prinzessin Isabelle, einer Tochter des Königs Eduard III. von England.

    Marie wurde in Frankreich auf dem Stammsitz ihrer Familie geboren, wuchs aber hauptsächlich am englischen Königshof in London auf, wohin sich ihre Mutter immer wieder zurückzog sobald sich der Vater auf längere Kriegszüge in Europa aufmachte. Im Alter von zehn wurde sie in den Haushalt der Königin Johanna von Frankreich aufgenommen. Als älteste von drei Töchtern galt Marie als Alleinerbin des ungeteilten Besitzes des Sire de Coucy, der neben der Grafschaft Soissons auch die große Baronie Coucy mit ihrer mächtigen Burg und den fast 150 Gemeinden umfasste. 1383 wurde sie mit Heinrich von Bar, dem ältesten Sohn und Erben des Herzogs von Bar und Cousin des Königs Karl VI. von Frankreich, verheiratet. Zu diesem Anlass wurde sie von ihrem Vater mit den Burgherrschaften von Oisy und Marle als Mitgift ausgestattet. Um 1390 wurde ihr einziges Kind und Erbe, Robert von Bar, geboren.

    Im Jahr 1396 beteiligten sich Maries Ehemann und Vater an dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen auf dem Balkan. Dabei gerieten sie aber in der Schlacht von Nikopolis in die Gefangenschaft des Sultans, in der ihr Vater ein Jahr später starb. Auch ihr Mann starb kurz darauf, bereits aus der Gefangenschaft entlassen, an der Pest. Mit ihrem unmündigen Sohn kam sie in eine prekäre Lage, da ihr Erbe Begehrlichkeiten Dritter weckte. Vor allem ihre Stiefmutter, Isabelle von Lothringen, beanspruchte die Hälfte des Erbes als Wittum, was Marie ihr bestritt. Beide Frauen führten deswegen in den folgenden Jahren gegeneinander mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, ohne dass darüber ein dauerhafter Kompromiss gefunden werden konnte. Der Versuch Königin Isabeaus, Marie mit ihrem Vater Herzog Stephan von Bayern zu verheiraten, rief den Widerstand des französischen Adels hervor, der die strategisch wichtige Baronie Coucy nicht in den Händen eines ausländischen Fürsten wissen wollte.

    Der Bruder des Königs, Herzog Ludwig von Orléans, drängte daher im Jahr 1400 erfolgreich, wohl auch mit erpresserischen Mitteln und der eigenen Bereicherung dienend, Marie zum Verkauf von Coucy. Vereinbart wurden 400.000 livre als Kaufpreis und eine lebenslange Nutznießung an Coucy durch Marie. Der Herzog konnte Marie zu einer Erstattung der Hälfte des Preises bewegen, zahlte aber dennoch nur 60.000 livre aus. Um die restlichen Zahlungen ging Marie nun gegen den Herzog von Orléans gerichtlich vor, bis sie plötzlich um 1405 nicht ohne des „Verdachts des Giftmords“ starb.

    Maries Sohn führte die Prozesse erfolglos fort. Letztlich verblieb Coucy im Besitz des Herzogs von Orléans und ging 1498 in königlichen Besitz über, als dessen Enkel als Ludwig XII. den Königsthron bestieg.

    Titel (genauer):
    Marie verkaufte 1400 ihre Rechte auf Coucy an Herzog Ludwig von Orléans. Dessen Enkel König Ludwig XII. vereinte Coucy mit der französischen Krondomäne.

    Herr von Coucy ist ein Adelstitel, der sich auf Coucy in der Picardie bezieht und mit dem Besitz der Burg Coucy verbunden war. Die Träger dieses Titels gehörten zunächst ab dem späten 11. Jahrhundert dem Adelsgeschlecht Boves (teils auch Haus Coucy genannt), ab dem frühen 14. Jahrhundert dann dem Adelsgeschlecht Gent an.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herr_von_Coucy

    Mary heiratete Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) in 1383. Heinrich (Sohn von Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois und Maria von Frankreich (Valois)) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  4. 119.  Philippa von CoucyPhilippa von Coucy Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Isabella9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

    Notizen:

    Name:
    Wurde auf den Namen ihrer Großmutter mütterlicherseits, Königin Philippa, getauft.

    Philippa heiratete Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford in 1376, und geschieden in 1389. Robert (Sohn von Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford und Maud Ufford) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 120.  Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Lionel9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Countess of Ulster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_Plantagenet,_5._Countess_of_Ulster

    Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster, (* 16. August 1355; † 5. Januar 1382) war die einzige Tochter von Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, dem dritten Sohn Eduards III. von England. Ihre Mutter war Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster, von der sie den Titel einer Countess of Ulster erbte.

    Philippa ist das einzige Kind Lionels. Sie war verheiratet mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March, der ein Urenkel von Roger Mortimer, 1. Earl of March war, dem Liebhaber der Königin Eduards II., Isabella of France. Da Philippas Cousin, König Richard II., kinderlos blieb, galten während dessen Regierungszeit Philippas Nachkommen, zunächst ihr Sohn Roger, später ihr Enkel Edmund, bis zur Thronbesteigung Heinrichs IV. aus der drittältesten Abstammungslinie der Plantagenets als nächste Thronanwärter. Der Thronanspruch des Hauses York in den späteren Rosenkriegen führte über Philippas Enkelin Anne Mortimer und über Philippa selbst in doppelter weiblicher Erbfolge als Repräsentant der ältesten noch existierenden Linie des Königshauses.
    Ihr Ur-Urenkel bestieg schließlich als Eduard IV. 1461 den englischen Thron.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Philippa heiratete Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March in 1368. Edmund (Sohn von Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March und Philippa Montacute (Montagu)) wurde geboren am 1 Feb 1352; gestorben am 27 Dez 1381 in Cork; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Philippa Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben in 1401.

  6. 121.  Prinzessin Philippa von LancasterPrinzessin Philippa von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von England, Königin von Portugal

    Notizen:

    Philippa und Johann hatten neun Kinder, drei Töchter und sechs Söhne.

    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_of_Lancaster

    Philippa of Lancaster LG (portugiesisch Filipa de Lancastre; * 31. März 1360 in Leicester Castle[1]; † 19. Juli 1415 in Sacavém) war Prinzessin von England und Königin von Portugal. Als Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster entstammt sie dem Hause Anjou-Plantagenet (Haus Lancaster). Sie war eine Schwester von König Heinrich IV. von England und Halbschwester von Catharine of Lancaster, Königin von Kastilien (der Ehefrau König Heinrich III. von Kastilien).
    Ihr Name deutet darauf hin, dass sie wahrscheinlich ein Patenkind der englischen Königin Philippa von Hennegau war.[2] Bei der Geburt wurde Philippas Mutter Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von ihrem Vater in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[3] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[4]

    Im Februar 1387 heiratete sie Johann I. von Portugal und wurde so Königin von Portugal (als Ehefrau, nicht als Regentin aus eigenem Recht). Die Ehe wurde vor allem aus politischen Gründen von ihrem Vater arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[5]
    Philippa und Johann hatten neun Kinder:
    • Blanca (* 13. Juli 1388; † 1389)
    • Alfons (* 30. Juli 1390; † 22. November 1400)
    • Eduard (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438), König von Portugal von 1433 bis 1438
    • Peter (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449), Herzog von Coimbra, portugiesischer Prinzregent von 1439 bis 1449
    • Heinrich der Seefahrer (* 4. März 1394; † 13. November 1460), Herzog von Viseu
    • Isabella (* 21. Februar 1397; † 17. Dezember 1471), Herzogin von Burgund und Mutter von Karl dem Kühnen
    • Blanca (* 1398)
    • Johann (* 13. Januar 1400; † 18. Oktober 1442), Herzog von Aveiro
    • Ferdinand von Avis (* 29. September 1402; † 5. Juni 1443), Großmeister des Avizordens[6]
    Phillipa ist die einzige Frau, deren Statue im Padrão dos Descobrimentos bei Lissabon zu sehen ist.


    Weblinks
     Commons: Philippa of Lancaster – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    2 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    3 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    4 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    5 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    6 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.

    Philippa heiratete Johann I. von Portugal (Avis) in Feb 1387. Johann (Sohn von König Peter I. von Portugal und Teresa Lourenço) wurde geboren am 11 Apr 1357 in Lissabon; gestorben am 14 Aug 1433 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 154. König Eduard I. von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1391; gestorben am 9 Sep 1438.
    2. 155. Herzog Peter von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Dez 1392; gestorben am 20 Mai 1449.
    3. 156. Herzog Johann von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém; gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.
    4. 157. Isabel von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich.

  7. 122.  König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1399 bis 1413), Ritter des Hosenbandordens, Duke of Hereford, Earl of Derby, Earl of Northampton, Earl of Lincoln und Earl of Leicester

    Notizen:

    Der erste englische König aus dem Hause Lancaster

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(England)

    Heinrich IV. KG (engl.: Henry IV., auch Henry Bolingbroke) (* April oder Mai 1366 oder 1367 auf Bolingbroke Castle, Lincolnshire; † 20. März 1413 in London), war, nachdem er zuvor Richard II. entthront hatte, König von England von 1399 bis 1413. Er war der Sohn und Erbe von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und der erste englische König aus dem Hause Lancaster, welches später in den sogenannten Rosenkriegen um seinen Machterhalt kämpfte.
    Seine weiteren Titel waren: Ritter des Hosenbandordens, Duke of Hereford, Earl of Derby, Earl of Northampton, Earl of Lincoln und Earl of Leicester.

    Leben
    Heinrich IV. war der einzige überlebende Sohn von John of Gaunt, dem dritten überlebenden Sohn von Edward III., aus dessen erster Ehe mit Blanche of Lancaster, Tochter und Erbin von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster. Damit gehörte er einer Nebenlinie des Königshauses Plantagenet an und war der Erbe des Herzogtums Lancaster mit seinen umfangreichen Ländereien. Über die Geburt von Heinrich lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass er auf Bolingbroke Castle das Licht der Welt erblickte, weshalb er auch Henry Bolingbroke genannt wurde. Das genaue Geburtsdatum ist allerdings nicht überliefert. Am häufigsten findet man allerdings Angaben, welche seine Geburt im April oder Mai des Jahres 1366 beziehungsweise 1367 ansiedeln.[2]
    Während der Auseinandersetzungen seines Cousins Richard II. mit den Parlamenten befand sich Heinrich zunächst wie die Mehrheit des englischen Adels auf der Seite der Opposition gegen den König. Im Gnadenlosen Parlament von 1388 gehörte Heinrich zu den Appelanten, die mehrere Todesurteile gegen Parteigänger Richards durchsetzten. Als der König in den folgenden Jahren wieder an Macht gewann, wechselte Heinrich auf die Seite von Richard II. 1390/91 und 1392 unternahm er Preußenfahrten,[3] 1392/93 pilgerte er nach Jerusalem.
    Im Jahr 1398 wurde Heinrich nach einer Hofintrige und im Rahmen einer allgemeinen Prozesswelle auf zehn Jahre verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Heinrichchs anzueignen. Als Richard jedoch zu einem Irland-Feldzug aufbrach, landete Heinrich Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Richard II. kehrte umgehend aus Irland zurück, docch sein Heer löste sich auf und lief zum Großteil zu Heinrich über. Dieser nahm Richard gefangen und schaffte ihn nach London. Im Tower eingekerkert, wurde Richard II. gezwungen, die Krone abzugeben und Heinrich Bolingbroke, der sich nun Heinrich IV. nannte, als Nachfolger einzusetzen. Das einberufene Parlament erklärte Richard der Krone für unwürdig. Am 13. Oktober 1399 wurde Heinrich IV. gekrönt.
    Mit der Absetzung des Königs war die Thronfolge aber noch keineswegs klar. Bei strenger Auslegung des Erbrechts hätte Edmund Mortimer, 5. Earl of March, in der Erbfolge vor Heinrich gestanden. Dies war für Heinrich und den Kronrat jedoch nicht akzeptabel, da angesichts der Minderjährigkeit Edmunds die Gefahr bestand, dass Richard, der zu diesem Zeitpunkt noch lebte, den Thron zurückerobern würde oder dass ein minderjähriger König erneut zu Bürgerkrieg und zu Anarchie geführt hätte. Heieinrich gelang es, den eigenen Herrschaftsanspruch, mit Bezugnahme auf seine enge Verwandtschaft zu seinem Vorgänger, durch Parlamentsbeschlüsse und mit Verweis auf das Gottesgnadentum durchzusetzen. Angesichts dieser fadenscheinigen Begründungeen blieben während seiner gesamten Regierungszeit massive Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Thronfolge bestehen, die vor allem durch Kritik und Intrigen aus dem Klerus entstanden, der Heinrich gegenüber wegen der antiklerikalen Einstellung seines Vaters John of Gaunt eher feindlich gesinnt war. Er versuchte eine politische Annäherung an den deutschen König Ruprecht, indem er die Vermählung seiner ältesten Tochter Blanca mit dessen ältestem Sohn Ludwig III. dem Bärtigen, in die Wege leitete. Die „englische Heirat“ fand am 6. Juli 1402 in Köln statt.
    Realpolitisch konnte Heinrich IV. in seiner kurzen Regierungszeit eine Reihe von Erfolgen erzielen. Wenige Monate nach der Machtübernahme gelang es ihm, einen Aufstand mächtiger Parteigänger Richards II. niederzuschlagen. Kurz darauf wurde Richaard während seiner Haft im Schloss Pontefract ermordet, vermutlich auf Befehl Heinrichs. In den folgenden Jahren kam es mehrfach zu Revolten der mächtigen nordenglischen Adelsfamilie Percy, die Heinrich kurz zuvor noch bei der Durchsetzung seines Thronanspruchs unterstützt hatte, sowie zu einem ungewöhnlich umfassenden, bis 1410 andauernden Aufstand der Waliser unter Owain Glyndŵr. Der Percy-Aufstand endete mit der Niederlage des aus der Familie stammenden Herzogs von Northumberland 1408 in der Schlacht bei Branham Moor. Aus allen diesen Auseinandersetzungen ging Heinrich als Sieger hervor. Der Erfolg des Königs ist zum Teil auch den militärischen Fähigkeiten seines ältesten Sohnes Heinrich zu verdanken, der später König Heinrich V. wurde. Verbündete fand er vor allem im Klerus, insbesondere in Thomas Arundel, Erzbischof von Canterbury. Dies bedeutete eine Stärkung der Commons im Parlament, die zeitweise ihr Mitspracherecht in der königlichen Haushaltsführung ausweiten konnten. Eine weitere Folge dieser Politik war das harte Vorgehen gegen die Lollarden, eine Bewegung, die grundlegende kirchliche Lehrsätze bezweifelte und vor allem in der Spätphase von Heinrichs Herrschaft als Ketzerei verfolgt wurde.
    1406 nahmen englische Soldaten den späteren Jakob I. von Schottland gefangen, der auf der Reise nach Frankreich war. Jakob blieb Gefangener bis zum Ende von Heinrichs Herrschaft.
    Ab 1405 zeigte der König zunehmende Krankheitssymptome. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich im Winter 1408/09 dramatisch. Dennoch behielt er die Macht fest in der Hand, obwohl ihn sein Sohn, der spätere Heinrich V., zum Rückzug aus deder Politik drängte. Dies führte zu einem Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das aber kurz vor Heinrichs IV. Tod beendet wurde. Heinrich IV. wurde von verschiedenen Krankheiten heimgesucht, unter anderem auch Epilepsie. Am 20. März 1413 starb er im Jerusalemzimmer im Haus des Abtes von Westminster an einer Hautkrankheit, die wohl Lepra war, und wurde in der Kathedrale von Canterbury begraben. Sollte es sich bei der Todesursache um Lepra gehandelt haben, hatte er sich mit dieser Krankheit wohl bei seiner Pilgerfahrt nach Jerusalem infiziert, der späte Ausbruch ist aufgrund einer längeren Karenzzeit bei dieser Krankheit nicht ungewöhnlich. Eine Exhumierung einige Jahrhunderte später brachte zum Vorschein, dass sein Körper hervorragend einbalsamiert worden war.
    In vielen Chroniken des Mittelalters wird Heinrich IV. als Despot und Usurpator bezeichnet. Dabei handelt es sich wahrscheinlich aber um eine von kirchlichen Kreisen gefärbte Darstellung, mit der der Klerus auf die Einschränkung seiner Macht durch Heinrich, vor allem aber durch seinen Vater, reagierte.

    Ehen
    1380 heiratete Heinrich Mary de Bohun.
    Seine Ehefrau Mary starb am 4. Juni 1394.
    1403 heiratete Heinrich Johanna von Navarra, die Tochter Karls II. von Navarra. Sie war die Witwe von Johann V. von der Bretagne, dem sie vier Töchter und vier Söhne geboren hatte, aber sie und Heinrich bekamen keine Kinder.


    Rezeption
    Heinrich IV. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares zweiteiligem Drama Heinrich IV.
    Literatur
    • A. L. Brown, Henry Summerson: Henry IV (1367–1413). In: Oxford Dictionary of National Biography. Oxford University Press, Oxford 2004 (ergänzter Onlineartikel mit umfassenden Literaturangaben).
    • Gwilym Dodd, Douglas Biggs (Hrsg.): The Reign of Henry IV: Rebellion and Survival, 1403–1413. Woodbridge 2008.
    • Chris Given-Wilson: Henry IV. Yale University Press, New Haven/London 2016. (aktuelle Biographie)
    Weblinks
     Commons: Heinrich IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Heinrich IV. von England – Zitate
    • Henry IV, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 27. August 2015 (englisch)
    • Henry IV. in Royal Genealogical Data
    • Rebecca Gable: Kurzbiographie Heinrichs IV.
    • Walther Holtzmann: Die englische Heirat Pfalzgraf Ludwigs III. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. NF 43 (1930), 1-22.
    Anmerkungen
    1 http://www.npg.org.uk/collections/search/portrait.php?search=ap&npgno=4980%289%29&eDate&lDate#sitter
    2 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data; für eine genauere Auseinandersetzung mit der Problematik siehe George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom – extant, extint or dormant. Reprint der Ausgabe London, St. Catherine Press: 1910–1959, Sutton, Stroud u.a. 2000, ISBN 0-904387-82-8, S. 412.
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat)

    Heinrich heiratete Mary de Bohun in 1380. Mary (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 159. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 160. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Heinrich heiratete Johanna von Navarra in 1402. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 123.  Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1393 bis 1418, Königreich Kastilien; - Königin von Kastilien und León (1393–1406) - Regentin für ihren minderjährigen Sohn Johann II. (1406 bis zu ihrem Tod 1418)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Lancaster (Sep 2017)

    Katharina von Lancaster LG (englisch Katherine of Lancaster or Catherine Plantagenet, spanisch Catalina de Lancáster) (* wahrscheinlich 31. März 1373[1] in Hertford, England; † 2. Juni 1418 in Valladolid) war als Gattin Heinrichs III. Königin von Kastilien und León (1393–1406). Von 1406 bis zu ihrem Tod fungierte dieses weibliche Familienmitglied des Hauses Anjou-Plantagenêt als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Johann II.

    Herkunft
    Katharina war die Tochter des John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und seiner zweiten Gattin Konstanze von Kastilien, der Tochter und Thronerbin Peters I. des Grausamen. Katharina hatte nur einen im Kleinkindalter verstorbenen Vollbruder John, aber mehrere Halbgeschwister, die aus weiteren Ehen ihres Vaters stammten.

    Jugend
    Als Kleinkind erhielt Katharina im Jänner 1375 ihre eigene Hofhaltung in Melbourne in Derbyshire. Von Mitte April 1380 bis mindestens 1382 war sie bei einer verwitweten Verwandten ihres Vaters, Joan Burghersh, Lady Mohun, wohnhaft. Da Katharinanas Großvater mütterlicherseits 1369 von seinem Halbbruder Heinrich von Trastámara ermordet worden war, wollte sich John of Gaunt über die Ansprüche seiner Gattin zum König von Kastilien machen. Nach dem 1385 erfolgten Sieg Johann I. von Portugal in der Schlacht von Aljubarrota gegen Johann I. von Kastilien, den Sohn Heinrich von Trastámaras, verbündeten sich England und Portugal gegen Kastilien. Dorthin unternahm daraufhin John of Gaunt, begleitet von seiner Gattin, seiner Tochter Katharina und deren Schwestern 1386 einen Feldzug, jedoch musste sich er nach einem missglückten Einfall in León nach Portugal zurückziehen. Johann I. von Kastilien schlug zur Beendigung der Rivalitäten vor, dass Katharina seinen Sohn Heinrich (III.) heiraten und im Gegenzug John of Gaunt auf seine Thronansprüche verzichten sollte. Der Herzog von Lancaster stimmte 1387 zu, am 8. Juli 1388 wurde der entsprechende Vertrag von Bayonne unterzeichnet.

    Ehe
    In einer Erklärung vom 5. August 1388 akzeptierte Katharina ihre geplante Verheiratung und die Bedingungen des Vertrags von Bayonne, laut denen sie die Städte Soria, Almazán, Atienza, Deza und Molina als Mitgift erhielt und privat weiterhin didie Autorität des Papstes Urban VI. anerkennen durfte. Die Heirat von Katharina und dem erst neunjährigen Heinrich (III.) fand am 17. September 1388 in der Kathedrale von Palencia statt. Im September 1390 musste Katharina doch zustimmen, sich der religiösen Oberhoheit der Gegenpäpste von Avignon zu unterwerfen.
    Nach dem Tod Johanns I. (1390) folgte ihm sein Sohn Heinrich III. auf den Thron Kastiliens, wurde aber erst 1393 für mündig erklärt und konnte nun die Regierung übernehmen. Der politische Einfluss Katharina auf die Regierung ihres Gatten war ziemlich gering. Immerhin ist ihre Förderung der Dominikaner bekannt.

    Königinwitwe
    Katharina spielte erst nach dem Tod ihres Gemahls (25. Dezember 1406) eine wichtige politische Rolle, da sie laut dessen Testament zusammen mit ihrem Schwager Ferdinand für ihren unmündigen Sohn Johann (II.) die Regierungsgeschäfte führen solltee. Doch hätte sie ihren Sohn selbst den Adligen Diego López de Stúñiga und Juan Fernandez de Velasco anvertrauen müssen. Allerdings wollte sie ihren Sohn nicht hergeben, sondern bezog 1407 zu ihrer Verteidigung in einer berühmten spanischen Burg, dem Alcázar von Segovia, Stellung, als ihr Schwager ein Abkommen aushandeln konnte, das ihr die Aufsicht über ihren Sohn garantierte.
    Dennoch kam es zwischen den beiden Machthabern zu Uneinigkeiten, die durch Ferdinands in Fortsetzung der Politik seines Bruders beabsichtigtem Krieg gegen das südspanische Emirat von Granada verschärft wurden. Gemäß dem Testament des verstorbenen Königs wurde daher das Reich in Einflusssphären aufgeteilt. Dabei wurde Katharina der Norden mit Altkastilien und León zugesprochen. Dennoch bestanden die Spannungen zwischen der Königinwitwe und ihrem Schwager fort. Ferdinand war etwa die Förderung von Velasco und Stúñiga durch Katharina ein Dorn im Auge und er verlangte schließlich 1409 die Entfernung der beiden Adligen vom Hof. Nun unterstützte die Königinwitwe auch die teuren Kämpfe ihres Schwagers gegen Granada finanziell.
    Aufgrund Katharinas Beitrag zu diesen Kriegen kühlte sich zwar ihr Bündnis mit Frankreich ab, doch konnte sie bessere Beziehungen zu Portugal – wo ihre ältere Halbschwester Philippa of Lancaster als Gemahlin König Johanns I. regierte – sowie zzu England etablieren. Zum englischen König Richard II. hatte sie ein gutes Verhältnis und mit dessen Nachfolger, ihrem seit 1399 regierenden Halbbruder Heinrich IV. pflegte sie sogar herzliche persönliche Kontakte. Zwar gab es zwischen Kastilien und England keinen Friedensvertrag, doch förderten die Herrscher den Handel zwischen den beiden Ländern. Katharina selbst kaufte teure Stoffe in London. Infolge ihrer Außenpolitik gelangten die kastilischen Gemeinden zu Wohlstand. Ferdinands Politik dagegen belastete ihr Budget schwer. Sein Streben nach der Krone von Aragon brachte zunächst die Städte Sevilla, Córdoba und Jaén unter Katharinas Kontrolle. Doch als Ferdinand 1412 tatsächlich König von Aragon wurde und bereits vier Jahrre später starb, unterstützten seine Rivalen Katharina in zunehmend geringerem Maß. Wegen ihrer Gegnerschaft zu Ferdinand befürwortete sie die Position des Gegenpapstes Benedikt XIII. und trat anfangs gegen das Konzil von Konstanz (1414 bis 1418) ein. Nach Ferdinand Tod (1416) musste Katharina mit dessen einflussreichen Söhnen ringen, die zudem Unterstützung von Adelsparteien erhielten.
    Beeinflusst von Bischof Pablo de Santa María (Paulus von Burgos), der den kleinen Thronfolger Johann (II.) erzog, sowie den Ideen des katalanischen Predigers Vinzenz Ferrer verfügte Katharina strenge Gesetze gegen Juden und Muslime.
    Ein von Fernán Pérez de Guzmán überlieferter Bericht über Katharinas Zustand kurz vor ihrem Tod beschreibt sie als kranke, teilweise gelähmte Frau, zeigt aber auch, dass sie etliche physische Eigenschaften von ihrem Vater geerbt hatte. Diese Darstellung schildert sie als groß, übergewichtig, blond und männlich wirkend, charakterlich als tugendhaft und großzügig, aber zu sehr unter dem Einfluss ihrer Günstlinge stehend. So musste sie zweimal Hofdamen aus ihrer Umgebung entfernen.
    Katharina starb 1418 in Valladolid an einem vielleicht auf ihr Übergewicht zurückzuführenden Schlaganfall. Sie wurde mit ihrem Gatten in der Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo beigesetzt. Auf ihrem Grabbild ist sie mit langem Gesicht und stark gewölbter Stirn dargestellt.

    Name:
    Das Haus Anjou-Plantagenêt war eine französischstämmige Herrscherdynastie, die von 1154 bis 1399 in direkter Linie und bis 1485 in den Nebenlinien Lancaster und York die Könige von England stellte.
    Neben dem französischen Herrschergeschlecht der Kapetinger und den Kaiserhäusern der Ottonen, Salier und Staufer gehören die Plantagenets zu den bedeutendsten westeuropäischen Dynastien des Hochmittelalters. Zur Zeit ihrer größten Machtentfaltung herrschte die Familie über das Angevinische Reich, das neben England auch die Herzogtümer Normandie, Bretagne, Aquitanien, die Grafschaften Anjou, Maine und Touraine sowie weitere Teile des Königreichs Frankreich umfasste.
    Bis heute setzt sich das Haus Plantagenet im Mannesstamm in der Linie der Dukes of Beaufort fort, die von der gleichnamigen Bastardlinie abstammt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Plantagenet (Aug 2023)

    Gestorben:
    Schlaganfall, vielleicht auf ihr Übergewicht zurückzuführend..

    Katharina heiratete König Heinrich III. von Kastilien, der Kränkliche in 1388. Heinrich (Sohn von König Johann I. von Kastilien (Trastámara) und Eleonore von Aragón) wurde geboren am 4 Okt 1379 in Burgos; gestorben am 25 Dez 1406 in Toledo, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Maria von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1401; gestorben in 1458.
    2. 162. König Johann II. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1405 in Toro; gestorben am 20 Jul 1454 in Valladolid, Spanien.

  9. 124.  Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset Graphische Anzeige der Nachkommen (90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Earl of Somerset

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Earl_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Earl of Somerset KG (* um 1371/73[1] in Beaufort, Anjou; † 16. März 1410) war das erste von vier Kindern von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und seiner Geliebten Catherine Swynford.

    Er, wie auch seine drei Vollgeschwister waren illegitimer Geburt. Ihr Name leitet sich von der Burg Beaufort in der Champagne (heute Montmorency-Beaufort) ab, die einst den Dukes of Lancaster gehört hatte. Auf Ansuchen ihres Vaters wurden sie 1397 von ihrem Cousin, König Richard II., mit dem Zusatz legitimiert, dass sie keinerlei Rechte auf den englischen Thron hätten. John Beaufort erhielt dazu die Titel und die damit verbundene Ländereien eines Earl of Somerset[2], Marquess of Dorset[3] und Marquess of Somerset, weiterhin wurde er zu einem Ritter des Hosenbandordens ernannt.
    Im Jahr 1390 nahm John Beaufort an dem Kreuzzug gegen Mahdia des Herzogs Ludwig II. von Bourbon teil. Nach seiner Rückkehr wurde er mit verschiedenen Ämtern betraut, wie der Statthalterschaft in der Guyenne oder dem Kommando über die Cinque Ports und Calais. Nach der Krönung König Heinrichs IV. wurden ihm 1399 seine beiden Marquesstitel aberkannt. Nach seinem Tod wurde er in der Kathedrale von Canterbury bestattet.

    John Beaufort hatte im Jahr 1397 Margaret Holland geheiratet, eine Tochter des Thomas Holland, 2. Earl of Kent (Haus Holland).


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Einzelnachweise
    1 Weir, Alison: Britain's Royal Families; The complete genealogy. Vintage Books, 2002, ISBN 978-0-099-53973-5, S. 103
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 449
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 427
    Weblink
    • John de Beaufort, 1st Earl of Somerset auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    John heiratete Margaret Holland in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 164. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 165. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

  10. 125.  Joan BeaufortJoan Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Westmorland

    Notizen:

    Joan und Robert hatten zwei Töchter.

    Joan und Ralph hatten 14 Kinder, fünf Töchter und neun Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort,_Countess_of_Westmorland

    Joan Beaufort KG Countess of Westmorland (* 1379; † 13. November 1440) war das vierte Kind und einzige Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seiner Geliebten Catherine Swynford. 1397 wurde sie auf Ansuchen ihres Vaters vom Parlament legitimiert, kurz danach wurde ihr der Hosenbandorden verliehen.

    Sie heiratete in erster Ehe Robert de Ferrers, 2. Baron Ferrers of Wemme, mit dem sie zwei Töchter hatte:
    • Elizabeth (1393–1434), ∞ John de Greystock, 4. Baron Greystock, 12 Kinder (ihre Nachkommen leben heute in den USA)
    • Mary (1394–1457/58), ∞ Ralph Neville, Sohn von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland

    Nach dem Tod ihres Gatten und ihrer Legitimation heiratete sie 1397 Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland. Mit ihm hatte sie folgende Kinder:
    • Katherine Neville;
    1 ∞ John Mowbray, 2. Duke of Norfolk;
    2 ∞ Sir Thomas Strangways;
    3 ∞ John Beaumont, 1. Viscount Beaumont;
    4 ∞ John Woodville
    • Richard Neville, 5. Earl of Salisbury
    • Eleanor Neville
    1 ∞ Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh;
    2 ∞ Henry Percy, 2. Earl of Northumberland
    • Robert Neville († 1457), Bischof von Durham
    • William Neville, 1. Earl of Kent
    • Edward Neville, 1. Lord Abergavenny
    • Anne Neville, 1. Duchess of Buckingham; ∞ Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham
    • Cecily Neville (1415–1495); ∞ Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Mutter der späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.
    • George Neville, 1. Lord Latimer
    • John Neville, starb als Kind
    • Cuthbert Neville, starb als Kind
    • Thomas Neville, starb als Kind
    • Henry Neville, starb als Kind
    • Joan Neville, Nonne

    Ralph Neville hinterließ nach seinem Tod 1425 sein gesamtes Vermögen seiner Witwe, was zu einer Entfremdung zwischen Joan und ihren Stiefkindern führte. Als Joan am 13. November 1440 starb, wurde das reiche Neville-Vermögen unter ihren Kindern aufgeteilt. Joan selber wurde neben ihrer Mutter in einem prächtigen Grabmal in der Kathedrale von Lincoln beigesetzt.


    Weblinks
    • Lady Joan de Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Familie/Ehepartner: Robert de Ferrers. Robert wurde geboren in cir 1376; gestorben in zw Mai 1395 und Nov 1396. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland am 29 Nov 1396. Ralph (Sohn von Baron John Neville und Maud Percy) wurde geboren in 1364 in Raby Castle, England; gestorben am 21 Okt 1425 in Raby Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. Richard Neville, 5. Earl of Salisbury  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460.
    2. 167. Eleanor Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 168. Anne Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1408; gestorben am 20 Sep 1480; wurde beigesetzt in Pleshy, Essex, England.
    4. 169. Herzogin Cecily Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

  11. 126.  Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Cambridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_of_Conisburgh,_1._Earl_of_Cambridge

    Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

    Herkunft und Wirken
    Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.
    Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.[1]

    1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

    Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.[2] Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.[3]
    Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

    Nachkommen
    Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:
    • Richard Plantagenet, 3. Duke of York (* 21. September 1411; † gefallen 30. Dezember 1460) ∞ Cecily Neville. Ihre Söhne Eduard IV. und Richard III. bestiegen beide den englischen Thron
    • Isabella
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175
    3 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440
    Weblinks
    • Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Richard heiratete Anne Mortimer in 1406. Anne (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  12. 127.  Constance Langley Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Constance_Langley

    Lady Constance Langley LG (auch Constance of York oder Constance Despenser, Lady Despenser), (* 1374 oder 1375 in Conisbrough Castle; † 28. November 1416) war eine englische Adlige und Rebellin.

    Herkunft
    Constance entstammte einer Nebenlinie des Haus Plantagenet und wurde in Yorkshire als zweites Kind von Edmund of Langley, 1. Duke of York und von Isabella von Kastilien geboren. Ihr Vater war ein jüngerer Sohn von König Eduard III., ihre Mutter war eine Tochter von König Peter dem Grausamen von Kastilien und von dessen Mätresse María de Padilla.

    Leben
    Am 16. April 1378 wurde ihrem Vater das Recht zugestanden, seine Tochter mit Thomas le Despenser, dem minderjährigen Erben des verstorbenen Edward le Despenser, 1. Baron le Despenser zu verheiraten. Die Heirat fand im November 1379 statt. Ihr Mann wurde ein Günstling des jungen Königs Richard II., der sie 1386 in den Hosenbandorden aufnahm. 1397 wurde ihr Mann, der als Erbe seines Vaters den Titel Baron le Despenser trug, vom König zum Earl of Gloucester erhoben, doch verlor er den Titel wieder nach dem Sturz des Königs 1399. Er beteiligte sich am Epihany Rising, einer gescheiterten Verschwörung gegen den neuen König Heinrich IV. und wurde am 13. Januar 1400 hingerichtet.

    Seine Besitzungen, vor allem die Herrschaft Glamorgan in Wales, wurden von der Krone beschlagnahmt. Am 11. Februar erhielt Constance als seine Witwe jedoch Güter, die ihr ein Jahreseinkommen von £ 200 einbrachten, dazu durfte sie ihre persönliche Juwelen und ihren Schmuck behalten. Acht Tage später erhielt sie weitere Güter, die jährlich etwa 1000 Mark einbrachten, und am 3. März wurde sie Vormund ihres Sohnes Richard. Zu den Besitzungen, die sie zurückerhielt, gehörte Cardiff Castle in Glamorgan, das jedoch während der walisischen Rebellion von Owain Glyndŵr um 1404 von den Rebellen erobert wurde und bis etwa 1406 in deren Hand blieb.[1] Im Januar 1404 beantragte Constance, dass sie weitere Güter ihres ehemaligen Besitz zurückerhielt, was ihr auch zugestanden wurden. Trotz dieser nachsichtigen Behandlung durch Heinrich IV. beteiligte sie an einer Verschwörung gegen den König. Am 15. Februar 1405 wurde bekannt, dass Constance den jungen Edmund Mortimer, einen möglichen Thronanwärter, und dessen Bruder Roger aus Windsor Castle entführt hatte und mit ihnen auf der Flucht nach Cardiff war. Sie wollte die beiden Jungen höchstwahrscheinlich Sir Edmund Mortimer, dem Schwiegersohn und Verbündeten von Owain Glyndŵr und Onkel der beiden Jungen übergeben. Die sie verfolgenden königlichen Truppen stellten sie bei Cheltenham, und Constance musste sich vor einer großen Ratsversammlung in Westminster verantworten. Dort beschuldigte sie ihren Bruder Edward of Norwich, 2. Duke of York als Urheber der Verschwörung. Als dieser seine Beteiligung bestritt, verlangte sie einen gerichtlichen Zweikampf, in dem ein Champion gegen ihren Bruder kämpfen sollte. Der Knappe William Maidstone erklärte sich bereit, gegen Edward of Norwich anzutreten, und auch dieser stimmte dem Kampf zu. Hier intervenierte Thomas of Lancaster als Lord High Steward. Er ließ sowohl Constance wie auch ihren Bruder Edward verhaften. Constance wurde in Kenilworth Castle inhaftiert und am 12. März wurden ihre Güter und ihr Besitz beschlagnahmt. Trotz ihres Verrats wurde sie im Januar 1406 teilweise rehabilitiert, doch der König behielt sich vorsichtshalber die Verwaltung ihrer walisischen Besitzungen zunächst selbst vor und bestimmte, dass diese ihr nicht vor Juni 1407 zurückgegeben wurden. Ihr Bruder Edward of Norwich stellte bis 1408 die englische Herrschaft in Glamorgan wieder her.[2]

    Von ihrem weiteren Leben ist wenig bekannt. Im Mai 1409 gehörte sie zu den Landbesitzern, die in ihren walisischen Besitzungen leben mussten, um die Rebellion von Owain Glyndŵr endgültig niederzuschlagen. Sie starb vermutlich in oder bei Westminster und wurde in Reading Abbey in Reading in Berkshire begraben.

    Gestorben:
    Sie starb vermutlich in oder bei Westminster

    Da ihre Söhne alle bereits jung verstorben waren, erbte ihre Tochter Isabel ihre Ländereien.

    Constance heiratete Graf Thomas le Despenser in Nov 1379. Thomas (Sohn von Baron Edward le Despenser und Elizabeth Burghersh) wurde geboren am 22 Sep 1373; gestorben am 13 Jan 1400 in Bristol, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Baron Richard le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.
    2. 172. Baroness Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jul 1400; gestorben am 27 Dez 1439 in London, England; wurde beigesetzt am 13 Jan 1440 in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Familie/Ehepartner: Graf Edmund Holland. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 128.  Margaret von Deheubarth (ferch Thomas) (Haus Gwynedd)Margaret von Deheubarth (ferch Thomas) (Haus Gwynedd) Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Thomas9, 68.Eleonore8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Margaret heiratete Herr Tudor Vychan (Fychan) in Datum unbekannt. Tudor (Sohn von Gronw Fychan (ap Tewdwr "Tudor")) gestorben in 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor")  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 129.  Herzog Robert I. von Bar-ScarponnoisHerzog Robert I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (95.Heinrich9, 69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Pont-à-Mousson; Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Titel (genauer): 1352 bis 1354, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Titel (genauer): 1354 bis 1411, Herzogtum Bar; Herzog von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Bar)

    Robert I. (* 8. November 1344; † 12. April 1411) war Markgraf von Pont-à-Mousson und Graf von Bar von 1352 bis 1354, dann Herzog von Bar von 1354 bis 1411. Er war der jüngere Sohn von Graf Heinrich IV. und Jolanthe von Flandern.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er weniger als ein Jahr alt. Sein älterer Bruder Eduard II. wurde Graf von Bar unter der Regentschaft ihrer Mutter. Da die Brüder von schwacher Konstitution waren, erreichte Jolanthe bei Papst Clemens VI., dass sie auch an Fastentagen Fleisch essen durften.

    Als sein Bruder starb, war er sieben Jahre alt. Seine Mutter bereitete in dieser Zeit ihre Eheschließung mit Philipp von Navarra, Graf von Longueville, vor, was Probleme in der Regentschaft heraufbeschwor, da Philipp der Bruder Karls des Bösen, König von Navarra, war, der dem französischen König Johann II. feindlich gegenüberstand. Da aber Johanna von Bar (1295–1361), Gräfin von Warren und Tochter des Grafen Heinrich III. den König wissen ließ, dass sie bereit sei, die Regentschaft zzu übernehmen, wurde das Problem am 27. Juli 1352 gelöst. Jolanthe von Flandern jedoch, die zuvor auf die Regentschaft verzichtet hatte, hob nun Truppen aus, um Johanna anzugreifen, so dass Johann II. nunmehr eingreifen und Jolanthe zum Verzicht (2. Juli 1353) zwingen musste.
    Ein weiteres Problem wurde im Jahr darauf durch die Erhebung Bars zum Herzogtum gelöst. Pont-à-Mousson war zur Markgrafschaft geworden, und Robert wird in den Dokumenten der Zeit als marquis de Pont-à Mousson et comte de Bar geführt – eine Situation, die dem Adel des Landes unlogisch erschien, da die Grafschaft Bar wesentlich größer als die Markgrafschaft war. Um diese Anomalie aufzuheben, erhob König Karl IV. Bar am 13. März 1354 zum Herzogtum.

    In der Schlacht bei Maupertuis am 19. September 1356 fiel Johann II. in englische Gefangenschaft, und Johanna von Bar sah sich ihres Schutzherrn beraubt – Jolante von Flandern übernahm als Mutter erneut die Regentschaft. Robert wurde im Dezember des Jahres zum Ritter geschlagen.
    Am 8. November 1359 wurde Robert für volljährig erklärt. Am 19. Mai 1364 nahm er an der Krönung Karls V. in Reims teil (dessen Schwester Marie er am 5. Oktober des Jahres in Bar-le-Duc heiratete), am 4. November 1380 an der Karls VI. In der Regierungszeit Karls V. nahm er an mehreren Feldzügen seines Schwagers teil, mit denen die Engländer aus der Normandie vertrieben werden sollten.
    Im Jahr 1401 gab er seinen Herzogstitel an seinen jüngeren Sohn Eduard, behielt aber dem Nießbrauch des Herzogtums. Mit dieser Entscheidung überging er seinen Enkel Robert, den Sohn seines verstorbenen ältesten Sohnes Heinrich von Oisy, der dagegen aufbegehrte, 1406 einen Prozess beim Parlement in Paris anstrengte, der 1409 erfolglos zu Ende ging.
    In der Zeit der Regentschaft für den wahnsinnigen französischen König Karl VI. stand Robert auf der Seite des Herzogs Ludwig von Orléans, zog sich aber nach dessen Ermordung 1407 – auch durch seine Gicht gezwungen – in sein Herzogtum zurück. Er wurde in der Kirche Saint-Maxe in Bar-le-Duc bestattet.

    Ehe
    Robert heiratete 1364 Maria von Frankreich (1344–1404), Tochter von Johann II. und Jutta von Luxemburg.


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Pont-à-Mousson bestand – als Besitz der Familie der Herzöge von Bar – innerhalb des Heiligen Römischens Reichs ab dem Jahr 1353 bis in die Zeit hinein, als das Herzogtum Bar und die Markgrafschaft längst mit dem Herzogtum Lothringen verschmolzen waren.
    Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Pont-à-Mousson den Grafen von Bar. Diese ließen unterhalb des Hügels Mousson an einer der wenigen Furten über die Mosel zwischen Nancy und Metz eine Brücke bauen, neben der sich rasch ein Ort entwickelte, Pont-à-Mousson. 1353 wurde der Ort von König Karl IV. zugunsten Robert I. von Bar zur Markgrafschaft erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Pont-à-Mousson

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Titel (genauer):
    1354 wurde die Grafschaft Bar zum Herzogtum erhoben. Es gehörte teilweise zu Frankreich (das im Westen der Grafschaft gelegene Barrois mouvant wurde 1301 vom römisch-deutschen König Albrecht von Habsburg an Philip den Schönen abgetreten) und teilweise zum Heiligen Römischen Reich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Robert heiratete Maria von Frankreich (Valois) in 1364. Maria (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 175. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  15. 130.  Gräfin Margarete III. von FlandernGräfin Margarete III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): Gräfin von Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (heute Franche-Comté), Herzogin von Burgund durch Heirat
    • Titel (genauer): 1384-1405, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois als Magarete II. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_III._(Flandern)

    Margarete von Dampierre (auch Margarete von Flandern, Margarete von Male; getauft 13. April 1350 in Male; † 16. März 1405 in Arras)[1] war durch Erbschaft Gräfin von Flandern, Artois, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft Burgund (der heutigen Franche-Comté). Sie war also eine der großen Erbinnen ihres Jahrhunderts und wurde durch Heirat zweimal Herzogin von Burgund. Die Verbindung zwischen ihr und Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund wurde einer der zentralen Pfeiler des Aufstiegs der Burgunder im 15. Jahrhundert.

    Abstammung und Heirat mit Philipp von Rouvres
    Margarete war die einzige Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und der Margarete von Brabant.
    Am 14. Mai 1357 wurde Margarete im Alter von sieben Jahren zu Arras per procura mit dem damals elfjährigen Philipp von Rouvres verheiratet, der unter anderem seit 1347 Pfalzgraf von Burgund und seit 1350 Herzog von Burgund war. Am 1. Juli 1361 ggab sie Philipp persönlich das Jawort, doch bereits am 21. November 1361 starb er an der Pest, und so war Margarete mit elf Jahren zum ersten Mal Witwe. Von Philipps Erbe fiel u. a. das Herzogtum Burgund an den französischen König Johann II., die Freigrafschaft Burgund und das Artois hingegen an Margarete von Frankreich, welche die Großtante Philipps von Rouvres sowie Mutter Ludwigs II. von Flandern und damit Großmutter der hier behandelten Margarete war.[2]

    Eheverhandlungen mit England und Frankreich
    Aufgrund ihres Status als Erbin großer Territorien – Flandern, Rethel und die Hälfte von Nevers von Seiten ihres Vaters, die Freigrafschaft Burgund, die andere Hälfte von Nevers und das Artois von Seiten ihrer Großmutter väterlicherseits – war Margarete nun eine begehrte Heiratskandidatin. So bemühte sich der englische König Eduard III. intensiv, Margarete als Gemahlin für seinen Sohn Edmund von Langley zu erhalten. Diesbezügliche Verhandlungsangebote nahm Ludwig II. von Flandern – entntgegen der traditionell frankreichfreundlichen Politik des flandrischen Grafenhauses – vor allem aus ökonomischen Erwägungen freundlich auf. Sein Land stand zwar unter französischer Lehnshoheit, bedurfte aber für seine Textilindustrie englischer Schafswolle. Hätte Eduard III. ein Exportverbot dieses wichtigen Rohstoffs verhängt, wäre der flämischen Wirtschaft ein schwerer Schaden entstanden. Die im Februar 1362 eingeleiteten Verhandlungen mündeten mit Unterstützung der flandrischen Städte in einem am 19. Oktober 1364 abgeschlossenen Heiratsvertrag, der für die englische Seite durch den Herzog von Lancaster und die Grafen von Arundel, Hereford, Oxford und Suffolk sowie für die flandrische Seite durch Heinrich von Flandern, Ludwig von Namur, Roland de Poucke und Gérard de Rasseghem unterzeichnet wurde.
    Dass durch die in Aussicht genommene Vermählung beträchtliche Territorien an Frankreichs Nord- und Ostgrenze an das Haus Plantagenet fallen würden, war für den französischen König Karl V. nicht hinnehmbar. Er wandte sich zur Verhinderung des angglo-flämischen Eheprojekts an den in Avignon residierenden Papst Urban V., der ganz im Sinn Karls V. feststellte, dass Margarete und Edmund für eine Eheschließung zu nahe verwandt seien. Der Pontifex hob eine bereits von seinem Vorgänger Innozenz VI. erteilte, kirchenrechtlich notwendige Dispens auf und verbot ausdrücklich die Heirat, welcher Entscheidung sich der flandrische Graf und der englische König fügen mussten.
    Nun suchte der französische König, der eine Revision des Vertrags von Brétigny anstrebte, seinem ohnehin bereits sehr mächtigen Bruder und neuem Herzog von Burgund, Philipp dem Kühnen, die Hand Margaretes zu verschaffen, wogegen sich deren Vater, vielleicht auf englischen Druck, lange sträubte. Offenbar trug Margarete von Frankreich maßgeblich dazu bei, dass ihr Sohn Ludwig schließlich doch noch den französischen Werbungen um seine Tochter seine Zustimmung erteilte. Nach einem dramatischen, unglaubwürdigen Bericht alter Chroniken sei Margarete von Frankreich äußerst ärgerlich über die lange währende ablehnende Haltung ihres Sohnes zu diesem Heiratsprojekt gewesen, habe vor ihm ihre rechte Brust entblößt und angedroht, sich diese zu seiner Schande abzuschneiden und den Hunden zum Fraß vorzuwerfen und ihn zu enterben, woraufhin der erschrockene Graf vor seiner Mutter auf die Knie gefallen sei und ihr versichert habe, ihren Wünschen nicht länger im Wege zu stehen und die geplante Ehe seiner Tochter zuzulassen.
    Vielmehr waren die nach vierjährigen zähen Verhandlungen erfolgten großen Zugeständnisse König Karls V. ausschlaggebend, der sich in einem Vertrag vom 12./13. April 1369 zur Zurückgabe von früheren für die französische Krone mühsam erworbenen Annexionen in Flandern verstehen musste. Demnach sollte Graf Ludwig II. die Burgvogteien von Lille, Douai und Orchies zurückerhalten und außerdem im Fall der Eheschließung von Margarete und Philipp dem Kühnen 200.000 Livres tournois ausbezahlt bekekommen. Dabei vereinbarte Karl V. aber für die französische Krone ein Rückkaufrecht der Städte, falls Philipp keine männlichen Erben hinterließe. Philipp versprach aber später gemeinsam mit Margarete deren Vater schriftlich, die erwähnten Städte in jedem Fall Flandern zu belassen. Dies war ein in Philipps Eigeninteresse, aber gegen die Intentionen seines Bruders gerichteter Entschluss, um seinem Haus den Besitz von Flandern uneingeschränkt zu sichern.
    Die Hochzeit von Margarete und Philipp dem Kühnen fand schließlich, von pompösen Feierlichkeiten begleitet, am 19. Juni 1369 in der Kirche St. Bavo zu Gent statt. Zur Finanzierung des großen Ereignisses, bei dem Philipp flandrische Adlige und Delegierte großer Städte reich beschenkte, musste der Bräutigam sogar teure Geschmeide verpfänden.[3]

    Burgundische Herzogin als Gattin Philipps des Kühnen und Tod
    1371 gebar Margarete als erstes Kind einen Sohn, den späteren burgundischen Herzog Johann Ohnefurcht. Insgesamt brachte sie bis 1389 elf Kinder auf die Welt. 1382 starb ihre Großmutter Margarete von Frankreich, 1384 verschied dann auch ihr Vaterer, Graf Ludwig II., und die seit langem erwarteten Erbschaften realisierten sich. 1385 hatte Margarete großen Anteil an dem Friedensschluss zwischen Frankreich und aufständischen Gentern. Als König Karl VI. zunehmend unter einer Geisteskrankheit litt, unterstützte Margarete den ehrgeizigen Plan ihres Gatten, sich in möglichst großem Umfang der Regierung Frankreichs zu bemächtigen. Sie hasste die Herzogin von Orléans und nahm Pierre de Craon nach dessen Mordversuch an Olivier V. de Clisson, Connétable von Frankreich, zuvorkommend in ihrem Haus auf.[4]
    Als Philipp der Kühne am 27. April 1404 im Alter von 62 Jahren einer infektiösen Grippe erlag, war er so tief verschuldet, dass seine Witwe Margarete auf die eheliche Gütergemeinschaft rechtskräftig verzichtete, um nicht zur Zahlung seiner Verbibindlichkeiten verpflichtet zu sein. Als offizielles Zeichen für diesen Schritt musste sie sich einem demütigenden alten Brauch unterziehen, dem zufolge sie ihren Gürtel, ihre Geldbörse und ihren Schlüsselbund auf den Sarg des Verstorbenen legte. So entsagte sie ihrem Anteil am Mobiliar, das zur Begleichung von Philipps Schulden veräußert wurde.
    Margarete regierte nun von Arras aus die Grafschaften Flandern, Artois und Burgund, ihr ältester Sohn Johann Ohnefurcht das Herzogtum Burgund und die Grafschaft Nevers. 1404 wurde Margarete auch zusammen mit ihrem Sohn Anton von ihrer Tante, der Herzogin Johanna von Brabant und Limburg, als Erbin von Brabant und Limburg bestimmt, starb jedoch im März 1405 noch vor Johanna im Alter von knapp 55 Jahren an einem Schlaganfall. Sie wurde gemäß ihrem letzten Willen zu Lille an der Seite ihrer Eltern beigesetzt.[5]

    Da Margarete in ihrem engeren Verwandtenkreis die einzige gewesen war, die Nachkommen geboren hatte, hatte sie dem Haus Burgund mit Flandern, Artois, Brabant, Limburg, Nevers, Rethel und der Freigrafschaft wesentlich größere Gebiete zugeführt, als das Herzogtum Burgund ihres Ehemanns selbst ausmachte. Somit war sie es, die die Machtstellung der Herzöge von Burgund im 15. Jahrhundert begründete, auch wenn Teile davon als Apanage an jüngere Söhne gegeben wurden.

    Nachkommen
    Margarete und Philipp II. hatten neun Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    1 Johann Ohnefurcht (28. Mai 1371; † 10. September 1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    2 Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    3 Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    4 Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    5 Katharina (* 1378; † 26. Januar 1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    6 Bonne (* 1379; † 10. September 1399), verlobt mit Jean I. de Bourbon, aber vor der Heirat verstorben
    7 Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen und später Gegenpapst Felix V.
    8 Anton (* August 1384; † 25. Oktober 1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (* 1380/85; † 1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    9 Philipp (* Dezember 1389; † 25. Oktober 1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Marc Boone: Le mariage de Marguerite de Male et de Philippe le Hardi de Bourgogne: une entrée royale dans la Flandre comtale, in: Michel Pauly: Die Erbtochter, der fremde Fürst und das Land. Die Ehe Johanns des Blinden und Elisabeths von Böhmn in vergleichender europäischer Perspektive. Walferdange/Luxemburg: CLUDEM Publikationen, 2013, S. 209–223.
    • J. Richard: Margarete 15), in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6 (1993), Sp. 239.
    • Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33 (1860), Sp. 596f.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Flandre, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-1895), Sp. 632-636.
    Weblinks
     Commons: Margarete III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    Anmerkungen
    1 Todesdatum 16. März 1405 z. B. laut Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 596; dagegen geben J. Richard (Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 239) und Alphonse Wauters (Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 634) den 11. März 1405ls Sterbedatum an.
    2 Alphonse Wauters, Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 632.
    3 Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, Paris 1949, dt. München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 44–47; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5, S. 263 und 278f.
    4 Marguerite de Flandre, in: Nouvelle Biographie Générale, Bd. 33, Sp. 597.
    5 Jean Markale, Isabeau de Bavière, Paris 1982, dt. München 1994, ISBN 3-424-01207-6, S. 127f.; Joseph Calmette, Die großen Herzöge von Burgund, S. 75; Joachim Ehlers, Geschichte Frankreichs im Mittelalter, S. 295.

    Gestorben:
    Gestorben an einem Schlaganfall.

    Margarete heiratete Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne in 1369. Philipp (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 177. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  16. 131.  Gräfin Eleanor de BohunGräfin Eleanor de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Humphrey9, 72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of Gloucester

    Notizen:

    Eleanor und Thomas hatten einen Sohn und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Bohun

    Lady Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester LG (* um 1366; † 3. Oktober 1399 in London) war eine englische Adlige.

    Eleanor de Bohun war die ältere der beiden Töchter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von Joan FitzAlan. Ihr Vater starb bereits 1373, womit Eleanor und ihre jüngere Schwester Mary die Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun wurden. Eleanor wurde zwischen 1374 und 1376 mit Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn von König Eduard III. verheiratet. 1380 wurde ihr Mann auch Vormund ihrer jüngeren Schwester, die er in ein Kloster abschieben wollte, um so alleiniger Erbe der Familie Bohun zu werden. Während Thomas of Woodstock jedoch einen Feldzug in Frankreich unternahm, verheiratete sein Bruder John of Gaunt Mary mit seinem Sohn Henry und erzwang so eine Aufteilung des Erbes.

    Eleanor wurde 1384 in den Hosenbandorden aufgenommen. Ihr Mann wurde 1385 zum Duke of Gloucester erhoben, doch wurde er als einer der Lords Appellant zum Gegner von König Richard II. 1397 wurde er angeklagt, enteignet und im September ermordet. Eleanor trat daraufhin als Nonne in das Benediktinerkloster Barking Abbey ein. Sie starb im Minoritenkloster Aldgate in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.[1]

    Nachkommen und Erbe
    Aus ihrer Ehe hatte sie fünf Kinder:
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    1 ∞ Thomas Stafford, 3. Earl of Stafford
    2 ∞ Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford
    3 ∞ William Bourchier, Graf von Eu
    • Joan of Woodstock (1384–1400) ∞ Gilbert Talbot, 5. Baron Talbot
    • Isabella of Woodstock (um 1385–1402)
    • Philippa Plantagenet (um 1389–vor Oktober 1399)

    Nach der Enteignung ihres Mannes durfte ihr Sohn Humphrey den Titel Earl of Buckingham führen, er starb jedoch bereits 1399. Eleanors Anteil am Bohun-Erbe fiel schließlich an ihre Tochter Anne, über die es an die Familie Stafford fiel. Eleanors Enkel Humphrey Stafford wurde 1444 zum Duke of Buckingham erhoben.


    Weblinks
    • Lady Eleanor de Bohun auf thepeerage.com, abgerufen am 26. August 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Westminster Abbey: Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Herzog Thomas von Woodstock (von England) in zw 1374 und 1376. Thomas (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 132.  Mary de BohunMary de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Humphrey9, 72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_de_Bohun (Jun 2018)

    Mary de Bohun LG (* um 1369; † 4. Juni 1394) war die erste Frau von Henry Bolingbroke, dem späteren König Heinrich IV. von England, und die Mutter von König Heinrich V. von England. Sie war niemals Königin, da sie vor der Thronbesteigung ihres Mannes starb.
    Mary war die Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von dessen Frau Joan FitzAlan. Sie heiratete Heinrich, der damals noch Bolingbroke genannt wurde, 1380 oder 1381.[1] Sie und ihre ältere Schwester Eleanor, die Frau von Heinrichs Onkel Thomas of Woodstock, waren als Erbtöchter begehrte Partien. Heinrich Bolingbroke wurde als Nachfolger seines Schwiegervaters Graf von Northampton und Hereford, Thomas Woodstock erhielt die Grafschaft Essex. Außerdem erbten sie den reichen Besitz der de Bohun.

    Gestorben:
    Mary starb an den Folgen von Philippas Geburt..

    Begraben:
    Bestattet wurde sie in St. Mary's Church in Leicester..

    Mary heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1380. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 159. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 160. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 133.  Lady Elizabeth FitzAlanLady Elizabeth FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Elizabeth9, 72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.

    Elizabeth heiratete William Montagu in cir 1383. William (Sohn von William Montagu, 2. Earl of Salisbury und Elizabeth von Mohun) gestorben am 6 Aug 1383. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 134.  Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Elizabeth9, 72.William8, 55.Elisabeth7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 12. und 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergestellt 1400)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fitzalan,_12._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel, 10. Earl of Surrey (auch FitzAlan) KG (* 13. Oktober 1381; † 13. Oktober 1415), war ein englischer Adliger, der während der Machtübernahme und Regierungszeit von König Heinrich IV. eine bedeutende Rolle spielte.

    Thomas Fitzalan war der Sohn von Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel aus dem Adelsgeschlecht der FitzAlan, und seiner ersten Frau Elizabeth de Bohun. Als er 16 Jahre alt war, ließ König Richard II. seinen Vater als Verräter enthaupten und zog die Güter der Familie ein. Thomas wurde in die Obhut von John Holland, 1. Duke of Exeter, gegeben, einem Halbbruder des Königs. Holland, der auch einen großen Teil des Fitzalan-Besitzes erhielt, misshandelte den Jungen jedoch, was dazu führte, dass Thomas floh. Es gelang ihm, nach Frankreich zu kommen, wo sein Onkel Thomas, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, im Exil lebte. Die beiden Fitzalans schlossen sich dem ebenfalls aus England verbannten Henry Bolingbroke, einem Cousin des Königs, an.

    Im Juli 1399 folgte Thomas Fitzalan Bolingbroke nach England und unterstützte seinen Machtkampf gegen König Richard. Nachdem Bolingbroke als König Heinrich IV. die Macht übernahm, wurde Thomas im Oktober 1399 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen und bekam 1400 die Familiengüter sowie die Titel seines Vaters als 12. Earl of Arundel und 10. Earl of Surrey zurück. 1400 revoltierte eine Gruppe von Adeligen, darunter John Holland, gegen den neuen König. Thomas Fitzalan sorgte dafür, dass sein ehemaliger Vormund nach seiner Verhaftung hingerichtet – und vermutlich vorher auch gefoltert – wurde.

    In der Folgezeit war Fitzalan, der selber ausgedehnte Besitzungen in Wales hatte, vor allem beschäftigt, dort den Aufstand des Owain Glyndŵr zu bekämpfen. 1405 schlug er dann eine Revolte in Nordengland nieder, die von Richard le Scrope, dem Erzbischof von York, angezettelt wurde. Thomas war Vorsitzender der Kommission, die den Bischof anschließend zum Tode verurteilte, was zu einer Entfremdung mit seinem Onkel führte, der seit 1399 wieder Erzbischof von Canterbury war.

    Am 26. November 1405 heiratete Fitzalan Beatriz, eine Tochter von König Johann I. von Portugal und seiner Geliebten Inez Pirez. Bis 1412 war Thomas Fitzalan als Lord Warden of the Cinque Ports einer der engsten Berater des Königs, zog sich dann aber auf seine Güter zurück. Ein Jahr später jedoch starb Heinrich IV. und Fitzalan wurde Schatzmeister seines Sohnes Heinrich V. Er unterstützte dessen Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1415. Bei der Belagerung von Harfleur erkrankte er an der Ruhr, kehrte nach England zurück und starb wenige Wochen später.[1] Da er keine männlichen Erben hatte, fiel das Earldom Arundel an seinen Neffen zweiten Grades John, das Earldom Surrey erlosch.

    In der britischen Geschichtsschreibung gilt Thomas Fitzalan als begabter Militärführer, aber auch als grausamer, rachsüchtiger und egoistischer Charakter.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel


  20. 135.  Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont)Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Robert9, 73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in nach 1396.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1364 bis 1370, Grafschaft (Burg) Roucy; Herrin von Roucy (Haus Pierrepont)

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter..

    Titel (genauer):
    Isabelle verkaufte Roucy an den Herzog Ludwig I. von Anjou. Ihr Onkel Simon machte jedoch Ansprüche geltend und führte einen zwanzigjährigen Prozess vor dem Parlament von Paris, der zu seinen Gunsten endete.

    Die französische Grafschaft Roucy lag um den gleichnamigen Ort im heutigen Département Aisne in der Picardie. Sie entstand in der Mitte des 10. Jahrhunderts. 1023 kauften die Grafen die Rechte auf die Grafschaft Reims und wurden so zu Vasallen der Erzbischöfe von Reims. 1302 kam durch Erbschaft auch die Grafschaft Braine in ihren Besitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy (Sep 2023)

    Isabelle heiratete Ludwig von Namur (Dampierre) in Datum unbekannt. Ludwig (Sohn von Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) und Marie von Artois) gestorben in 1378/1386. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 136.  Mary von Roucy (Pierrepont)Mary von Roucy (Pierrepont) Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Simon9, 73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1416.

    Mary heiratete Herr von Havré Jacques von Enghien in Datum unbekannt. Jacques (Sohn von Herr von Havré Gérard II. von Enghien und Jeanne von Barbançon) gestorben in 1427. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 178. Marie (Yolande) von Enghien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  22. 137.  Pierre de CraonPierre de Craon Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Guillaume9, 74.Béatrix8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1407/1410.

    Pierre heiratete Jeanne von Châtillon in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in nach 1427. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 179. Jeanne de Craon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1421.

  23. 138.  Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes)Graf Rudolf (Raoul) II. von Brienne (von Eu und Guînes) Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Jeanne9, 75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) gestorben am 19 Nov 1350 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Guînes; 15. und letzter Graf von Guînes - als Rudolf III. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350, Grafschaft Eu; Graf von Eu als Rudolf IV. (Haus Brienne)
    • Titel (genauer): 1344-1350; Stallmeister (Connétable) von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Raoul_II._de_Brienne

    Raoul II. de Brienne

    Raoul II. de Brienne († 19. November 1350 in Paris) war Sohn von Raoul I. de Brienne, Graf von Eu und Guînes, und Jeanne de Mello. 1344 folgte er seinem Vater sowohl als Graf als auch als Connétable von Frankreich. 1340 heiratete er Katharina, Tochter von Ludwig II. von Savoyen-Vaud und Isabelle de Châlon, und Witwe von Azzo Visconti. Er hatte keine ehelichen Kinder, lediglich einen unehelichen Sohn, Jean du Bois, seigneur de Maison Forte.

    Bei der Belagerung von Caen 1346 wurde Raoul von der englischen Armee unter der Leitung von Thomas Holland, 1. Earl of Kent gefangengenommen. Im Herbst 1350 durfte er nach Frankreich zurückkehren, nachdem es ihm gelungen war, 60.000 Goldécu Lösegeld aufzubringen.

    Nach seiner Ankunft in Paris wurde er am 18. November 1350 festgenommen und im Louvre eingesperrt, wobei die Gründe dafür ungeklärt sind[1]. Am Tag darauf wurde er auf Befehl des Königs und ohne Prozess im Hof des Louvre[2] geköpft. Die Hinrichtung brachte Johann II. die Feindschaft eines großen Teil des französischen Adels ein, darunter vor allem von jenen, die mit Raoul II. de Brienne familiäre Beziehungen hatten.

    Raouls Nachfolger als Connétable wurde Charles de la Cerda, der darauf lange hingearbeitet hatte. Die Grafschaft Guînes wurde beschlagnahmt und in die Domaine royal eingegliedert, die Grafschaft Eu wurde Jean d'Artois, genannt Jean Sans Terre, gegeben, dem Sohn von Robert III. von Artois. Am 22. Januar 1351 geriet die Burg von Guînes durch Verrat in die Hände der Engländer. 1360 wurden im Frieden von Brétigny Stadt und Grafschaft vollständig England zugesprochen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Eu in der nördlichsten Ecke der Normandie mit dem Hauptort Eu wurde Ende des 10. Jahrhunderts für einen unehelichen Sohn des ersten Herzogs der Normandie, Richard I., eingerichtet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Titel (genauer):
    Connétable von Frankreich, deutsch: Konnetabel (französisch Connétable de France, von lateinisch comes stabuli, daraus französisch comte des étables „Graf der Ställe“, Stallmeister; siehe auch: Konstabler) war einige Jahrhunderte eines der höchsten Großämter Frankreichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Connétable_von_Frankreich

    Gestorben:
    Enthauptet:
    Am 18. November 1350 wurde Rudolf II. von Brienne, Graf von Eu, 15. und letzter Graf von Guînes, Connétable von Frankreich nach seiner Rückkehr aus vierjähriger englischer Gefangenschaft auf Befehl König Johanns II. verhaftet und am Tag darauf ohne Prozess enthauptet. Der König zog den Besitz ein und gab die Grafschaft Eu danach an Johann von Artois (Jean sans Terre), während er die Grafschaft Guînes in die Domaine royal aufnahm.

    Rudolf heiratete Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen) in 1340. Katharina (Tochter von Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) und Isabelle von Chalon (von Arlay)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 139.  Margarete von Chalon (von Arlay)Margarete von Chalon (von Arlay) Graphische Anzeige der Nachkommen (106.Margarete9, 75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1)

    Familie/Ehepartner: Stephan (Étienne) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard). Stephan (Sohn von Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard)) wurde geboren in 1325; gestorben in 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. Herr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1360; gestorben am 28 Sep 1396 in Nikopolis.

  25. 140.  Elizabeth le DespenserElizabeth le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Eleanor9, 77.Gilbert8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1389.

    Elizabeth heiratete Maurice de Berkeley in Datum unbekannt. Maurice (Sohn von Sir Thomas de Berkeley und Margaret Mortimer) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 141.  Isabel le DespenserIsabel le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Eleanor9, 77.Gilbert8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_le_Despenser_(Adlige,_um_1313)

    Isabel le Despenser (auch Isabel FitzAlan, Countess of Arundel; * um 1313; † 1375) war eine englische Adlige.

    Isabel le Despenser war eine Tochter von Hugh le Despenser und von Eleanor de Clare. Ihr Vater war ein Günstling des 1326 gestürzten Königs Eduard II. und wurde im November 1326 hingerichtet. Isabel war am 9. Februar 1321 mit Richard FitzAlan, dem ältesten Sohn von Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und von Alice de Warenne verheiratet worden. Ihr Ehemann wurde 1326 der Erbe seines ebenfalls hingerichteten Vaters, 1331 erhielt er den wiederhergestellten Titel Earl of Arundel. Da seine Ehe mit der Tochter des als Hochverräter hingerichteten Despenser politisch wertlos geworden war, versuchte er, die Ehe unter dem Vorwand, sie seien gegen ihren Willen als Kinder verheiratet worden, annullieren zu lassen. Obwohl Richard FitzAlan mit Isabel mindestens drei Kinder hatte, wurde die Ehe schließlich mit päpstlichen Dispens am 4. Dezember 1344 aufgehoben. Isabels Kinder verloren mit der Annullierung der Ehe ihr Erbrecht. Von ihrem Mann erhielt sie zur Versorgung sechs Güter, und sie lebte bis zu ihrem Tod zurückgezogen. Richard FitzAlan dagegen heiratete bereits im Februar 1345 Eleanor, eine Tochter von Henry of Lancaster und Witwe von John de Beaumont, 2. Baron Beaumont.

    Isabel heiratete Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel am 9 Feb 1321. Richard (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 142.  Maud de BadlesmereMaud de Badlesmere Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1310; gestorben in 1366.

    Maud heiratete Robert FitzPayn in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Maud heiratete John de Vere, 7. Earl of Oxford in 1336. John (Sohn von Alfonso de Vere und Jane Foliot) wurde geboren in 1312; gestorben am 23/24 Jan 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1336 und 1338; gestorben in zw 12 und 18 Sep 1371 in Great Bentley, Essex, England.
    2. 182. Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1338/1340; gestorben in 1400.

  28. 143.  Elizabeth de BadlesmereElizabeth de Badlesmere Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_de_Badlesmere (jul 2023)

    Elizabeth de Badlesmere, Countess of Northampton (* um 1313; † 8. Juni 1356) war eine englische Adlige.

    Sie war eine Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Bereits als Dreijährige wurde sie am 27. Juni 1316 mit Edmund Mortimer, dem ältesten Sohn des Marcher Lords Roger Mortimer of Wigmore verheiratet. Ihr Vater zahlte ihrem Schwiegervater für die Hochzeit £ 2000. Im Gegenzug übergab Roger Mortimer Edmund mehrere Besitzungen in den Welsh Marches sowie die Anwartschaft auf das Erbe seiner Großmutter Margaret de Fiennes.[1]

    Nach der Eroberung von Leeds Castle während des Despenser War geriet sie 1321 zusammen mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in die Gefangenschaft von König Eduard II., der sie im Tower of London inhaftierte. Dem König gelang es, die Adelsopposition, der ihr Vater angehörte, zu besiegen, nach dem Sieg wurde ihr Vater im April 1322 als Verräter hingerichtet. Elizabeth wurde vermutlich im November 1322 zusammen mit ihrer Mutter und ihren Schwestern freigelassen, während ihr Ehemann Edmund Mortimer in Gefangenschaft blieb. Der König wurde 1326 von seiner Frau Isabelle und ihrem Liebhaber Roger Mortimer of Wigmore, gestürzt. Roger Mortimer wurde Regent von England und konnte seinen Sohn befreien, der nun mit seiner Frau zusammenleben konnte.

    1330 wurden Roger Mortimer und Königin Isabella in einem Staatsstreich von Isabellas Sohn, dem jungen König Eduard III. gestürzt. Dabei wurde Eduard III. unter anderem von William de Bohun, ein Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford unterstützt. Als Elizabeths Mann bereits 1332 starb, heiratete sie nach November 1335 William de Bohun. Durch diese Heirat sollten die miteinander verfeindeten Familien Mortimer und Bohun versöhnt werden. Da die beiden im Vierten Grad miteinander verwandt waren, war für die Heirat ein päpstlicher Dispens erforderlich, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[2]

    Als 1338 ihr einziger Bruder Giles ohne Nachkommen starb, wurden Elizabeth und ihre drei Schwestern seine Erbinnen. Elizabeth trat nun ein reiches Erbe an, ihr Mann war bereits 1337 zum Earl of Northampton erhoben worden.

    Elizabeth heiratete Baron Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer am 27 Jun 1316. Edmund (Sohn von Graf Roger Mortimer, 1. Earl of March und Jeanne (Joan) de Geneville) wurde geboren in 1302; gestorben in zw 16 Dez und 21 Jun 1332. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1328 in Ludlow, Shropshire; gestorben am 26 Feb 1360 in Rouvray in der Nähe von Avallon.

    Elizabeth heiratete Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton in cir 1335. William (Sohn von Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford und Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 185. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

  29. 144.  Marjorie BruceMarjorie Bruce Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Robert9, 79.Robert8, 59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in Dez 1296 in Dundonald; gestorben am 2 Mrz 1316 in Paisley, Renfrewshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Nach einem Reitunfall und der anschliessenden Frühgeburt (Kaiserschnitt).

    Notizen:

    Marjorie und Walter hatten einen Sohn der nach einem Reitunfall seiner Mutter durch Kaiserschnitt zur Welt kam.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marjorie_Bruce

    Marjorie Bruce (oder Margaret Bruce, * Dezember 1296 in Dundonald; † 2. März 1316 im Paisley, Renfrewshire) war die einzige Tochter des schottischen Königs Robert I. und dessen erster Ehefrau Isabella von Mar, die im Jahr nach der Hochzeit kurz nach der Geburt starb.[1] Ihre Großeltern väterlicherseits waren Robert Bruce, Earl of Carrick und Marjorie, Countess of Carrick.

    Leben
    Bei Marjories Geburt war ihr Vater Robert Earl of Carrick und die Tochter wurde nach seiner Mutter und der Großmutter seiner Gemahlin Marjorie genannt. Ihre Mutter Isabella war die Tochter von Domhnall I. von Mar und dessen Frau Ellen von Wales (1246–1295). Isabella starb im Alter von neunzehn Jahren, kurz nach der Geburt ihrer Tochter und wurde in der Paisley Abbey in Renfrewshire begraben.[2]
    Robert und Isabella liebten sich sehr, so dass der Earl erst nach sechs Jahren eine neue Frau wählte. Im Jahre 1302 heiratete er seine zweite Frau, die erst 13-jährige Elizabeth de Burgh, eine Tochter von Richard Óg de Burgh, 2. Earl of Ulster. Elizabeth wurde die Stiefmutter der jungen Marjorie. Am 27. März 1306 wurde Robert in Scone zum König der Schotten gekrönt wodurch Marjorie im Alter von neun Jahren eine Prinzessin von Schottland wurde.[2]
    Die Krönung stellte eine Verletzung der Oberhoheit des englischen Königs Eduard I. dar, so dass dieser gegen Robert in den Kampf zog. Majorie wurde von ihrem Vater mit Elisabeth und den beiden Schwestern des Königs zu Isabella MacDuff, der Gräfin von Buchan weiter in Richtung Norden entsandt, um sie in Sicherheit zu bringen. Begleitet wurden sie von Niall Bruce und einem Earl of Atholl. Eigentlich sollten sie alle in Orkney Zuflucht suchen, wurden jedoch von englischen Truppen im Kildrummy Castle belagert. Als die Burg eingenommen war wurde Roberts Bruder Niall mit allen Verteidigern exekutiert. Den königlichen Damen war unter der Führung des Earls von Atholl die Flucht nach Tain im Norden von Inverness gelungen, wo sie hofften ein Schiff zu erhalten. Der Earl of Ross nahm schließlich im Juni 1306 die Frauen des Hauses Bruce gefangen und schickte sie zu König Edward. Drei ihrer Onkel wurden getötet und die Engländer hielten Marjorie auf Geheiß des Königs ein Jahr lang in einem Käfig im Tower of London gefangen.[3] Nachdem der neue englische König Eduard II. den Thron bestiegen hatte, lebte Marjorie sieben Jahre lang in dem Nonnenkloster Gilbertine in Watton in East Yorkshire.[2][4]
    Schließlich wurde sie 1314 nach der Schlacht von Bannockburn freigelassen, vermutlich im Austausch gegen englische Adlige, die bei der Schlacht gefangen genommen worden waren. Ihr Vater hatte das Schloss Methven Castle konfisziert um es zum Wohnsitz seiner Tochter Majorie zu machen. Walter Stewart, der Truchsess von Schottland, hatte sich in der Schlacht besonders hervorgetan und durfte als Belohnung um die Hand der erst 17-jährigen Marjorie anhalten.[5] Zu ihrer Mitgift gehörte die Baronie Bathgate in West Lothian.[2]
    Sie vermählten sich im Mai 1315. Zwei Jahre später ging sie in der Nähe von Paisley reiten, als sie schwanger war. Ihr Pferd scheute plötzlich und warf sie zu Boden. Sie erlebte eine Frühgeburt und der erste und einzige Sohn Robert II. kam mit einem Kaiserschnitt zur Welt, den ein zufällig anwesender Passant durchgeführt haben soll, der dabei ein Auge des Kindes verletzte.[6]
    Ihr Sohn folgte 1371 tatsächlich seinem kinderlosen Onkel David II. auf den schottischen Thron. Zu den Nachfahren von Marjorie Bruce gehören das Haus Stuart und indirekt alle weiteren britischen Monarchen.[4]


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Ronald McNair Scott: Robert the Bruce, King of Scots. P. Bedrick Books, New York 1989, ISBN 0-87226-320-7.
    • Rosalind K. Marshall: Scottish queens, 1034–1714. Tuckwell, East Linton, Schottland 2003, ISBN 1-86232-271-6.
    • Richard D. Oram: The kings & queens of Scotland. Tempus, Stroud, Gloucestershire 2004, ISBN 0-7524-3814-X.
    Weblinks
    • The Ill-fated Life of Marjory Bruce, Princess of Scotland. auf sistersofthebruce.wordpress.com (englisch)
    • Wars of Independence – Elizabeth de Burgh and Marjorie Bruce auf educationscotland.gov.uk (englisch)
    • Women in History of Scots Descent – Marjory Bruce auf electricscotland.com (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Marjorie Bruce, Princess of Scotland. In: geni.com. geni_family_tree, abgerufen am 25. August 2015 (englisch).
    2 Marjorie Bruce. englishmonarchs.co.uk, 2004/2005, abgerufen am 25. August 2015 (englisch).
    3 John Cannon, John Ashton Cannon, Anne Hargreaves: The Kings & Queens of Britain. Oxford University Press, 2009, ISBN 978-0-19-955922-0, S. 143 (books.google.com).
    4 Susan Abernethy: Marjorie Bruce, Princess of Scotland. In: thefreelancehistorywriter.com. Abgerufen am 25. August 2015 (englisch).
    5 History of Methven Castle. In: methvencastle.com. Abgerufen am 25. August 2015 (englisch).
    6 Marjory Bruce. Abgerufen am 25. August 2015.

    Marjorie heiratete Walter Stewart (Stuart) in Mai 1315. Walter (Sohn von James Stewart (Stuart), 5. High Steward of Scotland und Cecilia von Dunbar) wurde geboren in cir 1296; gestorben am 9 Apr 1327 in Bathgate Castle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. König Robert II. von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1316 in Paisley, Renfrewshire; gestorben am 19 Apr 1390 in Dundonald Castle, Ayrshire; wurde beigesetzt in Scone.

  30. 145.  David II. von SchottlandDavid II. von Schottland Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Robert9, 79.Robert8, 59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 17 Okt 1346, Schlachtfeld von Neville's Cross; Befehlshaber in der Schlacht von Neville's Cross

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/David_II._(Schottland)

    David II. (* 5. März 1324 in Dunfermline, Fife; † 22. Februar 1371 im Edinburgh Castle) war von 1329 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er war der Sohn von Robert I. (Robert the Bruce) und dessen zweiter Ehefrau Elizabeth de Burgh.

    Biographie
    In Übereinstimmung mit dem Abkommen von Edinburgh und Northampton wurde der vierjährige David am 17. Juli 1328 mit der drei Jahre älteren Prinzessin Johanna von England († 1362) vermählt, der Tochter des englischen Königs Eduard II. und Isabellas von Frankreich. Nach dem Tod seines Vaters am 7. Juni 1329 wurde er König von Schottland, die Krönung in Scone erfolgte im November 1331.

    Aufgrund des Sieges von Eduard III. und dessen Günstling Edward Balliol in der Schlacht bei Halidon Hill im Juli 1333 wurden David und seine Königin nach Frankreich in Sicherheit gebracht. Im Mai 1334 kamen sie in Boulogne-sur-Mer an, wo sie vom französischen König Philipp VI. überaus freundlich empfangen wurden. Vom Leben des schottischen Königs in Frankreich ist wenig bekannt, außer dass er das Château-Gaillard als Residenz erhielt und beim unblutigen Aufeinandertreffen der englischen und französischen Armeen bei Vironfosse im Oktober 1339 dabei war.

    In der Zwischenzeit hatten seine Repräsentanten in Schottland die Oberhand gewonnen. David kehrte im Juni 1341 nach Schottland zurück, wo er mit inzwischen 17 Jahren die Herrschaft in seine eigenen Hände nahm. Gemäß den Bestimmungen der Auld Alliance fiel seine Armee im Jahr 1346 in England ein, um Frankreich zu entlasten. Doch bei der Schlacht von Neville’s Cross am 17. Oktober wurde er bezwungen und gefangen genommen. Er blieb elf Jahre lang in England und lebte hauptsächlich in London und in Odiham in der Grafschaft Hampshire. Seine Gefangenschaft war nicht allzu rigoros und die Verhandlungen um die Freilassung begannen kurz darauf. Doch erst im Oktober 1357, nach zahlreichen Unterbrechungen, wurde in Berwick ein Abkommen besiegelt. Die Schotten verpflichteten sich zur Zahlung eines Lösegelds für ihren König. Seine Frau teilte seine Gefangenschaft nicht. Auch nach seiner Rückkehr lebte er nicht mit ihr, sondern mit seiner englischen Geliebten Katherine Mortimer zusammen. Johanna kehrte wenig später zu ihrer Mutter und ihrem Bruder Eduard III. nach England zurück, wo sie 1362 starb.

    David, der wahrscheinlich Eduard III. als seinen Lehnsherrn anerkannt hatte, kehrte sofort nach Schottland zurück, doch wegen der Armut des Landes war es nicht möglich, das Lösegeld zu bezahlen. Zwar wurden einige Raten abgestottert, doch David strebte danach, die Schuld zu begleichen, indem er Eduard III. oder einen seiner Söhne zum schottischen Thronfolger ernannte. 1364 wies das schottische Parlament den Antrag entrüstet zurück, Lionel of Antwerp, den Duke of Clarence, zum Nachfolger zu ernennen. Doch David führte mit Eduard III. in dieser Angelegenheit geheime Verhandlungen, nachdem er einen Aufstand einiger Adliger unterdrückt hatte.

    Der König starb 1371 knapp 47-jährig und kinderlos im Edinburgh Castle. Seine zweite Frau war nach dem Tod von Johanna 1364 Margaret Drummond geworden. Kurz vor seinem Tod hatte er die Absicht gehabt, sich von Margaret scheiden zulassen, um seine Mätresse Agnes Dunbar zu heiraten. Sein Neffe Robert II. folgte ihm auf den Thron.

    Militär / Gefecht:
    Bei der Schlacht von Neville’s Cross wurde er bezwungen und gefangen genommen. Er blieb elf Jahre lang in England und lebte hauptsächlich in London und in Odiham in der Grafschaft Hampshire.

    Die Schlacht von Neville’s Cross fand am 17. Oktober 1346 im Westen von Durham statt. Der junge schottische König David II. wollte mit seinem Angriff auf Nordengland den französischen König Philipp VI. nach dessen Niederlage gegen Eduard III. von England am 26. August 1346 bei der Schlacht von Crécy entlasten. Doch genauso wie in der Schlacht bei Halidon Hill wurden die schottischen Truppen auf ungünstigem Terrain vernichtend geschlagen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Neville’s_Cross

    David heiratete Johanna von England (Plantagenêt) am 17 Jul 1328. Johanna (Tochter von König Eduard II. von England (Plantagenêt) und Prinzessin Isabelle von Frankreich) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    David heiratete Margaret Drummond in 1364. Margaret wurde geboren in cir 1340; gestorben am 31 Jan 1375 in Holyrood Abbey; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Agnes Dunbar. Agnes wurde geboren in cir 1340; gestorben in nach 1390. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 146.  Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 10. und 3. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergstellt 1331)
    • Titel (genauer): 8. Earl of Surrey

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Richard heiratete Isabel le Despenser am 9 Feb 1321. Isabel (Tochter von Sir Hugh le Despenser, der Jüngere und Eleanor de Clare) wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Eleanor von Lancaster. Eleanor (Tochter von Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) und Maud (Matilda) de Chaworth) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 187. Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.
    2. 188. Joan FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.
    3. 189. Alice FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

  32. 147.  Maurice de BerkeleyMaurice de Berkeley Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Thomas9, 82.Maurice8, 62.Joan7, 46.Sibyl6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368.

    Maurice heiratete Elizabeth le Despenser in Datum unbekannt. Elizabeth (Tochter von Sir Hugh le Despenser, der Jüngere und Eleanor de Clare) gestorben in 1389. [Familienblatt] [Familientafel]


  33. 148.  Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Humphrey9, 83.Humphrey8, 63.Eleanor7, 47.Eva6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Northampton; 1st Earl of Northampton - Dritte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Bohun,_1._Earl_of_Northampton (Sep 2021)

    William de Bohun, 1. Earl of Northampton, KG (* um 1312; † 16. September 1360) war ein englischer Magnat, Militär und Diplomat. Er entstammte der anglonormannischen Familie Bohun und war der fünfte Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford und von Elizabeth, der jüngsten Tochter von König Eduard I.

    Aufstieg als Militär
    Als jüngerer Sohn war William de Bohun zunächst ein relativ armer Ritter. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Edward († 1334) war er ein enger Freund seines Cousins, des jungen König Eduards III., den er bei seinem Staatsstreich gegen Roger Morttimer 1330 in Nottingham Castle unterstützte. Er heiratete nach November 1335 Elizabeth, die Witwe von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Die Ehe sollte didie Feindschaft zwischen den Familien Bohun und Mortimer beenden, doch da er mit seiner Frau im 4. Grad verwandt war, benötigte er zunächst für die Heirat einen päpstlichen Dispens, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[1] Bohun wurde rasch zu einem führenden Mitglied des königlichen Haushalts und nahm an aktiv am zweiten schottischen Unabhängigkeitskrieg teil. Er nahm am Feldzug von 1333 teil, und am Feldzug nach Roxburgh von 1334 bis 1335 war er Knight Banneret und führte 60 berittene Bogenschützen. Im Sommer 1335 führte er 43 Waffenknechte und 80 berittene Bogenschützen, und auch 1336 kämpfte er in Schottland, wo er mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand betraut wurde.

    Erhebung zum Earl of Northampton
    Der König belohnte Bohun für diese Dienste reich. Bereits 1332 erhielt er eine Reihe von Gütern, die früher Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, dem Halbbruder des Königs gehört hatten. Seine Frau Elizabeth brachte nicht nur ihr Wittum auaus ihrer Ehe mit Mortimer mit in die Ehe, sondern war zusammen mit ihren drei Schwestern auch potentielle Erbin ihres kinderlosen Bruders Giles de Badlesmere, 2. Baron Badlesmere. Am 16. März 1337 war Bohun zum Earl of Northampton ernannt worden und wurde Anwärter auf Stamford, Fotheringhay, Grantham und Oakham, die noch seinem Schwager gehörten. Dazu wurde er lebenslanger Sheriff von Rutland, und zu Lebzeiten seines Schwagers Badlesmere erhielt er eine königliche Rente, bis dieser 13338 starb und Bohun seinen Anteil am Erbe übernehmen konnte. In den 1350er Jahren konnte Bohun seinen Grundbesitz durch Kauf, besonders in Breconshire und Essex, vergrößern. Bohuns neues Earldom war wie die anderen fünf 1337 neugeschaffenen Titeel eine Vorbereitung auf den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg sollten die neuen Earls als Militärkommandeure dienen. Im Winter von 1337 bis 1338 verhandelte Bohun noch mit Frankreich. Er begleitete anschließend König Eduard III. auf seinener Reise zum Hoftag von Kaiser Ludwig nach Koblenz. Nachdem Bohun Ende 1338 nach England zurückgeschickt wurde, um mit dem Kronrat zu verhandeln, verbrachte er das folgende Jahr in den Niederlanden mit Verhandlungen mit Brabant und Flandern, didie mögliche Verbündete im Krieg gegen Frankreich waren. Danach nahm er am Feldzug des Königs in das Cambrésis und in das Thiérache teil. Im Frühjahr 1340 reiste er mit dem König zum Parlament nach England zurück, um anschließend am 24. Juni 13440 an der Seeschlacht von Sluis teilzunehmen. Zuvor hatte er dem fast zahlungsunfähigen König £ 800 geliehen, und ironischerweise wurde Bohun im Juli zeitweise in Brüssel festgenommen, um als Geisel für die Schulden des Königs in den Niederlanden zu dienen. Weiterer Schuldhaft konnte er nur durch eine Flucht aus Gent entkommen. Zusammen mit dem König kehrte er im November 1340 nach England zurück.

    Diplomat und Feldherr während des Hundertjährigen Kriegs
    In England unterstützte Bohun den König bei dessen Angriff auf die Verwaltung unter Erzbischof John Stratford von Canterbury. Er war im Tower of London, als der Lordkanzler Robert Stratford gezwungen wurde, das Great Seal am 1. Dezember 1340 zu übergeben. Im folgenden Streit mit dem Erzbischof war er Sprecher des Königs und erreichte, dass der Erzbischof im Frühjahr 1341 nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen durfte. Nachdem sich der König im Oktober 1341 wieder mit dem Erzbischof ausgesöhnt hatte, wandte sich der Adel wieder dem Krieg mit Frankreich zu. Als der Waffenstillstand mit Frankreich auslief, griff England in den bretonischen Erbfolgekrieg ein. Am 20. Juli 1342 wurde Bohun zum königlichen Lieutenant in der BrBretagne ernannt. Er konnte durch seinen Sieg in der Seeschlacht von Brest die französische Belagerung von Brest aufheben und schlug im September Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix. Anschließend belagerte er Nantes. Am 2. April 1343 legtte er sein Amt als Lieutenant nieder und kehrte nach England zurück. Von dort reiste er nach Avignon, um an den durch Papst Clemens VI. vermittelten, doch letztlich erfolglosen Friedensverhandlungen mit Frankreich teilzunehmen. Nach dem Scheiterern der Verhandlungen ernannte ihn der König am 24. April 1345 sofort wieder für den bevorstehenden Feldzug nach Frankreich zu einem seiner Lieutenants. 1346 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Normandie und kommandierte während der Schlacht von Crecy im August 1346 den linken englischen Flügel. Vermutlich nach diesem glänzenden Sieg ernannte ihn der König in Vertretung seines zurückgezogen lebenden Bruders Humphrey de Bohun zum Lord High Constable,[2] nach anderen Angaben hatte ihm sein Bruder dieses Amt schon 1338 übertragen.[3] Anschließend nahm er am Beginn der Belagerung von Calais teil, ehe er am 10. Januar 1347 als Lieutenant abgelöst wurde und bis 1349 als königlicher Gesandter an Verhandlungen mit Flandern und Frankreich teilnahm. 1350 nahm in der König in den Hosenbandorden auf.

    Späteres Leben
    Zu Beginn der 1350er Jahre wurde Bohun Kommandant der Scottish Marches, Admiral der königlichen Flotte in Nordengland und Befehlshaber von Carlisle. 1355 begleitete er den König nach Calais, und im Januar 1356 war er in Roxburgh, als Edward Balliol vor König Eduard III. auf seinen Anspruch auf den schottischen Thron verzichtete. Von 1359 bis 1360 nahm er am englischen Feldzug in Südwestfrankreich teil, ehe er am 8. Mai 1360 mit den Frieden von Brétigny bezeugte.
    Trotz seiner vielfältigen militärischen Aufgaben nahm Bohun an den Parlaments- und Ratssitzungen teil, wenn er in England war. 1334 und 1342 nahm er an Turnieren in Dunstable teil. Nach dem Tod von Sir Hugh Courtenay wurde er im September 1349 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Northampton ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northampton

    Begraben:
    Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    William heiratete Elizabeth de Badlesmere in cir 1335. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 185. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

  34. 149.  Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (115.John9, 85.Alfonso8, 64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in zw 1336 und 1338; gestorben in zw 12 und 18 Sep 1371 in Great Bentley, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 1360 bis 1371, Hedingham Castle, Essex, England; 8. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Vere,_8._Earl_of_Oxford

    Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford (* zwischen 1336 und 1338; † zwischen 12. und 18. September 1371 in Great Bentley, Essex) war ein englischer Magnat und Militär.

    Herkunft, Heirat und Erbe
    Thomas de Vere entstammte der anglonormannischen Familie de Vere. Er war der zweite Sohn von John de Vere, 7. Earl of Oxford und von dessen Frau Maud de Badlesmere. Nach dem Tod seines älteren Bruders John 1350 wurde er der Erbe seines Vaters, der ihn unverzüglich mit Maud, einer Tochter von Sir Ralph Ufford und von Matilda of Lancaster verheiratete. Seine Braut war eine Nichte von Robert Ufford, 1. Earl of Suffolk, doch zum Zeitpunkt ihrer Verlobung noch ein Kind. Während sein Vater im Dienst des Königs im Hundertjährigen Krieg kämpfte, kam Thomas an den Königshof nach Westminster. Zu Lebzeiten seines Vaters gewährte ihm der König im August 1357 zur Deckung seiner Ausgaben eine jährliche Pension in Höhe von £ 40. Ende 1359 begleitete Thomas den König und seinen Vater auf den Feldzug nach Reims, bei dem sein Vater Anfang 1360 starb. Damit erbte Thomas den Großteil der Familienbesitzungen, den Titel Earl of Oxford und das Erbamt des Chamberlain of England. Die Familienbesitzungen waren jedoch trotz des Alters und des Ansehens der Familie für eine Magnatenfamilie recht bescheiden. Da sein Vater dazu in seinem Testament auch Thomas jüngeren Bruder Aubrey mit sieben Gütern bedacht hatte und seine Mutter traditionell ein Drittel der Familiengüter als Wittum erhielt, hatte Oxford bis zu ihrem Tod nur relativ geringe Einkünfte. Auch seine Frau stammte aus einer recht armen Familie und hatte als Mitgift nur ein Gut mit in die Ehe gebracht. Nachdem seine Mutter 1366 gestorben war, erbte er ihr Wittum. Seine Einkünfte reichten nun aus, um innerhalb von zwei Jahren £ 1121 aufzubringen, so dass er die beiden Güter, die seine Mutter auf ihrem Totenbett für wohltätige Zwecke gestiftet hatte, zurückkaufen konnte.

    Dienst als Höfling und Militär
    Der Krieg mit Frankreich wurde 1360 durch den Frieden von Brétigny unterbrochen, bei dessen Bestätigung am 24. Oktober 1360 in Calais Oxford anwesend war. In der Folge übernahm Oxford verschiedene Ämter in seiner Heimat Essex, doch vor allem übte er das Amt des Lord Chamberlain bei Hofe aus, wo er zwischen 1362 und 1368 50 der insgesamt bekannten 97 königlichen Urkunden bezeugte.

    Als der Krieg mit Frankreich 1369 wieder aufflammte, nahm Oxford unter John of Gaunt an einem Feldzug nach Frankreich teil. Er stellte ein Kontingent von 40 Waffenknechten und 80 Bogenschützen und wurde zusammen mit dem Earl of March nach Calais gesandt. Der Feldzug verlief jedoch erfolglos, und auch Oxfords militärische Karriere endete jedoch bald, denn spätestens im Juli 1370 war er schwer erkrankt. Er kehrte nach England zurück, wo er am 1. August 1371 in seinem Wohnsitz Great Bentley in Essex sein Testament aufsetzte. Sein früher Tod bedeutete einen herben Rückschlag für seine Familie. Sein Haupterbe wurde sein Sohn Robert, seine Rüstung und andere Gegenstände vermachte er seinem Bruder Aubrey. Bereits im April 1370 hatte er seinem engsten Gefolgsmann Sir William Wingfield als Dank für dessen Dienste das Gut von Market Overton in Rutland vermacht. Oxford wurde in der Familienstiftung Earls Colne Priory in Essex beigesetzt, der er bereits 1361 das Patronat von West Wickham in Cambridgeshire gestiftet hatte.

    Vor dem Abbruch der Klosterkirche wurde sein Grabdenkmal in die St Stephen's Chapel in Bures in Suffolk umgesetzt, wo es erhalten ist.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Thomas heiratete Maud Ufford in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392.

  35. 150.  Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (115.John9, 85.Alfonso8, 64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1338/1340; gestorben in 1400.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1392 bis 1400, Hedingham Castle, Essex, England; 10. Earl of Oxford

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford



Generation: 11

  1. 151.  Graf Jean VII. von HarcourtGraf Jean VII. von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Jean10, 86.Blanche9, 65.Johann8, 50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Aumale - Vizegraf von Châtellerault - Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc.
    • Titel (genauer): 1389 bis 1452, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Graf von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_VII._d’Harcourt (Okt 2017)

    Jean VII. d’Harcourt († 18. Dezember 1452 in Châtellerault) war Graf von Harcourt, Aumale, Vizegraf von Châtellerault, Seigneur de Mézières, d'Elbeuf, de Lillebonne, de La Saussaye etc. Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V..

    Als Militär nahm er an der Belagerung von Taillebourg teil, wo er von seinem Onkel Louis II. de Bourbon zum Ritter geschlagen wurde, an der Belagerung von Tunis und der Belagerung von Harfleur. In der Schlacht von Azincourt 1415 fiel er in englische Gefangenschaft.
    1418 wurde sein Schloss Harcourt von den Engländern eingenommen. Seine Grafentitel wurden dem Earl of Warwick bzw. dem Duke of Clarence gegeben. König Karl VI. ernannte ihn als Unterstützung zum Generalkapitän der Normandie und schenkte ihm 1000 Livres.
    Jean VII. d’Harcourt starb am 18. Dezember 1452 und wurde im Konvent der Cordeliers in Châtellerault beigesetzt. Mit ihm erlosch die ältere Linie des Hauses Harcourt

    Geburt:
    Er war der Sohn von Jean VI. d’Harcourt, Graf von Harcourt, und Catherine de Bourbon, der Schwägerin des Königs Karl V.

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf von Harcourt (Comte d’Harcourt) ist ein normannischer und später französischer Adelstitel, der seit dem März 1338 existiert, als die Herrschaft Harcourt mit den Herrschaften Lillebonne, Troispierres, La Saussaye und Elbeuf zusammengelegt und zur Grafschaft erhoben wurde.
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jean heiratete Marie d’Alençon am 17 Mrz 1389. Marie (Tochter von Graf Peter II. von Alençon und Vizegräfin Marie Chamaillard) wurde geboren in 1373; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 191. Gräfin Marie von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 192. Gräfin Jeanne von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

  2. 152.  Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Mary10, 88.Isabella9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): Grafschaft Marle; Graf von Marle (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Bar

    Robert von Bar, gelegentlich auch Robert von Marle genannt (* um 1390; † 25. Oktober 1415 bei Azincourt), war Graf von Marle und Soissons aus dem Herzogshaus von Bar. Er war ein Sohn des Heinrich von Bar und der Marie de Coucy († 1405).

    Nach dem Tod seines Vaters 1397 galt Robert als präsumtiver Erbe seines Großvaters auf das Herzogtum Bar. Herzog Robert I. aber enterbte ihn 1401 zugunsten eines weiteren Sohnes, Eduard III. Auch das Erbe seiner Mutter blieb nicht unangetastet. Zwar konnte Robert von ihr die Grafschaften Soissons und Marle, sowie die Herrschaft Oisy übernehmen, nicht aber die große Baronie von Coucy. Diese hatte Marie im Jahr 1400 an den Herzog Ludwig von Orléans, einem Bruder König Karls VI., wohl nicht freiwillig abtreten müssen. Robert führte dagegen mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, die allerdings abgewiesen oder zugunsten des Herzogs entschieden wurden. Als Ausgleich für diesen Verlust wurde ihm 1413 die Herrschaft Marle in eine Grafschaft aufgewertet und er selbst in das Amt des Großmundschenks eingesetzt.

    Am 25. Oktober 1415 fiel Robert in der Schlacht von Azincourt gegen die Engländer. Unter den Toten befanden sich auch seine Onkel, Herzog Eduard III. von Bar und Johann von Bar-Puisaye.

    Er war verheiratet mit Jeanne de Béthune († 1449), Vizegräfin Meaux. Ihre einzige Tochter und Erbin war Jeanne de Bar (* 1415; † 14. Mai 1462), die 1435 den Connétable Louis I. de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Brienne, heiratete. Roberts Witwe heiratete 1418 den Onkel seines Schwiegersohns, Jean II. de Luxembourg, Graf von Ligny.

    Name:
    Wurde von seinem Grossvater enterbt

    Titel (genauer):
    ie Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Robert heiratete Vizegräfin Jeanne von Béthune in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

  3. 153.  Philippa MortimerPhilippa Mortimer Graphische Anzeige der Nachkommen (120.Philippa10, 89.Lionel9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1375; gestorben in 1401.

    Philippa heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1390. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 154.  König Eduard I. von Portugal (Avis)König Eduard I. von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 31 Okt 1391; gestorben am 9 Sep 1438.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1433 bis 1438, Königreich Portugal; König von Portugal -Haus Avis-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_(Portugal) (Okt 2017)

    Eduard I. (Dom Duarte I) KG (* 31. Oktober 1391; † 9. September 1438) war von 1433 bis 1438 elfter König von Portugal, der zweite aus dem Hause Avis.

    LebenEduard – auch bekannt unter dem Namen der Philosophenkönig (er hatte eine philosophische Schrift über die Bestimmung des Menschen mit dem Titel „Der loyale Ratgeber“ (O leal conselheiro) geschrieben) – wurde als Sohn von König Johann I. und dessen Gemahlin Philippa of Lancaster geboren. Er regierte vom 15. August 1433 – ein Tag vorher war sein Vater gestorben – bis zu seinem Tode 1438.
    Eduards kurze Regierungszeit verlief glücklos. Sein Vorgänger, Johann I., hatte sich gezwungen gesehen, große Ländereien an den Adel zu vergeben, um sich die Unterstützung des Adels im Kampf gegen Kastilien zu sichern (vgl. Revolution von 1383, Schlacht von Aljubarrota). Eduard versuchte nun, zumindest einen Teil dieser Ländereien für die Krone zurückzugewinnen. Er erließ 1434 ein Dekret, das besagte, dass die Krone automatisch alles Land erben würde, sobald ein Landedelmann ohne männlichen Erben verstarb. Dieses Dekret brachte ihn in Konflikt mit dem Landadel.

    Ein Versuch Tanger von den Mauren zu erobern, endete 1437 im Desaster. Sein Bruder Heinrich der Seefahrer, der den Tanger-Feldzug befehligte, musste vor der arabischen Übermacht kapitulieren. Teil der Kapitulationsbestimmungen war, dass Portugal Ceuta an die Mauren zurückgeben sollte. Um diese Bestimmung zu verbürgen, musste Prinz Ferdinand, ein weiterer jüngerer Bruder des Königs, den Mauren als Geisel gestellt werden. Eduard stand nun vor der schwierigen Frage, ob er seinen Bruder retten und damit die Stadt Ceuta aufgeben sollte, oder nicht. Er reichte diese Frage an die Cortes, das portugiesische Adelsparlament, weiter. Es kam allerdings zu keiner Entscheidung, da der König bereits 1438 an der Pest verstarb. Prinz Ferdinand verblieb so bis zu seinem Tod in maurischer Gefangenschaft.
    Der frühe Tod Eduards löste eine Krise aus. Sein Sohn und Nachfolger, Alfons V. war beim Tode seines Vaters noch minderjährig, so dass das Land zunächst von einer Regentschaft verwaltet werden musste. Diese wurde zunächst Eduards Witwe übertragen, konnte jedoch schon bald von einem weiteren Bruder Eduards, Peter von Portugal, an sich gezogen werden. Erst nach zehnjähriger Regentschaft gelang es Eduards Sohn seinen Onkel zu schlagen und selbst die Macht zu übernehmen.

    Titel (genauer):
    1433 starb Johann I., sein Nachfolger wurde Eduard (Dom Duarte, 1433–1438), der die Expeditionen seines jüngeren Bruders Heinrich des Seefahrers nachdrücklich förderte. Eduard war hochgebildet und ging als der Philosophen-König (o Rei-Filosofo) in die portugiesische Geschichte ein, verfasste er doch eine eigene philosophische Schrift über die Bestimmung des Menschen („der loyale Ratgeber“, „o Leal Conselheiro“).
    Eduards kurze Regierungszeit verlief glücklos. Sein Vorgänger Johann I. hatte große Ländereien an den Adel vergeben können, und sich so dessen Unterstützung im Kampf gegen Kastilien gesichert. Eduard versuchte nun zumindest einen Teil dieser Ländereien für die Krone zurückzugewinnen. Er erließ 1434 ein Dekret, gemäß dem die Krone automatisch alles Land erben sollte, sobald ein Landedelmann ohne männlichen Erben starb. Dieses Dekret brachte ihn in Konflikt mit dem Landadel. Der Versuch, 1437 Tanger in Marokko von den Mauren zu erobern, scheiterte. Heinrich der Seefahrer, der den Tanger-Feldzug befehligte, musste vor der arabischen Übermacht kapitulieren. Teil der Kapitulationsbestimmungen war es, dass Portugal Ceuta an die Mauren zurückgab. Um diese Bestimmung zu verbürgen, wurde Prinz Ferdinand, ein weiterer jüngerer Bruder des Königs, den Mauren als Geisel überlassen. Eduard stand nun vor der Frage, ob er seinen Bruder retten und damit die Stadt Ceuta aufgeben sollte oder nicht. Der König starb bereits 1438 an der Pest, und Prinz Ferdinand verblieb in maurischer Gefangenschaft, in der er schließlich 1443 starb. Calderón glorifizierte sein Schicksal 1662 in der Novelle Der standhafte Prinz (El principe constante).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Portugal_unter_dem_Haus_Avis (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Juana Manuel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eduard heiratete Prinzessin Eleonore von Aragón am 22 Sep 1428. Eleonore (Tochter von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 1402; gestorben am 19 Feb 1445 in Toledo, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. König Alfons V. von Portugal (Avis),  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1432 in Sintra; gestorben am 28 Aug 1481 in Sintra.
    2. 195. Herzog Ferdinand von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Nov 1433; gestorben am 18 Sep 1470.
    3. 196. Prinzessin Eleonora Helena von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Sep 1436; gestorben am 3 Sep 1467.
    4. 197. Prinzessin Johanna von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1439 in Almada; gestorben am 13 Jun 1475 in Madrid.

  5. 155.  Herzog Peter von Portugal (Avis)Herzog Peter von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 9 Dez 1392; gestorben am 20 Mai 1449.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Prinz von Portugal - Herzog von Coimbra - Prinzregent von Portugal (1439 bis 1449)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_von_Portugal (Apr 2018)

    Peter von Portugal KG (* 9. Dezember 1392; † 20. Mai 1449) war Prinz von Portugal aus dem Hause Avis und erster Herzog von Coimbra. Er regierte Portugal als Prinzregent von 1439 bis 1449.

    Peter wurde am 9. Dezember 1392 als dritter Sohn von Johann I. von Portugal und dessen Gemahlin Philippa of Lancaster geboren. Er war somit ein Bruder des portugiesischen Königs Eduard I., wie auch von Heinrich dem Seefahrer.

    In seiner Jugend wollte er die Welt kennenlernen und begab sich auf eine zehn Jahre dauernde Reise zu den „sieben Enden der Welt“ („viagem pelas sete partidas do mundo“), auf der er mit vielen der damals Herrschenden persönlich zusammentraf. EEr verließ Lissabon 1418 und begab sich zunächst nach Valladolid, wo er sich mit dem König von Kastilien (seinem Cousin) traf. Danach begab er sich nach Ungarn, wo er von König Sigismund empfangen wurde. Für diesen kämpfte er im Hussitenkrieg iin Böhmen. 1424 reiste er nach Zypern und von dort nach Palästina. In Rom wurde er von Papst Martin V. empfangen. Seine Reise ging weiter nach Flandern und dann auf die Insel Patmos, auf der er mit Sultan Murad II. von den Osmanen zusammenkam. Im Folgenden besuchte er Konstantinopel, Alexandria, Kairo, reiste von dort nach Paris, Dänemark und schließlich nach London, wo er von König Heinrich IV. empfangen wurde.

    Erneut in Flandern arrangierte er die Hochzeit seiner Schwester Elisabeth mit Herzog Philipp dem Guten von Burgund. Peter blieb zwei Jahre in Flandern und hielt sich dort vornehmlich in Brügge auf. In Venedig wurde er vom Dogen empfangen, der ihihm ein Exemplar des Reiseberichtes „Il Milione“ von Marco Polo schenkte. Peter gab dieses Buch zusammen mit einer von Kaiser Sigismund erhaltenen Weltkarte (mapa mundi) an seinen Bruder Heinrich den Seefahrer weiter, dem diese Unterlagen bei der Planung seiner Expeditionen mutmaßlich sehr hilfreich gewesen sein mochten. Über Rom, wo er erneut vom Papst empfangen wurde, reiste er schließlich nach Portugal zurück und traf 1428 wieder in Coimbra ein.

    1438 starb sein Bruder, der portugiesische König Eduard I., an der Pest. Auf diesen folgte sein Sohn Alfons V., also der Neffe von Peter von Portugal, der allerdings zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters noch minderjährig war, so dass eine Regentschaft notwendig wurde.

    Eduard I. hatte für diesen Fall seine Witwe testamentarisch zur Regentin eingesetzt. Peter gelang es allerdings, diese bereits nach kurzer Zeit von der Regentschaft zu verdrängen und es gelang ihm, sich seine Regentschaft zweimal von den Cortes absegnen zu lassen. Während seiner zehnjährigen Regentschaft stärkte er die zentrale Königsmacht zu Lasten des Adels.

    Auch nachdem Alfons 1446 für volljährig erklärt wurde, wollte Peter die Regentschaft nicht aufgeben und stärkte seine Position zunächst noch zusätzlich dadurch, dass es ihm gelang, seine eigene Tochter mit dem jungen König zu vermählen. Der König verbündete sich daraufhin mit dem Herzog von Braganza, der die Adelsopposition im Lande gegen die vom Prinzregenten Peter geförderten Zentralisierungstendenzen in der portugiesischen Politik anführte. Auch die Mutter des Königs unterstützte ihn gegen Peter und brachte ihm die Unterstützung Aragoniens ein. Mit diesem Beistand gelang es Alfons V. schließlich, seinen Onkel und Schwiegervater in der Schlacht von Alfarrobeira 1449 zu besiegen, in der Peter fiel.

    Peter heiratete Elisabeth (Isabel) von Urgell in 1429. Elisabeth (Tochter von Graf Jakob II. von Urgell und Isabel von Aragón) wurde geboren in 1409; gestorben in 1443. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 198. Königin Isabel von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra; gestorben am 2 Dez 1455 in Évora.

  6. 156.  Herzog Johann von PortugalHerzog Johann von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Jan 1400 in Santarém; gestorben am 18 Okt 1442 in Alcácer do Sal, Portugal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Aveiro

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Portugal (Apr 2018)

    Johann von Portugal (port. João, Infante de Portugal; * 13. Januar 1400 in Santarém; † 18. Oktober 1442 in Alcácer do Sal) war ein Herzog von Aveiro aus dem Hause Avis.
    Er war ein jüngerer Sohn von Johann I. von Portugal und dessen Frau Philippa of Lancaster. 1424 heiratete er Isabella von Braganza, die Tochter seines Halbbruders Alfons.

    Johann heiratete Isabella von Braganza (von Portugal) am 11 Nov 1424. Isabella (Tochter von Herzog Alfons von Braganza (von Portugal) und Beatriz Pereira de Alvim) wurde geboren in Okt 1402 in Barcelos, Portugal; gestorben am 26 Okt 1465 in Arévalo (Ávila), Spanien; wurde beigesetzt in Mosteiro de Santa Maria da Vitória. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 199. Isabella von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1428 und 1431; gestorben am 15 Aug 1496 in Arévalo (Ávila), Spanien.
    2. 200. Beatrix von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben in 1506.

  7. 157.  Isabel von Portugal (Avis)Isabel von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Burgund durch Heirat (1430–1467)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_de_Portugal_(1397–1471)

    Isabel de Portugal (* 21. Februar 1397 in Évora; † 17. Dezember 1471 in Dijon[1]) war eine portugiesische Infantin aus dem Haus Avis und als dritte Ehefrau Philipps des Guten von 1430–1467 Herzogin von Burgund. Sie war die Mutter Karls des Kühnen.

    Abstammung und Jugend
    Isabel war, da alle ihre Schwestern sehr jung verstarben, die einzige überlebende Tochter aus der Ehe des portugiesischen Königs Johann I. mit Philippa of Lancaster, einer Tochter von John of Gaunt. Zu ihren Brüdern, mit denen sie gemeinsam wohlbehütet am Hof zu Lissabon aufwuchs, gehörten Duarte (der seinem Vater 1433 als König Portugals folgen sollte), Pedro (seit 1415 Herzog von Coimbra), Henrique (später bekannt als Heinrich der Seefahrer), João und Fernando (später bekannt als Ferdinand der Heilige). Isabel wurde gemäß den strikten Ansichten ihrer konservativen Mutter bezüglich der Hofetikette erzogen, durfte aber auch am Unterricht ihrer Brüder teilnehmen. So lernte sie Grundkenntnisse der Mathematik und Naturwissenschaften sowie mehrere Sprachen wie Latein, Französisch, Englisch und Italienisch. Auch eine solide Ausbildung in der Politik wurde ihr auf Betreiben ihres Vaters frühzeitig vermittelt. Ihre Mutter flößte ihr eine englandfreundliche Einstellung ein.
    Im Rahmen des Hundertjährigen Krieges wurden 1415 zwecks Stärkung der gegen Frankreich gerichteten englisch-portugiesischen Allianz Verhandlungen zur Vermählung Isabels mit König Heinrich V. von England geführt, doch zerschlug sich dieses Eheprojekt. Mehr betrübte Isabel der im gleichen Jahr erfolgte Tod ihrer Mutter, woraufhin sie sich kurzzeitig aus Trauer vom Hofleben zurückzog. Danach übernahm die Infantin am Hof die bisher von ihrer Mutter wahrgenommenen Aufgaben und wirkte wohl lange Zeit aktiv an der Regierung, Administration und dem Finanzwesen Portugals mit.
    Heirat mit Philipp dem Guten

    Nachdem der zweimal verwitwete Philipp der Gute von Burgund aus seinen ersten beiden Ehen keinen überlebenden Nachwuchs bekommen hatte, war er auf der Suche nach einer dritten Gattin, die aus England oder einem mit diesem Land verbündeten Staaat stammen sollte. Im Oktober 1428 sandte er einen seiner Hauptberater, den Seigneur de Roubaix, an der Spitze einer Gesandtschaft nach Lissabon, die für ihn um die Hand der mit 31 Jahren schon deutlich über dem üblichen Heiratsalter befindlichehen Isabel werben sollte. Anfang 1429 fanden erfolgreich verlaufende Heiratsverhandlungen statt. Der seit 1425 im Dienst Philipps des Guten stehende berühmte flämische Maler Jan van Eyck, der den Seigneur de Roubaix nach Portugal begleitet hatte, fertigte von Isabel ein Porträt an, das dem Herzog geschickt wurde. Nach der Einholung der formalen Zustimmung des Herzogs wurde der Heiratsvertrag am 24. Juli 1429 in Lissabon unterzeichnet und dort am folgenden Tag Isabels Ferntrauung mit Philipp dem Guten gefeiert, wobei Roubaix die Rolle des Bräutigams übernahm.
    Die Braut nahm noch gute zwei Monate lang an etlichen zu ihrer Verabschiedung veranstalteten Festen und Turnieren teil und verließ ihre Heimat am 19. Oktober 1429 an Bord einer etwa 20 Schiffe umfassenden Flotte. In ihrer Begleitung befand sicich ein Gefolge von 2000 Portugiesen. Nach einer stürmischen Seereise, auf der mehrere ihrer Schiffe sanken, kam sie schließlich am 25. Dezember 1429 in Sluis an und feierte am 7. Januar 1430 in Brügge ihre kirchliche Heirat mit dem burgundischen Herzog. Dieser befand sich damals am Höhepunkt seiner Macht, hielt sich einen der reichsten Höfe Europas und entfaltete dementsprechend bei seiner Hochzeit und den anschließenden eine Woche lang währenden Festlichkeiten höchsten Pomp und Prunk. Aus diesem Anlass wurde damals auch der Orden vom Goldenen Vlies gestiftet.

    Herzogin von Burgund
    Die kluge und ernste Isabel zeigte sich ihrer neuen Stellung als burgundische Herzogin würdig und den meisten damit verbundenen Aufgaben gewachsen. Aufgrund ihrer Ausbildung und den Erfahrungen, die sie in ihrer Heimat auf dem Feld der Politik hatte sammeln können, war sie in der Lage, auch in der Politik Burgunds eine wichtige Rolle zu spielen. Der spätere Papst Pius II. charakterisierte sie aber als ehrgeizig und herrschsüchtig. Unter ihrem Patronat lebten zahlreiche portugiesische Flüchtlinge am burgundischen Hof. Dass Philipp der Gute Affären mit zahlreichen Mätressen unterhielt und mit diesen viele außereheliche Kinder zeugte, bereitete seiner Gattin viel Kummer.
    An der Seite ihres Gemahls unternahm die bald schwangere Herzogin Anfang 1430 eine Rundreise durch ihre neue Heimat. Ab Mitte März hielt Isabel sich in Noyon auf, begab sich aber nach Péronne, als Jeanne d’Arc das nahe gelegene Compiègne angriff. Nach der Gefangennahme von Jeanne d’Arc durch die Burgunder (23. Mai) kehrte die Herzogin nach Noyon zurück und wünschte die inhaftierte französische Nationalheldin zu sehen. Diese wurde daraufhin im Juni 1430 nach Noyon gebracht, doch sind über das Treffen der beiden Frauen keine Einzelheiten bekannt.[2]
    Das burgundische Herzogspaar bekam bald drei Söhne, von denen die ersten beiden früh starben, so dass der dritte Sohn Karl Thronfolger werden sollte:[3]
    • Antoine (* 30. September 1430; † 5. Februar 1432), Graf von Charolais
    • Josse (* 24. April 1432; † nach dem 6. Mai 1432), Graf von Charolais
    • Karl der Kühne (* 11. November 1433; † 5. Januar 1477), Graf von Charolais, seit 1467 Herzog von Burgund
    Während der Abwesenheit ihres Gatten aus den burgundischen Niederlanden 1432 sowie zu einer späteren Epoche (1441–1443) führte Isabel dort die Regierung. Außerdem nahm sie insbesondere die Rolle einer bedeutenden diplomatischen Unterhändlerin für ihren Gatten wahr. So war sie 1435 beim Friedenskongress zu Arras anwesend und trug zum positiven Abschluss des burgundisch-französischen Separatfriedens bei, der zur Aussöhnung Philipps des Guten mit König Karl VII. führte.[4] In England reagierte man aber wütend auf das Verhalten seines vormaligen Verbündeten Burgund und es begann ein jahrelanger Handelskrieg zwischen den beiden Staaten. 1439 leitete Isabel für die burgundische Seite die in Calais und Gravelingen stattfindenden Verhandlungen, die zur Beilegung der den Handel beider Konfliktparteien massiv schädigenden militärischen Auseinandersetzungen führten. Am Rande dieser Friedensgespräche erreichte Isabel auch die 1440 gegen Zahlung eines hohen Lösegelds erfolgte Freilassung des seit der Schlacht von Azincourt (1415) in englischer Gefangenschaft befindlichen Herzogs Karl von Orléans, der noch im gleichen Jahr die Hand der Nichte des burgundischen Herzogs, Maria von Kleve, erhielt.[5] 1444 verhandelte Isabel mit aufständischen Städten Hollands.
    Isabel trug auch wesentlich zum Arrangement von Eheprojekten mehrerer hochrangiger Personen ihres Hofes bei, so u. a. zur Verheiratung ihres Sohnes Karl mit Catherine de Valois (1440) und von Maria von Geldern mit König Jakob II. von Schottland (1449).[6] Bereits um 1437 hatte sie die Eheschließung der Erbin von Penthièvre vermittelt, die den Streit zwischen dem älteren und jüngeren Zweig der Dynastie der Bretagne beendete.[7] Ferner übte Isabel auch bedeutenden Einfluss auf die burgundischen Kreuzzugspläne aus und begünstigte eine Türkenallianz unter Einbeziehung des Heiligen Römischen Reichs und Aragons durch die 1452 zu Rom vollzogene Vermählung Kaiser Friedrichs III. mit der portugiesischen Infantin Eleonore Helena sowie die 1453 gefeierte Hochzeit Adolfs von Kleve mit Beatrix, der Tochter von Isabels Bruder Pedro.[8]
    Die Herzogin von Burgund umgab sich gern mit Künstlern und Dichtern. Aliénor von Poitiers verfasste auf ihren Anstoß hin das Werk Les Honneurs de la Cour, das über die Regeln der Hofetikette handelte und lange Zeit prägend für dieses kulturelllle Gebiet blieb. Isabel widmete sich auch karitativen und frommen Tätigkeiten und gründete Klöster und Hospitäler; außerdem bemühte sie sich um die Kranken und Armen.[9] Ihr Beichtvater war der wissenschaftlich gebildete Prälat Jean Germain, der u. a. Bischof von Nevers und seit 1436 Bischof von Chalon-sur-Saône war.[10]
    Als der spätere französische König Ludwig (XI.) vor seinem Vater Karl VII. 1456 nach Burgund flüchtete, stellte er fest, dass dort damals eine von den zu Vertrauten Philipps des Guten aufgestiegenen Brüdern Antoine und Jean II. de Croÿ angeführte, pro-französische Faktion und eine vom pro-englisch eingestellten Kanzler Nicolas Rolin angeführte Partei um die Macht kämpften, wobei Isabel und ihr Sohn Karl den Kanzler unterstützten. 1457 entzweiten sich der burgundische Herzog und sein Sohn und Thronfolger Karl, wofür Isabel laut dem französischen Chronisten und Dichter Georges Chastellain maßgeblich verantwortlich gewesen sein soll. Diese Vorkommnisse trugen wohl dazu bei, dass Isabel sich 1457 vom Hofleben zurückzog und seither hauptsächlich im Schloss La Motte-au-Bois nahe Hazebrouck residierte.[11]
    Isabel überlebte ihren Ehemann um vier Jahre und starb 1471 im Alter von 74 Jahren. 1473 wurde ihr Leichnam ebenso wie jener ihres Gatten Philipp auf Anordnung ihres Sohnes Karl in der Kartäuserkirche zu Dijon beigesetzt.



    Literatur
    • Claudius Lemaire, Michèle Henry (Hrsg.): Isabelle de Portugal, duchesse de Bourgogne (1397–1471). Brüssel 1991 (Ausstellungskatalog).
    • Monique Sommé: Isabelle de Portugal, duchesse de Bourgogne. Une femme au pouvoir au XVe siècle. Villeneuve d’Ascq 1998.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Isabella. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 610.
    Weblinks
     Commons: Isabel de Portugal – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kees Kuiken: Isabella van Portugal. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    Einzelnachweise
    1 Laut Heribert Müller Isabella 12. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5 (1991), Sp. 672, starb Isabel in Aire.
    2 Régine Pernoud und Marie-Véronique Clin: Johanna von Orléans, dt. 2. Auflage 1994, ISBN 3-404-61210-8, S. 169.
    3 Burgund, Medieval Lands
    4 A. Vallet de Viriville: Isabelle de Portugal. In: Nouvelle biographie générale, Bd. 26, Sp. 18.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, ISBN 3-424-01312-9, S. 184ff.
    6 Rosalind K. Marshall: Scottish Queens, 1034-1714 (2003), S. 57f.
    7 A. Vallet de Viriville: Isabelle de Portugal. In: Nouvelle biographie générale, Bd. 26, Sp. 19.
    8 Heribert Müller: Isabella 12. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5 (1991), Sp. 672.
    9 A. Vallet de Viriville: Isabelle de Portugal. In: Nouvelle biographie générale, Bd. 26, Sp. 19.
    10 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund, S. 240.
    11 Holger Kruse: Ludwig XI. In: Die französischen Könige des Mittelalters, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 343; Heribert Müller: Isabella 12). In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5 (1991), Sp. 672.

    Isabel heiratete Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Philipp (Sohn von Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht und Margarete von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

  8. 158.  Heinrich V. von England (Lancaster)Heinrich V. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Heinrich10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1413 bis 1422)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(England)

    Heinrich V. KG (englisch Henry V, auch Harry of Lancaster; * 16. September 1387 in Monmouth Castle, Wales; † 31. August 1422 im Schloss Vincennes[1]), war der älteste überlebende Sohn von Heinrich IV. und Mary de Bohun. Von 1413 bis 1422 war er König von England, der zweite aus dem Haus Lancaster.

    Jugend
    Als Enkel des mächtigen John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster genoss Heinrich eine hervorragende Ausbildung[2]. Während des Exils seines Vaters 1398 nahm Richard II. ihn als seinen Schützling auf. Im darauffolgenden Jahr wurde Heinrich V. durch die Machtergreifung seines Vaters zum Erben des englischen Throns. Die Darstellungen William Shakespeares von Heinrichs ausschweifender Jugend lassen sich nicht eindeutig beweisen. Heinrichs eigene Aufzeichnungen über seine Jugend sprechen gegen diese Überlieferung. Der berühmteste Vorfall, sein Streit mit dem Präsidenten des Obersten Gerichtshofs, hat keinen zeitgenössischen Beleg und wurde zuerst 1531 von Sir Thomas Elyot erwähnt.

    Machtübernahme
    Heinrich wurde am 15. Oktober 1399 nach der Krönung seines Vaters zum vierten Prince of Wales und dritten Herzog von Cornwall ernannt und wurde von Oktober 1400 an mit der Herrschaft über Wales beauftragt. Weniger als drei Jahre später war er Kommandant der englischen Armee und kämpfte 1403 bei Shrewsbury gegen den aufständischen Lord Henry Percy. Damals wäre der sechzehnjährige Prinz fast von einem Bogenschützen getötet worden, der ihn mit einem Pfeil im Gesicht traf. Ein normaler Solldat wäre mit einer solch schweren Verletzung wahrscheinlich gestorben, aber Heinrich wurde dank der bestmöglichen ärztlichen Behandlung, die ihm als Sohn des Königs zustand, gerettet. Nach einigen Tagen stellte der königliche Arzt ein spezielles Werkzeug her, um die Spitze des Pfeils ohne weiteren Schaden aus Heinrichs Kopf zu entfernen. Die Operation war erfolgreich, hinterließ aber Narben, die ein bleibendes Zeugnis seiner Kampferfahrung waren.
    Die Rebellion von Owain Glyndŵr in Wales beschäftigte Heinrich bis zu ihrer Niederschlagung 1410. Die militärischen Erfolge des jungen Prinzen wurden von den Zeitgenossen mit Bewunderung aufgenommen. Als Vorsitzender des Kronrats und als Lord Warden of the Cinque Ports nahm er starken Einfluss auf die Politik seines Vaters, der bereits seit 1405 schwer krank war. Um 1410 scheint er seinen Vater bedrängt zu haben, sich angesichts seines schlechten Gesundheitszustands aus der aktiven Politik zurückzuziehen. Heinrich IV. reagierte heftig und enthob seinen Sohn seiner Ämter, nahm ihn aber kurz vor seinem Tod 1413 wieder in seine Gnade auf.
    Am 20. März 1413 folgte Heinrich V. seinem Vater auf den Thron. In den ersten Regierungsjahren profitierte er von den außerordentlich günstigen Rahmenbedingungen, die sein Vater geschaffen hatte. Das königliche Schatzamt nahm zum ersten Mal seieit langer Zeit mehr Geld ein, als es ausgab. Der langjährige Kriegsgegner Frankreich war vom Bürgerkrieg heimgesucht, so dass er vorübergehend kaum eine Bedrohung darstellte. Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt begann Heinrich V. mit einener Versöhnungspolitik, die vor allem die Gräben in der englischen Gesellschaft und im Adel beseitigen sollte, die die Machtergreifung seines Vaters aufgeworfen hatte. Richard II. wurde in seinem Andenken als ehemaliger König rehabilitiert und in der Westminster-Abtei beigesetzt. Die Adelsfamilien York, Mortimer, Percy und Holland, die immer wieder gegen die Herrschaft der Lancasters aufbegehrt hatten und deshalb enteignet worden waren, setzte Heinrich V. wieder in ihre Rechte ein.

    Lollardenverfolgung und erste Hofintrigen
    Zur ersten ernsthaften Bedrohung für Heinrichs Herrschaft wurden die bereits unter Heinrich IV. verfolgten Lollarden. In seiner Zeit als Fürst von Wales hatte Heinrich 1410 noch versucht, die ersten Hinrichtungen von Lollarden als Ketzer zu verhindern. Um sich gegen die seitdem immer heftiger gewordene Verfolgung zu wehren, begannen die Lollarden eine Verschwörung gegen den König zu inszenieren. John Oldcastle, ein alter Verbündeter Heinrichs aus der Zeit der Waliserkriege und vermutlich eine Vorlage für Shakespeares Falstaff, war die zentrale Figur dieser Intrige. Er war als Lollarde wegen Ketzerei verurteilt worden, konnte aber entkommen und versuchte, den König und seine Brüder in seine Gewalt zu bekommen. Das sollte der BBeginn einer groß angelegten Revolte sein, deren Ziel die Rehabilitierung der Lollarden war. Der Plan wurde allerdings verraten und vereitelt, Oldcastle konnte zunächst fliehen, wurde aber einige Jahre später hingerichtet. Die Lollardenverfolgung betrieb Heinrich V. energisch weiter, so dass diese Bewegung nach 1415 zwar nicht ausgelöscht, aber zukünftig unbedeutend war.
    Die nächste Verschwörung ging von einer Gruppe aus den Reihen des Hochadels aus, die 1415 Heinrich absetzen und an seiner statt Edmund Mortimer, 5. Earl of March, zum König machen wollte. Dieser verriet jedoch die Verschwörer an den König. Die Hauptverantwortlichen, unter ihnen Mortimers Schwager Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge und Großvater der späteren Könige Eduard IV. und Richard III., wurden daraufhin hingerichtet.

    Der Krieg gegen Frankreich
    Nachdem seine Herrschaft innenpolitisch stabilisiert war, konnte Heinrich sich außenpolitischen Angelegenheiten widmen. Das Hauptthema seiner Politik sollte die Wiederaufnahme des unter seinen Vorgängern eingeschlafenen Kriegs gegen Frankreich sein. Formal bestand immer noch der englische Anspruch auf den französischen Thron. Bereits Heinrichs Vorgänger hatten mit den jeweiligen französischen Regenten über die Bedingungen für die Niederlegung dieses Anspruchs verhandelt. Heinrich V. nahm die diplomatischen Gespräche scheinbar wieder auf, schraubte die Forderungen jedoch in für Frankreich inakzeptable Höhen. Im Prinzip verlangte er die komplette Wiederherstellung des Angevinischen Reiches, einschließlich der Normandie. Zeitgleleich begann Heinrich, sein Heer für den kommenden Feldzug bereitzustellen. Heinrich dürfte aus mehreren Gründen Krieg gewollt haben: Erstens war Frankreich angesichts des geistesgestörten Königs Karl VI. und der Auseinandersetzungen zwischen den Häusern Burgund und Orleans geschwächt. Zweitens war Schottland als der langjährige französische Verbündete weitestgehend neutralisiert, da sich der schottische König Jakob I. seit 1406 in englischer Gefangenschaft befand. Darüber hinaus mag Heinrich V. versucht haben, die immer noch bestehenden Adelsstreitigkeiten in England durch den Krieg gegen einen äußeren Feind zu überbrücken.
    Im Sommer 1415 waren die Verhandlungen mit Frankreich aufgrund von Heinrichs Forderungen endgültig gescheitert. Bereits im August desselben Jahres landete ein aus rund 12.000 Soldaten bestehendes Invasionsheer an der normannischen Küste. Der Feldzug begann jedoch äußerst ungünstig. Krankheiten, kleinere Scharmützel und lange Märsche im Regenwetter schwächten das englische Heer. Dennoch gelang mit Hilfe einer weitgehend defensiven Taktik und durch den Einsatz englischer Langbogenschützen in der Schlacht von Azincourt am 25. Oktober ein entscheidender Sieg über einen zahlenmäßig überlegenen Gegner. Nicht zuletzt bedeutete der militärische Erfolg einen innenpolitischen Durchbruch für Heinrich V. Er kehrte im Triumph mit dem Herzog Karl von Orléans als wichtigstem Gefangenen nach England zurück. Die Nachricht vom Erfolg bei Azincourt verbreitete sich schnell. Der deutsche König Sigismund begab sich im Frühjahr 1416 auf eine Vermittlungsreise, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Heinrich gelang es, Sigismund weitgehend von seiner Position zu überzeugen, der daraufhin eine englandfreundliche Politik betrieb. Frankreich lehnte seinerseits die Bestrebungen Sigismunds ab, worauf der spätere deutsche Kaiser seine neutrale Rolle endgültig aufgab und im August 1416 im Vertrag von Canterbury sogar ein Waffenbündnis mit Heinrich V. gegen Frankreich schloss.
    Im Sommer 1417 landete Heinrich wieder in Frankreich. Die niedere Normandie wurde durch die Engländer schnell erobert, Rouen von Paris abgeschnitten und belagert. Heinrich spielte die streitenden französischen Adelsparteien gegeneinander aus, ohne die Kampfkraft seines Heeres zu vermindern. Im Januar 1419 fiel Rouen, und im August 1419 standen die Engländer vor den Toren von Paris. Die Intrigen des französischen Adels führten zur Ermordung von Johann von Burgund im Auftrag des französischen Kronprinzen bei Montereau am 10. September 1419. Philipp, der neue Herzog von Burgund, und der französische Königshof arbeiteten Heinrich zu. Nach sechsmonatigen Verhandlungen wurde Heinrich im Vertrag von Troyes als Erbe und König von Frankreich anerkannt, am 2. Juni 1420 heiratete er Katharina von Valois, die Tochter des bisherigen französischen Königs.
    Heinrich V. war nun auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt: Die Aussicht, Frankreich mit dem englischen Königreich zu vereinen, schien gewiss. Zusammen mit dem deutschen Kaiser Sigismund konnte er von sich behaupten, das große Schisma durch die Wahl von Papst Martin V. beendet zu haben. Alle Staaten Westeuropas waren ihm in irgendeiner Weise diplomatisch verpflichtet.
    Der französische Kronprinz Karl erkannte den Vertrag von Troyes nicht an und führte aus der französischen Provinz Poitou (Zentralfrankreich) den Widerstand fort. Nach einem Aufenthalt in England im Jahr 1421 musste Heinrich V. wegen der Niederlage seines Bruders Thomas of Lancaster, 1. Herzog von Clarence in der Schlacht von Baugé zurückkehren. Die bittere Not der Engländer nach der langen Belagerung der Stadt Meaux griff schließlich Heinrichs Gesundheit so stark an, dass er am 31. August 1422 im Schloss Vincennes in der Nähe von Paris an der Ruhr verstarb. Sein Nachfolger wurde sein einziger Sohn Heinrich VI., der zu diesem Zeitpunkt allerdings erst acht Monate alt war.
    Heinrich V. liegt neben vielen englischen Königen in der Westminster Abbey begraben. Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Das Drama Heinrich V. ist William Shakespeares Version vom Leben dieses Königs mit dem zentralen dramatischen Thema der Geschehnisse um die Schlacht von Azincourt.



    Quellen
    • William Marx (Hrsg.): An English Chronicle, 1377–1461. Woodbridge 2003.
    • Benjamin Williams (Hrsg.): Henrici Quinti Regis Angliae Gesta. London 1850.
    Literatur[
    • Christopher T. Allmand: Henry V. London 1992, ISBN 0-413-53280-1. (Standardwerk)
    • Anne Curry: Henry V. From Playboy Prince to Warrior King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2015. (aktuelle Einführung)
    • Gerald Harriss: Shaping the Nation. England 1360–1461. Oxford 2005, ISBN 978-0199211197.
    • Malcolm Mercer: Henry V: The Rebirth of Chivalry (English Monarchs. Treasures from the National Archives). Kew 2004, ISBN 1-903365-71-6.
    • Ian Mortimer: 1415. Henry V's Year of Glory. London 2009. (Mortimer tendiert zu einer negativeren Beurteilung Heinrichs.)
    Weblinks
     Commons: Heinrich V. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry V Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    • Kurzbiographie von Rebecca Gable
    Einzelnachweise
    1 Encyclopaedia Britannica
    2 Eine vermeintliche Wiege von Heinrich V. befindet sich im London Museum.

    Begraben:
    Seine Grabstätte wurde während der Reformation ihrer Verzierungen beraubt. Sein Schild, Helm und Sattel, die Teil der ursprünglichen Grabbeigaben waren, hängen immer noch über dem Grab. Seine Büste ist jedoch ersetzt worden.

    Heinrich heiratete Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 2 Jun 1420 in Johanneskirche, Troyes. Catherine (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 202. König Heinrich VI. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

  9. 159.  Thomas LancasterThomas Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Heinrich10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen im Kampf in der Schlacht von Baugé
    • Titel (genauer): 1. Duke of Clarence

    Notizen:

    Thomas hinterliess keine legitimen Nachkommen.

    Thomas heiratete Margaret Holland in 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 160.  Blanca von EnglandBlanca von England Graphische Anzeige der Nachkommen (122.Heinrich10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Blanca heiratete Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige am 15 Aug 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher) und Elisabeth von Hohenzollern (von Nürnberg)) wurde geboren am 23 Jan 1378; gestorben am 30 Dez 1436 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 161.  Maria von KastilienMaria von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (123.Katharina10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1401; gestorben in 1458.

    Maria heiratete Alfons V. von Aragón (Trastámara) am 12 Jun 1415. Alfons (Sohn von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 1396 in Medina del Campo; gestorben am 27 Jun 1458 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 162.  König Johann II. von KastilienKönig Johann II. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (123.Katharina10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 6 Mrz 1405 in Toro; gestorben am 20 Jul 1454 in Valladolid, Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Kastilien) (Okt 2017)

    Johann II. von Kastilien (* 6. März 1405 in Toro; † 20. Juli 1454 in Valladolid) war König von Kastilien und León.

    Leben
    Johann war der Sohn von Heinrich III. und dessen Frau Katharina von Lancaster, Tochter von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster und Konstanze von Kastilien. Er folgte seinem Vater am 25. Dezember 1406 im Alter von 22 Monaten nach. Während seiner Minderjährigkeit führten seine Mutter und sein Onkel Ferdinand, damals Herzog von Peñafiel, die Regierungsgeschäfte. Diese Doppelregentschaft gestaltete sich sehr konfliktreich und spaltete das Land in zwei Lager. Nachdem Ferdinand 1416 und Katharina 1418 gestorben waren, setzte der Erzbischof von Toledo, Sancho de Rojas, durch, dass der König 1419 anlässlich seiner Hochzeit mit Maria von Aragonien für volljährig erklärt wurde und offiziell die Macht übernahm.

    Seine Regentschaft stand von Anfang an unter dem Zeichen der Konfrontation mit dem heimischen Adel. Zu seinen Gegnern zählten auch die Söhne seines Onkels, die Infantes de Aragón, darunter Johann von Aragon, seit 1425 König von Navarra. Erst um 1430 gelang es ihm, sich mit Hilfe von Álvaro de Luna gegen Ferdinands Söhne durchzusetzen. Nach einem Sieg Johanns gegen das Emirat von Granada in der Schlacht von La Higueruela 1431 wurde ein kurzfristiger Frieden durch die Ehe von Johanns Sohn Heinrich mit Bianca von Navarra (auch Blanka von Aragon genannt), der Tochter seines Konkurrenten, bestätigt. Diese Ehe wurde jedoch nie vollzogen und wurde später aufgelöst. Erst 1445 gelang de Luna der entscheidende Sieg, der jedoch die Thronstreitigkeiten und Aufstände der verschiedenen Adelsparteien nicht beendete.

    Trotz seiner Regierungszeit von insgesamt 49 Jahren war Johann ein schwacher König, der unter dem Einfluss seines Günstlings Álvaro de Luna stand. De Lunas Einfluss endete, als Johanns zweite Ehefrau Isabella, der Tochter des Johann von Portugal, eine Verschwörung zu seinem Sturz unterstützte, an der vermutlich auch Johann von Aragon beteiligt war. 1453 wurde de Luna hingerichtet. Johann starb ein Jahr später und hinterließ ein zerrissenes, finanziell ruiniertes Land.

    Johann heiratete Marie von Aragón in 1420. Marie (Tochter von König Ferdinand I. von Aragón (Trastámara) und Eleonore Urraca von Kastilien) wurde geboren in 1396; gestorben in 1445. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 203. König Heinrich IV. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jan 1425 in Valladolid, Spanien; gestorben am 11 Dez 1474 in Madrid.

    Johann heiratete Isabella von Portugal in Aug 1447. Isabella (Tochter von Herzog Johann von Portugal und Isabella von Braganza (von Portugal)) wurde geboren in zw 1428 und 1431; gestorben am 15 Aug 1496 in Arévalo (Ávila), Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 204. Königin Isabella I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Apr 1451 in Madrigal de las Altas Torres; gestorben am 26 Nov 1504 in Medina del Campo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.

  13. 163.  Duke John BeaufortDuke John Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443, Grafschaft Somerset, England; 1. Duke of Somerset

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Beaufort,_1._Duke_of_Somerset

    John Beaufort, 1. Duke of Somerset KG (* 1404; † 27. Mai 1444) war ein englischer Adliger aus dem Haus Beaufort.

    Er war der zweite Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland. Er folgte 1418 seinem älteren Bruder Henry als 3. Earl of Somerset nach. Sein Großvater war John of Gaunt, der ein Sohn König Eduards III. von England war.

    Leben
    Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1410 kam John Beaufort als Page an den Hof seines Cousins König Heinrich V. von England und wurde später Knappe des Königs.

    Seine militärische Karriere begann 1419 in Frankreich. 1421 begleitete John seinen Stiefvater Thomas, Duke of Clarence zur Schlacht in Anjou. Sein Stiefvater, der ein Bruder des Königs war, fiel in der Schlacht von Baugé, John geriet in Gefangenschaft. Seine Gefangenschaft dauerte 17 Jahre, da sich das Parlament weigerte ihn gegen den Grafen von Eu, Charles d’Artois, auszutauschen, der in englischer Kriegsgefangenschaft war. Sein Onkel, Kardinal Henry Beaufort, und sein Bruder Edmund bemühten sich jahrelang um einen Austausch, was ihnen 1438 gelang. Die Zeit als adliger Gefangener nutzte er zum Studieren von Büchern. Nach seiner Freilassung kam er an den Hof des englischen Königs Heinrich VI., wo er dank seiner Bildung schnell zum Berater aufstieg.

    1439 heiratete er Margaret Beauchamp. Mit ihr hatte er eine Tochter namens Margaret, deren Sohn Henry Tudor am Ende der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    1443 wurde er zum Duke of Somerset, zum Oberbefehlshaber der englischen Streitkräfte in Frankreich und zum Mitglied des Hosenbandordens erhoben. Allerdings scheiterte sein Feldzug, daraufhin nahm sein Kontrahent Richard Plantagenet, 3. Duke of York seine Stelle als Kommandant und Ratgeber des Königs ein.

    Nach einem Streit mit dem Hause York wurde John Beaufort schließlich vom Hof verbannt. Er starb am 27. Mai 1444 möglicherweise durch Suizid und wurde neben seiner Gattin im Minster of St. Cuthburga in Wimborne Minster beigesetzt.

    Name:
    Die Beauforts waren ein englisches Adelsgeschlecht im Mittelalter. Sie waren die illegitimen Nachkommen des John of Gaunt, eines Sohnes Eduards III. und seiner Geliebten Catherine Swynford. Nach der Hochzeit der Eltern wurden die Beauforts legitimiert, jedoch von der Thronfolge ausgeschlossen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beaufort_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Duke of Somerset ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Somerset

    Gestorben:
    möglicherweise durch Suizid

    John heiratete Margaret Beauchamp in cir 1442. Margaret (Tochter von John Beauchamp und Edith Stourton) wurde geboren in cir 1410; gestorben in 1482. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 205. Margaret Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

  14. 164.  Joan BeaufortJoan Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

    Notizen:

    Joan und Jakob I. hatten acht Kinder, sechs Töchter und zwei Söhne.

    Joan und James Stewart hatten drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_Beaufort_(Königin_von_Schottland)

    Joan Beaufort (* 1406; † 15. Juli 1445 auf Dunbar Castle) wurde als viertes Kind und erste Tochter von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und Margaret Holland geboren. Sie war eine Enkelin von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster.

    Am 14. Februar 1424 heiratete sie in Southwark Jakob I., kurz bevor er zum König von Schottland gekrönt wurde. Jakob hatte sich während seiner Gefangenschaft in England in Joan Beaufort verliebt und widmete ihr das Poem The Kingis Quair. Mit dem Vertrag von London im Dezember 1423 wurde Jakob gegen ein Lösegeld von 40.000 Pfund freigelassen und heiratete Joan noch vor seiner Rückkehr nach Schottland.

    Sie hatten acht gemeinsame Kinder, bevor Jakob 1437 ermordet wurde :
    • Margaret (* 25. Dezember 1424; † 16. August 1445) ∞ Ludwig XI., König von Frankreich
    • Isabel († 1494)
    • Johanna († 16. Oktober 1486)
    • Alexander (* und † 16. Oktober 1430), Zwillingsbruder zu
    • Jakob (* 16. Oktober 1430; † 3. August 1460)
    • Eleanor (* 1433; † 20. November 1480), (auch: Eleonore)
    • Maria († 20. März 1465) und
    • Annabella († 1458).

    Joan Beaufort hatte versucht, ihrem Mann während seiner Ermordung beizustehen und wurde dabei selbst schwer verwundet.

    1439 heiratete die Königinwitwe (Queen Dowager Joan of Scotland), gegen ihren Willen, in ihrer zweiten Ehe James Stewart, genannt Black Knight of Lorn (der schwarze Ritter von Lorn), mit dem sie weitere drei Söhne hatte:
    • John (1438–1512), 1. Earl of Atholl 1457
    • James († 1499), 1. Earl of Buchan 1469
    • Andrew (1443–1501), Bischof von Moray 1483

    Wie ihr Mann ist auch Joan Beaufort im Kartäuserkloster in Perth begraben.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
    • Lady Joan Beaufort auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)

    Joan heiratete König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart) am 2 Feb 1424. Jakob (Sohn von König Robert III. (John) von Schottland (Stuart) und Annabella Drummond) wurde geboren am 25 Jul 1394 in Dunfermline Palace; gestorben am 21 Feb 1437 in Perth, Schottland; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Margarethe von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars.
    2. 207. König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh.

    Joan heiratete James Stewart, der schwarze Ritter von Lorn in 1439. James wurde geboren in cir 1395; gestorben in 1448. [Familienblatt] [Familientafel]


  15. 165.  Edmund BeaufortEdmund Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: St. Albans, Hertfordshire, England; Teilnehmer an der ersten Schlacht von St. Albans

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Beaufort,_1._Duke_of_Somerset

    Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset KG (* um 1406; † 22. Mai 1455 bei St Albans, Hertfordshire, England) war ein englischer Adeliger und eine bedeutende Figur in den Rosenkriegen und im Hundertjährigen Krieg. Er war Lieutenant von Frankreich, Constable von England und kämpfte auf der Seite des Hauses Lancaster in der Ersten Schlacht von St Albans, in der er auch den Tod fand.

    Edmund war ein jüngerer Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset und ein Enkel von John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Er war 1432 einer der Vertreter auf dem Basler Konzil und wurde 1435 Graf von Mortain in der Normandie[1].

    1436 nahm er an der Entsetzung von Calais teil und kommandierte zwei Jahre später mit einigem Erfolg in Maine. 1440 eroberte er Harfleur zurück und wurde dafür zum Ritter des Hosenbandordens ernannt. Im nächsten Jahr wurde er zum Earl of Dorset[2] und am 24. Juni 1443 zum Marquess of Dorset[3] erhoben. Nach dem Tode seines Bruders John folgte er diesem als 4. Earl of Somerset nach. Am 31. März 1448 wurde ihm der Titel Duke of Somerset verliehen, den vorher schon sein Bruder John (1404–1444) getragen hatte.[4] Aus diesem Grund wird Edmund teils als 2. Duke gezählt, obwohl das nicht korrekt ist, denn er war nicht der Erbe seines Bruders, sondern das Dukedom wurde für ihn neu errichtet.

    Als Haupt der Beaufort-Partei war er der Rivale von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, den er 1446 als Lieutenant (Statthalter) von Frankreich ablöste. Allerdings mangelte es Beaufort an staatsmännischem Geschick, und er war deshalb nicht in der Lage, die Erfolge der Franzosen zu stoppen. Der Verlust Rouens und der Normandie während der nächsten Jahre wurde durch seine Inkompetenz verursacht, und sein Versagen machte ihn zur Zielscheibe für verbale Angriffe der Yorkisten. So verlor er auch die Grafschaft Mortain 1449 an die Franzosen. Nach dem Sturz Suffolks übernahm Beaufort dessen Posten als Erster Minister des Königs und das Parlament forderte im Januar 1451 vergeblich seine Ablösung.

    Trotz der aktiven Gegnerschaft der Yorks konnte er seine Position, nicht zuletzt wegen seiner guten Beziehungen zu Königin Margarete, halten, bis sein Rivale Richard wegen der Regierungsunfähigkeit Heinrichs VI. im März 1454 zum Lord Protector ernannt wurde. Er wurde gefangen genommen und verbrachte – ohne Gerichtsverfahren – ein Jahr im Tower of London. Nach der Genesung des Königs wurde er ehrenhaft entlassen und wieder in sein Amt als Captain von Calais eingesetzt. Den Argwohn gegen Beaufort nahmen die Yorks als Vorwand, die Waffen zu erheben. Die Rivalität der beiden Männer wurde durch die Niederlage des Hauses Lancaster und Somersets Tod in der Schlacht von St. Albans 1455 beendet.[5]

    Obwohl er ein loyaler Mann war, mangelte es Beaufort an Führungsfähigkeiten. Es war ein Unglück für Heinrich VI., dass die Umstände ihn zwangen, einen so schwachen Mann zu seinem Ersten Minister zu machen. Thomas Basin, der französische Chronist, schildert Beaufort als gutaussehend, zuvorkommend und liebenswürdig.

    Mit seiner Frau Eleanor, Tochter und Mit-Erbin von Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, die er zwischen 1431 und 1435 heimlich geheiratet hatte, hatte er zehn Kinder.

    Militär / Gefecht:
    Die Erste Schlacht von St Albans war die erste militärische Konfrontation der Rosenkriege und wurde am 22. Mai 1455 in der Stadt St Albans ausgetragen. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und seine Alliierten, Richard Neville, 16. Earl of Warwick und Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, schlugen die königliche Armee. Wichtige Gegner des Hauses York, darunter Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, wurden getötet. Richard von York nahm Heinrich VI. gefangen und wurde kurze Zeit später vom Parlament zum Protektor Englands ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_von_St_Albans

    Gestorben:
    Starb in der ersten Schlacht von St. Albans

    Edmund heiratete Eleanor de Beauchamp in 1431/33. Eleanor (Tochter von Graf Richard de Beauchamp und Elizabeth Berkeley) wurde geboren in Sep 1408; gestorben am 6 Mrz 1467. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 208. Lady Eleanor Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 209. Margaret Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1427; gestorben in 1474.

  16. 166.  Richard Neville, 5. Earl of Salisbury Richard Neville, 5. Earl of Salisbury Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1400 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Dez 1460.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Neville,_5._Earl_of_Salisbury

    Richard Neville, jure uxoris 5. Earl of Salisbury, KG, PC (* 1400 auf Raby Castle, Durham; † 31. Dezember 1460) war ein Führer der Yorkisten in den Anfängen der Rosenkriege.

    Leben
    Richard war der dritte Sohn (als zehntes Kind) von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und das erste Kind seiner zweiten Ehefrau Joan Beaufort. Die Besitzungen der Neville befanden sich in erster Linie in Durham und Yorkshire, aber die Könige Richard II. und Henry IV. von England sahen die Familie als nützliches Gegengewicht zu der Macht der Percies an der schottischen Grenze an, woraus sich Ralphs 1397 verliehener Titel und seine Ernennung zum Lord Warden of the Marches 1403 begründete. Ralphs Ehe mit Joan Beaufort kann als weiterer Beweis der Wertschätzung verstanden werden, da sie als Enkelin Eduard III. zur königlichen Familie zählte.

    Waren schon die Kinder von Ralphs erster Ehefrau vorteilhaft im örtlichen Adel verheiratet worden, konnten die Kinder von Joan Beaufort in bedeutend wichtigere Familien verheiratet werden. Drei von Richards Schwestern heirateten englische Dukes (seine jüngste Schwester wurde die Ehefrau von Richard Plantagenet, 3. Duke of York), Richard selbst heiratete Alice Montacute, Tochter und Erbin von Thomas Montacute, 4. Earl of Salisbury.

    Das genaue Datum ihrer Hochzeit ist nicht überliefert, sie muss aber vor Februar 1421 stattgefunden haben, da beide als verheiratetes Paar an der Krönung von Königin Catherine teilnahmen. Zur Zeit der Hochzeit stand noch nicht fest, dass sie die Earlswürde erben würden, da nicht nur Earl Thomas noch lebte, sondern er 1424 noch seine zweite Ehefrau Alice Chaucer geheiratet hatte. Diese Ehe blieb aber kinderlos, so dass Richard Neville und Alice mit Thomas Montacutes Tod im Jahr 1428 zum neuen Earl und Countess von Salisbury aufstiegen.

    Von diesem Zeitpunkt an wurde Richard Neville regelmäßig als Salisbury benannt.

    Name:
    Einer der Führer der Yorkisten in den Anfängen der Rosenkriege.

    Richard heiratete Alice Montacute (Montagu) am vor Feb 1421. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1428; gestorben am 14 Apr 1471 in bei Barnet.

  17. 167.  Eleanor NevilleEleanor Neville Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Eleanor heiratete Baron Richard le Despenser in nach 13 Mai 1412. Richard (Sohn von Graf Thomas le Despenser und Constance Langley) wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 168.  Anne NevilleAnne Neville Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1408; gestorben am 20 Sep 1480; wurde beigesetzt in Pleshy, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Buckingham, England; Duchess of Buckingham

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Neville,_Duchess_of_Buckingham

    Anne Neville, Duchess of Buckingham (* um 1408; † 20. September 1480), war die Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und dessen Gattin Joan Beaufort. Sie hatte 23 weitere Geschwister und Halbgeschwister, darunter ihre jüngere Schwester Cecily Neville, spätere Mutter von Eduard, George und Richard,[1] sowie ihr älterer Bruder Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, späterer Vater von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, dem Königsmacher.

    Anne erlebte es seit etwa 1450 als persönliche Tragödie, dass im Zuge der wachsenden Streitigkeiten zwischen den Häusern Lancaster und York die Familie Neville in zwei Lager gespalten wurde. Sie und ihr von Thomas of Woodstock, dem Stammvater der fünften Erblinie Eduards III., abstammender Mann hielten zu König Heinrich VI. aus dem Hause Lancaster, während ihre Schwester Cecily den Vertreter der zweiten und vierten Erblinie, Richard Plantagenet, 3. Duke of York, geheiratet hatte und auch Salisbury sich verstärkt mit ihm verbündete. Zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 kämpfte ihr ältester Sohn Humphrey in der Ersten Schlacht von St Albans gegen ihren Schwager York und ihren Neffen Warwick.

    1459 übernahm Anne im Auftrag der Lancasterseite die Bewachung ihrer nach der Schlacht von Ludlow in Gefangenschaft geratenen Schwester Cecily samt deren drei jüngsten Kindern Margarete, George und Richard.[2]

    Annes Mann wurde in der Schlacht von Northampton 1460 von Warwick geschlagen, wobei Humphrey den Tod fand. Die verwitwete Anne heiratete 1467 erneut, diesmal Walter Blount, 1. Lord Mountjoy (1416–1474).[3]

    Anne starb am 20. September 1480 und wurde in Pleshy, Essex, begraben.

    Titel (genauer):
    Nachdem ihr Mann 1444 zum Duke of Buckingham ernannt worden war, führte sie den Höflichkeitstitel einer Duchess of Buckingham.

    Anne heiratete Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham in vor 18 Okt 1424 in Raby, Durham, England. Humphrey wurde geboren am 15 Aug 1402 in Stafford, Staffordshire, England ; gestorben am 10 Jul 1460 in Schlachtfeld, Northampton, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 211. Humphrey Stafford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1424; gestorben in cir 1459.
    2. 212. Heinrich (Henry) Stafford  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1471.

    Anne heiratete Walter Blount in 1467. Walter wurde geboren in 1416; gestorben in 1474. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 169.  Herzogin Cecily NevilleHerzogin Cecily Neville Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): York, England; Duchess Of York

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cecily_Neville (Jul 2023)

    Cecily Neville, Duchess of York (* 3. Mai 1415; † 31. Mai 1495), war eine englische Adlige. Sie war die Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ihre Mutter war eine Enkelin König Edwards III. 1429 heiratete sie Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Anführer des Hauses York in den Rosenkriegen. Im Laufe der Rosenkriege wurden zwei ihrer Söhne, Eduard IV. und Richard III., Könige von England.

    Familie
    Cecilly Neville war das Kind von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland, und seiner zweiten Ehefrau Joan Beaufort, Countess of Westmorland. Ralph Neville hatte 22 Kinder von zwei Ehefrauen, Cecily war die Jüngste. Auf der mütterlichen Seite stammte Cecily von König Eduard III. von England ab, denn ihre Großeltern mütterlicherseits waren John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, und seine dritte Ehefrau, Catherine Swynford. John of Gaunt war ein Sohn von König Eduard III. und Philippa von Hennegau. Cecilys Großeltern auf väterlicher Seite waren John Neville, 3. Baron Neville de Raby und Maud Percy, Tochter von Henry Percy, 1. Baron Percy.[1]

    Duchess of York
    1422 übernahm Cecilys Vater, Ralph Neville, die Vormundschaft über Richard Plantagenet, 3. Duke of York. Richard war Waise und wurde nach dem Tod seines kinderlosen Onkels Edward of Norwich, 2. Duke of York von König Heinrich V. von England als Duke of York anerkannt und damit später auch Oberhaupt des Hauses York. Nach dem Tod von Ralph Neville 1426 übernahm Joan Beaufort die Vormundschaft über Richard.[2]

    Vermutlich 1424 wurden Richard und Cecily, beide noch minderjährig, miteinander verlobt. Die eigentliche Hochzeit fand im Herbst 1429 statt, als Richard etwa 18 Jahre alt war und Cecily etwa 14. Obwohl Ehen unter sehr jungen Adeligen üblich waren, ist es unwahrscheinlich, dass die Ehe zwischen den beiden zu diesem Zeitpunkt vollzogen wurde, denn dies war zu dieser Zeit nicht erlaubt, solange beide Ehepartner kein „passendes“ Alter erreicht haben. Der Historiker John Ashdown-Hill schätzt, dass bei Frauen das passende Alter zu dieser Zeit etwa bei 16 Jahren lag.[3]

    Ashdown-Hill vermutet, dass die Ehe, obwohl sie von Cecilys Eltern arrangiert wurde, wohl recht glücklich gewesen sein dürfte, denn es gibt keine Aufzeichnungen darüber, dass Richard je Mätressen gehabt hätte. Das Paar verbrachte außerdem sehr viel Zeit zusammen, was letztlich in regelmäßige Schwangerschaften und die Geburt einer Reihe von Kindern mündete.[4]

    1439 wurde das erste Kind des Paars, Anne of York, in England geboren. Februar 1441 kam das zweite Kind zur Welt, ein Sohn namens Henry, der jedoch kurz danach verstarb. Im Juni 1441 begleitete Cecily Richard, der inzwischen Statthalter des englischen Königs in Frankreich geworden war, nach Frankreich, wo beide bis 1445 in der Normandie blieben. Das nächste Kind von Cecily und Richard, der spätere englische König Eduard IV., wurden in Rouen 1442 geboren. Auch die folgenden Kinder Edmund und Elizabeth, wurden vermutlich auf der Burg von Rouen geboren, zu der Zeit Hauptquartier der englischen Regierung in der Normandie.[5]

    1447 kehrte die Familie von Frankreich nach England zurück. Als Richard zum Lieutenant of Ireland ernannt wurde, reiste er 1449 nach Irland, sehr wahrscheinlich in Begleitung seiner Frau. Ob alle Kinder ihre Eltern begleiteten, ist unklar. In Irland wurde ein weiterer Sohn, George, geboren. 1450 kehrte die Familie wieder nach England zurück.[6] Zwischen 1447 und 1453, der Geburt des ersten Sohnes von König Heinrich VI., waren Edmund Beaufort, Duke of Somerset, und Richard, Duke of York, unter den mächtigsten Personen im Königreich und die beiden nächsten Kandidaten für die Thronfolge. Dies machte Cecily Neville für diese Zeit zu einer der mächtigsten Frauen in England.[7]

    Die Familie lebte in für England politisch instabilen Zeiten: König Heinrich VI. war ein schwacher König und anfällig für vorübergehende Episoden, in denen er unzurechnungsfähig war. Angesichts der Schwäche des Königs versuchten die mächtigsten Adelshäuser des Landes, sich mehr Einfluss zu verschaffen. 1455 brach schließlich ein Bürgerkrieg zwischen den Häusern York und Lancaster, die Rosenkriege, mit der ersten Schlacht von St Albans offen aus.[8]

    Cecily blieb während dieser Zeit auf dem Familiensitz, Ludlow Castle, auch als Richard of York gezwungen war, nach Irland und Kontinentaleuropa zu fliehen. Sie setzte sich während dieser Zeit auch für die Sache des Hauses York ein. Als das englische Parlament über das Schicksal des emigrierten Richards entscheiden sollte, reiste sie nach London, wo es ihr gelang eine Begnadigung zu erbitten, wenn Richard innerhalb von acht Tagen vor dem Parlament erscheinen würde. Als dies nicht geschah, wurden seine Ländereien von der Krone eingezogen. Cecily gelang es jedoch, eine jährliche Unterstützung von 1000 Mark als Unterhalt für sich und die Kinder zu erhalten.[9]

    Nach dem Sieg des Hauses York bei der Schlacht von Northampton 1460 wurde Richard wieder rehabilitiert. Er zog in Begleitung von Cecily im Triumph in London ein und erhob sogar Anspruch auf den englischen Thron. Mit der Schlacht von Wakefield 1460 wendete sich das Blatt wieder zugunsten des Hauses Lancaster. Richard of York, sein zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, sowie Cecilys Bruder, Richard Neville, Earl of Salisbury, fielen in der Schlacht. Um ihre jüngsten Söhne George und Richard vor einer möglichen Verfolgung durch das Haus Lancaster zu schützen, sandte sie die beiden ins Exil nach Burgund an den Hof von Philip III., während sie selbst in England blieb.[10]

    Witwe und Mutter von zwei Königen
    Cecilys ältester Sohn, Eduard, setzte nun als Oberhaupt des Hauses York den Kampf gegen das Haus Lancaster fort, schließlich erfolgreich. Als Eduard 1461 als Eduard IV. zum König von England gekrönt wurde, war Cecily als Mutter des Königs die mächtigste Frau im Königreich. Während Eduard sich im Norden Englands aufhielt, um gegen die verbleibenden Kräfte des Hauses Lancaster zu kämpfen, war Cecily die Repräsentantin des neuen Königs in London.[11] Eduard gewährte seiner Mutter einen umfangreichen Unterhalt von 5000 Mark pro Jahr. Cecilys herausragender Rang als erste Frau in England änderte sich, als Eduard seine heimliche Heirat mit Elizabeth Woodville öffentlich bekannt machte.[12]

    Aufgrund von Elizabeths Stellung als Königsgemahlin erlangte ihre Familie, die Woodvilles, einen großen Einfluss am Hof, was den Widerstand anderer Adelsfamilien hervorrief, einschließlich Eduards jüngerem Bruder, George, Duke of Clarence, der sich schließlich auf die Seite des Hauses Lancaster schlug. Cecily versuchte wohl, zwischen den Brüdern zu vermitteln, denn es ist belegt, dass sich die beiden Brüder im März 1470 in Baynard's Castle trafen, dem Wohnsitz ihrer Mutter in London, wobei die Versöhnung nicht lange anhielt, denn George und weitere Rebellen gegen den König wurden 1478 von Eduard wegen Hochverrats verurteilt und hingerichtet.[13]

    Als Eduard IV. 1483 unerwartet starb, hinterließ er nur zwei minderjährige Söhne. Im Anschluss an Eduards Tod machten verschiedene Anschuldigungen gegen Eduard die Runde, unter anderem auch die Behauptung, Eduard sei das Resultat eines Seitensprungs seiner Mutter Cecily sei, die während der Abwesenheit ihres Ehemannes mit einem Bogenschützen namens Blaybourne eine Liebesaffäre gehabt haben soll. Die Behauptung, Eduard sei ein uneheliches Kind gewesen, wurde von heutigen Historikern kontrovers diskutiert. Einige sind der Meinung, dass die Anschuldigung, Cecily Neville sei untreu gewesen, plausibel sei und ziehen zum Beleg errechnete Daten für mögliche Empfängnis des Jungen heran. Andere Historiker halten die Berechnungen für unplausibel und auch für irrelevant, da Richard of York seinen Sohn offensichtlich anerkannte und es keinerlei Gerüchte über eine Untreue Cecilys während der Kindheit Eduards gab.[14]

    Eduards jüngerer Bruder Richard, Duke of Gloucester, nutzte diese Gerüchte und ließ sich mit der Begründung, seine Neffen seien unehelich, zum König krönen. Als König Richard III. blieb er jedoch nicht lange an der Macht, denn eine vereinigte Armee hinter Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegte ihn in der Schlacht von Bosworth 1485. Damit hatte Cecily alle ihre Söhne überlebt, aber zwei ihrer Töchter, Elizabeth und Margaret, waren noch am Leben. Elizabeth of York, Cecilys Enkelin, Tochter von Eduard IV., heiratete Heinrich Tudor, der als Heinrich VII. den englischen Thron bestieg.

    Cecily erlebte noch die Geburt ihrer Urenkel Arthur, Margaret und Heinrich (den späteren Heinrich VIII.). Während der Regierungszeit Heinrichs VII. widmete sich Cecily vor allem ihren religiösen Interessen. Heinrich VII. ließ Cecily Neville weitgehend unbehelligt und gewährte ihr sogar 1486 das Recht, Wolle ohne Zoll zu exportieren, sowie ab Juni 1486 ein Einkommen auf der Basis der Einkünfte aus den Landsitzen, die ihr Eduard IV. 1461 gewährt hatte. Cecily starb 1495.[15] Cecily hinterließ ein ausführliches Testament, das bis heute erhalten ist und Anlass zu Spekulationen über Cecilys Allianzen und Loyalitäten gibt.

    Geburt:
    Raby Castle ist eine mittelalterliche Burg beim Dorf Staindrop im englischen County Durham. Sie liegt inmitten eines 81 Hektar großen Rehparks. John Neville, 3. Baron Neville de Raby, ließ sie ungefähr 1367–1390 erbauen. Cecily Neville, die Mutter der Könige Eduard IV. und Richard III., wurde hier geboren. Nachdem Charles Neville, 6. Earl of Westmorland, 1569 die gescheiterte Revolution Rising of the North für Maria Stuart angeführt hatte, wurde Raby Castle unter königlichen Schutz gestellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Raby_Castle

    Gestorben:
    Berkhamsted Castle wurde von König Eduard IV. konfisziert, als er in den Rosenkriegen an die Macht kam. Ende des 15. Jahrhunderts war die Burg durch seine Mutter, Cecily Neville, die Duchess of York, belegt. Damals war die Burg aber zunehmend unmodern geworden und wurde nach ihrem Tod 1495 aufgegeben. Als der Geschichtesforscher John Leland sie Mitte des 16. Jahrhunderts besuchte, war sie „größtenteils eine Ruine“ und für den Gebrauch durch die königliche Familie ungeeignet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Berkhamsted_Castle

    Cecily heiratete Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) in 1429. Richard (Sohn von Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) und Anne Mortimer) wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 213. König Eduard IV. von England (von York)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.
    2. 214. Margaret of York  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.
    3. 215. Herzog George von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.
    4. 216. König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

  20. 170.  Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Richard10, 91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Plantagenet,_3._Duke_of_York

    Richard Plantagenet, 3. Duke of York KG (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460) war bis zu seinem Tod in der Schlacht von Wakefield im Verlauf der Rosenkriege Oberhaupt des Hauses York. Zwei seiner Söhne wurden als Edward IV. beziehungsweise Richard III. Könige von England.
    Er war der Sohn von Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, der unter Heinrich V. 1415 hingerichtet wurde, und von Anne Mortimer. Dessen Vater war der Sohn Edmunds of Langley, Anne Mortimer die Urenkelin Lionels von Antwerpen. Beide Elternteile waren somit direkte Nachkommen von Eduard III. über dessen vierten beziehungsweise zweiten Sohn. Damit hatte Richard einen begründeten Anspruch auf den Thron von England, was er durch die Annahme des Namens Plantagenet 1448 zum Ausdruck brachte.

    Kindheit und Jugend
    Nachdem seine Mutter bereits kurz nach seiner Geburt gestorben war, verlor Richard 1415 auch noch seinen Vater, der als Verräter gegen König Heinrich V. hingerichtet wurde. Nur wenige Wochen später fiel sein Onkel Edward of Norwich, 2. Duke of York in der Schlacht von Agincourt. Richard erbte dessen Titel, der Titel seines Vaters fiel jedoch, wie bei Verrätern üblich, zurück an die Krone. Später konnte er ihn aber zurückerlangen. Das Waisenkind, nun Herzog von York, wurde der Familie NNeville unter ihrem Oberhaupt Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland als königliches Mündel übergeben und dort auch großgezogen. Westmorland und seine Frau Joan Beaufort, eine legitimierte Tochter John of Gaunts und somit eine Cousine von Richards Vater, hatten aus ihrer Beziehung und ihren früheren Ehen insgesamt 24 Kinder im Haushalt, darunter auch Richards spätere Frau Cecily Neville. Durch das gemeinsame Aufwachsen pflegte Richard eine enge Beziehung zur Familie Neville, insbesondere zu seinem späteren Schwager Richard Neville, 5. Earl of Salisbury. Dieses Verbindungsgeflecht sollte für die Rosenkriege von prägender Bedeutung werden.
    1429 heiratete er Cecily Neville, die ihn trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften auf fast allen seinen Reisen begleiten sollte. 1431 nahm Richard an der Krönung des englischen Königs Heinrich VI. zum König von Frankreich in Notre Dame zu Paris teil. 1432 trat Richard sein Erbe an und vereinigte nun in seiner Person die Ländereien des Duke of York und das große Vermögen seiner Mutter Anne Mortimer, nachdem deren Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, ohne Erben gestorben war. In Richards Person vereinigten sich nun mögliche Thronansprüche über die zweite und die vierte Linie Plantagenet, zurückgehend auf Eduard III.

    Erste Bewährung in Frankreich
    1436 unternahm Richard einen Feldzug nach Frankreich, nachdem der englische Statthalter John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, 1435 Paris aufgeben musste und kurz danach gestorben war. Richards Aufgabe war die Sicherung der englischen Besitzungen, was aber durch den zwischenzeitlichen Ausgleich zwischen Frankreich und Burgund kaum möglich war, da der französische König so seine militärische Macht hauptsächlich auf die englischen Besatzungstruppen konzentrieren konnte und zudem viel Unterstützung bei der Bevölkerung fand. Da Richards ursprüngliches Ziel Paris nicht mehr zu erreichen war, wandte er sich der Normandie zu. Hier hatte er Erfolge mit einigen bescheidenen Gebietsgewinnen, insbesondere aber fiel dort erstmals sein Verständnis für gute und auch faire Verwaltung auf. Sein Einsatz wurde über die ursprünglich geplanten 12 Monate bis 1439 verlängert. Nach seiner Rückkehr wurde ihm weiterhin ein Sitz im Kronrat verwehrt.[1]
    1440 wurde er zum Statthalter in Frankreich ernannt und erhielt dieselben Vollmachten wie zuvor Bedfort. Richard legte neben der Grenzsicherung bis zu seiner Rückkehr nach England 1445 wiederum große Anstrengung auf eine effiziente Verwaltung. 11443 führte die gleichzeitige Beorderung von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, in die Gascogne zu einem Konflikt zwischen den beiden Führern. Richard fühlte sich als Statthalter von Frankreich übergangen und musste auch noch dringend benötigte Truppen an Somerset abgeben. Somersets Kampagne endete in einem Rückzug in die Normandie, wo er 1444 starb. Richards Abneigung gegen den Großteil der Familie Beaufort mag aus diesen Konflikten der frühen Jahre entstammen. Somersets Enkel sollte Jahrzehnte später nach dem Ende der Häuser Lancaster und York die Rosenkriege als Heinrich VII. beschließen und die Dynastie der Tudor begründen.
    Schon seit seiner Kindheit erwies sich der junge König Heinrich VI. als frömmelnd und bigott, jedoch mit zunehmendem Alter auch als offenbar unfähig, jemals eigenständig regieren zu können[2]. Der Wahnsinn seines Großvaters Karl VI. von Frankreich schien sich über seine Mutter auf ihn vererbt zu haben, so dass die Hofparteien von Heinrichs VI. Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, als Thronprätendent und seinem Großonkel Henry Beaufort, Bischof von Winchester und Bruder Joan Beauforts, ungehindert einen erbitterten Streit um die Vorrangstellung im Königreich führten. Zur Instabilität in England kamen weitere erhebliche Gebietsverluste in Frankreich, so dass eine Ehe zwischen Heinrich VI. und Margarete von Anjou, einer Verwandten Karls VII. von Frankreich als Waffenstillstandsvereinbarung verhandelt und 1445 auch geschlossen wurde. Die junge Königin wurde schnell zur führenden Kraft der Lancasterfraktion und entmachtete bereits 1447 Humphrey von Gloucester.
    Richard von York war nun erster Anwärter auf den englischen Thron nach dem König selbst und stand damit im natürlichen Gegensatz zur ehrgeizigen und dynastisch orientierten Königin. Nachdem Richard 1445 erneut von zentralen Positionen der Machht ferngehalten wurde – so wurde er aus dem Privy Council ausgeschlossen -, wurde auch das von ihm gewünschte Amt des Statthalters für Frankreich nicht erneut ihm, sondern Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, dem Bruder von Richards verstorbenen Kontrahenten in Frankreich erteilt. Er hingegen wurde als Statthalter von Irland politisch vermeintlich kaltgestellt. 1449 brach Richard nach Irland auf, wobei er mehreren, vermutlich durch die Partei der Königin initiierten Hinterhalten entging. Abermals beeindruckte er in den folgenden Monaten durch eine effiziente Verwaltung und gewann durch seinen Gerechtigkeitssinn die Loyalität der Iren. Irland sollte sich in kommenden Jahren als konsequent yorkfreundlich erweisen.
    In der gleichen Zeit gingen bis 1451 alle Ländereien in Frankreich bis auf Calais verloren. Anarchie und Lynchjustiz verstärkten sich auch in England selbst. 1450 kehrte Richard nach London zurück, um seinen Platz im Privy Council einzufordern. Heinrich VI. nahm ihn zunächst auf und erhob ihn in den Rang seines ersten Ratgebers, doch wurde der zwischenzeitlich verhaftete Somerset entlassen, und die Partei der Königin erlangte abermals die Kontrolle über den König. Richard zog sich nach Wales zurück.
    1452 erneuerte Richard seine Eingabe an den König, ohne eine Antwort zu erhalten. Erstmals sammelte er nun aktiv ein Heer und zog nach London, die Stadt verschloss aber ihre Tore, während die Königin ein eigenes Heer aufbot. Heinrich VI. sagte Richard in den folgenden Gesprächen eine gerichtliche Verhandlung über Somerset zu, worauf York seine Truppen auflöste und sich in das königliche Lager begab, wo er Somerset weiterhin in Amt und Würden vorfand. Am 10. März musste Richard in der St Paul’s Cathedral schwören, dass er Frieden halte und kein Heer aufstelle sowie unverbrüchlich dem König folge. In den folgenden Monaten schien er Schritt für Schritt seinen politischen Einfluss zu verlieren. Zudem wurde die Königin schwanger und gebar einen Thronfolger: Edward of Westminster, Fürst von Wales. Darüber hinaus heiratete Margaret Beaufort Edmund Tudor, den Earl of Richmond, so dass der Partei der Königin weitere Optionen für die Thronfolge außer der Yorkfamilie zur Verfüfügung standen. Dennoch schaffte es Richard als führender Herzog des Reiches, Somerset erneut in den Tower zu bringen. Da König Heinrich VI. im August 1453 erstmals vorübergehend geisteskrank wurde, konnte Richard als „Protector of the Realm“ und Vorsitzender des Privy Council zum Regenten aufsteigen. Allerdings verbesserte sich der geistige Zustand des Königs bereits im Winter 1453/54 so weit, dass sich die Regentschaft Richards erübrigte.

    Ausbruch der Rosenkriege
    1455 stand Heinrich VI. wieder unter dem Einfluss der Königinpartei, so dass Somerset befreit wurde. Richard und sein Schwager Salisbury verloren fast jeglichen Einfluss und wurden persönlich bedroht. Sie und Salisburys Sohn Richard Neville, 16. Earl of Warwick, der spätere „Kingmaker“, stellten nun eine Armee auf und zogen nach St. Albans, wo sie auf eine hastig zusammengestellte königliche Truppe unter Führung von Somerset trafen.

    St. Albans
    In dieser Ersten Schlacht von St Albans, mit der die Rosenkriege endgültig begannen, fielen nur wenige Soldaten, doch befanden sich unter den Toten Somerset und Thomas Clifford, 8. Baron Clifford. Der Tod des Letzteren sollte auch für Richards Sohn Edmund fünf Jahre später tödliche Folgen haben. Heinrich VI. wurde gefangengenommen und, begleitet von Richard und Salisbury sowie von Neville, der das königliche Schwert dem Zug vorantrug, nach London zurückgebracht. Der König verbrachte die nächsten Monate umnachtet im Gewahrsam, während Richard als Protector eingesetzt wurde und Salisbury sowie Neville als Berater fungierten. Doch 1456 erholte sich Heinrich VI. abermals und Richard trat von seinem Amt zurück. Während er auf einem Feldzug gegen Jakob II. von Schottland an der Nordgrenze weilte, eroberte sich die Partei der Königin die Macht zurück. Während Heinrich VI. mit seinen begrenzten Mitteln einen Ausgleich suchte, verhärteten sich die Fronten.[3]

    Ludlow
    Für 1459 wurde eine Ratssitzung in Coventry einberufen. Richard, die Nevilles und andere Adlige verweigerten die Teilnahme, weil sie ihre Verhaftung fürchteten und stellten ihrerseits eine Armee auf, verstärkt durch Truppen aus Calais, deren Hauptmann Warwick war. Erstmals zogen die beiden älteren Söhne Richards, Eduard und Edmund, mit ins Feld. Am 12. Oktober wurde die Armee von den Königlichen bei Ludlow gestellt. Da in der Nacht die Soldaten aus Calais überliefen und ihrem Führer die Aufmarschpläne der Yorktruppen bekannt waren, flohen Richard und Edmund nach Irland; Salisbury, Warwick und Eduard flohen nach Calais, das seinem Befehlshaber trotz der Deserteure weiterhin treu war[4]. Cecily und die beiden jüngeren Söhne Richards, George und Richard mussten in Ludlow zurückbleiben und sich der Gnade der Königin und ihres neuen Heerführers Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset ausliefern. Sie wurden verschont, aber Ludlow wurde trotz der historisch belegten Bitte Cecilys um Verschonung des Ortes und seiner Menschen geplündert. Die Bewohner wurden gequält und erschlagen, zum Zeichen, was mit Anhängern der Yorks als Feinden des Königs geschehe.

    Exil, Northampton und der Anspruch auf den Thron
    Richard war bis zu diesem Zeitpunkt immer noch offizieller Statthalter Irlands, und die Iren lehnten jeden Versuch, ihn abzusetzen, mit der Begründung ab, diese Absetzung bedürfe der Zustimmung des irischen Parlaments. Im Dezember 1459 wurde Ricchard geächtet und seine Besitztümer unter Umgehung seiner Erben für den König eingezogen. Ein Ausgleich war nun nicht mehr denkbar. Nach umfangreichen Vorverhandlungen der Verschwörer landeten Salisbury und Warwick am 26. Juni 1460 bei Sandwich, während Richard noch in Irland blieb. Am 2. Juli zogen die Nevilles kampflos in London ein und stellten acht Tage später das königliche Heer zum Kampf. Warwick schlug in dieser Schlacht von Northampton Heinrichs VI. Heer unter Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham vernichtend. Humphrey Stafford fiel, wie schon sein Sohn bei St. Albans fünf Jahre zuvor, der König wird gefangen genommen.
    Am 9. September kehrte Richard nach England zurück und zog am 10. Oktober in London ein. Dort erhob er erstmals offiziell Anspruch auf den englischen Thron, doch sah er sich sofort zu Verhandlungen genötigt, da ein Großteil der Adligen eine möglliche Usurpation nicht zu dulden schien. Während die Königin und ihre Anhänger eine neue Armee aufstellten und mit Jakob III. von Schottland Verbindung aufnahmen, verhandelte Richard wochenlang und erzielte das Ergebnis, als Thronfolger Heinrichs VI. unter Umgehung von dessen Sohn anerkannt zu werden.

    Das Ende bei Wakefield
    Am 2. Dezember zogen Richard, Salisbury und Edmund den Lancastertruppen entgegen, um diese letzte Gefahr auszuräumen. Am 21. Dezember erreichten sie Sandal Castle und mussten erkennen, dass in näherer Umgebung erheblich stärkere gegnerische Truppen aufmarschiert waren. Die Armee Yorks verschanzte sich in der Festung, doch mussten Lebensmittel in das Kastell gebracht werden. Am 30. Dezember wurden Teile von Richards Truppen bei dieser Aufgabe von überlegenen gegnerischen Einheiten gestetellt. Ob sich Richard bereits bei dieser Mannschaft befand oder seinen Getreuen von der Festung aus Unterstützung bringen wollte, ist unklar. Die Lancaster-Armee errang in der folgenden Schlacht von Wakefield einen überragenden Sieg. Richard und Salisburys Sohn Thomas fielen, Edmund wurde gefangengenommen und von Lord Clifford von Skipton-Craven, dem Sohn des fünf Jahre zuvor bei St. Albans gefallenen Thomas Clifford, eigenhändig noch auf dem Schlachtfeld erdolcht. Salisbury wurde ebenfalls gefangengenommen und einen Tag später hingerichtet. Die Köpfe der Yorkführer wurden nach York gebracht und dort am Micklegate-Tor auf Pfähle gespießt. Richards Haupt wurde dabei zum Spott mit einer Krone aus Stroh und Papier gekrönt[5].
    Der Anspruch Yorks auf die Krone schien mit Richards Tod vernichtet zu sein, doch nur wenige Monate später sollte sich sein ältester Sohn Eduard zum König ausrufen lassen und als Eduard IV. den englischen Thron besteigen.

    Bewertung
    Über den Charakter und die wahren Intentionen Richards existieren kaum zeitgenössische Quellen. Nicht einmal ein zeitgenössisches Abbild von ihm existiert. So kann zu Recht darüber debattiert werden, ob Richard von Anfang an die Krone anstrebte und dies nur jahrelang geschickt verbarg oder ob er durch den scheinbar unversöhnlichen Hass der Königin Margarete mehr und mehr dorthin getrieben wurde, ehe er dann doch selbst die Hand ausstreckte. Belegt sind sein freundliches Wesen, allerdings auch seine fast kompromisslose Entschlusskraft, ein einmal gesetztes Ziel zu verfolgen, sowie seine administrativen Fähigkeiten, die er in Frankreich und Irland unter Beweis stellte.

    Nachkommen
    Richard und Cecily hatten 13 Kinder:
    • Joan of York (* 1438, im Kleinkindalter verstorben)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476) ∞ Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland)
    • Henry of York (* 10. Februar 1441, im Kleinkindalter verstorben)
    • Edward, Earl of March (* 28. April 1442; † 9. April 1483) ∞ Elizabeth Woodville
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503 oder 1504) ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503) ∞ Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund
    • William of York (* 7. Juli 1447, im Kleinkindalter verstorben)
    • John of York (* 7. November 1448, im Kleinkindalter verstorben)
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478) ∞ Isabella Neville
    • Thomas of York (* 1451, im Kleinkindalter verstorben)
    • Richard, Duke of Gloucester (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485) ∞ Anne Neville
    • Ursula of York (* 1454, im Kleinkindalter verstorben)



    Anmerkungen
    1 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 72
    2 David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7, S. 55
    3 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 159 ff.
    4 Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5, S. 31
    5 Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9, S. 31 ff.
    Literatur
    • Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9
    • David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7
    • Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5
    • Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7
    Weblinks
     Commons: Richard Plantagenet, 3rd Duke of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Richard heiratete Herzogin Cecily Neville in 1429. Cecily (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort) wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 213. König Eduard IV. von England (von York)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.
    2. 214. Margaret of York  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.
    3. 215. Herzog George von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.
    4. 216. König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

  21. 171.  Baron Richard le DespenserBaron Richard le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Constance10, 91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burghersh, Sussex, England; 4. Baron Burghersh

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_le_Despenser,_4._Baron_Burghersh

    Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh (* 30. November 1396; † zwischen 7. Oktober 1413 und 7. Oktober 1414) war ein englischer Adliger.

    Richard le Despenser war ein Sohn von Thomas le Despenser, 2. Baron Despenser und Constance Langley. Sein Vater rebellierte 1399 erfolglos gegen den neuen König Heinrich IV. und wurde im Januar 1400 als Verräter hingerichtet. Seine Besitzungen wurden beschlagnahmt, seine Titel waren ihm aberkannt worden. Richards Mutter Constance erhielt jedoch einen Teil der Besitzungen zurück.

    Richard erbte im August 1409 nach dem Tod seiner Großmutter Elizabeth de Burghersh, der einzigen Tochter von Bartholomew Burghersh, 2. Baron Burghersh den Titel Baron Burghersh. Der noch Minderjährige wurde nach dem 13. Mai 1412 mit Eleanor de Neville, einer Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und von Joan Beaufort verheiratet. Am 8. April 1413 wurde er am Vorabend der Krönung von Heinrich V. zum Knight of the Bath geschlagen. Er starb kinderlos, sein genaues Todesdatum ist umstritten. Möglicherweise starb er am 7. Oktober 1413, doch spätestens vor dem 16. April 1414,[1] nach anderen Angaben erst am 7. Oktober 1414.[2][3] Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben. Mit ihm starb die Familie le Despenser in männlicher Linie aus. Seine Erbin wurde seine Schwester Isabel. Seine Witwe heiratete nach seinem Tod im Oktober 1414 in zweiter Ehe Henry Percy, 2. Earl of Northumberland.

    Name:
    Mit ihm starb die Familie le Despenser in männlicher Linie aus. Seine Erbin wurde seine Schwester Isabel.

    Titel (genauer):
    Baron Burghersh ist ein erblicher britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Burghersh

    Richard heiratete Eleanor Neville in nach 13 Mai 1412. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 172.  Baroness Isabel le DespenserBaroness Isabel le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Constance10, 91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 26 Jul 1400; gestorben am 27 Dez 1439 in London, England; wurde beigesetzt am 13 Jan 1440 in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_le_Despenser,_5._Baroness_Burghersh

    Isabel le Despenser, 5. Baroness Burghersh LG (* 26. Juli 1400; † 27. Dezember 1439 in London), war eine englische Adlige.

    Leben
    Isabel wurde in Cardiff Castle oder in Elmley in Worcestershire als postume Tochter von Thomas le Despenser und von Constance Langley geboren. Ihr Vater war im Januar 1400 als Rebell gegen den König hingerichtet worden, doch ihrer Mutter wurde schließlich ein Teil der Besitzungen ihres Mannes wieder zugesprochen. 1404 wurde ihr Vormund John Grove, ein Gardist des Königs.[1] Nach dem kinderlosen Tod ihres Bruders Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh, erbte Isabel 1414 den Titel Baroness Burghersh. Nach dem Tod ihrer Mutter Constance erbte sie 1416 deren Ländereien, vor allem die Herrschaft Glamorgan in Wales.

    In erster Ehe wurde sie 27. Juli 1411 in Tewkesbury mit Richard de Beauchamp, 2. Baron Bergavenny, verheiratet. Ihr Mann wurde 1421 zum Earl of Worcester erhoben, wurde jedoch 1422 im Krieg in Frankreich tödlich verwundet. Isabel heiratete am 26. November 1423 in Hanley Castle in Worcestershire in zweiter Ehe Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, einen Cousin ihres ersten Mannes. Wegen zu naher Verwandtschaft benötigte sie für die Ehe einen päpstlichen Dispens.

    Sie wurde 1432 in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie starb wenige Monate nach ihrem Mann im Minoritenkloster in London und wurde am 13. Januar 1440 in Tewkesbury Abbey begraben.

    Isabel heiratete Baron Richard de Beauchamp am 27 Jul 1411 in Tewkesbury , England. Richard gestorben in 1422 in Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Graf Richard de Beauchamp am 26 Nov 1423 in Hanley Castle, Worcestershire, England. Richard (Sohn von Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick und Margaret de Ferrers) wurde geboren in 25 od 28 Jan 1382 in Salwarpe Court; gestorben am 30 Apr 1439 in Rouen; wurde beigesetzt in 1475 in Collegiate Church of St Mary, Warwick, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Duke Henry de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Mrz 1425; gestorben am 11 Jun 1446.
    2. 218. Anne de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben in 1492.

  23. 173.  Maredudd Vychan (ap Tewdwr "Tudor") Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Margaret10, 94.Thomas9, 68.Eleonore8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Maredudd heiratete Margaret Vychan in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Owen Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461.

  24. 174.  Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Robert10, 95.Heinrich9, 69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Bar_(1362–1397)

    Heinrich von Bar, gelegentlich auch Heinrich von Marle genannt (franz.: Henri de Bar; * 1362; † November 1397 in Treviso), war ein französischer Adliger aus dem Herzogshaus von Bar. Er war der älteste Sohn und präsumtive Erbe des Herzogs Robert I. von Bar († 1411) und der Prinzessin Maria, einer Tochter König Johanns II. von Frankreich.

    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In jungen Jahren wurde Heinrich mit Isabella, einer Tochter des Herzogs Johann I. von Lothringen, verlobt, die dann allerdings Enguerrand VII. de Coucy heiratete. Er wurde am königlichen Hof erzogen und 1380 anlässlich der Krönung König Karls VI. zum Ritter geschlagen. Zwischen den Jahren 1383 und 1388 beteiligte er sich an den Kämpfen gegen die aufständischen Flamen. Im Herzogtum Bar übernahm er zeitweilig die Regentschaft für seinen an der Gicht leidenden Vater. Im Jahr 1383 heiratete Heinrich die älteste Tochter des Enguerrand VII. de Coucy aus dessen erster Ehe. Marie de Coucy († 1405) brachte ihm die Herrschaften von Marle und Oisy als Mitgift in die Ehe und galt zudem als Alleinerbin ihres Vaters auf die große Baronie von Coucy und der Grafschaft Soissons, über ihre Mutter war sie zudem eine Enkelin des Königs Eduard III. von England.

    Gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Philipp und seinem Schwiegervater schloss sich Heinrich im Jahr 1396 dem Kreuzzug des Grafen Johann von Nevers gegen die Osmanen an. In der Schlacht von Nikopolis (25. September 1396) wurde das Kreuzzugsheer aber vernichtend geschlagen, Heinrich wie auch seine Anverwandten überlebten und gerieten in osmanische Gefangenschaft. Sein Schwiegervater starb dort 1397, er selbst wurde wenig später nach einer Lösegeldzahlung in die Freiheit entlassen. Da das Lösegeld von der Seerepublik Venedig gestellt wurde, musste sich Heinrich zunächst als persönliches Pfand in deren Staatsgebiet niederlassen, bis er eine Ausgleichszahlung an die Republik leisten konnte. Außerdem musste er noch das Lösegeld für seinen Bruder, der noch in der Gefangenschaft verblieben war, aufbringen. Bevor es aber dazu kam, starb Heinrich an der Pest. Sein Leichnam wurde in das Konvent der Cölestiner in Paris transferiert. Heinrichs Bruder wurde nie freigelassen, er starb erst Jahre später in osmanischer Gefangenschaft.

    Aus seiner Ehe hatte Heinrich einen um 1390 geborenen Sohn, Robert, der von seinem Großvater enterbt wurde und 1415 in der Schlacht von Azincourt fiel.

    Heinrich heiratete Herrin Mary von Coucy in 1383. Mary (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  25. 175.  Violante (Jolande) von Bar-ScarponnoisViolante (Jolande) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Robert10, 95.Heinrich9, 69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Aragón durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Violante_von_Bar

    Violante von Bar (auch Jolanthe oder Yolande) (* 1365; † 13. August 1431) war Gemahlin von Johanns I. und Königin von Aragón.

    Leben
    Violante war die älteste Tochter des Herzogs Robert I. von Bar und dessen Gemahlin Maria, Prinzessin von Frankreich (1344–1404). Sie heiratete im Mai 1380 in Montpellier den aragonesischen Thronfolger Johann I.
    Violantes Mann widmete sich auch nach seiner Thronbesteigung 1387 mit Vorliebe der Jagd. Er war jedoch auch hochgebildet und kunstinteressiert. Er war bereits einmal verheiratet gewesen, ehe er gegen den Willen seines Vaters Violante von Bar heiratete.

    Diese wurde von den aragonesischen Zeitgenossen und Geschichtsschreibern als Fremde negativ bewertet. Man warf ihr ein verschwenderisches Leben und eine unangemessene Einflussnahme auf die Politik vor. Der Hof des Paares wurde zu einem geistigen Zentrum, war aber enorm kostspielig, was von den Zeitgenossen vor allem Violante angelastet wurde. Ihr Ehemann überließ ihr einen Großteil der Regierungsgeschäfte. Aber sie handelte nicht gegen seinen Willen.
    Ihr gelang es die Familie de Fortià zu entmachten, die mit der vierten Eheschließung Peters IV. von Aragón mit Sibila de Fortià (1350–1406) wichtige politische Schlüsselpositionen besetzt hielt. Violante gelang es weitestgehend ohne die Cortes zu regieren.

    Sie löste Aragón außenpolitisch aus seinen alten Verbindungen und drängte es vermehrt an die Seite Frankreichs. Während des hundertjährigen Krieges stand das Land nunmehr klar an der Seite Frankreichs. Im Jahr 1390 arrangierte Violante eine Ehe ihrer Tochter Jolanthe mit dem Erben von Neapel Ludwig.
    Nach dem Tod ihres Mannes 1396 kam es zu Erbfolgeproblemen. Aus den vorangegangenen Ehen hatte der König nur Töchter. Die Tochter Johanna war seit 1392 mit Graf Mathieu von Foix verheiratet. Violanta und der Graf versuchten vergeblich, den Erbanspruch von dessen Frau durchzusetzen. Auch der Versuch ihre Tochter Jolanthe als Erbin durchzusetzen, war nicht erfolgreich. Bis zu ihrem Tod gab sie den Kampf um den Erbanspruch der Tochter nicht auf und blieb politisch aktiv. In der Erbfrage setzte sich Martin I. durch.

    Ihr Marmorgrabmal befindet sich bei den 'Königsgräbern' im Monestir de Santa Maria de Poblet.
    Es ist eine umfangreiche Korrespondenz von Violante de Bar im Staatsarchiv, Barcelona, erhalten.


    Literatur
    • Raphaela Averkorn: Herrscherinnen und Aussenpolitik. Hochadlige Frauen als Handlungsträgerinnen der auswärtigen Beziehungen auf der Iberischen Halbinsel (13. bis 15. Jahrhundert). In: Karl H. Schneider (Hrsg.): Geschlechterrollen in der Geschchte aus polnischer und deutscher Sicht (= Politik und Geschichte. Bd. 5). Lit, Münster u. a. 2004, ISBN 3-8258-7732-9, S. 91–138, hier S. 133–135.
    • Dawn Bratsch-Prince: The Politics of Self-Representation in the Letters of Violant de Bar (1365–1431). In: Medieval Encounters. Bd. 12, Nr. 1, 2006, S. 2–25, doi:10.1163/157006706777502505.
    • Isabel de Riquer: Los libros de Violante de Bar. In: María del Mar Graña Cid (Hrsg.): Las sabias mujeres. Band 1: Educación, saber y autoría (siglos III–XVII) (= Colección Laya. 13). Asociación Cultural Al-Mundayna, Madrid 1994, ISBN 84-8709013-3, S. 161–173.
    Weblinks
    • Violant, de Bar Reina de la Corona d'Aragó (katal.)
    • Kurzbiographie auf der Seite des Brooklyn Museum

    Violante heiratete König Johann I. von Aragón in Mai 1380 in Montpellier, FR. Johann (Sohn von König Peter IV. von Aragón und Eleonore von Aragón (von Sizilien)) wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 221. Herzogin Jolanthe von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

  26. 176.  Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum,_Freigrafschaft_und_Niederlande_(10.–17._Jahrhundert)
    • Titel (genauer): 1405-1419, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ohnefurcht

    Johann Ohnefurcht oder der Unerschrockene (französisch Jean sans Peur; * 28. Mai 1371 in Dijon; † 10. September 1419 in Montereau-Fault-Yonne) war als Nachfolger seines 1404 verstorbenen Vaters Philipp des Kühnen Herzog von Burgund.
    Er stammte aus dem Haus Valois-Burgund, einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois. Er vereinigte das umfangreiche Erbe seiner Mutter, Margarete III. von Flandern, mit Burgund. Er heiratete am 12. April 1385 auf der Doppelhochzeit von Cambrai die acht Jahre ältere Margarete von Bayern (1363–1423) aus dem Straubinger Zweig der Wittelsbacher.
    Während sein Vater, Philipp der Kühne, sich vor allem als Mitglied des französischen Königshauses und erst in zweiter Linie als Territorialfürst gesehen hatte, begann Johann jene Schaukelpolitik zwischen England und Frankreich, die ihn zunehmend in die Rolle eines de facto unabhängigen Fürsten hineinwachsen ließ und die sein Sohn Philipp der Gute ab 1419 erfolgreich zu einer Schaukelpolitik zwischen Frankreich, England und dem Heiligen Römischen Reich ausdehnte.

    Leben
    Johann wuchs in Flandern auf und sprach neben Französisch auch Flämisch. Er wird als klein und von unbeholfenem, mürrischem Wesen, aber auch als mutig und tapfer sowie ernst, bedächtig und vorsichtig beschrieben. Zu Lebzeiten seines Vaters führtte er den Titel eines Grafen von Nevers. Nachdem er Herzog von Burgund geworden war, gab er die Grafschaft Nevers als Apanage an seinen jüngsten Bruder Philipp, der die Seitenlinie der burgundischen Grafen von Nevers begründete. Anton, der zweite Bruder erhielt als Apanage die Grafschaft Rethel und begründete später mit Unterstützung Johanns die Seitenlinie der burgundischen Herzöge von Brabant-Limburg.
    1396 führte Johann ein französisches Heer, das König Sigismund von Ungarn in einem Kreuzzug gegen die Türken zu Hilfe kam. Er geriet in der verlorenen Schlacht von Nikopolis am 25. September 1396 in die Gefangenschaft des Türken Lamorabahy und wurde durch Zahlung eines Lösegeldes in Höhe von 200.000 Dukaten freigekauft.
    Nach dem Tod Philipps des Kühnen wurde er 1404 dessen Nachfolger als Herzog von Burgund. Wie bereits sein Vater wirkte er mit bei der Ausübung der Regentschaft für den geistesgestörten französischen König Karl VI. Hierbei geriet er in Gegensatatz zu seinem Vetter Herzog Ludwig von Orléans, dem jüngeren Bruder des Königs, und dessen Parteigängern. Er ließ ihn deshalb 1407 in Paris ermorden und bekam damit die Leitung der französischen Staatsgeschäfte sowie die Erziehung des Dauphins in seine Hand. 1408 schlug er Lütticher Aufständische bei Othée. Im Vertrag von Chartres söhnte er sich 1409 vorläufig mit den Anhängern des Herzogs von Orléans aus. Allerdings entbrannte der Machtkampf zwischen den beiden Häusern bereits 1410 erneut.
    Johann von Burgund war ein Herrscher, der trotz seiner intensiven Beschäftigung mit Politik und Intrige Zeit und Lust daran fand, Musik, Künste und Bücher zu fördern.
    → Hauptartikel: Stundenbuch von Johann ohne Furcht, Herzog von Burgund
    Die Interessen der Orléans wurden inzwischen von der Partei der Armagnaken unter Führung des Grafen Bernhards von Armagnac vertreten. Nachdem diese die Unzufriedenheitsrevolte der Cabochiens in Paris 1413 niedergeschlagen hatten, die von Johann unterstützt worden war, gelang es ihnen, die Macht in der Hauptstadt zu übernehmen. Johann trat deshalb 1415 mit Heinrich V. von England in Verbindung und bemächtigte sich 1418 durch einen militärischen Handstreich erneut der Hauptstadt. Hierbei kam Bernard von Armagnac um, der neue Dauphin, der spätere Karl VII., konnte flüchten.
    Am 10. September 1419 wurde Johann vom Dauphin zu einer Unterredung auf die Yonne-Brücke bei Montereau gelockt und dort von dessen Begleitern Tanneguy du Chastel und Jean Louvet hinterrücks erstochen. Sein Nachfolger als Herzog von Burgund wurde sein ältester Sohn Philipp.
    Siehe auch: Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons
    Heinrich V. von William Shakespeare[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In einer attraktiveren, wenn auch weitgehend der Phantasie entsprungenen Rolle als Friedensstifter tritt Johann in „Heinrich V.“ von William Shakespeare auf, wo der Herzog von Burgund die Könige von Frankreich und England nach der Schlacht von Azincourt zusammenbringt. In einer herrlichen, den unglückseligen Zustand Frankreichs darlegenden Rede, wo im „Haufen liegt all seine Landwirtschaft, verderbend in der eignen Fruchtbarkeit“, fragt der Herzog die widerstreitenden Könige, warum man
    dem nackten, armen und zerstückten Frieden,
    dem Pfleger aller Kunst und Überflusses
    und freudiger Geburten nicht erlaubt,
    in diesem schönsten Garten auf der Welt
    dem fruchtbaren Frankreich hold die Stirn zu heben.
    Um bestmögliche Wirkung zu erzielen, drängt Shakespeare historische Ereignisse zusammen und vermeidet klugerweise die wirkliche Situation: die betrügerischen und gleichzeitigen Intrigen des Herzogs von Burgund mit Heinrich V. von England, Karl VI. von Frankreich und dem jungen Dauphin, die er alle seinen eigenen Interessen entsprechend manipulieren wollte.

    Wappen
    Das Wappen Johanns nach dem Antritt des Erbes seines Vaters kombinierte das Wappen Philipps des Kühnen (Wappen des Hauses Valois als Graf von Tours und Wappen des Herzogtums Burgund) mit demjenigen von Flandern, da er von seiner Mutter Margarete von Flandern die Grafschaften Flandern, Artois sowie die Pfalzgrafschaft Burgund erbte.

    Nachkommen
    Johann Ohnefurcht heiratete am 12. April 1385 in der Doppelhochzeit von Cambrai Margarete (1363–1423), eine Tochter des Wittelsbachers Albrecht I., Herzog von Straubing-Holland. Sieben der acht Kinder aus dieser Ehe erreichten das heiratsfähige Alter.
    • Marguerite (1393–1441) ∞ 1) Louis de Valois, duc de Guyenne, 2) Arthur III. de Bretagne,
    • Marie († 1463) ∞ 1406 Adolf II., Graf von Kleve und Mark,
    • Isabelle (1395–1412) ∞ Olivier de Châtillon, comte de Penthièvre,
    • Philipp III. von Burgund (1396–1467) ∞ 1) Michelle de Valois, 2) Bonne d’Artois, 3) Isabel de Portugal,
    • Jeanne (1399–1406),
    • Catherine (1400–1414) ∞ Louis III. d’Anjou,
    • Anne (1404–1432) ∞ John of Lancaster, 1. Duke of Bedford,
    • Agnès (1407–1476) ∞ Charles I. de Bourbon.

    Titel
    • 1384–1404: Graf von Nevers als Johann I.
    • 27. April 1404–28. Januar 1405: Graf von Charolais als Johann I.
    • 27. April 1404–10. September 1419: Herzog von Burgund als Johann II.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Artois als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Pfalzgraf von Burgund als Johann I.
    • 21. März 1405–10. September 1419: Graf von Flandern als Johann I.



    Literatur
    • Simona Slanicka: Krieg der Zeichen. Die visuelle Politik Johanns ohne Furcht und der armagnakisch-burgundische Bürgerkrieg. Vandenhoeck und Ruprecht Verlag, Göttingen 2002, ISBN 3-525-35178-X (Rezension bei Perlentaucher).
    • Richard Vaughan: John the Fearless. Longman, London 1966 (mehrere NDe); The Boydell Press, Woodbridge 2002 (mit aktualisierter Einleitung und Bibliographie; Standardwerk).
    Weblinks
     Commons: Johann Ohnefurcht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Johann Ohnefurcht im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Gestorben:
    Hinterrücks erstochen.

    Johann heiratete Margarete von Bayern (Wittelsbacher) am 12 Apr 1385 in Cambrai. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) und Margarete von Liegnitz-Brieg) wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 222. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1463.
    2. 223. Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

  27. 177.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

    Maria heiratete GegenPapst Felix V. Amadeus VIII. von Savoyen am 27 Okt 1401 in Arras, Frankreich. Amadeus (Sohn von Graf Amadeus VII. von Savoyen und Bonne (Bona) von Valois (von Berry)) wurde geboren am 4 Sep 1383 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Jan 1451 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.
    2. 225. Herzog Ludwig I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.
    3. 226. Graf Philipp von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.
    4. 227. Margarethe von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

  28. 178.  Marie (Yolande) von EnghienMarie (Yolande) von Enghien Graphische Anzeige der Nachkommen (136.Mary10, 103.Simon9, 73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Fagnolle; Herrin von Fagnolle (Haus Enghien)
    • Besitz: Erbin von Fagnolle, Wiège etc.

    Notizen:

    Name:
    Mätresse von Louis de Valois, duc d’Orléans; beide sind die Eltern von Jean de Dunois, dem Waffengefährten Jeanne d’Arcs..

    Das Haus Enghien ist eine Familie des Adels der Grafschaften Flandern und Hennegau. Sie tritt erstmals Ende des 11. Jahrhunderts als Herren von Enghien (Belgien) auf. Ende des 13. Jahrhunderts werden durch Ehen die Burggrafschaft Mons und die Burggrafschaft Gent erworben, 1345 die Grafschaft Brienne in der Champagne, die Grafschaften Conversano und Lecce in Italien, sowie damit verbunden die Anwartschaft auf das Herzogtum Athen und die Herrschaft Argos und Nauplia in Griechenland. Die zeitweise weit verzweigte Familie starb 1487 aus.
    Darüber hinaus sind zwei Frauen der Familie bemerkenswert:
    -Marie d’Enghien, die Mätresse von Louis de Valois, duc d’Orléans († 1407); beide sind die Eltern von Jean de Dunois, dem Waffengefährten Jeanne d’Arcs
    -Marie d‘Enghien, Contessa di Lecce, † 1446, durch ihre Ehe mit Ladislaus von Anjou Königin von Neapel, Sizilien und Ungarn
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I42711&tree=StammlerBaum
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Enghien_(Adelsgeschlecht) (Feb 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Fagnolle (auch oft Fagnolles) im Osten des Hennegau war Ende des 18. Jahrhunderts ein kleines Gebiet in den Ardennen, bestehend aus dem Ort Fagnolle (heute Teil von Philippeville) und 25 Quadratkilometer Umland, eine Enklave innerhalb des Bistums Lüttich.
    Fagnolle gehörte um 1215 einem Jacques, wenig später dem Haus Rumigny, ohne dass verwandtschaftliche Beziehungen erkennbar sind. Das Lehen wurde in verschiedenen Familien vererbt, bis es schließlich im 17. Jahrhundert an das Haus Ligne kam. Eine der bedeutendsten Besitzer von Fagnolle in dieser Zeit war die Erbin Marie d'Enghien, die mit Aubert Le Flamenc (Haus Le Flamenc) verheiratet und gleichzeitig die Mätresse von Louis de Valois, duc d’Orléans war: Marie und Louis sind die Eltern von Jean de Dunois, dem Bastard von Orléans.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Fagnolle (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger). Ludwig (Sohn von König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise und Johanna (Jeanne) von Bourbon) wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 228. Graf von Dunois Johann (Jean) von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Marie heiratete Herr von Cany Aubert Le Flamenc in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 179.  Jeanne de CraonJeanne de Craon Graphische Anzeige der Nachkommen (137.Pierre10, 104.Guillaume9, 74.Béatrix8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1421.

    Notizen:

    Name:
    Ihre Nachkommen sind die späteren Fürsten von Beauvau-Craon..

    Jeanne heiratete Ingelger II. d'Amboise in Datum unbekannt. Ingelger gestorben in 1435. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. Herr Louis d’Amboise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392 in Schloss, Rochecorbon; gestorben in 1469 in Schloss, Thouars; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Laon, Thouars.

  30. 180.  Herr Heinrich II. (Henri) von MontfauconHerr Heinrich II. (Henri) von Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Margarete10, 106.Margarete9, 75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1360; gestorben am 28 Sep 1396 in Nikopolis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Henri de Montfaucon (de Montbéliard)
    • Titel (genauer): Herr von Orbe, Echallens, Oron, Palézieux und Montagny-le-Corbe
    • Titel (genauer): Seigneur de Montbéliard, Seigneur d'Orbe, Seigneur d'Échallens, Seigneur Montagny-le-Corbos

    Notizen:

    Schlacht bei Nikopolis:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Nikopolis

    Battle of Nicopolis
    https://en.wikipedia.org/wiki/Battle_of_Nicopolis

    Bataille de Nicopolis:
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Bataille_de_Nicopolis



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_de_Montb%C3%A9liard



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._von_Montfaucon

    Heinrich II. von Montfaucon (* 1360; † 28. September 1396 in Nikopolis) war Herr von Orbe, Echallens, Oron, Palézieux und Montagny-le-Corbe.

    Leben
    Heinrich war der Sohn von Etienne de Montfaucon, Graf von Mömpelgard (Montbéliard) und der Margarete von Chalon, einer Tochter von Johann II. von Chalon-Arly.

    Heinrich nahm an Feldzügen in Flandern und im Wallis teil. 1393 war er Kammerherr von Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Heinrich beteiligte sich am Kreuzzug des ungarischen Königs Sigismund gegen die Türken, dabei fiel er 1396 in der Schlacht von Nikopolis. Als sein Vater 1397 starb, erlosch das Haus Montfaucon und die Grafschaft Mömpelgard fiel durch die Heirat von Heinrichs Tochter Henriette mit Graf Eberhard IV. an das Haus Württemberg.

    Nachkommen
    Heinrich heiratete 1383 Maria von Châtillon († 1394) eine Tochter von Gaucher VI. von Châtillon. Sie hatten vier Kinder:

    Henriette (* 1383/87; † 1444) ∞ Eberhard IV. (* 1388; † 1419), Graf von Württemberg
    Margarete († 1410) ∞ Humbert von Villersexel, Graf von la Roche-en-Montagne
    Johanna († 1445) ∞ Ludwig von Chalon (* 1390; † 1463), Fürst von Orange
    Agnes († 1439) ∞ Thibaut VIII. († 1459), Herr von Neuchâtel
    Nach Maria Tod heiratete Heinrich 1396 Beatrix von Fürstenberg, Tochter von Graf Heinrich IV. von Fürstenberg,

    Literatur
    Emmanuel Abetel: Montfaucon, Henri II. de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Weblinks
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY Ch. 6 G SEIGNEURS de MONTFAUCON. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).



    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Nikopolis

    Heinrich heiratete Marie von Châtillon-Porcéan in 1383. Marie (Tochter von Vizegraf Walter (Gaucher) von Châtillon-Porcéan) gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 230. Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444.

    Heinrich heiratete Beatrix von Fürstenberg in 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 181.  Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Maud10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in zw 1336 und 1338; gestorben in zw 12 und 18 Sep 1371 in Great Bentley, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 1360 bis 1371, Hedingham Castle, Essex, England; 8. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_de_Vere,_8._Earl_of_Oxford

    Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford (* zwischen 1336 und 1338; † zwischen 12. und 18. September 1371 in Great Bentley, Essex) war ein englischer Magnat und Militär.

    Herkunft, Heirat und Erbe
    Thomas de Vere entstammte der anglonormannischen Familie de Vere. Er war der zweite Sohn von John de Vere, 7. Earl of Oxford und von dessen Frau Maud de Badlesmere. Nach dem Tod seines älteren Bruders John 1350 wurde er der Erbe seines Vaters, der ihn unverzüglich mit Maud, einer Tochter von Sir Ralph Ufford und von Matilda of Lancaster verheiratete. Seine Braut war eine Nichte von Robert Ufford, 1. Earl of Suffolk, doch zum Zeitpunkt ihrer Verlobung noch ein Kind. Während sein Vater im Dienst des Königs im Hundertjährigen Krieg kämpfte, kam Thomas an den Königshof nach Westminster. Zu Lebzeiten seines Vaters gewährte ihm der König im August 1357 zur Deckung seiner Ausgaben eine jährliche Pension in Höhe von £ 40. Ende 1359 begleitete Thomas den König und seinen Vater auf den Feldzug nach Reims, bei dem sein Vater Anfang 1360 starb. Damit erbte Thomas den Großteil der Familienbesitzungen, den Titel Earl of Oxford und das Erbamt des Chamberlain of England. Die Familienbesitzungen waren jedoch trotz des Alters und des Ansehens der Familie für eine Magnatenfamilie recht bescheiden. Da sein Vater dazu in seinem Testament auch Thomas jüngeren Bruder Aubrey mit sieben Gütern bedacht hatte und seine Mutter traditionell ein Drittel der Familiengüter als Wittum erhielt, hatte Oxford bis zu ihrem Tod nur relativ geringe Einkünfte. Auch seine Frau stammte aus einer recht armen Familie und hatte als Mitgift nur ein Gut mit in die Ehe gebracht. Nachdem seine Mutter 1366 gestorben war, erbte er ihr Wittum. Seine Einkünfte reichten nun aus, um innerhalb von zwei Jahren £ 1121 aufzubringen, so dass er die beiden Güter, die seine Mutter auf ihrem Totenbett für wohltätige Zwecke gestiftet hatte, zurückkaufen konnte.

    Dienst als Höfling und Militär
    Der Krieg mit Frankreich wurde 1360 durch den Frieden von Brétigny unterbrochen, bei dessen Bestätigung am 24. Oktober 1360 in Calais Oxford anwesend war. In der Folge übernahm Oxford verschiedene Ämter in seiner Heimat Essex, doch vor allem übte er das Amt des Lord Chamberlain bei Hofe aus, wo er zwischen 1362 und 1368 50 der insgesamt bekannten 97 königlichen Urkunden bezeugte.

    Als der Krieg mit Frankreich 1369 wieder aufflammte, nahm Oxford unter John of Gaunt an einem Feldzug nach Frankreich teil. Er stellte ein Kontingent von 40 Waffenknechten und 80 Bogenschützen und wurde zusammen mit dem Earl of March nach Calais gesandt. Der Feldzug verlief jedoch erfolglos, und auch Oxfords militärische Karriere endete jedoch bald, denn spätestens im Juli 1370 war er schwer erkrankt. Er kehrte nach England zurück, wo er am 1. August 1371 in seinem Wohnsitz Great Bentley in Essex sein Testament aufsetzte. Sein früher Tod bedeutete einen herben Rückschlag für seine Familie. Sein Haupterbe wurde sein Sohn Robert, seine Rüstung und andere Gegenstände vermachte er seinem Bruder Aubrey. Bereits im April 1370 hatte er seinem engsten Gefolgsmann Sir William Wingfield als Dank für dessen Dienste das Gut von Market Overton in Rutland vermacht. Oxford wurde in der Familienstiftung Earls Colne Priory in Essex beigesetzt, der er bereits 1361 das Patronat von West Wickham in Cambridgeshire gestiftet hatte.

    Vor dem Abbruch der Klosterkirche wurde sein Grabdenkmal in die St Stephen's Chapel in Bures in Suffolk umgesetzt, wo es erhalten ist.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Thomas heiratete Maud Ufford in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 231. Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392.

  32. 182.  Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford Aubrey de Vere, 10. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (142.Maud10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1338/1340; gestorben in 1400.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1392 bis 1400, Hedingham Castle, Essex, England; 10. Earl of Oxford

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford


  33. 183.  Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March Graf Roger Mortimer, 2. Earl of March Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 11 Nov 1328 in Ludlow, Shropshire; gestorben am 26 Feb 1360 in Rouvray in der Nähe von Avallon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 2. Earl of March

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Mortimer,_2._Earl_of_March

    Roger Mortimer, 2. Earl of March KG (* 11. November 1328 in Ludlow, Shropshire; † 26. Februar 1360 in Rouvray bei Avallon)[1] war ein englischer Peer und Heerführer.

    Leben und Karriere
    Mortimer war der Sohn von Sir Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Elizabeth de Badlesmere. Der Großvater Roger Mortimer, 1. Earl of March war der Liebhaber von Königin Isabella und unterstützte sie in ihren Intrigen gegen ihren Ehemann König Eduard II. 1330 verlor er wegen Hochverrats seinen Titel und wurde hingerichtet.
    Mortimer gelang es 1342/43, Teile der Güter der Familie zurückzuerlangen. Er zeichnete sich in der Schlacht von Crécy und dem darauf folgenden Feldzug von 1347 aus. Danach erhielt er die restlichen Ländereien zurück und wurde als einer der ersten Ritter in den Hosenbandorden aufgenommen.

    1348 zog Mortimer wieder, als Lord of Wigmore,[2] ins Parlament ein. Sechs Jahre später, 1354,[3] wurde die Strafe gegen seinen Großvater aufgehoben, so dass er den Titel eines Earl of March wieder führen konnte.[2] 1355 wurde er Constable of Dover Castle und Lord Warden of the Cinque Ports und begleitete König Eduard III. nach Frankreich. Auch in den Folgejahren kämpfte Mortimer mit dem englischen Heer im Hundertjährigen Krieg in Frankreich. Er starb im Februar 1360 im Alter von 31 Jahren in Rouvray in der Nähe von Avallon.
    Mortimer war mit Philippa Montacute, einer Tochter von William Montacute, 1. Earl of Salisbury, verheiratet. Das Ehepaar hatte drei Kinder. Der Titel ging nach Mortimers Tod an seinen Sohn.


    Einzelnachweise
    1 http://www.britannica.com/EBchecked/topic/364172/Roger-Mortimer-2nd-earl-of-March
    2 R. R. Davies: Mortimer, Roger (VI), second earl of March (1328–1360). Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004; online edn, Jan 2008 gesehen am 17. April 2012 Lizenz erforderlich
    3 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 437
    Weblinks
    • Roger de Mortimer, 2nd Earl of March auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    • Leigh Rayment's Peerage Page

    Familie/Ehepartner: Philippa Montacute (Montagu). Philippa (Tochter von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) gestorben in 1381/82. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 232. Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1352; gestorben am 27 Dez 1381 in Cork; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  34. 184.  Graf Humphrey de BohunGraf Humphrey de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7. Earl of Hereford

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_7._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford (auch Humphrey X. de Bohun), KG (* 25. März 1342; † 16. Januar 1373) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Humphrey X. de Bohun war der einzige Sohn von William de Bohun, 1. Earl of Northampton und von Elizabeth de Badlesmere. Sein Vater war als jüngerer Sohn ursprünglich ein armer Ritter, doch seine Mutter hatte 1338 einen Teil des bedeutenden Grundbesitzes ihres Bruders Giles de Badlesmere geerbt. Seine Mutter starb 1356, und nach dem Tod seines Vaters im September 1360 wurde Humphrey zum Erben der Besitzungen seiner Eltern sowie des Titels Earl of Northampton. Nachdem seine Onkel John und Humphrey IX. de Bohun beide ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Humphrey 1361 auch Erbe der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun sowie der Titel Earl of Hereford und Earl of Essex, so dass er einer der reichsten Magnaten Englands wurde. Dazu erbte er das Amt des Lord High Constable. Da er jedoch noch als minderjährig galt, wurde Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel sein Vormund.

    Leben
    Nachdem er 1363 offiziell volljährig geworden war, führte er im selben Jahr die Eskorte, die König Peter von Zypern von Dover nach London geleitete. 1365 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. 1369 führte er eine Gesandtschaft nach Mailand, um die Heirat zwischen Violante, einer Tochter des mailändischen Herzogs Galeazzo II. Visconti mit Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, einem Sohn des Königs auszuhandeln. Während des Hundertjährigen Kriegs war er bei dem erfolglosen Frankreichfeldzug von 1369 von John of Gaunt einer der Kommandanten des englischen Heeres. 1371 reiste er als englischer Gesandter in die Bretagne. Die von Sir Guy Brian geführte englische Flotte stieß dabei vor der bretonischen Küste auf eine gegnerirische flämische Flotte unter dem Kommando von Jan Peterson. Nach heftigem dreistündigen Kampf siegten die Engländer, die 25 eroberte Schiffe mit zahlreichen Gefangenen, darunter Peterson, nach England schicken konnten. Vermutlich erkrankte Bohun jedoch bald darauf und starb im Alter von 31 Jahren.

    Familie, Nachkommen und Erbe
    Er heiratete nach dem 9. September 1359 Joan FitzAlan, eine Tochter seines Vormunds Richard FitzAlan und von Eleanor, der Witwe von John de Beumont, 2. Baron Beaumont und Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Er hatte mit ihr zwei Töchter:
    1 Eleanor de Bohun, suo jure Countess of Essex (um 1366–1399) ∞ Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester
    2 Mary de Bohun, suo jure Countess of Hereford und Northampton (1369–1394) ∞ Henry Bolingbroke
    Er wurde im Familienkloster Walden Abbey in Essex begraben. Da er ohne männliche Nachkommen starb, wurden seine beiden kleinen Töchter seine Erbinnen. Der englische Eduard III. übergab die Vormundschaft über die beiden reichen Erbinnen an seineen jüngsten Sohn Thomas of Woodstock, der schließlich Eleanor heiratete. Thomas of Woodstock plante, ihre Schwester Mary in ein Kloster abzuschieben, um so in den Besitz des gesamten Erbes zu kommen. Während einer Abwesenheit von ihm verheiratete sein Bruder John of Gaunt jedoch Mary mit seinem ältesten Sohn Henry, so dass das Erbe der Bohuns schließlich geteilt werden musste.[1]


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Hereford, Earl of (E, 1200 - merged in the Crown 1399)
    • Britannia Biographies: Humphrey De Bohun
    Einzelnachweise
    1 Caldicot Castle: The Castle in the Middle Ages. Abgerufen am 1. Juli 2015.

    Humphrey heiratete Joan FitzAlan in nach 09 Sep 1359. Joan (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 233. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 234. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  35. 185.  Gräfin Elizabeth de BohunGräfin Elizabeth de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Arundel, Countess of Surrey de Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bohun

    Das Haus Bohun ist eine Familie des englischen Adels, die bei der normannischen Eroberung Englands auf die Insel kam und aufgrund ihrer Ehen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte.

    Herkunft
    Planché berichtet, dass die Familie Bohun ihren Namen von der Region Bohon im heutigen Arrondissement Saint-Lô im Cotentin in der Normandie erhielt, wo noch immer „die Gemeinden Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon“ liegen. Allerdings findet sich in normannischen Quellen keine Spur der Familie, abgesehen von einer Schenkung, die Humphrey mit dem Bart der Abtei Saint-Amand in Rouen machte. Ihr seltenes Auftreten in den erhaltenen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Familie von niederem Adel war und wenig politischen Einfluss im Herzogtum hatte. Ein viel jüngeres Manuskript, das über die Nachkommenschaft der Gründer der Lanthony Abbey in Gloucestershire zum Inhalt hat, berichtet jedoch, dass „Dominus Hunfredus de Bohun, cum barba“, der Wilhelm den Eroberer nach England begleitete, „cognatus“ des Königs war.[1] Es ist nicht bekannt, ob dieses Dokument die Beziehungen zur herzoglichen Familie übertrieben hat, um das Ansehen der Gründer der Abtei zu stärken, aber „cognatus“ wird in jedem Fall Beziehungen beinhalten, die entweder durch Geburt oder durch Ehe entstanden waren. Was auch immer die Wahrheit über ihre Stellung in der Normandie sein mag, das Vermögen der Bohun-Familie begann in England in niedrigem Umfang, da Humphrey mit dem Bart im Domesday Book nur als Besitzer von Tatterford in Norfolk verzeichnet ist, was darauf schließen lässt, dass eine familiäre Beziehung mit dem König nicht nahe genug war, um vom Monarchen berücksichtigt zu werden. Das Vermögen der Familie wuchs stark, als Humphrey de Bohun secundus Matilda de Salisbury heiratete, Tochter von Edward of Salisbury, die große Güter in Wiltshire in die Ehe mitbrachte. Humphrey de Bohun tertius erhöhte das Familienvermögen weiter, als er Margaret of Hereford, die älteste Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford heiratete, die nach dem Tod ihres Bruders ohne Probleme sein Haupterbin wurde und auch das erbliche Amt des Constable of England an ihren Sohn weitergab. Die Titel eines Earl of Hereford wurde 1200 zugunsten ihres Enkels Henry de Bohun erneut verliehen. Die gräfliche Linie erlosch 1373 mit Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, dessen Töchter Eleanor de Bohun und Mary de Bohun mit Angehörigen der königlichen Familie verheiratet wurden – letztere ist die Mutter von König Heinrich V. aus dem Haus Lancaster, dem Sieger der Schlacht von Azincourt.



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fitzalan,_Countess_of_Arundel

    Elizabeth Fitzalan (née de Bohun), Countess of Arundel, Countess of Surrey (c. 1350 – 3 April 1385) was a member of the Anglo-Norman Bohun family, which wielded much power in the Welsh Marches and the English government. She was the first wife of Richard FitzAlan, a powerful English nobleman and military commander in the reigns of Edward III and Richard II. She was the mother of seven of his children, and as the wife of one of the most powerful nobles in the realm, enjoyed much prestige and took precedence over most of the other peers' wives.

    Family and lineage
    Lady Elizabeth de Bohun was born around 1350, the daughter of William de Bohun, 1st Earl of Northampton, and Elizabeth de Badlesmere. Her older brother Humphrey de Bohun, 7th Earl of Hereford, married Joan FitzAlan, a sister of the 11th Earl of Arundel, by whom he had two daughters. Elizabeth had a half-brother, Roger Mortimer, 2nd Earl of March, by her mother's first marriage to Sir Edmund Mortimer.

    Her paternal grandparents were Humphrey de Bohun, 4th Earl of Hereford, and Elizabeth of Rhuddlan, daughter of King Edward I of England and Eleanor of Castile. Her maternal grandparents were Bartholomew de Badlesmere, 1st Baron Badlesmere, and Margaret de Clare.

    Lady Elizabeth's parents both died when she was young, her mother having died in 1356, and her father in 1360.

    Marriage and issue[edit]
    On 28 September 1359, by Papal dispensation,[1] Elizabeth married Richard FitzAlan, who succeeded to the earldoms of Arundel and Surrey upon the death of his father, Richard FitzAlan, 3rd Earl of Arundel in 1376. Their marriage was especially advantageous as it united two of the most powerful families in England. The alliance was further strengthened by the marriage of Elizabeth's brother, Humphrey to FitzAlan's sister Joan.

    As the Countess of Arundel, Elizabeth was one of the most important women in England, who enjoyed much prestige, and after the Queen, the Duchesses of Lancaster and York, and the Countess of Buckingham, took precedence over the other noble ladies in the realm.

    At the coronation of King Richard II, FitzAlan carried the crown. In the same year, 1377, he was made Admiral of the South and West. The following year, 1378, he attacked Harfleur, but was repelled by the French.

    FitzAlan allied himself with the King's uncle Thomas of Woodstock, Duke of Gloucester, who was married to FitzAlan's niece Eleanor de Bohun, who was also Elizabeth's niece. The two men eventually became members of the Council of Regency, and formed a strong and virulent opposition to the King. This would later prove fatal to both men.

    Elizabeth heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1359. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 235. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 236. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

  36. 186.  König Robert II. von Schottland (Stuart)König Robert II. von Schottland (Stuart) Graphische Anzeige der Nachkommen (144.Marjorie10, 111.Robert9, 79.Robert8, 59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 2 Mrz 1316 in Paisley, Renfrewshire; gestorben am 19 Apr 1390 in Dundonald Castle, Ayrshire; wurde beigesetzt in Scone.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (von 1371 bis zu seinem Tode 1390)

    Notizen:

    Er begründete die Königsdynastie der Stuarts (damals noch Stewart geschrieben).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_II._(Schottland)

    Robert II. von Schottland (* 2. März 1316 in Paisley, Renfrewshire; † 19. April 1390 in Dundonald Castle, Ayrshire; eigentlich Robert Stewart) war von 1371 bis zu seinem Tode schottischer König. Vor seinem Amtsantritt im Alter von 55 Jahren wawar er Truchsess (Steward) von Schottland. Er begründete die Königsdynastie der Stuarts (damals noch Stewart geschrieben). Robert war der einzige Sohn von Walter Stewart und Marjorie Bruce, der Tochter von König Robert the Bruce und dessen erster Ehefrau Isabella von Mar. Er kam vermutlich per Kaiserschnitt auf die Welt; seine Mutter starb wenige Stunden nach der Geburt.

    Regentschaft
    1318 beschloss das schottische Parlament eine neue Nachfolgeregelung: Sollte Robert the Bruce ohne einen Sohn sterben, würde sein Enkel auf den Thron folgen. Doch die Geburt von David II. im Jahr 1324 verzögerte Roberts Thronbesteigung um beinahe 42 Jahre. Nachdem der noch junge David im Jahr 1329 König geworden war, übernahm der Truchsess eine wichtige Rolle in den schottischen Regierungsgeschäften. Er war einer der Anführer der schottischen Armee in der Schlacht bei Halidon Hill im Juli 1333. Nachdem er einige Siege über die Anhänger des abgesetzten Königs Edward Balliol erzielt hatte, wurden er und John Randolph als Guardian of Scotland zu Regenten gewählt, während David nach Frankreich in Sicherheit gebracht wurde.
    Nachdem Randolph von den Engländern gefangengenommen worden war, war Robert Stewart alleiniger Regent. Er konnte die königliche Autorität über Schottland wiederherstellen und ermöglichte damit die Rückkehr Davids im Jahr 1341. In der Schlacht von Neville’s Cross im Jahr 1346 wurde König David gefangengenommen, und Robert Stewart übernahm erneut als Regent die Amtsgeschäfte.
    Widerstand gegen David II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach der Unterzeichnung eines Abkommens in Berwick-upon-Tweed, das die Zahlung eines hohen Lösegeldes vorsah, kehrte David im Jahr 1357 wieder nach Schottland zurück. Doch wegen der Armut des Landes war es nicht möglich, das Lösegeld zu bezahlen. Zwar wurden einige Raten abgestottert, doch David strebte danach, die Schuld zu begleichen, indem er den englischen König Eduard III. oder einen seiner Söhne zum schottischen Thronfolger ernennen wollte. Eine weitere Kränkung für Robert war, dass er (wahrscheinlich zu Unrecht) von David beschuldigt wurde, ihn bei Neville’s Cross im Stich gelassen zu haben.
    Im Jahr 1363 führte Robert Stewart eine Rebellion gegen den König an. Doch die Rebellion wurde bald niedergeschlagen und er musste sich ergeben. Zusammen mit vier seiner Söhne wurde er gefangengesetzt, unter anderem im Loch Leven Castle, in dem 200 Jahre später auch seine direkte Nachfahrin die schottische Königin Maria Stuart arretiert wurde. Kurz vor Davids Tod im Februar 1371 wurde er freigelassen und einen Monat später zum König von Schottland gekrönt.

    König
    Gemäß den von Robert the Bruce im Jahr 1318 erlassenen Gesetzen trat nun Robert Stewart die Thronfolge an und wurde im März 1371 in Scone zum König gekrönt. Er war kein besonders aktiver König und kümmerte sich kaum um die Regierungsgeschäfte. So übernahmen einflussreiche Adlige die Kontrolle in mehreren Bereichen des Staatswesens. 1378 brach erneut ein Krieg gegen England aus, doch der König beteiligte sich nicht persönlich an den Kämpfen. Nachdem unter anderem Edinburgh niedergebrannt worden war, endete der Konflikt 1388 mit dem Sieg der Schotten in der Schlacht von Otterburn.
    Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der Gebrechlichkeit des Monarchen ernannte 1389 das Parlament seinen zweitältesten überlebenden Sohn, Robert Stewart, 1. Duke of Albany zum Regenten. Der König starb 1390 im Dundonald Castle und wurde in Scone beigesetzt. Sein ältester überlebender Sohn John trat als Robert III. die Thronfolge an.

    Familie/Ehepartner: Elizabeth Mure von Rowallan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 237. König Robert III. (John) von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1337/40; gestorben am 4 Apr 1406 in Rothesay; wurde beigesetzt in Paisley.

    Robert heiratete Euphemia von Ross am 2 Mai 1355. Euphemia (Tochter von Graf Aodh (Hugh) von Ross und Margaret Graham) gestorben in 1386; wurde beigesetzt in Paisley Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  37. 187.  Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 11. und 4. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel verwirkt 1397)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzAlan,_11._Earl_of_Arundel (Okt 2017)

    Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, 9. Earl of Surrey KG (* 1346; † 21. September 1397) war ein englischer Adeliger, Militärführer und Ritter des Hosenbandordens.

    Seine Eltern waren Richard Fitzalan, 10. Earl of Arundel, 8. Earl of Surrey, aus dem Adelsgeschlecht FitzAlan und Eleanor of Lancaster. Im Alter von 13 Jahren wurde Richard mit der neunjährigen Elizabeth de Bohun verheiratet, der Tochter von Willliam de Bohun, 1. Earl of Northampton. 1376 wurde er nach dem Tod seines Vaters Earl of Arundel[1], sowie Earl of Surrey.[2] Arundel war der Admiral der englischen Flotte[3] und besiegte 1387 die vereinten Seestreitkräfte von Frankreich, Spanien und Flandern bei Margate. 1388 gehörte er zu den Lords Appellant, die die Macht von König Richard II. schwächten und das „gnadenlose Parlament“ einsetzten.[4] 1397, als Richard seine Handlungsfreiheit wiedergewonnen hatte, ließ er Arundel deswegen als Verräter enthaupten.[5]
    Richards jüngerer Bruder Thomas Arundel (1353–1414) war Bischof und ab 1388 Erzbischof von York und Canterbury sowie Lordkanzler unter Richard II. und Heinrich IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen.[1] 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    wurde enthauptet

    Richard heiratete Gräfin Elizabeth de Bohun in 1359. Elizabeth (Tochter von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 235. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 236. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Richard heiratete Philippa Mortimer in 1390. Philippa (Tochter von Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March und Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster ) wurde geboren in 1375; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 188.  Joan FitzAlanJoan FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.

    Joan heiratete Graf Humphrey de Bohun in nach 09 Sep 1359. Humphrey (Sohn von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 233. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 234. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  39. 189.  Alice FitzAlanAlice FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

    Alice heiratete Thomas Holland, 2. Earl of Kent am 1364 od 1366. Thomas (Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 239. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 240. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  40. 190.  Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (149.Thomas10, 115.John9, 85.Alfonso8, 64.Robert7, 48.Hugh6, 33.Robert5, 20.Aubrey4, 12.Adeliza3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 13 Okt 1386; Duke of Ireland
    • Titel (genauer): 1384 bis 1392, Hedingham Castle, Essex, England; 9. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Vere,_Duke_of_Ireland

    Robert de Vere, Duke of Ireland, Marquess of Dublin, 9. Earl of Oxford, KG (* 13. Januar 1361; † 1392) war ein englischer Adliger und Berater König Richards II.

    Robert de Vere folgte seinem Vater, Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford, 1371 als 9. Earl of Oxford.[1] Damit übernahm er von seinem Vater auch das Amt des Lord Great Chamberlain. Im April 1377 wurde er anlässlich der Investitur des Richard of Bordeaux als Prince of Wales zum Knight of the Bath geschlagen.[2] Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf[3] und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin. Am 13. Oktober 1386 legte er den Marquesstitel nieder und wurde stattdessen auf Lebenszeit zum Duke of Ireland.[4][5] Seine Erhebung zum Marquess of Dublin war die erste Ernennung eines Marquess auf den Britischen Inseln. Der Titel eines Dukes war bis dahin nahen Verwandten des Königs vorbehalten.

    Richard II. hatte persönliche Günstlinge, u. a. Robert de Vere, mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Daraufhin und wegen der Misswirtschaft und Verschwendungssucht des Königs verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords 1387 schlagartig. Es entstanden die Lords Appellant, eine Gruppe von Lords, die zusammenstanden, um dem König seine politische Macht zu entreißen.[6] 1387 führte De Vere eine Armee gegen die Appellanten. Er unterlag in der Schlacht von Radcot Bridge[7] in der Nähe von Oxford. Nach dieser Schlacht wurde De Vere ins Exil nach Frankreich geschickt und seine Ländereien wurden beschlagnahmt. Sein Titel eines Duke of Ireland wurde 1388 eingezogen und nie wieder vergeben.

    1392 starb De Vere durch einen Jagdunfall. 1395 brachte König Richard II. den balsamierten Leichnam De Veres zurück nach England und hat angeblich dort bei offenem Sargdeckel die Hand seines getreuen Gefolgsmanns geküsst.

    Robert de Vere war mit Philippa de Coucy aus dem Haus Gent verheiratet, einer Cousine des Königs. Obwohl historisch schwer zu belegen, wird ihm sowohl eine Affäre mit Agnes de Launcekrona (einer tschechischen Gefolgsdame von Anne von Böhmen, der Gemahlin von Richard II. und damit der englischen Königin) als auch homosexuelle Beziehungen zu Richard II. selbst nachgesagt. Hier gilt zu beachten, dass die meisten Aufzeichnungen dieser Zeit von kirchlichen Vertretern stammen. Richard II. gehörte dem Haus Plantagenet an, das wiederum nicht unbedingt gut mit der Kirche stand. De Vere war seinerzeit anscheinend eher unbeliebt bei den anderen englischen Adligen, nicht zuletzt aufgrund der Günstlingswirtschaft von König Richard II.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Am 13. Oktober 1386 legte er den Marquesstitel nieder und wurde stattdessen auf Lebenszeit zum Duke of Ireland.
    Seine Erhebung zum Marquess of Dublin war die erste Ernennung eines Marquess auf den Britischen Inseln. Der Titel eines Dukes war bis dahin nahen Verwandten des Königs vorbehalten.



    Duke of Ireland war ein auf Lebenszeit verliehener britischer Adelstitel in der Peerage of England.
    Der Titel wurde am 13. Oktober 1386 von König Richard II. seinem engen Vertrauten Sir Robert de Vere verliehen. Dieser war bereits am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin erhoben worden und hatte 1371 von seinem Vater den erblichen Titel 9. Earl of Oxford, sowie das Amt des Lord Great Chamberlain geerbt. Bei der Verleihung von 1385 handelte es sich um die erstmalige Schaffung des Titels Marquess auf den britischen Inseln. Anlässlich der Verleihung des Duketitels legte er den Marquesstitel wieder ab. Die Verleihung von 1386 war die erste Schaffung des Titels Duke, die nicht an einen engen Verwandten des Königs erfolgte. 1388 verlor der Duke die Gunst des Königs, er wurde ins Exil nach Frankreich geschickt, seine Ländereien wurden beschlagnahmt und sein Duketitel eingezogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Ireland

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Gestorben:
    1392 starb De Vere durch einen Jagdunfall. 1395 brachte König Richard II. den balsamierten Leichnam De Veres zurück nach England und hat angeblich dort bei offenem Sargdeckel die Hand seines getreuen Gefolgsmanns geküsst.

    Robert heiratete Philippa von Coucy in 1376, und geschieden in 1389. Philippa (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 12

  1. 191.  Gräfin Marie von HarcourtGräfin Marie von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Jean11, 116.Jean10, 86.Blanche9, 65.Johann8, 50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Harcourt und Aumale, Baronin von Elbeuf

    Notizen:

    Name:
    Da der Sohn von Jean VII. 1424 gestorben war, ging die Grafschaft Harcourt an seine zweite Tochter Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, beanspruchten Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt (Sep 2023)

    Marie heiratete Graf Antoine von Lothringen-Vaudémont am 12 Aug 1416. Antoine (Sohn von Graf Friedrich I. (Ferry I.) von Lothringen-Vaudémont und Gräfin Margarete von Joinville (von Widmont)) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 22 Mrz 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1428; gestorben am 31 Aug 1470 in Joinville.
    2. 242. Marie von Lothringen-Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1455.

  2. 192.  Gräfin Jeanne von HarcourtGräfin Jeanne von Harcourt Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Jean11, 116.Jean10, 86.Blanche9, 65.Johann8, 50.Johann7, 35.Ferdinand6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 11 Sep 1399; gestorben am 3 Mrz 1456.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1452 bis 1456, Herrschaft, Grafschaft Harcourt; Gräfin von Harcourt -Haus Harcourt-

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Jean VII. d’Harcourt, Comte de Harcourt et d’Aumale, und Marie d’Alençon

    Sie wird im Bericht ihres Vaters, Jean VII. nicht erwähnt..

    Titel (genauer):
    Die Herren und Grafen von Harcourt aus dem normannischen Haus starben 1452 in männlicher Linie mit Jean VII. d’Harcourt aus. Die Grafschaft ging an dessen zweite Tochter, Jeanne d’Harcourt, † 1456, die mit Jean III. de Rieux, † 1431, verheiratet war, und deren Nachkommen aus dem Haus Rieux. Die übergangene ältere Tochter, Marie und ihr Ehemann Antoine de Lorraine, Graf von Vaudémont, erhielten die Herrschaft Elbeuf, beanspruchten jedoch auch Harcourt für sich, ebenso wie deren Sohn Jean. Ein Jahrhundert später ging Harcourt mangels männlicher Nachkommen in weiblicher Erbfolge doch noch an die Lothringer, jetzt an deren Nebenlinie, die Guise; diese Linie starb 1747 aus.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Graf_von_Harcourt

    Jeanne heiratete Jean III. de Rieux in cir 1414. Jean (Sohn von Herr Jean II. de Rieux und Herrin Jeanne von Rochefort) wurde geboren am 16 Jun 1377; gestorben am 8 Jan 1431; wurde beigesetzt in Notre-Dame, Rieux. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 193.  Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-ScarponnoisGräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (152.Robert11, 118.Mary10, 88.Isabella9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Marle

    Jeanne de Marle (auch Jeanne de Bar[1], * 1415; † 14. Mai 1462) war Comtesse de Marle et de Soissons, Vicomtesse de Meaux durch ihre Mutter, Comtesse de Saint-Pol durch ihre Ehe, sowie Dame de Condé, Dunkerque, Bourbourg, Gravelines etc.[2] Sie war die einzige Tochter von Robert von Bar, Graf von Marle und Soissons, und Jeanne de Béthune.

    Ihr Vater starb im Jahr ihrer Geburt in der Schlacht von Azincourt. Ihre Mutter ging 1418 mit Jean II. de Luxembourg Graf von Ligny ihre zweite Ehe ein. Einige Jahre zuvor hatte ihr Vater auf das Herzogtum Bar verzichtet, dabei aber zur Bedingung gemacht, dass, falls Eduard III. und Ludwig von Bar, die beiden Söhne des Herzogs Robert I. ohne männliche Nachkommen sterben sollten, er sich erlaube, die Nachfolge anzustreben. Eduard III. fiel 1415 in der Schlacht von Azincourt und Ludwig, der für eine Laufbahn in der Kirche vorgesehen war (er wurde Bischof und Kardinal) blieb ledig, ernannte aber zu seinem Nachfolger seinen Großneffen René d‘Anjou. Jeanne de Marle beschloss daraufhin, das Barrois für sich zu beanspruchen.

    Einen weiteren Streit gab es zwischen Jean de Luxembourg und René d’Anjou um den Besitz der Grafschaft Guise. Jean de Luxembourg ließ sich seinen Anspruch auf Guise durch John of Lancaster, 1. Duke of Bedford bestätigen, griff dann die Burg an und nahm sie 1425 ein. Erst 1433 wurde eine endgültige Vereinbarung getroffen: als Gegenleistung für den Verzicht Jeanne de Marles auf das Barrois verzichtete René auf die Grafschaft Guise. Im gleichen Jahr starb Pierre de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Bruder von Jean de Luxembourg; er hinterließ einen 15-jährigen Sohn, Louis de Luxembourg (1418–1475), zu dessen Vormund sich Jean machte. Da Jean de Luxembourg selbst keine Söhne hatte, ernannte er Louis zu seinem Nachfolger und arrangierte die Ehe zwischen Louis und Jeanne de Marle.

    Johanna heiratete Graf Ludwig (Louis) I. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne) am 16 Jul 1435 in Château de Bohain, Frankreich. Ludwig (Sohn von Graf Peter I. von Luxemburg (Saint Pol und Brienne) und Gräfin Marguerite von Baux (Andria)) wurde geboren in 1418; gestorben am 19 Dez 1475 in Place de Grève, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 243. Graf Peter II. von Luxemburg-Ligny (von Saint Pol und Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1440; gestorben am 25 Okt 1482 in Enghien, Belgien.

  4. 194.  König Alfons V. von Portugal (Avis), König Alfons V. von Portugal (Avis), Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Eduard11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 15 Jan 1432 in Sintra; gestorben am 28 Aug 1481 in Sintra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Pest
    • Titel (genauer): König von Portugal (12.) (1438 bis 1481)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_V._(Portugal) (Okt 2017)

    Alfons V. (Dom Afonso V), genannt „der Afrikaner“ (O Africano), (* 15. Januar 1432 in Sintra; † 28. August 1481 ebenda) aus dem Hause Avis war von 1438 bis 1481 der zwölfte König von Portugal. Er regierte von 1449 bis zu seinem Tod.

    Alfons V. wurde als Sohn von Eduard I. von Portugal (1391–1438) und dessen Gemahlin Eleonore von Aragón (1402–1445) geboren. Da sein Vater früh verstarb, bestieg Alfons bereits als Sechsjähriger den portugiesischen Thron. Die Regentschaft für ihn führte zunächst seine Mutter, danach sein Onkel Peter, Herzog von Coimbra, der auch sein Schwiegervater werden sollte. Nachdem Alfons V. die Volljährigkeit erreicht hatte, war Peter jedoch nicht bereit, die Herrschaft an Alfons zu übergeben. AAlfons’ Mutter, eine aus Aragonien stammende Prinzessin, verschaffte Alfons schließlich die Unterstützung ihres Heimatlandes. Mit dieser Hilfe konnte Alfons seinen Onkel und Schwiegervater in der Schlacht von Alfarrobeira 1449 besiegen, Peter von Portugal fiel in der Schlacht, und Alfons V. konnte den portugiesischen Thron besteigen.
    Alfons V. war nun unbestrittener Herrscher des Landes. Allerdings hatte er diesen Sieg durch eine Stärkung der Stellung des Adels, repräsentiert besonders durch den Herzog von Braganza, auf Kosten der zentralen Königsmacht bezahlt. Alfons’ weitere Regierung war vom Versuch geprägt, den verlorenen Einfluss wieder zurückzugewinnen.

    1451 gelang es ihm, seine Schwester Leonore mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich III. aus dem Hause Habsburg zu verheiraten.
    Während dieser Zeit gingen die Entdeckungen Heinrich des Seefahrers weiter, die Alfons nachdrücklich förderte. 1440 wurde auf der Insel Arguin vor der Küste Westafrikas ein Handelsposten eröffnet, und Portugal stieg in den Handel mit Sklaven ein. Mit der Bulle Dum diversas übertrug Papst Nikolaus V. am 18. Juni 1452 König Alfons V., Heinrich dem Seefahrer und ihren Nachkommen die Souveränität über ganz Afrika, das alleinige Schifffahrtsrecht dort, das Handelsmonopol und das Recht, Ungläubige in die Sklaverei zu führen. 1456 wurden die Kapverdischen Inseln entdeckt und dem Christusorden im Namen Portugals zur Besiedlung übergeben. 1460 wurde Guinea erreicht.
    In der Außenpolitik engagierte sich Alfons V. vor allem im Norden Afrikas. Ursprünglich hatte er aber ganz andere Pläne. Nachdem Konstantinopel gefallen war und die Osmanen 1456 vor Belgrad standen, hatte Papst Kalixtus III. zu einem neuen Kreuzzug gegen die Muslime aufgerufen. Alfons V. versprach dem Papst, mit einer Truppe von 12.000 Mann an dem Kreuzzug teilzunehmen. Wegen des Todes von Papst Kalixtus III. im Jahre 1458 fand der Kreuzzug jedoch nie statt. Da aber die versprochene Arrmee in Portugal bereits unter großen finanziellen Anstrengungen ausgehoben worden war, lenkte Alfons V. dieses Heer nun auf den afrikanischen Kontinent. 1471 fiel Tanger. Alfons V. erweiterte daraufhin seinen Königstitel, um seinen Anspruch auch auf die nordafrikanischen Territorien zu bekräftigen (Rei de Portugal e do Algarve, Senhor de Septa, Senhor d’Alcacere em África), was ihm seinen Beinamen „der Afrikaner“ einbrachte.

    1474 starb sein Schwager, König Heinrich IV. von Kastilien. Alfons V. griff daraufhin aktiv in den Kampf um den kastilischen Thron ein. 1464 hatte er um die Hand der Prinzessin Isabella, einer Schwester des verstorbenen Heinrich IV., geworben. Nachdem sich diese Pläne jedoch zerschlagen hatten, heiratete er Johanna, die Tochter Heinrich IV., und unterstützte daraufhin deren Thronansprüche gegen Isabella.
    In der Schlacht von Toro wurde Portugal von den katholischen Königen jedoch geschlagen, und die portugiesischen Ansprüche auf den Thron von Kastilien waren abgewehrt. Alfons V. ging in der Folge nach Nancy in Frankreich, wo er vergeblich versuchte, König Ludwig XI. auf seine Seite zu bringen und ihn zum Eingreifen gegen Kastilien zu bewegen. Durch die Niederlage von Toro schwer niedergeschlagen und depressiv, spielte er mit dem Gedanken, abzudanken und nicht aus Frankreich nach Portugal zurückzukehren. Er wollte eine Pilgerfahrt nach Jerusalem unternehmen, König Ludwig XI. konnte ihn aber zur Rückkehr in sein Land bewegen. Im Frieden von Alcaçovas musste Alfons V. für sich und seine Frau alle Ansprüche auf den kastilischen Thron aufgeben, erhielt dafür jedoch von Spanien Handlungsfreiheit in Nordafrika zugesichert.
    In seinen letzten Lebensjahren wurde der König zunehmend depressiv und kränkelte, wollte erneut abdanken, starb aber zuvor am 28. August 1481 mit 49 Jahren an der Pest.

    Gestorben:
    an der Pest

    Alfons heiratete Königin Isabel von Portugal in 1447. Isabel (Tochter von Herzog Peter von Portugal (Avis) und Elisabeth (Isabel) von Urgell) wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra; gestorben am 2 Dez 1455 in Évora. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis),  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 3 Mai1455 in Lissabon; gestorben am 25 Okt 1495 in Alvor.

    Alfons heiratete Fürstin Johanna von Kastilien in 1475. Johanna (Tochter von König Heinrich IV. von Kastilien und Prinzessin Johanna von Portugal (Avis)) wurde geboren am 28 Feb 1462 in Madrid; gestorben am 12 Apr 1530 in Lissabon. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 195.  Herzog Ferdinand von Portugal (Avis)Herzog Ferdinand von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Eduard11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 17 Nov 1433; gestorben am 18 Sep 1470.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Beja (1.), Herzog von Viseu (2.)

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Portugal. Beatrix (Tochter von Herzog Johann von Portugal und Isabella von Braganza (von Portugal)) wurde geboren in 1430; gestorben in 1506. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 245. König Manuel I. (Emanuel) von Portugal (Avis), der Glückliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1469 in Alochete; gestorben am 12 Dez 1521 in Lissabon.
    2. 246. Königin Eleonore von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mai 1458; gestorben am 17 Nov 1525.

  6. 196.  Prinzessin Eleonora Helena von PortugalPrinzessin Eleonora Helena von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Eduard11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 18 Sep 1436; gestorben am 3 Sep 1467.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Vermutlich an einer Magen-Darm-Infektion

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Friedrich III. gingen sechs Kinder hervor. Es überlebten jedoch nur der 1459 geborene Maximilian und die 1465 geborene Kunigunde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_Helena_von_Portugal

    Eleonore Helena von Portugal (* 18. September 1436;[1] † 3. September 1467) war die Frau von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

    Kindheit und Jugend
    Eleonore war eine Tochter des portugiesischen Königs Eduard I. und seiner Gemahlin Eleonore von Aragonien. Ihr Vater starb jedoch relativ früh, am 9. September 1438, an der Pest. Da Eleonores Bruder Alfons V. erst sechs war, folgte er zwar seinem Vater auf dem Thron, konnte seine Herrschergewalt ob seiner Minderjährigkeit jedoch nicht ausüben. Eduard hatte für diesen Fall seine Frau testamentarisch als Nachfolgerin festgelegt, doch missfiel dies den Ständen und dem Adel. Sie gaben Eduards Bruder Peter den Vorzug, da sie die Königin als Fremdkörper betrachten. Diese widersetzte sich ihrer Abdankung mit der Hilfe einer nicht unbeträchtlichen Anzahl heimischer Anhänger. Sie floh aus ihrem Witwensitz Almeirim in die Burg Crato, wo sie sich verschanzte und ihre Tochter Johanna mitnahm. Ihre Tochter Eleonore war zu diesem Zeitpunkt krank und so ließ sie sie in Almeirim zurück. Peter zwang seine Schwägerin mit militärischer Macht ins Exil und nahm sich ihrer Kinder an. Peteter trug für eine exzellente Ausbildung Sorge und gab Eleonore Guiomar de Castro, Gemahlin des 1. Grafen von Atouguia, zur Erzieherin. Als Alfons V. volljährig wurde und nach der Krone griff, Peter aber nicht daran dachte, abzudanken, kam es zur Schlacht zwischen Onkel und Bruder. Peter wurde schon am Beginn der Kämpfe von einem Pfeil tödlich verwundet, so dass Eleonores Bruder Alfons die Macht übernahm. Doch kümmerte sich auch dieser hervorragend um seine Geschwister.

    Heiratsprojekte
    Den Anstoß zu dem Heiratsprojekt zwischen Eleonore und Friedrich IV., der damals noch König war und erst nach seiner Kaiserkrönung Friedrich III. heißen sollte, gab wahrscheinlich Isabella, eine Schwester Peters, die mit Herzog Philipp von Burgugund verheiratet war. Dieser erhoffte sich durch eine erfolgreiche Heirat über sein Haus eine Aufwertung seines Herzogtums in ein Königreich. Doch liefen die Heiratsgeschäfte anschließend nicht über Burgund, sondern über Alfons von Aragon-Neapel, Onkel Eleonores mütterlicherseits und eine der dominierenden Kräfte des Mittelmeerraums. 1448 erschienen zwei Abgesandte Friedrichs und ein Maler am neopolitanischen Hof, die mit Empfehlungsschreiben ausgestattet wurden und dann weiter nach Portugal reisten. Der Maler sollte Eleonore malen, da Friedrich III. offensichtlich viel Wert auf das Äußere seiner zukünftigen Gemahlin legte und keine verfälschte Darstellung durch einen portugiesischen Maler haben wollte. Als die Gesandten in Portugal eintrafen, hatte oben genannter Machtwechsel zwischen Peter und Alfons V. stattgefunden, der jedoch ebenfalls dem Heiratsprojekt zugeneigt war. Sowohl Bild als auch Bericht trafen auf Zustimmung Friedrich III., doch hatte dies alles so viel Zeit in Anspruch genommen, dass inzwischen ein neuer Bewerber auf den Plan getreten war, der Sohn des französischen Königs. Doch schaltete sich hier laut dem Chronisten Aenas Piccolomini (später Papst Pius II.) Eleonore selbst ein und entschied sich für Friedrich, da sie sich selbst und ihr Haus mit dem in Aussicht stehenden Titel Kaiserin schmücken wollte.
    Die Heiratsverhandlungen selbst fanden in Neapel statt und dauerten zwei Wochen. Schließlich einigte man sich auf eine Mitgift von 60.000 Gulden. 50.000 davon standen für Friedrich zur freien Verfügung und 10.000 Gulden waren für die Überfahrt EEleonores gedacht. Friedrich musste im Gegenzug Ländereien und Höfe im Wert von 60.000 Gulden bereitstellen, die Eleonore als Alterssitz dienen sollten. Sie sollte am 1. November 1451 in einem von Friedrich ausgewählten Hafen (Talamone) ankommenen. Die Überfahrt gestaltete sich jedoch als sehr schwierig, da man von Piraten überfallen wurde und in schwere Stürme geriet, so dass die Flotte verstreut wurde. Es kam nur ein Schiff in Talamone an, das jedoch nicht wusste, wo sich der Rest der Flotte befand und auf dem auch nicht Eleonore war, so dass sehr schnell Gerüchte über ihren Tod die Runde machten.

    Hochzeit mit Friedrich III.
    Man traf sich nun in Siena, wo sich Eleonora und Friedrich zum ersten Mal sahen. Friedrich soll bei ihrem Anblick erblasst sein, entweder vor Aufregung, oder aber aus der Furcht heraus, dass die zierliche Eleonore Schwierigkeiten haben werde, Kinder zu gebären. Die Trauung mit Friedrich fand am 16. März 1452 durch Papst Nikolaus V. in Rom statt. Drei Tage später wurde Eleonore an der Seite des Habsburgers zur Kaiserin gekrönt. Sie war die letzte in Rom gekrönte Kaiserin.[2] Friedrich gab ihr noch den Namen Helena, den sie aber Zeitlebens nie nutzte. (Der Name Helena wurde ihr vom Papst verliehen und nicht vom Kaiser.[3]) Die anschließenden Hochzeitsfeierlichkeiten richtete ihnen Eleonores Onkel Alfons, ein Bruder ihrer Mutter, in Neapel aus.
    Sie starb mit 30 Jahren, vermutlich an einer Magen-Darm-Infektion. Aus der Ehe mit Friedrich III. gingen sechs Kinder hervor. Es überlebten jedoch nur der 1459 geborene Maximilian und die 1465 geborene Kunigunde.[4]


    Literatur
    • Antonia Zierl: Kaiserin Eleonore und ihr Kreis. Eine Biographie (1436-1467). phil. Diss. (ungedruckt), Univ. Wien, 1966.
    • Eberhard Holtz: Eine Portugiesin in Österreich – Eleonore, Gemahlin Kaiser Friedrichs III. In: Gerald Beyreuther, Barbara Pätzold, Erika Uitz (Hrsg.): Fürstinnen und Städterinnen. Frauen im Mittelalter. Freiburg, Basel, Wien 1993, S. 255-282.
    • Achim Thomas Hack: Eleonore von Portugal. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 306–326.
    • Achim Thomas Hack: Eine Portugiesin in Österreich um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Kultureller Austausch infolge einer kaiserlichen Heirat? In: Franz Fuchs, Paul-Joachim Heinig, Martin Wagendorfer (Hrsg.): König und Kanzlist, Kaiser und Papt. Friedrich III. und Enea Silvio Piccolomini in Wiener Neustadt. Böhlau, Köln 2013, S. 181–204.
    Weblinks
     Commons: Eleonore Helena von Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Grabstätte im Neukloster (Memento vom 4. Mai 2009 im Internet Archive)
    • Eintrag zu Eleonore Helena von Portugal in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Anmerkungen
    1 Achim Thomas Hack: Das Geburtsdatum der Kaiserin Eleonore. In: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung 120, 2012, S. 146–153.
    2 Claudia Zey: Imperatrix, si venerit Romam ... Zu den Krönungen von Kaiserinnen im Mittelalter. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Bd. 60 (2004), S. 3–51, hier: S. 39.
    3 vgl. Antonia Zierl: Kaiserin Eleonore und ihr Kreis. Eine Biographie (1436-1467). phil. Diss. (ungedruckt), Univ. Wien, 1966, S. 104f.
    4 Zu den Kindern Friedrichs vgl. Achim Thomas Hack: Eine Portugiesin in Österreich um die Mitte des 15. Jahrhunderts. Kultureller Austausch infolge einer kaiserlichen Heirat? In: Franz Fuchs, Paul-Joachim Heinig, Martin Wagendorfer (Hrsg.): Köng und Kanzlist, Kaiser und Papst. Friedrich III. und Enea Silvio Piccolomini in Wiener Neustadt. Köln 2013, S. 181–204, hier: S. 193 Anm. 42.

    Eleonora heiratete Kaiser Friedrich III. von Österreich (von Habsburg) am 16 Mrz 1452 in Rom, Italien. Friedrich (Sohn von Erzherzog Ernst I. von Österreich (von Habsburg), der Eiserne und Cimburgis von Masowien) wurde geboren am 21 Sep 1415 in Innsbruck, Österreich; gestorben am 19 Aug 1493 in Linz, Österreich; wurde beigesetzt in 06 und 07 Dez 1493 in Stephansdom, Wien, Österreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 247. Kaiser Maximilian I von Österreich (von Habsburg), der letzte Ritter  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Mrz 1459 in Wiener Neustadt; gestorben am 12 Jan 1519 in Wels, Oberösterreich; wurde beigesetzt in St.-Georgs-Kapelle der Burg in Wiener Neustadt.
    2. 248. Kunigunde von Österreich (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Mrz 1465 in Wiener Neustadt; gestorben am 6 Aug 1520 in München, Bayern, DE.

  7. 197.  Prinzessin Johanna von Portugal (Avis)Prinzessin Johanna von Portugal (Avis) Graphische Anzeige der Nachkommen (154.Eduard11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 20 Mrz 1439 in Almada; gestorben am 13 Jun 1475 in Madrid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien durch Heirat mit Heinrich IV. (ab 1455)

    Notizen:

    Johanna und Heinrich IV. hatten eine Tochter.

    Mit Pedro de Castilla y Fonseca hatte sie zwei Söhne

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Portugal_(1439–1475)

    Johanna von Portugal auch Johanna von Avis und Aragonien (portugiesisch Joana de Avis; spanisch Juana de Avis y Aragón; * 20. März 1439 in Almada (Portugal); † 13. Juni 1475 in Madrid) war Infantin von Portugal und ab 1455 durch Heirat mit Heinrich IV. Königin von Kastilien.

    Familie
    Johanna wurde sechs Monate nach dem Tod ihres Vaters Eduard von Portugal geboren. Johannas Bruder war König Alfons V. von Portugal. Ihre Schwester Eleonore Helena von Portugal heiratete 1452 Kaiser Friedrich III.
    Johannas Mutter war Eleonore von Aragonien, eine Tochter von König Ferdinand I. von Aragonien. Eleonore war die Tante von Johannas Ehemann Heinrich IV. Johanna war die Cousine von Blanka von Navarra, der ersten Frau des Königs Heinrich IV. von Kastilien.

    Jugend
    Johannas Vater Eduard hatte in seinem Testament seine Frau Eleonore als Regentin für Johannas Bruder Alfons eingesetzt. Nach teilweise gewalttätigen Auseinandersetzungen übernahm Johannas Onkel Peter von Portugal die Vormundschaft für Alfons. Eleonore verließ zusammen mit Johanna 1439 Portugal und starb 1445, als Johanna sechs Jahre alt war, in Toledo.

    Ehe Heinrichs mit Blanka
    Am 15. September 1440 heirateten der damalige Fürst von Asturien Heinrich und Blanka von Trastámara und Evreux. Sie war die Tochter von Blanka der Königin von Navarra und Johann dem späteren König von Aragonien. Da die Brautleute Cousin und Cousine waren, wurde für die Eheschließung eine päpstliche Dispens benötigt. Diese Dispens lag vor. Nach dreizehn Ehejahren verlangte Heinrich die Erklärung der Ungültigkeit der Ehe. Das zuständige Kirchengericht des Bistums Segovia sprach, nach ausgiebigen Verhandlungen, die Nichtigkeit der Ehe aus. Die Ehe Heinrichs mit Blanka, sei nicht vollzogen worden. Der Grund für die Nichtigkeit war die Impotenz Heinrichs ausschließlich Blanka gegenüber. Es wurde festgestellt dass eine Verhexung vorlag, die zu Heinrichs Impotenz nur im Hinblick auf Blanka und nicht im Bezug auf andere Frauen führte.[1] Diese Begründung ließ eine erneute Eheschließung Heinrichs zu.[2]

    Eheschließung Heinrichs mit Johanna
    Am 20. Mai 1455 wurde in Córdoba die Ehe zwischen König Heinrich IV. von Kastilien und der damals sechzehnjährigen Johanna von Avis und Aragonien geschlossen. Die Brautmesse zelebrierte der Erzbischof von Tours. Ein eigentlich, wegen der nahen Verwandtschaft der Brautleute notwendiger Dispens des Papstes wurde nicht erwähnt.[3]
    Der Portugiesische Hof stand der Heirat und dem Bräutigam misstrauisch gegenüber. Die Braut bekam keine Mitgift. Heinrich musste bei einer Bank in Medina del Campo hunderttausend Goldflorinen hinterlegen. Das Guthaben sollte Johanna als Entschädigung dienen, für den Fall von Heinrichs Tod oder wenn die Ehe wegen irgendeines Grundes beendet würde.[4]

    Leben am Hof
    Über das Leben am Hof des Königs gibt es verschieden Berichte. Die Königin Johanna führte offenbar ein recht freizügiges Leben.[5] Dem König dagegen wurde nachgesagt, dass er seinen homosexuellen Neigungen freien Lauf ließ.[6]
    Alfons und Isabella, die Halbgeschwister Heinrichs aus der zweiten Ehe seines Vaters, standen in der Thronfolge an zweiter und dritter Stelle. Sie lebten bei ihrer Mutter in Arévalo. Als Johanna nach sechsjähriger Ehe im Jahr 1461 schwanger wurde, hielten es die Berater Heinrichs für sinnvoll den damals 8-jährige Alfons und die 10-jährige Isabella am Königshof unter Aufsicht zu haben. Königin Johanna wurde verantwortlich für die Erziehung ihres Schwagers und ihrer Schwägerin.[7]

    Geburt der Tochter Johanna
    Am 28. Februar 1462 brachte die Königin nach fast siebenjähriger Ehe ein Mädchen zur Welt. Das Mädchen erhielt den Namen Johanna wie ihre Mutter. Zur Zeit ihrer Geburt schien niemand einen Zweifel an der Identität des Vaters geäußert zu haben. DDie Cortes, die Heinrich in Madrid einberief wurden auf Johanna von Kastilien als Thronfolgerin vereidigt. Einige Adelige erhoben Einwände gegen die Thronfolge von Johanna von Kastilien. Sie begründen diese aber nicht mit der unklaren Vaterschaft Heinrichs, sondern mit dem Problem der Thronfolge von Frauen. Erst einige Jahre später änderten sich die Verhältnisse und es begann eine Diskussion darüber ob der König der Vater sein könne. Es gingen Gerüchte und es wurden Spottverse in der Bevölkerung gesungen nach denen die Vaterschaft Johannas Beltrán de la Cueva zugeschrieben wurde.[8] Daraus ergab sich die später häufig verwendete Bezeichnung „Juana la Beltraneja“.[9]

    Rebellion gegen Heinrich
    Eine Gruppe von Adeligen, geführt von dem Erzbischof von Toledo Alfonso Carrillo, Juan Pacheco, dem Marqués de Villena und Pedro Girón de Acuña Pacheco, dem Großmeister des Calatrava-Ordens war mit Heinrich seit langem im Streit um die Beteiligung des Adels an der Regierung. Diese Gruppe forderte im Mai 1464 in einem Manifest, dass der Infant Alfons und die Infantin Isabella, die seit 1461 am Hof lebten, in ihre Obhut übergeben würden.[10] Alfons sollte an Stelle von Johanna von Kastilien als Thronfolger anerkannt werden.
    Heinrich kam dieser Forderung teilweise nach und übergab den Infanten Alfons 1464 in die Obhut der Brüder Pacheco. Isabella dagegen blieb vorerst am Hof. In diesen Jahren gipfelte die Spannung zwischen dem König und Teilen des Adels in einer Rebellion und der Proklamation des 11-jährigen Alfons zum König Alfons XII. (Farsa de Ávila) In der Folge kam es zu verschiedenen militärischen Zusammenstößen zwischen den Anhängern von Alfons und Heinrich.[11]

    Gefangenschaft auf der Burg von Alaejos
    Im Jahr 1467 übergab Heinrich auf Druck der oppositionellen Adeligen seine Frau Johanna dem Erzbischof von Sevilla Alonso I. de Fonseca y Ulloa der sie auf der Burg von Alaejos gefangen hielt. Diese Gefangenschaft war allerdings nicht sehr strikt. Johanna hatte in Alaejos ein Liebesverhältnis mit dem Neffen des Bischofs.[12]
    Am 15. August 1469 forderte Heinrich seine Ehefrau Johanna von Portugal auf nach Madrid zu kommen.[13] Er schickte drei Adelige die sie von Alaejos abholen und nach Madrid begleiten sollten. Johanna war aber im siebten Monat schwanger und ihr war klar, dass sie die Schwangerschaft am Hof nicht geheim halten konnte. Deshalb verließ sie die Burg von Alaejos in einer abenteuerlichen Flucht mit einem Seil über die Burgmauer. Dabei wurde sie von ihrem Liebhaber Don Pedro de Castilla y Fonseca dem Neffen des Erzbischofs von Sevilla Alonso I. de Fonseca y Ulloa unterstützt. Don Pedro brachte sie nach Buitrago einer Ortschaft im Herrschaftsgebiet der Familie Mendoza. Hier gebar die Königin am 30. November 1469 die Zwillinge Andrés Apóstol de Castilla y Portugal und Pedro Apóstol de Castilla y Portugal. In der folgenden Zeit lebte die Königin in Trijueque, auf den Besitzungen der Familie Mendoza.[14]

    Vertrag von Guisando
    Nach dem Tod des Infanten Alfons / König Alfons XII. am 15. November 1468 kam es zu einer Annäherung zwischen den rebellischen Adeligen und König Heinrich. Im September 1468 fand eine Zusammenkunft aller Beteiligten in Toros de Guisando statt. Dabei wurden von dem anwesenden päpstlichen Legaten alle Personen von den bisher abgelegten Eiden auf Johanna von Kastilien entbunden.
    Der Text, auf den man sich in Guisando einigte, erklärt Johannas Geburt als unrechtmäßig, nicht weil an der Vaterschaft Heinrichs gezweifelt wurde, sondern weil die Eheschließung zwischen Heinrich und Johanna von Portugal wegen der fehlenden Dispens ungültig sei. Es wurde vereinbart, dass die eheliche Gemeinschaft zwischen Heinrich und Johanna von Portugal zu beenden sei, (was bereits 1467 mit der Festsetzung Johannas auf der Burg von Alaejos geschehen war) und Johanna von Portugal zurück in ihr Heimatland geschickt werden solle. Johanna von Kastilien, die Tochter der Königin (man sprach hier nicht von der Tochter des Königs) sollte an den Hof geholt werden und nicht mit ihrer Mutter ins Exil gehen.[15] Heinrichs Schwester Issabella wurde als Thronfolgerin anerkannt. Heinrich versprach die Cortes einzuberufen um sie auf Isabella zu vereidigen. Heinrich erhielt das ausschließliche Recht Isabella einen Ehemann vorzuschlagen. Es gab die Möglichkeit, dass Isabella diesen Vorschlag zurückweisen konnte. Es war aber nicht vorgesehen, dass sie selbst einen anderen Heiratskandidaten vorschlagen könne.[16]

    Erklärung von Lozoya
    Im Mai 1469 verließ Isabella den Hof und reiste nach einem Besuch bei ihrer Mutter nach Valladolid um dort im Oktober den damaligen König von Sizilien und aragonischen Thronfolger Ferdinand zu heiraten. Da sie dafür nicht, wie das im Vertrag von Guisando vorgesehen war, die Zustimmung ihres Bruders Heinrich eingeholt hatte, fühlte sich Heinrich nicht mehr an den Vertrag gebunden.
    Um die Veränderungen öffentlich darzustellen fand im Oktober 1470 in Valdelozoya eine Veranstaltung statt. Die Königin Johanna und ihre Tochter befanden sich zu der Zeit in der Hand der Familie Mendoza. Sie wurden von Mitgliedern der Familie nacach Valle del Lozoya begleitet. Dort wurde Johanna von Kastilien als Thronfolgerin bestätigt. Heinrich und Johanna von Portugal schworen feierlich, dass das Mädchen ihrer beider Tochter sei.[17] Darüber hinaus wurde die Verlobung Johannas mit dem Bruder des französischen Königs Ludwig XI. dem Herzog der Guyenne Karl von Valois angekündigt.

    Tod in Madrid
    Nach dem Tod ihres Ehemannes Heinrich IV. zog sich Johanna von Portugal, die damals 36 Jahr alt war, 1475 in das Kloster San Francisco in Madrid zurück. Dort starb sie am 13. Juni 1475.[18]

    Kinder
    Mit Heinrich IV. hatte Johanna eine Tochter:
    • Johanna von Kastilien (* 1462; † 1530) ∞ Alfons V. von Portugal.
    Mit Pedro de Castilla y Fonseca hatte sie zwei Söhne:
    • Pedro Apóstol de Castilla y Portugal (* 30. November 1470 in Buitrago; † 1506 in Alcalá de Henares)
    • Andrés Apóstol de Castilla y Portugal (* 30. November. 1470 Buitrago; † 1536) Komtur (Comendador) des Santiagoordens



    Einzelnachweise
    1 Näheres zu den medizinischen Zusammenhängen bei W. J. Irvine, Angus Mackay; María del Carmen Jiménez Ferrera: Medical diagnosis and Henry IV of Castile. In: Anales de la Universidad de Alicante. Historia medieval. Nr. 3, 1984, S. 183–190 (engisch, [1] [abgerufen am 20. Januar 2016]).
    2 Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 12 (spanisch).
    3 Shima Ohara: La propaganda política en torno al conflicto sucesorio de Enrique IV (1457-1474). Hrsg.: Universidad de Valladolid. Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, Alicante 2004, ISBN 84-688-7203-2, S. 68 (spanisch, [2] [abgerufen am 28.Februar 2016]).
    4 Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 13 (spanisch).
    5 Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 60 (Aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
    6 Fernando Bruquetas de Castro: Reyes que amaron como reinas – De Julio César al Duque de Windsor. La Esfera de los Libros, Madrid 2002, ISBN 978-84-9734-076-2, S. 140–146 (spanisch).
    7 Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 15 (spanisch).
    8 Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 59 (Aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
    9 María Isabel del Val Valdivieso: La sucesión de Enrique IV. In: Espacio, tiempo y forma. Serie III, Historia medieval. Nr. 4, 1991, S. 48 (spanisch, [3] [abgerufen am 10. September 2015]).
    10 María Isabel del Val Valdivieso: La sucesión de Enrique IV. In: Espacio, tiempo y forma. Serie III, Historia medieval. Nr. 4, 1991, S. 49 (spanisch, [4] [abgerufen am 10. September 2015]).
    11 María Isabel del Val Valdivieso: La sucesión de Enrique IV. In: Espacio, tiempo y forma. Serie III, Historia medieval. Nr. 4, 1991, S. 51 (spanisch, [5] [abgerufen am 10. September 2015]).
    12 Fernando Castilla: Doña Juana de Portugal. Bonita y triste historia. 19. März 2003, abgerufen am 25. März 2016 (spanisch).
    13 Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 46 Anmerkung 42 (spanisch).
    14 Fernando Castilla: Doña Juana de Portugal. Bonita y triste historia. 19. März 2003, abgerufen am 25. März 2016 (spanisch).
    15 Shima Ohara: La propaganda política en torno al conflicto sucesorio de Enrique IV (1457-1474). Hrsg.: Universidad de Valladolid. Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, Alicante 2004, ISBN 84-688-7203-2, S. 66 (spanisch, [6] [abgerufen am 28 Februar 2016]).
    16 Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 26 (spanisch).
    17 María Isabel del Val Valdivieso: La sucesión de Enrique IV. In: Espacio, tiempo y forma. Serie III, Historia medieval. Nr. 4, 1991, S. 58 (spanisch, [7] [abgerufen am 10. September 2015]).
    18 Fernando Castilla: Doña Juana de Portugal. Bonita y triste historia. 19. März 2003, abgerufen am 25. März 2016 (spanisch).
    Literatur
    • Shima Ohara: La propaganda política en torno al conflicto sucesorio de Enrique IV (1457-1474). Hrsg.: Universidad de Valladolid. Biblioteca Virtual Miguel de Cervantes, Alicante 2004, ISBN 84-688-7203-2, S. 459 (spanisch, [8] [abgerufen am 28 Februar 2016]).
    • Joseph Perez: Ferdinand und Isabella. Callwey, München 1989, ISBN 3-7667-0923-2, S. 394 (Aus d. Franz. von Antoinette Gittinger).
    • Luis Suárez Fernández: La conquista del trono (= Forjadores de história). Ediciones Rialp, S.A., Madrid 1989, ISBN 84-321-2476-1, S. 391 (spanisch).
    • María Isabel del Val Valdivieso: La sucesión de Enrique IV. In: Espacio, tiempo y forma. Serie III, Historia medieval. Nr. 4, 1991, S. 43–78 (spanisch, [9] [abgerufen am 10. September 2015]).
    Weblinks
     Commons: Johanna von Portugal (1439–1475) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Fernando Castilla: Doña Juana de Portugal. Bonita y triste historia. 19. März 2003, abgerufen am 25. März 2016 (spanisch).

    Johanna heiratete König Heinrich IV. von Kastilien am 20 Mai 1455 in Córdoba. Heinrich (Sohn von König Johann II. von Kastilien und Marie von Aragón) wurde geboren am 5 Jan 1425 in Valladolid, Spanien; gestorben am 11 Dez 1474 in Madrid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Fürstin Johanna von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1462 in Madrid; gestorben am 12 Apr 1530 in Lissabon.

  8. 198.  Königin Isabel von PortugalKönigin Isabel von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Peter11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 1 Mrz 1432 in Coimbra; gestorben am 2 Dez 1455 in Évora.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1447 bis 1455, Königreich Portugal; Königin von Portugal (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_von_Portugal (Aug 2023)

    Isabel von Portugal (* 1. März 1432 in Coimbra; † 2. Dezember 1455 in Évora) war von 1447 bis zu ihrem Tode Königin von Portugal.

    Isabel war eine Tochter des Herzogs von Coimbra, Peter von Portugal, und der Isabel von Urgell, einer Tochter des Grafen Jakob II. von Urgell. Väterlicherseits war sie eine Enkelin des Königs Johann I. von Portugal. Isabels Vater fungierte als Regent für den minderjährigen König Alfons V. von Portugal, mit dem Isabel 1445 verlobt wurde. Dies verursachte einen Konflikt zwischen Isabels Vater und dem Herzog Alfons von Braganza, der eine seiner Enkelinnen zur Ehefrau des portugiesischen Monarchen machen wollte.

    Am 6. Mai 1447 (nach anderen Quellen am 6. Mai 1448) vermählte sich Isabel mit König Alfons V. und wurde durch die Hochzeit zur Königin ernannt (als Ehegattin, nicht als Regentin aus eigenem Recht). Die Eheleute waren damals erst 15 Jahre alt. Nach ihrer Heirat erhielt Isabel Einkünfte aus den Städten Santarém, Alvaiázere, Sintra und Torres Vedras zugewiesen. Bald darauf führte Alfons V. einen Bürgerkrieg gegen Isabels Vater, der am 20. Mai 1449 in der Schlacht von Alfarrobeira starb. Isabels Bruder Johann von Coimbra musste ins Exil nach Burgund gehen. Sie selbst fiel aber nicht in Ungnade und übernahm die Herrschaft über das Herzogtum Coimbra bis zur 1454 erfolgten Rückkehr ihres Bruders nach Portugal.

    Isabel hatte mit ihrem Gemahl drei Kinder: den 1451 geborenen und im Säuglingsalter verstorbenen João, die seliggesprochene Johanna von Portugal (1452–1490), sowie den späteren König Johann II. von Portugal (1455–1495).

    Sehr interessiert war Isabel an Religion, Geschichte und Literatur. Sie erteilte den Auftrag, Übersetzungen von Ludolf von Sachsens Vita Christi und Christine de Pizans Livre des Trois Vertus anzufertigen. Nach vielen Bitten erreichte sie, dass ihr Vater 1455 im Kloster von Batalha seine neue Grabstätte erhielt. Sie starb überraschend am 2. Dezember 1455, neun Monate nach der Geburt ihres letzten Kindes, im Alter von 23 Jahren. Gerüchteweise soll sie vergiftet worden sein. Sie wurde ebenfalls im Kloster von Batalha bestattet. Ihr ältester Bruder Peter von Coimbra verfasste 1457 eine Biographie seiner Schwester unter dem Titel Tragedia de la insignae Reyna Doña Isabel.

    Isabel heiratete König Alfons V. von Portugal (Avis), in 1447. Alfons (Sohn von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón) wurde geboren am 15 Jan 1432 in Sintra; gestorben am 28 Aug 1481 in Sintra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. König Johann II. (Joao) von Portugal (Avis),  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 3 Mai1455 in Lissabon; gestorben am 25 Okt 1495 in Alvor.

  9. 199.  Isabella von PortugalIsabella von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Johann11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in zw 1428 und 1431; gestorben am 15 Aug 1496 in Arévalo (Ávila), Spanien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León (1447 bis 1454)

    Notizen:

    Isabella und Johann II. hatten zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Portugal_(1428–1496)

    Isabella von Portugal (spanisch Isabel; * zwischen 1428 und 1431;[1] † 15. August 1496 in Arévalo), auch bekannt unter dem Namen Isabella von Avis,[1] war durch Heirat mit Johann II. von Kastilien von 1447 bis 1454 Königin von Kastilien und León.

    Familie
    Durch ihren Vater Johann von Portugal, dem jüngsten überlebenden Sohn König Johanns I. von Portugal, war Isabella eine Enkelin des portugiesischen Königs. Ihre Mutter war Isabella von Braganza, die Tochter Alfons von Braganzas, einem Halbbruder Johanns.
    Im August 1447[2] heiratete sie den kastilischen König Johann II. und wurde dessen zweite Ehefrau. Aus der Verbindung gingen zwei Kinder hervor:
    • Isabella die Katholische (* 22. April 1451; † 26. November 1504), Königin von Kastilien, León und Aragon
    • Alfons (* 15. November 1453; † 5. Juli 1468), Fürst von Asturien

    Leben
    Über die ersten Lebensjahre Isabellas von Portugal ist nichts bekannt. Erst ab ihrer Heirat im Jahr 1447 mit dem wesentlich älteren Johann II. in Madrigal de las Altas Torres[3] beginnt die geschichtliche Überlieferung. Obgleich die erste Ehe des kastilischen Königs mit Heinrich IV. einen männlichen Erben hervorgebracht hatte, war dessen Ehe mit Blanka von Aragón bis dato kinderlos geblieben, sodass Johann II. zur Sicherung der Erbfolge eine zweite Ehe anstrebte. Die Verbindung mit Isabella, zu der eine päpstliche Dispens nötig war,[4] kam auf Betreiben von Johanns Günstling Álvaro de Luna zustande, der danach versuchte, Kontakte des verliebten Königs zu seiner jungen Frau stark einzuschränken. Er hatte jedoch nicht mit dem Eigensinn Isabellas gerechnet. Eifersüchtig und besitzergreifend wie sie war, kam es zu einem Machtkampf zwischen ihr und de Luna um die Gunst des Königs.
    Nach der Geburt ihres ersten Kindes fiel Isabella in eine tiefe Depression. Sie schloss sich ein und sprach nur noch mit ihrem Ehemann. Schließlich überzeugte sie ihn davon, Alvaro de Luna loszuwerden, und die beiden beauftragten Alfonso Pérez dde Vivero mit der Ausführung ihrer Pläne. Doch als de Luna von den Plänen erfuhr, ermordete er seinerseits Pérez und gab damit dem König einen Grund, ihn hinzurichten. Isabella konnte ihren Triumph aber nicht lange genießen, denn nur neun Monate nach der Geburt ihres zweiten Kindes Alfonso starb ihr Mann im Juli 1454.
    Heinrich IV., Isabellas Stiefsohn aus der ersten Ehe Johanns II., folgte seinem Vater auf den Thron und schickte die junge Witwe mit ihren beiden Kindern auf die Burg in Arévalo. Die an Luxus und Annehmlichkeiten gewöhnte Isabella musste sich fortan mit einem wesentlich einfacheren Lebensstil in Abgeschiedenheit begnügen. Ihr psychischer Zustand verschlechterte sich über die Jahre immer mehr. Ihre beiden Kinder blieben bis ungefähr 1461 bei ihrer Mutter,[4] während diese immer verrücktkter wurde. Schließlich erkannte die einstige Königin niemanden mehr und wusste auch nicht, wer sie selbst war. Ihre Tochter bestieg 1474 als Isabella I. den kastilischen Thron und kümmerte sich fortan um die Pflege der Mutter. Am 15. August 1496 starb die völlig verwirrte Isabella von Portugal in Arévalo. Ihre sterblichen Überreste wurden 1505 in das Kartäuserkloster Miraflores in Burgos überführt, wo sie ihre letzte Ruhestätte neben Isabellas Ehemann und ihrem Sohn fanden.[3]



    Literatur
    • Germán Bleiberg (Hrsg.): Diccionario de Historia de España. Desde sus orígenes hasta el fin del reinado de Alfonso XIII. Band 2. Revista de Occidente, Madrid 1952.
    • Francisco de Paula Cañas Gálvez: Las Casas de Isabel y Juana de Portugal, reinas de Castilla. Organización, dinámica institucional y prosopografía (1447–1496). In: Las relaciones Discretas ente las Monarquías Hispana y Portuguesa. Las Casase las Reinas (siglos XV-XIX). Band 1. Polifemo, Madrid 2009, ISBN 978-84-96813-175, S. 9–231.
    • Philippe Erlanger. Isabella die Katholische. Katz, Gernsbach 1989, ISBN 3-925825-25-8.
    • M. A. Panzer: Das katholische Königspaar. In: Walther L. Bernecker (Hrsg.): Die spanischen Könige. 18 historische Porträts vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42782-0.
    Weblinks
    •  Commons: Isabella von Portugal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografie Isabellas (Memento vom 28. April 2009 im Internet Archive) (englisch)
    • Isabella von Portugal auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Alison Weir: Britain’s Royal Family. A Complete Genealogy. The Bodley Head, London 1999, S. 101.
    2 Jirí Louda, Michael MacLagan: Lines of Succession. Heraldry of the Royal Families of Europe. 2. Auflage. Little, Brown & Company, London 1999, Tafel 48. Nach anderen Quellen fand die Hochzeit am 22. Juli 1447 statt.
    3 G. Bleiberg: Diccionario de Historia de España.
    4 J. N. W. Bos: Isabel of Portugal (Memento vom 28. April 2009 im Internet Archive)

    Isabella heiratete König Johann II. von Kastilien in Aug 1447. Johann (Sohn von König Heinrich III. von Kastilien, der Kränkliche und Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)) wurde geboren am 6 Mrz 1405 in Toro; gestorben am 20 Jul 1454 in Valladolid, Spanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. Königin Isabella I. von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Apr 1451 in Madrigal de las Altas Torres; gestorben am 26 Nov 1504 in Medina del Campo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.

  10. 200.  Beatrix von PortugalBeatrix von Portugal Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Johann11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1430; gestorben in 1506.

    Familie/Ehepartner: Herzog Ferdinand von Portugal (Avis). Ferdinand (Sohn von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón) wurde geboren am 17 Nov 1433; gestorben am 18 Sep 1470. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 245. König Manuel I. (Emanuel) von Portugal (Avis), der Glückliche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mai 1469 in Alochete; gestorben am 12 Dez 1521 in Lissabon.
    2. 246. Königin Eleonore von Portugal (Avis)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mai 1458; gestorben am 17 Nov 1525.

  11. 201.  Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Isabel11, 121.Philippa10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1433–5. Januar 1477: Graf von Charolais als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Pfalzgraf von Burgund als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Flandern als Karl II. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Markgraf von Namur als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Limburg als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Hennegau als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Holland und Friesland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Graf von Seeland als Karl I. • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Auxerre • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Mâcon • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Boulogne • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Ponthieu • 15. Juni 1467–5. Januar 1477 Graf von Vermandois • 15. Juni 1467–5. Januar 1477: Herzog von Luxemburg als Karl II. • 23. Februar 1473–5. Januar 1477: Herzog von Geldern als Karl I. • 1477: Graf von Eu
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 15. Juni 1467–5. Januar 1477, Burgund; Herzog von Burgund als Karl I. https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kühne

    Karl I. der Kühne (französisch Charles Ier le Téméraire oder le Hardi, niederländisch Karel de Stoute, englisch Charles the Bold; * 10. November 1433 in Dijon; † 5. Januar 1477 bei Nancy) war Herzog von Burgund und Luxemburg aus der burgundischen Seitenlinie des französischen Königshauses der Valois. Seine Eltern waren Philipp III. der Gute und Isabella von Portugal. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Er ist der berühmteste und letzte Herzog aus dem Haus Valois-Burgund.

    Jugend und Weg zur Macht
    Karl der Kühne wurde in Dijon als Sohn von Philipp III. dem Guten, Herzog von Burgund aus einer Seitenlinie der französischen Königsfamilie der Valois, und Isabella von Portugal geboren. Zu Lebzeiten seines Vaters trug er den Titel eines Grafen von Charolais. Zwanzig Tage nach seiner Geburt wurde er bereits zum Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies geschlagen. Er wurde unter der Aufsicht des Herrn d'Auxy erzogen und soll große Hingabe zum Studium, aber auch zu Übungen im Kriegshandwerk gezeigt haben. Karl wuchs am Hof seines Vaters auf, der zu den glanzvollsten der Epoche gehörte und ein Zentrum für Kunst, Handel und Kultur war. Die Politik seines Vaters war über viele Jahre von dem Bemühen geprägt, einerseits seine zahlreichen Herrschaftsgebiete zu einem einheitlichen Staatsgebilde zu vereinen und nach damals modernsten Gesichtspunkten zu verwalten und andererseits sich von der Lehenshoheit des französischen Königs bzw. des römisch-deutschen Kaisers zu lösen. Um ddies zu erreichen, schreckte Philipp auch vor der Allianz mit England, dem Erzfeind Frankreichs (im Kontext des Hundertjährigen Krieges), nicht zurück. Der daraus erwachsende kriegerische Konflikt zwischen Frankreich und Burgund endete erst 1435 mit dem Vertrag von Arras. Burgund erhielt einige zusätzliche Gebiete und wurde faktisch zu einem unabhängigen Staat; Philipps Sohn sollte eine französische Prinzessin ehelichen.
    Gemäß dem Vertrag von Arras wurde Karl 1440 mit sechs Jahren mit Katharina von Valois, der zwölfjährigen Tochter des französischen Königs Karl VII. verheiratet. Katharina von Valois starb 1446 im Alter von 18 Jahren. Die Ehe blieb kinderlos. 1454 wollte Karl Margareta von York, die Tochter des Herzogs von York, heiraten. Sein Vater wählte jedoch seine Nichte Isabelle de Bourbon, die gleichzeitig auch die Cousine des Königs von Frankreich war, als Frau für ihn. Ihre Tochter Maria von Burgund war das einzige überlebende Kind Karls und Alleinerbin aller seiner Besitzungen.
    Karl lernte den Dauphin und späteren französischen König Ludwig XI. kennen, als dieser als Flüchtling zwischen 1456 und 1461 am burgundischen Hof lebte, nachdem er sich mit seinem Vater entzweit hatte. Als Ludwig zum König aufstieg, wandte er sich jedoch gegen seinen ehemaligen Verbündeten und löste beispielsweise die Pfandschaft der Somme-Städte aus, die sein Vater im Vertrag von Arras Philipp dem Guten überlassen hatte. Die französischen Adelshäuser verbündeten sich daraufhin 1465 gegegen den König in der ««««««««Liga des Öffentlichen Wohls»»»»»»»» (Ligue du Bien public), an deren Spitze Karl von Berry und Karl der Kühne standen. Nach der unentschiedenen Schlacht bei Montlhéry musste Ludwig dem Adel erhebliche Zugeständnisse machen. Im Vertrag von Conflans erhielt Karl die Städte an der Somme zurück.
    Während der Verhandlungen zwischen Ludwig und Karl starb Karls zweite Frau, Isabella von Bourbon. Verhandlungen über eine Ehe zwischen Karl und Anne de Beaujeu, der Tochter Ludwigs XI., blieben ergebnislos.
    Am 12. April 1465 übergab Philipp der Gute alle Regierungsgeschäfte an Karl, der fortan versuchte, die Politik seines Vaters fortzuführen.

    Revolten und erneuter Kampf mit Frankreich
    Der Friede zwischen Karl und Ludwig XI. hatte nur für kurze Zeit Bestand. Am 25. August 1466 nahm Karl Dinant ein, das er plünderte und niederbrannte. Zur selben Zeit verhandelte er erfolgreich mit Lüttich. Nach dem Tod seines Vaters am 15. Juni 1467 flammten die Feindseligkeiten mit den Bürgern von Lüttich jedoch wieder auf, die mit einem Sieg Karls bei Sint-Truiden endeten. Karl wurde Vogt des Fürstbistums Lüttich, dessen Besitzungen das heutige Belgien von Norden nach Süden durchzogen.
    Durch diese frühen Erfolge des Herzogs von Burgund alarmiert und aus Angst, einige offene Punkte des Vertrages von Conflans erfüllen zu müssen, erbat Ludwig im Oktober 1468 ein Treffen mit Karl und begab sich bei Péronne in seine Hände. Im Zuge der Verhandlungen wurde Karl über eine erneute Revolte Lüttichs informiert, die Ludwig im Geheimen angezettelt hatte. Nach viertägigen Beratungen, wie er mit seinem Gegner umgehen sollte, der sich so ungeschickt in seine Hände begeben hatte, entschied Karl, mit Ludwig zu verhandeln, und erreichte, dass Ludwig ihn bei der Niederschlagung der Revolte in Lüttich unterstützte.
    Nach Ablauf der einjährigen Waffenruhe, die dem Vertrag von Péronne folgte, klagte Ludwig XI. Karl des Verrats an, zitierte ihn vor das Parlement von Paris und nahm 1471 einige Städte an der Somme ein. Der Herzog antwortete mit dem Einmarsch eininer großen Armee in Frankreich, nahm Nesle in Besitz und richtete ein Blutbad unter den Einwohnern an. Nach einem fehlgeschlagenen Angriff auf Beauvais zog Karl mit seinen Truppen bis nach Rouen, wo er innehielt. Karl schloss nun ein Bündnis mit Eduard IV. von England zur Eroberung Frankreichs, während Ludwig Verhandlungen mit dem deutschen Kaiser, den Habsburgern und der Eidgenossenschaft führte, um Karl an der Ostgrenze zu beschäftigen.
    Karl schlug das erneute Angebot Ludwigs XI. aus, seine Tochter Anne zur Ehefrau zu nehmen. Nach dem Tod seines Vaters nicht mehr an den Vertrag von Arras gebunden, ließ Karl Margareta von York nach Brügge bringen und heiratete sie dort in einer prunkvollen Zeremonie im Sommer 1468. Karl wurde bei diesem Anlass in den Hosenbandorden aufgenommen. Das Paar blieb kinderlos.

    Innenpolitische Reformen
    Karl führte an seinem Hof den überschwänglichen Luxus und die Prachtentfaltung seines Vaters fort. Beim Treffen in Trier mit dem Kaiser hat Karl nach Angaben seiner Rechnungskammer alleine für die Einkleidung seiner Höflinge die ungeheure Summe von 38'819 flandrischen Pfund ausgegeben.[1] Legendär waren auch die berühmten Tapisserien, die der Herzog zu jeder Gelegenheit anfertigen ließ. Aus der Burgunderbeute von Grandson sind einige dieser für die damalige Zeit sehr luxuriösen Wandteppiche erhalten.
    Daneben richtete Karl seine Bemühungen in den Aufbau seiner militärischen und politischen Macht. Seit Beginn seiner Herrschaft war er mit der Reorganisation von Armee und Verwaltung seiner Ländereien beschäftigt. Er behielt die Prinzipien der feudalen Rekrutierung bei, errichtete aber ein System strenger Disziplin unter seinen Truppen, die er durch Söldner, besonders aus England und Italien, verstärkte. Außerdem entwickelte er seine Artillerie weiter.
    Unter seiner Leitung fand eine weitgehende Zentralisierung der Verwaltung der burgundischen Herrschaftsgebiete in den heutigen Niederlanden und Belgien statt. Die zwei Rechnungskammern (Cour des comptes) von Lille und Brüssel (die Rechnungskammer Den Haag war schon 1463 in derjenigen von Brüssel aufgegangen) wurden aufgelöst und in einer neu gegründeten Rechnungskammer in Mechelen zentralisiert. In derselben Stadt gründete Karl auch ein Parlement, das für die burgundischen Gebiete im NNorden zuständig war. Dazu bestanden weiterhin die Parlemente von Beaune, St. Laurent-lès-Chalon und Dole, die für das Herzogtum Burgund, den im Reich gelegenen Teil des Herzogtums und die Pfalzgrafschaft Burgund zuständig waren. Die Neugründung von Mechelen wurde unter anderem auch dadurch nötig, dass durch den Vertrag von Péronne 1468 die Zuständigkeit des Parlements von Paris für die burgundischen Länder aufgehoben worden war.
    Karl beschäftigte sich ausgiebig mit militärischen Angelegenheiten. Nach zeitgenössischen Berichten verging kaum ein Tag, an dem er nicht eine oder zwei Stunden mit dem Aufschreiben und der Konzeption seiner Verordnungen verbrachte. Jedes Jahr ließ er seinen Offizieren Heeresordnungen (Ordonnanzen) verteilen, mit rigorosen Anweisungen betreffend Organisation, Disziplin, Umgangsformen und Vorgehensweise.
    Ab 1471, als sich Karl nach dem Vertrag von Péronne erneut im Krieg mit Ludwig XI. befand, stand sein Bemühen, ein stets kampfbereites Heer, das überwiegend aus Söldnern bestand, zu schaffen. Er stellte Ordonnanzkompanien auf, wobei er Adlige seines Hofes mit der Ordonnanz vom 19. April 1472 als Kompanieführer (frz. dizainiers – hier: Zehner(führer) = Führer von 10 Einheiten), denen eine Einheit von 10 Lanzen (ca. 70–90 Kämpfer) unterstand, zum Dienst im Heer abkommandierte. Auch der Rest seines Hofes wurde zunehmend militarisiert und in der Hofordnung von 1474 erscheint der Hof schließlich als eine Art Armee, in der jedes Amt zugleich eine feste militärische Einheit bildet.[2]

    Vergrößerung der Macht
    1469 verpfändete ihm Sigismund, Erzherzog von Österreich, die Grafschaft Pfirt, die Landvogtei Oberelsass und den Breisgau, behielt sich aber das Recht zur späteren Auslösung des Pfands vor. Karl sollte Sigismund auch bei seinem Kampf gegen die Eidgenossen behilflich sein. (→ Schweizer Habsburgerkriege)
    Zwischen 1472 und 1473 konnte sich Karl die Nachfolge im Herzogtum Geldern erkaufen, weil er den geldrischen Herzog Arnold gegen die Rebellion seines Sohnes unterstützt hatte. Noch nicht mit dem Titel ««««««««Großherzog des Westens»»»»»»»» zufrieden, ergriff er das Projekt, ein unabhängiges Königreich Burgund zu errichten. Während seine Gebiete, die im Königreich Frankreich lagen, bereits durch die Verträge von 1468 bzw. 1471 von der Lehenshoheit Frankreichs gelöst waren, unterstanden seine östlichen Gebiete immer noch dem Heiligen Römischen Reich.
    Unter dem Vorwand, eine burgundische Beteiligung an einem Kreuzzug gegen die Türken ins Auge zu fassen, traf er sich deshalb am 30. September 1473 mit Kaiser Friedrich III. in Trier. Hauptgegenstand des Treffens waren die Verhandlungen um eine EEheschließung zwischen Karls einzigem Kind Maria und dem Sohn des Kaisers, Maximilian. Karl forderte im Austausch für sich die Königskrone. Karl erschien in Trier in einer goldenen Rüstung mit einer Leibgarde von 250 Mann und einer Armee von übeber 6000 Mann in Begleitung einiger Reichsfürsten aus seinem Einflussbereich. Der Kaiser und sein Sohn hatten zwar ein noch größeres Gefolge, entfalteten aber weit weniger Prunk. In Trier waren auch die Kurstimmen von Mainz, Trier und Brandenbururg vertreten. Während der Verhandlungen fanden zum Teil aufwendige Bankette, Empfänge und Turnierspiele statt. Am 4. November fanden die beiden Parteien einen Kompromiss: Karl verzichtete zwar auf die Krönung zum römisch-deutschen König, was ihn zum Nachfolger des Kaisers gemacht hätte, sollte aber eine neu zu schaffende Königskrone von Burgund bzw. Friesland erhalten. Die Kurfürsten verweigerten diesem Handel jedoch ihre Zustimmung. Nachdem Karl mit dem Herzogtum Geldern belehnt worden war, fand die für den 18. und dann für den 21. November angekündigte Königskrönung nicht statt, und der Kaiser reiste am 25. November überstürzt aus Trier ab. Warum genau die Verhandlungen scheiterten, ist unklar. Entscheidend scheint aber die Rolle der Kurfürsten gewesen zu sein. Karl bestand auf ihrer Zustimmung zu seiner Krönung, während der Kaiser der Meinung war, diese Entscheidung stehe ihm alleine zu. Weiter befremdeten sich die Kurfürsten und die Umgebung des Kaisers über den Luxus, den Karl zur Schau stellte, auch dass er z. B. einen Hermelinkragen trug, der in der Länge denjenigen der Kurfürsten übertraf.[3]

    Untergang
    Im darauffolgenden Jahr verstrickte sich Karl in eine Reihe von Schwierigkeiten und Kämpfen, z. B. die erfolglose Belagerung von Neuss, die am Ende zu seinem Untergang führen sollten. Nicht zuletzt waren auch die Intrigen und Ränke des französischen Königs Ludwig XI. für das Scheitern Karls ausschlaggebend. Karl überwarf sich mit Sigismund von Österreich, dem er seine Besitzungen im Elsass und die Grafschaft Hauenstein für die vereinbarte Summe nicht zurückgeben wollte, mit der Eidgenoossenschaft, welche die Reichsstädte im Elsass bei ihrem Aufruhr gegen die Tyrannei des burgundischen Gouverneurs Peter von Hagenbach unterstützte und letztendlich auch mit René von Lothringen, dem er die Erbfolge Lothringens streitig machte, das die beiden Hauptteile von Karls Ländereien, die Grafschaft Flandern und das Herzogtum von Burgund, trennte.
    Alle diese Gegner, aufgestachelt und unterstützt von Ludwig, brauchten nicht lange, um sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu verbünden. Karl erlitt eine erste Niederlage, als er versuchte, Ruprecht von der Pfalz, Erzbischof von Köln, in der Kölner Stiftsfehde zu unterstützen. In diesem Zusammenhang belagerte er die Stadt Neuss von Juli 1474 bis Juni 1475 zehn Monate lang, wurde aber durch die Ankunft der Armee Kaiser Friedrichs III. dazu gezwungen, die Belagerung aufzuheben und abzuziehen. Zusätzlich wurde die Expedition seines Schwagers Eduard IV. von England gegen Ludwig durch den Vertrag von Picquigny am 29. August 1475 gestoppt. Karl schloss deshalb am 17. November 1475 Frieden mit Kaiser Friedrich III. und wandte sich gegen das Herzogtum Lothringen, wo er erfolgreich die Hauptstadt Nancy nach einer Belagerung einnehmen konnte.
    Zu seinem Ende führte schließlich jedoch der Krieg mit der Niederen Vereinigung, die aus den elsässischen Reichsstädten, dem Bistum Basel, Herzog Sigismund von Österreich und der Eidgenossenschaft bestand. Eine erste Niederlage gegen die aufstreebende Militärmacht der Eidgenossen erlitt ein burgundisches Heer am 13. November 1474 bei Héricourt. Damit wurde die in der Schweiz als Burgunderkriege bekannte Reihe von Schlachten eröffnet, die zum Untergang Karls führten. Karl marschierte von Nancy her gegen die Eidgenossenschaft ins Waadtland, wo er sich mit verbündeten Adligen aus dem Herzogtum Savoyen vereinigte. Bei Grandson traf er zum ersten Mal auf eidgenössische Truppen, die er nach der Belagerung der Festung trotz ihrer Kapitulation hängen und ertränken ließ. Am 2. März 1476 wurde er vor Grandson von einer eidgenössischen Armee angegriffen, wobei er eine schwere Niederlage erlitt. Er konnte mit einer Handvoll Gefolgsleuten fliehen, seine Artillerie und die riesige Beute fielen jedoch den Eidgenossen als ««««««««Burgunderbeute»»»»»»»» in die Hände.
    Karl flüchtete nach Lausanne, wo er mit dem verbündeten Savoyen eine neue Armee von 20.000 Mann aufstellte, um erneut gegen die eidgenössische Reichsstadt Bern zu ziehen, die das Haupt der anti-burgundischen Koalition in der Eidgenossenschaft war. Am 6. Mai 1476 bestätigte er in Lausanne auch die Eheabsprache zwischen seiner Tochter Maria und Erzherzog Maximilian von Österreich, die Eheschließung wurde jedoch vorläufig noch nicht vollzogen, weil der vorgesehene Hochzeitstermin vom 11. . November platzte. Anfang Juni zog Karl mit seinem Heer gegen Bern und belagerte ab dem 9. Juni Murten, wo er am 22. Juni von einem Heer der Eidgenossenschaft und des Herzogs René von Lothringen angegriffen wurde. Sein technisch überlegenes Heer wurde ähnlich wie in Grandson überrascht und durch die Wucht der eidgenössischen Infanterie in der Schlacht bei Murten vernichtend geschlagen. Die Herzogin von Savoyen sah sich zum Friedensschluss mit der Eidgenossenschaft genötigt, die burgundischen Besitzungen in der Waadt waren verloren.
    Karl kehrte nach Burgund zurück und wandte sich im Herbst gegen Lothringen, das sich im offenen Aufstand gegen die burgundische Besatzung befand. Herzog René versicherte sich der eidgenössischen Unterstützung und setzte zur Rückeroberung seines Herzogtums an. Karl brach am 25. September von Gex aus mit einem Heer, für das eine Stärke von unter 10.000 bis maximal 15.000 Mann angegeben wird, in Richtung Lothringen auf, wo René die Hauptstadt Nancy belagerte. Wenige Tage bevor Karl in LLothringen eintraf, fiel Nancy in die Hände der Lothringer. Obwohl der Winter bevorstand und gegen den Ratschlag seiner Offiziere, legte Karl am 22. Oktober um Nancy einen Belagerungsring. Mitten im Winter, am 5. Januar 1477, kam es vor den Toren der Stadt zur Schlacht bei Nancy, als Herzog René verstärkt durch Zuzug aus der Eidgenossenschaft Karl zum Kampf stellte. Das eidgenössisch-lothringische Heer war mit 15.000 bis 20.000 Mann dem durch die Belagerung schon geschwächten Heer Karls zahlenmäßig klar überlegen, doch stellte sich der Burgunderherzog trotz des ungünstigen Kräfteverhältnisses zur Schlacht, die in einer katastrophalen Niederlage für die Burgunder endete.
    Karl der Kühne starb in dieser Schlacht, sein gefrorener, durch mehrere Wunden stark entstellter und durch Ausplünderung nahezu nackter Leichnam, der zudem von Wölfen angefressen worden war, wurde zwei Tage später nahe einem Weiher gefunden.[44] Einer von Karls Dienern identifizierte den Leichnam schließlich anhand einiger Narben und anderer Körpermerkmale als den des Burgunderherzogs. Karls siegreiche Feinde erbeuteten u. a. seinen an Ludwig XI. gesandten Helm, seinen 1478 dem Herzog von Mailand geschenkten Ring, seinen als Siegeszeichen am Straßburger Münster aufgehängten Waffenrock und seine nach Mailand verkaufte Ordenskette mit dem Goldenen Vlies.[5] Herzog René ließ Karls Leichnam zunächst wie eine Trophäe aufbahren und ihn anschließend in seiner Hofkirche St. Georges in Nancy bestatten. Zwei Schrifttafeln setzten eine antiburgundische Note. Karl V., der Urenkel Karls des Kühnen, veranlasste schließlich die Überführung der sterblichen Überreste des letzten Burgunderherzogs in die Liebfrauenkirche in Brügge, wo sie sich in einem standesgemäßen und sehr aufwändig gestalteten Grabmal heute noch befinden.

    Kampf um das Erbe Karls des Kühnen
    Das burgundische Erbe Karls des Kühnen fiel, da dieser keine männlichen Erben hinterlassen hatte, an dessen 19–jährige Tochter Maria als einzige Erbin. Margareta von York, die Witwe Karls, führte als Beschützerin Marias Heiratsverhandlungen mit dem französischen König und dem römisch-deutschen Kaiser. Die ältesten Söhne beider Herrscher waren zu diesem Zeitpunkt noch unverheiratet und Maria stellte mit ihrem riesigen Erbe die beste Partie Europas dar. Die Ehe zwischen Erzherzog Maximilian von Österreich und Maria von Burgund war zwar schon am 6. Mai 1476 abgesprochen, aber vor dem Tod Karls noch nicht vollzogen worden. König Ludwig XI. von Frankreich verschlechterte seine Verhandlungslage drastisch, als er kurz nach dem Tode Karls die an Frankreich angrenzenden Teile des Herrschaftsgebiets Karls besetzte. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, die Picardie, Ponthieu und Boulogne fielen so wieder unter die Kontrolle der französischen Krone. In diesem günstigen Moment brachte Kaiser Friedrich die Verhandlungen mit Hilfe der Ludwig feindlich gesinnten Margareta von York zum Abschluss, so dass die Verheiratung in Stellvertretung am 21. April abgeschlossen werden konnte. Am 19. August 1477 heirateteten Maximilian und Maria in Gent. Auf diese Weise konnte Maximilian nach dem Tod seines Vaters die Erbschaft Karls mit der Hausmacht der Habsburger vereinen und wurde damit zum mächtigsten Fürsten im damaligen Europa. Die burgundische Erbschaft war einer der entscheidenden Schritte beim Aufstieg des Hauses Habsburg zur Weltmacht.
    Sofort nach der Heirat zwischen Maximilian und Maria kam es zum Krieg um das Erbe Karls zwischen Maximilian und Ludwig XI. Sie schlossen zwar im September 1477 einen vorläufigen Waffenstillstand, 1478 begann der Krieg jedoch wieder, als das Parllament von Paris die französischen Lehen Karls für erledigt erklärte. Maximilian konnte von den von Ludwig beanspruchten Teilen des Erbes seiner Frau nach seinem Sieg in der Schlacht bei Guinegate 1479 Flandern und Artois zurückgewinnen. Nach dem frühen Tod Marias am 27. März 1482 und einem Aufstand in Gent musste Maximilian 1482 mit Ludwig den Frieden von Arras abschließen. Das Herzogtum Burgund, die Freigrafschaft Burgund, Artois, die Picardie, Ponthieu, Boulogne, Vermandois und Mâcon fielen an Frankreich. Maximilian behielt Flandern und die übrigen Besitzungen Karls im heutigen Belgien und den Niederlanden. Später erhielt Maximilian im Frieden von Senlis 1493 auch die Freigrafschaft und Artois zurück. Die Grafschaft Charolais blieb zwar im Besitz Maximilians bzw. seines unmündigen Sohnes Philipp, dem eigentlichen Erben Marias, unterstand jedoch der französischen Lehenshoheit.
    Das burgundische Erbe wurde von Maximilian und seinen Nachkommen hoch gehalten. Seine Kinder mit Maria wuchsen im flandrischen Gent auf und sein Sohn Philipp der Schöne trug seinen Namen in Anlehnung an Philipp den Guten. Dessen Sohn wurde in Erinnerung an den letzten Burgunderherzog mit dem Namen Karl getauft und stieg als Kaiser Karl V. zu einem der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt auf. Mit Philipp und Karl kam das burgundische Erbe an die spanische Linie der Habsburger.
    Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Der französische König Ludwig XI. erklärte das Herzogtum Burgund, das Mâconnais, die Auxerrois und das Charolais zu heimgefallenen Lehen. Die anderen Provinzen, insbesondere die Franche-Comté (Freigrafschaft), Luxemburg, das Herzogtum Brabant, das Artois, die Grafschaft Flandern und die Grafschaft Holland wurden vom römisch-deutschen Kaiser Maximilian I. dem Burgundischen Reichskreis zugeteilt.

    Ehefrauen und Nachkommen
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein Kind:
    In erster Ehe am 19. Mai 1440 in Blois Katharina von Valois (* 1428; † 30. Juli 1446), Tochter von König Karl VII. von Frankreich und Maria von Anjou. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.
    In zweiter Ehe am 30. Oktober 1454 in Lille Isabelle de Bourbon (* 1437; † 25. September 1465 in Antwerpen), Tochter von Karl I., Herzog von Bourbon und Agnes von Burgund. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor:
    • Maria von Burgund (* 13. Februar 1457 in Brüssel; † 27. März 1482 in Brügge) ∞ (1477) Maximilian I., Sohn von Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reichs und sein Nachfolger.
    In dritter Ehe am 3. Juli 1468 in Damme Margaret of York (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle; † 23. November 1503 in Mechelen), Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester von König Eduard IV. von England. Aus dieser Ehe gingen keine Nachkommen hervor.

    Karl der Kühne in der Beurteilung der Nachwelt
    Karl der Kühne wurde oft als der letzte Repräsentant des feudalen Geistes angesehen, ein Mann, der keine anderen Fähigkeiten als seine blinde Tapferkeit besaß. ««««««««Nicht einmal halb Europa hätte ihm genügt»»»»»»»», urteilte der zeitgenössische Chronist Philippe de Commynes über ihn.[6] Oft wurde er im Gegensatz zu seinem Gegner Ludwig XI. gestellt, der für die moderne Politik stand. In Wahrheit besaß er große Fähigkeiten, eine strenge Moral, war überaus kultiviert und verschiedener Sprachen mächtig. Obwohl er nicht von gelegentlicher Härte freigesprochen werden kann, besaß er das Geheimnis, die Herzen seiner Untertanen zu gewinnen, die ihm auch in schwierigen Zeiten niemals die Unterstützung verwehrten. Da er nur seine Tochter Maria hinterließ, erbten die Habsburger den Länderkomplex seines Hauses und erweiterten sich zum Haus Österreich und Burgund, was einen wesentlichen Grundstein für ihre spätere Weltgeltung ausmachte. Karl V. war zeitlebens stolz, von ihm abzustammen.[7]
    In der schweizerischen Geschichtsschreibung wird für die drei Schlachten der Burgunderkriege oft der zeitgenössische Spruch zitiert, Karl der Kühne ««««««««verlor in Grandson den Hut, in Murten den Mut und in Nancy das Blut»»»»»»»». Anstelle von '««««««««den Hut»»»»»»»»', welchen er angeblich wirklich verloren haben soll,[8] existiert auch eine geläufigere Version, in der nur allgemein von ««««««««das Gut»»»»»»»» gesprochen wird. Tatsächlich wurde nach der Schlacht bei Grandson von der Stadt Basel ein Herzogshut aus goldenem Samt, bestickt mit Perlen und Edelsteinen, aus dem Besitz Karls für 47.000 Gulden zusammen mit zwei weiteren Schmuckstücken an Jakob Fugger verkauft.[9]
    → Hauptartikel: Schwarzes Stundenbuch von Karl dem Kühnen und Stundenbuch der Maria von Burgund

    Porträts
    Alle identifizierten Einzelporträts Karls als Erwachsener gehen auf das Porträt zurück, das sich heute in Berlin in den Staatlichen Museen befindet (Gemäldegalerie, Kat. Nr. 545). Das Bild entstand um 1460 und zeigt Karl noch als Grafen von Charolais. Es wird heute allgemein Rogier van den Weyden zugeschrieben, während man es längere Zeit entweder für eine Werkstattkopie oder für eine eigenhändige Replik hielt. Es scheint das einzige, von Karl akzeptierte, offizielle Staatsporträt gewesen zu sein und entspricht der Beschreibung Karls durch Georges Chastellain. Das Bild befand sich später im Besitz seiner Enkelin Margarete von Österreich in Schloss Mechelen. Es gelangte 1821 mit der Sammlung Solly nach Berlin.[10]

    Wappen
    Das Wappen Karls war mit demjenigen seines Vaters identisch. Es enthielt das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois (goldene Lilien auf blauem Grund, eingefasst durch rot-weiß gestreiftes Band) sowie die Wappen der Herzogtümer Buurgund (goldene diagonale Streifen auf blauem Grund, eingefasst von rotem Band), Limburg (roter Löwe auf silbernem Grund) und Brabant (goldener Löwe auf schwarzem Grund). In der Mitte war das Wappen der Grafschaft Flandern platziert – durch seinne Urgroßmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund. Die Devise Karls des Kühnen war der Spruch ««««««««Je lay emprins»»»»»»»» – ««««««««ich habe es gewagt»»»»»»»». Auf heraldischen Darstellungen ist auch der heilige Georg zu sehen, den Karl neben dem heiligen Andreas als Patron von Burgund für sich als persönlichen Patron annahm.


    Literatur
    • Wim Blockmans, Walter Prevenier: The Promised Lands. The Low Countries Under Burgundian Rule, 1369-1530. University of Pennsylvania Press, Philadelphia 1999.
    • Petra Ehm-Schnocks: Burgund und das Reich. Spätmittelalterliche Außenpolitik am Beispiel der Regierung Karls des Kühnen (1465–1477). Oldenbourg, München 2002 (Pariser Historische Studien, 61), ISBN 3-486-56683-0, online auf perspectivia.net.
    • Holger Kruse: Hof, Amt und Gagen. Die täglichen Gagenlisten des burgundischen Hofes (1430–1467) und der erste Hofstaat Karls des Kühnen (1456). (Pariser Historische Studien; 44). Bouvier, Bonn 1996, ISBN 3-416-02623-3 (Digitalisat)
    • Hans-Joachim Lope: Karl der Kühne als literarische Gestalt. Ein themengeschichtlicher Versuch mit besonderer Berücksichtigung der französischsprachigen Literatur Belgiens. Lang, Frankfurt am Main 1995, ISBN 3-631-40334-8.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2008 (NZZ Libro), ISBN 978-3-03823-43-5. Weitere Ausgabe: Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8.
    • Klaus Oschema, Rainer C. Schwinges (Hrsg.): Karl der Kühne von Burgund. Fürst zwischen europäischem Adel und der Eidgenossenschaft. Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2010, ISBN 978-3-03823-542-2.
    • Werner Paravicini: Karl der Kühne. Das Ende des Hauses Burgund. Frankfurt 1976, ISBN 3-7881-0094-X.
    • Klaus Schelle: Karl der Kühne. Der letzte Burgunderherzog. Heyne, München 1982, ISBN 3-453-55097-8.
    • Richard Vaughan: Charles the Bold. The Last Valois Duke of Burgundy. Longman, London/New York 1973, ISBN 0-582-50251-9; ND mit aktualisierter Einleitung, Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 0-85115-918-4 (Standardwerk zur Geschichte Karls; Rezensin).
    Belletristik
    • Werner Bergengruen: Karl der Kühne. Roman. Verlag die Arche, Zürich 1976, ISBN 3-7160-1067-7.
    • Heinrich Keller: Karl der Kühne, Herzog von Burgund. Ein vaterländisches Schauspiel in 5 Aufzügen. Orell & Füssli, Zürich 1813.
    • Melchior Meyr: Karl der Kühne. Historische Tragödie. Kröner, Stuttgart 1862.
    • Giovanni Pacini: Carlo di Borgogna. Oper in 3 Akten. Libretto von Gaetano Rossi, Venedig 1835.
    • Thomas Vaucher: Der Löwe von Burgund. Ein historischer Roman zur Zeit Karls des Kühnen. Stämpfli, Bern 2010.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
     Commons: Karl der Kühne – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Historischen Museum Bern, 25. April 2008 – 24. August 2008
    • Karl der Kühne, Ausstellung im Kunsthistorischen Museum Wien, 15. September 2009 – 10. Januar 2010
    Anmerkungen
    1 Marti, Karl der Kühne, S. 270.
    2 Marti, Karl der Kühne, S. 220.
    3 Marti, Karl der Kühne, S. 264f. und 270.
    4 von Rodt, E.: Die Feldzüge Karls des Kühnen und seiner Erben. Hurter, Schaffhausen 1843, S. 412. – Anderen Darstellungen zufolge soll der Leichnam des Herzogs aus dem Schlamm dieses Weihers geborgen bzw. auf seiner zugefrorenen Oberfläche gefnden worden sein.
    5 Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Paris 1949, dt. München 1996, S. 342f.
    6 zitiert in: Norman Davies: Verschwundene Reiche. Theiss, Darmstadt 2015, S.160
    7 Dieser Text stammt ursprünglich aus der Encyclopedia Britannica von 1911, aus der englischen Wikipedia übersetzt.
    8 [1]
    9 Marti, Karl der Kühne, S. 277.
    10 Dirk De Vos: Rogier van der Weyden. Gesamtwerk. Hirmer Verlag, München 1999, S. 308–310.

    Name:
    Karl heiratete drei Mal und hatte ein einziges überlebendes Kind.

    Karl heiratete Prinzessin Catherine von Valois am 19 Mai 1440 in Blois. Catherine (Tochter von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren in 1428; gestorben in Jul 1446 in Brüssel; wurde beigesetzt in Aug 1446 in Kathedrale St. Michel et Gudule. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Isabelle von Bourbon am 30 Okt 1454 in Lille. Isabelle (Tochter von Herzog Charles I. (Karl) von Bourbon und Agnes von Burgund) wurde geboren in 1437; gestorben am 25 Sep 1465 in Antwerpen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 251. Herzogin Maria von Burgund (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Feb 1457 in Brüssel; gestorben am 27 Mrz 1482 in Brügge; wurde beigesetzt am 3 Apr 1482 in Liebfrauenkirche in Brügge, dann 1806 Lanchals-Kapelle.

    Karl heiratete Margaret of York am 3 Jul 1468 in Damme. Margaret (Tochter von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 202.  König Heinrich VI. von England (Lancaster)König Heinrich VI. von England (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (158.Heinrich11, 122.Heinrich10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 6 Dez 1421 in bei Windsor; gestorben am 21 Mai 1471 in London, England; wurde beigesetzt in Chertsey Abtei, dann Westminster Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1422 bis 1461 und 1470 bis 1471)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VI._(England)

    Heinrich VI., englisch Henry VI, (* 6. Dezember 1421 bei Windsor; † 21. Mai 1471 in London) war der letzte König von England aus dem Haus Lancaster (von 1422 bis 1461 und von 1470 bis 1471).

    Jugend
    Heinrich war das einzige Kind und Erbe von König Heinrich V. von England. Er wurde bei Windsor geboren, sein Vater starb jedoch, als er erst wenige Monate alt war. Seine Mutter Katharina von Valois, die aus dem französischen Königshaus der Valois stammte, war bei seiner Geburt erst zwanzig Jahre alt. Wegen des großen Argwohns aufgrund ihrer Herkunft wurde sie von ihrem Kind systematisch ferngehalten.
    Heinrich VI. wurde am 6. November 1429 in der Westminster Abbey zum König von England gekrönt. Im Alter von zehn Jahren folgte am 16. Dezember 1431 die Krönung zum König von Frankreich in der Kathedrale Notre Dame in Paris. Zum ersten Mal wurde ein französischer König dort gekrönt – die etablierte Krönungskirche war bis dahin die Kathedrale von Reims, die aber aufgrund der komplizierten politischen Lage nicht erreicht werden konnte. Das Königreich England wurde von Regenten verwaltet, bis Heinrich volljährig war. Die einflussreichsten Regenten waren seine Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, und John, Duke of Bedford. John übte die Regentschaft in Frankreich aus und Humphrey in England. Das Parlament beschränkte Humphrey dahingehend, dass er nur in Johns Abwesenheit die Regentschaft über England innehatte.

    Machtübernahme und militärische Niederlagen in Frankreich
    1437 übernahm Heinrich VI. die Regierungsgeschäfte. Im selben Jahr starb auch seine Mutter. Die militärischen Erfolge Heinrichs V. hatten die seit rund 200 Jahren immer weiter geschrumpften Besitzungen der englischen Krone in Frankreich wieder deutlich erweitert. Zudem sorgten innere Auseinandersetzungen des Adels in Frankreich dafür, dass England während der Unmündigkeit Heinrichs VI. keine ernst zu nehmenden militärischen Auseinandersetzungen hatte.
    Kurz nach seiner Machtübernahme schlug die Lage jedoch um. Der aufflammende französische Widerstand, für immer verbunden mit dem Namen der Jeanne d’Arc, läutete den endgültigen Zerfall der englischen Herrschaft auf französischem Boden ein. Auch nach Jeanne d’Arcs Tod blieb die Situation für England ungünstig. Ein großer politischer Rückschlag war dabei im Jahre 1435 das Scheitern der Friedenskonferenz in Arras. Die englischen Gesandten wollten nicht über den Anspruch Heinrichs VI. auf den französischen Thron verhandeln. Mit dem Scheitern dieser Verhandlungen zerbrach auch das Bündnis Englands mit Burgund. Somit war die militärische Vormachtstellung Englands auf dem Kontinent endgültig gebrochen.
    Vorerst konnten jedoch weitere Verschlechterungen der Lage 1444 durch den Frieden von Tours aufgehalten werden. Wesentlicher Bestandteil dieses Vertrags war die Heirat Heinrichs mit Margarete von Anjou. Eine Geheimklausel sah den Verzicht Englands auf die Grafschaft Maine vor.
    Das Bekanntwerden dieser Klausel am englischen Hof führte dazu, dass Spannungen, die sich zuvor aufgebaut hatten, offen ausbrachen. Heinrich VI. hatte eine Reihe von Günstlingen um sich gesammelt, die zunehmend in Konflikt mit Gloucester und Bedford, den beiden ehemaligen Regenten, gerieten. 1441 gelang es der Hofpartei, Gloucesters zweite Frau in einem Hexereiprozess verurteilen zu lassen. Als der in Adel und Volk beliebte Gloucester sich offen gegen die Geheimklausel des Friedensvertrags aussprach, ließ ihn William de la Pole, 1. Duke of Suffolk und wichtiges Mitglied der Hofpartei, 1447 inhaftieren. Gloucester starb wenige Tage später.
    Das Ende des Hundertjährigen Kriegs und der Machtverlust Heinrichs VI.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach einer kurzen Kampfpause setzten sich die Niederlagen der Engländer in Frankreich fort. 1450 ging die Normandie für immer verloren. Im gleichen Jahr musste Heinrich VI. auf Drängen des Parlaments seinen Vertrauten Suffolk verbannen. Auf der Überfahrt nach Frankreich starb dieser unter ungeklärten Umständen. Nur wenige Wochen später kam es in der Grafschaft Kent zu einem von Jack Cade angeführten Bauernaufstand, der von Teilen des Landadels unterstützt wurde, aber im Juli 1450 zususammenbrach. Heinrich VI. litt psychisch sehr stark unter diesen Niederlagen und dem Widerstand, der ihm von Seiten des englischen Hofes immer mächtiger entgegenschlug. Auch wegen seiner gesundheitlichen Schwäche gelang es dem König nicht, diese Intrigen zu unterbinden. Die Folge davon war, dass um 1450 eine Gruppierung von Adligen um Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset versuchte, die tatsächliche Regierungsgewalt in England zu übernehmen.

    Der Kampf um die brachliegende Regierungsgewalt
    Aufgrund des Machtstrebens von Somerset begann Richard Plantagenet, Duke of York, politisch aktiv zu werden. Richard hatte laut der englischen Erbfolge ein begründbares Anrecht auf den englischen Thron, dessen Ansprüche mit denen von Heinrich VI. selbst vergleichbar waren. Der Großvater Heinrichs VI., Heinrich IV., hatte den englischen Thron besetzt, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Richard Plantagenet war der Neffe und Erbe Marchs. Nun trat Plantagenet als Gegner der Hofpartei auf, insbesondere gegen ihren mächtigsten Anführer, den Duke of Somerset. Richard Plantagenet war in den Jahren vor 1450 Statthalter der Normandie gewesen und hatte sich dort persönlich und finanziell stark engagiert. Er war aber dann von Somerset abgelöst worden, unter dem das Gebiet schließlich an Frankreich zurückfiel. Der Konflikt zwischen den beiden war also auch persönlicher Natur. 1450 und 1452 versuchte York erfolglos, Somerset zu stürzen. Erst 1453 konnte er die Unterstützung der mächtigen und mit ihm verwandten Hochadelsfamilie Neville erlangen, unter deren Protektion er den Vorsitz des Kronrats einnahm. Dieses Gremium wurde nun so mächtig, dass es anstelle des inzwischen regierungsunfähigen Heinrich VI. nahezu alle Amtsgeschäfte wahrnahm.
    Kurz nach der Geburt seines ersten und einzigen Kindes Edward am 13. Oktober 1453 hatte der König, der schon zuvor ein zurückgezogener Mensch war, einen Nervenzusammenbruch, dem eine erste längere Phase von Geisteskrankheit folgte. Es wurden Gerüchte verbreitet, dass der Herzog Somerset der wahre Vater Eduards sei. Die Beliebtheit des Königs, um die es wegen seines mönchischen Gehabes, seiner Abneigung gegen das Reiten und Waffentragen sowie wegen seines Vertrauens in unpopuläre Berater bereits zuvor schlecht gestanden hatte, nahm dadurch weiter ab.

    Der Beginn der Rosenkriege
    Während sich der gesundheitliche Zustand des inzwischen völlig machtlosen Königs vorübergehend besserte, fiel Somerset in der Ersten Schlacht von St. Albans 1455. Diese Schlacht wird allgemein als der Beginn der Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster und York angesehen.
    Richard Plantagenet bemühte sich nach dem Erfolg von St Albans zunächst nicht, seinen Thronanspruch durchzusetzen, da er den König noch nicht in seiner Gewalt hatte. Während er sich 1460 in Irland im Exil befand, bemächtigte sich jedoch in der Schlacht von Northampton sein Verbündeter, Richard Neville, 16. Earl of Warwick, des Königs. Nun erst wollte Richard Plantagenet seinen Anspruch auf den Thron durchsetzen, scheiterte jedoch sowohl mit dem Vorhaben, sich vom Parlament per Akklamation als auch mit einem formaljuristischen Verfahren als König einsetzen zu lassen. Schließlich wurde folgende Regelung getroffen: Am 31. Oktober 1460 ernannte der zum Spielball gewordene Heinrich VI. Richard Plantagenet zu seinem Erben und Nachfolger anstelle seines eigenen Sohns Eduard. Zusätzlich erhielt er sofort den Titel und die Rechte eines Prince of Wales. Heinrich VI. wurde im Tower of London gefangen gesetzt.
    Königin Margarets Widerstand und die Absetzung Heinrichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Königin Margaret übernahm für ihren im Londoner Tower gefangenen Mann und ihren Sohn die Führung des Hauses Lancaster im Kampf gegen das Haus York. Schon am 30. Dezember 1460 gelang es den Lancaster-Truppen, Richard Plantagenet in der Nähe von SSandal Castle in der Schlacht von Wakefield zu überraschen, der in dieser Schlacht fiel. Richard Plantagenets zweiter Sohn Edmund, Earl of Rutland, wurde auf seiner Flucht niedergemetzelt, Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Vater Warwicks sowie Richard Plantagenets Schwager, einen Tag später hingerichtet. Ihre drei Köpfe wurden daraufhin in Micklegate Bar in York zur Schau gestellt.
    Der zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alte Eduard, Earl of March, übernahm an Stelle seines gefallenen Vaters die Führung des Hauses York. Auch das Haus Neville unterstützte unter Richard, Earl of Warwick, immer noch die Ansprüche des Hauses York. Dieser musste aber zunächst bei St Albans eine Niederlage gegen das Heer von Königin Margaret hinnehmen. Eduard konnte jedoch 1461 am 2. Februar bei Mortimer's Cross und am Palmsonntag in der Schlacht von Towton die Truppen der Lancaster-Familie besiegen. Durch diesen Sieg war die Regierungszeit Heinrichs VI. zunächst beendet. Am 28. Juni wurde Eduard of March als Eduard IV. zum englischen König gekrönt.

    Erneuter Machtgewinn und Ende
    Das Haus Lancaster trat unter der Führung von Königin Margarete von Anjou den Weg ins Exil nach Schottland und Frankreich an. Sie und ihr Sohn Eduard, Prince of Wales, sammelten Truppen für einen Gegenangriff auf die Herrschaft Eduards IV. Der Zeitpunkt war gekommen, als Richard Neville, 16. Earl of Warwick, 1470 von der Seite der Familie York auf die Seite der Lancasters wechselte. Eduard IV. wurde kurzzeitig ins Exil gezwungen und Heinrich VI. wieder auf den englischen Thron gesetzt.
    Eduard IV. kehrte aber zu Beginn des Jahres 1471 nach England zurück. Zunächst wurde Richard Neville im April 1471 in der Schlacht von Barnet geschlagen und getötet. Das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen der Adelsfamilien York und Lancaster fand jedoch am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit von Heinrichs erst 18-jährigem Sohn Eduard wurde die Schlacht zu einer vernichtenden Niederlage für das Haus Lancaster. Der Prinz selbst wururde auf der Flucht erschlagen. Weitere Heerführer des Hauses Lancaster wurden nach einem Schauprozess hingerichtet. Heinrich VI. geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in derselben Nacht, in der Eduard IV. in London einzog, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Die direkte Linie des Hauses Lancaster wurde damit ausgelöscht, der Thronanspruch ging auf die Nebenlinie Henry Tudors über, der als Heinrich VII. 1485 den Thron bestieg.
    König Heinrich VI. wurde zuerst in der Chertsey Abtei begraben, später wurde sein Körper nach Windsor Castle überführt und schließlich in der Westminster Abbey beigesetzt.



    Rezeption
    Dramen
    • William Shakespeare: König Heinrich VI. Diogenes Verlag, Zürich 1989, ISBN 3-257-20638-0.
    Moderne Belletristik
    • Rebecca Gablé: Die Hüter der Rose. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2005, ISBN 978-3-404-15683-2.
    • Rebecca Gablé: Das Spiel der Könige. Historischer Roman. Bastei Lübbe, Bergisch Gladbach 2007, ISBN 978-3-431-03721-0.
    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Keith Dockray: Henry VI, Margaret of Anjou and the Wars of the Roses. A source book. Sutton Books, Stroud, Gloucestershire 2000, ISBN 0-7509-2163-3.
    • Ralph A. Griffiths: The Reign of Henry VI. Sutton Books, Phoenix Mill 1998, ISBN 0-7509-1609-5.
    • Bertram Wolffe: Henry VI. Yale University Press, New Haven 2001.
    Weblinks
     Commons: Heinrich VI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Henry VI Plantagenet, King of England auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Heinrich heiratete Margarete von Anjou am 23 Apr 1445. Margarete (Tochter von König René (Renatus) von Anjou, der Gute und Isabella von Lothringen) wurde geboren in 23/24.3.1430 in Pont-à-Mousson; gestorben am 25 Aug 1482 in Schloss La Vignolle; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 252. Edward von Westminster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury.

  13. 203.  König Heinrich IV. von KastilienKönig Heinrich IV. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Johann11, 123.Katharina10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 5 Jan 1425 in Valladolid, Spanien; gestorben am 11 Dez 1474 in Madrid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Kastilien und León (1454 bis 1474)

    Notizen:

    Seine Halbschwester folgte ihm als Isabella I. von Kastilien auf dem Thron nach.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Kastilien)

    Heinrich IV. el impotente, der Unvermögende (* 5. Januar in 1425 Valladolid; † 11. Dezember 1474 in Madrid) war von 1454 bis 1474 König von Kastilien und León. Heinrich war der Sohn von Johann II. (1405–1454) aus seiner ersten Ehe mit Marie von Aragon (1396–1445), einer Tochter König Ferdinand I.

    Beschreibung
    Sein Erscheinungsbild wird als wenig schmeichelhaft beschrieben: affenartig lange Beine und Arme sowie ausnehmend feminine Züge. Er galt als schwach, energielos und harmoniesüchtig. Man vermutet, dass Heinrich – wie schon sein Vater Johann II. – homosexuell war.[1] Seinerzeit gab es viele Gerüchte und Kritik wegen seiner Liebesspiele mit Männern, wie z. B. mit Juan Pacheco oder Gómez de Cáceres; einige flohen sogar vom Hof, um den Annäherungsversuchen des Königs zu entkommen, wie etwa Miguel de Lucas oder Francisco Valdés. Die Hofkritik geißelte die Ausschweifungen, wobei unklar ist, ob diese Beschuldigungen sich an stereotypen Topoi orientierten oder Fakten berichteten.

    Regierung[
    Wahrscheinlich bereits beim Regierungsantritt machte er Bischof Alonso de Fonseca I. zu seinem Berater; dieser schloss auch seine zweite Ehe mit Johanna von Portugal. Während seiner Regierung schaffte Heinrich es nicht, eine starke Zentralgewalt herzustellen; der Adel nutzte diese Gelegenheit zum Machtgewinn. Heinrich versuchte, seine 1462 geborene Tochter Juana la Beltraneja aus seiner zweiten Ehe, deren Vaterschaft er nie beweisen konnte, als Erbin durchzusetzen. Nach mehrjährigem BBürgerkrieg zwang ihn der Adel im Jahr 1468, seine zweite Ehe mit Johanna von Portugal für ungültig zu erklären, da kein päpstlicher Dispens vorlag, und seine ungeliebte Halbschwester Isabella als Erbin anzuerkennen. Heinrich starb im Jahr 1474; seine Halbschwester folgte ihm als Isabella I. von Kastilien auf dem Thron nach.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe war Heinrich mit Blanka von Aragón (* 1424; † 1464), Tochter Johann II. von Aragón, verheiratet. Die Ehe wurde nicht vollzogen, was ihm den Beinamen der Impotente eintrug; im Jahr 1453 wurde sie von Papst Nikolaus V. aufgelöst.
    In zweiter Ehe heiratete er Johanna von Portugal (* März 1439; † 13. Juni 1475), Tochter Eduards I. von Portugal. Mit ihr hatte er eine Tochter – Johanna von Kastilien (* 1462; † 1530) ∞ Alfons V. von Portugal. Die Vaterschaft Heinrichs blieb allerdings ungeklärt; da Johanna von Portugal eine Affäre mit Beltrán de la Cueva, einem kastilischen Adligen hatte, wurde dieser als Vater vermutet, was der Tochter Johanna den Beinamen La Beltraneja eintrug.


    Anmerkungen
    1 Fernando Bruquetas de Catro: Reyes que amaron como reinas. La Esfera de los Libros S.L., 2002, ISBN 84-9734-076-0.
    Literatur
    • Luis Suárez-Fernández: Heinrich IV. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 2058 f.
    Weblinks
     Commons: Heinrich IV. (Kastilien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Heinrich heiratete Blanka von Aragón am 15 Sep 1440, und geschieden in 1453. Blanka (Tochter von König Johann II. von von Aragón (Trastámara) und Königin Blanka von Navarra) wurde geboren in 1424; gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Prinzessin Johanna von Portugal (Avis) am 20 Mai 1455 in Córdoba. Johanna (Tochter von König Eduard I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Eleonore von Aragón) wurde geboren am 20 Mrz 1439 in Almada; gestorben am 13 Jun 1475 in Madrid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Fürstin Johanna von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1462 in Madrid; gestorben am 12 Apr 1530 in Lissabon.

  14. 204.  Königin Isabella I. von KastilienKönigin Isabella I. von Kastilien Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Johann11, 123.Katharina10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 22 Apr 1451 in Madrigal de las Altas Torres; gestorben am 26 Nov 1504 in Medina del Campo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Kastilien und León (1474 bis 1504), Königin von Aragón durch Heirat (1479 bis 1504)

    Notizen:

    Isabella I. und Ferdinand II. hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_I._(Kastilien)

    Isabella I. von Kastilien (spanisch Isabel I de Castilla; * 22. April 1451 in Madrigal de las Altas Torres; † 26. November 1504 in Medina del Campo; genannt auch Isabella die Katholische, span. Isabel la Católica) war Königin von Kastilien und León von 1474 bis 1504 und von 1479 bis 1504 als Gattin Ferdinands II. auch Königin von Aragón.

    Leben
    Isabella war die Tochter (Infantin) des Königs Johann II. von Kastilien und León und dessen zweiter Gemahlin Isabella von Portugal.

    Jugend, Charakter und Ausbildung
    Isabella war von stämmiger Statur, mit rotblonden Haaren und schräg geschnittenen grünen Augen. Sie genoss eine ausgezeichnete Ausbildung im Kloster Santa Ana in Ávila, wobei auch auf körperliche Schulung Wert gelegt wurde, sodass die Prinzessin eine ausgezeichnete Reiterin war. Sie war im Kloster zu einer selbstsicheren jungen Frau erzogen worden.
    Gleich nach dem Tode des Vaters 1454 war sie samt ihrem jüngeren Bruder Alfonso und ihrer Mutter vom Hof vertrieben worden, was die übersensible Mutter in tiefe Melancholie gestürzt hatte. Sie vergrub sich in ihr eigenes Unglück, statt sich um ihre Kinder zu kümmern. Da das Volk mit König Heinrich IV., ihrem Halbbruder aus der ersten Ehe Johanns II. mit Marie von Aragón, unzufrieden war, kam es zu Unruhen und der erst dreizehnjährige Alfonso griff zu den Waffen, wobei ihm ein Überraschungssieg gegen den Halbbruder gelang. Jedoch starb er schon kurze Zeit darauf nach dem Verzehr einer Forelle. Die genaue Ursache wurde nie geklärt.[1]
    Schon als junge Frau wollte ihr Halbbruder Heinrich IV. sie verehelichen – zuerst wurde sie dem gut dreißig Jahre älteren Karl von Viana, dem Prinzen von Navarra, versprochen, welcher jedoch plötzlich verstarb. Gegen den nächsten Ehekandidaten AAlfonso von Portugal konnte sie sich erfolgreich wehren, nicht jedoch gegen den darauf folgenden Heiratskandidaten, Pedro Girón, den Bruder des Großmeisters von Calatrava; jedoch starb auch dieser Verlobte noch vor der Hochzeit an Diphtherie. Nun wollte Heinrich IV. seine Schwester mit Charles de Valois, dem Herzog von Berry und Bruder von König Ludwig XI., verheiraten. Die inzwischen Erwachsene wollte sich jedoch ihren zukünftigen Ehemann selber aussuchen und wählte sich dazu Ferdinanand, den zukünftigen König von Aragón, der ihren Vorstellungen eines zielstrebigen, tapferen und klugen Ehemannes entsprach. Sie war so emanzipiert, dass sie über ihren Berater, den jüdischen Finanzier Abraham Senior, in Kontakt zu Ferdinand trat und ihm, der mit seinen siebzehn Jahren bereits mit einer Mätresse zwei Kinder hatte, einen Antrag machte. Dieser nahm an. Da eine offizielle Werbung wegen des Halbbruders nicht möglich war, verkleidete sich Ferdinand als Eseltreiber und reiste so mit nur einigen wenigen Begleitern zu ihr nach Valladolid, wohin sie vor ihrem Halbbruder geflüchtet war.[1] Isabella vermählte sich am 19. Oktober 1469 mit Ferdinand.

    Königin von Kastilien
    Nach dem Tod ihres Bruders Heinrich IV. bestieg Isabella 1474 mit ihrem Gatten den kastilischen Thron. Zwar erhob Johanna La Beltraneja, die für illegitim erklärte Tochter Heinrichs, Anspruch auf die kastilische Krone und wurde von einem Teil des Adels und von Portugal unterstützt; aber Isabella besiegte diese Gegner, und die Schlacht von Toro am 17. März 1476 sicherte ihre Krone.
    Isabella und Ferdinand regierten ihre Reiche Aragón und Kastilien ab 1479 gemeinsam, obwohl Isabella die alleinige „Besitzerin“ der Krone von Kastilien blieb; so entstand die Grundlage für ein gesamtspanisches Königreich. Ihrer Verwendung verdankte Christoph Kolumbus 1486 die Unterstützung zu seinem Unternehmen, das die Entdeckung Amerikas 1492 unter spanisch-kastilischer Flagge zur Folge hatte. Dies schuf die Grundlage für das spätere spanische Kolonialreich.
    Auf Basis der 1478 von Papst Sixtus IV. erlassenen päpstlichen Bulle Exigit sincerae devotionis führten Isabella und Ferdinand die Inquisition in ihrem Reich ein. 1488 schufen sie den Consejo de la Suprema y General Inquisición. Überwiegend richtete sich die Inquisition gegen zum Christentum konvertierte Juden, die sogenannten Marranen, die verdächtigt wurden, insgeheim noch ihrem früheren Glauben anzuhängen. Mehr als die Hälfte, in Guadalupe etwa mehr als drei Viertel, aller so Angeklagten wurden zum Tode verurteilt und hingerichtet. Die Eroberung des Emirats von Granada im Januar 1492 bildete den Endpunkt der „Reconquista“ und damit der rund 700 Jahre dauernden Präsenz der Mauren in weiten Teilen der iberischen Halbinsel. In der Folge gingen Ferdinand und Isabella mit großer Brutalität gegen Juden und Muslime vor. Mit dem Alhambra-Edikt vom 31. März 1492 wurden alle Juden im Herrschaftsgebiet von Isabella und Ferdinand (Sephardim) gezwungen, entweder zum Christentum überzutreten oder das Land zu verlassen. Papst Alexander VI. verlieh dem Ehepaar 1494 den Titel der reyes católicos (Katholische Könige). 1502 folgte die Ausweisung der noch verbliebenen Muslime, was einen weiteren wirtschaftlichen und künstlerischen Aderlass bedeutete.
    Isabella und Ferdinand führten die Santa Hermandad (Heilige Bruderschaft) ein, ein landesweites Polizei- und Justizsystem, das die bisher üblichen lokalen hermandades ablöste und die Rechte der lokalen Aristokratie einschränkte.
    Isabella starb am 26. November 1504 in Medina del Campo. Ihre sterblichen Überreste befinden sich in der Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada, Andalusien. Die Grabinschrift lautet:
    „Mohameticae sectae prostratores et heretice pervicacie extinctores Ferdinandus Aragonorum et Helisabetha Castelle vir et uxor unanimes Catolice appellati marmoreo clauduntur hoc tumulo.“
    „Die Vernichter der Mohammedanischen Sekte und Auslöscher der ketzerischen Falschheit, Ferdinand von Aragón und Isabella von Kastilien Gemahl und Gemahlin, allerseits die Katholischen geheißen, umschließt dieses marmorne Grab.“
    Ihre Tochter Johanna übernahm dann gemeinsam mit ihrem Gatten Philipp dem Schönen von Habsburg die Herrschaft in Kastilien.

    Nachkommen
    Mit Ferdinand II. hatte sie zehn Kinder, von denen fünf tot geboren wurden oder kurz nach der Geburt starben. Die überlebenden Kinder sind:
    • Isabella (* 1. Oktober 1470; † 23. August 1498)
    1 ∞ Alfons von Portugal (* 18. Mai 1475; † 13. Juli 1491)
    2 ∞ König Manuel I. von Portugal (1469–1521), der nach ihrem Tod ihre Schwester Maria heiratete.
    • Johann (* 28. Juni 1478; † 4. Oktober 1497) ∞ Margarete von Österreich (10. Januar 1480; † Dezember 1530), jüngere Schwester von Philipp der Schöne, Sohn des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Johanna, genannt die Wahnsinnige, (* 6. November 1479; † 13. April 1555) ∞ Philipp I., genannt der Schöne, Sohn des späteren Kaisers Maximilian I.
    • Maria (* 29. Juni 1482; † 7. März 1517) ∞ Manuel I. von Portugal (1469–1521)
    • Katharina (* 15. Dezember 1485; † 7. Januar 1536)
    1 ∞ Arthur Tudor, Prinz von Wales,
    2 ∞ König Heinrich VIII. von England nach dem Tode des Bruders Arthur Tudor



    Seligsprechungsprozess
    Siehe auch: Verfahren zur Heiligsprechung der Königin Isabella von Kastilien
    1974 eröffnete Papst Paul VI. den Seligsprechungsprozess.
    Siehe auch
    • Isabellfarbe
    • Orden de Isabel la Católica
    Literatur
    • Juan Eslava Galán, Juan: Los reyes católicos. Editorial Planeta, Barcelona 2004, ISBN 978-84-08-05121-3.
    • Hans Leicht: Isabella von Kastilien. Königin am Vorabend der spanischen Weltmacht. Friedrich Pustest, Regensburg 1994, ISBN 3-7917-1436-8
    • Jean B. de Nervo: Isabelle la Catholique, reine d'Espagne. Sa vie, son temps, son règne. Lévy, Paris 1874
    • Joseph Pérez: Ferdinand und Isabella. Spanien zur Zeit der katholischen Könige („Isabelle et Ferdinand, rois catholiques d'Espagne“). Diederichs, München 1996, ISBN 3-424-01238-6
    • Horst Pietschmann: Isabella die ‘Katholische’. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 669–671.
    • William Hickling Prescott: Geschichte der Regierung Ferdinands und Isabellas der Katholischen von Spanien („History of the reign of Ferdinand and Isabelle the Catholic of Spain“). Brockhaus, Leipzig 1843 (2 Bde.)
    Weblinks
     Commons: Isabella I. (Kastilien) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Isabella I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Einzelnachweise
    1 Sigrid-Maria Größing: Um Krone und Liebe. Almathea, Wien 2008, ISBN 978-3-85002-649-9.

    Isabella heiratete König Ferdinand II. von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara), der Katholische am 19 Okt 1469. Ferdinand (Sohn von König Johann II. von von Aragón (Trastámara) und Königin Blanka von Navarra) wurde geboren am 10 Mrz 1452 in Sos; gestorben am 23 Jan 1516 in Madrigalejo; wurde beigesetzt in Krypta der Capilla Real (Königliche Kapelle) in Granada. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 253. Prinzessin Elisabeth (Isabella) von Aragón (von Sizilien) (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1470 in Dueñas; gestorben am 23 Aug 1498 in Saragossa.
    2. 254. Prinz Johann (Juan) von Aragón (von Kastilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1478 in Sevilla; gestorben am 4 Okt 1497 in Salamanca; wurde beigesetzt in Klosterkirche Santo Tomás el Real, Ávila.
    3. 255. Prinzessin Johanna von Kastilien (Trastámara), die Wahnsinnige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Nov 1479 in Toledo, Spanien; gestorben am 12 Apr 1555 in Tordesillas.
    4. 256. Prinzessin Maria von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jun 1482 in Córdoba; gestorben am 7 Mrz 1517 in Lissabon.
    5. 257. Prinzessin Katharina von Aragón (von Kastilien) (Trastámara)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1485 in Alcalá de Henares, Madrid, Spanien; gestorben am 7 Jan 1536 in Kimbolton Castle, Cambridgeshire, England; wurde beigesetzt in Kathedrale von Peterborough, England.

  15. 205.  Margaret BeaufortMargaret Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (163.John11, 124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 31 Mai 1443 in Bletsoe Castle, Bedfordshire; gestorben am 29 Jun 1509; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Englische Renaissancefürstin

    Notizen:

    Margaret und Edmund hatten einen Sohn der nach dem Tod seines Vaters geboren wurde.

    Sie kam im Juni des Todesjahres (1509) ihres Sohnes nach London, um bei der Krönung ihres Enkels Heinrichs VIII. anwesend zu sein, und wohnte im Haus des Abtes von Westminster. Dort, inmitten der Nachkrönungsfestivitäten, verstarb sie am 29. Juni 1509 im Alter von 66 Jahren und wurde neben ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in der Kapelle Heinrichs VII. in der Westminster Abbey beigesetzt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Beaufort_(1443–1509)

    Margaret Beaufort (* 31. Mai 1443 auf Bletsoe Castle, Bedfordshire; † 29. Juni 1509) war eine englische Renaissancefürstin und Mutter des späteren Königs Heinrich VII. von England.

    Kindheit und Jugend
    Margaret wurde als Tochter von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, Sohn von John Beaufort, 1. Earl of Somerset, und Margaret Beauchamp von Bletsoe († 1482) geboren.
    Im Jahr 1450 wurde sie als Siebenjährige mit John de la Pole, 2. Duke of Suffolk, verlobt, diese Verbindung wurde aber bereits nach kurzer Zeit wieder gelöst, als ihr Cousin Henry VI. die Vormundschaft über sie an seine Halbbrüder Edmund Tudor, 1. Earl of Richmond, und Jasper Tudor, Earl of Pembroke, gab.
    Mit einem Einkommen von 1000 Pfund im Jahr war Margaret die reichste Erbin in England und außerdem als direkte Nachfahrin von John of Gaunt von königlichem Blut – mithin eine sehr gute Partie. Heinrich VI., der nur ein einziges Kind hatte, beschchloss, dass sein Halbbruder Edmund das junge Mädchen heiraten sollte, um die Position der königlichen Familie zu stärken. Der mehr als doppelt so alte Edmund heiratete am 1. November 1455 die erst zwölfjährige Margaret. Zwölf war das gesetzliche Mindestalter zur Verheiratung von Mädchen. Margaret lebte nun mit Edmund in Wales und wurde kurz vor ihrem 13. Geburtstag schwanger.
    Etwa zur selben Zeit brachen die sogenannten Rosenkriege zwischen den Häusern Lancaster, zu dem Margaret und der König gehörten, und York um den englischen Thron aus. Edmund Tudor wurde mit der Sicherung walisischer Burgen für den König beauftragt. Im Oktober 1456 wurde er auf Carmarthen Castle gefangen genommen, eingesperrt und starb genau ein Jahr nach der Hochzeit an der Pest. Margaret, nun hochschwanger und verwitwet, floh zu ihrem Schwager Jasper Tudor nach Pembroke Castle.
    Dort gebar sie am 28. Januar 1457, im Alter von 13 Jahren, ihren Sohn Henry Tudor. Dass sowohl das Kind als auch die zart gebaute, noch nicht ausgewachsene Margaret überlebten, grenzte fast an ein Wunder in einer Zeit, in der viele Frauen im Kindbett starben und die Säuglingssterblichkeit hoch war. Margaret nahm bei der Geburt jedoch solchen Schaden, dass sie trotz zweier weiterer Ehen nie wieder schwanger wurde.
    Im Jahr 1459 heiratete sie Henry Stafford († 1471), den Sohn von Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham. Als Pembroke Castle während der Rosenkriege in die Hände der Anhänger Yorks fiel, wurde die Vormundschaft ihres fünfjährigen Sohnes Henry an William Herbert, den neuen Earl of Pembroke, verkauft.
    1472, nur ein Jahr nach dem Tod von Henry Stafford, heiratete sie Thomas Stanley, 1. Earl of Derby.[1]

    Schaffen
    Im Anschluss an die Schlacht von Tewkesbury im Mai 1471, in der ihre gesamte Familie ausgelöscht wurde und Henry über Nacht zum einzigen lebenden Repräsentanten des Hauses Lancaster wurde, brachte Jasper Tudor den Fünfzehnjährigen am 2. Juni von Tenby in die Bretagne.
    Nachdem König Edward IV. um Ostern 1483 starb, sein Bruder Richard, Duke of Gloucester, den Thron bestieg und seine beiden Neffen in den Tower sperren ließ, trat Margaret mit der Witwe des früheren Königs in Kontakt und arrangierte die Verlobung ihres Sohnes Henry mit der ältesten Königstochter Elizabeth von York gegen die garantierte Unterstützung Henrys durch die mächtige Familie der Königin.
    Im Sommer 1483 schlug sich auch der Duke of Buckingham auf ihre Seite. Doch noch vor Ende September erfuhr König Richard von den Plänen – der Coup flog auf und Buckingham wurde hingerichtet. Margaret entkam diesem Schicksal nur dank der einflussssreichen Familie ihres dritten Mannes, Thomas Stanley, 1. Earl of Derby. Stattdessen wurden ihr ihre Bediensteten entzogen und jeglicher Kontakt mit ihrem Sohn unterbunden. Doch sie überzeugte ihren Gatten doch noch, und als Henry im August 1485 in Südwales landete, konnte er sich der Unterstützung der Stanleys sicher sein. Nach der siegreichen Schlacht von Bosworth wurde Thomas Stanley mit der Grafschaft Derby belohnt, Margaret wurde Countess of Richmond and Derby und erhielt außerdem die Vormundschaft über Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham, den Sohn ihres ehemaligen Verbündeten.
    Das Parlament von 1485 erklärte sie zu „einer eigenständigen Person“ und gab ihr damit Verfügungsgewalt über ihr enormes Vermögen, zudem wurde ihr das Recht gewährt mit 'Margaret R' zu unterschreiben und sich Königinwitwe zu nennen.
    1486 erfüllte sich ein weiterer ihrer Pläne, als am 18. Januar ihr Sohn Heinrich VII. die Tochter Edwards IV., Elizabeth von York, heiratete, eine Verbindung, die die beiden rivalisierenden Adelshäuser York und Lancaster vereinigte und somit daas Ende der Rosenkriege bedeutete. Im Jahr 1488 wurde Margaret von ihrem königlichen Sohn, der ihr zeitlebens sehr ergeben gewesen sein soll, der Hosenbandorden verliehen. Im Anschluss daran zog Lady Margaret sich aus dem politischen Leben zurück und wandte sich dem häuslichen Leben zu. Besonderes Interesse widmete sie den genau festgelegten Abläufen von Geburt, Taufe und Kinderstube ihrer Enkelin. Sie schrieb genaue Anweisungen nieder, wie alle Räume eingerichtet zu sein hätten, wer bei den diversen Ereignissen anwesend sein müsse und wie die Kinderstube organisiert werden sollte.
    Margaret war verantwortlich für die Verwaltung des ihrigen und des Vermögens ihres Mündels, des Herzogs von Buckingham, und es steht fest, dass sie diese Aufgabe sehr gewissenhaft erfüllt hat, denn als der Duke die Volljährigkeit erreichte, galt er als einer der reichsten Männer Englands. Sie machte außerdem großzügige Spenden an das Christ's College der University of Cambridge und gründete das dortige St. John's College.

    Bildung und Religion
    Margaret wird als große und würdevolle Person beschrieben. Sie war sehr intelligent und belesen, sprach fließend Französisch und bereute ihr Leben lang, nicht mehr Latein gelernt zu haben. Sie war dafür bekannt, jeden Tag mehrere Stunden in Gebet und Meditation zu verbringen, vier oder mehr kniende Messen täglich zu hören und vor dem Schlafengehen eine Viertelstunde in der Kapelle zu verbringen. Sie hielt die Fastenregeln streng ein und beschränkte sich vor Ostern auf eine Fischmahlzeit pro Tag. Neben ihrem Sohn war ihr die Religion wichtigster Lebensinhalt.

    Tod
    Nachdem im Februar 1503 Königin Elizabeth bei der Geburt ihres siebten Kindes starb, alterte Heinrich beträchtlich und seine Gesundheit verschlechterte sich rapide; er lebte noch sechs weitere Jahre, verschied jedoch im April 1509 im Alter von 552 Jahren. Seine Mutter Lady Margaret überlebte ihn nur kurze Zeit – sie kam im Juni desselben Jahres nach London, um bei der Krönung ihres Enkels Heinrichs VIII. anwesend zu sein, und wohnte im Haus des Abtes von Westminster. Dort, inmitten der Nachkrönungsfestivitäten, verstarb sie am 29. Juni 1509 im Alter von 66 Jahren und wurde neben ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter in der Kapelle Heinrichs VII. in der Westminster Abbey beigesetzt.

    Margaret Beaufort in der Literatur
    Margaret Beaufort taucht in Philippa Gregorys Roman The Constant Princess (deutscher Titel: Die ewige Prinzessin) auf. Hier ist sie eine herrschsüchtige alte Dame, die mit ihren rigiden Vorschriften das junge Ehepaar Arthur Tudor und Katharina von Aragón voneinander getrennt hält, da die beiden ihrer Meinung nach noch zu jung sind, um den ehelichen Beischlaf zu vollziehen. In Philippa Gregorys neustem Roman The Red Queen wird eine fiktionalisierte Version von Margaret Beauforts Lebensgeschichte bis zum Sieg ihres Sohnes Heinrich VII. über Richard III. erzählt. Eine wichtige und durchgehende Rolle nimmt sie auch in Rebecca Gablés Roman Das Spiel der Könige ein, welcher sich mit der Zeit der Rosenkriege beschäftigt.


    Literatur
    • George Ballard: Memoirs of several ladies of Great Britain, who have been celebrated for their writings, or skill in the learned languages, arts and sciences. Printed by W. Jackson, for the author, Oxford 1752, 9ff.
    • Caroline Amelia Halsted, Margaret Beaufort: Life of Margaret Beaufort, countess of Richmond and Derby. Oxford University 1839.
    • Michael K. Jones, Malcolm G. Underwood: The King's Mother. Lady Margaret Beaufort, Countess of Richmond and Derby. Cambridge University Press 1993, ISBN 0-521-44794-1.
    Weblinks
    • Margaret Beaufort (1443-1509) Foto und Genealogie (engl.)
    • Findagrave.com
    • The House Of Tudor (English Monarchs)
    Einzelnachweise[
    1 The Richard III Foundation, Inc. Thomas Stanley (richard111.com) engl.
     Commons: Lady Margaret Beaufort – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Geburt:
    Ihr Geburtsjahr ist unsicher; es soll entweder der 31. Mai 1441 oder der 31. Mai 1443 gewesen sein.

    Die Burg war der Geburtsort von Margaret Beaufort, Countess of Richmond and Derby, deren Sohn später zu König Heinrich VII. gekrönt wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bletsoe_Castle

    Margaret heiratete Edmund Tudor am 1 Nov 1455. Edmund (Sohn von Owen Tudor und Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 258. König Heinrich VII. von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche.

    Margaret heiratete Henry Stafford in 1459. Henry gestorben in 1471. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margaret heiratete Thomas Stanley in 1472. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 206.  Margarethe von Schottland (Stuart)Margarethe von Schottland (Stuart) Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Joan11, 124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 25 Dez 1424 in Perth, Schottland; gestorben am 16 Aug 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne, dann 1479 Kirche Saint-Laon in Thouars.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Fieberhafte Erkältung die wohl zu einer Lungenentzündung führte.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Schottland

    Prinzessin Margarethe von Schottland aus dem Hause Stuart (französisch Marguerite d'Écosse; englisch Margaret of Scotland, Margaret Stuart oder Margaret Stewart; * 25. Dezember 1424 in Perth, Schottland; † 16. August 1445 in Châlons-sur-Marne, Frankreich) war als erste Gattin des Dauphins Ludwig (nachmaligen Königs Ludwig XI.) von 1436 bis 1445 Kronprinzessin von Frankreich (Dauphine de France).

    Abstammung, Kindheit und frühe Heiratsverhandlungen
    Margarethe war das älteste Kind des schottischen Königs Jakob I. Stuart und dessen Ehefrau Joan Beaufort, Tochter von John Beaufort, 1. Earl of Somerset. Ein jüngerer Bruder Margarethes bestieg 1437 als Jakob II. minderjährig den schottischen Thron. Ferner hatte Margarethe fünf Schwestern, u. a. Eleonore, die Sigmund von Tirol heiraten und wie Margarethe literarische Interessen zeigen sollte.
    1428 kam Margarethe mit ihren Schwestern in die Obsorge von Michael Ramsay, dem Besitzer des jetzt verfallenen Lochmaben Castle, das sich im heutigen schottischen Verwaltungsbezirk Dumfries and Galloway befindet. Im gleichen Jahr kam eine vom französischen König Karl VII. entsandte Gesandtschaft nach Schottland, der u. a. der Hofdichter und Diplomat Alain Chartier angehörte. Sie sollte das Bündnis der beiden Länder erneuern. Frankreich und England bekämpften sich damals im Hundertjährigen Krieg, und der von seinen eigenen Eltern von der Herrschaft ausgeschlossene Karl VII. befand sich in großer Bedrängnis. Er ersuchte um 6000 schottische Soldaten Verstärkungstruppen und schlug eine Heiratsallianz durch die Vermählung seines ältesten, erst vierjährigen Sohnes Ludwig mit der erst dreijährigen Margarethe vor. Jakob I. versprach, seine Tochter und die erbetene Armee binnen Jahresfrist auf einer von Karl VII. zu stellenden Flotte nach Frankreich zu schicken, verlangte aber die Abtretung u. a. der Grafschaft Saintonge. Am französischen Hof stießen die als zu hoch eingeschätzten Forderungen des schottischen Königs auf Ablehnung, und nachdem sich Anfang 1429 die Lage Karls VII. durch die Unterstützung von Jeanne d’Arc deutlich verbessert hatte, lag das Eheprojekt für die nächsten Jahre auf Eis.
    Die Engländer, denen eine mögliche französisch-schottische Allianz sehr missfiel, suchten die geplante Eheverbindung mit allen Mitteln zu torpedieren und machten ihrerseits Jakob I. Angebote. Dieser führte Verhandlungen über die Verheiratung einer seiner Töchter mit dem minderjährigen englischen König Heinrich VI. Um dieser Gefahr zu begegnen, äußerte Karl VII. 1433 in einem Brief an den schottischen König den Wunsch, nun doch den 1428 vereinbarten Heiratsplan in die Realität umzusetzen. Jakob I. verlangte in seiner Erwiderung vom 8. Januar 1434 eine verbindliche Zusage. Am 25. Januar 1435 kam eine von Regnault Girard geführte französische Delegation in Edinburgh an, die sich für den langen Aufschub der geplanten Eheverbindunung entschuldigen und die Entsendung von Margarethe mit einem militärischen Geleit von 2000 Soldaten erbitten sollte. Jakob I. gab seine Zustimmung, wünschte aber, dass seiner Tochter bis zur Vollziehung der Ehe ihre eigene schottische Hofhaltung gewährt würde.
    Die schließlich von Karl VII. geschickte Flotte, deren Aufgabe in der Abholung Margarethes bestand, kam am 12. September 1435 in Dumbarton an. Von dort lief sie erst ein gutes halbes Jahr später wieder nach Frankreich aus. An Bord befanden sich außer der erwarteten Kronprinzessin deren Dienerschaft, schottische Adlige und die versprochene militärische Begleitung.

    Heirat mit Ludwig XI.
    Englische Schiffe sollten die Flotte, auf der sich Margarethe befand, abfangen, doch war diesem Unternehmen kein Erfolg beschieden. Die künftige Dauphine landete mit ihrem Gefolge am 17. April 1436 auf der Île de Ré an der französischen Westküstste, blieb einige Zeit im nahegelegenen La Rochelle und gelangte am 24. Juni in die damalige französische Residenz Tours. Deren Erzbischof hatte 11 Tage zuvor die aufgrund der Minderjährigkeit der Ehepartner notwendige Dispens zur Heirat erteiltt. Am Nachmittag des 25. Juni 1436 fand die vom Erzbischof von Reims geleitete Hochzeit der 11-jährigen Margarethe mit dem knapp 13-jährigen Dauphin Ludwig in der Kapelle der Burg von Tours statt. Karl VII., der nie ein gutes Verhältnis zu seinem ältesten Sohn hatte, war erst im letzten Augenblick in Reithosen und sogar mit Sporen an den Stiefeln zur Hochzeit erschienen, die er auch beschämend schlicht hatte ausrichten lassen.
    Die meisten schottischen Begleiter Margarethes wurden nach der Trauungszeremonie rasch wieder zurückgeschickt, ein von diesen als skandalös empfundenes Verhalten. Vermutlich war dem französischen König die weitere Beherbergung der hochrangigen Gäste zu teuer. Auch auf längere Dienste der mit angereisten schottischen Truppen verzichtete Karl VII.

    Dauphine
    Aufgrund des noch jugendlichen Alters von Margarethe und ihrem Gemahl wurde deren Ehe etwa ein Jahr nach der Hochzeit vollzogen. Zuvor hatte Margarethe bei Marie d’Anjou, der Gemahlin Karls VII., gelebt, während der Dauphin seinen Vater erstmalls auf Reisen begleitet hatte. Der König und seine Gattin behandelten die als liebenswürdig beschriebene Dauphine sehr herzlich, aber Margarethes aus rein politischen Gründen geschlossene Ehe verlief unglücklich und blieb kinderlos. Nachdem Jakob I. von Schottland 1437 einer Adelsverschwörung zum Opfer gefallen war, rückte Margarethe zur Thronerbin ihres minderjährigen Bruders Jakob II. auf.
    Margarethe, der kein politischer Einfluss eingeräumt wurde, entwickelte ein großes Interesse für die französische Sprache und Literatur. Sie trat als Patronin von Dichtern hervor, und nicht wenige Poeten wie ihre Hofdame Jehanne Filleul gehörten zu ihrem Hofstaat. Auch sie selbst soll viele Nächte hindurch Verse geschrieben haben, doch ist von ihrem literarischen Schaffen nichts mehr vorhanden. Laut einer bekannten, von Jean Bouchet, einem französischen Historiker des frühen 16. Jahrhunderts überlieferten Anekdote habe sie einmal den Dichter Alain Chartier, als sie ihn schlafend antraf, öffentlich geküsst und auf den Vorhalt, wie sie einen so hässlichen Mann küssen könne, geantwortet, dass sie nicht den Mann, sondern den Mund geküsst habe, aus dem so viele schöne Worte zu hören gewesen seien.[1]
    Karl VII. verstand sich sehr gut mit Margarethe und missbilligte, dass sie von seinem Sohn Ludwig ständig so vernachlässigt wurde. Die Dauphine stellte sich ihrerseits oft auf die Seite ihres Schwiegervaters und gegen ihren Gemahl. Für 1445/45 sind einige ihrer Hofaktivitäten bekannt, etwa ihr Besuch von Festen in Nancy und Châlons. So nahm sie an der Hochzeit von Margarete von Anjou und König Heinrich VI. von England teil.

    Frühzeitiger Tod
    Jamet de Tillay, ein höfischer Edelmann und Günstling Karls VII., war eines Nachts überraschend in Margarethes nicht von Kerzen, sondern nur von einer Kaminglut erleuchtetes Zimmer eingetreten, als sie sich auf ihrem Bett sitzend mit ihren Hofdadamen unterhielt, wobei allerdings auch der Sire d’Estouteville anwesend war. Diesen Vorfall nahm Tillay zum Anlass, ihr schamloses Verhalten zu unterstellen. Er suchte den Dauphin durch das Gerücht aufzureizen, Margarethe sei ihm untreu gewesen, was die Beschuldigte heftig bestritt. Außerdem wurde Margarethe vorgeworfen, unreife Früchte gegessen, Essig getrunken und eng geschnürte Korsetts getragen zu haben, um möglichst zu verhindern, dass sie Kinder bekam. Sie war schon durch die abbweisende Haltung ihres Gatten trübsinnig geworden, und Tillays Vorwürfe scheinen sie sehr getroffen zu haben, wodurch auch ihre Gesundheit in Mitleidenschaft gezogen wurde. Als sie am 7. August 1445 von einer kurzen Pilgerreise zurückkehrte, auf die sie den König gemeinsam mit ihren Hofdamen begleitet hatte, zog sie sich eine fieberhafte Erkältung zu, die wohl zu einer Lungenentzündung führte. Bereits neun Tage später starb sie im Alter von nur zwanzig Jahren in Châlons-sur-Marne. Während ihrer letzten Krankheitsphase hatte sie oft ihre Treue gegenüber ihrem Gatten beteuert, Tillay beschuldigt, sie mit seinen Verleumdungen tödlich verletzt zu haben und bereut, überhaupt nach Frankreich gekommen zu sein. Vor ihrem letzten Atemzug soll sie laut der Überlieferung geäußert haben: „Fi de la vie! qu’on ne m’en parle plus“ (d. h. „Pfui auf das Leben! Man rede mir nicht mehr davon.“).
    Bald nachdem Margarethe verstorben war, wurden drei erhaltene Klagelieder auf sie verfasst, von denen eines von ihrer mit dem Herzog Franz I. von der Bretagne verheirateten Schwester Isabella stammen dürfte. Karl VII. ließ eine Untersuchung gegen Tillay einleiten und diesen ebenso wie Margarethes Ärzte und Personal einvernehmen, doch blieb das Verfahren letztlich ergebnislos und ohne Konsequenzen. Am 9. März 1451 heiratete Ludwig (XI.), der seiner verstorbenen Gemahlin keine Träne nachgeweint hatte, Charlotte von Savoyen, die ihm mehrere Kinder, u. a. den Thronfolger Karl (VIII.), gebar. Erst 1479, mehr als 30 Jahre nach Margarethes Tod, wurde ihr Leichnam auf Veranlassung Ludwigs XI. ihrem Wunsch gemäß in der Kirche Saint-Laon in Thouars beigesetzt, nachdem er zuvor in der Kathedrale St. Étienne in Châlons-sur-Marne geruht hatte.



    Literatur
    • M. H. Brown: Margaret [Margaret of Scotland] (1424–1445), dauphine of France. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin).xford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861386-5, S. 637–638, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    • James Tait: Margaret of Scotland. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 36 (Malthus – Mason), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1893, S. 136–138 (englisch)
    Weblinks
     Commons: Margaret Stuart, Dauphine of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Margaret Stewart auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 Jean Bouchet, Annales d’Aquitaine, Ausgabe von 1644, S. 252.

    Margarethe heiratete König Ludwig XI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Kluge, der Vorsichtige, der Listige, die Spinne am 25 Jun 1436 in Kapelle der Burg von Tours. Ludwig (Sohn von König Karl VII. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Siegreiche und Marie von Anjou) wurde geboren am 3 Jul 1423 in Bourges; gestorben am 30 Aug 1483 in Schloss Plessis-lès-Tours; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 207.  König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart)König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Joan11, 124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 16 Okt 1430 in Holyrood Palace; gestorben am 3 Aug 1460 in Roxburgh.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Er starb als eine Kanone in seiner Nähe explodierte.
    • Titel (genauer): König von Schottland von 1437 bis zu seinem Tod 1460)

    Notizen:

    Jakob II. hatte einen älteren Zwillingsbruder (Alexander Stewart, Duke of Rothesay), der nach kurzer Zeit starb.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_II._(Schottland)

    Jakob II. (englisch James II, auch James of the Fiery Face; * 16. Oktober 1430 im Holyrood Palace; † 3. August 1460 in Roxburgh) war König von Schottland von 1437 bis zu seinem Tod. Er wurde als zweiter Sohn von Jakob I. und dessen Ehefrau Joan Beaufort geboren. Er hatte einen älteren Zwillingsbruder (Alexander Stewart, Duke of Rothesay), der nach kurzer Zeit starb.

    Regentschaft und Kampf um die Herrschaft
    Jakob II. war erst siebenjährig, als er 1437 zum schottischen König gekrönt wurde. Die Regierungsgewalt wurde während fast seiner gesamten Herrschaft von anderen ausgeübt. Sein Vater Jakob I. war in Perth von einer Gruppe Adliger, angeführt von Walter Stewart, 1. Earl of Atholl, ermordet worden. Der Plan, die Macht an sich zu reißen, scheiterte jedoch. Stewart und seine Verbündeten wurden vom 4. Clan Cief, Robert de Atholia, und seinem Clan gefasst und hingerichtet. Verschiedene Regenten übernahmen daraufhin die Amtsgeschäfte.
    Um die Macht der Familie Douglas zu brechen (was jedoch nur vorübergehend gelang), wurden im Jahr 1440 der 6. Earl of Douglas sowie dessen Bruder, der noch ein Kind war, in Edinburgh Castle entgegen dem Gastrecht hingerichtet. Eine Geschichte besagt, dass beiden ein schwarzer Bullenkopf serviert wurde, was als Zeichen des nahen Todes angesehen wurde (Black Dinner).
    1449 erreichte Jakob II. die Volljährigkeit, doch erst ab 1451 begann er sich innenpolitisch durchzusetzen. Am 22. Februar 1452 ermordete er persönlich auf Stirling Castle den 8. Earl of Douglas. Der Mord führte zu einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, der bis 1455 anhielt. Jakob versuchte, die Douglas-Ländereien in seinen Besitz zu nehmen, musste dabei aber wiederholt Rückschläge hinnehmen. Verschiedene Feldzüge endeten unentschieden. Doch dann konnte Jakob die Unterstützung anderer Adliger gewinnen und das Blatt begann sich zu wenden. Im Mai 1455 wurde der Douglas-Clan bei Arkinholm endgültig besiegt.

    Uneingeschränkte Herrschaft
    Während der darauf folgenden Monate wurden die weitläufigen Ländereien des Clans Douglas und anderer Adliger vom schottischen Parlament im Namen der Krone enteignet. Der 9. Earl of Douglas floh nach England ins Exil. Jakob konnte endlich nach seinem eigenen Willen herrschen.
    Ab 1455 erwies sich Jakob II. als aktiver und interventionistischer König. Versuche, die Orkneys, Shetland und Isle of Man unter schottische Herrschaft zu zwingen, waren nicht erfolgreich. Schottlands Hauptfeind England war während dieser Zeit durch die Rosenkriege geschwächt, sodass sich die schottische Wirtschaft während dieser „Atempause“ erholen konnte.
    1460 ließ er Roxburgh Castle, die letzte nach den Schottischen Unabhängigkeitskriegen von England gehaltene Burg, belagern. Er starb am 3. August, als eine Kanone in seiner Nähe explodierte.

    Familie
    Am 3. Juli 1449 heiratete er Maria von Geldern (1433–1463), mit der er folgende Kinder hatte:
    • namenloser Sohn (* und † 19. Mai 1450)
    • Jakob III. (* 10. Juli 1451;[1] † 11. Juni 1488), seit 1460 König von Schottland
    • Mary (* um 1451/52; † Mai 1488)
    1 ∞ 1467 mit Thomas Boyd, 1. Earl of Arran
    2 ∞ 1474 mit James Hamilton, 1. Lord Hamilton
    • Alexander (* um 1454; † 7. August 1485), seit 1458 Herzog von Albany
    • David (* um 1455; † vor dem 18. Juli 1457), seit 1456 Earl of Moray
    • John (* um 1456/57; † vermutlich 9. Juli 1479), seit 1458/59 Earl of Mar und Garioch
    • Margaret (* um 1459/60), ∞ William Crichton, 3. Lord Crichton


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
     Commons: Jakob II. (Schottland) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • James II Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Laut Norman Macdougall (Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 37 (2004), S. 67) wurde Jakob III. Ende Mai 1452 geboren

    Jakob heiratete Maria von Geldern am 3 Jul 1449. Maria (Tochter von Herzog Arnold von Egmond (von Geldern) und Katharina von Kleve) wurde geboren in 1434 in Grave; gestorben am 1 Dez 1463 in Roxburgh; wurde beigesetzt in Holyrood Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. König Jakob III. (James) von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey.

  18. 208.  Lady Eleanor Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Edmund11, 124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 5. Earl of Ormonde

    Eleanor heiratete James Butler in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eleanor heiratete Sir Robert Spencer in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 260. Margaret Spencer  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 209.  Margaret BeaufortMargaret Beaufort Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Edmund11, 124.John10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1427; gestorben in 1474.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Beaufort_(1427–1474)

    Margaret Beaufort (* um 1427; † 1474) war die Tochter von Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset (1405–1455), und Eleanor Beauchamp (1407/08–1466/68).

    Sie war in erster Ehe mit Humphrey Stafford, Earl of Stafford (1424–1458/59), dem Sohn von Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham, in zweiter Ehe mit Sir Richard Darell verheiratet. Aus der ersten Ehe stammt Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham (1455–1483).

    Margaret heiratete Humphrey Stafford in Datum unbekannt. Humphrey (Sohn von Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham und Anne Neville) wurde geboren in cir 1424; gestorben in cir 1459. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 261. Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1455; gestorben am 2 Nov 1483.

    Margaret heiratete Richard Darell in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 210.  Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Richard11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 22 Nov 1428; gestorben am 14 Apr 1471 in bei Barnet.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Warwick Castle, England; 16. Earl von Warwick

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Neville,_16._Earl_of_Warwick

    Richard Neville, 16. Earl of Warwick (* 22. November 1428[1]; † 14. April 1471 bei Barnet), war ein englischer Adliger. Er war unter seinen Zeitgenossen auch als „Warwick der Königsmacher“ bekannt. Als reichster Mann Englands außerhalb der königlichen Familie nutzte er seinen Reichtum und seine Macht dazu, den aus dem Haus Lancaster stammenden König Heinrich VI. abzusetzen und den zum Haus York gehörenden Eduard IV. einzusetzen und dann später, nach einem Zerwürfnis mit König Eduard, nochmals Heinrich VI. wieder zurück auf den Thron zu bringen.

    Neville war der älteste Sohn von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Alice Montagu, Countess of Salisbury. Sein jüngerer Bruder war John Neville, 1. Marquess of Montagu, und kurze Zeit auch Earl of Northumberland. Neville heiratete Anne de Beauchamp, die Schwester von Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick. Als dieser starb, verfiel zwar der Titel eines Duke of Warwick, der Titel des Earls wurde an seine Tochter Anne Beauchamp, 15. Countess of Warwick, die noch ein 2-jähriges Kind war, übertragen. Lady Warwick starb mit fünf Jahren, und Richard Neville erhielt den Titel durch seine Frau (die denselben Namen wie ihre Nichte, die verstorbene Countess trug). So konnte er zwei große Grafschaften mit Ländereien in den englischen Midlands und in den Welsh Marches unter seine Kontrolle bringen.[2]
    Als angeheirateter Neffe von Richard Plantagenet, 3. Duke of York spielte Neville eine Schlüsselrolle in den Rosenkriegen. Er benutzte seinen Einfluss und seine Bekanntheit, um den Einfluss des Herzogs von York unter Heinrich VI. zu steigern, obobwohl er dessen Unterstützung zeitweise aussetzte, als er 1460 vor dem Parlament den Thron für sich beanspruchte. Neville wurde nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Wakefield im Jahr 1460 der größte und einflussreichste Landbesitzer in England. Durch die Unterstützung seines Militärs, insbesondere bei der Schlacht von Towton, die mit einem überwältigenden Sieg der Yorkisten endete, setzte er Eduard IV. auf den Thron. Die beiden hatten eine sehr enge Beziehung während der ersten Regierungsjahre Edwards, als Neville für ihn die Lancastrischen Rebellionen in den nördlichen Grafschaften niederschlug. Neville übte ab 1460 das Amt des Lord Warden of the Cinque Ports aus.
    In den späten 1460er Jahren trennten sich die beiden. Der Zusammenbruch ihrer Beziehung hatte verschiedene Gründe, aber hauptsächlich lag es an der heimlichen Heirat Eduards mit Elizabeth Woodville im Jahr 1464, während Neville gerade eine franzzösische Heiratsoption für seinen König verhandelte. Zu dieser Beleidigung gesellte sich bald Verbitterung über die Bevorzugung der Woodvilles am Hofe. Auch andere Faktoren trugen zu Nevilles Ärger bei, wie Edwards Sympathien für eine Allianz mit Burgund, während Warwick Frankreich bevorzugte, und Edwards Widerstreben, seinen Brüdern George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, und Richard, Duke of Gloucester die Hochzeit mit Warwicks Töchtern Isabella und Anne zu erlauben.
    1469 hatte Warwick eine Allianz mit Eduards eifersüchtigem Bruder George geschlossen, mit dem er seine älteste Tochter Isabella im gleichen Jahr verheiratete. Sie schlugen Eduards Truppen in der Schlacht von Edgecote Moor, nahmen den König gefanngen und regierten einige Monate in seinem Namen. Allerdings blieb neben einer großen Anzahl englischer Adliger auch Warwicks Bruder John Neville dem König loyal. Eduard IV. wurde bald durch eine von seinem jüngsten Bruder Richard geführten Armee befreit. Warwick wurde 1470 als Verräter angeklagt und war gezwungen, nach Frankreich zu fliehen, wo er eine Allianz mit seiner alten Feindin Margarete von Anjou, Ehefrau Heinrichs VI., schloss. Als Ergebnis verheiratete er seine jüngere Tochter Anne mit Margaretes Sohn, Edward, dem Prinzen von Wales.[3]
    Margarete misstraute Nevilles Absichten und bestand darauf, dass er seine Ehrlichkeit unter Beweis stelle, indem er mit einer Armee nach England zurückkehre. Noch 1470 führte Neville ein neu aufgestelltes Heer auf die Insel und fand diesmal auch Unterstützung durch seinen Bruder John von Norden her. Eduard IV. musste fliehen, während Neville Heinrich VI. am 30. Oktober wieder auf den Thron brachte[4].
    Warwick plante nun, seine Allianz mit Ludwig XI. von Frankreich zu festigen, indem er Frankreich half, in Burgund einzufallen, wofür Ludwig ihm als Belohnung die bis dato burgundischen Ländereien Zeeland und Holland versprach. Diese Neuigkeiten erreichten Karl den Kühnen, den Herzog von Burgund, der Eduard wiederum mit einer Armee bei dessen Rückkehr nach England im Jahr 1471 Waffenhilfe leistete. Neville erhielt Unterstützung durch Margarete, die mit ihrem Sohn ebenfalls nach Englannd übersetzte. Neville wurde zusammen mit seinem Bruder John geschlagen und in der Schlacht von Barnet im Jahr 1471 getötet.[5] Seine Tochter Isabella blieb mit dem Herzog von Clarence verheiratet. Anne, deren Ehemann, der Prinz von Wales, später in der Schlacht von Tewkesbury getötet wurde, heiratete später Richard, Duke of Gloucester, den späteren Richard III. von England.
    Den Titel Earl of Warwick erbte nach dem Tod seiner Witwe 1492 sein Enkel Edward Plantagenet[2], der Titel des Earl of Salisbury ruhte ab seinem Tod und wurde 1472 an George Plantagenet neu verliehen[1].



    Literatur
    • Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100–1500). Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-014488-X (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher; Bd. 476).
    • Frederick M. Powicke, Edmund B. Fryde: Handbook of British Chronology. 2. Aufl. Royal Historical Society, London 1961.
    • John A. Wagner: Encyclopedia of the Wars of the Rose. ABC-CLIO Publ., Santa Barbara 2001, ISBN 1-85109-358-3 (englisch).
    Einzelnachweise
    1 Frederick M. Powicke, Edmund B. Fryde: Handbook of British Chronology, S. 448.
    2 Frederick M. Powicke, Edmund B. Fryde: Handbook of British Chronology, S. 454.
    3 Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100–1500), S. 206.
    4 Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100–1500), S. 207.
    5 Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100–1500), S. 199.

    Titel (genauer):
    Earl of Warwick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal verliehen wurde und einen der angesehensten Titel Großbritanniens darstellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Warwick


    Warwickshire ist eine Grafschaft im mittleren England mit einer Fläche von 1.975 km². Die Hauptstadt ist Warwick. An Warwickshire grenzen die Grafschaften Staffordshire und Leicestershire im Norden, Northamptonshire im Osten, Oxfordshire und Gloucestershire im Süden und Worcestershire im Westen. Das Metropolitan County West Midlands ragt wie ein Keil aus dem Westen nach Warwickshire hinein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Warwickshire

    Familie/Ehepartner: Anne de Beauchamp. Anne (Tochter von Graf Richard de Beauchamp und Baroness Isabel le Despenser) wurde geboren in 1426; gestorben in 1492. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 262. Isabella Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire.
    2. 263. Anna Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London.

  21. 211.  Humphrey StaffordHumphrey Stafford Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Anne11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1424; gestorben in cir 1459.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earl of Stafford
    • Militär / Gefecht: 22 Mai 1455, St. Albans, Hertfordshire, England; Teilnehmer der ersten Schlacht von St. Albans

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_Stafford,_Earl_of_Stafford

    Humphrey Stafford, Earl of Stafford (* um 1424; † um 1459[1]) war ein englischer Adliger.

    Leben
    Er wurde als ältester Sohn des Humphrey Stafford, 6. Earl of Stafford geboren. Seine Mutter war Anne Neville, eine Schwester der Cecily Neville und somit Schwägerin von Richard Plantagenet, 3. Duke of York.

    Seit sein Vater 1444 zum Duke of Buckingham erhoben worden war, führte Humphrey als dessen Heir Apparent den Höflichkeitstitel Earl of Stafford.[2] Da sein Vater ihn überlebte, beerbte diesen nicht Humphrey, sondern dessen Sohn Henry 1460 als 2. Duke.

    Humphrey heiratete Margaret Beaufort (1427–1474), Tochter von Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, und Eleanor Beauchamp. Sein Bruder Henry ehelichte eine weitere Margaret Beaufort, Cousine der ersten.

    Wie sein Vater war Humphrey treuer Anhänger des Lancaster-Königs Heinrich VI. in dessen Konflikt mit dem Vertreter des Hauses York, Richard Plantagenet. Zum Ausbruch der Rosenkriege folgte Humphrey dem königlichen Heer und kämpfte am 22. Mai 1455 in der Ersten Schlacht von St Albans, in der sein Schwiegervater fiel. Er selbst wurde in der Schlacht schwer verletzt.

    Titel (genauer):
    Seit sein Vater 1444 zum Duke of Buckingham erhoben worden war, führte Humphrey als dessen Heir Apparent den Höflichkeitstitel Earl of Stafford. Da sein Vater ihn überlebte, beerbte diesen nicht Humphrey, sondern dessen Sohn Henry 1460 als 2. Duke.

    Militär / Gefecht:
    Zum Ausbruch der Rosenkriege folgte Humphrey dem königlichen Heer und kämpfte am 22. Mai 1455 in der Ersten Schlacht von St Albans, in der sein Schwiegervater fiel. Er selbst wurde in der Schlacht schwer verletzt.



    Die Erste Schlacht von St Albans war die erste militärische Konfrontation der Rosenkriege und wurde am 22. Mai 1455 in der Stadt St Albans ausgetragen. Richard Plantagenet, 3. Duke of York und seine Alliierten, Richard Neville, 16. Earl of Warwick und Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, schlugen die königliche Armee. Wichtige Gegner des Hauses York, darunter Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, wurden getötet. Richard von York nahm Heinrich VI. gefangen und wurde kurze Zeit später vom Parlament zum Protektor Englands ernannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Erste_Schlacht_von_St_Albans

    Humphrey heiratete Margaret Beaufort in Datum unbekannt. Margaret (Tochter von Edmund Beaufort und Eleanor de Beauchamp) wurde geboren in cir 1427; gestorben in 1474. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 261. Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Sep 1455; gestorben am 2 Nov 1483.

  22. 212.  Heinrich (Henry) StaffordHeinrich (Henry) Stafford Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Anne11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1471.

  23. 213.  König Eduard IV. von England (von York)König Eduard IV. von England (von York) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Cecily11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Überraschend nach nur einwöchiger Krankheit.
    • Titel (genauer): König von England (1461 bis 1470 und 1471 bis 1483)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_IV.

    Eduard IV. (* 28. April 1442 in Rouen; † 9. April 1483) aus dem Haus York war von 1461 bis 1470 und von 1471 bis 1483 König von England.

    Abstammung
    Eduard war der älteste Sohn von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Gemahlin Cecily Neville. Richard hatte ein begründetes Anrecht auf den englischen Thron, aus seiner Sicht sogar ein größeres als König Heinrich VI. selbst. Heinrichs Großvater, Heinrich IV., war vom englischen Parlament 1399 zum König ernannt worden, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Vertreter einer älteren Familienlinie das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Edmund war zu dieser Zeit allerdings erst acht Jahre alt, und ein Kind auf dem Thron erschien den englischen Baronen zu riskant. Die Linie Mortimer stammte über weibliche Erbfolge vom zweitältesten überlebenden Sohn Eduards III., Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, ab, Heinrich VI. war der Urenkel des drittältesten Sohnes Eduards III., John of Gaunt. Eduard war der Urenkel Edmunds of Langley, des vierten Sohnes Eduards III., und über seine Großmutter Anne Mortimer, der Schwester Edmund Mortimers, gleichzeitig Urururenkel Lionels von Antwerpen. In Eduard waren demzufolge die Thronansprüche der zweiten Linie (Clarence-Mortimer) sowie der vierten Linie (York) des Königshauses Plantagenet vereinigt, während sich Heinrich VI. auf die dritte Linie (Haus Lancaster) und sein bereits seit drei Generationen bestehendes Königtum berief. Die Auseinandersetzungen zwischen ihnen und ihren Sympathisanten gingen als Rosenkriege in die englische Geschichtsschreibung ein.

    Herrschaftsantritt und erste Regierungsjahre
    Eduards Vater Richard fiel schon früh im Verlauf der Rosenkriege 1460 in der Schlacht von Wakefield, kurz nachdem er unter Druck von Heinrich VI. als sein Nachfolger anerkannt worden war. Der zu diesem Zeitpunkt 18-jährige Eduard übernahm anstelle seines Vaters die Führung des Hauses York. Auch die mächtige nordenglische Magnatenfamilie Neville unterstützte unter Richard Neville, 16. Earl of Warwick, genannt der Königsmacher, die Yorkisten. Dieser musste aber bei St. Albans eine Niederlage gegen lancastrische Truppen hinnehmen.
    Eduard erfocht jedoch Anfang Februar 1461 bei Mortimer's Cross einen ersten glanzvollen Sieg. Unmittelbar vor der Schlacht war es ihm gelungen, sein angesichts einer Luftspiegelung, die drei Sonnen zeigte, in Panik verfallendes Heer in die Offensive zu zwingen. Diese Begebenheit begründete seinen Ehrennamen Sunne in Splendour. Gemeinsam mit Richard of Warwick fügte Eduard am Palmsonntag 1461 in der Schlacht von Towton den lancastrischen Truppen eine vernichtende und damit vorerst entscscheidende Niederlage zu. Am 28. Juni wurde er als Eduard IV. zum englischen König gekrönt. Dadurch ging die Herrschaft vom Haus Lancaster (rote Rose) an das Haus York (weiße Rose) über. Die Anfangsphase seiner Regierung war von Erfolgen gekrönt: Lancastrische Aufstände in Wales und in Nordengland wurden niedergeschlagen, Schottland zum Frieden gezwungen und schließlich der geisteskranke Heinrich VI. im Tower of London gefangen gesetzt.

    Der Höhepunkt der Rosenkriege
    Derweil trat das Haus Lancaster unter der Führung der Königin Margarete von Anjou, der Gemahlin Heinrichs VI., sein Exil in Schottland an. Gemeinsam mit ihrem Sohn Edward of Westminster, dem Prince of Wales, sammelte sie Truppen für eine lancastrische Gegenoffensive. Der Zeitpunkt dafür schien gekommen, als Richard Neville 1470 von York auf die Seite Lancasters wechselte. Er tat dies, weil Eduard IV. am 1. Mai 1464 ohne das Wissen seiner Berater in Grafton Regis heimlich Elizabeth Woodville geheiratet hatte. In den drei vorhergehenden Jahren hatte Neville sich darum bemüht, eine Ehe zwischen Eduard und Bonne von Savoyen, der Schwägerin des französischen Königs Ludwig XI., auszuhandeln. Als im September 1464 bekannt wurde, dass der König bereits geheiratet hatte, fühlte der Earl of Warwick sich hintergangen und gedemütigt.
    Die mehrere Jahre ältere Elizabeth Woodville gehört zu den am meisten diskutierten Frauengestalten des englischen Mittelalters. Sie stammte zwar über ihre Mutter Jacquetta von Luxemburg aus dem europäischen Hochadel, war aber selbst nur ritterlichen Geblüts, weil ihr Vater Richard Woodville, 1. Earl Rivers, dem niederen englischen Rittertum angehörte. Ihr erster Mann Sir John Grey hatte zum lancastrischen Lager gehört. Vermutlich hatte die Heirat Eduards IV. mit ihr nicht nur politische Gründe. Zwar dürfte der demonstrative Protest des jungen Königs gegen seine mächtigen Berater, allen voran Richard Neville, eine Rolle gespielt haben, doch hätten sich im europäischen Adel zahlreiche geeignetere Kandidatinnen gefunden. Nicht nur dieses Verhalten Eduards löste Empörung in der englischen Öffentlichkeit aus, sondern auch Elisabeths Bestreben, ihre zahlreichen Geschwister mit einträglichen Adelstiteln zu versorgen.
    1469 kam es zum endgültigen Bruch zwischen Eduard IV. und Richard Neville. Dieser zog sich nach Calais zurück, begleitet von Eduards jüngerem Bruder George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, der kurz darauf Nevilles älteste Tochter Isabella heiraatete. Zeitgleich entfachte Richard Neville in Nordengland einen Aufstand gegen die Krone unter Robin of Redesdale und verbündete sich mit dem Haus Lancaster unter Margarete von Anjou. Die Aufständischen siegten am 26. Juli bei Edgecote gegen eiin königliches Kontingent, das von Eduards Schwiegervater Earl Rivers und dessen Sohn John Woodville befehligt wurde. Richard Neville ließ die beiden umgehend hinrichten. Richards Bruder, der Erzbischof von York, George Neville, konnte Eduard IV. selbst in Middleham gefangensetzen. Da der König im Gegensatz zu seiner Woodville-Verwandtschaft weiterhin äußerst beliebt war, musste Neville ihn im Oktober wieder freilassen. Ein weiterer Aufstandsversuch im folgenden Frühjahr schlug fehl. Richard Neville und George Plantagenet mussten erneut nach Calais fliehen.
    In dieser Situation scheint Neville von seinem Vorhaben, George zum neuen König zu machen, umgeschwenkt zu sein und unterstützte von nun an unmittelbar das Haus Lancaster mit dem immer noch lebenden Heinrich VI. Im Juli 1470 trafen Richard Neville und Margarete von Anjou zusammen, um die zukünftige Wiedereinsetzung Heinrichs zu beschließen. Darüber hinaus sagte Ludwig XI. finanzielle und militärische Unterstützung für das Vorhaben zu. Angesichts dieser Übermacht gingen Eduard IV. und sein Bruder Richard (Herzog von Gloucester und später König Richard III.), im Oktober 1470 nach Alkmaar in Holland ins Exil.
    Das Haus Lancaster schien die Rosenkriege für sich entschieden zu haben. Richard Neville und George Plantagenet zogen am 6. Oktober prunkvoll in London ein. Am 13. Oktober wurde Heinrich VI. erneut als König eingesetzt und das Parlament erklärte Eduard IV. für abgesetzt. Dieser begann im burgundischen Exil allerdings bereits mit dem Sammeln von Truppen. Zudem hatte ihm Elizabeth Woodville nach drei Töchtern endlich einen Sohn und Thronfolger geboren. Sein Schwager Herzog Karl der Kühnne von Burgund sagte ihm im Januar 1471 Geld und Truppen zu. Der Königsmacher Richard Neville hatte derweil unter der Londoner Stadtbevölkerung, die Eduard unterstützte, auch die letzten Sympathien verloren. Die Schwachsinnigkeit von Heinrich VI. trat bei seinen wenigen offiziellen Auftritten deutlich zutage, Clarence zeigte sich politisch vollkommen uninteressiert und Margarete befand sich in Frankreich. Am 14. März 1471 landeten Eduard IV. und sein Bruder Richard bei Ravenspur und marschierten in Richtung London. Kurz darauf traf Clarence sich mit seinen Brüdern, erhielt von Eduard die Vergebung und schloss sich wieder dem Haus York an.
    Das folgende Osterfest wurde blutig. Richard Neville fiel im April 1471 in der Schlacht von Barnet, das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen Yorks und Lancasters fand aber am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit Eduards, des Sohnes Heinrichs VI., der gemeinsam mit seiner Mutter und einem französischen Heer nach England gekommen war, wurde die Schlacht von Tewkesbury zu einer vernichtenden Niederlage für Lancaster. Der Prinz selbst wwurde auf der Flucht erschlagen, möglicherweise von Clarence, wichtige lancastrische Anführer nach einem Schauprozess hingerichtet. Margarete geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in der Nacht, nachdem der Sieger in London eingezogen war, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Mit ihm erlosch die Linie der Lancasters.
    Eduard IV. war Souverän des Hosenbandordens und zur Festigung seiner Allianz mit seinem Schwager Herzog Karl dem Kühnen von Burgund wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies gewählt und 1470 aufgenommen.

    Die letzten Regierungsjahre
    Fast sofort begannen neue Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den beiden jüngeren Brüdern Eduards, George und Richard. George hatte als Ehemann Isabella Nevilles den Anspruch auf die Hälfte der umfangreichen Nevilleschen Besitzungen, die von der Krone eingezogen worden waren. Wegen des Todes seines Schwagers Edward of Westminster, der mit der jüngeren Neville-Tochter Anne verheiratet gewesen war, beanspruchte er das komplette Erbe. Hier setzte allerdings der neunzehnjährige Richard an, der Anne heiraten wollte. George konnte Richards Ansprüche vorerst nicht ganz unterdrücken, machte aber seine Zustimmung zur Hochzeit im Februar 1472 von der massiven Zuteilung politischer Ämter und Neville-Ländereien durch Eduard IV. abhängig. Richard durfte schließlich Anne heiraten, wurde aber mit kleineren Ländereien und Ämtern in Nordengland vergleichsweise bescheiden bedacht. Dort gelang es ihm aber in den Folgejahren, eine stabile Machtbasis aufzubauen, vor allem in der vormals lancastrischen Stadt York.
    George sank derweil immer weiter in der Gunst seines Bruders Eduard IV. Nach dem Tod seiner Frau Isabella 1476 versuchte er, eine Hochzeit mit Maria, der Erbin Burgunds, zu arrangieren, was Eduard ihm aber verbot. Als er kurz darauf in mehreren Prozessen unzulässig Druck auf die Gerichte ausübte, leitete Eduard einen Hochverratsprozess gegen seinen Bruder ein. Am 18. Februar 1478 wurde der Tod Georges bekanntgegeben. Der Sage nach durfte er, als letzte Gnade seines Bruders, seine Todesart aussuchen: George Plantagenet, der Duke of Clarence, wurde in einem Fass Malmsey-Wein ersäuft.
    Nach dem Wiedererlangen seiner Herrschaft wurde Eduard IV. schnell auch außenpolitisch wieder aktiv. Verbündet mit dem Herzog von Burgund ging er gegen Frankreich vor und landete 1475 bei Calais, schloss aber schnell mit Ludwig XI. Frieden und lieferte Margarete von Anjou gegen umfangreiche Lösegeldzahlungen an ihn aus.
    Im Innern stützte Eduard IV. sich auf Ritterschaft und Städte und schritt energisch gegen die geistlichen und weltlichen Lords ein. Eine kluge Finanzwirtschaft und strenge Eintreibung der Steuern und Zölle machten ihn zu einem der reichsten Fürsten seiner Zeit; durch Verträge mit der Hanse (Frieden von Utrecht (1474)) und den Niederländern suchte er Sicherheit der Schifffahrt herzustellen.
    Am 9. April 1483 starb Eduard überraschend nach nur einwöchiger Krankheit. Das Königreich hinterließ er seinem ältesten Sohn Eduard V., zum Verweser bestimmte er seinen Bruder Richard, der sich kurz darauf selbst als Richard III. zum König machte.

    Nachkommen
    Eduard IV. hatte aus seiner Ehe mit Elisabeth sieben Töchter und drei Söhne:
    • Elizabeth of York (11. Februar 1466–11. Februar 1503) ∞ Heinrich VII. von England
    • Mary of York (1467–1482)
    • Cecily of York (20. März 1469–24. August 1507)
    1 ∞ John III. von Welles
    2 ∞ Thomas Kyme
    • Eduard V. (1470–1483), König von England
    • Margaret of York (10. April 1472–11. Dezember 1472)
    • Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York (1473–1483)
    • Anne of York (2. November 1475–23. November 1511) ∞ Thomas Howard, 3. Duke of Norfolk
    • George Plantagenet, 1. Duke of Bedford (1477–März 1479)
    • Catherine of York (14. August 1479–15. November 1527) ∞ William Courtenay, 1. Earl of Devon
    • Bridget of York (10. November 1480–1517)
    Uneheliche Kinder
    • Mit Elizabeth Lucy (oder Elizabeth Wayte oder Waite)
    • Elizabeth Plantagenet (* ca. 1464) ∞ Sir Thomas Lumley 1477
    • Arthur Plantagenet, 1. Viscount Lisle (* 1460/1470–3. März 1542)
    • Vermutlich auch mit Lucy oder Wayte/Waite
    • Grace Plantagenet
    • Mary Plantagenet ∞ Henry Harman
    • eine weitere Tochter



    Literatur
    • Gila Falkus: The life and times of Edward IV. Weidenfeld & Nicolson, London 1981, ISBN 0-297-78009-3.
    • Michael Hicks: Edward IV. Arnold Books, London 2004, ISBN 0-340-76006-0.
    • A. J. Pollard: Edward IV. The Summer King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016. (aktuelle Einführung)
    • Charles D. Ross: Edward IV. Methuen, London 1974; ND New Haven, Conn. 1998, ISBN 0-300-07371-2. (Standardwerk)
    Weblinks
     Commons: Eduard IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Eduard heiratete Elizabeth Woodville am 1 Mai 1464 in Grafton Regis. Elizabeth (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis; gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 264. Königin Elizabeth von York, die Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 265. Cecily of York (Plantagenet)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1469 in Palace of Westminster, Westminster, England ; gestorben am 24 Aug 1507 in Sandown, Isle of Wight oder in Hatfield, Hertfordshire; wurde beigesetzt in Quarr Abbey, Isle of Wight, England.

  24. 214.  Margaret of YorkMargaret of York Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Cecily11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_York

    Margareta von York (englisch Margaret of York) (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; † 23. November 1503 in Mechelen, Burgundische Niederlande) war als dritte Gattin Karls des Kühnen Herzogin von Burgund.

    Abstammung und Jugend
    Margareta von York war die dritte das Erwachsenenalter erreichende Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Frau Cecily Neville. Sie hatte zwölf Geschwister, unter anderem die späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.

    Über Margaretas Kindheit ist wenig bekannt. Sie erhielt eine gute Bildung und wurde von ihrer sehr frommen Mutter religiös geprägt. Als ihr tief in die innerenglischen Machtkämpfe verwickelter Vater im Sommer 1453 wegen einer vorübergehenden Geisteskrankheit König Heinrichs VI. kurzzeitig zum Protektor und faktischen Regenten der Insel aufstieg, verhandelte er mit Isabella von Burgund über eine Vermählung einer seiner unverheirateten Töchter – darunter als jüngste Margareta – mit Karl dem Kühnen, dem Sohn der burgundischen Herzogin. Dieser Plan zerschlug sich jedoch und im Oktober 1454 heiratete Karl der Kühne in zweiter Ehe Isabelle de Bourbon, die ihm 1457 die Tochter Maria von Burgund gebar.

    Ende 1460 fiel Richard von York beim Versuch, die Krone zu erringen, doch wenige Monate später gelang dies seinem ältesten lebenden Sohn, der als Eduard IV. den Thron bestieg. Maßgeblichen Anteil an Eduards Sieg hatte der reiche Adlige Richard Neville, 16. Earl of Warwick. Dieser missbilligte aber Eduards im Mai 1464 erfolgte Heirat mit Elizabeth Woodville und in der folgenden Zeit entzweiten sich die beiden Männer immer mehr. Margareta nahm im Mai 1465 an der Krönung der neuen Königin teil und gehörte häufig zu deren Gefolge.

    Heiratsverhandlungen
    Bereits im September 1465 starb Isabelle de Bourbon, und bald danach nahm ihr Witwer, Karl der Kühne, Verhandlungen über seine Vermählung mit der nun 19-jährigen Margareta auf, die als unverheiratete Schwester des englischen Königs eine begehrte Braut war. Zu diesem Zweck schickte er seinen Vertrauten Guillaume de Clugny nach London. Eduard IV. zeigte sich an dem Heiratsprojekt interessiert, was sich jedoch aufgrund verschiedener Hindernisse verzögerte. Karl der Kühne etwa wollte nicht die Forderung des englischen Königs erfüllen, seine einzige Tochter Maria von Burgund mit George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, dem jüngeren Bruder Eduards IV., zu vermählen; Warwick versuchte, auf eine englisch-französische Allianz hin zu wirken; und der französische König Ludwig XI. unternahm alles, um eine Heiratsallianz der beiden ihm feindlich gesinnten Staaten Burgund und England zu hintertreiben. Ludwig XI. schlug daher seine älteste Tochter Anne als Gemahlin für Karl den Kühnen vor und bot 1466/67 – allerdings vergeblich – insgesamt vier Kandidaten für eine Hochzeit mit Margareta an.

    Der Condestável von Portugal, Peter von Coimbra, König von Aragonien und Graf von Barcelona, der seit 1464 gegen Johann II. um die aragonesische Krone kämpfte und ein Neffe der burgundischen Herzogin Isabella war, verhandelte im Frühling 1466 über seine Vermählung mit Margareta. Der Verlobungsring kostete Peter den stolzen Preis von 200 Livres. Sein bereits im Juni 1466 erfolgter Tod vereitelte indessen auch diese Heiratsoption der englischen Prinzessin.

    Nachdem der burgundische Herzog Philipp der Gute, der Vater Karls des Kühnen, am 15. Juni 1467 verstorben war, wurden die burgundisch-englischen Heiratsverhandlungen wiederaufgenommen, die der französische König in den nächsten Monaten nach Kräften torpedierte. So bemühte er sich, dass Papst Paul II. die nötige Dispens wegen naher Verwandtschaft nicht erteile, und suchte die Kreditwürdigkeit des englischen Königs bei internationalen Bankiers zu unterminieren, damit dieser die versprochene Mitgift in Höhe von 200 000 Écus nicht auftreiben konnte (tatsächlich sollte nur die Hälfte dieser Mitgift gezahlt werden).

    Letztlich waren aber die Störversuche Ludwigs XI. von keinem Erfolg gekrönt. Am 1. Oktober 1467 gab Margareta vor einer Versammlung in Kingston-upon-Thames ihr formelles Einverständnis zur geplanten Ehe und ernsthafte Verhandlungen begannen. Im Jänner 1468 reiste eine englische Delegation zur Führung weiterer diesbezüglicher Gespräche nach Flandern und im Februar wurde der Heiratsvertrag fertig gestellt. Darin wurde u. a. vereinbart, dass Margareta ihre Rechte auf die englische Krone behielt, während Karl der Kühne seiner Braut die Städte Mechelen, Oudenaarde und Dendermonde übertrug. Im Mai traf die päpstliche Dispens ein. Im gleichen Monat verkündete der englische Kanzler, dass sein Land mit Burgund und der Bretagne ein gemeinsames Vorgehen gegen Ludwig XI. beschlossen habe; der konnte diesen Plan jedoch relativ leicht abwehren.

    Heirat mit Karl dem Kühnen
    Am 18. Juni 1468 verließ Margareta die englische Hauptstadt in Richtung der Heimat ihres Bräutigams. Sie brachte in der St Paul’s Cathedral ein Opfer dar, ritt dann gemeinsam mit Warwick auf einem Pferd durch Cheapside und übernachtete mit ihrem königlichen Bruder und dessen Gemahlin in Stratford Abbey. Nachdem sie zum Grab des heiligen Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury, gepilgert war, schiffte sie sich mit großem Gefolge am 24. Juni in Margate zur Überfahrt auf den europäischen Kontinent ein. Obwohl Ludwig XI. mit dem Abfangen ihrer Flotte gedroht hatte, erreichte Margareta am Abend des nächsten Tages unbehelligt Sluys, wo sie eine Woche blieb. Am 26. Juni wurde sie von Isabella, der Mutter ihres Bräutigams, sowie von dessen Tochter Maria besucht und am darauffolgenden Tag von Karl selbst. Der Bischof von Salisbury nahm die Verlobung des Paares vor.

    Die Hochzeit von Karl dem Kühnen und Margareta fand am 3. Juli 1468 um fünf Uhr in der Früh in Damme statt. Danach reiste zuerst der Bräutigam in das etwa 6 km entfernte Brügge. Etwas später, etwa um zehn Uhr, hielt die in ein silbernes, edelsteinbesetztes Kleid gehüllte Margareta, die außerdem eine perlenübersäte Krone trug, in einer von weißen Pferden gezogenen Sänfte mit einem Gefolge von etwa 60 hochadligen burgundischen und englischen Damen ihren eigenen großartigen Einzug in dieselbe Stadt. Die anschließenden Feste, Bankette, Theateraufführungen und Turniere dauerten zehn Tage und waren sogar für burgundische Verhältnisse über alle Maßen prächtig. Sie wurden von ihrem Organisator, dem Hofbeamten und Historiker Olivier de la Marche, in seinen Memoiren ausführlich beschrieben. Die reichverzierte, um 1461 gefertigte Krone, die Margareta bei ihrer Hochzeitsfeier trug, schenkte sie 1474 während eines Besuchs dem Aachener Dom, in dessen Schatzkammer sie noch immer besichtigt werden kann. Sie ist die einzige aus dem Mittelalter stammende englische Königskrone, die erhalten geblieben ist.

    Herzogin von Burgund
    Das Herzogspaar verbrachte anfangs noch relativ viel Zeit miteinander, doch nach dem Verstreichen von zwei Ehejahren sah Margareta ihren Gemahl vor allem aufgrund von dessen kriegerischen Aktivitäten nur noch sehr selten, so etwa 1473 und 1474 höchstens zwei Wochen im Jahr. Ihre Beziehung blieb denn auch kinderlos. Immerhin hatte Margareta ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter bis zu deren 1471 erfolgtem Tod und erhielt durch das Testament Isabellas deren Lieblingsresidenz La-Motte-au-Bois vermacht. Besonders liebevoll kümmerte sich Margareta um ihre nur elf Jahre jüngere Stieftochter Maria von Burgund. Die beiden Frauen verband daher bald eine innige Freundschaft und sie nahmen beide gern an Jagden und Reitausflügen teil.

    Im Frühling 1470 flohen die Gegner Eduards IV., nämlich dessen Bruder George, Herzog von Clarence, sowie Warwick zu Ludwig XI., der die Flüchtlinge zu einem Bündnis mit Margarete von Anjou, der Gattin des gestürzten Königs Heinrich VI., überreden konnte. Mit französischer Hilfe kehrte Warwick nach England zurück und Eduard IV. musste Anfang Oktober 1470 bei seinem Schwager in Holland Zuflucht suchen. Heinrich VI. wurde wieder zum König proklamiert. Die burgundische Herzogin drängte ihren Gatten zuerst vergeblich zur Unterstützung ihres Bruders. Karl der Kühne war dazu erst Anfang Jänner 1471 bereit, als er zur Überzeugung gelangt war, dass dies in seinem Interesse läge. Nach der Erneuerung des Bündnisses zwischen den beiden Männern besuchte Eduard IV. seine Schwester Margareta bis zum 13. Jänner in Hesdin und segelte im März mit burgundischer Unterstützung wieder nach England. Margareta hatte die ganze Zeit über an einer Aussöhnung des exilierten Königs mit dessen Bruder George gearbeitet. Letzterer schloss sich Eduard IV. nach dessen Landung in England auch wirklich wieder an. Im April/Mai 1471 konnte Eduard IV. den Thron dauerhaft zurückerobern.

    Als Eduard IV. im Juli 1475 mit etwa 13 000 Soldaten nach Frankreich übersetzte, um zusammen mit Karl dem Kühnen in einer gemeinsamen, vorher vereinbarten Militäraktion Ludwig XI. zu stürzen, wirkte Margareta wieder als Vermittlerin zwischen ihrem Bruder und Gatten. Die Streitkräfte des burgundischen Herzogs waren aber hauptsächlich im Osten seines Reichs gebunden und der über die zu geringe Hilfe seines Alliierten verärgerte englische König schloss rasch einen Vergleich mit Ludwig XI., während sein Bündnis mit seinem Schwager endgültig beendet war.

    Nachdem Margareta ihren Gatten im Juli 1475 zum letzten Mal gesehen hatte, verlor er im nächsten Jahr zwei Schlachten gegen die Eidgenossen. Während also die Macht des sich immer tyrannischer benehmenden Karls des Kühnen seit 1475 sank, hatte Margareta von da an zunehmend Anteil an der Politik Burgunds, indem sie etwa im Artois die Abwehr gegen Frankreich leitete und 1476 den niederländischen Ständen die dringlichen Forderungen ihres Gatten nach militärischen und finanziellen Verstärkungen vortrug. Beim Wiedereroberungsversuch von Nancy fiel der burgundische Herzog am 5. Jänner 1477. Margareta ließ ihm die letzte Ehre erweisen und beglich rasch seine privaten Schulden.

    Witwenzeit
    Unterstützerin Marias von Burgund
    Nach dem Tode Karls des Kühnen hielt sich seine Witwe Margareta vor allem in ihrem Palais in Mechelen auf, das zu ihrem ausgedehnten Wittum gehörte. Neue Herzogin wurde Maria von Burgund. Die erst 20-jährige einzige Tochter Karls des Kühnen hatte ein schweres Erbe anzutreten. Eifrige Unterstützung erhielt sie bei den zu bewältigenden großen Problemen vor allem von ihrer Stiefmutter Margareta, die als fähige und intelligente Politikerin galt. Auch der Kanzler Hugonet und der Graf d’Humbercourt standen der jungen Herzogin bei.

    Ludwig XI. ließ gleich nach dem Tod des burgundischen Herzogs den südlichen Teil von dessen Reich, vor allem die Bourgogne, Picardie und große Teil des Artois, besetzen. Damit war Maria von Burgund im Wesentlichen auf die Niederlande beschränkt. Die dort ausgebrochenen Unruhen wurden von Ludwig XI. unterstützt. Im Februar 1477 musste Maria die Wiedereinführung der alten ständischen Rechte der Niederlande akzeptieren. Sie wurde in Gent praktisch unter Hausarrest gestellt, während Margareta aus Gent ausgewiesen wurde. Dennoch konnten die Herzogin und Herzoginwitwe eine geheime Korrespondenz über eine alte Hofdame Marias, Frau von Hallewyn, unterhalten. Maria gelang es allerdings trotz ihres persönlichen Einsatzes nicht, die am 3. April 1477 erfolgte Hinrichtung ihrer Vertrauten Hugonet und d’Humbercourt zu verhindern.

    Es gab mehrere Freier um Marias Hand. So schlug der französische König ihre Vermählung mit dem Dauphin vor. Margareta bot zuerst ihren Bruder George, Herzog von Clarence, als Heiratskandidaten an, um die Hilfe von dessen Bruder, dem englischen König Eduard IV., zu erlangen. Doch wurde dieser Plan verworfen. Maria favorisierte nun, von Margareta unterstützt, die von ihrem Vater 1476 angebahnte Heirat mit dem Kaisersohn Maximilian und bat ihn in einem heimlich übersandten Brief dringend, rasch zu kommen. Einen ähnlich lautenden Brief verfasste auch Margareta. Als sich Maximilian daraufhin auf den Weg machte, musste er aus Geldmangel in Köln Halt machen. Die Herzoginwitwe ließ ihm 100 000 Taler schicken, die ihm die Weiterreise ermöglichten. Inzwischen hatte sich die Stimmung in den Niederlanden zugunsten des Kaisersohns gedreht, da ein französischer Einmarsch befürchtet wurde.

    Bei seiner Ankunft in Gent wurde Maximilian freudig begrüßt, traf seine Braut und schenkte ihr einen Brillanten. Margareta nahm an den üblichen höfischen Liebesspielen teil und bedeutete Maximilian vor der versammelten Hofgesellschaft, dass er eine an der Dame seiner Wahl versteckte Blume suchen solle. Als er diese nicht gleich sah, zögerte er, danach in Marias Mieder zu fahnden, und tat dies erst auf die fröhliche Aufforderung des Erzbischofs von Trier. Die rosa Nelke, die er dann fand, symbolisierte eheliche Liebe und Treue. Am 19. August 1477 feierten Maximilian und Maria ihre Hochzeit.

    Der Kaisersohn nahm die Sicherung des burgundischen Erbes und damit den Kampf gegen die Franzosen auf, der jedoch mehrere Jahre währte. Margareta verstand sich sehr gut mit Maximilian und unterstützte ihn im Krieg gegen Ludwig XI., so gut sie konnte. Als der französische König etwa durch zahlreiche Agenten verbreiten ließ, dass Philipp, der am 22. Juli 1478 geborene erste Sohn von Maria und Maximilian, in Wirklichkeit ein Mädchen sei, strafte Margareta dieses Gerücht Lügen, indem sie den Säugling nach der Taufe aus den Windeln wickelte und dem Volk nackt zeigte.

    Die Herzoginwitwe bemühte sich, Eduard IV., der sich bisher neutral verhalten hatte, auf die Seite des Habsburgers zu ziehen. Nach fruchtlosen Anstrengungen reiste sie deswegen etwa im Juli 1480 zum ersten und einzigen Mal seit ihrer Heirat mit Karl dem Kühnen in ihre englische Heimat, um persönlich mit ihrem königlichen Bruder zu verhandeln, doch dieser hielt an seinem Frieden mit Frankreich fest. Nebenbei suchte Margareta den burgundisch-englischen Handel zu beleben und erhielt etwa Ausfuhrgenehmigungen für Ochsen und Schafe nach Flandern. Ende September 1480 kehrte sie wieder in die Niederlande zurück.

    Als die erst 25-jährige Maria von Burgund am 27. März 1482 an den Folgen eines Reitunfalls starb, hinterließ sie außer Philipp (genannt der Schöne) noch eine Tochter Margareta. Die beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt erst vier bzw. zwei Jahre alt. Deren Erziehung übernahm teilweise die Herzoginwitwe Margareta, für die Marias Tod einen schweren Verlust bedeutete. Maximilians Regentschaft für seinen minderjährigen Sohn Philipp stieß bei den Generalständen auf Widerstand. Der Habsburger musste den von den niederländischen Provinzen am 23. Dezember 1482 zu Arras mit Ludwig XI. geschlossenen Frieden akzeptieren, suchte dann aber die Anerkennung seiner Regentschaft gewaltsam durchzusetzen.

    Intrigen gegen Heinrich VII. Tudor
    Richard III. usurpierte 1483 nach dem Tod seines Bruders Eduard IV. den englischen Thron, verlor aber 1485 Schlacht und Leben gegen den aus dem Haus Tudor stammenden Herzog von Richmond, der als Heinrich VII. neuer König wurde. Weil damit in England die Herrschaft ihrer Dynastie zu Ende ging, wurde Margareta die erbitterte Gegnerin Heinrich Tudors. Sie intrigierte ein gutes Jahrzehnt lang nach Kräften gegen ihn und gewährte geflüchteten Anhängern des Hauses York an ihrem Witwensitz Unterschlupf, so etwa im Jänner 1487 dem Viscount Francis Lovell und wenig später John de la Pole, Earl of Lincoln. Die Herzoginwitwe unterstützte auch die Verschwörung des jugendlichen Hochstaplers Lambert Simnel, der sich für den von Heinrich VII. in den Tower of London geworfenen Edward Plantagenet, 17. Earl of Warwick, einen Neffen Eduards IV., ausgab und als Prätendent gegen den englischen König auftrat. Zur Durchsetzung des „Thronanspruchs“ Simnels landeten im Mai 1487 Francis Lovell und John de la Pole mit einer von Margareta angeworbenen Truppe von 2000 deutschen Söldnern an der irischen Küste. Die Verschwörer erlitten jedoch am 16. Juni 1487 in der Schlacht von Stoke eine entscheidende Niederlage; Simnel wurde begnadigt.

    Nach einem für Maximilian unglücklich verlaufenen Krieg gegen Frankreich (1487) regte sich in den Niederlanden erneut Widerstand gegen ihn. Der mittlerweile zum römischen König aufgestiegene Habsburger wurde sogar im Februar 1488 in Brügge gefangengesetzt und erst drei Monate später gegen große Zugeständnisse freigelassen. Margaretas diesbezüglich unternommene diplomatische Schritte lassen sich aber nur in groben Konturen feststellen. In den nächsten Jahren konnte Maximilian die Kontrolle über die Niederlande mit militärischen Mitteln wiederherstellen.

    Die Herzoginwitwe half spätestens seit Anfang 1492 einem weiteren Prätendenten auf die englische Krone, Perkin Warbeck, der sich betrügerischerweise als Herzog Richard von York, der 1483 von König Richard III. im Tower inhaftierte jüngere Sohn Eduards IV., ausgab. Er sei dem Mordversuch Richards III. entkommen und fordere nur sein „Thronrecht“. Zuerst wurde er von der Vormundschaftsregierung um Karl VIII. freundlich empfangen, musste aber Frankreich nach dem Frieden von Étaples (3. November 1492) verlassen und reiste nun an den Hof Margaretas. Diese bestätigte im August 1493 in einem Brief an Königin Isabella I. von Kastilien Warbecks angebliche Identität mit dem jüngeren Sohn Eduards IV. Auch König Maximilian erkannte ihn 1493 als legitimen englischen Thronerben an und im Mai 1495 schrieb Margareta zu Warbecks Gunsten sogar an den Papst. Im Juli 1495 segelte der Abenteurer nach Kent, wurde jedoch besiegt, konnte sich auch in Irland nicht durchsetzen, wurde dann aber vom schottischen König Jakob IV. gastlich aufgenommen und auch von Margareta weiterhin unterstützt. Nach der Landung in Cornwall ergab sich Warbeck im Oktober 1497 Heinrich VII., mit dem sich Margareta aber erst im September 1498 in ein dauerhaftes Einvernehmen setzte.

    Letzte Jahre und Tod
    Als Philipp der Schöne und seine Gattin 1500 einen Sohn (den späteren Kaiser Karl V.) erwarteten, wurden schon vor dessen Geburt Margareta von York und deren Stiefenkelin Margareta von Österreich zu Taufpatinnen bestimmt. Die beiden Frauen nahmen am 7. März 1500 in der Kirche St. Jean zu Gent an der Taufzeremonie des Säuglings teil. Die Herzoginwitwe wirkte bei der frühen Erziehung Karls und seiner Geschwister mit.

    Tief betrauert starb Margareta 1503 im Alter von 57 Jahren in Mechelen und wurde dort in der Cordeliers-Kirche bestattet. Ihr Grab wurde Ende des 16. Jahrhunderts zerstört.

    Aussehen, persönliche Interessen
    Es sind zahlreiche Porträts von Margareta erhalten. Erwähnenswert ist u. a. ein vielleicht vom flämischen Maler Hugo van der Goes verfertigtes Bildnis, das heute in den Räumen der Society of Antiquaries of London in Burlington House, London, ausgestellt ist. Margareta wird als attraktiv beschrieben, hatte einen hellen Teint, graue Augen und blonde Haare. Aufgrund ihres großen Wuchses überragte sie ihren Gatten.

    Noch als Herzogin von Burgund förderte Margareta William Caxton, der um 1470 in ihre Dienste trat und als erster Engländer die Buchdruckerkunst erlernte. Insbesondere in ihrer Witwenzeit trat sie dann vor allem als Sammlerin und Auftraggeberin von illuminierten Handschriften vornehmlich religiösen Gehalts hervor. In ihrer Residenz Mechelen unterstützte sie damals auch eine gemäß strenger Observanz ausgerichtete Klosterreform. Sie verteilte großzügige karitative Spenden, machte zahlreiche religiöse Stiftungen und war Patronin der Klarissen, denen sie ein teures, reich illuminiertes, das Leben der heiligen Franziskanerin Colette von Corbie beschreibendes Manuskript vermachte.

    Weitere Margareta von York
    Es gab noch eine weitere Margareta von York, die eine Nichte der hier genannten war. Sie war das fünfte Kind von Eduard IV. und wurde nur 8 Monate alt.

    Margaret heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 3 Jul 1468 in Damme. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 215.  Herzog George von England (von York) (Plantagenêt)Herzog George von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Cecily11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet durch Ertränken in einem Fass mit Malvasierwein
    • Titel (genauer): 1. Duke of Clarence, Earl of Salisbury

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/George_Plantagenet,_1._Duke_of_Clarence

    George Plantagenet, 1. Duke of Clarence KG (* 21. Oktober 1449 in Dublin; † 18. Februar 1478 in London), war ein Sohn von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Prinz von England. Er war Duke of Clarence und Earl of Salisbury. Beide Titel erloschen mit seinem Tode.

    George war der sechste Sohn des Richard Plantagenet und Cecily Neville. Er war der drittälteste Sohn, der das Erwachsenenalter erreichte. 1461 wurde er zum Duke of Clarence erhoben.[1] 1469 vermählte er sich mit Isabella Neville, einer Tochter vvon Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Großnichte seiner Mutter, und beteiligte sich mit diesem an dem Aufstand gegen seinen Bruder Eduard IV. 1470 floh er nach Frankreich, kehrte aber schon im September nach England zurück. 1471 versöhnte er sich mit seinem Bruder und focht mit ihm bei Barnet und Tewkesbury gegen die Anhänger Heinrichs VI. 1472 wurde ihm der Titel Earl of Salisbury verliehen. Wegen seiner Habgier und Gewalttätigkeit entzweite er sich bald aufs Neue mit Eduard IV., wurde des Hochverrats angeklagt, 1478 zum Tod verurteilt und im Tower – angeblich auf eigenen Wunsch hin durch Ertränken in einem Fass mit Malvasierwein – getötet.

    Siehe auch
    Liste ungewöhnlicher Todesfälle
    Weblinks
     Commons: George Plantagenet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Sir George Plantagenet, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)
    Literatur
    • Michael Hicks, George, duke of Clarence (1449–1478), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004 gesehen am 11. März 2012Lizenz erforderlich
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 422
    2 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 374

    George heiratete Isabella Neville in 1469. Isabella (Tochter von Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick und Anne de Beauchamp) wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Edward von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1474/75 in Warwick Castle, England; gestorben am 28 Nov 1499 in Tower Hill in London.
    2. 267. Countess Margaret Plantagenêt (Pole)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 ug 1473 in Bath, Somerset, England; gestorben am 28 Mai 1541 in Tower of London, England; wurde beigesetzt in Kapelle St. Peter ad Vincula, Tower of London, England.

  26. 216.  König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt)König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (169.Cecily11, 125.Joan10, 90.John9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York
    • Titel (genauer): 1483 bis zu seinem Tod 1485, Königreich England; König von England
    • Militär / Gefecht: 22 Aug 1485, Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; Befehlshaber in der Schlacht von Bosworth

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_III._(England)

    Richard III. (* 2. Oktober 1452 auf Fotheringhay Castle, Northamptonshire; † 22. August 1485 bei Market Bosworth, Leicestershire) war von 1483 bis zu seinem Tod in der Schlacht von Bosworth König von England. Er war der letzte englische Herrscher aus dem Haus Plantagenet und zugleich der letzte, der auf einem Schlachtfeld fiel. Mit seinem Tod endete die Epoche der sogenannten Rosenkriege, in der zwei Nebenlinien der Plantagenets, die Häuser York und Lancaster, einen jahrzehntelangen Machtkampf gegeneinander ausgetragen hatten.
    1597 schrieb Shakespeare das Drama Die Tragödie von König Richard III., das Richards Bild teilweise bis heute geprägt hat. Bei einer gezielten Grabung in Leicester wurden im September 2012 Gebeine gefunden, die mit Hilfe von DNA-Analysen im Februar 2013 zweifelsfrei[1] als die Richards III. identifiziert werden konnten.

    Leben
    Richard wurde auf Schloss Fotheringhay als jüngster von acht Söhnen (von denen vier überlebten) des Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Gemahlin Cecily Neville geboren. Als Angehöriger der seit 300 Jahren regierenden Dynastie Plantagenet hatte sein Vater gewichtige Ansprüche auf den englischen Thron, den zu dieser Zeit König Heinrich VI. aus dem Haus Lancaster, einer anderen Linie des Hauses Plantagenet, innehatte.
    Richards Vater und sein älterer Bruder Edmund, Earl of Rutland, fielen während der Rosenkriege in der Schlacht von Wakefield, als er noch ein Junge war. Richard wurde der Obhut Richard Nevilles, des Earl of Warwick, unterstellt. Warwick gilt in der englischen Geschichtsschreibung als „Königsmacher“, da er erheblichen Einfluss auf den Fortgang der Rosenkriege ausübte. Er half 1461, Heinrich VI. zu stürzen und ihn durch Richards ältesten Bruder Eduard IV. zu ersetzen.

    Aufstieg im Schatten Eduards IV.
    Während Eduards Herrschaft bewies Richard als Duke of Gloucester seine Loyalität. Vor allem in der Spätphase der Rosenkriege zeigte er große Fähigkeiten als Heerführer. Als Heinrich VI. kurzzeitig wieder auf den Thron gelangte, floh Richard im Oktober 1470 gemeinsam mit Eduard ins Exil nach Brügge in Flandern. Der mittlere Bruder der beiden, George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, verbündete sich dagegen mit Warwick, der inzwischen auf die Seite der Lancasters gewechselt war. Am 14. März 1471 kehrte Richard im Gefolge Eduards IV. nach England zurück. Beim Marsch auf London trafen sie sich mit George, der Eduards Vergebung fand und sich wieder dem Haus York anschloss. Kurz darauf schlug Eduard das Haus Lancaster endgültig. Der gefangene und geistig labile Heinrich VI. wurde ermordet.
    Sofort begannen neue Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den Brüdern George von Clarence und Richard von Gloucester. George hatte als Ehemann Isabella Nevilles, der Tochter des Grafen von Warwick, den Anspruch auf die Hälfte der umfangreichen Nevilleschen Besitzungen, die von der Krone eingezogen worden waren. Da er seinen Schwager Eduard, den Sohn Heinrichs VI., getötet hatte, der mit der jüngeren Neville-Tochter Anne verheiratet gewesen war, beanspruchte er das komplette Erbe. HiHier setzte allerdings der damals neunzehnjährige Richard an, der Anne Neville heiraten wollte. George konnte Richards Ansprüche nicht ganz ignorieren, machte aber seine Zustimmung zur Heirat im Februar 1472 von der massiven Zuteilung politischer Ämter und Neville-Ländereien durch Eduard IV. abhängig. Richard durfte schließlich Anne heiraten, wurde aber mit kleineren Ländereien und den Ämtern des Constable of England und des Warden of the Forests North of the Tenth vergleichsweise bescheiden bedacht. Vor allem letzteres Amt ermöglichte es Richard aber in den Folgejahren, eine stabile Machtbasis im Norden Englands aufzubauen. Allen voran erlangte er in der vormaligen Lancaster-Stadt York eine große Popularität. Zudem deuten alle Quellen darauf hin, dass seine Ehe mit Anne äußerst harmonisch war. Richard und Anne hatten einen Sohn, Edward of Middleham (1473–1484), der aber kurze Zeit nach seiner Ernennung zum Thronfolger starb. Anne starb ebenfalls vor Richard.
    George sank derweil immer weiter in der Gunst seines Bruders Eduard IV. Nach dem Tod seiner Frau Isabella 1476 versuchte er, eine Hochzeit mit Maria, der Erbin Burgunds, zu arrangieren, was Eduard ihm aber verbot. Als er kurz darauf in mehrereren Prozessen unzulässig Druck auf die Gerichte ausübte, leitete Eduard einen Hochverratsprozess gegen seinen Bruder ein. Am 18. Februar 1478 wurde der Tod Georges bekanntgegeben. Einer Legende nach wurde er in einem Fass Malvasier-Wein ertränkt, nachdem er sich durch einen letzten Gnadenakt seines Bruders die Todesart selbst hatte aussuchen dürfen.

    Kampf um die Macht
    Am 9. April 1483 starb Eduard IV. überraschend nach einwöchiger Krankheit. Das Königreich hinterließ er seinem ältesten Sohn, dem zwölfjährigen Eduard V. Zum Vormund, auch für Eduards neunjährigen Bruder Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York, bestimmte er seinen Bruder Richard. Gemeinsam mit dem Privy Council sollte Richard während der Minderjährigkeit des Thronerben auch das Land regieren.
    Das Privy Council bestand allerdings aus verschiedenen streitenden Parteien, unter ihnen die Richards und die der Königinwitwe Elizabeth Woodville. Im April 1483 kam es zu turbulenten Szenen, als die Fraktionen des Thronrats jeweils versuchten, möglichst viele Verbündete zu gewinnen, um die Kontrolle über den unmündigen Thronfolger, den Staatsschatz und die Flotte zu erlangen.
    Ende April befand sich Elizabeth Woodville im Besitz von Staatsschatz und Flotte, während Richard den reichen und militärisch starken Lordkanzler William Hastings, 1. Baron Hastings, sowie Henry Stafford, den Duke of Buckingham, beide Mitglieder des Thronrats, auf seine Seite gezogen hatte. Der junge Eduard befand sich mit einer starken Leibgarde in Stony Stratford nahe Nottingham. Dort traf Richard am 30. April 1483 mit ihm zusammen. Er informierte seinen Neffen, dass seine Mutter ofoffensichtlich den letzten Willen Eduards IV. missachtet hatte und seine, Richards, Einsetzung als Protektor zu verhindern suchte. Darauf begab sich Eduard, ob gezwungen oder freiwillig, in Richards Obhut. Sein Hofstaat, darunter Earl Rivers, der Kommandant von Eduards Leibwache und Bruder der Königin, ihr zweiter Sohn Richard Grey und Eduards Kammerherr Sir Thomas Vaughan wurden gefangengesetzt. Die Woodville-Fraktion in London reagierte mit Panik. Elisabeth begab sich mit ihren Kindeern in die Abtei von Westminster, wo ihnen Asyl gewährt wurde. Ihr Bruder verließ mit der Flotte das Land. Der übrige Thronrat billigte dagegen Richards Schritt, der ankündigte, mit seinem Neffen zu dessen Krönung nach London zu kommen, wo sie am 4. Mai einzogen.
    Richard und der Herzog von Buckingham wurden zu den dominierenden Figuren des Kronrats. Das Parlament und eine Synode der englischen Kirche wurden einberufen, um die Krönung Eduards vorzubereiten. Der zukünftige König sollte diese Zeit auf Buckinghams Betreiben im Londoner Tower, damals als Schloss durchaus ein angemessener Wohnsitz, erwarten. Unterdessen fühlte sich Lordkanzler Hastings angesichts des Aufstiegs Buckinghams zurückgesetzt. Er nahm gemeinsam mit anderen Ratsmitgliedern Kontakte zur Woodville-Fraktion auf, die aber bald enttarnt wurden: Am 13. Juni 1483 beschuldigte man Richard Hastings des Verrats und verurteilte ihn ohne Gerichtsverhandlung unverzüglich zum Tode. Nach der Beichte wurde er auf dem Tower Green auf einem Stück Bauholz enthauptet. Dies nutzte Richard III. aus, um gegen weitere Anhänger der Familie Woodville vorzugehen. Die bereits seit dem 30. April in Richards Gefangenschaft befindlichen Earl Rivers, Richard Grey und Thomas Vaughan wurdden ebenfalls hingerichtet. Jane Shore, eine Mätresse von König Eduard IV., dessen Stiefsohn Thomas Grey (der sich der Strafverfolgung entzog, indem er ebenfalls um Asyl in der Westminsterabtei mit seiner Mutter ersuchte) und schließlich der neue Lord Hastings wurden wegen nur geringer Vergehen zu öffentlicher Buße und kurzzeitiger Inhaftierung verurteilt.
    Inzwischen hatte Robert Stillington, der Bischof von Bath und Wells, in London zu verkünden begonnen, dass die Kinder von Elizabeth Woodville und Eduard IV. illegitim seien, weil der König sich vor der Eheschließung mit Elizabeth mit Eleanor Butler, der mittlerweile verstorbenen Tochter des Grafen von Shrewsbury, verlobt habe. Beweisen ließ sich dieser Vorwurf nicht, doch er verbreitete sich schnell in London. Die logische Schlussfolgerung war, dass Richard als legitimer Thronfolger gegelten musste: Die älteren Brüder Richards waren tot. Die Söhne von George Plantagenet kamen nicht in Frage, da sie durch das Komplott ihres Vaters des Thrones unwürdig waren. Ob Richard den Anschuldigungen Stillingtons wirklich Glauben schenkte, oder ob er sie lediglich als günstige Gelegenheit betrachtete, den Thron zu usurpieren, lässt sich heute nicht mehr klären. Am 23. Juni vertrat Buckingham vor einer Adelsversammlung Richards Thronanspruch. Am 25. Juni erklärte das englische Parlament Richard zum rechtmäßigen Thronfolger. Es erläuterte sein Handeln einige Monate später in einem Dokument mit dem Titel Titulus Regius, von dem nur noch ein Exemplar erhalten ist.

    Richard als König
    Einen Tag nach dem Parlamentsbeschluss, am 26. Juni 1483, trat Richard III. als letzter König aus dem Haus Plantagenet, zu dem das Haus York als Nebenlinie gehörte, seine Herrschaft an. Die Krönung fand am 6. Juli statt. Die Prinzen Eduard und Richard blieben im Tower (siehe: Prinzen im Tower).
    Am 8. September wurde Richards III. Sohn Edward of Middleham in York als Prince of Wales investiert. Damit trug er den traditionellen Titel der englischen Thronfolger. Sir James Tyrell, ein Gefolgsmann Richards, wurde in diesen Tagen beauftragtgt, Insignien aus dem Londoner Tower und Festkleidung für die königlichen Knappen für diesen Anlass nach York zu bringen. Dieser Botengang wird immer wieder mit dem Verschwinden des jungen Eduard und seines Bruders Richard in Verbindung gebrachtht. Möglicherweise hatte Richard III. Tyrell beauftragt, seine Neffen zu ermorden. Allerdings hielt sich der (kurz darauf verräterische) Herzog von Buckingham – der Konnetabel von England war und als solcher jederzeit Zugang zum Tower hatte – zuum vermuteten Todeszeitpunkt der Kinder in London auf. Die Kinder waren auch für den vom Herzog unterstützten Heinrich Tudor, den späteren Heinrich VII., ein Thronhindernis. Letztendlich konnte ihr Schicksal aber niemals endgültig geklärt werden. Sie verschwanden im Spätsommer 1483. Vermutlich wurden sie ermordet, aber selbst das ist, trotz späterer Funde von Kinderskeletten im Tower, nicht eindeutig bewiesen.
    Richard III. begann sofort nach seinem Herrschaftsantritt damit, Woodville-Vertreter aus den wichtigen Positionen des Königreichs zu entfernen. Im Oktober 1483 ließ er seinen vormaligen Verbündeten Henry Stafford, den 2. Duke of Buckingham, alals Verräter ausrufen. Buckingham hatte mit Heinrich aus dem walisischen Haus Tudor Kontakt aufgenommen und ihn zum Einfall in England ermuntert. Heinrich war ein Nachkomme der Witwe Heinrichs V. und über seine Mutter ein Nachkomme John of Gauntts und damit der letzte Erbe des Hauses Lancaster. Am 2. November wurde der Herzog von Buckingham hingerichtet. Anfang April 1484 starb der Thronfolger Edward, Königin Anne am 16. März 1485. Es gibt Gerüchte, dass Richard daraufhin versuchte, bei der Kirche die Eheschließung mit seiner Nichte Elizabeth of York, der Tochter Eduards IV., zu erwirken. Tatsächlich fanden zu diesem Zeitpunkt Verhandlungen über eine Heirat Richards mit Johanna von Portugal und parallel dazu Elizabeths mit dem portugiesischen Thronfolger Manuel statt.

    Niederlage und Tod
    Am 7. August 1485 landete Heinrich Tudor schließlich in England. In Milford Haven ging er mit walisischen und französischen Truppen sowie einem Söldnerkontingent an Land. Ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, konnte er in einem Eilmarsch Lichfield erreichen. Richard zog ihm entgegen, und am 22. August wurde bei Market Bosworth um die Krone Englands gekämpft.
    Zunächst schien Richard III. mit seinem zahlenmäßig überlegenen Heer die Oberhand zu behalten; als er jedoch versuchte, den passiv agierenden Heinrich Tudor direkt anzugreifen, wechselte Richards Verbündeter Sir William Stanley, ein Bruder von Heinrichs Stiefvater, die Seiten. Für Richard bedeutete dies das Todesurteil. Angeblich wurde er von dem walisischen Adligen Rhys ap Thomas mit einer Streitaxt erschlagen.[2][3]

    Begräbnis und Nachfolge
    Richards Leichnam wurde geschändet, nackt im Wirtshaus The New Wake in Leicester ausgestellt, auch um seinen Anhängern zu beweisen, dass die Sache der Yorkisten verloren war, und schließlich in der Greyfriars Church des dortigen Franziskanerklosters bestattet.[4][5][6]
    Mit Richards Nachfolger Heinrich VII. begann die Ära des Tudor-Königtums. Heinrich Tudor ließ alle Zweifel an seinem Anspruch auf den Königstitel im November 1485 durch das Parlament beseitigen. Dieses stellte kurzerhand fest, dass er der rechtmäßige König von England sei, da er den Thron faktisch innehabe. Außerdem wurde der Beginn von Heinrichs Herrschaft auf den Vorabend von Bosworth zurückdatiert, sodass man Richard III. und 28 seiner Hauptanhänger zu Hochverrätern erklären konnte.
    1495 stellte Heinrich VII. 50 Pfund (entspricht 40.000 heutigen Pfund) für einen Marmorsarkophag und ein Alabastermonument zur Verfügung. Das Wissen um den genauen Ort der Begräbnisstätte ging allerdings in den folgenden Jahrhunderten verloren. So wurde behauptet, Richards Leichnam sei während der Auflösung der englischen Klöster in den nahen Fluss Soar geworfen worden.
    Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Richard III. heiratete um 1472 Lady Anne Neville, Tochter des Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Witwe des Edward of Lancaster. Aus der Ehe ging einzig der Sohn Edward of Middleham (* um 1474/76; † 1484) hervor.
    Richard erkannte außerdem zwei außereheliche Kinder an:[7]
    • John of Gloucester (auch John of Pontefract); er wurde im März 1485 zum Captain von Calais ernannt und erhielt unter Heinrich VII. ein Jahresgehalt von 20 Pfund aus dem Anwesen Kingston Lacy in Dorset, welches seinem Vater gehört hatte. Seie spätere Karriere ist unbekannt. Der illegitime Sohn Richards, der zur Zeit der Warbeck-Warwick-Verschwörung im Tower starb, ist vermutlich dieser John gewesen.
    • Katherine; sie wurde im Februar 1484 mit William Herbert, Earl of Huntingdon, verlobt. Die Ehe sollte vor dem 29. November geschlossen werden. Bei der Krönung von Elizabeth of York am 25. November 1487 wird Herbert jedoch Witwer genannt. Kathrine war daher wohl entweder gestorben oder Herbert hatte das Eheversprechen nicht eingehalten.

    Nachleben
    Rezeption in der Tudor-Zeit
    William Shakespeare schrieb um 1593 die Tragödie von König Richard III. Sie stellt den König als skrupellosen Machtmenschen dar, der von einem Verbrechen zum nächsten getrieben wird, um zur Herrschaft zu gelangen und diese zu sichern. Shakespeare lässt Richard III. in der ersten Szene des ersten Aktes mit den folgenden Worten auftreten (Übersetzung von August Wilhelm Schlegel):[8]
    Ich, um dies schöne Ebenmaß verkürzt,
    Von der Natur um Bildung falsch betrogen,
    Entstellt, verwahrlost, vor der Zeit gesandt
    In diese Welt des Atmens, halb kaum fertig
    Gemacht, und zwar so lahm und ungeziemend,
    Daß Hunde bellen, hink' ich wo vorbei -
    […]
    Und darum, weil ich nicht als ein Verliebter
    Kann kürzen diese fein beredten Tage,
    Bin ich gewillt, ein Bösewicht zu werden
    Und feind den eitlen Freuden dieser Tage.[9]
    An diesem Bild von Richard als dem Schurken auf dem englischen Thron hat sich im allgemeinen Bewusstsein bis in die Gegenwart wenig geändert. Die Herrscher aus dem Haus Tudor, auch Elisabeth I., zu deren Zeit Shakespeare sein Drama schrieb, hatten großes Interesse daran, den Gegenspieler des Gründers ihrer Dynastie in ungünstigem Licht erscheinen zu lassen.
    Zur schlechten Presse für Richard trugen spätere literarische Adaptionen seiner Figur bei. Darin wird er, wie bei Shakespeare, häufig als Krüppel geschildert, was damals als Beweis eines bösartigen Charakters galt. Ein bekanntes Bild, das ihn mit Buckel zeigt, ist aller Wahrscheinlichkeit nach bereits in der Tudorzeit manipuliert worden. Die wenigen zeitgenössischen Beschreibungen bezeichnen ihn eher als schmächtigen, wenn auch sehr drahtigen und kampferprobten Mann. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen mit Hilfe von 3D-Druck haben gezeigt, dass er nicht unter einem Buckel litt, sondern unter Skoliose.[10]
    Der historische Stoff um Richard III. wurde auch nach Shakespeare immer wieder zu Dramen verarbeitet, beispielsweise von Hans Henny Jahnn, der 1921 das Stück Die Krönung Richards III verfasste.

    Heutige Rezeption
    Heutige Historiker betrachten den zweifelhaften Ruf, den Richard seit seinem Tod genossen hat, primär als Folge der unklaren historischen Überlieferung in der Tudor-Epoche. In jüngerer Zeit stellte sich heraus, dass er die meisten ihm unterstellten Verbrechen nicht begangen haben konnte. Bisher ungeklärt ist, ob er tatsächlich für den Tod seiner beiden Neffen, der Prinzen im Tower, verantwortlich war.
    In der 2002 vom britischen Fernsehsender BBC ausgestrahlten Sendung 100 Greatest Britons wurde Richard III. in einer nicht repräsentativen Telefonabstimmung auf Platz 82 der Liste gewählt.[11] An der Abstimmung beteiligten sich ca. 450.000 Bürger des Vereinigten Königreichs.
    Am 5. Februar 2013 stellten Wissenschaftler in London ein dreidimensionales Kopfmodell Richards III. vor, das unter Leitung von Caroline Wilkinson, Professorin für kraniofaziale Identifikation der Universität Dundee in Schottland, mithilfe des im Jahr 2012 aufgefundenen Schädels angefertigt wurde. Die Richard-III.-Gesellschaft, die die Rekonstruktion finanziert hat, erhofft sich hiervon eine Veränderung des von Shakespeare geprägten Bildes Richards III. als skrupelloser Herrscher.[12]

    Wiederentdeckung und Untersuchung der Gebeine
    Ausgrabung
    Am 25. August 2012 begannen auf einem Parkplatz in der mittelenglischen Stadt Leicester Ausgrabungsarbeiten. Forscher der University of Leicester und der Richard-III.-Gesellschaft vermuteten auf dem Gelände, dem einzigen heute unbebauten Teil eines ehemaligen Franziskanerklosters, das Grab Richards.[13][14] Der Parkplatz befand sich genau an der Stelle, wo früher die „Greyfriars church“ stand.[15]
    Anfang September 2012 wurde bei den Ausgrabungen ein menschliches Skelett gefunden.[16] Die eindeutige Identifizierung der Gebeine als die Richards III. wurde auf einer Pressekonferenz der Universität Leicester am 4. Februar 2013 bekanntgegeben.[17]

    Anatomischer Befund und Isotopenuntersuchung
    Das Skelett war das eines Mannes von mittlerer Statur im Alter von ungefähr 30 Jahren, der nach Radiokarbon-Datierung etwa im Zeitraum 1455–1540 gestorben war. Die Knochen wiesen insgesamt zehn Verletzungen auf, acht davon am Kopf, die alle nahe dem Todeszeitpunkt beigebracht worden waren.[18] Nach einer anderen Auswertung waren es insgesamt elf Verletzungen, davon neun am Kopf. Todesursache waren wohl zwei schwere Hiebverletzungen am Schädel, die vermutlich von einer Hellebarde und einem Schwert verursacht worden sind. Andere Knochenschäden sind wohl nachträglich zugefügt worden, so auch eine schwere Verletzung an der Hüfte, da diese von den seinerzeit üblichen Rüstungen eigentlich geschützt war. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Richard III. in der Schlacht bei Bosworth Field seinen Helm abgenommen oder im Kampf verloren hatte. Möglicherweise war er vom Pferd abgestiegen, weil es im Schlamm stecken geblieben war.[19]
    Die Knochen zeigten auch eine ausgeprägte Fehlstellung der Wirbelsäule (Skoliose), die vermutlich ab dem zehnten Lebensjahr entstanden war. Diese Fehlstellung ist durch mehrere Biografen als ein körperliches Merkmal Richards III. überliefert.
    Mittels der Isotopenanalyse eines Zahns, eines Oberschenkelknochens und einer Rippe konnte zudem nachgewiesen werden, dass Richard als Kind in Wales lebte und dass er in seinen letzten Lebensjahren viel Wildvögel und Wein zu sich nahm, wie es bei königlichen Banketten aufgetischt wurde.[20][21]

    DNA-Untersuchungen
    Die Vermutung, dass es sich bei den gefundenen Überresten um die Gebeine Richards III. handelt, konnte nach DNA-Analysen im Februar 2013 bestätigt werden.[22] Die in den Knochen gefundene mitochondriale DNA wurde mit der eines direkten Nachfahren von Richards Schwester Anne of York in der 17. Generation, des in London arbeitenden Kanadiers Michael Ibsen, verglichen. Dieser ist mit Richard über dessen Mutter Cecily Neville in rein maternaler Linie verwandt.[23] Zur Absicherung des Ergebnisses wurde die mitochondriale DNA eines weiteren – bisher anonymen – Abkömmlings von Cecily Neville in maternaler Linie verglichen, die ebenfalls übereinstimmte.[24] Der Historiker John Ashton-Hill brauchte drei Jahre, um die Nachfahren ausfindig zu machen,[25][26] denen ihre königliche Abstammung unbekannt war.[24] Mit ihnen stirbt die Linie aus, so dass ein DNA-Abgleich zu einem späteren Zeitpunkt wohl undurchführbar gewesen wäre.[27]
    Eine später bekannt gegebene Erkenntnis der DNA-Analysen (aus der Y-chromosomalen DNA) war die, dass die angenommenen Vaterschaften bei den männlichen Vorfahren Richards III. offensichtlich nicht vollständig den tatsächlichen entsprachen, mit anderen Worten, dass es hier zu ehelicher Untreue von weiblicher Seite gekommen war. In welcher Ehe dies passiert war, ließ sich nicht genau ermitteln.[28]

    Wiederbestattung
    Am 22. März 2015 wurden die Gebeine Richards III. in einem schlichten Eichensarg mit militärischen Ehren nach Leicester überführt.[29] Der Sarg wurde drei Tage lang ausgestellt und von 20.000 Besuchern besichtigt, die Tausende weißer Rosen (das Symbol des Hauses York) dort ablegten.[30] Die Gebeine Richards wurden am 26. März 2015 nach einwöchigen Feierlichkeiten in mehreren Orten in Leicestershire, die mit seiner Lebensgeschichte verbunden sind, in der Kathedrale von Leicester in einem Bleisarg neu bestattet.[31][32][33] Für ein entsprechendes Grabmal hatte die Richard III Society 10.000 Pfund gestiftet.[34][35] Der Erzbischof von Canterbury Justin Welby präsidierte über der Trauerfeier.
    Die Wahl des Bestattungsortes hatte für Kontroversen gesorgt; es wurde kritisiert, dass Richard III. nicht in York beigesetzt wurde.[36]




    Fachliteratur
    • John Ashton-Hill: Last Days of Richard III and the Fate of His DNA. History Press, Stroud 2013, ISBN 9780752492056
    • Michael Hicks: Richard III. Tempus Publishing Limited, Stroud 2000, ISBN 0-7524-2589-7.
    • Paul M. Kendall: Richard III. Callwey, München 1980, ISBN 3-7667-0520-2.
    • A. J. Pollard: Richard III and the Princes in the Tower. Bramley Books, Godalming 1997, ISBN 1-85833-772-0.
    • Charles Ross: Richard III. Methuen, London 1981 (mehrere NDe).
    Belletristische Darstellungen
    • Sharon Kay Penman: The Sunne in Splendour. Ballantine Books, New York 1982, ISBN 0-345-36313-2.
    • Rosemary Hawley-Jarman: Die Sonne von York. (aus d. Engl. übertr. von Manfred Vogel) Molden, München 1972, ISBN 3-217-00427-2.
    • Charlotte Kaufmann: Die Rose von York. Richard III. und Ann Neville. München 1989.
    • Anne Easter Smith: Die Rose von England. (histor. Roman. Orig. A Rose for a Crown. Deutsch 2006)
    • Josephine Tey: Alibi für einen König. (deutsch 1959), ISBN 3-7254-0184-5.
    • Elizabeth George: I, Richard. Bantam Books, New York 2002, ISBN 0-553-80258-5.
    Weblinks
     Commons: Richard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Richard III. von England – Zitate
     Wikinews: Sterbliche Überreste von Englands König Richard III. nach 500 Jahren gefunden – Nachricht
    • Literatur über Richard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Andreas Kalckhoff, Richard III. – Kurzinformationen: [2], [3]
    • Andreas Kalckhoff, Richard III. – Rezensionen
    • Genaue Beschreibung des Forschungsstandes betr. den Verbleib der Ueberreste Richards
    • Richard III Society (englisch)
    • The Richard III Foundation, Inc. (englisch)
    • University of Leicester: The Greyfriars Project – ausführliche Seite über die Ausgrabungen der Universität (englisch)
    • University of Leicester: Webseite der Universität über den Fund und die Untersuchungen des Skeletts
    • University of Leicester: Webseite der Universität über die Pressekonferenz vom 4. Februar 2013
    • Neun Hiebe auf den Kopf: König Richard III. starb qualvoll, Der Spiegel Online vom 17. September 2014.
    Einzelnachweise
    1 Nach Aussage des leitenden Archäologen Richard Buckley: „... convinced beyond reasonable doubt ...“
    2 J R. A. Griffiths: Rhys, Sir, ap Thomas (1448/9–1525). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-86111-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    3 Llandeilo through the ages: Sir Rhys ap Thomas. Abgerufen am 21. August 2013.
    4 http://www.spiegel.de/fotostrecke/fund-in-leicester-bleisarg-neben-koenigsgrab-entdeckt-fotostrecke-99649-6.html
    5 David Baldwin: King Richard's Grave in Leicester. Transactions (Leicester: Leicester Archaeological and Historical Society) 60: 21–22. 1986 (Online-Version (PDF; 560 kB)).
    6 Grabung in Leicester: Archäologen entdecken geheimnisvollen Sarg im Sarg; Richard III.: ([1]) Spiegel Online, 29. Juli 2013.
    7 Rosemary Horrox: Richard III. (1452–1485). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004.
    8 Shakespeare Richard III,I1, in der Übersetzung von Schlegel (gutenberg.spiegel.de) abgerufen am 5. Februar 2013.
    9 Text.
    10 3D-Druck enthüllt Rätsel um Richard III↑, In: 3D-grenzenlos.de vom 3. Juni 2014.
    11 The 100 Greatest Britons. Abgerufen am 27. August 2012.
    12 Richard III. mit neuem Gesicht. FAZ, 5. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2013.
    13 Richard Buckley1, Mathew Morris, Jo Appleby, Turi King, Deirdre O'Sullivan and Lin Foxhall: ‘The king in the car park’: new light on the death and burial of Richard III in the Grey Friars church, Leicester, in 1485. Antiquity Journal Volum: 87 Number: 336 Page: 519–538, Juni 2013, abgerufen am 24. Mai 2013 (PDF; 5,6 MB, englisch).
    14 Grave of Richard III may be under parking lot - Discovery News, 24. August 2012
    15 The Queen asks: Was Richard III REALLY found buried under a car park? Artikel vom 27. Februar 2014 bei mirror.co.uk
    16 Thomas Kielinger: Erniedrigungsrituale, an nackter Leiche statuiert. Die Welt, 4. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2013.
    17 Search for Richard III: momentous day as University announces discovery. University of Leicester, 4. Februar 2013, abgerufen am 3. Dezember 2014 (englisch, Video der Pressekonferenz).
    18 Richard III dig: DNA confirms bones are king's. BBC News, 4. Februar 2013, abgerufen am 4. Februar 2013 (englisch).
    19 Richard III. starb, als er seinen Helm verlor welt.de, 17. September 2014.
    20 Angelika Franz: Knochen verraten Lieblingsessen des Königs Spiegel Online, 19. August 2014.
    21 Angela L. Lamb et al.: Multi-isotope analysis demonstrates significant lifestyle changes in King Richard III Journal of Archaeological Science, Vol. 50, Oktober 2014, S. 559–565.
    22 Knochen unter Parkplatz gehören König Richard III, Spiegel Online vom 4. Februar 2013 (abgerufen am 6. Februar 2013).
    23 University of Leicester: Maternale Verwandtschaft zwischen Richard III. und Michael Ibsen.
    24 University of Leicester: Genealogie der Nachfahren von Cecily Neville.
    25 Richard III dig: How search reached Leicester car park. BBC News, 7. September 2012, abgerufen am 6. Februar 2013 (englisch).
    26 siehe Dr. John Ashton-Hill: Last Days of Richard III and the Fate of His DNA. History Press, 2013.
    27 Und das Königreich? Das Pferd? Wer gräbt sie aus? FAZ, 4. Februar 2013, abgerufen am 6. Februar 2013.
    28 Paul Rincon: Richard III's DNA throws up infidelity surprise. BBC News, 3. Dezember 2014, abgerufen am 3. Dezember 2014 (englisch).
    29 Richard III: Leicester welcomes king's remains. BBC News, 22. März 2015, abgerufen am 22. März 2015 (englisch).
    30 Richard III: 20,000 visit coffin in Leicester Cathedral. BBC News, 25. März 2015, abgerufen am 26. März 2015 (englisch).
    31 http://leicestercathedral.org/king-richard-iii-reinterred-march-2015-2/
    32 http://www.express.co.uk/news/history/496639/King-Richard-III-will-get-a-state-funeral-at-Leicester-Cathedral-next-month
    33 http://kingrichardinleicester.com/
    34 guardian.co.uk, abgerufen am 24. Januar 2015.
    35 Richard III. feierlich beigesetzt, Deutsche Welle, 26. März 2015
    36 Richard III: Leicester Cathedral reburial service for king. 26. März 2015, abgerufen am 26. März 2015 (englisch).

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Bosworth oder Schlacht von Bosworth Field ist eine der Hauptschlachten der englischen Rosenkriege, in der die Truppen König Richards III. von Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegt wurden, der danach den englischen Thron als Heinrich VII. bestieg. Die Heere Richards III. und Richmonds stießen am 22. August 1485 bei Bosworth Field aufeinander. Der Kampf endete mit dem Tod Richards III., der als letzter englischer König in einer Schlacht fiel. Die Schlacht wurde dadurch mit entschieden, dass Henry Percy, 4. Earl of Northumberland, sich mit seinen Truppen neutral verhielt und Richards Verbündete Lord Thomas Stanley und Sir William Stanley die Seiten wechselten. Die Schlacht bei Bosworth Field markierte fast das Ende der Rosenkriege; der letzte Widerstand der Gegner Heinrichs VII. wurde mit der Schlacht von Stoke beendet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Bosworth

    Begraben:
    Begraben in der Greyfriars Church, dann am 26 Mär 2015 in der Kathedrale von Leicester.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Bosworth

    Richard heiratete Anna Neville in cir 1472. Anna (Tochter von Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick und Anne de Beauchamp) wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 217.  Duke Henry de BeauchampDuke Henry de Beauchamp Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Isabel11, 127.Constance10, 91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 21 Mrz 1425; gestorben am 11 Jun 1446.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1439 bis 1445, Warwick Castle, England; Earl of Warwick
    • Titel (genauer): 1445 bis 1446, Warwick Castle, England; Duke of Warwick

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_de_Beauchamp,_1._Duke_of_Warwick

    Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick (* 21. März 1425; † 11. Juni 1446) war ein englischer Adeliger.

    Er war der Sohn von Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, und Isabel le Despenser. 1434 heiratete er Cecile Neville, die älteste Tochter von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Alice Montagu, Countess of Salisbury.

    Mit dem Tod seines Vaters im Jahr 1439 erbte er den Titel eines Earl of Warwick. Da er in seiner Kindheit als enger Freund von König Henry VI. aufgewachsen war und sein Vater hohe militärische Verdienste aufzuweisen hatte, stand er hoch in der Gunst des Königs und erhielt einige Titel verliehen. 1444 wurde er zum Premier Earl of the Realm ernannt und am 14. April 1445 zum Duke of Warwick erhoben. Er war dadurch nach dem Duke of Norfolk der zweithöchste Peer des Reiches. Diese Rangfolge wurde vom Duke of Buckingham angefochten, der dadurch hintangestellt wurde. Die Angelegenheit erledigte sich aber rasch durch seinen Tod im folgenden Jahr, durch welchen der Titel des Duke of Warwick in Ermangelung männlicher Erben erlosch. Es wird auch angegeben, dass König Henry VI. ihn 1444 zum König der Isle of Wight gekrönt habe, um seinem Freund ihm gegenüber einen vergleichbaren Rang zu geben[1].

    Mit seinem Tod erbte seine zweijährige Tochter Anne aufgrund eines Sonderregelung bei der Verleihung suo jure die Earlswürde. Sie starb aber bereits drei Jahre später, so dass der Titel ruhend wurde[2]. Letztendlich wurde seine Vollschwester Anne, die mit Richard Neville, dem ältesten Sohn von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, verheiratet war, zur Erbin ernannt, da sie nach den Grundsätzen des englischen Rechts gegenüber den drei Halbschwestern aus der ersten Ehe ihres Vaters bevorrechtigt war.

    Titel (genauer):
    Earl of Warwick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal verliehen wurde und einen der angesehensten Titel Großbritanniens darstellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Warwick

    Warwickshire ist eine Grafschaft im mittleren England mit einer Fläche von 1.975 km². Die Hauptstadt ist Warwick. An Warwickshire grenzen die Grafschaften Staffordshire und Leicestershire im Norden, Northamptonshire im Osten, Oxfordshire und Gloucestershire im Süden und Worcestershire im Westen. Das Metropolitan County West Midlands ragt wie ein Keil aus dem Westen nach Warwickshire hinein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Warwickshire

    Henry heiratete Cecile Neville in 1434. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 268. Countess Anne de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Feb 1444; gestorben am 3 Jan 1449.

  28. 218.  Anne de BeauchampAnne de Beauchamp Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Isabel11, 127.Constance10, 91.Edmund9, 66.Eduard8, 51.Eduard7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1426; gestorben in 1492.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Warwick Castle, England; Countess of Warwick

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Neville,_16._Countess_of_Warwick

    Anne Neville (geb. Anne Beauchamp; * 1426; † 1492) war die Tochter von Richard Beauchamp, 13. Earl of Warwick, und Isabel le Despenser, 5. Baroness Burghersh.

    Verwandtschaft, Ehe und Kinder
    Anne war die Schwester von Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick. Nachdem 1439 ihr Vater, 1445 ihr Bruder und 1448/49 auch ihre Nichte starben, trat sie deren Erbe an und erbte so zudem den damit verbundenen Titel, den nun ihr Ehemann Richard Neville de iure uxoris führte.

    Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Isabella und Anne, die ihr Vater mit den Brüdern Eduards IV., George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, und Richard, Duke of Gloucester, verheiraten wollte. Da Warwick entscheidend an der Thronbesteigung Eduards IV. mitgewirkt hatte, führte die Weigerung des Königs, diese Ehen zu genehmigen, mit anderen schwerwiegenden Verwerfungen zum endgültigen Bruch zwischen Warwick und Eduard IV. Anne und die beiden Kinder begleiteten ihn 1469 ins Exil nach Frankreich. Isabella ehelichte den ebenfalls abgefallenen Duke of Clarence im gleichen Jahr, die jüngere Tochter wurde mit Edward of Westminster, dem Sohn von Heinrich VI., verheiratet.

    Der Untergang des Hauses Neville
    Nach der kurzen Restauration des Königshauses Lancaster 1470/71 lief zunächst Annes Schwiegersohn George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, zu Eduard IV. über, anschließend fiel ihr Mann in der Schlacht von Barnet. Ihr zweiter Schwiegersohn Edward of Westminster starb in der entscheidenden Schlacht von Tewkesbury. Anne floh daraufhin ins Kirchenasyl in Beaulieu Abbey. In der Folge wurden ihr die Güter der Familie Beauchamp, die sie durch ihre Erbschaft in die Ehe eingebracht hatte, entzogen. Plantagenet okkupierte die verfallenen Besitztümer der Familie Neville und forderte im Namen seiner Frau auch die Rechte an den Besitztümern seiner Schwiegermutter. Ihm erwuchs ein Kontrahent durch seinen Bruder Richard, Duke of Gloucester, der 1472 Annes gleichnamige Tochter (Anne Neville) heiratete, so dass nun zwei Brüder, gemeinsam mit zwei Schwestern, gegeneinander Ansprüche auf die Güter ihrer noch lebenden Mutter und Schwiegermutter erhoben.

    Vergeblicher Kampf um ihr Eigentum
    Anne durfte das Kirchenasyl nicht verlassen und wandte sich mit Petitionen an den König, die Königin Elizabeth Woodville, die Mutter des Königs, Cecily Neville, die Mutter der Königin, Jacquetta von Luxemburg, die älteste Tochter des Königs, Elizabeth of York, die Schwestern des Königs, Anne Plantagenet, Duchess of Exeter, und Elisabeth, Duchess of Suffolk, sowie weitere führende Damen des Königreiches[1]. Sie hoffte, Fürsprache bei einigen der Angeschriebenen zu erhalten, da beispielsweise Cecily Neville, Jacquetta von Luxemburg und Anne Plantagenet alle selbst nach dem Tod oder der Enteignung ihrer Ehemänner um den Erhalt ihrer Güter ringen mussten. Doch sie gewann keine entscheidende Unterstützung, auch wenn sie 1473 vom Kirchenasyl nach Middleham, ehemals Besitztum der Nevilles und nun Eigentum des Duke of Gloucester, überführt wurde.
    Auch ihre Petitionen an das Parlament blieben erfolglos, und im Mai 1474 erklärte dasselbe, es sei so zu verfahren, also ob die Gräfin gestorben sei (... as if the said Countess were now naturally dead).[2] Annes Erbschaft wurde nun endgültig zwischen ihren Schwiegersöhnen aufgeteilt.

    1484 ist ein Jahresbetrag von ₤80 an Anne nachgewiesen[3]. Sie scheint zu dieser Zeit nicht mehr in Gefangenschaft gewesen zu sein, wobei ihr Geld nicht von einem ihrer früheren Güter kam, sondern aus dem Umfeld Richards III. Anne heiratete nicht mehr, überlebte ihre Töchter und Schwiegersöhne sowie mehrere Enkelkinder. Sie starb im Alter von 66 Jahren. Der Titel ging auf ihren Enkel Edward über.

    Nachkommen
    • Isabella Neville (* 5. September 1451; † 22. Dezember 1476) ∞George Plantagenet, 1. Duke of Clarence
    • Anne Neville (* 11. Juni 1456; † 16. März 1485)
    1 ∞ Edward of Westminster,
    2 ∞ Richard III.



    Quellen
    1 History of the Life and Times of Richard III, J. Gairdner, Cambridge, 1898, 22
    2 Rotuli Parliamentorum, (6 Bände Record Commission, 1832), v und vi
    3 British Library Harleian Manuscript 433, Herausgeber P. W. Hammond und R. E. Horrox (4 Bände), Upminster, 1979-1983, i.171, 192; iii.155
    Literatur
    • Michael Hicks: Anne Neville, Queen to Richard III, Tempus Publishing Limited, Stroud, Gloucestershire 2006, ISBN 0-7524-3663-5
    • Michael Hicks: Richard III and his Rivals: Magnates and Their Motives during the Wars of the Roses. Hambledon, London 1991, ISBN 1-85285-053-1

    Titel (genauer):
    Earl of Warwick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal verliehen wurde und einen der angesehensten Titel Großbritanniens darstellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Warwick

    Warwickshire ist eine Grafschaft im mittleren England mit einer Fläche von 1.975 km². Die Hauptstadt ist Warwick. An Warwickshire grenzen die Grafschaften Staffordshire und Leicestershire im Norden, Northamptonshire im Osten, Oxfordshire und Gloucestershire im Süden und Worcestershire im Westen. Das Metropolitan County West Midlands ragt wie ein Keil aus dem Westen nach Warwickshire hinein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Warwickshire

    Familie/Ehepartner: Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick . Richard (Sohn von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Alice Montacute (Montagu)) wurde geboren am 22 Nov 1428; gestorben am 14 Apr 1471 in bei Barnet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 262. Isabella Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire.
    2. 263. Anna Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London.

  29. 219.  Owen TudorOwen Tudor Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Maredudd11, 128.Margaret10, 94.Thomas9, 68.Eleonore8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1400; gestorben am 02/03 Feb 1461.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Owen_Tudor

    Owain ap Maredudd ap Tudur (in die englische Geschichte unter dem anglizierten Namen Owen Tudor eingegangen, * ca. 1400; † 2. oder 3. Februar 1461 (hingerichtet) in Hereford während der englischen Rosenkriege) war der Stammvater des Hauses Tudor.
    Er war ein walisischer Soldat und Höfling, der heimlich die Witwe des englischen Königs Heinrich V., Catherine de Valois, heiratete und damit eine Rolle bei der Gründung der Tudor-Dynastie hatte. Als er seinen Namen ins Englische übertrug, wählte er als Nachnamen den Vornamen seines Großvaters.

    Affäre und Heirat
    Tudors Vorleben ist sehr ungesichert. Sein Vater unterstützte die walisische Rebellion von Owain Glyndŵr. Wahrscheinlich kam Tudor bereits früh mit seinem Vater als Knappe an den Hof Heinrichs V. und kämpfte in der Schlacht von Azincourt für ihn. Nach Heinrichs Heirat mit der französischen Prinzessin Catherine de Valois trat Tudor in deren Dienst, auch noch als ihr Gemahl 1422 starb. Catherine lebte bis 1430 im Haushalt ihres Sohnes Heinrich VI. Nach ihrem Auszug heiratete die Königinwwitwe Owen Tudor im Geheimen. Um die Heirat offiziell zu machen, hätte sie die Genehmigung ihres erwachsenen Sohnes benötigt, der zu dieser Zeit aber noch nicht volljährig war. Erst mit ihrem Tod 1437 wurde die Heirat bekannt. Owen Tudor wurde im Newgate-Gefängnis inhaftiert, konnte von dort aber aus bis heute ungeklärten Umständen fliehen. Seine Söhne dagegen bevorzugte Heinrich sehr, verlieh ihnen Adelstitel und verheiratete sie mit reichen Erbinnen.

    Rolle im Rosenkrieg
    Owen war 1461 in die Rosenkriege involviert. Er war Heerführer des Hauses Lancaster in der Schlacht von Mortimer’s Cross, die am 2. oder 3. Februar 1461 stattfand.[1] Sein Gegner auf Seite des Hauses York, Edward, Earl of March, der spätere König Eduard IV., siegte und ließ Owen kurz nach der Schlacht in Hereford enthaupten.


    Literatur
    • Stanley Bertram Chrimes: Lancastrians,Yorkists and Henry VII. Macmillan, 1966
    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)
    • Kurzbiografie auf www.berkshirehistory.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 Charles D. Ross: Edward IV. London 1974, S. 31.

    Name:
    Owain ap Maredudd ap Tudur

    Stammvater des Hauses Tudor.

    Haus Tudor [ˈtuːdə], [ˈtʲuːdə], walisisch Tudur oder Tewdwr (engl. Royal House of Tudor), ist der Name eines walisischen Geschlechtes auf dem englischen Königsthron von 1485 bis 1603.
    Der erste englische Tudor-König Heinrich VII. führte seinen Anspruch auf den Thron über seine Mutter Margaret Beaufort auf den 1377 gestorbenen König Eduard III. Plantagenet zurück. Vater Heinrichs war Edmund Tudor, Earl of Richmond, Sohn des Owen Tudor. Als Oberhaupt der Partei des Hauses Lancaster besiegte er am Ende der Rosenkriege den letzten König aus dem Hause York, Richard III., in der Schlacht von Bosworth Field 1485, wurde vom Parlament anerkannt und heiratete Elizabeth of York, die Schwester des verschollenen Königs Eduard V.
    Nach dem Tod der letzten englischen Königin aus dem Haus Tudor, Elisabeth I., im Jahre 1603 folgte Jakob I. aus dem Haus Stuart auf den Thron, da er der Urenkel von Margaret Tudor war; er wurde der erste gemeinsame König von England und Schottland.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Tudor

    Owen heiratete Catherine von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in zw 1428 und 1432. Catherine (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 27 Okt 1401 in Königliche Residenz Hôtel Saint-Paul, Paris; gestorben am 3 Jan 1437 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. Edmund Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1430 in Much Hadham Palace in Hertfordshire; gestorben am 1 Nov 1456 in Carmarthen; wurde beigesetzt in Franziskanerkirche von Carmarthen, dann St. David's Cathedral.
    2. 270. Duke Jasper Tudor  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1431; gestorben am 21/26 Dez 1495 in Keynsham Abbey, Somerset, England.

  30. 220.  Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle)Graf Robert von Bar-Scarponnois (von Marle) Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Heinrich11, 129.Robert10, 95.Heinrich9, 69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld Azincourt; Teilnehmer in der Schlacht von Azincourt
    • Titel (genauer): Grafschaft Marle; Graf von Marle (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Bar

    Robert von Bar, gelegentlich auch Robert von Marle genannt (* um 1390; † 25. Oktober 1415 bei Azincourt), war Graf von Marle und Soissons aus dem Herzogshaus von Bar. Er war ein Sohn des Heinrich von Bar und der Marie de Coucy († 1405).

    Nach dem Tod seines Vaters 1397 galt Robert als präsumtiver Erbe seines Großvaters auf das Herzogtum Bar. Herzog Robert I. aber enterbte ihn 1401 zugunsten eines weiteren Sohnes, Eduard III. Auch das Erbe seiner Mutter blieb nicht unangetastet. Zwar konnte Robert von ihr die Grafschaften Soissons und Marle, sowie die Herrschaft Oisy übernehmen, nicht aber die große Baronie von Coucy. Diese hatte Marie im Jahr 1400 an den Herzog Ludwig von Orléans, einem Bruder König Karls VI., wohl nicht freiwillig abtreten müssen. Robert führte dagegen mehrere Prozesse vor dem königlichen Parlament in Paris an, die allerdings abgewiesen oder zugunsten des Herzogs entschieden wurden. Als Ausgleich für diesen Verlust wurde ihm 1413 die Herrschaft Marle in eine Grafschaft aufgewertet und er selbst in das Amt des Großmundschenks eingesetzt.

    Am 25. Oktober 1415 fiel Robert in der Schlacht von Azincourt gegen die Engländer. Unter den Toten befanden sich auch seine Onkel, Herzog Eduard III. von Bar und Johann von Bar-Puisaye.

    Er war verheiratet mit Jeanne de Béthune († 1449), Vizegräfin Meaux. Ihre einzige Tochter und Erbin war Jeanne de Bar (* 1415; † 14. Mai 1462), die 1435 den Connétable Louis I. de Luxembourg, Graf von Saint-Pol und Brienne, heiratete. Roberts Witwe heiratete 1418 den Onkel seines Schwiegersohns, Jean II. de Luxembourg, Graf von Ligny.

    Name:
    Wurde von seinem Grossvater enterbt

    Titel (genauer):
    ie Herrschaft und spätere Grafschaft Marle war ein nordfranzösisches Lehen mit dem Ort Marle im späteren Département Aisne als Zentrum. Das Gebiet gehörte im 10./11. Jahrhundert einem Angehörigen des Hauses Roucy und wurde in den folgenden Jahrhunderten oft in weiblicher Linie an verschiedene Familien vererbt.
    Der bekannteste Graf von Marle ist Robert von Bar, der – nachdem ihm sein Erbe, das Herzogtum Bar, vorenthalten worden war – 1413 (unter anderem) mit der Grafschaft Marle entschädigt wurde. Mit Roberts einziger Tochter Johanna kam die Grafschaft an das Haus Luxemburg-Ligny, später dann an die Bourbonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Marle

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Azincourt (französisch Bataille d’Azincourt, englisch Battle of Agincourt) fand am 25. Oktober 1415, am Tag des Heiligen Crispinian, bei Arras im heutigen nordfranzösischen Département Pas-de-Calais statt. Die Truppen von König Heinrich V. von England kämpften gegen das Heer von König Karl VI. von Frankreich, verschiedener französischer Edelherren und der Armagnacs. Es war einer der größten militärischen Siege der Engländer über die Franzosen während des Hundertjährigen Kriegs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Azincourt

    Robert heiratete Vizegräfin Jeanne von Béthune in Datum unbekannt. Jeanne gestorben in 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Gräfin Johanna (Jeanne) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1415; gestorben am 14 Mai 1462.

  31. 221.  Herzogin Jolanthe von AragónHerzogin Jolanthe von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (175.Violante11, 129.Robert10, 95.Heinrich9, 69.Eduard8, 52.Eleonore7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1379 in Saragossa; gestorben am 14 Nov 1442 in Château de Tucé in Saumur.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Anjou

    Notizen:

    Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Jolanthe und Ludwig II. hatten fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jolanthe_von_Aragón

    Jolanthe von Aragón (auch Violante, Jolande oder Yolande) (* 1379 in Saragossa; † 14. November 1442 im Château de Tucé in Saumur[1]), war die Erbin von Bar-Mousson, Lunel, Berre und Martigues; als Gemahlin Ludwigs II. Herzogin von Anjou. Jolanthe wurde die Königin der vier Königreiche genannt.

    Familie
    Jolanthe war eine Tochter des aragonesischen Königs Johann I. und dessen Gemahlin Violante von Bar. Nach dem Tod ihres Onkels Martin I. von Aragon 1410 war sie das letzte lebende Mitglied im Stamm des Hauses Aragón-Barcelona. Ihr Onkel hatte sie noch mit Herzog Ludwig II. von Anjou verheiratet, der auch Titularkönig von Neapel, Sizilien und Jerusalem war. Zusammen mit ihrer Anwartschaft auf den Thron von Aragonien erhielt Jolanthe den Namen „Königin der vier Königreiche“. Die am 2. Dezember 1400 in Arles geschlossene Ehe mit Ludwig wurde als außenpolitischer Erfolg gewertet, da die Häuser Anjou und Aragón um den Thronanspruch in Sizilien konkurrierten. Jolanthes Nachkommen übernahmen den Anspruch auf den Thron von Aragón, der aber durch den Kompromiss von Caspe schließlich scheiterte.

    Mit Ludwig hatte Jolanthe folgende Kinder:
    • Ludwig III. (1403–1434), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel
    • Marie (1404–1463) ∞ 1422 König Karl VII. von Frankreich
    • René I. (1409–1480), Herzog von Anjou, Titularkönig von Neapel, Herzog von Lothringen
    • Yolande (1412–1440) ∞ 1431 Herzog Franz I. von der Bretagne
    • Karl I. (1414–1472), Herzog von Maine

    Leben
    Die als schön und zielstrebig beschriebene Jolanthe, nahm während der Abwesenheit ihres Gatten, der oft in Italien kämpfte und vor allem nach dessen Tod 1417, die mannigfaltigen Interessen des Hauses Anjou wahr.
    Über ihre Mutter war Jolanthe auch im Herzogtum Bar erbberechtigt, dessen Haus kurz vor dem Aussterben stand. Jolanthe vereinbarte mit ihrem Onkel, dem Kardinal und Herzog Ludwig von Bar die Adoption ihres Sohnes René durch Ludwig. René konnte deshalb 1419 folgen als Ludwig auf das Herzogtum verzichtete.
    1413 war ihre Tochter Marie mit Karl, dem damals dritten Sohn König Karls VI. von Frankreich verlobt worden. Nach dem Bündnis Burgunds mit England im Hundertjährigen Krieg nahm Jolanthe Karl und ihre Familie mit in die sicherere Grafschaft Provence. 1415 und 1417 starben überraschend die beiden älteren Brüder Karls, die in der Obhut des Herzogs von Burgund gelebt hatten und Karl wurde Dauphin.
    Jolanthe hatte sehr großen Einfluss auf ihren Schwiegersohn und damit auf die französische Politik. Sie erreichte eine Allianz mit der Bretagne, die bis dahin auf Seiten Englands gestanden hatte sowie Unterstützung aus Lothringen. Als dominierenende Ratgeberin des Königs bemühte sie sich um eine ausgleichende Haltung mit dem Herzogtum Burgund, erwirkte die Entmachtung des Präsidenten Jean Louvet und Georges de La Trémoilles sowie die Ernennung des Arthur de Richemont zum Connétable. Die außenpolitische Isolierung Englands ist vor allem Jolanthe zu verdanken.
    Jolanthe ergriff am Hof auch Partei für Jeanne d’Arc, die sie unterstützte und bei deren körperlicher Untersuchung sie anwesend war. Johanna von Orleans sprach über Jolanthe als „Ma Reyne“.



    Trivia
    Im Film Johanna von Orleans (1999) wird Jolanthe durch die Schauspielerin Faye Dunaway verkörpert.
    Nach Jolanthe ist die Rosensorte Yolande d'Aragon benannt.
    Weblinks
    • http://xenophongroup.com/montjoie/yolande.htm
    Literatur
    • Jehanne d'Orliac: Yolande d'Anjou, la reine des quatre royaumes. Plon, Paris 1933.
    • Arnaud des Roches de Chassay: Yolande d'Aragon. (1379–1442. Ou l'unité de la France). Charles Hérissey, Janzé (Ille-et-Vilaine) 2006, ISBN 2-914417-30-6.
    Fußnoten
    1 gemeint ist das Haus des Herrn von Tucé in der Stadt, siehe [1]

    Jolanthe heiratete Herzog Ludwig II. von Anjou in cir 1400. Ludwig (Sohn von Ludwig I. von Anjou und Marie von Châtillon (Blois)) wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. Ludwig III von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien.
    2. 273. König René (Renatus) von Anjou, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1409 in Schloss von Angers; gestorben am 10 Jul 1480 in Aix-en-Provence, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale von Angers.
    3. 274. Graf Karl IV. (Charles) von Maine (Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1414 in Château de Montils-lez-Tours; gestorben in 1472 in Neuvy-en-Touraine.
    4. 275. Marie von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1404 in Angers, FR; gestorben am 29 Nov 1463 in Abtei Les Châtelliers (Département Deux-Sèvres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  32. 222.  Maria von BurgundMaria von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Johann11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) gestorben in 1463.

    Notizen:

    Maria und Adolf II. hatten zehn Kinder, sieben Töchter und drei Söhne.

    Maria heiratete Herzog Adolf II. von Kleve-Mark in 1406. Adolf (Sohn von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren am 2 Aug 1373; gestorben am 23 Sep 1448; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster, Graveinsel, Wesel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Margarethe von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23/24 Feb 1416; gestorben am 20 Mai 1444 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    2. 277. Katharina von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1417 in Schwanenburg in Kleve; gestorben am 10 Feb 1476 in Lobith; wurde beigesetzt in Herzogin von Geldern und Gräfin von Zutphen.
    3. 278. Herzog Johann I. von Kleve-Mark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1419; gestorben am 5 Sep 1481; wurde beigesetzt in Stiftskirche Mariae Himmelfahrt, Kleve, DE.
    4. 279. Prinzessin Elisabeth von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1420; gestorben in Mrz 1488; wurde beigesetzt in Liebfrauenkirche, Arnstadt.
    5. 280. Helena von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Aug 1423; gestorben in Jul 1471.
    6. 281. Prinzessin Maria von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Sep 1426; gestorben am 23 Aug 1486 in Picardie.

  33. 223.  Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Johann11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 31 Jul 1396 in Dijon, Frankreich; gestorben am 15 Jun 1467 in Brügge.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 28. Januar 1405–Januar 1431, 5. Februar 1432–April 1432, August 1432–November 1432: Graf von Charolais als Philipp II. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Pfalzgraf von Burgund als Philipp V. • 10. September 1419–15. Juni 1467: Graf von Flandern als Philipp III. • 1. März 1429–15. Juni 1467: Markgraf von Namur als Philipp IV. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Brabant und Herzog von Lothier (Niederlothringen) als Philipp II. • 4. August 1430–15. Juni 1467: Herzog von Limburg als Philipp II. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Hennegau als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Holland und Friesland als Philipp I. • 1433–15. Juni 1467: Graf von Seeland als Philipp I. • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Auxerre • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Mâcon • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Boulogne • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Ponthieu • 20. September 1435–15. Juni 1467 Graf von Vermandois • 1443–15. Juni 1467: Herzog von Luxemburg als Philipp I.
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Grafschaft Artois; Graf von Artois als Philipp V. https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 10. September 1419–15. Juni 1467, Burgund; Herzog von Burgund https://de.wikipedia.org/wiki/Burgundische_Geschichte#Herzogtum

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Burgund)

    Philipp der Gute KG niederländisch Filips de Goede, französisch Philippe le Bon (* 31. Juli 1396 in Dijon; † 15. Juni 1467 in Brügge), war Herzog von Burgund aus der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois, Sohn von Herzog Johann Ohnefurcht (Jean sans peur) und der Margarete von Bayern.

    Leben
    Philipp wuchs vor allem in Gent auf. Als ersten Titel erhielt er von seinem Vater 1405 den Titel eines Grafen von Charolais als Apanage verliehen. Philipp wurde 1419 Herzog von Burgund und Graf von Flandern, Artois und Pfalzgraf von Burgund, als sein Vater Johann von Leuten des Dauphins ermordet wurde (siehe Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons).
    Aus Hass gegen den Dauphin, den späteren Karl VII. von Frankreich verbündete er sich im Vertrag von Troyes vom 21. Mai 1420 mit Heinrich V. von England gegen Frankreich, um sich zu rächen. Als schließlich am 21. September 1435 der Vertrag von Arras abgeschlossen wurde, ließ sich Philipp darin von Karl VII. seine völlige Unabhängigkeit von der französischen Krone garantieren sowie die Grafschaften Auxerre, Mâcon, die Kastellanei Bar-sur-Seine sowie alle Eroberungen in der Picardie (Grafafschaft Boulogne, Grafschaft Ponthieu, südlicher Teil der Grafschaft Vermandois sowie die Somme-Städte in der Umgebung von Amiens) übertragen. So erreichte er für seinen jungen Staat Burgund die Möglichkeit zu einer unabhängigen Großmachtpolitik zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Durch Erbschaft von Philipp von Brabant aus der Seitenlinie Burgund-Brabant war Philipp der Gute bereits 1430 Herzog von Brabant und Limburg geworden.

    1421 erwarb er durch Kauf die Grafschaft Namur hinzu. 1433 entriss er im Haager Vertrag seiner Cousine Jakobäa von Bayern, deren Erbe er bereits 1428 im Delfter Versöhnungsvertrag geworden war, die Grafschaften Holland, Zeeland, Friesland und daas Hennegau. Ähnlich verfuhr er mit Elisabeth von Görlitz, die als Pfand das Herzogtum Luxemburg innehielt. 1442 sah sie sich aus Geldnot genötigt, Philipp als ihren Alleinerben einzusetzen, der im darauf folgenden Jahr das Herzogtum besetzte und gegen die konkurrierenden Ansprüche der Erben aus dem Haus Luxemburg behauptete. Damit drang er tief in das Gebiet des Heiligen Römischen Reiches ein, was den ebenso heftigen wie hilflosen Protest von Kaiser Sigismund auslöste. Zusammen mit deem Herzogtum Burgund, der Freigrafschaft Burgund und der Grafschaft Flandern, die er geerbt hatte, formte Philipp so ein Territorium von Gebieten beiderseits der Grenze zwischen Deutschland und Frankreich, das an das Reich des ältesten Sohnes von Kaiser Ludwig dem Frommen, Lothars I., erinnerte. Es gelang ihm außerdem die Fürstbistümer Cambrai und Utrecht unter seine indirekte Kontrolle zu bringen, indem er die Wahl von Bischöfen aus seiner Familie durchsetzte.
    Philipp begünstigte die Künste und Wissenschaften und beförderte Handel und Gewerbe, namentlich die Teppichweberei in Flandern.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Guten, Herzog von Burgund

    Am 10. Januar 1430 stiftete er nach dem Vorbild des englischen Hosenbandordens den Orden des Goldenen Vlieses, der als einigendes Band für die Elite seines sehr heterogenen Territoriums gedacht war und die christlichen Werte weltweit verteidigen sollte. In seinen letzten Jahren überließ Philipp die Regierung ganz seinem ehrgeizigen Sohn Karl (Charles le Téméraire).
    Philipps faktisch unabhängiger Länderkomplex zwischen Frankreich und Deutschland wurde in seinem nördlichen Teil zum Vorläufer der Niederlande (aus denen später die heutigen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg entstanden). Die Ablösung PhPhilipps von Frankreich und sein Rückzug aus der französischen Innenpolitik geschah allerdings nicht ohne Zögern und Schwanken, da er sich zeitlebens als Prince du sang (Fürst von französischem königlichen Geblüt) betrachtete. Erst sein Sohn Karl der Kühne sollte sich vollends als Oberhaupt eines unabhängigen Reiches fühlen, das er allerdings durch seine unbedachte Politik in Gefahr brachte und das bei seinem Tod auf dem Schlachtfeld 1477 wieder zwischen Frankreich und Habsburg aufgeteilt wurde.

    Familie
    Philipp war seit 1409 in erster Ehe verheiratet mit Michelle, Tochter des französischen Königs Karl VI. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1422 heiratete Philipp in zweiter Ehe 1424 Bonne d’Artois, die Tochter des Grafen Philipp von Artois. Sie war außerdem die Witwe seines Onkels, des Grafen Philipp von Burgund-Nevers. 1430 heiratete Philipp in dritter Ehe Isabel de Portugal, mit der er endlich den gewünschten Nachfolger bekam, Karl den Kühnen. Philipp hatte drei legitime und neun bekannte illegitime Kinder; sein einziger überlebender, legitimer, männlicher Nachkomme war Karl der Kühne.
    Neben seinen drei Ehefrauen verkehrte Philipp mit mehreren anderen Frauen, so Jeanne de Presle de Lizy, Jeanne Chastellain, genannt de Bosquiel, Dame von Quéry la Motte († 1462) sowie Marie de Belleval.

    Wappen
    Philipp führte seit 1430 ein geviertes Wappen, das einerseits im ersten und vierten Viertel das Wappen der burgundischen Seitenlinie des Hauses Valois als Grafen von Tours zeigt (blau, besät mit goldenen (gelben) Lilien und ein von silber (weiß) und rot gestückter Bord) und andererseits die Wappen der Herzogtümer Burgund (schräg geteilt von gold und blau mit rotem Bord) sowie Limburg (in silber ein roter Löwe mit gespaltenem Schwanz), Brabant (in schwarz ein goldener Löwe) zeigt. In der Mitte ist das Wappen der Grafschaft Flandern platziert (in gold ein schwarzer Löwe) – durch seine Großmutter Margarete von Flandern kamen die Grafschaften Flandern, Artois, Rethel und Nevers und die Pfalzgrafschaft Burgund an das Haus Burgund.
    Philipp führte als Badge Feuerstein und Stahl.



    Literatur
    • Paul Bonenfant: Philippe le Bon. Sa politique, son action. Études présentées par A.M. Bonenfant-Feytmans. De Boeckh, Brüssel 1996 (Bibliothèque du Moyen âge, 9), ISBN 2-8041-2115-1 (Rezension).
    • Holger Kruse (Hrsg.): Die Hofordnungen der Herzöge von Burgund. Hrsg. von Holger Kruse und Werner Paravicini. Bd. 1: Herzog Philipp der Gute, 1407–1467. Thorbecke, Ostfildern 2005 (Instrumenta, Bd. 15), ISBN 3-7995-7915-X.
    • Susan Marti u. a. (Hrsg.): Karl der Kühne (1433–1477). Kunst, Krieg und Hofkultur. Publikation zur Ausstellung vom 25. April bis 24. August 2008 im Historischen Museum in Bern. Belser, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7630-2513-8, Kapitel Burgundische Hofkultur unter Philipp dem Guten (1419–1467). S. 170–211.
    • Raphael de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle: notices bio-bibliographiques. 2., verbesserte Auflage, Frankfurt 2000 (Kieler Werkstücke, D 3), ISBN 3-631-36017-7, S. 1 f.
    • Richard Vaughan: Philip the Good. The Apogee of Burgundy. London 1970; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt (mit aktualisierter Einleitung): Boydell, Woodbridge 2002, ISBN 978-0-85115-917-1 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Philipp III. (Burgund) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Philipp den Guten im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Illustration von Francesco Terzio von 1569: Philippus, Dux Burgundiae (Digitalisat)

    Philipp heiratete Prinzessin Michelle von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in Jun 1409 in Paris, France. Michelle (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 11 Jan 1395 in Paris, France; gestorben am 8 Jul 1422 in Gent; wurde beigesetzt in St.-Bavo-Kathedrale in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Bonne (Bona) von Artois am 30 Nov 1424. Bonne (Tochter von Graf Philipp von Artois und Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)) wurde geboren in cir 1396; gestorben am 17 Sep 1425 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Chartreuse de Champmol bei Dijon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Isabel von Portugal (Avis) am 25 Jul 1429 in Ferntrauung. Isabel (Tochter von Johann I. von Portugal (Avis) und Prinzessin Philippa von Lancaster) wurde geboren am 21 Feb 1397 in Évora; gestorben am 17 Dez 1471 in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 224.  Maria von SavoyenMaria von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Maria11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in Jan 1411 in Chambéry; gestorben am 22 Feb 1469 in Vigone; wurde beigesetzt in Alte Franziskanerkirche, Pinerolo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Klarissinnenkloster, Turin; Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Savoyen_(1411–1469) (Aug 2023)

    Maria von Savoyen (* Januar 1411 in Chambéry;[1] † 22. Februar 1469 in Vigone[2]) war eine Prinzessin aus dem Haus Savoyen und durch ihre Heirat mit Filippo Maria Visconti Herzogin von Mailand.

    Leben
    Maria von Savoyen war die zweite Tochter des Grafen und nachmaligen Herzogs Amadeus VIII. von Savoyen und der Maria von Burgund, einer Tochter des burgundischen Herzogs Philipp des Kühnen.[3] Gemäß einem am 2. Dezember 1427 aufgesetzten Heiratsvertrag wurde sie die Gemahlin des mailändischen Herzogs Filippo Maria Visconti (1392–1447).[3] Diese Eheverbindung erfolgte aus rein politischen Gründen. Der Visconti hatte sich einer aus Florenz, Venedig und Savoyen bestehenden feindlichen Koalition gegenübergesehen. Nach der schweren Niederlage in der Schlacht bei Maclodio am 11. Oktober 1427 hatte er sich zwecks Überwindung seiner schwierigen Lage entschlossen, die gegnerische Allianz zu sprengen, indem er den Herzog Amadeus VIII. von Savoyen durch die Heirat von dessen Tochter Maria zu seinem Verbündeten machte.[4] Da er unter hohem Druck stand, die Allianz rasch abzuschließen, legte er auf die Frage nach der Mitgift seiner Braut keinen allzu großen Nachdruck.[5] Seine Hochzeit mit der savoyischen Prinzessin fand am 24. September 1428 in Vercelli statt.[3]

    Filippo Maria Visconti vollzog wahrscheinlich nie seine Ehe mit Maria; die Beziehung blieb kinderlos.[4] Der mailändische Herzog war zuvor mit Beatrice Lascaris di Tenda verheiratet gewesen, hatte sie aber 1418 unter der Beschuldigung des Ehebruchs enthaupten lassen.[6] In Erinnerung an seine erste Gattin soll er auch gegenüber Maria misstrauisch gewesen sein, sie in getrennten Räumen von ihm wohnen und von jeder Begegnung mit anderen Männern fernhalten haben lassen.[7] Die eigentliche Frau in seinem Leben war seine Geliebte Agnese del Maino, mit der er die Tochter Bianca Maria Visconti (Herzogin von Mailand von 1450 bis 1468) hatte.[4]

    Nach dem Tod ihres Gatten 1447 wurde Maria von Savoyen Nonne im Klarissinnenkloster in Turin.[5] Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.[3] Sie starb 1469 und wurde in der alten Franziskanerkirche in Pinerolo beigesetzt.

    Gestorben:
    Ihr Testament datiert vom 9. März 1458.

    Familie/Ehepartner: Filippo Maria Visconti. Filippo (Sohn von Gian Galeazzo Visconti und Caterina Visconti) wurde geboren am 23 Sep 1392; gestorben am 13 Aug 1447. [Familienblatt] [Familientafel]


  35. 225.  Herzog Ludwig I. von SavoyenHerzog Ludwig I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Maria11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 21 Feb 1413 in Genf; gestorben am 29 Jan 1465 in Lyon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne (1439 bis 1465)
    • Titel (genauer): 1444-1460, Genevois; Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Savoyen) (Okt 2018)

    Ludwig, genannt der Ältere (* 21. Februar 1413 in Genf; † 29. Januar 1465 in Lyon) war Herzog von Savoyen, Fürst von Piemont, Graf von Aosta und Maurienne von 1439 bis 1465. Er war der Sohn von Amadeus VIII. und Marie von Burgund.

    Seit 1434 regierte er für seinen Vater Amadeus VIII unter dem Titel eines Fürsten von Piémont, nachdem dieser sich als Witwer von der Politik abgewandt und der Religion zugewandt hatte. Als sein Vater 1439 sogar zum Gegenpapst gewählt wurde, trat dieser als Herzog zurück.

    Ludwig heiratete in Chambéry am 1. November 1433 Anne de Lusignan (1418–1462) aus dem Teil der Familie der Ramnulfiden, die Zypern beherrschte und dort unter dem Namen Lusignan regierten. Sie war die Tochter von Janus, König von Zypern und Jerussalem und Charlotte von Bourbon. Ludwig hatte in der Folge die Intrigen des zypriotischen Hofstaats seiner Ehefrau ebenso auszuhalten wie die Ambitionen seiner französischen und Mailänder Nachbarn. Er musste auf das Valentinois verzichten, konnte sich aber auch nicht nach dem Tod des letzten Visconti des Herzogtums Mailand bemächtigen.

    Herzog Ludwig erwarb 1453 aus dem Besitz einer Nachfahrin Geoffroy de Charnys das Turiner Grabtuch, das darauf mehr als fünfhundert Jahre lang bis 1983 im Besitz des Hauses Savoyen verbleiben sollte.

    Ludwig heiratete Anne von Lusignan (Ramnulfiden) am 1 Nov 1433. Anne (Tochter von Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) und Charlotte von Bourbon) wurde geboren am 24 Sep 1418; gestorben am 11 Nov 1462 in Genf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Herzog Amadeus IX. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Feb 1435 in Thonon-les-Bains; gestorben am 30 Mrz 1472 in Vercelli, Piemont.
    2. 284. Graf Ludwig von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1436; gestorben in Aug 1482.
    3. 285. Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Feb 1438 in Chambéry, FR; gestorben am 7 Nov 1497 in Chambéry, FR.
    4. 286. Margarete von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1439; gestorben in 1483.
    5. 287. Charlotte von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 1441; gestorben am 1 Dez 1483 in Schloss Amboise; wurde beigesetzt am 14 Dez 1483 in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    6. 288. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1446; gestorben am 15 Mrz 1509 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.
    7. 289. Maria von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1448; gestorben in 1475.
    8. 290. Herzogin Bona (Bonne) von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1449 in Avigliana; gestorben am 17 Nov 1503 in Fossano; wurde beigesetzt in Kirche San Giuliano, Savigliano.
    9. 291. Graf Jakob von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Nov 1450; gestorben am 30 Jan 1486 in Ham.

  36. 226.  Graf Philipp von SavoyenGraf Philipp von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Maria11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1417; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1434-1444, Genevois; Apanagierter Graf von Genf (Genevois) https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois


  37. 227.  Margarethe von SavoyenMargarethe von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Maria11, 130.Margarete10, 99.Margarete9, 71.Johann8, 54.Margaret7, 36.Eleonore6, 24.Johanna5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1420 in Morges, VD, Schweiz; gestorben am 30 Sep 1479.

    Notizen:

    Margarethe von Savoyen (* 1420 in Morges; † 30. September 1479) war Titularkönigin von Sizilien, Pfalzgräfin und württembergische Gräfin. Margarethes Vater war Graf Amadeus VIII. von Savoyen, der als Felix V. später der historisch letzte Gegenpapst wurde.

    Sie wuchs in Turin auf und wurde mit 11 Jahren mit Ludwig III. von Anjou, Titularkönig von Sizilien, verheiratet. Dieser starb bereits 1434, ohne dass Margarete ihn gesehen hatte. 1445 wurde sie mit dem Kurfürsten Ludwig IV. von der Pfalz verheiratet. 1449 wurde sie erneut Witwe; 1453 ging sie mit Graf Ulrich V. von Württemberg die dritte Ehe ein.[1]

    Margarethe hatte großes literarisches Interesse. Ihr wurden Handschriften geschenkt, von ihr in Auftrag gegeben oder gekauft, so ist sie als Auftraggeberin der Werkstatt des Ludwig Henfflin bekannt.[2] Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche in Stuttgart beerdigt.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Savoyen

    Margarethe heiratete Ludwig III von Anjou in 1431. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Anjou und Herzogin Jolanthe von Aragón) wurde geboren am 25 Sep 1403; gestorben am 12 Nov 1434 in Cosenza, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Margarethe heiratete Kurfürst Ludwig von der Pfalz (Wittelsbacher) am 18 Okt 1445 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE. Ludwig (Sohn von Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz (Wittelsbacher), der Bärtige und Mechthild (Matilde) von Savoyen-Achaia) wurde geboren am 1 Jan 1424 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 13 Aug 1449 in Worms, Rheinland-Pfalz, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 292. Philipp von der Pfalz (Wittelsbacher), der Aufrichtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jul 1448 in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE; gestorben am 28 Feb 1508 in Germersheim, Rheinland-Pfalz, DE.

    Margarethe heiratete Ulrich V. von Württemberg am 11 Nov 1453. Ulrich (Sohn von Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere und Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)) wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 228.  Graf von Dunois Johann (Jean) von OrléansGraf von Dunois Johann (Jean) von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Marie11, 136.Mary10, 103.Simon9, 73.Johann8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren am 23 Nov 1402; gestorben am 24 Nov 1468 in Schloss L’Haÿ; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Großkämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois
    • Titel (genauer): ab 1443, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Dunois (Sep 2023)

    Jean war zunächst zum geistlichen Stand bestimmt, entlief aber als Jüngling seinen Lehrern und trat in die Dienste des Dauphins, des späteren Karl VII., der in der Folge des Vertrag von Troyes sein Königreich weitgehend verloren hatte und nach Bourges geflohen war. Seine erste Waffentat war ein Sieg über die in dieser Phase des Hundertjährigen Krieges stets erfolgreichen Engländer, die er 1427 vor Montargis zum Abzug zwang.

    Als die Engländer 1429 Orléans belagerten, stieß er mit einer Schar zu den Verteidigern und behauptete die Stadt, bis sie von Jeanne d'Arc entsetzt wurde. Jean de Dunois war ab ihrem Auftreten in Chinon (März 1429) ein treuer Waffengefährte der Jungfrau von Orléans und nahm an vielen ihrer militärischen Aktionen teil. Nach der Schlacht bei Patay am 18. Juni 1429 durchzog er die Gebiete der Engländer. Auch nach Jeannes Gefangennahme (23. Mai 1430 bei Compiègne) und Hinrichtung (30. Mai 1431 in Rouen) zeichnete er sich weiterhin im Kampf gegen die Engländer aus. 1433 nahm er Chartres, 1436 zog er in Paris ein und wurde mit der Grafschaft Dunois belehnt. 1442 vertrieb er den gefürchteten John Talbot, 1. Earl of Shrewsbury von Dieppe, wofür er mit der Grafschaft Longueville belehnt wurde. 1448 übernahm er den Befehl in der Normandie und entriss diese Provinz bis 1455 sowie Guyenne den Engländern. Ludwig XI. schickte ihn 1462 als Gouverneur nach Genua, das sich für Frankreich entschieden hatte. Kurze Zeit später beraubte der König Dunois aus Argwohn und Eifersucht aber wieder seiner Ämter.

    Gegen Ende des Hundertjährigen Krieges, als die Gefahr durch die Engländer weitgehend gebannt war, nahm Jean im Jahr 1440 an dem Praguerie genannten Aufstand des französischen Adels teil sowie gegen Ende seines Lebens an der Ligue du Bien public, nachdem er von Ludwig XI. seiner Ämter enthoben worden war. Im Vertrag von Saint-Maur erhielt Jean de Dunois seine eingezogenen Güter wieder zurück.

    Name:
    Kampfgefährte der Jeanne d’Arc.

    Etwa 80 Jahre nach Bertrand du Guesclin war er einer der großen und erfolgreichen Heerführer in der Zeit des Hundertjährigen Krieges (1337–1453) auf französischer Seite.

    Johann wird häufig Bastard von Orléans (le Bâtard d’Orléans) genannt, auch einfach Dunois, zum Beispiel in Schillers 'Die Jungfrau von Orleans', obwohl er den Titel Graf von Dunois erst 1439, also Jahre nach dem Tod Johannas, zugesprochen bekam. Ab 1443 war er auch Graf von Longueville.

    Geburt:
    Jean de Dunois war der außereheliche Sohn von Herzog Louis de Valois und seiner Geliebten Mariette d’Enghien, deren Lebensdaten nicht bekannt sind; er war somit illegitimer Cousin des späteren französischen Königs Karl VII. Er wurde in der Familie seines Vaters erzogen, in seinen ersten Lebensjahren von dessen Ehefrau, Valentina Visconti, Gräfin von Vertus – ein Vorgehen, das zu jener Zeit im Adel durchaus üblich war.

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Während der englischen Besetzung des Landes war Longueville im Besitz von Gaston de Foix, Graf von Bénauges. König Karl VII. gab sie Archibald Douglas und schließlich Johann von Orléans, den Grafen von Dunois und Kampfgefährten der Jeanne d’Arc, der sie an seine Nachkommen vererbte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Gestorben:
    Jean de Dunois starb auf Schloss L’Haÿ. Er wurde in der Kirche Notre-Dame de Cléry bestattet.

    Johann heiratete Marie Louvet in Apr 1422 in Bourges. Marie gestorben am 1426 (1437 ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Herrin Marie von Harcourt am 26 Okt 1439. Marie gestorben in 1464. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 293. François I. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1447; gestorben am 25 Nov 1491 in Châteaudun; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame de Cléry .

  39. 229.  Herr Louis d’AmboiseHerr Louis d’Amboise Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Jeanne11, 137.Pierre10, 104.Guillaume9, 74.Béatrix8, 56.Jean7, 37.Jean6, 25.Marie5, 16.Simon4, 8.Mathilde3, 3.Rainald2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1392 in Schloss, Rochecorbon; gestorben in 1469 in Schloss, Thouars; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Laon, Thouars.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Benon - Vizegraf von Thouars - Herr von Talmont, Mauléon, Marans, Amboise, Montrichard, Rochecorbon, Berrie, Leugny, Château-Gontier, Civray, der Île de Ré etc.
    • Titel (genauer): Schloss Amboise; Herr von Amboise

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_d’Amboise (Sep 2023)

    Louis d’Amboise nahm am Hundertjährigen Krieg teil und stand seit dem 24. Januar 1429 vor Orléans an der Seite Jeanne d’Arcs. Wenig später verabredete er mit Lezay und Vivonne die Entführung von Georges de La Trémoille, dem Favoriten Karls VII., und den König nach Amboise zu bringen, wurde aber vor Ausführung verhaftet. Das Parlement de Paris, das sich noch in Poitiers befand, verurteilte alle drei am 8. Mai 1431 zum Tode. Lezay und Vivonne wurden hingerichtet, Louis vom König jedoch begnadigt. Er wandelte die Todes- in eine Haftstrafe um und beschlagnahmte seine Güter.

    Louis’ Vetter Pierre d’Amboise, Herr von Chaumont-sur-Loire, brach nachts in Begleitung der Herren von Bueil und Coëtivy sowie vierzehn weiterer wichtiger Adliger des Königreichs in die Burg Chinon ein, wo sich Karl VII. und La Trémoille aufhielten, entführten La Trémoille, brachten ihn zum Château Montrésor, und ließen ihn nur gegen ein Lösegeld und die Zusage gehen, dass Louis d'Amboise freigelassen werde, was 1434 auch geschah.

    Louis erhielt die meisten seiner Besitzungen zurück, mit Ausnahme von Amboise, Château-Gontier und Civray, die der König für sich behielt. Zwölf Jahre nach seiner Freilassung verheiratete er seine jüngste Tochter mit dem Sohn seines Gegners, der dann auch seine Besitzungen erbte.

    Geburt:
    Er war der Sohn von Ingelger II. d’Amboise und Jeanne de Craon.

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Amboise wurde 1434 konfisziert und mit der Krone vereinigt, weil Louis d’Amboise in eine Verschwörung gegen Georges de La Trémoille, einen der Favoriten des Königs, verwickelt war. König Ludwig XI., der selbst das Schloss Plessis-lès-Tours bevorzugte, überließ Amboise seiner Familie und dem größten Teil des Hofes. König Karl VIII. wurde hier 1470 geboren, er machte aus Amboise seine Hauptresidenz, auf ihn geht ab 1492 auch der Neubau des Schlosses zurück. Am 7. April 1498 starb er hier durch einen Unfall.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amboise (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Louise-Marie de Rieux. Louise-Marie (Tochter von Jean III. de Rieux und Herrin von Gacilly Béatrice de Montauban) wurde geboren in 1412; gestorben am 24 Jan 1465. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 294. Marguerite d'Amboise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1429.

    Louis heiratete Colette de Chambes am 24 Jan 1466. Colette gestorben am 14 Dez 1471. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 230.  Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon)Gräfin Henriette von Mömpelgard (von Montfaucon) Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Heinrich11, 139.Margarete10, 106.Margarete9, 75.Dreux8, 57.Dreux7, 38.Dreux6, 27.Dreux5, 17.Dreux4, 9.Dreux3, 4.Richhilde2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1383/1387; gestorben in 1444.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henriette of Montbéliard
    • Französischer Name: Henriette d'Orbe-Montfaucon
    • Titel (genauer): Württemberg; Gräfin von Württemberg (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Countess of Montbéliard
    • Titel (genauer): Comtesse de Montbéliard
    • Titel (genauer): 1397-1444, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Gräfin von Mömpelgard (Haus Montfaucon)) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henriette,_Countess_of_Montb%C3%A9liard

    français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henriette_d%27Orbe



    https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_von_M%C3%B6mpelgard

    Henriette von Mömpelgard (auch Henriette de Montfaucon; * zwischen 1384 und 1391; † 14. Februar 1444 in Mömpelgard) war Gräfin von Württemberg.

    Henriette war die älteste Tochter Heinrichs II., Graf von Montbéliard, der 1396 ein Jahr vor seinem Vater – dem Grafen Stephan von Mömpelgard – starb, und der Maria Gräfin von Châtillon. Männliche standesgemäße Nachkommen waren in der Grafschaft Mömpelgard nicht vorhanden, obwohl Heinrich drei weitere uneheliche Kinder und noch zwei jüngere Töchter aus der Ehe mit Maria von Chatillon hatte.

    Am 13. November 1397 schloss der württembergische Graf Eberhard III. (Eberhard der Milde) einen Heiratsvertrag für seinen Sohn Eberhard IV. und Henriette ab. Auf diese Weise übernahm er die Regierung über Mömpelgard und einige dazugehörige Herrschaften, die er bei der Hochzeit der beiden 1407 an Eberhard IV. übergab. Mömpelgard blieb daraufhin bis 1802 Teil des Landes Württemberg.

    Aus der Ehe Henriettes mit Eberhard IV. gingen drei Kinder hervor: Anna (1408–1471, Gräfin von Katzenelnbogen), sowie die beiden späteren Grafen Ludwig I. (1412–1450) und Ulrich V. (1413–1480). Nach dem Tod Eberhards IV. 1419 übernahm Henriette die Vormundschaft für ihre beiden Söhne und damit gemeinsam mit Beamten, sogenannten „Räten“, die Regierung in Württemberg. Ende 1421 zog sich Henriette aus der Regierung des gesamten Landes zurück, regierte aber bis zu ihrem Tod weiter in Mömpelgard.

    Literatur
    Bernd Breyvogel: 3.0.2. Henriette. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 77–79.
    Bernd Breyvogel: Die Rolle Henriettes von Mömpelgard in der württembergischen Geschichte und Geschichtsschreibung. In: Sönke Lorenz, Peter Rückert (Hrsg.): Württemberg und Mömpelgard – 600 Jahre Begegnung. Beiträge zur wissenschaftlichen Tagung vom 17. bis 19. September 1997 im Hauptstaatsarchiv Stuttgart (= Schriften zur südwestdeutschen Landeskunde. Band 26). DRW, Leinfelden-Echterdingen 1999, ISBN 3-87181-426-1, S. 47–76.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 238–250.
    Weblinks
    Commons: Henriette von Mömpelgard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Artikelkopie aus dem Pressearchiv des Deutsch-Französischen Instituts; Karl Moerschs: Ein Ehevertrag mit Folgen – Durch Henriette kam Mömpelgard 1397 zum Hause Württemberg; abgerufen am 26. Dezember 2013
    Andrea Bachmann: Mömpelgarder Weg. In: Tagblatt-Anzeiger vom 15. Februar 2012 ; abgerufen am 26. Dezember 2013
    Landesarchiv Baden-Württemberg: Bestand A 602: Württembergische Regesten; Hausarchiv; Henriette v. Mömpelgard
    Hochzeitsbild auf www.museum-digital.de



    Name:
    Henriette war die älteste und erbberechtigte Tochter des Grafen Heinrich von Mömpelgard.

    Henriette heiratete Graf Eberhard IV. von Württemberg, der Jüngere in Datum unbekannt. Eberhard (Sohn von Graf Eberhard III. von Württemberg, der Milde und Antonia Visconti) wurde geboren am 23 Aug 1388; gestorben am 2 Jul 1419 in Waiblingen, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Anna von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1408; gestorben in 1471.
    2. 296. Graf Ludwig I. von Württemberg-Urach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 31 Okt 1412; gestorben am 23. Sep. 1450 in Urach, Baden-Württemberg, DE.
    3. 297. Ulrich V. von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1413; gestorben am 1 Sep 1480 in Leonberg, Baden-Württemberg, DE.

  41. 231.  Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford Graf Robert de Vere, 9. Earl of Oxford Graphische Anzeige der Nachkommen (181.Thomas11, 142.Maud10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Jan 1361; gestorben in 1392.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Chamberlain of England
    • Titel (genauer): 13 Okt 1386; Duke of Ireland
    • Titel (genauer): 1384 bis 1392, Hedingham Castle, Essex, England; 9. Earl of Oxford

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Vere,_Duke_of_Ireland

    Robert de Vere, Duke of Ireland, Marquess of Dublin, 9. Earl of Oxford, KG (* 13. Januar 1361; † 1392) war ein englischer Adliger und Berater König Richards II.

    Robert de Vere folgte seinem Vater, Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford, 1371 als 9. Earl of Oxford.[1] Damit übernahm er von seinem Vater auch das Amt des Lord Great Chamberlain. Im April 1377 wurde er anlässlich der Investitur des Richard of Bordeaux als Prince of Wales zum Knight of the Bath geschlagen.[2] Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf[3] und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin. Am 13. Oktober 1386 legte er den Marquesstitel nieder und wurde stattdessen auf Lebenszeit zum Duke of Ireland.[4][5] Seine Erhebung zum Marquess of Dublin war die erste Ernennung eines Marquess auf den Britischen Inseln. Der Titel eines Dukes war bis dahin nahen Verwandten des Königs vorbehalten.

    Richard II. hatte persönliche Günstlinge, u. a. Robert de Vere, mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Daraufhin und wegen der Misswirtschaft und Verschwendungssucht des Königs verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords 1387 schlagartig. Es entstanden die Lords Appellant, eine Gruppe von Lords, die zusammenstanden, um dem König seine politische Macht zu entreißen.[6] 1387 führte De Vere eine Armee gegen die Appellanten. Er unterlag in der Schlacht von Radcot Bridge[7] in der Nähe von Oxford. Nach dieser Schlacht wurde De Vere ins Exil nach Frankreich geschickt und seine Ländereien wurden beschlagnahmt. Sein Titel eines Duke of Ireland wurde 1388 eingezogen und nie wieder vergeben.

    1392 starb De Vere durch einen Jagdunfall. 1395 brachte König Richard II. den balsamierten Leichnam De Veres zurück nach England und hat angeblich dort bei offenem Sargdeckel die Hand seines getreuen Gefolgsmanns geküsst.

    Robert de Vere war mit Philippa de Coucy aus dem Haus Gent verheiratet, einer Cousine des Königs. Obwohl historisch schwer zu belegen, wird ihm sowohl eine Affäre mit Agnes de Launcekrona (einer tschechischen Gefolgsdame von Anne von Böhmen, der Gemahlin von Richard II. und damit der englischen Königin) als auch homosexuelle Beziehungen zu Richard II. selbst nachgesagt. Hier gilt zu beachten, dass die meisten Aufzeichnungen dieser Zeit von kirchlichen Vertretern stammen. Richard II. gehörte dem Haus Plantagenet an, das wiederum nicht unbedingt gut mit der Kirche stand. De Vere war seinerzeit anscheinend eher unbeliebt bei den anderen englischen Adligen, nicht zuletzt aufgrund der Günstlingswirtschaft von König Richard II.

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Lord Great Chamberlain von England ist das sechste unter den Great Officers of State und rangiert zwischen dem des Lord Keeper of the Privy Seal und dem des Lord High Constable. Nicht zu verwechseln ist der Lord Great Chamberlain als Staatsbeamter mit dem Lord Chamberlain of the Household, der hingegen Hofbeamter ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lord_Great_Chamberlain

    Titel (genauer):
    Am 13. Oktober 1386 legte er den Marquesstitel nieder und wurde stattdessen auf Lebenszeit zum Duke of Ireland.
    Seine Erhebung zum Marquess of Dublin war die erste Ernennung eines Marquess auf den Britischen Inseln. Der Titel eines Dukes war bis dahin nahen Verwandten des Königs vorbehalten.



    Duke of Ireland war ein auf Lebenszeit verliehener britischer Adelstitel in der Peerage of England.
    Der Titel wurde am 13. Oktober 1386 von König Richard II. seinem engen Vertrauten Sir Robert de Vere verliehen. Dieser war bereits am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin erhoben worden und hatte 1371 von seinem Vater den erblichen Titel 9. Earl of Oxford, sowie das Amt des Lord Great Chamberlain geerbt. Bei der Verleihung von 1385 handelte es sich um die erstmalige Schaffung des Titels Marquess auf den britischen Inseln. Anlässlich der Verleihung des Duketitels legte er den Marquesstitel wieder ab. Die Verleihung von 1386 war die erste Schaffung des Titels Duke, die nicht an einen engen Verwandten des Königs erfolgte. 1388 verlor der Duke die Gunst des Königs, er wurde ins Exil nach Frankreich geschickt, seine Ländereien wurden beschlagnahmt und sein Duketitel eingezogen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Ireland

    Titel (genauer):
    Er wurde zum Günstling und Vertrauten des Prinzen, der im Juli desselben Jahres als Richard II. König von England wurde. 1384 nahm dieser ihn in den Hosenbandorden auf und erhob ihn am 1. Dezember 1385 auf Lebenszeit zum Marquess of Dublin.



    Earl of Oxford war einer der ältesten erblichen britischen Adelstitel in der Peerage of England. Familiensitz der Earls war Hedingham Castle in Essex.
    Der Titel wurde im Juli 1142 durch Letters Patent von König Stephan an Aubrey III. de Vere verliehen. Er war der Sohn von Aubrey II. de Vere aus der Familie de Vere. In der ursprünglichen Verleihungsurkunde hieß der Titel noch Earl of Cambridge wurde aber kurz darauf in Earl of Oxford geändert, infolge eines Einspruches König Davids I. von Schottland, der Cambridge als Teil des als Apanage seiner Gattin ihm gehörigen Earldoms of Huntingdon betrachtete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Oxford

    Gestorben:
    1392 starb De Vere durch einen Jagdunfall. 1395 brachte König Richard II. den balsamierten Leichnam De Veres zurück nach England und hat angeblich dort bei offenem Sargdeckel die Hand seines getreuen Gefolgsmanns geküsst.

    Robert heiratete Philippa von Coucy in 1376, und geschieden in 1389. Philippa (Tochter von Herr Enguerrand VII. von Coucy und Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 232.  Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Roger11, 143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 1 Feb 1352; gestorben am 27 Dez 1381 in Cork; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Mortimer,_3._Earl_of_March

    Edmund Mortimer, 3. Earl of March und de jure uxoris Earl of Ulster (* 1. Februar 1352; † 27. Dezember 1381 in Cork) war der Sohn von Roger Mortimer, 2. Earl of March, und dessen Frau Philippa, Tochter von William Montague, 1. Earl of Salisbury.

    Dynastische Einordnung und Bedeutung
    Edmund war noch ein Kind, als sein Vater starb, so dass er als Mündel der Krone von Eduard III. in die Obhut von William von Wykeham und Richard Fitzalan, 10. Earl of Arundel, übergeben wurde. Obschon durch sein Erbe reich begütert, erlangte er durch seine Heirat 1368 mit der 13-jährigen Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster[1], einen erheblichen Bedeutungszuwachs, da seine Frau das einzige Kind von Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence, des zweitältesten Sohnes Eduards III., war und diese Ehe hohe dynastische Bedeutung gewann. Ihre Nachfahren würden an dritter Stelle nach Eduard, dem schwarzen Prinzen, und dessen Sohn, den späteren Richard II., stehen. Edmunds Ururenkel wird schließlich 1461 während der Rosenkriege mit Berufung auf seine Herkunft als Eduard IV. den englischen Thron besteigen.
    Beim Tode seines Schwiegervaters erhielt Edmund zusätzlich den Titel des Earl of Ulster, den Lionel wiederum von seiner Frau Elisabeth als Erbin von William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster, übernommen hatte.
    Edmunds Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March, wurde später erster Thronanwärter auf den englischen Königsthron während der Regierung von Richard II. und dessen anhaltender Kinderlosigkeit.

    Politischer Werdegang
    Edmund wurde 1369 zum Marshall von England ernannt und erfüllte in der Folge diverse diplomatische Missionen. 1376 war er eine der Schlüsselfiguren der Opposition im Good Parliament, als dort die Ausgaben im Zuge des Krieges mit Frankreich kritisiert wurden. Der erste Sprecher des Parlaments, Sir Peter de la Mare, war Steward von Edmund, der in der Folge mit dem dritten Sohn Eduards III., John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, im Konflikt lag. Die Beschlüsse des Good Parliament wurden noch im gleichen Jahr aufgehoben, Peter de la Mare eingekerkert und Edmund als Marshall von England auf eine umfangreiche Inspektionsreise zu den entlegensten Festungen des Königreiches geschickt.
    Edmund vermied auch nach der Regierungsübernahme Richards II. einen offenen Konflikt mit John of Gaunt, obwohl er als Vater des nunmehrigen Thronerben eine Schlüsselposition im Thronrat einnahm.
    Edmund starb am 27. Dezember 1381 in Cork und wurde, wie auch seine Frau Philippa, in Wigmore Abbey begraben.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 464
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 437
    Weblinks
    • Edmund de Mortimer, 3rd Earl of March auf thepeerage.com, abgerufen am 6. Oktober 2015 (englisch)

    Edmund heiratete Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster in 1368. Philippa (Tochter von Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) und Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster ) wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 298. Philippa Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben in 1401.

  43. 233.  Gräfin Eleanor de BohunGräfin Eleanor de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Humphrey11, 143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of Gloucester

    Notizen:

    Eleanor und Thomas hatten einen Sohn und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Bohun

    Lady Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester LG (* um 1366; † 3. Oktober 1399 in London) war eine englische Adlige.

    Eleanor de Bohun war die ältere der beiden Töchter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von Joan FitzAlan. Ihr Vater starb bereits 1373, womit Eleanor und ihre jüngere Schwester Mary die Erbinnen der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun wurden. Eleanor wurde zwischen 1374 und 1376 mit Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn von König Eduard III. verheiratet. 1380 wurde ihr Mann auch Vormund ihrer jüngeren Schwester, die er in ein Kloster abschieben wollte, um so alleiniger Erbe der Familie Bohun zu werden. Während Thomas of Woodstock jedoch einen Feldzug in Frankreich unternahm, verheiratete sein Bruder John of Gaunt Mary mit seinem Sohn Henry und erzwang so eine Aufteilung des Erbes.

    Eleanor wurde 1384 in den Hosenbandorden aufgenommen. Ihr Mann wurde 1385 zum Duke of Gloucester erhoben, doch wurde er als einer der Lords Appellant zum Gegner von König Richard II. 1397 wurde er angeklagt, enteignet und im September ermordet. Eleanor trat daraufhin als Nonne in das Benediktinerkloster Barking Abbey ein. Sie starb im Minoritenkloster Aldgate in London und wurde in der Westminster Abbey beigesetzt.[1]

    Nachkommen und Erbe
    Aus ihrer Ehe hatte sie fünf Kinder:
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    1 ∞ Thomas Stafford, 3. Earl of Stafford
    2 ∞ Edmund Stafford, 5. Earl of Stafford
    3 ∞ William Bourchier, Graf von Eu
    • Joan of Woodstock (1384–1400) ∞ Gilbert Talbot, 5. Baron Talbot
    • Isabella of Woodstock (um 1385–1402)
    • Philippa Plantagenet (um 1389–vor Oktober 1399)

    Nach der Enteignung ihres Mannes durfte ihr Sohn Humphrey den Titel Earl of Buckingham führen, er starb jedoch bereits 1399. Eleanors Anteil am Bohun-Erbe fiel schließlich an ihre Tochter Anne, über die es an die Familie Stafford fiel. Eleanors Enkel Humphrey Stafford wurde 1444 zum Duke of Buckingham erhoben.


    Weblinks
    • Lady Eleanor de Bohun auf thepeerage.com, abgerufen am 26. August 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Westminster Abbey: Eleanor de Bohun, Duchess of Gloucester. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Herzog Thomas von Woodstock (von England) in zw 1374 und 1376. Thomas (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 234.  Mary de BohunMary de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Humphrey11, 143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mary_de_Bohun (Jun 2018)

    Mary de Bohun LG (* um 1369; † 4. Juni 1394) war die erste Frau von Henry Bolingbroke, dem späteren König Heinrich IV. von England, und die Mutter von König Heinrich V. von England. Sie war niemals Königin, da sie vor der Thronbesteigung ihres Mannes starb.
    Mary war die Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford und von dessen Frau Joan FitzAlan. Sie heiratete Heinrich, der damals noch Bolingbroke genannt wurde, 1380 oder 1381.[1] Sie und ihre ältere Schwester Eleanor, die Frau von Heinrichs Onkel Thomas of Woodstock, waren als Erbtöchter begehrte Partien. Heinrich Bolingbroke wurde als Nachfolger seines Schwiegervaters Graf von Northampton und Hereford, Thomas Woodstock erhielt die Grafschaft Essex. Außerdem erbten sie den reichen Besitz der de Bohun.

    Gestorben:
    Mary starb an den Folgen von Philippas Geburt..

    Begraben:
    Bestattet wurde sie in St. Mary's Church in Leicester..

    Mary heiratete König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) in 1380. Heinrich (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Blanche von Lancaster) wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 299. Heinrich V. von England (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Sep 1387 in Monmouth Castle, Wales; gestorben am 31 Aug 1422 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 300. Thomas Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    3. 301. Blanca von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  45. 235.  Lady Elizabeth FitzAlanLady Elizabeth FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Elizabeth11, 143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.

    Elizabeth heiratete William Montagu in cir 1383. William (Sohn von William Montagu, 2. Earl of Salisbury und Elizabeth von Mohun) gestorben am 6 Aug 1383. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 236.  Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Elizabeth11, 143.Elizabeth10, 110.Margaret9, 78.Thomas8, 58.Richard7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 12. und 5. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel wiederhergestellt 1400)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fitzalan,_12._Earl_of_Arundel (Aug 2023)

    Thomas Fitzalan, 12. Earl of Arundel, 10. Earl of Surrey (auch FitzAlan) KG (* 13. Oktober 1381; † 13. Oktober 1415), war ein englischer Adliger, der während der Machtübernahme und Regierungszeit von König Heinrich IV. eine bedeutende Rolle spielte.

    Thomas Fitzalan war der Sohn von Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel aus dem Adelsgeschlecht der FitzAlan, und seiner ersten Frau Elizabeth de Bohun. Als er 16 Jahre alt war, ließ König Richard II. seinen Vater als Verräter enthaupten und zog die Güter der Familie ein. Thomas wurde in die Obhut von John Holland, 1. Duke of Exeter, gegeben, einem Halbbruder des Königs. Holland, der auch einen großen Teil des Fitzalan-Besitzes erhielt, misshandelte den Jungen jedoch, was dazu führte, dass Thomas floh. Es gelang ihm, nach Frankreich zu kommen, wo sein Onkel Thomas, der ehemalige Erzbischof von Canterbury, im Exil lebte. Die beiden Fitzalans schlossen sich dem ebenfalls aus England verbannten Henry Bolingbroke, einem Cousin des Königs, an.

    Im Juli 1399 folgte Thomas Fitzalan Bolingbroke nach England und unterstützte seinen Machtkampf gegen König Richard. Nachdem Bolingbroke als König Heinrich IV. die Macht übernahm, wurde Thomas im Oktober 1399 als Knight Companion in den Hosenbandorden aufgenommen und bekam 1400 die Familiengüter sowie die Titel seines Vaters als 12. Earl of Arundel und 10. Earl of Surrey zurück. 1400 revoltierte eine Gruppe von Adeligen, darunter John Holland, gegen den neuen König. Thomas Fitzalan sorgte dafür, dass sein ehemaliger Vormund nach seiner Verhaftung hingerichtet – und vermutlich vorher auch gefoltert – wurde.

    In der Folgezeit war Fitzalan, der selber ausgedehnte Besitzungen in Wales hatte, vor allem beschäftigt, dort den Aufstand des Owain Glyndŵr zu bekämpfen. 1405 schlug er dann eine Revolte in Nordengland nieder, die von Richard le Scrope, dem Erzbischof von York, angezettelt wurde. Thomas war Vorsitzender der Kommission, die den Bischof anschließend zum Tode verurteilte, was zu einer Entfremdung mit seinem Onkel führte, der seit 1399 wieder Erzbischof von Canterbury war.

    Am 26. November 1405 heiratete Fitzalan Beatriz, eine Tochter von König Johann I. von Portugal und seiner Geliebten Inez Pirez. Bis 1412 war Thomas Fitzalan als Lord Warden of the Cinque Ports einer der engsten Berater des Königs, zog sich dann aber auf seine Güter zurück. Ein Jahr später jedoch starb Heinrich IV. und Fitzalan wurde Schatzmeister seines Sohnes Heinrich V. Er unterstützte dessen Feldzug gegen Frankreich im Jahr 1415. Bei der Belagerung von Harfleur erkrankte er an der Ruhr, kehrte nach England zurück und starb wenige Wochen später.[1] Da er keine männlichen Erben hatte, fiel das Earldom Arundel an seinen Neffen zweiten Grades John, das Earldom Surrey erlosch.

    In der britischen Geschichtsschreibung gilt Thomas Fitzalan als begabter Militärführer, aber auch als grausamer, rachsüchtiger und egoistischer Charakter.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    König Heinrich VI. bestätigte 1433 ausdrücklich die einzigartige Tradition, dass der Titel Earl of Arundel als Besitztitel („earldom by tenure“) stets dem jeweiligen Besitzer von Arundel Castle zustehe. Dadurch wurde rückwirkend konstituiert, dass der 1141 von König Stephan verliehene Titel de iure bereits seit 1138 besteht und seither in ungebrochener Linie von den Burgherren aus den Häusern Aubigny und FitzAlan zusteht, auch wenn nicht alle den Titel auch de facto beanspruchten und führten. Die Verleihung König Eduards I. von 1289 wird in der Regel als parallele Verleihung des Titels mit der üblichen Vererbbarkeit nur an legitime männliche Nachkommen erachtet und separat gezählt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel


  47. 237.  König Robert III. (John) von Schottland (Stuart)König Robert III. (John) von Schottland (Stuart) Graphische Anzeige der Nachkommen (186.Robert11, 144.Marjorie10, 111.Robert9, 79.Robert8, 59.Isabel7, 39.Gilbert6, 29.Richard5, 18.Roger4, 10.Richard3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1337/40; gestorben am 4 Apr 1406 in Rothesay; wurde beigesetzt in Paisley.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Schottland (1390 bis zu seinem Tod 1406)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Schottland)

    Robert III. (eigentlich John Stewart; * 1340; † 4. April 1406 in Rothesay) war von 1390 bis zu seinem Tod König von Schottland. Er war der älteste Sohn von Robert II. und dessen erster Ehefrau Elizabeth Mure of Rowallan, einer ehemaligen Mätresse. John Stewart wurde erst 1349 mit der zweiten formellen Hochzeit seiner Eltern legitimiert. Sie hatten zwar schon 1336 geheiratet, doch viele hielten die Ehe damals für nicht rechtmäßig.

    1368 erhielt er von seinem Großonkel, König David II., den Titel eines Earl of Carrick. Er beteiligte sich bis etwa 1387 an den Regierungsgeschäften, bis er durch den Tritt eines Pferdes teilweise gelähmt wurde. Dies ist wahrscheinlich der Grund, weshalb sein Bruder Robert Stewart, 1. Duke of Albany, und nicht der Kronprinz selbst, im Jahr 1389 zum Regenten gewählt wurde. Dennoch folgte er im Mai 1390 seinem Vater auf den Thron.

    Zu diesem Zeitpunkt änderte er seinen Geburtsnamen John - unbeliebt wegen der Assoziation mit John Balliol - in Robert und wurde im August 1390 in Scone als König Robert III. gekrönt. Obwohl er wahrscheinlich einigen Parlamentssitzungen beiwohnte, herrschte er nur nominell als König von Schottland; die eigentliche Macht lag in den Händen seines Bruders.
    Wegen der „Gebrechlichkeit“ des Königs wurde sein ältester Sohn David Stewart, Duke of Rothesay im Jahr 1399 zum Statthalter über Schottland ernannt. Dieser übernahm in Folge fast in alleiniger Verantwortung die Regierungsgeschäfte. Doch bald darauf zerstritt er sich mit seinem Onkel, dem Duke of Albany, und wurde 1402 von diesem aus unbekannten Gründen im Falkland Palace gefangen gehalten. Der Statthalter soll dort verhungert sein.

    Aus Angst um die Sicherheit seines überlebenden Sohnes James (Jakob) versteckte ihn der König auf Dirleton Castle mit der Absicht, ihn von dort aus nach Frankreich zu bringen. Doch einen Monat später, im April 1406, wurde der junge James auf dem Weg dorthin von den Engländern gefangen genommen. König Robert starb kurz darauf, angeblich aus Kummer über die Gefangennahme seines Sohnes. Er hatte sogar verlangt, unter einem Misthaufen begraben zu werden. Auf seinem Grabstein hätte Folgendes stehen sollen: „Hier liegt der schlechteste aller Könige und der jämmerlichste aller Menschen“. Stattdessen wurde er in Paisley bestattet. Er betrachtete sich nicht als würdig genug, in Scone, der traditionellen Begräbnisstätte der schottischen Könige, beigesetzt zu werden.

    Familie
    Robert III. heiratete 1367 Annabella Drummond (ca. 1350–1402), Tochter des John Drummond of Stobhill, mit der er folgende Kinder hatte:
    • David (* 24. Oktober 1378, † 26. März 1402), Duke of Rothesay
    • Robert († jung)
    • James (Jakob I.; * 10. Dezember 1394, † 20. Februar 1437)
    • Margaret († 1456), heiratete Archibald Douglas, 4. Earl of Douglas
    • Maria († 1458), heiratete 1397 George Douglas, 1. Earl of Angus, nach dessen Tod vermählte sie sich noch dreimal
    • Elizabeth († 1411), heiratete 1387 James Douglas, 1. Lord of Dalkeith
    • Egidia

    Daneben hatte er einen unehelichen Sohn namens James Stewart of Kilbride.


    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Weblinks
    • Robert III Stewart, King of Scotland auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Robert heiratete Annabella Drummond in 1367. Annabella (Tochter von John Drummond und Mary Montifex) wurde geboren in cir 1350 in Dunfermline; gestorben in Okt 1401 in Scone Palace; wurde beigesetzt in Dunfermline. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. König Jakob I. (James) von Schottland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1394 in Dunfermline Palace; gestorben am 21 Feb 1437 in Perth, Schottland; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.

  48. 238.  Eleanor (1) (Alianore) HollandEleanor (1) (Alianore) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Alice11, 146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) gestorben in 1405.

    Eleanor heiratete Roger Mortimer, 4. Earl of March in 1388. Roger wurde geboren am 11 Apr 1374; gestorben am 20 Jul 1398 in Westminster Abbey, London, England; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 303. Anne Mortimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411.

    Eleanor heiratete Edward Cherleton (Charlton), 5. Baron Cherleton am cir Jun 1399. Edward (Sohn von John Cherleton (Charlton), 3. Baron Cherleton und Joan de Stafford) wurde geboren in cir 1370; gestorben am 14 Mrz 1421. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 239.  Margaret HollandMargaret Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Alice11, 146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1)

    Margaret heiratete Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset in 1397. John (Sohn von Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt und Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet))) wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 304. Duke John Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1404; gestorben am 27 Mai 1444; wurde beigesetzt in Minster of St. Cuthburga, Wimborne Minster, England.
    2. 305. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1406; gestorben am 15 Jul 1445 in Dunbar Castle; wurde beigesetzt in Kartäuserkloster in Perth.
    3. 306. Edmund Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1406; gestorben am 22 Mai 1455 in St. Albans, Hertfordshire, England.

    Margaret heiratete Thomas Lancaster in 1411. Thomas (Sohn von König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke) und Mary de Bohun) wurde geboren am 29 Sep 1388 in Kenilworth Castle; gestorben am 22 Mrz 1421 in bei Baugé in Anjou; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  50. 240.  Eleanor (2) von HollandEleanor (2) von Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Alice11, 146.Richard10, 112.Alice9, 81.William8, 61.John7, 41.Maud6, 31.Isabel5, 19.Richard4, 11.Gilbert3, 5.Alice2, 1.Margarete1) wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

    Eleanor heiratete Thomas Montagu, 4. Earl of Salisbury1388 in Datum unbekannt. Thomas wurde geboren in 1388; gestorben am 3 Nov 1428 in bei Orléans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 307. Alice Montacute (Montagu)  Graphische Anzeige der Nachkommen