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Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg

Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg

männlich 1343 - 1428  (85 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Markgraf Rudolf III. von Hachberg-SausenbergMarkgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg wurde geboren in 1343; gestorben am 8 Feb 1428; wurde beigesetzt in Rötteln, Loerrach, Baden, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Burg Rötteln; Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln
    • Besitz: 1401, Rötteln, Loerrach, Baden, DE; 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln
    • Titel (genauer): 1352-1428, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_III._(Hachberg-Sausenberg)

    Rudolf III. (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg (* 1343; † 8. Februar[1] 1428) war der Sohn des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sausenberg und der Katharina von Thierstein. Bis 1384 war sein Onkel Otto I. von Hachberg-Sausenberg Regent bzw. Mitregent. Rudolf III. wird als der bedeutendste der Markgrafen von Hachberg-Sausenberg angesehen.[2]

    Ehen
    1373 heiratete Rudolf in erster Ehe Adelheid von Lichtenberg,[3][4] die Tochter des Simon von Lichtenberg, des Herrn von Schloss Hüneburg im Elsass.[5] Aus dieser Ehe sind keine Kinder bekannt und Adelheid starb vor dem 28. April 1378.

    1387 heiratete Rudolf in zweiter Ehe Anna von Freiburg-Neuenburg (1374–1427), die Tochter des Grafen Egino III. von Freiburg und Schwester des Grafen Konrad von Freiburg, der den Ehevertrag aushandelte. Mit ihr hatte Rudolf 13 Kinder (7 Söhne, 6 Töchter).

    Bautätigkeit
    Rudolf III. entfaltete eine rege Bautätigkeit. Auf seinem Sitz Burg Rötteln wurden um 1360 zwei Torbauten, ein großer Bau und ein Turm errichtet. 1387 und 1392 folgten weitere große Bauten auf der Burg. 1401 errichtete er die Kirche im Dorf Rötteln und baute sie 1418 zur Hauptkirche seiner Herrschaft aus. Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.[10]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Rudolf III. konnte in seiner langen Regierungszeit seine Landeshoheit erheblich ausdehnen:

    1365 Tausch des Dorfes Huttingen gegen Höllstein (mit dem Bischof von Basel)
    1366 erhielt er von seinem Onkel Otto I. dessen Anteil an der Herrschaft Sausenberg
    1368 kaufte er von Ritter Konrad Münch von Münchenstein die Dörfer Weil, Wintersweiler, Welmlingen, Güter in Haltingen, sowie Burg und Dorf Otlikon (Friedlingen).[11] Außerdem kaufte er Dossenbach vom Edelknecht Wilhelm von Hauenstein und dessen Sohn Henman von Hauenstein, der später als sein Ehevogt eingesetzt wurde.
    1394 wurde er vom Basler Bischof Konrad Münch mit Basler Stiftslehen „nämlich mannschaft, wildbännen und silberbergen im Breisgau, auf dem Schwarzwald und zu Tottnöw (Todtnau)“ belehnt.[12]
    1400 kaufte er die Herrschaft Neuenstein mit den Dörfern Gersbach, Schlechtbach, Raitbach, Kürnberg und Schweigmatt.[13] Die Feste Neuenstein war den Schönauern eigentlich nur vom Kloster St. Blasien zu Lehen, doch Rudolf gelang es 1401, vom Kloster einen Verzicht auf die Lehenschaft zu erwirken.[14]
    Chronist
    In der Regierungszeit Rudolfs entstand die Rötteler Chronik, die teilweise auch von ihm selbst geschrieben sein soll. Diese Chronik befasst sich mit europäischen, deutschen, oberrheinischen und lokalen Ereignissen im Zeitraum von 1376 bis 1432. Die Chronik beginnt mit dem Eintrag über die Ereignisse an der Bösen Fasnacht von 1376 in Basel. Während dieses Aufruhrs gegen Herzog Leopold III. von Habsburg und seine Gefolgschaft geriet auch Rudolf kurzzeitig in die Gefangenschaft der Aufrührer.[15]

    Fehden
    Ab 1422 kam es zu Streitigkeiten zwischen Markgraf Rudolf und Dietrich von Rathsamhausen[16]. Letzterer erhob Anspruch auf das elsässische Dorf Brunstatt. Rudolf gewann die juristische Auseinandersetzung mehrfach, was aber durch Dietrich von Rathsamhausen nicht akzeptiert wurde. 1426 eskalierte die Auseinandersetzung und es kam zu kriegerischen Aktionen in deren Verlauf Dietrich von Rathsamhausen von Obereggenen aus das markgräfliche Dorf Feldberg überfiel und niederbrannte.[17]

    Darstellung im historischen Roman
    In dem 2009 erschienenen historischen Roman von Elke Bader Anna von Rötteln. Im Hagelsturm der Begierde zwischen Basel und Habsburg ist Markgraf Rudolf III. neben seiner Ehefrau Anna von Freiburg die Hauptperson.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Stammliste von Hachberg-Sausenberg

    Mehr unter dem Link oben..



    Begraben:
    Sein Grabmal und das seiner zweiten Gemahlin, Anna von Freiburg, in der Kirche von Rötteln gelten als bedeutende Zeugnisse gotischer Kunst am Oberrhein.

    Rudolf heiratete Adelheid von Lichtenberg in 1373. Adelheid (Tochter von Simund von Lichtenberg und Gräfin Adelheid von Helfenstein) wurde geboren in 1353; gestorben in vor 28 Apr 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rudolf heiratete Anna von Freiburg-Neuenburg in 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.


Generation: 2

  1. 2.  Markgraf Wilhelm von Hachberg-SausenbergMarkgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Rudolf1) wurde geboren am 11 Jul 1406; gestorben am 15 Aug 1482 in Schloss Vautravers in Môtiers.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1437, Elsass und Breisgau; Vorderösterreichischer Landvogt
    • Titel (genauer): 1428-1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Hachberg-Sausenberg)

    Wilhelm (Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Wilhelm von Hachberg-Sausenberg (* 11. Juli 1406[1]; † 15. August 1482 auf Schloss Vautravers in Môtiers[2]) regierte von 1428 bis 1441 die Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg. Während des Konzils von Basel spielte er als Verweser des Schirmherrn und als Diplomat eine Rolle. 1434 wurde er Rat und Kammerherr des Herzogs von Burgund. 1437 war er vorderösterreichischer Landvogt im Elsass und im Breisgau.

    Die Familie
    Wilhelm war der Sohn des Markgrafen Rudolf III. von Hachberg-Sausenberg und der Anna von Freiburg-Neuenburg. Er heiratete 1425 Elisabeth († 1458), Tochter des Grafen Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz und Witwe des Grafen Eberhard von Nellenburg († 1422). Aus der ersten Ehe brachte Elisabeth eine Tochter, Kunigunde, mit.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters (1428) wurde er dessen Nachfolger, da sein älterer Bruder Otto die geistliche Laufbahn eingeschlagen hatte und Bischof von Konstanz war. Ein weiterer älterer Bruder, Rudolf der Junge, war bereits 1419 an der Pest gestorben. 1429 bestätigte ihm Kaiser Sigismund die Reichslehen, die Wilhelms Vater schon gehabt hatte.[8]

    Aufgrund Wilhelms verschwenderischen Lebensstils intervenierten die Verwandten seiner Frau, und er musste zusagen, keine Güter aus ihrer Morgengabe ohne Zustimmung ihrer Verwandten zu verpfänden. Gleichwohl führte sein Lebensstil 1436 zur Trennung. Nachdem Wilhelm sich immer weiter verschuldete und der Druck seiner Gläubiger zunahm, konnte er seinen Söhnen die Stammlande nur durch seinen Rücktritt von der Regentschaft erhalten. Er dankte am 21. Juni 1441 zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo, ab. Graf Johann von Freiburg-Neuenburg übernahm als Vormund die Regierung.[9]

    Ausdehnung der Landesherrschaft
    Er erwarb 1432 die niedere Gerichtsbarkeit in Efringen, Kirchen, Eimeldingen, Holzen und Niedereggenen.

    Am 3. November 1437 verlieh Landvogt Markgraf Wilhelm von Hachberg amtshalber dem Cüne am Bühel zu Waldshut, Schaffner der Äbtissin des Klosters Königsfelden, den dritten Teil des Kornzehnts zu Birkingen, des Zehnts zu Eschbach und den Weinzehnt am Schönenbühel zu Waldshut, welche der Markgraf von Albrecht Merler, sesshaft zu Kadelburg, gekauft hatte.[10] Wann genau er diese Besitzungen kaufte ist nicht erwähnt.

    Diplomatische Dienste
    Über seinen Vetter Johann von Freiburg-Neuenburg erhielt Wilhelm Zugang zum Hof des Herzogs von Burgund in Dijon[11] und erlangte eine gewisse Bekanntheit in Fürstenkreisen. Während des Konzils von Basel wurde er einmal als Vermittler zwischen Burgund und Österreich und ein weiteres Mal zur Vermittlung zwischen Burgund und Frankreich angerufen. 1432 wurde er vom Schirmherrn des Basler Konzils, Herzog Wilhelm von Bayern, zu seinem Verweser ernannt. 1434 ernannte ihn Herzog Philipp von Burgund zu seinem Rat und Kammerherrn.[12]

    1437 wurde er im Dienst des Herzogs Albrecht von Österreich Landvogt im Sundgau, Elsass und Breisgau. Als vorderösterreichischer Landvogt war Wilhelm im Alten Zürichkrieg des Königs Friedrich III. gegen die Eidgenossen verwickelt. Es wird ihm eine wichtige Rolle beim Zustandekommen des Bündnisses zwischen dem König und der Stadt Zürich von 1442 zugeschrieben.[2] Nach der Niederlage der österreichisch-zürcherischen Truppen in der Schlacht bei St. Jakob an der Sihl (1443) rief Wilhelm im Auftrag des Kaisers den französischen König Karl VII. um Hilfe, und dieser sandte 40.000 Söldner, die so genannten Armagnaken.

    Bautätigkeit
    Nachdem sein Vater Burg Rötteln ausgebaut hatte, widmete sich Wilhelm dem Ausbau der seit dem Umzugs des Geschlechts nach Rötteln vernachlässigten Sausenburg, wo er den Wehrgang überdachen und im Turm mehrere Stuben einbauen ließ.[13]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

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    Wilhelm heiratete Elisabeth von Montfort-Bregenz in cir 1425. Elisabeth (Tochter von Wilhelm VII. von Montfort-Bregenz) wurde geboren in 1390 er in Bregenz, Österreich; gestorben in 7 Jun 1457 oder 1458 in Konstanz, Baden, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.


Generation: 3

  1. 3.  Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg)Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Wilhelm2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1426/27 in Burg Rötteln; gestorben am 12 Apr 1487 in Burg Rötteln.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1447, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): ab 1441, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Markgrafen_und_Großherzöge_von_Baden#Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_IV._(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg (* 1426/27 auf der Burg Rötteln; † 12. April 1487 ebenda) war der Sohn des Markgrafen Wilhelm von Hachberg-Sausenberg und der Elisabeth von Montfort-Bregenz.

    Nach der Abdankung seines Vaters (1441) zugunsten seiner noch unmündigen Söhne, Rudolf IV. und Hugo übernahm zunächst Graf Johann von Freiburg als Vormund die Regierung.[1] Seit 1441 führte Rudolf den Titel Markgraf von Hachberg-Sausenberg und seit 1447 jenen eines Grafen von Neuenburg am See.

    Die Familie
    Rudolf heiratete Margaretha von Vienne (* 1422; † 1458), die Enkelin des Grafen Wilhelm III. von Vienne.[2] Nach dem Tod von Rudolfs Schwager und einem Vergleich mit Wilhelm von Vienne zu Mombis erbte Rudolfs Ehefrau Margaretha 1467 die Herrschaft Sainte-Croix und die Herrschaften Louhans, Seurre und Joux.[3]

    Wappen
    Im ersten und vierten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Schrägbalken (Wappen des Hauses Baden) und im zweiten und dritten Feld des Wappenschildes in Gold ein roter Pfahl belegt mir drei silbernen Sparren (Wappen der Grafen von Neuenburg).

    Die Bautätigkeit
    Rudolf IV. baute die Burgen Rötteln (Unteres Tor in der Vorburg) und Burg Baden aus. Von 1479 bis 1482 ließ er die abgebrannte Stadtkirche von Schopfheim wieder aufbauen. Auch in der Klosterkirche von Weitenau und den Kirchen von Egringen und Rötteln finden sich Spuren seiner Bautätigkeit.[9]

    Die Ausdehnung der Landesherrschaft
    Am 8. September 1444 schenkte Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seinen Neffen Rudolf IV. und Hugo von Hachberg-Sausenberg seine Herrschaft Badenweiler mit der Burg Neuenstein. Die Herrschaften Rötteln/Sausenberg und Badenweiler bildeten nun das so genannte Markgräflerland, ein nahezu geschlossenes Herrschaftsgebiet südlich von Freiburg und nördlich von Basel.

    Johann (Hans) von Freiburg hatte mit seiner Gemahlin Marie von Chalon sechs Kinder, die aber alle im Kindesalter starben.[10] Eine Schenkung an den bis 1441 regierenden Markgrafen Wilhelm kam nicht in Frage, da dessen Bankrott sich bereits abzeichnete und es das Ziel war, die Stammlande beisammenzuhalten.

    1447 übertrug Graf Johann von Freiburg-Neuenburg seine Grafschaft Neuenburg mit dem Château de Neuchâtel auf Rudolf. Nach dem Tode Johanns (19. Februar 1458) erbte Rudolf weitere Herrschaften in der Freigrafschaft Burgund.

    Der Diplomat
    Rudolf begleitete 1451/52 den deutschen König Friedrich III. auf seinem Zug nach Rom zur Kaiserkrönung. Am 9. Juli 1454 besuchte der burgundische Herzog, Philipp der Gute, den Markgrafen Rudolf IV. auf der Burg Rötteln, die damit für einen Tag den Glanz höfischen Lebens sah. Bereits seit den 1430er Jahren stand Rudolf als Kammerherr und Rat im Sold des Herzogs. Mit dem Herzog war eine größere Reisegesellschaft mit etwa 300 Pferden unterwegs.[11] Der Herzog befand sich auf der Rückreise vom sogenannten Türken-Reichstag in Regensburg, den Kaiser Friedrich III. einberufen hatte und der vom 23. April bis 21. Mai 1454 dauerte. Es ging dabei um Pläne zur Rückeroberung von Konstantinopel.[12] Die Gesellschaft hatte ihren Weg über Freiburg im Breisgau und Neuenburg am Rhein genommen. Am Folgetag ging es weiter nach Basel und von da nach Neuenburg am See, wobei der Herzog vom Markgrafen begleitet wurde, der ihn auch auf seinem Schloss Neuenburg bewirtete.[13]

    Rudolf war am burgundischen Hof als marquis de Rothelin eine bekannte Figur, der Herzog war namensgebender Taufpate des 1452 geborenen Sohnes Philipp von Hachberg-Sausenberg. 1465 beteiligte Rudolf sich an der Seite von Herzog Philipp an der Adelsrevolte gegen den französischen König Ludwig XI. (Ligue du Bien public). Rudolf war auch Bürger von Bern und Solothurn, womit er in Frankreich, Burgund, Deutschland und der Eidgenossenschaft Verbindungen hatte. Herzog Karl der Kühne von Burgund ernannte ihn 1467 zum Gouverneur des Herzogtums Luxemburg. Er nahm diese Amt bis 1477 wahr.[14] 1468 vermittelte Rudolf im Waldshuterkrieg zwischen Herzog Sigmund von Österreich und den Eidgenossen.

    Versuch zur Absicherung der badischen Herrschaften
    Rudolf war sich bewusst, dass seine Stellung als Lehensherr des deutschen Reiches einerseits und seinen burgundischen Interessen andererseits ihn in eine gefährliche Lage bringen konnten. Um die badischen Herrschaften seiner Familie zu erhalten, nahm er daher Verhandlungen mit Markgraf Karl I. und dessen Sohn Albrecht von der badischen Hauptlinie auf. Kurz vor seinem Tode holte Rudolf zudem einen Sohn Christoph von Badens, Philipp, an seinen Hof.[15] Die Verhandlungen kamen zu keinem Abschluss, wurden aber später von Rudolfs Sohn Philipp mit Christoph von Baden wieder aufgenommen und 1490 zum Abschluss gebracht.

    Rudolf und die Literatur
    1462 erschien die französische Geschichtensammlung Cent Nouvelles Nouvelles, die dem burgundischen Herzog, Philipp dem Guten, gewidmet war. Die Sammlung wurde lange Antoine de La Sale zugeschrieben, aber inzwischen wird ein Anonymus als Sammler und teilweise Autor dieser Geschichten angenommen. Zur 84. Geschichte ist vermerkt,[16] dass sie vom marquis de rothelin stammt, d. h. von Rudolf IV.[17]

    Der Berner Patrizier Thüring von Ringoltingen widmete seine 1456 erschienene deutsche Version der Erzählung Melusine dem Markgrafen Rudolf.[18] Es wird angenommen, dass Rudolf durch seine Verbindungen zum Hof des burgundischen Herzogs Philipp dem Guten Zugang zur französischen Versversion von Couldrette[19] hatte und diese von Ringoltingen zur Verfügung stellte. Die Annahme, dass von Ringoltingen eine Auftragsarbeit für Rudolf erstellte[20], hat sich nicht durchgesetzt.[21]

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Margaretha von Vienne. Margaretha wurde geboren in 1422; gestorben in 1458. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Familie/Ehepartner: Uneheliche Verbindungen. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 4.  Markgraf Philipp von Hachberg-SausenbergMarkgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Rudolf3, 2.Wilhelm2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1454 in Neuchâtel; gestorben am 9 Sep 1503 in Seurre; wurde beigesetzt in Kollegiatkirche Neuenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Badenweiler, Baden, DE; Herr von Badenweiler https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Badenweiler
    • Besitz: Burg Rötteln; Der Schlussstein des Palas zeigte das Wappen des Markgrafen Philipp und seiner Ehefrau Maria von Savoyen. https://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Rötteln#Palas
    • Titel (genauer): 1491/1492, Frankreich; Grosskammerherr von Frankreich
    • Titel (genauer): 1487-1503, Herrschaft Neuenburg; Graf von Neuenburg https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg
    • Titel (genauer): 1487-1503, Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg; Markgraf von Hachberg-Sausenberg https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Hachberg-Sausenberg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_(Hachberg-Sausenberg)

    Markgraf Philipp von Hachberg-Sausenberg — in Frankreich und der Romandie als Philippe de Hochberg bekannt — (* 1454 in Neuchâtel[1]; † 9. September 1503 in Seurre).

    Die Familie
    Philipp war der Sohn des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg und der Margaretha von Vienne. Er heiratete Maria von Savoyen († 1509),[2] die Tochter des Amadeus IX. von Savoyen und der Yolande von Valois um 1476/78. Der französische König Karl VIII. war ein Neffe von Philipps Schwiegermutter.[3]

    An der Seite Karls des Kühnen
    Philippe war seit seinem 12 Lebensjahr am burgundischen Hof in Dijon erzogen worden und Herzog Philipp der Gute war sein Pate. Philipps Familie hatte von seiner Mutter her Besitzungen in Burgund und stand im Lehensverhältnis zum Herzog. 1474 beteiligte er sich an der burgundischen Belagerungen von Neuss und am 30. November 1475 zog er in der engsten Begleitung Karls des Kühnen in das von den Burgundern eroberte Nancy ein.[4] 1476 kämpfte er für Karl den Kühnen in den Schlachten bei Grandson und Murten. Auch an der Schlacht bei Nancy am 5. Januar 1477 – in der Karl der Kühne erschlagen wurde – war er beteiligt und wurde gefangen genommen. Erst im September 1477 kam er gegen ein Lösegeld von 150 000 Gulden frei, womit er das höchste Lösegeld aller Gefangenen zahlen musste.[5]

    Bei der Einnahme von Grandson
    Der bernischen Besatzung von Stadt und Schloss Grandson wurde von den Burgundern freier Abzug zugesagt. Insbesondere Philipp soll sich exponiert haben und so zur Kapitulation der Besatzung beigetragen haben.[6] Herzog Karl der Kühne hielt sich jedoch nicht an diese Zusage und ließ die gesamte Besatzung von über 400 Mann am 28. Februar 1476 hinrichten. Die eidgenössische Bevölkerung forderte Rache und verlangte auch Maßnahmen gegen Philipps Vater, Rudolf, obwohl dieser in Bern Burgrecht hatte und mit seinen Neuenburger und Röttler Untertanen im eidgenössischen Aufgebot stand. Markgraf Rudolf wurde zunächst in einem Berner Gasthaus unter Hausarrest gestellt, durfte aber später unter bernischer Aufsicht auf seine Burg Rötteln.[7] Philipp nahm auf burgundischer Seite am 2. März 1476 auch an der Schlacht bei Grandson teil.

    In französischen Diensten
    Nach dem Tod Karls des Kühnen 1477 in der Schlacht bei Nancy wendete sich Markgraf Philipp von Burgund ab und nahm Partei für Frankreich, da er glaubte so seine burgundischen Besitzungen erhalten zu können, was nach dem Frieden von Arras (1482) auch noch der Fall war. Philipp nahm 1484 an der Krönung des französischen Königs Karl VIII. in Reims teil. 1489 wurde er Kammerherr und Mitglied des königlichen Rates von Frankreich. 1491/1492 hatte er kurze Zeit das Amt eines Großkammerherrn von Frankreich.[8]

    Der König verwendet Philipp gern als Unterhändler mit den Eidgenossen. Als Marschall des nunmehr französischen Burgund und Grand sénéchal de Provence[9] hatte Philippe de Hochberg, wie er in Frankreich genannt wurde, dort Einfluss auf die Politik.

    1493 — nach dem Vertrag von Senlis — verlor Philipp aufgrund seiner engen Verbindung zum französischen Hof seine Besitzungen in der Freigrafschaft Burgund (Pontarlier, Vesoul, Faucogney-et-la-Mer), da die Freigrafschaft im Friedensvertrag dem Habsburger Philipp dem Schönen zugesprochen wurde. Philippe de Hochberg wurde jedoch vom französischen König zum Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence und Frankreichs ernannt.[10] Im Jahr 1500 erhielt er von Ludwig XII. den Lettre de naturalité[11] und wurde damit Franzose.[12]

    Im Schwabenkrieg (1499) unterstützte Frankreich die Eidgenossen mit seiner Artillerie. Als Marschall von Burgund war Philipp Oberbefehlshaber der französischen Artillerie.[13] Er organisierte den Transport von 24 großen Schlangen und 8 Kartaunen samt Munition und Bedienung nach Solothurn, wo sie allerdings erst am 26. Juli ankamen[14] — also nach der Schlacht bei Dornach. Ein 600 Mann starkes Aufgebot der Markgrafschaft Hachberg-Sausenberg war im Schwabenkrieg unter den Truppen des Schwäbischen Bundes, womit Herr und Untertanen verschiedene Kriegsparteien unterstützten.

    Bautätigkeit
    Im August 1494 nahm Philipp an der Einweihung des nördlichen Anbaus („Neuer Bau“) an den Palas auf seiner Burg Rötteln teil. Das Portal des Baues hat einen Eselsrücken dessen Schlussstein Philipps Wappen (neben dem badischen Schild zeigt dieses auch das Neuenburger Wappen und das savoyische seiner Frau) mit der Zahl 1494 zeigt.[15] Auf Château de Neuchâtel ließ er den Südflügel errichten.

    Tod und Erbschaftsstreit
    Philipp erkrankte im Juli 1503 während eines Aufenthalts in Montpellier schwer und ließ sich nach Seurre bringen, wo er am 31. Juli sein Testament machte und am 9. September verstarb.[16] Philipps Körper wurde in der Kollegiatkirche Neuenburg begraben[2] — sein Herz wurde am 15. Oktober 1503 in der Pfarrkirche von Rötteln beigesetzt.[17] Ein „bleiernes Kistlein“ mit der Inschrift „Le coeur de Msgr Le Marquis pbe de Hochberge“ wurde im September 1783 bei der Öffnung der Fürstengräber in der Röttler Kirche gefunden.[18] Mit Philipp starb die männliche Linie des Hauses Hachberg-Sausenberg aus.

    Bereits Philipps Vater, Rudolf, hatte Verhandlungen mit dem Haus Baden über den Abschluss eines Erbvertrages begonnen und Philipp brachte diese Verhandlungen am 31. August 1490 mit Markgraf Christoph I. von Baden zum Abschluss. Der Vertrag ist als „Röttelsches Gemächte“[19] bekannt. Hintergrund des Erbvertrages war die Absicht einen Sohn Christoph I., Philipp von Baden, mit der Erbtochter von Hachberg-Sausenberg, Johanna, zu verheiraten, was jedoch aufgrund politischen Drucks seitens des französischen Königs misslang.[20]

    Seine Tochter Johanna wurde nach dem Tode ihres Vaters Gräfin von Neuenburg und heiratete 1504 Ludwig von Orléans, der sich auch marquis de Rothelin nannte. Nach dem Tod Johannas (1543) nannte sich auch ihr Sohn François Marquis de Rothelin und ein Enkel Johannas begründete die Nebenlinie Orléans-Rothelin.

    Johanna und das Haus Orléans-Longueville versuchten den Erbvertrag zwischen Christoph I. von Baden und Philipp anzufechten, wobei sie auch um Unterstützung der eidgenössischen Stände Solothurn, Luzern, Freiburg im Üechtland und Bern ersuchten. Der Streit wurde erst 1581 mit der Zahlung von 225 000 Gulden durch das Haus Baden an das Haus Orléans-Longueville beigelegt. Die Seitenlinie Orléans-Rothelin führte gleichwohl den Titel Marquis de Rothelin weiterhin.

    Siehe auch
    Markgrafschaft Baden
    Land Baden
    Stammliste von Baden

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Philipp regierte 1487–1503 als Markgraf von Hachberg-Sausenberg und Graf von Neuenburg. Seit 1466 nannte er sich Herr von Badenweiler. Er war Großkammerherr von Frankreich, Gouverneur und Groß-Seneschall der Provence und Marschall von Burgund.

    Gestorben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Seurre

    Begraben:
    Philipps Körper wurde in der Kollegiatkirche Neuenburg begraben — sein Herz wurde am 15. Oktober 1503 in der Pfarrkirche von Rötteln beigesetzt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kollegiatkirche_Neuenburg
    https://de.wikipedia.org/wiki/Röttler_Kirche

    Philipp heiratete Maria von Savoyen in 1476. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Gräfin Johanna von Hachberg-Sausenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1485 und 1487; gestorben am 23 Sep 1543 in Époisses.


Generation: 5

  1. 5.  Gräfin Johanna von Hachberg-SausenbergGräfin Johanna von Hachberg-Sausenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Philipp4, 3.Rudolf3, 2.Wilhelm2, 1.Rudolf1) wurde geboren in zw 1485 und 1487; gestorben am 23 Sep 1543 in Époisses.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1503-1512 und 1529-1543, Herrschaft Neuenburg; Gräfin von Neuenburg (regierend) https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Neuenburg

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Hachberg-Sausenberg

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Hochberg



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_(Hachberg-Sausenberg)

    Johanna von Hachberg-Sausenberg (auch Johanna von Hochberg; französisch Jeanne de Hochberg oder Jehanne de Hochberg) (* zwischen 1485 und 1487; † 23. September 1543 in Époisses) war von 1503 bis 1512 und von 1529 bis 1543 regierende Gräfin von Neuchâtel.

    Familie
    Johanna war die Tochter des Markgrafen Philipp von Hachberg-Sausenberg und der Maria von Savoyen.[1] Amadeus IX. von Savoyen war ihr Großvater und Olivier de Hochberg (ein illegitimer Sohn des Markgrafen Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg) war ihr Onkel.

    1504 heiratete sie Louis I. von Orléans-Longueville († 1516) aus einer Nebenlinie des französischen Königshauses.

    Der Röttler Erbstreit
    Aufgrund eines 1490 zwischen den Markgrafen Philipp von Hachberg-Sausenberg und Christoph I. von Baden abgeschlossenen Vertrages über eine Erbvereinigung die beiderseitigen Besitzungen im Breisgau betreffend, besetzte Christoph die Herrschaften Rötteln und Badenweiler, sowie die Landgrafschaft Sausenberg unmittelbar nach Bekanntwerden des Todes von Philipp. Johanna und ihre Mutter riefen die eidgenössischen Stände Bern, Fribourg, Solothurn und Luzern an, mit denen sie im Burgrecht standen. Sie erhoben Anspruch auf das Erbe Philipps im Breisgau, da er gemäß den Bestimmungen in seinem Heiratsvertrag den Vertrag über die Erbvereinigung gar nicht hätte eingehen dürfen. Nachdem die Eidgenossen sich zunächst vehement für die Gräfinnen eingesetzt und dem Markgrafen teilweise mit Krieg gedroht hatten, entspannte sich die Situation Ende 1503. Maria und Johanna schickten auf einen angesetzten Verhandlungstag keine Vertreter mehr, verzichteten aber auch nicht auf ihren Anspruch. Da Christoph Tatsachen geschaffen hatte und das einflussreiche Bern keinen Krieg wollte, blieb es beim Status quo.

    Bern wollte vermitteln und griff den 1490 von Philipp verfolgten Plan einer Heiratsverbindung zwischen Johanna und dem Haus Baden wieder auf. Ursprünglich war an eine Heirat mit Christophs Sohn, Philipp gedacht. Nachdem dieser Plan vom französischen König hintertrieben worden war, hatte Philipp jedoch im Januar 1503 Elisabeth von der Pfalz geheiratet. Nun brachte Bern einen der jüngeren Söhne Christophs, Ernst ins Spiel[3], was aber von Johanna und ihrer Mutter abgelehnt wurde.

    Der 1503 begonnene Rechtsstreit vor dem Reichskammergericht wurde erst am 28. August 1581 auf Vermittlung von Bern beigelegt. Die vormundschaftliche Regierung der Markgrafschaft Baden-Durlach, vertreten durch die Mutter des Markgrafen Ernst Friedrich von Baden-Durlach, Anna von Pfalz-Veldenz, erklärte sich bereit, eine Abstandszahlung von 225 000 Gulden an das Haus Orléans-Longueville zu leisten. Für das Haus Orléans-Longueville verzichtete Marie de Bourbon, die Witwe von Herzog Leonor und Mutter von Henri und François von Orléans-Longueville, auf alle Ansprüche auf die Herrschaften im Breisgau.[4] Das Haus Orléans-Rothelin führte allerdings weiterhin den Titel marquis de Rothelin.

    Die Ansprüche des Hauses Châlon auf die Grafschaft Neuenburg

    Die Ländereien der Grafschaft Neuenburg waren seit 1288 ein Reichslehen an die Grafen von Châlon, das diese als Afterlehen den Grafen von Neuenburg gegeben hatten. Als 1395 die Grafen von Neuenburg mit Gräfin Isabelle ausstarben, erbte deren Neffe, Graf Konrad III. von Freiburg, die Grafschaft, was durch die Lehensherren akzeptiert wurde, obwohl kein Rechtsanspruch auf das Erbe bestand. Konrad stützte sich auf das Testament der Isabella. Nebenlinien des Hauses Neuenburg hatten aufgrund einer früheren Realteilung keine Ansprüche. Hingegen hatten die Grafen von Châlon als Lehensherren aufgrund des Reichslehensrechts das Recht, die Grafschaft Neuenburg als erledigtes Lehen einzuziehen und neu zu vergeben. Graf Johann IV. von Châlon erkannte das Testament der Gräfin Isabelle nicht an, belehnte aber 1397 doch Konrad von Freiburg in einem Gnadenakt, ohne dessen Ansprüche anzuerkennen. 1424 folgte Johann von Freiburg seinem Vater unbestritten als Graf von Neuenburg. Nachdem Johann 1457 ohne Nachkommen verstorben war, ging entsprechend seiner Verfügung die Grafschaft an Rudolf IV. von Hachberg-Sausenberg über. Der Graf von Châlon, Louis II. de Chalon genannt le Bon, betrachtete das Lehen als erledigt, aber Rudolf schaffte vollendete Tatsachen und nahm die Grafschaft einfach in Besitz. Er wurde dabei von den Eidgenossen – insbesondere Bern – unterstützt, da man in den Fürsten von Châlons einen unbequemen Nachbarn sah. Bern erkannte am 7. April 1458 den Markgrafen als rechtmäßigen Herrn von Neuenburg an und erneuerte das Burgrecht mit ihm, worauf die Neuenburger Rudolf huldigten. Der Graf von Châlon versuchte sein Recht mit Hilfe von Papst und Kaiser zu erhalten, wurde aber überall bis zu seinem Tod im Jahre 1463 nur hingehalten, so dass sich Rudolf als Herrscher von Neuenburg etablieren konnte.[5]

    Nachdem das Haus Hachberg-Sausenberg mit Markgraf Philipp 1503 ausgestorben war und sich die Erbtochter Jeanne 1504 mit Louis I. d’Orléans-Longueville verheiratet hatte, machte Claude I. von Neuchâtel-Vaumarcus 1507 in Bern einen Vorstoß um Anerkennung als Herr von Neuchâtel als Lehen des Hauses Chalon. Dies scheiterte jedoch am Widerstand von Bern.[6]

    Die Besetzung der Grafschaft Neuenburg durch die Eidgenossen (1511–1529)

    1509 lief das zu Beginn des Schwabenkrieges geschlossene Bündnis zwischen Frankreich und der Alten Eidgenossenschaft aus und beide Seiten zeigten wenig Interesse an einer Erneuerung. Der französische König Ludwig XII. hatte sich Kaiser Maximilian I. angenähert (Liga von Cambrai). Die Eidgenossen beteiligten sich 1511 an der Heiligen Liga gegen die Expansionspolitik Ludwigs XII. in Norditalien.

    Im November 1511 zogen die Eidgenossen über den Gotthard bis vor Mailand. Bereits während dieses Winterfeldzugs besetzten Truppen von Bern und Solothurn die Grafschaft Neuenburg[7], um ihre Grenze im Nordwesten gegen Frankreich zu sichern. Da der Ehemann von Jeanne de Hochberg, Ludwig I. von Orléans-Longueville, bei der französischen Armee diente und Neuenburger Söldner dem französischen Heer zuführte, wurde die von ihm mitregierte Grafschaft zum Sicherheitsrisiko erklärt. Aufgrund des Protestes der anderen Kantone verständigten sich Bern und Solothurn zunächst mit Luzern und Fribourg im Juli 1512 auf eine gemeinsame Besetzung, da diese vier Kantone durch Burgrecht mit Neuenburg verbunden waren.[8] Der Berner Ludwig von Diesbach wurde als erster Landvogt von Neuenburg eingesetzt. Die anderen Kantone hatten Bern und Solothurn unterstellt, dass sie unter dem Vorwand des Krieges gegen Frankreich eine eigennützige Expansionspolitik betrieben. Durch den Einbezug von Luzern und Fribourg änderte sich an der Haltung der anderen Kantone wenig und man drängte auf eine gemeinsame Verwaltung von Neuenburg durch die Eidgenossenschaft. Im Frühjahr 1513 wurden auch die übrigen Kantone an der Verwaltung von Neuenburg beteiligt. Jeanne de Hochburg bemühte sich beständig bei den Eidgenossen, eine Rückgabe der Grafschaft zu erreichen. Nach dem Tod ihres Gatten im Jahre 1516 war ja der Anlass zur Besetzung entfallen.

    Am 12. Mai 1529[9] beschloss die Eidgenossenschaft gegen die Stimme von Uri, die Grafschaft Neuenburg an Jeanne de Hochberg zurückzugeben, und am 10. August fand die Übergabezeremonie statt.[10] Bern behielt allerdings eine Schiedsrichterrolle für den Fall von Konflikten zwischen Bürgerschaft und Fürsten.[11] Die Gräfin kehrte nicht nach Neuchâtel zurück und ließ die Grafschaft durch einen Statthalter, Georges de Rive[12], verwalten, der dieses Amt bis 1552 wahrnahm.

    Reformation
    Während der eidgenössischen Verwaltung der Grafschaft behinderten die katholischen Kantone die Ausbreitung der Reformation. Nach der Rückgabe Neuenburgs an Jeanne de Hochberg im Jahre 1529 gewannen die Reformatoren unter dem Schutz von Bern[13] zunehmend Einfluss, wobei sie von Guillaume Farel angeführt wurden.[14] 1530 bekannten sich die meisten Gemeinden der Grafschaft Neuenburg und der Herrschaft Valangin zur Reformation und die Église réformée évangélique du canton de Neuchâtel entstand. Die Macht der Gräfin – die weiter katholisch blieb – nahm weiter ab, was sich durch eine neue Verfassung für die Stadt Neuchâtel 1537 weiter akzentuierte.

    Aufgrund finanzieller Probleme versuchte Jeanne de Hochberg nach der Reformation, die Grafschaft an Bern zu verkaufen. Schließlich verpachtete sie 1536–1544 einen großen Teil der Einkünfte aus der Grafschaft an die Stadt Neuchâtel.[15]

    Nachfolge
    Als Jeanne 1543 starb, waren ihre beiden ältesten Söhne, Claude und Louis († 1536), bereits tot. Nach den Regeln der Primogenitur stand die Nachfolge ihrem Enkel François, dem Sohn von Louis zu.[16] Der Enkel war allerdings beim Tod von Jeanne erst 8 Jahre alt und starb selbst bereits 1551 im Alter von 16 Jahren.

    Der dritte Sohn von Jeanne, François († 1548), übernahm zunächst für sechs Monate mit seinem gleichnamigen Neffen (dem Sohn seines Bruders Louis) gemeinschaftlich die Regierung.[17] Danach übernahm der Großvater des kleinen François, der Herzog von Guise, die vormundschaftliche Regierung alleine. Die Mutter, Marie de Guise, hatte 1538 den schottischen König, Jakob V. geheiratet und lebte in Schottland, wo sie sich nach dem Tod des Königs (1542) um ihre Tochter, Maria Stuart (also eine Halbschwester von François) kümmern musste.

    Gedenken
    In Neuchâtel gibt es eine rue Jehanne de Hochberg.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Nach dem Absterben des Hauses Hachberg-Sausenberg in der männlichen Linie im Jahre 1503 lebte der Name von Rötteln in Frankreich wieder auf. Die einzige Tochter von Markgraf Philipp, dem letzten Markgrafen von Hachberg-Sausenberg, war mit Louis I. d’Orléans, premier duc de Longueville verheiratet. Diese Tochter, Johanna oder Jeanne de Hochberg,[84] erhob Erbansprüche auf die Herrschaft Rötteln und ihr Ehemann nannte sich auch Marquis de Rothelin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rötteln_(Adelsgeschlecht)

    Johanna heiratete Herr Ludwig I. von Orléans-Longueville in 1504. Ludwig wurde geboren in 1480; gestorben am 1 Aug 1516 in Beaugency. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Charlotte von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 7. François II. von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1513; gestorben in 1548.


Generation: 6

  1. 6.  Charlotte von Orléans-LonguevilleCharlotte von Orléans-Longueville Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Johanna5, 4.Philipp4, 3.Rudolf3, 2.Wilhelm2, 1.Rudolf1)

    Charlotte heiratete Herzog Philipp von Savoyen (Nemours) am 17 Sep 1528. Philipp (Sohn von Herzog Philipp II. von Savoyen, Ohneland und Claudine de Brosse) wurde geboren in 1490; gestorben am 25 Nov 1533 in Marseille; wurde beigesetzt in Kirche Notre-Dame-de-Liesse in Annecy. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  François II. von Orléans-LonguevilleFrançois II. von Orléans-Longueville Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Johanna5, 4.Philipp4, 3.Rudolf3, 2.Wilhelm2, 1.Rudolf1) wurde geboren in 1513; gestorben in 1548.

    Notizen:

    Name:
    Nannte sich wie sein Vater Marquis de Rothelin (Rötteln).

    François heiratete Herzogin Jacqueline de Rohan-Gié am 19 Jun 1536 in Lyon. Jacqueline (Tochter von Herr Charles de Rohan-Gié und Giovanna Sanseverino) wurde geboren in cir 1520; gestorben in Jul 1587; wurde beigesetzt in Kirche von Blandy-les-Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Herzog Léonor von Orléans-Longueville  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1540; gestorben am 7 Aug 1573 in Blois; wurde beigesetzt in Châteaudun.

    Familie/Ehepartner: Herrin Françoise Blosset. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Marquis François von Rothelin (Rötteln)  Graphische Anzeige der Nachkommen