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Jaroslaw Osmomysl von Halytsch (von Halisch)

männlich 1119 - 1187  (68 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Jaroslaw Osmomysl von Halytsch (von Halisch) wurde geboren am 26 Mai 1119; gestorben am 1 Okt 1187.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regent des Fürstentum Halitsch in der Kiewer Rus (1153 und 1187)

    Jaroslaw heiratete Olga Dolgoruki in 1149. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Wyszesława von Halytsch  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Wyszesława von Halytsch Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Jaroslaw1)

    Familie/Ehepartner: Odon von Polen. Odon wurde geboren in 1141/1149; gestorben in 1194. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Herzog Władysław Odon (von Polen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1190; gestorben am 5 Jun 1239; wurde beigesetzt in Kathedrale von Posen.


Generation: 3

  1. 3.  Herzog Władysław Odon (von Polen)Herzog Władysław Odon (von Polen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1190; gestorben am 5 Jun 1239; wurde beigesetzt in Kathedrale von Posen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen in Kalisz (1207–1217/1229–1234), Herzog in Posen (1216–1217/1229–1234), Herzog in Gniezno (1229–1239), Herzog im gesamten Herzogtum Großpolen (1229–1234)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_Odonic

    Władysław Odon (auch Władysław Odonic(z) oder Władysław Odon, lateinisch Ladislaus; * 1190; † 5. Juni 1239) war Herzog von Großpolen in Kalisz 1207–1217/1229–1234, in Posen 1216–1217/1229–1234 und in Gniezno 1229–1239. In den Jahren 1229–1234 Herzog im gesamten Herzogtum Großpolen. Er war der Sohn von Herzog Odon (1141/49–1194) aus seiner Verbindung mit der ruthenischen Prinzessin Wyszesława von Halytsch, Tochter von Jaroslaw Osmomysl (1130–1187), Fürst von Halytsch aus dem Adelsgeschlecht der Rurikiden. Władysław Odon entstammte der Dynastie der großpolnischen Piasten.

    Leben
    Władysław geriet 1206 in Konflikt mit seinem Onkel, Herzog Władysław III. Dünnbein, eigentlicher Herzog von Großpolen und Seniorherzog von Polen, der das Herzogtum Kalisch aus Großpolen abtrennen, das Władysław Odonic zu seinen Erblanden zählte und an Schlesien übergeben wollte. Sein Versuch, seinen Onkel mit Hilfe lokaler Würdenträger und des Erzbischofs von Gnesen Henryk Kietlicz zu stürzen, scheiterte.
    In der Folge floh Władysław nach Schlesien an den Hof von Herzog Heinrich I., den Bärtigen und erhielt von ihm das Herzogtum Kalisz 1207 zurück, das er bis 1217 behielt.
    1210 traf sich Władysław mit seinen Verwandten, Konrad I., Herzog von Masowien, Leszek I., Herzog von Kleinpolen und Heinrich I., Herzog von Schlesien, in Borzykowa, um eine Allianz mit Erzbischof Henryk Kietlicz gegen die Herrschaft der Herzöge Władysław III. Dünnbein und Mieszko I., Oppeln zu bilden, außerdem bestätigten sie der polnischen Kirche ihre Privilegien, die ihr 1180 im ersten polnischen Sejm (Reichstag) zu Łęczyca, gewährt worden waren.
    1217 überwarf er sich erneut mit Władysław III. Dünnbein, der zuvor seine ehemaligen Feinde, die Herzöge Heinrich I. und Leszek I. auf seine Seite zog. Władysław Dünnbein stürzte im anschließenden Machtkampf seinen Neffen vom großpolnischen Herzogsthron und zwang ihn zur Flucht nach Ungarn an den Hof von König Andreas II. Nach Umwegen über die deutschen und böhmischen Lande ging er nach Pommerellen, an den Hof von Herzog Swantopolk II., dessen Gunst er gewann. Durch pommerellischen Militärbeistand gewann er bis 1229 den größten Teil Großpolens zurück.
    Im Bündnis mit Herzog Swantopolk II. überfiel er 1227 die in Gąsawa zu einem Wiec versammelten polnischen Herzöge. Dabei kam Herzog Leszek I. ums Leben, während Herzog Heinrich I. schwer verwundet wurde.
    1231 ging Heinrich I. im Bund mit Władysław Dünnbein, ohne dauerhaften Erfolg, zur Offensive gegen Großpolen über.
    1233 gewährte Władysław Odonic dem Bistum Posen Privilegien, was zum Aufstand des lokalen Adels führte. Herzog Heinrich I. nutzte das Machtvakuum aus und eignete sich bis 1239, dem Todesjahr Herzogs Władysław Odonic, große Teile Großpolens an.
    Władysław Odonic fand seine letzte Ruhe in der Kathedrale von Posen.

    Ehe und Nachkommen
    Aus der Ehe mit Jadwiga († 1249) gingen mehrere Söhne und Töchter hervor:
    • Przemysław (1220/21–1257), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Bolesław VI. der Fromme (1224/27–1279), Herzog von Großpolen (in Posen, Kalisch und Gnesen);
    • Salomea (1225/35–1267/71), durch Heirat mit Herzog Konrad II., Herzogin von Schlesien in Glogau;
    • Eufemia (vor 1239–1287), durch Heirat mit Herzog Władysław I., Herzogin von Schlesien in Oppeln-Ratibor;


    Links und Literatur
    • Wladyslaw IV. Odonicz, Herzog zu Kalisch-Posen (1194–1239), auf Portal genealogie-mittelalter.de

    Familie/Ehepartner: Jadwiga N.. Jadwiga gestorben in 1249. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1220/1221; gestorben in 1257.
    2. 5. Euphemia Odon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1239; gestorben in 1287.


Generation: 4

  1. 4.  Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten)Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1220/1221; gestorben in 1257.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen (ab 1239)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Przemysł_I.

    Przemysł I. (auch Przemysław I., lat. Primislaus I.; * zwischen dem 5. Juni 1220 und dem 4. Juni 1221 in Trzebnica (Trebnitz); † 4. Juni 1257 in Posen) war ab 1239 Herzog von Großpolen. Er entstammte der großpolnischen Linie der Piasten.

    Jugend
    Er war der älteste Sohn des Herzogs Władysław Odonic von Großpolen und seiner Frau Jadwiga (Hedwig), von der strittig ist, ob sie dem Haus der Samboriden, der Přemysliden oder der Grafen von Andechs entstammte. Chronisten zufolge soll er mit Geschick lateinische Psalmen gelesen haben, ein Bildungsstand, der für weltliche Adelige jener Epoche ungewöhnlich war.
    Ab 1232 wird er auf Urkunden seines Vaters mit erwähnt. Nach dessen Tod, am 5. Juni 1239, übernahm er die Herrschaft seiner Erblande.

    Politik
    1241 akzeptierte er formal, aber ohne praktische Konsequenzen, seinen jüngeren Bruder Bolesław den Frommen als Mitregenten. Nachdem der schlesische Herzog und Seniorherzog von Polen Heinrich II. in der Schlacht bei Liegnitz 1241 gefallen war, gewann Przemysł die großpolnischen Teilherrschaften Posen und Gnesen zurück und machte sich daran, auch Teile Großpolens zurückzuerobern, die zwischenzeitlich von den schlesischen Piasten beherrscht worden waren. Um seine Macht zu festigen, arbeitete er sehr mit der Kirche zusammen, insbesondere mit den Posener Bischöfen Bogufał II. und Bogufał III.
    Er geriet 1247 in Streit mit seinem Bruder Bolesław, tauschte mit ihm erst Gebiete, hielt ihn dann gefangen und überließ ihm erst Ostern 1253 die Herzogswürde für Gnesen und Kalisch, behielt dabei aber allzeit die Außenvertretung Großpolens.
    Größte außenpolitische Herausforderung war der Expansionsdrang der Markgrafen von Brandenburg. Zwar konnte er ihre militärischen Vorstöße 1247 in Santok, 1251 in Bentschen und 1252 in Driesen stoppen, aber die Spannungen hielten an. Um den Konflikt diplomatisch abzumildern, verlobte er seine älteste Tochter Constanze mit Konrad, dem Sohn des Markgrafen Johann I. Die Heirat fand erst 1260 nach dem Tode Przemysłs statt und verursachte letztlich neuen Konfliktstoff, da die Brandenburger damit später Ansprüche auf Teile Großpolens begründeten.
    Um 1249 begann er, in Posen ein Schloss bauen zu lassen, das später unter seinen Nachfolgern in größerer Form als Posener Königsschloss fertiggestellt wurde. 1254 nahm er an der Versammlung der polnischen Herzöge in Krakau anlässlich der Heiligsprechung Bischofs Stanislaus' von Krakau teil. Gastgeber war der Seniorherzog Boleslaw V. der Schamhafte. 1255 eroberte Herzog Mestwin II. von Pommerellen das Gebiet um Nakło. Nachdem ihm keine Rückeroberung gelungen war, kaufte Przemysł das Nakłoer Gebiet mit 500 Silbermünzen zurück.
    Am 4. Juni 1257 starb Przemysł I. in Posen. Sein Leichnam wurde nach Krakau überführt und in der Wawel-Kathedrale bestattet.

    Ehe
    Przemysł I. heiratete Elisabeth von Breslau (poln. Elżbieta wrocławska), eine Tochter Heinrichs II. des Frommen von Schlesien und Annas von Böhmen.


    Literatur
    • Die Großpolnische Chronik (Original Chronica Poloniae Maioris um 1273 auf Latein)
    • polnische Übersetzung: Kronika wielkopolska, przeł. Kazimierz Abgarowicz, wstęp i komentarze oprac. Brygida Kürbisówna, PWN, Warszawa 1965, Bd. 2, Kraków 2010, ISBN 97883-242-1275-0
    Weblinks
     Commons: Przemysł I of Greater Poland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten). Elisabeth (Tochter von Herzog Heinrich II von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Fromme und Herzogin Anna von Böhmen) wurde geboren in 1224/1230; gestorben in 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Constanze von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1245/1246; gestorben am 8 Okt 1281.
    2. 7. Przemysł II. von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1257 in Posen; gestorben am 8 Feb 1296 in Rogoźno, Polen; wurde beigesetzt in Kathedrale, Posen.

  2. 5.  Euphemia OdonEuphemia Odon Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in vor 1239; gestorben in 1287.

    Euphemia heiratete Herzog Wladislaus I. (Władysław) von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) in 1251. Wladislaus (Sohn von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten) und Viola von Bulgarien) wurde geboren in cir 1225; gestorben am 14 Mai 1281. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1252 und 1256; gestorben in vor 27 Aug 1315.
    2. 9. Herzog Kasimir II. von Oppeln-Beuthen (von Cosel) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256/1257; gestorben in 10 Mrz1312.
    3. 10. Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1254/1258; gestorben am 14 Mai 1313; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.
    4. 11. Herzog Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Mai 1306.


Generation: 5

  1. 6.  Constanze von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Przemysł4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1245/1246; gestorben am 8 Okt 1281.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Konrad I. von Brandenburg (Askanier). Konrad (Sohn von Markgraf Johann I. von Brandenburg (Askanier) und Sophia von Dänemark) wurde geboren in cir 1240; gestorben in 1304; wurde beigesetzt in Kloster Chorin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Agnes von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1329.

  2. 7.  Przemysł II. von PolenPrzemysł II. von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Przemysł4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 14 Okt 1257 in Posen; gestorben am 8 Feb 1296 in Rogoźno, Polen; wurde beigesetzt in Kathedrale, Posen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde als Opfer eines Entführungsversuches von polnischen Adligen ermordet..
    • Titel (genauer): Herzog von Großpolen in Posen (ab 1273), Herzog von Großpolen in Kalisch, Herzog von Großpolen ( ab 1279), Herzog von Kleinpolen in Krakau (1290 bis 1291), Herzog von Pommerellen (ab 1294), König von Polen als Przemysław (ab 1295)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Przemysł_II.

    Przemysł II. (polnisch Przemysł(aw), lateinisch Primislaus; * 14. Oktober 1257 in Posen; † 8. Februar 1296 in Rogoźno, Polen) war ab 1273 Herzog von Großpolen in Posen. Nach dem Tod seines Onkels Bolesław, Herzog von Großpolen in Kalisch, ab 1279 Herzog von Großpolen, 1290 bis 1291 Herzog von Kleinpolen in Krakau, durch Letzteres Seniorherzog (Princeps) von Polen, ab 1294 Herzog von Pommerellen und ab 1295, als Przemysław, König von Polen. Er entstammte der großpolnischen Linie der Piasten.

    Leben
    Przemysł war einziger Sohn von Herzog Przemysł I. und Elisabeth, Tochter Heinrichs II., Seniorherzog von Polen und Herzog von Schlesien. Erzogen unter der Vormundschaft seines Onkels Bolesław des Frommen, erzwang er Mitte 1273 die Herausgabe des väterlichen Erbes, der Stadt Posen. 1276 schloss er ein Bündnis mit Herzog Heinrich IV. von Breslau, den er 1277 zusammen mit Heinrich III. von Glogau im Konflikt mit Boleslaw II. von Liegnitz erfolglos unterstützte. Ab 1281 führte er Grenzstreitigkeiten mit Heinrich IV. von Breslau.
    Nach dem Tod seines Onkels Boleslaw, 1279, regierte er selbständig in ganz Großpolen. Am 15. Februar 1282 schloss er einen Vertrag mit Herzog Mestwin II. von Pommerellen in Kępno, in dem dieser die Lehnshoheit des piastischen Herzogs anerkannte und ihm sein Herzogtum übertrug - donatio inter vivos -. Er stärkte seine Macht im Innern, indem er 1285 einen Adelsaufstand unter Führung des Geschlechts Zaremba niederwarf. Der machtvollen Position der Markgrafschaft Brandenburg in der Neumark setzte er 1287 ein Bündnis mit Herzog Bogislaw IV. von Pommern-Wolgast entgegen (1291 erneuert). Ein Jahr darauf, 1288, kam es zu einer Einigung mit seinen schlesischen Vettern, den Herzögen Heinrich IV. und Heinrich III. von Glogau, auf gegenseitige Erbfolge.
    Nach dem Tod Herzog Heinrichs IV. 1290 nahm er das westliche Kleinpolen mit Krakau (Herzogtum Kleinpolen-Krakau) in Besitz, auf das Herzog Władysław I. Ellenlang von Kujawien ebenfalls Anspruch erhob und das östliche Kleinpolen mit Sandomierz (HHerzogtum Kleinpolen-Sandomierz) besetzte. Im Januar 1291 verzichtete er zugunsten des böhmischen Königs Wenzel II. auf Krakau, behielt jedoch die Krönungsinsignien und schloss 1293 ein gegen Böhmen gerichtetes Bündnis mit Władysław von Kujawien, auf dessen Grundlage der kujawische Herzog nach dem Ableben des Bündnispartners, 1296, die meisten seiner Gebiete übernahm (obwohl ein älterer Erbvertrag mit Heinrich IV. von Breslau († 1290) und Heinrich III. von Glogau († 1309) bestand). Nach dem Tod Mestwins II., 1294, nahm er im Rahmen des Erbvertrags Pommerellen in Besitz. Unter dem Einfluss des Erzbischofs von Gnesen, Jakub Świnka, verfolgte Przemysław die Idee der Vereinigung der seit 1138 im Partikularismus zersplitterten polnischen Länder und der Wiedererlangung der Königswürde. Am 26. Juni 1295 wurde er mit Erlaubnis von Papst Bonifatius VIII. in Gnesen zum polnischen König gekrönt, wodurch die Zeit der schwachen Seniorherzogswürde beendet wurde.
    Die Erneuerung der königlichen Würde in Polen nach über 200 Jahren hatte große Bedeutung für die Einigung des Königreichs Polen, das 500 Jahre Bestand haben sollte, obwohl er selbst schon im Jahr nach seiner Krönung ums Leben kam. Er starb 1296 als Opfer eines Entführungsversuches, den die Markgrafen von Brandenburg (Otto V. der Lange und Johann IV.) im Bund mit der lokalen Opposition (Angehörige zweier Adelsgeschlechter, der Zaremba und Nałęcz) angestiftet hatten, die Pommerellen und Gebiete zur Neumark an der Netze für sich beanspruchten. Es ist durchaus möglich, dass König Wenzel von Böhmen im Hintergrund stand, der damals große Teile Südpolens (Schlesien, Kleinpolen) zu seinem Einflussbereich zählte und ursprünglich einine Entführung geplant war, um den Gefangenen zu Konzessionen zu bewegen. Przemysław stand in einem einvernehmlichen Verhältnis zur Kirche, unterhielt enge Kontakte zu Stadtbürgern und förderte besonders Posen, wo er neben seinen Vorfahren in der Kathedrale begraben liegt. Mit ihm erlosch die großpolnische Linie der Piasten, die durch Mieszko III. den Alten begründet worden war.

    Ehefrauen
    Przemysł war dreimal verheiratet, in erster Ehe ab Juli 1273 mit:
    • Ludgarda (* um 1260; † Dezember 1283) Tochter des Herzogs Heinrich von Mecklenburg;
    in zweiter Ehe ab 11. Oktober 1285 mit:
    • Rixa/Rycheza (* um 1265; † vor 1291) Tochter des Königs Waldemar von Schweden;
    in dritter Ehe ab 1291 mit:
    • Margarete (* um 1270; † 1315), Tochter des Markgrafen Albrecht III. von Brandenburg;

    Nachkommen
    Przemysł hatte nur eine Tochter aus der Ehe mit Prinzessin Rixa von Schweden:
    • Elisabeth Rixa;
    Sie war mehrmals verheiratet, in erster Ehe ab 1303 mit:
    • König Wenzel von Böhmen und Polen;
    in zweiter Ehe ab 1306 mit:
    • Herzog Rudolf von Österreich;


    Weblinks
     Commons: Przemysł II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Friedrich August Voßberg: Münzen und Siegel der preußischen Städte Danzig Elbing und Thorn, so wie der Herzöge von Pommerellen im Mittelalter. Fincke, Berlin 1841, S. 5.

    Przemysł heiratete Richiza (Rixa) von Schweden am 11 Okt 1285. Richiza (Tochter von König Waldemar (Valdemar) von Schweden und Sophia von Dänemark) wurde geboren in cir 1265; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Elisabeth (Rixa) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien.

    Przemysł heiratete Ludgarda von Mecklenburg in Jul 1273. Ludgarda wurde geboren in cir 1260; gestorben in Dez 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Przemysł heiratete Margarete von Brandenburg in 1291. Margarete (Tochter von Markgraf Albrecht III. von Brandenburg und Mathilde von Dänemark) wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 8.  Herzog Mesko I. (Miezko) von TeschenHerzog Mesko I. (Miezko) von Teschen Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in zw 1252 und 1256; gestorben in vor 27 Aug 1315.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1281 bis 1290, Herzogtum Ratibor; Gemeinsam mit seinem jüngsten Bruder Primislaus Herzog von Ratibor
    • Titel (genauer): 1290 bis 1315, Herzogtum Teschen; Herzog von Teschen-Auschwitz.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mesko_I._(Teschen) (Feb 2022)

    Mesko I. von Teschen (auch Mieszko I. von Teschen; polnisch Mieszko I. cieszyński; tschechisch Měšek I. Těšínský; * zwischen 1252 und 1256; † vor dem 27. August 1315)

    Mesko I. entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Wladislaus I. von Oppeln-Ratibor und dessen Frau Eufemia. Vor 1280 vermählte sich Mesko mit einer Frau unbekannter Herkunft, die um 1303 verstarb. Mit ihr hatte er die Söhne Kasimir und Wladislaus von Auschwitz sowie die Tochter Viola, die sich mit dem böhmischen König Wenzel III. vermählte und später den Namen Elisabeth annahm.

    Nach dem Tod von Meskos Vater Wladislaus I. 1281/82 wurde sein Herzogtum auf seine vier Söhne aufgeteilt. Mesko erhielt zunächst von Ratibor mit Teschen und Auschwitz. 1290 gliederten sie Teschen und Auschwitz aus, wodurch das Herzogtum Teschen entstand, das Mesko nachfolgend allein regierte[1]. Alle vier Söhne des Herzogs Wladislaus I. titulierten zum Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit auch weiterhin als Herzöge von Oppeln.

    Wie seine Brüder wandte sich Mesko politisch Böhmen zu und lehnte die Unterstützung piastischer Anwärter auf den polnischen Thron ab. Die tschechische Königsaaler Chronik behauptete, dass er am 17. Januar 1291 mit seinem jüngeren Bruder Bolko I. in Olmütz König Wenzel II. huldigte, der zu dieser Zeit Anspruch auf den Krakauer Thron erhob und benutzte schon im frühen Jahr 1291 den Titel des Herzogs von Krakau. Die Analyse des Texts des Vertrags von Olmütz sowie der folgenden Ereignisse ergab[A 1] dass sie dieser lehensrechtlichen Unterordnung widersprechen. Nach Jerzy Wyrozumski und Idzi Panic was das ein Bündnis ungleicher Partners.[2] Beide verpflichteten sich, Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten, an einem möglichen Feldzug Wenzels persönlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden. Zudem versprachen sie, dem König jederzeit ihre Burgen zu öffnen. Für den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht. Das Bündnis mit Mesko war für König Wenzel von besonderer Bedeutung, da durch sein Gebiet die unmittelbare Wegverbindung nach Krakau führte, dessen Eroberung bei Wenzels Bestrebungen nach dem polnischen Thron wichtig war.

    Schon ein Jahr später zog Mesko 1292 mit König Wenzel gegen Władysław I. Ellenlang, der am 9. Oktober 1292 im Lager bei Sieradz zum Verzicht auf Krakau und Sandomir gezwungen wurde. Zusammen mit den anderen oberschlesischen Herzögen nahm Mesko zu Pfingsten 1297 an Wenzels Krönung in Prag teil und drei Jahre später an dessen Krönung zum polnischen König in Gnesen. Vermutlich noch zu Lebzeiten König Wenzels II. wurde Meskos Tochter Viola 1305 mit dessen Sohn und Nachfolger Wenzel III. vermählt, der jedoch schon Jahr später verstarb. Während seiner letzten Lebensjahre unterstützte Mesko den böhmischen König Johann von Luxemburg.

    Am 2. August 1297 bestätigte Mesko und der Olmützer Bischof Theoderich von Neuhaus die Grenze an der Ostrawitza. Es wurden zwei Dokumente auf beiden Seiten ausgestellt, worin das Gebiet am rechten Ufer im Lateinischen als Polen bezeichnet wurde (super metis et terminie apud Ostraviam in minibus buno rum ducatus nostri et episcopatus Olomucensis pro eo, quod fluvius idem qui de beret metas Polonie et Moravie distingire). Dies war ein Beispiel, dass sich diese Bezeichnung bis zu dieser Zeit auch unter den schlesischen Piasten gut etablierte und auch von der mährischen (und böhmischen) regierenden Schicht anerkannt wurde.[3]

    Mesko betrieb wie sein Vater und seine Brüder eine intensive Siedlungspolitik. Er gründete zahlreiche, meistens im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis erstmals erwähnte deutschrechtliche Ortschaften und verlieh bzw. bestätigte u. a. Teschen, Auschwitz, Zator, Bielitz und Freistadt das Stadtrecht.

    Nach Meskos Tod 1315 wurde das Gebiet von Auschwitz aus dem Herzogtum Teschen herausgelöst, wodurch das Herzogtum Auschwitz entstand, das der zweitgeborene Sohn Wladislaus erhielt. Das so verkleinerte Herzogtum Teschen behielt Meskos erstgeborener Sohn Kasimir I.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Ratibor (lat.: Ducatus Ratiboria, cs.: Ratibořské knížectví, poln.: Księstwo Raciborskie) entstand 1173 durch Teilung des polnischen Herzogtums Schlesien. Es ist nach der gleichnamigen Wallburg benannt, die im Jahre 1108 erstmals erwähnt wurde und die 1155 Mittelpunkt einer Kastellanei war. Sie wurde auch namensgebend für die spätere Stadt Ratibor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Ratibor

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Teschen (alttschechisch Tiessjn, polnisch Cieszyn) bestand ab 1290 und war ab 1348 ein böhmisches Lehens-Fürstentum in Schlesien (siehe Lehenswesen). Kasimir I. von Teschen erhielt am 18. Februar 1327 einen Privilegienbrief König Johanns von Böhmen mit einer Erbfolge-Bestätigung.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Teschen

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Herzog Kasimir I. von Teschen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1280/1290; gestorben in 1358.
    2. 15. Viola Elisabeth von Teschen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317.

  4. 9.  Herzog Kasimir II. von Oppeln-Beuthen (von Cosel) (Piasten)Herzog Kasimir II. von Oppeln-Beuthen (von Cosel) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1256/1257; gestorben in 10 Mrz1312.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1286, Herzogtum Cosel; Herzog von Cosel
    • Titel (genauer): 1281 bis 1312, Herzogtum Beuthen; Herzog des oberschlesischen Herzogtums Beuthen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_II._(Oppeln-Beuthen) (Okt 2017)

    Kasimir II. von Beuthen (auch Kasimir II. von Cosel und Beuthen, polnisch Kazimierz bytomski; tschechisch Kazimír II. Bytomský; * 1256 oder 1257; † 10. März 1312) war 1281 bis 1312 Herzog des oberschlesischen Herzogtums Beuthen und ab 1286 auch Herzog von Cosel. Als erster schlesischer Herzog überreichte er 1289 sein Gebiet als ein Lehen an den böhmischen König Wenzel II.

    Herkunft
    Kasimir entstammte dem oberschlesischen Familienzweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Wladislaus I. und Euphemia († nach 1281), Tochter des großpolnischen Herzogs Władysław Odon.

    Leben
    Nach dem Tod von Kasimirs Vater Wladislaus I. von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum für seine Söhne in vier Teilherzogtümer aufgeteilt. Kasimir, der in der Reihenfolge der Brüder der zweitgeborene war, erhielt das Herzogtum Beuthen, zu dem neben Beuthen auch Cosel, Gleiwitz, Tost und Sewerien gehörten. Ab 1286 nannte er sich auch Herzog von Cosel. Sein älterer Bruder Mieszko I. erhielt zunächst gemeinsam mit dem jüngsten Bruder Primislaus, der unter Mieszkos Vormundschaft stand, das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz. Aus den Gebieten von Teschen und Auschwitz wurde für Primislaus 1290 das Herzogtum Teschen gegründet. Der drittgeborene Bruder Bolko erhielt das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln.
    Schon zu Beginn seiner Regentschaft wandte sich Kasimir politisch Böhmen zu. Bereits am 10. Januar 1289 huldigte er in Prag in Gegenwart des Schweidnitzer Herzogs Bolko I. und des Troppauer Herzogs Nikolaus I. freiwillig dem böhmischen König Wenzel II. Gleichzeitig übernahm er mit Zustimmung seiner Söhne sein Land als ein Lehen der Krone Böhmen. Da das Herzogtum Beuthen unmittelbar an Kleinpolen grenzte, war das Bündnis mit Kasimir für König Wenzel in seinen Bestrebungen um den polnischen Thron von besonderer Bedeutung. Kasimir seinerseits beabsichtigte vermutlich mit der Anlehnung an Böhmen eine Begrenzung der Macht des Breslauer Herzogs Heinrich IV., der seit 1288 Herzog in Krakau und somit Seniorherzog von Polen war.
    1292 beteiligte sich Kasimir zusammen mit seinem Bruder Bolko, der zuvor von König Wenzel als Krakauer Hauptmann eingesetzt worden war, sowie den niederschlesischen Herzögen Heinrich V. von Breslau und Bolko I. von Schweidnitz am feierlichen Eininzug König Wenzels in Krakau. Am 12. Oktober des Jahres war Kasimir mit seinem Bruder Bolko sowie den Herzögen von Troppau und Masowien und den Bischöfen von Gnesen, Prag und Olmütz in Sieradz zugegen, wo sie alle urkundlich bezeugten, dass sich Herzog Władysław I. Ellenlang dem böhmischen König Wenzel als seinem wahren Lehnsherrn unterworfen habe.
    Um 1306 verheiratete Kasimir seine Tochter Maria mit dem ungarischen König Karl Robert von Anjou, dem es dadurch gelang, in Kasimir einen Unterstützer seiner Politik zu finden. Bereits zu seinen Lebzeiten teilte Kasimir sein Herzogtum in drei kleine Teile. Der älteste Sohn Boleslaus urkundete seit 1304 als Herr von Tost, Wladislaus urkundete als Herr von Cosel und Ziemowit bezeichnete sich 1311 als Herr von Beuthen. Ein Jahr später starb Kasimir.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Cosel war ab 1281 ein Teil des Herzogtums Beuthen und ab 1286 ein selbständiges Herzogtum. Es wurde bis 1355 von Herzögen aus der Oppelner Linie, danach bis 1492 von Herzögen aus dem Oelser Zweig der Glogauer Linie der Schlesischen Piasten regiert. Residenzort war die gleichnamige Stadt Cosel (heute in der polnischen Woiwodschaft Oppeln).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Cosel (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Beuten, auch Herzogtum Oberbeuthen, entstand 1281 als selbständiges Herzogtum bei der Teilung des Herzogtums Ratibor-Oppeln. Es wurde bis 1355 von Herzögen aus der Oppelner Linie der Schlesischen Piasten regiert und gelangte nach einem jahrelangen Erbstreit 1369 je zur Hälfte an die Herzöge von Teschen sowie von Oels. 1459 erwarb der Oelser Herzog Konrad IX. „der Schwarze“ auch die zweite Hälfte, wodurch das Gebiet wieder im Ganzen vereint war. Residenzort war die gleichnamige Stadt Beuthen. Zuletzt bestand es als Freie Standesherrschaft (Ober-)Beuthen, ehe es 1816 zum Landkreis Beuthen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Beuthen (Aug 2023)

    Kasimir heiratete Helena in 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Herzog Wladislaus von Beuthen (von Cosel) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1277/1283; gestorben in 1352.

  5. 10.  Herzog Bolko I. (Boleslaw) von OppelnHerzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in ca 1254/1258; gestorben am 14 Mai 1313; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Oppeln (1281 bis 1313)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_I._(Oppeln) (Apr 2018)

    Bolko I. von Oppeln, auch Boleslaw (Boleslaus) I. von Oppeln, polnisch Bolko I. opolski, tschechisch Boleslav Opolský, (* um 1254/58; † 14. Mai 1313) war 1281 bis 1313 Herzog von Oppeln. Politisch stand er auf der Seite des böhmischen Königs Wenzel II., dessen Vertrauen er genoss und der ihn 1291 zum Statthalter von Krakau ernannte. 1292–1295 war er Hauptmann von Kleinpolen und 1312 Krakauer Statthalter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg.

    Herkunft
    Bolko entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Wladislaus I. von Oppeln und Euphemia († nach 1281), Tochter des großpolnischen Herzogs Władysław Odon.

    Nach dem Tod von Bolkos Vater Wladislaus I. von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum Oppeln-Ratibor in vier Teilherzogtümer aufgeteilt und an seine vier Söhne übergeben:
    • Mieszko I. (1252/1256–1315) erhielt zunächst gemeinsam mit dem jüngsten Bruder Primislaus, der unter Mieszkos Vormundschaft stand, das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz. Aus den Gebieten von Teschen und Auschwitz wude für ihn 1290 das Herzogtum Teschen gegründet, dessen erster regierender Herzog er war.
    • Kasimir II. (1253/1257–1312) erhielt das Herzogtum Beuthen und nannte sich ab 1286 auch Herzog von Cosel;
    • Primislaus (1268–1306) stand zunächst unter der Vormundschaft seines ältesten Bruders Mieszko, mit dem er zunächst gemeinsam und ab 1290 allein das Herzogtum Ratibor regierte.

    Das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln erhielt der drittgeborene Sohn Bolko, der Oppeln zu seiner ständigen Residenz wählte. Die Titulatur Herzog von Oppeln benutzten auch seine drei Brüder. Dadurch sollte die Zusammengehörigkeit ihrer Gebiete betont werden. Ein Jahr nach der Regierungsübernahme gründete Bolko 1282 das Zisterzienserkloster Himmelwitz. Zu seinen weiteren Gründungen gehören u. a. Lublinitz und Krappitz.
    Im Streit des Herzogs Heinrich IV. mit dem Breslauer Bischof Thomas II., der 1282 erneut ausbrach und bei dem es u. a. um die Eigentumsfragen von 65 Dörfern ging, die ohne landesherrliche Genehmigung im Bistumsland angelegt worden waren, sowie um die Zahlung des Zehnts, bemühte sich Bolko, den Streit zu schlichten. Im April 1287 brachte er in Oppeln die adligen Vertreter des Herzogs Heinrich zu einem Gespräch mit dem Bischof zusammen, der sich zu Bolkos Bruder Mieszko I. nach Ratibor geflüchtet hatte.

    Politisch wandten sich Bolko und seine Brüder Böhmen zu. Bereits am 9. Januar 1289 nahm Bolkos Bruder Kasimir von Beuthen als erster schlesischer Herzog die böhmische Lehenshoheit an. Während der innerpolnischen Kämpfe nach dem Tod des Herzogs Leszek II. von Krakau führte Bolko zusammen mit Primislaus/Primko I. von Sprottau und Steinau ein schlesisches Entsatzheer nach Krakau, das jedoch am 26. Februar 1289 eine schwere Niederlage durch die Truppen Bolesław von Płocks und Władysław Ellenlangs erlitt. Primislaus/Primko fand den Tod und Bolko geriet verwundet in Gefangenschaft. Am 8. August 1289 trafen sich in Troppau Bolko und andere schlesische Herzöge mit König Wenzel, von dem sie eine Unterstützung ihrer politischen Vorhaben erbaten. Dem ebenfalls anwesenden Schweidnitzer Herzog Bolko I. trat Wenzel die bis dahin böhmische Stadt Schömberg sowie einige Dörfer ab.

    Am 17. Januar 1291 schloss König Wenzel II. in Olmütz ein Bündnis mit Bolko und dessen Bruder Mieszko. Damit verpflichteten sich beide, Wenzel bei der Durchsetzung seiner Rechte gegen jedermann beizustehen und gelobten, an einem möglichen Feldzug Wenzels persönlich teilzunehmen oder gegebenenfalls ihre Mannen zu entsenden. Zudem versprachen sie, dem König jederzeit ihre Burgen zu öffnen. Für den Fall von Eroberungen stellte ihnen Wenzel eine Belohnung in Aussicht. Bereits im Frühjahr 1291 beteiligten sich Bolko und andere oberschlesische Herzöge an der Einnahme Krakaus durch die böhmischen Truppen Wenzels, der anschließend Bolko als seinen Statthalter in Krakau einsetzte.
    Im August 1292 gehörte Bolko zusammen mit seinem Bruder Kasimir sowie den Herzögen Heinrich V. von Breslau-Liegnitz und Bolko I. von Schweidnitz zur Begleitung König Wenzels, der unter dem Jubel der deutschen Bürgerschaft und des Adels Kleinpoleens seinen Einzug in Krakau hielt und am 9. Oktober 1292 im Lager bei Sieradz Władysław Ellenlang zum Verzicht auf Krakau und Sandomir zwang. Dort bezeugten vier Tage später Bolko, sein Bruder Kasimir, Nikolaus I. von Troppau, Herzog Bolesław voon Masowien und Przemysław II. von Großpolen sowie die Bischöfe von Gnesen, Prag und Olmütz, dass sich Władysław Ellenlang dem böhmischen König Wenzel II. als seinem Lehnsherrn unterworfen habe. Anschließend ernannte König Wenzel Bolko von Oppeln zum Landeshauptmann von Kleinpolen. Dieses Amt bekleidete er bis 1295. Nachfolger wurde der Troppauer Herzog Nikolaus I.

    Im Streit Władysław Ellenlangs mit seinem Schwager Heinrich III. von Glogau, der am 10. März 1296 mit einem Vergleich endete, wurde Heinrich von Glogau, der zur böhmischen Partei übergegangen war, und Bolko von Oppeln je die Hälfte des Landes Klobusien (Land an der Warthe)[1] zugestanden. Pfingsten 1297 nahm Bolko zusammen mit anderen oberschlesischen Herzögen sowie mit Heinrich von Glogau und Bolko I. von Schweidnitz an der feierlichen Krönung Wenzels II. in Prag teil. Im Frühjahr 1298 begleitete er Wenzel II. nach Wien zu Gesprächen mit Albrecht von Österreich. Nach Albrechts Wahl zum römisch-deutschen König nahm er an dessen Feldzug gegen den abgesetzten Adolf von Nassau teil, der am 2. Juli 1298 in der Schlacht bei Göllheim den Tod fand. 1300 gehörte Bolko mit seinem Bruder Kasimir zum Gefolge Wenzels, der einen Heereszug gegen Großpolen unternahm und sich anschließend in Gnesen zum König von Polen krönen ließ.
    Im Jahre 1311 unterstützte Bolko zusammen mit dem Krakauer Bischof Johann Muskata den vom Krakauer Vogt Albert angeführten Aufstand der deutschen Bürgerschaft Krakaus gegen Herzog Władysław Ellenlang. Vermutlich deshalb ernannte der böhmische KöKönig Johann von Luxemburg 1312 Bolko von Oppeln zu seinem Krakauer Statthalter. Dieses Amt bekleidete Bolko bis zur Rückeroberung Krakaus durch Władysław Ellenlang. Kurz vor seinem Tod 1313 verkaufte Bolko den Breslauer Bürgern den Fußgängerzoll in den Städten seines Herzogtums.

    Bolko/Boleslaus von Oppeln starb nach einer über 30-jährigen erfolgreichen Regierungstätigkeit. Sein Leichnam wurde in der von ihm errichteten St.-Annen-Kapelle des Oppelner Franziskanerklosters beigesetzt. Sein Herzogtum wurde unter seine drei Söhne geteilt.

    Bolko heiratete Gremislawa (oder Agnes) in cir 1280. Gremislawa gestorben in 1301. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.
    2. 18. Herzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1300; gestorben am 21 Jun 1356; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

  6. 11.  Herzog Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)Herzog Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1258; gestorben am 7 Mai 1306.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1281 bis 1306, Herzogtum Ratibor; Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Miezko I., Herzog von Ratibor

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Primislaus_(Ratibor)

    Primislaus von Ratibor (auch Przemislaw von Ratibor, Premko von Ratibor, Przemko von Ratibor, polnisch Przemysław raciborski; tschechisch Přemysl I. Ratibořský; * 1258; † 7. Mai 1306) war 1281 bis 1290 gemeinsam mit seinem ältesten Bruder Mieszko und ab 1290 bis zu seinem Tode alleiniger Herzog von Ratibor. Er entstammte dem Oppelner Familienzweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft und Ehe
    Seine Eltern waren Wladislaus I. und Euphemia († nach 1281), Tochter des großpolnischen Herzogs Władysław Odon. Um 1289 vermählte sich Primislaus mit Anna, einer Tochter des Herzogs Konrad II. von Masowien.

    Leben
    Nach dem Tod von Primislaus Vater Wladislaus I. von Oppeln 1281 wurde dessen Herzogtum für seine Söhne in vier Teilherzogtümer aufgeteilt. Da Primislaus noch nicht volljährig war, stand er zunächst unter der Vormundschaft des ältesten Bruders Miieszko I., dessen Mitregent er bis 1290 war. Beiden wurde zunächst das Herzogtum Ratibor mit den Gebieten von Teschen und Auschwitz übertragen. Aus den beiden letztgenannten Gebieten wurde 1290 für Mieszko das Herzogtum Teschen gegründet, so dass Primislaus ab diesem Zeitpunkt alleiniger Regent des Herzogtums Ratibor war. Bereits 1281 erhielten der zweitgeborene Bruder Kasimir das Herzogtum Beuthen und der drittgeborene Bruder Bolko das um die vorstehenden Gebiete verkleinerte Herzogtum Oppeln. Zum Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit benutzten alle vier Herzöge auch die Titulatur Herzog von Oppeln.
    Bereits 1285 bot Primislaus auf seiner Ratiborer Burg dem Breslauer Bischof Thomas II. Schutz vor dem Breslauer Herzog Heinrich IV., die einen jahrelangen Streit um die Immunitätsrechte sowie um die Zehntzahlungen der deutschsprachigen Dörfer führten. Zum Dank dafür gründete Bischof Thomas später bei der Ratiborer Burgkapelle ein Kollegiatstift. 1288 zogen Primislaus und sein Bruder Mieszko die dem Kloster Czarnowanz verbliebenen Privilegien an sich. Vermutlich wurde damit die Verleihung der Stadtrechte an Rybnik vorbereitet.
    Wie seine Brüder wandte sich Primislaus politisch Böhmen zu. Bereits 1292 schloss er mit dem böhmischen König Wenzel II. ein Abkommen, das einem Lehensverhältnis gleichkam. Nach 1299 gründete er in Ratibor das Dominikanerinnenkloster, dessen erste Äbtissin seine Tochter Euphemia wurde. Sie und auch der Herzog wurden von dem Dominikanerprior Peregrinus (Pilgrim) von Ratibor beraten, der zugleich sein Beichtvater war.
    Premislaus starb am 7. Mai 1306. Sein Leichnam wurde in der Ratiborer St.-Jakobi-Kirche beigesetzt. Seiner Witwe Anna wurde Loslau als Witwensitz zugewiesen. Nachfolger als Herzog von Ratibor wurde sein einziger Sohn Lestko, mit dem 1336 der Ratiborer Zweig der Schlesischen Piasten erlosch.



    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 124, 146, 148 und 399.
    • Ulrich Schmilewski: Oppeln, Herzöge v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 558 f. (Digitalisat).
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 426, 429, 456 sowie Stammtafel auf S. 596–597.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 54, 441, 442 und 449.
    Weblinks
    • Genealogie

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Ratibor (lat.: Ducatus Ratiboria, cs.: Ratibořské knížectví, poln.: Księstwo Raciborskie) entstand 1173 durch Teilung des polnischen Herzogtums Schlesien. Es ist nach der gleichnamigen Wallburg benannt, die im Jahre 1108 erstmals erwähnt wurde und die 1155 Mittelpunkt einer Kastellanei war. Sie wurde auch namensgebend für die spätere Stadt Ratibor.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Ratibor

    Primislaus heiratete Anna von Masowien in cir 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Anna von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1338/1340.


Generation: 6

  1. 12.  Agnes von Brandenburg (Askanier)Agnes von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Constanze5, 4.Przemysł4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in 1329.

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht I. von Anhalt-Köthen (Askanier). Albrecht (Sohn von Fürst Siegfried I von Anhalt (von Köthen) (Askanier) und Katharina Birgersdottir von Schweden) gestorben in 1316. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Mathilde von Anhalt-Zerbst  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1342.

  2. 13.  Elisabeth (Rixa) von PolenElisabeth (Rixa) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Przemysł5, 4.Przemysł4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen und Polen

    Notizen:

    Elisabeth und Wenzel II. hatten eine Tochter.

    Elisabeth und Rudolf VI. hatten keine Kinder

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Richza_von_Polen

    Elisabeth Richza von Polen (polnisch Ryksa Elżbieta, tschechisch Eliška Alžběta Rejčka; * 1. September 1286 oder 1288 in Posen; † 19. Oktober 1335 in Brünn) war eine Königin von Böhmen und Polen. Sie war die erste Königin von Böhmen, die Ehefrau zweier Herrscher wurde.

    Leben
    Die Tochter des Herzogs von Großpolen und ab 1295 polnischen Königs Przemysł II. und Richeza, Tochter des Königs Waldemar von Schweden, verlor noch jung beide Eltern. Die Mutter starb, als sie sechs Jahre alt war, der Vater wurde von polnischehen Adeligen 1296 ermordet. Ursprünglich war Richza mit Otto, Sohn des Markgrafen Albrecht III. von Brandenburg, verlobt. Hier bezog sie auch ihre Ausbildung. Nach dem frühen Tod des Verlobten wurde sie als Erbin von Polen eine willkommene Partie des böhmischen Königs Wenzel II.
    1300 wurde die Prinzessin nach Böhmen gebracht, wo sie von Wenzels Tante erzogen wurde. 1303 wurde die Siebzehnjährige mit dem 32-jährigen böhmischen und nun auch polnischen König vermählt und durch den Breslauer Bischof Heinrich von Würben zur Königin gekrönt. Nach der Hochzeit nahm sie den Namen Elisabeth an.
    1305 gebar sie die Tochter Agnes. Den ersehnten Sohn, der die polnische Krone erben sollte, erlebte Wenzel II. nicht mehr; er starb am 21. Juni 1305. Mit neunzehn wurde Elisabeth Witwe. Nach der Ermordung des letzten Přemysliden Wenzel III. (44. August 1306) kam es im Land zu chaotischen Zuständen und Machtkämpfen. Nach der Besetzung durch die Habsburger übergab König Albrecht I. Böhmen als Lehen an seinen Sohn Rudolf. Damit dieser von dem böhmischen Adel akzeptiert wurde, hielt er uum die Hand der Königswitwe Elisabeth Richza an. Der 25-jährige verwitwete Herzog wurde somit nicht nur König von Böhmen, sondern auch von Polen. Bei den Machtkämpfen gegen Bavor von Strakonitz erkrankte er an Ruhr und starb am 4. Juli 1307, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Er ließ die 21-jährige als Witwe zurück. Kurz vor dem Tod ließ er jedoch ihre Einnahmen verdoppeln, und sie wurde damit zu einer der reichsten Frauen Böhmens. Diesen Reichtum konnte sie anfangs jedoch nicht genießen. Sie wurde bei weiteren Machtkämpfen auf dem Hof teilweise gefangengehalten. Es gelang ihr jedoch mit ihrer Tochter die Flucht nach Wien. Hier verbrachte sie einige Zeit im Kloster.
    Nachdem sich die Lage in Böhmen beruhigte, erlaubte ihr der König Heinrich von Kärnten die Rückkehr nach Böhmen, wo sie sich in Königgrätz niederließ. Nach dem neuerlichen Umsturz 1310 kamen mit Johann von Luxemburg, der die jüngste Tochter Wenzels II., ebenfalls Elisabeth, heiratete, die Luxemburger an die Macht in Böhmen. Noch aus früheren Zeiten bestand eine offene Feindschaft zwischen den Frauen.
    Elisabeth Richza unterhielt inzwischen eine enge Beziehung mit dem Führer des böhmischen Adels, Heinrich von Leipa. Dieses Verhältnis war ein Dorn im Auge der neuen Königin. 1315 wurde Heinrich inhaftiert, und das Land geriet wieder in Aufruhrr. Nach drei Jahren wurde Heinrich auf Drängen des böhmischen Adels freigelassen, und er übernahm die Verwaltung der Markgrafschaft Mähren in deren Hauptstadt Brünn. Hier errichtete Elisabeth Richza für sich einen Hof ähnlich dem königlichen. Mit Unterstützung des Olmützer Bischofs Konrad gründeten Elisabeth Richza und Heinrich von Leipa 1323 bei der Altbrünner Marienkirche gemeinsam das Zisterzienserinnenkloster Maria Saal. Heinrich von Leipa wurde dort nach seinem Tod im Jahr 1329 bestattet.
    Die letzten Jahre des Lebens verbrachte Elisabeth Richza mit der Verwaltung des Vermögens, übergab vielen Städten in Südböhmen Privilegien und sammelte Schriften und Ausstattung für ihr Kloster. Den größten Teil ihres Vermögens erhielt nach ihrem Tod das Brünner Kloster. Sie berücksichtigte auch weitere Klöster und ihre Tochter Agnes, die inzwischen mit dem bayrischen Herzog Heinrich vermählt war.
    Elisabeth Richza von Polen starb am 19. Oktober 1335 und wurde neben ihrem letzten Geliebten Heinrich von Leipa begraben.


    Siehe auch
    • Liste der böhmischen Herrscher
    Literatur
    • Constantin von Wurzbach: Elisabeth von Böhmen oder auch Richsa. Nr. 62. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    • Z. Fiala: Předhusitské Čechy 1310-1419, Prag 1978
    • G. Labuda: Elisabeth 4. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1832.
    • Elisabeth. In : Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 82.
    • B. Kopičková: Eliška Přemyslovna, Prag 2003
    Weblinks
     Commons: Elisabeth Richza von Polen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) in 1303. Wenzel (Sohn von König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Königin Kunigunde von Halitsch) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) am 16 Okt 1306. Rudolf (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 14.  Herzog Kasimir I. von TeschenHerzog Kasimir I. von Teschen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in cir 1280/1290; gestorben in 1358.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1315 bis 1358, Herzogtum Teschen; Herzog von Teschen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._(Teschen) (Aug 2023)

    Kasimir I. (tschechisch: Kazimír I. Těšínský, polnisch: Kazimierz I cieszyński; * um 1280/1290; † 1358) war von 1315 bis 1358 Herzog von Teschen.

    Kasimir I. war der Sohn des Teschener Herzogs Mesko I. Der Name seiner Mutter, die um 1303 verstarb, ist unbekannt.

    Nach dem Tod seines Vaters um 1315 erhielt Kasimir den südwestlichen Teil des Herzogtums mit der Stadt Teschen im Mittelpunkt. Er unterhielt zunächst gute Beziehungen zu Władysław I. Ellenlang, der 1320 polnischer König wurde. Als dieser aber mit der Unterstützung litauischer Truppen in das Herzogtum Auschwitz einfiel, wandte sich Kasimir dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu. Zusammen mit den Herzögen Bolko von Falkenberg und Wladislaus von Beuthen-Cosel begab er sich im Februar 1327 nach Troppau, um dort König Johann zu huldigen, der sich auf einem Kriegszug von Brünn über Oberschlesien nach Krakau befand. Am 18. und 19. Februar übergaben sie König Johann formal ihre Gebiete, die sie anschließend wiederum als ein Lehen der Krone Böhmen vom König verliehen bekamen[2].

    Kasimir wollte eine weitere Zersplitterung des Herzogtums vermeiden und sah deshalb nur seinen Sohn Przemislaus I. als seinen Nachfolger vor. Für die verbleibenden Söhne wählte er eine geistliche Laufbahn. 1334 erwarb er von Herzog Wladislaus von Beuthen und Cosel das Herzogtum Sewerien, wodurch ihm die Ausdehnung seines Einflussbereiches gelang.

    Es wird vermutet, dass Kasimir die Teschener Burg neu errichtete und die Stadt mit einer Stadtmauer befestigte. Er unterstützte auch die wirtschaftliche Entwicklung des Herzogtums durch die Förderung der Städte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Teschen (alttschechisch Tiessjn, polnisch Cieszyn) bestand ab 1290 und war ab 1348 ein böhmisches Lehens-Fürstentum in Schlesien (siehe Lehenswesen). Kasimir I. von Teschen erhielt am 18. Februar 1327 einen Privilegienbrief König Johanns von Böhmen mit einer Erbfolge-Bestätigung.
    Nach dem Erlöschen dieses Herzogsgeschlecht im Namensträgerstamm mit Friedrich Wilhelm (Teschen) (1601–1625) und dem Tod Elisabeth Lukretias (1599–1653), der letzten regierenden Herzogin von Teschen aus dem Haus der Piasten, verehelicht 1618 mit Reichsfürst Gundakar von Liechtenstein (1580–1658), Herzog von Troppau und Jägerndorf, Erster Obersthofmeister, erfolgte der Heimfall an die Krone Böhmen. Dieses böhmische Kronlehen wurde von Kaiser Karl VI. an Leopold, Herzog von Lothringen, am 12. Mai 1722 als böhmischen Herzog von Teschen verliehen. Es folgte die Dotation des Herzogtums Teschen durch Kaiserin Maria Theresia an ihre Tochter Erzherzogin Maria Christina von Österreich und deren Ehemann Albert Kasimir von Sachsen-Teschen als böhmisches Mannlehen am 31. Mai 1766 (Haus-, Hof- und Staatsarchiv Wien, Familienurkunde Nr. 2018). Der Herzogstitel wurde 1822 auf die Tertiogeniturlinie des Hauses Habsburg-Lothringen übertragen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Teschen (Aug 2023)

    Kasimir heiratete Eufemia von Masowien in 1321. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Anna von Teschen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1367; wurde beigesetzt in Liegnitz.

  4. 15.  Viola Elisabeth von TeschenViola Elisabeth von Teschen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Viola_Elisabeth_von_Teschen

    Viola Elisabeth von Teschen, tschechisch Viola Alžběta Těšínská, polnisch Wiola Elżbieta Cieszyńska (* 1290; † 21. September 1317)

    Viola Elisabeth von Teschen entstammte dem Oppelner Zweig der schlesischen Piasten. Ihr Vater war Herzog Mieszko I. von Teschen, Name und Herkunft ihrer Mutter sind nicht bekannt.

    1305 wurde Viola Elisabeth mit dem böhmischen König Wenzel III. vermählt, der am 4. August 1306 in Olmütz ermordet wurde. Da die Ehe kinderlos blieb, erlosch mit ihm das Geschlecht der Přemysliden im Mannesstamm.

    Die junge Witwe blieb in Prag in der Gesellschaft von drei weiteren jungen Damen, die später Königinnen wurden: der 18-jährigen Richza von Polen, der 16-jährigen Anna Přemyslovna und der 14-jährigen Prinzessin Elisabeth. Vor 1315 heiratete sie Peter I. von Rosenberg, der einer der mächtigsten böhmischen Adligen war. Doch bereits am 21. September 1317 starb Viola. Ihr Leichnam wurde in der rosenbergischen Familiengruft im Kloster Hohenfurth beigesetzt.

    Viola heiratete König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) in 1305. Wenzel (Sohn von König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) und Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Viola heiratete Peter I. von Rosenberg in vor 1315. Peter wurde geboren in 1291; gestorben am 14 Okt 1347. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 16.  Herzog Wladislaus von Beuthen (von Cosel) (Piasten)Herzog Wladislaus von Beuthen (von Cosel) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Kasimir5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in ca 1277/1283; gestorben in 1352.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der oberschlesischen Teilherzogtümer Beuthen und Cosel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_(Beuthen-Cosel) (Okt 2017)

    Wladislaus von Beuthen und Cosel (auch Wladislaw von Beuthen und Cosel; polnisch Władysław bytomski; tschechisch Vladislav Bytomsko-Koselský; * um 1277/1283; † 1352) war Herzog der oberschlesischen Teilherzogtümer Beuthen und Cosel. Er entstammte dem Beuthener Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Wladislaus war der zweitälteste Sohn des Beuthener Herzogs Kasimir II. und der Helena, deren Herkunft nicht bekannt ist.

    Erstmals erwähnt wurde Wladislaus am 10. Januar 1289, als er zusammen mit seinem Vater und seinem älteren Bruder Boleslaus in Prag dem böhmischen König Wenzel II. huldigte und den Lehnseid ablegte. Noch zu Lebzeiten seines Vaters, der 1312 starb, titulierte er als Herzog von Cosel. 1323 schenkte Wladislaus das zu deutschem Recht ausgesetzte Dorf Dombrowka dem Zisterzienserkloster Mogila bei Krakau. Zusammen mit den Herzögen Bolko von Falkenberg und Kasimir I. begab er sich im Februar 1327 nach Troppau, um dort dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen, der sich auf einem Kriegszug von Brünn über Oberschlesien nach Krakau befand. Am 18. und 19. Februar übergaben sie König Johann formal ihre Gebiete, die sie anschließend wiederum als ein Lehen der Krone Böhmen vom König verliehen bekamen.

    Wegen finanzieller Schwierigkeiten verkaufte Wladislaus 1334 dem Ratiborer Herzog Lestko das Herzogtum Cosel, das jedoch entsprechend der Kaufvereinbarung nach Lestkos kinderlosem Tod 1336 wieder an Wladislaus zurückfiel. 1337 verkaufte er das ebenfalls in seinem Besitz befindliche Herzogtum Sewerien dem Teschener Herzog Kasimir I. Vermutlich 1337 drängte er seinen Bruder Ziemowit/Siemowit, der seit 1311 als Herzog von Beuthen titulierte, auf das Gebiet von Gleiwitz ab, das bis 1336 ebenfalls im Pfandbesitz Lestkos von Ratibor war.
    Nachdem die Brüder Boleslaus, Ziemowit und Mieszko vor Wladislaw verstarben und keine Nachkommen hinterließen, gelangten deren Teilgebiete an Wladislaus, der sie zum Herzogtum Beuthen-Cosel vereinte. Nach seinem Tod wurde Cosel für seinen älteren Sohn Kasimir ausgegliedert. Der jüngere Sohn Boleslaus/Bolko erhielt das so verkleinerte Beuthen. Er erbte nach Kasimirs Tod Cosel das er wiederum mit Beuthen vereinte.

    Wladislaus heiratete Beatrix von Brandenburg am 1308 oder später. Beatrix (Tochter von Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange und Katharina von Polen) gestorben in 1316. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Wladislaus heiratete Lukardis (Luitgard) von Parchim-Richenberg (von Mecklenburg) in 1328. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 17.  Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln)Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in ca 1290/1295; gestorben in ca 1362/1365; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog des Oppelner Teilherzogtums Falkenberg (1313 bis zu seinem Tode 1362/1365)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_II._(Oppeln-Falkenberg) (Okt 2017)

    Bolko II. von Falkenberg, auch Boleslaw (Boleslaus) II. von Falkenberg, polnisch Bolesław (Bolko) Niemodliński, tschechisch Boleslav Falkenberský, (* um 1290/95; † 1362/65) war von 1313 bis zu seinem Tode Herzog des Oppelner Teilherzogtums Falkenberg. 1327 unterstellte er sein Land als ein Lehen der Krone Böhmen.

    Herkunft
    Bolko entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Bolko I. von Oppeln und Gremislava oder Agnes N.N.

    Nach dem Tod seines Vaters Bolko/Boleslaus I. von Oppeln 1313 wurde das Herzogtum Oppeln für seine drei Söhne geteilt. Bolko, der älteste Sohn, erhielt Falkenberg mit Oberglogau. Sein gleichnamiger jüngerer Bruder Bolko II. erhielt Oppeln und deer jüngste Bruder Albert erhielt Strehlitz. Von 1318 bis 1326 besaß Bolko von Falkenberg auch Wjelun, das er vermutlich wegen eines Streits seines Schwiegervaters Heinrich VI. mit dem polnischen König Władysław I. Ellenlang verlor, dessen Ursache das von Heinrich VI. am 5. Mai 1326 geschlossene Bündnis mit dem Deutschen Ritterorden war. 1328 brachte Bolko von Falkenberg Schurgast an sich, das von ihm befestigt wurde.

    Politisch setzte Bolko die böhmenfreundliche Politik seines Vaters fort. Dieser hatte am 17. Januar 1291 zusammen mit dem Teschener Herzog Mesko I. in Olmütz ein Bündnis mit König Wenzel II. geschlossen, in dem sich die beiden oberschlesischen Herzöge verpflichteten, dem böhmischen König bei der Erwerbung und Durchsetzung seiner Rechte und Länder gegen jedermann beizustehen. Vermutlich deshalb gehörte Bolko von Falkenberg zu den oberschlesischen Fürsten, die sich dem böhmischen König Johann von Luxemburg freiwillig unterwarfen. Als dieser 1327 auf dem Zug von Brünn über Oberschlesien nach Krakau war, kamen ihm Bolko von Falkenberg, Kasimir I. von Teschen und Wladislaus († 1351/55) von Cosel nach Troppau entgegen. Dort huldigten sie ihm am 18. und 19. Februar d. J., unterstellten ihre Länder als ein Lehen der Krone Böhmen und erreichten dadurch den Anschluss an das Deutsche Reich. Mit den ausgehändigten Huldigungsurkunden wahrte der König die Souveränität der Fürsten, stellte sich jedoch als oberster Richter über sie und forderte zudem die Heeresfolge in Schlesien ein. Fünf Tage später folgten dem Beispiel der drei Fürsten in Beuthen Lestko von Ratibor und Johann I. von Auschwitz, die ihre Herzogtümer dem böhmischen König ebenfalls als Lehen übergaben und ihm huldigten. Vermutlich aus Dankbarkeit verkaufte König Johann für 2000 Mark das bis dahin mährische Prudnik an Bolko von Falkenberg.

    Bolko/Boleslaus von Falkenberg starb 1362/65. Sein Leichnam wurde in der St.-Annen-Kapelle des Oppelner Franziskanerklosters beigesetzt. Die Nachfolge als Herzöge von Falkenberg übernahmen zunächst gemeinsam die Söhne Bolko, Wenzel und Heinrich. Nachdem der älteste Sohn Bolko 1367/68 und der zweitgeborene Wenzel 1369 starb, regierte Heinrich von Falkenberg bis zu seinem Tod 1382 allein.

    Bolko heiratete Euphemia von Breslau in cir 1325. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Jutta von Falkenberg (von Oppeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1378.

  7. 18.  Herzog Bolko II. (Boleslaw) von OppelnHerzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 21 Jun 1356; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolko_II._(Oppeln)

    Bolko II. (auch Boleslaw II. von Oppeln; * um 1300; † 21. Juni 1356) war Herzog von Oppeln.

    Bolko II. entstammte dem Oppelner Zweig der Schlesischen Piasten. Er war der zweite von insgesamt drei Söhnen des Oppelner Herzogs Bolko I.

    Da Bolko beim Tod seines Vaters im Jahre 1313 zu jung war, um die Regierung zu übernehmen, wurde er unter die Vormundschaft seines älteren, gleichnamigen Bruders Herzog Bolko von Falkenberg gestellt, dem auch die Regentschaft für seinen jüngsten Bruder Albert von Strehlitz und dessen Herzogtum übertragen wurde. 1323 wurde Bolko für volljährig erklärt und er übernahm selbst die Herrschaftsgewalt über sein erbteiliges Herzogtum.
    1326 heiratete er Elisabeth, Tochter des Schweidnitzer Herzogs Bernhard. Durch diese Ehe näherte er sich zunächst dem Lager des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang an. Am 5. April 1327 jedoch huldigte er dem böhmischen König Johann von Luxemburg. Während seiner Regierungszeit förderte er die wirtschaftliche Entwicklung seines Herzogtums. Er vergab Privilegien an Städte, förderte Handel und Handwerk, ließ Straßen ausbauen und für die Sicherheit der Reisenden sorgen. Seine Politik war von Erfolg gekrönt und steigerte den Wohlstand des Herzogtums beträchtlich. 1351 kaufte er Herzog Wenzel I. von Liegnitz die Städte Pitschen und Kreuzburg ab und erwarb Slawentitz von Herzog Boleslaw von Beuthen.

    Bolko war dem Oppelner Franziskanerkloster eng verbunden und bestimmte die Sankt-Annen-Kapelle des Klosters zur Grabstätte der Herzöge von Oppeln. Dort wurde er nach seinem Tod 1356 beigesetzt.

    Wladislaus und Bolko folgten ihrem Vater als Herzöge nach, Heinrich wurde Domherr zu Breslau. Die Töchter traten in Klöster ein.


    Weblinks
    • Genealogie

    Bolko heiratete Elisabeth von Schweidnitz in 1326. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Wladislaus II. von Oppeln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1326 und 1332; gestorben am 18 Mai 1401 in Oppeln, Polen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 19.  Anna von Ratibor (von Oppeln) (Piasten)Anna von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Primislaus5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in 1338/1340.

    Notizen:

    Anna hatte mit Nikolaus II. sechs Kinder.

    Anna heiratete Herzog Nikolaus II. von Troppau in 1318. Nikolaus (Sohn von Herzog Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Margarete von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330; gestorben in 1363.


Generation: 7

  1. 20.  Mathilde von Anhalt-ZerbstMathilde von Anhalt-Zerbst Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Agnes6, 6.Constanze5, 4.Przemysł4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in cir 1342.

    Mathilde heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1339. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 21.  Anna von TeschenAnna von Teschen Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1325; gestorben in 1367; wurde beigesetzt in Liegnitz.

    Anna heiratete Herzog Wenzel I. von Liegnitz in zw 1338 und 1341. Wenzel wurde geboren in zw 1310 und 1318; gestorben am 6 Jun 1364; wurde beigesetzt in Liegnitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Mrz 1347; gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz .

  3. 22.  Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten)Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Wladislaus6, 9.Kasimir5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1)

    Notizen:

    Euphemia und Konrad I. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    Euphemia heiratete Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) in vor 1333. Konrad (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Hedwig von Oels (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1359.

  4. 23.  Jutta von Falkenberg (von Oppeln)Jutta von Falkenberg (von Oppeln) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in nach 1378.

    Notizen:

    Jutta hatte mit Nikolaus II. drei Kinder.

    Jutta heiratete Herzog Nikolaus II. von Troppau in 1360. Nikolaus (Sohn von Herzog Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

  5. 24.  Wladislaus II. von OppelnWladislaus II. von Oppeln Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in zw 1326 und 1332; gestorben am 18 Mai 1401 in Oppeln, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1356 böhmischer Lehns- und Erbherzog von Oppeln, 1367–1372 Palatin von Ungarn, 1370–1392 polnischer Lehnsherzog von Wieluń,[2] 1372–1378 Statthalter in der „Rus“,[3][4] 1377/78 Statthalter von Polen, 1375–1396 böhmischer Lehnsherzog von Pleß, 1378–1392 polnischer Lehnsherzog von Dobrin und Kujawien, 1382–1385 Regent der Oppelner Teilherzogtümer Falkenberg und Strehlitz sowie 1384–1390 böhmischer Lehnsherzog von Jägerndorf.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wladislaus_II._(Oppeln) (Feb 2022)

    Wladislaus II. von Oppeln[1] (auch Ladislaus II. von Oppeln, Wladislaw II. von Oppeln; polnisch Władysław Opolczyk, tschechisch Vladislav II. Opolský; * zwischen 1326 und 1332; † 18. Mai 1401 in Oppeln)

    Wladislaus war der älteste Sohn des Herzogs Bolko II. von Oppeln und der Elisabeth, Tochter des Herzogs Bernhard II. von Schweidnitz. Durch die verwandtschaftlichen Beziehungen seiner Mutter zum Haus Anjou kam er schon frühzeitig an den ungarischen Hof. Dort heiratete er um 1355 Elisabeth, Tochter des Hospodars Nikolaus Alexander (Nicolae Alexandru; † 1364) der Walachei. Als Schwager des römisch-deutschen Kaisers Karl IV., dessen Vasall er als Herzog von Oppeln war, und Neffe des ungarischen Königs Ludwig von Anjou war er mit den mächtigsten europäischen Monarchen des 14. Jahrhunderts verwandt.

    Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1356 übernahmen Wladislaus und sein jüngerer Bruder Bolko III. gemeinsam die Herrschaft im Herzogtum Oppeln. Wegen der häufigen Abwesenheiten Wladislaus wurde sie faktisch von Bolko allein ausgeübt. Nach dem Tod ihres Onkels Bolko II. von Schweidnitz 1368, gerieten Wladislaus und sein Bruder Bolko in kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Liegnitzer Herzog Ludwig I. wegen der Pfandschaften Kreuzburg und Pitschen, die ihnen ihr Onkel testamentarisch hinterlassen hatte.

    Nach dem Tod des letzten polnischen Königs Kasimir III. aus dem kujawischen Zweig der Piasten 1370 sorgte Wladislaus für einen reibungslosen Übergang der polnischen Krone an den ungarischen König Ludwig von Anjou, der im selben Jahr zum König von Polen gekrönt wurde. Nachfolgend verlieh König Ludwig Wladislaus den Titel eines Palatins von Ungarn sowie eines Grafen von Preßburg. Zudem übertrug er ihm in seinem neu gewonnenen Königreich Polen die Gebiete von Polnisch-Bunzlau, Wieluń, Dobrin und Rotreußen. Den Aufbau des nach jahrzehntelangen Kriegen brachliegenden Landes Rotreußen förderte Wladislaus u. a. durch die Gründung von Städten nach dem Magdeburger Recht, die Besiedlung des Landes mit deutschen, ungarischen und polnischen Bauern, Handwerkern, Bürgern, Adligen und dem Klerus sowie durch die Begünstigung von Handel und Gewerbe.

    1374 war Wladislaus am Zustandekommen des Kaschauer Privilegs beteiligt, mit dem König Ludwig vom polnischen Adel die Zustimmung für die weibliche Erbfolge erreichte. 1375 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann I. pfandweise die Herrschaften Pleß und Nikolai. Nachdem König Ludwigs Mutter Elisabeth, die faktisch die Regierung in Polen ausübte, Polen verlassen musste, war Wladislaus, der nun auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, 1377–1378 alleiniger Statthalter des Königreichs Polen.

    Nach dem Tod seines Bruders Bolko III. 1382 regierte Wladislaus sein Herzogtum Oppeln allein. Da nachfolgend die Stadt Oppeln zwischen ihm und seinen vier Neffen zweigeteilt wurde, erbaute er die neue Burg, die in den Mauerring einbezogen war. 1384 verlieh er Guttentag das Magdeburger Stadtrecht.

    In Verhandlungen sicherte Wladislaus für Hedwig von Anjou, die jüngste Tochter des Königs Ludwig I., den polnischen Thron. Sie wurde als elfjährige 1384 zum „König“ von Polen gekrönt, da die Würde einer „Königin von Polen“ nicht bekannt war. 1386 durfte Wladislaus Taufpate von Hedwigs künftigem Gatten, dem bis dahin heidnischen Litauerfürsten Jogaila sein, der den Vornamen seines Taufpaten annahm und als Władysław II. Jagiełło zum König von Polen gekrönt wurde.

    1385 erwarb Wladislaus vom Troppauer Herzog Johann II. das Herzogtum Jägerndorf, das er jedoch schon 1390 seinem Schwager Jobst von Mähren verkaufte. 1387 übertrug ihm der böhmische König Wenzel IV. die Stadt Namslau.

    Ab 1388 kam es zwischen König Jagiełło und Wladislaus zu kriegerischen Auseinandersetzungen, deren Ursache die zunehmend antipolnische Politik Wladislaus war. Schon als Statthalter von Polen übte er eine deutschfreundliche Verwaltung und eine dem Deutschen Orden gewogene Außenpolitik aus. Zudem wandte er sich zunehmend politisch dem böhmischen Königs Wenzel IV. zu. Mit seiner einflussreichen Position verfolgte er 1391 den Plan, das Königreich Polen zu zerschlagen und es zwischen den Königreichen Ungarn und Böhmen, dem Kurfürstentum Brandenburg und dem Deutschen Orden aufzuteilen. Nachdem er 1392 das in seinem Besitz befindliche Dobrin an den Deutschen Orden übertragen hatte, unternahm König Jagiełło einen Kriegszug in das Oppelner Land und verwüstete es.

    Wegen dieser Auseinandersetzungen verlor Wladislaus bis auf Polnisch-Bunzlau alle außerschlesischen Besitzungen. Den Rest seines Lebens verbrachte er zurückgezogen in seinem Herzogtum Oppeln. Dieses verpfändete er 1393 seinem bischöflichen Neffen Johann I. sowie dessen jüngeren Brüdern Bolko IV., Heinrich († 1394) und Bernhard, wobei Wladislaus ein lebenslanger Nießbrauch eingeräumt wurde.

    Zu Wladislaus Verdiensten zählen u. a. die engere Anbindung des nach Unabhängigkeit strebenden Fürstentums Walachei an Ungarn sowie die Erbfolgeregelung zwischen der ungarischen Dynastie Anjou und dem deutschen Kaiserhaus der Luxemburger. Mit der Eroberung des bulgarischen Königreichs Widin konnte die ungarische Südgrenze vor den anrückenden türkischen Osmanen gesichert werden. Die Katholische Kirche stärkte er u. a. durch Gründung eines Erzbistums in Halicz sowie der Wallfahrtsstätte auf dem Hellen Berg in Tschenstochau.

    Wladislaus II. starb Jahre 1401 in Oppeln. Sein Leichnam wurde in der dortigen Franziskanerkirche beigesetzt. Da er nur Töchter hinterließ, folgte ihm als Herzog von Oppeln sein Neffe Bolko IV. Wladislaus Witwe Eufemia erhielt als Witwensitz Oberglogau. Sie starb zwischen 1418 und 1424.

    Wladislaus heiratete Elisabeth von Bessarabien in cir 1355. Elisabeth gestorben in 1370. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Katharina von Oppeln  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1420.

    Wladislaus heiratete Eufemia von Masowien in vor 1379. Eufemia gestorben in 1418/1424. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Margarete von TroppauMargarete von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Anna6, 11.Primislaus5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1330; gestorben in 1363.

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg in 1349. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 8

  1. 26.  Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten)Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 27 Mrz 1347; gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzog von Liegnitz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ruprecht_I._von_Liegnitz (Aug 2023)

    Ruprecht I. von Liegnitz (auch Rupert I. von Liegnitz; * 27. März 1347; † 1409) war Herzog von Liegnitz. Er entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten.

    Ruprechts Eltern waren Herzog Wenzel I. und Anna († 1367), Tochter des Teschener Herzogs Kasimir I. Ruprechts Geschwister waren:
    - Wenzel II. († 1419), Bischof von Lebus und von Breslau
    - Boleslaw IV. († 1394), verunglückte bei einem Reitturnier
    - Hedwig († 1409), ⚭ 1372 Heinrich VI. von Sagan († 1393) und
    - Heinrich VII. († 1398), Domherr von Breslau und Bischof von Kujawien

    Nach dem frühen Tod des Vaters 1364 waren Ruprecht und seine Geschwister noch unmündig. Deshalb wurden sie zunächst unter die Vormundschaft ihres Onkels Ludwig I. gestellt. Nachdem Ruprecht drei Jahre später die Volljährigkeit erreicht hatte, übernahm er die Regierung des Herzogtums Liegnitz sowie die Vormundschaft über seine jüngeren Geschwister. Da sich seine Brüder, die weiterhin als Herzöge von Liegnitz titulierten, dem geistlichen Beruf zuwandten, verblieb Liegnitz mit Goldberg ungeteilt in Ruprechts Besitz.

    1369 übernahm Ruprecht die Vormundschaft über die Glogauer Prinzen Heinrich VI. († 1393), Heinrich VII. († 1394) und Heinrich VIII († 1397), die damals noch unmündigen Söhne seines Schwiegervaters Heinrich V. von Glogau-Sagan. 1379 erwirkte er zusammen mit seinem Onkel Ludwig I. bei seinem Landesherrn, dem böhmischen König Wenzel IV. eine Gesamtbelehnung ihrer Gebiete, wodurch sie einem Heimfall von Teilgebieten, die durch weitere Sonderungen entstehen könnten, vorbeugten.

    Nachdem Ruprecht zu Weihnachten 1380 seinem Bruder, dem Breslauer Domherrn Heinrich VII. ein Fass Schweidnitzer Bier sandte, das von der Stadt Breslau beschlagnahmt wurde, kam es zum sogenannten Breslauer Bierkrieg, der bis 1382 andauerte. Dadurch verlor Ruprechts Bruder Heinrich 1381 die Position des Administrators von Breslau, die jedoch im selben Jahr dem älteren Bruder Wenzel übertragen wurde, der nach der Befriedung 1382 Bischof von Breslau wurde.

    Nach dem Tod der Schweidnitzer Witwe Agnes von Habsburg 1392 erhielt Ruprecht das bis dahin verpfändet gewesene Nimptsch zurück.

    Nach dem Tod des Glogauer Herzogs Heinrich VIII. 1397 übernahm Ruprecht bis 1403 die Vormundschaft über dessen Söhne Johann I., Heinrich IX., Heinrich X. „Rumpold“ und Wenzel.

    Ruprecht war ein angesehener Fürst, der mehrmals zum Schiedsrichter bestellt wurde. Nach der zweiten Gefangennahme König Wenzels stand er zusammen mit dem Oppelner Herzog Bernhard von Falkenberg dem am 17. Juli 1402 geschlossenen Schlesischen Bund vor, dem alle schlesischen Fürsten sowie die Städte des Erbfürstentums Breslau angehörten. 1403 bot sich Ruprecht zusammen mit Bolko III. und dessen Sohn Nikolaus († 1405) von Münsterberg dem Erzherzog Albrecht IV. als Geisel anstelle Königs Wenzel an, der immer noch in Haft gehalten wurde.

    Ruprecht starb 1409 ohne männliche Nachkommen. Da seine Brüder Boleslaw († 1394) und Heinrich VII. († 1397) bereits tot waren, stand das Herzogtum Liegnitz nun unter der Regierung seines einzigen noch lebenden Bruders, des Breslauer Bischofs Wenzel von Liegnitz. Mit diesem erlosch 1419 die direkte Linie Liegnitz. Aufgrund der Gesamtbelehnung von 1379 fiel Liegnitz jedoch noch nicht als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen. Erbe wurde Ludwigs I. Enkel Ludwig II., der es mit seinem Herzogtum Brieg verband.

    Name:
    Die schlesischen Piasten waren eine von fünf Linien der polnischen Herrscherdynastie der Piasten. Diese hatte sich im 12. und 13. Jahrhundert in eine Vielzahl zeitweilig einander bekriegender Linien aufgespalten. Die seit 1138 im Herzogtum Schlesien regierende Linie zersplitterte sich 1249 in verschiedene Zweige, welche anschließend die meisten der Herzogtümer in Schlesien regierten. Fünf schlesische Piasten wurden polnische Seniorherzöge.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlesische_Piasten (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Begraben:
    Ruprechts Leichnam wurde in der Liegnitzer Kollegiatkirche zum Heiligen Grab beigesetzt.

    Ruprecht heiratete Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) am 10 Feb 1372. Hedwig (Tochter von Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne und Anna von Płock) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Barbara von Liegnitz (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1435.

  2. 27.  Hedwig von Oels (von Glogau)Hedwig von Oels (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Euphemia7, 16.Wladislaus6, 9.Kasimir5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in 1359.

    Hedwig heiratete Herzog Nikolaus II. von Troppau in 1342/1345. Nikolaus (Sohn von Herzog Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 28.  Herzog Přemysl I. (Primislaus) von TroppauHerzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

    Přemysl heiratete Anna von Lutz in cir 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Münsterberg. Katharina gestorben am 23 Mai 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Herzog Wilhelm von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Přemysl heiratete Helena von Bosnien in cir 1425. Helena gestorben in 1435. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 29.  Katharina von OppelnKatharina von Oppeln Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Wladislaus7, 18.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in 1420.

    Katharina heiratete Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) in zw 1382 und 1388. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne und Anna von Płock) wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.


Generation: 9

  1. 30.  Barbara von Liegnitz (Piasten)Barbara von Liegnitz (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben am 17 Mai 1435.

    Barbara heiratete Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) am 6 Mrz 1396. Rudolf (Sohn von Herzog Wenzel I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Cäcilia (Siliola) von Carrara) wurde geboren in 1373 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 11 Jun 1419 in Böhmen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Barbara von Sachsen (von Wittenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

  2. 31.  Herzog Wilhelm von TroppauHerzog Wilhelm von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443 bis 1452, Herzogtum Münsterberg; Herzog von Münsterberg
    • Titel (genauer): 1433 bis 1452, Herzogtum Troppau; Herzog von Troppau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Troppau)

    Wilhelm von Troppau (tschechisch: Vilém Opavský; * um 1410; † 15. August 1452)

    Seine Eltern waren Přemysl/Primislaus I. von Troppau († 1433) und dessen zweite Ehefrau Katharina von Münsterberg († 1422).

    Nach dem Tod des Vaters 1433, der vier Söhne hinterließ, übernahm der älteste Wenzel II. die Vormundschaft über seine jüngeren Stiefbrüder Wilhelm, Ernst und Přemysl/Primislaus II., während der schon volljährige zweitälteste Bruder Nikolaus IV. als Herr auf Zuckmantel titulierte. Obwohl ihr Vater testamentarisch bestimmte, dass seine Gebiete nicht gesondert werden sollten, teilten sie um 1435 den ererbten Besitz. Wilhelm und Ernst erhielten Anteile von Troppau, und für Wenzel II. wurde das Herzogtum Leobschütz[1] ausgegliedert. Der jüngste der Brüder, Přemysl/Primislaus II., für den die geistliche Laufbahn vorgesehen wurde, ging vermutlich leer aus. Die so zersplitterten Gebiete waren so klein, dass sie den Lebensunterhalt der Brüder nicht decken konnten. Wohl deshalb wandte sich Wilhelm dem Raubrittertum zu.

    Nach dem Übergang des Herzogtums Münsterberg 1440 an Hynek Kruschina von Lichtenburg lehnten die Münsterberger Stände dessen Herrschaft ab. Nach langen Verhandlungen wählten sie am 25. April 1443 Wilhelm von Troppau zu ihrem neuen Landesherrn. Dessen Ansprüche auf Münsterberg wurden doppelt begründet: Seine Mutter war eine Schwester des letzten Münsterberger Piasten Johann, zudem war Wilhelm mit Salome, einer Tochter des verstorbenen Puta d. J. von Častolowitz verheiratet, der bis zu seinem Tod 1434 der rechtmäßige Pfandherr von Münsterberg gewesen war. Wilhelm nahm die Wahl an und wandelte sich nachfolgend vom Landesschädiger zum Landesverteidiger. Zusammen mit Nikolaus V. († 1452) von Ratibor-Jägerndorf, Primislaus II. von Teschen und Heinrich IX. von Glogau kämpfte er nun als Breslauer Feldhauptmann gegen die Wegelager und Peiniger. 1443 trat er einem Bund bei, der vor allem gegen Hynek Kruschina von Lichtenburg gerichtet war und dem der Breslauer Bischof Konrad von Oels sowie die Erbfürstentümer Breslau und Schweidnitz-Jauer sowie der Herzog von Liegnitz angehörten. Obwohl Hynek seinen Anspruch auf das Herzogtum Münsterberg niemals aufgegeben hatte, wurden die Streitigkeiten 1444 beigelegt und Wilhelm das Herzogtum Münsterberg zugestanden. Das ebenfalls zum Fürstentum gehörende Weichbild Frankenstein, dessen Bürger in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Wilhelm und Hynek auf Seiten Hyneks standen, blieb weiterhin in Hyneks Besitz. 1451 übertrug Wilhelm seinem jüngeren Bruder Ernst den Erbanspruch auf Münsterberg und erwarb als Gegenleistung von diesem dessen Drittel-Anteil am Herzogtum Troppau. Dadurch gehörten Wilhelm nunmehr zwei Drittel von Troppau.[2]

    Nach Wilhelms Tod 1452 fiel das Herzogtum Münsterberg vertraglich an seinen Bruder Ernst, der auch die Vormundschaft über Wilhelms Kinder übernahm. Als deren Vormund verkaufte er nach 1454 Wilhelms Zwei-Drittel-Anteil an Troppau dem Oppelner Herzog Bolko V. Am 8. März 1456 verkaufte Ernst das Herzogtum Münsterberg an den böhmischen König Georg von Podiebrad. Da dieser nach dem Tode Boleslaus von Oppeln 1460 über dessen Bruder Nikolaus I. auch an dessen Zwei-Drittel-Anteil von Troppau gelangte und 1464 von Johann II. das restliche Drittel erwarb, konnte er damit seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Schlesien erheblich vergrößern.

    Name:
    Er entstammte dem Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden.

    Titel (genauer):
    Zwischen 1260 und 1269 wies der böhmische König Ottokar II. Přemysl seinem außerehelichen Sohn Nikolaus I. die Provinz Troppau zu, die zur Markgrafschaft Mähren gehörte. Die Erhebung zu einem eigenständigen Herzogtum Troppau erfolgte erst 1318 für dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. 1377 wurde das Herzogtum Troppau geteilt, wobei die Teilherzogtümer Jägerndorf, Freudenthal und Leobschütz entstanden. Das so verkleinerte Herzogtum Troppau wurde bis 1464 vom Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden regiert. Anschließend gelangte es an den böhmischen König Georg von Podiebrad und während der Auseinandersetzungen um dessen Nachfolge an den ungarischen König Matthias Corvinus. Nach weiteren Besitzerwechseln und unmittelbar landesherrlichem Besitz im 16. Jahrhundert fiel es nach der Schlacht am Weißen Berg 1622 an das Haus Liechtenstein. Residenzort war die im Grenzgebiet zu Schlesien liegende Stadt Troppau, die um 1200 im Zuge der deutschen Ostsiedlung gegründet worden war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Troppau

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Familie/Ehepartner: Salome von Častolowitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Katharina von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

  3. 32.  Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Katharina8, 24.Wladislaus7, 18.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1403 bis 1413, Herzogtum Glogau; Herzog von Glogau
    • Titel (genauer): 1413 bis 1439, Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Sagan)

    Johann I. von Sagan (auch Johann I. von Glogau-Sagan; * 1385; † 12. April 1439)

    Johann I. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich VIII. und Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.

    Beim Tod des Vaters 1397 waren Johann und seine jüngeren Brüder Heinrich IX., Heinrich X. und Wenzel noch unmündig. Gemeinsam mit ihrer Mutter übernahmen sie die Regentschaft über das ungeteilte Erbe ihres Vaters, standen jedoch zunächst unter der Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I. von Liegnitz. 1403 erreichte Johann die Volljährigkeit und übernahm die Regentschaft über Sagan und herzoglich Glogau, zugleich für seine jüngeren Brüder. Obwohl der Saganer Abt Ludolf vom Augustiner-Chorherrenstifts Sagan Ansprüche seines Stiftes geltend machte, kam es noch vor den Verhandlungen zu Übergriffen auf das Stift durch Johanns Schwiegervater Rudolf von Sachsen.[1] Trotzdem wurde 1413 für Johann I. das nun eigenständige Gebiet von Sagan ausgegliedert, wobei er zugleich auf die Erbfolge im herzoglichen Anteil von Glogau verzichten musste. Diesen verwalteten ab 1413 seine Brüder Heinrich X., Heinrich IX. und Wenzel bis 1418 weiterhin gemeinsam.

    Wie seine Brüder huldigte Johann 1420 in Breslau dem böhmischen Landesherrn Sigmund, den er im Kampf gegen die Hussiten unterstützte. 1428 stand er einem schlesisch-oberlausitzschen Heer vor, mit dem er unvermutet bei Jauer auf die Hussiten stieß, wodurch sich Johanns Truppen auflösten. Am 23. Januar 1429 schloss er deshalb mit den sächsischen Herzögen sowie dem Oberlausitzer Sechsstädtebund eine Vereinigung zum Schutz gegen die Hussiten.

    Wegen des Verzichts Johanns auf die Erbfolge in Glogau, war der zweitgeborene Bruder Heinrich IX. Alleinerbe der Gebiete Heinrichs X., der 1423 auf einer Gesandtschaftsreise in Flensburg starb und Wenzels, der 1430/31 starb. Dadurch kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Johann I. und Heinrich IX., die sich schon vorher befehdeten. Obwohl der 1429 geschlossene Bund versuchte, zwischen den Brüdern zu vermitteln, kam es zu keiner Versöhnung. Trotzdem musste sich Johann mit Sagan zufriedengeben.

    Johann starb 1439 und vererbte Sagan an seine vier Söhne Balthasar, Wenzel, Rudolf und Johann II. Sie teilten es in zwei Hälften, mussten jedoch in fremde Kriegsdienste treten, um ein Auskommen zu finden. Der Neid und der Kampf Johanns gegen seinen Bruder Heinrich IX., der das große Herzogtum Glogau allein beherrschte, wurde von Johanns gleichnamigem Sohn Johann II. in grausamer Weise fortgeführt.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Johann heiratete Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in zw 1405 und 1409. Scholastika (Tochter von Herzog Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Anna von Meissen) gestorben in 1462/63. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Herzog Johann II. von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.


Generation: 10

  1. 33.  Barbara von Sachsen (von Wittenberg)Barbara von Sachsen (von Wittenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1405; gestorben in 1465; wurde beigesetzt in Stadtkirche, Bayreuth.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Sachsen-Wittenberg (Aug 2023)

    Barbara von Sachsen-Wittenberg (* 1405 in Dresden; † 10. Oktober 1465 in Bayreuth), aus der Linie Sachsen-Wittenberg der Askanier, war die Frau des Markgrafen Johann von Brandenburg-Kulmbach, genannt Johann der Alchimist (* 1406; † 6. November 1464 in Baiersdorf) und Mutter der dänischen Königin Dorothea (* 1430; † 10. November 1495 in Kalundborg, Dänemark).

    Die Prinzessin Barbara wurde 1405 als älteste Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg und seiner zweiten Frau Barbara von Schlesien-Liegnitz in Dresden geboren. Sie wurde schon früh mit dem ein Jahr jüngeren Johann von Brandenburg-Kulmbach verlobt und heiratete 1416 als Elfjährige den Zehnjährigen. Die Ehe war vom späteren Kaiser Sigismund vermittelt worden, der Johann ursprünglich mit Kursachsen belehnen wollte, was jedoch widerrufen wurde.

    Das Ehepaar hatte lange Zeit seinen Wohnsitz auf der Plassenburg bei Kulmbach, auf dem Schloss Scharfeneck bei Baiersdorf – wo Johann auch starb – und eine Stadtwohnung in Nürnberg. In Bayreuth verbrachte Barbara die Zeit nach dem Tod ihres Mannes. Dort starb sie am 10. Oktober 1465, knapp ein Jahr nachdem ihr Mann gestorben war.

    Begraben:
    Barbara wurde als erste Adlige in der Stadtkirche von Bayreuth beigesetzt.

    Barbara heiratete Markgraf Johann von Brandenburg in 1416. Johann (Sohn von Kurfürst Friedrich I. (VI.) von Brandenburg (von Nürnberg) (Hohenzollern) und Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else ) wurde geboren in 1406; gestorben am 16 Nov 1464 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Barbara von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.
    2. 37. Dorothea von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

  2. 34.  Katharina von TroppauKatharina von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann II. von Sagan. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau) und Scholastika von Sachsen-Wittenberg (Askanier)) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 39. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 40. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

  3. 35.  Herzog Johann II. von SaganHerzog Johann II. von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Johann9, 29.Katharina8, 24.Wladislaus7, 18.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 16 Jun 1435; gestorben am 22 Jun 1504 in Wohlau, Niederschlesien, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Sagan)

    Johann II. (auch Hans von Sagan; Beinamen der Grausame, der Böse; * 16. Juni 1435; † 22. Juni 1504 in Wohlau)

    Johann II. war eines der zehn Kinder des Herzogs Johann I. von Sagan und herzoglich Glogau (1385–1439) und der Scholastica von Sachsen-Wittenberg (1391–1463), einer Tochter des Kurfürsten Rudolfs III. Er war, wie auch sein Vater und sein älterer Bruder Balthasar (1410–1472), Heerführer des Deutschritterordens.

    Nach dem Tode des Vaters erbte 1439 Johanns Bruder Balthasar das Herzogtum Sagan. 1450 kam es zu einem Teilungsvertrag, in dem Balthasar die Herrschaft Sagan und der jüngere Johann das davon abgetrennte Land Priebus erhielt. Johann machte seinem Bruder den Besitz streitig und bemächtigte sich 1461 Sagans, das sich Balthasar 1467 zurückeroberte. 1472 nahm Johann Sagan erneut ein und ließ seinen Bruder im Rundturm (Hungerturm) der Stadtfestung Priebus festsetzen, wo dieser am 15. Juli 1472 am Hungertod verstarb. Nach dem Tode Balthasars vereinigte Johann die Herrschaften Priebus und Sagan wieder und verkaufte das Herzogtum noch im selben Jahr am 12. Dezember an den Wettiner Albrecht den Beherzten.

    Als mit dem Tode Herzog Heinrichs XI. von Glogau und Crossen 1476 die direkte Linie der Piastenherzöge von Glogau erlosch, meldete Herzog Johann II. seinen Anspruch auf den herzoglichen Teil von Glogau, dessen Sitz Freystadt war, an. Damit brach der bis 1482 andauernde Glogauer Erbfolgestreit aus, da der kinderlos verstorbene Herzog Heinrich XI. testamentarisch ausdrücklich seine Frau Barbara, eine Tochter des Brandenburger Kurfürsten Albrecht Achilles, zur Erbin bestimmt hatte.

    1477 eroberte Johann Crossen und zerstörte die Stadt. Im selben Jahre belagerten seine Truppen erfolglos die Städte Drossen und Reppen, wie auch ein Jahr später Cottbus. Ein 1479 in Guben mit Kurfürst Albrecht Achilles geschlossener Vergleich, in dem Johann auf Crossen verzichte. Mit dem Vertrag von Kamenz wurde der Erbfolgekrieg 1482 beendet.

    Johanns Herrschaft war durch Feindseligkeiten mit den benachbarten Herzogtümern sowie Überfälle und Eingriffe in die Rechte der Städte gekennzeichnet. 1484 ließ er die Juden aus der Stadt Glogau ausweisen. Zu einem gemeinsamen Vorgehen gegen seine brutale Herrschaft erfolgten 1480 Verhandlungen zwischen den betroffenen Städten und Herzogtümern in Hochkirch, nachdem Johann den königlich böhmischen Teil des seit 1331 geteilten Herzogtums Glogau an sich gerissen hatte. Nachdem der Herzog 1488 sieben Glogauer Ratsherren, die ihn nicht anerkennen wollten, hatte einsperren und verhungern lassen, wurde in Hochkirch erneut über ein gemeinsames Vorgehen gegen den Herzog beraten und königliche Unterstützung angefordert.

    1488 erfolgte durch die Truppen des Königs Matthias Corvinus die Belagerung Glogaus. Der Herzog wurde aus der Stadt vertrieben und floh auf seine Burg Groß-Heinzendorf. Matthias Corvinus setzte seinen unehelichen Sohn Johann Corvinus als Herzog von Glogau ein.

    Nach dem Verlust seines Herzogtums zog Johann von Sagan mit einem Söldnerheer zum Ende des 15. Jahrhunderts durch Teile Niederschlesiens und die Neumark. Dabei verwüsteten sie zahlreiche Städte und Dörfer. 1488 fielen seine Truppen in Freystadt ein.

    1498 wurde ihm vom Brandenburger Kurfürsten Johann Cicero das Bleiberecht in der Stadt Frankfurt (Oder) gewährt. Damit endeten die langen Wirren und Plünderungen der Ratsdörfer durch den umherziehenden ehemaligen Herzog. Die Bürger Frankfurts waren von seiner Anwesenheit wenig angetan.

    Der Herzog ist auch Gegenstand des Liedes Herzog Hans von Sagan und die Glogauschen Domherrn.

    Name:
    Der letzte Herzog von Sagan und Söldnerführer des Deutschen Ordens. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Familie/Ehepartner: Katharina von Troppau. Katharina (Tochter von Herzog Wilhelm von Troppau und Salome von Častolowitz) wurde geboren in 1443; gestorben in 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Salomea von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.
    2. 39. Hedwig von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.
    3. 40. Anna von Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.


Generation: 11

  1. 36.  Barbara von BrandenburgBarbara von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_von_Brandenburg_(1422–1481)

    Barbara von Brandenburg (* 30. September 1422[1]; † 7. November 1481 in Mantua) war eine geborene Markgräfin von Brandenburg und durch Heirat mit Ludovico III. Gonzaga Markgräfin von Mantua.

    Barbara war das älteste Kind des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist, aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Barbaras Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen der Hohenzollern.

    Sie heiratete am 12. November 1433 als 11-Jährige in Mantua den Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua (1412–1478). Die Ehe mit der Verwandten des Kaisers und des brandenburgischen Kurfürsten[2] bedeutete eine erhebliche Aufwertung der Familie Gonzaga, die erst kürzlich durch Kaiser Sigismund zu Markgrafen von Mantua erhoben worden war.[3] Barbara, am Hof in Mantua mit anderen Mitgliedern der Familie Gonzaga weiter aufgewachsen, entwickelte sich zu einer der bemerkenswertesten und kultiviertesten Frauen der Renaissance. Sie beherrschte vier Sprachen und war in Literatur bewandert.[4] Zu ihren Ausbildern gehörte auch der Humanist Vittorino da Feltre.

    Schon ihr Mann beteiligte die hochgeachtete Barbara an der Regierung, die während seiner häufigen Abwesenheiten auch allein die Regierungsgeschäfte versah. Besonderes Augenmerk richtete sie hierbei auf das Verhältnis Mantuas zum Heiligen Römischen Reich. Drei ihrer Kinder vermählte sie mit deutschen Prinzen und Prinzessinnen. Im Fresko Der Hof von Gonzaga des italienischen Künstlers Andrea Mantegna wird Barbara auch als zentrale Figur dargestellt. Barbara führte eine umfangreiche zum Teil diplomatische Korrespondenz, nicht nur mit ihrer Familie, sondern auch mit den Visconti, der Kurie und zahlreichen Persönlichkeiten des Reiches.

    Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie die Regentschaft über Mantua für ihren ältesten Sohn. Die Ausbildung und Erziehung ihrer Kinder überwachte sie persönlich.

    Barbara von Brandenburg ist Hauptfigur in dem historischen Roman La princesse de Mantoue der Schriftstellerin Marie Ferranti.

    Barbara heiratete Markgraf Ludovico III. Gonzaga am 12 Nov 1433. Ludovico (Sohn von Markgraf Gianfrancesco I. Gonzaga und Paola Malatesta) wurde geboren am 5 Jun 1412 in Mantua; gestorben am 12 Jun 1478 in Goito. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Markgraf Federico I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.
    2. 42. Dorotea Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.

  2. 37.  Dorothea von BrandenburgDorothea von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1430; gestorben am 25 Nov 1495 in Kalundborg; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Brandenburg, Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden durch Heirat, Herzogin von Schleswig und Holstein durch Heirat, Gräfin von Oldenburg durch Heirat

    Notizen:

    Dorothea und Christian I. hatten fünf Kinder, vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothea_von_Brandenburg-Kulmbach

    Dorothea von Brandenburg (* 1430; † 25. November 1495 in Kalundborg) war eine Prinzessin von Brandenburg und durch Heirat Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden, sowie Herzogin von Schleswig und Holstein und Gräfin von Oldenburg.

    Leben
    Dorothea war die jüngste Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg (1406–1464), genannt der Alchimist aus dessen Ehe mit Barbara (1405–1465), Tochter des Herzogs Rudolf III. von Sachsen-Wittenberg. Dorotheas Vater verzichtete auf die Rechte seiner Erstgeburt und die Thronfolge in Brandenburg und erhielt die fränkischen Besitzungen des Hohenzollernhauses.
    Dorothea heiratete am 12. September 1445 in Kopenhagen König Christoph III. von Dänemark (1416–1448). Dorothea wurde am 14. September 1445 zur Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden gekrönt. Christoph starb bereits nach drei Jahren Ehe. Dorrothea, als Inhaberin der königlichen Autorität, wollte anfänglich den Reichsrat Gyldenstern zum neuen König ausrufen lassen, doch der Adel hielt daran fest, ausländische Herrscher zu wählen und diese vom Reichsrat abhängig zu halten.[1] Zunächst wurde über eine Eheschließung Dorotheas mit dem polnischen König Kasimir IV. verhandelt.[2]
    Am 28. Oktober 1449 heiratete Dorothea jedoch in zweiter Ehe in Kopenhagen Christian I. (1426–1481), Sohn des Grafen Dietrich von Oldenburg und dessen zweiter Frau Prinzessin Heilwig von Holstein, den der Reichsrat auf Empfehlung seines Onkels Adolf VIII., des Herzogs von Schleswig und Grafen von Holstein, zum neuen König bestimmt hatte.
    Dorothea galt als kluge und energische Frau, sie unterstützte ihren Mann in seinen Regierungsgeschäften. Mehrfach (1465, 1466, 1478 und 1488) forderte sie von ihrer brandenburgischen Familie ihr väterliches Erbe, was schließlich mit folgenden Worten abgelehnt wurde: „an den Lehen gebühre ihr nichts: all unser Gut ist Lehen, das vom Kaiser herkömmt, so hat sie nichts an dem Lande, dieweil menlich Erben unsers Geschlechts vorhanden sein. Si wiszt ir wol, wie wir Bruder getheilt und versamelt sind von unserm Vater, der obern hant verwilliget und allen Kurfürsten bestetigt.“[3]
    Ihren jüngeren Sohn Friedrich, der als ihr Liebling galt, konnte sie infolge ihrer sehr erfolgreichen Finanzpolitik 1490 mit Teilen Schleswigs und des 1474 ebenfalls zum Herzogtum erhobenen Holstein ausstatten. Durch Pfändereinlösung war es ihr gelungen, sowohl in Schleswig als auch in Holstein Lehnsinhaberin zu werden, welches ihr Christian in seinem Testament bestätigte. Für ihren Sohn Friedrich fungierte sie in Schleswig-Holstein auch als Regentin.
    Dorothea starb am 10. November 1495 in Kalundborg und wurde neben ihrem Ehemann im Dom von Roskilde bestattet. Sie war die Stammmutter der dänischen Könige aus dem Hause Oldenburg.

    Nachkommen
    Die Ehe mit dem dänischen König Christoph III. († 1448) blieb kinderlos. Aus derer zweiten Ehe mit König Christian I. von Dänemark gingen fünf Kinder hervor:
    • Olav (1450–1451)
    • Knut (1451–1455)
    • Johann I. (1455–1513), König von Dänemark
    ⚭ 1478 Prinzessin Christina von Sachsen (1461–1521)
    • Margarethe (1456–1486)
    ⚭ 1469 König Jakob III. von Schottland (1453–1488)
    • Friedrich I. (1471–1533), König von Dänemark
    ⚭ 1. 1502 Prinzessin Anna von Brandenburg (1487–1514)
    ⚭ 2. 1518 Prinzessin Sophia von Pommern (1498–1568)



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, Verlag Ludwig, 2002, S. 75 ff.
    Weblinks
     Commons: Dorothea von Brandenburg-Kulmbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dronning Dorothea (dän.)
    • Christian I. (swe.)
    • http://www.guide2womenleaders.com/womeninpower/Womeninpower1400.htm
    Einzelnachweise
    1 Wolfgang Menzel: Allgemeine Weltgeschichte von Anfang bis jetzt: in zwölf Bänden, Krabbe, 1863, S. 416
    2 Johannes Voigt: Geschichte Preussens: von den ältesten Zeiten bis zum Untergange der Herrschaft des deutschen Ordens, Band 8, Gebr. Bornträger, 1838, S. 146
    3 Adolf von Warnstedt: Die Oldenburger und Brandenburger Erbansprüche auf die Herzogthümer Schleswig-Holstein, Schmorl & von Seefeld, 1865, S. 216 (Digitalisat)

    Dorothea heiratete König Christian I. von Dänemark (von Oldenburg) am 28 Okt 1449. Christian (Sohn von Graf Dietrich von Oldenburg, der Glückliche und Heilwig von Holstein) wurde geboren in Feb 1426 in Oldenburg; gestorben am 21 Mai 1481 in Kopenhagen; wurde beigesetzt in Dreikönigskapelle beim Dom zu Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. König Johann I. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.
    2. 44. Margarethe von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.
    3. 45. König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Dorothea heiratete König Christoph III. von Dänemark (von Pfalz-Neumarkt) in 1445. Christoph wurde geboren am 26 Feb 1416 in Neumarkt in der Oberpfalz; gestorben am 5 Jan 1448 in Helsingborg; wurde beigesetzt in Domkirche von Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 38.  Salomea von SaganSalomea von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Katharina10, 31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1475/76; gestorben in 1514.

    Familie/Ehepartner: Herzog Albrecht I. von Münsterberg (von Oels). Albrecht (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 3 Aug 1468 in Burg Kunětická Hora, Tschechien; gestorben am 12 Jul 1511 in Proßnitz, Mähren, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Ursula von Münsterberg (von Oels)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1498; gestorben in 1545.

  4. 39.  Hedwig von SaganHedwig von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Katharina10, 31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1476; gestorben in 1524.

    Hedwig heiratete Herzog Georg I. von Münsterberg (von Oels) in 1488. Georg (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 2 Okt 1470 in Burg Litice, Záchlumí, Tschechien; gestorben am 10 Nov 1502 in Oels, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 40.  Anna von SaganAnna von Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Katharina10, 31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1480/83; gestorben in 1541.

    Anna heiratete Herzog Karl I. von Münsterberg (von Oels) in 1488. Karl (Sohn von Herzog Heinrich I. von Münsterberg (von Oels), der Ältere und Prinzessin Ursula von Brandenburg) wurde geboren am 2/4 Mai 1476 in Glatz, Niederschlesien, Polen; gestorben am 31 Mai 1536 in Frankenstein, Niederschlesien, Polen; wurde beigesetzt in St. Anna-Kirche, Frankenstein, Niederschlesien, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Herzogin Hedwig von Münsterberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 10 od 12 Jun 15081508 in Oels, Niederschlesien, Polen; gestorben am 28 Nov 1531 in Liegnitz, Schlesien, Polen.


Generation: 12

  1. 41.  Markgraf Federico I. GonzagaMarkgraf Federico I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Barbara11, 33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1478, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Federico_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Federico war der älteste Sohn des Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua aus dessen Ehe mit Barbara von Brandenburg. Wie auch zwei seiner Schwestern, hatte er eine erblich bedingte deformierte Wirbelsäule. Trotz dieser gesundheitlichen Einschränkung gelang es den Eltern, im Gegensatz zu den Eheanbahnungen für seine Schwestern Susanna und Dorotea, die deswegen scheiterten, für Federico eine standesgemäße Heirat zu organisieren. Die Wahl fiel auf Margarete von Bayern (1442–1479), eine Tochter Albrechts III., Herzog von Bayern-München. Die Eheanbahnung mit einer Prinzessin deutscher Herkunft wurde mit Sicherheit beeinflusst durch den Willen der Mutter, die auch dafür sorgte Federicos Schwester Barbara Gonzaga mit einem Deutschen zu verheiraten. Die Verhandlungen für die Hochzeit wurden 1462 in Mantua geführt und der Verlobungsvertrag am 8. September desselben Jahres unterzeichnet. Federico Gonzaga und Margarete von Bayern heirateten am 10. Mai 1463 in Mantua.

    Durch seinen Vater wurde Federicos militärische Ausbildung, der Familientradition entsprechend, gefordert und organisiert. Hingegen konnte er bis zum Ende der sechziger Jahre offensichtlich keine politisch aktive Rolle spielen. Erst seit 1469 wurde er nicht nur für militärische, sondern auch für politische Belange vom Vater eingesetzt, wie die Kontakte zu den Sforza in Mailand belegen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ab diesem Zeitpunkt die Entscheidung von Ludovico, ihn als Nachfolger zu bestimmen, gefallen war. Im Dezember 1476, nach der Ermordung von Galeazzo Maria Sforza, wurde Federico zusammen mit seinem Vater, der capitano generale (Befehlshaber) der Armee der Sforza war, mobilisiert und konzentrierte ein Kontingent in Marcaria, das bereit war, im Gebiet von Mailand einzugreifen.[1] Federico kam auch hier nur eine untergeordnete Rolle zu. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes und seines Alters von 65 Jahren erschien sein Vater persönlich am 6. Januar 1477 in Mailand. Durch seine Anwesenheit trug er dazu bei, die Nachfolge von Gian Galeazzo Sforza unter der Regentschaft der Herzogin Bona von Savoyen zu garantieren.

    Markgraf von Mantua
    Der Vater starb am 12. Juni 1478 und Federico wurde am 14. Juni offiziell als Markgraf von Mantua anerkannt. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft stand Federico vor einem gewaltigen Problem: das Testament des Vaters war verschwunden und er hatte vier Brüder, die Ansprüche geltend machen konnten. Manche Quellen berichten, die resolute Mutter, Barbara von Brandenburg, hätte ihre Finger dabei im Spiel gehabt. Es findet sich die Behauptung, das Testament sei absichtlich vernichtet worden.[A 1] Fakt ist, das Testament war spurlos verschwunden. Markgräfin Barbara erklärte, den Inhalt des Dokuments zu kennen, in dem eine Teilung festgelegt worden wäre. Um Meinungsverschiedenheiten zwischen den Kindern zu vermeiden, würde sie mit dieser Teilung fortfahren. Inwieweit sie in diesem heiklen Moment die Geschichte der Familie und des Staates steuerte ist nie geklärt worden.[1]

    Durch dieses Ereignis wiederholte sich, was beim Regierungsantritt seines Vaters geschah: das Land wurde geteilt. Nur war Ludovico damals der positive Umstand zuteilgeworden, dass seine Brüder ohne Erben starben und dadurch das gesamte Land wieder in seine Hände fiel. Die Teilung, die Federico mit seinen Brüdern vornahm, sollte die Geschichte des Gonzaga-Staates dauerhaft prägen und für das kleine Land endgültig sein. Die Gebiete, die er an seine Brüder Gianfrancesco und Rodolfo abtrat, gingen Mantua für immer verloren. Die Hauptlinie erlosch mit Vincenzo II. Gonzaga bereits im Jahr 1627 und dies mündete in einen Erbfolgekrieg der die Eigenständigkeit Mantuas selbst bedrohte.

    Federico hatte zumindest den Großteil der Markgrafschaft Mantua behalten, den Brüdern wurden westliche und nördliche Grenzgebiete abgetreten. In den folgenden Wochen konnte er mit seinen Brüdern noch eine Einigung über verschiedene territoriale Anpassungen erzielen, durch die strategisch wichtige Orte wie Canneto und Viadana in seinen Besitz übergingen. Eine endgültige Vereinbarung zwischen allen Erben wurde im Februar 1479 festgelegt. Am 10. Juni 1479 gewährte Kaiser Friedrich III. den Brüdern die erforderlichen Investituren. Bei den Verbündeten wurde die Teilung der Markgrafschaft mit einiger Skepsis betrachtet; so stellte man am Mailänder Hof der Sforza die berechtigte Frage, wie Federico mit den reduzierten Mitteln die Verpflichtungen einer politisch-militärischen Allianz mit Mailand halten könne.[1]

    Zu Beginn des Jahres 1479 wurde Federicos Vertrag mit Mailand erneuert, mit einer jährlichen Zahlung von 70.000 Dukaten. Mit 400 bewaffneten Männern und 500 Infanteristen sollte er für Mailand in den Krieg ziehen, der von Papst Sixtus IV. und König Ferdinand von Neapel gegen Lorenzo de’ Medici, den Herrscher der Republik Florenz, geführt wurde. Federicos Weggang wurde jedoch mehrfach verschoben und er zog erst Ende April los, nachdem er die Zahlung der Rückstände und die Ernennung zum Generalgouverneur aller Mailänder Streitkräfte in dieser Region erhalten hatte. Über Pistoia zog er in die Toskana ein und war dann im Frühjahr und Sommer 1479 persönlich an den Operationen beteiligt, allerdings mit sehr mittelmäßigen Ergebnissen. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Generalkommandanten Ercole d'Este und dem Gonzaga, und insbesondere ein schwerer Zwischenfall zwischen dem Kontingent Mantuas und des Este (um die Beute der Burg von Casole d’Elsa brach ein heftiger Kampf aus, mit zahlreichen Todesfällen – laut einem Chronisten über 100), hatten negative Auswirkungen auf militärische Operationen und veranlassten die mailändische Regierung, Federico und seine Männer im Juli in das Operationsgebiet in Perugia zu verlegen. Im August war dann ein guter Teil des Mantua-Kontingents, weil es keine Bezahlung erhalten hatte, desertiert. Federico blieb jedoch noch in Mittelitalien bis zum 12. Oktober 1479, als die Nachricht von der Krankheit seiner Frau eintraf und ihn nach Mantua abreisen ließ; sie starb am 14. Oktober.[1]

    Zwischen Juni 1480 und Januar 1481 wurde die Hochzeit seiner ältesten Tochter Chiara mit Gilbert de Bourbon, dem Grafen von Montpensier, ausgehandelt. Die Mitgift betrug 26.000 Dukaten. Mit einem großen Fest wurde diese politisch motivierte Hochzeit gefeiert und am 16. Juni 1481 reiste Chiara nach Frankreich. Kurz danach wurden Verhandlungen für die Hochzeit des ältesten Sohnes Francesco (fünfzehn) und Isabella d’Este (sieben), Tochter von Herzog Ercole und Eleonora von Aragón, geführt. Man einigte sich auf einer Basis von 25.000 Dukaten Mitgift, zuzüglich 8.000 von Federico zu zahlenden Anteils. Bei der Vertragsunterzeichnung wurde der Markgraf von Francesco Secco vertreten. Die Verlobung wurde in den folgenden Monaten mit gegenseitigen Besuchen und entsprechenden Feierlichkeiten gewürdigt.[1]

    Der Expansionsdrang des Papstes Sixtus IV. brachte im Jahr 1481, nach der gescheiterten Einnahme von Florenz, sein Bündnis mit der Republik Venedig, um nun das Herzogtum Ferrara anzugreifen. Da er auch Neapel bedrohte, schloss sich dem Bündnis des Ercole d'Este von Ferrara mit Ludovico il Moro in Mailand und dem Medici in Florenz auch der König von Neapel an. Die Kriegsoperationen begannen im August 1482. Federico Gonzaga übernahm dabei eine untergeordnete Rolle, da die Armee der Liga dem Kommando von Federico da Montefeltro unterstellt wurde. Der Krieg streifte bei Melara auch das Gebiet von Mantua. In den vorangegangenen Monaten hatte Federico vorsorglich durch die talentierten Ingenieure Giovanni da Padova und Luca Fancelli seine Grenzburgen instand setzen lassen, unter anderem in Goito, Cavriana, Canneto, Viadana und Marcaria. Wie sein Vater hatte auch er ein großes Interesse an Architektur und neben militärischen Objekten, betraf dies auch Sakralbauten; so ließ er in der Kathedrale von Mantua den Bau der Kapelle di S. Maria dei Voti vornehmen. Sein besonderes Interesse, neben dem weiteren Ausbau von Mantua, galt dem im Jahr 1435 von Markgraf Gianfrancesco erbauten Schloss in Marmirolo, welches er in dem Geschmack seiner Zeit wohnlich herrichten ließ. Das Engagement Federicos im Bereich der Entwicklung der Künste ist nachweisbar durch mehrere Briefe in denen er konkrete Anweisungen gab. Am Hof von Mantua wirkte während der kurzen Zeit seiner Herrschaft weiterhin der bereits von seinem Vater engagierte Künstler Andrea Mantegna. Federicos persönliches Interesse galt neben der Malerei und Bildhauerei, auch der Goldschmiedekunst, der Numismatik sowie der Typografie.[1]

    Seit August 1483 konnte Federico wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht mehr persönlich an den militärischen Operationen gegen Venedig teilnehmen, obwohl er am 12. April 1483 zum capitano generale des Herzogs von Mailand ernannt worden war und einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet hatte. In den unter der Führung von Alfonso, Herzog von Kalabrien, auch im Gebiet von Mantua stattfindenden Kampfhandlungen, übertrug er sein Kommando an Francesco Secco. Im Oktober wurde nach einer kurzen Belagerung das für Mantua bedeutsame Asola erobert. Federico erlaubte seinem jungen Sohn Francesco dem Unternehmen unter Francesco Secco beizutreten, um von ihm das Waffenhandwerk zu erlernen. Federico versuchte die Kontrolle über die Stadt Asola zu festigen, deren Eroberung ein bescheidenes, aber realistisches Ziel einer Beteiligung am Krieg gewesen wäre, und ließ 400 Einwohner als Geiseln nach Mantua bringen. Asola wurde aber im Rahmen des Friedens von Bagnolo vom 7. August 1484, wenige Wochen nach Federicos Tod, wieder venezianisch. Als Entschädigung wurden Mantua 60.000 Dukaten zugesprochen.[1]

    Federico I. Gonzaga starb am 14. Juli 1484 in Mantua. Er hatte sein Testament bereits mehrere Jahre vor seinem Tod am 21. April 1479 gemacht, kurz vor seinem Einmarsch in die Toskana. Mit Ausnahme des ältesten Sohnes, war für keines der anderen Kinder sein Vermächtnis von politischer Bedeutung.

    Titel (genauer):
    Heinrich VII. erklärte 1313 Rinaldo Bonacolsi (genannt Passerino) zum Reichsvikar. Sein Nachfolger Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dann 1329 Luigi I. Gonzaga das Vikariat, der daraufhin Mantua zu einer umfassenden Herrschaft ausbaute. 1403 wurde es durch den – allerdings bereits abgesetzten – König Wenzel zur Markgrafschaft erklärt, was sein Nachfolger Sigismund 1433 für Gianfrancesco I. Gonzaga bestätigte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)


    Begraben:
    Er bat darum, „sine aliqua pompa aut cerimonia“ (ohne Pomp oder Zeremonie) in der Gruft seiner Vorfahren in der Kirche San Francesco bestattet zu werden, wo auch seine Frau Margarete und sein Vater Ludovico beigesetzt waren.

    Federico heiratete Margarete von Bayern am 10 Mai 1463 in Mantua. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503.
    2. 49. Markgraf Francesco II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1466 in Mantua; gestorben am 29 Mrz 1519 in Mantua.

  2. 42.  Dorotea GonzagaDorotea Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Barbara11, 33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) gestorben in 1468.

    Dorotea heiratete Herzog Galeazzo Maria Sforza in 1466. Galeazzo (Sohn von Herzog Francesco I. Sforza und Bianca Maria Visconti) wurde geboren am 24 Jan 144 in Fermo; gestorben am 26 Dez 1476 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 43.  König Johann I. von DänemarkKönig Johann I. von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Dorothea11, 33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 5 Jun 1455 in Aalborg, Dänemark; gestorben am 20 Feb 1513 in Aalborg, Dänemark.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Dänemark (1481–1513), König von Norwegen (1483–1513), König von Schweden als Johann II. (1497–1501), Herzog von Schleswig und Holstein

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._(Dänemark,_Norwegen_und_Schweden)

    Johann I., genannt Hans (* 5. Juni 1455 in Aalborg; † 20. Februar 1513 ebenda) war König von Dänemark (1481–1513), Norwegen (1483–1513) und Schweden (1497–1501 als König Johann II.) sowie Herzog von Schleswig und Holstein.

    Leben
    Johann war der dritte Sohn von König Christian I. von Dänemark und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg. Seine beiden älteren Brüder waren bereits als Kleinkinder verstorben. Seine überlebenden jüngeren Geschwister waren Margarethe, die den schottischen König Jakob III. heiratete und Urgroßmutter von Maria Stuart wurde, und der fünfzehn Jahre jüngere Friedrich, der 1523–1533 ebenfalls König von Dänemark und Norwegen war.

    König in Dänemark, Norwegen und Schweden
    Nach dem Tod Christians I. am 22. Mai 1481 folgte Johann ihm als dänischer König nach. Hier verlief die Regierungsübernahme reibungslos, da die dänischen Landthingen Johann bereits 1467 gehuldigt hatten und seine Mutter, die Königinwitwe Dorotheea, ihn als Thronfolger unterstützte. In Dänemark, formal bis 1660/61 eine Wahlmonarchie, fand der offizielle Wahlakt am 5. Mai 1482 durch den dänischen Reichsrat statt und bestätigte Johann als regierenden König.[1] Obwohl sein Vater ihn bereitits 1458, kurz nach seiner eigenen Wahl zum schwedischen König im Rahmen der Kalmarer Union, von den Reichsräten von Schweden und Norwegen zu seinem Nachfolger hatte wählen lassen, beharrte Schweden nach Christians Tod auf seiner Souveränität und dem Recht, seinen König selbst zu wählen. Der norwegische Reichsrat stimmte am 13. Januar 1483 in Halmstad der Wahl von König Johann zu,[2] während Schweden unter seinem Reichsverweser Sten Sture unabhängig blieb. Um sich gegen Sten Sture behaaupten zu können, schloss Johann 1495 einen Vertrag mit dem Zaren Iwan III., der einen gemeinsamen Krieg gegen Schweden zur Folge hatte. 1497 endete der Krieg damit, dass Johann dank der Unterstützung des mit Sten Sture unzufriedenen schwedischen Adels auf den schwedischen Thron gelangte, den er jedoch nur bis 1501 halten konnte, als Svante Sture einen Aufstand des Adels gegen ihn führte. Zwar bekam Johann 1505 in Kalmar die Krone zugesprochen und Schweden wurde von Kaiser Maximilian I. zu Tributzahlungen verpflichtet, aber er erhielt die Krone nicht zurück. Stattdessen kündigte Russland 1508 den Vertrag mit Dänemark und verbündete sich mit Schweden. Auch die Hansekaufleute, deren Privilegien Johann als Konkurrenz für die einheimische Wirtschaft beschnitt, verbündeten sich mit Schweden. Wie bereits sein Vater Christian I., sorgte Johann dafür, dass die dänischen Landthinge seinen 1481 geborenen Sohn Christian im Jahr 1487 zum Thronfolger wählten und ihm huldigten. In Norwegen erfolgte die Huldigung zwei Jahre später. Einerseits wollte Johann damit eine reibungslose Nachfolge im Königreich gewährleisten, andererseits die Ansprüche seines Bruders Friedrich auf eine Teilung Dänemarks abwehren. Herzog Friedrich hatte sich zur Bekräftigung seiner Ansprüche den Titel eines „Erbe zu Norwegen“ zugelegt.[3] Darüber hinaus beschloss 1494 die dänische Ständeversammlung, eine Teilung Dänemarks unter verschiedene Herren könne es nur mit der Zustimmung der Reichsstände geben.
    Die Übertragung des Amtes eines Flottenvorstehers durch Johann I. im Jahre 1510 an den Adeligen Henrik Krummedike sieht man in Dänemark als Gründung der Dänischen Marine[4], die sich im Krieg gegen Schweden und Lübeck sofort bewährte.

    Herzog von Schleswig und Holstein
    Der Vertrag von Ripen von 1460, der eine Erbteilung der Landesherrschaft verhindern sollte, erlaubte der schleswig-holsteinischen Ritterschaft die Wahl eines Herzogs unter den Söhnen des Königs. Die Königinmutter Dorothea dachte in dynastischeen Kategorien und wollte, nachdem ihr Ältester als König von Dänemark feststand, ihren jüngeren Sohn Friedrich mit den Herzogtümern Schleswig und Holstein versorgt sehen. Dorothea betrieb zielgerichtet eine Konsolidierung der Finanzen, in dem sisie systematisch verpfändete Güter einlöste und so zu einer mächtigen Lehnsinhaberin sowohl in Schleswig als auch in Holstein wurde. Ohne ihre Mitwirkung konnten die Landstände keine grundlegenden Entscheidungen treffen. Dorothea drängte 1482 diie Stände zur Wahl ihres Sohnes Friedrich zum Herzog von Schleswig und Holstein. Diese verlangten jedoch zunächst den offiziellen Verzicht König Johanns auf eine Kandidatur, da sie den Frieden in den Herzogtümern sonst als bedroht ansähen. Johann lehnte einen Verzicht ab und forderte mehrfach vom Lübecker Bischof die Belehnung mit Holstein. Die Bischöfe von Lübeck hatten von Kaiser Sigismund 1434 das Recht erhalten, als dessen Vertreter die Belehnung des Herzogtums Holstein durchzuführen.[5] Erst auf dem Kieler Landtag Ende 1482 kam es zu einer Einigung, nach der beide Brüder zu Herzögen gewählt wurden. Johann übernahm bis zur Volljährigkeit seines Bruders 1489 die Regentschaft für ihn.

    Teilung und gemeinsame Herrschaft in Schleswig-Holstein
    Acht Jahre nach dem Herrschaftsantritt der beiden Herzöge begannen die Verhandlungen zur Aufteilung Schleswig-Holsteins in zwei Herrschaftsbereiche, da Herzog Friedrich das Alter der Volljährigkeit erreichte. Die Verhandlungen für Friedrich führte seine Mutter Dorothea und am 10. August 1490 wurde der Teilungsvertrag auf der Siegesburg unterzeichnet und besiegelt.[6] Nach dem Grundsatz „Der Ältere teilt, der Jüngere wählt“[7] ließ König Johann seinem Bruder die erste Wahl. Dieser entschied sich für den Anteil, der nach dem Residenzschloss den Namen Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt. Johann bekam den Anteil, der Schleswig-Holstein-Segeberg genannt wurde und es verblieb ein dritter Teil, der gemeinsam von beiden Fürsten regiert wurde. Die einzelnen Landesteile mit Ämtern, Städten und Landschaften waren so über beide Herzogtümer verteilt, dass sich keine Trennung Schleswig-Holsteins entwickeln konnte. Ein Blick auf die Landkarte nach der Aufteilung vermittelt den Eindruck, die einzelnen Gebiete wirkten eher wie eine Klammer und hielten Schleswig und Holstein noch stärker zusammen. Den ständischen Forderungen nach der Unteilbarkeit der beiden Herzogtümer wurde damit Genüge getan. Die gemeinschaftliche Herrschaft drückte sich darin aus, dass beide Brüder den Titel Herzog von Schleswig und Holstein trugen, gemeinsame Landtage abgehalten wurden, Belehnungen in beider Namen erfolgten, Steuern nur gemeinsam erhoben werden konnten und Bischöfe, Klöster, RRitter und Adelige beiden Herzögen unterstanden. Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam. Die vermeintlichen Hoheitsrechte über Hamburg und Dithmarschen blieben ebenfalls ungeteilt bei beiden Fürsten. Eine vereinigte Regierung sah der Teilungsvertrag hingegen nicht vor.[8]

    Krieg gegen Dithmarschen
    Christian I. hatte sich 1473 auf eine Pilgerreise nach Rom begeben und traf in Rothenburg ob der Tauber mit Kaiser Friedrich III. zusammen. Auf Bitten Christians erhob der Kaiser die Grafschaften Holstein und Stormarn zu einem Herzogtum und erkllärte Dithmarschen zu einem Teil Holsteins.[9] Die Dithmarscher Bauernrepublik erkannte diese Regelung nicht an, argumentierte mit der Zugehörigkeit zum Erzbistum Bremen und erwirkte eine päpstliche Bulle, die diese Zugehörigkeit auch bestätigte. Christian I. erlangte die Herrschaft über Dithmarschen bis zu seinem Tode nicht. Die Dithmarscher sicherten sich 1493 durch die Verlängerung des Schutzbündnisses mit Lübeck, dem auch die Hansestädte Lüneburg und Hamburg beitraten, politische uund militärische Rückendeckung. 1500 versuchten beide Herzöge, unter Berufung auf den kaiserlichen Lehnsbrief, die Bauernrepublik Dithmarschen ihrem Herzogtum einzuverleiben. Johann und Friedrich rüsteten zur Eroberung der Bauernrepublik ein Heer aus, dem etwa 150 Ritter aus den Adelsgeschlechtern Schleswigs und Holsteins sowie eine größere Anzahl Söldner angehörten. Auch zwei Vettern König Johanns, die Grafen Adolf und Otto von Oldenburg, schlossen sich dem Heereszug an. Am 17. Februar 1500 erlitt dieses Aufgebot in der Schlacht bei Hemmingstedt eine vernichtende Niederlage.[10] Ein Großteil der Ritter sowie die beiden Oldenburger Grafen fielen in der Schlacht. Der König und sein Bruder entkamen nur mit knapper Not nach Meldorf und flohen dann weiter in ihre Herzogtümer.
    Nach dem Tod Johanns am 20. Februar 1513 in Aalborg wurde sein Sohn Christian König von Dänemark und Schweden sowie Herzog von Schleswig-Holstein-Segeberg.

    Heirat und Nachkommen
    1478 heiratete er Christina von Sachsen, Tochter von Kurfürst Ernst von Sachsen, und hatte mit ihr folgende Kinder:[11]
    • Johann (* 1479)
    • Ernst
    • Christian II. (* 1. Juli 1481; † 25. Januar 1559)
    • Jakob (* um 1484; † 29. Oktober 1566)
    • Elisabeth (* 24. Juni 1485; † 10. Juni 1555) ∞ Joachim I., Kurfürst von Brandenburg
    • Franz (* 15. Juli 1497; † 1. April 1511)


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, Carsten Porskrog Rasmussen u.a.(Hg.) im Auftrag der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, Neumünster: Wachholtz, 2008, ISBN 978-3-529-02606-5.
    • Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721. Hrsg. von der Fortwährenden Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft. Ludwig, Kiel 2002. ISBN 3-93598-39-7.
    • J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein. Schwers´sche Buchhandlung, Kiel 1844.
    Einzelnachweise
    1 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721. Hrsg. von der Fortwährenden Deputation der Schleswig-Holsteinischen Prälaten und Ritterschaft. Ludwig, Kiel 2002. ISBN 3-93598-39-7, S.74.
    2 Union Dänemark Norwegen seit 1450, gesichtet am 12. März 2012.
    3 Carsten Porskrog Rasmussen u.a.(Hg.): Die Fürsten des Landes. Herzöge und Grafen von Schleswig, Holstein und Lauenburg, 2008, S.83.
    4 Journal 4/2010 der dänischen Post anlässlich der Briefmarken-Jubliäumsausgabe 500 Jahre Marine
    5 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein. Schwers´sche Buchhandlung, Kiel 1844, S.210.
    6 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.79.
    7 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S.211.
    8 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.80.
    9 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S.206.
    10 Zu den Namen der gefallenen Ritter s. Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S.83. J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein,.214 spricht von einer Heeresstärke von insgesamt 13.500 Mann.
    11 Nur Christian und Elisabeth sind in allen Chroniken bezeugt, während die Chronisten des 16. Jahrhunderts über die Namen und Lebensdaten der übrigen Kinder unterschiedliche Angaben machen. Hermann Hamelmann nennt beispielsweise in seinem Oldeburgisch Chronicon von 1599 (S. 218) Christian, Elisabeth und Franziskus, zitiert aber eine ältere sächsische Chronik, die auch Johann und Jakob kannte.

    Johann heiratete Prinzessin Christina von Sachsen am 6 Sep 178 in Kopenhagen. Christina (Tochter von Kurfürst Ernst von Sachsen und Prinzessin Elisabeth von Bayern) wurde geboren am 25 Dez 1461 in Torgau; gestorben am 8 Dez 1521 in Odense; wurde beigesetzt in Sankt Knuds Kirke in Odense. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. König Christian II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 1481 in Nyborg; gestorben am 25 Jan 1559 in Kalundborg.

  4. 44.  Margarethe von DänemarkMargarethe von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Dorothea11, 33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 23 Jun 1456 in Kopenhagen; gestorben am 14 Jul 1486 in Stirling Castle in Stirling; wurde beigesetzt in Jul 1486 in Cambuskenneth Abbey.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Dänemark, Königin von Schottland durch Heirat (ab 1469)

    Notizen:

    Margarethe und Jakob III. hatten drei Kinder, alles Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Dänemark

    Margarethe von Dänemark (* 23. Juni 1456[1] in Kopenhagen; † 14. Juli 1486 auf Stirling Castle in Stirling) war durch Geburt dänische Prinzessin und durch Heirat seit 1469 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarethe war die einzige Tochter des dänisch-norwegischen Königs Christian I. (1426–1481) und der Königin Dorothea von Brandenburg (1430–1495). Ihr Vater war der erste König aus dem Hause Oldenburg.

    1460 wurde Margarethe mit dem schottischen König Jakob III. (1451–1488), dem ältesten Sohn Jakobs II. aus dem Haus Stuart und Marias von Geldern, verlobt. Die geplante Eheverbindung wurde auf Vorschlag des französischen Königs Karl VII. vereinbabart, um den seit 1426 tobenden Konflikt zwischen Dänemark und Schottland zu beenden. Diese Auseinandersetzung war dadurch ausgelöst worden, dass die Schotten nicht mehr die aufgrund des Friedens von Perth (1266) alljährlich fälligen 100 Mark für den Besitz der Hebriden an die Dänen entrichtet hatten.

    Der Ehevertrag Margarethes wurde am 8. September 1468 unterzeichnet. Ihr Vater gab ihr eine Mitgift von 60.000 rheinischen Florins, von denen 10.000 vor Margarethes Abreise aus Kopenhagen zu zahlen waren. Für den Restbetrag verpfändete Christian I., da er diese Summe nicht aufbringen konnte, die damals zu Dänemark gehörigen Orkney-Inseln an Schottland. Jakob III. verpflichtete sich im gleichen Vertrag, seiner Gattin als Wittum ein Drittel der königlichen Besitzungen und Einkünfte zu gewähren, wozu u. a. Linlithgow Palace, Stirling Castle und Doune Castle gehörten; diese Zusage wurde 1478 bestätigt. Da der dänische König vor der Abreise seiner Tochter aus Kopenhagen nur 2000 der vereinbarten 10.000 Florins zu zahlen vermochte, musste er auch die Shetland-Inseln verpfänden; und da er auch in der Folge keine weiteren Gelder der noch ausständigen Mitgift entrichten konnte, fielen sowohl die Orkney- als auch die Shetland-Inseln schließlich endgültig an Schottland.

    Nach Schottland gebracht heiratete die damals erst 13-jährige Margarethe König Jakob III. am 13. Juli 1469 in der Holyrood Abbey in Edinburgh. Im nächsten Frühjahr übereignete ihr der schottische Monarch die Einkünfte der Herrschaft Kilmarnock aauf Lebenszeit, damit sie die Kosten für ihre Kleider und ihren Kopfschmuck zu bestreiten imstande war. Im Sommer 1470 unternahm sie mit ihrem Gatten eine Reise in den Norden und verbrachte einen Monat in Inverness. Oft hielt sie sich in Stirling Castle auf.

    Aus der Ehe Margarethes mit Jakob III. gingen drei Söhne hervor:
    • Jakob (IV.) Stuart (* 17. März 1473; † 9. September 1513), ∞ Prinzessin Margaret Tudor
    • Jakob Stewart (* März 1476; † Januar 1504), Duke of Ross und Erzbischof von St. Andrews
    • John Stewart (* zwischen dem 16. Juli 1479 und 12. Juli 1480; † 11. März 1502/03), Earl of Mar und Garioch

    Laut einigen späteren Historikern soll Margarethe die Ausübung der Regierungsgeschäfte wesentlich besser als Jakob III. verstanden haben. Während der Gefangenschaft ihres Mannes in Edinburgh Castle (Juli bis Oktober 1482) habe sie mehr Interesssse am Wohl ihrer Kinder als an jenem ihres Gatten gezeigt, was anscheinend zur Entfremdung der Eheleute führte; möglicherweise sahen sie sich nach 1482 überhaupt nicht mehr. Dem italienischen Humanisten und Schriftsteller Giovanni Sabadino deglgli Arienti zufolge sollen Margarethe und ihr Schwager, Alexander Stewart, 1. Duke of Albany, sogar die Einsperrung Jakobs III. zum Wohl Schottlands veranlasst haben. Margarethe starb 30-jährig am 14. Juli 1486 und wurde noch im gleichen Monat in der Cambuskenneth Abbey bestattet. Nach ihrem Tod kamen Gerüchte auf, sie sei von einem Vertrauten des Königs, John Ramsay, 1. Lord Bothwell, vergiftet worden. Auf Betreiben Jakobs III. ernannte Papst Innozenz VIII. 1487 eine Kommission, die Margarethes Tugenden und angeblich von ihr bewirkte Wunder untersuchen sollte, um einen Prozess zu ihrer Heiligsprechung in Gang zu setzen, zu der es aber nicht kam.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Hermann Schreiber: Die Stuarts. Genie und Unstern einer königlichen Familie. Katz, Gernsbach 1999, ISBN 3-925825-73-8 (EA München 1970)
    • Rolf Seelmann-Eggebert, Ludwig Schubert: Europas Königshäuser. Vgs, Köln 1991, ISBN 3-8025-2216-8.
    • Norman MacDougall: Margaret of Denmark. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 36 (2004), S. 647f.
    • Thomas Finlayson Henderson: Margaret, of Denmark. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 36 (1893), S. 148 (gemeinfreier Text).
    • Arthur William Mollerup: Margrethe. In: Dansk biografisk Lexikon, Bd. 11 (1897), S. 121f. (gemeinfreier Text).
    Weblinks
    • Margaret Oldenburg, Princess of Denmark auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Auf thepeerage.com wird Margarethes Geburtsdatum mit dem 23. Juni 1456 angegeben; laut Norman MacDougall (ODNB, Bd. 36, S. 647) ist es dagegen nicht genau bekannt, aber mit etwa 1456/57 anzusetzen.

    Margarethe heiratete König Jakob III. (James) von Schottland in Jul 1469. Jakob (Sohn von König Jakob II. (James) von Schottland (Stuart) und Maria von Geldern) wurde geboren am 10 Jul 1451; gestorben am 11 Jun 1488 in bei Sauchieburn; wurde beigesetzt in Cambuskenneth Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. König Jakob (James) IV. von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mrz 1473 in Stirling Castle ?; gestorben am 9 Sep 1513 in bei Branxton, Northumberland.

  5. 45.  König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen)König Friedrich I. (Frederik) von Dänemark (von Norwegen) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Dorothea11, 33.Barbara10, 30.Barbara9, 26.Ruprecht8, 21.Anna7, 14.Kasimir6, 8.Mesko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren am 7 Okt 1471 in Hadersleben; gestorben am 10 Apr 1533 in Gottorf; wurde beigesetzt in St. Petri-Dom zu Schleswig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schleswig und Holstein (1490 bis 1533), König von Dänemark (1523 bis 1533), König von Norwegen (1524 bis 1533)

    Notizen:

    Über ihren Sohn Christian III. sind Anna und Friedrich Stammeltern des heutigen dänischen Königshauses.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(Dänemark_und_Norwegen)

    Friedrich I., dänisch und norwegisch Frederik I, (* 7. Oktober 1471 in Hadersleben; † 10. April 1533 in Gottorf) war von 1490 bis 1533 Herzog von Schleswig und Holstein, von 1523 bis 1533 König von Dänemark und von 1524 bis 1533 auch König von Norwegen.

    Leben
    Friedrich war der vierte und mit Abstand jüngste Sohn Königs Christian I. von Dänemark, Norwegen und Schweden und dessen Gemahlin Dorothea von Brandenburg, der jüngsten Tochter des Markgrafen Johann von Brandenburg. Es galt als Liebling seiner Mutter.
    Bereits als Kind wurde Friedrich Kanonikus zu Köln.

    Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    Bereits zu Christians Lebzeiten hatte Königin Dorothea ihren Mann gebeten, ihrem jüngsten Sohn die Herzogtümer Schleswig und Holstein allein zu hinterlassen. Friedrich wurde deshalb auch im Kloster Bordesholm erzogen. Doch nach Christians Tod 1481 weigerte sich Johann I., das Wahlrecht der schleswig-holsteinischen Adligen anzuerkennen, sondern beharrte stattdessen auf dem deutschen Erbrecht, das beide Brüder gleichstellte.[1] Friedrich kehrte daher zunächst nach Dänemark zurück, um zusammen mit seinem 16 Jahre älteren Bruder, d.h. unter dessen Vormundschaft, die Herzogtümer zu regieren. 1482 wurde beiden Herzögen gemeinsam an der Levensau an der Grenze zwischen den Herzogtümern gehuldigt. Die Regentschaft für Friedrich übernahm zunächst seine Mutter, die große Teile der Herzogtümer als Pfandbesitz hielt. Friedrich verbrachte den Großteil seiner Jugend auf Schloss Gottorf.
    Obwohl der Vertrag von Ripen die Teilung der Herzogtümer Schleswig und Holstein verbot, konnte Dorothea 1490 durchsetzen, dass die Herzogtümer unter den Brüdern geteilt wurden. Geteilt wurde so, dass die Einnahmen der Ämtern, Städten und Landschaften beider Herzöge gleich groß waren. Es waren keine zusammenhängenden Gebiete, sondern sie verteilten sich jeweils über beide Herzogtümer. Adlige und geistliche Länder unterstanden der gemeinschaftlichen Regierung beider Herzögen. Beide Brüder trugen den Titel „Herzog von Schleswig und Holstein“ und hielten gemeinsame Landtage. Belehnungen erfolgten in beider Namen und Steuern konnten nur gemeinsam erhoben werden. Die Landesverteidigung oblag beiden Regenten gemeinsam.[2] Nach dem Grundsatz „Der Ältere teilt, der Jüngere wählt“[3] ließ König Johann seinem Bruder die erste Wahl. Dieser entschied sich für den Anteil, der nach dem Residenzschloss Gottorf den Namen Schleswig-Holstein-Gottorf erhielt. Weitere Ansprüche Friedrichs auf Teile von Dänemark oder auf den Titel „Erbe von Norwegen“ lehnte König Hans ab.
    Friedrich regierte seine Gebiete von Gottorf relativ souverän. Dank der erfolgreichen Finanzpolitik seiner Mutter, die vor allem ihm zugutekam, konnte er die Schulden seiner Vorgänger ablösen. Im Amt Tondern förderte er die Gewinnung neuer Köge Zu seinen wichtigsten Mitarbeitern gehörten schleswig-holsteinische Adlige wie Johann und Melchior Rantzau.
    In den Auseinandersetzungen um Dithmarschen unterlagen König Johann und Herzog Friedrich am 17. Februar 1500 in der Schlacht bei Hemmingstedt den Dithmarscher Bauern. Eine der herzoglichen Burgen, die Tielenburg, der Verwaltungssitz der Landschaft Stapelholm, wurde dabei zerstört.
    1502 heiratete er mit päpstlichen Dispens Anna von Brandenburg, die Nichte seiner Mutter. Gleichzeitig heiratete seine Nichte Elisabeth Annas Bruder Joachim von Brandenburg. Das Herzogspaar stiftete der Klosterkirche Bordesholm 1509 das Chorgestühl und 1514 den Brüggemann-Altar. Als Witwensitz für Anna ließ Friedrich das Kieler Schloss 1512 neu erbauen. Der dreigeschossige Backsteinbau ist nicht erhalten. Doch Anna starb bereits 1514 im Alter von 26 Jahren und wurde in Bordesholm bestattet. Das spätgotische Kenotaph mit einem Doppelbild des Herzogpaares, das Friedrich für sie errichten ließ, belegt, dass er ursprünglich dort beerdigt werden wollte. Friedrichs zweite Frau wurde 1518 Sophia, die Tochter von Bogislaw X. von Pommern.
    Aus den Auseinandersetzungen seines Bruders und nach dessen Tod 1513 dessen Sohn Christian II. mit den Reichsverwesern von Schweden und mit Lübeck und der Hanse, die am Handel mit Schweden festhielten, hielt Friedrich sich heraus. 1503 gelang es ihm einen Frieden mit Lübeck zu vermitteln, wurde dann aber von seinem Bruder dazu gezwungen, für die Schiffe aufzukommen, die die Lübecker verloren hatten. Als die Konflikte 1508 und 1522 wieder aufflackerten, setzte Friedrich zusammen mit der schleswig-holsteinischen Ritterschaft die Neutralität der Herzogtümer durch.[4]
    Auch seinem Neffen gegenüber verhielt er sich zunächst neutral. Als Christian II. sich nach dem Stockholmer Blutbad von seinem Schwager Kaiser Karl V. das alleinige Lehnsrecht über Holstein verleihen ließ, wehrte Friedrich sich. Unter Druck durch den Schwedischen Befreiungskrieg musste Christian im Bordesholmer Vergleich 1522 auf seine Ansprüche verzichte. Anfang 1523 schloss sich Friedrich dem Aufstand des jütischen Adels und der dänischen Bischöfe gegen Christian II. an. Seine Truppen rückten in Dänemark ein und zwangen Christian zur Flucht.

    König von Dänemark und Norwegen
    Nach der Absetzung und Vertreibung seines Neffen wurde Friedrich 1523 von den dänischen Ständen zum König gewählt. In den königlichen Anteilen von Schleswig und Holstein wurde Friedrich als Herzog anerkannt, übergab jedoch im gleichen Jahr einen Teil des nördlichen Herzogtums mit Hadersleben an seinen Sohn Christian. 1524 wurde Friedrich auch König von Norwegen.
    Auch als König von Dänemark-Norwegen behielt er seinen Wohnsitz auf Schloss Gottorf bei. Er war der einzige dänische König, der von Schleswig-Holstein aus regierte. Mit dem Westflügel von Schloss Gottorf ließ er das erste Renaissancegebäude nördlich der Elbe errichten.
    1524 verlieh Friedrich dem Schleswig-Holsteiner Adel als Dank für seine Unterstützung in der Großen Landesmatrikel[5] die Patrimonialgerichtsamkeit auf ihren Gütern und verschärfte damit die Leibeigenschaft der Bauern.
    In den ersten Jahren leisteten Christian II. und seine Gefolgsleute um Søren Norby noch einige Zeit Widerstand. Es kam wiederholt zu Aufständen in Jütland und Schonen. Durch eine vereinigte dänische, lübische und schwedische Flotte wurde Norby schließlich am 24. August 1526 bei Blekinge vernichtend geschlagen. Die Lübecker erhielten dafür die Insel Bornholm als Pfandbesitz und für fünf Jahre die Einnahmen der Insel Gotland.
    1526 verständigte er sich mit den Hansestädten Hamburg und Lübeck darauf, den Bau des Alster-Beste-Kanals weiterzuführen und gemeinsam zu finanzieren.
    Seine Stellung zur Reformation erscheint zwiespältig. In der Handfeste bei seiner Wahl hatte er der katholischen Kirche Schutz versprochen. Tatsächlich säkularisierte er auch den kirchlichen Besitz nicht, aber gleichzeitig duldete er lutherische Prediger und tat nichts gegen die Vertreibung von Bettelmönchen in den Städten. 1526 verheiratete er seine älteste Tochter mit Albrecht von Preußen, der seit 1523 die Reformation im ehemaligen Deutschordensstaat einführte. Ebenfalls 1526 ernannnte er den wegen seiner reformierten Predigt bedrohten Hans Tausen zu seinem Privatkaplan. 1527 sicherte den Lutheranern auf dem Reichstag zu Odense deren Duldung zu. Im selben Jahr kam Melchior Hofmann auf Friedrichs Einladung als Prediger nach Kiel. Im Streit mit Nikolaus von Amsdorf berief sich Hofmann später auf den königlichen Schutz. Er widmete auch Friedrichs zweiter Frau Sophia eine seiner Schriften. Doch war seine Theologie nicht tragbar. Nach einer vom König einberufenen Disputation am 8. April 1529 im Flensburger Barfüßlerkloster unter dem Vorsitz des Kronprinzen Herzog Christian, welche die Einführung der Reformation in Dänemark und Schleswig Holstein beschloss.[6], musste er bald darauf auf Grund seiner Ansichten das Land verlassen. Der neue König Christian III. setzte das Vorhaben der Einführung der Reformation um.[7] Schon 1532 trat Dänemark dem Schmalkaldischen Bund bei.
    1531 versuchte Friedrichs abgesetzter Neffe Christian II. Norwegen zurückzuerobern. Mit Lübecker Hilfe gelang es ihn dazu zu zwingen, zu Verhandlungen mit seinem Onkel nach Kopenhagen zurückzukehren. Er wurde jedoch festgenommen und im Schloss Sonderburg gefangengesetzt.
    Friedrich starb am 10. April 1533 und wurde im St. Petri-Dom zu Schleswig bestattet. Im nördlichen Chorschiff befindet sich sein Kenotaph. Das Grabmal wurde 1552 vom flämischen Bildhauer Cornelis Floris geschaffen. Der wirkliche Ruheort Friedrichs I. im Schleswiger Dom ist nicht mehr bekannt. Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.
    Nach seinem Tod brach Streit um seine Nachfolge aus. Da der dänische Adel den jüngeren Sohn Johann dem älteren Christian vorzog, kam es zu einem Machtvakuum, das Anhänger von Christian II. auszunutzen versuchten (siehe: Grafenfehde).


    Ehen und Nachkommen

    Friedrich heiratete am 10. April 1502 Anna von Brandenburg; aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Christian III. (1503–1559), König von Dänemark und Norwegen
    ∞ 1525 Prinzessin Dorothea von Sachsen-Lauenburg-Ratzeburg (1511–1571)
    • Dorothea (1504–1547)
    ∞ 1526 Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490–1568), Herzog von Preußen

    In zweiter Ehe vermählte er sich am 9. Oktober 1518 mit Sophia von Pommern (1498–1568), mit der er sechs Kinder hatte:
    • Johann (* 29. Juni 1521; † 1. Oktober 1580), Herzog von Schleswig-Holstein-Hadersleben
    • Elisabeth (* 14. Oktober 1524; † 15. Oktober 1586), verheiratet mit Herzog Magnus von Mecklenburg-Schwerin (* 1524; † 1550), dann verheiratet mit Herzog Ulrich III. von Mecklenburg-Güstrow (* 1527; † 1603)
    • Adolf (* 25. Januar 1526; † 1. Oktober 1586), Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf
    • Anna (* ?; † 4. Juni 1535)
    • Dorothea (* 1528; † 11. November 1575), verheiratet mit Christoph von Mecklenburg-Schwerin
    • Friedrich (* 13. April 1532; † 27. Oktober 1556), Bischof von Hildesheim und Schleswig

    Zudem war er Vater der unehelichen Töchter Katharina und Geseke (Margarethe), der Mutter von Johann Knutzen.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Wilhelm Suhr: Friedrich I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 578–580 (Digitalisat).
    • Georg Waitz: Friedrich I., Herzog von Schleswig-Holstein. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 515–518.
    Weblinks
     Commons: Friedrich I. (Dänemark und Norwegen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Grabmal Friedrichs I. im St. Petri-Dom zu Schleswig auf der Webseite „Geschichte zum Anschauen in Schleswig-Holstein“
    Einzelnachweise
    1 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    2 Kai Fuhrmann: Die Ritterschaft als politische Korporation in den Herzogtümern Schleswig und Holstein von 1460 bis 1721, S. 80.
    3 J. Greve: Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, S. 211.
    4 C. R. Rasmussen, E. Imberger, D. Lohmeier, I. Mommsen: Die Fürsten des Landes – Herzöge und Grafen von Schleswig-Holstein und Lauenburg. Wachholtz Verlag, Neumünster 2008; S. 80.
    5 Hubertus Neuschäffer: Schleswig-Holsteins Schlösser und Herrenhäuser, S. 9
    6 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark
    7 Andreas Oeding, Broder Schwensen, Michael Sturm: Flexikon. 725 Aha-Erlebnisse aus Flensburg!, Flensburg 2009, Artikel: Lutherpark

    Begraben:
    Friedrich I. ist neben Erik VII. der einzige dänische König, der außerhalb des heutigen Dänemarks bestattet ist.

    Friedrich heiratete Anna von Brandenburg am 10 Apr 1502. Anna wurde geboren am 27 Aug 1487 in Berlin, DE; gestorben am 3 Mai 1514 in Kiel; wurde beigesetzt in Kloster Bordesholm, Bordesholm. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Sophia von Pommern am 9 Okt 1518. Sophia (Tochter von Herzog Bogislaw X. von Pommern, der Grosse und Prinzessin Anna von Polen) wurde geboren in 1498 in Stettin; gestorben am 13 Mai 1568 in Kiel; wurde beigesetzt in Domkirche zu Schleswig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Elisabeth von Dänemark (von Norwegen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Okt 1524; gestorben am 15 Okt 1586 in Gedser; wurde beigesetzt in Dom, Güstrow.

  6. 46.  Ursula von Münsterberg (von Oels)Ursula von Münsterberg (von Oels) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Salomea11, 34.Katharina10, 31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 1498; gestorben in 1545.

    Ursula heiratete Heinrich (Švihovský) von Riesenberg in 1517. Heinrich gestorben in Jul 1551. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 47.  Herzogin Hedwig von MünsterbergHerzogin Hedwig von Münsterberg Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Anna11, 34.Katharina10, 31.Wilhelm9, 28.Přemysl8, 23.Jutta7, 17.Bolko6, 10.Bolko5, 5.Euphemia4, 3.Władysław3, 2.Wyszesława2, 1.Jaroslaw1) wurde geboren in 10 od 12 Jun 15081508 in Oels, Niederschlesien, Polen; gestorben am 28 Nov 1531 in Liegnitz, Schlesien, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Von Geburt Herzogin von Münsterberg und Oels sowie Gräfin von Glatz und durch Heirat Markgräfin von Brandenburg-Ansbach.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Münsterberg-Oels

    Hedwig von Münsterberg-Oels (* 10. oder 12. Juni 1508 in Oels; † 28. November 1531 in Liegnitz) war von Geburt Herzogin von Münsterberg und Oels sowie Gräfin von Glatz und durch Heirat Markgräfin von Brandenburg-Ansbach.

    Hedwig war eine Tochter des Münsterberger Herzogs Karl I., der ein Enkel des böhmischen Königs Georg von Podiebrad war. Ihre Mutter war Anna, eine Tochter des letzten Saganer Herzogs Johann II.

    Hedwig starb in Liegnitz, wo sie auch bestattet wurde.

    Geburt:
    Oleśnica (deutsch Oels, auch Olse, schlesisch Eels) ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Sie ist die Kreisstadt des Powiat Oleśnicki und bildet eine eigene Stadtgemeinde. Sie ist darüber hinaus Sitz der Landgemeinde Oleśnica, die die umliegenden Dörfer umfasst. Ab 1312 war sie Residenzstadt des Herzogtums Oels, von 1818 bis 1945 Kreisstadt des Landkreises Oels im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Niederschlesien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Oleśnica

    Gestorben:
    Legnica (deutsch Liegnitz) ist eine Mittelstadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Die kreisfreie Stadt ist Kreisstadt des Powiat Legnicki. Bis 1945 war Liegnitz Hauptstadt des Regierungsbezirkes Liegnitz in der preußischen Provinz Schlesien.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Legnica

    Hedwig heiratete Markgraf Georg von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern) in 1525. Georg (Sohn von Markgraf Friedrich V. von Brandenburg (Ansbach-Kulmbach)(Hohenzollern), der Ältere und Prinzessin Sofia von Polen (Jagiellonka) (Jagiellonen)) wurde geboren am 4 Mrz 1484 in Ansbach, Bayern, DE; gestorben am 27 Dez 1543 in Ansbach, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Klosterkirche, Heilsbronn, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Anna Maria von Brandenburg-Ansbach (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Dez 1526 in Jägerndorf, Schlesien, Tschechien; gestorben am 20 Mai 1589 in Nürtingen, Baden-Württemberg, DE.