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Huoching (Alamannen)

männlich 675 - 744  (69 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Huoching (Alamannen) wurde geboren in cir 675; gestorben in 744.

    Notizen:

    Huoching (* um 675; 744) war ein Angehöriger des Herzoghauses der Alamannen.[1] Gem der im 9. Jahrhundert erschienen Vita Hiudowici von Thegan war Huoching der Sohn des Alamannenherzogs Gotfrid (um650-709). Huochings Sohn Hnabi (oder Nebi) spielte eine Rolle bei der Gründung des Klosters St. Gallen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzog Hnabi (Nebi) (Alamannen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 710-715; gestorben in 785-788.


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Hnabi (Nebi) (Alamannen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Huoching1) wurde geboren in 710-715; gestorben in 785-788.

    Notizen:

    Spielte eine Rolle bei der Gründung des Klosters St. Gallen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hnabi

    Hnabi (teilweise auch Nebi genannt, * um 710/715; † 785/788) war alamannischer Graf bzw. Herzog.
    Er war der Sohn des Alamannen-Prinzen Huoching, der wiederum ein Sohn des Herzogs Gotfrid war, der wohl der Familie der Agilolfinger angehörte. Hnabi gehörte um 724 neben Graf Berthold, dem Stammvater der Ahalolfinger, zu den Mitbegründern des Klosters Reichenau.[1] Im Reichenauer Verbrüderungsbuch trägt er den Titel comes (»»»»»»»»Graf««««««««).
    Mit seiner Ehefrau Hereswind hatte Hnabi mindestens zwei Kinder:
    • Roadbert (Robert I.), ab 770 Graf im Hegau
    • Imma † 784/786, verheiratet mit Gerold von Anglachgau (Geroldonen): deren Tochter war Hildegard (758–783), die Ehefrau Karls des Großen[2].


    Literatur
    • Michael Borgolte: Die Grafen Alemanniens in merowingischer und karolingischer Zeit. Eine Prosopographie (= Archäologie und Geschichte. 2). Thorbecke, Sigmaringen 1986, ISBN 3-7995-7351-8, S. 184, (Zugleich: Freiburg (Breisgau), Universität, Hbilitations-Schrift, 1981, Teil 2).
    • Hans Jänichen: Die alemannischen Fürsten Nebi und Berthold und ihre Beziehungen zu den Klöstern St. Gallen und Reichenau. In: Blätter für deutsche Landesgeschichte. Bd. 112, 1976, S. 30–40.
    Weblinks
    • Hnabi bei Mittelalter-Genealogie
    Hinweise
    1 v. Galli conf. tripl. S. 319
    2 Thegan von Trier: Vita Hludovici S. 590 f c. 2 (Ausgabe:Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwgs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat))

    Familie/Ehepartner: Hereswind N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Imma (Hemma) (Alemannin)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 784-786.


Generation: 3

  1. 3.  Imma (Hemma) (Alemannin) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben in 784-786.

    Familie/Ehepartner: Gerold I. von Anglachgau (Geroldonen). Gerold gestorben in vor 795. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Gerold II. von Anglachgau (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Sep 799 in Pannonien; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.
    2. 5. Udalrich von Anglachgau (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 824.
    3. 6. Voto (Uto) von Anglachgau (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 803.
    4. 7. Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 758; gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel.
    5. 8. Hadrian (Adrianus) (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 772; gestorben in vor 821.
    6. 9. Erbio von Orléans (Geroldonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 793.


Generation: 4

  1. 4.  Gerold II. von Anglachgau (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben am 1 Sep 799 in Pannonien; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in einer Schlacht Karl der Grosse gegen die Awaren.


  2. 5.  Udalrich von Anglachgau (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben in vor 824.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Udalrich_I._(Graf)

    Udalrich I. (Graf)
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Udalrich I. (778/817 bezeugt; † wohl vor 824) war ein fränkischer Graf in Alamannien. Er war ein Sohn Gerolds des Älteren und ein Bruder Gerolds des Jüngeren und damit ein Angehöriger der Familie der Geroldonen; die Königin Hildegard, Ehefrau Karls des Großen war seine Schwester. Er gilt als Stammvater der Udalrichinger und damit der Grafen von Bregenz.

    Udalrich I. tritt erstmals im Jahr 778 auf[1]. 780/781 ist er als Graf im Alpgau und Breisgau bezeugt, 787–791 als Graf im Hegau, 787 als Graf im Thurgau, 805/817 als Graf am Nordufer des Bodensees, 778/817 zudem als Graf im Elsass. Die Aufgaben Linzgau, Argengau, Rheingau und Alpgau übernahm er nach dem Tod seines Onkels Ruadpert, des Bruders seiner Mutter[2]

    Abt Notker I. von St. Gallen berichtet, dass er diese Häufung von Machtbefugnissen seinem Schwager Karl verdankte, aber auch, dass er nach dem Tod seiner Schwester Hildegard (783) von Karl dem Großen abgesetzt worden sei, das Gedenken an Hildegard den König jedoch veranlasst habe, den Schritt rückgängig zu machen.

    Udalrich konnte seine Macht im Thurgau nicht halten, nach seinem Tod verloren seine Nachkommen auch die Grafschaften im Schwarzwald, so dass sich der Herrschaftsbereich der Familie auf das Bodenseegebiet beschränkte[2].

    Familie
    Udalrichs Ehefrau ist unbekannt.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Name:
    Sicherer Stammvater der Ulriche (Udalrichinger), vermacht Güter im Elsass, die er von seiner Mutter gekauft, dem Kloster Fulda, Bruder der Kaiserin Hildegard, Gemahlin Karls des Grossen.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Graf Ruadbert (Radbert) (Udalrichinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 817.

  3. 6.  Voto (Uto) von Anglachgau (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben in vor 803.

  4. 7.  Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen)Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 758; gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_(Karolinger)

    Hildegard (* ca. 758[1]; † 30. April 783 in Diedenhofen[2] an der Mosel in der Lothringer Pfalz) war die dritte[3] Frau Karls des Großen und Mutter Ludwigs des Frommen. Es lassen sich zu ihrem Leben nur wenige Informationen finden, denn wie alle Frauen Karls stand sie im politischen Hintergrund und fand nur bezüglich ihrer Hochzeit, ihres Ablebens und als Mutter Erwähnung.[4]

    Sie war die Tochter des schwäbischen Grafen Gerold aus dem Geschlecht der Agilolfinger und der Imma, Tochter des alemannischen Grafen Hnabi und Hereswintha vom Bodensee.[5] Ihrem Vater gehörten weitläufige Besitztümer im Herrschaftsgebiet von Karls jüngerem Bruder Karlmann, was diese Ehe langfristig zur bedeutsamsten Beziehung Karls macht, da er so seine Position in den Gebieten östlich des Rheins stärken und den alemannischen Adel an sich binden konnte.[6]

    Es ist nicht bekannt, ob diese Verbindung bereits vor dem plötzlichen Tod Karlmanns von Karl dem Großen geplant wurde oder nur Teil der zielstrebigen Einverleibung des Reiches seines jüngeren Bruders war, bei Übergehung etwaiger Ansprüche seiner Neffen.[7] Jedenfalls kam es Ende 770/Anfang 771 zur Trauung Karls und Hildegards. Zuvor hatte Karl seine bisherige Frau Desiderata verstoßen.
    Da von Hildegard keine genauen Geburtsdaten überliefert sind, bleibt davon auszugehen, dass sie zu diesem Zeitpunkt zwischen 12 und 14 Jahre alt war. Eine Vermählung in diesem Alter ist für die damalige Zeit nicht ungewöhnlich, da das heiratsfähige Alter mit der Geschlechtsreife festgesetzt wurde. Im römischen Recht, welches von der Kirche stark rezipiert wurde, war das Mindestalter für eine Ehe bei Mädchen auf 12 Jahre festgelegt.[8]
    Eine intensive körperliche Beziehung der Ehepartner ist dadurch belegt, dass Hildegard in 12 Ehejahren 8 Schwangerschaften, darunter eine mit Zwillingen, erlebte, eventuelle Fehlgeburten nicht mit einbezogen. Sie begleitete Karl auf vielen seiner Feldzüge. So ließ er sie 773/774 hochschwanger nachkommen, während er die Hauptstadt des Langobardenreiches, Pavia, belagerte. Dort wurde seine erste Tochter Adelhaid geboren, die jedoch bereits auf dem Rückweg über die Alpen verstarb. 778 begleitete Hildegard den König bis nach Aquitanien, wo sie die Zwillinge Lothar und Ludwig zur Welt brachte.[9] 780/781 reiste sie gemeinsam mit Karl und vier ihrer Kinder nach Rom. Dort wurden die Söhne Ludwig und Karlmann zu Unterkönigen über eigene Gebiete gesalbt. Ludwig erhielt Aquitanien und Karlmann wurde auf den Namen Pippin getauft und Unterkönig über Italien. Dies trug zur Stärkung des Bündnisses zwischen den Karolingern und den Päpsten bei.[10] Wegen der häufigen Schwangerschaften kann vermutet werden, dass sie Karl auf weiteren Feldzügen zumindest zeitweise begleitet hat.
    Hildegard starb am 30. April 783 kurz nach der Geburt ihrer letzten Tochter und wurde am 1. Mai, in der Abtei Sankt Arnulf in Metz beigesetzt. Es war Karls Wunsch, dass an ihrem Grab immer Kerzen brennen und täglich Gebete für die Verschiedene gesprochen werden sollten.[11]

    Wirken und Nachleben
    Hildegard machte verschiedene Schenkungen an die Klöster St. Denis und St. Martin in Tours.[12] Sie war mit der heiligen Lioba befreundet, die für einige Zeit bei ihr am Hof gelebt haben soll. Sie vermittelte Hildegard religiöse Bildung und bot ihr geistlichen Rat.[13] Gemeinsam mit ihrem Mann gab sie das Godescalc-Evangelistar in Auftrag[14] und findet erstmals ausdrücklich Erwähnung als Königin – auch der Langobarden – durch das gemeinsame Unterzeichnen von Urkunden mit ihrem Gemahl.[15]
    Hildegard genoss bereits zu Lebzeiten hohes Ansehen und erfuhr in ihrem Nachruf von Paulus Diaconus verschiedene Würdigungen.[16] Diese sind jedoch mit gewisser Skepsis zu betrachten. In ihrem Epitaph sind unterschiedliche, zu dieser Zeit gängige Floskeln und Topoi enthalten, die möglicherweise eingebracht wurden, um Karl zu schmeicheln. So findet sich zum Beispiel der Verweis darauf, dass Hildegard der Inbegriff von Schönheit, Weisheit und Tugend gewesen sei. Es handelt sich hierbei um feststehende Redewendungen, die von mittelalterlichen Autoren verwendet wurden, um die Herrscherinnen standesgemäß zu umschreiben.[17] Papst Hadrian I. drückte in einem Brief an Karl sein Beileid über den frühen Tod Hildegards aus.
    Hildegard nutzte ihre königliche Stellung und die damit verbundenen Möglichkeiten, um ihren Bruder von der Absetzung des Tassilo III. von Bayern profitieren zu lassen. Soweit bekannt, war sie die einzige von Karls Ehefrauen, der es gelang, einem Familienmitglied nach der Heirat ein Amt zu verschaffen.[18] Außerdem kann angenommen werden, dass sie wie andere frühmittelalterliche Königinnen verschiedene Aufgaben wahrnahm, zum Beispiel als Vorstand der königlichen Hofhaltung an unterschiedlichen Entscheidungen etwa über die Aufenthalte des Hofes beteiligt wurde, oder als Vertreterin des Herrschers bei dessen Abwesenheit. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass sie bei allen Entscheidungen mit ihm in engem Kontakt stand.[19]
    Zusammen mit ihrem Mann stattete sie das bereits seit 752 bestehende Kloster zu Kempten reich aus. Aus Italien brachte sie nach dem Langobardenfeldzug 773/774 die Reliquien der Märtyrer St. Gordian und St. Epimachus nach Kempten, die seitdem die Patrone der Klosterkirche sind (zusammen mit der Gottesmutter Maria).
    Hildegard wurde in Kempten als Stifterin intensiv verehrt; ihre Bildnisbüste zierte das Stiftswappen und einige Münzen der Fürstabtei. Im Spätmittelalter wurde behauptet – und durch Chronikfälschungen untermauert, Hildegard sei in Kempten bestattet worden (ebenso wie ihr Sohn Ludwig der Fromme); man baute ihre Grabkapelle (Hildegardkapelle) zu einem Wallfahrtsort aus, für den auch Mirakellisten überliefert sind. Dadurch erklärt sich, dass die Königin Hildegard im Allgäu wie eine Heilige verehrt und auch stets mit Nimbus dargestellt wurde. Noch in der barocken Residenz wurde im 17. Jahrhundert in einem der Innenhöfe eine Grabkapelle für Hildegard errichtet, die nach der Säkularisation abgebrochen wurde. Auch im modernen Kempten sind Hildegard und ihre Bedeutung für die Stadtentwicklung immer noch stark wahrnehmbar: Der zentrale Platz vor der ehemaligen Klosterkirche St. Lorenz ist nach ihr Hildegardplatz genannt. 1862 wurde auf dem Platz der neugotische Hildegardsbrunnen aufgestellt, der in den 1950er Jahren abgebrochen wurde. An einigen Hausfassaden ist ihr Bild aufgemalt, z. B. am Landhaus vom Kunstmaler Franz Weiß. Das ursprünglich Mädchen vorbehaltene Hildegardis-Gymnasium ist ein weiterer Erinnerungsort in Kempten. An der Lindauer Straße in direkter Nähe zu der Schule steht der Hildegard-Brunnen. An den Fassaden einiger Häuser ist sie dargestellt. Am Rande des Kemptener Wald stand die Hildegardseiche, die vor einigen Jahren durch eine Neupflanzung ersetzt wurde. Bis in die 1950er wurden viele in Kempten geborene Mädchen nach Hildegard benannt.

    Kinder
    Obwohl Karl bereits von seiner ersten Frau einen Sohn hatte, wurde das Reich im Testament von 806 (Divisio Regnorum) unter den drei Söhnen Hildegards aufgeteilt, die das Erwachsenenalter erreichten.[20] Weil ihr Sohn Ludwig der Fromme Karl als Kaiser nachfolgte, wurde Hildegard als „Mutter von Königen und Kaisern“ bezeichnet.
    • Karl der Jüngere (* 772/773, † 4. Dezember 812) erbte den Kernbereich Neustrien und war – lange Zeit gemeinsam mit Pippin dem Buckligen (vor dessen Rebellion und Abschiebung ins Kloster) – als Haupterbe vorgesehen, starb jedoch vor seinem Vatr.[21]
    • Adelhaid (* 773/774, † Juli/August 774) wurde nach einer früh verstorbenen Schwester Karls benannt.[22]
    • Rotrud (* 775, † 6. Juni 810), benannt nach der Großmutter Karl des Großen, wurde in Rom im Alter von 6 Jahren mit dem damals etwa 10-jährigen Kaiser Konstantin VI. von Byzanz verlobt. Die Ehe kam jedoch aufgrund zunehmender Entfremdung der biden Reiche nicht zustande.[23]
    • Karlmann (* 777, † 8. Juli 810) wurde am 15. April 781 von Papst Hadrian I. in Rom auf den Namen Pippin getauft und zum König von Italien gekrönt.
    • Lothar (* 16. April 778, † 779/780)
    • Ludwig (* 16. April 778, † 20. Juni 840) wurde in Rom zum Unterkönig von Aquitanien ernannt und später als Kaiser Ludwig der Fromme bekannt.
    • Bertha (* 779/780, † nach 14. Januar 823) wurde nach der zum Zeitpunkt ihrer Geburt noch lebenden Mutter Karls benannt. Sie sollte mit einem angelsächsischen Thronerben verheiratet werden. Der König Offa von Mercien schlug vor, Karl den Jüngeen mit einer der angelsächsischen Prinzessinnen zu vermählen, dies wurde von Karl jedoch als Zumutung empfunden, und er ließ das Frankenreich für angelsächsische Kaufleute sperren.[24]
    • Gisela (* vor Mai 781, † nach 800) wurde nach der noch lebenden Schwester Karl des Großen benannt und in Rom getauft, mit dem Erzbischof von Mailand als Paten.
    • Hildegard (* 782, † 8. Juni 783), für die damalige Zeit unüblicherweise nach ihrer noch lebenden Mutter benannt, folgte dieser bald ins Grab und wurde mit ihr in St. Arnulf in Metz beigesetzt.




    Quellen
    • Einhard: Vita Karoli Magni (Kapitel 18)
    • Notker: Gesta Karoli Magni (Buch I, Kapitel 4)
    • Paulus Diaconus: Epitaphium Hildegardis reginae
    • Annales regni Francorum (Jahre 780, 781 und 783)
    • Thegan: Vita Hludowici (Kapitel 2)
    • Annales Mettenses priores (Jahr 780 und 783)
    • Annales mosellani
    Einzelnachweise
    1 Es ist kein genaues Geburtsdatum überliefert. Dies ist für eine angeheiratete Königin zu diesem Zeitpunkt nicht ungewöhnlich, da sie bei der Geburt noch nicht Teil der Herrscherfamilie und somit für deren Chroniken unbedeutend war, siehe Achm Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009, S. 42.
    2 Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000, S. 97.
    3 Es gibt in der Forschung eine Diskussion darüber, ob es sich bei der ersten Frau Karls des Großen, Himiltrud, möglicherweise nur um eine Konkubine gehandelt habe, wie Einhard und Notker behaupten. Es gibt verschiedene Punkte, die gegen diesehese sprechen, so die Tatsache, dass der gemeinsame Sohn den Namen Pippin erhielt, den Namen des Vaters von Karl, sowie ein Brief von Papst Stephan III., in dem er gegen die Heirat Karls und einer langobardischen Prinzessin protestiert und sowohl Karl als auch Karlmann daran erinnert, dass sich beide bereits in festen Eheverhältnissen befinden. Zumindest nach Auffassung des Papstes war Karl also verheiratet. Siehe Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65 und Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 90–91.
    4 Ingrid Heidrich: Von Plectrud zu Hildegard. Beobachtungen zum Besitzrecht adliger Frauen im Frankenreich des 7. und 8. Jahrhunderts und zur politischen Rolle der Frauen, in: Rheinische Vierteljahresblätter 52 (1988), S. 10.
    5 Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000, S. 97–98.
    6 Matthias Becher: Karl der Große, München 1999, S. 108.
    7 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 97.
    8 Achim Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009, S. 51.
    9 Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, S. 100.
    10 Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010, S. 50–51.
    11 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 10.
    12 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 8.
    13 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    14 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 9–10.
    15 Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65.
    16 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 4–5. - Das „Epitaphium Hildegardis reginae“ ist abgedruckt in MGH poat. lat. aevi Carolini I, S.8–59. Vgl. dazu Franz Bittner: Studien zum Herrscherlob in der mittelalterlichen Dichtung, Dissertation Würzburg 1962, S. 43–44.
    17 Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 4–5.
    18 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    19 Matthias Becher: Karl der Große, München 1999, S. 111.
    20 Geburtsdaten wurden aus Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 92 entnommen.
    21 Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976, S. 65.
    22 Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010, S. 50.
    23 Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008, S. 91.
    24 Wilfried Hartmann: Karl der Große, S. 50ff.
    Literatur
    • Reinhard Barth: Karl der Große, München 2000.
    • Matthias Becher: Karl der Große, München 1999.
    • Hans-Werner Goetz: Frauen im frühen Mittelalter. Frauenbild und Frauenleben im Frankenreich, Weimar (u.a.) 1995.
    • Achim Thomas Hack: Alter, Krankheit, Tod und Herrschaft im frühen Mittelalter, (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters 56), Stuttgart 2009.
    • Martina Hartmann: Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009.
    • Wilfried Hartmann: Karl der Große, Stuttgart 2010.
    • Ingrid Heidrich: Von Plectrud zu Hildegard. Beobachtungen zum Besitzrecht adliger Frauen im Frankenreich des 7. und 8. Jahrhunderts und zur politischen Rolle der Frauen, in: Rheinische Vierteljahresblätter 52 (1988), S. 1–15.
    • Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert, Wien 1976.
    • Rosamond McKitterick: Karl der Grosse, Darmstadt 2008.
    • Michael Richter: Karl der Große und seine Ehefrauen. Zu einigen dunkleren Seiten Karls des Großen anhand von Quellen des ausgehenden achten und beginnenden neunten Jahrhunderts. S 17-24, in: Franz-Reiner Erkens (Hrsg.): Karl der Große und ds Erbe der Kulturen, Berlin 2001.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger, 3. überarb. Auflage, Stuttgart 2000.
    • Klaus Schreiner: „Hildegardis regina“. Wirklichkeit und Legende einer karolingischen Herrscherin, in: Archiv für Kulturgeschichte 57 (1975), S. 1–70.
    Weblinks
    Commons: Hildegard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Hildegard heiratete Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne in 771. Karl (Sohn von Pippin III. (Karolinger) und Königin Bertrada von Laon, die Jüngere ) wurde geboren am 2 Apr 747; gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Karl (Karolinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 772; gestorben in 811.
    2. 12. Adelheid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.
    3. 13. Rotrud (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.
    4. 14. König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.
    5. 15. Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.
    6. 16. Lothar (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben in 780.
    7. 17. Berta (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 779; gestorben in 823.
    8. 18. Gisela (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 781; gestorben in 814.
    9. 19. Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 782; gestorben in 783.

  5. 8.  Hadrian (Adrianus) (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in nach 772; gestorben in vor 821.

    Familie/Ehepartner: Waldrat N.. Waldrat gestorben in nach 824. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 9.  Erbio von Orléans (Geroldonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben in vor 793.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erbio

    Erbio (Ende des 8. Jahrhunderts, vielleicht auch Anfang des 9. Jahrhunderts) war ein fränkischer Adliger, der zur Familie der Geroldonen gehörte. Sein Vater war Gerold, sein Bruder Hadrian. Erbios Bedeutung liegt darin, dass er vermutlich die genealogische Verbindung zwischen den Geroldonen und dem Grafen Odo von Orléans, und damit wohl auch zu den Konradinern darstellt.
    „Hadrian, der Sohn Gerolds“, stellte im Juli 793 eine Urkunde „für die Seele meines leiblichen Bruders Erbio“[1] aus. Daraus wird geschlossen, dass Erbio im Jahr 793 bereits verstorben war.
    Mitterauer hingegen bestreitet diese Folgerung [2], verweist stattdessen auf eine Schenkung an das Kloster Weißenburg im Elsass aus dem Jahr 808. Im zugehörigen Dokument werden sowohl Erbio als auch seine Kinder Uado und Eugenia genannt, Mitterauer geht davon aus, dass die beiden Erbios miteinander identisch sind.

    Als Erbios Ehefrau wird eine namentlich nicht bekannte Schwester des Wilhelm von Gellone angenommen.[3] Ihre Kinder waren:
    • Eugenia, 808 bezeugt
    • Odo (auch Uado), 808 bezeugt, Graf von Orléans, X 834[4]
    • Wilhelm, Graf von Blois, X 834[5


    Literatur
    • Ernst Dümmler: Geschichte des Ostfränkischen Reiches, Band I (1865)
    • Michael Mitterauer: Karolingische Markgrafen im Südosten. Archiv für österreichische Geschichte Band 123 (1963)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band XII (1992), Tafel 24
    • Egon Boshof: Ludwig der Fromme (1996)
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge. 15. Band (2010), S. 47-67
    Fußnoten
    1 „Adrianus filius Geroldi pro anima Erbionis germani mei“ (Codex Laureshamensis II Nr 396)
    2 Mitterauer, S. 14: er geht wohl davon aus, dass Stiftungen für die eigene Seele zu Lebzeiten üblich waren und zieht hier einen Analogieschluss auf eine Stellvertreterhandlung wegen Verhinderung des eigentlichen Stifters
    3 Boshof, S. 173. Odo von Orléans war ein Vetter Bernhard von Septimaniens, der ein Sohn Wilhelms von Toulouse war; unabhängig davon, ob Erbio oder sein Bruder Hadrian Odos Vater ist, erhält man eine Schwester Wilhelms als Mutter, wofür auch dr Name „Wilhelm“ von Odos Bruder spricht (formale Alternative: die Mutter war eine Schwester von Wilhelms Ehefrau, was aber den Namen Wilhelm für Odos Bruder nicht erklären kann)
    4 Jackman sieht Odo als Sohn Hadrians
    5 als Bruder Odos gesichert, siehe Dümmler S. 96

    Familie/Ehepartner: N. von Gellone ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Odo von Orléans  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 798; gestorben in 834.


Generation: 5

  1. 10.  Graf Ruadbert (Radbert) (Udalrichinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Udalrich4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 817.

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (807-817)

    Ruodbert Graf im Linzgau erhielt von Ludwig dem Frommen auf sein Bitten Churrätien, das dem Hunfriedinger Adalbert entzogen wurde; dieser überfiel ihn bei Zizers und auf der Flucht kam Ruodbert durch Hufschlag um.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Graf Ruochar (Udalrichinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 11.  Karl (Karolinger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 772; gestorben in 811.

  3. 12.  Adelheid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.

  4. 13.  Rotrud (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rotrud

    Rotrud (Hruodtrud) (* wohl 775; † 6. Juni 810) war die älteste Tochter Karls des Großen aus seiner Ehe mit Hildegard.
    781 wurde sie auf Betreiben der byzantinischen Kaiserin Irene mit Konstantin VI. verlobt. Rotrud wurde vom Eunuchen Elissaios im Griechischen unterrichtet. Das Eheversprechen wurde jedoch 787 gelöst.
    Aus ihrer Verbindung mit dem neustrischen Adligen Rorico (auch Rorich), später Graf von Maine, vorher Graf von Rennes, entstammte Ludwig (* um 800; † 867), der spätere Abt von Saint-Denis (Rorgoniden)



    Literatur
    • Charlotte Gschwind, Rotrud, in: Lexikon des Mittelalters Band VII, Spalte 1054

    Familie/Ehepartner: Graf Rorgon I. (Rorico Rorich) von Maine (von Rennes). Rorgon wurde geboren in cir 770; gestorben am 16 Jun 839. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Ludwig von Maine  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 800; gestorben in cir 867.

  5. 14.  König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 781-810, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Italien)

    Pippin (* 777; † 8. Juli 810 in Italien), König von Italien, zweiter Sohn Karls des Großen und der Hildegard, hieß ursprünglich Karlmann und erhielt den Namen Pippin erst, als er am 15. April 781 von Papst Hadrian I. in Rom getauft und zum König von Italien gekrönt wurde.

    791 und 796 führte er Krieg gegen die Awaren; 797 verwüstete er mit den Bajuwaren und Langobarden das Land der Slawen und 799 zog er mit seinem Vater gegen die Sachsen. Als Karl der Große 806 in Diedenhofen sein Reich unter seinen Söhnen aufteilte (Divisio Regnorum), erhielt Pippin Bayern und Italien. Nachdem er die Mauren von Korsikavertrieben hatte, belagerte er 810 erfolglos Venedig und unterwarf die Herzöge Wilheran und Beatus. Pippin starb am 8. Juli 810. Er wurde in Mailand begraben.

    Sein Sohn Bernhard († 818) wurde sein Nachfolger als König von Italien.

    Pippin schloss um 795 eine Ehe mit einer nicht bekannten Frau. Aus dieser Ehe stammten neben Bernhard noch vier Töchter: Adalhaid, Gundrada, Berthaid und Theodrada, die alle nach 800 geboren wurden und bei seinem Tod 810 noch lebten.


    Literatur
    • Bernhard von Simson: Pippin (Unterkönig in Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 162–164.
    • Rudolf Schieffer: Pippin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 472 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Pippin (Karlmann), König von Italien (781-810). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2171.
    Weblinks
    • Literatur von und über Pippin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. König Bernhard (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 797; gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

  6. 15.  Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    • Französischer Name: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und römischer Kaiser (813–840)
    • Titel (genauer): King of the Franks and co-Emperor (as Louis I) with his father Charlemagne (from 813) King of Aquitaine (from 781)
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (jusqu'en 814) Empereur d'Occident (de 814 à sa mort)

    Notizen:

    English: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Pious

    Français: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_le_Pieux



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marmoutier_(Elsass)

    Kaiser Ludwig der Fromme machte um 814 aus der pirminisch geprägten Abtei Marmoutier eine benediktinische Modellabtei im Elsass, wo er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt ernannte.



    813 Mitregent; seit 816 römischer Kaiser.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. (genannt Ludwig der Fromme, französisch Louis le Pieux; * Juni/August 778 in Chasseneuil bei Poitiers; † 20. Juni 840 in Ingelheim am Rhein), war König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und Kaiser (813–840). Er war Sohn und Nachfolger Karls des Großen und führte dessen Reformpolitik zunächst erfolgreich weiter. In Auseinandersetzungen mit seinen eigenen Söhnen zweimal vorübergehend abgesetzt (830, 833/34), gelang es Ludwig dem Frommen jedoch nicht, ein überlebensfähiges fränkisches Großreich zu schaffen – drei Jahre nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun (843) aufgeteilt.

    Geburt und Namensgebung
    Während Karl der Große sich auf seinem Spanienfeldzug befand, gebar seine Frau Hildegard, die er in der Pfalz Chasseneuil bei Poitiers zurückgelassen hatte, im Juni/August 778 Zwillinge. Nach Karls Rückkehr wurden sie auf die Namen Ludwig und Lothar getauft. Die karolingischen Königsnamen Karl, Karlmann und Pippin waren bereits an Karls zuvor geborene Kinder vergeben, und so entschied man sich für den Rückgriff auf die Namen der beiden bedeutendsten merowingischen Könige Chlodwig I. und Chlothar I. Lothar starb bereits 779.

    Unterkönigtum in Aquitanien
    Am Ostersonntag, dem 15. April 781, wurde Ludwig durch Papst Hadrian I. in Rom zum Unterkönig von Aquitanien, sein älterer Bruder Pippin zum Unterkönig von Italien gesalbt. Trotz ihres geringen Alters von vier bzw. drei Jahren wurden die beiden Brüder zu ihrer weiteren Erziehung in die jeweiligen Unterkönigreiche geschickt. Bei seinem Aufbruch hat Ludwig seine 783 verstorbene Mutter Hildegard wohl zum letzten Mal gesehen. Um die Erziehung des Knaben kümmerten sich von nun an ein Hofmeister und weitere Helfer, die Karl seinem Sohn Ludwig mitgab. Mit der Errichtung des Unterkönigtums Aquitanien verfolgte Karl in erster Linie defensive Zwecke, so musste Ludwig beispielsweise 812/13 einen Aufstand der Basken niederschlagen. 80101/803 gelang ihm mit Wilhelm von Aquitanien und dessen Sohn Berà die Eroberung des von den Mauren besetzten Barcelona. Die Kultivierung des Landes und der Ausbau der kirchlichen Struktur waren weitere wichtige Aufgaben Ludwigs in Aquitanien. Auf einer Synode im Jahr 813 ließ der König den Michaelstag anstelle eines Festes des germanischen Gottes Wotan festlegen.[1] Der Erzengel Michael wurde so zum Schutzpatron des sich langsam bildenden Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.

    Nachrücken in die Nachfolge
    Wenn es bei Karls Reichsteilungsplan (Divisio Regnorum) von 806 geblieben wäre, hätte Ludwig allenfalls eine spätere Erweiterung seines Unterkönigtums auf Septimanien, die Provence und Burgund erhoffen können. Jedoch starben Ludwigs ältere Brüder Pippin und Karl der Jüngere überraschend 810 bzw. 811. Ludwig blieb damit als einziger legitimer Sohn und Erbe übrig. Doch offenbar bestanden bei Karl und Teilen seines Hofes zunächst Vorbehalte gegenüber einer künftigen Alleinherrschaft Ludwigs. 812 wurde erst der Sohn des verstorbenen Pippin, Bernhard, zum Unterkönig in Italien bestellt. Schließlich wurde am 11. September 813 Ludwig der Fromme in Aachen während einer eigens einberufenen Reichsversammlung von seinem Vater zum Mitkaiiser gekrönt. Ludwigs Biograph Thegan berichtet als einziger, dass Ludwig sich dabei selbst die Krone aufgesetzt habe, was allenfalls mit Gebrechlichkeit Karls zu erklären wäre. Die heutige Forschung schenkt jedoch den Reichsannalen mehr Glauben, denen zufolge Karl der Große persönlich seinem Sohn Ludwig die Krone aufs Haupt gesetzt hat.[2]
    Die Krönung Ludwigs zum Mitkaiser entsprach oströmisch-byzantinischem Brauch. Nur durch die Aufnahme des römischen Rechtsinstituts „Mitkaisertum“ war es möglich, Ludwig den Kaisertitel zu übertragen, ohne ihn sogleich an der Herrschaft im Gesamtmtreich partizipieren zu lassen. So kehrte Ludwig nach dem Erhebungsakt nach Aquitanien zurück und nahm weiter seine Aufgaben als Unterkönig wahr. Nach dem Tod seines Vaters Karl am 28. Januar 814 zog er dann unverzüglich nach Aachen und trat die Herrschaft im Gesamtreich an. Da er bereits Kaiser war, erübrigte sich 814 ein weiterer Erhebungsakt, von welchem die Quellen auch nichts berichten.[3] Zwar wurde Ludwig der Fromme 816 (wohl am 5. Oktober) in Reims von Papst Stephan IV. gesalbt und nochmals gekrönt, doch hatte dieser Akt keine konstitutive Bedeutung, sondern sollte die Sakralität von Ludwigs Herrschaft betonen.[4]

    Anfangsjahre als Kaiser
    Ludwigs Herrschaftsübernahme verlief mühelos, aber nicht bruchlos. Ludwig brachte sein eigenes Personal aus Aquitanien mit und besetzte damit den Hofstaat größtenteils neu. Seine unverheirateten, aber nicht entsprechend lebenden Schwestern verwies er vom Hof. Seine illegitimen Halbbrüder Hugo, Drogo und Theoderich behielt er zunächst in seiner unmittelbaren Umgebung, zwang sie aber nach Rebellion seines Neffen Bernhard von Italien 818 in den Dienst der Kirche: Drogo wurde 823 Bischof von Metz, Hugo 822/23 Abt von Saint-Quentin und der offenbar früh verstorbene Theoderich wurde vielleicht Abt von Moyenmoutier, doch ist dies nicht sicher.[5]
    Die ersten Jahre der Herrschaft Ludwigs des Frommen waren, ganz in der Tradition seines Vaters, von einem großen Reformwillen geprägt: Zahlreiche Kapitularien wurden herausgegeben, missi dominici (Königsboten) legten teilweise erschreckende Missstände im Reich offen (Amtsmissbrauch, Rechtsbeugung usw., was Ludwig dann abstellte) und auf verschiedenen Synoden wurde das Kirchenrecht reformiert. So wurden beispielsweise im Jahr 816 durch den Beschluss einer großen Aachener Reichssynode didie benediktinischen Regeln für alle im Frankenreich lebenden Mönche verbindlich, ebenso wurde mit der Institutio canonicorum Aquisgranensis („Aachener Kanoniker-Vorschrift“) für den gesamten nichtmonastischen Klerus eine einzige Norm in Liturgie und Lebensführung für verbindlich erklärt.[6] Die monastische Reformbewegung führte auch zu Konflikten, in die Ludwig eingriff, so im Kloster Fulda, wo 817 auf die im Supplex Libellus vorgetragene Bitte des Konvents hin Abt Ratgar abgesetzt und der Konvent zur Durchführung der Reform für ein Jahr unter kommissarische Leitung zweier Mönche „aus dem Westen“, d. h. wohl aus dem Umkreis des Reformabtes Benedikts von Aniane, gestellt wurde.[7]
    Eine weitere wesentliche Reform betraf das Prozessrecht: einige Formen des Gottesurteils wurden abgeschafft, dafür wurde der Zeugenbeweis eingeführt.[8] Stark war der Einfluss kirchlicher Berater, wie des Abts Benedikt von Aniane, den Ludwig aus Aquitanien mitgebracht hatte und dem er in der Nähe Aachens das Kloster Inda (auch: Inden, die spätere Reichsabtei Kornelimünster) erbauen ließ, oder Markwards, des Abts von Prüm. Daneben ist insbesondere sein ehemaliger Milchbruder, Erzbischof Ebo von Reims, zu nennen, der allerdings später eine führende Rolle bei der Entmachtung Ludwigs 833 spielte.

    Der Reichsteilungsplan von 817
    Vielleicht durch einen Unfall gedrängt, den der Kaiser wie durch ein Wunder fast unverletzt überlebte, regelte er schon 817, im dritten Jahr seiner Herrschaft, seine Nachfolge. In der Ordinatio imperii teilte er das Reich nicht – wie es fränkiscchem Brauch entsprochen hätte und wie es auch Karl der Große ähnlich in seiner Divisio Regnorum von 806 vorgesehen hatte – einfach unter seinen drei Söhnen auf, sondern fand eine Sonderregel für das Kaisertum. Lothar, der älteste Sohn aus der 794 geschlossenen ersten Ehe mit Irmingard, wurde durch Ludwig den Frommen in Aachen zum Mitkaiser gekrönt. Ihm stand die Nachfolge im Kaisertum zu, und er sollte eine Art „außenpolitische“ Hoheit über das Gesamtreich erhalten. Die nachgeborenen Söhne Pippin und Ludwig wurden ihm untergeordnet, konnten nur auf „innenpolitischer“ Ebene in ihren Teilreichen entscheiden. Pippin bekam Aquitanien und Ludwig den östlichen Teil des Fränkischen Reichs. Wegen dieses grundlegend neuen Konzeptes der Ordinatio imperii, bei dem das Abendland nahe daran war, sich bewusst als politische Einheit zu formen, nannte Theodor Schieffer das Jahr 817 „den absoluten Höhepunkt des karolingischen Zeitalters und der fränkischen Geschichte“.[9]
    Der 812 eingesetzte König Bernhard von Italien, ein Neffe Ludwigs des Frommen, wehrte sich gegen die Bestimmungen der Ordinatio imperii, da er seine Herrschaft über Italien gefährdet sehen musste. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, der zunächst durch die Fürsten zum Tode verurteilte Bernhard wurde von Ludwig zur Blendung begnadigt. Bernhard starb an den Folgen der Prozedur − dies bedeutete für Ludwig „eine fühlbare moralische Belastung“.[10]

    Der Weg in die Krise: die 820er Jahre
    Benedikt von Aniane, Ludwigs wichtigster Berater, verstarb 821; die kirchliche Reformbewegung erlahmte seitdem. Ludwig der Fromme führte wegen seines harten Vorgehens gegen Familienangehörige, vor allem den verstorbenen Bernhard, auf dem Reichsttag von Attigny 822 einen öffentlichen Bußakt aus. Damit erfüllte er einen Wunsch führender Geistlicher, die ihrerseits Pflichtvernachlässigung einräumten; trotzdem bedeutete seine Kirchenbuße einen Prestigeverlust. Blieb das Itinerar Ludwigs des Frommen bis zu diesem Zeitpunkt ganz auf Aachen konzentriert, war in den darauffolgenden Jahren eine stärkere Reisetätigkeit zu beobachten, z. B. zu den Pfalzen nach Frankfurt und Ingelheim. Ludwigs Sohn Lothar war von 825 bis 829 offiziell Mitregent. 826 hatte Ludwig den entmachteten Dänenkönig Harald Klak und dessen Gefolge anlässlich der Reichsversammlung in Ingelheim zu Gast. Dieser ließ sich in St. Alban bei Mainz taufen; Ansgar, Erzbischof von Bremen und Bischof von Hamburg,[11] begann in der Folgezeit seine Missionstätigkeit in Skandinavien.
    Neue Probleme entstanden durch Ludwigs 819 geschlossene zweite Ehe mit Judith, der Tochter des schwäbischen Grafen Welf I. Vermutlich auf ihr Betreiben änderte Ludwig die von ihm selbst 817 aufgestellte Nachfolgeregelung, als er für Karl, den 823 geborenen Sohn aus seiner zweiten Ehe, mit Schwaben ein neues Teilreich schaffen wollte. Zugleich regte sich am Hof Unmut über den starken Einfluss Judiths auf den Kaiser. So schickte Ludwig 829 sicherlich auch auf ihr Drängen hin seinen erstgeborenen Sohn und Mitkaiser Lothar nach Italien und verwies Abt Wala von Corbie vom Hof.

    Die zweimalige Entmachtung 830/33
    Als Ludwig der Fromme ausgerechnet während der Fastenzeit 830 zu einem nicht akut notwendigen Feldzug gegen die Bretonen aufrief, der von den innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken sollte, kam es im April 830 zum offenen Aufstand. Mühlbacher, Th. Schieffer und Boshof deuten diesen als „loyale Revolution“ bzw. „loyale Palastrebellion“, d. h. führende Große am Hof des Königs stellen sich aus Loyalität gegen Ludwig – im Bewusstsein, ihn damit vor schlechten Ratgebern zu schützen und die Reichseinheit zu retten.[12] Sein Sohn Lothar wurde aus Italien zurückgeholt und wieder zum Mitregenten gemacht, Ludwig der Fromme in leichter Haft gehalten, und die Kaiserin Judith, die des Ehebruchs mit Bernhard von Septimanien bezichtigt wurde, in ein Kloster bei Poitiers verbannt.
    Lothars Regime enttäuschte jedoch rasch, denn die „loyalen Rebellen“ schienen in erster Linie doch nur ihre eigenen Machtinteressen zu verfolgen.[13] So kam es auf der Reichsversammlung von Nimwegen im Oktober 830 wieder zum Umschwung zugunsten Ludwigs. Ludwig der Fromme wurde wieder in seine Herrschaft eingesetzt, die Häupter der Verschwörung in der Folgezeit verhaftet oder verbannt, Judith nach Aachen zurückgeholt, Lothar dagegen 831 erneut nach Italien geschickt. Dessen aufständische Brüder Ludwig der Deutsche und Pippin konnten von ihrem Vater Ludwig dem Frommen 832 zur Unterwerfung gezwungen werden.
    Damit begann ein neuer Akt des Familienstreits, denn nun verbündeten sich alle drei Söhne Ludwigs aus erster Ehe, die eine Schmälerung ihrer Reichsteile zugunsten ihres Halbbruders Karls des Kahlen befürchteten. Wiederum zog Ludwig gegen seine Söhne zu Felde. Ende Juni 833 standen sich die Parteien auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis durch Druck und Versprechungen alle Getreuen und Soldaten von Ludwig abgefallen waren und Ludwig am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der von Ludwigs Söhnen und Getreuen gebrochenen Eide bald nur noch als Lügenfeld bezeichnet. Ludwig wurde ins Kloster Saint-Médard bei (heute in) Soissons verbannt, wo er sich einer demütigenden öffentlichen Buße unterwerfen musste; dabei bekam er ein „Sündenregister“ überreicht, musste seine Waffen ablegen und ein Büßergewand anziehen. Die Kaiserin Judith wurde diesmal nach Tortona in Italien verbannt, ihr Sohn Karl der Kahle in strenge Haft ins Kloster Prüm überführt.
    Abermals kam es zu einem Umschwung, diesmal wohl maßgeblich ausgelöst durch die unwürdige Behandlung des alten Kaisers. Als Anfang 834 Ludwigs Söhne Pippin, von Westen kommend, und Ludwig der Deutsche, aus dem Osten kommend, gegen ihren Bruder Lothar vorrückten, fand dieser keine Unterstützung mehr und konnte sich nur noch nach Italien absetzen. Am 1. März 834 wurde Ludwig der Fromme in der Abteikirche von Saint-Denis feierlich mit Waffen und Krone geschmückt und wieder als Kaiser anerkannt. Lothars Macht wurde auf Italien beschränkt, die Kaiserin Judith aber von dort wieder nach Aachen zurückgeholt.

    Die letzten Jahre
    Ein neuer Reichsteilungsplan 837 zugunsten Karls des Kahlen, des Sohnes Ludwigs aus zweiter Ehe, der dessen Herrschaft über Friesland und das Gebiet zwischen Maas und Seine vorsah, führte zu neuen Unruhen, die erst durch den Vertrag von Verdun 843 mit der endgültigen Teilung des Frankenreiches beendet wurden. Dabei ebnete der plötzliche Tod von Ludwigs Sohn Pippin 838 den Weg zu einer einigermaßen ausgewogenen Dreiteilung des Reiches unter die drei verbleibenden Söhne Lothar, Ludwig den Deutschen und Karl den Kahlen.
    Bevor es dazu kommen sollte, hatte Ludwig der Fromme allerdings seinen Sohn Ludwig den Deutschen gegen sich aufgebracht, indem er ihm nur noch Bayern als Herrschaftsgebiet zugestehen wollte. Der Widerstand des Sohnes machte eine Strafexpedition notwendig, auf deren Rückkehr Ludwig der Fromme am 20. Juni 840 auf einer Rheininsel bei Ingelheim verstarb. Ursache war vermutlich ein Magen- oder Speiseröhrenkrebs in Verbindung mit einer Bronchitis.[14] Nach dem Bericht seines Biographen Asstronomus, Vita Hludowici, Kap. 64, lauteten Ludwigs letzte Worte „Huz, huz“, fränkisch für „Hinaus, hinaus!“. So sprach er mit zur Seite gewandtem Haupt, denn offenbar hatte er dort einen bösen Geist zu sehen geglaubt; dann blickte er heiter zum Himmel und verschied lächelnd.
    Ludwig hatte sich ursprünglich in dem von ihm gegründeten Kloster Inden, dem späteren Kornelimünster, bestatten lassen wollen. Im Westbau der heutigen Propsteipfarrkirche Kornelimünster gibt es noch heute die vorbereitete Grabstelle Ludwigs des Frommen. Jedoch veranlasste Ludwigs Halbbruder Drogo als Bischof von Metz, dass Ludwig der Fromme in der Abtei St. Arnulf in Metz beigesetzt wurde, wo auch seine Mutter Hildegard und andere Karolinger bestattet waren. Im 11. und 16. Jh. neu gestaltet, wurde Ludwigs Grabmal 1793 während der Französischen Revolution zerstört und seine Gebeine verstreut. Von Ludwigs wertvollem spätantiken Sarkophag, der den Zug des von den Ägyptern verfolgten Volkes Israel durch das Rote Meer darstellte, sind im Musée de la ville in Metz noch einige Fragmente erhalten.[15]

    Stellung zur heidnischen Kultur
    Ludwig dem Frommen wurde in der Neuzeit manchmal vorgeworfen, für den Untergang germanischer Überlieferungen verantwortlich zu sein. Solche Behauptungen entbehren aber jeder Quellengrundlage. Es gibt lediglich einen einzigen Satz bei dem Ludwig-Biografen Thegan, Gesta Hludowici, Kap. 19, wo es heißt: „Die heidnischen Lieder [oder: Gedichte], die er [Ludwig] in seiner Jugend gelernt hatte, verachtete er und wollte sie weder lesen noch hören noch lehren.“ Dabei ist nicht einmal sicher, oob Thegan germanische Heldenlieder gemeint hat, wie sie Karl der Große laut Einhards Vita Karoli Magni, Kap. 29, hatte sammeln lassen – die „heidnischen Gedichte“ könnten sich genauso gut auf antike lateinische Gedichte beziehen wie z. B. Vergils römisches Nationalepos Aeneis, das mit Sicherheit in Ludwigs Jugend in seinem Unterricht behandelt worden war; zum möglichen Bezug der Stelle auf lateinische Gedichte vgl. auch Tremp.[16] Vor allem aber spricht Thegan in der zitierten Stelle nur von Ludwigs persönlicher Geringschätzung dieser carmina („Lieder“ bzw. „Gedichte“, worum auch immer es sich dabei handelte); nirgends jedoch, auch nicht in anderen Quellen, ist die Rede von irgendwelchen Anweisungen Ludwigs zu deren Vernichtung.[17]
    Ebenso wenig verbürgt ist freilich eine durch Ludwig durchgeführte Sammlung und Sicherung germanischer Überlieferungen (wie bei seinem Vater Karl), da Ludwig der Fromme unbestritten in der „Verchristlichung“ des Frankenreiches eine seiner wichtigsten Aufgaben sah.[18] In seiner Missionspolitik ging er sogar noch über dessen Grenzen hinaus: 831 gründete Ludwig das Erzbistum Hamburg, von dem aus ganz Skandinavien missioniert werden sollte; Ebo von Reims und Ansgar, Bischof von Bremen-Hamburg wurden in seinem Auftrag zu den Initiatoren der nordischen Mission.[19]

    Der Beiname „der Fromme“
    Ludwigs Beiname „der Fromme“ setzte sich erst im Laufe des 10. Jahrhunderts durch. Zwar wurde Ludwig auch schon zu Lebzeiten als pius (der Fromme) oder piissimus (der sehr Fromme) bezeichnet, doch war dies noch nicht als individueller Beiname gemeint. Iustitia (Gerechtigkeit) und pietas (in diesem Zusammenhang ein ganzer Begriffskomplex im Sinne von Frömmigkeit, Pflichttreue, Milde) galten als die beiden klassischen Herrschertugenden schlechthin. Die Vieldeutigkeit des Begriffes pius zeigt sich auch daran, dass Ludwig im Französischen zwei Beinamen hat: „Louis le Pieux“ (Ludwig der Fromme) und „Louis le Débonnaire“ (Ludwig der Gutmütige).
    Auf Münzen nannte sich noch nicht der hier behandelte Ludwig, sondern sein heute als Ludwig der Deutsche bekannter Sohn „HLVDOVVICVS PIVS“, ebenso der letzte ostfränkische Karolinger Ludwig das Kind (900–911): Bis dahin erschien also der Beiname pius noch nicht fest an einen früheren Ludwig vergeben. Erst ab etwa 960 finden sich zunehmend Belege, die dem Ludwig dieses Artikels den eindeutig individuellen Beinamen „der Fromme“ zuweisen. Zudem kam erst im 19. Jahrhundert eine negative Interpretation von Ludwigs Beinamen auf – etwa im Sinne eines weltfernen Frömmlers –, doch ist diese Sichtweise von der modernen Geschichtswissenschaft korrigiert worden.[20]

    Bilanz aus heutiger Perspektive
    Für Ludwig den Frommen war es von vornherein nicht leicht, aus dem Schatten seines großen Vaters herauszutreten. Da nach Karls Eroberungen keine großen expansiven Erfolge mehr möglich waren, war es Ludwig von Anfang an vorgezeichnet, sich auf diie weniger spektakuläre innere Konsolidierung des Reiches konzentrieren zu müssen. Früher kritisierte man Ludwig den Frommen für seine angeblich zu große Abhängigkeit von Beratern, doch relativiert Boshof heute diesen Vorwurf: Zu Ludwigs Zeit gab es keine Alternative mehr zu einer auf personalen Bindungen gegründeten Herrschaft; ein Gewaltregime hätte erst recht nicht funktioniert.[21] Auch kann von einer geistig-kulturellen Stagnation unter Ludwig dem Frommen keine Rede sein.[22]
    Ludwigs Tragik war es, dass sein oben beschriebener, von ihm bis zuletzt modifiziert aufrechterhaltener Plan zur Wahrung der Reichseinheit keinen Erfolg haben sollte: Lothar und zeitweise auch einer „Reichseinheitspartei“ aus führenden Adligen gingen seine Teilungspläne zu weit, seinen nachgeborenen Söhnen, die sich nicht der Oberhoheit des erstgeborenen Lothar beugen wollten, dagegen nicht weit genug. Hinzu kamen die Rivalität der Söhne aus erster Ehe gegen den Sohn Karl aus der zweiten Ehe sowie strukturelle Probleme der Adelsgesellschaft überhaupt. So lastet es die heutige Forschung nicht mehr allein Ludwig dem Frommen an, dass mit seiner Herrschaft die Aufteilung des Karolingerreiches ihren Anfang nahm.[23]

    Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (797–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser




    Siehe auch
    • Innerdynastische Kämpfe der Karolinger 830–842
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die wichtigsten Quellen über Ludwig den Frommen sind zwei Biographien: die Gesta Hludowici („Die Taten Ludwigs“) des Thegan, verfasst 835/36, und die Vita Hludowici („Das Leben Ludwigs“) des so genannten Astronomus, verfasst 840/41, beide zuletzt ediert von Tremp:
    • Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995 (Monumena Germaniae Historica, Digitalisat)
    Bis 829 reichen die fränkischen Reichsannalen[24]; für die Jahre ab 830 können die Annales Bertiniani[25] und die Annales Fuldenses[26] herangezogen werden.
    Wichtige rechts- und verfassungsgeschichtliche Quellen sind Ludwigs Kapitularien und Herrscherurkunden. Die lange fehlende wissenschaftliche Edition der 418 Urkunden Ludwigs des Frommen wurde von Theo Kölzer (Universität Bonn) erstellt und 2016 bei den Monumenta Germaniae Historica publiziert.[27] Dazu kommen über 50 Urkundenformeln (so genannte Formulae imperiales) Ludwigs des Frommen.[28] Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, deren letzte wissenschaftliche Edition aus dem 19. Jahrhundert stammt und veraltet ist[29], werden derzeit an der Universität Köln unter Leitung von Karl Ubl neu ediert.[30] Die monastische Reformgesetzgebung ist ediert bei Josef Semmler: Corpus Consuetudinum Monasticarum, Bd. 1, Siegburg 1963. Schließlich dichtete der Kleriker Ermoldus Nigellus 826/28 das 2649 Verse lange panegyrische Epos über Ludwig den Frommen „In honorem Hludowici christianissimi Caesaris augusti“.[31]
    Das einschlägige Regestenwerk zu Ludwig dem Frommen ist der „Böhmer–Mühlbacher“:
    • Böhmer – Mühlbacher: Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751–918. Nach Johann Friedrich Böhmer neubearbeitet von Engelbert Mühlbacher. Nach Mühlbachers Tode vollendet von Johann Lechner. Georg Olms, Hildeshem 1966. Darin S. 239–412 Nr. 519e–1014c. (Digitalisat)
    Literatur
    • Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-020-4 (derzeit vergriffen, aber als Book-on-Demand bei der WBG erhältlich) Rezension (maßgebliches Werk)
    • Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 103 (2001), S. 7–28.
    • Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-7265-1
    • Ivan Gobry: Louis premier. Fils de Charlemagne. Paris 2002, ISBN 2-85704-736-3
    • Peter Godman, Roger Collins (Hrsg.): Charlemagne's heir. New perspectives on the reign of Louis the Pious (814–840). Oxford 1990, ISBN 0-19-821994-6.
    • Mayke de Jong: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-88152-4.[32]
    • Theo Kölzer: Kaiser Ludwig der Fromme (814–840) im Spiegel seiner Urkunden. (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Vorträge G 401). Paderborn 2005, ISBN 3-506-72969-1
    • Engelbert Mühlbacher: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. 1896, Nachdruck Phaidon, Essen 1999, 2 Bände, hier Bd. 2, S. 7–149.
    • Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Band 16 (1982), S. 58–73, ISSN 0071-9706
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7, S. 112–138.
    • Theodor Schieffer: Ludwig der Fromme. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 311–318 (Digitalisat).
    • Bernhard von Simson: Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Ludwig dem Frommen. 2 Bände: Bd. 1 (814–830), Bd. 2 (831–840), Leipzig 1874–76, Nachdruck Duncker & Humblot, Berlin 1969.
    • Ernst Tremp: Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan (Monumenta Germaniae Historica Schriften 32). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1988.
    • Ernst Tremp: Die Überlieferung der Vita Hludovici imperatoris des Astronomus (Monumenta Germaniae Historica Studien und Texte 1). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991.
    Weblinks
    Commons: Ludwig der Fromme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig den Frommen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Quellen
    • Französische Übersetzung des Ermoldus Nigellus, 1824, PDF
    • Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, in: Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, bearb. von Karl Ubl und Mitarbeiter, Köln 2014 ff.
    Literatur
    • Studien zur Rezeptionsgeschichte, Dissertation Aachen 2004 (PDF, mit Bibliographie aller relevanten Arbeiten Stand 2004; 2,42 MB)
    Anmerkungen
1 http://www.kath.de/Kirchenjahr/michael.php 
2 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 89 mit Anm. 29
3 Wolfgang Wendling: Die Erhebung Ludwigs d. Fr. zum Mitkaiser im Jahre 813 und ihre Bedeutung für die Verfassungsgeschichte des Frankenreiches. In: Frühmittelalterliche Studien Bd. 19 (1985), S. 201–238.
4 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 137 f. 
5 Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, S. 163–167 (Drogo), 264–268 (Hugo), 382 f. (Theoderich)
6 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 120–125. Vgl. Walter Kettemann: Subsidia Anianensia. Überlieferungs- und textgeschichtliche Untersuchungen zur Geschichte Witiza-Benedikts, seines Klosters Aniane und zur sogenannten „anianischen Reform“. Duisburg/Essen 2008, urn:nbn:de:hbz:464-20080509-172902-8; Dieter Geuenich: Kritische Anmerkungen zur sogenannten „anianischen Reform“. In: Dieter R. Bauer u. a. (Hrsg.): Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Sigmaringen 1998, S. 99–112; Josef Semmler: Benedictus II: una regula – una consuetudo. In: Willem Lourdaux, Daniel Verhelst (Hrsg.): Benedictine Culture 700–1050. Louvain 1983, S. 1–49; Josef Semmler: Die Beschlüsse des Aachener Konzils im Jahre 816. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 74 (1963), S. 15–82; Josef Semmler: Reichsidee und kirchliche Gesetzgebung bei Ludwig dem Frommen.. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 71 (1960), S. 37–65.
7 Gereon Becht-Jördens: Sturmi oder Bonifatius. Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identität und monastisches Selbstverständnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus für die Salvatorbasilika zu Fulda. Mit Anhängen zur Überlieferung und kritischen Edition der Tituli sowie zu Textquellen zur Architektur und Baugeschichte der Salvatorbasilika. In: Marc-Aeilko Aris, Susanna Bullido del Barrio (Hrsg.): Hrabanus Maurus in Fulda. Mit einer Hrabanus Maurus-Bibliographie (1979–2009) (Fuldaer Studien 13), Frankfurt am Main 2010; Gereon Becht-Jördens: Die Vita Aegil des Brun Candidus als Quelle zu Fragen aus der Geschichte Fuldas im Zeitalter der anianischen Reform. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 42 (1992), S. 19–48.
8 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 115–118
9 Theodor Schieffer: Die Krise des karolingischen Imperiums. In: Josef Engel, Hans Martin Klinkenberg (Hrsg.): Aus Mittelalter und Neuzeit, Festschrift füfür Gerhard Kallen. Bonn 1957, S. 1–15, hier: S. 8.
10 Rudolf Schieffer: Die Zeit des karolingischen Großreichs 714–887. (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage), Stuttgart 2005, S. 113. 
11 Julika Pohlee: Fälschung führte Bremen und Hamburg zusammen. Die Welt. 5. Oktober 2014. Abgerufen am 7. Dezember 2012. 
12 Mühlbacher, 1896/1999, Bd. 2, S. 78 ff.; Schieffer, 1957, S. 11 ff.; Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 182 ff.
13 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 185.
14 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 247.
15 Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth: Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Frommen in Metz. In: Aachener Kunstblätter 44 (1973), S. 75–966
16 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 2001 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) 
17 Vgl. Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 256. 
18 Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, hier: S. 27. 
19 Wolfgang Seegrün: Das Papsttum und Skandinavien. Neumünster 1967, S. 24 ff.
20 Zum gesamten Abschnitt vgl. Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 16 (1982), S. 58–73.
21 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 266.
22 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 258–266.
23 Zum gesamten Abschnitt vgl. Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. ÜÜberforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, bes. S. 25–27.
24 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
25 Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 5: Annales Bertiniani. Hannover 1883 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
26 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 7: Annales Fuldenses sive Annales regni Francorum orientalis. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
27 Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen (Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften zur Erstellung einer Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen); MGH-Neuerscheinung
28 Formulae Imperiales, in: MGH Formulae (Legum Sectio V), hg. von Karl Zeumer. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1882, S. 285–328. Vgl. dazu Sarah Patt: Studien zu den ‚Formulae imperiales‘. Urkundenkonzeption und Formulargebrauch in der Kanzlei Kaiser Ludwigs des Frommen (814–840) Wiesbaden 2016.
29 Hludowici Pii Capitularia 814–827, in: MGH Capitularia Regum Francorum 1, hg. von Alfred Boretius. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1883, S. 261–315 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
30 Projekt CaCapitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, gefördert von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste
31 Poetae Latini medii aevi 2: Poetae Latini aevi Carolini (II). Herausgegeben von Ernst Dümmler. Berlin 1884, S. 5–79 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
32 Vgl. Monika Suchan: Rezension zu: de Jong, Mayke: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge 2009. In: H-Soz-u-Kult, 10. März 2010.

    Gestorben:
    Auf einer Rheininsel unterhalb Mainz.

    Familie/Ehepartner: N. (Konkubine des Ludwig I.) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Alpheidis (Alpais) N.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben in nach 29 Mai 852.
    2. 25. Graf Arnulf (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben am nach Apr 841.

    Ludwig heiratete Kaiserin Irmingard von Haspengau in 794. Irmingard (Tochter von Inrgam von Haspengau) wurde geboren in cir 780; gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Kaiser Lothar I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.
    2. 27. König Pippin I. von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.
    3. 28. König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

    Ludwig heiratete Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen) in Feb 819. Judith (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.
    2. 30. Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.
    3. 31. Prinzessin von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 16.  Lothar (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 778; gestorben in 780.

    Notizen:

    Name:
    Zwillingsbruder von Ludwig dem Frommen


  8. 17.  Berta (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 779; gestorben in 823.

  9. 18.  Gisela (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 781; gestorben in 814.

  10. 19.  Hildegard (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 782; gestorben in 783.

  11. 20.  Odo von Orléans Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Erbio4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in vor 798; gestorben in 834.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_von_Orléans

    Odo von Orléans (* vor 798; † 834) ist wohl identisch mit dem Grafen Udo dem Älteren im Lahngau (nicht zu verwechseln mit Udo (dem Jüngeren) im Lahngau). Udo/Odo war zunächst Graf im Rheinland/Lahngau, wo er von 821 bis 826 bezeugt ist, und von 828 bis 834 Graf von Orléans.

    Es herrscht eine gewisse Unklarheit darüber, ob der Graf Udo, Uodo, Odo, Eudes oder Otto hieß, da all diese Namen in unterschiedlichen Quellen auf dieselbe Person hinweisen. Er war wohl ein Sohn des Grafen Erbio († nach 808) und einer namentlicich unbekannten Tochter (Gerberga?) des Grafen Wilhelm von Aquitanien. Damit wäre er väterlicherseits ein Enkel des Präfekten Gerold II. (Schwager Karls des Großen und Statthalter Bayerns nach dem Sturz Tassilos), mütterlicherseits ein Vetter des Grafen Bernhard I. von Barcelona. Auch gilt er vielen Historikern als Vater des fränkischen Dux (Herzog) Graf Gebhard im Lahngau, der als Stammvater der ostfränkischen Konradiner angesehen wird.[1]

    Udo/Odo ist als Graf im Rheinland/Lahngau zwischen 821 bis 826 bezeugt, diente danach aber im westlichen Teil des Karolingerreiches als loyaler Gefolgsmann Kaiser Ludwigs des Frommen, dem er während der Aufstände der kaiserlichen Söhne (Lothar I., Ludwig der Deutsche, Pippin von Aquitanien) die Treue hielt. Im Rheinland ist er letztmals im Jahre 826 in der Pfalz zu Ingelheim (24. Juni) erwähnt, wo er auf dem berühmten Hoftag als Oberschenk (Mundschenk des kaiserlichen Hofes, pincerna iimperatoris) fungierte. Der Mundschenk war einer der vier wichtigsten weltlichen Hofbeamten (minsteralis regis, minsteralis imperatoris) in der Allgemeinen Palast- und Hofverwaltung (Ordine Palatini) der Karolinger, das Graf Odo bereits seit dem Jahre 819 innehatte. Dem Capitulare missorum, a.819 (MGH Capt. 1 Nr. 141) zufolge hatte Graf „Odo buticularius de foreste sua interrogansus“[2] einem kaiserlichen Missus Rede und Antwort über besagten „foreste“ (Wald, Jagdsrevier) zu geben. Britta Mischke vermutet hierzu: „Der beauftragte Missus sollte den Fall durch eine Untersuchung klären und im Namen des Kaisers gemäß dem, was sich als wahr herausstellte, selbst entscheiden.“[3]

    Odo-Udo war ein Günstling der Kaiserin Judith und gehörte zum Kreis der Grafen um seinen Vetter Bernhard I. von Barcelona. Als die Grafen Matfried I. von Orléans und Hugo von Tours auf einer Reichsversammlung im Februar 828 in Aachen für ihr Versagen beim Aufstand in der spanischen Mark mit dem Verlust ihrer Ämter und Lehen bestraft wurden, erhielt Udo die Grafschaft Orléans. Er heiratete eine Schwester des Seneschalls Adalhard, Ingeltrud, Tochter des Grafen Leuthard von Fézensac aus dem Geschlecht der Matfriede.
    Im April 830, noch vor der für den 14. April 830 nach Rennes einberufene Heeresversammlung, erhob sich Pippin I. von Aquitanien gegen seinen Vater Ludwig den Frommen. Er marschierte nach Orléans, wo er Udo vertrieb und dessen Vorgänger Matfried (Matfrid) wieder einsetzte. Auf der Reichsversammlung in Compiègne Ende April oder Anfang Mai 830 (bei der Ludwig seine Frau Judith zu Klosterhaft „begnadigte“ und der Bruder des geflohenen Bernhard von Barcelona, Heribert, auf Lothars I. Befehl geblendet wurde) schickte man den kaisertreuen Udo auf Betreiben der rebellierenden Kaisersöhne Pippin und Lothar nach Italien in die Verbannung.
    Mit der Wiedereinsetzung Kaiser Ludwigs im Oktober 830 kehrte auch Odo in seine Stellung als Graf von Orléans zurück. Dabei zog er durch seine Eingriffe in das Kirchengut heftigen Hass auf sich.
    Ein von ihm im Juni 834 geführter Heereszug nach Neustrien gegen die Grafen Lambert von Nantes und Matfried von Orléans, Parteigänger des aufständischen Lothar, zu dem der Heerbann der Gebiete zwischen Seine und Loire bis in das obere Burgund aufgeboten worden war, endete mit einer vernichtenden Niederlage. Odos Heer verwüstete das Land und zog siegesgewiss bis zur bretonischen Grenze. Dort wurde es nach einem überraschenden Angriff von Lambert und Matfried in blutigem Kampf geschlagen. Odo selbst fiel, wie auch sein Bruder, Graf Wilhelm von Blois, Graf Wido von Maine, Graf Fulbert und der kaiserliche Kanzler, Abt Theudo (Theoto) von Tours.



    Geburt:
    Odo könnte auch der Sohn des Hadrian (Adrianus), des Bruders von Erbio, gewesen sein.

    Familie/Ehepartner: Ingeltrud von Fézensac. Ingeltrud gestorben in nach 834. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Königin Irmtrud von Orleans  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes.
    2. 33. Graf Gebhard im Lahngau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 21.  Graf Ruochar (Udalrichinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Ruadbert5, 5.Udalrich4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1)

    Notizen:

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (819-838)
    Graf im Rheingau, Linzgau und Argengau, wiederholt königlicher Sendbote in Rätien.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Graf Ulrich (Udalrichinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 22.  Ludwig von Maine Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Rotrud5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 800; gestorben in cir 867.

    Notizen:

    Ludwig war der einzige Sohn des Rorgon, des späteren Grafen von Maine aus dem Haus der Rorgoniden und der Rotrud, der Tochter Karls des Grossen.

    Er war bereits 838 Abt, wurde 840/841 Abt von Saint-Denis und Erzkanzler Karls des Kahlen und einer seiner massgeblichen Berater. 844 übernahm er zusätzlich die Klöster Saint-Quentin und Saint-Riquier, dann auch die Abtei Saint-Wandrille. Als Ludwig und sein Halbbruder Gauzlin in normannische Gefangenschaft gerieten, brachte Karl der Kahle 858 das enorme Lösegeld auf, das für sie gefordert wurde. Gauzlin trat 860 in die königliche Kanzlei ein und wurde nach Ludwigs Tod dessen Nachfolger.


  3. 23.  König Bernhard (Karolinger), von Italien König Bernhard (Karolinger), von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Karlmann5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 797; gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 812-818, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_(Italien)

    Bernhard (* wohl 797; † 17. April 818) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 812 bis 818 (Unter-)König in Italien und König der Langobarden (Rex Langobardorum).

    Leben
    Bernhard war der Sohn von Karlmann, der als Pippin († 810) König von Italien war, und damit ein Enkel Karls des Großen († 814).
    813 machte ihn sein Großvater auf dem Reichstag zu Aachen zum Nachfolger seines 810 verstorbenen Vaters. 817 erhob er sich gegen Karls Nachfolger, seinen Onkel Ludwig den Frommen, als dieser versuchte, in Abweichung von bislang geltendem Recht seinen Sohn Lothar I. als kaiserlichen Nachfolger durchzusetzen, demgegenüber die anderen Brüder – und auch Bernhard – als „nachrangige“ Könige gelten sollten.
    Bernhard besetzte die Alpenpässe, gab dann aber noch im gleichen Jahr ohne Kampf auf und erschien in Chalon-sur-Saône vor seinem Onkel Ludwig, der ihn gefangennehmen ließ. Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt.[1]
    Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Ehe und Nachkommen
    Bernhard war seit etwa 815 mit Kunigunde verheiratet, die ihn lange überlebte († nach 15. Juni 835), und mit der er einen Sohn, Pippin (* wohl 815, † nach 850) hatte, der selbst Graf in der Nähe von Paris war und der Stammvater der später bedeutenden Grafen von Vermandois wurde.
    Bernhard wird häufig als „illegitimer“ Karolinger bezeichnet, so auch von Rudolf Schieffer (siehe unten). Sollte dies korrekt sein, dann war Bernhard das einzige illegitime Mitglied der Familie, das den Königstitel erwarb – alle anderen mussten geistliche Ämter übernehmen oder wurden im Grafenstand versorgt. Andererseits waren seine Nachkommen von der Thronfolge ausgeschlossen, wozu aber der (erfolglose) Aufstand Bernhards und das Todesurteil gegen ihn ausreichend Anlass gaben, abgessehen davon, dass sein einziger Sohn bei seinem Tod viel zu jung war, um an verantwortlicher Stelle positioniert zu werden – als Pippin dann das passende Alter erreicht hatte, war die Aufteilung des Reiches unter den Söhnen Ludwigs bereits soweit fortgeschritten, dass eine Berücksichtigung der Nachkommen Bernhards nicht mehr für erforderlich gehalten wurde.



    Literatur
    • Ernst Ludwig Dümmler: Bernhard (Unterkönig von Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 419–421.
    • Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenwart, Padeborn u.a. 2012, S. 37–54.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 5. aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2014, ISBN 978-3-17-023383-6.
    Anmerkungen
    1 Vgl. dazu Steffen Patzold: Zwischen Gerichtsurteil und politischem Mord: Der rätselhafte Tod König Bernhards von Italien im Jahr 818. In: Georg Schild, Anton Schindling (Hrsg.): Politische Morde in der Geschichte. Von der Antike bis zur Gegenart. Paderborn u. a. 2012, S. 37–54.

    Gestorben:
    Bernhard wurde im Frühjahr 818 zum Tode verurteilt, doch wandelte der Kaiser die Todesstrafe in Blendung um; das Urteil wurde am 15. April 818 vollstreckt. Bernhard starb zwei Tage später an den Folgen seiner Verletzungen.

    Bernhard heiratete Kunigunde N. in cir 815. Kunigunde gestorben in nach 15 Jun 835. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Pippin (Vermandois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 817-818.

  4. 24.  Alpheidis (Alpais) N. Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 794; gestorben in nach 29 Mai 852.

    Notizen:

    Name:
    Als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims

    Gestorben:
    an einem 23. Juli

    Alpheidis heiratete Beggo I. von Paris in cir 806. Beggo (Sohn von Gerhard I. von Paris und Rotrud N.) wurde geboren in zwischen 755 und 760; gestorben am 28 Okt 816. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. Susanna von Paris  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 25.  Graf Arnulf (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 794; gestorben am nach Apr 841.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Sens

    Notizen:

    Unehelicher Sohn von Kaiser Ludwig I.


  6. 26.  Kaiser Lothar I. von LothringenKaiser Lothar I. von Lothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Lothair I
    • Französischer Name: Lothaire I.
    • Titel (genauer): von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).
    • Titel (genauer): Holy Roman Emperor (817–855, co-ruling with his father until 840), and the governor of Bavaria (815–817), Italy (818–855) and Middle Francia (840–855)
    • Titel (genauer): Roi d'Italie, Roi de Lotharingie, Empereur d'Occident (de 840 à 855)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_I._(Frankenreich)

    Heiliger[1] Lothar I. (* 795; † 29. September 855 in der Abtei Prüm, Prüm) war von 814 bis 817 König von Bayern, von 817/823 bis 855 römischer Kaiser (bis 840 als Mitkaiser), von 822 bis 855 (Unter-)König von Italien (König der Langobarden) und von 843 bis 855 König des fränkischen Lotharii Regnum („Mittelreich“).

    Lothar war der älteste Sohn Ludwigs des Frommen und dessen Ehefrau Irmingard. Er gehörte somit zum Adelsgeschlecht der Karolinger. Seit August 814 regierte er Bayern und im Juli 817 wurde er bei der Teilung des Reichs durch Ludwig den Frommen Mitkaiser[2]. Mitte Oktober 821 vermählte er sich in Diedenhofen mit Irmingard von Tours, Tochter des Grafen Hugo von Tours. 822 erhielt er auch Italien und ein Jahr später, zu Ostern am 5. April 823, von Papst Paschalis I. die Kaiserkrone.[3]
    Im November 824 erließ er die Konstitution Lothars, welche die Rechte des Kaisers und des Papstes in Rom und im Kirchenstaat festsetzte. Als aber Ludwig der Fromme dem von seiner zweiten Gemahlin Judith geborenen Sohn Karl dem Kahlen im August 829 auf dem Reichstag zu Worms Alemannien zubestimmte, empörten sich die drei Söhne aus erster Ehe gegen den Vater und setzten ihn 830 ab. 831 wurde Ludwig jedoch wieder befreit und Lothar verlor die Regentschaft.
    Bei einer neuen Empörung 833 standen sich die Parteien Ende Juni auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis Ludwig alle Unterstützung verloren hatte und am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Es folgte ein öffentliches Schuldbekenntnis und die Verbannung Judiths und deren Sohnes Karl in ein Kloster. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der geschlossenen und gebrochenen Eide bald nur noch als „Lügenfeld“ bezeichnet.
    Lothar wähnte nun seine Herrschaft über das Gesamtreich gesichert, doch nun verbündeten sich seine Brüder mit ihrem abgesetzten Vater Ludwig und holten ihn auf den Thron zurück. Ludwig der Fromme wurde am 1. März 834 in Saint-Denis wieder eingesetzt; Lothar, der nach Burgund geflohen war, musste sich im Juni 834 in Blois unterwerfen; er behielt lediglich Italien als Unterkönigreich, das er ohne Zustimmung Ludwigs nicht mehr verlassen durfte.
    Bei der neuen Teilung des Reichs nach Pippins Tod wurde Lothar wieder zu Gnaden angenommen und bekam außer Italien Austrasien ohne Bayern (Juni 839). Nach des Vaters Tod (Juni 840) beanspruchte Lothar die volle Anerkennung als Kaiser. Allein Ludwig und Karl schlugen ihn bei Fontenoy in Burgund am 25. Juni 841. Im Vertrag von Verdun vom 10. August 843 behielt Lothar außer der Kaiserwürde und Italien Burgund und die Länder zwischen Rhein, Maas und Schelde bis an die Nordsee mit den beiden Hauptstädten Rom und Aachen, das sogenannte „Mittelreich“.
    Während Lothar zur Festigung seiner Macht in Aachen blieb, verwüsteten die Araber 848 seine italienischen Provinzen, plünderten die Normannen die Küsten der Nordsee. Der hohe Klerus errang eine selbstständige Stellung und die großen Vasallen übten nach Lothars Vorbild Willkür und Gewaltherrschaft.
    Bereits schwer erkrankt, teilte Lothar I. am 19. September 855 in der Teilung von Prüm sein Reich unter seine Söhne:
    • Ludwig II. († 875) erhielt die Kaiserwürde und Italien.
    • Karl von der Provence († 863) erhielt die Provence und den zum Mittelreich gehörenden größeren Teil Burgunds (der kleinere Teil, die heutzutage „Burgund“ [„Bourgogne“] genannte Region im Zentrum des heutigen Frankreichs, war bereits seit 843eil des Westfrankenreiches).
    • Lothar II. († 869) erhielt den nach ihm benannten Nordteil des Reiches (Lotharingien).
    Nach der Abdankung zog sich Lothar I. in die Abtei Prüm in der Eifel zurück, wo er wenige Tage später, am 29. September 855, starb und auch bestattet wurde.

    Nachleben
    Lothars Gebeine wurden 1721 beim Neubau der Abteikirche in den neuen Hochaltar umgebettet und 1860 wiedergefunden. 1874 wurde mit finanzieller Unterstützung Kaiser Wilhelms I. ein neues Grabmal geschaffen. In die Grabplatte wurde die Grabinschrift von Hrabanus Maurus eingemeißelt:
    „Continet hic tumulus memorandi Caesaris ossa, Hlotharii, magni principis atque pii. Qui Francis, Italis, Romanis praefuit ipsis, Omnia sed sprevit, pauper et hinc abiit. Nam bis tricenos monachus sic attigit annos, Et se mutavit, ac bene post obiit. III. Cal. Octob.“
    „Es birgt dieses Grab die Gebeine des unvergesslichen Kaisers, Lothars, des großen und gottesfürchtigen Herrschers. Der über Franken, Italier, selbst Römer gebot. Verschmähte doch alles und ging dann als Armer hinweg. Als Mönch erreichte er ja gerade die Sechzig. Wandelte sich und schied danach selig dahin am 29. September [855].“
    Auf Lothar geht der Spruch Tempora mutantur zurück.

    Rezeption
    In den erzählenden Quellen wird Lothar meist als von Ehrgeiz getrieben und ohne jegliche Staatsräson geschildert. Dieser ausgesprochen negative Ruf wird auch von zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen aufgegriffen und wiedergegeben. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Hauptquellen zu jener Zeit allesamt aus dem Umfeld von Lothars Brüdern Karl und Ludwig stammen. Ein Geschichtswerk aus seinem eigenen Umfeld, worin er zweifellos in einem positiveren Licht geschildert worden wäre, ist entweder nicht entstanden oder nicht überliefert. Das traditionell negative Bild dieses Herrschers dürfte ihm daher nicht gerecht werden. Eine dies berücksichtigende neuere Darstellung seiner Person und Herrschaft fehlt bisher.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Irmingard hatte Lothar neun Kinder:
    • Ludwig II. (* wohl 825; † 875), Mitkaiser
    • Helletrud (Hiltrud) (* wohl 826; † nach 865/866), ∞ Graf Berengar († vor 865/866)
    • Bertha (* wohl 830; † nach 7. Mai 852, wohl 877), vor 847 Äbtissin von Avenay, vielleicht Äbtissin von Faremoutiers
    • Tochter (vielleicht Ermengarde/Irmgard) (* wohl 826/830), 846 entführt; ∞ Giselbert, Graf im Maasgau (Reginare), 866 Graf im Lommegau, Ehe 849 anerkannt.[4]
    • Gisla (* wohl 830; † 860), 851–860 Äbtissin von San Salvatore in Brescia
    • Lothar II. (* wohl 835; † 869), König von Lothringen, ∞ 855 Teutberga, Tochter des Grafen Boso von Arles (Bosoniden)
    • Rotrud (getauft 835/840 in Pavia), ∞ um 850/851 Lambert Graf der Bretonischen Mark, Graf von Nantes (Widonen), X 1. Mai 852
    • Karl (* wohl 845; † 25. Januar 863 im Kloster St-Pierre-les-Nonnains, heute Lyon), König in Burgund
    • Karlmann (* 853)




    Literatur
    • Geschichtsverein Prümer Land e.V. (Hrsg.): Lothar I., Kaiser und Mönch in Prüm – Zum 1150. Jahr seines Todes. Prüm 2005, ISBN 3-931478-19-X.
    • Mathias Geiselhart: Die Kapitulariengesetzgebung Lothars I. in Italien. Freiburger Beiträge zur mittelalterlichen Geschichte 15, Peter Lang, Frankfurt am Main u. a. 2002, ISBN 3-631-38943-4
    • Hans-Werner Goetz: Lothar I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 1223 f.
    • Theodor Schieffer: Lothar I. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 210–216 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Literatur von und über Lothar I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Literatur im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
1 http://www.heiligenlexikon.de/BiographienL/Lothar.html
2 Annales regni francorum, G.H.Pertz (Hg.), Annales regni francorum inde a. 741 usque ad 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi (MGH SS rer. Germ. in us. scholar. separatim editi 6), Hannover 1895, a. 817, S. 146 
3 http://www.newadvent.org/cathen/11514a.htm 
4 Annales Fuldenses zum Jahr 846: "DCCCXLVI. Gisalbertus vassallus Karli filiam Hlutharii imperatoris rapupuit et in Aquitaniam profectus in coniugem accepit. Hludowicus occidentem profectus 5 mense Martio cum Karlo placitum habuit; in quo uterque eorum publice contestatus est suae non fuisse voluntatis, quodh Gisalbertus filiae Hlutharii iungereturur, ut his auditis Hlutharius facilius placari potuisset." - "846. Giselbert, ein Vasall Karls [des Kahlen], raubte eine Tochter des Kaisers Lothar, und ging nach Aquitanien, wo er sie heiratete. Ludwig [der Deutsche] zog nach Westen und hielt iim Monat März mit Karl einen Hoftag ab, wo beide öffentlich bezeugten, dass es nicht ihr Wille gewesen sei, dass Giselbert sich mit Lothars Tochter verbinde, damit Lothar leichter beschwichtigt werden könne, wenn dies bekannt würde." Der Name der geraubten Tochter wird in späteren Quellen mit Ermengard angegeben, wobei es vermutlich zu einer Verwechslung kam (Erich Brandenburg, Die Nachkommen Karls des Großen, Leipzig 1935, Nachdruck 1998, Tafel 1 Seite 2 und Anmerkungen S. 112)

    Lothar heiratete Kaiserin Irmgard von Tours (von Erstein), die Heilige am 15 Okt 821 in Diedenhofen an der Mosel. Irmgard (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) wurde geboren in cir 805; gestorben am 20 Mrz 851. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. König Ludwig II. von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 825; gestorben in 875.
    2. 38. Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 826 und 830.
    3. 39. König Lothar II. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 835; gestorben am 8 Aug 869 in Piacenza, Toscana, Italien.

  7. 27.  König Pippin I. von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Pepin I of Aquitaine
    • Französischer Name: Pépin Ier d'Aquitaine
    • Titel (genauer): König von Aquitanien (ab August 814 )
    • Titel (genauer): King of Aquitaine, Duke of Maine.
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (de 817 à 832 puis de 834 à 838)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Pepin_I_of_Aquitaine

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/P%C3%A9pin_Ier_d%27Aquitaine



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_I._(Aquitanien)

    Pippin I. (* 797; † 13. November, nach anderer Quelle: 13. Dezember 838) war König von Aquitanien von 817 bis 838.

    Pippin war der zweite Sohn Ludwigs I. des Frommen aus dessen erster Ehe mit der Irmingard von Hespengau. Als Reichsteil bekam er von seinem Vater im August 814 Aquitanien zugewiesen, in dem er eine gewisse politische Eigenständigkeit bewahren konnte, was sich vor allem bei der Krönung seines Sohnes Pippin II. zeigte.
    Er schloss 822 die Ehe mit Ringart (Hringard) oder Ingeltrud, der Tochter des Grafen Teudbert von Madrie(Arnulfinger), mit der er zwei Söhne hatte, Pippin II., der in Aquitanien sein Nachfolger wurde, Karl (* wohl 825/830, † 4. Juni 863), der am 8. März 856 Erzbischof von Mainz wurde. Pippin widersetzte sich dem Ratschlag seines Beraters Berengar von Toulouse und erhob sich 830 mit seinem Bruder Ludwig dem Deutschen und mit der Unterstützung von Bernhard von Septimanien gegen den Vater. Er unterlag 832 bei Limoges den kaiserlichen Truppen und wurde nach Trier verbannt; er entfloh seiner Bewachung und schloss sich dem Aufstand von 833 an, der auf dem Lügenfeld mit der Absetzung seines Vaters endete.
    Das Verhalten seines ältesten Bruders Lothar in der Folgezeit ließ Pippin die Seite wechseln und die Wiedereinsetzung seines Vaters betreiben, zu der es am 1. März 834 dann auch kam. Pippin starb knapp fünf Jahre später und wurde in Sainte-Radegonde in Poitiers begraben.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Pippin I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 466 f. (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Ringart (Hringart) von Madrie. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. König Pippin II. von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 823; gestorben in nach 864 in Senlis.
    2. 41. Erzbischof Karl von Mainz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 825 und 830; gestorben am 4 Jun 863.

  8. 28.  König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the German, also known as Louis II.
    • Französischer Name: Louis II de Germanie, ou de Bavière
    • Titel (genauer): Unterkönig von Baiern (ab 817), König von Baiern (ab 826), König des Ostfrankenreiches (von 843 bis 876)
    • Titel (genauer): King of East Francia (the first)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière sous le règne de Louis le Pieux, Roi de Francie orientale (de 843 à sa mort 876)

    Notizen:

    English: Louis the German also known as Louis II
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_German

    Français: Louis II de Germanie, dit le Germanique ou de Bavière
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_II_de_Germanie



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Deutsche

    Ludwig II. der Deutsche (* um 806; † 28. August 876 in Frankfurt am Main) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger wurde 817 von seinem Vater Ludwig dem Frommen als Unterkönig von Baiern eingesetzt, das er ab 826 selbstständig regierte. Von 843 bis 876 war Ludwig König des Ostfrankenreiches.
    Nach langwierigen Auseinandersetzungen mit seinem Vater und seinen Brüdern erhielt Ludwig 843 im Vertrag von Verdun das ostfränkische Reich. Seine Versuche, 858/59 das westfränkische Reich seines Halbbruders Karl des Kahlen zu erobern, blieben erfolglos. Die 860er Jahre waren durch eine schwere Krise mit den ostfränkischen Großen und Rebellionen der Söhne geprägt. Im Vertrag von Meerssen gelang es ihm 870, das östliche Lotharingien für das ostfränkische Reich zu gewinnen. Um das Kaisertum und Italien bemühte er sich hingegen vergeblich. Im Osten konnte Ludwig nach jahrzehntelangen Konflikten mit den Mährern 874 einen längerfristigen Friedensschluss erreichen. Durch einen Rückgang der Schriftlichkeit in Verwaltung und Regierung sowie eine Zunahme von Ritualen weist Ludwigs Herrschaftszeit bereits in die Ottonenzeit voraus.
    Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde oftmals die Aufteilung des Fränkischen Reichs durch den Vertrag von Verdun als Beginn der deutschen Geschichte angesehen. Seit den 1970er Jahren hat sich die Auffassung durchgesetzt, dass das deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem langen Prozess entstand. Gleichwohl wird Ludwigs ungewöhnlich lange Herrschaftszeit als wichtige Etappe in dieser Entwicklung angesehen. Unter seiner Regierung und der seiner Brüder Karl im Westfrankenreich und Lothar I. im sogenannten Mittelreich begann der Zerfall des fränkischen Großreiches, der letztlich die Voraussetzung für die Entstehung der späteren Nationalstaaten Deutschland, Frankreich und Italien war.

    Herkunft und Jugend
    Ludwig der Deutsche entstammte dem Geschlecht der Karolinger, die seit 751 die fränkische Königswürde innehatten. Als Sohn Ludwigs des Frommen war er ein Enkel Karls des Großen. Er ging aus der ersten Ehe seines Vaters mit der Fränkin Irmingarard von Hespengau hervor. Von den Kindern aus dieser Ehe erreichten neben Ludwig noch zwei Söhne, Lothar I. und Pippin I., sowie zwei Töchter, Rotrud und Hildegard, das Erwachsenenalter. Seine ersten Lebensjahre verbrachte Ludwig in Aquitanien am Hof seines Vaters. Laut Wilfried Hartmann sind die Quellen für Kindheit, Erscheinungsbild und Persönlichkeit durch topische Herrscherpanegyrik verzerrt. Dennoch ließen sich individuelle Züge aus dem Quellenmaterial erschließen, darunter Ludwigigs Begeisterung für Waffen und seine „besondere Fähigkeit, mit Menschen umzugehen, die sich in den Konflikten mit seinen Söhnen bewährte“.[1] Außerdem sei Ludwig sehr fromm gewesen und habe eine besondere Verehrung für die Mönche sowie Interesse an theologischen Fragen gezeigt.[2]
    Im Jahr 814 machte Ludwig der Fromme seine beiden älteren Söhne Lothar und Pippin zu Unterkönigen in Baiern und Aquitanien. Ludwig der Deutsche blieb als jüngster Sohn noch mehrere Jahre am Hof seines Vaters in Aachen. In der Ordinatio imperii tteilte Ludwig der Fromme 817 sein Reich unter den Söhnen auf. Lothar I. erhielt als ältester Sohn den größten Teil des Reiches, die jüngeren Söhne mussten sich mit Aquitanien und Baiern abfinden. Ludwig der Deutsche erhielt neben Baiern, Kärnteten und Böhmen noch weitere Grenzgebiete im Osten. In seinem Reich sollte er aber nicht selbständig herrschen, sondern seinem Bruder Lothar Rechenschaft ablegen. Ohne dessen Einwilligung sollte er weder Krieg führen noch Frieden schließen dürfen. Im Innern konnte er aber geistliche und weltliche Ämter eigenverantwortlich vergeben. 824 nahm er an einem Kriegszug in die Bretagne teil.[3]
    Erst 826 kam Ludwig erstmals in sein Königreich Baiern.[4] 827 ehelichte er mit der Welfin Hemma eine Schwester der Kaiserin Judith, seiner Stiefmutter, die sein Vater in zweiter Ehe geheiratet hatte. 828 und 829 unternahm er ohne großen Erfolg zwei Feldzüge gegen die Bulgaren, die in Pannonien eindringen wollten. Während seiner Zeit als Unterkönig versuchte er seine Herrschaft auf das Rhein-Main-Gebiet auszudehnen.

    Kampf um das Erbe Ludwigs des Frommen
    Im Juni 823 ging aus der Ehe Ludwigs des Frommen mit Judith noch der Sohn Karl (der Kahle) hervor. In Worms wies Ludwig 829 dem sechsjährigen Karl Alemannien, Rätien, das Elsass und einen Teil Burgunds zu. Daraufhin verbündeten sich die drei ältteren Söhne und rebellierten gegen ihren Vater, um ihre Reichsteile zu sichern. Auf dem Lügenfeld von Colmar setzten sie sich im Juni 833 kampflos durch, da Ludwig der Fromme von seinem Heer verlassen wurde. Nach diesen Ereignissen änderte Ludwiwig der Deutsche seine Herrschertitulatur. Zuvor hatte er den Titel eines Königs in Baiern geführt und in der Datierung seiner Urkunden die Herrscherjahre seines Vaters mitgezählt. Ab Oktober 833 titulierte er sich rex in orientali Francia (König im östlichen Frankenreich).[5] Im ostfränkischen Reich behielt aber Ludwig der Fromme bis zu seinem Tod die Prärogative bei der Einsetzung von Äbten und Bischöfen; Ludwig der Deutsche konnte diese Ämter nur mit kaiserlicher Zustimmung vergeben.[6] Auf einer Bischofsversammlung im Oktober 833 wurde Ludwig der Fromme abgesetzt. Die rebellischen Söhne konnten sich allerdings nicht über die Herrschaftsgebiete einigen. Lothar I. versuchte sich einen Vorrang gegenüber seinen Brüdern zu verschaffen. Ludwig der Deutsche und Pippin I. betrieben daraufhin die Wiedereinsetzung ihres Vaters. Im März 834 wurde Ludwig der Fromme wieder als Kaiser anerkannt. In den kommenden Jahren versuchte Judith ihrem heranwachsenden Sohn Karl einen möglichst großen Anteil am Reich zu verschaffen. Neue Möglichkeiten zur Versorgung ihres Sohnes ergaben sich für Judith durch Pippins Tod im Dezember 838. Pippins ältester Sohn Pippin II. meldete Ansprüche auf das Erbe seines Vaters an, gestützt auf starken Rückhalt in Aquitanien. Aquitanien wurde aber Karl dem Kahlen zugesprochen.
    Nach dem Tod Pippins I. beabsichtigte Ludwig der Fromme eine Zweiteilung zwischen Lothar I. und Karl entlang der Linie Maas-Saône-Rhone. Ludwig der Deutsche sollte auf Baiern beschränkt bleiben, was ein schwerer politischer Rückschlag für ihn geewesen wäre, zumal er nach der Rebellion von 833/34 wieder die Gunst seines Vaters besessen und ihn auch unterstützt hatte.[7] Der erneute Verlust der väterlichen Gunst hing auch mit den Interessen mehrerer ostfränkischer Großer zusammen, die vovon denen Ludwigs des Deutschen abwichen.[8] Anfang 840 unternahm Ludwig der Deutsche einen Feldzug gegen seinen Vater nach Alemannien. Er trat aber kampflos den Rückzug an, als der Kaiser mit einem Heer anrückte. Am 20. Juni 840 starb Ludwig der Fromme in Ingelheim.[9]

    Familie
    Die spärlichen Quellen bieten keine nähere Information über Ludwigs persönliche Beziehung zu seiner Gemahlin Hemma oder über deren Einfluss. Aus der Verbindung gingen mit Karlmann, Ludwig und Karl drei Söhne und mit Hildegard, Irmingard, Gisla und Bertha vier Töchter hervor. Durch die Söhne war der Fortbestand der Dynastie gesichert. Zu Lebzeiten hat Ludwig der Deutsche im Unterschied zu seinem Vater Ludwig dem Frommen und Großvater Karl dem Großen seine drei Söhne weder zu Unterkönigen gemacht noch ihnen einen Reichsteil überlassen. Er vergab nur „militärische Kommandos und deutlich untergeordnete Positionen“.[64] Ludwigs ältester Sohn Karlmann übernahm 856 die Herrschaft über Kärnten. Seinem jüngsten Sohn Karl hat Ludwig Ende der 850er Jahre mit Alemannien einen eigenen Herrschaftsbereich zugewiesen. Keiner seiner Söhne wurde für den geistlichen Stand bestimmt. Im Westreich hat sein Stiefbruder Karl der Kahle hingegen zwei Söhne kategorisch von der Herrschaft ausgeschlossen und für sie eine geistliche Laufbahn angeordnet.[65] Seine Söhne verheiratete Ludwig mit Töchtern aus den einflussreichsten und vornehmsten Adelsfamilien in ihrer jeweiligen Region. Die Heiratsverbindungen sollten die Akzeptanz der Königsherrschaft und den Rückhalt der führenden Adelsfamilien gewährleisten.[66] Karlmann vermählte sich 861 mit einer Tochter des Markgrafen Ernst. Karl heiratete im Folgejahr Richardis, Tochter des elsässischen Grafen Erchanger. Ludwig der Jüngere ehelichte 869 oder vielleicht auch erst 874 Liutgard, die Tochter des sächsischen Grafen Liudolf.
    Anders als sein Stiefbruder Karl, und auch anders als die Herrscher der ottonisch-salisch-staufischen Zeit, verheiratete Ludwig seine Töchter dagegen nicht mit Angehörigen bedeutender Adelsfamilien.[67] Sie mussten vielmehr eine geistliche Laufbahn einschlagen. Seiner ältesten Tochter Hildegard wurde das Kloster Schwarzach bei Würzburg übergeben. 853 übernahm sie die Leitung von St. Felix und Regula in Zürich. Dort starb sie bereits im Dezember 856. Ludwigs jüngster Tochter Bertha wurde in der Nachfolge ihrer Schwester 853 das Kloster Schwarzach und 857 auch das Zürcher Kloster bis zu ihrem Tod 877 übertragen. Die dritte Tochter Irmingard ist in zeitgenössischer Überlieferung als Inhaberin des Klosters Buchau am Federsee belegt, nach späteren Quellen auch von Kloster Frauenchiemsee. Über Ludwigs Tochter Gisla ist nichts bekannt.[68] Die Rechtsstellung dieser Frauen im Kloster bleibt unklar. Der gewöhnlich in der Fachliteratur anzutreffende Titel Äbtissin ist für Ludwigs Töchter nicht zeitgenössisch belegt.[69]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Ludwig heiratete Hemma (Welfen) in 827. Hemma (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in 808; gestorben am 31 Jan 876. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Äbtissin Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 828; gestorben in 23 Dez 856 oder 859 in Fraumünster, Zürich, Schweiz.
    2. 43. Karlmann (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 830 in Altötting; gestorben in 22-29.9.880 in Altötting; wurde beigesetzt in Altötting, Stiftskirche.
    3. 44. Äbtissin Bertha (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 833 und 839; gestorben am 26 Mrz 877 in Fraumünster, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

  9. 29.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Gisela heiratete Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Eberhard (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.) wurde geboren in cir 812; gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 2.4.870.
    2. 46. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 888.
    3. 47. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

  10. 30.  Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Bald
    • Französischer Name: Charles II le Chauve
    • Titel (genauer): 838 bis 845, Aquitanien
    • Titel (genauer): 843 bis 877, Westfrankenreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Römisches Kaiserreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Italien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Bald

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_II_le_Chauve



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kahle (Jul 2023)

    Karl II. (* 13. Juni 823 in Frankfurt; † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane), auch: Karl der Kahle (französisch: Charles II dit le Chauve), aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 843 bis 877 westfränkischer König und von 875 bis 877 König von Italien und Römischer Kaiser.

    Leben
    Herkunft
    Karl war der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit Judith. Nach der von Karl veranlassten Hinrichtung des Grafen Bernhard von Septimanien im Jahr 844 kam jedoch die Vermutung auf, er sei wegen Ehebruchs mit Karls Mutter getötet worden. Vor allem Karls rivalisierende Brüder schürten das Gerücht, dass Karl möglicherweise gar nicht Ludwigs Sohn sei, sondern der Nachkomme von Bernhard aus dessen Beziehung zu Judith.

    Seine seitens der Wissenschaft stets angenommene Erziehung durch Walahfrid Strabo, der im Jahr 829 nach Aachen an den Hof Ludwigs des Frommen berufen worden war, scheint durch die neuere Forschung widerlegt.[1]

    Sein Beiname der Kahle könnte darauf hindeuten, dass Karl vor dem Reichstag in Worms 829 im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern bei der Aufteilung des Frankenreiches nicht berücksichtigt worden war, bis zu diesem Zeitpunkt also kahl im Sinne von landlos/besitzlos war.

    Herrschaft
    Im Alter von sechs Jahren wurde Karl im August 829 zum dux Alemanniae ernannt. Bereits 838 wurde er zum Unterkönig von Neustrien (nördliches Frankreich) gekrönt. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs 840 und dem gemeinsam mit Ludwig dem Deutschen errungenen Sieg über den ältesten Bruder Lothar I. in der Schlacht von Fontenoy 841 fiel im Vertrag von Verdun 843 das westliche Drittel des Reichs von den Pyrenäen bis zur Schelde an Karl. Wenig später wurde ihm von seinen Getreuen der ihn in seiner Machtfülle stark einschränkende Vertrag von Coulaines (November 843) aufgezwungen. Dem dadurch konsolidierten Westfrankenreich fügte er 848 schließlich, nach der Absetzung seines Neffen Pippin II., die direkte Herrschaft über Aquitanien hinzu.

    Er erließ 864 das Edictum Pistense, in dem erstmals in Europa gesetzlich festgeschrieben wurde, welche Eigenschaften Geldmünzen haben mussten, um als umlauffähiges Zahlungsmittel anerkannt zu werden.[2]

    Nach dem Tod Lothars II. 869, des Herrschers im nördlichen Drittel des 855 von Lothar I. geteilten Mittelreiches, versuchte er, dessen gesamtes Gebiet seinem Westreich anzuschließen, musste es jedoch 870 im Vertrag von Meerssen mit seinem Halbbruder Ludwig dem Deutschen teilen.

    Das Westfrankenreich wurde in seiner Regierungszeit mehrmals von Wikingerangriffen heimgesucht. 845 erschien eine große Wikingerflotte vor Paris, angeführt von einem gewissen Ragnar; die Wikinger zogen erst nach der Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ab. Dem sollten noch weitere Belagerungen durch Wikinger in den Jahren 856, 865 und 866 folgen. Karl erwies sich als unfähig, eine effektive und nachhaltige Verteidigung zu organisieren, was während der Zeit seiner Herrschaft mit zum Niedergang der politischen Macht des Königtums und zum Erstarken des hohen Adels beitrug.

    Nach dem Tode seines kinderlos gebliebenen Neffen Ludwig II. von Italien im Jahre 875 erbte er dessen italienisches Königreich, zu dem seit dem Tode seines Neffen Karl von der Provence im Jahre 863 auch der Großteil Burgunds gehörte. Am 25. Dezember 875 wurde Karl in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Anfang 876 erfolgte im Beisein des Erzbischofs Ansbert von Mailand die Krönung zum König der Langobarden.

    Karl selbst starb im Oktober 877 und wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karls Erben waren im Westfrankenreich sein Sohn Ludwig der Stammler und in Italien sein ostfränkischer Neffe Karlmann, ältester Sohn des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen; in Burgund begründete 879 Boso von Vienne das Königreich Niederburgund.

    Karl hat zweimal geheiratet:
    - am 13./14. Dezember 842 Irmentrud (825–869) in Quierzy, Tochter des Grafen Odo von Orléans (Geroldonen, Konradiner)
    - am 22. Januar 870 Richildis von der Provence († 2. Juni 910), Tochter des Grafen Buvinus von Metz und der Richeut von Arles (Buviniden), Schwester des Boso von Vienne

    Titel (genauer):
    König der Franken - Teilreich Aquitanien - Roi d'Aquitaine

    Aquitanien (französisch Aquitaine [akiˈtɛn], okzitanisch Aquitània [akiˈtanjɒ], baskisch Akitania, saintongeais Aguiéne) ist eine historische Landschaft im Südwesten Frankreichs.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien

    Titel (genauer):
    Das Westfrankenreich (lateinisch Francia occidentalis) war der westliche Teil des aufgeteilten Frankenreichs. Es entstand 843 durch den Vertrag von Verdun und wurde 870 durch den Vertrag von Meerssen erweitert, darauf 880 durch den Vertrag von Ribemont geschmälert. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich im Lauf des 9. und 10. Jahrhunderts das Königreich Frankreich.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenreich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_(800–924)

    Titel (genauer):
    König von Italien (lateinisch Rex Italiae, italienisch Re d’Italia) ist ein Titel, den mehrere Herrscher seit dem Untergang des Römischen Reiches geführt haben. Zwischen dem 6. Jahrhundert und der Einnahme Roms unter Viktor Emanuel II. 1870 hat jedoch kein König über die ganze Apenninhalbinsel regiert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/König_von_Italien

    Begraben:
    Karl II. wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Königin Irmtrud von Orleans am 14 Dez 824 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. Irmtrud (Tochter von Odo von Orléans und Ingeltrud von Fézensac) gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Prinzessin Judith von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.
    2. 49. König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.
    3. 50. König Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.
    4. 51. Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 876.
    5. 52. Abt Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 865.
    6. 53. Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 11 Jul 877.
    7. 54. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 55. Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 56. Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 889.

    Karl heiratete Kaiserin Richildis von Vienne am 22 Jan 870. Richildis (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)) wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Rothild von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. 58. Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

  11. 31.  Prinzessin von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Ludwig5, 7.Hildegard4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1)

    Notizen:

    Verbindung nicht sicher. Sie könnte auch Ratger von Limoges geheiratet haben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. - Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (803–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser


    mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Graf Gerhard I. von Auvergne (Ramnulfiden). Gerhard gestorben in cir 25 Jun 841 in Fontenoy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Herzog Ranulf I. (Rainulf) von Poitou (von Auvergne) (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Jul 866.

  12. 32.  Königin Irmtrud von OrleansKönigin Irmtrud von Orleans Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Odo5, 9.Erbio4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1) gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Ermentrude of Orléans
    • Französischer Name: Ermentrude d'Orléans
    • Titel (genauer): Königin der Franken
    • Titel (genauer): Queen of the Franks (by marriage)
    • Titel (genauer): Reine des Francs

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Ermentrude_of_Orléans

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Ermentrude_d%27Orléans



    https://de.wikipedia.org/wiki/Irmentrud

    Irmentrud (* 27. September um 825; † 6. Oktober 869 in der Abtei Hasnon), Tochter des Grafen Odo von Orléans und der Ingeltrud von Fezensac. Zu ihren Vorfahren zählen Karl Martell, Pippin I., der Ältere und der Langobardenkönig Desiderius.
    Am 13./14. Dezember 842 heiratete sie in Quierzy Karl den Kahlen, König des westfränkischen Reiches. 867 trennte sie sich von ihrem Mann (Grund war die Scheidung Lothars II. von seiner Frau Theutberga wegen der Mätresse Waldrada) und zog sich in die Abtei von Hasnon bei Valenciennes zurück, wo sie zwei Jahre später starb. Sie wurde in der Basilika von Saint-Denis beigesetzt.

    Kinder
    • Judith (* 844 † 870), ∞ 1. 856 König Æthelwulf von Wessex († 858); ∞ 2. 858 König Æthelbald von Wessex († 860), ∞ 3. nach einer Entführung 862 Graf Balduin I. von Flandern († 879)
    • Ludwig II. der Stammler (* 846; † 879) König des Westfränkischen Reiches
    • Karl das Kind (* 847/848; † 866), König von Aquitanien
    • Karlmann († 876), Abt von St. Médard in Soissons, 874 Abt von Echternach
    • Lothar († 865), 861 Mönch, später Abt von Saint-Germain d'Auxerre
    • Ermentrud († 877), Äbtissin von Hasnon bei Valenciennes
    • Rotrud († 889), Äbtissin von Andlau



    Königinnen von Frankreich
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Königinnen_von_Frankreich

    French consorts
    https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_French_consorts

    Les Reines de France
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Liste_des_reines_et_impératrices_de_France

    Irmtrud heiratete Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle am 14 Dez 824 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. Karl (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Prinzessin Judith von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.
    2. 49. König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.
    3. 50. König Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.
    4. 51. Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 876.
    5. 52. Abt Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 865.
    6. 53. Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 11 Jul 877.
    7. 54. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 55. Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 56. Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 889.

  13. 33.  Graf Gebhard im Lahngau (Konradiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Odo5, 9.Erbio4, 3.Imma3, 2.Hnabi2, 1.Huoching1)

    Notizen:

    832 urkundlich bezeugt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gebhard_im_Lahngau

    Gebhard (832–879 bezeugt[1]) gilt als Ahnherr des Geschlechtes der Konradiner, war Graf im Niederlahngau und 845 Stifter von St. Severus in Kettenbach/Gemünden im Westerwald. Es wird angenommen, dass er ein Sohn des Grafen Udo (des Älteren) im Lahngau, besser als Odo von Orléans bekannt, war,[2] durch den die Konradiner eine jüngere Nebenlinie des fränkischen Geschlechts der Geroldonen darstellen.
    Gebhard war als treuer Gefolgsmann des Kaisers Ludwig des Frommen bekannt. Dies führte dazu, dass er gemeinsam mit Abt Grimald von Weißenburg im Januar 834, als Ludwig zum zweiten Mal abgesetzt worden war, von dessen Sohn Ludwig dem Deutschen zzu ihm nach Aachen geschickt wurde, ohne jedoch aufgrund der Bewachung des alten Kaisers ihre Botschaften überbringen zu können.[3] Im Jahr 839 war es dann Ludwig der Fromme selbst, der Gebhard, Bischof Badurad und Markgraf Bernhard von Toulouse als seine Gesandten bei den Verhandlungen in Blois mit seinem Sohn Lothar einsetzte.[4] Das Vertrauensverhältnis Gebhards zu Ludwig dem Deutschen wurde allerdings stark belastet, als Gebhards Söhne sich 861 gegen den König erhoben, abgesetzt wurden und zu Karl dem Kahlen flüchteten.[5] 879 trat er in das Kloster Gemünden ein[6]
    Gebhard hatte vier Söhne:
    • Udo, Graf im Lahngau um 860/879
    • Berengar, 860/879 bezeugt, 876 Graf im Hessengau
    • Waldo, 839/879 bezeugt, 868/879 Abt der Reichsabtei St. Maximin in Trier
    • Bertold, 879 bezeugt, Erzbischof von Trier
    Da Udo, Berengar und Waldo im Jahr 861, als sie wegen Untreue von König Ludwig dem Deutschen verurteilt werden, als nepotes des mitverurteilten Nordgau-Grafen Ernst bezeichnet werden, geht man davon aus, dass Gebhard mit einer namentlich nicht bekannten Schwester des Grafen Ernst verheiratet war.[7]

    Name:
    Stammvater der Konradiner

    Familie/Ehepartner: im Nordgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Udo im Lahngau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen