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(Sklavin)

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  (Sklavin)

    Familie/Ehepartner: König Godigisel (Godegisel) (Vandalen). Godigisel gestorben in cir 406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. rex Geiserich (Vandalen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 389; gestorben am 25 Jan 477 in Karthago.


Generation: 2

  1. 2.  rex Geiserich (Vandalen)rex Geiserich (Vandalen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.1) wurde geboren in cir 389; gestorben am 25 Jan 477 in Karthago.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: Mai 460 oder 461, Portus Ilicitanus; Schlacht bei Cartagena
    • Militär / Gefecht: 468, Kap Bon; Landungsoperation West- und Ostroms
    • Titel (genauer): 428 bis 477; rex (König) der Vandalen

    Notizen:

    Auszuh aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geiserich

    Geiserich (auch Genserich, Gaiserich oder wandalisch Gaisarīks bedeutet „Speerfürst“; * um 389; † 25. Januar 477 in Karthago) war König bzw. rex der Vandalen von 428 bis 477 und Gründer des Vandalischen Reiches im römischen Africa.

    Leben
    Geiserich wurde um 389 als unehelicher Sohn des vandalischen Anführers Godigisel und einer Unfreien geboren. Godegisel war einer der Anführer (rex) eines vor allem, aber nicht nur, aus Vandalen und Alanen bestehenden Kriegerverbandes, der sich seit 409 in Hispanien aufhielt. Ob man rex mit „König“ übersetzen kann, ist im Kontext der Völkerwanderungszeit umstritten.

    Nach dem Tod seines Halbbruders Gunderich wurde Geiserich im Jahr 428 dessen Nachfolger als rex Vandalorum et Alanorum (König der Vandalen und Alanen). Gunderichs Witwe und Söhne ließ er ermorden, um seine Herrschaft zu sichern.[1] Geiserich hatte drei Söhne, nämlich Hunerich, Theuderik († 479/81) und Gento († vor 477), sowie möglicherweise eine namentlich nicht bekannte Tochter. Die Namen seiner Gemahlinnen sind nicht überliefert.[1]

    Der vandalische Verband hielt sich zu dieser Zeit weiterhin in Spanien auf, wurde aber unter anderem von den als foederati in römischen Diensten stehenden Westgoten bedrängt. Im Jahr 429 setzten die Vandalen zusammen mit den Alanen von Iulia Traducta aus nach Nordafrika über (siehe auch Völkerwanderung). Der Hintergrund ist umstritten. Nach dem spätantiken Historiker Prokopios von Caesarea wurde Geiserich angeblich vom weströmischen Feldherrn Bonifatius zu Hilfe gerufen, der sich mit Flavius Felix, dem obersten Heermeister des Westreichs, zerstritten hatte. In der modernen Forschung ist jedoch umstritten, ob die Geschichte Prokops im Kern auf Fakten basiert.[2] Als wahrscheinlicher gilt vielen Forschern, dass es sich um ein sorgfältig geplantes, die gegenwärtige militärische Schwäche Roms ausnutzendes Unternehmen handelte. Bereits andere Heerführer wie Alarich I. und Athaulf hatten zuvor versucht, das strategisch sehr wichtige Africa einzunehmen; die Idee war also naheliegend. Schon 425 hatten die Vandalen zudem ihre nautischen Fähigkeiten unter Beweis gestellt und waren bis zur Provinz Mauretania gesegelt. Salvianus von Massilia behauptet sogar, dass Geiserich die Eroberung Afrikas als eine ihm von Gott gestellte Aufgabe gesehen habe.

    15.000 bis 20.000 Krieger mit ihren Frauen und Kindern – zusammen etwa 80.000 Menschen – gingen jedenfalls in Afrika an Land (vielleicht in Tingis, vielleicht aber auch weiter östlich) und begannen zunächst ihren Marsch nach Osten in Richtung Karthago. Neben Vandalen und Alanen gehörten dem Verband auch Soldaten anderer Herkunft an, insbesondere wohl Goten. Da sie die stark befestigte Stadt Karthago nicht einnehmen konnten, wandten sie sich wieder nach Westen und zogen die Küste entlang nach Hippo Regius. Auf ihrem Weg dorthin kam es zum Kampf mit dem inzwischen vom Kaiser als comes Africae bestätigten Bonifatius, in dem die Vandalen Sieger blieben. Bonifatius, der nur über schwache Truppenkontingente verfügte, musste sich mit dem Rest seiner Streitkräfte in die Stadt zurückziehen. Der Kirchenvater Augustinus war zu dieser Zeit Bischof der Stadt. Im Juni 430 begannen die Vandalen die Belagerung der Stadt, die erst 431, nach vierzehn Monaten, fiel. Bonifatius, dem es gelungen war, vor dem Fall aus der Stadt zu entkommen, schloss sich mit dem vom oströmischen Reich entsandten Heermeister Aspar zusammen. Zwei Jahre später (432) kam es erneut zu einer Schlacht zwischen Römern und Vandalen; wieder blieben Letztere aber Sieger. Während Aspar nun die Verteidigung Karthagos übernahm, kehrte Bonifatius an den Hof nach Ravenna zurück, um dort den Posten als oberster Heermeister des Westreiches zu übernehmen und gegen seinen Rivalen Flavius Aëtius zu kämpfen. In diesem Bürgerkrieg fand er allerdings den Tod.

    Geiserich konnte schließlich 435 einen offiziellen Bündnisvertrag (foedus) mit Ravenna, wo inzwischen Aëtius der starke Mann war, schließen, der ihm die Kontrolle wichtiger Gebiete überließ. Nachdem die Römer vier Jahre später (439) eine schwere Niederlage gegen die Westgoten erlitten hatten, nutzte Geiserich die günstige Gelegenheit, brach das foedus und nahm am 19. Oktober 439 die Metropole Karthago ein.[3] Im Jahr 441 scheiterte eine römische Gegenoffensive, und im folgenden Jahr (442) wurde Geiserich durch ein neues foedus als erster rex eines „germanischen“ Reiches auf dem Boden des Imperiums vom weströmischen Kaiser Valentinian III. faktisch als eigenständiger Herrscher anerkannt, auch wenn Africa offiziell Teil des Imperium Romanum blieb.[4] Der Vertrag sah zudem vor, dass Geiserichs Sohn Hunerich die Kaisertochter Eudocia heiraten solle, sobald diese alt genug sein würde.[5] Hunerichs bisherige Gattin, eine Tochter des westgotischen rex, wurde verstümmelt zu ihrem Vater geschickt. Geiserich leistete aber später Aëtius keine Unterstützung in seinen Kämpfen gegen die Hunnen, sondern scheint sich 450 vielmehr mit Attila gegen Aëtius und die Westgoten verbündet zu haben.

    In Africa etablierte Geiserich, der noch im Jahr 442 eine Verschwörung blutig unterdrücken musste (vielleicht gehört die Verstümmelung der gotischen Prinzessin auch erst in diesen Zusammenhang), ein Reich, welches für fast hundert Jahre bestand und vor allem für den weströmischen Staat und Italien eine ernsthafte Bedrohung darstellte. Africa war dicht besiedelt und galt als die Kornkammer Roms und Italiens; es war somit von enormer strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung und erbrachte gewaltige Steuereinnahmen, die Westrom nun fehlten, was fatale Folgen haben sollte. Geiserich konnte nun den Kaiser erpressen, griff seit 440 immer wieder in die weströmische Innenpolitik ein und stoppte zu diesem Zweck wiederholt die lebenswichtigen Getreidelieferungen nach Rom. Allerdings stellten die vandalischen Krieger nur eine dünne Oberschicht – moderne Schätzungen gehen von circa 10 Millionen Römern beziehungsweise Romanen und kaum 100.000 Vandalen aus. In der jüngsten Forschung wird zudem betont, dass die Vandalen früh gründlich romanisiert wurden und die vandalische Sprache schnell ausstarb. Karthago wurde zur Hauptstadt, in der Geiserich die Vandalen verstärkt ansiedelte. Lateinische Dichtung und Rhetorik blühten. Zwar schrumpfte die Stadt, die vor 439 über 200.000 Einwohner gezählt hatte; doch die Wirtschaft profitierte davon, dass die Überschüsse nicht mehr nach Italien abgeführt werden mussten. Der König schuf eine bedeutende Flotte und eroberte Stützpunkte auf Sardinien, Korsika und den Balearen sowie einen Teil von Sizilien.

    Im Jahr 455 griff Geiserich in die nach der Ermordung Valentinians III. in Italien ausgebrochenen Wirren ein. Nach der Plünderung Roms brachte er die weströmische Kaiserinwitwe Licinia Eudoxia, der nachgesagt wurde, dass sie Geiserich gegen den Usurpator Petronius Maximus zu Hilfe gerufen hatte, mit ihren beiden Töchtern Eudocia und Placidia nach Africa. Hunerich heiratete dort 456 Eudocia, mit der er ja schon seit über 10 Jahren verlobt war.[1] Sein Sohn aus dieser Ehe sollte später der vorletzte vandalische rex sein.

    Immer wieder versuchte man, Geiserich aus Africa zu vertreiben, um die Handlungsfähigkeit der weströmischen Regierung wiederherzustellen. Im Jahr 460 zerstörte Geiserich große Teile einer weströmischen Flotte in Spanien, die von Kaiser Majorian gegen ihn in Marsch gesetzt worden war (Schlacht bei Cartagena). Eine weitere, noch sehr viel größer angelegte Landungsoperation West- und Ostroms konnte Geiserich 468 mit viel Glück und dank des Versagens des römischen Feldherrn Basiliskos zurückschlagen.[4] Im Jahr 472 gelang es ihm dann, die Erhebung seines Verwandten Olybrius, des Schwagers der Eudocia, zum neuen Westkaiser durchzusetzen; dieser starb allerdings kurz darauf. Geiserich krönte sein Lebenswerk zwei Jahre später (474) durch ein foedus mit dem oströmischen Kaiser Zeno, in dem ihm und seinen legitimen Nachfolgern die Herrschaft über Karthago garantiert wurde.

    Geiserich starb am 25. Januar 477, sein Nachfolger wurde sein Sohn Hunerich.[4] Seine Nachfolge wurde, seinen Vorschriften gemäß, fortan als Seniorat geregelt. Das Vandalenreich bestand als Vertragspartner des Römischen Reiches fort, bis im Jahr 530 sein Enkel Hilderich vom Usurpator Gelimer entthront wurde. In den kommenden Jahren wurde das Reich von Ostrom militärisch zerschlagen.

    Geiserich gehörte zu den bedeutendsten Gestalten der Völkerwanderungszeit, er wird in den Quellen als kriegerisch und dennoch weise beschrieben; sein Organisationstalent hatte er mit der Überführung der Vandalen und der Ansiedlung in Africa bewiesen, wenn es auch im Land zu starken Spannungen zwischen den arianischen Vandalen und den katholischen Romanen kam. Sein Ziel war es, seinem Verband den dauerhaften Besitz des reichen Africa zu sichern; aus diesem Grund griff er immer wieder in die Bürgerkriege ein, die die letzten Jahrzehnte Westroms prägten, und trug so entscheidend zur Destabilisierung des Reiches bei.

    Denkmäler
    Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg, da Geiserich als Germane im 19. Jahrhundert als „Vorfahr der Deutschen“ galt.

    Name:
    Geiserich, unter dem das Vandalenreich in Nordafrika zur mächtigsten Seemacht des westlichen Mittelmeeres aufstieg, war ein unehelicher Sohn von Godigisel.

    Militär / Gefecht:
    Als Schlacht bei Cartagena wird der Angriff einer Flotte der Vandalen auf die vor der Küste der Provinz Carthaginiensis ankernde römische Flotte im Jahr 460[1][2][3][4][5] bezeichnet, obwohl die Angaben zum Ort und Zeitpunkt der Schlacht uneindeutig sind. Eindeutig ist aber das Ergebnis der Schlacht, die mit der Vernichtung der weströmischen Flotte endete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Cartagena_(460)

    Militär / Gefecht:
    Der Vandalenfeldzug von 468 wurde vom oströmischen Kaiser Leo I. befohlen und von Anthemius unterstützt. Nach als verlässlich geltender Überlieferung standen für den Krieg über 100.000 Soldaten, 7000 Seeleute und 1100 Schiffe zur Verfügung. Ostrom, das den Löwenanteil der Kosten bestritt, stellte alleine 65.000 Pfund Gold und 700.000 Pfund Silber zur Verfügung; das Unternehmen war damit der bis dahin umfassendste Angriff auf Geiserich und noch vor den Perserkriegen Julians (363) und Anastasius’ (503) die wohl aufwendigste römische Militäroperation der gesamten Spätantike.

    Die Invasion wurde als dreiteilige Militäroperation geplant:

    -Invasion am Kap Bon
    -Invasion auf Sizilien
    -Invasion in Tripolis

    Die Dreiteilung sollte Karthago einkreisen; einerseits, um eine Konzentration der vandalischen Streitkräfte zu verhindern, andererseits, da militärische Hilfstruppen aus Sizilien und Tripolis befürchtet wurden, die im Falle eines Einfalls in Nordafrika ihrerseits wiederum die Invasoren einkreisen könnten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalenfeldzug

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. König Hunerich (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 420; gestorben am 23 Dez 484.
    2. 4. Theuderik (Vandalen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 5. Gento (Genzo) (Vandalen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 477.


Generation: 3

  1. 3.  König Hunerich (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Geiserich2, 1.1) wurde geboren in cir 420; gestorben am 23 Dez 484.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 477 bis 484; König der Vandalen

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hunerich

    Hunerich (auch Hunericus, Hunirix;[1] * um 420; † 484) war der Sohn von Geiserich (389–477) und von 477 bis 484 König der Vandalen.

    Die Quellenlage zum Leben Hunerichs ist sehr dürftig und nur wenige Daten lassen sich relativ sicher ermitteln. Wichtigste Quelle ist Victor von Vita, dessen Darstellung aufgrund Hunerichs Religionspolitik allerdings nicht immer objektiv ist.

    Zum Geburtsjahr Hunerichs um 420 gibt es nur eine Quelle, die vermuten lässt, dass er in Spanien, noch vor dem vandalischen Übergang nach Africa 429 geboren sei. Er war 435 oder 442 eine Geisel am weströmischen Hof.[2] 442 wurde er mit der erst dreijährigen Prinzessin Eudocia (439–466/474) verlobt, der Tochter von Kaiser Valentinian III. (419–455). Vorher war Hunerich bereits mit der Tochter des Westgotenkönigs Theoderich I. verlobt oder verheiratet, was ein noch früheres Geburtsdatum Hunerichs nahelegt. Sein Vater Geiserich löste allerdings die Verbindung und schickte die Braut verstümmelt an Theoderich zurück, weil sie angeblich versuchte, ihn zu vergiften. Vermutlich wollte Geiserich mit der Kaisertochter Eudocia eine bessere Partie für seinen Sohn und eine Verbindung zu einflussreicher Verwandtschaft.

    Nach der Plünderung Roms im Jahr 455 durch die Vandalen entführte Geiserich die Kaiserinwitwe Licinia Eudoxia (422–462) mit ihren Töchtern Eudocia und Placidia nach Africa. Eudoxia wurde nachgesagt, sie habe Geiserich aus Rache gerufen; dieses Gerücht stieß aber bereits in den Quellen auf erhebliche Skepsis und ist auch nicht glaubwürdig. Ein Grund für den Rombesuch Geiserichs war wohl die Heimführung Prinzessin Eudocias, der Verlobten seines Sohnes, um endlich das Heiratsversprechen einzulösen – denn sie war bereits 16 Jahre alt. Ab 455/456 waren sie verheiratet. Sie hatten einen Sohn Hilderich (455/460–533), der 523 bis 530 König der Vandalen war. Eudocia ging 464 oder 472 nach Jerusalem, angeblich auf der Flucht vor ihrem arianischen Ehemann, wo sie 466 oder 474 starb.

    Hunerich wurde 477 als Nachfolger Geiserichs König der Vandalen (korrekt wäre „König der Vandalen und Alanen“). Er wurde von den Quellen negativ beurteilt und soll mögliche Thronanwärter wie seinen Bruder Theuderik und seinen Neffen Godagis verbannt haben, um seinem Sohn Hilderich die Thronfolge zu sichern.[3]

    In den Jahren 483/484 ordnete Hunerich, der arianischer Christ war, eine Verfolgung der Katholiken in seinem Reich an. Für diese ist die wenig später vom katholischen Bischof Victor von Vita (nordafrikanische Provinz Byzacena) verfasste Historia persecutionis Africanae provinciae die wichtigste Quelle, die freilich nicht völlig objektiv ist. Trotz subjektiver Färbung ist die Verfolgung aber offenbar mit großer Härte durchgeführt worden.[4] Auf Widerstand stießen die Vandalen im Bergland Numidiens, wo sich die Berber unter ihrem Führer Masties selbstständig machten.

    Der Hintergrund der Verfolgung war vermutlich weniger religiöser Fanatismus, vielmehr wurde Hunerich wohl von realpolitischen Motiven geleitet. Die noch immer engen Bindungen der katholischen Kirche Nordafrikas zum römischen Kaiser und der damit verbunden römischen Reichsidee, die eine Gefahr für die Legitimität des Vandalenreichs darstellte, sollten wahrscheinlich durch die Verfolgung gekappt werden. Dazu passt, dass sich Hunerich zunächst um eine Verständigung bemühte und auch die Besetzung vakanter katholischer Bischofssitze gestattete. Victor von Vita berichtet auch von Religionsgesprächen zwischen Katholiken und Arianern, die Hunerich für den 1. Februar 484 nach Karthago einbestellte. Einer der geladenen Bischöfe war Vigilius von Thapsus, von dem einige theologische Streitschriften stammen. Nach dem Scheitern der Gespräche erließ Hunerich am 7. und 25. Februar 484 Edikte zur Verfolgung der Katholiken, die sich eng an die kaiserliche Ketzergesetzgebung anlehnten.

    Gleichzeitig präsentierte sich Hunerich im Vandalenreich als Nachfolger der römischen Kaiser, etwa indem er Gesetze erließ, die sich eng an die römischen Vorbilder hielten, oder die Hafenstadt Hadrumetum in Uniricopolis umbenannte.

    Am 23. Dezember 484[5] starb Hunerich. Sein Nachfolger wurde sein Neffe Gunthamund, der Sohn seines jüngeren Bruders Gento.

    Name:
    Hunericus, Hunirix

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalen

    Titel (genauer):
    Sein Nachfolger wurde sein Neffe Gunthamund, der Sohn seines jüngeren Bruders Gento.

    Hunerich heiratete Eudocia (Römerin) in 455/456. Eudocia (Tochter von Kaiser Valentinian III. (Römer) und Licina Eudoxia (Römerin)) wurde geboren in 439; gestorben in 471/472 in Jerusalem; wurde beigesetzt in Kirche des heiligen Stephanus, Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. König Hilderich (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 457; gestorben in 533 in Karthago.

  2. 4.  Theuderik (Vandalen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Geiserich2, 1.1)

  3. 5.  Gento (Genzo) (Vandalen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Geiserich2, 1.1) gestorben in vor 477.

    Notizen:

    Name:
    Gento (auch Genzo) war der jüngste Sohn des Vandalenkönigs Geiserich. Die spätantiken Quellen berichten nicht sehr viel von ihm, doch war er Flottenführer unter seinem Vater. 468 war er bei dem Angriff der römischen Flotte erfolgreich und konnte das feindliche Kriegsschiff mit dem Legaten Johannes entern. Gento versprach dem Johannes eine ehrenvolle Gefangenschaft, doch zog dieser es vor ins Meer zu springen.

    Gestorben:
    im Kampf

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Gunthamund (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 450; gestorben in 496.
    2. 8. König Thrasamund (Vandalen) (Arianer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 523.


Generation: 4

  1. 6.  König Hilderich (Vandalen) (Arianer)König Hilderich (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Hunerich3, 2.Geiserich2, 1.1) wurde geboren in cir 457; gestorben in 533 in Karthago.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 523 bis 530; König der Vandalen in Afrika

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hilderich

    Hilderich, auch Hildericus, Hilderix, Hildirit, Hildimer[1] (* um 457[2]; † 533 in Karthago), war ein Enkel des weströmischen Kaisers Valentinian III. und von 523 bis 530 König der Vandalen in Africa.

    Hilderich war ein Enkel des Geiserich und Sohn des Hunerich und der Eudocia, der Tochter des weströmischen Kaisers Valentinian III. In ihm verband sich also die Theodosianische Dynastie, die von 364 bis 455 das Römische Reich regiert hatte, mit dem vandalischen Herrscherhaus.

    Seine Eltern Hunerich und Eudocia wurden in Folge des römisch-vandalischen Friedensvertrags (foedus) von 442 verlobt, um den römisch-vandalischen Frieden abzusichern. Diese Verlobung und damit der Friedensvertrags von 442 wurde durch den weströmische Kaiser Petronius Maximus durch die Vermählung seines Sohns mit Hilderichs Mutter Eudocia gebrochen. Der neuerliche römisch-vandalische Konflikt gipfelte in der Plünderung Roms (455). Beim Abzug der Vandalen wurde Hilderichs Großmutter die Kaiserinwitwe Licinia Eudoxia zusammen mit seiner Mutter Eudocia und seiner Tante Placidia nach Africa gebracht, wo sie mit allen Ehren empfangen wurden. Wenig später wurde Eudocia im Sinne der Vereinbarung von 442 mit Hunerich verheiratet.

    Ihr Sohn Hilderich wurde nach dem Tod seines Vetters Thrasamund im Jahr 523 nach den Regeln des Seniorats zum König erhoben. Thrasamunds geflohene Witwe Amalafrida ließ er einkerkern und wahrscheinlich 525 ermorden.[2] Dadurch brach Hilderich mit den Ostgoten.

    Er beendete die Verfolgung der Katholiken, wandte sich vom Arianismus ab und näherte sich an das Oströmische Reich an. Er ließ so auf seine Goldmünzen nicht sein Porträt, sondern das des römischen Kaisers Justinian prägen, mit dem er in gutem Einvernehmen stand.[1] Zuvor waren die Vandalen die einzigen reges des Westens gewesen, die dieses Privileg des Kaisers missachtet hatten. Auch aufgrund dessen erhob sich schließlich eine Gegenpartei, die besonders nach einer schweren Niederlage des Königs gegen die Berber unter Antalas von seiner Unfähigkeit überzeugt war. Mit ihrer Hilfe riss Gelimer, ein Urenkel Geiserichs, im August 530 den Thron an sich und stürzte Hilderich.

    Gelimer scheute zunächst davor zurück, Hilderich töten zu lassen, und nahm ihn stattdessen in Haft. Als aber Kaiser Justinian Gelimer nicht als rex anerkannte und 533 nach einigem Zögern den Krieg gegen die Vandalen eröffnete, um Hilderich wieder einsetzen zu lassen, ließ Gelimer im September, nachdem der kaiserliche Feldherr Belisar mit einem Expeditionskorps in Nordafrika gelandet war, Hilderich und dessen Neffen Euagees durch seinen Bruder Ammatas in Karthago hinrichten, um zu verhindern, dass diese angesichts des Erscheinens der Oströmer wieder auf den Thron gelangen könnten.[3]

    Name:
    Hildericus, Hilderix, Hildirit, Hildimer

    Gestorben:
    Gelimer scheute zunächst davor zurück, Hilderich töten zu lassen, und nahm ihn stattdessen in Haft. Als aber Kaiser Justinian Gelimer nicht als rex anerkannte und 533 nach einigem Zögern den Krieg gegen die Vandalen eröffnete, um Hilderich wieder einsetzen zu lassen, ließ Gelimer im September, nachdem der kaiserliche Feldherr Belisar mit einem Expeditionskorps in Nordafrika gelandet war, Hilderich und dessen Neffen Euagees durch seinen Bruder Ammatas in Karthago hinrichten, um zu verhindern, dass diese angesichts des Erscheinens der Oströmer wieder auf den Thron gelangen könnten.


  2. 7.  König Gunthamund (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Gento3, 2.Geiserich2, 1.1) wurde geboren in cir 450; gestorben in 496.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 484 bis 496; 3. König der Vandalen
    • Titel (genauer): 484 bis 496; König der Alanen

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gunthamund

    Gunthamund (* um 450; † 496), der König der Vandalen und Alanen (484–496), war der dritte rex des nordafrikanischen Vandalenreichs. Er war Nachfolger seines offenbar sehr unpopulären Onkels Hunerich und erfreute sich wohl schon allein aus diesem Grund erheblicher Beliebtheit.

    Herkunft
    Gunthamund war der zweite Sohn des Gento, des vierten und jüngsten Sohns Geiserichs, des Begründers des Vandalenreiches in Afrika. Weil zahlreiche Familienmitglieder Geiserichs in jungem Alter starben, sah Gunthamund sich selbst als ältestes männliches Familienmitglied an, nachdem Hunerich 484 gestorben war. In Übereinstimmung mit den Gesetzen seines Großvaters über die Thronnachfolge (siehe Seniorat) wurde er zum König ausgerufen.

    Regentschaft
    Gunthamund zog für seine Regierung Nutzen aus der Tatsache, dass mächtige Feinde der Vandalen, namentlich die Westgoten, Ostgoten und Ostrom, in schwere Kriege oder innere Wirren verwickelt waren. Obwohl die Macht der Vandalen seit Geiserichs Tod im Sinken begriffen war, erfreute man sich unter Gunthamund insgesamt friedlicher Zeiten. Gunthamund nahm auch Abstand von den Verfolgungen der Katholischen Kirche, die mit Hunerich begonnen hatten, und stabilisierte die Wirtschaft des Reiches, die ebenfalls unter Hunerich eine Krise erlitten hatte.

    Zu diesem Zweck ließ der König eine umfassende Münzreform durchführen. Hatten sich die Vandalenkönige in den Jahrzehnten zuvor am hergebrachten römischen Währungssystem orientiert und lediglich einige kaiserliche Münzen gegengestempelt oder umgeprägt, um ihren eigenen Herrschaftsanspruch zu dokumentieren, so ließ Gunthamund zwar die Goldwährung, den solidus, unverändert, führte aber eine neue Silberwährung ein. Diese kannte die Nennwerte 100, 50 und 25 denarii, wobei die 100-Denar-Münze auch siliqua genannt wurde. Die Silberwährung wurde sodann um eine weitere Serie an Münzen aus unedlem Metall – für alltägliche Geschäfte – ergänzt, die den Nennwert 42, 21, 12 oder vier nummi hatten. Dabei entsprachen zwölf 42-nummi-Münzen einem denarius und 12.000 nummi einem solidus. Diese Münzreform, die vor allem das Volumen an kleinen Münzen massiv erhöhte, erwies sich als so erfolgreich, dass der oströmische Kaiser Anastasius im Jahr 498 eine große Münzreform im Imperium Romanum durchführte, die sich, mit Abweichungen im Detail, an Gunthamunds System orientierte.

    Gunthamund starb als Mittvierziger. Sein Bruder Thrasamund folgte ihm und war in seiner Regierungszeit mit für sein Reich bedrohlichen Entwicklungen konfrontiert.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Alanen


  3. 8.  König Thrasamund (Vandalen) (Arianer)König Thrasamund (Vandalen) (Arianer) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Gento3, 2.Geiserich2, 1.1) gestorben in 523.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König der Vandalen in Nordafrika

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thrasamund

    Thrasamund war der dritte Sohn Gentos, des vierten Sohns Geiserichs, des Gründers des Vandalenreichs in Nordafrika. Seine Mutter ist unbekannt. Er soll in der Jugend eine klassische Ausbildung in Karthago erhalten haben, die wenigen verfügbaren Quellen schildern ihn jedenfalls als gebildeten Herrscher, der auch an theologischen Fragen interessiert war. Als sein Bruder Gunthamund starb, bestieg er 496 den Thron.

    Innen- und außenpolitisch sah sich Thrasamund mit einigen Problemen konfrontiert. Gegenüber Ostrom strebte Thrasamund einen Ausgleich an, während er sich ebenfalls um eine Annäherung an Theoderichs Ostgotenreich in Italien bemüht; Theoderich wiederum war daran interessiert, die Vandalen in seine Bündnispolitik einzubinden. Teil dieser Annäherung war die Heirat Thrasamunds mit Theoderichs Schwester Amalafrida im Jahr 500. Theoderich trat den Vandalen den Nordwesten Siziliens ab, doch brachte das Bündnis den Goten nicht den erhoffen Erfolg, da die Vandalen nicht eingriffen, als oströmische Schiffe 508 Süditalien angriffen. Weite Gebiete des heutigen Nordens von Algerien gingen während der Herrschaft Gunthamunds und Thrasamunds an die Berber verloren, die eine ständige Bedrohung für die Vandalen darstellten. Das vandalische Einflussgebiet, wenngleich die vandalische Präsenz im Westen der ehemaligen römischen Gebiete Nordafrikas ohnehin nur schwach ausgeprägt war, schrumpfte beständig. Am Ende seiner Herrschaft erlitten vandalische Truppen gegen Kamelnomaden des Königs Kabaon eine empfindliche Niederlage. Offenbar reichte die vandalische Militärpräsenz nicht aus, um die Grenzgebiete effektiv zu sichern. Erschwert wurde dies aber auch durch innere Streitigkeiten im Vandalenreich, da die einheimischen Katholiken aufgrund von Auseinandersetzungen mit den arianischen Vandalenkönigen diesen oft eher feindselig gegenüberstanden.

    Thrasamund scheint Kunst und Kultur in seinem Reich zwar nicht explizit gefördert, aber doch begünstigt zu haben. Die Kultur im Vandalenreich blühte in dieser Zeit jedenfalls auf. Mehrere Lobreden sind auf Thrasamund verfasst und der lateinische Dichter Blossius Aemilius Dracontius wirkte in seiner Regierungszeit. Thrasamund beendete zwar die langjährige Verfolgung der Katholiken im Vandalenreich, Spannungen zwischen der romanisch-katholischen Bevölkerungsmehrheit und den arianischen Vandalen blieben aber offenbar bestehen. Katholischen Priestern war die Tätigkeit in bestimmten Gebieten weiterhin verwehrt, ebenso kam es zu zahlreichen Exilierungen. Thrasamund zeigte selbst Interesse an theologischen Fragen, verfasste diesbezügliche Thesen und ließ Religionsgespräche in Karthago zu, an denen auch Fulgentius von Ruspe teilnahm (der kurz darauf ein zweites Mal exiliert wurde), die aber keine Entscheidung brachten. Eine mit ungelenken Buchstaben geschriebene Bauinschrift mit der Nennung des Königs befindet sich im Museum von Sbeitla (Sufetula) in Tunesien.

    Als Thrasamund nach langer Regierungszeit 523 starb, folgte ihm Hilderich nach.

    Name:
    Der Arianismus war eine theologische Position innerhalb des Frühchristentums, die unmittelbar von ihrem namensgebenden Theologen Arius (ca. 260–327 n. Chr.) und dessen Anhängern vertreten wurde. Arius betrachtete die beispielsweise im Bekenntnis von Nicäa (325) behauptete Wesensgleichheit von Gott/Gott-Vater und Sohn als Irrlehre, da sie dem Monotheismus widerspreche, bei welchem der Sohn und der Heilige Geist nur in untergeordneter, nicht Gott gleichkommender Stellung und Würde denkbar waren. Positionen wie die im Nicäno-Konstantinopolitanum (381) zum Dogma erhobene Trinität mit einem Gott gleichrangigen Sohn und Heiligen Geist waren aus seiner theologischen Sicht noch „häretischer“. Umgekehrt wurde und wird aus Sicht der damaligen Vertreter der Trinitätslehre von Nicäa bzw. Konstantinopel und der christlichen Gemeinschaften sowie Kirchen, die diese noch heute anerkennen, der Arianismus als Häresie betrachtet (Arianischer Streit).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arianismus

    Titel (genauer):
    Die Vandalen (auch Wandalen, Vandali, Vandili, Vandilier und Vanduli genannt; altgriechisch Οὐανδαλοί Uandaloí, Βανδῆλοι Bandē̃loi, Βανδίλοι Bandíloi) waren ein germanisches Volk, das eine ostgermanische Sprache sprach. Zur Zeit des Tacitus siedelten die Vandalen zunächst in der nordöstlichen Germania magna, breiteten sich später aber weiter aus. Im 5. Jahrhundert gelangten vandalische Krieger im Zuge der Völkerwanderung in das Gebiet des heutigen Spaniens und schließlich nach Nordafrika, wo sie ein eigenes regnum etablierten. Mit der Zerschlagung des Vandalenreichs im 6. Jahrhundert durch oströmische Truppen verlieren sich ihre Spuren.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vandalen

    Familie/Ehepartner: Amalafrida (Arianer). Amalafrida wurde geboren in cir 460; gestorben in cir 525. [Familienblatt] [Familientafel]