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König Theuderich III. von Neustrien (Merowinger)

männlich 653 - 691  (38 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  König Theuderich III. von Neustrien (Merowinger) wurde geboren in cir 653; gestorben in zw 02 Sep 690 und 12 Apr 691; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Vaast.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Neustrien und Burgund (673 und 675 bis 691), König von Austrasien (ab 679)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_III.

    Theuderich III. (* wohl 653; † zwischen 2. September 690 und 12. April 691) war 673 und 675 bis 691 König von Neustrien und Burgund sowie ab 679 auch König von Austrasien. Durch diese weitere Einsetzung war er König aller Franken. Er entstammt dem Geschlecht der Merowinger.

    Leben
    Theuderich war der zweite Sohn von Chlodwig II. aus dessen zweiter Ehe mit Bathilde und der Bruder seines Vorgängers in Neustrien und Burgund, Chlothar III.
    Von seinem Hausmeier Ebroin 673 zum König ausgerufen, unterlag Theuderich seinem Bruder Childerich II. aus Austrasien, wurde geschoren und in die Abtei Saint-Denis verbannt. Nach Childerichs Tod 675 wurde er wieder eingesetzt, die Herrschaft hattten aber die Hausmeier inne. Nach dem Tod Dagoberts II. von Austrasien und Ebroins wurde unter Theuderich erstmals seit langem das ganze Frankenreich wieder unter einem einzigen Herrscher vereint. In der Schlacht bei Tertry siegte der austrischche Hausmeier Pippin entscheidend, war dadurch Hausmeier aller Reichsteile und wurde als princeps francorum mächtigster Mann. Er nahm Theuderich in eine Art Geiselhaft, behielt aber der Form halber das merowingische Königtum bei. Theuderich lebte bedeutungslos bis an sein Lebensende in Neustrien. Er wurde in Arras in der Kirche Saint-Vaast begraben. Nachfolger als König wurde sein ältester Sohn Chlodwig III.


    Literatur
    • Dieter R. Bauer, Rudolf Hiestand, Brigitte Kasten, Sönke Lorenz (Hrsg.): Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. (Josef Semmler zum 65. Geburtstag). Thorbecke, Sigmaringen 1998, ISBN 3-7995-7140-X.
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 392). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).
    • Pierre Riché: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa (= dtv 4559). 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1992, ISBN 3-423-04559-0.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 411). 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1997, ISBN 3-17-014584-3.
    • Josef Semmler: Spätmerowingische Herrscher. Theuderich III. und Dagobert II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Bd. 55, 1999, S. 1–28, (Digitalisat).

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Vaast

    Familie/Ehepartner: N. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Crotlinde von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 670.

    Theuderich heiratete Amalberga in 673. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Bertrada (Merowinger) ?, die Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 660; gestorben in nach 721.

    Theuderich heiratete Königin Chrodechild (Doda) (Arnulfinger) in cir 677. Chrodechild (Tochter von Ansegisel (Arnulfinger) und Begga von Heristal) wurde geboren in cir 650 in Heristal; gestorben am nach Mai 692. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. König Chlodwig III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 677; gestorben in 694; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 5. Childebert III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 678/679; gestorben in vor dem 02 Mär 711.


Generation: 2

  1. 2.  Crotlinde von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Theuderich1) wurde geboren in 670.

  2. 3.  Bertrada (Merowinger) ?, die Ältere Bertrada (Merowinger) ?, die Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Theuderich1) wurde geboren in 660; gestorben in nach 721.

    Notizen:

    Es wird diskutiert ob sie die Tochter von Theuderich III. und seiner zweiten Frau Amalberga oder von Hugobert aus der Familie der Hugobertiner und der Irmina von Oeren ist.
    Ich habe hier die Version mit Theuderich als Vater gewählt. Hugobert und Irmina erscheinen im Stammbaum als Eltern der Plektrudis, wobei im Bericht des Hugobert auch Bertrada als Tochter erwähnt ist. Ich bin gespannt, was für Ergebnisse weitere Forschungen ergeben. (ms)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrada_die_Ältere

    Bertrada die Ältere (* 660; † nach 721) war die Tochter des Pfalzgrafen Hugobert aus der Familie der Hugobertiner und der Irmina von Oeren. Diskutiert wird aber auch, dass sie die Tochter von Theuderich III. und seiner zweiten Frau Amalberga oder seiner dritten Frau Chrodechild sein könnte. Ihr Ehemann ist unbekannt,[1] ihr Sohn war Heribert von Laon; mit ihm als Mitstifter stiftete sie 721 die Abtei Prüm.
    Durch Heriberts Tochter Bertrada die Jüngere, die Ehefrau Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und späteren Königs, ist Bertrada die Ältere eine der Urgroßmütter Karls des Großen.


    Literatur
    • Edith Ennen: Frauen im Mittelalter; C.H. Beck München 1994; Seite 57
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen; In: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben, Band 1; L. Schwann Düsseldorf; Seite 76, online bei mittelalter-genealogie (siehe unten)
    • Matthias Werner: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Die Verwandtschaft Irminas von Oeren und Adelas von Pfalzel. Personengeschichtliche Untersuchungen zur frühmittelalterlichen Führungsschicht im Maas-Mosel-Gebiet; Jan Thorbeckeigmaringen 1982; Seite 28,31,39,83,87,111,120,176,201, 207,210, 221,236–241,244,255,259,264–266,268–272,274,279,293,324,326, online bei mittelalter-genealogie (siehe unten)
    Weblinks
    • Jennifer Striewski: Artikel Bertrada die Ältere (gestorben nach 721), Gründerin der Abtei Prüm im Online-Portal Rheinische Geschichte am 30. September 201
    • Bertrada bei mittelalter-genealogie
    Einzelnachweise
    1 In Der Stammbaum der Karolinger, Pippiniden und Arnulfinger (pdf) wird ein Graf Martin von Laon als Ehemann Bertradas bezeichnet. Bei Hlawitschka (siehe mittelalter-genealogie) ist hingegen nachzulesen: Über den Vater Heriberts wie auch übereriberts Gemahlin und eventuelle Geschwister ist nichts bekannt.

    Name:
    Urgroßmutter Karls des Großen (Karolinger)

    Aber Bertrada ist wohl auch das fraglichste Bindeglied zwischen Karolinger und Merowinger..? (ms)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Heribert von Laon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 4.  König Chlodwig III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Theuderich1) wurde geboren in cir 677; gestorben in 694; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 691 bis 694; König der Franken

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_III.

    Chlodwig III. (* um 677; † Ende 694) aus dem Geschlecht der Merowinger (in Frankreich auch unter dem Namen Chlodwig IV., da Chlodwig von Austrasien dort als der Dritte gezählt wird) war der Sohn des Theuderich III. und der Chrodechild und Frankenkönig von 691 bis 694.
    Bei Übernahme der Herrschaft war Chlodwig noch unmündig, seine Mutter Chrodechilde übernahm die Vormundschaft. Dies war in früheren Zeiten zwar üblich gewesen bei noch minderjährigen Herrschern, zu diesem späten Zeitpunkt aber eher ungewöhnlichh, da ansonsten die jeweiligen Hausmeier die Vormundschaft übernahmen. Einige erhaltene Beurkundungen mit den Siegeln des Königs und seiner Mutter bestätigen aber diese Regelung. Die Regentschaft Chrodechildes endete mit ihrem Tod am 5. Juni 692. Eigentlicher Herrscher war aber, wie bei den anderen Schattenkönigen der späten Merowingerdynastie auch, der Hausmeier Pippin der Mittlere. Politische Entscheidungen des jungen Königs sind aus seiner kurzen Regierungszeit nicht bekannt. Begraben wurde er in Saint-Denis. Als König folgte Childebert III.


    Literatur
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).


  4. 5.  Childebert III. von Neustrien (Merowinger)Childebert III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Theuderich1) wurde geboren in 678/679; gestorben in vor dem 02 Mär 711.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_III.

    Childebert III. (* um 678/679; † 711 vor dem 2. März) war Frankenkönig von 694 bis 711 aus dem Geschlecht der Merowinger. Er war der Sohn von Theuderich III. und der Chrodechild.
    694 folgte er seinem Bruder Chlodwig III. auf dem Thron. Er war aber vermutlich wie seine Vorgänger nur noch de iure König des Frankenreiches, tatsächlich herrschte der mächtige Hausmeier und princeps francorum Pippin der Mittlere. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern und Nachfolgern wurde Childebert in Choisy-au-Bac bei Compiègne beerdigt und nicht in der Merowinger-Grablege, der Basilika Saint-Denis.
    Kurz vor seinem 16. Geburtstag wurde er mit „einer Frau fränkischen Ursprungs, vom Herzog Adalrich (Eticho?) wegen ihrer übertriebenen Unkeuschheit verstoßen“, verheiratet.[1] Über diese Frau, die Mutter seiner Kinder, ist aber weiter nichts bekannt (siehe auch: Falsche Merowinger). Seine Kinder sind Dagobert III. und (vermutlich) Chlothar IV.
    Auch über eine politische Tätigkeit Childeberts ist nichts Konkretes bekannt. Allerdings nennt ihn der Liber Historiae Francorum („Frankenchronik“) von 727 einen vir inclytus („berühmter Mann“) und bonae memoriae gloriosus dom(i)nus Childebertuus rex iustus („der ruhmreiche Herr guten Andenkens Childebert, der gerechte König“).[2] Wie es zu diesem ungewöhnlichen Urteil kam – die übrigen späten Merowinger werden vom Liber Historiae Francorum nie in vergleichbarer Weise beschrieben – isist bislang völlig ungeklärt. Gleiches gilt für die Frage, wieso dem König die Beisetzung in der Familiengrabstätte der Merowinger verwehrt wurde. Nach Ansicht einiger Gelehrten begehrte Childebert 698, anlässlich der Feierlichkeiten nach Pippins Sieg über den Friesen Ratbod, gegen den Hausmeier auf. Dieser Versuch einer Emanzipation schlug offenbar fehl, und Childebert wurde anschließend, wie es heißt, bis zu seinem Tode in einem Adelshof bei Compiègne interniert, was die Wahl des Ortes seiner Beisetzung erklären würde.
    Auguste Trognon übersetze 1825 alte, lateinisch verfassten Manuskripte aus der Abtei Saint-Julien in Brioude ins Französische. Eines davon befasst sich mit dem kompletten Leben Childeberts III.


    Einzelnachweise
    1 Manuscrits de l'ancienne Abbaye de Saint-Julien à Brioude, Seconde Partie: le livre des gestes du Roi Childebert III, S. 242.
    2 Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Merovingicarum, Bd. II, S. 323–324.
    Literatur
    • Dieter R. Bauer, Rudolf Histand, Brigitte Kasten, Sönke Lorenz: Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Josef Semmler zum 65. Geburtstag. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1998, ISBN 3-7995-7140-X.
    • Felix Dahn: Childebert III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 472 f.
    • Felix Dahn: Die Völkerwanderung. Germanisch-romanische Frühgeschichte Europas. Kaiser Verlag, Klagenfurt 1977, ISBN 3-7043-3060-4.
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1992, ISBN 3-17-010759-3 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 441).
    • Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Merovingicarum, t. II, pp. 215–328 (Liber Historiae Francorum).
    • Auguste Trognon: Manuscrits de l'ancienne Abbaye de Saint-Julien à Brioude, Seconde Partie: le livre des gestes du Roi Childebert III. 1825, Editions Brière, Paris, pp. 15–422, im Besitz der bayerischen Staatsbibliothek.

    Childebert heiratete N (Franken) in cir 694. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Dagobert III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 699; gestorben in zw 3 Sep 715 und 29 Feb 716.
    2. 8. König Chlothar IV. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vielleicht 685; gestorben in 719.


Generation: 3

  1. 6.  Heribert von LaonHeribert von Laon Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_von_Laon

    Heribert von Laon (auch: Charibert) war Graf von Laon und lebte in der ersten Hälfte des 8. Jahrhunderts.
    Seine Mutter war Bertrada die Ältere, der Tochter des (Pfalzgrafen) Hugobert aus der Familie der Hugobertiner und der Irmina von Oeren; da Bertrada 721 die Stifterin der Abtei Prüm war, wurde er für diese Einrichtung zum Mitstifter. Weitere Angaaben zu Heriberts Familie sind unklar. Vermutungen, Heribert sei der Sohn Martins, eines früheren Grafs von Laon, und habe eine Merowingerin namens Gisela von Aquitanien geheiratet und mit ihr eine gleichnamige Tochter gezeugt[1] können nicht als gesichert gelten.[2]
    Seine Tochter war Bertrada die Jüngere, die Ehefrau Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und späteren Königs. Dadurch war Heribert von Laon der Großvater mütterlicherseits von Karl dem Großen.

    Literatur
    • Edith Ennen: Frauen im Mittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 57
    • Josef Fleckenstein: Fulrad von Saint-Denis und der fränkische Ausgriff in den süddeutschen Raum. In: Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1957, Seite 24
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen. In: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 79
    • Karl Ferdinand Werner: Bedeutende Adelsfamilien im Reich Karls des Großen. in: Braunfels Wolfgang: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Verlag L. Schwann Düsseldorf Band I Seite 105
    • Matthias Werner: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. Die Verwandtschaft Irminas von Oeren und Adelas von Pfalzel. Personengeschichtliche Untersuchungen zur frühmittelalterlichen Führungsschicht im Maas-Mosel-Gebiet, Jan Thorbeckeerlag Sigmaringen 1982 Seite 31,39,87,111,201,210,236–238–240–268–270–272–274
    Weblinks
    • Heribert von Laon bei mittelalter-genealogie
    Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 So der bei www.weyer-neustadt.de angegebene Stammbaum der Karolinger, Pippiniden und Arnulfinger.
    2 Bei Hlawitschka (siehe mittelalter-genealogie) ist hingegen nachzulesen: Über den Vater Heriberts wie auch über Heriberts Gemahlin und eventuelle Geschwister ist nichts bekannt.

    —————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Laon

    Die französische Stadt Laon zählt 25.282 Einwohner (Stand 1. Januar 2014). Sie ist die Hauptstadt (préfecture) des Départements Aisne. Die historisch bedeutsame Stadt verfügt über viele mittelalterliche Bauwerke, darunter die berühmte Kathedrale von Laon. Mit der historischen befestigten Altstadt auf einem Tafelberg besitzt Laon die größte zusammenhängende unter Denkmalschutz stehende Fläche Frankreichs.

    Lage
    Laon liegt im Norden Frankreichs; die etwa 160 m bis 175 m ü. d. M. und ca. 143 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Paris bzw. ca. 55 km nordwestlich von Reims gelegene Oberstadt auf einem fast zwei Kilometer langen Kalksteinfelsen überragt die Unterstadt um etwa 100 m.

    Geschichte
    Laon war im 5. Jahrhundert eine gallische Festung, Laudunum oder Lugdunum (ab 581 Lugdunum Clavatum)[1] genannt. Um 500 gründete Bischof Remigius von Reims das Bistum Laon. Von da an war Laon eine der wichtigsten Städte des Fränkischen Reichs unund häufig umkämpft. Bereits unter den Merowingern gab es eine Grafschaft Laon. Die Stadt Laon gehörte zuerst zum Königreich von Soissons, dann zu Austrasien. 682 wurde sie von Giselmar, Hausmeier von Neustrien, erobert und geplündert. Pippin der Jüngere nahm die Stadt 742 ein, die nun im Besitz der Karolinger blieb. Karl der Kahle beschenkte die Kirche Laons reich. Ein Angriff der Normannen 882 scheiterte.
    Im 10. Jahrhundert war Laon Residenz und eine der letzten Besitzungen der karolingischen Könige. Zwar hatte sich Odo von Paris ihrer 892 bemächtigt, doch eroberte sie Karl III. der Einfältige bereits 897 zurück. 920 konnte sich Robert I. vorübergehend Laons bemächtigen. Heribert II. von Vermandois brachte die Stadt 929 an sich. Aber 936 wurde hier Ludwig IV. der Überseeische gekrönt. Als er in die Gefangenschaft Hugos des Großen geriet, musste er Laon 946 an diesen abtreten, doch gelang es ihm 949/50, seine Residenzstadt wiederzugewinnen. Herzog Karl von Niederlothringen setzte sich noch 988, ein Jahr nach der Thronbesteigung Hugo Capets, in den Besitz von Laon und konnte Hugos Truppen abwehren, doch öffnete 991 Bischof Adalbero verräterisch die Tore der Stadt, so dass sie von einer Armee des Kapetingers eingenommen wurde. Dieser verlegte die Hauptstadt nach Paris.
    Während der Herrschaft der Kapetinger kam Laon unter die Herrschaft seiner Bischöfe, die weitgehende Befugnisse besaßen. Im frühen 12. Jahrhundert wollten sich aber die französischen Gemeinden unabhängiger machen. Ein Volksaufstand in Laon brach im Jahre 1112 gegen Bischof Gaudry aus, weil dieser eine in seiner Abwesenheit genehmigte städtische Charta durch Ludwig VI. hatte aufheben lassen und das dem König dafür versprochene Geld auch noch von den Bürgern eintreiben wollte. Im Zuge der Insurrektion kam nicht nur der Bischof ums Leben, sondern auch ein großer Teil der Stadt und deren romanische Kathedrale gingen in Flammen auf. Die Aufständischen suchten daraufhin in der Burg Coucy des Thomas de Marle Schutz. Ludwig VI. eroberte die Burg 1113 und die ließ die dorthin Geflüchteten hängen, während von Anhängern des ermordeten Bischofs aufgehetzte Bauern des Umlandes Laon plünderten und weiter verwüsteten.
    1128 erhielt Laon eine neue städtische Verfassung, die aber bereits drei Jahre später wieder beseitigt wurde. Ab 1155 begann der Bau der gotischen Kathedrale, die bereits nach 80 Jahren fertiggestellt war. 1174 erhoben sich die Bürger ein weitereres Mal gegen ihren Bischof, wurden dabei von König Ludwig VII. unterstützt und erhielten ihre Charta zurück, doch schaffte Philipp II. August bereits 1188 ihre Privilegien wiederum ab. Diese traten noch einmal 1239 in Kraft, ehe Philipp VI. die Kommune 1331 definitiv aufhob.
    Während des Hundertjährigen Kriegs musste sich Laon 1411 Johann Ohnefurcht ergeben, vertrieb drei Jahre später die burgundische Garnison, wurde aber 1418 zurückerobert. Philipp der Gute übergab es den Engländern. Nach der Krönung und Salbung Karls VII. gelang den Franzosen 1429 die Wiedergewinnung Laons. Im späten 16. Jahrhundert schloss sich Laon der Heiligen Liga an, und König Heinrich IV. konnte die Stadt erst 1594 einnehmen.
    Während der Französischen Revolution wurde 1790 das Bistum Laon aufgehoben. In der Schlacht bei Laon am 9. und 10. März 1814 wurden die französischen Truppen Napoleons von den Preußen unter Blücher geschlagen und zum Rückzug gezwungen. Nach der Schlacht von Waterloo versuchte sich die besiegte französische Armee 1815 vergeblich in Laon neu zu formieren; die Stadt ergab sich Blücher nach 15-tägiger Belagerung. Im Deutsch-Französischen Krieg 1870–1871 musste sich Laon am 9. September 1870 der 6. preußischen Kavalleriedivision ergeben. Beim Einzug der deutschen Truppen sprengte ein französischer Unteroffizier das Pulvermagazin der Zitadelle in die Luft, wodurch 70 Mann des 4. preußischen Jägerbataillons und 500 französische Mobilgardisten verwundet oder getötet und große Verwüstungen angerichtet wurden; so kam es etwa zur Beschädigung der Kathedrale und des alten Bischofspalasts.
    Im Ersten Weltkrieg war Laon von 1914 bis 1918 Sitz der deutschen Militärkommandantur, während die Frontlinie am „Chemin des Dames“ verlief. Im Zweiten Weltkrieg waren auf den Flugplätzen um Laon starke Luftwaffen-Einheiten konzentriert.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Königin Bertrada von Laon, die Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 725 in Samoussy, Frankreich; gestorben in 12 / 13 Jul 783 in Choisy-au-Bac; wurde beigesetzt in Cauciaco, dann Ecclesia Sancti Dionysii Martiris (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius), Abtei von Saint Denis.

  2. 7.  König Dagobert III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Childebert2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 699; gestorben in zw 3 Sep 715 und 29 Feb 716.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 711 bis 715/716; König der Franken

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_III.

    Dagobert III. (* 699; † zwischen dem 3. September 715 und dem 29. Februar 716) war merowingischer Frankenkönig ab 711 bis zu seinem Tod.

    Er war der Sohn des Frankenkönigs Childebert III. († 711). Bei Regierungsantritt (wohl im Februar) 711 war Dagobert III. nach ripuarischem Recht noch unmündig. Die wahre Macht lag in den Händen von Pippin dem Mittleren. Noch war es nicht so weit, dass auf die Ernennung eines echten Merowingers verzichtet werden konnte. Seine politisch instabile Regierungszeit war durch Auseinandersetzungen zwischen Plektrudis, Karl Martell und Raganfrid gekennzeichnet. Dagobert starb früh; sein Sohn Theuderich IV., dem die Nachfolge eigentlich zustand, wurde übergangen, dafür wurde Chilperich II. ernannt.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. König Theuderich IV. Merowinger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 711; gestorben in zw 16 Mrz und 30 Apr 737.

  3. 8.  König Chlothar IV. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Childebert2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vielleicht 685; gestorben in 719.

    Notizen:

    Auszug aus: Chlothar IV. (* vielleicht 685; † 719) war merowingischer Frankenkönig in Austrasien von 717 bis 719.

    Die Auseinandersetzungen zwischen Plektrudis, Karl Martell und Raganfrid, die bereits die Regierung seines Vorgängers Dagobert III. belastet hatten, setzte sich auch unter Chlothar fort. Karl Martell besiegte bei Vinchy seinen merowingischen Gegenspieler Chilperich II. und dessen Hausmeier Raganfrid (21. März 717). Daraufhin erhob er Chlothar IV. zum Gegenkönig. Chlothar, der völlig von Karl abhängig war, starb aber bereits 719. Da zu diesem Zeitpunkt Raganfrid nach einem entscheidenden Sieg bei Soissons ungefährlich geworden war, verzichtete er auf die erneute Erhebung eines Gegenkönigs und erkannte Chilperich nunmehr an.

    Geburt:
    Chlothar gehörte zwar ziemlich sicher zur Familie der Merowinger, es ist jedoch unbekannt, wer sein Vater war. Denkbar wäre, dass entweder Theuderich III. oder Childebert III. sein Vater ist.

    Hier ist Childebert III als sein Vater dargestellt.

    Link zu Theuderich III.
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8533&tree=StammlerBaum



Generation: 4

  1. 9.  Königin Bertrada von Laon, die Jüngere Königin Bertrada von Laon, die Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 725 in Samoussy, Frankreich; gestorben in 12 / 13 Jul 783 in Choisy-au-Bac; wurde beigesetzt in Cauciaco, dann Ecclesia Sancti Dionysii Martiris (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius), Abtei von Saint Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Bertrada of Laon, also Bertha Broadfoot
    • Französischer Name: Bertrade de Laon, ou Berthe de Laon, aussi Berthe au Grand Pied
    • Titel (genauer): Königin der Franken durch Heirat
    • Titel (genauer): Queen of the Franks by marriage.
    • Titel (genauer): Reine des Francs par le mariage.

    Notizen:

    English: Bertrada of Laon, also Bertha Broadfoot
    https://en.wikipedia.org/wiki/Bertrada_of_Laon

    Français: Bertrade de Laon, ou Berthe de Laon, aussi Berthe au Grand Pied
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Bertrade_de_Laon



    Beschenkte das Kloster Prüm bei Trier; sie dürfte mit ihrem Gemahl verwandt gewesen sein, da beide von ihren Eltern Teile derselben Güter erbten.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertrada_die_Jüngere

    Bertrada oder Bertha die Jüngere, Berta, Berhta, in anderen Sprachen auch Berthruda (* um 725; † 12./13. Juli[1] 783 in Choisy (Département Oise)), war die Tochter des Grafen Heribert von Laon und Enkelin von Bertrada der Älteren, den Stiftern der Abtei Prüm.

    Leben
    Sie wurde 741 die Frau des fränkischen Königs Pippins des Jüngeren († 768), um 747 die Mutter Karls des Großen. Pippin und sie waren so nahe miteinander verwandt, dass das geltende Recht eine Eheschließung ausschloss; die Verbindung wurde erst 749,[2] nach der Geburt Karls des Großen, legalisiert.
    Als Pippin 751 zum König gekrönt wurde, nahm sie den Titel regina (Königin) an. Ihr Name wurde ab 752 mehrmals neben Pippin in Schenkungsurkunden für das Hauskloster Prüm genannt.[1] Sie begleitete Pippin 754 auf seinem Italienzug[1] und wurde am 28. Juli 754 von Papst Stephan II. nochmals zur Königin gesalbt.[3] Angeblich soll Pippin die Absicht gehabt haben, sich von Bertrada scheiden zu lassen, dann aber 762 von Papst Paul I. davon abgebracht worden sein.[3] 767 und 768 begleitete sie Pippin bei seinen Aquitanien-Feldzügen.[1]
    Nach dem Tod Pippins 768 brach Streit zwischen ihren Söhnen Karl und Karlmann aus, den sie trotz ihres großen Einflusses nicht beilegen konnte.[1] 770 verbündete sie sich mit Herzog Tassilo III. von Bayern, reiste an den langobardischen Hof nach Italien, um die Heirat ihres Sohnes Karl mit einer Tochter des Desiderius, deren Name unbekannt ist und die fälschlicherweise Desiderata genannt wurde, einzufädeln und dadurch das durch Aufstände und Erbstreit geschwächte Frankenreich nach Süden abzusichern. Dann reiste sie nach Rom weiter. Vermutlich um an den Apostelgräbern zu beten und Papst Stephan III. von Zugeständnissen zu berichten, die Desiderius ihr gemacht hatte.[4]
    Nach Karlmanns Tod (4. Dezember 771) löste sich Karl der Große von Bertradas Einflussnahme. Er verstieß seine langobardische Gemahlin entgegen Bertradas Wunsch und führte eine selbständigere Politik. Bertrada stand aber bis zu ihrem Tode in hohem Ansehen.[1]
    Bertrada starb am 12./13. Juli 783[5] in Choisy-au-Bac und wurde in "Cauciaco" beigesetzt. Wenig später wurde ihr Leichnam zur "ecclesia sancti Dionysii martiris" (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius) in der Abtei von Saint Denis gebracht und an der Seite ihres Gatten endgültig bestattet.[6]

    Nachkommen
    Bertrada und Pippin hatten sechs Kinder:[3]
    • Karl der Große (*um 747; † 814)
    • Karlmann I. (* 751; † 771)
    • Gisela (* 757; † 810) wurde 788 Äbtissin von Chelles
    • Pippin (* 759; † 761)
    • Rothaid, begraben in Abtei Sankt Arnulf in Metz
    • Adelheid, begraben in St. Arnulf in Metz

    Sage
    Stärker als auf ihrem tatsächlichen Leben beruht Bertradas Bekanntheit auf dem karolingischen Sagenkreis, in dem sie unter dem Namen "Bertha mit dem großen Fuß" (lateinisch: Regina pede aucae = die Königin mit dem Gänsefuß) mit der Göttin Perchta verschmolzen wurde. Auch die Legende um die heilige Genoveva von Brabant geht auf diese Erzählung zurück.
    Die Berthasage blieb in rund 20 Fassungen erhalten, darunter:
    • die Chroniques Saintongeoise aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
    • das Epos Berte aus grans piés von Adenet le Roi, das um 1275 entstand
    • ein franco-italienisches Versepos "Berta da li pe grandi"
    • in Volksbüchern und Prosaromanen
    • in Italien (Reali di Francia, um 1370),
    • in Frankreich,
    • in Flandern (Berte metten breden voeten)
    • und in Deutschland
    In diesen Erzählungen wird sie teils als Tochter von Flore und Blanziflor (Flore und Blanscheflur) angegeben, fast immer aber als Braut im Wald ausgesetzt und gegen eine falsche Bertha ausgetauscht, bis die echte gefunden und wegen ihrer Füße, von denen einer größer ist als der andere, identifiziert werden kann.




    Romantische Bearbeitungen des Stoffes gibt es von:
    • Friedrich de la Motte Fouqué in Karls des Großen Geburt und Jugendjahre, 1816
    • Karl Simrock in Bertha, die Spinnerin, 1845
    • Martina Kempff in Die Königsmacherin Roman über die Mutter Karls des Großen, München 2005
    Quellen
    • Annales regni Francorum (Annales Laurissenses maiores)
    • Lorscher Annalen (Annales Laureshamenses)
    Literatur
    • Eduard Hlawitschka: Bertrada die Jüngere. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 2038.
    • Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Dissertation der Universität Wien 1976, S. 61–64.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Verlag Friedrich Pustet Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 23–29.
    • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 95–98.
    Weblinks
     Commons: Bertrada of Laon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Pippin und Bertrada bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Eduard Hlawitschka: Bertrada die Jüngere. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 2038.
    2 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895, S. 8 (Monumenta Germanie Historica, Digitalisat) zum Jahr 749.
    3 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, S. 95ff.
    4 Ludo Moritz Hartmann: Geschichte Italiens im Mittelalter Bd. II Teil 2, S. 251f.
    5 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895, S. 66 (Monumenta Germanae Historica, Digitalisat) zum Jahr 783.
    6 Georg Heinrich Pertz u. a. (Hrsg.): Scriptores (in Folio) 1: Annales et chronica aevi Carolini. Hannover 1826, S. 164 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) zum Jahr 783.
    7

    Begraben:
    Bertrada wurde in "Cauciaco" beigesetzt. Wenig später wurde ihr Leichnam zur "ecclesia sancti Dionysii martiris" (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius) in der Abtei von Saint Denis gebracht und an der Seite ihres Gatten endgültig bestattet.

    Bertrada heiratete Pippin III. (Karolinger) in cir 740. Pippin (Sohn von Karl Martell und Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?)) wurde geboren in cir 715; gestorben am 24 Sep 768 in St. Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Apr 747; gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen.
    2. 12. König Karlmann I. (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jul 751 in Soissons, Frankreich; gestorben am 4 Dez 771 in in der Königspfalz Samoussy; wurde beigesetzt in Reims.
    3. 13. G. (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 14. Pippin (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 756; gestorben in 762.
    5. 15. Berthe (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 16. Rothaid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.
    7. 17. Adelheid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.

  2. 10.  König Theuderich IV. MerowingerKönig Theuderich IV. Merowinger Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Dagobert3, 5.Childebert2, 1.Theuderich1) wurde geboren in nach 711; gestorben in zw 16 Mrz und 30 Apr 737.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 721 bis 737; König der Franken

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV.

    Er wurde 715 übergangen, stattdessen wurde Chilperich II. zum König über Neustrien ernannt. Im Jahre 716 wurde Theuderich zur Erziehung ins Kloster Chelles überstellt. Als Chilperich II. 721 starb, bestimmte der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreichs, Theuderich zum König. Quellen über Aktivitäten in seiner Regierungszeit gibt es nicht, jedoch soll die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt sein. Der Legende nach soll er dort von Karl gefangen gehalten worden sein. Theuderich starb 737, der Königsthron blieb bis Frühjahr 743 unbesetzt.

    Name:
    Der vorletzte merowingische Frankenkönig

    Titel (genauer):
    Theuderich starb 737, der Königsthron blieb bis Frühjahr 743 unbesetzt.



Generation: 5

  1. 11.  Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 2 Apr 747; gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charlemagne or Charles the Great
    • Französischer Name: Charlemagne ou Charles I. dit le Grand
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reichs (von 768 bis 814, bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann), Römischer Kaiser (ab 800)
    • Titel (genauer): King of the Franks (from 768), King of the Lombards (from 774), Holy Roman Emperor (from 800).
    • Titel (genauer): Roi des Francs (à partir de 768), Roi des Lombards (à partir 774), Empereur romain (à partir 800).

    Notizen:

    English: Charlemagne or Charles the Great, numbered Charles I
    https://en.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Français: Charlemagne ou Charles Ier dit le Grand
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Latin: Carolus Magnus



    Karl der Große (lateinisch Carolus Magnus oder Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne; * wahrscheinlich 2. April 747 oder 748;[1] † 28. Januar 814 in Aachen) war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs (bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann). Er erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde, die mit ihm erneuert wurde. Der Enkel des Hausmeiers Karl Martell war der bedeutendste Herrscher aus dem Geschlecht der Karolinger. Das Frankenreich gelangte unter ihm zu seiner größten Ausdehnung und Machtentfaltung.

    Karl gelang es, seine Macht im Frankenreich zu sichern und es in einer Reihe von Feldzügen nach außen erheblich zu erweitern. Besonders verlustreich und erbittert geführt waren die mit Unterbrechungen von 772 bis 804 andauernden Sachsenkriege. DDeren Ziel war die Eroberung und erzwungene Christianisierung Sachsens. Karl griff auch in Italien ein und eroberte 774 das Langobardenreich. Ein gegen die Mauren in Nordspanien gerichteter Feldzug im Jahr 778 scheiterte dagegen. Im Osten seines Reiches beendete er 788 die Selbstständigkeit des Stammesherzogtums Bayern und eroberte in den 790er Jahren das Restreich der Awaren. Die Grenzen im Osten gegen die Dänen und Slawenstämme sowie im Südwesten gegen die Mauren wurden durch die Einrichtung von Marken gesichert. Das Frankenreich stieg zur neuen Großmacht neben Byzanz und dem Abbasidenkalifat auf. Es umfasste den Kernteil der frühmittelalterlichen lateinischen Christenheit und war das bis dahin bedeutendste staatliche Gebilde im Westen seit dem Fall Westroms.
    Karl sorgte für eine effektive Verwaltung und bemühte sich um eine umfassende Bildungsreform, die eine kulturelle Neubelebung des Frankenreichs zur Folge hatte. Politischer Höhepunkt seines Lebens war die Kaiserkrönung durch Papst Leo III. zu WeWeihnachten des Jahres 800. Sie schuf die Grundlage für das westliche mittelalterliche Kaisertum. Sowohl in der Reihe der römisch-deutschen Kaiser als auch der französischen Könige wird er als Karl I. gezählt. Seine Hauptresidenz Aachen blieb bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der römisch-deutschen Könige.
    1165 wurde er von Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen; der Gedenktag in der katholischen und evangelischen Kirche ist der 28. Januar. Karl gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher und als einer der wichtigsten Herrscher im europäischen Geschichtsbewusstsein; bereits zu Lebzeiten wurde er Pater Europae („Vater Europas“) genannt. In Belletristik und Kunst wurde sein Leben wiederholt thematisiert, wobei das jeweils zeitgenössische Geschichtsbild den Ausgangspunkt bildete.

    Kindheit und Jugend

    Karl stammte aus der heute als Karolinger bezeichneten Familie, die zwar erst seit 751 die fränkische Königswürde innehatte, aber bereits in den Jahrzehnten zuvor die bestimmende Macht am Königshof war. Ihr Aufstieg begann im 7. Jahrhundert und resultierte aus der zunehmenden Schwäche des Königtums der Merowinger, wobei die wahre Macht zunehmend in die Hände der Hausmeier überging.[2] Diese waren ursprünglich nur Verwalter des Königshofes gewesen, gewannen aber im Laufe der Zeit immeer mehr Einfluss. Eine wichtige Rolle spielten bereits im 7. Jahrhundert die Arnulfinger und Pippiniden, die Vorfahren der späteren Karolinger. Ihre Machtbasis lag im östlichen Reichsteil Austrasien.[3] Seit der Zeit Pippins des Mittleren und von dessen Sohn Karl Martell bestimmten sie endgültig die fränkische Reichspolitik.[4] Auf Karl Martell geht auch die spätere Bezeichnung der Familie als „Karolinger“ zurück.[5]

    Karl der Große war der älteste Sohn Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und (seit 751) Königs, und dessen Frau Bertrada. Als Tag seiner Geburt steht der 2. April fest, der in einem aus dem 9. Jahrhundert stammenden Kalender des Klosters Lorsch festgehalten wurde. Das Geburtsjahr hingegen ist in der Forschung lange umstritten gewesen. Inzwischen wird aufgrund einer genaueren Quellenauswertung für das Jahr 747[6] bzw. 748 plädiert.[7] Der Geburtsort ist hingegen völlig unbekannt, alle Bestimmungsversuche sind spekulativ.[8]
    751 kam Karls Bruder Karlmann zur Welt, 757 folgte seine Schwester Gisela († 810), die 788 Äbtissin von Chelles wurde. Auffallend sind die Namen, die Pippin seinen Söhnen gab. Wenngleich sie auf die Namen von Pippins Vater (Karl) und Bruder (Kararlmann) zurückzuführen sind, standen sie ansonsten isoliert in der Namensgebung der Arnulfinger-Pippiniden. Sie waren auch nicht an der merowingischen Namensgebung orientiert wie die Namen späterer karolingischer Könige (Chlotar wurde zu Lothar, Chlodwig zu Ludwig). Vermutlich wollte Pippin so das neue Selbstbewusstsein seines Hauses illustrieren.[9]
    Die von Karls Vertrautem Einhard verfasste Biographie – heute oft als Vita Karoli Magni bezeichnet – stellt neben den sogenannten Annales regni Francorum (Reichsannalen) die Hauptquelle für Karls Leben dar, doch übergeht sie die Kindheit, über die fast nichts bekannt ist.[10] Die moderne Forschung kann ebenfalls nur wenige konkrete Aussagen über die faktisch „unbekannte Kindheit“ Karls machen.[11]
    Zu Beginn des Jahres 754 überquerte Papst Stephan II. die Alpen und begab sich ins Frankenreich. Grund für diese Reise waren die zunehmenden Übergriffe des Langobardenkönigs Aistulf, der 751 das Exarchat von Ravenna erobert hatte. Formal unterstand dieser Raum der Herrschaftsgewalt des byzantinischen Kaisers, doch Konstantin V., der militärisch erfolgreich an der byzantinischen Ostgrenze gegen die Araber kämpfte und dort gebunden war, verzichtete zu dieser Zeit auf ein Eingreifen im Westen. Daraufhin wandte sich Stephan an den mächtigsten westlichen Herrscher und versuchte Pippin zu einem Eingreifen zu überreden.[12]
    Die Anwesenheit des Papstes nördlich der Alpen erregte Aufsehen, denn es war das erste Mal, dass sich ein Bischof von Rom ins Frankenreich begab. Beim Treffen in der Pfalz von Ponthion trat der Papst als Hilfesuchender auf. Pippin ging mit ihm ein Freundschaftsbündnis (amicitia) ein und sagte ihm Unterstützung gegen die Langobarden zu. Von dem Bündnis profitierte auch Pippin, der erst seit 751 die fränkische Königswürde bekleidete, nachdem er den machtlosen letzten Merowingerkönig Childerich III. entthront hatte. Das Bündnis mit dem Papst half Pippin bei der Legitimierung seines Königtums, gleichzeitig wurden die Frankenkönige zu den neuen Schutzherren des Papstes in Rom, was für die weitere Entwicklung weitreichende Folgen hatte. Bei einem weiteren Treffen mit dem Papst zu Ostern 754 in Quierzy konnte Pippin das fränkische Eingreifen in Italien verkünden und garantierte dem Papst mehrere (auch ehemalige byzantinische) Territorien in Mittelitalien, die sogenannte Pippinische Schenkung, welche die Grundlage für den späteren Kirchenstaat bildete. Eine konkrete päpstliche Gegenleistung folgte bereits kurz darauf, denn noch im Jahr 754 wurden Pippin sowie seine beiden Söhne von Stephan II. in Saint-Denis zu Königen der Franken gesalbt, womit das neue karolingische Königtum zusätzlich einen sakralen Charakter erhielt.[13] Alle drei erhielten zudem vom Papst den hohen römischen Ehrentitel Patricius.[14] Kurz darauf intervenierte Pippin erfolgreich in Italien zugunsten des Papstes, was allerdings auf den Widerstand der Byzantiner traf, da sie dies als Eingreifen in ihren Herrschaftsraum betrachteten.[15]
    In den Quellen finden sich noch weitere vereinzelte Hinweise auf Karls Jugend. Neben Erwähnungen in Fürbitten für die Familie im Namen Pippins wird Karl in den Urkunden seines Vaters zweimal namentlich genannt, wobei es um seine amtliche Handlungsfähigkeit geht. 763 scheint Pippin seinen Söhnen zudem mehrere Grafschaften übertragen zu haben.[16]
    Des Weiteren sind zumindest einige allgemeine Rückschlüsse auf Karls Jugend und Erziehung möglich. Es ist davon auszugehen, dass bei seiner Erziehung nicht nur auf die übliche fränkische Kriegerausbildung, die für einen König als Heerführer essentiell war, sondern auch auf eine gewisse Bildung Wert gelegt wurde. Ob ihm damals das volle Programm der septem artes liberales, der sieben freien Künste, vermittelt wurde, um dessen Wiederherstellung er sich später im Rahmen seiner Bildungsreform bemühte, ist unklar und wird in der Forschung unterschiedlich eingeschätzt.[17] Karl sprach von Hause aus Fränkisch, er erhielt jedoch sicher Lateinunterricht. Bereits in der Merowingerzeit war eine gewisse Bildung für hochstehende Adelige keineswegs ungewöhnlich gewesen.[18] Obwohl das Bildungsniveau im 8. Jahrhundert gesunken war, war Latein am Hof, in der Verwaltung und im Gottesdienst allgegenwärtig. Anders als manch einer der späteren ostfränkischen bzw. römisch-deutschen Könige hat Karl das Lateinische offenbar auch verstanden. Einhard zufolge sprach er es wie seine Muttersprache,[19] was eine Übertreibung sein mag. Er dürfte zudem über Lesekenntnisse des Lateinischen verfügt haben.[20] Karl war jedenfalls ein für damalige Verhältnisse recht gebildeter Herrscher und sein Leben lang an Bildung interessiert.[21]

    Herrschaftsantritt

    König Pippin verbrachte die letzten Jahre seiner Regierungszeit damit, die Randgebiete des Frankenreichs zu sichern. Er führte Feldzüge in das ehemals westgotische Septimanien und eroberte 759 Narbonne, den letzten arabischen Vorposten nördlich der Pyrenäen.[22] Pippins Neffe Tassilo III. bewahrte sich in Baiern eine gewisse Eigenständigkeit. Aquitanien hingegen wurde 768 nach mehreren Feldzügen in das Frankenreich eingegliedert.
    Auf dem Rückweg aus Aquitanien erkrankte Pippin im Juni 768 ernsthaft, woraufhin er sein Erbe zu regeln begann.[23] Am 24. September 768 verstarb er in Saint-Denis.[24] Kurz vor seinem Tod hatte er verfügt, dass das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann aufgeteilt werden sollte. Einhard zufolge orientierte sich die Teilung an der vorherigen Teilung von 741 zwischen Karl Martells Söhnen,[25] doch deckte sie sich keineswegs mit dieser. Karl erhielt Austrasien, den Großteil Neustriens und den Westen Aquitaniens, Karlmann das restliche Aquitanien, Burgund, die Provence, Septimanien, das Elsass und Alamannien. Baiern war von der Erbteilung ausgeschlossen und blieb faktisch selbstständig.[26] Damit umschloss Karls Reich das seines Bruders halbkreisartig im Westen und Norden. Am 9. Oktober 768, dem Gedenktag des Dionysius von Paris, wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in Noyon und Karlmann in der alten merowingischen Residenz Soissons.[27]
    Karl und Karlmann übten keineswegs eine gemeinsame Herrschaft über das Frankenreich aus, sondern regierten in ihren jeweiligen Reichen unabhängig voneinander, was sich an ihren Urkunden ablesen lässt.[28] Ihr Verhältnis scheint von Beginn an anggespannt gewesen zu sein. Es gibt zwar Hinweise auf eine punktuell beschränkte Kooperation, so hinsichtlich einer römischen Synode im März 769,[29] doch war dies die Ausnahme. Beide handelten machtbewusst und traten in eine Konkurrenz zueinander. Beide wurden wohl im gleichen Jahr (770) Väter und benannten ihren Sohn jeweils nach ihrem Vater Pippin. Offensichtlich wurde der Bruch, als Karlmann seinem Bruder 769 die Unterstützung gegen das aufständische Aquitanien verweigerte, wo sich Huno(a)ld gegen die karolingische Herrschaft erhoben hatte. Karl warf den Aufstand schließlich allein nieder, wobei Hunold in Gefangenschaft geriet,[30] und zog anschließend auch den Teil Aquitaniens ein, der formal Karlmann unterstand.[31]
    In der Folgezeit nahmen die Spannungen zu. Bertrada versuchte zwar zwischen den verfeindeten Brüdern zu vermitteln,[32] doch verlor sie bald ihren Einfluss auf Karl. Dieser hatte zunächst in eine von seiner Mutter arrangierte Ehe mit einer namentlich unbekannten Langobardenprinzessin eingewilligt, wofür er sich von seiner ersten Frau Himiltrud trennte. Bertrada scheint ein umfassendes Bündnissystem angestrebt zu haben: Neben dem durch die Eheschließung bekräftigten Bündnis mit dem ehrgeizigen Langobardenkönig Desiderius umfasste ihr Plan auch Tassilo, der bereits mit einer anderen Tochter des Desiderius verheiratet war. Die Bedenken Papst Stephans III., der von der plötzlichen fränkisch-langobardischen Annäherung zutiefst beunruhigt war, versuchte sie zu entkräften.[33] Möglicherweise war auch Karlmann in das von Bertrada und wohl auch einigen fränkischen Großen forcierte neue Bündnissystem eingebunden; seine Ehefrau Gerberga ist vielleicht eine Verwandte des Desiderius gewesen.[34]
    Karl änderte jedoch im Frühjahr 771 seine politischen Pläne und brach mit der Konzeption seiner Mutter. Seine langobardische Gemahlin sandte er zu Desiderius zurück, was für diesen ein Affront war. Stattdessen nahm Karl nun eine Alamannin namens Hildegard zur Frau. Dies musste Karlmann beunruhigen, denn Alamannien gehörte zu seinem Herrschaftsbereich, wo Karl nun offenbar Einfluss gewinnen wollte. Indem Karl alle Pläne seiner Mutter verwarf, handelte er erstmals erkennbar eigenständig.[35]
    Eine offene Konfrontation zwischen Karl und Karlmann, die immer wahrscheinlicher geworden war, wurde durch den überraschenden Tod Karlmanns am 4. Dezember 771 verhindert. Karl übernahm unverzüglich die Macht im Reich des Verstorbenen, dessen Grooße ihm noch im Dezember 771 in Corbeny huldigten. Die Vermutung, Karl sei am Tod seines Bruders beteiligt gewesen, da er erheblich davon profitierte, wird nicht durch die Quellen gedeckt.[36] Die Behauptung, Karlmanns Andenken sei einer damnatio memoriae („Vernichtung des Andenkens“) zum Opfer gefallen,[37] trifft nicht zu; dass Karlmann nicht in Saint-Denis, sondern in Reims begraben wurde, geht sehr wahrscheinlich auf seinen eigenen Wunsch zurück.[38] Sicher ist, dass Karl nun uneingeschränkt im Frankenreich herrschte. Karlmanns Witwe Gerberga floh mit ihren Kindern zu Desiderius nach Italien.

    Die Kaiserkrönung

    Seit 795 war Leo III. Papst in Rom. Das Papsttum war in dieser Zeit unter den Einfluss des in diverse Fraktionen aufgesplitterten römischen Stadtadels geraten, der bei der Papstwahl ausschlaggebend war. Leo wurde unter anderem ein unwürdiger Lebenswandel vorgeworfen, vor allem aber verfügte er beim stadtrömischen Adel über keinerlei politischen Rückhalt, seine Lage wurde immer prekärer. Ende April 799 spitzte sich die Konfrontation zwischen dem Papst und dem Adel so zu, dass auf Leo ein Attentatsversuch unternommen wurde, hinter dem Vertraute des vorherigen Papstes Hadrian I. standen. Leo überlebte und flüchtete zu Karl nach Paderborn. Diese Vorgänge schildert das Paderborner Epos.[114]
    Karl leistete Leo militärische Unterstützung und ließ ihn Ende 799 nach Rom zurückführen. Im Spätsommer des Jahres 800 begab sich Karl selbst nach Italien, Ende November erschien er in Rom. Dort kam es am 1. Weihnachtstag, dem 25. Dezember 800, in Alt St. Peter zur Kaiserkrönung Karls des Großen durch den Papst. Damit wurde eine äußerst wirkungsmächtige Entwicklung für das gesamte weitere Mittelalter in Gang gesetzt: die Übertragung der römischen Herrschaft auf die Franken (translatio imperii). Das römische Kaisertum im Westen, wo 476 der letzte Kaiser in Italien abgesetzt worden war, wurde durch die Krönung Karls erneuert. In diesem Zusammenhang spielten heilsgeschichtliche Aspekte eine wichtige Rolle; das römische Imperium galt als das letzte Weltreich der Geschichte (Vier-Reiche-Lehre). Nun existierte ein neues „römisches Kaisertum“, das an den Herrschaftsanspruch der antiken römischen Kaiser anknüpfte und in der Folgezeit erst von den Karolingern, dann seit den Liudolfingern (Ottonen) von den römisch-deutschen Königen beansprucht wurde. Ohne die Tragweite abschätzen zu können, legte Karl somit auch den Grundstein für das römisch-deutsche Kaisertum.[115] Dies sind die sicheren Fakten, doch sind wesentliche Details der Kaiserkrönung unklar.
    Über den Vorgang der Kaiserkrönung liegen insgesamt vier Berichte vor: in den Lorscher Annalen, im Liber pontificalis, den Reichsannalen und bei Einhard.[116] Im Kern wird dort die Schutzfunktion Karls gegenüber der Kirche und dem Papst gelobt. Das Volk sei begeistert gewesen und die Kaiserkrönung eher als spontane Handlung erfolgt. Einhard behauptet sogar, dass Karl die Kirche nicht betreten hätte, wenn er von Leos Vorhaben gewusst hätte.[117]
    Diese Schilderungen werden in der modernen Forschung jedoch als unzutreffend betrachtet.[118] Es gilt als ausgeschlossen, dass die Vorbereitungen unbemerkt ablaufen konnten, dass Karl am Weihnachtstag der Kirche hätte fernbleiben können und dass eine von ihm nicht gewollte Krönung durchführbar war. Vielmehr war es Karl selbst, der seit einiger Zeit gezielt auf die Kaiserkrönung und die Erneuerung des römischen Kaisertums im Westen hingearbeitet hatte.[119] Der Papst wirkte zwar als Koronator, befand sich aber in einer äußerst schwachen Position und war ganz von Karls Unterstützung abhängig. Als Kaiser übernahm Karl denn auch die Rolle des Richters über Leos römische Gegner.
    Die Schaffung des westlichen Kaisertums wurde von mehreren Faktoren begünstigt. Im Osten existierte weiterhin das Reich der Byzantiner, die sich „Rhomäer“ (Römer) nannten und auf eine ununterbrochene staatliche Kontinuität zum spätantiken Römerreich zurückblicken konnten. Im Jahr 800 herrschte dort jedoch mit Kaiserin Irene eine Frau (was man im Westen abwertend betrachtete), die mit zahlreichen innenpolitischen Problemen zu kämpfen hatte. Aus karolingischer Perspektive wurde das sogenannte „Kaisertum der Griechen“ – eine für die Byzantiner provozierende Bezeichnung – berücksichtigt, aber abwertend beurteilt; es wurde sogar eine angebliche Übertragung des Kaisertums von Byzanz auf Karl konstruiert. In Byzanz hingegen betrachtete man Karl schlicht als Usurpator und hielt den exklusiven Anspruch auf das „römische“ Kaisertum aufrecht. Erst 812 kam es zu einer Verständigung hinsichtlich des Zweikaiserproblems.[120] Die Kaiserkrönung des Jahres 800 war auch heilsgeschichtlich bedeutsam, da Endzeiterwartungen verbreitet waren, die mit dem römischen Reichsgedanken verbunden waren.[121] In einer Zeit, in der das Religiöse ganz entscheidend das Denken bestimmte, erhielt die Kaiserkrönung so eine eschatologische Komponente.

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    Tod und Nachfolge

    Der sogenannte Quadrigastoff (Musée national du Moyen Âge, Paris), ein byzantinisches, wohl gegen Ende des 8. Jahrhunderts hergestelltes Samitgewebe, gehörte vermutlich zu den bei Karls Begräbnis verwendeten Leichentüchern.[231]
    Am 28. Januar 814 starb Karl der Große in Aachen. Einhard berichtet, dass sich der ansonsten gute Gesundheitszustand des Kaisers in seinen letzten Jahren verschlechtert habe.[232] Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite;[233] möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung.[234] Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Aachener Pfalzkapelle beigesetzt. Ob er schon damals in dem sogenannten Proserpina-Sarkophag beigesetzt wurde, ist umstritten.[235] Der genaue Ort der ursprünglichen Grablege in oder an der Pfalzkapelle ist unbekannt.[236] Dem Bericht Einhards zufolge stellte man über dem Grab einen vergoldeten Arkadenbogen mit einem Bildnis Karls und einer Inschrift auf.[237]


    Proserpina-Sarkophag, ehemals Grablege Karl des Großen, Aachener Domschatzkammer
    Seit 810 hatte Karl unter Fieberanfällen gelitten,[238] im folgenden Jahr hatte er sein persönliches Testament gemacht.[239] Angesichts seines sich verschlechternden Gesundheitszustands war er in seinen letzten Jahren um das Wohl des Reiches besorgt.[240] Er hatte bereits frühzeitig Vorkehrungen für den Fall seines Todes getroffen. 806 hatte er in einem politischen Testament einen Reichsteilungsplan verfasst, die sogenannte Divisio Regnorum. Nachdem aber seine beiden älteren Söhne verstorben waren, hatte Karl im September 813 auf einem Hoftag seinen Sohn Ludwig, seit 781 Unterkönig in Aquitanien, zum Mitkaiser erhoben und dabei (wohl nach dem byzantinischen Vorbild)[241] auf eine Beteiligung des Papstes verzichtet. Vater und Sohn standen sich nicht besonders nahe, doch Ludwig war der letzte verbliebene Sohn aus Karls Ehe mit Hildegard und somit der nächste legitime Anwärter.[242] All dies lässt erkennen, dass Karl sehr darum bemüht war, einen möglichst reibungslosen Übergang zu sichern.[243] Allerdings sollte die Reichseinheit in der Regierungszeit Ludwigs aufgrund innerer Konflikte doch zerbrechen. Dies führte zur Entstehung des West- und des Ostfrankenreichs, den „Keimzellen“ der späteren Länder Frankreich und Deutschland.

    Ehen und Nachkommen

    Ausschnitt aus der Kemptener Klosterchronik von 1499: Hildegard ist gemeinsam mit Karl dem Großen rechts als Begüterin und Gründerin des Kemptener Klosters abgebildet.
    Karl war sicher viermal verheiratet, eventuell handelte es sich auch um fünf Ehen.[244] Hochzeiten des Hochadels waren in erster Linie politische Verbindungen. Über die Herkunft von Karls erster Ehefrau Himiltrud ist allerdings nichts bekannt. Sie schenkte Karl einen Sohn, der den Leitnamen Pippin erhielt. Pippin, der sich offenbar innerhalb der Rangfolge im Reich zurückgesetzt sah, erhob sich 792 erfolglos gegen Karl. Er wurde anschließend in der Abtei Prüm inhaftiert und starb 811. Karls zweite Ehefrau war die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius; ihr richtiger Name ist unbekannt, in der Forschung wird oft Desiderata angegeben. Diese Heirat erfolgte im Rahmen der Pläne von Karls Mutter Bertrada, doch Karl verstieß seine langobardische Ehefrau 771.

    Stattdessen heiratete er kurz danach die sehr junge Hildegard, die aus dem alemannischen Hochadel stammte. Sie gebar ihm insgesamt neun Kinder, vier Jungen (Karls späteren Nachfolger Ludwig sowie Karl, den als Kleinkind verstorbenen Lothar und einen weiteren Sohn namens Pippin) und fünf Mädchen (Rotrud, Bertha, Gisela und die zwei als Kleinkinder verstorbenen Adalhaid und Hildegard). Karls Ehe mit Hildegard und die Königin selbst werden in den Quellen besonders positiv hervorgehoben. Karl war Hildegard besonders zugetan; sie begleitete ihren Mann auf mehreren Reisen und wird in einer Urkunde völlig untypisch sogar als dulcissima coniux („allersüßeste Gattin“) bezeichnet.[245] Sie starb 783.


    Darstellung Karls des Großen in der Chronik des Ekkehard von Aura um 1112/14, Cambridge, Corpus Christi College, Ms. 373, fol. 24r
    Nach nur kurzer Trauerzeit heiratete Karl im Herbst 783 Fastrada. Aus dieser Ehe stammten Theodrada und die jung verstorbene Hiltrud. Entgegen den eher negativen Aussagen Einhards[246] wird Fastrada in der Forschung durchaus positiv betrachtet; Karl selbst war ihr offenbar auch eng verbunden.[247] Fastrada erkrankte 794 und verstarb im selben Jahr. Kurz darauf ging Karl womöglich eine fünfte und letzte Ehe mit Luitgard ein, die 800 starb. Es geht allerdings aus den Quellenzeugnissen nicht eindeutig hervor, dass es sich um eine reguläre Ehe handelte.[248] An ihrer Machtstellung am Hof Karls besteht jedoch kein Zweifel.[249]

    Neben seinen kirchlich legitimen Verbindungen hatte Karl zahlreiche Nebenfrauen. Namentlich bekannt sind etwa Madelgard, Gerswind, Regina und Adelind.[250] Dies war mit kirchlichen Normen nicht vereinbar und passte nicht zu den Erwartungen an einen christlichen Kaiser, doch war ein solches Verhalten nicht ohne Beispiel. Das Konkubinat spielte bereits in merowingischer Zeit eine nicht unwichtige Rolle. Das zeitgenössische weltliche Recht und teils sogar das Kirchenrecht um 800 bot zudem Freiräume hinsichtlich des Ehelebens.[251] Dennoch stand Karls Verhalten grundsätzlich im Gegensatz zu kirchlichen Erwartungen.[252] Mit den Nebenfrauen zeugte Karl mehrere weitere Kinder (so unter anderem Drogo von Metz und Hugo), die aber keine legitimen Erben waren.

    Seinen Töchtern brachte Karl besondere Zuneigung entgegen.[253] In einem 791 verfassten Brief bezeichnete er sie als dulcissimae filiae, seine „allersüßesten Töchter“.[254] Während die Söhne vor allem militärisch-politisch ausgebildet wurden und sich schon in jungen Jahren fern vom Hof aufhielten (in den Quellen gibt es auch Hinweise auf teils homoerotische Beziehungen von Karls gleichnamigem Sohn, Karl dem Jüngeren),[255] erhielten seine Töchter eine recht umfassende Bildung. Karl achtete darauf, dass sich niemand durch Einheirat in die Familie einen politischen Vorteil verschaffen konnte, weshalb er seine Töchter hauptsächlich am Hof behielt.[256] Er ließ ihnen aber in ihrer Lebensführung erheblichen Freiraum; in den Quellen werden teils die Liebschaften der Töchter kritisiert. Bertha beispielsweise unterhielt eine Affäre mit Angilbert und bekam zwei Söhne, darunter den späteren Geschichtsschreiber Nithard. Nach Karls Tod setzte sein stärker an kirchlichen Normen orientierter Nachfolger Ludwig dieser Nachsicht ein Ende.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Große




    Wie oft war Karl der Große verheiratet – und mit wem?

    Karl der Große war fünf Mal verheiratet. Die Damen hießen Himiltrud, Desiderata, Hildegard, Fastrada und Liutgard. Die Ehe mit Himiltrud war eine so genannte Friedelehe, die anderen vier Ehen entsprachen den seiner Zeit in Adelskreisen üblichen Muntehen.
    Neben diesen fünf Ehen, hatte Karl eine stattliche Anzahl weiterer Verhältnisse mit Geliebten und/oder Mätressen. Auch aus diesen Verbindungen gingen Kinder hervor.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1194-wie-oft-war-karl-der-grosse-verheiratet-und-mit-wem.html



    Wie viele Kinder hatte Karl der Große?

    In der Summe werden Karl achtzehn Kinder nachgesagt. Ein neunzehntes Kind namens Roland, stammte aus der inzestuösen Beziehung zu seiner Schwester Adalhaid – worüber am Hof von den wenigen, die davon Kenntnis hatten, allerdings absolutes Schweigen verlangt wurde.
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1193-wie-viele-kinder-hatte-karl-der-grosse.html



    Wer waren die Kinder Karls des Großen aus der Ehe mit Fastrada?

    Aus der Verbindung Karls des Großen mit Fastrada, stammen die Töchter Theodrada (etwa *785 bis °853) und Hiltrud (etwa *787 bis °814).
    Während über Hiltrud nichts weiter bekannt zu sein scheint, ist in den Annalen festgehalten, dass Theodrada ab 814 Äbtissin des Klosters Argenteuil im Nordwesten Frankreichs war.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1184-wer-waren-die-kinder-karls-des-grossen-aus-der-ehe-mit-fastrada.html

    Gestorben:
    „Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite; möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung. Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Pfalzkapelle beigesetzt.“

    Karl heiratete Himiltrud N. in vor 767. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Pippin (Karolinger), der Bucklige  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 811.

    Karl heiratete Desiderata ? (Langobardin) in vor 768. Desiderata wurde geboren in vor 754; gestorben in nach 771. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen) in 771. Hildegard (Tochter von Gerold I. von Anglachgau (Geroldonen) und Imma (Hemma) (Alemannin)) wurde geboren in cir 758; gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Karl (Karolinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 772; gestorben in 811.
    2. 20. Adelheid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.
    3. 21. Rotrud (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.
    4. 22. König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.
    5. 23. Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.
    6. 24. Lothar (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben in 780.
    7. 25. Berta (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 779; gestorben in 823.
    8. 26. Gisela (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 781; gestorben in 814.
    9. 27. Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 782; gestorben in 783.

    Karl heiratete Fastrade von Franken in Okt 783. Fastrade wurde geboren in cir 765; gestorben am 10 Aug 794; wurde beigesetzt in Stift St. Alban vor Mainz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Theodrata (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 785; gestorben in 853.
    2. 29. Hiltrud (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 787; gestorben in 814.

    Karl heiratete Luitgard aus Alemannien in vor 796. Luitgard gestorben am 4 Jun 800 in Kloster Saint-Martin in Tours,. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 12.  König Karlmann I. (Karolinger)König Karlmann I. (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 28 Jul 751 in Soissons, Frankreich; gestorben am 4 Dez 771 in in der Königspfalz Samoussy; wurde beigesetzt in Reims.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Carloman I
    • Französischer Name: Carloman Ier
    • Titel (genauer): König der Franken (von 768 bis 771)
    • Titel (genauer): King of the Franks (from 768 until his death in 771)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 768 à 771)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_I

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_Ier



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_I.

    Karlmann I. (* 751; † 4. Dezember 771 in der Königspfalz Samoussy; in Reims begraben), der Sohn von Pippin dem Jüngeren und Bruder von Karl dem Großen, war König der Franken von 768 bis 771.

    Karlmann wurde 754 von Papst Stephan II. in der Abtei Saint-Denis gemeinsam mit seinem Vater Pippin und seinem Bruder Karl zum König gesalbt. Nach Pippins Tod trat er, dem Testament Pippins entsprechend, die Herrschaft über den südlichen Teil des Frankenreiches an, von Burgund und Aquitanien bis Alemannien. Am 9. Oktober 768 erfolgte die entsprechende Königssalbung in Soissons.
    Karl und Karlmann waren offenbar frühzeitig Rivalen und das Verhältnis blieb in der Folgezeit stark angespannt. Die Beziehungen verschlechterten sich noch, als Karlmann seinem Bruder im Jahr 769 militärische Hilfe in Aquitanien verweigerte; nachdem Karl dort alleine gesiegt hatte, zog dieser das gesamte aquitanische Herrschaftsgebiet ein.
    Karlmann war mit Gerberga verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder, Pippin (770 bezeugt) und ein weiteres Kind. Nach Einschätzung des Historikers Eduard Hlawitschka soll es sich hierbei um Ida von Herzfeld gehandelt haben.[1] Gerberga und ihre beiden Kinder flüchteten nach Karlmanns überraschendem Tod in das Langobardenreich und stellten sich unter den Schutz des Königs Desiderius. Jedoch verschwinden sie nach 773/4 aus den Quellen, nachdem sie der Gefolgschaft Karls in die Hände gefallen waren. Sie wurden wohl entweder beseitigt oder inhaftiert, um Karl die Alleinherrschaft über das gesamte Frankenreich zu ermöglichen.


    Literatur
    • Bernhard von Simson: Karlmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 395–397.
    • Theodor Schieffer: Karlmann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 274 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Karlmann I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  3. 13.  G. (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  4. 14.  Pippin (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 756; gestorben in 762.

  5. 15.  Berthe (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Berthe ist nur in der französischen Version Wikipedia aufgeführt.


  6. 16.  Rothaid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.

  7. 17.  Adelheid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.


Generation: 6

  1. 18.  Pippin (Karolinger), der Bucklige Pippin (Karolinger), der Bucklige Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 811.

    Notizen:

    792, Pippin, der sich offenbar innerhalb der Rangfolge im Reich zurückgesetzt sah, erhob sich 792 erfolglos gegen Karl. Er wurde anschliessend in der Abtei Prüm inhaftiert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_Bucklige

    Karl schloss seine erste Ehe mit Himiltrud. Das Kind aus dieser Verbindung benannte Karl nach seinem Vater Pippin dem Jüngeren. Seinen Beinamen der Bucklige erhielt Pippin auf Grund einer Missbildung am Rücken. Ob er diese körperliche Entstellung schon von Geburt an trug, oder ob er sie durch eine Krankheit wie etwa Skoliose erhielt, kann heute nicht mehr eindeutig festgestellt werden. Karls Verbindung mit Himiltrud wurde später als nicht vollwertig betrachtet und Himiltrud als Mätresse bezeichnet.[1] Papst Hadrian bezeichnete jedoch in einem Brief an Karl und seinen Bruder Karlmann beide Frankenkönige als verheiratet.
    Pippin war ursprünglich der vollberechtigte Thronfolger. Karls kurze zweite Ehe blieb kinderlos, aber aus seiner dritten Ehe mit Hildegard bekam er weitere Söhne. Pippin verlor als illegitimer Nachkomme sein Erbrecht 781 nach der Taufe seines Halbbruders Karlmann, der nun den Namen Pippin erhielt. Wahrscheinlich wäre er jedoch auch wegen seiner körperlichen Behinderung nicht auf dem Thron geduldet worden. Das hätte nicht dem Königsheil entsprochen.
    Im Jahre 792 plante Pippin zusammen mit einigen fränkischen Adligen einen Umsturz, um sich zum König zu erheben.[1] Die Motive der Verschwörer und der geplante Ort des Anschlags können heute nicht mehr ermittelt werden. Der Plan kam nicht zur Auusführung, da Pippin durch den Kaplan Fardulf verraten wurde. In einem Schauprozess verurteilte man alle Mitwisser. Während ein Großteil der beteiligten Adligen hingerichtet wurden, verbannte man Pippin in die Abtei Prüm[1], wo er den Rest seines Lebens verbrachte.


    Siehe auch
    • Pippin, Broadway-Musical (1972) von Stephen Schwartz, das sehr frei auf der Biographie Pippins des Buckligen beruht
    Quellen
    • Einhard, Vita Caroli Magni (Das Leben Karl des Großen)
    Einzelnachweise
    1 Einhard, Vita Caroli Magni Kap 20.
    Weblinks
     Commons: Pippin der Bucklige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Pippin der Bucklige im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Vita Caroli Magni (lateinisch) Internet Medieval Sourcebook
    • Einhard: The Life of Charlemagne translated by Samuel Epes Turner, (New York: Harper & Brothers, 1880) (englisch)


  2. 19.  Karl (Karolinger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 772; gestorben in 811.

  3. 20.  Adelheid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.

  4. 21.  Rotrud (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rotrud

    Rotrud (Hruodtrud) (* wohl 775; † 6. Juni 810) war die älteste Tochter Karls des Großen aus seiner Ehe mit Hildegard.
    781 wurde sie auf Betreiben der byzantinischen Kaiserin Irene mit Konstantin VI. verlobt. Rotrud wurde vom Eunuchen Elissaios im Griechischen unterrichtet. Das Eheversprechen wurde jedoch 787 gelöst.
    Aus ihrer Verbindung mit dem neustrischen Adligen Rorico (auch Rorich), später Graf von Maine, vorher Graf von Rennes, entstammte Ludwig (* um 800; † 867), der spätere Abt von Saint-Denis (Rorgoniden)



    Literatur
    • Charlotte Gschwind, Rotrud, in: Lexikon des Mittelalters Band VII, Spalte 1054

    Familie/Ehepartner: Graf Rorgon I. (Rorico Rorich) von Maine (von Rennes). Rorgon wurde geboren in cir 770; gestorben am 16 Jun 839. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Ludwig von Maine  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 800; gestorben in cir 867.

  5. 22.  König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 781-810, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Italien)

    Pippin (* 777; † 8. Juli 810 in Italien), König von Italien, zweiter Sohn Karls des Großen und der Hildegard, hieß ursprünglich Karlmann und erhielt den Namen Pippin erst, als er am 15. April 781 von Papst Hadrian I. in Rom getauft und zum König von Italien gekrönt wurde.

    791 und 796 führte er Krieg gegen die Awaren; 797 verwüstete er mit den Bajuwaren und Langobarden das Land der Slawen und 799 zog er mit seinem Vater gegen die Sachsen. Als Karl der Große 806 in Diedenhofen sein Reich unter seinen Söhnen aufteilte (Divisio Regnorum), erhielt Pippin Bayern und Italien. Nachdem er die Mauren von Korsikavertrieben hatte, belagerte er 810 erfolglos Venedig und unterwarf die Herzöge Wilheran und Beatus. Pippin starb am 8. Juli 810. Er wurde in Mailand begraben.

    Sein Sohn Bernhard († 818) wurde sein Nachfolger als König von Italien.

    Pippin schloss um 795 eine Ehe mit einer nicht bekannten Frau. Aus dieser Ehe stammten neben Bernhard noch vier Töchter: Adalhaid, Gundrada, Berthaid und Theodrada, die alle nach 800 geboren wurden und bei seinem Tod 810 noch lebten.


    Literatur
    • Bernhard von Simson: Pippin (Unterkönig in Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 162–164.
    • Rudolf Schieffer: Pippin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 472 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Pippin (Karlmann), König von Italien (781-810). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2171.
    Weblinks
    • Literatur von und über Pippin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. König Bernhard (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 797; gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

  6. 23.  Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    • Französischer Name: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und römischer Kaiser (813–840)
    • Titel (genauer): King of the Franks and co-Emperor (as Louis I) with his father Charlemagne (from 813) King of Aquitaine (from 781)
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (jusqu'en 814) Empereur d'Occident (de 814 à sa mort)

    Notizen:

    English: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Pious

    Français: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_le_Pieux



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marmoutier_(Elsass)

    Kaiser Ludwig der Fromme machte um 814 aus der pirminisch geprägten Abtei Marmoutier eine benediktinische Modellabtei im Elsass, wo er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt ernannte.



    813 Mitregent; seit 816 römischer Kaiser.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. (genannt Ludwig der Fromme, französisch Louis le Pieux; * Juni/August 778 in Chasseneuil bei Poitiers; † 20. Juni 840 in Ingelheim am Rhein), war König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und Kaiser (813–840). Er war Sohn und Nachfolger Karls des Großen und führte dessen Reformpolitik zunächst erfolgreich weiter. In Auseinandersetzungen mit seinen eigenen Söhnen zweimal vorübergehend abgesetzt (830, 833/34), gelang es Ludwig dem Frommen jedoch nicht, ein überlebensfähiges fränkisches Großreich zu schaffen – drei Jahre nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun (843) aufgeteilt.

    Geburt und Namensgebung
    Während Karl der Große sich auf seinem Spanienfeldzug befand, gebar seine Frau Hildegard, die er in der Pfalz Chasseneuil bei Poitiers zurückgelassen hatte, im Juni/August 778 Zwillinge. Nach Karls Rückkehr wurden sie auf die Namen Ludwig und Lothar getauft. Die karolingischen Königsnamen Karl, Karlmann und Pippin waren bereits an Karls zuvor geborene Kinder vergeben, und so entschied man sich für den Rückgriff auf die Namen der beiden bedeutendsten merowingischen Könige Chlodwig I. und Chlothar I. Lothar starb bereits 779.

    Unterkönigtum in Aquitanien
    Am Ostersonntag, dem 15. April 781, wurde Ludwig durch Papst Hadrian I. in Rom zum Unterkönig von Aquitanien, sein älterer Bruder Pippin zum Unterkönig von Italien gesalbt. Trotz ihres geringen Alters von vier bzw. drei Jahren wurden die beiden Brüder zu ihrer weiteren Erziehung in die jeweiligen Unterkönigreiche geschickt. Bei seinem Aufbruch hat Ludwig seine 783 verstorbene Mutter Hildegard wohl zum letzten Mal gesehen. Um die Erziehung des Knaben kümmerten sich von nun an ein Hofmeister und weitere Helfer, die Karl seinem Sohn Ludwig mitgab. Mit der Errichtung des Unterkönigtums Aquitanien verfolgte Karl in erster Linie defensive Zwecke, so musste Ludwig beispielsweise 812/13 einen Aufstand der Basken niederschlagen. 80101/803 gelang ihm mit Wilhelm von Aquitanien und dessen Sohn Berà die Eroberung des von den Mauren besetzten Barcelona. Die Kultivierung des Landes und der Ausbau der kirchlichen Struktur waren weitere wichtige Aufgaben Ludwigs in Aquitanien. Auf einer Synode im Jahr 813 ließ der König den Michaelstag anstelle eines Festes des germanischen Gottes Wotan festlegen.[1] Der Erzengel Michael wurde so zum Schutzpatron des sich langsam bildenden Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.

    Nachrücken in die Nachfolge
    Wenn es bei Karls Reichsteilungsplan (Divisio Regnorum) von 806 geblieben wäre, hätte Ludwig allenfalls eine spätere Erweiterung seines Unterkönigtums auf Septimanien, die Provence und Burgund erhoffen können. Jedoch starben Ludwigs ältere Brüder Pippin und Karl der Jüngere überraschend 810 bzw. 811. Ludwig blieb damit als einziger legitimer Sohn und Erbe übrig. Doch offenbar bestanden bei Karl und Teilen seines Hofes zunächst Vorbehalte gegenüber einer künftigen Alleinherrschaft Ludwigs. 812 wurde erst der Sohn des verstorbenen Pippin, Bernhard, zum Unterkönig in Italien bestellt. Schließlich wurde am 11. September 813 Ludwig der Fromme in Aachen während einer eigens einberufenen Reichsversammlung von seinem Vater zum Mitkaiiser gekrönt. Ludwigs Biograph Thegan berichtet als einziger, dass Ludwig sich dabei selbst die Krone aufgesetzt habe, was allenfalls mit Gebrechlichkeit Karls zu erklären wäre. Die heutige Forschung schenkt jedoch den Reichsannalen mehr Glauben, denen zufolge Karl der Große persönlich seinem Sohn Ludwig die Krone aufs Haupt gesetzt hat.[2]
    Die Krönung Ludwigs zum Mitkaiser entsprach oströmisch-byzantinischem Brauch. Nur durch die Aufnahme des römischen Rechtsinstituts „Mitkaisertum“ war es möglich, Ludwig den Kaisertitel zu übertragen, ohne ihn sogleich an der Herrschaft im Gesamtmtreich partizipieren zu lassen. So kehrte Ludwig nach dem Erhebungsakt nach Aquitanien zurück und nahm weiter seine Aufgaben als Unterkönig wahr. Nach dem Tod seines Vaters Karl am 28. Januar 814 zog er dann unverzüglich nach Aachen und trat die Herrschaft im Gesamtreich an. Da er bereits Kaiser war, erübrigte sich 814 ein weiterer Erhebungsakt, von welchem die Quellen auch nichts berichten.[3] Zwar wurde Ludwig der Fromme 816 (wohl am 5. Oktober) in Reims von Papst Stephan IV. gesalbt und nochmals gekrönt, doch hatte dieser Akt keine konstitutive Bedeutung, sondern sollte die Sakralität von Ludwigs Herrschaft betonen.[4]

    Anfangsjahre als Kaiser
    Ludwigs Herrschaftsübernahme verlief mühelos, aber nicht bruchlos. Ludwig brachte sein eigenes Personal aus Aquitanien mit und besetzte damit den Hofstaat größtenteils neu. Seine unverheirateten, aber nicht entsprechend lebenden Schwestern verwies er vom Hof. Seine illegitimen Halbbrüder Hugo, Drogo und Theoderich behielt er zunächst in seiner unmittelbaren Umgebung, zwang sie aber nach Rebellion seines Neffen Bernhard von Italien 818 in den Dienst der Kirche: Drogo wurde 823 Bischof von Metz, Hugo 822/23 Abt von Saint-Quentin und der offenbar früh verstorbene Theoderich wurde vielleicht Abt von Moyenmoutier, doch ist dies nicht sicher.[5]
    Die ersten Jahre der Herrschaft Ludwigs des Frommen waren, ganz in der Tradition seines Vaters, von einem großen Reformwillen geprägt: Zahlreiche Kapitularien wurden herausgegeben, missi dominici (Königsboten) legten teilweise erschreckende Missstände im Reich offen (Amtsmissbrauch, Rechtsbeugung usw., was Ludwig dann abstellte) und auf verschiedenen Synoden wurde das Kirchenrecht reformiert. So wurden beispielsweise im Jahr 816 durch den Beschluss einer großen Aachener Reichssynode didie benediktinischen Regeln für alle im Frankenreich lebenden Mönche verbindlich, ebenso wurde mit der Institutio canonicorum Aquisgranensis („Aachener Kanoniker-Vorschrift“) für den gesamten nichtmonastischen Klerus eine einzige Norm in Liturgie und Lebensführung für verbindlich erklärt.[6] Die monastische Reformbewegung führte auch zu Konflikten, in die Ludwig eingriff, so im Kloster Fulda, wo 817 auf die im Supplex Libellus vorgetragene Bitte des Konvents hin Abt Ratgar abgesetzt und der Konvent zur Durchführung der Reform für ein Jahr unter kommissarische Leitung zweier Mönche „aus dem Westen“, d. h. wohl aus dem Umkreis des Reformabtes Benedikts von Aniane, gestellt wurde.[7]
    Eine weitere wesentliche Reform betraf das Prozessrecht: einige Formen des Gottesurteils wurden abgeschafft, dafür wurde der Zeugenbeweis eingeführt.[8] Stark war der Einfluss kirchlicher Berater, wie des Abts Benedikt von Aniane, den Ludwig aus Aquitanien mitgebracht hatte und dem er in der Nähe Aachens das Kloster Inda (auch: Inden, die spätere Reichsabtei Kornelimünster) erbauen ließ, oder Markwards, des Abts von Prüm. Daneben ist insbesondere sein ehemaliger Milchbruder, Erzbischof Ebo von Reims, zu nennen, der allerdings später eine führende Rolle bei der Entmachtung Ludwigs 833 spielte.

    Der Reichsteilungsplan von 817
    Vielleicht durch einen Unfall gedrängt, den der Kaiser wie durch ein Wunder fast unverletzt überlebte, regelte er schon 817, im dritten Jahr seiner Herrschaft, seine Nachfolge. In der Ordinatio imperii teilte er das Reich nicht – wie es fränkiscchem Brauch entsprochen hätte und wie es auch Karl der Große ähnlich in seiner Divisio Regnorum von 806 vorgesehen hatte – einfach unter seinen drei Söhnen auf, sondern fand eine Sonderregel für das Kaisertum. Lothar, der älteste Sohn aus der 794 geschlossenen ersten Ehe mit Irmingard, wurde durch Ludwig den Frommen in Aachen zum Mitkaiser gekrönt. Ihm stand die Nachfolge im Kaisertum zu, und er sollte eine Art „außenpolitische“ Hoheit über das Gesamtreich erhalten. Die nachgeborenen Söhne Pippin und Ludwig wurden ihm untergeordnet, konnten nur auf „innenpolitischer“ Ebene in ihren Teilreichen entscheiden. Pippin bekam Aquitanien und Ludwig den östlichen Teil des Fränkischen Reichs. Wegen dieses grundlegend neuen Konzeptes der Ordinatio imperii, bei dem das Abendland nahe daran war, sich bewusst als politische Einheit zu formen, nannte Theodor Schieffer das Jahr 817 „den absoluten Höhepunkt des karolingischen Zeitalters und der fränkischen Geschichte“.[9]
    Der 812 eingesetzte König Bernhard von Italien, ein Neffe Ludwigs des Frommen, wehrte sich gegen die Bestimmungen der Ordinatio imperii, da er seine Herrschaft über Italien gefährdet sehen musste. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, der zunächst durch die Fürsten zum Tode verurteilte Bernhard wurde von Ludwig zur Blendung begnadigt. Bernhard starb an den Folgen der Prozedur − dies bedeutete für Ludwig „eine fühlbare moralische Belastung“.[10]

    Der Weg in die Krise: die 820er Jahre
    Benedikt von Aniane, Ludwigs wichtigster Berater, verstarb 821; die kirchliche Reformbewegung erlahmte seitdem. Ludwig der Fromme führte wegen seines harten Vorgehens gegen Familienangehörige, vor allem den verstorbenen Bernhard, auf dem Reichsttag von Attigny 822 einen öffentlichen Bußakt aus. Damit erfüllte er einen Wunsch führender Geistlicher, die ihrerseits Pflichtvernachlässigung einräumten; trotzdem bedeutete seine Kirchenbuße einen Prestigeverlust. Blieb das Itinerar Ludwigs des Frommen bis zu diesem Zeitpunkt ganz auf Aachen konzentriert, war in den darauffolgenden Jahren eine stärkere Reisetätigkeit zu beobachten, z. B. zu den Pfalzen nach Frankfurt und Ingelheim. Ludwigs Sohn Lothar war von 825 bis 829 offiziell Mitregent. 826 hatte Ludwig den entmachteten Dänenkönig Harald Klak und dessen Gefolge anlässlich der Reichsversammlung in Ingelheim zu Gast. Dieser ließ sich in St. Alban bei Mainz taufen; Ansgar, Erzbischof von Bremen und Bischof von Hamburg,[11] begann in der Folgezeit seine Missionstätigkeit in Skandinavien.
    Neue Probleme entstanden durch Ludwigs 819 geschlossene zweite Ehe mit Judith, der Tochter des schwäbischen Grafen Welf I. Vermutlich auf ihr Betreiben änderte Ludwig die von ihm selbst 817 aufgestellte Nachfolgeregelung, als er für Karl, den 823 geborenen Sohn aus seiner zweiten Ehe, mit Schwaben ein neues Teilreich schaffen wollte. Zugleich regte sich am Hof Unmut über den starken Einfluss Judiths auf den Kaiser. So schickte Ludwig 829 sicherlich auch auf ihr Drängen hin seinen erstgeborenen Sohn und Mitkaiser Lothar nach Italien und verwies Abt Wala von Corbie vom Hof.

    Die zweimalige Entmachtung 830/33
    Als Ludwig der Fromme ausgerechnet während der Fastenzeit 830 zu einem nicht akut notwendigen Feldzug gegen die Bretonen aufrief, der von den innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken sollte, kam es im April 830 zum offenen Aufstand. Mühlbacher, Th. Schieffer und Boshof deuten diesen als „loyale Revolution“ bzw. „loyale Palastrebellion“, d. h. führende Große am Hof des Königs stellen sich aus Loyalität gegen Ludwig – im Bewusstsein, ihn damit vor schlechten Ratgebern zu schützen und die Reichseinheit zu retten.[12] Sein Sohn Lothar wurde aus Italien zurückgeholt und wieder zum Mitregenten gemacht, Ludwig der Fromme in leichter Haft gehalten, und die Kaiserin Judith, die des Ehebruchs mit Bernhard von Septimanien bezichtigt wurde, in ein Kloster bei Poitiers verbannt.
    Lothars Regime enttäuschte jedoch rasch, denn die „loyalen Rebellen“ schienen in erster Linie doch nur ihre eigenen Machtinteressen zu verfolgen.[13] So kam es auf der Reichsversammlung von Nimwegen im Oktober 830 wieder zum Umschwung zugunsten Ludwigs. Ludwig der Fromme wurde wieder in seine Herrschaft eingesetzt, die Häupter der Verschwörung in der Folgezeit verhaftet oder verbannt, Judith nach Aachen zurückgeholt, Lothar dagegen 831 erneut nach Italien geschickt. Dessen aufständische Brüder Ludwig der Deutsche und Pippin konnten von ihrem Vater Ludwig dem Frommen 832 zur Unterwerfung gezwungen werden.
    Damit begann ein neuer Akt des Familienstreits, denn nun verbündeten sich alle drei Söhne Ludwigs aus erster Ehe, die eine Schmälerung ihrer Reichsteile zugunsten ihres Halbbruders Karls des Kahlen befürchteten. Wiederum zog Ludwig gegen seine Söhne zu Felde. Ende Juni 833 standen sich die Parteien auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis durch Druck und Versprechungen alle Getreuen und Soldaten von Ludwig abgefallen waren und Ludwig am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der von Ludwigs Söhnen und Getreuen gebrochenen Eide bald nur noch als Lügenfeld bezeichnet. Ludwig wurde ins Kloster Saint-Médard bei (heute in) Soissons verbannt, wo er sich einer demütigenden öffentlichen Buße unterwerfen musste; dabei bekam er ein „Sündenregister“ überreicht, musste seine Waffen ablegen und ein Büßergewand anziehen. Die Kaiserin Judith wurde diesmal nach Tortona in Italien verbannt, ihr Sohn Karl der Kahle in strenge Haft ins Kloster Prüm überführt.
    Abermals kam es zu einem Umschwung, diesmal wohl maßgeblich ausgelöst durch die unwürdige Behandlung des alten Kaisers. Als Anfang 834 Ludwigs Söhne Pippin, von Westen kommend, und Ludwig der Deutsche, aus dem Osten kommend, gegen ihren Bruder Lothar vorrückten, fand dieser keine Unterstützung mehr und konnte sich nur noch nach Italien absetzen. Am 1. März 834 wurde Ludwig der Fromme in der Abteikirche von Saint-Denis feierlich mit Waffen und Krone geschmückt und wieder als Kaiser anerkannt. Lothars Macht wurde auf Italien beschränkt, die Kaiserin Judith aber von dort wieder nach Aachen zurückgeholt.

    Die letzten Jahre
    Ein neuer Reichsteilungsplan 837 zugunsten Karls des Kahlen, des Sohnes Ludwigs aus zweiter Ehe, der dessen Herrschaft über Friesland und das Gebiet zwischen Maas und Seine vorsah, führte zu neuen Unruhen, die erst durch den Vertrag von Verdun 843 mit der endgültigen Teilung des Frankenreiches beendet wurden. Dabei ebnete der plötzliche Tod von Ludwigs Sohn Pippin 838 den Weg zu einer einigermaßen ausgewogenen Dreiteilung des Reiches unter die drei verbleibenden Söhne Lothar, Ludwig den Deutschen und Karl den Kahlen.
    Bevor es dazu kommen sollte, hatte Ludwig der Fromme allerdings seinen Sohn Ludwig den Deutschen gegen sich aufgebracht, indem er ihm nur noch Bayern als Herrschaftsgebiet zugestehen wollte. Der Widerstand des Sohnes machte eine Strafexpedition notwendig, auf deren Rückkehr Ludwig der Fromme am 20. Juni 840 auf einer Rheininsel bei Ingelheim verstarb. Ursache war vermutlich ein Magen- oder Speiseröhrenkrebs in Verbindung mit einer Bronchitis.[14] Nach dem Bericht seines Biographen Asstronomus, Vita Hludowici, Kap. 64, lauteten Ludwigs letzte Worte „Huz, huz“, fränkisch für „Hinaus, hinaus!“. So sprach er mit zur Seite gewandtem Haupt, denn offenbar hatte er dort einen bösen Geist zu sehen geglaubt; dann blickte er heiter zum Himmel und verschied lächelnd.
    Ludwig hatte sich ursprünglich in dem von ihm gegründeten Kloster Inden, dem späteren Kornelimünster, bestatten lassen wollen. Im Westbau der heutigen Propsteipfarrkirche Kornelimünster gibt es noch heute die vorbereitete Grabstelle Ludwigs des Frommen. Jedoch veranlasste Ludwigs Halbbruder Drogo als Bischof von Metz, dass Ludwig der Fromme in der Abtei St. Arnulf in Metz beigesetzt wurde, wo auch seine Mutter Hildegard und andere Karolinger bestattet waren. Im 11. und 16. Jh. neu gestaltet, wurde Ludwigs Grabmal 1793 während der Französischen Revolution zerstört und seine Gebeine verstreut. Von Ludwigs wertvollem spätantiken Sarkophag, der den Zug des von den Ägyptern verfolgten Volkes Israel durch das Rote Meer darstellte, sind im Musée de la ville in Metz noch einige Fragmente erhalten.[15]

    Stellung zur heidnischen Kultur
    Ludwig dem Frommen wurde in der Neuzeit manchmal vorgeworfen, für den Untergang germanischer Überlieferungen verantwortlich zu sein. Solche Behauptungen entbehren aber jeder Quellengrundlage. Es gibt lediglich einen einzigen Satz bei dem Ludwig-Biografen Thegan, Gesta Hludowici, Kap. 19, wo es heißt: „Die heidnischen Lieder [oder: Gedichte], die er [Ludwig] in seiner Jugend gelernt hatte, verachtete er und wollte sie weder lesen noch hören noch lehren.“ Dabei ist nicht einmal sicher, oob Thegan germanische Heldenlieder gemeint hat, wie sie Karl der Große laut Einhards Vita Karoli Magni, Kap. 29, hatte sammeln lassen – die „heidnischen Gedichte“ könnten sich genauso gut auf antike lateinische Gedichte beziehen wie z. B. Vergils römisches Nationalepos Aeneis, das mit Sicherheit in Ludwigs Jugend in seinem Unterricht behandelt worden war; zum möglichen Bezug der Stelle auf lateinische Gedichte vgl. auch Tremp.[16] Vor allem aber spricht Thegan in der zitierten Stelle nur von Ludwigs persönlicher Geringschätzung dieser carmina („Lieder“ bzw. „Gedichte“, worum auch immer es sich dabei handelte); nirgends jedoch, auch nicht in anderen Quellen, ist die Rede von irgendwelchen Anweisungen Ludwigs zu deren Vernichtung.[17]
    Ebenso wenig verbürgt ist freilich eine durch Ludwig durchgeführte Sammlung und Sicherung germanischer Überlieferungen (wie bei seinem Vater Karl), da Ludwig der Fromme unbestritten in der „Verchristlichung“ des Frankenreiches eine seiner wichtigsten Aufgaben sah.[18] In seiner Missionspolitik ging er sogar noch über dessen Grenzen hinaus: 831 gründete Ludwig das Erzbistum Hamburg, von dem aus ganz Skandinavien missioniert werden sollte; Ebo von Reims und Ansgar, Bischof von Bremen-Hamburg wurden in seinem Auftrag zu den Initiatoren der nordischen Mission.[19]

    Der Beiname „der Fromme“
    Ludwigs Beiname „der Fromme“ setzte sich erst im Laufe des 10. Jahrhunderts durch. Zwar wurde Ludwig auch schon zu Lebzeiten als pius (der Fromme) oder piissimus (der sehr Fromme) bezeichnet, doch war dies noch nicht als individueller Beiname gemeint. Iustitia (Gerechtigkeit) und pietas (in diesem Zusammenhang ein ganzer Begriffskomplex im Sinne von Frömmigkeit, Pflichttreue, Milde) galten als die beiden klassischen Herrschertugenden schlechthin. Die Vieldeutigkeit des Begriffes pius zeigt sich auch daran, dass Ludwig im Französischen zwei Beinamen hat: „Louis le Pieux“ (Ludwig der Fromme) und „Louis le Débonnaire“ (Ludwig der Gutmütige).
    Auf Münzen nannte sich noch nicht der hier behandelte Ludwig, sondern sein heute als Ludwig der Deutsche bekannter Sohn „HLVDOVVICVS PIVS“, ebenso der letzte ostfränkische Karolinger Ludwig das Kind (900–911): Bis dahin erschien also der Beiname pius noch nicht fest an einen früheren Ludwig vergeben. Erst ab etwa 960 finden sich zunehmend Belege, die dem Ludwig dieses Artikels den eindeutig individuellen Beinamen „der Fromme“ zuweisen. Zudem kam erst im 19. Jahrhundert eine negative Interpretation von Ludwigs Beinamen auf – etwa im Sinne eines weltfernen Frömmlers –, doch ist diese Sichtweise von der modernen Geschichtswissenschaft korrigiert worden.[20]

    Bilanz aus heutiger Perspektive
    Für Ludwig den Frommen war es von vornherein nicht leicht, aus dem Schatten seines großen Vaters herauszutreten. Da nach Karls Eroberungen keine großen expansiven Erfolge mehr möglich waren, war es Ludwig von Anfang an vorgezeichnet, sich auf diie weniger spektakuläre innere Konsolidierung des Reiches konzentrieren zu müssen. Früher kritisierte man Ludwig den Frommen für seine angeblich zu große Abhängigkeit von Beratern, doch relativiert Boshof heute diesen Vorwurf: Zu Ludwigs Zeit gab es keine Alternative mehr zu einer auf personalen Bindungen gegründeten Herrschaft; ein Gewaltregime hätte erst recht nicht funktioniert.[21] Auch kann von einer geistig-kulturellen Stagnation unter Ludwig dem Frommen keine Rede sein.[22]
    Ludwigs Tragik war es, dass sein oben beschriebener, von ihm bis zuletzt modifiziert aufrechterhaltener Plan zur Wahrung der Reichseinheit keinen Erfolg haben sollte: Lothar und zeitweise auch einer „Reichseinheitspartei“ aus führenden Adligen gingen seine Teilungspläne zu weit, seinen nachgeborenen Söhnen, die sich nicht der Oberhoheit des erstgeborenen Lothar beugen wollten, dagegen nicht weit genug. Hinzu kamen die Rivalität der Söhne aus erster Ehe gegen den Sohn Karl aus der zweiten Ehe sowie strukturelle Probleme der Adelsgesellschaft überhaupt. So lastet es die heutige Forschung nicht mehr allein Ludwig dem Frommen an, dass mit seiner Herrschaft die Aufteilung des Karolingerreiches ihren Anfang nahm.[23]

    Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (797–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser




    Siehe auch
    • Innerdynastische Kämpfe der Karolinger 830–842
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die wichtigsten Quellen über Ludwig den Frommen sind zwei Biographien: die Gesta Hludowici („Die Taten Ludwigs“) des Thegan, verfasst 835/36, und die Vita Hludowici („Das Leben Ludwigs“) des so genannten Astronomus, verfasst 840/41, beide zuletzt ediert von Tremp:
    • Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995 (Monumena Germaniae Historica, Digitalisat)
    Bis 829 reichen die fränkischen Reichsannalen[24]; für die Jahre ab 830 können die Annales Bertiniani[25] und die Annales Fuldenses[26] herangezogen werden.
    Wichtige rechts- und verfassungsgeschichtliche Quellen sind Ludwigs Kapitularien und Herrscherurkunden. Die lange fehlende wissenschaftliche Edition der 418 Urkunden Ludwigs des Frommen wurde von Theo Kölzer (Universität Bonn) erstellt und 2016 bei den Monumenta Germaniae Historica publiziert.[27] Dazu kommen über 50 Urkundenformeln (so genannte Formulae imperiales) Ludwigs des Frommen.[28] Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, deren letzte wissenschaftliche Edition aus dem 19. Jahrhundert stammt und veraltet ist[29], werden derzeit an der Universität Köln unter Leitung von Karl Ubl neu ediert.[30] Die monastische Reformgesetzgebung ist ediert bei Josef Semmler: Corpus Consuetudinum Monasticarum, Bd. 1, Siegburg 1963. Schließlich dichtete der Kleriker Ermoldus Nigellus 826/28 das 2649 Verse lange panegyrische Epos über Ludwig den Frommen „In honorem Hludowici christianissimi Caesaris augusti“.[31]
    Das einschlägige Regestenwerk zu Ludwig dem Frommen ist der „Böhmer–Mühlbacher“:
    • Böhmer – Mühlbacher: Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751–918. Nach Johann Friedrich Böhmer neubearbeitet von Engelbert Mühlbacher. Nach Mühlbachers Tode vollendet von Johann Lechner. Georg Olms, Hildeshem 1966. Darin S. 239–412 Nr. 519e–1014c. (Digitalisat)
    Literatur
    • Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-020-4 (derzeit vergriffen, aber als Book-on-Demand bei der WBG erhältlich) Rezension (maßgebliches Werk)
    • Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 103 (2001), S. 7–28.
    • Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-7265-1
    • Ivan Gobry: Louis premier. Fils de Charlemagne. Paris 2002, ISBN 2-85704-736-3
    • Peter Godman, Roger Collins (Hrsg.): Charlemagne's heir. New perspectives on the reign of Louis the Pious (814–840). Oxford 1990, ISBN 0-19-821994-6.
    • Mayke de Jong: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-88152-4.[32]
    • Theo Kölzer: Kaiser Ludwig der Fromme (814–840) im Spiegel seiner Urkunden. (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Vorträge G 401). Paderborn 2005, ISBN 3-506-72969-1
    • Engelbert Mühlbacher: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. 1896, Nachdruck Phaidon, Essen 1999, 2 Bände, hier Bd. 2, S. 7–149.
    • Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Band 16 (1982), S. 58–73, ISSN 0071-9706
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7, S. 112–138.
    • Theodor Schieffer: Ludwig der Fromme. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 311–318 (Digitalisat).
    • Bernhard von Simson: Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Ludwig dem Frommen. 2 Bände: Bd. 1 (814–830), Bd. 2 (831–840), Leipzig 1874–76, Nachdruck Duncker & Humblot, Berlin 1969.
    • Ernst Tremp: Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan (Monumenta Germaniae Historica Schriften 32). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1988.
    • Ernst Tremp: Die Überlieferung der Vita Hludovici imperatoris des Astronomus (Monumenta Germaniae Historica Studien und Texte 1). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991.
    Weblinks
    Commons: Ludwig der Fromme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig den Frommen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Quellen
    • Französische Übersetzung des Ermoldus Nigellus, 1824, PDF
    • Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, in: Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, bearb. von Karl Ubl und Mitarbeiter, Köln 2014 ff.
    Literatur
    • Studien zur Rezeptionsgeschichte, Dissertation Aachen 2004 (PDF, mit Bibliographie aller relevanten Arbeiten Stand 2004; 2,42 MB)
    Anmerkungen
1 http://www.kath.de/Kirchenjahr/michael.php 
2 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 89 mit Anm. 29
3 Wolfgang Wendling: Die Erhebung Ludwigs d. Fr. zum Mitkaiser im Jahre 813 und ihre Bedeutung für die Verfassungsgeschichte des Frankenreiches. In: Frühmittelalterliche Studien Bd. 19 (1985), S. 201–238.
4 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 137 f. 
5 Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, S. 163–167 (Drogo), 264–268 (Hugo), 382 f. (Theoderich)
6 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 120–125. Vgl. Walter Kettemann: Subsidia Anianensia. Überlieferungs- und textgeschichtliche Untersuchungen zur Geschichte Witiza-Benedikts, seines Klosters Aniane und zur sogenannten „anianischen Reform“. Duisburg/Essen 2008, urn:nbn:de:hbz:464-20080509-172902-8; Dieter Geuenich: Kritische Anmerkungen zur sogenannten „anianischen Reform“. In: Dieter R. Bauer u. a. (Hrsg.): Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Sigmaringen 1998, S. 99–112; Josef Semmler: Benedictus II: una regula – una consuetudo. In: Willem Lourdaux, Daniel Verhelst (Hrsg.): Benedictine Culture 700–1050. Louvain 1983, S. 1–49; Josef Semmler: Die Beschlüsse des Aachener Konzils im Jahre 816. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 74 (1963), S. 15–82; Josef Semmler: Reichsidee und kirchliche Gesetzgebung bei Ludwig dem Frommen.. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 71 (1960), S. 37–65.
7 Gereon Becht-Jördens: Sturmi oder Bonifatius. Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identität und monastisches Selbstverständnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus für die Salvatorbasilika zu Fulda. Mit Anhängen zur Überlieferung und kritischen Edition der Tituli sowie zu Textquellen zur Architektur und Baugeschichte der Salvatorbasilika. In: Marc-Aeilko Aris, Susanna Bullido del Barrio (Hrsg.): Hrabanus Maurus in Fulda. Mit einer Hrabanus Maurus-Bibliographie (1979–2009) (Fuldaer Studien 13), Frankfurt am Main 2010; Gereon Becht-Jördens: Die Vita Aegil des Brun Candidus als Quelle zu Fragen aus der Geschichte Fuldas im Zeitalter der anianischen Reform. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 42 (1992), S. 19–48.
8 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 115–118
9 Theodor Schieffer: Die Krise des karolingischen Imperiums. In: Josef Engel, Hans Martin Klinkenberg (Hrsg.): Aus Mittelalter und Neuzeit, Festschrift füfür Gerhard Kallen. Bonn 1957, S. 1–15, hier: S. 8.
10 Rudolf Schieffer: Die Zeit des karolingischen Großreichs 714–887. (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage), Stuttgart 2005, S. 113. 
11 Julika Pohlee: Fälschung führte Bremen und Hamburg zusammen. Die Welt. 5. Oktober 2014. Abgerufen am 7. Dezember 2012. 
12 Mühlbacher, 1896/1999, Bd. 2, S. 78 ff.; Schieffer, 1957, S. 11 ff.; Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 182 ff.
13 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 185.
14 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 247.
15 Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth: Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Frommen in Metz. In: Aachener Kunstblätter 44 (1973), S. 75–966
16 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 2001 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) 
17 Vgl. Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 256. 
18 Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, hier: S. 27. 
19 Wolfgang Seegrün: Das Papsttum und Skandinavien. Neumünster 1967, S. 24 ff.
20 Zum gesamten Abschnitt vgl. Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 16 (1982), S. 58–73.
21 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 266.
22 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 258–266.
23 Zum gesamten Abschnitt vgl. Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. ÜÜberforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, bes. S. 25–27.
24 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
25 Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 5: Annales Bertiniani. Hannover 1883 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
26 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 7: Annales Fuldenses sive Annales regni Francorum orientalis. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
27 Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen (Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften zur Erstellung einer Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen); MGH-Neuerscheinung
28 Formulae Imperiales, in: MGH Formulae (Legum Sectio V), hg. von Karl Zeumer. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1882, S. 285–328. Vgl. dazu Sarah Patt: Studien zu den ‚Formulae imperiales‘. Urkundenkonzeption und Formulargebrauch in der Kanzlei Kaiser Ludwigs des Frommen (814–840) Wiesbaden 2016.
29 Hludowici Pii Capitularia 814–827, in: MGH Capitularia Regum Francorum 1, hg. von Alfred Boretius. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1883, S. 261–315 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
30 Projekt CaCapitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, gefördert von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste
31 Poetae Latini medii aevi 2: Poetae Latini aevi Carolini (II). Herausgegeben von Ernst Dümmler. Berlin 1884, S. 5–79 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
32 Vgl. Monika Suchan: Rezension zu: de Jong, Mayke: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge 2009. In: H-Soz-u-Kult, 10. März 2010.

    Gestorben:
    Auf einer Rheininsel unterhalb Mainz.

    Familie/Ehepartner: N. (Konkubine des Ludwig I.) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Alpheidis (Alpais) N.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben in nach 29 Mai 852.
    2. 33. Graf Arnulf (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben am nach Apr 841.

    Ludwig heiratete Kaiserin Irmingard von Haspengau in 794. Irmingard (Tochter von Inrgam von Haspengau) wurde geboren in cir 780; gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Kaiser Lothar I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.
    2. 35. König Pippin I. von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.
    3. 36. König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

    Ludwig heiratete Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen) in Feb 819. Judith (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.
    2. 38. Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.
    3. 39. Prinzessin von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 24.  Lothar (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 778; gestorben in 780.

    Notizen:

    Name:
    Zwillingsbruder von Ludwig dem Frommen


  8. 25.  Berta (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 779; gestorben in 823.

  9. 26.  Gisela (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 781; gestorben in 814.

  10. 27.  Hildegard (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 782; gestorben in 783.

  11. 28.  Theodrata (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 785; gestorben in 853.

  12. 29.  Hiltrud (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 787; gestorben in 814.

    Familie/Ehepartner: Graf Eberhard I. von Calw. Eberhard wurde geboren in 775; gestorben in 811. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Graf Astulf von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 805; gestorben in 899.


Generation: 7

  1. 30.  Ludwig von Maine Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Rotrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 800; gestorben in cir 867.

    Notizen:

    Ludwig war der einzige Sohn des Rorgon, des späteren Grafen von Maine aus dem Haus der Rorgoniden und der Rotrud, der Tochter Karls des Grossen.

    Er war bereits 838 Abt, wurde 840/841 Abt von Saint-Denis und Erzkanzler Karls des Kahlen und einer seiner massgeblichen Berater. 844 übernahm er zusätzlich die Klöster Saint-Quentin und Saint-Riquier, dann auch die Abtei Saint-Wandrille. Als Ludwig und sein Halbbruder Gauzlin in normannische Gefangenschaft gerieten, brachte Karl der Kahle 858 das enorme Lösegeld auf, das für sie gefordert wurde. Gauzlin trat 860 in die königliche Kanzlei ein und wurde nach Ludwigs Tod dessen Nachfolger.


  2. 31.  König Bernhard (Karolinger), von Italien König Bernhard (Karolinger), von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 797; gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 812-818, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_(Italien)

    Bernhard (* wohl 797; † 17. April 818) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 812 bis 818 (Unter-)König in Italien und König der Langobarden (Rex Langobardorum).

    Leben
    Bernhard war der Sohn von Karlmann, der als Pippin († 810) König von Italien war, und damit ein Enkel Karls des Großen († 814).
    813 machte ihn sein Großvater auf dem Reichstag zu Aachen zum Nachfolger seines 810 verstorbenen Vaters. 817 erhob er sich gegen Karls Nachfolger, seinen Onkel Ludwig den Frommen, als dieser versuchte, in Abweichung von bislang geltendem Recht seinen Sohn Lothar I. als kaiserlichen Nachfolger durchzusetzen, demgegenüber die anderen Brüder – und auch Bernhard – als „nachrangige“ Könige gelten sollten.
    Bernhard besetzte die Alpenpässe, gab dann aber noch im gleichen Jahr ohne Kampf auf und erschien in Chalon-sur-Saône vor seinem Onkel Ludwig, der ihn gefangennehmen ließ. Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt.[1]
    Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Ehe und Nachkommen
    Bernhard war seit etwa 815 mit Kunigunde verheiratet, die ihn lange überlebte († nach 15. Juni 835), und mit der er einen Sohn, Pippin (* wohl 815, † nach 850) hatte, der selbst Graf in der Nähe von Paris war und der Stammvater der später bedeutenden Grafen von Vermandois wurde.
    Bernhard wird häufig als „illegitimer“ Karolinger bezeichnet, so auch von Rudolf Schieffer (siehe unten). Sollte dies korrekt sein, dann war Bernhard das einzige illegitime Mitglied der Familie, das den Königstitel erwarb – alle anderen mussten geistliche Ämter übernehmen oder wurden im Grafenstand versorgt. Andererseits waren seine Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen, wozu aber der (erfolglose) Aufstand Bernhards und das Todesurteil gegen ihn ausreichend Anlass gaben, abgessehen davon, dass sein einziger Sohn bei seinem Tod viel zu jung war, um an verantwortlicher Stelle positioniert zu werden – als Pippin dann das passende Alter erreicht hatte, war die Aufteilung des Reiches unter den Söhnen Ludwigs bereits soweit fortgeschritten, dass eine Berücksichtigung der Nachkommen Bernhards nicht mehr für erforderlich gehalten wurde.



    Literatur
    • Ernst Ludwig Dümmler: Bernhard (Unterkönig von Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 419–421.
    • Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart, Padeborn u.a. 2012, S. 37–54.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-023383-6.
    Anmerkungen
    1 Vgl. dazu Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenart. Paderborn u. a. 2012, S. 37–54.

    Gestorben:
    Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt. Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Bernhard heiratete Kunigunde N. in cir 815. Kunigunde gestorben in nach 15 Jun 835. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Pippin (Vermandois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 817-818.

  3. 32.  Alpheidis (Alpais) N. Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 794; gestorben in nach 29 Mai 852.

    Notizen:

    Name:
    Als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims

    Gestorben:
    an einem 23. Juli

    Alpheidis heiratete Beggo I. von Paris in cir 806. Beggo (Sohn von Gerhard I. von Paris und Rotrud N.) wurde geboren in zwischen 755 und 760; gestorben am 28 Okt 816. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Susanna von Paris  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 33.  Graf Arnulf (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 794; gestorben am nach Apr 841.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Sens

    Notizen:

    Unehelicher Sohn von Kaiser Ludwig I.


  5. 34.  Kaiser Lothar I. von LothringenKaiser Lothar I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Lothair I
    • Französischer Name: Lothaire I.
    • Titel (genauer): von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).
    • Titel (genauer): Holy Roman Emperor (817–855, co-ruling with his father until 840), and the governor of Bavaria (815–817), Italy (818–855) and Middle Francia (840–855)
    • Titel (genauer): Roi d'Italie, Roi de Lotharingie, Empereur d'Occident (de 840 à 855)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_I._(Frankenreich)

    Heiliger[1] Lothar I. (* 795; † 29. September 855 in der Abtei Prüm, Prüm) war von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).

    Lothar war der älteste Sohn Ludwigs des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard. Er gehörte somit zum Adelsgeschlecht der Karolinger. Seit August 814 regierte er Bayern und im Juli 817 wurde er bei der Teilung des Reichs durch Ludwig den Frommen Mitkaiser[2]. Mitte Oktober 821 vermählte er sich in Diedenhofen mit Irmingard von Tours, Tochter des Grafen Hugo von Tours. 822 erhielt er auch Italien und ein Jahr später, zu Ostern am 5. April 823, von Papst Paschalis I. die Kaiserkrone.[3]
    Im November 824 erließ er die Konstitution Lothars, welche die Rechte des Kaisers und des Papstes in Rom und im Kirchenstaat festsetzte. Als aber Ludwig der Fromme dem von seiner zweiten Gemahlin Judith geborenen Sohn Karl dem Kahlen im August 829 auf dem Reichstag zu Worms Alemannien zubestimmte, empörten sich die drei Söhne aus erster Ehe gegen den Vater und setzten ihn 830 ab. 831 wurde Ludwig jedoch wieder befreit und Lothar verlor die Regentschaft.
    Bei einer neuen Empörung 833 standen sich die Parteien Ende Juni auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis Ludwig alle Unterstützung verloren hatte und am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Es folgte ein öffentliches Schuldbekenntnis und die Verbannung Judiths und deren Sohnes Karl in ein Kloster. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der geschlossenen und gebrochenen Eide bald nur noch als „Lügenfeld“ bezeichnet.
    Lothar wähnte nun seine Herrschaft über das Gesamtreich gesichert, doch nun verbündeten sich seine Brüder mit ihrem abgesetzten Vater Ludwig und holten ihn auf den Thron zurück. Ludwig der Fromme wurde am 1. März 834 in Saint-Denis wieder eingesetzt; Lothar, der nach Burgund geflohen war, musste sich im Juni 834 in Blois unterwerfen; er behielt lediglich Italien als Unterkönigreich, das er ohne Zustimmung Ludwigs nicht mehr verlassen durfte.
    Bei der neuen Teilung des Reichs nach Pippins Tod wurde Lothar wieder zu Gnaden angenommen und bekam außer Italien Austrasien ohne Bayern (Juni 839). Nach des Vaters Tod (Juni 840) beanspruchte Lothar die volle Anerkennung als Kaiser. Allein Ludwig und Karl schlugen ihn bei Fontenoy in Burgund am 25. Juni 841. Im Vertrag von Verdun vom 10. August 843 behielt Lothar außer der Kaiserwürde und Italien Burgund und die Länder zwischen Rhein, Maas und Schelde bis an die Nordsee mit den beiden Hauptstädten Rom und Aachen, das sogenannte „Mittelreich“.
    Während Lothar zur Festigung seiner Macht in Aachen blieb, verwüsteten die Araber 848 seine italienischen Provinzen, plünderten die Normannen die Küsten der Nordsee. Der hohe Klerus errang eine selbstständige Stellung und die großen Vasallen übten nach Lothars Vorbild Willkür und Gewaltherrschaft.
    Bereits schwer erkrankt, teilte Lothar I. am 19. September 855 in der Teilung von Prüm sein Reich unter seine Söhne:
    • Ludwig II. († 875) erhielt die Kaiserwürde und Italien.
    • Karl von der Provence († 863) erhielt die Provence und den zum Mittelreich gehörenden größeren Teil Burgunds (der kleinere Teil, die heutzutage „Burgund“ [„Bourgogne“] genannte Region im Zentrum des heutigen Frankreichs, war bereits seit 843eil des Westfrankenreiches).
    • Lothar II. († 869) erhielt den nach ihm benannten Nordteil des Reiches (Lotharingien).
    Nach der Abdankung zog sich Lothar I. in die Abtei Prüm in der Eifel zurück, wo er wenige Tage später, am 29. September 855, starb und auch bestattet wurde.

    Nachleben
    Lothars Gebeine wurden 1721 beim Neubau der Abteikirche in den neuen Hochaltar umgebettet und 1860 wiedergefunden. 1874 wurde mit finanzieller Unterstützung Kaiser Wilhelms I. ein neues Grabmal geschaffen. In die Grabplatte wurde die Grabinschrift von Hrabanus Maurus eingemeißelt:
    „Continet hic tumulus memorandi Caesaris ossa, Hlotharii, magni principis atque pii. Qui Francis, Italis, Romanis praefuit ipsis, Omnia sed sprevit, pauper et hinc abiit. Nam bis tricenos monachus sic attigit annos, Et se mutavit, ac bene post obiit. III. Cal. Octob.“
    „Es birgt dieses Grab die Gebeine des unvergesslichen Kaisers, Lothars, des großen und gottesfürchtigen Herrschers. Der über Franken, Italier, selbst Römer gebot. Verschmähte doch alles und ging dann als Armer hinweg. Als Mönch erreichte er ja gerade die Sechzig. Wandelte sich und schied danach selig dahin am 29. September [855].“
    Auf Lothar geht der Spruch Tempora mutantur zurück.

    Rezeption
    In den erzählenden Quellen wird Lothar meist als von Ehrgeiz getrieben und ohne jegliche Staatsräson geschildert. Dieser ausgesprochen negative Ruf wird auch von zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen aufgegriffen und wiedergegeben. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Hauptquellen zu jener Zeit allesamt aus dem Umfeld von Lothars Brüdern Karl und Ludwig stammen. Ein Geschichtswerk aus seinem eigenen Umfeld, worin er zweifellos in einem positiveren Licht geschildert worden wäre, ist entweder nicht entstanden oder nicht überliefert. Das traditionell negative Bild dieses Herrschers dürfte ihm daher nicht gerecht werden. Eine dies berücksichtigende neuere Darstellung seiner Person und Herrschaft fehlt bisher.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Irmingard hatte Lothar neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875), Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866), ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (vielleicht Ermengarde/Irmgard) (* wohl 826/830), 846 entführt; ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt.[4]
    • Gisla (* wohl 830; † 860), 851–860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869), König von Lothringen, ∞ 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia), ∞ um 850/851 Lambert Graf der Bretonischen Mark, Graf von Nantes (Widonen), X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853)




    Literatur
    • Geschichtsverein Prümer Land e.V. (Hrsg.): Lothar I., Kaiser und Mönch in Prüm – Zum 1150. Jahr seines Todes. Prüm 2005, ISBN 3-931478-19-X.
    • Mathias Geiselhart: Die Kapitulariengesetzgebung Lothars I. in Italien. Freiburger Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte 15, Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38943-4
    • Hans-Werner Goetz: Lothar I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1223 f.
    • Theodor Schieffer: Lothar I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 210–216 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Literatur von und über Lothar I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Literatur im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lothar.html
2 Annales regni francorum, G.H.Pertz (Hg.), Annales regni francorum inde a. 741 usque ad 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi (MGH SS rer. Germ. in us. scholar. separatim editi 6), Hannover 1895, a. 817, S. 146 
3 http://www.newadvent.org/cathen/11514a.htm 
4 Annales Fuldenses zum Jahr 846: "DCCCXLVI. Gisalbertus vassallus Karli filiam Hlutharii imperatoris rapupuit et in Aquitaniam profectus in coniugem accepit. Hludowicus occidentem profectus 5 mense Martio cum Karlo placitum habuit; in quo uterque eorum publice contestatus est suae non fuisse voluntatis, quodh Gisalbertus filiae Hlutharii iungereturur, ut his auditis Hlutharius facilius placari potuisset." - "846. Giselbert, ein Vasall Karls [des Kahlen], raubte eine Tochter des Kaisers Lothar, und ging nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Ludwig [der Deutsche] zog nach Westen und hielt iim Monat März mit Karl einen Hoftag ab, wo beide öffentlich bezeugten, dass es nicht ihr Wille gewesen sei, dass Giselbert sich mit Lothars Tochter verbinde, damit Lothar leichter beschwichtigt werden könne, wenn dies bekannt würde." Der Name der geraubten Tochter wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es vermutlich zu einer Verwechslung kam (Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen, Leipzig 1935, Nachdruck 1998, Tafel 1 Seite 2 und Anmerkungen S. 112)

    Lothar heiratete Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige am 15 Okt 821 in Diedenhofen an der Mosel. Irmgard (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. König Ludwig II. von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 825; gestorben in 875.
    2. 44. Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 826 und 830.
    3. 45. König Lothar II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 835; gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

  6. 35.  König Pippin I. von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Pepin I of Aquitaine
    • Französischer Name: Pépin Ier d'Aquitaine
    • Titel (genauer): König von Aquitanien (ab August 814 )
    • Titel (genauer): King of Aquitaine, Duke of Maine.
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (de 817 à 832 puis de 834 à 838)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Pepin_I_of_Aquitaine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/P%C3%A9pin_Ier_d%27Aquitaine



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_I._(Aquitanien)

    Pippin I. (* 797; † 13. November, nach anderer Quelle: 13. Dezember 838) war König von Aquitanien von 817 bis 838.

    Pippin war der zweite Sohn Ludwigs I. des Frommen aus dessen erster Ehe mit der Irmingard von Hespengau. Als Reichsteil bekam er von seinem Vater im August 814 Aquitanien zugewiesen, in dem er eine gewisse politische Eigenständigkeit bewahren konnte, was sich vor allem bei der Krönung seines Sohnes Pippin II. zeigte.
    Er schloss 822 die Ehe mit Ringart (Hringard) oder Ingeltrud, der Tochter des Grafen Teudbert von Madrie(Arnulfinger), mit der er zwei Söhne hatte, Pippin II., der in Aquitanien sein Nachfolger wurde, Karl (* wohl 825/830, † 4. Juni 863), der am 8. März 856 Erzbischof von Mainz wurde. Pippin widersetzte sich dem Ratschlag seines Beraters Berengar von Toulouse und erhob sich 830 mit seinem Bruder Ludwig dem Deutschen und mit der Unterstützung von Bernhard von Septimanien gegen den Vater. Er unterlag 832 bei Limoges den kaiserlichen Truppen und wurde nach Trier verbannt; er entfloh seiner Bewachung und schloss sich dem Aufstand von 833 an, der auf dem Lügenfeld mit der Absetzung seines Vaters endete.
    Das Verhalten seines ältesten Bruders Lothar in der Folgezeit ließ Pippin die Seite wechseln und die Wiedereinsetzung seines Vaters betreiben, zu der es am 1. März 834 dann auch kam. Pippin starb knapp fünf Jahre später und wurde in Sainte-Radegonde in Poitiers begraben.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Pippin I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 466 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Ringart (Hringart) von Madrie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. König Pippin II. von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 823; gestorben in nach 864 in Senlis.
    2. 47. Erzbischof Karl von Mainz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 825 und 830; gestorben am 4 Jun 863.

  7. 36.  König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the German, also known as Louis II.
    • Französischer Name: Louis II de Germanie, ou de Bavière
    • Titel (genauer): Unterkönig von Baiern (ab 817), König von Baiern (ab 826), König des Ostfrankenreiches (von 843 bis 876)
    • Titel (genauer): King of East Francia (the first)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière sous le règne de Louis le Pieux, Roi de Francie orientale (de 843 à sa mort 876)

    Notizen:

    English: Louis the German also known as Louis II
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_German

    Français: Louis II de Germanie, dit le Germanique ou de Bavière
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_II_de_Germanie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Deutsche

    Ludwig II. der Deutsche (* um 806; † 28. August 876 in Frankfurt am Main) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger wurde 817 von seinem Vater Ludwig dem Frommen als Unterkönig von Baiern eingesetzt, das er ab 826 selbstständig regierte. Von 843 bis 876 war Ludwig König des Ostfrankenreiches.
    Nach langwierigen Auseinandersetzungen mit seinem Vater und seinen Brüdern erhielt Ludwig 843 im Vertrag von Verdun das ostfränkische Reich. Seine Versuche, 858/59 das westfränkische Reich seines Halbbruders Karl des Kahlen zu erobern, blieben erfolglos. Die 860er Jahre waren durch eine schwere Krise mit den ostfränkischen Großen und Rebellionen der Söhne geprägt. Im Vertrag von Meerssen gelang es ihm 870, das östliche Lotharingien für das ostfränkische Reich zu gewinnen. Um das Kaisertum und Italien bemühte er sich hingegen vergeblich. Im Osten konnte Ludwig nach jahrzehntelangen Konflikten mit den Mährern 874 einen längerfristigen Friedensschluss erreichen. Durch einen Rückgang der Schriftlichkeit in Verwaltung und Regierung sowie eine Zunahme von Ritualen weist Ludwigs Herrschaftszeit bereits in die Ottonenzeit voraus.
    Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde oftmals die Aufteilung des Fränkischen Reichs durch den Vertrag von Verdun als Beginn der deutschen Geschichte angesehen. Seit den 1970er Jahren hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass das deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem langen Prozess entstand. Gleichwohl wird Ludwigs ungewöhnlich lange Herrschaftszeit als wichtige Etappe in dieser Entwicklung angesehen. Unter seiner Regierung und der seiner Brüder Karl im Westfrankenreich und Lothar I. im sogenannten Mittelreich begann der Zerfall des fränkischen Großreiches, der letztlich die Voraussetzung für die Entstehung der späteren Nationalstaaten Deutschland, Frankreich und Italien war.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig der Deutsche entstammte dem Geschlecht der Karolinger, die seit 751 die fränkische Königswürde innehatten. Als Sohn Ludwigs des Frommen war er ein Enkel Karls des Großen. Er ging aus der ersten Ehe seines Vaters mit der Fränkin Irmingarard von Hespengau hervor. Von den Kindern aus dieser Ehe erreichten neben Ludwig noch zwei Söhne, Lothar I. und Pippin I., sowie zwei Töchter, Rotrud und Hildegard, das Erwachsenenalter. Seine ersten Lebensjahre verbrachte Ludwig in Aquitanien am Hof seines Vaters. Laut Wilfried Hartmann sind die Quellen für Kindheit, Erscheinungsbild und Persönlichkeit durch topische Herrscherpanegyrik verzerrt. Dennoch ließen sich individuelle Züge aus dem Quellenmaterial erschließen, darunter Ludwigigs Begeisterung für Waffen und seine „besondere Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, die sich in den Konflikten mit seinen Söhnen bewährte“.[1] Außerdem sei Ludwig sehr fromm gewesen und habe eine besondere Verehrung für die Mönche sowie Interesse an theologischen Fragen gezeigt.[2]
    Im Jahr 814 machte Ludwig der Fromme seine beiden älteren Söhne Lothar und Pippin zu Unterkönigen in Baiern und Aquitanien. Ludwig der Deutsche blieb als jüngster Sohn noch mehrere Jahre am Hof seines Vaters in Aachen. In der Ordinatio imperii tteilte Ludwig der Fromme 817 sein Reich unter den Söhnen auf. Lothar I. erhielt als ältester Sohn den größten Teil des Reiches, die jüngeren Söhne mussten sich mit Aquitanien und Baiern abfinden. Ludwig der Deutsche erhielt neben Baiern, Kärnteten und Böhmen noch weitere Grenzgebiete im Osten. In seinem Reich sollte er aber nicht selbständig herrschen, sondern seinem Bruder Lothar Rechenschaft ablegen. Ohne dessen Einwilligung sollte er weder Krieg führen noch Frieden schließen dürfen. Im Innern konnte er aber geistliche und weltliche Ämter eigenverantwortlich vergeben. 824 nahm er an einem Kriegszug in die Bretagne teil.[3]
    Erst 826 kam Ludwig erstmals in sein Königreich Baiern.[4] 827 ehelichte er mit der Welfin Hemma eine Schwester der Kaiserin Judith, seiner Stiefmutter, die sein Vater in zweiter Ehe geheiratet hatte. 828 und 829 unternahm er ohne großen Erfolg zwei Feldzüge gegen die Bulgaren, die in Pannonien eindringen wollten. Während seiner Zeit als Unterkönig versuchte er seine Herrschaft auf das Rhein-Main-Gebiet auszudehnen.

    Kampf um das Erbe Ludwigs des Frommen
    Im Juni 823 ging aus der Ehe Ludwigs des Frommen mit Judith noch der Sohn Karl (der Kahle) hervor. In Worms wies Ludwig 829 dem sechsjährigen Karl Alemannien, Rätien, das Elsass und einen Teil Burgunds zu. Daraufhin verbündeten sich die drei ältteren Söhne und rebellierten gegen ihren Vater, um ihre Reichsteile zu sichern. Auf dem Lügenfeld von Colmar setzten sie sich im Juni 833 kampflos durch, da Ludwig der Fromme von seinem Heer verlassen wurde. Nach diesen Ereignissen änderte Ludwiwig der Deutsche seine Herrschertitulatur. Zuvor hatte er den Titel eines Königs in Baiern geführt und in der Datierung seiner Urkunden die Herrscherjahre seines Vaters mitgezählt. Ab Oktober 833 titulierte er sich rex in orientali Francia (König im östlichen Frankenreich).[5] Im ostfränkischen Reich behielt aber Ludwig der Fromme bis zu seinem Tod die Prärogative bei der Einsetzung von Äbten und Bischöfen; Ludwig der Deutsche konnte diese Ämter nur mit kaiserlicher Zustimmung vergeben.[6] Auf einer Bischofsversammlung im Oktober 833 wurde Ludwig der Fromme abgesetzt. Die rebellischen Söhne konnten sich allerdings nicht über die Herrschaftsgebiete einigen. Lothar I. versuchte sich einen Vorrang gegenüber seinen Brüdern zu verschaffen. Ludwig der Deutsche und Pippin I. betrieben daraufhin die Wiedereinsetzung ihres Vaters. Im März 834 wurde Ludwig der Fromme wieder als Kaiser anerkannt. In den kommenden Jahren versuchte Judith ihrem heranwachsenden Sohn Karl einen möglichst großen Anteil am Reich zu verschaffen. Neue Möglichkeiten zur Versorgung ihres Sohnes ergaben sich für Judith durch Pippins Tod im Dezember 838. Pippins ältester Sohn Pippin II. meldete Ansprüche auf das Erbe seines Vaters an, gestützt auf starken Rückhalt in Aquitanien. Aquitanien wurde aber Karl dem Kahlen zugesprochen.
    Nach dem Tod Pippins I. beabsichtigte Ludwig der Fromme eine Zweiteilung zwischen Lothar I. und Karl entlang der Linie Maas-Saône-Rhone. Ludwig der Deutsche sollte auf Baiern beschränkt bleiben, was ein schwerer politischer Rückschlag für ihn geewesen wäre, zumal er nach der Rebellion von 833/34 wieder die Gunst seines Vaters besessen und ihn auch unterstützt hatte.[7] Der erneute Verlust der väterlichen Gunst hing auch mit den Interessen mehrerer ostfränkischer Großer zusammen, die vovon denen Ludwigs des Deutschen abwichen.[8] Anfang 840 unternahm Ludwig der Deutsche einen Feldzug gegen seinen Vater nach Alemannien. Er trat aber kampflos den Rückzug an, als der Kaiser mit einem Heer anrückte. Am 20. Juni 840 starb Ludwig der Fromme in Ingelheim.[9]

    Familie
    Die spärlichen Quellen bieten keine nähere Information über Ludwigs persönliche Beziehung zu seiner Gemahlin Hemma oder über deren Einfluss. Aus der Verbindung gingen mit Karlmann, Ludwig und Karl drei Söhne und mit Hildegard, Irmingard, Gisla und Bertha vier Töchter hervor. Durch die Söhne war der Fortbestand der Dynastie gesichert. Zu Lebzeiten hat Ludwig der Deutsche im Unterschied zu seinem Vater Ludwig dem Frommen und Großvater Karl dem Großen seine drei Söhne weder zu Unterkönigen gemacht noch ihnen einen Reichsteil überlassen. Er vergab nur „militärische Kommandos und deutlich untergeordnete Positionen“.[64] Ludwigs ältester Sohn Karlmann übernahm 856 die Herrschaft über Kärnten. Seinem jüngsten Sohn Karl hat Ludwig Ende der 850er Jahre mit Alemannien einen eigenen Herrschaftsbereich zugewiesen. Keiner seiner Söhne wurde für den geistlichen Stand bestimmt. Im Westreich hat sein Stiefbruder Karl der Kahle hingegen zwei Söhne kategorisch von der Herrschaft ausgeschlossen und für sie eine geistliche Laufbahn angeordnet.[65] Seine Söhne verheiratete Ludwig mit Töchtern aus den einflussreichsten und vornehmsten Adelsfamilien in ihrer jeweiligen Region. Die Heiratsverbindungen sollten die Akzeptanz der Königsherrschaft und den Rückhalt der führenden Adelsfamilien gewährleisten.[66] Karlmann vermählte sich 861 mit einer Tochter des Markgrafen Ernst. Karl heiratete im Folgejahr Richardis, Tochter des elsässischen Grafen Erchanger. Ludwig der Jüngere ehelichte 869 oder vielleicht auch erst 874 Liutgard, die Tochter des sächsischen Grafen Liudolf.
    Anders als sein Stiefbruder Karl, und auch anders als die Herrscher der ottonisch-salisch-staufischen Zeit, verheiratete Ludwig seine Töchter dagegen nicht mit Angehörigen bedeutender Adelsfamilien.[67] Sie mussten vielmehr eine geistliche Laufbahn einschlagen. Seiner ältesten Tochter Hildegard wurde das Kloster Schwarzach bei Würzburg übergeben. 853 übernahm sie die Leitung von St. Felix und Regula in Zürich. Dort starb sie bereits im Dezember 856. Ludwigs jüngster Tochter Bertha wurde in der Nachfolge ihrer Schwester 853 das Kloster Schwarzach und 857 auch das Zürcher Kloster bis zu ihrem Tod 877 übertragen. Die dritte Tochter Irmingard ist in zeitgenössischer Überlieferung als Inhaberin des Klosters Buchau am Federsee belegt, nach späteren Quellen auch von Kloster Frauenchiemsee. Über Ludwigs Tochter Gisla ist nichts bekannt.[68] Die Rechtsstellung dieser Frauen im Kloster bleibt unklar. Der gewöhnlich in der Fachliteratur anzutreffende Titel Äbtissin ist für Ludwigs Töchter nicht zeitgenössisch belegt.[69]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Ludwig heiratete Hemma (Welfen) in 827. Hemma (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in 808; gestorben am 31 Jan 876. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Äbtissin Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 828; gestorben in 23 Dez 856 oder 859 in Fraumünster, Zürich, Schweiz.
    2. 49. Karlmann (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 830 in Altötting; gestorben in 22-29.9.880 in Altötting; wurde beigesetzt in Altötting, Stiftskirche.
    3. 50. Äbtissin Bertha (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 833 und 839; gestorben am 26 Mrz 877 in Fraumünster, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

  8. 37.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Gisela heiratete Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Eberhard (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.) wurde geboren in cir 812; gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 2.4.870.
    2. 52. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 888.
    3. 53. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

  9. 38.  Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Bald
    • Französischer Name: Charles II le Chauve
    • Titel (genauer): 838 bis 845, Aquitanien
    • Titel (genauer): 843 bis 877, Westfrankenreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Römisches Kaiserreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Italien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Bald

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_II_le_Chauve



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kahle (Jul 2023)

    Karl II. (* 13. Juni 823 in Frankfurt; † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane), auch: Karl der Kahle (französisch: Charles II dit le Chauve), aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 843 bis 877 westfränkischer König und von 875 bis 877 König von Italien und Römischer Kaiser.

    Leben
    Herkunft
    Karl war der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit Judith. Nach der von Karl veranlassten Hinrichtung des Grafen Bernhard von Septimanien im Jahr 844 kam jedoch die Vermutung auf, er sei wegen Ehebruchs mit Karls Mutter getötet worden. Vor allem Karls rivalisierende Brüder schürten das Gerücht, dass Karl möglicherweise gar nicht Ludwigs Sohn sei, sondern der Nachkomme von Bernhard aus dessen Beziehung zu Judith.

    Seine seitens der Wissenschaft stets angenommene Erziehung durch Walahfrid Strabo, der im Jahr 829 nach Aachen an den Hof Ludwigs des Frommen berufen worden war, scheint durch die neuere Forschung widerlegt.[1]

    Sein Beiname der Kahle könnte darauf hindeuten, dass Karl vor dem Reichstag in Worms 829 im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern bei der Aufteilung des Frankenreiches nicht berücksichtigt worden war, bis zu diesem Zeitpunkt also kahl im Sinne von landlos/besitzlos war.

    Herrschaft
    Im Alter von sechs Jahren wurde Karl im August 829 zum dux Alemanniae ernannt. Bereits 838 wurde er zum Unterkönig von Neustrien (nördliches Frankreich) gekrönt. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs 840 und dem gemeinsam mit Ludwig dem Deutschen errungenen Sieg über den ältesten Bruder Lothar I. in der Schlacht von Fontenoy 841 fiel im Vertrag von Verdun 843 das westliche Drittel des Reichs von den Pyrenäen bis zur Schelde an Karl. Wenig später wurde ihm von seinen Getreuen der ihn in seiner Machtfülle stark einschränkende Vertrag von Coulaines (November 843) aufgezwungen. Dem dadurch konsolidierten Westfrankenreich fügte er 848 schließlich, nach der Absetzung seines Neffen Pippin II., die direkte Herrschaft über Aquitanien hinzu.

    Er erließ 864 das Edictum Pistense, in dem erstmals in Europa gesetzlich festgeschrieben wurde, welche Eigenschaften Geldmünzen haben mussten, um als umlauffähiges Zahlungsmittel anerkannt zu werden.[2]

    Nach dem Tod Lothars II. 869, des Herrschers im nördlichen Drittel des 855 von Lothar I. geteilten Mittelreiches, versuchte er, dessen gesamtes Gebiet seinem Westreich anzuschließen, musste es jedoch 870 im Vertrag von Meerssen mit seinem Halbbruder Ludwig dem Deutschen teilen.

    Das Westfrankenreich wurde in seiner Regierungszeit mehrmals von Wikingerangriffen heimgesucht. 845 erschien eine große Wikingerflotte vor Paris, angeführt von einem gewissen Ragnar; die Wikinger zogen erst nach der Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ab. Dem sollten noch weitere Belagerungen durch Wikinger in den Jahren 856, 865 und 866 folgen. Karl erwies sich als unfähig, eine effektive und nachhaltige Verteidigung zu organisieren, was während der Zeit seiner Herrschaft mit zum Niedergang der politischen Macht des Königtums und zum Erstarken des hohen Adels beitrug.

    Nach dem Tode seines kinderlos gebliebenen Neffen Ludwig II. von Italien im Jahre 875 erbte er dessen italienisches Königreich, zu dem seit dem Tode seines Neffen Karl von der Provence im Jahre 863 auch der Großteil Burgunds gehörte. Am 25. Dezember 875 wurde Karl in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Anfang 876 erfolgte im Beisein des Erzbischofs Ansbert von Mailand die Krönung zum König der Langobarden.

    Karl selbst starb im Oktober 877 und wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karls Erben waren im Westfrankenreich sein Sohn Ludwig der Stammler und in Italien sein ostfränkischer Neffe Karlmann, ältester Sohn des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen; in Burgund begründete 879 Boso von Vienne das Königreich Niederburgund.

    Karl hat zweimal geheiratet:
    - am 13./14. Dezember 842 Irmentrud (825–869) in Quierzy, Tochter des Grafen Odo von Orléans (Geroldonen, Konradiner)
    - am 22. Januar 870 Richildis von der Provence († 2. Juni 910), Tochter des Grafen Buvinus von Metz und der Richeut von Arles (Buviniden), Schwester des Boso von Vienne

    Titel (genauer):
    König der Franken - Teilreich Aquitanien - Roi d'Aquitaine

    Aquitanien (französisch Aquitaine [akiˈtɛn], okzitanisch Aquitània [akiˈtanjɒ], baskisch Akitania, saintongeais Aguiéne) ist eine historische Landschaft im Südwesten Frankreichs.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien

    Titel (genauer):
    Das Westfrankenreich (lateinisch Francia occidentalis) war der westliche Teil des aufgeteilten Frankenreichs. Es entstand 843 durch den Vertrag von Verdun und wurde 870 durch den Vertrag von Meerssen erweitert, darauf 880 durch den Vertrag von Ribemont geschmälert. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich im Lauf des 9. und 10. Jahrhunderts das Königreich Frankreich.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenreich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_(800–924)

    Titel (genauer):
    König von Italien (lateinisch Rex Italiae, italienisch Re d’Italia) ist ein Titel, den mehrere Herrscher seit dem Untergang des Römischen Reiches geführt haben. Zwischen dem 6. Jahrhundert und der Einnahme Roms unter Viktor Emanuel II. 1870 hat jedoch kein König über die ganze Apenninhalbinsel regiert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/König_von_Italien

    Begraben:
    Karl II. wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Königin Irmtrud von Orleans am 14 Dez 824 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. Irmtrud (Tochter von Odo von Orléans und Ingeltrud von Fézensac) gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Prinzessin Judith von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.
    2. 55. König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.
    3. 56. König Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.
    4. 57. Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 876.
    5. 58. Abt Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 865.
    6. 59. Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 11 Jul 877.
    7. 60. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 61. Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 62. Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 889.

    Karl heiratete Kaiserin Richildis von Vienne am 22 Jan 870. Richildis (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)) wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Rothild von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. 64. Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

  10. 39.  Prinzessin von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Verbindung nicht sicher. Sie könnte auch Ratger von Limoges geheiratet haben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. - Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (803–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser


    mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Graf Gerhard I. von Auvergne (Ramnulfiden). Gerhard gestorben in cir 25 Jun 841 in Fontenoy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Herzog Ranulf I. (Rainulf) von Poitou (von Auvergne) (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Jul 866.

  11. 40.  Graf Astulf von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 805; gestorben in 899.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. Graf Eberhard II. von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 840; gestorben in cir 913.


Generation: 8

  1. 41.  Pippin (Vermandois) Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 817-818.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Vermandois)

    Pippin († nach 850) war ein Sohn des Königs Bernhard von Italien († 818) und der Kunigunde aus dem fränkischen Herrschergeschlecht der Karolinger.
    Pippin wird 834 als Anhänger seines Großonkels, Kaiser Ludwig des Frommen, im Kampf gegen dessen ältesten Sohn Lothar I. genannt, obwohl der Kaiser einst die Blendung seines Vaters angeordnet hatte, die zu dessen Tod führte.[1] Ein zweites Mal wird Pippin für das Jahr 840 genannt, als er im karolingischen Bruderkampf aus der Anhängerschaft König Karls des Kahlen auf die Seite Kaiser Lothars I. überging.[2] Danach ist nichts mehr über ihn überliefert.


    Einzelnachweise
    1 Annales Bertiniani, hrsg. von Georg Waitz in MGH SS rer. Germ. 5 (1883), S. 9
    2 Nithard, Historiarum Libri II, hrsg. von Hahn in MGH SS 2 (1829), S. 656
    3 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Bernhard (Vermandois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 68. Pippin (Vermandois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 893.
    3. 69. Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 840; gestorben in 902.

  2. 42.  Susanna von Paris Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Im Bericht ihres Sohnes Adalhard und ihrer Enkelin, Adelheid von Friaul, soll Susanne die Tochter des Beggo I. von Paris mit seiner Gemahlin Alpheidis sein. Im Bericht von Beggo I. ist sie jedoch die Tochter einer unbekannten 1. Ehefrau Beggos I.?

    Susanna heiratete Graf Wulfhard I. von Flavigny in 825/830. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Pfalzgraf Adalhard von Flavigny (von Paris)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 830; gestorben in nach 10 Okt 890.
    2. 71. Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Mai 886.

  3. 43.  König Ludwig II. von ItalienKönig Ludwig II. von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 825; gestorben in 875.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Italien)

    Ludwig II. (* 825; † 12. August 875 bei Brescia) war (Titular-)König von Italien ab 839/840, König der Langobarden ab 844, römischer Mitkaiser ab 850 und Kaiser ab 855 aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger.

    Ludwig II. war ältester Sohn des Kaisers Lothar I. aus dessen Ehe mit Irmingard von Tours. Sein Vater setzte ihn 839/840 zum König von Italien ein. Papst Sergius II. krönte ihn daraufhin am 15. Juni 844 zum König der Langobarden und Papst Leo IV. krönte ihn am 6. April 850 zum römischen (Mit-)Kaiser.
    Bei seines Vaters Abdankung 855 erhielt er von dessen Reich Italien. Das römische Kaisertum sank unter ihm zu einem bloßen Titel herab und musste auf jede Oberhoheit über die übrigen fränkischen Königreiche verzichten. Selbst in Italien hatten muslimische Araber (Sarazenen) seinem Reich den Süden entrissen, so z. B. Benevent, das im Jahre 841 erstürmt wurde. Nachdem die Sarazenen ihre verheerenden Raubzüge bis zu den Klöstern Monte Cassino und San Vincenzo am Volturno ausgedehnt hatten, riefen die Äbte beider Klöster Ludwig II. zu Hilfe. Dieser unternahm 851/852 einen Feldzug. Bari konnte aber nicht zurückerobert werden. Die Herzöge von Benevent und die Klöster mussten sich durch Tributzahlungen von den Plünderungen freikaufen. In den Jahren 866 bis 871 hielt sich der Kaiser ohne Unterbrechung in Süditalien auf. Bei der Wiedereroberung von Bari im Jahre 871, wo sich ein sarazenischer Emir festgesetzt hatte, erhielt Ludwig byzantinische Flottenhilfe.
    Der Bund mit dem byzantinischen Kaiserreich zur Vertreibung der Sarazenen führte zwar zur Eroberung Baris 871 und einem Sieg über den Islam in Italien, indes entzweiten sich die beiden Kaiser über die Rangfrage. Ein Antwortbrief Ludwigs an den bbyzantinischen Kaiser Basileios I. erläutert die näheren Umstände, Basileios wollte Ludwig den Titel eines Imperator Augustus nicht zugestehen. Der byzantinische Kaiser ging so weit auszusagen, Karl der Große habe rechtmäßig die Kaiserwürde nicht beanspruchen dürfen [1].
    Nach dem kinderlosen Tod seines jüngsten Bruders Karl von der Provence 863 hatte er sich mit Lothar II. Burgund geteilt. Als aber auch Lothar II., zu dessen Gunsten er 864 einen Zug nach Rom unternommen hatte, um Papst Nikolaus I. zur Nachgiebiggkeit in dessen Ehestreit zu zwingen, 869 ohne Erben starb, tat er nichts, um dessen Land in Besitz zu nehmen, das seinen Oheimen Karl dem Kahlen (Westfrankenreich) und Ludwig dem Deutschen (Ostfrankenreich) zufiel. Von einem erfolglosen Rachezug gegen Benevent nach Oberitalien zurückgekehrt, starb er am 12. August 875 bei Brescia. Da aus seiner Ehe mit Engelberga nur zwei Töchter hervorgingen, erlosch mit ihm der italienische Zweig der Karolinger. Das Kaisertum ging auf Karl den Kahlen über.
    Die beiden Töchter sind:
    • Gisla (* wohl 852/855, † vor 28. April 868), Äbtissin von San Salvatore zu Brescia
    • Ermengarde (* wohl 852/855, † 896), Äbtissin von San Salvatore zu Brescia
    ∞ März/Juni 876 Boso von Vienne (* 825/828; † 11. Januar 887), König von Niederburgund aus der Familie der Buviniden



    Literatur
    • Herbert Hees: Studien zur Geschichte Kaiser Ludwigs II., Regensburg 1973.
    • Engelbert Mühlbacher: Kaiser Ludwig II. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 406–417.
    • Pierre Riché: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. 2003 Patmos Verlag GmbH & Co. KG, Albatros Verlag, Düsseldorf, ISBN 3-491-96096-7.
    • Konrad Wanner: Die Urkunden Ludwigs II., Monumenta Germaniae Historica, München 1994, ISBN 3-88612-032-5.
    • Herbert Zielinski: Ludwig II. von Italien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 323–327 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ludwig II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Ludwig II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Lilie, R.-J., Byzanz. Das zweite Rom. (Berlin 2003) 214.

    Ludwig heiratete Engelberga (Angilberga) von Parma ? in nach 5 Okt 851. Engelberga gestorben in zw 890 und 891. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Ermengarde von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 852 und 855; gestorben in 896.

  4. 44.  Irmgard ? (Ermengarde) von LotharingienIrmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 826 und 830.

    Notizen:

    Name:
    Anfang 846, gelang es Giselbert, eine der Töchter Lothars zu entführen. Er brachte sie nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Um den aufgebrachten Lothar zu besänftigen, hielten Karl und Ludwig der Deutsche einen gemeinsamen Hoftag ab, auf dem sie versicherten, dass die Entführung nicht von ihnen initiiert worden sei. Wiederum drei Jahre später kam es zur Versöhnung zwischen dem Kaiser und Giselbert, die die Ehe anerkannte und beinhaltete, dass Giselbert in seinen Herrschaftsbereich zurückkehren konnte. Der Name der geraubten Tochter ist nicht bekannt, er wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es aber wohl zu einer Verwechslung kam?

    Irmgard heiratete Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau am vor Mrz. 846. Giselbert gestorben in zw 14 Jun 877 und 06 Sep 885. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Erenfried I. vom Keldachgau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 855; gestorben in 931.
    2. 74. Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 850; gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

  5. 45.  König Lothar II. von LothringenKönig Lothar II. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 835; gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: am Fieber

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_II._(Lothringen)

    Lothar II. (* um 835; † 8. August 869 bei Piacenza) aus der Familie der Karolinger war von 855 bis 869 fränkischer König.

    Lothar war der zweite Sohn Kaiser Lothars I. und dessen Ehefrau Irmingard von Tours. Nach dem Tod Lothars I. († 855) wurde dessen Reich – das Lotharii Regnum oder Mittelreich – zwischen seinen drei Söhnen geteilt (Reichsteilung von Prüm): Der älteste Sohn Ludwig erhielt Italien und den Kaisertitel, Lothar II. bekam Lotharingien (aus dem das spätere Lothringen hervorging), einschließlich der Residenz Aachen und dem jüngsten Sohn Karl wurde die Provence und Burgund zugesprochen.
    Lothars Leben war vor allem geprägt von der Kinderlosigkeit seiner Frau. Im Jahr 855 heiratete Lothar Theutberga, die Tochter des Grafen Boso von Arles. Da die Ehe jedoch kinderlos blieb, trennte sich Lothar 860 von seiner Frau, um 862 seine Mätresse Waldrada zu heiraten, mit der er bereits einen Sohn, Hugo, hatte. Obwohl die Aachener Synoden von 860 und 862 das Vorgehen des Königs absegneten, führte dies zu einem langwierigen Streit. Erzbischof Hinkmar von Reims, ein enger Berater Karls des Kahlen, prangerte auf dessen Betreiben in einer Denkschrift diesen Beschluss an, woraufhin Papst Nikolaus I. sich in die Sache einschaltete.
    Nachdem auf der Synode von Metz in Anwesenheit der päpstlichen Legaten die Scheidung (angeblich durch Bestechung) abermals anerkannt wurde, ging Ado von Vienne, zu der Zeit Lehrer an der Klosterschule Prüm, nach Rom, um Beschwerde dagegen einzulegen. Der Papst widerrief die Entscheidung und exkommunizierte die Erzbischöfe Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier, die auf der Synode von Metz die treibende Kraft gewesen waren.
    Sein Nachfolger, Papst Hadrian II., erlaubte schließlich Lothar, seine Angelegenheit persönlich in Rom vorzutragen. Auf dem Rückweg dieser Reise jedoch starb Lothar, so dass eine endgültige Entscheidung überflüssig wurde. Lothar wurde im Kloster Sant’Antonino bei Piacenza begraben.
    Nach Lothars Tod wurde das Mittelreich 870 im Vertrag von Meersen zwischen Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen aufgeteilt. Plan und Modalitäten der Teilung waren bereits 867 in der Abtei Sankt Arnulf gefasst worden; Bürgen dieses Handels waren seitens Ludwig Hinkmar von Reims, Hinkmar von Laon und Odo von Beauvais, auf Seiten Karls Erzbischof Liutbert von Mainz, Altfrid von Hildesheim und Witgar von Augsburg.[1]
    Theutberga wurde in Lothars Todesjahr Äbtissin von Sainte-Glossinde in Metz, sie starb vor dem 25. November 875. Waldrada starb nach dem 9. April 868 als Nonne im Kloster Remiremont.

    Nachkommen von Waldrada:
    • Hugo (* vor 863; † nach 895 in der Abtei Prüm)
    • Gisela von Nivelles (auch Gisla; * zw.860 und 865; † zw. 21. Juni und 26. Oktober 907)

    ——————————————

    https://de.wikisource.org/wiki/ADB:Lothar_II._(König_von_Lothringen)

    Lothar II., der zweitälteste Sohn Lothars I., wird zuerst 841 genannt; damals noch ein Knabe, erhielt er von seinem Vater den Befehl, mit den Sachsen bei Speier zu ihm zu stoßen. Bei der Reichstheilung fielen ihm, nachdem ihm kurz vorher Friesland zugewiesen worden war, die nördlichen Lande diesseits der Alpen mit der Residenz Aachen zu. Noch 855 zogen die Großen seines Reichs mit ihm zu seinem Oheim Ludwig nach Frankfurt und erhoben ihn hier zum König. Dieser Huldigung folgte die kirchliche Salbung. Noch während der Trauerzeit um den Vater vermählte er sich mit Theutberga, der Tochter eines Grafen Boso und Schwester des Abts Hucbert von St. Maurice. Schon damals hatte er, wie sein Vater, „sinnlichen Genüssen huldigend“, Waldrada, wie es heißt, eine edle Jungfrau, die ihm noch sein Vater verlobt haben soll, zur Concubine. Mögen ihn auch politische Rücksichten zu seiner Ehe bewogen haben, so ist es doch durchaus unglaublich, daß er, wie später einer seiner Vertheidiger, Adventius von Metz, behauptet, dazu von Hucbert gezwungen worden sei. Die Reichstheilung befriedigte nicht die Ansprüche der beiden älteren Brüder. Kaiser Ludwig II. führte sogleich Klage bei den Oheimen, daß er verkürzt worden sei, da er Ittalien schon von seinem Großvater Ludwig dem Frommen erhalten habe. Bei einer Zusammenkunft der drei Brüder zu Orbe 856 kam es zu heftigem Streit, so daß man beinahe zu den Waffen griff. Den jüngsten Bruder Karl wollte L. zum Geistlichen scheeren lassen und die Großen seines Gebietes mußten ihn seinen Händen entreißen. Ludwig und L. verstanden sich endlich dazu, ihrem jüngsten Bruder Karl, wie der Vater bestimmt hatte, die Provence und die Grafschaft Lyon zu überlassen und sich mit ihrem Antheil zufrieden zu geben. Im nächsten Jahre traf L. mit seinem Oheim Ludwig dem Deutschen in [242] Coblenz zusammen und erneuerte am 1. März zu St. Quentin das Bündniß mit Karl dem Kahlen, wie es mit seinem Vater bestanden hatte. Dies veranlaßte eine Erkaltung der Beziehungen zu Ludwig; L. erschien zu der mit ihm vereinbarten Zusammenkunft in Coblenz (858) weder persönlich, noch sandte er einen Bevollmächtigten.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Walrada (Maas-Mosel). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Hugo von Elsass (von Lothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 863; gestorben in nach 895 in Abtei Prüm.
    2. 76. Gisela von Nevilles (von Lothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.

    Lothar heiratete Theutberga von Arles (von Vienne) (Bosoniden) in Nov 855. Theutberga (Tochter von Graf Boso von Arles (von Italien) (Bosoniden), der Alte ) gestorben in nach 869 in Metz, Abtei Sainte-Glossinde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: N. (Mutter von Bertha) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Prinzessin Bertha von Lotharingien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 863; gestorben am 8 Mrz 925.

  6. 46.  König Pippin II. von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Pippin7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 823; gestorben in nach 864 in Senlis.

    Notizen:

    838, Nachfolger seines Vaters als König in Aquitanien

    Gestorben:
    in Klosterhaft


  7. 47.  Erzbischof Karl von Mainz Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Pippin7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 825 und 830; gestorben am 4 Jun 863.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_von_Aquitanien

    Karl von Aquitanien (* wohl 825 / 830; † 4. Juni 863) war Erzbischof von Mainz von 856 bis 863.
    Er war der zweite Sohn des Königs Pippin I. von Aquitanien und dessen Ehefrau Ringart. Er fiel 849 in die Hände Karls des Kahlen und verbrachte die Jahre von 851 bis 854 im Kloster, aus dem er schließlich entweichen konnte. Am 6. März 856 wurde er von Ludwig dem Deutschen zum Erzbischof von Mainz ernannt. Karl hielt 857 eine Synode im Stift St. Alban vor Mainz ab [1], in dem er später begraben wurde.



    Literatur
    • Theodor Schieffer: Karl von Aquitanien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 238 f. (Digitalisat).
    • Theodor Schieffer: Karl von Aquitanien, Der Weg eines karolingischen Prinzen auf den Stuhl des heiligen Bonifatius. In: Ludwig Lenhart (Hrsg.): Universitas, Festschrift für Bischof Albert Stohr, II, 1960, S. 42–54.
    Einzelnachweise
    1 
↑ Franz Werner: Der Dom von Mainz, und seine Denkmäler. Nebst Darstellung der Schicksale der Stadt und Geschichte seiner Erzbischöfe bis zur Translation des erzbischöflichen Sitzes nach Regensburg. Erster Band, Kirchheim, Schott und Thielman, Mainz, 1827, S. 457


  8. 48.  Äbtissin Hildegard (Karolinger)Äbtissin Hildegard (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 828; gestorben in 23 Dez 856 oder 859 in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 853 bis 856, Fraumünster, Zürich, Schweiz; Laienäbtissin

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_(Tochter_Ludwigs_des_Deutschen)

    Hildegard (Tochter Ludwigs des Deutschen)

    Hildegard (* 828; † 23. Dezember 856 oder 859) war eine Tochter des karolingischen Ostfrankenkönigs Ludwig der Deutsche und seiner Frau Hemma.

    Hildegard wurde ein Jahr nach der Heirat ihres Vaters mit der Grafentochter Hemma als sein erstes Kind geboren. Nach 844 wurde sie Äbtissin des Klosters Münsterschwarzach, das 780 als Eigenkloster des karolingischen Herrscherhauses gegründet worden war.

    Am 21. Juli 853 gründete Ludwig der Deutsche das Kloster Fraumünster in Zürich, das Hildegard als Äbtissin übernahm; Nachfolgerin in Münsterschwarzach wurde ihre jüngere Schwester Bertha. Von der Gründung des neuen Klosters berichtet eine Legende, dass die beiden Schwestern die Burg Baldern auf dem Albis bezogen hätten, um dort ein zurückgezogenes, gottgefälliges Leben zu führen. Bei einer ihrer Wanderungen nach Zürich, wo sie in der Felix und Regula geweihten Kapelle beten wollten, habe die beiden ein Hirsch mit leuchtendem Geweih den Weg durch den Wald geführt und ihnen schließlich eine Stelle gezeigt, an der sie eine Kirche errichten sollten. Ludwig der Deutsche sei dieser göttlichen Aufforderung gefolgt.

    Historisch gesichert ist lediglich, dass er ein an dieser Stelle bereits bestehendes Kloster neu gründete, ihm bei dieser Gelegenheit beträchtlichen Landbesitz sowie das Recht zu einer eigenen Gerichtsbarkeit verlieh und es an Hildegard überschrieb.

    Als Äbtissin von Fraumünster verstarb Hildegard am 23. Dezember 856 (nach anderen Angaben 859); auch hier folgte ihr Bertha nach.

    Literatur
    Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre Europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 70.
    Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.



    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster wurde von ihrem Vater gegründet und hiess damals Kloster zu Felix und Regula. Hildegard war die erste Äbtissin dieses Stifts.



    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster


  9. 49.  Karlmann (Karolinger)Karlmann (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 830 in Altötting; gestorben in 22-29.9.880 in Altötting; wurde beigesetzt in Altötting, Stiftskirche.

    Notizen:

    English: Carloman of Bavaria
    https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_of_Bavaria

    Français: Carloman de Bavière
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_de_Bavi%C3%A8re

    Latein: Karlomannus rex



    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Ostfrankenreich)

    879, als er bereits aus gesundheitlichen Gründen regierungsunfähig war, gab er Italien an seinen Bruder Karl III. den Dicken, der im alemannischen Teilreich herrschte. Nach Karlmanns Tod erhielt sein Bruder Ludwig III. der Jüngere, der in Frankeen, Sachsen, Thüringen und der Hälfte Lothringens herrschte, Bayern, Karlmanns Sohn Arnulf von Kärnten die Markgrafschaft Kärnten. Laut hauptsächlich westfränkischer Historiographie entstammte Arnulf einer unehelichen Verbindung zwischen Karlmann und der Liutswind ( vor 891). Nach Arnulfs Geburt um 850 heiratete Karlmann (vor 861) eine nicht namentlich bekannte Tochter des Grafen Ernst aus der Familie der Ernste, die nach dem 8. August 879 starb. Allerdings ist nicht völlig auszuschlieen, dass es sich bei den beiden Frauen um dieselbe Person handelt.

    Literatur
    Sigmund Ritter von Riezler: Karlmann, König von Baiern und von Italien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 397–400.
    Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte ISBN 3-7787-3631-0 S. 64 Info der Deutschen Nationalbibliothek
    Josef Pfennigmann: Studien zur Geschichte Altöttings im Früh- und Hochmittelalter. Beitrag zur Geschichte des Reichsgutes und der Pfalzen in Altbayern. Dissertation, München 1952, Neuausgabe: Gebrüder Geiselberger, Altötting 1997, ISBN 3-920191-21-8
    Theodor Schieffer: Karlmann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 275 f. (Digitalisat).

    Weblinks
    Literatur von und über Karlmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Literatur im Opac der Regesta Imperii

    Anmerkungen
    Gerhard Hartmann/Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser, 1200 Jahre Europäische Geschichte. Graz/Wien/Augsburg 1996. S. 70.
    Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Diss. Wien 1976, S. 139.

    Familie/Ehepartner: Liutswind (Liutwind Liutswinda) (Liutpoldinger?). Liutswind gestorben in vor 891. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 850; gestorben am 8 Dez 899 in Regensburg, DE.

    Karlmann heiratete (Ernste) in vor 861. (Tochter von Ernst I. im Nordgau (Ernste)) gestorben in nach 8 Aug 879. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 50.  Äbtissin Bertha (Karolinger)Äbtissin Bertha (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 833 und 839; gestorben am 26 Mrz 877 in Fraumünster, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Fraumünster, Zürich, Schweiz; Laienäbtissin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_(Fraumünster)

    Bertha (* zwischen 833 und 839; † 26. März 877 in Zürich) war die jüngste von vier Töchtern Ludwigs des Deutschen und die zweite Äbtissin des Klosters Fraumünster. Sie war eine Urenkelin Kaiser Karls des Grossen und Enkelin Ludwigs des Frommen.

    Berthas Schwester Hildegard war von 841 bis ins Jahr 853 Äbtissin im Kloster Münsterschwarzach am Main. Aus dem Jahr 853 berichtet eine Legende, dass sie mit Bertha die Burg Baldern auf dem Albis bewohnt hätte, damit sich die beiden dort in Abgeeschiedenheit von der Welt ganz Gott widmen könnten. Als sie an einem Tag nach Zürich gewandert seien, um dort in der Kapelle der Heiligen Felix und Regula zu beten, sei ihnen im Wald ein Hirsch mit leuchtendem Geweih begegnet und habe ihnen einne Stelle gezeigt, an der eine Kirche errichtet werden sollte. Ihr Vater Ludwig der Deutsche habe diesen göttlichen Auftrag befolgt. Historisch gesichert ist lediglich, dass er am 21. Juli 853 ein Kloster, das bereits an dieser Stelle existierte, unter dem Namen Fraumünster neu gründete und Hildegard zur Äbtissin machte. Bertha wurde daraufhin Äbtissin in Münsterschwarzach.
    856 oder 859 starb Hildegard, woraufhin Bertha zur Abtei Fraumünster überwechselte und dort das Amt der Äbtissin bekleidete. In ihre Amtszeit fiel die Fertigstellung der Abteikirche, die zwischen 871 und 876 von Bischof Gebhard I. von Konstanz eingeweiht wurde.
    In einer Urkunde vom 10. Februar 878 bestätigte Karl III., dass seine Schwester Bertha Äbtissin des Klosters Säckingen sei und seine Gemahlin Richardis ihr nachfolgen sollte.[1][2]
    1272 wurden Hildegard und Bertha im südlichen Querschiff des Fraumünsters neu bestattet.


    Literatur
    • Reinhold Keyser: Berta. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Georg von Wyß: Berta. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 510 f.
    • Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre Europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 70.
    • Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.



    Klosterkirche Fraumünster, Zürich: https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster



    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster wurde von ihrem Vater gegründet und hiess damals Kloster zu Felix und Regula. Bertha war nach ihrer Schwester Hildegard die zweite Äbtissin dieses Stifts.



    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster


  11. 51.  Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 2.4.870.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeltrud

    Ingeltrud (auch: Angeltrud, Engeltrud; † nach 2. April 870[1]) war die älteste Tochter von Markgraf Eberhard von Friaul aus der Familie der Unruochinger und von Gisela, der Tochter der Kaisers Ludwig der Fromme aus seiner Ehe mit der Welfin Judith.
    Ingeltrud wird in der Forschung als Ehefrau des fränkischen Babenbergers Heinrich diskutiert.[2] Sollte dies zutreffen, wäre sie nicht nur die Enkelin Ludwigs des Frommen, sondern auch die Großmutter des Königs Heinrich I., so dass das gesamte Kaiserhaus der Liudolfinger zu den Nachkommen Karls des Großen zu rechnen wäre.
    Als wesentliches Gegenargument wird die Erwähnung Ingeltruds im Jahr 870 durch ihre Mutter Gisela gesehen, die für sich und ihre Tochter in der Abtei Cysoing, der Hausabtei der Unruochinger, eine Grabstätte reservierte[3], was darauf hindeuten könnte, dass Ingeltrud zu dieser Zeit nicht verheiratet war[4], während Heinrichs (und ggfs. Ingeltruds) Tochter Haduich in diesen Jahren (etwa 869/870) den Sachsenherzog Otto den Erlauchten heiratete.[5]



    Literatur
    • Emil Krüger: Über die Abstammung Heinrichs I. von den Karolingern. In: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 9 (1893), S. 28–61
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen, IV.29 (1935)
    • Karl August Eckhardt: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte (1963), 49 f.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.–8. Generation)" in: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Band IV, III.25 (1967)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 188A (1983)
    • Christian Settipani, Patrick Van Kerrebrouck: La Préhistoire des Capétiens 481–987. 1e partie. Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993)
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band (2010), S. 47 ff.
    Fußnoten
    1 Bei Schwennicke fälschlich 840
    2 Erstmals Waitz (1837), ausgearbeitet durch Krüger und Eckhardt, ablehnend dazu: Werner, Hlawitschka, zustimmend: Settipani (S. 417–419), Jackman
    3 ad quietem meam vel filiae meae Ingeltrudis (Eckhardt, S. 50)
    4 Jackman, S. 61, mit einem Gegenbeispiel
    5 Werner, S. 452

    Familie/Ehepartner: princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen). Heinrich (Sohn von (Christian?) (Babenberger/Popponen) ) und Heilwig) gestorben am 28 Aug 886 in vor Paris; wurde beigesetzt in St. Médard, Soissons, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Adalbert (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 854; gestorben am 9 Sep 906 in Obertheres, Hassfurt.
    2. 80. Graf Adalhard (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 902 in Forchheim, Oberfranken, DE.
    3. 81. Graf Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 902 od 903.
    4. 82. Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Dez 903.

  12. 52.  Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 888.

    Notizen:

    Es ist schwierig die genaue Situation von Judith herauszufinden. Es führen mich zwei Linien zu ihr mit jeweils zwei verschiedenen Partner, Adalbert II. im Thurgau sowie Anulf I. von Bayern. Dazu habe ich Angaben gefunden wonach sie auch mit einem weiteren Mann, Konrad II. von Burgund mind. ein Kind hatte. Ich finde aber keine Nachweise, dass sie drei Ehemänner hatte. (ms)
    Dies muss noch weiter geklärt werden!



    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Friaul

    Judith von Friaul, auch Judith im Sülichgau, (* nach 888; † ?) war Herzogin von Bayern.
    Judith war Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau aus dem Geschlecht der Unruochinger und der Gisela von Verona. Sie heiratete im Jahre 910 Herzog Arnulf von Bayern. Ihre älteste Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder des Kaisers Otto I., was die Einbindung Bayerns in das entstehende Heilige Römische Reich entscheidend förderte.
    Als Unruochingerin brachte Judith Erbansprüche auf die langobardische Königskrone mit in die Ehe, die Herzog Arnulf 934 für seinen Sohn Eberhard in einem Italienfeldzug vergeblich zu verwirklichen suchte.

    Kinder
    • Eberhard (* um 912; † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    • Arnulf (II.) (* um 913; † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    • Hermann († 954)
    • Heinrich
    • Ludwig (* um 930; † nach 974)
    • Judith († nach 984), oo Herzog Heinrich I. von Bayern
    • Tochter N.N.

    Judith heiratete Graf Adalbert II. im Thurgau (Hunfriedinger) in cir 864. Adalbert (Sohn von Graf Adalbert I. beider Rätien (Hunfriedinger)) gestorben in zw 903 und 905. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 865; gestorben in 911.
    2. 84. Adalbert von Thurgau (im Zürichgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 911.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Konrad II von Burgund. Konrad gestorben in 881. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Adelgunde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?.

    Familie/Ehepartner: Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse . Arnulf (Sohn von Markgraf Luitpold von Karantanien und Oberpannonien und Kunigunde von Schwaben) gestorben am 14 Jul 937 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Emmeram, Regensburg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Eberhard von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.
    2. 87. Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.
    3. 88. Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 89. Judith von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

  13. 53.  Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger)Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde ermordet.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_I.

    Berengar I. von Friaul (* um 850; † 7. April 924 in Verona) war Kaiser von 915 bis 924 und König von Italien in den Jahren 888–889, 896–901 und 905–924. Somit gehört er zu den „Nationalkönigen“.

    Er war der dritte Sohn von zehn Kindern des Unruochingers Eberhard († 866), Markgraf von Friaul, und dessen Frau Gisela († 874), Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen.
    Seit 874 war er Nachfolger seines Vaters als Markgraf von Friaul.
    Nach der Absetzung Karls des Dicken wurde Berengar I. 888 durch den Bischof Anselm von Mailand in Pavia zum König der Langobarden gekrönt. Als jedoch der ostfränkische König Arnulf mit einem Heer anrückte, huldigte ihm Berengar zu Trient als König von Italien. Und 889 wurde Berengar von seinem Gegner, Herzog Wido III. von Spoleto, an der Trebia besiegt (Wido wurde 891 von Papst Stephan V. zum Kaiser gekrönt). Nach dessen Tod 894 zog der Ostfranke Arnulf erneut über die Alpen und besetzte Oberitalien. Nach Arnulfs Abzug 895 fiel Berengar wieder von ihm ab und teilte sich mit Widos Sohn, Kaiser Lambert, Herzog von Spoleto, die Herrschaft über Ober- und Mittelitalien. Nach Lamberts Absetzung 896 (er starb 898) und Arnulfs Tod 899 versuchte Berengar, sich des ganzen Langobardenreichs zu bemächtigen.
    Berengars Position war durch die Niederlage gegen die Ungarn an der Brenta 899 bei deren Einfall 899/900 ernstlich gefährdet und deshalb wurde Ludwig, König von Niederburgund, nach Italien gerufen und 901 zum Kaiser ernannt.
    905 konnte Berengar Ludwig verdrängen, indem er ihn bei einem von dessen Italienfeldzügen gefangennahm und ihn dabei in Verona blenden ließ. Berengar wurde allerdings erst 915 von Papst Johannes X. zum Kaiser gekrönt.
    Stetige Aufstände machten ihm zu schaffen; deren Anstifter, die Markgrafen von Ivrea und Toskana sowie der Bischof Lambert von Mailand, trugen 919 dem König Rudolf II. von Hochburgund die Krone Italiens an.
    Rudolf schlug am 29. Juli 923 Berengar bei Fiorenzuola in der Nähe von Piacenza vollständig, und als dieser die Ungarn zu Hilfe rief, entfremdete er sich dadurch auch den wenigen, die ihm treu geblieben waren. Selbst in Verona, das stets zu ihm gehalten hatte, entstand eine Verschwörung. Berengar I. wurde am 7. April 924 in Verona ermordet.

    Ehe und Nachkommen
    Berengar war in erster Ehe seit etwa 880/890 mit Bertila von Spoleto († vor Dezember 915) verheiratet, der Tochter von Herzog Suppo II., Graf von Camerino, mit der er drei Kinder hatte. Die älteste Tochter aus dieser Ehe wiederum war mit Adalbert I., Markgraf von Ivrea, verheiratet. Dieser Verbindung entstammte Berengar II. In zweiter Ehe heiratete er vor Dezember 915 Anna, die nach Mai 936 starb; diese Ehe blieb kinderlos.
    Berengars Kinder waren:
    • Tochter ∞ NN, Neffe des Bischofs Liutvard von Vercelli
    • Gisela (* wohl 880/885, † wohl 910/915) ∞ vor 900 Adalbert I. der Reiche († wohl 923) Markgraf von Ivrea
    • Bertha († nach 952) 915 Äbtissin von San Salvatore in Brescia




    Literatur
    • Ernst Ludwig Dümmler: Berengar I., Markgraf von Friaul, König von Italien und römischer Kaiser. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 357–359.
    • Girolamo Arnaldi: Berengario I, duca-marchese del Friuli, re d'Italia, imperatore. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 9 (Berengario–Biagini), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1967,. 1–26.

    Berengar heiratete Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto in cir 880. Bertila (Tochter von Graf Suppo von Camerino und Spoleto) gestorben in 915. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 880 und 885.

  14. 54.  Prinzessin Judith von Franken Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.

    Judith heiratete König Ethelwulf (Æthelwulf) von England in 856. Ethelwulf (Sohn von König Egbert III. von Wessex (England) und Redburga) gestorben am 31 Jan 858; wurde beigesetzt in Winchester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Judith heiratete Ethelbald (Æthelbald) von England in 858. Ethelbald (Sohn von König Ethelwulf (Æthelwulf) von England und Osburga (der Yutes)) wurde geboren in cir 834; gestorben in 860. [Familienblatt] [Familientafel]

    Judith heiratete Graf Balduin I. von Flandern, der Gute in Dez 863 in Auxerre. Balduin gestorben in 879. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918.

  15. 55.  König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Stammerer
    • Französischer Name: Louis II le Bègue
    • Titel (genauer): König der Franken
    • Titel (genauer): King of Aquitaine, King of West Francia
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 877 à 879)

    Notizen:

    Der Beiname Stammler des Karolingers Ludwig III hat natürlich nichts mit unserem Familiennamen zu tun. Er bekam diesen weil er Stotterer war. Trotzdem war er scheinbar einer unserer Vorfahren.

    Of course, the german nickname Stammler (=Stammerer) of the Carolingian Ludwig III has nothing to do with our family name. He got this because he was stammerer. Nevertheless, he was apparently one of our ancestors.

    Bien sûr, le surnom allemand Stammler (= Bègue) du Carolingien Ludwig III n'a rien à voir avec notre nom de famille. Il a eu celui parce qu'il était bègue. Néanmoins, il était apparemment l'un de nos ancêtres.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Stammerer

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_II_le_B%C3%A8gue



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Frankreich) (Jul 2023)

    Ludwig II., genannt der Stammler (französisch Louis le Bègue; * 1. November 846; † 10. April 879 in Compiègne), war der älteste und einzige überlebende Sohn des westfränkischen Königs Karl II. des Kahlen und wurde 877 dessen Nachfolger.

    Im Februar 856 verlobte Karl der Kahle den erst neunjährigen Ludwig mit einer Tochter des Bretonen­fürsten Erispoë und stattete ihn mit dem Dukat Maine aus, einem Gebiet, das er selbst vor seinem Regierungsantritt innegehabt hatte. Unklar ist, ob Ludwig bei diesem Anlass bereits die Königswürde für ein Unterkönigtum Neustrien erhielt. Der Heiratsplan schlug jedoch fehl, und aufständische Adlige, unter denen Robert der Tapfere eine führende Rolle spielte, vertrieben Ludwig 858 aus Maine. Ludwig kehrte an den Hof seines Vaters zurück. Dieser schenkte ihm 860 die Abtei Saint-Martin de Tours, das heißt deren Einkünfte; es war damals üblich, dass weltliche Herren als „Laienäbte“ Klöster „besaßen“, also deren Einkünfte bezogen, ohne sich um die geistlichen Angelegenheiten zu kümmern. 861 übertrug Karl Ludwig nominell den Schutz des Reiches vor den Normannen, doch war diese Funktion, obwohl Ludwig schon fünfzehn Jahre alt und damit nach damaliger Auffassung erwachsen war, nicht mit einer selbständigen Befehlsgewalt verbunden. Karl versöhnte sich mit Ludwigs Hauptgegner Robert dem Tapferen. Als Karl 862 überdies seinem Sohn die Abtei Saint-Martin aus politischen Gründen zu Gunsten Robert des Tapferen entzog, verließ Ludwig den Hof, begab sich zum Bretonenfürsten Salomon und rebellierte gegen seinen Vater. Mit bretonischen Truppen griff er das Anjou, die Grafschaft seines Widersachers Robert, an und plünderte dort. Auf dem Rückzug wurden Ludwig und die Bretonen aber von Robert angegriffen und besiegt. Noch im selben Jahr 862 musste sich Ludwig seinem Vater unterwerfen und ihm Treue schwören.

    865 kam es zu einem Ausgleich zwischen König Karl, Ludwig dem Stammler und Robert dem Tapferen. Robert verzichtete auf seine Grafschaft Angers (Anjou), die Ludwig erhielt; dafür wurde Robert in Burgund entschädigt. Als Robert schon im folgenden Jahr im Kampf gegen die Loire-Normannen fiel, nahm Karl eine Neuverteilung der Ämter und Pfründen vor. Er nahm Ludwig die Grafschaft Anjou wieder weg, verlieh ihm aber dafür im März 867 die Würde eines Unterkönigs der Aquitanier.

    Am 6. Oktober 877 starb Karl der Kahle, nachdem er Ludwig schriftlich zu seinem Nachfolger designiert hatte. Darauf wurde Ludwig am 8. Dezember 877 in Compiègne von Erzbischof Hinkmar von Reims zum König gesalbt und gekrönt. Zuvor hatte er die Unterstützung der Großen erlangt, indem er Grafschaften und Abteien unter ihnen verteilte. Am 7. September 878 wurde die Krönung in Troyes durch Papst Johannes VIII. wiederholt. Bereits im Frühjahr darauf starb Ludwig in Compiègne; er wurde in der dortigen Abtei Saint-Corneille begraben.

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: von Rennes (von Bretagne). [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Königin Ansgard von Burgund in Mrz 862, und geschieden in nach 866. Ansgard (Tochter von Graf Harduin von Burgund) gestorben in an einem 02 Nov nach 879. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 864; gestorben am 5 Aug 882 in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 93. König Karlmann II von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 866; gestorben am 6/12 Dez 884 in Les Andelys; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 94. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 95. Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 96. Gisla (Gisela) von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Nov 884.

    Ludwig heiratete Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul) in 875. Adelheid (Tochter von Pfalzgraf Adalhard von Flavigny (von Paris)) wurde geboren in 850; gestorben am 18 Nov 901 in Laon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

  16. 56.  König Karl von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.

  17. 57.  Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 876.

  18. 58.  Abt Lothar von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 865.

  19. 59.  Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in nach 11 Jul 877.

  20. 60.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  21. 61.  Gisela von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  22. 62.  Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 889.

  23. 63.  Rothild von Frankreich (Karolinger)Rothild von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.

    Notizen:

    Gestorben:
    wohl 22 Mrz 928

    Rothild heiratete Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus) in Datum unbekannt. Rotger gestorben in vor 31 Okt 900. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 98. Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  24. 64.  Karl von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

  25. 65.  Herzog Ranulf I. (Rainulf) von Poitou (von Auvergne) (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 5 Jul 866.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen
    • Titel (genauer): Graf von Poitou (839 bis 866), Herzog von Aquitanien (852), Abt von Saint-Hilaire-de-Poitiers (841 bis 866)
    • Beruf / Beschäftigung: 852

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ramnulf_I._(Poitou)

    Ramnulf I. von Poitou, auch Ranulf oder Rainulf genannt, (* um 820; † 15. September 866) war von 839 bis 866 ein Graf von Poitou und von 841 bis 866 Abt von Saint-Hilaire-de-Poitiers aus der Familie der Ramnulfiden.

    Ramnulf war der Sohn des Grafen Gerhard von Auvergne (X 841) und einer Tochter Ludwigs des Frommen. Von seinem kaiserlichen Großvater erhielt er nach der Absetzung König Pippins II. von Aquitanien 839 die Grafschaft Poitou übertragen. 864 nahm er Pippin II. gefangen und lieferte ihn an König Karl den Kahlen aus. Ständig im Kampf gegen die einfallenden Normannen befindlich, fiel Ramnulf zusammen mit Markgraf Robert dem Tapferen in der Schlacht von Brissarthe (866) nach einem Pfeiltreffer.
    Ramnulf begründete die herausragende Machtstellung seiner Familie im westlichen Aquitanien und führte selbst zeitweise den Titel eines Dux.
    Verheiratet war er mit Bilchilde, einer Tochter des Grafen Roricos I. von Maine aus der Familie der Rorgoniden. Sie hatten drei Kinder:
    • Ramnulf II. (* um 855; † 5. August 890), Graf von Poitou
    • Gauzbert († 892), im Kampf gegen König Odo getötet
    • Ebalus († 2. Oktober 892), Abt von St. Germain (881), St. Denis (886) und St. Hilaire (889). Seit 888 Kanzler von König Odo, dann aber gegen diesen im Kampf getötet.

    Beruf / Beschäftigung:
    Herzog von Aquitanien

    Ranulf heiratete Gräfin Ermengarde? von Maine in cir 845. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. Graf Ranulf II. von Poitou (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 855; gestorben am 5 Aug 890.

  26. 66.  Graf Eberhard II. von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Astulf7, 29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 840; gestorben in cir 913.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Conrad I. von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 9

  1. 67.  Bernhard (Vermandois) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  2. 68.  Pippin (Vermandois) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 893.

  3. 69.  Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 840; gestorben in 902.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_I._(Vermandois)

    Heribert I. (* wohl 850; † 6. November 907) aus dem Haus der Karolinger war durch seinen Vater Pippin ein Enkel des Königs Bernhard von Italien.

    Heribert, der in den Quellen ab 877 nachweisbar ist, wurde 886/898 Graf von Soissons und Laienabt vom Kloster des heiligen Crispinus in Soissons, 888/889 Graf von Meaux und Madrie, und war in dieser Zeit gemeinsam mit dem Erzbischof Fulco von Reims, einer der Anführer der Adelsopposition gegen den neuen König Odo von Paris, der 888–898 der erste Robertiner auf dem französischen Thron war.
    Am 28. Januar 893, dem Jahrestag von Karls des Großen Tod, krönten Heribert und Fulco Karl den Einfältigen, den Sohn Ludwigs des Stammlers zum Gegenkönig, eine Maßnahme, die erst nach Odos Tod 898 Erfolg hatte, unter anderem deswegen, weil Odo nnach und nach die Parteigänger Karls auf seine Seite zog, darunter schließlich auch Heribert, dem er dafür 896 die wichtige Grafschaft Vermandois übergab. Heribert weitete nach dem Erwerb des Vermandois seine Macht in die Champagne aus, ohne vom König dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden.
    Bei Auseinandersetzungen um Vermandois hat er am 28. Juni 896 den Grafen Rodulfus aus dem Haus Flandern getötet. Ebenso wie Fulco von Reims wurde auch Heribert einige Jahre später am 6. November 907 im Auftrag des Grafen Balduin II. von Flandern, eines älteren Bruders des Rodulfus, ermordet.
    Heriberts Ehefrau ist unbekannt[1]. Er hatte vielleicht einen Sohn und drei Töchter[2], direkte Quellenzeugnisse dazu gibt es jedoch nicht[3]:
    • Heribert II. (* wohl 880, † 23. Februar 943) 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt vom Kloster des heiligen Medardus in Soissons, begraben in Saint-Quentin, ∞ vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Markgrafen Robert von Neustrin (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Robertiner)
    • Beatrix (* wohl 886, † nach 26. März 931) ∞ um 895 Robert Markgraf von Neustrien († 923), ab 922 als Robert I. König von Frankreich (Robertiner)
    • Tochter ∞ (Gebhard Graf im Ufgau 940 (Konradiner)) † nach 15. Januar 947
    • Cunigunde († 943) (oder Adela/Adele) ∞ Udo Graf in der Wetterau († 949) (Konradiner)



    Literatur
    • Eduard Hlawitschka, Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, Seiten 288 und 411
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-016480-5 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 411).
    • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln, Neue Folge I/1, Frankfurt am Main 1998, Tafel 7
    • Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens (1993), S. 220–222
    Weblinks
    • Heribert I. bei Charles Cawley: Medieval Lands (abgerufen am 7. November 2011)
    • Heribert I. bei Stewart Baldwin: Henry Project (abgerufen am 7. November 2011)
    Fußnoten
    1 So u.a. Eduard Hlawitschka. Ob Heribert mit einer Bertha von Morvois verheiratet war, ist zweifelhaft. Zur Sinnhaftigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel zu Bertha. Settipani nennt den Namen Liutgardis (S. 227, Fußnote 265), siehe auch die Medeval-Lands-Webseite.
    2 So Schwennicke; Settipani nennt die mittlere namenlose Tochter nicht. Ob Beatrix Heriberts Tochter war, ist umstritten, siehe dort.
    3 vgl. E. Hlawitschka, Die Ahnen I/2, S. 277f und 408 sowie Ausführungen von S. Baldwin bei "Henry Project".

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux

    Gestorben:
    Wurde von einem von Graf Balduin II. von Flandern gedungenen Attentäter getötet.

    Familie/Ehepartner: Adela von Meaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.
    2. 102. Beatrix von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.
    3. 103. (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Jan 947.
    4. 104. Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 943.

  4. 70.  Pfalzgraf Adalhard von Flavigny (von Paris) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 830; gestorben in nach 10 Okt 890.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Adalard of Paris
    • Französischer Name: Adalhard de Paris
    • Titel (genauer): Pfalzgraf von Westfranken, Graf von Paris (882–890)
    • Titel (genauer): Count of Paris (the eighth), Count palatine
    • Titel (genauer): Comte de Paris

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adalard_of_Paris

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Adalhard_de_Paris



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalhard_(Pfalzgraf)

    Adalhard (* um 830; † nach 10. Oktober 890) wird 877 als westfränkischer Pfalzgraf bezeugt und später (882–890) als Graf von Paris. Er war der Sohn des Grafen Wulfhard I. und der Susanna von Paris. Da Susanna die Tochter des Grafen Beggo I. von Paris und der Alpheidis, der unehelichen Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen war, ist Adalhard dessen Urenkel.

    Adalhards Tochter Adelheid (* 850, † 18. November 901) heiratete um 875 König Ludwig den Stammler (* 846, † 879) und wurde die Mutter des späteren westfränkischen König Karl der Einfältige.

    Adalhards Sohn war der Abt Wulfhard von Flavigny (* 855, † 880/893)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 850; gestorben am 18 Nov 901 in Laon.
    2. 106. Abt Wulfhard von Paris (von Flavigny)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 855; gestorben am 6 Sep 880/893.

  5. 71.  Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême)Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 3 Mai 886.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Angoulême, Agen und vermutlich der Saintonge, Graf von Périgord (866–886)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vulgrin_I._(Angoulême)

    Vulgrin I. (auch Wulfgrin; † 3. Mai 886) war ein Graf von Angoulême, Agen, Périgord und vermutlich der Saintonge. Außerdem war er der Stammvater des Hauses Taillefer.

    Er stammte aus höchstem fränkischem Adel. Seine Eltern waren der comes Vulfard und Suzanne, die eine Tochter des Grafen Beggo von Paris und der Alpheidis war, die wiederum dem karolingischen Herrschergeschlecht angehörte. Seine Brüder waren der Abt Hilduin von Saint-Denis und der Pfalzgraf Adalhard, die herausragende Vertrauensleute des westfränkischen Königs Karl dem Kahlen waren. Sein Neffe war der Abt Wulfhard von Flavigny und seine Nichte Adelheid heiratete später König Ludwig den Stammler.
    Diesem familiären Hintergrund verdankte Vulgrin seine Einsetzung als Graf in den aquitanischen Grafschaften Angoumois und Périgord, nachdem dort 866 der Graf Emenon gefallen war. Dieser war zuvor einer der wichtigsten Anhänger des von Karl dem Kahlen abgesetzten Königs Pippin II. und damit ein ständiger Unruhefaktor gegen Karl den Kahlen gewesen. Zu Vulgrins wichtigsten Aufgaben zählte die Bekämpfung der in jener Zeit in Aquitanien einfallenden Wikinger, gegen die er einen umfangreichen Burgenbau betrieb. Er wurde nach seinem Tod in der Abtei Saint-Cybard in Angoulême bestattet.

    Vulgrin war verheiratet mit Regelindis, einer Tochter des Grafen Bernhard von Septimanien.


    Quellen
    • Ademar von Chabannes, Chronicon III §19, hrsg. von Jules Chavanon (1897), S. 137
    • Chronicon sancti Maxentii Picravensis, Chroniques des Eglises d'Anjou, hrsg. von P. Marchegay und E. Mabille (1869), S. 369
    • Annales Engolismenses, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in: Monumenta Germaniae Historica SS 4 (1841), S. 5

    Familie/Ehepartner: Regelindis von Septimanien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mrz 916.
    2. 108. Wilhelm I. von Périgord  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 72.  Ermengarde von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 852 und 855; gestorben in 896.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermengarde_von_Italien

    Ermengarde von Italien (* wohl 852/855; † vor dem 22. Juni 896) die jüngere Tochter des im August 875 verstorbenen Königs von Italien und römischen Kaisers Ludwig II. von Italien.

    Als Ludwig II. 869 mit dem byzantinischen Kaiser Basileios I. über ein Bündnis gegen die Sarazenen in Unteritalien verhandelte, wurde erwogen, Ermengarde mit dem byzantinischen Thronfolger Konstantin zu verheiraten, doch kam es nicht dazu. Zwischen März und Juni 876 heiratete sie Boso von Vienne aus der Familie der Buviniden, seit 870 Graf von Vienne, den ihr Vater zum Herzog in Italien, das heißt zu seinem dortigen Stellvertreter, machte.
    Im Mai 878 suchte Papst Johannes VIII. auf seiner Flucht vor den Sarazenen und dem italienischen Adel in Arles bei ihr und Boso Schutz.
    Ende 880 verteidigte sie erfolgreich Vienne, die Hauptstadt des Königreiches Burgund, das Boso wiederherzustellen versuchte, gegen die Belagerungstruppen der karolingischen Könige Karl der Dicke, Ludwig III. und Karlmann unter der Führung von Bosos Bruder Richard dem Gerichtsherrn.
    In einer zweiten Belagerung Viennes im August 881 gelang es den Truppen Karls des Dicken, der im Februar 881 zum römischen Kaiser gekrönt worden war, die Stadt einzunehmen, die geplündert und niedergebrannt wurde. Richard nahm seine Schwägerin und deren Kinder unter seinen Schutz und brachte sie nach Autun, während Boso in die Provence floh.
    Nach Bosos Tod am 11. Januar 887 wurde Ermengarde mit Richards Hilfe zur Regentin der Provence ernannt; im Mai des Jahres brachte sie ihren Sohn Ludwig zu Kaiser Karl dem Dicken, damit dieser ihn adoptiere, was auch geschah.
    Im Mai 889 unterwarf sie sich dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten.
    Ermengarde war Äbtissin von San Salvatore zu Brescia.

    Ermengarde heiratete zwischen März und Juni 876 Boso von Vienne aus der Familie des Buviniden; mit ihm hatte sie vermutlich drei Kinder:
    • Engelberga (* wohl 877, † nach Januar 917)
    ∞ vor 910 Wilhelm I. († 6. Juli 918), Herzog von Aquitanien
    • Irmengard (Ermengard) (* um 880/885)
    ∞ Manasses I. († 918), Graf von Chalon, beider Sohn war Giselbert, 952–956 Herzog von Burgund.
    • Ludwig III. Bosonides, der Blinde (* um 881/882; † 5. Juni 928), 887–928 König von Niederburgund, 900–905 König von Italien, 901–905 römischer Kaiser
    ∞ um 900 Anna von Byzanz (* 886, † vor 914), Tochter des byzantinischen Kaisers Leo VI.
    ∞ 914 Adelheid von Burgund, Tochter Königs Rudolf I. aus der Familie der Welfen



    Literatur
    • François Bougard: Ermengarda. In: Fiorella Bartoccini (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 43 (Enzo–Fabrizi), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1993, S. 214–218..

    Ermengarde heiratete König Boso von Vienne in zw Mär und Jun 876. Boso (Sohn von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)) wurde geboren in zw 825 und 828; gestorben am 11 Jan 887. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Willa von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 929.
    2. 110. Irmgard von Vienne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 73.  Erenfried I. vom KeldachgauErenfried I. vom Keldachgau Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 855; gestorben in 931.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau
    • Titel (genauer): Nörvenich; Graf von Nörvenich

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nörvenich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Familie/Ehepartner: Adelgunde von Burgund. Adelgunde (Tochter von Markgraf Konrad II von Burgund und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Graf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 869; gestorben in 937.

  8. 74.  Herzog Reginar I. (Reginhar) von LothringenHerzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 850; gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Maasgau; Graf im Maasgau

    Notizen:

    Reginhar, auch Reginar I. genannt, (* um 850; † zwischen dem 25. August 915 und dem 19. Januar 916 in Meerssen) war ein führender fränkischer Großer im nördlichen Lotharingien (Niederlothringen) im 9. und 10. Jahrhundert. Er ist der Begründer der Sippe der Reginare, zu denen auch das bis 1918 regierende Haus Hessen gehört.
    Seine familiäre Herkunft ist nicht dokumentiert, wenngleich er allgemein als Sohn des Maasgaugrafen Giselbert und einer Tochter Kaiser Lothars I. angenommen wird[1]. Alternativ wird allerdings auch ein Reginar als Vater in Betracht gezogen, deer zwischen 864 und 870 als Laienabt von Echternach genannt wird und der vermutlich mit dem comes Reginar identisch war, der 876 in der Schlacht von Andernach getötet wurde. Reginar I. wird in einer Liste der Laienäbte von Echternach als „junior“ bezeichnet.[2]
    Bereits in mittelalterlichen Chroniken wird Reginar I. der Beiname „Langhals“ (Collo-longus, Longum-collum) beigegeben, wohl irrtümlich in Verwechslung mit seinem Enkel Reginar III., dem dieser Beiname schon früher zugesprochen wurde.[3]

    Reginar tritt bereits in den vom westfränkischen König Karl dem Kahlen 877 in Quierzy erlassenen Kapitularien urkundlich in Erscheinung, einschließlich des Maasgaugrafen Giselbert, der vermutlich sein Vater war.[4] Zusammen mit Bischof Franco von Lüttich wurde er vom König um das Jahr 880 in das nördliche Lotharingien entsandt um dort die Normannen unter Gottfried zu bekämpfen.[5] Zusammen mit Graf Balduin II. von Flandern und dessen Bruder Rodulfus paktierte Reginar 895 gegen König Karl III. den Einfältigen mit König Zwentibold von Lotharingien.[6] Aber schon 898 brach er mit Zwentibold, von dem er eine Zwölftagesfrist zum Verlassen Lotharingiens erhalten hatte, und kehrte in das Gefolge Karls III. des Einfältigen zurück. Diesem riet er zu einem Angriff auf das Königreich Lotharingien.[7]
    Reginar hatte sich während seiner Zeit in Lotharingien eine regionale Machtbasis aufgebaut, die ihm trotz des Verweises von König Zwentibold über dessen Tod 900 hinaus erhalten blieb. Seit 897 amtierte er als Laienabt von Echternach, später brachte er auch Stablo und Malmedy an sich. Inwieweit er mit dem Amt eines Grafen (comes) betraut war, ist nicht aus zeitgenössischen Chroniken zu entnehmen, erst ab dem 11. Jahrhundert werden ihm der Maasgau und Hesbaye zugeschrieben. Angenommen wiird auch, dass Reginar schon den Hennegau innegehabt hatte, bevor er 898 des Landes verwiesen und durch Sigehard ersetzt wurde.[8] In einer Urkunde vom 21. Juli 905 nannte er sich selbst dux. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig dem Kind († 911) hatte der lotharingische Adel, darunter auch Reginar, dessen Nachfolger Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich stattdessen dem westfränkischen Regnum zugewandt. Dessen König, Karl III. der Einfältige, hatte die herausragende Machtstellung Reginars in Lotharingien anerkannt, weshalb er folglich in königlichen Urkunden auch als missus dominicus, demarcus und marchio auftrat.
    Reginar wird letztmals in einer Urkunde König Karls des Einfältigen vom 25. August 915 genannt. Seine beiden Söhne Giselbert und Reginar II. werden am 19. Januar 916 an der Seite des Königs in Herstal genannt, Reginar selbst dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein. In der Liste der Laienäbte von Echternach wird er bis 915 geführt. Sein Sterbeort war Meerssen.[9]
    Verheiratet war er mit Alberada, deren Herkunft unklar ist, mit der er mindestens drei Kinder hatte:
    • Giselbert († 939), Herzog von Lothringen
    • Reginar II. († 931), Graf von Hennegau
    • N.N. Tochter; ∞ mit Berengar, Graf im Lommegau und im Maifeld

    Eine weitere Ehe Reginhars
    Heinz Renn äußerte die Vermutung, dass Reginhar vor seiner Ehe mit Alberada bereits mit Ermentrud verheiratet war, der Tochter des Königs Ludwig der Stammler, und dass Kunigunde, die Tochter Ermentruds, aus ebendieser Ehe stamme[10]. Er begründedet seine Vermutung damit, dass unter den Nachkommen Kunigundes die Namen Reginhar und Giselbert zu finden sind. Eduard Hlawitschka schließt sich der Auffassung Renns an[11], weist aber darauf hin, dass in diesem Fall – die weitgehend anerkannte, aber nicht belegte Abstammung Reginhars vorausgesetzt – eine Ehe zwischen Vetter und Cousine zweiten Graden vorliege: Reginhar und Ermentrud haben mit Ludwig dem Frommen den gleichen Urgroßvater, allerdings mit dessen Ehefrauen Irmingard von Hespengau (für Reginhar) und Judith (für Ermentrud) unterschiedliche Urgroßmütter. Hlawitschka sieht eine zu nahe Verwandtschaft zwischen Reginhar und Ermengard als Ehehindernis und schließt daraus, dass Reginhars Mutter nicht die Tochter des Kaisers Lothars, sondern eine zweite Ehefrau seines Vaters Giselbert gewesen sei (siehe Hauptartikel Giselbert von Maasgau), dass für Reginhar also keine Abstammung von den Karolingern gegeben sei.



    Literatur
    • Karl Uhlirz: Reginar. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 552–557.
    • Robert Parisot: Le Royaume de Lorraine sous les Carolingiens (1898)
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age, 2 Bände (Brüssel 1902)
    • Heinz Renn[12]: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136), Bonn 1941 (Rheinisches Archiv, 39)
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    Einzelnachweise 
↑ Basis dafür: "...die Amtsnachfolge Reginars in jenen Gebieten, in dene sich zuvor Giselbert feststellen ließ, und auf die Wiederkehr des Giselbert-Namens bei Reginars I. ältestem Sohn." (Hlawitschka, S. 236) 
↑ Catalogi Abbatum Epternacensium, in MGH SS 13, S. 741
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579 und Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ MMGH LL 1, S. 539
↑ Folkwin, Gesta abbatum Lobiensium, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 4 (1841), S. 62
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 76 
↑ Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 80
↑ siehe Vanderkindere 2 (1902), S.65-6 und 78
↑ Richer von Reims, Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 579
↑ Renn, S. 10–12 und S. 39
↑ Hlawitschka, S. 232
↑ Dr. phil., deutscher Historiker und Gymnasiallehrer, 1963-1976 Leiter des Gymnasium Zitadelle Jülich
    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    • Reginhar bei Medieval Lands
    • Reginar I. bei The Henry Project (englisch)

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reginhar_(Lothringen)

    Name:
    Eine karolinische Abstammung (wie in diesem Baum dargestellt) gilt als eher unwahrscheinlich???

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Maasgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hennegau

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890.

    Familie/Ehepartner: Alberada N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 113. Herzog Giselbert von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.
    2. 114. Graf Reginar II. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 931.
    3. 115. Symphoria ? von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 75.  Hugo von Elsass (von Lothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 863; gestorben in nach 895 in Abtei Prüm.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_(Elsass)

    Hugo (* vor 863; † nach 895 in der Abtei Prüm) war der einzige Sohn Königs Lothar II. von Lotharingien, allerdings aus dessen kirchlich nicht anerkannter zweiter Ehe mit Waldrada.
    Die Bemühungen seines Vaters, dieser Ehe Anerkennung und damit Hugo die Thronfolge in Lotharingien zu verschaffen, blieben ohne Erfolg. Lothar übertrug seinem Sohn 867 das Herzogtum Elsass (ob als Versuch, dadurch Fakten zu schaffen und die Erbfolge zu erzwingen, oder in der Erkenntnis, dass die Erbfolge nicht mehr durchzusetzen sein werde und sein Sohn nun versorgt werden müsse, bleibt unklar) und unterstellte ihn dem Schutz seines Onkels Ludwig dem Deutschen, doch überging dieser Hugos Ansprüche nach dem Tod Lothars (869) und im Vertrag von Mersen (870).
    877 unternahm Hugo den ersten Versuch, sich sein Erbe zu erkämpfen, blieb aber – trotz Unterstützung durch den lothringischen Adel – erfolglos: 878 wurde er durch Papst Johannes VII. in Troyes exkommuniziert, 879 zog Ludwig der Jüngere gegen ihn ins Feld, 880 der Westfrankenkönig Ludwig III. und dessen Bruder Karlmann und der Ostfrankenkönig Karl der Dicke, letztendlich ohne Erfolg, da sie ihn nicht zu fassen bekamen.
    Ludwig der Jüngere versuchte ihn zufriedenzustellen, indem er ihn mit Grafschaften und Abteien ausstattete, was Hugo jedoch offensichtlich nicht reichte, da er den Kampf bald wieder aufnahm.
    Im Mai 882 wurde seine Schwester Gisela als Teil des Friedensvertrages mit den Wikingern, nach deren massiven Winterraubzug im Rheinland, mit deren Anführer Gottfried verheiratet, der zudem den Titel Herzog von Friesland erhielt. Gottfried beanspruchte ebenfalls Lothringen. Im Rahmen dieses Friedensvertrages erhielt Hugo die Einkünfte des Bistums Metz zugesprochen. Aber anstatt diesen Zugewinn lediglich anzunehmen und den Frieden einzuhalten, verbündete sich Hugo 883 mit Gottfried, deren erneuter Aufstand eine weitere Reaktion der Familie erforderte. Im Juni 885 gelang es dem Babenberger Heinrich von Franken Gottfried bei vorgetäuschten Verhandlungen zu erschlagen; kurz darauf geriet Hugo in Gondreville in einen Hinterhalt; er wurde gefangengenommen und geblendet, dadurch regierungsunfähig gemacht, und schließlich in der Abtei Prüm weggesperrt.
    Mit der Ausschaltung Hugos war der lothringische Stamm der Karolinger ausgeschaltet, das Mittelreich zwischen West- und Ostfrankenreich endgültig Geschichte.



    Literatur
    • Elisabeth Berg: Hugo. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 15 (Digitalisat).
    • Ernst Ludwig Dümmler: Hugo von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 13, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 309–311.


  10. 76.  Gisela von Nevilles (von Lothringen) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 860 und 865; gestorben in zw 21 Jun und 26 Okt 907.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Nivelles

    Gisela von Nevilles (auch Gisla; * zwischen 860 und 865; † zwischen dem 21. Juni und dem 26. Oktober 907) war eine Tochter des karolingischen Königs Lothar II. von Lothringen und seiner Friedelfrau Waldrada.
    Gisela war die Schwester von Hugo, dem Lothar II. im Jahr 867 das Herzogtum Elsass übertrug. Während der Raubzüge der Wikinger in den Rheinlanden kam es im Jahr 882 zu Friedensverhandlungen zwischen dem Wikingerführer Gottfried und Karl III. Im Zuge dieses Friedens ließ sich der Wikinger taufen und bekam die fränkische Prinzessin Gisela zur christlich angetrauten Frau.
    Gottfried erwies sich aber schon bald als wortbrüchig und fiel schon im Sommer erneut in das Rheinland ein. Karl III. beauftragte daraufhin seinen Herzog Graf Heinrich von Babenberg, gegen ihn ins Feld zu ziehen.
    Heinrich von Babenberg entriss 884 Gottfried die von den Normannen 883 eroberte Stadt Duisburg und vertrieb ihn vom Niederrhein. Als Gottfried im Jahr 885 mit einem Heer in das Rheinland zurückkehrte, wurde er von Graf Babenberg in einen Hinterhalt gelockt und gemeinsam mit anderen Wikingerführern erschlagen. Seine Frau Gisela war zuvor im Mai 885 in ein Kloster in Sicherheit gebracht worden, um die Königstochter vor der Rache der Wikinger zu schützen.
    Später wurde Gisela Äbtissin von Nivelles und Fosses.



    Weblinks
    • Gisela Äbtissin von Nivelles in Genealogie Mittelalter

    Ehrung:
    Äbtissin von Nivelles und Fosses

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried in Friesland. Gottfried gestorben in 885 in Herwen, heute Provinz Gelderland, Niederlande). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 860.

  11. 77.  Prinzessin Bertha von Lotharingien Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 863; gestorben am 8 Mrz 925.

    Bertha heiratete Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) in cir 879. Diebold (Sohn von Herzog Hugbert in Transjuranien (von Arles) (Bosoniden)) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben in 898. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 885; gestorben in zw 936 und 940.
    2. 118. König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 887; gestorben am 10 Apr 947 in Arles.
    3. 119. Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Bertha heiratete Adalbert von Toscana in cir 895. Adalbert gestorben in 915. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 78.  Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von KärntenRömischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Karlmann8, 36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 850; gestorben am 8 Dez 899 in Regensburg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 887–899; König des Ostfrankenreiches
    • Titel (genauer): 887–895; König von Lothringen
    • Titel (genauer): 896–899; Römischer Kaiser

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnolf_von_Kärnten

    Arnolf von Kärnten (auch Arnulf, Arnold; * um 850; † 8. Dezember 899 in Regensburg) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war ab 887 König des Ostfrankenreiches und von 896 bis 899 römischer Kaiser.
    Arnolfs Vorgänger Karl III. („der Dicke“) vereinte für kurze Zeit alle drei Teilreiche und damit das Reich Karls des Großen unter seiner Herrschaft. Angesichts der sich abzeichnenden Regierungsunfähigkeit Karls konnte ihn Arnolf mit Hilfe der Bayern, Franken, Sachsen, Thüringer und Alemannen stürzen und selbst die Königswürde übernehmen. Arnolf beschränkte sich auf das Ostreich seines Großvaters, Ludwigs des Deutschen, während in den übrigen Teilen des Frankenreiches andere Große die Königswürde beanspruchten. Ab 888 konnte Arnolf seine Herrschaft über Lothringen wie auch Reichsitalien festigen. Mit seinem Sieg an der Dijle bei Löwen 891 fanden die Normannenüberfälle auf das Ostfrankenreich ein Ende. Die dadurch im Norden erreichte Stabilität förderte den Aufstieg der Liudolfinger, die wenige Jahrzehnte später die Königsfamilie im Reich stellten. Arnolfs Pakt mit den Ungarn, die im 10. Jahrhundert zur größten Bedrohung für das Ostfrankenreich werden sollten, verdüsterte sein Bild in der Nachwelt. In Rom ließ sich Arnolf 896 zum Kaiser krönen. Zu seiner Zeit erreichte Regensburg den Höhepunkt seiner Bedeutung als Machtzentrum im Ostfrankenreich.

    Herkunft
    Arnolf entstammte dem Geschlecht der Karolinger, die seit 751 die fränkische Königswürde innehatten. Er war ein außerehelicher Sohn des ostfränkischen Königs Karlmann mit einer Adligen namens Liutswind, deren Herkunft ungewiss ist. Damit war eer ein Ururenkel Karls des Großen und Enkel Ludwigs des Deutschen. Seine Mutter ist als nobilissima femina (hochedele Frau) bei Regino von Prüm und Notker I. bezeugt, was in der Forschung zu einer Einordnung bei den Luitpoldingern geführt hat.[1] Man hat sie aber auch den Ebersbergern und Sighardingern zugeordnet.[2] Später wandte sich Karlmann von Liutswind ab; vor 861 heiratete er eine namentlich unbekannte Tochter des Markgrafen Ernst. Die Ehe blieb kinderlos.[3]
    Nach Brigitte Kasten war eine uneheliche Abkunft in der Karolingerzeit nicht von Nachteil und kein Ausschlusskriterium für die Königsherrschaft. Das „Rechtsargument der Illegitimität“ sei bei der Herrschaftsnachfolge „weniger eine Generationen übergreifende Normbildung als in erster Linie eine variabel gehandhabte Strategie des Machterhalts“ gewesen.[4] Nach einer neueren Forschungsmeinung beruhte die monarchische Autorität eines unehelich geborenen Herrschers weniger auf seiner väterlichen Abstammung als auf seiner Fähigkeit, sich in die Adelsgesellschaft zu integrieren.[5] Bei den Geschichtsschreibern trat Arnolfs uneheliche Geburt in den Hintergrund.[6] Dagegen versucht Matthias Becher nachzuweisen, dass Arnolf ehelich geboren ist. Becher vermutet, „dass Arnulf vielleicht nur zu einem Zeitpunkt geboren wurde, zu dem Ludwig der Deutsche als Vater Karlmanns dessen Ehe mit der Tochter des aufständischen Markgrafen Ernst nicht anerkannt hatte – vielleicht auch nur rückwirkend“.[7]
    Ludwig der Deutsche schickte 856 seinen Sohn Karlmann in die bairischen Marken, um diese wichtige Region unter seine Kontrolle zu bringen. Karlmann betrieb jedoch eine so eigenständige Politik, dass Ludwig dies als Aufstand auffasste. Eigenmächtig schloss Karlmann 858 Frieden mit dem von den Ostfranken seit Jahren bekämpften Rastislav von Mähren. Die kommenden Jahre waren von Rebellion und Ausgleich zwischen Vater und Sohn geprägt. Erst 865 söhnte sich Ludwig dauerhaft mit Karlmann aus. Nach Ludwigs Tod erhielt Karlmann 876 Bayern, Pannonien und Karantanien sowie die Reiche der Slawen, worauf er vermutlich im selben Jahr seinem Sohn Arnolf einen Herrschaftsraum in Karantanien und Pannonien zuwies. Zu diesem gehörte nach Regino von Prüm auch die Moosburg.[8] Darauf beruht die Hypothese, dass Moosburg Arnolfs Geburtsort sei. Heinz Dopsch vermutet jedoch angesichts der bayerischen Herkunft von Arnolfs Mutter, dass er wohl eher in Bayern, vielleicht in Regensburg geboren wurde.[9]

    Familie
    Arnolf hatte mit Zwentibold und Ratold zwei voreheliche Söhne, die vor 889 geboren waren. Außerdem hatte er von einer Frau namens Ellinrat eine gleichnamige Tochter. Der Name einer weiteren Tochter ist unbekannt. Anscheinend hatte er mindestens drei Konkubinen.[77] Seine Heirat mit Oda wird nach allgemeiner Einschätzung der Forschung in das Jahr 888 oder kurze Zeit nach seiner Königserhebung datiert.[78] Oda wird vielfach zu den Konradinern gezählt, da Arnolf und Ludwig das Kind in ihren Diplomen die Konradiner Konrad den Älteren, Konrad den Jüngeren und Eberhard als nepotes (Neffen) bezeichneten und Oda über den Hof Lahnstein verfügt hatte.[79] Sie gehörte damit neben den Babenbergern zu einer der einflussreichsten ostfränkischen Familien. Diese Ehe sollte Arnolfs Herrschaft stärken.[80] Aus ihr ging im Herbst 893 als einziger legitimer Sohn Ludwig das Kind hervor. Ludwig galt seit seiner Geburt als der zukünftige Thronfolger. Die Benennung mit einem karolingischen Taufnamen im Unterschied zu seinen Brüdern macht dies deutlich. Trotz Ludwigs Geburt sollten aber auch Arnolfs uneheliche Söhne mit Königsherrschaften versehen werden. Zwentibold wurde König in Lothringen, für Ratold war anscheinend Italien als Herrschaftsbereich vorgesehen.[81] Arnolf stattete seine Gemahlin Oda mit zahlreichen Fiskalgütern (aus dem eigentlichen Reichsbesitz) aus: Er schenkte ihr den Königshof in Velden an der Vils und ein weiteres Fiskalgut in Nierstein im Wormsgau. Auch Ellinrat beschenkte er mit Fiskalgut.[82]
    Arnolf feierte mit seiner Gemahlin das erste gemeinsame Weihnachten als wichtigen Akt königlicher Repräsentation und Herrschaftsausübung in Kärnten, und sie begleitete ihn auf den Romzug 895/96. Eine Krönung zur Kaiserin ist jedoch nicht ausdrücklich überliefert. An Arnolfs Feldzügen nach Mähren 893 und Italien 894 nahm sie nicht teil.[83] Mit lediglich sechs Nennungen in den Urkunden Arnolfs hatte Oda offenbar keinen besonderen Einfluss auf die Herrschaft ausgeübt.[84]
    Arnolfs Söhne Ratold und Ludwig das Kind blieben unverheiratet. Zwentibold ehelichte zu Ostern 897 die Liudolfingerin Oda, die sein Vater für ihn ausgesucht hatte. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Möglicherweise wollte Arnolf durch die Verbindung mit dieser einflussreichen Adelsfamilie das königsferne Sachsen enger an sich binden.[85]

    Regelung der Nachfolge
    Bereits kurz nach seinem Herrschaftsantritt hielt Arnolf Ende Mai 889 in Forchheim eine Versammlung ab, auf der über den Zustand des Reiches (de statu regni) beraten wurde. Dort wollte der König seine beiden illegitimen Söhne Zwentibold und Ratold als seine Nachfolger anerkennen lassen. Dies stieß aber bei den fränkischen und bayerischen Großen auf Bedenken. Nach den Fuldaer Annalen leisteten einige Franken den Schwur mit dem Vorbehalt, dass er nur gelten sollte, falls dem König kein legitimer Sohn geboren würde.[86] Infolge der Geburt Ludwigs des Kindes scheiterte Arnolfs Versuch, im Juni 894 in Worms seinen erstgeborenen Sohn Zwentibold zum König von Lothringen zu machen. Die Gründe für diesen Fehlschlag sind nicht näher bekannt. Im Mai 895 hatte die Erhebung Zwentibolds zum König von „Burgund und dem ganzen lotharischen Reich“ (in Burgundia et omni Hlotharico) hingegen Erfolg.[87] Ratold tritt in den Quellen neben der Nachfolgeregelung von 889 nur noch bei Arnolfs Rückreise von der Kaiserkrönung 896 hervor.[88]

    Krankheit
    Im Sommer 896 erlitt Arnolf kurz nach der Kaiserkrönung einen Schlaganfall, worauf er nach Bayern zurückkehrte; im August nahm er an einer Reichsversammlung in Forchheim teil. Dabei wäre er fast von einem einstürzenden Balkon erschlagen worden; bei frühmittelalterlichen Herrschern waren Unfälle durch einstürzende Gebäude keine Seltenheit.[89] Wohl im November 896 empfing er in Regensburg eine Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Leo VI. In Altötting feierte er das Weihnachtsfest.
    Sein gesundheitlicher Zustand scheint sich dann wieder verschlechtert zu haben. Den Winter 896/97 musste er in Bayern verbringen, nach einer Bemerkung der Fuldaer Annalen teils „an abgeschiedenen Orten“ (secretis locis).[90] Ein solches Verhalten war für einen karolingischen Herrscher singulär. Möglicherweise wollte er seine Krankheit verbergen oder suchte die Ruhe zur Genesung.[91] Am 8. Juni 897 sprach er in einer Urkunde für die Wormser Kirche das eigene Wohlergehen an.[92] In der Urkunde drückte er seine Hoffnung aus, dass derartige Schenkungen auch „für die Gesundung unseres Körpers“ hilfreich seien.[93]
    Arnolfs Krankheit machte aktives Regierungshandeln zunehmend unmöglich. In Italien ließ man sich von seinen Rivalen Lambert und Berengar Urkunden ausstellen, nördlich der Alpen ging das Vertrauen in den Herrscher spürbar zurück. Die Anzahl der aausgestellten Königsdiplome nahm deutlich ab.[94] Zugleich wuchs die Zahl der Urkundenintervenienten in dieser Phase erheblich. Traten in der Zeit vor Arnolfs Krankheit nur in etwa einem Drittel adlige Herrschaftsträger als Intervenienten auf, sso war dies nach 896 in rund zwei Dritteln der Fall. Die Forschung hat daraus geschlossen, dass die Großen des Reiches in dieser Zeit ihre Machtposition erheblich ausbauen konnten.[95] Timothy Reuter hat aus den Quellen eine gewisse Erholung des Kaisers für das Frühjahr 897 ausgemacht. Die Beschränkung im Itinerar und auch bei den Urkundenempfängern auf Bayern erklärt Reuter mit der damaligen militärischen Situation.[96] Angesichts der angespannten Lage ließ Arnolf 897 die ostfränkischen Großen den Treueid auf seinen kleinen Sohn Ludwig schwören.[97]
    Ein zweiter Schlaganfall ereilte Arnolf im Frühjahr 899. Er wurde so bewegungsunfähig, dass er die Donaustrecke nur noch per Schiff und nicht zu Pferd zurücklegen konnte. Gegen seine Frau Oda wurde 899 der Vorwurf der Untreue erhoben. Die Ehebruchanklage konnte im Juni 899 in Regensburg durch 72 Eideshelfer entkräftet werden. Nach Johannes Fried konnten die Vorwürfe nicht ohne Zustimmung Arnolfs öffentlich verhandelt werden.[98] Mit der öffentlichen Demütigung sollte, so Thilo Offergeleld, Oda als Mutter des minderjährigen Königs für die künftigen Gespräche über die Thronfolge politisch aus der Verantwortung ausgeschlossen werden.[99] Timothy Reuter hingegen erklärt die Ehebruchsanklage nicht mit der „politischen Ausschaltungg“ der Königin, sondern sieht darin eine „ziemlich hysterische Abwehrmaßnahme angesichts der erneuten Gesundheitsverschlechterung Arnolfs“.[100] Oda wurde anscheinend nicht verstoßen, denn sie intervenierte noch in der letzten Urkunde Arnolfs für das Stift Ötting.[101] Etwa gleichzeitig mit dem Prozess gegen Oda erkrankte der Kaiser erneut. Man führte dies darauf zurück, dass ihm „etwas Schädliches“ (nocuum quoddam) gegeben worden sei. Drei der angeblichen Täter wurden verurteilt; Gramman wurde in Ötting enthauptet, ein anderer Beschuldigter, der in den Quellen anonym bleibt, entkam nach Italien. Radpurc, die als führender Kopf des Komplotts galt, starb in Aibling am Galgen.[102] Timothy Reuter sieht dahinter eine Anklage „mit Untertönen von Hexerei und schwarzer Magie“.[103] Giftmischerei und Zauberei waren Vergehen, die man im mittelalterlichen Europa vor allem Frauen anlastete.[104]
    Anfang 899 versuchte die konradinische Sippe unter Führung Erzbischof Hattos von Mainz ohne den todkranken Kaiser in geheimen Verhandlungen in St. Goar die Anerkennung von Arnolfs minderjährigem Sohn Ludwig zu erreichen. Ziel war die Absetzung König Zwentibolds, denn dieser hätte als handlungsfähiger Herrscher den Einfluss der Konradiner auf den minderjährigen König Ludwig vermindert. Insgeheim einigte man sich auf ein Vorgehen gegen Zwentibold.
    Der schwerkranke Kaiser belagerte in Mautern im Sommer 899 von einem Schiff aus den aufständischen Isanrich, den Sohn des Markgrafen Aribo. Isanrich hatte mit den Mährern paktiert und so das Eingreifen Arnolfs veranlasst. Zunächst konnte er gefangen genommen werden, jedoch entkam er und floh zu den Mährern. Von Mautern aus kehrte Arnolf nach Regensburg zurück. Die Stadt hat er bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen.[105]

    Tod und Nachfolge
    Arnolf starb im Alter von etwa 50 Jahren nach mehreren Schlaganfällen am 8. Dezember 899. Die vor 1945 aufgestellte These einer Erbkrankheit der Karolinger, die für den Untergang der Dynastie verantwortlich sei, wurde von Achim Thomas Hack widerlegt.[106] Der Todestag des Kaisers und seine Begräbnisstätte werden sehr unterschiedlich überliefert. Das Sterbedatum hat hohe Bedeutung für das liturgische Totengedächtnis. Auf der Reichenau galt der 14. Juli als Sterbetag Arnolfs, was Franz FFuchs auf eine Verwechslung mit dem gleichnamigen Bayernherzog zurückführt.[107] Im Totenbuch von St. Maximin in Trier wurde des Kaisers am 17. August gedacht. Nach dem Bericht Reginos von Prüm zum Jahr 899 starb Arnolf am 29. November und wurde in Ötting (Altötting) begraben. Die meisten süddeutschen Nekrologien nennen den 8. Dezember; dieser Datierung schließt sich Franz Fuchs an. In St. Emmeram wurde vom Spätmittelalter bis zur Auflösung des Klosters der 27. November als Todestag Arnolfs begangen. Fuchs begründet dies damit, dass im entsprechenden Nekrolog das ursprüngliche Datum, der 8. Dezember, nachweislich durch Rasur getilgt und im 14. Jahrhundert an seiner Stelle der 27. November als der Todestag eingefügt wurde. Die Neuordnung der Arnolf-Memoria gehe auf Abt Albert von Schmidmühlen (1324–1358) zurück.[108] Fuchs meint, Arnolf sei in St. Emmeram begraben worden, denn die gleichzeitige Aussage des bairischen Fortsetzers der Fuldaer Annalen sei aufgrund ihrer räumlichen Nähe glaubwürdiger.[109] Außerdem wurde in Altötting nie auf den letzten ostfränkischen Kaiser und sein Grab Anspruch erhoben.[110] Demnach wurde Arnolf wie andere ostfränkische Karolinger im nächstgelegenen altehrwürdigen Kloster beigesetzt.[111]
    Arnolfs Witwe Oda blieb offenbar ohne größeren Einfluss. Nach seinem Tod intervenierte sie nur einziges Mal in Ludwigs Diplomen.[112] Mit Ötting ist nur einer ihrer Aufenthaltsorte nach Arnolfs Tod bekannt. Ihr Grab ist unbekannt geblieben.[113]
    Acht Wochen nach Arnolfs Tod wurde der sechsjährige Ludwig am 4. Februar 900 in Forchheim zum König gewählt und gekrönt.[114] In Lothringen sagte sich 899/900 der Adel von Zwentibold los und schloss sich König Ludwig an. Im August 900 wurde Zwentibold in einer Schlacht an der Maas getötet. Ludwig das Kind stand unter dem Einfluss einer Adelsfraktion um Hatto von Mainz. Thilo Offergeld konnte in seiner Untersuchung über das Kinderkönigtum kein Anzeichen einer selbstständigen Herrschaftstätigkeit bei Ludwig ausmachen.[115] Mit Ludwigs Tod am 24. September 911 endete die Herrschaft der Karolinger im Ostfrankenreich.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Titel (genauer):
    Vorgänger: Karl III.
    Nachfolger: Ludwig das Kind

    Titel (genauer):
    Vorgänger: Karl III.
    Nachfolger: Zwentibold

    Titel (genauer):
    Vorgänger: Lambert von Spoleto
    Nachfolger: Ludwig der Blinde

    Arnolf heiratete (Geliebte des Arnulf von Kärnten) in cir 888. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren.
    2. 121. Ratold von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Ellinrat N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Ellinrat von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Oda (Konradiner?). Oda wurde geboren in cir 873/874 in Velden; gestorben in nach 30 Nov 903. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. König Ludwig von Kärnten, das Kind  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.

  13. 79.  Adalbert (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 854; gestorben am 9 Sep 906 in Obertheres, Hassfurt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_von_Babenberg

    Adalbert von Babenberg (* 854; † 9. September 906 in Obertheres bei Haßfurt) war einer der bedeutendsten Vertreter im Kampf zwischen den Konradinern und den Babenbergern um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken (→ Babenberger Fehde). Er gehörte zum Geschlecht der älteren Babenberger – die Benennung nach dem Toponym ist erst im 11. Jahrhundert belegt –, nach dem Leitnamen wird die Familie auch als Popponen bezeichnet.

    Im Jahre 906 überfiel Graf Adalbert die Konradiner bei Fritzlar. Im Gefecht tötete er Konrad den Älteren. Einer Aufforderung König Ludwigs, auf einem Hoftag in Tribur zu erscheinen, kam er nicht nach. Stattdessen zog er sich auf die Burg Theres (heute Obertheres) zurück, wo er schon bald vom königlichen Heer belagert wurde. Als Gesandter des Königs versprach ihm der Mainzer Erzbischof und Kanzler Hatto I. freies Geleit. Als Adalbert die Burg Theres verließ, wurde er jedoch gefangen genommen, wegen Reichsfriedensbruchs verurteilt und enthauptet. Danach verloren die Babenberger alle Ämter und Besitztümer in Franken.



    Das "Castrum Babenberch" wird in einer Urkunde zur "Babenberger Fehde " genannt. Das Castrum (lat.: Burg) lag auf dem heutigen Domberg. Grafengeschlechter gewannen nach dem Zerfall des fränkischen Königreiches immer mehr an Macht, obwohl sie noch im Dienst des Königs standen. In Franken waren das die Babenberger, die der König schwächte, wo er nur konnte, indem er ihnen die Grafschaften abnahm. 902 kam es zur blutigen Babenberger Fehde. Ursache war, dass die in Bamberg ansässigen Babenenberger ihre Besitzungen in das Bistum Würzburg ausdehnten. Darauf hin entzog König Ludwig das Kind den Babenbergern einige Güter  und gab sie an Bischof Rudolf von Würzburg. In den Jahren 902-906 bekriegten sich Bischof Rudolf und seine  Brüder Konrad, Gebehard und Eberhard mit den drei Babenberger Brüdern Adalbert, Adalhard und Heinrich.

    Graf Adalbert drang  in Würzburg ein und vertrieb Bischof Rudolf aus Würzburg. Die Konradiner, die 902 Ostfranken beherrschen wollten, mussten ihre Kräfte teilen. In Hessen tötete Adalbert den Konradiner Konrad. König Ludwig das Kind belagerte die Bamberger Burg und eroberte sie.

    Gestorben:
    Als Gesandter des Königs versprach ihm der Mainzer Erzbischof und Kanzler Hatto I. freies Geleit. Als Adalbert die Burg Theres verließ, wurde er jedoch gefangen genommen, wegen Reichsfriedensbruchs verurteilt und enthauptet.


  14. 80.  Graf Adalhard (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 902 in Forchheim, Oberfranken, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet

    Notizen:

    Name:
    Adalhard († 903) war ein Mitglied des fränkischen Geschlechtes der Babenberger. Er war der Sohn des Markgrafen Heinrich I. von Babenberg und der Judith von Friaul.

    Gestorben:
    Während der Babenberger Fehde wurde er 902 von den Konradinern festgenommen und in Forchheim hingerichtet.


  15. 81.  Graf Heinrich (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 902 od 903.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Graf Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 935.

  16. 82.  Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 24 Dez 903.

    Hedwig heiratete Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) in cir 869. Otto (Sohn von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung) wurde geboren in cir 836; gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 125. Herzogin Baba in Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 126. König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. 127. Oda von Sachsen (Liudolfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

  17. 83.  Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 865; gestorben in 911.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde erschlagen

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20785.php

    Burchard I.
    Durch Königsdiplome zwischen 903 und 909 als (Mark-)Gf. von Churrätien bezeugter Sohn Gf. Adalberts "des Erlauchten", dessen Abstammung von Gf. Hunfrid von Rätien strittig ist. B., der 889 auch als Graf in der schwäb. Bertoldsbaar amtierte, scheiterte 911 als princeps Alamannorum mit dem Versuch, ein Herzogtum zu errichten. Die Gegenpartei unter Führung Bf. Salomos III. von Konstanz tötete ihn und seinen Bruder. Seine Söhne, darunter Burchard II., wurden verbannt.

    Literatur
    – M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986, 85-87
    – E. Hlawitschka, «Beitr. zur Genealogie der Burchardinger und Liutpoldinger», in Herrschaft, Kirche, Kultur, hg. von G. Jenal, 1993, 203-217
    Autorin/Autor: Michael Borgolte



    Name:
    Wohl Stammvater der Burchardinger
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchardinger_(rätisches_Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Liutgard? von Sachsen?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 885; gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien.

  18. 84.  Adalbert von Thurgau (im Zürichgau)Adalbert von Thurgau (im Zürichgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 911.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zürichgau

    Der Zürichgau (auch das Zürichgau) war ein mittelalterlicher Gau mit der Stadt Zürich als Zentrum. Ein erster Graf in Zurihgauuia lässt sich mit Pebo 741/46 nachweisen. Ursprünglich eine Unterabteilung des Thurgau wurde der Zürichgau als alemannischer Gau um 820 vom Thurgau abgetrennt, zunächst unter einem Grafen Ruadker, gefolgt von einer Reihe von Eberhardingern, aus denen später die Grafen von Nellenburg hervorgingen. 915 fiel der Zürichgau als Gau des Herzogtums Schwaben wieder zusammen mit dem Thurgau an die Burchardinger. Im späten 10. Jahrhundert erscheinen die Nellenburger und zwischen 1077 und 1172 die Lenzburger als Landgrafen.[1]
    Der Zürichgau umfasste im Frühmittelalter das Becken des Zürichsees und das Limmattal (Teile des heutigen Kantons Zürich rechts der Glatt zählten zum Thurgau). Er grenzte im Südosten (in der Linthebene) an Churrätien und im Norden (am Rhein) an den Alpgau. Dazu umfasste er wesentliche Teile der damals erst spärlich besiedelten Gebiete der späteren Innerschweiz (Zug, Uri, Schwyz, Teile von Unterwalden und Glarus und die östlichen Gebiete von Luzern).[2] Dies änderte sich erst im Hochmittelalter mit dem Aufstieg des regionalen Ministerialadels und der Gründung neuer Städte (Luzern und Zug).
    Im späten 12. Jahrhundert fiel dann der westliche Teil des Zürichgaus an die Habsburger und der östliche an die Kyburger. Die letzten Grafen des Zürichgaus, die Zähringer, starben 1218 aus und die Stadt Zürich wurde reichsunmittelbar. Habsburger Ansprüche in der Innerschweiz führten zur politischen Dynamik, die in die Entstehung der Alten Eidgenossenschaft mündete.
    Im mittleren 14. Jahrhundert begann die territoriale Expansion Zürichs und bis um 1450 fiel die Mehrheit des Zürichgaus, im Wesentlichen das Gebiet des Kantons Zürich, unter Zürcher Herrschaft. Teile des Zürichgaus links der Limmat wurden als östlicher Teil des Aargaus betrachtet und 1415 durch die Eidgenossen von den Habsburgern erobert. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der Begriff Zürichgau (Zürichgaw) weiter verwendet für das Herrschaftsgebiet der Stadt Zürich, der alternative Begriff „Kanton“ kam im Verlauf des 16. Jahrhunderts allmählich in Gebrauch, aber noch im späten 18. Jahrhundert konnte Zürichgow als deutsche Übersetzung für französisches canton de Zurich stehen.[3] Seit der Gründung des modernen Kantons Zürich 1831 findet „Zürichgau“ allenfalls noch antiquiert oder ironisch Verwendung.

    Grafen im Zürichgau
    • (Rupert) Cancor († nach 782) (Robertiner) 745 Graf im Oberrheingau (Thurgau), 758 Graf im Breisgau, 775/778 Graf im Zürichgau, 754 Mitstifter von Kloster Lorsch, ∞ Angila
    • Gerold (ab 826 nachweisbar, 832/34 für wenige Jahre auch Graf im Thurgau, im Zürichgau bis 867 nachweisbar)[4]
    • Hunfried III., um 850, Graf im Zürichgau (Burchardinger)
    • Eberhard I. (Eberhardinger) um 900, Graf im Zürichgau, ∞ Gisela



    Weblinks
    • Peter Erhart: Zürichgau In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Einzelnachweise
    1 Reinhold Kaiser: Vom Früh- zum Hochmittelalter. In: Geschichte des Kantons Zürich. Bd. 1, Frühzeit bis Spätmittelalter. Werd: Zürich 1995, S. 130–171; S. 131 f.
    2 Beschreibung nach der Darstellung in G. Droysen: Allgemeiner Historischer Handatlas. Bielefeld/Leipzig 1886, 22 f. Vgl. auch Otto Henne am Rhyn: Geschichte des schweizervolkes und seiner kultur von den ältesten zeiten bis zur gegenwart. (1865), S. 40: „das Zürichgau, dem der St. Gallische 'Seebezirk' (Uznach und Rapperswil), wo der Steinerbach die Grenze gegen das rätische Gaster bildete, der grösste Theil des jetzigen Kantons Zürich, der Kanton Schwiz östlich von Lowerzersee und der 'Platte', Uri (mit Ausnahme des rätischen Urserenthales) und wol auch Glaris angehörten. In späterer Zeit scheint das Zürichgau auch nach Unterwalden hinein gereicht zu haben, da in einer Urkunde Engelberg als dazugehörig erscheint.“
    3 So in einer Karte von Abraham Ruchat: L'Etat et les Delices de la Suisse. Gedruckt bei Wetsteins und Smith in Amsterdam, 1770.
    4 Michael Mitterauer: Karolingische Markgrafen im Südosten. Böhlau, Wien 1963, S. 21 f., gemäss Genealogie Mittelalter.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 929.

  19. 85.  Adelgunde von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?.

    Notizen:

    Gestorben:

    Familie/Ehepartner: Erenfried I. vom Keldachgau. Erenfried (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien) wurde geboren in 855; gestorben in 931. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Graf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 869; gestorben in 937.

  20. 86.  Eberhard von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_(Bayern)

    Eberhard von Bayern (* um 912; † um 940(?)) war der älteste Sohn von Herzog Arnulf von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Er folgte seinem Vater im Jahre 937 als Herzog von Bayern, wurde aber schon 938 von König Otto I. abgesetzt und verbannt.

    Eberhard, Herzog der Bayern
    Bereits 933/934 sollte Eberhard in einem (allerdings misslungenen) Italienfeldzug die langobardische Königskrone erhalten, die ihm vom oberitalienischen Adel auf Grund seiner Unruochinger-Abstammung mütterlicherseits angeboten worden war. 935 designierte ihn sein Vater Arnulf mit Zustimmung und Huldigung des bayerischen Hochadels zu seinem Nachfolger. Zu etwa derselben Zeit dürfte Eberhard seine Gattin Liutgard geheiratet haben.

    Herzog Eberhard und Otto I.
    Nach Arnulfs Tod 937 wurde Eberhard Herzog von Bayern, geriet aber schon bald in Konflikt mit König Otto I., der die vertraglich zugesicherte Sonderstellung Bayerns im Reichsverband nicht hinnehmen wollte. Otto brach den Vertrag von 921, der zwischen Herzog Arnulf von Bayern und Heinrich I. geschlossen wurde. In zwei Feldzügen im Frühjahr und Herbst 938 setzte Otto Eberhard ab und verbannte ihn. Anstatt seiner wurde Eberhards Onkel Berthold von Otto zum bayerischen Herzog ernannt, nachchdem er auf die Ausübung wichtiger Privilegien wie das Recht der Bischofsernennung und die Verwaltung des Reichsgutes in Bayern verzichtet hatte. Eberhards Bruder Arnulf (II.), der seinen Bruder unterstützt hatte, wurde von Otto begnadigt und in das neu geschaffene Amt des Pfalzgrafen von Bayern eingesetzt.
    Über das weitere Schicksal Eberhards ist nichts Sicheres überliefert. Sein Sohn Wigfried wurde 959 Bischof von Verdun, seine Tochter Wichburg heiratete zunächst den Grafen Pilgrim aus dem Geschlecht der Pilgrimiden, nach dessen Tod den bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I.
    Weder ist Eberhards Todesdatum überliefert noch sein Verbannungsort bekannt. Verschiedene Theorien gehen davon aus, dass er entweder bereits um 940 starb oder zu den Ungarn flüchtete und von dort 953 eine Verbindung der gegen Otto rebellierenden Fürsten mit den Ungarn vermittelte.

    Literatur
    • Kurt Reindel: Eberhard (Herzog von Bayern). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 227 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Lothringen-Verdun ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 130. Wichburg von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 980.

  21. 87.  Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger)Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Bayern)

    Arnulf II. (* um 913; † 22. Juli 954 bei Regensburg) war seit 938 Pfalzgraf von Bayern. Er stammte aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.

    Abstammung
    Arnulf war der zweite Sohn des Herzogs Arnulf I. von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul, einer Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau (aus dem Geschlecht der Unruochinger) und der Gisela von Verona.

    Luitpoldinger Rebellion, Unterwerfung und Ernennung zum Pfalzgrafen
    Im Konflikt seines Bruders Eberhard mit Otto dem Großen, der die ihrem Vater zugestandene bayerische Sonderstellung im Reichsverband beschneiden wollte, stand Arnulf 937–938 auf der Seite Eberhards. Otto bezwang die aufsässigen Brüder in zwei Feldzügen, verbannte Eberhard, und ernannte den Onkel der beiden, Arnulfs I. Bruder Berthold, zum Herzog. Berthold hatte vorher auf die Ausübung wichtiger konigsgleicher Privilegien wie das Recht der Bischofsernennung und die Verwaltung des Reichsgutes in Bayern verzichtet. Arnulf gelang die Flucht nach Kärnten, wo seine Familie ausgedehnten Allodbesitz hatten. Nachdem er sich jedoch bald darauf Otto unterworfen hatte, wurde er noch 938 wieder in Gnaden aufgenommen und von Otto mit dem neu geschaffenen Amt des Pfalzgrafen in Bayern und der Verwaltung der Reichsgüter in Bayern betraut.

    Liudolfinischer Aufstand
    Der von Otto 948 nach dem Tode Bertholds zum neuen bayerischen Herzog ernannte Liudolfinger Heinrich, der mit Arnulfs Tochter Judith verheiratet war, machte Arnulf 953 zu seinem Statthalter in Bayern, als er mit einem bayerischen Heerbann gegen den aufständischen Königssohn und Herzog Liudolf von Schwaben zog, der Mainz besetzt hielt. In dieser Situation rebellierte Arnulf zusammen mit seinem Sohn Berthold, seinem Bruder Hermann und seinem Vetter Herold, dem Erzbischof von Salzburg, gegen die Verdrängung seiner Familie aus dem Herzogsamt durch König Otto und verbündete sich mit Liudolf. Ob die Initiative dazu von Liudolf oder von Arnulf ausging, ist nicht gesichert. Arnulf machte seine Erbansprüche gegen seine Schwester Judith und seinen Schwager Heinrich geltend, forderte das Herzogtum für sich selbst, schloss sich dem Liudolfingischen Aufstand an, und erkannte Liudolf als König an. Es gelang ihm sehr schnell, den Großteil Bayerns in seine Gewalt zu bringen. Im Dezember 953 eroberte und verwüstete er Augsburg und belagerte danach den königstreuen Augsburger Bischof Ulrich im Kastell Schwabmünchen. Dort wurde er jedoch am 6. Februar 954 von den zu Ulrichs Hilfe kommenden Grafen Dietpold von Dillingen und Adalbert vom Marchtal besiegt, wobei sein Bruder Hermann in Gefangenschaft geriet.

    Tod[
    Als kurz darauf die Ungarn plündernd in Bayern einfielen, schlossen die Aufständischen einen bis zum 15. Juni 954 befristeten Waffenstillstand mit König Otto. Auf dem Reichstag in Langenzenn bei Fürth am 16. Juni 954 unterwarfen sich viele von ihnen, darunter auch Herzog Konrad der Rote von Lothringen, nicht jedoch Liudolf und Arnulf, die nach Regensburg marschierten. Dort konnte sie Otto einschließen und belagern. Bei einem versuchten Ausfall fiel Arnulf am 22. Juli 954 im Kampf gegen von Markgraf Gero befehligte königstreue Truppen.

    Am 1. Mai 955 wurde der liudolfingische Aufstand mit der Schlacht bei Mühldorf endgültig niedergeworfen. Erzbischof Herold von Salzburg wurde gefangen, und dann von Herzog Heinrich geblendet und nach Säben verbannt.

    Burg Scheyern
    Arnulf soll (nach Karl Bosl) 940 die Burg Scheyern erbaut haben. Seine (wahrscheinlichen) Nachkommen dort nannten sich später Grafen von Scheyern und wurden die Ahnherren der scheyrischen, später wittelsbachischen Pfalzgrafen von Bayern.

    Familie
    Arnulfs Gemahlin ist nicht namentlich bekannt. Sie stammte wahrscheinlich aus Schwaben, und zu ihrer Mitgift gehörte wohl die Reisensburg bei Günzburg. Zwei Kinder sind bekannt:

    Berthold († 999)
    Tochter N.N. ∞ Meginhard I., Graf an der Mangfall

    Gestorben:
    Gefallen vor Regensburg im Kampf gegen die Belagerungstruppen des Königs Otto I.

    Arnulf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Berthold (Perchtold) von Reisensburg (von Bayern) (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930; gestorben in cir 999.

  22. 88.  Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Interessanter Bericht über die Comitate und Gaue in Franken.
    https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2a038647.pdf

    Name:
    Als Rangau wird die Landschaft zwischen dem Großraum Nürnberg und der Frankenhöhe in Mittelfranken bezeichnet.
    Ursprünglich war der Rangau einer der fränkischen frühmittelalterlichen Gaue und bildete später ungefähr die Markgrafschaft Ansbach.[2] Die Bezeichnung „Rangau“ leitet sich von dem bei Bad Windsheim in die Aisch mündenden Bach Rannach ab (Rannachgau).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rangau

    Familie/Ehepartner: Herzogin Baba in Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.
    2. 133. Herzogin Judith von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 991.
    3. 134. Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

  23. 89.  Judith von BayernJudith von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Bayern_(925–985)

    Judith (* 925; † 29. Juni bald nach 985), war Herzogin von Bayern und eine der bedeutendsten Frauengestalten der politischen Geschichte Bayerns im Mittelalter.
    Judith war älteste Tochter des Herzogs Arnulf des Bösen von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Sie war Gemahlin des Herzogs Heinrich I. von Bayern († 955). Durch diese Ehe wurde die Zugehörigkeit des Herzogtums Bayern zum entstehenden deutschen Reich befördert.
    Judith war Mutter nicht nur von Heinrich dem Zänker, für den sie ab 955 für ein Jahrzehnt die Vormundschaft führte, sondern auch von Hadwig, die bereits mit 15 Jahren Herzogin von Schwaben wurde, und von Gerberga, die Äbtissin im Stift Gandersheim wurde.
    Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land lebte sie ab 974 im Kloster Niedermünster in Regensburg. Dort wurde sie auch, wie bereits ihr Ehemann, begraben.


    Literatur
    • Wilhelm Störmer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 640 f. (Digitalisat).
    • Alois Schmid: Herzogin Judith von Bayern. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 76 (2013), S. 389-406.

    —————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Niedermünster_(Regensburg)


    Das Stift Niedermünster ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Regensburg und war als Reichsabtei Niedermünster im Bayerischen Reichskreis vertreten. Es liegt in Regensburgs Altstadt, in der Niedermünstergasse 6 unweit des Doms.

    Vom Klosterstift zur Reichsabtei
    Das Maria Himmelfahrt und St. Erhard geweihte Stift wurde von dem bairischen Herzog Tassilo III. vor seiner Abdankung im Jahr 788 gegründet und ist um 889 erstmals erwähnt worden.
    Es entwickelte sich zu einem der wichtigsten Frauenstifte Deutschlands, das 1002 durch Heinrich II. als Reichsabtei Niedermünster zum Reichsstift erhoben und dessen Reichsunmittelbarkeit 1216 durch Friedrich II. bestätigt wurde. Im 11. Jahrhundert erlebte das Stift zudem eine kulturelle Blüte, die sich noch heute an zahlreichen erhaltenen Kunstwerken wie dem Giselakreuz und dem Uta-Codex ermessen lässt.
    1802 wurde das Klosterstift der Administration des Fürstentums Regensburg unterstellt und bei dessen Auflösung 1810 säkularisiert.[1][2]

    Nach der Säkularisation
    Ab 1820 wurde das Stift teilweise vermietet. 1821 bekam der Bischof Räume als Wohnung zugewiesen, auch das Ordinariat wurde in Räume des ehemaligen Stifts verlegt.

    Äbtissinnen von Niedermünster

    • Wildrade von Lernberg 900–928
    • Tutta I. von Reidenburg 928–942
    • Himetrade von Hohenburg 942– < 974
    • Judith von Bayern 974–990
    • Richenza I. von Limburg 990–994
    • Kunigunde I. von Kirchberg 994–1002
    • Uta I. von Kirchberg 1002–1025
    • Heilka I. von Rothenburg 1025–1052
    • Gertrud I. von Hals 1052–1065
    • Mathilde I. von Luppurg 1065–1070
    • Heilka II. von Franken 1070–1089
    • Uda II. von Marburg 1089–1103
    • Richenza II. von Zolling 1103–1109
    • Mathilde II. von Kirchberg 1109–1116
    • Richenza III. von Abensberg 1116–1126
    • Richenza IV. von Dornburg 1126–1130
    • Heilka III. von Kirchberg 1130–1136
    • Kunigunde II. von Kirchberg 1136–1177

    Mehr Äbtissinnen unter obenstehendem Link..

    Bauwerke
    Profangebäude
    Unter der Niedermünsterkirche befindet sich das document niedermünster, das in fotorealistischen, dreidimensionalen Rekonstruktionen den Originalbefund des römischen Regensburg mit dem Lager der Legio III Italica, den ersten sakral genutzten Bau aus römischem Steinmaterial, die Kirchenbauten der Karolingerzeit sowie der Ottonik, die Herzogsgräber und die Grabstelle des Heiligen Erhard im Vergleich mit dem realen Gang durch die Ausgrabungen zeigt.
    Sakralgebäude
    Die Niedermünsterkirche wurde 1152 nach dem Brand eines vermutlich bereits um 700 zu Zeiten von Herzog Theodo II. bestehenden Kirchengebäudes im romanischen Stil neu errichtet. Seit 1821 wird sie als Dompfarrkirche genutzt.

    Literatur
    • Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann, Angelika Wellnhofer: Stadt Regensburg, Denkmäler in Bayern. Band III.37, Regensburg 1997, S. 406–416, ISBN 3-927529-92-3.
    • Claudia Märtl: Die Damenstifte Obermünster, Niedermünster, St. Paul. In Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Friedrich Pustet, Regensburg 2000, S. 745–763, ISBN 3-7917-1682-4.
    • Heinz Wolfgang Schlaich: Das Ende der Regensburger Reichsstifte St. Emmeram, Ober- und Niedermünster (VHVO 97) 1956, S. 163–376.
    • Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 271–286.
    Weblinks
     Commons: Stift Niedermünster (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Stift Niedermünster (Regensburg), Basisdaten und Geschichte:
    • Peter Morsbach:  Niedermünster - Die Grablege der Ottonen in Regensburg in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
    • Archäologisches Untergeschoss
    • Digitalisat einer Handschrift eines Regelbuchs aus dem Niedermünster in Regensburg der Staatsbibliothek Bamberg
    Einzelnachweise
    1 Alois Schmid. Regensburg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 60, München 1995, S. 236
    2 Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 284

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger). Heinrich (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 135. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. 136. Gerberga von Gandersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. 137. Herzogin Hadwig von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  24. 90.  Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 880 und 885.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friaul

    Friaul (auch mit bestimmtem Artikel verwendet, also das Friaul[1]; furlanisch Friûl, italienisch Friuli, slowenisch Furlanija) ist eine Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine und bildet den Großteil der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien. Die Landschaft umfasst die Provinzen Udine, Pordenone und die Provinz Görz. Auch Pladen in der Provinz Belluno sowie 11 Gemeinden der Provinz Venedig[2] zählen zum historischen Friaul, gehören aber politisch zur Region Veneto. In den meisten Gemeinden spricht man die friaulische Sprache.

    Name
    Der Name Friaul leitet sich vom Namen der Stadt Forum Iulii, dem heutigen Cividale, ab, die durch Gaius Iulius Caesar zur Handelsstadt erhoben wurde. Die später langobardische Stadt wurde nach der Eroberung durch die Franken in Civitas Austriae umbenannt, aber der alte Name der Stadt hatte sich in abgewandelter Form als Bezeichnung der Region durchgesetzt.

    Geografie
    Friaul liegt zwischen Venetien im Westen, den Karnischen Alpen im Norden (Grenze zu Kärnten), der Republik Slowenien im Osten und der Adriaküste im Süden. Das zur Hälfte gebirgige Land am Rand der Südalpen geht im Westen in die norditalienische Tiefebene über.
    Hauptflüsse sind der Isonzo/die Soča und der Tagliamento, die nahe der Adria sehr breite Schotterbetten (Torrentes) haben – Sedimente aus den Kalkalpen im Norden.
    In die Alpen führt eine Dolomitenstraße und die Hauptroute nach Österreich, das Canal del Ferro und Val Canale (Kanaltal), mit seinen Steilwänden und malerischen Ortschaften, deren Namen wie Chiusaforte, Pontebba und Malborghetto zugleich geographische Eigenheiten der Landschaft beschreiben. Im Westen des Kanaltals, am obersten Tagliamento, liegt die Talregion Carnia (Karnien) mit Tolmezzo, die gegen das Belluneser Cadore hin führt. Am Ursprung des Kanaltals im Nordosten der Region, beim Dreiländereck Italien–Österreich–Slowenien, liegt die alte Handelsstadt Tarvisio (deutsch Tarvis) und die Wasserscheide zu den Donauländern: zum breiten Drautal (Tauernautobahn, Villach) und zur Savequelle am 2.863 m hohen Triglav in den Juliischen Alpen. Gleich jenseits der Grenze liegen der Wintersportort Kranjska Gora und die Quelle des Isonzo (in Slowenien Soča genannt). Von dort zieht sich das Dolina Soče (Sočatal), durchwegs tief eingeschnitten, durch Slowenien wieder gegen des Alpenrand hin. Der ganze slowenische Teil von Friaul nennt sich Goriška.
    In der Küstenebene der oberen Adria liegen die großen furlanischen Städte, der Zentralort Udine, die alte Stadt Aquileia, Grado und Lignano an der Küste, Monfalcone, Cervignano del Friuli und Palmanova, Gradisca d’Isonzo und Gorizia/Nova Gorica am Isonzo, Cividale del Friuli, Tricesimo, Tarcento, Gemona, und Pordenone und Portogruaro gegen Venetien hin.

    Geologie
    Friaul liegt in einem tektonisch unruhigen Gebiet. Am 6. Mai und 15. September 1976[3] ereigneten sich im friulanischen Zentralraum um Gemona und Venzone zwei starke Erdbeben; jenes im Mai forderte rund 1.000 Todesopfer. Der Dom von Gemona wurde erheblich beschädigt, der von Venzone vollständig zerstört. Die nahe Provinzhauptstadt Udine blieb dagegen fast unversehrt, wobei das zweite Beben im Herbst hier größeren materiellen Schaden anrichtete als das Beben zuvor im Frühjahr. In Friaul lag auch das Epizentrum des Erdbebens von 1348, das auch Schäden in Österreich auslöste, sowie den Bergsturz des Dobratschs bei Villach.
    Ursache dieser Beben ist die langsame Bewegung der Afrikanischen Platte und des von ihr abgespaltenen Adriadorns nach Norden. Deren Druck auf die Europäische Platte kann sich über einige Jahrzehnte aufstauen und dann plötzlich entladen. Diese Krustenbewegungen manifestieren sich besonders im Norden und Nordosten von Friaul an den geologischen Störungen der Periadriatischen bzw. Save-Linie.
    Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In der Region wird eine eigene Sprache gesprochen, das Furlanische, das dem Ladinischen näher steht als dem Italienischen. Außerdem gibt es eine slowenische Minderheit in Tarvis (Trbiž), Malborghetto (Naborjet), Pontebba (Tablja, furlanisch Pontafe), Görz (Gorica, furlanisch Gurizie) und um Udine (Videm, furlanisch und deutsch Udin). Daneben bestehen einige deutschsprachige Enklaven, vor allem im Kanaltal bei Tarvis, in Sauris (zimbrisch Zahre) und in Timau (zimbrisch Tischlwang).

    Geschichte
    Nach den Wirren der Völkerwanderungszeit war Friaul ab dem Jahr 586 ein langobardisches Herzogtum (siehe auch Herzogtum Friaul), das im 9. Jahrhundert zu einer Mark des Frankenreiches wurde. Im Spätmittelalter stand der größte Teil des Landes unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia, bis es 1420 von Venedig erobert wurde, dessen Geschichte es bis 1794 teilt. Ein Teil im Osten fiel dagegen an die Grafen von Görz, von denen es um 1500 an die Habsburger kam. Dort hieß das Kronland Görz und Gradisca.
    Im Frieden von Campo Formio (auch Campoformido geschrieben, friulanisch: Cjampfuarmit) wurde das gesamte Gebiet 1797 österreichisch und innerhalb der österreichischen Monarchie 1815 Teil des Lombardo-Venezischen Königreichs. 1866 wurde der größte Teil dem neu gegründeten Königreich Italien angegliedert, der Rest 1919 nach dem Ersten Weltkrieg.
    Nicht zu Friaul gehörte das 1919 mit dem Vertrag von Saint-Germain an Italien gefallene deutsch- und slowenischsprachige Kanaltal, bis dahin ein Teil Kärntens. 1933 betrug der Bevölkerungsanteil der Italiener im Kanaltal bereits elf Prozent, heute stellen sie die Mehrheit.
    Seit 1963 besitzt die Region Friaul-Julisch Venetien Autonomiestatut.

    Söhne und Töchter
    • Paulus Diaconus (725/730–797/799), langobardischer Geschichtsschreiber und Mönch
    • Thomasîn von Zerclaere (* um 1186; † vermutlich 1238), Verfasser des mittelhochdeutschen Gedichtes „Der wälsche Gast“
    • Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta (1797–1855) österreichischer Dichter und Übersetzer
    • Tina Modotti (1896–1942), Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin
    • Afro Basaldella (1912–1976), italienischer Maler
    • Boris Pilato (1914–1997), deutscher Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor.
    • Pier Paolo Pasolini (1922–1975), italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist
    • Enzo Bearzot (1927–2010), italienischer Fußballspieler und -trainer
    • Dino Zoff (* 1942), italienischer Fußballtorwart und -trainer
    • Helmut Tributsch (* 1943), deutscher Naturwissenschaftler
    • Fabio Capello (* 1946), italienischer Fußballspieler -trainer
    • Giuseppe Zigaina (* 1924–2015), italienischer Maler

    Gisela heiratete Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche in vor 900. Adalbert (Sohn von Markgraf Ansgar von Ivrea) gestorben in zw 923 und 925. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. König Berengar II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

  25. 91.  Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 879-918, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Flandern)

    Balduin II. der Kahle (ndl.: Boudewijn de Kale, franz: Baudouin le Chauve, lat: Balduinus Calvus; * um 863; † 10. September 918) war ein Graf von Flandern im 9. und 10. Jahrhundert.[1][2] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin I. Eisenarm († 879) aus dem Haus Flandern und der Judith, einer Tochter Kaiser Karls des Kahlen.

    Balduin verfolgte zeitlebens die Expansion seines Herrschaftsgebiets und die Abwehr der Wikinger, die von Friesland aus den Norden Flanderns bedrohten. Mit Erzbischof Fulko von Reims sprach er sich 888 für ein Königtum des Karolingers Arnulf von Kärnten im westlichen Regnum aus, erkannte allerdings sofort den Robertiner Odo an, der sich in der Wahl durchsetzen konnte.[3] In den folgenden Jahren dehnte Balduin sein Einflussgebiet auf Boulogne und (892) das Artois aus und übernahm die Abtei Saint-Vaast. Mit seinem aggressiven Ausgreifen provozierte er allerdings auch einen Bruch mit König Odo, welchem er fortan feindlich gegenüberstand. Seinen Bruder Rodulfus unterstützte Balduin 895 bei der Einnahme von Saint-Quentin und Péronne, womit sie allerdings in die Interessensphären Heriberts I. eindrangen, welcher im Jahr darauf Rodulfus im Kampf tötete und somit die Kontrolle im Vermandois übernahm. An König Karl III. den Einfältigen verlor er 899 Arras, aber nachdem er im folgenden Jahr Erzbischof Fulko ermorden ließ, erkannte ihn der König als Laienabt von Saint-Bertin an.[4] Kurz darauf ermordete Balduin auch seinen Erzfeind Heribert I. von Vermandois.[5]
    Balduin begründete maßgeblich die Position Flanderns als starkes und mehrere alte Grafschaften umfassendes Lehnsfürstentum, das im hohen Mittelalter zu den bedeutendsten Mächten Frankreichs zählte. Sein Beiname (Calvus) deutet nicht auf eine etwaige Haarlosigkeit von ihm hin, er sollte vor allem seine Abstammung von Kaiser Karl dem Kahlen hervorheben.[6] Er starb am 10. September 918 und wurde in der Abtei Sankt Peter in Gent bestattet.[7]
    Seit etwa 884 war Balduin verheiratet mit der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elfrude († 929), einer Tochter von König Alfred dem Großen von Wessex und dessen Gattin Ealhswith. Da schon seine Mutter mit zwei Angelsachsenkönigen verheiratet gewesen war, vertiefte er somit die dynastischen und politischen Beziehungen Flanderns zu England.

    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Arnulf I. der Große († 965), Graf von Flandern
    • Adalolf († 933), Graf von Boulogne und Thérouanne
    • Ealswid
    • Ermentrud
    Ein möglicher illegitimer Sohn von Balduin war Albert/Ascelin († 977), der als Bischof von Paris und als Provost von Drongen amtierte.[8]




    Einzelnachweise
1 Folkwin gab ihm die Titel comes (Graf) und marchio (Markgraf) bei; Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624
2 Von Richer von Reims wurde Balduin auch Morinorum principem genannt; Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 574. Die alte römische Civitas Morinorum umfasste die pagi Bononiensis (Boulogne) und Teruanensis (Thérouanne).
3 Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 65–66.
4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–625.
5 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567.
6 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 495
7 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–627.
8 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 596.

    Weblinks
    • Baldwin II of Flanders bei The Henry Project (englisch)

    Balduin heiratete Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England in cir 884. Elftrude (Tochter von König Alfred von England, der Grosse und Alswith (Ealhswith) Mucill) gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 139. Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.
    2. 140. Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

  26. 92.  König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger)König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 864; gestorben am 5 Aug 882 in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis III of France
    • Französischer Name: Louis III
    • Titel (genauer): König des Westfränkischen Reiches (879 bis 882)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 879 until his death in 882)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 879 à 882)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_III_of_France

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_III_(roi_des_Francs)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Frankreich)

    Ludwig III. (* um 864; † 5. August 882 in Saint-Denis bei Paris) war von 879 bis 882 König des Westfränkischen Reiches.

    Leben
    Ludwig war der Sohn Königs Ludwig des Stammlers und der Ansgard von Burgund. Durch seine Mutter Ansgard war er mit den Grafen von Burgund verwandt. Ein genaues Geburtsjahr ist nicht überliefert, dennoch muss er zwischen Dezember 862 und 865 geboren worden sein, da seine Eltern im März 862 heirateten und ihnen noch ein jüngerer Sohn geboren wurde, bevor sein Vater die Mutter 866 verstieß.

    Eine Adelsgruppe unter Hugo der Abt und Gauzlin ermöglichte nach dem Tod seines Vaters (10. April 879) Ludwigs Nachfolge im Westfrankenreich. Im September 879 wurde er durch den Erzbischof von Sens geweiht und somit zum König der Westfranken (etwa heutiges Frankreich).

    879 gaben die Enkel Karls des Kahlen, schriftlich fixiert 880 im Vertrag von Ribemont, den Westteil Lotharingiens an den ostfränkischen König Ludwig III.; damit gehörte Lotharingien von nun an (mit einer Unterbrechung von 911 bis 925) in seiner Gesamtheit zum Ostfrankenreich und bildete darin das Herzogtum Lothringen.

    Im März 880 erfolgte in Amiens eine interne Reichsteilung zwischen Ludwig und seinem Bruder Karlmann. Ludwig erhielt Franzien und Neustrien, Karlmann den Süden.

    Die ganze Karolingerzeit hindurch kam es zu Einfällen der Wikinger und auch Ludwig III. schaffte es nur kurz mit der Schlacht bei Saucourt (3. August 881), die Angriffe der Normannen abzuwehren. Dieser Sieg wird im althochdeutschen Ludwigslied besungen.

    Ludwig III. starb am 5. August 882 – kinderlos und ohne jemals geheiratet zu haben – in Saint-Denis bei Paris und wurde in der Kathedrale von Saint-Denis beigesetzt.

    Quellen
    Félix Grat, Jacques de Font-Réaulx, Georges Tessier, Robert-Henri Bautier (Hrsg.): Recueil des actes de Louis II le Bègue, Louis III et Carloman II, rois de France (877–884). Imprimerie Nationale, Paris 1978.
    Literatur
    Karl Ferdinand Werner: Les origines. Avant l’an mil. Fayard, Paris 1984, ISBN 2-213-01487-6, S. 417–419 (Histoire de France, Band 1).


  27. 93.  König Karlmann II von Frankreich (Karolinger)König Karlmann II von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 866; gestorben am 6/12 Dez 884 in Les Andelys; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Carloman II
    • Französischer Name: Carloman II
    • Titel (genauer): König des Westfränkischen Reiches (879 bis 884)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 879 until his death 884)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 879 à 884)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_II

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_II



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Frankreich)

    Karlmann, auch Karlmann II., französisch Carloman, (* 866; † 6./12. Dezember 884 bei Les Andelys) aus der Herrscherfamilie der Karolinger war von 879 bis 884 König des Westfränkischen Reiches, ab 882 als Alleinherrscher.

    In Unterscheidung zu König Karlmann I., dem jüngeren Bruder Karls des Großen, wird Karlmann oft mit der Ordnungszahl II. benannt.

    Leben
    Karlmann war der jüngere Sohn von König Ludwig dem Stammler aus dessen erster Ehe mit Ansgard von Burgund; erzogen wurde er von dem Kammerherrn seines Vaters, Theoderich von Vergy. Nach dem Tod des Vaters 879 wurde Karlmann gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ludwig III. auf Betreiben des Erzbischofs Hinkmar von Reims und von Hugo dem Abt zum König gesalbt und gekrönt. Der Kanzler Gauzlin von Saint-Denis aber hatte dem Ostfranken Ludwig dem Jüngeren die Krone angeboten; dieser war erst nach dem Verzicht Ludwigs III. und Karlmanns auf die westliche Hälfte Lotharingens im Vertrag von Ribemont bereit, seinen Anspruch fallen zu lassen. Die somit geschaffene Grenze zwischen beiden Teilreichen sollte im Wesentlichen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts bestehen bleiben. Gauzlin von Saint-Denis sorgte darauf in Amiens 880 für eine interne Reichsteilung unter den Brüdern: Dabei erhielt Ludwig III. als Ältester das Kernland des Reiches um die Francia und Neustrien, während Karlmann in Aquitanien und Burgund regieren sollte. Damit wollte der Kanzler vor allem die Machtsphären seiner eigenen Familie, den Rorgoniden, zu denen der Welfen um Hugo den Abt abgrenzen.

    Karlmann musste den Verlust der Provence hinnehmen, wo Boso von Vienne den Thron usurpiert hatte. Mit seinem Bruder und Karl dem Dicken zog er mit einem Heer gegen Boso und dessen Verbündeten Hugo von Elsass, nahm Mâcon ein und belagerte Boso erfolglos in Vienne. Erst im Verbund mit Richard dem Gerichtsherrn, einem Bruder Bosos, konnte er Vienne nehmen, doch gelang Boso die Flucht nach Arles, wo er sein Königtum weiterführen konnte.

    Vorrangiges Anliegen Karlmanns und seines Bruders war die Bekämpfung der Normannen, die 879 mit dem „Großen Heidnischen Heer“ in Flandern eingefallen waren. Im Frühjahr 880 siegte Ludwig der Jüngere bei Charleroi über die Normannen, worauf im August 881 Ludwig III. bei Saucourt einen glänzenden Sieg errang.

    Nach Ludwigs Tod im August 882 übernahm Karlmann in Quierzy unbestritten die Herrschaft im gesamten Westfränkischen Reich. Im selben Jahr war Ludwig der Jüngere gestorben; dessen Zusage, dass das westliche Lotharingien nach seinem Tod an das Westfrankenreich fallen solle, wurde von dessen Bruder Karl dem Dicken bei einem Treffen mit Karlmann in Worms im November 882 nicht erfüllt. Ebenfalls im Jahr 882 eroberten die Normannen Reims, was Erzbischof Hinkmar zur Flucht nach Épernay nötigte. Karlmann erlitt 883 in der Nähe von Abbeville eine schwere Niederlage, woraufhin die Wikinger im folgenden Jahr ungehindert die Somme-Region plündern konnten. Erst durch eine in Compiègne 884 entrichtete Tributzahlung von 12.000 Livre in Silber konnte Karlmann den Abzug der Normannen erreichen.

    Karlmann starb im Dezember 884 im Wald von Bézu bei Les Andelys an den Folgen eines Jagdunfalls, nachdem er von einem seiner Getreuen versehentlich verwundet worden war; er wurde in der Kathedrale von Saint-Denis bei Paris beigesetzt.

    Da Karlmann und sein Bruder Ludwig III. kinderlos verstorben waren und ihr Halbbruder Karl noch unmündig war, wählten die Großen des Reiches 885 Karlmanns Onkel, den ostfränkischen König Karl den Dicken, zu ihrem neuen Herrscher, da sie sich von diesem eine entschlossene Abwehr der Normannengefahr erhofften. Damit war das Reich Karls des Großen für kurze Zeit nominell nochmals vereint.

    Literatur
    Félix Grat/Jacques de Font-Réaulx/Georges Tessier/Robert-Henri Bautier (Hrsg.): Recueil des actes de Louis II le Bègue, Louis III et Carloman II, rois de France (877-884). Paris 1978
    Hans-Werner Goetz: Karlmann. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 997.


  28. 94.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  29. 95.  Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Die Verbindung mit Reginar I. gilt nicht als gesichert???



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermentrud

    Ermentrud (* wohl um 870/875[1]) war eine Tochter des westfränkischen Königs Ludwig der Stammler aus dessen erster Ehe, der Ehe mit Ansgard von Burgund. Sie war die Schwester der späteren Könige Ludwig III. und Karlmann und die Halbschwester des Königs Karl der Einfältige.
    Zu Ermentruds Leben ist fast nichts bekannt, in zeitgenössischen Quellen tritt sie nicht auf. Ihre Bedeutung erschließt sich lediglich aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica der Karolinger[2], durch die sie als Urgroßmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum Kunigundes Abstammung von den Karolingern belegt.
    Aus dieser Information folgt, dass Ermentrud verheiratet war, ohne dass über den Ehemann etwas bekannt wird[3], die Hochzeit wird um 888 angenommen[4]. Ermentrud hatte aus dieser Ehe eine Tochter (Geschwister werden nicht gemeldet), die ebenfalls Kunigunde hieß (* 888/895[4]; † nach 923), und die in erster Ehe mit dem späteren Pfalzgrafen Wigerich verheiratet war, in zweiter Ehe mit dem Grafen Richwin von Verdun.
    Hlawitschka vermutet Reginar Langhals als Ehemann Ermentruds, was wiederum zur Konsequenz hätte, dass Ermentrud „wahrscheinlich um 892“[5] starb, da für Reginar eine (zweite) Ehe bezeugt ist, die mit Albrada, aus der der spätere Herzog Giselbert von Lothringen hervorging. Diese Vermutung ist jedoch umstritten, insbesondere bei denjenigen Historikern, die Giselbert als dritten Ehemann von Ermentruds Tochter Kunigunde sehen und somit eine nahe Verwandtschaft zwischen Giselbert und Kunigunde (Halbgeschwister bei gleichem Vater) ausschließen müssen.



    Literatur
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005), Tafel 3-7, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911–1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    Fußnoten
    1 Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Brandenburg V 25, Werner V 37
    4 Hlawitschka
    5 Hlawitschka, S. 235

    Fußnoten
    1. Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2. MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes. Cynigund imperatrix.“
    3. Brandenburg V 25, Werner V 37
    4. Hlawitschka
    5. Hlawitschka, S. 235



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen. Reginar (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien) wurde geboren in cir 850; gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890.

  30. 96.  Gisla (Gisela) von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in Nov 884.

    Familie/Ehepartner: R. von Troyes. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 97.  König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Simple
    • Französischer Name: Charles III le Simple
    • Titel (genauer): König der Westfranken (bzw. des Westfrankenreichs von 893/98 bis 923)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 898 until 922), King of Lotharingia (from 911 until 919–23)
    • Titel (genauer): Roi de Francie occidentale (de la fin du ixe et du début du xe siècle)

    Notizen:

    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:

    Arnulf
    Drogo
    Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Simple

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_III_le_Simple



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Frankreich)

    Karl III. der Einfältige (im Sinne von: der Geradlinige; lateinisch Carolus Simplex, französisch Charles le Simple; * 17. September 879; † 7. Oktober 929 in Péronne) war König der Westfranken bzw. von Frankreich von 893/98 bis 923. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger.


    Nach dem Tod Kaiser Karls III. des Dicken im Januar 888 trennten sich die fränkischen Teilreiche endgültig, die Karl der Dicke als letzter unter seiner Herrschaft vereinigt hatte. Die westfränkischen Adligen übergingen den Thronanspruch Karls des Einfältigen, der erst neun Jahre alt war, und wählten den Robertiner Odo, den Grafen von Paris, zum König. Damit wurde erstmals ein Nichtkarolinger westfränkischer bzw. französischer König. Allerdings traten einige Große, insbesondere Erzbischof Fulko von Reims, weiterhin für das Thronrecht der Karolinger ein, obwohl sie sich zunächst Odo beugen mussten.
    Nachdem Odo sich durch eine starke Bevorzugung seines jüngeren Bruders, des Markgrafen Robert, und andere umstrittene Entscheidungen missliebig gemacht hatte, wagten es die oppositionellen Vornehmen, unter denen Fulko eine maßgebliche Rolle spielte, den inzwischen dreizehnjährigen Karl den Einfältigen am 28. Januar 893 (dem bewusst gewählten Todestag Karls des Großen) in Reims zum Gegenkönig zu erheben. Die Rebellion wurde zunächst von dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten untersrstützt, der auch ein Karolinger war, doch gelang es Odo, Arnulf auf seine Seite zu ziehen. In dem folgenden Bürgerkrieg war Odo überlegen. Schließlich wurde 896/897 Frieden geschlossen; Karl unterwarf sich Odo und anerkannte ihn als König, dafür wurde er von Odo, der keinen Sohn hatte, als Nachfolger akzeptiert.
    Nach dem Tod Odos 898 konnte Karl allgemein Anerkennung als Nachfolger finden, da Odos mächtiger Bruder Markgraf Robert die Nachfolgeregelung akzeptierte. Karl musste aber Robert und anderen mächtigen Adligen weitreichende Zugeständnisse machen. Er bestätigte Robert dessen zahlreiche Grafschaften, Abteien und Rechte und sicherte ihm das Recht zu, sie zu vererben. Robert konnte die Grafschaften von seinen eigenen Vasallen verwalten lassen, die nur ihm unterstanden und keine Beziehung mehr zum König hatten. Einen solchen Status billigte Karl auch anderen Großen zu. Dies bedeutete eine erhebliche Schwächung des Königtums.
    Eine Entscheidung von größter Tragweite war Karls Friedensschluss mit dem normannischen Fürsten Rollo im Jahr 911. Rollo wurde mit der Grafschaft Rouen belehnt. Damit wurden seine Normannen in den westfränkischen Staat integriert; die Herrschaft innerhalb seines Machtbereichs wurde aber – ebenso wie bei den fränkischen Großen – ihm allein überlassen, der Frankenkönig konnte dort nicht mehr direkt tätig werden. Um ein „Herzogtum Normandie“ handelte es sich dabei noch nicht. Eine ähnliche Übereinkunft schloss in Karls Namen 921 Markgraf Robert mit dem Loire-Normannen Rognvald, dem die Grafschaft Nantes überlassen wurde.
    Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes, im Jahr 911 lud der lotharingische Adel Karl, den nunmehr einzigen überlebenden Karolinger, zur Machtübernahme ein. Karl, der schon 898 im alten Stammland seiner Familie Lotharingien militärisch eingegriffen und Aachen besetzt hatte, drang nun erneut dort ein und eroberte das Gebiet. Gestützt auf den lotharingischen Adel konsolidierte er dort seine Herrschaft und verständigte sich darüber mit dem Ostfrankenkönig Heinrich I., mit dem er 921 den Vertrag von Bonn zur gegenseitigen Anerkennung der Besitzstände schloss.
    Karl hatte damals bereits begonnen, sich nach der Aushöhlung seiner Macht im Westfrankenreich zunehmend auf lotharingische Kräfte zu stützen. Sein besonderer Günstling wurde der Lothringer Hagano. Dies erzürnte den westfränkischen Adel, da Hagano ein Landesfremder und überdies von niedriger Herkunft war. Nachdem mächtige Adlige 920 auf einem Reichstag zu Soissons von Karl vergeblich die Entlassung Haganos gefordert hatten, sagten sie sich von ihm los. Als Karl nicht nur an Hagano festhielt, sondern auch noch beschloss, ihm die Abtei Chelles zu geben, führte dies zum Konflikt mit den Robertinern und ihren Verbündeten, denn die Äbtissin Rothild von Chelles war die Schwiegermutter Hugos des Großen, des Sohnes des Markgrafen Robert. Die oppositionellen Adligen erhoben Robert am 30. Juni 922 zum Gegenkönig (Robert I.). Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht von Soissons gegen das Heer Karls des Einfältigen, doch seine Truppen besiegten die Streitmacht des Karolingers. Daher konnten seine Anhänger sogleich Roberts Schwiegersohn Rudolf von Burgund zum neuen König erheben.
    Rudolf wurde schon am 13. Juli 923 gekrönt. Einer seiner Parteigänger, Graf Heribert II. von Vermandois, lockte Karl den Einfältigen in eine Falle. Er lud ihn zu Verhandlungen ein und nahm ihn bei dieser Gelegenheit gefangen. Karl wurde erst in Heriberts Festung Château-Thierry, dann nach Péronne gebracht und blieb in Haft. Heribert lieferte ihn nicht an Rudolf aus, sondern behielt ihn selbst in Gewahrsam, um so ein Druckmittel gegen Rudolf zu behalten. Als er 927 mit Rudolf in Streit geriet, holte er den gefangenen Karl hervor und erkannte ihn als rechtmäßigen König an, behandelte ihn aber zugleich weiterhin als Gefangenen. Am 7. Oktober 929 starb Karl im Kerker. Er wurde in der Kirche Saint-Fursy in Péronne begraben.

    Karl heiratete im April 907, vor dem 19., in erster Ehe Frederuna, vielleicht eine Tochter des Grafen Dietrich aus dem Haus der Immedinger und damit Schwester der Mathilde, die mit dem ostfränkischen König Heinrich I. verheiratet war. Frederuna starb am 10. Februar 917. Das Paar hatte sechs Kinder, die alle zwischen 908 und 916 geboren wurden:
    • Ermentrude, heiratete möglicherweise Gottfried, Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau[1]
    • Frederuna
    • Adelheid, heiratete möglicherweise zwischen 920 und 924 Raoul I., Graf von Gouy[1]
    • Gisela (Gisla), heiratete vielleicht 912 den Normannenführer Rollo[1]
    • Rotrud
    • Hildegard

    Um das Jahr 919 schloss er seine zweite Ehe mit Eadgifu († nach 951), Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, mit der er einen Sohn hatte, der auch sein Erbe wurde. Eadgifu war bis 951 Äbtissin von Notre-Dame de Laon, wonach sie in zweiter Ehe den Grafen Heribert der Ältere von Meaux (ebenfalls ein Karolinger) heiratete.
    • Ludwig IV. der Überseeische (* 920/921 † 954), König 936.
    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf
    • Drogo
    • Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    • Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)


    Quellen
    • Philippe Lauer (Hrsg.): Recueil des actes de Charles III le Simple, roi de France (893-923). 2 Bände, Paris 1940–1949
    Literatur
    • Auguste Eckel: Charles le Simple. Paris 1899, Nachdruck Paris 1977 (gründliche Untersuchung)
    • Theodor Schieffer: Karl III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 184–188 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Karl III. („der Einfältige“). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. München 1996, S. 23–35 und 386–387. Verbesserte Nuausgabe: (Beck’sche Reihe 1723), München 2006, S. 21–32 und S. 354–355.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04653-8, S. 475ff.
    Weblinks
     Commons: Karl III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Informationen zu Karl III. auf der Webseite der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 15. Februar 2013.



    Begraben:
    Kirche Saint-Fursy

    Gestorben:
    Karl starb im Kerker.

    Karl heiratete Frederuna (Immedinger ?) in vor 19 Apr 907. Frederuna wurde geboren in cir 887; gestorben am 10 Feb 917 in Lothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 141. Ermentrud von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 908 und 909.
    2. 142. Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 908.
    3. 143. Frederuna von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    4. 144. Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    5. 145. Adelheid von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 911.
    6. 146. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 914.

    Karl heiratete Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England in zw 917 und 919. Edgiva (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) gestorben in nach 951. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

  32. 98.  Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Rothild8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 914; Graf der Cenomanen (Cenomanorum comes)
    • Titel (genauer): 900, Maine; Graf von Main (comes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Cenomanen (lat. Cenomani) waren ein keltisch-gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerker.
    Ein Teil der Cenomanen siedelte sich bei Le Mans an, ein anderer Teil zog nach Norditalien (Gallia cisalpina). Sie bewohnten dort vermutlich ein Gebiet, das von den Flüssen Padus (Po), Ollius (Oglio) und Athesis (Etsch) eingefasst wurde. Ihr Hauptort dort war Brixia (heute Brescia).
    Im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. waren sie mit den Römern gegen andere gallische Stämme verbündet. Sie schlossen sich zunächst dem Aufstand unter dem Karthager Hamilkar gegen die Römer an. 196 v. Chr. in der Schlacht von Larius Lacus (am Comer See) verließen sie aber die Insubrer und schlossen einen separaten Frieden mit den Römern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cenomanen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Hugo heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  33. 99.  Graf Ranulf II. von Poitou (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 855; gestorben am 5 Aug 890.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Poitou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ramnulf_II._(Poitou)

    Ramnulf II. von Poitou, auch Ranulf oder Rainulf genannt, († 3. oder 5. August 890) war ein Graf von Poitou aus der Familie der Ramnulfiden. Er war ein Sohn des Grafen Ramnulf I. und dessen Ehefrau Bilchilde, einer Tochter des Grafen Roricos I. von Maine.

    Nach dem Tod seines Vaters (er fiel 866 in der Schlacht von Brissarthe) wurden Ramnulf und seine Brüder Gauzbert und Ebalus von Bernhard von Gothien aus dem Poitou verdrängt (868). Sie fanden am Hof des aquitanischen Unterkönigs Ludwig der Stammler Zuflucht, auch noch, als dieser 872 von Karl dem Kahlen unter die Vormundschaft Bernhards und anderer gestellt wurde. Nachdem Karl der Kahle 877 gestorben war und Ludwig der Stammler dessen Nachfolge im Gesamtreich angetreten hatte, wurde Bernhard von Gothien nach einer erfolglosen Revolte vertrieben, worauf Ramnulf sein väterliches Erbe wieder in Besitz nehmen konnte.
    Ludwig der Stammler starb 879 und sein im gleichen Jahr geborener Sohn Karl der Einfältige wurde dem Schutz Ramnulfs bzw. dessen Gewalt anvertraut. Nach der Absetzung Kaiser Karls des Dicken (887) verweigerte Ramnulf dem gewählten König Odo die Anerkennung, protegierte hingegen seinen Schützling Karl den Einfältigen. Er regierte fortan im westlichen Aquitanien als eigenständiger Fürst, weswegen ihm in den Annales Fuldenses der Titel König von Aquitanien zugesprochen wurde. Nachdem sich Odo nördlich der Loire weitestgehend durchgesetzt hatte, versöhnte sich Ramnulf mit ihm Anfang 889. Er behielt seine königsgleiche Stellung und wurde in den Annales Vedastini als „dux maximae partis Aquitaniae“ (Herzog des größten Teils von Aquitanien) genannt. Dabei ist zu beachten, dass Ramnulf diese Würde weder verliehen bekam, noch er selbst je usurpiert hatte. Der erste Fürst Aquitaniens war zudem Wilhelm der Fromme, mit dem Ramnulf in Freundschaft verbunden war. Die Titulierung als Dux sollte lediglich Ramnulfs herausragende Machtstellung verdeutlichen.
    Ramnulf gründete in seinem Machtbereich Vizegrafschaften, darunter auch die Vizegrafschaft Thouars, um sein Land besser vor den Überfällen der Wikinger zu schützen. Ramunlf galt trotz seines Ausgleichs mit König Odo stets als dessen größte Bedrohung. Als er im Jahre 890 während eines Treffens mit dem König starb, wurde Odo unter anderem von Ademar von Chabannes des Giftmordes verdächtigt.
    Ramnulfs Ehefrau hieß Ada; sie ging nach seinem Tod in ein Kloster. Ihr Grabmal befindet sich in Poitiers in einem Museum. Sie hatten einen Sohn, Ramnulf III., der aber wohl im Jahr 901 ohne Nachkommen starb. Daneben hatte Ramnulf II. einen unehelichen Sohn, Ebalus Mancer, der ihm im Poitou folgte.


    Quellen
    • Annales Fuldenses, hrsg. von Friedrich Kurze in: Monumenta Germaniae Historica SS rer. Germ. 7 (1891), S. 116
    • Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von Bernard Simson in: Monumenta Germaniae Historica SS rer. Germ. 12 (1909), S. 67

    Familie/Ehepartner: Ada (Ermengard ?) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Ranulf III. von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Geliebte Ranulf’s. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 150. Graf Ebal Manzer (spurius) von Poitou (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 935.

  34. 100.  Conrad I. von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Eberhard8, 40.Astulf7, 29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (875-938)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. Graf Erlafried von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910.


Generation: 10

  1. 101.  Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger)Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 880; gestorben am 23 Feb 943; wurde beigesetzt in Saint-Quentin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Meaux; Graf von Meaux
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons (Karolinger)
    • Titel (genauer): Grafschaft Vermandois; Graf von Vermandois
    • Beruf / Beschäftigung: 907; Abt von Saint-Médard in Soissons

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_II._(Vermandois)

    Heribert II. (* wohl 880; † 23. Februar 943) war der einzige Sohn des Grafen Heribert I. von Vermandois etc.

    Er wurde nach dem Tod seines Vaters 900/907 Graf von Meaux, Soissons und Vermandois, 907 Abt von Saint-Médard in Soissons. In der Auseinandersetzung zwischen den französischen Königen, dem abgesetzten Karl dem Einfältigen und seinem Nachfolger Robert I, die am 15. Juni 923 in der Schlacht von Soissons kulminierte, stand er an der Seite seines Schwiegervaters Robert, der in dieser Schlacht fiel, sowie dessen Sohnes Hugo der Große, mit dem gemeinsam er die Truppen Karls in die Flucht schlug.
    Wenige Wochen später gelang es Heribert, Karl durch eine List gefangen zu nehmen, den er nach diesem Coup nicht an den neuen König Rudolf auslieferte, sondern erst in Château-Thierry und später in Péronne bis zu dessen Tod 929 als seinen persönlichen Gefangenen hielt, um seine Ziele besser verfolgen zu können, wie zum Beispiel die Wahl seines jüngsten Sohnes Hugo zum Erzbischof von Reims, die er 925 durchsetzte, ebenso wie seine eigene Berufung zum Verwalter des Besitzes des Erzbistums.
    Als Rudolf ihm 927 die Grafschaft Laon verweigerte, ließ Heribert den abgesetzten König Karl im Bündnis mit dem Normannenherzog Wilhelm I. wieder einsetzen, und zog ihn 929 wieder zurück, als er Laon doch noch bekam.
    Im Jahr von Karls Tod brach eine lang anhaltende Fehde zwischen Heribert und seinem Schwager Hugo um die Macht im Zentrum Frankreichs aus, in der er 931 Reims verlor und 934 vor dem Untergang nur durch das diplomatische Eingreifen des ostfränkischen Königs Heinrich I. gerettet wurde, und 935 sogar nach einem Schiedsspruch des deutschen Königs den größten Teil seiner Verluste zurückbekam.
    Als König Rudolf 936 ohne Söhne starb, setzte Hugo die Wahl des Karolingers Ludwig IV., des ältesten Sohnes Karls des Einfältigen, durch, der sich aber bald Hugos Vormundschaft entledigte (937), was dieser wiederum dazu brachte, sich mit Heriberert auszusöhnen, um gemeinsam gegen Ludwig vorzugehen. Im Jahr 940 eroberten Hugo und Heribert gemeinsam Reims und huldigten gegen Ende des gleichen Jahres in der Königspfalz Attigny formal und demonstrativ dem neuen deutschen König Otto I., ohne dass dies weitreichende Konsequenzen nach sich zog.
    Als Heribert gut zwei Jahre später starb, ging die Machtposition des Hauses Vermandois innerhalb des Westfrankenreichs im Erbstreit seiner Söhne unter. Heribert wurde in Saint-Quentin begraben.

    Er heiratete vor 21. Mai 907 Adela, Tochter des Herzogs Robert von Neustrien (ab 922 als Robert I. König von Frankreich) (Kapetinger).


    Weblinks
    • Heribert II. bei mittelalter-genealogie

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Titel (genauer):
    Von 888/889 bis 1019/1021 war die Grafschaft Meaux mit dem Hauptort Meaux in Händen der Grafenhauses Vermandois, einer Linie der Karolinger.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meaux


    Titel (genauer):
    Das Vermandois (flämisch: Vermandland) war im Mittelalter eine Grafschaft in Nordfrankreich, die aus den Burggrafschaften Saint-Quentin und Péronne bestand, und sich innerhalb der heutigen Region Picardie in den Départements Aisne und Somme erstreckte. Der Name der Grafschaft wird hergeleitet von den keltischen Viromandui bzw. deren Hauptort, der römischen (Civitas) Augusta Viromanduorum, dem heutigen Saint-Quentin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vermandois

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Graf Odo von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.
    2. 153. Gräfin Adele von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960.
    3. 154. Heribert III. von Vermandois, der Alte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 910 und 915; gestorben in zw 980 und 984.
    4. 155. Graf Robert von Vermandois (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967.
    5. 156. Adalbert I. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987.
    6. 157. Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978.
    7. 158. Erzbischof Hugo von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 920; gestorben in 962.

  2. 102.  Beatrix von VermandoisBeatrix von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 886; gestorben in nach 26 Mrz 931.

    Familie/Ehepartner: König Robert I. von Frankreich (von Neustrien). Robert (Sohn von Graf Robert von Paris (von Frankreich), der Tapfere und Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours) wurde geboren in 866; gestorben am 15 Jun 923 in Soissons, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Herzog Hugo von Franzien, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  3. 103.  (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois(zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 15 Jan 947.

    Familie/Ehepartner: Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau). Gebhard (Sohn von Eberhard im Niederlahngau (in der Ortenau) und Wiltrud (Walahonen)) gestorben in nach 15 Jan 947. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 160. Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Aug 997.

  4. 104.  Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von VermandoisGräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 943.

    Notizen:

    Name:
    943 urkundlich bezeugt.

    Kunigunde heiratete Graf Udo I. in der Wetterau in 918. Udo (Sohn von Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 900; gestorben am 12 Dez 949. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Graf Heribert in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

  5. 105.  Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul)Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul) Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 850; gestorben am 18 Nov 901 in Laon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Adélaïde de Paris, Adélaïde de Frioul (aussi sous les noms d'Adélaïde de France, d'Adélaïde d'Adalard)
    • Titel (genauer): Adelaide of Paris

    Notizen:

    901 urkundlich bezeugt.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Adelaide_of_Paris

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ad%C3%A9la%C3%AFde_de_Frioul



    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Friaul

    Adelheid von Friaul (auch: Adelheid von Paris; * um 855; † 18. November 901 in Laon) war die zweite Gemahlin des westfränkischen Königs Ludwig II. des Stammlers.

    Adelheid wurde, wie Karl Ferdinand Werner nachgewiesen hat,[1] wohl als Tochter von Graf Adelhard, Markgraf von Friaul, geboren. Sie war demnach eine Urenkelin von Graf Beggo von Paris und dessen Gemahlin Alpaïs, einer illegitimen Tochter des Königs Ludwig I. des Frommen. Andere Quellen hingegen halten Alpaïs für eine uneheliche Tochter Karls des Großen. Adelheid war somit Cousine oder Tante Ludwigs II.
    Karl der Kahle wählte Adelheid als Gemahlin für seinen Sohn Ludwig II., doch dieser hatte 862 in geheimer Zeremonie und gegen den Willen seines Vaters bereits Ansgard von Burgund geheiratet und mit ihr fünf Kinder gezeugt. Karl sorgte aber dafür, dass sein Sohn Ansgard irgendwann zwischen 866 und 877 verstieß. Daraufhin konnte die Hochzeit Ludwigs II. mit Adelheid gefeiert werden; diese Ehe ist aber erst für 878 bezeugt. Wie der Darstellung Hinkmars von Reims in dessen Annales Bertiniani zu entnehmen ist, weigerte sich Papst Johannes VIII., Adelheid im September 878 beim Konzil zu Troyes zu krönen.
    Bereits am 10. April 879 starb Ludwig II. in Compiègne im Alter von 32 Jahren. Die schwangere Adelheid gebar nach seinem Tod am 17. September 879 ihren einzigen Sohn Karl III. den Einfältigen. Laut Karl Ferdinand Werner lebte sie mit ihrem kleinen Sohn in den ersten Jahren ihrer Witwenschaft in der Obhut von Verwandten, nämlich am Hof Graf Ramnulfs II. von Poitou. Die verstoßene erste Gemahlin Ludwigs II., Ansgard, und ihre beiden Söhne Ludwig III. und Karlmann II. beschuldigten Adelheid des Ehebruchs, deren Sohn Karl somit illegitim sei.
    Ludwig III. und Karlmann II. folgten ihrem Vater als Könige, starben jedoch beide nach kurzen Regierungszeiten, ohne einen Erben zu hinterlassen. Als Karl III. 893 zum westfränkischen Gegenkönig ernannt wurde und schließlich 898 zum alleinigen König avancierte, trat seine Mutter Adelheid wieder mehr in Erscheinung. Sie ist nun wiederholt in Urkunden ihres Sohnes nachweisbar, zuletzt an 9. November 901. Sehr kurz danach, am 18. November 901, dürfte sie in Laon verstorben und wahrscheinlich in der Abtei Saint-Corneille in Compiègne begraben worden sein.[2]

    Nachkommen
    Karl III., der Einfältige (879–929)


    Literatur
    • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 135f.
    • M. Prevost: Adélaide 7. In: Dictionnaire de Biographie française. Band 1, (1932), Sp. 515f.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 53–55.
    Weblinks
     Commons: Adelheid von Friaul – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Charles Cawley: Medieval Lands, Adelais
    Anmerkungen
    1 Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000, in: Wolfgang Braunfels, Percy Ernst Schramm (Hrsg.): Karl der Große. Lebenswerk und Nachleben, Bd. 4: Das Nachleben, 1967, S. 429-441 und 453.
    2 Martina Hartmann, Die Königin im frühen Mittelalter, S. 136.

    Adelheid heiratete König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler in 875. Ludwig (Sohn von Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle und Königin Irmtrud von Orleans) wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

  6. 106.  Abt Wulfhard von Paris (von Flavigny) Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 855; gestorben am 6 Sep 880/893.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wulfhard_von_Flavigny

    Wulfhard von Flavigny (* 855; † 6. September 880/893) war Abt von Flavigny und fränkischer Erzkanzler.

    Er war der Sohn des Pfalzgrafen Adalhard aus der Familie der Matfriede und somit der Schwager des Königs Ludwig der Stammler und Onkel des Königs Karl der Einfältige.


  7. 107.  Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer)Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer) Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 27 Mrz 916.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alduin_I._(Angoulême)

    Alduin I. (Angoulême)

    Alduin I. (auch Audoin oder Hildouin; † 27. März 916) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war der ältere Sohn des Grafen Vulgrin I. von Angoulême-Périgord, sein jüngerer Bruder war der Graf Wilhelm I. von Périgord.

    Alduin war im Kampf gegen die in Aquitanien einfallenden Wikinger engagiert und ließ eigens im Jahr 886 die Stadtmauer von Angoulême ausbauen. Angeblich war er in Besitz eines Holzsplitters vom „wahren Kreuz“, den bereits sein Vater von der Abtei Charroux erhalten habe, als Sieg bringendes christliches Symbol für den Kampf gegen die Wikinger. Nun aber forderten die Mönche von Alduin die Rückgabe dieser Reliquie, was dieser verweigerte. Darauf habe ihn eine schwere Krankheit befallen und seine Gefolgsleute begannen wie Wölfe auf der Jagd nach Menschenfleisch durchs Land zu streifen. Da ließ er für die Reliquie einen goldenen Schrein bauen und ihn von seinem Sohn Wilhelm nach Charroux bringen, worauf der Fluch ein Ende fand. Nach seinem Tod wurde er in der Abtei Saint-Cybard bestattet.

    Alduin war mit einer heute unbekannten Frau verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, Wilhelm II. Taillefer († 945). Weil dieser bei seinem Tod noch unmündig war, übernahm Adémar zunächst die Herrschaft in Angoulême, der wahrscheinlich Alduins Schwager war.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Taillefer ist eine Familie des französischen Adels, die vom Ende des 9. Jahrhunderts bis zu ihrem Aussterben 1246 die Grafschaft Angoulême sowie bis 975 die Grafschaft Périgord beherrschte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Taillefer_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Graf Wilhelm II. von Angoulême  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 945; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

  8. 108.  Wilhelm I. von PérigordWilhelm I. von Périgord Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von von Périgord (886 bis 920)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 164. Emma von Périgord  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 109.  Willa von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 929.

    Notizen:

    Willa heiratete 912 in zweiter Ehe den Grafen Hugo von Vienne, der 924 König von Niederburgund und 926 als Hugo I. König von Italien wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Das Königreich Burgund entstand durch die Fränkischen Reichsteilungen. 561 bis 584 und 639 bis 737 waren fränkische Teilkönigreiche in Burgund entstanden, die zunächst an Neustrien, dann wieder an das Gesamtreich fielen. 880 und 888 wurden die Königreiche Niederburgund und Hochburgund gegründet und 930 zum Königreich Burgund vereinigt. Es bestand aus denjenigen Teilen des früheren karolingischen Reichsteils Burgund, die bei der Teilung des Frankenreiches 843 im Vertrag von Verdun als Lotharii Regnum an Kaiser Lothar I. fielen. Dies war ganz Burgund außer dem Gebiet, das 843 an das Westfrankenreich kam, im Zentrum des heutigen Frankreichs liegt und 1956–2016 die Region Bourgogne bildete.
    Das Königreich Burgund fiel 1033 an das römisch-deutsche Reich, wenngleich weite Teile im 14./15. Jahrhundert an das Königreich Frankreich fielen. Der burgundische Reichsteil des römisch-deutschen Reichs (der dritte Reichsteil neben dem deutschen Reichsteil und Reichsitalien) wird in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet.

    Entstehung und Entwicklung
    Das Königreich Burgund entwickelte sich in drei Etappen:

    Karolingische Reichsteilungen
    Erste Teilung
    Lothar I. teilte kurz vor seinem Tod im Jahre 855 sein Reich unter seinen Söhnen auf (Teilung von Prüm). Die burgundischen Reichsteile erhielt Karl, zusammen mit der Provence.

    Zweite Teilung
    Karl starb bereits 863, woraufhin seine Brüder das neue Reich wieder unter sich aufteilten:
    • Die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, die Region um Lyon und Vienne sowie das untere Rhônetal rechts der Rhone fielen an den lothringischen König Lothar II..
    • Das Wallis, Savoyen, die Dauphiné und die Provence an den italienischen König Ludwig II.

    Dritte Teilung
    Als auch Lothar II. (Lothringen) starb (869), teilten sich dessen Onkel, Karl der Kahle (der über das Westfrankenreich herrschte) und Ludwig der Deutsche (der über das Ostfrankenreich herrschte), dessen Teil von Burgund 870 noch einmal (Vertrag von Mersen):
    • Karl der Kahle erwarb das Rhônetal,
    • Ludwig der Deutsche die Westschweiz und Teile des französischen Jura.
    Als Ludwig II. 875 ebenfalls starb, erwarb Karl der Kahle schließlich auch dessen Reich samt den Teilen Burgunds, die Ludwig II. 863 erhalten hatte.

    Regionale Reichsgründungen
    Niederburgund umfasste etwa die heutigen französischen Regionen Rhône-Alpes und Provence-Alpes-Côte d’Azur, Hochburgund die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, Basel, das Wallis, Aosta und Teile der Zentralschweiz. 930 vereinigte Rudolf II. von Hochburgund die beiden burgundischen Reiche zum Königreich Burgund. (Die spätere Bourgogne gehörte weder zu Hoch- noch zu Niederburgund, sondern zum Westfrankenreich. Fraxinetum in der Provence wurde 888 islamisch.)

    Königreich Niederburgund (ab 880)
    877, zwei Jahre nachdem er die burgundischen Lande geerbt hatte, starb Karl der Kahle (Westfrankenreich). Sein Sohn Ludwig der Stammler konnte nicht verhindern, dass sich noch im selben Jahr ein burgundischer Adliger, Graf Boso von Vienne, selbständig machte. Boso ließ sich 880 mit Hilfe des Papstes Johannes VIII. und auf Drängen seiner Gattin Irmengard, einer Tochter Ludwigs II. von Italien, auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Er begründete somit das Reich Niederburgund, das auch das cisjuranische Burgunderreich genannt wurde, oder nach seiner Hauptstadt Arles das Königreich Arelat. Boso konnte sich gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken (876–887, seit 880 auch König von Italien und seit 881 Kaiser), behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.
    Ludwig der Blinde, König von Niederburgund 887–924, König der Langobarden (König von Italien) 899–905, Römischer Kaiser 901–905, war der Sohn Bosos und dessen Gemahlin Irmengard. Nach seines Vaters Tod huldigte er als unmündiger Erbe gemeinsam mmit seiner Mutter dem ostfränkischen König und Kaiser Karl dem Dicken und empfing von ihm sein Erbe als Lehen. In demselben Verhältnis stand Ludwig auch zu Karls Nachfolger Arnulf von Kärnten. Ludwig wurde 899 König der Langobarden und wurde 90901 von Papst Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt. 905 unterlag er Berengar von Friaul, der ihn blendete und aus Italien vertrieb. Graf Hugo von Provence war ab 905 Regent von Niederburgund und ab 924 König von Niederburgund. Seit dem Rückzug Rudolfs II. von Hochburgund im Jahre 926 war er zugleich König von Italien.

    Königreich Hochburgund (ab 888)
    Nach der Absetzung Karls des Dicken (888) zerfiel das Ostfrankenreich und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile proklamierte sich 888 in Saint-Maurice der Welfe Rudolf I. (888–912), ein Neffe des Königs Hugo von Frankreich, zum König von Hochburgund. Das Reich umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und die Markgrafschaft Transjuranien. Im selben Jahr schlug der Schwager von Rudolf I., Richard der Gerichtsherr (858–921) – Gründer des westlich der Saône gelegenen mittelalterlichen Herzogtums Burgund – die Normannen bei Saint-Florentin. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert.
    Rudolf II. von Hochburgund (912–937) führte mehrere Kriege zur Ausdehnung Hochburgunds gegenüber Alamannien. Er erwarb um 912/19/26 Basel und Gebiete im Aargau. Erst die Neugründung des Herzogtums Schwaben unter Burchard II. verhinderte eine weitere Ausdehnung. In der Schlacht bei Winterthur (919) wurde Rudolf entscheidend geschlagen. Schwaben und Hochburgund verbanden sich anschließend zur Durchsetzung beidseitiger Interessen in Italien – Rudolf II. heiratete Berta von Alamannien, eine Tochter Burchards II. Die Grenze zwischen Schwaben und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil-Aarwangen-Basel definiert. 922 wurde Rudolf von der gegen Berengar I. von Friaul, Kaiser und König von Italien, gerichteten Opposition nach Italien gerufen und besiegte Berengar. 926 zog er sich aus Italien wieder zurück und überließ es Hugo von Provence, dem König von Niederburgund.

    Vereinigung zum Königreich Burgund (930)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    930 überließ Hugo I. sein niederburgundisches Stammland Rudolf II. der als Gegenleistung auf seine Ansprüche auf die Herrschaft in Italien verzichtete. Zwischen Hugos Sohn Lothar und Rudolfs Tochter Adelheid wurde ein Ehevertrag geschlossen. Nacach der Krönung Hugos von Provence zum König von Italien vereinigte Rudolf II. 930 die beiden burgundischen Reiche zum Königreich Burgund. 935 schloss er ein Freundschaftsbündnis mit dem deutschen König Heinrich I. Nach Rudolfs Tod 937 erhob Hugo noch einmal Anspruch auf Niederburgund, da seinem Sohn Lothar Adelheid, die Schwester Konrads III., Sohn und Nachfolger Rudolfs II., versprochen worden war. Seine Ansprüche konnte er gegen Konrad III. nicht durchsetzen, der durch den sächsischen Herzog und römisch-deutschen König Otto I. unterstützt wurde. Dieser ließ vor dem Eintreffen Hugos in Burgund Konrad III. im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen und sicherte ihm so sein Erbe.
    Hugos Sohn Lothar II. war seit 931 Mitregent und nach Hugos Tod im Jahre 948 König von Italien. Er heiratete 947 die ihm versprochene, damals vermutlich 16-jährige Adelheid von Hochburgund, starb jedoch am 22. November 950, wobei teilweise auch eine Vergiftung durch Berengar II. von Ivrea angenommen wird. Dieser setzte Adelheid nach dem Tode Lothars in Italien gefangen und erklärte sich am 15. Dezember 950 zum König von Italien. Da Adelheid jedoch nicht nur die (noch nicht 20-jährigege) Witwe des italienischen Königs, sondern auch Nichte der Ida von Schwaben, der Gemahlin von Ottos Sohn Liudolf, war, zog Otto im September 951 nach Italien. Otto war daran interessiert, in den Konflikt in Italien einzugreifen, da er als Witwer – seine Gemahlin Edgitha war 946 verstorben – die Möglichkeit zur Heirat Adelheids und damit zur Ausdehnung seiner Herrschaft hatte. Otto führte Adelheid von ihrer Fluchtburg Canossa nach Pavia, wo er sich mit ihr im Oktober 951 vermählte. Otto I. eroberte Italien und bestätigte endgültig die Herrschaft seines Schwagers Konrads III. über Niederburgund.

    Königreich Arelat
    Konrad III. der Friedfertige (937–993), der Bruder von Adelheid und Thronfolger Rudolfs, wuchs am sächsischen Hof auf. Gegen ihn erhob Hugo von Provence nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Hochburgund, gegen die Konrad 938 durch den deutstschen König Otto I. geschützt wurde. Unter Konrads Herrschaft litt das Reich durch Einfälle der Ungarn und durch Fehden und Raubkriege der Großen. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 auch das Kloster Saint-Maurice im unteren Wallis plünderten.
    Unter Konrad wuchsen die beiden Burgund unter deutscher Hegemonie zusammen. Seither bestand ein einheitliches Königreich Burgund, das nach der bedeutendsten Stadt Niederburgunds Arles auch Königreich Arelat genannt wurde.
    975 endete die islamische Herrschaft in der Provence.
    König Rudolf III. (993–1032) war ein schwacher, durch seine Vasallen bedrängter König. Da er kinderlos geblieben war, schloss er 1006 einen Erbvertrag mit dem Deutschen Reich unter Heinrich II., dem letzten der ottonisch-sächsischen Könige und Kaiser. Heinrich II. war über seine Mutter Gisela ein Neffe Rudolfs III.
    1033 fiel das Reich im Erbgang an den römisch-deutschen Kaiser Konrad II. und bildete fortan den dritten Reichsteil innerhalb des römisch-deutschen Reiches neben dem deutschen Reichsteil und Reichsitalien. Der Einfluss des römisch-deutschen Königtums in Burgund war traditionell nur schwach ausgeprägt und faktisch nur im Norden Burgunds einigermaßen effektiv. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts verstärkte sich der französische Einfluss im burgundischen Reichsteil.[1]
    Der burgundische Reichsteil umfasste um 1300 die Provence, die sogenannte Freigrafschaft Burgund, die Dauphiné (Grafschaft Vienne) sowie die Grafschaften Mömpelgard und Savoyen, nicht aber das zu Frankreich gehörende Herzogtum Burgund. Abgeleitet von der Krönungsstadt Arles wird der burgundische Reichsteil in der Geschichtswissenschaft oft als regnum Arelatense bzw. als Arelat bezeichnet. Die Krönung Karls IV. in Arles im Jahr 1365 war die letzte burgundische Königskrönung und sollte vor allem die Zugehörigkeit des Arelat zum römisch-deutschen Reich noch einmal betonen. Bald darauf gab Karl diese Politik auf und begünstigte sogar die französische Einflussnahme, indem er bei einem Besuch in Paris am 7. Januar 1378 dem französischen Kronprinzen kaiserliche Stellvertretervollmachten in Burgund verlieh und damit faktisch Reichsrechte aufgab, wohl um so andere Zugeständnisse der französischen Krone zu erlangen.[2]
    Im Verlauf des späten 14. und des 15. Jahrhunderts fiel der Großteil des burgundischen Reichsteils an Frankreich bzw. an das Haus Burgund, das einen umfassenden Territorialkomplex erschuf, der sowohl französische Territorien als auch Reichsgüter umfasste. Ende des 15. Jahrhunderts gewann das Haus Habsburg unter Maximilian I. Teile davon wieder zurück, konnte diese aber nicht dauerhaft halten.

    Territoriale Absplitterungen und Ende
    In der Stauferzeit ab Mitte des 12. Jahrhunderts wurden die Territorien von Avignon als Grafschaft Venaissin und das Valentinois (Valence) als Markgrafschaft Provence unter den Grafen von Toulouse sowie das Herrschaftsgebiet der Grafen von Savoyen faktisch selbständige Territorien innerhalb Burgunds.
    Das Rektorat für die Kaiser übten in den verbliebenen Gebieten die Herzöge von Zähringen aus. Unter ihnen wurden mehrere Städte gegründet (unter anderem Bern). Die Bistümer von Basel, Sion, Lausanne und Genf wurden zunehmend selbständig.
    1246 fiel die Grafschaft Provence an das französische Haus Anjou und schied damit ebenfalls de facto aus dem Königreich Burgund aus.
    Die Niederlage der Staufer gegen die Anjous nutzte Frankreich zu einer weiteren Gebietskorrektur: Auch das Tal rechts der Rhône zwischen Valence und Avignon (die Ardeche) wurde französisch. Basel, Lausanne und Besançon werden freie Reichsstädte.
    1309 wurde der Sitz des Papstes auf französischen Druck hin nach Avignon umgesiedelt. 1349 kam die Dauphiné an den französischen Thronfolger (Dauphin).
    1384 gewann Herzog Philipp der Kühne von Burgund (also der französischen Bourgogne) die Herrschaft über die Freigrafschaft Burgund. Damit war die territoriale Einheit des Königreichs Burgund endgültig zerstört, aber aus der Vereinigung von Herzogtum Burgund (französisch) und Freigrafschaft Burgund (deutsch) entstand ein neues Burgund, siehe Haus Burgund.



    Siehe auch
    • Burgundische Geschichte
    • Liste der Herrscher von Burgund
    Literatur
    • Laetitia Boehm: Geschichte Burgunds. Politik, Staatsbildungen, Kultur. 2., ergänzte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1979, ISBN 3-17-005213-6.
    • Hermann Kamp: Burgund: Geschichte und Kultur (= Beck'sche Reihe. 2414). Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-53614-4.
    Weblinks
    • Hans-Dietrich Kahl: Burgund (Zweites Königreich). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Anmerkungen
    1 Vgl. etwa Bertram Resmini: Das Arelat im Kräftefeld der französischen, englischen und angiovinischen Politik nach 1250 und das Einwirken Rudolfs von Habsburg (= Kölner historische Abhandlungen. 25). Böhlau, Köln u. a. 1980, ISBN 3-412-017787 (Zugleich: Köln, Universität, Dissertation, 1974).
    2 Heinz Thomas: Karl V. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498 (= Beck'sche Reihe. 1723). Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 251 ff.,ier S. 271 f.

    Familie/Ehepartner: König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen). Rudolf (Sohn von Herzog Konrad II. von Auxerre (Welfen) und Walrada N.) gestorben am 25 Okt 912. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 165. Prinzessin Willa von Hochburgund  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 166. König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

    Willa heiratete König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) in nach 912. Hugo (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien) wurde geboren in vor 887; gestorben am 10 Apr 947 in Arles. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 110.  Irmgard von Vienne Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Manasses I. von Vergy (von Burgund). Manasses gestorben in cir 919. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 167. Graf Giselbert von Vergy (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 956.

  11. 111.  Graf Eberhard I. im Keldachgau und BonngauGraf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Erenfried9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 869; gestorben in 937.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bonngau; Graf im Bonngau https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau
    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 168. Graf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 970.

  12. 112.  Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 890.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Cunigunda of France
    • Französischer Name: Cunégonde de France

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_(Enkelin_Ludwigs_des_Stammlers)

    Zu Kunigundes Leben ist nur wenig bekannt, ihre Bedeutung erschließt sich vor allem aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica[2], der Karolinger, durch die sie als Großmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum die Abstammung der Kaiserin von den Karolingern belegt.
    Kunigunde heiratete 907/909 in erster Ehe den späteren Pfalzgrafen Wigerich, der 916/919 verstorben war. Nach dessen Tod war sie mit dem Grafen Richwin / Richizo (von Verdun) verheiratet, der 923 ermordet wurde. Ihr dritter Mann oder Gemahl, Vater Siegfrieds und Adalberos bleibt weiterhin im Dunklen. Nach der Vita Iohannis Gorziensis hatte Adalbero königliches (karolingisches) Blut von Vater und Mutter. Bei seinem angenommenen Geburtsjahr um 905 (zum Bischof von Metz wurde er 929 im Alter von 24 Jahren als relativ junger Mann gewählt) war er sicher kein eheliches Kind aus erster Ehe Kunigundes mit Wigerich; da aber Wigerichs Vorfahrenschaft weiterhin im Dunkeln liegt, dürfte er überhaupt als Vater von Siegfried ausscheiden. DDa Kunigundes zweite Ehe mit Richwin/Richizo, Comes (de Verdun) durch dessen Ermordung 923 kinderlos endete, ergibt sich für Siegfried (963 "Comes" (von Luxemburg)) eine Geburt nach 923. So dürfte auch die bei Wampach, Nr. 156 (Fussnote 6, fehlhlt im Literaturverzeichnis!!) angegebene Liste der Voll-Brüder Gozelons (Friedrich, Giselbert und Sigebert) korrekt sein. Adalbero und Siegfried werden nicht genannt, da Halb-Brüder aus nicht dokumentierter "Beziehung" Kunigundes. Dem entspricht auch die Vita Iohannis Gorziensis, die auf mehrere Brüder (also mindestens zwei) Brüder "ex matre" hinweist: nur Adalbero und Siegfried kommen chronologisch infrage.
    Kunigunde hatte sieben Kinder: durch die Unkenntnis der Geburtsjahre wird anstelle einer Nummerierung vor den Namen vermerkt I. (erste Ehe mit Wigerich), II. (zweite Ehe mit Richwin kinderlos) III. (vor, nach oder während der beiden Wigerich Ehen)
    ( III) Adalbero, * um 905, † 962, 929-962 Bischof von Metz
    ( I) Liutgarde; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz), X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 972/973 (Etichonen)
    (I) Friedrich I., † 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix † nach 978, Tochter von Hugo dem Großen „Dux Francorum“ (Robertiner)
    (I) Giselbert, † wohl vor 965, 963 Graf in den Ardennen, der seinen Halbbruder Graf Siegfried beerbt
    (I) Sigebert, 942 bezeugt, verstorben nach 14.7.947
    (I) Gozelon + 942/43, Graf
    (III) Siegfried * nach 923, + 998, 963 "Comes" (von Luxemburg)
    Manche gehen davon aus, dass Siegfried mit Sigebert identisch ist, und dass es sich bei Sigeberts einzigem Auftreten[3] um einen Kopistenfehler handelt[4]. Cawley ist nicht dieser Ansicht. Wampach nennt Sigebert ebenfalls unter den Vollbrüdern von Gozelon.
    In der Forschung wird eine Diskussion darüber geführt, wer die Väter von Adalbero und Siegfried sind. Zu Friedrich, Giselbert und Sigebert gibt es eine Notiz, dass sie die Brüder Gozelons waren[5], aber auch einen Beleg, dass Gozelin mehrere Brüder über die Mutter (frates plures ex matre) hatte[6], deren Vater also nicht Wigerich ist. Hierfür kommen von den bekannten Kindern Kunigundes wie oben erläutert nur Adalberon und Siegfried infrage, deren karolingische Abstammung mütterlicherseits (wie bei allen Kindern Kunigundes) belegt ist, die aber (wohl beide) auch einen unbekannten Vater königlichen Geblüts haben..
    Da Kunigundes Ehe mit Richwin von Verdun als kinderlos angesehen wird, die Abstammung Siegfrieds andererseits aufgrund der Tabula Genealogica außer Frage steht, wurde bereits mehrfach eine dritte Ehe Kunigundes vermutet[7]. Die Tatsache, dass soowohl Kundigundes "dritter Ehemann" oder "Mann" ebenso verschleiert wurde, wie auch der "Mann" ihrer karolingischen Mutter Ermentrud, scheint auch eine uneheliche "Verbindung" denkbar zu machen. Dass geografisch, chronologisch, und aufgrund ihrer königlich-karolingischen Abstammung die Reginare als "missing links" gedacht werden, liegt nahe. René Klein verfasste 1998 eine Arbeit, mit der er nachzuweisen versuchte, dass Kunigundes dritter "Mann" Giselbert II, der spätere (928) Herzog voon Lothringen, war. Wenn dieser eine Ehe mit Kunigunde eingegangen wäre, gäbe es sicherlich einen zeitgenössischen Hinweis. Obwohl ebenso sein Bruder Reginar II aus den gleichen Gründen infrage käme, spricht doch der Sohn "Giselbert" von Wigerich und Kunigunde eine deutliche Sprache. Seine These ist stark umstritten, vor allem bei den Historikern, die Kunigunde als Tochter Reginars I. sehen: Da Reginar I. aus seiner Ehe mit Alberada der Vater Giselberts ist, wären Giselbert und Kunigunde somit Halbgeschwister, was eine offizielle Ehe ausschlösse, nicht aber eine außereheliche Beziehung, die ja möglicherweise schon zwischen ihrer karolingischer Mutter Ermentrud und deren vermutlichem "Mann" Reginar I denkbar wäre. Sowohl - erschwerend aus kirchlicher Sicht - die Reginare als auch Ermentrud und Kunigunde stammten von Kaiser Ludwig I. "dem Frommen" ab, allerdings aus zwei verschiedenen Ehen.
    Cawley weist Giselbert, 963 comte (en Ardennes, verm. 964 verstorben, als er seinen Halbbruder Siegfried zu seinem Erben macht) eindeutig als Sohn von Kunigunde und Wigerich aus. Durch die Chronologie der Vorfahren von Siegfrieds Mutter rückt CaCawley den Geburtszeitraum von Siegfried in die Jahre 930-40. Der Grund liegt dafür liegt darin, dass Cawley Siegfrieds Großmutter Ermentrud als erstes Kind zweiter Ehe (um 875) ihres Vaters König Louis II der Westfranken mit Adelais, der Tochter von Adalhard, comte Palatin (Angoulême), bestimmt. So kann Siegfried - nach der Ermordung von Richwin 923- weder von diesem noch von Wigerich stammen.


    Literatur / Quellen
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136). Rheinisches Archiv, 39 (1941)
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Jahrbuch 1998 - Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9-27
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, www.fmg.ac: LUXEMBOURG
    Fußnoten
    1 Hlawitschka
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Henri-Camille Wampach, Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien, Band 1, Luxemburg 1935, Nr 156
    4 Hlawitschka, S. 203
    5 Friderici, Gisilberti, Sigeberti fratrum predicti Gozlini (Wampach, Nr. 156)
    6 Vita Johannis Gorziensis, caput 110, MGH Scriptores 4, 368
    7 so F. Geldner, M. Parisse, R. Le Jan, Chr. Settipani, siehe Wolf, S. 115

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 169. Adalbergo I. von Lothringen (von Aachen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in St. Arnulf in Metz.

    Kunigunde heiratete Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) in vor 910. Wigerich (Sohn von Graf Odoacar von Lothringen) wurde geboren in cir 870; gestorben in zw 916 und 918; wurde beigesetzt in Abtei Hastière. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 911; gestorben in 943.
    2. 171. Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978.
    3. 172. Liutgarde von Aachen  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Kunigunde heiratete Graf Richwin (Wigerich) von Verdun in cir 920. Richwin (Sohn von Graf Odoacar von Bliesgau (von Ardennengau)) gestorben in 923. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 922; gestorben am 28 Okt 998; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

  13. 113.  Herzog Giselbert von LothringenHerzog Giselbert von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: ertrank bei der Flucht

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_von_Lothringen

    Giselberts Vater war Reginar I., der ein Sohn Giselberts I., des Grafen im Maasgau, und einer namentlich nicht bekannten Tochter Kaiser Lothars I. war, vielleicht Ermengarde. Von Giselberts Bruder Reginar II. stammten die späteren Grafen von Hennegau, Grafen von Flandern, Grafen von Löwen, Herzöge von Niederlothringen bzw. Brabant und die Landgrafen von Hessen ab. Die Familie Giselberts I. wird als Régniers / Reginare bezeichnet.
    Sein Vater Reginar I. besaß umfangreiche Eigengüter im Hennegau, Haspengau und in den Ardennen. Seit 894/895 bekämpfte er den König von Lothringen Zwentibold, der ein unehelicher Sohn von Arnulf von Kärnten war und von diesem als König von Lothringen eingesetzt und unterstützt wurde. Nach dem Tod Arnulfs von Kärnten erkannte die lothringische Opposition unter Führung Reginars I. den minderjährigen, ostfränkischen König Ludwig das Kind an.
    Im Jahr 911 wurde der in Lothringen unbeliebte Konrad I. ostfränkischer König. Reginar I. forderte den westfränkischen König Karl III. den Einfältigen auf, nach Lothringen zu kommen. Karl wurde bald danach zum König von Lothringen gewählt und Reginar I., der schon 915 verstarb, erhielt den Titel marchio. Seine Grafentitel und Lehen wurden an seinen Sohn Giselbert vererbt. Karl der Einfältige setzte jedoch in den karolingischen Stammland Lothringen Wigerich als Pfalzgrafen ein.
    Giselbert von Lothringen wollte für sich die Machtfülle seines Vaters beibehalten. Wie dieser war er Laienabt der Reichsabtei Stablo-Malmedy. Es gelang ihm durch großzügige Vergabe von Kirchenbesitz, Gefolgsleute um sich zu sammeln. Seit 920 trug er den Titel princeps von Lothringen und stand im offenen Machtkampf mit Karl dem Einfältigen. Auslöser dieses Machtkampfes war der Streit bei der Neubesetzung des Bischofsamtes von Lüttich. 922/923 wurde Karl der Einfältige gestürzt, die karolingischen Anhänger in Lothringen wechselten zum ostfränkischen König Heinrich I. Als Grund gilt das Erhoffen wirksamerer Schutzmaßnahmen gegen die Ungarn- und Wikingerraubzüge. Heinrich I. gelang es, Giselbert von Lothringen für sich zu gewinnen. In den Jahren von 923 bis 925 wurde Lothringen von den Ostfranken erobert und in den Jahren 926 bis 928 war Eberhard von Franken Herzog von Lothringen.
    928 wurde Giselbert Herzog von Lothringen und heiratete im gleichen Jahr Gerberga, die älteste Tochter von König Heinrich I. und Mathilde. Aus dieser Ehe entstammten Heinrich und Gerberga. Heinrich war als Minderjähriger von 940 bis zu seinem Tod im Jahr 944 Herzog von Lothringen. Giselberts Tochter Gerberga (* wohl 935; † nach 7. September 978) heiratete 949 Adalbert I. (Albert), den Grafen von Vermandois, einen Sohn Heriberts II.
    Es wäre denkbar, chronologisch und geografisch passend, dass Giselbert II vor der Ehe mit Gerberga (928) eine außereheliche Beziehung zu Kunigunde, der vermutlich unehelichen Tochter von Ermentrud aus deren unehelicher Beziehung zu Reginar I., hatte, die ebenso wie Ermentruds außereheliche Beziehung zu Reginar I. totgeschwiegen wurde und in den Urkunden nicht begegnet. Neben den chronologischen und geografischen Stimmigkeiten käme auf diese Weise auch die väterliche königliche Abstammumung für die Söhne Adalbero und Siegfried (später Graf) Kunigundes zustande, wobei die Vita Johannis Gorziensis für Adalbero (geboren um 905), den 929 gewählten Bischof von Metz, der bislang zu Wigerichs Kindern gezählt wurde, ausdrücklich dessen väterliches und mütterliches Königsblut hervorhob. Bei seinem Bruder Siegfried war - wie in der Tabula Genealogica des 11. Jh. bestätigt, das karolingische Königsblut schon seit längerem bekannt. Mit dem Unterschied, dass nun durch die Vita (s. o.) klar ist, dass auch Siegfried väterlicherseits Karolinger ist, allerdings nicht aus „dritter Ehe“ Kunigundes sondern aus ihrer und ihrer Mutter Ermentrud unehelichen Beziehungen zu den karolingischen Nachkommen der Reginare.
    Während der Herrschaft Heinrichs I. verhielt sich Giselbert loyal. 939 wollte Giselbert sich jedoch dem neuen westfränkischen König Ludwig IV. (Karolinger) anschließen. Er schloss sich der Rebellion von Heinrich, dem jüngeren Bruder Ottos I., und Eberhards von Franken an. Nach der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 ertrank Giselbert auf der Flucht im Rhein. Ludwig IV. erreichte das Schlachtfeld zu spät und konnte nicht mehr eingreifen.
    Auf den Rückzug nahm Ludwig IV. Giselberts Witwe Gerberga mit und heiratete sie 940. Aus dieser Ehe entstammten der spätere westfränkische König Lothar und Karl, Herzog von Niederlothringen (ein ostfränkisch/deutsches Lehen). Die Reginare (die Nachkommen Reginars II.) verloren ihren Einfluss in Lothringen. Erst nach dem Tod des letzten männlichen Karolingers, Otto von Niederlothringen (Karls Sohn), im Jahr 1012 erlangten sie ihre Macht in Niederlothringen zurück.
    Richer, ein Mönch von Saint Remy, charakterisiert Giselbert von Lothringen wie folgt: Er ist kühn, unbeständig, verschwenderisch, gierig nach fremden Gut und streitsüchtig. Er redet doppelsinnig, er fragt verfänglich, er antwortet zweideutig, er stiftet oft und gern Verwirrung und Missgunst.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 2., erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2005, ISBN 3-17-018597-7.
    • Helmut Beumann; Die Ottonen. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-014802-8
    • Ernst Ludwig Dümmler: Giselbert von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 196–198.
    • Eduard Hlawitschka: Giselbert. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 414 f. (Digitalisat).
    • Rudolf Schieffer; Die Karolinger. 4. überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7
    • Vita Johannis Gorziensis, MGH Scriptores 4, 368
    • Genealogie des 11.Jh: vgl. MGH, Scriptores 2, 314

    Giselbert heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 928. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Herzogin Alberada von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930.
    2. 175. Gerberga von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

  14. 114.  Graf Reginar II. von HennegauGraf Reginar II. von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 931.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_II.

    Reginar II. († nach 932) war von 916 bis 932 Graf von Hennegau, der 916 an der Seite des westfränkischen Königs Karl III. dem Einfältigen urkundlich auftritt, sich am Aufstand seines Bruders Giselbert gegen den König nicht beteiligte, daher mit seinem Bruder in Kampf geriet, sich später aber wieder mit diesem versöhnte.

    Herkunft
    Reginar II. stammte aus der europäischen Hochadelsfamilie der Reginare. Er war der zweite Sohn des niederlothringischen dux und marchio Reginar I. und dessen Gemahlin Alberada (cl. 916 - 919). Sein älterer Bruder war Giselbert, der spätere Herzog von Lothringen. Seine Schwester, deren Vornamen unbekannt ist, war mit Berengar Graf im Lommagau und Maifeld, Graf von Namur (cl. 933) verheiratet.
    Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Reginar wird erstmals mit seinem Bruder am 19. Januar 916 an der Seite des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Herstal urkundlich erwähnt. Dabei trug er bereits den Titel eines Grafen (comes), allerdings geben zeitgenössische Queellen nicht darüber Auskunft, wann er im Hennegau als Graf eingesetzt worden war. Möglicherweise übernahm er das Amt von Sigehard († nach 908), oder er konnte es von seinem gegen Jahresende 915 gestorben Vater direkt übernommen haben. Das Reginar II. als Graf des Hennegau amtierte geht aus der Vita des Gerhard von Brogne und einer im Jahr 966 von Kaiser Otto I. dem Großen ausgestellten Urkunde hervor.[1]
    Reginar II. trug den Aufstand seines Bruders Giselbert gegen König Karl III. dem Einfältigen nicht mit und geriet dadurch in einen Kampf mit seinem Bruder, in dem der Hennegau von Giselbert verwüstet wurde. 924 wurde Giselbert von seinem Schwager Berengar vom Lommegau gefangen genommen und erst wieder freigelassen, nachdem Reginar einen seiner Söhne dem Schwager als Geisel gestellt hatte.[2] Nachdem Lotharingien bis 926 unter die Oberherrschaft des ostfränkischen Reichs gefallen war versöhnte sich Reginar mit seinem Bruder, da beide die neuen Herrschaftsverhältnisse anerkannten.


    Ehe und Kinder
    Reginar II. war mit Adelheid Herzogin von Burgund [3], einer Tochter von Herzog Richard der Gerichtsherr und dessen Gemahlin, Adelheid Gräfin von Auxerre, Herzogin von Transjuranien, verheiratet. Aus dieser Ehe stammen mindestens drei Söhne und eine Tochter:
    • Reginar III. Langhals († 973), Graf von Hennegau
    • Rudolf (cl. 944, † nach 966), Graf im Maasgau und im Haspengau (Hesbaye)
    • Lietard (944 †)
    • Ne (Tochter), ∞ mit Graf Nevelung von Betuwe (943 †)



    Einzelnachweise
    1 Vita Gerardi abbatis Broniensis; hrsg. Lothar von Heinemann in MGH SS 15.2 (1881), S. 666 (Raginero Hainoensi comite) und MGH DD O I, S. 432, Nr. 318 (Regennario…in pago Hainau)
    2 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 373
    3 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln, Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980 Neue Folge, Band I, Tafel 153

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Autun (von Burgund). Adelheid (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre) gestorben in nach 920. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Reginar III. von Hennegau, Langhals  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 115.  Symphoria ? von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Berengar im Lommegau (von Namur). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. Graf Robert I. von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 981.

  16. 116.  Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark) Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 860.

    Notizen:

    Reinhilde wird friesischer und dänischer Ursprung zugeschrieben, das letztere dürfte sich auf ihre Mutter beziehen.

    Familie/Ehepartner: Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen. Theoderich (Sohn von Graf Waltbert von Vreden und Altberg N.) wurde geboren in cir 872; gestorben in 916. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 178. Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968.
    2. 179. Bia (Frideruna?) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 954.

  17. 117.  Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden)Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 885; gestorben in zw 936 und 940.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boso_von_Tuscien

    Boso (* vor 911; † nach 936) aus der Familie der Bosoniden war 911–931 Graf von Avignon und Vaison, 926–931 Graf von Arles und 931–936 Markgraf von Tuscien; er war der jüngere Sohn des Grafen Theotbald von Arles und der Bertha von Lothringen. Sein Großvater väterlicherseits war der Herzog Hugbert von Transjuranien, sein Großvater mütterlicherseits der König Lothar II. von Lotharingien (Karolinger). Sein älterer Bruder war Hugo I., König von Italien.

    926 folgte er seinem Bruder als Graf von Arles, als dieser zum König von Italien gekrönt wurde. Auch Boso wandte sich nach Italien, wo er 931 – nachdem Hugo seinen Halbbruder Lambert von Tuszien hatte blenden lassen – Markgraf von Tuscien wurde. Bei seinem Weggang wurde sein Schwiegersohn Boso I. sein Nachfolger.

    Er heiratete Willa, die 936 bezeugt ist, eine Tochter des Rudolf I König von Burgund (Welfen).

    Literatur
    • Hagen Keller: BOSONE di Toscana. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 13 (Borremans–Brancazolo), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1971.

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Willa von Hochburgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 118.  König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden)König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 887; gestorben am 10 Apr 947 in Arles.

    Notizen:

    Ab 905 Regent für Ludwig den Blinden, der nach seiner Blendung praktisch regierungsunfähig war.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_I._(Italien)

    Hugo I., auch Hugo Graf von Vienne, Hugo von (der) Provence, Hugo von Arles, (* vor 887; † 10. April 947 in Arles) aus dem Adelsgeschlecht der Bosoniden war ab 905 Regent für Ludwig den Blinden, der nach seiner Blendung praktisch regierungsunfähig war. Ab 924 war er König von Niederburgund und 926 bis 946 König von Reichsitalien, womit er auch einer der Nationalkönige war.

    Hugo war der Sohn des Grafen Theotbald von Arles und der Bertha von Lotharingien, einer Tochter des Königs Lothar II., die in zweiter Ehe den Markgrafen Adalbert II. von Tuszien († 915) heiratete. Er heiratete 912 Willa von Burgund, wohl eine Tochter des Boso von Vienne, die Witwe des Königs Rudolf I. von Burgund († 912).
    Nach dem Tode des geblendeten Königs Ludwig III., den er schon während dessen Lebzeiten völlig beherrschte, bemächtigte er sich 924 Niederburgunds, wurde aber von der dem König Rudolf II. von Hochburgund – dem Sohn seiner Frau – feindlichen Partei nach Italien gerufen und nach dessen Sturz 925 in Pavia zum König von Italien gekrönt;[1] dagegen musste er Rudolf seine burgundische Herrschaft abtreten. Gegen Berengar I. rief er die Araber ins Land (Islam in Italien), dieser wiederum die Ungarn. Beide Völker plünderten fortan Oberitalien aus.

    Hugo regierte kräftig, aber auch mit Härte und Grausamkeit, umgab sich mit einem Harem schöner Frauen und übertrug geistliche und weltliche Ämter unwürdigen Günstlingen. 931 blendete er seinen Halbbruder, den Markgrafen Lambert von Tuszien, und übertrug dessen Land dann seinem eigenen Bruder Boso. 932 vermählte er sich mit der römischen Adeligen Marozia, der Witwe von Lamberts Bruder und Vorgänger Guido von Tuszien, der Mutter des Papstes Johannes XI., mit dem Ziel, die Kaiserkrone zzu erlangen. Wenige Tage vor der Krönung im Dezember 932 zettelte sein Stiefsohn Alberich, Marozias Sohn aus einer früheren Ehe, jedoch in Rom eine Revolte an, die sich sowohl gegen Hugo als auch gegen Marozia richtete. Da König Hugo anscheinend nicht sein ganzes Gefolge in Rom hatte, musste er Hals über Kopf aus der Stadt fliehen. Seine neue Frau Marozia ließ er zurück, die von Alberich II. sofort gefangen gesetzt wurde und später in Haft starb. Wenige Tage später erhoben die Römer in einer förmlichen Wahl Alberich zum Herrn ihrer Stadt.
    Hugo versuchte sofort seine Herrschaft über Rom wiederzuerlangen und Marozia zu befreien. Die Belagerung der Ewigen Stadt musste jedoch 933 ergebnislos abgebrochen werden, da die Einfälle seiner Feinde in Norditalien Hugos Präsenz dort erforderten. 936 unternahm er einen erneuten Versuch, Rom zu erobern, hatte allerdings genauso wenig Glück wie vorher und musste auf Drängen des Abtes Odo von Cluny in die Friedensverhandlungen mit den Römern einwilligen.
    Hugo verlor 933 Niederburgund an den Welfenkönig Rudolf II. von Hochburgund, der als Gegenleistung auf seine Ansprüche auf die Herrschaft in Italien verzichtete. Seine Versuche, dieses Territorium nach dem Tod des Rudolf II. 937 wieder zurückzuerlangen, misslangen, da eine deutsche Intervention diesen Plan vereitelte. Am 12. Dezember 937 heiratete er Rudolfs Witwe Bertha, die Frau seines Stiefsohns. Indes gelang es ihm nicht, deren Sohn Konrad III. wegen der Unterstützung durch den sächsischen Herzog und deutschen König Otto I. Niederburgund zu entreißen.
    944 unternahm Hugo eine militärische Operation gegen die Stützpunkte spanischer Sarazenen in Provence, von denen eine massive Gefahr für den Pilgerverkehr über die Alpenpässe und die Städte Pavia und Genua ausging. Trotz anfänglicher großer Erfolge der mit Hugo verbündeten byzantinischen Flotte brach Hugo diese Operation überstürzt ab, da sich seine Machtbasis in Zentralitalien in Auflösung befand.
    Als er den Plan hegte, Berengar II., den Markgrafen von Ivrea, zu überraschen, gefangen zu nehmen und zu blenden, führte er seinen eignen Sturz herbei. Berengar entkam, von Lothar, dem Sohn und Mitregenten Hugos rechtzeitig gewarnt, zu König Otto I. und kehrte 945 mit einer in Deutschland geworbenen Schar zurück. Viele Adelige, allen voran der Bischof Manasse und Graf Milo von Verona, die mit Hugos Herrschaft unzufrieden waren, fielen sofort nach dem Auftauchen Berengars von Hugo ab. AAls dieser zur Abdankung bereit war, gelang es Lothar durch einen Kniefall vor dem siegreichen Berengar, zumindest einigermaßen den Fortbestand burgundischer Herrschaft in Italien zu sichern. Berengar, der tief in Lothars Schuld stand, da dieser ihn vor den Plänen seines Vaters gewarnt hatte, wollte und konnte diese Bitte nicht abschlagen. Der vereinsamte und vollkommen verbitterte noch De-facto-König Hugo entfloh in die Provence, wo er während der Vorbereitungen eines neuerlichen Krieges gegen Berengar 947 in Arles starb.
    Das Königreich Italien erhielt 946 sein Sohn Lothar, der mit Rudolfs II. Tochter Adelheid vermählt war, aber schon 950 starb. Die Gerüchte wollten seinen Tod auf eine Vergiftung durch Berengar zurückführen, was allerdings weder bewiesen noch widerlegt wurde. Die Wirren und Zerwürfnisse dieser Epoche bereiteten den Boden für spätere Eroberung Italiens durch den deutschen König Otto I.


    Literatur
    • Peter Llewellyn: Rome in the Dark Ages. Constable, London 1993, ISBN 0-09-472150-5.
    • Rosamond McKitterick: The Frankish Kingdoms under the Carolingians, 751–987. Longman, London u. a. 1983, ISBN 0-582-49005-7.
    • Charles W. Previté Orton: Italy and Provence, 900–950. In: The English Historical Review. Bd. 32, Nr. 127, 1917, S. 335–347, JSTOR 551042.
    • Pierre Riché: The Carolingians. A Family who forged Europe. University of Pennsylvania Press, Philadelphia PA 1993, ISBN 0-8122-1342-4.
    • Harald Zimmermann: Das dunkle Jahrhundert. Ein historisches Porträt. Styria, Graz u. a. 1971.
    Einzelnachweise
    1 Charles W. Previté Orton: Italy and Provence, 900–950. In: The English Historical Review. Bd. 32, Nr. 127, 1917, S. 335–347, JSTOR 551042.

    Ehrung:
    Graf von von Arles, von Vienne, von der Provence

    Hugo heiratete Alda N. in vor 926. Alda wurde geboren in cir 910; gestorben in vor 932. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Markgräfin Alda von Spoleto (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben in 954.
    2. 182. König Lothar II. von Italien (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 928; gestorben am 22 Nov 950.

    Hugo heiratete Marozia von Tuszien in 932. Marozia wurde geboren in cir 892; gestorben in nach 932. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hugo heiratete Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) am 12 Dez 937. Bertha (Tochter von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Hugo heiratete Willa von Burgund in nach 912. Willa (Tochter von König Boso von Vienne und Ermengarde von Italien) gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 119.  Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Gerberga heiratete Graf Fulko II. von Anjou, der Gute in 937. Fulko (Sohn von Graf Fulko I. von Anjou, der Rote und Rosilla von Loches) gestorben am 11 Nov 958; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.
    2. 185. Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1026.
    3. 186. Arsinde von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 120.  König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Arnolf9, 49.Karlmann8, 36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mai 895 bis 900; König von Lotharingien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwentibold

    Herzog Zwentibold (* 870/871; † 13. August 900), auch Zwentibald, aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von Mai 895 bis 900 König von Lotharingien.

    Leben
    Seinen Namen erhielt er von seinem Taufpaten, dem mährischen Knjazen Svatopluk I. (Zwentibold ist die frankisierte Form von Svatopluk).
    Zwentibold war der erstgeborene, jedoch illegitime Sohn des römisch-deutschen Kaisers Arnolf von Kärnten und zunächst als dessen Nachfolger vorgesehen. Nachdem Arnulf jedoch mit Ludwig dem Kind 893 ein legitimer Sohn geboren worden war, setzte AArnulf stattdessen gegen den Widerstand des dortigen Adels die Wahl Zwentibolds als König von Lotharingien durch. Zwentibold wurde vom Adel weiterhin abgelehnt. Nach Arnulfs Tod fielen die führenden Adligen Lotharingiens von Zwentibold ab, riefefen seinen zu diesem Zeitpunkt erst siebenjährigen Halbbruder Ludwig, der am 4. Februar 900 in Forchheim zum König des Ostfrankenreichs erhoben worden war, ins Land und huldigten diesem, wodurch sich der Adel die Wahrung seiner eigenen Interessen erhoffte.
    Zwischen dem 27. März und dem 13. Juni 897 heiratete er Oda (* 875/880; † 2. Juli nach 952), eine Tochter des Herzogs Ottos des Erlauchten aus dem Geschlecht der Liudolfinger.
    In zeitgenössischen Quellen wird Zwentibold als unbegabt und hemmungslos geschildert, er förderte allerdings den Bau von Kirchen und Klöstern. Als zweiter und letzter König eines unabhängigen Lothringens wird er dort als lokaler Heiliger verehrt.
    Sein Gedenktag ist der 13. August, der Tag, an dem er nahe Susteren im Gefecht gegen die Grafen Gerhard, Matfrid und Stephan aus dem Geschlecht der Matfriden umkam. Sein Grab befindet sich in der dortigen Abtei.




    Quellen
    • Libellus de rebus Trevirensibus, MGH SS rer. Mer. XIV, S. 104.
    Literatur
    • Thomas Bauer: Zwentibold. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 652–668.
    • Ernst Ludwig Dümmler: Zwentibold, König von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 526–529.
    • Bernd Schneidmüller: Zwentibold. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9, LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 726.
    Weblinks
    • Zwentibold im Personenregister der Germania Sacra online
    • Literatur zu Zwentibold im OPAC der Regesta Imperii

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lotharii_Regnum#Lotharingien

    Begraben:
    Die Abtei Susteren in dem zwischen Sittard und Roermond in der heutigen niederländischen Provinz Limburg gelegenen Ort Susteren wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Von den Abteigebäuden ist nur noch die Basilika erhalten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Susteren

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht gegen die Grafen Gerhard, Matfried und Stephan aus dem Geschlecht der Matfrieden.

    Nach Zwentibolds Tod ehelichte seine Frau Oda noch im gleichen Jahr Gerhard († 22. Juni 910), der ihren Mann besiegt hatte.

    Zwentibold heiratete Oda von Sachsen (Liudolfinger) in zw 27 Mär und 13 Jun 897. Oda (Tochter von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 121.  Ratold von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Arnolf9, 49.Karlmann8, 36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Gestorben:


  22. 122.  Ellinrat von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Arnolf9, 49.Karlmann8, 36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  23. 123.  König Ludwig von Kärnten, das Kind König Ludwig von Kärnten, das Kind Graphische Anzeige der Nachkommen (78.Arnolf9, 49.Karlmann8, 36.Ludwig7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_das_Kind

    Ludwig IV., das Kind (* September oder Oktober 893 in Altötting; † 20. oder 24. September 911 wahrscheinlich in Frankfurt am Main) war der einzige eheliche und damit legitime Sohn des Kaisers Arnolf von Kärnten mit der Konradinerin Oda. Am 4. Februar 900 wurde Ludwig im Alter von sechs Jahren in der Pfalz Forchheim zum König des Ostfrankenreiches erhoben. Seine Krönung ist die älteste überlieferte ostfränkische Königskrönung.

    Leben
    Trotz seines kindlichen Alters wurde Ludwig zum Zentrum des staatlichen Lebens. Eine eigene Regierung konnte er jedoch nicht ausbilden, da er sehr oft krank und deshalb auch körperlich zu schwach war. Tatsächliche Herrscher waren der Adel und die Bischöfe, was vermuten lässt, dass gerade Ludwigs schwächliche Konstitution Grund für seine Erhebung war.
    Seine einflussreichsten Berater waren Bischof Hatto von Mainz und Bischof Salomo III. von Konstanz. Unter ihrem Einfluss wurde der Kampf um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken vor dem Königsgericht gegen die fränkischen Babenberger zu Gunsten der Konradiner entschieden (→ Babenberger Fehde) und Ludwigs Neffe Konrad der Jüngere zum Herzog ernannt. Gegen die Einfälle der Ungarn konnte Ludwig sich nicht behaupten, 907 wurde sein Heer in der Schlacht von Pressburg vernichtend geschlagen.
    Ludwig starb am 20. oder 24. September 911 im Alter von 18 Jahren, vermutlich in Frankfurt am Main. Mit seinem Tod erlosch die Linie der ostfränkischen Karolinger. Bei der Bestimmung eines Nachfolgers entschieden sich die Herzöge im Reich gegeen den westfränkischen König Karl den Einfältigen und wählten mit Konrad dem Jüngeren einen aus ihren eigenen Reihen zum König. Ludwigs letzte Ruhestätte befindet sich im St. Emmeram in Regensburg, wo auch sein Vater Arnolf von Kärnten beigesetzt wurde.



    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: "Dux" und "Ducatus". Begriffs- und verfassungsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung des sogenannten "jüngeren" Stammesherzogtums, Bochum 1977, ISBN 3-921543-66-5.
    • Paul Fridolin Kehr: Die Kanzlei Ludwigs des Kindes, Berlin 1940.
    • Thilo Offergeld: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter, Hannover 2001, ISBN 3-7752-5450-1. (Rezension)
    • Alois Schmid: Ludwig das Kind. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2175.
    • Theodor Schieffer: Ludwig das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 329–331 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ludwig das Kind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig das Kind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  24. 124.  Graf Heinrich (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (81.Heinrich9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 935.

    Notizen:

    Name:
    Heinrich könnte Sohn von einem der Büder Adalbert, Adalhard oder Heinrich sein ??
    (hier wegen des Vornamens als Sohn des Heinrich dargestellt)



    Heinrich war wohl der Vater von Heinrich von Trier, Poppo von Würzburg und dem Grafen Bertold; sicher ist aber lediglich, dass Heinrich und Poppo Brüder waren

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 187. Erzbischof Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Jul 964 in Rom.
    2. 188. Bischof Poppo I. (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14/15 Feb 961.

  25. 125.  Herzogin Baba in Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.
    2. 190. Herzogin Judith von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 991.
    3. 191. Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

  26. 126.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

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    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

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    Heinrich heiratete Hatheburg von Merseburg in 906, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Thankmar von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 900 und 906; gestorben am 28 Jul 938 in Eresburg.

    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. 194. Prinzessin Gerberga von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. 195. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. 196. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. 197. Erzbischof Brun von Köln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

  27. 127.  Oda von Sachsen (Liudolfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Oda heiratete König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten in zw 27 Mär und 13 Jun 897. Zwentibold (Sohn von Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten und (Geliebte des Arnulf von Kärnten)) wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren. [Familienblatt] [Familientafel]

    Oda heiratete Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) in 900. Gerhard (Sohn von Graf Adalhard II. von Metz (Matfriede) und (Matfriede)) wurde geboren in 870; gestorben am 22 Jun 926. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 198. Graf Gottfried von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949.
    2. 199. Uda (Oda) von Metz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910; gestorben am 10 Apr 963.

  28. 128.  Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 885; gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landschaft Baar, Deutschland; Graf von Baar https://de.wikipedia.org/wiki/Baar_(Landschaft)
    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzog von Schwaben
    • Besitz: 914, Festung Hohentwiel, Singen; Erbaut die Festung Hohentwiel
    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Siegte über König Rudolf II. von Hochburgund in der Schlacht bei Winterthur.
    • Besitz: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Im Jahr 926 stiftete Herzog Burkhard II. zusammen mit seiner Frau Regelinda das adelige Frauenkloster St. Margarethen zu Waldkirch. Er schenkte dem Kloster das ganze Tal mit allen Bewohnern, Tälern und Gewässern sowie einigen Rechten, wie Jagd- und Fischereirecht.

    Notizen:

    Mögliche weitere Gattinen sind: ? von Udalrich und Luitgard (Liutgard) von Sachsen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_II._(Schwaben)

    Burchard II. (* 883 oder 884; † 29. April 926 gefallen in Novara) war Herzog von Schwaben (917–926) und Rätien. Geboren wurde er als Sohn von Burchard I. Er heiratete Regelinda († 958), die Tochter von Eberhard I. Graf im Zürichgau aus der Linie der Eberhardinger. Sie heiratete in zweiter Ehe den späteren Herzog Hermann I.

    Als Sohn von Burchard I. gehörte Burchard II. zu den führenden Familien im Südwesten des Ostfrankenreichs. Er war an den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Bildung des Herzogtums Schwaben Anfang des 10. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Er gründete zusammen mit seiner Frau das Kloster St. Margarethen in Waldkirch, um seinen Einfluss auf das Gebiet am Oberrhein zu erweitern.
    Im Jahre 911 versuchte sein Vater, seinen Einfluss zu erweitern. Er unterlag Bischof Salomo III. von Konstanz und dem Pfalzgrafen Erchanger und wurde hingerichtet. Burchard II. und seine Frau Regelinda gingen in die Verbannung nach Italien. Anderen Quellen zufolge floh Burchard zu Verwandten nach Italien. Um 913/914 kehrte Burchard aus dem Exil zurück und nahm die Herrschaft und Besitztümer seines Vaters an sich.
    Im selben Jahr kämpfte er an der Seite des bayerischen Herzogs Arnulf und des Pfalzgrafen Erchanger gegen die Ungarn in der Schlacht am Inn. Burchard bezog offen Opposition gegen König Konrad I. 915 besiegte er im Kampf bei Wahlwies im Hegau, wewestlich der Pfalz Bodman, den König. Erchanger wurde zum dux/Herzog ausgerufen. Die Synode von Hohenaltheim verurteilte Erchangers Opposition der Herzöge gegen Konrad. Drei Monate nach der Synode, am 21. Januar 917, ließ der König seine Schwägeger Erchanger und Berthold sowie einen ihrer Neffen, Liutfried, im Vertrauen auf die Beilegung des Konfliktes mit Konrad unter eigenwilliger Verschärfung des Synodalbeschlusses hinrichten. Nach der Hinrichtung Erchangers erhob sich Burchard, nahm alle Besitztümer Erchangers an sich und wurde als Herzog in ganz Schwaben anerkannt.
    Burchard II. stand im Jahre 919 in harter Bedrängnis durch Rudolf II. von Hochburgund, der die Pfalz Zürich in seine Gewalt gebracht hatte und von dort zum Bodenseegebiet, dem damaligen politischen und kulturellen Zentrum des Herzogtums Schwaben, vordrang. 919 wehrte der Herzog durch seinen Sieg in der Schlacht bei Winterthur die Gebietsansprüche Rudolfs II. von Hochburgund ab und erkannte im selben Jahr den neugewählten ostfränkischen König Heinrich I. an. König Heinrich übergab Herzog Burchard das in Schwaben befindliche Fiskalgut und die anderen materiellen Grundlagen des Königtums. Außerdem überließ er ihm auch die Aufsicht über die Bischofssitze und Reichsklöster, somit konnte er auch dieses Kirchengut der Reichskirche nutzen. In seinen Urkunden führte Burchard als Herzog von Schwaben seine Herrschaft nach königlichem Vorbild auf die Gnade Gottes zurück (divina annuente gratia dux Alamannorum).
    Im Jahre 922 bekräftigte Burchard II. den Frieden mit Burgund durch die Zustimmung zur Hochzeit seiner Tochter Berta mit König Rudolf II. von Hochburgund. Als Burchard II. seinen Schwiegersohn Rudolf II. nach Italien zwecks Übernahme des Königtums begleitete, um ihn gegen den von vielen abgelehnten Kaiser Berengar I. (888–924) zu unterstützen, fand er dort auch Gegner vor. Es wurde ein anderer Anwärter auf den Thron, nämlich Hugo, Markgraf von Provence, zur Thronübernahme eingeladen. Burchard II. wurde Ende April 926 vor Novara von den Truppen, die unter dem Befehl von Lambert von Mailand standen, überfallen und getötet.

    Nachkommen
    • Gisela, Äbtissin von Waldkirch (* um 905 † 26. Oktober 923/25)
    • Hicha (*um 905 † 950, → Sohn Konrad der Rote)
    • Burchard III. (* um 915 † 11. November 973)
    • Berta (*um 907 † nach 2. Januar 966) ∞ Rudolf II. König von Burgund
    • Adalrich, der Heilige Mönch in Einsiedeln († 973)



    Literatur
    • Alfons Zettler, Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, Seiten 103ff; ISBN 3-17-015945-3.
    • Gerhard Hartmann & Karl Schnith: Die Kaiser - 1200 Jahre europäische Geschichte. Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg, 2003 ISBN 3-8289-0549-8
    • Julius Hartmann: Burchard I. (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 562.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Burchard I., Herzog von Schwaben. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 28 (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schwaben

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Gestorben:
    Herzog Burchard II. von Schwaben zieht zur Unterstützung seines Schwiegersohnes Rudolf II. von Burgund nach Italien. Er wird am 29. April bei Novara von Erzbischof Lambert von Mailand überfallen und verliert Schlacht und Leben. Auf ihn folgt Graf Hermann von Wetterau durch Belehnung als Herzog. Dieser heiratet Reginlinde, die Witwe Burchards II.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Reginlinde (von Schwaben). Reginlinde (Tochter von Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) und Gisela) wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 200. Hicha von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.
    2. 201. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905.
    3. 202. Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.
    4. 203. Burkhard III. (Burchard) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.
    5. 204. Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.

  29. 129.  Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau)Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 929.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zürichgau; Graf im Zürichgau; 889 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhardinger

    Die Eberhardinger waren eine Familie des schwäbischen Adels, die 889 mit Graf Eberhard I. im Zürichgau erstmals Erwähnung findet.
    Die verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Familie sind nur stückweise eindeutig geklärt, deutlich ist vor allem, dass Mitglieder der Familie immer wieder als Grafen des Zürichgaus und des Thurgaus und Vögte des Klosters Einsiedeln auftraten.
    Im Jahr 1050 waren die Eberhardinger im Besitz der von ihnen neu erbauten Nellenburg, nach der sich die Familie ab 1096 Grafen von Nellenburg nannte. Bereits drei Generationen später starben die Eberhardinger im Mannesstamm aus, wodurch die Landgrafschaft Nellenburg auf die Grafen von Veringen überging.

    Die wichtigsten Eberhardinger sind:
    • Eberhard I. (889 bezeugt), Graf im Zürichgau
    • Regelinda († 958), Ehefrau der Herzöge Burchard II. (Burchardinger) und Hermann I. (Konradiner) von Schwaben
    • Eberhard I. der Selige († 1076/79), Erbauer der Nellenburg, Verwandter Papst Leos IX.
    • Udo/Uto (X 1078), dessen Sohn, 1066 Erzbischof von Trier
    • Burkhard III. († wohl 1106), dessen Bruder, erster Graf von Nellenburg



    Name:
    Ahnherr der Eberhardinger

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zürichgau
    https://www.wikiwand.com/de/Zürichgau

    Familie/Ehepartner: Gisela. Gisela wurde geboren in 865; gestorben in 911. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 205. Herzogin Reginlinde (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz.

  30. 130.  Wichburg von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Eberhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 980.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wichburg_von_Bayern

    Wichburg von Bayern (auch Wigburg) († nach 980) aus dem Geschlecht der Luitpoldinger war die Tochter des Herzogs Eberhard von Bayern († um 940) und dessen Frau Liutgart von Lothringen-Verdun, Tochter des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen. Wichburgs Bruder Wigfried war von 959 bis 983 Bischof von Verdun.
    In erster Ehe war Wichburg mit einem Grafen Pilgrim aus dem Geschlecht der Pilgrimiden verheiratet. In zweiter Ehe heiratete sie den bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I. († 16. Juni 985).

    Über die Kinder aus dieser Ehe besteht unter Historikern keine unbedingte Übereinstimmung. Vermutlich waren es:
    • Aribo († um 1027)
    • Eppo (Eberhard, Ebrohard), Graf im Isengau
    • Hartwig, 991-1023 Erzbischof von Salzburg
    • Egilolf (?), Geistlicher
    • Wichburg ∞ Graf Ottwin im Pustertal
    • Adala von Bayern, ∞ (I) Pfalzgraf Aribo I. ∞ (II) Graf Engelbert III. vom Chiemgau († 1020) (Sieghardinger)

    Familie/Ehepartner: Pilgrim (Pilgrimiden). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Hartwig I. von Bayern. Hartwig gestorben am 16 Jun 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Adala von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  31. 131.  Berthold (Perchtold) von Reisensburg (von Bayern) (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Arnulf9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 930; gestorben in cir 999.

    Notizen:

    Name:
    Reisensburg ist ein Ortsteil der Stadt Günzburg im schwäbischen Landkreis Günzburg. Das Pfarrdorf liegt in einem Talkessel der Donau am nordöstlichen Rand von Günzburg.
    Zur schon 955 bezeugten Burg wird schon immer eine Siedlung gehört haben. Reisensburg gehörte im späten Mittelalter zur Markgrafschaft Burgau, im 16. Jahrhundert hatte auch die Reichsstadt Ulm hier Besitzungen.
    Die bis dahin selbständige Gemeinde Reisensburg wurde am 1. Mai 1978 zu Günzburg eingegliedert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reisensburg


  32. 132.  Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 976 bis 994, Niederösterreich; Markgraf von Österreich (Ostarrichi)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Babenberger

    Babenberger

    Die Babenberger waren ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht fränkisch-bayerischer Herkunft. Der Name bezieht sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken. Sie herrschten von 976 bis zu ihrem Aussterben 1246 – vor dem Aufstieg des Hauses Habsburg – als Markgrafen und Herzöge in Österreich.

    Abstammung und Beinamen
    Der Zusammenhang der österreichischen mit den fränkischen Babenbergern, auch ältere Babenberger genannt, wurde seit dem Mittelalter immer wieder behauptet. Von der Wissenschaft wird die direkte Herleitung von den fränkischen Babenbergern heute nicht weiter verfolgt. Da die österreichischen Babenberger aus dem bayerischen Hochadel stammen, ist eine Verwandtschaft naheliegend und wird über mütterliche Vorfahren vermutet. Die Abstammung von den Luitpoldingern wird durch verschiedene Theorien und Indizien heute als wahrscheinlich angenommen. Der erste Babenberger Luitpold war wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen. Er war zudem Bruder oder Neffe des Schweinfurter Grafen Berthold.

    Weder hat sich das Geschlecht zu Lebzeiten selbst als „Babenberger“ bezeichnet, noch hatten die Mitglieder ihre heute gängigen Beinamen. Die Beinamen der Babenberger wurden erstmals von Ladislaus Sunthaym systematisch verwendet, der sie in seiner Genealogie der Babenberger gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeordnet hat.[1]

    Die Babenberger als Regenten
    Markgrafen
    976 wurde Luitpold erstmals als Graf der wiedererrichteten Marcha orientalis (Ostmark/Ostarrîchi) genannt, eines Gebiets von nicht mehr als 100 Kilometern Länge an der Ostgrenze Baierns, das sich zum Herzogtum Österreich entwickelte. Luitpold stand treu zu Kaiser Otto II. Er wurde nach der Niederwerfung des bairischen Aufstandes 976 als Markgraf eingesetzt. Er dehnte seinen Herrschaftsbereich auf Kosten der Ungarn nach Osten bis zum Wagram aus. Nördlich der Donau beherrschte er nur einen schmalen Landstreifen, während südlich Rodungen bis weit ins Voralpenland vorgenommen wurden.

    994 ging das Markgrafenamt auf seinen Sohn Heinrich I. über. Auf Heinrich, der die Politik seines Vaters fortführte, folgte 1018 sein Bruder Adalbert, dessen bemerkenswerte Treue zu den Kaisern Heinrich II. und Heinrich III. durch viele Gunstbezeugungen belohnt wurde, und 1055 sein Neffe Ernst. Unter Adalbert wurden Leitha, March und Thaya Grenzflüsse; sie waren es viele Jahrhunderte oder sind es heute noch.

    Der nachfolgende Markgraf Leopold II. schwankte im Investiturstreit, stellte sich aber letztlich unter dem Einfluss des Bischofs Altmann von Passau auf die Seite des Papstes Gregor VII., Heinrich IV. war es allerdings trotz Leopolds Niederlage bei Mailberg 1082 nicht möglich, ihn aus der Mark zu vertreiben oder die Nachfolge durch seinen Sohn Leopold III. im Jahre 1096 zu verhindern. Im Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. stellte Leopold III. sich auf die Seite des Sohnes, wurde aber auf die Seite des Kaisers gezogen und heiratete 1106 dessen Tochter Agnes, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Schwaben. In der Folgezeit bemühte er sich darum, seinen Landbesitz zu vermehren und abzurunden: Er zog verfallene Lehen ein, kaufte und erbte. In Klosterneuburg baute er eine Residenz. 1125 lehnte er die Königskrone ab. Sein Eifer bei Klostergründungen (vor allem in Klosterneuburg) brachte ihm den Beinamen der Fromme und 1485 die Heiligsprechung durch Papst Innozenz VIII. ein. Er gilt als Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

    Herzöge
    Der fünfte von Leopolds Söhnen war Otto, Bischof von Freising. Sein ältester Sohn, Leopold IV., wurde 1136 Markgraf und erhielt 1139 von König Konrad III. das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Stolzen aus dem Geschlecht der Welfen entzogen worden war.

    Leopolds Bruder Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und nach Leopolds Tod 1141 Markgraf von Österreich. Nach seiner Heirat mit Gertrude, der Witwe Heinrichs des Stolzen, wurde er 1143 mit dem Herzogtum Bayern belehnt und trat von seinem Amt als Pfalzgraf zurück. 1147 nahm er am Zweiten Kreuzzug teil. Nach seiner Rückkehr verzichtete er auf Betreiben des neuen Königs Friedrich I. auf Bayern. Der Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, erlangte Bayern als Erbberechtigter zunächst zurück. Als Ersatz für den Verlust des Herzogtums Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich, deren Hauptstadt 1146 nach Wien verlegt worden war, zu einem Herzogtum und Heinrich Jasomirgott in den Herzogstand erhoben (Privilegium minus 1156). Um 1155 errichtete er den Babenberger Hof in Wien als neue Residenz, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg dorthin verlegt hatte. Dieser Hof blieb Wohnsitz der Babenberger bis etwa 1275, als an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg eine neue Burg erbaut wurde.

    Der zweite Herzog war Heinrichs Sohn Leopold V., der ihm 1177 nachfolgte und an den Kreuzzügen von 1182 und 1190 teilnahm. In Palästina geriet er mit König Richard Löwenherz in Streit; er nahm Richard auf dessen Heimreise gefangen und übergab ihn Kaiser Heinrich VI. Er bekam 50.000 Silbermark, die Hälfte des von England bezahlten Lösegelds, und gründete damit Wiener Neustadt, ließ Wien ausbauen und sorgte generell für ein Wirtschaftswachstum. Leopold erweiterte die Territorien des Hauses Babenberg durch den Erwerb der Steiermark nach dem Testament seines Verwandten Ottokar IV. Er starb 1192, worauf Österreich an seinen Sohn Friedrich und die Steiermark an seinen anderen Sohn Leopold fielen. Nach Friedrichs Tod 1198 wurden Österreich und die Steiermark von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen wieder vereinigt.

    Der neue Herzog kämpfte in Spanien, Ägypten und Palästina gegen die Sarazenen, wird heute aber mehr als Gesetzgeber, Förderer der Literatur und Stadtgründer geschätzt. Unter ihm wurde Wien ein Zentrum der Kultur im Heiligen Römischen Reich und insbesondere der großen Schule der Minnesänger. In seinen späteren Jahren hatte er Streit mit seinem Sohn Friedrich. Er starb 1230 in San Germano, wohin er gegangen war, um zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. Frieden zu stiften.

    Ende
    Der Sohn von Leopold VI., Friedrich II., folgte ihm als Herzog nach und bekam den Beinamen der Streitbare aufgrund andauernder Kämpfe mit seinen Ministerialen unter Führung der Kuenringer, den Königen von Ungarn und Böhmen sowie mit dem Kaiser. Er raubte die Besitzungen seiner Mutter und seiner Schwester und war bei seinen Untertanen wegen seiner Unterdrückungspolitik verhasst. Er fiel 1236 unter die Reichsacht und wurde aus Österreich vertrieben. Nach der Exkommunikation des Kaisers verhandelte er erfolglos mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. um die Erhebung Österreichs zu einem Königreich. Er starb am 15. Juni 1246 im Kampf gegen die Ungarn an der Leitha. Mit seinem Tod erloschen die Babenberger im Mannesstamm. Da das Privilegium minus auch eine weibliche Erbfolge zuließ, war die Nachfolge in Österreich und Steiermark unter den noch lebenden weiblichen Verwandten Friedrichs umstritten. Seine Nichte Gertrud, Tochter seines bereits 1228 verstorbenen älteren Bruders Heinrich, heiratete 1246 Markgraf Vladislav von Mähren, einen Sohn des böhmischen Königs Wenzel I. Diese Ehe war schon 1238 vereinbart, jedoch von Friedrich immer wieder hinausgezögert worden. Vladislav starb wenige Monate später am 3. Januar 1247. Daraufhin heiratete Gertrud 1248 den badischen Markgrafen Hermann VI., der auch bereits 1250 verstarb. Der dieser Ehe entstammende Sohn Friedrich führte bis zu seinem Tod 1268 den Titel Herzog von Österreich und Steier, konnte aber nie die tatsächliche Herrschaft erringen. Der österreichische Adel wandte sich 1251 an den böhmischen König. Dessen Sohn Ottokar marschierte daraufhin Ende 1251 in Österreich ein und heiratete 1252 Margarete, die Schwester Friedrichs II., und wurde so Herzog von Österreich. Gertrud verbündete sich daraufhin mit dem ungarischen König Béla IV. und heiratete 1252 Roman von Halicz, einen Verwandten Bélas. Nachdem sich Roman in Österreich militärisch nicht hatte durchsetzen können, ließ er sich 1253 scheiden und kehrte nach Ungarn zurück. Ottokar, der 1253 seinem Vater Wenzel I. als König von Böhmen gefolgt war, einigte sich 1254 mit Béla IV. und überließ diesem die Steiermark. Ottokar besiegte Béla 1260 auf dem Marchfeld, der daraufhin im Frieden von Wien am 31. März 1261 die Steiermark an Böhmen abtrat. Ottokar, der sich 1261 von Margarete trennte, beherrschte somit Österreich und Steiermark. Nach dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 fiel das Erbe der Babenberger an das Haus Habsburg.

    Zahlreiche Regenten aus dem Geschlecht der Babenberger sind im Kapitelsaal von Stift Heiligenkreuz bestattet.

    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Stammwappen der österreichischen Babenberger zeigte auf goldenem Grund zwei schwarze Löwen untereinander und steht möglicherweise mit dem Wappen der verwandten schwäbischen Staufer in Zusammenhang. Die babenbergische Sekundogeniturlinie Mödling führte drei schwarze Löwen untereinander auf goldenem Grund. Die rot-weiß-rote Lehensfahne der Eppensteiner kam über die steirischen Traungauer und die steirischen Otakare 1192 auf die österreichischen Babenberger. Schließlich wurde daraus der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs, dem schließlichen Machtzentrum der Babenberger, und ließ die ursprünglichen Babenberger Wappenlöwen in den Hintergrund und schließlich in Vergessenheit geraten. Konserviert haben sie sich allerdings im Wappen Kärntens, denn als die Babenberger 1246 im Mannesstamm erloschen waren, legte Herzog Ulrich III. von Kärnten sein Pantherwappen ab und kreierte ein Anspruchswappen, um seinen Erbanspruch auf das babenbergische Erbe zu unterstreichen. Begründet war der Anspruch darin, dass Ulrichs Großmutter eine geborene Babenbergerin und Ulrich selbst durch seine beiden Ehen mit den Babenbergern nah verschwägert war. Das neue Wappen zeigte vorn die drei schwarzen Löwen (Babenberg-Mödling) auf goldenem Grund und hinten den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild. In der Form wurde es von den Meinhardinern als den nachfolgenden Herzögen von Kärnten als Geschlechtswappen übernommen, und auch von den Habsburgern als deren Rechtsnachfolger, im mehrfeldrigen Wappen für das Herzogtum Kärnten.[2]

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Seine Herkunft ist nicht klar?
    Eine These sagt: "Seine Abstammung von den fränkischen (älteren) Babenbergern (Popponen), so wie zweihundert Jahre später von Otto von Freising behauptet wird (wurde durch den Babenberger-Aufstand Anfang des 10. Jahrhunderts bekannt), ist zwar nicht erwiesen, aber auch nicht völlig abwegig."
    - Laut dieser Theorie wäre dies sein Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum



    Wie bei seinem Bruder Berthold von Schweinfurt belasse ich es in diesem Stammbaum bei der ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. (Siehe Stammliste der Babenberger: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Babenberger)

    Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms

    Titel (genauer):
    Ostarrichi, auch Ostarrîchi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi

    Gestorben:
    Leopold starb am 10. Juli 994 in Würzburg nach einem Mordanschlag auf seinen Vetter Heinrich aus der Schweinfurter Linie. Beide waren am 8. Juli vom Würzburger Bischof zur Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn ein Pfeil, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.

    Familie/Ehepartner: Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 207. Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1018.
    2. 208. Judith von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 209. Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.
    4. 210. Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 211. Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.
    6. 212. Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    7. 213. Kunigunde von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 214. Hemma von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 215. Christine von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  33. 133.  Herzogin Judith von KärntenHerzogin Judith von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 991.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Kärnten

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Kärnten

    Judith († 991) war Herzogin von Kärnten. Sie war möglicherweise eine Tochter des Grafen Heinrich von Bayern, eines Sohnes von Herzog Arnulf dem Bösen. Als Frau Ottos I. von Kärnten († 1004) wurde sie Herzogin von Kärnten. Sie war die Mutter eines Papstes (Gregor V.) und die Großmutter eines Kaisers (Konrad II.). Sie wurde im Wormser Dom bestattet.
    Mit Otto hatte sie vier Söhne:
    • Heinrich von Worms († 989/1000), Graf im Wormsgau, ∞ Adelheid († wohl 1039/1046), Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard aus dem Hause der Matfride
    • Bruno (* 972; † 999), wurde 996 Papst Gregor V.
    • Konrad von Kärnten († 1011), Herzog von Kärnten, ∞ um 1002 Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 1031/1032), Tochter des Herzogs Hermann II. von Schwaben aus dem Geschlecht der Konradiner
    • Wilhelm († 1046/1047), ab 1028 oder 1029 Bischof von Straßburg



    Literatur
    • Franz Krones: Otto (Herzog von Kärnten). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 701 f.

    Name:
    977-978 urkundlich bezeugt. Die Abstammung von Heinrich von Bayern ist nicht sicher.

    Familie/Ehepartner: Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier). Otto (Sohn von Herzog Konrad von Lothringen, der Rote und Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)) wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 216. Graf Heinrich von Speyer (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.
    2. 217. Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 218. Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.

  34. 134.  Markgraf Bertold (Berthold) von SchweinfurtMarkgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 960, Grafschaft Radenzgau; Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft untere Naab; Graf an der unteren Naab
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft Nordgau; Graf im Nordgau
    • Titel (genauer): 973, Grafschaft Volkfeld; Graf im Volkfeld
    • Titel (genauer): 976; Markgraf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_von_Schweinfurt

    Berthold II. von Schweinfurt (auch Bertoldus, * vor 941; † 15. Januar 980[1]) wurde 960 als Graf im Radenzgau[2], 961 als Graf an der unteren Naab, 961 Graf im Nordgau[3] 973 als Graf im Volkfeld, 976 – nach erfolgreichen Kämpfen gegen Böhmen und Ungarn – als Markgraf (Nordgau/Schweinfurt), 980 als Graf des östlichen Frankens genannt. Er war der Stammvater des Schweinfurter Adelsgeschlechts.

    Vermutlich war er es, der 964 für König Otto I. in Bamberg König Berengar II. von Italien bewachte und der sich 973 an der Niederschlagung des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers beteiligte.

    Er heiratete um 970 oder 976 Eilika (auch Eila oder Eiliswintha genannt; † 19. August 1015), Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck. Seine Gattin stiftete um 1003 ein Nonnenkloster in Schweinfurt, das spätere Benediktinerkloster Schweinfurt, und wurde dort begraben. Mit Eilika hatte er zwei Söhne, nämlich Heinrich von Schweinfurt († 1017), der seinen Vater beerbte, und Bucco, der 1003 bezeugt ist. Darüber hinaus war Eilika, die 1010 als Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau belegt ist, vermutlich eine Tochter des Paares.

    Herkunft
    Bertholds Herkunft ist umstritten. Vermutlich war er mit dem Stammvater der Babenberger, Luitpold I. († 994), Markgraf von Österreich, eng verwandt. Vielleicht war er dessen Bruder. Luitpold I. war der Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. (⚔ 954) und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.

    Der Historiker Wilhelm Wegener hielt ihn für identisch mit Berthold I. († 954?), dem Sohn Arnulfs I. und damit für einen Onkel Luitpolds I.[4] Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein.

    Eine andere Theorie sieht ihn als jüngeren Sohn von Arnulfs Bruder Berthold von Bayern († 947) und Bruder Heinrichs III. von Bayern.

    Nach einer weiteren Theorie gehörte er zum Geschlecht der Popponen und war ein Bruder von Heinrich I. († 964), Erzbischof von Trier, und Poppo I. († 961), Bischof von Würzburg.[5]



    Name:
    Herkunft ist sehr umstritten..



    In der Forschung gibt es verschiedene Ansätze über die Eltern des Berthold. Bei seinem Vater scheint es sich jedoch um einen Heinrich zu handeln.

    Möglichkeiten:

    - Sohn des Arnulf II.
    Eine der Versionen vermutet eine Verwandtschaft mit dem Babenberger Luitpold I. von Österreich. So soll er dessen Bruder gewesen sein und somit ein Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.
    (Im Bericht des Arnulf II. ist jedoch als Sohn mit "Berthold (Perchtold) von Reisensburg" wiederum ein anderer Berthold aufgeführt? - siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Bayern))

    - Babenberger/Popponen
    In dieser Version ist sein Vater ein Heinrich der Babenberger/Popponen. Dieser ist jedoch selbst nicht genau einzuordnen, stehen bei ihm doch drei Brüder als Vater zur Auswahl? In dieser Theorie wären Erzbischof Heinrich von Trier und Bischof Poppo I. von Würzburg seine Brüder
    Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum
    Bericht: https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    - Sohn des Berthold I.
    Eine weitere Theorie besagt er könnte der Sohn des Berthold I. sein der ein Sohn des Arnulf I. ist ? "Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein."
    (Über diese These ist jedoch nicht weiter etwas zu finden und kann demnach nicht erhärtet werden)

    - Sohn des Arnulf I.
    Laut dem Historiker Wilhelm Wegener könnte er auch identisch sein mit Berthold I., einem Sohn von Arnulf I. von Bayern.

    (ich belasse es vorläufig in diesem Stammbaum bei meiner ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. In dieser Version ist er auch ein Bruder des Leopold I. (Luitpold) und Enkel Arnulfs I. was der ersten Theorie oben entspricht. Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms)

    Titel (genauer):
    Der Radenzgau war eine mittelalterliche Gaugrafschaft, die im 8. Jahrhundert von den Karolingern aus dem Volkfeld herausgelöst wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Radenzgau

    Titel (genauer):
    Die Landschaftsbezeichnung Nordgau umfasste seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. die Gebiete nördlich der Donau zwischen Neuburg an der Donau und Regensburg, die später bis zum oberen Main und seit 1060 in das Egerland ausgedehnt wurden. Das Gebiet stand im Laufe der Zeit unter der Herrschaft der Karolinger, der Luitpoldinger, der Markgrafen von Schweinfurt (939–1003), der Grafen von Sulzbach und der Diepoldinger-Rapotonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Bayern)

    Titel (genauer):
    Das Volkfeld (auch Volkfeldgau oder Folkfeld genannt) war eine mittelalterliche Gaugrafschaft zwischen Bamberg und dem Maindreieck.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Volkfeld

    Titel (genauer):
    Der Titel des Markgrafen wird in den Quellen erstmals unter Karl dem Großen um 800 fassbar und von seinen Nachfolgern lange Zeit beibehalten.
    Zur Erfüllung ihrer risikoreichen Aufgabe erhielten die Markgrafen Grenzgebiete vom König bzw. Kaiser direkt als Lehen. Die Markgrafen hatten gegenüber den normalen Grafen besondere Befugnisse. So hatten sie den Heerbann und die Hohe Gerichtsbarkeit inne. Weiterhin konnten sie Befestigungen anordnen und erhielten dafür eine größere Anzahl an fränkischen Vasallen zu ihrer Unterstützung zugewiesen. Diese Vollmachten gaben ihnen als Befehlshaber wichtiger Grenzmarken eine starke Selbstständigkeit und Gewalt, die annähernd jener der Stammesherzöge gleichkam.[2] Wehrhafte Bauern wurden im ganzen Frankenreich zur Ansiedlung in den Marken angeworben, sodass die Markgrafen mancherorts beträchtliche Heere (den Heerbann) selbst aufbieten konnten. Die Markgrafen übten die Hohe Gerichtsbarkeit aus, ohne dass diese ihnen erst durch den König übertragen werden musste (d. h. ohne Königsbann).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgraf

    Familie/Ehepartner: Gräfin Eilika von Walbeck. Eilika (Tochter von Graf Liuthar von Walbeck und Gräfin Mathilde von Querfurt) gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Kloster Schweinfurt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Markgraf Heinrich von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

  35. 135.  Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Duke of Bavaria, called the Wrangler or the Quarrelsome
    • Französischer Name: Henri II de Bavière dit le Querelleur
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (955 bis 976 und von 985 bis 995), Herzog von Kärnten (von 989 bis 995)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 955 to 976 and again from 985 to 995), Duke of Carinthia (from 989 to 995)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière (de 955 à 976 puis de 985 à 995)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bayern)

    Heinrich II., genannt der Zänker (* 951; † 28. August 995 im Stift Gandersheim) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bis 995 Herzog von Kärnten.

    Heinrich war der Sohn Herzog Heinrichs I. von Bayern und dessen Ehefrau Judith sowie Neffe des römisch-deutschen Kaisers Otto I.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter Judith folgte Heinrich vierjährig seinem Vater als Herzog von Bayern. Seine ältere Schwester Hadwig wurde 954 mit Burchard III., Herzog von Schwaben, vermählt. Heinrich vermählte sich 972 mit Gisela von Burgundnd, einer Nichte von Kaiserin Adelheid. Heinrich hatte also beste Verbindungen mit den gesamten Herrscherfamilien im Süden des Reiches. Bayern, Schwaben und das Königreich Burgund bildeten eine ernst zu nehmende Zentralisierung politischer Macht, der sich Kaiser Otto II. zu erwehren hatte.
    Als zentrales Jahr seiner Laufbahn sticht das Jahr 973 hervor: Nicht nur Kaiser Otto I. stirbt, sondern auch Heinrichs Schwager Herzog Burchard III. Die Ehe seiner Schwester Hadwig mit ihm blieb kinderlos und damit war kein legitimer Nachfolger für das Herzogtum Schwaben vorhanden. Als Bruder der Herzogswitwe konnte Heinrich deswegen durchaus begründet Anspruch auf das Herzogtum Schwaben erheben, zumal im selben Jahr sein ältester Sohn Heinrich geboren wurde. Ebenfalls im Jahre 973 überging Heinrich das Recht der Investitur des Kaisers und setzt seinen luitpoldingischen Vetter Heinrich auf den Bischofsstuhl von Augsburg. Kaiser Otto II. wird die weitreichenden Ambitionen seines Vetters erahnt haben und überging jetzt seinerseits die Ansprüche Heinrichs. Darum besetzte er den schwäbischen Dukat im November 973 mit einem seiner Neffen Otto, dem Sohn Liudolfs.
    Damit begann eine in der frühen mittelalterlichen Geschichte wohl einzigartige Doppelregentschaft. Herzogin Hadwig war nicht bereit abzutreten, sondern regierte de facto bis zu ihrem Tod 994 von der Festung Hohentwiel aus weiterhin den Süden dedes Reiches. Die kaiserliche Hofkanzlei erkannte ihr sogar den offiziellen Dux-Titel zu. Hadwig ihrerseits unterstützte ihren Bruder Heinrich so gut es ging, was umgekehrt dazu führte, dass der designierte Herzog Otto einer seiner ärgsten Rivalen wurde.
    Heinrich begehrte offen auf und fand nicht nur bayrische, sondern auch sächsische Anhänger. Auch Herzog Boleslaw II. von Böhmen und Mieszko von Polen standen auf seiner Seite, seine schwäbische Herzogsschwester nicht zu vergessen. Was er tatsächlich damit bezweckte und ob er wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt schon nach der Kaiserkrone greifen wollte, ist unklar. 974 gelang es Otto II. den Zänker in Ingelheim festzusetzen und glaubte die bayrische Gefahr dadurch gebannt zu haben. Im Zuge der Auseinandersetzung musste Otto II. auch Aufrührer im Hennegau und bei Cambrai niederringen, den Einfall von Dänenkönig Harald Blauzahn abwehren und Böhmenherzog Boleslaw II. wegen des Komplotts mit Heinrich in die Schranken weisen.

    Heinrich gelang jedoch 976 die Flucht. Sofort kam es wieder zu Aufständen in Bayern. Die Residenzstadt Regensburg musste im gleichen Jahr im Herbst von den Kaiserlichen erobert werden. Otto II. nutzte die Gelegenheit, den gesamten Südostraum neu zu ordnen. Er trennte Kärnten von Bayern und erhob es zu einem eigenen Herzogtum. Die bayrische Ostmark – die Keimzelle von Österreich - wurde dem Babenberger Luitpold als Lehen übertragen, einem erklärten Gegner Heinrichs. Die Ostmark blieb zwar formell noch im Verband des Herzogtums Bayern, erhielt aber weitgehende Unabhängigkeit. Außerdem setzte der Kaiser seinen Vetter Heinrich als Herzog ab. Das verkleinerte Herzogtum Bayern wurde zu allem Überfluss ausgerechnet seinem Rivalen HHerzog Otto von Schwaben unterstellt. Von den Bischöfen wurde er zusätzlich mit dem Kirchenbann belegt. Noch wollte Heinrich sich aber nicht geschlagen geben. 978 setzte er den Kampf, dem sich nun der neue Herzog Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich I. von Augsburg anschlossen, fort. Nach seiner erneuten Niederringung wurde er schließlich Bischof Folkmar von Utrecht zur Bewachung übergeben.
    Nach dem Tod Ottos II. 983 in Italien wurde Heinrich von Bischof Folkmar aus der Haft entlassen. Sofort versuchte Heinrich 984, sich an Stelle des noch unmündigen Otto III. zu setzen und sich damit des kaiserlichen Thrones zu bemächtigen. Er ließ sich sogar von seinen Anhängern zum König ausrufen. Über Heinrichs Absichten gibt es in der Forschung eine Diskussion (Erkens, Laudage), folgt man Thietmar von Merseburg und der Tatsache, dass mittelalterliche Kommunikation vor allem durch Symbole und Gesten geschah, so wird Heinrichs Intention wohl dadurch greifbar, dass er am Palmsonntag in Magdeburg [1] und am Ostersonntag in Quedlinburg[2] sich zum König ausrufen und huldigen ließ. Diese beiden Orte waren zentral für die ottonische Dynastie: sie waren Grablege von Heinrich I. (Quedlinburg) und Otto I. (Magdeburg). Die Großen des Reiches distanzierten sich aber zunehmend von Heinrich dem Zänker. Zugleich bekämpfte er den Nachfolger seines ehemaligen Rivalen, der 982 gestorben war, Herzog Heinrich III. von Bayern.
    Willigis, der Erzbischof von Mainz, rief nun die Kaiserwitwe Theophanu und Kaiserin Adelheid, die Mutter Ottos II., aus Italien nach Deutschland. Die Anhängerschaft Heinrichs wurde kleiner. Auf dem Hoftag in Rara (Rohr bei Meiningen) unterwarf er sich endgültig und übergab den schon zum König gekrönten dreijährigen Otto III. an Theophanu. Dafür erhielt er Bayern als Herzogtum zurück. Er enthielt sich jetzt jeder weiteren Rebellion, erwarb 989 Kärnten und bekam schließlich sogar die italische Mark zurück. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich II. auf den inneren Ausbau seiner Territorien (Ranshofener Gesetze, 995) und förderte die Anfänge der Kirchenreform.
    Heinrich II. starb am 28. August 995 in Gandersheim. Er wurde in der Stiftskirche in Gandersheim beigesetzt, wo seine zweite Schwester Gerberga II. Äbtissin war. Ein bedeutendes Hochgrab befindet sich im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. Was ihm immer vorenthalten blieb, wurde seinem ältesten Sohn Heinrich zu teil. Nachdem er seinem Vater auf den Herzogsthron von Bayern folgte, wurde er 1002 römisch-deutscher König und 1014 Kaiser des ostfränkisch-deutschen Reiches.

    Heinrich II. heiratete Gisela von Burgund.
    • Heinrich II. (971–1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela, verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Kurt Reindel: Heinrich II., der Zänker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 341–351 (Digitalisat).
    • Hubertus Seibert: Heinrich d. Zänker, Herzog v. Bayern, in: Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 11, 2001, Sp. 125f.
    • Alois Schmid: Heinrich II. "der Zänker", Hzg. v. Bayern und Kärnten. In: Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 2063–2064.
    • Sigmund von Riezler: Heinrich II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 457–459.
    Darstellungen
    • Franz-Reiner Erkens: Zur Legitimation Heinrichs des Zänkers im Thronstreit von 984. In: Frühmittelalterliche Studien 27, (1993), S.273–289.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik: Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Hubertus Seibert: Bavvarica regna gubernans. Heinrich der Zänker und das Herzogtum Bayern (955–995) In: Hubertus Seibert (Hrsg.), Von Sachsen bis Jerusalem. Menschen und Institutionen im Wandel der Zeit. Festschrift für Wolfgang Giese zum 6. Geburtstag. München 2004, S. 123–142, ISBN 3-8316-0312-X
    Weblinks
    • Literatur von und über Heinrich II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Eintrag an der Universität Passau über Heinrich II. der Zänker.
    Einzelnachweise
    1 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 1: "Zu der in Magdeburg geplanten Feier des Palmsonntagsfestes hatte er [Heinrich der Zänker] alle Fürsten der Umgebung geladen und zu Verhandlungen entboten, sich seiner Gewalt unterzuordnen und ihn zur Hhe der Königswürde zu erheben."
    2 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 2: "Von da begab sich Heinrich zur Feier des bevorstehenden Osterfestes nach Quedlinburg. Hier kamen viele Große des Reiches zusammen; einige aber, die es vorzogen, nicht zu erscheinen, entsandten Beobachtr, die sorgsam auf alles Acht geben sollten."

    Heinrich heiratete Gisela von Burgund in 972. Gisela (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.) wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.
    2. 221. Brigida von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.
    3. 222. Königin Gisela von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.

  36. 136.  Gerberga von GandersheimGerberga von Gandersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 949 bis 1001, Stift Bad Gandersheim; Äbtissin von Gandersheim

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_II._(Gandersheim)

    Gerberga von Gandersheim. auch Gerbirg, Gerburg, (* um 940; † 13./14. November 1001 in Stift Gandersheim) war die zweite Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith von Bayern. Die Nichte Kaisers Otto I. entstammte der bayrischen Nebenlinie der Liudolfinger.
    Von 949 bis 1001 war sie Äbtissin des Stiftes Gandersheim.

    Leben
    Gerbergas Lebensdaten sind nicht exakt bekannt. Das ungefähre Geburtsjahr 940 muss aus Quellen erschlossen werden; als Todestag gibt eine Quelle den 13. November 1001, eine andere den 14. November 1001 an. Gerberga wurde sehr früh in das Stift Gandersheim zur Erziehung übergeben und wurde 956 dort Äbtissin. Politisch unterstützte sie ihren Bruder Heinrich „den Zänker“ bei seinen Versuchen, eine größere Beteiligung an der Macht im Reich für die Nachkommen Heinrichs I. zu erreichen.
    Gerbergas Abbatiat war dadurch geprägt, dass König Heinrich I. 936 das Stift Quedlinburg als zweiten Ort der liudolfingischen Memorialpflege gegründet hatte, mit dem Gandersheim um die Gunst der Familienoberhäupter rang. Weitere Konkurrenz um die herrschaftliche Gunst bestand durch das Stift Essen, das zwar keine liudolfingische Gründung war, aber mit Hadwig, Ida und besonders Mathilde ebenfalls von Äbtissinnen aus der Familie geführt wurde. Vor diesem Hintergrund entstanden in Gandersheim die geschichtlichen Werke Hrotsvits: Die „Gesta Ottonis“ sollten die Gunst Otto I. gewinnen, die „Primordia coenobii Gandeshemensis“ ihm die Tradition Gandersheims als ältester liudolfingischer Gründung vorhalten. Durch Gerbergas Unterstützung für Heinrich den Zänker verlor Gandersheim die unmittelbare Herrschernähe zeitweise, dennoch erhielt Gerberga die Tochter Ottos II. Sophia zur Erziehung, die damit wahrscheinlich bereits als Nachfolgerin Gerbergas ausgewählt wurde. Bei der Einkleidung Sophias als Sanctimoniale brach der „Große Gandersheimer Streit“ aus, in dem es thematisiert wurde, ob das Stift Gandersheim dem Bistum Hildesheim oder direkt dem Erzbistum Mainz unterstellt war. Es wird angenommen, dass Sophias Weigerung, sich vom Bischof von Hildesheim einkleiden zu lassen, durch Gerberga beeinflusst war.
    Gegen Ende ihres Lebens scheint Gerberga länger krank gewesen zu sein. Ihr Bruder Heinrich „der Zänker“ starb 995 bei einem Besuch der Erkrankten in Gandersheim. Ihre auserkorene Nachfolgerin Sophia, die sich am Hofe ihres Bruders Ottos III. aufgehalten hatte, kehrte 997 nach Gandersheim zurück, dabei ist allerdings unklar, ob Sophia in Ungnade fiel oder tatsächlich ihre erkrankte Äbtissin pflegen wollte. Nach Quellen, die allerdings Sophia auch sonst ungünstig schildern, soll Sophia noch zu Lebzeiten Gerbergas die Regierung des Stifts Gandersheim übernommen haben.



    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses (= Dissertationen zur mittelalterlichen Geschichte. Bd. 5). Böhlau, Köln u. a. 1989, ISN 3-412-12788-4 (Zugl.: München, Universität, Dissertation, 1986/87).

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim


  37. 137.  Herzogin Hadwig von BayernHerzogin Hadwig von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzogin von Schwaben
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen; Hadwig konnte auch nach dem Tod ihres Gatten noch 21 Jahre lang, bis zu ihrem Tod 994, ihre Stellung auf dem Twiel behaupten und wurde sogar in königlichen Urkunden als dux (dt.: Herzog) bezeichnet.
    • Besitz: 970, Kloster St. Georgien, Hohentwiel; Gründet mit ihrem Gatten Burkhard III. das Kloster St. Georgien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_(Schwaben)

    Hadwig, auch Hedwig, (* 938/939/940/945; † 28. August 994 auf dem Hohentwiel) war als Gemahlin Herzogs Burchard III. Herzogin von Schwaben.

    Leben und Wirken
    Hadwig war eine Tochter des späteren bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith und eine Nichte des ostfränkischen Kaisers Otto I.

    Ursprünglich war wohl eine Ehe mit dem byzantinischen Kaiser Romanos II. vorgesehen, die jedoch an Hadwigs standhafter Weigerung scheiterte.

    Hadwig und ihr Gemahl Burchard III. sind untrennbar mit der Geschichte des Hohentwiel bei Singen verbunden, da sie dem „Twiel“ eine erste Blüte bescherten, indem sie ihn zur Herzogsresidenz ausbauen ließen. Nach dem Tod Burchards wurde der Twiel zum Witwensitz der Herzogin. Fraglich bleibt der genaue Ort, an dem sich dieses erste Bauwerk befunden haben soll.

    Um 970 wurde in der Herzogsresidenz das Kloster St. Georgen gegründet. Im Kloster Reichenau wurde eine Konventsliste der Brüder auf dem Twiel geführt, die noch bis heute erhalten ist.

    Tod des Herzogs 973
    Die Ehe war kinderlos geblieben und der Kaiser Otto II. nutzte die Situation, um einen neuen Herzog nach seinen Vorstellungen zu ernennen. Nach alter Tradition wäre es Brauch gewesen, dass die Witwe des verstorbenen Burchard III. einen neuen Schwabenherzog aus einheimischem Adel heiraten würde. Sie war nach Burchards Tod im Jahre 973 auch erst 34 Jahre alt. Der Kaiser vergab das Herzogtum jedoch an den Sohn seines Halbbruders Luidolf, Otto I. von Schwaben, der aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen stammte.

    Hadwig ging jedoch ihre eigenen Wege: In kaiserlichen Urkunden wird sie weiterhin als dux (Herzog) bezeichnet, obwohl sie noch zwei legitime schwäbische Herzöge erlebte. Sie mischte sich aktiv in das politische Geschehen ein und versuchte auch, ihren Lehrer und Vertrauten, den Mönch Ekkehard von St. Gallen, als Erzieher für den künftigen König Otto III. zu empfehlen.

    Hadwig verfügte über Amtsgut und Territorien aus ihrer Erbschaft aus dem Testament Burchards und beschenkte Klöster in der Umgebung mit Besitz, der seit der Praxis Kaisers Ottos I. umstritten war.

    Nach einer älteren, regionalen Überlieferung (war) „außer verschiedenen kleineren Schenkungen [..] der Herzogin nur der erbliche Besitz ihres Gemahls frei und ungeschmälert zur Verwaltung überlassen. Dem Kloster Reichenau waren die Ort- und Talschaften Schleitheim, Beggingen, Brunthofen, Thalen, Schlatt und Grimmelshofen, einst Gut der fränkischen Krone, als Eigentum bestimmt, jedoch mit dem Beding, daß die Nutznießung desselben der Herzogin Hadewig Zeit ihres Lebens zustehe.“

    Orte und Talschaften waren jedoch nach der Überlieferung, die mit einem Besuch Ottos I. „im August des Jahres 972 aus Italien“ einsetzt, und die Situation nach dem Tod Burchards III. 973 beschreibt, in desolatem Zustand – „während des Hunnenzuges und der darauffolgenden Zeit der Not war alles liegen geblieben.“ Dabei muss es sich um den Ungarneinfall 954 gehandelt haben. Dem Reichenauer Abt Witigowo (985–996) sei es gelungen, Hadwig zur Einsicht zu bringen, dass die Reichenau den Aufbau der Talschaft eher zu bewerkstelligen in der Lage sei und sie habe daraufhin „ihre Ansprüche an das Kloster“ abgetreten.

    Respekt vor der Alt-Herzogin
    Der Beitrag reflektiert auch den beginnenden Umbruch unter den Ottonen im Prinzip der Vergabe von territorialem Eigentum, von Ämtern – am Beispiel des Widerstands von Hadwig, die sich noch traditionell als Erbin Alamanniens sieht: Von „der uralten Freiheit der Stämme“ hin zur „Allgewalt, mit der die Ideen des Lehenswesens vordringen“.[1] Da diese Entwicklung am Ende des 10. Jahrhunderts noch in den Anfängen stand, ist die Rücksichtnahme der Herrscher auf die angesehene Herzogin nachvollziehbar:

    Sowohl der Kaiser Otto II. als auch der neue bestimmte Schwabenherzog Otto I. ließen sie gewähren.

    Sie verbündete sich in der Folgezeit – wie auch ihre Schwester Gerberga II., Äbtissin des Stifts Gandersheim – mit ihrem jüngeren Bruder, Herzog Heinrich II. von Bayern, der wegen Hadwig immer wieder den Anspruch auf den Schwäbischen Herzogstitel anmeldete.

    Herzog Heinrich, auch der Zänker genannt, wurde 984 zum zweiten Mal besiegt, als der neue Schwabenherzog Konrad I. eine Allianz mit dem französischen König rechtzeitig vereiteln konnte. Mit der endgültigen Niederlage ihres Bruders verlor auch Hadwig ihren politischen Einfluss.

    Als Hadwig im Jahre 994 starb, kümmerte sich König Otto III. persönlich um den Nachlass der einflussreichen Herzogswitwe und reiste an den Twiel, den er aller Wahrscheinlichkeit nach zum Reichsgut machte, da er sich bereits im Jahre 1000 noch einmal dort aufhielt, um seinen Anspruch zu unterstreichen.

    Rezeption
    Vor allem die Beziehung zwischen der Herzogin Hadwig und dem Mönch Ekkehard, den sie zu sich auf den Twiel holte, hat in der Romantik seinen Niederschlag in der Literatur gefunden. Joseph Victor von Scheffel schuf mit seinem Roman „Ekkehard“ eines der meistgelesenen Bücher im 19. Jahrhundert.
    Johann Joseph Abert schuf aus dieser Vorlage eine Oper in 5 Akten „Ekkehard“ (11. Okt. 1878 Berlin, Hofoper).
    1999 kam es in Singen zur Uraufführung von Gerhard Zahners Theaterstück „Hadwig, Herzog von Schwaben“ (Regie: Peter Simon).
    In den Jahren 1989–1990 wurde die Geschichte der beiden historischen Personen in einer sechsteiligen Fernsehserie „Ekkehard“ verfilmt und in der ARD ausgestrahlt (im Original von Joseph Victor von Scheffel; Coautor: Diethard Klante; Regie: Diethard Klante; Produktion: 1989 André Libik, RB) [1]



    Quellen
    • Otto Feger (Hrsg.): Die Chronik des Klosters Petershausen, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit (= Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. Bd. 3). Thorbecke, Sigmaringen 1978, ISBN 3-7995-6040-8.
    • Ekkehard IV., Hist. Verein St. Gallen (Hrsg.), Casus Sancti Galli, Bd. XV - XVII.
    • Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 13: Die Urkunden Otto des II. und Otto des III. (Ottonis II. et Ottonis III. Diplomata). Hannover 1893 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    Literatur
    • Jürgen Dendorfer: Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel - Landesgeschichtliche Perspektiven für das Früh- und Hochmittelalter. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 161 (2013), S. 11–42 (online)
    • Karl Schmid: Hadwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 419 (Digitalisat).
    • Hansmartin Schwarzmaier: Hadwig und Ernst II. Schwäbische Herzogsbilder zwischen Geschichtsforschung, Legende und Dichtung. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 36 (2002), S. 285–315.
    • Patricia Tesch-Mertens: Hadwig von Schwaben - War die Herzogin eine Frau? In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hrsg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodische Konzepte. (= BiografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiograieforschung. Bd. 9). Praesens-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-7069-0676-0, S. 601–628.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Kohlhammer, Stuttgart, 2003, ISBN 3-17-015945-3, S. 150ff.
    Weblinks
    • Hadwig von Schwaben im Lexikon der Geschichte Baden-Württemberg
    • Hadwig von Schwaben auf der Webseite der Festungsruine Hohentwiel
    Anmerkungen 
↑ Der TV-Sechsteiler "Ekkehard" im IMDB

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Georgen_(Stein_am_Rhein)

    Familie/Ehepartner: Burkhard III. (Burchard) von Schwaben. Burkhard (Sohn von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 138.  König Berengar II. von Italien (von Ivrea)König Berengar II. von Italien (von Ivrea) Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Gisela9, 53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; König von Italien
    • Titel (genauer): 923-966, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_II.

    Berengar II. (* ca. 900; † 4. August 966[1] in Bamberg) war Markgraf von Ivrea (925–964) und König von Italien (950–961) und damit einer der Nationalkönige.

    Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und von Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.
    Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa, die Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien, er geheiratet hatte, musste aber 940 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.
    Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb und die lombardischen Herrscher Berengar II. und seinen Sohn Adalblbert zu Königen wählten. Als Lothars junge Witwe Adelheid sich weigerte, Adalbert zu heiraten, sperrte Berengar II. sie 951 in einen Turm in Como. Sie entkam und rief Otto I. um Hilfe an. Dieser zog nach Italien, besiegte Berengar II., heiratetete Adelheid selbst und ließ sich ohne Krönung zum König der Langobarden erklären. Berengar hatte sich in die Gebirgsfestung San Marino zurückgezogen. Der wieder über die Alpen abziehende Otto ließ seinen Schwiegersohn Konrad den Roten in Italieen zurück. Der brachte Berengar durch Verhandlungen dazu, 952 als Vasall Ottos I. zum Augsburger Reichstag zu kommen. Darauf erhielten er und sein Sohn das Königreich Italien unter Abgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul an das Herzogtum Bayern als königliches Lehen.
    Während des Aufstands von Ottos Sohn Liudolf 953/54 war die ottonische Herrschaft geschwächt, was Berengar II. dazu nutzte, die abgetrennten Gebiete zurückzuerobern. Dabei ging er auch gegen den Papst und mehrere norditalienische Adlige vor. Als Berengar den Markgrafen Azzo in Canossa belagerte, schickte Otto ein Heer unter seinem zwischenzeitig wieder in die Huld aufgenommenen Sohn Liudolf. Dieser drängte den König 957 zurück in seine Festung San Giulio, von wo er bald darauf von seiinen eigenen Leuten ausgeliefert, aber von Liudolf entlassen wurde. Nach Liudolfs Tod am 6. September 957 übernahm Berengar wieder die Herrschaft in Italien. Als Papst Johannes XII. und die italienischen Adligen Otto erneut um Hilfe riefen, begagab der König sich 961 selbst auf einen Italienzug. Als er anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. Im August 961 eroberte Otto nach kurzem Kampf Pavia und erklärte Berengar für abgesetzt. Dieser floh und verschanzte sich auf seineer Festung San Leo im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab. Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb. Seine Gemahlin Willa ging in ein Kloster. Sein Sohn Adalbert II. (Ivrea) zog sich nach Burgund zurück, sein Sohn Guy starb 970 im Kampf gegen die Schwaben, und sein Sohn Conrad war Markgraf von Ivrea von 970 bis zu seinem Tod 1001, und von 996 bis 998 Herzog von Spoleto.


    Fußnoten
    1 Details und Quellen zum genauen Todestag hat Eduard Hlawitschka zusammengefasst in: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, S. 386. Siehe auch Stewart Baldwin: Berengario II. in:enry Project.
    Weblinks]
    • genealogie-mittelalter.de

    Gestorben:
    in Gefangenschaft,

    Berengar heiratete Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) in vor 935. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 223. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. 224. Prinzessin Rozala Susanna von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  39. 139.  Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 918-964, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_I._(Flandern)

    Arnulf I. der Große (niederl.: Arnulf de Grote, franz: Arnoul le Grand, lat: Magnus Arnulfus; * um 885/890, † 27. März 964) war ein Graf von Flandern.[1] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen († 918) aus dem Haus Flandern und der Ælfthryd († 929), einer Tochter des Angelsachsenkönigs Alfreds des Großen. Benannt wurde er nach einem frühen Vorfahren, Arnulf von Metz, um die Abstammung seiner Familie (in weiblicher Linie) von den Karolingern zu betonen.

    Leben
    Beim Tod des Vaters erhielt Arnulf mit Flandern den Stammbesitz seiner Familie, während sein jüngerer Bruder Adalolf die Grafschaften Boulogne und Ternois und die Abtei Saint-Bertin bekam. Mit seinem Bruder unterstützte er 925 König Rudolf im Kaampf gegen den Normannen Rollo, gegen den sie bei Eu siegten.[2] Nachdem Adalolf 933 gestorben war, verdrängte Arnulf dessen Söhne und fügte das väterliche Erbe wieder unter seiner Herrschaft zusammen. Bereits 931 hatte er dem Grafen von Laon die Burg Mortagne entrissen und 932 nach dem Tod des Grafen Adalhelm das Artois übernommen.
    Innerhalb des westfränkischen Feudaladels war Arnulf ein Anhänger der Karolinger und verbündete sich mit Graf Heribert II. von Vermandois gegen die Robertiner. Nach dem Tod König Rudolfs unterstützte er die Wahl Ludwigs IV. des Überseeischen zum neuen König. Bei seiner Rückkehr aus dem Exil landete der König 936 im Hafen von Boulogne an, also im Herrschaftsgebiet Arnulfs, der vermutlich den König auch empfangen hatte. Nachdem der König in Konflikt zu dem mächtigen dux Hugo Magnus geriiet, nutzte Arnulf dies zum eigenen Machterwerb. Mit der Unterstützung seines Vetters Æthelstan griff er im Jahr 939 Montreuil an, das er auch erobern konnte. Graf Herluin aber konnte zu den Normannen fliehen und mit der Unterstützung von Wilhelm Langschwert seine Grafschaft schnell zurückerobern. Der wachsenden Bedrohung durch die Normannen begegnete Arnulf mit dem Mord an Wilhelm Langschwert im Jahr 942 bei einem Treffen auf einer Sommeinsel bei Picquigny, auf dem vorgeblich eine Versöhnung ausgehandelt werden sollte. Noch im selben Jahr versöhnte er sich mit Herluin von Montreuil nach Vermittlung König Ludwigs IV., auf dessen Seite sich Arnulf seitdem wieder stellte.
    Zusammen mit dem König führte Arnulf in den kommenden Jahren mehrere Feldzüge in die Normandie, wo in dieser Zeit mehrere Wellen heidnischer Siedler aus Skandinavien angelandet waren. Dabei geriet der König jedoch im Juli 945 in die Gefangenschaaft der Normannen, die ihn bald an Hugo Magnus auslieferten. Dies bedeutete ein Wiederaufflammen des Parteienkampfes im westfränkischen Regnum, in dem Kaiser Otto der Große zugunsten der Karolinger militärisch eingriff. Arnulf stellte sich an die Seite des Kaisers und belagerte mit ihm erfolglos Senlis, worauf im Gegenzug Hugo Magnus 947 Flandern angriff. Im Jahr darauf versuchte Arnulf im Bunde mit dem inzwischen wieder frei gelassenen König erneut Montreuil zu erobern, was aber an der Verteidigung des Grafen Roger scheiterte. Dafür gelang 949 die Eroberung von Amiens, dessen Bischof die Robertiner unterstützt hatte, und deren anschließende Verteidigung gegen Hugo Magnus. Der versuchte diesen Verlust durch Angriffe auf Arnulfs Burgen im Ponthieu wettzumachen, worauf Arnulf mit der Transferierung der Reliquien aus den Abteien von Saint-Valery und Saint-Riquier, deren Laienabt Hugo Magnus war, in die Abtei Saint-Bertin reagierte.[3]
    Nach diesen Jahren des Kampfes konzentrierte sich Arnulf die nächsten Jahre auf den administrativen Ausbau seines Herrschaftsgebiets. Dabei verwirklichte er unter anderem eine Klosterreform, in der er den Laienvorsitz in den Klöstern Sankt Peter in Gent und Saint-Bertin aufgab und sie an den Geistlichen Gerhard von Brogne übergab. Spätestens ab 954 beteiligte Arnulf seinen ältesten Sohn Balduin III. an der Regentschaft und überantwortete ihm die Grafschaft Boulogne. Im Jahr 962 aber starb sein Sohn, was augenblicklich König Lothar zu seinen Gunsten ausnutzte, indem er Arnulf zu einer Versöhnung mit dem einst von ihm verdrängten Neffen Arnulf II. nötigte, dem er dabei die Grafschaft Boulogne überlassen musste.[4]
    Arnulf starb am 27. März 964 und wurde in der Sankt-Peters-Abtei in Gent bestattet.[5][6] Während seiner Zeit trat die Bedrohung Flanderns durch die Wikinger in den Hintergrund, sein Herrschaftsbereich umfasste bei seinem Tod neben Flandern, auch das Ternois, Artois, Ostervant und Amiens, wobei aber die letzten drei Grafschaften seinem Enkel und Nachfolger, Arnulf II. dem Jüngeren, wieder verloren gingen.

    Familiäres
    Seit dem Jahr 934 war Arnulf I. verheiratet mit Adela (* 910/915, † 960), einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois, mit der er drei bekannte Kinder hatte:
    • Balduin III. (* wohl um 936; † 1. Januar 962), Graf von Boulogne
    • Luitgard ( † 962, vor dem 18. Oktober); ∞ um 950 mit Graf Wichmann von Hamaland († 973)
    • Ekbert († vor dem 10. Juli 953)
    Weitere mögliche Töchter waren:
    • Hildegarde; genannt am 2. Oktober 974 als Ehefrau des Grafen Dietrich II. von Westfriesland († 988)[7]
    • Elftrude; zu Beginn des 13. Jahrhunderts genannt als Ehefrau Siegfrieds des Dänen[8] (Haus Guînes)




    Literatur
    • Walter Mohr: Studien zur Klosterreform des Grafen Arnulf I. von Flandern: Tradition und Wirklichkeit in der Geschichte der Amandus-Klöster, in: Mediaevalia lovaniensia. Series 1, Studia (Löwen, 1992)
    Weblinks
    • Arnulf I of Flanders bei The Henry Project (englisch)
    Einzelnachweise
    1 In zeitgenössischen Chroniken wurden ihm die Titel marchio (Markgraf) und princeps (Fürst) beigegeben.
    2 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 375.
    3 Hariulf: Chronique de L’Abbaye de Saint-Riquier. Hrsg. von Ferdinand Lot (1894), S. 150–152.
    4 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 406.
    5 Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 20; Annales Elmarenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 86; Annales Formoselenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 126; Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 511
    6 Flodoard gab als Todesjahr 965 an. Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 156
    7 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 48; Aus ihren Kindern Ekbert und Arnulf wird geschlussfolgert, das Hildegarde eine Tochtr Arnulfs I. von Flandern gewesen war.
    8 Lambert von Ardres, Historia Comitum Ghisnensum, hrsg. von J. Heler in MGH SS 24, (1879), S. 568

    Arnulf heiratete Gräfin Adele von Vermandois in 934. Adele (Tochter von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. Graf Balduin III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.
    2. 226. Hildegarde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 227. Elftrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 140.  Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalolf_(Boulogne)

    Adalolf (angelsächsisch: Æthelwulf; † 13. November 933) war der erste Graf von Boulogne und Laienabt der Abtei Saint-Bertin. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen von Flandern und der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elftrude, einer Tochter König Alfreds des Großen von Wessex.

    Beim Tod des Grafen Balduin II. von Flandern 918 trat eine Erbteilung in Kraft, in der das Land um Boulogne und Thérouanne von der Grafschaft Flandern separiert und an Adalolf als eigene Grafschaft zugewiesen wurde, während die größere Restgrafschaft Flandern der ältere Sohn Arnulf übernahm. Von dem fränkischen Herzog Hugo Magnus wurde Adalolf im Jahr 926 an die Spitze einer Gesandtschaft gestellt, die nach Britannien reisen sollte, um dort bei dem Angelsachsenkönig Æthelstan um die Hand einer Prinzessin für den Herzog zu werben. Zu diesem Anlass führte die Gesandtschaft eine Vielzahl an Geschenken wie Parfüm, Juwelen, eine Vase aus Onyx und ein Diadem mit. Wie Wilhelm von Malmesbury weiter berichtet, wurden dem König auch mehrere Reliquien zum Geschenk gemacht, wie das Schwert des Konstantin, welchem ein heiliger Nagel im Knauf eingefasst wurde, das Banner des heiligen Mauritius, den Speer der in die Seite Christi gestoßen worden war, sowie Teile des wahren Kreuzes und der Dornenkrone.[1]

    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet, bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.[2][3] Sein ehelicher Sohn Arnulf II. konnte ihm wohl nicht sofort als Graf in Boulogne nachfolgen, sondern wurde von Arnulf I. von Flandern verdrängt. Erst 962 konnte der Sohn die Grafschaft übernehmen. Ein zweiter, unehelicher Sohn von Adalolf war Balduin Baldzo, der für den unmündigen Arnulf II. von Flandern als Regent amtierte.

    Gestorben:
    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet.

    Begraben:
    Bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.

    Adalolf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 228. Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 31 Jan 972.

  41. 141.  Ermentrud von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 908 und 909.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried von Jülich (Matfriede). Gottfried (Sohn von Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) und Oda von Sachsen (Liudolfinger)) wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.
    2. 230. Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.
    3. 231. Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    4. 232. Gebhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    5. 233. Adalhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  42. 142.  Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 908.

  43. 143.  Frederuna von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 910.

  44. 144.  Rotrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 910.

  45. 145.  Adelheid von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 911.

  46. 146.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 914.

  47. 147.  König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische Graphische Anzeige der Nachkommen (97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Sturzes vom Pferd

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Frankreich)

    Ludwig IV. der Überseeische (lateinisch Transmarinus, französisch Louis IV d’Outre-Mer; * zwischen 10. September 920 und 10. September 921; † 10. September 954 in Reims[1]) war westfränkischer König von 936 bis 954. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, der Königsdynastie des westfränkischen Reichs, die damals bereits sehr geschwächt und vom Wohlwollen mächtiger Adelsgruppen abhängig war.

    Ludwig war der Sohn König Karls III. des Einfältigen und dessen zweiter Frau Eadgifu, einer Tochter König Eduards des Älteren von Wessex. Karl musste sich mit Gegenkönigen auseinandersetzen, die keine Karolinger waren und den Herrschaftsanspruch der Karolingerdynastie nicht anerkannten. Als Graf Heribert II. von Vermandois, der auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Burgund stand, im Jahr 923 Karl den Einfältigen in eine Falle lockte und gefangensetzte, floh Eadgifu mit dem erst zweijährigen Ludwig nach England. Dort wuchs Ludwig am Hof seines Großvaters Eduard und später seines Onkels Æthelstan auf. Im Westfrankenreich regierte nunmehr allein Rudolf von Burgund, der jedoch auf die Unterstützung des mächtigen Geschlechts dder Robertiner angewiesen war, während Heribert II. weiterhin den gefangenen Karl als Faustpfand behielt, um auf König Rudolf Druck auszuüben. 929 starb Karl in der Haft. Als im Januar 936 König Rudolf starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, kam bei der Regelung der Nachfolge dem mächtigen Robertiner Hugo dem Großen eine entscheidende Rolle zu. Hugo, dessen Vater Robert I. bereits Westfrankenkönig gewesen war, hätte selbst nach der Krone greifen können, zog es aber vor, zur Karolingerdynastie zurückzukehren, die durch Karls Schicksal einen schweren Macht- und Ansehensverlust erlitten hatte. Er wollte einem relativ machtlosen Karolinger die Königswürde überlassen, um selbst die Reichspolitik aus dem Hintergrund zu lenken. Daher verhandelte er mit Æthelstan und Eadgifu über die Rückkehr Ludwigs. Hugo war ein Schwager von Æthelstan und Eadgifu, da er damals mit einer Schwester Eadgifus verheiratet war. Man einigte sich und der erst fünfzehnjährige Ludwig landete in Boulogne, wo Hugo ihn empfing und ihm huldigte.
    Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon von Erzbischof Artold von Reims zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug musste er Hugo eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum), und bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Damit war Hugo nicicht mehr nur, wie frühere Robertiner, als Markgraf und Graf für große Gebiete zuständig, in denen dem König kein direktes Eingreifen mehr möglich war, sondern er stand „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, zwischehen dem König und den nachrangigen Vasallen. Der Titel „Herzog der Franken“ wurde somit in bewusster Analogie zu „König der Franken“ auf das Gesamtreich bezogen (obwohl im engeren Sinn nur ein bestimmter Reichsteil, das Hugo dem Großen verliehenne Herzogtum Franzien, gemeint war). Damit wurde Ludwig faktisch auf die Rolle eines nominellen Königs reduziert und der Robertiner beanspruchte eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    In den ersten Monaten seiner Regierung war Ludwig völlig von Hugo dem Großen abhängig und musste ihn auf einem erfolgreichen Feldzug gegen Hugo den Schwarzen von Burgund begleiten, wobei Hugo der Große sich nordburgundische Gebiete und insbesondndere die Stadt Sens aneignete. 937 machte sich Ludwig jedoch von seinem „Vormund“ unabhängig und begann eine selbständige, gegen die Übermacht des Robertiners gerichtete Politik zu betreiben. Dabei stützte er sich auf Vornehme, die ebenfalls die robertinische Expansion eindämmen wollten, darunter Erzbischof Artold von Reims, den Ludwig zu seinem Kanzler machte, und Hugo der Schwarze, mit dem er ein Bündnis schloss. Darauf reagierte Hugo der Große seinerseits mit neuen Bündnissen. Er vverbündete sich mit Heribert II. und sicherte sich ein gutes Verhältnis zu Otto dem Großen, dessen Schwester Hadwig er heiratete, nachdem seine englische Frau, Ludwigs Tante, gestorben war. Damit bahnte sich ein Gegensatz zwischen Ludwig und Otttto an, und als sich die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto den Großen erhoben, unterstellten sie sich Ludwig. Dadurch schien sich dem Karolinger eine Chance zu bieten, das karolingische Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Er gedachte militärisch einzugreifen und stieß ins Elsass vor, doch kam ihm Otto zuvor, der am 2. Oktober 939 Giselbert iin der Schlacht von Andernach besiegte und damit die Zukunft Lothringens entschied. Giselbert ertrank auf der Flucht und Ludwig heiratete Giselberts Witwe Gerberga, eine Schwester Ottos des Großen. Nunmehr waren sowohl König Ludwig als auch seiein Gegenspieler Hugo der Große mit Otto verschwägert und Otto konnte eine Schiedsrichterrolle zwischen den beiden Rivalen einnehmen und für ein Machtgleichgewicht zwischen ihnen sorgen. Zunächst stand Otto wegen des lothringischen Konflikts ganz auf der Seite Hugos des Großen. Er unternahm 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Die beiden hatten schon zuvor die Stadt Reims erobert und dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, abgesetzt. Otto stieß auch nach Burgund vor, um Ludwigs dortigen Verbündeten, Hugo den Schwarzen, vor militärischen Aktionen zu warnen. 942 empfing Otto seine Schwäger Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Es wurde ein allgemeiner Ausgleich erzielt. Ludwig musste auf Lothringen verzichten.
    Die Lage änderte sich zugunsten Ludwigs, als Ende 942 Graf Wilhelm I. Langschwert von Rouen, der Machthaber der Normandie, ermordet wurde und Anfang 943 Heribert II. starb. Heriberts Söhne stritten um die Erbschaft und in der Normandie war der Erbe, der künftige Herzog Richard I., noch unmündig. Ludwig nutzte diese Gelegenheit, um in der Normandie einzugreifen und dort seine königliche Autorität militärisch geltend zu machen. In den Kämpfen gegen seine normannischen Gegner geriet Ludwig jedoch im Juli 945 in einen Hinterhalt. Er konnte zunächst fliehen, wurde dann aber gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Hugo behielt ihn in Gefangenschaft und forderte als Preis für die Freilassung, dass Ludwig auf die Stadt Laon, sein Machtzentrum, verzichte. Königin Gerberga sah sich gezwungen, Laon einem Vasallen Hugos zu übergeben. Im Sommer 946 kam Ludwig frei.
    Diese schwere Demütigung Ludwigs erinnerte an das Schicksal seines Vaters Karl und bedeutete nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Königtum als solches einen dramatischen Prestigeverlust. Das lag nicht im Interesse Ottos des Großenen, der nun auf Bitten seiner Schwester Gerberga eingriff, um der Übermacht Hugos entgegenzuwirken. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vereinte sich mit den Ludwig treuen Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht. Seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten. Im Juni 948 traten in InIngelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwigs zu einer Synode zusammen und verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. 949 konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. 950 vermittelte Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Nun übergab Hugo dem König die Zitadelle von Laon.
    Am 10. September 954 starb Ludwig in Reims an den Folgen eines Sturzes vom Pferd und wurde dort in der Basilika Saint-Remi begraben.

    Ludwig heiratete 939 Gerberga († 5. Mai 968 oder 969), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Lothar (941–986), König von Frankreich ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943; † nach 26. November 981) ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945; † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948; † vor 10. September 954)
    • Karl (953–nach 991), Herzog von Niederlothringen (977–991), Zwillingsbruder Heinrichs
    • Heinrich (* Sommer 953; † bald nach der Taufe), Zwillingsbruder Karls von Niederlothringen
    Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame de Laon von ihrer Schwiegermutter und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame de Soissons.



    Literatur
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1. Teil, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen (9.-11. Jahrhundert), Böhlau, Köln 2001. ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-7027-6
    • Philippe Lauer: Le règne de Louis IV d'Outre-Mer, Paris 1900, Nachdruck Genève 1977 (grundlegende Untersuchung)
    Weblinks
     Commons: Ludwig IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • mittelalter-genealogie.de: Ludwig IV. der Überseeische. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2007, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zur Datierung der Geburt siehe Lauer S. 10 und Anm. 2 sowie Auguste Eckel: Charles le Simple, Paris 1899, S. 104; zum Todesdatum Lauer S. 231f. und Anm. 4 (mit Belegen).

    Ludwig heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 939. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 234. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 235. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 236. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  48. 148.  Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (98.Hugo9, 63.Rothild8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nach 931, 954 und 976, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 237. Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1014 und 1016.

  49. 149.  Ranulf III. von Poitou Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  50. 150.  Graf Ebal Manzer (spurius) von Poitou (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 935.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Poitou, Auvergne, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    Ebal heiratete Aremburga N. in nach 891. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben am 3 Apr 963 in Poitiers.
    2. 239. Ebalus von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Ebal heiratete Emiliana N. in Feb 911. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 151.  Graf Erlafried von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (100.Conrad9, 66.Eberhard8, 40.Astulf7, 29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 910.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 240. Gerund von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 940.


Generation: 11

  1. 152.  Graf Odo von VermandoisGraf Odo von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 910; gestorben am 19 Jun 946.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vienne (928-931), Graf von Amiens (941-944)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Vermandois

    Odo von Vermandois (französ. Eudes de Vermandois, * wohl 910; † nach 19. Juni 946) war 928-931 Graf von Vienne und 941-944 Graf von Amiens. Er war der älteste Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Im Jahr 928 übergab ihm Hugo von Arles, König von Niederburgund, der seit 926 auch König von Italien war, die Grafschaft Vienne. Es ist aber nicht bekannt, ob er dort tatsächlich zur Regierung kam, zumal die Stadt ab 931 von Karl Konstantin, dem Sohn von Hugos Vorgänger Ludwig III. gehalten wurde.
    938 verbündete er sich mit König Ludwig IV. von Frankreich gegen seinen Vater, und erhielt von ihm die Stadt Laon; 941 bemächtige er sich der Grafschaft Amiens, aus der er 944 wieder – und zwar von königlichen Truppen – verjagt wurde.
    Sein Vater war im Jahr zuvor (943) gestorben, die Nachfolge konnte er offenbar nicht antreten, und auch bei der Verteilung des Erbes im Jahr 946 scheint er nicht berücksichtigt worden zu sein. Nach dem 19. Juni 946 tritt er in den Dokumenten nicht mehr auf.


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck, Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France, vol. 1 : La Préhistoire des Capétiens (par Christian Settipani), 1993


  2. 153.  Gräfin Adele von VermandoisGräfin Adele von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960.

    Adele heiratete Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse in 934. Arnulf (Sohn von Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle und Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England) wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Graf Balduin III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.
    2. 242. Hildegarde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 243. Elftrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 154.  Heribert III. von Vermandois, der Alte Heribert III. von Vermandois, der Alte Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 910 und 915; gestorben in zw 980 und 984.

  4. 155.  Graf Robert von Vermandois (Karolinger)Graf Robert von Vermandois (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Chalon-sur-Saône 956–967

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_von_Vermandois

    Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) war ab 946 Graf von Meaux sowie ab 956 Graf von Troyes. Er war der dritte Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois und Adela von Frankreich.
    Er wird erstmals 940 erwähnt, drei Jahre vor dem Tod seines Vaters. Im Jahr 946, im Zusammenhang mit der Verteilung des Erbes, erhielt er die Grafschaft Meaux. Vor 950 heiratete er Adelheid (Werra), die jüngere Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund, Graf von Chalon-sur-Saône und Troyes. Die Ehe brachte ihm die Grafschaft Troyes ein, deren Vereinigung mit Meaux in einer späteren Generation die Grafschaft Champagne hervorbrachte.
    Im Jahr 955 wurde Giselbert ein Vasall des Kapetingers Hugo der Große, der ihn zwang, seine ältere Tochter Liutgard mit seinem Sohn Otto von Burgund zu verheiraten. Als Giselbert ein Jahr später starb, wurde Odo zwölfjährig Herzog von Burgund im Namen seiner Frau. Hugo der Große selbst starb zwei Monate später, die Vormundschaft über seine unmündigen Kinder, die kaum in der Lage waren, das Erbe in vollem Umfang anzutreten, übernahmen die Witwe Hadwig von Sachsen und ihr Bruder Brun, der Erzbischof von Köln und Herzog von Lothringen, beides Geschwister des deutschen Königs Otto I.
    Trotzdem griff Robert von Vermandois Burgund im Jahr 959 an. Er eroberte die Stadt Dijon und verjagte den Bischof, wurde aber im darauf folgenden Jahr von Otto I. und dem französischen König Lothar (der nicht nur Ottos Neffe, sondern auch bis zu seiner Volljährigkeit dessen Mündel war) angegriffen und unterworfen.

    Kinder von Robert und Adelheid waren:
    • Heribert der Jüngere (* wohl 950; † 28. Januar 995), 980–984 Graf von Meaux und Troyes
    ∞ NN, 959 bezeugt
    • Adelheid (Adela, Adele) (* wohl 950; † 974 nach dem 6. März)
    ∞ 965 Gottfried I. Graujacke († 21. Juli 987), Graf von Anjou aus der Familie des Ersten Hauses von Anjou


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck: Nouvelle histoire généalogique de l'auguste maison de France. Vol. 1: La Préhistoire des Capétiens. (von Christian Settipani), 1993

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Vergy. Adelheid (Tochter von Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) und Herzogin Irmgard von Autun) gestorben in zw 959 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Heribert von Vermandois, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Jan 995.
    2. 245. Gräfin Adelheid von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

  5. 156.  Adalbert I. von VermandoisAdalbert I. von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vermandois (946–987)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_I._(Vermandois)

    Adalbert I. (* wohl 915; † 8. September 987) war ein Angehöriger der Familie der Karolinger und seit 946 Graf von Vermandois (946–987). Er war der Sohn von Graf Heribert II. und Adela von Frankreich.

    Leben
    Die Verfügung über das Vermandois erhielt Adalbert erst 946 mit der Teilung des Erbes seines Vaters, also drei Jahre nach dessen Tod. Er unterstützte seinen Bruder Hugo bei dessen Versuchen, den Titel als Erzbischof von Reims zu behalten, gab aber den Kampf 949 auf, als Hugos Ansprüche definitiv verloren gingen. Er unterwarf sich dem König Ludwig IV. und wurde einer seiner Parteigänger. Vor 954 heiratete Adalbert Gerberga von Lothringen, eine Tochter des 939 verstorbenen Herzogs Giselbert und der Gerberga von Sachsen, die wiederum seit 939 die Ehefrau Ludwigs IV. war. Somit war Ludwig IV. sein Stiefschwiegervater und dessen Sohn Lothar, der ihm 954 folgte, der Halbbruder seiner Frau. Als nach dem Tod von Lothars Sohn Ludwig V. (987) Hugo Capet zum König von Frankreich gewählt wurde, widersetzte er sich der Wahl, obwohl er durch seine Mutter ein Vetter des neuen Königs war, musste das Ergebnis aber schließlich akzeptieren. Er starb kurze Zeit später.

    Nachkommen
    Kinder Adalberts und Gerbergas waren
    • Heribert III., * wohl 954; † 29. August 1000/1002, 987 Graf von Vermandois; ∞ vor 987 Ermengarde, † nach 1021
    • Odo (Otto), * wohl 956; † 983/987 - dessen Nachkommen bilden wohl das Haus Chiny
    • Liudolf, * wohl 957; † vor 6. November 986, 978 Elekt, 979 Bischof von Noyon


    Literatur
    • Patrick Van Kerrebrouck, Nouvelle histoire généalogique de l'Auguste Maison de France, Bd. 1: La Préhistoire des Capétiens (von Christian Settipani), 1993

    Adalbert heiratete Gerberga von Lothringen in 949. Gerberga (Tochter von Herzog Giselbert von Lothringen und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Herbert III. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

  6. 157.  Gräfin Ledgard (Luitgard) von VermandoisGräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915/920; gestorben in an einem 27 Mai nach 978.

    Ledgard heiratete Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger in zw 942 und 943. Theobald (Sohn von Graf Diebold (Theobald) von Tours und Gräfin Richhilde von Paris) wurde geboren in cir 910; gestorben am 16 Jan 975. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 247. Graf Odo I. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996.
    2. 248. Gräfin Emma von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1004.

    Familie/Ehepartner: Herzog Wilhelm I. von der Normandie (Rolloniden), Langschwert . Wilhelm (Sohn von Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) und Gräfin Poppa von Bayeux) gestorben am 17 Dez 942 in Picquigni an der Somme. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Gräfin Hildegard von der Normandie  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 158.  Erzbischof Hugo von VermandoisErzbischof Hugo von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 920; gestorben in 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Reims

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois_(Reims)

    Hugo von Vermandois (* 920; † 962) aus der Familie der Karolinger war der jüngste Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois.
    Im Jahr 925 setzte sein Vater die Wahl des fünfjährigen Hugo zum Erzbischof von Reims sowie seine eigene Einsetzung als Verwalter des erzbischöflichen Besitzes durch.
    931 wurde Hugo vertrieben, als der Robertiner Hugo der Große bei seiner Fehde mit Hugos Vater Reims eroberte und seinen eigenen Favoriten, den Mönch Artold, einsetzte.[1] Hugos des Großen und Heriberts Bündnis gegen den König Ludwig IV. führte dann im Jahr 940 zur erneuten Eroberung der Stadt, zur Vertreibung Artolds (der Ludwig treu geblieben war) und Wiedereinsetzung von Heriberts Sohn. Hugos endgültige Vertreibung geschah dann 946, als nach dem Tod seines Vaters (943) die Truppen Ludwigs die Stadt Reims zurückerobern konnten. Auf der Universalsynode von Ingelheim wurde Artold 948 als Erzbischof bestätigt.
    Der Erzbischof Hugo von Vermandois sollte nicht verwechselt werden mit dem Kreuzfahrer Hugo von Vermandois, der 1101 in Tarsus starb.


    Einzelnachweise
    1 Steven Fanning und Bernard S. Bachrach (Übers.): The Annals of Flodoard of Reims, 919-966. In: Readings in Medieval Civilizations and Cultures. Band 9. Broadview Press, Toronto 2004, ISBN 1-55111-650-2, S. 21.


  8. 159.  Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Herzog Hugo von Franzien, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (102.Beatrix10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) (ab 936)
    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_der_Große

    Hugo der Große (lateinisch Hugo Magnus, französisch Hugues le Grand; * um 895; † 16. Juni 956 auf der Burg Dourdan) war ab 936 Herzog der Franken bzw. Herzog von Franzien (dux Francorum) und als solcher eine der politisch maßgeblichen Persönlichkeiten im späten Westfrankenreich.
    Der Beiname Magnus war wohl ursprünglich nicht als Hinweis auf (politische) „Größe“ gemeint, sondern war im damaligen Latein gleichbedeutend mit Maior, was „der Größere“ oder auch „der Ältere“ bedeuten konnte; gemeint war „der Ältere“ zur Unterscheidung von seinem gleichnamigen Sohn „Hugo dem Jüngeren“, dem späteren König Hugo Capet.[1] Dennoch ist weiterhin die traditionelle Übersetzung „der Große“ gebräuchlich.

    Hugo stammte aus dem Geschlecht der Robertiner, einer Familie, die damals mit der Königsdynastie der Karolinger rivalisierte. Die Robertiner hatten schon zwei Westfrankenkönige gestellt, Hugos Onkel Odo (888–898) und dessen jüngeren Bruder, Hugos Vater Robert I., der ein Jahr lang (922–923) Gegenkönig gegen den damals regierenden Karolinger Karl den Einfältigen gewesen war. Robert fiel im Juni 923 im Kampf gegen Karl in der Schlacht bei Soissons und hinterließ Hugo als einzigen Sohn. Da die Anhänger Roberts trotz dessen Tod die Schlacht gewannen, waren sie in der Lage, sogleich nach ihrem Sieg einen neuen Gegenkönig gegen Karl zu erheben. Hugo hatte als Erbe Roberts die Möglichkeit zuzugreifen, lehnte jedoch die Krone ab. Darrauf wurde Hugos Schwager Rudolf von Burgund gewählt und am 13. Juli 923 in Soissons gekrönt. Schon wenige Wochen später gelang es Heribert II. von Vermandois, einem der Anführer der karolingerfeindlichen Adelsgruppe, Karl den Einfältigen in eine Falle zu locken und gefangenzunehmen. Karl blieb bis zu seinem Tod in Haft, und Rudolf wurde in der Folgezeit allgemein als König anerkannt.
    Hugo übernahm schon bei der Erhebung seines Vaters zum König oder spätestens bei dessen Tod die zahlreichen Grafschaften und sonstigen Ämter und Rechte, die Robert I. vor seiner Thronbesteigung besessen hatte; hinzu kam die Grafschaft Maine, die Rudolf ihm zum Dank für geleistete Dienste verlieh. Damit beherrschte Hugo weitgehend die Region zwischen Loire und Seine, die man traditionell als Neustrien zu bezeichnen pflegte - mit Ausnahme des Gebiets, das Karl der Einfältige 911 den Seine-Normannen abgetreten hatte und der Grafschaft Nantes, die Hugos Vorgänger Robert 921 den Loire-Normannen hatte überlassen müssen (was Hugo 927 bestätigte). Durch diese Ämterhäufung zählte er zu den bedeutendsten Großen im Reich Rudolfs. Die letzte Phase der Regierungszeit Rudolfs (ab 927) war von militärischen Auseinandersetzungen mit Heribert II. von Vermandois geprägt, wobei Hugo auf der Seite des Königs stand, da Heribert sein wichtigster Rivale war.
    Als Rudolf 936 starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, bot sich Hugo eine weitere Chance, den Thron zu besteigen, da er nunmehr der mächtigste Adlige im Reich geworden war. Wiederum ergriff er die Gelegenheit nicht, sondern beschloss, zur alten Dynastie zurückzukehren und einen Karolinger einzusetzen, den Sohn Karls des Einfältigen, Ludwig IV. den Überseeischen. Damit wollte er ein Gegengewicht zur bedrohlichen Macht Heriberts II. schaffen, dessen Ehrgeiz andauernde Konflikte erwarten ließ. Ludwig war nach Karls Gefangennahme von seiner Mutter, die dem Königshaus von Wessex angehörte, nach England in Sicherheit gebracht worden und kehrte nun auf Einladung Hugos zurück. Hugo empfing Ludwig in Boulogne, huldigte ihm und begleitete ihn nach Laon, wo Ludwig gekrönt wurde.
    Zum Lohn dafür, dass Hugo ihm den Thron verschafft hatte, musste Ludwig dem Robertiner eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum). Bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Dies bedeutete, dass Hugo nicht nur die unmittelbare Zuständigkeit für seine vielen Grafschaften und seine sonstigen Ämter und Rechte behielt, sondern darüber hinaus „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, eine Stellung zwischen dem König und den nachrangigen Vasallen einnahm. Die Frage, ob oder inwieweit dies als eine Art Vizekönigtum zu deuten ist, ist unter den Historikern umstritten. Einerseits konnte der Titel „Herzog der Franken“ in bewusster Analogie zu „König der Franken“, dem Titel des Karolingers, auf das gesamte Westfrankenreich bezogen werden, also eine reichsweite Zuständigkeit beinhalten, andererseits wird er anscheinend im Sprachgebrauch der Quellen gewöhnlich nur auf einen bestimmten Reichsteil bezogen, nämlich das Hugo dem Großen verliehene Herzogtum Franzien. Dieses umfasste die Gebiete nördlich der Loire, soweit sie nicht den Normannen überlassen worden waren. Vermutlich war der Begriff „Frankenherzog“ doppeldeutig und konnte nach Bedarf in einem weiteren oder einem engeren Sinn verwendet werden. Auf jeden Fall beanspruchte der Robertiner eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    Zunächst war Ludwig völlig von Hugo abhängig und musste ihn im Kampf gegen Hugo den Schwarzen von Burgund, einen Bruder des verstorbenen Königs Rudolf, unterstützen. Der Feldzug war erfolgreich, Hugo der Große konnte sich nordburgundische Gebiete und insbesondere die Stadt Sens aneignen. Doch schon im folgenden Jahr 937 machte sich Ludwig von seinem „Vormund“ unabhängig. Er begann seinen Kampf gegen die Übermacht des Robertiners, wobei er sich mit Vornehmen verbündete, die ebenfalls vom robertinischen Expansionsstreben bedroht waren, darunter Hugo der Schwarze. Hugo der Große reagierte mit einer neuen Bündnispolitik; er verbündete sich mit seinem bisherigen Gegner Heribert II. und sicherte sich das Wohlwollen Ottos des Großenen, dessen Schwester Hadwig er heiratete. Hinzu kam, dass Ludwig sich den Zorn Ottos zuzog, indem er den Aufstand der Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto unterstützte. Dabei beabsichtigte Ludwig, das karolingischhe Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Nach seinem Sieg über die Aufständischen unternahm Otto 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Ludwigs Lage hatte sich bereits dadurch stark verschlechtert, dass Hugo der Große und Heribert die Stadt Reims einnahmen unund dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, absetzten. Doch eine völlige Niederlage Ludwigs lag nicht im Interesse Ottos, der ein Kräftegleichgewicht im Westfrankenreich anstrebte. Daher empfing Otto im Jahr 942 Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Bei diesem Treffen wurde eine Übereinkunft zur Regelung der Streitigkeiten getroffen.
    Im Juli 945 wurde Ludwig in der Normandie von seinen dortigen Gegnern in einen Hinterhalt gelockt und schließlich, obwohl er zunächst fliehen konnte, gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Als Preis für die Freilassung des Königs forderte Hugo die Herausgabe der Stadt Laon, die Ludwigs Machtzentrum war. Erst als Ludwigs Gemahlin, Königin Gerberga, diese Forderung erfüllte, kam Ludwig frei (Sommer 946).
    Durch diese Vorgänge verlor Ludwig so viel Macht und Ansehen, dass Otto der Große nicht mehr untätig bleiben konnte und erneut militärisch eingriff, diesmal auf der Seite des Karolingers. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vvereinte sich mit Ludwigs Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht, seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten.
    Nun gingen Hugos Gegner auch mit kirchlichen Kampfmitteln gegen ihn vor. Im Juni 948 versammelten sich in Ingelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwiigs zu einer Synode. Sie verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. Auf anschließenden Synoden wurde Hugo mit seinen Anhängern exkommuniziert, und die Exkommunikation wurde sogar im Jahre 949 von Papst Agapet II. bestätigt. Im selben Jahr konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. Die Unterstützung der westfränkischen Adligen für Hugo bröckelte ab. Schließlich vermittelte 950 Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Hugo übergab dem König die Zitadelle von Laon.
    Als Ludwig am 10. Oktober 954 überraschend an den Folgen eines Reitunfalls starb, wollte Hugo ein weiteres Mal nicht König werden. Er traf sich mit Ludwigs Witwe Gerberga, und sie verständigten sich darüber, dass nur der ältere der beiden überlebenden Söhne Ludwigs, der dreizehnjährige Lothar, die Nachfolge antreten sollte. Am 12. November 954 wurde Lothar in Reims geweiht. Diesmal fiel die Belohnung für Hugos Kooperation noch großzügiger aus als früher. Er behielt nicht nur sein Herzozogtum Franzien, sondern ihm wurden darüber hinaus auch noch zwei weitere große Reichsteile, Burgund und Aquitanien, verliehen; das heißt, deren bisherige Herzöge sollten Vasallen Hugos werden. In Burgund gelang es, dieses Vorhaben durchzusetzenen; Herzog Giselbert akzeptierte seinen neuen Status als Vasall Hugos und verschwägerte sich mit ihm. Hugos elfjähriger Sohn Otto wurde mit Giselberts Tochter Luitgard, der Erbin des Herzogtums, verheiratet, so dass Hugo mit dem Tod Giselberts aam 8. April 956 alleiniger Herr über Burgund wurde. Schwieriger gestalteten sich die Verhältnisse in Aquitanien, wo Lothar und Hugo einen Feldzug unternehmen mussten, um den dortigen Herzog Wilhelm zur Unterwerfung zu zwingen; das Unternehmen war militärisch nur teilweise erfolgreich und brachte keinen politischen Ertrag, so dass Hugos Herrschaft über Aquitanien nominell blieb.
    Hugo starb im Juni 956 und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Er hinterließ fünf zum Teil noch unmündige Kinder aus seiner dritten Ehe sowie einen unehelichen Sohn, der eine geistliche Laufbahn einschlug. Seine Frau Hadwig übernahm zusammen mit ihrem Bruder Brun, dem Erzbischof von Köln, die Vormundschaft.
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Hugo heiratete 938, nach dem Tod seiner zweiten Ehefrau Edhild, Tochter des englischen Königs Eduards des Älteren und Schwester von König Æthelstan ein drittes Mal, da beide vorangegangenen Ehen kinderlos geblieben waren. Seine dritte Ehefrau war Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und Schwester des Kaisers Otto I. Seine Kinder waren:
    • Béatrix (* wohl 939; † nach 987); ∞ 954/55 Friedrich I., Herzog von Oberlothringen († 978) (Wigeriche)
    • Hugo Capet (* 941; † 24. Oktober 996), König von Frankreich 987;
    • Emma (* um 943; † nach 968); ∞ 960 Richard I., Herzog der Normandie († 996) (Rolloniden)
    • Otto (* um 944; † 965), Herzog von Burgund 956–965
    • Heinrich der Große (* um 946; † 1002), Herzog von Burgund 965–1002
    • Heribert (Mutter: Ringare/Raingarde, niederer Herkunft, † 23. August ... im Château von Toucy), † 23. August, vielleicht auch 16. August, 994 wohl in Auxerre, 969/994 Bischof von Auxerre, begraben in Notre-Dame in Auxerre


    Literatur
    • Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland. (9. bis 12. Jahrhundert). Mit Listen der ältesten deutschen Herzogsurkunden. Oldenbourg, München u. a. 1968.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Walther Kienast: Magnus = der Ältere, in: Historische Zeitschrift, Bd. 205 (1967), S. 1–14.

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Dourdan

    Hugo heiratete Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) in vor dem 14. Sept. 937. Hadwig (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. König Hugo Capet (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 251. Beatrix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 252. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Familie/Ehepartner: Edhilda von England. Edhilda (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) wurde geboren in zw 907 und 910; gestorben am 26 Jan 937. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 160.  Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (103.(zweite10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 20 Aug 997.

    Notizen:

    Die genauen Beziehungen der Konradiner und Identität von Konrad I. ist höchst umstritten. Ich habe hier die Variante gewählt in der Konrad I. identisch mit Kuno von Öhningen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Schwaben)

    Konrad I., der auch als Kuno von Öhningen auftrat, († 20. August 997) aus dem Haus der Konradiner war Herzog von Schwaben von 983 bis 997. Gemäß einer nachdatierten Urkunde habe er 965 das Kloster Öhningen gegründet. Die Richtigkeit ist bisher (1966) nicht gesichert, jedoch auch nicht widerlegt.[1]

    Konrad war vermutlich mit Reginlint verheiratet, die nach einer vereinzelten Auffassung eine Tochter des Schwabenherzogs Liudolf aus der Familie der Liudolfinger und damit eine Enkelin Kaiser Ottos I. war.
    Nachdem der schwäbische Herzog Otto I. 982 auf einem Italienfeldzug unverheiratet, kinderlos und unerwartet starb, besetzte Kaiser Otto II. das Herzogtum Schwaben mit Konrad I., wohl dessen Schwager, und damit erneut mit einem Franken und vermutlich einem entfernten Verwandten des früheren Herzogs Hermann I.
    Die Einsetzung des kaisertreuen Konrad wurde 983 auf dem Hoftag in Verona dokumentiert; er und seine Nachfolger wurden „dux Alemannorum et Alsatiorum“ (oder „Herzog der Schwaben und Elsässer“ wie in einer königlichen Urkunde von 988) genannt, Straßburg galt als ihre Hauptstadt („caput ducatus“), der Schwerpunkt des Herrschaftsgebietes verlagerte sich deutlich nach Norden.
    Konrad war der erste Schwabenherzog, dem es gelang, den Titel in der Familie zu halten: Hermann II. war sein Sohn, Hermann III. dessen Sohn, Ernst I. der Schwiegersohn Hermanns II. und Ernst II. und Hermann IV. Söhne von Ernst I., so dass sich nun für mehr als fünfzig Jahre erstmals so etwas wie dynastische Kontinuität ergab – wenn auch nicht vom Amtsinhaber geplant.

    Konrad hatte mindestens 7 Kinder:
    • Liutold, laicus
    • Konrad, laicus
    • Hermann II., † 2. oder 3. Mai 1003, 996 Dux, 997 Herzog von Schwaben, 1002/1003 Kandidat bei der Königswahl; ∞ um 986 Gerberga von Burgund, † 7. Juli 1019, vielleicht auch 1018, Tochter des Konrad III. der Friedfertige (Pacificus) König von Brgund (Welfen), Witwe von Graf Hermann von Werl
    • Ita von Öhningen ∞ Rudolf II. Graf von Altdorf († 10. März ...) (Welfen)
    • Tochter ∞ nach 1011 Wladimir I. Swjatoslawitsch, Wladimir der Heilige, † 15. Juli 1015, Großfürst von Kiew (Rurikiden)
    • Judith ∞ I NN (von Rheinfelden), ∞ II Adalbert Graf von Metz, † 1033, (Matfride)
    • Kunizza, † 1020, ∞ Friedrich I., 1003/1027, Graf wohl von Dießen

    ———————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradiner

    Die Konradiner waren ein Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken aus dem 8. bis 11. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Herrschaftsschwerpunkt bildete das Gebiet um Trier; noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich dieser nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich nach Hessen und Thüringen. Mit Konrad I. stellte die Familie von 911 bis 918 einen König des Ostfränkischen Reiches.

    Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, der Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Sie wurden 861 von Ludwig dem Deutschen abgesetzt und flohen mit Adalhard zu Karl dem Kahlen, tauchen aber 866 schon wieder im Gefolge Ludwigs des Jüngeren auf, eines Sohnes Ludwigs des Deutschen. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.
    Der Aufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird – aufgrund seiner Blutsverwandtschaft mit Oda – als nepos (Nefeffe, Cousin, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang – neben ihrer Machtbasis in Hessen – eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte.
    Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon weitverzweigt. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).

    911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich.
    Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl von Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, seiin Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von Letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich 939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. In dieser Schlacht wurde er von seinen Vettern Konrad Kurzbold und Udo von der Wetterau besiegt. Weiter gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben 926 zu erben. Zwar verlor man es zwischenzeitlich an den Königssohn Liudolf, konnte es aber 982 wieder erwerben und bis zum Jahr 1012 halten.
    Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.

    Familie/Ehepartner: Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Reginlint (Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) und Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 253. Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1033 und 1038.
    2. 254. Herzog Hermann II. von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 4 Mai 1003.

  10. 161.  Graf Heribert in der WetterauGraf Heribert in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (104.Kunigunde10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Herbert of Wetterau
    • Titel (genauer): Graf im Kinziggau (949), Graf im Engersgau, Pfalzgraf, Graf von Gleiberg.
    • Titel (genauer): Count of Kinziggau, Engersgau, and Wetterau (in 949), In 976 Herbert got the count's rights for Gleiberg and vicinity.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Herbert_of_Wetterau



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_von_der_Wetterau

    Heribert von der Wetterau (* 925; † 992) war Pfalzgraf, 949 Graf im Kinziggau, im Engersgau, in der Wetterau und 976 von Gleiberg.

    Heribert stammte aus dem Geschlecht der Konradiner und war ein Sohn des Grafen Udo I. von der Wetterau, dem Kaiser Otto der Große das Recht zugestanden hatte, seine Reichslehen unter seinen Söhnen aufzuteilen, als ob sie persönlicher oder allodidialer Besitz seien. Beim Tode seines Vaters Udo 949 erhielt Heribert die Burg Gleiberg bei Gießen mit den dazugehörigen Besitz- und Vogteirechten und begründete damit die Grafschaft Gleiberg. 982/83 zog er mit Kaiser Otto II. nach Italien, wo er an der Schlacht am Kap Colonna (Schlacht bei Cotrone) am 13. Juli 982 gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim teilnahm.
    Aus seiner Ehe mit Irmtrud (oder Irmentrud) von Avalgau (957–1020), der Tochter von Graf Megingoz und der Gerberga, stammten die Kinder:
    • Gebhart (ca. 965–8. November 1016)
    • Otto I. von Hammerstein (ca. 975–5. Juni 1036)
    • Gerberga (ca. 960–1036)
    • Irmtrud von der Wetterau (auch Irmintrud), Erbin von Gleiberg (* 972, † nach 985), die spätere Frau von Friedrich von Luxemburg, Graf im Moselgau und Vogt der Klöster Stablo und Malmedy; Stammmutter der Grafen von Gleiberg.



    Weblinks
    • Burg Gleiberg, Krofdorf - Hessen
    • Irmingard von Hammerstein

    Familie/Ehepartner: Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau). Irmentrud (Tochter von Graf Meginoz von Geldern und Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)) gestorben in 1020. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 255. Gräfin Gerberga in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.
    2. 256. G. in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 257. Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.
    4. 258. Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

  11. 162.  König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Simple
    • Französischer Name: Charles III le Simple
    • Titel (genauer): König der Westfranken (bzw. des Westfrankenreichs von 893/98 bis 923)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 898 until 922), King of Lotharingia (from 911 until 919–23)
    • Titel (genauer): Roi de Francie occidentale (de la fin du ixe et du début du xe siècle)

    Notizen:

    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:

    Arnulf
    Drogo
    Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Simple

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_III_le_Simple



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Frankreich)

    Karl III. der Einfältige (im Sinne von: der Geradlinige; lateinisch Carolus Simplex, französisch Charles le Simple; * 17. September 879; † 7. Oktober 929 in Péronne) war König der Westfranken bzw. von Frankreich von 893/98 bis 923. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger.


    Nach dem Tod Kaiser Karls III. des Dicken im Januar 888 trennten sich die fränkischen Teilreiche endgültig, die Karl der Dicke als letzter unter seiner Herrschaft vereinigt hatte. Die westfränkischen Adligen übergingen den Thronanspruch Karls des Einfältigen, der erst neun Jahre alt war, und wählten den Robertiner Odo, den Grafen von Paris, zum König. Damit wurde erstmals ein Nichtkarolinger westfränkischer bzw. französischer König. Allerdings traten einige Große, insbesondere Erzbischof Fulko von Reims, weiterhin für das Thronrecht der Karolinger ein, obwohl sie sich zunächst Odo beugen mussten.
    Nachdem Odo sich durch eine starke Bevorzugung seines jüngeren Bruders, des Markgrafen Robert, und andere umstrittene Entscheidungen missliebig gemacht hatte, wagten es die oppositionellen Vornehmen, unter denen Fulko eine maßgebliche Rolle spielte, den inzwischen dreizehnjährigen Karl den Einfältigen am 28. Januar 893 (dem bewusst gewählten Todestag Karls des Großen) in Reims zum Gegenkönig zu erheben. Die Rebellion wurde zunächst von dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten untersrstützt, der auch ein Karolinger war, doch gelang es Odo, Arnulf auf seine Seite zu ziehen. In dem folgenden Bürgerkrieg war Odo überlegen. Schließlich wurde 896/897 Frieden geschlossen; Karl unterwarf sich Odo und anerkannte ihn als König, dafür wurde er von Odo, der keinen Sohn hatte, als Nachfolger akzeptiert.
    Nach dem Tod Odos 898 konnte Karl allgemein Anerkennung als Nachfolger finden, da Odos mächtiger Bruder Markgraf Robert die Nachfolgeregelung akzeptierte. Karl musste aber Robert und anderen mächtigen Adligen weitreichende Zugeständnisse machen. Er bestätigte Robert dessen zahlreiche Grafschaften, Abteien und Rechte und sicherte ihm das Recht zu, sie zu vererben. Robert konnte die Grafschaften von seinen eigenen Vasallen verwalten lassen, die nur ihm unterstanden und keine Beziehung mehr zum König hatten. Einen solchen Status billigte Karl auch anderen Großen zu. Dies bedeutete eine erhebliche Schwächung des Königtums.
    Eine Entscheidung von größter Tragweite war Karls Friedensschluss mit dem normannischen Fürsten Rollo im Jahr 911. Rollo wurde mit der Grafschaft Rouen belehnt. Damit wurden seine Normannen in den westfränkischen Staat integriert; die Herrschaft innerhalb seines Machtbereichs wurde aber – ebenso wie bei den fränkischen Großen – ihm allein überlassen, der Frankenkönig konnte dort nicht mehr direkt tätig werden. Um ein „Herzogtum Normandie“ handelte es sich dabei noch nicht. Eine ähnliche Übereinkunft schloss in Karls Namen 921 Markgraf Robert mit dem Loire-Normannen Rognvald, dem die Grafschaft Nantes überlassen wurde.
    Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes, im Jahr 911 lud der lotharingische Adel Karl, den nunmehr einzigen überlebenden Karolinger, zur Machtübernahme ein. Karl, der schon 898 im alten Stammland seiner Familie Lotharingien militärisch eingegriffen und Aachen besetzt hatte, drang nun erneut dort ein und eroberte das Gebiet. Gestützt auf den lotharingischen Adel konsolidierte er dort seine Herrschaft und verständigte sich darüber mit dem Ostfrankenkönig Heinrich I., mit dem er 921 den Vertrag von Bonn zur gegenseitigen Anerkennung der Besitzstände schloss.
    Karl hatte damals bereits begonnen, sich nach der Aushöhlung seiner Macht im Westfrankenreich zunehmend auf lotharingische Kräfte zu stützen. Sein besonderer Günstling wurde der Lothringer Hagano. Dies erzürnte den westfränkischen Adel, da Hagano ein Landesfremder und überdies von niedriger Herkunft war. Nachdem mächtige Adlige 920 auf einem Reichstag zu Soissons von Karl vergeblich die Entlassung Haganos gefordert hatten, sagten sie sich von ihm los. Als Karl nicht nur an Hagano festhielt, sondern auch noch beschloss, ihm die Abtei Chelles zu geben, führte dies zum Konflikt mit den Robertinern und ihren Verbündeten, denn die Äbtissin Rothild von Chelles war die Schwiegermutter Hugos des Großen, des Sohnes des Markgrafen Robert. Die oppositionellen Adligen erhoben Robert am 30. Juni 922 zum Gegenkönig (Robert I.). Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht von Soissons gegen das Heer Karls des Einfältigen, doch seine Truppen besiegten die Streitmacht des Karolingers. Daher konnten seine Anhänger sogleich Roberts Schwiegersohn Rudolf von Burgund zum neuen König erheben.
    Rudolf wurde schon am 13. Juli 923 gekrönt. Einer seiner Parteigänger, Graf Heribert II. von Vermandois, lockte Karl den Einfältigen in eine Falle. Er lud ihn zu Verhandlungen ein und nahm ihn bei dieser Gelegenheit gefangen. Karl wurde erst in Heriberts Festung Château-Thierry, dann nach Péronne gebracht und blieb in Haft. Heribert lieferte ihn nicht an Rudolf aus, sondern behielt ihn selbst in Gewahrsam, um so ein Druckmittel gegen Rudolf zu behalten. Als er 927 mit Rudolf in Streit geriet, holte er den gefangenen Karl hervor und erkannte ihn als rechtmäßigen König an, behandelte ihn aber zugleich weiterhin als Gefangenen. Am 7. Oktober 929 starb Karl im Kerker. Er wurde in der Kirche Saint-Fursy in Péronne begraben.

    Karl heiratete im April 907, vor dem 19., in erster Ehe Frederuna, vielleicht eine Tochter des Grafen Dietrich aus dem Haus der Immedinger und damit Schwester der Mathilde, die mit dem ostfränkischen König Heinrich I. verheiratet war. Frederuna starb am 10. Februar 917. Das Paar hatte sechs Kinder, die alle zwischen 908 und 916 geboren wurden:
    • Ermentrude, heiratete möglicherweise Gottfried, Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau[1]
    • Frederuna
    • Adelheid, heiratete möglicherweise zwischen 920 und 924 Raoul I., Graf von Gouy[1]
    • Gisela (Gisla), heiratete vielleicht 912 den Normannenführer Rollo[1]
    • Rotrud
    • Hildegard

    Um das Jahr 919 schloss er seine zweite Ehe mit Eadgifu († nach 951), Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, mit der er einen Sohn hatte, der auch sein Erbe wurde. Eadgifu war bis 951 Äbtissin von Notre-Dame de Laon, wonach sie in zweiter Ehe den Grafen Heribert der Ältere von Meaux (ebenfalls ein Karolinger) heiratete.
    • Ludwig IV. der Überseeische (* 920/921 † 954), König 936.
    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf
    • Drogo
    • Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    • Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)


    Quellen
    • Philippe Lauer (Hrsg.): Recueil des actes de Charles III le Simple, roi de France (893-923). 2 Bände, Paris 1940–1949
    Literatur
    • Auguste Eckel: Charles le Simple. Paris 1899, Nachdruck Paris 1977 (gründliche Untersuchung)
    • Theodor Schieffer: Karl III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 184–188 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Karl III. („der Einfältige“). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. München 1996, S. 23–35 und 386–387. Verbesserte Nuausgabe: (Beck’sche Reihe 1723), München 2006, S. 21–32 und S. 354–355.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04653-8, S. 475ff.
    Weblinks
     Commons: Karl III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Informationen zu Karl III. auf der Webseite der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 15. Februar 2013.



    Begraben:
    Kirche Saint-Fursy

    Gestorben:
    Karl starb im Kerker.

    Karl heiratete Frederuna (Immedinger ?) in vor 19 Apr 907. Frederuna wurde geboren in cir 887; gestorben am 10 Feb 917 in Lothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 259. Ermentrud von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 908 und 909.
    2. 260. Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 908.
    3. 261. Frederuna von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    4. 262. Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    5. 263. Adelheid von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 911.
    6. 264. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 914.

    Karl heiratete Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England in zw 917 und 919. Edgiva (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) gestorben in nach 951. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 265. König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

  12. 163.  Graf Wilhelm II. von AngoulêmeGraf Wilhelm II. von Angoulême Graphische Anzeige der Nachkommen (107.Alduin10, 71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 945; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 926-945, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Angoulême)

    Wilhelm II. (Angoulême)

    Wilhelm II. Taillefer[1] (franz: Guillaume Taillefer; † wohl 945) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war ein Sohn des Grafen Alduin I. von Angoulême. Weil er beim Tod seines Vaters 916 noch unmündig war regierte für ihn zunächst der angeheiratete Onkel Adémar in Angouleme.

    Wilhelms Testament datierte auf das Jahr 945, worauf er wohl verstorben war.[3] Bestattet wurde er in der Abtei Saint-Cybard.[4] Er war nicht verheiratet, hatte aber zwei uneheliche Söhne. Offenbar weil der älteste von ihnen, Arnaud Manzer, bei seinem Tod noch unmündig war konnte zunächst Wilhelms Vetter aus dem Périgord, Graf Bernard, in Angoulême nachfolgen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Begründer des Hauses Taillefer.
    Wilhelm hatte sich einen Namen als Kämpfer gegen die seit mehreren Jahrzehnten in Aquitanien einfallenden Wikinger gemacht. Der Chronist Ademar von Chabannes berichtete, wie Wilhelm während einer Schlacht gegen die Wikinger deren Anführer, Storin, zum Zweikampf gestellt und diesen trotz dessen Eisenrüstung mit einem Schwerthieb der Körperlänge nach in zwei Hälften spaltete.[2] Daher rührt sein Beiname Sector ferri (deutsch: „Eisenschneider“, französisch: „Taillefer“), der zum Familiennamen seiner Nachkommen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Taillefer_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Wilhelms Testament datierte auf das Jahr 945, worauf er wohl verstorben war.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 266. Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 946; gestorben in 988; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

  13. 164.  Emma von PérigordEmma von Périgord Graphische Anzeige der Nachkommen (108.Wilhelm10, 71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Emma und Boson I. hatten fünf Kinder, alles Söhne.

    Familie/Ehepartner: Boson I. de la Marche, der Alte . Boson gestorben in vor 974. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 267. Graf Aldebert I. de la Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

  14. 165.  Prinzessin Willa von HochburgundPrinzessin Willa von Hochburgund Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Soll sehr habgierig gewesen sein; wurde 936 von ihrem Schwager Hugo aus Italien in ihre Heimat verbannt.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden). Boso (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien) wurde geboren in cir 885; gestorben in zw 936 und 940. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 268. Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 166.  König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen)König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Unterlag in der Schlacht von Winterthur gegen Burkhard II. von Schwaben

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Burgund)

    Rudolf II. (* um 880; † 12. Juli oder 13. Juli 937) war Herzog, später König von Hochburgund (912–937) und König von Italien (922–926), begraben in Saint-Maurice. Er zählt zu den Nationalkönigen Italiens.
    Rudolf war der älteste Sohn des Königs Rudolf I. von Hochburgund (888–912) aus dem Hause der Rudolfinger, des burgundischen Zweiges der Welfen und der Willa von Niederburgund, Tochter von König Boso von Vienne.
    Herzog Rudolf II. war bestrebt, sein Reich im Nordosten zu erweitern. Dabei nutzte er die unklaren Zustände im Gebiet des schwäbischen Herzogtums. 916 erwarb er schwäbische Gebiete westlich der Linie Huttwil-Aarwangen sowie Basel. Seine Niederlage in der Schlacht bei Winterthur im Jahre 919 gegen Herzog Burchard II. kostete Rudolf den Thur- und den Zürichgau.
    Um Frieden einkehren zu lassen, heiratete er – wohl im Jahr 922 – Burchards Tochter Berta.
    Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • König Konrad III.,
    • Rudolf (961/62 bezeugt),
    • Erzbischof Burchard I. von Lyon und
    • Adelheid, später Frau von Kaiser Otto I.
    Burchard und Rudolf unterstützten sich fortan politisch.
    Im gleichen Jahr begann er kriegerisch in Richtung Süden vorzustoßen. Er wurde 921 von Adalbert von Ivrea auf den Thron von Italien erhoben. Kaiser Berengar I. von Friaul stellte sich 923 bei Fiorenzuola (Piacenza) Rudolf entgegen, wurde aber besiegt. Dies machte Rudolf zum König von Italien.
    Inzwischen begann der italienische Adel gegen Rudolf zu revoltieren. Es eilte ihm Herzog Burchard II. von Schwaben zu Hilfe. Burchard starb nach einem Überfall durch den Erzbischof Lambert von Mailand im April 926 vor Novara. Rudolf II. zog sich darauf hin aus Italien zurück und gab im November 926 in Worms die ihm als Herrschaftssymbol übergebene italienische Heilige Lanze an König Heinrich I. zurück.
    Rudolf verzichtete 933 zugunsten Hugos von Provence endgültig auf Italien gegen die Abtretung des Niederburgunds.
    König Rudolfs II. Thron erbte sein Sohn Konrad III.


    Quellen
    • Liudprand von Cremona: Werke. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. = Fontes ad historiam aevi Saxonici illustrandam (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe. B. 8). Neu bearbeitet von Albert Bauer und Reinhold Rau. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 3-534-01416-2, S. 233–589.
    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Maurice

    Rudolf heiratete Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) in cir 922. Bertha (Tochter von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.
    2. 270. Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.
    3. 271. Dux Rudolf von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 167.  Graf Giselbert von Vergy (von Burgund)Graf Giselbert von Vergy (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (110.Irmgard10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 956.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Autun; Graf von Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Autun https://de.wikipedia.org/wiki/Autun
    • Titel (genauer): Herzogtum Burgund; Herzog von Burgund

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Giselbert_(Burgund)

    Giselbert, auch Gilbert, (* um 900; † 8./16. April 956 in Paris) aus der Familie Vergy war Graf von Chalon, Graf von Autun, Graf von Auxerre und Graf von Troyes sowie von 952 bis 956 Herzog von Burgund.

    Giselbert war Sohn des Grafen Manasses I. von Chalon († 918) und dessen Ehefrau Irmengard (Ermengard), die vermutlich eine Tochter des Königs Boso von Vienne aus dessen zweiter Ehe mit Ermengarde von Italien war.
    Giselberts Vater war ein loyaler Gefolgsmann Herzogs Richard der Gerichtsherr, dessen Schwiegersohn Giselbert durch seine Ehe mit Richards Tochter Ermengard wurde.
    Nachdem Giselberts Schwager Hugo der Schwarze 952 kinderlos verstorben war, übernahm Giselbert die Grafschaften Autun (bereits 941/942) und Troyes. Die offizielle Anerkennung als Herzog durch die Könige Ludwig IV. und Lothar besaß Giselbert allerdings nicht, vielmehr lag die Herzogswürde bei dem Robertiner Hugo Magnus, den er als Lehnsherren anerkennen musste. Giselbert führte lediglich den Titel eines princeps Burgundionum.
    Um den Konflikt mit den Robertinern zu beenden, verheiratete Giselbert 955 seine ältere Tochter Liutgard mit Hugos Sohn Otto von Burgund, der im folgenden Jahr Giselberts Nachfolge in Autun und sämtlicher Hoheitsrechte über Burgund antrat. Die Grafschaft Troyes gab Giselbert seiner zweiten Tochter Adelheid als Mitgift für die Ehe mit Robert von Vermandois, welche die Basis für die Grafschaft Champagne bildete.

    Ehen und Nachkommen
    Giselbert war verheiratet mit Ermengard (Irmgard) von Burgund, Tochter Herzogs Richard der Gerichtsherr und Schwester Herzogs Hugo der Schwarze, mit der er vermutlich zwei Töchter hatte:
    • Adelheid We(r)ra (Adélaide, Adelaidis, Adelais) († 974), Erbin der Grafschaft Troyes
    ∞ vor 950 mit Robert von Vermandois (* wohl 910/915; † 19./29. August 967) aus der Familie der Heribertiner, ab 946 Graf von Meaux und ab 956 Graf von Troyes
    ∞ um 968 mit Lambert, Graf von Chalon († 22. Februar 978)
    • Liutgard (Liégard, Liegardis), Erbin der Grafschaft Autun
    ∞ um Ostern 955 mit Otto von Burgund (* wohl 944; † 22./23. Februar 965) aus der Familie der Robertiner, Sohn Herzogs Hugo der Große, 956-965 Herzog von Burgund

    Familie/Ehepartner: Herzogin Irmgard von Autun. Irmgard (Tochter von Graf Richard von Autun (von Burgund) und Gräfin Adelheid von Auxerre) gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 272. Gräfin Adelheid von Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 959 und 960.

  17. 168.  Graf Erenfried II. im Keldachgau und BonngauGraf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau Graphische Anzeige der Nachkommen (111.Eberhard10, 73.Erenfried9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 970.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bonngau; Graf im Bonngau
    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau
    • Titel (genauer): 947, Hattuarien; Graf von Hattuarien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erenfried_II.

    Erenfried II. (942/966 bezeugt; † vor 970) war ein rheinischer Adliger aus der Familie der Ezzonen. Er war der Sohn von Eberhard I., Graf im Keldachgau und Bonngau. Seine Mutter ist namentlich unbekannt.
    Er selbst hatte am Rhein das Grafenamt im Zülpichgau (942), im Bonngau (945), im Ruhrgau bzw. Keldachgau[1] (950) und im Mühlgau (966). Darüber hinaus hatte er die Grafschaft Huy an der mittleren Maas sowie die Vogtei des Klosters Stablo inne (943–956). Sein Bruder, seine Neffen sowie sein Sohn regierten zudem im Auelgau, der damit auch zum Besitz der Familie gezählt werden kann. Diese Häufung von Grafschaften innerhalb des Herzogtums Niederlothringen machte ihn zum Konkurrenten des Landesherrn, dessen Wirkungszentrum jedoch ohnehin mehr in anderen Bereichen des Herzogtums zu sehen sein dürfte.

    Erenfried II. war mit Richwara verheiratet, deren Herkunft unbekannt ist, und die vor 963 starb. Ihre Kinder waren:
    • Hermann Pusillus; † 996, 972, 992, 993 Graf im Bonngau, 978, 978 Graf im Eifelgau, 976 Graf in Gerresheim,[2] 981 Graf im Zülpichgau, um 985/989 Pfalzgraf von (Nieder-)Lothringen, 996 Graf im Auelgau; ∞ Heylwig aus der Familie des heiligen Ulich, Bischof von Augsburg; † 22. Januar …
    • Erenfried, Abt von Gorze, 994/999 Abt von Sint-Truiden


    Literatur
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 201
    Fußnoten
    1 siehe Fußnote zu seinem Sohn Hermann
    2 d. h. im Ruhrgau oder Keldachgau, da nicht sicher ist, zu welchem der beiden Gaue Gerresheim damals gehörte

    Name:
    842/966 bezeugt

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hattuarien

    Familie/Ehepartner: Richwara N.. Richwara gestorben in vor 963. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. Pfalzgraf Hermann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 996.

  18. 169.  Adalbergo I. von Lothringen (von Aachen) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde beigesetzt in St. Arnulf in Metz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbero_I._von_Bar

    Adalbero I. von Bar († 962 in Sint-Truiden) war Bischof von Metz.

    Adalbero war der Sohn des Pfalzgrafen Wigerich zu Herstal (Wigeriche) und der Kunigunde. Er war einer der ausgezeichnetsten Prälaten seiner Zeit. Er verteidigte das Bistum Metz gegen Kaiser Otto I., dem er sich nach der Versöhnung der Fürstenhäuser anschloss.

    Adalbero wurde 954 durch Herzog Konrad vom Bischofsamt enthoben und verbrachte die Zeit bis zu seinem Tod am 962 in der Abtei von Sint-Truiden.

    Weblinks
    Adalbero I. von Bar auf Saarländische Biografien
    Literatur
    Eugen Ewig: Adalbero I., Bischof von Metz. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 40 f. (Digitalisat).
    Adolf Schinzl, Alberdingk Thijm: Adelbero I., Bischof von Metz. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 52.



    Ehrung:
    Bischof von Metz (929-962)


  19. 170.  Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche)Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 911; gestorben in 943.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Gozlin
    • Titel (genauer): Bidgau; Graf des Bidgau Der Bidgau war ein fränkischer Gau, der ungefähr das Gebiet der heutigen Verbandsgemeinde Bitburg-Land und Verbandsgemeinde Irrel umfasste. https://de.wikipedia.org/wiki/Bidgau
    • Titel (genauer): Ardennengau; Graf im Ardennengau https://de.wikipedia.org/wiki/Ardennengau
    • Titel (genauer): Methingau; Graf im Methingau https://de.wikipedia.org/wiki/Methingau
    • Titel (genauer): Count of Bidgau and Methingau

    Notizen:

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Gozelo_(Ardennengau)

    Gozelo, auch Gotzelo (* um 914; † 19. Oktober 942), Graf im Ardennengau, war der Sohn des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen und der Kunigunde, Bruder des Bischofs Adalbero I. von Metz.

    Er heiratete 930 Oda von Metz († 10. April 963), Tochter des Grafen Gerhard I. (Matfriede), eine Nichte König Heinrichs I.




    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Gozlin,_Count_of_Bidgau_and_Methingau

    Gozlin (911 – between 19 Oct 942 and 16 Feb 943), was count of the Ardennes and the Bidgau, and army commander for his brother, Adalbero I of Metz.

    Gozlin was a son of Count Palatine Wigeric of Lotharingia and Cunigunda of France. In 930, he married Oda of Metz (905 – 10 Apr 963), a daughter of Count Gerard of Metz and Oda of Saxony. Through her mother Oda was a cousin of King Henry the Fowler of East Francia (Germany). Gozlin and Oda had the following children:

    Reginar, count of Bastogne (d. 18 Apr 963). His son was Adalberon (bishop of Laon).
    Henry (d. 6 Sep 1000)
    Godfrey (935/940 – 3 Sep 995/1002), count of Verdun
    Adalberon (935/940 – 23 Jan 989), archbishop of Reims 969-989



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Uda (Oda) von Metz. Uda (Tochter von Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) und Oda von Sachsen (Liudolfinger)) wurde geboren in cir 910; gestorben am 10 Apr 963. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 274. Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 930 und 935; gestorben in cir 4 Aug 1005; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.
    2. 275. Bischof Adalbero von Reims (Wigeriche)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 935/940; gestorben am 23 Jan 989.

  20. 171.  Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar)Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Lothringen; Herzog von Oberlothringen https://de.wikipedia.org/wiki/Oberlothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Bar)

    Friedrich I. († 18. Mai 978) aus der Familie der Wigeriche war ein Sohn des Pfalzgrafen Wigerich und der Karolingerin Kunigunde, einer Enkelin Ludwigs des Stammlers. Er war seit ca. 955 Graf von Bar und seit 959 Herzog von Oberlothringen.
    939 erstmals bezeugt, führte er bereits 942 den Titel eines Dux Lotharingiae, wobei der lothringische Herzogstitel tatsächlich seinem Halbbruder Otto von Verdun († 944) – beide hatten die gleiche Mutter – verliehen worden war.
    In dem Versuch, sich eine eigene Hausmacht zu schaffen, tauschte er mit dem Bischof von Toul Grundbesitz aus, wodurch er die Grafschaft Bar in seine Hand bekam. Er heiratete 954/955 Beatrix († 23. August nach 987), die Tochter des Dux Francorum Hugo der Große (Robertiner) und Hadwigs, der Schwester Hugo Capets; diese Ehe brachte ihm den Besitz der Abtei Saint-Denis in Lothringen ein, darunter die Abtei Saint-Mihiel, so dass Friedrich nun über einen beträchtlichen Grundbesitz in Lothringen verfügte.
    Das Herzogtum Oberlothringen bekam er dann 959 tatsächlich in die Hand, als er von seinem angeheirateten Onkel, dem Liudolfinger Brun, seit 953 Erzbischof von Köln und Amtsinhaber in Lothringen, als dessen Stellvertreter eingesetzt wurde. Bruns Tod 965 änderte an Friedrichs Stellvertreterposition faktisch nichts, da nun Kaiser Otto I. die Oberherrschaft über Lothringen in der Nachfolge seines Bruders behielt.


    Name:
    Bruder von Bischof Adalbert von Metz.

    Friedrich heiratete Beatrix von Frankreich in 954. Beatrix (Tochter von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)) wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

  21. 172.  Liutgarde von Aachen Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Wigeriche

    Mehr Infos unter obenstehendem Link..

    Die Herzöge von Lothringen
    1 Odoacar, 893 Graf im Bliesgau, 898 Parteigänger von König Karl dem Einfältigen, 901–902 Graf im Ardennergau
    1  ?[1] Friedrich, † 23. Oktober 942 in Trier, Propst von Gorze, vor 933 Abt von Sankt Hubert in den Ardennen, begraben in Trier
    2  ? Wigerich, 899 bezeugt, † vor 919, 909 Graf im Bidgau, 19. Januar 916 Pfalzgraf von Lothringen, begraben in der Abtei Hastière; ∞ 907/909 Kunigunde († nach 923, Enkelin von König Ludwig dem Stammler, sie heiratete in zweiter Ehe 916/919 Ricwin, Graf von Verdun, 918 Laienabt von Saint-Pierre-aux-Nonnains in Metz und Moyenmoutier, ermordet 923; Giselbert, Herzog von Lothringen, war ihr Halbbruder oder ihr dritter Ehemann[2])
    1 Adalbero, † 23. Februar oder 26. April 962, 929–962 Bischof von Metz, begraben in Sankt Arnulf in Metz
    2 Gozelin, † zwischen 12. Oktober 942 und 16. Februar 943, Graf; ∞ Uda von Metz, † 9. April nach 963, Tochter von Gerhard, Graf von Metz (Matfriede)
    1 Reginger, 943/965 bezeugt, Graf
    1 Bardo, 985 bezeugt
    1 Sohn, 985 Geisel
    2 Adalbero (Ascelin), † 1031, 977/1031 Bischof von Laon
    3 Gozelo, 965/um 1028 bezeugt, Graf im Ardennergau
    1 Kunigunde, 1028 bezeugt
    2 Heinrich, 950/963 bezeugt, † 6. Oktober…, Graf von Arlon
    3 Gottfried der Gefangene, † nach 3. September 995, 959 Graf im Bidgau, 963/985 Graf von Verdun, begraben in St. Peter in Gent; ∞ um 963 Mathilde von Sachsen, Tochter von Hermann Billung, Markgraf und Herzog in Sachsen (Billunger), Witwe des Grfen Balduin III. von Flandern († 988), begraben in St. Peter in Gent
    1 Adalbero, † 18. April 988 in Italien, 984–988 Bischof von Verdun, begraben in der Kathedrale von Verdun
    2 Friedrich, † 6. Januar 1022 in der Abtei Saint-Vanne de Verdun, Graf von Verdun, 997 Mönch in Saint-Vanne in Verdun
    3 Hermann von Eenham, † 28. Mai 1029, Graf von Verdun, 1017 Graf im Eifelgau und in Westfalen, begraben in Saint-Vanne in Verdun; ∞ Mathilde, begraben in Saint-Vanne in Verdun – Nachkommen: die Grafen von Cappenberg, Calvelage und Ravensberg
    4 Gottfried II., † 26. September 1023, 1012 Herzog von Niederlothringen, begraben in Saint-Vanne in Verdun
    5 Gozelo I., † 19. April 1044, Markgraf von Antwerpen, 1023 Herzog, 1033 Herzog von Oberlothringen, 1028 Graf in den Ardennen, begraben in Münsterbilsen; ∞ NN
    1 Gottfried III. der Bärtige, † 30. Dezember 1069 in Verdun, 1026 Graf von Verdun, 1044/46 Herzog von Oberlothringen, abgesetzt, 1056 Graf von Tusculum, 1065/69 Herzog von Niederlothringen, bestattet in Saint-Vanne in Verdun;∞ I Uda, begrabenin Münsterbilsen; ∞ II Frühjahr 1054 Beatrix von Lothringen, * wohl 1017, † 18. April 1076, Tochter von Friedrich II., Herzog von Oberlothringen, Witwe von Bonifatius von Canossa, Markgraf von Tuscien, gründet Kloster Frassinoro, bestattet im Dom zu Pisa (siehe unten)
    1 Gottfried IV. der Bucklige, † ermordet 26. Februar 1076 bei Vlaardingen, 1069 Herzog von Niederlothringen, bestattet in der Kathedrale von Verdun; ∞ November 1069 Mathilde, * wohl 1046, † 24. Juli 1115 in Bondeno di Roncore, Herrin von Canoss, Gräfin von Tuscien etc., bestattet in San Benedetto in Polirone, Erbtochter von Bonifatius, Herr von Canossa, Herzog von Tuscien etc., sie heiratete in zweiter Ehe um 1089, getrennt 1095, Welf IV., Herzog von Bayern, † 1119 (Welfen)
    1 Beatrix, * und † 1071
    2 Sohn, † 1046/47 als Geisel
    3 Ida die Heilige, † 13. August 1113; ∞ Eustach II. Graf von Boulogne, † 1070/82 – Ida und Eustach sind die Eltern von Gottfried von Bouillon
    4 Wiltrudis, 1074 bezeugt, † 1093; ∞ Adalbert II., 1075 Graf von Calw, † 22. September 1099 als Mönch im Kloster Hirsau
    2 Mathilde, † ermordet von ihrem Ehemann 17. August 1060 auf der Burg Cochem; ∞ I Sigebodo, Sohn von Rikwin, Graf von Saintois, und Mechtild, Onkel von Odo Bischof von Toul; ∞ II Heinrich Furiosus, 1064 Pfalzgraf von Lothringen, 1065/78 Grafm Ruhrgau, † 20. September 1085 (Ezzonen)
    3 Gotzelo II., † 1046 vor 22. Mai, 1044 Herzog von Niederlothringen
    4 Friedrich, † 29. März 1058, 1051 Archidiakon in Lüttich, 1051 päpstlicher Kanzler und Bibliothekar, 1057 Abt von Monte Cassino und Kardinal, 2. August 1057 Papst Stephan IX., bestattet in Santa Reparata in Florenz
    5 Oda, † 23. Oktober…; ∞ Lambert II. Graf von Löwen, † nach 21. September 1062, begraben in Nivelles
    6 Regelindis, † nach 1067; ∞ Albert II., Graf von Namur 1031, † 1053/64 (Haus Namur)
    6 Tochter; ∞ Godizo, Graf von Aspel und Heimbach, † 1015
    7 Irmgard, † 1042; ∞ Otto von Hammerstein Graf in der Wetterau und im Engersgau, 1002 bezeugt, † wohl 5. Juni 1036, (Konradiner) (Hammersteiner Ehe)
    8 Ermentrude, † 7. März nach 1010, ∞ Arnold I., seigneur de Florennes, 981 bezeugt, † 22. Oktober 1002/1010
    9  ? Gerberga ∞ Folmar I., Graf im Bliesgau 999/1026 bezeugt
    10 Regilla (Reginlind), † 1. Februar 1050, ermordet, Filiation nicht gesichert, ∞ Graf Arnold II. von Wels-Lambach, † vor 1056, Markgraf der Kärntner Mark
    4 Adalbero, 963 bezeugt, † 23. Januar 989, Erzbischof von Reims 969–989
    3 Liutgarde, 960 bezeugt; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz) , X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 18. Dezember 972-973 (Etichonen)
    4 Friedrich I., 939 bezeugt, † 18. Mai 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix, † 23. September nach 978, Tochter von Hugo der Große „Duc Francorum“ (Robertiner)
    1 Heinrich, 957/72 bezeugt, † vor 978
    2 Adalbero, 962 bezeugt, † 14. Dezember 1005, 984 Bischof von Verdun, 984/1005 Bischof von Metz, als solcher ab 999 auch Herr von Saarbrücken, stiftet die Abtei Saint-Symphorien in Metz, dort auch bestattet
    3 Dietrich I., 972 bezeugt, † 11. April 1027–1033, 978 Herzog von Oberlothringen, seigneur d‘Amance; ∞ Richilde, wohl Tochter von Folmar I., Graf von Metz und Graf im Bliesgau
    1 Friedrich II., † 1026, 1019 Herzog von Oberlothringen; ∞ Mathilde von Schwaben, * wohl 988, † 29. Juli 1031/32, Tochter von Hermann II., Herzog von Schwaben (Konradiner), Witwe von Konrad I., Herzog von Kärnten (Salier), heiratete in dritterhe Esiko Graf von Ballenstedt († 1059/60) (Askanier)
    1 Friedrich III.,† 22. Mai 1033, vor 1033 Herzog von Oberlothringen
    2 Sophia, † 21. Januar 1093, als Witwe Gräfin von Mousson, in Amance, Bar und Saargemünd, Vögtin von Saint-Mihiel; ∞ 1038 Ludwig von Mousson, Graf, castellanus von Mömpelgard, Altkirch und Pfirt, † 1073/76.
    3 Beatrix, † 18. Januar 1076, 1054/56 und 1070 Regentin in Tuscien, gründet Kloster Frassinoro, bestattet im Dom zu Pisa; ∞ I um 1037 Bonifatius, Herr von Canossa, Markgraf von Tuscien, † ermordet 6. Mai 1052; ∞ II Frühjahr 1054 Gottfried III.er Bärtige, 1026 Graf von Verdun, 1044/46 Herzog von Oberlothringen, 1065/69 Herzog von Niederlothringen, † 30. Dezember 1069 in Verdun, bestattet in Saint-Vanne in Verdun (siehe oben)
    2 Adalbero, † 24. März vor 1014, geistlich
    3 Adelheid; ∞ Walram, Graf von Arlon, † vor 1032
    5 Giselbert, † wohl vor 965, Graf, vor 939, 943, 949 und 963 Graf in den Ardennen, ∞ Hedwig, 965 bezeugt
    1 Gottfried, 938/965 bezeugt
    6 Siegfried d. Ä, 950 bezeugt, † wohl 28. Oktober 998, Graf, 981 Vogt von St. Maximin in Trier, 997 Vogt von Echternach, begraben in St. Maximin in Trier; ∞ Hedwig, 964 bezeugt, † 13. Dezember nach 993
    1 Siegfried d J., * um 960/65, † 15. August vor 998 – Nachkommen siehe unten (Die Grafen von Luxemburg)

    Name:
    bezeugt 8 Apr 960

    Liutgarde heiratete Graf Adalbert von Metz ? (Matfriede) in Datum unbekannt. Adalbert gestorben in 944. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Eberhard IV. im Nordgau (Etichonen). Eberhard (Sohn von Hugo III. im Nordgau (Etichonen) und Hildegard) gestorben in an einem 18. Dezember zw 972 und 973. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 277. Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 986.

  22. 173.  Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau)Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 922; gestorben am 28 Okt 998; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_I._(Luxemburg)

    Graf Siegfried I. (* um 930/940[1]; † wohl 28. Oktober 998[2]) gilt als Gründer von Luxemburg.

    Seine Mutter war Cunégonde, Tochter der Ermentrud / Irmintrud (um 875/8-930/40), einer Tochter zweiter Ehe (um 875) des westfränkischen Königs Ludwig II., genannt der Stammler. Sein Vater ist nicht zweifelsfrei belegt.
    Siegfried tritt erstmals um 950 auf. Zu der Zeit war er Laienabt des Klosters Echternach.[3] Er ist 982 als Graf im Moselgau nachgewiesen,[4] darüber hinaus Vogt der Reichsabtei St. Maximin zu Trier und des Klosters Echternach.[5] Am 17. April 963 erwarb er als „Comes“ (Graf) die Burg Lucilinburhuc in der heutigen Stadt Luxemburg an der Alzette im Tausch gegen Ländereien in Feulen bei Ettelbrück (Sauer) mit dem Kloster St. Maximin.[6] Um 964 beerbte er seinen Halbbruder, den "Ardennengrafen" Giselbert.[7] 964 erwarb er vom Trierer Erzbischof Heinrich Ländereien bei Saarburg mit dem Inselberg, auf dem sich die Saarburg befand.[8] 984 kämpfte er bei den Auseinandersetzungen um die Nachfolge des Kaisers Otto II. in Lothringen auf der Seite Ottos III., geriet in die Gefangenschaft der Gegenseite in Person des westfränkischen Königs Lothar. Nach dessen Tod 986 gelang Siegfried die Flucht.[9] Am 26. Oktober 997 wird Siegfried letztmals als lebend erwähnt.[3]

    Siegfried heiratete um 950/963[10] Hadwig (* um 935/945[11]; † 13. Dezember nach 993[12]), deren Herkunft unbekannt ist. Das Paar hatte elf bezeugte Kinder:[13]


    Siehe auch:
    Das deutsche Fürstengeschlecht der Luxemburger
    Literatur
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus. 1941.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt a. M. 1993, Tafel 66.
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. Neudruck 1998.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation). Band IV In: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben.
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik. Jahrbuch 1998. Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9–27.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band I.2 (1999) Tafel 202/203.
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 937-1137, 2 Teile, 2006 (MGH, Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge. 15. Band (2010)
    • Michael Margue: Siegfried I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 346 f. (Digitalisat).
    • Michel Pauly: Geschichte Luxemburgs. München 2011.
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, im Netz: www.fmg.ac.Luxembourg; wird laufend aktualisiert.
    Weblinks
     Commons: Siegfried I. (Luxemburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hlawitschka: um 918/921; Brandenburg, S. 94: ca. 922; Wolf, S. 106: 924/929, um 928
    2 Schwennicke; „Zum 28. Oktober überliefern die Notae Necrologiae Coufungenses (Nekrolog des Klosters Kaufungen): Sigefridus Kunuz com. pater Chunigundis imperatoricis obiit. Da auch die Mutter und die Gemahlin Siegfrids und ein Sohn des Ehepaaes im Merseburger Necrolog begegnen…, ist die Identifizierung wohl gesichert, zumal der zum 26. Oktober ins Lüneburger Necrolog eingetragene Graf gleichen Namens als occius bezeichnet ist…“ (Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. 1984, S. 420; die Angabe bei Brandenburg, Tafel 5 S. 10 (15. August 998) ist falsch (Werner, S. 471).)
    3 Werner, S. 471
    4 Brandenburg, Tafel 5 S. 10, Anmerkung S. 123; Werner S. 471
    5 Schwennicke: bezeugt 981 für St. Maximin, 997 für Echternach; Brandenburg, Anmerkungen S. 123: bezeugt 974 für Echternach und 981 für St. Maximin; Werner: „Siegfried ist um 950 als (Laien-)Abt von Echternach, dann als Vogt nachweisbar“
    6 Brandenburg, Anmerkungen S. 123; zum Datum: Werner, S. 471; zu Feulen: Thiele
    7 Thiele
    8 zum Nachweis vgl. entsprechender Artikel
    9 Walter Mohr, Geschichte des Herzogtums Lothringen, Band I, S. 59–61.
    10 um 950 (Hlawitschka, S: 214), 955/960 (Renn, S. 58), um 962/963 (oder um 960) (Wolf, S. 106), vor 964, wohl ca. 950 (Brandenburg, S. 94); der Sohn Heinrich ist am 17. September 964 erstmals bezeugt, allerdings als einziges seiner Kinder
    11 Wolf, S. 106
    12 Schwennicke
    13 nach Schwennicke
    14 Wolf, S. 119

    Name:
    Im Jahre 963, als das Land zum ostfränkischen Reich gehörte, erwarb Graf Siegfried I. durch einen Tauschhandel mit der Abtei St. Maximin in Trier den kleinen Bockfelsen im Alzettetal mit der Burg Lucilinburhuc. Damit legte er den Grundstein für das Land und Adelsgeschlecht der Luxemburger und für die Grafschaft Luxemburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Lucilinburhuc

    Familie/Ehepartner: Hedwig von Nordgau?. Hedwig wurde geboren in cir 938; gestorben am 13 Dez 992; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 278. Graf Friedrich von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben am 6 Okt 1019.
    2. 279. Liutgard von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1005.
    3. 280. Kunigunde von Luxemburg, die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1033.

  23. 174.  Herzogin Alberada von LothringenHerzogin Alberada von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Giselbert10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 930.

    Notizen:

    Alberada und Rainald hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    Alberada heiratete Graf Rainald (Ragenold) von Roucy in cir 945. Rainald gestorben am 10 Mai 967; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Remi in Reims. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 281. Gräfin Ermentrud von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.
    2. 282. Graf Giselbert von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen

  24. 175.  Gerberga von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (113.Giselbert10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

    Gerberga heiratete Adalbert I. von Vermandois in 949. Adalbert (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Herbert III. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

  25. 176.  Reginar III. von Hennegau, Langhals Reginar III. von Hennegau, Langhals Graphische Anzeige der Nachkommen (114.Reginar10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_III.

    Reginar III. Langhals († zwischen 971 und 997), aus der Familie der Reginare war ein Graf von Hennegau. Er war ein Sohn des Grafen Reginar II., welcher wohl um 931/932 gestorben war.
    Reginar und sein Bruder Rudolf wurden 944 von dem westfränkischen Dux Hugo Magnus angegriffen.[1] Das vorrangige Streben der Reginar-Brüder lag in der Rückgewinnung der Herzogsgewalt in Lothringen, die ihr Onkel Giselbert 939 verloren hatte. Folglich revoltierten sie mehrmals gegen den neuen Herzog Konrad den Roten, den Schwiegersohn Kaiser Ottos I. des Großen. Die Unfähigkeit des Herzogs die Zustände in Lothringen zu beruhigen trugen zu dessen Absetzung im Mai 953 bei. Allerdings vergab der Kaiser das lothringische Herzogtum nun an seinen Bruder Brun, der zugleich auch zum Erzbischof von Köln geweiht wurde.
    Reginar führte folglich seine Opposition fort und konnte einen Sieg gegenüber Brun erringen, indem er im März 955 in Lüttich einfiel, den Bischof Rather vertrieb und sogleich den ihm verwandten Balderich zum Bischof ernannte. Der Erzbischof-Herzzog war gezwungen dies hinzunehmen. Im Jahr 956 griff Reginar Brüssel an, welches einst von seinem Onkel, Herzog Gieselbert, an seine Ehefrau Gerberga gegeben wurde. Damit machte er sich allerdings den zweiten Ehemann seiner ehemaligen Tante, den westfränkischen König Lothar, zum Feind, welcher sich sogleich mit Erzbischof-Herzog Brun verbündete. Die Alliierten überrannten 957 den Hennegau und nahmen die Familie Reginars gefangen, worauf er nicht nur auf das von ihm eroberte Land verzichten musste, sondern auch seinen Einfluss verlor. Mitsamt seiner Familie wurde Reginar 958 nach Böhmen verbannt, die Familiengüter wurden konfisziert.[2]
    Der Hennegau wurde hiernach in zwei neue Gebietskörperschaften aufgeteilt, die Markgrafschaft Valenciennes und die Grafschaft Mons, die mit Vertrauensmännern Bruns von Köln besetzt wurden.
    Aus seiner Ehe mit der Dame Adela, die vermutlich der Familie der Dagsburggrafen entstammte, hatte er zwei Söhne:
    • Reginar IV. († 1013), später Graf von Mons
    • Lambert der Bärtige († 1015), später Graf von Löwen
    Reginar III. starb im Exil, seine Söhne aber kehrten später mit westfränkischer Unterstützung nach Lothringen zurück und kämpften erfolgreich um ihr Erbe.



    Einzelnachweise
    1 Flodoard von Reims, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 390
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 439

    Familie/Ehepartner: Asela (Adelheid?) von Egisheim ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Reginar IV. von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013.
    2. 284. Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau),  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

  26. 177.  Graf Robert I. von NamurGraf Robert I. von Namur Graphische Anzeige der Nachkommen (115.Symphoria10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 981.

    Notizen:

    Robert I. erbaute die Burg von Namur.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/County_of_Namur

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Comt%C3%A9_de_Namur



    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Namur

    Namur (niederländisch: Namen) war eine Grafschaft im Fränkischen Reich und später im Heiligen Römischen Reich im Bereich des Zusammenflusses von Sambre und Maas. Ihr Territorium entspricht weitgehend dem heutigen belgischen Arrondissement Namur und dem Nordwesten des Arrondissements Dinant. Seine Nachbarn waren im Westen der Hennegau, im Norden Brabant, im Süden und Osten das Hochstift Lüttich, im Südosten Luxemburg.

    Geschichte
    Die Grafschaft Namur entwickelte sich im 10. Jahrhundert um Burg und Stadt Namur. Ihre Entwicklung war lange Zeit eingeschränkt durch die starken Nachbarn Hennegau, Brabant und Hochstift Lüttich. Dank planmäßiger Heiratspolitik, die von den Grafen über 3 Generationen betrieben wurde, vereinigte Graf Heinrich der Blinde um 1150 in seiner Hand die Herrschaft über Namur, La Roche, Durbuy, Longwy und Luxemburg sowie die Vogteien über Stablo, St. Maximin vor Trier und Echternach.

    Nach seinem Tod wird jedoch der Besitz geteilt und die Grafschaft auf ihre eigentliche Domäne beschränkt, womit Namur zu einem Fürstentum von zweitrangiger Bedeutung wurde. Da Heinrich keinen männlichen Erben hinterlassen hatte, kam die Grafschaft 1191 an die Grafen von Flandern und wurde zu deren Nebenland. 1217 wurde Namur weitervererbt an das Haus Courtenay, einer Nebenlinie der Kapetinger. Wieder durch Erbschaft kam die Grafschaft Namur erneut an Flandern, das jetzt unter der Herrschaft des Hauses Dampierre stand. Der letzte Graf aus dieser Familie, Johann III., der ohne Erben war, verkaufte das Erbrecht an der Grafschaft am 23. April 1421 an Philipp den Guten, Herzog von Burgund.

    Der Erbfall trat am 1. März 1429 ein und Namur kam - wie schon zuvor seine Nachbarländer - zum Herrschaftsgebiet des Hauses Burgund und 1477, nach dem Tod Karls des Kühnen, an die Habsburger. Die Habsburgischen Niederlande wurden von Karl V. zunächst in dem neugeschaffenen Burgundischen Reichskreis und 1548 schließlich zu einer staatsrechtlichen Einheit zusammengefasst.

    Liste der Grafen von Namur

    Haus Namur
    Berengar, 907 Graf im Lommegau, † nach 924
    Robert I., † um 981, erbaute die Burg von Namur
    Albert I., 992 Graf von Namur, † kurz vor 1011
    Robert II., † vor 1031, dessen Sohn
    Albert II., † 1063/64, Graf von Namur, dessen Bruder
    Albert III., † 1102, 1063/64 Graf von Namur, dessen Sohn;
    Gottfried, † 1139, 1102 Graf von Namur, dessen Sohn
    1139–1188: Heinrich I. der Blinde, † 1196, 1136 Graf von Luxemburg, 1139 Graf von Namur, dessen Sohn

    Haus Flandern
    1188–1195: Balduin I., Graf von Hennegau (Balduin V.), Neffe mütterlicherseits von Heinrich I.
    1196–1212: Philipp I., dessen Sohn
    1212–1216: Jolante, dessen Schwester, ∞ Peter von Courtenay, Kaiser von Konstantinopel 1216–1217/19

    Haus Courtenay
    1216–1226: Philipp II., deren Sohn
    1226–1229: Heinrich II., dessen Bruder
    1229–1237: Margarete, dessen Schwester, ∞ Graf Heinrich I. von Vianden
    1237–1259: Balduin II., deren Bruder, Kaiser von Konstantinopel
    verkauft seine Rechte 1263 an den Grafen von Flandern

    Haus Limburg-Arlon
    1259–1265: Heinrich III. der Blonde, Graf von Luxemburg, Enkel mütterlicherseits Heinrichs I. des Blinden

    Haus Dampierre
    1265–1297: Guido I., Graf von Flandern, dessen Schwiegersohn, kauft Namur 1263
    1297–1330: Johann I., dessen Sohn, Graf von Namur
    1330–1335: Johann II., dessen Sohn, Graf von Namur
    1335–1336: Guido II., dessen Bruder, Graf von Namur
    1336–1337: Philipp III., dessen Bruder, Graf von Namur
    1337–1391: Wilhelm I., dessen Bruder, Graf von Namur
    1391–1418: Wilhelm II., dessen Sohn, Graf von Namur
    1418–1429: Johann III., dessen Bruder, Graf von Namur

    Johann III. verkauft die Nachfolge in Namur am 23. April 1421 an Philipp den Guten, Herzog von Burgund, damit geht die Grafschaft Namur mit dem Tod Johanns III. 1429 im Herzogtum Burgund auf.

    Namur wird – gemeinsam mit Burgund – 1477 an die Habsburger vererbt.

    Literatur
    Léon Vanderkindere: La formation territoriale des principautés belges, 2 Bände, Brüssel 1909
    Rousseau (Hrsg.): Actes des comtes de Namur, 1936f.
    E. Brouette: Introduction aux études historiques, archéologiques et folkloriques du Namurois, Namur 1947
    J. Balon: La maison de Namur sur la scène de la grand histoire, Namur 1950
    Genicot: Le Namurois politique, 1964
    Hermann Grote: Stammtafeln, Leipzig 1877
    Weblinks
    Namur bei genealogie-mittelalter.de




    https://de.wikipedia.org/wiki/Namur_(Adelsgeschlecht)

    Namur ist die erste Herrscherfamilie der Grafschaft Namur.

    Die Familie erbte 1136 durch die Ehe mit Ermesinde die Grafschaft Luxemburg. Neben Namur und Luxemburg besaß die Familie die Grafschaften Durbuy und Laroche.
    Das Haus starb 1247 mit der Gräfin Ermesinde I. aus, die ihren Besitz weitgehend dem Haus Limburg-Arlon zuführte; lediglich die Grafschaft Namur selbst ging aufgrund des Vertrages von Dinant vom 26. Juli 1199 an die Grafen von Hennegau.

    Stammliste
    1 Berengar, comes 907/937, † vor 946; ∞ NN, Tochter von Reginar I., Graf im Hennegau, Erbin des Lommegaus (comitatus Lomacensis) (Reginare)
    1 Robert I., comes 946/974, † vor 981; ∞ Ermengarde, Tochter von Otto von Verdun, Herzog von Lothringen
    1 Albert I., 981 bezeugt, 992 Graf von Namur, † kurz vor 1011; ∞ 990 Ermengarde (Aleide), † nach 1012, Tochter von Herzog Karl von Niederlothringen (Karolinger)
    1 Robert II., 1013/18 bezeugt, † vor 1031
    2 Albert II., 1031/62 bezeugt, † 1063/1064, Vogt von Andenne, Stifter von Saint-Aubain in Namur; ∞ Regelindis, 1067 bezeugt, Tochter von Herzog Gotzelo I. von Niederlothringen (Wigeriche)
    1 Albert III., 1035 bezeugt, † 22. Juni 1102, 1063/64 Graf von Namur, 1088 Vogt von Stablo und Malmedy; ∞ 1065/66 Ida von Sachsen, Erbin von Laroche, Tochter von Bernhard II., Herzog von Sachsen, Witwe von Friedrich II., Herzog von Niederlothrigen (Billunger)
    1 Gottfried (Godefroid), 1080 bezeugt, † 19. August 1139, 1102 Graf von Namur, 1097 Graf von Château-Porcien; 1121 Stifter von Floreffe; ∞ I um 1087, geschieden um 1104, Sibylle von Château-Porcien, Tochter von Graf Roger und Ermengarde, sie heratete in zweiter Ehe Withier de Vitri, Graf von Rethel; ∞ II um 1109 Ermesinde, 1136, Gräfin von Longwy, † 1141, Tochter von Graf Konrad I., Witwe von Albert I. von Egisheim, Graf von Dagsburg (Vorfahren siehe Stammliste der Wigeriche#Die Grafen von Luxemburg)
    1 (I) Elisabeth, 1141 bezeugt; ∞ Gervais, Graf von Rethel; ∞ II Clarembaud de Roscy, 1141 bezeugt
    2 (I) Flandrine; ∞ Hugues d‘Épinoy
    3 (II) Albert, † um 1127
    4 (II) Heinrich der Blinde, † 14. August 1196, 1136 Graf von Luxemburg und Longwy, 1139 in Namur, 1152 in Laroche und 1161 in Durbuy, Vogt von St. Maximin in Trier, von Echternach und von Stavelot und Malmedy; ∞ I 1152/59, geschieden 1163, Laurretta von Flandern, † um 1175, Tochter von Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, Witwe von Iwan, Graf von Aalst, geschieden von Heinrich II., Herzog von Limburg, Witwe von Rudolf I., Graf von Vermandois; ∞ II 1168 Agnes von Geldern, Tochter von Heinrich, Graf von Geldern
    1 (II) Ermesinde II., * Juli 1186, † 12. Februar 1247, Erbin von Luxemburg; ∞ I 1197 Theobald I., Graf von Bar, 1198 Graf von Luxemburg, † 12./13. Februar 1214; ∞ II Februar/Mai 1214 Walram IV., Herzog von Limburg, † 2. Juli 1226
    5 (II) Clementia, † 28. Dezember 1158; ∞ um 1130 Konrad, Herzog von Zähringen, † 1152 (Zähringer)
    6 (II) Alice; ∞ um 1130 Balduin IV., Graf von Hennegau, 1163 Graf von Namur, † 8. November 1171
    7 (II) Beatrix, † 1160; ∞ Gonthier, Graf von Rethel, † 1148
    2 Heinrich I., 1102/28 bezeugt, † vor 1138, Graf von Laroche, Vogt von Stablo und Malmedy, ∞ Mathilde von Limburg, 1148 bezeugt, Tochter von Heinrich I., Graf von Limburg und Arlon
    1 Gottfried, 1125 bezeugt, 1138 Graf
    2 Heinrich II., 1124/52 bezeugt, 1143 Graf, † vor 10. Januar 1153; ∞ Elisabeth, um 1190 bezeugt
    3 Friedrich, † 30. Oktober 1174, 1164 Erzbischof von Tyrus
    4 Mathilde; ∞ I Thierry de Walcourt, 1130/47 bezeugt, ∞ II Nicolas d’Avesnes (Haus Avesnes)
    5 Beatrix, 1152 bezeugt; ∞ Gerhard von Breda, 1124/25 bezeugt, † vor 1152
    3 Friedrich, † 27. Mai 1121, 1119 Bischof von Lüttich
    4 Albert, 1095 bezeugt, † kurz vor 1122, Graf von Jaffa; ∞ 1118/19 Manille, Witwe von Hugo von Le Puiset (Hugues du Puiset), Graf von Jaffa
    5 Alix, 107/1124 bezeugt, ∞ Otto II., Graf von Chiny, † 28. März 1125 (Haus Chiny)
    2 Heinrich I., 1167/97 bezeugt, 1178 Graf von Durbuy
    1 Gottfried, † vor 1124, Graf von Durbuy; ∞ Alix von Grandpré, 1124 bezeugt, Tochter von Heinrich I., Graf von Grandpré, heiratete in zweiter Ehe Gottfried von Esch
    1 Richard, † 1171, 1163 Bischof von Verdun
    2 Heinrich II., 1124 minderjährig, † um 1147, Graf von Durbuy
    3 Alix, Nonne
    2 Giselbert, 981 bezeugt
    3 Ratbod, 981 bezeugt


    Literatur
    • Felix Rousseau: Actes de comtes de Namur de la première race 946/1146, Brüssel 1936
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band VII (1979) Tafel 68

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Verdun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. Graf Albert I. von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1011.

  27. 178.  Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Matilda of Ringelheim
    • Französischer Name: Sainte Mathilde de Ringelheim, ou Maud de Ringelheim
    • Titel (genauer): Königin der Franken (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Duchess of Saxony (from 912), Queen of the Franks (from 919 by her marriage with Henry the Fowler)
    • Titel (genauer): Reine de Francs (par mariage)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Ringelheim

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Mathilde_de_Ringelheim



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Heilige)

    Die heilige Mathilde (* um 895 in Enger; † 14. März 968 in Quedlinburg) aus der Familie der Immedinger war die Gemahlin des ostfränkischen Königs Heinrich I.

    Mathilde, Tochter des sächsischen Grafen Dietrich (eines Nachkommen Widukinds) und der Reginlind, wurde im Kloster ihrer Großmutter in Herford erzogen. Sie hatte drei Schwestern, nämlich Frederuna, Bia und Amalrada,[1] und möglicherweise eine vierte Schwester, Perehtheid.[2] Im Jahre 909 wurde sie auf der Königspfalz Wallhausen bei Sangerhausen mit Herzog Heinrich von Sachsen, dem späteren deutschen König, vermählt. Sie gebar ihm drei Söhne: Otto, Herzog Heinrich und Brun sowie zwei Töchter Gerberga und Hadwig, die später mit den beiden großen Kontrahenten der französischen Politik, dem karolingischen König Ludwig IV. und seinem Gegenspieler und mächtigsten Vasallen, dem Kapetinger Hugo dem Großen verheiratet wurden. 929 erhielt sie von ihrem Mann in der sogenannten Hausordnung ihr Wittum zugewiesen: Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt.
    Nach dem Tode König Heinrichs 936, der in Memleben starb und dann auf dem Burgberg in Quedlinburg bestattet wurde, gründete Königin Mathilde dort ein Stift. Die Nonnen sollten des verstorbenen Königs und anderer Verstorbener gedenken und Töchter höheren Adels erziehen. Dieses Stift leitete Mathilde die ersten 30 Jahre und übergab seine Leitung 966 an ihre Enkelin Mathilde, die Tochter Ottos des Großen. Diese war die erste Äbtissin des Stiftes Quedlinburg. Daneben stiftete Mathilde aber auch auf ihren anderen Besitztümern Klöster. In der Frage der Thronfolge bevorzugte sie anscheinend ihren Sohn Heinrich vor Otto, was zu so starken Zerwürfnissen führte, dass sie sich eine Zeit lang auf ihre Güter im Raum Enger/Herford zurückziehen musste. In Enger gründete sie um 947 ein Kanonikerstift.
    Mathilde zeichnete sich namentlich als Wohltäterin der Armen und Gründerin von geistlichen Stiftungen aus. Sie führte den Titel einer Äbtissin von Nivelles und starb in dem von ihr zu Quedlinburg gegründeten Stift. Mathilde wurde wie ihr Mann in der dortigen Stiftskirche begraben. Eine Gedenktafel für sie fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg. Ihrem Patrozinium sind Kirchen in Quedlinburg und Alt-Laatzen sowie das Mathilden-Hospital unterstellt.

    Gedenktag
    Katholisch: 14. März (nichtgebotener Gedenktag im Regionalkalender für das deutsche Sprachgebiet)
    Evangelisch: 14. März (Gedenktag im Evangelischen Namenkalender)[3]
    Quellen
    Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, bearbeitet von Albert Bauer, Reinhold Rau. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe Bd. 8. 5. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, S. 1–183
    Literatur
    Gerd Althoff: Causa scribendi und Darstellungsabsichten. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele. In: Michael Borgolte, Herrad Spilling (Hrsg.): Litterae medii Aevi. Festschrift für Johanne Autenrieth zu ihrem 65. Geburtstag. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-7061-6, S. 117–133.
    Gerd Althoff: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 371 f. (Digitalisat).
    Eduard Hlawitschka: Königin Mathilde. In: Karl R. Schnith (Hrsg.): Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Styria, Graz 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 9–26.
    Gabriele Lautenschläger: Mathilde (Heilige). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 5, Bautz, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-043-3, Sp. 1015–1016.
    Bernd Schütte: Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (= MGH, Studien und Texte Bd. 9). Hahn, Hannover 1994, ISBN 3-7752-5409-9.
    Georg Waitz: Mathilde. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 591–593.
    Weblinks
    Commons: Mathilde die Heilige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur über Mathilde im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Vita Mathildis reginae im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters
    Anmerkungen
    Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951 (Greifswald, Universität, phil. Dissertation, 1951, maschinschriftlich) S. 40.
    Eduard Hlawitschka:Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde. in: Ernst-Dieter Hehl, Hubertus Seibert, Franz Staab (Hrsg.): Deus qui mutat tempora. Menschen und Institutionen im Wandel des Mittelalters. Festschrift für Alfons Becker zu seinem fünfundsechzigsten Geburtstag. Thorbeke, Sigmaringen 1987 S. 33–54, hier S. 50–54.
    Mathilde von Ringelheim im ökumenischen Heiligenlexikon

    Mathilde heiratete König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) in 909. Heinrich (Sohn von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. 287. Prinzessin Gerberga von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. 288. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. 289. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. 290. Erzbischof Brun von Köln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

  28. 179.  Bia (Frideruna?) von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 954.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hathui

    Hathui, auch Hadwig, (* um 939; † 4. Juli 1014) war die erste Äbtissin des Klosters Gernrode am Nordrand des Harzes im Schwabengau.

    Leben
    Hathuis Eltern waren Graf Wichmann I. (* um 900; † 23. April 944?) und eine noch nicht ermittelte Schwester von Königin Mathilde. Von der Forschung wurden Bia und auch Friderun ausgeschlossen und eine Perechtheid als mögliche Frau Wichmanns dargestellt. Hathui hatte mindestens zwei Geschwister: Wichmann II. (* um 930; † 22. September 967) und Ekbert der Einäugige (* um 932; † April 994). Möglicherweise gehörte auch der Bischof Brun I. von Verden zu ihren Brüdern.
    952 heiratete Hathui den hoch in königlicher Gunst stehenden Sohn des Markgrafen Gero, Siegfried, der allerdings bereits an einem 24. Juni vor oder genau 959 oder 961 verstarb. Hathui nahm unmittelbar nach dem Tode ihres Mannes den Schleier und wurde auf Wunsch ihres Schwiegervaters von Otto I. als Äbtissin im Stift Gernrode eingesetzt. Auch Geros zweiter Sohn Gero war 959 bereits verstorben, so dass die markgräflichen Eigengüter dem Stift übertragen wurden. Papst Johannes XII. bestätigte die Einsetzung und stellte das Stift unter päpstlichen Schutz. Hathui wurde im Jahr 962 vom Halberstädter Bischof Bernhard von Hadmersleben geweiht. Sie leitete das Stift 55 Jahre.[1] Hathui hatte auch das Äbtissinnenamt im Stift Vreden inne,[2] wo mit Wichmann III. ihr Neffe die Vogteirechte ausübte.

    Legende
    Hathui soll am Heiligen Teich südlich von Gernrode Kranke gepflegt und geheilt haben. Nach ihrem Tod im Jahr 1014 habe sich das Wasser des Teichs zunächst blutrot und dann leuchtend grün gefärbt, bis es dann wieder seine normale Farbe annahm.[3]



    Literatur
    • Althoff Gerd: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen, Wilhelm Fink Verlag, München, 1984
    • Beumann, Helmut: Die Ottonen, Verlag W. Kohlhammer, 1991
    • Bork Ruth: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert, Dissertation, Greifswald, 1951
    • Freytag, Hans-Joachim: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 1951
    • Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik, Böhlau Verlag, Köln Wien, 1989
    • Hlawitschka, Eduard: Kontroverses aus dem Umfeld von König Heinrichs I. Gemahlin Mathilde, in Festschrift für Alfons Becker, Sigmaringen, 1987
    • Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 1971
    • Ludat, Herbert: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa, Böhlau Verlag, Weimar, 1995
    • Schulze Hans K.: Das Reich und die Deutschen. Hegemoniales Kaisertum. Ottonen und Salier, Siedler Verlag
    • Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main, 1998, Tafel 11
    • Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 1993, Tafel 155
    Einzelnachweise
    1 Otto von Heinemann: Geschichte der Abtei und Beschreibung der Stiftskirche zu Gernrode. H. C. Huch, Quedlinburg 1877, S.15 f.
    2 Charlotte Warnke Das Kanonissenstift St. Cyriacus zu Gernrode im Spannungsfeld zwischen Hochadel, Kaiser, Bischof und Papst von der Gründung 961 bis zum Ende des Investiturstreits 1122 in: Irene Crusius: Studien zum Kanonissenstift. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 2001, S. 233.
    3 Rosemarie und Gerhard Kellermann, Heiliger Teich in Chronik der Stadt Gernrode, Gernroder Kulturverein Andreas Popperodt e.V. 2013, Seite 173

    Familie/Ehepartner: Wichmann I. von Sachsen (Billunger), der Ältere . Wichmann (Sohn von Graf Billung von Sachsen (Billunger) und Imma N.) wurde geboren in cir 900; gestorben am 23 Apr 944. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 291. Graf Wichmann II. von Sachsen (Billunger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930; gestorben am 22 Sep 967.
    2. 292. Hathui (Hadwig) von Sachsen (Billunger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 939; gestorben am 4 Jul 1014.

  29. 180.  Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (117.Boso10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    936-966 urkundlich bezeugt.

    Willa heiratete König Berengar II. von Italien (von Ivrea) in vor 935. Berengar (Sohn von Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche und Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 293. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. 294. Prinzessin Rozala Susanna von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  30. 181.  Markgräfin Alda von Spoleto (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Hugo10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925; gestorben in 954.

  31. 182.  König Lothar II. von Italien (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Hugo10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 928; gestorben am 22 Nov 950.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde vergiftet

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_II._(Italien)

    Lothar II. (* um 928; † 22. November 950 in Turin) aus der Familie der Bosoniden war König von Italien (946–950) und wird zu den Nationalkönigen gezählt.

    Leben
    Lothar war der Sohn von König Hugo I. von Italien und Alda und war verheiratet mit Adelheid von Burgund, der Tochter König Rudolfs II. von Hochburgund. Seit 933 ihr versprochen, schlossen sie die Ehe im Jahre 947 vor dem 27. Juni.
    Seit 931 war Lothar Mitregent seines Vaters, dem er 946 auf dem Thron folgte. Die tatsächliche Herrschaft zu seinen Lebzeiten hatte dagegen Berengar II., Markgraf von Ivrea, inne. Dieser folgte Lothar nach seinem plötzlichen Tod auf den Königsthron.
    Lothars II. Tochter Emma von Arles wurde 966 mit dem westfränkischen König Lothar verheiratet.



    Literatur
    • Hagen Keller: Lothar. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2128.
    • Mario Marrocchi: Lotario II, re d’Italia. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 66 (Lorenzetto–Macchetti), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2006, S. 177–179..

    Lothar heiratete Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) in 947. Adelheid (Tochter von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 295. Emma von Burgund (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 988.

  32. 183.  Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden)Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (118.Hugo10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Bertha heiratete Romanos II von Byzanz in 944. Romanos (Sohn von Konstantin VII. von Byzanz und Helena Lekapene) wurde geboren in 938; gestorben in 963. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 296. Kaiser Konstantin VIII. von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  33. 184.  Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 978-987, Chalon-sur-Saône; Chalon-sur-Saône https://de.wikipedia.org/wiki/Chalon-sur-Saône
    • Titel (genauer): 958-987, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_I._(Anjou)

    Gottfried I., genannt Graujacke, französisch Geoffroy Ier Grisegonelle, englisch Geoffrey († 21. Juli 987) war ein Graf von Anjou aus der Familie des ersten Hauses von Anjou. Er war ein Sohn des Grafen Fulko II. dem Guten († 958) und dessen erster Ehefrau Gerberge.

    Zu Beginn seiner Herrschaft unterstützte Gottfried zusammen mit Theobald I. von Blois den König Lothar gegen den Normannenherzog Richard I. Langschwert und verteidigte dabei Nantes. Im Jahr 970 schlug er bei Roches den Herzog Wilhelm IV. von Aquitanien, welcher versucht hatte Gottfrieds Besitzungen im Poitou (Loudun, Mirebeau) zu gewinnen.
    Der Tod des Grafen Theobald I. von Blois 975 veränderte nachhaltig das Verhältnis zwischen den Häusern Anjou und Blois, die fortan zu erbitterten Feinden im Kampf um die Vorherrschaft im Nordosten Frankreichs werden sollten, denn der Nachfolger Theobalds, Odo I., betrieb eine Expansionspolitik, die gegen die Interessen Anjous verlief. Schauplatz des Kampfes war die Bretagne, wo Odo den Grafen Conan den Krummen von Rennes gegen den Grafen von Nantes unterstützte, der wiederum ein Protege Gottfrieds war. In der ersten Schlacht von Conquereuil (981) wehrte Gottfried einen Angriff Conans ab, danach übernahm Gottfried 984 die direkte Kontrolle über Nantes, nachdem dessen Graf Gueréch versuchte, aus der Bevormundung Gottfrieds auszubrechen, indem er sich mit König Lothar verbündete. Gottfried aber, ein getreuer Gefolgsmann des Robertiners Hugo Capet, ließ den Grafen einsperren und errichtete vor Nantes die Burg Le Pallet.
    Gegen Blois gerichtet stärkte Gottfried seinen Einfluss in der Touraine und im Berry, indem er die Kontrolle über mehrere Abteien (u. a. Saint-Martin de Tours) übernahm und sich mit lokalen Herren, wie denen von Preuilly, verbündete. Die Feindschaft zwischen den beiden Häusern spiegelte sich auch im Machtkampf um den Königsthron zwischen Robertinern und Karolingern wider, während Gottfried zu Hugo Capet hielt, unterstützte Odo den König Lothar und nach ihm dessen Bruder Karl von Niederrlothringen. Im Juli 987 unterstützte Gottfried die Erhebung Hugo Capets zum neuen König. Noch im selben Monat belagerte er mit dem Grafen Burchard dem Ehrwürdigen von Vendôme verbündet die Burg Marçon (Dép: Sarthe), welche Odo von Blois gehörte, wobei er starb.
    Der Dynastiewechsel von den Karolingern zu den Robertiner/Kapetingern brachte für Gottfried und seine Nachfolger einige Veränderungen mit sich. Waren er und seine Vorfahren als Grafen von Anjou (bzw. Vizegrafen von Angers) nur Vasallen der Robertiner in deren Eigenschaft als Herzöge von Franzien (bzw. Markgrafen von Neustrien), sollten seine Nachkommen nun Kronvasallen werden, da das Herzogtum Franzien mit der Thronbesteigung Capets faktisch aufhörte zu existieren. Andere mächtige Vasaallen, wie eben die Grafen von Blois oder Toulouse, wie auch die Herzöge von Aquitanien, verweigerten Hugo Capet die Anerkennung und betrachteten ihn als Usurpator. In dieser Folge avancierten die Grafen von Anjou zu den bedeutendsten natürlichen Verbündeten des neuen Königshauses und wurden diesem in den folgenden Generationen eine wichtige Stütze.
    Gottfried starb am 21. Juli 987, drei Wochen nach der Krönung und Salbung Hugo Capets.

    Gottfried heiratete um 965 Adele von Vermandois († 974), eine Tochter des Grafen Robert von Vermandois und der Adelais „Wera“ von Burgund. Beider Kinder waren:
    • Ermengarde († nach 982)
    ∞ 973 Conan der Krumme, Graf von Rennes, seit 990 Herzog der Bretagne
    • Fulko III. Nerra (* um 970; † 21. Juni 1040), Nachfolger als Graf von Anjou
    • Gottfried († 974)
    • Gerberge (* 974 oder danach; † April 1040)
    ∞ vor 1000 Graf Wilhelm IV. Taillefer von Angoulême († 6. April 1028) (Haus Taillefer)

    Eine zweite 979 geschlossene Ehe Gottfrieds, aus der ein Sohn namens Maurice hervorging, sorgt für genealogische Verwirrung. Die zweite Frau mit Namen Adelais/Adelheid († 984) wird als Witwe des Grafen Lambert I. von Chalon genannt und war eine Tochter des Herzogs Giselbert von Burgund. Da aber Gottfrieds Schwiegervater ebenfalls mit einer gleichnamigen Tochter des Burgunderherzogs verheiratet war, bei der es sich möglicherweise um die gleiche Frau des Grafen Lambert gehandelt hat, hätte Gottfried also die Mutter seiner ersten Frau geheiratet.
    Eine im 17. Jahrhundert aufgekommene Theorie geht davon aus, dass Herzog Giselbert zwei Töchter namens Adelais gehabt und Gottfried sich statt mit der Mutter mit der Tante seiner ersten Frau vermählt hatte.


    Weblinks
    • FranceBalade (französisch)
    • Gottfried Graujacke bei Foundation for Medieval Genealogy (englisch)

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Vermandois. Adelheid (Tochter von Graf Robert von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adelheid von Vergy) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 297. Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 298. Graf Fulko III. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.
    3. 299. Gerberga von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

    Gottfried heiratete Gräfin Adelheid von Vergy in 980. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 185.  Adélaide (Adelheid, Blanche) von AnjouAdélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1026.

    Notizen:

    Geburt:
    Ihre Herkunft konnte bisher nicht sicher bestimmt werden. Manche Historiker, so zum Beispiel Constance Brittain Bouchard, glauben, dass Adelheid von Anjou (auch Blanche genannt), Tochter des Grafen Fulko II. von Anjou war.

    Familie/Ehepartner: Graf Etienne I. von Gévaudan. Etienne gestorben in 961. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 300. Graf Pons von Gévaudan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1011.

    Adélaide heiratete König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger) in 982, und geschieden in 984. Ludwig (Sohn von König Lothar von Frankreich (Karolinger) und Emma von Burgund (Bosoniden)) wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adélaide heiratete Markgraf Wilhelm I. von der Provence (von Arles), der Befreier in zw 984 und 986. Wilhelm (Sohn von Graf Boso II. von der Provence (von Arles) und Konstanze von Vienne (Buviniden)) gestorben in 993. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 301. Königin Konstanze von der Provence (von Arles)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Adélaide heiratete Graf Otto Wilhelm von Burgund in vor 1016. Otto (Sohn von König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) und Gräfin Gerberga von Mâcon) wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]


  35. 186.  Arsinde von AnjouArsinde von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Arsinde heiratete Graf Wilhem III. von Toulouse (Taillefer) in cir 975. Wilhem (Sohn von Graf Raimund III. Pons von Toulouse (Raimundiner) und Gersende von Gascogna) gestorben in Sep 1037. [Familienblatt] [Familientafel]


  36. 187.  Erzbischof Heinrich (Babenberger/Popponen)Erzbischof Heinrich (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Heinrich10, 81.Heinrich9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 3 Jul 964 in Rom.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 956 bis 964, Bistum Trier; Erzbischof von Trier

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Trier)

    Heinrich I. († 3. Juli 964 in Rom) war von 956 bis zu seinem Tod Erzbischof von Trier.

    Er war der Bruder des Bischofs Poppo I. von Würzburg († 961) und wohl der Sohn des Grafen Heinrich aus der Familie der fränkischen Babenberger; ein weiterer Bruder war vermutlich Berthold von Schweinfurt, der mächtige Graf im östlichen Franken.

    Heinrich wurde – gemeinsam mit Wolfgang, dem späteren Bischof von Regensburg – im Kloster Reichenau ausgebildet; Wolfgang und er gingen später zu Stephan von Novara an die neue Domschule in Würzburg, wo sein Bruder Poppo seit 941 Bischof war. König Otto I. ernannte ihn, der von Flodoard als propinquus des Kaisers bezeichnet wird, 956 zum Erzbischof von Trier.

    Am 26. Mai 961 war er neben Brun von Köln und Wilhelm von Mainz der dritte Erzbischof, der Otto II. in Aachen zum König salbte. Er nahm auch an Ottos anschließendem Italienzug teil und war somit in Rom zugegen, als Otto die Päpste Johannes XII. und Benedikt V. absetzte. Heinrich starb in Rom an einer Seuche, die im Heer des Kaisers ausgebrochen war. Er wurde in Parma begraben und später in den Trierer Dom umgebettet.


  37. 188.  Bischof Poppo I. (Babenberger/Popponen)Bischof Poppo I. (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (124.Heinrich10, 81.Heinrich9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 14/15 Feb 961.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Königlicher Kanzler
    • Titel (genauer): 931 bis 940, Bistum Würzburg; Bischof von Würzburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Poppo_I._(Würzburg)

    Poppo I. († 14./15. Februar 961) war königlicher Kanzler von 931 bis 940 und Bischof von Würzburg von 941 bis zu seinem Tod.

    Er war Bruder des Erzbischofs Heinrich I. von Trier († 964) und wohl der Sohn des Grafen Heinrich aus der Familie der fränkischen Babenberger; ein weiterer Bruder war vermutlich Berthold von Schweinfurt, der mächtige Graf im östlichen Franken.

    Da seine Tante Hadui die Großmutter König Ottos I. war, bezeichnete Flodoard den Bruder Poppos, Heinrich, als propinquus (Verwandten) des Königs. Wohl nicht zuletzt wegen dieser Verwandtschaft war Poppo von 931 bis 940 Kanzler und ab 941 Bischof von Würzburg.

    Bereits im Jahr 940 erhielt Poppo für sein Bistum das Recht, den Bischof selbst zu wählen. Poppo förderte die neu gegründete Domschule durch die Berufung Stephan von Novaras als Scholaster, was zur Folge hatte, dass Poppos Bruder Heinrich und dessen Mitschüler Wolfgang, der spätere Bischof von Regensburg, das Kloster Reichenau verließen und ihre Ausbildung in Würzburg fortsetzten.


  38. 189.  Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 976 bis 994, Niederösterreich; Markgraf von Österreich (Ostarrichi)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Babenberger

    Babenberger

    Die Babenberger waren ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht fränkisch-bayerischer Herkunft. Der Name bezieht sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken. Sie herrschten von 976 bis zu ihrem Aussterben 1246 – vor dem Aufstieg des Hauses Habsburg – als Markgrafen und Herzöge in Österreich.

    Abstammung und Beinamen
    Der Zusammenhang der österreichischen mit den fränkischen Babenbergern, auch ältere Babenberger genannt, wurde seit dem Mittelalter immer wieder behauptet. Von der Wissenschaft wird die direkte Herleitung von den fränkischen Babenbergern heute nicht weiter verfolgt. Da die österreichischen Babenberger aus dem bayerischen Hochadel stammen, ist eine Verwandtschaft naheliegend und wird über mütterliche Vorfahren vermutet. Die Abstammung von den Luitpoldingern wird durch verschiedene Theorien und Indizien heute als wahrscheinlich angenommen. Der erste Babenberger Luitpold war wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen. Er war zudem Bruder oder Neffe des Schweinfurter Grafen Berthold.

    Weder hat sich das Geschlecht zu Lebzeiten selbst als „Babenberger“ bezeichnet, noch hatten die Mitglieder ihre heute gängigen Beinamen. Die Beinamen der Babenberger wurden erstmals von Ladislaus Sunthaym systematisch verwendet, der sie in seiner Genealogie der Babenberger gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeordnet hat.[1]

    Die Babenberger als Regenten
    Markgrafen
    976 wurde Luitpold erstmals als Graf der wiedererrichteten Marcha orientalis (Ostmark/Ostarrîchi) genannt, eines Gebiets von nicht mehr als 100 Kilometern Länge an der Ostgrenze Baierns, das sich zum Herzogtum Österreich entwickelte. Luitpold stand treu zu Kaiser Otto II. Er wurde nach der Niederwerfung des bairischen Aufstandes 976 als Markgraf eingesetzt. Er dehnte seinen Herrschaftsbereich auf Kosten der Ungarn nach Osten bis zum Wagram aus. Nördlich der Donau beherrschte er nur einen schmalen Landstreifen, während südlich Rodungen bis weit ins Voralpenland vorgenommen wurden.

    994 ging das Markgrafenamt auf seinen Sohn Heinrich I. über. Auf Heinrich, der die Politik seines Vaters fortführte, folgte 1018 sein Bruder Adalbert, dessen bemerkenswerte Treue zu den Kaisern Heinrich II. und Heinrich III. durch viele Gunstbezeugungen belohnt wurde, und 1055 sein Neffe Ernst. Unter Adalbert wurden Leitha, March und Thaya Grenzflüsse; sie waren es viele Jahrhunderte oder sind es heute noch.

    Der nachfolgende Markgraf Leopold II. schwankte im Investiturstreit, stellte sich aber letztlich unter dem Einfluss des Bischofs Altmann von Passau auf die Seite des Papstes Gregor VII., Heinrich IV. war es allerdings trotz Leopolds Niederlage bei Mailberg 1082 nicht möglich, ihn aus der Mark zu vertreiben oder die Nachfolge durch seinen Sohn Leopold III. im Jahre 1096 zu verhindern. Im Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. stellte Leopold III. sich auf die Seite des Sohnes, wurde aber auf die Seite des Kaisers gezogen und heiratete 1106 dessen Tochter Agnes, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Schwaben. In der Folgezeit bemühte er sich darum, seinen Landbesitz zu vermehren und abzurunden: Er zog verfallene Lehen ein, kaufte und erbte. In Klosterneuburg baute er eine Residenz. 1125 lehnte er die Königskrone ab. Sein Eifer bei Klostergründungen (vor allem in Klosterneuburg) brachte ihm den Beinamen der Fromme und 1485 die Heiligsprechung durch Papst Innozenz VIII. ein. Er gilt als Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

    Herzöge
    Der fünfte von Leopolds Söhnen war Otto, Bischof von Freising. Sein ältester Sohn, Leopold IV., wurde 1136 Markgraf und erhielt 1139 von König Konrad III. das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Stolzen aus dem Geschlecht der Welfen entzogen worden war.

    Leopolds Bruder Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und nach Leopolds Tod 1141 Markgraf von Österreich. Nach seiner Heirat mit Gertrude, der Witwe Heinrichs des Stolzen, wurde er 1143 mit dem Herzogtum Bayern belehnt und trat von seinem Amt als Pfalzgraf zurück. 1147 nahm er am Zweiten Kreuzzug teil. Nach seiner Rückkehr verzichtete er auf Betreiben des neuen Königs Friedrich I. auf Bayern. Der Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, erlangte Bayern als Erbberechtigter zunächst zurück. Als Ersatz für den Verlust des Herzogtums Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich, deren Hauptstadt 1146 nach Wien verlegt worden war, zu einem Herzogtum und Heinrich Jasomirgott in den Herzogstand erhoben (Privilegium minus 1156). Um 1155 errichtete er den Babenberger Hof in Wien als neue Residenz, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg dorthin verlegt hatte. Dieser Hof blieb Wohnsitz der Babenberger bis etwa 1275, als an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg eine neue Burg erbaut wurde.

    Der zweite Herzog war Heinrichs Sohn Leopold V., der ihm 1177 nachfolgte und an den Kreuzzügen von 1182 und 1190 teilnahm. In Palästina geriet er mit König Richard Löwenherz in Streit; er nahm Richard auf dessen Heimreise gefangen und übergab ihn Kaiser Heinrich VI. Er bekam 50.000 Silbermark, die Hälfte des von England bezahlten Lösegelds, und gründete damit Wiener Neustadt, ließ Wien ausbauen und sorgte generell für ein Wirtschaftswachstum. Leopold erweiterte die Territorien des Hauses Babenberg durch den Erwerb der Steiermark nach dem Testament seines Verwandten Ottokar IV. Er starb 1192, worauf Österreich an seinen Sohn Friedrich und die Steiermark an seinen anderen Sohn Leopold fielen. Nach Friedrichs Tod 1198 wurden Österreich und die Steiermark von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen wieder vereinigt.

    Der neue Herzog kämpfte in Spanien, Ägypten und Palästina gegen die Sarazenen, wird heute aber mehr als Gesetzgeber, Förderer der Literatur und Stadtgründer geschätzt. Unter ihm wurde Wien ein Zentrum der Kultur im Heiligen Römischen Reich und insbesondere der großen Schule der Minnesänger. In seinen späteren Jahren hatte er Streit mit seinem Sohn Friedrich. Er starb 1230 in San Germano, wohin er gegangen war, um zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. Frieden zu stiften.

    Ende
    Der Sohn von Leopold VI., Friedrich II., folgte ihm als Herzog nach und bekam den Beinamen der Streitbare aufgrund andauernder Kämpfe mit seinen Ministerialen unter Führung der Kuenringer, den Königen von Ungarn und Böhmen sowie mit dem Kaiser. Er raubte die Besitzungen seiner Mutter und seiner Schwester und war bei seinen Untertanen wegen seiner Unterdrückungspolitik verhasst. Er fiel 1236 unter die Reichsacht und wurde aus Österreich vertrieben. Nach der Exkommunikation des Kaisers verhandelte er erfolglos mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. um die Erhebung Österreichs zu einem Königreich. Er starb am 15. Juni 1246 im Kampf gegen die Ungarn an der Leitha. Mit seinem Tod erloschen die Babenberger im Mannesstamm. Da das Privilegium minus auch eine weibliche Erbfolge zuließ, war die Nachfolge in Österreich und Steiermark unter den noch lebenden weiblichen Verwandten Friedrichs umstritten. Seine Nichte Gertrud, Tochter seines bereits 1228 verstorbenen älteren Bruders Heinrich, heiratete 1246 Markgraf Vladislav von Mähren, einen Sohn des böhmischen Königs Wenzel I. Diese Ehe war schon 1238 vereinbart, jedoch von Friedrich immer wieder hinausgezögert worden. Vladislav starb wenige Monate später am 3. Januar 1247. Daraufhin heiratete Gertrud 1248 den badischen Markgrafen Hermann VI., der auch bereits 1250 verstarb. Der dieser Ehe entstammende Sohn Friedrich führte bis zu seinem Tod 1268 den Titel Herzog von Österreich und Steier, konnte aber nie die tatsächliche Herrschaft erringen. Der österreichische Adel wandte sich 1251 an den böhmischen König. Dessen Sohn Ottokar marschierte daraufhin Ende 1251 in Österreich ein und heiratete 1252 Margarete, die Schwester Friedrichs II., und wurde so Herzog von Österreich. Gertrud verbündete sich daraufhin mit dem ungarischen König Béla IV. und heiratete 1252 Roman von Halicz, einen Verwandten Bélas. Nachdem sich Roman in Österreich militärisch nicht hatte durchsetzen können, ließ er sich 1253 scheiden und kehrte nach Ungarn zurück. Ottokar, der 1253 seinem Vater Wenzel I. als König von Böhmen gefolgt war, einigte sich 1254 mit Béla IV. und überließ diesem die Steiermark. Ottokar besiegte Béla 1260 auf dem Marchfeld, der daraufhin im Frieden von Wien am 31. März 1261 die Steiermark an Böhmen abtrat. Ottokar, der sich 1261 von Margarete trennte, beherrschte somit Österreich und Steiermark. Nach dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 fiel das Erbe der Babenberger an das Haus Habsburg.

    Zahlreiche Regenten aus dem Geschlecht der Babenberger sind im Kapitelsaal von Stift Heiligenkreuz bestattet.

    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Stammwappen der österreichischen Babenberger zeigte auf goldenem Grund zwei schwarze Löwen untereinander und steht möglicherweise mit dem Wappen der verwandten schwäbischen Staufer in Zusammenhang. Die babenbergische Sekundogeniturlinie Mödling führte drei schwarze Löwen untereinander auf goldenem Grund. Die rot-weiß-rote Lehensfahne der Eppensteiner kam über die steirischen Traungauer und die steirischen Otakare 1192 auf die österreichischen Babenberger. Schließlich wurde daraus der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs, dem schließlichen Machtzentrum der Babenberger, und ließ die ursprünglichen Babenberger Wappenlöwen in den Hintergrund und schließlich in Vergessenheit geraten. Konserviert haben sie sich allerdings im Wappen Kärntens, denn als die Babenberger 1246 im Mannesstamm erloschen waren, legte Herzog Ulrich III. von Kärnten sein Pantherwappen ab und kreierte ein Anspruchswappen, um seinen Erbanspruch auf das babenbergische Erbe zu unterstreichen. Begründet war der Anspruch darin, dass Ulrichs Großmutter eine geborene Babenbergerin und Ulrich selbst durch seine beiden Ehen mit den Babenbergern nah verschwägert war. Das neue Wappen zeigte vorn die drei schwarzen Löwen (Babenberg-Mödling) auf goldenem Grund und hinten den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild. In der Form wurde es von den Meinhardinern als den nachfolgenden Herzögen von Kärnten als Geschlechtswappen übernommen, und auch von den Habsburgern als deren Rechtsnachfolger, im mehrfeldrigen Wappen für das Herzogtum Kärnten.[2]

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Seine Herkunft ist nicht klar?
    Eine These sagt: "Seine Abstammung von den fränkischen (älteren) Babenbergern (Popponen), so wie zweihundert Jahre später von Otto von Freising behauptet wird (wurde durch den Babenberger-Aufstand Anfang des 10. Jahrhunderts bekannt), ist zwar nicht erwiesen, aber auch nicht völlig abwegig."
    - Laut dieser Theorie wäre dies sein Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum



    Wie bei seinem Bruder Berthold von Schweinfurt belasse ich es in diesem Stammbaum bei der ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. (Siehe Stammliste der Babenberger: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Babenberger)

    Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms

    Titel (genauer):
    Ostarrichi, auch Ostarrîchi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi

    Gestorben:
    Leopold starb am 10. Juli 994 in Würzburg nach einem Mordanschlag auf seinen Vetter Heinrich aus der Schweinfurter Linie. Beide waren am 8. Juli vom Würzburger Bischof zur Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn ein Pfeil, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.

    Familie/Ehepartner: Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 302. Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1018.
    2. 303. Judith von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 304. Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.
    4. 305. Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 306. Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.
    6. 307. Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    7. 308. Kunigunde von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 309. Hemma von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 310. Christine von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 190.  Herzogin Judith von KärntenHerzogin Judith von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 991.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Kärnten

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Kärnten

    Judith († 991) war Herzogin von Kärnten. Sie war möglicherweise eine Tochter des Grafen Heinrich von Bayern, eines Sohnes von Herzog Arnulf dem Bösen. Als Frau Ottos I. von Kärnten († 1004) wurde sie Herzogin von Kärnten. Sie war die Mutter eines Papstes (Gregor V.) und die Großmutter eines Kaisers (Konrad II.). Sie wurde im Wormser Dom bestattet.
    Mit Otto hatte sie vier Söhne:
    • Heinrich von Worms († 989/1000), Graf im Wormsgau, ∞ Adelheid († wohl 1039/1046), Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard aus dem Hause der Matfride
    • Bruno (* 972; † 999), wurde 996 Papst Gregor V.
    • Konrad von Kärnten († 1011), Herzog von Kärnten, ∞ um 1002 Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 1031/1032), Tochter des Herzogs Hermann II. von Schwaben aus dem Geschlecht der Konradiner
    • Wilhelm († 1046/1047), ab 1028 oder 1029 Bischof von Straßburg



    Literatur
    • Franz Krones: Otto (Herzog von Kärnten). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 701 f.

    Name:
    977-978 urkundlich bezeugt. Die Abstammung von Heinrich von Bayern ist nicht sicher.

    Familie/Ehepartner: Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier). Otto (Sohn von Herzog Konrad von Lothringen, der Rote und Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)) wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 311. Graf Heinrich von Speyer (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.
    2. 312. Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 313. Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.

  40. 191.  Markgraf Bertold (Berthold) von SchweinfurtMarkgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 960, Grafschaft Radenzgau; Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft untere Naab; Graf an der unteren Naab
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft Nordgau; Graf im Nordgau
    • Titel (genauer): 973, Grafschaft Volkfeld; Graf im Volkfeld
    • Titel (genauer): 976; Markgraf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_von_Schweinfurt

    Berthold II. von Schweinfurt (auch Bertoldus, * vor 941; † 15. Januar 980[1]) wurde 960 als Graf im Radenzgau[2], 961 als Graf an der unteren Naab, 961 Graf im Nordgau[3] 973 als Graf im Volkfeld, 976 – nach erfolgreichen Kämpfen gegen Böhmen und Ungarn – als Markgraf (Nordgau/Schweinfurt), 980 als Graf des östlichen Frankens genannt. Er war der Stammvater des Schweinfurter Adelsgeschlechts.

    Vermutlich war er es, der 964 für König Otto I. in Bamberg König Berengar II. von Italien bewachte und der sich 973 an der Niederschlagung des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers beteiligte.

    Er heiratete um 970 oder 976 Eilika (auch Eila oder Eiliswintha genannt; † 19. August 1015), Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck. Seine Gattin stiftete um 1003 ein Nonnenkloster in Schweinfurt, das spätere Benediktinerkloster Schweinfurt, und wurde dort begraben. Mit Eilika hatte er zwei Söhne, nämlich Heinrich von Schweinfurt († 1017), der seinen Vater beerbte, und Bucco, der 1003 bezeugt ist. Darüber hinaus war Eilika, die 1010 als Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau belegt ist, vermutlich eine Tochter des Paares.

    Herkunft
    Bertholds Herkunft ist umstritten. Vermutlich war er mit dem Stammvater der Babenberger, Luitpold I. († 994), Markgraf von Österreich, eng verwandt. Vielleicht war er dessen Bruder. Luitpold I. war der Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. (⚔ 954) und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.

    Der Historiker Wilhelm Wegener hielt ihn für identisch mit Berthold I. († 954?), dem Sohn Arnulfs I. und damit für einen Onkel Luitpolds I.[4] Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein.

    Eine andere Theorie sieht ihn als jüngeren Sohn von Arnulfs Bruder Berthold von Bayern († 947) und Bruder Heinrichs III. von Bayern.

    Nach einer weiteren Theorie gehörte er zum Geschlecht der Popponen und war ein Bruder von Heinrich I. († 964), Erzbischof von Trier, und Poppo I. († 961), Bischof von Würzburg.[5]



    Name:
    Herkunft ist sehr umstritten..



    In der Forschung gibt es verschiedene Ansätze über die Eltern des Berthold. Bei seinem Vater scheint es sich jedoch um einen Heinrich zu handeln.

    Möglichkeiten:

    - Sohn des Arnulf II.
    Eine der Versionen vermutet eine Verwandtschaft mit dem Babenberger Luitpold I. von Österreich. So soll er dessen Bruder gewesen sein und somit ein Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.
    (Im Bericht des Arnulf II. ist jedoch als Sohn mit "Berthold (Perchtold) von Reisensburg" wiederum ein anderer Berthold aufgeführt? - siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Bayern))

    - Babenberger/Popponen
    In dieser Version ist sein Vater ein Heinrich der Babenberger/Popponen. Dieser ist jedoch selbst nicht genau einzuordnen, stehen bei ihm doch drei Brüder als Vater zur Auswahl? In dieser Theorie wären Erzbischof Heinrich von Trier und Bischof Poppo I. von Würzburg seine Brüder
    Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum
    Bericht: https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    - Sohn des Berthold I.
    Eine weitere Theorie besagt er könnte der Sohn des Berthold I. sein der ein Sohn des Arnulf I. ist ? "Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein."
    (Über diese These ist jedoch nicht weiter etwas zu finden und kann demnach nicht erhärtet werden)

    - Sohn des Arnulf I.
    Laut dem Historiker Wilhelm Wegener könnte er auch identisch sein mit Berthold I., einem Sohn von Arnulf I. von Bayern.

    (ich belasse es vorläufig in diesem Stammbaum bei meiner ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. In dieser Version ist er auch ein Bruder des Leopold I. (Luitpold) und Enkel Arnulfs I. was der ersten Theorie oben entspricht. Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms)

    Titel (genauer):
    Der Radenzgau war eine mittelalterliche Gaugrafschaft, die im 8. Jahrhundert von den Karolingern aus dem Volkfeld herausgelöst wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Radenzgau

    Titel (genauer):
    Die Landschaftsbezeichnung Nordgau umfasste seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. die Gebiete nördlich der Donau zwischen Neuburg an der Donau und Regensburg, die später bis zum oberen Main und seit 1060 in das Egerland ausgedehnt wurden. Das Gebiet stand im Laufe der Zeit unter der Herrschaft der Karolinger, der Luitpoldinger, der Markgrafen von Schweinfurt (939–1003), der Grafen von Sulzbach und der Diepoldinger-Rapotonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Bayern)

    Titel (genauer):
    Das Volkfeld (auch Volkfeldgau oder Folkfeld genannt) war eine mittelalterliche Gaugrafschaft zwischen Bamberg und dem Maindreieck.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Volkfeld

    Titel (genauer):
    Der Titel des Markgrafen wird in den Quellen erstmals unter Karl dem Großen um 800 fassbar und von seinen Nachfolgern lange Zeit beibehalten.
    Zur Erfüllung ihrer risikoreichen Aufgabe erhielten die Markgrafen Grenzgebiete vom König bzw. Kaiser direkt als Lehen. Die Markgrafen hatten gegenüber den normalen Grafen besondere Befugnisse. So hatten sie den Heerbann und die Hohe Gerichtsbarkeit inne. Weiterhin konnten sie Befestigungen anordnen und erhielten dafür eine größere Anzahl an fränkischen Vasallen zu ihrer Unterstützung zugewiesen. Diese Vollmachten gaben ihnen als Befehlshaber wichtiger Grenzmarken eine starke Selbstständigkeit und Gewalt, die annähernd jener der Stammesherzöge gleichkam.[2] Wehrhafte Bauern wurden im ganzen Frankenreich zur Ansiedlung in den Marken angeworben, sodass die Markgrafen mancherorts beträchtliche Heere (den Heerbann) selbst aufbieten konnten. Die Markgrafen übten die Hohe Gerichtsbarkeit aus, ohne dass diese ihnen erst durch den König übertragen werden musste (d. h. ohne Königsbann).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgraf

    Familie/Ehepartner: Gräfin Eilika von Walbeck. Eilika (Tochter von Graf Liuthar von Walbeck und Gräfin Mathilde von Querfurt) gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Kloster Schweinfurt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 314. Markgraf Heinrich von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

  41. 192.  Thankmar von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 900 und 906; gestorben am 28 Jul 938 in Eresburg.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thankmar_(Liudolfinger)

    Thankmar (* 900/906; † 28. Juli 938 auf der Eresburg) aus dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger war der älteste Sohn des ostfränkischen Königs Heinrichs I. aus dessen erster Ehe mit Hatheburg von Merseburg. Heinrich I. schloss seinen Sohohn Thankmar bereits zu Lebzeiten ausdrücklich von der Thronfolge aus. Damit setzte sich Heinrich I. in offenen Widerspruch zur fränkischen Tradition, die eine Aufteilung der Herrschaft unter den männlichen Nachkommen vorsah. Diese Übergehung unund die Vorenthaltung des mütterlichen Erbes brachten Thankmar zunächst in Opposition zum Vater. Nachdem Thankmars Halbbruder, der neue König Otto I., ihn neuerlich überging und die Legation, also den militärischen Oberbefehl an der Saale und der mittleren Elbe, an den späteren Markgrafen Gero vergab, verbündete sich Thankmar mit dem Grafen Wichmann sowie Herzog Eberhard von Franken gegen den König und stürzte Ottos Königsherrschaft gleich zu Beginn in eine tiefe Krise.
    Thankmar brachte die Burg Belecke bei Warstein in seine Gewalt, wo sich sein Halbbruder Heinrich verschanzt hatte, den er dem Frankenherzog auslieferte. Da aber beim Kampf um Burg Belecke Gebhard, der Neffe des Schwabenherzogs Hermann I., gefallen war, stellte sich Hermann I. nun hinter König Otto I. und spaltete damit das Lager der Konradiner um Thankmars Verbündeten Eberhard von Franken.
    Wichmann söhnte sich wenig später mit Otto aus, Thankmar ergab sich am 28. Juli 938 auf der Eresburg dem Markgrafen Hermann Billung, wurde aber von den Männern des Markgrafen in der Burgkapelle angegriffen und hinterrücks mit einem Speer durchbohrt.[1] Eberhard von Franken, der nun isoliert war, unterwarf sich daraufhin ebenfalls dem König, wurde verbannt, kurze Zeit danach aber begnadigt und wieder in seine Ämter eingesetzt.

    Thankmar war etwa sieben bis zwölf Jahre älter als Otto I. Er war Sohn von Heinrich und seiner ersten Frau Hatheburg, der Tochter des Merseburger Grafen Erwin, die der König nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen ihrer Besitztümer geheiratet hatte. Das Merseburger Gebiet liegt mit den reichen Gütern im Hassegau mit dem Zentrum Seeburg an den Mansfelder Seen und im Friesenland zwischen Harz, Saale und Unstrut. Allerdings war Hatheburg bereits auf dem Weg, Nonne zu werden bzw. war es bereits, weswegen der Bischof von Halberstadt protestierte. Heinrich wehrte sich zunächst erfolgreich gegen den Bischof, nahm aber dessen Argumentation auf, als er sich in die schöne, reiche und hochadlige Mathilde, eine Nachkommin Herzog Widukinds, verliebt hatte und einen Trennungsgrund benötigte. Nach drei Jahren Ehe schickte er Hatheburg zurück ins Kloster; ihr Erbe behielt er.
    Auch wenn die Verbindung später annulliert wurde, konnte Thankmar sich nach sächsischem Recht (Sachsenspiegel) als „vollbürtig“ betrachten. Deshalb stand ihm wenigstens der Besitz seiner Mutter zu, wenn nicht sogar auch – nach dem Prinzip der Universalsukzession – Teile des väterlichen Reiches. Das Testament Heinrichs I. war zwar nicht eindeutig bezüglich der Thronfolge, schloss Thankmar jedoch relativ klar davon aus, da er mit Teilen des mütterlichen Besitzes beziehungsweise anderweitig abgefunden wurde.
    Graf Siegfried von Merseburg starb im Jahre 937. Die Grafschaft war Teil des Gebietes, das Hatheburg in die Ehe gebracht hatte, und Thankmar erhob Anspruch darauf, da er auch mit dem Grafen verwandt war (Hatheburgs und Siegfrieds Mütter waren Schwestern gewesen). Otto aber gab es an Siegfrieds jüngeren Bruder Gero, was Thankmar verärgerte.

    Aufstand gegen Otto I.
    Weitere Beteiligte

    Wichmann Billung
    Otto I. hatte 936 über die Benennung eines neuen Heerführers zum Grenzschutz an der unteren Elbe zu entscheiden; seine Wahl fiel auf Hermann Billung. Darüber war dessen Bruder Wichmann erbost, da ihm seiner Meinung nach als dem Älteren und Ranghöheren der beiden – er war mit einer Schwester Mathildes verheiratet – dieses Amt zustand. Wichmann entfernte sich mit der Entschuldigung, er sei krank, vom Heer, das sich gerade auf einem Slawenfeldzug befand. Er war der erste, der vom König abfiel. Wichmann wird von Widukind von Corvey als ein mächtiger und tapferer Mann beschrieben, kriegserfahren und intelligent.

    Eberhard von Franken
    Eberhard von Franken hatte von seinem Vasallen Bruning aus dem Stamm der Sachsen die Huldigung verlangt, die dieser aus Stolz mit der Begründung verweigerte, als Sachse habe er nur noch dem König zu dienen. Eberhard begann mit Bruning eine Fehdede, brannte die Burg Helmern (nahe dem fränkischen Herzogtum) nieder und tötete alle Bewohner. Der König war über diese Selbstjustiz erzürnt, verurteilte Eberhard zur Abgabe von Pferden im Wert von 100 Pfund und seine Heerführer zur schimpflicheen Strafe des Hundetragens. Mit dieser Strafe wollte Otto das Recht des Adels auf Fehde und Selbstjustiz aus beleidigter Ehre eindämmen. Damit stand er allerdings in Widerspruch zur damaligen Rechtsauffassung seiner adligen Umgebung. Eberhard sah daher diese Strafe nicht ein und fühlte sich gedemütigt und zu Widerstand herausgefordert, um seine Ehre wiederherzustellen.
    Eberhard gehörte zur Familie der Konradiner und war der jüngere Bruder Konrads I. Er war zur damaligen Zeit eine wichtige Persönlichkeit, galt als Königsmacher und hatte großen Einfluss. Durch seinen Thronverzicht war Heinrich I. an die Macht gekommen. Otto wollte Eberhard wohl in die Schranken weisen. Auch wenn die Tat im Sinne des Königs gewesen sein mag, so handelte Eberhard doch als autonome Zwischengewalt. Durch die Strafe bekräftigte Otto die Zentralgewalt des Königs.

    Otto I.
    Diese Art der Vergabepolitik war typisch für Otto I. Sein Herrschaftsstil unterschied sich stark von dem seines Vaters. Heinrich I. hatte sich unter Gleichen hervorgearbeitet, war „primus inter pares“. Bei der Vergabe von Ämtern und Lehen spielten Schwurfreundschaften eine große Rolle. Fürsten waren „amici“ (Widukind von Corvey I, 26, 27, 30). Otto hingegen hatte ein anderes Herrschaftsbewusstsein. Er stand dem Adel vor.

    Verlauf des Aufstandes
    Die Personalpolitik des Königs führte zu großer Unzufriedenheit innerhalb der sächsischen Großen. Thankmar nahm Kontakt mit Eberhard und Wichmann auf. Thankmar belagerte die Festung Belecke (an der Möhne), in der sich sein Halbbruder Heinrich aufhielt. Heinrich wurde von Thankmar verschleppt. Da aber beim Kampf um Belecke Gebhard, der Neffe des Schwabenherzogs Hermann I., gefallen war, stellte sich Hermann I. nun hinter König Otto I. und spaltete damit das Lager der Konradiner.
    Das nächste Ziel war die Eresburg, die Thankmars Stützpunkt für Raubzüge wurde.[2] Hier trennte sich Eberhard von Thankmar und nahm Heinrich mit. Er ging nach Laer. Der Wettiner Dedi starb bei der Belagerung Eberhards vor den Toren. Dies war deder Grund für Wichmann, von den Verschwörern abzufallen und zum König zurückzukehren. Der König war über das Geschehen nicht erfreut und zog laut Widukind unwillig im Juli 938 nach der Eresburg. Als Thankmar seinen Bruder mit dem Heer sah, zog er sich in die Festung zurück. Die Besatzer sahen das Heer und öffnen am 28. Juli 938 die Tore. Thankmar flüchtete in die Kirche. Die Männer Heinrichs folgten ihm. Er stand vor dem Altar und legte seine Waffen und seine goldene Halskette dort nieder, was ein Zeichen für den Verzicht auf alle Ansprüche darstellte. Thiatbold, einer der Angreifer, verletzte ihn, was Thankmar ihm zurückgab (er starb in Raserei). Ein Vasall namens Maincia tötete ihn durch das Fenster mit einem Speer und raubte die Kette und die Waffen. Als Otto dies hörte, war er bestürzt und trauerte um Thankmar. Dessen Getreue allerdings bestrafte er mit dem Tod.
    Eberhard war nun isoliert. Er warf sich zu Heinrichs Füßen und bat um Verzeihung. Heinrich vergab ihm unter der Bedingung, wie es nach Widukind heißt, dass er ihm die Königskrone auf schändliche Weise beschaffen werde. Heinrich legt bei Otto ein Wort für Eberhard ein; dieser wurde für einen Monat auf die Burg Hildesheim verbannt und schnell rehabilitiert. Diesen Schwur löste er im Aufstand Heinrichs gegen Otto I. ein.



    Literatur
    • Gerd Althoff, Hagen Keller: Heinrich I und Otto der Große. Neubeginn und Karolingisches Erbe. Göttingen 1984, ISBN 3-7881-0122-9, S. 104–140.
    • Johannes Fried: Der Weg in die Geschichte. Die Ursprünge Deutschlands bis 1024. (= Propyläen Geschichte; Band 1). Berlin 1994, ISBN 3-549-05811-X, S. 488–498.
    • Johannes Laudage: Otto der Große (912– 973). Eine Biographie. Regensburg 2001, ISBN 3-7917-1750-2, S. 110–112.
    • Johannes Laudage: Hausrecht und Thronfolge. Überlegung zur Königserhebung Otto des Großen und zu den Aufständen Thankmars, Heinrichs und Liudolfs, in: Historisches Jahrbuch 112 (1993), S. 23–71.
    • Bernd Schneidmüller: Otto der Grosse (936–973). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I. (919–1519). Beck, München 2003, ISBN 3-406-5958-4, S. 35–61.
    • Karl Uhlirz: Thankmar (Tammo). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 652 f.


  42. 193.  Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 961, Rom, Italien; Wird zum Kaiser geweiht, gesalbt und gekrönt.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(HRR)

    Otto I. der Große (* 23. November 912; † 7. Mai 973 in Memleben) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches (regnum francorum orientalium), ab 951 König von Italien und ab 962 römisch-deutscher Kaiser.
    Otto setzte während der ersten Hälfte seiner langen Herrschaftszeit die Unteilbarkeit des Königtums und seine Entscheidungsgewalt bei der Ämtervergabe durch. Damit griff er tief in das bestehende Herrschaftsgefüge des Adels ein. Die schwersten Aufstandsbewegungen gingen von den Mitgliedern der Königsfamilie selbst aus. Ottos Bruder Heinrich und sein Sohn Liudolf erhoben Anspruch auf Teilhabe an der Königsherrschaft. Aus den Aufständen ging jeweils Otto als Sieger hervor.
    Durch seinen Sieg 955 über die Ungarn endeten nicht nur deren Invasionen, sondern auch die Erhebungen der Großen des Reiches gegen den König. Zudem erlangte er damit den Nimbus eines Retters der Christenheit, zumal ihm noch im selben Jahr ein Sieg über die Slawen gelang. In der Folge setzte eine kulturelle Blütezeit ein, die als Ottonische Renaissance bekannt wurde.
    961 eroberte er das Königreich Italien und dehnte sein Reich nach Norden, Osten und bis nach Süditalien aus, wo er in Konflikt mit Byzanz geriet. Dennoch ließ er sich unter Rückgriff auf die Kaiseridee Karls des Großen 962 von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser krönen, und schließlich gelang ihm sogar ein Ausgleich mit dem byzantinischen Kaiser und die Verehelichung seines Sohnes Otto II. mit dessen Nichte Theophanu.
    Im Jahr 968 gründete er ein Erzbistum in Magdeburg, jener Stadt, die wie keine zweite mit seinem Nachleben verbunden ist. Das Erzbistum war für Otto die entscheidende Voraussetzung für die Christianisierung der Slawen.
    Der Beiname „der Große“ gilt spätestens seit dem mittelalterlichen Geschichtsschreiber Otto von Freising als festes Namensattribut.[1] Schon Widukind von Corvey nannte ihn totius orbis caput, das „Haupt der ganzen Welt“.[2]

    Leben

    Thronfolger
    Otto wurde 912 als Sohn des Sachsenherzogs Heinrich I., der im Jahr 919 König des Ostfrankenreiches wurde, und dessen zweiter Ehefrau Mathilde vielleicht in Wallhausen geboren.[3] Mathilde war eine Tochter des sächsischen Grafen Dietrich aus der Familie Widukinds. Aus der annullierten ersten Ehe Heinrichs I. hatte Otto den Halbbruder Thankmar. Ottos jüngere Geschwister waren Gerberga, Hadwig, Heinrich sowie Brun. Über seine Jugend und Erziehung ist nichts bekannt, seine Ausbildung dürfte aber militärisch geprägt gewesen sein. Erste Erfahrungen als Heerführer sammelte Otto an der Ostgrenze des Reiches im Kampf gegen slawische Stämme. Mit einer vornehmen Slawin zeugte Otto als Sechzehnjähriger den Sohn Wilhelm, der später Erzbischof von Mainz wurde.

    Nach dem Tod Konrads I., dem es nicht gelang, die Großen des Reiches in seine Herrschaft einzubinden, war 919 die Königswürde erstmals nicht an einen Franken, sondern an einen Sachsen übergegangen. Zwar war Heinrich nur von den Franken und Sachsen gewählt worden, doch durch eine geschickte Politik der militärischen Unterwerfung und der anschließenden Freundschaftsbindung samt zahlreichen Zugeständnissen (amicitia und pacta) verstand er es, die Herzogtümer Schwaben (919) und Bayern (921/922) an sich zu binden.[4] Außerdem gelang es Heinrich, Lothringen, das sich zu Zeiten Konrads dem Westfrankenreich angeschlossen hatte, dem ostfränkischen Königreich wieder anzugliedern (925).

    Um seiner Familie die durch ihn erlangte Herrschaft über das Ostfrankenreich und diesem zugleich die Einheit zu sichern, wurde zumindest 929/930 eine Vorentscheidung zugunsten der alleinigen Thronfolge Ottos getroffen.[5] In einer an seine Gemahlin gerichteten Urkunde vom 16. September 929,[6] der sogenannten „Hausordnung“[7], bestimmte Heinrich mit Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt das Witwengut für Mathilde. Alle Großen des Reiches und sein Sohn Otto wurden zur Anerkennung und Unterstützung dieses „Testaments“ aufgerufen. Der jüngste Sohn Brun wurde Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben und damit auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet. In einem Memorialbuch des Klosters Reichenau wird Otto bereits 929 als rex (König) bezeichnet, nicht aber seine Brüder Heinrich und Brun. Mit dem Titel rex war Otto allerdings noch nicht als Mitkönig installiert. Für eine herrscherliche Tätigkeit in der Zeit zwischen 929 und 936 fehlt jeder Beleg, vielmehr wird Otto in diesem Zeitraum in den Quellen gar nicht erwähnt.[8]

    Heinrichs Nachfolgeregelung schloss nicht nur die nicht-sächsischen Anwärter, sondern auch die Brüder Ottos aus. Sie war bedeutsam, da Heinrich das Prinzip der karolingischen Herrschaftsteilung aufgab, die jedem Mitglied des Königshauses eine Anwartschaft zuerkannt hatte. Er begründete damit die Individualsukzession, die Unteilbarkeit des Königtums und damit des Reiches, die auch seine Nachfolger beibehalten sollten.

    Gleichzeitig zu den Krönungsvorbereitungen warben die Ottonen beim englischen Königshaus um eine Braut für Otto. Heinrich bemühte sich auf diese Weise, Dynastien außerhalb seines Reiches an sein Haus zu binden, was bis dahin im ostfränkischen Reich unüblich gewesen war. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus spiegelte sich darin eine Stärkung des „Sachsentums“, da die englischen Herrscher sich auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen. Darüber hinaus brachte die Braut das Prestige mit, aus der Familie des als Märtyrerkönig gestorbenen Heiligen Oswald zu stammen. Nachdem die zwei Halbschwestern Edgith und Edgiva des englischen Königs Æthelstan an den Hof Heinrichs I. gereist waren, wurde Edgith als Braut für Otto ausgewählt. Ihre Schwester heiratete in das Königshaus von Hochburgund ein. Nach der Heirat Ottos erhielt seine angelsächsische Gemahlin Edgith 929 Magdeburg als Morgengabe. Zu Pfingsten 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für seine Thronfolgeregelung einzuholen. Nach einer Notiz aus den im 13. Jahrhundert kompilierten Lausanner Annalen, die nachweislich aus einer Quelle des 10. Jahrhunderts stammt, wurde Otto bereits 930 in Mainz zum König gesalbt.[9] Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Bestand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger.

    Thronbesteigung
    Nach dem Tod Heinrichs I. am 2. Juli 936 wurde die Nachfolge seines Sohnes Otto innerhalb weniger Wochen realisiert, wozu ein zwei Generationen später abgefasster Bericht von Widukind von Corvey vorliegt. Möglicherweise projizierte Widukind Details von der Königswahl Ottos II. aus dem Jahr 961 auf 936 zurück. Widukinds detaillierte Darstellung wird derzeit in nahezu allen Einzelheiten diskutiert.[10] Otto soll von Franken und Sachsen zum Oberhaupt gewählt (elegit sibi in principem) und die Pfalz Aachen als Ort einer allgemeinen Wahl (universalis electio) bestimmt worden sein. Am 7. August 936 setzten die Herzöge, Markgrafen und übrigen weltlichen Großen Otto in der Vorhalle des Aachener Münsters auf den dortigen Thron und huldigten ihm. Mitten in der Kirche wurde die Zustimmung des Volkes zur Erhebung des Königs eingeholt. Es folgte die Insignienübergabe (Schwert mit Schwertgurt, Armspangen und Mantel, Zepter und Stab) durch den Mainzer Erzbischof Hildebert von Mainz. Otto wurde von den Erzbischöfen Hildebert von Mainz und Wichfried von Köln in der Stiftskirche zum ostfränkischen König gesalbt und gekrönt. Der Salbungsakt bildete den Anfang einer Vielzahl geistlicher Akte, die dem Königtum jene sakrale Würde verliehen, auf die sein Vater noch demütig verzichtet hatte.

    Otto knüpfte durch die Wahl des Krönungsortes und bewusstes Tragen fränkischer Kleidung bei der Zeremonie an die fränkisch-karolingische Tradition des Königtums an.[11] Der Wahl- und Krönungsort im lothringischen Reichsteil sollte nicht nur die neue Zugehörigkeit Lothringens zum ostfränkischen Reich betonen, vielmehr war Aachen als Grabstätte Karls des Großen auch ein Symbol der Kontinuität und der Legitimation. Beim anschließenden Festmahl versahen die Herzöge Giselbert von Lothringen als Kämmerer, Eberhard von Franken als Truchsess, Bayerns Arnulf als Marschall und der Schwabe Hermann als Mundschenk die Hofämter. Indem sie diesen Dienst übernahmen, symbolisierten die Herzöge die Zusammenarbeit mit dem König und zeigten so auch recht deutlich ihre Unterordnung zu dem neuen Herrscher. Für das Krönungsmahl mit symbolischem Dienst der Herzöge gibt es keine älteren Vorbilder.[12] Die Königserhebung gliederte sich so in geistliche und weltliche Akte. Die Bedeutung der sakral-göttlichen Legitimierung und der gesteigerte Herrschaftsanspruch gegenüber seinem Vater wird auch in der Veränderung der Herrschaftszeichen deutlich. Den ostfränkischen Typus des Siegels, der einen von Gott begünstigten Heerführer zeigt, führte er fort. Ab 936 wird jedoch die Gottesgnadenformel DEI Gratia in die Umschrift des Königssiegels eingefügt.[13]

    Herrschaftsantritt
    Trotz seiner Designation trat Otto seine Herrschaft wohl nicht so einvernehmlich und harmonisch an, wie es der Bericht Widukinds suggeriert; bereits vor der Krönung scheint die Herrscherfamilie zerstritten gewesen zu sein, da Ottos Bruder Heinrich ebenfalls die Königswürde beansprucht hatte, wie der Westfranke Flodoard von Reims berichtet.[14] Auch bildete sich Heinrich als Königssohn wohl viel darauf ein, dass die Urkunden ihn bereits kurz nach der Geburt sowie seinen Vater als equivocos („Träger des gleichen Namens“)[15] bezeichneten. Während der Krönung Ottos blieb Heinrich unter Aufsicht des Markgrafen Siegfried in Sachsen.[16] Das Verhältnis zwischen Otto und seiner Mutter scheint ebenfalls gespannt gewesen zu sein. Mathilde war wohl bei der Königserhebung ihres Sohnes Otto nicht anwesend, da sie am 31. Juli noch in Quedlinburg weilte.[17] Die Viten der Königin Mathilde überliefern, dass Ottos Mutter die Thronfolge durch ihren jüngeren Sohn Heinrich bevorzugt hätte. Heinrich war im Gegensatz zu Otto „unter dem Purpur“ geboren, also nach der Krönung Heinrichs I., was für sie eine höhere Würde bedeutete.[18]

    Fünf Wochen nach der Thronbesteigung ordnete Otto in Quedlinburg das Witwengut für seine Mutter Mathilde neu. Eine Stiftungsurkunde[19] vom 13. September 936 entzog Mathilde die von Heinrich I. zugesicherte Kontrolle über das von ihr gegründete Stift Quedlinburg zugunsten des königlichen Schutzes. Seinen Nachkommen sicherte Otto in der Urkunde die Verfügungsgewalt über das Kloster „solange sie den Thron mit machtvoller Hand innehaben“. Vom Anspruch auf die Vogtei über Quedlinburg wurden zunächst der eigene Bruder und seine Nachkommen ausgeschlossen, solange ein Mann aus der Nachkommenschaft (generatio) Ottos in „Franken und Sachsen“ zum Königsamt gelangt. Gleichzeitig legte Otto Quedlinburg als Ort der Memoria für sein Herrschergeschlecht fest und machte es zum wichtigsten Ort der Ottonen in ihrem sächsischen Kernland. Beim ersten Besuch des Königs am Grab seines Vaters demonstrierte Otto somit die „Individualsukzession“ und die Führung innerhalb der ottonischen Familie. Am 21. September 937 erhöhte Otto mit der Gründung des Mauritiusklosters den kirchlichen Rang Magdeburgs. In seiner Gründungsurkunde gab Otto den Mönchen die Aufgabe, für das Seelenheil seines Vaters, seiner Gemahlin und seiner Kinder, seiner selbst sowie all derjenigen zu beten, denen er Gebetshilfe schuldig sei.

    Auseinandersetzungen innerhalb der Königsfamilie und im Reich
    Ottos Herrschaftsbeginn war von einer schweren Krise begleitet, deren Ursache Widukind von Corvey und Liudprand von Cremona jeweils unterschiedlich überliefern. Liudprand stützte sich auf am Hof kursierende Gerüchte und Anekdoten, die die Gegner Ottos diffamierten. Er nennt zwei Ursachen: zum einen die Herrschaftssucht Heinrichs, der sich durch die alleinige Nachfolge seines Bruders benachteiligt fühlte, zum anderen die Ambitionen der Herzöge Eberhard und Giselbert. Beiden wird unterstellt, sie hätten ihrerseits nach Ausschaltung zunächst Ottos und dann ihrer Verbündeten die Königswürde erlangen wollen.[20]

    Widukind berichtet hingegen, dass Otto bei der Neubesetzung der Ämter die Ansprüche mächtiger Adliger übergangen habe. Nach dem Tod des Grafen Bernhard aus der Familie der Billunger Ende 935 besetzte Otto den Posten des Heerführers (princeps militae) statt mit dem Grafen Wichmann mit dessen jüngerem und ärmerem Bruder Hermann Billung, obwohl der übergangene Wichmann überdies mit einer damals schon verstorbenen Schwester der Königin Mathilde verheiratet gewesen war. Otto hatte damit die Rangordnung in der betroffenen Adelsfamilie empfindlich verändert. Im Jahr 937 war in Sachsen mit Siegfried von Merseburg der secundus a rege (der zweite Mann nach dem König) gestorben. Siegfrieds Kommando im südlichen Teil der sächsisch-slawischen Grenze vergab Otto an Gero. Mit Gero wurde ein jüngerer Bruder des verstorbenen Grafen Siegfried ernannt, obwohl Ottos Halbbruder Thankmar durch seine Mutter Hatheburg mit diesen Grafen versippt war und als Königssohn berechtigtere Ansprüche auf die Nachfolge zu haben glaubte.

    Ebenfalls im Jahre 937 starb der Bayernherzog Arnulf, der mit Heinrichs I. Billigung nahezu königsgleich in Bayern geherrscht hatte. Seine Söhne verschmähten es aus Hochmut, sich auf des Königs Befehl in dessen Gefolgschaft zu begeben, wenn man der topischen Darstellung Widukinds hierin glauben will.[21] Der von seinem Vater designierte und von den bayerischen Großen zum neuen Herzog erwählte Eberhard weigerte sich 937, Otto zu huldigen, nachdem Otto Eberhard nur hatte anerkennen wollen, wenn dieser bereit gewesen wäre, auf die Investitur der Bischöfe in Bayern zu verzichten. Nach zwei Feldzügen konnte Otto Eberhard verbannen; das Herzogtum wurde an Arnulfs Bruder Berthold vergeben, der sowohl auf die Bischofsinvestitur als auch das alte karolingische Königsgut in Bayern verzichtete und Otto bis zu seinem Tod 947 loyal blieb.

    Unterdessen hatte im sächsisch-fränkischen Grenzbereich Herzog Eberhard von Franken, Bruder des früheren Königs Konrad I., eine Fehde mit dem sächsischen Vasallen Bruning siegreich bestanden. In ihrem Verlauf hatte er die gegnerische Burg Helmern niedergebrannt. Diese Burg lag im Hessengau, wo Eberhard die Grafengewalt ausübte. Da Otto Eberhard nicht als autonome Zwischengewalt duldete, belegte er Eberhard mit der Buße, Pferde im Wert von 100 Pfund zu liefern. Eberhards Helfer wurden zur Schmachstrafe des Hundetragens auf einer Strecke bis zur königlichen Stadt Magdeburg verurteilt.[22]

    Diese Nachrichten werden durch den Befund der Gedenkbucheinträge gestützt. Unter Heinrich I. gab es auffällig viele Einträge, und die damalige Herrschaftsstruktur beruhte zu einem guten Teil auf genossenschaftlichen Bindungen zwischen Königtum und Hochadel. Hingegen versiegen die Memorialquellen in den ersten fünf Jahren von Ottos Regierung völlig.[23] Während die Zeit Heinrichs I. unter Leitbegriffen wie „Frieden“ (pax) und „Eintracht“ (concordia) beschrieben wird, stehen unter seinem Sohn „Streit“ (contentio), „Zwietracht“ (discordia) und „Empörung“ (rebellio) im Vordergrund.[24]

    Aufstand im Reich 937–941
    Ottos Politik brüskierte gleich zu Beginn seiner Herrschaft mächtige Adlige in Sachsen, Franken, Lothringen und Bayern, die sich bald gegen den Herrscher auflehnten: „Die Sachsen verloren jede Hoffnung, weiter den König stellen zu können.“[25] schreibt Widukind, um den Ernst der Lage zu charakterisieren.

    Der Frankenherzog Eberhard und Graf Wichmann der Ältere aus dem Geschlecht der Billunger verbündeten sich mit Thankmar. Dieser zog gegen die Burg Belecke bei Warstein im Arnsberger Wald und lieferte dort den gefangen gesetzten Halbbruder Heinrich an Herzog Eberhard aus. Doch der Kampf ging für die Aufständischen unglücklich weiter. Herzog Hermann von Schwaben, einer der Aufständischen, lief zu König Otto über. Nachdem Wichmann sich mit dem König ausgesöhnt hatte und Thankmar nach der Befreiung Heinrichs in der Kirche der Eresburg getötet worden war, war Eberhard isoliert und selbst innerhalb seiner eigenen Sippe nicht mehr der unangefochtene Führer, so dass er sich auf Vermittlung des Erzbischofs Friedrich von Mainz dem König unterwarf. Nach kurzer Verbannung nach Hildesheim wurde er begnadigt und bald wieder in seine frühere Würde restituiert.

    Bereits vor seiner Unterwerfung hatte Eberhard ein neues Bündnis gegen Otto vorbereitet, indem er dessen jüngerem Bruder Heinrich versprach, ihm zur Krone zu verhelfen. Als dritter Verbündeter kam Herzog Giselbert von Lothringen dazu, der mit Ottos Schwester Gerberga verheiratet war. Otto errang zwar zunächst in einer Schlacht bei Birten nahe Xanten einen Sieg, der seinem Gebet vor der Heiligen Lanze zugeschrieben wurde, konnte aber die Verschwörer nicht gefangen nehmen und belagerte erfolglos die Festung Breisach.[26] Erzbischof Friedrich von Mainz und Ruthard von Straßburg versuchten zwischen Eberhard und dem König zu vermitteln; als Otto den Vorschlag der Vermittler nicht annahm, schlossen sie sich den Gegnern an. Währenddessen verheerten Giselbert und Eberhard die Ländereien königstreuer Adliger. Die Erhebung brach aber eher zufällig und ohne direktes Zutun Ottos zusammen: Eberhard und Giselbert wurden 939 nach einem Plünderungszug in die Gebiete zweier Gefolgsleute Herzog Hermanns von Schwaben von einem Heer unter der Führung der Konradiner Udo und Konrad beim Überqueren des Rheins bei Andernach überrascht und in der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 vernichtend geschlagen. Dabei kamen die beiden aufständischen Herzöge ums Leben: Eberhard wurde erschlagen, Giselbert ertrank im Rhein. Gegen dieses für die Zeitgenossen offensichtliche Gottesurteil hatten es die Gegner des Königs schwer, den Konflikt fortzuführen. Heinrich unterwarf sich und erhielt von Otto das durch Giselberts Tod freigewordene Herzogtum Lothringen in einem Versuch, ihn an der Macht zu beteiligen. Als Ausgleich behielt Otto das ebenfalls vakant gewordene Herzogtum Franken unter direkter königlicher Herrschaft. Francia et Saxonica (Franken und Sachsen) bildeten von nun an das Kerngebiet des Reiches.

    Markgraf Gero hatte in der Zwischenzeit die Grenze gegen die Slawen unter Inkaufnahme zahlreicher Opfer verteidigt und das Gebiet bis zur Oder unterworfen.[27] Die Slawen planten angeblich sogar einen Anschlag auf den Markgrafen; der kam ihnen allerdings zuvor und ließ 30 Slawenfürsten nach einem convivium (Festmahl) im weinschweren Schlaf umbringen.[28] Da die sächsischen Fürsten angesichts der hohen Verluste durch die lang andauernden Kriegszüge eine zu geringe Beute und zu geringe Tribute beklagten, gerieten sie in Konflikt mit dem Markgrafen. Ihr Unmut richtete sich auch gegen Otto, der den Markgrafen unterstützte. Ottos Bruder Heinrich machte sich diese Stimmung im sächsischen Adel zunutze, so dass sich viele von ihnen an der Verschwörung gegen den König beteiligten.[29] Anfang des Jahres 939 veranstaltete er ein großes Gelage oder Festmahl (convivium) im thüringischen Saalfeld, „dort beschenkte er viele mit großen Gütern und gewann dadurch eine Menge zu Genossen seiner Verschwörung“.[30] Otto sollte am Osterfest 941 in der königlichen Pfalz Quedlinburg am Grabe des gemeinsamen Vaters ermordet werden, und eine mächtige Schwureinung (coniuratio) stand bereit, seinem jüngeren Bruder anschließend die Krone aufzusetzen. Doch der König erfuhr von diesem Vorhaben rechtzeitig, schützte sich während der Festlichkeiten, indem er sich Tag und Nacht mit einer Schar treuer Vasallen umgab, und holte danach unvermittelt zum Gegenschlag aus. Heinrich wurde in der Pfalz Ingelheim festgesetzt, seine Verbündeten wurden verhaftet und zum größten Teil hingerichtet.[31] Heinrich konnte jedoch aus der Haft entkommen und unterwarf sich Weihnachten 941 in der Frankfurter Pfalzkapelle seinem Bruder. So erhielt er erneut Verzeihung, um die er barfuß und fußfällig bat. Von nun an ist kein Versuch Heinrichs überliefert, dem Bruder die Herrschaft streitig zu machen.[32]

    Adelspolitik
    Bei der Neubesetzung von Ämtern und Besitzungen wollte Otto seine herrscherliche Entscheidungsgewalt durchsetzen und suchte bei seinen Entscheidungen nicht den erforderlichen Konsens mit den Großen.[33] Er missachtete besonders die Ansprüche der Herzöge und enger Familienangehöriger auf bestimmte Herrschaftspositionen. Otto beförderte hingegen die ihm ergebenen Mitglieder insbesondere auch des niederen Adels in Schlüsselpositionen, um in Sachsen den Status quo zu sichern, und ließ die Getreuen seiner Mutter sich benachteiligt fühlen. Unterordnung verlangte der neue König schließlich auch von den „Freunden“ des Vaters, „der diesen nie etwas verweigert hätte“.[34]

    Zu den weiteren Gründen für die Adelserhebungen zählten die noch ungewohnte Individualsukzession oder Einzelthronfolge, aus der sich die anfangs ungeklärte Frage ergab, wie die Brüder des Königs zu versorgen seien, sowie Ottos autoritärer Regierungsstil im Vergleich zu seinem Vater. Heinrich hatte auf die Salbung verzichtet, die ihn symbolisch über die Reichsgroßen erhoben hätte, und seine Regierung auf Freundschaftspakte mit wichtigen Personen gestützt. Diese Pakte waren eine wesentliche Grundlage der Herrschaftskonzeption Heinrichs I. gewesen, der dafür auf königliche Prärogative verzichtet hatte, um so im Einvernehmen mit den Herzögen eine Konsolidierung im Inneren zu erreichen. Der gesalbte Otto glaubte, seine Entscheidungen ohne Rücksicht auf Ansprüche und unabhängig von der internen Hierarchie der Adelssippen treffen zu können, da seine Auffassung des Königtums im Gegensatz zu der seines Vaters ihn weit über den übrigen Adel erhob.

    Zu den strukturellen Besonderheiten der Auseinandersetzungen zählten insbesondere die „Spielregeln zur Konfliktbeilegung“, also die sozialen Normen, die in der ranggeordneten Gesellschaft des 10. Jahrhunderts galten.[35] Nur die Gegner des Königs aus der adligen Führungsschicht und seiner eigenen Familie, die ihre Schuld öffentlich eingestanden und sich bedingungslos unterwarfen, konnten auf Begnadigung hoffen. Die dem König anheimgestellte Strafe fiel dann regelmäßig so milde aus, dass der Bußfertige bald wieder in Amt und Würden war.[36] So wurde vor allem dem Königsbruder Heinrich zunächst in Lothringen, dann in Bayern die Herzogsstellung übertragen. Gewöhnliche Verschwörer wurden im Gegensatz dazu hingerichtet.

    Jahrzehnt der Konsolidierung (941–951)
    Das darauf folgende Jahrzehnt (941–951) war durch eine unbestrittene königliche Machtausübung bestimmt. Ottos Urkunden aus dieser Zeit erwähnen immer wieder Belohnungen, die treue Vasallen für ihre Dienste empfingen oder die der Versorgung ihrer Hinterbliebenen dienten. Allein aus den Jahren 940–47 sind 14 Begünstigungen dieser Art bekannt. Dazu kommen zwei Diplome, in denen gerichtlich entzogenes Gut zurückgegeben wurde.[37] Durch die gefestigte Königsherrschaft entwickelten sich auch feste Gewohnheiten der Herrschaftsrepräsentation. Zu erkennen ist dies ab 946 am jährlichen Wechsel von Hoftagen in Aachen und Quedlinburg an Ostern.[38]

    Otto änderte nach diesen Adelserhebungen zwar nicht seine Praxis, Herzogtümer als Ämter des Reiches nach seinem Gutdünken zu besetzen, verband sie jedoch mit dynastischer Politik. Hatte Ottos Vater Heinrich noch auf die amicitia (Freundschaftsbindung) als wichtiges Instrument zur Stabilisierung seiner Königsherrschaft gesetzt, so trat nun die Heirat an ihre Stelle. Otto lehnte es ab, ungekrönte Herrschaftsträger als gleichberechtigte Vertragspartner zu akzeptieren. Die Integration bedeutender Vasallen vollzog sich nun durch Heiratsverbindungen: Der westfränkische König Ludwig IV. heiratete im Jahr 939 Ottos Schwester Gerberga. Den Salier Konrad den Roten setzte Otto 944 als Herzog in Lothringen ein und band diesen 947 durch die Heirat mit seiner Tochter Liudgard enger an die Königsfamilie. Den Anspruch seines Bruders Heinrich auf eine Teilnahme an der Macht stellte er dadurch zufrieden, dass er ihn mit Judith, Tochter Herzog Arnulfs von Bayern, verheiratete und im Winter 947/948 als Herzog in Bayern einsetzte, nachdem das Herzogtum mit dem Tod von Arnulfs Bruder Berthold frei geworden war. Die Verleihung der bayerischen Herzogswürde an Ottos zuvor aufständischen Bruder Heinrich markierte dessen endgültigen Verzicht auf die Königswürde. Die engste Verwandtschaft des Königs übernahm die wichtigsten Positionen im Reich, während Franken und Sachsen ohne Herzogsgewalt weiterhin direkt dem König unterstanden.[39]

    Kurz nach dem Tod Edgiths am 29. Januar 946, die in Magdeburg ihr Grab fand, begann Otto die eigene Nachfolge zu regeln. Er ließ die bereits 939 ausgehandelte Ehe seines Sohnes Liudolf mit Ida, der Tochter des Herzogs Hermann von Schwaben, Anführer der ihm treu gebliebenen Konradiner, wohl im Spätherbst 947 schließen und erklärte ihn zu seinem Nachfolger als König. Alle Großen des Reichs wurden aufgerufen, seinem damals gerade volljährig gewordenen Sohn einen Treueid zu leisten. In bindender Form erhielt Liudolf damit die Zusage, Nachfolger seines Vaters werden zu können. Dadurch wertete er Hermann auf und sicherte seinem eigenen Haus die Nachfolge im Herzogtum, da Hermann keine Söhne hatte. 950 wurde deshalb Liudolf wie geplant Herzog von Schwaben.

    Beziehungen zu anderen Herrschern in Europa
    Ottos Entscheidung für Aachen als Krönungsort warf bereits das Problem der Beziehungen zum Westfrankenreich auf. Aachen lag im Herzogtum Lothringen, auf das die westfränkischen Könige, die noch immer Karolinger waren, Anspruch erhoben. Allerdings war das Herrscherhaus im Westfrankenreich durch die Macht des Hochadels bereits stark geschwächt. Indem Otto sich als legitimer Nachfolger Karls des Großen darstellte, sah er seinen Anspruch auf Lothringen legitimiert. Während Heinrichs Aufstand sowie später, im Jahre 940, versuchte der westfränkische König Ludwig IV., sich in Lothringen festzusetzen, scheiterte aber zum einen an Ottos militärischer Stärke, zum anderen daran, dass Ludwigs innenpolitischer Rivale Hugo der Große mit Ottos Schwester Hadwig verheiratet war. Ludwig konnte seine Ansprüche auf Lothringen zwar noch dadurch geltend machen, dass er Gerberga, die Witwe des 939 gefallenen aufständischen Herzogs Giselbert, heiratete. Da diese eine weitere Schwester Ottos war, wurde er damit allerdings zugleich ein Schwager Ottos und seines eigenen innenpolitischen Rivalen Hugo. Otto betrieb also dem Westfrankenreich gegenüber eine ähnliche Heiratspolitik wie gegenüber den Herzögen im Ostfrankenreich. Im Jahre 942 vermittelte Otto eine formelle Versöhnung: Hugo von Franzien hatte dabei einen Unterwerfungsakt zu vollziehen, und Ludwig IV. musste auf jegliche Ansprüche auf Lothringen verzichten.

    946 geriet das Westfrankenreich in eine Krise, als König Ludwig durch Verrat zunächst in die Gefangenschaft eines Dänenkönigs und dann in die Hände seines Hauptgegners Hugo geriet. Otto hatte bereits 942 den Frieden zwischen Ludwig und Hugo vermittelt und musste deshalb über den Bestand des Friedens wachen, der durch die Gefangennahme empfindlich gestört worden war. Auf die dringenden Bitten seiner Schwester Gerberga intervenierte Otto im Westen zugunsten Ludwigs.[40] Die militärische Macht Ottos reichte jedoch nicht aus, um befestigte Städte wie Laon, Reims, Paris oder Rouen einzunehmen. Nach drei Monaten brach Otto den Heerzug ab, ohne Hugo besiegt zu haben. Aber es gelang ihm, Erzbischof Hugo von Reims aus seiner Bischofsstadt zu vertreiben.

    Den jahrelangen Streit zwischen Ludwig und Hugo, bei dem es auch um die Besetzung des Reimser Erzstuhls ging, legte 948 die Universalsynode von Ingelheim bei, an der 34 Bischöfe teilnahmen, darunter alle deutschen Erzbischöfe und der Reimser Kandidat Artold. Die Wahl des Tagungsortes im ostfränkischen Reich lässt erkennen, dass Otto sich als Schiedsrichter im westfränkischen Reich sah. Die Versammlung stellte sich vor König Otto, im Reimser Schisma entschied sie sich für dessen Kandidaten Artold gegen Hugo, den Favoriten Hugos von Franzien. Ludwig IV. wurde im September 948 exkommuniziert. Seine Stellung als Familienangehöriger wurde jedoch allmählich wieder von Otto aufgebessert, zunächst zu Ostern des Jahres 951, dann zwei Jahre später in Aachen, wo die endgültige Aussöhnung erfolgte.

    Auf der Universalsynode von Ingelheim wurden jedoch nicht nur westfränkische Probleme behandelt. Die Bischöfe von Ripen, Schleswig und Aarhus wurden ordiniert. Alle drei Bistümer wurden Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen unterstellt. Diese Bistumsgründungen und die im gleichen Jahr erfolgten Gründungen weiterer Bistümer in Brandenburg und Havelberg bedeuteten eine intensivierte Christianisierung. Von der nationalistischen Geschichtsschreibung wurden diese Maßnahmen anachronistisch als „Ostpolitik“ gedeutet, die auf Expansion und Unterwerfung der slawischen Gebiete ausgerichtet war. Ansätze zur Durchsetzung der Herrschaft gegenüber Dänen und Slawen unter den Ottonen sind jedoch nicht erkennbar.[41] Anders als Karl der Große engagierte sich Otto in der Slawen- und Heidenmission eher zeitlich begrenzt und trotz einiger mit Gewalteinsatz geführter Auseinandersetzungen deutlich zurückhaltender. Otto scheint sich mit der Anerkennung der Oberhoheit über die slawischen Gebiete begnügt zu haben.[42]

    Zum Königreich Burgund hatte das Ostfrankenreich gute Beziehungen, seitdem Heinrich I. von dessen König Rudolf II. die Heilige Lanze erworben hatte.[43] Als Rudolf 937 starb, holte Otto dessen minderjährigen Sohn Konrad an seinen Hof, um damit eine Übernahme Burgunds durch Hugo von Italien zu verhindern, der Rudolfs Witwe Berta sofort geheiratet und seinen Sohn Lothar mit dessen Tochter Adelheid verlobt hatte. Nach dem Tod des italienischen Königs Hugo am 10. April 947 sorgte Otto außerdem dafür, dass Niederburgund und die Provence an seinen Schützling Konrad fielen, was sein Verhältnis zum burgundischen Königshaus weiter festigte. Otto respektierte die Eigenständigkeit von Burgund und griff nie nach der burgundischen Krone.

    Enge Kontakte bestanden auch zwischen Otto I. und dem byzantinischen Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos (944–959). Die zeitgenössischen Quellen berichten von zahlreichen Gesandtschaften, die in politischen Angelegenheiten von West nach Ost und von Ost nach West reisten. Am 31. Oktober 945 und wieder anlässlich des Osterfestes 949 „überbrachten Gesandte der Griechen unserem König zweimal Geschenke ihres Kaisers, die beide Herrscher ehrten“,[44] berichtet Thietmar von Merseburg in seiner Chronik. Zu dieser Zeit wurde vergeblich über ein Ehebündnis zwischen Byzanz und dem ottonischen Herrscher verhandelt.[45]

    Eingreifen in Italien und Hochzeit mit Adelheid von Burgund
    Mit dem Tod Berengars I. von Italien war das westliche Kaisertum 924 erloschen. Es stand somit jedem Herrscher eines fränkischen Teilreiches frei, sich mit imperialem Glanz zu schmücken, ohne missliebige Reaktionen hervorzurufen. Jedoch scheint Ottos Vorhaben der Kaiserkrönung sich erst spät zu einem festen Handlungskonzept verdichtet zu haben. Solange die Königin Edgith lebte, konzentrierte sich die Aktivität Ottos vornehmlich auf das ostfränkische Reich.

    In Italien erzeugte Hugos und Lothars Regiment mit der Zeit manchen Unmut unter den Großen, an deren Spitze sich Berengar von Ivrea setzte. Er musste allerdings 941 an den Hof Ottos fliehen, der so erstmals mit den politischen Problemen Italiens in unmittelbare Berührung kam. Otto vermied jedoch eine dezidierte Parteinahme. Weder lieferte er seinen Gast an Hugo aus noch gewährte er ihm seine ausdrückliche Unterstützung, als Berengar 945 von sich aus über die Alpen zurückkehrte und Hugo in Oberitalien rasch in die Enge trieb. Hugo starb 948 in seiner provenzalischen Heimat, wohin er ausgewichen war, und überließ das Feld seinem Sohn Lothar. Bevor es zu einer größeren Auseinandersetzung kam, fand auch Lothar am 22. November 950 einen plötzlichen Tod und machte die noch nicht 20-jährige Adelheid zur Witwe.

    Nach langobardischer Tradition konnte Adelheid durch Eheschließung die Königswürde weitergeben. Aus diesem Grund nahm Berengar sie in Gefangenschaft und erklärte sich am 15. Dezember 950, nur drei Wochen nach Lothars Tod, zum König sowie seinen jüngeren Sohn Adalbert zum Mitregenten. Doch fand auch er keine allseitige Anerkennung, und die Blicke der Unzufriedenen richteten sich auf Adelheid, die sich anscheinend die Vorstellung zu eigen gemacht hatte, durch Neuvermählung über die Zukunft des Reiches bestimmen zu können.
    Adelheid war nicht nur Witwe des italienischen Königs, sondern über ihre Mutter Berta auch verwandt mit der schwäbischen Herzogsfamilie, deren Haupt Ottos Sohn Liudolf durch die Ehe mit Ida geworden war.[46] Vor allem aber war Otto selbst sehr daran interessiert, in Italien einzugreifen. Da er seit 946 selbst Witwer war, hatte er die Möglichkeit, Adelheid zu ehelichen und damit seine Herrschaft nach Italien auszudehnen. Zudem bot sich damit die Perspektive auf die Kaiserwürde. Nach der Festsetzung Adelheids entschloss sich Otto, nach Italien zu ziehen; ob er darum gebeten wurde oder gar zur Übernahme der Herrschaft aufgefordert wurde, ist unklar.[47] Wohl schon im Frühjahr 951 war Liudolf ohne Verständigung mit seinem Vater mit nur schwacher Begleitung nach Italien geritten.[48] Was Liudolf damit bezweckt hatte, ist ungewiss. Sein Unternehmen scheiterte jedenfalls an der Intriganz seines Onkels Heinrich, der Liudolfs Gegner heimlich gewarnt hatte, ohne dafür von Otto zur Rede gestellt worden zu sein.

    Heinrich wurde von Otto sogar als Heerführer eingesetzt und war der wichtigste Mittelsmann auf Ottos Italienzug im September 951, der ohne Kämpfe verlief. Heinrich führte Adelheid von ihrer Fluchtburg Canossa nach Pavia, wo sich Otto im Oktober mit ihr vermählte. Die italienische Königswürde übernahm er, ohne dass ein Erhebungsakt in den Quellen ausdrücklich erwähnt wäre. Seine Kanzlei titulierte ihn am 10. Oktober, deutlich an Karl den Großen anknüpfend, „König der Franken und Langobarden“ (rex Francorum et Langobardorum) und am 15. als „König der Franken und Italiener“ (rex Francorum et Italicorum).[49]

    Aufstand Liudolfs
    Die Ehe mit Adelheid führte zu Spannungen zwischen dem König und seinem Sohn und designierten Nachfolger Liudolf, da sich die Frage stellte, welche Rechte den dieser Ehe entstammenden Söhnen zustanden.[50] Auch misstraute Liudolf dem wachsenden Einfluss seines Onkels, des ehemaligen Rebellen Heinrich. Wahrscheinlich war Heinrich anderer Ansicht darüber, wer die Position des secundus a rege (des Zweiten nach dem König) einnehmen sollte: der Bruder oder der Sohn.[51] Liudolf verließ jedenfalls im November in demonstrativem Unmut und ohne Abschied seinen Vater, was einem Affront gleichkam.[52] Über die Alpen begleitet wurde er von Erzbischof Friedrich von Mainz. Der Erzbischof war im Auftrag Ottos persönlich nach Rom gezogen, um beim Papst wegen einer Kaiserkrönung anzufragen, doch blieb seine Reise vergeblich: Papst Agapet II. erteilte den Plänen Ottos aus nicht näher bekannten Gründen eine Absage. Sie ist vielleicht dem Ungeschick des Gesandten anzulasten.[53]

    Zu Weihnachten 951 veranstaltete Liudolf in Saalfeld ein Gelage (convivium), bei welchem er Erzbischof Friedrich von Mainz und alle anwesenden Großen des Reiches um sich versammelte. Dieses Gelage war bereits vielen Zeitgenossen verdächtig und erinnerte an jenes convivium, das Heinrich ein gutes Jahrzehnt zuvor gefeiert hatte, um eine bewaffnete Erhebung gegen Otto einzuleiten.[54] Mit dem Festmahl wurden Bindungen aktiviert, um Widerstand gegen den König zu sammeln.[55] Als Reaktion darauf kehrte Otto im Februar 952 mit Adelheid nach Sachsen zurück und verweigerte dem Sohn demonstrativ seine Huld. Den Osterhoftag als das wohl wichtigste Ereignis des Jahres beging Otto in Sachsen „zur Repräsentation herrscherlicher Macht und göttlicher Legitimation“.[56]

    Liudolf gewann in seinem Schwager Konrad dem Roten einen mächtigen Verbündeten. Konrad hatte in Italien durch Verhandlungen Berengar dazu gebracht, Otto in Magdeburg aufzusuchen, und Berengar dabei offensichtlich verbindliche Zusagen zum Ausgang dieses Treffens gemacht. Eine Gruppe von Herzögen, Grafen und Hofleuten, mit den Herzögen Konrad und Liudolf an der Spitze, erkannte Berengar als König an und brachte dies in einem Empfang ostentativ zum Ausdruck. Am Hof angekommen, ließ Otto Berengar jedoch zunächst drei Tage lang warten, um ihn zu brüskieren, gestattete von den Versprechungen Konrads nichts und gewährte Berengar nur den freien Abzug.[57] Da Herzog Konrad und die weiteren Fürsprecher Berengars Ottos Antwort als persönliche Beleidigung empfanden, schlossen sie sich den Gegnern des Königs an.

    Trotz des sich so formierenden Widerstands wurde in der Frage der Stellung Berengars noch ein Kompromiss erreicht. Als Ort für eine Unterwerfung (deditio) Berengars und für ein freiwilliges Bündnis (foedus spontaneum) mit Otto einigten sich die Kontrahenten auf einem Hoftag in Augsburg, Anfang August 952. Berengar und sein Sohn Adalbert leisteten Otto einen Vasalleneid und erhielten von ihm das Königreich Italien als Lehen. Allerdings wurden die Marken Verona und Aquileja Herzog Heinrich von Bayern zugeschlagen.

    Nachdem Adelheid im Winter 952/953 mit Heinrich einen ersten Sohn zur Welt gebracht hatte, soll Otto ihn statt Liudolf als Nachfolger gewollt haben.[58] Im März 953 brach in Mainz der Aufstand aus. Als Otto in Ingelheim das Osterfest begehen wollte, zeigten ihm Konrad und Liudolf offen die „Zeichen des Aufstandes“ (rebellionis signa).[59] Liudolf und Konrad hatten inzwischen eine große Schar Bewaffneter zusammengebracht – vor allem junge Leute aus Franken, Sachsen und Bayern sollen darunter gewesen sein. Der König konnte deshalb weder in Ingelheim noch in Mainz oder Aachen das Osterfest als wichtigsten Akt der Herrschaftsrepräsentation feiern. Immer mehr Adelsgruppen verbündeten sich mit Liudolf. Als Otto hörte, dass Mainz in die Hände seiner Feinde gefallen war, zog er in größter Eile dorthin und begann im Sommer mit der Belagerung der Stadt. Schon zu Beginn des Aufstandes hatte Erzbischof Friedrich von Mainz zu vermitteln versucht,[60] aber der König „befahl seinem Sohn und Schwiegersohn, die Urheber des Verbrechens zur Bestrafung auszuliefern, andernfalls werde er sie als geächtete Feinde (hostes publici)“[61] betrachten. Diese Forderung war für Liudolf und Konrad unannehmbar, da sie ihre eigenen Bundesgenossen hätten verraten müssen. Ein solches Verhalten hätte sie zu Meineidigen gemacht, denn es war üblich, sich gegenseitig Schwüre des Beistands zu leisten, bevor man in eine Fehde ging.

    Das Zentrum des Konflikts verlagerte sich 954 nach Bayern. Dort hatte Liudolf mit Unterstützung Arnulfs, eines der Söhne des 937 verstorbenen Bayernherzogs, Regensburg eingenommen, sich der dort angesammelten Schätze bemächtigt und sie als Beute unter seine Gefolgschaft verteilt. Auf Drängen Heinrichs begab sich das Heer des Königs umgehend auf den Weg nach Süden, um Regensburg zurückzugewinnen, doch zog sich die Belagerung bis Weihnachten hin. Gleichzeitig mit den Kriegsaktionen vollzog Otto zwei wichtige Personalentscheidungen: Markgraf Hermann Billung wurde zum Herzog und Stellvertreter des Königs in Sachsen ernannt, und Brun, der jüngste unter den Königsbrüdern, wurde zum Erzbischof von Köln befördert. Um den Konflikt zu beenden, wählte man auch in Bayern das Mittel der Verhandlung.

    Lechfeldschlacht
    Als Liudolf sich gegen Otto erhob, bedrohten auch die Ungarn das Reich. Obwohl die Ostmarken zur Sicherung gegen heidnische Slawen und Magyaren eingerichtet worden waren, blieben die Ungarn an der Ostgrenze des Ostfrankenreiches eine dauerhafte Bedrohung. Die Ungarn kannten das Reich und dessen innere Schwäche, die ihnen Anlass gab, im Frühjahr 954 mit einer großen Streitmacht in Bayern einzufallen. Zwar war es Liudolf und Konrad gelungen, ihre eigenen Gebiete zu schonen, indem sie den Ungarn Führer in den Westen mitgaben, die sie östlich des Rheins durch Franken geleiteten. Außerdem hatte Liudolf am Palmsonntag des Jahres 954 in Worms ein großes Gastmahl zu Ehren der Ungarn veranstaltet und sie mit Gold und Silber überhäuft. Aber Liudolf sah sich nun dem Vorwurf ausgesetzt, mit den Feinden Gottes paktiert zu haben, und verlor schlagartig Anhänger an Otto. Die Bischöfe Ulrich von Augsburg und Hartpert von Chur, die engste Vertraute des Königs waren, vermittelten ein Treffen zwischen den Konfliktparteien am 16. Juni 954 auf einem Hoftag in Langenzenn.[64] Verhandelt wurden nicht so sehr die Ursachen des Konfliktes zwischen Vater und Sohn, sondern vielmehr allein die Verwerflichkeit des Paktes Liudolfs mit den Ungarn. Dessen Verteidigung, er habe dies „nicht aus freien Stücken getan, sondern durch die äußere Not getrieben“[65], war schwach.

    Als Ergebnis dieser Verhandlungen trennten sich Erzbischof Friedrich und Konrad der Rote von Liudolf, der dennoch nicht bereit war, sich zu unterwerfen, sondern alleine gegen den Vater weiterkämpfte, der wieder Regensburg belagerte. Zweimal kam der Sohn persönlich aus der Stadt heraus, um Frieden beim Vater zu erbitten. Erst beim zweiten Mal erhielt er ihn durch Vermittlung der Fürsten. Die endgültige Beilegung des Streites wurde auf einen Hoftag in Fritzlar vertagt. Der Konflikt wurde durch die rituelle deditio (Unterwerfung) beigelegt.[66] Noch innerhalb der Frist warf er sich im Herbst 954 während der Königsjagd in Suveldun nahe Weimar barfuß vor dem Vater zu Boden und flehte um Gnade, die ihm gewährt wurde. „So wurde er in väterlicher Liebe wieder zu Gnaden angenommen und gelobte zu gehorchen und in allem den Willen des Vaters zu erfüllen.“[67]

    Die Ungarn waren unterdessen vor Augsburg aufgehalten worden, da Bischof Ulrich die Stadt zäh verteidigen ließ. Er verschaffte so Otto Zeit, ein Heer zu sammeln und zum Entsatz Augsburgs zu eilen. Die Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 beseitigte die Ungarngefahr dauerhaft. Der triumphale Sieg festigte Ottos Macht und Ansehen. Nach Widukind von Corvey[68], dessen Darstellung angezweifelt wird, soll Otto noch auf dem Schlachtfeld vom siegreichen Heer zum imperator ausgerufen worden sein, die Hofkanzlei veränderte Ottos Titel auch nach 955 bis zum Februar 962 nicht.[69] Nach dem Zeugnis Thietmars von Merseburg gelobte Otto vor der Lechfeldschlacht im Falle eines Sieges dem Tagesheiligen Laurentius, in seiner Pfalz Merseburg ein Bistum zu dessen Ehren zu errichten.[70]

    Nach dem Sieg ließ Otto in allen Kirchen des Reiches Dankesgottesdienste feiern und führte den Sieg auf die Hilfe Gottes zurück, die das Gottesgnadentum des Herrschers habe sichtbar werden lassen.[71] Auch fasste er spätestens seit 955 konkrete Pläne zur Errichtung eines Erzbistums in Magdeburg.[72] Dem Gotteshaus, in dem Königin Edgith 946 bestattet wurde, folgte ab 955 ein stattlicher, nach Thietmars Worten mit Marmor und Gold geschmückter Neubau.[73] Im Sommer 955 schickte er den Fuldaer Abt Hademar nach Rom, wo dieser bei Agapet II. für den König die Erlaubnis bewirkte, Bistümer nach Belieben zu gründen. Aus einem Protestbrief[74] des Mainzer Erzbischofs Wilhelm von 955 an Papst Agapet II. geht hervor, dass Otto offenbar die Absicht hatte, das Bistum Halberstadt zu verlegen, um in dessen Grenzen das neue Magdeburger Erzbistum zu schaffen. Geplant war nach Wilhelms Ausführungen, das Bistum Halberstadt nach Magdeburg zu transferieren und es zum Erzbistum zu erheben. Es wäre damit aus dem Verband der Mainzer Erzdiözese ausgeschieden. Derart weitreichende Veränderungen bedurften aber der Zustimmung der betroffenen Bischöfe. Wilhelm und der Halberstädter Bischof Bernhard weigerten sich vehement, einer solchen Schmälerung ihrer Diözese zuzustimmen. Otto sah daher zunächst davon ab, in dieser Sache weiter vorzugehen. Der Widerstand gegen Ottos Magdeburg-Pläne muss in Sachsen erheblich stärker gewesen sein, denn Widukind von Corvey, Hrotsvit von Gandersheim, Ruotger von Köln, Liudprand von Cremona und der Continuator Reginonis, der spätere Erzbischof Adalbert von Magdeburg, berichteten über die Gründung Magdeburgs mit keinem Wort.[75]

    Die Lechfeldschlacht gilt als eine Wende in der Regierung des Königs. Nach 955 kam es im ostfränkisch-deutschen Reich bis zu Ottos Tod nicht mehr zu Erhebungen der Großen gegen den König, wie sie in der ersten Hälfte seiner Herrscherzeit wiederholt aufgeflammt waren. Ferner blieb Ottos Herrschaftsgebiet fortan von den Einfällen der Ungarn verschont. Sie gingen nach 955 zur sesshaften Lebensweise über und nahmen bald das Christentum an.[76]

    Im selben Jahr drangen slawische Abodriten in Sachsen ein. Als Reaktion zog König Otto mit einem Heer nach dem Sieg über die Ungarn in den Osten. Als die Abodriten die Tributzahlung und Unterwerfung verweigerten, mussten sie in der Schlacht an der Recknitz eine weitere militärische Niederlage hinnehmen. Im Gegensatz zur Milde gegenüber inneren Rebellen gingen die Ottonen gegen äußere Feinde unnachsichtig und grausam vor. Nach der Schlacht wurde der Anführer Stoinef enthauptet und 700 Gefangene umgebracht.[77] Mit dem Ende der Kämpfe im Herbst 955 endete auch die unruhige Periode um den Aufstand Liudolfs.

    Ottonische Reichskirche
    Nicht nur der Aufstand seines Sohnes schwächte zeitweise die Herrschaft Ottos, sondern es verstarben auch innerhalb kürzester Zeit wichtige Akteure, etwa Ottos Bruder Heinrich von Bayern noch 955. Konrad der Rote, der zwar nicht mehr Herzog, aber immer noch eine der bedeutendsten Personen des Ostfrankenreiches war, fiel in der Schlacht auf dem Lechfeld. Liudolf wurde Ende 956 nach Italien geschickt, um dort Berengar zu bekämpfen, doch erlag er schon am 6. September 957 einem Fieber und wurde im Stift St. Alban vor Mainz begraben.

    Das durch den Tod Heinrichs frei gewordene Herzogtum Bayern wurde nicht wieder vergeben, sondern unter der Regentschaft von Heinrichs Witwe Judith für ihren vierjährigen Sohn Heinrich belassen. Lediglich Schwaben erhielt einen vollwertigen neuen Herzog, Adelheids Onkel Burkhard, der durch die Heirat mit Judiths und Heinrichs Tochter Hadwig enger an die Herrscherfamilie gebunden wurde. Damit waren Otto kurz nach seinem Triumph über den Aufstand plötzlich wichtige Strukturen des Reiches weggebrochen. Hinzu kam, dass die beiden ersten Söhne seiner zweiten Ehe jung gestorben und der dritte Sohn Otto erst Ende 955 zur Welt gekommen war.

    Nach der älteren Forschung soll Otto nach der Lechfeldschlacht einen zweiten Versuch unternommen haben, das Reich zu konsolidieren, indem er die Reichskirche für seine Zwecke gegen die weltlichen Großen nutzbar gemacht haben soll. Besonders Ottos jüngerer Bruder Brun, der seit 940 Kanzler, seit 951 zugleich Erzkaplan des Reiches und seit 953 Erzbischof von Köln war, soll in der Hofkapelle Kleriker auf ihre spätere Tätigkeit als Reichsbischöfe vorbereitet haben. Dieses sogenannte ottonisch-salische Reichskirchensystem beurteilt die jüngere Forschung zurückhaltender.[78] Mit Poppo I. von Würzburg und Othwin von Hildesheim entstammten lediglich zwei der insgesamt 23 von Otto investitierten Bischöfe der Mainzer Kirchenprovinz der Hofkapelle.[79] Im Beziehungsgefüge zwischen König und Bischof hatten vielmehr das Domkapitel Hildesheim und die Domschulen eine zentrale Funktion.[80] Der König konnte keineswegs allein über die Besetzung bischöflicher Ämter entscheiden. Vor allem in der zweiten Phase seiner Regierung wurde eine Zunahme von Fürsprachen bei Bischofswahlen beobachtet.[81] In die Hofkapelle wurden bevorzugt Söhne aus adligen Familien aufgenommen.[82] Als kirchliche Würdenträger waren sie durch das Kirchenrecht geschützt und dem königlichen Einfluss größtenteils entzogen.[83]

    Die Reichskirche erhielt zahlreiche Schenkungen, die neben Landbesitz auch königliche Hoheitsrechte (Regalien) wie Zoll-, Münz- und Marktrechte umfassten. Diese Schenkungen verpflichteten jedoch die Beschenkten zu erhöhtem Dienst für König und Reich. Die ottonischen Könige ließen sich von den Reichskirchen beherbergen und verköstigen. Auch waren es die Reichskirchen, die bereits zur Zeit seines Sohnes und Nachfolgers Ottos II. in Kriegszeiten zwei Drittel des Reiterheeres stellten,[84] aber auch im Frieden zu Naturalabgaben (servitium regis) verpflichtet waren. Neben der Versorgungsfunktion dienten die Reichsklöster und Bistümer dazu, die gottgewollte religiöse Ordnung zu verwirklichen, Gebetshilfe zu leisten und den christlichen Kult zu mehren.

    Vorbereitung des zweiten Italienzugs
    Eine schwere Krankheit Ottos im Jahr 958 trug neben dem Aufstand des Liudolf zur schweren Krise des Reiches bei. Berengar II. nutzte sie, um die Festigung seiner Macht weiter zu betreiben, obwohl er Italien formal nur noch als Lehen Ottos hielt. Liudolfs Tod sowie Ottos Probleme im nördlichen Reichsteil angesichts zahlreicher vakanter Herzogtümer scheinen Berengar dann ermutigt zu haben, nach Oberitalien auch Rom und das Patrimonium Petri unter seinen Einfluss zu bringen. Er geriet dabei in Konflikt mit Papst Johannes XII., der im Herbst 960 Otto um Hilfe ersuchte. Mit ähnlichem Ziel intervenierten auch mehrere Große aus Italien an Ottos Hof, darunter der Erzbischof von Mailand, die Bischöfe von Como und Novara und der Markgraf Otbert. Der Weg zur Kaiserkrönung wurde in der Forschung unterschiedlich behandelt. Kontrovers wird diskutiert, ob Ottos Politik langfristig auf eine Erneuerung des karolingischen Kaisertums aus war[85] oder ausschließlich auf die Initiative des Papstes in einer akuten Notlage zurückging.[86]

    Seinen Romzug bereitete der inzwischen wieder genesene König sorgfältig vor. Auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 ließ er seinen minderjährigen Sohn Otto II. zum Mitkönig erheben. Zu Pfingsten 961 wurde Otto II. in Aachen von den Lothringern gehuldigt und von den rheinischen Erzbischöfen Brun von Köln, Wilhelm von Mainz und Heinrich von Trier zum König gesalbt. Die lange Abwesenheit brachte zahlreiche „Probleme der Herrschaftsverwirklichung“ mit sich.[87] Die Italienzüge erforderten hohe Leistungsanforderungen von den Adelsfamilien und den Reichskirchen. Herrschaft war wesentlich von der Präsenz des Königs abhängig.[88] Ein stabiles Netz von Verwandten, Freunden und Getreuen musste während der Abwesenheit des Herrschers die Bewahrung der Ordnung garantieren.[89] Die beiden Erzbischöfe Brun und Wilhelm wurden zu Stellvertretern des Reiches ernannt. Mit ihnen blieb der junge Otto II. nördlich der Alpen. Während der Abwesenheit Ottos in Italien urkundete der Königssohn nördlich der Alpen eigenständig.[90] Durch Entschädigungen, wie den Vorrang vor anderen Bischöfen und das Krönungsrecht des Königs, brach Otto den Widerstand Wilhelms und erhielt von ihm fortan die Unterstützung seiner Magdeburg-Pläne.

    Kaiserkrönung und italienische Politik
    Im August 961 brach Ottos Heerzug von Augsburg nach Italien auf und überquerte den Brennerpass nach Trient. Ziel war zunächst Pavia, wo Otto das Weihnachtsfest feierte. Berengar und seine Anhänger zogen sich in Burgen zurück und mieden den offenen Kampf. Ohne sich aufhalten zu lassen, zog Otto nach Rom weiter.

    Am 31. Januar 962 erreichte das Heer Rom. Am 2. Februar wurde Otto von Papst Johannes XII. zum Kaiser gekrönt. Mit der Kaiserkrönung wurde eine Tradition für alle künftigen Kaiserkrönungen des Mittelalters begründet.[91] Auch Adelheid wurde gesalbt und gekrönt und erhielt so den gleichen Rang. Dies war ein Novum: Keine einzige Gemahlin eines Karolingers war je zur Kaiserin gekrönt worden.[92] Für das Paar verband sich die gemeinsame Krönung mit der Inanspruchnahme Italiens als ihren Besitz, für sich selbst und für ihren bereits zum König erhobenen Erben. Nach der Kaiserkrönung ereignete sich eine grundlegende Veränderung in der Herrschaftsrepräsentation. Die Darstellung des Herrschers auf den Siegeln wandelte sich von fränkisch-karolingischen Vorbildern zu einer Herrscherdarstellung nach byzantinischem Vorbild.[93]

    Eine Synode am 12. Februar dokumentierte die Zusammenarbeit von Kaiser und Papst. Um den Erfolg der Mission sicherzustellen, verfügte der Papst die Erhebung des Moritzklosters in Magdeburg zum Erzbistum und des Merseburger Laurentiusklosters zum Bischofssitz. Otto und seinen Nachfolgern wurde außerdem die Erlaubnis erteilt, weitere Bistümer zu gründen. Die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln verpflichtete der Papst zur Unterstützung dieser Vorhaben. In der Urkunde hob Johannes nochmals die Verdienste Ottos hervor, die seine Erhebung zum Kaiser rechtfertigten: den Sieg über die Ungarn, aber auch die Bemühungen um die Bekehrung der Slawen. Einen Tag später stellte Otto das so genannte Ottonianum[94] aus. Er anerkannte damit die päpstlichen Besitzrechte und -ansprüche, mit denen schon seine karolingischen Vorgänger dem amtierenden Papst die Besitzungen der römischen Kirche bestätigt hatten. Doch das Privilegium Ottonianum ging in den Verleihungen deutlich über die Vorurkunden hinaus und sprach dem Papsttum Gebiete zu, die bisher zum Königreich Italien gehörten. Anerkannt wurde der Besitz über Stadt und Dukat von Rom, das Exarchat von Ravenna, die Herzogtümer von Spoleto und Benevent und eine Fülle weiterer Besitzungen. Doch keiner der Kaiser gab die Gebiete wirklich aus der Hand, und ihr Besitz blieb bis in die Stauferzeit ein Streitpunkt in den päpstlich-kaiserlichen Beziehungen. Durch das Ottonianum wurde überdies die Papstwahl geregelt; sie sollte dem Klerus und „Volk von Rom“ obliegen. Geweiht werden durfte der Papst aber erst nach Ableistung eines Treueids auf den Kaiser. Daneben wurde über die Magdeburg-Pläne verhandelt. Otto erwirkte bei Papst Johannes XII. eine erste Gründungsurkunde, nach der das Moritzkloster in Magdeburg in ein Erzbistum umgewandelt werden sollte. Aber wieder scheiterte das Vorhaben am Widerspruch des Mainzer und Halberstädter Bischofs. Nach der Kaiserkrönung begab sich Otto zurück nach Pavia, von wo aus er den Feldzug gegen Berengar leitete, der sich 963 in die uneinnehmbare Burg San Leo bei San Marino zurückzog.
    Offenbar über Ottos Machtwillen verstimmt vollzog Johannes XII. im Frühjahr 963 eine unerwartete Kehrtwende. Er empfing Berengars Sohn Adalbert in Rom und schloss mit ihm ein Bündnis gegen den Kaiser. Infolgedessen musste Otto im Oktober 963 die sich über den ganzen Sommer hinziehende Belagerung Berengars abbrechen und nach Rom eilen, um seinem Anspruch wieder Geltung zu verschaffen. Zum Kampf kam es jedoch nicht, Johannes und Adalbert flohen. Otto ließ sich gleich bei seinem Einzug von den Römern eidlich versichern, niemals einen Papst zu wählen oder zu weihen, bevor sie nicht die Zustimmung oder das Votum des Kaisers und seines Mitkönigs eingeholt hätten.

    In Rom saß eine Synode im Beisein des Kaisers über den Papst zu Gericht. Papst Johannes XII. antwortete brieflich mit der Androhung des Bannes gegen alle, die es wagen sollten, ihn abzusetzen. Als Reaktion ließ die Synode Johannes tatsächlich absetzen und erhob Leo VIII. zum neuen Papst, was nie zuvor ein Kaiser gewagt hatte, da nach päpstlichem Selbstverständnis nur Gott über den Nachfolger des Apostels Petrus richten durfte. Zur gleichen Zeit wurden Berengar und seine Frau Willa gefangen genommen und nach Bamberg ins Exil geschickt. So schien Ende des Jahres 963 die Rückkehr zu stabileren Verhältnissen in Italien und Rom erreicht. Doch dem abgesetzten Papst gelang es, einen Aufstand der Römer gegen Otto und Leo VIII. zu entfesseln, dessen der Kaiser zunächst Herr werden konnte. Nach seiner Abreise aus Rom nahmen die Römer jedoch Johannes XII. wieder in der Stadt auf, und Leo blieb nichts als die Flucht zum Kaiser. Eine Synode erklärte die Beschlüsse der vorherigen kaiserlichen Synode für ungültig und Leo VIII. für abgesetzt. Noch bevor es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kommen konnte, starb am 14. Mai 964 überraschend Johannes XII., und die Römer wählten dem kaiserlichen Verbot zum Trotz mit Benedikt V. einen neuen Papst. Otto belagerte daraufhin im Juni 964 Rom und konnte nach wenigen Wochen in die Stadt einziehen. Dort inthronisierte er Leo VIII. erneut und ließ Benedikt nach Hamburg in die Verbannung schicken.

    Rom und Magdeburg: Die letzten Jahre
    Nach der vorläufigen Ordnung der Verhältnisse kehrte Otto im Winter 965 in den nördlichen Reichsteil zurück. Sein Zug wurde von mehreren großen Hoffesten begleitet. Da Schriftlichkeit als Herrschaftsinstrument im 10. Jahrhundert gegenüber der Karolingerzeit an Bedeutung verlor, gewannen rituelle Akte der Herrschaftsrepräsentation an Bedeutung. Die Hoffeierlichkeiten wurden so zum wichtigsten Instrument der Herrschaftsverwirklichung.[95] Um der Hoffnung auf dynastische Kontinuität Ausdruck zu verleihen, wurde am 2. Februar in Worms, der Stätte der Königswahl Ottos II., der Jahrestag der Kaiserkrönung gefeiert. Wenige Wochen später beging Otto in Ingelheim das Osterfest. Ein großer Hoftag Anfang Juni in Köln, bei dem nahezu alle Mitglieder der Kaiserfamilie anwesend waren, bildete hierbei den Höhepunkt.

    Doch die Ruhe in Italien war trügerisch. Adalbert, der Sohn Berengars, kämpfte erneut um die Königskrone Italiens, so dass Otto den Herzog Burkhard von Schwaben gegen ihn entsenden musste, der seine Aufgabe mit Erfolg erledigte.

    Nun konnte Otto seine Pläne zur Gründung des Erzbistums Magdeburg weiter verwirklichen und traf Ende Juni eine weitreichende Entscheidung. Nach dem Tod des Markgrafen Gero, der seit 937 die Hauptlast der Kämpfe an der Slawengrenze getragen hatte, entschloss sich der Kaiser, die Markgrafschaft in sechs neue Herrschaftsgebilde zu zerlegen. Die drei südlichen deckten sich in etwa mit den Sprengeln der späteren Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen. Der Tod Bruns am 11. Oktober 965 beraubte Otto jedoch einer Person, die sich seit ihren Anfängen in der Hofkapelle immer als loyaler Helfer ihres königlichen Bruders verstanden hatte.

    Am 1. Oktober wurde Papst Johannes XIII. unter Billigung des ottonischen Hofes zum Nachfolger des inzwischen verstorbenen Leo VIII. gewählt. Doch bereits zehn Wochen später wurde er von den Stadtrömern gefangen genommen und in Kampanien inhaftiert. Sein Hilferuf bewog Otto, erneut nach Italien zu ziehen. Er sollte die nächsten sechs Jahre dort verbringen.

    In Worms regelte Otto im August 966 die Vertretung während seiner Abwesenheit: Erzbischof Wilhelm sollte für das Reich, Herzog Hermann für Sachsen verantwortlich sein. Dann zog er mit einer Heeresmacht über Chur nach Italien. Die Rückführung des Papstes verlief am 14. November 966 ohne Widerstand. Die zwölf Anführer der römischen Miliz, die den Papst gefangen genommen und misshandelt hatten, wurden von Kaiser und Papst mit dem Tod am Kreuz bestraft. Im Jahr 967 reisten Kaiser und Papst Johannes XIII. nach Ravenna und feierten dort das Osterfest. Auf einer darauffolgenden Synode wurde die Magdeburg-Frage erneut verhandelt. In einer Papsturkunde[96] wurde, anders als in der Vorurkunde von 962, der Umfang der geplanten Kirchenprovinz näher definiert. Magdeburg sollte zum Erzbistum erhoben und ihm die Bistümer Brandenburg und Havelberg aus der Mainzer Diözese zugeordnet werden, außerdem sollten in Merseburg, Meißen und Zeitz neue Bistümer errichtet werden. Allerdings bedurfte es zur Verwirklichung der neuen Bistumsorganisation weiterhin der Zustimmung des Bischofs von Halberstadt und des Mainzer Metropoliten. Bernhard von Hadmersleben (923 bis 968), der Bischof von Halberstadt, hatte bis zu seinem Lebensende die Zustimmung zur Errichtung der Magdeburger Kirchenprovinz verweigert.
    Nachdem in den ersten Monaten des Jahres 968 Bischof Bernhard von Hadmersleben, Erzbischof Wilhelm von Mainz und Königin Mathilde gestorben waren, konnten Ottos Pläne der Gründung Magdeburgs weiter Gestalt annehmen. Die Nachfolger der verstorbenen Bischöfe konnte der Kaiser vor der Investitur auf die Zustimmung zu seinen Plänen verpflichten. Er bestellte die Bischöfe Hatto von Mainz und Hildeward von Halberstadt zu sich nach Italien und erreichte von dem Halberstädter Bischof, dass Teile seiner Diözese an Magdeburg, andere an Merseburg abgetreten werden. Auch der Erzbischof Hatto gab seine Zustimmung zu der Unterstellung seiner Diözesen Brandenburg und Havelberg unter das neue Erzbistum Magdeburg. Jedoch wurde Otto in einem Brief mit nicht näher bekanntem Absender von seinem Kandidaten, dem Abt des Moritzklosters Richar, abgebracht, und er entsprach der Forderung, den Russenmissionar und Abt von Weißenburg, Adalbert, zum neuen Erzbischof von Magdeburg zu ernennen. Das neue Erzbistum Magdeburg diente vor allem der Ausbreitung des christlichen Glaubens und war von Anfang an die für Otto vorgesehene Grabstätte. Durch die schwierigen italienischen Verhältnisse konnte Otto allerdings die Errichtung des Erzbistums nicht persönlich miterleben. Erst im Frühjahr 973, viereinhalb Jahre nach ihrer Gründung, hat Otto das Erzbistum Magdeburg erstmals aufgesucht.[97]

    Parallel zu den Magdeburg-Plänen verlagerte Otto seit Februar 967 seinen Aktionsradius in den Raum südlich von Rom. Auf Zügen nach Benevent und Capua nahm er von den dortigen Herzögen Huldigungen entgegen. Da Byzanz die Oberhoheit über diese Gebiete beanspruchte und seine Herrscher sich als einzige legitime Träger des Kaisertitels sahen, verschärften sich die Konflikte mit Kaiser Nikephoros Phokas, der Otto vor allem seine Kontaktaufnahme mit Pandulf I. von Capua und Benevent übel nahm. Dennoch scheint der Byzantiner zunächst bereit gewesen zu sein, auf Frieden und Freundschaft einzugehen, woran auch Otto gelegen war, der überdies an eine purpurgeborene byzantinische Prinzessin als Braut für seinen Sohn und Nachfolger dachte. Otto versprach sich von der Eheverbindung mit der ruhmreichen makedonischen Dynastie offensichtlich Legitimation und Glanz für seinen Sohn und sein Haus. Um seine dynastischen Pläne zu fördern, forderte Otto in einem gemeinsam mit dem Papst verfassten Schreiben seinen Sohn auf, im Herbst 967 nach Rom zu reisen, um mit ihnen Weihnachten zu feiern.

    Die Erhebung des jungen Otto dürfte mit der Einladung beschlossen gewesen sein.[98] Der Vater reiste ihm bis Verona entgegen. Drei Meilen vor der Stadt wurden Otto und sein Sohn von den Römern am 21. Dezember feierlich eingeholt, und am Weihnachtstag erhob Johannes XIII. Otto II. zum Mitkaiser. Die angestrebte Ehe sollte als Katalysator eine Klärung der offenen Fragen erzielen: des Zweikaiserproblems sowie der Regelung des Herrschaftsbereichs in Italien im Rahmen eines Freundschaftsbündnisses, bei dem keine der Parteien einen Prestigeverlust hinnehmen musste.[99] Als Folge spielten sich in den nächsten Jahren militärische Verwicklungen in Unteritalien parallel zum Gesandtschaftsverkehr ab. Um die Verhältnisse in Süditalien zu ordnen und um zu expandieren, erhoben Kaiser und Papst 969 das Bistum Benevent zum Erzbistum. Erst als Nikephoros im Dezember 969 von Johannes Tzimiskes ermordet und ersetzt wurde, ging der neue byzantinische Kaiser auf die Brautwerbung der Ottonen ein und sandte seine Nichte Theophanu, eine zwar nicht „purpurgeborene“, aber doch dem Kaiserhaus entstammende Prinzessin, nach Rom. Im Jahre 972, gleich nach der Hochzeit, wurde Theophanu am 14. April vom Papst zur Kaiserin gekrönt. Mit einer Prunkurkunde wies Otto II. als Mitkaiser seiner Gemahlin große Besitzungen zu. Durch die Heirat Ottos II. mit Theophanu entspannten sich die Konflikte in den südlichen Teilen Italiens; wie die Neuordnung der dortigen Verhältnisse konkret vorgenommen wurde, ist jedoch unbekannt. Nach den Hochzeitsfeierlichkeiten dauerte es nur wenige Monate, bis die kaiserliche Familie im August ins Reich zurückkehrte.

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    Name:
    Stammvater der Ottonen. Ab seiner Kaiserkrönung wurden die Liudolfinger auch Ottonen genannt.

    Die Liudolfinger, die nach der Kaiserkrönung auch Ottonen genannt werden, waren ein sächsisches Adelsgeschlecht und eine deutsche Herrscherdynastie. Sie regierten im ostfränkisch-deutschen Reich von 919 bis 1024. Das älteste mit Sicherheit identifizierbare Familienmitglied war Graf Liudolf († 866). Die Bezeichnung Ottonen geht auf die drei liudolfingischen Kaiser zurück: Otto I., Otto II. und Otto III.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolfinger

    Titel (genauer):
    am Weihnachtstag

    Otto heiratete Prinzessin Edith (Edgitha) von England in 929. Edith (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) wurde geboren in cir 910; gestorben am 26 Jan 946 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 315. Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore.
    2. 316. Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953.

    Otto heiratete Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) in Okt 951 in Pavia, Italien. Adelheid (Tochter von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 317. Heinrich von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 952; gestorben in 954.
    2. 318. Bruno Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955.
    3. 319. Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7/8 Feb 999; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    4. 320. Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7 Dez 983 in Rom, Italien.

  43. 194.  Prinzessin Gerberga von SachsenPrinzessin Gerberga von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_(Frankreich)

    Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (* 913 in Nordhausen[1]; † 5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen Sohnes Frankreich regierte.

    Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift.

    Die Ehe mit Giselbert von Lothringen
    Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gaab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 915, war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen. Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden.
    Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im Rhein ertrank. Winfrid Glocker [2] hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe.

    Die Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich
    Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen.
    Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mmit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten, seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte.
    945 geriet Ludwig bei Rouen in die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.

    Die Witwenzeit
    954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb.
    Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudollfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte.
    Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging.
    Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben.

    Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.
    Aus der Ehe mit Giselbert von Lothringen stammen:
    • Heinrich († vor 944)
    • Hadwig (starb jung)
    • Alberada, ∞ mit Graf Rainald von Roucy
    • Gerberga († nach 978), ∞ mit Graf Albert I. von Vermandois
    Aus der Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich stammen:
    • Lothar (Frankreich) (* 941, † 986), König von Frankreich 954, ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945, † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948, † vor 10. September 954)
    • Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977–991)
    • Heinrich (* Sommer 953, † bald nach der Taufe) Zwilling

    Rezeption
    Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat.




    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4
    • Eduard Hlawitschka: Gerberga. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Gerberga (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, Geiger, 2009. S. 78
↑ Glocker (1989) S. 32.
↑ Zur Datierung siehe Ferdinand Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891, S. 62 und Anm. 2; Glocker (1989) S. 272.

    Gerberga heiratete Herzog Giselbert von Lothringen in 928. Giselbert (Sohn von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Alberada N.) wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 321. Herzogin Alberada von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930.
    2. 322. Gerberga von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

    Gerberga heiratete König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische in 939. Ludwig (Sohn von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 323. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 324. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 325. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  44. 195.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Hadwig heiratete Herzog Hugo von Franzien, der Grosse in vor dem 14. Sept. 937. Hugo (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 250. König Hugo Capet (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 251. Beatrix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 252. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

  45. 196.  Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I, Duke of Bavaria
    • Französischer Name: Henri Ier de Bavière
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 948 until his death 955)
    • Titel (genauer): Duc de Lotharingie (en 940), Duc de Bavière (de 947 à 955)
    • Titel (genauer): 948 bis 955, Herzogtum Bayern; Herzog von Bayern

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Bayern)

    Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern.
    Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I., Bruder des ostfränkischen Königs Otto I., und seiner Gemahlin Mathilde.
    938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte.
    940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt.
    Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. IIn den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit.
    Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist.
    Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag.

    Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Hadwig (ca. 939–994)
    • Gerberga (ca. 940–1001)
    • Heinrich II. (951–995)

    Familie/Ehepartner: Judith von Bayern. Judith (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 326. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. 327. Gerberga von Gandersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. 328. Herzogin Hadwig von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  46. 197.  Erzbischof Brun von KölnErzbischof Brun von Köln Graphische Anzeige der Nachkommen (126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brun_(Köln)

    Brun, häufig auch als Bruno oder Brun(o) von Sachsen bezeichnet, (* 925; † 11. Oktober 965 in Reims) war von 940 bis 953 Kanzler des ostfränkisch-deutschen Reiches und anschließend Erzbischof von Köln.

    Brun war der dritte und jüngste Sohn des ostfränkischen Königs Heinrich I., des Herzogs von Sachsen, und dessen zweiter Frau Mathilda. Er hatte fünf Geschwister: den späteren König und römisch-deutschen Kaiser Otto I. den Großen, Heinrich I. (ca. 920–955), Herzog von Bayern, Gerberga, Hadwig sowie den ältesten Halbbruder Thankmar.
    Bereits mit fünf Jahren wurde er für den geistlichen Stand ausgewählt und dem Bischof Balderich von Utrecht übergeben. Er besuchte die Domschule in Utrecht, bis er 939 von seinem Bruder Otto I. an den Königshof berufen wurde. Hier konnte er seinne Ausbildung unter den Bischöfen Israel und Rather von Verona abschließen. Brun galt als einer der gebildetsten Männer des Reiches seiner Zeit. 940 wurde er mit nur 15 Jahren Reichskanzler am Hof seines Bruders und reorganisierte die Hofkanzlei. 951 wurde er als Erzkaplan auch der höchste Hofgeistliche. Von etwa 948 bis 951 war er Abt der Reichsabtei Lorsch.
    953 wurde er auf Betreiben Ottos zum Erzbischof von Köln gewählt. Anfang September 953 belieh ihn Otto I. mit dem Herzogtum Lothringen, das er seinem rebellischen Schwiegersohn Konrad dem Roten entzogen hatte. Damit wurde Brun, der höchstpersönlich gegen Konrad in den Krieg zog, zum zweitmächtigsten Mann im Reich hinter seinem Bruder, gegenüber dem er stets loyal war.
    954 wurde er als Vormund seines Neffen Lothar von Frankreich, des Sohns seiner Schwester Gerberga, Regent von Frankreich. Zwei Jahre später übernahm er die Vormundschaft für Hugo Capet, den Sohn seiner Schwester Hadwig. In der Folge musste er ständig zwischen seinen beiden um die französische Krone rivalisierenden Neffen vermitteln. Außerdem war Brun während der Abwesenheit Ottos I. zusammen mit Erzbischof Wilhelm von Mainz nicht nur Regent des Kaiserreiches, sondern auch Vormund seines Neffen Otto II., den er am 26. Mai 961 in Aachen zum deutschen König gesalbt hatte.
    Brun machte sich sehr um die Förderung der Klosterschulen verdient. Außerdem war er ein Anhänger und Förderer der Klosterreform von Gorze, die ein starkes Mönchstum unter weltlicher Herrschaft des jeweiligen Landesfürsten propagierte. Als Erzbischof von Köln hatte er von seinem Bruder königliche Privilegien, wie das Recht, die Stadt zu befestigen, Märkte abzuhalten, Münzen zu schlagen und Steuern zu erheben, erhalten, was Kölns Stellung als bedeutendste Stadt des Reiches weiter festigte. Außerdem war sein Hof das intellektuelle und künstlerische Zentrum in Deutschland. Hier erhielten viele der führenden Gelehrten und späteren Bischöfe ihre Ausbildung. Neben seiner Gelehrsamkeit und seiner Loyalität Otto gegenüber galt Brun als durchaus machtbewusst, aber auch als sehr fromm und persönlich bescheiden.
    Er starb am 11. Oktober 965 in Reims. Brun wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend in dem von ihm gegründeten Kloster St. Pantaleon in Köln beigesetzt. Er gilt in der katholischen Kirche als Heiliger und auch in der evangelischen Kirche als denkwürdiger Glaubenszeuge. Sein römisch-katholischer Festtag ist sein Sterbetag, der 11. Oktober; sein Gedenktag im Evangelischen Namenkalender ist einen Tag früher, am 10. Oktober.
    Im Rahmen der Neukonzeption des Skulpturenprogramms des Kölner Rathausturms in den 1980er Jahren wurde Brun durch eine Figur von John-Michael Bachem im vierten Obergeschoss auf der Südseite des Turms geehrt.[1]



    Quellen
    • Ruotgers Lebensbeschreibung des Erzbischofs Bruno von Köln. = Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis (= Monumenta Germaniae Historica. 1: Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Series. Bd. 10, ISSN 0343-088X). Herausgegeen von Irene Ott. Böhlau, Weimar 1951, Digitalisat.
    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: BRUNO I. (Brun). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 772–773.
    • Josef Fleckenstein: Brun. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 753–755.
    • Wilhelm von Giesebrecht: Brun (Erzbischof von Köln). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 424–429.
    • Eduard Hegel (Hrsg.): Geschichte des Erzbistums Köln. Band 1: Das Bistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. 2. Auflage, neu bearbeitet von Friedrich Wilhelm Oediger. Bachem, Köln 1972, ISBN 3-7616-0158-1, S. 100–105.
    • Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3.
    • Friedrich Wilhelm Oediger: Brun I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 670 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Brun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: ADB:Brun (Erzbischof von Köln) – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Brun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bruno I. von Köln im Ökumenischen Heiligenlexikon


  47. 198.  Graf Gottfried von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey, Count Palatine of Lotharingia
    • Französischer Name: Godefroid de Juliers
    • Titel (genauer): Graf im Jülichgau (zumindest 924–936, vermutlich sogar bis 949), Pfalzgraf von Lothringen
    • Titel (genauer): Count of the Jülichgau (from at least 924 to 936 and probably even until 949), Count Palatine of Lotharingia
    • Titel (genauer): Comte de Jülichgau (d'au moins 924 à 936 et probablement jusqu'en 949), Comte palatin de Lotharingie

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey,_Count_Palatine_of_Lotharingia

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_de_Juliers



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_von_Jülich

    Gottfried (* um 905; † 1. Juni nach 949) aus der Familie der Matfriede war zumindest 924–936, vermutlich sogar bis 949 Graf im Jülichgau. Er war der Sohn des Grafen Gerhard im Metzgau und der Oda von Sachsen, einer Tochter von Otto dem Erlauchten, Herzog von Sachsen aus der Familie der Liudolfinger, und somit ein Neffe des Königs Heinrich I.. Darüber hinaus war er der jüngere Bruder von Wichfrid, der von 924 bis 953 Erzbischof von Köln und ab 941 Erzkanzler ihres Vetters, des Königs Otto I. war.
    Er heiratete Ermentrud, * 908/909, die wohl älteste Tochter von Karl dem Einfältigen, König von Westfranken, der von 910 bis 923 im Besitz des Herzogtums Lothringen und damit sein Lehnsherr war. Da Karl im Jahr 923 sowohl als König als auch alls Herzog abgesetzt wurde und kurze Zeit später in Gefangenschaft geriet (und sein einziger Sohn, der 2-jährige Ludwig. von seiner Mutter nach England in Sicherheit gebracht wurde) ist es wahrscheinlich, dass die Hochzeit kurz vor dem Sturz Karls stattfand, zumal die übrigen fünf Töchter offenbar nicht mehr verheiratet wurden.
    In einem nicht bekannten Zeitraum war Gottfried als Pfalzgraf von Lothringen der Vertreter des Herzogs. Das Amt wurde von 911 bis 915 von Reginhar (als Markgraf) und anschließend von Wigerich ausgefüllt. Da Wigerich vor 922 starb und Karl III. 923 abgesetzt wurde, bleibt ein kurzes Zeitfenster, in dem Gottfried (trotz seiner Jugend) zum Stellvertreter seines Schwiegervaters in Lothringen eingesetzt worden sein könnte.
    Da Gottfried aber gleichzeitig der Neffe Heinrichs I., der Vetter Ottos I. und der Bruder von Ottos engem Berater und späteren Kanzler Wichfrid war, ist es auch möglich, dass ihm dieses Amt nach 923 trotz seiner Verbindung zum gestürzten Karl III. anvertraut wurde. Die Tatsache, dass sein Sohn Gottfried von Jülich 959 selbst Herzog von Niederlothringen wurde, und zwar anfangs als Stellvertreter von Erzbischof Brun von Köln, Ottos Bruder und Nachfolger Wichfrids in beiden Ämtern, spricht dafür, dass die verwandtschaftlichen Beziehungen nach Sachsen bedeutender waren als die ins Westfrankenreich.
    Kinder von Gottfried und Ermentrud waren:
    • Gottfried I., * 925/935, † Sommer 964 in Rom[1], Graf im Hennegau, Herzog von Niederlothringen 959-964 [2]
    • Gerberga, * um 925/935, † vor 24. Mai 996; ∞ Megingoz, * um 920, † 998/999 auf Burg Geldern, Graf in Geldern und Zutphen[3] (die Eltern der Adelheid von Vilich)
    • Gerhard II., * 925/935, 963 Graf von Metz, Vogt von Remiremont
    • Gebhard, * 925/935, „Ahnherr großer Franken“
    • Adalhard, „Ahnherr großer Franken“



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Familie/Ehepartner: Ermentrud von Frankreich. Ermentrud (Tochter von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Frederuna (Immedinger ?)) wurde geboren in zw 908 und 909. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 329. Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.
    2. 330. Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.
    3. 331. Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    4. 332. Gebhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    5. 333. Adalhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  48. 199.  Uda (Oda) von Metz Graphische Anzeige der Nachkommen (127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 910; gestorben am 10 Apr 963.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Oda of Metz

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Oda_of_Metz

    Oda of Metz (ca. 910 – 10 April 963) was a German noblewoman.

    She was the daughter of Count Gerard of Metz. Her mother Oda of Saxony was a daughter of Otto I, Duke of Saxony and thus a member of the Liudolfings. One of her brothers was Henry the Fowler. Because of this family connection Oda was a cousin of the first Holy Roman Emperor, Otto I the Great.

    In 930, Oda married Gozlin, Count of Bidgau and Methingau, who gained fame as military commander for his brother, Adalberon I of Metz. Because she outlived her husband by twenty years, she was head of the household and ran the estate and lands until their children had reached adulthood.

    They had the following children:

    Reginar, count of Bastogne (d. 18 Apr 963)
    Henry (d. 6 Sep 1000)
    Godfrey (935/940 – 3 Sep 995/1002), count of Verdun
    Adalberon (935/940 – 23 Jan 989), archbishop of Reims 969-989

    Familie/Ehepartner: Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche). Gozelo (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich) wurde geboren in cir 911; gestorben in 943. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 274. Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 930 und 935; gestorben in cir 4 Aug 1005; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.
    2. 275. Bischof Adalbero von Reims (Wigeriche)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 935/940; gestorben am 23 Jan 989.

  49. 200.  Hicha von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.

    Notizen:

    Name:
    Hicha wird als Tochter der Reginlinde erwähnt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Regelinda



    Hicha wird als Tochter der Reginlinde nicht geführt:
    NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020, Seite19

    Familie/Ehepartner: Werner V. im Worms- und Speyergau. Werner gestorben in 913. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 334. Herzog Konrad von Lothringen, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 922; gestorben am 10 Aug 955 in Lechfeld; wurde beigesetzt in Dom zu Worms.

  50. 201.  Gisela von SchwabenGisela von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 905.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Gisela wurde Äbtissin im eigens gegründeten Kloster Waldkirch.

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Im Bericht von Wikipedia wir Gisela als Äbtissin nicht erwähnt, jedoch ihre Mutter Reginlinde ?


  51. 202.  Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Säckingen; Laienäbtissin (urkundlich nicht belegt)
    • Titel (genauer): 922 bis 933, Königreich Hochburgund; Königin von Hochburgund nachdem ihr Vater Burkhard II. im Jahre 919 bei Winterthur König Rudolf II, besiegt hat und den sie darauf heiratete.
    • Titel (genauer): 933 bis 945, Königreich Burgund; Nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund
    • Titel (genauer): 937 bis 947, Lombardei, Italien; Königin der Lombardei

    Notizen:

    Auszug aus: NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020

    Bertha, Königin von Burgund

    Reginlindes Tochter Bertha (*907) wurde schon früh in die politischen Umbrüche ihrer Zeit involviert. Ihr Vater, Burkhard II., hatte seine Machtbasis in Rätien. Bei den widerborstigen Alemannen war seine Herrschaft indessen umstritten; König Rudolf II. überschritt die Aare, eroberte den Aargau, überquerte die Reuss und machte sich zum Herrn über den Zürichgau. Erst 919 in Winterthur wurde er, beim Versuch, auch den Thurgau zu erobern, von Herzog Burkhard besiegt.
    Nach drei Jahren Verhandlungen einigte man sich in drei Punkten: Erstens, die Reuss bildete die neue herrschaftliche Grenze zwischen Hochburgund und Alemannien. Zweitens, der Herzog und der König, die Herren über die Bündner und Walliser Pässe, verfolgten von nun an eine gemeinsame Politik zur Eroberung Italiens. Und drittens, der ledige Rudolf II. erhielt Bertha zu seiner Ehefrau.

    Mehr unter der Quelle



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berta_von_Alamannien

    Berta von Alamannien (* um 907; † nach 2. Januar 966), als Gattin von Rudolf II. Königin von Hochburgund und nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund, in der Schweiz meistens Bertha von Schwaben genannt. Nach 937 wurde sie durch Heirat auch Königin der Lombardei.
    Berta war die Tochter des Herzogs Burchard II. von Schwaben. Nachdem die expansiven Herrscher von Hochburgund ihre Ostgrenze auf Kosten Schwaben-Alamanniens von der Aare an die Reuss verlegten, dann aber 919 in der Schlacht bei Winterthur eine Niederlage erlitten hatten, wurde Berta wohl 922 als Versöhnungsgeste mit König Rudolf II. von Hochburgund vermählt. Die gemeinsame Tochter Adelheid wurde in zweiter Ehe die Gattin von Kaiser Otto I.
    Rudolf und Berta wurden große Kirchenstifter in der Westschweiz. Nach Rudolfs Tod 937 amtierte Berta zeitweise als Vormund von König Konrad von Burgund. Sie heiratete am 12. Dezember 937 König Hugo von Italien Die Ehe blieb unglücklich; nach Hugos Tod 947 verbrachte Berta den Rest ihres Lebens wieder nördlich der Alpen, wobei die Angaben unsicher sind.
    Berta hat die Gründung des Marienkloster Payerne, das nach ihrem Tod von ihrer Tochter, Kaiserin Adelheid über der Grablege der Mutter zum Zwecke der Memoria (siehe auch Memorialwesen) errichtet wurde, mit Schenkungen befördert.
    Sie ist eine sagen- und legendenumwobene Identifikationsfigur in der französischsprachigen Schweiz (die gute Königin Bertha, La reine Berthe), auch etwa bei der Gründung des Kantons Waadt. Mit der Reformation wurde ihr Bild von der guten Herrscherin zu jenem der vorbildlichen Hausfrau umgedeutet. Ein weiterer Beiname, Berta die Spinnerin, leitet sich daraus ab.

    Literatur
    • Ernst Tremp: Bertha. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Weblinks
     Commons: Berta von Alamannien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Historischer Bericht über Berta von Alamannien (PDF-Datei; 71 kB)



    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20781.php

    Bertha
    957/961, Königin von Burgund. Tochter Hzg. Burchards II. von Schwaben und der Herzogin Reginlinde. Nach Burchards Sieg über Kg. Rudolf II. von Hochburgund bei Winterthur 919 wurde B. wohl 922 mit Rudolf vermählt. Als Königin trat sie wenig in Erscheinung. Nach Rudolfs Tod 937 wurde sie zum Instrument der Machtpolitik und von Kg. Hugo von Italien geehelicht. Nach offenbar unglückl. Ehe (laut Liutprand von Cremona) 947 zum zweiten Mal Witwe, verbrachte B. die letzten Lebensjahre in Burgugund. Mit Schenkungen leitete sie die Gründung des Priorats Payerne ein, die durch ihre Tochter Adelheid vollendet wurde. Adelheid liess B. vor dem 8.4.961 in Payerne bestatten. Die Tradition der Königin Bertha als Stifterin des Klosters Payerne geht von einem im frühen 12. Jh. fabrizierten "Testament" aus, das am Beginn eines in der Westschweiz bis heute wirkenden Nachlebens der "guten Königin Bertha" steht. Die spätma. Grabinschrift in der Klosterkirche wurde in der Reformation zerstört. Vom 15. Jh. an weitete sich der Gründungskult auf weitere burgund. Stifte aus: Saint-Victor in Genf, St. Ursen in Solothurn (hier anstelle der Königin Bertrada), St. Mauritius in Amsoldingen und Saint-Imier. Das Zepter auf einem der Siegel der Peterlinger Fälschungen wurde vom 17. Jh. an als Spinnrocken interpretiert und mit der Redensart "z.Z., da Bertha spann" in Verbindung gebracht. Kult und Legende erlebten vom frühen 19. Jh. an einen grossen Aufschwung: Bertha wurde zu einer Identifikationsträgerin des jungen Kt. Waadt (u.a. Schriften von Philippe-Sirice Bridel, angebl. Auffindung der Gebeine 1817, hist.-patriot. Umzüge). Literar. Bearbeitung erfuhr die Persönlichkeit B.s 1947 durch Charles-Albert Cingria.

    Quellen
    – MGH DD reg. Burg., 1977
    – Corpus inscriptionum medii aevi Helvetiae 2, 1984, 210-212
    Literatur
    – H.E. Mayer, «Die Peterlinger Urkundenfälschungen und die Anfänge von Kloster und Stadt Peterlingen», in DA 19, 1963, 30-126
    – HS II/2; III/2
    – A. Lombard, La reine Berthe, 1988
    – V. Durussel, J.-D. Morerod, Le Pays de Vaud aux sources de son Histoire, 1990, 73-82
    Autorin/Autor: Ernst Tremp



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Königreich Niederburgund (ab 880)

    877, zwei Jahre nachdem er die burgundischen Lande geerbt hatte, starb Karl der Kahle (Westfrankenreich). Sein Sohn Ludwig der Stammler konnte nicht verhindern, dass sich noch im selben Jahr ein burgundischer Adliger, Graf Boso von Vienne, selbständig machte. Boso ließ sich 880 mit Hilfe des Papstes Johannes VIII. und auf Drängen seiner Gattin Irmengard, einer Tochter Ludwigs II. von Italien, auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Er begründete somit das Reich Niederburgund, das auch das cisjuranische Burgunderreich genannt wurde, oder nach seiner Hauptstadt Arles das Königreich Arelat. Boso konnte sich gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken (876–887, seit 880 auch König von Italien und seit 881 Kaiser), behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.

    Ludwig der Blinde, König von Niederburgund 887–924, König der Langobarden (König von Italien) 899–905, Römischer Kaiser 901–905, war der Sohn Bosos und dessen Gemahlin Irmengard. Nach seines Vaters Tod huldigte er als unmündiger Erbe gemeinsam mit seiner Mutter dem ostfränkischen König und Kaiser Karl dem Dicken und empfing von ihm sein Erbe als Lehen. In demselben Verhältnis stand Ludwig auch zu Karls Nachfolger Arnulf von Kärnten. Ludwig wurde 899 König der Langobarden und wurde 901 von Papst Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt. 905 unterlag er Berengar von Friaul, der ihn blendete und aus Italien vertrieb. Graf Hugo von Provence war ab 905 Regent von Niederburgund und ab 924 König von Niederburgund. Seit dem Rückzug Rudolfs II. von Hochburgund im Jahre 926 war er zugleich König von Italien.

    Königreich Hochburgund (ab 888)

    Nach der Absetzung Karls des Dicken (888) zerfiel das Ostfrankenreich und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile proklamierte sich 888 in Saint-Maurice der Welfe Rudolf I. (888–912), ein Neffe des Königs Hugo von Frankreich, zum König von Hochburgund. Das Reich umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und die Markgrafschaft Transjuranien. Im selben Jahr schlug der Schwager von Rudolf I., Richard der Gerichtsherr (858–921) – Gründer des westlich der Saône gelegenen mittelalterlichen Herzogtums Burgund – die Normannen bei Saint-Florentin. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert.

    Rudolf II. von Hochburgund (912–937) führte mehrere Kriege zur Ausdehnung Hochburgunds gegenüber Alamannien. Er erwarb um 912/19/26 Basel und Gebiete im Aargau. Erst die Neugründung des Herzogtums Schwaben unter Burchard II. verhinderte eine weitere Ausdehnung. In der Schlacht bei Winterthur (919) wurde Rudolf entscheidend geschlagen. Schwaben und Hochburgund verbanden sich anschließend zur Durchsetzung beidseitiger Interessen in Italien – Rudolf II. heiratete Berta von Alamannien, eine Tochter Burchards II. Die Grenze zwischen Schwaben und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil-Aarwangen-Basel definiert. 922 wurde Rudolf von der gegen Berengar I. von Friaul, Kaiser und König von Italien, gerichteten Opposition nach Italien gerufen und besiegte Berengar. 926 zog er sich aus Italien wieder zurück und überließ es Hugo von Provence, dem König von Niederburgund.



    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2353



    Name:
    Berta von Alamannien / Berthe von Burgund / Bertha of Swabia / Berthe de Souabe / Berthe de Bourgogne

    Aus der Linie der Hunfriedinger / Burchardinger

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardei#Mittelalter

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Payerne

    Bertha heiratete König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) in cir 922. Rudolf (Sohn von König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) und Willa von Burgund) gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.
    2. 270. Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.
    3. 271. Dux Rudolf von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Bertha heiratete König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) am 12 Dez 937. Hugo (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien) wurde geboren in vor 887; gestorben am 10 Apr 947 in Arles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 335. Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  52. 203.  Burkhard III. (Burchard) von SchwabenBurkhard III. (Burchard) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Thurgau, Schweiz; Graf im Thurgau
    • Titel (genauer): Zürichgau; Graf im Zürichgau
    • Titel (genauer): Rätien; Markgraf von (Chur)-Rätien
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen
    • Militär / Gefecht: 10 Aug 955, Lechfeld; Teilnehmer an der Seite Ottos I. in der Schlacht auf dem Lechfeld
    • Besitz: 970, Kloster St. Georgien, Hohentwiel; Gründet mit seiner Gattin Hadwig das Kloster St. Georgien
    • Titel (genauer): 954 bis 973, Herzogtum Schwaben; Herzog von Schwaben

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_III._(Schwaben)

    Burchard III., lateinisch Burchardus, Burgardus, (* 906 oder 915; † 11. oder 12. November 973) aus dem Adelsgeschlecht der Burchardinger war Markgraf von (Chur-)Rätien, Graf im Thurgau und im Zürichgau und von 954 bis 973 Herzog von Schwaben.

    Leben
    Burchard war ein Sohn Herzogs Burchard II. von Schwaben und dessen Ehefrau Regelinda.
    Für seine frühen Jahre wird vermutet, dass Burchard nach dem Tode seines Vaters (926) nach Sachsen gebracht und dort mutmaßlich mit Wieltrud aus der Familie der Immedinger vermählt wurde, um die Kreise des neuen schwäbischen Herzogs Hermann I. nicht zu stören.
    Von 950 bis 954 war Liudolf, Sohn des ostfränkischen Königs Ottos I. und Schwiegersohn Hermanns I., Herzog von Schwaben. Nach erfolglosem Aufstand gegen seinen Vater verlor Liudolf sein Herzogtum, mit dem 954 in der Reichsversammlung von Arnstadt Burchard belehnt wurde. Seine Verwandtschaft mit Königin Adelheid von Burgund mag bei dieser Belehnung eine positive Rolle gespielt haben.
    Burchard gehörte zum Kreis der Vertrauten und Weggefährten von Otto I., mit dem er am 10. August 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld kämpfte und den er auch auf bei seinen Italienzügen begleitete. 965 erhielt er den Auftrag, Ottos dritten Italienzug gegen König Berengar II. von Italien zu führen. Burchards Sieg in der Schlacht am Po am 25. Juni 965 sicherte Otto die langobardischen Herzogtümer in Süditalien und 972 deren Eingliederung in das Heilige Römische Reich.
    954 heiratete Burchard Hadwig, eine Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I. und Schwester des späteren bayerischen Herzog Heinrich II.; gemeinsam stifteten sie 970 auf dem Hohentwiel das dem hl. Georg geweihte Benediktinerkloster.
    Burchard starb im November 973 und wurde in der – heute nicht mehr existenten – Erasmus-Kapelle der Kirche des Klosters Reichenau auf der im Bodensee gelegenen Insel Reichenau beigesetzt.
    Nach Burchards Tod vergab König Otto II. das Herzogtum an Otto I. von Schwaben, den Sohn seines Halbbruders Liudolf.

    Ehe(n) und Nachkommen
    Burchard soll zweimal verheiratet gewesen sein: In erster (historisch nicht belegbarer) Ehe mit Wieltraut aus der Familie der Immedinger; aus dieser Ehe sollen fünf Kinder hervorgegangen sein:
    • Bertha
    ∞ Waldered, aus der Familie der Immedinger
    • Dietrich I. († 13. Juli 982), möglicher Stammvater der Wettiner
    • Burchard IV. (* vor 950; † 13. Juli 982), Graf im Liesgau und im Hassegau
    • Herman
    • Hamelrich
    Diese Ehe und deren mögliche Kinder sind jedoch nicht mit wissenschaftlichen Quellen belegbar.[1]
    In historisch einzig belegter Ehe war Burchard seit 954 mit Hadwig (* 939/940/945; † 26. August 994), Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I., verheiratet; die Ehe blieb vermutlich kinderlos.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag, München, 1984; ISBN 3-7705-2267-2.
    • Herbert Berner (Hrsg.): Hohentwiel, Bilder aus der Geschichte des Berges., Konstanz, 2. Aufl., 1957, S. 114ff.
    • Casimir Bumiller: Hohentwiel, Die Geschichte einer Burg zwischen Festungsalltag und großer Politik, Konstanz, 2. bearb. Aufl., 1997, S. 30ff; ISBN 3-7977-0370-8.
    • Otto Feger: Geschichte des Bodenseeraumes., Bd.1, Lindau, Konstanz, 1956, S. 196ff; ISBN 3-799550-02-X.
    • Roland Kessinger und Klaus Michael Peter (Hrsg.): Hohentwiel Buch, Singen, Bonn, 2002, S. 22–31; ISBN 3-933356-17-2.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner: Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221., Böhlau Verlag, Köln, 1997, S. 9; ISBN 3-412-08697-5.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, S. 150ff; ISBN 3-17-015945-3.
    Einzelnachweise
1 Alfons Zettler schreibt dazu in seiner Geschichte des Herzogtums Schwaben, S. 150: „Aber wir haben weder nähere Kunde davon, ob Burchards Ehe mit Hadwig seine erste war, noch ob daraus oder aus einer durchaus möglichen früheren Ehe Kinder hervorgegangen sind.“

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_auf_dem_Lechfeld

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Georgen_(Stein_am_Rhein)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Reichenau

    Familie/Ehepartner: Herzogin Hadwig von Bayern. Hadwig (Tochter von Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) und Judith von Bayern) wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 204.  Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln)Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln) Graphische Anzeige der Nachkommen (128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalrich_(Einsiedler)

    Der Heilige Adalrich, eigentlich Adalrich von Schwaben, manchmal auch Adalrich von Einsiedeln, († 29. September 973[1] [2] oder nach 973[3]) war ein Mönch des Klosters Einsiedeln und lebte als solcher als Eremit auf der Insel Ufnau.[1]

    Gemäß frühmittelalterlicher Überlieferung ist Adalrich der Sohn der Herzogin Reginlinde[1] von Nellenburg und des Herzogs Burchard II. von Schwaben.[3] Eventuell handelt es sich bei Adalrich um den Mönch Alaricus, einem Zeitgenossen der Heiligen Wibroda.[1]
    Der Legende nach war Adalrich Priester in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, die von seiner Mutter Reginlinde gestiftet worden war. Diese zog, nachdem sie an Lepra erkrankt war, ebenfalls auf die Insel, auf welcher ihr Sohn nicht nur als Seelsorger wirkte, sondern angeblich auch Wunder vollbrachte.[2]
    Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche St. Peter und Paul,[1] während der heute leere barocke Sarkophag in die Kirche St. Martin (beide auf der Ufnau) verlegt worden ist.[4]

    Verehrung
    Adalrich, dessen Namenstag am 28. September gefeiert wird, wird seit dem 14. Jahrhundert verehrt. Bereits 1372 wurde zu seinen Ehren ein Altar errichtet, das Grab wurde 1659 geöffnet und die Gebeine wurden in einem Sarkophag bestattet und 1959 nach Einsiedeln überstellt. Seit dem 17. Jahrhundert wird er in Einsiedeln und Freienbach,[1] wo die Pfarrkirche ihm geweiht ist, verehrt.


    Literatur
    • Helvetia Sacra, Band III/1, 336 ff.
    • D. Geuenich: «Die Frauengemeinschaft des coenobium Sichingis im 10. Jh.», in: Frühe Kultur in Säckingen, hg. von W. Berschin, 1991.
    Einzelnachweise
    1 Historisches Lexikon der Schweiz, Artikel Adalrich
    2 Ökumenisches Heiligenlexikon, Artikel Adalrich von Einsiedeln
    3 Stammbaum der Schwaben-Nellenburg
    4 Bericht der Restauratoren 2009.


  54. 205.  Herzogin Reginlinde (von Schwaben)Herzogin Reginlinde (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz; Reginlinde soll sehr viel zum Erfolg des Kloster Einsiedeln beigetragen haben. So hat sie diesem Ländereien und Reliquien geschenkt sowie durch ihr umfangreiches Netzwerk wichtige Verbindungen hergestellt zB auch zu König Otto I. der dem Kloster Immunität und freie Abtwahl zugestand. (ms)
    • Titel (genauer): Herzogin von Schwaben
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen; In erster Ehe mit Herzog Burkhard wohnte sie wohl zeitweise auf der Festung Hohentwiel.
    • Besitz: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Im Jahr 926 stiftete Herzog Burkhard II. zusammen mit seiner Frau Regelinda das adelige Frauenkloster St. Margarethen zu Waldkirch. Er schenkte dem Kloster das ganze Tal mit allen Bewohnern, Tälern und Gewässern sowie einigen Rechten, wie Jagd- und Fischereirecht.
    • Beruf / Beschäftigung: 929 bis 958, Fraumünster, Zürich, Schweiz; Reginlinde war Laienäbtissin im Fraumünster und wohnte zeitweise auch dort.
    • Beruf / Beschäftigung: nach 949 bis 958, Kloster Säckingen; Reginlinde war Laienäbtissin im Kloster Säckingen und wohnte zeitweise auch da.

    Notizen:

    Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/012896/2011-11-08/

    Reginlinde

    um 885/888, 18., 19. oder 20.8 958/959, ​Einsiedeln. Tochter des Eberhard I., 886-894 Vogts des Zürichgaus, oder des Waltfred, Markgf. von Verona und Friaul, und der Unruochingerin Gisela, Nichte des Ks. Berengar. ​1) Burchard II., 2) Hermann I., Hzg. von Schwaben (948/949), aus dem Geschlecht der Konradiner. R. ist 929-958 als Laienäbtissin des Frauenklosters Felix und Regula in Zürich bezeugt. Durch reiche Güterschenkungen Mitgründerin der Klöster Einsiedeln und St. Margarethen in Waldkirch (Baden, D). Von Aussatz befallen, soll sie ihre letzten Jahre bei ihrem Sohn (?) Adalrich auf der Insel Ufenau verbracht haben.

    Version vom: 08.11.2011
    Autorin/Autor: Judith Steinmann



    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=5&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1953



    Name:
    Durch ihren Grossvater Eberhard, den einflussreichen Markgrafen von Friaul, war sie mit dem Adelsgeschlecht der UNRUOCHINGER verwandt. Über ihren ersten Gatten Herzog Burkhard II. von Schwaben, bestanden Beziehungen zur vor allem in Rätien und Südschwaben einflussreichen Sippe der HUNFRIDINGER, die ihrerseits mit den NELLENBURGERN verwandt waren, welche im 11. Jahrhundert grosse Bedeutung erlangten. Tochter Bertha aus dieser ersten Ehe heiratete den Burgunderkönig Rudolf II. aus dem Geschlecht der RUDOLFINGER; aus dieser Verbindung stammt Reginlindes Enkelin, die dritte Frau Ottos I. und Mutter Ottos II.

    Beruf / Beschäftigung:
    https://www.kloster-einsiedeln.ch/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Einsiedeln

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schwaben

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Beruf / Beschäftigung:
    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ufenau

    Begraben:
    Regelinda starb am 8. August 958 auf der Ufenau und wurde im Kloster Einsiedeln bestattet. Laut P. Johann B. Müller kamen «die Gebeine nach Einsiedeln, wo sie bis 1673 vor der Muttergotteskapelle, bis 1720 in der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis am Eingang des Münsters, bis 1790 in der Sakristei ruhten, und im letzteren Jahre neben der Muttergotteskapelle im Fundament der dortigen Pfeiler beigesetzt wurden.»

    Familie/Ehepartner: Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger). Burkhard (Sohn von Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger) und Liutgard? von Sachsen?) wurde geboren in cir 885; gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 336. Hicha von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.
    2. 337. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905.
    3. 338. Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.
    4. 339. Burkhard III. (Burchard) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.
    5. 340. Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.

    Reginlinde heiratete Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner) in 926. Hermann (Sohn von Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)) gestorben in 948 in Kloster St. Maria, Wetzlar. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 341. Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986.

  55. 206.  Adala von BayernAdala von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (130.Wichburg10, 86.Eberhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Adala von Bayern

    Adala (um 960; † 7. September nach 1020) war Pfalzgräfin von Bayern sowie Gräfin im Chiemgau.

    Sie war die älteste Tochter von Pfalzgraf Hartwig I. und Wichburg von Bayern. Sie war mütterlicherseits auch eine Cousine (2. Grades) von Kaiser Heinrich II.

    In erster Ehe war sie verheiratet mit dem Aribonen Pfalzgraf Aribo I. († nach 1000), in zweiter mit dem Sieghardinger Graf Engelbert III. vom Chiemgau († 1020). Dies schuf die enge Verwandtschaft zwischen Aribonen und Sieghardingern und erklärt die jeweiligen späteren Besitznachbarschaften von Aribonennachfolgern und z. B. Peilsteinern als letzten Sieghardingern bei Leoben, im westlichen Grazer Feld und im Laßnitztal.

    Im Jahre 994 war Adala mitbeteiligt an der Gründung des Klosters Seeon durch ihren Gatten, zehn Jahre später, 1004 – Aribo war bereits gelähmt und rechtsunfähig − stiftete sie auf seinen Wunsch gemeinsam mit ihrem Sohn Aribo, dem späteren Erzbischof von Mainz, das Nonnenkloster Göss.

    Mehr unter folgendem Link..

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adala_von_Bayern

    Familie/Ehepartner: Aribo I. (Aribonen). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 342. Hiltiburg (Aribonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Engelbert III. von Chiemgau. Engelbert (Sohn von Graf Sieghard IV. von Chiemgau (Sieghardiner) und Willa) gestorben in cir 1020. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 343. Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Jul 1044 in Menfö, Ungarn.
    2. 344. Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1040.

  56. 207.  Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1018.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 994 bis 1018; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Österreich)

    Heinrich I., der Starke († 1018) war von 994 bis 1018 Markgraf von Österreich. Zu seiner Zeit wurde ein Gebiet in der Mark erstmals Ostarrîchi genannt. Schenkungen des Kaisers Heinrich II. belegen die Vergrößerung der Mark nach Norden und Osten. Ladislaus Sunthaym nennt ihn später den Widerspenstigen.

    Leben
    Heinrich folgte im Jahre 994 als ältester Sohn auf seinen Vater Markgraf Luitpold I., als Markgraf von Österreich ohne Schwierigkeiten nach, da seine jüngeren Brüder anderweitig versorgt wurden. Ernst, war durch seine Ehe mit Gisela, einer Tochter von Herzog Hermann von Schwaben von 1012 bis 1015 Herzog von Schwaben, Poppo, war Geistlicher und von 1016 bis 1047 Erzbischof von Trier, Adalbert, war Heinrichs designierter Nachfolger und folgte auf ihn von 1018 bis 1055 als Markgraf von Österreich und Luitpold I. war Geistlicher, und von 1051 bis 1059 Erzbischof von Mainz.[1]

    Ottonische Kirchenpolitik in der Mark
    Kurz nach der Übernahme der Mark durch Markgraf Heinrich I. im Jahre 994 kam es auch an der Spitze des Reiches zu einem Wechsel, da nach dem Tod von Kaiser Otto II. Otto III. 983 zum römisch-deutschen König gewählt wurde, im Jahre 995 die selbsttändige Regierung übernahm und sich 996 in Rom zum Kaiser krönen ließ, wo er seinen Cousin Bruno von Kärnten aus dem Haus der Salier als Gregor V. zum Papst machte. Die enge Verbindung von Kirche und Staat war Teil der ottonischen Kirchenpolitik, die darauf abzielte, die Bischöfe als vom Herrscher bestimmte temporäre Amtsträger gegenüber den dynastisch verwurzelten Stammesherzögen zu begünstigen. In diesem Sinn gewährte der damals fünfjährige König Otto III. unter der Regentschaft seiner Mutter Theophanu dem ehrgeizigen Bischof Pilgrim von Passau († 991) im Jahre 985 umfangreiche Privilegien in der von den Ungarn verwüsteten Mark. [2] Vermutlich spielte dabei auch die Herkunft von Bischof Pilgrim I. eine Rolle, der aus dem määchtigen Haus der Sieghardinger stammte, das in der Mark über Grafschaftsrechte verfügte, und zugleich ein Enkel von Sieghard IV. Graf an der Melk, an der Mank und an der Pielach († 980) war, der von Heinrichs Vater, Markgraf Leopold I. bald nach der Übertragung der Mark aus der Burg Melk an der Donau vertrieben worden war, die seitdem zur Residenz der Markgrafen - und damit auch zu der von Markgraf Heinrich I. - geworden war. [3]
    Während es keine Hinweise auf eine Förderung von Markgraf Heinrich I. durch Schenkungen oder Privilegien von Kaiser Otto III. gibt, zeigen etliche Urkunden, dass Otto III. durch Schenkungen von Königsland Bischöfe und geistliche Institutionen gegenüber dem Markgrafen stärkte.
    Selbst die erste urkundliche Erwähnung von Markgraf Heinrich I. im Jahre 995 erfolgte im Zusammenhang mit einer solchen Transaktion. Es ging dabei um den Tausch von Liegenschaften zwischen König Otto III. und Gottschalk von Hagenau Bischof von FFreising (994 bis 1005), wobei der König sechs Königshufen an der Ybbs in und um Ulmerfeld – sehr großzügig - gegen ein kleines Gut beim königlichen Burgort Krems an der Donau tauscht. Die Lage der sechs Königshufen wird dabei als in marcha et in comitatu Henrici comitis, d. h., als in der Mark und in der Grafschaft des Grafen Heinrich gelegen, beschrieben. [4]

    Erste Nennung von Österreich
    Nicht nur Markgraf Heinrich verdankt seine urkundliche Erstnennung einem Gnadenakt von Otto III., sondern auch der Name „Österreich“, für das bescheidene Kernland der Markgrafschaft, ein Name, der Jahrhunderte der später als Haus Österreich Kontinente überspannen und im 19. Jahrhundert als Kaisertum Österreich die multinationale Donaumonarchie bezeichnen sollte.
    Diese Erstnennung von Österreich als „Ostarrichi“ findet sich in einer Schenkungsurkunde, die Kaiser Otto III. auf Ersuchen seines Cousins Heinrich II. von Sachsen, der von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bibis 995 Herzog von Kärnten war, am 1. November 996 in Bruchsal (heute im Landkreis Karlsruhe) zugunsten von Gottschalk von Hagenau, Bischof von Freising (994 bis 1005) ausstellen ließ. In dieser sogenannten „ Ostarrichi-Urkunde“ wird die Lage des geschenkten Guts „in loco Niuuanhova dicto“ bei Neuhofen an der Ybbs in Niederösterreich als in regione vulgari vocabulo Ostarrîchi in marcha et in comitatu Heinrici comitis filii Liutpaldi marchionis (etwa: in der Region, die im Volksmund Osttarrichi genannt wird, in der Mark und in der Grafschaft des Grafen Heinrich, des Sohnes des Markgrafen Luitpald) beschrieben. Das bedeutet, dass der Namen Ostarrichi damals eine Region bezeichnete, die über die Markgrafschaft hinausging, während diese selbst erst ab der Mitte des 11. Jahrhunderts so bezeichnet wurde, wo dann von comitatus bzw. marca Ostarrichi die Rede ist.[5] Im Jahre 1979 wurde in Neuhofen eine „Ostarrichi-Gedenkstätte“ eröffnet.
    Eine weitere Nennung von Markgraf Heinrich und von Österreich erfolgte im Jahre 998 anlässlich einer Schenkung, die Kaiser Otto III. seinem Verwandten Heinrich II. von Sachsen genannt Heinrich der Zänker.[6] In dieser Urkunde wird das geschenkte Gut Nöchling, d. h., das Gebiet zwischen Ysper und Sarmingbach an der späteren Grenze zwischen Oberösterreich und Niederösterreich, als gelegen in pago Osterriche vocitato ac comitatu Heinrici marchionis (etwa: in der Provinz, die Osterriche genannt wird und in der Grafschaft des Markgrafen Heinrich) bezeichnet.[5] Dieser Besitz kam später über die Grafen von Ebersberg, die 1045 erloschen, an die Burggrafen von Regensburg.
    Vergabe von Königsgut unter König Heinrich II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod von Kaiser Otto III. im Jahre 1002 folgte auf ihn dessen Cousin 2. Grades, Heinrich von Sachsen († 1024), (der Sohn von Heinrich dem Zänker) der seit 995 als Heinrich IV. Herzog von Bayern war, 1002 als Heinrich II. römisch-deutscher König wurde und ab 1014 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches regierte.
    In diesem Jahr 1002 erfolgte durch König Heinrich II. die erste - und einzige - [7] große Schenkung von Königsgut an Markgraf Heinrich I. Diese Schenkung unterstreicht die Funktion Heinrichs, die Grenze der Markgrafschaft nach Osten zu erweiternn, denn das Heinrich übertragene Gut lag außerhalb des damaligen Altlandes, d. h. nicht mehr im nördlichen Grenzbereich im Viertel ob dem Wienerwald, sondern an der damaligen Ostgrenze der Mark. König Heinrich II. schenkte dem Markgrafen Heinrich ein Gut zwischen der sogenannten Dürren Liesing und der Triesting und damit in einem Gebiet, das erst 991 gesichert worden war. Es handelt sich dabei nicht um den Raum um Mödling sondern um den von Gaaden, Heiligenkreuz, Alland und Klein-Mariazell im Wienerwald. Dazu erhielt er noch 20 Königshufen, die er sich nördlich der Donau zwischen dem Kamp und der March - die damals schon als Grenzfluss gesehen wurde - beliebig aussuchen konnte. Es wird vermutet, dass Heinrich diese Hufen im Grenzbereich der Mark, im Raum von Weikersdorf und Stockerau auswählte, wo 1011 auch das Kloster Niederaltaich am Wagram Besitz erhielt.[7]
    Diese wichtige Schenkung an Markgraf Heinrich I. wird jedoch durch den Umstand relativiert, dass König Heinrich II. an der ottonischen Politik festhielt, bevorzugt kirchliche Stiftungen mit Königsgut auszustatten. So erhielt das Bistum Passau 1007 an der Mündung der Enns und der Erla Besitz, das Erzbistum Salzburg erhielt Besitz zwischen Traisen und Perschling und im Steinfeld, die Bistümer Freising und Regensburg im südlichen Marchfeld, Stift Tegernsee erhielt 1002 Besitz in Unter-Loiben in der Wachau und 1011 60 Königshufen vom sogenannten Ennswald zwischen der Enns und der Ybbs bei Kroisbach, 1011 erhielt das Kloster Niederaltaich, das bereits zur Zeit der Karolinger im östlichen Grenzland reich bedacht worden war, am nördlichen Donau-Wagram bei Absdorf 10 Königshufen.[8]
    Eine weitere wichtige Königsschenkung in der Mark erfolgte 1014 durch König Heinrich II. an den Bischof Berengar von Passau (1013–1045), wobei an fünf Orten Land zur Gründung von Kirchen übergeben wurde, was zu einer wesentlichen Vermehrung der Passauer Eigenpfarren und damit zur Stärkung der Passauer Bistumsorganisation in der Mark führte. In der Folge wurden an den Orten Herzogenburg, Krems an der Donau, Altenwörth (=Kirchberg am Wagram), Tulln und Jedlesee (=Stockerau) Kirchen errichtet, die jeweils dem Passauer Stiftungsheiligen Stephan geweiht wurden.
    Aus der Sicht von Markgraf Heinrich I. waren diese königlichen Schenkungen nur bedingt erfreulich, da die geschenkten Gebiete seiner Kontrolle weitgehend entzogen waren und dies dauerhaft, da etwa der dem Kloster Tegernsee 1002 übertragene Besitz bei Kroisbach bis zum Jahr 1803 (!) im Besitz der des Klosters blieb.
    Vereinzelt kam es auch zu Schenkungen an weltliche Herren. So erhielt 1002 ein gewisser Pilgrim, vermutlich aus dem Geschlecht der späteren Grafen von Formbach, Besitz beim Ort „Uuvizinesdorf“ d. i. die Rotte Winnersdorf bei Haag, und 100 Hufen vom anliegenden Ennswald. Das Gut ging jedoch bald an das von König Heinrich II. gegründete Bistum Bamberg über.[8]

    Verteidigung der Nordgrenze
    Zwischen 1004 und 1018 kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen König Heinrich II. und Bolesław I. Chrobry (Boleslaw I. der Kühne) aus dem Haus der Piasten, der von 992 bis 1025 Herzog von Polen war, 1025 zum ersten König von Polen gekrönt wurde, jedoch im selben Jahr am 17. Juni verstarb.
    Markgraf Heinrich I. war von diesen Auseinandersetzungen direkt betroffen. Einerseits, da er als Lehensträger auf der Seite von König Heinrich II. stand und andererseits, da die Mark damals an das Territorium angrenze, das der polnische Herrscher Boleslav I. Chrobry kontrollierte. Diese ungewöhnliche Situation erklärt sich daraus, dass das ursprüngliche Territorium der Mark bloß aus einem ein relativ schmaler Streifen Land zu beiden Seiten der Donau zwischen Enns und Tulln bestand, wobei deren nördliche Grenze entlang dem Höhenzug des Wagram, wenige Kilometer nördlich der Donau verlief und dort - zwischen Krems an der Donau und Stockerau an die damals weit nach Süden reichende Provinz Mähren angrenzte. Mähren war zwar seit etwa 955 unter böhmischer Oberhoheit, wurde jedoch von 999 bis 1019 von dem kriegerischen polnischen Herzog Boleslaw I. kontrolliert, der ab 1003 auch Herzog von Böhmen war. [9]
    Der zeitgenössische Chronist Thietmar von Merseburg († 1018) [10] ein Verwandter von Markgraf Heinrich I., hebt in seiner Beschreibung der Feldzüge von König Heinrich II. gegen Polen in den Jahren 1015 und 1017 den Einsatz von Markgraf Heinrich, der einen bayrischen Heerbann anführte, besonders hervor. Er nennt ihn einen "tapferen Kriegsmann" und spricht von ihm als "Inhaber der zwischen den Ungarn und den Bayern gelegenen Mark" [11] Militärisch war der Feldzug von Markgraf Heinrich I. nur ein halber Erfolg, denn beide Male kam ihm Herzog Bolesław I. von Polen mit einem Angriff zuvor und führte anschließend ein Heer gegen die Markgrafschaft Heinrichs. Dieser konnte zwar beide Angriffe auf seine Mark erfolgreich abwehren, wurde aber dadurch daran gehindert, auf dem Hauptkriegsschauplatz im heutigen Schlesien einzugreifen.
    Die Nachbarschaft der Markgrafschaft Österreich zum polnischen Machtbereich endete erst nach dem Ableben von Markgraf Heinrich I. als es durch innere Kämpfe zum Zusammenbruch des polnischen Reiches kam, wodurch es Oldrich aus der Dynastie der Přemysliden, der von 1012 bis 1034 als Herzog von Böhmen regierte, im Jahre 1019 gelang, Mähren zu erobern und wieder in die Länder der Böhmischen Krone einzufügen, wodurch das Herzogtum Böhmen neuerlich zum direkten Nachbarn der Mark wurde.

    Martyrium des Heiligen Koloman
    Der Chronist Thietmar von Merseburg berichtet zum Jahr 1017 über den irischen Pilger Koloman, der in den damals unruhigen Zeiten im Grenzgebiet zwischen Bayern und Mähren mangels Verständigungsmöglichkeit als ungarischer Spion verdächtigt, daheer gefangen genommen, gefoltert und an einem dürren Baum aufgehängt wurde. Als sich an seinem Grab Wunder ereigneten und u. a. der dürre Baum wieder zu grünen begann zeigte sich, dass er als Märtyrer gestorben war, weshalb der Leichnam im Auftrag von Markgraf Heinrich I. feierlich in Melk an der Donau bestattet wurde. [12]
    Die ältesten Melker Annalen, die zwar erst ab 1122/23 an zeitgenössisch geschrieben wurden, aber wohl ältere hausinterne Quellen benützten, nennen Stockerau als Ort des Martyriums Colomans und geben als Zeitpunkt den 16. Juli 1012 an, wobei die Bestattung in Melk "in Mezilecun sepelivit"(wohl eher Einsegnung)am 13. Oktober 1014 durch Bischof Megingaud (auch Mengingoz) von Eichstätt (991–1015) erfolgt sein soll, der selbst ein Verwandter von Kaiser Heirich II. war.[13]
    Nach der in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstandenen „Passio S. Cholomanni“ deren älteste Handschrift aus der Benediktinerabtei Admont stammt,[14] wurde der Leichnam Kolomans in der „civitas Medelicha“ (Melk an der Donau) und zwar in der Kirche des Apostelfürsten Petrus beigesetzt. Diese war damals eine Eigenkirche des Hochstiftes Eichstätt, was die Einsegnung durch Bischof Megingaud von Eichstätt erklärt. Heute ist dies die barocke Stiftskirche von Melk.
    Zugleich ergibt sich aus der Passio S. Cholomanni, dass Markgraf Heinrich seinen Sitz in Melk hatte, da im Text mit Bezug auf ihn Melk als „civitas sua“ (d. h. als seine Stadt) bezeichnet wird. Allerdings wirkte er dort nicht als Eigentümer, denn Melk wies besitzmäßig eine Dreiteilung auf, denn es gehörte teils dem Reich, teil dem Erzbistum Salzburg und teils dem Bistum Eichstätt, wodurch Heinrich dort nur in seiner Eigenschaft als Reichsbeamter bzw. als Stellvertreter des Königs wirken konnte.[13]
    Koloman wurde von der Bevölkerung spontan als Heiliger verehrt, ist der Schutzpatron von Stift Melk und war von 1244 bis 1663 offizieller Landespatron von Österreich ob der Enns und von Österreich unter der Enns, bis er in dieser Funktion von Markgraf Leopold III. von Österreich († 1136) abgelöst wurde, der 1465 heiliggesprochen worden war.
    Koloman wurde aber auch im Königreich Ungarn verehrt, wo der älteste Sohn von König Géza I. von Ungarn aus dem Haus der Arpaden Koloman genannt wurde, der von 1095 bis 1116 als König von Ungarn regierte und im Byzantinischen Kaiserreich eine Nachkommenschaft hinterließ, die den Familiennamen Dukas Kalomanos trug.[15] [16] Ein anderer Namensträger aus dem Haus der Arpaden war Prinz Koloman (Ungarische Sprache: Kálmán) der zweite Sohn von König Andreas II. von Ungarn, der als der erste gekrönte König von Galizien und Lodomerien,von 1212 bis 1219 regierte und später bis 1241 Herzog von Slawonien war.

    Ableben
    Thietmar von Merseburg berichtet zum Tod von Markgraf Heinrich I., dass dieser im Jahr 1018 "plötzlich und unerwartet" erfolgt sei. Eine Todesursache wird in seiner Chronik nicht erwähnt. Der Markgraf wurde in Melk begraben, wie einer handschriftlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts überlieferten Grabinschrift zu entnehmen ist.[17] Allerdings lasst sich dafür anhand der untersuchten Gebeine kein anthropologischer Nachweis erbringen.[13]

    Familie
    Von einer Gemahlin und Kindern Heinrichs gibt es keine Aufzeichnungen in Nekrologen. Erst eine der ältesten Grabsteininschriften Melks aus dem 13. Jahrhundert nennt eine "Suanhilt", welche Heinrich zugeordnet wird. Diese Quelle wird aber wegen nachgewiesener Fehler als sehr zweifelhaft eingestuft. Mit Sicherheit hatte Heinrich keine überlebenden Kinder. Nach dem Ableben von Markgraf Heinrich I. folgte ihm sein Bruder Adalbert der Siegreiche als Markgraf von Österreich.

    Analyse
    Es gelang Heinrich in seiner Amtszeit die recht junge Mark zu sichern und die Grenzen gegen Norden und Osten vorzuschieben. Dabei erwies er sich als treuer Gefolgsmann der Kaiser und bayrischen Herzöge.
    Urkundlich belegt ist der Amtssitz in Melk und die erste Nennung Österreichs als Ostarrîchi.



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I.: Die deutschen Staaten. Tafel 39; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980
    2 Karl Lechner: Die Babenberger: 'Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 -1246. 6., unveränd. Aufl.; S. 52; Verlag Böhlau, Wien.Köln.Weimar, 1996, ISBN 3-205-98569-9
    3 Karl Lechner op. cit. S. 49, Anm. 7, laut dem „Breve chronicon Mellicense“ MGH SS XXIV, 70
    4 Karl Lechner op. cit.S. 57
    5 Karl Lechner: op- cit. S. 58;
    6 Nach den Europäischen Stammtafeln Band I, Tafel 3 war Heinrich II. „der Zänker“ Herzog von Bayern († 995) ein Cousin 1. Grades von Kaiser Otto II. und daher zu dessen Sohn Kaiser Otto III. ein Onkel (2. Grades)
    7 Karl Lechner, op. cit. S. 62
    8 Karl Lechner, op. cit. S. 61
    9 „Niederösterreich, Geschichte und Kultur in Bildern und Dokumenten“, Seite 60; Otto Müller Verlag, Salzburg 1982, ISBN 3-7013-0637-0
    10 Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9); Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    11 Karl Lechner, op. cit. S. 60
    12 Niederösterreich, op. cit. Seite 60
    13 Karl Lechner, op. cit. S. 63
    14 MGH SS IV, 676 f.
    15 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 154;
    16 Europäische Stammtafeln Neue Folge, Band II. Tafel 178
    17 Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger (BUB) Band IV/1 "Ergänzende Quellen 976 - 1194"; Nr. 557; 1968
    Literatur
    • Karl Lechner: Die Babenberger: 'Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 -1246. 6., unveränd. Aufl.. Böhlau, Wien; Köln; Weimar 1996, ISBN 3-205-98569-9
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich I. (Markgraf von Österreich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 453.
    • Karl Lechner: Heinrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 375 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Heinrich I. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Heinrich I. (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Heinrich I. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)

    Titel (genauer):
    Zu seiner Zeit wurde ein Gebiet in der Mark erstmals Ostarrîchi genannt. Schenkungen des Kaisers Heinrich II. belegen die Vergrößerung der Mark nach Norden und Osten.


  57. 208.  Judith von Österreich (Babenberger)Judith von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  58. 209.  Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger)Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (1012 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_I._(Schwaben)

    Ernst I. (* vor 994; † 31. Mai 1015) aus dem Haus der Babenberger war Herzog von Schwaben von 1012 bis zu seinem Tod.
    Er war ein jüngerer Sohn des Markgrafen Leopold I. der Marcha Orientalis (Ostarrichi, das spätere Österreich), dem Kaiser Heinrich II. 1012, nach dem Tod des letzten Konradiner-Herzogs Hermann III., das Herzogtum zu Lehen gab. Ernst legitimierte seine Ernennung kurz darauf durch die Hochzeit mit Gisela, der Schwester seines Vorgängers, die ihm zwei Söhne schenkte, Ernst II. und Hermann IV., die nacheinander seine Nachfolger wurden.
    Am 31. Mai 1015, dem Pfingstdienstag, wurde Ernst auf der Jagd vom Pfeilschuss eines seiner Gefolgsleute getroffen und tödlich verwundet. Er wurde in Würzburg beerdigt. Nach seinem Tode übertrug Kaiser Heinrich II. das Herzogtum an seinen ältesten Sohn Ernst.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik, übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    • Theodor Henner: Ernst I., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 318 f.
    • Karl Schmid: Ernst I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 623 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Kaiserin Gisela von Schwaben. Gisela (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043. [Familienblatt] [Familientafel]


  59. 210.  Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Trier (1016 bis 1047)


  60. 211.  Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1018 bis 1055; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_der_Siegreiche

    Adalbert der Siegreiche (* um 985; † 26. Mai 1055 in Melk) aus dem Hause der Babenberger war Markgraf von Österreich von 1018 bis 1055.
    Adalbert war 1010 Graf im Schweinachgau (Niederbayern), 1011 Graf im Künziggau (Niederbayern), und 1018 Nachfolger seines Bruders Heinrich I. des Starken als Markgraf der Mark Österreich.
    Er dehnte die Ostgrenze der bayerischen Marcha Orientalis bis an die March und an die Leitha aus und unterstützte König Heinrich III. im Kampf gegen Ungarn und Böhmen. Er residierte in der niederösterreichischen Babenbergerburg Melk, wo später das Stift Melk entstand.
    Er war verheiratet mit Glismod, der Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn, und danach mit Frowiza, der Tochter des Dogen Ottone Orseolo, und so der Schwager des ungarischen Königs Peter Orseolo.
    • Sein Sohn Leopold (Luitpold, Lippold) starb 1043 als eben ernannter Markgraf der Ungarnmark.[1]
    • Sein Sohn Ernst wurde sein Nachfolger in der Markgrafschaft Österreich.



    Literatur
    • Max Büdinger: Adalbert. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 65 f.
    • Karl Lechner: Adalbert, Markgraf von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 45 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Adalbert (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Anmerkungen
    1 Heinrich Ritter von Zeißberg: Leopold (Liutpold). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381.

    Adalbert heiratete Frowiza Orseolo in 1041. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 345. Leopold von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1043.
    2. 346. Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1027; gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

  61. 212.  Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Mainz (1051 bis 1059)


  62. 213.  Kunigunde von Österreich (Babenberger)Kunigunde von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  63. 214.  Hemma von Österreich (Babenberger)Hemma von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  64. 215.  Christine von Österreich (Babenberger)Christine von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  65. 216.  Graf Heinrich von Speyer (Salier)Graf Heinrich von Speyer (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_(Salier)

    Heinrich, genannt Heinrich von Speyer oder auch Heinrich von Worms, († ca. Ende 990) aus dem Haus der Salier war der älteste Sohn des Otto von Worms († 1004), Herzog von Kärnten, und der Bruder des Papstes Gregor V. (regierte 996-999). Da er aber bereits vor seinem Vater starb, blieb das Amt des Grafen im Wormsgau, das er bekleidete, sein einziges. Er wurde im Dom zu Worms begraben.
    Heinrich heiratete Adelheid († 19. Mai wohl 1039/1046), eine Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard aus dem Haus der Matfriede, die eine zweite Ehe mit einem fränkischen Grafen – möglicherweise mit Poppo (V.) – schloss. Sie wurde in der Stiftskirche Öhringen begraben.
    Heinrich und Adelheid hatten zwei Kinder, eine jüngere Tochter, Judith († wohl 998, sicher aber vor dem 30. April 1034), die ebenfalls im Dom zu Worms beerdigt wurde, sowie einen älteren Sohn, Konrad (* wohl 990; † 4. Juni 1039 in Utrecht), der 1024 als Konrad II. zum deutschen König gewählt und 1027 zum Kaiser gekrönt wurde.



    Literatur
    • Hansmartin Decker-Hauff: Der Öhringer Stiftungsbrief. In: Württembergisch Franken. Band 41 (Neue Folge 31). Historischer Verein für Württembergisch Franken, Schwäbisch Hall 1957, S. 17–31.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Metz. Adelheid (Tochter von Graf Richard von Metz) gestorben in an einem 19 Mai zw 1040 und 1046. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 347. Kaiser Konrad II. (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 990; gestorben am 4 Jun 1039; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

  66. 217.  Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Geburtsname war Brun von Kärnten


  67. 218.  Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1011.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Kärnten)

    Konrad I., genannt Konrad von Kärnten (* um 975; † 12. Dezember (oder 15. Dezember) 1011) aus dem Haus der Salier war Herzog von Kärnten ab dem Jahr 1004.
    Er war der dritte Sohn des Herzogs Otto I. von Kärnten, der jüngere Bruder des Papstes Gregor V. (regierte 996–999), und der älteste der vier Söhne Ottos, der seinen Vater überlebte. Bei der Königswahl des Jahres 1002 war er einer der Kandidaten. Er wurde im Dom zu Worms begraben.

    Konrad von Kärnten war seit etwa 1002 mit Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032) verheiratet, einer Tochter des Herzogs Hermann II. Das Paar hatte zwei Söhne:
    • Konrad II. den Jüngeren (* wohl 1003; † 1039) Graf im Nahegau, Speyergau und Wormsgau, Herzog von Kärnten 1036–1039
    • Bruno (* wohl 1004; † 1045) Bischof von Würzburg 1034–1045
    • Tochter, die den Grafen Gerhard IV. von Metz († 1044/45) heiratete
    • Wolfram, (* 1007, † 1010 Stauf[1])

    Nach Konrads frühem Tod heiratete Mathilde in zweiter Ehe den Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (Wigeriche) und in dritter Ehe den Askanier Esiko von Ballenstedt. Sie wurde ebenfalls im Dom zu Worms begraben.



    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    Einzelnachweise
↑ Hermann Schreibmüller: Burg und Herrschaft Stauf in der Pfalz. Band 1. Thieme, Kaiserslautern 1913, S. 19.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Mathilde von Schwaben. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 348. Konrad II. von Kärnten, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 349. von Kärnten (Salier) ?  Graphische Anzeige der Nachkommen

  68. 219.  Markgraf Heinrich von SchweinfurtMarkgraf Heinrich von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (134.Bertold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der unteren Naab Graf an der unteren Altmühl Markraf auf dem bayerischen Nordgau Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): Schweinfurt, Bayern, DE; Markgraf von Schweinfurt https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt (* vor 980; † 18. September 1017) war Markgraf von Schweinfurt.

    Leben
    Heinrich, auch „Hezilo“ genannt, war der Sohn des Markgrafen Berthold, Graf des östlichen Frankens, und der Eilika, geborene von Walbeck, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt. Er wurde 981 Graf an der unteren Naab, 983 Graf an der unteren Altmühl, 994 Markgraf auf dem bayerischen Nordgau und 1002 Graf im Radenzgau.

    Im Jahr 1002 unterstützte Heinrich Herzog Heinrich IV. von Bayern bei der Königswahl gegen den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und Herzog Hermann II. von Schwaben unter der Zusage, die Nachfolge Heinrichs in Bayern antreten zu können. Als der neue König seine Zusage jedoch nicht einlöste, verbündete sich Heinrich von Schweinfurt in der Schweinfurter Fehde mit einigen Verwandten und Boleslaw Chrobry, dem Herzog von Polen, der sich mit Heinrich II. überworfen hatte, sowie Bruno, dem Bruder des Königs.

    Die Machtbasis der sogenannten Markgrafen von Schweinfurt gründete sich auf ausgedehnte Grafschaftsrechte im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, deren machtpolitisches Rückgrat unter anderem ein umfangreiches Burgensystem war. Die Kampfhandlungen, überliefert durch den zeitgenössischen Berichterstatter Thietmar von Merseburg, betrafen unter anderem die Burgen Ammerthal, Creußen, Kronach und Schweinfurt.

    Der Aufstand hatte militärisch keinen Erfolg. Die Herzogswürde in Bayern gab Heinrich II. an Heinrich von Luxemburg, seinen Schwager, und stärkte damit die Königsmacht in Ostfranken. Ob Graf Heinrich sämtliche Grafschaftsrechte und Reichslehen verlor, ist umstritten. Nach seiner Gefangenschaft auf Burg Giebichenstein wurde er 1004 begnadigt und erhielt wohl einen großen Teil seines Besitzes, darunter Eigenbesitz, von Heinrich II. zurück.

    Vor 1017 lässt sich ein Heinrich als Graf an der Pegnitz, 1015 als Graf an der oberen Naab nachweisen. Heinrich von Schweinfurt starb am 18. September 1017. Er wurde vom Würzburger Bischof Heinrich, dem ersten Bamberger Bischof Eberhard und dem Triester Bischof Richulf (auch Rikulf) an der Nordseite der Kirche der Burg Schweinfurt bestattet.

    Familie und Nachkommen Heinrichs
    Er heiratete vor 1009 Gerberga († nach 1036), Tochter des Otto von Henneberg (Graf im Grabfeld) oder des Grafen Heribert im Kinziggau (Konradiner).

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    auch „Hezilo“ und „Ez(z)ilo“ genannt

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga in der Wetterau in vor 1003. Gerberga (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 350. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 351. Markgräfin Eilika von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. 352. Herzogin Judith von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  69. 220.  Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen)Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Heinrich10, 89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Holy Roman Emperor, also known as Saint Henry
    • Französischer Name: Henri II du Saint-Empire, dit le Boiteux, ou le Saint
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern als Heinrich IV. (995 bis 1004 und 1009 bis 1017), König des Ostfrankenreiches (regnum Francorum orientalium) (1002 bis 1024), König von Italien (1004 bis 1024), Römisch-Deutscher Kaiser (1014 bis 1024)
    • Titel (genauer): Holy Roman Emperor ("Romanorum Imperator") (from 1014 until his death in 1024), Duke of Bavaria (from 995), King of Germany ("Rex Romanorum"), King of Italy ("Rex Italiae") (in 1004)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Holy_Roman_Emperor

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_du_Saint-Empire



    Heinrich II. von Bayern wurde 1146 heilig gesprochen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(HRR)

    Heinrich II. (* 6. Mai 973 oder 978 in Abbach oder Hildesheim; † 13. Juli 1024 in Grone), Heiliger (seit 1146), aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen, war als Heinrich IV. von 995 bis 1004 und wieder von 1009 bis 1017 Herzog von Bayern, von 1002 bis 1024 König des Ostfrankenreiches (regnum Francorum orientalium), von 1004 bis 1024 König von Italien und von 1014 bis 1024 römisch-deutscher Kaiser.
    Als Sohn des bayerischen Herzogs Heinrich II., genannt „der Zänker“, und seiner Frau Gisela von Burgund war er Urenkel Heinrichs I. und stammte somit aus der bayerischen Nebenlinie der Ottonen. Am 7. Juni 1002 wurde er zum ostfränkischen König ggekrönt, am 14. Februar 1014 krönte ihn Papst Benedikt VIII. zum Kaiser. Heinrich II. war mit Kunigunde von Luxemburg verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos, Heinrich II. war damit der letzte Kaiser aus dem Geschlecht der Ottonen. Papst Eugen III. sprach ihn 1146 heilig, einige spätere Geschichtsschreiber bedachten ihn daher mit dem Beinamen „der Heilige“. Sein Gedenktag (evangelisch und römisch-katholisch) ist der Todestag, der 13. Juli.
    Anders als sein Vorgänger Otto III. konzentrierte sich Heinrich auf das Reichsgebiet nördlich der Alpen. Sein Hauptaugenmerk galt den Kriegen gegen den polnischen Herrscher Bolesław I. Chrobry. Die drei Italienzüge dienten primär dem Erwerb der Kaiserwürde sowie der Etablierung seiner Herrschaft in diesem Teil des Imperiums. Heinrichs Regierung gilt als eine Zeit der Intensivierung und der Zentralisierung der Königsherrschaft. Er festigte das Reich durch noch engere personelle und politische Verflechtungen mit der Kirche. Durch Schenkungen und Neugründungen wurden insbesondere die Bistümer im Reich als Stützen der königlichen Herrschaft gestärkt. 1007 gründete Heinrich das Bistum Bamberg. Der König beanspruchte in zunehmendem Maße Dienstleistungen der Kirchen (servitium regis). Zudem förderte er die beginnende Klosterreform.
    Die Chronik des Thietmar von Merseburg, der 1009 von Heinrich zum Bischof von Merseburg ernannt wurde, gilt als eine der wichtigsten Quellen zu Heinrich II. und wird geradezu als Leitüberlieferung angesehen.

    Unter Heinrichs II. Urgroßvater Heinrich I. aus dem Geschlecht der Liudolfinger wurden – anders als noch bei den Karolingern im 9. Jahrhundert – nicht mehr alle Söhne zu Königen erhoben, sondern nur noch der älteste Sohn Otto I. Der jüngere gleieichnamige Sohn, der Großvater Heinrichs II., hatte spätestens 936 auf die Königsherrschaft verzichten müssen und sich später mit dem Herzogtum Bayern begnügt. Die bayerische Linie der Liudolfinger wurde dadurch von der Herrschaft ausgeschlossen. Heinrich der Zänker, der Vater des späteren Kaisers Heinrichs II., versuchte eine königsgleiche Stellung einzunehmen. Nach langjährigen Auseinandersetzungen mit Kaiser Otto II. wurde er zunächst in Ingelheim und ab April 978 dann in Utrecht auf unbegrenzte Zeit inhaftiert. Während der Haft seines Vaters lebte Heinrich in Hildesheim. Als Kind wurde er zur Erziehung dem Bischof Abraham von Freising übergeben und anschließend in der Hildesheimer Domschule für den geistlichen Stand ausgebildet. Dies geschah vielleicht auf Anweisung Ottos II., der auf diese Weise den Sohn seines Gegners von jeder Teilhabe an der Königsgewalt ausschalten wollte.[1] An einer der besten Schulen des Reiches lernte Heinrich lesen, schreiben und die lateinische Sprache. In Regensburg beendete er ab 985 unter Bischof Wolfgang seine Ausbildung. Beeinflusst wurde er in dieser Zeit auch von Abt Ramwold von St. Emmeram, der, wie der Bischof selbst, ein Befürworter der Klosterreform von Gorze war.
    Nach dem Tod Ottos II. wurde Heinrich der Zänker aus der Haft entlassen. Seine Bemühungen um die Königskrone scheiterten, die Herrschaft im Herzogtum Bayern jedoch konnte er 985 erneut erlangen. Sein Sohn wurde in einer Urkunde Ottos III. aus dem Jahr 994 als Mitherzog (condux)[2] bezeichnet. Nach dem Tod des Vaters Ende August 995 fiel Heinrich das Herzogtum Bayern zu.
    Im Jahr 1000 oder kurz vorher heiratete Heinrich Kunigunde aus der Herrscherfamilie der Grafen von Luxemburg.[3] Durch seine Verbindung mit diesem Adelshaus stärkte Heinrich seine Stellung im rheinisch-lothringischen Raum.

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    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Luxemburg, die Heilige . Kunigunde (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) gestorben in 1033. [Familienblatt] [Familientafel]


  70. 221.  Brigida von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Heinrich10, 89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.

    Brigida heiratete Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) in Datum unbekannt. Gerhard (Sohn von Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)) wurde geboren in cir 970; gestorben in vor 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 353. Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 990; gestorben in cir 1012.

  71. 222.  Königin Gisela von BayernKönigin Gisela von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (135.Heinrich10, 89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Blessed Gisela of Hungary (or Gisele, Gizella of Bavaria
    • Französischer Name: Gisèle de Bavière
    • Titel (genauer): Prinzessin von Bayern, Königin von Ungarn durch Heirat.
    • Titel (genauer): Queen of Hungary (by marriage)
    • Titel (genauer): Reine de Hongrie par mariage (la première)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Gisela_of_Hungary

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Gis%C3%A8le_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gisela_von_Bayern

    Gisela von Bayern (* um 984 oder 985 vermutlich auf der Burg Abbach bei Regensburg; † 7. Mai um 1060 in Kloster Niedernburg in Passau) war Königin von Ungarn. In der katholischen Kirche wurde sie seliggesprochen.

    Sie war die älteste Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers aus dessen Ehe mit Gisela von Burgund und die Schwester Kaiser Heinrichs II. Ihre Erziehung erfolgte in einem Regensburger Kloster. Gisela war Schülerin des heiligen Wolfgang von Regensburg.
    Gisela heiratete um 995 vermutlich im Alter von zehn Jahren Stephan, den späteren König von Ungarn.
    Nach Stephans Tod 1038 wurde sie verfolgt und gefangen genommen. Nachdem sie 1042 durch König Heinrich III. befreit worden war, brachte er Gisela zurück nach Bayern. Dort scheint sie sich eine Zeit lang im Kloster Kochel am See als Nonne aufgehalten zu haben,[1] bevor sie Äbtissin des Benediktinerinnen-Klosters Niedernburg in Passau wurde. Durch sie erhielt das Kloster zahlreiche Schenkungen. In Niedernburg blieb sie bis zu ihrem Tod. Ihr Grab, ein Hochgrab aus der Spätgotik über dem originalen Grabstein aus dem 11. Jahrhundert, in der Klosterkirche ist erhalten. Gisela setzte sich für die Christianisierung Ungarns ein, was ihr die Feindschaft der heidnischen Nationalpartei eintrug, und stiftete mehrere Klöster und Kirchen. SSo gilt sie auch als Stifterin der Domkirche in Veszprém („Gisela-Kapelle“), wohl daher der Kirchturm in ihrer Hand auf dem ungarischen Krönungsmantel, der ursprünglich ein von ihr nach Stuhlweißenburg geschenktes Messgewand war. Das Giselakreuz in München stiftete sie für das Regensburger Grab ihrer Mutter.
    Gisela wird als Selige verehrt (Fest am 7. Mai und 1. Februar). Ihr Grab ist Ziel zahlreicher Pilger aus Ungarn. Seit 1995 besitzt auch die Kathedrale von Veszprém Reliquien von ihr.[2] In Wien Penzing (14. Bezirk) ist die Giselagasse nach ihr benannt. Am 27. September 2013 wurde das Musical „Gisela & Stephan“ in Pfaffenhofen an der Ilm welturaufgeführt.[3] 2016 gab es weitere Aufführungen in der ungarischen Stadt Veszprém sowie in Scheyern und Passau.

    Nachkommen
    • Emmerich (Imre) (* 1007, † 2. September 1031)
    • Otto
    • Agathe, Ehefrau Eduards von England


    Nachkommen
    • Emmerich (Imre) (* 1007, † 2. September 1031)
    • Otto
    • Agathe, Ehefrau Eduards von England
    Weblinks
    Commons: Gisela von Bayern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Gisela von Bayern im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Die Erhebung der Gebeine der seligen Gisela
    • Das Musical
    Literatur
    • Egon Boshof: Gisela – eine bayerische Prinzessin auf dem ungarischen Königsthron. In: Passauer Jahrbuch, 52 (2010), S. 91–103.
    • Ludwig Holzfurtner: Gisela von Bayern. In: Katharina Weigand (Hrsg.): Große Gestalten der bayerischen Geschichte. Utz, München 2011, ISBN 978-3-8316-0949-9
    Anmerkungen
    1 Johann W. Melchinger: Geographisches-Statistisch-Topographisches Lexikon von Baiern. Band 2, Spalte 63–64.
    2 seeuinhungary.com
    3 Gisela und Stefan - Das Musical. In: v2.gisela-musical.eu. Abgerufen am 5. Juli 2016.

    Familie/Ehepartner: Grossfürst Stephan I. (Waik) von Ungarn (Árpáden), der Heilige . Stephan (Sohn von Grossfürst Géza (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Adelheid von Polen) wurde geboren in 969 in Esztergom; gestorben am 15 Aug 1038. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 354. Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1000 und 1007; gestorben am 2 Sep 1031.

  72. 223.  König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Berengar10, 90.Gisela9, 53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; Mitkönig, zusammen mit seinem Vater, im Königreich Italien.
    • Titel (genauer): 961-971, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Ivrea)

    Adalbert II. (* wohl 936; † 30. April 971 in Autun) aus dem Haus Burgund-Ivrea war der älteste Sohn des Königs Berengar II. von Italien und der Willa von Tuszien. Er wird zu den Nationalkönigen gezählt.
    Er wurde Markgraf von Ivrea und war ab 950 bis zum Sturz seines Vaters 961 Mitkönig in Italien. In dieser Zeit, vor 956, heiratete er Gerberga von Mâcon, † 11. Dezember 986/991, Tochter des Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Gerberga heiratete in zweiter Ehe um 972 Heinrich I. den Großen (Henri I le Grand), Graf von Nevers, Herzog von Niederburgund (Robertiner), der seinen Stiefsohn Otto Wilhelm adoptierte.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Gerberga von Mâcon. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 355. Graf Otto Wilhelm von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

  73. 224.  Prinzessin Rozala Susanna von ItalienPrinzessin Rozala Susanna von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (138.Berengar10, 90.Gisela9, 53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rozala-Susanna_von_Italien

    Rozala-Susanna von Italien

    Rozala-Susanna von Italien, auch von Ivrea, (* um 950 bis 960;[1] † 26. Januar[2] 1003) war durch Heirat mit Arnulf II. von Flandern Gräfin von Flandern und übernahm nach dem Tod ihres Mannes die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Balduin IV. Kurz darauf wurde sie die Ehefrau des späteren französischen Königs Robert II., der sie jedoch noch vor seiner Thronbesteigung verstieß

    Leben
    Rozala kam als eines von sieben[3] Kindern des italienischen Königs Berengar II. und seiner Frau Willa zu Welt und war damit eine Enkelin Bosos, des Markgrafen von Tuscien.[4] Nachdem sich ihr Vater im Kampf um sein Königreich 964 Otto dem Großen endgültig ergeben musste, wurde er von ihm mit seiner Familie nach Bamberg geschickt. Dort verbrachte Rozala ihre Jugend in einem von Ottos Mannen bewachten Stadtturm.[5] Nach der Weltchronik Reginos von Prüm wuchs sie allerdings in der Obhut der Kaiserin Adelheid von Burgund auf.[1]

    Kaiser Otto arrangierte für sie eine Hochzeit mit dem flandrischen Grafen Arnulf II., die nicht vor 968 stattfand[6]. Aus dieser mehr als 20 Jahre dauernden Ehe gingen zwei Kinder hervor:[7]

    Mathilde († spätestens 995)
    Balduin IV. (* um 980[8]; † 30. Mai 1035), Graf von Flandern
    Beim Tod ihres Mannes wohl zwischen 987 und 988[6] war ihr Sohn noch minderjährig, und so übernahm sie als sein Vormund die Regierungsgeschäfte in der Grafschaft. Da sich Nachfolgestreitigkeiten in Flandern anbahnten, entschied sich Rozala-Susanna nicht lange, nachdem sie Witwe geworden war, zu einer erneuten Heirat. Um die Macht für die regierende Dynastie in Flandern zu erhalten, suchte sie Beistand beim französischen König Hugo Capet und ehelichte vor dem 1. April 988[1] dessen Sohn Robert, der später als Robert II. den französischen Thron besteigen sollte. Die Ehe war auch für die Seite der Kapetinger eine politisch lohnende Verbindung, denn auf diese Weise wurde Flandern nicht nur dem karolingischen Einflussbereich entzogen, sondern auch das Territorium Karls von Niederlothringen, einem Unterstützer der Karolinger, eingekreist und isoliert. In einigen Publikationen ist die Information zu finden, Rozala habe sich anlässlich ihrer zweiten Hochzeit in Susanna umbenannt, überlieferte Urkunden aus der Zeit davor zeugen jedoch davon, dass sie auch schon zuvor bei diesem Namen genannt wurde.[1]

    Die Braut war zum Zeitpunkt der Hochzeit mindestens zwölf Jahre älter als der Bräutigam.[9] Die Ehe war nicht glücklich, was der Chronist Richer von Reims in seiner Historiae darauf zurückführte, dass Rozala-Susanna so viel älter war als ihr Mann.[10] Gemäß Richers Angaben verstieß Robert seine Frau, als er 19 Jahre alt war. Als Grund führte der Thronfolger an, dass ihm seine Frau keine Kinder geboren hatte. Sollte das angeführte Alter korrekt sein, müsste die Verstoßung um 990 anzusetzen sein, andere Literatur datiert sie jedoch in die Jahre 991 und 992. Im Anschluss an ihre Verstoßung verweigerte Robert seiner Frau die Nutznießung ihres Wittums Montreuil-sur-Mer, das von einigen Publikationen fälschlicherweise als ihre Mitgift bezeichnet wird. Rozala versuchte zwar zunächst noch, ihre Rechte durchzusetzen, war im Streit um die Hafenstadt aber schlussendlich unterlegen. Sie ging daraufhin an den Hof ihres Sohnes aus erste Ehe nach Flandern zurück und soll ihn bei seiner Regierung unterstützt haben.[9] Sie starb im Jahr 1003 in Flandern und wurde neben ihrem ersten Mann in der Klosterkirche der Genter Sankt-Peters-Abtei auf dem Blandinberg beerdigt. Ihr Grabmal ist heutzutage nicht mehr erhalten, denn es wurde 1578 im Zuge des reformatorischen Bildersturms – ebenso wie die Grabmäler aller anderen in der Kirche bestatteten Mitglieder der flandrischen Grafenfamilie – zerstört.[11]

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    Familie/Ehepartner: Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere . Arnulf (Sohn von Graf Balduin III. von Flandern und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in zw 961 und 962. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 356. Graf Balduin IV. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

    Rozala heiratete König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme in 988. Robert (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun. [Familienblatt] [Familientafel]


  74. 225.  Graf Balduin III. von FlandernGraf Balduin III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 958-962, Flandern; Graf von Flandern (Mitregent) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Flandern)

    Balduin III. (lateinisch: Baldwinus) (* wohl um 935; † 1. Januar 962) war ein Graf von Flandern im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Grafen Arnulf I. dem Großen aus dem Haus Flandern und der Adele von Vermandois.
    Balduin wird erstmals 942 als urkundlicher Zeuge seines Vaters in einer Schenkung an die Sankt-Peters-Abtei in Gent genannt.[1] Im Jahr 954 bezeugte er erstmals mit dem Titel eines Grafen (comes) eine Schenkung seiner Mutter an dieselbe Abtei.[2] Offenbar amtierte er seit dieser Zeit als Mitregent seines Vaters in Flandern und hielt die Grafschaft Boulogne als eigenes Lehen. In seiner kurzen Amtszeit etablierte er in Gent das Weben und Walken und schuf damit die ökonomische Basis seines Landes für die kommenden Jahrhunderte. 957 griff er erfolglos den Grafen Roger von Montreuil an, um diesen Amiens abzunehmen.[3]
    Balduin erkrankte zu Weihnachten 961 an den Pocken und starb zu Neujahr 962, bestattet wurde er in der Abtei Saint-Bertin, als deren Laienabt er kurzzeitig amtiert hatte.[4] Mit seinem Tod ging die Grafschaft Boulogne an seinen Vetter Arnulf II. über.
    Seit dem Jahr 961 war Balduin verheiratet mit Mathilde († 1008), einer Tochter des Herzogs von Sachsen, Hermann Billung. Ihr einziges gemeinsames Kind war Arnulf II. († 987), welcher 964 seinem Großvater als Graf von Flandern nachfolgte. Balduins Witwe heiratete nur kurz nach seinem Tod den Grafen Gottfried den Gefangenen von Verdun.




    Einzelnachweise
    1 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 18; Die Urkunde datiert auf den 8. Juli 942.
    2 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 23; Die Urkunde datiert auf den 8. September 945.
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 404
    4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 632
    Weblinks
     Commons: Balduin III. (Flandern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Gestorben:
    Gestorben an den Pocken.

    Balduin heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in nach 3 Sep 995. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 357. Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 961 und 962.

  75. 226.  Hildegarde von FlandernHildegarde von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Hildegarde heiratete Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) in 950. Dietrich (Sohn von (Dietrich?) (Gerulfinger) und Geva ?) gestorben am 6 Mai 988 in Egmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 358. Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

  76. 227.  Elftrude von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Siegfried von Guînes. Siegfried wurde geboren in cir 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 359. Graf Ardolf von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

  77. 228.  Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (140.Adalolf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 31 Jan 972.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Boulogne)

    Arnulf II. (franz.: Arnoul; † nach dem 31. Januar 972) war ein Graf von Boulogne und Ternois. Er war ein Sohn des Grafen Adalolf von Boulogne († 933).

    Über Graf Arnulf II. ist wenig bekannt. Im Jahr 936 landete König Ludwig IV. der Überseeische im Hafen von Boulogne an, nachdem er von den westfränkischen Großen unter der Führung des Dux Hugo Magnus zum König proklamiert worden war. Arnulf wird nicht unter den Anwesenden genannt, die den König empfingen, dafür aber sein Onkel, Graf Arnulf I. von Flandern. Wahrscheinlich hatte der Onkel die Kontrolle in Boulogne übernommen und seinen gleichnamigen Neffen von dort verdrängt. Der Grafensohn Balduin I. (III.) tritt in einer Schenkung an die Abtei Sankt Peter in Gent 954 mit dem Grafentitel urkundlich in Erscheinung, womit nahe liegt das dieser Boulogne von seinem Vater erhalten hatte.[1]

    Aber im Jahr 962 starb Balduin noch vor seinem Vater, dessen Einfluss zu schwinden begann. Dies machte sich König Lothar zunutze um die königliche Macht im Norden zu stärken. Noch im selben Jahr belieh er Arnulf, Sohn des Adalolf, mit Boulogne, womit diese Grafschaft also nicht mehr als Lehen von Flandern, sondern als Kronlehen galt und Arnulf II. folglich als direkter Vasall des Königs auftrat.[2] Dennoch scheint Arnulf zu seinen flämischen Vettern weiter freundschaftlichen Kontakt gepflegt zu haben, zumal der seit 954 amtierende unmündige Graf Arnulf II. von Flandern unter der Vormundschaft seines Halbbruders, Balduin „Baldzo“, stand. Arnulf selbst fungierte 972 als Zeuge einer Schenkung des Grafen Arnulf II. von Flandern an die Abtei St. Peter in Gent.[3] Danach ist nichts mehr von ihm überliefert.

    Arnulf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 360. Graf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1033.

  78. 229.  Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I, Duke of Lower Lorraine
    • Französischer Name: Godefroid de Metz, Godefroid de Basse-Lotharingie
    • Titel (genauer): Graf im Hennegau (958), Graf im Gillgau (962), Herzog von Niederlothringen (von 959 bis 964).
    • Titel (genauer): Count of Hainault (from 958), Margrave or vice-duke of Lower Lorraine.
    • Titel (genauer): Comte de Hainaut (de 958 à 964) Vice-duc de Basse-Lotharingie (de 959 à 964).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Duke_of_Lower_Lorraine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_de_Basse-Lotharingie



    Gottfried I. (* 940/945; † Sommer 964 in Rom), aus der Familie der Matfriede, war 958 Graf im Hennegau, 962 Graf im Gillgau und von 959 bis 964 Herzog von Niederlothringen. Er war der älteste Sohn des Pfalzgrafen Gottfried von Lothringen, Graf im Jülichgau († 1. Juni nach 949) und der Ermentrud von Frankreich (* 908/916), einer Tochter König Karls des Einfältigen aus der Familie der Karolinger. Väterlicherseits war er mit den herrschenden Liudolfingern verwandt.

    Erzbischof Brun von Köln (953–965), der Bruder Ottos I. sowie Erzieher und Freund Gottfrieds, setzte diesen – vermutlich als Nachfolger seines Vaters, des Pfalzgrafen – als seinen Stellvertreter in Lothringen ein, wobei das Jahr der Amtsübernahme nicht zu klären ist. Im Juni 958 erhielt Gottfried die Besitzungen des abgesetzten Grafen Reginar III. zugesprochen. Ein Jahr später erhielt er für Niederlothringen den Herzogstitel.

    Gottfried begleitete Otto I. auf seinen Italienzug, wo er im Sommer 964 – ebenso wie Erzbischof Heinrich I. von Trier und viele andere – nach der Belagerung und Eroberung der Stadt an einer Seuche starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen.

    Gottfried kann kein hohes Alter erreicht haben, da er vom Erzbischof Brun erzogen wurde, der selbst Jahrgang 925 war und sein kirchliches Amt im Jahr 953 antrat; die Geburt Gottfrieds zwischen 940 und 945 erscheint somit wahrscheinlich.

    Literatur
    Kurt Reindel: Gottfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 661 (Digitalisat).
    Weblinks
    Gottfried I. bei genealogie-mittelalter


  79. 230.  Gerbirg (Gerberga) (von Jülich) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Gründerin, zusammen mit ihrem Gatten Meginoz, des Klosters Vilich bei Bonn. https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Adelheidis-Stift

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Familie/Ehepartner: Graf Meginoz von Geldern. Meginoz wurde geboren in cir 920; gestorben in 997. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 361. Gottfried von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in spätestens 960; gestorben in 976/977 in Böhmen.
    2. 362. Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1020.
    3. 363. Alvera von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 364. Äbtissin Bertrada von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1002 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.
    5. 365. Äbtissin Adelheid von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 965 vor 970 in Geldern; gestorben in cir 1015 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.

  80. 231.  Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Metz, Vogt von Remiremont
    • Titel (genauer): Count of Metz
    • Titel (genauer): Comte de Metz


  81. 232.  Gebhard von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935.

  82. 233.  Adalhard von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  83. 234.  König Lothar von Frankreich (Karolinger)König Lothar von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 986.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_(Frankreich)

    Lothar (* Ende 941; † 2. März 986 in Laon), König des westfränkischen Reichs (954–986), war der Sohn Ludwigs IV. des Überseeischen und der Gerberga, Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. Er stammte aus dem Königsgeschlecht der Karolinger, das damals im Ostfrankenreich bereits ausgestorben war und sich im Westfrankenreich nur mit großer Mühe als Dynastie an der Macht halten konnte.

    Erste Regierungsphase in äußerem Frieden
    Nach dem Unfalltod seines Vaters, König Ludwigs IV., wurde der dreizehnjährige Lothar auf Betreiben seiner Mutter Gerberga und ihrer drei Geschwister (Otto I. der Große, Herzogin Hadwig von Franzien und Erzbischof Brun von Köln) zum König gewähllt und am 12. November 954 in Reims von Erzbischof Artold von Reims geweiht und gekrönt. Sein erst einjähriger Bruder Karl, der spätere Herzog von Niederlothringen, wurde dabei übergangen. Der Herzog von Franzien, Hadwigs Gatte Hugo der Große auaus dem einflussreichen Adelsgeschlecht der Robertiner, der damals die westfränkische Politik dominierte, erhielt für seine Zustimmung weitreichende Konzessionen: Lothar verlieh ihm nach der Krönung die Herzogtümer Aquitanien und Burgund, was auauf die Entrechtung von deren Herzögen hinauslief, die damit zu Vasallen Hugos heruntergestuft wurden. Dies bedeutete eine einzigartige Sonderstellung für den ohnehin bereits sehr mächtigen Robertiner. Das Vorhaben glückte nur in Burgund, wo Hugo seine Lehnshoheit durchsetzen konnte. 955 blieb ein Feldzug Lothars und Hugos gegen den Herzog von Aquitanien, Wilhelm III. Werghaupt, trotz eines militärischen Teilerfolgs politisch ergebnislos.
    Als Hugo der Große 956 starb, trat Gerberga als Regentin in den Vordergrund; sie handelte im Einvernehmen mit ihrer Schwester Hadwig, der Mutter von Hugo Capet, und ihrem Bruder Erzbischof Brun von Köln, der zugleich Herzog von Lothringen war. Brun war faktisch Mitregent im Westfrankenreich und griff dort auch bei Bedarf militärisch ein. Lothars jüngerer Bruder Karl lebte am Hof; als er heranwuchs, kam es zu Spannungen, da ihm vom Erbe seines Vaters nichts zugekommen war. Diese Phase wwar durch ein enges Einvernehmen zwischen den im Ostfrankenreich herrschenden Ottonen und den westfränkischen Karolingern gekennzeichnet. Dabei fiel Otto dem Großen eine dominierende Position zu, die er noch festigte, indem er seine Stieftochter Emma mit Lothar verheiratete. Hugo Capet wurde erst 960 von Lothar zum Herzog von Franzien erhoben und trat damit in die Stellung seines vier Jahre zuvor verstorbenen Vaters ein. Otto der Große konnte als Onkel sowohl Lothars als auch Hugo Capets seiner traditionellen Politik folgen, die auf einen Ausgleich und ein Gleichgewicht zwischen Karolingern und Robertinern ausgerichtet war.

    Konflikt mit Otto II.
    Nachdem Brun 965 und Gerberga 969 gestorben waren, konnte Lothar beginnen, eine eigenständige Politik zu treiben, und nach dem Tod Ottos des Großen (973) kam es zu einem völligen außenpolitischen Kurswechsel. Das Einvernehmen mit den Ottonen zerbrach, und der neue Herrscher im Osten, Otto II., wurde zum politischen und militärischen Gegenspieler Lothars, während der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern in den Hintergrund rückte.
    Schon Lothars Großvater Karl III. der Einfältige und sein Vater Ludwig IV. hatten mit unterschiedlichem Erfolg versucht, im regnum Lotharii (Lotharingien), dem Ursprungsland ihrer Dynastie, den ostfränkischen Einfluss zurückzudrängen und das Gebiet für ihr Reich zurückzugewinnen, wobei sie auch zu den Waffen griffen. Den Ausgangspunkt der Konflikte zur Zeit König Lothars bildete der Streit um die Grafschaft Hennegau, die zum Herzogtum Lothringen gehörte, das damals der Hoheit des ostfrränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun hatte den Grafen Reginar III. Langhals geschlagen und im Jahr 958 verbannt; Reginars damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. büßten dadurch ihr Erbrecht ein und flohen ins Westfrankenreich. Als sie herangewachsen waren, versuchten sie ab 973, sobald Otto der Große nicht mehr am Leben war, ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Anliegen fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel breite und tatkräftige Unterstützung. Ein erster Angriff auf den Hennegau verlief zunächst erfolgreich, wurde dann aber von Otto II. persönlich zurückgeschlagen; an einem zweiten im Jahr 976, der die volle Unterstützung des westfränkischen Hofes hatte, beteiligten sich Gefolgsleute Hugo Capets und sogar Karl, der jüngere Bruder König Lothars, sodass der Feldzug wie ein gemeinsames Unternehmen der westfränkischen Führungsschicht erschien. Die Invasionsstreitmacht erlitt jedoch bei Mons eine Niederlage.
    Danach gelang es Otto II., den Konflikt durch geschicktes Nachgeben zu entschärfen; er gab im Mai 977 Reginar und Lambert ihre Erbgüter mit Ausnahme von Mons zurück. Überdies konnte er sogar Karl auf seine Seite hinüberziehen. Der ehrgeizige Könönigssohn Karl war weiterhin ohne eigenen Herrschaftsraum; er zerstritt sich mit seinem Bruder, König Lothar, dessen Frau Emma er des Ehebruchs mit Bischof Adalbero von Laon beschuldigte. Lothar reagierte auf den Skandal, indem er Karl des Landes verwies. Otto II. nahm den Verbannten auf und belehnte ihn mit dem Herzogtum Niederlothringen (dem nördlichen Teil des Herzogtums Lothringen). So brachte er es fertig, den traditionellen Anspruch der Karolinger auf Lothringen teilweise zu befriedigen und zugleich dort einen Feind des Westfrankenkönigs zu installieren. Lothar wertete dies als feindlichen Akt und unternahm 978, unterstützt von Hugo Capet, einen Überraschungsangriff auf Aachen, um Otto gefangenzunehmen, der sich dort nichtsahnend aufhielt. Der Handstreich missglückte nur knapp; Otto musste mit seiner schwangeren Gemahlin Theophanu hastig nach Köln fliehen. Nach der Einnahme Aachens wurde die alte Kaiserpfalz geplündert, und Lothar ließ den auf ihrem Dach angebrachten Adler, der nach Westen gerichtet stand, nach Osten drehen, um seine Überlegenheit und seinen Herrschaftsanspruch augenfällig zu demonstrieren.[1] Darüber hinaus vermochte er jedoch nichts auszurichten; er zog sich wieder zurück und entließ sein Heer.
    Lothars Handstreich war nicht nur gescheitert, sondern führte zu einem massiven Gegenschlag Ottos, der – um sich propagandistisch von der Hinterlist seines Widersachers abzusetzen – seinen Gegenangriff auf Lothars Reich für den 1. Oktober förmliich ankündigte. Auf einer Reichsversammlung in Dortmund wurde ein entsprechender Beschluss gefasst, und der Feldzug begann planmäßig. Die westfränkische Seite ließ es nicht auf eine Feldschlacht ankommen. Das Invasionsheer konnte zwar die Pfalzen Attigny und Compiègne einnehmen und in Brand stecken und auch die Stadt Laon erobern, scheiterte aber bei der Belagerung von Paris, das von Hugo Capet verteidigt wurde. Der Wintereinbruch und Krankheiten zwangen das ottonische Heer zum Rückzugug, und beim Übergang über die Aisne wurde Ottos Nachhut von Lothar angegriffen und geschlagen. Lothars Bruder Karl von Niederlothringen hatte an dem Feldzug auf Ottos Seite teilgenommen; der Plan, ihn zum Gegenkönig zu erheben, scheiterte jedoch an mangelnder Resonanz im Westfrankenreich. Im Mai 980 trafen sich Lothar und Otto an der Grenze in Margut-sur-Chiers und schlossen Frieden; Lothar musste auf Lothringen verzichten.
    Der Verlauf dieses Krieges wird von manchen Historikern als wichtige Etappe auf dem Weg zur Entstehung Deutschlands und Frankreichs angesehen, weil sich im Westfrankenreich anscheinend ein deutliches quasi „nationales“ Zusammengehörigkeitsgefühühl zeigte, im Gegensatz zu den traditionellen, durch persönliches Machtstreben der Adligen veranlassten Allianzbildungen quer über die Reichsgrenzen hinweg. Während früher gewöhnlich die ostfränkische Seite entweder mit rebellischen Vasallen des westfränkischen Herrschers verbündet war oder im Einvernehmen mit dem Westfrankenkönig gegen dessen innere Widersacher vorging, trug diesmal der westfränkische Adel die Kriegspolitik seines Herrschers einhellig mit. Es ist davon auszugehen, dass dieser Konflikt zur Ausprägung eines eigenständigen Identitätsbewusstseins im Westfrankenreich beigetragen hat, doch ist strittig, in welchem Ausmaß dies der Fall war. Eine Ausnahme bildete das Verhalten Karls von Niederlothringen, der im herkömmlichen Stil aus persönlichem Ehrgeiz die Front wechselte.

    Letzte Regierungsphase (983–986)
    Nach dem 983 eingetretenen Tod Ottos II. nahm Lothar seine aggressive Ostpolitik wieder auf. Er besetzte 984 Verdun, einen wichtigen Handelsplatz, und unterstützte eine ostfränkische Adelsopposition gegen Ottos minderjährigen Nachfolger Otto IIIII. Zwar musste er zunächst einem Gegenangriff des Grafen Gottfried von Verdun und des Herzogs Dietrich I. von Oberlothringen weichen, doch gelang es ihm im März 985, Verdun erneut zu erobern und Gottfried und Dietrich gefangenzunehmen. Mitten in der Planung neuer Unternehmungen zur Expansion nach Osten starb Lothar, erst vierundvierzigjährig, am 2. März 986 nach kurzer Krankheit. Er wurde in Reims in der Basilika Saint-Remi beerdigt.
    Seine Nachfolge hatte Lothar gesichert, indem er bereits am 8. Juni 979 seinen noch minderjährigen Sohn Ludwig V. zum Mitkönig erheben ließ. Sein Versuch, in Aquitanien ein Unterkönigtum für Ludwig einzurichten, blieb aber erfolglos.
    Familie

    Lothar war seit Anfang 966 mit Emma von Arles (* wohl 948; † 12. Oktober eines unbekannten Jahres nach 988) verheiratet, der Tochter von König Lothar II. von Italien und Adelheid von Burgund. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Ludwig V. der Nichtstuer (* wohl 966/967; † 987), ∞ 982 Adelheid von Anjou, Tochter von Fulko II., Graf von Anjou
    • Otto († 18. November eines Jahres wohl vor 986), Domherr zu Reims
    Außerdem hatte Lothar uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf (* vor 967; † 5. März 1021), 988–991 und 999–1021 Erzbischof von Reims
    • Richard († nach 991)



    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270) (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 9,1) Teil 1, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens: Lothaire, Louis V, Charles de Lorraine (954–991) (= Bibliothèque des Hautes Études. Bd. 87). Bouillon, Paris 1891 (veraltete, aber sehr gründliche Untersuchung eines hervorragenden Gelehrten)
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker: Deutsche und Franzosen (9.–11. Jahrhundert). Böhlau, Köln u.a. 2001, ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-7027-6

    Familie/Ehepartner: Emma von Burgund (Bosoniden). Emma (Tochter von König Lothar II. von Italien (Bosoniden) und Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)) gestorben in 988. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 366. König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987.

  84. 235.  Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.

    Familie/Ehepartner: Robert von Genf. Robert (Sohn von Konrad von Genf) gestorben in zw 1030 und 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 367. Mathilde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Mathilde heiratete König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige in cir 964. Konrad (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 368. König Rudolf III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 369. Prinzessin Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. 370. Bertha von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1010.

  85. 236.  Herzog Karl von Niederlothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 371. Gerberga von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 372. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  86. 237.  Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (148.Hugo10, 98.Hugo9, 63.Rothild8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in zw 1014 und 1016.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 991, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_III._(Maine)

    Hugo III. von Maine (französisch: Hugues; † zwischen 1014 und 1016) war seit 992 ein Graf von Maine. Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Hugo II. aus dem Zweiten Haus Maine.
    Ebenso wie sein Vater erkannte Hugo den ersten kapetingischen König Hugo Capet nicht an und verbündete sich mit Graf Odo I. von Blois. Nachdem dieser aber 996 starb und König Robert II. der Fromme dessen Söhne an seinen Hof aufnahm, war Hugo ebenfalls zur Anerkennung der neuen Machtverhältnisse gezwungen. Zudem musste er dem Grafen Fulko III. von Anjou huldigen, der ein treuer Gefolgsmann des Königs war, und somit diesen als Lehnsherrn von Maine anerkennen. Dennoch suchte Hugo weiterhin die Nähe zum Haus Blois und unterstützte in den folgenden Jahren Graf Odo II. gegen den Normannenherzog Richard II. Gemeinsam mit dem Grafen Galéran III. von Meulan griffen sie 1013 die Normandie an und belagerten die Burg von Tillières-sur-Avre. Dort wurden sie aber von Herzog Richard überrascht und in die Flucht geschlagen. Hugo entkam der Gefangenschaft, indem er sich in einem Schafstall versteckte und sich anschließend als Schäfer verkleidet bis nach Le Mans durchschlagen konnte.
    Hugo hatte zwei Söhne. Der gleichnamige Ältere starb noch vor dem Vater, der zweite Herbert I. folgte ihm als Graf nach.



    Weblink
    • Die Herren von Maine (franz.)

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 373. Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1036.

  87. 238.  Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf Graphische Anzeige der Nachkommen (150.Ebal10, 99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915; gestorben am 3 Apr 963 in Poitiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Limoges und Auvergne als Wilhelm I.
    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzog von Aquitanien (als Wilhelm III.) https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien
    • Titel (genauer): 934-963, Poitou; Graf von Poitou https://de.wikipedia.org/wiki/Poitou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_III._(Aquitanien)

    Wilhelm Werghaupt (lat. Caput stupe, frz. Tête d'Etoupe; * um 900; † 3. April 963) war als Wilhelm III. Herzog von Aquitanien und als Wilhelm I. Graf von Poitou, Limoges und Auvergne aus der Familie der Ramnulfiden.

    Wilhelm war der älteste Sohn von Ebalus Mancer, dem er nach dessen Tod 934 im Poitou nachfolgte. Wilhelm war ein Feind der Robertiner, deren Oberhaupt Hugo Magnus sich 936 Poitiers bemächtigte. Unter Ausnutzung des Konfliktes Hugos mit König Ludwig IV. dem Überseeischen konnte Wilhelm die Stadt 938 zurückerobern. 942 wurde er vom König zum Laienabt der Abtei von St. Hilaire ernannt, die seither im Besitz der Familie blieb.
    Seinen vorrangigsten Kampf führte Wilhelm gegen den Grafen Raimund Pons von Toulouse, der ihm die Herrschaft über die Auvergne streitig machte. Nach dem Tod König Ludwigs IV. (954) huldigte ihm aber die Noblesse der Auvergne, 955 erlangte er die Herrschaft über die Grafschaft Limoges. Seine Position als Herzog von Aquitanien war jedoch umstritten: Einerseits durch die Grafen von Toulouse, die 935 das Herzogtum von König Rudolf verliehen bekamen, und vor allem durch Hugo Magnus, der seseinen dominierenden Einfluss auf König Lothar geltend machte und sich von diesem mit dem aquitanischen Herzogtum belehnen ließ. 955 zog Hugo Magnus mit einem königlichen Heer vor Poitiers und schlug Wilhelm in einer Feldschlacht. Poitiers konntnte aber erfolgreich verteidigt werden. 956 starb Hugo Magnus und obwohl dessen Sohn Hugo Capet die Politik des Vaters aufnahm, sollte die Herrschaft Wilhelms in Aquitanien nicht mehr gefährdet werden. Erst jetzt war er unbestrittener „Herzog der Aquitanier“.
    Kurz vor seinem Tod wurde Wilhelm Mönch in der Abtei von Saint-Cyprien, wo er auch bestattet wurde.

    Wilhelm war seit 935 mit Gerloc-Adele († nach 969) verheiratet, einer Tochter des normannischen Grafen Rollo. Sie hatten zwei Kinder:
    • Wilhelm Eisenarm (* um 937; † 995/996), Graf von Poitou (Wilhelm II.) und Herzog von Aquitanien (Wilhelm IV.)
    • Adelheid (Aelis) (* wohl 950; † 1004) ∞ im Sommer 968 mit Hugo Capet, Herzog von Franzien und ab 987 König von Frankreich


    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)

    Wilhelm heiratete Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie in 935. Gerloc (Tochter von Herzog Gange Rolf (Rollo) (Robert) von der Normandie (Rolloniden) und Gräfin Poppa von Bayeux) gestorben in nach 969. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 374. Graf Wilhelm IV. von Poitou (Ramnulfiden), Eisenarm  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 937; gestorben am 3 Feb 995 in Kloster Saint-Maixent.
    2. 375. Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004.

  88. 239.  Ebalus von Poitou Graphische Anzeige der Nachkommen (150.Ebal10, 99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  89. 240.  Gerund von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (151.Erlafried10, 100.Conrad9, 66.Eberhard8, 40.Astulf7, 29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 940.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 376. Graf Adalbert I. von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 12

  1. 241.  Graf Balduin III. von FlandernGraf Balduin III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Adele11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 958-962, Flandern; Graf von Flandern (Mitregent) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Flandern)

    Balduin III. (lateinisch: Baldwinus) (* wohl um 935; † 1. Januar 962) war ein Graf von Flandern im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Grafen Arnulf I. dem Großen aus dem Haus Flandern und der Adele von Vermandois.
    Balduin wird erstmals 942 als urkundlicher Zeuge seines Vaters in einer Schenkung an die Sankt-Peters-Abtei in Gent genannt.[1] Im Jahr 954 bezeugte er erstmals mit dem Titel eines Grafen (comes) eine Schenkung seiner Mutter an dieselbe Abtei.[2] Offenbar amtierte er seit dieser Zeit als Mitregent seines Vaters in Flandern und hielt die Grafschaft Boulogne als eigenes Lehen. In seiner kurzen Amtszeit etablierte er in Gent das Weben und Walken und schuf damit die ökonomische Basis seines Landes für die kommenden Jahrhunderte. 957 griff er erfolglos den Grafen Roger von Montreuil an, um diesen Amiens abzunehmen.[3]
    Balduin erkrankte zu Weihnachten 961 an den Pocken und starb zu Neujahr 962, bestattet wurde er in der Abtei Saint-Bertin, als deren Laienabt er kurzzeitig amtiert hatte.[4] Mit seinem Tod ging die Grafschaft Boulogne an seinen Vetter Arnulf II. über.
    Seit dem Jahr 961 war Balduin verheiratet mit Mathilde († 1008), einer Tochter des Herzogs von Sachsen, Hermann Billung. Ihr einziges gemeinsames Kind war Arnulf II. († 987), welcher 964 seinem Großvater als Graf von Flandern nachfolgte. Balduins Witwe heiratete nur kurz nach seinem Tod den Grafen Gottfried den Gefangenen von Verdun.




    Einzelnachweise
    1 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 18; Die Urkunde datiert auf den 8. Juli 942.
    2 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 23; Die Urkunde datiert auf den 8. September 945.
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 404
    4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 632
    Weblinks
     Commons: Balduin III. (Flandern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Gestorben:
    Gestorben an den Pocken.

    Balduin heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in nach 3 Sep 995. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 377. Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 961 und 962.

  2. 242.  Hildegarde von FlandernHildegarde von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Adele11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Hildegarde heiratete Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) in 950. Dietrich (Sohn von (Dietrich?) (Gerulfinger) und Geva ?) gestorben am 6 Mai 988 in Egmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 378. Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

  3. 243.  Elftrude von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (153.Adele11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Siegfried von Guînes. Siegfried wurde geboren in cir 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 379. Graf Ardolf von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

  4. 244.  Heribert von Vermandois, der Jüngere Heribert von Vermandois, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Robert11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 28 Jan 995.

  5. 245.  Gräfin Adelheid von VermandoisGräfin Adelheid von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (155.Robert11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried I. von Anjou, Graumantel, Grisgonell . Gottfried (Sohn von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)) gestorben am 21 Jul 987; wurde beigesetzt in Basilique St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 380. Gräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 381. Graf Fulko III. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.
    3. 382. Gerberga von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

    Familie/Ehepartner: Graf Lambert von Chalon (Autun). Lambert gestorben am 22 Feb 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 383. Hugo I. von Chalon (Autun)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 384. Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1005 und 1019.

  6. 246.  Herbert III. von VermandoisHerbert III. von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (156.Adalbert11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

    Familie/Ehepartner: Ermengard N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 385. Otto (Eudes) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Aug 979; gestorben am 25 Mai 1045.

  7. 247.  Graf Odo I. von BloisGraf Odo I. von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Ledgard11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Graf von Blois - Graf von Chartres - Graf von Châteaudun - Graf von Tours - Graf von Beauvais - Graf von Dreux - Herr von Chinon - Herr von Saumur - Markgraf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_I._(Blois) (Okt 2017)

    Odo I. (franz.: Eudes; * um 950; † 12. März 995/996) war ein Graf von Blois, Tours, Chartres, Châteaudun, Beauvais und Dreux, Herr von Chinon und Saumur. Er war ein Sohn des Grafen Theobald des Betrügers († 975) und dessen Ehefrau Ledgard von Vermandois († 978).
    Um das Jahr 965 bekam Odo die Burg Coucy als Lehen vom Erzbischof von Reims übertragen. Nach dem Tod seines Onkels mütterlicherseits Heribert dem Alten († 980/984) erbte Odo von diesem die Grafschaft Reims, die Abtei Saint-Médard (Soissons), sowowie das Land um Provins und Château-Thierry (Omois) womit das Haus Blois in der Region der Champagne Fuß fasste. Von seinem Lehnsherren, Herzog Hugo Capet, erhielt er noch vor 984 die die Abteien Saint-Martin und Marmoutier übertragen. Letzteren entließ er in den clunizianischen Verband und legte eine Nekropole für seine Familie an.

    Biographie
    Odo begann die generationenlange Fehde seines Hauses zu den benachbarten Grafen von Anjou. Streitpunkt war die Vorherrschaft in der Touraine und der Bretagne, wo beide Häuser präsent waren. Odo unterstützte seinen Vasallen Graf Conan den Krummen von Rennes in dessen Bestrebungen Nantes, das von Anjou kontrolliert wurde, zu erobern. Doch in der ersten Schlacht von Conquereuil 981 wurde Conan von Gottfried Graujacke von Anjou geschlagen.
    Die Rivalität zu den Anjou spiegelte sich auch in deren unterschiedlichen Parteinahmen im Machtkampf zwischen Karolingern und Robertinern um den Königsthron wider. Während Odo sich von seinem einstigen Lehnsherren Hugo Capet (Robertiner) löste uund an die Seite des karolingischen Königs Lothar trat, blieb Gottfried von Anjou ein treuer Anhänger Capets. Gemeinsam mit seinem Vetter Heribert dem Jüngeren nahm Odo am Feldzug des Königs nach Lothringen teil, der mit der Eroberung von Verdun 985 seinen Höhepunkt fand.
    Die Erhebung Hugo Capets zum König 987 nutzte Odo aus, um sich von diesem die Burg von Dreux übertragen zu lassen, als Lohn für seine Anerkennung des Herrscherwechsels. Dies führte Odo in eine Feindschaft zu dem Normannenherzog Richard Ohnefurcht, dem Dreux tatsächlich gehörte. Aber auch vom neuen König fiel Odo nach diesem Gewinn wieder ab und verbündete sich stattdessen mit dem karolingischen Prätendenten Karl von Niederlothringen, dem Bruder König Lothars, der Capet den Krieg erklärt und Laon besetzt hatte. Nachdem Karl 991 in die Gefangenschaft Capets fiel, begann Odo den König in der Region zwischen Loire und Marne zu bekämpfen. Er bemächtigte sich der Burg von Melun die er aber an Burchard dem Ehrwürdigen von Vendôme wieder verlor, von dem er in der Nähe von Orsay zusätzlich geschlagen wurde. Nachdem schließlich Graf Fulko Nerra von Anjou die Burgen Odos in der Touraine brandschatzte, war er um 992 gezwungen sich dem König zu unterwerfen.
    Doch schon im Jahr 993 verschwor sich Odo mit Bischof Adalbero von Laon, um den König und seinen Mitgekrönten Sohn, Robert II., in Mouzon gefangen zu nehmen und an Kaiser Otto III. auszuliefern. Doch das Komplott wurde aufgedeckt und der Bischof verhaftet, gegen Odo ließ der König den Grafen von Anjou marschieren. Der ließ in der Touraine den Donjon von Langeais errichten, einen der ersten Wehrtürme aus Stein. Odo beeilte sich ein Bündnis mit dem Herzog Wilhelm IV. von Aquitanien einzugehen, Ehemann seiner Schwester, und dem Grafen von Flandern sowie sogar dem Herzog der Normandie, um Langeais im Winter 995/996 zu belagern. Als Fulko den König zu Hilfe rief und dieser mit einem Heer vor Ort erschien, musste die Belagerung abgebrochen werden.
    Im gleichen Winter erkrankte Odo und starb in der Abtei von Marmoutier wo er auch bestattet wurde. Er hinterließ seine unmündigen Söhne in einer gefährlichen Situation, die seine Witwe durch eine schnelle Heirat mit König Robert II. begegnete. Da sie aber mit dem jungen König nach kanonischem Recht zu nahe verwandt war, sollte die Ehe auf Druck Papst Gregors V. wieder geschieden werden.

    Odo heiratete Bertha von Burgund in cir 983/986. Bertha (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) gestorben in nach 1010. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 386. Graf Odo II. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1037.

  8. 248.  Gräfin Emma von BloisGräfin Emma von Blois Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Ledgard11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1004.

    Emma heiratete Graf Wilhelm IV. von Poitou (Ramnulfiden), Eisenarm in 968. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 937; gestorben am 3 Feb 995 in Kloster Saint-Maixent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben am 31 Jan 1030 in Kloster Maillezais.

  9. 249.  Gräfin Hildegard von der Normandie Graphische Anzeige der Nachkommen (157.Ledgard11, 101.Heribert10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Montmorency


  10. 250.  König Hugo Capet (Kapetinger)König Hugo Capet (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Hugo11, 102.Beatrix10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Angers, FR; Graf von Angers https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_und_Herzöge_von_Anjou
    • Titel (genauer): Herzog von Franzien (Dux Francorum) (960 bis 987), König der Franken (987 bis 996)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_Capet

    Hugo Capet (französisch Hugues Capet; * 940 oder 941; † 24. Oktober 996 in Les Juifs bei Chartres) war ein König der Franken von 987 bis 996. Zuvor war er von 960 bis zu seinem Regierungsbeginn Herzog von Franzien (Dux Francorum) gewesen. Er führte im Westfrankenreich einen Dynastiewechsel herbei; das Königsgeschlecht der Karolinger wurde durch eine neue Dynastie ersetzt, die später nach Hugos Beinamen die Bezeichnung Kapetinger erhielt. Alle späteren französischen Könige und zahlreiche weitere europäische Herrschergeschlechter und Adelsfamilien waren Nachkommen Hugo Capets in direkter männlicher Linie. Zu den Nebenzweigen der Kapetinger gehörten die Valois, die Bourbonen und das Haus Orléans. Die Herrschaft der als „Haus Frankreich“ bezeichneten Nachkommen Hugo Capets wurde erst durch die Februarrevolution 1848 endgültig beendet.

    Herkunft
    Hugo wurde 940 oder 941 als ältester Sohn von Hugo dem Großen und dessen Ehefrau Hadwig (auch Hedwig; † 959), einer Schwester Kaiser Ottos des Großen, geboren. Hugo der Große spielte als Herzog von Franzien und Oberhaupt des Geschlechts der Robertiner eine maßgebliche Rolle in der westfränkischen Reichspolitik; er konnte die traditionelle Machtstellung seiner Familie noch erheblich ausbauen, indem er zusätzlich das Herzogtum Burgund und sogar einen vom König anerkannten Anspruch auf Aquitanien erwarb. Damit war er mächtiger als der König selbst. Die Familie der Robertiner, deren Oberhaupt Hugo Capet als ältester Sohn seines Vaters wurde, rivalisierte schon seit dem 9. Jahrhundert mit der Königsdynastie der Karolinger und hatte bereits zwei Könige gestellt, darunter Hugo Capets Großvater Robert I., der 923 als Gegenkönig gegen einen Karolinger im Kampf gefallen war. Daher war der älteste lebende Robertiner stets ein potentieller Kandidat für die Königswürde, doch scheute Hugo der Große vor dem Griff nach der Krone zurück.

    Machtstellung unter den letzten Karolingern
    Hugo der Große starb 956, doch erst 960 erhielt Hugo Capet von dem etwa gleichaltrigen karolingischen König Lothar das Herzogtum Franzien, das wichtigste der zahlreichen Lehen der Robertiner. Damit konnte er die zentrale Rolle seines Vaters alals mächtigster Vasall der Krone übernehmen. Er war der letzte Herzog von Franzien, denn als er 987 die Königswürde erlangte, wurde das Herzogtum nicht neu vergeben, sondern abgeschafft.[1] Das Herzogtum Burgund, das ebenfalls ein Lehen Hugos des Großen gewesen war, übertrug Lothar 960 Hugo Capets jüngerem Bruder Otto, nachdem Hugo und Lothar 958 gemeinsam einen Feldzug zur Unterwerfung burgundischer Aufständischer durchgeführt hatten.[2] Bezeichnend für die Machtverhältnisse war der UUmstand, dass nach Ottos Tod 965 die burgundischen Großen auf Anraten Hugo Capets den dritten und jüngsten Sohn Hugos des Großen, Heinrich I. den Großen, der auch Odo-Heinrich genannt wurde, zum Herzog wählten, ohne sich um den Willen des Königs zu kümmern. Burgund wurde somit damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, der Herzog von Burgund galt nur noch als Vasall des Herzogs von Franzien.[3] Darüber war Lothar tief gekränkt. Die dadurch entstandene Spannung zwischen dem König und dem Herzog von Franzien erforderte eine Vermittlung seitens der Ottonen; Kaiser Otto der Große und sein Bruder, Herzog Brun von Lothringen, waren mütterlicherseits Onkel sowohl Hugo Capets als auch des Königs.[4] Schon zur Zeit Hugos des GGroßen hatte sich Otto der Große in Konflikten zwischen Karolingern und Robertinern um einen Ausgleich bemüht und war zugleich dem traditionellen karolingischen Anspruch auf Lotharingien entgegengetreten. Dabei war er vor wechselnder Parteinahmme und militärischem Eingreifen im Westfrankenreich nicht zurückgeschreckt. Nach Ottos Tod (973) änderten sich die Verhältnisse grundlegend. Das bisher gute Einvernehmen der Karolinger mit den Ottonen zerbrach, und König Lothar nahm gegenüber dem neuen Herrscher im Osten, Otto II., eine feindselige Haltung ein. Damit rückte der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern zunächst in den Hintergrund, denn Hugo Capet erwies sich im Gegensatz zu seinem Vater in dem äußeren Konflikt als loyaler Vasall seines Königs.
    Ausgangspunkt des West-Ost-Konflikts war der Streit um die Grafschaft Hennegau in Lothringen, die der Hoheit des ostfränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun von Lothringen, der Bruder Ottos des Großen, hatte den dortigen Grafen abgesetzt, worauf dessen damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. ins Westfrankenreich geflohen waren. Sogleich nach dem Tod Ottos des Großen versuchten sie ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Vorhaben fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel, auch unter den Vasallen Hugo Capets, breite und tatkräftige Unterstützung.[5] Obwohl sie militärisch scheiterten, gab ihnen Otto II. im Mai 977 den größten Teil ihrer Erbgüter zurück. Der Konflikt um den Besitz Lotharringiens blieb jedoch ungelöst. Als Lothar 978 einen Überraschungsangriff auf Aachen unternahm, um Otto, der sich dort nichtsahnend aufhielt, gefangenzunehmen, konnte er sich auf Hugos volle Unterstützung verlassen.[6] Daher wurden Hugos Gebiete, nachdem der Handstreich knapp missglückt war, ebenso wie diejenigen Lothars zum Ziel von Ottos massivem Gegenschlag. Ottos Invasionsheer eroberte zwar Pfalzen Lothars und auch die Stadt Laon, konnte aber die von Hugo verteidigte Stadt Paris nicht einnehmen und musste sich daraufhin zurückziehen.[7] Da Hugo seinem König in dieser Krise treu blieb, wird er von manchen Historikern zu den Vertretern eines damals auftauchenden, wenn auch noch schwachen westfränkischen bzw. französischen Identitätsbewusstseins gezählt.[8]
    Nachdem Lothar 980 mit Otto II. ohne Beteiligung Hugos Frieden geschlossen hatte, reiste Hugo zu Ostern 981 nach Rom, wo sich Otto damals aufhielt, um seinerseits ein gutes Verhältnis zu ihm aufzubauen. Nach Ottos Tod (983) unterstützte Hugo niccht mehr die karolingische Expansionspolitik nach Osten, sondern bewahrte ein freundliches Verhältnis zu den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, die für Otto III. die Regentschaft führten. Er griff auch zugunsten von Erzbischof Adalbero von Reimims ein, gegen den König Lothar wegen Adalberos Einverständnis mit den Ottonen einen Hochverratsprozess einleiten wollte. Als Hugo im Mai 985 mit sechshundert Mann nach Compiègne zog, wo der Prozess auf einem Hoftag stattfinden sollte, löste sich die Versammlung sofort auf.
    In Aquitanien hatte Hugo Capet schon 960 vom König die Grafschaft Poitou erhalten, konnte sich aber dort nicht gegen den Herzog Wilhelm III. Werghaupt durchsetzen. Erst als er um 969 Wilhelms Tochter Adelheid heiratete, kam es zur Versöhnung miit dessen Sohn und Nachfolger Wilhelm IV. Eisenarm, wobei Hugo auf den Anspruch auf Aquitanien, den schon sein Vater erhoben hatte, verzichtete.[9] Weitere wichtige Verbündete besaß bzw. gewann Hugo ebenfalls durch Verschwägerung. Seine Schwester Beatrix war mit Herzog Friedrich I. von Oberlothringen verheiratet; die andere Schwester, Emma, heiratete Richard I., den Herzog der Normandie.
    Als Lothar im Jahr 986 erst 44-jährig nach kurzer Krankheit starb, konnte sein 19-jähriger Sohn Ludwig V. problemlos die Nachfolge antreten. Ludwig war schon 979 mit Billigung Hugo Capets zum Mitkönig erhoben und so zum Thronfolger designiert worden. Hugo wollte nicht nach der Krone greifen; er zog es wie schon sein Vater vor, unter einem relativ schwachen Karolinger einen maßgeblichen Einfluss auf die Reichspolitik auszuüben.

    Dynastiewechsel
    Ludwig starb schon 14 Monate nach seiner Thronbesteigung am 21. Mai 987 durch einen Jagdunfall. Da er keinen Sohn hinterlassen hatte und seine Brüder unehelich geboren und daher nicht regierungsfähig waren, kam als Erbe nur sein Onkel, Herzog Karl von Niederlothringen, in Betracht. Karl, der jüngere Bruder König Lothars, der schon bei Lothars Machtübernahme völlig übergangen worden war, machte nun seinen Thronanspruch geltend. Er scheiterte aber an mächtigen Adelskreisen, zu denen insbesondere der Reimser Erzbischof Adalbero zählte. Die Gegner Karls wählten Hugo Capet auf einer Versammlung in Senlis zum König, womit sie ihr Wahlrecht ausübten und ein Erbrecht verneinten, doch faktisch im Ergebnis eine neue Dynastie schufen. Wahrscheinlich am 3. Juli 987[10] wurde Hugo von Adalbero von Reims in Noyon geweiht und gekrönt.
    Die Großen, die Hugo zum König wählten, waren dieselben, die noch 979 und 986 die Herrschaftsübernahme Ludwigs V. gebilligt hatten. Der Dynastiewechsel war nicht Folge einer grundsätzlichen Unzufriedenheit mit dem karolingischen Herrschergeschlecht, sondern einer besonderen Konstellation, die sich gegen Karl auswirkte.[11] Karl hatte sich mächtige Feinde gemacht. Zu diesen gehörten seine Schwägerin, die Königinwitwe Emma, die er des Ehebruchs beschuldigt hatte, und der Erzbischof von Reims, der traditionell die Königskrönung vollzog. Auch am ottonischen Hof wurde Karl abgelehnt. Die Ottonen hatten ihm zwar das Herzogtum Niederlothringen verliehen, aber eine Vereinigung dieses Herzogtums mit dem westfränkischen bzw. französischen Reich war aus ihrer Sicht nicht wünschenswert. Angeblich wurde bei der Königswahl gegen Karl vorgebracht, dass er sich als Herzog von Niederlothringen in den Dienst eines auswärtigen Herrschers begeben habe und dass er eine nicht standesgemäße Ehe geschlossen habe.[12]

    Regierung
    Schon ein halbes Jahr nach seiner eigenen Erhebung erreichte Hugo, dass sein Sohn, der künftige Robert II., zu Weihnachten 987 von Erzbischof Adalbero von Reims zum Mitkönig gekrönt und damit die Thronfolge gesichert wurde. Ein Wahlakt fand nicht statt. Mit diesem Präzedenzfall setzte sich das Erbkönigtum der neuen Dynastie gegen das Wahlrecht durch, dem Hugo Capet selbst seine Herrschaft verdankte. Anfangs hatte sich Erzbischof Adalbero, der ein Erbrecht auf die Krone prinzipiell bestritt, gegen Hugos Ansinnen gesträubt.
    Die Basis von Hugos Macht war und blieb im Norden; in den Gebieten südlich der Loire hat er sich als König niemals aufgehalten. In Südfrankreich, wo die Loyalität zur Karolingerdynastie stärker ausgeprägt war, verweigerte man ihm sogar mancherorts anfänglich die Anerkennung.[13] Allerdings zeigte sich solcher Widerstandsgeist im Süden nur lokal und blieb ohne konkrete Auswirkungen.[14]
    Während die Kronvasallen den Dynastiewechsel unterstützten oder hinnahmen, fand sich Herzog Karl mit dieser Entwicklung nicht ab, sondern begann den bewaffneten Kampf um seinen Thronanspruch. 988 gelang es ihm, mit einem Handstreich die Königsstadt Laon einzunehmen. Dabei half ihm sein Neffe Arnulf, ein unehelicher Sohn König Lothars. In Laon konnte Karl die Königinwitwe Emma und den Bischof Adalbero von Laon, einen Neffen Adalberos von Reims, gefangennehmen. Prominente Unterstützer Karls waren die Grafen Heribert IV. von Troyes und Odo I. von Blois und der Erzbischof von Sens (zwischen den Erzbistümern Sens und Reims bestand eine traditionelle Rivalität). Ansonsten fand jedoch Karls Unternehmen im Adel wenig Anklang. Wiederholte Versuche König Hugos und seines Sohnes Robert, Laon durch Belagerung zurückzuerobern, blieben erfolglos.
    Als Erzbischof Adalbero von Reims Anfang 989 starb, entschied sich Hugo, Karls Neffen Arnulf zu Adalberos Nachfolger wählen zu lassen, um ihn so auf seine Seite herüberzuziehen. Dieser Plan missglückte jedoch völlig; im August 989 übergab Arnulf Reims seinem Onkel Karl, womit er die Hugo geleisteten Eide brach. Durch die Einnahme der Krönungsstadt Reims wurde Karls Position sehr gestärkt, doch versäumte er es, seinen Thronanspruch nun mit einer Königswahl und Krönung in Reims zu untermauern. Nach dreijährigem Kampf kam Karl durch Verrat zu Fall. Bischof Adalbero von Laon, der inzwischen Karls Vertrauen erlangt hatte, öffnete Ende März 991 die Stadttore von Laon den Truppen des Kapetingers. Karl wurde mit seiner Frau und seinen Kindern festgenommen. Er blieb bis zu seinem Lebensende in Haft. Adalberos Verrat erregte größtes Aufsehen und blieb jahrhundertelang ein beliebtes Thema der Geschichtsschreibung und der Unterhaltungsliteratur; er wurde mit dem Verrat des Judas Iskariot an Christus verglichen.[15]
    König Hugo erstrebte nun die Amtsenthebung des Erzbischofs Arnulf von Reims, der ihn verraten hatte. Er konnte sich aber in einem langjährigen Streit darüber, dem großen „Reimser Kirchenstreit“, nicht durchsetzen und geriet in einen Konflikt mit Papst Johannes XV., der die alleinige Kompetenz für einen solchen Schritt beanspruchte. Zunächst zwang Hugo auf der von ihm im Juni 991 einberufenen Reichssynode von Saint-Basle (Verzy) Arnulf von Reims zum Rücktritt. Auf dieser Synode richtete Bischof Arnulf von Orléans, ein eifriger Anhänger Hugos, außerordentlich scharfe Angriffe gegen das Papsttum. Er bezeichnete die Päpste als Monstren und setzte einen schlechten Papst sogar mit dem Antichrist gleich.[16] Damit erhielt der Konflikt eine Tragweite, die weit über den konkreten Fall hinausreichte. Die Gegenpartei, deren Wortführer der einflussreiche Abt Abbo von Fleury war, leistete erbitterten Widerstand, wobei sie von den deutschen Bischöfen unterstützt wurde. Der Streit zog sich bis nach Hugos Tod hin. Wegen seiner grundsätzlichen Bedeutung wird der Reimser Kirchenstreit mitunter als Vorläufer der späteren Auseinandersetzungen zwischen Päpsten und französischen Königen um den Gallikanismus betrachtet.
    Hugo Capet wurde wie sein Vater in der Basilika Saint-Denis begraben.

    Beiname
    Der Beiname Capet ist nicht zeitgenössisch bezeugt, sondern taucht erst im 11. Jahrhundert in den Quellen auf. Ursprünglich bezog er sich auf Hugos Vater, Hugo den Großen; auf Hugo Capet bezogen wurde er erst im 12. Jahrhundert gebräuchlich. Er ist von dem lateinischen Wort cappa abgeleitet, das einen Mantel bezeichnete. Nach der gängigen Deutung handelte es sich um den Mantel, den Äbte trugen. Damit wurde darauf angespielt, dass Hugo der Große bzw. Hugo Capet Laienabt mehrerer Klöster war.[17] Traditionell robertinische Abteien, deren Laienabtswürde Hugo der Große und Hugo Capet innehatten, waren Saint-Martin de Tours, Saint-Denis, Saint-Germain-des-Prés, Saint-Maur-des-Fossés, Saint-Riquier und Saint-Aignan in Orléans.[18] Eine abweichende Interpretation des Beinamens besagt, bei der cappa habe es sich um die Mantelreliquie des heiligen Martin von Tours gehandelt und damit sei auf die Rolle des Herzogs von Franzien als Laienabt von Saint-Martin de Tours angespielt worden.[19]

    Familie
    Um 969 heiratete Hugo Adelheid von Aquitanien, eine Tochter des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt von Aquitanien und der Gerloc-Adele von Normandie. Sie wird auch als Adelheid von Poitou bezeichnet. Mit ihr hatte er einen Sohn, den Thronfolger, und drei Töchter:
    • Hedwig (Hedwige), * wohl 969; † nach 1013; ∞ um 996 Reginar IV. (Rainier IV.), Graf von Hennegau; † 1013 (Reginare)
    • Gisela (Gisèle), * wohl 970, Erbin von Abbeville; ∞ vor 987 Hugo I. von Montreuil (Hugues I. de Montreuil), Graf von Ponthieu; † um 1000
    • Robert II. der Fromme (le Pieux), * 27. März 972 in Orléans; † 20. Juli 1031 in Melun, ab 988 König und Mitregent, ab 996 König von Frankreich
    • Adelheid (Adélaide, Aelis), * wohl 973
    Des Weiteren hatte Hugo von einer unbekannten Frau einen unehelichen Sohn Gauzlin; † 19. November 1030 wohl in Bourges, der 1005 Abt von Fleury und 1013 Erzbischof von Bourges wurde.
    Einer Legende zufolge war auch die heilige Aurelia von Regensburg eine Tochter Hugos.

    Rezeption
    Aus der Sicht der Nachwelt stand im Mittelalter vor allem die Rolle Hugos als Dynastiegründer und der Streit um die Legitimität seiner Herrschaft im Vordergrund. In der Neuzeit und besonders in der modernen Forschung wurde zunehmend die Frage nach seiner persönlichen Rolle in der französischen Geschichte gestellt.

    Mittelalter
    Im Mittelalter war die Rechtmäßigkeit des Dynastiewechsels von 987 unter den französischen Geschichtsschreibern umstritten; es fehlte nicht an Stimmen, die (vor allem im 11. und 12. Jahrhundert) Hugo als Usurpator bezeichneten, obwohl damals seine Nachkommen regierten.
    Im 13. Jahrhundert tauchte (wohl zuerst in antifranzöschischen Kreisen in Italien) eine kapetingerfeindliche Legende auf, die Hugo eine bürgerliche Herkunft zuschrieb; er sei der Sohn eines Pariser Fleischers gewesen. Dante verarbeitete dieses Motiv in seiner Göttlichen Komödie. Er versetzte Hugo Capet (dessen Gestalt er mit derjenigen Hugos des Großen vermischte) ins Fegefeuer und legte ihm eine lange Rede in den Mund.[20] Darin bezeichnete sich Hugo selbst als „die Wurzel des üblen Baums“, der die Christenheit überschattet habe.
    Hugo Capet ist der Held einer um 1360 verfassten Chanson de geste, worin die Überlieferung einer ursprünglich bürgerlichen Herkunft der Dynastie aufgenommen, aber stark abgemildert und ins Positive gewendet wird. Nun ist nicht der Vater Hugos, sondern nur sein Großvater mütterlicherseits ein Metzger, und zwar der reichste Metzger des Landes. Durch seine Großtaten erlangt Hugo als vortrefflicher Ritter die Krone Frankreichs, indem er die Gunst der Thronerbin Marie gewinnt, die ihn zur Freude der Pariser heiratet, obwohl den großen Vasallen seine Abstammung von einem Metzger missfällt. Das Werk spiegelt die politische Krise seiner Entstehungszeit wider, in der das Pariser Bürgertum unter Étienne Marcel kurzzeitig zu einem maßgeblichen Faktor der französischen Politik wurde. Von dem Epos fertigte um 1437 Elisabeth von Lothringen eine deutsche Prosaübersetzung mit dem Titel Hug Schapler an.
    Der französische Dichter François Villon spielt in seinem letzten erhaltenen Gedicht an den Gefängnisbeamten Garnier (1463) ebenfalls auf Hugo Capets angebliche Herkunft aus dem Metzgerstand an.[21]

    Neuzeit
    In der Frühen Neuzeit und noch im 19. Jahrhundert machte sich eine Auffassung bemerkbar, die Hugo zum Repräsentanten eines „nationalen“ Frankreich-Konzepts machte, der sich „den Deutschen“ widersetzte.[22] In abgemilderter Form lautete diese Deutung, die Robertiner bzw. Kapetinger hätten die werdende französische Nation verkörpert, die Karolinger das Konzept des untergehenden fränkischen Universalstaats. Dagegen wandte sich im späten 19. Jahrhundert der damals führende französische Mediävist Ferdinand Lot, der jeglichen ideellen Unterschied zwischen Karolingern und Kapetingern bestritt. Diese Ansicht hat sich durchgesetzt.
    In der modernen Forschung wird Hugo Capet von deutschen und französischen Historikern meist relativ ungünstig beurteilt, wobei man auf den geringen Umfang seiner Leistungen und seinen Mangel an Tatkraft verweist. So schreibt Walther Kienast von der „schwunglos-bedächtigen, allen großen Unternehmungen abgeneigten Natur dieses recht mittelmäßigen Mannes“,[23] Karl Uhlirz meint eine „trockene, auf das Nächste bedachte Art“ und einen „Mangel jedes höheren Gemeinsinns“ erkennen zu können.[24] Noch schärfer fiel das oft zitierte Urteil des Franzosen Ferdinand Lot aus. Er kam zum Ergebnis, Hugo habe den Thron weder seinem Mut noch seinem Geschick noch einer Begeisterung anderer für einen Wechsel verdankt. Hugo habe keine eigenen Ideen oder Grundsätze gehabt und das Königtum nicht einmal angestrebt; es sei ihm durch eine Kombination von Zufällen in den Schoß gefallen. „Sein Mut war nachweislich überaus bescheiden. Sein Geschick ist von gewissen Gelehrten sehr gerühmt worden. Doch wir suchen immer noch danach; alles, was sich uns gezeigt hat, ist ein schwacher, unsicherer Mann, der keinen Schritt zu tun wagt, ohne um Rat zu bitten, und dessen Vorsicht in Kleinmut überging.“[25]
    Das Jubiläumsjahr 1987 von Hugo Capets Thronbesteigung bot Anlass zu zahlreichen Veröffentlichungen und Würdigungen.



    Quellen (Ausgaben und Übersetzungen)
    • Die Urkunden Hugo Capets sind noch nicht kritisch ediert. Man verwendet die alte Ausgabe von Jean-Baptiste Haudiquier u. a. im Recueil des Historiens des Gaules et de la France Bd. 10, 2. Auflage (besorgt von Léopold Delisle), Paris 1874, S.43–564.
    • Edmond Pognon: Hugues Capet, roi de France, Paris 1966 [enthält französische Übersetzungen wichtiger lateinischer Quellentexte, darunter Urkunden und Briefe]
    • Noëlle Laborderie (Hrsg.): Hugues Capet. Chanson de geste du XIVe siècle, Champion, Paris 1997. ISBN 2-85203-627-4
    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: Hugo Capet. In: Lexikon des Mittelalters. Band 5. 1989, Sp. 157f.
    • Elizabeth Hallam: Capetian France. 987–1328. Longman, London u. a. 1980, ISBN 0-582-48909-1.
    • Ferdinand Lot: Etudes sur le règne de Hugues Capet et la fin du Xe siècle. E. Bouillon, Paris 1903 (Bibliothèque de l’École des Hautes Études – Sciences philologiques et historiques 147, ISSN 0761-148X), (grundlegendes Standardwerk).
    • Michel Parisse, Xavier Barral i Altet (Hrsg.): Le roi de France et son royaume autour de l’an mil. Actes du Colloque Hugues Capet 987–1987, La France de l’an Mil, Paris-Senlis, 22–25 juin 1987. Picard, Paris 1992, ISBN 2-7084-0420-2.
    • Yves Sassier: Hugues Capet. Naissance d’une dynastie. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-01919-3.
    Weblinks
     Commons: Hugo Capet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Hugo Capet im SUDOC-Katalog (Verbund französischer Universitätsbibliotheken)
    Einzelnachweise
↑ Zur Belehnung Hugos siehe Walther Kienast: Der Herzogstitel in Frankreich und Deutschland (9. bis 12. Jahrhundert), München 1968, S. 68–76.
↑ Kienast (1968) S. 68, 76, 81.
↑ Kienast (1968) S. 81f., 95.
↑ Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270), 1. Teil, Stuttgart 1974, S. 86.
↑ Kienast (1974) S. 87f.
↑ Kienast (1974) S.89f.
↑ Zum Verlauf der Belagerung siehe Kienast (1974) S. 94f. 
↑ Zur Frage nach den Anfängen einer westfränkischen bzw. französischen „Staatsidee“ im 10. Jahrhundert siehe Kienast (1974) S. 94f 
↑ Kienast (1968) S. 81–83.
↑ Zur Datierung Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984, S. 249 Anm. 11; Joachim Ehlers: Die Kapetinger, Stuttgart 2000, S. 30f.; Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker, Köln 2001, S. 188f. Anderer Meinung war Kienast (1974) S. 118 und Anm. 273, der für den 1. Juni eintrat. 
↑ Rudolf Schieffer: Die Karolinger, Stuttgart 1992, S. 220f.
↑ Kienast (1974) S. 118. Ehlers S. 30 betont, dass diese Gründe nicht die ausschlaggebenden waren; vgl. dazu Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens, Neudruck Genève 1975, S. 294 und Anm. 1. Brühl S. 188 hält die ganze Argumentation für frei erfunden.
↑ Kienast (1968) S. 14 und Anm. 18; er zitiert aus einer Privaturkunde von 991, wo statt der üblichen Angabe des Herrscherjahrs steht „unter der Regierung unseres Herrn Jesus Christus, während bei den Franken jedoch HuHugo widerrechtlich die Herrschaft beanspruchte“.
↑ Zu Einzelheiten siehe Lot (1975) S. 292 und Anm. 1.
↑ Ehlers S. 33–35.
↑ Kienast (1974) S. 125–127.
↑ Die Verwendung und Bedeutung des Beinamens wurde von Lot (1903) S. 304–323 untersucht.
↑ LoLot (1975) S. 184; siehe auch Lot (1903) S. 226, 230f.
↑ Ehlers S. 28f.
↑ Dante: Divina commedia, Purgatorio 20, 16-123.
↑ François Villon: Sämtliche Werke. Zweisprachige Ausgabe, hg. u. übers. von Carl Fischer. München 2. Aufl. 2002, S. 238: „Se fusse des hoirs de Hue Capel / Qui fut extrait de boucherie […]“ („Wenn ich unter den Erben des Hugo Capet wäre, hervorgegangen aus der Metzgerei (…)“; in der metrischen Nachdichtung Carl Fischers: „Wenn ich ein Kapetinger wär, ein Metzgerssohn mit Königsweihen (…)“)
↑ Pognon S. 228–230; Lot (1975) S. 382–394.
↑ Kienast (1974) S. 95.
↑ Karl Uhlirz: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Otto II. und Otto III., Bd. 1: Otto II. 973–983, Berlin 1967, S. 114 Anm. 30.
↑ Lot (1975) S. 295.

    Name:
    Begründer der Dynastie der Kapetinger.

    Gestorben:
    Les Juifs war ein Ort im Westen Frankreichs, in dem der französische König Hugo Capet am 24. Oktober 996 starb. Die heute verschwundene Siedlung lag in der Nähe von Prasville zwischen Chartres (26 km) und Orléans (53 km) und gehörte zum Besitz der Abtei Saint-Martin de Tours, deren Laienabt Hugo Capet war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Les_Juifs

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien). Adelheid (Tochter von Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf und Prinzessin Gerloc (Adela) von der Normandie) wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.
    2. 389. Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970.
    3. 390. König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 251.  Beatrix von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Hugo11, 102.Beatrix10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.

    Notizen:

    987 urkundlich bezeugt.

    Beatrix heiratete Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar) in 954. Friedrich (Sohn von Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) und Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich) wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 391. Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 392. Graf Kuno von Rheinfelden  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1026.

  12. 252.  Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (159.Hugo11, 102.Beatrix10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I. the Great (He is sometimes known as Odo-Henry or Otto-Henry)
    • Französischer Name: Henri Ier de Bourgogne (Eudes, plus tard Henri, dit Henri le Grand)
    • Titel (genauer): Graf von Nevers Graf von Auxerre Herzog von Burgund (von 965 bis zu seinem Tod)
    • Titel (genauer): Count of Nevers Duke of Burgundy (from 965 to his death)
    • Titel (genauer): Duc de Bourgogne Comte d'Autun, d'Avallon et de Beaune

    Notizen:

    Asdendenz Ahnentafel Rübel-Blass, Tafel 251.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Burgundy
    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bourgogne



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Große (Mai 2018)

    Heinrich der Große (* wohl 946; † 15. Oktober 1002 in Château Pouilly-sur-Saône) war Graf von Nevers und Auxerre und von 965 bis zu seinem Tod Herzog von Burgund.

    Heinrich wird auch als Heinrich I. von Burgund bezeichnet zur Unterscheidung von Heinrich II. von Burgund, dem Sohn König Roberts II., der um 1016 von seinem Vater zum Herzog von Burgund eingesetzt wurde und 1031 dessen Nachfolger als König von Frankreich wurde (als König von Frankreich Heinrich I.). Heinrich der Große ist auch unter dem Namen Odo-Heinrich (französisch Eudes-Henri) bekannt, da er ursprünglich, vor seiner Erhebung zum Herzog, den Namen Odo trug und zum Kleriker bestimmt war; erst anlässlich der Erlangung der Herzogswürde nahm er den Namen Heinrich an. Sein Beiname „der Große“ bezieht sich nicht auf besondere Leistungen, sondern ist das Ergebnis eines Übersetzungsfehlers; lateinisch lautete er Magnus, und das bedeutete in diesem Fall „der Ältere“, zur Unterscheidung von Heinrich II.[1]

    Heinrich war der jüngste der drei ehelichen Söhne Hugos des Großen, des Herzogs von Franzien aus dem Geschlecht der Robertiner. Sein ältester Bruder war Hugo Capet, der als Nachfolger seines Vaters Herzog von Franzien wurde und später, als er zum König von Frankreich gewählt wurde, die Dynastie der Kapetinger begründete. Als Herzog von Burgund trat Heinrich die Nachfolge seines älteren Bruders Otto an, nachdem dieser 965 ohne einen Erben zu hinterlassen gestorben war. Heinrich wurde von den burgundischen Großen auf Wunsch von Hugo Capet gewählt und war dann offenbar Lehnsmann seines Bruders Hugo; somit wurde Burgund damals nicht mehr als Lehen der Krone betrachtet, denn der karolingische König Lothar wurde bei der Regelung der Nachfolgefrage nicht konsultiert. Als dann 987 Hugo Capet selbst die Königswürde erlangte, wurde Burgund dadurch wieder Lehen der Krone. Als Kronlehen wurde das Herzogtum, als Heinrich 1002 starb, ohne einen Erben zu hinterlassen, von König Robert II., dem Sohn und Nachfolger Hugo Capets, eingezogen. Dies stieß jedoch im burgundischen Adel auf heftigen Widerstand.

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga von Mâcon in cir 972. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Gersende von Gascogne in Jun 992, und geschieden in 996. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Herrin von Donzy Mathilde (Mahaut) von Chalon (Autun) in 998. Mathilde (Tochter von Graf Lambert von Chalon (Autun) und Gräfin Adelheid von Vermandois) gestorben in zw 1005 und 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 393. Vizegraf Odo (Eudes) von Beaune  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Aug 1005.

  13. 253.  Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden) Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Konrad11, 103.(zweite10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in zw 1033 und 1038.

    Judith heiratete Graf Adalbert II. im Saargau, von Metz (Matfriede) in vor 979. Adalbert (Sohn von Graf Gerhard von Metz (Matfriede)) gestorben in 1033. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 394. Ita von Lothringen (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995; gestorben in 1035; wurde beigesetzt in Klosterkirche Muri.
    2. 395. Graf Gerhard II. im Elsass (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1045 und 1046.

  14. 254.  Herzog Hermann II. von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (160.Konrad11, 103.(zweite10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 4 Mai 1003.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_II._(Schwaben)

    Hermann II. († 4. Mai 1003) aus der Familie der Konradiner war seit 997 Herzog von Schwaben als Sohn und Nachfolger Konrads I.

    Hermann führte wie schon sein Vater den Titel eines Herzogs im Elsass. Er zählte nicht zum engeren Umfeld des Kaisers Otto III., doch begleitete er Otto auf dessen zweitem Italienzug 997. Nach dem Tod Ottos III. im Jahre 1002 war Hermann - neben dem Bayernherzog Heinrich, dem Sohn Heinrich des Zänkers, und Ekkehard von Meißen - einer der Bewerber um die Königsnachfolge. Die Mehrzahl der Großen, darunter auch der einflussreiche Erzbischof Heribert von Köln, hatte beim Begräbnis Ottos IIII. in Aachen Hermann II. von Schwaben bevorzugt. Ihn, so erzählt Thietmar von Merseburg, hätten sie geschätzt, da er die Eigenschaften der Milde besessen habe.[1] Als weitere lobenswerte Eigenschaften des Thronkandidaten Hermann nennt Thietmar von Merseburg seine Demut und seine Gottesfurcht.[2] Bei seinem Streben nach der Königswürde versuchte Hermann dem Mitbewerber Heinrich den Rheinübergang nach Mainz zu versperren, was jedoch misslang. Heinrich konnte sich letztlich als Nachfolger Ottos III. durchsetzen.
    Den Erfolg seines Konkurrenten akzeptierte Hermann zunächst nicht, so dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen kam, u. a. auch in Straßburg, wo die Bischofskirche von Hermanns Leuten geplündert wurde. Am 1. Oktober 1002 unterwarf er sich jedoch. Nach Thietmar von Merseburg musste Hermann bei der in Bruchsal vollzogenen deditio (Unterwerfung) gegenüber dem neuen König Heinrich II. Verzicht auf das Straßburger Kloster leisten und Wiedergutmachung des der Bischofskirche zugefügten Schadens versprechen.[3] Die deditio war häufig mit der Einbuße von Gütern und Herrschaftspositionen verbunden, stellte aber trotzdem die schonendste Form der Sanktion für den Unterlegenen dar. Schon am Weihnachtsfest 1002 suchte Hermann den Hof des Königs in Frankfurt auf und wurde von diesem huldvoll aufgenommen.
    Den Schlusspunkt des Konflikts um die Herrschaftsnachfolge bildete die Diedenhofener Urkunde.[4] Nach ihr musste das bislang dem Schwabenherzog Hermann II. gehörende Nonnenkloster in Straßburg an Bischof Werner übertragen werden, dem damit der SSchaden vergolten werden sollte, den Hermanns Leute seiner Straßburger Bischofskirche zugefügt hatten. Die Plünderung der Bischofskirche war ein Sakrileg und hatte im Reich für große Empörung gesorgt. Mit der Abtretung des Klosters verlor Hermann den wichtigsten Stützpunkt in seinem Vorort Straßburg.
    Hermann starb bald darauf, und die Vorgänge wurden weithin als Gottesgericht betrachtet. Die Annales Sangallenses maiores suggerieren einen direkten Zusammenhang zwischen dem Sakrileg der Kirchenschändung und dem baldigen Tod des Herzogs.[5] Die Quedlinburger Annalen, die ebenfalls Brandschatzung und Verwüstung von Kirchen als Hermanns wesentliche Aktionen nennen, konstatieren, dass Gott selbst die Rebellen schnellstmöglich gedemütigt habe.[6]
    Nach Hermanns Tod übernahm Heinrich II. die Vormundschaft für seinen Sohn und Nachfolger Hermann III.

    → Für weitere genealogische Details siehe den Hauptartikel Konradiner

    Hermann II. war seit etwa 986 mit Gerberga von Burgund († 7. Juli 1019), der Tochter Konrads III. des Friedfertigen (Pacificus), König von Burgund (Welfen), und Witwe von Graf Hermann I. von Werl, verheiratet, mit der er fünf Kinder hatte:
    • Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms
    • Gisela von Schwaben († 15. Februar 1043)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Hagen Keller: Schwäbische Herzöge als Thronbewerber: Hermann II. (1002), Rudolf von Rheinfelden (1077), Friedrich von Staufen (1125). Zur Entwicklung von Reichsidee und Fürstenverantwortung, Wahlverständnis und Wahlverfahren im 11. und 12. Jarhundert, in: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 131, 1983, S. 123–162.
    • Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    • Helmut Maurer: Der Herzog von Schwaben. Grundlagen, Wirkungen und Wesen seiner Herrschaft in ottonischer, salischer und staufischer Zeit. Sigmaringen 1978, S. 87ff., 160ff. ISBN 3-7995-7007-1.
    • Otto Gerhard Oexle: Hermann II. (Schwaben). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 641 f. (Digitalisat).
    • Thomas Zotz: Der Breisgau und das alemannische Herzogtum. Zur Verfassungs- und Besitzgeschichte im 10. und beginnenden 11. Jahrhundert, Sigmaringen 1974, S. 111ff.
    Anmerkungen
    1 Thietmar, V 3.
    2 Thietmar, V 3.
    3 Thietmar, V 12.
    4 Ludger Körntgen: Inprimis Herimanni ducis assensu. Zur Funktion von D. H.II. 34 im Konflikt zwischen Heinrich II. und Hermann von Schwaben, in: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 34 (2000) S. 159–185.
    5 Annales Sangallenses maiores, a. 1002.
    6 Annales Quedlinburgenses a. 1002.

    Hermann heiratete Prinzessin Gerberga von Burgund in cir 988. Gerberga (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 396. Herzogin Mathilde von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.
    2. 397. Kaiserin Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.
    3. 398. Beatrix (Brigitta) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1025.

  15. 255.  Gräfin Gerberga in der WetterauGräfin Gerberga in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Heribert11, 104.Kunigunde10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287



    Name:
    Herkunft nicht sicher ?

    Die Forschung ist sich über die Vorfahren nicht sicher. Es gibt zwei vermeintliche Väter der Gerberga.

    - Einerseits Graf Heribert in der Wetterau (wie hier dargestellt)

    - Andererseits Graf Otto von Henneberg (Babenberger)
    siehe: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26758&tree=StammlerBaum

    Gerberga heiratete Markgraf Heinrich von Schweinfurt in vor 1003. Heinrich (Sohn von Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt und Gräfin Eilika von Walbeck) wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 399. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 400. Markgräfin Eilika von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. 401. Herzogin Judith von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  16. 256.  G. in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Heribert11, 104.Kunigunde10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  17. 257.  Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Heribert11, 104.Kunigunde10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmtrud_von_der_Wetterau

    Irmtrud von der Wetterau (auch: Irmintrud; * 972; † nach 1015) war Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau aus der Familie der Konradiner und dessen Frau Irmintrud, Tochter des Grafen Meginhard IV. von Hamaland. Sie war Erbin der Grafschaft Gleiberg und wurde die Stammmutter des ersten, luxemburgischen Grafenhauses von Gleiberg, das Ende des 11. Jahrhunderts im Mannesstamm ausstarb.

    Sie heiratete den Grafen Friedrich (* 965; † 6. Oktober 1019) aus der Familie der Wigeriche, Graf im Moselgau. Der Ehe entstammten mindestens 10 Kinder:

    • Irmtrud (Imiza) (* ca. 990; † nach 1055), ∞ Welf II. († 1030), Graf von Altdorf
    • Otgiva (* ca. 995; † 21. Februar 1030), ∞ um 1012 Graf Balduin IV. Schönhaar von Flandern (980-1035)
    • Friedrich (* ca. 1005; † 28. August 1065), 1046 als Friedrich II. Herzog von Niederlothringen
    • Heinrich (* ca. 1005; † 14. Oktober 1047), als Heinrich VII. Graf von Luxemburg, 1042/47 Herzog von Bayern
    • Giselbert (* ca. 1005; † 14. August 1056/59), 1036 Graf von Salm, ab 1047 Graf von Luxemburg
    • Gisela (* um 1007, † nach 1058); ∞ Rudolf von Aalst
    • Adalbero (* ca. 1010; † 13. November 1072), 1047–1072 Bischof von Metz
    • Hermann (* ca. 1012/1015; † nach 1075), Graf von Gleiberg
    • Dietrich, 1012/57 bezeugt
    • Uda (* um 1016), 1045 bezeugt als Äbtissin von Saint-Rémy in Lunéville



    Weblinks
    • Irmtrud von der Wetterau (Irmintrud von Gleiberg) - Eintrag auf worldhistory.de
    • Friedrich von Luxemburg, bei Genealogie Mittelalter

    Familie/Ehepartner: Graf Friedrich von Luxemburg. Friedrich (Sohn von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in cir 965; gestorben am 6 Okt 1019. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 402. Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in St. Maximin, Trier.
    2. 403. Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065.
    3. 404. Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Aug 1059.
    4. 405. Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1055.
    5. 406. Otgiva von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 258.  Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein) Graphische Anzeige der Nachkommen (161.Heribert11, 104.Kunigunde10, 69.Heribert9, 41.Pippin8, 31.Bernhard7, 22.Karlmann6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1019, Engersgau; Graf im Engersgau. https://de.wikipedia.org/wiki/Engersgau
    • Titel (genauer): ab 1016, Wetterau; Graf in der Wetterau. https://de.wikipedia.org/wiki/Wetterau
    • Titel (genauer): Zutphen; Graf in Zutphen (nicht sicher ?)
    • Besitz: Burg Hammerstein; Geerbt von seinem Vater. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Hammerstein_(am_Rhein)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Hammerstein

    Otto von Hammerstein

    Otto von Hammerstein (auch Otto I. von Zütphen bzw. Otto I. von Zutphen, * um 975; † wohl 5. Juni 1036) war seit spätestens 1001 Burgherr von Zutphen und damit möglicherweise Graf von Zutphen, seit 1016 Graf in der Wetterau und seit dem Jahr 1019 Graf im Engersgau.

    Leben
    Otto war ein Sohn des Grafen Heribert von der Wetterau († 992) aus dem fränkischen Adelsgeschlecht der Konradiner, und der Imiza, einer Tochter des Grafen Megingoz in Geldern und Zutphen. Sein Name von Hammerstein bezieht sich auf die am rechten Rheinufer, unterhalb von Neuwied gelegene Burg Hammerstein im damaligen Engersgau, die Otto zusammen mit einer Grafschaft in der Wetterau von seinem Vater übernommen hatte. Er war eine treue Stütze der Ottonen und zog 1002 mit dem Herzog Otto von Kärnten nach Italien. Etwa gleichzeitig erbte er von seinem Großvater Megingoz die Burg Zutphen und damit möglicherweise die Grafschaft Zutphen (weitere Informationen siehe niederländische Version).

    Otto war mit Irmingard von Verdun verheiratet, der einzigen Tochter des Grafen Gottfried von Verdun aus der Familie der Wigeriche und der Mathilde Billung, die wiederum eine Tochter von Hermann Billung, dem Herzog von Sachsen aus der Familie der Billunger war. Irmingard war eine Schwester der Herzöge Gottfried II. und Gozelo I. von Niederlothringen. Diese Ehe führte zwischen 1018 und 1027 zu erheblichen Komplikationen, da die beiden nach damaligem kanonischen Recht zu nah verwandt waren (siehe Hauptartikel Hammersteiner Ehe). Letztlich konnten Otto und Irmingard ihre Ehe retten.

    Otto von Hammerstein und Irmingard von Verdun hatten einen Sohn, Udo, der 1034, also vor seinem Vater, starb. Unter dem Namen Otto von Zutphen ist er als Vater der Mathilde von Zutphen bekannt, die Ludolf von Brauweiler aus der Familie der Ezzonen heiratete, den ältesten Sohn des Pfalzgrafen Ezzo und der Mathilde von Sachsen, somit einen Enkel des Kaisers Otto II. aus der Familie der Liudolfinger.

    Die Freiherren von Hammerstein
    Laut Gerhart Werner (s. u.) soll Otto, als er wegen der Auseinandersetzungen um seine Ehe auf der Flucht war, bei den Grafen von Berg Schutz gesucht haben; darüber hinaus soll er einen Zinshof der Abtei Werden östlich von Wülfrath erworben haben, der den Namen Hammerstein erhielt. Dieser Zinshof wurde der Stammsitz der späteren Freiherren von Hammerstein. Eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen Otto von Hammerstein und den Freiherren von Hammerstein kann jedoch genealogisch nicht belegt werden.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Auch: Otto I. von Zutphen

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Verdun. Ermengarde (Tochter von Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in cir 975; gestorben in 1042. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 407. Mathilde von Zutphen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  19. 259.  Ermentrud von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 908 und 909.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried von Jülich (Matfriede). Gottfried (Sohn von Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) und Oda von Sachsen (Liudolfinger)) wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 408. Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.
    2. 409. Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.
    3. 410. Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    4. 411. Gebhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    5. 412. Adalhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 260.  Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 908.

  21. 261.  Frederuna von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 910.

  22. 262.  Rotrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 910.

  23. 263.  Adelheid von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 911.

  24. 264.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 914.

  25. 265.  König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische Graphische Anzeige der Nachkommen (162.Karl11, 105.Adelheid10, 70.Adalhard9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Sturzes vom Pferd

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Frankreich)

    Ludwig IV. der Überseeische (lateinisch Transmarinus, französisch Louis IV d’Outre-Mer; * zwischen 10. September 920 und 10. September 921; † 10. September 954 in Reims[1]) war westfränkischer König von 936 bis 954. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, der Königsdynastie des westfränkischen Reichs, die damals bereits sehr geschwächt und vom Wohlwollen mächtiger Adelsgruppen abhängig war.

    Ludwig war der Sohn König Karls III. des Einfältigen und dessen zweiter Frau Eadgifu, einer Tochter König Eduards des Älteren von Wessex. Karl musste sich mit Gegenkönigen auseinandersetzen, die keine Karolinger waren und den Herrschaftsanspruch der Karolingerdynastie nicht anerkannten. Als Graf Heribert II. von Vermandois, der auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Burgund stand, im Jahr 923 Karl den Einfältigen in eine Falle lockte und gefangensetzte, floh Eadgifu mit dem erst zweijährigen Ludwig nach England. Dort wuchs Ludwig am Hof seines Großvaters Eduard und später seines Onkels Æthelstan auf. Im Westfrankenreich regierte nunmehr allein Rudolf von Burgund, der jedoch auf die Unterstützung des mächtigen Geschlechts dder Robertiner angewiesen war, während Heribert II. weiterhin den gefangenen Karl als Faustpfand behielt, um auf König Rudolf Druck auszuüben. 929 starb Karl in der Haft. Als im Januar 936 König Rudolf starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, kam bei der Regelung der Nachfolge dem mächtigen Robertiner Hugo dem Großen eine entscheidende Rolle zu. Hugo, dessen Vater Robert I. bereits Westfrankenkönig gewesen war, hätte selbst nach der Krone greifen können, zog es aber vor, zur Karolingerdynastie zurückzukehren, die durch Karls Schicksal einen schweren Macht- und Ansehensverlust erlitten hatte. Er wollte einem relativ machtlosen Karolinger die Königswürde überlassen, um selbst die Reichspolitik aus dem Hintergrund zu lenken. Daher verhandelte er mit Æthelstan und Eadgifu über die Rückkehr Ludwigs. Hugo war ein Schwager von Æthelstan und Eadgifu, da er damals mit einer Schwester Eadgifus verheiratet war. Man einigte sich und der erst fünfzehnjährige Ludwig landete in Boulogne, wo Hugo ihn empfing und ihm huldigte.
    Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon von Erzbischof Artold von Reims zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug musste er Hugo eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum), und bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Damit war Hugo nicicht mehr nur, wie frühere Robertiner, als Markgraf und Graf für große Gebiete zuständig, in denen dem König kein direktes Eingreifen mehr möglich war, sondern er stand „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, zwischehen dem König und den nachrangigen Vasallen. Der Titel „Herzog der Franken“ wurde somit in bewusster Analogie zu „König der Franken“ auf das Gesamtreich bezogen (obwohl im engeren Sinn nur ein bestimmter Reichsteil, das Hugo dem Großen verliehenne Herzogtum Franzien, gemeint war). Damit wurde Ludwig faktisch auf die Rolle eines nominellen Königs reduziert und der Robertiner beanspruchte eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    In den ersten Monaten seiner Regierung war Ludwig völlig von Hugo dem Großen abhängig und musste ihn auf einem erfolgreichen Feldzug gegen Hugo den Schwarzen von Burgund begleiten, wobei Hugo der Große sich nordburgundische Gebiete und insbesondndere die Stadt Sens aneignete. 937 machte sich Ludwig jedoch von seinem „Vormund“ unabhängig und begann eine selbständige, gegen die Übermacht des Robertiners gerichtete Politik zu betreiben. Dabei stützte er sich auf Vornehme, die ebenfalls die robertinische Expansion eindämmen wollten, darunter Erzbischof Artold von Reims, den Ludwig zu seinem Kanzler machte, und Hugo der Schwarze, mit dem er ein Bündnis schloss. Darauf reagierte Hugo der Große seinerseits mit neuen Bündnissen. Er vverbündete sich mit Heribert II. und sicherte sich ein gutes Verhältnis zu Otto dem Großen, dessen Schwester Hadwig er heiratete, nachdem seine englische Frau, Ludwigs Tante, gestorben war. Damit bahnte sich ein Gegensatz zwischen Ludwig und Otttto an, und als sich die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto den Großen erhoben, unterstellten sie sich Ludwig. Dadurch schien sich dem Karolinger eine Chance zu bieten, das karolingische Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Er gedachte militärisch einzugreifen und stieß ins Elsass vor, doch kam ihm Otto zuvor, der am 2. Oktober 939 Giselbert iin der Schlacht von Andernach besiegte und damit die Zukunft Lothringens entschied. Giselbert ertrank auf der Flucht und Ludwig heiratete Giselberts Witwe Gerberga, eine Schwester Ottos des Großen. Nunmehr waren sowohl König Ludwig als auch seiein Gegenspieler Hugo der Große mit Otto verschwägert und Otto konnte eine Schiedsrichterrolle zwischen den beiden Rivalen einnehmen und für ein Machtgleichgewicht zwischen ihnen sorgen. Zunächst stand Otto wegen des lothringischen Konflikts ganz auf der Seite Hugos des Großen. Er unternahm 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Die beiden hatten schon zuvor die Stadt Reims erobert und dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, abgesetzt. Otto stieß auch nach Burgund vor, um Ludwigs dortigen Verbündeten, Hugo den Schwarzen, vor militärischen Aktionen zu warnen. 942 empfing Otto seine Schwäger Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Es wurde ein allgemeiner Ausgleich erzielt. Ludwig musste auf Lothringen verzichten.
    Die Lage änderte sich zugunsten Ludwigs, als Ende 942 Graf Wilhelm I. Langschwert von Rouen, der Machthaber der Normandie, ermordet wurde und Anfang 943 Heribert II. starb. Heriberts Söhne stritten um die Erbschaft und in der Normandie war der Erbe, der künftige Herzog Richard I., noch unmündig. Ludwig nutzte diese Gelegenheit, um in der Normandie einzugreifen und dort seine königliche Autorität militärisch geltend zu machen. In den Kämpfen gegen seine normannischen Gegner geriet Ludwig jedoch im Juli 945 in einen Hinterhalt. Er konnte zunächst fliehen, wurde dann aber gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Hugo behielt ihn in Gefangenschaft und forderte als Preis für die Freilassung, dass Ludwig auf die Stadt Laon, sein Machtzentrum, verzichte. Königin Gerberga sah sich gezwungen, Laon einem Vasallen Hugos zu übergeben. Im Sommer 946 kam Ludwig frei.
    Diese schwere Demütigung Ludwigs erinnerte an das Schicksal seines Vaters Karl und bedeutete nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Königtum als solches einen dramatischen Prestigeverlust. Das lag nicht im Interesse Ottos des Großenen, der nun auf Bitten seiner Schwester Gerberga eingriff, um der Übermacht Hugos entgegenzuwirken. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vereinte sich mit den Ludwig treuen Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht. Seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten. Im Juni 948 traten in InIngelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwigs zu einer Synode zusammen und verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. 949 konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. 950 vermittelte Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Nun übergab Hugo dem König die Zitadelle von Laon.
    Am 10. September 954 starb Ludwig in Reims an den Folgen eines Sturzes vom Pferd und wurde dort in der Basilika Saint-Remi begraben.

    Ludwig heiratete 939 Gerberga († 5. Mai 968 oder 969), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Lothar (941–986), König von Frankreich ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943; † nach 26. November 981) ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945; † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948; † vor 10. September 954)
    • Karl (953–nach 991), Herzog von Niederlothringen (977–991), Zwillingsbruder Heinrichs
    • Heinrich (* Sommer 953; † bald nach der Taufe), Zwillingsbruder Karls von Niederlothringen
    Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame de Laon von ihrer Schwiegermutter und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame de Soissons.



    Literatur
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1. Teil, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen (9.-11. Jahrhundert), Böhlau, Köln 2001. ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-7027-6
    • Philippe Lauer: Le règne de Louis IV d'Outre-Mer, Paris 1900, Nachdruck Genève 1977 (grundlegende Untersuchung)
    Weblinks
     Commons: Ludwig IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • mittelalter-genealogie.de: Ludwig IV. der Überseeische. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2007, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zur Datierung der Geburt siehe Lauer S. 10 und Anm. 2 sowie Auguste Eckel: Charles le Simple, Paris 1899, S. 104; zum Todesdatum Lauer S. 231f. und Anm. 4 (mit Belegen).

    Ludwig heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 939. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 413. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 414. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 415. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  26. 266.  Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer)Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer) Graphische Anzeige der Nachkommen (163.Wilhelm11, 107.Alduin10, 71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 946; gestorben in 988; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 975-998, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnaud_II._(Angoulême)

    Arnaud II. (Angoulême)

    Arnaud II. Manzer (* wohl vor 946; † 988) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer.

    Er war ein unehelicher Sohn des Grafen Wilhelm II. Taillefer von Angoulême, weshalb bei dessen Tod um 945 die Grafschaft Angoulême von dessen Vettern aus dem Périgord übernommen wurde. Im Jahr 975 erhob Arnaud trotz seiner illegitimen Geburt Erbansprüche auf Angoulême und bekam dafür die Unterstützung des Herzogs Wilhelm IV. Eisenarm von Aquitanien. Als er im Kampf seinen Vetter Ranulf Bompar getötet hatte, konnte er Angoulême schließlich übernehmen.[1]

    In den folgenden Jahren konsolidierte und erweiterte er seine Macht auf Kosten des Bischofs Hugo von Angoulême. Weiterhin machte er sich zum Schutzherrn (advocatus) der Abtei von Saint-Cybard.[2] Er unterstützte den Herzog in der Fehde gegen die Sippe von Boson dem Alten und nahm dessen Sohn Gauzbert gefangen, den er an den Herzog auslieferte. 988 nahm er in Saint-Amant-de-Boixe den Mönchshabit an und trat in die Abtei Saint-Cybard ein, wo er nur wenig später starb und an einem 4. März neben seinem Vater bestattet wurde.[3]

    Arnaud Manzer war nacheinander mit den Damen Raingarde und Aldearde verheiratet, von denen die erstere die Mutter seines Sohnes und Nachfolgers Wilhelm IV. Taillefer († 1028) war.

    Familie/Ehepartner: Raingarde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 416. Graf Wilhelm IV. (Guillaume) von Angoulême (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Apr 1028.

    Familie/Ehepartner: Aldearde. [Familienblatt] [Familientafel]


  27. 267.  Graf Aldebert I. de la MarcheGraf Aldebert I. de la Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (164.Emma11, 108.Wilhelm10, 71.Vulgrin9, 42.Susanna8, 32.Alpheidis7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit etwa 975, La Marche; Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aldebert_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Aldebert I. (auch Adalbert; † 997 vor Gençay) war seit etwa 975 ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er folgte seinem Vater, Boson I. dem Alten, um das Jahr 974/975 in dessen Besitzungen in der Grenzlandschaft (franz: la Marche) des Limousin zum Berry nach und trug als erster der Familie dafür auch den Grafentitel (comitis Marchiæ).

    Kurz nach dem Tod des Vaters wurden Aldebert und sein älterer Bruder, Graf Elias I. von Périgord, von dem Vizegrafen Guido I. von Limoges gefangen genommen, mit dessen Sippe die ihre verfeindet war. Während Elias noch im selben Jahr aus dem Kerker fliehen konnte, musste Aldebert der Überlieferung nach eine sehr lange Haft erdulden. Durch den baldigen Tod seines Bruders wurde er auch zum Grafen des Périgord. Vermutlich im Jahr 989 schloss er einen Frieden mit dem Vizegrafen, indem er dessen Schwester heiratete, möglich, dass er zu diesem Anlass nun auch als Graf des Grenzlandes (franz: comte de la Marche) anerkannt wurde.[1] Der Frieden ermöglichte am 1. Juni 989 die Einberufung eines Konzils des aquitanischen Klerus in der AbAbtei Charroux, als deren Schutzherren (advocati) die Söhne Bosos des Alten gelten. Dieses Konzil befasste sich erstmals mit der Einführung des Gottesfriedens im aquitanischen Raum, um dem Zustand des feudalen Anarchismus entgegenzuwirken. Dieses Friedenskonzil wurde im Jahr 994 in Limoges ein zweites Mal einberaumt.
    Ungeachtet dessen befehdeten Aldebert und sein jüngerer Bruder Boson II. anschließend den Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der eigentlich ihr Lehnsherr war. Gegen ihn verbündeten sie sich zur Jahreswende 995/996 mit dem mächtigen Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Aldebert griff zuerst Gençay an und zerstörte es, um darauf gegen Poitiers zu ziehen, wo er auf dem Weg ein Heer des Herzogs besiegte, das sich ihm entgegengestellt hatte.[2] Danach vereinte er seine Kräfte mit denen von Anjou, und gemeinsam eroberten sie im März 996 Tours. Dies provozierte im Frühjahr 997 eine Reaktion König Roberts II., der im Bunde mit dem Herzog von Aquitanien und dem Grafen von Blois eine Gegenoffensive startete und Fulko und Aldebert aus Tours vertrieb. Bei dieser Gelegenheit soll der König eine Frage an Aldebert adressiert haben, wer ihn denn überhaupt zum Grafen ernannt hätte. Aldebert soll mit der Gegenfrage reagiert haben, wer denn Robert II. zum König gemacht habe. Eine Anspielung auf die mangelnde Anerkennung der noch jungen Königsdynastie der Kapetinger unter den aquitanischen Großen.
    Aldebert und sein Bruder führten den Kampf fort. Dabei griff er im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet. Er wurde in der Abtei von Charroux bestattet.[3]
    Er war verheiratet mit einer Tochter des Vizegrafen Gerald von Limoges. Mit ihr hatte er einen Sohn, Bernard I., der ihm allerdings wegen Unmündigkeit nicht direkt nachfolgte. Stattdessen übernahm Boson II. die Grafschaften La Marche und Périgord.

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Gestorben:
    Er griff im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet.

    Familie/Ehepartner: Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 417. Graf Bernard I. de la Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1047.

  28. 268.  Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (165.Willa11, 109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    936-966 urkundlich bezeugt.

    Willa heiratete König Berengar II. von Italien (von Ivrea) in vor 935. Berengar (Sohn von Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche und Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 418. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. 419. Prinzessin Rozala Susanna von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  29. 269.  König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Rudolf11, 109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Hochburgund (seit 937 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    English: Conrad I of Burgundy
    https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I_of_Burgundy

    Français: Conrad III de Bourgogne ou de Provence ou Conrad Ier d'Arles, dit Conrad le Pacifique
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_III_de_Bourgogne



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_III._(Burgund)

    Konrad III. der Friedfertige – nach anderer Zählung Konrad I. – († 19. Oktober 993, beigesetzt in der Abtei Saint-André-de-Bas in Vienne) war seit 937 bis zu seinem Tod König von Hochburgund.
    Konrad war der Sohn und Thronfolger Rudolfs II. Er war der Bruder der Adelheid und wurde noch als Minderjähriger in Lausanne gewählt und gekrönt.
    Gegen ihn erhob Hugo, der König von Italien, nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Burgund, da sein Sohn Lothar Konrads Schwester Adelheid versprochen worden war. Gegen diese Ansprüche wurde Konrad III. durch den sächsischen Herzog und ostfränkischen König Otto I. geschützt, indem er den Nachfolger vor dem Eintreffen Hugos in Burgund im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen ließ und ihm so sein Erbe sicherte.
    Nach der Ermordung von Adelheids Gatten Lothar II. 950 und ihrer Gefangensetzung durch den neuen italienischen König Berengar II., der Eroberung Italiens durch Otto I. und dessen Heirat mit Adelheid 951 wurde ihr Bruder Konrad III. der Besitz Niederburgunds, das bereits sein Vater Rudolf II. ab 930 übernommen hatte, endgültig bestätigt.
    Konrad III. war mindestens zweimal verheiratet. Mit Adelana, die vor dem 23. März 963 verstarb, hatte er zwei Kinder: Kuno († nach 966) und Gisela († 21. Juli 1007), die Ehefrau des Herzogs Heinrich der Zänker von Bayern.
    Etwa ab 964 war er mit Mathilde (* Ende 943; † 26/27. Januar 981/982) verheiratet, der Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV. Mit ihr hatte er den Sohn Rudolf III. sowie die Töchter Gerberga und Bertha.
    Darüber hinaus hatte er aus einer Beziehung mit Aldiud, der Ehefrau Anselms, den Sohn, Burchard (Bouchard) († 22. Juni 1030 oder 1031) der 953 Propst von Saint-Maurice-d’Agaune, und ab 978 Erzbischof von Lyon war. Mütterlicherseits war Burchard von Lyon der Halbbruder von Anselm Bischof von Aosta, Burchard (Bouchard), Erzbischof von Vienne, und Udalrich, dem Vogt der Kirche von Vienne.
    Während Konrads Herrschaft litt das Reich unter den Einfällen der Ungarn und Fehden und Raubkriegen der Großmächte. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 das Kloster St. Maurice im unteren Wallis plünderten. Doch gelang es 975, die islamische Herrschaft in der Provence zu beenden.
    Konrad III. starb 993 und wurde in der Abtei Saint-André-de-Bas bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Rudolf III.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 88–92.
    • Romain Jurot/CN: Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz 2008
    Weblinks
    Konrad in der Genealogie Mittelalter

    Familie/Ehepartner: Adelana N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 420. Kuno von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 966.
    2. 421. Gisela von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.

    Konrad heiratete Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) in cir 964. Mathilde (Tochter von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 422. König Rudolf III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 423. Prinzessin Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. 424. Bertha von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1010.

  30. 270.  Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Rudolf11, 109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lombardei, Italien; Königin der Lombardei
    • Wohnort: 947, Pavia, Italien; Die junge Adelheid wuchs nach ihrer frühen Verlobung mit Lothar am italienischen Königshofin Pavia auf.
    • Wohnort: 20 Apr 951 bis 20 Aug 951, Gardasee, Italien; Von Berengar von Ivrea auf einer Burg am Gardasee gefangengehalten. Nach vier Monaten konnte sie fliehen.
    • Titel (genauer): 961, Rom, Italien; Wird zur Kaiserin geweiht, gesalbt und gekrönt.
    • Beruf / Beschäftigung: bis 999, Kloster Säckingen; Laienäbtissin (urkundlich nicht belegt)
    • Ereignis: vor 999, Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz ; Kaiserin Adelheid, die der Abtei Saint Maurice auch einen Besuch abstattete, stiftete Ende des 10. Jahrhunderts den Glockenturm, der an der Stelle des Ostchors errichtet wurde und noch heute das Kloster überragt. Ab dem 11. Jahrhundert fungierte er als Eingang in den neu errichteten romanischen Kirchenbau. Zwischen diesem Eingangsturm und dem Felsen entstanden in gotischer Zeit zwei Kapellen.
    • Ehrung: 1097; Heilig gesprochen von Papst Urban II.

    Notizen:

    Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010231/2001-05-15/

    Adelheid (Heilige)
    Version vom: 15.05.2001
    Autorin/Autor: Ernst Tremp

    um 931 vielleicht in Orbe, 16./17.12.999, ​Kloster Selz (Unterelsass). Tochter von Kg. Rudolf II. von Burgund und der Königin Bertha. ​1) Lothar (950), ab 947 Kg. von Italien, 2) 951 Otto I. Nach Lothars Tod geriet A., die als Witwe nach langobard. Rechtstradition einen Nachfolger hätte designieren können, 950 in die Gewalt Kg. Berengars II. von Italien, konnte aber entfliehen. Als consors regni Ottos I. nahm sie an dessen Reichsgeschäften teil und begleitete ihren Gemahl auf seinen Italienzügen 961-965 und 966-972. Im Febr. 962 wurde sie in Rom neben Otto I. zur Kaiserin gekrönt. A. war an der Erziehung Ottos II. massgebl. beteiligt und bis 978 dessen einflussreichste Ratgeberin (Ottonen). Nach dem Tod ihrer Schwiegertochter, der Kaiserin Theophanu, übernahm sie 991 die Regentschaft für ihren Enkel Otto III. bis zu dessen Mündigkeit 994. Durch ihr langes, bewegtes und polit. einflussreiches Leben gehört A. zu den bedeutendsten Frauen des 10. Jh.; Zeitgenossen rühmten ihre Schönheit, Klugheit und Sittenstrenge. Sie förderte die monast. Reformbewegung von Cluny (F) und stand dessen Äbten Maiolus und Odilo nahe. Um 961/965 vollendete sie zusammen mit ihrem Bruder Konrad die von ihrer Mutter Bertha initiierte Gründung des Klosters Payerne. Sie war Beschützerin Kg. Konrads und danach Kg. Rudolfs III., ihres Neffen. Auf Bitten A.s schenkte Otto III. 994 dem Kloster Selz, ihrer Lieblingsgründung, Besitzungen in Kirchberg (BE), Wimmis und Uetendorf. Um in der Heimat Frieden zu stiften, unternahm sie am Ende ihres Lebens, 999, eine Reise nach Burgund, besuchte, begleitet von Abt Odilo, das Grab ihrer Mutter in Payerne, die Thebäerheiligtümer in Saint-Maurice und Saint-Victor in Genf und übertrug Saint-Victor an Cluny. Mit seiner Lebensbeschreibung, dem "Epitaphium Adelheidis imperatricis", begründete Odilo ihre von den Cluniazensern geförderte Verehrung, die 1097 zu ihrer Kanonisation durch Papst Urban II. führte (Fest 16.12.).



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgund

    Adelheid (* 931 oder 932 in Hochburgund; † 16. Dezember 999 im Kloster Selz im Elsass) war als Gemahlin Lothars von Italien von 947 bis 950 Königin von Italien und als Gemahlin Ottos des Großen von 951 bis 973 ostfränkische Königin und wieder Königin von Italien sowie von 962 bis 973 Kaiserin des ostfränkisch-deutschen Reiches. Adelheid wurde 1097 heiliggesprochen.

    Leben
    Adelheid war die Tochter von König Rudolf II. von Burgund und der Herzogstochter Berta von Schwaben. Ihr genauer Geburtstag und -ort sind nicht bestimmt überliefert; wahrscheinlich ist das Jahr 931 oder 932 und ein Ort in der heutigen Westschweiz oder dem damaligen Hochburgund, wo ihre Eltern als „Wanderkönige“ lebten. Deshalb wird sie auch als „Adelheid von Burgund“ bezeichnet.
    Noch als Kind wurde Adelheid mit dem Bosoniden Lothar von Italien, dem Sohn Hugos von Arles, verlobt und 947 vermutlich 16-jährig mit ihm vermählt. Schon bald galt sie als beispielhafte Christin: Sie kümmerte sich mit großem Einsatz um die Armen und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen.
    Im Jahr 950 wurde ihr Mann, nach nur drei Ehejahren, vergiftet. Markgraf Berengar von Ivrea wollte seinen Sohn Adalbert mit der jungen Witwe verheiraten, um über sie die italienische Krone zu erlangen. Adelheid lehnte jedoch ab, worauf Berengar sie auf seiner Burg in Garda gefangensetzte. Sie konnte entkommen und sich mit ihrer Tochter Emma (der späteren Ehefrau von König Lothar von Frankreich) auf die Burg Canossa flüchten. Von dort aus rief sie König Otto I., der Adelheids Bruder Konrad erzogen hatte, zu Hilfe. Otto besiegte Berengar, heiratete Adelheid 951 in der lombardischen Königsstadt Pavia und übernahm die langobardisch-italienische Königswürde, setzte aber Berengar als seinen Stellvertreter ein. Mit dieser Heirat wurde die Grundlage für die Verbindung des ostfränkischen und des lombardischen Königreiches, dem Kernstück des späteren Imperium Romanum des Mittelalters gelegt.
    Adelheid und Otto hatten vier gemeinsame Kinder:
    • Heinrich (952–954)
    • Bruno (* 953; † )
    • Mathilde (Äbtissin von Quedlinburg) (954–999)
    • Otto II. (später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) (955–983)

    Regentschaft der Kaiserinnen (983–994)
    Nach dem frühen Tod Ottos II. übernahmen Adelheid und ihre Schwiegertochter Theophanu die Regentschaft für den noch minderjährigen Otto III. Auf diese Art und Weise wollten sie die Macht und die Krone des Reiches für die Dynastie der Ottonen erhhalten. Gemeinsam mit dem Erzbischof Willigis von Mainz führten sie die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Kaiser, bis Adelheid sich nach Italien zurückzog. Dort wurde sie Statthalterin von Italien. 991 kehrte sie an den Kaiserhof zurück, als ihre Schwiegertochter Theophanu 35-jährig starb. Bis zur Volljährigkeit ihres Enkels Otto III. führte die Kaiserin die Regierungsgeschäfte.
    Die in der früheren Literatur oftmals geschilderte Feindschaft zwischen den beiden Frauen kann nicht belegt werden und wird nur von Odilo von Cluny beschrieben. Adelheid führte weiterhin die Regierungsgeschäfte in Italien und hielt zum Teil sogar Hoftag mit Theophanu.
    Nachdem Otto III. die Regierung übernommen hatte, widmete sich Adelheid verstärkt karitativen Aufgaben und förderte Klostergründungen. Sie unterstützte entschieden die Cluniazensische Reform. Schließlich zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Seltz im Nord-Elsass zurück, wo sie 999 starb. Von ihrem Grab ist heute nichts mehr erhalten.[1]
    Im Harz entstand nach 983 eine umfangreiche Münzprägung, die neben dem Namen des noch jungen Otto III. auf der anderen Seite den seiner Großmutter Adelheid als Athalhet lesen lässt, die sogenannten Otto-Adelheid-Pfennige. Auf welcher Rechtsgrundlage diese entstanden, ist noch nicht endgültig geklärt, doch hatte die Prägung auf der Grundlage der Silbervorkommen im Harz einen sehr großen Umfang und wurde an vielen Orten imitiert.

    Spätere Bedeutung
    Adelheid wurde wegen ihrer Mildtätigkeit vom Volk auch über ihren Tod hinaus verehrt. Papst Urban II. sprach sie im Jahr 1097 heilig (→ Heiligsprechung). Der Gedenktag der heiligen Adelheid ist im katholischen, evangelischen und griechisch-orthodoxen Kalender jeweils am 16. Dezember. Bis zur Reformation gab es einen regen Wallfahrtsbetrieb zum Grab der Adelheid in Selz, der aber mit dem Verschwinden der Reliquien endete.
    Für den Gedenktag der Heiligen gelten folgende Bauernregeln:
    • Die Adelheid liebt weiße Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.
    • Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.

    Die Darstellung Adelheids in der Kunst
    Die heilige Adelheid wird in der Regel in fürstlichem Gewand mit Zepter und Krone dargestellt. Ab dem 14. Jahrhundert wird ihr als Attribut auch ein Kirchenmodell oder ein Schiff (mit dem sie aus der Gefangenschaft geflohen sein soll) beigegeben.
    Die bekannteste Darstellung in der deutschen Kunst gehört zu einer Gruppe von Sandsteinfiguren im Chor des Meißner Doms, die um 1260 entstand. Sie ist hier neben ihrem nicht heiliggesprochenen Gemahl abgebildet, da er gemeinsam mit ihr das Bistum Meißen gründete.
    Adelheid von Burgund ist die titelgebende Gestalt in den Opern L'Adelaide (1672) von Antonio Sartorio und Adelaide di Borgogna (1817) von Gioachino Rossini sowie des Buches Adelheid – Mutter der Königreiche (1936) von Gertrud Bäumer. Auf Pietrro Dolfinos Libretto zu Sartorios Oper basiert das Freudenspiel Die Schaubühne des Glückes oder Die unüberwindliche Adelheide (1684) von Johann Christian Hallmann, das wiederum die Grundlage für Georg Philipp Telemanns Singspiel Adelheid oder die ungezwungene Liebe (1724) bildete.
    Im 2017 erschienenen Roman Die fremde Königin von Rebecca Gablé ist Adelheid eine der zentralen Figuren.

    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Adelheid von Burgund. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 35–35.
    • Amalie Fößel: Adelheid. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 35–59.
    • Walter Schlesinger: Adelheid. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 57 f. (Digitalisat).
    • Franz Staab: Thorsten Unger (Hgg.): Kaiserin Adelheid und ihre Klostergründung in Selz (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer. Bd. 99). Referate der wissenschaftlichen Tagung in Landau ud Selz vom 15. bis 17. Oktober 1999. Verlag der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 2005, ISBN 3-932155-21-1.
    • Ernst Steindorff: Adelheid (Kaiserin). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 75–77.
    • Stefan Weinfurter: Kaiserin Adelheid und das ottonische Kaisertum. In: Frühmittelalterliche Studien. Bd. 33, 1999, S. 1–19, (Digitalisat).
    • Bruno Keiser: Adelheid - Königin, Kaiserin, Heilige. Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-492-25489-2
    Weblinks
     Commons: Adelheid von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Odilo von Cluny: Das Leben der Kaiserin Adalheid, übersetzt von Hermann Hüffer (1891) – Quellen und Volltexte
    Anmerkungen
1 Herbert Zielinski und Günther Binding: Adelheid (hl.), Ksn. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 145 f.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardei#Mittelalter

    Titel (genauer):
    am Weihnachtstag

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Selz

    Adelheid heiratete König Lothar II. von Italien (Bosoniden) in 947. Lothar (Sohn von König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) und Alda N.) wurde geboren in cir 928; gestorben am 22 Nov 950. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 425. Emma von Burgund (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 988.

    Adelheid heiratete Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse in Okt 951 in Pavia, Italien. Otto (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 426. Heinrich von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 952; gestorben in 954.
    2. 427. Bruno Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955.
    3. 428. Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7/8 Feb 999; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    4. 429. Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7 Dez 983 in Rom, Italien.

  31. 271.  Dux Rudolf von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (166.Rudolf11, 109.Willa10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 430. Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

  32. 272.  Gräfin Adelheid von VergyGräfin Adelheid von Vergy Graphische Anzeige der Nachkommen (167.Giselbert11, 110.Irmgard10, 72.Ermengarde9, 43.Ludwig8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in zw 959 und 960.

    Familie/Ehepartner: Graf Robert von Vermandois (Karolinger). Robert (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 920; gestorben in Aug 967. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 431. Heribert von Vermandois, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Jan 995.
    2. 432. Gräfin Adelheid von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben in 976.

  33. 273.  Pfalzgraf Hermann I. von LothringenPfalzgraf Hermann I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (168.Erenfried11, 111.Eberhard10, 73.Erenfried9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nörvenich; Graf von Nörvenich
    • Titel (genauer): 976, Ruhrgau; Graf in Gerresheim (976), d. h. in der Duisburg-Kaiserswerther Grafschaft
    • Titel (genauer): 975 und 978, Eifelgau; Graf im Eifelgau
    • Titel (genauer): ab etwa 985, Lothringen; Pfalzgraf von Lothringen https://de.wikipedia.org/wiki/Lothringen
    • Titel (genauer): 991, Zülpichgau; Graf im Zülpichgau
    • Titel (genauer): 970, 992, 993, Bonngau; Graf von Bonngau
    • Titel (genauer): 996, Auelgau; Graf im Auelgau

    Notizen:

    Hermann I.

    Genannt Pusillus (so viel wie der Kleine, der Schwache, der Zarte; † 996) war ab etwa 985 Pfalzgraf von Lothringen; darüber hinaus war er der Inhaber einer ganzen Reihe von Grafschaften entlang des Rheins, darunter der Bonngau (970, 992, 993), der Eifelgau (975, 978), der Zülpichgau (991), der Auelgau (996); schließlich war er Graf in Gerresheim (976), wobei nicht sicher ist, ob Gerresheim damals für den Keldachgau oder den Ruhrgau stand. Hermann war der Sohn von Erenfried II. aus der Familie der Ezzonen und Richwara.

    Er heiratete Heylwig aus der Familie des heiligen Ulrich, Bischof von Augsburg.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Lothringen)

    Name:
    Pusillus

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafen_von_Nörvenich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duisburg-Kaiserswerther_Grafschaft

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ruhrgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Eifelgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zülpichgau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Auelgau

    Familie/Ehepartner: Gräfin Heylwig von Dillingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 433. Pfalzgraf Ezzo von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 955; gestorben am 20 Apr 1034 in Saalfeld; wurde beigesetzt in Kloster Brauweiler.
    2. 434. Graf Adolf I. von Lothringen (von Nörvenich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 975; gestorben in 1032.
    3. 435. Pfalzgraf Heinrich (Hezzelin) von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Nov 1033; wurde beigesetzt in Brauweiler.
    4. 436. Richenza von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  34. 274.  Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene Graf Gottfried von Verdun (Wigeriche), der Gefangene Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Gozelo11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 930 und 935; gestorben in cir 4 Aug 1005; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I., called the Prisoner or the Captive
    • Französischer Name: Godefroid Ier de Verdun, dit le Captif et aussi le Vieux
    • Titel (genauer): Hennegau; Graf im Hennegau
    • Titel (genauer): Markgraf und Herzog von Ename.
    • Titel (genauer): Count of Bidgau and Methingau (from 959), Count of Verdun (from 963 to his death 1005), Margrave of Antwerp and Ename (969), Count of Hainault and Mons (between 974 and 998).
    • Titel (genauer): Comte de Bidgau et de Methingau (en 959), Comte de Verdun (de 963 à 1002). Comte de Hainaut (de 974 à 998).
    • Titel (genauer): 959, Bidgau; Graf des Bidgau https://de.wikipedia.org/wiki/Bidgau
    • Titel (genauer): 960, Methingau; Graf des Methingau https://de.wikipedia.org/wiki/Methingau
    • Titel (genauer): 963-1002, Verdun; Graf von Verdun https://de.wikipedia.org/wiki/Verdun

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Count_of_Verdun

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_Ier_de_Verdun



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_der_Gefangene

    Gottfried der Gefangene (* 935/940; † 3. September 998) war ein lotharingischer Dux aus der Sippe der Wigeriche im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Ardennergaugrafen Gozelo und dessen Frau Oda. Sein Bruder war Erzbischof Adalbero von Reims (969–989) und ein Onkel war Bischof Adalbero I. von Metz (929–962).

    Erstmals tritt er 959 als Graf des Bidgau und 960 als Graf des Methingau auf.[1] Zwischen den Jahren 960 und 965 dürfte er auch als Graf in Verdun eingesetzt worden sein, da er ab diesem Zeitraum mehrere Urkunden an die Abtei Saint-Vanne und an den Bischof der Stadt richtete.
    Nach dem Tod des Grafen Rainald wurde Gottfried 973 zu dessen Nachfolger als Graf im Hennegau eingesetzt. Zusammen mit Graf Arnulf II. von Cambrai war er die folgenden Jahre mit der Abwehr der Brüder Reginar und Lambert beschäftigt, deren Sippe einst den Hennegau besessen hatte und die nun mit der Unterstützung des westfränkischen Königs Lothar versuchte ihn zurückzugewinnen. Am 19. April 976 schlugen sie in einer Schlacht vor Mons, in der Gottfried verwundet wurde, die Brüder aus Lotharingien zurück. Im Jahr 979 unterstützte Gottfried erfolgreich den Grafen Arnulf II. bei der Verteidigung von Cambrai gegen König Lothar und gegen einen anschließenden Angriff des Grafen Odo von Vermandois.[2] Seit 981 ist er als Markgraf (marchio) und Herzog (dux) von Ename belegt.[3]
    König Lothar griff 985 erneut Lotharingien an, bei der Verteidigung von Verdun wurde Gottfried mit seinem Sohn Friedrich und seinem Onkel Siegfried gefangengenommen und die folgenden zwei Jahre von Graf Heribert dem Jüngeren von Meaux-Troyes in Haft gehalten. Erst nachdem 987 im westfränkischen Regnum die Karolinger abgesetzt und Hugo Capet zum neuen König erhoben worden war, wurde er nach Abtretung einiger Gebiete freigelassen. Mit zwei seiner Söhne nahm Gottfried 995 am Konzil mehrerer Prälaten des Ostreichs mit Erzbischof Gerbert von Reims in Mouzon teil. Urkundlich wird er letztmals am 6. April 997 genannt als er von Kaiser Otto III. die Bestätigung für mehrere Landschenkungen an die Abtei von Mouzon erhielt.[4] Gottfried starb an einem 3. September, das Todesjahr ist nicht überliefert.[5] Allerdings berichtete Alberich von Trois-Fontaines, dass Reginar IV. im Jahr 998 Mons von Gottfried zurückerobern konnte. Offenbar starb er kurz darauf.[6]

    Gottfried heiratete um 963 Mathilde von Sachsen († 25. Mai 1008), eine Tochter der Herzogs Hermann Billung von Sachsen und Witwe des 962 gestorbenen Grafen Balduin III. von Flandern. Ihre Kinder waren:
    • Gottfried II. (* um 965; † 1023 nach dem 11. August), Herzog von Niederlothringen
    • Gozelo I. (* um 970; † 19. April 1044), Herzog von Niederlothringen
    • Friedrich († 6. Januar 1022), Graf von Verdun, Mönch in Saint Vanne
    • Hermann von Eenham († 29. Mai 1029), Graf im Brabantgau
    • Adalbero (* um 964; † 19. März 991), Bischof von Verdun (984–991)
    • Ermengarde († 1042); ∞ mit Graf Otto von Hammerstein (* 965; † 5. Juni 1036) (siehe: Hammersteiner Ehe)


    Literatur
    • H. Bloch: Das Nekrolog des Klosters S. Vanne, in: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde 14 (1898–1902), S. 131–150
    • Eduard Hlawitschka: Gottfried der Gefangene. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 666 f. (Digitalisat).
    • Léon Vanderkindere: La Formation Territoriale des Principautes Belge au Moyen Age. 1902
    • Henri-Camille Wampach: Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburguschen Territorien bis zur burgundischen Zeit. Band I. 1935
    Weblinks
    • Gottfried der Gefangene bei The Henry Project (englisch)
    Anmerkungen
    1 siehe Wampach, für den Bidgau S. 212, Nr. 166; für den Methingau S. 218, Nr. 168
    2 Gesta episcoporum Cameracensium, hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 7 (1846), S. 443
    3 MGH Const. 1, S. 632-3, Nr. 436 und Genealogia comitum Flandriae Bertiniana (Gen. Com. Fland. III), hrsg. von Ludwig Conrad Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 306
    4 MGH DD O III, S. 656, Nr. 238
    5 siehe Bloch, S. 145
    6 Chronica Albrici Monachi Trium Fontium, hrsg. von Paul Scheffer-Boichorst in MGH SS 23 (1874), S. 777



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107



    Name:
    Bruder des Erzbischofs Albero von Reims.

    Gottfried heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in cir 963. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 437. Herzog Gottfried von Verdun (von Niederlothringen) (Wigeriche), der Kinderlose  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben am 26 Sep 1023.
    2. 438. Herzog Gozelo I. von Niederlothringen (von Verdun), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 19 Apr 1044; wurde beigesetzt in Kloster Münsterbilsen.
    3. 439. Graf Friedrich von Verdun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Jan 1022.
    4. 440. Graf Hermann von Verdun (von Eenham  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 29 Mai 1029.
    5. 441. Bischof Adalbero von Verdun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 964; gestorben am 19 Mrz 991.
    6. 442. Ermengarde von Verdun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in 1042.
    7. 443. Regilla (Reginlind) von Verdun  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Feb 1050.

  35. 275.  Bischof Adalbero von Reims (Wigeriche)Bischof Adalbero von Reims (Wigeriche) Graphische Anzeige der Nachkommen (170.Gozelo11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 935/940; gestorben am 23 Jan 989.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Reims; Erzbischof von Reims
    • Titel (genauer): Methingau; Graf im Methingau https://de.wikipedia.org/wiki/Methingau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbero_von_Reims

    Adalbero von Reims

    Adalbero von Reims († 23. Januar 989) aus der Familie der Wigeriche war von 969 bis zu seinem Tod Erzbischof von Reims.

    Er war ein Sohn des Grafen Gozelo im Bidgau und Methingau, und der Uda von Metz, folglich ein Bruder des Grafen Gottfried, gen. der Gefangene, von Verdun, väterlicherseits ein Neffe des Bischofs Adalbero I. von Metz, mütterlicherseits ein Neffe des Erzbischofs Wichfrid von Köln.

    Als loyaler Gefolgsmann Kaiser Ottos I. wurde er 969 Erzbischof von Reims und Erzkanzler. Er machte aus seiner Residenz ein intellektuelles und künstlerisches Zentrum, und schmückte seine Kathedrale mit Bronzen und Fenstern. Zu seinem Scholastiker machte er Gerbert von Aurillac.

    Im Konflikt zwischen den Karolingern Lothar († 986) und Ludwig V. († 987), dem Herzog Karl von Niederlothringen, dem deutschen Kaiser Otto II. und Hugo Capet, in den er tief verwickelt war, entkam er nur knapp einem Hochverratsprozess in Compiègne, zuerst 985, dann 987 ein weiteres Mal.

    Er salbte 979 Ludwig V., den letzten Karolinger, zum König von Frankreich ebenso wie am 3. Juli 987 seinen Verbündeten Hugo Capet, nach dessen Wahl, der er vorsaß, und schließlich dessen Sohn, den späteren Robert II.

    Mehr unter dem Link oben..


  36. 276.  Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar)Herzog Dietrich von Oberlothringen (von Bar) Graphische Anzeige der Nachkommen (171.Friedrich11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 965; gestorben in an einem 02 Jan zw 1026 und 1027.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bar; Graf von Bar https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar
    • Titel (genauer): Oberlothringen; Herzog von Oberlothringen (Oberlothringen (lateinisch Lotharingia superior, französisch Haute-Lotharingie) war im Hochmittelalter die südliche Hälfte des Herzogtums Lothringen.) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herzöge_von_Lothringen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_I._(Bar)

    Dietrich I. (* um 965; † zwischen 11. April 1026 und 2. Januar 1027) war Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen. Er war der Sohn von Friedrich I. von Bar und Oberlothringen und Beatrix von Franzien, einer Schwester Hugo Capets.
    Er folgte seinem Vater 978 unter der Regentschaft seiner Mutter, die bis 987 andauerte. 985 stellte er sich gemeinsam mit anderen lothringischen Baronen, darunter sein Vetter Gottfried der Gefangene, Graf von Verdun, gegen den französischen König Lothar, als dieser Verdun belagerte, wobei er selbst in Gefangenschaft geriet.
    Er war ein treuer Gefolgsmann der ottonischen Kaiser. 1011 kämpfte er für Heinrich II. gegen seine Verwandten aus der Grafschaft Luxemburg. 1018 geriet er in Burgund erneut in Gefangenschaft, wo es ihm am Ende doch gelang, den Invasoren Odo II. von Blois, Graf von Meaux und Troyes, zu schlagen. 1019 beteiligte er seinen Sohn Friedrich II. an der Regierung des Herzogtums. 1024, nach dem Tod Kaiser Heinrichs II., stellte er sich gegen dessen Nachfolger Konrad II., wechselte aber dann die Seiten und anerkannte damit den neuen Herrscher. 1026 starb sein Sohn Friedrich II., so dass das Herzogtum mit Dietrichs Tod unmittelbar auf seinen Enkel Friedrich III. überging.

    Er heiratete um 985 Richilde, vermutlich eine Tochter von Folmar I., Graf von Lunéville und Metz; ihre Kinder waren:
    • Adele († 995), ∞ Walram I. Graf von Arlon
    • Friedrich II. (* 995; † 1026), Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen



    Literatur
    • Michel Parisse: Dietrich I., Hzg. v. Oberlothringen. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1024.
    Weblinks
    • Lotharingia, kings & dukes, pfalzgrafen. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 15. März 2012 (englisch).

    Dietrich heiratete Gräfin Richilde (Richwara) von Lunéville? in cir 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 444. Adelheid (Adele) von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 995.
    2. 445. Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in 1026.

  37. 277.  Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)Hugo V. (Raucus) von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (172.Liutgarde11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 986.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nordgau (Elsass); Graf im Nordgau https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Elsass)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Etichonen

    Etichonen wird ein elsässisches Herzogsgeschlecht nach Herzog Eticho genannt, der Mitte des 7. Jahrhunderts einer der ersten bekannten Herzöge des Elsass war und die Erblichkeit der Herzogswürde begründete. Das Geschlecht spielte in der Geschichte des Elsass im frühen Mittelalter eine wichtige Rolle.
    Die Herzöge des Elsass hatten ihren Wohnsitz zum Teil in neu entstandenen Orten, wie Oberehnheim und auf der Hohenburg. Hier gründete Eticho das Stift, in dem die heilige Odilia, seine Tochter, mit ihren Schwestern lebte. Spätere Dynastien, zum Beispiel die Habsburger, führten ihren Ursprung auf Herzog Eticho (Attich, auch Adalrich genannt) zurück.
    Die einzelnen Linien in der Genealogie der Etichonen werden bezeichnet als
    • Etichonen, (im engeren Sinne) mit dem Titel eines Herzogs im Elsass
    • Liutfriden, mit dem Titel eines Grafen im Sundgau, bzw
    • Eberharde, mit dem Titel eines Grafen im Nordgau bzw. Grafen von Egisheim, Dagsburg und Metz. Das bekannteste Familienmitglied ist Bruno von Egisheim, der 1049 als Leo IX. Papst wurde.
    Die Etichonen starben im 13. Jahrhundert aus, nachdem beide Söhne des Grafen Albert II. im Jahr 1202 bei einem Turnier in Andain zu Tode kamen.

    Stammliste
    Die verwandtschaftlichen Zusammenhänge der Nachkommen des Herzogs Eticho liegen nur in Bruchstücken vor.

    Etichonen

    1 Liuthericus, Hausmeier von Childerich II.
    1 Adalricus/Eticho († nach 682); Herzog im Elsass (673/675–nach 682); ∞ Berswinda
    1 Adalbert († vor 11. Dezember 722); Herzog im Elsass (683–722/723); ∞ I Ingina/Gerlindis; ∞ II Bathildis
    1 Liutfrid († nach 739); Herzog im Elsass (722–739); ∞ I Hiltrud; ∞ II Theutila
    2 Eberhard († 747 in Kloster Murbach); Graf und domesticus; ∞ Hemeletrudis
    1 Anifridus
    3 Attala (* um 690; † 741); erste Äbtissin von St. Stephan in Straßburg
    4 Eugenia, Äbtissin von Hohenburg
    5 Albina
    6 Savina
    7 Gundlinda; Äbtissin von Niedermünster
    8 Maso
    2 Odilia; erste Äbtissin von Hohenburg
    3 Batticho († vor 723)
    1 Boro († nach 748); Graf 723
    1 Adelbertus
    2 Hugo
    1 Adelbertus
    4 Hugo († vor 747); Graf
    1 Bleon († vor 748)
    1 Hugo
    2 Bodol; Graf
    1 Attala; Äbtissin von Eschau
    2 Ruchuina
    3 Eberhard († vor 747)
    5 Eticho/Haicho; Graf; ∞ Ganna
    1 Hugo
    2 Albericus

    Liutfriden

    Haicho, Graf, Urenkel Etichos
    1  ?[1] Hugo († 20. Oktober 837); bis 828 Graf von Tours, dann dux de Locate bei Mailand, 811 timiolus und Abt von Saint-Julien d'Auxerre, begraben in Monza; ∞ Ava († 4. November 839)
    1 Ermengardis/Irmgard († 20. März 851); stiftet 849 die Abtei Erstein, dort auch begraben; ∞ Oktober 821 Lothar I., Kaiser der Franken († 29. September 855 in Prüm; Karolinger)
    2 Adelais/Aelis († nach 866); ∞ I Konrad I. († nach 862; Graf von Auxerre und Welfe); ∞ II Anfang 864 Robert I. (X 866; Graf im Wormsgau, Graf von Tours und Graf von Paris; Robertiner)
    3 Bertha; ∞ Girard de Roussillon (Graf von Paris; Gerhardiner)
    4 Hugo († vor 25. Januar 835); begraben in San Ambrogio in Mailand
    5 Liutfrid († 865/866); illustris comes, Herr von Monza, 849 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hugo; Graf im Sundgau, 866/869 Laienabt von Münster-Granfelden
    2 Liutfrid (876/902 bezeugt); illustris comes, 879 Herr von Monza, Graf im Sundgau, 884 Laienabt von Münster-Granfelden
    1 Hunfried (902 bezeugt)
    2 Hugo (902 bezeugt)
    3 Liutfrid (902 bezeugt, wohl auch 966 bezeugt)
    1  ? Liutfrid; bis 962 Laienabt von Münster-Granfelden, wohl 973/974 Graf im Elsass
    1  ? Liutfrid; 986 Graf im Sundgau
    4 Adelais; Nonne in Brescia
    3  ? Ava ∞ Unruoch († 874; Herzog von Friaul; Unruochinger)[2
    4
    Eberharde

    Grafen im Nordgau
    1 Eberhard III.; wohl ein Ur-Ur-Enkel Battichos, Hugos oder Haichos[1]; 888 Graf im Nordgau, 891 Graf im oberen Aargau, 889 Vorsteher von Sankt Felix und Regula in Zürich, 896 Vorsteher von Münster in Gregoriental (heute Munster (Haut-Rhin); ∞ Adelinda
    1  ? Eberhard; Graf 913–933
    2 Hugo III. († 940 als Mönch); 910 Graf im Nordgau; ∞ Hildegard
    1 Eberhard IV. († 18. Dezember 972/973; 959/967 bezeugt); Graf im Nordgau; ∞ Liutgarde (960 bezeugt; Witwe von Graf Adalbert, wohl Graf von Metz, Tochter von Pfalzgraf Wigerich)
    1 Hugo IV. Raucus († vor 986); Graf im Nordgau 951/973
    1 Eberhard V.; Graf im Nordgau 986/1016; ∞ Berta
    2 Gerhard (* um 970, † vor 1004) ∞ Brigida von Bayern (* um 975, † nach 1004, Heilige, Tochter von Heinrich II. (Bayern) genannt "der Zänker")
    1 Hedwig (* um 990, † um 1012) ∞ Eberhard V. (Eppo) Graf von Nellenburg (Sohn des Manegold I. im Zürichgau; * um 980/90, † Febr. ca. 1030/34)
    3 Matfried
    4 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Nachkommen siehe unten.
    2 Hugo IV (959 bezeugt)
    3 Guntram der Reiche[1] (956 bezeugt); möglicherweise Stammvater der Habsburger

    Grafen von Egisheim und Dagsburg
    1 Hugo VI.; Graf im Nordgau und zu Egisheim; ∞ Heilwig von Dagsburg († 1046; Tochter von Ludwig). Vorfahren siehe oben.
    1 Gerhard I. (X 1038); Graf von Egisheim; ∞ Kuniza (1038 bezeugt; Nichte von Rudolf III., König von Burgund, Welfe)
    2 Hugo VII. († 1048/1049); Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild
    1 Heinrich I. († 28. Juni wohl 1065); 1049 bezeugt; Graf von Egisheim und Dagsburg; ∞ NN von Moha (Tochter von Graf Albert)
    1 Gerhard II.; 1065 Graf im Nordgau, 1098 Graf von Egisheim; ∞ Richarda (stiftet 1057 die Abtei Oelenberg, 1098 bezeugt)
    1 Helwidis († 29. Januar vor 1126); 1118 Erbin von Egisheim, begraben in Belval; ∞ um 1080 Gerhard von Lothringen (1073 Graf von Vaudémont, 1070 bezeugt; † 1108; Haus Châtenois)
    2 Hugo VIII. von Egisheim (ermordet 5. September 1089 in Niedersasbach); 1074 Graf von Dagsburg; ∞ Mechtild von Mömpelgard († 1092/1105; Tochter von Graf Ludwig von Mousson und Pfirt, wohl Graf im Scarponnois, Haus Scarponnois)
    3 Albert I. von Egisheim († 24. August 1098); 1089 Graf von Dagsburg, 1096 Graf von Moha; ∞ I Hedwig; ∞ II in Longwy Ermesinde, Gräfin von Luxemburg († 1141; Tochter von Graf Konrad I., Wigerich; heiratete in zweiter Ehe um 1109 Gottfried, Grf von Namur)
    1 (II) (Heinrich-)Hugo IX.; 1103 Graf von Dagsburg, 1130/1137 bezeugt; ∞ Gertrud (wohl von Looz; um 1153 bezeugt)
    1 (Heinrich-)Hugo X., Graf von Dagsburg und Metz, 1137/1178 bezeugt; ∞ 1143 Lutgardis von Sulzbach († nach 1163; Tochter von Berengar I. von Sulzbach; Witwe von Gottfried II., Herzog von Lothringen und Graf von Löwen, Reginar)
    1 Hugo; 1163/73 bezeugt
    2 Albert II. († 1212); 1175 Graf von Dagsburg, 1163 bezeugt; ∞ Gertrud von Baden († vor 30. März 1225; Tochter von Hermann III., Markgraf von Baden, Zähringer)
    1 Heinrich († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    2 Wilhelm († 1202 auf einem Turnier in Andain)
    3 Gertrud (* 1205/06; † vor 19. März 1225);
    4 ∞ I Ende 1215 Theobald I. (1213 Herzog von Lothringen, 1216 Graf von Dagsburg und Metz; † 17. Februar oder 24. März 1220, Matfriede);
    5 ∞ II Mitte Mai 1220, verstoßen, Theobald der Große (Graf von Champagne, 1234 König von Navarra; † 8. August 1253; Haus Blois);
    6 ∞ III 1224 vor September Simon von Leiningen (1234 Graf von Dagsburg; † wohl 1234/36; Leininger)
    3 Luitgard; ∞ Theoderich I. (Graf von Are und Hochstaden, 1152/95 bezeugt; † vor 22. Januar 1197)
    4 Gertrud; ∞ Ludwig I. (Graf von Saarwerden, 1165/1200 bezeugt)
    2 Petronilla; 1157 bezeugt; ∞ Liébaud I de Bauffremont (1110/57 bezeugt)
    3  ? Clementia († vor 1169); ∞ Heinrich I. Graf von Salm (1135 Vogt von Senones; 1130/70 bezeugt; Salm (Wigeriche))
    2 (II) Mechtild († nach 1157); ∞ Folmar V. (Graf von Metz und Graf von Homburg, 1108 bezeugt; † 1145, begraben in der Abtei Beaupré)
    4 Bruno († 1102); Archidiakon zu Toul
    2 Gerberga; Äbtissin von Hesse (Elsass)
    3 Bruno (* 21. April 1002; † 19. April 1054 in Rom); Domherr, 1027–1051 Bischof von Toul, 1049–1054 Papst Leo IX.
    4 Adelheid; ∞ Adalbert I. (Graf im Ufgau; † 1046/1049)
    5 Gertrud († 21. Juli 1077); ∞ Liudolf (Markgraf von Friesland; † 23. April 1038; Brunone)
    6 Hildegard; ∞ Richwin (Graf im Scarponnois); Nachkommen sind die Grafen von Bar.
    7  ? Tochter; ∞ Otto (Pfalzgraf von Lothringen, 1045 Herzog von Schwaben; † 1047 auf der Tomburg; Ezzone)
    8  ? Gepa (um 1050); Äbtissin von Sankt Quirin in Neuss


    Literatur
    Für die Liutfriden und die Eberharde:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.2 (1999) Tafel 200A und 200B.
    dort benutzt:
    • Victor Barbier: Historie de l'abbaye de Floreffe II. 2. Ausgabe, Namur 1892.
    • Hermann Reincke-Bloch: Die älteren Urkunden von S. Vannes zu Verdun, Nr. LXII. In: Jahrbuch der Gesellschaft für lothringische Geschichte und Altertumskunde, Band XIV (1902).
    • Werner Merz: Oberrheinische Stammtafeln. 1912.
    • Franz Vollmer: Die Etichonen. In: Gerd Tellenbach (Hrsg.): Studien zur Geschichte des großfränkischen und frühdeutschen Adels. 1957.
    • Christian Wilsdorf: Les Etichonides aux temps carolingiens et ottoniens. In: Bulletin philologique et historique, 1964.
    • Christian Wilsdorf: Le château de Haut-Eguisheim jusqu'en 1251 (Regestes). In: Revue d'Alsace, Band 106 (1980).
    • Michel Parisse: Noblesse et chevalerie en Lorraine médiévale. Nancy 1982.
    • Michael Borgolte: Die Geschichte der Grafengewalt im Elsass von Dagobert I. bis Otto dem Großen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, Bd. 131 (1983).
    Weblinks
    • Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    • Michael Borgolte: Etichonen. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Fußnoten
    1 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter
    2 Familie der Etichonen auf Genealogie Mittelalter, dort Franz Vollmer, Die Etichonen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 446. Graf Eberhard V. im Nordgau (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 447. Gerhard von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in vor 1004.
    3. 448. Matfried von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 449. Graf Hugo VI. von Egisheim (Etichonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in nach 1047.

  38. 278.  Graf Friedrich von LuxemburgGraf Friedrich von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Siegfried11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 965; gestorben am 6 Okt 1019.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Moselgau

    Notizen:

    Sein Bruder Heinrich wurde Herzog von Bayern, Dietrich Bischof von Metz und Adalbero Erzbischof von Trier; sie gerieten mit ihrem Schwager Kaiser Heinrich II. wegen Familenbesitz, den er veräusserte, in Streit.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Moselgau)

    Friedrich (* 965; † 6. Oktober 1019) aus der Familie der Wigeriche war Graf im Moselgau und Vogt von Stablo und Malmedy. Er war der Sohn des Grafen Siegfried, der Vogt von Sankt Maximin in Trier und Echternach war, und der Hedwig.
    Durch seine Schwester Kunigunde war er der Schwager des Kaisers Heinrich II., gegen den er sich 1008 erhob, weshalb er 1011–1012 inhaftiert war. Nach der Aussöhnung mit Heinrich stand er wieder auf dessen Seite.
    Friedrich heiratete Irmtrud von der Wetterau (* 972, † nach 1015), eine Tochter des Grafen Heribert von der Wetterau und im Kinziggau und die Erbin von Gleiberg aus der Familie der Konradiner, mit der er mindestens zehn Kinder hatte.


    Weblinks
    • Genealogie Mittelalter

    Familie/Ehepartner: Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau. Irmtrud (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in 972; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 402. Heinrich II. von Luxemburg (IV. von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Okt 1047; wurde beigesetzt in St. Maximin, Trier.
    2. 403. Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065.
    3. 404. Graf Giselbert von Salm (von Luxemburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben am 14 Aug 1059.
    4. 405. Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1055.
    5. 406. Otgiva von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  39. 279.  Liutgard von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Siegfried11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in nach 1005.

    Familie/Ehepartner: Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger). Arnulf (Sohn von Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) und Hildegarde von Flandern) wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mai 1039.
    2. 451. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  40. 280.  Kunigunde von Luxemburg, die Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (173.Siegfried11, 112.Kunigunde10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1033.

    Familie/Ehepartner: Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen). Heinrich (Sohn von Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker und Gisela von Burgund) wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone. [Familienblatt] [Familientafel]


  41. 281.  Gräfin Ermentrud von RoucyGräfin Ermentrud von Roucy Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Alberada11, 113.Giselbert10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roucy_(Adelsgeschlecht)

    Roucy (Adelsgeschlecht)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Roucy war eine Familie der nordfranzösischen Adels normannischer Abstammung. Es tritt erstmals mit Ragenold auf, dem Erbauer der Burg Roucy, das zum Zentrum der Grafschaft Roucy wurde. Die Familie starb bereits nach vier Generationen aus, die Grafschaft Roucy ging an die Grafen von Montdidier über.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Name:
    971 urkundlich bezeugt.

    Ermentrud heiratete Graf Aubry II. von Mâcon in vor 14 Jan 971. Aubry (Sohn von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) wurde geboren in vor 942; gestorben in cir 981. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ermentrud heiratete Graf Otto Wilhelm von Burgund in cir 982. Otto (Sohn von König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) und Gräfin Gerberga von Mâcon) wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Mathilde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005.
    2. 453. Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben in 1020/1023.
    3. 454. Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 990; gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.
    4. 455. Gräfin Agnes von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068.

  42. 282.  Graf Giselbert von RoucyGraf Giselbert von Roucy Graphische Anzeige der Nachkommen (174.Alberada11, 113.Giselbert10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 967-um 997, Roucy; Graf von Roucy https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Roucy

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 456. Graf Ebles I. (Ebal) von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 457. Judith von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen

  43. 283.  Reginar IV. von HennegauReginar IV. von Hennegau Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Reginar11, 114.Reginar10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in nach 947; gestorben in 1013.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Hennegau (nur eine kurze Zeit)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reginar_IV.

    Reginar IV. (* nach 947; † 1013) aus der Familie der Reginare war der Sohn von Reginar III., der für eine kurze Zeit Graf von Hennegau war, aber bei Kaiser Otto I. in Ungnade fiel. Reginar IV. erhielt 998 die Grafschaft Mons.

    Leben
    Reginar war noch minderjährig, als sein Vater nach Böhmen ins Exil geschickt wurde und die übrige Familie an den Hof des westfränkischen Königs flüchtete. 973 griff er gemeinsam mit seinem Bruder Lambert die Grafen Renaud von Mons und Garnier von Valenciennes an, denen im gleichen Jahr der geteilte Hennegau übergeben worden war, tötete sie bei Péronne, und begann damit, den Hennegau zu besetzen, wurde aber von Kaiser Otto II. zurückgeschlagen.
    976 unternahm er mit Unterstützung Karls, des jüngeren Bruders des westfränkischen Königs Lothar, einen zweiten Versuch, diesmal gegen die neuen Grafen, Gottfried der Gefangene, Graf von Verdun und Arnulf, der aber am 19. April bei Mons mit einer Niederlage endete.
    Um der Bedrohung abzuhelfen, übergab Otto II. 978 Karl das Herzogtum Niederlothringen und Reginar einen Teil des väterlichen Besitzes; Reginar musste jedoch noch bis 998 warten, bis nach dem Tod Gottfrieds, ehe er die Grafschaft Mons erhielt.

    Um 996 heiratete er Hedwig von Frankreich (* wohl 969, † nach 1013), Tochter von Hugo Capet, dem König von Frankreich, und Alice von Poitou. Kinder des Paares waren:
    • Reginar V., † nach 1039, Graf im Hennegau, ∞ um 1015 Mathilde von Verdun, † nach 1039, Tochter des Hermann von Eenham, Graf im Eifelgau (Wigeriche)
    • Beatrix, ∞ I, geschieden vor 1021, Ebalus (Ebles) I., † 11. Mai 1033, 997 Graf von Roucy, 1023 Graf von Reims, Erzbischof von Reims (Haus Roucy); ∞ II Manasses Calva Asina de Ramerupt (Montdidier), Vidame de Reims, 1031/53 bezeugt (Haus Montddier)


    Literatur
    • Karl Uhlirz: Reginar (Raginar) Langhals, Graf im Haspen- und Hennegau. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 27, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 552–557. (auf Seiten 555–556 wird Reginar IV. behandelt)

    Reginar heiratete Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger) in cir 996. Hedwig (Tochter von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)) wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 458. Graf Reginar V. von Mons (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben in nach 1039.
    2. 459. Beatrix von Hennegau  Graphische Anzeige der Nachkommen

  44. 284.  Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), Graphische Anzeige der Nachkommen (176.Reginar11, 114.Reginar10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 994, Grafschaft Löwen; Graf von Löwen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Lambert_I._(Löwen) (Okt 2017)

    Lambert I. mit dem Barte/der Bärtige († 12. September 1015 in Florennes) aus dem Haus der Reginare war Graf von Löwen seit 994. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Reginar III. von Hennegau.

    Leben
    Lambert heiratete um 985–990 die Karolingerin Gerberga (* wohl 975; † 27. Januar nach 1018), die älteste Tochter des Herzog Karl von Niederlothringen, der seit 987 westfränkischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.
    Aus dieser Ehe leiteten die Grafen von Löwen ihren Anspruch auf das Herzogtum Niederlothringen ab, den Lamberts Nachkommen ab 1106 mit Gottfried I. von Löwen auch realisieren konnten.

    Familie/Ehepartner: Gerberga von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 460. Lambert II. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 461. Mathilde von Löwen (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 462. Reginar von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  45. 285.  Graf Albert I. von NamurGraf Albert I. von Namur Graphische Anzeige der Nachkommen (177.Robert11, 115.Symphoria10, 74.Reginar9, 44.Irmgard8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 1011.

    Notizen:

    Laut dem Bericht in Wikipedia soll der Vater von Albert I. ein Robert gewesen sein ?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albert_I._(Namur)

    Albert I. (* 973 und 981 bezeugt; † kurz vor 1011) war um 973 Graf von Namur. Er war der Sohn eines Comes Robert († vor 981) und der Ermengarde von Lothringen; Robert wiederum war durch seine Mutter (der Erbin des Lommegaus) eine Enkelin Reginhars von Hennegau aus dem Haus der Reginare, Ermengarde eine Tochter des Grafen Otto von Verdun, Herzog von Lothringen.
    Er heiratete 990 die Karolingerin Adelheid († nach 1012), eine Tochter des Herzoges Karls von Niederlothringen, der seit 987 französischer Thronprätendent war und 991 von Hugo Capet gefangengesetzt und bis zu seinem Tod in Orléans eingekerkert wurde.

    Albert und Adelheid hatten mindestens zwei Kinder:
    • Robert II., 1013–1018 bezeugt, † vor 1031, Graf von Namur
    • Albert II., 1031–1062 bezeugt, † 1063/64, Vogt von Andenne, 1047 Stifter des Klosters Saint-Aubin in Namur; ∞ Reginlindis von Lothringen, 1067 bezeugt, Tochter des Herzogs Gotzelo I.


    Siehe auch
    • Haus Namur
    Literatur
    • Hermann Grote, Stammtafeln, Leipzig 1877
    • Académie royale de Belgique, Biographie nationale, Band 1, Brüssel, 1866

    Familie/Ehepartner: Herzogin Irmentrud von Niederlothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 463. Graf Albert II. von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1000; gestorben in zw 1063 und 1064.
    2. 464. Luitgard von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen

  46. 286.  Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Mathilde11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 961, Rom, Italien; Wird zum Kaiser geweiht, gesalbt und gekrönt.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(HRR)

    Otto I. der Große (* 23. November 912; † 7. Mai 973 in Memleben) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war ab 936 Herzog von Sachsen und König des Ostfrankenreiches (regnum francorum orientalium), ab 951 König von Italien und ab 962 römisch-deutscher Kaiser.
    Otto setzte während der ersten Hälfte seiner langen Herrschaftszeit die Unteilbarkeit des Königtums und seine Entscheidungsgewalt bei der Ämtervergabe durch. Damit griff er tief in das bestehende Herrschaftsgefüge des Adels ein. Die schwersten Aufstandsbewegungen gingen von den Mitgliedern der Königsfamilie selbst aus. Ottos Bruder Heinrich und sein Sohn Liudolf erhoben Anspruch auf Teilhabe an der Königsherrschaft. Aus den Aufständen ging jeweils Otto als Sieger hervor.
    Durch seinen Sieg 955 über die Ungarn endeten nicht nur deren Invasionen, sondern auch die Erhebungen der Großen des Reiches gegen den König. Zudem erlangte er damit den Nimbus eines Retters der Christenheit, zumal ihm noch im selben Jahr ein Sieg über die Slawen gelang. In der Folge setzte eine kulturelle Blütezeit ein, die als Ottonische Renaissance bekannt wurde.
    961 eroberte er das Königreich Italien und dehnte sein Reich nach Norden, Osten und bis nach Süditalien aus, wo er in Konflikt mit Byzanz geriet. Dennoch ließ er sich unter Rückgriff auf die Kaiseridee Karls des Großen 962 von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser krönen, und schließlich gelang ihm sogar ein Ausgleich mit dem byzantinischen Kaiser und die Verehelichung seines Sohnes Otto II. mit dessen Nichte Theophanu.
    Im Jahr 968 gründete er ein Erzbistum in Magdeburg, jener Stadt, die wie keine zweite mit seinem Nachleben verbunden ist. Das Erzbistum war für Otto die entscheidende Voraussetzung für die Christianisierung der Slawen.
    Der Beiname „der Große“ gilt spätestens seit dem mittelalterlichen Geschichtsschreiber Otto von Freising als festes Namensattribut.[1] Schon Widukind von Corvey nannte ihn totius orbis caput, das „Haupt der ganzen Welt“.[2]

    Leben

    Thronfolger
    Otto wurde 912 als Sohn des Sachsenherzogs Heinrich I., der im Jahr 919 König des Ostfrankenreiches wurde, und dessen zweiter Ehefrau Mathilde vielleicht in Wallhausen geboren.[3] Mathilde war eine Tochter des sächsischen Grafen Dietrich aus der Familie Widukinds. Aus der annullierten ersten Ehe Heinrichs I. hatte Otto den Halbbruder Thankmar. Ottos jüngere Geschwister waren Gerberga, Hadwig, Heinrich sowie Brun. Über seine Jugend und Erziehung ist nichts bekannt, seine Ausbildung dürfte aber militärisch geprägt gewesen sein. Erste Erfahrungen als Heerführer sammelte Otto an der Ostgrenze des Reiches im Kampf gegen slawische Stämme. Mit einer vornehmen Slawin zeugte Otto als Sechzehnjähriger den Sohn Wilhelm, der später Erzbischof von Mainz wurde.

    Nach dem Tod Konrads I., dem es nicht gelang, die Großen des Reiches in seine Herrschaft einzubinden, war 919 die Königswürde erstmals nicht an einen Franken, sondern an einen Sachsen übergegangen. Zwar war Heinrich nur von den Franken und Sachsen gewählt worden, doch durch eine geschickte Politik der militärischen Unterwerfung und der anschließenden Freundschaftsbindung samt zahlreichen Zugeständnissen (amicitia und pacta) verstand er es, die Herzogtümer Schwaben (919) und Bayern (921/922) an sich zu binden.[4] Außerdem gelang es Heinrich, Lothringen, das sich zu Zeiten Konrads dem Westfrankenreich angeschlossen hatte, dem ostfränkischen Königreich wieder anzugliedern (925).

    Um seiner Familie die durch ihn erlangte Herrschaft über das Ostfrankenreich und diesem zugleich die Einheit zu sichern, wurde zumindest 929/930 eine Vorentscheidung zugunsten der alleinigen Thronfolge Ottos getroffen.[5] In einer an seine Gemahlin gerichteten Urkunde vom 16. September 929,[6] der sogenannten „Hausordnung“[7], bestimmte Heinrich mit Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt das Witwengut für Mathilde. Alle Großen des Reiches und sein Sohn Otto wurden zur Anerkennung und Unterstützung dieses „Testaments“ aufgerufen. Der jüngste Sohn Brun wurde Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben und damit auf eine geistliche Laufbahn vorbereitet. In einem Memorialbuch des Klosters Reichenau wird Otto bereits 929 als rex (König) bezeichnet, nicht aber seine Brüder Heinrich und Brun. Mit dem Titel rex war Otto allerdings noch nicht als Mitkönig installiert. Für eine herrscherliche Tätigkeit in der Zeit zwischen 929 und 936 fehlt jeder Beleg, vielmehr wird Otto in diesem Zeitraum in den Quellen gar nicht erwähnt.[8]

    Heinrichs Nachfolgeregelung schloss nicht nur die nicht-sächsischen Anwärter, sondern auch die Brüder Ottos aus. Sie war bedeutsam, da Heinrich das Prinzip der karolingischen Herrschaftsteilung aufgab, die jedem Mitglied des Königshauses eine Anwartschaft zuerkannt hatte. Er begründete damit die Individualsukzession, die Unteilbarkeit des Königtums und damit des Reiches, die auch seine Nachfolger beibehalten sollten.

    Gleichzeitig zu den Krönungsvorbereitungen warben die Ottonen beim englischen Königshaus um eine Braut für Otto. Heinrich bemühte sich auf diese Weise, Dynastien außerhalb seines Reiches an sein Haus zu binden, was bis dahin im ostfränkischen Reich unüblich gewesen war. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus spiegelte sich darin eine Stärkung des „Sachsentums“, da die englischen Herrscher sich auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen. Darüber hinaus brachte die Braut das Prestige mit, aus der Familie des als Märtyrerkönig gestorbenen Heiligen Oswald zu stammen. Nachdem die zwei Halbschwestern Edgith und Edgiva des englischen Königs Æthelstan an den Hof Heinrichs I. gereist waren, wurde Edgith als Braut für Otto ausgewählt. Ihre Schwester heiratete in das Königshaus von Hochburgund ein. Nach der Heirat Ottos erhielt seine angelsächsische Gemahlin Edgith 929 Magdeburg als Morgengabe. Zu Pfingsten 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für seine Thronfolgeregelung einzuholen. Nach einer Notiz aus den im 13. Jahrhundert kompilierten Lausanner Annalen, die nachweislich aus einer Quelle des 10. Jahrhunderts stammt, wurde Otto bereits 930 in Mainz zum König gesalbt.[9] Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Bestand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger.

    Thronbesteigung
    Nach dem Tod Heinrichs I. am 2. Juli 936 wurde die Nachfolge seines Sohnes Otto innerhalb weniger Wochen realisiert, wozu ein zwei Generationen später abgefasster Bericht von Widukind von Corvey vorliegt. Möglicherweise projizierte Widukind Details von der Königswahl Ottos II. aus dem Jahr 961 auf 936 zurück. Widukinds detaillierte Darstellung wird derzeit in nahezu allen Einzelheiten diskutiert.[10] Otto soll von Franken und Sachsen zum Oberhaupt gewählt (elegit sibi in principem) und die Pfalz Aachen als Ort einer allgemeinen Wahl (universalis electio) bestimmt worden sein. Am 7. August 936 setzten die Herzöge, Markgrafen und übrigen weltlichen Großen Otto in der Vorhalle des Aachener Münsters auf den dortigen Thron und huldigten ihm. Mitten in der Kirche wurde die Zustimmung des Volkes zur Erhebung des Königs eingeholt. Es folgte die Insignienübergabe (Schwert mit Schwertgurt, Armspangen und Mantel, Zepter und Stab) durch den Mainzer Erzbischof Hildebert von Mainz. Otto wurde von den Erzbischöfen Hildebert von Mainz und Wichfried von Köln in der Stiftskirche zum ostfränkischen König gesalbt und gekrönt. Der Salbungsakt bildete den Anfang einer Vielzahl geistlicher Akte, die dem Königtum jene sakrale Würde verliehen, auf die sein Vater noch demütig verzichtet hatte.

    Otto knüpfte durch die Wahl des Krönungsortes und bewusstes Tragen fränkischer Kleidung bei der Zeremonie an die fränkisch-karolingische Tradition des Königtums an.[11] Der Wahl- und Krönungsort im lothringischen Reichsteil sollte nicht nur die neue Zugehörigkeit Lothringens zum ostfränkischen Reich betonen, vielmehr war Aachen als Grabstätte Karls des Großen auch ein Symbol der Kontinuität und der Legitimation. Beim anschließenden Festmahl versahen die Herzöge Giselbert von Lothringen als Kämmerer, Eberhard von Franken als Truchsess, Bayerns Arnulf als Marschall und der Schwabe Hermann als Mundschenk die Hofämter. Indem sie diesen Dienst übernahmen, symbolisierten die Herzöge die Zusammenarbeit mit dem König und zeigten so auch recht deutlich ihre Unterordnung zu dem neuen Herrscher. Für das Krönungsmahl mit symbolischem Dienst der Herzöge gibt es keine älteren Vorbilder.[12] Die Königserhebung gliederte sich so in geistliche und weltliche Akte. Die Bedeutung der sakral-göttlichen Legitimierung und der gesteigerte Herrschaftsanspruch gegenüber seinem Vater wird auch in der Veränderung der Herrschaftszeichen deutlich. Den ostfränkischen Typus des Siegels, der einen von Gott begünstigten Heerführer zeigt, führte er fort. Ab 936 wird jedoch die Gottesgnadenformel DEI Gratia in die Umschrift des Königssiegels eingefügt.[13]

    Herrschaftsantritt
    Trotz seiner Designation trat Otto seine Herrschaft wohl nicht so einvernehmlich und harmonisch an, wie es der Bericht Widukinds suggeriert; bereits vor der Krönung scheint die Herrscherfamilie zerstritten gewesen zu sein, da Ottos Bruder Heinrich ebenfalls die Königswürde beansprucht hatte, wie der Westfranke Flodoard von Reims berichtet.[14] Auch bildete sich Heinrich als Königssohn wohl viel darauf ein, dass die Urkunden ihn bereits kurz nach der Geburt sowie seinen Vater als equivocos („Träger des gleichen Namens“)[15] bezeichneten. Während der Krönung Ottos blieb Heinrich unter Aufsicht des Markgrafen Siegfried in Sachsen.[16] Das Verhältnis zwischen Otto und seiner Mutter scheint ebenfalls gespannt gewesen zu sein. Mathilde war wohl bei der Königserhebung ihres Sohnes Otto nicht anwesend, da sie am 31. Juli noch in Quedlinburg weilte.[17] Die Viten der Königin Mathilde überliefern, dass Ottos Mutter die Thronfolge durch ihren jüngeren Sohn Heinrich bevorzugt hätte. Heinrich war im Gegensatz zu Otto „unter dem Purpur“ geboren, also nach der Krönung Heinrichs I., was für sie eine höhere Würde bedeutete.[18]

    Fünf Wochen nach der Thronbesteigung ordnete Otto in Quedlinburg das Witwengut für seine Mutter Mathilde neu. Eine Stiftungsurkunde[19] vom 13. September 936 entzog Mathilde die von Heinrich I. zugesicherte Kontrolle über das von ihr gegründete Stift Quedlinburg zugunsten des königlichen Schutzes. Seinen Nachkommen sicherte Otto in der Urkunde die Verfügungsgewalt über das Kloster „solange sie den Thron mit machtvoller Hand innehaben“. Vom Anspruch auf die Vogtei über Quedlinburg wurden zunächst der eigene Bruder und seine Nachkommen ausgeschlossen, solange ein Mann aus der Nachkommenschaft (generatio) Ottos in „Franken und Sachsen“ zum Königsamt gelangt. Gleichzeitig legte Otto Quedlinburg als Ort der Memoria für sein Herrschergeschlecht fest und machte es zum wichtigsten Ort der Ottonen in ihrem sächsischen Kernland. Beim ersten Besuch des Königs am Grab seines Vaters demonstrierte Otto somit die „Individualsukzession“ und die Führung innerhalb der ottonischen Familie. Am 21. September 937 erhöhte Otto mit der Gründung des Mauritiusklosters den kirchlichen Rang Magdeburgs. In seiner Gründungsurkunde gab Otto den Mönchen die Aufgabe, für das Seelenheil seines Vaters, seiner Gemahlin und seiner Kinder, seiner selbst sowie all derjenigen zu beten, denen er Gebetshilfe schuldig sei.

    Auseinandersetzungen innerhalb der Königsfamilie und im Reich
    Ottos Herrschaftsbeginn war von einer schweren Krise begleitet, deren Ursache Widukind von Corvey und Liudprand von Cremona jeweils unterschiedlich überliefern. Liudprand stützte sich auf am Hof kursierende Gerüchte und Anekdoten, die die Gegner Ottos diffamierten. Er nennt zwei Ursachen: zum einen die Herrschaftssucht Heinrichs, der sich durch die alleinige Nachfolge seines Bruders benachteiligt fühlte, zum anderen die Ambitionen der Herzöge Eberhard und Giselbert. Beiden wird unterstellt, sie hätten ihrerseits nach Ausschaltung zunächst Ottos und dann ihrer Verbündeten die Königswürde erlangen wollen.[20]

    Widukind berichtet hingegen, dass Otto bei der Neubesetzung der Ämter die Ansprüche mächtiger Adliger übergangen habe. Nach dem Tod des Grafen Bernhard aus der Familie der Billunger Ende 935 besetzte Otto den Posten des Heerführers (princeps militae) statt mit dem Grafen Wichmann mit dessen jüngerem und ärmerem Bruder Hermann Billung, obwohl der übergangene Wichmann überdies mit einer damals schon verstorbenen Schwester der Königin Mathilde verheiratet gewesen war. Otto hatte damit die Rangordnung in der betroffenen Adelsfamilie empfindlich verändert. Im Jahr 937 war in Sachsen mit Siegfried von Merseburg der secundus a rege (der zweite Mann nach dem König) gestorben. Siegfrieds Kommando im südlichen Teil der sächsisch-slawischen Grenze vergab Otto an Gero. Mit Gero wurde ein jüngerer Bruder des verstorbenen Grafen Siegfried ernannt, obwohl Ottos Halbbruder Thankmar durch seine Mutter Hatheburg mit diesen Grafen versippt war und als Königssohn berechtigtere Ansprüche auf die Nachfolge zu haben glaubte.

    Ebenfalls im Jahre 937 starb der Bayernherzog Arnulf, der mit Heinrichs I. Billigung nahezu königsgleich in Bayern geherrscht hatte. Seine Söhne verschmähten es aus Hochmut, sich auf des Königs Befehl in dessen Gefolgschaft zu begeben, wenn man der topischen Darstellung Widukinds hierin glauben will.[21] Der von seinem Vater designierte und von den bayerischen Großen zum neuen Herzog erwählte Eberhard weigerte sich 937, Otto zu huldigen, nachdem Otto Eberhard nur hatte anerkennen wollen, wenn dieser bereit gewesen wäre, auf die Investitur der Bischöfe in Bayern zu verzichten. Nach zwei Feldzügen konnte Otto Eberhard verbannen; das Herzogtum wurde an Arnulfs Bruder Berthold vergeben, der sowohl auf die Bischofsinvestitur als auch das alte karolingische Königsgut in Bayern verzichtete und Otto bis zu seinem Tod 947 loyal blieb.

    Unterdessen hatte im sächsisch-fränkischen Grenzbereich Herzog Eberhard von Franken, Bruder des früheren Königs Konrad I., eine Fehde mit dem sächsischen Vasallen Bruning siegreich bestanden. In ihrem Verlauf hatte er die gegnerische Burg Helmern niedergebrannt. Diese Burg lag im Hessengau, wo Eberhard die Grafengewalt ausübte. Da Otto Eberhard nicht als autonome Zwischengewalt duldete, belegte er Eberhard mit der Buße, Pferde im Wert von 100 Pfund zu liefern. Eberhards Helfer wurden zur Schmachstrafe des Hundetragens auf einer Strecke bis zur königlichen Stadt Magdeburg verurteilt.[22]

    Diese Nachrichten werden durch den Befund der Gedenkbucheinträge gestützt. Unter Heinrich I. gab es auffällig viele Einträge, und die damalige Herrschaftsstruktur beruhte zu einem guten Teil auf genossenschaftlichen Bindungen zwischen Königtum und Hochadel. Hingegen versiegen die Memorialquellen in den ersten fünf Jahren von Ottos Regierung völlig.[23] Während die Zeit Heinrichs I. unter Leitbegriffen wie „Frieden“ (pax) und „Eintracht“ (concordia) beschrieben wird, stehen unter seinem Sohn „Streit“ (contentio), „Zwietracht“ (discordia) und „Empörung“ (rebellio) im Vordergrund.[24]

    Aufstand im Reich 937–941
    Ottos Politik brüskierte gleich zu Beginn seiner Herrschaft mächtige Adlige in Sachsen, Franken, Lothringen und Bayern, die sich bald gegen den Herrscher auflehnten: „Die Sachsen verloren jede Hoffnung, weiter den König stellen zu können.“[25] schreibt Widukind, um den Ernst der Lage zu charakterisieren.

    Der Frankenherzog Eberhard und Graf Wichmann der Ältere aus dem Geschlecht der Billunger verbündeten sich mit Thankmar. Dieser zog gegen die Burg Belecke bei Warstein im Arnsberger Wald und lieferte dort den gefangen gesetzten Halbbruder Heinrich an Herzog Eberhard aus. Doch der Kampf ging für die Aufständischen unglücklich weiter. Herzog Hermann von Schwaben, einer der Aufständischen, lief zu König Otto über. Nachdem Wichmann sich mit dem König ausgesöhnt hatte und Thankmar nach der Befreiung Heinrichs in der Kirche der Eresburg getötet worden war, war Eberhard isoliert und selbst innerhalb seiner eigenen Sippe nicht mehr der unangefochtene Führer, so dass er sich auf Vermittlung des Erzbischofs Friedrich von Mainz dem König unterwarf. Nach kurzer Verbannung nach Hildesheim wurde er begnadigt und bald wieder in seine frühere Würde restituiert.

    Bereits vor seiner Unterwerfung hatte Eberhard ein neues Bündnis gegen Otto vorbereitet, indem er dessen jüngerem Bruder Heinrich versprach, ihm zur Krone zu verhelfen. Als dritter Verbündeter kam Herzog Giselbert von Lothringen dazu, der mit Ottos Schwester Gerberga verheiratet war. Otto errang zwar zunächst in einer Schlacht bei Birten nahe Xanten einen Sieg, der seinem Gebet vor der Heiligen Lanze zugeschrieben wurde, konnte aber die Verschwörer nicht gefangen nehmen und belagerte erfolglos die Festung Breisach.[26] Erzbischof Friedrich von Mainz und Ruthard von Straßburg versuchten zwischen Eberhard und dem König zu vermitteln; als Otto den Vorschlag der Vermittler nicht annahm, schlossen sie sich den Gegnern an. Währenddessen verheerten Giselbert und Eberhard die Ländereien königstreuer Adliger. Die Erhebung brach aber eher zufällig und ohne direktes Zutun Ottos zusammen: Eberhard und Giselbert wurden 939 nach einem Plünderungszug in die Gebiete zweier Gefolgsleute Herzog Hermanns von Schwaben von einem Heer unter der Führung der Konradiner Udo und Konrad beim Überqueren des Rheins bei Andernach überrascht und in der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 vernichtend geschlagen. Dabei kamen die beiden aufständischen Herzöge ums Leben: Eberhard wurde erschlagen, Giselbert ertrank im Rhein. Gegen dieses für die Zeitgenossen offensichtliche Gottesurteil hatten es die Gegner des Königs schwer, den Konflikt fortzuführen. Heinrich unterwarf sich und erhielt von Otto das durch Giselberts Tod freigewordene Herzogtum Lothringen in einem Versuch, ihn an der Macht zu beteiligen. Als Ausgleich behielt Otto das ebenfalls vakant gewordene Herzogtum Franken unter direkter königlicher Herrschaft. Francia et Saxonica (Franken und Sachsen) bildeten von nun an das Kerngebiet des Reiches.

    Markgraf Gero hatte in der Zwischenzeit die Grenze gegen die Slawen unter Inkaufnahme zahlreicher Opfer verteidigt und das Gebiet bis zur Oder unterworfen.[27] Die Slawen planten angeblich sogar einen Anschlag auf den Markgrafen; der kam ihnen allerdings zuvor und ließ 30 Slawenfürsten nach einem convivium (Festmahl) im weinschweren Schlaf umbringen.[28] Da die sächsischen Fürsten angesichts der hohen Verluste durch die lang andauernden Kriegszüge eine zu geringe Beute und zu geringe Tribute beklagten, gerieten sie in Konflikt mit dem Markgrafen. Ihr Unmut richtete sich auch gegen Otto, der den Markgrafen unterstützte. Ottos Bruder Heinrich machte sich diese Stimmung im sächsischen Adel zunutze, so dass sich viele von ihnen an der Verschwörung gegen den König beteiligten.[29] Anfang des Jahres 939 veranstaltete er ein großes Gelage oder Festmahl (convivium) im thüringischen Saalfeld, „dort beschenkte er viele mit großen Gütern und gewann dadurch eine Menge zu Genossen seiner Verschwörung“.[30] Otto sollte am Osterfest 941 in der königlichen Pfalz Quedlinburg am Grabe des gemeinsamen Vaters ermordet werden, und eine mächtige Schwureinung (coniuratio) stand bereit, seinem jüngeren Bruder anschließend die Krone aufzusetzen. Doch der König erfuhr von diesem Vorhaben rechtzeitig, schützte sich während der Festlichkeiten, indem er sich Tag und Nacht mit einer Schar treuer Vasallen umgab, und holte danach unvermittelt zum Gegenschlag aus. Heinrich wurde in der Pfalz Ingelheim festgesetzt, seine Verbündeten wurden verhaftet und zum größten Teil hingerichtet.[31] Heinrich konnte jedoch aus der Haft entkommen und unterwarf sich Weihnachten 941 in der Frankfurter Pfalzkapelle seinem Bruder. So erhielt er erneut Verzeihung, um die er barfuß und fußfällig bat. Von nun an ist kein Versuch Heinrichs überliefert, dem Bruder die Herrschaft streitig zu machen.[32]

    Adelspolitik
    Bei der Neubesetzung von Ämtern und Besitzungen wollte Otto seine herrscherliche Entscheidungsgewalt durchsetzen und suchte bei seinen Entscheidungen nicht den erforderlichen Konsens mit den Großen.[33] Er missachtete besonders die Ansprüche der Herzöge und enger Familienangehöriger auf bestimmte Herrschaftspositionen. Otto beförderte hingegen die ihm ergebenen Mitglieder insbesondere auch des niederen Adels in Schlüsselpositionen, um in Sachsen den Status quo zu sichern, und ließ die Getreuen seiner Mutter sich benachteiligt fühlen. Unterordnung verlangte der neue König schließlich auch von den „Freunden“ des Vaters, „der diesen nie etwas verweigert hätte“.[34]

    Zu den weiteren Gründen für die Adelserhebungen zählten die noch ungewohnte Individualsukzession oder Einzelthronfolge, aus der sich die anfangs ungeklärte Frage ergab, wie die Brüder des Königs zu versorgen seien, sowie Ottos autoritärer Regierungsstil im Vergleich zu seinem Vater. Heinrich hatte auf die Salbung verzichtet, die ihn symbolisch über die Reichsgroßen erhoben hätte, und seine Regierung auf Freundschaftspakte mit wichtigen Personen gestützt. Diese Pakte waren eine wesentliche Grundlage der Herrschaftskonzeption Heinrichs I. gewesen, der dafür auf königliche Prärogative verzichtet hatte, um so im Einvernehmen mit den Herzögen eine Konsolidierung im Inneren zu erreichen. Der gesalbte Otto glaubte, seine Entscheidungen ohne Rücksicht auf Ansprüche und unabhängig von der internen Hierarchie der Adelssippen treffen zu können, da seine Auffassung des Königtums im Gegensatz zu der seines Vaters ihn weit über den übrigen Adel erhob.

    Zu den strukturellen Besonderheiten der Auseinandersetzungen zählten insbesondere die „Spielregeln zur Konfliktbeilegung“, also die sozialen Normen, die in der ranggeordneten Gesellschaft des 10. Jahrhunderts galten.[35] Nur die Gegner des Königs aus der adligen Führungsschicht und seiner eigenen Familie, die ihre Schuld öffentlich eingestanden und sich bedingungslos unterwarfen, konnten auf Begnadigung hoffen. Die dem König anheimgestellte Strafe fiel dann regelmäßig so milde aus, dass der Bußfertige bald wieder in Amt und Würden war.[36] So wurde vor allem dem Königsbruder Heinrich zunächst in Lothringen, dann in Bayern die Herzogsstellung übertragen. Gewöhnliche Verschwörer wurden im Gegensatz dazu hingerichtet.

    Jahrzehnt der Konsolidierung (941–951)
    Das darauf folgende Jahrzehnt (941–951) war durch eine unbestrittene königliche Machtausübung bestimmt. Ottos Urkunden aus dieser Zeit erwähnen immer wieder Belohnungen, die treue Vasallen für ihre Dienste empfingen oder die der Versorgung ihrer Hinterbliebenen dienten. Allein aus den Jahren 940–47 sind 14 Begünstigungen dieser Art bekannt. Dazu kommen zwei Diplome, in denen gerichtlich entzogenes Gut zurückgegeben wurde.[37] Durch die gefestigte Königsherrschaft entwickelten sich auch feste Gewohnheiten der Herrschaftsrepräsentation. Zu erkennen ist dies ab 946 am jährlichen Wechsel von Hoftagen in Aachen und Quedlinburg an Ostern.[38]

    Otto änderte nach diesen Adelserhebungen zwar nicht seine Praxis, Herzogtümer als Ämter des Reiches nach seinem Gutdünken zu besetzen, verband sie jedoch mit dynastischer Politik. Hatte Ottos Vater Heinrich noch auf die amicitia (Freundschaftsbindung) als wichtiges Instrument zur Stabilisierung seiner Königsherrschaft gesetzt, so trat nun die Heirat an ihre Stelle. Otto lehnte es ab, ungekrönte Herrschaftsträger als gleichberechtigte Vertragspartner zu akzeptieren. Die Integration bedeutender Vasallen vollzog sich nun durch Heiratsverbindungen: Der westfränkische König Ludwig IV. heiratete im Jahr 939 Ottos Schwester Gerberga. Den Salier Konrad den Roten setzte Otto 944 als Herzog in Lothringen ein und band diesen 947 durch die Heirat mit seiner Tochter Liudgard enger an die Königsfamilie. Den Anspruch seines Bruders Heinrich auf eine Teilnahme an der Macht stellte er dadurch zufrieden, dass er ihn mit Judith, Tochter Herzog Arnulfs von Bayern, verheiratete und im Winter 947/948 als Herzog in Bayern einsetzte, nachdem das Herzogtum mit dem Tod von Arnulfs Bruder Berthold frei geworden war. Die Verleihung der bayerischen Herzogswürde an Ottos zuvor aufständischen Bruder Heinrich markierte dessen endgültigen Verzicht auf die Königswürde. Die engste Verwandtschaft des Königs übernahm die wichtigsten Positionen im Reich, während Franken und Sachsen ohne Herzogsgewalt weiterhin direkt dem König unterstanden.[39]

    Kurz nach dem Tod Edgiths am 29. Januar 946, die in Magdeburg ihr Grab fand, begann Otto die eigene Nachfolge zu regeln. Er ließ die bereits 939 ausgehandelte Ehe seines Sohnes Liudolf mit Ida, der Tochter des Herzogs Hermann von Schwaben, Anführer der ihm treu gebliebenen Konradiner, wohl im Spätherbst 947 schließen und erklärte ihn zu seinem Nachfolger als König. Alle Großen des Reichs wurden aufgerufen, seinem damals gerade volljährig gewordenen Sohn einen Treueid zu leisten. In bindender Form erhielt Liudolf damit die Zusage, Nachfolger seines Vaters werden zu können. Dadurch wertete er Hermann auf und sicherte seinem eigenen Haus die Nachfolge im Herzogtum, da Hermann keine Söhne hatte. 950 wurde deshalb Liudolf wie geplant Herzog von Schwaben.

    Beziehungen zu anderen Herrschern in Europa
    Ottos Entscheidung für Aachen als Krönungsort warf bereits das Problem der Beziehungen zum Westfrankenreich auf. Aachen lag im Herzogtum Lothringen, auf das die westfränkischen Könige, die noch immer Karolinger waren, Anspruch erhoben. Allerdings war das Herrscherhaus im Westfrankenreich durch die Macht des Hochadels bereits stark geschwächt. Indem Otto sich als legitimer Nachfolger Karls des Großen darstellte, sah er seinen Anspruch auf Lothringen legitimiert. Während Heinrichs Aufstand sowie später, im Jahre 940, versuchte der westfränkische König Ludwig IV., sich in Lothringen festzusetzen, scheiterte aber zum einen an Ottos militärischer Stärke, zum anderen daran, dass Ludwigs innenpolitischer Rivale Hugo der Große mit Ottos Schwester Hadwig verheiratet war. Ludwig konnte seine Ansprüche auf Lothringen zwar noch dadurch geltend machen, dass er Gerberga, die Witwe des 939 gefallenen aufständischen Herzogs Giselbert, heiratete. Da diese eine weitere Schwester Ottos war, wurde er damit allerdings zugleich ein Schwager Ottos und seines eigenen innenpolitischen Rivalen Hugo. Otto betrieb also dem Westfrankenreich gegenüber eine ähnliche Heiratspolitik wie gegenüber den Herzögen im Ostfrankenreich. Im Jahre 942 vermittelte Otto eine formelle Versöhnung: Hugo von Franzien hatte dabei einen Unterwerfungsakt zu vollziehen, und Ludwig IV. musste auf jegliche Ansprüche auf Lothringen verzichten.

    946 geriet das Westfrankenreich in eine Krise, als König Ludwig durch Verrat zunächst in die Gefangenschaft eines Dänenkönigs und dann in die Hände seines Hauptgegners Hugo geriet. Otto hatte bereits 942 den Frieden zwischen Ludwig und Hugo vermittelt und musste deshalb über den Bestand des Friedens wachen, der durch die Gefangennahme empfindlich gestört worden war. Auf die dringenden Bitten seiner Schwester Gerberga intervenierte Otto im Westen zugunsten Ludwigs.[40] Die militärische Macht Ottos reichte jedoch nicht aus, um befestigte Städte wie Laon, Reims, Paris oder Rouen einzunehmen. Nach drei Monaten brach Otto den Heerzug ab, ohne Hugo besiegt zu haben. Aber es gelang ihm, Erzbischof Hugo von Reims aus seiner Bischofsstadt zu vertreiben.

    Den jahrelangen Streit zwischen Ludwig und Hugo, bei dem es auch um die Besetzung des Reimser Erzstuhls ging, legte 948 die Universalsynode von Ingelheim bei, an der 34 Bischöfe teilnahmen, darunter alle deutschen Erzbischöfe und der Reimser Kandidat Artold. Die Wahl des Tagungsortes im ostfränkischen Reich lässt erkennen, dass Otto sich als Schiedsrichter im westfränkischen Reich sah. Die Versammlung stellte sich vor König Otto, im Reimser Schisma entschied sie sich für dessen Kandidaten Artold gegen Hugo, den Favoriten Hugos von Franzien. Ludwig IV. wurde im September 948 exkommuniziert. Seine Stellung als Familienangehöriger wurde jedoch allmählich wieder von Otto aufgebessert, zunächst zu Ostern des Jahres 951, dann zwei Jahre später in Aachen, wo die endgültige Aussöhnung erfolgte.

    Auf der Universalsynode von Ingelheim wurden jedoch nicht nur westfränkische Probleme behandelt. Die Bischöfe von Ripen, Schleswig und Aarhus wurden ordiniert. Alle drei Bistümer wurden Erzbischof Adaldag von Hamburg-Bremen unterstellt. Diese Bistumsgründungen und die im gleichen Jahr erfolgten Gründungen weiterer Bistümer in Brandenburg und Havelberg bedeuteten eine intensivierte Christianisierung. Von der nationalistischen Geschichtsschreibung wurden diese Maßnahmen anachronistisch als „Ostpolitik“ gedeutet, die auf Expansion und Unterwerfung der slawischen Gebiete ausgerichtet war. Ansätze zur Durchsetzung der Herrschaft gegenüber Dänen und Slawen unter den Ottonen sind jedoch nicht erkennbar.[41] Anders als Karl der Große engagierte sich Otto in der Slawen- und Heidenmission eher zeitlich begrenzt und trotz einiger mit Gewalteinsatz geführter Auseinandersetzungen deutlich zurückhaltender. Otto scheint sich mit der Anerkennung der Oberhoheit über die slawischen Gebiete begnügt zu haben.[42]

    Zum Königreich Burgund hatte das Ostfrankenreich gute Beziehungen, seitdem Heinrich I. von dessen König Rudolf II. die Heilige Lanze erworben hatte.[43] Als Rudolf 937 starb, holte Otto dessen minderjährigen Sohn Konrad an seinen Hof, um damit eine Übernahme Burgunds durch Hugo von Italien zu verhindern, der Rudolfs Witwe Berta sofort geheiratet und seinen Sohn Lothar mit dessen Tochter Adelheid verlobt hatte. Nach dem Tod des italienischen Königs Hugo am 10. April 947 sorgte Otto außerdem dafür, dass Niederburgund und die Provence an seinen Schützling Konrad fielen, was sein Verhältnis zum burgundischen Königshaus weiter festigte. Otto respektierte die Eigenständigkeit von Burgund und griff nie nach der burgundischen Krone.

    Enge Kontakte bestanden auch zwischen Otto I. und dem byzantinischen Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennetos (944–959). Die zeitgenössischen Quellen berichten von zahlreichen Gesandtschaften, die in politischen Angelegenheiten von West nach Ost und von Ost nach West reisten. Am 31. Oktober 945 und wieder anlässlich des Osterfestes 949 „überbrachten Gesandte der Griechen unserem König zweimal Geschenke ihres Kaisers, die beide Herrscher ehrten“,[44] berichtet Thietmar von Merseburg in seiner Chronik. Zu dieser Zeit wurde vergeblich über ein Ehebündnis zwischen Byzanz und dem ottonischen Herrscher verhandelt.[45]

    Eingreifen in Italien und Hochzeit mit Adelheid von Burgund
    Mit dem Tod Berengars I. von Italien war das westliche Kaisertum 924 erloschen. Es stand somit jedem Herrscher eines fränkischen Teilreiches frei, sich mit imperialem Glanz zu schmücken, ohne missliebige Reaktionen hervorzurufen. Jedoch scheint Ottos Vorhaben der Kaiserkrönung sich erst spät zu einem festen Handlungskonzept verdichtet zu haben. Solange die Königin Edgith lebte, konzentrierte sich die Aktivität Ottos vornehmlich auf das ostfränkische Reich.

    In Italien erzeugte Hugos und Lothars Regiment mit der Zeit manchen Unmut unter den Großen, an deren Spitze sich Berengar von Ivrea setzte. Er musste allerdings 941 an den Hof Ottos fliehen, der so erstmals mit den politischen Problemen Italiens in unmittelbare Berührung kam. Otto vermied jedoch eine dezidierte Parteinahme. Weder lieferte er seinen Gast an Hugo aus noch gewährte er ihm seine ausdrückliche Unterstützung, als Berengar 945 von sich aus über die Alpen zurückkehrte und Hugo in Oberitalien rasch in die Enge trieb. Hugo starb 948 in seiner provenzalischen Heimat, wohin er ausgewichen war, und überließ das Feld seinem Sohn Lothar. Bevor es zu einer größeren Auseinandersetzung kam, fand auch Lothar am 22. November 950 einen plötzlichen Tod und machte die noch nicht 20-jährige Adelheid zur Witwe.

    Nach langobardischer Tradition konnte Adelheid durch Eheschließung die Königswürde weitergeben. Aus diesem Grund nahm Berengar sie in Gefangenschaft und erklärte sich am 15. Dezember 950, nur drei Wochen nach Lothars Tod, zum König sowie seinen jüngeren Sohn Adalbert zum Mitregenten. Doch fand auch er keine allseitige Anerkennung, und die Blicke der Unzufriedenen richteten sich auf Adelheid, die sich anscheinend die Vorstellung zu eigen gemacht hatte, durch Neuvermählung über die Zukunft des Reiches bestimmen zu können.
    Adelheid war nicht nur Witwe des italienischen Königs, sondern über ihre Mutter Berta auch verwandt mit der schwäbischen Herzogsfamilie, deren Haupt Ottos Sohn Liudolf durch die Ehe mit Ida geworden war.[46] Vor allem aber war Otto selbst sehr daran interessiert, in Italien einzugreifen. Da er seit 946 selbst Witwer war, hatte er die Möglichkeit, Adelheid zu ehelichen und damit seine Herrschaft nach Italien auszudehnen. Zudem bot sich damit die Perspektive auf die Kaiserwürde. Nach der Festsetzung Adelheids entschloss sich Otto, nach Italien zu ziehen; ob er darum gebeten wurde oder gar zur Übernahme der Herrschaft aufgefordert wurde, ist unklar.[47] Wohl schon im Frühjahr 951 war Liudolf ohne Verständigung mit seinem Vater mit nur schwacher Begleitung nach Italien geritten.[48] Was Liudolf damit bezweckt hatte, ist ungewiss. Sein Unternehmen scheiterte jedenfalls an der Intriganz seines Onkels Heinrich, der Liudolfs Gegner heimlich gewarnt hatte, ohne dafür von Otto zur Rede gestellt worden zu sein.

    Heinrich wurde von Otto sogar als Heerführer eingesetzt und war der wichtigste Mittelsmann auf Ottos Italienzug im September 951, der ohne Kämpfe verlief. Heinrich führte Adelheid von ihrer Fluchtburg Canossa nach Pavia, wo sich Otto im Oktober mit ihr vermählte. Die italienische Königswürde übernahm er, ohne dass ein Erhebungsakt in den Quellen ausdrücklich erwähnt wäre. Seine Kanzlei titulierte ihn am 10. Oktober, deutlich an Karl den Großen anknüpfend, „König der Franken und Langobarden“ (rex Francorum et Langobardorum) und am 15. als „König der Franken und Italiener“ (rex Francorum et Italicorum).[49]

    Aufstand Liudolfs
    Die Ehe mit Adelheid führte zu Spannungen zwischen dem König und seinem Sohn und designierten Nachfolger Liudolf, da sich die Frage stellte, welche Rechte den dieser Ehe entstammenden Söhnen zustanden.[50] Auch misstraute Liudolf dem wachsenden Einfluss seines Onkels, des ehemaligen Rebellen Heinrich. Wahrscheinlich war Heinrich anderer Ansicht darüber, wer die Position des secundus a rege (des Zweiten nach dem König) einnehmen sollte: der Bruder oder der Sohn.[51] Liudolf verließ jedenfalls im November in demonstrativem Unmut und ohne Abschied seinen Vater, was einem Affront gleichkam.[52] Über die Alpen begleitet wurde er von Erzbischof Friedrich von Mainz. Der Erzbischof war im Auftrag Ottos persönlich nach Rom gezogen, um beim Papst wegen einer Kaiserkrönung anzufragen, doch blieb seine Reise vergeblich: Papst Agapet II. erteilte den Plänen Ottos aus nicht näher bekannten Gründen eine Absage. Sie ist vielleicht dem Ungeschick des Gesandten anzulasten.[53]

    Zu Weihnachten 951 veranstaltete Liudolf in Saalfeld ein Gelage (convivium), bei welchem er Erzbischof Friedrich von Mainz und alle anwesenden Großen des Reiches um sich versammelte. Dieses Gelage war bereits vielen Zeitgenossen verdächtig und erinnerte an jenes convivium, das Heinrich ein gutes Jahrzehnt zuvor gefeiert hatte, um eine bewaffnete Erhebung gegen Otto einzuleiten.[54] Mit dem Festmahl wurden Bindungen aktiviert, um Widerstand gegen den König zu sammeln.[55] Als Reaktion darauf kehrte Otto im Februar 952 mit Adelheid nach Sachsen zurück und verweigerte dem Sohn demonstrativ seine Huld. Den Osterhoftag als das wohl wichtigste Ereignis des Jahres beging Otto in Sachsen „zur Repräsentation herrscherlicher Macht und göttlicher Legitimation“.[56]

    Liudolf gewann in seinem Schwager Konrad dem Roten einen mächtigen Verbündeten. Konrad hatte in Italien durch Verhandlungen Berengar dazu gebracht, Otto in Magdeburg aufzusuchen, und Berengar dabei offensichtlich verbindliche Zusagen zum Ausgang dieses Treffens gemacht. Eine Gruppe von Herzögen, Grafen und Hofleuten, mit den Herzögen Konrad und Liudolf an der Spitze, erkannte Berengar als König an und brachte dies in einem Empfang ostentativ zum Ausdruck. Am Hof angekommen, ließ Otto Berengar jedoch zunächst drei Tage lang warten, um ihn zu brüskieren, gestattete von den Versprechungen Konrads nichts und gewährte Berengar nur den freien Abzug.[57] Da Herzog Konrad und die weiteren Fürsprecher Berengars Ottos Antwort als persönliche Beleidigung empfanden, schlossen sie sich den Gegnern des Königs an.

    Trotz des sich so formierenden Widerstands wurde in der Frage der Stellung Berengars noch ein Kompromiss erreicht. Als Ort für eine Unterwerfung (deditio) Berengars und für ein freiwilliges Bündnis (foedus spontaneum) mit Otto einigten sich die Kontrahenten auf einem Hoftag in Augsburg, Anfang August 952. Berengar und sein Sohn Adalbert leisteten Otto einen Vasalleneid und erhielten von ihm das Königreich Italien als Lehen. Allerdings wurden die Marken Verona und Aquileja Herzog Heinrich von Bayern zugeschlagen.

    Nachdem Adelheid im Winter 952/953 mit Heinrich einen ersten Sohn zur Welt gebracht hatte, soll Otto ihn statt Liudolf als Nachfolger gewollt haben.[58] Im März 953 brach in Mainz der Aufstand aus. Als Otto in Ingelheim das Osterfest begehen wollte, zeigten ihm Konrad und Liudolf offen die „Zeichen des Aufstandes“ (rebellionis signa).[59] Liudolf und Konrad hatten inzwischen eine große Schar Bewaffneter zusammengebracht – vor allem junge Leute aus Franken, Sachsen und Bayern sollen darunter gewesen sein. Der König konnte deshalb weder in Ingelheim noch in Mainz oder Aachen das Osterfest als wichtigsten Akt der Herrschaftsrepräsentation feiern. Immer mehr Adelsgruppen verbündeten sich mit Liudolf. Als Otto hörte, dass Mainz in die Hände seiner Feinde gefallen war, zog er in größter Eile dorthin und begann im Sommer mit der Belagerung der Stadt. Schon zu Beginn des Aufstandes hatte Erzbischof Friedrich von Mainz zu vermitteln versucht,[60] aber der König „befahl seinem Sohn und Schwiegersohn, die Urheber des Verbrechens zur Bestrafung auszuliefern, andernfalls werde er sie als geächtete Feinde (hostes publici)“[61] betrachten. Diese Forderung war für Liudolf und Konrad unannehmbar, da sie ihre eigenen Bundesgenossen hätten verraten müssen. Ein solches Verhalten hätte sie zu Meineidigen gemacht, denn es war üblich, sich gegenseitig Schwüre des Beistands zu leisten, bevor man in eine Fehde ging.

    Das Zentrum des Konflikts verlagerte sich 954 nach Bayern. Dort hatte Liudolf mit Unterstützung Arnulfs, eines der Söhne des 937 verstorbenen Bayernherzogs, Regensburg eingenommen, sich der dort angesammelten Schätze bemächtigt und sie als Beute unter seine Gefolgschaft verteilt. Auf Drängen Heinrichs begab sich das Heer des Königs umgehend auf den Weg nach Süden, um Regensburg zurückzugewinnen, doch zog sich die Belagerung bis Weihnachten hin. Gleichzeitig mit den Kriegsaktionen vollzog Otto zwei wichtige Personalentscheidungen: Markgraf Hermann Billung wurde zum Herzog und Stellvertreter des Königs in Sachsen ernannt, und Brun, der jüngste unter den Königsbrüdern, wurde zum Erzbischof von Köln befördert. Um den Konflikt zu beenden, wählte man auch in Bayern das Mittel der Verhandlung.

    Lechfeldschlacht
    Als Liudolf sich gegen Otto erhob, bedrohten auch die Ungarn das Reich. Obwohl die Ostmarken zur Sicherung gegen heidnische Slawen und Magyaren eingerichtet worden waren, blieben die Ungarn an der Ostgrenze des Ostfrankenreiches eine dauerhafte Bedrohung. Die Ungarn kannten das Reich und dessen innere Schwäche, die ihnen Anlass gab, im Frühjahr 954 mit einer großen Streitmacht in Bayern einzufallen. Zwar war es Liudolf und Konrad gelungen, ihre eigenen Gebiete zu schonen, indem sie den Ungarn Führer in den Westen mitgaben, die sie östlich des Rheins durch Franken geleiteten. Außerdem hatte Liudolf am Palmsonntag des Jahres 954 in Worms ein großes Gastmahl zu Ehren der Ungarn veranstaltet und sie mit Gold und Silber überhäuft. Aber Liudolf sah sich nun dem Vorwurf ausgesetzt, mit den Feinden Gottes paktiert zu haben, und verlor schlagartig Anhänger an Otto. Die Bischöfe Ulrich von Augsburg und Hartpert von Chur, die engste Vertraute des Königs waren, vermittelten ein Treffen zwischen den Konfliktparteien am 16. Juni 954 auf einem Hoftag in Langenzenn.[64] Verhandelt wurden nicht so sehr die Ursachen des Konfliktes zwischen Vater und Sohn, sondern vielmehr allein die Verwerflichkeit des Paktes Liudolfs mit den Ungarn. Dessen Verteidigung, er habe dies „nicht aus freien Stücken getan, sondern durch die äußere Not getrieben“[65], war schwach.

    Als Ergebnis dieser Verhandlungen trennten sich Erzbischof Friedrich und Konrad der Rote von Liudolf, der dennoch nicht bereit war, sich zu unterwerfen, sondern alleine gegen den Vater weiterkämpfte, der wieder Regensburg belagerte. Zweimal kam der Sohn persönlich aus der Stadt heraus, um Frieden beim Vater zu erbitten. Erst beim zweiten Mal erhielt er ihn durch Vermittlung der Fürsten. Die endgültige Beilegung des Streites wurde auf einen Hoftag in Fritzlar vertagt. Der Konflikt wurde durch die rituelle deditio (Unterwerfung) beigelegt.[66] Noch innerhalb der Frist warf er sich im Herbst 954 während der Königsjagd in Suveldun nahe Weimar barfuß vor dem Vater zu Boden und flehte um Gnade, die ihm gewährt wurde. „So wurde er in väterlicher Liebe wieder zu Gnaden angenommen und gelobte zu gehorchen und in allem den Willen des Vaters zu erfüllen.“[67]

    Die Ungarn waren unterdessen vor Augsburg aufgehalten worden, da Bischof Ulrich die Stadt zäh verteidigen ließ. Er verschaffte so Otto Zeit, ein Heer zu sammeln und zum Entsatz Augsburgs zu eilen. Die Schlacht auf dem Lechfeld am 10. August 955 beseitigte die Ungarngefahr dauerhaft. Der triumphale Sieg festigte Ottos Macht und Ansehen. Nach Widukind von Corvey[68], dessen Darstellung angezweifelt wird, soll Otto noch auf dem Schlachtfeld vom siegreichen Heer zum imperator ausgerufen worden sein, die Hofkanzlei veränderte Ottos Titel auch nach 955 bis zum Februar 962 nicht.[69] Nach dem Zeugnis Thietmars von Merseburg gelobte Otto vor der Lechfeldschlacht im Falle eines Sieges dem Tagesheiligen Laurentius, in seiner Pfalz Merseburg ein Bistum zu dessen Ehren zu errichten.[70]

    Nach dem Sieg ließ Otto in allen Kirchen des Reiches Dankesgottesdienste feiern und führte den Sieg auf die Hilfe Gottes zurück, die das Gottesgnadentum des Herrschers habe sichtbar werden lassen.[71] Auch fasste er spätestens seit 955 konkrete Pläne zur Errichtung eines Erzbistums in Magdeburg.[72] Dem Gotteshaus, in dem Königin Edgith 946 bestattet wurde, folgte ab 955 ein stattlicher, nach Thietmars Worten mit Marmor und Gold geschmückter Neubau.[73] Im Sommer 955 schickte er den Fuldaer Abt Hademar nach Rom, wo dieser bei Agapet II. für den König die Erlaubnis bewirkte, Bistümer nach Belieben zu gründen. Aus einem Protestbrief[74] des Mainzer Erzbischofs Wilhelm von 955 an Papst Agapet II. geht hervor, dass Otto offenbar die Absicht hatte, das Bistum Halberstadt zu verlegen, um in dessen Grenzen das neue Magdeburger Erzbistum zu schaffen. Geplant war nach Wilhelms Ausführungen, das Bistum Halberstadt nach Magdeburg zu transferieren und es zum Erzbistum zu erheben. Es wäre damit aus dem Verband der Mainzer Erzdiözese ausgeschieden. Derart weitreichende Veränderungen bedurften aber der Zustimmung der betroffenen Bischöfe. Wilhelm und der Halberstädter Bischof Bernhard weigerten sich vehement, einer solchen Schmälerung ihrer Diözese zuzustimmen. Otto sah daher zunächst davon ab, in dieser Sache weiter vorzugehen. Der Widerstand gegen Ottos Magdeburg-Pläne muss in Sachsen erheblich stärker gewesen sein, denn Widukind von Corvey, Hrotsvit von Gandersheim, Ruotger von Köln, Liudprand von Cremona und der Continuator Reginonis, der spätere Erzbischof Adalbert von Magdeburg, berichteten über die Gründung Magdeburgs mit keinem Wort.[75]

    Die Lechfeldschlacht gilt als eine Wende in der Regierung des Königs. Nach 955 kam es im ostfränkisch-deutschen Reich bis zu Ottos Tod nicht mehr zu Erhebungen der Großen gegen den König, wie sie in der ersten Hälfte seiner Herrscherzeit wiederholt aufgeflammt waren. Ferner blieb Ottos Herrschaftsgebiet fortan von den Einfällen der Ungarn verschont. Sie gingen nach 955 zur sesshaften Lebensweise über und nahmen bald das Christentum an.[76]

    Im selben Jahr drangen slawische Abodriten in Sachsen ein. Als Reaktion zog König Otto mit einem Heer nach dem Sieg über die Ungarn in den Osten. Als die Abodriten die Tributzahlung und Unterwerfung verweigerten, mussten sie in der Schlacht an der Recknitz eine weitere militärische Niederlage hinnehmen. Im Gegensatz zur Milde gegenüber inneren Rebellen gingen die Ottonen gegen äußere Feinde unnachsichtig und grausam vor. Nach der Schlacht wurde der Anführer Stoinef enthauptet und 700 Gefangene umgebracht.[77] Mit dem Ende der Kämpfe im Herbst 955 endete auch die unruhige Periode um den Aufstand Liudolfs.

    Ottonische Reichskirche
    Nicht nur der Aufstand seines Sohnes schwächte zeitweise die Herrschaft Ottos, sondern es verstarben auch innerhalb kürzester Zeit wichtige Akteure, etwa Ottos Bruder Heinrich von Bayern noch 955. Konrad der Rote, der zwar nicht mehr Herzog, aber immer noch eine der bedeutendsten Personen des Ostfrankenreiches war, fiel in der Schlacht auf dem Lechfeld. Liudolf wurde Ende 956 nach Italien geschickt, um dort Berengar zu bekämpfen, doch erlag er schon am 6. September 957 einem Fieber und wurde im Stift St. Alban vor Mainz begraben.

    Das durch den Tod Heinrichs frei gewordene Herzogtum Bayern wurde nicht wieder vergeben, sondern unter der Regentschaft von Heinrichs Witwe Judith für ihren vierjährigen Sohn Heinrich belassen. Lediglich Schwaben erhielt einen vollwertigen neuen Herzog, Adelheids Onkel Burkhard, der durch die Heirat mit Judiths und Heinrichs Tochter Hadwig enger an die Herrscherfamilie gebunden wurde. Damit waren Otto kurz nach seinem Triumph über den Aufstand plötzlich wichtige Strukturen des Reiches weggebrochen. Hinzu kam, dass die beiden ersten Söhne seiner zweiten Ehe jung gestorben und der dritte Sohn Otto erst Ende 955 zur Welt gekommen war.

    Nach der älteren Forschung soll Otto nach der Lechfeldschlacht einen zweiten Versuch unternommen haben, das Reich zu konsolidieren, indem er die Reichskirche für seine Zwecke gegen die weltlichen Großen nutzbar gemacht haben soll. Besonders Ottos jüngerer Bruder Brun, der seit 940 Kanzler, seit 951 zugleich Erzkaplan des Reiches und seit 953 Erzbischof von Köln war, soll in der Hofkapelle Kleriker auf ihre spätere Tätigkeit als Reichsbischöfe vorbereitet haben. Dieses sogenannte ottonisch-salische Reichskirchensystem beurteilt die jüngere Forschung zurückhaltender.[78] Mit Poppo I. von Würzburg und Othwin von Hildesheim entstammten lediglich zwei der insgesamt 23 von Otto investitierten Bischöfe der Mainzer Kirchenprovinz der Hofkapelle.[79] Im Beziehungsgefüge zwischen König und Bischof hatten vielmehr das Domkapitel Hildesheim und die Domschulen eine zentrale Funktion.[80] Der König konnte keineswegs allein über die Besetzung bischöflicher Ämter entscheiden. Vor allem in der zweiten Phase seiner Regierung wurde eine Zunahme von Fürsprachen bei Bischofswahlen beobachtet.[81] In die Hofkapelle wurden bevorzugt Söhne aus adligen Familien aufgenommen.[82] Als kirchliche Würdenträger waren sie durch das Kirchenrecht geschützt und dem königlichen Einfluss größtenteils entzogen.[83]

    Die Reichskirche erhielt zahlreiche Schenkungen, die neben Landbesitz auch königliche Hoheitsrechte (Regalien) wie Zoll-, Münz- und Marktrechte umfassten. Diese Schenkungen verpflichteten jedoch die Beschenkten zu erhöhtem Dienst für König und Reich. Die ottonischen Könige ließen sich von den Reichskirchen beherbergen und verköstigen. Auch waren es die Reichskirchen, die bereits zur Zeit seines Sohnes und Nachfolgers Ottos II. in Kriegszeiten zwei Drittel des Reiterheeres stellten,[84] aber auch im Frieden zu Naturalabgaben (servitium regis) verpflichtet waren. Neben der Versorgungsfunktion dienten die Reichsklöster und Bistümer dazu, die gottgewollte religiöse Ordnung zu verwirklichen, Gebetshilfe zu leisten und den christlichen Kult zu mehren.

    Vorbereitung des zweiten Italienzugs
    Eine schwere Krankheit Ottos im Jahr 958 trug neben dem Aufstand des Liudolf zur schweren Krise des Reiches bei. Berengar II. nutzte sie, um die Festigung seiner Macht weiter zu betreiben, obwohl er Italien formal nur noch als Lehen Ottos hielt. Liudolfs Tod sowie Ottos Probleme im nördlichen Reichsteil angesichts zahlreicher vakanter Herzogtümer scheinen Berengar dann ermutigt zu haben, nach Oberitalien auch Rom und das Patrimonium Petri unter seinen Einfluss zu bringen. Er geriet dabei in Konflikt mit Papst Johannes XII., der im Herbst 960 Otto um Hilfe ersuchte. Mit ähnlichem Ziel intervenierten auch mehrere Große aus Italien an Ottos Hof, darunter der Erzbischof von Mailand, die Bischöfe von Como und Novara und der Markgraf Otbert. Der Weg zur Kaiserkrönung wurde in der Forschung unterschiedlich behandelt. Kontrovers wird diskutiert, ob Ottos Politik langfristig auf eine Erneuerung des karolingischen Kaisertums aus war[85] oder ausschließlich auf die Initiative des Papstes in einer akuten Notlage zurückging.[86]

    Seinen Romzug bereitete der inzwischen wieder genesene König sorgfältig vor. Auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 ließ er seinen minderjährigen Sohn Otto II. zum Mitkönig erheben. Zu Pfingsten 961 wurde Otto II. in Aachen von den Lothringern gehuldigt und von den rheinischen Erzbischöfen Brun von Köln, Wilhelm von Mainz und Heinrich von Trier zum König gesalbt. Die lange Abwesenheit brachte zahlreiche „Probleme der Herrschaftsverwirklichung“ mit sich.[87] Die Italienzüge erforderten hohe Leistungsanforderungen von den Adelsfamilien und den Reichskirchen. Herrschaft war wesentlich von der Präsenz des Königs abhängig.[88] Ein stabiles Netz von Verwandten, Freunden und Getreuen musste während der Abwesenheit des Herrschers die Bewahrung der Ordnung garantieren.[89] Die beiden Erzbischöfe Brun und Wilhelm wurden zu Stellvertretern des Reiches ernannt. Mit ihnen blieb der junge Otto II. nördlich der Alpen. Während der Abwesenheit Ottos in Italien urkundete der Königssohn nördlich der Alpen eigenständig.[90] Durch Entschädigungen, wie den Vorrang vor anderen Bischöfen und das Krönungsrecht des Königs, brach Otto den Widerstand Wilhelms und erhielt von ihm fortan die Unterstützung seiner Magdeburg-Pläne.

    Kaiserkrönung und italienische Politik
    Im August 961 brach Ottos Heerzug von Augsburg nach Italien auf und überquerte den Brennerpass nach Trient. Ziel war zunächst Pavia, wo Otto das Weihnachtsfest feierte. Berengar und seine Anhänger zogen sich in Burgen zurück und mieden den offenen Kampf. Ohne sich aufhalten zu lassen, zog Otto nach Rom weiter.

    Am 31. Januar 962 erreichte das Heer Rom. Am 2. Februar wurde Otto von Papst Johannes XII. zum Kaiser gekrönt. Mit der Kaiserkrönung wurde eine Tradition für alle künftigen Kaiserkrönungen des Mittelalters begründet.[91] Auch Adelheid wurde gesalbt und gekrönt und erhielt so den gleichen Rang. Dies war ein Novum: Keine einzige Gemahlin eines Karolingers war je zur Kaiserin gekrönt worden.[92] Für das Paar verband sich die gemeinsame Krönung mit der Inanspruchnahme Italiens als ihren Besitz, für sich selbst und für ihren bereits zum König erhobenen Erben. Nach der Kaiserkrönung ereignete sich eine grundlegende Veränderung in der Herrschaftsrepräsentation. Die Darstellung des Herrschers auf den Siegeln wandelte sich von fränkisch-karolingischen Vorbildern zu einer Herrscherdarstellung nach byzantinischem Vorbild.[93]

    Eine Synode am 12. Februar dokumentierte die Zusammenarbeit von Kaiser und Papst. Um den Erfolg der Mission sicherzustellen, verfügte der Papst die Erhebung des Moritzklosters in Magdeburg zum Erzbistum und des Merseburger Laurentiusklosters zum Bischofssitz. Otto und seinen Nachfolgern wurde außerdem die Erlaubnis erteilt, weitere Bistümer zu gründen. Die Erzbischöfe von Mainz, Trier und Köln verpflichtete der Papst zur Unterstützung dieser Vorhaben. In der Urkunde hob Johannes nochmals die Verdienste Ottos hervor, die seine Erhebung zum Kaiser rechtfertigten: den Sieg über die Ungarn, aber auch die Bemühungen um die Bekehrung der Slawen. Einen Tag später stellte Otto das so genannte Ottonianum[94] aus. Er anerkannte damit die päpstlichen Besitzrechte und -ansprüche, mit denen schon seine karolingischen Vorgänger dem amtierenden Papst die Besitzungen der römischen Kirche bestätigt hatten. Doch das Privilegium Ottonianum ging in den Verleihungen deutlich über die Vorurkunden hinaus und sprach dem Papsttum Gebiete zu, die bisher zum Königreich Italien gehörten. Anerkannt wurde der Besitz über Stadt und Dukat von Rom, das Exarchat von Ravenna, die Herzogtümer von Spoleto und Benevent und eine Fülle weiterer Besitzungen. Doch keiner der Kaiser gab die Gebiete wirklich aus der Hand, und ihr Besitz blieb bis in die Stauferzeit ein Streitpunkt in den päpstlich-kaiserlichen Beziehungen. Durch das Ottonianum wurde überdies die Papstwahl geregelt; sie sollte dem Klerus und „Volk von Rom“ obliegen. Geweiht werden durfte der Papst aber erst nach Ableistung eines Treueids auf den Kaiser. Daneben wurde über die Magdeburg-Pläne verhandelt. Otto erwirkte bei Papst Johannes XII. eine erste Gründungsurkunde, nach der das Moritzkloster in Magdeburg in ein Erzbistum umgewandelt werden sollte. Aber wieder scheiterte das Vorhaben am Widerspruch des Mainzer und Halberstädter Bischofs. Nach der Kaiserkrönung begab sich Otto zurück nach Pavia, von wo aus er den Feldzug gegen Berengar leitete, der sich 963 in die uneinnehmbare Burg San Leo bei San Marino zurückzog.
    Offenbar über Ottos Machtwillen verstimmt vollzog Johannes XII. im Frühjahr 963 eine unerwartete Kehrtwende. Er empfing Berengars Sohn Adalbert in Rom und schloss mit ihm ein Bündnis gegen den Kaiser. Infolgedessen musste Otto im Oktober 963 die sich über den ganzen Sommer hinziehende Belagerung Berengars abbrechen und nach Rom eilen, um seinem Anspruch wieder Geltung zu verschaffen. Zum Kampf kam es jedoch nicht, Johannes und Adalbert flohen. Otto ließ sich gleich bei seinem Einzug von den Römern eidlich versichern, niemals einen Papst zu wählen oder zu weihen, bevor sie nicht die Zustimmung oder das Votum des Kaisers und seines Mitkönigs eingeholt hätten.

    In Rom saß eine Synode im Beisein des Kaisers über den Papst zu Gericht. Papst Johannes XII. antwortete brieflich mit der Androhung des Bannes gegen alle, die es wagen sollten, ihn abzusetzen. Als Reaktion ließ die Synode Johannes tatsächlich absetzen und erhob Leo VIII. zum neuen Papst, was nie zuvor ein Kaiser gewagt hatte, da nach päpstlichem Selbstverständnis nur Gott über den Nachfolger des Apostels Petrus richten durfte. Zur gleichen Zeit wurden Berengar und seine Frau Willa gefangen genommen und nach Bamberg ins Exil geschickt. So schien Ende des Jahres 963 die Rückkehr zu stabileren Verhältnissen in Italien und Rom erreicht. Doch dem abgesetzten Papst gelang es, einen Aufstand der Römer gegen Otto und Leo VIII. zu entfesseln, dessen der Kaiser zunächst Herr werden konnte. Nach seiner Abreise aus Rom nahmen die Römer jedoch Johannes XII. wieder in der Stadt auf, und Leo blieb nichts als die Flucht zum Kaiser. Eine Synode erklärte die Beschlüsse der vorherigen kaiserlichen Synode für ungültig und Leo VIII. für abgesetzt. Noch bevor es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung kommen konnte, starb am 14. Mai 964 überraschend Johannes XII., und die Römer wählten dem kaiserlichen Verbot zum Trotz mit Benedikt V. einen neuen Papst. Otto belagerte daraufhin im Juni 964 Rom und konnte nach wenigen Wochen in die Stadt einziehen. Dort inthronisierte er Leo VIII. erneut und ließ Benedikt nach Hamburg in die Verbannung schicken.

    Rom und Magdeburg: Die letzten Jahre
    Nach der vorläufigen Ordnung der Verhältnisse kehrte Otto im Winter 965 in den nördlichen Reichsteil zurück. Sein Zug wurde von mehreren großen Hoffesten begleitet. Da Schriftlichkeit als Herrschaftsinstrument im 10. Jahrhundert gegenüber der Karolingerzeit an Bedeutung verlor, gewannen rituelle Akte der Herrschaftsrepräsentation an Bedeutung. Die Hoffeierlichkeiten wurden so zum wichtigsten Instrument der Herrschaftsverwirklichung.[95] Um der Hoffnung auf dynastische Kontinuität Ausdruck zu verleihen, wurde am 2. Februar in Worms, der Stätte der Königswahl Ottos II., der Jahrestag der Kaiserkrönung gefeiert. Wenige Wochen später beging Otto in Ingelheim das Osterfest. Ein großer Hoftag Anfang Juni in Köln, bei dem nahezu alle Mitglieder der Kaiserfamilie anwesend waren, bildete hierbei den Höhepunkt.

    Doch die Ruhe in Italien war trügerisch. Adalbert, der Sohn Berengars, kämpfte erneut um die Königskrone Italiens, so dass Otto den Herzog Burkhard von Schwaben gegen ihn entsenden musste, der seine Aufgabe mit Erfolg erledigte.

    Nun konnte Otto seine Pläne zur Gründung des Erzbistums Magdeburg weiter verwirklichen und traf Ende Juni eine weitreichende Entscheidung. Nach dem Tod des Markgrafen Gero, der seit 937 die Hauptlast der Kämpfe an der Slawengrenze getragen hatte, entschloss sich der Kaiser, die Markgrafschaft in sechs neue Herrschaftsgebilde zu zerlegen. Die drei südlichen deckten sich in etwa mit den Sprengeln der späteren Bistümer Merseburg, Zeitz und Meißen. Der Tod Bruns am 11. Oktober 965 beraubte Otto jedoch einer Person, die sich seit ihren Anfängen in der Hofkapelle immer als loyaler Helfer ihres königlichen Bruders verstanden hatte.

    Am 1. Oktober wurde Papst Johannes XIII. unter Billigung des ottonischen Hofes zum Nachfolger des inzwischen verstorbenen Leo VIII. gewählt. Doch bereits zehn Wochen später wurde er von den Stadtrömern gefangen genommen und in Kampanien inhaftiert. Sein Hilferuf bewog Otto, erneut nach Italien zu ziehen. Er sollte die nächsten sechs Jahre dort verbringen.

    In Worms regelte Otto im August 966 die Vertretung während seiner Abwesenheit: Erzbischof Wilhelm sollte für das Reich, Herzog Hermann für Sachsen verantwortlich sein. Dann zog er mit einer Heeresmacht über Chur nach Italien. Die Rückführung des Papstes verlief am 14. November 966 ohne Widerstand. Die zwölf Anführer der römischen Miliz, die den Papst gefangen genommen und misshandelt hatten, wurden von Kaiser und Papst mit dem Tod am Kreuz bestraft. Im Jahr 967 reisten Kaiser und Papst Johannes XIII. nach Ravenna und feierten dort das Osterfest. Auf einer darauffolgenden Synode wurde die Magdeburg-Frage erneut verhandelt. In einer Papsturkunde[96] wurde, anders als in der Vorurkunde von 962, der Umfang der geplanten Kirchenprovinz näher definiert. Magdeburg sollte zum Erzbistum erhoben und ihm die Bistümer Brandenburg und Havelberg aus der Mainzer Diözese zugeordnet werden, außerdem sollten in Merseburg, Meißen und Zeitz neue Bistümer errichtet werden. Allerdings bedurfte es zur Verwirklichung der neuen Bistumsorganisation weiterhin der Zustimmung des Bischofs von Halberstadt und des Mainzer Metropoliten. Bernhard von Hadmersleben (923 bis 968), der Bischof von Halberstadt, hatte bis zu seinem Lebensende die Zustimmung zur Errichtung der Magdeburger Kirchenprovinz verweigert.
    Nachdem in den ersten Monaten des Jahres 968 Bischof Bernhard von Hadmersleben, Erzbischof Wilhelm von Mainz und Königin Mathilde gestorben waren, konnten Ottos Pläne der Gründung Magdeburgs weiter Gestalt annehmen. Die Nachfolger der verstorbenen Bischöfe konnte der Kaiser vor der Investitur auf die Zustimmung zu seinen Plänen verpflichten. Er bestellte die Bischöfe Hatto von Mainz und Hildeward von Halberstadt zu sich nach Italien und erreichte von dem Halberstädter Bischof, dass Teile seiner Diözese an Magdeburg, andere an Merseburg abgetreten werden. Auch der Erzbischof Hatto gab seine Zustimmung zu der Unterstellung seiner Diözesen Brandenburg und Havelberg unter das neue Erzbistum Magdeburg. Jedoch wurde Otto in einem Brief mit nicht näher bekanntem Absender von seinem Kandidaten, dem Abt des Moritzklosters Richar, abgebracht, und er entsprach der Forderung, den Russenmissionar und Abt von Weißenburg, Adalbert, zum neuen Erzbischof von Magdeburg zu ernennen. Das neue Erzbistum Magdeburg diente vor allem der Ausbreitung des christlichen Glaubens und war von Anfang an die für Otto vorgesehene Grabstätte. Durch die schwierigen italienischen Verhältnisse konnte Otto allerdings die Errichtung des Erzbistums nicht persönlich miterleben. Erst im Frühjahr 973, viereinhalb Jahre nach ihrer Gründung, hat Otto das Erzbistum Magdeburg erstmals aufgesucht.[97]

    Parallel zu den Magdeburg-Plänen verlagerte Otto seit Februar 967 seinen Aktionsradius in den Raum südlich von Rom. Auf Zügen nach Benevent und Capua nahm er von den dortigen Herzögen Huldigungen entgegen. Da Byzanz die Oberhoheit über diese Gebiete beanspruchte und seine Herrscher sich als einzige legitime Träger des Kaisertitels sahen, verschärften sich die Konflikte mit Kaiser Nikephoros Phokas, der Otto vor allem seine Kontaktaufnahme mit Pandulf I. von Capua und Benevent übel nahm. Dennoch scheint der Byzantiner zunächst bereit gewesen zu sein, auf Frieden und Freundschaft einzugehen, woran auch Otto gelegen war, der überdies an eine purpurgeborene byzantinische Prinzessin als Braut für seinen Sohn und Nachfolger dachte. Otto versprach sich von der Eheverbindung mit der ruhmreichen makedonischen Dynastie offensichtlich Legitimation und Glanz für seinen Sohn und sein Haus. Um seine dynastischen Pläne zu fördern, forderte Otto in einem gemeinsam mit dem Papst verfassten Schreiben seinen Sohn auf, im Herbst 967 nach Rom zu reisen, um mit ihnen Weihnachten zu feiern.

    Die Erhebung des jungen Otto dürfte mit der Einladung beschlossen gewesen sein.[98] Der Vater reiste ihm bis Verona entgegen. Drei Meilen vor der Stadt wurden Otto und sein Sohn von den Römern am 21. Dezember feierlich eingeholt, und am Weihnachtstag erhob Johannes XIII. Otto II. zum Mitkaiser. Die angestrebte Ehe sollte als Katalysator eine Klärung der offenen Fragen erzielen: des Zweikaiserproblems sowie der Regelung des Herrschaftsbereichs in Italien im Rahmen eines Freundschaftsbündnisses, bei dem keine der Parteien einen Prestigeverlust hinnehmen musste.[99] Als Folge spielten sich in den nächsten Jahren militärische Verwicklungen in Unteritalien parallel zum Gesandtschaftsverkehr ab. Um die Verhältnisse in Süditalien zu ordnen und um zu expandieren, erhoben Kaiser und Papst 969 das Bistum Benevent zum Erzbistum. Erst als Nikephoros im Dezember 969 von Johannes Tzimiskes ermordet und ersetzt wurde, ging der neue byzantinische Kaiser auf die Brautwerbung der Ottonen ein und sandte seine Nichte Theophanu, eine zwar nicht „purpurgeborene“, aber doch dem Kaiserhaus entstammende Prinzessin, nach Rom. Im Jahre 972, gleich nach der Hochzeit, wurde Theophanu am 14. April vom Papst zur Kaiserin gekrönt. Mit einer Prunkurkunde wies Otto II. als Mitkaiser seiner Gemahlin große Besitzungen zu. Durch die Heirat Ottos II. mit Theophanu entspannten sich die Konflikte in den südlichen Teilen Italiens; wie die Neuordnung der dortigen Verhältnisse konkret vorgenommen wurde, ist jedoch unbekannt. Nach den Hochzeitsfeierlichkeiten dauerte es nur wenige Monate, bis die kaiserliche Familie im August ins Reich zurückkehrte.

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    Name:
    Stammvater der Ottonen. Ab seiner Kaiserkrönung wurden die Liudolfinger auch Ottonen genannt.

    Die Liudolfinger, die nach der Kaiserkrönung auch Ottonen genannt werden, waren ein sächsisches Adelsgeschlecht und eine deutsche Herrscherdynastie. Sie regierten im ostfränkisch-deutschen Reich von 919 bis 1024. Das älteste mit Sicherheit identifizierbare Familienmitglied war Graf Liudolf († 866). Die Bezeichnung Ottonen geht auf die drei liudolfingischen Kaiser zurück: Otto I., Otto II. und Otto III.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolfinger

    Titel (genauer):
    am Weihnachtstag

    Otto heiratete Prinzessin Edith (Edgitha) von England in 929. Edith (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) wurde geboren in cir 910; gestorben am 26 Jan 946 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 465. Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore.
    2. 466. Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953.

    Otto heiratete Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) in Okt 951 in Pavia, Italien. Adelheid (Tochter von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 426. Heinrich von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 952; gestorben in 954.
    2. 427. Bruno Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955.
    3. 428. Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7/8 Feb 999; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    4. 429. Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7 Dez 983 in Rom, Italien.

  47. 287.  Prinzessin Gerberga von SachsenPrinzessin Gerberga von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Mathilde11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_(Frankreich)

    Gerberga, mitunter auch Gerberga von Sachsen, (* 913 in Nordhausen[1]; † 5. Mai 969) war Herzogin von Lothringen und westfränkische Königin. Die älteste Tochter des deutschen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde und damit Schwester Kaiser Ottos I. entwickelte sich dabei aus der Rolle der Ehefrau in einer politischen Zweckehe heraus zu einer selbständig Politik betreibenden Frau, die schließlich in Vertretung ihres minderjährigen Sohnes Frankreich regierte.

    Gerberga wurde 913 auf der Burg Nordhausen geboren, die 910 von Heinrich I. errichtet wurde. Heinrich war bei ihrer Geburt noch Herzog der Sachsen, ihre Mutter Mathilde war seine zweite Ehefrau. Gerberga, die einen der Leitnamen des liudolfingischen Geschlechts erhielt, war das zweite Kind und die älteste Tochter Heinrichs aus dieser Ehe, lediglich ihr Bruder, der spätere Kaiser Otto I., war älter. Über Gerbergas Jugend ist nichts bekannt. Für hochadelige Töchter üblich und aufgrund dessen, dass Gerberga als hochgebildet beschrieben wurde, wahrscheinlich ist die Erziehung in einem Frauenstift.

    Die Ehe mit Giselbert von Lothringen
    Heinrich I. verheiratete Gerberga 928 mit dem Herzog Giselbert von Lothringen. Bei dieser Ehe handelte es sich um eine für die damalige Zeit übliche Zweckehe. Heinrich wertete Giselberts Ansehen dadurch auf, dass er ihm seine Tochter zur Frau gaab und band gleichzeitig Lothringens mächtigsten Adeligen an das ostfränkische Reich. Lothringen, an der Westgrenze des Ostfrankenreiches gelegen, war durch die Teilung von Prüm aus dem Lotharii Regnum hervorgegangen, das selbst erst 843 zusammen mit Ost- und Westfrankenreich durch die Teilung des Karolingischen Reiches unter den Söhnen Ludwigs des Frommen entstanden war. Seitdem war es Zankapfel zwischen den beiden Frankenreichen. Nach einer zeitweiligen Teilung war das Gebiet 880 aufgrund des Vertrags von Ribemont vollständig an das Ostfrankenreich gefallen. 911 hatte Giselberts Vater allerdings nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers dem neugewählten Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich dem Westfrankenreich angeschlossen. Giselbert, Herzog ab 915, war jedoch auch mit den Westfrankenherrschern in Konflikt geraten, möglicherweise um sein Land aus der Abhängigkeit zu lösen, und hatte schließlich nach einigen politischen Schachzügen und Feldzügen 925 Heinrich I. die Treue geschworen. Gerbergas Verheiratung mit Giselbert war Teil der Anstrengungen Heinrichs, das neu geschaffene Herzogtum an sein Reich zu binden.
    Ob Gerberga politischen Einfluss auf Giselbert hatte, ist fraglich. Eine Quelle des 11. Jahrhunderts, die Translatio s. Servatii des Iocundus, stellt Gerberga als treibende Kraft hinter Giselberts Entscheidung dar, den Aufstand ihres jüngeren Bruders Heinrich gegen ihren älteren Bruder Otto I. zu unterstützen, in dessen Verlauf Giselbert 939 im Rhein ertrank. Winfrid Glocker [2] hält diese Darstellung allerdings für nicht glaubhaft, da Giselbert sicher nicht eine Beeinflussung durch seine Ehefrau benötigte, um sein schon zuvor verfolgtes Ziel eines lothringischen Sonderkönigtums zu verfolgen. Allerdings belege diese Quelle, dass Gerberga nicht die ihr von Heinrich I. zugedachte Rolle, Giselbert an die Ottonen zu binden, erfüllte, sondern sich als Giselberts Ehefrau für dessen Ziele eingesetzt habe.

    Die Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich
    Durch Giselberts Tod war Gerberga im Alter von etwa 26 Jahren Witwe und fiel damit unter die Munt des Familienoberhaupts ihrer Sippe, also die ihres älteren Bruders Otto I. Dieser plante, Gerberga oder deren Tochter mit dem Herzog von Bayern zu verheiraten. Hierzu kam es jedoch nicht, da Gerberga begann, eigene politische Entscheidungen zu treffen. Zunächst verweigerte sie ihrem Bruder Heinrich, dessen Aufstand mit Giselberts Tod zusammenbrach, ihren Schutz und distanzierte sich so von Giselberts Politik, um dann eine neue Ehe einzugehen.
    Gerberga heiratete Ludwig IV. den Überseeischen, den König des Westfrankenreiches, der, wie der Chronist Richer von Reims berichtet, von Mitleid mit der schönen Witwe erfüllt war. Tatsächlich waren Ludwigs Ziele politischer Natur. Ludwig erhob mmit der Heirat den Anspruch auf Lothringen, zugleich holte er ein Statusdefizit gegenüber seinem innenpolitischen Widersacher Hugo von Franzien auf, der Gerbergas Schwester Hadwig geheiratet hatte. Der Name Lothar des 941 geborenen Sohnes Ludwigs und Gerbergas besagte programmatisch, dass der Anspruch des Westfrankenreiches auf Lothringen weiter bestand. Ludwigs Ambitionen auf Lothringen scheiterten allerdings an Ottos militärischer Überlegenheit. 942 verzichtete Ludwig für das Westfrankenreich auf Lothringen. Dieser Verzicht wird teilweise auf die Vermittlung Gerbergas zurückgeführt, die dabei im Sinne der ottonischen Machtpolitik gehandelt habe. Falls Gerberga ihren Ehemann Ludwig allerdings beeinflusste, dann eher in dessen eigenem Interesse: Ludwig IV. hatte innenpolitisch Schwierigkeiten, überhaupt gegen Hugo von Franzien eine Machtbasis zu erhalten, seine Gegner Hugo und Otto hatten sich zudem verbündet. Durch den Friedensschluss löste Ludwig Otto aus diesem Bündnis, so dass er sich auf seinen innenpolitischen Gegner und Schwager Hugo konzentrieren konnte.
    945 geriet Ludwig bei Rouen in die Gefangenschaft von Normannen, die ihn später an Hugo auslieferten. Für die Freilassung forderte Hugo den Thronfolger Lothar als Geisel und politische Zugeständnisse, insbesondere die Herausgabe der sehr wichtigen Stadt Laon. Durch die Gefangenschaft ihres Mannes war Gerberga in Vertretung Lothars Regentin, und es gelang ihr, Ludwig frei zu bekommen, ohne Hugos Forderungen komplett zu erfüllen: Statt Lothar stellte sie dessen jüngeren Bruder Karl als Geisel. Allerdings musste sie Laon einem Vasallen Hugos übergeben. Anschließend überzeugte Gerberga Ludwig zu einer völligen politischen Kehrtwendung: Sie bat ihren Bruder Otto um Unterstützung für das weitgehende entmachtete westfränkische Königtum. Die Bündnissituation kehrte sich um, zwischen Ludwig und Otto entwickelte sich ein enges Bündnis, das über Jahre anhielt. Zwischen 946 und 950 trafen sich die beiden Könige fünfmal, zu Ostern 949 war Gerberga Gast ihres Bruders in Aachen, wo dieser sein Hilfeversprechen erneuerte. Der Druck, den das von Gerberga vermittelte Bündnis auf Hugo von Franzien ausübte, ermöglichte Gerberga 953 schließlich, einen Friedensschluss zwischen ihrem Mann Ludwig und ihrem Schwager Hugo zu vermitteln.

    Die Witwenzeit
    954 fiel Ludwig IV. vom Pferd und starb an den Folgen der Verletzung. Gerberga war zum zweiten Mal Witwe und Regentin des Westfrankenreiches, da ihr Sohn Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Zudem musste Lothar durch den Adel zum König gewählt werden. Gerberga gelang es, dieses zu erreichen, indem sie Hugo von Franzien, den größten Rivalen ihres Mannes, aber auch ihren Schwager, um Unterstützung bat. Gerbergas Entscheidung, nicht ihren Bruder Otto, sondern Hugo um Hilfe zu bitten, war politisch weitblickend. Ein Einfluss Ottos bei der Wahl Lothars hätte das westfränkische Königtum völlig vom ostfränkischen abhängig gemacht. Mit der Bitte an Hugo machte sie zwar das Königtum ihres Sohnes von diesem abhängig und gestand ihre politisch schwache Position ein. Hugo, der in dieser Situation selbst nach dem Königtum hätte greifen können, unterstützte dennoch Gerbergas Sohn Lothar, der König von Frankreich wurde, während Hugo bis zu seinem Tod 956 der mächtigste Mann im Westfrankenreich blieb.
    Hugos Tod brachte das Westfrankenreich in die Situation, dass Gerberga und ihre Schwester Hadwig an der Spitze der beiden mächtigsten Familien standen, jeweils in Vertretung für ihre Söhne. Gerberga arbeitete in dieser Phase eng mit ihrer liudollfingischen Verwandtschaft zusammen, die Macht im Westfrankenreich wurde von ihr, Hadwig und ihrem jüngeren Bruder Brun, der auf sich die Ämter des Erzbischofs von Köln und des Herzogs von Lothringen vereinte und Otto I. in vielen Angelegenheiten als Kanzler vertrat, ausgeübt. Durch die Anlehnung an ihre Familie sicherte Gerberga den status quo im Westfrankenreich, bis ihr Sohn Lothar selbst die Regierung führen konnte.
    Auch wenn Gerberga ab 959 als Äbtissin von Notre-Dame in Soissons eine traditionelle Position für eine Witwe übernahm, blieb sie politisch aktiv, 961 kümmerte sie sich um die Nachfolge des Erzbischofs von Reims. 965 nahm sie an dem Kölner Hoftag ihres Bruders Otto I. teil, auf dem ihr Sohn Lothar ein Ehebündnis mit Ottos Stieftochter Emma einging.
    Gerberga starb am 5. Mai, vermutlich im Jahr 969[3] und wurde in der Abtei Saint Rémi in Reims begraben.

    Gerberga hatte aus ihren beiden Ehen insgesamt elf Kinder.
    Aus der Ehe mit Giselbert von Lothringen stammen:
    • Heinrich († vor 944)
    • Hadwig (starb jung)
    • Alberada, ∞ mit Graf Rainald von Roucy
    • Gerberga († nach 978), ∞ mit Graf Albert I. von Vermandois
    Aus der Ehe mit Ludwig IV. von Frankreich stammen:
    • Lothar (Frankreich) (* 941, † 986), König von Frankreich 954, ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943, † nach 26. November 981), ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945, † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948, † vor 10. September 954)
    • Karl (* 953, † nach 991) Zwilling, Herzog von Niederlothringen (977–991)
    • Heinrich (* Sommer 953, † bald nach der Taufe) Zwilling

    Rezeption
    Gerberga war wie ihre Zeitgenossinnen Adelheid von Burgund und Theophanu eine hochgebildete Frau, die politische Verantwortung übernahm. Von der deutschen Geschichtsschreibung wird Gerberga überwiegend als Ottonin behandelt, die dabei im Interesse einer ottonischen Familienpolitik gewirkt habe. Die französischsprachige Geschichtsschreibung sieht Gerberga als die Person, die die Herrschaft der Karolinger im Westfrankenreich gefestigt und für einige Jahrzehnte erhalten hat, und sich dabei ihrer ostfränkischen Familie bedient hat.




    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4
    • Eduard Hlawitschka: Gerberga. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Gerberga (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
↑ Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar, Geiger, 2009. S. 78
↑ Glocker (1989) S. 32.
↑ Zur Datierung siehe Ferdinand Lot, Les derniers Carolingiens, Paris 1891, S. 62 und Anm. 2; Glocker (1989) S. 272.

    Gerberga heiratete Herzog Giselbert von Lothringen in 928. Giselbert (Sohn von Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen und Alberada N.) wurde geboren in cir 890; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 467. Herzogin Alberada von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930.
    2. 468. Gerberga von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

    Gerberga heiratete König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische in 939. Ludwig (Sohn von König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige und Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 413. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 414. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 415. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  48. 288.  Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen) Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Mathilde11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.

    Notizen:

    Hadwig hatte mit Hugo sechs Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_von_Sachsen

    Hadwig von Sachsen, Herzogin von Franzien (* zwischen 914 und 920; † 959) war eine Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. und seiner zweiten Gemahlin Mathilde, Schwester von Kaiser Otto I. und die Mutter von Hugo Capet, dem Begründer der Kapetinger.
    Hadwig war jünger als ihr Bruder Otto (* 912) und ihre Schwester Gerberga, aber älter als ihr Bruder Heinrich (* 921). 937 oder 938 wurde sie mit Hugo dem Großen, Herzog von Franzien, vermählt. Ihr Sohn Hugo Capet, der 987 französischer König wurde, kam um 940 zur Welt. Weitere Söhne sind Odo (von 956 bis 965 Herzog von Burgund) und Odo-Heinrich (von 965 bis 1001 Herzog von Burgund).
    Beim Tod Hugos des Großen 956 war ihr Sohn Hugo Capet noch nicht volljährig, deshalb übernahm ihr Bruder Brun die Vormundschaft. Brun hatte bereits 954 die Vormundschaft für seinen Neffen Lothar, den Sohn seiner Schwester Gerberga, übernommen und bekam dadurch eine sehr einflussreiche Stellung in Frankreich.



    Literatur
    • Helmut Beumann: Die Ottonen; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 4. Auflage 1997; ISBN 3-17-014802-8.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2000; ISBN 3-17-014233-X.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger; Verlag W. Kohlhammer; Stuttgart Berlin Köln; 2. Auflage 1997; ISBN 3-17-014584-3.
    • Carlrichard Brühl: "Lothar 954-986 und Ludwig V. 986-987" in „Die französischen Könige des Mittelalters“, herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller; Verlag C.H.Beck München; 1996; ISBN 3-406-40446-4.
    Weblinks
     Commons: Hadwig von Sachsen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Hadwig heiratete Herzog Hugo von Franzien, der Grosse in vor dem 14. Sept. 937. Hugo (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 469. König Hugo Capet (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 470. Beatrix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 939 und 940; gestorben in nach 965.
    3. 471. Herzog Heinrich von Burgund, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 946; gestorben am 15 Okt 1002 in Château Pouilly-sur-Saône.

  49. 289.  Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Mathilde11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry I, Duke of Bavaria
    • Französischer Name: Henri Ier de Bavière
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 948 until his death 955)
    • Titel (genauer): Duc de Lotharingie (en 940), Duc de Bavière (de 947 à 955)
    • Titel (genauer): 948 bis 955, Herzogtum Bayern; Herzog von Bayern

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_I,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Bayern)

    Heinrich I. (* 919/922 in Nordhausen; † 1. November 955 in Pöhlde) aus der Familie der Liudolfinger war Herzog von Bayern.
    Heinrich war der zweite Sohn des deutschen Königs Heinrich I., Bruder des ostfränkischen Königs Otto I., und seiner Gemahlin Mathilde.
    938 verschwor er sich im Bunde mit Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen gegen seinen Bruder Otto, da er eigene Ansprüche auf den Thron erhob. Zuvor war er im Aufstand Thankmars von Eberhard gefangengenommen worden. Im Jahre 939 wurde er bei Birten geschlagen und gezwungen, das Reich zu verlassen. Er floh zu König Ludwig IV. ins Westfrankenreich, unterwarf sich aber, nachdem dieser mit Otto Frieden geschlossen hatte.
    940 erhielt Heinrich das Herzogtum Lothringen, konnte seine Herrschaft jedoch nicht behaupten und verlor sie noch im selben Jahr. Ostern 941 versuchte er, Otto in der Königspfalz in Quedlinburg zu ermorden. Der Anschlag wurde entdeckt, Heinrich in Ingelheim gefangengehalten und zu Weihnachten 941 in Frankfurt am Main nach reuevoller Buße begnadigt.
    Durch die Vermittlung seines Bruders heiratete Heinrich Judith von Bayern aus der bayrischen Herzogsdynastie der Luitpoldinger und wurde 948 mit dem Herzogtum Bayern belehnt. In Bayern stieß seine Ernennung zum Herzog weitgehend auf Ablehnung. IIn den Ungarnkriegen konnte er sich 949/50 als erfolgreicher Heerführer bewähren. Als Brautwerber seines Bruders geleitete er die Königin Adelheid im Jahr 951 nach Pavia. 952 vergrößerte er sein Herzogtum um die Marken Verona und Aquileja. Einen Aufstand Liudolfs und Konrads von Lothringen konnte er blutig unterdrücken. Er starb am 1. November 955 im Kloster Pöhlde an einer schweren Krankheit.
    Er wurde im Niedermünster in Regensburg beigesetzt, wo auch seine Frau Judith begraben ist.
    Der Mensch Heinrich ist relativ unbekannt. Widukind von Corvey zeichnet ein, aus seiner Sicht, wohl negatives Bild, was aber mit einer Abneigung gegenüber Heinrich zu tun haben mag.

    Heinrich I. war verheiratet mit Judith von Bayern. Mit ihr hatte er drei Kinder:
    • Hadwig (ca. 939–994)
    • Gerberga (ca. 940–1001)
    • Heinrich II. (951–995)

    Familie/Ehepartner: Judith von Bayern. Judith (Tochter von Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse und Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 472. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. 473. Gerberga von Gandersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. 474. Herzogin Hadwig von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  50. 290.  Erzbischof Brun von KölnErzbischof Brun von Köln Graphische Anzeige der Nachkommen (178.Mathilde11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Brun_(Köln)

    Brun, häufig auch als Bruno oder Brun(o) von Sachsen bezeichnet, (* 925; † 11. Oktober 965 in Reims) war von 940 bis 953 Kanzler des ostfränkisch-deutschen Reiches und anschließend Erzbischof von Köln.

    Brun war der dritte und jüngste Sohn des ostfränkischen Königs Heinrich I., des Herzogs von Sachsen, und dessen zweiter Frau Mathilda. Er hatte fünf Geschwister: den späteren König und römisch-deutschen Kaiser Otto I. den Großen, Heinrich I. (ca. 920–955), Herzog von Bayern, Gerberga, Hadwig sowie den ältesten Halbbruder Thankmar.
    Bereits mit fünf Jahren wurde er für den geistlichen Stand ausgewählt und dem Bischof Balderich von Utrecht übergeben. Er besuchte die Domschule in Utrecht, bis er 939 von seinem Bruder Otto I. an den Königshof berufen wurde. Hier konnte er seinne Ausbildung unter den Bischöfen Israel und Rather von Verona abschließen. Brun galt als einer der gebildetsten Männer des Reiches seiner Zeit. 940 wurde er mit nur 15 Jahren Reichskanzler am Hof seines Bruders und reorganisierte die Hofkanzlei. 951 wurde er als Erzkaplan auch der höchste Hofgeistliche. Von etwa 948 bis 951 war er Abt der Reichsabtei Lorsch.
    953 wurde er auf Betreiben Ottos zum Erzbischof von Köln gewählt. Anfang September 953 belieh ihn Otto I. mit dem Herzogtum Lothringen, das er seinem rebellischen Schwiegersohn Konrad dem Roten entzogen hatte. Damit wurde Brun, der höchstpersönlich gegen Konrad in den Krieg zog, zum zweitmächtigsten Mann im Reich hinter seinem Bruder, gegenüber dem er stets loyal war.
    954 wurde er als Vormund seines Neffen Lothar von Frankreich, des Sohns seiner Schwester Gerberga, Regent von Frankreich. Zwei Jahre später übernahm er die Vormundschaft für Hugo Capet, den Sohn seiner Schwester Hadwig. In der Folge musste er ständig zwischen seinen beiden um die französische Krone rivalisierenden Neffen vermitteln. Außerdem war Brun während der Abwesenheit Ottos I. zusammen mit Erzbischof Wilhelm von Mainz nicht nur Regent des Kaiserreiches, sondern auch Vormund seines Neffen Otto II., den er am 26. Mai 961 in Aachen zum deutschen König gesalbt hatte.
    Brun machte sich sehr um die Förderung der Klosterschulen verdient. Außerdem war er ein Anhänger und Förderer der Klosterreform von Gorze, die ein starkes Mönchstum unter weltlicher Herrschaft des jeweiligen Landesfürsten propagierte. Als Erzbischof von Köln hatte er von seinem Bruder königliche Privilegien, wie das Recht, die Stadt zu befestigen, Märkte abzuhalten, Münzen zu schlagen und Steuern zu erheben, erhalten, was Kölns Stellung als bedeutendste Stadt des Reiches weiter festigte. Außerdem war sein Hof das intellektuelle und künstlerische Zentrum in Deutschland. Hier erhielten viele der führenden Gelehrten und späteren Bischöfe ihre Ausbildung. Neben seiner Gelehrsamkeit und seiner Loyalität Otto gegenüber galt Brun als durchaus machtbewusst, aber auch als sehr fromm und persönlich bescheiden.
    Er starb am 11. Oktober 965 in Reims. Brun wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend in dem von ihm gegründeten Kloster St. Pantaleon in Köln beigesetzt. Er gilt in der katholischen Kirche als Heiliger und auch in der evangelischen Kirche als denkwürdiger Glaubenszeuge. Sein römisch-katholischer Festtag ist sein Sterbetag, der 11. Oktober; sein Gedenktag im Evangelischen Namenkalender ist einen Tag früher, am 10. Oktober.
    Im Rahmen der Neukonzeption des Skulpturenprogramms des Kölner Rathausturms in den 1980er Jahren wurde Brun durch eine Figur von John-Michael Bachem im vierten Obergeschoss auf der Südseite des Turms geehrt.[1]



    Quellen
    • Ruotgers Lebensbeschreibung des Erzbischofs Bruno von Köln. = Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis (= Monumenta Germaniae Historica. 1: Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Series. Bd. 10, ISSN 0343-088X). Herausgegeen von Irene Ott. Böhlau, Weimar 1951, Digitalisat.
    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: BRUNO I. (Brun). In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 772–773.
    • Josef Fleckenstein: Brun. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 2, Artemis & Winkler, München/Zürich 1983, ISBN 3-7608-8902-6, Sp. 753–755.
    • Wilhelm von Giesebrecht: Brun (Erzbischof von Köln). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 424–429.
    • Eduard Hegel (Hrsg.): Geschichte des Erzbistums Köln. Band 1: Das Bistum Köln von den Anfängen bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. 2. Auflage, neu bearbeitet von Friedrich Wilhelm Oediger. Bachem, Köln 1972, ISBN 3-7616-0158-1, S. 100–105.
    • Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3.
    • Friedrich Wilhelm Oediger: Brun I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 670 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Brun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: ADB:Brun (Erzbischof von Köln) – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Brun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bruno I. von Köln im Ökumenischen Heiligenlexikon


  51. 291.  Graf Wichmann II. von Sachsen (Billunger), der Jüngere Graf Wichmann II. von Sachsen (Billunger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Bia11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 930; gestorben am 22 Sep 967.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf in vielen Gauen in Engern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wichmann_II.

    Wichmann II. (auch mit dem Namenszusatz der Jüngere bezeichnet) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Billunger, (* um 930[1]; † 22. September 967) war Graf in vielen Gauen in Engern[2] und wurde bekannt als der „Rebell des Ottonen-Reiches“.

    Herkunft und Familie
    Wichmann war der Sohn des Grafen Wichmann I. (der Ältere) aus dem Geschlecht der Billunger (* um 900, † 23. April 944).
    Seine Mutter war höchstwahrscheinlich eine Schwester von Königin Mathilde, der Gemahlin von König Heinrich I. Somit war Wichmann ein angeheirateter Neffe von Heinrich I. und ein Vetter von Kaiser Otto I.
    Der Vater Wichmanns hatte noch zwei jüngere Brüder:
    • Amelung, der Bischof von Verden wurde, und
    • Hermann, (in der Literatur wird in der Regel der Doppelname Hermann Billung genannt), der später Herzog von Sachsen[3] wurde.
    Wichmann hatte folgende Geschwister:
    • Bruno, (* 920/925, † 14. Februar 976), der 962 als Bruno I. von Sachsen Nachfolger seines Onkels Amelung im Bistum Verden wurde;
    • Ekbert, (* um 932; † April 994) (auch Ekbert der Einäugige genannt);
    • Hadwig, (* 939, † 4. Juli 1014), auch bekannt als Hathui, verheiratet mit Siegfrid von Merseburg, dem Sohn des Markgrafen Gero; nach dessen Tod erste Äbtissin von Gernrode
    Ob auch
    • Dietrich, († 25. August 985), der spätere Markgraf der Nordmark
    ein Bruder Wichmanns war, ist in der Geschichtsforschung umstritten. Eine zumindest nahe verwandtschaftliche Beziehung zu den Billungern scheint aber gesichert zu sein.
    Wichmann war verheiratet.[4] Seine Frau hieß vermutlich Hathwig.[5]
    Zu Nachkommen Wichmanns ist ebenfalls wenig bekannt. Genannt werden:
    • Amelung, Sohn der Hathwig[6]
    • Imma und Frideruna (auch Frederuna), († 3. Februar 1025?[7]), beide Äbtissinnen von Kemnade.

    Lebensweg
    Der Lebensweg Wichmanns ist eng verknüpft sowohl mit der von König Otto I. betriebenen Reichs- und Familienpolitik – seine heftigsten Feinde fand Otto innerhalb seiner eigenen Familie.
    Weiterhin zeigt eine Analyse der Memorialdokumente im Einflussbereich der Billungschen Familie, wie beispielsweise des Nekrologes des billungschen Hausklosters St. Michael zu Lüneburg, dass in der Lebenszeit Wichmanns und seiner Verwandten ein Prozess der Umwandlung vom lockeren Familienbund zum Adels- und Herrschergeschlecht der Billunger stattfand. Die damit verbundenen Machtkämpfe sowie die genossenschaftlichen Beziehungen innerhalb und außerhalb der Familie bestimmen das Leben dieses Mannes.

    Kindheit
    Wichmann wurde bereits als Kind an den Hof von Otto I. geholt und dort gemeinsam mit seinem Bruder Ekbert und dem etwa gleichaltrigen Sohn Ottos, Liudolf, wie ein Königssohn erzogen.[8] Obwohl noch jung an Jahren, werden ihm die Zwistigkeiten, die sowohl innerhalb der königlichen Familie als auch zwischen dem König und Wichmanns Vater herrschten, nicht entgangen sein.
    Die von Ottos Vater, König Heinrich I., geschaffene Hoheit über die slawischen Stämme im Gebiet zwischen den Linien Elbe/Saale und Oder/Neiße war noch wenig gefestigt. So erhoben sich unmittelbar nach König Heinrichs Tod im Jahre 936 die Stämme der Redarier, die südöstlich der Müritz angesiedelt waren. Heinrichs Nachfolger Otto I. setzte den Onkel Wichmanns, Hermann Billung, als Heerführer ein und beauftragte ihn mit der Niederschlagung des Aufstandes. Hermann Billung zwang die Redarier erneut unter Tribut, wofür ihn der König zum Markgrafen über die slawischen Gebiete[9] der Redarier, Abotriten, Wagrier und auch gegen die immer wieder von Norden einfallenden Dänen berief.
    Wichmanns Vater empörte sich gegen diese Bevorzugung des jüngeren Bruders. Da seine Einwände jedoch beim König kein Gehör fanden, verließ er, Krankheit vorgebend, das Heer und schlug sich auf die Seite des Herzogs Eberhard von Franken, der sich wegen einer Lehensstreitigkeit im offenen Konflikt mit Otto I. befand.[10] Im Jahre 938 gab er jedoch seinen Widerstand gegen den König auf und blieb ihm fortan ergeben.
    Als Wichmann im Jahre 944 den Vater verlor, waren er und sein Bruder Ekbert noch zu jung zur Übernahme der gräflichen Aufgaben in ihren Gauen zwischen Elbe und unterer Weser, so dass ihr Onkel Hermann Billung als ihr gesetzlicher Vormund die Verwaltung ihres Erbes und Graf Heinrich I. von Stade, ein naher Verwandter des Königs und vermutlich mit Hermann Billung verschwägert, das Legat über ihre Grafschaften übernahm. Der Onkel nutzte die Gelegenheit, seinen beiden Neffen das Erbe zu beschneiden. Dass ihre diesbezüglichen Beschwerden beim König erfolglos blieben, begründete den Groll der beiden Brüder sowohl gegen den Onkel als auch gegen den König.

    Teilnahme am Liudolfinischen Aufstand
    König Otto I. fand auch innerhalb der eigenen Familie heftige Widersacher. Insbesondere sein Sohn Liudolf befand sich, besorgt um seine eigene Thronfolge, in heftigen Auseinandersetzungen mit dem Vater. Als dieser im Jahre 951 aus dynastischen Gründen Adelheid von Burgund ehelichte, die ihm 953 einen Sohn gebar, befürchtete Liudolf eine Rücksetzung in der Erbfolge und begann einen bewaffneten Aufstand gegen den königlichen Vater. Viele Fürsten, vor allem in Sachsen, Lothringen und Bayern, die sich ebenfalls im Konflikt mit dem König befanden, schlossen sich dem Aufstand an.
    Im Juli 953 zog Otto I. mit einem Heer nach Mainz, wo sich sein Sohn verschanzt hatte und seinen Vater in Waffen erwartete. Es kam zu wochenlangen, für beide Seiten verlustreichen Kämpfen. Der König forderte bei Hermann Billung ein Ersatzheer an, welches von Markgraf Dietrich zusammen mit Wichmann aus Sachsen herangeführt wurde. Dieses Heer aber wurde von Liudolf und seinem Schwager Konrad, dem Ehemann von Otto I. Tochter Liutgard, in einen Hinterhalt gelockt. Liudolf versuchte, die beiden Heerführer mit Versprechungen auf seine Seite zu bringen. Bei Dietrich misslang der Versuch, Wichmann aber wechselte wegen seiner Verärgerung über seinen Onkel und den König die Seiten und kämpfte nun vor Mainz gegen seinen Vetter.
    Etwa sechzig Tage, nachdem Otto I. begonnen hatte, Mainz zu belagern, hatte noch immer keine der Parteien einen nennenswerten Vorteil erzielt, und man beschloss, zu verhandeln. Der König schickte Ekbert, Wichmanns Bruder, der in einem unvorsichthtig geführten Kampf ein Auge verloren hatte, als Geisel in die Stadt, um jederzeit sicheres Geleit ins Heerlager zu gewährleisten. Liudolf und Konrad traten vor den König, bekannten sich des Aufruhrs schuldig und waren bereit zur Sühne, stellten aber die Bedingung, dass ihre Mitverschworenen straffrei blieben. Diese Bedingung lehnte der König ab. Daraufhin beendete Liudolf die Verhandlungen und zog mit seinem Heer von Mainz nach Regensburg, da sich ihm inzwischen auch die Bayern angeschlossen hatten.
    Nachdem Wichmann seinen Bruder Ekbert, der dem König zürnte, weil dieser ihm seine Augenverletzung als selbstverschuldeten Leichtsinn auslegte, in Mainz wiedergetroffen hatte, beschlossen beide, gegen ihren Onkel in Sachsen aufzubegehren, denn sie bezeichneten diesen in aller Öffentlichkeit als den Räuber ihres väterlichen Erbes und Dieb ihrer Schätze.[11] Sie zogen mit ihrem Gefolge nach Sachsen, wo Hermann Billung als Stellvertreter (procurator regis) des Königs fungierte, und versuchten, einen Aufstand zu organisieren. Ihr Onkel konnte dies verhindern und seine beiden Neffen gefangen nehmen. Nachdem Otto I. auch vor Regensburg gegen seinen Sohn erfolglos geblieben war, zog er sich zum Ende des Jahres 953 nach Sachsen zurück. Dort führte Hermann Billung seine gefangenen Neffen vor den König und klagte sie des Aufruhrs an. Die Räte schlugen vor, die beiden zu züchtigen, der König aber ließ Milde walten: Ekbert wurde freigelassen und nur Wichmann zur Haft am Hofe verurteilt.

    Bündnis mit slawischen Stämmen
    Anfang des Jahres 955 zog der König nach Bayern, um Regensburg zu erobern. Wichmann sollte den König begleiten, aber er hatte andere Pläne und schob Krankheit vor. Daraufhin appellierte Otto I. an seinen Vetter, er möge ihm, der ihn an Sohnes sttatt aufgenommen habe, keine weiteren Schwierigkeiten bereiten und beauftragte den Grafen Iba, während seiner Abwesenheit Wichmann zu beaufsichtigen. Einige Tage später bat Wichmann den Grafen, an der Jagd teilnehmen zu dürfen, die Erlaubnis dazazu nutzte Wichmann zur Flucht, denn seine Anhänger hatten ihn bereits im Wald erwartet. Marodierend zogen sie nach Engern, überfielen mehrere Burgen, und Wichmann verbündete sich wieder mit seinem Bruder Ekbert, mit dem er nun erneut die Truppen seines Onkels angriff. Dieser aber konnte sich seiner Neffen wiederum erfolgreich erwehren und vertrieb sie nach Norden über die Elbe, wo sie in das Gebiet der Abodriten gelangten.
    Das Herrschaftszentrum der Abodriten lag zu dieser Zeit auf der Mecklenburg, wo Fürst Nakon gemeinsam mit seinem Bruder Stoignew regierte. Die Abodriten waren schon zu Zeiten Karls des Großen mit den Sachsen verfeindet, und so konnten Wichmann und Ekbert sie gewinnen, mit ihnen gemeinsam gegen Hermann Billung vorzugehen. Nach Ostern 955 fielen abodritische Stämme unter der Führung Wichmanns mit einem großen Heer in Sachsen ein. Hermann Billung war dieser Übermacht nicht gewachsen und musste sich zurückziehen. Im Burgwall von Cocarescem[12] hatte die Zivilbevölkerung aus der Umgebung Schutz gesucht und mit Wichmann ausgehandelt, dass das Leben der freien Bürger samt ihrer Frauen und Kinder gegen die Knechte und allen Hausrat eingetauscht werde. Dieser Vertrag aber wurde nicht eingehalten,[13] die Folge war die Ermordung aller erwachsenen männlichen Bürger. Die Mütter mit ihren Kindern wurden als Gefangene verschleppt.
    Nachdem Otto I. am 10. August 955 die Magyaren in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg vernichtend geschlagen hatte, wollte er Vergeltung für das Massaker von Cocarescem. Wichmann und Ekbert wurden des Hochverrates angeklagt und als Landesfeinde geächtet, ihren Anhängern aber wurde Amnestie in Aussicht gestellt, wenn sie ihren Widerstand gegen Hermann Billung und den König aufgäben. Von dieser Regelung wollten auch die Abodriten profitieren und boten an, sich unter die Zinspflicht des Königs zu stellen, die Hoheit in ihren Gebieten aber wollten sie behalten. Dies lehnte der König ab und zog mit seinem Heer in Richtung Ostsee, alles vernichtend und verbrennend, was sich ihm in den Weg stellte. Erst in der ausgedehnten ScSchilf- und Sumpfwildnis des Flusses Raxa kurz vor der Darß-Zingster Boddenkette kam das Heer zum Stillstand und wurde auch sofort von den Slawen umzingelt. Nach vier Tagen Belagerung waren die Krieger des Königs durch Hunger und Krankheit derart erschöpft, dass Otto I. seinen Markgrafen Gero ins slawische Lager zu Fürst Stoignew schickte und diesem eine ehrenvolle Kapitulation anbot, was dieser angesichts der für die Slawen vermeintlich günstigen strategischen Situation ablehnte. Am nächsten Tag, es war der 16. Oktober 955, kam es zur Schlacht an der Raxa, welche für die Abodriten zu einer verheerenden Niederlage führte.[14] Wichmann und Ekbert gelang es, sich rechtzeitig[15] abzusetzen und nach Frankreich zu fliehen. Dort ffanden sie bei Hugo, dem Herzog von Burgund, Unterschlupf. Hugo war der Ehemann von Hadwig, der Schwester Ottos I. und damit der Cousin der beiden Flüchtigen. Die Tatsache, dass die beiden Brüder unbehelligt quer durch das Deutsche Reich bis nach Frankreich gelangen konnten, zeigt deutlich, in welchem Ausmaß sie in ihrer Feindschaft gegen den König unterstützt wurden.

    Vorübergehende Unterwerfung
    Im Jahr darauf gelang es Wichmann, sich heimlich in seine Heimat[16] zu schleichen und seine Frau zu besuchen.[17]
    Am 16. Juni 956 starb Herzog Hugo, und Wichmann musste Frankreich verlassen. König Otto I. schickte ihm unverzüglich ein Heer entgegen, offenbar unter Führung des Markgrafen Gero, diesen aber bat Wichmann, beim König für ihn um Gnade zu bitten. Auch Geros Sohn Siegfrid, der Wichmanns Schwager war, setzte sich für ihn ein. Nachdem Wichmann einen Eid darüber abgelegt hatte, dass er zeit seines Lebens nie wieder gegen den König sprechen noch handeln würde, durfte er sich auf die Güter seiner Ehefrau zurückziehen und seine Ächtung wurde aufgehoben.
    Für die nächsten Jahre hielt sich Wichmann an seinen Schwur. Auch als Otto I. 961 nach Rom zog, wo er am 2. Februar 962 durch Papst Johannes XII. zum Kaiser gekrönt wurde, verhielt Wichmann sich zunächst ruhig. Als sich aber die Rückkehr des Kaisers verzögerte, versuchte er im Jahr 963 König Harald Blauzahn von Dänemark, der bereits um 960 gegen das Deutsche Reich rebelliert hatte, für einen Kriegszug gegen Sachsen zu gewinnen. Der Dänenkönig erkannte aber, dass Wichmann ihn nur für eigene Zwecke missbrauchen wollte, und lehnte ab. Wichmann unternahm, wieder gemeinsam mit seinem Bruder Ekbert, auf eigene Faust verschiedene Raubzüge in der Billunger Mark, konnte seinen Onkel aber wiederum nicht besiegen. Vielmehr musste er fliehen, nachdem einige seiner Genossen ergriffen und stranguliert wurden. Als Markgraf Gero erfuhr, dass Wichmann seinen Schwur gebrochen hatte, schickte er ihn zurück zu den Slawen, wo er vom Stamm der Redarier willkommen geheißen wurde.

    Kampf gegen die Polanen und erneute Rebellion gegen Hermann Billung
    Zu dieser Zeit erstarkten die westslawischen Polanen unter dem Piastenfürsten Mieszko I. und expandierten sowohl nach Osten bis zum Bug als auch von der Oder aus westwärts, wobei sie auf erbitterten Widerstand der dort siedelnden slawischen Stämme und der Markgrafen des deutschen Reiches stießen. Wichmann kämpfte gemeinsam mit seinen Gastgebern gegen den polnischen Herzog, konnte ihn 963 zweimal in der Schlacht besiegen und tötete auch dessen Bruder.
    In der Mark der Billunger war der westslawische Stamm der Wagrier bereits christianisiert, das Herrschaftszentrum ihres Fürsten Zelibor lag in der Stadt Starigard, dem heutigen Oldenburg.[18] Obwohl die Wagrier zum Stammesverband der Abodriten gehörten, weigerte sich Zelibor, eine Oberherrschaft des Fürsten Mistiwoj anzuerkennen, der als Nachfolger Nakons die Abodriten regierte.
    Bereits mehrfach hatten sich die Kontrahenten vor Hermann Billung, der als regierender Fürst der Mark auch zuständiger Gerichtsherr war, angeklagt. So auch im Jahr 967. Das Urteil fiel zu Ungunsten Zelibors aus, was dieser zum Anlass nahm, gegen Hermann Billung die Waffen zu erheben. Wichmann ergriff diese Gelegenheit zum Kampf gegen seinen Onkel umgehend, aber ebenso wie bisher ohne Erfolg. Nachdem die Truppen des Herzogs die Burg der Wagrier belagert und in kürzester Zeit ausgehungert hatten,[19] setzte sich Wichmann ab und floh,[20] diesmal zum Stamm der Wolliner an die Odermündung.

    Erneuter Kampf gegen die Polanen und Tod
    Im gleichen Jahr unternahm Mieszko I. den Versuch, das Gebiet der Odermündung und die reiche Handelsstadt Wollin zu erobern.[21] Also kämpfte Wichmann erneut gemeinsam mit seinen Gastgebern gegen den polnischen Widersacher, der ihn diesmal allerdings mit einer Kriegslist solcherart in Bedrängnis brachte, dass er, von seinen eigenen Leuten an der Flucht gehindert, bis zur völligen Erschöpfung kämpfen musste. Schwer verwundet, ergab er sich schließlich und reichte mit folgenden Worten sein Schwert an den Feind: Nimm dieses Schwert und überbringe es deinem Herrn, damit er es zum Zeichen des Sieges nehme und seinem Freunde dem Kaiser übersende, auf dass dieser wisse, er könne nun eines erschlagenen Feindes spotten, oder einen Blutsverwandten beweinen. Anschließend erlag Wichmann seinen Verletzungen. Dies geschah am 22. September des Jahres 967.



    Quellen
    Die ergiebigste zeitgenössische Quelle ist die „Sachsengeschichte“ (Res gestae Saxonicae) des Widukind von Corvey. Als Nachfahre des sächsischen Herzogs Widukind gehörte dieser quasi zur Familie der Billunger und gilt den Historikern als „Kronzeuge“ für die Ereignisse im o.a. Zeitraum. Allerdings sind seine Ausführungen stellenweise unkorrekt, weshalb der Wert der Quelle umstritten ist.
    • Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey., in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, übersetzt von Albert Bauer, Reinhold Rau (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 1971, S. 1–183.
    Literatur
    • Joachim Herrmann (Hrsg.): Die Slawen in Deutschland. Geschichte und Kultur der slawischen Stämme westlich von Oder und Neiße vom 6. bis 12. Jahrhundert. Ein Handbuch. Akademie-Verlag, Berlin 1970 (Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Ate Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR, Bd. 14).
    • Wolfgang Giese: Der Stamm der Sachsen und das Reich in ottonischer und salischer Zeit. Franz Steiner, Wiesbaden 1979.
    • Hans-Joachim Freytag: Die Herrschaft der Billunger in Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1951.
    • Herbert Ludat: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa. Böhlau, Weimar 1995.
    Lexika
    • Hans-Joachim Freytag: Hermann Billung, Herzog in Sachsen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 640 f. (Digitalisat). (Erwähnung Wichmanns)
    • Hans Jürgen Rieckenberg, Hans-Joachim Freytag: Billunger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 240 (Digitalisat). – Familienartikel
    • Gerd Althoff: Wichmann. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9, LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 60.
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Seite der Stiftung für mittelalterliche Genealogie (Foundation for Medieval Genealogy)
    • Übersetzung der Urkunde von Heinrich II. aus dem Jahr 1004 zum Schutze des Klosters Kemnade (Original im Nordrhein-Westfälischen Staatsarchiv)
    Anmerkungen
    1 als Geburtsort käme Biangibudiburg in Frage, als wahrscheinlicher Wohnort seiner Eltern und Verwaltungszentrum der Güter von Wichmann I. der Ältere
    2 Engern ist der mittlere Teil des alten Stammlandes der Sachsen und liegt in einem Streifen von Hamburg bis Nordhausen zwischen Westfalen und Ostfalen
    3 Dem heutigen Leser wird sich mit dem Begriff „Sachsen“ eine Vorstellung verbinden, die von der Realität des Mittelalters erheblich abweicht. Zur Zeit Wichmanns bestand das Stammland der Sachsen aus Westfalen, Engern und Ostfalen.
    4 Widukind von Corvey, Sachsengeschichte, Drittes Buch, Kapitel 59 und Kapitel 60
    5 Auf einer Seite der englischen Stiftung für mittelalterliche Genealogie (FMG) wird eine Frau namens Hathwig als vermutliche Ehefrau von Wichmann genannt, Beide könnten auch die Eltern eines Sohnes Namens Amelung sein
    6 auf einer Seite der englischen Stiftung für mittelalterliche Genealogie (FMG) werden Wichmann und Hatwig als mögliche Eltern eines Grafen Amelung genannt.
    7 lt. Monastic Matrix war Frederuna Äbtissin in Kemnade bis 1025
    8 Beim Tode seines Vaters war Wichmann ca. 14 Jahre, die Mutter starb entweder im Kindbett oder kurz nach seiner Geburt
    9 auch als sogenannte „Billunger Mark“ bezeichnet
    10 Diese vorübergehende Rebellion gegen den König könnte ein Grund dafür gewesen sein, dass Otto I. seine noch jungen Neffen Wichmann und Ekbert zur weiteren Erziehung an den Hof geholt hat
    11 Widukind von Corvey: Sachsengeschichte, Drittes Buch, Kapitel 24
    12 Der genaue Standort dieser Burg ist heute nicht mehr bekannt, nach einer Sage über die Zwerge von Hitzacker aber könnte sie im Marschland der Elbe gegenüber von Hitzacker gelegen haben
    13 Widukind von Corvey, Sachsengeschichte, Kapitel 52, in der Übersetzung von Wilhelm Wattenbach, Verlag Phaidon 1990 beschreibt das so: „Als nun die Barbaren in die Burg hineinstürmten, erkannte einer von ihnen seine Magd in der Frau eines Fregelassenen, und da er diese der Hand ihres Mannes zu entreißen strebte, erhielt er einen Faustschlag und schrie, der Vertrag sei von Seite der Sachsen gebrochen.“
    14 Der Verlauf dieser Schlacht wird von Widukind von Corvey in der „Sachsengeschichte“, Drittes Buch, Kapitel 53 bis 55 sehr ausführlich beschrieben.
    15 Ob Wichmann und sein Bruder noch an der Schlacht teilgenommen haben, oder schon vorher geflohen sind, ist nicht bekannt
    16 Wo genau diese Heimat lag bzw. wo sich die Güter seiner Frau befanden, geht aus den Quellen nicht hervor. Denkbar wäre der Ort Wichmannsburg, heute Ortsteil von Bienenbüttel in der Lüneburger Heide, Landkreis Uelzen. Aber auch andere Orte, de als Erbe Wichmanns dem Kloster Kemnade übergeben wurden, können in Frage kommen. (siehe dazu Web-Link zur Urkunde Heinrich II. von 1004)
    17 Dass er diese Reise unentdeckt durchführen konnte, zeigt wiederum, welch zahlreiche Verbündete er in Sachsen hatte
    18 Die Landkreise Plön und Ostholstein zusammen werden noch heute als Wagrien bezeichnet
    19 Widukind von Corvey lässt in seiner Sachsengeschichte anklingen (Drittes Buch, Kapitel 68), dass diese gesamte Episode eine Verschwörung Zelibors und Hermann Billungs gegen Wichmann gewesen sein könnte, da es nicht glaubhaft sei, dass eino im Kriegshandwerk geübter Mann wie Zelibor derart schlecht vorbereitet in diesen Krieg zog
    20 Zelibor musste sein Fürstenamt und seine Besitzungen an seinen Sohn übergeben, der als Geisel Hermann Billungs die Hoheit der Abodriten anerkannt hatte
    21 Mieszko war mittlerweile zum Christentum übergetreten; eine rein politische Entscheidung, um gegen die Fürsten des deutschen Reiches freie Hand zu haben (so wurde er künftig als der Freund des Kaisers Otto I. bezeichnet) und um seine Eroberugspläne gegen slawisch besiedelte Gebiete unter dem Deckmantel der Heidenmissionierung ausführen zu können. Auch hatte er die Tochter des böhmischen Herrschers Boleslav I., Dubrawka geheiratet und sich so den Beistand Böhmens gesichert.


  52. 292.  Hathui (Hadwig) von Sachsen (Billunger) Graphische Anzeige der Nachkommen (179.Bia11, 116.Reinhilde10, 76.Gisela9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 939; gestorben am 4 Jul 1014.

    Notizen:

    Ehrung:
    Äbtissin des Klosters Gernrode

    Hathui heiratete Siegfried von Ostsachsen in cir 952. Siegfried (Sohn von Markgraf Gero I. von Ostsachsen, der Grosse ) gestorben am 25.6.959 oder 961. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 293.  König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)König Adalbert II. von Italien (von Ivrea) Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Willa11, 117.Boso10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; Mitkönig, zusammen mit seinem Vater, im Königreich Italien.
    • Titel (genauer): 961-971, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_II._(Ivrea)

    Adalbert II. (* wohl 936; † 30. April 971 in Autun) aus dem Haus Burgund-Ivrea war der älteste Sohn des Königs Berengar II. von Italien und der Willa von Tuszien. Er wird zu den Nationalkönigen gezählt.
    Er wurde Markgraf von Ivrea und war ab 950 bis zum Sturz seines Vaters 961 Mitkönig in Italien. In dieser Zeit, vor 956, heiratete er Gerberga von Mâcon, † 11. Dezember 986/991, Tochter des Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Gerberga heiratete in zweiter Ehe um 972 Heinrich I. den Großen (Henri I le Grand), Graf von Nevers, Herzog von Niederburgund (Robertiner), der seinen Stiefsohn Otto Wilhelm adoptierte.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Gerberga von Mâcon. Gerberga (Tochter von Graf Liétald II. von Mâcon und Ermengarde von Dijon) gestorben in zw 986 und 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 475. Graf Otto Wilhelm von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

  54. 294.  Prinzessin Rozala Susanna von ItalienPrinzessin Rozala Susanna von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (180.Willa11, 117.Boso10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rozala-Susanna_von_Italien

    Rozala-Susanna von Italien

    Rozala-Susanna von Italien, auch von Ivrea, (* um 950 bis 960;[1] † 26. Januar[2] 1003) war durch Heirat mit Arnulf II. von Flandern Gräfin von Flandern und übernahm nach dem Tod ihres Mannes die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Balduin IV. Kurz darauf wurde sie die Ehefrau des späteren französischen Königs Robert II., der sie jedoch noch vor seiner Thronbesteigung verstieß

    Leben
    Rozala kam als eines von sieben[3] Kindern des italienischen Königs Berengar II. und seiner Frau Willa zu Welt und war damit eine Enkelin Bosos, des Markgrafen von Tuscien.[4] Nachdem sich ihr Vater im Kampf um sein Königreich 964 Otto dem Großen endgültig ergeben musste, wurde er von ihm mit seiner Familie nach Bamberg geschickt. Dort verbrachte Rozala ihre Jugend in einem von Ottos Mannen bewachten Stadtturm.[5] Nach der Weltchronik Reginos von Prüm wuchs sie allerdings in der Obhut der Kaiserin Adelheid von Burgund auf.[1]

    Kaiser Otto arrangierte für sie eine Hochzeit mit dem flandrischen Grafen Arnulf II., die nicht vor 968 stattfand[6]. Aus dieser mehr als 20 Jahre dauernden Ehe gingen zwei Kinder hervor:[7]

    Mathilde († spätestens 995)
    Balduin IV. (* um 980[8]; † 30. Mai 1035), Graf von Flandern
    Beim Tod ihres Mannes wohl zwischen 987 und 988[6] war ihr Sohn noch minderjährig, und so übernahm sie als sein Vormund die Regierungsgeschäfte in der Grafschaft. Da sich Nachfolgestreitigkeiten in Flandern anbahnten, entschied sich Rozala-Susanna nicht lange, nachdem sie Witwe geworden war, zu einer erneuten Heirat. Um die Macht für die regierende Dynastie in Flandern zu erhalten, suchte sie Beistand beim französischen König Hugo Capet und ehelichte vor dem 1. April 988[1] dessen Sohn Robert, der später als Robert II. den französischen Thron besteigen sollte. Die Ehe war auch für die Seite der Kapetinger eine politisch lohnende Verbindung, denn auf diese Weise wurde Flandern nicht nur dem karolingischen Einflussbereich entzogen, sondern auch das Territorium Karls von Niederlothringen, einem Unterstützer der Karolinger, eingekreist und isoliert. In einigen Publikationen ist die Information zu finden, Rozala habe sich anlässlich ihrer zweiten Hochzeit in Susanna umbenannt, überlieferte Urkunden aus der Zeit davor zeugen jedoch davon, dass sie auch schon zuvor bei diesem Namen genannt wurde.[1]

    Die Braut war zum Zeitpunkt der Hochzeit mindestens zwölf Jahre älter als der Bräutigam.[9] Die Ehe war nicht glücklich, was der Chronist Richer von Reims in seiner Historiae darauf zurückführte, dass Rozala-Susanna so viel älter war als ihr Mann.[10] Gemäß Richers Angaben verstieß Robert seine Frau, als er 19 Jahre alt war. Als Grund führte der Thronfolger an, dass ihm seine Frau keine Kinder geboren hatte. Sollte das angeführte Alter korrekt sein, müsste die Verstoßung um 990 anzusetzen sein, andere Literatur datiert sie jedoch in die Jahre 991 und 992. Im Anschluss an ihre Verstoßung verweigerte Robert seiner Frau die Nutznießung ihres Wittums Montreuil-sur-Mer, das von einigen Publikationen fälschlicherweise als ihre Mitgift bezeichnet wird. Rozala versuchte zwar zunächst noch, ihre Rechte durchzusetzen, war im Streit um die Hafenstadt aber schlussendlich unterlegen. Sie ging daraufhin an den Hof ihres Sohnes aus erste Ehe nach Flandern zurück und soll ihn bei seiner Regierung unterstützt haben.[9] Sie starb im Jahr 1003 in Flandern und wurde neben ihrem ersten Mann in der Klosterkirche der Genter Sankt-Peters-Abtei auf dem Blandinberg beerdigt. Ihr Grabmal ist heutzutage nicht mehr erhalten, denn es wurde 1578 im Zuge des reformatorischen Bildersturms – ebenso wie die Grabmäler aller anderen in der Kirche bestatteten Mitglieder der flandrischen Grafenfamilie – zerstört.[11]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere . Arnulf (Sohn von Graf Balduin III. von Flandern und Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in zw 961 und 962. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 476. Graf Balduin IV. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

    Rozala heiratete König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme in 988. Robert (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun. [Familienblatt] [Familientafel]


  55. 295.  Emma von Burgund (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (182.Lothar11, 118.Hugo10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 988.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emma_von_Italien

    Emma von Italien (* 948; † 12. Oktober nach 988) war westfränkische Königin und Stieftochter des ostfränkischen Kaisers Otto I.

    Leben
    Emma wurde als Tochter von König Lothar II. von Italien und der Adelheid von Burgund geboren. Ihr Vater wurde 950 vergiftet, als sie noch ein kleines Kind war.
    Anfang 966 wurde sie mit dem französischen König Lothar verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Der spätere König Ludwig V. und Otto († 18. November wohl vor 986), Domherr zu Reims.
    Im Jahr 977 wurde sie von ihrem Schwager Karl, Herzog von Niederlothringen, des Ehebruchs mit Ascelin, dem Bischof von Laon, beschuldigt. Bei der vom Reimser Erzbischof Adalberon geleiteten Synode von Sainte-Macre wurden Emma und der Bischof freigesprochen und Herzog Karl musste Frankreich verlassen. Um die Ansprüche ihres Sohnes Ludwig zu sichern, überredete Emma ihren Gemahl, ihn als Mitregenten zu krönen.
    Die Ehe zwischen Emma und Lothar war durch Zwistigkeiten und Intrigen zwischen Lothar und dessen Schwager, Kaiser Otto II., überschattet, die teils von Karl von Niederlothringen, einem Vasallen Ottos, geschürt wurden.
    Lothar starb im Jahre 986 und sein Sohn Ludwig folgte ihm als französischer König. Der König verbannte jedoch seine Mutter und den Bischof von Laon vom Hof und beschuldigte sie, Lothar vergiftet zu haben. Bereits ein Jahr später starb König Ludwig ohne Erben.
    Emma verbrachte ihre letzten Lebensjahre vermutlich in einem Kloster in Burgund, wo sie auch verstarb.

    Familie/Ehepartner: König Lothar von Frankreich (Karolinger). Lothar (Sohn von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen) gestorben in 986. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 477. König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987.

  56. 296.  Kaiser Konstantin VIII. von ByzanzKaiser Konstantin VIII. von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (183.Bertha11, 118.Hugo10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_VIII.

    Konstantin VIII. (mittelgriechisch Κωνσταντῖνος Η′; * um 960; † 11. November 1028) war byzantinischer Kaiser von 1025 bis 1028.

    Leben
    Konstantin war ein Sohn des Kaisers Romanos II. und der jüngere Bruder des Kaisers Basileios II., der kinderlos starb und ihm das Reich hinterließ. Bereits bei Basileios’ Thronbesteigung 976 wurde er zum Mitkaiser ernannt, spielte jedoch in den 49 Jahren der Regierungstätigkeit seines Bruders keine große Rolle, auch nicht, wenn Basileios Konstantinopel verließ, um in den Krieg zu ziehen. Konstantin verbrachte seine Zeit in Luxus und ohne jede Verantwortlichkeit. In seiner Jugend scheint er eine körperlich imposante Gestalt abgegeben zu haben, welche jedoch durch den jahrelangen Raubbau an seinen Kräften mit der Zeit schwand. Als er im Alter von immerhin schon 65 Jahren zum Alleinherrscher wurde, konnte er sich aufgrund chronischer Gicht kaum noch auf den Beinen halten, was ihn jedoch nicht von weiteren Gelagen und Orgien abhielt.
    Da Konstantin spürte, dass er nicht mit der immensen Macht umgehen konnte, aber auch, um weiter seinen Vergnügungen frönen zu können, übertrug er einen großen Teil seiner Macht auf diverse Eunuchen. Daneben wurde ein berüchtigter Schläger namens Spondylos Fürst von Antiochia, der zu dieser Zeit wichtigsten Festung im Osten. Die anatolische Aristokratie machte sich die Schwäche der neuen Regierung zunutze und brachte den schwachen Kaiser dazu, die von Basileios II. erlassenen Landgesetze wieder aufzuheben und Tausende von Bauernfamilien ihrer Existenzgrundlage zu berauben.
    Wie Basileios starb auch Konstantin ohne männlichen Erben. Die Regierung ging an seine Tochter Zoe, die lange Reihe ihrer Ehemänner und Kinder sowie ihre Schwester Theodora III. über.


    Literatur
    • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 3: Ignatos (#22713) – Lampudios (#24268). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-016668-2, S. 531–535 Nr. 23735.
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Vol. 2: Baanes–Eznik of Kolb. Brepols Publishers, Turnhout 2008, ISBN 978-2-503-52377-4, S. 251–252.
    Weblinks Commons: Konstantin VIII. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Konstantinos VIII. in der Prosopography of the Byzantine World

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 478. Kaiserin Zoë von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 978; gestorben in Jun 1050 in Konstantinopel.
    2. 479. Theodora III. von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 31 Aug 1056 in Byzanz.

  57. 297.  Gräfin Irmgard (Ermengarde) von AnjouGräfin Irmgard (Ermengarde) von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Gottfried11, 119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Herzog Conan I. von der Bretagne (von Rennes), der Krumme . Conan (Sohn von Graf Judicael-Berengar von Rennes (von Bretagne) und Gerberga) gestorben am 27 Jun 992 in Conquereuil; wurde beigesetzt in Abteikirche, Mont-Saint-Michel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 480. Herzog Gottfried I. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Nov 1008.
    2. 481. Gräfin Judith von Rennes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 982; gestorben in 1017.

  58. 298.  Graf Fulko III. von AnjouGraf Fulko III. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Gottfried11, 119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 972; gestorben am 21 Jun 1040 in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 987-1040, Grafschaft Anjou; Graf von Anjou https://de.wikipedia.org/wiki/Erstes_Haus_Anjou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fulko_III._(Anjou)

    Fulko III. (franz.: Foulques, eng.: Fulk; * 972; † 21. Juni 1040 in Metz), nach seinem Tod Nerra oder der Schwarze genannt, war von 987 bis zu seinem Tod ein Graf von Anjou. Er entstammte dem ersten Haus von Anjou und war ein Sohn des Grafen Gottfried I. Graujacke (Geoffroy Grisegonelle) und dessen Ehefrau Adele von Vermandois († 974), Tochter des Grafen Robert von Meaux-Troyes.

    Leben
    Fulko befand sich fast die gesamte Zeit seiner Herrschaft in militärischen Auseinandersetzungen mit seinen Nachbarn, welche zunächst den Tod seines Vaters zu nutzen suchten, um den von diesem erweiterten Einfluss Anjous im Westen Frankreichs zu beseitigen. Besonders der bretonische Graf von Rennes, Conan der Krumme, brachte das Anjou dabei in Bedrängnis. Im Jahr 990 eroberte Conan die von Anjou kontrollierte Grafschaft Nantes und nahm den Herzogstitel an. Fulko zog umgehend mit einem Heer in die Bretagne und siegte in der zweiten Schlacht von Conquereuil (992) über Bretonen und Normannen, Conan wurde im Kampf getötet.

    Im Westen dadurch von einer Bedrohung befreit, wandte sich Fulko, eng im Bunde mit den kapetingischen Königen, gegen seinen östlichen Rivalen Odo I. von Blois. Diesen hatte Fulko bereits 990 angegriffen, indem er Saumur, Chinon und Blois brandschatzte, doch wurde er von Odos Gefolgsmann Gelduin von Saumur, welcher „Fuyons, der Teufel von Saumur“ genannt wurde, zurückgedrängt. Odo schlug im Winter 995 zurück, belagerte Fulkos Burg Langeais und konnte erst nach einer Intervention König Hugo Capets vertrieben werden. Nachdem Odo I. von Blois 996 starb, nutzte Fulko die Situation und überfiel erneut die Touraine, doch Odos Witwe Bertha heiratete noch im selben Jahr den neuen König Robert II. und bewog diesen, zugunsten ihrer Söhne aus erster Ehe Partei zu ergreifen, worauf Fulko seine Eroberungen wieder fallen lassen musste. Im Gegenzug nutzte Gelduin von Saumur Fulkos Abwesenheit während seiner ersten Pilgerreise 1002–1003, um dessen Land zu verwüsten und um die Burg Pontlevoy zu errichten, inmitten Fulkos Einflussgebiet in der Touraine.

    Danach kam es zu einem länger andauernden Frieden zwischen Anjou und den Blois, den Fulko für einen intensiven Burgenbau (u. a. Loches, Montbazon, Montrichard, Montrésor) und eine weitere Pilgerreise (1008) nutzte. Die war nötig, weil Fulko kurz zuvor von Bischof Fulbert von Chartres exkommuniziert worden war, weil er den Pfalzgrafen Hugo von Beauvais, der ein Parteigänger von Blois war, während einer königlichen Jagdgesellschaft vor den Augen des Königs ermordet hatte. Diese erneute Abwesenheit nahm nun Odo II. von Blois zum Anlass eines erneuten Angriffes auf Fulkos Burgen in der Touraine, doch Fulko nahm sofort nach seiner Rückkehr den Kampf auf. In der Schlacht bei Pontlevoy (1016) entging Fulko nur knapp einer Niederlage und konnte erst nach dem Eingreifen des Grafen Herbert I. Wachhund von Maine den Odo zur Flucht nötigen. Alle gefangengenommenen Feinde ließ er erschlagen. 1026 griff Fulko selbst seinen Rivalen an und eroberte nach einem Nachtmarsch und kurzem Kampf dessen mächtige Burg Saumur, deren zugehörige Stadt er niederbrennen ließ. Dabei soll er auf einem Grabhügel stehend gerufen haben: „Heiliger Florentius, lass sie verbrennen. Ich werde dir ein besseres Heim in Angers bauen.“ Als aber die Überführung der Reliquie des Heiligen nach Angers Schwierigkeiten bereitete, erklärte er ihn zum Bauerntölpel, der seiner Stadt nicht anstehe, und sandte die Überreste zurück nach Saumur.

    In den Jahren 1031 bis 1033 war Fulko dem König Heinrich I. ein Rückhalt während der Opposition der Königin Konstanze und deren jüngerer Söhne, die sich mit Odo von Blois verbündet hatten, und belagerte dabei Sens. Gemeinsam mit dem Normannenherzog Robert dem Prächtigen begab sich Fulko 1034 auf seine dritte Reise nach Palästina, die Macht in Angers übernahm stellvertretend für ihn sein Sohn. Diesen konnte Fulko nach seiner Rückkehr erst mit Gewalt zur Aufgabe der Regentschaft zwingen, nachdem sich Gottfried zunächst geweigert hatte. Danach befehdete Fulko weiterhin seinen Rivalen Odo von Blois und eroberte die Burg Saint-Aignan, deren Burgherr Gottfried von Donzy er gefangen nahm und später hinrichten ließ.

    Fulko starb am 21. Juni 1040 in Metz, nachdem er sich auf seine vierte Pilgerreise begeben hatte.

    Neben seinen kriegerischen Aktivitäten war Fulko ein bedeutender Bauherr. Von 987 bis 1040, seiner Regierungszeit, ließ er mehr als hundert Burgen, Donjons und Klöster errichten, darunter 1007 die Abtei von Beaulieu-lès-Loches (Belli Locus), in der er bestattet wurde, oder die 1020 gestiftete Abtei von Saint-Nicolas bei Angers. Viele der Klostergründungen folgten auf gewaltsame Übergriffe gegen die Kirche. Weiterhin unterstützte er den Bau der Kathedrale von Angers.

    Der Schwarze
    Fulko war bekannt für seine gewalttätige Natur, in der ihm allerdings viele seiner Zeitgenossen in nichts nachstanden, ebenso wie für seine Bußfertigkeit, die ihn zu vier Pilgerfahrten in das Heilige Land (1002, 1008, 1034, 1040) veranlasste.

    Erdoes schreibt: „Fulko von Anjou, Plünderer, Mörder, Räuber und Meineidiger, ein wirklich schrecklicher Charakter von teuflischer Grausamkeit, gründete nicht nur eine, sondern zwei große Abteien. Dieser Fulko war angefüllt mit grenzenloser Leidenschaft, ein extremes Temperament. Wann immer er die geringste Unstimmigkeit mit einem Nachbarn hatte, fiel er in dessen Land ein, verwüstend, plündernd, vergewaltigend und tötend, nichts konnte ihn aufhalten, am wenigsten die Gebote Gottes.“

    Fulko schreckte vor keiner Grausamkeit zurück, bekannt machte ihn dabei das Schicksal seiner ersten Ehefrau Elisabeth, welches in der Chronico Monasterii Sancti Albini Andegavensis überliefert wurde. Elisabeth war eine Tochter des Grafen Burchard I. des Ehrwürdigen von Vendôme, der durch diese Ehe Fulko als Bündnispartner gegen den gemeinsamen Feind Blois gewinnen wollte. Elisabeth gebar ihrem Mann eine Tochter, doch Fulko hatte sich einen Sohn gewünscht. Im Glauben, Elisabeth könne ihm keinen Stammhalter schenken, betrieb er ihre Verstoßung. Um für eine neue Ehe frei zu werden, bezichtigte Fulko seine Ehefrau des Ehebruchs mit einem Ziegenhirten und erkannte die Tochter als Elisabeths Bastard an. Doch statt auf einen kirchlichen Dispens für eine Scheidung zu warten, nahm Nerra sich selbst der Angelegenheit an und ließ Elisabeth in ihrem Hochzeitskleid vor der Bevölkerung von Angers verbrennen. Wenige Tage danach wurde die Stadt selbst von einer Feuersbrunst zerstört. Das Volk wie auch der Graf sahen darin eine Strafe Gottes, nach der sich Fulko ein erstes Mal auf eine Pilgerreise nach Jerusalem begab.

    „Vom Teufel kamen sie – zum Teufel werden sie zurückkehren…“, so urteilte einst der normanno-walisische Chronist Giraldus Cambrensis über die von Fulko dem Schwarzen abstammende Dynastie Plantagenet. Gerald überlieferte die Legende, wonach die Plantagenets von einer Frau Fulkos abstammten, die sich bei ihrem Mann darin verdächtig machte, dass sie stets den Besuch der heiligen Messe mied. Als Fulko sie zu einem Kirchgang zwingen wollte, ergriff sie ihre zwei Söhne und flog mit ihnen aus einem Fenster der Kirche davon. Richard Löwenherz selbst bediente sich seit etwa 1175 dieser Legende: „Wen wundert es, wenn wir nicht die natürlichen Empfindungen des Menschengeschlechtes haben,…, wir kommen vom Teufel und wir müssen wieder zurück zum Teufel.“[1] Spätere Versionen dieser Erzählung wurden mit der Sage von der Fee Melusine verwoben.[2]

    Neben der Titulierung als Consul verglich der Autor der Gesta Ambaziensium Dominorum (Taten der Herren von Amboise) Fulko mit dem römischen Diktator Gaius Iulius Caesar, indem er Fulko in einer Interpretation von Sallusts Coniuratione Catilinae als „den anderen Caesar“ bezeichnete. Dabei wird ihm sein langjähriger Rivale Odo II. von Blois als Cato der Jüngere gegenübergestellt.

    (Nov 2018)

    Fulko heiratete Elisabeth von Vendôme in vor 990. Elisabeth (Tochter von Graf Burchard I. von Vendôme, der Ehrwürdige und Elisabeth Le Riche) gestorben in Dez 999. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 482. Agnes von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26. Februar 1033/35.

    Fulko heiratete Hildegard von Sundgau ? in cir 1000. Hildegard gestorben am 1 Apr 1046; wurde beigesetzt in Grabeskirche, Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 483. Gottfried II. von Anjou, Martel (der Hammer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14. Oktober 1006/1007; gestorben am 14 Nov 1060.
    2. 484. Ermengarde von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ? 1018; gestorben am 18 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  59. 299.  Gerberga von AnjouGerberga von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (184.Gottfried11, 119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 974 oder später; gestorben in Apr 1040.

    Familie/Ehepartner: Graf Wilhelm IV. (Guillaume) von Angoulême (Haus Taillefer). Wilhelm (Sohn von Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer) und Raingarde) gestorben am 6 Apr 1028. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 485. Adelmodis von Angoulême  Graphische Anzeige der Nachkommen

  60. 300.  Graf Pons von GévaudanGraf Pons von Gévaudan Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Adélaide11, 119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 1011.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gévaudan; Graf von Gévaudan
    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Lyon und Forez

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Lyon_und_Forez

    Die Grafschaft Lyon um die Stadt Lyon bestand seit dem 6. Jahrhundert. Grafen von Lyon waren Gerhard von Roussillon, im Jahr 870 Boso von Vienne und 885 Bernard Plantevelue.
    Anschließend gehörte Lyon zum Königreich Burgund später (942) zum Herzogtum Burgund. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts tritt mit Artaud wieder ein Graf auf, dessen Nachkommenschaft Lyon bis ins 12. Jahrhundert besaßen, bis vom Kaiser andere Grafen ernannt wurden.
    Ab diesem Zeitpunkt standen die Grafen in Rivalität zum Erzbischof von Lyon; 1167 huldigte der Graf für die mit Lyon spätestens seit 1029 in Personalunion stehende Grafschaft Forez dem französischen König Ludwig VII.
    1173 wurde die Grafschaft geteilt: der Erzbischof erhielt die Täler, der Graf die Berge. Ab jetzt stand der Erzbischof als Herr von Lyon und des Lyonnais unter der alleinigen Oberhoheit des Kaisers.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Lyon

    Titel (genauer):
    Das Gévaudan (okzitanisch Gavaudan oder Gevaudan) bezeichnet bei seiner ersten Erwähnung eine Region Galliens, die im Wesentlichen im heutigen Département Lozère lag. Sie war vom zu den Arvernern gehörenden Stamm der Gabali besiedelt. Deren Hauptstadt war Anderitum, das heutige Javols.
    Nach dem Tod des Herzog Wilhelms I. von Aquitanien im Jahr 918 stritten sich drei Familien um die Nachfolge: die Grafen von Auvergne, Toulouse und Poitiers. Die Vertreter des Herzogs, die Vizegrafen des südwestlichen Frankreich, erwarben durch diese Situation eine relative Unabhängigkeit, die es ihnen ermöglichte, ihr Amt erblich zu machen und sich den Titel eines Grafen anzueignen.
    Die Grafschaft Gévaudan, die so um 960 entstand, fiel im Jahr 1033 an den Grafen Hugo von Rouergue aus dem Haus Toulouse. Nach dem Tod Hugos (1053) musste sich seine Tochter Bertha mit dem Grafen Wilhelm IV. von Toulouse und dessen Bruder Raimund von Saint-Gilles um ihr Erbe streiten. Als Bertha im Jahr 1065 starb, wandten sich die Brüder gegeneinander und einigten sich erst nach 15 Jahren Kampf darauf, dass Wilhelm Toulouse und Raimund die Markgrafschaft Gothia bestehend aus der Rouergue, dem Gévaudan und dem Herzogtum Narbonne bekommen sollte. Ab dem Jahr 1085 war Raimund Graf von Gévaudan, drei Jahre später erbte er die Grafschaft Toulouse.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gévaudan

    Pons heiratete Theotberge (Thiberge) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  61. 301.  Königin Konstanze von der Provence (von Arles)Königin Konstanze von der Provence (von Arles) Graphische Anzeige der Nachkommen (185.Adélaide11, 119.Gerberga10, 77.Bertha9, 45.Lothar8, 34.Lothar7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 986; gestorben am 25 Jul 1034 in Melun oder Senlis; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    Konstanze hatte mit Robert II. sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_der_Provence

    Konstanze von der Provence (auch: Konstanze von Arles; * 986; † 25. Juli 1034 in Melun oder Senlis) war von 1003 bis 1031 Königin von Frankreich.
    Tochter des Grafen Wilhelm I. von der Provence und der Adelheid von Anjou. Als dritte Frau des Königs Robert des Frommen von Frankreich gelang es ihr endlich, ihm durch die Geburt eines Sohnes, Hugo, die Nachfolge zu sichern. Konstanze wird einmal als schön, intelligent und lebhaft, dann als ehrgeizig, geizig und biestig beschrieben. Sie hat die Menschen in Paris aber sicher mit der südfranzösischen Mode entsetzt, die viel freizügiger war als die im Norden Frankreichs.
    Im Jahr 1007/1008 wurde Hugo von Beauvais, ein Vertrauter des Königs, bei einem Jagdausflug von 12 Soldaten, die von Konstanzes Verwandten Fulko III. Nerra, Graf von Anjou, angeführt wurden, ermordet. Inwieweit die Königin selbst in den Vorfall verwickelt war, ist unklar. Hugo von Beauvais soll aber Unfriede zwischen ihr und ihrem Mann gesät haben. Seit 1025/1026 war die Königin ungewöhnlich intensiv an der Regierung ihres Gemahls beteiligt. Der Grund dafür war sicherlich unter anderem das Alter des Königs zu der Zeit, der mindestens 14 Jahre älter war als seine Frau, die gegenüber ihrem alternden Gemahl an Eigengewicht in der königlichen Herrschaftsausübung gewinnen konnte.
    Konstanze hat man die Einführung einer „Poésie nationale“ in Frankreich und den Sinn für den Reim zu verdanken.
    1033 trat sie in das Kloster Melun oder Senlis ein, wo sie am 25. Juli 1034 starb. Sie wurde in der Basilika von St-Denis beigesetzt.

    Nachfahren
    Aus der Ehe mit Robert II. von Frankreich entstammten sieben Kinder:
    • Adele (Hadwig, * 1003; † nach 1063), Gräfin von Auxerre, ⚭ 1028 Rainald I. (Nevers) († 1040)
    • Hugo (* 1007; † 17. September 1025), Kronprinz und ab 1017 Mitkönig
    • Heinrich I. (* 1008; † 4. August 1060), König von Frankreich
    • Adela (auch Adelheid, Adelaide oder Alix) (* 1009/1014; † 8. Januar 1079)
    1 ⚭ 1027 Richard III. (Normandie) († 1027)
    2 ⚭ 1028 Balduin V. (Flandern) († 1067)
    • Robert (* 1011; † 21. März 1076), ab 1025 Herzog von Burgund
    • Odo (* 1012/13; † 1056),
    • Beatrice



    Literatur
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich. Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Konstanze heiratete König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme in 1003. Robert (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 486. Prinzessin Adele (Hadwig) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1003; gestorben in 5 Jun nach 1063.
    2. 487. Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans.
    3. 488. Adela von Frankreich, die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1009 od ca 1014; gestorben am 8 Jan 1079.
    4. 489. Herzog Robert I. von Burgund (Kapetinger), der Alte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1011; gestorben am 21 Mrz 1076 in Fleurey-sur-Ouche.

  62. 302.  Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1018.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 994 bis 1018; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Österreich)

    Heinrich I., der Starke († 1018) war von 994 bis 1018 Markgraf von Österreich. Zu seiner Zeit wurde ein Gebiet in der Mark erstmals Ostarrîchi genannt. Schenkungen des Kaisers Heinrich II. belegen die Vergrößerung der Mark nach Norden und Osten. Ladislaus Sunthaym nennt ihn später den Widerspenstigen.

    Leben
    Heinrich folgte im Jahre 994 als ältester Sohn auf seinen Vater Markgraf Luitpold I., als Markgraf von Österreich ohne Schwierigkeiten nach, da seine jüngeren Brüder anderweitig versorgt wurden. Ernst, war durch seine Ehe mit Gisela, einer Tochter von Herzog Hermann von Schwaben von 1012 bis 1015 Herzog von Schwaben, Poppo, war Geistlicher und von 1016 bis 1047 Erzbischof von Trier, Adalbert, war Heinrichs designierter Nachfolger und folgte auf ihn von 1018 bis 1055 als Markgraf von Österreich und Luitpold I. war Geistlicher, und von 1051 bis 1059 Erzbischof von Mainz.[1]

    Ottonische Kirchenpolitik in der Mark
    Kurz nach der Übernahme der Mark durch Markgraf Heinrich I. im Jahre 994 kam es auch an der Spitze des Reiches zu einem Wechsel, da nach dem Tod von Kaiser Otto II. Otto III. 983 zum römisch-deutschen König gewählt wurde, im Jahre 995 die selbsttändige Regierung übernahm und sich 996 in Rom zum Kaiser krönen ließ, wo er seinen Cousin Bruno von Kärnten aus dem Haus der Salier als Gregor V. zum Papst machte. Die enge Verbindung von Kirche und Staat war Teil der ottonischen Kirchenpolitik, die darauf abzielte, die Bischöfe als vom Herrscher bestimmte temporäre Amtsträger gegenüber den dynastisch verwurzelten Stammesherzögen zu begünstigen. In diesem Sinn gewährte der damals fünfjährige König Otto III. unter der Regentschaft seiner Mutter Theophanu dem ehrgeizigen Bischof Pilgrim von Passau († 991) im Jahre 985 umfangreiche Privilegien in der von den Ungarn verwüsteten Mark. [2] Vermutlich spielte dabei auch die Herkunft von Bischof Pilgrim I. eine Rolle, der aus dem määchtigen Haus der Sieghardinger stammte, das in der Mark über Grafschaftsrechte verfügte, und zugleich ein Enkel von Sieghard IV. Graf an der Melk, an der Mank und an der Pielach († 980) war, der von Heinrichs Vater, Markgraf Leopold I. bald nach der Übertragung der Mark aus der Burg Melk an der Donau vertrieben worden war, die seitdem zur Residenz der Markgrafen - und damit auch zu der von Markgraf Heinrich I. - geworden war. [3]
    Während es keine Hinweise auf eine Förderung von Markgraf Heinrich I. durch Schenkungen oder Privilegien von Kaiser Otto III. gibt, zeigen etliche Urkunden, dass Otto III. durch Schenkungen von Königsland Bischöfe und geistliche Institutionen gegenüber dem Markgrafen stärkte.
    Selbst die erste urkundliche Erwähnung von Markgraf Heinrich I. im Jahre 995 erfolgte im Zusammenhang mit einer solchen Transaktion. Es ging dabei um den Tausch von Liegenschaften zwischen König Otto III. und Gottschalk von Hagenau Bischof von FFreising (994 bis 1005), wobei der König sechs Königshufen an der Ybbs in und um Ulmerfeld – sehr großzügig - gegen ein kleines Gut beim königlichen Burgort Krems an der Donau tauscht. Die Lage der sechs Königshufen wird dabei als in marcha et in comitatu Henrici comitis, d. h., als in der Mark und in der Grafschaft des Grafen Heinrich gelegen, beschrieben. [4]

    Erste Nennung von Österreich
    Nicht nur Markgraf Heinrich verdankt seine urkundliche Erstnennung einem Gnadenakt von Otto III., sondern auch der Name „Österreich“, für das bescheidene Kernland der Markgrafschaft, ein Name, der Jahrhunderte der später als Haus Österreich Kontinente überspannen und im 19. Jahrhundert als Kaisertum Österreich die multinationale Donaumonarchie bezeichnen sollte.
    Diese Erstnennung von Österreich als „Ostarrichi“ findet sich in einer Schenkungsurkunde, die Kaiser Otto III. auf Ersuchen seines Cousins Heinrich II. von Sachsen, der von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bibis 995 Herzog von Kärnten war, am 1. November 996 in Bruchsal (heute im Landkreis Karlsruhe) zugunsten von Gottschalk von Hagenau, Bischof von Freising (994 bis 1005) ausstellen ließ. In dieser sogenannten „ Ostarrichi-Urkunde“ wird die Lage des geschenkten Guts „in loco Niuuanhova dicto“ bei Neuhofen an der Ybbs in Niederösterreich als in regione vulgari vocabulo Ostarrîchi in marcha et in comitatu Heinrici comitis filii Liutpaldi marchionis (etwa: in der Region, die im Volksmund Osttarrichi genannt wird, in der Mark und in der Grafschaft des Grafen Heinrich, des Sohnes des Markgrafen Luitpald) beschrieben. Das bedeutet, dass der Namen Ostarrichi damals eine Region bezeichnete, die über die Markgrafschaft hinausging, während diese selbst erst ab der Mitte des 11. Jahrhunderts so bezeichnet wurde, wo dann von comitatus bzw. marca Ostarrichi die Rede ist.[5] Im Jahre 1979 wurde in Neuhofen eine „Ostarrichi-Gedenkstätte“ eröffnet.
    Eine weitere Nennung von Markgraf Heinrich und von Österreich erfolgte im Jahre 998 anlässlich einer Schenkung, die Kaiser Otto III. seinem Verwandten Heinrich II. von Sachsen genannt Heinrich der Zänker.[6] In dieser Urkunde wird das geschenkte Gut Nöchling, d. h., das Gebiet zwischen Ysper und Sarmingbach an der späteren Grenze zwischen Oberösterreich und Niederösterreich, als gelegen in pago Osterriche vocitato ac comitatu Heinrici marchionis (etwa: in der Provinz, die Osterriche genannt wird und in der Grafschaft des Markgrafen Heinrich) bezeichnet.[5] Dieser Besitz kam später über die Grafen von Ebersberg, die 1045 erloschen, an die Burggrafen von Regensburg.
    Vergabe von Königsgut unter König Heinrich II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod von Kaiser Otto III. im Jahre 1002 folgte auf ihn dessen Cousin 2. Grades, Heinrich von Sachsen († 1024), (der Sohn von Heinrich dem Zänker) der seit 995 als Heinrich IV. Herzog von Bayern war, 1002 als Heinrich II. römisch-deutscher König wurde und ab 1014 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches regierte.
    In diesem Jahr 1002 erfolgte durch König Heinrich II. die erste - und einzige - [7] große Schenkung von Königsgut an Markgraf Heinrich I. Diese Schenkung unterstreicht die Funktion Heinrichs, die Grenze der Markgrafschaft nach Osten zu erweiternn, denn das Heinrich übertragene Gut lag außerhalb des damaligen Altlandes, d. h. nicht mehr im nördlichen Grenzbereich im Viertel ob dem Wienerwald, sondern an der damaligen Ostgrenze der Mark. König Heinrich II. schenkte dem Markgrafen Heinrich ein Gut zwischen der sogenannten Dürren Liesing und der Triesting und damit in einem Gebiet, das erst 991 gesichert worden war. Es handelt sich dabei nicht um den Raum um Mödling sondern um den von Gaaden, Heiligenkreuz, Alland und Klein-Mariazell im Wienerwald. Dazu erhielt er noch 20 Königshufen, die er sich nördlich der Donau zwischen dem Kamp und der March - die damals schon als Grenzfluss gesehen wurde - beliebig aussuchen konnte. Es wird vermutet, dass Heinrich diese Hufen im Grenzbereich der Mark, im Raum von Weikersdorf und Stockerau auswählte, wo 1011 auch das Kloster Niederaltaich am Wagram Besitz erhielt.[7]
    Diese wichtige Schenkung an Markgraf Heinrich I. wird jedoch durch den Umstand relativiert, dass König Heinrich II. an der ottonischen Politik festhielt, bevorzugt kirchliche Stiftungen mit Königsgut auszustatten. So erhielt das Bistum Passau 1007 an der Mündung der Enns und der Erla Besitz, das Erzbistum Salzburg erhielt Besitz zwischen Traisen und Perschling und im Steinfeld, die Bistümer Freising und Regensburg im südlichen Marchfeld, Stift Tegernsee erhielt 1002 Besitz in Unter-Loiben in der Wachau und 1011 60 Königshufen vom sogenannten Ennswald zwischen der Enns und der Ybbs bei Kroisbach, 1011 erhielt das Kloster Niederaltaich, das bereits zur Zeit der Karolinger im östlichen Grenzland reich bedacht worden war, am nördlichen Donau-Wagram bei Absdorf 10 Königshufen.[8]
    Eine weitere wichtige Königsschenkung in der Mark erfolgte 1014 durch König Heinrich II. an den Bischof Berengar von Passau (1013–1045), wobei an fünf Orten Land zur Gründung von Kirchen übergeben wurde, was zu einer wesentlichen Vermehrung der Passauer Eigenpfarren und damit zur Stärkung der Passauer Bistumsorganisation in der Mark führte. In der Folge wurden an den Orten Herzogenburg, Krems an der Donau, Altenwörth (=Kirchberg am Wagram), Tulln und Jedlesee (=Stockerau) Kirchen errichtet, die jeweils dem Passauer Stiftungsheiligen Stephan geweiht wurden.
    Aus der Sicht von Markgraf Heinrich I. waren diese königlichen Schenkungen nur bedingt erfreulich, da die geschenkten Gebiete seiner Kontrolle weitgehend entzogen waren und dies dauerhaft, da etwa der dem Kloster Tegernsee 1002 übertragene Besitz bei Kroisbach bis zum Jahr 1803 (!) im Besitz der des Klosters blieb.
    Vereinzelt kam es auch zu Schenkungen an weltliche Herren. So erhielt 1002 ein gewisser Pilgrim, vermutlich aus dem Geschlecht der späteren Grafen von Formbach, Besitz beim Ort „Uuvizinesdorf“ d. i. die Rotte Winnersdorf bei Haag, und 100 Hufen vom anliegenden Ennswald. Das Gut ging jedoch bald an das von König Heinrich II. gegründete Bistum Bamberg über.[8]

    Verteidigung der Nordgrenze
    Zwischen 1004 und 1018 kam es immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen König Heinrich II. und Bolesław I. Chrobry (Boleslaw I. der Kühne) aus dem Haus der Piasten, der von 992 bis 1025 Herzog von Polen war, 1025 zum ersten König von Polen gekrönt wurde, jedoch im selben Jahr am 17. Juni verstarb.
    Markgraf Heinrich I. war von diesen Auseinandersetzungen direkt betroffen. Einerseits, da er als Lehensträger auf der Seite von König Heinrich II. stand und andererseits, da die Mark damals an das Territorium angrenze, das der polnische Herrscher Boleslav I. Chrobry kontrollierte. Diese ungewöhnliche Situation erklärt sich daraus, dass das ursprüngliche Territorium der Mark bloß aus einem ein relativ schmaler Streifen Land zu beiden Seiten der Donau zwischen Enns und Tulln bestand, wobei deren nördliche Grenze entlang dem Höhenzug des Wagram, wenige Kilometer nördlich der Donau verlief und dort - zwischen Krems an der Donau und Stockerau an die damals weit nach Süden reichende Provinz Mähren angrenzte. Mähren war zwar seit etwa 955 unter böhmischer Oberhoheit, wurde jedoch von 999 bis 1019 von dem kriegerischen polnischen Herzog Boleslaw I. kontrolliert, der ab 1003 auch Herzog von Böhmen war. [9]
    Der zeitgenössische Chronist Thietmar von Merseburg († 1018) [10] ein Verwandter von Markgraf Heinrich I., hebt in seiner Beschreibung der Feldzüge von König Heinrich II. gegen Polen in den Jahren 1015 und 1017 den Einsatz von Markgraf Heinrich, der einen bayrischen Heerbann anführte, besonders hervor. Er nennt ihn einen "tapferen Kriegsmann" und spricht von ihm als "Inhaber der zwischen den Ungarn und den Bayern gelegenen Mark" [11] Militärisch war der Feldzug von Markgraf Heinrich I. nur ein halber Erfolg, denn beide Male kam ihm Herzog Bolesław I. von Polen mit einem Angriff zuvor und führte anschließend ein Heer gegen die Markgrafschaft Heinrichs. Dieser konnte zwar beide Angriffe auf seine Mark erfolgreich abwehren, wurde aber dadurch daran gehindert, auf dem Hauptkriegsschauplatz im heutigen Schlesien einzugreifen.
    Die Nachbarschaft der Markgrafschaft Österreich zum polnischen Machtbereich endete erst nach dem Ableben von Markgraf Heinrich I. als es durch innere Kämpfe zum Zusammenbruch des polnischen Reiches kam, wodurch es Oldrich aus der Dynastie der Přemysliden, der von 1012 bis 1034 als Herzog von Böhmen regierte, im Jahre 1019 gelang, Mähren zu erobern und wieder in die Länder der Böhmischen Krone einzufügen, wodurch das Herzogtum Böhmen neuerlich zum direkten Nachbarn der Mark wurde.

    Martyrium des Heiligen Koloman
    Der Chronist Thietmar von Merseburg berichtet zum Jahr 1017 über den irischen Pilger Koloman, der in den damals unruhigen Zeiten im Grenzgebiet zwischen Bayern und Mähren mangels Verständigungsmöglichkeit als ungarischer Spion verdächtigt, daheer gefangen genommen, gefoltert und an einem dürren Baum aufgehängt wurde. Als sich an seinem Grab Wunder ereigneten und u. a. der dürre Baum wieder zu grünen begann zeigte sich, dass er als Märtyrer gestorben war, weshalb der Leichnam im Auftrag von Markgraf Heinrich I. feierlich in Melk an der Donau bestattet wurde. [12]
    Die ältesten Melker Annalen, die zwar erst ab 1122/23 an zeitgenössisch geschrieben wurden, aber wohl ältere hausinterne Quellen benützten, nennen Stockerau als Ort des Martyriums Colomans und geben als Zeitpunkt den 16. Juli 1012 an, wobei die Bestattung in Melk "in Mezilecun sepelivit"(wohl eher Einsegnung)am 13. Oktober 1014 durch Bischof Megingaud (auch Mengingoz) von Eichstätt (991–1015) erfolgt sein soll, der selbst ein Verwandter von Kaiser Heirich II. war.[13]
    Nach der in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstandenen „Passio S. Cholomanni“ deren älteste Handschrift aus der Benediktinerabtei Admont stammt,[14] wurde der Leichnam Kolomans in der „civitas Medelicha“ (Melk an der Donau) und zwar in der Kirche des Apostelfürsten Petrus beigesetzt. Diese war damals eine Eigenkirche des Hochstiftes Eichstätt, was die Einsegnung durch Bischof Megingaud von Eichstätt erklärt. Heute ist dies die barocke Stiftskirche von Melk.
    Zugleich ergibt sich aus der Passio S. Cholomanni, dass Markgraf Heinrich seinen Sitz in Melk hatte, da im Text mit Bezug auf ihn Melk als „civitas sua“ (d. h. als seine Stadt) bezeichnet wird. Allerdings wirkte er dort nicht als Eigentümer, denn Melk wies besitzmäßig eine Dreiteilung auf, denn es gehörte teils dem Reich, teil dem Erzbistum Salzburg und teils dem Bistum Eichstätt, wodurch Heinrich dort nur in seiner Eigenschaft als Reichsbeamter bzw. als Stellvertreter des Königs wirken konnte.[13]
    Koloman wurde von der Bevölkerung spontan als Heiliger verehrt, ist der Schutzpatron von Stift Melk und war von 1244 bis 1663 offizieller Landespatron von Österreich ob der Enns und von Österreich unter der Enns, bis er in dieser Funktion von Markgraf Leopold III. von Österreich († 1136) abgelöst wurde, der 1465 heiliggesprochen worden war.
    Koloman wurde aber auch im Königreich Ungarn verehrt, wo der älteste Sohn von König Géza I. von Ungarn aus dem Haus der Arpaden Koloman genannt wurde, der von 1095 bis 1116 als König von Ungarn regierte und im Byzantinischen Kaiserreich eine Nachkommenschaft hinterließ, die den Familiennamen Dukas Kalomanos trug.[15] [16] Ein anderer Namensträger aus dem Haus der Arpaden war Prinz Koloman (Ungarische Sprache: Kálmán) der zweite Sohn von König Andreas II. von Ungarn, der als der erste gekrönte König von Galizien und Lodomerien,von 1212 bis 1219 regierte und später bis 1241 Herzog von Slawonien war.

    Ableben
    Thietmar von Merseburg berichtet zum Tod von Markgraf Heinrich I., dass dieser im Jahr 1018 "plötzlich und unerwartet" erfolgt sei. Eine Todesursache wird in seiner Chronik nicht erwähnt. Der Markgraf wurde in Melk begraben, wie einer handschriftlich aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts überlieferten Grabinschrift zu entnehmen ist.[17] Allerdings lasst sich dafür anhand der untersuchten Gebeine kein anthropologischer Nachweis erbringen.[13]

    Familie
    Von einer Gemahlin und Kindern Heinrichs gibt es keine Aufzeichnungen in Nekrologen. Erst eine der ältesten Grabsteininschriften Melks aus dem 13. Jahrhundert nennt eine "Suanhilt", welche Heinrich zugeordnet wird. Diese Quelle wird aber wegen nachgewiesener Fehler als sehr zweifelhaft eingestuft. Mit Sicherheit hatte Heinrich keine überlebenden Kinder. Nach dem Ableben von Markgraf Heinrich I. folgte ihm sein Bruder Adalbert der Siegreiche als Markgraf von Österreich.

    Analyse
    Es gelang Heinrich in seiner Amtszeit die recht junge Mark zu sichern und die Grenzen gegen Norden und Osten vorzuschieben. Dabei erwies er sich als treuer Gefolgsmann der Kaiser und bayrischen Herzöge.
    Urkundlich belegt ist der Amtssitz in Melk und die erste Nennung Österreichs als Ostarrîchi.



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band I.: Die deutschen Staaten. Tafel 39; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980
    2 Karl Lechner: Die Babenberger: 'Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 -1246. 6., unveränd. Aufl.; S. 52; Verlag Böhlau, Wien.Köln.Weimar, 1996, ISBN 3-205-98569-9
    3 Karl Lechner op. cit. S. 49, Anm. 7, laut dem „Breve chronicon Mellicense“ MGH SS XXIV, 70
    4 Karl Lechner op. cit.S. 57
    5 Karl Lechner: op- cit. S. 58;
    6 Nach den Europäischen Stammtafeln Band I, Tafel 3 war Heinrich II. „der Zänker“ Herzog von Bayern († 995) ein Cousin 1. Grades von Kaiser Otto II. und daher zu dessen Sohn Kaiser Otto III. ein Onkel (2. Grades)
    7 Karl Lechner, op. cit. S. 62
    8 Karl Lechner, op. cit. S. 61
    9 „Niederösterreich, Geschichte und Kultur in Bildern und Dokumenten“, Seite 60; Otto Müller Verlag, Salzburg 1982, ISBN 3-7013-0637-0
    10 Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9); Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957 (mehrere Neuauflagen).
    11 Karl Lechner, op. cit. S. 60
    12 Niederösterreich, op. cit. Seite 60
    13 Karl Lechner, op. cit. S. 63
    14 MGH SS IV, 676 f.
    15 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 154;
    16 Europäische Stammtafeln Neue Folge, Band II. Tafel 178
    17 Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger (BUB) Band IV/1 "Ergänzende Quellen 976 - 1194"; Nr. 557; 1968
    Literatur
    • Karl Lechner: Die Babenberger: 'Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 -1246. 6., unveränd. Aufl.. Böhlau, Wien; Köln; Weimar 1996, ISBN 3-205-98569-9
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich I. (Markgraf von Österreich). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 453.
    • Karl Lechner: Heinrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 375 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Heinrich I. (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Heinrich I. (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Heinrich I. (Österreich) in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)

    Titel (genauer):
    Zu seiner Zeit wurde ein Gebiet in der Mark erstmals Ostarrîchi genannt. Schenkungen des Kaisers Heinrich II. belegen die Vergrößerung der Mark nach Norden und Osten.


  63. 303.  Judith von Österreich (Babenberger)Judith von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  64. 304.  Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger)Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (1012 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_I._(Schwaben)

    Ernst I. (* vor 994; † 31. Mai 1015) aus dem Haus der Babenberger war Herzog von Schwaben von 1012 bis zu seinem Tod.
    Er war ein jüngerer Sohn des Markgrafen Leopold I. der Marcha Orientalis (Ostarrichi, das spätere Österreich), dem Kaiser Heinrich II. 1012, nach dem Tod des letzten Konradiner-Herzogs Hermann III., das Herzogtum zu Lehen gab. Ernst legitimierte seine Ernennung kurz darauf durch die Hochzeit mit Gisela, der Schwester seines Vorgängers, die ihm zwei Söhne schenkte, Ernst II. und Hermann IV., die nacheinander seine Nachfolger wurden.
    Am 31. Mai 1015, dem Pfingstdienstag, wurde Ernst auf der Jagd vom Pfeilschuss eines seiner Gefolgsleute getroffen und tödlich verwundet. Er wurde in Würzburg beerdigt. Nach seinem Tode übertrug Kaiser Heinrich II. das Herzogtum an seinen ältesten Sohn Ernst.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik, übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    • Theodor Henner: Ernst I., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 318 f.
    • Karl Schmid: Ernst I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 623 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Kaiserin Gisela von Schwaben. Gisela (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043. [Familienblatt] [Familientafel]


  65. 305.  Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Trier (1016 bis 1047)


  66. 306.  Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1018 bis 1055; Markgraf von Österreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_der_Siegreiche

    Adalbert der Siegreiche (* um 985; † 26. Mai 1055 in Melk) aus dem Hause der Babenberger war Markgraf von Österreich von 1018 bis 1055.
    Adalbert war 1010 Graf im Schweinachgau (Niederbayern), 1011 Graf im Künziggau (Niederbayern), und 1018 Nachfolger seines Bruders Heinrich I. des Starken als Markgraf der Mark Österreich.
    Er dehnte die Ostgrenze der bayerischen Marcha Orientalis bis an die March und an die Leitha aus und unterstützte König Heinrich III. im Kampf gegen Ungarn und Böhmen. Er residierte in der niederösterreichischen Babenbergerburg Melk, wo später das Stift Melk entstand.
    Er war verheiratet mit Glismod, der Schwester des Bischofs Meinwerk von Paderborn, und danach mit Frowiza, der Tochter des Dogen Ottone Orseolo, und so der Schwager des ungarischen Königs Peter Orseolo.
    • Sein Sohn Leopold (Luitpold, Lippold) starb 1043 als eben ernannter Markgraf der Ungarnmark.[1]
    • Sein Sohn Ernst wurde sein Nachfolger in der Markgrafschaft Österreich.



    Literatur
    • Max Büdinger: Adalbert. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 65 f.
    • Karl Lechner: Adalbert, Markgraf von Österreich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 45 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Adalbert (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Adalbert der Siegreiche in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Anmerkungen
    1 Heinrich Ritter von Zeißberg: Leopold (Liutpold). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 18, Duncker & Humblot, Leipzig 1883, S. 381.

    Adalbert heiratete Frowiza Orseolo in 1041. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 490. Leopold von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1043.
    2. 491. Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1027; gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

  67. 307.  Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Erzbischof von Mainz (1051 bis 1059)


  68. 308.  Kunigunde von Österreich (Babenberger)Kunigunde von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  69. 309.  Hemma von Österreich (Babenberger)Hemma von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  70. 310.  Christine von Österreich (Babenberger)Christine von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (189.Leopold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  71. 311.  Graf Heinrich von Speyer (Salier)Graf Heinrich von Speyer (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Judith11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_(Salier)

    Heinrich, genannt Heinrich von Speyer oder auch Heinrich von Worms, († ca. Ende 990) aus dem Haus der Salier war der älteste Sohn des Otto von Worms († 1004), Herzog von Kärnten, und der Bruder des Papstes Gregor V. (regierte 996-999). Da er aber bereits vor seinem Vater starb, blieb das Amt des Grafen im Wormsgau, das er bekleidete, sein einziges. Er wurde im Dom zu Worms begraben.
    Heinrich heiratete Adelheid († 19. Mai wohl 1039/1046), eine Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard aus dem Haus der Matfriede, die eine zweite Ehe mit einem fränkischen Grafen – möglicherweise mit Poppo (V.) – schloss. Sie wurde in der Stiftskirche Öhringen begraben.
    Heinrich und Adelheid hatten zwei Kinder, eine jüngere Tochter, Judith († wohl 998, sicher aber vor dem 30. April 1034), die ebenfalls im Dom zu Worms beerdigt wurde, sowie einen älteren Sohn, Konrad (* wohl 990; † 4. Juni 1039 in Utrecht), der 1024 als Konrad II. zum deutschen König gewählt und 1027 zum Kaiser gekrönt wurde.



    Literatur
    • Hansmartin Decker-Hauff: Der Öhringer Stiftungsbrief. In: Württembergisch Franken. Band 41 (Neue Folge 31). Historischer Verein für Württembergisch Franken, Schwäbisch Hall 1957, S. 17–31.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid von Metz. Adelheid (Tochter von Graf Richard von Metz) gestorben in an einem 19 Mai zw 1040 und 1046. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 492. Kaiser Konrad II. (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 990; gestorben am 4 Jun 1039; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

  72. 312.  Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Judith11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Geburtsname war Brun von Kärnten


  73. 313.  Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (190.Judith11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1011.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Kärnten)

    Konrad I., genannt Konrad von Kärnten (* um 975; † 12. Dezember (oder 15. Dezember) 1011) aus dem Haus der Salier war Herzog von Kärnten ab dem Jahr 1004.
    Er war der dritte Sohn des Herzogs Otto I. von Kärnten, der jüngere Bruder des Papstes Gregor V. (regierte 996–999), und der älteste der vier Söhne Ottos, der seinen Vater überlebte. Bei der Königswahl des Jahres 1002 war er einer der Kandidaten. Er wurde im Dom zu Worms begraben.

    Konrad von Kärnten war seit etwa 1002 mit Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032) verheiratet, einer Tochter des Herzogs Hermann II. Das Paar hatte zwei Söhne:
    • Konrad II. den Jüngeren (* wohl 1003; † 1039) Graf im Nahegau, Speyergau und Wormsgau, Herzog von Kärnten 1036–1039
    • Bruno (* wohl 1004; † 1045) Bischof von Würzburg 1034–1045
    • Tochter, die den Grafen Gerhard IV. von Metz († 1044/45) heiratete
    • Wolfram, (* 1007, † 1010 Stauf[1])

    Nach Konrads frühem Tod heiratete Mathilde in zweiter Ehe den Herzog Friedrich II. von Oberlothringen (Wigeriche) und in dritter Ehe den Askanier Esiko von Ballenstedt. Sie wurde ebenfalls im Dom zu Worms begraben.



    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de
    Einzelnachweise
↑ Hermann Schreibmüller: Burg und Herrschaft Stauf in der Pfalz. Band 1. Thieme, Kaiserslautern 1913, S. 19.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Mathilde von Schwaben. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 493. Konrad II. von Kärnten, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 494. von Kärnten (Salier) ?  Graphische Anzeige der Nachkommen

  74. 314.  Markgraf Heinrich von SchweinfurtMarkgraf Heinrich von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (191.Bertold11, 125.Baba10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der unteren Naab Graf an der unteren Altmühl Markraf auf dem bayerischen Nordgau Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): Schweinfurt, Bayern, DE; Markgraf von Schweinfurt https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt (* vor 980; † 18. September 1017) war Markgraf von Schweinfurt.

    Leben
    Heinrich, auch „Hezilo“ genannt, war der Sohn des Markgrafen Berthold, Graf des östlichen Frankens, und der Eilika, geborene von Walbeck, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt. Er wurde 981 Graf an der unteren Naab, 983 Graf an der unteren Altmühl, 994 Markgraf auf dem bayerischen Nordgau und 1002 Graf im Radenzgau.

    Im Jahr 1002 unterstützte Heinrich Herzog Heinrich IV. von Bayern bei der Königswahl gegen den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und Herzog Hermann II. von Schwaben unter der Zusage, die Nachfolge Heinrichs in Bayern antreten zu können. Als der neue König seine Zusage jedoch nicht einlöste, verbündete sich Heinrich von Schweinfurt in der Schweinfurter Fehde mit einigen Verwandten und Boleslaw Chrobry, dem Herzog von Polen, der sich mit Heinrich II. überworfen hatte, sowie Bruno, dem Bruder des Königs.

    Die Machtbasis der sogenannten Markgrafen von Schweinfurt gründete sich auf ausgedehnte Grafschaftsrechte im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, deren machtpolitisches Rückgrat unter anderem ein umfangreiches Burgensystem war. Die Kampfhandlungen, überliefert durch den zeitgenössischen Berichterstatter Thietmar von Merseburg, betrafen unter anderem die Burgen Ammerthal, Creußen, Kronach und Schweinfurt.

    Der Aufstand hatte militärisch keinen Erfolg. Die Herzogswürde in Bayern gab Heinrich II. an Heinrich von Luxemburg, seinen Schwager, und stärkte damit die Königsmacht in Ostfranken. Ob Graf Heinrich sämtliche Grafschaftsrechte und Reichslehen verlor, ist umstritten. Nach seiner Gefangenschaft auf Burg Giebichenstein wurde er 1004 begnadigt und erhielt wohl einen großen Teil seines Besitzes, darunter Eigenbesitz, von Heinrich II. zurück.

    Vor 1017 lässt sich ein Heinrich als Graf an der Pegnitz, 1015 als Graf an der oberen Naab nachweisen. Heinrich von Schweinfurt starb am 18. September 1017. Er wurde vom Würzburger Bischof Heinrich, dem ersten Bamberger Bischof Eberhard und dem Triester Bischof Richulf (auch Rikulf) an der Nordseite der Kirche der Burg Schweinfurt bestattet.

    Familie und Nachkommen Heinrichs
    Er heiratete vor 1009 Gerberga († nach 1036), Tochter des Otto von Henneberg (Graf im Grabfeld) oder des Grafen Heribert im Kinziggau (Konradiner).

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    auch „Hezilo“ und „Ez(z)ilo“ genannt

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga in der Wetterau in vor 1003. Gerberga (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 399. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 400. Markgräfin Eilika von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. 401. Herzogin Judith von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

  75. 315.  Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolf_(Schwaben)

    Liudolf (* um 930 wohl in Magdeburg; † 6. September 957 in Pombia, Lago Maggiore) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war von ungefähr Februar 950 bis 954 Herzog von Schwaben. Der nach ihm bezeichnete Liudolfinische Aufstand zwischen März/April 953 und 954 (endgültig 17. Dezember auf dem Reichstag zu Arnstadt) stürzte das Ostfrankenreich in eine existenzbedrohende Krise.

    Liudolf war der älteste Sohn des sächsischen Herzogs und ostfränkischen Königs Otto des Großen und entstammte der 929 geschlossenen ersten Ehe Ottos mit Edgitha von England. Als ältester Sohn Ottos war Liudolf erster Anwärter auf dessen Nachfolge und erhielt eine sorgfältige Erziehung: Roswitha von Gandersheim beschrieb ihn als „sanftmütig, milde und demütig, klug und überaus weise“, wobei dies allerdings zeittypische Attribute für Herrschertugenden sind.
    In den politischen Planungen Ottos spielte Liudolf schon früh eine Rolle: Bereits 939 verlobte er ihn mit Ida (Ita), dem einzigen Kind des Schwabenherzogs und treuen Gefolgsmanns Ottos Hermann und dessen Gemahlin Regelinda. Aufgrund ihrer famililiären Situation war Ida die Erbin Hermanns, der nicht nur in Schwaben, sondern auch im Wesergebiet und im Lahngau begütert war. Über diesen reichen Besitz würde Liudolf als Ehemann Idas nach Hermanns Tod verfügen. Schwaben, in dem die Herrschaft der ostfränkischen Könige weniger gefestigt war als in Franken oder Sachsen, sollte damit zu den Kernlanden des Reiches gehören.
    Die Ehe Liudolfs mit Ida wurde um die Jahreswende 947/948 geschlossen und auf einem Umritt durch das Reich bekanntgemacht. Wenig später, am 10. Dezember 949, starb Hermann von Schwaben, und Liudolf trat als Erbe in dessen Herzogtum, Besitz und politische Beziehungen ein. Liudolf war nun Herzog und designierter Erbe seines Vaters. Da Königin Edgitha 946 verstorben war und Otto noch nicht wieder geheiratet hatte, war Ida die vornehmste Frau im Reich.
    Im November 950 starb überraschend König Lothar II. von Italien. Berengar von Ivrea bemächtigte sich der Krone und inhaftierte die Witwe Lothars, Adelheid, eine entfernte Verwandte der Liudolfinger und Schwester des mit Otto I. befreundeten Königs von Burgund. Berengar wollte verhindern, dass Adelheid durch eine neue Heirat ihren neuen Gemahl zum Erben Lothars machte. Liudolfs Vater Otto, seit Jahren Witwer, hatte genug Gründe, Adelheid zu Hilfe zu eilen. Es wird vermutet, dass er daher einen Italienzug plante.
    Im Frühsommer 951, also noch vor seinem Vater, zog Liudolf, anscheinend ohne Wissen Ottos I., mit einem Heer von Schwaben nach Oberitalien. Als Grund für diesen eigenmächtigen Heerzug werden unterschiedliche Motive vermutet. Adelheid war über Ihhre Mutter Berta, eine Halbschwester von Liudolfs Ehefrau Ida, deren Nichte und somit eine Verwandte der schwäbischen Herzogsfamilie, deren Haupt Liudolf durch die Ehe mit Ida geworden war. Liudolf mag sich, auch durch Intervention der Verwandten Adelheids, verpflichtet gefühlt haben, in dieser Angelegenheit tätig zu werden. Liudolfs Italienzug scheiterte jedoch am politischen Widerstand seiner eigenen Verwandtschaft. Norditalien war seit Jahrzehnten Interessengebiet der bayerischen Herzöge, und Liudolfs Onkel, Herzog Heinrich von Bayern, intrigierte bei italienischen Adeligen gegen ihn, so dass Liudolf von dieser Seite keine Unterstützung erhielt und seinem mittlerweile heranrückenden Vater entgegeneilen musste. Diese Vorkommnisse bereiteten den Boden für Liudolfs späteren Aufstand.
    Herzog Heinrich hatte erst nach mehreren Aufständen gegen Otto I. von diesem einen eigenen Anteil an der Macht erhalten, war inzwischen jedoch zu einem der engsten Ratgeber Ottos aufgestiegen. Liudolf befürchtete, von Heinrich aus der Nähe des KKönigs verdrängt zu werden; er nutzte das Weihnachtsfest 951 zu einer provokanten Zurschaustellung seines Anspruchs auf das Mitregententum, indem er es, wie bereits Heinrich ein Jahrzehnt zuvor aus dem gleichen Grund, mit königlichem Prunk in der Pfalz Saalfeld feierte. Königliches Zeremoniell stand allein dem König zu und Liudolf unterstrich mit seinem Verhalten den Anspruch auf seinen königlichen Rang und die Nachfolge. Liudolfs wichtigster Vertrauter und späterer Mitverschworener wurde sein Schwager Konrad der Rote, den Otto brüskiert hatte, als er im Frühjahr 952 einen mit Berengar II. in seinem Namen ausgehandelten Vertrag ablehnte. Ein wichtiges Motiv Liudolfs könnte auch gewesen sein, dass sein Vater inzwischen Adelheid von Italien geheiratet hatte, die 952/953 einen Sohn zur Welt brachte, der ein potenzieller Rivale Liudolfs in der Erbfolge werden könnte. Insgesamt sah Liudolf wohl seinen Einfluss am Hof durch die starke Position Heinrichs und nun auch Adelheids schwinden.

    Liudolf war seit 947 mit Ida (Ita), Tochter Herzogs Hermann I. von Schwaben, verheiratet,[2] die ihm zwei Kinder gebar, die dem Paar quellenmäßig zugeordnet werden können:
    • Otto I. von Schwaben und Bayern (* 954; † 31. Oktober 982), 973 Herzog von Schwaben, 980 Herzog von Bayern
    • Mathilde (* 949; † 5. November 1011), ab 971 Äbtissin des Stiftes Essen, erbte die Allodialgüter Liudolfs wie auch Idas, mit denen sie ihr Frauenstift prächtig ausstatten ließ. Mit ihrem Tod im Jahre 1011 starb die schwäbische Linie der Liudofinger vermutlich aus.
    In der Forschung werden die Existenz und die Lebensdaten einer weiteren Tochter kontrovers diskutiert, die nach Wolf den Namen Richlind trug, mit Kuno von Öhningen verheiratet war (der 982 als Konrad I. der Nachfolger Ottos I. in Schwaben wurde) und die genealogische Verbindung zwischen den Liudolfingern und den Konradinern darstellt[3].
    Ida überlebte ihren Mann um 30 Jahre und starb am 17. Mai 986.

    Der vergebliche und tragische Aufstand Liudolfs gegen seinen Vater blieb in Erinnerung und fand, vermischt mit dem Geschehen um Ernst II. von Schwaben, in Form des Herzog Ernst Einzug in die mittelalterliche Spielmannsdichtung.


    Quellen
    • Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey., in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, übersetzt von Albert Bauer, Reinhold Rau (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 1971, S. 1–183.
    • Johann Friedrich Böhmer, Emil von Ottenthal, Hans Heinrich Kaminsky: Regesta Imperii II. Sächsisches Haus 919–1024. 1: Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich I. und Otto I. 919–973. Innsbruck, 1893. [1]
    • Thietmar von Merseburg: Chronik, übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe), Darmstadt 1957.
    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 3., durchgesehene Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-022443-8.
    • Helmut Beumann: Die Ottonen. 5. Aufl., Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u.a. 2000, ISBN 3-17-016473-2.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Ludger Körntgen: Ottonen und Salier. 3. durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23776-0.
    • Thomas Zotz: Liudolf, Herzog von Schwaben (ca. 930–957). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2039.
    • Paul Friedrich von Stälin: Liudolf (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 6–8.
    • Karl Schnith: Liudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 717–719 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Veröffentlichungen zu Liudolf im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Annales Sangallenses maiores a.A. 955: Eodem anno Otto rex et filius eius Liutolf in festivitate sancti Galli pugnaverunt cum Abatarenis, et Vulcis, et Zcirizspanis, et Tolonsenis, et victoriam in eis sumpsit, occiso duce illorum nomine Ztoigavo, et fecit illos tributarios.
    2 Regesta Imerii II 1, 1, S. 157a
    3 Armin Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? Überlegungen zum Herzogtum Konrad von Schwaben († 997) und zur Königswahl im Jahr 1002. In: Deutsches Archiv 36 (1980), S. 25–83; Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuc. Neue Folge, 15. Band (2010), S. 77ff. Zur Gegenposition: Eduard Hlawitschka: Wer waren Kuno und Richlind von Öhningen. Kritische Überlegungen zu einem neuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 128 (1980) Seite 1–49; Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen (2006)

    Familie/Ehepartner: Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner). Ida (Tochter von Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 495. Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 982.
    2. 496. Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.
    3. 497. Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014.

  76. 316.  Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953.

    Liutgard heiratete Herzog Konrad von Lothringen, der Rote in 947. Konrad (Sohn von Werner V. im Worms- und Speyergau und Hicha von Schwaben) wurde geboren in cir 922; gestorben am 10 Aug 955 in Lechfeld; wurde beigesetzt in Dom zu Worms. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 498. Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004.

  77. 317.  Heinrich von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 952; gestorben in 954.

  78. 318.  Bruno Sachsen (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 953 und 955.

    Notizen:

    Gestorben:
    Strab im Kindesalter


  79. 319.  Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen)Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7/8 Feb 999; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg; Erste Äbtissin von Quedlinsburg
    • Wohnort: Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg
    • Wohnort: 978, Burgund; Begleitet ihre Mutter, Kaiserin Adelheid, auf deren Reise nach Burgund.
    • Wohnort: 981, Rom, Italien; Nimmt an der glanzvollen Osterfeier ihres Bruders, Kaiser Otto II., teil

    Notizen:

    Zitat aus: NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020 - Herausgegeben am 2 Jan 2020 - Seite35

    Mathilde wurde bereits als 11 jährige von allen Erzbischöfen und Bischöfen des Reiches zur Äbtissin des neu gegründeten Stiftes Quedlinburg geweiht und wurde in dieser Funktion eine mächtige Repräsentantin des Königshauses. Zwischen 968 und 972, als Otto I. in Italien weilte, war sie die einzige Vertreterin des Kaiserhauses nördlich der Alpen. Zur Vorbereitung auf die damit verbundenen Aufgaben widmete Widuking von Corvey (925-980) ihr seine "Sachsengeschichte".

    Im Jahr 978 begleitete Äbtissin Mathilde ihre Mutter, Kaiserin Adelheid, auf deren Reise nach Burgund. Auch an der glanzvollen Osterfeier ihres Bruders, Kaiser Ottos II., in Rom im Jahr 981 nahm Mathilde als "Metropolitanense abbatissa" teil, zusammen mit den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu, König Konrad von Burgund, Herzog Otto von Schwaben und Bayern sowie zahlreichen deutschen, französischen, italienischen und spanischen Bischöfen und Äbten. Während des Italienfeldzuges 997 betraute Otto I. sie laut Thietmar von Merseburg mit der "curia regnis".



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_(Quedlinburg)

    Mathilde (* Anfang 955; † 7./8. Februar 999) war von 966 bis zu ihrem Tod die erste Äbtissin auf dem Stiftsberg in Quedlinburg. Sie wird, besonders im Bistum Magdeburg, als Selige verehrt.

    Leben
    Mathilde war eine Tochter Kaiser Ottos I. und Enkelin der Heiligen Mathilde. Ihre Mutter war Adelheid von Burgund, die Tochter des burgundischen Königs Rudolf II. Als Elfjährige wurde sie 966 von allen Erzbischöfen und Bischöfen des Reiches zuzur Äbtissin von Quedlinburg geweiht. Papst Johannes XIII. bestätigte die Weihe im April 967. Vom Tod ihrer Großmutter Mathilde am 14. März 968 bis zur Rückkehr ihres Vaters aus Italien Ende 972 war sie für fast 4 Jahre die einzige Repräsentantin des Kaiserhauses nördlich der Alpen. Zur Vorbereitung auf die damit verbundenen Aufgaben widmete Widukind von Corvey ihr seine Sachsengeschichte.

    Während ihrer Amtszeit wurde Quedlinburg durch die Förderung ihres kaiserlichen Bruders Ottos II. und ihres Neffen Ottos III. zu einem Zentrum des Ottonenreiches. Im Jahr 994 erhielt sie von König (später Kaiser) Otto III. das Privileg des Münz-, Markt- und Zollrechtes für den Marktflecken Quedlinburg. Mathilde war eine der mächtigsten Frauen des Reiches und führte von 997 bis zu ihrem Tod die Regentschaft für ihren in Italien weilenden Neffen Otto III.
    Nach ihrem Tod wurde sie in der Stiftskirche zu Quedlinburg beigesetzt.

    Literatur
    • Eckhard Freise: Mathilde. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 376–378 (Digitalisat).
    • Karl Janicke: Mathilde, Aebtissin von Quedlinburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 593 f.
    • Gerlinde Schlenker: Äbtissin Mathilde : eine Quedlinburgerin als Reichverweserin vor 1000 Jahren. Stekovics, Halle an der Saale, 1999. ISBN 3-932863-14-3

    Filme
    • Mathilde von Quedlinburg - Vom Mädchen zur Machtfrau. Buch und Regie: Gabriele Rose. Erstsendung am 18. August 2013 im MDR im Rahmen der Reihe "Geschichte Mitteldeutschlands".

    Name:
    Liudolfinger

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stiftskirche_St._Servatius_(Quedlinburg)

    Begraben:
    In der Krypta


  80. 320.  Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (193.Otto11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7 Dez 983 in Rom, Italien.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._(HRR)

    Otto II. (auch Otto der Rote genannt; * 955; † 7. Dezember 983 in Rom) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war römisch-deutscher Kaiser von 973 bis 983.
    Bereits in jungen Jahren wurde Otto durch seinen Vater Otto den Großen 961 zum Mitkönig und 967 zum Mitkaiser erhoben, um ihm die Nachfolge zu sichern. Als einziger Herrscher in nachkarolingischer Zeit wurde Otto II. bereits zu Lebzeiten des Vaters zum Kaiser erhoben. Als nach 37-jähriger Herrschaft sein Vater verstarb, trat der erst 18-jährige Otto die Alleinherrschaft an.
    Während seiner Herrschaft betrieb er eine sukzessive Neuordnung im Süden des Reichs. Durch Ausschluss der bayerischen Linie der Liudolfinger von der Königsherrschaft stärkte er die Königsgewalt und sicherte seinem Sohn die Nachfolge. Der Versuch, ganz Italien in die Reichsherrschaft einzubeziehen, führte zu Konflikten mit den Sarazenen und Byzanz in Süditalien. Ottos Feldzug gegen die Sarazenen endete 982 in einer katastrophalen Niederlage, wenig später folgte mit dem Slawenaufstand von 983 ein herber Rückschlag bei der Christianisierung und Unterwerfung der Slawen. Der plötzliche Tod des Kaisers mit 28 Jahren in Italien und die daraus resultierende Krise des Reiches prägten in der Nachwelt das Bild eines glücklosen Herrschers. Als einziger deutscher Herrscher wurde er in Rom beigesetzt.

    Herkunft und Jugend
    Otto II. war der Sohn des ostfränkischen Königs Otto I. und dessen zweiter Gattin Adelheid von Burgund. Durch Wilhelm von Mainz, den späteren Bischof Volkold von Meißen und Ekkehard II. von St. Gallen erhielt er eine umfassende literarisch-geistige Bildung. Markgraf Hodo unterwies ihn im Kriegshandwerk und in Rechtsgewohnheiten. Bereits als Sechsjähriger wurde er auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 von seinem Vater bei der Vorbereitung eines Zuges nach Italien zum Mitkönig gewählt und in Aachen gekrönt. Otto I. verstieß damit gegen das Gewohnheitsrecht, denn bis dahin war es im sächsischen Haus üblich gewesen, das Erreichen der Volljährigkeit abzuwarten, bevor man weitere Schritte unternahm.[1] Die Gründe für diese Entscheidung sind nicht überliefert, doch dürften sie mit der risikoreichen Heerfahrt Ottos I. nach Italien zusammenhängen.[2] Da Adelheids erster Gemahl Lothar 931 von seinem Vater in demselben Alter zum Mitkönig gemacht worden war, ist hinter dieser Entscheidung vielleicht auch ihr Einfluss zu vermuten.[3]
    Otto II. wurde nach Aachen geleitet, wo ihm die Lothringer huldigten, und von den rheinischen Erzbischöfen Brun von Köln, Wilhelm von Mainz und Heinrich von Trier zum König gesalbt. Die beiden Erzbischöfe Brun und Wilhelm wurden zu Stellvertretern im Reich ernannt, mit denen der junge Otto nördlich der Alpen verblieb. Nach dreieinhalbjähriger Abwesenheit kehrte Ottos Vater Anfang 965 als Kaiser und König von Italien in sein angestammtes Reich zurück. Um der Hoffnung auf dynastische Kontinuität Ausdruck zu verleihen, wurde am 2. Februar 965 in Worms, der Stätte der Königswahl Ottos II., der Jahrestag der Kaiserkrönung gefeiert.

    Thronfolger und Mitregent
    In Italien blieb die politische Situation auch nach der Kaiserkrönung Ottos I. instabil. Der kaisertreue Papst Johannes XII. konnte sich gegenüber dem stadtrömischen Adelsgeschlecht der Crescentier nicht behaupten. Er wurde gefangengenommen, konnnte jedoch fliehen und rief den Kaiser um Hilfe an. Nur anderthalb Jahre nach seiner Rückkehr zog Otto I. erneut nach Italien. Annähernd elfjährig war Otto II. seit Ende August 966 wieder auf sich selbst gestellt. Nach dem Tod Bruns verblieb der ältere Stiefbruder Wilhelm als alleiniger Regent. Nach der Kaiserkrönung musste Otto der Große auch sein Verhältnis zum älteren oströmisch-byzantinischen Kaisertum klären. Im Zuge der Auseinandersetzung um den Kaisertitel galt es für Byzanz, die staatsrechtliche Situation und die Herrschaftsteilung zwischen den beiden Reichen zu regeln. Faktisch beherrschte Byzanz nur einen kleinen Bereich im Süden der italienischen Halbinsel. Die Oberhoheit über die beiden Fürstentümer Capua und Benevent war seit langem umstritten. Ein Ehebündnis zwischen den beiden Mächten sollte sowohl das Zweikaiserproblem lösen als auch den Umfang des jeweiligen Herrschaftsbereichs in Italien im Rahmen eines Freundschaftsbündnisses klären. Gewahrt werden musste dabei auch das Prestige der beiden Parteien. In Ottos I. politischem Denken bildete die Kaiserkrönung seines Sohnes eine wichtige Voraussetzung für die angestrebte Ehe mit einer purpurgeborenen byzantinischen Kaisertochter. Otto versprach sich von der Eheverbindung mit der ruhmreichen makedonischen Dynastie offensichtlich Legitimation und Glanz für seinen Sohn und sein Haus. Um seine dynastischen Pläne zu fördern, forderte Otto in einem gemeinsam mit dem Papst verfassten Schreiben seinen Sohn auf, im Herbst 967 nach Rom zu reisen, um mit ihnen Weihnachten zu feiern. Über die Vorkehrungen, die für die Dauer der Abwesenheit getroffen wurden, ist nichts bekannt. Die Abberufung nach Italien verhinderte allerdings die Entstehung einer auf ihn zugeschnittenen Klientel im sächsischen Adel. Durch den Weggang Ottos II. nach Italien und den Tod Wilhelms von Mainz im März 968 und der Königin Mathilde entstand in Sachsen ein Machtvakuum. Dies blieb nicht ohne Folgen für die Herrschaftskonzeption: Erstmals seit 919 wurde die königliche Präsenz in Sachsen für einen längeren Zeitraum unterbrochen.[4]
    Otto trat von Augsburg aus den Zug über den Brenner an. Im Oktober 967 trafen Vater und Sohn in Verona zusammen und zogen gemeinsam über Ravenna nach Rom. Am 25. Dezember 967 wurde Otto II. in Rom zum Mitkaiser gekrönt. Damit war die Weitergababe des von seinem Vater geschaffenen Imperiums und der Kaiserkrone gesichert. Die Verhandlungen für die Vermählung Ottos II. mit einer byzantinischen Prinzessin begannen 967, doch erst 972 wurde ein Heirats- und Friedensabkommen geschlossen. Die einzige im Purpur geborene Braut, die für den 955 geborenen Otto II. aus Altersgründen in Frage kam, war Anna, die Tochter des Kaisers Romanos' II. Doch fiel die Wahl des Kaisers Johannes Tzimiskes auf seine Nichte Theophanu, die nur eine angegeheiratete Nichte eines Soldatenkaisers war. Am 14. April 972 wurde die nicht purpurgeborene Theophanu mit Otto vermählt und zur Kaiserin gekrönt. Dies bedeutete die Anerkennung des westlichen Kaisertums durch Byzanz. Dadurch entspannte sich die Situation in den südlichen Teilen Italiens, ohne dass über eine konkrete Neuordnung der dortigen Verhältnisse etwas bekannt ist. Mit einer Prunkurkunde wies der Mitkaiser seiner Gemahlin die Grafschaften Istrien und Pescara, Walcheren und Wichelen mit der reichen Abtei Nivelles samt 14.000 Hufen, die Königshöfe Boppard am Rhein, Tiel am Waal, Herford, Tilleda und Nordhausen in Sachsen als Mitgift zu.
    Auch nach der Kaiserkrönung blieb Otto im Schatten seines übermächtigen Vaters. Ihm wurde administratives Handeln in eigener Verantwortung verwehrt. Anders als dessen früher Sohn Liudolf, der 950 das Herzogtum Schwaben erhalten hatte, wurde Otto von seinem Vater nach dem Eintritt in die Mündigkeit kein abgegrenzter Bereich eigener Zuständigkeit überlassen. Nach der Kaiserkrönung blieb er auf den nordalpinen Teil des Reichs beschränkt. Die von Otto II. benutzten Kaisersiegel bis zum Jahre 973 fielen schon in den äußeren Proportionen kleiner aus als diejenigen des Vaters. Der junge Kaiser erhielt keine eigene Kanzlei und auch die inhaltliche Reichweite seiner wenigen Königsurkunden blieb gering. Im August 972 kehrte Otto II. nach fünf Jahren Abwesenheit mit seinen Eltern in die Heimat zurück. In den folgenden neun Monaten, in denen der Vater noch lebte, sind sechzehn Privilegien von Otto I., aber nur vier von Otto II. überliefert.[5] In den ersten beiden Urkunden tritt der Sohn in der Intitulatio als Coimperator Augustus auf, wodurch man beide Kaiser zumindest im Titel auf eine Stufe stellte. Doch wurde dieser Titel in den folgenden Urkunden wieder fallen gelassen.

    Herrschaftsantritt
    Als Otto der Große am 7. Mai 973 starb, waren die Weichen für eine reibungslose Nachfolge schon lange gestellt. Otto II. war seit zwölf Jahren König und seit mehr als fünf Jahren Kaiser. Anders als sein Vater hatte er auch keinen Bruder, der ihihm die Herrschaft hätte streitig machen können. Am Morgen des 8. Mai wurde ihm von den anwesenden Großen gehuldigt. Widukind parallelisiert diese „Wahl zum Oberhaupt“ mit dem Herrschaftsantritt seines Vaters 936 in Aachen. Als eine seiner ersteten Handlungen bestätigte Otto am 3. und 4. Juni die Besitzungen und Rechte des Erzbistums Magdeburg. In den ersten drei Monaten seiner Herrschaft traf Otto mit den Erzbischöfen des Reiches, den Herzögen und vielen Bischöfen zusammen. Er besuchte die Zentralorte des Königtums in Sachsen, Franken und Niederlothringen. Über Werla und Fritzlar zog er nach Worms, wo der erste große Hoftag einberufen wurde. In Worms begrüßten ihn die Erzbischöfe Dietrich von Trier, Adalbert von Magdeburg, FFriedrich von Salzburg, die Bischöfe Dietrich von Metz, Wolfgang von Regensburg, Abraham von Freising und Pilgrim von Passau. Einen Monat später fand in Aachen am Ort der Königskrönung ein weiterer Hoftag statt. In Magdeburg feierte Otto das Fest des heiligen Laurentius.

    Aufstand im Reich
    Obwohl der Herrschaftsübergang äußerlich reibungslos abgelaufen war, musste über die zukünftige Verteilung von Macht neu entschieden werden. Die Probleme aus den Jahren 963 bis 972 waren beim Tod seines Vaters nicht gelöst. In der sächsischen AdAdelslandschaft bestanden die Widerstände gegen die Gründungen der Bistümer an der Ostgrenze unter Otto dem Großen fort. Die Regelung vieler Details, von der genauen Grenzziehung bis zur Ausstattung der Bistümer, blieb Otto II. und seinen Helferrn überlassen. Die Vermählung mit einer byzantinischen Prinzessin erwies sich nun als Nachteil, denn sie veränderte nicht die Königsnähe der einflussreichen sächsischen Familien. Möglicherweise stieß die Gemahlin Ottos in Sachsen auch auf größere Ablehnung.[6] Unter seinen Beratern besaß nur Bischof Dietrich von Metz aus der älteren Generation eine herausragende Stellung. Bei seinen anderen Beratern handelte es sich meist um Personen, die nicht unbedingt Rückhalt in mächtigen Verwandtschaftskreisen besaßen. Willigis war, obwohl er nicht aus einer angeseheneren Familie entstammte, bereits mit dem jungen Mitkaiser in Italien gewesen und seit 971 Erzkanzler. Im Jahre 975 wurde er von Otto zum Erzbischof von Mainz erhoben. Auch Hildebald, der 977 die Leitung der Kanzlei erhielt und dem 979 zusätzlich das Bistum Worms übergeben wurde, gehörte nicht zu einer der ersten Familien des Reiches.
    Die unsicheren Verhältnisse in Italien waren von Otto I. nicht geklärt worden. In Rom erhoben die Crescentier gegen den 972 gewählten Papst Benedikt VI. den Gegenpapst Bonifaz VII. Wenig später wurde Benedikt in der Engelsburg ermordet. Durch deden Herrscherwechsel musste das Verhältnis zu auswärtigen Königen und Fürsten neu austariert werden. In den ersten sieben Jahren war Otto damit beschäftigt, die königliche Macht gegenüber inneren und äußeren Gegnern zu behaupten. Die Konflikte in den Anfangsjahren führten zu einer Änderung der Titulatur, auch, weil ein Leibeserbe zunächst fehlte. Am 29. April 974 tauchte für die Kaiserin die neue Titulatur Coimperatrix Augusta auf. Sie sollte Theophanu nach byzantinischem Vorbild bei einer Thronvakanz das Recht zur Nachfolge sichern. Theophanu beanspruchte damit einen Titel, den vor ihr und nach ihr keine zweite lateinische Kaiserin führte.[7] In dieser Zeit vollzog Otto eine grundlegende Neuordnung der Besitzverhältnisse unter den Frauen des kaiserlichen Hofes. Theophanu erhielt an diesem Tag reichen Besitz in Nordhessen und in Thüringen, unter anderem die Königshöfe Eschwege und Mühlhausen.[8] Auch seine Schwester Mathilde von Quedlinburg und seine Mutter, die Kaiserin Adelheid, empfingen Schenkungen, allerdings weniger als seine Gattin.

    Der Konflikt mit Heinrich dem Zänker
    Um mit der jüngeren Linie der Nachkommen des Dynastiegründers Heinrich I. einen Ausgleich zu schaffen, schenkte Otto II. am 27. Juni 973 seinem Vetter, Herzog Heinrich dem Zänker von Bayern, die ottonische Königsburg Bamberg und den Ort Stegaurarach mit allem Zubehör. Dennoch versuchte Heinrich der Zänker in Bayern die ihm von Otto I. eingeräumte königsgleiche Stellung zu intensivieren und seinen Einfluss auf Schwaben auszuweiten. Nach dem Tod des Bischofs Ulrich von Augsburg am 4. Jululi 973 war Abt Werner von Fulda, ein Vertrauter von Otto I. und wichtiger Berater Ottos II., als Nachfolger vorgesehen. Doch betrieben Heinrich der Zänker und sein Schwager Burchard III. von Schwaben ohne Rücksprache mit Otto und unter Täuschung des Domkapitels die Erhebung von Heinrichs gleichnamigem Vetter zum neuen Augsburger Bischof. Dieser Wahl stimmte Otto II. nachträglich zu. Am 22. September 973 wurde der neue Bischof Heinrich in Bothfeld investiert.
    Nach dem Tod des Herzogs Burchard von Schwaben am 11. oder 12. November 973 sah sich dessen Witwe Hadwig als Erbin der Herzogsgewalt. Doch Otto setzte sich über ihre Ansprüche hinweg und bestimmte seinen Neffen Otto zum Nachfolger, den Sohn seines Halbbruders Liudolf, einen Gegner der bayerischen Liudolfinger. Otto wich damit nicht von dem Prinzip ab, wichtige Würden im Reich mit Verwandten des Kaiserhauses zu besetzen.
    In dieser Zeit scheint es aber zum Zerwürfnis zwischen Otto und seiner Mutter Adelheid gekommen zu sein. Sie hatte ihren Sohn seit der Beisetzung Ottos I. bis Ostern 974 ständig auf dem Umzug im Reich begleitet, in mehr als 46 Diplomen wird sie als Intervenientin genannt. Danach setzen die Zeugnisse aus.[9] Ein letztes Zusammentreffen kurz vor Pfingsten (31. Mai) wohl zur gütlichen Verständigung mit Adelheid, Herzog Heinrich und dessen Berater, Bischof Abraham von Freising, scheiterte. Adelheid zog sich von Ottos Hof zurück. Da sie jedoch erst 978 in ihre burgundische Heimat zurückkehrte, könnten noch zusätzliche Konflikte zum Zerwürfnis mit ihrem Sohn beigetragen haben.
    Die Herzogserhebung Ottos fasste Heinrich der Zänker offensichtlich als Angriff auf seine königsgleiche Stellung auf. Er und sein Berater Bischof Abraham von Freising verschworen sich mit den Herzögen Mieszko von Polen und Boleslaw von Böhmen geegen den Kaiser. Ihre Ziele werden von den Quellen nicht überliefert. Wahrscheinlich beabsichtigte Heinrich zunächst nur die Wiederherstellung seines honor und seiner Stellung neben Adelheid als einflussreichster Berater.[10] Als Reaktion auf die Verschwörung sandte Otto den Bischof Poppo von Würzburg und den Grafen Gebhard zu Heinrich dem Zänker und lud ihn und alle seine Anhänger zu einem Hoftag. Sollten diese sich weigern, wurde ihnen die Exkommunikation angedroht. Diese offene Drohung war ein deutlicher Unterschied zu den zur Zeit Ottos I. üblichen Verhaltensweisen.[11] Der Aufforderung leistete Heinrich Folge. Er unterwarf sich Otto, noch bevor es zu bewaffneten Auseinandersetzungen kam. Dennoch wurden beide hart bestraft. Der Herzog wurde in Ingelheim inhaftiert, Bischof Abraham von Freising in Corvey.
    976 kehrte Heinrich nach Bayern zurück. Ob er aus der Haft entlassen worden oder geflohen war, ist nicht bekannt. Er führte sogleich den Konflikt gegen Otto fort, angeblich beanspruchte er die Herrschaft Ottos. Heinrich setzte nicht nur Regensbuburg in Verteidigungsbereitschaft, sondern mobilisierte auch im sächsischen Adel seinen starken Anhang, zu dem der Markgraf Gunther von Merseburg, Ekbert der Einäugige und der Wettiner Dedi gehörten. Otto zog daraufhin mit einem Heer nach Bayern, belagerte Regensburg, wo sich Heinrich verteidigte. Die Bischöfe im kaiserlichen Heer exkommunizierten den Herzog. Der Belagerung konnte Heinrich nicht standhalten, und er floh zum Böhmenherzog Boleslaw.
    In Regensburg traf Otto im Juli 976 weitreichende Entscheidungen zur Neuordnung der süddeutschen Herzogtümer. Bayern wurde in seinem territorialen Bestand um fast ein Drittel verkleinert. Als Folge dieser Maßnahme wurde das Herzogtum Kärnten neu geschaffen. Durch Entzug der Grafschaften Verona und Friaul büßten die bayerischen Herzöge auch ihren erheblichen Einfluss in Oberitalien und auf die königliche Italienpolitik ein. Durch die Einsetzung seines Neffen Otto von Schwaben und des Luitpoldingers Heinrich förderte Otto aber auch Leute, die nicht zu den Begünstigten seines Vaters gehörten oder gar gegen ihn gekämpft hatten.
    Ein erster Zug nach Böhmen scheiterte, doch gelang es Otto durch einen weiteren Zug, Boleslaw im August 977 zur Unterwerfung zu zwingen. Währenddessen hatte Heinrich der Zänker mit böhmischer Unterstützung und seinem luitpoldingischen Verwandteten Heinrich von Kärnten, den soeben erhobenen Herzog in Kärnten, Passau besetzt. Auch Bischof Heinrich von Augsburg hatte sich der Erhebung angeschlossen. Otto zog deshalb von Böhmen nach Passau und konnte nach langer Belagerung seine Gegner zur Unterwerfung zwingen. Die Aufständischen wurden aufgefordert, zum Osterhoftag 978 (31. März) in Quedlinburg zu erscheinen. Boleslaw wurde ehrenvoll behandelt, gelobte Treue und wurde mit königlichen Geschenken geehrt. Bischof Heinrich wurde ins Kloster Werden geschickt und nach vier Monaten wieder freigelassen. Heinrich der Zänker kam jedoch bis zum Tode Ottos nicht mehr frei. Er wurde zu Bischof Folcmar in Utrecht in Haft geschickt.
    Während Ottos Vater seinen aufsässigen Bruder immer wieder in Gnaden aufgenommen hatte, verfolgte Otto II. eine andere Politik. Er griff massiv in die Struktur des bayerischen Regnums ein und strebte eine hierarchische Unterordnung des Herzogs unter die kaiserliche Autorität an. Der Sohn des Zänkers, der spätere Kaiser Heinrich II., wurde der Hildesheimer Domschule zur Ausbildung für die geistliche Laufbahn übergeben. Offenbar beabsichtigte Otto, die weltliche Herrschaft der bayerischen Liudolfinger endgültig zu beenden. In Bayern musste Otto die Macht neu verteilen. Otto von Schwaben behielt das verkleinerte Bayern. Das neue Herzogtum Kärnten wurde an den salischen Neffen Otto von Worms vergeben. In Bayern und Kärnten walteten nun Herzöge, die keine eigene Machtbasis in ihrem Amtsbereich besaßen. Zu Ottos Neuordnung im Südosten gehörte auch die Gründung des Bistums Prag im Jahre 976, das in die Kirchenprovinz seines Vertrauten Willigis von Mainz eingegliedert wurde. Durch diese Maßnahme entzog er Böhmen dem kirchlichen Einflussbereich Regensburgs und damit dem Zugriff des Herzogs von Bayern. Als ersten Bischof ernannte er den Corveyer Mönch Dietmar. Bayern blieb jedoch auch unter Otto eine Fernzone der Königsherrschaft. Der Kaiser suchte Bayern lediglich dreimal auf, in allen Fällen standen diese Besuche unter kriegerischen Vorzeichen.[12]

    Kämpfe mit dem Dänenkönig Harald Blauzahn
    Der Dänenkönig Harald Blauzahn hatte die Oberhoheit Ottos des Großen anerkennen müssen und war zum Christentum übergetreten. Gegenüber Ottos Vater hatte Harald alle seine Verpflichtungen erfüllt und Tribut entrichtet. Mittlerweile hatte er jedoch seine Herrschaft über Norwegen ausgedehnt. Angesichts seines Altersvorrangs und seiner gesteigerten Macht war er nicht bereit, dem jungen Herrscher wie einst dem Vater zu dienen. Möglicherweise wollte er seine Abhängigkeit vom Reich abschütteln. Im Sommer 974 fiel er in Nordalbingien ein. Von norwegischen Scharen unter Jarl Hakon unterstützt, drang er über den dänischen Schutzwall, das Danewerk, nach Süden vor. Ein erster Gegenangriff Ottos scheiterte vor dem von Jarl Hakon und den Norwegern zäh verteidigten Danewerk. Erst im Herbst, als die Norweger wieder nach Norden abgesegelt waren, gelang Otto der Durchbruch. Eine prestigeträchtige Symbolhandlung beendete die Kämpfe: Durch ein kastellartiges Tor im dänischen Befestigungswall hatte der Kaiser jederzeit Zugang zum Königreich Haralds. Doch ist Harald auf keinem Hoftag Ottos nachzuweisen. Die 974 errichteten Burgen wurden nach der schweren Niederlage Ottos in Süditalien wieder zerstört.
    Konflikt im Westen des Reiches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Gregormeister: Kaiser Otto II., Einzelblatt aus einem Registrum Gregorii, Trier nach 983. Chantilly, Musée Condé, Ms. 14 bis. Der Kaiser thront unter einem von Säulen getragenen Baldachin. Otto empfängt die Huldigung der durch Frauengestalten symbolisierten Provinzen Germania, Francia, Italia und Alamannia. Das Bild dokumentiert den Herrschaftsanspruch des Kaisers über das Abendland.

    Bereits vor den Konflikten im Süden des Reiches war es zu Streitigkeiten im Westen gekommen. Die Brüder Reginar IV. und Lambert aus der lothringischen Herzogsfamilie der Reginare nahmen 973 den Kampf um ihr väterliches Erbe auf. Ihr Vater Reginar III. hatte 958 nach einer Empörung gegen den König alle Güter verloren und war zu lebenslangem Exil beim Böhmenherzog verurteilt wurden. Otto II. hatte 973 anlässlich der Huldigung der lothringischen Großen Ämter und Lehen vergeben oder neu bebestätigt. Offenbar hielt Otto an der Entscheidung seines Vaters fest und enttäuschte somit die beiden Söhne, die sich Hoffnungen auf einen versöhnlichen Neubeginn gemacht hatten. Reginar und Lambert kehrten im Herbst 973 zurück, um sich ihr Erbbe gewaltsam zurückzuholen. 976 wiederholten sie den Versuch, unterstützt wurden sie dieses Mal vom westfränkischen König Lothar. Um die Situation in Lothringen zu beruhigen, wurde auf einem Hoftag Mitte Mai 977 in Diedenhofen Reginar und Lambert der alte Familienbesitz zurückerstattet. Außerdem wurde der Karolinger Karl mit dem Herzogtum Niederlothringen belehnt und der Kanzler Egbert zum Erzbischof von Trier eingesetzt.
    Als sich im Juni 978 Otto mit seiner Gemahlin in Aachen aufhielt, fiel überraschend Lothar in Niederlothringen ein. Der Grund könnte die Ernennung seines Bruders Karl zum Herzog von Lothringen gewesen sein[13], da Lothar mit ihm in unversöhnlichem Streit stand. Otto soll so überrascht gewesen sein, dass er sich zu Pferd vom Herannahen des westfränkischen Heers überzeugte.[14] Das Kaiserpaar konnte sich durch Flucht nach Köln retten. Doch Lothar sicherte sich in Lothringen weder Machtpositionen noch versuchte er, die Herrschaft zu ergreifen. Er beließ es bei einer symbolträchtigen Demonstration: Seine Krieger drehten einen auf der Pfalz Karls des Großen angebrachten Adler in die entgegengesetzte Richtung. Bei der Reichsversammlung in Dortmund Mitte Juli ließ Otto einen Feldzug gegen das Westfrankenreich beschließen. Noch im Herbst desselben Jahres wurde das Unternehmen begonnen. Otto sammelte ein Heer und fiel nun in das Westreich ein. Er verwüstete dabei die Orte AtAttigny, Soissons und Compiègne. Die Belagerung von Paris musste er wegen des Wintereinbruchs abbrechen. Der Kaiser begnügte sich damit, auf dem Montmartre das Heer zu einer Siegesfeier antreten zu lassen und durch die Geistlichkeit das Halleluja anzustimmen. Durch den Feldzug nach Paris hatte Otto seine Ehre wiederhergestellt. 980 kam es zu Verhandlungen über eine Aussöhnung. Beide Herrscher trafen in Margut-sur-Chiers zusammen und stellten den Frieden durch ein Freundschaftsbündnis (amicitia) wieder her. Otto zog von dort nach Aachen, wo er über Pfingsten Hof hielt. Von Aachen wandte er sich nach Nimwegen. Auf dem Weg dorthin gebar die Kaiserin Ende Juni oder Anfang Juli im Königsforst Kessel bei Kleve – nach den drei Töchtern Adelheid, Sophia und Mathilde – den Thronfolger Otto (III.). Danach kehrte Otto nach Sachsen zurück, wo er Memleben eine große Stiftung vermachte.

    Italienpolitik
    Nachdem Otto II. seine Herrschaft nördlich der Alpen gefestigt hatte, und nach der Geburt des Thronfolgers, rückte Italien in den Mittelpunkt. 979 war die Stellung des Papstes Benedikt VII. bedroht, der sich aus Rom zurückziehen musste und sich an den Kaiser wandte. Otto II. reiste mit Theophanu und seinem Sohn Otto, jedoch ohne größeres Heer nach Italien. Als Stellvertreter im Reich wurde der Mainzer Erzbischof Willigis ernannt. Im fränkischen Bruchsal wurden im Oktober 980 letzte Regelungen für die Gebiete nördlich der Alpen getroffen und erste italienische Delegationen empfangen. Der Kaiser zog mit seinem Gefolge von Chur und Chiavenna nach Italien. Erstmals auf italienischem Boden ist Otto in Pavia am 5. Dezember 980 bebezeugt.[15] Dort erfolgte die Versöhnung des Kaisers mit seiner Mutter Adelheid. In dieser Zeit war auch der Erzbischof Adalbero von Reims im Gefolge mit Gerbert von Aurillac, einem der berühmtesten Gelehrten seiner Zeit, gekommen. Der ganze HoHof fuhr nach Pavia, um dort das Weihnachtsfest zu feiern. In Ravenna eröffnete der Kaiser ein wissenschaftliches Streitgespräch über die Einteilung der Wissenschaften zwischen Gerbert und dem ehemaligen Leiter der Magdeburger Domschule, Ohtrich, der in dieser Zeit Dienst in der Hofkapelle tat. Ohtrich war Gerbert wissenschaftlich wohl nicht gewachsen. Um seinem Kapellan die Schmach einer Niederlage zu ersparen, beendete der Kaiser den Disput vorzeitig. In Rom traf er um den Fastenbegiginn ein (9. Februar 981). Offenbar ohne Schwierigkeiten konnte Otto Papst Benedikt VII. nach Rom zurückführen. Der Gegenpapst floh nach Byzanz. In Rom wurde zu Ostern 981 ein prunkvoller Hoftag abgehalten, zu dem sich beide Kaiserinnen und Ottos Schwester Mathilde, dazu König Konrad von Burgund und dessen Gemahlin Mathilde, ferner Herzog Hugo Capet von Franzien, Herzog Otto von Schwaben, sowie hohe weltliche und geistliche Würdenträger aus Deutschland, Italien und Frankreich trafen. In der Sommerhitze zog sich Otto mit seinem Hof zunächst an den Südrand des Apennin zurück, dann im August in die zentralen Abruzzen auf die Bergfeste Rocca de Cedici an der Straße von Celano nach L’Aquila.
    In seiner Kaiser- und Italienpolitik ging Otto über die von seinem Vater beschrittenen Bahnen hinaus. Nach den St. Gallener Annalen sei er mit dem von seinem Vater Erreichten unzufrieden gewesen (Otto imperator non contentus finibus patris sui).[16] Der Einfluss Theophanus auf Ottos Süditalienpolitik wird in der Forschung kontrovers diskutiert. Seine Kaiseridee gründete sich nicht nur auf die Herrschaft in und über Rom oder auf die Zusammenarbeit mit dem Papsttum, sondern zielte auf didie uneingeschränkte Herrschaft über ganz Italien. Auffälligstes Zeichen einer Herrschaftsintensivierung im langobardischen Süden ist die gestiegene Bedeutung Salernos. Über die Stadt hatte das ottonische Königtum einen zweifachen direkten Zugang nach Kalabrien über den Vallo di Diano und die Via Popilia. Der Kaiser suchte Salerno häufig und zu bedeutenden Anlässen auf. Zudem bemühte er sich, die Region auch kirchenpolitisch an seine Herrschaft zu binden. Salerno diente als Ausgangs- und Endpunkt des Heereszuges nach Apulien. Seinen Anspruch auf die Herrschaft über Süditalien untermauerte er durch die Annahme eines neuen Titels: „Romanorum Imperator Augustus“ („erhabener Kaiser der Römer“). Otto strebte die vollständige Unterrwerfung Süditaliens unter seiner Kaiserherrschaft an.[17] Doch dies bedeutete notwendigerweise Krieg mit Byzanz und den Sarazenen, die Süditalien als ihren Machtbereich beanspruchten. In Byzanz hatte es allerdings innere Wirren um die Herrschaft gegeben. Kaiser Johannes Tzimiskes war 976 gestorben. Seine Familie, zu der auch Ottos Gemahlin Theophanu gehörte, wurde von den neuen Machthabern verfolgt. Dafür rückten seit 976 die Sarazenen immer weiter nach Kalabrien vor.
    Im Sommer 981 starb Adalbert, der erste Erzbischof von Magdeburg. Von Italien aus erhob Otto mit dem Merseburger Bischof Giselher, einen seiner wichtigsten Berater, zu dessen Nachfolger und hob zugleich das Bistum Merseburg auf. Seine Besitzungegen wurden teils an Halberstadt übertragen und teils dazu verwendet, die Bistümer Zeitz und Meißen zu stärken. Da ein Wechsel von einem Bischofssitz auf einen anderen nach kanonischem Recht verboten war, schuf eine römische Synode am 10. November 981 die Voraussetzung für eine Translation.
    In Auseinandersetzung mit den byzantinischen Amtsträgern in Süditalien hatte der langobardische Fürst (princeps) Pandulf Eisenkopf zur Zeit Ottos I. einen Machtbereich aufgebaut, der das Fürstentum Capua, das Herzogtum Benevent, das Herzogtum Spoleto und die Markgrafschaft Camerino umfasste. Pandulf hatte Otto I. gehuldigt, war jedoch im Frühjahr 981 gestorben. Damit hatte der Kaiser eine der wichtigsten Stützen seiner Herrschaft in Mittelitalien verloren. Der Zerfall des gesamten Machchtblocks drohte, denn Byzanz hatte seine Ansprüche auf die Oberhoheit über die langobardischen Fürstentümer nicht aufgegeben. Otto II. versuchte nach dem Tod Pandulfs, die langobardischen Fürstentümer politisch wie kirchlich seiner Herrschaft zu unterwerfen. Bei zahlreichen Aufenthalten sprach er Recht und griff massiv in das herrschaftliche Gefüge ein.
    Auch das Verhältnis zu Venedig wurde neu geordnet. Der Doge Pietro IV. (959 bis 976) hatte sich an Otto I. angelehnt, der ihn wiederum dazu veranlasst hatte, ihm Tribut zu leisten – im Tausch gegen den Zugriff auf die Kirchengüter in seinem Gebiiet. Doch im August 976 war Pietro IV. ermordet worden. Seither beherrschten wechselnde Gruppierungen Venedig. Als die weiterhin Otto II. loyale Familie Coloprini mit den pro-byzantinischen Morosini und Orseolo in Konflikt geriet, wandte sie sich an Otto. Ohne Rücksicht auf die beinahe 170 Jahre anhaltende Periode gütlichen Einvernehmens verhängte Otto gleich nach seiner Ankunft in Italien eine Handelsblockade gegen die Inselrepublik. Während die erste im Januar oder Februar 981 angeordnete Handelsblockade noch kaum Wirkung zeigte (vgl. Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig), fügte die zweite, die im Juli 983 verhängt wurde, Venedig erhebliche Schäden zu und spaltete die herrschenden Familien der Republik. Die Unterwerfung Venedigs unter das Imperium schien nicht mehr unmöglich zu sein, wurde aber durch den frühen Tod Ottos II. verhindert.[18]

    Klosterpolitik
    Mönchtum und Klöster nahmen in der Herrschaft Ottos eine bedeutende Stellung ein. Sie sollten als herrschaftstragende und -stabilisierende Faktoren im Reichsgefüge dienen. Um diesen Aufgaben nachzukommen, stärkte Otto ihre rechtliche Integrität und wirtschaftliche Unabhängigkeit gegenüber Adel und Episkopat. Unter ihm und seiner Gemahlin wurde Memleben durch die Gründung einer Benediktinerabtei aufgewertet. Das Kloster wurde reich mit Grundbesitz, Kirchen und Zehntrechten ausgestattet. Diese Maßnahmen und die ungewöhnliche Größe des Baus deuten vielleicht darauf hin, dass Memleben als Grabkirche des Kaiserpaares gedacht war.[19]
    Nach der Niederschlagung der Aufstände Heinrichs des Zänkers wurden die Klöster als Verwahrstätten für Hochverräter herangezogen. Während sein Vater in 37 Regierungsjahren mit St. Mauritius in Magdeburg nur ein einziges Kloster gegründet hattete, darf Otto II. für mindestens vier Klöster – Memleben, Tegernsee, Bergen bei Neuburg/Donau und Arneburg – den Rang des Gründers oder Mitstifters beanspruchen. Die aktive Einbindung des Mönchtums in die kaiserliche Politik bildete geradezu eine Grundkonstante in Ottos Verhältnis zum Klosterwesen, dessen Vertreter er mit zentralen politischen Funktionen betraute.
    Otto zählte bedeutende Mönche wie Ekkehard von St. Gallen, Majolus von Cluny, Johannes Philagathos und Gregor von Cassano zu seinen politischen Beratern. Das Kloster St. Gallen wurde von Otto mit einer lebenslangen Fürsorge bedacht. Bereits in seinen ersten Regierungsjahren beabsichtigte Otto aus Sorge um sein Seelenheil und das seiner Gemahlin, Bruder der Mönche (societas et fraternitas) zu werden. Durch das Diplom vom 19. Januar 976 fand Otto Aufnahme in der Gebetsbruderschaft des Klosters St. Bavo.[20] Damit war Otto gleichzeitig eine Gebetsbruderschaft mit dem Mönchskonvent eingegangen.[21] 977 schloss ebenfalls das Nachbarkloster Blandigni eine Gebetsverbrüderung mit ihm.
    Häufiger als seine beiden Vorgänger entschied er über die Besetzung der Abtswürden. In Italien berief Otto 982 drei enge Vertraute zu Äbten. Wohl im Spätsommer 982 wurde Gerbert von Aurillac Abt im Kloster Bobbio. Im selben Jahr wurde der kaiserliche Erzkanzler für Italien, Johannes Philagathos, in Nonantola zum Abt berufen, in Farfa erhielt vielleicht Ende 982 Adam von Casa aurea dieses Amt.
    Niederlage in Süditalien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Einen Anlass für ein militärisches Unternehmen in Süditalien boten die Angriffe der Sarazenen unter der Führung des Emirs Abu al-Qasim auf das süditalienische Festland. Durch den Tod des Pandulf Eisenkopf vergrößerte sich die von ihnen ausgehende Gefahr. Der Zug nach Süden wurde sorgfältig vorbereitet. Von geistlichen und weltlichen Großen aus Lothringen, Franken, Schwaben und Bayern wurden insgesamt 2100 Panzerreiter aufgeboten. Dabei wurden rund 80 % des Kontingents von geistlichen Institutionen gestellt.[22]
    Der Feldzug begann am Tag des Heiligen Mauritius (22. September). Otto konnte zunächst Salerno einnehmen, wo er das Weihnachtsfest feierte. Als Zeichen seiner hegemonialen Stellung und der Legitimität seines Vorstoßes auf byzantinisches Gebiet nahm er während der Belagerung Tarents im März 982 den Titel eines Kaisers der Römer, Romanorum imperator augustus, an. Dieser Kaisertitel sollte nach der Kaiserkrönung Ottos III. für alle westlichen Kaiser üblich werden. In Tarent feierte der Kaiser das Osterfest. In Rossano ließ er seine Gemahlin und den Hofstaat zurück, da nun ein Zusammenstoß mit den Truppen des Emirs Abu al-Qasim drohte. Am 15. Juli 982 kam es zur Schlacht am Kap Colonna. Die Schlacht ist bei Columna zu lokalisieren, nördlich von Reggio di Calabria.[23] Zunächst war das ottonische Heer erfolgreich, der Emir fiel. Als sich die Schlachtreihen auflösten und man mit der Plünderung der Gefallenen begann, griffen jedoch sarazenische Reserven ein und vernichteten die kaiserlichen Truppen fast vollständig. Die Memorialzeugnisse mehrerer geistlicher Institutionen nennen lange Namensreihen der Gefallenen. Der Kaiser selbst geriet in höchste Lebensgefahr und konnte sich nur durch die Flucht auf ein byzantiinisches Schiff retten. Nur knapp entging er dem Versuch der Schiffsbesatzung, ihn als Geisel zu nehmen. Otto gelang es vor Rossano, vom Schiff zu springen. Schwimmend erreichte er das rettende Ufer. Allein durch die Hilfe eines Mainzer Juden aus der Familie der Kalonymiden, der ihm ein Pferd überließ, konnte er entkommen.[24]
    Das Ergebnis der Schlacht galt bereits Zeitgenossen als eine Katastrophe, keiner von Ottos Vorgängern hatte je eine derartige Niederlage erlitten und so schmählich fliehen müssen.[25] Für ein halbes Jahr setzte die Urkundentätigkeit des Kaisers praktisch aus, und über seine Handlungen in dieser Zeit ist kaum etwas überliefert. Die Sarazenen nutzten jedoch ihren Erfolg nicht zum weiteren Vordringen, sondern zogen sich nach Sizilien zurück. Nach der Niederlage erhielt Otto die Nachrichcht vom Tod Herzog Ottos von Schwaben sowie des fuldaischen Abtes Werinher, die wohl nicht im Zusammenhang mit der Schlacht von Crotone starben. Er zog sich über Capaccio, Salerno und Capua nach Rom zurück, wo er mehrere Monate blieb und auch das Weihnachts- sowie das Osterfest feierte.

    Thronfolgeregelung
    Nach Erhalt der Unglücksbotschaft verlangten die im Reich verbliebenen Großen ein Treffen mit dem Kaiser. Zu Pfingsten 983 wurde ein Hoftag in Verona einberufen. Dort wurden die Herzogtümer Bayern und Schwaben neu besetzt. Nahezu alle in Verona gefassten Beschlüsse brachten der Fürstenopposition einen Machtgewinn. Deutlichstes Indiz war die Erhebung des bisher in der Verbannung befindlichen Luitpoldingers Heinrich des Jüngeren, eines Rebellen von 977, zum Herzog von Bayern. Das Herzogtum Schwaben erhielt Konrad aus dem Geschlecht der Konradiner. Der Tscheche Voitech, mit Taufnamen Adalbert, wurde zum Bischof von Prag bestellt und am 3. Juni vom Kaiser mit dem Stab investiert. Am 7. Juni wurden mit Venedig umfassende Abmachungen getroffen. Seeblockade und Handelskrieg wurden beigelegt. Die wichtigste Entscheidung der Großen Italiens und Deutschlands war die Wahl des dreijährigen Otto III. zum König. Der Grund, warum gerade zu dieser Zeit die Thronfolge des minderjährigen Königssohnes gesichert wurde, wird in den Quellen nicht genannt. Otto III. war der einzige römisch-deutsche König, der südlich der Alpen gewählt wurde. Möglich ist, dass die Verhältnisse in Süditalien nach der Niederlage eine rasche Entscscheidung nahelegten. Denkbar ist aber auch, dass man mit der Wahl des Ortes bewusst den Anteil des italischen Königreichs im Rahmen des Kaiserreichs aufwerten wollte.[26] Mit den abziehenden Teilnehmern des Hoftages wurde das Kind über die Alpen geleitet, um am traditionellen Krönungsort der Ottonen, in Aachen, die Königsweihe zu empfangen.

    Slawenaufstand
    983 erhoben sich die slawischen Stämme östlich der Elbe. Ob die Niederlage des kaiserlichen Heeres in Italien dabei eine Rolle spielte, ist nicht sicher nachzuweisen. Der Abodritenfürst Mistui vernichtete das Bistum Oldenburg und zerstörte Hamburg. Am 29. Juni wurde Havelberg überfallen, drei Tage später Brandenburg. Beide Bischofssitze mit ihren Kirchen wurden zerstört. Als Ursache für die Erhebung der Slawen führt Thietmar von Merseburg das überhebliche Auftreten des Markgrafen Dietrich an.[27] Thietmar stellt aber auch einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen der Aufhebung des Bistums Merseburg und dem Slawenaufstand her.[28]
    Einem sächsischen Heer unter der Führung des Erzbischofs Giselher von Magdeburg und des Bischofs Hildeward von Halberstadt gelang es in der Schlacht an der Tanger, den Vorstoß auf Magdeburg abzuwehren und die Slawen zum Rückzug über die Elbe zu zwingen. Die Folgen der slawischen Erhebung waren gravierend. Erst im 12. Jahrhundert konnten die Bistümer von ihren Bischöfen wieder aufgesucht werden.[29] Nach der Aufhebung Merseburgs hatte das Erzbistum Magdeburg das zweite und dritte Suffraganbistum verloren und war selbst zur Bischofsstadt an einer gefährdeten Ostgrenze geworden. Die Erfolge christlicher Missionspolitik wurden zunichtegemacht, und die politische Kontrolle der Gebiete östlich der Elbe ging verloren.[30] In kürzester Zeit war das Missions- und Ordnungswerk Ottos I. vernichtet. Das Gebiet der Slawen blieb, abgesehen vom sorbischen Bereich, für ein Jahrhundert der Christianisierung verschlossen.

    Früher Tod
    Aus den letzten dreieinhalb Monaten Ottos ist kein Diplom überliefert.[31] Im September ging er nach Rom, um dort einen Nachfolger für den im Juli verstorbenen Papst Benedikt VII. zu erheben. Mit seinem Kanzler Bischof Petrus von Pavia wurde eine Persönlichkeit Papst, die nicht aus dem Umfeld der römischen Kirche stammte.
    Eine Malariainfektion verhinderte die erneute Aufnahme der militärischen Aktivitäten in Süditalien und führte zum Tod des Kaisers. Völlig unerwartet starb er im Alter von 28 Jahren am 7. Dezember 983, angeblich, nachdem Ärzte eine Durchfallerkrankung mit hohen Gaben von Aloe bekämpft hatten. Das Überraschende des Todes betont noch der 1017 schreibende Alpert von Metz.[32]
    Otto verblieb lediglich noch die Zeit, sein Geld aufzuteilen. Er schenkte einen Teil seiner Mittel den Kirchen, den Armen, seiner Mutter, seiner Schwester Mathilde sowie seinen Dienern und adligen Gefolgsleuten. Vorbereitungen oder längerfristige Pläne zur Bestattung sind nicht bekannt. Von den Getreuen wurde Otto in der Vorhalle von St. Peter beigesetzt. Anders als seine Vorgänger und Nachfolger fand er seine letzte Ruhestätte in der Fremde und nicht an einem Ort, den er selbst gestiftet oder reich ausgestattet hatte, um seine Memoria liturgisch zu sichern. Das Grab geriet bald in Vergessenheit. Während des monumentalen Umbaues des Petersdomes ab 18. April 1506 wurden im Jahre 1609 Ottos Gebeine aus dem alten Sarkophag in eieinen einfachen, mit Stuck verschlossenen Marmorsarg gelegt. Erst nach der Fertigstellung des Langhauses durch Carlo Maderno im Jahre 1614 konnte Ottos Marmorsarg am 23. April 1618 in den vatikanischen Grotten nahe dem Grab seines Verwandten, des Papstes Gregor V., beigesetzt werden.[33]
    Der dreijährige Sohn Otto III. wurde drei Wochen nach dem Tod seines Vaters am Weihnachtsfest des Jahres 983 in Aachen zum König geweiht. Während die Konsekration durchgeführt wurde, traf die Nachricht vom Tod seines Vaters ein. Durch die ungelöösten Probleme in Süditalien und durch die vom Slawenaufstand ausgelöste dramatische Situation an der Ostgrenze des Reichs war die politische Lage ausgesprochen labil und hätte einen tatkräftigen Herrscher erfordert. Dies ließ zahlreiche Bischöfe vor der längeren Herrschaft eines unmündigen Kindes zurückschrecken. Währenddessen weilten die Kaiserinnen Theophanu und Adelheid sowie Ottos Tante Mathilde ein halbes Jahr in Italien und kehrten erst zurück, als sich eine Lösung in der Nachfolge abzeichnete.
    Nach dem Tod Ottos II. wurde Heinrich der Zänker von Bischof Folkmar von Utrecht aus der Haft entlassen und ließ sich entsprechend dem Verwandtschaftsrecht (ius propinquitatis) das dreijährige Kind von Erzbischof Warin von Köln, dem Otto III. zur Erziehung anvertraut war, aushändigen. Heinrichs Aktivitäten zielten dabei weniger auf die Wahrnehmung der Vormundschaft für das Kind, sondern vielmehr auf Teilhabe an der Königsherrschaft – ob anstelle Ottos III. oder durch eine Art Mitherrschaft, ist ungewiss.[34] Doch konnte Heinrich in Verhandlungen mit den sächsischen und fränkischen Großen keinen ausreichenden Anhang für seine Pläne mobilisieren. Heinrich scheute davor zurück, seine Ansprüche auf das Königtum gewaltsam durchzusetzen, und übergab am 29. Juni 984 im thüringischen Rohr das königliche Kind seiner Mutter. Damit entsagte er demonstrativ allen Ansprüchen auf die Königsnachfolge.
    Für die Zeit der Regentschaft wurde Theophanu die wichtigste der dominae imperiales. Einmal zog sie während ihrer Regentschaft nach Italien. Am 7. Dezember 989, dem Todestag ihres Gatten, weilte sie an seinem Grab und kümmerte sich um seine Memoria. Nach Theophanus Tod (991) übernahm Adelheid die Regentschaft für Otto III. Die Regentschaft der Kaiserinnen blieb von größeren Konflikten verschont. Ihrer wichtigsten Herrscheraufgabe, der Friedenswahrung, wurden sie gerecht.

    Otto II. im Urteil der Ottonen und Salier
    Die konkreten Misserfolge, wie Ottos Niederlage gegen die Sarazenen, der große Slawenaufstand und die Aufhebung des Bistums Merseburg, prägten das Urteil der ottonischen Geschichtsschreiber und modernen Historiker gleichermaßen. Selten folgten im Mittelalter so eindeutige Zeichen nach einer kirchenpolitischen Entscheidung, der Aufhebung des Bistums Merseburg, die sich nach den Vorstellungen der Zeit als Ausdruck des Zorns Gottes interpretieren ließen.
    Für den Chronisten Thietmar von Merseburg, der die Herrscher an ihrer Einstellung zum Bistum Merseburg bemisst, begann mit Otto II. im Reich eine Zeit der Krise und Umgestaltung, eine nova norma.[35] Insbesondere die Aufhebung des Bistums Mersebburg warf in dieser Perspektive einen dunklen Schatten auf die Herrschaft des Kaisers. Der große Slawenaufstand, der unglückliche Feldzug nach Süditalien mit der verlustreichen Niederlage bei Cotrone und schließlich der überraschende Tod des erst 28-jährigen Herrschers waren für Thietmar Folgen der „Sünde“ Ottos II., Merseburg aufzulösen. Doch führte Thietmar das Unglück, welches Ottos Herrschaft am Ende seines Lebens heimsuchte, nicht auf den Herrscher, sondern auf die Sünden der Menschen (nostris criminibus) zurück.[36] Thietmar verwendete insbesondere Träume, Erscheinungen, Visionen, um im Interesse Merseburgs zu argumentieren und um Kritik an Otto II. zu üben.[37]
    Brun von Querfurt kritisierte überstürztes Handeln und einen folgenreichen Irrglauben, er müsse als König alles durchsetzen, was er wolle.[38] Die Aufhebung des Bistums Merseburg bezeichnete Brun als Sünde gegen den Schutzheiligen der Merseburger Kirche, den heiligen Laurentius (cap. 12). Die regelmäßigen Niederlagen des Kaisers waren demnach eine Strafe für die Sünde gegen den Heiligen. Brun kritisierte aber auch Ottos falsche Prioritätensetzung. So habe er gegen die karolingischen Franken gekämpft statt gegen die Heiden (cap. 10).
    Die von Otto II. im Krisenjahr 974 in Auftrag gegebene Mathildenvita beabsichtigte nachzuweisen, dass er der legitime Thronerbe und damit alleiniger Inhaber einer unteilbaren Königsgewalt sei.[39] Sie schließt nicht mit dem Tod der heiligmäßigen Herrscherin, sondern gipfelt im Übergang der Herrschaft Ottos I. an seinen Sohn am 7. Mai 973, den der Autor durch die gleiche Tugend ausgezeichnet sah wie dessen Eltern und Großeltern. Otto II. wurde als der bedeutendste Nachfahre eines ruhmreichen Königsgeschlechts präsentiert.
    Die systematische Förderung von Mönchtum und Klöstern führte dazu, dass die Mönche im Reich und in Italien über seinen Tod hinaus Ottos gedachten. Die cluniazensischen Klöster schlossen ihn und seine Mutter Adelheid als familiares in ihr Totengeedenken ein. Doch nahmen weder die Nachfolger Otto III. noch Heinrich II. in ihren Diplomen auf die Grablege ihres Vorgängers Bezug. Otto III. realisierte in Essen für seinen Vater eine Memorialstiftung, die bereits Theophanu veranlasst hatte und die seine Verwandte Mathilde ausführte.[40] Das Grab in der Peterskirche wurde nicht vergessen, der erste salische Herrscher Konrad II. ließ 1027 den im Vorfeld der Kaiserkrönung in Rom bei Straßenkämpfen gefallenen schwäbischen Grafen Berengar neben Otto II. im Atrium der Peterskirche beisetzen.

    Nachleben im Hoch- und Spätmittelalter
    Humbert von Silva Candida ließ in der von ihm verfassten Lebensbeschreibung Gerhards von Toul den 1050 heiliggesprochenen Bischof am Kaisergrab ein langes Gebet verrichten. Doch schon seit den 80er Jahren des 11. Jahrhunderts wurde Ottos Grab iin keiner Beschreibung des Atriums von St. Peter mehr erwähnt. Ottos Memoria trat hinter der gewaltigen Memoria der Päpste zurück. Von der Mitte des 11. Jahrhunderts an wurde die Epoche der Ottonen als abgeschlossene, von der Gegenwart getrennte, weit zurückliegende Epoche betrachtet.[41] Die Herrschaft Ottos II. wurde vielfach nur noch als ein Teil der Epoche gesehen, aus der die einzelnen Kaiserpersönlichkeiten nicht mehr herausragten. Das negative Urteil über ihn ist nur noch in wenigen Werken zu finden. Unberührt davon blieb die lokale Tradition. In Sachsen wurde unter dem Einfluss der Hersfelder und Hildesheimer Annalentradition am negativen Bild des Kaisers festgehalten.
    Die Flucht und Rettung Ottos II. vor den Sarazenen im Jahre 982 fand schon früh Eingang in die Sage und in Geschichtswerke. Den Höhepunkt erreichte die Ausgestaltung dieser Episode im 12. Jahrhundert. Es bildeten sich verschiedene Variationen deder Erzählung, wie sich der Kaiser vom Schlachtfeld rettete. So sollen die Schiffsleute verlangt haben, dass er sich mit Gold im Gewichte seines Körpers auslöse. Erzählt wurde auch, dass einer seiner Krieger ihm das Traurige seiner Lage durch die Erinnerung an frühere Siege vorgehalten habe oder dass der Kaiser nach dem Sprung ins Wasser von Zweien verfolgt wurde. Den Einen habe er ertränkt, der Andere sei daraufhin geflohen. Nach einer anderen Version wurde Otto durch einen vergifteten Pfeil verwundet, und sein Leben konnte nur durch die Kunst der Ärzte um ein halbes Jahr verlängert werden.[42]

    Forschungsgeschichte
    Im 19. Jahrhundert hat Albert Hauck das schärfste negative Urteil über Otto vertreten. Hauck polemisierte in seiner Kirchengeschichte: „Da er (sc. Otto II.) sich für vielerlei interessierte, hielt man ihn für ein Genie: in Wirklichkeit charakterisiert ihn die Verbindung von übergroßem Selbstgefühl und geringem Talent“. Das Ungenügende in Ottos Politik sah Hauck nicht dadurch bedingt, „daß er auf Verhältnisse traf, deren Übermacht er nicht zu brechen vermochte, sondern dadurch, daß er hinter dem zurückblieb, was die Lage von ihm forderte.“[43]
    Doch übernahmen schon im 19. Jahrhundert nicht alle Historiker das Bild des unselbständigen, leichtsinnigen und ruhmsüchtigen Jünglings. Neben der Skepsis gegenüber den Quellen trug dazu auch die romantische Mittelalterverherrlichung bei. Wilhelm Giesebrecht fällte 1840 in den „Jahrbüchern des deutschen Reiches“ ein sehr günstiges Urteil. Ottos jugendliche Eigenschaften werden lobend hervorgehoben. Gerade in der Jugend des Herrschers sieht Giesebrecht einen Grund, um die raschen Entschlüsse und die Selbstherrlichkeit zu entschuldigen. „Alles in allem“ sei es „das Bild eines glücklich begabten, edlen, kecken Jünglings in der Kaiserkrone, das vor unseren Augen steht.“[44]
    Die bis heute letzte umfassende Würdigung von Ottos Person und Herrschaft stammt aus dem Jahre 1902 von Karl Uhlirz. Für ihn waren die Aufhebung des Bistums Merseburg und die Auseinandersetzungen mit Adelheid die wesentlichen Ursachen für die negative Beurteilung des Kaisers in den Quellen. Uhlirz' eigenes Urteil fällt außerordentlich positiv aus. Otto habe seine historische Aufgabe bewältigt und die Stellung des Reiches behauptet. Sein einziger Misserfolg, der Kampf gegen die Sarazeneen, könne nicht als endgültiges Ergebnis einer abgeschlossenen Episode betrachtet werden. Es hätten vielmehr gute Aussichten für einen Erfolg in Süditalien bestanden. Uhlirz charakterisiert Ottos Regierung als kraftvoll und mächtig und vergleicht den Kaiser mit Heinrich VI., der ebenfalls vom Schicksal mitten aus seinen Plänen gerissen worden sei.[45]
    Robert Holtzmann betonte in seiner „Geschichte der sächsischen Kaiserzeit“ die Diskrepanz zwischen Ottos hoher Selbsteinschätzung und seinem unüberlegten Handeln, aus der „manche vorschnelle Entscheidung“ entsprungen sei: „Die jugendliche Ungeduld, die dem Kaiser zu eigen war, trägt mit die Schuld an dem letzten Unglück der beiden kummerreichen Jahre, seinem vorzeitigen Tod.“[46]
    Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Manfred Hellmann 1956 trotz der Niederlage von Cap Colonne und des Slawenaufstandes ein positives Fazit, da „Otto II. im Osten, aber auch im Westen und nicht zuletzt im Süden das Erbe des Vaters gewahrt habe, dessen Politik fortgeführt und seinem Hause die Herrschaft diesseits und jenseits der Alpen gesichert“[47] habe. Historiker wie Fritz Ernst oder Helmut Beumann übten in ihren Handbuchdarstellungen Zurückhaltung. Sie verzichteten auf ein Urteil, charakterisierten stattdessen die Quellen und wiesen auf die ungünstige Situation Ottos vor dem Hintergrund der zeitgenössischen Geschichtsschreibung hin.[48]
    Otto erhielt weder 1967, als man seiner Kaiserkrönung hätte gedenken können, noch 1973, als sich der Beginn seiner Alleinherrschaft zum tausendsten Male jährte, noch zehn Jahre später, als sein Todestag Anlass für eine Memorialfeier geboten hätte, größere Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. In jüngeren Forschungsbeiträgen wurde er oftmals unter der Fragestellung behandelt, ob er „eines großen Vaters glückloser Sohn“ gewesen sei.[49] Die Beurteilung fiel dabei günstig aus. Um Otto adäquat beurteilen zu können, untersuchte Hubertus Seibert (2001) seine Herrschaftspraxis sowie seine Herrschaftsvorstellungen und Ziele.[50] Als herrscherliche Aktivitäten stellte Seibert unter anderen Ottos „Bemühungen um Zentralisierung der Herrrrschaftsgewalt und Bündelung der Kräfte zu größeren Einheiten“, „daß er den Amtscharakter der Herzogtümer neuerlich zur Geltung brachte“ und die „machtvolle Durchsetzung seines Anspruchs auf die Hegemonie über ganz Italien“ fest.[51] Nach Rudololf Schieffer (2002) wurde Otto von seinem Vater kurzgehalten, blieb aber dennoch ein loyaler Sohn und beabsichtigte, mehr als er zu vollbringen, wobei er auch gewisse Erfolge erzielen konnte.[52] Gerd Althoff und Hagen Keller kamen 2008 zu einem differenzierteren Urteil. Sie betonten, dass man der Leistung Ottos nur gerecht werden könne, wenn man die schwierige Situation am Beginn seiner Herrschaft würdige. Ungelöst waren Probleme aus der Zeit seines Vaters: die Herrschaft über Italien, die Spannungen in der sächsischen Adelsgesellschaft und die von Konflikten begleiteten Gründungen der Bistümer im östlichen Sachsen. Zudem musste der neue König erst seinen Vorrang im Kreis der oft älteren Herrschaftsträger durchsetzen, die seinem Vater nahe verbunden gewesen waren.[53]

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    Otto heiratete Kaiserin Theophanu Skleros am 14 Apr 972 in Rom, Italien. Theophanu (Tochter von Konstantin Skleros und Sophia Phokaina) wurde geboren in cir 956; gestorben am 15 Jun 991 in Nimwegen; wurde beigesetzt in Abteikirche St. Pantaleon, Köln. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 499. Otto III. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw Jun und Jul 980 in Ketilwald bei Kleve; gestorben in zw 23 und 24 Jan 1002 in Castel Paterno, Faleria, Italien.
    2. 500. Äbtissin Adelheid von Deutschland (Quedlinburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 977; gestorben am 14 Jan 1044.
    3. 501. Sophia von Deutschland (Gandersheim)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ? 975 oder nach 977; gestorben am 30 Jan 1039.
    4. 502. Prinzessin Mathilde von Deutschland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Nov 1025; wurde beigesetzt in Kloster Brauweiler.

  81. 321.  Herzogin Alberada von LothringenHerzogin Alberada von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Gerberga11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 930.

    Notizen:

    Alberada und Rainald hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    Alberada heiratete Graf Rainald (Ragenold) von Roucy in cir 945. Rainald gestorben am 10 Mai 967; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Remi in Reims. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 503. Gräfin Ermentrud von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005.
    2. 504. Graf Giselbert von Roucy  Graphische Anzeige der Nachkommen

  82. 322.  Gerberga von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Gerberga11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 935; gestorben in nach 7.9.978.

    Gerberga heiratete Adalbert I. von Vermandois in 949. Adalbert (Sohn von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915; gestorben am 8 Sep 987. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 505. Herbert III. von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 953; gestorben in 1015.

  83. 323.  König Lothar von Frankreich (Karolinger)König Lothar von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Gerberga11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 986.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_(Frankreich)

    Lothar (* Ende 941; † 2. März 986 in Laon), König des westfränkischen Reichs (954–986), war der Sohn Ludwigs IV. des Überseeischen und der Gerberga, Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. Er stammte aus dem Königsgeschlecht der Karolinger, das damals im Ostfrankenreich bereits ausgestorben war und sich im Westfrankenreich nur mit großer Mühe als Dynastie an der Macht halten konnte.

    Erste Regierungsphase in äußerem Frieden
    Nach dem Unfalltod seines Vaters, König Ludwigs IV., wurde der dreizehnjährige Lothar auf Betreiben seiner Mutter Gerberga und ihrer drei Geschwister (Otto I. der Große, Herzogin Hadwig von Franzien und Erzbischof Brun von Köln) zum König gewähllt und am 12. November 954 in Reims von Erzbischof Artold von Reims geweiht und gekrönt. Sein erst einjähriger Bruder Karl, der spätere Herzog von Niederlothringen, wurde dabei übergangen. Der Herzog von Franzien, Hadwigs Gatte Hugo der Große auaus dem einflussreichen Adelsgeschlecht der Robertiner, der damals die westfränkische Politik dominierte, erhielt für seine Zustimmung weitreichende Konzessionen: Lothar verlieh ihm nach der Krönung die Herzogtümer Aquitanien und Burgund, was auauf die Entrechtung von deren Herzögen hinauslief, die damit zu Vasallen Hugos heruntergestuft wurden. Dies bedeutete eine einzigartige Sonderstellung für den ohnehin bereits sehr mächtigen Robertiner. Das Vorhaben glückte nur in Burgund, wo Hugo seine Lehnshoheit durchsetzen konnte. 955 blieb ein Feldzug Lothars und Hugos gegen den Herzog von Aquitanien, Wilhelm III. Werghaupt, trotz eines militärischen Teilerfolgs politisch ergebnislos.
    Als Hugo der Große 956 starb, trat Gerberga als Regentin in den Vordergrund; sie handelte im Einvernehmen mit ihrer Schwester Hadwig, der Mutter von Hugo Capet, und ihrem Bruder Erzbischof Brun von Köln, der zugleich Herzog von Lothringen war. Brun war faktisch Mitregent im Westfrankenreich und griff dort auch bei Bedarf militärisch ein. Lothars jüngerer Bruder Karl lebte am Hof; als er heranwuchs, kam es zu Spannungen, da ihm vom Erbe seines Vaters nichts zugekommen war. Diese Phase wwar durch ein enges Einvernehmen zwischen den im Ostfrankenreich herrschenden Ottonen und den westfränkischen Karolingern gekennzeichnet. Dabei fiel Otto dem Großen eine dominierende Position zu, die er noch festigte, indem er seine Stieftochter Emma mit Lothar verheiratete. Hugo Capet wurde erst 960 von Lothar zum Herzog von Franzien erhoben und trat damit in die Stellung seines vier Jahre zuvor verstorbenen Vaters ein. Otto der Große konnte als Onkel sowohl Lothars als auch Hugo Capets seiner traditionellen Politik folgen, die auf einen Ausgleich und ein Gleichgewicht zwischen Karolingern und Robertinern ausgerichtet war.

    Konflikt mit Otto II.
    Nachdem Brun 965 und Gerberga 969 gestorben waren, konnte Lothar beginnen, eine eigenständige Politik zu treiben, und nach dem Tod Ottos des Großen (973) kam es zu einem völligen außenpolitischen Kurswechsel. Das Einvernehmen mit den Ottonen zerbrach, und der neue Herrscher im Osten, Otto II., wurde zum politischen und militärischen Gegenspieler Lothars, während der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern in den Hintergrund rückte.
    Schon Lothars Großvater Karl III. der Einfältige und sein Vater Ludwig IV. hatten mit unterschiedlichem Erfolg versucht, im regnum Lotharii (Lotharingien), dem Ursprungsland ihrer Dynastie, den ostfränkischen Einfluss zurückzudrängen und das Gebiet für ihr Reich zurückzugewinnen, wobei sie auch zu den Waffen griffen. Den Ausgangspunkt der Konflikte zur Zeit König Lothars bildete der Streit um die Grafschaft Hennegau, die zum Herzogtum Lothringen gehörte, das damals der Hoheit des ostfrränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun hatte den Grafen Reginar III. Langhals geschlagen und im Jahr 958 verbannt; Reginars damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. büßten dadurch ihr Erbrecht ein und flohen ins Westfrankenreich. Als sie herangewachsen waren, versuchten sie ab 973, sobald Otto der Große nicht mehr am Leben war, ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Anliegen fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel breite und tatkräftige Unterstützung. Ein erster Angriff auf den Hennegau verlief zunächst erfolgreich, wurde dann aber von Otto II. persönlich zurückgeschlagen; an einem zweiten im Jahr 976, der die volle Unterstützung des westfränkischen Hofes hatte, beteiligten sich Gefolgsleute Hugo Capets und sogar Karl, der jüngere Bruder König Lothars, sodass der Feldzug wie ein gemeinsames Unternehmen der westfränkischen Führungsschicht erschien. Die Invasionsstreitmacht erlitt jedoch bei Mons eine Niederlage.
    Danach gelang es Otto II., den Konflikt durch geschicktes Nachgeben zu entschärfen; er gab im Mai 977 Reginar und Lambert ihre Erbgüter mit Ausnahme von Mons zurück. Überdies konnte er sogar Karl auf seine Seite hinüberziehen. Der ehrgeizige Könönigssohn Karl war weiterhin ohne eigenen Herrschaftsraum; er zerstritt sich mit seinem Bruder, König Lothar, dessen Frau Emma er des Ehebruchs mit Bischof Adalbero von Laon beschuldigte. Lothar reagierte auf den Skandal, indem er Karl des Landes verwies. Otto II. nahm den Verbannten auf und belehnte ihn mit dem Herzogtum Niederlothringen (dem nördlichen Teil des Herzogtums Lothringen). So brachte er es fertig, den traditionellen Anspruch der Karolinger auf Lothringen teilweise zu befriedigen und zugleich dort einen Feind des Westfrankenkönigs zu installieren. Lothar wertete dies als feindlichen Akt und unternahm 978, unterstützt von Hugo Capet, einen Überraschungsangriff auf Aachen, um Otto gefangenzunehmen, der sich dort nichtsahnend aufhielt. Der Handstreich missglückte nur knapp; Otto musste mit seiner schwangeren Gemahlin Theophanu hastig nach Köln fliehen. Nach der Einnahme Aachens wurde die alte Kaiserpfalz geplündert, und Lothar ließ den auf ihrem Dach angebrachten Adler, der nach Westen gerichtet stand, nach Osten drehen, um seine Überlegenheit und seinen Herrschaftsanspruch augenfällig zu demonstrieren.[1] Darüber hinaus vermochte er jedoch nichts auszurichten; er zog sich wieder zurück und entließ sein Heer.
    Lothars Handstreich war nicht nur gescheitert, sondern führte zu einem massiven Gegenschlag Ottos, der – um sich propagandistisch von der Hinterlist seines Widersachers abzusetzen – seinen Gegenangriff auf Lothars Reich für den 1. Oktober förmliich ankündigte. Auf einer Reichsversammlung in Dortmund wurde ein entsprechender Beschluss gefasst, und der Feldzug begann planmäßig. Die westfränkische Seite ließ es nicht auf eine Feldschlacht ankommen. Das Invasionsheer konnte zwar die Pfalzen Attigny und Compiègne einnehmen und in Brand stecken und auch die Stadt Laon erobern, scheiterte aber bei der Belagerung von Paris, das von Hugo Capet verteidigt wurde. Der Wintereinbruch und Krankheiten zwangen das ottonische Heer zum Rückzugug, und beim Übergang über die Aisne wurde Ottos Nachhut von Lothar angegriffen und geschlagen. Lothars Bruder Karl von Niederlothringen hatte an dem Feldzug auf Ottos Seite teilgenommen; der Plan, ihn zum Gegenkönig zu erheben, scheiterte jedoch an mangelnder Resonanz im Westfrankenreich. Im Mai 980 trafen sich Lothar und Otto an der Grenze in Margut-sur-Chiers und schlossen Frieden; Lothar musste auf Lothringen verzichten.
    Der Verlauf dieses Krieges wird von manchen Historikern als wichtige Etappe auf dem Weg zur Entstehung Deutschlands und Frankreichs angesehen, weil sich im Westfrankenreich anscheinend ein deutliches quasi „nationales“ Zusammengehörigkeitsgefühühl zeigte, im Gegensatz zu den traditionellen, durch persönliches Machtstreben der Adligen veranlassten Allianzbildungen quer über die Reichsgrenzen hinweg. Während früher gewöhnlich die ostfränkische Seite entweder mit rebellischen Vasallen des westfränkischen Herrschers verbündet war oder im Einvernehmen mit dem Westfrankenkönig gegen dessen innere Widersacher vorging, trug diesmal der westfränkische Adel die Kriegspolitik seines Herrschers einhellig mit. Es ist davon auszugehen, dass dieser Konflikt zur Ausprägung eines eigenständigen Identitätsbewusstseins im Westfrankenreich beigetragen hat, doch ist strittig, in welchem Ausmaß dies der Fall war. Eine Ausnahme bildete das Verhalten Karls von Niederlothringen, der im herkömmlichen Stil aus persönlichem Ehrgeiz die Front wechselte.

    Letzte Regierungsphase (983–986)
    Nach dem 983 eingetretenen Tod Ottos II. nahm Lothar seine aggressive Ostpolitik wieder auf. Er besetzte 984 Verdun, einen wichtigen Handelsplatz, und unterstützte eine ostfränkische Adelsopposition gegen Ottos minderjährigen Nachfolger Otto IIIII. Zwar musste er zunächst einem Gegenangriff des Grafen Gottfried von Verdun und des Herzogs Dietrich I. von Oberlothringen weichen, doch gelang es ihm im März 985, Verdun erneut zu erobern und Gottfried und Dietrich gefangenzunehmen. Mitten in der Planung neuer Unternehmungen zur Expansion nach Osten starb Lothar, erst vierundvierzigjährig, am 2. März 986 nach kurzer Krankheit. Er wurde in Reims in der Basilika Saint-Remi beerdigt.
    Seine Nachfolge hatte Lothar gesichert, indem er bereits am 8. Juni 979 seinen noch minderjährigen Sohn Ludwig V. zum Mitkönig erheben ließ. Sein Versuch, in Aquitanien ein Unterkönigtum für Ludwig einzurichten, blieb aber erfolglos.
    Familie

    Lothar war seit Anfang 966 mit Emma von Arles (* wohl 948; † 12. Oktober eines unbekannten Jahres nach 988) verheiratet, der Tochter von König Lothar II. von Italien und Adelheid von Burgund. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Ludwig V. der Nichtstuer (* wohl 966/967; † 987), ∞ 982 Adelheid von Anjou, Tochter von Fulko II., Graf von Anjou
    • Otto († 18. November eines Jahres wohl vor 986), Domherr zu Reims
    Außerdem hatte Lothar uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf (* vor 967; † 5. März 1021), 988–991 und 999–1021 Erzbischof von Reims
    • Richard († nach 991)



    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270) (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 9,1) Teil 1, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens: Lothaire, Louis V, Charles de Lorraine (954–991) (= Bibliothèque des Hautes Études. Bd. 87). Bouillon, Paris 1891 (veraltete, aber sehr gründliche Untersuchung eines hervorragenden Gelehrten)
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker: Deutsche und Franzosen (9.–11. Jahrhundert). Böhlau, Köln u.a. 2001, ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-7027-6

    Familie/Ehepartner: Emma von Burgund (Bosoniden). Emma (Tochter von König Lothar II. von Italien (Bosoniden) und Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)) gestorben in 988. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 477. König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987.

  84. 324.  Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Gerberga11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.

    Familie/Ehepartner: Robert von Genf. Robert (Sohn von Konrad von Genf) gestorben in zw 1030 und 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 506. Mathilde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Mathilde heiratete König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige in cir 964. Konrad (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 422. König Rudolf III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 423. Prinzessin Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. 424. Bertha von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1010.

  85. 325.  Herzog Karl von Niederlothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (194.Gerberga11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 507. Gerberga von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 508. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  86. 326.  Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Heinrich11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Duke of Bavaria, called the Wrangler or the Quarrelsome
    • Französischer Name: Henri II de Bavière dit le Querelleur
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (955 bis 976 und von 985 bis 995), Herzog von Kärnten (von 989 bis 995)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 955 to 976 and again from 985 to 995), Duke of Carinthia (from 989 to 995)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière (de 955 à 976 puis de 985 à 995)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bayern)

    Heinrich II., genannt der Zänker (* 951; † 28. August 995 im Stift Gandersheim) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bis 995 Herzog von Kärnten.

    Heinrich war der Sohn Herzog Heinrichs I. von Bayern und dessen Ehefrau Judith sowie Neffe des römisch-deutschen Kaisers Otto I.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter Judith folgte Heinrich vierjährig seinem Vater als Herzog von Bayern. Seine ältere Schwester Hadwig wurde 954 mit Burchard III., Herzog von Schwaben, vermählt. Heinrich vermählte sich 972 mit Gisela von Burgundnd, einer Nichte von Kaiserin Adelheid. Heinrich hatte also beste Verbindungen mit den gesamten Herrscherfamilien im Süden des Reiches. Bayern, Schwaben und das Königreich Burgund bildeten eine ernst zu nehmende Zentralisierung politischer Macht, der sich Kaiser Otto II. zu erwehren hatte.
    Als zentrales Jahr seiner Laufbahn sticht das Jahr 973 hervor: Nicht nur Kaiser Otto I. stirbt, sondern auch Heinrichs Schwager Herzog Burchard III. Die Ehe seiner Schwester Hadwig mit ihm blieb kinderlos und damit war kein legitimer Nachfolger für das Herzogtum Schwaben vorhanden. Als Bruder der Herzogswitwe konnte Heinrich deswegen durchaus begründet Anspruch auf das Herzogtum Schwaben erheben, zumal im selben Jahr sein ältester Sohn Heinrich geboren wurde. Ebenfalls im Jahre 973 überging Heinrich das Recht der Investitur des Kaisers und setzt seinen luitpoldingischen Vetter Heinrich auf den Bischofsstuhl von Augsburg. Kaiser Otto II. wird die weitreichenden Ambitionen seines Vetters erahnt haben und überging jetzt seinerseits die Ansprüche Heinrichs. Darum besetzte er den schwäbischen Dukat im November 973 mit einem seiner Neffen Otto, dem Sohn Liudolfs.
    Damit begann eine in der frühen mittelalterlichen Geschichte wohl einzigartige Doppelregentschaft. Herzogin Hadwig war nicht bereit abzutreten, sondern regierte de facto bis zu ihrem Tod 994 von der Festung Hohentwiel aus weiterhin den Süden dedes Reiches. Die kaiserliche Hofkanzlei erkannte ihr sogar den offiziellen Dux-Titel zu. Hadwig ihrerseits unterstützte ihren Bruder Heinrich so gut es ging, was umgekehrt dazu führte, dass der designierte Herzog Otto einer seiner ärgsten Rivalen wurde.
    Heinrich begehrte offen auf und fand nicht nur bayrische, sondern auch sächsische Anhänger. Auch Herzog Boleslaw II. von Böhmen und Mieszko von Polen standen auf seiner Seite, seine schwäbische Herzogsschwester nicht zu vergessen. Was er tatsächlich damit bezweckte und ob er wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt schon nach der Kaiserkrone greifen wollte, ist unklar. 974 gelang es Otto II. den Zänker in Ingelheim festzusetzen und glaubte die bayrische Gefahr dadurch gebannt zu haben. Im Zuge der Auseinandersetzung musste Otto II. auch Aufrührer im Hennegau und bei Cambrai niederringen, den Einfall von Dänenkönig Harald Blauzahn abwehren und Böhmenherzog Boleslaw II. wegen des Komplotts mit Heinrich in die Schranken weisen.

    Heinrich gelang jedoch 976 die Flucht. Sofort kam es wieder zu Aufständen in Bayern. Die Residenzstadt Regensburg musste im gleichen Jahr im Herbst von den Kaiserlichen erobert werden. Otto II. nutzte die Gelegenheit, den gesamten Südostraum neu zu ordnen. Er trennte Kärnten von Bayern und erhob es zu einem eigenen Herzogtum. Die bayrische Ostmark – die Keimzelle von Österreich - wurde dem Babenberger Luitpold als Lehen übertragen, einem erklärten Gegner Heinrichs. Die Ostmark blieb zwar formell noch im Verband des Herzogtums Bayern, erhielt aber weitgehende Unabhängigkeit. Außerdem setzte der Kaiser seinen Vetter Heinrich als Herzog ab. Das verkleinerte Herzogtum Bayern wurde zu allem Überfluss ausgerechnet seinem Rivalen HHerzog Otto von Schwaben unterstellt. Von den Bischöfen wurde er zusätzlich mit dem Kirchenbann belegt. Noch wollte Heinrich sich aber nicht geschlagen geben. 978 setzte er den Kampf, dem sich nun der neue Herzog Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich I. von Augsburg anschlossen, fort. Nach seiner erneuten Niederringung wurde er schließlich Bischof Folkmar von Utrecht zur Bewachung übergeben.
    Nach dem Tod Ottos II. 983 in Italien wurde Heinrich von Bischof Folkmar aus der Haft entlassen. Sofort versuchte Heinrich 984, sich an Stelle des noch unmündigen Otto III. zu setzen und sich damit des kaiserlichen Thrones zu bemächtigen. Er ließ sich sogar von seinen Anhängern zum König ausrufen. Über Heinrichs Absichten gibt es in der Forschung eine Diskussion (Erkens, Laudage), folgt man Thietmar von Merseburg und der Tatsache, dass mittelalterliche Kommunikation vor allem durch Symbole und Gesten geschah, so wird Heinrichs Intention wohl dadurch greifbar, dass er am Palmsonntag in Magdeburg [1] und am Ostersonntag in Quedlinburg[2] sich zum König ausrufen und huldigen ließ. Diese beiden Orte waren zentral für die ottonische Dynastie: sie waren Grablege von Heinrich I. (Quedlinburg) und Otto I. (Magdeburg). Die Großen des Reiches distanzierten sich aber zunehmend von Heinrich dem Zänker. Zugleich bekämpfte er den Nachfolger seines ehemaligen Rivalen, der 982 gestorben war, Herzog Heinrich III. von Bayern.
    Willigis, der Erzbischof von Mainz, rief nun die Kaiserwitwe Theophanu und Kaiserin Adelheid, die Mutter Ottos II., aus Italien nach Deutschland. Die Anhängerschaft Heinrichs wurde kleiner. Auf dem Hoftag in Rara (Rohr bei Meiningen) unterwarf er sich endgültig und übergab den schon zum König gekrönten dreijährigen Otto III. an Theophanu. Dafür erhielt er Bayern als Herzogtum zurück. Er enthielt sich jetzt jeder weiteren Rebellion, erwarb 989 Kärnten und bekam schließlich sogar die italische Mark zurück. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich II. auf den inneren Ausbau seiner Territorien (Ranshofener Gesetze, 995) und förderte die Anfänge der Kirchenreform.
    Heinrich II. starb am 28. August 995 in Gandersheim. Er wurde in der Stiftskirche in Gandersheim beigesetzt, wo seine zweite Schwester Gerberga II. Äbtissin war. Ein bedeutendes Hochgrab befindet sich im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. Was ihm immer vorenthalten blieb, wurde seinem ältesten Sohn Heinrich zu teil. Nachdem er seinem Vater auf den Herzogsthron von Bayern folgte, wurde er 1002 römisch-deutscher König und 1014 Kaiser des ostfränkisch-deutschen Reiches.

    Heinrich II. heiratete Gisela von Burgund.
    • Heinrich II. (971–1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela, verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Kurt Reindel: Heinrich II., der Zänker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 341–351 (Digitalisat).
    • Hubertus Seibert: Heinrich d. Zänker, Herzog v. Bayern, in: Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 11, 2001, Sp. 125f.
    • Alois Schmid: Heinrich II. "der Zänker", Hzg. v. Bayern und Kärnten. In: Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 2063–2064.
    • Sigmund von Riezler: Heinrich II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 457–459.
    Darstellungen
    • Franz-Reiner Erkens: Zur Legitimation Heinrichs des Zänkers im Thronstreit von 984. In: Frühmittelalterliche Studien 27, (1993), S.273–289.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik: Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Hubertus Seibert: Bavvarica regna gubernans. Heinrich der Zänker und das Herzogtum Bayern (955–995) In: Hubertus Seibert (Hrsg.), Von Sachsen bis Jerusalem. Menschen und Institutionen im Wandel der Zeit. Festschrift für Wolfgang Giese zum 6. Geburtstag. München 2004, S. 123–142, ISBN 3-8316-0312-X
    Weblinks
    • Literatur von und über Heinrich II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Eintrag an der Universität Passau über Heinrich II. der Zänker.
    Einzelnachweise
    1 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 1: "Zu der in Magdeburg geplanten Feier des Palmsonntagsfestes hatte er [Heinrich der Zänker] alle Fürsten der Umgebung geladen und zu Verhandlungen entboten, sich seiner Gewalt unterzuordnen und ihn zur Hhe der Königswürde zu erheben."
    2 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 2: "Von da begab sich Heinrich zur Feier des bevorstehenden Osterfestes nach Quedlinburg. Hier kamen viele Große des Reiches zusammen; einige aber, die es vorzogen, nicht zu erscheinen, entsandten Beobachtr, die sorgsam auf alles Acht geben sollten."

    Heinrich heiratete Gisela von Burgund in 972. Gisela (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.) wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 509. Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.
    2. 510. Brigida von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.
    3. 511. Königin Gisela von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.

  87. 327.  Gerberga von GandersheimGerberga von Gandersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Heinrich11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 949 bis 1001, Stift Bad Gandersheim; Äbtissin von Gandersheim

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_II._(Gandersheim)

    Gerberga von Gandersheim. auch Gerbirg, Gerburg, (* um 940; † 13./14. November 1001 in Stift Gandersheim) war die zweite Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith von Bayern. Die Nichte Kaisers Otto I. entstammte der bayrischen Nebenlinie der Liudolfinger.
    Von 949 bis 1001 war sie Äbtissin des Stiftes Gandersheim.

    Leben
    Gerbergas Lebensdaten sind nicht exakt bekannt. Das ungefähre Geburtsjahr 940 muss aus Quellen erschlossen werden; als Todestag gibt eine Quelle den 13. November 1001, eine andere den 14. November 1001 an. Gerberga wurde sehr früh in das Stift Gandersheim zur Erziehung übergeben und wurde 956 dort Äbtissin. Politisch unterstützte sie ihren Bruder Heinrich „den Zänker“ bei seinen Versuchen, eine größere Beteiligung an der Macht im Reich für die Nachkommen Heinrichs I. zu erreichen.
    Gerbergas Abbatiat war dadurch geprägt, dass König Heinrich I. 936 das Stift Quedlinburg als zweiten Ort der liudolfingischen Memorialpflege gegründet hatte, mit dem Gandersheim um die Gunst der Familienoberhäupter rang. Weitere Konkurrenz um die herrschaftliche Gunst bestand durch das Stift Essen, das zwar keine liudolfingische Gründung war, aber mit Hadwig, Ida und besonders Mathilde ebenfalls von Äbtissinnen aus der Familie geführt wurde. Vor diesem Hintergrund entstanden in Gandersheim die geschichtlichen Werke Hrotsvits: Die „Gesta Ottonis“ sollten die Gunst Otto I. gewinnen, die „Primordia coenobii Gandeshemensis“ ihm die Tradition Gandersheims als ältester liudolfingischer Gründung vorhalten. Durch Gerbergas Unterstützung für Heinrich den Zänker verlor Gandersheim die unmittelbare Herrschernähe zeitweise, dennoch erhielt Gerberga die Tochter Ottos II. Sophia zur Erziehung, die damit wahrscheinlich bereits als Nachfolgerin Gerbergas ausgewählt wurde. Bei der Einkleidung Sophias als Sanctimoniale brach der „Große Gandersheimer Streit“ aus, in dem es thematisiert wurde, ob das Stift Gandersheim dem Bistum Hildesheim oder direkt dem Erzbistum Mainz unterstellt war. Es wird angenommen, dass Sophias Weigerung, sich vom Bischof von Hildesheim einkleiden zu lassen, durch Gerberga beeinflusst war.
    Gegen Ende ihres Lebens scheint Gerberga länger krank gewesen zu sein. Ihr Bruder Heinrich „der Zänker“ starb 995 bei einem Besuch der Erkrankten in Gandersheim. Ihre auserkorene Nachfolgerin Sophia, die sich am Hofe ihres Bruders Ottos III. aufgehalten hatte, kehrte 997 nach Gandersheim zurück, dabei ist allerdings unklar, ob Sophia in Ungnade fiel oder tatsächlich ihre erkrankte Äbtissin pflegen wollte. Nach Quellen, die allerdings Sophia auch sonst ungünstig schildern, soll Sophia noch zu Lebzeiten Gerbergas die Regierung des Stifts Gandersheim übernommen haben.



    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses (= Dissertationen zur mittelalterlichen Geschichte. Bd. 5). Böhlau, Köln u. a. 1989, ISN 3-412-12788-4 (Zugl.: München, Universität, Dissertation, 1986/87).

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim


  88. 328.  Herzogin Hadwig von BayernHerzogin Hadwig von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (196.Heinrich11, 126.Heinrich10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzogin von Schwaben
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen; Hadwig konnte auch nach dem Tod ihres Gatten noch 21 Jahre lang, bis zu ihrem Tod 994, ihre Stellung auf dem Twiel behaupten und wurde sogar in königlichen Urkunden als dux (dt.: Herzog) bezeichnet.
    • Besitz: 970, Kloster St. Georgien, Hohentwiel; Gründet mit ihrem Gatten Burkhard III. das Kloster St. Georgien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_(Schwaben)

    Hadwig, auch Hedwig, (* 938/939/940/945; † 28. August 994 auf dem Hohentwiel) war als Gemahlin Herzogs Burchard III. Herzogin von Schwaben.

    Leben und Wirken
    Hadwig war eine Tochter des späteren bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith und eine Nichte des ostfränkischen Kaisers Otto I.

    Ursprünglich war wohl eine Ehe mit dem byzantinischen Kaiser Romanos II. vorgesehen, die jedoch an Hadwigs standhafter Weigerung scheiterte.

    Hadwig und ihr Gemahl Burchard III. sind untrennbar mit der Geschichte des Hohentwiel bei Singen verbunden, da sie dem „Twiel“ eine erste Blüte bescherten, indem sie ihn zur Herzogsresidenz ausbauen ließen. Nach dem Tod Burchards wurde der Twiel zum Witwensitz der Herzogin. Fraglich bleibt der genaue Ort, an dem sich dieses erste Bauwerk befunden haben soll.

    Um 970 wurde in der Herzogsresidenz das Kloster St. Georgen gegründet. Im Kloster Reichenau wurde eine Konventsliste der Brüder auf dem Twiel geführt, die noch bis heute erhalten ist.

    Tod des Herzogs 973
    Die Ehe war kinderlos geblieben und der Kaiser Otto II. nutzte die Situation, um einen neuen Herzog nach seinen Vorstellungen zu ernennen. Nach alter Tradition wäre es Brauch gewesen, dass die Witwe des verstorbenen Burchard III. einen neuen Schwabenherzog aus einheimischem Adel heiraten würde. Sie war nach Burchards Tod im Jahre 973 auch erst 34 Jahre alt. Der Kaiser vergab das Herzogtum jedoch an den Sohn seines Halbbruders Luidolf, Otto I. von Schwaben, der aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen stammte.

    Hadwig ging jedoch ihre eigenen Wege: In kaiserlichen Urkunden wird sie weiterhin als dux (Herzog) bezeichnet, obwohl sie noch zwei legitime schwäbische Herzöge erlebte. Sie mischte sich aktiv in das politische Geschehen ein und versuchte auch, ihren Lehrer und Vertrauten, den Mönch Ekkehard von St. Gallen, als Erzieher für den künftigen König Otto III. zu empfehlen.

    Hadwig verfügte über Amtsgut und Territorien aus ihrer Erbschaft aus dem Testament Burchards und beschenkte Klöster in der Umgebung mit Besitz, der seit der Praxis Kaisers Ottos I. umstritten war.

    Nach einer älteren, regionalen Überlieferung (war) „außer verschiedenen kleineren Schenkungen [..] der Herzogin nur der erbliche Besitz ihres Gemahls frei und ungeschmälert zur Verwaltung überlassen. Dem Kloster Reichenau waren die Ort- und Talschaften Schleitheim, Beggingen, Brunthofen, Thalen, Schlatt und Grimmelshofen, einst Gut der fränkischen Krone, als Eigentum bestimmt, jedoch mit dem Beding, daß die Nutznießung desselben der Herzogin Hadewig Zeit ihres Lebens zustehe.“

    Orte und Talschaften waren jedoch nach der Überlieferung, die mit einem Besuch Ottos I. „im August des Jahres 972 aus Italien“ einsetzt, und die Situation nach dem Tod Burchards III. 973 beschreibt, in desolatem Zustand – „während des Hunnenzuges und der darauffolgenden Zeit der Not war alles liegen geblieben.“ Dabei muss es sich um den Ungarneinfall 954 gehandelt haben. Dem Reichenauer Abt Witigowo (985–996) sei es gelungen, Hadwig zur Einsicht zu bringen, dass die Reichenau den Aufbau der Talschaft eher zu bewerkstelligen in der Lage sei und sie habe daraufhin „ihre Ansprüche an das Kloster“ abgetreten.

    Respekt vor der Alt-Herzogin
    Der Beitrag reflektiert auch den beginnenden Umbruch unter den Ottonen im Prinzip der Vergabe von territorialem Eigentum, von Ämtern – am Beispiel des Widerstands von Hadwig, die sich noch traditionell als Erbin Alamanniens sieht: Von „der uralten Freiheit der Stämme“ hin zur „Allgewalt, mit der die Ideen des Lehenswesens vordringen“.[1] Da diese Entwicklung am Ende des 10. Jahrhunderts noch in den Anfängen stand, ist die Rücksichtnahme der Herrscher auf die angesehene Herzogin nachvollziehbar:

    Sowohl der Kaiser Otto II. als auch der neue bestimmte Schwabenherzog Otto I. ließen sie gewähren.

    Sie verbündete sich in der Folgezeit – wie auch ihre Schwester Gerberga II., Äbtissin des Stifts Gandersheim – mit ihrem jüngeren Bruder, Herzog Heinrich II. von Bayern, der wegen Hadwig immer wieder den Anspruch auf den Schwäbischen Herzogstitel anmeldete.

    Herzog Heinrich, auch der Zänker genannt, wurde 984 zum zweiten Mal besiegt, als der neue Schwabenherzog Konrad I. eine Allianz mit dem französischen König rechtzeitig vereiteln konnte. Mit der endgültigen Niederlage ihres Bruders verlor auch Hadwig ihren politischen Einfluss.

    Als Hadwig im Jahre 994 starb, kümmerte sich König Otto III. persönlich um den Nachlass der einflussreichen Herzogswitwe und reiste an den Twiel, den er aller Wahrscheinlichkeit nach zum Reichsgut machte, da er sich bereits im Jahre 1000 noch einmal dort aufhielt, um seinen Anspruch zu unterstreichen.

    Rezeption
    Vor allem die Beziehung zwischen der Herzogin Hadwig und dem Mönch Ekkehard, den sie zu sich auf den Twiel holte, hat in der Romantik seinen Niederschlag in der Literatur gefunden. Joseph Victor von Scheffel schuf mit seinem Roman „Ekkehard“ eines der meistgelesenen Bücher im 19. Jahrhundert.
    Johann Joseph Abert schuf aus dieser Vorlage eine Oper in 5 Akten „Ekkehard“ (11. Okt. 1878 Berlin, Hofoper).
    1999 kam es in Singen zur Uraufführung von Gerhard Zahners Theaterstück „Hadwig, Herzog von Schwaben“ (Regie: Peter Simon).
    In den Jahren 1989–1990 wurde die Geschichte der beiden historischen Personen in einer sechsteiligen Fernsehserie „Ekkehard“ verfilmt und in der ARD ausgestrahlt (im Original von Joseph Victor von Scheffel; Coautor: Diethard Klante; Regie: Diethard Klante; Produktion: 1989 André Libik, RB) [1]



    Quellen
    • Otto Feger (Hrsg.): Die Chronik des Klosters Petershausen, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit (= Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. Bd. 3). Thorbecke, Sigmaringen 1978, ISBN 3-7995-6040-8.
    • Ekkehard IV., Hist. Verein St. Gallen (Hrsg.), Casus Sancti Galli, Bd. XV - XVII.
    • Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 13: Die Urkunden Otto des II. und Otto des III. (Ottonis II. et Ottonis III. Diplomata). Hannover 1893 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    Literatur
    • Jürgen Dendorfer: Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel - Landesgeschichtliche Perspektiven für das Früh- und Hochmittelalter. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 161 (2013), S. 11–42 (online)
    • Karl Schmid: Hadwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 419 (Digitalisat).
    • Hansmartin Schwarzmaier: Hadwig und Ernst II. Schwäbische Herzogsbilder zwischen Geschichtsforschung, Legende und Dichtung. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 36 (2002), S. 285–315.
    • Patricia Tesch-Mertens: Hadwig von Schwaben - War die Herzogin eine Frau? In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hrsg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodische Konzepte. (= BiografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiograieforschung. Bd. 9). Praesens-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-7069-0676-0, S. 601–628.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Kohlhammer, Stuttgart, 2003, ISBN 3-17-015945-3, S. 150ff.
    Weblinks
    • Hadwig von Schwaben im Lexikon der Geschichte Baden-Württemberg
    • Hadwig von Schwaben auf der Webseite der Festungsruine Hohentwiel
    Anmerkungen 
↑ Der TV-Sechsteiler "Ekkehard" im IMDB

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Georgen_(Stein_am_Rhein)

    Familie/Ehepartner: Burkhard III. (Burchard) von Schwaben. Burkhard (Sohn von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee. [Familienblatt] [Familientafel]


  89. 329.  Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Gottfried11, 127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Godfrey I, Duke of Lower Lorraine
    • Französischer Name: Godefroid de Metz, Godefroid de Basse-Lotharingie
    • Titel (genauer): Graf im Hennegau (958), Graf im Gillgau (962), Herzog von Niederlothringen (von 959 bis 964).
    • Titel (genauer): Count of Hainault (from 958), Margrave or vice-duke of Lower Lorraine.
    • Titel (genauer): Comte de Hainaut (de 958 à 964) Vice-duc de Basse-Lotharingie (de 959 à 964).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Godfrey_I,_Duke_of_Lower_Lorraine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Godefroid_de_Basse-Lotharingie



    Gottfried I. (* 940/945; † Sommer 964 in Rom), aus der Familie der Matfriede, war 958 Graf im Hennegau, 962 Graf im Gillgau und von 959 bis 964 Herzog von Niederlothringen. Er war der älteste Sohn des Pfalzgrafen Gottfried von Lothringen, Graf im Jülichgau († 1. Juni nach 949) und der Ermentrud von Frankreich (* 908/916), einer Tochter König Karls des Einfältigen aus der Familie der Karolinger. Väterlicherseits war er mit den herrschenden Liudolfingern verwandt.

    Erzbischof Brun von Köln (953–965), der Bruder Ottos I. sowie Erzieher und Freund Gottfrieds, setzte diesen – vermutlich als Nachfolger seines Vaters, des Pfalzgrafen – als seinen Stellvertreter in Lothringen ein, wobei das Jahr der Amtsübernahme nicht zu klären ist. Im Juni 958 erhielt Gottfried die Besitzungen des abgesetzten Grafen Reginar III. zugesprochen. Ein Jahr später erhielt er für Niederlothringen den Herzogstitel.

    Gottfried begleitete Otto I. auf seinen Italienzug, wo er im Sommer 964 – ebenso wie Erzbischof Heinrich I. von Trier und viele andere – nach der Belagerung und Eroberung der Stadt an einer Seuche starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen.

    Gottfried kann kein hohes Alter erreicht haben, da er vom Erzbischof Brun erzogen wurde, der selbst Jahrgang 925 war und sein kirchliches Amt im Jahr 953 antrat; die Geburt Gottfrieds zwischen 940 und 945 erscheint somit wahrscheinlich.

    Literatur
    Kurt Reindel: Gottfried. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 661 (Digitalisat).
    Weblinks
    Gottfried I. bei genealogie-mittelalter


  90. 330.  Gerbirg (Gerberga) (von Jülich) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Gottfried11, 127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Gründerin, zusammen mit ihrem Gatten Meginoz, des Klosters Vilich bei Bonn. https://de.wikipedia.org/wiki/St.-Adelheidis-Stift

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Familie/Ehepartner: Graf Meginoz von Geldern. Meginoz wurde geboren in cir 920; gestorben in 997. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 512. Gottfried von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in spätestens 960; gestorben in 976/977 in Böhmen.
    2. 513. Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1020.
    3. 514. Alvera von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 515. Äbtissin Bertrada von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1002 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.
    5. 516. Äbtissin Adelheid von Geldern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 965 vor 970 in Geldern; gestorben in cir 1015 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.

  91. 331.  Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Gottfried11, 127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Metz, Vogt von Remiremont
    • Titel (genauer): Count of Metz
    • Titel (genauer): Comte de Metz


  92. 332.  Gebhard von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Gottfried11, 127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 925/935.

  93. 333.  Adalhard von Jülich (Matfriede) Graphische Anzeige der Nachkommen (198.Gottfried11, 127.Oda10, 82.Hedwig9, 51.Ingeltrud8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  94. 334.  Herzog Konrad von Lothringen, der Rote Herzog Konrad von Lothringen, der Rote Graphische Anzeige der Nachkommen (200.Hicha11, 128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 922; gestorben am 10 Aug 955 in Lechfeld; wurde beigesetzt in Dom zu Worms.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 944 bis 953, Lothringen; Herzog von Lothringen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_der_Rote

    Konrad der Rote (* um 922; † 10. August 955) aus dem fränkischen Geschlecht der Salier war einer der engsten Vertrauten Ottos des Großen und von 944 bis 953 Herzog in Lothringen. Aufgrund seiner Beteiligung am Liudolfinischen Aufstand verlor er sein Herzogtum. Nach der Aussöhnung mit dem König fiel Konrad 955 als Anführer des fränkischen Aufgebots in der Schlacht auf dem Lechfeld. In der mittelalterlichen Geschichtsschreibung galt Konrad als Held. Die neuere Forschung sieht in ihm einen der ersten königlichen Amtsträger.

    Leben und Wirken
    Konrad war der Sohn des Grafen Werner V., der Grafenrechte im Wormsgau und im Nahegau ausübte. Seine Mutter ist unbekannt. In Betracht gezogen werden sowohl Hicha von Schwaben, die Tochter von Herzog Burchard II. von Schwaben als auch eine Konradinerin. Unter diesen werden eine Schwester oder eine (nichteheliche) Tochter von König Konrad I. favorisiert. Aber auch eine Abstammung von Eberhard († 902/903) ist möglich. Konrad hatte mindestens zwei Brüder, die jedoch namentlich nicht genannt werden. Mit Luitgard, der Tochter König Ottos I., hatte Konrad einen Sohn Otto, den späteren Herzog von Kärnten. Zur Unterscheidung von dem fränkischen Grafen Konrad Kurzbold[1] wurde Konrad von seinen Zeitgenossen wegen seines roten Haarschopfes „der Rote“ genannt.[2]

    Konrad wird erstmals in einer am 12. Februar 940 in Kassel ausgestellten Urkunde Ottos I. als Graf Chuonrad erwähnt.[3] Darin schenkt Otto I. dem Bistum Speyer auf Bitten von dessen Bischof Amalrich und „unseres teuren Grafen“ (dilecti comitis nostri) Konrad Ländereien im fränkischen Ufgau. Der Titelzusatz dilectus drückte ein besonderes Wohlwollen des Urkundenausstellers gegenüber dem Bedachten aus.[4] Ein Jahr später gehörte Konrad zum engsten Gefolge des Königs.[5] Als Otto I. 941 von den Anschlagsplänen seines Bruders Heinrich I. erfuhr, der ihn anlässlich des Osterfestes in der Königspfalz in Quedlinburg ermorden wollte, zählte Konrad zu den Getreuen, mit denen sich der König zu seinem Schutz umgab. Auf den Rat Konrads hin bestrafte der König die Verschwörer mit dem Tode, während Heinrich bei Konrad in Ingelheim gefangengehalten wurde. Im Jahre 942 beteiligte sich Konrad am Zustandekommen des Friedens von Visé. Als Dank wurde ihm 944 die Herzogswürde verliehen. Durch die Vermählung mit Ottos I. Tochter Liutgard wurde seine Bindung zum Herrscherhaus 947 noch enger. 951 begleitete er Otto I. auf dessen erstem Zug nach Italien.

    Als Otto I. im Februar 952 aufgrund von Nachrichten über eine Verschwörung seines Sohnes Liudolf in den nordalpinen Reichsteil aufbrach, blieb Konrad mit dem Auftrag in Pavia zurück, den flüchtigen Berengar von Ivrea weiter zu verfolgen. Konrad bewegte Berengar durch Verhandlungen dazu, Otto I. nachzureisen und in Magdeburg Frieden zu schließen. Die Einzelheiten dieses Friedens hatte Konrad zuvor mit Berengar ausgehandelt und sich ihm gegenüber als Vermittler für die Einhaltung der Vereinbarungen verbürgt. Als Berengar in Magdeburg eintraf, bereitete ihm Konrad einen königlichen Empfang: An der Seite des Thronfolgers Liudolf ritt er ihm mit einer Gruppe von Herzögen, Grafen und Hofleuten bis weit vor die Stadt entgegen, geleitete ihn dort hin und brachte ihn in einer extra vorbereiteten Herberge unter. Otto I. jedoch brüskierte auf Anraten seines Bruders Heinrich von Bayern und seiner Ehefrau Adelheid den Gast und ließ ihn drei Tage warten. Anschließend bestätigte er keine der mit Konrad getroffenen Vereinbarungen. Stattdessen musste Berengar sogar noch Teile seines Herrschaftsgebietes an Otto I. überlassen. Am Ende konnte Berengar froh darüber sein mit freiem Geleit abziehen zu dürfen. Konrad war damit vor dem gesamten Hof bloßgestellt, seine Ehre und sein Ansehen schwer beschädigt. Das Berengar gegebene Wort hatte er nicht einhalten können und der König hatte seinen Rat abgewiesen.

    Zur Wiederherstellung seiner Stellung schloss Konrad sich den Gegnern Heinrichs an. Nach dem Tod seiner Gemahlin 953 verbündete Konrad sich dann offen mit Ottos Sohn Liudolf zum Sturz des verhassten Herzogs Heinrich, dem beide die feindliche Gesinnung des Königs zuschrieben. Auf einem Reichstag in Fritzlar im Mai 953 wurden Konrad und Liudolf ihre Herzogtümer abgesprochen. Das Herzogtum Lothringen ging im September 953 an Ottos Bruder Brun. Am 16. Juni 954 unterwarf sich Konrad dem König auf einem Treffen der verfeindeten Parteien in Langenzenn bei Fürth, nachdem Heinrich von Bayern den Abtrünnigen offen eine Verbrüderung mit den Ungarn vorgeworfen hatte. Während Liudolf seinen Kampf fortsetzte, erhielt Konrad seine beschlagnahmten Güter zurück, allerdings ohne die Herzogswürde Lothringens. Dennoch verwenden die mittelalterlichen Geschichtsquellen für Konrad auch danach noch den Herzogstitel.[6] Noch im gleichen Jahr kämpfte er an der Seite des Markgrafen Gero, der ihm als Mitglied der Saalfelder Schwureinung zu Beistand und Hilfe verpflichtet war,[7] an der Ucker gegen die slawischen Ukranen.[8]

    Konrad fiel als Anführer des fränkischen Aufgebots in der Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn. Zeitgenössische Quellen wie z. B. Widukind von Corvey schreiben seinem Verhalten den entscheidenden Anteil am siegreichen Ausgang der Schlacht zu. Er starb durch einen Pfeilschuss, als er infolge unerträglicher Hitze seinen Helm lüften wollte, wurde in die Heimat überführt und in Anwesenheit König Ottos I. im Wormser Dom beigesetzt.[9] Sein Steinsarg mit den sterblichen Überresten ist in der dortigen Saliergruft erhalten. Weil der Tagesheilige des 10. August 955, an dem Konrad der Rote fiel, der Märtyrer Laurentius von Rom war, wurden zum Dank für die siegreiche Schlacht und in Erinnerung an den dabei erfolgten Tod des Herzogs im Speyer- und Wormsgau zahlreiche dem Heiligen Laurentius geweihte Kirchen und Kapellen errichtet. Konrads im Jahre 948 geborener Sohn Otto war Herzog von Kärnten.

    Quellen
    Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 12: Die Urkunden Konrad I., Heinrich I. und Otto I. (Conradi I., Heinrici I. et Ottonis I. Diplomata). Hannover 1879 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    Paul Hirsch, Hans-Eberhard Lohmann (Hrsg.): Widukindi monachi Corbeiensis rerum gestarum Saxonicarum libri tres. = Die Sachsengeschichte des Widukind von Korvei (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 7: Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Bd. 60). 5. Auflage. Hahn, Hannover 1935, (Digitalisat).
    Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Series Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, (Digitalisat).
    Friedrich Kurze (Hrsg.): Reginonis abbatis Prumiensis Chronicon cum continuatione Treverensi. (= Monumenta Germania Historica. Scriptores 7. Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi. Bd. 50). Hahn, Hannover 1890 Digitalisat

    Literatur
    Harry Breßlau: Konrad der Rote. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 588–590.
    Alois Gerlich: Konrad der Rote. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1344.
    Fred Schwind: Konrad der Rote. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 509 (Digitalisat).

    Geburt:
    Filiation unsicher ?
    Seine Mutter ist unbekannt. In Betracht gezogen werden sowohl Hicha von Schwaben, die Tochter von Herzog Burchard II. von Schwaben als auch eine Konradinerin. Unter diesen werden eine Schwester oder eine (nichteheliche) Tochter von König Konrad I. favorisiert. Aber auch eine Abstammung von Eberhard († 902/903) ist möglich. Konrad hatte mindestens zwei Brüder, die jedoch namentlich nicht genannt werden.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht auf dem Lechfeld. Er starb durch einen Pfeilschuss, als er infolge unerträglicher Hitze seinen Helm lüften wollte.

    Begraben:
    In der Saliergruft

    Konrad heiratete Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen) in 947. Liutgard (Tochter von Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse und Prinzessin Edith (Edgitha) von England) wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 498. Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004.

  95. 335.  Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden)Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (202.Bertha11, 128.Burkhard10, 83.Burkhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Bertha heiratete Romanos II von Byzanz in 944. Romanos (Sohn von Konstantin VII. von Byzanz und Helena Lekapene) wurde geboren in 938; gestorben in 963. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 517. Kaiser Konstantin VIII. von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  96. 336.  Hicha von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.

    Notizen:

    Name:
    Hicha wird als Tochter der Reginlinde erwähnt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Regelinda



    Hicha wird als Tochter der Reginlinde nicht geführt:
    NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020, Seite19

    Familie/Ehepartner: Werner V. im Worms- und Speyergau. Werner gestorben in 913. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 518. Herzog Konrad von Lothringen, der Rote  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 922; gestorben am 10 Aug 955 in Lechfeld; wurde beigesetzt in Dom zu Worms.

  97. 337.  Gisela von SchwabenGisela von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 905.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Gisela wurde Äbtissin im eigens gegründeten Kloster Waldkirch.

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Im Bericht von Wikipedia wir Gisela als Äbtissin nicht erwähnt, jedoch ihre Mutter Reginlinde ?


  98. 338.  Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Kloster Säckingen; Laienäbtissin (urkundlich nicht belegt)
    • Titel (genauer): 922 bis 933, Königreich Hochburgund; Königin von Hochburgund nachdem ihr Vater Burkhard II. im Jahre 919 bei Winterthur König Rudolf II, besiegt hat und den sie darauf heiratete.
    • Titel (genauer): 933 bis 945, Königreich Burgund; Nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund
    • Titel (genauer): 937 bis 947, Lombardei, Italien; Königin der Lombardei

    Notizen:

    Auszug aus: NEUJAHRSBLATT der Gesellschaft zu Fraumünster auf das Jahr 2020

    Bertha, Königin von Burgund

    Reginlindes Tochter Bertha (*907) wurde schon früh in die politischen Umbrüche ihrer Zeit involviert. Ihr Vater, Burkhard II., hatte seine Machtbasis in Rätien. Bei den widerborstigen Alemannen war seine Herrschaft indessen umstritten; König Rudolf II. überschritt die Aare, eroberte den Aargau, überquerte die Reuss und machte sich zum Herrn über den Zürichgau. Erst 919 in Winterthur wurde er, beim Versuch, auch den Thurgau zu erobern, von Herzog Burkhard besiegt.
    Nach drei Jahren Verhandlungen einigte man sich in drei Punkten: Erstens, die Reuss bildete die neue herrschaftliche Grenze zwischen Hochburgund und Alemannien. Zweitens, der Herzog und der König, die Herren über die Bündner und Walliser Pässe, verfolgten von nun an eine gemeinsame Politik zur Eroberung Italiens. Und drittens, der ledige Rudolf II. erhielt Bertha zu seiner Ehefrau.

    Mehr unter der Quelle



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berta_von_Alamannien

    Berta von Alamannien (* um 907; † nach 2. Januar 966), als Gattin von Rudolf II. Königin von Hochburgund und nach der Vereinigung von Hoch- und Niederburgund ab 933 Königin von Burgund, in der Schweiz meistens Bertha von Schwaben genannt. Nach 937 wurde sie durch Heirat auch Königin der Lombardei.
    Berta war die Tochter des Herzogs Burchard II. von Schwaben. Nachdem die expansiven Herrscher von Hochburgund ihre Ostgrenze auf Kosten Schwaben-Alamanniens von der Aare an die Reuss verlegten, dann aber 919 in der Schlacht bei Winterthur eine Niederlage erlitten hatten, wurde Berta wohl 922 als Versöhnungsgeste mit König Rudolf II. von Hochburgund vermählt. Die gemeinsame Tochter Adelheid wurde in zweiter Ehe die Gattin von Kaiser Otto I.
    Rudolf und Berta wurden große Kirchenstifter in der Westschweiz. Nach Rudolfs Tod 937 amtierte Berta zeitweise als Vormund von König Konrad von Burgund. Sie heiratete am 12. Dezember 937 König Hugo von Italien Die Ehe blieb unglücklich; nach Hugos Tod 947 verbrachte Berta den Rest ihres Lebens wieder nördlich der Alpen, wobei die Angaben unsicher sind.
    Berta hat die Gründung des Marienkloster Payerne, das nach ihrem Tod von ihrer Tochter, Kaiserin Adelheid über der Grablege der Mutter zum Zwecke der Memoria (siehe auch Memorialwesen) errichtet wurde, mit Schenkungen befördert.
    Sie ist eine sagen- und legendenumwobene Identifikationsfigur in der französischsprachigen Schweiz (die gute Königin Bertha, La reine Berthe), auch etwa bei der Gründung des Kantons Waadt. Mit der Reformation wurde ihr Bild von der guten Herrscherin zu jenem der vorbildlichen Hausfrau umgedeutet. Ein weiterer Beiname, Berta die Spinnerin, leitet sich daraus ab.

    Literatur
    • Ernst Tremp: Bertha. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Weblinks
     Commons: Berta von Alamannien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Historischer Bericht über Berta von Alamannien (PDF-Datei; 71 kB)



    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20781.php

    Bertha
    957/961, Königin von Burgund. Tochter Hzg. Burchards II. von Schwaben und der Herzogin Reginlinde. Nach Burchards Sieg über Kg. Rudolf II. von Hochburgund bei Winterthur 919 wurde B. wohl 922 mit Rudolf vermählt. Als Königin trat sie wenig in Erscheinung. Nach Rudolfs Tod 937 wurde sie zum Instrument der Machtpolitik und von Kg. Hugo von Italien geehelicht. Nach offenbar unglückl. Ehe (laut Liutprand von Cremona) 947 zum zweiten Mal Witwe, verbrachte B. die letzten Lebensjahre in Burgugund. Mit Schenkungen leitete sie die Gründung des Priorats Payerne ein, die durch ihre Tochter Adelheid vollendet wurde. Adelheid liess B. vor dem 8.4.961 in Payerne bestatten. Die Tradition der Königin Bertha als Stifterin des Klosters Payerne geht von einem im frühen 12. Jh. fabrizierten "Testament" aus, das am Beginn eines in der Westschweiz bis heute wirkenden Nachlebens der "guten Königin Bertha" steht. Die spätma. Grabinschrift in der Klosterkirche wurde in der Reformation zerstört. Vom 15. Jh. an weitete sich der Gründungskult auf weitere burgund. Stifte aus: Saint-Victor in Genf, St. Ursen in Solothurn (hier anstelle der Königin Bertrada), St. Mauritius in Amsoldingen und Saint-Imier. Das Zepter auf einem der Siegel der Peterlinger Fälschungen wurde vom 17. Jh. an als Spinnrocken interpretiert und mit der Redensart "z.Z., da Bertha spann" in Verbindung gebracht. Kult und Legende erlebten vom frühen 19. Jh. an einen grossen Aufschwung: Bertha wurde zu einer Identifikationsträgerin des jungen Kt. Waadt (u.a. Schriften von Philippe-Sirice Bridel, angebl. Auffindung der Gebeine 1817, hist.-patriot. Umzüge). Literar. Bearbeitung erfuhr die Persönlichkeit B.s 1947 durch Charles-Albert Cingria.

    Quellen
    – MGH DD reg. Burg., 1977
    – Corpus inscriptionum medii aevi Helvetiae 2, 1984, 210-212
    Literatur
    – H.E. Mayer, «Die Peterlinger Urkundenfälschungen und die Anfänge von Kloster und Stadt Peterlingen», in DA 19, 1963, 30-126
    – HS II/2; III/2
    – A. Lombard, La reine Berthe, 1988
    – V. Durussel, J.-D. Morerod, Le Pays de Vaud aux sources de son Histoire, 1990, 73-82
    Autorin/Autor: Ernst Tremp



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Königreich Niederburgund (ab 880)

    877, zwei Jahre nachdem er die burgundischen Lande geerbt hatte, starb Karl der Kahle (Westfrankenreich). Sein Sohn Ludwig der Stammler konnte nicht verhindern, dass sich noch im selben Jahr ein burgundischer Adliger, Graf Boso von Vienne, selbständig machte. Boso ließ sich 880 mit Hilfe des Papstes Johannes VIII. und auf Drängen seiner Gattin Irmengard, einer Tochter Ludwigs II. von Italien, auf einer Versammlung der Großen zu Mantala (Montaille bei Vienne) zum König von Burgund und der Provence proklamieren. Er begründete somit das Reich Niederburgund, das auch das cisjuranische Burgunderreich genannt wurde, oder nach seiner Hauptstadt Arles das Königreich Arelat. Boso konnte sich gegen den neuen König des Ostfrankenreiches, Karl den Dicken (876–887, seit 880 auch König von Italien und seit 881 Kaiser), behaupten, jedoch den äußersten Nordosten seines Landes, Wallis, Aosta und Savoyen, nicht halten.

    Ludwig der Blinde, König von Niederburgund 887–924, König der Langobarden (König von Italien) 899–905, Römischer Kaiser 901–905, war der Sohn Bosos und dessen Gemahlin Irmengard. Nach seines Vaters Tod huldigte er als unmündiger Erbe gemeinsam mit seiner Mutter dem ostfränkischen König und Kaiser Karl dem Dicken und empfing von ihm sein Erbe als Lehen. In demselben Verhältnis stand Ludwig auch zu Karls Nachfolger Arnulf von Kärnten. Ludwig wurde 899 König der Langobarden und wurde 901 von Papst Benedikt IV. zum Kaiser gekrönt. 905 unterlag er Berengar von Friaul, der ihn blendete und aus Italien vertrieb. Graf Hugo von Provence war ab 905 Regent von Niederburgund und ab 924 König von Niederburgund. Seit dem Rückzug Rudolfs II. von Hochburgund im Jahre 926 war er zugleich König von Italien.

    Königreich Hochburgund (ab 888)

    Nach der Absetzung Karls des Dicken (888) zerfiel das Ostfrankenreich und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile proklamierte sich 888 in Saint-Maurice der Welfe Rudolf I. (888–912), ein Neffe des Königs Hugo von Frankreich, zum König von Hochburgund. Das Reich umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund (Franche-Comté) und die Markgrafschaft Transjuranien. Im selben Jahr schlug der Schwager von Rudolf I., Richard der Gerichtsherr (858–921) – Gründer des westlich der Saône gelegenen mittelalterlichen Herzogtums Burgund – die Normannen bei Saint-Florentin. Diese waren 888 in Burgund eingefallen und hatten Bèze geplündert.

    Rudolf II. von Hochburgund (912–937) führte mehrere Kriege zur Ausdehnung Hochburgunds gegenüber Alamannien. Er erwarb um 912/19/26 Basel und Gebiete im Aargau. Erst die Neugründung des Herzogtums Schwaben unter Burchard II. verhinderte eine weitere Ausdehnung. In der Schlacht bei Winterthur (919) wurde Rudolf entscheidend geschlagen. Schwaben und Hochburgund verbanden sich anschließend zur Durchsetzung beidseitiger Interessen in Italien – Rudolf II. heiratete Berta von Alamannien, eine Tochter Burchards II. Die Grenze zwischen Schwaben und Hochburgund wurde durch die Linie Huttwil-Aarwangen-Basel definiert. 922 wurde Rudolf von der gegen Berengar I. von Friaul, Kaiser und König von Italien, gerichteten Opposition nach Italien gerufen und besiegte Berengar. 926 zog er sich aus Italien wieder zurück und überließ es Hugo von Provence, dem König von Niederburgund.



    Verwandtschaft:

    https://stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2353



    Name:
    Berta von Alamannien / Berthe von Burgund / Bertha of Swabia / Berthe de Souabe / Berthe de Bourgogne

    Aus der Linie der Hunfriedinger / Burchardinger

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Burgund

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardei#Mittelalter

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Payerne

    Bertha heiratete König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) in cir 922. Rudolf (Sohn von König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) und Willa von Burgund) gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 519. König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.
    2. 520. Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.
    3. 521. Dux Rudolf von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Bertha heiratete König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) am 12 Dez 937. Hugo (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien) wurde geboren in vor 887; gestorben am 10 Apr 947 in Arles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 522. Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  99. 339.  Burkhard III. (Burchard) von SchwabenBurkhard III. (Burchard) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Thurgau, Schweiz; Graf im Thurgau
    • Titel (genauer): Zürichgau; Graf im Zürichgau
    • Titel (genauer): Rätien; Markgraf von (Chur)-Rätien
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen
    • Militär / Gefecht: 10 Aug 955, Lechfeld; Teilnehmer an der Seite Ottos I. in der Schlacht auf dem Lechfeld
    • Besitz: 970, Kloster St. Georgien, Hohentwiel; Gründet mit seiner Gattin Hadwig das Kloster St. Georgien
    • Titel (genauer): 954 bis 973, Herzogtum Schwaben; Herzog von Schwaben

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_III._(Schwaben)

    Burchard III., lateinisch Burchardus, Burgardus, (* 906 oder 915; † 11. oder 12. November 973) aus dem Adelsgeschlecht der Burchardinger war Markgraf von (Chur-)Rätien, Graf im Thurgau und im Zürichgau und von 954 bis 973 Herzog von Schwaben.

    Leben
    Burchard war ein Sohn Herzogs Burchard II. von Schwaben und dessen Ehefrau Regelinda.
    Für seine frühen Jahre wird vermutet, dass Burchard nach dem Tode seines Vaters (926) nach Sachsen gebracht und dort mutmaßlich mit Wieltrud aus der Familie der Immedinger vermählt wurde, um die Kreise des neuen schwäbischen Herzogs Hermann I. nicht zu stören.
    Von 950 bis 954 war Liudolf, Sohn des ostfränkischen Königs Ottos I. und Schwiegersohn Hermanns I., Herzog von Schwaben. Nach erfolglosem Aufstand gegen seinen Vater verlor Liudolf sein Herzogtum, mit dem 954 in der Reichsversammlung von Arnstadt Burchard belehnt wurde. Seine Verwandtschaft mit Königin Adelheid von Burgund mag bei dieser Belehnung eine positive Rolle gespielt haben.
    Burchard gehörte zum Kreis der Vertrauten und Weggefährten von Otto I., mit dem er am 10. August 955 in der Schlacht auf dem Lechfeld kämpfte und den er auch auf bei seinen Italienzügen begleitete. 965 erhielt er den Auftrag, Ottos dritten Italienzug gegen König Berengar II. von Italien zu führen. Burchards Sieg in der Schlacht am Po am 25. Juni 965 sicherte Otto die langobardischen Herzogtümer in Süditalien und 972 deren Eingliederung in das Heilige Römische Reich.
    954 heiratete Burchard Hadwig, eine Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I. und Schwester des späteren bayerischen Herzog Heinrich II.; gemeinsam stifteten sie 970 auf dem Hohentwiel das dem hl. Georg geweihte Benediktinerkloster.
    Burchard starb im November 973 und wurde in der – heute nicht mehr existenten – Erasmus-Kapelle der Kirche des Klosters Reichenau auf der im Bodensee gelegenen Insel Reichenau beigesetzt.
    Nach Burchards Tod vergab König Otto II. das Herzogtum an Otto I. von Schwaben, den Sohn seines Halbbruders Liudolf.

    Ehe(n) und Nachkommen
    Burchard soll zweimal verheiratet gewesen sein: In erster (historisch nicht belegbarer) Ehe mit Wieltraut aus der Familie der Immedinger; aus dieser Ehe sollen fünf Kinder hervorgegangen sein:
    • Bertha
    ∞ Waldered, aus der Familie der Immedinger
    • Dietrich I. († 13. Juli 982), möglicher Stammvater der Wettiner
    • Burchard IV. (* vor 950; † 13. Juli 982), Graf im Liesgau und im Hassegau
    • Herman
    • Hamelrich
    Diese Ehe und deren mögliche Kinder sind jedoch nicht mit wissenschaftlichen Quellen belegbar.[1]
    In historisch einzig belegter Ehe war Burchard seit 954 mit Hadwig (* 939/940/945; † 26. August 994), Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I., verheiratet; die Ehe blieb vermutlich kinderlos.



    Literatur
    • Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen. Wilhelm Fink Verlag, München, 1984; ISBN 3-7705-2267-2.
    • Herbert Berner (Hrsg.): Hohentwiel, Bilder aus der Geschichte des Berges., Konstanz, 2. Aufl., 1957, S. 114ff.
    • Casimir Bumiller: Hohentwiel, Die Geschichte einer Burg zwischen Festungsalltag und großer Politik, Konstanz, 2. bearb. Aufl., 1997, S. 30ff; ISBN 3-7977-0370-8.
    • Otto Feger: Geschichte des Bodenseeraumes., Bd.1, Lindau, Konstanz, 1956, S. 196ff; ISBN 3-799550-02-X.
    • Roland Kessinger und Klaus Michael Peter (Hrsg.): Hohentwiel Buch, Singen, Bonn, 2002, S. 22–31; ISBN 3-933356-17-2.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner: Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221., Böhlau Verlag, Köln, 1997, S. 9; ISBN 3-412-08697-5.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, S. 150ff; ISBN 3-17-015945-3.
    Einzelnachweise
1 Alfons Zettler schreibt dazu in seiner Geschichte des Herzogtums Schwaben, S. 150: „Aber wir haben weder nähere Kunde davon, ob Burchards Ehe mit Hadwig seine erste war, noch ob daraus oder aus einer durchaus möglichen früheren Ehe Kinder hervorgegangen sind.“

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_auf_dem_Lechfeld

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Georgen_(Stein_am_Rhein)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Reichenau

    Familie/Ehepartner: Herzogin Hadwig von Bayern. Hadwig (Tochter von Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger) und Judith von Bayern) wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen. [Familienblatt] [Familientafel]


  100. 340.  Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln)Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln) Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adalrich_(Einsiedler)

    Der Heilige Adalrich, eigentlich Adalrich von Schwaben, manchmal auch Adalrich von Einsiedeln, († 29. September 973[1] [2] oder nach 973[3]) war ein Mönch des Klosters Einsiedeln und lebte als solcher als Eremit auf der Insel Ufnau.[1]

    Gemäß frühmittelalterlicher Überlieferung ist Adalrich der Sohn der Herzogin Reginlinde[1] von Nellenburg und des Herzogs Burchard II. von Schwaben.[3] Eventuell handelt es sich bei Adalrich um den Mönch Alaricus, einem Zeitgenossen der Heiligen Wibroda.[1]
    Der Legende nach war Adalrich Priester in der Pfarrkirche St. Peter und Paul, die von seiner Mutter Reginlinde gestiftet worden war. Diese zog, nachdem sie an Lepra erkrankt war, ebenfalls auf die Insel, auf welcher ihr Sohn nicht nur als Seelsorger wirkte, sondern angeblich auch Wunder vollbrachte.[2]
    Seine Grabstätte befindet sich in der Kirche St. Peter und Paul,[1] während der heute leere barocke Sarkophag in die Kirche St. Martin (beide auf der Ufnau) verlegt worden ist.[4]

    Verehrung
    Adalrich, dessen Namenstag am 28. September gefeiert wird, wird seit dem 14. Jahrhundert verehrt. Bereits 1372 wurde zu seinen Ehren ein Altar errichtet, das Grab wurde 1659 geöffnet und die Gebeine wurden in einem Sarkophag bestattet und 1959 nach Einsiedeln überstellt. Seit dem 17. Jahrhundert wird er in Einsiedeln und Freienbach,[1] wo die Pfarrkirche ihm geweiht ist, verehrt.


    Literatur
    • Helvetia Sacra, Band III/1, 336 ff.
    • D. Geuenich: «Die Frauengemeinschaft des coenobium Sichingis im 10. Jh.», in: Frühe Kultur in Säckingen, hg. von W. Berschin, 1991.
    Einzelnachweise
    1 Historisches Lexikon der Schweiz, Artikel Adalrich
    2 Ökumenisches Heiligenlexikon, Artikel Adalrich von Einsiedeln
    3 Stammbaum der Schwaben-Nellenburg
    4 Bericht der Restauratoren 2009.


  101. 341.  Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (205.Reginlinde11, 129.Eberhard10, 84.Adalbert9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986.

    Familie/Ehepartner: Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Liudolf (Sohn von Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse und Prinzessin Edith (Edgitha) von England) wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 495. Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 982.
    2. 496. Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.
    3. 497. Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014.

  102. 342.  Hiltiburg (Aribonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Adala11, 130.Wichburg10, 86.Eberhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Arnold I. von Formbach (zu Lambach). Arnold (Sohn von Graf Meginhard II. von Formbach) gestorben in 1020. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 523. Arnold II. (Adalbero) von Wels-Lambach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1055.

  103. 343.  Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger)Graf Sieghard VII. (Sizo) von Chiemgau (Sieghardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Adala11, 130.Wichburg10, 86.Eberhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben am 5 Jul 1044 in Menfö, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Menfö, Ungarn; Teilnehmer in der Schlacht bei Menfö
    • Titel (genauer): Chiemgau; Graf im Chiemgau https://de.wikipedia.org/wiki/Chiemgau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sieghard_VII.

    Sieghard VII. (Sizo) (* um 1010; † 5. Juli 1044 in Menfő, Ungarn) aus dem Geschlecht der Sieghardinger war Graf im Chiemgau.

    Leben
    Er war der Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau und der Adala, der Tochter von Pfalzgraf Hartwig I.

    Kaiser Heinrich III. schlug 1044 die Ungarn, doch blieben einige bayerische Adelige, darunter Sizo, auf dem Schlachtfeld (Menfő, 5. Juli 1044). Seine Witwe Pilihild von Andechs († 23. Oktober 1075) war nach seinem Tod sehr um das Kloster Michaelbeuern bemüht. Sie war 1072 noch beteiligt an der Einweihung der Abteikirche durch ihren Sohn Sigehard, Patriarch von Aquileia, und weitere Bischöfe und starb als Äbtissin dieses Klosters. Pilihild ist auch in dem Ortsnamen Pillichsdorf (im Weinviertel) verewigt.

    Familie
    Aus Sieghards Ehe mit Pilihild von Andechs († 23. Oktober 1075), Tochter von Friedrich I., Graf an der oberen Isar (Andechs), entsprossen folgende Kinder:

    Friedrich I. vom Pongau († 1071), Graf von Tengling ∞ Mathilde von Vohburg
    Nachkommen: Peilsteiner, Burghausener
    Sigehard/Sieghart/Syrus VIII. († 1077), Patriarch von Aquileia (1068−1077)
    ?Suanehild, ∞ Leopold II., Markgraf von Österreich († 1095)
    ?Ellenhard († 1078), Bischof von Freising (1052−1078)
    ?Mathilde ∞ Rapoto, Graf
    Friedgund, Äbtissin von St. Maria zu Aquileia
    Hildburg (Wilpirk) ∞ Konrad I. (*um 1035; † 1092), Fürst von Mähren

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Menfö

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Menfö

    Familie/Ehepartner: Pilihild (Bilihild) von Andechs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 524. Graf Friedrich von Tengling (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1071.
    2. 525. Sieghard (Syrus) von Aquileia (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Aug 1077.
    3. 526. Mathilde von Chiemgau (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  104. 344.  Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger)Graf Engelbert IV. von Chiemgau (Sieghardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (206.Adala11, 130.Wichburg10, 86.Eberhard9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in cir 1040.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pustertal; Graf im Pustertal
    • Titel (genauer): Graf von Nori- und Lavanttal, Domvogt von Salzburg, Vogt von Brixen

    Notizen:

    Engelbert IV.

    (* um 990; † 15. März 1040) war Sohn des Grafen Engelbert III. im Chiemgau. Als seine Mutter gilt entweder Adala von Bayern, Tochter des Pfalzgrafen Hartwig I. von Bayern, oder Adala, Tochter des Grafen Meginhard in der Mangfall. Er entstammte dem angesehenen und mächtigen bayerischen Adelsgeschlecht der Sieghardinger. Engelbert IV. war Graf im Norital sowie im Pustertal.

    Leben und Wirken
    Engelberts erste Erwähnung im Raum Tirol ist am 19. April 1028. Darin wird er das erste Mal urkundlich als Graf im Norital bezeugt. Diese Grafschaft war ihm wohl schon 1027 durch seinen Bruder Bischof Hartwig I. von Brixen verliehen worden. Kaiser Konrad II. hatte diese im selben Jahr zuvor an das Bistum Brixen verliehen, um die Alpenpässe mit treuen Gefolgsmännern für sich zu sichern. Engelbert IV. trat nun von 1028 bis zu seinem Tode 1040 als Graf im Norital sowie als Vogt von Brixen auf.

    Die Grafschaft im Pustertal muss Engelbert auf demselben Weg, über Bischof Hartwig I., erhalten haben. Der genaue Zeitpunkt der Belehnung für Engelbert sowie, wann das Bistum die Gaugrafschaft erhielt, ist unbekannt.

    Ab dem Jahre 1035 trat Engelbert IV. als Domvogt von Salzburg auf, was ihm wohl reiche Besitzungen in Oberbayern brachte.

    Am 15. März 1040 verstarb Engelbert. Seine Grafschaft im Norital fiel dabei wohl wieder an das Hochstift Brixen zurück. Die Domvogtei zu Salzburg vererbte er seinem Neffen Graf Engelbert V. im Chiemgau. Die Besitzungen im Pustertal, Lavanttal und Oberbayern verblieben bei seiner Erbtochter Richgard. Diese heiratete um das Jahr 1045 den Rheinfranken Siegfried I. aus dem Hause der Spanheimer. Dieser nahm die reichen Besitzungen an sich und benannte sich fortan nach diesen.

    Ehe
    Engelbert IV. war verheiratet mit Liutgard, deren Abstammung jedoch äußerst umstritten ist (laut dem Historiker Gewin ist es Liutgard, die Tochter von Graf Werigand von Istrien-Friaul, gewesen).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_IV._(Sieghardinger)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gau_Pustertal

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Istrien-Friaul. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 527. Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1030; gestorben in cir 1072; wurde beigesetzt in St. Paul im Lavanttal.
    2. 528. Graf Meginhard (Meinhard) von Görz (im Pustertal) (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1090.

  105. 345.  Leopold von Österreich (Babenberger)Leopold von Österreich (Babenberger) Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Adalbert11, 132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1043.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Ungarnmark


  106. 346.  Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere Markgraf Ernst von Österreich (Babenberger), der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (211.Adalbert11, 132.Leopold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 1027; gestorben am 10 Jun 1075 in Homburg (welches?); wurde beigesetzt in Stift Melk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf von Österreich (1055 bis 1075)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_(Österreich)

    Ernst, genannt der Tapfere, (* um 1027; † 10. Juni 1075) war von 1055 bis 1075 Markgraf von Österreich.
    Er folgte seinem Vater Adalbert und vereinigte die Böhmische Mark mit der Ungarnmark und der Mark Österreich. Zu seiner Zeit begann die Kolonisation des Waldviertels durch die Kuenringer. Zu Beginn des Investiturstreits stand er auf der Seite Heinrichs IV. und fiel als dessen Gefolgsmann in der Schlacht bei Homburg an der Unstrut.

    Ehe und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete er 1060 Adelheid († 1071), die Tochter des Markgrafen Dedis II. (auch Dedo) von Meißen aus dem Geschlecht der Wettiner. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Luitpold II. (* 1050, † 12. Oktober 1095), Markgraf von Österreich 1075–1095, ∞ Itha (von Formbach-Ratelnberg), Witwe nach Haderich (von Schwarzenburg)?
    • Justizia († zw. 1120/22), ∞ Graf Otto II. (III.) von Wolfratshausen
    • Adalbert von Pernegg, Graf von Bogen
    In zweiter Ehe heiratete er 1072 eine Suanhild († 1120), Tochter des Grafen Sighard VII. von der Ungarnmark und mütterlicherseits Enkelin des Pfalzgrafen Hartwig II. von Bayern. Diese Ehe blieb kinderlos.



    Literatur
    • Karl Lechner: Ernst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 618 f. (Digitalisat).
    • Max Büdinger: Ernst. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 6, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 293 f.
    Weblinks
     Commons: Ernst (Österreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eintrag zu Ernst (Österreich) im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    • Eintrag zu Ernst den Tapferen in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
    Einklappen

    Ernst heiratete Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin) in 1060. Adelheid (Tochter von Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) und Oda von Lausitz) gestorben am 26 Jan 1071. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 529. Markgraf Leopold II. von Österreich (Babenberger), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1050; gestorben am 26 Okt 1095.

  107. 347.  Kaiser Konrad II. (Salier)Kaiser Konrad II. (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (216.Heinrich11, 133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 990; gestorben am 4 Jun 1039; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher Kaiser (1027 bis 1039), König des Ostfrankenreichs (regnum francorum orientalium) (ab 1024), König von Italien (ab 1026), König von Burgund (ab 1033)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(HRR)

    Konrad II. (Konrad der Ältere; * um 990; † 4. Juni 1039 in Utrecht) war römisch-deutscher Kaiser von 1027 bis 1039, ab 1024 König des Ostfrankenreichs (regnum francorum orientalium), ab 1026 König von Italien und ab 1033 König von Burgund.
    Konrad folgte auf seinen kinderlosen Vorgänger, den Ottonen Heinrich II., und wurde der Gründer des neuen Königshauses der Salier. In der Kirchenpolitik, der Italienpolitik und bei der Interpretation des Kaisergedankens knüpfte er nahtlos an diie Leistungen seines Vorgängers an. Die Stellung des Reiches baute Konrad weiter aus. Dabei stützte er sich wie Heinrich auf die Reichskirche. Wie dieser vermied er es auch, in die Verhältnisse in Rom einzugreifen. Seine Herrschaft markiert einenen Höhepunkt der mittelalterlichen Kaiserherrschaft und eine relative Ruhephase des Reiches. Den von Heinrich eingeleiteten Erwerb des Königreichs Burgund führte er zum Abschluss. Mit der erfolgreichen Eingliederung Burgunds in den Reichsverband entstand der Gedanke der „Trias“ der Reiche (tria regna), also der Zusammenfassung des ostfränkisch-deutschen, des italischen und des burgundischen Königreichs unter der Regierung des deutschen Königs und römischen Kaisers. Konrads Regierungszeit wurde von einem Prozess der „Transpersonalisierung“ des Gemeinwesens begleitet, der zu einer gedanklichen Trennung zwischen König und Reich führte. Unter seiner Herrschaft begann der Aufstieg Speyers als Stätte der Memoria und Herrschergrablege.

    Herkunft und Familie
    Konrad gehörte einem Geschlecht an, das erst im 12. Jahrhundert vereinzelt und seit dem 14. Jahrhundert vermehrt als salisch bezeichnet wird. Seine Vorfahren sind wahrscheinlich in der Sippe der Widonen zu suchen, einer Familie, die bereits im 7. Jahrhundert zur Führungsschicht des Reichs zählte. Am Ende des 8. Jahrhunderts teilte sich die Widonen-Sippe in verschiedene Zweige auf. Ein Teil etablierte seine Herrschaft im Worms- und Speyergau. Seit dem Anfang des 10. Jahrhunderts lässt sich, beginnend mit einem Werner, der Graf im Worms-, Nahe- und Speyergau war, die Linie der salischen Vorfahren ohne Unterbrechung weiterverfolgen. Mit Konrad dem Roten begann der Aufstieg der Familie. Er baute den väterlichen Besitz aus und gehörte 941 zum engsten Gefolge König Ottos des Großen. 944 (oder 945) wurde ihm die Herzogswürde in Lothringen übertragen. Durch seine Heirat mit Ottos Tochter Liutgard 947 festigte er seine Königsnähe. Doch fühlte sich Konrad brüskiert, als der König ein von ihm vermitteltes Abkommen mit Berengar II., Ottos noch nicht bezwungenem Rivalen um die italienische Königskrone, ablehnte. Zudem sah er durch den wachsenden Einfluss von Ottos Bruder Heinrich seinen Einfluss am Königshof bedroht. 953 schloss er sich daher dem Liudolfinischen Aufstand an, der jedoch niedergeschlagen wurde. Konrad wurde das Herzogtum Lothringen entzogen. 955 fand er auf dem Lechfeld in der Schlacht gegen die Ungarn den Tod.
    Der Wiederaufstieg der Familie begann nach Konrads Tod. Sein Sohn Otto von Worms, ein Enkel Ottos des Großen, wird 956 in einer Königsurkunde als Graf im Nahegau bezeichnet. Ihm gehörten auch die Grafschaften im Mayenfeld-, Kraich-, Elsenz-, Pfinz- und Enzgau und vielleicht auch im Uffgau. Nach dem Scheitern eines Aufstands süddeutscher Fürsten übertrug ihm Kaiser Otto II. 978 die Herzogswürde von Kärnten. Damit einher ging allerdings der Verlust von Herrschaftsrechten am Mittelrhein uund in Worms; sie wurden dem dortigen Bischof Hildebald zugesprochen. Nach einer erneuten Neuordnung der süddeutschen Herzogtümer konnte Otto von Worms 985 allerdings zurückkehren und den Kampf mit Hildebald von Worms um die Stadt aufnehmen. Füür seinen Verzicht auf die Kärntner Herzogswürde übertrug ihm die Vormundschaftsregierung Ottos III. den Königshof Lautern (Kaiserslautern) und den Wasgau-Forst, der für einen weiteren Herrschaftsausbau höchst bedeutsam war. Otto führte auch ohne Herzogtum den Titel Herzog (dux) weiter. Sein Rang war durch seinen Verzicht auf Kärnten nicht gemindert worden; sein Herrschaftsbereich mit dem Zentrum Worms kann als gesteigerte Adels- und Großgrafenherrschaft verstanden werden.[1] Bereits 995 wurde Otto das Herzogtum Kärnten allerdings erneut zugesprochen. Die Königsnähe der Familie führte unter Kaiser Otto III. auch 996 zur Erhebung des Brun, eines Sohnes Ottos von Worms, zum Papst Gregor V.
    Die Vermählung Heinrichs, des ältesten Sohnes Ottos von Worms, mit Adelheid fällt wohl in die Zeit, als Otto ein Herzog ohne Herzogtum war.[2] Aus der Ehe Heinrichs mit Adelheid ging Konrad der Ältere hervor, der spätere Konrad II. Bereits in jungen Jahren starb Konrads Vater. Konrads Mutter entstammte einem vornehmen Geschlecht Oberlothringens. Bald nach Heinrichs Tod heiratete sie einen fränkischen Adligen. Nach ihrer Wiederverheiratung hat sich Adelheid wohl kaum um Konrad gekümmert. Der Salier überließ zwar seiner Mutter für das Chorherrenstift Öhringen Reliquien, doch lassen sich ansonsten keine engeren Beziehungen nachweisen. Niemals erscheint Konrads Mutter als Fürsprecherin, keine Quelle berichtet von ihrer Anwesenheit am Hofe.[3] Konrad wurde um 1000 dem Wormser Bischof Burchard zur Erziehung übergeben. Nach salfränkischem Recht dürfte er im Alter von zwölf Jahren mündig geworden sein.[4]
    Nach dem Tod Ottos III. zählte Konrads Großvater Otto von Worms bei der Königswahl zu den Kandidaten, konnte sich jedoch gegen Heinrich II. nicht durchsetzen. Als Folge des Thronwechsels 1002 verloren die Salier ihren politischen Einfluss und wurden endgültig aus Worms vertrieben. Otto von Worms verzichtete auf die Besitzungen der Familie in dieser Region sowie auf die Burg Worms. Als Ersatz erhielt er vom König den bedeutenden Königshof Bruchsal mit umfangreichen Besitzungen und den Königsforst Lußhardt. Durch den frühen Tod des Saliers Heinrich trat dessen jüngerer Bruder Konrad und nicht Heinrichs Sohn Konrad (der Ältere) 1004 das salische Erbe an. Die Erbteilung seines Großvaters verringerte die Möglichkeiten zum gesellscchaftlichen Aufstieg. Nach dem frühen Tod seines Onkels Herzog Konrad von Kärnten im Jahre 1011 übernahm Konrad der Ältere die Sorge für dessen kleinen Sohn Konrad den Jüngeren. Das Herzogtum Kärnten allerdings wurde Konrad dem Jüngeren entzogen. Heinrich II. übertrug es Adalbero von Eppenstein.

    Ehe mit Gisela von Schwaben
    Konrad vermählte sich wohl im Jahre 1016 mit der etwa gleichaltrigen und bereits zweimal verwitweten Gisela von Schwaben. Gisela war die Tochter Hermanns von Schwaben, der bei der Königswahl des Jahres 1002 erfolglos eigene Ansprüche geltend gemacht hatte. Verheiratet war sie zunächst wohl mit dem sächsischen Grafen Bruno von Braunschweig und dann mit dem Babenberger Ernst. 1012 erhielt Ernst das Herzogtum Schwaben. Der Ehe entstammten die Söhne Ernst und Hermann. Nach dem Tod des Vaters übertrug Heinrich II. dem älteren Sohn Ernst das Herzogtum. Als künftiger Gemahl konnte Konrad hoffen, die Verwaltung des Herzogtums während der Minderjährigkeit des Stiefsohnes übernehmen zu können und somit neben einem deutlichen Machtzuwachs seinen herzoglichen Rang zu betonen und einen Anspruch auf ein freiwerdendes Herzogtum zu stellen. Doch Heinrich II. versuchte konradinisch-salischen Einfluss zu unterbinden. Nach der Heirat mit Konrad schloss Heinrich II. allerdings Gisela von der Verwaltung des Herzogtums Schwaben aus und übertrug die Vormundschaft über ihren Sohn Ernst II. und damit auch die Leitung des Herzogtums an den Bruder des verstorbenen Herzogs Poppo, der 1016 ebenfalls Trierer Erzbischof wurde. Das Verhältnis zwischen dem Kaiser und den Saliern blieb daher gespannt. Konrad ist am 27. August 1017 als Verbündeter des Grafen Gerhard nachweisbar, eines vehementen Gegners Heinrichs II.[5]
    Trotz der gescheiterten Hoffnung auf das schwäbische Herzogtum war die Ehe mit Gisela vorteilhaft, denn sie brachte reichen Eigenbesitz und eine glanzvolle Herkunft mit in die Ehe. Ihre Mutter Gerberga war eine Tochter des burgundischen Königs Konrad von Burgund und eine Enkelin des westfränkischen karolingischen Herrschers Ludwig IV. Aber auch ihr Vater Hermann II. war ein direkter Nachkomme der Karolinger. Giselas Ahnenreihe ging somit bis auf die Herrschergestalt Karl den Großen zurück. Doch war die Ehe aufgrund zu naher Verwandtschaft problematisch. Beide Ehegatten hatten mit dem Liudolfinger Heinrich I. einen gemeinsamen Vorfahren. Konrad in fünfter, Gisela in vierter Generation. Nach dem Kirchenrecht waren Ehen unter Verwandten des ersten bis siebten Grades nicht erlaubt. Allerdings unterschied sich Konrads Ehe kaum von der üblichen Praxis. Bereits im ersten Ehejahr wurde der gemeinsame Sohn Heinrich, der vierte und letzte Sohn Giselas, am 28. Oktober 1017 geboren. Dieser Sohn wurde als Heinrich III. der Nachfolger seines Vaters als Herrscher des Reichs.

    Königserhebung
    Nach Heinrichs Tod dauerte die königslose Zeit nur wenige Wochen. Während der Zeit der Thronvakanz führte Heinrichs Witwe Kunigunde die Reichsgeschäfte, unterstützt von ihren Brüdern, Dietrich II. und dem bayerischen Herzog Heinrich V., sicher aber auch von Aribo von Mainz. Ebenso behielt sie die Reichskleinodien in ihrer Gewalt, um sie dem Gewählten zu übergeben und ihn damit zur Herrschaft zu bevollmächtigen. In den acht Wochen der Thronvakanz fanden intensive Vorverhandlungen zwischen den Großen im kleinen Kreis statt.[6] Nach der These von Steffen Patzold entstand im unmittelbaren Vorfeld der Königswahl im Sommer 1024 durch Bischof Egilbert von Freising mit dem Codex Monacensis Latinus 6388 ein kleiner, kommentierter Herrscherkatalog von Chlodwig I. bis Heinrich II. Der Katalog verschaffte Egilbert einen Überblick über Thronwechsel, Reichsteilungen und kinderlose Herrschertode. Die Zusammenstellung von Informationen hatte eine pragmatische Funktion. Sie war ausgerichtet auf die Debatten und Verhandlungen im Vorfeld der offenen Thronfolge.[7]
    Am 4. September versammelten sich die Fürsten in Kamba, einem mittlerweile untergegangenen Ort am rechten Rheinufer gegenüber Oppenheim. Als Wahlleiter fungierte Aribo von Mainz. In Kamba galten den Fürsten nur noch die beiden gleichnamigen Vettern Konrad, genannt der Ältere, und sein jüngerer Vetter Konrad als Kandidaten für das Königtum. Beide waren in gleichem Maße mit der erloschenen Liudolfinger-Dynastie verwandt. Ihr gemeinsamer Großvater Herzog Otto von Kärnten war über seine Muutter Liudgard, die Gemahlin des Herzogs Konrad der Rote, ein Enkel Ottos des Großen. Zwar gab es 1024 immerhin noch mehr Verwandte des ottonischen Hauses, doch kamen sie als Kandidaten nicht in Frage. Eine Designation durch Heinrich II., wie sie die spätere Überlieferung fast einhellig behauptet, dürfte es nicht gegeben haben.[8]
    Wipo, der wohl bei der Wahlversammlung zu Kamba anwesend war[9], hat ein idealisierendes Bild von der Wahl des ersten salischen Königs hinterlassen. Er stilisiert die Vorgänge zu einer freien, idealen Wahl. Daher lässt Wipo die Sachsen und andere Wahlberechtigte teilnehmen, doch waren diese gar nicht oder zumindest nicht durch ihre führenden Repräsentanten vertreten. Die Sachsen hatten auf einem Fürstentag zu Werla über die Königswahl beraten und eine abwartende Haltung eingenommen. Die Lothringer standen in Opposition und sprachen sich offenbar für den anderen, den jüngeren Konrad aus. Doch dürfte eine Mehrheit Konrad den Älteren bevorzugt haben. Die Motive der Befürworter seines Königtums sind unklar. Möglicherweise waren es die fehlenden Nachkommen Konrads des Jüngeren, die die Mehrzahl der Wähler als einen Mangel empfunden haben.[10] Konrad der Ältere hatte 1024 bereits einen siebenjährigen Sohn, wodurch eine neue Herrscherdynastie auf Dauer begründet werden konnte. Das Argument der Idoneität, die Fähigkeit, Herrschaft erfolgreich auszuüben, dürfte entscheidende Bedeutung bei der Wahl Konrads des Älteren gehabt haben.[11] Nach Wipo waren es die Charaktereigenschaften virtus oder probitas (Tüchtigkeit und Rechtschaffenheit) Konrads, die der Grund für die breite Zustimmung waren.[12] Doch erst in einer langen Rede zwischen den beiden Kontrahenten konnten sich die beiden Vettern einigen. In dieser von Wipo fingierten Rede konnte Konrad der Ältere seinen Vetter davon überzeugen, den Wahlausgang unabhängig von dem Erfolg der eigenen Kandidatur zu akzeptieren. Was er ihm darüber hinaus an Versprechungen machte, ist unbekannt. Als Kompensation für seinen Verzicht könnte ihm ein freiwerdendes Herzogtum oder gar die Teilhabe an der Herrschaft versprochen worden sein.[13]
    Der Erzbischof von Mainz Aribo amtierte als Wahlleiter und gab als erster seine Stimme für Konrad ab. Ihm schlossen sich die übrigen Geistlichen nach ihrem Rang an. Dann folgten die weltlichen Großen. Der Kölner Erzbischof Pilgrim und die Lothriinger konnten nicht für Konrad den Älteren gewonnen werden und verließen den Ort. Die Kaiserwitwe Kunigunde übergab Konrad die Reichsinsignien – Krone, Szepter, Reichsapfel und weitere Pretiosen, die die königliche Herrschaft symbolisierten – und stellte den neuen Herrscher damit in die Tradition seiner Vorgänger.

    Krönung Konrads in Mainz und Verzögerung der Krönung Giselas
    Am 8. September 1024, am hohen Festtag Mariä Geburt, fand die Krönung des neuen Königs statt. Am Beispiel der Thronfolge Konrads II. haben Gerd Althoff und andere Historiker die Bedeutung von Inszenierungen herausgearbeitet.[14] Auf dem Zug zur Weihe in den Mainzer Dom wurden Konrad demonstrative Nachweise seiner Fähigkeit zur clementia (Milde), misericordia (Barmherzigkeit) und iustitia (Gerechtigkeit) öffentlich abverlangt: Er verzieh einem früheren Gegner, er erbarmte sich eines AArmen, er ließ einer Witwe und einer Waisen Gerechtigkeit widerfahren.[15] Dies waren Neuerungen im Zeremoniell der Königserhebung. Der Herrscher wurde so schon bei Amtsantritt auf seine Verpflichtungen als christlicher Herrscher festgelegt.[166] Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu seinem Vorgänger, dem es an Herrschertugenden wie Gerechtigkeit und Barmherzigkeit fehlte.[17] Im Mainzer Dom wurde Konrad durch Aribo gesalbt und zum König gekrönt. Welche Krone 1024 auf das gesalbtte Haupt des neuen Herrschers gesetzt worden ist, bleibt unbekannt. Nach geltender Ansicht ist die sogenannte Reichskrone frühestens um 960 für Otto I. und spätestens für Konrad II. angefertigt worden. Nach anderen Überlegungen entstand die Krone erst in der Mitte des 12. Jahrhunderts für den ersten Stauferkönig Konrad III.[18] Der Prozess der Transpersonalisierung von Herrschaft könnte seine greifbarste Ausprägung in einem gewandelten Verständnis der Reichsinsignien gefunden haben. Möglicherweise wurde in diesem Zusammenhang von Konrad II. erstmals die Vorstellung vom „Kaiser, der niemals stirbt“ entwickelt.[19]
    Aribo hatte in Kamba nicht nur seinen Kandidaten durchgesetzt, sondern auch die Leitung der Wahl und sein Erststimmrecht, und hatte schließlich durch die Krönungsfeier in Mainz den Höhepunkt seiner Geltung erreicht. Im Ringen um die Spitzenstelllung im Episkopat hatte sich der Mainzer Metropolit gegen den Kölner Erzbischof Pilgrim durchgesetzt. Schon bald nach seinem Regierungsantritt übertrug ihm Konrad das italische Erzkanzleramt. Aribo war fortan Erzkaplan und damit nomineller Leiter der deutschen Kanzlei und zugleich oberster Vorsteher der italischen Urkundenbehörde. Doch weigerte Aribo sich in Mainz, Gisela zu krönen. Wipo nennt keinen genauen Grund für das brüskierende Verhalten – ein Eklat, dessen Ursachen der Forschung bis heute Rätsel aufgeben. Keine der Mutmaßungen lässt sich durch die Quellen beweisen. Die Weigerung Aribos hatte erhebliche Konsequenzen für das Mainzer Krönungsrecht. Pilgrim erkannte seine Chance, das Krönungsrecht für Köln auf Dauer zu gewinnen und krönte Gisela am 21. September 1024 in seiner Kathedrale zur Königin. Die politische Neuorientierung Pilgrims schwächte zugleich die Opposition des neuen Königs.

    Herrschaftsantritt und Königsumritt
    Das Königtum stellte Konrad vor zahlreiche Probleme. Um seine Herrschaft reichsweit zu sichern, mussten die in der Opposition verbliebenen Sachsen und Lothringer gewonnen werden. Auch mit seinem gleichnamigen Vetter gab es noch keinen dauerhaften Ausgleich. Bevor Konrad sich auf seinen Königsumritt begab, erhielten Bruno von Augsburg und Werner von Straßburg Hofämter. Mit dem nachfolgenden monatelangen Königsumritt durch weite Teile des Reiches versuchte Konrad eine allgemeine Bestätigung seiner Wahl zu erhalten. Der Umritt begann mit dem Zug von Köln nach Aachen, wo das Herrscherpaar zwei Tage nach der Krönung Giselas in Köln ankam. Dort nahm Konrad auf dem Thron Karls des Großen Platz und stellte sich damit bewusst in die kkarolingische Tradition. Seit Otto dem Großen war die Besteigung und Inbesitznahme des Thrones, des „Erzstuhls des Reiches“, ein unverzichtbarer Bestandteil der Herrschaftsübernahme im Reich. In Aachen hielt er einen Hoftag ab. Doch ist es Konrad auch an dieser traditionsreichen Stätte nicht gelungen, die lothringische Opposition zu gewinnen. Anschließend führte ihn sein Weg über Lüttich und Nimwegen nach Vreden, wo das Herrscherpaar von Adelheid von Quedlinburg und ihrer Schwester Sopophie von Gandersheim herzlich empfangen wurde. Da beide Schwestern Töchter Ottos II. und damit Repräsentanten der alten Herrscherdynastie waren, dürfte dies Eindruck auf die weitere Haltung des sächsischen Adels gegenüber Konrad als König gehabt haben.[20] In der ersten Dezemberhälfte trafen westfälische Bischöfe und Große mit Konrad zusammen und huldigten ihm. In Dortmund wurden wohl ausführliche Verhandlungen geführt, die zur Vorbereitung des großartig inszenierten Hoftages zu Weihnachten in Minden dienten. Dort feierte Konrad das Weihnachtsfest. Als anwesend bezeugt waren die Erzbischöfe Aribo von Mainz, Pilgrim von Köln, Hunfried von Magdeburg und Unwan von Hamburg-Bremen, die Bischöfe Bruno von Augsburg, Wigger von Verdden und der Hausherr Sigibert von Minden sowie zahlreiche sächsische Große unter der Führung Herzog Bernhards II.[21] Nachdem Konrad ihnen versprochen hatte, das alte sächsische Recht zu achten, wurde er von den Großen als König anerkannt. Dieseer Autoritätsakt bedeutete die Anerkennung der salischen Königsherrschaft. Bernhard II. und Konrad haben sich in der Folgezeit respektiert. Konrads Herrschaft blieb die einzige im 11. Jahrhundert, bei der keine stärkere Opposition des sächsischen Hochadels oder gar ein Aufstand nachweisbar ist.[22]
    Noch mehr als drei Monate hielt sich das Königspaar in Sachsen auf und zog durch Paderborn, Corvey, Hildesheim, Goslar und vor allem Magdeburg. Im März 1025 verließ das Paar Sachsen und zog über Fulda nach Schwaben. In Augsburg feierte es am 1818. April das Osterfest. Dort brach ein Konflikt mit seinem Vetter, Konrad dem Jüngeren aus. Die Gründe sind nicht überliefert, doch forderte der jüngere Salier offenbar eine Entschädigung für den Verzicht von Kamba, Teilhabe an der burgundischen Herrschaft und am Königreich Burgund oder Verleihung des Herzogtums Kärnten.[23] Doch wies Konrad seinen Vetter ab. Von Augsburg ging es nach Regensburg. Dort hielt Konrad Anfang Mai 1025 einen Hoftag und präsentierte sein Königtum an diesem bayerischen Zentralort. Den Regensburger Nonnenklöstern Obermünster und Niedermünster wurden Privilegien verliehen. Anschließend zog Konrad weiter über Bamberg, Würzburg und Tribur nach Konstanz. Dort feierte er am 6. Juni 1025 das Pfingstfest. Konstanz brachte Konrad auch zum ersten Mal in Kontakt zum italienischen Herrschaftsraum.

    Mehr unter obenstehendem Link..

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    http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D29195.php

    * um 990 , + 4.6.1039 Utrecht, Speyer. Sohn Gf. Heinrichs, Ururenkel von Ks. Ottos I. ∞ Gisela, Tochter Hzg. Hermanns II. von Schwaben, Nichte des Burgunderkönigs Rudolf III. 1024 als erster Salier König, 1027 Kaiser. Gestützt u.a. auf Reichskirche und -ministerialen, baute K. die Macht des Reichs aus und stellte 1026/27 die Herrschaft in Italien wieder her. Unter simonist. Umständen setzte er 1025 den Basler Bf. Udalricus II. ein. 1025-30 schlug er Aufstände seines Stiefsohns Hzg. Ernst II. von Schwaben nieder. 1025-33 residierte er wiederholt in der Pfalz Zürich. Den von Ks. Heinrich II. vorbereiteten Übergang Burgunds an das Reich vollzog er durch den Feldzug gegen Gf. Odo II. Am 2.2.1033 wurde K. in Payerne zum Kg. von Burgund gewählt und gekrönt. 1038 hielt er einen Hoftag in Solothurn. In den "Gesta Chuonradi" beschreibt der evtl. aus Solothurn stammende Hofkaplan Wipo K.s Herrschaft.

    Literatur
    – H.-D. Kahl, ««««««««Die Angliederung Burgunds an das ma. Imperium»»»»»»»», in Schweiz. numismat. Rundschau 48, 1969, 13-105
    – HbSG, 139-143
    – LexMA 5, 1338 f.
    – E. Müller-Mertens, W. Huschner, Reichsintegration im Spiegel der Herrschaftspraxis Kaiser K.s II., 1992
    – F.-R. Erkens, K. II. (um 990-1039), 1998
    – W. Herwig, K. II., 2000
    Autorin/Autor: Veronika Feller-Vest

    Konrad heiratete Kaiserin Gisela von Schwaben in zw 1016 und 1017. Gisela (Tochter von Herzog Hermann II. von Schwaben und Prinzessin Gerberga von Burgund) wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 530. Kaiser Heinrich III. (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Okt 1017; gestorben am 5 Okt 1056 in Bodfeld im Harz; wurde beigesetzt in Dom von Speyer.
    2. 531. Mathilde von Franken (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1034; wurde beigesetzt in Dom zu Worms.

  108. 348.  Konrad II. von Kärnten, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Konrad11, 133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Kärnten)

    Konrad II., genannt Konrad der Jüngere, (* wohl 1003; † 20. Juli 1039) aus der Familie der Salier war der ältere Sohn des Herzogs Konrad I. von Kärnten und der Mutter Mathilde von Schwaben. Von 1036 bis 1039 war er Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona.

    Beim Tod seines Vaters 1011 noch minderjährig, wurde er bei dessen Nachfolge übergangen, Herzog von Kärnten wurde Adalbero von Eppenstein. Konrad wurde Graf im Nahegau, Speyergau und Wormsgau. 1024 waren er und sein älterer Vetter Konrad bei der Königswahl in Kamba die beiden Kandidaten für die Königsnachfolge Heinrichs II. In einer von Wipo fingierten Rede konnte Konrad der Ältere seinen Vetter davon überzeugen, den Wahlausgang unabhängig von dem Erfolg der eigenen Kandidatur zu akzeeptieren. Als Kompensation für seinen Verzicht könnte Konrad dem Jüngeren ein freiwerdendes Herzogtum oder gar eine Teilhabe an der Herrschaft versprochen worden sein.[1] Als der neue Herrscher Konrad II. das Osterfest in Augsburg feierte, kam ees dort zum offenen Konflikt mit seinem Vetter. Konrad der Jüngere setzte seinen Aufstand während des Italienzuges König Konrads II. fort. Vor dem 9. September 1027 nahm Kaiser Konrad II. vermutlich in Worms die Unterwerfung Konrads des Jüngeren an. Als Bedingung musste er einige seiner stärksten Burgen schleifen. Nach Adalberos Sturz trat Konrad der Jüngere 1036 dann dessen Nachfolge in Kärnten an. Er starb bereits drei Jahre später und wurde im Dom zu Worms bestattet.
    Eine Eheschließung und Familiengründung ist von Konrad nicht überliefert. Kaiser Konrad II. ließ seiner Eltern und seines Bruders in Memorialstiftungen gedenken. Doch wurde der vom Königtum zurücktretende Konrad der Jüngere aus der Memoria des Geschlechts ausgeschlossen.



    Quellen
    • Wipo: Taten Kaiser Konrads II. In: Werner Trillmich, Rudolf Buchner (Hrsg.): Quellen des 9. und 11. Jahrhunderts zur Geschichte der Hamburgischen Kirche und des Reiches (FSGA 11), Darmstadt 1961 u. ö., S. 505–613.
    Literatur
    • Alois Gerlich: Konrad II. d. Jüngere. In: Lexikon des Mittelalters, Bd. 5 (1991) Sp. 1343.
    • Franz von Krones: Konrad II., Herzog von Kärnten. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 583.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Konrad II., Herzog von Kärnten. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 505 f. (Digitalisat).
    • Herwig Wolfram: Konrad II. 990–1039 Kaiser dreier Reiche. Beck, München 2000, ISBN 3-406-46054-2, S. 91–94.
    Anmerkungen
↑ Franz-Reiner Erkens: Konrad II. (um 990–1039) Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Regensburg 1998, S. 40.


  109. 349.  von Kärnten (Salier) ? Graphische Anzeige der Nachkommen (218.Konrad11, 133.Judith10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation unsicher ?

    Familie/Ehepartner: Pfalzgraf Heinrich (Hezzelin) von Lothringen. Heinrich (Sohn von Pfalzgraf Hermann I. von Lothringen und Gräfin Heylwig von Dillingen) gestorben am 20 Nov 1033; wurde beigesetzt in Brauweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 532. Pfalzgraf Heinrich I. von Lothringen, der Rasende  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Mrz 1061 in Kloster Echternach.
    2. 533. Gräfin Richwara (von Lothringen) ?  Graphische Anzeige der Nachkommen

  110. 350.  Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Heinrich11, 134.Bertold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto III, Duke of Swabia
    • Französischer Name: Otton III de Schweinfurt
    • Titel (genauer): Markgraf im Nordgau, Herzog von Schwaben (ab 1048).
    • Titel (genauer): Margrave of the Nordgau (1024–1031), Duke of Swabia (1048–1057).
    • Titel (genauer): Duc de Souabe (1048-1057), Comte d'Altmühl (1014), Margrave du Nordgau (1024-1031), Comte de Naab (1034).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_III,_Duke_of_Swabia

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_III_de_Schweinfurt



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Schwaben)

    Otto von Schweinfurt, genannt der Weiße (* um 995; † 28. September 1057), war der Sohn des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf im Nordgau und der Gerberga von Henneberg und ab 1048 Herzog von Schwaben.

    Leben
    Aufgrund des von seinem Vater hinterlassenen Erbes, vor allem im Radenzgau und im Raum Schweinfurt, war Otto einer der mächtigsten Feudalherren in Ostfranken. Er war 1014 Graf an der unteren Altmühl (Kelsgau), 1024–1031 Markgraf im Nordgau, 10334 Graf an der unteren Naab. Er nahm an den Feldzügen gegen Böhmen (1040 Niederlage bei Cham), Ungarn und Polen teil und wurde 1048, nach dem Tod Herzog Ottos II. von Schwaben 1047, von König Heinrich III. zu dessen Nachfolger gemacht. Allerdings setzte er – als loyaler Gefolgsmann seines Königs – in den neun Jahren seiner Tätigkeit keine spürbaren Akzente. In der Schlacht bei Biwanka erliet er eine Niederlage.
    Otto verlobte sich im Auftrag Heinrichs 1035 mit Mathilde, einer Tochter des polnischen Königs Boleslaw Chrobry aus dessen vierter Ehe mit Oda. Die Ehe kam aber nicht zustande, da die Verlobung im Jahr darauf wieder gelöst wurde. Stattdessen heiratete er – wieder aus reichspolitischen Gründen – Irmingard, † 1078 vor 29. April, eine Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin (Manfred von Susa) aus der Familie der Arduine und der Berta degli Obertenghi, womit die Verbindungen der nördlichen und südlichen Reichsteile gestärkt werden sollte.

    Nachkommen
    Otto und Irmingard hatten fünf Töchter:
    • Berta (Alberada) († 1. Januar 1103)
    1 ∞ Hermann II. († um 1074), Graf von Kastl
    2 ∞ Friedrich I. († 1103), Graf von Kastl
    • Gisela († 22. Februar ??), Erbin der Güter um Kulmbach und Plassenburg, ∞ Arnold († 1098) Graf von Dießen
    • Judith († 1104)
    1 ∞ Konrad I. († 1053), Herzog von Bayern (Ezzonen)
    2 ∞ Botho (* 1027/28; † 1. März 1104), Graf von Pottenstein, (Aribonen)
    • Eilika, Äbtissin von Niedermünster in Regensburg
    • Beatrix (* um 1040, † 1104), Erbin von Schweinfurt ∞ Heinrich II. († um 1087/89), Graf von Hildrizhausen, Markgraf auf dem Nordgau (Sohn: Eberhard I. von Hildrizhausen)
    Otto von Schweinfurt wurde in Schweinfurt beerdigt. Irmingard heiratete in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig († 1068), Markgraf von Meißen (Brunonen). Mit dem Tod Ottos begann der politische Aufstieg des Rudolf von Rheinfelden als nachfolgendem Herzog von Schwaben, dem späteren Gegenkönig zu Heinrich IV.


    Literatur
    • Paul Friedrich von Stälin: Otto III., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 726 f.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Otto heiratete Prinzessin Mathilde von Polen in 1035 (Verlobt / Engaged / Fiancés). [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) in 1036. Irmgard (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) gestorben am 21 Jan 1078. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 534. Berta von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Jan 1103.
    2. 535. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 536. Judith von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1104.
    4. 537. Äbtissin Eilika von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 538. Beatrix von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1104.

  111. 351.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Heinrich11, 134.Bertold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Eilika heiratete Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) in cir 1020. Bernhard (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 539. Herzogin Ida von Sachsen?  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. 540. Gertrude Billung (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. 541. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. 542. Hadwig (Hedwig) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  112. 352.  Herzogin Judith von SchweinfurtHerzogin Judith von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (219.Heinrich11, 134.Bertold10, 88.Heinrich9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    Judith und Břetislav I. hatten fünf Söhne.

    Einer Legende nach war auch Peter Orseolo mit Judith von Schweinfurt verheiratet, was aber historisch nicht stimmen kann, da er 1046/7 starb und Judith von Schweinfurt erst nach dem Tod ihres Mannes 1055 durch ihren Sohn Spytihněv aus Böhmen vertrieben wurde und in Ungarn Zuflucht suchte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Schweinfurt

    Judith von Schweinfurt (auch Guta, tschechisch Jitka ze Schweinfurtu oder ze Svinibrodu; * vor 1003; † 2. August 1058 in Ungarn) war durch Ehe eine Herzogin von Böhmen.
    Judith, Tochter des Markgrafen Heinrich aus dem bayerischen Nordgau und der Gerberga von Henneberg, Tochter des Grafen Otto II. von Henneberg, war mit Břetislav I., Herzog von Böhmen verheiratet.
    Ihre Jugend verbrachte die nach zeitgenössischen Angaben schöne, anmutige junge Frau im Familienkloster in Schweinfurt, wo sie auch ihre Erziehung bezog. Dort lernte sie Břetislav, Sohn des böhmischen Herzogs Oldřich und seiner aus dem Volke abstammenden Frau Božena, kennen und verliebte sich in ihn.
    Ihm war jedoch klar, dass er, bedingt durch seine Herkunft, keine Möglichkeit hatte um ihre Hand anzuhalten. Am 7. Juli 1021[1] wurde Judith von Břetislav zunächst nach Böhmen und später nach Mähren entführt, wo die Deutschen keine dermaßen starke Machtstellung hatten. 1029 heirateten beide in Olmütz und führten, nach den Geschichtsschreibern zu urteilen, eine glückliche Ehe.
    Judith gebar ihrem Mann fünf Söhne: Spytihněv, Vratislav, Konrad, Jaromír und Otto I. den Schönen (tschechisch Ota I.).
    Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie durch ihren Sohn Spytihněv 1055 aus dem Land vertrieben und verbrachte den Rest ihres Lebens in Ungarn. Nach ihrem Tod wurden ihre sterblichen Überreste durch den Herzog Vratislav II. nach Prag überführt und im Veitsdom bestattet.
    Einer Legende nach soll sie in Ungarn Peter Orseolo geheiratet haben (dieser starb aber bereits 1046/47).



    Rezeption
    • Jan Campanus Vodňanský schrieb über das Ehepaar das Drama „Břetislav und Jitka“
    • in ihrer Geburtsstadt Schweinfurt erinnert an die Entführung der Judith heute eine Grotte an der Peterstirn, wo sich zu ihrer Zeit der Markgrafenhof befand; dort ist ein Schuh in Stein gemeißelt, den Judith bei der Entführung verloren haben sll
    Weblinks
    •  Commons: Judith of Schweinfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.e-stredovek.cz
    Einzelnachweise
    1 Hubert Gutermann: Alt-Schweinfurt in Bildern, Sitten, Sagen und Geschichten. Schweinfurter Tagblatt, 8. Auflage 1967, S. 90

    Judith heiratete Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) in zw 1021 und 1029 in Olmütz. Břetislav (Sohn von Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden) und Božena (Beatrice)) gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 543. König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.

  113. 353.  Hedwig von Egisheim (im Nordgau) (Etichonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (221.Brigida11, 135.Heinrich10, 89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 990; gestorben in cir 1012.

    Hedwig heiratete Graf Eberhard I. (V.) (Eppo) von Nellenburg (Eberhardinger) in Datum unbekannt. Eberhard (Sohn von Manegold I. im Zürichgau) wurde geboren in cir 980/990; gestorben in cir 1030/34. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 544. Graf Eberhard II. (VI.) von Nellenburg (Eberhardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1015; gestorben in 26 Mrz 1078/ 1 Mrz 1080.

  114. 354.  Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden)Prinz Emmerich (Imre) von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (222.Gisela11, 135.Heinrich10, 89.Judith9, 52.Judith8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 1000 und 1007; gestorben am 2 Sep 1031.

    Notizen:

    In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Emmerich_(Heiliger)

    Emmerich oder Imre (* um 1000/1007; † 2. September 1031) war ein ungarischer Prinz aus dem Haus der Arpaden, ein Sohn von Stephan I. dem Heiligen König von Ungarn (1000–1038) und der Gisela von Bayern (* 984/985, † 1060), aus dem Haus der Ottonen, einer Schwester des Kaisers Heinrich II. [1]
    In den Chroniken wird er Heinrich bzw. Henricus und auch Emericus genannt. Wahrscheinlich war dies sein ursprünglicher Name, den er nach seinem Onkel, Heinrich II. dem Heiligen, erhalten hatte und der aus dem gleichbedeutenden Haimrich oder Haimerich zu Emericus latinisiert und im Deutschen zu Emmerich oder Emerich wurde[2].
    In der römisch-katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt.

    Leben
    Den Legenden nach erhielt Emmerich eine äußerst religiös geprägte Erziehung von Bischof Gellért. Praktizierte Askese soll Alltagsroutine im Leben des jungen Prinzen gewesen sein; er soll wenig geschlafen, stattdessen die Nächte durchgelesen oder gebetet haben. Auch soll er geschworen haben, seine Unschuld zu bewahren, und dies auch nach seiner Vermählung eingehalten haben.
    Emmerich hat als einziger Sohn Stephans das Erwachsenenalter erreicht. Chroniken zufolge heiratete er zwar – gemäß dem Wunsch seines Vaters –, doch weitere Informationen über seine Ehe sind rar. Er soll um 1026 die Tochter von Kresimir, einem kroatischen Fürsten, geehelicht haben. Andere Quellen erwähnen dagegen die unbekannte Tochter von Miesko, einem polnischen Fürsten.
    Sein Vater, Stephan, bemühte sich, Emmerichs Regierung gut vorzubereiten. Stephan stellte, wie Kaiser Konstantin auch, eine Paränese mit dem Titel „de institutione morum“ für seinen Sohn zusammen. Diese beinhaltete u.a. Ratschläge, Weisheiten und Gebote. Dieses Dokument wurde später in das allgemeine „Corpus Juris“ aufgenommen.
    Nachdem Stephan mit den Deutschen Frieden geschlossen hatte, wünschte er schon zu Lebzeiten die Mitregentschaft seines Sohnes und rief die Adligen zusammen, um ihn krönen zu lassen. Doch starb Emmerich am 2. September 1031 unerwartet, vermutlich wegen einer Wunde, die er auf der Jagd bei einem Wildschweinangriff erlitten hatte. Sein Leben wurde Quelle unterschiedlicher Heldensagen. Zu seinem Grab in Székesfehérvár pilgerten Menschen schon kurz nach seinem Tode.
    König Ladislaus I. betrieb die Kanonisation Emmerichs. Diese erfolgte am 5.[3] November 1083 (durch die Erhebung der Gebeine) zusammen mit der seines Vaters durch Papst Gregor VII. Sein Gedächtnistag ist in Deutschland der 4. November, in Ungarn der 5. November. In den Darstellungen ist er gewöhnlich ein junger Ritter mit einer Lilie als Attribut.
    Er war der Namensgeber für zwölf ungarische Ortschaften.



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln Neue Folge, Band II Tafel 153; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Vgl. Italienische Wikipedia s. v. Amerigo
    3 LTHK s. v. Emerich
    Literatur
    • Vita in: SS. rer. Hungar. II (Budapest 1938) 50-60; ActaSS Nov. II/I (1894) 477-491.
    • Thomas von Bogyay: Grundzüge der Geschichte Ungarns, 4. überarb. Aufl., Darmstadt 1999.
    • Gyula Kristó: Die ersten Könige Ungarns: die Herrscher der Arpadendynastie [Aus dem Ungar. von Claudia Sándor], Herne 1999.
    • Clemens Heydenreich: Der heilige Emmerich und die „Legenda sancti Emerici ducis“. In: Klaus Herbers, Lenka Jiroušková, Bernhard Vogel (Hrsg.): Mirakelberichte des frühen und hohen Mittelalters. (=Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Reihe, Bd. 43), Darmstadt 2005, S. 246-253.
    • István Lázár: Kleine Geschichte Ungarns, Wien 1990.
    • Lexikon des Mittelalters: Band VIII, München 2002.
    • Liber de institutione morum. In: Monumenta rerum hung. Arpadiana, S. 299-309. (Später: M. Florianus, Hist. Hung. Fontes domestici, I. 162.)
    • Ferenc Makk: Ungarische Außenpolitik (896-1196) [Aus dem Ungar. Von Tibor Schäfer], Herne 1999.
    • Miklás Molnár: Geschichte Ungarns: von den Anfängen bis zur Gegenwart, Bamberg 1999.
    • Jenő Szűcs: Nation und Geschichte: Studien [Aus dem Ungar. übertr. von Johanna Kerekes], Gyoma 1981.
    • Ekkart Sauser: Emmerich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 21, Bautz, Nordhausen 2003, ISBN 3-88309-110-3, Sp. 364–365.
    • Clemens Jöckle: Das große Heiligenlexikon, Köln 2003, S121f
    Weblinks
     Commons: Emmerich (Heiliger) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Pallas Online Großlexikon (ungarisch)


  115. 355.  Graf Otto Wilhelm von BurgundGraf Otto Wilhelm von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (223.Adalbert11, 138.Berengar10, 90.Gisela9, 53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 958; gestorben am 21 Sep 1026 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Dijon, Frankreich.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Wilhelm_(Burgund) (Sep 2023)

    Otto Wilhelm (französisch: Otte-Guillaume) (* wohl 958; † 21. September 1026) war der älteste Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea († 30. April 971), der 960-961 als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon († 11. Dezember 986/991), der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Nachdem seine Mutter in zweiter Ehe um 972 Heinrich den Großen, den Grafen von Nevers und seit 956 Herzog von Burgund, geheiratet hatte, wurde Otto Wilhelm von seinem Stiefvater adoptiert. Um 982 erhielt er die Grafschaften Mâcon und Nevers, 995 die Grafschaft Burgund (Franche-Comté), und war nach Heinrichs Tod (15. Oktober 1002) Prätendent auf den Titel eines Herzogs von Burgund. Heinrich hatte bei seinem Tod neben seinem Adoptivsohn nur eine vierjährige Tochter.

    Robert II., König von Frankreich, Neffe Heinrichs, zog das Herzogtum jedoch wieder ein, obwohl es zuvor nicht zur Krondomäne gehört hatte, und unterstellte es sich selbst. Otto Wilhelm blieb neben Mâcon und Nevers vor allem die Freigrafschaft Burgund, die zum römisch-deutschen Reich gehörte.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Markgrafen Adalbert II. von Ivrea, der als Mitregent seines Vaters Berengar II. König von Italien war, und der Gerberga von Mâcon, der Tochter des Grafen Otto (Othon) und Erbin von Mâcon.

    Otto heiratete Gräfin Ermentrud von Roucy in cir 982. Ermentrud (Tochter von Graf Rainald (Ragenold) von Roucy und Herzogin Alberada von Lothringen) gestorben in an einem 05 Mrz zw 1002 und 1005. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 452. Mathilde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in 1005.
    2. 453. Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben in 1020/1023.
    3. 454. Graf Rainold I. (Rainald) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 990; gestorben in zw 03 und 04 Sep 1057.
    4. 455. Gräfin Agnes von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995 in Burgund; gestorben am 10 Nov 1068.

    Otto heiratete Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou in vor 1016. Adélaide (Tochter von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)) gestorben in 1026. [Familienblatt] [Familientafel]


  116. 356.  Graf Balduin IV. von FlandernGraf Balduin IV. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (224.Rozala11, 138.Berengar10, 90.Gisela9, 53.Berengar8, 37.Gisela7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 988-1035, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_IV._(Flandern)

    Balduin IV. Schönbart, oder der Bärtige genannt, (* um 980; † 1035) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern.[1] Er war der einzige Sohn des Grafen Arnulf II. von Flandern († 987) und der Rozala († 1003), einer Tochter des Königs Berengar II. von Italien.

    Leben
    Beim Tod des Vaters war Balduin noch unmündig, weshalb seine Mutter bald darauf König Robert II. den Frommen heiratete, um diesen als Beschützer ihres Sohnes zu gewinnen. Der regierende König Hugo Capet nutzte die Situation und installierte kururz nach 989 in Ponthieu seinen Gefolgsmann Hugo. Schon 992 ließ sich König Robert II. von Rozela scheiden, wofür nach Richer von Reims der Altersunterschied ausschlaggebend war. Robert behielt dabei ihre Mitgift, den wichtigen Seehafen Montreuil mit seiner Burg, um die Balduins Vorfahren lang gekämpft hatten.
    Mündig geworden stellte Balduin die gräfliche Gewalt in Kortrijk und Gent wieder her. Dadurch gestärkt nahm er die Expansionspolitik seiner Vorfahren wieder auf. Nach Süden hin gebunden orientierte er sich in den Osten, auf die Regionen rechts der Schelde und damit auf Reichsgebiet. Zuerst nahm er Cambrai ein, dessen Bischof zum Kaiser floh, und im Jahr 1006 erfolgte im Bund mit Graf Lambert I. von Löwen die Eroberung der Mark Valenciennes. In Reaktion darauf verbündete sich Kaiser Heinrich II. der Heilige mit König Robert II. und im Sommer 1007 zog der Kaiser in Gent ein, was Balduin noch im Oktober desselben Jahres in Aachen zur Unterwerfung vor dem Kaiser zwang.
    Nicht lang danach näherte sich Balduin dem Kaiser auf diplomatischen Weg an, von dem er schließlich Walcheren (1012) und Valenciennes (1015) als Lehen aus kaiserlicher Hand erhielt, auf Cambrai hingegen musste er verzichten, dessen Grafenwürde an den Bischof übergeben wurde. Damit aber war Balduin der erste Graf von Flandern, der auf Reichsboden Fuß faste (siehe „Reichsflandern“) und somit zu Frankreich als auch zum Reich in Vasallität stand.
    Das Einvernehmen mit dem Kaiser wurde durch seine um 1012 geschlossene Ehe mit Otgiva von Luxemburg vertieft, die eine Nichte der Kaiserin Kunigunde war. Der aus der Ehe hervorgegangene Erbe
    • Balduin V. († 1067) erwies sich als rebellischer Sohn, der sich mehrmals gegen seinen Vater erhob. Offenbar wurde Balduin IV. dabei einmal sogar aus Flandern vertrieben, so dass erst der Normannenherzog Robert I. auf dem Vermittlungsweg seie Rückkehr erwirken konnte. Vater und Sohn versöhnten sich 1030 bei einem Treffen in Oudenaarde.
    Nach dem Tod von Otgiva 1031 heiratete Balduin IV. Eleonore, eine Tochter des Normannenherzogs Richard II., mit der er eine Tochter hatte:[2]
    • Judith († 5. März 1094)
    • ∞ 1051 mit Earl Tostig von Northumbria († 1066)
    • ∞ 1071 mit Herzog Welf I. von Bayern († 1101)



    Literatur
    • Helmut Gajic: Die großen Dynastien („Le grandi dinastie“). Karl Müller Verlag, Erlangen 1996, ISBN 3-86070-561-X.
    Einzelnachweise
↑ Zum Beinamen „Schönbart“ (Pulchra barba) siehe: Flandria Generosa, hrsg. von Ludwig C. Bethmann in MGH SS 9 (1851), S. 318; Zum Beinamen „der Bärtige“ (Barbatus) siehe: Genealogia comitum Flandriae Bertiniana, in MGH SS 9, S. 305
↑ Zur Abstammung Jusiths von Balduin IV. und Eleonore siehe den Artikel zu Judith

    Balduin heiratete Otgiva von Luxemburg in cir 1012. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 545. Balduin V. von Flandern, der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1012 in Arras; gestorben in 1067 in Lille; wurde beigesetzt in Im Zentrum des Chors der Kirche Saint-Pierre in Lille.

    Balduin heiratete Herzogin Eleonore ? von der Normandie in vor 1030. Eleonore (Tochter von Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute und Gräfin Judith von Rennes) wurde geboren in vor 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 546. Judith (Jutka) von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1030; gestorben am 5 Mrz 1094.

  117. 357.  Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (225.Balduin11, 139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 961 und 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 964-988, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Flandern)

    Arnulf II. der Jüngere (lat: Arnulfus iunior; * um 961; † 30. März 987) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern.[1] Er war der einzige Sohn des Grafen Balduin III. und der Mathilde Billung, einer Tochter des Herzogs Hermann Billung von Sachsen.

    Leben
    Arnulfs Vater fungierte bereits dem Großvater, Graf Arnulf I. dem Großen, als Mitregent, starb aber noch vor diesem im Jahr 962. Somit folgte Arnulf seinem gleichnamigen Großvater 964 direkt als Graf von Flandern nach. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings noch unmündig, weshalb für ihn sein Vetter, Balduin Baldzo († 973), die Regentschaft übernahm. Diesen Umstand nutzte augenblicklich Graf Dietrich II. von Westfriesland aus, indem er zeitweilig Gent besetzte. Zugleich bemächtigte sich König Lothar 965 der Region Ponthieu, die er an den Dux Hugo Capet weiterreichte und die somit dauerhaft dem flandrischen Grafenhaus verloren ging. Auch hatten sich die ersten Grafen von Guînes etabliert, womit insgesamt die Grenzlage Flanderns zur Normandie beendet wurde.
    Nachdem Arnulf 976 volljährig geworden war griff er noch im selben Jahr im Bund mit seinem Stiefvater, Graf Gottfried von Verdun, erfolgreich Mons an. Weil er sich in dieser Zeit auf die Seite Kaiser Ottos II. gegen König Lothar gestellt hatte, wurde er 978 von letzterem angegriffen, was einen zeitweiligen Verlust des Artois zur Folge hatte, dass ihm aber bald wieder vom König zurückerstattet wurde. Im Frühjahr 981 verlor Arnulf auch die starke Burg von Montreuil an Hugo Capet und musste im Tausch für sie die Reliquien der Abtei Saint-Bertin an die Abteien Saint-Valery und Saint-Riquier zurückerstatten, die einst sein Großvater von dort entwendet hatte. 985 fiel sein Stiefvater in die Gefangenschaft König Lothars, weshalb Arnulf in seinen letzten Jahren die Partei Hugo Capets ergriff und kurz vor seinem Tod dessen Wahl zum König unterstützte.
    Arnulf II. war seit etwa 968 verheiratet mit Rozala-Susanna von Italien (* um 956; † 1003), einer Tochter des Königs Berengar II. von Italien, mit der er zwei Kinder hatte:
    • Mathilde († 24. Juli 995)
    • Balduin IV. Schönbart (* wohl 980; † 30. Mai 1035), Graf von Flandern.
    Arnulfs Sohn und Nachfolger war bei seinem Tod noch unmündig, weshalb seine Witwe 988 in zweiter Ehe König Robert II. den Frommen heiratete, um ihn als Beschützer ihres Sohnes zu gewinnen. Der König ließ sich aber vier Jahre später wieder von ihr scheiden.



    Einzelnachweise
↑ Wie schon seine Vorgänger führte Arnulf II. den Titel „Markgraf“ (marchio), siehe dazu unter anderem: Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 22. Zu seinem Beinamen (iunior) siehe unter anderem: Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 152

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Rozala Susanna von Italien. Rozala (Tochter von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 476. Graf Balduin IV. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

  118. 358.  Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (226.Hildegarde11, 139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland (beziehungsweise Westfriesland) und Burggraf von Gent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_(Holland)

    Arnulf von Holland (auch Arnulf von Gent) (* um 955; † 18. November 993 in Winkel) war Graf von Holland beziehungsweise Westfriesland und Burggraf von Gent.

    Familie
    Er stammte aus der Familie der Gerulfinger und war ein Sohn des Grafen Dietrich II. von Holland und der Hildegard von Flandern. Sie war eine Tochter von Graf Arnulf I. von Flandern. Sein Bruder war Ekbert, Erzbischof von Trier. Er selbst war mit einer Liutgard, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg verheiratet. Sie war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde. Aus dieser Ehe gingen Dietrich III., Sigfried und Aleida hervor.

    Leben
    Arnulf soll 983 Otto II. nach Italien begleitet haben. Er trat im Jahre 988 die Nachfolge seines Vaters an. Diese erwies sich aber als teilweise schwierig. Er war nicht nur einer der mächtigsten Lehnsnehmer des ottonischen Hauses im Gebiet zwischen der Rhein- und Scheldemündung, sondern hatte auch Lehen der französischen Krone inne und war zudem als Hafen- und Wikgraf von Gent von großer Bedeutung. Weil er wie sein Vater auch Anhänger der Ottonen war, kam es zum Konflikt mit Hugo Capet. Dieser verwüstete Arnulfs Gebiete und belehnte nicht ihn, sondern seinen Sohn Theoderich III. mit den französischen Besitzungen.[1] Mitte Mai 988 hielten sich Otto III. und Kaiserin Theophanu im zwischen Hugo Capet und Karl von Niederlothringeen umkämpften Gebiet auf. Zum Hoflager der Kaiserin kamen auch die Großen der Region. Dies waren namentlich Markgraf Gottfried von Verdun und Arnulf von Holland, Westfriesland und Gent. Dort wurden wohl auch die nach dem Tod des Vaters durch Hugo Capet in Verwirrung geratenen lehnsrechtlichen Verhältnisse Arnulfs geklärt.[2] Er verfügte über einen großen Allodbesitz und versuchte seinen Besitz auszuweiten. Er machte auch der Abtei Egmond reiche Schenkungen. Durch die familiäre Beziehung seiner Ehefrau zu Kaiserin Theophanu, kam die Abtei etwa in den Besitz von zahlreichen griechischen und lateinischen Schriften. Zu seiner Zeit kam es zu schweren Kämpfen mit den Friesen. Er fiel in einer Schlacht bei Winkel gegen die Friesen.


    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher Niederländischer Geschichte. Teil 1. Halle, 1832 643-645
    • Alberdingk Thijm: Arnulf von Gent. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607.
    Weblinks
    • Eintrag auf MedLands
    Einzelnachweise
    1 Otto III. (RI II) n. 1001b 988 (April) (Regest RI-online)
    2 Otto III. (RI II) n. 1002b 988 (mitte Mai). (Regest RI-online]

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Luxemburg. Liutgard (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in nach 1005. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 450. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mai 1039.
    2. 451. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  119. 359.  Graf Ardolf von GuînesGraf Ardolf von Guînes Graphische Anzeige der Nachkommen (227.Elftrude11, 139.Arnulf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guînes; 2. Graf von Guînes (Haus Guînes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Boulogne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 547. Graf Rudolf I. von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 992; gestorben in 1036.

  120. 360.  Graf Balduin II. (Baudouin) von BoulogneGraf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (228.Arnulf11, 140.Adalolf10, 91.Balduin9, 54.Judith8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1033.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Boulogne)

    Balduin II. (ndl. Boudewijn, franz.: Baudouin; † wohl 1033) war ein Graf von Boulogne. Wahrscheinlich war er ein Sohn des Grafen Arnulf II. von Boulogne († nach 972).

    Balduin tritt 988 in der Schenkungsurkunde des als Zeuge auf, in welcher der Graf Balduin IV. von Flandern den Ort Avelgem an die Sankt Petersabtei in Gent abtrat.[1] Der dabei ebenfalls als Zeuge auftretende Graf Arnulf von Ternois könnte sein Bruder gewesen sein.

    Für das Jahr 1033 notierte die Chronik der Abtei Saint-Riquier, dass ihr advocatus Enguerrand einen Grafen von Boulogne im Kampf tötete, anschließend dessen Witwe heiratete und darauf selbst den Grafentitel annahm.[2] Der getötete Graf von Boulogne war vermutlich Balduin II., dessen Witwe damit Adelvie von Westfriesland aus der Sippe der Gerulfinger gewesen war.

    Der nächste namentlich bekannte Graf von Boulogne war Eustach I., dessen familiäre Beziehung zu den Grafen aus flämischen Hause unklar ist.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch: Graafschap Bonen, lateinisch: Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Familie/Ehepartner: Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger). [Familienblatt] [Familientafel]


  121. 361.  Gottfried von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gerbirg11, 141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in spätestens 960; gestorben in 976/977 in Böhmen.

  122. 362.  Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gerbirg11, 141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1020.

    Notizen:

    Irmentrud hatte mit Heribert vier Kinder.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Familie/Ehepartner: Graf Heribert in der Wetterau. Heribert (Sohn von Graf Udo I. in der Wetterau und Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois) wurde geboren in cir 925; gestorben in 992. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 548. Gräfin Gerberga in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.
    2. 549. G. in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 550. Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.
    4. 551. Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

  123. 363.  Alvera von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gerbirg11, 141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

  124. 364.  Äbtissin Bertrada von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gerbirg11, 141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in vor 1002 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.

  125. 365.  Äbtissin Adelheid von Geldern Graphische Anzeige der Nachkommen (230.Gerbirg11, 141.Ermentrud10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in nach 965 vor 970 in Geldern; gestorben in cir 1015 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE.

  126. 366.  König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (234.Lothar11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._(Frankreich)

    Ludwig V. (* 966 oder 967; † 21. Mai 987) war König von Frankreich von 986 bis 987. Er erhielt den Beinamen „der Nichtstuer“ (lateinisch qui nihil fecit, französisch le Fainéant), der sich aber nicht auf Passivität bezog (tatsächlich war Ludwig ein rühriger Herrscher), sondern darauf, dass er in seiner kurzen Regierungszeit von 14 Monaten nicht viel erreichen konnte. Er war der letzte König aus dem Geschlecht der Karolinger.

    Leben
    Ludwig war der ältere der beiden Söhne König Lothars und seiner Ehefrau Emma, einer Tochter des Königs Lothar II. von Italien und der Adelheid, die später in zweiter Ehe Kaiser Otto den Großen heiratete. Ludwigs jüngerer Bruder Otto starb noch vor dem Vater; die übrigen Kinder Lothars waren unehelich.
    Ludwig wurde zur Sicherung der Thronfolge zum Mitkönig seines Vaters erhoben und am 8. Juni 979 von Erzbischof Adalbero von Reims geweiht. Lothar verheiratete ihn 982 mit Adelheid (Blanche), der reichen Witwe des Grafen Stephan von Gévaudan; siie war eine Tochter des Grafen Fulko II. von Anjou. Zugleich schickte Lothar seinen Sohn nach Aquitanien, wo Ludwig entweder als König herrschen oder als Mitkönig seines Vaters tätig sein sollte (die Angaben der Quellen sind widersprüchlich). Diie Ehe mit Adelheid wurde nach nur zwei Jahren wieder aufgelöst, und Ludwig kehrte 984 an den Hof seines Vaters zurück. Angeblich war Ludwig leichtsinnig und kümmerte sich wenig um seine herrscherlichen Pflichten. Allerdings hängen unvorteilhafte Angaben über ihn wohl zumindest teilweise mit der Absicht von Geschichtsschreibern zusammen, ihn als unfähig oder unmoralisch zu schildern, um den Dynastiewechsel nach seinem Tod plausibel zu machen.
    Als Lothar am 2. März 986 starb, konnte Ludwig unangefochten den Thron besteigen. An seinem Hof gab es zwei Parteien. Emma: die Mutter des Königs, war stark von ihrer Mutter, Kaiserin Adelheid, beeinflusst und vertrat somit eine den Ottonen gegenüber freundliche Politik; dieser Richtung gehörte auch Erzbischof Adalbero von Reims an. Die Gegenpartei wollte den Kurs Lothars fortsetzen, der darauf abzielte, jede Schwäche der Ottonen – Kaiser Otto III. war noch ein Kind – auszunutzen, um im Osten wieder eine Expansionspolitik zu verfolgen und das alte Lotharingien gewaltsam zurückzugewinnen. Der weitaus mächtigste unter den Vasallen Ludwigs war Hugo Capet, gleichzeitig der Herzog von Franzien und Burgund. Dieser gehörte dem Geschlecht der Robertiner an, das schon seit langem mit den Karolingern um die führende Stellung im Reich rivalisierte und bereits zwei Könige gestellt hatte.
    Zunächst beherrschte Emma die Lage, doch schon im Sommer 986 kam es zu einem Umschwung: Die ottonenfeindliche Partei setzte sich durch, Emma musste den Hof verlassen und bei Hugo Capet Zuflucht suchen. Dadurch geriet auch Adalbero in eine missliche Lage; er verließ seine Bischofsstadt zeitweilig und begab sich auf seine Burgen an der Maas, die zum ottonischen Machtbereich gehörten. Dies betrachtete Ludwig als Hochverrat; er wandte sich mit Heftigkeit gegen Adalbero und drohte ihn in Reims zu belagern, ließ sich dann aber auf ein vorläufiges Abkommen ein; die Angelegenheit sollte auf einem Hoftag in Compiègne geklärt werden. Bevor dieser zusammentrat, änderte Ludwig wieder seinen Kurs und strebte eine Aussöhnung mit Adalbero an; im Frühjahr 987 war auch von einem Friedensschluss mit Otto III. bzw. dessen Mutter Theophanu die Rede, eine Friedenskonferenz war geplant. Ehe es zu einer Klärung dieser verworrenen Verhältnisse kam, starb Ludwig am 21. Mai 987 durch einen Jagdunfall. Er wurde in Compiègne in der Kirche St. Corneille begraben.
    Da Ludwig keine Kinder hatte, konnte nur sein Onkel Karl von Niederlothringen, der jüngere Bruder seines Vaters Lothar, einen Thronanspruch erheben, denn sonst waren von der karolingischen Königsdynastie nur uneheliche Nachkommen übriggeblieben. Karls Anspruch wurde jedoch von den Großen des Reichs übergangen und Hugo Capet zum König gewählt. Damit wurde die Dynastie der Karolinger von der nach Hugo Capet benannten Dynastie der Kapetinger abgelöst.
    In der modernen Forschung wird Ludwig wegen der Sprunghaftigkeit seiner Politik eher negativ beurteilt, wobei aber auch darauf hingewiesen wird, dass er jung und unerfahren war.



    Literatur
    • Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens: Lothaire, Louis V, Charles de Lorraine (954–991). Paris 1891 (veraltete, aber sehr gründliche Untersuchung eines hervorragenden Gelehrten).
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270). 1. Teil. Hiersemann, Stuttgart 1974, ISBN 3-7772-7428-3.

    Name:
    Er war der letzte König aus dem Geschlecht der Karolinger.
    Hugo Capet wurde danach zum König gewählt. Damit wurde die Dynastie der Karolinger von der nach Hugo Capet benannten Dynastie der Kapetinger abgelöst.

    Ludwig heiratete Adélaide (Adelheid, Blanche) von Anjou in 982, und geschieden in 984. Adélaide (Tochter von Graf Fulko II. von Anjou, der Gute und Gräfin Gerberga von Arles (Bosoniden)) gestorben in 1026. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  127. 367.  Mathilde von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Mathilde11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Tochter der Mathilde von Burgund aus dem Hause der RUDOLFINGER (WELFEN) und einem namentlich unbekannten Gatten; Enkelin von König Konrad von Burgund Nach A. Wolf Tochter des Grafen Robert von Genf und der Mathilde von Burgund, Tochter von König Konrad. / Brandenburg Erich: Tafel 5 Seite 11

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 552. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen

  128. 368.  König Rudolf III. von BurgundKönig Rudolf III. von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Mathilde11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1011, Schloss Neuenburg; Erbaut das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg. https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_NE

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Burgund)

    Rudolf III. (* um 970; † 6. September 1032) war König von Burgund 993–1032.
    Seit der Mitte des 10. Jahrhunderts entzogen sich in Burgund zunehmend die Grafen dem König. Sie ordneten sich anderen Grafen unter oder machten diese zu ihren Gefolgsleuten. Die Burgunderkönige versuchten den fehlenden Rückhalt durch eine engere Bindung an die ottonischen Herrscher zu kompensieren. Durch mehrere Eheschließungen wurden die Bindungen gefestigt. Dabei blieben jedoch die Ottonen in der stärkeren Position.[1]
    Rudolf III. war Sohn des burgundischen Königs Konrad III. Mit Gerberga, Berta und Gisela hatte er drei Schwestern. Seine Schwester Gisela war zugleich die Mutter des ostfränkisch-deutschen Königs Heinrichs II. Dadurch war Rudolf ein Onkel von Heinrich. Wie sein Vater wurde Rudolf in Lausanne gewählt und gekrönt. 993/994 folgte ein Umritt. Seine Herrschaft übte Rudolf effektiv nur vom Land an der mittleren Rhone bis zum Raum um den Genfersee aus.[2] Rudolfs Versuch, kurz nach dem Herrschaftsantritt Konfiskationen durchzuführen, führte zur Auflehnung des regionalen Adels. Von seinen Gegnern wurde er im Krieg besiegt. Nur durch Unterstützung Ottos III. und Adelheids konnte seine königliche Autorität wiederhergestellt werden. Rudolf war in erster Ehe mit einer Agiltrud verheiratet. Sie starb kinderlos im Februar 1011. Am 28. Juni 1011 heiratete er Irmingard. Bereits als Verlobte schenkte er ihr die Stadt Vienne mit der Burg Pipet, die Grafschaften Vienne und Sermorens und zahlreichen Besitz zwischen Vienne und dem Genfersee.[3]
    Rudolf konnte in 17 von 35 Bistümern Königsrechte ausüben.[4] Als erster burgundischer König begann Rudolf Grafschaften an Bischöfe zu verleihen.[5] 996 übertrug Rudolf die Grafschaft innerhalb und außerhalb von Tarentaise dem Erzbischof von Tarrentaise, 999 erhielt der Bischof von Sitten die Grafschaft im Wallis und 1011 wurde dem Bischof von Lausanne die Grafschaft Waadt übertragen. 1023 erhielt der Erzbischof von Vienne die Grafschaft innerhalb und außerhalb der Stadt Vienne.[6] Nacach dem älteren Forschungsstand wollte Rudolf damit sein Königtum konsolidieren. Es galt als eine „Notwehrmaßnahme der Zentralgewalt gegen die zunehmende Selbständigkeit weltlicher Vasallen“.[7] Die Verleihungen fanden jedoch in Regionen (Vienne, Lausanne oder Sitten) statt, die dem König noch unmittelbar unterstanden. Nach neuerer Forschungsmeinung sollte der Adel nicht geschwächt, sondern die Stellung der königsnahen Bistümer gestärkt werden. Die Verleihung verdeutlicht das enge Zusammenwirken und sollte die Loyalität der Bischöfe belohnen.[8]
    1016 entstand ein Streit zwischen Rudolf und Graf Otto-Wilhelm über die Einsetzung des Erzbischofs von Besançon. Auch Rudolfs zweite Ehe war seit fünf Jahren kinderlos. Durch die absehbare Kinderlosigkeit Rudolfs könnte Otto-Wilhelm seinen Anspruch auf die Nachfolge geltend gemacht haben.[9] Rudolf unterstellte sich daraufhin Heinrich II. Er war der nächste männliche Verwandte des burgundischen Königs. 1006 ist erstmals ein Treffen der beiden Herrscher belegt.[10] Basel wurde von Rudolf an Heinrich II. abgetreten. Basel war wohl ein Faustpfand für die Sicherung seines Erbanspruchs.[11] Rudolf versuchte sich dadurch aber auch die Unterstützung Heinrichs II. gegen die regionalen Großen zu sichern.[12] Im Mai 1016 wurde in Straßburg die Nachfolge Heinrichs II. unter Einbeziehung der burgundischen Großen bestätigt. Heinrich führte daraufhin einen erfolglosen Kriegszug gegen Otto-Wilhelm. Die Großen unterwarfen sich daraufhin Rudolf und baten um Verzeihung wegen ihrer Rebellionen. Bereits die Zeitgenossen vermuteten, dass der Adel dadurch versuchte den Einfluss einer starken Königsgewalt abzuwehren.
    Im Februar 1018 wurde in Mainz das Erbrecht Heinrichs auf Burgund erneut anerkannt. Rudolf übergab Krone und Zepter an Heinrich. Damit wurden nicht nur das Treue- und Zuordnungsverhältnis erneuert, sondern das Reich wurde zu einer transpersonalen Größe. Die Herrschaftszeichen erhielt Rudolf zwar zurück, jedoch verfügte er nur noch aus der Gnade Heinrichs II. über sie.[13] Nach 1018 war Rudolf nur noch ein Schattenkönig und hielt sich aus lokalen Konflikten zurück. Durch den Tod Heinrichs II. 1024 war für Rudolf die Erbfrage wieder offen. Der Nachfolger Konrad II. hatte selbst keine verwandtschaftlichen Beziehungen zum burgundischen König. Konrad wollte jedoch in die vollen Rechte seines Vorgängers Heinrich eintreten und besetzte 1025 Basel. Ende 1026 wird eine Annäherung zwischen Rudolf und Konrad deutlich. Zu Ostern 1027 war Rudolf bei der Kaiserkrönung Konrads II. in Rom anwesend. Im August 1027 wurde in Basel zwischen Rudolf und Konrad Frieden geschlossen und Konrad trat in die vollen Rechte seines kaiserlichen Vorgängers ein.
    Rudolf starb am 6. September 1032 und wurde in der Kathedrale von Lausanne beigesetzt. Mit seinem Tod fand die Linie der burgundischen Welfen ihr Ende. Als letzter König von Burgund wurde Rudolf von seinen Zeitgenossen als schwacher König angesehen.[14] Für Wipo war Rudolf verweichlicht und für den Reichenauer Mönch Hermann bedeuteten die 30 Jahre Königsherrschaft Faulheit und Chaos.[15] Über Rudolfs Tod urteilte er: „Rudolf, das faule Königlein Burgunds, starb; Krone und Herrschaftszezeichen seines Reiches wurden Kaiser Konrad durch Seliger überbracht.“[16] Nach Thietmar von Merseburg habe Rudolf nur „Namen und Krone“ inne und die regionalen Großen wie Otto-Wilhelm seien die eigentlichen Machthaber (dominus in re). Die Kritiik des Merseburger Bischofs zielte dabei besonders auf die fehlende Verfügung über die Bischofssitze. Der König könne in seinem Reich keine Bischöfe einsetzen. Die Bischöfe seien vielmehr durch den regionalen Adel an die Macht gekommen und hätten ihm mehr gehorcht als dem König.[17] Seine Gemahlin Irmingard pflegte seine Erinnerung in frommen Stiftungen bis 1057.[18] Die weitere Erinnerung im Mittelalter an Rudolf verblasste.
    Nach Rudolfs Tod musste Konrad das burgundische Erbe in jahrelangen Auseinandersetzungen gegen die Ansprüche des Grafen Odo von Blois durchsetzen. 1038 ließ Konrad seinen Sohn Heinrich III. zum König von Burgund erheben.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157 (mehrere Neuauflagen).
    • Theodor Schieffer unter Mitwirkung von Hans Eberhard Mayer (Bearb.): Regum Burgundiae e stirpe Rudolfina diplomata et acta. = Die Urkunden der burgundischen Rudolfinger (= Monumenta Germaniae Historica. Abteilung 3: Diplomata. 2A). Monumentaermaniae Historica, München 1977, ISBN 3-921575-06-0, (Digitalisat).
    Literatur
    • Eduard Hlawitschka: Rudolf III. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7: Planudes bis Stadt (Rus'). Lexma-Verlag, München 1995, ISBN 3-7608-8907-7, Sp. 1077. (teilweise veraltet).
    • Hermann Kamp: Burgund. Geschichte und Kultur (= Beck'sche Reihe. 2414). Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-53614-4, S. 37 ff.
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 92–105.
    • Karl Ubl: Der kinderlose König. Ein Testfall für die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. in: Historische Zeitschrift. Bd. 292, Nr. 2, 2011, S. 323–363, hier: S. 331–335, doi:10.1524/hzhz.2011.0013.
    • Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1654-9, S. 220.
    Anmerkungen
Hermann Kamp: Burgund. Geschichte und Kultur. München 2007, S. 37 f.
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 93. 
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 97.
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 95.
Karl Ubl: Der kinderlose König. Ein Testfall für die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323–363, hier: S. 333.
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 96 f.
Hans-Dietrich Kahl: Die Angliederung Burgunds an das mittelalterliche Imperium. In: Schweizerische numismatische Rundschau. 48 (1969), S. 13–105, hier: S. 21, (Digitalisat).
Karl Ubl: Der kinderlose König. Ein Testfall für die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323–363, hier: S. 334. 
Karl Ubl: Der kinderlose König. Ein Testfall für die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323–363, hier: S. 332. 
Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 220. 
Franz-Reiner Erkens: Konrad II. (um 990–1039). Herrschaft und Reich des ersten Salierkaisers. Regensburg 1998, S. 68. 
Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 221. 
Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten. Regensburg 1999, S. 222. 
Thietmar von Merseburg, Chronicon VII 30; Alpert von Metz, De diversitate temporum II 14.
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 104. 
Zitiert nach: Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 105.
Karl Ubl: Der kinderlose König. Ein Testfall für die Ausdifferenzierung des Politischen im 11. Jahrhundert. In: Historische Zeitschrift. 292 (2011), S. 323–363, hier: S. 333. 
Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 98.

    Name:
    Mit seinem Tod fand die Linie der burgundischen Welfen ihr Ende.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_Notre-Dame_(Lausanne)

    Familie/Ehepartner: Agiltrud. Agiltrud gestorben in Feb 1011. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Königin Irmingard von Burgund am 28 Jun 1011. [Familienblatt] [Familientafel]


  129. 369.  Prinzessin Gerberga von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Mathilde11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_von_Burgund

    Gerberga von Burgund (* 965 oder 966; † 7. Juli 1019) stammte aus dem burgundischen Königshaus. Sie war in erster Ehe mit Graf Hermann I. von Werl und in zweiter Ehe mit Herzog Hermann II. von Schwaben verheiratet.

    Sie war eine Tochter des Königs Konrad III. des Friedfertigen (Pacificus), Herzog von Burgund (Welfen), und dessen zweiter Ehefrau Mathilde von Frankreich, einer Tochter von Ludwig IV. von Frankreich. Sie war des Weiteren eine Nichte der Kaiserin Adelheid und König Lothars von Frankreich sowie eine Nichte von Otto I. Somit war sie sowohl mit dem Karolingern wie auch mit den Ottonen verwandt.

    Sie war in erster Ehe seit etwa 978 (?) verheiratet mit Hermann I., Graf von Werl, der um 985 starb. Aus dieser Ehe hatte sie bereits mehrere Kinder: Hermann, der als Hermann II. Nachfolger seines Vaters wurde, sowie dessen Brüder Rudolf (auch Ludolf genannt) und Bernhard (I.). Nach heutigen Erkenntnissen stammt die Tochter Gisela von Schwaben nicht aus dieser Ehe.[1]
    Auf ihr Bitten schenkte Otto III. das Gut Stockhausen, das zuvor ein verstorbener Geächteter besessen hatte, dem Stift Meschede.[2] Sie war die Stifterin des Klosters Oedingen, gelegen in der Grafschaft ihres Sohnes Hermann II von Werl im Gau Lochtrop.[3]

    In zweiter Ehe heiratete sie um 988 Hermann II., Herzog von Schwaben († 4. Mai 1003), einen Konradiner.
    Mit ihm hatte sie weitere fünf Kinder:
    • Mathilde (* wohl 988; † 29. Juli 1031/1032), begraben im Dom zu Worms, ∞ I Konrad I., Herzog von Kärnten († 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember) (Salier), ∞ II Friedrich II., Herzog von Oberlothringen († 1026) (Wigeriche), ∞ III Eiko, Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt († wohl 1059/1060)
    • Gisela († 15. Februar 1043, ∞ I um 1002 Bruno, Graf (von Braunschweig) († 1012/1014)), ∞ II um 1014 Ernst I., Herzog von Schwaben († 1015) (Babenberger), ∞ III Konrad II., deutscher Kaiser († 1039) (Salier)
    • Berchtold (* Anfang 992; † Anfang 993), getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    • (umstritten) Beatrix († 23. Februar nach 1025), ∞ Adalbero von Eppenstein, Herzog von Kärnten (1000 bezeugt, † 28. November 1039), (Eppensteiner)
    • Hermann III. († 1012) 1003, Herzog von Schwaben


    Einzelnachweise
    1 Paul Leidinger: Die Grafen von Werl und Werl-Arnsberg (ca. 980-1124): Genealogie und Aspekte ihrer politischen Geschichte in ottonischer und salischer Zeit, In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Band I, Das kurkölnische Herzogtm Westfalen von den Anfängen der kölnischen Herrschaft im südlichen Westfalen bis zur Säkularisierung 1803. Münster 2009 ISBN 978-3-402-12827-5 S.129
    2 Otto III. (RI II) n. 1236 997 September 29, Aachen RI-online
    3 Otto III. (RI II) n. 1370 1000 Mai 18, Elspe RI-Online
    Literatur
    • Johann Suibert Seibertz: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Arnsberg, 1845 (Digitalisat) S.21ff.

    Gerberga heiratete Graf Hermann I. von Werl in cir 978. Hermann gestorben in cir 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 553. Graf Hermann II. von Werl  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben in 1025.
    2. 554. Rudolf (Ludolf) von Werl  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 982/86; gestorben in 12 Jul cir 1044.
    3. 555. Bernhard I. von Werl  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 983.

    Gerberga heiratete Herzog Hermann II. von Schwaben in cir 988. Hermann (Sohn von Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben und Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)) gestorben in cir 4 Mai 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 396. Herzogin Mathilde von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 989; gestorben am 29 Jul 1032.
    2. 397. Kaiserin Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Nov 989; gestorben am 15 Feb 1043.
    3. 398. Beatrix (Brigitta) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1025.

  130. 370.  Bertha von BurgundBertha von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (235.Mathilde11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in nach 1010.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Burgund

    Bertha von Burgund war die Tochter des Königs Konrad III. von Burgund und der Mathilde, Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV.
    In der Literatur werden ihre Lebensdaten allgemein mit * um 965; † nach 1010[1] angegeben.
    Sie heiratete in erster Ehe Odo I. Graf von Blois und Chartres[2], mit dem sie drei Kinder hatte.
    Der spätere König Robert II. der Fromme verstieß seine erste Ehefrau Rozala-Susanna von Italien, die, einst aus politischen Gründen, ungeachtet ihres Alters, geheiratet werden musste, keine Kinder gebar. Um den Fortbestand der königlichen Dynastie zu sichern, war die Eheschließung mit Bertha erwogen worden. In manchen Darstellungen findet sich die Annahme, die Ehe wäre als Auflehnung gegen seinen Vater Hugo Capet zu vermuten und erst dessen Tod im Oktober 996 hätte den Weg für die Heirat frei gemacht. Die Darstellung zeitgenössischer Chronisten lässt dies inzwischen nicht mehr annehmen, zumal Verwandtschaftsehen zur damaligen Zeit nicht ungewöhnlich waren[3].
    Vielmehr wegen der Verletzung der kirchlichen Heiratsschranken, Bertha war nicht nur seine Cousine, Robert II. war auch Taufpate ihres Sohnes, so dass ein Fall von „cognatio spiritualis“ vorlag, erregten beide den Unwillen der Kirche. Der Papst Gregor V. drohte beiden 997 mit der Exkommunikation. Da sein Spruch keine Wirkung zeigte, folgte 999 der Beschluss, das Robert II. seine Gemahlin zu verlassen habe und beide eine siebenjährige Buße zu leisten hätten. Das Paar blieb zusammen, bis Bertha 1003/04 verstoßen wurde. Die Trennung änderte jedoch nichts am Verhältnis zwischen Robert und Bertha. Er versuchte sogar, den Papst Sergius IV. um 1010 dazu zu bewegen, die Ehe der beiden anzuerkennen.[4]
    Robert heiratete um 1003 Konstanze von der Provence, die mit der Geburt von Söhnen die Stammfolge sicherte.



    Einzelnachweise
    1 Hochspringen 
↑ Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, Franz Steiner Verlag 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 62f
    2 Hochspringen 
↑ Joseph Landsberger: „Graf Odo I. von der Champagne: (Odo II. v. Blois, Tours u. Chartres), 995-1037“; Inaugural - Dissertation zur Erlangung der philosophischen Doctorwürde an der Georgia Augusta zu Göttingen von Jos. Landsberer aus Posen. Berlin 1878. Druck von Franz Jahncke, Blumenstr. 79: S.15
    3 Hochspringen 
↑ Hrsg.: Joachim Ehlers, Heribert Müller und Bernd Schneidmüller; „Die französischen Könige des Mittelalters 888 - 1498: Von Odo bis Karl VIII“, C. H. Beck Verlag 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 79-89
    4 Hochspringen 
↑ Stefan Chr. Saar: Ehe - Scheidung - Wiederheirat. Zur Geschichte des Ehe- und des Ehescheidungsrechts im Frühmittelalter (6.-10. Jahrhundert), Lit Verlag 2002, ISBN 3-8258-3081-0, S. 436f
    Weblinks
     Commons: Bertha von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Bertha heiratete Graf Odo I. von Blois in cir 983/986. Odo (Sohn von Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger und Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois) wurde geboren in cir 950; gestorben am 12.3.995 od 996. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 386. Graf Odo II. von Blois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Nov 1037.

    Bertha heiratete König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme in 996, und geschieden in 998. Robert (Sohn von König Hugo Capet (Kapetinger) und Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)) wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun. [Familienblatt] [Familientafel]


  131. 371.  Gerberga von NiederlothringenGerberga von Niederlothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Karl11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Familie/Ehepartner: Graf Lambert I. von Löwen (Hennegau), . Lambert (Sohn von Reginar III. von Hennegau, Langhals und Asela (Adelheid?) von Egisheim ?) gestorben am 12 Sep 1015 in Florennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 460. Lambert II. von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Jun 1054.
    2. 461. Mathilde von Löwen (Hennegau)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 462. Reginar von Löwen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  132. 372.  Herzogin Irmentrud von Niederlothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (236.Karl11, 147.Ludwig10, 97.Karl9, 55.Ludwig8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    1012 urkundlich bezeugt.

    Familie/Ehepartner: Graf Albert I. von Namur. Albert (Sohn von Graf Robert I. von Namur und Ermengarde von Verdun) gestorben in vor 1011. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 463. Graf Albert II. von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1000; gestorben in zw 1063 und 1064.
    2. 464. Luitgard von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen

  133. 373.  Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus)Graf Herbert I. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (237.Hugo11, 148.Hugo10, 98.Hugo9, 63.Rothild8, 38.Karl7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) gestorben in 1036.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1014/1015, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_I._(Maine) (Jul 2023)

    Herbert I. von Maine († 1036), genannt Hundeaufwecker (fran.: Éveille-Chien; lat.: Evigilans-canem[1]), war ab 1015 ein Graf von Maine. Er war der Sohn und Nachfolger des Grafen Hugo III. aus dem zweiten Haus Maine.
    Wie einst sein Vater musste auch Herbert die Oberhoheit des Grafen von Anjou über Maine akzeptieren. Herbert versuchte aber nach dem Zerfall der königlichen Zentralmacht unter König Robert II. dem Frommen sich dieser Dominanz zu entziehen indedem er sich königliche Rechte anmaßte, wie zum Beispiel das schlagen eigener Münzen mit eigenen Monogramm. Weiterhin vergab er an seine Getreuen Lehen, welcher er Burgen bauen ließ: Sablé, Château-du-Loir, Mayenne, später Laval, La Ferté-Bernard, St. Calais, sowie nach 1050 Sillé, La Suze, Malicorne, La Milesse, Montfort, Sourches usw.
    Das offensive Auftreten des Grafen Odo II. von Blois führte Herbert zunächst in ein Bündnis mit dem Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Nachdem Odo 1016 die Festung Montrichard angegriffen hatte, kam es zur Schlacht bei Pontlevoy zwischen Fulko und Odo, das rechtzeitige Eingreifen Herberts zugunsten Fulkos führte zu einem Sieg über Odo. Die Schlacht führte, obwohl nicht entscheidend, zu einem Gleichgewicht der Kräfte in der Region und einem relativen Frieden für die nächsten Jahre.
    Das Verhältnis zu Anjou sollte sich danach aber verschlechtern, nachdem Fulko versuchte seine Autorität wieder im Maine geltend zu machen. Herbert wechselte auf die Seite Odos und stellte sich damit gegen Anjou und auch dem König. Seine Position im eigenen Haus stärkte er indem er Avesgaud de Bellême, Bischof von Le Mans, aus seinem Bistum vertrieb weil dieser Anjou unterstützte. Ihn ersetzte Herbert mit dessen eigenen Neffen Gervais de Château-du-Loir (auch Gervis de Bellême genannt), der ein Feind der Anjous war. Am 7. März 1025 wurde Herbert bei einer Unterredung in Saintes von Fulko Nerra festgenommen, der ihn zwei Jahre lang gefangen hielt. Erst eine Koalition von Fulkos Feinden führt zu seiner Freilassung.
    Laut Ordericus Vitalis ging Herberts Beiname auf seine ständige Wachsamkeit gegenüber feindlichen Nachbarn, insbesondere des Grafen von Anjou, zurück.
    Der Name von Herberts Frau ist nicht überliefert. Bei der Gefangennahme ihres Mannes in Saintes sei ihr aber die Flucht vor Fulko gelungen.

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 556. Hugo IV. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1018; gestorben am 26 Mrz 1051.
    2. 557. Gersende (Garsende) von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 558. Paula (Paule) von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  134. 374.  Graf Wilhelm IV. von Poitou (Ramnulfiden), Eisenarm Graf Wilhelm IV. von Poitou (Ramnulfiden), Eisenarm Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Wilhelm11, 150.Ebal10, 99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 937; gestorben am 3 Feb 995 in Kloster Saint-Maixent.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Aquitanien; Herzog von Aquitanien (als Wilhelm IV.)
    • Titel (genauer): 963-995, Poitou; Graf von Poitou (als Wilhelm II.) https://de.wikipedia.org/wiki/Poitou

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_IV._(Aquitanien) (Okt 2017)

    Wilhelm, genannt Eisenarm (lat. Fera brachia, frz. Fier-à-Bras; † 995/996) war als Wilhelm IV. Herzog von Aquitanien und als Wilhelm II. Graf von Poitou. Er war ein Sohn des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt aus der Familie der Ramnulfiden und dessen Ehefrau Gerloc-Adele von der Normandie.

    Wilhelm stand zunächst unter der Vormundschaft seines Onkels, des Bischofs Ebalus von Limoges. Nach der Regierungsübernahme näherte sich Wilhelm den Kapetingern unter seinem Schwager Hugo Capet an. Deshalb verschlechterte sich aber sein Verhältnis zum karolingischen König Lothar Der König schickte seinen Sohn, Ludwig den Faulen, 982 nach Aquitanien, um dort als Unterkönig zu herrschen, was Wilhelms eigene Position in Frage stellte. Dieser Konflikt endete allerdings 984 mit der Abberufung Ludwigs.
    Nach dem Sturz der Karolinger 987 und der Wahl Hugo Capets weigerte sich Wilhelm, den neuen König anzuerkennen. Im Jahr darauf verteidigte er Poitiers gegen Hugo Capet, worauf er sich mit ihm versöhnte und auch als König anerkannte. Der Dynastieewechsel auf dem französischen Thron leitete für die weitere Geschichte Aquitaniens einen neuen Abschnitt ein, da das neue Königtum seither kaum noch Präsenz im Raum südlich der Loire zeigte und sich hauptsächlich auf das Gebiet der alten Francia beschränkte. Robert II. der Fromme war überhaupt der letzte König für die folgenden einhundert Jahre, der aquitanischen Boden betrat. Für Wilhelm bedeutete dies das Erreichen einer faktisch unabhängigen Position. Zugleich wurde in seiner Regentschaft die herzogliche Gewalt durch eine zunehmende Feudalisierung Aquitaniens geschwächt. Zum Beispiel erhoben sich Wilhelms Vizegrafen in der Auvergne eigenmächtig zu Grafen, ohne dass er dagegen etwas unternehmen konnte.
    Wilhelm heiratete um 968 Emma von Blois († 27. Dezember 1003), eine Tochter des Grafen Theobald I. Tricator von Blois. Beider Sohn war Wilhelm der Große. Seine Ehe und seine Herrschaft wurden jedoch durch zahlreiche außereheliche Beziehungen belastet, die seine Ehefrau dazu brachte, ihn zu verlassen. Er wird in den Chroniken dann nicht mehr erwähnt, vermutlich weil die Mönche sich weigerten, über einen ehelich untreuen Adligen zu schreiben. Nach einer vorübergehenden Versöhnung mit Emma taucht er in den Dokumenten wieder auf, um schließlich endgültig zu verschwinden.
    Zum Ende seines Lebens zog sich Wilhelm in die Abtei von Saint-Maixent zurück, wo er auf dem Sterbebett das Mönchsgewand anlegte. Er wurde dort auch bestattet. Seit der Versöhnung mit seiner Frau galt Wilhelm als freigiebiger Förderer religiöser Einrichtungen. 989 gründete er die Benediktinerabtei von Maillezais.


    Weblinks
    • Personendaten auf www.fmg.ac (englisch)

    Wilhelm heiratete Gräfin Emma von Blois in 968. Emma (Tochter von Graf Theobald I. (Diebold) von Blois, der Betrüger und Gräfin Ledgard (Luitgard) von Vermandois) gestorben in 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 387. Herzog Wilhelm V. von Poitou (Ramnulfiden), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben am 31 Jan 1030 in Kloster Maillezais.

  135. 375.  Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien)Adelheid (Aelis) von Poitou (von Aquitanien) Graphische Anzeige der Nachkommen (238.Wilhelm11, 150.Ebal10, 99.Ranulf9, 65.Ranulf8, 39.7, 23.Ludwig6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1) wurde geboren in cir 950; gestorben in 1004.

    Notizen:

    Adelheid hatte mit Hugo Capet vier Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Aquitanien

    Adelheid von Aquitanien (französisch Adélaïde d’Aquitaine; * wohl 950; † 15. Juni wohl 1004[1]) war durch Heirat Königin von Frankreich und Stammmutter der Kapetinger.

    Leben
    Adelheid (auch Adelais) war die einzige Tochter des Herzogs Wilhelm III. von Aquitanien und dessen Ehefrau Adela von Normandie[2], einer Tochter des normannischen Jarl Rollo, Graf von Rouen, und dessen zweiter Frau Poppa von Bayeux. Adelheids Bruder war der Herzog Wilhelm IV. Eisenarm († 995/96)[3].
    Adelheid heiratete [4] Hugo Capet, den ältesten Sohn des Dux Francorum Hugos „des Großen“ – gemeint ist hier „der Ältere“ – und dessen dritter Ehefrau Hadwig, Tochter des deutschen Königs Heinrich I. Die Ehe diente der Etablierung friedlicher Beziehungen zwischen den Robertinern, die ihre Machtbasis im Norden (Franzien) hatten, und den aquitanischen Herzögen, deren Herrschaftsbereich sich zwischen Loire, Rhone und Garonne erstreckte.
    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Hedwig (Avoie, * wohl 969[5], † nach 1013) ⚭ um 996 Graf Reginar IV. von Hennegau und Mons († 1013) (Reginare)
    • Gisela (* wohl 970[6], † um 1000) ⚭ vor 987 Hugo I. von Montreuil, Graf von Ponthieu
    • Robert II. der Fromme (* 972, † 1031)
    • Adelheid/Aelis (* wohl 973)
    Als Erzieher ihres Sohns Robert bestellte Adelheid Gerbert von Aurillac, der später als Silvester II. Papst wurde. Unter dem Einfluss seiner Mutter erhielt Robert eine streng christliche Erziehung.[7]
    An der Seite ihres Gatten wurde Adelheid wohl am 3. Juli 987 in Noyon zur Königin von Frankreich gekrönt. In dieser Stellung blieb sie bis zu Hugo Capets Tod am 24. Oktober 996. Laut Gerbert von Aurillac nannte Hugo Capet sie "Gefährtin und Teilhaberin unseres Königtums"[8].
    Die fromme Adelheid gründete die königliche Kapelle (Chapelle royale oder Sainte Chapelle) und spätere Kirche Saint-Frambourg in Senlis. Im 17. Jahrhundert wird ihr auch die Translation der Reliquien des heiligen Frambourg zugeschrieben[9], didie nach anderen Quellen bereits ein Jahrhundert zuvor erfolgte. Ferner stattete Adelheid die auf ihre Initiative wiedererrichtete Abbaye de femmes in Argenteuil mit zahlreichen Gütern aus. Als Königinwitwe unterschrieb sie mehrere Urkunden ihres Sohns Robert, der nach dem Tod Hugo Capets neuer französischer König geworden war.[10] Sie starb um 1004.



    Literatur
    • Chr. Pfister: Adélaide 8. In: Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, (1932), Sp. 516.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II (1984) Tafel 11, 76
    • Christian Settipani: La préhistoire des Capétiens 481-987 – Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens, 1993, in: Patrick Van Kerrebrouck (Hg.): Nouvelle historie généalogique de l’auguste Maison de France, Band 1, Erster Teil, S. 415ff
    • Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. 1996 Seiten 75, 84, 87, 92
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 71f.
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger, 2000, Seiten 31, 46
    • Patrick Van Kerrebrouck: Le Capétiens 987-1328, 2000, Nouvelle historie généalogique de l’auguste Maison de France, Band 2
    Weblinks
    • Adelheid von Aquitanien (Adelais de Poitou) bei Medieval Lands (Aquitaine, Dukes)
    • Hugo Capet, seine Ehefrau und seine Kinder bei Medieval Lands (France, Capetien Kings)
    Anmerkungen 
↑ der 15. Juni als Todestag ist gesichert, Schwennicke Tafel 11: † 15. Juni 1006, Tafel 76: † wohl 1004
↑ Adela ist der Taufname, der Geburtsname ist Gerloc
↑ Die Filiation ist zeitgenössisch nicht belegt, wird aber allgemein als erschlossen akzeptiert. Bei Medieval Lands ist die Quellenlage und Diskussion kurz, bei Settipani ausführlich dargestellt.
↑ Ehlers (2000): wohl 969/970, Schwennicke Tafel 11: um Sommer 968, Tafel 76: um 970, der Zeitpunkt errechnet sich aus der aangenommenen Reihenfolge der Kinder und dem bekannten Geburtstag Roberts II.
↑ so Schwennicke, Van Kerrebrouck (S. 49) macht keine Angabe, sieht sie aber als jüngere Tochter 
↑ so Schwennicke, Van Kerrebrouck (S. 49) macht keine Angabe, sieht sie aber als älteste Tochter
↑ Gerd Treffer: Die französischen Königinnen., S. 71.
↑ Gerbert, ep. 120
↑ Bianchina Nicole: Saint-Frambourg de Senlis. Etude historique et archéologique. In: Revue archéologique de l'Oise. N°20, 1980. S. 5–16
↑ Chr. Pfister, Dictionnaire de Biographie française. Bd. 1, Sp. 516.

    Familie/Ehepartner: König Hugo Capet (Kapetinger). Hugo (Sohn von Herzog Hugo von Franzien, der Grosse und Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)) wurde geboren am 940 od 941; gestorben am 24 Okt 996 in Les Juifs, Chartres, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 388. Prinzessin Hedwig von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 969; gestorben in nach 1013.
    2. 389. Prinzessin Gisla (Gisela) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970.
    3. 390. König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 972; gestorben am 20 Jul 1031 in Melun.

  136. 376.  Graf Adalbert I. von CalwGraf Adalbert I. von Calw Graphische Anzeige der Nachkommen (240.Gerund11, 151.Erlafried10, 100.Conrad9, 66.Eberhard8, 40.Astulf7, 29.Hiltrud6, 11.Karl5, 9.Bertrada4, 6.Heribert3, 3.Bertrada2, 1.Theuderich1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Calw stammen in direkter Linie von Kaiser Karl dem Großen ab, da Eberhart I Graf von Calw (* 775, †811) seine vierzehnte Tochter Hiltrud (* 787, † nach 814) geheiratet hat. Aus dieser Ehe entstammen Astulf Graf von Calw (* 805, † 899), Eberhard II Graf von Calw (~ 840, ~ 913), Conrad I Graf von Calw (875–938), Erlafried Graf von Calw (* 910), Gerund von Calw (* 940), Adalbert I Graf von Calw (970–1046) ∞ Adelheid von Egisheim, die Eltern von Adalbert II Graf von Calw († 1099).

    Familie/Ehepartner: Adelheid ? von Egisheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 559. Graf Adalbert II. von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1099.
    2. 560. Anselm von Nagoldgau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Dez 1087.
    3. 561. Graf Hugo III. von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 562. Graf Sigibot von Tübingen-Reck  Graphische Anzeige der Nachkommen