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Isabella von Kastilien

Isabella von Kastilien

weiblich 1355 - 1392  (37 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Isabella von KastilienIsabella von Kastilien wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Duchess of York

    Notizen:

    Isabella und Edmund hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Kastilien,_Duchess_of_York

    Prinzessin Isabella de Castilla y León LG (* um 1355 in Morales, Spanien; † 23. Dezember 1392 auf Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire) war eine spanische Adlige und durch Heirat Duchess of York.

    Leben
    Isabella de Castilla y León war eine Tochter des kastilianischen Königs Peter des Grausamen (1334–1369) und dessen Ehefrau zur linken Hand María de Padilla (1334–1361), Tochter des Juan García de Padilla, 1. Señor de Villagera, und dessen Frau María Fernández de Henestrosa. Sie war die jüngere Schwester, sowie Schwägerin, der Konstanze von Kastilien (1354–1394), verheiratete Duchess of Lancaster.
    Aus politischen Erwägungen ihrer Familie wurde sie im Frühjahr des Jahres 1372 auf Hertford Castle mit dem englischen Adligen Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), viertem Sohn Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, verheiratet.

    Dieser Verbindung entsprangen drei Kinder:
    • Edward of Norwich, 2. Duke of York (1373–1415), gefallen in der Schlacht von Azincourt
    ∞ 1415 Philippa von Mohun (1376–1431)[1]
    • Constanze von York (1374–1416), Countess of Gloucester
    ∞ 1397 Thomas le Despenser, 1. Earl of Gloucester (1373–1400), hingerichtet,
    welche eine Affäre mit Edmund Holland, 4. Earl of Kent (1384–1408) (Haus Holland), hatte
    • Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), hingerichtet, Großvater der Könige Eduard IV. und Richard III.
    ∞ 1406 Lady Anne Mortimer (1390–1411)
    ∞ 1411 Lady Matilda de Clifford (1391–1446)

    Im Jahre 1378 wurde Isabella der Titel Lady Companion of the Order of the Garter verliehen. 1381 begleitete sie ihren Gemahl, als dieser einen missglückten Feldzug in Portugal unternahm. Der englische Chronist Thomas Walsingham berichtet, dass ihr weltgewandtes Auftreten später am Hof König Richards II. mit großem Interesse registriert worden sei. Nach ihrem am 23. Dezember 1392 erfolgten Tod wurde sie am 14. Januar 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire bestattet.

    Name während verschiedener Lebensphasen
    • 1355–1372 Prinzessin Isabella de Castilla y León
    • 1372–1392 Isabella of Langley, Duchess of York


    Literatur
    • Anthony Tuck: Isabella 9). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 671.
    Weblinks
    • Isabella de Castilla auf thepeerage.com, abgerufen am 6. Oktober 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Philippa de Mohun FitzWalter

    Isabella heiratete Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) in 1372 in Hertford Castle. Edmund (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. 3. Constance Langley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.


Generation: 2

  1. 2.  Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Isabella1) wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Cambridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_of_Conisburgh,_1._Earl_of_Cambridge

    Richard of Conisburgh (* 1375 Conisburgh Castle, Yorkshire; † 5. August 1415 Southampton Green, Hampshire) war der erste Earl of Cambridge in der dritten Verleihung.

    Herkunft und Wirken
    Richards Eltern waren Edmund of Langley, 1. Duke of York, vierter Sohn des englischen Königs Eduard III., und dessen Ehefrau Isabella von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Peters I. des Grausamen.
    Sein älterer Bruder war Edward of Norwich, 2. Duke of York. Als er den Titel eines Earl of Cambridge zurückgab, wurde dieser 1414 von Richard übernommen.[1]

    1406 ging Cambridge eine politisch bedeutende Hochzeit ein, als er Anne Mortimer, die Urenkelin seines Onkels Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence heiratete. Diese Ehe sollte ein halbes Jahrhundert später ein Auslöser der Rosenkriege werden, da sie die Thronansprüche des zweiten und vierten Sohnes Eduards III. gegen die vom dritten Sohn, John of Gaunt, abstammenden Lancasterkönige vereinigte.

    Nach Annes Tod 1411 heiratete Cambridge Matilda Clifford, bevor er König Heinrich V. auf dessen Feldzug nach Frankreich 1415 begleiten wollte. Doch kurz vor der Abreise aus England wurde Cambridge des Verrats gegen den König bezichtigt. Er hatte geplant, seinem Schwager Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Abkömmling des zweiten Sohnes Eduards III., den Thron zu verschaffen, doch wurde dieser Thronprätendent erst in der Endphase der Verschwörung in die Planungen einbezogen. Nach kurzer Überlegung entschied sich Mortimer, loyal verbleibend, dem König die Revolte zu enthüllen.[2] Cambridge wurden alle Titel und Besitztümer aberkannt. Kurz vor dem Aufbruch der englischen Flotte nach Frankreich wurde er in Southampton Green hingerichtet.[3]
    Sein Sohn Richard sollte, nachdem auch der Duke of York keine legitimen Erben hinterlassend 1415 bei der Schlacht von Azincourt gefallen war, die Linie der York weiterführen und letztendlich der Auslöser für die Rosenkriege sein.

    Nachkommen
    Der Ehe mit Anne Mortimer entstammen zwei Kinder:
    • Richard Plantagenet, 3. Duke of York (* 21. September 1411; † gefallen 30. Dezember 1460) ∞ Cecily Neville. Ihre Söhne Eduard IV. und Richard III. bestiegen beide den englischen Thron
    • Isabella
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, Seite 419
    2 H. Vollrath & N. Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter; Von Wilhelm dem Eroberer bis Richard III. Beck, 2004, ISBN 3-406-49463-3, ab Seite 175
    3 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 440
    Weblinks
    • Richard of York, 1st Earl of Cambridge auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Richard heiratete Anne Mortimer in 1406. Anne (Tochter von Roger Mortimer, 4. Earl of March und Eleanor (1) (Alianore) Holland) wurde geboren in 27 Dez 1388 od 1390; gestorben am 21 Sep 1411. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

  2. 3.  Constance Langley Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Isabella1) wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Constance_Langley

    Lady Constance Langley LG (auch Constance of York oder Constance Despenser, Lady Despenser), (* 1374 oder 1375 in Conisbrough Castle; † 28. November 1416) war eine englische Adlige und Rebellin.

    Herkunft
    Constance entstammte einer Nebenlinie des Haus Plantagenet und wurde in Yorkshire als zweites Kind von Edmund of Langley, 1. Duke of York und von Isabella von Kastilien geboren. Ihr Vater war ein jüngerer Sohn von König Eduard III., ihre Mutter war eine Tochter von König Peter dem Grausamen von Kastilien und von dessen Mätresse María de Padilla.

    Leben
    Am 16. April 1378 wurde ihrem Vater das Recht zugestanden, seine Tochter mit Thomas le Despenser, dem minderjährigen Erben des verstorbenen Edward le Despenser, 1. Baron le Despenser zu verheiraten. Die Heirat fand im November 1379 statt. Ihr Mann wurde ein Günstling des jungen Königs Richard II., der sie 1386 in den Hosenbandorden aufnahm. 1397 wurde ihr Mann, der als Erbe seines Vaters den Titel Baron le Despenser trug, vom König zum Earl of Gloucester erhoben, doch verlor er den Titel wieder nach dem Sturz des Königs 1399. Er beteiligte sich am Epihany Rising, einer gescheiterten Verschwörung gegen den neuen König Heinrich IV. und wurde am 13. Januar 1400 hingerichtet.

    Seine Besitzungen, vor allem die Herrschaft Glamorgan in Wales, wurden von der Krone beschlagnahmt. Am 11. Februar erhielt Constance als seine Witwe jedoch Güter, die ihr ein Jahreseinkommen von £ 200 einbrachten, dazu durfte sie ihre persönliche Juwelen und ihren Schmuck behalten. Acht Tage später erhielt sie weitere Güter, die jährlich etwa 1000 Mark einbrachten, und am 3. März wurde sie Vormund ihres Sohnes Richard. Zu den Besitzungen, die sie zurückerhielt, gehörte Cardiff Castle in Glamorgan, das jedoch während der walisischen Rebellion von Owain Glyndŵr um 1404 von den Rebellen erobert wurde und bis etwa 1406 in deren Hand blieb.[1] Im Januar 1404 beantragte Constance, dass sie weitere Güter ihres ehemaligen Besitz zurückerhielt, was ihr auch zugestanden wurden. Trotz dieser nachsichtigen Behandlung durch Heinrich IV. beteiligte sie an einer Verschwörung gegen den König. Am 15. Februar 1405 wurde bekannt, dass Constance den jungen Edmund Mortimer, einen möglichen Thronanwärter, und dessen Bruder Roger aus Windsor Castle entführt hatte und mit ihnen auf der Flucht nach Cardiff war. Sie wollte die beiden Jungen höchstwahrscheinlich Sir Edmund Mortimer, dem Schwiegersohn und Verbündeten von Owain Glyndŵr und Onkel der beiden Jungen übergeben. Die sie verfolgenden königlichen Truppen stellten sie bei Cheltenham, und Constance musste sich vor einer großen Ratsversammlung in Westminster verantworten. Dort beschuldigte sie ihren Bruder Edward of Norwich, 2. Duke of York als Urheber der Verschwörung. Als dieser seine Beteiligung bestritt, verlangte sie einen gerichtlichen Zweikampf, in dem ein Champion gegen ihren Bruder kämpfen sollte. Der Knappe William Maidstone erklärte sich bereit, gegen Edward of Norwich anzutreten, und auch dieser stimmte dem Kampf zu. Hier intervenierte Thomas of Lancaster als Lord High Steward. Er ließ sowohl Constance wie auch ihren Bruder Edward verhaften. Constance wurde in Kenilworth Castle inhaftiert und am 12. März wurden ihre Güter und ihr Besitz beschlagnahmt. Trotz ihres Verrats wurde sie im Januar 1406 teilweise rehabilitiert, doch der König behielt sich vorsichtshalber die Verwaltung ihrer walisischen Besitzungen zunächst selbst vor und bestimmte, dass diese ihr nicht vor Juni 1407 zurückgegeben wurden. Ihr Bruder Edward of Norwich stellte bis 1408 die englische Herrschaft in Glamorgan wieder her.[2]

    Von ihrem weiteren Leben ist wenig bekannt. Im Mai 1409 gehörte sie zu den Landbesitzern, die in ihren walisischen Besitzungen leben mussten, um die Rebellion von Owain Glyndŵr endgültig niederzuschlagen. Sie starb vermutlich in oder bei Westminster und wurde in Reading Abbey in Reading in Berkshire begraben.

    Gestorben:
    Sie starb vermutlich in oder bei Westminster

    Da ihre Söhne alle bereits jung verstorben waren, erbte ihre Tochter Isabel ihre Ländereien.

    Constance heiratete Graf Thomas le Despenser in Nov 1379. Thomas (Sohn von Baron Edward le Despenser und Elizabeth Burghersh) wurde geboren am 22 Sep 1373; gestorben am 13 Jan 1400 in Bristol, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Baron Richard le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.
    2. 6. Baroness Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Jul 1400; gestorben am 27 Dez 1439 in London, England; wurde beigesetzt am 13 Jan 1440 in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Familie/Ehepartner: Graf Edmund Holland. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 4.  Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt)Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 21 Sep 1411; gestorben am 30 Dez 1460.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Plantagenet,_3._Duke_of_York

    Richard Plantagenet, 3. Duke of York KG (* 21. September 1411; † 30. Dezember 1460) war bis zu seinem Tod in der Schlacht von Wakefield im Verlauf der Rosenkriege Oberhaupt des Hauses York. Zwei seiner Söhne wurden als Edward IV. beziehungsweise Richard III. Könige von England.
    Er war der Sohn von Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, der unter Heinrich V. 1415 hingerichtet wurde, und von Anne Mortimer. Dessen Vater war der Sohn Edmunds of Langley, Anne Mortimer die Urenkelin Lionels von Antwerpen. Beide Elternteile waren somit direkte Nachkommen von Eduard III. über dessen vierten beziehungsweise zweiten Sohn. Damit hatte Richard einen begründeten Anspruch auf den Thron von England, was er durch die Annahme des Namens Plantagenet 1448 zum Ausdruck brachte.

    Kindheit und Jugend
    Nachdem seine Mutter bereits kurz nach seiner Geburt gestorben war, verlor Richard 1415 auch noch seinen Vater, der als Verräter gegen König Heinrich V. hingerichtet wurde. Nur wenige Wochen später fiel sein Onkel Edward of Norwich, 2. Duke of York in der Schlacht von Agincourt. Richard erbte dessen Titel, der Titel seines Vaters fiel jedoch, wie bei Verrätern üblich, zurück an die Krone. Später konnte er ihn aber zurückerlangen. Das Waisenkind, nun Herzog von York, wurde der Familie NNeville unter ihrem Oberhaupt Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland als königliches Mündel übergeben und dort auch großgezogen. Westmorland und seine Frau Joan Beaufort, eine legitimierte Tochter John of Gaunts und somit eine Cousine von Richards Vater, hatten aus ihrer Beziehung und ihren früheren Ehen insgesamt 24 Kinder im Haushalt, darunter auch Richards spätere Frau Cecily Neville. Durch das gemeinsame Aufwachsen pflegte Richard eine enge Beziehung zur Familie Neville, insbesondere zu seinem späteren Schwager Richard Neville, 5. Earl of Salisbury. Dieses Verbindungsgeflecht sollte für die Rosenkriege von prägender Bedeutung werden.
    1429 heiratete er Cecily Neville, die ihn trotz ihrer zahlreichen Schwangerschaften auf fast allen seinen Reisen begleiten sollte. 1431 nahm Richard an der Krönung des englischen Königs Heinrich VI. zum König von Frankreich in Notre Dame zu Paris teil. 1432 trat Richard sein Erbe an und vereinigte nun in seiner Person die Ländereien des Duke of York und das große Vermögen seiner Mutter Anne Mortimer, nachdem deren Bruder Edmund Mortimer, 5. Earl of March, ohne Erben gestorben war. In Richards Person vereinigten sich nun mögliche Thronansprüche über die zweite und die vierte Linie Plantagenet, zurückgehend auf Eduard III.

    Erste Bewährung in Frankreich
    1436 unternahm Richard einen Feldzug nach Frankreich, nachdem der englische Statthalter John of Lancaster, 1. Duke of Bedford, 1435 Paris aufgeben musste und kurz danach gestorben war. Richards Aufgabe war die Sicherung der englischen Besitzungen, was aber durch den zwischenzeitlichen Ausgleich zwischen Frankreich und Burgund kaum möglich war, da der französische König so seine militärische Macht hauptsächlich auf die englischen Besatzungstruppen konzentrieren konnte und zudem viel Unterstützung bei der Bevölkerung fand. Da Richards ursprüngliches Ziel Paris nicht mehr zu erreichen war, wandte er sich der Normandie zu. Hier hatte er Erfolge mit einigen bescheidenen Gebietsgewinnen, insbesondere aber fiel dort erstmals sein Verständnis für gute und auch faire Verwaltung auf. Sein Einsatz wurde über die ursprünglich geplanten 12 Monate bis 1439 verlängert. Nach seiner Rückkehr wurde ihm weiterhin ein Sitz im Kronrat verwehrt.[1]
    1440 wurde er zum Statthalter in Frankreich ernannt und erhielt dieselben Vollmachten wie zuvor Bedfort. Richard legte neben der Grenzsicherung bis zu seiner Rückkehr nach England 1445 wiederum große Anstrengung auf eine effiziente Verwaltung. 11443 führte die gleichzeitige Beorderung von John Beaufort, 1. Duke of Somerset, in die Gascogne zu einem Konflikt zwischen den beiden Führern. Richard fühlte sich als Statthalter von Frankreich übergangen und musste auch noch dringend benötigte Truppen an Somerset abgeben. Somersets Kampagne endete in einem Rückzug in die Normandie, wo er 1444 starb. Richards Abneigung gegen den Großteil der Familie Beaufort mag aus diesen Konflikten der frühen Jahre entstammen. Somersets Enkel sollte Jahrzehnte später nach dem Ende der Häuser Lancaster und York die Rosenkriege als Heinrich VII. beschließen und die Dynastie der Tudor begründen.
    Schon seit seiner Kindheit erwies sich der junge König Heinrich VI. als frömmelnd und bigott, jedoch mit zunehmendem Alter auch als offenbar unfähig, jemals eigenständig regieren zu können[2]. Der Wahnsinn seines Großvaters Karl VI. von Frankreich schien sich über seine Mutter auf ihn vererbt zu haben, so dass die Hofparteien von Heinrichs VI. Onkel Humphrey, Duke of Gloucester, als Thronprätendent und seinem Großonkel Henry Beaufort, Bischof von Winchester und Bruder Joan Beauforts, ungehindert einen erbitterten Streit um die Vorrangstellung im Königreich führten. Zur Instabilität in England kamen weitere erhebliche Gebietsverluste in Frankreich, so dass eine Ehe zwischen Heinrich VI. und Margarete von Anjou, einer Verwandten Karls VII. von Frankreich als Waffenstillstandsvereinbarung verhandelt und 1445 auch geschlossen wurde. Die junge Königin wurde schnell zur führenden Kraft der Lancasterfraktion und entmachtete bereits 1447 Humphrey von Gloucester.
    Richard von York war nun erster Anwärter auf den englischen Thron nach dem König selbst und stand damit im natürlichen Gegensatz zur ehrgeizigen und dynastisch orientierten Königin. Nachdem Richard 1445 erneut von zentralen Positionen der Machht ferngehalten wurde – so wurde er aus dem Privy Council ausgeschlossen -, wurde auch das von ihm gewünschte Amt des Statthalters für Frankreich nicht erneut ihm, sondern Edmund Beaufort, 1. Duke of Somerset, dem Bruder von Richards verstorbenen Kontrahenten in Frankreich erteilt. Er hingegen wurde als Statthalter von Irland politisch vermeintlich kaltgestellt. 1449 brach Richard nach Irland auf, wobei er mehreren, vermutlich durch die Partei der Königin initiierten Hinterhalten entging. Abermals beeindruckte er in den folgenden Monaten durch eine effiziente Verwaltung und gewann durch seinen Gerechtigkeitssinn die Loyalität der Iren. Irland sollte sich in kommenden Jahren als konsequent yorkfreundlich erweisen.
    In der gleichen Zeit gingen bis 1451 alle Ländereien in Frankreich bis auf Calais verloren. Anarchie und Lynchjustiz verstärkten sich auch in England selbst. 1450 kehrte Richard nach London zurück, um seinen Platz im Privy Council einzufordern. Heinrich VI. nahm ihn zunächst auf und erhob ihn in den Rang seines ersten Ratgebers, doch wurde der zwischenzeitlich verhaftete Somerset entlassen, und die Partei der Königin erlangte abermals die Kontrolle über den König. Richard zog sich nach Wales zurück.
    1452 erneuerte Richard seine Eingabe an den König, ohne eine Antwort zu erhalten. Erstmals sammelte er nun aktiv ein Heer und zog nach London, die Stadt verschloss aber ihre Tore, während die Königin ein eigenes Heer aufbot. Heinrich VI. sagte Richard in den folgenden Gesprächen eine gerichtliche Verhandlung über Somerset zu, worauf York seine Truppen auflöste und sich in das königliche Lager begab, wo er Somerset weiterhin in Amt und Würden vorfand. Am 10. März musste Richard in der St Paul’s Cathedral schwören, dass er Frieden halte und kein Heer aufstelle sowie unverbrüchlich dem König folge. In den folgenden Monaten schien er Schritt für Schritt seinen politischen Einfluss zu verlieren. Zudem wurde die Königin schwanger und gebar einen Thronfolger: Edward of Westminster, Fürst von Wales. Darüber hinaus heiratete Margaret Beaufort Edmund Tudor, den Earl of Richmond, so dass der Partei der Königin weitere Optionen für die Thronfolge außer der Yorkfamilie zur Verfüfügung standen. Dennoch schaffte es Richard als führender Herzog des Reiches, Somerset erneut in den Tower zu bringen. Da König Heinrich VI. im August 1453 erstmals vorübergehend geisteskrank wurde, konnte Richard als „Protector of the Realm“ und Vorsitzender des Privy Council zum Regenten aufsteigen. Allerdings verbesserte sich der geistige Zustand des Königs bereits im Winter 1453/54 so weit, dass sich die Regentschaft Richards erübrigte.

    Ausbruch der Rosenkriege
    1455 stand Heinrich VI. wieder unter dem Einfluss der Königinpartei, so dass Somerset befreit wurde. Richard und sein Schwager Salisbury verloren fast jeglichen Einfluss und wurden persönlich bedroht. Sie und Salisburys Sohn Richard Neville, 16. Earl of Warwick, der spätere „Kingmaker“, stellten nun eine Armee auf und zogen nach St. Albans, wo sie auf eine hastig zusammengestellte königliche Truppe unter Führung von Somerset trafen.

    St. Albans
    In dieser Ersten Schlacht von St Albans, mit der die Rosenkriege endgültig begannen, fielen nur wenige Soldaten, doch befanden sich unter den Toten Somerset und Thomas Clifford, 8. Baron Clifford. Der Tod des Letzteren sollte auch für Richards Sohn Edmund fünf Jahre später tödliche Folgen haben. Heinrich VI. wurde gefangengenommen und, begleitet von Richard und Salisbury sowie von Neville, der das königliche Schwert dem Zug vorantrug, nach London zurückgebracht. Der König verbrachte die nächsten Monate umnachtet im Gewahrsam, während Richard als Protector eingesetzt wurde und Salisbury sowie Neville als Berater fungierten. Doch 1456 erholte sich Heinrich VI. abermals und Richard trat von seinem Amt zurück. Während er auf einem Feldzug gegen Jakob II. von Schottland an der Nordgrenze weilte, eroberte sich die Partei der Königin die Macht zurück. Während Heinrich VI. mit seinen begrenzten Mitteln einen Ausgleich suchte, verhärteten sich die Fronten.[3]

    Ludlow
    Für 1459 wurde eine Ratssitzung in Coventry einberufen. Richard, die Nevilles und andere Adlige verweigerten die Teilnahme, weil sie ihre Verhaftung fürchteten und stellten ihrerseits eine Armee auf, verstärkt durch Truppen aus Calais, deren Hauptmann Warwick war. Erstmals zogen die beiden älteren Söhne Richards, Eduard und Edmund, mit ins Feld. Am 12. Oktober wurde die Armee von den Königlichen bei Ludlow gestellt. Da in der Nacht die Soldaten aus Calais überliefen und ihrem Führer die Aufmarschpläne der Yorktruppen bekannt waren, flohen Richard und Edmund nach Irland; Salisbury, Warwick und Eduard flohen nach Calais, das seinem Befehlshaber trotz der Deserteure weiterhin treu war[4]. Cecily und die beiden jüngeren Söhne Richards, George und Richard mussten in Ludlow zurückbleiben und sich der Gnade der Königin und ihres neuen Heerführers Henry Beaufort, 2. Duke of Somerset ausliefern. Sie wurden verschont, aber Ludlow wurde trotz der historisch belegten Bitte Cecilys um Verschonung des Ortes und seiner Menschen geplündert. Die Bewohner wurden gequält und erschlagen, zum Zeichen, was mit Anhängern der Yorks als Feinden des Königs geschehe.

    Exil, Northampton und der Anspruch auf den Thron
    Richard war bis zu diesem Zeitpunkt immer noch offizieller Statthalter Irlands, und die Iren lehnten jeden Versuch, ihn abzusetzen, mit der Begründung ab, diese Absetzung bedürfe der Zustimmung des irischen Parlaments. Im Dezember 1459 wurde Ricchard geächtet und seine Besitztümer unter Umgehung seiner Erben für den König eingezogen. Ein Ausgleich war nun nicht mehr denkbar. Nach umfangreichen Vorverhandlungen der Verschwörer landeten Salisbury und Warwick am 26. Juni 1460 bei Sandwich, während Richard noch in Irland blieb. Am 2. Juli zogen die Nevilles kampflos in London ein und stellten acht Tage später das königliche Heer zum Kampf. Warwick schlug in dieser Schlacht von Northampton Heinrichs VI. Heer unter Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham vernichtend. Humphrey Stafford fiel, wie schon sein Sohn bei St. Albans fünf Jahre zuvor, der König wird gefangen genommen.
    Am 9. September kehrte Richard nach England zurück und zog am 10. Oktober in London ein. Dort erhob er erstmals offiziell Anspruch auf den englischen Thron, doch sah er sich sofort zu Verhandlungen genötigt, da ein Großteil der Adligen eine möglliche Usurpation nicht zu dulden schien. Während die Königin und ihre Anhänger eine neue Armee aufstellten und mit Jakob III. von Schottland Verbindung aufnahmen, verhandelte Richard wochenlang und erzielte das Ergebnis, als Thronfolger Heinrichs VI. unter Umgehung von dessen Sohn anerkannt zu werden.

    Das Ende bei Wakefield
    Am 2. Dezember zogen Richard, Salisbury und Edmund den Lancastertruppen entgegen, um diese letzte Gefahr auszuräumen. Am 21. Dezember erreichten sie Sandal Castle und mussten erkennen, dass in näherer Umgebung erheblich stärkere gegnerische Truppen aufmarschiert waren. Die Armee Yorks verschanzte sich in der Festung, doch mussten Lebensmittel in das Kastell gebracht werden. Am 30. Dezember wurden Teile von Richards Truppen bei dieser Aufgabe von überlegenen gegnerischen Einheiten gestetellt. Ob sich Richard bereits bei dieser Mannschaft befand oder seinen Getreuen von der Festung aus Unterstützung bringen wollte, ist unklar. Die Lancaster-Armee errang in der folgenden Schlacht von Wakefield einen überragenden Sieg. Richard und Salisburys Sohn Thomas fielen, Edmund wurde gefangengenommen und von Lord Clifford von Skipton-Craven, dem Sohn des fünf Jahre zuvor bei St. Albans gefallenen Thomas Clifford, eigenhändig noch auf dem Schlachtfeld erdolcht. Salisbury wurde ebenfalls gefangengenommen und einen Tag später hingerichtet. Die Köpfe der Yorkführer wurden nach York gebracht und dort am Micklegate-Tor auf Pfähle gespießt. Richards Haupt wurde dabei zum Spott mit einer Krone aus Stroh und Papier gekrönt[5].
    Der Anspruch Yorks auf die Krone schien mit Richards Tod vernichtet zu sein, doch nur wenige Monate später sollte sich sein ältester Sohn Eduard zum König ausrufen lassen und als Eduard IV. den englischen Thron besteigen.

    Bewertung
    Über den Charakter und die wahren Intentionen Richards existieren kaum zeitgenössische Quellen. Nicht einmal ein zeitgenössisches Abbild von ihm existiert. So kann zu Recht darüber debattiert werden, ob Richard von Anfang an die Krone anstrebte und dies nur jahrelang geschickt verbarg oder ob er durch den scheinbar unversöhnlichen Hass der Königin Margarete mehr und mehr dorthin getrieben wurde, ehe er dann doch selbst die Hand ausstreckte. Belegt sind sein freundliches Wesen, allerdings auch seine fast kompromisslose Entschlusskraft, ein einmal gesetztes Ziel zu verfolgen, sowie seine administrativen Fähigkeiten, die er in Frankreich und Irland unter Beweis stellte.

    Nachkommen
    Richard und Cecily hatten 13 Kinder:
    • Joan of York (* 1438, im Kleinkindalter verstorben)
    • Anne of York (* 10. August 1439; † 14. Januar 1476) ∞ Henry Holland, 3. Duke of Exeter (Haus Holland)
    • Henry of York (* 10. Februar 1441, im Kleinkindalter verstorben)
    • Edward, Earl of March (* 28. April 1442; † 9. April 1483) ∞ Elizabeth Woodville
    • Edmund, Earl of Rutland (* 17. Mai 1443; † 31. Dezember 1460)
    • Elizabeth of York (* 22. April 1444; † 1503 oder 1504) ∞ John de la Pole, 2. Duke of Suffolk
    • Margareta von York (* 3. Mai 1446; † 23. November 1503) ∞ Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund
    • William of York (* 7. Juli 1447, im Kleinkindalter verstorben)
    • John of York (* 7. November 1448, im Kleinkindalter verstorben)
    • George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (* 21. Oktober 1449; † 18. Februar 1478) ∞ Isabella Neville
    • Thomas of York (* 1451, im Kleinkindalter verstorben)
    • Richard, Duke of Gloucester (* 2. Oktober 1452; † 22. August 1485) ∞ Anne Neville
    • Ursula of York (* 1454, im Kleinkindalter verstorben)



    Anmerkungen
    1 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 72
    2 David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7, S. 55
    3 Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7, S. 159 ff.
    4 Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5, S. 31
    5 Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9, S. 31 ff.
    Literatur
    • Philip Haigh: From Wakefield to Towton, Pen and Sword Books 2002, ISBN 0-85052-825-9
    • David Hilliam: Kings, Queens, Bones and Bastards, Sutton Publishing 2000, ISBN 0-7509-2340-7
    • Anthony Goodman: The Wars of the Roses, Routledge&Kegan 1990, ISBN 0-415-05264-5
    • Robin Storey: The End of the House of Lancaster, Sutton Publishing 1986, ISBN 0-86299-290-7
    Weblinks
     Commons: Richard Plantagenet, 3rd Duke of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Richard heiratete Herzogin Cecily Neville in 1429. Cecily (Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und Joan Beaufort) wurde geboren am 3 Mai 1415 in Raby Castle, England; gestorben am 31 Mai 1495 in Berkhamsted Castle, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Eduard IV. von England (von York)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.
    2. 8. Margaret of York  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.
    3. 9. Herzog George von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.
    4. 10. König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

  2. 5.  Baron Richard le DespenserBaron Richard le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 30 Nov 1396; gestorben in zw 7 Okt 1413 und 7 Okt 1414; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burghersh, Sussex, England; 4. Baron Burghersh

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_le_Despenser,_4._Baron_Burghersh

    Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh (* 30. November 1396; † zwischen 7. Oktober 1413 und 7. Oktober 1414) war ein englischer Adliger.

    Richard le Despenser war ein Sohn von Thomas le Despenser, 2. Baron Despenser und Constance Langley. Sein Vater rebellierte 1399 erfolglos gegen den neuen König Heinrich IV. und wurde im Januar 1400 als Verräter hingerichtet. Seine Besitzungen wurden beschlagnahmt, seine Titel waren ihm aberkannt worden. Richards Mutter Constance erhielt jedoch einen Teil der Besitzungen zurück.

    Richard erbte im August 1409 nach dem Tod seiner Großmutter Elizabeth de Burghersh, der einzigen Tochter von Bartholomew Burghersh, 2. Baron Burghersh den Titel Baron Burghersh. Der noch Minderjährige wurde nach dem 13. Mai 1412 mit Eleanor de Neville, einer Tochter von Ralph Neville, 1. Earl of Westmorland und von Joan Beaufort verheiratet. Am 8. April 1413 wurde er am Vorabend der Krönung von Heinrich V. zum Knight of the Bath geschlagen. Er starb kinderlos, sein genaues Todesdatum ist umstritten. Möglicherweise starb er am 7. Oktober 1413, doch spätestens vor dem 16. April 1414,[1] nach anderen Angaben erst am 7. Oktober 1414.[2][3] Er wurde in Tewkesbury Abbey begraben. Mit ihm starb die Familie le Despenser in männlicher Linie aus. Seine Erbin wurde seine Schwester Isabel. Seine Witwe heiratete nach seinem Tod im Oktober 1414 in zweiter Ehe Henry Percy, 2. Earl of Northumberland.

    Name:
    Mit ihm starb die Familie le Despenser in männlicher Linie aus. Seine Erbin wurde seine Schwester Isabel.

    Titel (genauer):
    Baron Burghersh ist ein erblicher britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Burghersh

    Richard heiratete Eleanor Neville in nach 13 Mai 1412. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 6.  Baroness Isabel le DespenserBaroness Isabel le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 26 Jul 1400; gestorben am 27 Dez 1439 in London, England; wurde beigesetzt am 13 Jan 1440 in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_le_Despenser,_5._Baroness_Burghersh

    Isabel le Despenser, 5. Baroness Burghersh LG (* 26. Juli 1400; † 27. Dezember 1439 in London), war eine englische Adlige.

    Leben
    Isabel wurde in Cardiff Castle oder in Elmley in Worcestershire als postume Tochter von Thomas le Despenser und von Constance Langley geboren. Ihr Vater war im Januar 1400 als Rebell gegen den König hingerichtet worden, doch ihrer Mutter wurde schließlich ein Teil der Besitzungen ihres Mannes wieder zugesprochen. 1404 wurde ihr Vormund John Grove, ein Gardist des Königs.[1] Nach dem kinderlosen Tod ihres Bruders Richard le Despenser, 4. Baron Burghersh, erbte Isabel 1414 den Titel Baroness Burghersh. Nach dem Tod ihrer Mutter Constance erbte sie 1416 deren Ländereien, vor allem die Herrschaft Glamorgan in Wales.

    In erster Ehe wurde sie 27. Juli 1411 in Tewkesbury mit Richard de Beauchamp, 2. Baron Bergavenny, verheiratet. Ihr Mann wurde 1421 zum Earl of Worcester erhoben, wurde jedoch 1422 im Krieg in Frankreich tödlich verwundet. Isabel heiratete am 26. November 1423 in Hanley Castle in Worcestershire in zweiter Ehe Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, einen Cousin ihres ersten Mannes. Wegen zu naher Verwandtschaft benötigte sie für die Ehe einen päpstlichen Dispens.

    Sie wurde 1432 in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie starb wenige Monate nach ihrem Mann im Minoritenkloster in London und wurde am 13. Januar 1440 in Tewkesbury Abbey begraben.

    Isabel heiratete Baron Richard de Beauchamp am 27 Jul 1411 in Tewkesbury , England. Richard gestorben in 1422 in Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Graf Richard de Beauchamp am 26 Nov 1423 in Hanley Castle, Worcestershire, England. Richard (Sohn von Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick und Margaret de Ferrers) wurde geboren in 25 od 28 Jan 1382 in Salwarpe Court; gestorben am 30 Apr 1439 in Rouen; wurde beigesetzt in 1475 in Collegiate Church of St Mary, Warwick, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Duke Henry de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Mrz 1425; gestorben am 11 Jun 1446.
    2. 12. Anne de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426; gestorben in 1492.


Generation: 4

  1. 7.  König Eduard IV. von England (von York)König Eduard IV. von England (von York) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 28 Apr 1442 in Rouen; gestorben am 9 Apr 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Überraschend nach nur einwöchiger Krankheit.
    • Titel (genauer): König von England (1461 bis 1470 und 1471 bis 1483)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_IV.

    Eduard IV. (* 28. April 1442 in Rouen; † 9. April 1483) aus dem Haus York war von 1461 bis 1470 und von 1471 bis 1483 König von England.

    Abstammung
    Eduard war der älteste Sohn von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Gemahlin Cecily Neville. Richard hatte ein begründetes Anrecht auf den englischen Thron, aus seiner Sicht sogar ein größeres als König Heinrich VI. selbst. Heinrichs Großvater, Heinrich IV., war vom englischen Parlament 1399 zum König ernannt worden, obwohl sein Cousin Edmund Mortimer, 5. Earl of March, als Vertreter einer älteren Familienlinie das größere Anrecht auf die Thronfolgerschaft hatte. Edmund war zu dieser Zeit allerdings erst acht Jahre alt, und ein Kind auf dem Thron erschien den englischen Baronen zu riskant. Die Linie Mortimer stammte über weibliche Erbfolge vom zweitältesten überlebenden Sohn Eduards III., Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, ab, Heinrich VI. war der Urenkel des drittältesten Sohnes Eduards III., John of Gaunt. Eduard war der Urenkel Edmunds of Langley, des vierten Sohnes Eduards III., und über seine Großmutter Anne Mortimer, der Schwester Edmund Mortimers, gleichzeitig Urururenkel Lionels von Antwerpen. In Eduard waren demzufolge die Thronansprüche der zweiten Linie (Clarence-Mortimer) sowie der vierten Linie (York) des Königshauses Plantagenet vereinigt, während sich Heinrich VI. auf die dritte Linie (Haus Lancaster) und sein bereits seit drei Generationen bestehendes Königtum berief. Die Auseinandersetzungen zwischen ihnen und ihren Sympathisanten gingen als Rosenkriege in die englische Geschichtsschreibung ein.

    Herrschaftsantritt und erste Regierungsjahre
    Eduards Vater Richard fiel schon früh im Verlauf der Rosenkriege 1460 in der Schlacht von Wakefield, kurz nachdem er unter Druck von Heinrich VI. als sein Nachfolger anerkannt worden war. Der zu diesem Zeitpunkt 18-jährige Eduard übernahm anstelle seines Vaters die Führung des Hauses York. Auch die mächtige nordenglische Magnatenfamilie Neville unterstützte unter Richard Neville, 16. Earl of Warwick, genannt der Königsmacher, die Yorkisten. Dieser musste aber bei St. Albans eine Niederlage gegen lancastrische Truppen hinnehmen.
    Eduard erfocht jedoch Anfang Februar 1461 bei Mortimer's Cross einen ersten glanzvollen Sieg. Unmittelbar vor der Schlacht war es ihm gelungen, sein angesichts einer Luftspiegelung, die drei Sonnen zeigte, in Panik verfallendes Heer in die Offensive zu zwingen. Diese Begebenheit begründete seinen Ehrennamen Sunne in Splendour. Gemeinsam mit Richard of Warwick fügte Eduard am Palmsonntag 1461 in der Schlacht von Towton den lancastrischen Truppen eine vernichtende und damit vorerst entscscheidende Niederlage zu. Am 28. Juni wurde er als Eduard IV. zum englischen König gekrönt. Dadurch ging die Herrschaft vom Haus Lancaster (rote Rose) an das Haus York (weiße Rose) über. Die Anfangsphase seiner Regierung war von Erfolgen gekrönt: Lancastrische Aufstände in Wales und in Nordengland wurden niedergeschlagen, Schottland zum Frieden gezwungen und schließlich der geisteskranke Heinrich VI. im Tower of London gefangen gesetzt.

    Der Höhepunkt der Rosenkriege
    Derweil trat das Haus Lancaster unter der Führung der Königin Margarete von Anjou, der Gemahlin Heinrichs VI., sein Exil in Schottland an. Gemeinsam mit ihrem Sohn Edward of Westminster, dem Prince of Wales, sammelte sie Truppen für eine lancastrische Gegenoffensive. Der Zeitpunkt dafür schien gekommen, als Richard Neville 1470 von York auf die Seite Lancasters wechselte. Er tat dies, weil Eduard IV. am 1. Mai 1464 ohne das Wissen seiner Berater in Grafton Regis heimlich Elizabeth Woodville geheiratet hatte. In den drei vorhergehenden Jahren hatte Neville sich darum bemüht, eine Ehe zwischen Eduard und Bonne von Savoyen, der Schwägerin des französischen Königs Ludwig XI., auszuhandeln. Als im September 1464 bekannt wurde, dass der König bereits geheiratet hatte, fühlte der Earl of Warwick sich hintergangen und gedemütigt.
    Die mehrere Jahre ältere Elizabeth Woodville gehört zu den am meisten diskutierten Frauengestalten des englischen Mittelalters. Sie stammte zwar über ihre Mutter Jacquetta von Luxemburg aus dem europäischen Hochadel, war aber selbst nur ritterlichen Geblüts, weil ihr Vater Richard Woodville, 1. Earl Rivers, dem niederen englischen Rittertum angehörte. Ihr erster Mann Sir John Grey hatte zum lancastrischen Lager gehört. Vermutlich hatte die Heirat Eduards IV. mit ihr nicht nur politische Gründe. Zwar dürfte der demonstrative Protest des jungen Königs gegen seine mächtigen Berater, allen voran Richard Neville, eine Rolle gespielt haben, doch hätten sich im europäischen Adel zahlreiche geeignetere Kandidatinnen gefunden. Nicht nur dieses Verhalten Eduards löste Empörung in der englischen Öffentlichkeit aus, sondern auch Elisabeths Bestreben, ihre zahlreichen Geschwister mit einträglichen Adelstiteln zu versorgen.
    1469 kam es zum endgültigen Bruch zwischen Eduard IV. und Richard Neville. Dieser zog sich nach Calais zurück, begleitet von Eduards jüngerem Bruder George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, der kurz darauf Nevilles älteste Tochter Isabella heiraatete. Zeitgleich entfachte Richard Neville in Nordengland einen Aufstand gegen die Krone unter Robin of Redesdale und verbündete sich mit dem Haus Lancaster unter Margarete von Anjou. Die Aufständischen siegten am 26. Juli bei Edgecote gegen eiin königliches Kontingent, das von Eduards Schwiegervater Earl Rivers und dessen Sohn John Woodville befehligt wurde. Richard Neville ließ die beiden umgehend hinrichten. Richards Bruder, der Erzbischof von York, George Neville, konnte Eduard IV. selbst in Middleham gefangensetzen. Da der König im Gegensatz zu seiner Woodville-Verwandtschaft weiterhin äußerst beliebt war, musste Neville ihn im Oktober wieder freilassen. Ein weiterer Aufstandsversuch im folgenden Frühjahr schlug fehl. Richard Neville und George Plantagenet mussten erneut nach Calais fliehen.
    In dieser Situation scheint Neville von seinem Vorhaben, George zum neuen König zu machen, umgeschwenkt zu sein und unterstützte von nun an unmittelbar das Haus Lancaster mit dem immer noch lebenden Heinrich VI. Im Juli 1470 trafen Richard Neville und Margarete von Anjou zusammen, um die zukünftige Wiedereinsetzung Heinrichs zu beschließen. Darüber hinaus sagte Ludwig XI. finanzielle und militärische Unterstützung für das Vorhaben zu. Angesichts dieser Übermacht gingen Eduard IV. und sein Bruder Richard (Herzog von Gloucester und später König Richard III.), im Oktober 1470 nach Alkmaar in Holland ins Exil.
    Das Haus Lancaster schien die Rosenkriege für sich entschieden zu haben. Richard Neville und George Plantagenet zogen am 6. Oktober prunkvoll in London ein. Am 13. Oktober wurde Heinrich VI. erneut als König eingesetzt und das Parlament erklärte Eduard IV. für abgesetzt. Dieser begann im burgundischen Exil allerdings bereits mit dem Sammeln von Truppen. Zudem hatte ihm Elizabeth Woodville nach drei Töchtern endlich einen Sohn und Thronfolger geboren. Sein Schwager Herzog Karl der Kühnne von Burgund sagte ihm im Januar 1471 Geld und Truppen zu. Der Königsmacher Richard Neville hatte derweil unter der Londoner Stadtbevölkerung, die Eduard unterstützte, auch die letzten Sympathien verloren. Die Schwachsinnigkeit von Heinrich VI. trat bei seinen wenigen offiziellen Auftritten deutlich zutage, Clarence zeigte sich politisch vollkommen uninteressiert und Margarete befand sich in Frankreich. Am 14. März 1471 landeten Eduard IV. und sein Bruder Richard bei Ravenspur und marschierten in Richtung London. Kurz darauf traf Clarence sich mit seinen Brüdern, erhielt von Eduard die Vergebung und schloss sich wieder dem Haus York an.
    Das folgende Osterfest wurde blutig. Richard Neville fiel im April 1471 in der Schlacht von Barnet, das entscheidende Gefecht zwischen den Truppen Yorks und Lancasters fand aber am 4. Mai bei Tewkesbury statt. Nicht zuletzt aufgrund der militärischen Unerfahrenheit Eduards, des Sohnes Heinrichs VI., der gemeinsam mit seiner Mutter und einem französischen Heer nach England gekommen war, wurde die Schlacht von Tewkesbury zu einer vernichtenden Niederlage für Lancaster. Der Prinz selbst wwurde auf der Flucht erschlagen, möglicherweise von Clarence, wichtige lancastrische Anführer nach einem Schauprozess hingerichtet. Margarete geriet in die Gefangenschaft Eduards IV. Noch in der Nacht, nachdem der Sieger in London eingezogen war, wurde Heinrich VI. im Tower ermordet. Mit ihm erlosch die Linie der Lancasters.
    Eduard IV. war Souverän des Hosenbandordens und zur Festigung seiner Allianz mit seinem Schwager Herzog Karl dem Kühnen von Burgund wurde er 1468 in den Orden vom Goldenen Vlies gewählt und 1470 aufgenommen.

    Die letzten Regierungsjahre
    Fast sofort begannen neue Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den beiden jüngeren Brüdern Eduards, George und Richard. George hatte als Ehemann Isabella Nevilles den Anspruch auf die Hälfte der umfangreichen Nevilleschen Besitzungen, die von der Krone eingezogen worden waren. Wegen des Todes seines Schwagers Edward of Westminster, der mit der jüngeren Neville-Tochter Anne verheiratet gewesen war, beanspruchte er das komplette Erbe. Hier setzte allerdings der neunzehnjährige Richard an, der Anne heiraten wollte. George konnte Richards Ansprüche vorerst nicht ganz unterdrücken, machte aber seine Zustimmung zur Hochzeit im Februar 1472 von der massiven Zuteilung politischer Ämter und Neville-Ländereien durch Eduard IV. abhängig. Richard durfte schließlich Anne heiraten, wurde aber mit kleineren Ländereien und Ämtern in Nordengland vergleichsweise bescheiden bedacht. Dort gelang es ihm aber in den Folgejahren, eine stabile Machtbasis aufzubauen, vor allem in der vormals lancastrischen Stadt York.
    George sank derweil immer weiter in der Gunst seines Bruders Eduard IV. Nach dem Tod seiner Frau Isabella 1476 versuchte er, eine Hochzeit mit Maria, der Erbin Burgunds, zu arrangieren, was Eduard ihm aber verbot. Als er kurz darauf in mehreren Prozessen unzulässig Druck auf die Gerichte ausübte, leitete Eduard einen Hochverratsprozess gegen seinen Bruder ein. Am 18. Februar 1478 wurde der Tod Georges bekanntgegeben. Der Sage nach durfte er, als letzte Gnade seines Bruders, seine Todesart aussuchen: George Plantagenet, der Duke of Clarence, wurde in einem Fass Malmsey-Wein ersäuft.
    Nach dem Wiedererlangen seiner Herrschaft wurde Eduard IV. schnell auch außenpolitisch wieder aktiv. Verbündet mit dem Herzog von Burgund ging er gegen Frankreich vor und landete 1475 bei Calais, schloss aber schnell mit Ludwig XI. Frieden und lieferte Margarete von Anjou gegen umfangreiche Lösegeldzahlungen an ihn aus.
    Im Innern stützte Eduard IV. sich auf Ritterschaft und Städte und schritt energisch gegen die geistlichen und weltlichen Lords ein. Eine kluge Finanzwirtschaft und strenge Eintreibung der Steuern und Zölle machten ihn zu einem der reichsten Fürsten seiner Zeit; durch Verträge mit der Hanse (Frieden von Utrecht (1474)) und den Niederländern suchte er Sicherheit der Schifffahrt herzustellen.
    Am 9. April 1483 starb Eduard überraschend nach nur einwöchiger Krankheit. Das Königreich hinterließ er seinem ältesten Sohn Eduard V., zum Verweser bestimmte er seinen Bruder Richard, der sich kurz darauf selbst als Richard III. zum König machte.

    Nachkommen
    Eduard IV. hatte aus seiner Ehe mit Elisabeth sieben Töchter und drei Söhne:
    • Elizabeth of York (11. Februar 1466–11. Februar 1503) ∞ Heinrich VII. von England
    • Mary of York (1467–1482)
    • Cecily of York (20. März 1469–24. August 1507)
    1 ∞ John III. von Welles
    2 ∞ Thomas Kyme
    • Eduard V. (1470–1483), König von England
    • Margaret of York (10. April 1472–11. Dezember 1472)
    • Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York (1473–1483)
    • Anne of York (2. November 1475–23. November 1511) ∞ Thomas Howard, 3. Duke of Norfolk
    • George Plantagenet, 1. Duke of Bedford (1477–März 1479)
    • Catherine of York (14. August 1479–15. November 1527) ∞ William Courtenay, 1. Earl of Devon
    • Bridget of York (10. November 1480–1517)
    Uneheliche Kinder
    • Mit Elizabeth Lucy (oder Elizabeth Wayte oder Waite)
    • Elizabeth Plantagenet (* ca. 1464) ∞ Sir Thomas Lumley 1477
    • Arthur Plantagenet, 1. Viscount Lisle (* 1460/1470–3. März 1542)
    • Vermutlich auch mit Lucy oder Wayte/Waite
    • Grace Plantagenet
    • Mary Plantagenet ∞ Henry Harman
    • eine weitere Tochter



    Literatur
    • Gila Falkus: The life and times of Edward IV. Weidenfeld & Nicolson, London 1981, ISBN 0-297-78009-3.
    • Michael Hicks: Edward IV. Arnold Books, London 2004, ISBN 0-340-76006-0.
    • A. J. Pollard: Edward IV. The Summer King (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016. (aktuelle Einführung)
    • Charles D. Ross: Edward IV. Methuen, London 1974; ND New Haven, Conn. 1998, ISBN 0-300-07371-2. (Standardwerk)
    Weblinks
     Commons: Eduard IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Eduard heiratete Elizabeth Woodville am 1 Mai 1464 in Grafton Regis. Elizabeth (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1437 in Grafton Regis; gestorben am 8 Jun 1492 in Bermondsey Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Königin Elizabeth von York, die Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 14. Cecily of York (Plantagenet)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1469 in Palace of Westminster, Westminster, England ; gestorben am 24 Aug 1507 in Sandown, Isle of Wight oder in Hatfield, Hertfordshire; wurde beigesetzt in Quarr Abbey, Isle of Wight, England.

  2. 8.  Margaret of YorkMargaret of York Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 3 Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; gestorben am 23 Nov 1503 in Mechelen.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margareta_von_York

    Margareta von York (englisch Margaret of York) (* 3. Mai 1446 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire, England; † 23. November 1503 in Mechelen, Burgundische Niederlande) war als dritte Gattin Karls des Kühnen Herzogin von Burgund.

    Abstammung und Jugend
    Margareta von York war die dritte das Erwachsenenalter erreichende Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Frau Cecily Neville. Sie hatte zwölf Geschwister, unter anderem die späteren englischen Könige Eduard IV. und Richard III.

    Über Margaretas Kindheit ist wenig bekannt. Sie erhielt eine gute Bildung und wurde von ihrer sehr frommen Mutter religiös geprägt. Als ihr tief in die innerenglischen Machtkämpfe verwickelter Vater im Sommer 1453 wegen einer vorübergehenden Geisteskrankheit König Heinrichs VI. kurzzeitig zum Protektor und faktischen Regenten der Insel aufstieg, verhandelte er mit Isabella von Burgund über eine Vermählung einer seiner unverheirateten Töchter – darunter als jüngste Margareta – mit Karl dem Kühnen, dem Sohn der burgundischen Herzogin. Dieser Plan zerschlug sich jedoch und im Oktober 1454 heiratete Karl der Kühne in zweiter Ehe Isabelle de Bourbon, die ihm 1457 die Tochter Maria von Burgund gebar.

    Ende 1460 fiel Richard von York beim Versuch, die Krone zu erringen, doch wenige Monate später gelang dies seinem ältesten lebenden Sohn, der als Eduard IV. den Thron bestieg. Maßgeblichen Anteil an Eduards Sieg hatte der reiche Adlige Richard Neville, 16. Earl of Warwick. Dieser missbilligte aber Eduards im Mai 1464 erfolgte Heirat mit Elizabeth Woodville und in der folgenden Zeit entzweiten sich die beiden Männer immer mehr. Margareta nahm im Mai 1465 an der Krönung der neuen Königin teil und gehörte häufig zu deren Gefolge.

    Heiratsverhandlungen
    Bereits im September 1465 starb Isabelle de Bourbon, und bald danach nahm ihr Witwer, Karl der Kühne, Verhandlungen über seine Vermählung mit der nun 19-jährigen Margareta auf, die als unverheiratete Schwester des englischen Königs eine begehrte Braut war. Zu diesem Zweck schickte er seinen Vertrauten Guillaume de Clugny nach London. Eduard IV. zeigte sich an dem Heiratsprojekt interessiert, was sich jedoch aufgrund verschiedener Hindernisse verzögerte. Karl der Kühne etwa wollte nicht die Forderung des englischen Königs erfüllen, seine einzige Tochter Maria von Burgund mit George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, dem jüngeren Bruder Eduards IV., zu vermählen; Warwick versuchte, auf eine englisch-französische Allianz hin zu wirken; und der französische König Ludwig XI. unternahm alles, um eine Heiratsallianz der beiden ihm feindlich gesinnten Staaten Burgund und England zu hintertreiben. Ludwig XI. schlug daher seine älteste Tochter Anne als Gemahlin für Karl den Kühnen vor und bot 1466/67 – allerdings vergeblich – insgesamt vier Kandidaten für eine Hochzeit mit Margareta an.

    Der Condestável von Portugal, Peter von Coimbra, König von Aragonien und Graf von Barcelona, der seit 1464 gegen Johann II. um die aragonesische Krone kämpfte und ein Neffe der burgundischen Herzogin Isabella war, verhandelte im Frühling 1466 über seine Vermählung mit Margareta. Der Verlobungsring kostete Peter den stolzen Preis von 200 Livres. Sein bereits im Juni 1466 erfolgter Tod vereitelte indessen auch diese Heiratsoption der englischen Prinzessin.

    Nachdem der burgundische Herzog Philipp der Gute, der Vater Karls des Kühnen, am 15. Juni 1467 verstorben war, wurden die burgundisch-englischen Heiratsverhandlungen wiederaufgenommen, die der französische König in den nächsten Monaten nach Kräften torpedierte. So bemühte er sich, dass Papst Paul II. die nötige Dispens wegen naher Verwandtschaft nicht erteile, und suchte die Kreditwürdigkeit des englischen Königs bei internationalen Bankiers zu unterminieren, damit dieser die versprochene Mitgift in Höhe von 200 000 Écus nicht auftreiben konnte (tatsächlich sollte nur die Hälfte dieser Mitgift gezahlt werden).

    Letztlich waren aber die Störversuche Ludwigs XI. von keinem Erfolg gekrönt. Am 1. Oktober 1467 gab Margareta vor einer Versammlung in Kingston-upon-Thames ihr formelles Einverständnis zur geplanten Ehe und ernsthafte Verhandlungen begannen. Im Jänner 1468 reiste eine englische Delegation zur Führung weiterer diesbezüglicher Gespräche nach Flandern und im Februar wurde der Heiratsvertrag fertig gestellt. Darin wurde u. a. vereinbart, dass Margareta ihre Rechte auf die englische Krone behielt, während Karl der Kühne seiner Braut die Städte Mechelen, Oudenaarde und Dendermonde übertrug. Im Mai traf die päpstliche Dispens ein. Im gleichen Monat verkündete der englische Kanzler, dass sein Land mit Burgund und der Bretagne ein gemeinsames Vorgehen gegen Ludwig XI. beschlossen habe; der konnte diesen Plan jedoch relativ leicht abwehren.

    Heirat mit Karl dem Kühnen
    Am 18. Juni 1468 verließ Margareta die englische Hauptstadt in Richtung der Heimat ihres Bräutigams. Sie brachte in der St Paul’s Cathedral ein Opfer dar, ritt dann gemeinsam mit Warwick auf einem Pferd durch Cheapside und übernachtete mit ihrem königlichen Bruder und dessen Gemahlin in Stratford Abbey. Nachdem sie zum Grab des heiligen Thomas Becket, Erzbischof von Canterbury, gepilgert war, schiffte sie sich mit großem Gefolge am 24. Juni in Margate zur Überfahrt auf den europäischen Kontinent ein. Obwohl Ludwig XI. mit dem Abfangen ihrer Flotte gedroht hatte, erreichte Margareta am Abend des nächsten Tages unbehelligt Sluys, wo sie eine Woche blieb. Am 26. Juni wurde sie von Isabella, der Mutter ihres Bräutigams, sowie von dessen Tochter Maria besucht und am darauffolgenden Tag von Karl selbst. Der Bischof von Salisbury nahm die Verlobung des Paares vor.

    Die Hochzeit von Karl dem Kühnen und Margareta fand am 3. Juli 1468 um fünf Uhr in der Früh in Damme statt. Danach reiste zuerst der Bräutigam in das etwa 6 km entfernte Brügge. Etwas später, etwa um zehn Uhr, hielt die in ein silbernes, edelsteinbesetztes Kleid gehüllte Margareta, die außerdem eine perlenübersäte Krone trug, in einer von weißen Pferden gezogenen Sänfte mit einem Gefolge von etwa 60 hochadligen burgundischen und englischen Damen ihren eigenen großartigen Einzug in dieselbe Stadt. Die anschließenden Feste, Bankette, Theateraufführungen und Turniere dauerten zehn Tage und waren sogar für burgundische Verhältnisse über alle Maßen prächtig. Sie wurden von ihrem Organisator, dem Hofbeamten und Historiker Olivier de la Marche, in seinen Memoiren ausführlich beschrieben. Die reichverzierte, um 1461 gefertigte Krone, die Margareta bei ihrer Hochzeitsfeier trug, schenkte sie 1474 während eines Besuchs dem Aachener Dom, in dessen Schatzkammer sie noch immer besichtigt werden kann. Sie ist die einzige aus dem Mittelalter stammende englische Königskrone, die erhalten geblieben ist.

    Herzogin von Burgund
    Das Herzogspaar verbrachte anfangs noch relativ viel Zeit miteinander, doch nach dem Verstreichen von zwei Ehejahren sah Margareta ihren Gemahl vor allem aufgrund von dessen kriegerischen Aktivitäten nur noch sehr selten, so etwa 1473 und 1474 höchstens zwei Wochen im Jahr. Ihre Beziehung blieb denn auch kinderlos. Immerhin hatte Margareta ein sehr freundschaftliches Verhältnis zu ihrer Schwiegermutter bis zu deren 1471 erfolgtem Tod und erhielt durch das Testament Isabellas deren Lieblingsresidenz La-Motte-au-Bois vermacht. Besonders liebevoll kümmerte sich Margareta um ihre nur elf Jahre jüngere Stieftochter Maria von Burgund. Die beiden Frauen verband daher bald eine innige Freundschaft und sie nahmen beide gern an Jagden und Reitausflügen teil.

    Im Frühling 1470 flohen die Gegner Eduards IV., nämlich dessen Bruder George, Herzog von Clarence, sowie Warwick zu Ludwig XI., der die Flüchtlinge zu einem Bündnis mit Margarete von Anjou, der Gattin des gestürzten Königs Heinrich VI., überreden konnte. Mit französischer Hilfe kehrte Warwick nach England zurück und Eduard IV. musste Anfang Oktober 1470 bei seinem Schwager in Holland Zuflucht suchen. Heinrich VI. wurde wieder zum König proklamiert. Die burgundische Herzogin drängte ihren Gatten zuerst vergeblich zur Unterstützung ihres Bruders. Karl der Kühne war dazu erst Anfang Jänner 1471 bereit, als er zur Überzeugung gelangt war, dass dies in seinem Interesse läge. Nach der Erneuerung des Bündnisses zwischen den beiden Männern besuchte Eduard IV. seine Schwester Margareta bis zum 13. Jänner in Hesdin und segelte im März mit burgundischer Unterstützung wieder nach England. Margareta hatte die ganze Zeit über an einer Aussöhnung des exilierten Königs mit dessen Bruder George gearbeitet. Letzterer schloss sich Eduard IV. nach dessen Landung in England auch wirklich wieder an. Im April/Mai 1471 konnte Eduard IV. den Thron dauerhaft zurückerobern.

    Als Eduard IV. im Juli 1475 mit etwa 13 000 Soldaten nach Frankreich übersetzte, um zusammen mit Karl dem Kühnen in einer gemeinsamen, vorher vereinbarten Militäraktion Ludwig XI. zu stürzen, wirkte Margareta wieder als Vermittlerin zwischen ihrem Bruder und Gatten. Die Streitkräfte des burgundischen Herzogs waren aber hauptsächlich im Osten seines Reichs gebunden und der über die zu geringe Hilfe seines Alliierten verärgerte englische König schloss rasch einen Vergleich mit Ludwig XI., während sein Bündnis mit seinem Schwager endgültig beendet war.

    Nachdem Margareta ihren Gatten im Juli 1475 zum letzten Mal gesehen hatte, verlor er im nächsten Jahr zwei Schlachten gegen die Eidgenossen. Während also die Macht des sich immer tyrannischer benehmenden Karls des Kühnen seit 1475 sank, hatte Margareta von da an zunehmend Anteil an der Politik Burgunds, indem sie etwa im Artois die Abwehr gegen Frankreich leitete und 1476 den niederländischen Ständen die dringlichen Forderungen ihres Gatten nach militärischen und finanziellen Verstärkungen vortrug. Beim Wiedereroberungsversuch von Nancy fiel der burgundische Herzog am 5. Jänner 1477. Margareta ließ ihm die letzte Ehre erweisen und beglich rasch seine privaten Schulden.

    Witwenzeit
    Unterstützerin Marias von Burgund
    Nach dem Tode Karls des Kühnen hielt sich seine Witwe Margareta vor allem in ihrem Palais in Mechelen auf, das zu ihrem ausgedehnten Wittum gehörte. Neue Herzogin wurde Maria von Burgund. Die erst 20-jährige einzige Tochter Karls des Kühnen hatte ein schweres Erbe anzutreten. Eifrige Unterstützung erhielt sie bei den zu bewältigenden großen Problemen vor allem von ihrer Stiefmutter Margareta, die als fähige und intelligente Politikerin galt. Auch der Kanzler Hugonet und der Graf d’Humbercourt standen der jungen Herzogin bei.

    Ludwig XI. ließ gleich nach dem Tod des burgundischen Herzogs den südlichen Teil von dessen Reich, vor allem die Bourgogne, Picardie und große Teil des Artois, besetzen. Damit war Maria von Burgund im Wesentlichen auf die Niederlande beschränkt. Die dort ausgebrochenen Unruhen wurden von Ludwig XI. unterstützt. Im Februar 1477 musste Maria die Wiedereinführung der alten ständischen Rechte der Niederlande akzeptieren. Sie wurde in Gent praktisch unter Hausarrest gestellt, während Margareta aus Gent ausgewiesen wurde. Dennoch konnten die Herzogin und Herzoginwitwe eine geheime Korrespondenz über eine alte Hofdame Marias, Frau von Hallewyn, unterhalten. Maria gelang es allerdings trotz ihres persönlichen Einsatzes nicht, die am 3. April 1477 erfolgte Hinrichtung ihrer Vertrauten Hugonet und d’Humbercourt zu verhindern.

    Es gab mehrere Freier um Marias Hand. So schlug der französische König ihre Vermählung mit dem Dauphin vor. Margareta bot zuerst ihren Bruder George, Herzog von Clarence, als Heiratskandidaten an, um die Hilfe von dessen Bruder, dem englischen König Eduard IV., zu erlangen. Doch wurde dieser Plan verworfen. Maria favorisierte nun, von Margareta unterstützt, die von ihrem Vater 1476 angebahnte Heirat mit dem Kaisersohn Maximilian und bat ihn in einem heimlich übersandten Brief dringend, rasch zu kommen. Einen ähnlich lautenden Brief verfasste auch Margareta. Als sich Maximilian daraufhin auf den Weg machte, musste er aus Geldmangel in Köln Halt machen. Die Herzoginwitwe ließ ihm 100 000 Taler schicken, die ihm die Weiterreise ermöglichten. Inzwischen hatte sich die Stimmung in den Niederlanden zugunsten des Kaisersohns gedreht, da ein französischer Einmarsch befürchtet wurde.

    Bei seiner Ankunft in Gent wurde Maximilian freudig begrüßt, traf seine Braut und schenkte ihr einen Brillanten. Margareta nahm an den üblichen höfischen Liebesspielen teil und bedeutete Maximilian vor der versammelten Hofgesellschaft, dass er eine an der Dame seiner Wahl versteckte Blume suchen solle. Als er diese nicht gleich sah, zögerte er, danach in Marias Mieder zu fahnden, und tat dies erst auf die fröhliche Aufforderung des Erzbischofs von Trier. Die rosa Nelke, die er dann fand, symbolisierte eheliche Liebe und Treue. Am 19. August 1477 feierten Maximilian und Maria ihre Hochzeit.

    Der Kaisersohn nahm die Sicherung des burgundischen Erbes und damit den Kampf gegen die Franzosen auf, der jedoch mehrere Jahre währte. Margareta verstand sich sehr gut mit Maximilian und unterstützte ihn im Krieg gegen Ludwig XI., so gut sie konnte. Als der französische König etwa durch zahlreiche Agenten verbreiten ließ, dass Philipp, der am 22. Juli 1478 geborene erste Sohn von Maria und Maximilian, in Wirklichkeit ein Mädchen sei, strafte Margareta dieses Gerücht Lügen, indem sie den Säugling nach der Taufe aus den Windeln wickelte und dem Volk nackt zeigte.

    Die Herzoginwitwe bemühte sich, Eduard IV., der sich bisher neutral verhalten hatte, auf die Seite des Habsburgers zu ziehen. Nach fruchtlosen Anstrengungen reiste sie deswegen etwa im Juli 1480 zum ersten und einzigen Mal seit ihrer Heirat mit Karl dem Kühnen in ihre englische Heimat, um persönlich mit ihrem königlichen Bruder zu verhandeln, doch dieser hielt an seinem Frieden mit Frankreich fest. Nebenbei suchte Margareta den burgundisch-englischen Handel zu beleben und erhielt etwa Ausfuhrgenehmigungen für Ochsen und Schafe nach Flandern. Ende September 1480 kehrte sie wieder in die Niederlande zurück.

    Als die erst 25-jährige Maria von Burgund am 27. März 1482 an den Folgen eines Reitunfalls starb, hinterließ sie außer Philipp (genannt der Schöne) noch eine Tochter Margareta. Die beiden Kinder waren zu diesem Zeitpunkt erst vier bzw. zwei Jahre alt. Deren Erziehung übernahm teilweise die Herzoginwitwe Margareta, für die Marias Tod einen schweren Verlust bedeutete. Maximilians Regentschaft für seinen minderjährigen Sohn Philipp stieß bei den Generalständen auf Widerstand. Der Habsburger musste den von den niederländischen Provinzen am 23. Dezember 1482 zu Arras mit Ludwig XI. geschlossenen Frieden akzeptieren, suchte dann aber die Anerkennung seiner Regentschaft gewaltsam durchzusetzen.

    Intrigen gegen Heinrich VII. Tudor
    Richard III. usurpierte 1483 nach dem Tod seines Bruders Eduard IV. den englischen Thron, verlor aber 1485 Schlacht und Leben gegen den aus dem Haus Tudor stammenden Herzog von Richmond, der als Heinrich VII. neuer König wurde. Weil damit in England die Herrschaft ihrer Dynastie zu Ende ging, wurde Margareta die erbitterte Gegnerin Heinrich Tudors. Sie intrigierte ein gutes Jahrzehnt lang nach Kräften gegen ihn und gewährte geflüchteten Anhängern des Hauses York an ihrem Witwensitz Unterschlupf, so etwa im Jänner 1487 dem Viscount Francis Lovell und wenig später John de la Pole, Earl of Lincoln. Die Herzoginwitwe unterstützte auch die Verschwörung des jugendlichen Hochstaplers Lambert Simnel, der sich für den von Heinrich VII. in den Tower of London geworfenen Edward Plantagenet, 17. Earl of Warwick, einen Neffen Eduards IV., ausgab und als Prätendent gegen den englischen König auftrat. Zur Durchsetzung des „Thronanspruchs“ Simnels landeten im Mai 1487 Francis Lovell und John de la Pole mit einer von Margareta angeworbenen Truppe von 2000 deutschen Söldnern an der irischen Küste. Die Verschwörer erlitten jedoch am 16. Juni 1487 in der Schlacht von Stoke eine entscheidende Niederlage; Simnel wurde begnadigt.

    Nach einem für Maximilian unglücklich verlaufenen Krieg gegen Frankreich (1487) regte sich in den Niederlanden erneut Widerstand gegen ihn. Der mittlerweile zum römischen König aufgestiegene Habsburger wurde sogar im Februar 1488 in Brügge gefangengesetzt und erst drei Monate später gegen große Zugeständnisse freigelassen. Margaretas diesbezüglich unternommene diplomatische Schritte lassen sich aber nur in groben Konturen feststellen. In den nächsten Jahren konnte Maximilian die Kontrolle über die Niederlande mit militärischen Mitteln wiederherstellen.

    Die Herzoginwitwe half spätestens seit Anfang 1492 einem weiteren Prätendenten auf die englische Krone, Perkin Warbeck, der sich betrügerischerweise als Herzog Richard von York, der 1483 von König Richard III. im Tower inhaftierte jüngere Sohn Eduards IV., ausgab. Er sei dem Mordversuch Richards III. entkommen und fordere nur sein „Thronrecht“. Zuerst wurde er von der Vormundschaftsregierung um Karl VIII. freundlich empfangen, musste aber Frankreich nach dem Frieden von Étaples (3. November 1492) verlassen und reiste nun an den Hof Margaretas. Diese bestätigte im August 1493 in einem Brief an Königin Isabella I. von Kastilien Warbecks angebliche Identität mit dem jüngeren Sohn Eduards IV. Auch König Maximilian erkannte ihn 1493 als legitimen englischen Thronerben an und im Mai 1495 schrieb Margareta zu Warbecks Gunsten sogar an den Papst. Im Juli 1495 segelte der Abenteurer nach Kent, wurde jedoch besiegt, konnte sich auch in Irland nicht durchsetzen, wurde dann aber vom schottischen König Jakob IV. gastlich aufgenommen und auch von Margareta weiterhin unterstützt. Nach der Landung in Cornwall ergab sich Warbeck im Oktober 1497 Heinrich VII., mit dem sich Margareta aber erst im September 1498 in ein dauerhaftes Einvernehmen setzte.

    Letzte Jahre und Tod
    Als Philipp der Schöne und seine Gattin 1500 einen Sohn (den späteren Kaiser Karl V.) erwarteten, wurden schon vor dessen Geburt Margareta von York und deren Stiefenkelin Margareta von Österreich zu Taufpatinnen bestimmt. Die beiden Frauen nahmen am 7. März 1500 in der Kirche St. Jean zu Gent an der Taufzeremonie des Säuglings teil. Die Herzoginwitwe wirkte bei der frühen Erziehung Karls und seiner Geschwister mit.

    Tief betrauert starb Margareta 1503 im Alter von 57 Jahren in Mechelen und wurde dort in der Cordeliers-Kirche bestattet. Ihr Grab wurde Ende des 16. Jahrhunderts zerstört.

    Aussehen, persönliche Interessen
    Es sind zahlreiche Porträts von Margareta erhalten. Erwähnenswert ist u. a. ein vielleicht vom flämischen Maler Hugo van der Goes verfertigtes Bildnis, das heute in den Räumen der Society of Antiquaries of London in Burlington House, London, ausgestellt ist. Margareta wird als attraktiv beschrieben, hatte einen hellen Teint, graue Augen und blonde Haare. Aufgrund ihres großen Wuchses überragte sie ihren Gatten.

    Noch als Herzogin von Burgund förderte Margareta William Caxton, der um 1470 in ihre Dienste trat und als erster Engländer die Buchdruckerkunst erlernte. Insbesondere in ihrer Witwenzeit trat sie dann vor allem als Sammlerin und Auftraggeberin von illuminierten Handschriften vornehmlich religiösen Gehalts hervor. In ihrer Residenz Mechelen unterstützte sie damals auch eine gemäß strenger Observanz ausgerichtete Klosterreform. Sie verteilte großzügige karitative Spenden, machte zahlreiche religiöse Stiftungen und war Patronin der Klarissen, denen sie ein teures, reich illuminiertes, das Leben der heiligen Franziskanerin Colette von Corbie beschreibendes Manuskript vermachte.

    Weitere Margareta von York
    Es gab noch eine weitere Margareta von York, die eine Nichte der hier genannten war. Sie war das fünfte Kind von Eduard IV. und wurde nur 8 Monate alt.

    Margaret heiratete Herzog Karl von Burgund (Valois), der Kühne am 3 Jul 1468 in Damme. Karl (Sohn von Herzog Philipp III. von Burgund (Valois), der Gute und Isabel von Portugal (Avis)) wurde geboren am 10 Nov 1433 in Dijon, Frankreich; gestorben am 5 Jan 1477 in Nancy, FR. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 9.  Herzog George von England (von York) (Plantagenêt)Herzog George von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet durch Ertränken in einem Fass mit Malvasierwein
    • Titel (genauer): 1. Duke of Clarence, Earl of Salisbury

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/George_Plantagenet,_1._Duke_of_Clarence

    George Plantagenet, 1. Duke of Clarence KG (* 21. Oktober 1449 in Dublin; † 18. Februar 1478 in London), war ein Sohn von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, Prinz von England. Er war Duke of Clarence und Earl of Salisbury. Beide Titel erloschen mit seinem Tode.

    George war der sechste Sohn des Richard Plantagenet und Cecily Neville. Er war der drittälteste Sohn, der das Erwachsenenalter erreichte. 1461 wurde er zum Duke of Clarence erhoben.[1] 1469 vermählte er sich mit Isabella Neville, einer Tochter vvon Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Großnichte seiner Mutter, und beteiligte sich mit diesem an dem Aufstand gegen seinen Bruder Eduard IV. 1470 floh er nach Frankreich, kehrte aber schon im September nach England zurück. 1471 versöhnte er sich mit seinem Bruder und focht mit ihm bei Barnet und Tewkesbury gegen die Anhänger Heinrichs VI. 1472 wurde ihm der Titel Earl of Salisbury verliehen. Wegen seiner Habgier und Gewalttätigkeit entzweite er sich bald aufs Neue mit Eduard IV., wurde des Hochverrats angeklagt, 1478 zum Tod verurteilt und im Tower – angeblich auf eigenen Wunsch hin durch Ertränken in einem Fass mit Malvasierwein – getötet.

    Siehe auch
    Liste ungewöhnlicher Todesfälle
    Weblinks
     Commons: George Plantagenet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Sir George Plantagenet, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)
    Literatur
    • Michael Hicks, George, duke of Clarence (1449–1478), Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004 gesehen am 11. März 2012Lizenz erforderlich
    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 422
    2 Royle, Trevor: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London, 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 374

    George heiratete Isabella Neville in 1469. Isabella (Tochter von Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick und Anne de Beauchamp) wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Edward von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1474/75 in Warwick Castle, England; gestorben am 28 Nov 1499 in Tower Hill in London.
    2. 16. Countess Margaret Plantagenêt (Pole)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 ug 1473 in Bath, Somerset, England; gestorben am 28 Mai 1541 in Tower of London, England; wurde beigesetzt in Kapelle St. Peter ad Vincula, Tower of London, England.

  4. 10.  König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt)König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 3. Duke of York
    • Titel (genauer): 1483 bis zu seinem Tod 1485, Königreich England; König von England
    • Militär / Gefecht: 22 Aug 1485, Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; Befehlshaber in der Schlacht von Bosworth

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_III._(England)

    Richard III. (* 2. Oktober 1452 auf Fotheringhay Castle, Northamptonshire; † 22. August 1485 bei Market Bosworth, Leicestershire) war von 1483 bis zu seinem Tod in der Schlacht von Bosworth König von England. Er war der letzte englische Herrscher aus dem Haus Plantagenet und zugleich der letzte, der auf einem Schlachtfeld fiel. Mit seinem Tod endete die Epoche der sogenannten Rosenkriege, in der zwei Nebenlinien der Plantagenets, die Häuser York und Lancaster, einen jahrzehntelangen Machtkampf gegeneinander ausgetragen hatten.
    1597 schrieb Shakespeare das Drama Die Tragödie von König Richard III., das Richards Bild teilweise bis heute geprägt hat. Bei einer gezielten Grabung in Leicester wurden im September 2012 Gebeine gefunden, die mit Hilfe von DNA-Analysen im Februar 2013 zweifelsfrei[1] als die Richards III. identifiziert werden konnten.

    Leben
    Richard wurde auf Schloss Fotheringhay als jüngster von acht Söhnen (von denen vier überlebten) des Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und dessen Gemahlin Cecily Neville geboren. Als Angehöriger der seit 300 Jahren regierenden Dynastie Plantagenet hatte sein Vater gewichtige Ansprüche auf den englischen Thron, den zu dieser Zeit König Heinrich VI. aus dem Haus Lancaster, einer anderen Linie des Hauses Plantagenet, innehatte.
    Richards Vater und sein älterer Bruder Edmund, Earl of Rutland, fielen während der Rosenkriege in der Schlacht von Wakefield, als er noch ein Junge war. Richard wurde der Obhut Richard Nevilles, des Earl of Warwick, unterstellt. Warwick gilt in der englischen Geschichtsschreibung als „Königsmacher“, da er erheblichen Einfluss auf den Fortgang der Rosenkriege ausübte. Er half 1461, Heinrich VI. zu stürzen und ihn durch Richards ältesten Bruder Eduard IV. zu ersetzen.

    Aufstieg im Schatten Eduards IV.
    Während Eduards Herrschaft bewies Richard als Duke of Gloucester seine Loyalität. Vor allem in der Spätphase der Rosenkriege zeigte er große Fähigkeiten als Heerführer. Als Heinrich VI. kurzzeitig wieder auf den Thron gelangte, floh Richard im Oktober 1470 gemeinsam mit Eduard ins Exil nach Brügge in Flandern. Der mittlere Bruder der beiden, George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, verbündete sich dagegen mit Warwick, der inzwischen auf die Seite der Lancasters gewechselt war. Am 14. März 1471 kehrte Richard im Gefolge Eduards IV. nach England zurück. Beim Marsch auf London trafen sie sich mit George, der Eduards Vergebung fand und sich wieder dem Haus York anschloss. Kurz darauf schlug Eduard das Haus Lancaster endgültig. Der gefangene und geistig labile Heinrich VI. wurde ermordet.
    Sofort begannen neue Auseinandersetzungen, diesmal zwischen den Brüdern George von Clarence und Richard von Gloucester. George hatte als Ehemann Isabella Nevilles, der Tochter des Grafen von Warwick, den Anspruch auf die Hälfte der umfangreichen Nevilleschen Besitzungen, die von der Krone eingezogen worden waren. Da er seinen Schwager Eduard, den Sohn Heinrichs VI., getötet hatte, der mit der jüngeren Neville-Tochter Anne verheiratet gewesen war, beanspruchte er das komplette Erbe. HiHier setzte allerdings der damals neunzehnjährige Richard an, der Anne Neville heiraten wollte. George konnte Richards Ansprüche nicht ganz ignorieren, machte aber seine Zustimmung zur Heirat im Februar 1472 von der massiven Zuteilung politischer Ämter und Neville-Ländereien durch Eduard IV. abhängig. Richard durfte schließlich Anne heiraten, wurde aber mit kleineren Ländereien und den Ämtern des Constable of England und des Warden of the Forests North of the Tenth vergleichsweise bescheiden bedacht. Vor allem letzteres Amt ermöglichte es Richard aber in den Folgejahren, eine stabile Machtbasis im Norden Englands aufzubauen. Allen voran erlangte er in der vormaligen Lancaster-Stadt York eine große Popularität. Zudem deuten alle Quellen darauf hin, dass seine Ehe mit Anne äußerst harmonisch war. Richard und Anne hatten einen Sohn, Edward of Middleham (1473–1484), der aber kurze Zeit nach seiner Ernennung zum Thronfolger starb. Anne starb ebenfalls vor Richard.
    George sank derweil immer weiter in der Gunst seines Bruders Eduard IV. Nach dem Tod seiner Frau Isabella 1476 versuchte er, eine Hochzeit mit Maria, der Erbin Burgunds, zu arrangieren, was Eduard ihm aber verbot. Als er kurz darauf in mehrereren Prozessen unzulässig Druck auf die Gerichte ausübte, leitete Eduard einen Hochverratsprozess gegen seinen Bruder ein. Am 18. Februar 1478 wurde der Tod Georges bekanntgegeben. Einer Legende nach wurde er in einem Fass Malvasier-Wein ertränkt, nachdem er sich durch einen letzten Gnadenakt seines Bruders die Todesart selbst hatte aussuchen dürfen.

    Kampf um die Macht
    Am 9. April 1483 starb Eduard IV. überraschend nach einwöchiger Krankheit. Das Königreich hinterließ er seinem ältesten Sohn, dem zwölfjährigen Eduard V. Zum Vormund, auch für Eduards neunjährigen Bruder Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York, bestimmte er seinen Bruder Richard. Gemeinsam mit dem Privy Council sollte Richard während der Minderjährigkeit des Thronerben auch das Land regieren.
    Das Privy Council bestand allerdings aus verschiedenen streitenden Parteien, unter ihnen die Richards und die der Königinwitwe Elizabeth Woodville. Im April 1483 kam es zu turbulenten Szenen, als die Fraktionen des Thronrats jeweils versuchten, möglichst viele Verbündete zu gewinnen, um die Kontrolle über den unmündigen Thronfolger, den Staatsschatz und die Flotte zu erlangen.
    Ende April befand sich Elizabeth Woodville im Besitz von Staatsschatz und Flotte, während Richard den reichen und militärisch starken Lordkanzler William Hastings, 1. Baron Hastings, sowie Henry Stafford, den Duke of Buckingham, beide Mitglieder des Thronrats, auf seine Seite gezogen hatte. Der junge Eduard befand sich mit einer starken Leibgarde in Stony Stratford nahe Nottingham. Dort traf Richard am 30. April 1483 mit ihm zusammen. Er informierte seinen Neffen, dass seine Mutter ofoffensichtlich den letzten Willen Eduards IV. missachtet hatte und seine, Richards, Einsetzung als Protektor zu verhindern suchte. Darauf begab sich Eduard, ob gezwungen oder freiwillig, in Richards Obhut. Sein Hofstaat, darunter Earl Rivers, der Kommandant von Eduards Leibwache und Bruder der Königin, ihr zweiter Sohn Richard Grey und Eduards Kammerherr Sir Thomas Vaughan wurden gefangengesetzt. Die Woodville-Fraktion in London reagierte mit Panik. Elisabeth begab sich mit ihren Kindeern in die Abtei von Westminster, wo ihnen Asyl gewährt wurde. Ihr Bruder verließ mit der Flotte das Land. Der übrige Thronrat billigte dagegen Richards Schritt, der ankündigte, mit seinem Neffen zu dessen Krönung nach London zu kommen, wo sie am 4. Mai einzogen.
    Richard und der Herzog von Buckingham wurden zu den dominierenden Figuren des Kronrats. Das Parlament und eine Synode der englischen Kirche wurden einberufen, um die Krönung Eduards vorzubereiten. Der zukünftige König sollte diese Zeit auf Buckinghams Betreiben im Londoner Tower, damals als Schloss durchaus ein angemessener Wohnsitz, erwarten. Unterdessen fühlte sich Lordkanzler Hastings angesichts des Aufstiegs Buckinghams zurückgesetzt. Er nahm gemeinsam mit anderen Ratsmitgliedern Kontakte zur Woodville-Fraktion auf, die aber bald enttarnt wurden: Am 13. Juni 1483 beschuldigte man Richard Hastings des Verrats und verurteilte ihn ohne Gerichtsverhandlung unverzüglich zum Tode. Nach der Beichte wurde er auf dem Tower Green auf einem Stück Bauholz enthauptet. Dies nutzte Richard III. aus, um gegen weitere Anhänger der Familie Woodville vorzugehen. Die bereits seit dem 30. April in Richards Gefangenschaft befindlichen Earl Rivers, Richard Grey und Thomas Vaughan wurdden ebenfalls hingerichtet. Jane Shore, eine Mätresse von König Eduard IV., dessen Stiefsohn Thomas Grey (der sich der Strafverfolgung entzog, indem er ebenfalls um Asyl in der Westminsterabtei mit seiner Mutter ersuchte) und schließlich der neue Lord Hastings wurden wegen nur geringer Vergehen zu öffentlicher Buße und kurzzeitiger Inhaftierung verurteilt.
    Inzwischen hatte Robert Stillington, der Bischof von Bath und Wells, in London zu verkünden begonnen, dass die Kinder von Elizabeth Woodville und Eduard IV. illegitim seien, weil der König sich vor der Eheschließung mit Elizabeth mit Eleanor Butler, der mittlerweile verstorbenen Tochter des Grafen von Shrewsbury, verlobt habe. Beweisen ließ sich dieser Vorwurf nicht, doch er verbreitete sich schnell in London. Die logische Schlussfolgerung war, dass Richard als legitimer Thronfolger gegelten musste: Die älteren Brüder Richards waren tot. Die Söhne von George Plantagenet kamen nicht in Frage, da sie durch das Komplott ihres Vaters des Thrones unwürdig waren. Ob Richard den Anschuldigungen Stillingtons wirklich Glauben schenkte, oder ob er sie lediglich als günstige Gelegenheit betrachtete, den Thron zu usurpieren, lässt sich heute nicht mehr klären. Am 23. Juni vertrat Buckingham vor einer Adelsversammlung Richards Thronanspruch. Am 25. Juni erklärte das englische Parlament Richard zum rechtmäßigen Thronfolger. Es erläuterte sein Handeln einige Monate später in einem Dokument mit dem Titel Titulus Regius, von dem nur noch ein Exemplar erhalten ist.

    Richard als König
    Einen Tag nach dem Parlamentsbeschluss, am 26. Juni 1483, trat Richard III. als letzter König aus dem Haus Plantagenet, zu dem das Haus York als Nebenlinie gehörte, seine Herrschaft an. Die Krönung fand am 6. Juli statt. Die Prinzen Eduard und Richard blieben im Tower (siehe: Prinzen im Tower).
    Am 8. September wurde Richards III. Sohn Edward of Middleham in York als Prince of Wales investiert. Damit trug er den traditionellen Titel der englischen Thronfolger. Sir James Tyrell, ein Gefolgsmann Richards, wurde in diesen Tagen beauftragtgt, Insignien aus dem Londoner Tower und Festkleidung für die königlichen Knappen für diesen Anlass nach York zu bringen. Dieser Botengang wird immer wieder mit dem Verschwinden des jungen Eduard und seines Bruders Richard in Verbindung gebrachtht. Möglicherweise hatte Richard III. Tyrell beauftragt, seine Neffen zu ermorden. Allerdings hielt sich der (kurz darauf verräterische) Herzog von Buckingham – der Konnetabel von England war und als solcher jederzeit Zugang zum Tower hatte – zuum vermuteten Todeszeitpunkt der Kinder in London auf. Die Kinder waren auch für den vom Herzog unterstützten Heinrich Tudor, den späteren Heinrich VII., ein Thronhindernis. Letztendlich konnte ihr Schicksal aber niemals endgültig geklärt werden. Sie verschwanden im Spätsommer 1483. Vermutlich wurden sie ermordet, aber selbst das ist, trotz späterer Funde von Kinderskeletten im Tower, nicht eindeutig bewiesen.
    Richard III. begann sofort nach seinem Herrschaftsantritt damit, Woodville-Vertreter aus den wichtigen Positionen des Königreichs zu entfernen. Im Oktober 1483 ließ er seinen vormaligen Verbündeten Henry Stafford, den 2. Duke of Buckingham, alals Verräter ausrufen. Buckingham hatte mit Heinrich aus dem walisischen Haus Tudor Kontakt aufgenommen und ihn zum Einfall in England ermuntert. Heinrich war ein Nachkomme der Witwe Heinrichs V. und über seine Mutter ein Nachkomme John of Gauntts und damit der letzte Erbe des Hauses Lancaster. Am 2. November wurde der Herzog von Buckingham hingerichtet. Anfang April 1484 starb der Thronfolger Edward, Königin Anne am 16. März 1485. Es gibt Gerüchte, dass Richard daraufhin versuchte, bei der Kirche die Eheschließung mit seiner Nichte Elizabeth of York, der Tochter Eduards IV., zu erwirken. Tatsächlich fanden zu diesem Zeitpunkt Verhandlungen über eine Heirat Richards mit Johanna von Portugal und parallel dazu Elizabeths mit dem portugiesischen Thronfolger Manuel statt.

    Niederlage und Tod
    Am 7. August 1485 landete Heinrich Tudor schließlich in England. In Milford Haven ging er mit walisischen und französischen Truppen sowie einem Söldnerkontingent an Land. Ohne auf nennenswerten Widerstand zu stoßen, konnte er in einem Eilmarsch Lichfield erreichen. Richard zog ihm entgegen, und am 22. August wurde bei Market Bosworth um die Krone Englands gekämpft.
    Zunächst schien Richard III. mit seinem zahlenmäßig überlegenen Heer die Oberhand zu behalten; als er jedoch versuchte, den passiv agierenden Heinrich Tudor direkt anzugreifen, wechselte Richards Verbündeter Sir William Stanley, ein Bruder von Heinrichs Stiefvater, die Seiten. Für Richard bedeutete dies das Todesurteil. Angeblich wurde er von dem walisischen Adligen Rhys ap Thomas mit einer Streitaxt erschlagen.[2][3]

    Begräbnis und Nachfolge
    Richards Leichnam wurde geschändet, nackt im Wirtshaus The New Wake in Leicester ausgestellt, auch um seinen Anhängern zu beweisen, dass die Sache der Yorkisten verloren war, und schließlich in der Greyfriars Church des dortigen Franziskanerklosters bestattet.[4][5][6]
    Mit Richards Nachfolger Heinrich VII. begann die Ära des Tudor-Königtums. Heinrich Tudor ließ alle Zweifel an seinem Anspruch auf den Königstitel im November 1485 durch das Parlament beseitigen. Dieses stellte kurzerhand fest, dass er der rechtmäßige König von England sei, da er den Thron faktisch innehabe. Außerdem wurde der Beginn von Heinrichs Herrschaft auf den Vorabend von Bosworth zurückdatiert, sodass man Richard III. und 28 seiner Hauptanhänger zu Hochverrätern erklären konnte.
    1495 stellte Heinrich VII. 50 Pfund (entspricht 40.000 heutigen Pfund) für einen Marmorsarkophag und ein Alabastermonument zur Verfügung. Das Wissen um den genauen Ort der Begräbnisstätte ging allerdings in den folgenden Jahrhunderten verloren. So wurde behauptet, Richards Leichnam sei während der Auflösung der englischen Klöster in den nahen Fluss Soar geworfen worden.
    Ehe und Nachkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Richard III. heiratete um 1472 Lady Anne Neville, Tochter des Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Witwe des Edward of Lancaster. Aus der Ehe ging einzig der Sohn Edward of Middleham (* um 1474/76; † 1484) hervor.
    Richard erkannte außerdem zwei außereheliche Kinder an:[7]
    • John of Gloucester (auch John of Pontefract); er wurde im März 1485 zum Captain von Calais ernannt und erhielt unter Heinrich VII. ein Jahresgehalt von 20 Pfund aus dem Anwesen Kingston Lacy in Dorset, welches seinem Vater gehört hatte. Seie spätere Karriere ist unbekannt. Der illegitime Sohn Richards, der zur Zeit der Warbeck-Warwick-Verschwörung im Tower starb, ist vermutlich dieser John gewesen.
    • Katherine; sie wurde im Februar 1484 mit William Herbert, Earl of Huntingdon, verlobt. Die Ehe sollte vor dem 29. November geschlossen werden. Bei der Krönung von Elizabeth of York am 25. November 1487 wird Herbert jedoch Witwer genannt. Kathrine war daher wohl entweder gestorben oder Herbert hatte das Eheversprechen nicht eingehalten.

    Nachleben
    Rezeption in der Tudor-Zeit
    William Shakespeare schrieb um 1593 die Tragödie von König Richard III. Sie stellt den König als skrupellosen Machtmenschen dar, der von einem Verbrechen zum nächsten getrieben wird, um zur Herrschaft zu gelangen und diese zu sichern. Shakespeare lässt Richard III. in der ersten Szene des ersten Aktes mit den folgenden Worten auftreten (Übersetzung von August Wilhelm Schlegel):[8]
    Ich, um dies schöne Ebenmaß verkürzt,
    Von der Natur um Bildung falsch betrogen,
    Entstellt, verwahrlost, vor der Zeit gesandt
    In diese Welt des Atmens, halb kaum fertig
    Gemacht, und zwar so lahm und ungeziemend,
    Daß Hunde bellen, hink' ich wo vorbei -
    […]
    Und darum, weil ich nicht als ein Verliebter
    Kann kürzen diese fein beredten Tage,
    Bin ich gewillt, ein Bösewicht zu werden
    Und feind den eitlen Freuden dieser Tage.[9]
    An diesem Bild von Richard als dem Schurken auf dem englischen Thron hat sich im allgemeinen Bewusstsein bis in die Gegenwart wenig geändert. Die Herrscher aus dem Haus Tudor, auch Elisabeth I., zu deren Zeit Shakespeare sein Drama schrieb, hatten großes Interesse daran, den Gegenspieler des Gründers ihrer Dynastie in ungünstigem Licht erscheinen zu lassen.
    Zur schlechten Presse für Richard trugen spätere literarische Adaptionen seiner Figur bei. Darin wird er, wie bei Shakespeare, häufig als Krüppel geschildert, was damals als Beweis eines bösartigen Charakters galt. Ein bekanntes Bild, das ihn mit Buckel zeigt, ist aller Wahrscheinlichkeit nach bereits in der Tudorzeit manipuliert worden. Die wenigen zeitgenössischen Beschreibungen bezeichnen ihn eher als schmächtigen, wenn auch sehr drahtigen und kampferprobten Mann. Neueste wissenschaftliche Untersuchungen mit Hilfe von 3D-Druck haben gezeigt, dass er nicht unter einem Buckel litt, sondern unter Skoliose.[10]
    Der historische Stoff um Richard III. wurde auch nach Shakespeare immer wieder zu Dramen verarbeitet, beispielsweise von Hans Henny Jahnn, der 1921 das Stück Die Krönung Richards III verfasste.

    Heutige Rezeption
    Heutige Historiker betrachten den zweifelhaften Ruf, den Richard seit seinem Tod genossen hat, primär als Folge der unklaren historischen Überlieferung in der Tudor-Epoche. In jüngerer Zeit stellte sich heraus, dass er die meisten ihm unterstellten Verbrechen nicht begangen haben konnte. Bisher ungeklärt ist, ob er tatsächlich für den Tod seiner beiden Neffen, der Prinzen im Tower, verantwortlich war.
    In der 2002 vom britischen Fernsehsender BBC ausgestrahlten Sendung 100 Greatest Britons wurde Richard III. in einer nicht repräsentativen Telefonabstimmung auf Platz 82 der Liste gewählt.[11] An der Abstimmung beteiligten sich ca. 450.000 Bürger des Vereinigten Königreichs.
    Am 5. Februar 2013 stellten Wissenschaftler in London ein dreidimensionales Kopfmodell Richards III. vor, das unter Leitung von Caroline Wilkinson, Professorin für kraniofaziale Identifikation der Universität Dundee in Schottland, mithilfe des im Jahr 2012 aufgefundenen Schädels angefertigt wurde. Die Richard-III.-Gesellschaft, die die Rekonstruktion finanziert hat, erhofft sich hiervon eine Veränderung des von Shakespeare geprägten Bildes Richards III. als skrupelloser Herrscher.[12]

    Wiederentdeckung und Untersuchung der Gebeine
    Ausgrabung
    Am 25. August 2012 begannen auf einem Parkplatz in der mittelenglischen Stadt Leicester Ausgrabungsarbeiten. Forscher der University of Leicester und der Richard-III.-Gesellschaft vermuteten auf dem Gelände, dem einzigen heute unbebauten Teil eines ehemaligen Franziskanerklosters, das Grab Richards.[13][14] Der Parkplatz befand sich genau an der Stelle, wo früher die „Greyfriars church“ stand.[15]
    Anfang September 2012 wurde bei den Ausgrabungen ein menschliches Skelett gefunden.[16] Die eindeutige Identifizierung der Gebeine als die Richards III. wurde auf einer Pressekonferenz der Universität Leicester am 4. Februar 2013 bekanntgegeben.[17]

    Anatomischer Befund und Isotopenuntersuchung
    Das Skelett war das eines Mannes von mittlerer Statur im Alter von ungefähr 30 Jahren, der nach Radiokarbon-Datierung etwa im Zeitraum 1455–1540 gestorben war. Die Knochen wiesen insgesamt zehn Verletzungen auf, acht davon am Kopf, die alle nahe dem Todeszeitpunkt beigebracht worden waren.[18] Nach einer anderen Auswertung waren es insgesamt elf Verletzungen, davon neun am Kopf. Todesursache waren wohl zwei schwere Hiebverletzungen am Schädel, die vermutlich von einer Hellebarde und einem Schwert verursacht worden sind. Andere Knochenschäden sind wohl nachträglich zugefügt worden, so auch eine schwere Verletzung an der Hüfte, da diese von den seinerzeit üblichen Rüstungen eigentlich geschützt war. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass Richard III. in der Schlacht bei Bosworth Field seinen Helm abgenommen oder im Kampf verloren hatte. Möglicherweise war er vom Pferd abgestiegen, weil es im Schlamm stecken geblieben war.[19]
    Die Knochen zeigten auch eine ausgeprägte Fehlstellung der Wirbelsäule (Skoliose), die vermutlich ab dem zehnten Lebensjahr entstanden war. Diese Fehlstellung ist durch mehrere Biografen als ein körperliches Merkmal Richards III. überliefert.
    Mittels der Isotopenanalyse eines Zahns, eines Oberschenkelknochens und einer Rippe konnte zudem nachgewiesen werden, dass Richard als Kind in Wales lebte und dass er in seinen letzten Lebensjahren viel Wildvögel und Wein zu sich nahm, wie es bei königlichen Banketten aufgetischt wurde.[20][21]

    DNA-Untersuchungen
    Die Vermutung, dass es sich bei den gefundenen Überresten um die Gebeine Richards III. handelt, konnte nach DNA-Analysen im Februar 2013 bestätigt werden.[22] Die in den Knochen gefundene mitochondriale DNA wurde mit der eines direkten Nachfahren von Richards Schwester Anne of York in der 17. Generation, des in London arbeitenden Kanadiers Michael Ibsen, verglichen. Dieser ist mit Richard über dessen Mutter Cecily Neville in rein maternaler Linie verwandt.[23] Zur Absicherung des Ergebnisses wurde die mitochondriale DNA eines weiteren – bisher anonymen – Abkömmlings von Cecily Neville in maternaler Linie verglichen, die ebenfalls übereinstimmte.[24] Der Historiker John Ashton-Hill brauchte drei Jahre, um die Nachfahren ausfindig zu machen,[25][26] denen ihre königliche Abstammung unbekannt war.[24] Mit ihnen stirbt die Linie aus, so dass ein DNA-Abgleich zu einem späteren Zeitpunkt wohl undurchführbar gewesen wäre.[27]
    Eine später bekannt gegebene Erkenntnis der DNA-Analysen (aus der Y-chromosomalen DNA) war die, dass die angenommenen Vaterschaften bei den männlichen Vorfahren Richards III. offensichtlich nicht vollständig den tatsächlichen entsprachen, mit anderen Worten, dass es hier zu ehelicher Untreue von weiblicher Seite gekommen war. In welcher Ehe dies passiert war, ließ sich nicht genau ermitteln.[28]

    Wiederbestattung
    Am 22. März 2015 wurden die Gebeine Richards III. in einem schlichten Eichensarg mit militärischen Ehren nach Leicester überführt.[29] Der Sarg wurde drei Tage lang ausgestellt und von 20.000 Besuchern besichtigt, die Tausende weißer Rosen (das Symbol des Hauses York) dort ablegten.[30] Die Gebeine Richards wurden am 26. März 2015 nach einwöchigen Feierlichkeiten in mehreren Orten in Leicestershire, die mit seiner Lebensgeschichte verbunden sind, in der Kathedrale von Leicester in einem Bleisarg neu bestattet.[31][32][33] Für ein entsprechendes Grabmal hatte die Richard III Society 10.000 Pfund gestiftet.[34][35] Der Erzbischof von Canterbury Justin Welby präsidierte über der Trauerfeier.
    Die Wahl des Bestattungsortes hatte für Kontroversen gesorgt; es wurde kritisiert, dass Richard III. nicht in York beigesetzt wurde.[36]




    Fachliteratur
    • John Ashton-Hill: Last Days of Richard III and the Fate of His DNA. History Press, Stroud 2013, ISBN 9780752492056
    • Michael Hicks: Richard III. Tempus Publishing Limited, Stroud 2000, ISBN 0-7524-2589-7.
    • Paul M. Kendall: Richard III. Callwey, München 1980, ISBN 3-7667-0520-2.
    • A. J. Pollard: Richard III and the Princes in the Tower. Bramley Books, Godalming 1997, ISBN 1-85833-772-0.
    • Charles Ross: Richard III. Methuen, London 1981 (mehrere NDe).
    Belletristische Darstellungen
    • Sharon Kay Penman: The Sunne in Splendour. Ballantine Books, New York 1982, ISBN 0-345-36313-2.
    • Rosemary Hawley-Jarman: Die Sonne von York. (aus d. Engl. übertr. von Manfred Vogel) Molden, München 1972, ISBN 3-217-00427-2.
    • Charlotte Kaufmann: Die Rose von York. Richard III. und Ann Neville. München 1989.
    • Anne Easter Smith: Die Rose von England. (histor. Roman. Orig. A Rose for a Crown. Deutsch 2006)
    • Josephine Tey: Alibi für einen König. (deutsch 1959), ISBN 3-7254-0184-5.
    • Elizabeth George: I, Richard. Bantam Books, New York 2002, ISBN 0-553-80258-5.
    Weblinks
     Commons: Richard III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Richard III. von England – Zitate
     Wikinews: Sterbliche Überreste von Englands König Richard III. nach 500 Jahren gefunden – Nachricht
    • Literatur über Richard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Andreas Kalckhoff, Richard III. – Kurzinformationen: [2], [3]
    • Andreas Kalckhoff, Richard III. – Rezensionen
    • Genaue Beschreibung des Forschungsstandes betr. den Verbleib der Ueberreste Richards
    • Richard III Society (englisch)
    • The Richard III Foundation, Inc. (englisch)
    • University of Leicester: The Greyfriars Project – ausführliche Seite über die Ausgrabungen der Universität (englisch)
    • University of Leicester: Webseite der Universität über den Fund und die Untersuchungen des Skeletts
    • University of Leicester: Webseite der Universität über die Pressekonferenz vom 4. Februar 2013
    • Neun Hiebe auf den Kopf: König Richard III. starb qualvoll, Der Spiegel Online vom 17. September 2014.
    Einzelnachweise
    1 Nach Aussage des leitenden Archäologen Richard Buckley: „... convinced beyond reasonable doubt ...“
    2 J R. A. Griffiths: Rhys, Sir, ap Thomas (1448/9–1525). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-86111-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    3 Llandeilo through the ages: Sir Rhys ap Thomas. Abgerufen am 21. August 2013.
    4 http://www.spiegel.de/fotostrecke/fund-in-leicester-bleisarg-neben-koenigsgrab-entdeckt-fotostrecke-99649-6.html
    5 David Baldwin: King Richard's Grave in Leicester. Transactions (Leicester: Leicester Archaeological and Historical Society) 60: 21–22. 1986 (Online-Version (PDF; 560 kB)).
    6 Grabung in Leicester: Archäologen entdecken geheimnisvollen Sarg im Sarg; Richard III.: ([1]) Spiegel Online, 29. Juli 2013.
    7 Rosemary Horrox: Richard III. (1452–1485). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004.
    8 Shakespeare Richard III,I1, in der Übersetzung von Schlegel (gutenberg.spiegel.de) abgerufen am 5. Februar 2013.
    9 Text.
    10 3D-Druck enthüllt Rätsel um Richard III↑, In: 3D-grenzenlos.de vom 3. Juni 2014.
    11 The 100 Greatest Britons. Abgerufen am 27. August 2012.
    12 Richard III. mit neuem Gesicht. FAZ, 5. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2013.
    13 Richard Buckley1, Mathew Morris, Jo Appleby, Turi King, Deirdre O'Sullivan and Lin Foxhall: ‘The king in the car park’: new light on the death and burial of Richard III in the Grey Friars church, Leicester, in 1485. Antiquity Journal Volum: 87 Number: 336 Page: 519–538, Juni 2013, abgerufen am 24. Mai 2013 (PDF; 5,6 MB, englisch).
    14 Grave of Richard III may be under parking lot - Discovery News, 24. August 2012
    15 The Queen asks: Was Richard III REALLY found buried under a car park? Artikel vom 27. Februar 2014 bei mirror.co.uk
    16 Thomas Kielinger: Erniedrigungsrituale, an nackter Leiche statuiert. Die Welt, 4. Februar 2013, abgerufen am 5. Februar 2013.
    17 Search for Richard III: momentous day as University announces discovery. University of Leicester, 4. Februar 2013, abgerufen am 3. Dezember 2014 (englisch, Video der Pressekonferenz).
    18 Richard III dig: DNA confirms bones are king's. BBC News, 4. Februar 2013, abgerufen am 4. Februar 2013 (englisch).
    19 Richard III. starb, als er seinen Helm verlor welt.de, 17. September 2014.
    20 Angelika Franz: Knochen verraten Lieblingsessen des Königs Spiegel Online, 19. August 2014.
    21 Angela L. Lamb et al.: Multi-isotope analysis demonstrates significant lifestyle changes in King Richard III Journal of Archaeological Science, Vol. 50, Oktober 2014, S. 559–565.
    22 Knochen unter Parkplatz gehören König Richard III, Spiegel Online vom 4. Februar 2013 (abgerufen am 6. Februar 2013).
    23 University of Leicester: Maternale Verwandtschaft zwischen Richard III. und Michael Ibsen.
    24 University of Leicester: Genealogie der Nachfahren von Cecily Neville.
    25 Richard III dig: How search reached Leicester car park. BBC News, 7. September 2012, abgerufen am 6. Februar 2013 (englisch).
    26 siehe Dr. John Ashton-Hill: Last Days of Richard III and the Fate of His DNA. History Press, 2013.
    27 Und das Königreich? Das Pferd? Wer gräbt sie aus? FAZ, 4. Februar 2013, abgerufen am 6. Februar 2013.
    28 Paul Rincon: Richard III's DNA throws up infidelity surprise. BBC News, 3. Dezember 2014, abgerufen am 3. Dezember 2014 (englisch).
    29 Richard III: Leicester welcomes king's remains. BBC News, 22. März 2015, abgerufen am 22. März 2015 (englisch).
    30 Richard III: 20,000 visit coffin in Leicester Cathedral. BBC News, 25. März 2015, abgerufen am 26. März 2015 (englisch).
    31 http://leicestercathedral.org/king-richard-iii-reinterred-march-2015-2/
    32 http://www.express.co.uk/news/history/496639/King-Richard-III-will-get-a-state-funeral-at-Leicester-Cathedral-next-month
    33 http://kingrichardinleicester.com/
    34 guardian.co.uk, abgerufen am 24. Januar 2015.
    35 Richard III. feierlich beigesetzt, Deutsche Welle, 26. März 2015
    36 Richard III: Leicester Cathedral reburial service for king. 26. März 2015, abgerufen am 26. März 2015 (englisch).

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Bosworth oder Schlacht von Bosworth Field ist eine der Hauptschlachten der englischen Rosenkriege, in der die Truppen König Richards III. von Heinrich Tudor, Earl of Richmond, besiegt wurden, der danach den englischen Thron als Heinrich VII. bestieg. Die Heere Richards III. und Richmonds stießen am 22. August 1485 bei Bosworth Field aufeinander. Der Kampf endete mit dem Tod Richards III., der als letzter englischer König in einer Schlacht fiel. Die Schlacht wurde dadurch mit entschieden, dass Henry Percy, 4. Earl of Northumberland, sich mit seinen Truppen neutral verhielt und Richards Verbündete Lord Thomas Stanley und Sir William Stanley die Seiten wechselten. Die Schlacht bei Bosworth Field markierte fast das Ende der Rosenkriege; der letzte Widerstand der Gegner Heinrichs VII. wurde mit der Schlacht von Stoke beendet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Bosworth

    Begraben:
    Begraben in der Greyfriars Church, dann am 26 Mär 2015 in der Kathedrale von Leicester.

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Bosworth

    Richard heiratete Anna Neville in cir 1472. Anna (Tochter von Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick und Anne de Beauchamp) wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 11.  Duke Henry de BeauchampDuke Henry de Beauchamp Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabel3, 3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 21 Mrz 1425; gestorben am 11 Jun 1446.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1439 bis 1445, Warwick Castle, England; Earl of Warwick
    • Titel (genauer): 1445 bis 1446, Warwick Castle, England; Duke of Warwick

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_de_Beauchamp,_1._Duke_of_Warwick

    Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick (* 21. März 1425; † 11. Juni 1446) war ein englischer Adeliger.

    Er war der Sohn von Richard de Beauchamp, 13. Earl of Warwick, und Isabel le Despenser. 1434 heiratete er Cecile Neville, die älteste Tochter von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Alice Montagu, Countess of Salisbury.

    Mit dem Tod seines Vaters im Jahr 1439 erbte er den Titel eines Earl of Warwick. Da er in seiner Kindheit als enger Freund von König Henry VI. aufgewachsen war und sein Vater hohe militärische Verdienste aufzuweisen hatte, stand er hoch in der Gunst des Königs und erhielt einige Titel verliehen. 1444 wurde er zum Premier Earl of the Realm ernannt und am 14. April 1445 zum Duke of Warwick erhoben. Er war dadurch nach dem Duke of Norfolk der zweithöchste Peer des Reiches. Diese Rangfolge wurde vom Duke of Buckingham angefochten, der dadurch hintangestellt wurde. Die Angelegenheit erledigte sich aber rasch durch seinen Tod im folgenden Jahr, durch welchen der Titel des Duke of Warwick in Ermangelung männlicher Erben erlosch. Es wird auch angegeben, dass König Henry VI. ihn 1444 zum König der Isle of Wight gekrönt habe, um seinem Freund ihm gegenüber einen vergleichbaren Rang zu geben[1].

    Mit seinem Tod erbte seine zweijährige Tochter Anne aufgrund eines Sonderregelung bei der Verleihung suo jure die Earlswürde. Sie starb aber bereits drei Jahre später, so dass der Titel ruhend wurde[2]. Letztendlich wurde seine Vollschwester Anne, die mit Richard Neville, dem ältesten Sohn von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury, verheiratet war, zur Erbin ernannt, da sie nach den Grundsätzen des englischen Rechts gegenüber den drei Halbschwestern aus der ersten Ehe ihres Vaters bevorrechtigt war.

    Titel (genauer):
    Earl of Warwick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal verliehen wurde und einen der angesehensten Titel Großbritanniens darstellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Warwick

    Warwickshire ist eine Grafschaft im mittleren England mit einer Fläche von 1.975 km². Die Hauptstadt ist Warwick. An Warwickshire grenzen die Grafschaften Staffordshire und Leicestershire im Norden, Northamptonshire im Osten, Oxfordshire und Gloucestershire im Süden und Worcestershire im Westen. Das Metropolitan County West Midlands ragt wie ein Keil aus dem Westen nach Warwickshire hinein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Warwickshire

    Henry heiratete Cecile Neville in 1434. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Countess Anne de Beauchamp  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Feb 1444; gestorben am 3 Jan 1449.

  6. 12.  Anne de BeauchampAnne de Beauchamp Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Isabel3, 3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren in 1426; gestorben in 1492.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Warwick Castle, England; Countess of Warwick

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Neville,_16._Countess_of_Warwick

    Anne Neville (geb. Anne Beauchamp; * 1426; † 1492) war die Tochter von Richard Beauchamp, 13. Earl of Warwick, und Isabel le Despenser, 5. Baroness Burghersh.

    Verwandtschaft, Ehe und Kinder
    Anne war die Schwester von Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick. Nachdem 1439 ihr Vater, 1445 ihr Bruder und 1448/49 auch ihre Nichte starben, trat sie deren Erbe an und erbte so zudem den damit verbundenen Titel, den nun ihr Ehemann Richard Neville de iure uxoris führte.

    Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Isabella und Anne, die ihr Vater mit den Brüdern Eduards IV., George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, und Richard, Duke of Gloucester, verheiraten wollte. Da Warwick entscheidend an der Thronbesteigung Eduards IV. mitgewirkt hatte, führte die Weigerung des Königs, diese Ehen zu genehmigen, mit anderen schwerwiegenden Verwerfungen zum endgültigen Bruch zwischen Warwick und Eduard IV. Anne und die beiden Kinder begleiteten ihn 1469 ins Exil nach Frankreich. Isabella ehelichte den ebenfalls abgefallenen Duke of Clarence im gleichen Jahr, die jüngere Tochter wurde mit Edward of Westminster, dem Sohn von Heinrich VI., verheiratet.

    Der Untergang des Hauses Neville
    Nach der kurzen Restauration des Königshauses Lancaster 1470/71 lief zunächst Annes Schwiegersohn George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, zu Eduard IV. über, anschließend fiel ihr Mann in der Schlacht von Barnet. Ihr zweiter Schwiegersohn Edward of Westminster starb in der entscheidenden Schlacht von Tewkesbury. Anne floh daraufhin ins Kirchenasyl in Beaulieu Abbey. In der Folge wurden ihr die Güter der Familie Beauchamp, die sie durch ihre Erbschaft in die Ehe eingebracht hatte, entzogen. Plantagenet okkupierte die verfallenen Besitztümer der Familie Neville und forderte im Namen seiner Frau auch die Rechte an den Besitztümern seiner Schwiegermutter. Ihm erwuchs ein Kontrahent durch seinen Bruder Richard, Duke of Gloucester, der 1472 Annes gleichnamige Tochter (Anne Neville) heiratete, so dass nun zwei Brüder, gemeinsam mit zwei Schwestern, gegeneinander Ansprüche auf die Güter ihrer noch lebenden Mutter und Schwiegermutter erhoben.

    Vergeblicher Kampf um ihr Eigentum
    Anne durfte das Kirchenasyl nicht verlassen und wandte sich mit Petitionen an den König, die Königin Elizabeth Woodville, die Mutter des Königs, Cecily Neville, die Mutter der Königin, Jacquetta von Luxemburg, die älteste Tochter des Königs, Elizabeth of York, die Schwestern des Königs, Anne Plantagenet, Duchess of Exeter, und Elisabeth, Duchess of Suffolk, sowie weitere führende Damen des Königreiches[1]. Sie hoffte, Fürsprache bei einigen der Angeschriebenen zu erhalten, da beispielsweise Cecily Neville, Jacquetta von Luxemburg und Anne Plantagenet alle selbst nach dem Tod oder der Enteignung ihrer Ehemänner um den Erhalt ihrer Güter ringen mussten. Doch sie gewann keine entscheidende Unterstützung, auch wenn sie 1473 vom Kirchenasyl nach Middleham, ehemals Besitztum der Nevilles und nun Eigentum des Duke of Gloucester, überführt wurde.
    Auch ihre Petitionen an das Parlament blieben erfolglos, und im Mai 1474 erklärte dasselbe, es sei so zu verfahren, also ob die Gräfin gestorben sei (... as if the said Countess were now naturally dead).[2] Annes Erbschaft wurde nun endgültig zwischen ihren Schwiegersöhnen aufgeteilt.

    1484 ist ein Jahresbetrag von ₤80 an Anne nachgewiesen[3]. Sie scheint zu dieser Zeit nicht mehr in Gefangenschaft gewesen zu sein, wobei ihr Geld nicht von einem ihrer früheren Güter kam, sondern aus dem Umfeld Richards III. Anne heiratete nicht mehr, überlebte ihre Töchter und Schwiegersöhne sowie mehrere Enkelkinder. Sie starb im Alter von 66 Jahren. Der Titel ging auf ihren Enkel Edward über.

    Nachkommen
    • Isabella Neville (* 5. September 1451; † 22. Dezember 1476) ∞George Plantagenet, 1. Duke of Clarence
    • Anne Neville (* 11. Juni 1456; † 16. März 1485)
    1 ∞ Edward of Westminster,
    2 ∞ Richard III.



    Quellen
    1 History of the Life and Times of Richard III, J. Gairdner, Cambridge, 1898, 22
    2 Rotuli Parliamentorum, (6 Bände Record Commission, 1832), v und vi
    3 British Library Harleian Manuscript 433, Herausgeber P. W. Hammond und R. E. Horrox (4 Bände), Upminster, 1979-1983, i.171, 192; iii.155
    Literatur
    • Michael Hicks: Anne Neville, Queen to Richard III, Tempus Publishing Limited, Stroud, Gloucestershire 2006, ISBN 0-7524-3663-5
    • Michael Hicks: Richard III and his Rivals: Magnates and Their Motives during the Wars of the Roses. Hambledon, London 1991, ISBN 1-85285-053-1

    Titel (genauer):
    Earl of Warwick ist ein erblicher britischer Adelstitel, der viermal verliehen wurde und einen der angesehensten Titel Großbritanniens darstellt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Warwick

    Warwickshire ist eine Grafschaft im mittleren England mit einer Fläche von 1.975 km². Die Hauptstadt ist Warwick. An Warwickshire grenzen die Grafschaften Staffordshire und Leicestershire im Norden, Northamptonshire im Osten, Oxfordshire und Gloucestershire im Süden und Worcestershire im Westen. Das Metropolitan County West Midlands ragt wie ein Keil aus dem Westen nach Warwickshire hinein.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Warwickshire

    Familie/Ehepartner: Graf Richard Neville, 16. Earl von Warwick . Richard (Sohn von Richard Neville, 5. Earl of Salisbury und Alice Montacute (Montagu)) wurde geboren am 22 Nov 1428; gestorben am 14 Apr 1471 in bei Barnet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Isabella Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire.
    2. 19. Anna Neville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London.


Generation: 5

  1. 13.  Königin Elizabeth von York, die Gute Königin Elizabeth von York, die Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Eduard4, 4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 11 Feb 1466 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 11 Feb 1503 in Tower of London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England
    • Titel (genauer): Prinzessin aus dem Haus York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_of_York_(Königin)

    Elizabeth of York (* 11. Februar 1466 im Westminster Palace; † 11. Februar 1503 im Tower of London) war eine englische Prinzessin aus dem Haus York und die älteste Tochter des Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Nach dem Sturz ihres Onkels Richard III. heiratete sie den neuen König Heinrich VII. und wurde die Mutter des zukünftigen englischen Königs Heinrich VIII. sowie der zukünftigen Königin von Schottland Margaret Tudor und der zukünftigen Königin von Frankreich Mary Tudor. Sie überlebte ihre Kinder Edmund, Elizabeth und den bereits fünfzehnjährigen Thronfolger Arthur und starb 1503 an der Geburt ihrer jüngsten Tochter Katherine.
    Nicht zu verwechseln ist sie mit ihrer gleichnamigen Tante, Elizabeth of York, Duchess of Suffolk, Tochter von Richard Plantagenet, 3. Duke of York, und Schwester Eduards IV. und Richards III.

    Leben

    Kindheit
    Elizabeth war die erstgeborene Tochter des englischen Königs Eduard IV. und dessen Ehefrau Elizabeth Woodville. Getauft wurde sie in Westminster Abbey. Ihre gleichnamige Tante Elizabeth, Lady Bedford und Richard Neville, 16. Earl of Warwick waren ihre Paten.[1] Sie wuchs auf Schloss Sheen in Richmond auf. Als älteste Tochter und bis zur Geburt ihres Bruders Eduard die englische Thronfolgerin, war Elizabeth von klein auf eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt. Schon im Alter von drei Jahren versuchte ihr Vater eine Ehe für sie zu arrangieren. Zunächst war George Neville, Herzog von Bedford, als Ehemann vorgesehen. Eduard erhoffte sich durch diese Verbindung ein Bündnis mit den Nevilles, da Richard Neville im Jahr 1469 einen bewaffneten Aufstand organisierte. Allerdings verliefen die Verhandlungen ins Leere, als Georges Vater und Richard Neville in der Schlacht von Barnet starben.[1]
    Nach Eduards Invasion in Frankreich wurde 1475 im Vertrag von Picquigny festgelegt, dass Elizabeth den französischen Thronfolger Karl heiraten sollte. Falls Elizabeth vorher sterben sollte, würde ihre jüngere Schwester Mary ihren Platz einnehmen. Als Mitgift waren die Herzogtümer Aquitanien und Guyenne vorgesehen, zusätzlich versprach Ludwig XI. von Frankreich ihr ein Witwenerbe von 60.000 Pfund. In Vorbereitung auf diese Ehe wurde Elizabeth in der französischen Sprache und in höfischer Schreibweise unterwiesen. 1480 wurde der Vertrag ratifiziert, woraufhin Elizabeth den Titel „Madame la Dauphine“ erhielt.[2] Zwei Jahre später allerdings löste Ludwig die Verlobung auf und strebte stattdessen eine Ehe seines Sohnes mit einer Fürstin aus dem Herzogtum Burgund an.

    Unter Richard III.
    Als ihr Vater 1483 starb, änderte sich Elizabeths Status schlagartig. Ihr Onkel Richard III. fing ihren Bruder Eduard ab, und ihre Mutter floh daraufhin mit ihren übrigen Kindern ins Kirchenasyl in Westminster Abbey. Richard überredete sie, ihm auch seinen zweiten Neffen auszuhändigen, und am 16. Juni übergab sie auch ihren jüngeren Sohn in seine Obhut. Sobald beide Prinzen unter seiner Kontrolle standen, sagte Richard alle Vorbereitungen für die Krönung seines Neffen ab und ließ sicich selbst zum König ausrufen. Seine Begründung dafür war, dass die Ehe seines Bruders mit Elizabeth Woodville ungültig gewesen wäre, was Elizabeth und ihre Geschwister samt und sonders zu Bastarden machte. Damit waren sie nach gültigem Recht voon jeglicher Erbfolge ausgeschlossen. Ihre Brüder Eduard und Richard verschwanden spurlos im Tower of London und wurden bekannt als die Prinzen im Tower. Laut dem blinden Hofdichter Bernard Andreas stand Elizabeth ihren Brüdern sehr nahe, denn eer sagte: „Die Liebe, die Elizabeth für ihre Brüder empfand, war einmalig und nahezu unglaublich.“[2] Elizabeth und ihre Schwestern blieben für die ersten Monate unter Richard III. im Asyl und Richard ließ sie von einem seiner engsten Vertrauten scharf bewachen.[1]
    Da der Arrest seiner Nichten und seiner Schwägerin schließlich ein peinlicher Gesichtsverlust für Richard wurde und die Rebellen sie als Galionsfiguren betrachteten, verhandelte Richard mit Elizabeth Woodville und einigte sich schließlich am 1. März 1484 mit ihr. Elizabeth und ihre Schwestern verließen ihr Asyl und wurden an den Hof gerufen. Trotz ihrer Bastardisierung waren die Schwestern nach wie vor begehrte Partien auf dem Heiratsmarkt, da nur wenige Zeitgenossen sie als illegitim betrachteten.[1] Besonders Elizabeth als älteste Schwester hatte den stärksten Anspruch auf den Thron. Heinrich Tudor, der zukünftige Heinrich VII., hatte bereits zu Weihnachten geschworen, Elizabeth zu heiraten, wenn er König von England würde. Möglicherweise steckten Elizabeth Woodville und Heinrichs Mutter Margaret Beaufort hinter diesem Eheversprechen.[1][2] Richard versuchte daher die Schwestern so zu verheiraten, dass ihre Ehe und eventuelle Nachkommen keine Bedrohung für ihn darstellten. Doch einzig Elisabeths Schwester Cecily wurde unter Richards Herrschaft verheiratet.
    Elizabeth selbst verbrachte Weihnachten 1484 bei Hofe. Dort provozierte sie laut den Croyland-Chroniken einen halben Skandal, da sie fast die gleichen Kleider trug wie Richards Ehefrau Anne Neville. Obwohl daraus oftmals Rückschlüsse gezogen wurden, dass Elizabeth als Nachfolgerin Anne Nevilles vorgesehen war und selbst Richard heiraten sollte, geht die moderne Forschung von einem harmloseren Grund aus. Ähnliche Kleider wurden oft von Verwandten oder Gleichrangigen getragen. Als Beispiel wird angeführt, dass Elizabeth später als Königin bei Staatsempfängen fast identisch mit ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort gekleidet war.[1] In jedem Fall gab es Elizabeths Zeitgenossen Anlass zu Spekulationen. Als Anne Neville im folgenden Frühjahr starb, wurde nach einer neuen Ehefrau für Richard gesucht, wobei auch Elizabeths Name fiel. Falls sie allerdings tatsächlich als Annes Nachfolgerin vorgesehen war, machte der Widerstand des englischen Adels diese Aussicht schnell zunichte. Richard musste öffentlich dementieren, dass er jemals mit dem Gedanken an eine solche Ehe gespielt hatte.[1]

    Königin von England
    Nachdem Heinrich am 22. August 1485 Richard in der Schlacht von Bosworth besiegt hatte, wurde Elizabeth im Haushalt seiner Mutter Margaret Beaufort untergebracht. Heinrich wurde am 30. Oktober zum neuen König von England gekrönt, und das Parlamement bestätigte ihm im November seinen legitimen Anspruch auf den Thron. Allerdings baten die Abgeordneten des House of Commons den König am 10. Dezember dringend, „die erlauchte Lady Elizabeth, Tochter des Königs Eduard IV.“ zu heiraten und sich damit „Nachwuchs von königlichem Blut“ zu sichern.[1] Diese Formulierung wird von Historikern häufig so interpretiert, dass Heinrichs Anspruch auf den Thron nur gesichert war, wenn er Elizabeth, die rechtmäßige Erbin ihres Vaters, heiratete. Der König versicherte, er wäre „gern bereit, dies zu tun.“[2]
    Am 18. Januar 1486 heirateten Heinrich und Elizabeth in Westminster Abbey. In der Zeit der Rosenkriege war Heinrich als letzter Überlebender des Hauses Lancaster dessen Oberhaupt geworden. Durch seine Ehe mit der Erbin des Hauses York erhoffte ssich England ein Ende des Bürgerkrieges zwischen den beiden Häusern und einen dauerhaften Frieden. Obwohl von vielen als die rechtmäßige Königin von England betrachtet, wurde Elizabeth erst am 25. Dezember 1487 gekrönt, als der Thronfolger Arthur bereits geboren war, und Heinrich verlieh ihr laut dem Italiener Giovanni de Gigli den Titel der Herzogin von York. Elizabeths Bruder Richard hatte zuletzt den Titel innegehabt, da er traditionell an den zweitgeborenen Sohn des Königs verlieheen wurde. Elizabeth hingegen erhielt ihn wahrscheinlich im Zuge einer Umstrukturierung ihres Witwenerbes sowie des Wittums ihrer Mutter.[1] Es ist unbekannt, ob Elizabeth Woodville mit dem Verlust dieser Ländereien in ihre Schranken gewiesen oder die Ressourcen lediglich neu verteilt werden sollten.
    Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Schwiegermutter Margaret Beaufort zeigte Elizabeth keinerlei politische Ambitionen und ging offiziell in ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter auf. Möglicherweise lag es am Einfluss ihrer Schwiegermutter, diie sich oft bei Hofe aufhielt und auch offiziell großen Einfluss auf die Politik ihres Sohnes hatte. Viele Historiker vermuten, dass Elizabeth von ihrer dominanten Schwiegermutter überschattet und in die häusliche Sphäre verdrängt wurde. Indizien dafür sind die Berichte von Zeitgenossen. So schrieb einer der spanischen Gäste bei Hofe: „Sie wird von der Mutter des Königs in Abhängigkeit gehalten. Es wäre gut, ihr öfter zu schreiben und ihr ein wenig Liebe zu zeigen.“ John Hewyk, ein Diener der Krone, ging so weit zu sagen, dass er gern sehr viel länger mit der Königin gesprochen hätte, „wäre da nicht diese mächtige Hure, die Königsmutter.“[1] Der Historiker David Starkey selbst bezeichnet Margaret Beaufort für Elizabeth of Yorrk als „die Schwiegermutter aus der Hölle.“[3] Wie die Beziehung der beiden tatsächlich aussah, ist unbekannt. In der Öffentlichkeit ließ Margaret Beaufort ihrer Schwiegertochter stets den Vortritt und verkörperte gemeinsam mit ihr zumindest nach außen hin Einigkeit in der Familie.
    Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass auch Elizabeth politisch aktiv war, wenngleich in der gesellschaftlich akzeptierten, diskreten Form der Beeinflussung. So wandte sich ein walisischer Pächter mit einer Beschwerde über Heinrichs Onkel Jaspeer Tudor, 1. Duke of Bedford, nicht an den König, sondern stattdessen an Elizabeth, die Jasper mit einem strengen Brief in die Schranken wies.[1] Robert Vertue, der 1502 an einem neuen Gebäude für Heinrich in Greenwich arbeitete, benutzte für den Bau einen Plan, den Elizabeth erstellt hatte. Ihre Buchhaltung verzeichnet auch Geschenke aus dem höchsten Adel, u.a. Kirschen und Kuchen, was von Historikern ebenfalls als Zeichen für ihren Einfluss und ihr Mäzenatentum gewertet wird.[1] Zudem wird davon ausgegangen, dass Elizabeth verantwortlich für die Eheschließungen ihrer Schwestern Anne und Katherine war und sich persönlich dafür einsetzte, dass die Ehefrau ihres in Ungnade gefallenen Cousins Edmund de la Pole, 3. Duke of Suffolk, bei der Witwe von John Howard, 1. Duke of Norfolk, leben durfte. Elizabeth war zusätzlich stets bestrebt, das Haus York mit den neuen Gegebenheiten zu versöhnen und für ihre Seite zu gewinnen.[1] Da insbesondere der alteingesessene Adel Europas Schwierigkeiten hatte, Heinrich als König anzuerkennen, wurde Elizabeth für sie zu einer akzeptablen Ansprechpartnerin, u. a. für Isabella von Kastilien.[4]

    Familienleben
    Elizabeth war eine sehr populäre Königin. Gemäß ihrem Lebensmotto „Demütig und ehrfürchtig“ war sie sehr wohltätig, was ihr den Beinamen „die Gute“ verlieh. Was sie beim Volk noch beliebter machte, waren ihre zahlreichen Kinder, mit denen sie didie noch junge Dynastie der Tudors sicherte. Der Thronfolger Arthur war am 20. September 1486 geboren worden. Elizabeth hatte sich anlässlich seiner Geburt extra nach Winchester zurückgezogen, nach damaligem Glauben gleichgesetzt mit König Artus’ Camelot. Es folgten Margaret, Heinrich, Elizabeth, Mary und Edmund, wenngleich nur Margaret, Heinrich und Mary ihre Kindheit überlebten. Besonders die ersten Jahre verliefen stürmisch für Elizabeths Familie, u. a. durch den Thronprätendenten PPerkin Warbeck, der sich als Elizabeths Bruder Richard ausgab. Seine Anwesenheit in Schottland sabotierte die Eheverhandlungen für Prinzessin Margaret und als 1496 in Cornwall eine Rebellion für Warbeck stattfand, musste Elizabeth mit ihrem Sohn Heinrich und möglicherweise auch mit ihren Töchtern in den Tower of London fliehen, bis der König die Rebellen kurz vor London bezwingen konnte.
    Auf der Suche nach einer Braut für den Thronfolger Arthur entschied Heinrich sich schließlich für Katharina von Aragón, die jüngste Tochter der „Katholischen Könige“ Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragón. Elizabeth nahm daraufhin Briefefkontakt zu ihrer künftigen Schwiegertochter auf und ermutigte sie, Französisch zu lernen,[5] da die meisten englischen Damen kein Latein sprachen. Am 14. November 1501 fand die Hochzeit der beiden statt, der Heinrich und Elizabeth nur von einem kleinen Nebenraum aus diskret beiwohnten, um dem jungen Paar nicht die Schau zu stehlen.[6] Für Elizabeths Tochter Margaret war der schottische König Jakob IV. vorgesehen, allerdings weigerten Elizabeth und Margaret Beaufort sich standhaft, Margaret nach Schottland zu schicken, bevor sie körperlich ausgereift war. Heinrich gestand dem spanischen Botschafter Don Pedro:
    „Die Königin und meine Mutter sind gegen die Hochzeit. Sie sagen, wenn die Ehe geschlossen würde, wären wir verpflichtet, die Prinzessin sofort nach Schottland zu senden und sie fürchten, dass in diesem Fall der König von Schottland nicht warten, sondern sie verletzen und ihre Gesundheit gefährden würde.[7]“
    Am 25. Januar 1502 wohnte Elizabeth schließlich Margarets Trauung per Stellvertreter bei. Unmittelbar nach dieser Trauung wurde Margaret als Königin von Schottland behandelt. Elizabeth selbst nahm sie nach der Trauung bei der Hand und geleitetete sie an den bislang ihr selbst vorbehaltenen Tisch der Königin, um die Gleichberechtigung ihrer Tochter zu unterstreichen. Nur wenige Monate später im April starb Arthur. Zeitgenossen berichten, dass Elizabeth versuchte, ihren vor Schmerz halb gebrochenen Ehemann zu trösten.
    „Eure Mutter hatte niemals mehr Kinder als Euch, dennoch hat Gott in Seiner Gnade Euch stets beschirmt und dahin gebracht, wo Ihr nun seid. Gott hat Euch noch einen schönen Prinzen und zwei schöne Prinzessinnen gelassen, Gott bleibt, wo Er stets war und wir beide sind noch jung.[8] Da Euer Gnadens Weisheit in der gesamten Christenheit bekannt ist, beweist sie jetzt, indem Ihr dieses Unglück ertragt.[2]“
    Heinrich dankte seiner Königin für ihre tröstenden Worte und sie kehrte in ihre Gemächer zurück. Dort ließ sie endlich ihrem eigenen Schmerz freien Lauf und war so verzweifelt, dass ihre Damen eilig den König holten, um sie zu trösten. Heinricich eilte zu seiner Frau und tröstete sie nun im Gegenzug.[9] Diese Episode scheint darauf hinzudeuten, dass sich die ursprünglich politisch motivierte Ehe in eine liebevolle Beziehung gewandelt hatte. Für den Rest des Jahres trugen Elizabeth und ihre Töchter schwarze Trauerkleidung.
    Nach dem Tod ihres Sohnes Arthur kümmerte Elizabeth sich um ihre verwitwete und kranke Schwiegertochter Katharina von Aragón und stellte sicher, dass die Prinzessin aus Wales in einer Sänfte an den englischen Hof zurückkehren konnte.[4] Auch zeigen die Ausgaben in ihrer Buchhaltung, dass sie sich aktiv um das Wohlergehen von Familienmitgliedern kümmerte, die aufgrund politischer Umstände beim König in Ungnade gefallen waren, wie ihre jüngere Schwester Katherine of York und deren Sohn Henry Courtenay.[10]

    Tod
    Im Frühjahr 1502, kurz nach Arthurs Tod, wurde Elizabeth erneut schwanger. Sie verbrachte das Jahr damit, ihre Tochter Margaret auf ihre Rolle als Königin von Schottland vorzubereiten und Schreine von Heiligen aufzusuchen. Im August suchte sie noch einmal Wales auf, um an Arthurs Gruft zu beten und zu spenden.[2] Gemeinsam mit ihren Damen nähte sie an dem Staatsbett, in das sie sich zur Geburt des Kindes zurückziehen sollte. Am 2. Februar 1503 brachte Elizabeth schließlich in den königlichen Gemächern des Towers ihr letztes Kind zur Welt. Das Mädchen wurde auf den Namen Katherine getauft. Nur wenig später erkrankte Elizabeth am Kindbettfieber und starb am 11. Februar an ihrem 37. Geburtstag. Heinrich war so erschüttert von ihrem Tod, dass er sich „heimlich an einen einsamen Ort zurückzog und nicht duldete, dass jemand sich an ihn wandte.“[1] Ihre kleine Tochter Katherine überlebte sie nur um wenige Wochen.
    Elizabeth erhielt ein würdiges Staatsbegräbnis in der Westminster Abbey in Anwesenheit ihrer Schwestern. Auf ihrem Leichenwagen prangte ihr Motto „Demütig und ehrfürchtig“ und eine hölzerne Statue, die Elizabeth nachempfunden war und die Insignien der Königin trug, schmückte den Sarg. Der Trauerzug wurde von ihrer Schwester Katherine of York angeführt. Ganz London trauerte um die beliebte Königin. So versammelten sich in Cheapside ihr zu Ehren Gruppen bestehend aus 37 Jungfrauen mit weißgrünen Kränzen im Haar und Kerzen in den Händen.[11] In allen Kirchen brannten Fackeln und Kerzen. Sir Thomas Morus schrieb zu Ehren der verstorbenen Königin eine Elegie A Ruefull Lamentation (deutsch: Eine reuige Wehklage), in der er Elizabeth die Vergänglichkeit aller irdischer Ehren beklagen und Abschied von ihrer Familie nehmen lässt.

    "Adieu mine own dear spouse, my worthy lord,
    The faithful love that did us both combine,
    In marriage and peaceable concord
    Into your handes here I clean resign,
    To be bestowed upon your children and mine.
    Erst were you father, and now must you supply
    The mother's part also, for lo now here I lie.

    Farewell my daughter, Lady Margaret,
    God wot full oft it grieved hath my mind,
    That ye should go where we should seldom meet,
    Now am I gone and have left you behind.
    O mortal folk that we be, very blind!
    That we least fear, full oft it is most nigh,
    From you depart I first, and lo now here I lie.

    Adieu Lord Henry, my loving son adieu,
    Our Lord increase your honour and estate.
    Adieu my daughter Mary, bright of hue,
    God make you virtuous, wise and fortunate.
    Adieu sweet heart, my little daughter Kate,
    Thou shalt, sweet babe, such is thy destiny,
    Thy mother never know, for lo now here I lie."[12]
    „Ade, geliebter Mann, mein edler Herr,
    Die treue Liebe, die uns stets verband
    In friedlicher Harmonie und Ehestand,
    Vertraue ich nun deinen Händen an,
    Lass sie nun unseren Kindern angedeihen.
    Einst nur der Vater, sei ihnen nun zugleich
    Auch Mutter, denn sieh, nun lieg ich hier.

    Leb wohl, meine Tochter, Lady Margaret,
    Gott weiß, wie sehr und oft es mich betrübte,
    Dass du gehen solltest, wohin ich selten kam,
    Nun ging ich selbst fort und ließ dich zurück.
    O sterbliches Volk, dass wir sind, so blind!
    Was wir kaum fürchten, ist oftmals so nahe.
    Von dir scheid ich zuerst und sieh, nun lieg ich hier.

    Ade, Lord Henry, mein liebender Sohn, ade
    Unser Herr erhöhe deine Ehre und deinen Stand
    Ade, meine Tochter Mary, so hell von Angesicht
    Gott schenke dir Tugend, Weisheit und Glück.
    Ade, mein Herz, meine kleine Tochter Kate,
    Du sollst, süßes Kind, so es dein Schicksal will,
    Deine Mutter nie kennen, denn sieh, nun lieg ich hier.“


    Literatur[
    • Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Henry C. Matthew u.a. (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, Band 18: Ela - Fancourt. University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, S. 82-85.
    • Marita A. Panzer: Elisabeth von York. In: Diess.: Englands Königinnen. Von den Tudors zu den Windsors. 5. Aufl. Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-932313-33-2, S. 16–21.
    • Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous lives of Henry VIII's sisters - Margaret of Scotland and Mary of France. André Deutsch, London 2002, ISBN 0-233-05090-6.
    • David Starkey: Henry. Virtuous Prince. Harper Perennial, London 2009, ISBN 0-00-724772-9.
    • David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII. (Harper Perennial). Chatto & Windus, London 2003, ISBN 0-7011-7298-3.
    • Agnes Strickland: Livres of the Queens of England. Bell & Daldy, London 1867.
    Einzelnachweise
    1 Rosemary Horrox: Elizabeth. In: Oxford Dictionary of National Biography. Band 18: Ela - Fancourt, S. 82–85.
    2 England under the Tudors. Elizabeth of York. In: Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, S. 173–181.
    3 David Starkey: Six wives. The Queens of Henry VIII, S. 260.
    4 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 58.
    5 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 30.
    6 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 31.
    7 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 28: "The Queen and my mother are very much against the marriage. They say if the marriage were concluded we should bebliged to send the princess directly to Scotland, in which case they fear the King of Scotland would not wait, but injure her and endanger her health.".
    8 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 39: "your mother never had more children, but you only, yet God by his grace has ever preserved you and brought you whre you are now. [...] God has left you yet a fair prince, two fair princesses and God is where he was and we are both young enough".
    9 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 40.
    10 David Starkey: Henry. Virtuous Prince, S. 108.
    11 Maria Perry: Sisters to the King. The tumultous Lives of Henry VIII's Sisters – Margaret of Scotland and Mary of France, S. 44.
    12 Thomas Mores Elegie auf Elizabeth of York auf Englisch
    13 Henry VII. auf Tudorplace.com.ar
    Weblinks
     Commons: Elizabeth of York – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Elizabeth Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)
    • England under the Tudors - Elizabeth of York
    • Thomas Mores Elegie für die Königin auf Englisch

    Gestorben:
    Starb bei der Geburt ihres siebten Kindes.

    Begraben:
    Die von Pietro Torrigiano geschaffene Gruft, in der Elizabeth beerdigt wurde und in der später auch Heinrich beigesetzt wurde, kann noch heute in Westminster Abbey besichtigt werden.

    Elizabeth heiratete König Heinrich VII. von England (Tudor) am 18 Jan 1486 in Westminster Abbey, London, England. Heinrich (Sohn von Edmund Tudor und Margaret Beaufort) wurde geboren am 28 Jan 1457 in Pembroke Castle, Wales; gestorben am 21 Apr 1509 in Richmond Palace; wurde beigesetzt in Westminster Abteikirche. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Prinz Arthur von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Sep 1486 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1502 in Ludlow Castle.
    2. 21. Königin Margaret von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Nov 1489 in London, England; gestorben am 18 Okt 1541 in Perthshire; wurde beigesetzt in Perth.
    3. 22. König Heinrich VIII. von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1491 in Greenwich; gestorben am 28 Jan 1547 in Whitehall-Palast, London.
    4. 23. Mary von England (Tudor)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Mrz 1496 in Richmond Palace; gestorben am 25 Jun 1533 in Westhorpe, Suffolk.

  2. 14.  Cecily of York (Plantagenet)Cecily of York (Plantagenet) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Eduard4, 4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 20 Mrz 1469 in Palace of Westminster, Westminster, England ; gestorben am 24 Aug 1507 in Sandown, Isle of Wight oder in Hatfield, Hertfordshire; wurde beigesetzt in Quarr Abbey, Isle of Wight, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Wohnort: East Standen, Isle of Wight, England; Im Alter (Sie hatte recht bescheiden gelebt.)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cecily_of_York

    Cecily of York, Viscountess Welles (* 20. März 1469 im Westminster Palace, London; † 24. August 1507 in Sandown, Isle of Wight oder in Hatfield, Hertfordshire)

    Familie
    Cecily wurde am 20. März 1469 als Tochter von König Eduard IV. und dessen Frau Elizabeth Woodville, der Tochter von Richard Woodville, 1. Earl Rivers, und Jacquetta von Luxemburg, im Palace of Westminster geboren. Sie hatte zwei ältere Schwestern, Elizabeth und Mary, und sieben jüngere Geschwister. Cecily war mit zahlreichen englischen Königen verwandt: Sie war die Schwester Eduards V., die Nichte Richards III., die Schwägerin von Heinrich VII., die Tante Heinrichs VIII. und Großtante von Eduard VI., Maria I. und Elisabeth I.

    Kindheit und Jugend
    Kindheit
    1474 schloss Eduard IV. einen Heiratsvertrag mit dem schottischen König Jakob III., wodurch Cecily mit dem schottischen Thronfolger Jakob verlobt wurde. Dieser Vertrag war in Schottland allerdings sehr unbeliebt, zudem kam es zu weiteren militärischen Konflikte von Eduard und Jakob. Der englische König zahlte die Mitgift jedoch bis zum 11. Juni 1482, als Cecily durch den Vertrag von Fotheringhay mit Alexander Stewart, Duke of Albany, dem jüngeren Bruder König Jakobs, verlobt wurde. Dieser hatte selbst Ansprüche auf den schottischen Thron erhoben. Er wurde von Eduard zusammen mit dessen Bruder Richard, Duke of Gloucester mit einer Armee nach Schottland gesandt. Richard eroberte die Stadt Berwick upon Tweed zurück und schloss einen Vertrag mit den Kaufleuten von Edinburgh, die die Mitgift zurückzahlen sollten. Eduard IV. nahm das Geld an und löste die Verlobung Cecilys mit Prinz Jakob offiziell.[1] Alexander Stewart wurde 1485 getötet, ohne, dass es zu einer Hochzeit mit Cecily gekommen wäre. Deren Heiratsaussichten hatten sich aber bereits mit dem Tod König Eduards 1483 drastisch geändert.

    1480 wurde sie zusammen mit ihrer Schwester Mary als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen.

    Unter König Richard III.
    Nach dem Tod König Eduards machte dessen Bruder Richard, Duke of Gloucester, seine Rechte auf den englischen Thron geltend, obwohl Eduard zwei männliche Erben hatte. Bis heute ist das Rätsel der "Prinzen im Tower" nicht geklärt, fest steht jedoch, dass Richard die Ehe seines Bruders mit Elizabeth Woodville für ungültig erklärte und deren Kinder somit als illegitim betrachtet wurden und den Thron nicht erben konnten.[2] Richard beanspruchte den Thron und durch den im Januar 1484 vom Parlament verabschiedeten Titulus Regius wurde er zum König erklärt und die Kinder Eduards IV. von der Thronfolge ausgeschlossen.

    Cecily wurde mit Ralph Scrope of Upsall, einem Unterstützer Richards III., verheiratet. Mit der Thronbesteigung ihres zukünftigen Schwagers, Heinrich VII., wurde die Ehe jedoch annulliert. Cecilys erster Mann wurde später zum 9. Baron Scrope of Masham und starb ca. 1515.

    Unter Heinrich VII.
    Heinrich Tudor, der lancastrische Thronanwärter, hatte in Rennes verkündet, dass er die verfeindeten Königshäusern Lancaster und York durch die Heirat mit einer Tochter Eduards IV. vereinen wollte und somit die jahrzehntelang andauernden Rosenkriege beenden wollte. Seine erste Wahl war Elizabeth of York, die älteste Tochter König Eduards und ältere Schwester Cecilys. Wäre sie gestorben, hätte sich Heinrich zweifelsohne Cecily zugewandt, was er in seiner Erklärung ausdrücklich betonte.[3]

    Zweite Heirat
    Nach der Thronbesteigung Heinrichs VII. und dessen Heirat mit Elizabeth of York, wurde Cecily Ende 1487 mit einem Lancaster-treuen Adligen, John Welles, 1. Viscount Welles, verheiratet. Er war der Sohn von Lionel Welles, 6. Baron Welles und Margaret Beauchamp of Bletso und somit mütterlicherseits der Halbbruder Margaret Beauforts und Onkel Heinrichs VII. Der Ehe entstammten zwei Töchter: Elizabeth und Anne Welles, die beide jung und unverheiratet starben. Nach seinem Tod am 9. Februar 1499 soll Cecily ihren Mann sehr betrauert haben.

    Bei Hofe
    Während der ersten Jahre der Herrschaft Heinrichs VII. spielte Cecily in mehreren königlichen Zeremonien eine tragende Rolle, wie es ihr als Mitglied der königlichen Familie zustand. Sie trug ihren Neffen Prinz Arthur bei dessen Taufe, begleitete ihre Schwester Elizabeth bei deren Krönung und trug die Schleppe Katharina von Aragons bei deren Hochzeit mit Prinz Arthur. Wenngleich der König sie nach ihrer dritten Heirat mit Thomas Kyme, einem Mann von niedriger Geburt, vom Hofe verstieß, fand sie Trost, indem sie Margaret Beaufort (Heinrichs Mutter) aufwartete.[4]

    Dritte Heirat
    Trotz ihrer Trauer um ihren verstorbenen Mann John Welles und dem Verlust ihrer beiden Töchter aus dieser Ehe, heiratete Cecily ein drittes Mal. Ihre Hochzeit mit Sir Thomas Kyme fand irgendwann zwischen Mai 1502 und Januar 1504 statt und soll eine Liebesheirat gewesen sein. Da die Ehe jedoch ohne Zustimmung des Königs geschlossen und dieser diese nicht standesgemäße Ehe nicht befürwortete, wurde Cecily erneut vom Hofe verbannt und alle ihre Güter eingezogen. Durch das Eingreifen der Mutter des Königs wurden einige in ihren Besitz zurückgegeben. Diese konnten jedoch nicht an ihren Mann oder eventuelle Kinder, die der Ehe entstammten, vererbt werden.

    Späte Jahre
    Cecily verbrachte den Rest ihres Lebens in Ruhe abseits des Hofes. Es gibt wenige Informationen über diese Jahre, vermutlich entstammen der Ehe zwei Kinder, Richard und Margaret (oder Margery), die überlebten, heirateten und Nachkommen hatten. Sie erhielten jedoch keine royalen Titel oder Positionen bei Hofe, wodurch man kaum etwas über sie weiß und sich ihre Existenz nicht historisch belegen lässt.

    Prinzessin Cecily starb 1507 mit 38 Jahren nur wenige Jahre nach ihrer dritten Eheschließung. Sie hatte recht bescheiden in East Standen auf der Isle of Wight gelebt.

    Laut Edward Halls Chronicle wurde sie in Quarr Abbey auf der Isle of Wight beigesetzt. Es gibt jedoch auch die Theorie, dass sie in Hatfield, Hertfordshire, starb und dort vor Ort an einem als "the friars" bekannten Ort (vielleicht das Kloster von Kings Lanley) begraben wurde.

    Name:
    Englische Prinzessin und dritte Tochter von König Eduard IV. von England und dessen Frau Elizabeth Woodville.

    Wohnort:
    Die Isle of Wight [ˌaɪləvˈwaɪt] (deutsch Insel Wight) (Abk. IoW) ist eine der Südküste Großbritanniens vorgelagerte Insel – gegenüber der Stadt Southampton gelegen. Sie ist rund 35 km lang und bis zu etwa 20 km breit. Auf einer Fläche von 381 km² leben rund 138.700 Menschen (2012). Früher gehörte die Insel zur Grafschaft Hampshire, aber seit 1974 ist sie eigenständig. Hauptstadt ist Newport.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Isle_of_Wight

    Begraben:
    Laut Edward Halls Chronicle wurde sie in Quarr Abbey auf der Isle of Wight beigesetzt. Es gibt jedoch auch die Theorie, dass sie in Hatfield, Hertfordshire, starb und dort vor Ort an einem als "the friars" bekannten Ort (vielleicht das Kloster von Kings Lanley) begraben wurde.

    Cecily heiratete Ralph Scrope in Datum unbekannt. Ralph gestorben in cir 1515. [Familienblatt] [Familientafel]

    Cecily heiratete John de Welles in 1487. John (Sohn von Baron Lionel de Welles und Margaret Beauchamp) wurde geboren in nach 1448; gestorben am 9 Feb 1499 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Cecily heiratete Thomas Kyme in zw Mai 1502 und Jan 1504. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 15.  Edward von England (von York) (Plantagenêt)Edward von England (von York) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.George4, 4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 21 Feb 1474/75 in Warwick Castle, England; gestorben am 28 Nov 1499 in Tower Hill in London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): 17. Earl of Warwick

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Plantagenet,_17._Earl_of_Warwick

    Edward Plantagenet, auch Edward of York, (* 21. Februar 1474/75 in Warwick Castle; † enthauptet am 28. November 1499 auf dem Tower Hill in London) war 17. Earl of Warwick und 7. Earl of Salisbury.

    Er war der Sohn von George Plantagenet, 1. Duke of Clarence (1449–1478), und seiner Frau Isabella Neville (1451–1476), der Tochter des „Königsmachers“ Richard Neville, 16. Earl of Warwick. Damit war er Neffe von zweien der drei englischen Könige aus dem Hause York, Eduard IV. und Richard III., und nach dem Tod Richards III. wahrscheinlich letzter männlicher Nachkomme des Hauses Plantagenet. Von seinen drei Geschwistern überlebte nur Margaret Pole, 8. Countess of Salisbury, das Säuglingsalter. Beide wurden nach der Verurteilung und Hinrichtung ihres Vaters als Hochverräter von der Thronfolge ausgeschlossen und 1483 nach Hutton Castle in Yorkshire verbannt. Trotzdem wurde Edward der Titel des Earl of Warwick als Nachfolger seiner Großmutter Anne Neville, 16. Countess of Warwick, zugesprochen.

    Dem Haus York folgte nach Richards Tod 1485 Heinrich VII. aus dem Haus Tudor auf den englischen Thron. Dieser ließ Edward im Tower inhaftieren, verlieh ihm aber gleichzeitig den Titel des Earl of Salisbury, der nach dem Tod seines Vaters geruht hatte. 1487 verbreiteten sich Gerüchte über Edwards Tod, die Gegner des Tudor-Königs nutzten, indem sie ihrerseits ein Gerücht von Edwards erfolgreicher Flucht verbreiteten und an seiner Statt den Jungen Lambert Simnel als König Edward VI. präräsentierten. Heinrich präsentierte seinerseits den echten Edward. Die Aufständigen wurden geschlagen. Edward blieb im Tower. 1491 führte das Auftreten eines weiteren Thronprätendenten Perkin Warbeck als angeblicher Richard of Shrewsbury, 1. Duke of York, einer der Prinzen im Tower, zu einer Rebellion. Nach deren Niederschlagung 1497 wurde Warbeck im Tower inhaftiert, wo er die Bekanntschaft mit Edward machte. 1499 wurden beide hingerichtet, angeblich wegen eines Fluchtversuches, bei dem ein Wächter ums Leben gekommen war, vermutlich aber, weil Heinrich befürchtete,

    Edward könne seinen berechtigten Anspruch auf die englische Krone geltend machen.[1] Einigen Quellen zufolge verlangte auch Ferdinand von Aragón ausdrücklich den Tod Edwards, da er „keine Sicherheit in der Thronfolge sah, solange der Earl of Warwick am Leben war“, und deshalb seine Tochter Katharina von Aragon nicht als Verlobte des Thronfolgers Arthur Tudor in ein umkämpftes Königreich schicken wollte.[2]


    Weblinks
    • Edward Plantagenet, Earl of Warwick auf thepeerage.com, abgerufen am 4. Oktober 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Trevor Royle: The Wars of the Roses; England´s first civil war. Abacus, London 2009, ISBN 978-0-349-11790-4, S. 456
    2 Charles Knight: The Popular History of England: An illustrated History of Society and Government from the earliest Period to our own Times. Volume 2. Bradbury and Evans 1857, London, S. 232, Onlineversion


  4. 16.  Countess Margaret Plantagenêt (Pole)Countess Margaret Plantagenêt (Pole) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.George4, 4.Richard3, 2.Richard2, 1.Isabella1) wurde geboren am 14 ug 1473 in Bath, Somerset, England; gestorben am 28 Mai 1541 in Tower of London, England; wurde beigesetzt in Kapelle St. Peter ad Vincula, Tower of London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 8. Countess of Salisbury

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Pole,_8._Countess_of_Salisbury

    Margaret Pole, 8. Countess of Salisbury, eigentlich Margaret Plantagenet (* 14. August 1473 in Bath/Somerset; † 28. Mai 1541 in London), war eine englische Adlige und Angehörige der Königsdynastie der Plantagenets sowie Märtyrerin. Mit ihrem Tod starb das Haus Plantagenet aus. Als Tochter des George Plantagenet, 1. Duke of Clarence, war Margaret die Nichte der Könige Eduard IV. und Richard III. sowie eine Cousine der späteren Königin Elizabeth of York. Neben Anne Boleyn war sie die einzige Frau im England des 16. Jahrhunderts, die eine Earlswürde aus eigenem Recht trug.

    Durch ihre Abstammung aus dem Haus Plantagenet hatte Margaret einen Anspruch auf den englischen Thron, was sie immer wieder zum unfreiwilligen Fokus für Intrigen machte. In der späteren Regierungszeit König Heinrichs VIII. gipfelte der Widerstand ihres Sohnes Reginald Pole gegen Heinrich in der Verhaftung Margarets und ihrer Familie. Ihr Sohn Henry Pole, Lord Montague, wurde im Verlauf der Exeter-Verschwörung 1539 hingerichtet, und Margaret folgte ihm nach fast drei Jahren im Tower of London auf das Schafott. Am 29. Dezember 1886 wurde sie von Papst Leo XIII. als Märtyrerin seliggesprochen.

    Leben
    Die ersten Jahre
    Margaret wurde am 14. August 1473 als älteste Tochter von George Plantagenet und Isabella Neville in Farley Caste bei Bath geboren. Zum Zeitpunkt ihrer Geburt stand ihr Vater an dritter Stelle in der Thronfolge und Margaret wuchs in ihren ersten Lebensjahren als Prinzessin auf. Ihr Bruder Edward Plantagenet war das einzige weitere überlebende Kind ihrer Eltern. Im Alter von fünf Jahren verlor Margaret ihren Vater, der von seinem Bruder Eduard des Hochverrats angeklagt und hingerichtet wurde. Diesen Umstand nutzte ihr Onkel Richard später aus, um Margaret und ihren Bruder Edward von der Thronfolge auszuschließen. Da sie nach der Bastardisierung ihrer Cousinen, u. a. Elizabeth of York und Katherine of York, in der Thronfolge nach oben rückten, erklärte Richard, dass durch die Hinrichtung ihres Vaters als Verräter auch Margarets und Edwards Thronanspruch verwirkt wäre.[1] Er entsandte die Kinder im September 1483 nach Yorkshire, wo sie auf seinen Befehl hin das Sheriff Hutton Castle bewohnten.

    Nach dem Sieg und der Thronbesteigung Heinrichs VII. im Jahr 1485 war der neue König in erster Linie daran interessiert, Rivalen um seinen Thron zu neutralisieren. Margarets Bruder Edward, der die größere dynastische Bedrohung darstellte, wurde im Tower of London inhaftiert. Margaret hingegen wurde mit Heinrichs Cousin Richard Pole verheiratet, der dem König treu ergeben war. Die Eheschließung fand wahrscheinlich im November 1487 statt.[1] Zwar war ihr Mann von geringerer Abkunft als sie selbst, aber Margaret war zu diesem Zeitpunkt völlig mittellos und hätte ohnehin keine Möglichkeit gehabt, eine fürstliche Mitgift aufzubringen, um einen höherrangigen Partner zu finden. Ihr neuer Wohnort war zunächst Bockmer in Medmenham. Richard Pole wurde schließlich als Haushofmeister im Haushalt des jungen Arthur Tudor angestellt, woraufhin Margaret das Stourton Castle in Staffordshire bezog, um in der Nähe ihres Mannes zu sein.[1] Hier brachte sie auch ihren Sohn Reginald Pole zur Welt.

    Freundschaft zu Katharina von Aragón
    Margarets Bruder Edward Plantagenet wurde 1499 auf Befehl des Königs gemeinsam mit dem Prätendenten Perkin Warbeck hingerichtet, angeblich wegen eines Fluchtversuchs und des versuchten Mordes an einem Wächter. Möglicherweise geschah es aber auch, um die besorgten Eltern Katharina von Aragons zu beruhigen. Die Herrscher von Spanien wollten ihre jüngste Tochter, die Verlobte des Thronfolgers Arthur Tudor, nicht in ein umkämpftes Königreich schicken. Einigen Quellen zufolge verlangte Ferdinand von Aragón ausdrücklich den Tod Edwards, da er „keine Sicherheit in der Thronfolge sah, solange der Earl of Warwick am Leben war“.[2] Ab Dezember 1501, als Arthur und Katharina gemeinsam nach Wales zogen, gehörte Margaret Pole zum Haushalt der jungen Prinzessin.[1] Obwohl Katharinas Vermählung und Ankunft in England möglicherweise erst infolge des Todes von Margarets Bruder zustande gekommen war, trug Margaret es ihr nicht offen nach. Es entstand eine lebenslange Freundschaft zwischen den beiden hochgeborenen Frauen.

    Nach dem Tod Arthur Tudors wurde Margaret aus Katharinas Diensten entlassen. Ihr Ehemann stand nach wie vor im Dienste des Königs und geleitete 1503 dessen Tochter Margaret Tudor nach Schottland. Er starb im Jahr 1504, wodurch Margaret alleine die Obsorge von fünf Kindern hatte. Obwohl König Heinrich für einen Teil der Bestattungskosten aufkam, zwang der Ausfall des Gehalts des verstorbenen Mannes Margaret dazu, den Sohn Reginald Pole in den kirchlichen Dienst zu schicken, um nicht länger für seinen Unterhalt sorgen zu müssen. Reginald selbst beschuldigte die Mutter im Jahr 1536 wütend: „Ihr habt Euch nie darum gekümmert, für meinen Lebensunterhalt oder anderweitig für mich zu sorgen, wie Ihr es für andere tatet.“[1] Als die langjährige Freundin Katharina von Aragón im Jahr 1509 doch Königin von England wurde, verbesserte sich Margarets gesellschaftliche und finanzielle Lage schlagartig.

    Kurz nach der Krönung wurde Margaret zur Hofdame der neuen Königin ernannt. König Heinrich VIII. überschrieb ihr am 4. August 1509 eine Jahresrente von 100 Pfund. Er bezeichnete Margaret als die „frömmste Frau in ganz England“ und verlieh ihr am 14. Oktober 1513 die erbliche Earlswürde der Countess of Salisbury aus eigenem Recht. Diesen Titel hatte zuvor ihr Bruder getragen; vermutlich versuchte Heinrich, damit das Unrecht seines Vaters an Margarets Familie gutzumachen.[3] Damit wurde Margaret neben Anne Boleyn zur einzigen Frau, die im 16. Jahrhundert aus eigenem Recht eine Earlswürde erhielt. Auch erhielt sie per Parlamentsbeschluss den früheren Familienbesitz zurück. Wie die meisten Adligen musste sie dafür allerdings eine Gebühr zahlen. Sie erhielt Ländereien in 17 englischen Grafschaften sowie vereinzelte Güter in Wales und Calais. Gegen 1538 belief sich Margaret Poles jährliches Einkommen auf den stattlichen Betrag von 2311 Pfund; damit gehörte sie zu den fünf reichsten und mächtigsten Adligen Englands.[1] Zusätzlich unterstützte Heinrich aktiv das Studium ihres Sohnes Reginald.

    Gouvernante der Prinzessin
    Am 21. Februar 1516 wurde Margaret Pole Taufpatin der Prinzessin Maria. Während Katharinas und Heinrichs Reise nach Camp du Drap d’Or wurde sie zur Gouvernante Marias ernannt. Die Prinzessin bezeichnete sie später als ihre „zweite Mutter“.[4] Im Jahr 1521 gerieten Margarets Söhne unter den Verdacht, mit Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham, zu konspirieren, weshalb sie bis 1525 aus Marias Haushalt entfernt wurde. Erst als die Prinzessin nach Wales in einen eigenen Haushalt entsandt wurde, erhielt Margaret Pole ihre Anstellung zurück. Da sie selbst mit Königen verwandt war, wurde es ihre Aufgabe, die Prinzessin auf ihre Rolle als Königin vorzubereiten. Ab dem Jahr 1530 kümmerte sie sich auch um Marias nahezu gleichaltrige Cousine, Lady Margaret Douglas.

    Als König Heinrich beschloss, seine Ehe mit Katharina von Aragón annullieren zu lassen, stellte sich Margaret entschieden auf die Seite der Königin und wurde eine ihrer stärksten Fürsprecherinnen, wie es auch Heinrichs Schwester Mary Tudor, María de Salinas, Elizabeth Howard, Ehefrau des Thomas Howard, 3. Duke of Norfolk, und Gertrude Courtenay, Ehefrau des Henry Courtenay, 1. Marquess of Exeter, waren. Auch stand sie ihrem Schützling, Heinrichs Tochter Maria, mit Rat und Tat zur Seite, als deren Rang als Prinzessin in Frage gestellt wurde. Als 1533 Maria ihr Tafelgeschirr und ihre Juwelen abgeben sollte, verweigerte Margaret Pole die Herausgabe, woraufhin Lord Hussey an den Minister Thomas Cromwell schrieb: „Ich wünschte bei Gott, Ihr und der König würdet wissen und sehen, was ich hier neulich tun musste.“[1]

    Im Dezember 1533 wurde Maria nach der Geburt der Tochter Anne Boleyns, Elisabeth, der Titel als königliche Prinzessin aberkannt, und sie selbst wurde als Hofdame in Elisabeths Haushalt gebracht. Margaret bot daraufhin an, Maria auf eigene Kosten weiterhin zu dienen. Dies wurde ihr jedoch auf das Schärfste untersagt, da sie mittlerweile verdächtigt wurde, Gertrude Courtenay in ihrer Angelegenheit mit Elizabeth Barton unterstützt zu haben. Zusätzlich versuchte Margaret den Minister Cromwell daran zu hindern, Vorsteher von Bisham in Berkshire zu werden, was die Spannungen zwischen ihnen vertiefte. Der spanische Botschafter Eustace Chapuys bat König Heinrich 1535, seine Tochter Maria wieder in Margaret Poles Obhut zu geben, doch Heinrich lehnte wütend ab und bezeichnete Margaret als „eine Närrin ohne jegliche Erfahrung“.[1]

    Im Konflikt mit dem König
    Ein erster Konflikt mit Heinrich hatte sich bereits im Jahr 1513 abgezeichnet. William Compton, ein einflussreicher Freund des Königs und sein oberster Kammerdiener, war stets an der Vergrößerung seines Besitzes interessiert und versuchte nach Angaben Margarets, sie zur Heirat zu überreden. Als dies nichts fruchtete, wies er den König darauf hin, dass die Ländereien von Canford in Wirklichkeit zum Herzogtum Somerset gehörten.[5] Margaret erhielt den Befehl, sich von Canford zurückzuziehen, bis die Besitzfrage eindeutig geklärt war. Durch seinen Einfluss gelang es Compton, sich das Amt des Verwalters von Canford zu sichern und sich auf diese Weise die Ländereien zu erschleichen. Obwohl Comptons Methoden legal mindestens ebenso fragwürdig waren wie Margarets Ansprüche auf die Ländereien, stellte sich der König hinter seinen Freund. Ihm missfiel Margarets Starrsinnigkeit, zumal er selbst nach geltendem Recht den stärkeren Anspruch hatte.

    Während Heinrichs Ehe mit Anne Boleyn erschien Margaret Pole nicht bei Hofe, da sie nach wie vor Maria unterstützte und diese in Ungnade gefallen war. Erst nach Anne Boleyns Hinrichtung und nachdem Maria Heinrich offiziell als Oberhaupt der englischen Kirche und sich selbst als Bastard anerkannt hatte, wurde Margaret zurück an den Hof berufen. Doch nun bahnte sich ein neuer Konflikt an, diesmal zwischen Heinrich und Margarets Sohn Reginald. Dieser hatte lange Zeit England nicht betreten und hatte nun 1536 ein Traktat Zur Einigkeit der Kirche verfasst. In diesem erklärte er Heinrichs Anspruch auf den Titel des Oberhaupts der englischen Kirche als nichtig und rechnete auch bezüglich seiner Scheidung von Katharina von Aragón mit dem König ab. Heinrich war außer sich vor Zorn, da er Reginald Pole während seines Studiums finanziell unterstützt und von ihm Rückendeckung erwartet hatte. Margaret schrieb ihrem Sohn daraufhin einen strengen Brief, in dem sie seine Handlungen als Verrücktheit bezeichnete. Ihren Dienern gegenüber nannte sie ihn einen Verräter und dass sie es bereue, ihn jemals geboren zu haben.[3] Historiker vermuten dennoch, dass Margaret diese Aussagen lediglich mit der Absicht machte, Heinrich zu beschwichtigen.

    Da sich Reginald Pole unterdessen mit Heinrichs erklärten Feinden traf und im Auftrag des Papstes versuchte, Marias Cousin Karl V. zur Invasion Englands zu überreden, wuchs der Druck auf Margaret und ihre Kinder enorm. Besonders Henry Pole, Lord Montagu, und Geoffrey Pole rückten ins Visier von Thomas Cromwell, der vermutete, dass beide trotz aller Proteste nach wie vor Kontakt zu ihrem Bruder hatten. Im August 1538 wurde Geoffrey Pole verhaftet. Innerhalb der nächsten zwei Monate machte er Aussagen, die seinen Bruder und ihren Vetter 2. Grades Henry Courtenay schwer belasteten. Seine Aussagen wurden zur sogenannten „Exeter-Verschwörung“ aufgebauscht. Anfang November wurden die Poles und die Courtenays verhaftet, und Margaret wurde von William Fitzwilliam, Earl of Southampton, in Warblington einen ganzen Tag lang verhört. Auch wurde alles nach kompromittierenden Briefen durchsucht. Margaret hatte sich nichts zuschulden kommen lassen und gab klare und feste Antworten. Fitzwilliam erklärte schließlich mit widerwilligem Respekt:

    „Wir hatten es mit jemandem zu tun, wie ihn wohl noch kein Mensch zuvor erlebt hat. Wir sollten sie eher einen starken, beständigen Mann nennen als eine Frau. Wir nehmen an, dass niemand zuvor eine solche Frau gesehen oder gehört hat, so ernst in ihrem Gebaren und so präzise in Gesten und Worten, dass es ein wahres Wunder ist.[1]“
    Mitte November 1538 ließ König Heinrich dennoch Margaret Pole verhaften und in den Tower von London sperren. Anfang Dezember wurde ihr Sohn Henry wegen Hochverrats hingerichtet, ihr Sohn Geoffrey blieb weiterhin in Haft, ebenso wie Margarets alte Freundin Gertrude Courtenay. Möglicherweise hoffte Heinrich, sie als Geisel benutzen zu können, um Reginald Pole von weiteren Handlungen gegen England und ihn selbst abzuhalten. Angesichts der Gefahr, die England durch eine mögliche Invasion drohte, wurde Margaret zusätzlich dadurch belastet, dass ihre Ländereien strategisch günstig an der Küste lagen und damit als Sprungbrett für eine mögliche Invasion betrachtet werden konnten.[1] Reginald Pole ließ sich jedoch weiterhin nicht in England blicken. Im Mai 1539 wurden in der Parlamentssitzung Margaret und ihren noch lebenden Kindern durch eine Bill of Attainder offiziell alle ihre Titel aberkannt. Da Margaret keine Schuld nachgewiesen werden konnte, die diesen Akt rechtfertigte, zeigte Cromwell dem Parlament eine Tunika, die angeblich in Margarets Truhe gefunden worden war. Sie zeigte ein Wappen der Pilgrimage of Grace, und die aufgestickte Symbolik wurde als geplante Eheschließung zwischen Prinzessin Maria und Reginald Pole interpretiert. Historiker sind sich einig, dass es sich um eine Fälschung handelte, da Margarets Sachen bereits vorher gründlich durchsucht worden waren.[1][3]

    Tod
    Die nächsten beiden Jahre verbrachte Margaret Pole im Tower. Ihre Haftbedingungen waren etwas leichter als die anderer Gefangener. Heinrich zahlte für ihre Mahlzeiten und die ihres Enkels und gestattete ihr, eine Zofe bei sich zu haben. Eine Zeit lang wurde sogar angenommen, dass sie 1540 entlassen werden sollte.[3] Außerdem ist für März 1541 in seinen Ausgaben Geld für ihre Kleidung verzeichnet. Daher nehmen Historiker an, dass ihre Hinrichtung zwei Monate später eine spontane Entscheidung Heinrichs war.[1] Möglicherweise wurde sie einmal mehr impliziert, als Thomas Wyatt angeblich mit Reginald Pole zu tun hatte. Zudem hatte Sir John Neville im April einen Aufstand in Yorkshire organisiert, der sich hauptsächlich gegen Heinrichs Anspruch richtete, Oberhaupt der Kirche zu sein. Da Margaret ebenfalls königlicher Abstammung war, wurde sie somit unfreiwilligerweise zur Alternative zu Heinrich.

    Am 27. Mai 1541 wurde Margaret um sieben Uhr früh zum Schafott auf dem East Smithfield Green innerhalb des Towers gebracht. Sie sagte, dass sie kein Verbrechen begangen habe, und bat die Anwesenden, für die königliche Familie zu beten und dass Prinzessin Maria ihrer gedenken sollte.[3] Zum Entsetzen der Umstehenden gelang es dem Henker nicht, sie schnell und schmerzlos zu töten. Augenzeugenberichten zufolge handelte es sich bei ihm um „einen elenden, stümperhaften Jungen, der ihren Kopf und ihre Schulter auf schrecklichste Weise buchstäblich in Stücke hackte“.[1] Als Reginald Pole von ihrem Tod erfuhr, sagte er seinem Sekretär, er sei stolz, nun der Sohn einer Märtyrerin zu sein. Er schloss sich für eine Stunde ein und kehrte anschließend „so heiter wie zuvor“ zurück. Margaret Pole wurde in der Kapelle St. Peter ad Vincula innerhalb der Mauern des Towers bestattet. 1876 wurden dort ihre sterblichen Überreste gefunden, anhand derer sich schlussfolgern lässt, dass sie für das 16. Jahrhundert ungewöhnlich groß gewesen war.

    Die erbliche Earlswürde, die Heinrich VIII. Margaret Pole und ihren Nachkommen im Jahr 1513 zuerkannt hatte, war ihr durch Bill of Attainder von 1539 aberkannt worden. Im Jahr 1605 wurde der Titel eines Earls of Salisbury dem Staatsmann Robert Cecil übertragen.

    1886 wurde Margaret Pole von Papst Leo XIII. als Märtyrerin seliggesprochen, da sie zusammen mit vielen anderen für den Heiligen Stuhl und „für die Wahrheit des orthodoxen Glaubens“[1] (das heißt den römisch-katholischen Glauben) ihr Leben gelassen habe. Ihr Gedenktag ist der 28. Mai.

    Gestorben:
    Am 27. Mai 1541 wurde Margaret um sieben Uhr früh zum Schafott auf dem East Smithfield Green innerhalb des Towers gebracht. Sie sagte, dass sie kein Verbrechen begangen habe, und bat die Anwesenden, für die königliche Familie zu beten und dass Prinzessin Maria ihrer gedenken sollte.[3] Zum Entsetzen der Umstehenden gelang es dem Henker nicht, sie schnell und schmerzlos zu töten.

    Margaret heiratete Herr Richard Pole in Datum unbekannt. Richard wurde geboren in 1462; gestorben in vor 18 Dez 1505. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Baroness Ursula Pole  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1504; gestorben am 12 Aug 1570.

  5. 17.  Countess Anne de BeauchampCountess Anne de Beauchamp Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Henry4, 6.Isabel3, 3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 14 Feb 1444; gestorben am 3 Jan 1449.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Warwick Castle, England; 15. Countess of Warwick
    • Titel (genauer): Burghersh, Sussex, England; 7. Baroness Burghersh

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Beauchamp,_15._Countess_of_Warwick

    Anne Beauchamp, 15. Countess of Warwick (* 14. Februar 1444; † 3. Januar 1449), war eine englische Adlige.

    Sie war das einzige Kind von Henry de Beauchamp, 1. Duke of Warwick, 14. Earl of Warwick, und dessen Gattin Lady Cecily Neville, Tochter des Richard Neville, 5. Earl of Salisbury.

    Als Annes Vater 1446 starb, erlosch dessen Titel eines Duke of Warwick, die Earlswürde vererbte er allerdings aufgrund eines besonderen Vermerkes bei der Verleihung an seine zweijährige Tochter, die nun aus eigenem Recht 15. Countess of Warwick war.[1] Ebenso erbte sie dessen nachgeordneten Titel als 7. Baroness Burghersh. Da Anne bereits 1449 starb und keine legitimen Geschwister hatte, fiel ihr Erbe einschließlich des Earlstitels an die Schwester ihres Vaters, ihre Tante Lady Anne Neville, deren Ehemann Richard Neville, der zugleich ihr Onkel mütterlicherseits war, den Earlstitel nun de iure uxoris führte.[1] Die Baronie Burghersh fiel hingegen in Abeyance zwischen ihrer Tante Lady Anne Neville und deren Halbschwester Elizabeth Nevill, 3. Baroness Bergavenny (1415–1447).

    Titel (genauer):
    Baron Burghersh ist ein erblicher britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Baron_Burghersh


  6. 18.  Isabella NevilleIsabella Neville Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Anne4, 6.Isabel3, 3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 5 Sep 1451; gestorben am 22 Dez 1476; wurde beigesetzt in Tewkesbury in Gloucestershire.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_Neville

    Isabella Neville (* 5. September 1451 Warwick Castle; † 22. Dezember 1476) war die älteste Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, dem „Königsmacher“ der Rosenkriege, und Anne Beauchamp.

    Leben
    Ihr Geburtsort war das Schloss Warwick Castle. 1469 heiratete sie George Plantagenet, 1. Herzog von Clarence. Da der König gegen diese Heirat war, fand sie am 11. Juli durch eine geheime Trauung in Calais statt. Ihr erstes Kind Anne wurde entweder tot geboren oder starb kurz nach der Geburt am 16. April 1470. 1473 gebar sie eine Tochter Margaret, sowie 1475 Edward. Am 6. Oktober 1476 kam ihr Sohn Richard zur Welt, der jedoch im Januar 1477 bereits starb. Wenige Monate nach dieser Geburt starb auch Isabella Neville.
    Da man annahm, ihre Dienerin Ankarette Twynho hätte sie vergiftet, wurde diese ob dieses angeblichen Verbrechens gehängt. Inzwischen geht man davon aus, dass sie entweder an Kindbettfieber oder an Tuberkulose verstarb. Beerdigt wurde sie im Kloster Tewkesbury in Gloucestershire.[1]


    Literatur
    • Alison Weir: Britain's Royal Families; The complete genealogy. Vintage Books, 2002, ISBN 0-09-953973-X.
    • John A. Wagner: Encyclopedia of the Wars of the Roses. ABC Clio, 2001, ISBN 1-85109-358-3, S. 177–178.
    Einzelnachweise
    1 Lady Isabel Neville auf thepeerage.com, abgerufen am 6. Oktober 2015 (englisch)

    Isabella heiratete Herzog George von England (von York) (Plantagenêt) in 1469. George (Sohn von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 21 Okt 1449 in Dublin, Irland; gestorben am 18 Feb 1478 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Edward von England (von York) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Feb 1474/75 in Warwick Castle, England; gestorben am 28 Nov 1499 in Tower Hill in London.
    2. 26. Countess Margaret Plantagenêt (Pole)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 ug 1473 in Bath, Somerset, England; gestorben am 28 Mai 1541 in Tower of London, England; wurde beigesetzt in Kapelle St. Peter ad Vincula, Tower of London, England.

  7. 19.  Anna NevilleAnna Neville Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Anne4, 6.Isabel3, 3.Constance2, 1.Isabella1) wurde geboren am 11 Jun 1456 in Warwick Castle, England; gestorben am 16 Mrz 1485 in Westminster, London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wahrscheinlich an Tuberkulose
    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1483 bis 1485)

    Notizen:

    Aus der Ehe mit Richard III. ging einzig der Sohn Edward of Middleham (* um 1474/76; † 1484) hervor.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_Neville

    Anne Neville (* 11. Juni 1456 in Warwick Castle; † 16. März 1485 in Westminster (London)) war als Gemahlin Richards III. von 1483-85 englische Königin.

    Leben
    Abstammung, Jugend und Heirat mit Edward, Prince of Wales
    Anne Neville war die jüngere Tochter von Richard Neville, 16. Earl of Warwick, und Anne Beauchamp. Sie wurde im College of Saint Mary, Warwick, getauft. Ihr Vater war einer der mächtigsten Adligen Englands und der bedeutendste Unterstützer des Hauses York. Ihre Schwester Isabella Neville war fünf Jahre älter als sie und das einzige weitere Kind ihres Vaters. Damit konnten die Schwestern ein beträchtliches Erbe erwarten.[1][2]
    In ihrer frühen Kindheit lebte Anne wahrscheinlich hauptsächlich in Warwick und in den 1460er Jahren außer in Warwick wohl auch zeitweise in nördlicher gelegenen Burgen ihres Vaters. 1461, als sie erst fünf Jahre alt war, wurde König Heinrich VI. abgesetzt und Eduard IV. mit Hilfe ihres Vaters zum neuen König gekrönt. Zwei Jahre später, 1463, nahm sie an der erneuten Beisetzung ihres Großvaters Richard Neville, 5. Earl of Salisbury († 1460), in der Bisham Abbey teil. 1466 war sie gemeinsam mit ihrer Schwester bei der Amtseinführung ihres Onkels George Neville als Erzbischof von York anwesend, wobei ihr späterer Ehemann Richard, damals Herzog von Gloucester, beim anschließenden Bankett am oberen Ende der Tafel Platz nahm. Schließlich beteiligte sich Anne auch 1468 am Hochzeitsfest Margaretas von York.[1] [2]
    Laut dem burgundischen Geschichtsschreiber Jean de Wavrin wollte der „Königsmacher“, wie Annes ehrgeiziger Vater genannt wurde, schon 1464 seine beiden Töchter mit jüngeren Brüdern Eduards IV., nämlich mit George, Herzog von Clarence und Richard, Herzog von Gloucester, verheiraten, was der König indessen ablehnte.[1] Seit der Heirat Eduards IV. mit Elisabeth Woodville sah der Earl von Warwick außerdem seinen Einfluss am Hof zunehmend schwinden. Er intrigierte daraufhin 1469 gegen den König und gewann dessen jüngeren Bruder George, Herzog von Clarence als Verbündeten. Zunächst zog er sich nach Calais zurück, welcher Stadt er als Gouverneur vorstand, und verheiratete dort am 11. Juli 1469 seine Tochter Isabella mit Clarence. Bald danach kehrten die beiden Adligen nach England zurück. Warwicks Parteigänger Robin of Redesdale besiegte in der Schlacht von Edgecote Moor am 26. Juli 1469 ein königstreues Aufgebot und Eduard IV. selbst geriet in die Hände von Warwicks Anhängern. Nach einer oberflächlichen Versöhnung der Streitparteien stifteten Warwick und Clarence Anfang 1470 in Lincolnshire eine neue Erhebung gegen den König an, doch ihre Truppen erlitten in der Schlacht von Losecote Field (12. März 1470) eine NNiederlage. So mussten die beiden Magnaten mit ihren Gattinnen ebenso wie Warwicks Tochter Anne Ende April 1470 nach Frankreich fliehen, wobei Clarence Gattin Isabella während der Überfahrt über den Ärmelkanal an Bord des Schiffs eine bald darauf verstorbene Tochter gebar. Die flüchtigen Adligen konnten aber nicht in Calais landen, wo ihnen Warwicks eigener Stellvertreter die Aufnahme verweigerte, sondern erst in Dieppe, und sie wurden vom französischen König Ludwig XI. wohlwollend empfangen.[2] [3]
    Ludwig XI. bemühte sich, die exilierte Margarete von Anjou mit Warwick, der 1461 den Sturz von Margaretes Gemahl Heinrich VI. herbeigeführt hatte, auszusöhnen und eine aus Warwick, Clarence und dem Haus Lancaster bestehende Koalition gegen König Eduard IV. zustande zu bringen. Letzterer sollte gestürzt und die Lancaster-Herrschaft in England wiederhergestellt werden. Die Anstrengungen des französischen Königs waren erfolgreich. Im Vertrag von Angers stimmte Margarete von Anjou zu, Warwick zu verzeihen, wofür sich Warwick verpflichtete, für die Interessen Heinrichs VI. zu kämpfen; und Ludwig XI. gab die Zusage, beide mit allen ihm zu Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen. Außerdem wurde vereinbart, dass nach der angestrebten Wiedereinsetzung Heinrichs VI. als englischer König dessen einziger Sohn Edward, Prince of Wales mit Warwicks Tochter Anne vermählt werden sollte. Würde diese Ehe erbenlos bleiben, käme Clarence an die Macht. Einstweilen wurden Anne und Edward am 25. Juli 1470 in der Kathedrale von Angers verlobt. Die von Warwick und Clarence eingeleitete Invasion Englands verlief für sie nach Plan; Eduard IV. floh Anfang Oktober 1470 zu seinem Schwager Karl den Kühnen nach Burgund und Heinrich VI. gelangte erneut auf den Thron.[2] [4]
    Anne und Edward feierten etwa am 13. Dezember 1470 ihre Hochzeit in Bayeux, besuchten Paris und schlossen sich dann in der Normandie Margarete von Anjou an, um mit dieser nach England überzusetzen.[1] Nachdem stürmisches Wetter ihre Einschiffung 17 Tage lang verhindert hatte, segelten sie über den Ärmelkanal und landeten am Abend des Ostersonntags (14. April 1471) in Weymouth. Doch am gleichen Tag hatte Eduard IV., der vom Herzog von Burgund Unterstützung erhalten hatte und nach Englaland zurückgekehrt war, in der Schlacht von Barnet einen entscheidenden Sieg über seine Widersacher errungen. Warwick war auf der Flucht getötet worden, Heinrich VI. wieder Gefangener und Clarence hatte sich mit seinem Bruder Eduard IV. versöhntt. Margarete von York suchte sich mit ihren Truppen nach Wales zurückzuziehen, wurde aber von der Armee Eduards IV. eingeholt und in der Schlacht von Tewkesbury (4. Mai 1471) besiegt. Anne geriet in Gefangenschaft, ihr Gatte Edward kam ums Leben. Eduard IV. war hingegen wieder unbestrittener König Englands und gab wohl den Befehl zur am 21. Mai 1471 erfolgten Ermordung Heinrichs VI. im Tower of London.[5][4]

    Heirat mit Herzog Richard von Gloucester, dem späteren König Richard III.
    Nach der Schlacht von Tewkesbury wurde die mit erst knapp 15 Jahren verwitwete Anne Neville anfangs nach Coventry gebracht. Der Herzog von Clarence nahm sie dann in London in seine Obhut, während ihre Mutter Anne Beauchamp in der Beaulieu Abbey Kirchenasyl suchte. In der Folge beanspruchte Clarence über seine Ehe mit Isabella nahezu das gesamte Erbe Warwicks, nämlich dessen riesigen Besitzungen und Einkünfte, und er wollte Anne und deren Mutter ihren Anteil am Familienerbe vorenthaltten. Deshalb stellte er sich auch den Bemühungen seines Bruders Richard, Herzog von Gloucester, entgegen, Anne zu ehelichen, da diese dann leichter ihr Erbteil hätte einfordern können. Laut dem Fortsetzer der Crowland Chronicle soll Clarence Anne sogar veranlasst haben, in der Verkleidung eines Küchenmädchens in London versteckt zu leben. Gloucester fand sie aber und brachte sie in die Kirche von St Martin’s-le-Grand, London. Der Streit der Brüder kam vor einen königlichen Rat. Clarence gestand zu, dass Gloucester seine Schwägerin zur Gemahlin nehmen dürfe, doch sollten sie fast gar nicht an Warwicks Hinterlassenschaft beteiligt werden. Um die Zustimmung seines Bruders Clarence zur Heirat zu erhalten, verzichtete Gloucester sschließlich auf den Großteil von Warwicks Besitztümern, so etwa auf die Grafschaften Warwick und Salisbury. Im März 1472 kam es zur vorläufigen Einigung. 1474/75 setzten zwei vom Parlament verabschiedete Gesetze die Rechte von Annes Mutter sowie ihres Cousins George Neville außer Kraft und erklärten Anne und Isabella zu Alleinerbinnen. Deren Ehemänner konnten nun in die gesamten Besitzungen Warwicks eintreten sowie in jene Güter der Familie Beauchamp, die Annes Mutter durch ihre Erbschaft in die Ehe mit Warwick eingebracht hatte.[1] [6]
    Das genaue Hochzeitsdatum von Anne und Richard von Gloucester ist unbekannt. Meist wird angenommen, dass das Paar im Frühling 1472 heiratete, doch lässt sich mit Sicherheit nur sagen, dass seine Hochzeit vor dem Juli 1474 stattfand. Anscheinend wurde auch nicht um eine päpstliche Dispens zur Legitimierung der Ehe angesucht. Nach ihrer Heirat trug Anne den Titel einer Herzogin von Gloucester. Sie hatte Ländereien in Wales sowie nordenglische Besitzungen ihres Vaters geerbt und residierte mit ihrem zweiten Gemahl meist in Middleham Castle, Yorkshire, und benachbarten Burgen, denn Richards Machtbasis lag im Norden des Landes.[1] Die Ehe scheint nach zeitgenössischen Zeugnissen glücklich verlaufen zu sein.[7] Vielleicht 1473, wahrscheinlicher aber erst 1476 brachte Anne ihren Sohn Edward zur Welt, und möglicherweise hatte sie noch einen zweiten Sohn namens George. 1476 wurde sie als Ordensschwester des Priorats der Durham Cathedral zugelassen.[1] Drei Jahre zuvor, 1473, war Annes Mutter nach dem Verlassen ihres Kirchenasyls nach Middleham gekommen und in den Haushalt ihrer Tochter aufgenommen worden.

    Königin und Tod
    Nachdem König Eduard IV. am 9, April 1483 überraschend gestorben war, usurpierte der Herzog von Gloucester am 26. Juni 1483 als König Richard III. den Thron, sodass Anne nun Königin von England wurde. Am 6. Juli 1483 wurde Anne gemeinsam mit ihrem Mann in der Westminster Abbey durch den Erzbischof von Canterbury, Thomas Bourchier, gekrönt.[6] Es handelte sich um die erste gemeinsame Krönung seit 175 Jahren. Die Schleppe der Königin trug Margaret Beaufort, Gräfin von Richmond, deren Sohn der spätere König Heinrich VII. war. Viele Adlige waren bei der prächtigen Zeremonie anwesend.
    Bald darauf verließ Richard III. Windsor und begab sich auf seine Rundreise, die ihn zuerst in den Westen Englands führte. Anne schloss sich ihm in Warwick wieder an und begleitete ihn nach York, das in den letzten Jahrzehnten zur zweiten Hauptstadt Englands aufgestiegen war. Die Einwohner Yorks bereiteten dem Königspaar einen begeisterten Empfang. Richard III. hielt sich nun mit seiner Familie ab dem 30. August 1483 einige Tage in der Stadt auf und ernannte seinen Sohn Edward am folgegenden 8. September zum Prince of Wales. Bei dieser Gelegenheit spazierten der König und Anne mit Kronen auf ihren Häuptern in feierlicher Prozession durch die Straßen, und die damaligen prächtigen Feierlichkeiten in York wurden mit einer zweiten Krönung Richards verglichen.[6] [8] Im nächsten Jahr 1484 reiste Anne wieder mit ihrem Gemahl nach York.
    Anne stand auf gutem Fuß mit ihrer Schwiegermutter Cecily Neville, Herzogin von York, mit der sie über religiöse Werke wie jene von Mechthild von Hackeborn diskutierte.[9] Wohl auf Grund ihres schlechten Gesundheitszustands scheint sie eine ziemlich unbedeutende Rolle als Königin gespielt zu haben. Zwar hatte sie ihren eigenen Haushalt, aber offenbar keine sonst für Königinnen üblichen Witwenländer. Sie dürfte nicht einmal über ihr eigenes Erbe verfügt haben, das von königlichen Beamten verwaltet wurde. Auch erscheint ihr Name selten in Kanzleivermerken.[10]
    Als sich Anne mit ihrem Gemahl in Nottingham aufhielt, starb plötzlich ihr erst im Kindesalter stehender Sohn Edward am 9. April 1484 in Middleham. Sein Tod traf Anne schwer, ebenso den König, der nun ohne Erben dastand. Anne bekam kein weiteres Kind, und es tauchten Gerüchte auf, dass Richard III. sie verstoßen und eine neue Ehe mit seiner Nichte Elisabeth von York, einer Tochter Eduards IV., eingehen wolle.[10] [11]
    Nicht einmal ein Jahr nach dem Tod ihres Sohnes verschied auch Anne am 16. März 1485, an welchem Tag eine Sonnenfinsternis auftrat, im Alter von nur 28 Jahren in Westminster, London. Sie war schon länger kränklich und starb wahrscheinlich an Tuberkulose. Gegner Richards III. behaupteten allerdings, dass der König seine Gemahlin vergiftet habe. Am 30. März 1485 bestritt Richard III. in London öffentlich, dass er je die Absicht gehabt habe, Elisabeth von York zu ehelichen.[10] [11] Der Leichnam der verstorbenen Königin, die der mit ihr bekannte Historiker John Rous als schön, liebenswürdig und tugendhaft beschrieb, wurde in der Westminster Abbey in einem anonymen Grab rechts des Hochaltars beigesetzt.[12]



    Literatur
    • Amy Licence: Anne Neville, Richard III’'s Tragic Queen, 2013, ISBN 978-1-4456-1153-2.
    • Michael Hicks: Anne Neville, Queen to Richard III. Tempus Publishing, Stroud, Gloucestershire, 2006, ISBN 0-7524-3663-5.
    • Michael Hicks: Anne Neville. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 2 (2004), S. 180 f.
    • Michael Hicks: Richard III. Tempus Publishing, Stroud, Gloucestershire, 2000, ISBN 0-7524-2589-7.
    • Paul M. Kendall: Richard III. Callwey, München, 1980, ISBN 3-7667-0520-2.
    • James Gairdner: Anne. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 1 (1885), S. 423-425.
    Weblinks
     Commons: Anne Neville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Lady Anne Beauchamp Neville auf thepeerage.com, abgerufen am 21. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Michael Hicks, Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 2 (2004), S. 180.
    2 James Gairdner,.Dictionary of National Biography, Bd. 1 (1885), S. 423.
    3 Karl-Friedrich Krieger: Geschichte Englands I. C. H. Beck, 2. Auflage München 1996, ISBN 3-406-33004-5, S. 227 f.
    4 Karl-Friedrich Krieger, Geschichte Englands I, S. 228.
    5 James Gairdner,.Dictionary of National Biography, Bd. 1 (1885), S. 423 f.
    6 James Gairdner,.Dictionary of National Biography, Bd. 1 (1885), S. 424.
    7 Bärbel Brodt: Das Haus York und die Rosenkriege. In: Hanna Vollrath, Natalie Fryde (Hrsg.): Die englischen Könige im Mittelalter. C. H. Beck, 2. Auflage 2009, ISBN 978-3-406-58982-9, S. 210.
    8 Bärbel Brodt, in: Die englischen Könige im Mittelalter, S. 220.
    9 Lisa Hilton: Queens Consort, England’s Medieval Queens. Weidenfeld & Nichelson, 2008, ISBN 978-0-7538-2611-9, S. 456.
    10 Michael Hicks, Oxford Dictionary of National Biography, Bd. 2 (2004), S. 181.
    11 James Gairdner,.Dictionary of National Biography, Bd. 1 (1885), S. 425.
    12 Anne Neville, wife of Richard III, auf Westminster-abbey.org.

    Anna heiratete König Richard III. von England (von York) (Plantagenêt) in cir 1472. Richard (Sohn von Herzog Richard von England (von York) (Plantagenêt) und Herzogin Cecily Neville) wurde geboren am 2 Okt 1452 in Fotheringhay Castle, Northamptonshire; gestorben am 22 Aug 1485 in Schlachtfeld Bosworth, Leicestershire; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, Leicester, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Anna heiratete Edward von Westminster am 13 Dez 1470 in Bayeux. Edward (Sohn von König Heinrich VI. von England (Lancaster) und Margarete von Anjou) wurde geboren am 13 Okt 1453 in Palace of Westminster, Westminster, England; gestorben am 4 Mai 1471; wurde beigesetzt in Abtei von Tewkesbury. [Familienblatt] [Familientafel]