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Gräfin Mechthild von Baden

Gräfin Mechthild von Baden

weiblich nach 1225 - nach 1258  (33 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Gräfin Mechthild von BadenGräfin Mechthild von Baden wurde geboren in nach 1225; gestorben in nach 1258; wurde beigesetzt in Stiftskirche Beutelsbach.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mechthild_von_Baden

    Mechthild von Baden (* nach 1225; † nach 1258) war Gräfin von Württemberg.

    Mechthild war die Tochter des Markgrafen Hermann V. von Baden und der Irmengard von der Pfalz. Sie heiratete vor dem 4. April 1251 Graf Ulrich I., den Stifter von Württemberg.[1] Die Hochzeit war für die territoriale Entwicklung Württembergs und Badens von großer Bedeutung. Das Haus Baden verlagerte in dieser Zeit den Schwerpunkt seiner Herrschaft weg von den Besitzungen im mittleren Neckarraum hin zum nördlichen Schwarzwald zwischen Pforzheim und Baden, dem heutigen Baden-Baden. Mit der Heirat kam die spätere Landeshauptstadt Stuttgart zu Württemberg.

    Mechthild von Baden wurde in der Stiftskirche Beutelsbach beigesetzt. Ihre Gebeine wurden 1316 oder 1320 nach Stuttgart in die Stiftskirche überführt.

    Quellen
    Genealogie Württemberg http://fmg.ac/Projects/MedLands/WURTTEMBERG.htm am 26. September 2006
    Literatur
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 36–39.

    Begraben:
    Ihre Gebeine wurden 1316 oder 1320 nach Stuttgart in die Stiftskirche überführt.

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich I. von Württemberg. Ulrich (Sohn von Graf Ludwig von Württemberg und von Kyburg (Kiburg)) wurde geboren in 1226; gestorben am 25 Feb 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Agnes von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.


Generation: 2

  1. 2.  Agnes von WürttembergAgnes von Württemberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Mechthild1) wurde geboren in vor 1264; gestorben am 27 Sep 1305; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Mergentheim.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Württemberg

    Haus Württemberg

    Das Haus Württemberg ist ein bis heute existierendes Adelsgeschlecht, das über Jahrhunderte, zuletzt bis 1918 als Könige von Württemberg, große Gebiete Südwestdeutschlands beherrschte und prägte. Der Familienname – abgeleitet von der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg – wurde später auf das ganze Land Württemberg und mittelbar auf das heutige Bundesland Baden-Württemberg übertragen.

    Geschichte
    Die Familie hat ihre Ursprünge nach neueren Forschungen wohl im Umkreis des salischen Kaiserhauses. Eine lange vermutete Abstammung aus Luxemburg ist dagegen eher unwahrscheinlich.

    Um 1080 kamen die Vorfahren der heutigen Württemberger, die sich damals, aufgrund der auf dem Wirtemberg liegenden Stammburg, noch als „Wirtemberger“ bezeichneten, in die Stuttgarter Gegend. Durch eine Heirat wurden sie zu Erben des Hauses Beutelsbach und bauten die Burg Wirtemberg. Von dieser befindet sich in der heute an ihrem Platz stehenden Kirche, als Spolie, der Weihestein der Burgkapelle. Er ist eine steinerne Urkunde, die besagt, dass der Wormser Oberhirte Adalbert II. am 7. Februar 1083 die dortige Burgkapelle geweiht hat. Dieser Stein gilt gleichzeitig als das älteste urkundliche Zeugnis für das Herrscherhaus Württemberg.[1]

    Wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erlangten die Württemberger das Grafenamt. Ihr Herrschaftsgebiet, anfangs nur die nähere Umgebung der Burg umfassend, vergrößerte sich stetig, vor allem durch Ankäufe von verarmten Häusern wie denen von Tübingen. Durch die Heirat des Grafen Ulrich I. mit Mechthild von Baden im Jahr 1251 kam die spätere Hauptstadt Stuttgart zu Württemberg. In der für Württemberg siegreichen Schlacht bei Döffingen konnte Graf Eberhard II. 1388 die Macht des Schwäbischen Städtebunds brechen. 1442 wurde das Land geteilt, jedoch 1482–1492 wieder vereinigt.

    Auf dem Reichstag von Worms im Jahr 1495 wurde Graf Eberhard V. vom römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. zum Herzog erhoben. In den Jahren 1534 bis 1537 führte Herzog Ulrich die Reformation ein und machte damit das Land zu einem wichtigen protestantischen Territorium. Damit war der Herzog von Württemberg Oberhaupt der evangelischen Landeskirche.

    Als im 18. Jahrhundert die protestantische Hauptlinie im Mannesstamm erlosch, gelangte eine Linie des Hauses an die Regierung, die mit Herzog Karl Alexander einen katholischen Herrscher stellte. Die katholischen Herzöge mussten jedoch die Kirchenleitung an einen Kirchenrat abtreten, der sich aus Mitgliedern von Familien der württembergischen Oberschicht zusammensetzte. Erst mit Herzog Friedrich II. trat 1797 wieder ein protestantischer Landesfürst die Regierung an.

    Könige
    Durch die politischen Umwälzungen während der Herrschaft Napoleons wurde Herzog Friedrich II. im Mai 1803 zum Kurfürsten erhoben und erhielt säkularisierte und mediatisierte Herrschaften, womit er sein Land erheblich vergrößerte. Zum 1. Januar 1806 nahm Kurfürst Friedrich die Königswürde an und konnte sein Königreich durch weitere Gebiete vergrößern.

    König Wilhelm I. erließ 1828 ein neues Hausgesetz, in dem die Rechte und Pflichten der Herrscherfamilie festgelegt wurden, unter anderem die ausschließliche Primogenitur in der männlichen Linie sowie die Heiratsbeschränkungen auf ebenbürtiger Ebene.
    Als die Monarchie in Deutschland mit dem Ende des Ersten Weltkriegs abgeschafft wurde, dankte König Wilhelm II. als letzter deutscher Souverän am 30. November 1918 ab und nahm den Titel eines Herzogs zu Württemberg an, wogegen die Nachkommen der herzoglichen Linie bis heute den Namen Herzog von Württemberg tragen. Nach seinem Tod im Oktober 1921 gingen das Hausvermögen und der – theoretisch gewordene – Thronanspruch an diese im 19. Jahrhundert katholisch gewordene Linie des Hauses über. Schon 1919 hatte der ehemalige König dem präsumtiven Thronfolger Herzog Albrecht das Schloss Altshausen bei Ravensburg als Wohnsitz überlassen. Bis heute wohnt dort der Chef des Hauses Württemberg, das als ehemaliges souveränes Haus bis heute der sogenannten Ersten Abteilung des europäischen Hochadels angehört.

    Nebenlinien
    Unebenbürtige Nachkommen sind u. a. die Adelsfamilien

    Cambridge (Marquesses; auch Earls of Eltham und Viscounts Northallerton)
    Franquemont (Grafen)
    Ruknick von Mengen (Freiherren)
    Sontheim (Grafen)
    Sponeck (Grafen)
    Teck (Fürsten und Herzöge)
    Urach (Grafen, Fürsten, Herzöge; auch Grafen von Württemberg)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Ob sie nicht doch aus der ersten Ehe Ulrichs stammt? Ich folge nur mit Widerstreben der allgemeinen Ansicht, da die erste Frau Ulrichs 1259 noch lebte, die zweite erst 1245 geboren sein soll, deren Tochter aber 1278/79 mindestens 2 Kinder erster Ehe hat.
    (Zitat Eduard Rübel)

    Ich folge hier der eigentlichen Meinung des Eduard Rübel und siedle Agnes in der ersten Ehe des Ulrich mit Mechthild von Baden an. Genau so wie es auch in den neuen Berichten in Wikipedia gemacht wird. -ms-

    Agnes heiratete Konrad IV. von Oettlingen am 7 Mai 1275. Konrad gestorben in vor 15 Feb 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Agnes heiratete Friedrich II. von Truhendingen in vor 11 Jan 1282. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich I. von Truhendingen und Margareta von Meran) gestorben am 15 Mrz 1290. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Ulrich von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1281.

    Agnes heiratete Herr Kraft I. von Hohenlohe-Weikersheim in vor 3 Jul 1295. Kraft (Sohn von Graf Gottfried I. von Hohenlohe-Weikersheim und Richenza (Richza) von Krautheim) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 19 Dez 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.
    2. 5. Agnes von Hohenlohe-Weikersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1342.


Generation: 3

  1. 3.  Graf Ulrich von TruhendingenGraf Ulrich von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in cir 1281.

    Notizen:

    Name:
    Musste viele Güter verkaufen, lag mit dem Abt von Heilsbronn in Fehde. Die Herkunft seiner Gemahlin ist urkundlich nicht erwiesen, die meisten sehen in ihr eine von Öttingen, aber als Konrads von Öttingen und einer sonst nicht bekannten ersten Frau desselben wäre sie viel älter als Ulrich, und ihre Enkelin Imagina von Schaunberg würde ihren Vetter im vierten Grad Ludwig von Öttingen heiraten was nur mit Dispens möglich war; als Tochter Ludwigs von Öttingen und der Anna von Dornberg hätte sie wohl das passende Alter, aber das Verwandtschaftsverhälltnis der Imagina von Schaunberg zu ihrem Gemahl Ludwig von Öttlingen wäre der vierte zum dritten Grad. Wir folgen hier einem wohlbegründeten Lösungsversuch, den Otto Kauffmann-Trogen mitteilte und der von Staatsanwalt Dr. Münch-Basel stammen soll.

    Familie/Ehepartner: Imagina von Limburg. Imagina (Tochter von Johann I. von Limburg und Elisabeth von Geroldseck (Hohengeroldseck)) gestorben in spätestens 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Elisabeth von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Mrz 1336.
    2. 7. Anna von Truhendingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1337.

  2. 4.  Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen)Gottfried II. von Hohenlohe-Weikersheim (Röttingen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1339.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1307, Herrschaft Hohenlohe-Röttingen; Herr von Hohenlohe-Röttingen
    • Titel (genauer): 1329 bis 1339, Herrschaft Hohenlohe-Weikersheim; Herr von Hohenlohe-Weikersheim

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Hohenlohe

    Titel (genauer):
    Weikersheim ist einer der Stammsitze des Hauses Hohenlohe, dessen Stammvater Konrad sich im 12. Jahrhundert noch „von Weikersheim“ nannte. Von den im 13. Jahrhundert aufgespaltenen Linien Hohenlohe, Weikersheim und Brauneck blieb im 15. Jahrhundert nur die Linie Weikersheim übrig.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weikersheim

    Die Edelherren von Hohenlohe-Weikersheim stiegen erst 1450 in den Reichsgrafenstand auf.

    Gottfried heiratete Elisabeth von Eberstein am 3 Nov 1319. Elisabeth wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1381. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 5.  Agnes von Hohenlohe-WeikersheimAgnes von Hohenlohe-Weikersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Agnes2, 1.Mechthild1) gestorben in 1342.

    Notizen:

    Name:
    Hohenlohe ist ein fränkisches Adelsgeschlecht des Hochadels. Sein Herrschaftsgebiet erstreckte sich über die später nach ihm benannte Hohenloher Ebene zwischen Kocher, Jagst und Tauber. Trotz wiederholter Teilungen im 13. und 15. Jahrhundert sowie Schenkungen an den Deutschen Orden (1219) konnte Hohenlohe ein fast geschlossenes Territorium bilden. Die Herren von Hohenlohe wurden 1450 in den Reichsgrafenstand erhoben, ab der Mitte des 18. Jahrhunderts waren das Gebiet und seine Herrscher fürstlich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hohenlohe_(Adelsgeschlecht)

    Agnes heiratete Ulrich II. von Hanau in 1310. Ulrich (Sohn von Ulrich I. von Hanau und Elisabeth von Rieneck) gestorben in 2 Sep oder 23 Sep 1346; wurde beigesetzt in Klosters Arnsburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Ulrich III. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.


Generation: 4

  1. 6.  Elisabeth von TruhendingenElisabeth von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ulrich3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) gestorben am 20 Mrz 1336.

    Familie/Ehepartner: Graf Berthold V. von Graisbach (von Neifen). Berthold (Sohn von Graf Albert II. von Neuffen (Neifen) und Elisabeth von Graisbach) gestorben am 19 Feb 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Elisabeth von Graisbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  Anna von TruhendingenAnna von Truhendingen Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ulrich3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) gestorben in 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Truhendingen_(Adelsgeschlecht)

    Truhendingen (Adelsgeschlecht)

    Die Familie von Truhendingen ist ein schwäbisch-fränkisches Grafengeschlecht, das seit dem frühen 12. Jahrhundert nachweisbar ist. Der Grafentitel ist erstmals 1264 belegt; vorher zählt die Familie aber bereits zu den Edelfreien. Das Geschlecht erlosch Ende des 15. Jahrhunderts.

    Geschichte
    Ursprung
    Namensgebende Ortschaft ist Altentrüdingen, heute Teil der Stadt Wassertrüdingen im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Angeblich soll Runizza eine Tochter des Grafen Reginbert von Truhendingen mit Poppo von Andechs, Sohn des Berthold II. von Andechs, verheiratet gewesen sein. Die Ehe wurde angeblich später wegen Unfruchtbarkeit geschieden.[1] Die erste urkundliche Erwähnung die angeblich auf das Jahr 1113 zurück reicht worin Adelbertus et Friedericus de Truhendingen erscheinen[2] ist wohl nicht haltbar. Folgend treten sie 1129 in einer Zeugenreihe für den Bischof von Eichstätt auf. Die Familie baute ihren Einfluss durch Rodung und Siedlungen entlang des Hahnenkamms aus und schuf Burgen zur Absicherung. Die damalige Burg Spielberg war darunter eine der wichtigen Burgen im Wettbewerb mit den Grafen von Oettingen. In einer Urkunde aus dem Jahr 1142 werden die Brüder Fridericus und Adalbertus de Truhendingen als Zeugen genannt. In der Zeugenreihe ihnen folgend erscheint Tibertus de Spilberg der bereits ab dem 31. März 1138 gleich in mehreren Urkunden als Zeuge des Nürnberger Burggrafen Gottfried III. von Raabs erscheint und wohl ein Ministeriale der Truhendinger auf Burg Spielberg war.[3]

    Verbreitung
    Im fränkisch-schwäbischen Raum sind die von Truhendingen u. a. nachweisbar in Colmberg, Gunzenhausen, Hatzenhofen, Solnhofen und Treuchtlingen.

    Die Familie ist durch Heirat mit den Grafen von Oettingen, den Grafen von Dillingen, den Grafen von Graisbach, den Grafen von Urach und den Grafen von Ortenburg verwandt. Die obermainische Linie (siehe auch Stammliste der Truhendingen) verband sich später u. a. mit den Edlen von Schlüsselberg und den Grafen von Henneberg.

    Erben der Andechs-Meranier
    Die Familie von Truhendingen war im fränkischen Raum zunächst nur mit kleineren Besitzungen vertreten. Dies änderte sich im Jahr 1248 mit dem Tod von Otto II. und damit dem Aussterben der Andechs-Meranier in männlicher Linie. Friedrich von Truhendingen, verheiratet mit Margaretha von Meranien, beerbte die Meranier ebenso wie Otto von Weimar Orlamünde und der Nürnberger Burggraf Friedrich III. Allerdings erhob zunächst auch der Bamberger Bischof Friedrich I. von Hohenlohe Anspruch auf die Besitzungen als heimgefallene Lehen des Bamberger Hochstifts. Friedrich von Truhendingen konnte sich letztlich behaupten; allerdings wurde der Besitz mehrfach an das Hochstift verpfändet und 1390 schließlich endgültig verkauft.[4] Mit Fürstbischof Friedrich von Truhendingen († 1366) nahm die Familie allerdings auch unmittelbaren Einfluss in die Geschicke des Bistums. Zum Erbe gehörten die Giechburg und die Gügel-Burg, sowie der Markt Scheßlitz und andere umliegende Ortschaften wie Kübelstein, Laibarös, Stadelhofen, Wattendorf und auch Neuhaus als bambergische Lehen. Ein anderer Schwerpunkt war der Markt Baunach mit Lauter und die Stufenburg als fuldische Lehen. Hinzu kam noch Arnstein als freieigener Besitz. Nach 1390 nahmen Familienmitglieder wichtige Positionen anderer Territorialherren ein, darunter der Brandenburg-Kulmbacher Amtmann Oswalt von Truhendingen.

    Wappen
    Das Wappen ist dreimal von Rot und Gold geteilt. Die Helmzier besteht aus Stierhörnern (mit Pfauenbusch) oder voneinander abgewendeten Schwanenhälsen.

    Persönlichkeiten
    Siegfried von Truhendingen († 1150): Bischof von Würzburg (1146–1150)
    Friedrich I. von Truhendingen: Erbe der Andechs-Meranier, Ahnherr
    Agnes von Truhendingen († 20. September 1294), Ehefrau von Heinrich I. von u. zu Fürstenberg
    Agnes von Württemberg (* vor 1264; † 1305): Gräfin von Württemberg, Oettingen, Truhendingen und Hohenlohe
    Friedrich von Truhendingen († 1366): Fürstbischof von Bamberg (1363–1366)
    Oswalt von Truhendingen (* um 1380; † um 1424): Brandenburg-Kulmbacher Amtmann

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1304/05)


  3. 8.  Ulrich III. von HanauUlrich III. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Agnes3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1369/1370.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1346 bis 1369/70, Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_III._(Hanau)

    Ulrich III. von Hanau (* um 1310; † 1369/70, bestattet im Kloster Arnsburg) war 1346 bis 1369/70 Herr von Hanau und Landvogt in der Wetterau.

    Herkunft
    Ulrich III. wurde um 1310 als ältester Sohn Ulrichs II. von Hanau und seiner Frau, Agnes von Hohenlohe, geboren. Das Geburtsjahr ergibt sich aufgrund des Heiratsdatums seiner Eltern einerseits und der Tatsache, dass er 1327 heiraten sollte.

    Familie

    Grabplatte Adelheid Gräfin von Hanau 1344, Arnsburg[1]
    1327 oder später heiratete Ulrich III. Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344)[2], Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Ihr Grabstein ist in Kloster Arnsburg erhalten.

    Regierung
    Schon vor dem Tod seines Vaters 1346 war Ulrich III. politisch aktiv. Seit 1343 nahm er zusammen mit Kuno von Falkenstein die Vormundschaft in Falkenstein-Münzenberg wahr.

    In den Jahren 1349 und 1357 wüteten die ersten der großen mittelalterlichen Pestwellen. Nachrichten dazu gibt es aus Hanau keine. Im benachbarten Frankfurt am Main sollen innerhalb von 200 Tagen 2000 Menschen gestorben sein. Ulrich III. und seine Familie waren davon offensichtlich persönlich nicht betroffen. Todesfälle in seiner Familie, die mit der Pest in Verbindung gebracht werden können, lassen sich nicht nachweisen. Im Zusammenhang mit der Pest fand auch in der Stadt Hanau ein Pogrom gegen die Juden statt, die komplett vertrieben wurden. Sie wurden der Brandstiftung bezichtigt.

    Innenpolitik
    Die Finanzpolitik in der Herrschaft Hanau war unter seiner Regierung offensichtlich sehr erfolgreich. Trotz der kostspieligen Kriegszüge und Fehden verfügte er immer über ausreichend Geld, um Verbündeten Kredite zu gewähren, verpfändete Gebiete einzulösen und selbst Pfänder zu erwerben.

    1368 erlangt er für seine Dörfer Bruchköbel und Marköbel das Stadtrecht vom König, was in der Praxis aber für deren Entwicklung keine Folgen hatte. Für seine Stadt Babenhausen erhielt er das Münzrecht.

    In seiner Regierungszeit kam es vermehrt zu Auseinandersetzungen und Vergleichen zwischen ihm und anderen Territorialherren einerseits und insbesondere der Stadt Frankfurt andererseits, da eine merkliche Migration vom Land in die Stadt einsetzte und somit den Herren Untertanen und Steuern entzog.

    Politik im Reich
    Ulrich III. verfolgte die königsnahe Politik seiner Vorgänger weiter. Dies ermöglichte ihm, seine Rechte rund um Frankfurt zu stärken, insbesondere im Bereich des Amtes Bornheimerberg. Es gelang ihm, das Amt des Reichsschultheißen von Frankfurt am Main (1349) und den Frankfurter Stadtwald (1360) als Pfand durch Kreditvergabe an den Kaiser in die Hand zu bekommen. Damit drohte er Frankfurt von außen einzuschließen und dessen Selbständigkeit von innen heraus auszuhöhlen, zumal sich dort ein Dauerkonflikt zwischen Patriziern und Handwerkern entwickelt hatte. Er wirkte dabei schon 1358 als Schiedsmann zwischen den Parteien.

    Wahrscheinlich ließ Ulrich III. im Zusammenhang mit dieser „Einkreisungspolitik“ auch den Ulrichstein als Zwingburg oder Zollturm vor Frankfurt-Sachsenhausen errichten, mit dem er seine Interessen gegen die Stadt zu wahren suchte. (Gelegentlich wird auch eine Erbauung durch Ulrich I. von Münzenberg (1217–1240) vermutet.[5]) Der Turm wurde erstmals 1391 im Verzeichnis der Frankfurter Pforten und Türme urkundlich erwähnt, befand sich zu dieser Zeit als Teil der Sachsenhäuser Stadtmauer also bereits im Besitz der Stadt.

    Um diese Einkreisung zu beenden, löste aufgrund seiner exzellenten Beziehungen zum Kaiserhof der Frankfurter Patrizier und spätere Frankfurter Bürgermeister Siegfried zum Paradies 1363 und 1366 die beiden Pfänder für den Kaiser aus und übernahm sie selbst. Langfristig war dem König vermutlich eher an einer zahlungskräftigen Stadt als an einem mächtigen Territorialherren gelegen.

    1354 erlangte Ulrich die Kontrolle über die Schelmenburg, Stammsitz der Schelme von Bergen in Frankfurt-Bergen-Enkheim. Darüber hinaus gelang es Ulrich III., für seine Herrschaft Anteile an dem Gericht Ortenberg, dem Amt Altenhaßlau und dem Amt Jossgrund zu erwerben. Er arrondierte den Hanauer Besitz durch Zukäufe und Pfandschaften. Dazu zählten 1357 Lehen im Kloster Fulda, Anteile an Somborn, Alzenau, Wilmundsheim vor der Hart und Hörstein – alles Dörfer im Freigericht Alzenau, ein Sechstel von Münzenberg und Assenheim und Anteile an Gronau. Weiter gelang es ihm, 1367 den Anteil Hanaus an dem mit Falkenstein gemeinsamen Rodheim auf die Hälfte aufzustocken.

    Ulrich III. nahm 1356 an den Reichstagen in Metz und Nürnberg teil, auf denen letztendlich die Goldene Bulle ausgefertigt wurde. Vom König erhielt er Zollprivilegien in Steinau an der Straße (Handelsstraße Frankfurt – Leipzig), Sterbfritz (Fulda-Würzburg) und Kesselstadt (Main). 1363/64 nahm er an militärischen Aktionen des Deutschen Ordens in Preußen teil.

    Landvogt in der Wetterau
    Ulrich III. wirkte aktiv an der Landfriedenspolitik seiner Zeit mit. König Karl IV. ernannte ihn am 8. Juni 1349 zum Landvogt in der Wetterau. Aus dieser Stellung heraus kämpfte er in den Jahren 1356–1366 mehrfach gegen andere regional bedeutende Herren, so gegen Philipp von Isenburg-Grenzau, dessen Burg Villmar er 1359 einnahm und gegen Philipp den Älteren von Falkenstein 1364–1366, bei dieser, sogenannten Falkensteiner Fehde waren seine Verbündeten die vier Reichsstädte Frankfurt, Friedberg, Wetzlar und Gelnhausen und der Erzbischof Kuno von Trier.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Ulrich heiratete Adelheid von Nassau in Datum unbekannt. Adelheid (Tochter von Graf Gerlach I von Nassau und Agnes von Hessen) gestorben am 8 Aug 1344. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Ulrich IV. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.
    2. 11. Elisabeth von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.


Generation: 5

  1. 9.  Elisabeth von GraisbachElisabeth von Graisbach Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Elisabeth4, 3.Ulrich3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herren_von_Neuffen

    Herren von Neuffen

    Die Herren von Neuffen (ältere Schreibweise von Neifen oder von Neyffen) waren eine Adelsfamilie schwäbischer Grafen, die im 12. und 13. Jahrhundert zu den wichtigsten Familien im Herzogtum Schwaben gehörten.

    Geschichte
    Das Geschlecht taucht in den Quellen erstmals mit Mangold von Sulmetingen aus dem edelfreien Geschlecht der Herren von Sulmentingen auf, der als Anhänger der päpstlichen Partei im Investiturstreit zwischen 1100 und 1120 die Burg Hohenneuffen erbaute. Durch die Heirat mit Mathilde aus der Familie der Grafen von Urach verband er sich mit einem der wichtigen schwäbischen Adelsgeschlechter. Mangolds Sohn Egino benannte sich als erster der Familie nach der Burg Neuffen. Er und seine Nachkommen sind mehrfach im Gefolge der Welfen und Zähringer zu finden. Über Bertholds I. Heirat mit Adelheid, der Tochter des letzten Grafen von Gammertingen fiel ihm 1170 die Grafschaft Achalm und der Grafentitel zu.

    Im letzten Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts vollzog die Familie unter Berthold I. einen Schwenk hin zu den Stauferherzögen von Schwaben, Bertholds gleichnamiger Sohn wurde Protonotar Friedrichs II. und Bischof von Brixen, seine beiden weiteren Söhne Heinrich und Albert sind ebenfalls häufig am Königshof bezeugt. In der späten Regierungszeit Friedrichs sind Heinrich und seine Söhne jedoch auf der Seite der Gegner des Kaisers zu finden und unterstützen zuerst den Aufstand Heinrichs (VII.), später den Papst und den Gegenkönig Heinrich Raspe.

    Die Hauptlinie der Familie erlosch bereits mit Heinrichs Söhnen Heinrich II. und Gottfried von Neuffen. Ihr Besitz, die Grafschaften Neuffen und Achalm, fielen an die von Albert begründete Marstetter Linie. Zwar verkaufte Alberts Enkel Berthold IV. 1284 die Burg Neuffen an seinen Schwager Konrad von Weinsberg, jedoch gelang es ihm ansonsten, den Familienbesitz um Weißenhorn zu konsolidieren. Er selbst heiratete mit Jutta die Erbtochter des Grafen Gottfried von Marstetten, seinen Sohn Albert II. konnte er mit Elisabeth, Erbtochter des Grafen Berthold III. von Graisbach, vermählen. Aus dieser Ehe ging mit Berthold V. das wohl bedeutendste Mitglied der Familie hervor. Er war als Reichsvikar für Italien und Hauptmann von Oberbayern einer der engsten Vertrauten Kaiser Ludwigs des Bayern.

    Bertholds einziger legitimer Sohn Berthold konnte als Domherr zu Augsburg die Linie genauso wenig fortsetzen wie der illegitime Sohn Konrad von Weißenhorn. Die Töchter Elisabeth und Margarete traten als Äbtissin von Niederschönenfeld bzw. Klarissin zu München ebenfalls in den geistlichen Stand. Bertholds dritte Tochter Anna schließlich heiratete Friedrich den Weisen, so dass die Allodialgüter der Familie wie die Grafschaften Marstetten und Graisbach an die Wittelsbacher fielen.

    Wappen
    Das Wappen zeigt drei Hifthörner mit Schnüren. Man findet sie in verschiedenen Kolorierungen, so etwa in Silber mit roten Schnüren auf blauem Schild oder in Gold mit silbernen Schnüren auf rotem Schild. Das Wappen in Nikolaus Thomans Weissenhorner Chronik zeigt silberne Hörner mit goldenen Schnüren auf rotem Grund[1]. Die Zürcher Wappenrolle wiederum zeigt drei silberne Hifthörner mit roten Schnüren in Schwarz. Auf dem Helm zwei solche Hifthörner.[2]

    Mehr, auch eine Stammliste, unter obenstehendem Link..

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1327-1342)

    Familie/Ehepartner: Graf Ulrich III. von Abensberg. Ulrich (Sohn von Graf Ulrich II. von Abensberg) gestorben am 30 Aug 1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Ulrich IV. von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Aug 1367.
    2. 13. Johann I. von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1399.

  2. 10.  Ulrich IV. von HanauUlrich IV. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ulrich4, 5.Agnes3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in zw 1330 und 1340; gestorben in 1380; wurde beigesetzt in Kloster Arnsburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr Von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_IV._(Hanau)

    Geboren wurde Ulrich IV. zwischen 1330 und 1340, was sich allein aus dem vermuteten Jahr der Eheschließung seiner Eltern, Ulrich III. von Hanau und Adelheid von Nassau, und seinem ersten urkundlichen Auftreten ergibt.

    Regierung
    Ende 1369 oder Anfang 1370 folgte Ulrich IV. seinem Vater in der Herrschaft Hanau. Da dessen Todeszeitpunkt nicht genauer überliefert ist, kann auch der Amtsantritt Ulrichs IV. nicht genauer gefasst werden.

    Reichspolitik
    Am 20. März 1371 erhielt er die Bestellung zum Landvogt in der Wetterau durch Herzog Wenzel von Böhmen als Vertreter Kaiser Karls IV. im Reich. Auch hierin folgte er der Stellung seines Vaters. Aber schon im Herbst des gleichen Jahres hatte er die Stellung nicht mehr inne. Landvogt war nun Erzbischof Johann von Mainz. Eventuell hat der Kaiser die Ernennung Ulrichs IV. nicht bestätigt.

    Er war in seiner Regierungszeit in verschiedene Fehden und Regionalkriege verwickelt, darunter dem Sternerkrieg, einer Auseinandersetzung zwischen der expandierenden Landgrafschaft Hessen und diese umgebenden kleineren Territorialherren.

    Wohl in diesem Zusammenhang erschlug Ulrich IV. im hanauischen Steinau an der Straße den Ritter Frowin von Hutten, der auf der Seite des Landgrafen stand. Der genaue Hergang des Vorfalls ist nicht bekannt. Die Verwandten des Erschlagenen, vor allem sein Bruder Konrad von Hutten, stellten Ulrich IV. nach und setzten ihn gefangen. Der Onkel Ulrichs IV., Bischof Adolf von Speyer, vermittelte die Aussöhnung. Preis dafür war, dass Ulrich IV. ein Sühnegeld in Höhe von 7500 Gulden zahlte, im Kloster Schlüchtern eine ewige Messe und ein ewiges Licht stiftete, ferner den Pfründen zur Unterhaltung des Altars 50 Gulden zustiftete und dem Erschlagenen ein steinernes Sühnekreuz im Wert von 100 Gulden an dem Haus, in dem die Tat begangen wurde, setzte. Hinzu traten diverse politische Zugeständnisse, die verhindern sollten, dass Ulrich IV. weiter auf der Seite der Sterner gegen den Landgrafen von Hessen kämpfte.[3]

    Parallel zu diesen wenig friedlichen Ereignissen nahm Ulrich IV. aber weiter an der Landfriedenspolitik seines Vorgängers teil.

    Gebietserwerb
    Durch seine Hochzeit mit Elisabeth von Wertheim erhielt Hanau bereits 1366 oder 1367 ein Viertel der Burg und Herrschaft Breuberg. Erst unter Ulrichs Nachfolgern kauften die Grafen von Wertheim 1409 diesen Anteil zurück.

    Es gelang Ulrich IV. 1371 das gegenüber Hanau auf der anderen Mainseite gelegene Steinheim von den Herren von Eppstein zu erwerben – wenn auch nur vorübergehend –, ebenso wie deren Anteile am Freigericht Alzenau. Die Hälfte von Steinheim veräußerte er bereits 1377 an Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen, seinen Schwager, weiter. Vorübergehend (1378–1389) gelangte er und sein Nachfolger in den Besitz von Burg und Stadt Königstein und anderen Rechten und Einkünften, die die Herren von Falkenstein-Münzenberg an ihn, Frankfurt und Falkenstein als Sicherheit für einen Kredit hatten übergeben müssen.

    1372 verkaufte er das hanauische Babenhausen für 4000 Gulden an die böhmische Krone, erhielt es aber sofort als Lehen wieder zurück. Hintergrund dieser Transaktion ist das Bemühen der Kurfürsten – hier des böhmischen – gesicherte Wege und Plätze zwischen ihren Residenzen und dem Wahlort der deutschen Könige, zu dem ja mit der Goldenen Bulle von 1356 endgültig Frankfurt am Main geworden war, zu gewinnen. Babenhausen liegt etwa eine Tagesreise von Frankfurt entfernt und war so als nächster „Trittstein“ zur Wahlstätte sehr geeignet.

    1374 verpfändete das Kloster Fulda die Veste Otzberg, die Stadt Hering und seinen Anteil an Umstadt an Ulrich IV. 1390 verkaufte das Kloster diese Territorien an Pfalzgraf Ruprecht II., wodurch die Kurpfalz zum Schuldner von Hanau wurde. Hanau wurde damit Teilhaber am Kondominat Umstadt. 1377 erhielt Ulrich IV. die zweite Hälfte des Amtes Schlüchtern im Tausch gegen die Burg Bütthard und das Amt Altenhaßlau als Lehen von Bischof Gerhard von Schwarzburg von Würzburg.

    Innen- und Hauspolitik
    Ulrich IV. bestätigte und erweiterte 1375 das erstmals durch seinen Großvater Ulrich II. 1339 festgeschriebene Primogeniturrecht in der Herrschaft Hanau und verlieh ihm damit die für die kommenden Jahrhunderte seine endgültige Form. In der politischen Praxis der Herrschaft und späteren Grafschaft Hanau sollte es jedoch noch mehrfach umgangen werden.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Gestorben:
    Ulrich IV. starb im September oder Oktober des Jahres 1380. Begraben wurde er – wie alle seine Vorfahren – im Kloster Arnsburg. Dies war das letzte Mal, dass dieses „Erbbegräbnis“ der Familie der Herren von Hanau in Anspruch genommen wurde.

    Ulrich heiratete Elisabeth von Wertheim in 1366/1367. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Graf Reinhard II. von Hanau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

  3. 11.  Elisabeth von HanauElisabeth von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ulrich4, 5.Agnes3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in zw 1335 und 1340; gestorben in nach 2 Okt 1396.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Hanau_(Katzenelnbogen)

    Elisabeth von Hanau (* zwischen 1335 und 1340; † nach dem 2. Oktober 1396) war durch Ehe Gräfin von Katzenelnbogen.

    Sie war eine Tochter Ulrichs III. von Hanau (* ca. 1310; † 1369/70) und der Gräfin Adelheid von Nassau († 8. August 1344), Tochter des Grafen Gerlach I. von Nassau. Das Geburtsjahr von Elisabeth ist unbekannt und kann aufgrund ihres Hochzeitsdatums nur geschätzt werden.

    Elisabeth war mit Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen († vor dem 23. Oktober 1385) verheiratet. Die Verlobung fand am 22. Juni 1355, die Hochzeit kurz danach statt. Die Morgengabe des Bräutigams betrug 4000 Frankfurter Gulden, eine Schuld, die er nicht in bar beglich, sondern indem er ihr Stadt und Burg Zwingenberg an der Bergstraße als Pfand und deren Einkünfte als Einkommen an Statt der Zinsen überschrieb. Ihr Vater dagegen verschrieb dem Grafen Wilhelm II. anlässlich der Hochzeit als Mitgift für seine Tochter seinen Teil an der Burg Tannenberg (ein Sechstel) belastungsfrei. Ferner erhielt Wilhelm II. 4.000 Pfund Heller oder 400 Pfund Gülte auf das halbe Hanauer Dorf Schaafheim.

    Elisabeth heiratete Graf Wilhelm II von Katzenelnbogen in nach 22 Jun 1355. Wilhelm (Sohn von Graf Wilhelm I von Katzenelnbogen und Adelheid von Waldeck) wurde geboren in 1315; gestorben in vor 23 Okt 1385; wurde beigesetzt in Kloster Eberbach, Hessen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 12.  Graf Ulrich IV. von AbensbergGraf Ulrich IV. von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Elisabeth5, 6.Elisabeth4, 3.Ulrich3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) gestorben am 30 Aug 1367.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1363 bis 1376, Grafschaft Abensberg; Graf von Abensberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Abensberg,_Grafen_von

    Abensberg, Grafen von

    von Helmut Flachenecker

    Seit 1170 bezeugtes Adelsgeschlecht. Den Grafen bzw. Herren von Abensberg gelang es, eine eigenständige Herrschaft zwischen Ingolstadt und Kelheim bis zum ausgehenden 15. Jahrhundert zu erhalten. Ihre Stellung basierte überwiegend auf Klostervogteien, Reichsrechten und der Übernahme von bayerischen Ämtern. Die Abensberger gehörten zu den wenigen hochfreien Adelsfamilien im spätmittelalterlichen Herzogtum Bayern.

    Anfänge und Aufstieg
    Die Abensberger zählten zu denjenigen Adelssippen, die sich aufgrund ihres erfolgreichen Herrschaftsaufbaus Ende des 12. Jahrhunderts den Grafentitel zuerkannten bzw. von der Umgebung erhielten. Bei den Abensbergern ist dies um 1180 zu beobachten. Möglicherweise war ihre Nähe zu den Wittelsbachern mit ausschlaggebend.

    Hinter dem Begriff Abensberger stand ein vielköpfiger regionaler Sippenverband mit den nach Abensberg (Lkr. Kelheim) und Altmannstein (Lkr. Eichstätt) bezeichneten Hauptlinien und den mit Siegenburg, Ratzenhofen (beide Lkr. Kelheim) und Rottenegg (Lkr. Pfaffenhofen an der Ilm) bestimmten Nebenlinien. Damit dürften sie wohl von den Herrn von Abenberg in Mittelfranken zu unterscheiden sein. Das früheste Auftreten der Familie im 11. Jahrhundert ist schwierig zu belegen; der als Stammvater immer wieder herangezogene 'Babo' bleibt Fiktion. Erst ab den 1170er Jahren tauchen urkundliche Belege auf: So sind Altmann und Eberhard von Abensberg seit 1171 in der Umgebung des Bayernherzogs Heinrichs des Löwen (reg. 1156-1180, 1142-1180 Herzog von Sachsen) und der bayerischen Pfalzgrafen aus dem Hause der Wittelsbacher nachweisbar; Emma Mages zählt sie zu der Gruppe der wittelsbachischen Ministerialen. Seit dem Spätmittelalter gehörten sie zu der Gruppe der Hochfreien, d. h. zu denjenigen, welche die Turnierfähigkeit besaßen.

    Das von den Abensbergern geführte Wappen war schräg geteilt, vorne silber, hinten schwarz.

    Territorium
    Der Familienverband herrschte über ein Gebiet zwischen dem Unterlauf der Altmühl, der Donau und der Abens. Die Grundlagen hierfür bildeten Allodien und Reichs- bzw. Kirchenlehen sowie Vogteirechte, welche die Familie in Verbindung mit Forst- und Rodungsrechten zum Aufbau eines kleinen Territoriums an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern nutzte. Sie traten als Vögte der Augustinerchorherrenstifte Rohr (Lkr. Kelheim), Paring (Gde. Langquaid, Lkr. Kelheim) und Schamhaupten (Gde. Altmannstein, Lkr. Eichstätt) auf, ferner über das Benediktinerkloster Biburg (Lkr. Kelheim). Als Bruder des Stifters des Benediktinerklosters Biburg übernahm Ulrich von Altmannstein die Klostervogtei; sie blieb bei dieser Linie bis zu deren Aussterben 1232. Abensberger besaßen Vogteien über Klosterbesitzungen von Geisenfeld, Münchsmünster (beide Lkr. Pfaffenhofen a.d. Ilm), im 15. Jahrhundert auch von Ober- und Niedermünster (Regensburg) sowie Weltenburg (Lkr. Kelheim), besonders aber von St. Emmeram in Regensburg. Die exakte Vogteiübertragung ist unbekannt, seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts sind die Rechte jedoch nachweisbar. Dazu gehörten im Kern die Dörfer Thann, Dünzling, Peising (alle Lkr. Kelheim) und Gebraching (Lkr. Regensburg). Bei Besitzstreitigkeiten des Regensburger Schottenklosters St. Jakob in diesem Raum mit Dritten agierten die Abensberger bisweilen als Schiedsrichter.

    Die Abensberger gründeten in den 1360er Jahren ein weltliches Chorherrenstift in Essing (Lkr. Kelheim). Seit 1332 hatten sie ihre Familiengrablege im Augustinerchorherrenstift Rohr, 1456 erfolgte eine Verlegung in eine neu gestiftete Heilig-Geist-Kapelle außerhalb des dortigen Klausurbereichs. 1354 kam es dort auch zu einer Stiftung eines Siechenhauses. In Paring gehörte ihnen ein Altar in einer eigenen Kapelle mit wöchentlicher Messe für das Seelenheil der Familienangehörigen. Hinzu trat 1457 eine Seelheilstiftung an der Alten Kapelle in Regensburg.

    Zwischen Reichsunmittelbarkeit und Nähe zu den bayerischen Herzögen
    Der Grundstein für die spätere Reichsunmittelbarkeit der Abensberger wurde unter Ulrich III. gelegt: Aufgrund seiner Nähe zu Ludwig dem Bayern (reg. 1314-1347, seit 1328 Kaiser) und dessen Familie gewannen die Abensberger zahlreiche kaiserliche und herzogliche Privilegien, die ihnen Blutgerichtsbarkeit und Marktrechte für verschiedene Orte ihrer Herrschaft gewährten; diese (auch die herzoglichen!) Privilegien erfuhren unter Ludwigs kaiserlichen Nachfolgern wiederholt reichsrechtliche Bestätigung bzw. wurden ausgeweitet. Eine Bestätigung seiner Besitzungen und Rechte als Reichslehen erhielt schließlich Niklas von Abensberg (gest. 1485) durch Friedrich III. (reg. 1440-1493, Kaiser seit 1452) im Jahre 1477.

    Die Abensberger gehörten zu den wenigen Familien, die durch das Hin- und Herwechseln zwischen Reichsunmittelbarkeit und pragmatischer Nähe zu den Wittelsbachern eine eigenständige Position an der Nahtstelle zwischen Ober- und Niederbayern halten konnten. Am bayerischen Gerichtsort Kelheim handelten sie im 14./15. Jahrhundert oftmals als Pfleger im herzoglichen Auftrag. Um den mächtigen Nachbarn nicht zu verärgern, verzichteten sie ab 1275 nach dem Aussterben der Rottenegger Linie auf den Grafentitel und nannten sich fortan "Herren von Abensberg". Mehrere Abensberger sind in bayerischen Diensten zu finden, ohne dass sie in die Landständigkeit herabgesunken wären.

    Ende und Übergang an Bayern
    Der letzte Abensberger, Niklas, der seinem ca. 1476 verstorbenen Vater Johann III. in dessen Rechte nachfolgte, war eine zutiefst widersprüchliche Persönlichkeit zwischen prunkvoller Zurschaustellung von adeligem Standesethos und einer großen religiösen Stiftungstätigkeit. Am 28. Februar 1485 wurde er im Rahmen einer Fehde mit den oberbayerischen Herzögen Albrecht IV. (reg. 1465-1508) und Christoph (reg. 1449-1493) erstochen. Obwohl Abensberg reichsunmittelbares Territorium war, wurde es von Bayern sofort besetzt und gegen eine nicht unerhebliche Geldsumme von König Maximilian (reg. 1486-1519, Kaiser ab 1508) im Dezember 1493 endgültig durch die Wittelsbacher erworben.

    Mehr unter oberstehendem Link..

    Titel (genauer):
    Grafen von Abensberg (auch Abensberger) waren ein bayerisches Adelsgeschlecht vom 12. bis zum 15. Jahrhundert.
    Bei ihnen handelt es sich väterlicherseits vermutlich um Nachfahren der Grafen von Ebersberg und mütterlicherseits um Nachfahren der Babonen. Sie waren im Besitz der reichsunmittelbaren Herrschaft Abensberg, die Abensberg und das umliegende Gebiet sowie Altmannstein umfasste. Außerdem hatten die Grafen von Abensberg Beziehungen zu den Bistümern Bamberg und Passau. Die Abensberger wurden in ihrer Macht von den bayerischen Herzögen immer mehr eingeengt, und 1485 wurde der letzte Abensberger, Niclas von Abensberg, bei Freising von Seitz dem Frauenberger ermordet. Somit fielen die Besitztümer der Grafen von Abensberg an das Herzogtum Bayern-München.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abensberg_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Katharina von Lichtenstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Ursula von Abendsberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 30 Jan 1422.

  2. 13.  Johann I. von AbensbergJohann I. von Abensberg Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Elisabeth5, 6.Elisabeth4, 3.Ulrich3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) gestorben in 1399.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Jodokus von Abensberg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1428.

  3. 14.  Graf Reinhard II. von HanauGraf Reinhard II. von Hanau Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Ulrich5, 8.Ulrich4, 5.Agnes3, 2.Agnes2, 1.Mechthild1) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 26 Jun 1451 in Hanau; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft (Herrschaft) Hanau; Herr und seit 1429 Graf von Hanau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_II._(Hanau)

    Jugend
    Der genaue Geburtstag und sogar das Geburtsjahr von Reinhard II. sind unbekannt, weil aus mittelalterlicher Sicht das Todesdatum wegen der Gedächtnismessen viel wichtiger war als der Geburtstag.

    Er war der zweite Sohn von Ulrich IV. von Hanau (* 1330/40; † September oder Oktober 1380) und der Gräfin Elisabeth von Wertheim (1347–1378). In der Familie der Herren von Hanau bestand Primogenitur, ausdrücklich noch einmal formuliert in dem „Primogeniturstatut“ von 1375. Danach durfte immer nur der älteste Sohn die Regierung antreten und auch heiraten. Als zweiter Sohn war Reinhard II. vielleicht ursprünglich für eine geistliche Karriere vorgesehen. Eine dafür geeignete Ausbildung hat er erhalten: 1387 ist er als Student an der Universität in Bologna nachgewiesen. Einer der Söhne Ulrichs IV., es könnte auch Reinhard II. gewesen sein, war 1390 als Student in der Universität Heidelberg eingeschrieben. Der entsprechende Eintrag in den Matrikeln nennt keinen Rufnamen, sondern spricht nur von einem „domicellus de Hanaw“[1]. Eine geistliche Laufbahn wurde aber schon bald aufgegeben, denn 1391 schlossen der nun in der Herrschaft Hanau regierende Ulrich V. und sein Bruder Reinhard einen Vertrag, mit dem sein Unterhalt aus weltlichen Renten sichergestellt wurde. Spätestens zu diesem Zeitpunkt verzichtete die Familie auf eine geistliche Karriere Reinhards. Dies war auch dadurch bedingt, dass die Ehe Ulrichs V. ohne Söhne blieb und Reinhard als möglicher Nachfolger erhalten werden sollte. In dem Vertrag wurden ihm 400 fl. und Anteile an den Hanauer Ämtern Partenstein, Rieneck, Bieber und Haßlau zugesprochen.

    In dieser Generation geschah es zum ersten Mal in der Familie derer von Hanau, dass jüngere Söhne nicht in den geistlichen Stand traten. 1398 wurde der Vertrag unter Einbeziehung des jüngeren Bruders Johann bestätigt. Es war inzwischen zu handfestem Streit mit tätlichen Auseinandersetzungen gekommen.

    Regierungsantritt
    Voraussetzungen
    Unmittelbarer Erbe Ulrichs IV. von Hanau war der ältere Bruder Reinhards (II.), Ulrich V. Dieser regierte die Grafschaft Hanau seit 1380 formal (es bestand eine Vormundschaft wegen seiner Minderjährigkeit) und ab etwa 1388 in eigener Person. Er blieb allerdings ohne männliche Erben. Da aufgrund des „Primogeniturstatuts“ immer nur der älteste Sohn heiraten durfte, bedrohte dies den Fortbestand der Familie. Ausgleich sollte hier zunächst der erwähnte Familienvertrag von 1391 schaffen. Er sah auch vor, dass Reinhard (II.) nach zehn Jahren sollte heiraten können, falls Ulrich V. keine männlichen Erben zeugte. Diese Frist ist 1401 abgelaufen. Seit etwa 1395 ist eine Koalition aus Reinhard (II.) und seinem Bruder Johann festzustellen, die unabhängig und getrennt von Ulrich V. auftreten und zum Teil eine gegen ihn gerichtete Politik verfolgen. Es kam zu offenem Streit, der erstmals mit einem Vergleich im Jahr 1398 beigelegt werden musste. Gleichwohl kam es weiter zu Auseinandersetzungen bis hin zur Fehde.

    Weiter lässt sich seit 1394, verstärkt seit 1396 nachweisen, dass Ulrich V. in ökonomische Schwierigkeiten geriet. Das reichte schließlich bis zu einer Verpfändung der beiden Städte Hanau und Babenhausen an den politischen Konkurrenten und Nachbarn, den Erzbischof Johann II. von Mainz, der faktisch zum Mitregenten in der Herrschaft Hanau wurde. Andererseits ist zu berücksichtigen, dass Ulrich V. und seine Brüder Neffen zweiten Grades des Mainzer Erzbischofs waren – es blieb also alles in der Familie.

    Staatsstreich von 1404
    Ab 1400, verstärkt ab 1402, scheinen sich Reinhard (II.) und sein Bruder Johann politisch dem Erzbischof Johann II. von Mainz genähert zu haben, der schließlich in dem innerfamiliären Streit in Hanau die Fronten wechselte und Ulrich V. fallen ließ. So kommt es im Jahr 1404 zu einer stufenweisen Entmachtung Ulrichs V., bis Reinhard II. und sein jüngerer Bruder Johann den älteren Bruder am 26. November 1404 zur Abdankung zwangen.

    Reinhard II. und Johann regierten zunächst gemeinsam, Reinhard II. später alleine, nachdem Johann 1411 gestorben war.

    Regierung
    Herausragendes dynastisches Ereignis der Regierungszeit Reinhard II. ist die Erhebung in den Reichsgrafenstand am 11. Dezember 1429 durch König Sigismund.

    Seit dem Jahr 1400 ist Reinhard II. in Reichsangelegenheiten tätig. Die Urkunde, die die Absetzung des König Königs Wenzel bezeugt, hat er mit unterzeichnet. Bei der Wahl König Sigismunds 1411 ist er anwesend. Bei der Wahl König Albrechts II. 1438 und der Friedrichs III. 1442 tritt er als Zeuge auf. 1401 erhalten er und sein Bruder Johann die Aufforderung am Römerzug teilzunehmen. 1414 besucht er das Konstanzer Konzil.

    Immer wieder war Reinhard II. in Fehden mit Adeligen aus der Umgebung verwickelt. 1405 beteiligte er sich an einer Aktion König Ruprechts gegen Raubritter im Bereich der Wetterau, gegen die Burgen Rückingen, Höchst (bei Lindheim), Mömbris, Wasserlos, Hüttelngesäß, Karben und Hauenstein. Aber er beteiligte sich auch an regionalen Landfrieden, also Abmachungen über die friedliche, gerichtliche Beilegung von Streitigkeiten, die Fehden verhindern sollten. So 1434 zwischen Mainz, Eppstein, Isenburg-Büdingen und Rieneck. In der Grafschaft Rieneck war er auch kurzfristig als Vormund aktiv.

    Seine lange Regierungszeit ist geprägt durch einen Aufschwung der Herrschaft und späteren Grafschaft in vielen Bereichen. Das kommt zum Beispiel darin zum Ausdruck, dass die Aussteuer seiner Töchter umso höher wird, je später sie heiraten. Es finden Reformen der Verwaltung und des Gerichtswesens statt. 1434 wird die Grafschaft Hanau durch Privileg des Kaisers von aller fremden Gerichtsbarkeit befreit. Das Kirchen- und Schulwesen wird gefördert. Die Regierungszeit Reinhard II. stellt für Hanau den Beginn des erfolgreichen Übergangs vom Spätmittelalter zur Neuzeit dar, den Beginn des Übergangs zum modernen Territorialstaat.

    Auch territoriale Expansion ist zu verzeichnen: 1434 erhält er das Amt Bornheimerberg zu Lehen, das er vorher als Pfand des Reiches innehatte, 1435 erwirbt Reinhard II. die Hälfte der Reichspfandschaft Gelnhausen (die andere Hälfte hat die Kurpfalz inne), 1446 einen Anteil an der falkensteinischen Erbschaft und weiterer Erwerb ist zu verzeichnen.

    Innerhalb seiner Herrschaft und späteren Grafschaft verschob sich der Schwerpunkt örtlich nach Hanau – auch wenn das immer wieder kolportierte Gerücht, die Residenz sei von Windecken nach Hanau verlegt worden, in dieser Stringenz nicht zutrifft. Ein „offizieller“ Akt der Verlegung – in älterer Literatur für das Jahr 1436 angegeben – ist nicht nachzuweisen. Die Stadt Hanau wächst. Es kommt zu einer Stadterweiterung im Bereich der heutigen Hospitalstraße. Reinhard II. lässt die spätgotische Marienkirche, eine der Maria Magdalena geweihten Stiftskirche in Hanau, dreischiffig erweitern. Er erhöht die Zahl der Altaristen in der Kirche und der Stiftungen, die diese unterhalten. Unter ihm wird sie zur Pfarrkirche und löst in dieser Funktion die Kirche des Kinzdorfs ab.

    Verhältnis zum Erzbistum Mainz
    In der Regierungszeit Ulrichs V. war Hanau in immer größere Abhängigkeit vom Erzbischof in Mainz geraten. Der Erzbischof von Mainz spricht so z. B. von „seiner“ Stadt Hanau, hat also offenbar – eventuell durch eine Verpfändung – die Herrschaft über die Stadt erlangt. Reinhard II. versucht in den Anfangsjahren erfolgreich, diese Abhängigkeit wieder rückgängig zu machen.

    Der Höhepunkt dieser Entwicklung war erreicht, als es Reinhard II. nach dem Tod des Erzbischofs 1419 gelang, die Herrschaft über die Städte Hanau und Babenhausen unumschränkt zurückzugewinnen. Die dramatisch-anekdotenhafte Ausschmückung dieser Aktion in Hanau und der angeblich damit verbundenen Entstehung des Brauchs, dass die Herrschaft dort in der Altstadt für Jahrhunderte den Martiniwein ausschenken ließ, entsprechen in dieser Form aber nicht den historischen Tatsachen.

    Die Mainzer Expansionspolitik ist auf dem der Stadt Hanau gegenüber liegenden Mainufer erfolgreicher: 1425 kann der Erzbischof das Amt Steinheim von Eppstein kaufen. Die Mainzer Bedrohung bleibt für die Grafschaft Hanau so erhalten.

    Name:
    Einer der bedeutendsten Vertreter seines Hauses.

    Titel (genauer):
    Hanau ist eine Großstadt mit 101.364 Einwohnern (31. Dezember 2022) im Main-Kinzig-Kreis im hessischen Regierungsbezirk Darmstadt. Hanau ist hinsichtlich der Bevölkerungszahl die sechstgrößte Stadt und größte kreisangehörige Stadt Hessens.
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Hanau, als hagenouwa, stammt vom 20. März 1143, was sich später in Hagenowa (1151) oder Hagenowe (1234, 1238, 1240) ändert. Die Toponomastik geht heute von einer Zusammensetzung aus den germanischen Wörtern Hagen und Aue aus. Der Name bedeutet also sinngemäß so viel wie „eingezäunte bzw. befestigte Siedlung in einer Flusslandschaft“.
    Die Wasserburg Hanau wurde erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg herum entwickelte sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verlieh König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten und einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanau

    Begraben:
    Die Marienkirche war ursprünglich der Maria Magdalena geweiht und ist heute vorrangig gotisch geprägt. Sie ist die Gemeindekirche der Evangelischen Marienkirchengemeinde Hanau.
    Als Hanau 1303 zur Stadt erhoben wurde, besaß der Ort schon eine romanische Kapelle, viel kleiner als die heutige Kirche. Wann die Kapelle erbaut wurde, ist unbekannt. 1316 wird sie urkundlich erstmals erwähnt.
    Das Abhängigkeitsverhältnis von der Kinzdorfer Mutterkirche änderte sich 1434: Graf Reinhard II. erwirkte für die Maria-Magdalena-Kapelle pfarrkirchliche Rechte. Er erließ eine Gottesdienstordnung für die Geistlichen, die unter anderem täglich Messen und Vespern an den zahlreichen Altären wahrnahmen. Damit hatte sich der kirchliche Schwerpunkt vom Kinzdorf nach Hanau verlagert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marienkirche_(Hanau)

    Gestorben:
    Reinhard II. starb am 26. Juni 1451 und wurde in der Marienkirche in Hanau als erster des Hauses Hanau beigesetzt. Dort ist seine Grabplatte erhalten. Alle seine Vorfahren waren im Kloster Arnsburg begraben worden.

    Reinhard heiratete Gräfin Katharina von Nassau-Beilstein am 18 Jan 1407. Katharina (Tochter von Heinrich II. von Nassau-Beilstein und Katharina von Randerode) gestorben am 6 Sep 1459; wurde beigesetzt in Marienkirche, Hanau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Philipp I von Hanau-Lichtenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1417 in Windecken; gestorben am 10 Mai 1480 in Ingweiler; wurde beigesetzt in Babenhausen.