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Méléryle von Neuenburg

1080 -


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Generation: 1

  1. 1.  Méléryle von Neuenburg wurde geboren in cir 1080.

    Familie/Ehepartner: Herr Amadeus I. von Montfaucon. Amadeus (Sohn von Herr Richard I. von Montfaucon) gestorben in nach 1110. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Richard II. de Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. Gauthier von Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Richard II. de MontfauconRichard II. de Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Méléryle1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfaucon_(Doubs)

    Montfaucon ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Bourgogne-Franche-Comté.

    Geographie
    Montfaucon liegt auf 510 m, etwa vier Kilometer östlich der Stadt Besançon (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im westlichen Jura an aussichtsreicher Lage auf der Jura-Randkette (Côte) zwischen dem tief eingeschnittenen Doubstal im Nordwesten und dem sogenannten ersten Juraplateau (Becken von Saône) im Südosten, auf der Südabdachung der Höhe von Montfaucon.
    Die Fläche des 7,25 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des westlichen französischen Juras. Die nordwestliche Grenze verläuft entlang dem Doubs, der hier tief eingeschnitten zwischen dem Mont de Brégille und der Côte nach Südwesten fließt. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal nach Südosten über einen steilen Hang bis auf die Jura-Randkette, die in geologisch-tektonischer Hinsicht eine Antiklinale des Faltenjuras bildet. Der Steilhang wird durch mehrere kurze Erosionsrinnen in verschiedene Vorsprünge untergliedert. Er ist an einigen Orten von Felsbändern durchzogen (Kletterfelsen Roches d’Arbois). Mit 614 m wird beim Fort de Montfaucon die höchste Erhebung von Montfaucon erreicht. Auch der bewaldete Südhang der Jura-Randkette gehört zu Montfaucon. Die Grenze verläuft hier entlang dem Fuß der Kette am Nordrand des ausgedehnten Sumpfgebietes Marais de Saône, das einen Teil des ersten Juraplateaus einnimmt.
    Zu Montfaucon gehört der Weiler La Malate (250 m) im Doubstal. Nachbargemeinden von Montfaucon sind Chalèze im Norden, Gennes im Osten, Saône und Morre im Süden sowie Besançon und Chalezeule im Westen.

    Geschichte
    Die Ortsgeschichte von Montfaucon beginnt um die Mitte des 11. Jahrhunderts, als sich Béraud de Montfaucon, ein Vasall des Grafen von Burgund und des Erzbischofs von Besançon hier niederließ. Der Standort der ersten Holzburg ist jedoch unbekannt. Die Herren von Montfaucon stiegen rasch zu einem der wichtigsten Adelsgeschlechter der Franche-Comté auf. Durch eine Heirat wurde Richard de Montfaucon 1148 zugleich Graf von Montbéliard, was bis zum Erlöschen der Linie Ende des 14. Jahrhundererts Bestand hatte. Wahrscheinlich Mitte des 13. Jahrhunderts wurde die Burg von Montfaucon an den heutigen Standort auf einem Vorsprung über dem Doubstal verlegt. Daneben entwickelte sich der befestigte Burgflecken Montfaucon, der seit 1311 eine Pfarrkirche besaß. 1415 ging die Herrschaft Montfaucon durch Heirat an Louis von Chalon-Arlay aus dem Haus Oranien, das die Herrschaft bis zur Französischen Revolution innehatte. Nach dem Einmarsch Ludwig XI. in die Franche-Comté wurde die Burg 1477 teilweise zerstört.
    Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Einzelhöfe im Bereich des heutigen Dorfkerns erbaut (genannt Montfaucon-les-Granges). Der Dreißigjährige Krieg führte zum Niedergang des Schlosses und des Burgfleckens. Zusammen mit der Franche-CoComté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 definitiv an Frankreich. Das ehemalige Montfaucon-les-Granges entwickelte sich zum neuen Ortskern. Als Mitte des 18. Jahrhunderts die Kirche von Vieux-Montfaucon baufällig wurde, entschied man sich, eine neue Kirche im Zentrum des neuen Ortes zu errichten.
    Lange Zeit landwirtschaftlich geprägt, entwickelte sich Montfaucon nach dem Deutsch-Französischen Krieg zum Garnisonsort. Auf der Höhe von Montfaucon wurden 1871 das Fort Vieux und von 1874 bis 1878 das Fort Neuf (heute Fort de Montfaucon) als Teil des Festungssystems um Besançon erbaut. Ende des 19. Jahrhunderts begann die Abwanderung der Dorfbevölkerung nach Besançon, die 1905 mit der Verlegung der 350 Mann starken Garnison nach Besançon noch beschleunigt wurde.

    Sehenswürdigkeiten
    Die Kirche Notre-Dame de la Nativité wurde von 1775 bis 1785 im klassischen Stil erbaut. Vom ehemaligen Château de Montfaucon aus dem 13. Jahrhundert sind die Ruinen erhalten. Auf der Höhe befinden sich die Festungsanlagen des Fort Vieux und des Fort de Montfaucon. Am Standort des Sendeturms bietet sich eine gute Aussicht auf das Doubstal und die nähere und weitere Umgebung. An die Römerzeit erinnern wenige Überreste einer Wasserleitung, die von Arcier nach Vesontio (Besançon) führte.

    Bevölkerung
    Mit 1513 Einwohnern (Stand 1. Januar 2014) gehört Montfaucon zu den kleineren Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich zwischen 250 und 340 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein markantes Bevölkerungswachstum verzeichnet. Seither hat sich die Einwohnerzahl vervierfacht.

    Wirtschaft und Infrastruktur
    Montfaucon war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft (Ackerbau, Obstbau und Viehzucht) geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes. Mittlerweile hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde gewandelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in der Agglomeration Besançon ihrer Arbeit nachgehen.
    Die Ortschaft liegt zwar abseits der größeren Durchgangsstraßen, ist aber trotzdem verkehrstechnisch gut erschlossen. Die Hauptzufahrt erfolgt von der Passhöhe Trou du Loup an der Hauptstraße N57, die von Besançon nach Pontarlier führt. Der nächste Anschluss an die Autobahn A36 befindet sich in einer Entfernung von ungefähr 14 km. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Fontain, Saône und Bouclans.


    Weblinks
     Commons: Montfaucon (Doubs) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Offizielle Website der Gemeinde Montfaucon (französisch)

    Familie/Ehepartner: Sophia von Montbéliard. Sophia (Tochter von Graf Dietrich II. (Thierry) von Mömpelgard (von Montbéliard)) gestorben in 1148. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Amadeus II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben in 1195.
    2. 5. Erzbischof Dietrich II. von Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben am 15 Nov 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    3. 6. Clémentine de Montfaucon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1163 in Fouvent, Frankreich.

  2. 3.  Gauthier von Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Méléryle1)


Generation: 3

  1. 4.  Graf Amadeus II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Graf Amadeus II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in 1130; gestorben in 1195.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Montfaucon; Herr von Montfaucon
    • Titel (genauer): 1163-1195, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) als Amadeus I.

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Am%C3%A9d%C3%A9e_Ier_de_Montfaucon



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_II._(Montfaucon) (Mai 2018)

    Von seinem Vater erbte er die Herrschaft Montfaucon. Beim Tod seines Großvaters mütterlicherseits, Dietrich II. von Mömpelgard, erbte er 1163 von diesem die Grafschaft Montbéliard.

    Er heiratete (möglicherweise in zweiter Ehe) Beatrix von Grandson-Joinville.
    Er hatte mehrere Töchter und zwei Söhne. Von letzteren folgte ihm der Ältere, Richard III., als Graf von Mömpelgard, der Jüngere, Walter († 1212) begab sich als Kreuzfahrer ins Heilige Land und machte dort Karriere als Konstabler von Jerusalem und Regent von Zypern.

    Amadeus widersetzte sich dem Bruder des Kaisers, Pfalzgraf Otto I. von Burgund, der seinen Machtbereich zu Amadeus′ Lasten auf das Elsass ausbreiten wollte. Bei einer Verhandlung mit Otto im Frühling 1195 wurde er von diesem eigenhändig getötet.

    Geburt:
    Sohn von Richard II., Herr von Montfaucon, und Sophia von Montbéliard.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfaucon_(Doubs)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Gestorben:
    Getötet von Otto I. von Burgund.

    Familie/Ehepartner: Beatrix Joinville. Beatrix (Tochter von Herr Roger von Joinville und Adélaïde von Vignory) wurde geboren in cir 1115; gestorben in cir 1181. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1148 und 1150.
    2. 8. Agnes von Montfaucon (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 9. Walter von Montbéliard (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1212.

    Familie/Ehepartner: Osilie von Faucogney. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 5.  Erzbischof Dietrich II. von MontfauconErzbischof Dietrich II. von Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 15 Nov 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bistum Besançon; Erzbischof von Besançon https://de.wikipedia.org/wiki/Erzbistum_Besançon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dietrich_II._von_Montfaucon

    Dietrich II. von Montfaucon, auch von Montbéliard (frz. Thierry, lat. Theodericus, * um 1130; † 15. November 1190 vor Akkon), war von 1181 bis 1190 Erzbischof von Besançon.

    Er war ein jüngerer Sohn von Richard II., Herr von Montfaucon, und Sophia von Montbéliard († 1148). Sein älterer Bruder Amadeus erbte vom Vater die Herrschaft Montfaucon und über die Mutter die Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard). Dietrich schlug eine geistliche Laufbahn ein. Schon sein Urgroßonkel, Hugo II. von Montfaucon, war 1067–1085 Erzbischof von Besançon gewesen. Dietrich war zunächst Domherr, dann Archidiakon in St. Stephan zu Besançon, bevor er 1181 zum Erzbischof von Besançon gewählt wurde.

    Er beteiligte sich 1189 gemeinsam mit Graf Ludwig II. von Pfirt im Heer des Kaisers Friedrich Barbarossa am Dritten Kreuzzug. Anders als der Graf und der Kaiser erreichte Dietrich das Heilige Land. Dort starb er am 15. November 1190 während der Belagerung von Akkon an einer Krankheit.

    Weblinks
    Dietrich von Montbeliard bei mittelalter-genealogie.de
    Thierry de Montfaucon bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    während der Belagerung von Akkon an einer Krankheit


  3. 6.  Clémentine de MontfauconClémentine de Montfaucon Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1130; gestorben in 1163 in Fouvent, Frankreich.

    Familie/Ehepartner: Girard de Fouvent. Girard (Sohn von Herr Humbert II.) wurde geboren in cir 1125; gestorben in 1171 in Palästina. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Humbert III. de Fouvent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1148; gestorben in 1196 in Fouvent, Frankreich.


Generation: 4

  1. 7.  Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in zw 1148 und 1150.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Comte de Montbéliard Seigneur de Montfaucon
    • Titel (genauer): 1195-1227, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfaucon_(Adelsgeschlecht)

    Die Herren von Montfaucon waren ein burgundisches Adelsgeschlecht. Von 1163 bis 1397 waren sie Grafen von Montbéliard (Mömpelgard).

    Geschichte
    Die Herren von Montfaucon sind seit der Mitte des 11. Jahrhunderts als Besitzer der Burg in Montfaucon bei Besançon belegt. Sie waren Vasallen der Pfalzgrafen von Burgund. 1119 trugen sie durch reiche Stiftungen zur Gründung des Zisterzienserklosters Bellevaux bei, des ersten Zisterzienserklosters in der Franche-Comté, als dessen Tochterkloster sie 1123/24 das Kloster Lützel gründeten. Amadeus II. erbte 1163 die Grafschaft Mömpelgard. Er erwarb 1168 die Hälfte der Herrschaft Orbe und (vermutlich durch Heirat mit Beatrix von Grandson) die Herrschaft Montagny-le-Corbe und legte damit die Grundlagen für den waadtländischen Besitz der Familie.

    Amadeus’ Sohn Walter nahm am Vierten Kreuzzug teil, wurde Konstabler des Königreichs Jerusalem und Regent des Königreichs Zypern. Nach dem Tod Richards III. teilten seine Söhne 1229 den Besitz. Dietrich erhielt Mömpelgard, sein jüngerer Bruder die waadtländischen Besitzungen, Orbe, Montagny-le-Corbe und Echallens; 1255 erwarb er auch die andere Hälfte von Orbe.

    Dietrich vererbte 1282 Montbéliard an seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gatten Rainald von Burgund. Durch die Heirat von Rainalds Tochter Agnes mit Heinrich I. aus der jüngeren Linie kam die Grafschaft Mömpelgard 1320 wieder in den Beitz des Hauses Montfaucon. Heinrichs Sohn Stephan war der Letzte seines Geschlechts. Nach seinem Tod 1397 fiel Mömpelgard an Henriette, die Tochter von Stephans Sohn Heinrich, der 1396 in der Schlacht von Nikopolis gefallen war. Durch die Ehe Henriettes mit Graf Eberhard IV. kam die Grafschaft an das Haus Württemberg. Die waadtländischen Besitzungen fielen durch die Ehe von Henriettes Schwester Johanna mit Ludwig II. von Chalon-Arly an das Haus Chalon.

    Die Familie stellte drei Erzbischöfe von Besançon:

    Hugo II. (1067–1085)
    Dietrich II. (1181–1190)
    Ludwig von Montfaucon (1361–1362)


    Literatur
    Elisabeth Lalou: Montfaucon. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 798 f.
    Ansgar Wildermann: Montfaucon, de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Weblinks
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY, Ch. 6 G, SEIGNEURS de MONTFAUCON. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY, Ch. 6 A, COMTES de MONTBELIARD (GRAFEN von MÖMPELGARD). In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Richard_III_de_Montfaucon

    Richard III de Montfaucon, (? - 7/17 juin 1227/37), est comte de Montbéliard1 et seigneur de Montfaucon.

    Biographie
    En 1192 il rencontre le supérieur du couvent de Payerne en présence d'Amédée Ier de Gex, fils d'Amédée Ier de Genève afin qu'ils fixent ensemble les limites de terres de Montfaucon, à savoir : la moitié d'Orbe et la garde de son château, la terre d'Oulens avec les bois d'Orjulaz s'étendant des deux côtés du Talent, la terre de Bavois avec les villages de Corcelles-sur-Chavornay et de Suchy, la terre de Montagny-le-Corbos et des droits à Yverdon2.

    Henri VI meurt brutalement en 1197 alors que son fils Frédéric II n'était encore qu'un enfant de trois ans. Les grands de Germanie, soucieux d'éviter une minorité comme celle d'Henri IV, se tournèrent vers le frère du défunt : Philippe de Souabe fut élu en 1198 roi des Romains, en place de son neveu. Le pape lui suscita immédiatement un concurrent, le Welf Othon IV pour qui Richard III et Étienne II d'Auxonne, alors comte vassal de Bourgogne, prirent parti contre l'avis d'Amédée de Tramelay, évêque de Besançon. Il s'ensuit l'excommunication de Richard et de Gauthier après qu'ils eurent fait prisonnier l'évêque Amédée. Une transaction est trouvée en 1199 par laquelle le comte de Montbéliard et le sire de Montfaucon renoncent à leurs prétentions sur dans le Jorat en contrepartie de la levée de leur excommunication2.

    Au début du xiiie siècle Richard prend une part active dans la guerre entre son beau-frère Étienne II d'Auxonne et Othon de Méranie, d'autant plus que ce dernier occupait le château d'Orbe par l'intermédiaire de Guillaume IV de Mâcon dans le but d'intercepter les secours qu'attendait Étienne III. Quelques années plus tard il est en guerre contre le comte de Ferrette Frédéric II qui venait de faire élever une fortification à Delle en représailles de l'édification du château de Belfort, une médiation est trouvée et scellée par la promesse de mariage des deux enfants des protagonistes2.

    Famille
    Ascendance
    Il est le fils d'Amédée II de Montfaucon et de Béatrice de Grandson-Joinville fille de Roger.

    Mariage et succession
    Il épouse Agnès de Bourgogne, ou Agnès d'Auxonne – sœur du comte Étienne II-III d'Auxonne ou de Bourgogne et fille d'Étienne Ier-II, lui-même fils de Guillaume IV-III – de qui il a3 :

    Thierry III de Montbéliard, (1205 - 1283), comte de Montbéliard depuis 1227/28, il épouse Alix fille de Frédéric II de Ferrette de qui il a :
    Richard dit de Montfaucon (il épouse Catherine fille de Mathieu II de Lorraine),
    Sibylle (elle épouse Rodolphe III de Neuchâtel, d'où la succession des comtes de Montbéliard en 1283 par leur petite-fille Guillemette, mère d'Agnès de Bourgogne ci-dessous),
    Béatrix (elle épouse Eudes d'Arguel),
    Agathe (elle épouse Ulrich IV de Neuchâtel-Aarberg),
    Marguerite (elle épouse Richard Ier de Neufchâtel-Bourgogne)
    Amédée III, seigneur de Montfaucon, père de :
    Gauthier II et grand-père d'Henri de Montfaucon (comte de Montbéliard par sa femme et petite-cousine Agnès de Bourgogne-Comté ci-dessus), d'où la suite des seigneurs de Montfaucon, et des comtes de Montbéliard à partir de 1339
    Jean Ier seigneur de Montfaucon, d'Orbe et d'Echallens
    Agnès († 1278), femme d'Aimon II, comte de Genève : d'où deux filles, avec postérité dans la Maison de Vienne.
    Richard IV-Ier de Montfaucon (? - 1277), dit Richard de Montbéliard, seigneur (d'Antigny ?), de Courchaton et de Montrond : il épouse Isabelle, dame de Montfort, fille de Guillaume de Chay et de Marguerite de Mailly (Mailly-la-Ville ?) († 1273, aussi mariée à Hugues de Bellevesvre, † 1255 d'où : Marguerite de Bellevesvre († âgée vers 1308, x Gaucher II de Broyes, seigneur de Commercy, Châteauvillain et Montrivel-Champagnole) ; et son frère Perrot de Bellevesvre de Chay (père de Jean, lui-même père de Marguerite de Bellevesvre de Chay qui épouse Henri II d'Antigny sire de Sainte-Croix, petit-neveu d'Hugues comte de Vienne : d'où entre autres enfants Huguette d'Antigny-Ste-Croix, † 1359, dame de Chagny et de Chay, femme de Philippe II-III de Vienne — un arrière-petit-fils d'Hugues comte de Vienne — seigneur de Lons en partie, Pymont, Montmorot, Ruffey), d'où :
    Thierry de Montbéliard-Courchaton, † 1287, x la capétienne Jeanne de Monta(i)gu dame d'Antigny et de Chagny – † 1291, fille de Philippe de Montagu († vers 1277, x Blanche de Neublans d'Antigny) ; fils d'Eudes de Monta(i)gu († 1247, x Elisabeth de Courtenay) ; fils d'Alexandre de Bourgogne-Montaigu, † 1205 ; parents de :
    Richard II de Montbéliard-Courchaton sire d'Antigny et de Chagny, † 1337 (à sa mort, Chagny semble passer à la branche des Bellevesvre de Chay-d'Antigny-Ste-Croix-de Vienne ci-dessus), qui x 1° Marguerite fille de Jean III de Thorotte, puis x 2° Isabelle de Pontailler de Talmay, d'où (plutôt du 1°) :
    Jeanne de Montfaucon, † 1337, x le maréchal et Grand bouteiller de France Miles IX de Noyers, † 1350 ; parents de :
    Jean Ier de Noyers, † 1362, comte de Joigny, d'où la suite des comtes de Joigny et des sires d'Antigny,
    Étienne, (? - septembre 1250), haut doyen du chapitre métropolitain de Besançon,
    Comtesson, (? - février 1251), elle épouse Humbert II de Cossonay.
    Notes et références
    ↑ "Richardus comes Montisbeligardi et Galterius frater eius (Richard comte de Montbéliard et son frère Gauthier)" sont témoins de la charte datée de 1201 qui enregistre une donation à l'abbaye de Cîteaux (Médiéval Généalogie [1] [archive])
    ↑ a, b et c Recherches historiques sur les acquisitions des sires de Montfaucon et de la maison de Chalons dans le pays-de-Vaud
    ↑ Une charte de 1218 stipule : "Ricardus comes Montisbiligardis (Richard comte de Montbéliard)" confirme un don à l'abbaye Notre-Dame de Bellevaux, fait par "Richard Montisfalconis et Amedei patris mei (Richard de Montfaucon et mon père Amédée)", avec le consentement de "uxore mea Agnete (ma femme Agnès) et filiis meis Theoderico, Amedeo et Stephano (et mes fils Thierry, Amédée et Étienne" (Médiéval Généalogie [2] [archive])
    Sources
    Frédéric Charles Jean Gingins-La Sarraz, Recherches historiques sur les acquisitions des sires de Montfaucon et de la maison de Chalons dans le pays-de-Vaud, G. Bridel, 1857 (lire en ligne [archive]), p. 22 à 36.
    Roglo, Richard III de Montfaucon, [3] [archive].
    Fabpedigree, Richard III de Montfaucon, [4] [archive].
    Geneall, Richard de Montfaucon, [5] [archive].
    Médiéval Généalogie, Richard III de Montfaucon [6] [archive].
    Voir aussi
    Liens internes
    Comte de Montbéliard
    Seigneurs de Montfaucon
    Liens externes
    Médiéval Généalogie [archive]

    Familie/Ehepartner: Agnes von Burgund (von Auxonne). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1283.
    2. 12. Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Jan 1280.
    3. 13. Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1277.
    4. 14. Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Sep 1250.
    5. 15. Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Feb 1251.

  2. 8.  Agnes von Montfaucon (Mömpelgard)Agnes von Montfaucon (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1)

    Familie/Ehepartner: Graf Érard II. (Erhard) von Brienne. Érard (Sohn von Graf Walter II. von Brienne) gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Graf Walter III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Jun 1205 in Sarno; wurde beigesetzt in Kirche Santa Maria della Foce, Sarno.
    2. 17. Johann von Brienne (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1169 / 1174; gestorben am 23 Mrz 1237 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in ? Kirche San Francesco von Assisi.
    3. 18. Alix von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 9.  Walter von Montbéliard (Mömpelgard)Walter von Montbéliard (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in 1212.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Montbéliard (Sep 2023)

    Walter nahm 1199 das Kreuz zum vierten Kreuzzug, allerdings schloss er sich dann 1201 dem Feldzug seines Neffen, Graf Walter III. von Brienne, in das Königreich Sizilien an, um dort die staufischen Statthalter zu bekämpfen. Von dort zog er noch vor dem Jahr 1205 in das heilige Land weiter, wo er sofort eine führende Position unter dem einheimischen christlichen Feudaladel einnahm. Er heiratete Bourgogne de Lusignan, eine Tochter des Königs Amalrich I./II. von Zypern-Jerusalem, von dem er zusätzlich zum Konstabler (Connétable) von Jerusalem ernannt wurde, als Amtsnachfolger des Johann von Ibelin.

    Aber schon auf den Tod des Königs am 1. April 1205 gab Walter sein Amt auf und zog nach Zypern, wo er vom Haute Cour der Insel zum Regenten seines unmündigen Schwagers, König Hugo I., gewählt wurde. Im Folgejahr verheiratete er den König mit Alice von Champagne, womit er ein schon von den Vätern des Paares ausgehandeltes Eheversprechen umsetzte. Seine Position nutzte Walter vor allem zur Selbstbereicherung aus, indem er Einkünfte aus dem Kronschatz widerrechtlich entwendete. 1206 unternahm er einen großangelegten Kriegszug zur Aufhebung der Belagerung Antalyas durch die Rum-Seldschuken. Er kam damit vorgeblich dem bedrängten Herrn von Antalya, Aldobrandino, zu Hilfe, versuchte aber offenbar sich selbst zum Herrscher der Stadt aufzuschwingen. Die lokale Bevölkerung erhob sich gegen seine Herrschaft und ermöglichte 1207 den Einzug des Rum-Sultans Kai Chosrau I. in die Stadt, die Walter aufgeben musste. Ähnliche Ambitionen scheiterten auch auf Rhodos.

    1210 erlangte König Hugo I. die Mündigkeit und übernahm persönlich die Herrschaft auf Zypern. Um einer Strafverfolgung zu entgehen, stahl Walter große Teile des Kronschatzes und floh überstürzt nach Akkon, wo er ein schützendes Exil bei seinem Neffen Johann von Brienne fand, der kurz zuvor zum König Jerusalems gekrönt wurde. Walter starb dort bereits im Jahr 1212.

    Name:
    Walter begab sich als Kreuzfahrer ins Heilige Land und machte dort Karriere als Konstabler von Jerusalem und Regent von Zypern.

    Geburt:
    Jüngerer Sohn des Amadeus II./I. († 1195), Herr von Montfaucon, Graf von Montbéliard.
    Sein Geburtsdatum ist unbekannt, allerdings dürfte es nicht vor 1150 gelegen haben, da ihm der in seinem Dienst stehende Dichter Robert de Boron noch vor dem Jahr 1190 die Estoire dou Graal gewidmet hatte.

    Familie/Ehepartner: Bougogne von Lusignan. Bougogne (Tochter von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin) wurde geboren in cir 1185/1190; gestorben in nach 1205. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben in cir 1247.

  4. 10.  Humbert III. de Fouvent Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Clémentine3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1148; gestorben in 1196 in Fouvent, Frankreich.

    Notizen:

    Fouvent-Saint-Andoche

    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Fouvent-Saint-Andoche

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Fouvent-Saint-Andoche

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Fouvent-Saint-Andoche

    Familie/Ehepartner: Clementine de Monigny. Clementine wurde geboren in 1140; gestorben in Fouvent, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Henri I. de Fouvent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1165; gestorben in 1228 in Fouvent, Frankreich.


Generation: 5

  1. 11.  Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1283.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1227-1283, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Thierry_III_de_Montbéliard

    Thierry III de Montbéliard

    Thierry III de Montbéliard (dit Thierry le grand1 ou le grand baron), né en 1205 et mort en 1283, était comte de Montbéliard.

    Biographie
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    Il succède à son père en tant que comte de Montbéliard en 1227 / 1228.

    En 1248, il crée le premier hôpital des pauvres à Montbéliard, à l’extérieur de la cité, qui sera sous la protection du pape Innocent IV2. Il accorde l'exploitation de la saunerie de Saulnot à l'abbaye de Lure3.

    Son fils Richard de Montfaucon étant mort de son vivant, il lèguera en 1282 le comté à son arrière petite fille Guillemette de Neufchâtel laquelle se mariera avec Renaud de Bourgogne qui succèdera à Thierry III en tant que comte de Montbéliard1.

    Famille
    Ascendance
    Il est le fils de Richard III de Montfaucon et d'Agnès d'Auxonne ou de Bourgogne, sœur d'Étienne II-III et fille d'Étienne Ier-II, lui-même fils de Guillaume IV-III.

    Mariage et succession
    Il épouse Alix, fille de Frédéric II de Ferrette, de qui il a 1:

    Richard de Montfaucon, (? - 1279) qui épouse Catherine fille de Mathieu II de Lorraine
    Sibylle de Montfaucon, qui épouse Rodolphe III de Neuchâtel : d'où la suite des comtes de Montbéliard et des comtes de Neuchâtel par leur fils Amédée, père de Guillemette comtesse de Montbéliard et de Rodolphe IV comte de Neuchâtel
    Béatrix (? - 1249), qui épouse Eudes d'Arguel
    Agatha (? - ap. 1251), qui épouse, avant juin 1251, Ulrich IV de Neuchâtel-Aarberg, d'où succession
    Marguerite (?-ap. 1259), qui épouse Richard Ier de Neufchâtel-Bourgogne4, d'où succession

    Plus sous le lien ci-dessus ..

    Name:
    Dietrich vererbte 1282 Montbéliard an seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gatten Rainald von Burgund.

    Familie/Ehepartner: Alix de Ferrette. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1272.

  2. 12.  Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben am 15 Jan 1280.

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Saarbrücken. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Aug 1278.
    2. 23. Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in Mai 1309.

  3. 13.  Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in 1277.

  4. 14.  Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in Sep 1250.

  5. 15.  Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in Feb 1251.

  6. 16.  Graf Walter III. von BrienneGraf Walter III. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben am 14 Jun 1205 in Sarno; wurde beigesetzt in Kirche Santa Maria della Foce, Sarno.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_III._(Brienne) (Sep 2023)

    Der Vater starb 1190 während des dritten Kreuzzuges, worauf Walter als Graf von Brienne nachfolgte.

    Anlässlich eines 1199 durch den Grafen von Champagne ausgerichteten Turniers in Écry-sur-Aisne, auf dem der Wanderprediger Fulko von Neuilly eine mitreißende Ansprache zu dem ein Jahr zuvor durch Papst Innozenz III. ausgerufenen vierten Kreuzzug hielt, entschloss sich Walter gemeinsam mit seinem Bruder Johann das Kreuz zu nehmen. Im Jahr darauf aber heiratete er mit Elvira († nach 1216) die Tochter des Königs Tankred von Sizilien, die nach der Entmachtung ihrer Familie durch Kaiser Heinrich VI. in Frankreich im Exil lebte.[1] Durch sie erhielt Walter einen Anspruch auf das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce im Königreich Sizilien, das allerdings von dem noch unmündigen Staufer Friedrich II. regiert wurde.

    Friedrich II. war der von Papst Innozenz III. anerkannte König Siziliens, der zugleich der Lehnsherr und Beschützer des Kindkönigs war. In der Zeit der Unmündigkeit Friedrichs II. sollte eigentlich der Papst die Regierung in Sizilien für ihn führen, doch tatsächlich wurde das Land von deutschen Rittern beherrscht, die einst mit Kaiser Heinrich VI. nach Italien gekommen waren und sich nicht der Autorität des Papstes beugen wollten. Die bedeutendsten von ihnen waren Markward von Annweiler, der auf der Insel Sizilien regierte, und Diepold von Schweinspeunt, der in Unteritalien herrschte. Papst Innozenz III. beabsichtigte diese Männer auszuschalten, wobei ihm Walter von Brienne dabei gelegen kam.

    Der Papst entband Walter von seinem Kreuzzugsgelübde und deklarierte stattdessen einen regelrechten Kreuzzug gegen die Deutschen in Unteritalien. Noch im Jahr 1200 marschierte Walter mit einem Heer nach Rom. Auf dem Mont Cenis kreuzte er den Weg des Marschalls Gottfried von Villehardouin, der gerade auf der Rückreise von Venedig war, wo er für den vierten Kreuzzug ein Transportabkommen ausgehandelt hatte. In Rom wurde Walter vom Papst förmlich mit Tarent und Lecce belehnt. Anschließend marschierte er nach Kalabrien vor und siegte im Mai 1201 in einer ersten Schlacht gegen Diepold von Schweinspeunt bei Capua. Dies wiederholte er im Juni in der Schlacht von Agnella, anschließend siegte er im Oktober 1201 auf dem historischen Feld von Cannae über die Truppen des sizilianischen Kanzlers und Papstgegners Walter von Pagliara. Danach gelang ihm die Eroberung fast ganz Apuliens und somit die Sicherung seines Erbes. Dabei erhielt er die Unterstützung einiger Ritter des vierten Kreuzzuges, die sich geweigert hatten, an der gleichzeitig stattfindenden Belagerung von Zara teilzunehmen. Walters Kampf gegen die deutschen Machthaber löste eine Welle der Begeisterung unter den jungen Italienern aus, die sich ihm anschlossen. Unter ihnen befand sich der junge Francesco aus dem umbrischen Assisi, der um das Jahr 1204 seine Rittersporen an Walters Seite verdienen wollte. Aber noch bevor er an den Kämpfen teilnahm, schwor Francesco in einem Gesinnungswandel dem Schwerte ab und kehrte in seine Heimatstadt zurück.

    Die lang propagierte Invasion der Insel Sizilien blieb in den folgenden Jahren jedoch aus. Zum einen wegen Geldmangels, aber auch wegen des zurückhaltenden Einwirkens des Papstes auf Walter. Der Papst hielt nämlich nach wie vor an Friedrich II. als König von Sizilien fest, da ihm Walter durch eine erfolgreiche Eroberung der Insel zu mächtig geworden wäre und sich vielleicht stark genug gefühlt hätte, um selbst nach der Krone zu greifen. Außerdem war die Lage in Unteritalien noch nicht beruhigt. 1204 wurde Walter in der Festung Terracina von Diepold von Schweinspeunt belagert, wobei er zwar ein Auge durch einen Pfeilschuss verlor, aber letztlich die Belagerung aufheben und Diepold in die Flucht schlagen konnte. Doch am 11. Juni 1205 geriet Walter bei Sarno in einen Hinterhalt, als er von Diepold während des Nachtlagers überfallen und schwer verwundet wurde. Er starb in deutscher Gefangenschaft drei Tage später an seinen Wunden und wurde in der Kirche Santa Maria della Foce in Sarno bestattet.

    Name:
    frz.: Gauthier de Brienne, ital.: Gualtiero di Brienne

    Geburt:
    Er war der älteste Sohn des Grafen Érard II. und der Agnes von Montbéliard, sein jüngerer Bruder war Johann von Brienne, der spätere König von Jerusalem und lateinischer Kaiser von Konstantinopel.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Gestorben:
    Walter geriet bei Sarno in einen Hinterhalt, als er von Diepold während des Nachtlagers überfallen und schwer verwundet wurde. Er starb in deutscher Gefangenschaft drei Tage später an seinen Wunden und wurde in der Kirche Santa Maria della Foce in Sarno bestattet.

    Walter heiratete Maria Elvira von Sizilien (Hauteville) in 1200. Maria (Tochter von König Tankred von Sizilien (Lecce, Hauteville) und Sibylle von Acerra (Medania-Aquino)) gestorben in nach 1216. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Graf Walter IV. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon.

  7. 17.  Johann von Brienne (von Jerusalem)Johann von Brienne (von Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in ca 1169 / 1174; gestorben am 23 Mrz 1237 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in ? Kirche San Francesco von Assisi.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König des Königreichs Jerusalem (1210 bis 1212)

    Notizen:

    Johann von Brienne heiratete dreimal.

    1. Ehefrau: Maria von Montferrat, eine Tochter
    2. Ehefrau: Stephanie von Armenien, ein Sohn der jung starb
    3. Ehefrau: Berengaria von Kastilien, vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Brienne

    Johann von Brienne (französisch Jean de Brienne; * um 1169/74; † 23. März 1237 in Konstantinopel) war ein französischer Kreuzritter, der als Ehemann der Königin Maria von 1210 bis 1212 als König des Königreichs Jerusalem amtierte. Weiterhin führhrte er für seine unmündige Tochter, Königin Isabella II., von 1212 bis 1225 die Regentschaft in Outremer. Anschließend wurde er der Schwiegervater des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., mit dem er sich allerdings verfeindete und diesen als Feldherr des Papstes auch bekämpfte. Im Jahr 1231 wurde Johann schließlich zum Kaiser des lateinischen Reichs von Konstantinopel gewählt, wo er formell mit seinem unmündigen Schwiegersohn Balduin II. eine Co-Herrschaft führte.
    Ein gealterter Paladin, treuliebend und immer mittellos, war er ein typischer fahrender Ritter, dessen Reisen ihn durch ganz Europa und nacheinander auf die Throne von Jerusalem und Konstantinopel führten.

    Herkunft und frühe Jahre
    Johann wurde als jüngster Sohn des Grafen Érard II. von Brienne und der Agnes von Montbéliard geboren. Seine Familie konnte eine lange Kreuzfahrertradition vorweisen, Graf Érard I. hatte schon am ersten Kreuzzug teilgenommen, Graf Érard II. wiie auch dessen Bruder Andreas kämpften auf dem dritten Kreuzzug. Diesem Vorbild folgend schlug auch Johann ein Leben als Ritter ein, obwohl für ihn als dem jüngsten Grafensohn eine geistliche Laufbahn vorherbestimmt worden sein dürfte. Die kleine Grafschaft Brienne in der Champagne ging an seinen ältesten Bruder Walter III., während er selbst auf kein größeres Erbe hoffen konnte.
    Nach der Weltchronik des Burchard von Ursberg begleitete Johann seinen Bruder im Jahr 1200 bis nach Rom. Walter beabsichtigte mit der Unterstützung des Papstes gegen die Regentschaft deutscher Herren und um das Erbe seiner Frau im Königreich Sizizilien zu kämpfen. Johann aber schloss sich dem gleichzeitig von Venedig aus startenden vierten Kreuzzug an, der 1204 zur Eroberung von Konstantinopel führte.[1] Von ihm wird aus dem Kreuzzugsverlauf nichts weiter berichtet, aber während er wohl in Griechenland kämpfte, fiel sein Bruder 1205 in Apulien. Johann trat 1209 erneut als Kreuzritter zu Beginn des Albigenserkreuzzuges auf. In dem Canso de la crozada des Guilhem de Tudèla wird er bei der Belagerung von Béziers genannt. In dieser Zeit hatte er seit dem Tod seines Bruders auch die Verwaltung der Grafschaft Brienne inne, für seinen Neffen Walter IV., der erst 1205 geboren war.

    König von Jerusalem
    Im Jahr 1208 entsandte der Haute Cour des Königreichs Jerusalem eine Gesandtschaft an König Philipp II. August mit der Bitte, einen Ehemann für die noch unmündige Königin Maria, die Tochter von Königin Isabella I. und des Konrad von Montferratt, zu bestimmen. Seine Wahl fiel auf Johann von Brienne, welchem er 40.000 Livre in Silber als Morgengabe für die Ehe schenkte. Vermutlich erkannte Philipp II. deshalb in ihm den geeigneten Kandidaten, da Johann über seine Cousins von Montbéliard bereits verwandtschaftlich in Outremer vertreten war. Walter von Montbéliard war einst mit den Brienne-Brüdern nach Italien gezogen, um anschließend in der Levante Karriere zu machen.
    Am 13. September des Jahres 1210 erreichte Johann das Königreich Jerusalem, das allerdings tatsächlich nur noch über einen Küstenstreifen gebot, seit Saladin die heilige Stadt Jerusalem 1187 erobert hatte. Der Estoire de Eracles des Ernoul zufolge habe Johann 300 Ritter mit sich geführt, was allerdings als wenig glaubwürdig erachtet wird.[2] Schon am Folgetag, zum Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes am 14. September, heiratete er in der Kirche des heiligen Kreuzes von Akkon die Königin Maria, um mit ihr am 2. Oktober 1210 in Tyrus feierlich gekrönt zu werden. Gemäß geltendem Recht übernahm Johann darauf die Regentschaft im Königreich für seine unmündige Gattin. Um seine Position zu stärken, protegierte er vor allem seine nnächste Verwandtschaft. So nahm er den auf Zypern in Ungnade gefallenen Walter von Montbéliard an seinem Hof auf und verheiratete seine Schwägerin Philippa de Champagne mit seinem Cousin Érard von Brienne-Ramerupt, womit er sich allerdings Gegner unter dem alteingesessenen Feudaladel machte.
    Eine wichtige Angelegenheit, die Johanns Königtum sofort in Anspruch nahm, war die Vorbereitung eines großen Kreuzzuges zur Rückeroberung Jerusalems. Die Initiative ging vor allem von Papst Innozenz III. aus, für den es ein persönliches Anliegeen war und mit dem Johann seit seiner Krönung in Kontakt stand. 1211 entsandte er Walter von Montbéliard mit einer kleinen Aufklärungsexpedition in das Nildelta zur Auskundschaftung geeigneter Landeplätze für einen Angriff auf Kairo. Dies war diie dritte Expedition solcher Art, welche die fränkischen Herren Outremers seit Beginn des 13. Jahrhunderts durchgeführt hatten. Ein Angriff auf Kairo als die Hauptresidenz des ägyptisch-syrischen Sultanats der Ayyubiden wurde mittlerweile als die aussichtsreichste Alternative zur Rückgewinnung der heiligen Stadt angesehen.

    Regent von Jerusalem
    Im Jahr 1212 starb Königin Maria im Kindbett bei der Geburt ihrer Tochter und der nunmehrigen Königin Isabella II. (Jolante). Johanns Königtum fand damit ein Ende, da er dieses nur dem Namen seiner Frau nach innegehabt hatte, doch als Vater deer neuen Königin fiel ihm nun die Vormundschaftsregierung über das Königreich zu. Allerdings brach nun auch der angestaute Unmut mehrerer Barone gegen ihn aus. Die zwei mächtigen Ibelin-Brüder Philipp und „der alte Herr“ Johann zogen nach Zypern, wo sie sehr einflussreich wurden. Auch der junge Balian von Sidon wandte sich von ihm ab, wenngleich dieser erst einige Jahre später (1218) durch die Ehe mit Johanns Nichte, Marguerite de Reynel, wieder versöhnt werden konnte.
    Um Verbündete zu gewinnen und in der Aussicht auf eine neue Krone verheiratete sich Johann 1214 mit der armenischen Prinzessin Stephanie (Rita), der ältesten Tochter und Thronerbin des armenischen Königs von Kilikien Leon II., welcher sich kurz nach der Hochzeit persönlich mit Johann in Akkon traf. Damit geriet er allerdings in weitere Konflikte mit seinen fränkischen Nachbarn, besonders mit dem Fürsten Bohemund IV. von Antiochia, der sich in Erbstreitigkeiten mit den Armeniern befannd. Im Sommer 1216 nutze Leon II. die Abwesenheit des Fürsten Bohemund IV. um Antiochia am Orontes zu besetzen und um dort seinen Vetter Raimund Ruben als Fürsten einzusetzen. Johann schaltete sich nicht in den Konflikt ein, aber es war vor allem der Autorität des Papstes zu verdanken, dass sich die Lage nicht zu einem regelrechten Krieg der Franken Outremers untereinander entwickelte. Dem bereits 1215 auf dem vierten Laterankonzil beschlossenen Kreuzzug musste alles andere untergeordnet werden.

    Kreuzzug von Damiette
    → Hauptartikel: Kreuzzug von Damiette
    Im Sommer 1217 trafen der König Andreas II. von Ungarn und der Herzog Leopold VI. von Österreich mit ihren Kreuzfahrerkontingenten in Akkon ein. Neben ihnen schlossen sich auch König Hugo I. von Zypern und Bohemund IV. von Antiochia dem Heer an. Erste kämpfe gegen die Ayyubiden wurden in Palästina geführt, die allerdings erfolglos verliefen. Weder konnte das sarazenische Heer gestellt noch die strategisch bedeutende Burg auf dem Berg Tabor erobert werden. Zudem traten Spannungen in der Einheit unter den Kreuzfahrern auf, die sich an der Frage des Oberbefehls entzündet hatten, den Johann als König-Regent von Jerusalem für sich als selbstverständlich reklamierte. Dies führte so weit, dass die Könige Andreas und Hugo im Frühjahr 1218 ihre Teilnahme beendeten und die Heimreise antraten, was einen herben Verlust an Personal mit sich zog. Zumindest aber verblieb die Mehrheit der zypriotischen Ritterschaft beim Heer, dessen unumstrittener Anführer nun Johann war.
    Nachdem im Mai 1218 niederländische und lothringische Ritter unter dem Grafen von Holland in Akkon eingetroffen waren, entschied sich Johann zum Angriff auf Ägypten. Am 24. Mai setzte er Segel und erreichte die am 27. Mai die Küste vor Damiette, deren Belagerung er sofort aufnahm. Am 6. Juni zog Sultan al-Adil I. Abu Bakr (Saphadin) mit seinem Heer heran und lagerte südlich von Damiette. Johann gelang es zwei Angriffe der Sarazenen auf das christliche Lager abzuwehren. Im Oktober wurdden die Christen durch ein italienisches Kontingent aus Genua verstärkt. Ende August gelang es ihnen den Kettenturm von Damiette zu erobern, mit dem der Hafen der Stadt abriegelt werden konnte. Nur wenige Tage darauf starb der Sultan, worauf sich die Ayyubiden durch dynastieinterne Machtkämpfe zerstritten.
    Im Frühjahr 1219 traf der apostolische Legat Pelagius von Albano im Lager der Kreuzfahrer ein, mit dem Johann sofort in einen Streit um den militärischen Oberbefehl geriet. Um den eigenen Führungsanspruch zu untermauern ließ Johann sogar Münzen in Damiette mit eigenem Namen prägen. Somit aber schwächten die Christen ihre eigene Position gegenüber Sultan al-Kamil, welcher sich angesichts des Machtkampfes mit seinen Brüdern verhandlungsbereit zeigte und sogar die Übergabe Jerusalems für einen Abzug der Franken aus Damiette anbot. Während Johann und die Barone Outremers bereit waren dieses Angebot anzunehmen, schlugen Pelagius und die ihn unterstützenden europäischen Ritter jede Verhandlungen mit den Ungläubigen aus und bestanden auf eine Fortführung des Kampfes. Am 5. November 1219 konnte Damiette schließlich vollständig eingenommen werden.
    Trotz des Erfolges konnte unter den Christen keine Einigkeit hergestellt werden. Im Februar 1220 erreichte ein Brief von Papst Honorius III. Damiette, indem er seinem Legaten die vollste Entscheidungsgewalt zuerkannte, in der Voraussicht den zu erwartenden Erfolg des Kreuzzuges der Kirche anrechnen zu können. Darauf verließ Johann am 19. März die Kreuzfahrer und kehrte nach Akkon zurück, wo er mit anderen Problemen konfrontiert war. Im April 1220 starb seine Frau Stephanie von Armenien, Gerüchten zufolge weil Johann sie mit eigenen Händen totgeschlagen hatte, weil sie ein Attentat auf seine Tochter, der Königin Isabella II., geplant habe um ihren eigenen Sohn auf den Thron zu setzen. Dieser selbst starb nur kurz darauf, worauf dem Haus Brienne die Anwartschaft auf die Krone der Armenier verloren ging. Auch König Leon II. starb noch im selben Jahr, worauf ihm seine zweite Tochter Isabella auf den Thron folgte. Danach musste Johann die Abwehr der Angriffe des syrischen Sultans al-Mu'azzam, dem Bruder al-Kamils, organisieren. Dieser hatte die Abwesenheit der fränkischen Barone in Damiette genutzt um ihre Besitzungen zu erobern. Bis zum November 1220 gelang es ihm al-Mu'azzam von Akkon und Château Pèlerin zurückzuschlagen, nur das besetzte Caesarea Maritima konnte er nicht befreien.
    Im November 1220 wurde in Rom der junge Stauferherrscher Friedrich II. zum neuen römischen Kaiser gekrönt, der darauf ein Kreuzzugsgelübde ablegte und erste Vorauskommandos von Sizilien aus nach Damiette entsandte. Mit dem persönlichen Eingreifeen des Kaisers verbanden die Kreuzfahrer, die sich bis dahin noch nicht aus Damiette herausgewagt hatten, den endgültigen Sieg über die Sarazenen. Unterdessen wurde ihr Heer durch zuziehende französische Ritter verstärkt und im Mai 1221 erreichte der Herzog von Bayern mit einem größeren Kontingent den Ort des Geschehens. Darauf kehrte auch Johann im Juli 1221 wieder nach Damiette zurück, aufgrund einer persönlichen Bitte des Legaten Pelagius. Erneut stritten beide um die Annahme des Friedensangebotes des Sultans, doch letztlich konnte sich Pelagius mit der Unterstützung des Herzogs von Bayern, welcher gekommen war, um zu kämpfen, durchsetzen.
    Am 17. Juli setzte sich das Heer in Richtung Kairo in Marsch, auf den Kaiser wurde nicht mehr gewartet, da dieser mehrfach seinen Kreuzzug verschoben hatte. In der Nähe von al-Mansura, inmitten des verästelten Systems der Nilarme, geriet das Heeer aber in eine Falle der Sarazenen. Sultan al-Kamil hatte das alljährlich einsetzende Nilhochwasser genutzt und die Deiche zerstechen lassen, wodurch das Aufmarschgebiet der Kreuzfahrer überschwemmt wurde. Eingeschlossen von Sumpf und Morast und bedrängt von den Kriegern des Sultans, der von seinen Brüdern verstärkt wurde, hatten die Ritter keine andere Chance als sich zu ergeben. Trotz einer jahrelangen intensiven Vorbereitung endete der Kreuzzug nach drei Jahren in einem Desaster, mmit einem hohen Verlust an Mensch und Material als Resultat. Zum Preis ihres freien Abzuges mussten die Franken am 8. September 1221 Damiette an den Sultan aushändigen. Außer einen achtjährigen Waffenstillstand konnte kein einziger Erfolg erzielt werden, die Rückeroberung Jerusalems lag ferner den je.

    Schwiegervater und Feind des Kaisers
    Nachdem Johann im folgenden Jahr die Verteidigungsbereitschaft des Jerusalemer Reststaates wiederhergestellt hatte, beabsichtigte er persönlich nach Italien zu reisen, um dort mit Papst Honorius III. und Kaiser Friedrich II. über einen neuen Kreuzzug zu verhandeln. Obwohl nicht von ihm beabsichtigt, sollte er nie wieder in das christliche Outremer zurückkehren; zu seinem Stellvertreter ernannte er seinen Vetter Odo von Montbéliard. Im März 1223 kamen in Ferentino der König-Regent von Jerusalem, der Kaiser und der Papst zusammen und man wurde sich darin einig, dass so bald wie möglich ein neuer großer Kreuzzug in den Orient geführt werden sollte. Der Papst ließ dafür in Deutschland, Frankreich und England predigen, und der Kaiaiser verpflichtete sich, als dessen Anführer im Juni 1225 in See zu stechen. Um zusätzlich seinen ernsthaften Willen zu untermauern, verlobte sich Kaiser Friedrich II. mit Königin Isabella II., womit seine persönlichen Interessen auch untrennbar mit Outremer verbunden werden sollten.
    Um für den Kreuzzug zu werben, bereiste Johann persönlich die Höfe Europas. Aber schon in England stieß er auf weitgehendes Desinteresse, denn König Heinrich III. befand sich in andauernden Machtkämpfen mit den eigenen Baronen. In Paris traf Johhann auf den sterbenden Philipp II. August, und auch dessen Sohn, Ludwig VIII., zeigte kein Interesse, persönlich ins heilige Land zu ziehen. Von Frankreich war lediglich eine finanzielle Unterstützung zu erwarten. Nach diesen Misserfolgen machthte sich Johann zu einer Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela auf. Auch von König Ferdinand III. von Kastilien-Léon erhielt er keine Zusage für den Kreuzzug, dafür aber heiratete er im 1224 in Toledo dessen zwanzigjährige Schwester Berengaria. Nach einem weiteren längeren Aufenthalt in Frankreich war Johann im Mai 1225 wieder in Kalabrien, wo er sich erneut mit Friedrich II. traf. Aufgrund der geringen Resonanz kamen beide überein, dass der Kreuzzug verschoben werden sollte. Dazu sollte sich Johann mit dem Großmeister der Deutschritter, Hermann von Salza, und dem Patriarchen von Jerusalem, Gerold, beim Papst um einen Aufschub des kaiserlichen Gelübdes einsetzen. Darin erfolgreich verhandelnd wurde mit dem August 1227 ein neuer Starttermin für den Kreuzzug festgelegt.
    Im August 1225 ließ sich Friedrich II. per Ferntrauung mit der in Akkon weilenden Königin Isabella II. verheiraten. Sein Admiral Heinrich von Malta hatte ihn dort vertreten, welcher auch sogleich die Königin nach Brindisi brachte, wo sich der Kaiser am 9. November mit seiner Braut persönlich trauen ließ. Von Rechts wegen war nun Friedrich II. im Namen seiner Frau König von Jerusalem, verbunden mit dem Anspruch auf die Regentschaft; die anwesenden Barone Outremers huldigten ihm auch umgehend als ihren neuen Regenten. Offenbar aber hatte sich Johann den Erhalt seiner Regentschaft in Akkon erhofft, möglicherweise aufgrund einer Zusage des kaiserlichen Beraters Hermann von Salza, da er davon ausging, dass der Kaiser nach Beendigugung des Kreuzzuges nach Europa zurückkehren werde. Der aber hatte die Absicht, die Regierung in Akkon eigenen Vertrauensleuten zu übergeben, worüber nun Johann mit seinem Schwiegersohn in einen erbitterten Streit geriet, bei dem es auch zu einem beleidigenden Wortwechsel gekommen sein soll. Laut Salimbene von Parma habe dabei Johann seinen Schwiegersohn als einen „fi de becer“ (Sohn eines Metzgers) bezeichnet, in Anspielung auf die Gerüchte rund um dessen Geburt in Jesi.[3] Unmittelbar darauf setzte sich Johann in das Patrimonium Petri an die Seite des Papstes ab, mit dem der Kaiser seit einiger Zeit in einem unterschwelligen Konflikt verbunden war.

    Feldhauptmann des Papstes
    1226 zog Friedrich nach Norditalien, um dort seine Herrschaftsrechte gegen den lombardischen Städtebund geltend zu machen. Die Lombarden waren traditionell antikaiserlich eingestellt und damit auch ganz im Einvernehmen des Papstes, welcher eine starke Kaisermacht in Italien grundsätzlich ablehnte, besonders seit die Stauferkaiser auch im Königreich Sizilien herrschten und so den Kirchenstaat umklammerten. Im Dienste des Papstes wirkte Johann nun bei den Lombarden gegen seinen Schwiegersohn, und das mit Erfolg. So gelang es ihm, im Sommer 1226 Faenza zu einem Beitritt in den Lombardenbund zu bewegen. Dem Kaiser gelang es nicht, die Lombarden unter seiner Botmäßigkeit zurückzubringen, womit vor allem dessen Verbindung nach Deutschland unterbrochen wurde.
    Am 18. März 1227 verstarb Papst Honorius III. und bereits am folgenden Tag wurde mit Gregor IX. ein Nachfolger gewählt. Unterdessen geriet der Kaiser wegen des Kreuzzuges in Verzug. Nachdem Anfang September der Landgraf von Thüringen verstorbeen war, entschloss sich Friedrich II. für eine weitere Verzögerung seiner Abreise und entsandte lediglich einige Vorauskommandos unter dem Herzog von Limburg und Hermann von Salza nach Akkon. Dieses Mal aber erhielt er keine Nachsicht seitens des Papstes und wurde am 29. September 1227 exkommuniziert. Im März 1228 wiederholte der Papst seinen Bannspruch und drohte, die Herrschaft Friedrichs II. im Königreich Sizilien zu beenden. Am 5. Mai starb Königin Isabella II. nach der Geburt ihres einzigen Kindes, des späteren Königs Konrad IV. Mit dem Tod seiner Tochter verlor Johann endgültig jede Rechtsgrundlage für seinen Herrschaftsanspruch im Königreich Jerusalem. Am 28. Juli stach der Kaiser trotz seiner Bannung mit seiner Kreuzzugsflotte in See in Richtung heiliges Land (siehe: Kreuzzug Friedrichs II.).
    Die Abwesenheit des Kaisers nutzte der Papst sogleich, um gegen ihn in Unteritalien vorzugehen. Am 31. Juli 1228 entband er dort alle Untertanen von ihrem Treueid zu ihm, was einer faktischen Absetzung gleichkam. Zugleich begannen die Kämpfe gegen des Kaisers Statthalter. Johann amtierte bereits seit Dezember 1227 als Gubernator des Papstes im Norden des Kirchenstaates und wurde nun zum Befehlshaber eines Heeres päpstlicher Söldner ernannt, welche aufgrund ihres Banners auch „Schlüsselsoldaten“ genannt wurden. Mit ihnen zog Johann zunächst in die Mark Ancona, um Herzog Rainald von Spoleto zu vertreiben, der dort zuvor eingefallen war. Zeitgleich drang ein weiteres päpstliches Heer unter der Führung von Johanns einstigem Gegneer Pelagius von Albano in das Königreich Sizilien vor. Im April 1229 beendete der Kaiser seinen Kreuzzug; er hatte Jerusalem per Vertrag für die Christenheit zurückgewonnen und trat seine Heimreise an. Johann konnte zeitgleich Rainald von Spoleteto in Sulmona einschließen und einige Küstenorte Apuliens besetzen, um eine Anlandung seines Schwiegersohnes zu verhindern. Nichtsdestotrotz löste die Nachricht von der Rückkehr des Kaisers Panik in der päpstlichen Partei aus. Auf den Befehl des Pelagius musste Johann die Belagerung Sulmonas abbrechen und stattdessen die Festung Caiazzo bei Capua belagern. Doch auf die Nachricht vom Herannahen des Kaisers musste er sich im September 1229 auch von Caiazzo zurückziehen und sich nach Norden in den Kirchenstaat absetzen. Friedrich II. konnte letztlich über seine Gegner siegen und sich im Vertrag von San Germano (9. Juli 1230) einstweilen wieder mit dem Papst versöhnen

    Kaiser von Konstantinopel
    Bereits zu Jahresbeginn 1229 wurde Johann auf Vermittlung des Papstes von den Baronen des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel, das er einst als Kreuzfahrer über fünfundzwanzig Jahre zuvor mitbegründet hatte, zu ihrem Prokurator gewählt worden, was in etwa der Stellung eines Mitkaisers bedeutete. Im Jahr zuvor war dort Kaiser Robert gestorben, auf den der unmündige Kaiser Balduin II. gefolgt war. Johann hatte im April 1229 mit den Abgesandten der lateinischen Barone in Perugigia über die Art seiner Herrschaft in Konstantinopel verhandelt und dabei seine Erhebung zum Kaiser ausgehandelt. Im Gedenken an seine Erfahrungen mit seinem Schwiegersohn bezüglich des Königreichs Jerusalem setzte er weiterhin durch, dass er bis zu seinem Lebensende in dieser Würde verbleiben sollte, auch nachdem Balduin II. die Mündigkeit erreicht habe. Um diese Herrschaftsteilung dynastisch zu festigen, sollte sein künftiger Co-Kaiser seine Tochter aus dritter Ehe heiraten.
    Im März 1230 siegten die Bulgaren unter Iwan Assen II. in der Schlacht von Klokotintza gegen den griechischen Despoten von Thessalonike und unterwarfen somit große Teile von Thrakien, Makedonien und Albanien. Damit geriet auch das lateinische Kaaiserreich in unmittelbare Gefahr, da es sich ausschließlich auf die Stadt Konstantinopel samt Umland beschränkte. Während es von Europa her nun von den Bulgaren bedrängt wurde, musste es von Asien her gegen den byzantinischen Exilkaiser Johannes III. Dukas Vatatzes behaupten, welcher eine Rückeroberung Konstantinopels anstrebte.
    Erst nachdem Johann seine letzten Kämpfe gegen seinen verhassten Schwiegersohn beendet hatte, konnte er nach Konstantinopel aufbrechen. Er führte 500 Ritter und 5000 Infanteristen mit sich, die der Papst finanziert hatte. Im Herbst 1231 wurde er in der Hagia Sophia zum Kaiser gekrönt. Sofort ging er daran, die schier hoffnungslose Lage der Stadt zu verbessern. Er versicherte sich des militärischen Beistandes von Venedig durch weitgehende Handelsprivilegien, wenngleich er damit Genua an die Seite von Vatatzes trieb. 1233 führte er einen Feldzug gegen das Kaiserreich Nikaia, der allerdings keine Erfolge erzielte. 1235 ging Vatatzes ein formelles Bündnis mit Iwan Assen II. ein und setzte nach Europa über, wo er das venezianische Gallipoli nach blutigem Kampf und die Festung Chorlu eroberte. Zugleich wurde Konstantinopel von der byzantinischen Flotte zur See abgeriegelt und Iwan Assen II. marschierte mit seinen Bulgaren vor die Mauern der Stadt, die Johann mit nicht meehr als 160 Rittern verteidigte. Mit der fortdauernden Belagerung gelang es Johann seine Gegner mit diplomatischen Mitteln zu entzweien. Iwan Assen II. konnte davon überzeugt werden, dass ein schwaches lateinisches Konstantinopel ihm ein besserer Nachbar wäre als ein starkes byzantinisches. Darauf gab er die Belagerung auf und zog sich auf den Balkan zurück. Die byzantinische Flotte vor dem goldenen Horn wurde anschließend von einer venezianischen Flotte und Schiffen des Fürsten Gottfried II. von Achaia in die Flucht geschlagen, Johannes Vatatzes musste sich nach Kleinasien zurückziehen.
    Die Rettung des lateinischen Konstantinopel wurde an den Höfen der westlichen Fürsten als eine Heldentat vernommen. Von dem flämischen Dichter Philippe Mouskes wurde Johann deswegen, wenn auch übertrieben, mit Ajax, Hektor, Roland, Ogier dem Dänen und Judas Makkabäus verglichen.

    Tod
    Johann von Brienne starb nach einem abenteuerlichen Leben am 27. März 1237 in Konstantinopel, auf dem Sterbebett trat er noch dem dritten Orden der Franziskaner bei. Zu diesem jungen Bettelorden stand er bereits seit dessen Gründertagen in Verbindung. Während des Kreuzzuges von Damiette hatte er im April 1219 den heiligen Franz von Assisi persönlich kennen gelernt und diesen im Februar 1220 ein zweites Mal getroffen. Franziskus hatte sich dem Kreuzzug angeschlossen, um den Sultan zu bekehren. Höchstwahrscheinlich war Johann auch 1228 in Assisi bei der Kanonisation des Franziskus durch Papst Gregor IX. zugegen.
    In der Kirche San Francesco von Assisi befindet sich ein prunkvolles im 14. Jahrhundert errichtetes Grabmonument, das einem lateinischen Kaiser von Konstantinopel als Ruhestätte dient. Die jüngere kunstgeschichtliche Forschung ist sich heute weitgehend darüber einig, dass es sich dabei um das Grab Johanns von Brienne handelt. Offenbar hatte der in Italien ansässige Graf Walter VI. von Brienne den Leichnam seines berühmten Urgroßonkels von Konstantinopel, das 1261 wieder griechisch-byzantinisch geworden war, nach Assisi transferieren lassen.[4]

    Ehen und Nachkommen
    Johann von Brienne heiratete dreimal. Von seiner ersten Frau, Maria von Montferrat († 1212), hatte er eine Tochter:
    • Jolante / Isabella II. (* 1212; † 1228), Königin von Jerusalem.
    Mit seiner zweiten Frau, Stephanie von Armenien († 1220), hatte er einen Sohn, der jung starb:
    • Johann (* 1216; † 1220).
    Von seiner dritten Frau, Berengaria von Kastilien († 12. April 1237), hatte er vier Kinder:
    • Alfons von Akkon († 1270), der Marie d'Issoudun, Gräfin von Eu, heiratete und als Ehemann Graf von Eu wurde, darüber hinaus Großkämmerer von Frankreich;
    • Johann von Akkon († 1273), der 1258 Großmundschenk von Frankreich wurde;
    • Ludwig von Akkon († 1297), der Agnes von Beaumont heiratete und als ihr Ehemann Vizegraf von Beaumont wurde;
    • Maria († 1275), ∞ 1229/1234 mit Kaiser Balduin II. von Konstantinopel.
    Johanns dritte Ehefrau starb nur wenige Wochen nach ihm. Die Nachkommen ihres ältesten Sohnes Alfons waren als Grafen von Eu noch für mehrere Generationen im französischen Hochadel vertreten. Über den jüngeren Sohn Ludwig hatte er auch Nachkommen, sowohl in Frankreich als auch in England (Lords Beaumont).



    Literatur
    • Joseph François Lafitau: Histoire de Jean de Brienne, Roy de Jérusalem et Empereur de Constantinople. Moette u. a., Paris 1727.
    • Gregory Fedorenko: The Crusading Career of John of Brienne, c. 1210–1237. In: Nottingham Medieval Studies. Vol. 52, 2008, ISSN 0078-2122, S. 43–79, doi:10.1484/J.NMS.3.428.
    • Sylvia Schein: Johann V. v. Brienne. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 498 f.
    • Ludwig Böhm: Johann von Brienne, König von Jerusalem, Kaiser von Konstantinopel (um 1170-1237). Heidelberg 1938.
    • Wolfgang Stürner: Friedrich II. 1194–1250. Sonderausgabe. 3. bibliographisch vollständig aktualisierte und um ein Vorwort und eine Dokumentation mit ergänzenden Hinweisen erweiterte Auflage in einem Band. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 98-3-89678-664-7.
    Weblinks
     Commons: Johann von Brienne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Burchardi Praeposti Ursperbegenis Chronicon, MGH, Scriptores Rerum Germanicarum S. 86–88.
    2 Eracles XXX, 14, RHC Occ, II, 308.
    3 Chronica, MGH SS32, S. 42f.
    4 siehe dazu: Edgar Hertlein: Das Grabmonument eines lateinischen Kaisers von Konstantinopel. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. 29, 1966, ISSN 0044-2992, S. 1–50 und Jürgen Wiener: Das Grabmal des Johann von Brienne. Kaiser von Konstantinopl und König von Jerusalem. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0834-0 (Studia Humaniora 29).

    Johann heiratete Königin Maria von Montferrat am 14 Sep 1210 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. Maria wurde geboren in cir 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben in Apr 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria.

    Familie/Ehepartner: Stephanie von Armenien. Stephanie gestorben in 1220. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien) in 1224 in Toledo, Spanien. Berenguela (Tochter von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien) wurde geboren in 1201; gestorben am 12 Apr 1237 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Kaiserin Maria von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1225 in Capua; gestorben in 1275; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 27. Graf Alfons von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis.

  8. 18.  Alix von BrienneAlix von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher..?
    Alix soll eine Tochter des Érard II. sein laut:
    https://man8rove.com/fr/profile/bj434r1if-alix-de-brienne

    In dessen Bericht wird sie jedoch nicht erwähnt..?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Érard_II._(Brienne)

    Alix heiratete Archambaud IV. von Sully (von Blois) in Datum unbekannt. Archambaud (Sohn von Herr Gilon III. von Sully (von Blois) und Luce de Charenton-du-Cher) gestorben am 23 Aug 1240 in Sully. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Henri I. von Sully (von Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 29. Alix von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1180; gestorben in 1207.

  9. 19.  Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Walter4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1205; gestorben in cir 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Galiläa; Fürst von Galiläa durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Montbéliard (Sep 2023)

    Sein Großvater mütterlicherseits war König Amalrich I. von Zypern.

    Um 1220 war Odo von Johann von Brienne, König von Jerusalem, zum Konstabler des Königreichs Jerusalem ernannt worden, ein Amt, das schon seit Vater innegehabt hatte. Als König Johann mit seiner jungen Tochter Isabella II., aus deren Recht er regierte, 1223 die Levante nach Italien verließ, wurde Odo von ihm zum Regenten (Bailli) des Königreich ernannt. Als die Isabella II. 1225 in Brindisi mit Kaiser Friedrich II. verheiratet wurde, beanspruchte dieser aus deren Recht die Regentschaft über das Königreich Jerusalem gegen die Position Johanns von Brienne. Odo blieb zunächst Bailli als Stellvertreter des Kaisers, bis dieser im Jahr 1227 seinen Gefolgsmann Thomas von Aquino in die Levante vorausschickte, der die Regentschaft übernahm. Doch als im Mai 1228 der Tod Königin Isabellas II. bekannt wurde, wählte der Haute Cour von Jerusalem Odo erneut zum Bailli für noch unmündigen neuen König Konrad. Kaiser Friedrich II. aber, der nun die Regentschaft im Namen seines Sohnes beanspruchte, akzeptierte diese Entscheidung nicht. Als er anlässlich seines Kreuzzuges im September 1228 in Akkon anlandete, ernannte er Balian von Sidon und Garnier l’Aleman zu seinen Baillis. Odo behielt aber sein Amt als Konstabler bei, der Kaiser bestätigt ihn darin bei seiner Abreise im April 1229.

    Während des nun beginnenden Bürgerkriegs der Barone Outremers (Lombardenkrieg) unter der Führung Johanns von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, gegen die kaiserliche Herrschaft tendierte Odo zunächst zur kaiserlichen Seite und versuchte zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Das Auftreten des seit 1231 amtierenden kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, der die Rechtsgewohnheiten der Feudalgesellschaft Outremers ebenso ignorierte wie der Kaiser zuvor, veranlasste ihn jedoch auf die Seite seiner Standesgenossen überzuwechseln. Im Mai 1242 wurde er erneut vom Haute Cour in Akkon zum Bailli gewählt, in Konkurrenz zu den kaiserlichen Statthaltern in Tyrus, Richard Filangieri und Thomas von Aquino. Ein Jahr später, im Juli 1243, fiel Tyrus in die Hand der Barone, womit die kaiserliche Herrschaft endete. Der Haute Cour wählte nun Alice von Champagne zur neuen Regentin.

    1239 schloss Odo sich dem Heer des Kreuzzugs der Barone an. Es kam bald zu Spannungen zwischen den einheimischen Baronen (darunter Odo) und dem Oberbefehlshaber des Kreuzzugs Theobald. Im weiteren Verlauf des Kreuzzuges gelang aber eine dipolamtische Einigung mit dem Sultan as-Salih Ismail von Damaskus, der dem Königreich Jerusalem unter anderem das von ihm besetzte Galiläa abtrat, das Odo und seine Gattin nun zurückerhielten.

    Odos Hauptstadt von Galiläa, Tiberias, wurde 1244 von durchziehenden choresmischen Freischärlern geplündert, woraufhin Odo die schwer beschädigte Zitadelle von Tiberias neubauen ließ. Am 17. Juni 1247 wurde Tiberias einschließlich der Zitadelle vom Heer des Ayyubiden-Sultans von Kairo, as-Salih Ayyub, erobert und der größte Teil Galiläas war endgültig verloren.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Galiläa, nach seinem Zentrum auch Herrschaft Tiberias, wurde bereits – wenigstens dem Namen nach – 1099 errichtet, als Tankred von Tarent Tiberias, Haifa und Bethsan eroberte und von Gottfried von Bouillon als Lehen erhielt. 1101 beschränkte Balduin I. Tankreds Macht, indem er Haifa an Waldemar Carpenel gab; auch wurde Tankred gezwungen, das Fürstentum aufzugeben, als er Regent in Antiochia wurde. Das Fürstentum wurde 1187 von Saladin erobert, wurde 1240 zurückgegeben, aber 1247 endgültig von den Ayyubiden zerschlagen. Der Titel wurde jedoch von den Erben der Könige von Jerusalem in Akkon weitergeführt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Fürstentum_Galiläa (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Fürstin Eschiva von Saint-Omer. Eschiva gestorben in nach 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Simone von Tiberias (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 20.  Henri I. de Fouvent Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Humbert4, 6.Clémentine3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1165; gestorben in 1228 in Fouvent, Frankreich.

    Familie/Ehepartner: Agnes de Neufchâteau. Agnes (Tochter von Herr Hugues III. de Broyes und Stéphanie de Bar-Commercy) wurde geboren in cir 1160 in Commercy, Frankreich; gestorben in 1221 in Fouvent, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Herrin Clémentine de Fouvent  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 21.  Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Dietrich5, 7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben in 1272.

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19587.php

    Montfaucon, de
    Die heute verfallene Burg M. stand östlich von Besançon auf einem Felsgipfel oberhalb des Doubs. Deren Inhaber, die M., sind ab Mitte des 11. Jh. urkundlich bezeugt. 1123-24 gründeten sie das Zisterzienserkloser Lützel bei Besançon. 1162 erwarben sie mittels Heirat die Grafschaft Montbéliard. Amadeus II. (gestorben 1195), der erste Gf. von Montbéliard aus dem Hause M., legte die Grundlage für die waadtländ. Besitzungen. Er erwarb 1168 von Ks. Friedrich Barbarossa die Hälfte der Herrschaft Orbe. Ausserdem war er der erste Herr von Montagny-le-Corbe (heute Montagny-près-Yverdon). Nach dem Tod seines Sohnes Richard III. 1227 ging Montbéliard an Dietrich III. (gestorben 1283), den grand baron. M. und die waadtländ. Besitzungen Orbe, Echallens und Montagny-le-Corbe gingen dagegen an Dietrichs Bruder Amadeus III. (gestorben 1276), den Stammvater der jüngeren Linie, der 1255 auch die andere Hälfte von Orbe erwarb. 1282 beerbte Dietrich III. seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gemahl Rainald von Burgund mit der Grafschaft Montbéliard. Rainalds Tochter Agnes heiratete 1320 Heinrich I. (gestorben 1367) aus der jüngeren Linie der M. und brachte so die Grafschaft Montbéliard wieder an das Haus M. Heinrichs jüngerem Bruder Girard ( -> 1) waren die waadtländ. Güter des Hauses überlassen worden. Da er keine Kinder hatte, vermachte seine Witwe, Jaquette von Grandson, diese Güter 1379 dem Sohn Heinrichs I., Stephan de M. Dieser war der letzte Vertreter des Hauses M., da sein Sohn Henri II. ( -> 2) 1396 in Nikopolis (heute Nikopol, Bulgarien) fiel. Als Stephan starb, wurde 1397 das Hausgut unter seinen drei Enkelinnen aufgeteilt. Henriette (gestorben 1444) erhielt Montbéliard, Margareta (gestorben 1410) die waadtländ. Besitzungen. Johanna (gestorben 1445), die dritte Tochter von Henri II., gelangte in den Besitz von M. Nach dem frühen Tod Margaretas 1410 gelang es Johannas Gemahl, Ludwig II. de Chalon-Arlay, die waadtländ. Güter bis 1418 nach und nach aufzukaufen. Das Haus de Chalon behielt seinen Besitz auch nach Johannas Tod, mit Ausnahme von Oron und Palézieux, die schon vorher an den Gf. von Gruyère gelangt waren.


    Literatur
    – F. de Gingins-La Sarra, Recherches historiques sur les acquisitions des sires de M. et de la maison de Châlons dans le Pays-de-Vaud, 1857
    – Europ. Stammtaf., NF 11, hg. von D. Schwennicke, 1986, Taf. 134 f.
    – R. Locatelli, «Les M.-Montbéliard du XIe siècle au milieu du XIIe siècle», in Bull. de la Société d'émulation de Montbéliard 121, 1998, 5-49
    – B. Andenmatten, La maison de Savoie et la noblesse vaudoise (XIIIe-XIVe s.), 2005, 91-93

    Autorin/Autor: Ansgar Wildermann

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1251)

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Neuenburg. Rudolf (Sohn von Bertold I. von Neuenburg und Richenza von Froburg (Frohburg)) gestorben in 1263/64. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Ullrich IV. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 33. Amadeus von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Feb 1287.
    3. 34. Heinrich von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 22.  Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) gestorben am 19 Aug 1278.

    Agnes heiratete Graf Aymon II. von Genf am 16 Sep 1271. Aymon (Sohn von Graf Rudolf von Genf und Herrin Marie de La Tour du Pin) gestorben am 18 Nov 1280. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 23.  Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Richard4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1250; gestorben in Mai 1309.

    Familie/Ehepartner: Herrin Mathilde (Mahaut) de Lamarche (de Chaussin). Mathilde (Tochter von Herr Simon de Chaussin und Alix) wurde geboren in 1275/82; gestorben in 1329/30. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Jean II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 36. Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1367.

  4. 24.  Graf Walter IV. von BrienneGraf Walter IV. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Walter5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): 1221 bis 1246, Grafschaft Jaffa und Askalon; Graf von Jaffa

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_IV._(Brienne) (Sep 2023)

    Zur Zeit seiner Geburt verlor sein Vater den Kampf gegen die Staufer um den sizilianischen Thron und starb in Gefangenschaft. Das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce wurden beschlagnahmt. Walter IV. erbte lediglich die väterliche Grafschaft Brienne. Als Jugendlicher wurde Walter IV. nach Outremer geschickt, wo sein Onkel Johann von Brienne Regent des Königreichs Jerusalem war. Er unterstützte die Barone unter der Führung Johanns von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, im Kampf gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri. Um das Jahr 1235 heiratete er Maria von Zypern, Tochter des Königs Hugo I. und der Alice von Champagne, die ihm die Grafschaft Jaffa als Morgengabe in die Ehe brachte.

    Walter schloss sich 1239 bis 1240 dem Kreuzzug der Barone an, in dessen Folge Askalon wiedererobert und befestigt wurde. Askalon gehörte einst der Grafschaft Jaffa an, bevor es 1187 von Saladin erobert wurde. Walter aber erhielt nun Askalon nicht zurück, da Kaiser Friedrich II. diese Burg noch im Jahr 1243 an den Johanniterorden verkaufte, welcher die Burg auch tatsächlich in Besitz nahm.

    1244 führte Walter das Heer des Königreichs Jerusalem in die Schlacht von La Forbie gegen das der ägyptischen Armee Sultan as-Salihs. Entgegen dem Rat seines syrischen Verbündeten al-Mansur von Homs, sein Feldlager zu befestigen und den möglichen Rückzug der Choresmier abzuwarten, befahl Walter den Angriff. In der folgenden Schlacht wurde das christlich-syrische Heer vernichtend geschlagen. Walter wurde von den Choresmiern gefangen genommen, vor den Mauern Jaffas gefoltert und schließlich nach der Niederlage der Choresmier vor Homs 1246 den Ägyptern ausgeliefert. Er wurde in Kairo eingekerkert und schließlich von Kaufleuten, deren Karawanen er ausgeraubt hatte, mit Einverständnis des Sultans ermordet.

    Seine minderjährigen Söhne zogen sich an den Königshof ihres Vetters mütterlicherseits nach Zypern zurück. Die Grafschaft Jaffa wurde 1247 an Johann von Ibelin vergeben. Walters ältester Sohn Johann I. von Brienne wurde sein Nachfolger als Graf von Brienne. Dieser starb 1261 kinderlos auf Zypern. Ihm folgte Walters jüngerer Sohn Hugo von Brienne, der um 1268 Zypern verließ, sich in Süditalien niederließ und sich Karl von Anjou anschloss, von dem er schließlich die Grafschaft Lecce zurückerhielt.

    Geburt:
    Sohn von Walter III. von Brienne und Elvira von Lecce.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Jaffa (ab 1153 einschließlich Askalon) war üblicherweise im Besitz der königlichen Familie – entweder direkt im Besitz des Königs, oder mindestens eines seiner Verwandten. Jaffa war Ende Mai 1099 vom Ersten Kreuzzug erobert, 1100 von Gottfried von Bouillon befestigt und erfolglos von Daimbert von Pisa, dem ersten Lateinischen Patriarchen von Jerusalem für sich beansprucht worden. Als Hugo II. von Le Puiset 1134 gegen König Fulko rebellierte, wurde die Grafschaft in eine Reihe kleinerer Einheiten aufgeteilt, Jaffa selbst wurde Krongut. 1187 ging Askalon an Saladin verloren, das zwar 1239 wieder zurückerobert, aber nicht wieder mit der Grafschaft Jaffa vereint wurde. Askalon wurde stattdessen 1243 von Kaiser Friedrich II. an den Hospitaliterorden verkauft, welcher die Burg 1247 endgültig an die Muslime verlor. Ungeachtet dessen nannte sich der seit 1247 amtierende Graf Johann von Jaffa auch weiterhin Graf von Jaffa und Askalon, wohl um seinen Besitzanspruch auf Askalon zu untermauern, der aber nie ausgeübt werden konnte. Am 3. März 1268 wurde auch Jaffa endgültig von den Mamluken unter Baibars I. erobert. Der Grafentitel wurde noch lange nach dem Fall der Grafschaft als bloße Titulatur weitergeführt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Grafschaft_Jaffa_und_Askalon

    Begraben:
    Walters sterbliche Überreste wurden erst gegen Jahresende 1250 von den Mameluken als diplomatisches Entgegenkommen gegenüber Ludwig IX. freigegeben. Sie wurden von seiner Cousine Marguerite de Reynel, der Ehefrau des Balian von Sidon, in der Johanniterkirche St. Johannis zu Akkon bestattet.

    Familie/Ehepartner: Maria von Zypern (Lusignan). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Hugo von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

  5. 25.  Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem)Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Johann5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen einer Geburt

    Notizen:

    Eine 1226 geborene Tochter verstarb früh. Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV., der später römisch-deutscher König wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_II._(Jerusalem)

    Jolante von Brienne, auch Yolanda oder Isabella II. von Jerusalem genannt, (* 1212 in Akkon; † 25. April 1228 in Andria) war eine Königin von Jerusalem aus dem Haus Brienne und Gattin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II.

    Leben
    Sie wurde als Tochter des Königspaares von Jerusalem Johann von Brienne und Maria von Montferrat in Akkon geboren. Da die Königswürde von ihrer Mutter herrührte, hatte ihr Vater nach deren Tod 1212 keinen direkten Anspruch auf den Thron. Stattdeessen wurde Isabella 1212 deren Nachfolgerin als Königin von Jerusalem. Wegen ihrer Minderjährigkeit blieb ihr Vater Johann aber bis 1225 Regent. Im November 1225 vermählte sich Kaiser Friedrich II. aufgrund dynastischer Interessen mit der jungen Königin. Diese Verbindung wurde durch Legaten von Papst Honorius III. vermittelt, der wegen territorialer Interessen der römischen Kurie auf einen baldigen Beginn des von Friedrich II. anlässlich der Krönung 1219, ausgelobten Teilnahme am Fünften Kreuzzug bestand.
    Die Trauung fand am 9. November 1225 zu Brindisi statt. Friedrich beanspruchte prompt das Königreich Jerusalem für sein Haus, was unmittelbar zum Bruch mit dem Brautvater Johann von Brienne führte. Schon in der Brautnacht betrog Friedrich seine Gemahlin mit ihrer eigenen Cousine Anais von Brienne. Die Ehe ist als indifferent zu bezeichnen, der Kaiser scheint an seiner Gemahlin wenig Interesse gehabt zu haben, bezeichnete die noch sehr junge Isabella sogar öffentlich als „Küken“. Trotzdem schenkte sie ihm zwei Kinder, ein Mädchen 1226, das bald nach der Niederkunft verstarb, sowie im Jahre 1228 einen Sohn: Konrad. Wenige Tage nach dessen Geburt verstarb sie, vermutlich an Kindbettfieber.
    Isabella wurde von ihrem Gemahl nach der Trauung erst nach Terracina (bei Neapel), dann nach Monreale unweit Palermos geschickt. Sie hielt sich im August 1227 im Kreuzfahrerlager unweit Brindisi bei Friedrich auf, während eine verheerende Seuchhe unter den Kreuzfahrern wütete. Hier wurde der gemeinsame Sohn Konrad gezeugt. Ende August 1227 begab sie sich nach Otranto, wo der Kaiser sich endgültig von ihr verabschiedete. Hier traf der wohl auch selbst erkrankte Friedrich den Entschluss, den Kreuzzug angesichts der schweren Verluste (auch sein Marschall Ludwig IV. von Thüringen und wohl auch der päpstliche Legat Konrad von Urach fielen der Krankheit zum Opfer) abzubrechen.
    Nach Isabellas Tod war Friedrich aus dem Recht seines unmündigen Sohnes Konrad Regent von Jerusalem, nahm während seines 1228/29 schließlich durchgeführten Kreuzzugs nach Verhandlungen mit Sultan al-Kamil Jerusalem 1229 in Besitz und proklamierte sich in der Grabeskirche selbst zum König von Jerusalem. Die Rechtslage Konrads Stellung betreffend bleibt in den zeitgenössischen Berichten über diese Proklamation unklar und blieb auch in den nächsten Jahrzehnten umstritten, da Friedrichs Position von der Mehrheit des Kreuzfahreradels und der Kirche nicht anerkannt wurde.
    Isabella wurde in der Krypta der Kathedrale von Andria bestattet, wo auch Isabella von England, die dritte Ehefrau Friedrichs, begraben liegt.



    Literatur
    • Fulvio Delle Donne: Isabella (Jolanda) di Brienne. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 62 (Iacobiti–Labriola), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2004, S. 617–619..
    • Uwe A. Oster: Die Frauen Kaiser Friedrichs II. Piper, München 2008, ISBN 978-3-492-04899-6.
    Weblinks

    Jolante heiratete König Friedrich II. von Staufen am 9 Nov 1225 in Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Friedrich (Sohn von Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Konstanze von Sizilien) wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. König Konrad IV. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

  6. 26.  Kaiserin Maria von BrienneKaiserin Maria von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Johann5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in Apr 1225 in Capua; gestorben in 1275; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kaiserin des lateinischen Reiches von Konstantinopel durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brienne

    Maria von Brienne (* 1225; † 1275) war eine Kaiserin des lateinischen Reiches von Konstantinopel als Ehefrau Kaiser Balduins II. († 1274).

    Herkunft
    Maria war eine Angehörige des in der Champagne beheimateten Hauses Brienne, dass im Hochmittelalter eine prominente Kreuzfahrertradition aufweisen konnte. Ihr Vater war Johann von Brienne († 1237), selbst ein Nachgeborener der Familie, der durch seine erste Ehe 1210 zum König von Jerusalem aufgestiegen ist und einer der Anführer des fünften Kreuzzuges (1217–1221) war. Marias ältere Halbschwester war die Königin Isabella II. von Jerusalem († 1228), über die sie zwar mit Kaiser Friedrich II. verschwägert war, der aber zu einem Feind der Brienne wurde.
    1224 hat Johann in Spanien als seine dritte Ehefrau Berengaria von León († 1237) geheiratet., als deren erstes Kind Maria im April 1225 in Capua geboren wurde.[1] Auf ihr folgten noch drei Brüder:
    • Alfons von Akkon († 1270), der Marie d'Issoudun, Gräfin von Eu, heiratete und als Ehemann Graf von Eu wurde, darüber hinaus Großkämmerer von Frankreich;
    • Johann von Akkon († 1273), der 1258 Großmundschenk von Frankreich wurde;
    • Ludwig von Akkon († 1297), der Agnes von Beaumont heiratete und als ihr Ehemann Vizegraf von Beaumont wurde.

    Verheiratung[
    Marias Vater ist im Jahr 1229 von den Baronen des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel die Regentschaft für den unmündigen Kaiser Balduin II. angetragen wurden, die er nur unter der Voraussetzung anzunehmen bereit war, dass ihm selbst die Kaiserwürde auf Lebenszeit übertragen werde, was er sich am 9. April 1229 in Perugia von den Baronen vertraglich garantieren ließ.[2] Ein Bestandteil des Vertrages wurde außerdem die Verlobung der damals vierjährigen Maria mit dem etwa zwölf JJahre alten Balduin II. Angeblich soll die Hochzeit schon kurz nach der Ankunft der Familie Brienne in Konstantinopel im August 1231 begangen worden sein[3], wahrscheinlich aber hat sie erst um das Jahr 1236/37 stattgefunden, als Maria etwa zwölf Jahre alt gewesen ist.[4]
    Das einzige bekannte Kind Marias aus ihrer Ehe war der Thronfolger Philipp († 1283), der vermutlich um das Jahr 1240/41 geboren ist. Da dieser später gelegentlich als „Erstgeborener“ (Primogentius) geurkundet hat, ist davon auszugehen, dass Maria noch ein weiteres oder mehrere Kinder gehabt hat, die allerdings schon früh gestorben sind.

    Verpfändung des Sohnes
    Das in Folge des vierten Kreuzzuges 1204 begründete Kaiserreich der Lateiner in Konstantinopel ist seit der Herrschaft Kaiser Roberts (1219–1228) auf die Stadt und ihr näheres Umland zusammengeschrumpft und war seither akut in seiner Existenz durch die griechischen Gegenkaisertümer von Nicäa und Epirus-Thessaloniki und das Bulgarenreich bedroht. Ohne den Besitz eines eigenen Heeres, musste zur Verteidigung der Stadt vermehrt auf Söldner zurückgegriffen werden, deren kostspielige Anwerbbung mangels eines nennenswerten Steueraufkommens hauptsächlich durch die Aufnahme von Krediten bei italienischen Kaufleuten bewerkstelligt werden musste, vornehmlich von der Monopolmacht Venedig. Dies führte unter anderem zu einem Ausverkauf von Kunstgütern und Reliquien in die Länder des Westens; Kaiser Balduin II. selbst hat sich auf zwei Frankreichfahrten in den Jahren 1236 bis 1240 und 1244 bis 1248 als Handelsreisender betätigt. Maria selbst hat ihren Mann bei diesen Fahrten nichcht begleitet. So ist sie für den 4. April 1247 urkundlich in Konstantinopel belegt.[5] Beachtenswert ist hier, dass sie während der zweiten Abwesenheit ihres Mannes nicht als dessen stellvertretende Regentin fungierte, was ihr als Kaisergemahlin durchaus zugestanden hätte. Statt ihrer wird der Baron Philippe de Toucy in dieser Position genannt.
    Im Frühjahr 1248 ist Balduin II. von seiner zweiten Reise nach Frankreich in Konstantinopel zurückgekehrt, auf der er zum Zwecke der Geldbeschaffung unter anderem die Familiengüter des Hauses Courtenay verkaufen wollte, vor allem die Baronie Courtenay und die Grafschaft Namur. Die Veräußerung von Namur ist ihm von der französischen Krone untersagt wurden, stattdessen hat er ihr die Grafschaft als Sicherheit für einen Kredit von 20.000 Pfund stellen müssen. Weil diese Summe offenbar weit unter den Erwartungen geblieben ist, hat sich Balduin zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasst gesehen. Wie der Chronist Marino Sanudo in seinen Werken schildert, hat der Kaiser seinen Sohn und Thronerben für eine nicht genannte Summe an eine Kaufmannsfamilie aus Venedig verpfändet, die den etwa siebenjährigen Prinzen Philipp in ihre Mutterstadt verbracht hat.[6]

    Reise nach Frankreich
    Schon im Oktober 1248 ist Maria mit vier Schiffen auf eine Reise in den Westen aufgebrochen, auf der sie vor allem um finanzielle Unterstützung für den Freikauf ihres Sohnes werben wollte und dafür von ihrem Mann die Ermächtigung zum Verkauf der Familienbesitzungen der Courtenay erhalten hat.[7] Außerdem hat diese Reise eine der Bedingungen der französischen Königinregentin Blanka von Kastilien für den Kredit dargestellt, den sie Kaiser Balduin II. gewährt hatte.[8] Nach Konstantinopel sollte sie nie wieder zurückkehren.
    Bei ihrer Überwinterung auf Euböa (Negroponte) hat sich Maria von mehreren italienischen Kaufleuten Geld geliehen und darüber Königin Blanka, die auch ihre Großtante war, in vier Briefen informiert.[9] Für die aufgenommenen Kredite ist später die französische Staatskasse aufgekommen. Anschließend ist sie nach Zypern weitergereist, wo gerade König Ludwig IX. mit seinem Kreuzzugsheer lagerte. Nachdem ihr Begleitschiff mitsamt ihrer Garderobe in einem Sturm nach Akkon abgetrieben wurde, hhat sie im Hafen von Paphos ihr Landsmann aus der Champagne und Verwandter Jean de Joinville in Empfang genommen, der ihr umgehend neue Stoffe für die Ausbesserung ihres Kleides besorgte. Der Ritter Philippe de Nanteuil hatte sich darüber bei dem König beschwert und Joinville beschuldigt, über die anderen Ritter Schande gebracht zu haben, da er nicht deren Kleider für die Kaiserin beachtet habe. Vom König hatte sich Maria militärische Unterstützung für Konstantinopel erhofft, doch hatttte dieser seinem Kreuzzug eine höhere Priorität eingeräumt.[10] Spätestens nachdem das Kreuzheer im Juni 1249 von Zypern gegen Ägypten in See gegangen war, hat auch Maria ihre Reise nach Frankreich wieder aufgenommen, wo sie sich dem Gefolge der Blanka von Kastilien anschloss.

    Kampf um Namur[
    Nach dem Tod der Königinregentin im Dezember 1252 ist Maria nach Namur weiter gezogen, wo sie fortan die Interessen ihres Mannes vertrat.[11] Am 24. Juni 1253 urkundet sie in Viesville für einen Vasallen als „Kaiserin von Romanien“ (Marie, par le graze de Diu, empereriz de Rommenie).[12] Am 26. Juli 1254 war sie in Le Quesnoy neben der Gräfin Margarete von Flandern und Karl von Anjou eine urkundliche Zeugin des Waffenstillstandsvertrages mit dem deutschen König Wilhelm von Holland im fflämischen Erbfolgekrieg zwischen den Dampierre und Avesnes.[13] Anschließend geriet sie mit Johann von Avesnes in Konflikt, einem der Protagonisten des Erbfolgekrieges, welcher als Graf des Hennegau zugleich der Lehnsherr von Namur war. Bereits 1248 hatte dieser mit der Unterstützung König Wilhelms versucht, Namur zu beschlagnahmen, weil Kaiser Balduin II. als dessen Inhaber ihm nie einen Lehnseid abgelegt hatte und die Courtenay außerdem Parteigänger der Dampierre waren. Die Beschlagnahmung war damals nach einer Intervention der Blanka von Kastilien und des Papstes gescheitert, aber nachdem die Regentin gestorben war, hat Avesnes mit der Erlaubnis König Wilhelms am 20. Juli 1253 den Grafen Heinrich V. von Luxemburg mit Namur beliehen, dessen Familie mit den Courtenay um den Besitz des Namurois seit Generationen im Streit lag.
    Im Konflikt mit Luxemburg konnte sich Maria zunächst mit der Unterstützung Karls von Anjou und anschließend des vom Kreuzzug heimkehrenden König Ludwigs IX. behaupten. Und nachdem im Frühjahr 1256 König Wilhelm gefallen war und Johann von Avesnes damit seinen wichtigsten Unterstützer verloren hatte, schien sich das Blatt endgültig zu ihren Gunsten zu wenden. Am 24. September 1256 verzichtete Avesnes im Schiedsspruch von Péronne auf alle Hoheitsrechte über Namur und negierte seine Belehnung zugunsten Luxemburgs.[14] Dieser wiederum dachte aber nicht daran aufzugeben. Nachdem ein Amtmann Marias von einem Ritter ermordet wurde, den er eigentlich wegen eines Verbrechens festnehmen sollte, solidarisierten sich die lokalen Burgherren gegen sie und riefen den Graf von Luxemburg um Hilfe an. Dieser begann zu Weihnachten 1256 die Belagerung von Namur, deren Burg von Marias loyal gebliebenen Vasallen verteidigt wurde, während sie selbst im Bunde mit Johann von Avesnes versuchchte die Belagerung aufzuheben. Aber die Unterstützung von Avesnes fiel nur halbherzig aus, obwohl er gemäß dem Schiedsspruch von Péronne zu ihrer Unterstützung verpflichtet war, weshalb mehrere Versuche die Burg zu entsetzen scheiterten.[15] Der Luxemburger erhielt seinerseits die Unterstützung des neu gewählten Königs Richard von Cornwall, der ihn am 13. Juli 1257 als Graf von Namur anerkannte.[16] Maria war eine natürliche Feindin Cornwalls, da sie eine Cousine ersten Grades von Könönig Alfons X. von Kastilien war, der wiederum von einigen deutschen Fürsten als Gegenprätendent zu Cornwall zum König gewählt worden ist. Im Jahr 1258 gab Maria den Kampf auf, nicht aber ohne die Verfügungsgewalt über ihre Burgen in Namur an den König von Frankreich zu übertragen, der diese augenblicklich an das Grafenhaus von Flandern (Dampierre) weiter reichte.[17]
    Die Burg von Namur ergab sich im Frühjahr 1259 dem Graf von Luxemburg, aber Marias Sohn sollte im Konsens mit dem König von Frankreich im Jahr 1263 die Erbrechte des Hauses Courtenay auf Namur zur Gänze für den Preis von 20.000 Pariser Pfund an das Haus Flandern abtreten, welches letztlich im Kampf gegen Luxemburg obsiegen sollte.[18]

    Freikauf des Sohnes
    Noch während der Kampf um Namur tobte hatte Maria offenbar ihre Anstrengungen zum Freikauf ihres Sohnes intensiviert. Zumindest hatte der König von Frankreich am 8. Januar 1258 in Melun einen Kaufmann mit einer Reise nach Venedig beauftragt, uum dort Prinz Philipp mit einer Summe von 1.000 Turneser Pfund freizukaufen. Allerdings haben sich die Kaufleute, bei denen Philipp als Unterpfand lebte, zum Zeitpunkt dieser Offerte nicht in der „Serenissima“ aufgehalten, so dass dieses Geschäft nicht zustande kommen konnte. Der König und Maria haben davon frühestens im Sommer 1259 durch einen Brief Philipps vom 10. Juni des Jahres erfahren.[19]
    Offenbar hatte sich Maria darauf auf den Weg nach Kastilien zu ihrem Cousin König Alfons X. begeben, um diesen um finanzielle Hilfe zu beten. Zeitgenössische Berichte dazu liegen nicht vor. Lediglich später verfasste Geschichten geben ein Indiziz, die von einer verzweifelt in Spanien auftauchenden Kaiserin erzählen, die anlässlich der im Jahr 1268 stattfindenden Hochzeit des Infanten Fernando de la Cerda mit der Prinzessin Blanche von Frankreich von dem gönnerhaften König Alfons X. didie notwendige Geldsumme geschenkt bekommen hat, die ihr den Freikauf ihres Mannes, des Kaisers, aus der Gefangenschaft der Sarazenen ermöglicht habe. Wie Marino Sanudo berichtet, ist Prinz Philipp tatsächlich erst dank der finanziellen Hilfe des Königs von Kastilien aus seiner Geiselhaft in Venedig befreit wurden. Dies ist allerdings schon spätestens im Frühjahr 1261 geschehen, zumindest tritt Philipp am 1. Mai jenes Jahres im französischen Beauvais als ein urkundlicher Zeuge auf, dreizehn Jahre nach seiner Verpfändung durch den Vater.[20] Maria muss also in den Jahren 1259 bis 1261 am kastilischen Königshof für die Schuldentilgung ihrer Familie bei den Venezianern gewirkt haben.

    Späte Jahre
    Die Freiheit des Sohnes ist zeitgleich mit dem Verlust des Kaiserthrones von Konstantinopel einhergegangen. Denn am 25. Juli 1261 sind die Truppen des Griechenkaisers von Nicäa nahezu kampflos in der Hauptstadt des römischen Ostreiches eingezogen und haben dem lateinischen Kaisertum damit ein Ende gesetzt. Kaiser Balduin II. hatte verwundet mit einem Schiff der Gefangennahme entfliehen können. Fortan fristete die kaiserliche Familie ein Exil, zuerst in Frankreich und später in Süditalien, nachdem dort Karl von Anjou die Herrschaft übernommen und 1267 mit dem Haus Courtenay eine politisch-dynastische Allianz geschlossen hatte.
    Maria wird letztmals am 8. Juni 1266 in Paris in einer Urkunde ihres Mannes genannt.[21] Allerdings war sie noch im Mai 1275 am Leben, was zugleich ihr letztes Zeugnis darstellt.[22] Ihr Grab hat sich in der königlichen Zisterzienserabtei Maubuisson befunden; die Liegefigur dazu befindet sich heute in der Kathedrale von Saint-Denis.[23]


    Literatur
    • Robert Lee Wolff: Mortgage and Redemption of an Empero’s Son: Castile and the Latin Empire of Constantinople, in: Speculum 29 (1954) 45–84.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Richard von San Germano, Chronica, in: MGH SS 19, S. 338f.
    2 Vgl. Tafel, G. L. Fr. & Thomas, G. M.: Urkunden zur älteren Handels- und Staatsgeschichte der Republik Venedig, Bd. 2 (1856), Nr. CCLXXIII, S. 265–270.
    3 Vgl. L’estoire de Eracles, in: RHC Hist. Occ. 2, S. 379.
    4 Vgl. Wolff, S. 47, Anm. 6.
    5 Vgl. Tisserant, Eugène: Le légation en orient du franciscain Dominique d’Aragon, in: Revue de l’Orient Chrétien, Bd. 24 (1924), S. 340.
    6 Vgl. Marino Sanudo, Secreta Fidelium Crucis, hrsg. von Jacques Bongars in: Gesta Dei Per Francos, Bd. 2 (1611), S. 73; Istoria del Regno de Romania, hrsg. von Charles Hopf: Chroniques Gréco-Romanes (1873), S. 115f; „Fragmentum“, hrsg. ebd.,. 171ff.
    7 Vgl. De Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3727, S. 50.
    8 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 676f.
    9 Vgl. De Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3737, 3740, 3741, 3745, S. 54ff.
    10 Vgl. Jean de Joinville, Histoire de Saint Louis, in: RHGF 20, S. 211f.
    11 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 677.
    12 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 61; Reiffenberg, Frédéric A. F.: Monuments pour server à historie des provinces de Namur, de Hainaut, et de Luxeburg, Bd. 1 (1844), Nr. XVI, S. 144; Winkelmann, Eduard: Acta Imperii inedita, Bd. 1 (1880), Nr. 335, S. 447.
    13 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXXIV, S. 379ff.
    14 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXLII, S. 422ff.
    15 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 677ff.
    16 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCLXXV, S. 472ff.
    17 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 182; Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXCI, S. 523;e Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 4424, S. 417ff.
    18 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 285f.
    19 Vgl. Wolff, S. 48ff.
    20 Vgl. Louvet, Pierre: Histoire et antiquitez du pais de Beauvaisis, Bd. 1 (1631), S. 415f.
    21 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5157, S. 174ff.
    22 An jenem Datum hat Kaiserin Maria einen Brief an den Erzbischof von Sens verfasst. Vgl. Quantin, M.: Recueil de pièces pour faire suite au cartulaire general de l’Yonne, XIIIe siècle (1873), Nr. 684, S. 345. Der Historiker Père Anselme, derich wiederum auf das Werk von Du Cange beruft, präzisierte ihr letztes Lebensdatum auf den 5. Mai 1275. Vgl. Père Anselme: Histoire des grands officiers de la couronne de France, Bd. 2 (1674), S. 417.
    23 Vgl. Bony, Pierre: Le gisant en marbre noir de Saint-Denis: les signes symboliques de l’impératrice Marie de Brienne?, in: Revue française d’héraldique et de sigillographie, Bd. 54–59 (1984/89), S. 91–112.

    Maria heiratete Kaiser Balduin II. von Courtenay in 1236/1237. Balduin (Sohn von Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) und Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern)) wurde geboren in 1217 in Konstantinopel; gestorben in 1274 in Königreich Neapel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Philipp von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283.

  7. 27.  Graf Alfons von BrienneGraf Alfons von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Johann5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eu; Graf von Eu (iure uxoris) aus dem Haus Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_von_Brienne (Sep 2018)

    Alfons von Brienne wurde von seinem Vater 1244 an den Hof König Ludwigs IX. (Saint Louis) nach Frankreich geschickt.[1] 1248 begleitete er den König auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten.[2] Im Heiligen Land kämpfte er anschließend 1253 bei Caesarea Philippi (Banyas).[3] 1260 wurde Alfons mit dem Amt des Großkämmerers von Frankreich betraut. In Spanien unterstützte er 1265 einen Vetter, König Alfons X. von Kastilien, im Kampf gegen die Mauren und wurde dafür von Papst Clemens IV. gelobt.[4]

    Im Jahr 1270 nahm Alfons auch am siebten Kreuzzug nach Tunis teil, wo er an der im Feldlager um sich greifenden Ruhr starb, am selben Tag wie der König. Sein Leichnam wurde ebenfalls nach Frankreich überführt und in der Abtei von Saint-Denis bestattet.

    Geburt:
    Alfons war ein Sohn von Johann von Brienne, König von Jerusalem, und der Prinzessin Berenguela von León, einer Tochter von König Alfons IX. von Kastilien-León. Seine Halbschwester war die Königin Isabella II. von Jerusalem.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Familie/Ehepartner: Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun. Marie (Tochter von Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun und Johanna von Burgund) gestorben am 1 Okt 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Graf Johann II. von Eu (Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

  8. 28.  Henri I. von Sully (von Blois)Henri I. von Sully (von Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Alix5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 23 Aug 1240 bis 1249, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Henri heiratete Marie von Dampierre in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. Henri II. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  9. 29.  Alix von SullyAlix von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Alix5, 8.Agnes4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1) wurde geboren in 1180; gestorben in 1207.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Archambaud IV. von Sully.

    Familie/Ehepartner: Graf Guiguez III. von Forez (Albon). Guiguez (Sohn von Guigues II. von Forez (Albon)) wurde geboren in 1160; gestorben am 28 Nov 1204. [Familienblatt] [Familientafel]


  10. 30.  Simone von Tiberias (Montbéliard)Simone von Tiberias (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Odo5, 9.Walter4, 4.Amadeus3, 2.Richard2, 1.Méléryle1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Odo von Montbéliard

    Familie/Ehepartner: Philipp von Ibelin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Maria von Ibelin-Askalon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 43. Herrin Alice (Alix) von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.
    3. 44. Eschiva von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.

  11. 31.  Herrin Clémentine de Fouvent Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Henri5, 10.Humbert4, 6.Clémentine3, 2.Richard2, 1.Méléryle1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Clémence de Fouvent
    • Titel (genauer): Herrin von Fouvent Herrin von Commercy
    • Titel (genauer): Lady of Fouvent Lady of Commercy
    • Titel (genauer): Dame de Fouvent Dame de Commercy

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Seigneurie_de_Commercy

    Seigneurie de Commercy

    La ville de Commercy, de nos jours sous-préfecture de la Meuse en Lorraine, fut jadis nommée « Comarcey ». Elle tire son nom de commarcha ou commarchia, qui signifie « marche » (marcha) ou « frontière », de sa position en bord de Meuse aux frontières de la Lorraine, du Toulois, du Barrois, du Verdunois (territoires alors dans l'Empire), et du royaume de France (Champagne), lorsqu'elle ne faisait partie d'aucune de ces entités tout en étant dans l'Empire1.

    La première mention de la ville date du ixe siècle lors de sa cession par l'empereur d'Allemagne à l'évêché de Metz, et les évêques eux-mêmes la confièrent à des seigneurs afin d'en garantir la sûreté. À cette époque la ville se compose d'un château entouré de fortifications et servant de citadelle aux habitants. En avant des fossés se situe un "pâquis", c'est-à-dire des pâturages (plus tard place du « fer à cheval »), non loin du château se trouvent quelques habitations ainsi que la halle et la hallotte (où sont tuées et débitées les bêtes) formant le cœur de l'ancienne Commercy ; les abords de l'église contiennent un cimetière et des habitations peu nombreuses, bourgeons d'un futur faubourg. À l'emplacement du quartier "Breuil", séparé de la ville par un étang, s'élèvent un couvent de filles et quelques fermes1.

    Le domaine seigneurial comprend la ville et les villages voisins qui sont Lérouville, Pont, Chonville, Morville, Saint-Aubin, Méligny-le-Grand et le Petit, Ménil-la-Horgne, Laneuville-au-Rupt, Ville-Issey, Vaux-la-Grande, Vaux-la-Petite, Vignot, Reffroy, Saulx1. Les seigneurs de Commercy (cf. la liste et la généalogie à la fin de l'article) sont souvent appelés damoiseaux de Commercy, titre dévolu aux seigneurs du Château-Haut, maîtres de la seigneurie principale.

    Les premières mentions de Commercy 2,3
    La première mention de Commercy se trouve dans une chronique d'Éginhard, auteur de la première biographie de Charlemagne ; dans cette chronique datée de 823 on lit "au diocèse de Toul, en la ville de Commercy, il y eut une fille âgée de douze ans, laquelle, après avoir reçu le précieux corps de notre sauveur J-C, à Pâques, fut par dix mois sans manger pain, et depuis fut trois ans sans boire, et après lesdits trois ans, en novembre 825, retourna à la manière et façon des autres, buvant et mangant". Une autre antique mention est faite en 827 ou 831 lorsque Louis le Pieux s'arrête à Commercy lors de son voyage de retour d'Ingelheim après une assemblée tenue à Worms. Il faut attendre ensuite 967 pour trouver une charte de saint Gérard citant un seigneur de Commercy nommé Louis. Une autre mention est celle de 1037 lors du siège de la ville par le comte de Champagne Eudes II de Blois : lors de la prise de la ville un moine nommé Gervinus courut à Verdun avertir Richard alors abbé de Saint-Vanne dans l'espoir que celui-ci puise faire entendre raison aux deux belligérants. À leur retour à Commercy ils arrivèrent trop tard et ne purent qu'assister à l'embrasement de la ville et de l'église. Ils réussirent à sauver les reliques de saint Pantaléon et de saint Étienne qu'un soldat tentait de subtiliser. La tradition relatait que la relique de Pantaléon de Nicomédie avait été rapportée d'Orient par un des seigneurs de Commercy qui avait accompagné l'archevêque Brunon. En plus des dommages infligés à la ville, le couvent de "Breuil" fut dévasté, les religieuses durent le quitter et une partie d'entre elles partirent à Verdun, les autres rejoignirent un monastère dans le Dauphiné nommé Notre-Dame de Commercy puis abbaye de Vernaison. Quelque temps plus tard les bâtiments laissés à l'abandon furent utilisés par des moines bénédictins de l'abbaye de Molesme avec l'accord de Pibon, évêque de Toul qui leur en fit la donation, et l'acte de cette cession sera considéré par les moines comme l'acte de fondation de leur monastère1.

    Les moines de Breuil profitèrent de la nomination sur le siège épiscopal de Richwin de Commercy, fils du seigneur du lieu, pour lui demander et obtenir le patronage de la cure de l'église de la ville, demande qu'ils n'oublièrent pas de faire renouveler en 1136 par l'évêque Henri Ier de Lorraine, et en 1115 ils devenaient seigneur d'une partie de Ville-Issey. La bonne entente devait prendre une autre tournure lorsqu'en 1186 Simon de Commercy fit des dons importants à des chanoines séculiers, il fallut l'intervention de l'évêque pour faire signer aux deux parties un traité de paix1.

    Au cours du xiie siècle les seigneurs de Commercy font d'importantes donations aux abbayes des environs, après avoir donné l'usage des bois de Morley à celle de Jovilliers (nommée alors Jeand'Heurs), Simon donne la terre de Frosley à celle d'Écurey en 11881.

    En 1071 les villageois vont assiéger la ville de Toul mais se heurtent au comte Gérard Ier de Vaudémont qui les force à la retraite. Pour éviter que cela se reproduise l'évêque de Metz propose d'échanger Commercy contre l'abbaye de Bouzonville qui appartenait au duc Thierry II, mais aucun accord ne put être trouvé1.

    La maison de Broyes
    Simon II de Broyes (Simon Ier de Commercy) entre en possession de Commercy à l'occasion de son mariage avec Nicole, fille de Renaud de Traves et d'Élisabeth de Salins et petite-fille d'Humbert III de Salins (fin du XIIe siècle). Simon est le fils d'Hugues III seigneur de Broyes, Châteauvillain, Arc-en-Barrois, Baye, Neele, Villenose et Champigny-sur-Aube (localités sises alors au comté de Champagne, royaume de France), devenu seigneur de Commercy (dans l'Empire) lors de son mariage vers 1144 avec Stéphanie de Bar-Commercy, dame de Commercy (citée en 1141), fille de Renaud Ier, comte de Bar. Afin d'assurer son emprise sur la ville Simon accorde d'importantes libéralités aux maisons religieuses et en 1186 il finance de façon importante une collégiale de chanoines séculiers composée d'un prévôt et de onze chanoines, il leur offre "deux fours banaux", "quarante sous annuellement sur le droit de foire", des corvées (sur la terre Saint-Pantaléon, sur la terre sous la Perrière, sur les prés à Brassieux), des dîmes (sur les anguilles, les sangliers, les cerfs, les vignes, les fruits, le vin, les troupeaux, le moulin de Commercy), des biens à Vadonville, les cens sur la châtellenie de Commercy, des muids sur les moulin de Morlay et de Commercy et des usages sur des terres à Commercy et à Morlay "soit pour bâtir leurs maisons, soit pour leurs ustensiles" ; de son côté l'évêque de Toul Pierre de Brixey participe en offrant les églises de Vadonville, Malaumont, Chonville et Saint-Aubin. Dans la même donation il est stipulé que les chanoines devront prendre en charge spirituellement les lépreux de Commercy ainsi que leur famille et auront la gestion de la "grange aux lépreux, près de Saint-Aubin". Après ces donations Simon combla l'abbaye d'Écurey en lui confiant les terres de Frosley et de Morley où les religieux bâtirent bientôt un moulin.

    Des deux premiers fils de Simon, l'aîné, Hugues IV continue la lignée des seigneurs de Broyes, et le cadet, Gaucher Ier de Broyes-Commercy, poursuit les seigneurs de Commercy. En 1243 Gaucher Ier affranchit les habitants de Laneuville-au-Rupt, puis en 1248 ses fils Gaucher II et Henri rendirent foi et hommage pour le fief de Commercy à l'évêque Jacques de Lorraine1. Parmi les enfants de Gaucher Ier de Broyes-Commercy, on trouve Simon (II) de (Broyes)-Commercy (gendre de Simon III comte de Sarrebruck en tant qu'époux de sa fille Mahaut/Mathilde, et père de Simon IV de Sarrebruck-III de Commercy ci-dessous), puis Gaucher II seigneur de Commercy et Henri seigneur de Montrivel, qu'on vient d'évoquer.

    La maison de Sarrebruck
    En 1265, par le mariage d'Elisabeth de Broyes dame de Commercy, fille ou petite-fille supposée de Gaucher II ci-dessus, avec son cousin Simon IV comte de Sarrebruck/Simon II ou III seigneur de Commercy, fils de Simon (II) de (Broyes)-Commercy et de Mahaut héritière de Sarrebruck ci-dessus, la seigneurie de Commercy entre dans les possession des comtes de Sarrebruck de la Maison de Broyes-Commercy. C'est ainsi que Simon IV reçoit l'investiture des terres de Commercy en 1277. En 1289 il assiste à l'assemblée de Saint-Mihiel qui traitait des querelles entre le comte de Bar et l'abbaye de Beaulieu ; l'année suivante il est témoin de l'accord conclu entre le duc de Lorraine et l'abbesse de Remiremont.

    Le successeur de Simon IV, son fils Jean Ier comte de Sarrebruck et seigneur de Commercy, se reconnaît "homme" du duc de Lorraine Ferry III puis à partir de 1301 il rend hommage à l'évêque de Verdun. Le 13 octobre 1318, après avoir contracté un mariage avec Mahaut d'Apremont issue d'une puissante famille tenant une importante baronnie, Jean Ier se lie au roi de France Philippe V en s'engageant à reprendre en son nom la terre de Commercy : "Le comte reprendra du Roi sa terre de Commercy, c'est à savoir ce qu'il a à Vignoy, à Pont, sans la rivière, ce qu'il a à Hueville, à Aulnois, Ville-Issey, la ville de Neuveville-la-grande et la petite, la maison et la ville de la Horgne, ce qu'il a en la ville de Mesnil, Brossy-en-Blois, la garde de la ville de Velleroy, ce qu'il a à Méligny-le-petit, le grand, Vaux-la-grande, la petite, à Saulx, à St-Aubin, Domremy, Malaumont, la garde de l'abbaye de Rievaux et des granges de ladite abbaye, séant en la terre de Commercy, la garde de la maison de Sommières, celle de Launoy, ce qu'il a à Chonville, Lérouville, excepté quatre-vingt livres de terre ès-dits lieux tenues par Hugues de Châlons…et le Roy lui a octroyé qu'il ne peut mettre le fief hors de sa main par quelque manière que ce soit…" ; en complément il s'engage formellement en 1335, avec l'aval de l'évêque de Metz Adhémar de Monteil, en ajoutant le "droit de Récept" dans son château : "nous comte de Sarrebruck et sire de Commercy ci-dessus dit, pour nous et nos successeurs, avons octroyé, baillé, délivré et transporté au Roi, notre dit seigneur, pour lui et ses successeurs, rois de France, et pour leurs gens et pour toujours, retraite dans notre dit château et forteresse de Commercy, chaque fois qu'il plaira audit Roi, notre seigneur, et à ses gens, et à aesdils successeurs, sans contradiction ou empêchement, loyalement et en bonne foi et sans opposition de qui que ce soit, en en outre, nous voulons et octroyons à jamais que lot sergents et autres à ce commis de notre très cher seigneur, le roi de France, et de ses successeurs, puissent demeurer à Commercy pour garder les défilés et les passages, afin qu'il n'y passe rien sans la permission du Roi ou de son bailli de Vitry". Le comte Jean Ier affranchit les habitants de Commercy en 1324 ; deux ans plus tard, en 1326, il règle sa succession en donnant Commercy (le Château-Haut : seigneurie principale des damoiseaux) et ses dépendances à son fils cadet Jean II de Commercy, et le comté de Sarrebruck ainsi qu'une portion de Commercy dite "la part de Sarrebruck ou le Château-Bas" à son petit-fils le comte Jean II de Sarrebruck/Jean IV de Commercy, fils de son fils aîné le comte héritier Simon (Ier ou II de Sarrebruck-Commercy, ou (V) de Sarrebruck, III ou IV de Commercy ; prédécédé dès 1325)1.

    Le Château-Haut et le Château-Bas
    La "part de Sarrebruck ou le Château-Bas" rassemblait les biens suivants : "Les appartenances de Sarrebruche et toutes les terres venant de son ayeul, situées en Allemagne. La terre de Morley. Vignot. La grange de Sommières. Moitié du bois de Tronz. Le Crochet, le Charmoie. La corvée de Rambausel. Le petit meix de la Soulcière. La maison de Hurtebise avec les usages y attachés dans les bois. Tous les prés de son aïeul en Brassieux et à Salagne. Les basses maisons entre le donjon et le moustier des chanoines avec faculté de faire un donjon sauf ne préjudicier à personne. Des granges et marchaucies sous le châtel. Moitié de la grange vers Meuse et les boucheries devant la marchaucie jusqu'à la Parois. La place de treize pieds entre la boucherie et la grange par l'issue aux Chiens. Les maisons vers les fossés jusqu'à la parois qui va de la salle à la chambre par les fossés et la marchaucie. Le droit au pourpris, derrière le donjon des basses maisons ; celui qui va à la rivière et aux porteries, jusqu'à ce que Simon ait fait l'équivalent des maisons qui s'y trouvent. L'eau que l'on dit le ban des Vieux-Moulins jusqu'aux moulins de la porte ; en outre toute la rivière qui est au-dessus et qui appartient au châtel de Commercy. Le droit de pêche des anguilles au moulin de la porte, sans pouvoir pêcher au-dessous du pâquis devant les moulins. Moitié de Commercy". Par cette décision la seigneurie de Commercy devenait pour moitié le lot de la branche aînée de la Maison de Sarrebruck. Par le mariage en 1353 de Jeanne de Sarrebruck-Commercy († 1381) fille de Jean IV-II († 1381 un peu avant sa fille), avec Jean Ier comte de Nassau-Weilburg (1309-1371), cette part passa à la maison de Nassau : vinrent alors s'installer à Commercy des chevaliers et écuyers allemands qu'il fallut pourvoir en fiefs simples, c'est-à-dire sans château, ils prirent donc possessions des villages proches. Un de ces fiefs, dit des Allemands, était constitué d'un manoir situé au centre de la ville près de l'église : c'était à l'origine une des granges du château ; l'écuyer qui l'occupa était un seigneur de Waldecker, de là vint le nom de "fief de Waldeck".

    Philippe Ier comte de Nassau-Weilburg et de Sarrebruck, après avoir hérité la seigneurie de Commercy-Château-Bas de sa mère Jeanne de Sarrebruck-Commercy ci-dessus, fait rénover le château, nommé alors le Château-Bas par opposition au Château-Haut (appartenant à l'autre branche, celle des damoiseaux), qu'il entoure d'une enceinte et de tours ; de leur côté ses cousins du Château-Haut, Simon III et Amé Ier, tentaient de l'empêcher dans son entreprise en faisant valoir que Philippe n'avait le droit que : "de faire un donjon et non pas chastel ne plus grande forteresse" ; afin de faire taire les querelles il fut convenu en ce qui concernait Philippe : "que le donjon, les braies, le pont, la poterne, pour yssir hors par devers les champs, et les cycles de la poterne, pourraient être élevés sans autre agrandissement ; que la maison lui appartenant, sise au-dessous du château, lui serait rendue ; que le chemin, entre le cimetière de l'église et les braies du château, pour aller à la Grange et Marchaucie, ne serait plus entravé ; enfin que ses sujets particuliers, qui ne seraient pas partis avant deux ans, deviendraient communs." ; en 1403 Philippe abandonne à Amé Ier le chemin et ses alentours en échange de la possibilité pour lui de continuer les fortifications, de s'approprier la porte "Bellependst" et la tour "le chapiron" mais aussi de racheter les maisons situées à proximité de son château. Afin de s'assurer une protection réciproque les deux seigneurs de Commercy ratifient un traité d'aide et de bonne entente le 16 mai 1403 en présence de Raoul de Coucy, évêque de Metz et du duc Robert Ier de Bar : "Nous Philippe comte de Nassaw et de Sarrebruche et Ameis de Sarrebruche, seigneur de Comarcey et de Venizy faisons savoir et connaissance à tous ceux qui ces présentes lettres verront et orront que nous les parties susdites par commun accord par diligent traité et mure délibération sur ce eue par l'avis et conseil de nos seigneurs et communs amis pour bien de par durable paix de accord et benigne volonté et tranquillité que nous desirons a toujours mais être entre nous et nos hoirs qui après nous seront avons fait et juré faisons et jurons nous et un chacun de nous pour nous nos hoirs et successeurs après nous une bonne et loyale bourgfritte sure c'est-à-dire un bon et loyal assurement qui sera dit et appelé trêve et sera tenue et wardée en nos forteresse et ville de Comarcey…"1.

    La branche cadette de Commercy-Sarrebruck, qui tenait la seigneurie de Commercy-Château-Haut (les seigneurs sont les damoiseaux : Jean II ci-dessus < Simon V ou II et Jean III < Simon VI-III et Amé Ier < Robert Ier (le Damoiseau de Commercy, un aventurier redoutable, chef des Ecorcheurs) x 1417 Jeanne de Pierrepont comtesse de Roucy et comtesse de Braine, dame de Montmirail, fille du comte Jean VI de Roucy-Braine : il devient alors le comte Robert III de Roucy et VII de Braine < Amé II < Robert II, comte Robert IV et VIII < Amé III) s'éteint en 1525 avec le décès d'Amé III de Sarrebruck-Commercy qui n'avait eu qu'un fils, Robert, mort en bas âge ; c'est donc sa sœur Philippine qui hérite du Château-Haut et de Montmirail et les apporte à son époux Charles de Silly, seigneur de Rochefort-en-Yvelines : voir plus bas la suite du Château-Haut.

    Quant à "la part de Sarrebruck, Château-Bas", elle continue avec Louis d'Anjou, fils de René d'Anjou et d'Isabelle Ire de Lorraine, qui achète le Château-Bas en 1444 à Jean II de Nassau-(Weilburg)-Sarrebruck fils cadet de Philippe Ier ci-dessus (l'aîné, Philippe II, continue les comtes de Nassau-Weilbourg)1.

    La maison de Lorraine
    En effet, Jean II de Nassau-(Weilburg)-III comte de Sarrebruck-V de Commercy vend le 3 février 1444 la seigneurie du "Château-Bas" à Louis marquis de Pont-à-Mousson, fils de René d'Anjou et d'Isabelle Ire de Lorraine ; après le décès de ce dernier sans enfant, ses biens commerciens sont remis à son père René d'Anjou qui nomme un gouverneur le 12 avril 1466 en la personne de Jehan de Sevigny avec le titre de "châtelain, prévôt, receveur et gruyer" ; à cette époque est réalisé un recensement de la population de Commercy1.

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    Recensement de 1466

    Après le décès du roi René la seigneurie de Commercy-Château-Bas fait partie des possessions de son petit-fils le duc René II de Lorraine. Celui-ci entre en guerre contre Charles le Téméraire qu'il défait au siège de Nancy, en 1477, avec l'aide de Nicolas de Montfort. Ce dernier est membre d'une famille noble italienne qui se hissa jusqu'au rang de vice-roi d'Italie.

    - En remerciement de ses services René nomme Nicolas de Montfort conseiller et chambellan et lui donne, entre autres, la seigneurie de Château-Bas le 5 juillet 1472 : "René par la grace de Dieu roi de Jerusalem, de Sicile, d'Arragon, de l'Île de Sicile, de Valence, Maillorques, Sardaigne et Corseque, Duc d'Anjou, de Bar et Comte de Barcelonne, de Provence, de Forcalquier, de Piemont. À tous ceux qui ces présentes lettres verront, Salut. Comme par autres nos lettres patentes et pour les causes contenues en icelles nous ayons donné et octroyé à notre très cher et feal conseiller et chambellan Nicolas de Montfort comte de Campbas, en notre royaume d'Italie, nos ville, châtel, terre et seigneurie de Commercy, en notre dit duchié de Bar, à sa vie durant…". En 1478, Nicolas de Montfort, comte de Campobasso, seigneur de Commercy, revend sa seigneurie du Château-Bas au duc de Lorraine René II.

    - En 1487 le duc René remet en récompense la seigneurie de Commercy-Château-Bas à son grand-écuyer Gérard d'Avillers. À cette époque Château-Bas est en mauvais état et ne consiste guère qu'en une grosse tour ronde, aussi Gérard d'Avillers entreprend d'important travaux. Il achète tout d'abord une grande quantité de terrains puis fait élever une nouvelle tour carrée et des fortifications constituées de murailles, de tourelles et d'un pont-levis. À sa mort en 1526, sans enfants de sa femme Marguerite d'Haraucourt, la seigneurie retourne encore une fois au duc de Lorraine.

    - Jacques de Larban, dit de Villeneuve, est un chevalier, seigneur de Beauvoisin dans le Gard et gentilhomme au service du duc Antoine de Lorraine. Il épouse Philippine d'Anneville, fille de Jean d'Anneville bailli de Bar qui lui apporte la terre de Kœur. Le 19 août 1530 le duc Antoine lui échange contre celle de Commercy : "…nous Renée Duchesse, désirons ravoir et avons affection à ladite maison de Kœurs pour notre état, comme lieu à nous, plus agréable, délectable, plus solacieux et récréant à notre état que ladite seigneurie de Commercy". Jacques de Larban devient donc seigneur de Commercy-Château-Bas, possession qu'il laissera à sa fille Antoinette en 1542. Antoinette épouse Jean d'Urre, seigneur de Thessière, maître-d'hôtel ordinaire du duc de Lorraine et capitaine "des châteaux, villes et châtellenies de Foug", en 1545, par décision de Christine de Danemark alors duchesse de Lorraine. À la mort d'Antoinette le 29 octobre 1570 la seigneurie est transmise à son fils Charles († 1629, honoré pour sa piété et sa bienfaisance) mais Jean d'Urre en conservera le titre seigneurial jusqu'à sa mort en 15871. La fille de Charles, Dorothée d'Urre de Teyssières épouse Jean des Armoises < Louis grand-sénéchal de Lorraine < Pierre Louis Joseph des Armoises, qui échange en 1722 Commercy-Château-Bas au duc Léopold contre le marquisat de Spincourt : voir plus bas.

    Les guerres à Commercy
    - En 1542 l'empereur Charles Quint tente une incursion dans le duché de Lorraine et marche sur Commercy : aussi, pour assurer sa défense, le gouverneur du château s'applique à mettre celui-ci en état de siège. Malgré tout le duc de Guise entre dans la ville en 1544, la halle est incendiée, les tours du château démantelées, les digues détruites ainsi que le pont de pierre et l'église des chanoines utilisée comme corps de garde. Les envahisseurs restent deux mois, après quoi ils quittent la seigneurie1.

    - Pendant la Fronde, 1652 va voir "l'armée des princes" commandée par Condé, venir s'emparer de Bar et de Ligny et par la même occasion mettre le siège devant Commercy. L'ennemi avait envoyé quarante dragons pour recevoir la reddition du Château-Haut ; cela fait, une garnison de cinq cents hommes avec à sa tête le baron de Berlot prend possession de la ville. Dans le même temps des troupes françaises viennent d'arriver dans les environs et un ancien militaire de Commercy connu sous le nom de "la Grande Rose" se propose pour entrer en contact avec elles et les introduire dans la place. Le 4 décembre, à cinq heures du matin, plusieurs escadrons escaladent les murailles et prennent le corps de garde. Le Château-Haut est le lieu de rudes combats qui durent jusqu'au 6 décembre. Alors la ville est soumise au pillage tant des envahisseurs que des troupes françaises ; la population n'a que le temps de fuir. Pendant tout ce temps le baron de Berlot était resté dans le Château-Bas qu'il avait fait fortifier. Le pillage terminé il se rend maître de la ville, qu'il devait quitter le 8 juillet 1652 pour être remplacé par le commandant Dumont et quatre-vingts hommes. Apprenant cela les Français tentent une nouvelle incursion dans la ville. Profitant d'une fenêtre ouverte dans la muraille quelques soldats pénètrent dans la ville et ouvrent une porte dans la rue de Chanoines pour permettre à d'autres de les rejoindre. Tous se cachent dans l'église et attendent le passage de la ronde de nuit afin de s'emparer des clés permettant d'ouvrir les portes de la ville. Après avoir neutralisé le guet, les Français se rendent au pied des murailles du Château-Bas et entreprennent de desceller quelques pierres de la muraille. Pénétrant dans le donjon ils forcent les occupants à faire retraite dans la Tour-Noire beaucoup plus difficile à prendre mais dépourvue d'artillerie. Après toute une nuit de fusillade la garnison se rend à six heures du matin et sort honteuse sous les moqueries de ceux qui tenaient encore Château-Haut qui leur crient "qu'il n'y avait pas de quoi épouvanter un agneau et qu'on a fait peur à un mouton". Puis c'est au tour du Château-Haut d'être l'objet d'un siège des Français, ceux-ci construisent un pont de bateaux sur la rivière ainsi qu'un chemin couvert depuis la chapelle Sainte-Anne. Une batterie de canons est installée devant la même chapelle et ouvre le feu dès le 25 juillet à quatre heures du matin. Fort peu nombreux et moins bien armés, les occupants de Château-Haut se rendent à seize heures4.

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    Familie/Ehepartner: Herr Guillaume de de Vergy. Guillaume (Sohn von Herr Hugues de Vergy und Gillette de Trainel) gestorben in cir 1241. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Hugues de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1210.
    2. 46. Herrin Agnes de Vergy  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1261.