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Graf Liuthar von Walbeck

männlich - 929


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Generation: 1

  1. 1.  Graf Liuthar von Walbeck gestorben am 4 Sep 929 in Lenzen, Elbe, Brandenburg, Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in der Schlacht bei Lenzen in der Markgraf Bernhard dieWenden besiegte.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Liuthar von Walbeck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Jan 964; wurde beigesetzt in Walbeck, im Dom.


Generation: 2

  1. 2.  Graf Liuthar von Walbeck Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Liuthar1) gestorben am 21 Jan 964; wurde beigesetzt in Walbeck, im Dom.

    Familie/Ehepartner: Gräfin Mathilde von Querfurt. Mathilde (Tochter von Graf Bruno von Querfurt) gestorben am 3 Dez 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Gräfin Eilika von Walbeck  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Kloster Schweinfurt.


Generation: 3

  1. 3.  Gräfin Eilika von Walbeck Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Liuthar2, 1.Liuthar1) gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Kloster Schweinfurt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Benediktinerkloster, Schweinfurt, DE; Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt.

    Notizen:

    Name:
    Die Grafschaft Walbeck war ein mittelalterliches Herrschaftsgebiet mit dem Hauptort Walbeck nordöstlich von Helmstedt in der heutigen Stadt Oebisfelde-Weferlingen in Sachsen-Anhalt.
    Erster Graf war der 930 verstorbene Lothar I. Das Stift Walbeck wurde 942 vom Grafen Lothar II. auf seiner Burg als Hauskloster der Walbecker Grafen gegründet.[1] Die Grafen von Walbeck waren in der älteren Linie von 985 bis 1009 Markgrafen der Nordmark. Mit dem Aussterben der jüngeren Linie wohl in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts ging die Grafschaft Walbeck an die Grafen von Plötzkau über, die dann auch Markgrafen der Nordmark wurden. Bekanntester Angehöriger der Familie ist der Bischof und Geschichtsschreiber Thietmar von Merseburg (975–1018).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Walbeck

    Besitz:
    Auf der Peterstirn lag die Stammburg der insgesamt zwölf Burgen der Markgrafen von Schweinfurt, deren Machtbereich um das Jahr 1000 das ganze östliche Franken und die Oberpfalz bis in den Bayerischen Wald nach Cham umfasste. Den Nordgau (Bayern), in etwa die heutige Oberpfalz, erhielt der erste Markgraf von Schweinfurt, Berthold, als Dank von König Otto. I. (936–973), ab 962 Römisch-deutscher Kaiser, da er ihm im Kampf gegen aufständische Stammesherzöge wertvolle Waffenhilfe gab. Die Markgrafen hatten großen Einfluss auf die Römisch-deutschen Kaiser. Nach der Niederlage des Markgrafen Heinrich von Schweinfurt, Hezilo genannt, gegen König Heinrich II. stiftete Eilica, die Mutter Hezilos, um 1015 unterhalb der Burg ein Nonnenkloster. Nach einigen Besitzwechseln wurde das Frauenkloster um 1055 in ein Benediktinerkloster namens Stella Petri umgewandelt, zu deutsch Peterstern, worauf im Laufe der Zeit Peterstirn wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Benediktinerkloster_Schweinfurt

    Familie/Ehepartner: Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt. Bertold (Sohn von Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) und Herzogin Baba in Sachsen) gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Markgraf Heinrich von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.


Generation: 4

  1. 4.  Markgraf Heinrich von SchweinfurtMarkgraf Heinrich von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf an der unteren Naab Graf an der unteren Altmühl Markraf auf dem bayerischen Nordgau Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): Schweinfurt, Bayern, DE; Markgraf von Schweinfurt https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt

    Heinrich von Schweinfurt (* vor 980; † 18. September 1017) war Markgraf von Schweinfurt.

    Leben
    Heinrich, auch „Hezilo“ genannt, war der Sohn des Markgrafen Berthold, Graf des östlichen Frankens, und der Eilika, geborene von Walbeck, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt. Er wurde 981 Graf an der unteren Naab, 983 Graf an der unteren Altmühl, 994 Markgraf auf dem bayerischen Nordgau und 1002 Graf im Radenzgau.

    Im Jahr 1002 unterstützte Heinrich Herzog Heinrich IV. von Bayern bei der Königswahl gegen den Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und Herzog Hermann II. von Schwaben unter der Zusage, die Nachfolge Heinrichs in Bayern antreten zu können. Als der neue König seine Zusage jedoch nicht einlöste, verbündete sich Heinrich von Schweinfurt in der Schweinfurter Fehde mit einigen Verwandten und Boleslaw Chrobry, dem Herzog von Polen, der sich mit Heinrich II. überworfen hatte, sowie Bruno, dem Bruder des Königs.

    Die Machtbasis der sogenannten Markgrafen von Schweinfurt gründete sich auf ausgedehnte Grafschaftsrechte im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, deren machtpolitisches Rückgrat unter anderem ein umfangreiches Burgensystem war. Die Kampfhandlungen, überliefert durch den zeitgenössischen Berichterstatter Thietmar von Merseburg, betrafen unter anderem die Burgen Ammerthal, Creußen, Kronach und Schweinfurt.

    Der Aufstand hatte militärisch keinen Erfolg. Die Herzogswürde in Bayern gab Heinrich II. an Heinrich von Luxemburg, seinen Schwager, und stärkte damit die Königsmacht in Ostfranken. Ob Graf Heinrich sämtliche Grafschaftsrechte und Reichslehen verlor, ist umstritten. Nach seiner Gefangenschaft auf Burg Giebichenstein wurde er 1004 begnadigt und erhielt wohl einen großen Teil seines Besitzes, darunter Eigenbesitz, von Heinrich II. zurück.

    Vor 1017 lässt sich ein Heinrich als Graf an der Pegnitz, 1015 als Graf an der oberen Naab nachweisen. Heinrich von Schweinfurt starb am 18. September 1017. Er wurde vom Würzburger Bischof Heinrich, dem ersten Bamberger Bischof Eberhard und dem Triester Bischof Richulf (auch Rikulf) an der Nordseite der Kirche der Burg Schweinfurt bestattet.

    Familie und Nachkommen Heinrichs
    Er heiratete vor 1009 Gerberga († nach 1036), Tochter des Otto von Henneberg (Graf im Grabfeld) oder des Grafen Heribert im Kinziggau (Konradiner).

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    auch „Hezilo“ und „Ez(z)ilo“ genannt

    Heinrich heiratete Gräfin Gerberga in der Wetterau in vor 1003. Gerberga (Tochter von Graf Heribert in der Wetterau und Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau)) wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.
    2. 6. Markgräfin Eilika von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.
    3. 7. Herzogin Judith von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.


Generation: 5

  1. 5.  Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Otto III, Duke of Swabia
    • Französischer Name: Otton III de Schweinfurt
    • Titel (genauer): Markgraf im Nordgau, Herzog von Schwaben (ab 1048).
    • Titel (genauer): Margrave of the Nordgau (1024–1031), Duke of Swabia (1048–1057).
    • Titel (genauer): Duc de Souabe (1048-1057), Comte d'Altmühl (1014), Margrave du Nordgau (1024-1031), Comte de Naab (1034).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Otto_III,_Duke_of_Swabia

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Otton_III_de_Schweinfurt



    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_III._(Schwaben)

    Otto von Schweinfurt, genannt der Weiße (* um 995; † 28. September 1057), war der Sohn des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf im Nordgau und der Gerberga von Henneberg und ab 1048 Herzog von Schwaben.

    Leben
    Aufgrund des von seinem Vater hinterlassenen Erbes, vor allem im Radenzgau und im Raum Schweinfurt, war Otto einer der mächtigsten Feudalherren in Ostfranken. Er war 1014 Graf an der unteren Altmühl (Kelsgau), 1024–1031 Markgraf im Nordgau, 10334 Graf an der unteren Naab. Er nahm an den Feldzügen gegen Böhmen (1040 Niederlage bei Cham), Ungarn und Polen teil und wurde 1048, nach dem Tod Herzog Ottos II. von Schwaben 1047, von König Heinrich III. zu dessen Nachfolger gemacht. Allerdings setzte er – als loyaler Gefolgsmann seines Königs – in den neun Jahren seiner Tätigkeit keine spürbaren Akzente. In der Schlacht bei Biwanka erliet er eine Niederlage.
    Otto verlobte sich im Auftrag Heinrichs 1035 mit Mathilde, einer Tochter des polnischen Königs Boleslaw Chrobry aus dessen vierter Ehe mit Oda. Die Ehe kam aber nicht zustande, da die Verlobung im Jahr darauf wieder gelöst wurde. Stattdessen heiratete er – wieder aus reichspolitischen Gründen – Irmingard, † 1078 vor 29. April, eine Tochter des Markgrafen Ulrich Manfred von Turin (Manfred von Susa) aus der Familie der Arduine und der Berta degli Obertenghi, womit die Verbindungen der nördlichen und südlichen Reichsteile gestärkt werden sollte.

    Nachkommen
    Otto und Irmingard hatten fünf Töchter:
    • Berta (Alberada) († 1. Januar 1103)
    1 ∞ Hermann II. († um 1074), Graf von Kastl
    2 ∞ Friedrich I. († 1103), Graf von Kastl
    • Gisela († 22. Februar ??), Erbin der Güter um Kulmbach und Plassenburg, ∞ Arnold († 1098) Graf von Dießen
    • Judith († 1104)
    1 ∞ Konrad I. († 1053), Herzog von Bayern (Ezzonen)
    2 ∞ Botho (* 1027/28; † 1. März 1104), Graf von Pottenstein, (Aribonen)
    • Eilika, Äbtissin von Niedermünster in Regensburg
    • Beatrix (* um 1040, † 1104), Erbin von Schweinfurt ∞ Heinrich II. († um 1087/89), Graf von Hildrizhausen, Markgraf auf dem Nordgau (Sohn: Eberhard I. von Hildrizhausen)
    Otto von Schweinfurt wurde in Schweinfurt beerdigt. Irmingard heiratete in zweiter Ehe 1058 Graf Ekbert I. von Braunschweig († 1068), Markgraf von Meißen (Brunonen). Mit dem Tod Ottos begann der politische Aufstieg des Rudolf von Rheinfelden als nachfolgendem Herzog von Schwaben, dem späteren Gegenkönig zu Heinrich IV.


    Literatur
    • Paul Friedrich von Stälin: Otto III., Herzog von Schwaben. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 726 f.



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Otto heiratete Prinzessin Mathilde von Polen in 1035 (Verlobt / Engaged / Fiancés). [Familienblatt] [Familientafel]

    Otto heiratete Irmgard (Arduine) von Turin (von Susa) in 1036. Irmgard (Tochter von Markgraf Olderich (Odelricus dictus Mainfredus) von Turin (Arduine) und Markgräfin Berta von Este) gestorben am 21 Jan 1078. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Berta von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Jan 1103.
    2. 9. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 10. Judith von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1104.
    4. 11. Äbtissin Eilika von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 12. Beatrix von Schweinfurt (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1104.

  2. 6.  Markgräfin Eilika von SchweinfurtMarkgräfin Eilika von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in cir 1005; gestorben in nach 1059.

    Notizen:

    https://en.wikipedia.org/wiki/Eilika_of_Schweinfurt

    Eilika of Schweinfurt (c. 1005 – 10 Dec aft. 1059) was Duchess consort of Saxony.

    She came from a Bavarian noble family as the daughter of Margrave Henry of Schweinfurt and Gerberga of Gleiberg (970 – aft. 1036).[1][2]
    Around 1020, Eilika married Bernard II, Duke of Saxony and was mother of:[1][2]
    • Ordulf, Duke of Saxony (1022 – 1072)
    • Herman (d. 1086)
    • Gertrude (d. 1115), married Floris I, Count of Holland in 1050 and Robert I, Count of Flanders in 1063
    • Hedwig, married Engelbert I, Count of Spanheim (d. 1096)
    • Ida (d. 31 Jul 1102), married Frederick, Duke of Lower Lorraine (d. 1065) with the county of La Roche as a dowry, and Count Albert III of Namur



    References
    1 "Eilika Schweinfurt" (in French). Histoire de l'Europe et de la Mediterranee.
    2 "Eilika Margravine of Schweinfurt". Mathematical.

    Eilika heiratete Herzog Bernhard II. von Sachsen (Billunger) in cir 1020. Bernhard (Sohn von Herzog Bernhard I. von Sachsen (Billunger) und Gräfin Hildegard von Stade) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 29 Mai 1059. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Herzogin Ida von Sachsen?  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.
    2. 14. Gertrude Billung (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1089 und 1093.
    3. 15. Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 28 Mrz 1072.
    4. 16. Hadwig (Hedwig) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

  3. 7.  Herzogin Judith von SchweinfurtHerzogin Judith von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Böhmen durch Heirat

    Notizen:

    Judith und Břetislav I. hatten fünf Söhne.

    Einer Legende nach war auch Peter Orseolo mit Judith von Schweinfurt verheiratet, was aber historisch nicht stimmen kann, da er 1046/7 starb und Judith von Schweinfurt erst nach dem Tod ihres Mannes 1055 durch ihren Sohn Spytihněv aus Böhmen vertrieben wurde und in Ungarn Zuflucht suchte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Schweinfurt

    Judith von Schweinfurt (auch Guta, tschechisch Jitka ze Schweinfurtu oder ze Svinibrodu; * vor 1003; † 2. August 1058 in Ungarn) war durch Ehe eine Herzogin von Böhmen.
    Judith, Tochter des Markgrafen Heinrich aus dem bayerischen Nordgau und der Gerberga von Henneberg, Tochter des Grafen Otto II. von Henneberg, war mit Břetislav I., Herzog von Böhmen verheiratet.
    Ihre Jugend verbrachte die nach zeitgenössischen Angaben schöne, anmutige junge Frau im Familienkloster in Schweinfurt, wo sie auch ihre Erziehung bezog. Dort lernte sie Břetislav, Sohn des böhmischen Herzogs Oldřich und seiner aus dem Volke abstammenden Frau Božena, kennen und verliebte sich in ihn.
    Ihm war jedoch klar, dass er, bedingt durch seine Herkunft, keine Möglichkeit hatte um ihre Hand anzuhalten. Am 7. Juli 1021[1] wurde Judith von Břetislav zunächst nach Böhmen und später nach Mähren entführt, wo die Deutschen keine dermaßen starke Machtstellung hatten. 1029 heirateten beide in Olmütz und führten, nach den Geschichtsschreibern zu urteilen, eine glückliche Ehe.
    Judith gebar ihrem Mann fünf Söhne: Spytihněv, Vratislav, Konrad, Jaromír und Otto I. den Schönen (tschechisch Ota I.).
    Nach dem Tod ihres Mannes wurde sie durch ihren Sohn Spytihněv 1055 aus dem Land vertrieben und verbrachte den Rest ihres Lebens in Ungarn. Nach ihrem Tod wurden ihre sterblichen Überreste durch den Herzog Vratislav II. nach Prag überführt und im Veitsdom bestattet.
    Einer Legende nach soll sie in Ungarn Peter Orseolo geheiratet haben (dieser starb aber bereits 1046/47).



    Rezeption
    • Jan Campanus Vodňanský schrieb über das Ehepaar das Drama „Břetislav und Jitka“
    • in ihrer Geburtsstadt Schweinfurt erinnert an die Entführung der Judith heute eine Grotte an der Peterstirn, wo sich zu ihrer Zeit der Markgrafenhof befand; dort ist ein Schuh in Stein gemeißelt, den Judith bei der Entführung verloren haben sll
    Weblinks
    •  Commons: Judith of Schweinfurt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • www.e-stredovek.cz
    Einzelnachweise
    1 Hubert Gutermann: Alt-Schweinfurt in Bildern, Sitten, Sagen und Geschichten. Schweinfurter Tagblatt, 8. Auflage 1967, S. 90

    Judith heiratete Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) in zw 1021 und 1029 in Olmütz. Břetislav (Sohn von Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden) und Božena (Beatrice)) gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.


Generation: 6

  1. 8.  Berta von Schweinfurt (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Otto5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) gestorben am 1 Jan 1103.

  2. 9.  Gisela von SchwabenGisela von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Otto5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurt_(Adelsgeschlecht)

    Schweinfurt ist der Name eines alten deutschen Adelsgeschlechts.

    Herkunft
    Ihre Herkunft ist ungewiss. Vermutlich war der erste Markgraf Berthold ein Sohn oder Enkel des bayrischen Herzogs Arnulfs des Bösen aus dem Geschlecht der Luitpoldinger. Gesichert ist, dass der Babenberger Luitpold I. ein Bruder oder Neffe Bertholds war. Eine Abstammung von den Popponen ist eventuell über eine mütterliche Linie möglich. 1057 starben die Markgrafen aus. Deren Ländereien erbten die Grafen von Andechs und von Andechs-Meranien, nachdem Gisela von Schweinfurt mit Graf Arnold von Dießen vermählt war.

    Markgrafschaft Schweinfurt
    Die Grafschaft Schweinfurt gründete sich auf Besitzungen im Nordgau, im Radenzgau und im Volkfeldgau, die durch eine Kette von Burgen gesichert war, wodurch der Markgraf eine wichtige Position im zentralen Reichsgebiet einnahm. Die Hauptburg der Markgrafen von Schweinfurt lag auf der Peterstirn, östlich der heutigen Stadt.
    Nach der Schweinfurter Fehde wurde die Grafschaft zerschlagen und hinterließ ein Machtvakuum in der Region, welches der König zur Stärkung seines Einflusses zur Gründung des Bistums Bamberg nutzte.

    Persönlichkeiten
    • Berthold von Schweinfurt († 15. Januar 980), Graf im Nordgau
    • Burchard I. von Halberstadt, Bischof von Halberstadt
    • Eilika von Schweinfurt, Gründerin des Benediktinerklosters Schweinfurt
    • Heinrich von Schweinfurt († 18. September 1017), dessen Sohn, Markgraf im bayerischen Nordgau.
    • Otto von Schweinfurt († 28. September 1057), dessen Sohn, Herzog von Schwaben
    • Judith von Schweinfurt (* vor 1003; † 2. August 1058) war eine Herzogin von Böhmen


    Siehe auch
    • Liste hochadeliger Familien in Franken
    Literatur
    • Rudolf Endres: Die Rolle der Grafen von Schweinfurt in der Besiedelung Nordostbayerns. In: Jahrbuch für Fränkische Landesforschung 32. Neustadt 1972. S. 1–45.
    • Werner Emmerich: Landesburgen in ottonischer Zeit. In: Archiv für Geschichte von Oberfranken. Band 37/3. Bayreuth 1957. S. 50–97.
    • Peter Ettel: Die Burgen der Schweinfurter – historische und archäologische Überlieferungen. In: Peter Sachenbacher, Hans-Jürgen Beier: Der Orlagau im Frühen und Hohen Mittelalter. Langenweissbach 2007. S. 185–197.
    • Erich von Guttenberg: Die Territorienbildung am Obermain, Teil I und II. In: Bericht des Historischen Vereins für die Pflege der Geschichte des ehemaligen Fürstbistums Bamberg 39. Bamberg 1927.
    • Hubertus Seibert: Schweinfurt. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 49 f. (Digitalisat).



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Familie/Ehepartner: Arnold von Reichenbeuren (von Diessen). Arnold (Sohn von Graf Friedrich I. von Regensburg (III. von Diessen) und Irmgard von Gilching) wurde beigesetzt in Kloster Benediktbeuren. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Graf Bertold I. (II.) von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1096 und 1114; gestorben am 27 Jun 1151.
    2. 19. Gebhard von Diessen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 10.  Judith von Schweinfurt (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Otto5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) gestorben in 1104.

  4. 11.  Äbtissin Eilika von Schweinfurt (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Otto5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1)

  5. 12.  Beatrix von Schweinfurt (von Schwaben) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Otto5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in cir 1040; gestorben in 1104.

  6. 13.  Herzogin Ida von Sachsen? Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eilika5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in cir 1035; gestorben am 31 Jul 1102.

    Notizen:

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ida_de_Saxe

    Ida de Saxe, morte le 31 juillet 1102, fut probablement la fille de Bernard II Billung, duc de Saxe.

    Elle épousa en premières noces vers 1055 Frédéric de Luxembourg (1003 † 1065). Elle n'eut pas d'enfants.

    Veuve, elle se remarie en 1065 avec Albert III († 1101..1105), comte de Namur. Ils eurent :

    Godefroi Ier (1068 † 1139), comte de Namur
    Henri (1070 † 1138), comte de La Roche
    Frédéric († 1121), évêque de Liège de 1119 à 1121
    Albert († 1122), comte de Jaffa
    Alix (1068 † ap.1124), mariée en 1083 à Otton II (1065 † av.1131), comte de Chiny

    Ida heiratete Friedrich II. von Luxemburg (von Niederlothringen) in cir 1055. Friedrich (Sohn von Graf Friedrich von Luxemburg und Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau) wurde geboren in cir 1005; gestorben am 28 Aug 1065. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ida heiratete Graf Albert III. von Namur in cir 1065. Albert (Sohn von Graf Albert II. von Namur und Herzogin Reginlinde von Niederlothringen) gestorben am 22 Jun 1102. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Ida von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1117.
    2. 21. Alix von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1124.
    3. 22. Bischof Friedrich von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1121.
    4. 23. Gottfried von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1067; gestorben am 19 Aug 1139; wurde beigesetzt in Abtei Floreffe.
    5. 24. Albert von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1122.
    6. 25. Graf Heinrich I. von Namur  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1138.

  7. 14.  Gertrude Billung (von Sachsen) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eilika5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) gestorben in zw 1089 und 1093.

    Notizen:

    Gertrude und Florens I. hatten acht Kinder, davon vier Söhne, zwei Töchter und zwei unbekannt.

    Gertrude heiratete Graf Robert I. von Flandern, der Friese in 1063. Robert (Sohn von Balduin V. von Flandern, der Fromme und Adela von Frankreich, die Heilige ) wurde geboren in cir 1033; gestorben in zw 12 und 13 Okt 1093. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Graf Robert II. von Flandern (von Jerusalem)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1065; gestorben am 5 Okt 1111 in Meaux, Frankreich.
    2. 27. Königin Adela von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben in 1115 in Apulien.
    3. 28. Gertrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 29. Philipp von Loo  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1127.
    5. 30. Ogiva von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1141.

    Gertrude heiratete Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) in 1050. Florens (Sohn von Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer und Othelendis von Sachsen) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 18 Jun 1061. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Dietrich V. von Holland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1053; gestorben am 17 Jun 1091.
    2. 32. Bertha von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer.

  8. 15.  Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger)Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eilika5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) gestorben am 28 Mrz 1072.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ordulf_(Sachsen)

    Ordulf (auch Otto genannt) († 28. März 1072) aus der Familie der Billunger war Herzog in Sachsen von 1059 bis 1072.

    Herkunft und Familie
    Ordulf war der älteste Sohn des sächsischen Herzoges Bernhard II. und der Eilika († 10. Dezember nach 1055/1056), einer Tochter des Heinrich von Schweinfurt, Markgraf des Nordgau. Er hatte mit Hermann († 1086), Gertrud († 4. August 1089 (oder 1093)), Ida († 31. Juli 1101) und Hadwig/Hedwig (* um 1030/35, † 17. Juli um 1112) einen Bruder und drei Schwestern. Ordulf war zweimal verheiratet, mit beiden Frauen hatte er einen Sohn. Seine erste Frau war seit November 1042 Wulfhild von Norwegen († 24. Mai 1071), eine Tochter des Königs Olav II. Haraldsson. Beider Kind war sein Nachfolger, der spätere Herzog Magnus. Eine zweite Ehe schloss er mit Gertrud von Haldensleben, einer Tochter des Grafen Konrad und Witwe eines Friedrich (wohl von Formbach), die 1076 in Mainz gefangen gesetzt wurde und am 21. Februar 1116 starb. Beider Sohn war Bernhard, der am 15. Juli eines unbekannten Jahres in Lüneburg nach einem Sturz vom Pferd starb.

    Leben
    1043 besiegte Ordulf in der Schlacht auf der Lürschauer Heide mit einem sächsischen Aufgebot an der Seite des norwegisch-dänischen Königs Magnus des Guten das mit dessen Gegenspieler Sven Estridsson verbündete Heer der Abodriten. Nach Angaben dänischer Chronisten war es Ordulf, der Magnus zum Angriff auf das vielfach stärkere Heer der Slawen überredete.
    Im Jahre 1059 folgte Ordulf seinem verstorbenen Vater Bernhard II. als Herzog. Seine Regierungszeit war geprägt vom Verlust der Herrschaft in Nordalbingien, der Verwüstung Stormarns und der Zerstörung Hamburgs durch den abodritischen Teilstamm der Wagrier sowie anschließenden erfolglosen Versuchen der Rückeroberung der verlorenen Gebiete. Die ständigen Niederlagen gegen die Slawen machten ihn im Urteil der Zeitgenossen „zum Gespötte der Seinen‘“ (Adam von Bremen).
    Ordulf wurde in der St.-Michaelis-Kirche in Lüneburg beigesetzt.



    Literatur
    • Lutz Fenske: Ordulf (Otto). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 583 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Ordulf (Sachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Wulfhild von Norwegen. Wulfhild (Tochter von König Olav II. Haraldsson von Norwegen und Astrid von Schweden) gestorben am 24 Mai 1071. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Magnus von Sachsen (Billunger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1045; gestorben am 23 Aug 1106 in Ertheneburg.

  9. 16.  Hadwig (Hedwig) von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Eilika5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in ca 1030/1035; gestorben in an einem 17 Jul ca 1112.

    Notizen:

    Achtung: Die Herkunft von Hadwig ist nicht direkt nachweisbar. Sie wurde als Hadwig Billung, Tochter des Bernhard II. von Sachsen identifiziert,wird aber in neueren Forschungen (Hausmann 1994) einem Geschlechte aus Friaul zugeordnet!

    Engelbert hatte als Nachkommen sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    Familie/Ehepartner: Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim). Engelbert (Sohn von Graf Siegfried I. von Spanheim (Sponheim) und Gräfin Richardis (Richgard) von Lavant (Sieghardinger)) gestorben am 1 Apr 1096 in St. Paul im Lavanttal. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Gräfin Richardis (Richarda) von Spanheim  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1130.
    2. 35. Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Apr 1141 in Kloster Seon.

  10. 17.  König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Judith5, 4.Heinrich4, 3.Eilika3, 2.Liuthar2, 1.Liuthar1) wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1061 / 1085, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vratislav_II. (Okt 2017)

    Vratislav II. (* um 1035; † 14. Januar 1092, begraben auf Vyšehrad) war ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen und zwischen 1076 und 1081 Markgraf der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Přemysliden.

    Leben
    Er wurde als Sohn des Břetislav I. geboren. Seine Mutter Judith von Schweinfurt stammte als Tochter des Heinrich von Schweinfurt aus dem Haus der Babenberger.
    Nach dem Tod des Vaters (1055) sollte Vratislav II. als Teilfürst in Mähren (Olmütz) regieren. Er musste jedoch wegen Auseinandersetzungen mit seinem älteren Bruder, Spytihněv II., nach Ungarn fliehen. Mit ungarischer Hilfe wurde er wieder Herzog von Mähren-Olmütz.

    Nach der Versöhnung mit dem Bruder und nach dessen Tod (1061) bestieg Vratislav II. den böhmischen Fürstenstuhl in Prag. Fast die gesamte Regierungszeit Vratislavs II. war von Zwistigkeiten mit den jüngeren Brüdern geprägt. Vratislav drängte seinen Bruder Jaromír 1068 in das Amt des Bischofs von Prag und begann sofort, diese Position zu schwächen; vor allem durch die Erneuerung des Bistums Olmütz (1063). Allerdings fand Jaromír im böhmischen Adel zahlreiche Unterstützer, die während der gesamten Regierungszeit Vratislavs eine ständige Opposition bildeten.

    Ein besonderes Augenmerk richtete Vratislav II. auf Mähren. Er teilte das Land in zwei Hälften, die er den jüngeren Brüdern Konrad I. und Otto I. als Teilfürstentümer überließ. Die Erhebung von Olmütz zum Bistum hatte auch den Zweck, Mähren zu stärken.

    Vratislav II. verlegte seine Residenz von der Prager Burg nach Vyšehrad, wo er das berühmte Kollegiatkapitel St. Peter und Paul gründete (1070). Um seine Macht im Innern zu festigen, suchte er Unterstützung von außen und bediente sich dabei voor allem der Heiratspolitik. Seine erste Frau war die ungarische Prinzessin Adelheid. Deren Tod ermöglichte den Versuch, die traditionell schlechten böhmisch-polnischen Beziehungen durch eine Eheschließung mit der polnischen Prinzessin Swatawa zzu verbessern. Der Versuch blieb aber erfolglos. 1070 und 1071 kam es zu mehreren Zwischenfällen im Grenzgebiet der beiden Reiche. Da es sich sowohl bei Böhmen als auch bei Polen um Vasallen des deutschen Königs handelte, zitierte Heinrich IV. im Herbst 1071 Vratislav und Boleslaw II. von Polen nach Meißen, um sie zu einem Friedensschluss zu zwingen. Dieser hatte jedoch keinen Bestand. Vermutlich unternahm Boleslaw schon bald einen Raubzug nach Böhmen, den Heinrich 1072 mit einem Kriegszug beantworten wollte, es aber wegen Auseinandersetzungen im Reich und mit dem Papst nicht konnte.
    Dennoch band sich Vratislav eng an Heinrich IV. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern Heinrichs im Kampf gegen den sächsischen Adel. So beteiligten sich die böhmischen Truppen an den Schlachten bei Homburg (1075) und Flarchheim (1080), an Kriegszügen gegen aufständischen deutschen Adel und zogen auch in Italien ein. Böhmen brachte diese Zeit ständige bürgerkriegsähnliche Zustände. Dazu kamen Grenzkriege gegen Polen um Schlesien. Nach dem Sieg Heinrichs gegen die Sachsen bekam der böhmische Fürst 1076 die Mark Lausitz. Allerdings vergab Heinrich beide Territorien kurz darauf anderweitig und überließ Vratislav als Entschädigung die noch zu Bayern gehörige Markgrafschaft Österreich. Vratislav versuchte vergeblich, die Reichsexekution in diesem Gebiet zu vollziehen, obwohl er am 12. Mai 1082 bei Mailberg gegen Markgraf Leopold II. siegte.

    1085 musste der böhmische Fürst auch Österreich wieder abgeben, erhielt aber von Heinrich auf der Reichsversammlung in Mainz die Königswürde über Böhmen ad personam als erster böhmischer König der Premysliden, bei seinem Tod 1092 erloschen da noch nicht erblich - und Polen. Allerdings war nie ernsthaft daran zu denken, die polnische Königswürde auch durchzusetzen. Immerhin band der Titel Schlesien in Zukunft fester an Böhmen und stellte einen beträchtlichen Prestigegewinn dar. Am 15. Juni 1086 wurde Vratislav II. als der erste böhmische Herrscher in Prag vom Trierer Erzbischof Egilbert feierlich gekrönt. Zu seiner Krönung wurde der Codex Vyšehradensis wahrscheinlich im Kloster Sankt Emmeram angefertigt.

    In den letzten Jahren seiner Regierung festigte Vratislav II. seine Autorität sowohl in Böhmen als auch in Mähren. Dabei kam es zu scharfen Konfrontationen mit Konrad von Brünn und besonders mit dem ältesten Sohn Vratislavs II., Břetislav II. Vratislavs Nachfolger mussten sich wieder mit dem Fürstentitel begnügen.

    Titel (genauer):
    Die böhmische Königswürde, 1085 Vratislav II. persönlich verliehen, seit 1198 unter Ottokar I. Přemysl erblich, demonstrierte die Sonderstellung Böhmens im Heiligen Römischen Reich. Lange Zeit mächtigster Fürst im Reich, war der Böhmische König mit Unterbrechungen Mitglied des Kurfürstenkollegiums und beteiligte sich an der Wahl des römisch-deutschen Königs, mit dessen Königstitel traditionell die Anwartschaft auf das römisch-deutsche Kaisertum verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Gestorben:
    Er starb durch einen Sturz vom Pferd bei einem Jagdunfall.

    Vratislaw heiratete Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden) in 1058. Adelheid (Tochter von König Andreas I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1040; gestorben am 27 Jan 1062. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Prinzessin Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085.

    Vratislaw heiratete Königin Swatawa von Polen in 1062. Swatawa (Tochter von Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) und Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew) wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben am 12 Apr 1125.
    2. 38. Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1108.