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Beatrix von Namur

Beatrix von Namur

weiblich - 1160

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Generation: 1

  1. 1.  Beatrix von NamurBeatrix von Namur gestorben in 1160.

    Familie/Ehepartner: Graf Günther (Gonthier, Withier) von Rethel (Haus de Vitri). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Königin Beatrix von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben am 31 Mrz 1185.
    2. 3. Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1200.


Generation: 2

  1. 2.  Königin Beatrix von RethelKönigin Beatrix von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) wurde geboren in 1130; gestorben am 31 Mrz 1185.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Beatrice of Rethel
    • Französischer Name: Béatrix de Rethel
    • Titel (genauer): Königin von Sizilien durch Heirat
    • Titel (genauer): Queen consort of the King Roger II of Sicily

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Beatrice_of_Rethel

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Beatrix_de_Rethel



    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Rethel

    Beatrix von Rethel (* 1130; † 31. März 1185) war die dritte Ehefrau Rogers II. von Sizilien und somit Königin von Sizilien.
    Beatrix war eine Tochter des Grafen Günther von Rethel. 1151 heiratete sie Roger II., den König von Sizilien, dessen zweite Frau Sibylle von Burgund kurz zuvor bei einer Fehlgeburt gestorben war.
    Das einzige Kind von Beatrix und Roger war Konstanze, die 1154 erst nach dem Tod Rogers geboren wurde. Konstanze wurde nach dem Tod Wilhelms II. Königin von Sizilien und durch ihre Heirat mit Heinrich VI. deutsche Kaiserin.



    Literatur
    • Alex Metcalfe: The Muslims of Medieval Italy (Edinburgh, 2009)
    • Charles Cawley: Medieval Lands, Champagne Nobility
    • John julius Cooper: The Normans in the South 1016-1130 Longmans: London, 1967.

    Beatrix heiratete König Roger II. von Sizilien (Hauteville) in 1151. Roger (Sohn von Graf Roger I. von Sizilien (von Hauteville) und Adelheid von Savona) wurde geboren am 22 Dez 1095 in Mileto; gestorben am 26 Feb 1154 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Kaiserin Konstanze von Sizilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 27 Nov 1198 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

  2. 3.  Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri)Graf Manasse I. von Rethel (Haus de Vitri) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) gestorben in vor 1200.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Familie/Ehepartner: Mathilde Wildgräfin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Graf Hugo II. von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1228.


Generation: 3

  1. 4.  Kaiserin Konstanze von SizilienKaiserin Konstanze von Sizilien Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1154; gestorben am 27 Nov 1198 in Palermo, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Constance, Queen of Sicily
    • Französischer Name: Constance de Hauteville, Constance de Sicile
    • Titel (genauer): Königin von Sizilien, Kaiserin (durch Heirat).
    • Titel (genauer): Queen regnant of Sicily (in 1194–98), Holy Roman Empress (by marriage).
    • Titel (genauer): Reine de Germanie, Impératrice du Saint-Empire, Reine de Sicile.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Constance,_Queen_of_Sicily

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Constance_de_Hauteville



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Sizilien

    Konstanze von Sizilien (* 1154; † 27. November 1198 in Palermo) war Königin von Sizilien aus eigenem Recht. Nach dem Tode des Vaters, des Königs Roger II. von Sizilien, von dessen dritter Ehefrau Beatrix von Rethel geboren, wurde sie als Ehefrau des Kaisers Heinrich VI. zur Kaiserin und Mutter des späteren Kaisers Friedrich II.

    Leben
    Konstanze war bereits unübliche 30 Jahre alt, als sie verlobt wurde. Dies gab später zu Mutmaßungen Anlass, sie habe, da sie Nonne gewesen sei, päpstlichen Dispens benötigt, aber auch, dass sie äußerst hässlich gewesen sei.
    Nach dem Tod der männlichen Familienmitglieder wurde Konstanze zur Erbin des Königreichs. Ihr Vater war bereits vor ihrer Geburt gestorben, von seinen fünf Söhnen war nur noch der jüngste am Leben: Wilhelm I. selbst starb 1166 und hinterließ auch nur einen minderjährigen Sohn, Wilhelm II., der kinderlos blieb.
    Warum Wilhelm so lange wartete, um einen Ehemann für seine Tante zu finden, ist nicht bekannt. Auch ist nicht eindeutig geklärt, warum er am Ende Heinrich auswählte, den Sohn und Erben des Kaisers Friedrich Barbarossa, da die sizilianischen unund deutschen Herrscher lange Zeit verfeindet gewesen waren. Der Papst, ebenso ein Gegner der Kaiser, konnte es nicht befürworten, das große Königreich im Süden in deutscher Hand zu sehen, weil der Kirchenstaat sich dann in einer Klammer zwischen Deutschland und dem Normannenreich befunden hätte. Auch unter den Adligen des Reiches regte sich Widerstand gegen diese Lösung.
    Dennoch wurde Konstanze 1184 mit Heinrich verlobt und am 27. Januar 1186 in Mailand mit ihm verheiratet. Wilhelm ließ den Adel und die wichtigen übrigen Männer seines Hofes versprechen, Konstanzes Nachfolge anzuerkennen, falls er ohne direkte Erben sterben sollte. Nach seinem unerwarteten Tod 1189 bemächtigte sich dann sein Vetter Tankred von Lecce des Throns – Tankred war unehelich, hatte aber die Unterstützung der meisten wichtigen Männer des Königreichs.
    Konstanzes Schwiegervater Friedrich Barbarossa starb 1190, im Folgejahr (15. April) wurden Heinrich und Konstanze zu Kaiser und Kaiserin gekrönt. Unmittelbar danach ging Heinrich daran, seinen doppelt, reichsrechtlich und erbrechtlich begründeten Anspruch auf das sizilische Regnum gegen Tankreds Usurpation durchzusetzen. Der Konflikt mit Heinrich dem Löwen und der Tod seines Vaters hatten das Unternehmen verzögert. Während dieses ersten, aufgrund einer bei der Belagerung von Neapel ausgebrochenen Seuche gescheiterten Versuchs Heinrichs zur Invasion Siziliens geriet Konstanze durch einen Aufstand in Salerno in die Gefangenschaft Tankreds, der sie allerdings auf Intervention Papst Coelestins III. freiließ und in die Obhut des PPapstes überstellte. Auf dem Weg nach Rom entkam sie und kehrte an Heinrichs Hof zurück. Nach dem überraschenden Tod Tankreds (Februar 1194) und der Aussöhnung mit Heinrich dem Löwen (März 1194) gelang Heinrich mithilfe des gewaltigen Lösegeldes für die Freilassung des seit 1192 gefangen gehaltenen Richard Löwenherz (Februar 1194) die Eroberung des sizilischen Königreiches schließlich doch noch. Im selben Jahr noch zog er nach Süden, bemächtigte sich der Witwe und Kinder Tankreds, setzte dessen jungen Sohn Wilhelm III. ab und sich selbst auf den Thron. Am Weihnachtstag 1194 wurde er zum König des sizilischen Regnum gekrönt.
    Während Heinrich schnell nach Süden zog, folgte ihm Konstanze aufgrund ihrer Schwangerschaft langsamer. Am 26. Dezember, einen Tag nach Heinrichs Krönung in Palermo, kam sie in der Kleinstadt Jesi bei Ancona mit dem späteren Kaiser Friedrich II. nieder.
    Konstanze war bei der Geburt bereits 40 Jahre alt und hatte erst nach neunjähriger Ehe einen Thronerben geboren. Gegner der Staufer streuten daher alsbald Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Geburt aus, die in den späteren Quellen mit immer phantastischeren Einzelheiten ausgeschmückt wurden. So soll nach Albert von Stade mit medizinischen Mitteln eine Scheinschwangerschaft herbeigeführt worden und dann ein seinen Eltern geraubter Säugling untergeschoben worden sein. Friedrichs wahrer Vater sei nach unterschiedlichen Angaben Arzt, Müller oder Falkner gewesen. Nach Ricordano Malispini habe Konstanze in Erwartung solcher Zweifel Friedrich in einem Zelt auf dem Marktplatz des Ortes zur Welt gebracht, mit den Frauen des Ortes als Zeuginnen. Einige Tage später sei sie auf den Marktplatz zurückgekehrt, um das Kind öffentlich zu stillen. Keine dieser Legendenbildungen hält jedoch moderner Quellenkritik stand. Bedeutung haben sie nur als Quellen für die antistaufische Propaganda, wie umgekehrt die enkomiastischen Darstellungen, mit denen Petrus de Ebulo und der anonyme Verfasser der Gesta Heinrici VI auf die Geburt des Thronfolgers reagieren, die staufische Herrschaftsrepräsentation dokumentieren.[1] Konstanze übergab auf Anweisung Heinrichs ihren Sohn der Gemahlin Konrads von Urslingen, Herzog von Spoleto, zur Erziehung, an dessen Hof in Foligno dieser seine ersten dreieinhalb Lebensjahre verbrachte.[2] Sie selbst zog nach Süditalien, denn sie war als Regeentin des sizilischen Regnum vorgesehen. Nach Aufdeckung und Zerschlagung einer Adelsverschwörung, in die Tankreds Witwe und ihr Sohn Wilhelm III. verwickelt waren, wurde auf dem Hoftag zu Bari (Ostern 1195) die Regierung des Regnum neu geordnet. Konstanze wurde hier oder wenig später in Palermo zur Königin gekrönt und mit der Regentschaft beauftragt, bei deren Wahrnehmung sie von Walter von Pagliara, dem Bischof von Troia, als Kanzler und Konrad von Urslingen als Vicarius, beide bewährte Parteigänger Heinrichs, sowie einem Kreis von Vertrauten, zu denen die Erzbischöfe von Palermo und Capua zählten, unterstützt wurde. Sie konnte sich weiterhin auf den normannischen Verwaltungsapparat stützen. Entschieden trat sie den Versuchen Papst Coelestins III. entgegen, gestützt auf den Lehnsvertrag mit Tankred von 1192 in die Verhältnisse des sizilischen Regnum eigenmächtig einzugreifen. Wie Heinrich betonte auch sie die enge Zusammengehörigkeit Siziliens und des Reiches.
    Heinrich starb unvermutet 1197. Konstanze widmete sich nun der Herrschaftssicherung für sich und ihren Sohn in dem schwierigen Umfeld, in dem jetzt die Staufergegner und der Papst wieder die Oberhand zu gewinnen drohten. In realistischer Einschätzung der Machtverhältnisse gedachte sie, sich zunächst auf die Sicherung des sizilischen Regnum und die Verteidigung ihrer Unabhängigkeit in der ererbten Herrschaft zu beschränken. Sie ließ daher den dreijährigen Friedrich aus dem Herzogtum Spooleto nach Sizilien bringen, setzte ihn zunächst als Mitregenten ein und ließ ihn am 17. Mai 1198 in Palermo zum König von Sizilien krönen. Die Knoten, die Heinrich VI. zwischen der Regierung Siziliens und des Reiches geknüpft hatte, löste sie iim Namen seines Sohnes auf. Auch verzichtete sie auf seinen Anspruch auf die deutsche Krone und stellte ihn unter den Schutz des Papstes Innozenz III. Um ihre Position zu stärken, verbannte sie die unpopulären landesfremden Parteigänger Heinrichs wie Walter von Pagliara, Markward von Annweiler und Konrad von Urslingen, zumal diese jetzt eigene Machtinteressen zu verfolgen schienen, aus dem Regnum. Markward wurde schließlich sogar geächtet. Ihren Sohn ließ sie als Sizilianer erziehen und erstrebte für ihn vorrangig die Position als König von Sizilien, ohne allerdings ihren eigenen Kaisertitel aufzugeben. Auch auf seinen Titel als rex Romanorum verzichtete sie erst mit dessen Krönung in Palermo unter dem Eindruck der Wahl Philiipps von Schwaben, als es darum ging, eine Spaltung des staufischen Anhangs zu vermeiden. In klarer Erkenntnis der Tatsache, dass sie nunmehr weit stärker als bisher darauf angewiesen sei, sich mit dem Papsttum zu arrangieren, nahm Konstanze nacach dem Tode ihres Mannes unverzüglich Verhandlungen mit dem Heiligen Stuhl auf. Diese zogen sich allerdings hin und kamen erst nach dem Tode Coelestins III. unter dessen Nachfolger Innozenz III. zum Abschluss. Die Unterzeichnung des Vertrags, iin dem sie sich weitgehende Zugeständnisse hatte abringen lassen müssen, die den Königen fast jeden Einfluss auf die Kirche und die Besetzung kirchlicher Ämter im Regnum entzogen, erlebte Konstanze indes nicht mehr. Am 27. November 1198 starb siie überraschend im Alter von 44 Jahren. Sie wurde wie ihr Mann im Dom von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs mit Mosaiken verzierten Säulen getragenen Baldachin beigesetzt. Die Regentschaft für ihren unmündigen Sohn, der damit Vollwaise geworden war und einer unsicheren Zukunft entgegensah, übernahm Papst Innozenz III., entschlossen, die sich bietende Gelegenheit zur Durchsetzung der Interessen des Papsttums nicht ungenutzt verstreichen zulassen.

    Rezeption
    Dante versetzt Konstanze in seiner Göttlichen Komödie ins Paradies (womit er die Geschichte, sie sei eine Nonne gewesen, unterstützte)[3]:

    E quest’altro splendor che ti si mostra
    da la mia destra parte e che s’accende
    di tutto il lume de la spera nostra,
    ciò ch’io dico di me, di sé intende;
    sorella fu, e così le fu tolta
    di capo l’ombra de le sacre bende.
    Ma poi che pur al mondo fu rivolta
    contra suo grado e contra buona usanza,
    non fu dal vel del cor già mai disciolta.
    Quest’è la luce de la gran Costanza
    che del secondo vento di Soave
    generò ’l terzo e l’ultima possanza.

    Der andre Glanz, der mir zur Rechten dich
    So freudig hell bestrahlt, denn er entzündet
    In unsrer Sphäre ganzem Schimmer sich,
    Versteht von sich, was ich von mir verkündet.
    Denn man entriß, wie meinem, ihrem Haupt
    Den Schleier, der der Nonnen Stirn umwindet.
    Doch, ob man Rückkehr ihr zur Welt erlaubt,
    Blieb doch ihr Herz bekrönt mit jenem Kranze,
    Den ihrer Stirn verruchte Tat geraubt.
    Sie ist das Licht der trefflichen Konstanze,
    Die mit dem zweiten Sturm aus Schwabenland
    Den dritten zeugt’, umstrahlt vom letzten Glanze.



    Literatur
    • Gerhard Baaken: Konstanze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 560 f. (Digitalisat).
    • Theo Kölzer: Konstanze I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1406 f.
    • Theo Kölzer: Urkunden und Kanzlei der Kaiserin Konstanze, Königin von Sizilien (1195–1198). Böhlau. Köln Wien 1983.
    • Theo Kölzer: Die sizilische Kanzlei von Kaiserin Konstanze bis König Manfred (1195–1266). In: Deutsches Archiv 40, 1984, S. 532–561.
    • Theo Kölzer: Die Urkunden der Kaiserin Konstanze (Constantiae Imperatricis diplomata). (= MGH Diplomata; Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser; 11, 3). Hahn’sche Buchhandlung, Hannover 1990 (online)
    • Theo Kölzer, Marlis Stähli (Hrsg.), Gereon Becht-Jördens (Textrevision und Übersetzung): Petrus de Ebulo. Liber Ad honorem Augusti sive de rebus Siculis. Codex 120 II der Burgerbibliothek Bern. Eine Bilderchronik der Stauferzeit. Jan Thorbeck, Sigmaringen 1994, S. 37–39; S. 93–99; S. 113–135; S. 149–167; S. 205–209 (wichtige Quelle mit zahlreichen Abbildungen Konstanzes).
    • Uwe A. Oster,Die Frauen Kaiser Friedrichs II., Piper Verlag, München 2008.
    • Wolfgang Stürner: Friedrich II. Teil I Die Königsherrschaft in Sizilien und Deutschland 1194–1220. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, S. 34–57; S. 80–86 (ausführliche Quellenangaben).
    • Tobias Weller: Konstanze von Sizilien. In: Die Kaiserinnen des Mittelalters, hrsg. von Amalie Fößel, Pustet Verlag, Regensburg 2011, S. 213–231.
    Weblinks
     Commons: Konstanze von Sizilien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Costanza d'Altavilla, imperatrice e regina di Sicilia. Treccani.it, abgerufen am 29. März 2017 (italienisch).
    • Costanza d'Altavilla. Treccani.it, abgerufen am 29. März 2017 (italienisch).
    Anmerkungen
    1 Dazu ausführlich mit Verzeichnung der zahlreichen Quellen Wolfgang Stürner: Friedrich II. (s. unten: Literatur) S. , Anm. 2; S. 43–49
    2 ebd. S. 49–51; Kölzer / Stähli (siehe unten: Literatur) S. 206f. mit Illustration
    3 Zitat nach: Dante Alighieri's Göttliche Komödie, Übersetzt und erläutert von Carl Streckfuß, neu herausgegeben von Rudolf Pfleiderer, Philipp Reclam jun., Leipzig 1876, Paradies, 3. Gesang, S. 416

    Konstanze heiratete Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen) am 27 Jan 1186 in Mailand. Heinrich (Sohn von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Beatrix von Burgund) wurde geboren in Nov 1165 in Nimwegen; gestorben am 28 Sep 1197 in Messina, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Messina, dann Mai 1198 Kathedrale von Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. König Friedrich II. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

  2. 5.  Graf Hugo II. von RethelGraf Hugo II. von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Manasse2, 1.Beatrix1) gestorben in vor 1228.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Rethel; Graf von Rethel (Haus de Vitri)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Rethel ist der Name eines historischen Territoriums um die Stadt Rethel in der nördlichen Champagne.
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Helisende von Rethel  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 6.  König Friedrich II. von StaufenKönig Friedrich II. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Konstanze3, 2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Frederick II, Holy Roman Emperor
    • Französischer Name: Frédéric de Hohenstaufen, Frédéric II.
    • Titel (genauer): König von Sizilien (ab 1198), Römisch-deutscher König (ab 1212), Kaiser des römisch-deutschen Reiches ( von 1220 bis zu seinem Tod). König von Jerusalem
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1198), King of Germany (from 1212), King of Italy and Holy Roman Emperor (from 1220), King of Jerusalem (from 1225)
    • Titel (genauer): Roi de Germanie, Roi de Sicile, Roi de Provence-Bourgogne (ou d'Arles), Roi de Jérusalem, Empereur des Romains

    Notizen:

    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.

    1. Ehefrau: 1209 Konstanze von Aragón

    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären.
    -Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt.
    -Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 1216 und 1218 geborene Katharina.

    2. Ehefrau: 1225 Isabella von Brienne

    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt.
    -Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia.
    -Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.
    -Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammte. Mit ihr hatte er drei Kinder.

    3. Ehefrau: 1235 Isabella von Plantagenet
    Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.
    Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt).

    -Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der Kaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.
    -Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt.

    4. Ehefrau: 1245/1248 Bianca Lancia
    Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.
    Mit ihr hatte er drei vorehelich gezeugte Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Frederick_II,_Holy_Roman_Emperor

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%A9d%C3%A9ric_II_(empereur_des_Romains)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_II._(HRR)

    Friedrich II. (* 26. Dezember 1194 in Jesi bei Ancona, Italien; † 13. Dezember 1250 in Castel Fiorentino bei Lucera, Italien) aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war ab 1198 König von Sizilien, ab 1212 römisch-deutscher König und von 1220 bis zu seinem Tod Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Außerdem führte er ab 1225 den Titel „König von Jerusalem“. Von seinen 39 Regierungsjahren als römisch-deutscher Herrscher hielt er sich 28 Jahre in Italien auf.[1]
    Nach dem Tod seines Vaters, des römisch-deutschen Kaisers Heinrich VI., gelang Friedrich die Vereinigung seines Nord- und Südreiches (unio regni ad imperium). Im Reich nördlich der Alpen konnte er sich gegen Otto IV. durchsetzen und den seit 11998 anhaltenden „deutschen“ Thronstreit beenden. Friedrich machte den Reichsfürsten nördlich der Alpen durch das Statutum in favorem principum („Statut zu Gunsten der Fürsten“) und die Confoederatio cum principibus ecclesiasticis („Bündnis mit den Fürsten der Kirche“) zahlreiche Zugeständnisse. Im Südreich hingegen wurde unter seiner Herrschaft die königliche Zentralgewalt durch eine territoriale Verwaltung und Gesetzgebung gestärkt. 1224 gründete er zu diesem Zweck die Universität Neapel. 1231 wurde mit den Konstitutionen von Melfi die erste weltliche Rechtskodifikation des Mittelalters erlassen. Mit Friedrich endete die arabische Besiedlung Siziliens, die Eingliederung der Insel in den westlich-abendländischen Kulturraum wurde vollendet. Ein Netz von Kastellen in Süditalien und bedeutende Bauten wie das Castel del Monte dienten der Herrschaftsrepräsentation und -legitimation. Sein Hof entwickelte sich zu einem bedeutenden Zentrum der Dichtung und Wissenschaft. Seiner Vorliebe für die Falknerei folgend verfasste er sein berühmtes Werk De arte venandi cum avibus („Über die Kunst mit Vögeln zu jagen“).
    Einen 1215 zugesagten Aufbruch zum Kreuzzug verschob Friedrich wegen der Reorganisation seines Königreiches Sizilien mehrfach, weswegen ihn Papst Gregor IX. 1227 exkommunizierte. Obwohl Friedrich dadurch aus der Gemeinschaft der Christenheit ausgeschlossen war, gewann er auf seinem Kreuzzug 1228/29 die wichtigsten Pilgerstätten kampflos wieder. 1230 gelang ein zeitweiliger Ausgleich mit dem Papst, aus dem die Aufhebung der Exkommunikation resultierte.
    In Norditalien konnte Friedrich II. gegenüber den aufstrebenden Kommunen nicht die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung wahrnehmen. In einer Gesellschaft, in der Ehre (honor) den sozialen Rang bestimmte, entfachten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zum Erfolg eine für Friedrich nicht mehr zu bewältigende Herrschaftskrise. Die Auseinandersetzungen mit den Kommunen standen in engem Zusammenhang mit dem 1239 erneut ausbrechenden Konflikt mit dedem Papsttum. Auf dem Konzil von Lyon 1245 wurde Kaiser Friedrich für abgesetzt erklärt. Der Machtkampf zwischen weltlichem und geistlichem Oberhaupt wurde in bislang unbekanntem Ausmaß als Kampf der Kanzleien geführt. Friedrichs Konflikt mit den Päpsten Gregor IX. (1227–1241) und Innozenz IV. (1243–1254) verhinderte auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die drohende Mongolengefahr. Allgemein breitete sich obendrein eine immer stärker werdende Endzeitstimmung aus, während die Exkommunikation zunehmend die auf persönlicher Treue beruhenden Bindungen seiner Herrschaft auflöste. Im römisch-deutschen Reich wurden unter Friedrich II. die Gegenkönige Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland gewählt. In Sizilien kam es zu zahlreichen Verschwörungen und Attentatsversuchen.
    Mit dem Tod des letzten staufischen Kaisers lässt die Geschichtswissenschaft das Spätmittelalter beginnen. Die päpstliche Propaganda verteufelte Friedrich als Kirchenverfolger und Ketzer, Atheisten, Antichrist oder als Bestie der Johannes-Apokalypse. Bei seinen Anhängern galt Friedrich hingegen als das „Staunen der Welt“ (stupor mundi) oder „größter unter den Fürsten der Erde“ (principum mundi maximus).
    Seit dem späten 13. Jahrhundert trat eine Vielzahl an „falschen Friedrichen“ auf, die behaupteten, der zurückgekehrte Staufer zu sein. Bei den national gesinnten deutschen Humanisten wurde sein Großvater Friedrich „Barbarossa“ aufgewertet, die Bedeutung Friedrichs II. nahm ab. In Italien blieb das Friedrich-Bild durch die päpstliche Propaganda lange Zeit negativ. Erst in der Epoche des Risorgimento wurde Friedrich im Ringen um eine nationale Einigung als „Vater des ghibellinischen Vaterlandes“ gefeiert. In seiner 1927 veröffentlichten Biographie stilisierte Ernst Kantorowicz den Staufer in Deutschland zu einer idealen Herrscherpersönlichkeit. Dieses Friedrich-Bild blieb bis Ende des 20. Jahrhunderts prägend und wurde erst seitdem langsam von einer nüchterneren Betrachtungsweise abgelöst.

    Herkunft und Jugend
    Von besonderer Bedeutung für die Staufer in einer rangbetonten Gesellschaft war ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Der Großvater Friedrichs II., Friedrich „Barbarossa“, verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[3] Nach dem Aussterben der Salier im Mannesstamm 1125 erhoben die Staufer zuerst durch Herzog Friedrich II. von Schwaben und dann durch Konrad III. vergeblich Anspruch auf die Königswürde. Erst durch die Wahl Konrads III. zum König im Jahr 1138 stiegen die Staufer zu einer Königsfamilie auf. 1152 ging die Königswürde reibungslos auf Konrads Neffen Friedrich „Barbarossa“ über, der 1155 auch Kaisiser des römisch-deutschen Reiches wurde. „Barbarossa“ führte über Jahrzehnte einen Konflikt mit Papst Alexander III. und den oberitalienischen Kommunen. In der personalen Rang- und Herrschaftsordnung des frühen und hohen Mittelalters spielte die Ehre (honor) eine besondere Rolle. Ehrverletzungen des Reichsoberhauptes waren zugleich eine Verletzung der Würde des Reiches. Die Wahrung der „Ehre des Reiches“ (Honor Imperii), die der Kaiser durch das Auftreten des Kardinals Roland und späteren Papstes Alexander III. angegriffen sah, und die Pflicht, Ehrverletzungen zu rächen, führten zu langwierigen Konflikten mit dem Papsttum.[4] Erst 1177 konnte der Konflikt im Frieden von Venedig beigelegt werden. Gegenüber den oberitalienischen Städten waren die kaiserlichen Rechte (Regalien), die Friedrich I. stärker beanspruchte als seine Vorgänger, der Anlass für jahrzehntelange Konflikte. Im Konstanzer Frieden konnte mit den Städten 1183 ein Ausgleich gefunden werden. Die Probleme mit den im Hochmittelalter wirtschaftlich immer stärker und selbständiger werdenden Kommunen Oberitaliens sollten auch die Herrschaftszeit Friedrichs II. erheblich belasten.
    Mitte der 1180er Jahre gelang „Barbarossa“ die Vermählung seines Sohnes Heinrich mit der Normannenprinzessin Konstanze von Hauteville, der Tochter von Siziliens erstem normannischen König Roger II. Heinrich beabsichtigte die Verbindung des Imperiums mit dem sizilischen Regnum (unio regni ad imperium). Seine bis dahin kinderlos gebliebene Gemahlin Konstanze brachte 1194 nach achtjähriger Ehe und mit fast vierzig Lebensjahren Friedrich zur Welt. Aus diesen Gründen kursierten um die Geburt viele Gerüchte und Legenden. Den Gegnern des Staufers zufolge war Friedrich väterlicherseits gar nicht königlicher Abstammung, sondern der untergeschobene Sohn eines Metzgers, eines Falkners oder Müllers gewesen. Nach dem Florentiner Chronisten Ricordano Malispini (um 1282) soll Konstanze, um ihre Mutterschaft zu beweisen, den Sohn öffentlich auf einem Marktplatz in einem Zelt zur Welt gebracht haben. Die antikaiserlichen Aussagen werden in der Forschung aber als wenig glaubwürdig eingestuft.[5]
    Friedrich wurde bereits nach drei Monaten der Herzogin von Spoleto übergeben. Ihr Mann Konrad von Urslingen gehörte zu den engsten Vertrauten Heinrichs VI. Am Herzogshof in Foligno verbrachte Friedrich seine ersten Lebensjahre. Um Weihnachten 1196 wählten die Fürsten in Frankfurt den gerade zweijährigen Königssohn in Abwesenheit zum römisch-deutschen König (rex Romanorum). Sein Vater wollte mit dieser Wahl vor dem Aufbruch zu seinem Kreuzzug seine Nachfolge geregelt wissen. Nach dem unerwarteten Tod des Vaters in Messina kam der fast dreijährige Friedrich, dessen Krönung zum römisch-deutschen König nicht mehr erfolgt war, im Herbst 1197 an den Hof nach Palermo. Am 17. Mai 1198 wurde er im Dom von Palermo zum König von Sizilien gekrönt. Gleichzeitig mit der Krönung zum König von Sizilien verzichtete Konstanze für Friedrich auf den Titel rex Romanorum, da der Papst eine Doppelherrschaft des nordalpinen Reiches und Siziliens befürchtete.
    Mit knapp vier Jahren verlor Friedrich am 27. November 1198 auch seine Mutter Konstanze. Friedrich war Vollwaise, woraufhin Papst Innozenz III. die Vormundschaft übernahm. Es brachen innere Machtkämpfe zwischen den rivalisierenden Parteien um die Leitung der Regierung aus. In den folgenden Jahren versuchten der Kanzler Walter von Pagliara, normannische Barone, päpstliche Legaten und Vertraute des verstorbenen Kaisers Heinrich VI. durch die Kontrolle über den kleinen Friedrich die Herrschaft auszuüben. Viele Barone nutzten die Möglichkeit, sich von der Zentralgewalt zu lösen. Die Verfügungsgewalt über den Jungen hatten Walter von Pagliara, seit November 1201 Markward von Annweiler, seit Ende 1202 Wilhelm von Capparone, vermutlich ein deutscher Heerführer, und von November 1206 bis Weihnachten 1208 wieder Walter von Pagliara.
    Über Friedrichs Kindheit in Palermo ist nichts weiter bekannt. Als Legende gilt, dass der junge König sich unbeaufsichtigt auf den Straßen Palermos herumgetrieben und von milden Gaben ernährt habe.[6] Friedrich erhielt vielmehr eine ritterliche Ausbildung, erlernte zahlreiche Sprachen, Lesen, Schreiben und Jagen.[7] Am 26. Dezember 1208 endete die Vormundschaft des Papstes. Friedrich wurde zwar nicht volljährig, trat aber in eine eingeschränkt rechtsfähige Minderjährigkeit.[8] Innozeenz hatte für Friedrich eine Ehe mit Konstanze, einer Tochter König Alfons’ II. von Aragon, vereinbart, die im Oktober 1208 durch einen Vertreter Friedrichs in Aragon geschlossen wurde.[9] Die Trauung fand dann im August 1209 statt, als Konstanze verspätet in Sizilien eintraf.[10] Bei seinen ersten eigenständigen Handlungen griff Friedrich in die Besetzung des Erzstuhls von Palermo ein und drängte wohl im Februar 1210 seinen Kanzler Walter von Pagliara aus dem Amt.

    Kampf gegen Otto IV.
    Im Reich nördlich der Alpen war durch Heinrichs Tod ein Machtvakuum entstanden. Da es keine schriftlich fixierten Normen über Königswahlen gab, wurden mit dem Welfen Otto IV. und dem Staufer Philipp von Schwaben – Friedrichs Onkel – zwei Könige gewählt, die jeweils von einer Gruppe von Fürsten unterstützt wurden. 1208 wurde Philipp in Bamberg von Otto VIII. von Wittelsbach ermordet, woraufhin Otto IV. im nordalpinen Reichsteil unangefochten die Herrschaft übernahm. Entgegen seinen Zusagen gegenüber dem Papst, seinem wichtigsten Förderer, blieb der Welfe nach seiner Kaiserkrönung 1209 in Italien und brachte seine Herrschaft zur Geltung. Er unterwarf Apulien und Kalabrien und wollte nach Sizilien übersetzen. Otto beabsichtigte, das sizilische Reich Friedrichs zu erobern und missachtete dadurch auch die päpstliche Lehnshoheit. Daraufhin wurde er vom Papst im November 1210 exkommuniziert, rückte aber dennoch weiter nach Süditalien und Sizilien vor. Sein Handeln basierrte nicht auf dem Konsens mit den Fürsten nördlich der Alpen.[11] Im Reich nördlich der Alpen wählten die Erzbischöfe Siegfried von Mainz und Albrecht von Magdeburg, der Landgraf Hermann I. von Thüringen und der böhmische König Ottokar I. Přemysysl deswegen im September 1211 in Nürnberg Friedrich II. zum „anderen Kaiser“ (alium imperatorum). Dieser war zuvor vom Papst den Fürsten als Kandidat vorgeschlagen worden. Otto kehrte angesichts der Gefährdung seines Machtanspruchs überstürzt in das Reich nördlich der Alpen zurück. Dies bestärkte Friedrich in der Überzeugung, dass nur ein Erfolg gegen seinen Konkurrenten sein sizilisches Königreich dauerhaft sichern konnte.[12] Es ging ihm aber auch darum, die Nachfolge seiner Vorfahren im Reich nördlich der Alpen anzutreten. Mit kleinem Gefolge und päpstlicher Unterstützung, aber ohne eigenes Heer machte sich Friedrich im März 1212 auf den Weg dorthin. Im selben Monat wurde Friedrichs noch nicht einjähriger Sohn Heinrich zum König von Sizilien gekrönt.
    Während des Doppelkönigtums ergriffen die Kommunen Norditaliens unterschiedlich Partei. Mailand hielt Otto IV. die Treue, während Cremona und Pavia für Philipp und dann für Friedrich eintraten. Mailand versuchte mit allen Mitteln, Friedrichs Zug in den nordalpinen Reichsteil zu unterbinden. Vor den mailändischen Verfolgern gelang es Friedrich mitten in der Nacht, mit einem Pferd den Lambro zu durchqueren. Die Annales Mediolanenses Minores, die „Kleinen Mailänder Annalen“, spotteten, dass sich Friedrich bei seiner Flucht vor den Mailändern im Fluss Lambro „nasse Hosen“ geholt habe (balneavit sarabulum in Lambro, „er badete seine Hose im Lambro“). Trotz aller Probleme erreichte Friedrich im September 1212 den Bodensee. Nur wenige Stunden vor der Ankunft Ottos in Konstanz konnte Friedrich durch den Bischof Konrad dort Einlass finden und die bedeutende Stadt im Südwesten Deutschlands für sich gewinnen. Otto vermied eine Belagerung und zog sich an den Niederrhein zurück.
    Am 26. September 1212 stellte Friedrich auf deutschem Boden seine ersten Urkunden für den König von Böhmen und den Markgrafen von Mähren aus. Die Urkunden sind unter dem Namen „Sizilische Goldene Bullen“ bekannt, weil sie mit Friedrichs siziliscchem Königssiegel in Gold beglaubigt wurden. Das berühmteste (DF. II 171) der drei Dokumente für König Ottokar I. und seinen Bruder, den mährischen Markgrafen Wladislaw Heinrich, wurde in den tschechisch-deutschen Nationaldebatten des 19. und 2020. Jahrhunderts als Grundstein für eine staatsrechtliche Stellung Böhmens gedeutet.[13] In den folgenden Wochen und Monaten vermochte Friedrich durch zahlreiche Privilegien und Vergünstigungen seine Anhänger an sich zu binden und weitere Fürsteen zu gewinnen.[14] Dadurch gelang es ihm, seine Position im ganzen Süden des Reiches zu festigen. Durch seine herrscherliche Freigebigkeit (milte) unterschied er sich deutlich von seinem welfischen Kontrahenten; dafür wurde er von Chronisten und Dichtern gepriesen, insbesondere von Walther von der Vogelweide. Im November 1212 schloss Friedrich mit dem französischen König Philipp II. August ein Bündnis,[15] das ihm 20.000 Silbermark einbrachte. Dieses Geld verteilte er unverzüglich unter den Großen des Reichs, um sie für ihre Anstrengungen im Reichsdienst zu belohnen und sich auch zukünftig ihrer Unterstützung zu versichern.
    Am 5. Dezember wurde Friedrich in Frankfurt zum König gewählt, seine Krönung wurde am 9. Dezember 1212 im Mainzer Dom durch Erzbischof Siegfried von Mainz vollzogen. Am 12. Juli 1213 bestätigte Friedrich in der „Goldbulle von Eger“ die Versprechungen, die Otto IV. dem Papst im März 1209 gemacht hatte. Friedrich verzichtete mit dem Herzogtum Spoleto und der Mark Ancona auf wichtige Gebiete in Italien und ebenso auf die von seinen Vorgängern beanspruchten Rechte bei den Bischofswahlen. In einer knappen Urkunde gab Herzog Ludwig von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein 1214 seine Zustimmung zu den Verfügungen des Königs. Damit sind erstmals fürstliche Willebriefe als neues Mittel der Konsensgewährung überliefert.[18]
    Friedrichs Herrschaft war im Reich nördlich der Alpen am Ende des Jahres 1213 noch nicht gefestigt. Zu Weihnachten 1213 ließ er den Leichnam Philipps von Bamberg nach Speyer, in die bedeutendste Grablege der römisch-deutschen Könige und Kaiser, überführen. Damit knüpfte er an die Tradition seiner salischen und staufischen Vorfahren an, um die Legitimität seiner Herrschaft öffentlich zu demonstrieren.[19]
    Otto zog zur Unterstützung seines englischen Bündnispartners, König Johann Ohneland, mit einem Heer nach Frankreich. Dort erlitt er am 27. Juli 1214 in der Schlacht bei Bouvines zwischen Lille und Tournai eine vernichtende Niederlage. Daraufhin zog Otto sich nach Braunschweig zurück und blieb von Friedrich bis zu seinem Tod unbehelligt, aber auch ohne überregionalen Einfluss. In den folgenden Monaten setzte Friedrich seine Herrschaft überall im Reich durch. Am 25. Juli 1215 ließ er ssich in Aachen, am traditionellen Krönungsort der römisch-deutschen Herrscher, vom Mainzer Erzbischof erneut krönen. Noch am selben Tag verpflichtete sich Friedrich zu einem Kreuzzug, was für ihn eine Chance war, sich als Schutzherr der gesamten Christenheit zu profilieren. Außerdem existierte die Vorstellung, dass mit der Teilnahme am Kreuzzug die vollständige Vergebung aller Sünden erlangt und Ruhm im Kampf für den Glauben erworben werden könne.[20] In Aachen setzte sich Friedrich auf den Thron Karls des Großen. Zwei Tage nach seiner Krönung beteiligte sich Friedrich bei der Umbettung der Gebeine Karls des Großen eigenhändig an der Schließung des Karlsschreines. Durch diese rituelle Handlung knüpfte er an die Karlstradition an und präsentierte sich als Nachfolger des legendären fränkischen Kaisers. Im November 1215 wurde Friedrich auf dem Vierten Laterankonzil endgültig als römisch-deutscher König anerkannt und die Aufhebung der Exkommunikation Ottos abgelehnt.
    In den Folgejahren hielt sich Friedrich vor allem im Süden des Reiches, in der traditionell staufischen Region, auf.[21] Neben den Bischofsstätten Speyer, Augsburg oder Würzburg und den Pfalzen zu Nürnberg, Ulm oder Frankfurt kam der Pfalz Hagenau wie bereits unter seinen Vorgängern eine besondere Bedeutung zu.[22] In der Stauferpfalz Hagenau im Elsass sind 22 Aufenthalte überliefert.[23]

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    Frauen und Kinder
    Friedrich hatte mit mindestens 13 Frauen wenigstens 20 Kinder.[113] Einige Nachrichten über Affären des Kaisers dürften aber der päpstlichen Propaganda geschuldet sein, die ihn als Wüstling und daher für die Herrschaft ungeeignet darstellte.[1144] Friedrichs erste Ehe mit Konstanze von Aragón vermittelte Papst Innozenz III. Die Ehe wurde im August 1209 in Palermo in Anwesenheit beider Brautleute geschlossen. Konstanze war in erster Ehe mit dem 1204 verstorbenen König Emmerich von Ungarn verheiratet gewesen. Aus der Verbindung mit Friedrich ging als einziges Kind 1211 Heinrich (VII.) hervor. Nach Friedrichs Aufbruch 1212 in das Reich nördlich der Alpen blieb seine Frau in Palermo und übte die Regentschaft für den einjährigen SSohn Heinrich aus. Nach vierjähriger räumlicher Trennung holte Friedrich 1216 Konstanze und Heinrich in den nordalpinen Reichsteil. Dort verbrachte sie die überwiegende Zeit wohl im elsässischen Hagenau.[115] 1220 wurde sie zur Kaiserin gekrönt. Am 23. Juni 1222 starb Konstanze nach dreizehn Ehejahren in Catania. Die hohe Wertschätzung für seine erste Frau zeigt ihre prunkvolle Grablege im Dom zu Palermo. Bei Friedrichs künftigen Ehefrauen ging deren Herrschaftsteilhabe deutlich zurück. Auch Mitkrönungen fanden nicht statt.[116]
    Neben seiner Ehe mit Konstanze hatte Friedrich mehrere Affären. Etwa zur Zeit von Heinrichs Geburt zeugte er mit einer sizilischen Adligen einen weiteren Sohn mit Namen Friedrich von Pettorano, der später ein Kastell in den Abruzzen erhielt. Aus einem Verhältnis mit einer um 1194 oder 1195 geborenen schwäbischen Adligen Adelheid, einer Tochter Konrads von Urslingen, des Herzogs von Spoleto, gingen zwei Kinder hervor, der um 1215 oder 1216 geborene Enzio (Heinrich) und die zwischen 12116 und 1218 geborene Katharina. Enzio wurde mit Adelesia von Sardinien verheiratet. Er geriet 1249 in Gefangenschaft und starb 1272 als Gefangener der Stadt Bologna. Nach dem Tod Konstanzes heiratete der mittlerweile dreißigjährige Kaiser mit der knapp vierzehn Jahre alten Isabella von Brienne die Thronfolgerin des Königreiches Jerusalem. Die Ehe wurde wohl von Papst Honorius III. angeregt und vom Deutschordensmeister Hermann von Salza vermittelt. Die Verbindung sollte Friedrichs Kreuzzugsgelübde festigen. Die Trauung erfolgte am 9. November 1225 im Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Eine 1226 geborene Tochter verstarb früh. Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV., der später römisch-deutscher König wurde.
    In den 1220er Jahren hatte Friedrich mehrere uneheliche Kinder gezeugt. Einer Beziehung mit einer sizilischen Adligen entstammte der Sohn Friedrich von Antiochia. Unbekannt sind die Mütter der Kinder Richard, Salvaza, Margarete und vielleicht noch weiterer; genannt werden auch ein Sohn Gerhard und eine Tochter namens Blanchefleur.[117] Wohl in der zweiten Hälfte der 1220er Jahre ging Friedrich ein Verhältnis mit Bianca Lancia ein, die aus einer piemontesischen Markgrafenfamilie stammtete. Mit ihr hatte er drei Kinder. Das älteste war die um 1230 geborene Tochter Konstanze, die um 1241 den byzantinischen Kaiser Johannes Vatatzes heiratete. 1232 kam der Sohn Manfred zur Welt. Er trat 1254 die Nachfolge als König von Sizilien an. Das dritte Kind war wohl Violante, die um 1233 geboren wurde. Sie wurde mit dem Grafen Richard von Caserta vermählt.
    Die dritte eheliche Verbindung ging der mittlerweile vierzigjährige Friedrich 1235 in Worms mit der einundzwanzigjährigen Isabella von Plantagenet ein. Sie war die Schwester König Heinrichs III. von England und Tochter des verstorbenen englischen Königs Johann Ohneland. Isabella brachte zahlreiche Reichtümer in die Ehe ein. Die Mitgift belief sich auf die enorme Summe von etwa sieben Tonnen Silber.[118] Nach der Hochzeit verschwand Isabella aus der Öffentlichkeit. Matthäus Paris behauptet, Friedrich habe „die Kaiserin mehreren maurischen Eunuchen und ähnlichen alten Ungetümen zur Obhut“ gegeben.[119] Mit Isabella hatte Friedrich etwa Ende 1236 eine Tochter namens Margarete und einen Sohn, den im Februar 1238 geborenen Heinrich (auch Carlotto oder Zarlotto genannt). Isabella verstarb möglicherweise an einer Fehlgeburt am 1. Dezember 1241 nach sechsjähriger Ehe in Foggia. Das Mitte der 1240er Jahre geplante Heiratsprojekt mit Gertrud von Österreich, mit dem sich der KKaiser die Unterstützung eines wichtigen Fürsten sichern wollte, scheiterte wohl an Friedrichs Exkommunikation.[120] Ebenso blieb der Plan einer Ehe mit Jutta von Sachsen unausgeführt. Diese eheliche Verbindung hätte Friedrichs Stellung im Norden des Reiches erheblich gestärkt. Im Jahr 1245 oder vielleicht erst 1248 heiratete Friedrich seine langjährige Geliebte Bianca Lancia, um die Anzahl seiner legitimen Nachkommen und möglichen Nachfolger zu erhöhen.[121]

    Tod
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert. Ihm feindlich gesinnte Geschichtsschreiber zeichneteen ein Bild, das den Vorstellungen von einem typischen Ketzertod entsprach: Er soll vergiftet worden oder erstickt sein oder nach schweren Durchfällen und mit Schaum vor dem Mund einen qualvollen Tod gefunden haben. Seine Leiche soll so gestunken haben, dass sie nicht nach Palermo überführt werden konnte.[135] Damit sollte klargemacht werden, dass es sich um einen gottlosen Menschen handelte, ebenso wie es nach mittelalterlicher Vorstellung selbstverständlich war, dass der Leichnam eines heiligmäßigen Menschen angenehm duftete. Nach anderen Berichten hat der Kaiser seine Sünden bereut; darauf habe ihm Erzbischof Berard von Palermo die Absolution erteilt, bevor er als einfacher Zisterzienser gekleidet verstorben sei.[136] Zuvor hatte der Kaiser jedenfalls testamentarisch sorgfältig letzte Regelungen getroffen; so sollte unter anderem sein Sohn Konrad die Krone Siziliens erben.[137]
    Am 25. Februar 1251 wurde Friedrich in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt. 1257 brachte die Doppelwahl mit Alfons X. von Kastilien und Richard von Cornwall dem Reich zwei Könige, das sogenannte Interregnum. Diese Zeit endete erst mit der Wahl des römisch-deutschen Königs Rudolf von Habsburg im Jahr 1273. Nord- und Mittelitalien übernahmen regionale Machthaber. Sizilien wurde für die kommenden Jahrhunderte von landfremden Dynastien beherrscht.

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    Gestorben:
    Im Dezember 1250 verstarb der Staufer überraschend, vielleicht an Typhus, Paratyphus oder Blutvergiftung. Seine letzten Stunden werden von der Geschichtsschreibung unterschiedlich geschildert.

    Begraben:
    Friedrich wurde in der Kathedrale von Palermo in einem Sarkophag aus Porphyr unter einem von sechs Porphyrsäulen getragenen Baldachin beigesetzt.

    Friedrich heiratete Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem) am 9 Nov 1225 in Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Jolante (Tochter von Johann von Brienne (von Jerusalem) und Königin Maria von Montferrat) wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. König Konrad IV. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Friedrich heiratete Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) am 15 Jul 1235 in Dom zu Worms. Isabella (Tochter von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren in 1214 in Gloucester; gestorben am 1 Dez 1241 in Foggia, Apulien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Prinzessin Margaretha von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270.

    Friedrich heiratete Bianca Lancia, die Jüngere in 1245/1248. Bianca wurde geboren in 1200/1210 in Agliano, Provinz Asti; gestorben in cir 1246 in Château normand de Paternò ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. König Manfred von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Friedrich heiratete Königin Konstanze von Aragón am 15 Aug 1209 in Messina, Sizilien, Italien. Konstanze (Tochter von König Alfons II. (Raimund) von Aragón (von Barcelona) und Sancha von Kastilien) wurde geboren in cir 1179 / 1184; gestorben am 23 Jun 1222 in Catania; wurde beigesetzt in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. König Heinrich VII. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien.

  2. 7.  Helisende von RethelHelisende von Rethel Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 3.Manasse2, 1.Beatrix1)

    Helisende heiratete Graf Thomas von Le Perche in Datum unbekannt. Thomas (Sohn von Graf Gottfried (Geoffrey) III. von Le Perche und Mathilde (Mahaut) Richenza von Sachsen) wurde geboren in cir 1193; gestorben am 20 Mai 1217 in Schlachtfeld bei Lincoln. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 8.  König Konrad IV. von StaufenKönig Konrad IV. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Friedrich4, 4.Konstanze3, 2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_IV._(HRR)

    Konrad (* 25. April 1228 in Andria, Apulien; † 21. Mai 1254 im Heerlager bei Lavello) stammt aus dem Adelsgeschlecht der Staufer. Er war Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228).

    Jugend
    Konrad war der einzige Sohn Kaiser Friedrichs II. mit dessen zweiter Ehefrau Isabella von Brienne, der Königin von Jerusalem. Seine Mutter starb bei der Geburt; von ihr erbte Konrad den Anspruch auf den Thron von Jerusalem, den sein Vater nutzte, um sich 1229 auf dem Fünften Kreuzzug in Jerusalem selbst zum König von Jerusalem zu krönen. Bis 1235 lebte Konrad in Italien; in diesem Jahr reiste er zum ersten Mal nach Deutschland.
    Nach Aufstand und Absetzung seines Sohnes Heinrich (VII.), Konrads 17 Jahre älteren Halbbruders, versuchte Friedrich, nun Konrad als neuen Königsnachfolger aufzubauen. Dies misslang jedoch zunächst, da die 1235 auf dem Mainzer Hoftag versammelten Fürsten den zum Herzog von Schwaben ernannten Konrad nicht zum König wählen wollten.
    Die Wahl des Achtjährigen erfolgte schließlich im Februar 1237 während eines Hoftages in Wien: Der Wahlakt, den der Papst nicht anerkannte, beinhaltete nicht nur den Titel des römisch-deutschen Königs, sondern auch die künftige Nachfolge als römisch-deutscher Kaiser. Da Konrad zwar zum König gewählt, jedoch nicht gekrönt worden war, führte er den Titel „in romanorum regem electus“ („der zum König der Römer Gewählte“).

    Königszeit im deutschen Reichsteil
    Während sich Friedrich II. nach der Wahl Konrads 1237 wieder seinen Auseinandersetzungen mit dem Papst und den italienischen Städten zuwandte, blieb Konrad in Deutschland, um dort formal seinen Vater zu vertreten. Ihm zur Seite standen als Reichsprokuratoren zunächst der Erzbischof von Mainz Siegfried III., dann der Landgraf Heinrich Raspe und der König Wenzel I. von Böhmen. Nachdem Heinrich Raspe als Gegenkönig auftrat, begann Konrad notgedrungen aktiver in die Reichspolitik einzugreifen und bei den Fürsten um Unterstützung für seinen Vater zu werben.[1]
    Konrad IV. heiratete am 1. September 1246 in Vohburg an der Donau Prinzessin Elisabeth von Bayern, Tochter des Herzogs Otto II. des Erlauchten. Durch diese Ehe wurden die Wittelsbacher zu den mächtigsten deutschen Verbündeten der Staufer während der Endphase ihrer Dynastie. Konrad und Elisabeth waren die Eltern des letzten (rechtmäßigen) Staufers, Konrad, besser bekannt als Konradin.
    Konrads Position im deutschen Reichsteil wurde nach der Exkommunikation seines Vaters im Jahr 1239 zunehmend problematischer. Bereits 1241 wandten sich die Erzbischöfe von Köln und Mainz gegen den jungen König. Nachdem Papst Innozenz IV. Friedrich II. 1245 für abgesetzt erklärt hatte, wurde 1246 in Deutschland Heinrich Raspe und nach dessen Tod 1247 Wilhelm von Holland zum Gegenkönig gewählt. Konrads Truppen, die allerdings nicht besonders zahlreich waren, unterlagen Heinrich Raspes Truppen am 5. August 1246 bei Frankfurt am Main.[2] Konrad hielt sich nun vorwiegend in den königsnahen Gebieten im Südwesten auf und führte 1249 und 1250 nur begrenzte militärische Aktionen am Rhein durch; zu Weihnachten 1250 fiel er fast einem Mordanschlag zum Opfer.[3] Friedrich II. war bereits am 13. Dezember 1250 gestorben. In seinem Testament hatte er Konrad IV. als Universalerben eingesetzt und ihn ausdrücklich zum Amtsnachfolger im Reich, in Sizilien und Jerusalem bestimmt. Innozenz erkannte diese Regelung jedoch nicht an. Im April 1251 wurde Konrad vom Papst exkommuniziert.

    Italienzug und Herrschaft im Königreich Sizilien
    Trotz oder gerade aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland entschloss sich Konrad 1251, nach Italien aufzubrechen und sein Erbe im Königreich Sizilien anzutreten.[4] Nicht nur das bedeutende sizilische Erbe war der Grund für den Aufbruch, sondern, wie schon oben erwähnt, vielleicht auch seine wenig sichere Position im deutschen Reichsteil sowie sicher die Aussicht, die Kontrolle über Reichsitalien zu erlangen.[5] Konrad ließ seine schwangere Ehefrau Elisabeth im deutschen Reichsteil zurück und zog im Oktober 1251 nach Italien; zur Finanzierung des Italienzugs hatte er mehrere Güter verpfändet.[6] Anfang November 1251 befand er sich im Raum von Verona.[7] Er stand in Kontakt mit mehreren kaiserlichen Anhängern in Reichsitalien[8] und unterhielt zudem Verbindungen bis in den östlichen Mittelmeerraum.[9] Zwei von Konrads engsten Vertrauten während seines Aufenthalts in Italien waren Markgraf Berthold von Hohenburg und Walter von Ocra, letzter hatte bereits im Dienst Friedrichs II. gestanden.[10]
    Konrad erreichte über Umwege zu Beginn des Jahres 1252 das Königreich Sizilien, das auch Unteritalien umfasste. Dort verweigerten ihm Neapel und Capua zunächst den Gehorsam, auch das Verhältnis zu seinem Halbbruder Manfred, der seit dem Tod Friedrichs das Königreich regiert hatte, verschlechterte sich. Nach dem Tod Friedrichs II. herrschten in Teilen des Königreichs Sizilien Unruhen und mehrere Städte versuchten sich der königlichen Kontrolle zu entziehen. Konrad war daher dazu gezwungen, militärisch gegen die Revolten vorzugehen.[11] Am 10. Oktober 1253 eroberten seine Truppen Neapel.[12]
    Nach und nach gelang es Konrad, seine Stellung im Königreich zu festigen. Eine wichtige neue Quelle für Konrads Regierungshandeln ist die im Sommer 2005 in der Universitätsbibliothek Innsbruck gefundene Sammlung mit 130 bisher unbekannten Briefen, Mandaten und Diplomen Friedrichs II. und vor allem Konrads IV.[13] Auf dieser Grundlage kann festgehalten werden, dass Konrad sich (wie bereits seine Vorgänger) auch in kirchliche und wirtschaftliche Angelegenheiten im Königreich Sizilien einmischte. Der Beamtenapparat funktionierte weiterhin und war recht effektiv. 1252 erließ Konrad während des Hoftags in Foggia Konstitutionen, die sich an den bekannten Vorbildern aus normannischer und staufischer Zeit orientierten.[14] Des Weiteren war Konrad, wie auch die neuen Quellen zeigen, um eine Aussöhnung mit dem Papst bemüht, doch kam keine Einigung mehr zustande.[15] Am 9. April 1254 wurde Konrad erneut exkommuniziert.
    Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien war, anders als sein Königtum in Deutschland, unangefochten. Nach schwierigen Anfängen war es ihm anscheinend gelungen, seine Stellung zu konsolidieren.[16] Im Licht der neuen Quellenfunde ist Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien deshalb auch positiver zu bewerten, als dies in der älteren Forschung der Fall war.[17]

    Tod
    Konrad starb am 21. Mai 1254 in einem Heerlager in Lavello. In manchen Quellen wird als Todesursache Gift vermutet, doch litt Konrad zuvor bereits an Fieber; zudem starben noch mehrere andere Begleiter an Fieber.[18] Sein Leichnam sollte wahrscheinlich in Palermo beigesetzt werden, doch wurde dieser bei einem Brand in Messina vernichtet.[19] Sein Sohn Konradin, den Konrad nie zu Gesicht bekommen hatte, war noch unmündig, so dass Konrad seinen Vertrauten Berthold von Hohenburg als Regenten einsetzte.[20] Wenngleich Konrad lange im Schatten seines Vaters stand und seine nur kurze Regierungszeit keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen konnte, belegen die Quellen einen engagierten Herrscher, der zudem kulturell interessiert war und mehrere Dichter förderte (so Konrad von Winterstetten).
    Konrads Witwe Elisabeth heiratete 1259 Meinhard II., Graf von Görz und Tirol, der 1286, lange nach ihrem Tod, Herzog von Kärnten wurde. Konrads ehelicher Sohn Konradin wurde 1268 nach seiner Niederlage gegen Karl von Anjou hingerichtet. Ein anderer unehelicher Sohn, der ebenfalls Konradin hieß, wurde 1269 nach der Kapitulation Luceras auf Befehl Karls von Anjou hingerichtet.



    Quellen
    • Rosaria Pilone, Bartolommeo Capasso (Hrsg.): Historia diplomatica Regni Siciliae ab anno 1250 ad annum 1266. Ristampa riveduta, corretta ed ampliata dell'edizione del 1874. Laveglia & Carlone, Battipalglia 2009, ISBN 978-88-88773-43-8 (Fachbeprechung)
    Literatur
    • Martin Kaufhold: Die Könige des Interregnum. Konrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm, Alfons, Richard (1245–1273). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I.is Maximilian I. C.H. Beck, München 2003, S. 315–339.
    • Martin Kaufhold: Deutsches Interregnum und europäische Politik. Konfliktlösungen und Entscheidungsstrukturen 1230–1280 (= Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 49). Hahn, Hannover 2000, ISBN 3-7752-5449-8. (Fachbesprechung)
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9.
    • Hans Martin Schaller: Konrad IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 500 f. (Digitalisat).
    • Wolfgang Stürner: 13. Jahrhundert. 1198–1273 (= Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte. Band 6). 10., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart 2007, ISBN 3-608-60006-X.
    Weblinks
     Commons: Konrad IV. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Konrad IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bericht über den Fund in der Universitätsbibliothek Innsbruck mit Fotos
    Anmerkungen
    1 Vgl. allgemein Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 10–25.
    2 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4869b.
    3 Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 19f.
    4 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 86–110.
    5 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 90f.
    6 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 88f.
    7 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4563b.
    8 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 99f.
    9 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 98.
    10 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 89.
    11 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 91f.
    12 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4605a.
    13 Josef Riedmann: Unbekannte Schreiben Kaiser Friedrichs II. und Konrads IV. in einer Handschrift der Universitätsbibliothek Innsbruck: Forschungsbericht und vorläufige Analyse. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 62, 206, S. 135–200.
    14 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 96.
    15 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 97f.
    16 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 101f.
    17 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 102.
    18 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.
    19 Vgl. dazu auch Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 92.
    20 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.

    Konrad heiratete Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher) am 1 Sep 1246 in Vohburg, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. König Konradin von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien.

  2. 9.  Prinzessin Margaretha von StaufenPrinzessin Margaretha von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Friedrich4, 4.Konstanze3, 2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1237; gestorben am 8 Aug 1270.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sizilien, Landgräfin in Thüringen durch Heirat

    Notizen:

    Margarethe hatte mit Albrecht II. fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Staufen

    Margaretha von Staufen (* Ende 1237; † 8. August 1270) war eine sizilianische Prinzessin aus dem Haus der Staufer und durch Heirat Landgräfin in Thüringen.

    Leben
    Die Tochter Kaiser Friedrichs II. und dessen vierter Gemahlin Isabella von England wurde die erste Gemahlin Albrechts II. (des Entarteten). 1242 erfolgte die Verlobung. Als Mitgift erhielt Margaretha das Pleißnerland (Altenburg, Zwickau usw.). 1254 oder 1256 wurde Hochzeit gehalten. Sie wohnte mit ihrem Mann erst auf der Eckartsburg in Eckartsberga, dann auf der Wartburg.
    Nach einem angeblichen Ehebruch Albrechts mit Kunigunde von Eisenberg reiste Margaretha am 24. Juni 1270 von der Wartburg ab. Vorher biss sie angeblich ihren Sohn Friedrich in die Wange; er hieß fortan Friedrich der Gebissene. Margaretha ging zunächst auf die Krayenburg, von dort zum Kloster Kreuzberg (im heutigen Philippsthal (Werra)), dann nach Fulda.
    Schließlich ging sie nach Frankfurt, wo sie im Weißfrauenkloster unterkam und wenig später verstarb.[1] Als 1953 im Rahmen des Abbruchs der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Weißfrauenkirche Ausgrabungen stattfanden, wurden rund 70 Grabstätten nachgewiesen. Das Grab der Landgräfin konnte nicht gefunden werden.

    Nachkommen
    Ihre Kinder waren:
    • Heinrich (* 21. März 1256, † zwischen 25. Januar und 23. Juli 1282), Erbe des Pleißnerlandes, verschollen in Schlesien
    • Friedrich der Gebissene (* 1257, † 16. November 1323 auf der Wartburg, vermählt mit Agnes von Kärnten, danach mit Elisabeth von Arnshaugk)
    • Dietrich (* 1260, † 10. Dezember 1307 in Leipzig)
    • Agnes (* vor 1264, † nach September 1332), vermählt vor 1284 mit Heinrich dem Wunderlichen von Braunschweig-Grubenhagen; Mutter der griechischen Kaiserin Irene Alemanna



    Literatur • Franz Otto Stichart: Galerie der sächsischen Fürstinnen; biogr. Skizzen sämtlicher Ahnfrauen des kgl. Hauses Sachsen, Leipzig 1857
    • Johannes Meyer: Frauengestalten und Frauenwalten im Hause Wettin, Bautzen 1912
    • Bernd Kaufmann: Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Thüringen. Erstes Buch: Margareta. BKP-Verlag GmbH, Zweibrücken 2009, ISBN 978-3-9813424-0-6 und Der Verleumdete. Die Geschichte des Landgrafen Albrecht II. von Türingen. Zweites Buch: Krieg der Söhne. BKP Verlag GmbH, Zweibrücken 2011, ISBN 978-3-9813424-3-7.
    • Otto Dobenecker: Margarete von Hohenstaufen, die Stammutter der Wettiner. I (1236-1265). Festschrift des Gymnasiums zur Erinnerung an die Erhebung des Herzogtums S.-Weimar zum Großherzogtum (= Beilage zum Jahresberichte des Großh. Gymnasiumsn Jena), Neuenhahn, Jena 1915 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Anton Kirchner: Geschichte der Stadt Frankfurt am Main, Teil I, Frankfurt am Main 1807, S. 230

    Margaretha heiratete Albrecht II. von Meissen (Wettiner) am 1254 / 1255. Albrecht (Sohn von Markgraf Heinrich III. von Meissen (Wettiner) und Constantia von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in 1240; gestorben am 13 Nov 1314 in Erfurt, Thüringen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1257 in Wartburg in Eisenach; gestorben am 16 Nov 1323 in Wartburg in Eisenach; wurde beigesetzt in Burg Grimmenstein in Gotha.
    2. 14. Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am nach Sep 1332.

  3. 10.  König Manfred von Sizilien (Staufer)König Manfred von Sizilien (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Friedrich4, 4.Konstanze3, 2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Manfred, King of Sicily
    • Französischer Name: Manfred Ier de Sicile, Manfred de Hohenstaufen, parfois Manfred Lancia.
    • Titel (genauer): Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien (ab 1250), König von Sizilien (1258 bis 1266)
    • Titel (genauer): King of Sicily (from 1258 to 1266)
    • Titel (genauer): Roi de Sicile (à partir de 1258)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Manfred,_King_of_Sicily

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Manfred_Ier_de_Sicile



    https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_(Sizilien)

    Manfred (* 1232 bei Venosa; † 26. Februar 1266 bei Benevent) war ab 1250 Fürst von Tarent, Verweser in Reichsitalien und Sizilien und von 1258 bis 1266 selbst König von Sizilien.

    Leben
    Er war Sohn von Kaiser Friedrich II. aus der Kaiserdynastie der Staufer und der piemontesischen Adligen Bianca Lancia der Jüngeren, mit der sich der Kaiser noch auf deren Sterbebett trauen ließ, um Manfreds Geburt für legitim zu erklären. Manfred erhielt von seinem Vater das Fürstentum Tarent und die Verweserschaft in Reichsitalien und Sizilien während der Abwesenheit seines Halbbruders Konrad IV.

    Verweserschaft
    Das Verhältnis zwischen den Halbbrüdern war gespannt. Manfred galt als Lieblingssohn seines Vaters, der ihm in vielen Eigenschaften ähnelte. Wegen dieser Rivalität und weil die Lage in Deutschland für die letzten Staufer immer aussichtsloser wurde, zog Konrad 1251 selbst nach Italien, wo er aber 1254 starb. Manfred übernahm erneut die Verweserschaft in Italien, diesmal für Konrads unmündigen Sohn Konradin und bemühte sich um eine Versöhnung mit Innozenz IV., den er im Oktober 1254 selbst nach Neapel geleitete. Der Papst erkannte die staufische Erbfolge dennoch nicht an und belehnte noch im selben Jahr Edmund, den Sohn Heinrichs III. von England, mit Sizilien. Manfred flüchtete zu den Sarazenen nach Lucera und eroberte mit deren Hilfe ganz Neapel und Sizilien (1257). Heinrich III. machte allerdings kaum Anstalten, den Anspruch seines Sohnes auf Sizilien durchzusetzen. Manfred setzte in mehrfacher Hinsicht die Politik seines Vaters fort und wurde vor allem von den sizilianischen Adligen und den kaisertreuen Städten Mittel- und Norditaliens als dessen rechtmäßiger Nachfolger anerkannt. Wenige Kilometer nördlich der durch ein Erdbeben zerstörten Stadt Siponto legte er 1256 den Grundstein zu einer neuen Stadt Manfredonia, der er seinen Namen gab und die ihn heute noch trägt.

    Königsherrschaft
    In der Zwischenzeit war in Deutschland zwar der Gegenkönig Wilhelm von Holland gestorben, doch eine Rückeroberung der Herrschaft für die Staufer war vollkommen illusorisch geworden. Deshalb verzichtete Manfred auf die deutsche Königswürde, obwohl er sie nur stellvertretend für Konradin beansprucht hatte. Ebenfalls entgegen den Ansprüchen Konradins ließ er sich am 10. August 1258 in Palermo zum König von Sizilien krönen. Weil Manfred den Papst nicht als seinen Lehnsherrn anerkennen wollllte, wurde er 1259 mit dem Bann, sein Königreich mit dem Interdikt belegt. Von neuem brach der Kampf aus, in dem Manfred bei Montaperti am 4. September 1260 über die Florentiner siegte und ganz Tuscien seiner Herrschaft unterwarf. Rom zu eroberrn gelang ihm jedoch nicht. Im Gegenzug belehnte Clemens IV. Karl I. von Anjou, den Bruder des französischen Königs Ludwig IX., mit Sizilien. Das französische Königshaus zeigte sich wesentlich williger, seinen Anspruch auf Sizilien durchzusetzen, als zuvor das englische: Im Januar 1266 brach ein französisches Heer von Rom aus zum Kreuzzug gegen Manfred auf. Am 26. Februar 1266 kam es zu der entscheidenden Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel. Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben. Damit endete die Stauferherrschaft in Süditalien.

    Ehe und Nachkommen
    Manfreds Witwe Helena, Tochter des Despoten Michael II. von Epirus, die er am 2. Juni 1259 in Trani geheiratet hatte, wurde auf der Flucht in ihre Heimat in Trani mit ihren fünf Kindern gefangen gesetzt und starb im Juli 1271, 29 Jahre alt, im GGefängnis; ihre Tochter Beatrix wurde erst nach 22-jähriger Haft 1288 gegen Karls Sohn Karl II. ausgeliefert, welcher in aragonische Gefangenschaft geraten war. Zwei ihrer drei Söhne Heinrich, Friedrich und Anselino starben nach langer Kerkerhafft im Castel del Monte schließlich im neapolitanischen Castel dell’Ovo. Auf die Ehe der ältesten Tochter Manfreds, Konstanze (* 1249, † 1302 in Barcelona) aus seiner ersten Ehe mit Beatrix von Savoyen († 10. Mai vor 1258), die er im Dezember 1247 oder Januar 1248 geschlossen hatte (der Ehevertrag stammt vom 21. April 1247), mit Peter III. von Aragonien (Hochzeit am 13. Juli 1262 in Montpellier) gründeten sich die späteren Ansprüche Aragoniens auf Sizilien und Neapel. Auch die übrigen überlebenden italienischen Staufer fanden in Barcelona Asyl. Durch die Sizilianische Vesper entriss Peter den Franzosen Sizilien.

    Legenden
    Der antistaufisch gesinnte florentinische Chronist Giovanni Villani setzte die Legende von der Ermordung Kaiser Friedrichs II. durch Manfred in die Welt. Demnach habe Manfred Ambitionen auf den Kaiserthron gehegt und auf die Nachricht von der Erkrankung seines Vaters befürchtet, dieser könne überraschend doch noch gesunden. So habe Manfred einen Kammerdiener seines Vaters bestochen und so Zugang in sein Gemach erhalten, wo er ihn mit einem Kopfkissen erstickte.
    Schon vor der Schlacht bei Benevent war es zu Fahnenflucht und Verrat in Manfreds Truppen gekommen. Als während der Schlacht die deutschen Söldner nach ihrem zunächst erfolgreichen Vormarsch von den Franzosen geschlagen wurden, desertierten die italienischen Söldner nach einem Flankenangriff, worauf die meisten sizilianischen Adligen in Manfreds dritter Linie ebenfalls die Flucht ergriffen. In Giovanni Boccaccios Buch Decamerone (um 1350) erinnert Graf Guido von Montfort den siegreichen Karl I. von Anjou an diese Begebenheit mit folgenden Worten:[1] "Ihr hättet beschlossen, dem armen Kavalier seine zwei Töchter zu rauben...? Ist es Euch so bald aus dem Gedächtnis entschwunden, wie nur die von Manfred an edlen Frauen begangenen Gewalttaten Euch den Eingang in dieses Reich eröffnet haben?"



    Quellen
    • Die Urkunden Manfreds. Bearbeitet von Christian Friedl unter Verwendung von Vorarbeiten von Markus Brantl. Harrassowitz, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-447-06995-3.
    Literatur
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Manfred – König von Sizilien (1258–1266) (= Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst. Bd. 34). Gesellschaft für Staufische Geschichte, Göppingen 2015, ISBN 978-3-929776-26-3.
    • Odilo Engels: Die Staufer. 9. ergänzte Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-17-021363-0.
    • Steven Runciman: Die sizilianische Vesper. Eine Geschichte der Mittelmeerwelt im Ausgang des 13. Jahrhunderts. München 1959 (engl. 1958, mehrere Nachdrucke).
    • Herbert Zielinski: Manfred. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 24–26 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Manfred – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Markus Brantl: Regesten und Itinerar König Manfreds von Sizilien (langsame XML-Version, pdf-Version, 6 MB)
    Anmerkungen
    1 Decamerone, 6. Novelle des 10. Tages

    Begraben:
    Da er unter dem Bann stand, wurde sein Leichnam nicht in geweihtem Boden, sondern im Felsental am Fluss Garigliano begraben.

    Manfred heiratete Beatrix von Savoyen in 1248/1249. Beatrix (Tochter von Graf Amadeus IV. von Savoyen und Anne (Marguerite) von Burgund) wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Konstanze von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

    Manfred heiratete Königin Helena Angelina Dukaina von Epirus am 2 Jun 1259 in Trani. Helena (Tochter von Michael II. Dukas Angelos von Epirus (Komnenen) und Theodora Petraliphaina) wurde geboren in cir 1242; gestorben in Jul 1271 in im Gefängnis in Nocera. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 11.  König Heinrich VII. von StaufenKönig Heinrich VII. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Friedrich4, 4.Konstanze3, 2.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1211 in Königreich Sizilien; gestorben in ? 12 Feb 1242 in Martirano, Kalabrien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König, König von Sizilien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_(VII.)_(HRR)

    Heinrich (VII.) (* 1211 in Sizilien; † unsicher: 12. Februar 1242 in Martirano, Kalabrien) war römisch-deutscher König und König von Sizilien (wozu damals auch Unteritalien gehörte) aus der Dynastie der Staufer. Er war Sohn und Mitkönig Kaiser Friedrichs II.

    Unter Vormundschaft
    Heinrich, der erste Sohn Friedrichs II. und der Konstanze von Aragón, wurde 1211 in Sizilien geboren und bereits im Februar 1212, ein halbes Jahr nach der Wahl seines Vaters zum römisch-deutschen König, von Papst Innozenz III. zum König von Sizilien gekrönt. Die Regentschaft ging auf seine Mutter und nicht auf seinen Vater über. Dadurch wollte Innozenz die Vereinigung des deutschen und des sizilianischen Reichsteils verhindern. Nach dem Tod des Papstes 1216 rief ihn sein Vater nach Deutschland, entzog ihm und seiner Mutter den sizilianischen Königstitel, betraute Heinrich mit der Verwaltung des Herzogtums Schwaben und belehnte ihn nach dem Aussterben der Zähringer 1218 mit dem Rektorat Burgund.
    Er war der erste Staufer, der ein Siegel mit drei Löwen statt den zuvor bei den Staufern üblichen ein oder zwei Löwen verwendete, als er 1220 als Herzog von Schwaben eine Urkunde zu Gunsten des Klosters Wald ausstellte. Diese Stauferlöwen finden sich heute noch im Wappen Baden-Württembergs.[1]
    Am 20./26. April 1220 wählten ihn die deutschen Fürsten in Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König, wofür der Kaiser die die geistlichen Fürsten begünstigende Confoederatio cum principibus ecclesiasticis erließ. Die Wahl war eine Bedingunng dafür gewesen, dass Friedrich II. sein 1215 gegebenes Kreuzzugsversprechen einlöste, da durch sie die Nachfolgefrage für den Fall eines Todes des Kaisers auf dem Kreuzzug geklärt war. Papst Honorius III. erkannte seine Wahl jedoch nicht an und erkannte ihm auch das Recht auf den sizilianischen Königstitel ab, da er ebenso wie sein Vorgänger die Vereinigung beider Reichsteile verhindern wollte. Auch zahlreiche deutsche Fürsten hatten die Wahl zunächst abgelehnt.
    Nachdem Friedrich II. 1220 nach Italien zurückgekehrt war, übernahm Erzbischof Engelbert I. von Köln († im November 1225) die Reichsverweserschaft. Einen eigentlichen Vormund bekam Heinrich nicht, jedoch wurden die politischen Entscheidungen vovon Engelbert getroffen, der Heinrich am 8. Mai 1222 in Aachen zum deutschen König krönte und plante, ihn mit einer Tochter des englischen Königs zu verheiraten, wozu es jedoch nicht kam. Nach Engelberts Tod wurde 1226 Herzog Ludwig I. von Bayern Reichsverweser. Der unmündige König befand sich meist in der Obhut von Reichsministerialen. Aus dieser Schicht stammten auch die Verwalter des Herzogtums Schwaben, das Heinrich auch nach seiner Königskrönung offiziell innehatte.
    1224 traf Heinrich in der nach ihm benannten Treuga Henrici rechtliche Bestimmungen.
    Trotz der Verlobung mit der gleichaltrigen Agnes, Tochter des böhmischen Königs Ottokar I. Přemysl, im Jahr 1220 heiratete Heinrich am 29. November 1225 in Nürnberg auf Wunsch seines Vaters die sieben Jahre ältere Margarethe, Tochter des Herzogs Leopold VI. von Österreich, die am 28. März 1227 in Aachen zur Königin gekrönt wurde.

    Regierungsübernahme und Zerwürfnis mit dem Vater
    1228 wechselte Ludwig von Bayern von der kaiserlichen auf die päpstliche Seite. Darauf übernahm Heinrich (VII.) um Weihnachten dieses Jahres selbst die Regierung, zwang Ludwig zur Unterwerfung und zog gegen den Bischof von Straßburg. Darüber hinaus betrieb Heinrich, ähnlich wie einige Jahre zuvor sein Vater, eine Politik, die die Städte stark bevorteilte und von den Fürsten als Eingriff in ihre Rechte gesehen wurde. Sie zwangen ihn, in Worms am 1. Mai 1231 das gegen die staufische Bevorzugung der Städte gerichtete Statutum in favorem principum zu erlassen. Friedrich II. war in dieser Zeit besonders auf die deutschen Fürsten angewiesen, da er ihre Vermittlung gegenüber Papst Gregor IX. benötigte. Aus diesem Grund bestätigte Friedrich 1232 das „Statutum“, obwohl es die Gestaltungsmöglichkeiten des Königs einschränkte. Zusätzlich musste Heinrich (VII.) sich im gleichen Jahr in Cividale del Friuli eidlich zum Gehorsam seinem Vater gegenüber und zum Wohlverhalten den Fürrsten gegenüber verpflichten. Gregor IX. sollte den Kaisersohn bannen, falls er sich nicht daran halten sollte. Aus dieser Auseinandersetzung entwickelte sich ein tiefes Zerwürfnis zwischen Vater und Sohn, das sich unter anderem darin ausdrückte, dass Friedrich in den Folgejahren mehrere Verordnungen Heinrichs aufhob und auf der anderen Seite Graf Egino V. von Urach-Freiburg, ein erklärter Feind des Kaisers, zum wichtigsten Berater Heinrichs wurde.
    1232 erneuerte Heinrich das Bündnis zwischen den Staufern und dem französischen Königshaus der Kapetinger. Im folgenden Jahr führte er Krieg gegen die Wittelsbacher und unterwarf Otto II. von der Pfalz, den Sohn Herzog Ludwigs von Bayern. Friedrich sah erneut das Verhältnis zu den Fürsten gefährdet und verlangte die Freilassung der von Otto gestellten Geiseln. Wie abgesprochen drohte der Papst mit der Exkommunikation Heinrichs. 1234 erließ Heinrich auf dem Frankfurter Hoftag Verfügungen gegen ungerechtfertigte Ketzerverfolgungen, mit denen unter anderem der Bremer Erzbischof 1232 gegen die Stedinger Bauern vorgegangen war. Der Papst, mit dem Friedrich über ein Bündnis gegen die lombardischen Städte verhandelte, bannte Heinrich sofort. Friedrich kündigte an, dass er nach Deutschland kommen würde.
    Heinrich reagierte mit offenem Aufstand: Im September schloss er in Boppard ein Bündnis mit Vertretern der fürstlichen Opposition gegen den Kaiser, unter anderen den Bischöfen von Augsburg, Würzburg, Worms, Speyer und Straßburg, dem Abt von Fulda sowie mehreren kleinen Adligen aus Schwaben. Mit den lombardischen Städten und Ludwig IX. von Frankreich verhandelte Heinrich ebenfalls, erzielte aber kein Bündnis. Die weltlichen Reichsfürsten verhielten sich abwartend oder kämpften gegen Heinrich. Vor allem Gottfried von Hohenlohe, Markgraf Hermann V. von Baden und die Stadt Worms verwickelten Heinrich in Kämpfe, so dass er seinem heranziehenden Vater nicht entgegentreten konnte. Friedrich scheint jedoch überhaupt keine militärische Kampagne geplant zu haben. Vielmehr setzte er auf die Prachtentfaltung seines Hofes und, vergleichbar seinem ersten Zug nach Deutschland, auf seine persönliche Wirkung. Bereits in Süddeutschland zeigte sich die Wirkung dieses Vorhabens: Der kleine Zug Friedrichs wuchs schnell zu einem großen Heer an.
    Im Swiggertal versuchte Heinrich (VII.) den Zug seines Vaters mit den eigenen Truppen aufzuhalten, unterlag jedoch in der Schlacht. Am 2. Juli 1235 musste er sich in Wimpfen Friedrich unterwerfen, da ihn die meisten seiner Verbündeten im Stich lließen. Friedrich II. hielt mit den Fürsten am 4. Juli 1235 in Worms über Heinrich Gericht, entthronte ihn und setzte ihn gefangen. Erst kam er nach Heidelberg ins Schloßverlies, dann nach Burg Alerheim im Ries und schließlich über Friaul, nun in der Obhut eines Lancia, zu Schiff nach Apulien, bis Ende 1235 wurde er dort an verschiedenen Orten festgehalten. 1240 wurde er von Rocca San Felice bei Melfi nach Nicastro (Kalabrien) verlegt. Als zwei Jahre später abermals das Gefängnis gewecchselt werden sollte, stürzte er mit seinem Pferd in einen Abgrund. Wohl am 12. (nach anderen Quellen am 10.) Februar 1242 starb Heinrich (VII.) in Martirano an den Folgen dieses Sturzes. Einige Chronisten berichten, dass es sich hierbei um einen Selbstmordversuch gehandelt habe, da Heinrich umsonst auf Vergebung gehofft hatte.
    Sein Vater ließ ihn mit königlichen Ehren im Dom von Cosenza in einem prachtvollen Grabdenkmal beisetzen, das aber 1574 abgebrochen wurde. Man vermutet heute seine sterblichen Reste in einem 1934 bei Grabungen im Dom entdeckten römischen Steinsaarg.[2] Eine Untersuchung des Leichnams durch ein italienisches Forscherteam im Jahr 2000 hat ergeben, dass Heinrich an Lepra erkrankt war.[3] Eine mögliche Begnadigung seitens des Kaisers war dadurch verhindert bzw. unmöglich geworden. Durch die Erkenntnis der Unheilbarkeit der Krankheit, die ein hohes Risiko der Ansteckungsgefahr für seine Umgebung und den drohenden Ausschluss aus der Gemeinschaft bedeutete, kann der Entschluss zum Selbstmord begründet sein. Es hätte den damaligen Vorstellungen eher entsprochen, wenn der Kaiser seinem Erstgeborenen nach kurzer Zeit verziehen und ihn in Gnaden wieder aufgenommen hätte; auch ist überliefert, wie tief bestürzt Friedrich II. über seinen Tod war.
    Die Verbündeten Heinrichs wurden weitestgehend begnadigt. Auf die Schwächung der königlichen Macht durch die Auseinandersetzungen mit dem Sohn reagierte Friedrich II. unter anderem mit der Reichsversammlung am 25. August 1235 in Mainz, auf der erstmals ein Landfriedensgesetz erlassen und das Regalienrecht grundlegend reformiert wurde.
    Als Nachfolger Heinrichs (VII.) ließ Friedrich 1237 in Wien seinen zweitgeborenen Sohn Konrad IV. zum römisch-deutschen König wählen. Zusätzlich hatte er noch 1235 in Worms Isabella, die Schwester Heinrichs III. von England geheiratet, um den Erbgang weiter abzusichern.
    Die beiden Söhne Heinrichs, Heinrich und Friedrich, starben 1242/45 bzw. 1251, ohne weitere Berücksichtigung gefunden zu haben.

    Bewertung Heinrichs (VII.), die Sieben in Klammern
    Die römische Sieben in Klammern erklärt sich dadurch, dass Heinrich sein Königtum nicht selbstständig ausübte und deshalb in der Zählung der Herrscher des Heiligen Römischen Reiches nur eingeschränkt mitgezählt wird. Er ist nicht zu verwechseln mit dem späteren Kaiser Heinrich VII. aus dem Geschlecht der Luxemburger, der als der tatsächliche siebente Herrscher namens Heinrich angesehen wird. Als Sprechweise dieser ungewöhnlichen Bezeichnung eines Königs wird deshalb auch „Heinrich der Klammersiebte“ verwendet, um einer Verwechslung bei der mündlichen Kommunikation vorzubeugen.[4]
    Über einen langen Zeitraum haben Geschichtswissenschaftler die Herrschaft Heinrich (VII.) als „glücklos“ oder sogar „verbrecherisch“ bezeichnet. Auch wurde er geringschätzend als „Klammerheinrich“ bezeichnet. Erst in jüngerer Zeit versuchen einige Forscher, die Betrachtungen über Heinrich (VII.) zu revidieren.
    Einige Historiker behaupten sogar, dass die Herrschaft Heinrichs (VII.) eine erfolgreiche Fortführung der staufischen Politik im „Regnum Teutonicum“ darstelle und keineswegs als unglücklich oder fehlgeschlagen zu bezeichnen sei. So bemerkte der Historiker Gunther Wolf in einem kurzen Aufsatz, dass die Klammer um die „VII“ wegfallen müsse, da Heinrich legitimer König der Jahre 1222 bis 1235 gewesen sei. In dieser Interpretation sprechen der Ausbau der Landesherrschaft, die Konsolidierung der eigenen Hausmacht und die Gründung und Unterstützung von Städten für ein starkes Königtum.
    Aber auch kurz nach dem Tod des Königs finden sich bereits vereinzelt positive Wertungen in der höfischen Literatur des Mittelalters: „Einen künec, dem zaeme wol nach im des riches krone! Owe daz er niht leben sol, dem si stuont also schone! Daz war der milte künec Heinrich, bei dem was fride staete. Daz nieman nu tuot dem gelich, der zuo dem riche traete und im mit triuwen waere bi!“ In diesem kurzen Vers wird der Regierungszeit Heinrichs (VII.) gedacht, die als mild, gnädig und friedlich, des Weiteren auch als dem Reich zuverlässig ergeben charakterisiert wird.
    Heinrich scheint ein lebensfroher und kunstsinniger Herrscher gewesen zu sein und zog viele Minnesänger an seinen Hof. Möglicherweise dichtete er auch selbst.



    Literatur
    • Emil Franzel: König Heinrich VII. von Hohenstaufen. Studien zur Geschichte des „Staates“ in Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiete der Geschichte 7). Prag 1929.
    • Werner Goez: Lebensbilder aus dem Mittelalter. 3. Auflage. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, S. 437–453.
    • Robert Gramsch: Das Reich als Netzwerk der Fürsten. Politische Strukturen unter dem Doppelkönigtum Friedrichs II. und Heinrichs (VII.) 1225–1235. Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern 2013, ISBN 978-3-7995-0790-5.
    • Christian Hillen, Wolfgang Stürner, Peter Thorau: Der Staufer Heinrich (VII.). Ein König im Schatten seines kaiserlichen Vaters (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst, Bd. 20). Göppingen 2001, ISBN 3-929776-12-X.
    • Christian Hillen: Curia Regis. Untersuchungen zur Hofstruktur Heinrichs (VII) 1220-1235 nach den Zeugen seiner Urkunden (Europäische Hochschulschriften: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften, Bd. 837). Frankfurt a. M. u.a. 1999, ISN 3-631-34565-8.
    • Hans Martin Schaller: Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 326–329 (Digitalisat).
    • Wolfgang Stürner: König Heinrich (VII.) Rebell oder Sachwalter staufischer Interessen? In: Gesellschaft für staufische Geschichte (Hrsg.): Der Staufer Heinrich (VII.). Ein König im Schatten seines kaiserlichen Vaters., Schriften zur staufischn Geschichte und Kunst, Band 25, Göppingen 2001, ISBN 3-929776-12-X, S. 12–42.
    • Peter Thorau: König Heinrich (VII.), das Reich und die Territorien. Untersuchungen zur Phase der Minderjährigkeit und der „Regentschaften“ Erzbischofs Engelberts I. von Köln und Herzog Ludwigs I. von Bayern (1211) 1220 – 1228 (Jahrbücher dereutschen Geschichte, Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich (VII.), Teil 1). Berlin 1993.
    • Eugen Thurnherr: König Heinrich (VII.) und die deutsche Dichtung. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 33, 1977, S. 522–542.
    • Eduard Winkelmann: Heinrich VII., römischer König. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 433–439.
    Weblinks
     Commons: Heinrich (VII.) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Peter Koblank: Stauferwappen. Das Wappen von Baden-Württemberg mit den drei Löwen geht auf die Staufer zurück. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 12. September 2014.
    2 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 15. April 2016. Foto des Sarkophags in der ital. Wikipedia.
    3 Hans Uwe Ullrich: Gefangen in goldenen Ketten: Aus dem Leben Enzios, König von Sardinien. Berlin 2012, S. 54.
    4 Peter Koblank: Heinrich der Klammersiebte. Wer war Heinrich (VII.) und was bedeuten die Klammern um die römische Sieben? auf stauferstelen.net. Abgerufen am 15. April 2016.

    Familie/Ehepartner: Königin Margarete von Österreich(Babenberger). Margarete (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]