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Adélaïde von Vignory

Adélaïde von Vignory

weiblich

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Generation: 1

  1. 1.  Adélaïde von VignoryAdélaïde von Vignory

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Vignory

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Vignory




    https://de.wikipedia.org/wiki/Vignory

    Vignory liegt in der französischen Region Grand Est im Département Haute-Marne. Das Dorf mit 253 Einwohnern (Stand 1. Januar 2015) gehört zum Arrondissement Chaumont und war bis 2015 Zentrum des Kantons Vignory. Seit März 2015 gehört es zum Kanton Bologne. Vignory liegt in einem kleinen Seitental der Marne und wird überragt von den Ruinen einer im 11. Jahrhundert vom normannischen Ritter Raoul Barbeta errichteten Burg.

    Sehenswürdigkeiten
    Kulturhistorisch von Bedeutung ist die Kirche St-Étienne, die zwischen 1032 und 1057 mit einem Priorat erbaut wurde. Sie ist ein Beispiel für die romanische Architektur im 11. Jahrhundert. Ein viereckiger Glockenturm, den ein achtseitiger Helm bekrönt, trägt auf jeder Seite der beiden oberen Stockwerke zwei gekreuzte Zwillingsbögen.

    Familie/Ehepartner: Herr Roger von Joinville. Roger (Sohn von Herr Gottfried II. von Joinville und Hoderine von Courtenay) gestorben in cir 1137. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herr Geoffroy III. (Gottfried) von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1188.
    2. 3. Beatrix Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1115; gestorben in cir 1181.


Generation: 2

  1. 2.  Herr Geoffroy III. (Gottfried) von JoinvilleHerr Geoffroy III. (Gottfried) von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adélaïde1) gestorben in 1188.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Seneschall von Champagne
    • Titel (genauer): Herrschaft Joinville; Herr von Joinville

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Geoffroy_III_de_Joinville



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_III._(Joinville) (Jun 2018)

    Gottfried war ein enger Vertrauter und Vasall der Grafen von Champagne. 1147 nahm er gemeinsam mit seinem Lehnsherren, Graf Heinrich I. am zweiten Kreuzzug teil. In dieser Zeit wurde er auch zum Seneschall des Grafen ernannt. Ganz im Gegensatz zu seinen Vorfahren galt Gottfried III. gegenüber der Kirche als wohlgesinnt und freigiebig, stritt aber erfolgreich mit Erzbischof Heinrich von Reims, als dieser zögerte, Gottfrieds Bruder, Gudio, zum Bischof von Châlons zu machen. Im Jahr 1163 ließ er innerhalb seiner Schlossanlage in Joinville die Stiftskirche St. Laurent, die spätere Grablege der Herren von Joinville errichten, die, so wie das Schloss, während der französischen Revolution niedergerissen wurde.

    Mit Gottfried III. stieg die Familie derer von Joinville zu höchster Noblesse der Champagne auf. Das Amt eines Seneschalls der Grafschaft war seit ihm in der Familie faktisch erblich.

    Titel (genauer):
    - Die Gründung von Joinville soll auf Iovinus zurückgehen, der hier im Jahre 354 eine Festung errichtet hatte, um die von dem späteren Kaiser Julian besiegten Alemannen in Schranken zu halten.
    - Stephan von Joinville (fr: Étienne de Vaux) ließ 1027 die Burg erbauen.
    - Gottfried III., einer seiner direkten Nachfahren, stiftete 1163 die Kollegienkirche St. Laurent, Grablege der späteren Herren von Joinville, für welche der Bildhauer Jacques Bachot um 1495/1504 zwei spätgotische, heute verschollene Grabmäler schuf.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Joinville_(Haute-Marne) (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Herrin Félicité von Brienne. Félicité (Tochter von Graf Érard I. (Erhard)Erhard I. von Brienne und Alix von Ramerupt (Montdidier)) gestorben in 1178. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Herr Gottfried IV. von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    2. 5. Gertrude von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  Beatrix JoinvilleBeatrix Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Adélaïde1) wurde geboren in cir 1115; gestorben in cir 1181.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Fürsten_von_Joinville

    Liste der Herren und Fürsten von Joinville
    Der Bau der Burg von Joinville im Jahre 1027, durch Étienne de Vaux, steht am Beginn der Herrschaft. Die Herren von Joinville stiegen im hohen Mittelalter zum führenden Adel der Champagne auf. Seit Gottfried III. ist das Amt eines Seneschalls der Champagne in der Familie erblich. Dessen Urenkel, Jean de Joinville, wurde als Biograph König Ludwigs des Heiligen bekannt.

    Für François de Lorraine wurde Joinville im Jahr 1552 durch König Heinrich II. in den Rang eines Fürstentums erhoben, mit dem der Titel Prince de Joinville verbunden war.

    Erstes Haus der Herren von Joinville
    1027–1060 Stephan (Étienne de Vaux)
    1060–1080 Gottfried I. Sohn
    1080–1096 Gottfried II. Sohn
    1096–1128 Roger Sohn
    1128–1184 Gottfried III. der Alte Sohn
    1184–1190 Gottfried IV. Sohn
    1190–1204 Gottfried V. Sohn
    1204–1233 Simon Bruder
    1233–1317 Johann Sohn
    1317–1343 Anselm Sohn
    1343–1365 Heinrich (Graf von Vaudémont) Sohn
    1365–1418 Margarethe (Gräfin von Vaudémont) Tochter
    Haus Lothringen-Vaudémont
    1392–1415 Friedrich I. (Graf von Vaudémont) Sohn Herzog Rudolfs von Lothringen, Ehemann Margarethes
    1415–1447 Antoine (Graf von Vaudémont) Sohn
    1447–1470 Friedrich II. (Graf von Vaudémont) Sohn
    1470–1476 Nicolas Sohn
    1476–1508 René (II.) (Graf von Vaudémont und Herzog von Lothringen) Bruder
    Haus Lothringen-Guise
    1508–1550 Claude (Herzog von Guise) Sohn
    1550–1563 François Le Balafré (Herzog von Guise) Sohn
    1563–1588 Heinrich I. Le Balafré (Herzog von Guise) Sohn
    1588–1640 Charles (Herzog von Guise) Sohn
    1640–1641 Henri II. (Herzog von Guise) Sohn
    1641–1654 Henriette Catherine de Joyeuse (Herzogin von Joyeuse) Mutter von Henri II. und Louis
    1654–1664 Louis (Herzog von Joyeuse) Sohn
    1664–1671 Louis Joseph (Herzog von Guise und Joyeuse) Sohn
    1671–1675 François Joseph (Herzog von Guise und Joyeuse) Sohn
    1675–1688 Marie (Herzogin von Guise und Joyeuse) Tochter von Charles
    Haus Bourbon-Orléans
    1688–1693 Anne Marie Louise (Herzogin von Montpensier) Tochter von Jean-Baptiste Gaston de Bourbon, duc d’Orléans
    1693–1701 Philippe I. (Herzog von Orléans) Sohn von König Ludwig XIII.
    1701–1723 Philipps II. (Herzog von Orléans, Regent von Frankreich) Sohn
    1723–1752 Louis (Herzog von Orléans) Sohn
    1752–1785 Louis Philippe I. (Herzog von Orléans) Sohn
    1785–1793 Louis-Philippe II. Joseph (Philippe Égalité) (Herzog von Orléans) Sohn
    1793–1830 Louis Philippe (Herzog von Orléans, König der Franzosen) Sohn
    1830–1842 Ferdinand Philippe (Herzog von Orléans und Chartres) Sohn
    1842–1900 François Bruder
    1900–1910 Robert (Herzog von Chartres) Sohn von Ferdinand Philipp
    1910–1940 Jean (Herzog von Guise, Thronprätendent) Sohn
    1940–1999 Henri Robert (Graf von Paris, Thronprätendent) Sohn
    1999– Henri Philippe (Graf von Paris, Thronprätendent) Sohn


    Name:
    Wir auch mit folgenden Namen erwähnt..?
    Beatrice de Joinville, dame d’Orbe
    Beatrix von Grandson-Joinville

    Familie/Ehepartner: Graf Amadeus II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard). Amadeus (Sohn von Richard II. de Montfaucon und Sophia von Montbéliard) wurde geboren in 1130; gestorben in 1195. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1148 und 1150.
    2. 7. Agnes von Montfaucon (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 8. Walter von Montbéliard (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1212.


Generation: 3

  1. 4.  Herr Gottfried IV. von JoinvilleHerr Gottfried IV. von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) gestorben in Aug 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Joinville; Herr von Joinville

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Der Bau der Burg von Joinville im Jahre 1027 durch Étienne de Vaux steht am Beginn der Herrschaft. Die Herren von Joinville stiegen im hohen Mittelalter zum führenden Adel der Champagne auf. Seit Gottfried III. ist das Amt eines Seneschalls der Champagne in der Familie erblich. Dessen Urenkel, Jean de Joinville, wurde als Biograph König Ludwigs des Heiligen bekannt.
    Für François de Lorraine wurde Joinville im Jahr 1552 durch König Heinrich II. in den Rang eines Fürstentums erhoben, mit dem der Titel Prince de Joinville verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Fürsten_von_Joinville (Sep 2023)

    Gestorben:
    starb während der Belagerung von Akkon.

    Familie/Ehepartner: Hélius (Helvide) von Dampierre. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Herr Gottfried V. von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1173; gestorben in 1203/1204 in am Krak des Chevaliers in Syrien.
    2. 10. Herr Simon von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Mai 1233.
    3. 11. Yolande von Joinville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1223.

  2. 5.  Gertrude von JoinvilleGertrude von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1)

    Gertrude heiratete Graf Gerhard II. von Vaudémont in Datum unbekannt. Gerhard (Sohn von Graf Hugo I. von Vaudémont und Aigeline (Aline, Anna) von Burgund) gestorben in 1188. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Hugo II. von Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1167; gestorben in 1242.

  3. 6.  Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Graf Richard III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in zw 1148 und 1150.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Comte de Montbéliard Seigneur de Montfaucon
    • Titel (genauer): 1195-1227, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Montfaucon_(Adelsgeschlecht)

    Die Herren von Montfaucon waren ein burgundisches Adelsgeschlecht. Von 1163 bis 1397 waren sie Grafen von Montbéliard (Mömpelgard).

    Geschichte
    Die Herren von Montfaucon sind seit der Mitte des 11. Jahrhunderts als Besitzer der Burg in Montfaucon bei Besançon belegt. Sie waren Vasallen der Pfalzgrafen von Burgund. 1119 trugen sie durch reiche Stiftungen zur Gründung des Zisterzienserklosters Bellevaux bei, des ersten Zisterzienserklosters in der Franche-Comté, als dessen Tochterkloster sie 1123/24 das Kloster Lützel gründeten. Amadeus II. erbte 1163 die Grafschaft Mömpelgard. Er erwarb 1168 die Hälfte der Herrschaft Orbe und (vermutlich durch Heirat mit Beatrix von Grandson) die Herrschaft Montagny-le-Corbe und legte damit die Grundlagen für den waadtländischen Besitz der Familie.

    Amadeus’ Sohn Walter nahm am Vierten Kreuzzug teil, wurde Konstabler des Königreichs Jerusalem und Regent des Königreichs Zypern. Nach dem Tod Richards III. teilten seine Söhne 1229 den Besitz. Dietrich erhielt Mömpelgard, sein jüngerer Bruder die waadtländischen Besitzungen, Orbe, Montagny-le-Corbe und Echallens; 1255 erwarb er auch die andere Hälfte von Orbe.

    Dietrich vererbte 1282 Montbéliard an seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gatten Rainald von Burgund. Durch die Heirat von Rainalds Tochter Agnes mit Heinrich I. aus der jüngeren Linie kam die Grafschaft Mömpelgard 1320 wieder in den Beitz des Hauses Montfaucon. Heinrichs Sohn Stephan war der Letzte seines Geschlechts. Nach seinem Tod 1397 fiel Mömpelgard an Henriette, die Tochter von Stephans Sohn Heinrich, der 1396 in der Schlacht von Nikopolis gefallen war. Durch die Ehe Henriettes mit Graf Eberhard IV. kam die Grafschaft an das Haus Württemberg. Die waadtländischen Besitzungen fielen durch die Ehe von Henriettes Schwester Johanna mit Ludwig II. von Chalon-Arly an das Haus Chalon.

    Die Familie stellte drei Erzbischöfe von Besançon:

    Hugo II. (1067–1085)
    Dietrich II. (1181–1190)
    Ludwig von Montfaucon (1361–1362)


    Literatur
    Elisabeth Lalou: Montfaucon. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 798 f.
    Ansgar Wildermann: Montfaucon, de. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Weblinks
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY, Ch. 6 G, SEIGNEURS de MONTFAUCON. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).
    BURGUNDY KINGDOM NOBILITY, Ch. 6 A, COMTES de MONTBELIARD (GRAFEN von MÖMPELGARD). In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).



    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Richard_III_de_Montfaucon

    Richard III de Montfaucon, (? - 7/17 juin 1227/37), est comte de Montbéliard1 et seigneur de Montfaucon.

    Biographie
    En 1192 il rencontre le supérieur du couvent de Payerne en présence d'Amédée Ier de Gex, fils d'Amédée Ier de Genève afin qu'ils fixent ensemble les limites de terres de Montfaucon, à savoir : la moitié d'Orbe et la garde de son château, la terre d'Oulens avec les bois d'Orjulaz s'étendant des deux côtés du Talent, la terre de Bavois avec les villages de Corcelles-sur-Chavornay et de Suchy, la terre de Montagny-le-Corbos et des droits à Yverdon2.

    Henri VI meurt brutalement en 1197 alors que son fils Frédéric II n'était encore qu'un enfant de trois ans. Les grands de Germanie, soucieux d'éviter une minorité comme celle d'Henri IV, se tournèrent vers le frère du défunt : Philippe de Souabe fut élu en 1198 roi des Romains, en place de son neveu. Le pape lui suscita immédiatement un concurrent, le Welf Othon IV pour qui Richard III et Étienne II d'Auxonne, alors comte vassal de Bourgogne, prirent parti contre l'avis d'Amédée de Tramelay, évêque de Besançon. Il s'ensuit l'excommunication de Richard et de Gauthier après qu'ils eurent fait prisonnier l'évêque Amédée. Une transaction est trouvée en 1199 par laquelle le comte de Montbéliard et le sire de Montfaucon renoncent à leurs prétentions sur dans le Jorat en contrepartie de la levée de leur excommunication2.

    Au début du xiiie siècle Richard prend une part active dans la guerre entre son beau-frère Étienne II d'Auxonne et Othon de Méranie, d'autant plus que ce dernier occupait le château d'Orbe par l'intermédiaire de Guillaume IV de Mâcon dans le but d'intercepter les secours qu'attendait Étienne III. Quelques années plus tard il est en guerre contre le comte de Ferrette Frédéric II qui venait de faire élever une fortification à Delle en représailles de l'édification du château de Belfort, une médiation est trouvée et scellée par la promesse de mariage des deux enfants des protagonistes2.

    Famille
    Ascendance
    Il est le fils d'Amédée II de Montfaucon et de Béatrice de Grandson-Joinville fille de Roger.

    Mariage et succession
    Il épouse Agnès de Bourgogne, ou Agnès d'Auxonne – sœur du comte Étienne II-III d'Auxonne ou de Bourgogne et fille d'Étienne Ier-II, lui-même fils de Guillaume IV-III – de qui il a3 :

    Thierry III de Montbéliard, (1205 - 1283), comte de Montbéliard depuis 1227/28, il épouse Alix fille de Frédéric II de Ferrette de qui il a :
    Richard dit de Montfaucon (il épouse Catherine fille de Mathieu II de Lorraine),
    Sibylle (elle épouse Rodolphe III de Neuchâtel, d'où la succession des comtes de Montbéliard en 1283 par leur petite-fille Guillemette, mère d'Agnès de Bourgogne ci-dessous),
    Béatrix (elle épouse Eudes d'Arguel),
    Agathe (elle épouse Ulrich IV de Neuchâtel-Aarberg),
    Marguerite (elle épouse Richard Ier de Neufchâtel-Bourgogne)
    Amédée III, seigneur de Montfaucon, père de :
    Gauthier II et grand-père d'Henri de Montfaucon (comte de Montbéliard par sa femme et petite-cousine Agnès de Bourgogne-Comté ci-dessus), d'où la suite des seigneurs de Montfaucon, et des comtes de Montbéliard à partir de 1339
    Jean Ier seigneur de Montfaucon, d'Orbe et d'Echallens
    Agnès († 1278), femme d'Aimon II, comte de Genève : d'où deux filles, avec postérité dans la Maison de Vienne.
    Richard IV-Ier de Montfaucon (? - 1277), dit Richard de Montbéliard, seigneur (d'Antigny ?), de Courchaton et de Montrond : il épouse Isabelle, dame de Montfort, fille de Guillaume de Chay et de Marguerite de Mailly (Mailly-la-Ville ?) († 1273, aussi mariée à Hugues de Bellevesvre, † 1255 d'où : Marguerite de Bellevesvre († âgée vers 1308, x Gaucher II de Broyes, seigneur de Commercy, Châteauvillain et Montrivel-Champagnole) ; et son frère Perrot de Bellevesvre de Chay (père de Jean, lui-même père de Marguerite de Bellevesvre de Chay qui épouse Henri II d'Antigny sire de Sainte-Croix, petit-neveu d'Hugues comte de Vienne : d'où entre autres enfants Huguette d'Antigny-Ste-Croix, † 1359, dame de Chagny et de Chay, femme de Philippe II-III de Vienne — un arrière-petit-fils d'Hugues comte de Vienne — seigneur de Lons en partie, Pymont, Montmorot, Ruffey), d'où :
    Thierry de Montbéliard-Courchaton, † 1287, x la capétienne Jeanne de Monta(i)gu dame d'Antigny et de Chagny – † 1291, fille de Philippe de Montagu († vers 1277, x Blanche de Neublans d'Antigny) ; fils d'Eudes de Monta(i)gu († 1247, x Elisabeth de Courtenay) ; fils d'Alexandre de Bourgogne-Montaigu, † 1205 ; parents de :
    Richard II de Montbéliard-Courchaton sire d'Antigny et de Chagny, † 1337 (à sa mort, Chagny semble passer à la branche des Bellevesvre de Chay-d'Antigny-Ste-Croix-de Vienne ci-dessus), qui x 1° Marguerite fille de Jean III de Thorotte, puis x 2° Isabelle de Pontailler de Talmay, d'où (plutôt du 1°) :
    Jeanne de Montfaucon, † 1337, x le maréchal et Grand bouteiller de France Miles IX de Noyers, † 1350 ; parents de :
    Jean Ier de Noyers, † 1362, comte de Joigny, d'où la suite des comtes de Joigny et des sires d'Antigny,
    Étienne, (? - septembre 1250), haut doyen du chapitre métropolitain de Besançon,
    Comtesson, (? - février 1251), elle épouse Humbert II de Cossonay.
    Notes et références
    ↑ "Richardus comes Montisbeligardi et Galterius frater eius (Richard comte de Montbéliard et son frère Gauthier)" sont témoins de la charte datée de 1201 qui enregistre une donation à l'abbaye de Cîteaux (Médiéval Généalogie [1] [archive])
    ↑ a, b et c Recherches historiques sur les acquisitions des sires de Montfaucon et de la maison de Chalons dans le pays-de-Vaud
    ↑ Une charte de 1218 stipule : "Ricardus comes Montisbiligardis (Richard comte de Montbéliard)" confirme un don à l'abbaye Notre-Dame de Bellevaux, fait par "Richard Montisfalconis et Amedei patris mei (Richard de Montfaucon et mon père Amédée)", avec le consentement de "uxore mea Agnete (ma femme Agnès) et filiis meis Theoderico, Amedeo et Stephano (et mes fils Thierry, Amédée et Étienne" (Médiéval Généalogie [2] [archive])
    Sources
    Frédéric Charles Jean Gingins-La Sarraz, Recherches historiques sur les acquisitions des sires de Montfaucon et de la maison de Chalons dans le pays-de-Vaud, G. Bridel, 1857 (lire en ligne [archive]), p. 22 à 36.
    Roglo, Richard III de Montfaucon, [3] [archive].
    Fabpedigree, Richard III de Montfaucon, [4] [archive].
    Geneall, Richard de Montfaucon, [5] [archive].
    Médiéval Généalogie, Richard III de Montfaucon [6] [archive].
    Voir aussi
    Liens internes
    Comte de Montbéliard
    Seigneurs de Montfaucon
    Liens externes
    Médiéval Généalogie [archive]

    Familie/Ehepartner: Agnes von Burgund (von Auxonne). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1283.
    2. 14. Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Jan 1280.
    3. 15. Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1277.
    4. 16. Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Sep 1250.
    5. 17. Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Feb 1251.

  4. 7.  Agnes von Montfaucon (Mömpelgard)Agnes von Montfaucon (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Familie/Ehepartner: Graf Érard II. (Erhard) von Brienne. Érard (Sohn von Graf Walter II. von Brienne) gestorben in 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Graf Walter III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Jun 1205 in Sarno; wurde beigesetzt in Kirche Santa Maria della Foce, Sarno.
    2. 19. Johann von Brienne (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1169 / 1174; gestorben am 23 Mrz 1237 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in ? Kirche San Francesco von Assisi.
    3. 20. Alix von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 8.  Walter von Montbéliard (Mömpelgard)Walter von Montbéliard (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1212.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_von_Montbéliard (Sep 2023)

    Walter nahm 1199 das Kreuz zum vierten Kreuzzug, allerdings schloss er sich dann 1201 dem Feldzug seines Neffen, Graf Walter III. von Brienne, in das Königreich Sizilien an, um dort die staufischen Statthalter zu bekämpfen. Von dort zog er noch vor dem Jahr 1205 in das heilige Land weiter, wo er sofort eine führende Position unter dem einheimischen christlichen Feudaladel einnahm. Er heiratete Bourgogne de Lusignan, eine Tochter des Königs Amalrich I./II. von Zypern-Jerusalem, von dem er zusätzlich zum Konstabler (Connétable) von Jerusalem ernannt wurde, als Amtsnachfolger des Johann von Ibelin.

    Aber schon auf den Tod des Königs am 1. April 1205 gab Walter sein Amt auf und zog nach Zypern, wo er vom Haute Cour der Insel zum Regenten seines unmündigen Schwagers, König Hugo I., gewählt wurde. Im Folgejahr verheiratete er den König mit Alice von Champagne, womit er ein schon von den Vätern des Paares ausgehandeltes Eheversprechen umsetzte. Seine Position nutzte Walter vor allem zur Selbstbereicherung aus, indem er Einkünfte aus dem Kronschatz widerrechtlich entwendete. 1206 unternahm er einen großangelegten Kriegszug zur Aufhebung der Belagerung Antalyas durch die Rum-Seldschuken. Er kam damit vorgeblich dem bedrängten Herrn von Antalya, Aldobrandino, zu Hilfe, versuchte aber offenbar sich selbst zum Herrscher der Stadt aufzuschwingen. Die lokale Bevölkerung erhob sich gegen seine Herrschaft und ermöglichte 1207 den Einzug des Rum-Sultans Kai Chosrau I. in die Stadt, die Walter aufgeben musste. Ähnliche Ambitionen scheiterten auch auf Rhodos.

    1210 erlangte König Hugo I. die Mündigkeit und übernahm persönlich die Herrschaft auf Zypern. Um einer Strafverfolgung zu entgehen, stahl Walter große Teile des Kronschatzes und floh überstürzt nach Akkon, wo er ein schützendes Exil bei seinem Neffen Johann von Brienne fand, der kurz zuvor zum König Jerusalems gekrönt wurde. Walter starb dort bereits im Jahr 1212.

    Name:
    Walter begab sich als Kreuzfahrer ins Heilige Land und machte dort Karriere als Konstabler von Jerusalem und Regent von Zypern.

    Geburt:
    Jüngerer Sohn des Amadeus II./I. († 1195), Herr von Montfaucon, Graf von Montbéliard.
    Sein Geburtsdatum ist unbekannt, allerdings dürfte es nicht vor 1150 gelegen haben, da ihm der in seinem Dienst stehende Dichter Robert de Boron noch vor dem Jahr 1190 die Estoire dou Graal gewidmet hatte.

    Familie/Ehepartner: Bougogne von Lusignan. Bougogne (Tochter von König Amalrich I von Lusignan (Zypern) und Eschiva von Ibelin) wurde geboren in cir 1185/1190; gestorben in nach 1205. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben in cir 1247.


Generation: 4

  1. 9.  Herr Gottfried V. von JoinvilleHerr Gottfried V. von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in vor 1173; gestorben in 1203/1204 in am Krak des Chevaliers in Syrien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Geoffrey V of Joinville
    • Französischer Name: Geoffroy V de Joinville
    • Titel (genauer): Herr von Joinville Seneschall der Grafschaft Champagne
    • Titel (genauer): Lord of Joinville (from 1190 until his death in late 1203 or early 1204). Seneschal of Champagne
    • Titel (genauer): Seigneur de Joinville Sénéchal de Champagne Chevalier croisé

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_V_of_Joinville

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Geoffroy_V_de_Joinville



    https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_V._(Joinville)

    Gottfried V. von Joinville (französisch Geoffroy V de Joinville; * vor 1173; † 1203/1204 am Krak des Chevaliers in Syrien) war Herr von Joinville, Seneschall der Grafschaft Champagne sowie Teilnehmer am Dritten und Vierten Kreuzzug.

    Leben
    Gottfried V. kam als ältestes Kind Gottfrieds IV. von Joinville und dessen Frau Héluis de Dampierre (auch Helvide de Dampierre genannt) zur Welt. Gemeinsam mit seinem Vater nahm er im Gefolge des Grafen Heinrich II. von Champagne am dritten Kreuzzug teil, um das Kreuzfahrerheer bei der Belagerung von Akkon zu unterstützen.

    Nachdem Gottfried IV. im August 1190 im heiligen Land gestorben war, verließ Gottfried V. den Kreuzzug, um den Leichnam seines Vaters in die Heimat zu überführen und sein Erbe anzutreten. Als neuer Herr von Joinville bestätigte er die Verfügungen seines Vaters, mit denen dieser wichtige Besitzungen der Abtei von Montier-en-Der überlassen hatte. Auch Gottfried selbst machte großzügige Schenkungen an viele kirchliche Institutionen der Champagne, um auf diese Art einen schon seit Generationen bestehenden Konflikt zwischen seiner Familie und dem geistigen Stand beizulegen, denn viele seiner Vorfahren hatten sich durch Raubzüge und Erpressungen widerrechtlich Kirchengüter angeeignet.

    Als Seneschall der Champagne stand Gottfried stets loyal zu seinem jeweiligen Lehnsherrn, und geriet dadurch in den Konflikt zwischen dem französischen König Philipp II. August und dem englischen König Richard Löwenherz um englische Besitzungen in Frankreich. Heinrich II. von Champagne schlug sich in diesem Streit auf die Seite Richards, und Gottfried V. tat es ihm gleich. Nachdem Heinrich II. 1197 verstorben war, folgte ihm sein jüngerer Bruder Theobald III. als Graf von Champagne nach, regierte anfangs jedoch unter der Vormundschaft seiner Mutter Marie de Champagne. Diese entschied sich während ihrer Regentschaft aber für die Seite des französischen Königs. Die damit verbundene Politik wurde von ihrem Sohn nach dem Tod seiner Mutter 1198 fortgesetzt, so dass Gottfried V. als treuer Gefolgsmann seines neuen Lehnsherrn seit jener Zeit wieder auf der Seite Philipps II. zu finden war.

    Anlässlich eines durch Theobald III. 1199 ausgerichteten Turniers in Écry-sur-Aisne, auf dem der Wanderprediger Fulko von Neuilly eine mitreißende Ansprache zu dem ein Jahr zuvor durch Papst Innozenz III. ausgerufenen Vierten Kreuzzug hielt, entschloss sich Gottfried V., gemeinsam mit seinem Bruder Robert ein weiteres Mal als Kreuzritter ins Heilige Land zu ziehen. Als er dorthin aufbrach, überließ er die Verwaltung seines Besitzes in Frankreich seinen beiden jüngeren Brüdern Simon und Guillaume; letzterer sollte 1219 Erzbischof von Reims werden. Im Gegensatz zum größten Teil des Kreuzfahrerheeres, das nach Konstantinopel aufbrach, reiste Gottfried jedoch nach Syrien, wo er Ende 1203 oder Anfang 1204 bei den Kämpfen um den Krak des Chevaliers starb und in der Kapelle dieser mächtigen Festung bestattet wurde.

    Gottfried war nicht verheiratet und hinterließ auch keine Nachkommen. In der Seigneurie Joinville folgte ihm deshalb sein Bruder Simon als Herrscher nach.

    Das Wappen Gottfrieds V.
    Gottfrieds Vater nahm das Wappen der Herren von Broyes als eigenes an, da er davon ausging, dass die Familien de Joinville und de Broyes gemeinsame Vorfahren hatten.

    Gottfried V. ergänzte dieses Wappen im oberen Teil um einen roten Löwen auf silbernem Grund, dieses Emblem war das Wappen der Grafschaft Poitou, das der englische König führte. Nach einem durch Jean de Joinville verfassten Epitaph im Kloster Clairvaux, gab Richard Löwenherz seinem mehrmaligen Parteigänger als Anerkennung für seine Verdienste und Heldentaten die Genehmigung, Richards Wappen dem seinigen hinzuzufügen.

    Die Gemeinde Joinville führt noch heute dieses von Gottfried V. kreierte Wappen.

    Aller Wahrscheinlichkeit nach besuchte Jean de Joinville im Sommer 1253 das Grab seines Onkels im Krak des Chevaliers. Jedenfalls war der Schild Gottfrieds V., den er auf seinem Kreuzzug mitgeführt hatte, seit der Zeit des Mittelalters in der Kollegienkirche Saint-Laurent in Joinville hinterlegt. Der Schild wurde 1544 von den deutschen Söldnern Kaiser Karls V. gestohlen, als diese Joinville plünderten.

    Literatur
    Henri-François Delaborde: Jean de Joinville et les seigneurs de Joinville. Librairie Picard et fils, Paris 1894, S. 37–46 (online).
    Jaroslav Folda: Crusader art in the Holy Land, from the Third Crusade to the fall of Acre, 1187–1291. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2005, ISBN 0-521-83583-6.
    Jules Simonnet: Essai sur l'histoire de la généalogie des sires de Joinville (1008–1386) accompagné de chartes. F. Dangien, Langres 1875, S. 79–89 (online).


  2. 10.  Herr Simon von JoinvilleHerr Simon von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) gestorben in Mai 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: - Seneschall von Champagne - Kreuzfahrer
    • Titel (genauer): Herrschaft Joinville; Herr von Joinville

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Simon_de_Joinville



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_(Joinville) (Jun 2018)

    Simon von Joinville († Mai 1233) war Herr von Joinville und Seneschall von Champagne. Er war ein jüngerer Sohn des Herren Gottfried IV. von Joinville und dessen Ehefrau Hélius von Dampierre.

    Biographie
    Simon folgte um 1204 seinem im heiligen Land gefallenen Bruder Gottfried V. als Herr von Joinville nach. Zwischen dem Juni 1209 und dem März 1210 ist Simon im Heer des Albigenserkreuzzuges engagiert und nahm an Kämpfen in der Region um die Burg Montségur teil.

    In seiner Heimat war Simon seit 1216 in den Erbfolgekrieg um die Champagne verwickelt. Er hatte die Partei der Prätendentin Philippa (eine Tochter Graf Heinrichs II.) und deren Ehemann Érard de Brienne ergriffen, gegen seinen amtierenden Grafen Theobald IV. und dessen Mutter Blanka. Grund war das Amt eines Seneschalls der Grafen von Champagne, in dem Simon 1206 erstmals überliefert ist. Dieses Amt war in seiner Familie de facto erblich, Simon aber wollte diesen Zustand rechtsgültig machen was ihm aber von Gräfin Blanka verwehrt wurde. Er wurde dafür, wie alle Aufständischen, sowohl von Papst Honorius III. als auch dem Bischof von Châlons exkommuniziert. Nachdem auch der mächtigste Unterstützer der Aufständischen, Herzog Theobald I. von Lothringen, 1218 durch Kaiser Friedrich II. geschlagen wurde, musste sich auch Simon unterwerfen, die Exkommunikation gegen ihn wurde darauf im Juli 1218 aufgehoben. Dennoch erhielt er von Gräfin Blanka die Erblichkeit des Seneschallats zugesagt, worauf Simon seinen Lehnsherren in Zukunft treu bleiben sollte.

    Noch im Juli 1218 hatte Simon das Kreuz genommen und nahm am Fünften Kreuzzug teil, von dem er im September 1220 in die Heimat zurückkehrte.[1] Dort schlichtete er 1221 als Seneschall einen Streit zwischen der Gräfin Blanka und dem Grafen von Rethel. Gemeinsam mit Graf Theobald IV. schloss er sich 1226 den rebellischen Baronen Frankreichs gegen die Regentschaft der Königin Blanka von Kastilien an, wechselte aber im Januar 1227 mit seinem Grafen auf ihre Seite über. Die Barone richteten daher ihren Kampf auf die Champagne, wo Simon 1229 Troyes gegen die Grafen von Bar und Boulogne erfolgreich verteidigte und anschließend das Barrois verwüstete, wofür er von dem Bischof von Toul (ein Verbündeter des Grafen von Bar) exkommuniziert wurde. Die Kämpfe endeten 1230 nach einer Intervention von Königin Blanka.

    Im März 1233 wurde Simon von Graf Theobald IV. erneut die Erblichkeit des Seneschallats für das er lange gekämpft hatte verbrieft, wenige Tage danach verstarb er.

    Titel (genauer):
    Der Bau der Burg von Joinville im Jahre 1027 durch Étienne de Vaux steht am Beginn der Herrschaft. Die Herren von Joinville stiegen im hohen Mittelalter zum führenden Adel der Champagne auf. Seit Gottfried III. ist das Amt eines Seneschalls der Champagne in der Familie erblich. Dessen Urenkel, Jean de Joinville, wurde als Biograph König Ludwigs des Heiligen bekannt.
    Für François de Lorraine wurde Joinville im Jahr 1552 durch König Heinrich II. in den Rang eines Fürstentums erhoben, mit dem der Titel Prince de Joinville verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Fürsten_von_Joinville (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Ermengarde von Montclair. Ermengarde gestorben in 1218. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Auxonne (Chalon). Beatrix (Tochter von Graf Stephan III. von Auxonne (von Chalon) und Beatrix von Chalon (Thiern)) gestorben am 20 Mrz 1261. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Gottfried von Joinville (von Geneville)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1225 und 1233; gestorben am 21 Okt 1314 in Trim, Irland.

  3. 11.  Yolande von JoinvilleYolande von Joinville Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1223.

    Yolande heiratete Graf Raoul III. von Soissons (Nesle) in Datum unbekannt. Raoul (Sohn von Herr Radulf (Raoul) von Nesle und Gertrude von Montaigu) gestorben in 1236; wurde beigesetzt in Abtei Longpont, Picardie, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Johann II. (Jean) von Soissons (Nesle)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 8 Okt 1286.

  4. 12.  Graf Hugo II. von VaudémontGraf Hugo II. von Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Gertrude3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1167; gestorben in 1242.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1180er, Heiliges Land; Hugo zog in den 1180er Jahren als Kreuzritter in das heilige Land. Dort kämpfte er 1187 in der berühmten Schlacht bei Hattin, nach der er in die Gefangenschaft Saladins geriet. Um das Jahr 1189 kehrte er in seine lothringische Heimat zurück und übernahm sein väterliches Erbe. An dem zur gleichen Zeit beginnenden dritten Kreuzzug nahm er nicht teil.
    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_II._(Vaudémont) (Sep 2023)

    Hugo befand sich in einem langjährigen Konflikt mit den Herzögen von Lothringen, gegen die er sein Territorium zu erweitern versuchte. Dafür erkannte er sogar 1202 die Lehnshoheit der Grafen von Bar über Vaudémont an, um diese als Verbündete gegen den Herzog zu gewinnen. Das hinderte ihn aber nicht daran weiter eine eigenständige Politik zu verfolgen. Im Erbfolgekrieg um die Champagne (1215–1221) ergriff er Partei für den Prätendenten Érard von Brienne, während der Graf von Bar die Seite der Gräfin Blanka und deren Sohn Theobald IV. unterstützte.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Gerhard II. († 1188) und dessen Ehefrau, Gertrude von Joinville.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vaudémont (Sep 2023)

    Hugo heiratete Hedwiga von Reynel in cir 1189. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Graf Hugo III. von Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1231; gestorben in cir 1244.

  5. 13.  Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Dietrich III. (Thierry) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1283.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1227-1283, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Thierry_III_de_Montbéliard

    Thierry III de Montbéliard

    Thierry III de Montbéliard (dit Thierry le grand1 ou le grand baron), né en 1205 et mort en 1283, était comte de Montbéliard.

    Biographie
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    Il succède à son père en tant que comte de Montbéliard en 1227 / 1228.

    En 1248, il crée le premier hôpital des pauvres à Montbéliard, à l’extérieur de la cité, qui sera sous la protection du pape Innocent IV2. Il accorde l'exploitation de la saunerie de Saulnot à l'abbaye de Lure3.

    Son fils Richard de Montfaucon étant mort de son vivant, il lèguera en 1282 le comté à son arrière petite fille Guillemette de Neufchâtel laquelle se mariera avec Renaud de Bourgogne qui succèdera à Thierry III en tant que comte de Montbéliard1.

    Famille
    Ascendance
    Il est le fils de Richard III de Montfaucon et d'Agnès d'Auxonne ou de Bourgogne, sœur d'Étienne II-III et fille d'Étienne Ier-II, lui-même fils de Guillaume IV-III.

    Mariage et succession
    Il épouse Alix, fille de Frédéric II de Ferrette, de qui il a 1:

    Richard de Montfaucon, (? - 1279) qui épouse Catherine fille de Mathieu II de Lorraine
    Sibylle de Montfaucon, qui épouse Rodolphe III de Neuchâtel : d'où la suite des comtes de Montbéliard et des comtes de Neuchâtel par leur fils Amédée, père de Guillemette comtesse de Montbéliard et de Rodolphe IV comte de Neuchâtel
    Béatrix (? - 1249), qui épouse Eudes d'Arguel
    Agatha (? - ap. 1251), qui épouse, avant juin 1251, Ulrich IV de Neuchâtel-Aarberg, d'où succession
    Marguerite (?-ap. 1259), qui épouse Richard Ier de Neufchâtel-Bourgogne4, d'où succession

    Plus sous le lien ci-dessus ..

    Name:
    Dietrich vererbte 1282 Montbéliard an seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gatten Rainald von Burgund.

    Familie/Ehepartner: Alix de Ferrette. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1272.

  6. 14.  Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben am 15 Jan 1280.

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Saarbrücken. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Aug 1278.
    2. 27. Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in Mai 1309.

  7. 15.  Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Richard IV. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1277.

  8. 16.  Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Étienne von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in Sep 1250.

  9. 17.  Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Comtesson von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in Feb 1251.

  10. 18.  Graf Walter III. von BrienneGraf Walter III. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben am 14 Jun 1205 in Sarno; wurde beigesetzt in Kirche Santa Maria della Foce, Sarno.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_III._(Brienne) (Sep 2023)

    Der Vater starb 1190 während des dritten Kreuzzuges, worauf Walter als Graf von Brienne nachfolgte.

    Anlässlich eines 1199 durch den Grafen von Champagne ausgerichteten Turniers in Écry-sur-Aisne, auf dem der Wanderprediger Fulko von Neuilly eine mitreißende Ansprache zu dem ein Jahr zuvor durch Papst Innozenz III. ausgerufenen vierten Kreuzzug hielt, entschloss sich Walter gemeinsam mit seinem Bruder Johann das Kreuz zu nehmen. Im Jahr darauf aber heiratete er mit Elvira († nach 1216) die Tochter des Königs Tankred von Sizilien, die nach der Entmachtung ihrer Familie durch Kaiser Heinrich VI. in Frankreich im Exil lebte.[1] Durch sie erhielt Walter einen Anspruch auf das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce im Königreich Sizilien, das allerdings von dem noch unmündigen Staufer Friedrich II. regiert wurde.

    Friedrich II. war der von Papst Innozenz III. anerkannte König Siziliens, der zugleich der Lehnsherr und Beschützer des Kindkönigs war. In der Zeit der Unmündigkeit Friedrichs II. sollte eigentlich der Papst die Regierung in Sizilien für ihn führen, doch tatsächlich wurde das Land von deutschen Rittern beherrscht, die einst mit Kaiser Heinrich VI. nach Italien gekommen waren und sich nicht der Autorität des Papstes beugen wollten. Die bedeutendsten von ihnen waren Markward von Annweiler, der auf der Insel Sizilien regierte, und Diepold von Schweinspeunt, der in Unteritalien herrschte. Papst Innozenz III. beabsichtigte diese Männer auszuschalten, wobei ihm Walter von Brienne dabei gelegen kam.

    Der Papst entband Walter von seinem Kreuzzugsgelübde und deklarierte stattdessen einen regelrechten Kreuzzug gegen die Deutschen in Unteritalien. Noch im Jahr 1200 marschierte Walter mit einem Heer nach Rom. Auf dem Mont Cenis kreuzte er den Weg des Marschalls Gottfried von Villehardouin, der gerade auf der Rückreise von Venedig war, wo er für den vierten Kreuzzug ein Transportabkommen ausgehandelt hatte. In Rom wurde Walter vom Papst förmlich mit Tarent und Lecce belehnt. Anschließend marschierte er nach Kalabrien vor und siegte im Mai 1201 in einer ersten Schlacht gegen Diepold von Schweinspeunt bei Capua. Dies wiederholte er im Juni in der Schlacht von Agnella, anschließend siegte er im Oktober 1201 auf dem historischen Feld von Cannae über die Truppen des sizilianischen Kanzlers und Papstgegners Walter von Pagliara. Danach gelang ihm die Eroberung fast ganz Apuliens und somit die Sicherung seines Erbes. Dabei erhielt er die Unterstützung einiger Ritter des vierten Kreuzzuges, die sich geweigert hatten, an der gleichzeitig stattfindenden Belagerung von Zara teilzunehmen. Walters Kampf gegen die deutschen Machthaber löste eine Welle der Begeisterung unter den jungen Italienern aus, die sich ihm anschlossen. Unter ihnen befand sich der junge Francesco aus dem umbrischen Assisi, der um das Jahr 1204 seine Rittersporen an Walters Seite verdienen wollte. Aber noch bevor er an den Kämpfen teilnahm, schwor Francesco in einem Gesinnungswandel dem Schwerte ab und kehrte in seine Heimatstadt zurück.

    Die lang propagierte Invasion der Insel Sizilien blieb in den folgenden Jahren jedoch aus. Zum einen wegen Geldmangels, aber auch wegen des zurückhaltenden Einwirkens des Papstes auf Walter. Der Papst hielt nämlich nach wie vor an Friedrich II. als König von Sizilien fest, da ihm Walter durch eine erfolgreiche Eroberung der Insel zu mächtig geworden wäre und sich vielleicht stark genug gefühlt hätte, um selbst nach der Krone zu greifen. Außerdem war die Lage in Unteritalien noch nicht beruhigt. 1204 wurde Walter in der Festung Terracina von Diepold von Schweinspeunt belagert, wobei er zwar ein Auge durch einen Pfeilschuss verlor, aber letztlich die Belagerung aufheben und Diepold in die Flucht schlagen konnte. Doch am 11. Juni 1205 geriet Walter bei Sarno in einen Hinterhalt, als er von Diepold während des Nachtlagers überfallen und schwer verwundet wurde. Er starb in deutscher Gefangenschaft drei Tage später an seinen Wunden und wurde in der Kirche Santa Maria della Foce in Sarno bestattet.

    Name:
    frz.: Gauthier de Brienne, ital.: Gualtiero di Brienne

    Geburt:
    Er war der älteste Sohn des Grafen Érard II. und der Agnes von Montbéliard, sein jüngerer Bruder war Johann von Brienne, der spätere König von Jerusalem und lateinischer Kaiser von Konstantinopel.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Gestorben:
    Walter geriet bei Sarno in einen Hinterhalt, als er von Diepold während des Nachtlagers überfallen und schwer verwundet wurde. Er starb in deutscher Gefangenschaft drei Tage später an seinen Wunden und wurde in der Kirche Santa Maria della Foce in Sarno bestattet.

    Walter heiratete Maria Elvira von Sizilien (Hauteville) in 1200. Maria (Tochter von König Tankred von Sizilien (Lecce, Hauteville) und Sibylle von Acerra (Medania-Aquino)) gestorben in nach 1216. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Graf Walter IV. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon.

  11. 19.  Johann von Brienne (von Jerusalem)Johann von Brienne (von Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in ca 1169 / 1174; gestorben am 23 Mrz 1237 in Konstantinopel; wurde beigesetzt in ? Kirche San Francesco von Assisi.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König des Königreichs Jerusalem (1210 bis 1212)

    Notizen:

    Johann von Brienne heiratete dreimal.

    1. Ehefrau: Maria von Montferrat, eine Tochter
    2. Ehefrau: Stephanie von Armenien, ein Sohn der jung starb
    3. Ehefrau: Berengaria von Kastilien, vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Brienne

    Johann von Brienne (französisch Jean de Brienne; * um 1169/74; † 23. März 1237 in Konstantinopel) war ein französischer Kreuzritter, der als Ehemann der Königin Maria von 1210 bis 1212 als König des Königreichs Jerusalem amtierte. Weiterhin führhrte er für seine unmündige Tochter, Königin Isabella II., von 1212 bis 1225 die Regentschaft in Outremer. Anschließend wurde er der Schwiegervater des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II., mit dem er sich allerdings verfeindete und diesen als Feldherr des Papstes auch bekämpfte. Im Jahr 1231 wurde Johann schließlich zum Kaiser des lateinischen Reichs von Konstantinopel gewählt, wo er formell mit seinem unmündigen Schwiegersohn Balduin II. eine Co-Herrschaft führte.
    Ein gealterter Paladin, treuliebend und immer mittellos, war er ein typischer fahrender Ritter, dessen Reisen ihn durch ganz Europa und nacheinander auf die Throne von Jerusalem und Konstantinopel führten.

    Herkunft und frühe Jahre
    Johann wurde als jüngster Sohn des Grafen Érard II. von Brienne und der Agnes von Montbéliard geboren. Seine Familie konnte eine lange Kreuzfahrertradition vorweisen, Graf Érard I. hatte schon am ersten Kreuzzug teilgenommen, Graf Érard II. wiie auch dessen Bruder Andreas kämpften auf dem dritten Kreuzzug. Diesem Vorbild folgend schlug auch Johann ein Leben als Ritter ein, obwohl für ihn als dem jüngsten Grafensohn eine geistliche Laufbahn vorherbestimmt worden sein dürfte. Die kleine Grafschaft Brienne in der Champagne ging an seinen ältesten Bruder Walter III., während er selbst auf kein größeres Erbe hoffen konnte.
    Nach der Weltchronik des Burchard von Ursberg begleitete Johann seinen Bruder im Jahr 1200 bis nach Rom. Walter beabsichtigte mit der Unterstützung des Papstes gegen die Regentschaft deutscher Herren und um das Erbe seiner Frau im Königreich Sizizilien zu kämpfen. Johann aber schloss sich dem gleichzeitig von Venedig aus startenden vierten Kreuzzug an, der 1204 zur Eroberung von Konstantinopel führte.[1] Von ihm wird aus dem Kreuzzugsverlauf nichts weiter berichtet, aber während er wohl in Griechenland kämpfte, fiel sein Bruder 1205 in Apulien. Johann trat 1209 erneut als Kreuzritter zu Beginn des Albigenserkreuzzuges auf. In dem Canso de la crozada des Guilhem de Tudèla wird er bei der Belagerung von Béziers genannt. In dieser Zeit hatte er seit dem Tod seines Bruders auch die Verwaltung der Grafschaft Brienne inne, für seinen Neffen Walter IV., der erst 1205 geboren war.

    König von Jerusalem
    Im Jahr 1208 entsandte der Haute Cour des Königreichs Jerusalem eine Gesandtschaft an König Philipp II. August mit der Bitte, einen Ehemann für die noch unmündige Königin Maria, die Tochter von Königin Isabella I. und des Konrad von Montferratt, zu bestimmen. Seine Wahl fiel auf Johann von Brienne, welchem er 40.000 Livre in Silber als Morgengabe für die Ehe schenkte. Vermutlich erkannte Philipp II. deshalb in ihm den geeigneten Kandidaten, da Johann über seine Cousins von Montbéliard bereits verwandtschaftlich in Outremer vertreten war. Walter von Montbéliard war einst mit den Brienne-Brüdern nach Italien gezogen, um anschließend in der Levante Karriere zu machen.
    Am 13. September des Jahres 1210 erreichte Johann das Königreich Jerusalem, das allerdings tatsächlich nur noch über einen Küstenstreifen gebot, seit Saladin die heilige Stadt Jerusalem 1187 erobert hatte. Der Estoire de Eracles des Ernoul zufolge habe Johann 300 Ritter mit sich geführt, was allerdings als wenig glaubwürdig erachtet wird.[2] Schon am Folgetag, zum Fest der Erhöhung des heiligen Kreuzes am 14. September, heiratete er in der Kirche des heiligen Kreuzes von Akkon die Königin Maria, um mit ihr am 2. Oktober 1210 in Tyrus feierlich gekrönt zu werden. Gemäß geltendem Recht übernahm Johann darauf die Regentschaft im Königreich für seine unmündige Gattin. Um seine Position zu stärken, protegierte er vor allem seine nnächste Verwandtschaft. So nahm er den auf Zypern in Ungnade gefallenen Walter von Montbéliard an seinem Hof auf und verheiratete seine Schwägerin Philippa de Champagne mit seinem Cousin Érard von Brienne-Ramerupt, womit er sich allerdings Gegner unter dem alteingesessenen Feudaladel machte.
    Eine wichtige Angelegenheit, die Johanns Königtum sofort in Anspruch nahm, war die Vorbereitung eines großen Kreuzzuges zur Rückeroberung Jerusalems. Die Initiative ging vor allem von Papst Innozenz III. aus, für den es ein persönliches Anliegeen war und mit dem Johann seit seiner Krönung in Kontakt stand. 1211 entsandte er Walter von Montbéliard mit einer kleinen Aufklärungsexpedition in das Nildelta zur Auskundschaftung geeigneter Landeplätze für einen Angriff auf Kairo. Dies war diie dritte Expedition solcher Art, welche die fränkischen Herren Outremers seit Beginn des 13. Jahrhunderts durchgeführt hatten. Ein Angriff auf Kairo als die Hauptresidenz des ägyptisch-syrischen Sultanats der Ayyubiden wurde mittlerweile als die aussichtsreichste Alternative zur Rückgewinnung der heiligen Stadt angesehen.

    Regent von Jerusalem
    Im Jahr 1212 starb Königin Maria im Kindbett bei der Geburt ihrer Tochter und der nunmehrigen Königin Isabella II. (Jolante). Johanns Königtum fand damit ein Ende, da er dieses nur dem Namen seiner Frau nach innegehabt hatte, doch als Vater deer neuen Königin fiel ihm nun die Vormundschaftsregierung über das Königreich zu. Allerdings brach nun auch der angestaute Unmut mehrerer Barone gegen ihn aus. Die zwei mächtigen Ibelin-Brüder Philipp und „der alte Herr“ Johann zogen nach Zypern, wo sie sehr einflussreich wurden. Auch der junge Balian von Sidon wandte sich von ihm ab, wenngleich dieser erst einige Jahre später (1218) durch die Ehe mit Johanns Nichte, Marguerite de Reynel, wieder versöhnt werden konnte.
    Um Verbündete zu gewinnen und in der Aussicht auf eine neue Krone verheiratete sich Johann 1214 mit der armenischen Prinzessin Stephanie (Rita), der ältesten Tochter und Thronerbin des armenischen Königs von Kilikien Leon II., welcher sich kurz nach der Hochzeit persönlich mit Johann in Akkon traf. Damit geriet er allerdings in weitere Konflikte mit seinen fränkischen Nachbarn, besonders mit dem Fürsten Bohemund IV. von Antiochia, der sich in Erbstreitigkeiten mit den Armeniern befannd. Im Sommer 1216 nutze Leon II. die Abwesenheit des Fürsten Bohemund IV. um Antiochia am Orontes zu besetzen und um dort seinen Vetter Raimund Ruben als Fürsten einzusetzen. Johann schaltete sich nicht in den Konflikt ein, aber es war vor allem der Autorität des Papstes zu verdanken, dass sich die Lage nicht zu einem regelrechten Krieg der Franken Outremers untereinander entwickelte. Dem bereits 1215 auf dem vierten Laterankonzil beschlossenen Kreuzzug musste alles andere untergeordnet werden.

    Kreuzzug von Damiette
    → Hauptartikel: Kreuzzug von Damiette
    Im Sommer 1217 trafen der König Andreas II. von Ungarn und der Herzog Leopold VI. von Österreich mit ihren Kreuzfahrerkontingenten in Akkon ein. Neben ihnen schlossen sich auch König Hugo I. von Zypern und Bohemund IV. von Antiochia dem Heer an. Erste kämpfe gegen die Ayyubiden wurden in Palästina geführt, die allerdings erfolglos verliefen. Weder konnte das sarazenische Heer gestellt noch die strategisch bedeutende Burg auf dem Berg Tabor erobert werden. Zudem traten Spannungen in der Einheit unter den Kreuzfahrern auf, die sich an der Frage des Oberbefehls entzündet hatten, den Johann als König-Regent von Jerusalem für sich als selbstverständlich reklamierte. Dies führte so weit, dass die Könige Andreas und Hugo im Frühjahr 1218 ihre Teilnahme beendeten und die Heimreise antraten, was einen herben Verlust an Personal mit sich zog. Zumindest aber verblieb die Mehrheit der zypriotischen Ritterschaft beim Heer, dessen unumstrittener Anführer nun Johann war.
    Nachdem im Mai 1218 niederländische und lothringische Ritter unter dem Grafen von Holland in Akkon eingetroffen waren, entschied sich Johann zum Angriff auf Ägypten. Am 24. Mai setzte er Segel und erreichte die am 27. Mai die Küste vor Damiette, deren Belagerung er sofort aufnahm. Am 6. Juni zog Sultan al-Adil I. Abu Bakr (Saphadin) mit seinem Heer heran und lagerte südlich von Damiette. Johann gelang es zwei Angriffe der Sarazenen auf das christliche Lager abzuwehren. Im Oktober wurdden die Christen durch ein italienisches Kontingent aus Genua verstärkt. Ende August gelang es ihnen den Kettenturm von Damiette zu erobern, mit dem der Hafen der Stadt abriegelt werden konnte. Nur wenige Tage darauf starb der Sultan, worauf sich die Ayyubiden durch dynastieinterne Machtkämpfe zerstritten.
    Im Frühjahr 1219 traf der apostolische Legat Pelagius von Albano im Lager der Kreuzfahrer ein, mit dem Johann sofort in einen Streit um den militärischen Oberbefehl geriet. Um den eigenen Führungsanspruch zu untermauern ließ Johann sogar Münzen in Damiette mit eigenem Namen prägen. Somit aber schwächten die Christen ihre eigene Position gegenüber Sultan al-Kamil, welcher sich angesichts des Machtkampfes mit seinen Brüdern verhandlungsbereit zeigte und sogar die Übergabe Jerusalems für einen Abzug der Franken aus Damiette anbot. Während Johann und die Barone Outremers bereit waren dieses Angebot anzunehmen, schlugen Pelagius und die ihn unterstützenden europäischen Ritter jede Verhandlungen mit den Ungläubigen aus und bestanden auf eine Fortführung des Kampfes. Am 5. November 1219 konnte Damiette schließlich vollständig eingenommen werden.
    Trotz des Erfolges konnte unter den Christen keine Einigkeit hergestellt werden. Im Februar 1220 erreichte ein Brief von Papst Honorius III. Damiette, indem er seinem Legaten die vollste Entscheidungsgewalt zuerkannte, in der Voraussicht den zu erwartenden Erfolg des Kreuzzuges der Kirche anrechnen zu können. Darauf verließ Johann am 19. März die Kreuzfahrer und kehrte nach Akkon zurück, wo er mit anderen Problemen konfrontiert war. Im April 1220 starb seine Frau Stephanie von Armenien, Gerüchten zufolge weil Johann sie mit eigenen Händen totgeschlagen hatte, weil sie ein Attentat auf seine Tochter, der Königin Isabella II., geplant habe um ihren eigenen Sohn auf den Thron zu setzen. Dieser selbst starb nur kurz darauf, worauf dem Haus Brienne die Anwartschaft auf die Krone der Armenier verloren ging. Auch König Leon II. starb noch im selben Jahr, worauf ihm seine zweite Tochter Isabella auf den Thron folgte. Danach musste Johann die Abwehr der Angriffe des syrischen Sultans al-Mu'azzam, dem Bruder al-Kamils, organisieren. Dieser hatte die Abwesenheit der fränkischen Barone in Damiette genutzt um ihre Besitzungen zu erobern. Bis zum November 1220 gelang es ihm al-Mu'azzam von Akkon und Château Pèlerin zurückzuschlagen, nur das besetzte Caesarea Maritima konnte er nicht befreien.
    Im November 1220 wurde in Rom der junge Stauferherrscher Friedrich II. zum neuen römischen Kaiser gekrönt, der darauf ein Kreuzzugsgelübde ablegte und erste Vorauskommandos von Sizilien aus nach Damiette entsandte. Mit dem persönlichen Eingreifeen des Kaisers verbanden die Kreuzfahrer, die sich bis dahin noch nicht aus Damiette herausgewagt hatten, den endgültigen Sieg über die Sarazenen. Unterdessen wurde ihr Heer durch zuziehende französische Ritter verstärkt und im Mai 1221 erreichte der Herzog von Bayern mit einem größeren Kontingent den Ort des Geschehens. Darauf kehrte auch Johann im Juli 1221 wieder nach Damiette zurück, aufgrund einer persönlichen Bitte des Legaten Pelagius. Erneut stritten beide um die Annahme des Friedensangebotes des Sultans, doch letztlich konnte sich Pelagius mit der Unterstützung des Herzogs von Bayern, welcher gekommen war, um zu kämpfen, durchsetzen.
    Am 17. Juli setzte sich das Heer in Richtung Kairo in Marsch, auf den Kaiser wurde nicht mehr gewartet, da dieser mehrfach seinen Kreuzzug verschoben hatte. In der Nähe von al-Mansura, inmitten des verästelten Systems der Nilarme, geriet das Heeer aber in eine Falle der Sarazenen. Sultan al-Kamil hatte das alljährlich einsetzende Nilhochwasser genutzt und die Deiche zerstechen lassen, wodurch das Aufmarschgebiet der Kreuzfahrer überschwemmt wurde. Eingeschlossen von Sumpf und Morast und bedrängt von den Kriegern des Sultans, der von seinen Brüdern verstärkt wurde, hatten die Ritter keine andere Chance als sich zu ergeben. Trotz einer jahrelangen intensiven Vorbereitung endete der Kreuzzug nach drei Jahren in einem Desaster, mmit einem hohen Verlust an Mensch und Material als Resultat. Zum Preis ihres freien Abzuges mussten die Franken am 8. September 1221 Damiette an den Sultan aushändigen. Außer einen achtjährigen Waffenstillstand konnte kein einziger Erfolg erzielt werden, die Rückeroberung Jerusalems lag ferner den je.

    Schwiegervater und Feind des Kaisers
    Nachdem Johann im folgenden Jahr die Verteidigungsbereitschaft des Jerusalemer Reststaates wiederhergestellt hatte, beabsichtigte er persönlich nach Italien zu reisen, um dort mit Papst Honorius III. und Kaiser Friedrich II. über einen neuen Kreuzzug zu verhandeln. Obwohl nicht von ihm beabsichtigt, sollte er nie wieder in das christliche Outremer zurückkehren; zu seinem Stellvertreter ernannte er seinen Vetter Odo von Montbéliard. Im März 1223 kamen in Ferentino der König-Regent von Jerusalem, der Kaiser und der Papst zusammen und man wurde sich darin einig, dass so bald wie möglich ein neuer großer Kreuzzug in den Orient geführt werden sollte. Der Papst ließ dafür in Deutschland, Frankreich und England predigen, und der Kaiaiser verpflichtete sich, als dessen Anführer im Juni 1225 in See zu stechen. Um zusätzlich seinen ernsthaften Willen zu untermauern, verlobte sich Kaiser Friedrich II. mit Königin Isabella II., womit seine persönlichen Interessen auch untrennbar mit Outremer verbunden werden sollten.
    Um für den Kreuzzug zu werben, bereiste Johann persönlich die Höfe Europas. Aber schon in England stieß er auf weitgehendes Desinteresse, denn König Heinrich III. befand sich in andauernden Machtkämpfen mit den eigenen Baronen. In Paris traf Johhann auf den sterbenden Philipp II. August, und auch dessen Sohn, Ludwig VIII., zeigte kein Interesse, persönlich ins heilige Land zu ziehen. Von Frankreich war lediglich eine finanzielle Unterstützung zu erwarten. Nach diesen Misserfolgen machthte sich Johann zu einer Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela auf. Auch von König Ferdinand III. von Kastilien-Léon erhielt er keine Zusage für den Kreuzzug, dafür aber heiratete er im 1224 in Toledo dessen zwanzigjährige Schwester Berengaria. Nach einem weiteren längeren Aufenthalt in Frankreich war Johann im Mai 1225 wieder in Kalabrien, wo er sich erneut mit Friedrich II. traf. Aufgrund der geringen Resonanz kamen beide überein, dass der Kreuzzug verschoben werden sollte. Dazu sollte sich Johann mit dem Großmeister der Deutschritter, Hermann von Salza, und dem Patriarchen von Jerusalem, Gerold, beim Papst um einen Aufschub des kaiserlichen Gelübdes einsetzen. Darin erfolgreich verhandelnd wurde mit dem August 1227 ein neuer Starttermin für den Kreuzzug festgelegt.
    Im August 1225 ließ sich Friedrich II. per Ferntrauung mit der in Akkon weilenden Königin Isabella II. verheiraten. Sein Admiral Heinrich von Malta hatte ihn dort vertreten, welcher auch sogleich die Königin nach Brindisi brachte, wo sich der Kaiser am 9. November mit seiner Braut persönlich trauen ließ. Von Rechts wegen war nun Friedrich II. im Namen seiner Frau König von Jerusalem, verbunden mit dem Anspruch auf die Regentschaft; die anwesenden Barone Outremers huldigten ihm auch umgehend als ihren neuen Regenten. Offenbar aber hatte sich Johann den Erhalt seiner Regentschaft in Akkon erhofft, möglicherweise aufgrund einer Zusage des kaiserlichen Beraters Hermann von Salza, da er davon ausging, dass der Kaiser nach Beendigugung des Kreuzzuges nach Europa zurückkehren werde. Der aber hatte die Absicht, die Regierung in Akkon eigenen Vertrauensleuten zu übergeben, worüber nun Johann mit seinem Schwiegersohn in einen erbitterten Streit geriet, bei dem es auch zu einem beleidigenden Wortwechsel gekommen sein soll. Laut Salimbene von Parma habe dabei Johann seinen Schwiegersohn als einen „fi de becer“ (Sohn eines Metzgers) bezeichnet, in Anspielung auf die Gerüchte rund um dessen Geburt in Jesi.[3] Unmittelbar darauf setzte sich Johann in das Patrimonium Petri an die Seite des Papstes ab, mit dem der Kaiser seit einiger Zeit in einem unterschwelligen Konflikt verbunden war.

    Feldhauptmann des Papstes
    1226 zog Friedrich nach Norditalien, um dort seine Herrschaftsrechte gegen den lombardischen Städtebund geltend zu machen. Die Lombarden waren traditionell antikaiserlich eingestellt und damit auch ganz im Einvernehmen des Papstes, welcher eine starke Kaisermacht in Italien grundsätzlich ablehnte, besonders seit die Stauferkaiser auch im Königreich Sizilien herrschten und so den Kirchenstaat umklammerten. Im Dienste des Papstes wirkte Johann nun bei den Lombarden gegen seinen Schwiegersohn, und das mit Erfolg. So gelang es ihm, im Sommer 1226 Faenza zu einem Beitritt in den Lombardenbund zu bewegen. Dem Kaiser gelang es nicht, die Lombarden unter seiner Botmäßigkeit zurückzubringen, womit vor allem dessen Verbindung nach Deutschland unterbrochen wurde.
    Am 18. März 1227 verstarb Papst Honorius III. und bereits am folgenden Tag wurde mit Gregor IX. ein Nachfolger gewählt. Unterdessen geriet der Kaiser wegen des Kreuzzuges in Verzug. Nachdem Anfang September der Landgraf von Thüringen verstorbeen war, entschloss sich Friedrich II. für eine weitere Verzögerung seiner Abreise und entsandte lediglich einige Vorauskommandos unter dem Herzog von Limburg und Hermann von Salza nach Akkon. Dieses Mal aber erhielt er keine Nachsicht seitens des Papstes und wurde am 29. September 1227 exkommuniziert. Im März 1228 wiederholte der Papst seinen Bannspruch und drohte, die Herrschaft Friedrichs II. im Königreich Sizilien zu beenden. Am 5. Mai starb Königin Isabella II. nach der Geburt ihres einzigen Kindes, des späteren Königs Konrad IV. Mit dem Tod seiner Tochter verlor Johann endgültig jede Rechtsgrundlage für seinen Herrschaftsanspruch im Königreich Jerusalem. Am 28. Juli stach der Kaiser trotz seiner Bannung mit seiner Kreuzzugsflotte in See in Richtung heiliges Land (siehe: Kreuzzug Friedrichs II.).
    Die Abwesenheit des Kaisers nutzte der Papst sogleich, um gegen ihn in Unteritalien vorzugehen. Am 31. Juli 1228 entband er dort alle Untertanen von ihrem Treueid zu ihm, was einer faktischen Absetzung gleichkam. Zugleich begannen die Kämpfe gegen des Kaisers Statthalter. Johann amtierte bereits seit Dezember 1227 als Gubernator des Papstes im Norden des Kirchenstaates und wurde nun zum Befehlshaber eines Heeres päpstlicher Söldner ernannt, welche aufgrund ihres Banners auch „Schlüsselsoldaten“ genannt wurden. Mit ihnen zog Johann zunächst in die Mark Ancona, um Herzog Rainald von Spoleto zu vertreiben, der dort zuvor eingefallen war. Zeitgleich drang ein weiteres päpstliches Heer unter der Führung von Johanns einstigem Gegneer Pelagius von Albano in das Königreich Sizilien vor. Im April 1229 beendete der Kaiser seinen Kreuzzug; er hatte Jerusalem per Vertrag für die Christenheit zurückgewonnen und trat seine Heimreise an. Johann konnte zeitgleich Rainald von Spoleteto in Sulmona einschließen und einige Küstenorte Apuliens besetzen, um eine Anlandung seines Schwiegersohnes zu verhindern. Nichtsdestotrotz löste die Nachricht von der Rückkehr des Kaisers Panik in der päpstlichen Partei aus. Auf den Befehl des Pelagius musste Johann die Belagerung Sulmonas abbrechen und stattdessen die Festung Caiazzo bei Capua belagern. Doch auf die Nachricht vom Herannahen des Kaisers musste er sich im September 1229 auch von Caiazzo zurückziehen und sich nach Norden in den Kirchenstaat absetzen. Friedrich II. konnte letztlich über seine Gegner siegen und sich im Vertrag von San Germano (9. Juli 1230) einstweilen wieder mit dem Papst versöhnen

    Kaiser von Konstantinopel
    Bereits zu Jahresbeginn 1229 wurde Johann auf Vermittlung des Papstes von den Baronen des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel, das er einst als Kreuzfahrer über fünfundzwanzig Jahre zuvor mitbegründet hatte, zu ihrem Prokurator gewählt worden, was in etwa der Stellung eines Mitkaisers bedeutete. Im Jahr zuvor war dort Kaiser Robert gestorben, auf den der unmündige Kaiser Balduin II. gefolgt war. Johann hatte im April 1229 mit den Abgesandten der lateinischen Barone in Perugigia über die Art seiner Herrschaft in Konstantinopel verhandelt und dabei seine Erhebung zum Kaiser ausgehandelt. Im Gedenken an seine Erfahrungen mit seinem Schwiegersohn bezüglich des Königreichs Jerusalem setzte er weiterhin durch, dass er bis zu seinem Lebensende in dieser Würde verbleiben sollte, auch nachdem Balduin II. die Mündigkeit erreicht habe. Um diese Herrschaftsteilung dynastisch zu festigen, sollte sein künftiger Co-Kaiser seine Tochter aus dritter Ehe heiraten.
    Im März 1230 siegten die Bulgaren unter Iwan Assen II. in der Schlacht von Klokotintza gegen den griechischen Despoten von Thessalonike und unterwarfen somit große Teile von Thrakien, Makedonien und Albanien. Damit geriet auch das lateinische Kaaiserreich in unmittelbare Gefahr, da es sich ausschließlich auf die Stadt Konstantinopel samt Umland beschränkte. Während es von Europa her nun von den Bulgaren bedrängt wurde, musste es von Asien her gegen den byzantinischen Exilkaiser Johannes III. Dukas Vatatzes behaupten, welcher eine Rückeroberung Konstantinopels anstrebte.
    Erst nachdem Johann seine letzten Kämpfe gegen seinen verhassten Schwiegersohn beendet hatte, konnte er nach Konstantinopel aufbrechen. Er führte 500 Ritter und 5000 Infanteristen mit sich, die der Papst finanziert hatte. Im Herbst 1231 wurde er in der Hagia Sophia zum Kaiser gekrönt. Sofort ging er daran, die schier hoffnungslose Lage der Stadt zu verbessern. Er versicherte sich des militärischen Beistandes von Venedig durch weitgehende Handelsprivilegien, wenngleich er damit Genua an die Seite von Vatatzes trieb. 1233 führte er einen Feldzug gegen das Kaiserreich Nikaia, der allerdings keine Erfolge erzielte. 1235 ging Vatatzes ein formelles Bündnis mit Iwan Assen II. ein und setzte nach Europa über, wo er das venezianische Gallipoli nach blutigem Kampf und die Festung Chorlu eroberte. Zugleich wurde Konstantinopel von der byzantinischen Flotte zur See abgeriegelt und Iwan Assen II. marschierte mit seinen Bulgaren vor die Mauern der Stadt, die Johann mit nicht meehr als 160 Rittern verteidigte. Mit der fortdauernden Belagerung gelang es Johann seine Gegner mit diplomatischen Mitteln zu entzweien. Iwan Assen II. konnte davon überzeugt werden, dass ein schwaches lateinisches Konstantinopel ihm ein besserer Nachbar wäre als ein starkes byzantinisches. Darauf gab er die Belagerung auf und zog sich auf den Balkan zurück. Die byzantinische Flotte vor dem goldenen Horn wurde anschließend von einer venezianischen Flotte und Schiffen des Fürsten Gottfried II. von Achaia in die Flucht geschlagen, Johannes Vatatzes musste sich nach Kleinasien zurückziehen.
    Die Rettung des lateinischen Konstantinopel wurde an den Höfen der westlichen Fürsten als eine Heldentat vernommen. Von dem flämischen Dichter Philippe Mouskes wurde Johann deswegen, wenn auch übertrieben, mit Ajax, Hektor, Roland, Ogier dem Dänen und Judas Makkabäus verglichen.

    Tod
    Johann von Brienne starb nach einem abenteuerlichen Leben am 27. März 1237 in Konstantinopel, auf dem Sterbebett trat er noch dem dritten Orden der Franziskaner bei. Zu diesem jungen Bettelorden stand er bereits seit dessen Gründertagen in Verbindung. Während des Kreuzzuges von Damiette hatte er im April 1219 den heiligen Franz von Assisi persönlich kennen gelernt und diesen im Februar 1220 ein zweites Mal getroffen. Franziskus hatte sich dem Kreuzzug angeschlossen, um den Sultan zu bekehren. Höchstwahrscheinlich war Johann auch 1228 in Assisi bei der Kanonisation des Franziskus durch Papst Gregor IX. zugegen.
    In der Kirche San Francesco von Assisi befindet sich ein prunkvolles im 14. Jahrhundert errichtetes Grabmonument, das einem lateinischen Kaiser von Konstantinopel als Ruhestätte dient. Die jüngere kunstgeschichtliche Forschung ist sich heute weitgehend darüber einig, dass es sich dabei um das Grab Johanns von Brienne handelt. Offenbar hatte der in Italien ansässige Graf Walter VI. von Brienne den Leichnam seines berühmten Urgroßonkels von Konstantinopel, das 1261 wieder griechisch-byzantinisch geworden war, nach Assisi transferieren lassen.[4]

    Ehen und Nachkommen
    Johann von Brienne heiratete dreimal. Von seiner ersten Frau, Maria von Montferrat († 1212), hatte er eine Tochter:
    • Jolante / Isabella II. (* 1212; † 1228), Königin von Jerusalem.
    Mit seiner zweiten Frau, Stephanie von Armenien († 1220), hatte er einen Sohn, der jung starb:
    • Johann (* 1216; † 1220).
    Von seiner dritten Frau, Berengaria von Kastilien († 12. April 1237), hatte er vier Kinder:
    • Alfons von Akkon († 1270), der Marie d'Issoudun, Gräfin von Eu, heiratete und als Ehemann Graf von Eu wurde, darüber hinaus Großkämmerer von Frankreich;
    • Johann von Akkon († 1273), der 1258 Großmundschenk von Frankreich wurde;
    • Ludwig von Akkon († 1297), der Agnes von Beaumont heiratete und als ihr Ehemann Vizegraf von Beaumont wurde;
    • Maria († 1275), ∞ 1229/1234 mit Kaiser Balduin II. von Konstantinopel.
    Johanns dritte Ehefrau starb nur wenige Wochen nach ihm. Die Nachkommen ihres ältesten Sohnes Alfons waren als Grafen von Eu noch für mehrere Generationen im französischen Hochadel vertreten. Über den jüngeren Sohn Ludwig hatte er auch Nachkommen, sowohl in Frankreich als auch in England (Lords Beaumont).



    Literatur
    • Joseph François Lafitau: Histoire de Jean de Brienne, Roy de Jérusalem et Empereur de Constantinople. Moette u. a., Paris 1727.
    • Gregory Fedorenko: The Crusading Career of John of Brienne, c. 1210–1237. In: Nottingham Medieval Studies. Vol. 52, 2008, ISSN 0078-2122, S. 43–79, doi:10.1484/J.NMS.3.428.
    • Sylvia Schein: Johann V. v. Brienne. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 498 f.
    • Ludwig Böhm: Johann von Brienne, König von Jerusalem, Kaiser von Konstantinopel (um 1170-1237). Heidelberg 1938.
    • Wolfgang Stürner: Friedrich II. 1194–1250. Sonderausgabe. 3. bibliographisch vollständig aktualisierte und um ein Vorwort und eine Dokumentation mit ergänzenden Hinweisen erweiterte Auflage in einem Band. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 98-3-89678-664-7.
    Weblinks
     Commons: Johann von Brienne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Burchardi Praeposti Ursperbegenis Chronicon, MGH, Scriptores Rerum Germanicarum S. 86–88.
    2 Eracles XXX, 14, RHC Occ, II, 308.
    3 Chronica, MGH SS32, S. 42f.
    4 siehe dazu: Edgar Hertlein: Das Grabmonument eines lateinischen Kaisers von Konstantinopel. In: Zeitschrift für Kunstgeschichte. 29, 1966, ISSN 0044-2992, S. 1–50 und Jürgen Wiener: Das Grabmal des Johann von Brienne. Kaiser von Konstantinopl und König von Jerusalem. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0834-0 (Studia Humaniora 29).

    Johann heiratete Königin Maria von Montferrat am 14 Sep 1210 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. Maria wurde geboren in cir 1192 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben in Apr 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria.

    Familie/Ehepartner: Stephanie von Armenien. Stephanie gestorben in 1220. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Kaiserin Berenguela (Berengaria) von León (von Kastilien) in 1224 in Toledo, Spanien. Berenguela (Tochter von König Alfons IX. von León (von Kastilien) und Königin Berenguela von Kastilien) wurde geboren in 1201; gestorben am 12 Apr 1237 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Kaiserin Maria von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1225 in Capua; gestorben in 1275; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 31. Graf Alfons von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis.

  12. 20.  Alix von BrienneAlix von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher..?
    Alix soll eine Tochter des Érard II. sein laut:
    https://man8rove.com/fr/profile/bj434r1if-alix-de-brienne

    In dessen Bericht wird sie jedoch nicht erwähnt..?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Érard_II._(Brienne)

    Alix heiratete Archambaud IV. von Sully (von Blois) in Datum unbekannt. Archambaud (Sohn von Herr Gilon III. von Sully (von Blois) und Luce de Charenton-du-Cher) gestorben am 23 Aug 1240 in Sully. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Henri I. von Sully (von Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 33. Alix von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1180; gestorben in 1207.

  13. 21.  Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard)Fürst von Galiläa Odo von Montbéliard (Mömpelgard) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Walter3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in cir 1205; gestorben in cir 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Galiläa; Fürst von Galiläa durch Heirat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Montbéliard (Sep 2023)

    Sein Großvater mütterlicherseits war König Amalrich I. von Zypern.

    Um 1220 war Odo von Johann von Brienne, König von Jerusalem, zum Konstabler des Königreichs Jerusalem ernannt worden, ein Amt, das schon seit Vater innegehabt hatte. Als König Johann mit seiner jungen Tochter Isabella II., aus deren Recht er regierte, 1223 die Levante nach Italien verließ, wurde Odo von ihm zum Regenten (Bailli) des Königreich ernannt. Als die Isabella II. 1225 in Brindisi mit Kaiser Friedrich II. verheiratet wurde, beanspruchte dieser aus deren Recht die Regentschaft über das Königreich Jerusalem gegen die Position Johanns von Brienne. Odo blieb zunächst Bailli als Stellvertreter des Kaisers, bis dieser im Jahr 1227 seinen Gefolgsmann Thomas von Aquino in die Levante vorausschickte, der die Regentschaft übernahm. Doch als im Mai 1228 der Tod Königin Isabellas II. bekannt wurde, wählte der Haute Cour von Jerusalem Odo erneut zum Bailli für noch unmündigen neuen König Konrad. Kaiser Friedrich II. aber, der nun die Regentschaft im Namen seines Sohnes beanspruchte, akzeptierte diese Entscheidung nicht. Als er anlässlich seines Kreuzzuges im September 1228 in Akkon anlandete, ernannte er Balian von Sidon und Garnier l’Aleman zu seinen Baillis. Odo behielt aber sein Amt als Konstabler bei, der Kaiser bestätigt ihn darin bei seiner Abreise im April 1229.

    Während des nun beginnenden Bürgerkriegs der Barone Outremers (Lombardenkrieg) unter der Führung Johanns von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, gegen die kaiserliche Herrschaft tendierte Odo zunächst zur kaiserlichen Seite und versuchte zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln. Das Auftreten des seit 1231 amtierenden kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, der die Rechtsgewohnheiten der Feudalgesellschaft Outremers ebenso ignorierte wie der Kaiser zuvor, veranlasste ihn jedoch auf die Seite seiner Standesgenossen überzuwechseln. Im Mai 1242 wurde er erneut vom Haute Cour in Akkon zum Bailli gewählt, in Konkurrenz zu den kaiserlichen Statthaltern in Tyrus, Richard Filangieri und Thomas von Aquino. Ein Jahr später, im Juli 1243, fiel Tyrus in die Hand der Barone, womit die kaiserliche Herrschaft endete. Der Haute Cour wählte nun Alice von Champagne zur neuen Regentin.

    1239 schloss Odo sich dem Heer des Kreuzzugs der Barone an. Es kam bald zu Spannungen zwischen den einheimischen Baronen (darunter Odo) und dem Oberbefehlshaber des Kreuzzugs Theobald. Im weiteren Verlauf des Kreuzzuges gelang aber eine dipolamtische Einigung mit dem Sultan as-Salih Ismail von Damaskus, der dem Königreich Jerusalem unter anderem das von ihm besetzte Galiläa abtrat, das Odo und seine Gattin nun zurückerhielten.

    Odos Hauptstadt von Galiläa, Tiberias, wurde 1244 von durchziehenden choresmischen Freischärlern geplündert, woraufhin Odo die schwer beschädigte Zitadelle von Tiberias neubauen ließ. Am 17. Juni 1247 wurde Tiberias einschließlich der Zitadelle vom Heer des Ayyubiden-Sultans von Kairo, as-Salih Ayyub, erobert und der größte Teil Galiläas war endgültig verloren.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Galiläa, nach seinem Zentrum auch Herrschaft Tiberias, wurde bereits – wenigstens dem Namen nach – 1099 errichtet, als Tankred von Tarent Tiberias, Haifa und Bethsan eroberte und von Gottfried von Bouillon als Lehen erhielt. 1101 beschränkte Balduin I. Tankreds Macht, indem er Haifa an Waldemar Carpenel gab; auch wurde Tankred gezwungen, das Fürstentum aufzugeben, als er Regent in Antiochia wurde. Das Fürstentum wurde 1187 von Saladin erobert, wurde 1240 zurückgegeben, aber 1247 endgültig von den Ayyubiden zerschlagen. Der Titel wurde jedoch von den Erben der Könige von Jerusalem in Akkon weitergeführt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Fürstentum_Galiläa (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Fürstin Eschiva von Saint-Omer. Eschiva gestorben in nach 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Simone von Tiberias (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 22.  Gottfried von Joinville (von Geneville)Gottfried von Joinville (von Geneville) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Simon4, 4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in zw 1225 und 1233; gestorben am 21 Okt 1314 in Trim, Irland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Geoffrey de Geneville, also known as Geoffrey de Joinville
    • Französischer Name: Geoffroy de Geneville ou Joinville
    • Besitz: Trim Castle, Irland
    • Besitz: Durch die Heirat erwarb er so Besitzungen in den Welsh Marches, zu denen Ludlow und die Baronie Ewyas Lacy gehörten.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geoffrey_de_Geneville,_1._Baron_Geneville (Jun 2018)

    Aufstieg in England und Rolle während des Kriegs der Barone
    Wohl im Gefolge seines Onkels Peter von Savoyen kam Geneville 1251 nach England. Um diese Zeit hatten die Savoyarden, die Verwandten der Königin, großen Einfluss am Königshof, und Geneville wurde ein enger Freund des Thronfolgers Lord Eduard. Dank des Einflusses von Peter von Savoyen konnte er vor 1252 Matilda de Briouze heiraten, die Witwe von Pierre de Genevre († 1249), der als Sohn von Graf Humbert von Genf ein weiterer Savoyarde gewesen war. Genevilles Frau war eine Enkelin und Teilerbin von Walter de Lacy, Lord of Meath († 1241). Durch die Heirat erwarb er so Besitzungen in den Welsh Marches, zu denen Ludlow und die Baronie Ewyas Lacy gehörten. Vor allem erwarb er aber Besitzungen in Irland, wo seine Frau die Hälfte von Meath erbte. Zum Mittelpunkt seiner irischen Besitzungen wurde das königliche Trim Castle, zu dessen Verwalter ihn König Heinrich III. ernannte. In Irland bemühte sich Geneville, seine Herrschaft auszubauen, und der König bestätigte schließlich die Privilegien der Herrschaft Trim, die König Heinrich II. im 12. Jahrhundert den Vorfahren seiner Frau gegeben hatte. 1264 gehörte Geneville dem ersten irischen Parlament an.[1] Als während des Zweiten Kriegs der Barone der Thronfolger Lord Eduard 1265 seinen Bewachern entkommen konnte, suchte er zunächst in Genevilles Burg Ludlow Castle Zuflucht. Danach zog er weiter in die Welsh Marches. Geneville stellte daraufhin in Irland eine Streitmacht gegen die dortigen Anhänger der Regierung der Barone auf. Dann gelang es ihm, Richard de la Rochelle, den in Gefangenschaft befindlichen Vertreter Eduards in Irland freizubekommen. Schließlich schlug er vor, dass alle Parteien ihre irischen Besitzungen zurückerhalten sollten, die sie zu Beginn des Kriegs der Barone besessen hatten. Damit hatte Geneville äußerst geschickt und gewaltlos die Unterstützung zahlreicher irischer Barone für Eduard gewonnen.[2] Aus Irland setzte eine ansehnliche Streitmacht in die Welsh Marches über, die sich Lord Eduard anschloss und für ihn in der Schlacht von Evesham, dem entscheidenden Sieg der königlichen Partei im Krieg der Barone kämpfte. Nach dem Ende des Kriegs der Barone war er 1267 an den Verhandlungen in Wales beteiligt, die zum Vertrag von Montgomery führten.

    Teilnahme am Kreuzzug und Dienst als Justiciar of Ireland
    Zusammen mit seinem Bruder William nahm Geneville 1270 am Kreuzzug des Prinzen Eduard teil. Während der Thronfolger auf der Rückreise von Palästina zunächst in die Gascogne reiste, kehrte Geneville nach England zurück.[3] Lord Eduard war inzwischen Nachfolger seines verstorbenen Vaters als König geworden. Noch von der Gascogne aus ernannte er Geneville 1273 zum Justiciar of Ireland. Ähnlich wie in England durch das Verfahren Quo Warranto wollte der König auch in Irland die Rechte und Privilegien der Barone überprüfen lassen.[4] Obwohl Geneville in seinem Amt umfassende Vollmachten hatte und vom König erheblich finanziell unterstützte wurde, blieben seine Versuche, von den Baronen zu Unrecht erworbene Rechte zurückzufordern, weitestgehend erfolglos. Dazu konnte er der Rebellion der irischen Bevölkerung in den Wicklow Mountains nicht Herr werden. Bereits 1274 wurde er von den Rebellen geschlagen, und 1276 erlitt er nach dem Entsatz einer Burg in Leix zusammen mit Thomas de Clare und Maurice FitzGerald, 3. Lord of Offaly bei Glenmalure eine weitere Niederlage. Daraufhin wurde er als Justiciar durch Robert d'Ufford abgelöst.

    Ausbau seiner irischen Besitzungen
    Zurück in England, nahm er von 1276 bis 1277 und von 1282 bis 1283 an den beiden Feldzügen Eduards I. zur Eroberung von Wales teil. Sein Hauptinteresse lag jedoch bei seinen irischen Besitzungen. Er ließ Trim Castle weiter ausbauen, während er 1283 seine englischen Besitzungen an seinen ältesten Sohn Peter übergab. In den 1290er Jahren hatte Geneville jedoch mehrfach Streit mit der königlichen Regierung in Dublin. Wegen einer umstrittenen Inhaftierung durch Geneville übernahm die Regierung 1293 die Verwaltung von Trim, und erst 1295 erhielt Geneville die Verwaltung vom König aufgrund seiner Dienste in Wales zurück. 1302 wurde die Verwaltung von Trim erneut von königlichen Beamten übernommen, doch der König unterstützte nicht, wie üblich, seine Beamten, sondern bestätigte Genevilles Privilegien. Nach langem Rechtsstreit erhielt Geneville so Trim zurück, während beispielsweise die Rechte von Theobald de Verdon, dem Erben der anderen Hälfte von Meath, eingeschränkt wurden.[5]

    Weiterer Dienst als Diplomat und Militär
    Trotz seines Engagements in Irland diente Geneville dem König weiter als Diplomat und Unterhändler. 1280 reiste er als Vertreter des Königs an den französischen Hof nach Paris. Er überwinterte in Vaucouleurs und kehrte 1282 nach England zurück. 1290 und 1300 reiste er als Gesandter zur päpstlichen Kurie, und 1298 und 1299 gehörte er zur englischen Delegation bei den Verhandlungen zur Beendigung des Französisch-Englischen Kriegs. Zu Beginn des Krieges hatte er 1294 seine französischen Besitzungen seinem jüngeren Sohn Gautier übertragen, die damit von den englischen und irischen Besitzungen getrennt wurden. Als es während des Krieges in England 1297 zu einer schweren innenpolitischen Krise kam, spielte Geneville eine wichtige Rolle. Angesichts der erneuten Forderung des Königs nach neuen Steuern und Soldaten rebellierte eine Gruppe von Magnaten gegen den König. Ihre Führer waren Roger Bigod, 5. Earl of Norfolk und Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford, die sich weigerten, ihrer Aufgabe als Marshal bzw. als Constable nachzukommen und die Musterung der nach London einberufenen Truppen vorzunehmen. Der König entließ sie daraufhin aus ihren Ämtern und übergab Thomas de Berkeley das Amt des Constable und Geneville das Amt des Marshals. Geneville hatte bereits während des Feldzugs von 1282 nach Wales Bigod als Marshal unterstützt und führte nun zusammen mit Berkeley die Musterung durch. Nach der Beilegung der Krise übertrug der König die Ämter wieder an Bigod und Bohun. Anschließend nahm Geneville am Feldzug des Königs nach Flandern teil. Der dankbare König berief Geneville zwischen Februar 1299 und November 1306 mehrfach durch persönliche Ladung zu den Parlamentsversammlungen, so dass er als Baron Geneville gilt. Als alter Mann zog er sich 1308 in die von ihm 1263 gegründete Dominikanerniederlassung von Trim zurück, wo er nach seinem Tod auch beigesetzt wurde.

    Geneville überlebte seine Frau, die am 11. April 1304 starb, und seine beiden Söhne Geoffrey und Piers. Die Besitzungen in England und Irland erbte Pierres älteste Tochter Joan, die Roger Mortimer heiratete. Die von Geoffreys zweitem Sohn Gautier in Vaucouleurs begründete Linie blieb unter dem alten Familiennamen Joinville noch für zwei Generationen dort ansässig. Vaucouleurs wurde dabei 1299 der französischen Lehnshoheit unterstellt. 1334 gab die Familie die Burg auf, die das Familienoberhaupt Anseau an die französische Krone abtrat. Die Joinvilles von Vaucouleurs erhielten zum Ausgleich Burgen in der Champagne. Der jüngere Sohn Nicolas zog an den Hof der Anjou im Königreich Neapel, wo er zeitweise die Regentschaft für König Karl II. ausübte.

    Name:
    Anglo-französischer Adliger. Er diente den englischen Königen als Militär und Beamter, unter anderem als Justiciar of Ireland.


    Geburt:
    Geoffrey de Geneville stammte aus der französischen Champagne und war ein Angehöriger des Adelsgeschlechts Joinville. Er war ein jüngerer Sohn des französischen Adligen Simon von Joinville und dessen Frau Béatrice, einer Tochter von Graf Stephan III. von Auxanne. Genevilles ältester Bruder Jean de Joinville verfasste später eine Biografie des französischen Königs Ludwig IX. Seine Halbschwester Agnes von Faucigny heiratete Peter von Savoyen, einen Onkel der englischen Königin Eleonore von der Provence. Genevilles Vater starb 1233, worauf seine Mutter Vaucouleurs als Witwensitz übernahm. Später bezeichnete sich Geneville selbst als Herr von Vaucouleurs.

    Gottfried heiratete Matilda von Briouze in vor 1252. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1292.
    2. 36. Jeanne von Joinville (von Geneville)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 23.  Johann II. (Jean) von Soissons (Nesle)Johann II. (Jean) von Soissons (Nesle) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Yolande4, 4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) gestorben in vor 8 Okt 1286.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1236, Grafschaft Soissons; Graf von Soissons

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Von seinem ältesten Bruder, Graf Conon von Soissons, der 1180 gestorben war, erbte er die Grafschaft Soissons.

    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Prinz Eugen von Savoyen, der kaiserliche Feldherr, mit dessen Tod 1736 die Grafschaft Soissons an die Krone zurückfiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons

    Johann heiratete Marie von Thour in vor 1226. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Élisabeth von Nesle  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Johann heiratete Gräfin Mathilde (Mahaut) von Amboise in Datum unbekannt. Mathilde gestorben am 12 Mai 1256. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 24.  Graf Hugo III. von VaudémontGraf Hugo III. von Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Hugo4, 5.Gertrude3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in vor 1231; gestorben in cir 1244.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont
    • Militär / Gefecht: ab Jun 1239, Palästina; Hugo nahm am Kreuzzug der Barone unter der Führung des Grafen Theobald IV. von Champagne in das heilige Land teil (Kreuzzug der Barone). In der Schlacht bei Gaza geriet er in ägyptische Gefangenschaft, aus der 1241 ausgelöst wurde. Sein Schwager, Heinrich II. von Bar, wurde in der Schlacht getötet.

    Notizen:

    Geburt:
    Sohn des Grafen Hugo II. und dessen Ehefrau, Hedwiga von Raynel.

    Sohn des Grafen Hugo II. und dessen Ehefrau, Hedwiga von Raynel.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vaudémont (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Der Kreuzzug der Barone in den Jahren von 1239 bis 1241 war ein von der Kirche geförderter Kriegszug in das heilige Land zur Entlastung der Kreuzfahrerstaaten im Kampf gegen die benachbarten Herrschaftsgebiete der Ayyubiden. Der Kreuzzug umfasste zwei Kreuzzugsunternehmen, den Kreuzzug Theobalds von Champagne und den Kreuzzug Richards von Cornwall.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzzug_der_Barone (Sep 2023)

    Hugo heiratete Margarete von Bar in cir 1231. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Graf Heinrich I. von Vaudémont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1232; gestorben in 1278.

  4. 25.  Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Sibylla von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Dietrich4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1272.

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D19587.php

    Montfaucon, de
    Die heute verfallene Burg M. stand östlich von Besançon auf einem Felsgipfel oberhalb des Doubs. Deren Inhaber, die M., sind ab Mitte des 11. Jh. urkundlich bezeugt. 1123-24 gründeten sie das Zisterzienserkloser Lützel bei Besançon. 1162 erwarben sie mittels Heirat die Grafschaft Montbéliard. Amadeus II. (gestorben 1195), der erste Gf. von Montbéliard aus dem Hause M., legte die Grundlage für die waadtländ. Besitzungen. Er erwarb 1168 von Ks. Friedrich Barbarossa die Hälfte der Herrschaft Orbe. Ausserdem war er der erste Herr von Montagny-le-Corbe (heute Montagny-près-Yverdon). Nach dem Tod seines Sohnes Richard III. 1227 ging Montbéliard an Dietrich III. (gestorben 1283), den grand baron. M. und die waadtländ. Besitzungen Orbe, Echallens und Montagny-le-Corbe gingen dagegen an Dietrichs Bruder Amadeus III. (gestorben 1276), den Stammvater der jüngeren Linie, der 1255 auch die andere Hälfte von Orbe erwarb. 1282 beerbte Dietrich III. seine Urenkelin Guillemette von Neuenburg und deren Gemahl Rainald von Burgund mit der Grafschaft Montbéliard. Rainalds Tochter Agnes heiratete 1320 Heinrich I. (gestorben 1367) aus der jüngeren Linie der M. und brachte so die Grafschaft Montbéliard wieder an das Haus M. Heinrichs jüngerem Bruder Girard ( -> 1) waren die waadtländ. Güter des Hauses überlassen worden. Da er keine Kinder hatte, vermachte seine Witwe, Jaquette von Grandson, diese Güter 1379 dem Sohn Heinrichs I., Stephan de M. Dieser war der letzte Vertreter des Hauses M., da sein Sohn Henri II. ( -> 2) 1396 in Nikopolis (heute Nikopol, Bulgarien) fiel. Als Stephan starb, wurde 1397 das Hausgut unter seinen drei Enkelinnen aufgeteilt. Henriette (gestorben 1444) erhielt Montbéliard, Margareta (gestorben 1410) die waadtländ. Besitzungen. Johanna (gestorben 1445), die dritte Tochter von Henri II., gelangte in den Besitz von M. Nach dem frühen Tod Margaretas 1410 gelang es Johannas Gemahl, Ludwig II. de Chalon-Arlay, die waadtländ. Güter bis 1418 nach und nach aufzukaufen. Das Haus de Chalon behielt seinen Besitz auch nach Johannas Tod, mit Ausnahme von Oron und Palézieux, die schon vorher an den Gf. von Gruyère gelangt waren.


    Literatur
    – F. de Gingins-La Sarra, Recherches historiques sur les acquisitions des sires de M. et de la maison de Châlons dans le Pays-de-Vaud, 1857
    – Europ. Stammtaf., NF 11, hg. von D. Schwennicke, 1986, Taf. 134 f.
    – R. Locatelli, «Les M.-Montbéliard du XIe siècle au milieu du XIIe siècle», in Bull. de la Société d'émulation de Montbéliard 121, 1998, 5-49
    – B. Andenmatten, La maison de Savoie et la noblesse vaudoise (XIIIe-XIVe s.), 2005, 91-93

    Autorin/Autor: Ansgar Wildermann

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1251)

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. von Neuenburg. Rudolf (Sohn von Bertold I. von Neuenburg und Richenza von Froburg (Frohburg)) gestorben in 1263/64. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Ullrich IV. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 40. Amadeus von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Feb 1287.
    3. 41. Heinrich von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 26.  Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Amadeus4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben am 19 Aug 1278.

    Agnes heiratete Graf Aymon II. von Genf am 16 Sep 1271. Aymon (Sohn von Graf Rudolf von Genf und Herrin Marie de La Tour du Pin) gestorben am 18 Nov 1280. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 27.  Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Walter II. (Gauthier) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Amadeus4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in cir 1250; gestorben in Mai 1309.

    Familie/Ehepartner: Herrin Mathilde (Mahaut) de Lamarche (de Chaussin). Mathilde (Tochter von Herr Simon de Chaussin und Alix) wurde geboren in 1275/82; gestorben in 1329/30. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Jean II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 43. Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1367.

  7. 28.  Graf Walter IV. von BrienneGraf Walter IV. von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Walter4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1205; gestorben in 1246; wurde beigesetzt in 1250 in Johanniterkirche St. Johannis, Akkon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne
    • Titel (genauer): 1221 bis 1246, Grafschaft Jaffa und Askalon; Graf von Jaffa

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_IV._(Brienne) (Sep 2023)

    Zur Zeit seiner Geburt verlor sein Vater den Kampf gegen die Staufer um den sizilianischen Thron und starb in Gefangenschaft. Das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce wurden beschlagnahmt. Walter IV. erbte lediglich die väterliche Grafschaft Brienne. Als Jugendlicher wurde Walter IV. nach Outremer geschickt, wo sein Onkel Johann von Brienne Regent des Königreichs Jerusalem war. Er unterstützte die Barone unter der Führung Johanns von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, im Kampf gegen den kaiserlichen Statthalter Richard Filangieri. Um das Jahr 1235 heiratete er Maria von Zypern, Tochter des Königs Hugo I. und der Alice von Champagne, die ihm die Grafschaft Jaffa als Morgengabe in die Ehe brachte.

    Walter schloss sich 1239 bis 1240 dem Kreuzzug der Barone an, in dessen Folge Askalon wiedererobert und befestigt wurde. Askalon gehörte einst der Grafschaft Jaffa an, bevor es 1187 von Saladin erobert wurde. Walter aber erhielt nun Askalon nicht zurück, da Kaiser Friedrich II. diese Burg noch im Jahr 1243 an den Johanniterorden verkaufte, welcher die Burg auch tatsächlich in Besitz nahm.

    1244 führte Walter das Heer des Königreichs Jerusalem in die Schlacht von La Forbie gegen das der ägyptischen Armee Sultan as-Salihs. Entgegen dem Rat seines syrischen Verbündeten al-Mansur von Homs, sein Feldlager zu befestigen und den möglichen Rückzug der Choresmier abzuwarten, befahl Walter den Angriff. In der folgenden Schlacht wurde das christlich-syrische Heer vernichtend geschlagen. Walter wurde von den Choresmiern gefangen genommen, vor den Mauern Jaffas gefoltert und schließlich nach der Niederlage der Choresmier vor Homs 1246 den Ägyptern ausgeliefert. Er wurde in Kairo eingekerkert und schließlich von Kaufleuten, deren Karawanen er ausgeraubt hatte, mit Einverständnis des Sultans ermordet.

    Seine minderjährigen Söhne zogen sich an den Königshof ihres Vetters mütterlicherseits nach Zypern zurück. Die Grafschaft Jaffa wurde 1247 an Johann von Ibelin vergeben. Walters ältester Sohn Johann I. von Brienne wurde sein Nachfolger als Graf von Brienne. Dieser starb 1261 kinderlos auf Zypern. Ihm folgte Walters jüngerer Sohn Hugo von Brienne, der um 1268 Zypern verließ, sich in Süditalien niederließ und sich Karl von Anjou anschloss, von dem er schließlich die Grafschaft Lecce zurückerhielt.

    Geburt:
    Sohn von Walter III. von Brienne und Elvira von Lecce.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Jaffa (ab 1153 einschließlich Askalon) war üblicherweise im Besitz der königlichen Familie – entweder direkt im Besitz des Königs, oder mindestens eines seiner Verwandten. Jaffa war Ende Mai 1099 vom Ersten Kreuzzug erobert, 1100 von Gottfried von Bouillon befestigt und erfolglos von Daimbert von Pisa, dem ersten Lateinischen Patriarchen von Jerusalem für sich beansprucht worden. Als Hugo II. von Le Puiset 1134 gegen König Fulko rebellierte, wurde die Grafschaft in eine Reihe kleinerer Einheiten aufgeteilt, Jaffa selbst wurde Krongut. 1187 ging Askalon an Saladin verloren, das zwar 1239 wieder zurückerobert, aber nicht wieder mit der Grafschaft Jaffa vereint wurde. Askalon wurde stattdessen 1243 von Kaiser Friedrich II. an den Hospitaliterorden verkauft, welcher die Burg 1247 endgültig an die Muslime verlor. Ungeachtet dessen nannte sich der seit 1247 amtierende Graf Johann von Jaffa auch weiterhin Graf von Jaffa und Askalon, wohl um seinen Besitzanspruch auf Askalon zu untermauern, der aber nie ausgeübt werden konnte. Am 3. März 1268 wurde auch Jaffa endgültig von den Mamluken unter Baibars I. erobert. Der Grafentitel wurde noch lange nach dem Fall der Grafschaft als bloße Titulatur weitergeführt.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vasallen_des_Königreichs_Jerusalem#Grafschaft_Jaffa_und_Askalon

    Begraben:
    Walters sterbliche Überreste wurden erst gegen Jahresende 1250 von den Mameluken als diplomatisches Entgegenkommen gegenüber Ludwig IX. freigegeben. Sie wurden von seiner Cousine Marguerite de Reynel, der Ehefrau des Balian von Sidon, in der Johanniterkirche St. Johannis zu Akkon bestattet.

    Familie/Ehepartner: Maria von Zypern (Lusignan). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Hugo von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

  8. 29.  Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem)Königin Jolante (Isabella II.) von Brienne (von Jerusalem) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1212 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Andria.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen einer Geburt

    Notizen:

    Eine 1226 geborene Tochter verstarb früh. Nach nur zweieinhalb Jahren starb Isabella 1228 an den Folgen der Geburt des gemeinsamen Sohnes Konrad IV., der später römisch-deutscher König wurde.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_II._(Jerusalem)

    Jolante von Brienne, auch Yolanda oder Isabella II. von Jerusalem genannt, (* 1212 in Akkon; † 25. April 1228 in Andria) war eine Königin von Jerusalem aus dem Haus Brienne und Gattin des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II.

    Leben
    Sie wurde als Tochter des Königspaares von Jerusalem Johann von Brienne und Maria von Montferrat in Akkon geboren. Da die Königswürde von ihrer Mutter herrührte, hatte ihr Vater nach deren Tod 1212 keinen direkten Anspruch auf den Thron. Stattdeessen wurde Isabella 1212 deren Nachfolgerin als Königin von Jerusalem. Wegen ihrer Minderjährigkeit blieb ihr Vater Johann aber bis 1225 Regent. Im November 1225 vermählte sich Kaiser Friedrich II. aufgrund dynastischer Interessen mit der jungen Königin. Diese Verbindung wurde durch Legaten von Papst Honorius III. vermittelt, der wegen territorialer Interessen der römischen Kurie auf einen baldigen Beginn des von Friedrich II. anlässlich der Krönung 1219, ausgelobten Teilnahme am Fünften Kreuzzug bestand.
    Die Trauung fand am 9. November 1225 zu Brindisi statt. Friedrich beanspruchte prompt das Königreich Jerusalem für sein Haus, was unmittelbar zum Bruch mit dem Brautvater Johann von Brienne führte. Schon in der Brautnacht betrog Friedrich seine Gemahlin mit ihrer eigenen Cousine Anais von Brienne. Die Ehe ist als indifferent zu bezeichnen, der Kaiser scheint an seiner Gemahlin wenig Interesse gehabt zu haben, bezeichnete die noch sehr junge Isabella sogar öffentlich als „Küken“. Trotzdem schenkte sie ihm zwei Kinder, ein Mädchen 1226, das bald nach der Niederkunft verstarb, sowie im Jahre 1228 einen Sohn: Konrad. Wenige Tage nach dessen Geburt verstarb sie, vermutlich an Kindbettfieber.
    Isabella wurde von ihrem Gemahl nach der Trauung erst nach Terracina (bei Neapel), dann nach Monreale unweit Palermos geschickt. Sie hielt sich im August 1227 im Kreuzfahrerlager unweit Brindisi bei Friedrich auf, während eine verheerende Seuchhe unter den Kreuzfahrern wütete. Hier wurde der gemeinsame Sohn Konrad gezeugt. Ende August 1227 begab sie sich nach Otranto, wo der Kaiser sich endgültig von ihr verabschiedete. Hier traf der wohl auch selbst erkrankte Friedrich den Entschluss, den Kreuzzug angesichts der schweren Verluste (auch sein Marschall Ludwig IV. von Thüringen und wohl auch der päpstliche Legat Konrad von Urach fielen der Krankheit zum Opfer) abzubrechen.
    Nach Isabellas Tod war Friedrich aus dem Recht seines unmündigen Sohnes Konrad Regent von Jerusalem, nahm während seines 1228/29 schließlich durchgeführten Kreuzzugs nach Verhandlungen mit Sultan al-Kamil Jerusalem 1229 in Besitz und proklamierte sich in der Grabeskirche selbst zum König von Jerusalem. Die Rechtslage Konrads Stellung betreffend bleibt in den zeitgenössischen Berichten über diese Proklamation unklar und blieb auch in den nächsten Jahrzehnten umstritten, da Friedrichs Position von der Mehrheit des Kreuzfahreradels und der Kirche nicht anerkannt wurde.
    Isabella wurde in der Krypta der Kathedrale von Andria bestattet, wo auch Isabella von England, die dritte Ehefrau Friedrichs, begraben liegt.



    Literatur
    • Fulvio Delle Donne: Isabella (Jolanda) di Brienne. In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 62 (Iacobiti–Labriola), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2004, S. 617–619..
    • Uwe A. Oster: Die Frauen Kaiser Friedrichs II. Piper, München 2008, ISBN 978-3-492-04899-6.
    Weblinks

    Jolante heiratete König Friedrich II. von Staufen am 9 Nov 1225 in Dom Santa Maria del Casale zu Brindisi. Friedrich (Sohn von Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen) und Kaiserin Konstanze von Sizilien) wurde geboren am 26 Dez 1194 in Jesi, Ancona, Italien; gestorben am 13 Dez 1250 in Castel, Fiorentino, Lucerna, Italien; wurde beigesetzt am 25 Feb 1251 in Dom (Kathedrale) zu Palermo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. König Konrad IV. von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

  9. 30.  Kaiserin Maria von BrienneKaiserin Maria von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in Apr 1225 in Capua; gestorben in 1275; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kaiserin des lateinischen Reiches von Konstantinopel durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_von_Brienne

    Maria von Brienne (* 1225; † 1275) war eine Kaiserin des lateinischen Reiches von Konstantinopel als Ehefrau Kaiser Balduins II. († 1274).

    Herkunft
    Maria war eine Angehörige des in der Champagne beheimateten Hauses Brienne, dass im Hochmittelalter eine prominente Kreuzfahrertradition aufweisen konnte. Ihr Vater war Johann von Brienne († 1237), selbst ein Nachgeborener der Familie, der durch seine erste Ehe 1210 zum König von Jerusalem aufgestiegen ist und einer der Anführer des fünften Kreuzzuges (1217–1221) war. Marias ältere Halbschwester war die Königin Isabella II. von Jerusalem († 1228), über die sie zwar mit Kaiser Friedrich II. verschwägert war, der aber zu einem Feind der Brienne wurde.
    1224 hat Johann in Spanien als seine dritte Ehefrau Berengaria von León († 1237) geheiratet., als deren erstes Kind Maria im April 1225 in Capua geboren wurde.[1] Auf ihr folgten noch drei Brüder:
    • Alfons von Akkon († 1270), der Marie d'Issoudun, Gräfin von Eu, heiratete und als Ehemann Graf von Eu wurde, darüber hinaus Großkämmerer von Frankreich;
    • Johann von Akkon († 1273), der 1258 Großmundschenk von Frankreich wurde;
    • Ludwig von Akkon († 1297), der Agnes von Beaumont heiratete und als ihr Ehemann Vizegraf von Beaumont wurde.

    Verheiratung[
    Marias Vater ist im Jahr 1229 von den Baronen des lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel die Regentschaft für den unmündigen Kaiser Balduin II. angetragen wurden, die er nur unter der Voraussetzung anzunehmen bereit war, dass ihm selbst die Kaiserwürde auf Lebenszeit übertragen werde, was er sich am 9. April 1229 in Perugia von den Baronen vertraglich garantieren ließ.[2] Ein Bestandteil des Vertrages wurde außerdem die Verlobung der damals vierjährigen Maria mit dem etwa zwölf JJahre alten Balduin II. Angeblich soll die Hochzeit schon kurz nach der Ankunft der Familie Brienne in Konstantinopel im August 1231 begangen worden sein[3], wahrscheinlich aber hat sie erst um das Jahr 1236/37 stattgefunden, als Maria etwa zwölf Jahre alt gewesen ist.[4]
    Das einzige bekannte Kind Marias aus ihrer Ehe war der Thronfolger Philipp († 1283), der vermutlich um das Jahr 1240/41 geboren ist. Da dieser später gelegentlich als „Erstgeborener“ (Primogentius) geurkundet hat, ist davon auszugehen, dass Maria noch ein weiteres oder mehrere Kinder gehabt hat, die allerdings schon früh gestorben sind.

    Verpfändung des Sohnes
    Das in Folge des vierten Kreuzzuges 1204 begründete Kaiserreich der Lateiner in Konstantinopel ist seit der Herrschaft Kaiser Roberts (1219–1228) auf die Stadt und ihr näheres Umland zusammengeschrumpft und war seither akut in seiner Existenz durch die griechischen Gegenkaisertümer von Nicäa und Epirus-Thessaloniki und das Bulgarenreich bedroht. Ohne den Besitz eines eigenen Heeres, musste zur Verteidigung der Stadt vermehrt auf Söldner zurückgegriffen werden, deren kostspielige Anwerbbung mangels eines nennenswerten Steueraufkommens hauptsächlich durch die Aufnahme von Krediten bei italienischen Kaufleuten bewerkstelligt werden musste, vornehmlich von der Monopolmacht Venedig. Dies führte unter anderem zu einem Ausverkauf von Kunstgütern und Reliquien in die Länder des Westens; Kaiser Balduin II. selbst hat sich auf zwei Frankreichfahrten in den Jahren 1236 bis 1240 und 1244 bis 1248 als Handelsreisender betätigt. Maria selbst hat ihren Mann bei diesen Fahrten nichcht begleitet. So ist sie für den 4. April 1247 urkundlich in Konstantinopel belegt.[5] Beachtenswert ist hier, dass sie während der zweiten Abwesenheit ihres Mannes nicht als dessen stellvertretende Regentin fungierte, was ihr als Kaisergemahlin durchaus zugestanden hätte. Statt ihrer wird der Baron Philippe de Toucy in dieser Position genannt.
    Im Frühjahr 1248 ist Balduin II. von seiner zweiten Reise nach Frankreich in Konstantinopel zurückgekehrt, auf der er zum Zwecke der Geldbeschaffung unter anderem die Familiengüter des Hauses Courtenay verkaufen wollte, vor allem die Baronie Courtenay und die Grafschaft Namur. Die Veräußerung von Namur ist ihm von der französischen Krone untersagt wurden, stattdessen hat er ihr die Grafschaft als Sicherheit für einen Kredit von 20.000 Pfund stellen müssen. Weil diese Summe offenbar weit unter den Erwartungen geblieben ist, hat sich Balduin zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasst gesehen. Wie der Chronist Marino Sanudo in seinen Werken schildert, hat der Kaiser seinen Sohn und Thronerben für eine nicht genannte Summe an eine Kaufmannsfamilie aus Venedig verpfändet, die den etwa siebenjährigen Prinzen Philipp in ihre Mutterstadt verbracht hat.[6]

    Reise nach Frankreich
    Schon im Oktober 1248 ist Maria mit vier Schiffen auf eine Reise in den Westen aufgebrochen, auf der sie vor allem um finanzielle Unterstützung für den Freikauf ihres Sohnes werben wollte und dafür von ihrem Mann die Ermächtigung zum Verkauf der Familienbesitzungen der Courtenay erhalten hat.[7] Außerdem hat diese Reise eine der Bedingungen der französischen Königinregentin Blanka von Kastilien für den Kredit dargestellt, den sie Kaiser Balduin II. gewährt hatte.[8] Nach Konstantinopel sollte sie nie wieder zurückkehren.
    Bei ihrer Überwinterung auf Euböa (Negroponte) hat sich Maria von mehreren italienischen Kaufleuten Geld geliehen und darüber Königin Blanka, die auch ihre Großtante war, in vier Briefen informiert.[9] Für die aufgenommenen Kredite ist später die französische Staatskasse aufgekommen. Anschließend ist sie nach Zypern weitergereist, wo gerade König Ludwig IX. mit seinem Kreuzzugsheer lagerte. Nachdem ihr Begleitschiff mitsamt ihrer Garderobe in einem Sturm nach Akkon abgetrieben wurde, hhat sie im Hafen von Paphos ihr Landsmann aus der Champagne und Verwandter Jean de Joinville in Empfang genommen, der ihr umgehend neue Stoffe für die Ausbesserung ihres Kleides besorgte. Der Ritter Philippe de Nanteuil hatte sich darüber bei dem König beschwert und Joinville beschuldigt, über die anderen Ritter Schande gebracht zu haben, da er nicht deren Kleider für die Kaiserin beachtet habe. Vom König hatte sich Maria militärische Unterstützung für Konstantinopel erhofft, doch hatttte dieser seinem Kreuzzug eine höhere Priorität eingeräumt.[10] Spätestens nachdem das Kreuzheer im Juni 1249 von Zypern gegen Ägypten in See gegangen war, hat auch Maria ihre Reise nach Frankreich wieder aufgenommen, wo sie sich dem Gefolge der Blanka von Kastilien anschloss.

    Kampf um Namur[
    Nach dem Tod der Königinregentin im Dezember 1252 ist Maria nach Namur weiter gezogen, wo sie fortan die Interessen ihres Mannes vertrat.[11] Am 24. Juni 1253 urkundet sie in Viesville für einen Vasallen als „Kaiserin von Romanien“ (Marie, par le graze de Diu, empereriz de Rommenie).[12] Am 26. Juli 1254 war sie in Le Quesnoy neben der Gräfin Margarete von Flandern und Karl von Anjou eine urkundliche Zeugin des Waffenstillstandsvertrages mit dem deutschen König Wilhelm von Holland im fflämischen Erbfolgekrieg zwischen den Dampierre und Avesnes.[13] Anschließend geriet sie mit Johann von Avesnes in Konflikt, einem der Protagonisten des Erbfolgekrieges, welcher als Graf des Hennegau zugleich der Lehnsherr von Namur war. Bereits 1248 hatte dieser mit der Unterstützung König Wilhelms versucht, Namur zu beschlagnahmen, weil Kaiser Balduin II. als dessen Inhaber ihm nie einen Lehnseid abgelegt hatte und die Courtenay außerdem Parteigänger der Dampierre waren. Die Beschlagnahmung war damals nach einer Intervention der Blanka von Kastilien und des Papstes gescheitert, aber nachdem die Regentin gestorben war, hat Avesnes mit der Erlaubnis König Wilhelms am 20. Juli 1253 den Grafen Heinrich V. von Luxemburg mit Namur beliehen, dessen Familie mit den Courtenay um den Besitz des Namurois seit Generationen im Streit lag.
    Im Konflikt mit Luxemburg konnte sich Maria zunächst mit der Unterstützung Karls von Anjou und anschließend des vom Kreuzzug heimkehrenden König Ludwigs IX. behaupten. Und nachdem im Frühjahr 1256 König Wilhelm gefallen war und Johann von Avesnes damit seinen wichtigsten Unterstützer verloren hatte, schien sich das Blatt endgültig zu ihren Gunsten zu wenden. Am 24. September 1256 verzichtete Avesnes im Schiedsspruch von Péronne auf alle Hoheitsrechte über Namur und negierte seine Belehnung zugunsten Luxemburgs.[14] Dieser wiederum dachte aber nicht daran aufzugeben. Nachdem ein Amtmann Marias von einem Ritter ermordet wurde, den er eigentlich wegen eines Verbrechens festnehmen sollte, solidarisierten sich die lokalen Burgherren gegen sie und riefen den Graf von Luxemburg um Hilfe an. Dieser begann zu Weihnachten 1256 die Belagerung von Namur, deren Burg von Marias loyal gebliebenen Vasallen verteidigt wurde, während sie selbst im Bunde mit Johann von Avesnes versuchchte die Belagerung aufzuheben. Aber die Unterstützung von Avesnes fiel nur halbherzig aus, obwohl er gemäß dem Schiedsspruch von Péronne zu ihrer Unterstützung verpflichtet war, weshalb mehrere Versuche die Burg zu entsetzen scheiterten.[15] Der Luxemburger erhielt seinerseits die Unterstützung des neu gewählten Königs Richard von Cornwall, der ihn am 13. Juli 1257 als Graf von Namur anerkannte.[16] Maria war eine natürliche Feindin Cornwalls, da sie eine Cousine ersten Grades von Könönig Alfons X. von Kastilien war, der wiederum von einigen deutschen Fürsten als Gegenprätendent zu Cornwall zum König gewählt worden ist. Im Jahr 1258 gab Maria den Kampf auf, nicht aber ohne die Verfügungsgewalt über ihre Burgen in Namur an den König von Frankreich zu übertragen, der diese augenblicklich an das Grafenhaus von Flandern (Dampierre) weiter reichte.[17]
    Die Burg von Namur ergab sich im Frühjahr 1259 dem Graf von Luxemburg, aber Marias Sohn sollte im Konsens mit dem König von Frankreich im Jahr 1263 die Erbrechte des Hauses Courtenay auf Namur zur Gänze für den Preis von 20.000 Pariser Pfund an das Haus Flandern abtreten, welches letztlich im Kampf gegen Luxemburg obsiegen sollte.[18]

    Freikauf des Sohnes
    Noch während der Kampf um Namur tobte hatte Maria offenbar ihre Anstrengungen zum Freikauf ihres Sohnes intensiviert. Zumindest hatte der König von Frankreich am 8. Januar 1258 in Melun einen Kaufmann mit einer Reise nach Venedig beauftragt, uum dort Prinz Philipp mit einer Summe von 1.000 Turneser Pfund freizukaufen. Allerdings haben sich die Kaufleute, bei denen Philipp als Unterpfand lebte, zum Zeitpunkt dieser Offerte nicht in der „Serenissima“ aufgehalten, so dass dieses Geschäft nicht zustande kommen konnte. Der König und Maria haben davon frühestens im Sommer 1259 durch einen Brief Philipps vom 10. Juni des Jahres erfahren.[19]
    Offenbar hatte sich Maria darauf auf den Weg nach Kastilien zu ihrem Cousin König Alfons X. begeben, um diesen um finanzielle Hilfe zu beten. Zeitgenössische Berichte dazu liegen nicht vor. Lediglich später verfasste Geschichten geben ein Indiziz, die von einer verzweifelt in Spanien auftauchenden Kaiserin erzählen, die anlässlich der im Jahr 1268 stattfindenden Hochzeit des Infanten Fernando de la Cerda mit der Prinzessin Blanche von Frankreich von dem gönnerhaften König Alfons X. didie notwendige Geldsumme geschenkt bekommen hat, die ihr den Freikauf ihres Mannes, des Kaisers, aus der Gefangenschaft der Sarazenen ermöglicht habe. Wie Marino Sanudo berichtet, ist Prinz Philipp tatsächlich erst dank der finanziellen Hilfe des Königs von Kastilien aus seiner Geiselhaft in Venedig befreit wurden. Dies ist allerdings schon spätestens im Frühjahr 1261 geschehen, zumindest tritt Philipp am 1. Mai jenes Jahres im französischen Beauvais als ein urkundlicher Zeuge auf, dreizehn Jahre nach seiner Verpfändung durch den Vater.[20] Maria muss also in den Jahren 1259 bis 1261 am kastilischen Königshof für die Schuldentilgung ihrer Familie bei den Venezianern gewirkt haben.

    Späte Jahre
    Die Freiheit des Sohnes ist zeitgleich mit dem Verlust des Kaiserthrones von Konstantinopel einhergegangen. Denn am 25. Juli 1261 sind die Truppen des Griechenkaisers von Nicäa nahezu kampflos in der Hauptstadt des römischen Ostreiches eingezogen und haben dem lateinischen Kaisertum damit ein Ende gesetzt. Kaiser Balduin II. hatte verwundet mit einem Schiff der Gefangennahme entfliehen können. Fortan fristete die kaiserliche Familie ein Exil, zuerst in Frankreich und später in Süditalien, nachdem dort Karl von Anjou die Herrschaft übernommen und 1267 mit dem Haus Courtenay eine politisch-dynastische Allianz geschlossen hatte.
    Maria wird letztmals am 8. Juni 1266 in Paris in einer Urkunde ihres Mannes genannt.[21] Allerdings war sie noch im Mai 1275 am Leben, was zugleich ihr letztes Zeugnis darstellt.[22] Ihr Grab hat sich in der königlichen Zisterzienserabtei Maubuisson befunden; die Liegefigur dazu befindet sich heute in der Kathedrale von Saint-Denis.[23]


    Literatur
    • Robert Lee Wolff: Mortgage and Redemption of an Empero’s Son: Castile and the Latin Empire of Constantinople, in: Speculum 29 (1954) 45–84.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Richard von San Germano, Chronica, in: MGH SS 19, S. 338f.
    2 Vgl. Tafel, G. L. Fr. & Thomas, G. M.: Urkunden zur älteren Handels- und Staatsgeschichte der Republik Venedig, Bd. 2 (1856), Nr. CCLXXIII, S. 265–270.
    3 Vgl. L’estoire de Eracles, in: RHC Hist. Occ. 2, S. 379.
    4 Vgl. Wolff, S. 47, Anm. 6.
    5 Vgl. Tisserant, Eugène: Le légation en orient du franciscain Dominique d’Aragon, in: Revue de l’Orient Chrétien, Bd. 24 (1924), S. 340.
    6 Vgl. Marino Sanudo, Secreta Fidelium Crucis, hrsg. von Jacques Bongars in: Gesta Dei Per Francos, Bd. 2 (1611), S. 73; Istoria del Regno de Romania, hrsg. von Charles Hopf: Chroniques Gréco-Romanes (1873), S. 115f; „Fragmentum“, hrsg. ebd.,. 171ff.
    7 Vgl. De Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3727, S. 50.
    8 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 676f.
    9 Vgl. De Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 3737, 3740, 3741, 3745, S. 54ff.
    10 Vgl. Jean de Joinville, Histoire de Saint Louis, in: RHGF 20, S. 211f.
    11 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 677.
    12 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 61; Reiffenberg, Frédéric A. F.: Monuments pour server à historie des provinces de Namur, de Hainaut, et de Luxeburg, Bd. 1 (1844), Nr. XVI, S. 144; Winkelmann, Eduard: Acta Imperii inedita, Bd. 1 (1880), Nr. 335, S. 447.
    13 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXXIV, S. 379ff.
    14 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXLII, S. 422ff.
    15 Vgl. Chronique de Flandre et des Croisades, hrsg. von Joseph Jean de Smet in: Recueil des chroniques de Flandre, Bd. 3 (1856), S. 677ff.
    16 Vgl. Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCLXXV, S. 472ff.
    17 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 182; Duvivier, Charles A.: La querelle des d’Avesnes et des Dampierre, Bd. 2 (1894), Preuves Nr. CCXCI, S. 523;e Laborde, Joseph: Layettes du trésor des chartes, Bd. 3 (1875), Nr. 4424, S. 417ff.
    18 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 285f.
    19 Vgl. Wolff, S. 48ff.
    20 Vgl. Louvet, Pierre: Histoire et antiquitez du pais de Beauvaisis, Bd. 1 (1631), S. 415f.
    21 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5157, S. 174ff.
    22 An jenem Datum hat Kaiserin Maria einen Brief an den Erzbischof von Sens verfasst. Vgl. Quantin, M.: Recueil de pièces pour faire suite au cartulaire general de l’Yonne, XIIIe siècle (1873), Nr. 684, S. 345. Der Historiker Père Anselme, derich wiederum auf das Werk von Du Cange beruft, präzisierte ihr letztes Lebensdatum auf den 5. Mai 1275. Vgl. Père Anselme: Histoire des grands officiers de la couronne de France, Bd. 2 (1674), S. 417.
    23 Vgl. Bony, Pierre: Le gisant en marbre noir de Saint-Denis: les signes symboliques de l’impératrice Marie de Brienne?, in: Revue française d’héraldique et de sigillographie, Bd. 54–59 (1984/89), S. 91–112.

    Maria heiratete Kaiser Balduin II. von Courtenay in 1236/1237. Balduin (Sohn von Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger) und Gräfin Jolante von Konstantinopel (von Flandern)) wurde geboren in 1217 in Konstantinopel; gestorben in 1274 in Königreich Neapel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Philipp von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283.

  10. 31.  Graf Alfons von BrienneGraf Alfons von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in cir 1227; gestorben am 25 Aug 1270 in vor Tunis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eu; Graf von Eu (iure uxoris) aus dem Haus Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_von_Brienne (Sep 2018)

    Alfons von Brienne wurde von seinem Vater 1244 an den Hof König Ludwigs IX. (Saint Louis) nach Frankreich geschickt.[1] 1248 begleitete er den König auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten.[2] Im Heiligen Land kämpfte er anschließend 1253 bei Caesarea Philippi (Banyas).[3] 1260 wurde Alfons mit dem Amt des Großkämmerers von Frankreich betraut. In Spanien unterstützte er 1265 einen Vetter, König Alfons X. von Kastilien, im Kampf gegen die Mauren und wurde dafür von Papst Clemens IV. gelobt.[4]

    Im Jahr 1270 nahm Alfons auch am siebten Kreuzzug nach Tunis teil, wo er an der im Feldlager um sich greifenden Ruhr starb, am selben Tag wie der König. Sein Leichnam wurde ebenfalls nach Frankreich überführt und in der Abtei von Saint-Denis bestattet.

    Geburt:
    Alfons war ein Sohn von Johann von Brienne, König von Jerusalem, und der Prinzessin Berenguela von León, einer Tochter von König Alfons IX. von Kastilien-León. Seine Halbschwester war die Königin Isabella II. von Jerusalem.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Familie/Ehepartner: Gräfin Marie von Lusignan-Issoudun. Marie (Tochter von Graf Rudolf II. (Raoul) von Lusignan-Issoudun und Johanna von Burgund) gestorben am 1 Okt 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Graf Johann II. von Eu (Brienne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

  11. 32.  Henri I. von Sully (von Blois)Henri I. von Sully (von Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Alix4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 23 Aug 1240 bis 1249, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Henri heiratete Marie von Dampierre in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Henri II. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1269.

  12. 33.  Alix von SullyAlix von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Alix4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1180; gestorben in 1207.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Archambaud IV. von Sully.

    Familie/Ehepartner: Graf Guiguez III. von Forez (Albon). Guiguez (Sohn von Guigues II. von Forez (Albon)) wurde geboren in 1160; gestorben am 28 Nov 1204. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 34.  Simone von Tiberias (Montbéliard)Simone von Tiberias (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Odo4, 8.Walter3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Odo von Montbéliard

    Familie/Ehepartner: Philipp von Ibelin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Maria von Ibelin-Askalon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 50. Herrin Alice (Alix) von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.
    3. 51. Eschiva von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.


Generation: 6

  1. 35.  Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville)Herr Pierre (Piers) von Joinville (von Geneville) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Gottfried5, 10.Simon4, 4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1292.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Ludlow and Walterstone

    Familie/Ehepartner: J. von Lusignan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Jeanne (Joan) de Geneville  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1356.

  2. 36.  Jeanne von Joinville (von Geneville)Jeanne von Joinville (von Geneville) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Gottfried5, 10.Simon4, 4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1)

    Jeanne heiratete Johann I. von Salm in Datum unbekannt. Johann wurde beigesetzt in Kloster Himmerod. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Gräfin Loretta von Salm  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben in 1345/1346; wurde beigesetzt in Kloster Himmerod.

  3. 37.  Élisabeth von NesleÉlisabeth von Nesle Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Johann5, 11.Yolande4, 4.Gottfried3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1)

    Notizen:

    Geburt:
    Filiation nicht sicher..?
    Laut https://man8rove.com/fr/profile/mf4ukbb9-elisabeth-de-nesle ist sie eine Tochter des Johann II. und Marie..
    In der Stammliste der von Nesle wird sie jedoch nicht erwähnt..?
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nesle_(Adelsgeschlecht)

    Élisabeth heiratete Nicolas von Barbançon in Datum unbekannt. Nicolas (Sohn von Gilles von Barbançon und Herrin Élisabeth von Merbes) gestorben in 1256. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Nicolas von Barbançon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 38.  Graf Heinrich I. von VaudémontGraf Heinrich I. von Vaudémont Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Hugo5, 12.Hugo4, 5.Gertrude3, 2.Geoffroy2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1232; gestorben in 1278.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Vaudémont; Graf von Vaudémont

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Vaudémont) (Sep 2023)

    Heinrich stand zunächst unter der Vormundschaft seines Stiefvaters, Heinrich von Bois, bis er 1247 für mündig erklärt wurde. Er nahm am Sechsten Kreuzzug (1248–1250) nach Ägypten teil. Zusammen mit dem Grafen Theobald II. von Bar unterstützte er 1251 den Bischof von Toul bei der Niederwerfung der Revolte der Bürger von Toul. Im flämischen Erbfolgekrieg ergriff er die Partei des Hauses Dampierre, erlitt aber am 4. Juli 1253 eine Niederlage in der Schlacht bei Westkapelle gegen die Grafen Johann I. von Hennegau und Wilhelm II. von Holland. Nach dem Tod des Bischofs von Metz, Jakob von Lothringen, 1260 brach zwischen dem Grafen von Bar und dem Herzog von Lothringen ein Krieg um dessen Nachfolge aus, in dem sich Heinrich auf die Seite von Bar schlug.

    Heinrich stellte sich mit seinem ältesten Sohn in den Dienst des Prinzen Karl von Anjou, den sie 1265 nach Italien zur Eroberung des Königreichs Sizilien begleiteten. Mit Karl zog Heinrich auch 1270 zum Siebten Kreuzzug nach Nordafrika und wurde nach ihrer Rückkehr 1271 von ihm mit der Grafschaft Ariano beliehen und zum Generalvikar der Toskana ernannt. Er starb während einer diplomatischen Mission in Griechenland.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Hugo III. und der Margarete von Bar.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vaudémont (Sep 2023)

    Heinrich heiratete Marguerite von La Roche in cir 1252. Marguerite (Tochter von Herzog von Athen Guy I. (Guido) von La Roche und Agnes von Bruyères) gestorben in nach 1293. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 39.  Ullrich IV. von NeuenburgUllrich IV. von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Sibylla5, 13.Dietrich4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum


  6. 40.  Amadeus von NeuenburgAmadeus von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Sibylla5, 13.Dietrich4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben am 3 Feb 1287.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1270)
    Mitherr von Neuenburg

    Familie/Ehepartner: Jordane von La Sarra. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Graf Rudolf IV. von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1343.
    2. 56. Gräfin Guillemette von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1317 in Château d'Etobon.
    3. 57. Wilhelmina von Neuenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1317.

  7. 41.  Heinrich von NeuenburgHeinrich von Neuenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Sibylla5, 13.Dietrich4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Neuenburg; Herr von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Neuenburg_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    König Rudolf III. erbaute um 1011 das erste Schloss Neuenburg als Geschenk für seine Gattin Irmingard. Er gründet somit auch die Stadt Neuenburg.
    http://www.stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I6809&tree=StammlerBaum


  8. 42.  Jean II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Jean II. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Walter5, 14.Amadeus4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

  9. 43.  Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)Heinrich I. (Henri) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Walter5, 14.Amadeus4, 6.Richard3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Montfaucon; Herr von Montfaucon https://de.wikipedia.org/wiki/Montfaucon_(Doubs)
    • Titel (genauer): 1338-1367, Grafschaft Mömpelgard (Montbéliard); Graf von Mömpelgard (Haus Montfaucon) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mömpelgard

    Familie/Ehepartner: Gräfin Agnes von Mömpelgard (Montbéliard). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Stephan (Étienne) von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1397.
    2. 59. Louis von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 44.  Graf Hugo von BrienneGraf Hugo von Brienne Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Walter5, 18.Walter4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 8 Aug 1296 in Schlachtfeld von Gagliano (Lecce).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Schlachtfeld von Gagliano (Lecce); Teilnehmer in der Schlacht von Gagliano
    • Titel (genauer): Grafschaft Brienne; Graf von Brienne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Brienne (Sep 2023)

    Hugos Vater starb zwischen den Jahren 1244 und 1247, worauf sein älterer Bruder Johann I. diesem in der Grafschaft Brienne in Frankreich nachfolgte. Als Johann 1260/61 ebenfalls starb, erbte Hugo die Grafschaft sowie die Ansprüche der Familie in Süditalien, darunter das Fürstentum Tarent und die Grafschaft Lecce, die 1205 beschlagnahmt worden waren.

    Er beanspruchte darüber hinaus 1264 als Sohn der ältesten Tochter von Alice von Jerusalem und Hugo I. von Zypern die Besitzungen auf Zypern sowie die Regentschaft im Königreich Jerusalem für den minderjährigen und abwesenden Konradin von Hohenstaufen (und damit indirekt eine Anerkennung als Nachfolger), wurde aber von dem Haute Cour zugunsten seines Vetters Hugo von Antiochia übergangen, und zog sich danach weitgehend aus der Politik in Outremer zurück.[1] Als ein anderer Vetter, König Hugo II. von Zypern, 1267 starb, wurde er erneut gegenüber dem Regenten Hugo von Antiochia hintangestellt, der den Thron Zyperns als Hugo III. bestieg (und 1268 als Hugo I. auch in Jerusalem folgte).

    Hugo entschied sich nun, sein Glück in Europa zu suchen. Er trat in den Dienst Karls von Anjou und half diesem ab 1266 bei der Eroberung des Königreichs Sizilien. 1268 nahm er an der Schlacht bei Tagliacozzo gegen Konradin teil. In den nächsten Jahren wurde er von Karl von Anjou zum Generalkapitän von Brindisi, Otranto und Apulien sowie zum Herrn von Conversano ernannt. Er wurde ein entschiedener Anhänger der angevinischen Sache in Italien, was ihm 1269 mit der Rückgabe der Grafschaft Lecce vergolten wurde.[1]

    Nach dem Ausbruch der sizilianischen Vesper 1282 nahm Hugo am Kampf gegen Aragón teil. In der Seeschlacht im Golf von Neapel am 5. Juni 1284 wurde er ebenso wie Prinz Karl von Salerno gefangen genommen. Für seine Freilassung trat er 1289 seine Rechte auf den zypriotischen Thron an König Alfons III. von Aragón ab. Hugo fiel schließlich 1296 in der Schlacht von Gagliano vor den Mauern der Stadt Lecce im Kampf gegen Roger von Lauria.

    Geburt:
    Zweiter überlebender Sohn von Graf Walter IV. von Brienne und Maria von Zypern aus dem Haus Lusignan.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Brienne war ein kleines mittelalterliches Feudalterritorium in Frankreich gelegen in der historischen Landschaft Champagne. Mit der Gemeinde Brienne-le-Château als Zentrum hatte sie deren nähere Umgebung umfasst, entsprechend dem Süden des heutigen Kantons Brienne-le-Château im Département Aube. Sie grenzte im Süden an die Grafschaften von Bar-sur-Seine und Bar-sur-Aube sowie im Westen an die Grafschaft Troyes und im Norden an die Grafschaft Rosnay.
    Zitat vom Sep 2023 aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Brienne

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Gagliano

    Hugo heiratete Isabella von La Roche in 1227. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Agnès von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Hugo heiratete Helena Komnena Dukaina in vor 14 Sep 1291. Helena (Tochter von Johannes I. von Epirus (Komnenen, Angelos, Dukas) und Hypomone) wurde geboren in 1242; gestorben in 1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 45.  König Konrad IV. von StaufenKönig Konrad IV. von Staufen Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Jolante5, 19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren am 25 Apr 1228 in Andria, Apulien; gestorben am 21 Mai 1254 in Lavello.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_IV._(HRR)

    Konrad (* 25. April 1228 in Andria, Apulien; † 21. Mai 1254 im Heerlager bei Lavello) stammt aus dem Adelsgeschlecht der Staufer. Er war Herzog von Schwaben (ab 1235), König des Heiligen Römischen Reiches (ab 1237), König von Sizilien (ab 1250) und König von Jerusalem (ab 1228).

    Jugend
    Konrad war der einzige Sohn Kaiser Friedrichs II. mit dessen zweiter Ehefrau Isabella von Brienne, der Königin von Jerusalem. Seine Mutter starb bei der Geburt; von ihr erbte Konrad den Anspruch auf den Thron von Jerusalem, den sein Vater nutzte, um sich 1229 auf dem Fünften Kreuzzug in Jerusalem selbst zum König von Jerusalem zu krönen. Bis 1235 lebte Konrad in Italien; in diesem Jahr reiste er zum ersten Mal nach Deutschland.
    Nach Aufstand und Absetzung seines Sohnes Heinrich (VII.), Konrads 17 Jahre älteren Halbbruders, versuchte Friedrich, nun Konrad als neuen Königsnachfolger aufzubauen. Dies misslang jedoch zunächst, da die 1235 auf dem Mainzer Hoftag versammelten Fürsten den zum Herzog von Schwaben ernannten Konrad nicht zum König wählen wollten.
    Die Wahl des Achtjährigen erfolgte schließlich im Februar 1237 während eines Hoftages in Wien: Der Wahlakt, den der Papst nicht anerkannte, beinhaltete nicht nur den Titel des römisch-deutschen Königs, sondern auch die künftige Nachfolge als römisch-deutscher Kaiser. Da Konrad zwar zum König gewählt, jedoch nicht gekrönt worden war, führte er den Titel „in romanorum regem electus“ („der zum König der Römer Gewählte“).

    Königszeit im deutschen Reichsteil
    Während sich Friedrich II. nach der Wahl Konrads 1237 wieder seinen Auseinandersetzungen mit dem Papst und den italienischen Städten zuwandte, blieb Konrad in Deutschland, um dort formal seinen Vater zu vertreten. Ihm zur Seite standen als Reichsprokuratoren zunächst der Erzbischof von Mainz Siegfried III., dann der Landgraf Heinrich Raspe und der König Wenzel I. von Böhmen. Nachdem Heinrich Raspe als Gegenkönig auftrat, begann Konrad notgedrungen aktiver in die Reichspolitik einzugreifen und bei den Fürsten um Unterstützung für seinen Vater zu werben.[1]
    Konrad IV. heiratete am 1. September 1246 in Vohburg an der Donau Prinzessin Elisabeth von Bayern, Tochter des Herzogs Otto II. des Erlauchten. Durch diese Ehe wurden die Wittelsbacher zu den mächtigsten deutschen Verbündeten der Staufer während der Endphase ihrer Dynastie. Konrad und Elisabeth waren die Eltern des letzten (rechtmäßigen) Staufers, Konrad, besser bekannt als Konradin.
    Konrads Position im deutschen Reichsteil wurde nach der Exkommunikation seines Vaters im Jahr 1239 zunehmend problematischer. Bereits 1241 wandten sich die Erzbischöfe von Köln und Mainz gegen den jungen König. Nachdem Papst Innozenz IV. Friedrich II. 1245 für abgesetzt erklärt hatte, wurde 1246 in Deutschland Heinrich Raspe und nach dessen Tod 1247 Wilhelm von Holland zum Gegenkönig gewählt. Konrads Truppen, die allerdings nicht besonders zahlreich waren, unterlagen Heinrich Raspes Truppen am 5. August 1246 bei Frankfurt am Main.[2] Konrad hielt sich nun vorwiegend in den königsnahen Gebieten im Südwesten auf und führte 1249 und 1250 nur begrenzte militärische Aktionen am Rhein durch; zu Weihnachten 1250 fiel er fast einem Mordanschlag zum Opfer.[3] Friedrich II. war bereits am 13. Dezember 1250 gestorben. In seinem Testament hatte er Konrad IV. als Universalerben eingesetzt und ihn ausdrücklich zum Amtsnachfolger im Reich, in Sizilien und Jerusalem bestimmt. Innozenz erkannte diese Regelung jedoch nicht an. Im April 1251 wurde Konrad vom Papst exkommuniziert.

    Italienzug und Herrschaft im Königreich Sizilien
    Trotz oder gerade aufgrund der schwierigen Lage in Deutschland entschloss sich Konrad 1251, nach Italien aufzubrechen und sein Erbe im Königreich Sizilien anzutreten.[4] Nicht nur das bedeutende sizilische Erbe war der Grund für den Aufbruch, sondern, wie schon oben erwähnt, vielleicht auch seine wenig sichere Position im deutschen Reichsteil sowie sicher die Aussicht, die Kontrolle über Reichsitalien zu erlangen.[5] Konrad ließ seine schwangere Ehefrau Elisabeth im deutschen Reichsteil zurück und zog im Oktober 1251 nach Italien; zur Finanzierung des Italienzugs hatte er mehrere Güter verpfändet.[6] Anfang November 1251 befand er sich im Raum von Verona.[7] Er stand in Kontakt mit mehreren kaiserlichen Anhängern in Reichsitalien[8] und unterhielt zudem Verbindungen bis in den östlichen Mittelmeerraum.[9] Zwei von Konrads engsten Vertrauten während seines Aufenthalts in Italien waren Markgraf Berthold von Hohenburg und Walter von Ocra, letzter hatte bereits im Dienst Friedrichs II. gestanden.[10]
    Konrad erreichte über Umwege zu Beginn des Jahres 1252 das Königreich Sizilien, das auch Unteritalien umfasste. Dort verweigerten ihm Neapel und Capua zunächst den Gehorsam, auch das Verhältnis zu seinem Halbbruder Manfred, der seit dem Tod Friedrichs das Königreich regiert hatte, verschlechterte sich. Nach dem Tod Friedrichs II. herrschten in Teilen des Königreichs Sizilien Unruhen und mehrere Städte versuchten sich der königlichen Kontrolle zu entziehen. Konrad war daher dazu gezwungen, militärisch gegen die Revolten vorzugehen.[11] Am 10. Oktober 1253 eroberten seine Truppen Neapel.[12]
    Nach und nach gelang es Konrad, seine Stellung im Königreich zu festigen. Eine wichtige neue Quelle für Konrads Regierungshandeln ist die im Sommer 2005 in der Universitätsbibliothek Innsbruck gefundene Sammlung mit 130 bisher unbekannten Briefen, Mandaten und Diplomen Friedrichs II. und vor allem Konrads IV.[13] Auf dieser Grundlage kann festgehalten werden, dass Konrad sich (wie bereits seine Vorgänger) auch in kirchliche und wirtschaftliche Angelegenheiten im Königreich Sizilien einmischte. Der Beamtenapparat funktionierte weiterhin und war recht effektiv. 1252 erließ Konrad während des Hoftags in Foggia Konstitutionen, die sich an den bekannten Vorbildern aus normannischer und staufischer Zeit orientierten.[14] Des Weiteren war Konrad, wie auch die neuen Quellen zeigen, um eine Aussöhnung mit dem Papst bemüht, doch kam keine Einigung mehr zustande.[15] Am 9. April 1254 wurde Konrad erneut exkommuniziert.
    Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien war, anders als sein Königtum in Deutschland, unangefochten. Nach schwierigen Anfängen war es ihm anscheinend gelungen, seine Stellung zu konsolidieren.[16] Im Licht der neuen Quellenfunde ist Konrads Herrschaft im Königreich Sizilien deshalb auch positiver zu bewerten, als dies in der älteren Forschung der Fall war.[17]

    Tod
    Konrad starb am 21. Mai 1254 in einem Heerlager in Lavello. In manchen Quellen wird als Todesursache Gift vermutet, doch litt Konrad zuvor bereits an Fieber; zudem starben noch mehrere andere Begleiter an Fieber.[18] Sein Leichnam sollte wahrscheinlich in Palermo beigesetzt werden, doch wurde dieser bei einem Brand in Messina vernichtet.[19] Sein Sohn Konradin, den Konrad nie zu Gesicht bekommen hatte, war noch unmündig, so dass Konrad seinen Vertrauten Berthold von Hohenburg als Regenten einsetzte.[20] Wenngleich Konrad lange im Schatten seines Vaters stand und seine nur kurze Regierungszeit keinen nennenswerten Eindruck hinterlassen konnte, belegen die Quellen einen engagierten Herrscher, der zudem kulturell interessiert war und mehrere Dichter förderte (so Konrad von Winterstetten).
    Konrads Witwe Elisabeth heiratete 1259 Meinhard II., Graf von Görz und Tirol, der 1286, lange nach ihrem Tod, Herzog von Kärnten wurde. Konrads ehelicher Sohn Konradin wurde 1268 nach seiner Niederlage gegen Karl von Anjou hingerichtet. Ein anderer unehelicher Sohn, der ebenfalls Konradin hieß, wurde 1269 nach der Kapitulation Luceras auf Befehl Karls von Anjou hingerichtet.



    Quellen
    • Rosaria Pilone, Bartolommeo Capasso (Hrsg.): Historia diplomatica Regni Siciliae ab anno 1250 ad annum 1266. Ristampa riveduta, corretta ed ampliata dell'edizione del 1874. Laveglia & Carlone, Battipalglia 2009, ISBN 978-88-88773-43-8 (Fachbeprechung)
    Literatur
    • Martin Kaufhold: Die Könige des Interregnum. Konrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm, Alfons, Richard (1245–1273). In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I.is Maximilian I. C.H. Beck, München 2003, S. 315–339.
    • Martin Kaufhold: Deutsches Interregnum und europäische Politik. Konfliktlösungen und Entscheidungsstrukturen 1230–1280 (= Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 49). Hahn, Hannover 2000, ISBN 3-7752-5449-8. (Fachbesprechung)
    • Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, ISBN 978-3-929776-24-9.
    • Hans Martin Schaller: Konrad IV. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 500 f. (Digitalisat).
    • Wolfgang Stürner: 13. Jahrhundert. 1198–1273 (= Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte. Band 6). 10., völlig neu bearb. Auflage. Stuttgart 2007, ISBN 3-608-60006-X.
    Weblinks
     Commons: Konrad IV. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Konrad IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Bericht über den Fund in der Universitätsbibliothek Innsbruck mit Fotos
    Anmerkungen
    1 Vgl. allgemein Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 10–25.
    2 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4869b.
    3 Martin Kaufhold: Konrad IV. – Königliches Handeln in einer Zeit des Wandels. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 19f.
    4 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 86–110.
    5 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, S. 90f.
    6 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 88f.
    7 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4563b.
    8 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 99f.
    9 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 98.
    10 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 89.
    11 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 91f.
    12 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4605a.
    13 Josef Riedmann: Unbekannte Schreiben Kaiser Friedrichs II. und Konrads IV. in einer Handschrift der Universitätsbibliothek Innsbruck: Forschungsbericht und vorläufige Analyse. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Band 62, 206, S. 135–200.
    14 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 96.
    15 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 97f.
    16 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 101f.
    17 Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 102.
    18 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.
    19 Vgl. dazu auch Josef Riedmann: Konrad IV. als König des Regnum Siciliae. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Konrad IV. (1228–1254). Deutschlands letzter Stauferkönig. Göppingen 2012, hier S. 92.
    20 Regesta Imperii V,1,2, Nr. 4632a.

    Konrad heiratete Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher) am 1 Sep 1246 in Vohburg, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. König Konradin von Staufen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1252 in Burg Wolfstein, Landshut; gestorben am 29 Okt 1268 in Neapel, Italien.

  12. 46.  Philipp von CourtenayPhilipp von Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Maria5, 19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Courtenay

    Philipp von Courtenay (* 1240/41 in Konstantinopel; † 15. oder 25. Dezember 1283) war als Sohn Kaiser Balduins II. und der Maria von Brienne deren Erbe im lateinischen Kaisertum von Konstantinopel. Gleichwohl die kaiserliche Familie nach dem Verlust Konstantinopels 1261 im Exil lebte, hat er nach dem Tod des Vaters 1274 die Kaiserwürde angenommen und damit die Linie der so genannten Titularkaiser begründet.

    Leben
    Von seinem Vater ist Philipp im Frühjahr 1248 für eine nicht genannte Summe an eine venezianische Kaufmannsfamilie verpfändet wurden, in deren Mutterstadt er gebracht wurde, wo er die Jahre seiner Jugend verbrachte.[2] Von dort adressierte er aam 10. Juni 1259 einen Brief an König Ludwig IX. von Frankreich, bei dem er sich für dessen letztlich erfolglose Bemühung zu seinem Freikauf bedankte.[3] Erst dank der finanziellen Großzügigkeit des Königs Alfons X. von Kastilien ist Philipp bis spätestens 1261 wieder frei gekommen. Am 1. Mai 1261 war er neben den Königen von Frankreich und von Navarra in Beauvais ein urkundlicher Zeuge der Schreinerhebung der Reliquien des Heiligen Julian.[4] Am 6. Juli 1262 ist er in Clermont-Ferrand als urkundlicher Zeuge für König Jakob I. von Aragón aufgetreten.[5] 1263 hat er schließlich in Vertretung seiner Familie alle Rechte auf die Grafschaft Namur, welche seit 1259 vom Graf von Luxemburg besetzt war, dem Graf von Flandern für 20.000 Pariser Pfund verkauft.[6]
    Bereits am 25. Juli 1261 ist Konstantinopel von den Griechen unter Michael VIII. Palaiologos zurückerobert und Philipps Vater zur Exilnahme in Westeuropa gezwungen wurden, wo er noch im Jahr 1263 in Frankreich zu seiner Familie stieß. Seine Hoffnungen auf eine Rückkehr nach Konstantinopel hatte Balduin II. zunächst mit der militärischen Unterstützung König Manfreds von Sizilien verbunden, worüber er allerdings bei der Kurie von Rom in Ungnade gefallen ist, die tatsächlich eine Entmachthtung des sizilianischen Stauferkönigs betrieben hat. Offenbar diesem Hintergrund ist am 31. März 1266 die Verweigerung Papst Clemens’ IV. für seine Dispens zu einer Ehe zwischen Philipp und einer Tochter des Königs von Kastilien entsprungen, didie wohl in Folge seines Freikaufs arrangiert worden war.[7] Stattdessen ist Philipp am 27. Mai 1267 in Viterbo mit Beatrix verlobt wurden, einer Tochter Karls von Anjou, der im Jahr zuvor das Königreich Sizilien erobert und König Manfred getötet hatte. Im Vertrag von Viterbo hatte Balduin II. unter Federführung des Papstes seines und seiner Familie Schicksal mit den Interessen Karls von Anjou verknüpft, der die Rückführung der kaiserlichen Familie nach Konstantinopel versprochen hat.[8] Die Hochzeit hat am 15. Oktober 1273 in Foggia stattgefunden.[9]
    Spätestens zum Januar 1274 ist Balduin II. gestorben; Philipp ist hier in einer Urkunde Karls von Anjou erstmals (domino Philippo Imperatori Constantinopolitano) und im November desselben Jahres (Philippe Dei gratiâ nunc Constantinopolitane impeerator illustris) anlässlich der Bestätigung des Vertrags von Viterbo als Kaiser tituliert wurden.[10] Am 10. März 1275 urkundete er schließlich selbst in Brindisi in der vollständigen kaiserlichen Titulatur (Philippus, Dei gratiâ fidelissimus in Christo imperator, Romaniæ que moderator, et semper Augustus).[11] Obwohl Philipp von den nach 1261 in der Romania verbliebenen lateinischen Fürsten anerkannt wurde, beruhte der größte Teil seines Ansehens auf seiner Verbindung mit Karl von Anjou. Dieser schmiedete am 3. Juli 1281 in Orvieto eine Allianz mit Venedig, um einen großangelegten Feldzug gegen Konstantinopel vorzubereiten. Die Pläne Karls und damit auch die Bedeutung Philipps fanden im März 1282 mit dem Ausbruch der sizilianischen Vesper ihr jähes Ende.
    Philipp ist am 15. oder 25. Dezember 1283 gestorben.[12]

    Familie
    Aus seiner Ehe mit Beatrix von Anjou ist die Tochter Katherina von Courtenay (* 1275; † 1307/08) hervorgegangen, die 1301 den französischen Prinzen Karl von Valois (* 1270; † 1325) geheiratet hat.
    Beatrix ist im November/Dezember 1275 gestorben.[13] Philipp hatte darauf erneut ein Eheprojekt mit König Alfons’ X. von Kastilien vereinbart, indem er dessen Tochter Berengaria († 1284) zu heiraten beabsichtigte. Dies ist aus einem Schreiben König Peters III. von Aragón vom 1. August 1281 an den König von Kastilien zu entnehmen, dem er darin sein Missfallen zu diesem dynastischen Bund zum Ausdruck gebracht hat, da sich Kastilien so mit den Feinden Aragóns verbünden würde.[14] Letztlich ist die kastilische Ehe bis zu Philipps Tod nicht realisiert wurden.


    Literatur
    • Peter Lock: The Franks in the Aegean 1204–1500. New York 1995.
    • Robert Lee Wolff: Mortgage and Redemption of an Emperor’s Son. Castile and the Latin Empire of Constantinople, in: Speculum 29 (1954) 45–84.
    Anmerkungen
    1 Vgl. Schlumberger, G.: Sceaux et bulles des empereurs latins de Constantinople (1890), S. 22.
    2 Vgl. Marino Sanudo, Secreta Fidelium Crucis, hrsg. von Jacques Bongars in: Gesta Dei Per Francos, Bd. 2 (1611), S. 73; Istoria del Regno de Romania, hrsg. von Charles Hopf: Chroniques Gréco-Romanes (1873), S. 115f; „Fragmentum“, hrsg. ebd.,. 171ff.
    3 Vgl. Wolff, S. 49.
    4 Vgl. Louvet, P.: Histoire et antiquitez du pais de Beauvaisis, Bd. 1 (1631), S. 415f. Der Heilige Julian war ein Gefährte des gleichfalls Heiligen Lucianus, des Begründers des Bistums Beauvais.
    5 Vgl. Berger, E.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 4775, S. 42f.
    6 Vgl. Wauters, Alphonse: Table chronologique des chartes et diplomes imprimés concernant l’histoire de Belgique, Bd. 5 (1876), S. 285f.
    7 Vgl. Wolff, S. 69f. Zur verweigerten Dispens siehe: Martène, E. & Durand, U.: Thesaurus novus anecdotorum, Bd. 2 (1717), Nr. CCLVIII, Sp. 303f.
    8 Vgl. Berger, Élie: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    9 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 34f, Anm. 254.
    10 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), S. 41f, Anm. 5, Nr. 6; Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 2, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. II, S. 32ff.
    11 Vgl. Histoire de l’empire de Constantinople;…par Du Fresne du Cange, Bd. 2, hrsg. von Jean Alexandre Buchon (1826), Nr. IV, S. 325.
    12 Vgl. Wolff, S. 74, Anm. 71. Die Diskrepanz im Sterbedatum ist durch eine voneinander abweichende Editierung der zugrunde liegenden mittelalterlichen Quelle in der Geschichtsforschung des 19. Jahrhunderts geschuldet. Das Originaldokument istit dem größten Teil des angevinischen Archivs während des Aufstandes gegen die deutsche Besatzung im September 1943 vernichtet wurden und so nicht mehr zu überprüfen. Vgl. Wolff, S. 73, Anm. 67.
    13 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 116, Anm. 257.
    14 Vgl. Memoiral Histórico Español, Bd. 2 (1851), Nr. CXCI, S. 49f. Neben der Verheiratung Berengarias mit Philipp hatte der kastilische König auch eine Ehe seines Sohnes Sancho mit einer Tochter Karls von Anjou geplant. Der König von Aragón widerum hat das Erbe der Staufer beansprucht und war so ein Feind der Anjou geworden.

    Philipp heiratete Beatrix von Anjou am 15 Okt 1273 in Foggia, Apulien, Italien. Beatrix (Tochter von König Karl I. von Anjou (von Frankreich) und Königin Beatrix von der Provence) wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Catherine de Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

  13. 47.  Graf Johann II. von Eu (Brienne)Graf Johann II. von Eu (Brienne) Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Alfons5, 19.Johann4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben am 12 Jun 1292 in Clermont-en-Beauvaisis; wurde beigesetzt in Abtei von Foucarmont.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Eu; Graf von Eu https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Eu

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._von_Eu (Sep 2018)

    Durch den Tod seiner Mutter 1252 trat Johann deren Erbe an, die Grafschaft Eu. Zu diesem Zeitpunkt begleitete er seinen Vater auf dem sechsten Kreuzzug nach Ägypten. Nach dessen Scheitern blieb er in Palästina, wo er 1252 von König Ludwig IX. (Saint Louis) in Jaffa die Schwertleite erhielt.

    Geburt:
    Er war ein Sohn des Alfons von Brienne und der Maria von Lusignan-Issoudun, Erbin von Eu.

    Gestorben:
    Johann starb in Clermont-en-Beauvaisis und wurde im Chor der Abtei von Foucarmont bestattet.

    Familie/Ehepartner: Beatrix von Châtillon (Blois). Beatrix (Tochter von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben in 1304. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Graf Johann III. von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 1302 in Schlachtfeld Kortrijk.
    2. 64. Isabelle von Brienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1307.

  14. 48.  Henri II. von SullyHenri II. von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Henri5, 20.Alix4, 7.Agnes3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in 1269.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1249 bis 1269, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Henri heiratete Pétronille von Joigny in Datum unbekannt. Pétronille (Tochter von Gaucher de Joigny und Amicia von Montfort) gestorben in 1289. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Henri III. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1285 in Aragón.

  15. 49.  Maria von Ibelin-AskalonMaria von Ibelin-Askalon Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Simone5, 21.Odo4, 8.Walter3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Naumachia

    Maria heiratete Guido von Ibelin (Jaffa) in 1290. Guido (Sohn von Graf Johann von Ibelin (Jaffa) und Maria von Armenien) wurde geboren am 1250 oder 1255; gestorben am 14 Feb 1304 in Zypern; wurde beigesetzt in Friedhof von Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. Maria von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1316/18.

  16. 50.  Herrin Alice (Alix) von IbelinHerrin Alice (Alix) von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Simone5, 21.Odo4, 8.Walter3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in nach 1324.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Coletta

    Alice heiratete Walter von Bethsan (Béthune) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Theobald von Bethsan (Béthune)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  17. 51.  Eschiva von IbelinEschiva von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Simone5, 21.Odo4, 8.Walter3, 3.Beatrix2, 1.Adélaïde1) gestorben in nach 1324.

    Eschiva heiratete Walter von Dampierre-sur-Salon in 1290. Walter gestorben in vor 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eschiva heiratete Herr Hugo von Lusignan in vor 1310. Hugo gestorben in 1318/1323. [Familienblatt] [Familientafel]