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Pfalzgräfin Richenza von Lothringen

Pfalzgräfin Richenza von Lothringen

weiblich 1000 - 1063  (63 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Pfalzgräfin Richenza von LothringenPfalzgräfin Richenza von Lothringen wurde geboren in cir 1000; gestorben am 23 Mrz 1063.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richeza_(Polen)

    Richeza (teilweise auch Rixa; * um 995; † 21. März 1063 in Saalfeld) war ab 1025 als Ehefrau Mieszkos II. Königin von Polen, lebte aber nach dem Tode ihres Mannes ab 1036 auf Gütern ihrer väterlichen Familie, der Ezzonen, im Heiligen Römischen RReich. Durch ihre Hochzeit mit Mieszko II. gewann das junge polnische Königtum Anschluss an die Tradition der älteren fränkischen Königreiche. Über ihre Nachkommen wurde Richeza zur Stammmutter der osteuropäischen Dynastien der Piasten, Rurikiden und der Arpaden. Richeza, von der kein zeitgenössisches Bild existiert, betätigte sich nach ihrer Rückkehr aus Polen als fromme Stifterin, sodass sie bis heute als Selige verehrt wird.

    Leben
    Richeza stammte über ihre Mutter Mathilde von den Liudolfingern ab, über die väterliche Familie der Ezzonen möglicherweise von den Karolingern. Ihr Vater war der Pfalzgraf von Lothringen Ezzo, ihre Mutter Mathilde eine Tochter des römisch-deutschen Kaisers Otto II. Richeza war nach der Fundatio des Klosters Brauweiler, des Hausklosters der Ezzonen, in jedem Fall die älteste Tochter, möglicherweise sogar das älteste Kind, ihrer Eltern.

    Königin von Polen
    Richeza heiratete im Jahr 1013 den polnischen Prinzen Mieszko. Diese Eheverbindung war wohl schon im Jahr 1000 in Gnesen zwischen Mieszkos Vater Bolesław Chrobry und Kaiser Otto III. verabredet worden, um das polnische Herrschergeschlecht, das ssich gerade lehnsmännisch an das Reich gebunden hatte, durch verwandtschaftliche Bindungen enger an das Reich zu binden. Aufgrund der Kinderlosigkeit Ottos III. waren die Töchter seiner Schwester Mathilde die am engsten mit dem Kaiser verwandten potentiellen Bräute für Mieszko. Nach dem frühen Tod Ottos III. 1002 und der Umorientierung der Polenpolitik des Reiches durch Heinrich II. zögerte sich die Hochzeit hinaus, bis Boleslaw 1012 die Hochzeit einforderte und Mieszko mit Brautgeschenken in das Reich schickte, wo sich Richezas Familie mit Heinrich II. um die ottonischen Erbgüter stritt. Heinrich nutzte die Gelegenheit, um einen Ausgleich mit den Ezzonen zu erzielen und in Merseburg einen zeitweiligen Frieden mit Polen auszuhandeln. Die Hochzeit zwischen Richeza und Mieszko fand Pfingsten 1013 ebenfalls in Merseburg statt. Anwesend waren sowohl Heinrich II. als auch Boleslaw.
    Nach dem endgültigen Frieden zwischen dem Reich und den polnischen Herrschern, der 1018 in Bautzen geschlossen wurde, unterhielten Richeza und Mieszko enge Kontakte zum deutschen Königshof. 1021 nahmen sie an der Weihe des Doms zu Bamberg teil. Nach dem Tod Boleslaws, der sich nach Heinrichs Tod 1024 selbst zu einem dem deutschen König gleichrangigen polnischen König erhoben hatte, wurde Richeza an der Seite Mieszkos Königin von Polen. Über die Zeit der Thronwirren zwischen ihrem Mann und dessen Brüdern Bezprym und Otto fehlen genaue Quellen. Die Brauweiler Chronik gibt an, Richeza habe 1031 die polnische Königskrone an Konrad II. übergeben und eine wichtige Rolle bei der Vermittlung eines Friedens zwischen Polen und dem Reich 1033 gespielt. Beides ist nicht glaubwürdig. Mieszko starb 1034. Richeza floh, möglicherweise nach einem kurzen Versuch, ihren Sohn Kasimir auf dem Thron zu halten, aufgrund der neuheidnischen Opposition in das Reich und kehrte zu ihrer Familie zurück.

    Nach der Rückkehr ins Heilige Römische Reich
    Richezas Ankunft machte eine Neuverteilung des Erbes Ezzos notwendig, da bei der Verteilung des Erbes nicht abzusehen gewesen war, dass Richeza eine Existenzgrundlage benötigen würde. Richeza erhielt mit Saalfeld einen Besitz, der nicht zu dem nniederrheinischen Gebiet gehörte, in dem die Ezzonen versuchten, ein zusammenhängendes Herrschaftsgebiet aufzubauen. Richeza nannte sich weiterhin Königin von Polen, ein Privileg, das ihr Konrad II. zugestanden hatte. In Saalfeld sammelte Richeza die polnische Opposition, die ihren Sohn Kasimir unterstützte. 1039 konnte dieser mit Hilfe Konrads II. zurück auf den polnischen Thron gelangen.
    1047 starben mit Richezas Bruder Otto, dem letzten männlichen Nachfahren Ezzos im Laienstand, die territorialpolitischen Ziele der Ezzonen. Richeza erbte nun große Teile des ezzonischen Besitzes. Ottos Tod scheint Richeza sehr berührt zu haben. Auf seiner Beerdigung in Brauweiler durch Bruno von Toul legte sie ihren weltlichen Schmuck auf den Altar und wurde Sanctimoniale, um ihr restliches Leben der Memoria der Ezzonen zu widmen. Ein weiteres Ziel war vermutlich, die den Ezzonen verbliebenen Rechte zu sichern.
    Durch eine Urkunde vom 17. Juli 1051 ist belegt, dass Richeza an der Neuordnung des Ezzonischen Besitzes am Niederrhein mitwirkte. Sie, ihre Schwester Theophanu, Äbtissin in Essen, und ihr Bruder, der Kölner Erzbischof Hermann, übertrugen dariin das Kloster Brauweiler an das Erzbistum Köln. Vorangegangen war ein Rechtsstreit vor dem Kaiser, da diese Übertragung bereits unter Ezzo selbst geschehen war. Dieses hatten die drei noch lebenden Kinder Ezzos erfolgreich angefochten. Der Grund für die Übertragung war vermutlich, dass die Zukunft der Ezzonen am Niederrhein nicht mehr gesichert war: Von Ezzos zehn Kindern hatten nur Richeza, Adelheid und Otto Kinder. Keines von diesen war an einer Machtposition am Niederrhein interessiert oder fähig, eine solche auszuüben. Die Übertragung an das Bistum, dem mit Hermann einer der jüngeren Ezzonen vorstand, sicherte den Zusammenhalt des Besitzes. 1054 wurden auch Schenkungen Richezas an das Kloster Brauweiler beurkundet, die mmit dem Wunsch verbunden waren, neben ihrer Mutter in der Klosterkirche beigesetzt zu werden. Diese Neuordnung, die anscheinend davon ausging, dass Hermann seine Geschwister überleben würde, scheiterte, als dieser 1056 starb und mit Anno II. ein neuer Erzbischof eingesetzt wurde, der die Macht seines Bistums auf Kosten der Ezzonen zu steigern suchte.
    Richeza reagierte auf Annos Erhebung damit, dass sie ihren moselländischen Besitz an das Kloster Brauweiler verschenkte, sich dabei aber das lebenslange Nutzungsrecht vorbehielt. Brauweiler als Zentrum der ezzonischen Memoria sollte unabhängig von der Machtposition der Ezzonen wirtschaftlich gesichert werden. Danach begab sich Richeza nach Saalfeld, wo sie ähnliche Regelungen zugunsten des Bistums Würzburgs traf, dessen Bischof im Gegenzug urkundlich versprechen musste, Richeza nach ihhrem Tod selbst oder von sechs untadeligen Priestern und sechs Diakonen an den von ihr gewünschten Begräbnisort zu bringen. Anno protestierte gegen diese Regelungen. Am Ende überließ ihm Richeza ihre Güter um Saalfeld und Coburg, behielt aber das Nutzungsrecht bis zum Tod und zusätzlich Einkünfte aus sieben Orten im Rheinland sowie 100 Pfund Silber jährlich vom Erzbistum Köln. Richeza starb am 21. März 1063 in Saalfeld.

    Der Streit um Richezas Erbe
    Richeza wurde in der Kölner Kirche St. Maria ad Gradus und nicht, wie sie gewünscht hatte, in Brauweiler bestattet. Veranlasst hatte dieses der Erzbischof Anno II. von Köln, der sich auf eine mündliche Abrede mit Richeza berief. Das Gut Klotteen an der Mosel, das Richeza ihrer Begräbniskirche gestiftet hatte, zog er damit an St. Maria ad Gradus, dessen Beziehung zu Richeza, Hermann II. und Anno II. unklar ist. Möglicherweise war St. Maria ad Gradus eine unvollendete Stiftung Hermanns, die Anno vollendete und nach seinen Plänen auf Kosten der Ezzonen ausbaute. Das Kloster Brauweiler berief sich auf den schriftlichen Willen Richezas und verlangte die Übergabe Klottens an sich. Der folgende Streit wurde erst 1090 von Erzbischoof Hermann III. von Hochstaden zugunsten Brauweilers entschieden. Richezas Grab blieb jedoch in St. Maria ad Gradus, bis diese Kirche 1817 abgebrochen wurde. Heute befindet sich Richezas Grab in der Johannis-Kapelle im Kölner Dom, wo ihre Gebeine in einem schlichten, klassizistischen Holzsarkophag geborgen sind. Neben diesem hängen zwei mittelalterliche Porträts Richezas und Annos II., die aus der mittelalterlichen Grabanlage in St. Maria ad Gradus stammen.

    Stiftungstätigkeit
    Richeza war in Polen gemeinsam mit Mieszko als Bauherrin bei der Errichtung der Pfalzen Ostrów Lednicki und Giecz (nahe Gnesen) aufgetreten.
    Im Reich ist als erste Stiftung Richezas eine Kapelle des Hl. Nikolaus in Klotten nachgewiesen, die um 1040 entstanden ist. Klotten war das Verwaltungs- und Herrschaftszentrum der mittelrheinischen Besitzungen der Ezzonen und einer von Richezas bevorzugten Aufenthaltsorten. Bei dem von Richeza errichteten Bau handelte sich um einen einfachen, rechteckigen Bau, der mit einem Wohngebäude verbunden war. Nach einer Erweiterung im 16. Jahrhundert diente die Kapelle ab 1802 als Spritzenhaus und ab 1874 als Schule. Nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurden die Reste 1951 abgebrochen.
    In Saalfeld wurde aus dem Umstand, dass dort 1074 ein Marktrecht und eine Kirche der Heiligen Gertrud bestand und dort die sogenannten Rixa-Pfennige geprägt wurden, auf eine Verleihung des Marktrechtes unter Richeza, möglicherweise aber auch schon unter ihrem Vater Ezzo geschlossen. Neueinrichtungen von Märkten mit Gertrudiskapellen geschahen unter Ezzonen auch in Bonn, Köln und Essen.

    Die Abteikirche von Brauweiler
    Die wichtigste Stiftung Richezas ist der zweite Bau der Abteikirche in Brauweiler, deren Fundamente 1048 gemauert wurden. Ihre Eltern hatten Brauweiler gegründet, allerdings lediglich bescheiden ausgestattet, da die Übertragung größerer Ländereien nicht mit den territorialen Ziele der Ezzonen in Einklang zu bringen war. Nach dem Tod von Richezas Bruder Otto als letztem männlichem Ezzonen im Laienstand waren diese Ziele obsolet, so dass Richeza Brauweiler als Zentrum der ezzonischen Memoria ausgestalten ließ. Diesem Zweck genügte der Gründungsbau Ezzos und Mathildes nicht, so dass Richeza eine neue Klosterkirche errichten ließ, die in wesentlichen Teilen noch heute erhalten ist. Bei Richezas Bau handelte es sich um eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit ausladendem Querhaus im Osten und einer Ostapsis über einer Hallenkrypta. Die Seitenschiffe waren kreuzgratgewölbt, das Mittelschiff flach gedeckt. Im Innenraum hatte das Langhaus fünf Pfeilerjoche, die jeweils halb sso groß waren wie die quadratische Vierung. Das Querhaus war wie das Langhaus basilikal, so dass sich die Seitenschiffe umgangsartig in das Querhaus fortsetzten. Der kreuzgratgewölbte Chorumgang um die Apsis setzte sich ebenfalls in das Querhaus fort. Insgesamt ergab sich dadurch ein fast geschlossener, nur an den Stirnwänden des Querhauses unterbrochener Umgang. Unter der Ostapsis und etwa dem halben Querhaus befand sich die Hallenkrypta. Diese ist dreischiffig in drei Jochen, mit vivier stützenden Säulen, der Hauptraum schließt mit einem polygonen Ostjoch ab, an das sich drei Chorkapellen anschließen. Die Nebenräume verfügen nur über eine Stütze, das innere Joch der Nebenräume zudem über eine Apsis. Alle Kreuzgratgewölbe in Seitenschiffen und Krypta ruhten auf Halbsäulenvorlagen oder Säulen mit halsringlosen Würfelkapitellen, die sich an vielen ezzonischen Bauten finden. Die Krypta wurde am 11. Dezember 1051 geweiht. Die Schlussweihe erhielt der Bau am 30. Oktober 1063.
    Der Bau weist deutliche Bezüge zur Kirche St. Maria im Kapitol in Köln auf, einer Stiftung von Richezas Schwester Ida. Beide Krypten sind identisch angelegt, die in Brauweiler war jedoch zwei Joche kürzer. Auch bei der Oberkirche gibt es deutliche Bezüge. Die markante Dreikonchenanlage von St. Maria im Kapitol wurde in Brauweiler auf eine Ostapsis reduziert, ähnlich ist jedoch die Verwendung des Umgangs. Identisch ist auch die Gliederung der Bauten in Quadrate und das Vorlagensystem. Insgesamt wird Brauweiler als reduzierte Kopie der Kölner Kirche angesehen, möglich ist jedoch auch ein Einfluss der 1040 von Richezas Bruder Hermann geweihten Klosterkirche von Stablo, zumal Stablo Mutterkloster für Brauweiler gewesen war.
    Richeza plante Brauweiler als Familiengrabstätte, so ließ sie 1054 ihren in Augsburg begrabenen Vater in die Krypta umbetten und 1051 ihre Schwester Adelheid aus Nivelles.

    Das Richeza-Evangeliar
    Das Richeza-Evangeliar, heute als Hs. 544 im Besitz der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt, stammt aus der Kölner Kirche St. Maria ad Gradus, in deren Memorialbuch Richeza aufgrund großer Schenkungen von Ländereien aufgenommen wurde und in der auch ihr Grab den üblicherweise Stiftern vorbehaltenen zentralen Platz im Langhaus einnahm. Ob dieses auf Veranlassung Annos II. geschah oder ob vielleicht Richeza doch eigene Stiftungen an die Kirche vorgenommen hat, ist nicht zu klären. Ein Indiz für die letztgenannte These stellt jedoch das Evangeliar dar. Die Handschrift im Format 18 x 13,5 cm besteht aus 153 Pergamentblättern. Auf den Seiten 150v bis 152r ist ein Gebet verzeichnet, das auf eine hochadelige Besitzerin schließen lässt. Die folgenden Seiten enthalten Memorialeinträge. Unter diesen sind neben Richeza auch Anno II. und dessen Eltern. Die Einträge lassen den Besitz des Mariagradenstiftes am Codex um 1100 erkennen. Der Codex selbst ist um 1040, vermutltlich im Maasland, entstanden und in seinem Bildschmuck unvollendet: Die Evangelisten Markus und Lukas sind als braune Federzeichnungen vollständig, Johannes hingegen nur eine Vorzeichnung. Mit dem Evangelisten Matthäus wurde noch nicht begonnenen. Möglicherweise lässt sich aus dem Zustand der Codex genauer datieren: Nach 1047, als Richeza die geistlichen Gelübde ablegte, hatte sie keinen Bedarf mehr für eine persönliche, repräsentative Handschrift. Ob diese in ihrem Besitz verblieb und zusammen mit anderen Reliquien von Anno aus ihrem Nachlass für St. Maria ad Gradus verwendet wurde oder bereits von Richeza für diese Gründung ihres Bruders gestiftet wurde, ist nicht zu klären.

    Verehrung
    Aufgrund ihrer Stiftungen und frommen Lebens schon im Mittelalter gelegentlich als Heilige angesehen, erfreut sich Richeza im Kölner Raum wie auch in Klotten einer Verehrung als Selige. Ihr Grab wurde nach der Verlegung in den Kölner Dom mehrfach zur Entnahme von Reliquien geöffnet. Bei der letzten Öffnung 1959 fand man die Gebeine gut erhalten vor. Richeza war von kleiner, zierlicher Statur, die Wirbelsäule wies Altersverschleiß auf, ein Schlüsselbein wies Spuren eines verheilten Bruches auf. Der Schädel war bräunlich verfärbt und hautlos, der Kopf bis auf das Gesicht in Stoffe eingeschlagen, der Schädel trug zudem eine goldene Netzhaube mit einem Kreuzmuster. Da der Schädel auf einem roten Kissen gebettet war, wurde auf eine Ausstellung der seligen Königin geschlossen. Reliquien Richezas (Atlaswirbel) befinden sich seit 1959 in St. Nikolaus in Brauweiler und seit 2002 auch in der Klottener Pfarrkirche und seit 1975 (eine Rippe) in der Abtei Tyniec bei Krakau (Polen).

    Nachkommen
    Richeza hatte aus der Ehe mit Mieszko drei nachgewiesene Kinder:
    • Kasimir (* um 1016), Herzog von Polen (Piasten)
    • Gertrud (* um 1020), heiratete Großfürst Isjaslaw von Kiew (Rurikiden)
    • Richeza (* 1018; † nach 1059), heiratete den späteren ungarischen König Béla (Arpaden)




    Literatur
    • Klaus Gereon Beuckers: Die Ezzonen und ihre Stiftungen. LIT Verlag, Münster 1993, ISBN 3-89473-953-3.
    • Alfons Friderichs: Auf den Spuren der Königin Richeza, in: Begegnung mit Polen, Düsseldorf Jan/Febr. 1968, 5. Jahrg., S. 9–12 mit Bild.
    • Alfons Friderichs: Polenkönigin Richeza, in: Klotten und seine Geschichte, Briedel, 1997, ISBN 3-929745-48-8. S. 98–152.
    • Franz Xaver von Wegele: Richeza. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 28, Duncker & Humblot, Leipzig 1889, S. 439–442.
    • Amalie Fößel: Richeza, Königin von Polen († 1063). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 21, Duncker & Humblot, Berlin 2003, ISBN 3-428-11202-4, S. 516 f. (Digitalisat).
    • Ekkart Sauser: Richeza, Königin von Polen. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Bautz, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 1220–1221.
    • Peter Schreiner: Richeza - Die polnische Königin aus dem Rheinland. Anfänge der Beziehungen zwischen Deutschen und Polen, Pulheim 2012, ISBN 978-3-927765-55-9 (zweisprachige Veröffentlichung, deutsch/polnisch, Übersetzungen von Leszek Waligorki)
    Weblinks
     Commons: Richeza (Polen) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Richeza im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Digitalisat des Richeza-Evangeliars Hs 544 der Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt

    Richenza heiratete König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) in 1013. Miezislaus (Sohn von König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten) und Prinzessin Eminilde von Westslawien) wurde geboren in 990; gestorben am 25 Mrz 1034. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jul 1016; gestorben am 28 Okt 1058.
    2. 3. Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075.
    3. 4. Prinzessin Gertrud von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jan 1107.


Generation: 2

  1. 2.  Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten)Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richenza1) wurde geboren am 28 Jul 1016; gestorben am 28 Okt 1058.

    Notizen:

    Genannt Odnowiciel (= der Erzerneuerer)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._Karl

    Kasimir I. Karl[1](genannt „der Erneuerer“, polnisch Kazimierz I. Karol Odnowiciel, lateinisch Casimirus Carolus Restaurator; * 26. Juli 1016; † 28. November 1058 in Posen) war der Sohn des polnischen Königs Mieszko II. Lambert aus seiner Verbinndung mit der Nichte Kaisers Otto III., der deutschen Prinzessin Richeza. Kasimir war somit Urenkel des Kaisers Otto II. und Kognat des deutschen Hochadels. Er entstammte im Mannesstamm der Dynastie der später sogenannten Piasten und war von 1034 bis 1058 Herzog von Polen.

    Leben
    Über Kasimirs Leben ist wenig bekannt und es gibt viele Widersprüche in den Quellen. Der Vater starb 1034, zu dieser Zeit hielt sich Kasimir in Deutschland am Hofe seines Onkels Hermann II. auf, des späteren Erzbischofs von Köln. Kasimir kam wahrscheinlich schon nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter Richeza nach Polen zurück, um sein Erbe anzutreten, musste das Land jedoch 1037 auf Druck der Opposition Richtung Ungarn verlassen, von wo er sich direkt ins Reich begab.
    Gesichert ist nur, dass ab 1034 durch die Entladung sozialer Spannungen, durch heidnische Reaktion und durch einen elitären Widerstand gegen die zentralisierende Politik der Monarchen eine rapide Auflösung des polnischen Staates stattfand. Durcrch eine allein auf Raub, Tribut und Beute seiner Amtsvorgänger gestützte Herrschaft waren die materiellen Ressourcen Polens erschöpft, immer höhere Abgaben und Leistungen zum Unterhalt der königlichen bzw. herzöglichen Gefolgsleute und Stehenden Heeres waren der Bevölkerung abgepresst worden. Der unnachgiebige Missionseifer der Herrschenden stieß auch sieben Jahrzehnte nach Polens „Taufe“ immer noch auf tiefverwurzelte heidnische Riten und Kulte. So kam es 1037/38 zu einem reaktionären, heidnisch geprägten Aufstand, der die junge christliche Kirche Polens in Gefahr brachte und in dessen Verlauf der Breslauer Bischof fliehen musste; auf einem zerstörten Wallabschnitt der Breslauer Burg wurde ein heidnischer Tempel errichtet.[2]
    Die verworrene Lage Polens ausnutzend marschierte 1038 der böhmische Herzog Břetislav I. in das Land ein und verwüstete im Verbund mit heidnischen Pomoranen und Pruzzen weite Gebiete Großpolens. Er erbeutete die Gebeine des Heiligen Adalbert und anderer Heiliger aus polnischen Kathedralen, die nach Prag mitgenommen wurden und so einen dauerhaften Disput zwischen Böhmen und Polen heraufbeschworen; zusätzlich wurde Schlesien und Kleinpolen von Böhmen annektiert. Die Provinzen Pommern und Masowien verselbständigten sich unter ihren regionalen Fürsten.[3]
    Kasimir hatte inzwischen im Reich dank der deutschen Familie seiner Mutter hohe Anerkennung und die Unterstützung des römisch-deutschen Königs Heinrich III. gewonnen. Kasimir zog spätestens im Sommer 1041[4] mit 500 kaiserlichen Panzerreitern in das Odergrenzgebiet, wo ihm die Einnahme einer Burg gelang und von der aus er Zug um Zug in den polnischen Kernprovinzen Klein- und Großpolen sowie Kujawien Fuß fassen konnte. Um sein Vorgehen abzusichern ging er ein Bündnis und eine enge verwandtschaftliche Bindung mit dem Großfürsten von Kiew, Jaroslaw „dem Weisen“, ein, indem er dessen Schwester Maria Dobroniega heiratete und seine eigene, jüngste Schwester Gertrud mit Jaroslaws Sohn Isjaslaw I. vermählte. Seine andere Schwester Richeza heiratete aus gleichem Grunde den ungarischen Thronfolger Béla I.[5]
    1046 lud Kaiser Heinrich III. die Herzöge Kasimir I. von Polen, Bretislav I. von Böhmen und Zemuzil[6] von Pommern nach Merseburg zu einer Unterredung ein, um die Verhältnisse im Osten zu regeln. Dabei wurde die Tributpflicht Pommerns an Polen erneut festgesetzt.
    Mit Hilfe des Kiewer Großfürsten gelang es Kasimir 1047, den masowischen Fürsten Meczlaus (auch Maso, Maslao) abzusetzen, der zuvor versucht hatte, seine Herrschaft auf ganz Polen auszuweiten. Schwieriger gestaltete sich die Wiedergewinnung Schlesiens von den Böhmen: Da diplomatische Versuche beim mittlerweile zum Kaiser gekrönten Heinrich III. und bei Papst Leo IX. keinen Erfolg brachten, eroberte Kasimir 1050 schließlich das Gebiet mit Waffengewalt zurück.[7] 1054 erreichte er auf dem Hoftag zu Quedlinburg die offizielle Anerkennung dieses Zustandes durch den Kaiser und den böhmischen Herzog. Bedingung war allerdings eine jährliche Tributleistung Polens an Böhmen für den Besitz von Schlesien.[8]
    Nach allen diesen Kriegen widmete sich Kasimir dem Aufbau des Staates, dessen Hauptstadt nun Krakau wurde, da es im Gegensatz zu Gnesen wenig zerstört war und auch im Hinblick auf die Bündnisse mit Kiew und Ungarn strategisch günstiger lag. Kasimir stellte innerhalb Polens die staatlichen und kirchlichen Institutionen wieder her. Diese Leistungen haben ihm den Beinamen des "Erneuerers" eingetragen.
    Kasimir I. starb am 28. November 1058.

    Ehe und Nachkommen
    Kasimir heiratete um 1041/42 Maria Dobronega Wladimirowna Prinzessin von KIEW (* vor 1012, † 1087), eine außereheliche Tochter von Wladimir I. Swjatoslawitsch, genannt Wladimir der Große, Großfürst von Kiew (978/80 – 1015), der in der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt wird.
    Erwachsene Kinder[9]
    1 Boleslaw II., genannt „Szczodry“ (der Freigiebige) oder „Smialy“ (der Kühne) ab 1058 Fürst von Polen, dann König von Polen (1076–1079), (* 1042, † 1081) ∞ v. 1069 Vizeslava Sviatoslavna eine Tochter von Sviatoslav II. Jaroslawitsch Fürst vonschernigow und Großfürst von Kiew [10]
    1 Mieszko Prinz von Polen (* 1069, † 1088), ∞ Eudoxia Isjaslawna, eine Tochter von Isjaslaw I. Jaroslawitsch, Großfürst von Kiew (keine Kinder)
    2 Wladyslaw I. Herman Fürst von Polen (1080–1102), Stammvater der späteren Piasten
    3 Mieszko (* 16. April 1045, † 28. Januar 1065).
    4 Swatawa von Polen (* um 1048, † 1. September 1126), ∞ 1062/62 Vratislav II. Herzog von Böhmen (1061–1085) König von Böhmen (1086–1092), († 14. Januar 1092)




    Einzelnachweise
↑ Zu Ehren Karls des Großen wurde er auf den Namen Kasimir Karl getauft. Kasimir ist ein slawischer Name und bedeutet der „Friedenstifter“. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 30 f.
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 32 
↑ E. Mühle: Die Piasteten S. 33. Der Zeitpunkt ist in der Forschung umstritten, liegt aber zwischen dem Spätsommer 1039 und dem Sommer 1041. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ in der polnischen Literatur oft mit Siemomysl wiedergegeben 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, S. 104
↑ Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II, Tafel 120; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984 
↑ Charles Cawley, Medieval Lands [1]
    Literatur
    • Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter, Verlag C. H. Beck oHG, München 2011, ISBN 978-3-406-61137-7.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Brentano-Verlag Stuttgart, 3. Auflage 1961.
    Weblinks
     Commons: Kasimir I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kasimir heiratete Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew in 1043. Dobronega gestorben in 1087. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1043; gestorben am 4 Jun 1102 in Płock.
    2. 6. Königin Swatawa von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126.

  2. 3.  Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richenza1) wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075.

    Notizen:

    1052 urkundlich bezeugt.

    Ryksa und Béla I. hatten mindestens zwei Söhne, über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit jedoch sind mindestens vier bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ryksa_von_Polen

    Ryksa von Polen (* 22. September 1013; † 21. Mai 1075) ist nach der Tradition der Name der Ehefrau von König Béla I. von Ungarn. Ihr Vorname ist allerdings nicht sicher überliefert.
    Sie wurde als Tochter von Mieszko II. Lambert, dem König und Herzog von Polen, und seiner Ehefrau Ryksa von Lothringen geboren.
    Zwischen 1039 und 1042 heiratete sie den späteren ungarischen König Béla I.

    Das Paar hatte mindestens zwei Söhne, Géza I. (* 1044/45, † 1077) und Ladislaus I., den Heiligen (* 1048, † 1095), die ihrem Vater als Könige von Ungarn folgten. Über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit. Unstrittig als Töchter Belas sind Sophia († 1095, ∞ 1. Ulrich I., Markgraf von Krain, 2. Magnus, Herzog von Sachsen), Euphemia († 1111, ∞ Fürst Otto I. von Mähren), Helena († 1095, ∞ König Zvonimir von Kroatien) und eine weitere Tochter, die mit Graf Lambert von Hontpázmány verheiratet war. Unsicherheit dagegen herrscht über eine traditionell Maria genannte Tochter, die mit Andronikos Dukas, dem Mitkaiser von Byzanz, verheiratet gewesen sein soll, und Lanka, die Ehefrau von Rostislaw Wladimirowitsch von Tmutarakan. Ein Teil der Töchter und der dritte Sohn, Lambert, Herzog von Südungarn († 1095), werden teilweise auch einer zweiten Ehe Belas mit Tuta von Formbach zugeschrieben, die jedoch historisch fragwürdig ist.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.

    Richenza heiratete König Béla I. von Ungarn (Árpáden) in zw 1039 und 1042. Béla (Sohn von Fürst Vazul (Wasul) von Ungarn (Árpáden) und Anastasia N.) wurde geboren in zw 1015 und 1020; gestorben in 1063. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1044 und 1048; gestorben am 24 Apr 1077.
    2. 8. Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Jun 1095.
    3. 9. Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra.

  3. 4.  Prinzessin Gertrud von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Richenza1) gestorben am 4 Jan 1107.

    Gertrud heiratete Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) in 1043. Isjaslaw (Sohn von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Apr 1113.
    2. 11. Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.


Generation: 3

  1. 5.  Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten)Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1043; gestorben am 4 Jun 1102 in Płock.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Polen (1079 bis 1102)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_I._Herman

    Władysław I. Herman (* um 1043; † 4. Juni 1102 in Płock) war von 1079 bis 1102 Herzog von Polen aus der Dynastie der Piasten.

    Leben
    Nach der Vertreibung seines Bruders Herzog Bolesław II. durch den polnischen Adel und die Kirche wurde der jüngere Sohn von Herzog Kasimir I. Karl und der Maria Dobroniega auf den polnischen Thron in Krakau gesetzt. Władysław unterstützte die Politik der Verständigung mit dem Reich und Böhmen, indem er dem Letzteren wieder die Tributrechte für den Besitz Schlesiens zugestand. Er war kein aktiver Monarch, die tatsächliche Macht in seinen Händen sammelte der Wojewode Sieciech. Dies brachte Unzufriedenheit des Adels hervor, der schließlich anfing, seine Söhne Zbigniew und Bolesław zu unterstützen. Dies führte im Jahre 1097 zu einem verschärften Konflikt und 1099 zur anschließenden Teilung des Landes. Zbigniew bekam als Herrschaftsbezirk Großpolen mit Kujawien zugesprochen, während der jüngere Bolesław Schlesien und Kleinpolen erhielt. Er selbst, als "Senior", übernahm Masowien und die Oberherrschaft über ganz Polen. Władysław Herman krönte sich nicht zum König, da er sich dem Kaiser unterstellte, den er im Investiturstreit unterstützte. 1091 unterwarf er vorübergehend Pommern durch die Einnahme von Stettin.

    Ehe und Nachkommen
    Seine erste Frau war eine unbekannte Polin. aus dieser Beziehung ging sein ältester Sohn und Nachfolger hervor:
    • Zbigniew Herzog von Polen (1096–1107, 1111) (* um 1070; † 1112)
    Da diese Ehe nach dem slawischen Ritus geschlossen war, wurde sie von der katholischen Kirche nicht anerkannt und der aus ihr hervorgegangene Sohn Zbigniew für nicht legitim erklärt. Um die Konflikte mit Böhmen zu entspannen, löste Władysław diese Verbindung auf und heiratete 1080 Judith von Böhmen, die Tochter von Herzog Vratislav II. Aus dieser Ehe ging sein zweiter Sohn hervor:
    • Bolesław III. Schiefmund, Herzog von Polen (1102–1138)[1] (* 1085; † 1138)
    Drei Jahre nach dem Tod von Judith von Böhmen, am 25. Dezember 1086, heiratete er 1089 die kaiserliche Prinzessin Judith, eine Tochter Kaiser Heinrichs III., die Witwe von König Salomon von Ungarn. Sie brachte Otto von Bamberg mit an den Hof in Gnesen. Die Ehe galt als unglücklich, aber Judith gebar Władysław drei Töchter:[2]
    • eine namentlich unbekannte Tochter (* nach 1088, † vor 12. Oktober 1112) ∞ vor 1108 Jaroslaw I. Swjatopolkowitsch Fürst von Wladimir (1112–1118) (Nachkommen)[3]
    • Agnes, Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim;
    • Adelheid, Gemahlin von Diepold III. von Vohburg. Deren Tochter Adela, war in erster Ehe vor dem 2. März 1147 (geschieden 1153) mit dem späteren Kaiser Friedrich I. Barbarossa († 1190) verheiratet.[4]



    Einzelnachweise
    1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II. Tafel 120; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984
    2 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 120
    3 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 130
    4 Europäische Stammtafeln,op. cit. Tafel 5
    Weblinks
    Commons: Władysław I. (Polen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Władysław heiratete Prinzessin Judith von Böhmen in cir 1080. Judith (Tochter von König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) und Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

    Władysław heiratete Judith (Salier) in 1088. Judith (Tochter von Kaiser Heinrich III. (Salier) und Gräfin Agnes von Poitou) wurde geboren in 1054 in Goslar; gestorben in an einem 14 Mär zw 1092 und 1096. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Adelajda (Adelheid) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1090/91; gestorben in 1127.

  2. 6.  Königin Swatawa von PolenKönigin Swatawa von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen

    Notizen:

    Swatawa war die erste böhmische Königin.
    Swatawa hatte mit Vratislav II. vier Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Swatawa_von_Polen

    Swatawa von Polen (polnisch Świętosława, tschechisch Svatava Polská; * vor 1050; † 1. September 1126) war die zweite Gemahlin des böhmischen Königs Vratislav II. und die erste böhmische Königin.

    Leben
    Sie wurde vor 1050 als Tochter des polnischen Herrschers Kasimir I. Karl und seiner Frau Maria Dobronega, Tochter des Großfürsten Wladimir I. von Kiew, geboren. Dubravka, ihre Ururgroßmutter väterlicherseits, war Tochter des Přemysliden-Fürsten Boleslav I. Swatawa war also weitläufig mit den böhmischen Herrschern verwandt. Sie heiratete etwa fünfzehnjährig im Winter 1062, ein Jahr nach dem Ableben von Vratislavs II. erster Ehefrau Adelheid von Ungarn. Vratislav hatte zu diesem Zeitpunkt bereits vier Kinder. Um 1063 kamen aus der zweiten Ehe Sohn Boleslav hinzu, dem noch Bořivoj, Vladislav, Soběslav und Judith folgten.
    Ostern 1085 erhielt Vratislav II., seit 1055 Herzog von Olmütz, von Heinrich IV. in Mainz die Königskrone ad personam als Vratislav I (erster) König von Böhmen. Im Juni wurde er zusammen mit seiner Ehefrau in Prag vom Trierer Erzbischof Egilbert gekrönt und gesalbt. Swatawa wurde so die erste böhmische Königin. Sie unterstützte die Einrichtung und den Bau des neuen Kollegiatkapitels auf dem Vyšehrad und stattete es großzügig mit Ländereien aus, unter anderem mit einem Gebiet um das Städtchen Dolní Kralovice an der Želivka, das nach der ursprünglichen Besitzerin den Namen Svatavin újezd erhielt.
    Nach dem Tod Vratislavs 1092 lebte sie noch 34 Jahre als Witwe in Böhmen. Sie war an der Schlichtung der Streitigkeiten ihrer Söhne Vladislav und Soběslav beteiligt. Nach der Chronica Boemorum spielte sie 1125 sogar die entscheidende Rolle bei dder Schlichtung eines Erbfolgestreits, der sich zum Krieg auszuweiten drohte. Vladislav I., damals todkrank, bestimmte seinen Cousin Otto II. zum Nachfolger. Dieser war älter als der eigene Bruder Soběslav. Die Königin mischte sich ein und machtte die Entscheidung rückgängig. Mit dem Spruch „das Hemd ist näher als der Mantel“ lässt sie der Chronist für ihren Sohn Partei ergreifen.[1] Nachfolger und gesetzlicher Vertreter der Kinder Vladislavs wurde Soběslav I. Swatawa hatte nach dem Tod ihres Mannes sechs nachfolgende Herrscher Böhmens erlebt, darunter drei eigene Söhne als Herzöge und Fürsten von Böhmen. Obwohl keiner dieser Herrscher die Königswürde wiedererlangte, behielt sie zeit ihres Lebens den Titel einer Königin bei.



    Literatur
    • Karel Stloukal: Svatava, první česká královna. In: Zdena Karešová, Jiří Pražák: Královny a kněžny české. Praha X-Egem, Nova Kniž. klub 1996, ISBN 80-7199-010-8, S. 51-55.
    • V. V. Tomek: Újezd Svatavin na řece Sázavě. In: Památky archaeologické, Band 1 Archeologický ústav ČSAV, 1855, S. 320-321. (online)
    Anmerkungen
    1 Chronica Boemorum in der Ausgabe von Berthold Bretholz, Berlin 1923, III, 58, S. 235. Der Spruch ist allerdings eine gelehrte Anspielung des Cosmas an den antiken Komödiendichter Plautus.

    Swatawa heiratete König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) in 1062. Vratislaw (Sohn von Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) und Herzogin Judith von Schweinfurt) wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben am 12 Apr 1125.
    2. 15. Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1108.

  3. 7.  König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden)König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in zw 1044 und 1048; gestorben am 24 Apr 1077.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1074 bis 1077)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Géza_I.

    Géza I. (* um 1044 bis 1048; † 25. April 1077[1]) aus dem Geschlecht der Árpáden[2] war Herzog des Herzogtums Nitra (1060 bis 1074) und König von Ungarn (1074 bis 1077). Er war der Sohn von König Béla I. und Ryksa, einer polnischen Prinzessin. Géza wurde während des Aufenthalts seines Vaters in Polen geboren.

    Mit seinem Vater kehrte Géza 1048 aus Polen zurück. Zuerst widersprachen er und sein Bruder Ladislaus nicht der Krönung ihres Cousins Salomon, doch 1059, nach einem erfolglosen Putsch in Tiszavárkony, mussten die beiden Brüder und ihr Vater nach Polen fliehen. Von da aus griffen sie mit polnischen Truppen erfolgreich Ungarn an und 1061 wurde Béla I. gekrönt.
    Nach dem Tod von Béla I. 1063 kehrte der Gegenkönig Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück. Nach Auseinandersetzungen während der Krönung flohen die Brüder nach Polen, und kehrten von dort mit Truppen zurück. Nach kurzen Kämpfen erhielt Salomon im Győrer Frieden vom 20. Juni 1064 von Géza und seinen Brüdern Ladislaus und Lambert die ungarische Königswürde zugesichert. Im Gegenzug erkannte Salomon die Herzogtümer Gézas und seiner Brüder an.
    Am 11. April krönte Géza eigenhändig Solomon, später wiederholte er diesen Akt in Anwesenheit Heinrich IV., des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches in Székesfehérvár.
    Die so wiedervereinigte Königsfamilie führte 1071 erfolgreiche Kämpfe gegen die Griechen und die Petschenegen. 1072 gewannen die griechischen Truppen Nándorfehérvár (heute Belgrad) wieder. Géza schied in dieser Zeit aus den Kämpfen im Süden Ungarns aus, um einen Aufstand gegen Salomon vorzubereiten. 1073 kam es zu einer letzten Zusammenkunft der Brüder auf der Graner Insel, bevor im folgenden Jahr Kämpfe zwischen ihnen ausbrachen.
    1074 gelang es Géza, die Macht in Zentralungarn zu übernehmen und den Thron zu besteigen. Salomon floh in die westlichen Grenzgebiete, von wo er erfolglos versuchte, die Herrschaft zurückzugewinnen. Er bat Heinrich IV. um Hilfe, doch auf Betreiben von Papst Gregor VII. griff der Kaiser nicht ein. Papst Gregor VII. beauftragte Géza am 23. März 1075 demonstrativ Ungarn zu beschützen, während er Heinrich am 22. Februar 1076 exkommunizierte.
    Als König erkannte Géza den byzantinischen Kaiser Michael VII. an. Géza I. starb bereits am 25. April 1077. Seine Nachfolge trat sein Bruder Ladislaus I. an.[3]
    Géza hatte zwei Kinder von seiner ersten Frau Sophie von Looz, darunter Koloman, den späteren König. Gézas zweite Frau war Synadene von Byzanz, die Nichte des griechischen Feldherren und späteren Kaisers Nikeforos Botaneiates.[4]



    Literatur
    • János M. Bak: Géza I. In: Mathias Bernath, Felix von Schroeder (Hrsg.): Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 45–46 [Onlineausgabe] (online)
    Weblinks
    Commons: Géza I of Hungary – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Pallas’ Großlexikon
    • Geza I – 1074–1077. (PDF, S. 11.) auf numismatas.com

    Familie/Ehepartner: Sophie von Looz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Koloman von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1065; gestorben in 1116.

    Familie/Ehepartner: Synadena Synadenos (von Byzanz). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. König Koloman von Ungarn (Árpáden), der Buchkundige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1065; gestorben in 1116.
    2. 18. Fürst Álmos von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1129.

  4. 8.  Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 18 Jun 1095.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Ungarn

    Sophia von Ungarn (* um 1050; † 18. Juni 1095) war Markgräfin von Istrien und Krain sowie Herzogin von Sachsen.

    Leben
    Sophia war die Tochter des ungarischen Königs Béla I. aus dem Hause der Arpaden.
    Markgraf Wilhelm IV. von Meißen war mit Sophia verlobt; als er sie heimholen wollte, starb er 1062. Sein Neffe Markgraf Ulrich I. von Weimar-Istrien-Krain sprang für ihn ein und ehelichte die Königstochter.
    Nach Ulrichs Tod 1070 heiratete sie den Billunger Herzog Magnus von Sachsen († 1106).

    Sophia heiratete Markgraf Ulrich (Udalrich) von Istrien und Krain (von Weimar) in zw 1062 und 1063. Ulrich (Sohn von Poppo I. von Weimar (von Istrien) und Hadamut (Hadamuot, Azzika) von Istrien-Friaul) gestorben am 5 Mrz 1070. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Markgraf Poppo II. von Istrien (von Weimar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1065; gestorben am 3 Jan 1101.
    2. 20. Richgard von Weimar-Orlamünde (von Krain)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Sophia heiratete Magnus von Sachsen (Billunger) in 1070/1071. Magnus (Sohn von Ordulf (Otto) von Sachsen (Billunger) und Wulfhild von Norwegen) wurde geboren in cir 1045; gestorben am 23 Aug 1106 in Ertheneburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Wulfhild von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz.
    2. 22. Gräfin Eilika von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1081; gestorben am 16 Jan 1142.

  5. 9.  Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog des Herzogtums Nitra (1074 bis 1077), König von Ungarn (1077 bis 1095)

    Notizen:

    Im Jahre 1192 wurde Ladislaus von Papst Coelestin III. heiliggesprochen, Patrozinium ist am 27. Juni.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ladislaus_I.

    Ladislaus I. (ungarisch László), genannt der Heilige (* 1048 in Polen; † 29. Juli 1095 bei Neutra[1]) aus dem Geschlecht der Árpáden war Herzog des Herzogtums Nitra (1074 bis 1077) und König von Ungarn (1077 bis 1095). Er war ein Sohn von Béla I. und Bruder von Géza I.[2]

    Leben
    Ladislaus war der Sohn von Béla I. und dessen Gemahlin Ryksa, einer Prinzessin aus Polen.[3] Nach dem Tod von Béla I. 1063 kehrte der Gegenkönig und Vetter Gézas Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück. Nach kurzen Kämpfen erhielt er von Géza und seinen Brüdern die ungarische Königswürde zugesichert. Nach Auseinandersetzungen während der Krönung flohen die Brüder, unter ihnen auch Ladislaus, nach Polen, von wo sie mit Truppen zurückkehrten. Mit dieser militärischen Macht zwangen sie Salomon dazu, ihnen Herzogtümer zu überlassen, während sie seine Königsherrschaft anerkannten.
    Mit dieser Regelung fanden die Söhne Bélas sich aber nur vorübergehend ab. 1074 gelang es ihnen, die Macht in Zentralungarn zu übernehmen. Géza I. bestieg als Ältester den Thron, starb aber schon 1077. Seine Nachfolge trat Ladislaus an, der sich am Anfang seiner Regierungszeit mit Hilfe des polnischen Königs Boleslaw II. Versuchen Salomons erwehren konnte, den Thron zurückzugewinnen.
    Die Regierungszeit von Ladislaus stellte eine Phase des Friedens und der Beruhigung nach den dynastischen Auseinandersetzungen im Haus der Arpaden dar. Ladislaus bemühte sich neben den guten Beziehungen zu Polen auch um eine Verbindung zur Kiewer Rus, indem er eine seiner Töchter aus der Ehe mit Adelheid von Schwaben mit Wladimir Monomach verheiratete. 1083 erreichte er die Kanonisierung König Stephans I., dessen Sohns Emerich und des Bischofs Gerhard. 1091 schlug Ladislaus in einer entscheidenden Schlacht die Kumanen. 1091 setzte er seinen Neffen Álmos, einen Sohn Gézas I., als König in Dalmatien und Kroatien ein, wo zu dieser Zeit das Königshaus ausgestorben war. Dies brachte ihn in Konflikt mit Papst Urban II., der das Gebiet als päpstliches Lehen ansah. Während dieser Auseinandersetzungen war Álmos älterer Bruder Koloman, Bischof von Großwardein, nach Polen geflohen, kehrte aber auf Bitten von Ladislaus wieder zurück, um 1095 gemäß dem Senioratsprinzip dessen Nachfolge anzutreten.
    Im Jahre 1192 wurde Ladislaus von Papst Coelestin III. heiliggesprochen, Patrozinium ist am 27. Juni.

    Familie
    Ladislaus war zunächst mit einer Frau namens Gisela verheiratet. Anschließend ehelichte er Adelheid, die eine Tochter des Fürsten Rudolf von Rheinfelden nach einer Meinung des Fürsten Berthold von Zähringen gewesen sein soll. Mit Adelheid soll er drei Töchter, Piroska, Sophia und Berta gehabt haben.[4]



    Siehe auch
    • Ladislauskirche
    Literatur
    • Gabriel Adriányi: Ladislaus I.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 967–968.
    • György Györffy: Ladislaus I., in: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Bd. 3. München 1979, S. 2 f.
    • Samuel Klein, Georg Wigand: Handbuch der Geschichte von Ungarn und seiner Verfaßung. Kischan, Leipzig 1833, S. 101 ff. (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Ladislaus I. von Ungarn. In: Ökumenisches Heiligenlexikon.
    2 Gyula Kristó: Die Arpadendynastie. Die Geschichte Ungarns von 895 bis 1301. Corvina, Budapest 1993, ISBN 963-13-3857-6. Árpáden. (PDF), auf research.uni-leipzig.de
    3 St. Ladislaus I – 1077–1095. (PDF, S. 13.), numismatas.com
    4 Ignaz Lenk von Treuenfeld: Erklärung des Stammbaumes sämmtlicher dreiundfünfzig Könige von Ungarn von dem ersten Könige Stephan dem Heiligen bis zu gegenwärtig glorreichsten regierenden Könige Ferdinand V. (etc.). Sollinger, 1840, S. 101. (boks.google.de)

    Familie/Ehepartner: Gisela N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Rheinfelden (von Schwaben). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Piroska (Eirene) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

  6. 10.  Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gertrud2, 1.Richenza1) gestorben am 10 Apr 1113.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Swjatopolk_II._(Kiew)

    Swjatopolk II. Isjaslawitsch (* 1050; † 1113) war Großfürst der Kiewer Rus von 1093 bis 1113. Er war ein Sohn von Isjaslaw I. und der Nachfolger seines Onkels Wsewolod I. als Großfürst.

    Leben
    Swjatopolks Herrschaft über die Kiewer Rus begann mit einer Reihe von verheerenden Niederlagen gegen die Kumanen im Jahr 1093, die Swjatopolk zwangen, im Jahr 1094 einen Frieden mit dem Kumanenkhan Tugorkan zu schließen. Zur Festigung dieses Friedens heiratete Swjatopolk eine Tochter Tugorkans. Im Jahr 1099 zahlte sich dieses Bündnis aus, als ein Kumanenheer unter Bönek-Khan auf der Seite Kiews bei Przemyśl ein ungarisches Heer unter König Koloman schlug. Dennoch scheint das Bündnis nicht allzu fest gewesen zu sein, da etwa zur gleichen Zeit Teilstämme der Kumanen erneute Raubzüge nach Russland hinein unternahmen.
    Das zweite große Problem waren die durch das Senioratsprinzip begünstigten Auseinandersetzungen unter den zahlreichen Mitgliedern der Rurikiden-Dynastie, die ein Anrecht auf Fürstentitel in der Rus hatten. Auf einem Fürstentag, den Swjatopolk II. 1093 auf Anregung Wladimir Monomachs nach Ljubetsch einberief, wurden die ersten Versuche unternommen, das Senioratsprinzip einzuschränken. Trotz der verschiedenen getroffenen Vereinbarungen zur Verstetigung der Herrschaftsaufteilung kam es schnell wieder zu Kämpfen zwischen den Rurikiden, die Wladimir Monomach durch sein militärisches Geschick für sich entschied. Dies verschaffte ihm so großes Ansehen, dass er 1113 zum unangefochtenen Nachfolger Swjatopolks II. wurde, obwohl dies das Senioratsprinzip durchbrach.
    Swjatopolk hatte eine Tochter, Preslava/Pre(d)slava, die im August 1104 den ungarischen Fürsten Álmos heiratete.



    Literatur
    • A. Polowzow: Russkj biografitscheskj slowar. Tom XVIII. Isd. Imperatorskago Russkago istoritscheskago obschtschestwa, 1904, S. 242-244. (russisch)
    Weblinks
     Wikisource: Swjatopolk II. – Quellen und Volltexte (russisch)
    • Swjatopolk II. auf encyclopediaofukraine.com (englisch)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 25. Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114.

  7. 11.  Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und TurowJaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaropolk_Isjaslawitsch

    Jaropolk Isjaslawitsch (russisch Ярополк), orthodoxer Taufname Pjotr (Petrus) (* vor 1050; † 22. November 1087 oder 1086) war Fürst von Wyschgorod (1076–1078), Wolhynien (1078–1084) und Turow (1078–1086). Er war der älteste Sohn des Großfürsten Isjaslaw I. von Kiew und der Gertrud von Polen, Tochter von König Mieszko II. Lambert.
    Jaropolk wird in der russisch-orthodoxen und der ukrainisch-orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 5. Dezember.

    Leben
    Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Zum Jahr 1071 wurde er erstmals in einer Chronik erwähnt, als er Wseslaw von Polozk bei Golotitschesk schlug.
    1073 wurde sein Vater von Teilen der Kiewer Bevölkerung sowie seinen Onkeln aus dem Fürstentum Kiew vertrieben. Beide flohen nach Westen, wurden von König Heinrich IV. jedoch abgewiesen. Papst Gregor VII. nahm sie auf, Isjaslaw unterstellte sich ihm, übergab ihm Kiew und erhielt es als apostolisches Lehen zurück. Auch Jaropolk wurde durch den apostolischen Stuhl zum König der Rus gekrönt. [1]
    1076 kehrten beide nach Kiew zurück, Jaropolk erhielt das Fürstentum Wyschgorod.

    Fürst von Wolhynien und Turow
    Als Jaropolks Vater 1078 fiel, ging der Titel des Großfürsten von Kiew an dessen Bruder Wsewolod I. Jaropolk bekam die Teilfürstentümer Wolhynien und Turow. In dieser Zeit kam es wiederholt zu Kämpfen mit den Rostislawitschen. 1084 spalteten diese das Fürstentum Peremyschl ab und vertrieben Jaropolk aus Wladimir (Wolhynien). 1086 kehrte er mit Hilfe von Wsewolid dorthin wieder zurück.
    Im Winter 1086 oder 1087 wurde er nach einer Rückkehr aus Polen bei Swenigorod von einem eigenen Gefolgsmann ermordet.
    Jaropolk ist in Kiew begraben, im Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche.

    Ehe
    Jaropolk Isjaslawitsch war verheiratet mit einer Ehefrau Irina. Ihre Identität ist unbekannt. Möglicherweise war sie Kunigunde von Weimar, † 8. Juni 1140, eine Tochter des Grafen Otto I.; die mit einem russischen Fürsten verheiratet war, dessen Name ebenfalls nicht überliefert ist. Sie könnten zwischen 1073 (Ankunft Jaropolks in Deutschland) und 1075 (Krönung Jaropolks mit Ehefrau) geheiratet haben.


    Literatur
    • Wladimir Boguslawski: Slawjanskaja enziklopedija: Kijewskaja Rus-Moskowija: Tom 2. Olma Medija Group, 2001, S. 753-754. ISBN 978-5-224-02251-9. (russisch)
    Weblinks
     Wikisource: Jaropolk Isjaslawitsch – Quellen und Volltexte (russisch)
    Anmerkungen
    1 Päpstliche Bulle vom 17. Kwitnja 1075. Von diesen Begebenheiten berichtet der Codex Gertrudianus (1078/87) im Psalterium Trevirense (Trierer Psalter)

    Gestorben:
    Von einem eigenen Gefolgsmann ermordet

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Weimar-Orlamünde. Kunigunde (Tochter von Otto I. von Weimar-Orlamünde und Adela von Brabant (Löwen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1076.


Generation: 4

  1. 12.  Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Königreich Polen; Herzog von Polen (ab 1102, ab 1107 Alleinherrscher)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_III._Schiefmund

    Bolesław III. Schiefmund (polnisch Bolesław III Krzywousty, lateinisch Boleslaus; * 20. August 1085 in Krakau; † 28. Oktober 1138 eventuell in Sochaczew, Polen) war ab 1102 Herzog von Polen, ab 1107 Alleinherrscher. Als Sohn von Herzog Władysław I. Herman aus seiner zweiten Ehe mit Judith von Böhmen (* ca. 1056; † 25. Dezember 1086), Tochter von Herzog Vratislav II. aus seiner Ehe mit Adelheid von Ungarn (1040–1062), entstammte er der Dynastie der Piasten.

    Gemeinsame Herrschaft mit Zbigniew
    Seitdem Bolesławs älterer Halbbruder Zbigniew mit Unterstützung des polnischen Adels und Episkopats 1096 zum legitimen Nachfolger des Vaters erkoren worden war, wuchs während der anhaltenden Kämpfe Władysław I. Hermans und seines Palatins Sieciech mit den beiden Prinzen und der Adelsopposition das Ansehen Bolesławs, der nach dem Tode des Vaters 1102 aber nur zwei Provinzen (Schlesien und Kleinpolen), das heißt etwa ein Drittel des Piastenstaates, erhielt, während Zbigniew aufgrund seiner Herrschaft über den Rest der Gebiete die Oberhoheit beanspruchte.
    Bolesławs Kriegszüge gegen das heidnisch-slawische Pommern 1102–1106 verschafften ihm Beliebtheit bei der Ritterschaft, der die friedfertige Politik Zbigniews nicht gefiel. Es gelang ihm 1107, mit ruthenischer und ungarischer Hilfe, den Halbbruder aus dessen Anteil zu vertreiben und ganz Polen allein zu beherrschen. Als Bolesław aber 1108 in Böhmen einfiel, um seinem Verbündeten König Koloman von Ungarn, der gegen ein deutsch-böhmisches Heer kämpfte, zu helfen, fand Zbigniew die Unterstützung des deutschen Kaisers Heinrich V. und des Herzogs Svatopluk von Böhmen, deren Einfall in Schlesien 1109 jedoch missglückte. Um sich Frieden zu erkaufen und weitere kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Heiligen Römischen Reich zu vermeiden, erklärte sich Bolesław zur Zahlung eines Tributs von 500 Mark Silber jährlich an König Heinrich bereit. Zusätzlich war er 1110 zum Abschluss einer ungleichen Allianz (amicicia) mit ihm bereit. Gleichzeitig aber nutzte Bolesław die nach der Ermordung Svatopluks am 21. September 1109 im Böhmen ausgebrochenen Thronkämpfe aus, um den neuen Herzog von Böhmen Vladislav I. 1111 zum Verzicht auf den Tribut zu zwingen[1] (im Pfingstfrieden von Glatz 1137 bestätigt), den die böhmischen Herzöge von polnischen Herrschern für den Besitz Schlesiens seit dem Vertrag von 1054 jährlich erhoben.
    Als Zbigniew zu diesem Zeitpunkt zurückkehrte, verlieh Bolesław ihm einige Burgen als Apanage, ließ aber bereits 1112 den Halbbruder blenden. Die allgemeine Empörung, die sich nach dem baldigen Tod Zbigniews erhob, versuchte Bolesław durch Pilgerfahrten zur Sühnung seiner Tat zu mildern. Ostern 1113 wurde er dann in Gnesen wieder in die Kirche aufgenommen, was ihm die Machtausübung von neuem ermöglichte.

    Alleinherrscher
    Die dann friedlichen Beziehungen Bolesławs mit Böhmen und dem Reich, sowie seine Heirat mit Solomea von Berg-Schelklingen, erleichterten ihm die Expansion in den Norden und Nordwesten. Er unterwarf Pommerellen 1113–1116, zudem eroberte er das von den lutizischen Stämmen bewohnte Lebuser Land zwischen Oder und Spree 1115/1119 zurück, das Kaiser Heinrich V. ihm im Kriegszug von 1109 weggenommen und es als Lehen dem Erzbistum Magdeburg unter Erzbischof Adalgod von Osterburg übergeben hatttte.[2][3] Bei seinen Kriegszügen gegen Pommern 1119/21 verwüstete er das Land und nahm anschließend die pommersche Hauptstadt Stettin ein.[4] Der Pommernherzog Wartislaw I. musste die polnische Oberhoheit anerkennen und sich zu Tribut, Heerfolge und Christianisierung seines Landes verpflichten.

    Aufteilung des Piastenstaates
    In der vergeblichen Hoffnung, damit Erbstreitigkeiten zu vermindern, teilte Bolesław III. Schiefmund zusammen mit der Einführung der Senioratsverfassung den Piastenstaat Polen unter seinen vier Söhnen auf, was wesentlich zur Gebietserweiterung des Einflussbereiches der Piasten führte und damit zum wichtigsten Herrschergeschlecht im Großraum Polen, Kujawien, Schlesien und Böhmen wurde.
    • Masowische Linie, Gründer Herzog Władysław II. „der Vertriebene“;
    ausgestorben 1526 mit Herzog Janusz III.,
    • Kujawische Linie Gründer Kasimir I. von Kujawien (ca. 1211–1267), Herzog von Kujawien, Sieradz und Łęczyca; ausgestorben 1388 mit Herzog Władysław der Weiße,
    • Kleinpolnische Linie, Gründer Kasimir II. der Gerechte, ausgestorben 1279 mit Herzog Bolesław V.
    • Großpolnische Linie, Gründer Bořivoj I. von Prag aus dem Geschlecht der Přemysliden, ausgestorben 1296 mit König Przemysław II.
    • Schlesische Linie, Gründer Władysław der Vertriebene, ausgestorben 1675 mit Herzog Georg Wilhelm I.

    Christianisierung
    Dank der guten Beziehungen Bolesławs zum Papsttum wurden 1124 die Bistümer in Kruszwica bzw. in Włocławek sowie in Lebus gegründet, denen die dem polnischen Staate neu einverleibten Gebiete durch den Kardinallegaten Ägidius von Tusculum zugewiesen wurden.
    Nach dem gescheiterten Versuch der Missionierung des unterworfenen Pommerns und der durch die Bekriegungen stark reduzierten Einwohner durch polnische Bischöfe, die es alle ablehnten, sollte Pommern durch einen aus Spanien stammenden Bischof Berernhard 1121/1122 christianisiert werden. Dieser wurde von den Pommern weggeschickt und es kam dann Bischof Otto von Bamberg. Dieser war auf zwei Missionsreisen (1124/1125 und 1128) erfolgreich. So wurde von polnischer Seite bereits 1124/1125 die Gründung eines pommerschen, zur polnischen Kirchenprovinz Gnesen gehörenden Bistums geplant und Adalbert, der Hofkaplan Bolesławs, als Bischof von Pommern vorgesehen. Päpstliches Wohlwollen für die Missionsunternehmungen und die guten Verbindungen Bolesławs zu den Babenbergern und Staufern ließen auf baldige Verwirklichung dieses Vorhabens hoffen. Als aber nach dem Ausbruch des Schismas durch die Doppelwahl von 1130 Bolesław und die polnische Kirche unter dem Einfluss des Kardinals AAegidius von Tusculum auf die Seite Papst Anaklets II. getreten waren, erneuerte Norbert von Xanten, Erzbischof von Magdeburg, die alten Ansprüche und ließ sich von Papst Innozenz II. 1131 das Bistum Posen und 1133 alle polnischen, einschließlich auch der geplanten Bistümer unterstellen: „Inter Albiam et Oderam: Stetin et Lubus, ultra Oderam vero Pomerana …“ Bolesław und die polnischen Bischöfe traten daraufhin auf die Seite Papst Innozenz’ II., der 1136 die Metropolitanrechte von Gnesen wieder bestätigte, über.
    Letztlich wurde das Bistum in Pommern erst 1140 in Wolin gegründet, und zwar wegen der sächsisch-polnischen Gegensätze als ein exemtes, also unmittelbar dem Papst unterstelltes Bistum, das 1176 nach Cammin verlegt wurde.[1]

    Außenpolitik
    Bolesławs gute Beziehungen zu den Babenbergern und Staufern kamen 1125 in der Vermählung des ältesten Sohns Bolesławs, Władysław, mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Leopolds von Österreich, zum Ausdruck. Boleslaw III. sah sich anscheinend jedoch nur Kaiser Heinrich V. persönlich verpflichtet. Als dieser 1125 starb, versuchte Boleslaw die Huldigung Lothars von Supplinburg zu umgehen, musste diese aber 1135 zurückwirkend nachholen.
    Zur Verwirklichung der Interessen Bolesławs an Pommern gehörten auch 1130 die Vermählung seiner Tochter Richeza mit Prinz Magnus, dem Thronfolger und Sohn König Niels' von Dänemark, das gerade damals seinen Druck auf Rügen, Usedom und Wollin verstärkte, sowie die Verheiratung einer anderen Tochter mit Konrad, Graf von Plötzkau, 1132, der 1130 mit der sächsischen Nordmark belehnt wurde.
    Bolesławs unbedachtes Eingreifen in die ungarischen Thronstreitigkeiten 1132 verwickelte Polen in Kriege mit dem Königreich Ungarn als auch Böhmen, deren Herrscher 1134 Kaiser Lothar III. als Schiedsrichter wählten. In dieser Situation war Bolesław auf dem Hoftag zu Merseburg 1135 genötigt dem Kaiser für Rügen, das er noch nicht unterworfen hatte, und Pommern[5] zu huldigen, damit die kaiserliche Lehnshoheit für diese Gebiete anzuerkennen und den rückständigen Tribut von zwölf Jahren zu bezahlen, den er nach dem Tode Kaiser Heinrichs V. 1125 zu entrichten aufgehört hatte, da er ihn vielleicht nur als persönliche Verpflichtung gegenüber Heinrich betrachtete. Zudem verpflichtete er sich zu Friedensschlüssen mit Ungarn und Böhmen.[6]
    Bolesławs Nachfolgeordnung, welche die staatliche Einheit sichern sollte, wobei der jeweilige Senior, mit Sitz in Krakau den Prinzipat, die Oberhoheit über alle übrigen Mitglieder des Piastenhauses ausüben sollte, erwies sich schon bald nach Bolesławs Tod 1138 als unwirksam und leitete die bis 1295 währende Periode der polnischen Teilfürstentümer ein.

    Ehen und Nachkommen
    1. Ehe am 16. November 1102 mit Zbysława († um 1114), Tochter von Swjatopolk II., Großfürst der Kiewer Rus:
    • Władysław II., der Vertriebene (* 1105; † 30. Mai 1159);
    • Tochter N.N., verheiratet 1124 mit Wsewolod I. (Vesevold, Vsjevolod), Fürst von Murom;
    2. Ehe 1115 mit Salomea, Tochter von Heinrich, Graf von Berg-Schelklingen:
    • Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    • Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    • Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173), Herzog von Masowien (1138);
    • Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    • Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    • Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    • Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    • Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    • Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    • Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    • Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    • Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    • Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark;



    Siehe auch
    • Liste der polnischen Herrscher
    Weblinks
    Commons: Bolesław III. Schiefmund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59
    2 Urkundliche Chronik der alten Kreisstadt Jüterbock u. ihrer Umgebungen, S. 38
    3 Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter, S. 118
    4 Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 254
    5 Laut Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59. Westpommern, das heutige Vorpommern, lag damals gleich Rügen im Elbslawengebiet und wurde von den Sachsen als deren Expansionsraum beansprucht.
    6 Wilhelm Binder: Der Untergang des polnischen Nationalstaates, S. 145. Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 260. Richard Roepell, Jakob Caro: Geschichte Polens, S. 294. Mährens allgemeine Geschichte, S. 78–79

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen begann entweder im Jahre 1000 mit der Standeserhebung des polnischen Herzogs Bolesław I. zum „Bruder und Helfer des Römischen Reichs“ durch Kaiser Otto III. oder durch die Selbstkrönung Bolesławs I. 1025 zum König von Polen kurz vor seinem Tode. Das später erweiterte Polnisch-Litauische Reich endete 1795 mit der von Russland, Österreich und Preußen erzwungenen Dritten Teilung Polens und der Abdankung König Stanisław August Poniatowskis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden). Zbysława (Tochter von Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

    Boleslaw heiratete Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) in 1115. Salome (Tochter von Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) und Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Prinzessin Rikissa von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.
    2. 29. Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.
    3. 30. Judith von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.
    4. 31. Agnes von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.
    5. 32. Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.
    6. 33. Pribislawa  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1156.

  2. 13.  Adelajda (Adelheid) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1090/91; gestorben in 1127.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Polnische Prinzessin, Markgräfin auf dem Nordgau und von Nabburg, Vohburg an der Donau und Cham

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelajda_von_Polen

    Adelajda von Polen, auch Adelheid (* 1090/91; † 1127) war durch Geburt eine polnische Prinzessin und durch Heirat Markgräfin auf dem Nordgau und von Nabburg, Vohburg an der Donau und Cham.
    Adelajda war die Tochter des Herzogs von Polen Władysław I. Herman und von Judith von Ungarn. Ihre Schwester Agnes wurde Äbtissin von Quedlinburg. Die Stiftung des Klosters Reichenbach durch ihren Mann Diepold III. erfolgte mit ihrer Zustimmung. Im Kloster Waldsassen befindet sich ein Gemälde mit ihrem Porträt, welches 1795 nach einer Vorlage aus Reichenbach angefertigt wurde.
    Aus der Ehe mit dem Markgrafen Diepold III. gingen fünf Kinder hervor:[1][2]
    • Diepold IV. († ca. 1130), ∞ Mathilde von Bayern († nach 1177), Tochter des Herzogs Heinrich der Schwarze (Welfen)
    • Adela, Erbin des Egerlandes ∞ I vor dem 2. März 1147 in Eger, geschieden März 1153 in Konstanz, Friedrich I. Barbarossa († 1190) 1147 Herzog von Schwaben, 1152 deutscher König, 1155 Kaiser, ∞ II Dieto von Ravensburg († nach 1173), welfischerinisterialer
    • Euphemia († vor 1144) ∞ Heinrich III. Graf von Winzenburg-Assel († 1146)
    • Sophia/Liutgard († 1148) ∞ NN (Volkrat?) Graf von Lechsmünd
    • Jutta ∞ Friedrich IV. († 1148), Domvogt von Regensburg


    Literatur
    • Robert Treml: Markgraf Diepold III. - der Stifter des Klosters Waldsassen. In: Franz Busl (Hrsg.): Waldsassen - 850 Jahre eine Stätte der Gnade. Hof 1983, ISBN 3-921615-56-9, S. 23–32.
    Einzelnachweise
    1 Eduard Hlawitschka: Weshalb war die Auflösung der Ehe Friedrich Barbarossas und Adela von Vohburg möglich? In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 61/2005, S. 506-536, hier: S. 528.
    2 Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutschen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, Tafel 13 (o.S.).

    Adelajda heiratete Diepold III. von Vohburg in vor 1118. Diepold (Sohn von Diepold II. von Vohburg (von Giengen) und Liutgard von Zähringen) wurde geboren in 1075; gestorben am 8 Apr 1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Markgraf Diepold IV. von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1130.
    2. 35. Luitkart (Sophia?)) von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1148.
    3. 36. Euphemia von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1144.
    4. 37. Adela von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1127; gestorben in nach 1187.
    5. 38. Judith (Jutta) von Vohburg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 14.  Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden)Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 12 Apr 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1109 bis 1117 und 1120 bis 1125, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Fürst von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vladislav_I. (Okt 2017)

    Vladislav I. (* um 1070; † 12. April 1125) war 1109 bis 1117 und 1120 bis 1125 herrschender Fürst von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden.

    Vladislav I. war Sohn des ersten böhmischen Königs Vratislav II. und Swatawas von Polen und hatte 3 Brüder, Soběslav I., Bořivoj II. und Břetislav II.[1]

    Vladislavs Herrschaft war von Kämpfen um die Macht in Böhmen geprägt. Er förderte den Katholizismus und die Kolonisation in seinem Herrschaftsgebiet. Er und seine Ehefrau Richenza gründeten in Westböhmen im Gebiet der Choden 1112 das Kloster Plasy und 1115 das Kloster Kladruby, besiedelten diese durch Mönche des Ordens der Zisterzienser und statteten letzteres zum Unterhalt durch Besitzübertragungen in Nordböhmen bei Böhmisch-Aicha (Český Dub) in Nachbarschaft der Sorben aus. Einen Teil des einheimischen Adels, der unter der Führung seines Bruders Soběslav stand, verjagte er nach Polen, von wo aus die Gruppe beständig versuchte, einen Machtwechsel in Böhmen herbeizuführen. Seine Herrschaft wurde auf Druck des Markgrafen von Österreich durch die Herrschaft seines Bruders Bořivoj II. unterbrochen.

    1114 trat er am kaiserlichen Hof als Erzmundschenk auf.
    1121 baute er die Anfang des 12. Jahrhunderts zerstörte Burg Dohna in der Markgrafschaft Meißen wieder auf.

    Titel (genauer):
    Bořivoj I. († um 888) gilt als erster christlicher Herzog, der noch unter mährischer Oberhoheit die Landeseinigung vorantrieb. Seine Söhne Spytihněv I. und Vratislav I. befreiten sich vom mährischen Einfluss. 895 unterwarf sich Spytihněv I. zusammen mit Vitislav und weiteren böhmischen Großen in Regensburg dem König des Ostfrankenreichs, Arnulf von Kärnten. Die landbesitzenden Großen hatten in Böhmen einen weiterreichenden Einfluss auf die Landesherrschaft als in vielen anderen europäischen Territorien. So wurde die Inthronisierung auf dem Fürstenstuhl in der Prager Burg, die durch die Großen vorgenommen wurde, der entscheidende Akt für die Erlangung der böhmischen Fürstenwürde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Rixa (Richenza) von Berg (Schelklingen?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 18 Jan 1174 in Meerane.

  4. 15.  Judith von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in 1108.

    Notizen:

    Judith und Wiprecht hatten mindestens eine Tochter und zwei Söhne.

    Judith heiratete Markgraf Wiprecht II. von Groitzsch, der Ältere in cir 1085. Wiprecht (Sohn von Gaugraf Wiprecht I. vom Balsamgau (von Groitzsch) und Sigena von Leinungen) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 22 Mai 1124 in Kloster St. Jacob in Pegau; wurde beigesetzt in Kirche St. Laurentius, Pegau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Bertha von Groitzsch (von Morungen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Mai 1144.
    2. 41. Wiprecht III. von Groitzsch, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1050; gestorben am 22 Mai 1124 in Pegau.

  5. 16.  Koloman von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1065; gestorben in 1116.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Koloman_(Ungarn)

    Koloman, genannt der Buchkundige, (* um 1065; † 1116, ung. Könyves Kálmán) aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1095 König von Ungarn und ab 1102 König von Kroatien und Dalmatien[1]. Er war der älteste Sohn von Géza I. dem Großen, König von Ungarn von 1074 bis 1077 und dessen erster Gemahlin Sophie († 1065), einer Tochter des Grafen Giselbert von Looz.

    Koloman erhielt den für Ungarn und insbesondere für einen ungarischen Prinzen völlig ungewohnten Vornamen Koloman und war später der einzige Herrscher dieses Namens, der auf den irländischen Pilger Koloman zurückgeht, der am 17. Juli 1012 in Stockerau in der damaligen Markgrafschaft Österreich als vermeintlicher ungarischer Spion getötet wurde, jedoch durch Wunder an seinem Grab als Märtyrer anerkannt und bald darauf als Heiliger verehrt wurde.[2]
    Ungewöhnlich war auch, dass er als ältester Sohn und Erbe für einen geistlichen Beruf bestimmt war. Dies könnte mit der religiösen Einstellung der Arpaden in Zusammenhang stehen, da er ein Neffe von Ladislaus I. dem Heiligen war, der von 1077 bis 1095 als König von Ungarn regierte und ein Cousin der heiligen Piroska von Ungarn (in Byzanz Irene genannt) († 1134), die durch ihre Ehe mit Johannes II. Komnenos († 1143) zur Kaiserin von Byzanz wurde.
    Der tatsächliche Grund dürfte jedoch ein anderer gewesen sein, nämlich die Tatsache, dass sein Vater König Géza I. um 1065 in zweiter Ehe eine Nichte des byzantinischen Kaisers Nikephoros III. Botaneiates geheiratet hatte, wodurch später der ältere Sohn Koloman der bloß gräflichen Mutter als Thronfolger durch seinen jüngeren Halbbruder Álmos ersetzt wurde, dessen Mutter eine Verwandte des byzantinischen Kaiserhauses war. [3]
    Koloman war zunächst Bischof von Großwardein. Um 1091 floh er nach Polen, weil sein Halbbruder Álmos von seinem Onkel Ladislaus I. als König von Dalmatien und Kroatien eingesetzt worden war. Dies hatte Ladislaus in Konflikt mit Papst Urban II. gebracht, der diese Gebiete als päpstliches Lehen ansah. Ladislaus überredete Koloman jedoch zur Rückkehr nach Ungarn, wo er nach Ladislaus' Tod 1095 gemäß dem Senioratsprinzip die Thronfolge antrat.
    Koloman entthronte Álmos umgehend, wies ihm aber ein Herzogtum in Ungarn zu. Dies verbesserte das Verhältnis zum Papst und führte mittelfristig zur direkten Dominanz des ungarischen Königs in Personalunion über Dalmatien, Kroatien und Bosnien, die 1106 in der Huldigung der dalmatischen Städte ihren Ausdruck fand. Álmos entwickelte sich allerdings zum Führer einer innerungarischen Opposition, bis Koloman ihn und seinen Sohn, den späteren König Béla II., 1113 blenden ließ, worauf sie nach Konstantinopel flohen. 1096 gelang es Koloman, dem Heiligen Stuhl zumindest indirekt den Zugriff auf das Königreich Ungarn zu entziehen, das Stephan I. dem Papst als Lehen übergeben hatte: Nach Kolomans Interpretation hatte es sich dabei lediglich um die Anvertrauung des Schutzes Mariä, der Mutter Jesu gehandelt.
    1099 wurde das ungarische Heer unter Koloman von den Kumanen vernichtend geschlagen.

    Ehe und Nachkommen
    Aus der ersten Ehe mit Felizia von Sizilien hatte er vier Kinder:
    • Sophie, ∞ Saul, Gespan von Bihar
    • Stephan II., König von Ungarn (* 1106; † 1131)
    • Ladislaus (* 1101; † 1112)
    • eine Tochter; ∞ um 1117 Wladimirko Wolodarowitsch, Fürst von Halicz (Rurikiden) († 1153)[4]
    Aus der zweiten Ehe mit Euphemia von Kiew hatte er einen Sohn:
    • Boris Konrad (ca. 1131), Prätendent von Byzanz; dessen Sohn Koloman begründete die Dynastie der Kolomannoi in Byzanz.


  6. 17.  König Koloman von Ungarn (Árpáden), der Buchkundige König Koloman von Ungarn (Árpáden), der Buchkundige Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1065; gestorben in 1116.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1095 bis 1116), König von Kroatien und Dalmatien (ab 1102)

    Notizen:

    Zitt aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Koloman_(Ungarn) (Okt 2017)

    Koloman, genannt der Buchkundige, (* um 1065; † 1116, ung. Könyves Kálmán) aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1095 König von Ungarn und ab 1102 König von Kroatien und Dalmatien[1]. Er war der älteste Sohn von Géza I. dem Großen, König von Ungarn von 1074 bis 1077 und dessen erster Gemahlin Sophie († 1065), einer Tochter des Grafen Giselbert von Looz.

    Leben
    Koloman erhielt den für Ungarn und insbesondere für einen ungarischen Prinzen völlig ungewohnten Vornamen Koloman und war später der einzige Herrscher dieses Namens, der auf den irländischen Pilger Koloman zurückgeht, der am 17. Juli 1012 in Stockerau in der damaligen Markgrafschaft Österreich als vermeintlicher ungarischer Spion getötet wurde, jedoch durch Wunder an seinem Grab als Märtyrer anerkannt und bald darauf als Heiliger verehrt wurde.[2]
    Ungewöhnlich war auch, dass er als ältester Sohn und Erbe für einen geistlichen Beruf bestimmt war. Dies könnte mit der religiösen Einstellung der Arpaden in Zusammenhang stehen, da er ein Neffe von Ladislaus I. dem Heiligen war, der von 1077 bis 1095 als König von Ungarn regierte und ein Cousin der heiligen Piroska von Ungarn (in Byzanz Irene genannt) († 1134), die durch ihre Ehe mit Johannes II. Komnenos († 1143) zur Kaiserin von Byzanz wurde.
    Der tatsächliche Grund dürfte jedoch ein anderer gewesen sein, nämlich die Tatsache, dass sein Vater König Géza I. um 1065 in zweiter Ehe eine Nichte des byzantinischen Kaisers Nikephoros III. Botaneiates geheiratet hatte, wodurch später der ältere Sohn Koloman der bloß gräflichen Mutter als Thronfolger durch seinen jüngeren Halbbruder Álmos ersetzt wurde, dessen Mutter eine Verwandte des byzantinischen Kaiserhauses war. [3]
    Koloman war zunächst Bischof von Großwardein. Um 1091 floh er nach Polen, weil sein Halbbruder Álmos von seinem Onkel Ladislaus I. als König von Dalmatien und Kroatien eingesetzt worden war. Dies hatte Ladislaus in Konflikt mit Papst Urban II. gebracht, der diese Gebiete als päpstliches Lehen ansah. Ladislaus überredete Koloman jedoch zur Rückkehr nach Ungarn, wo er nach Ladislaus' Tod 1095 gemäß dem Senioratsprinzip die Thronfolge antrat.
    Koloman entthronte Álmos umgehend, wies ihm aber ein Herzogtum in Ungarn zu. Dies verbesserte das Verhältnis zum Papst und führte mittelfristig zur direkten Dominanz des ungarischen Königs in Personalunion über Dalmatien, Kroatien und Bosnien, die 1106 in der Huldigung der dalmatischen Städte ihren Ausdruck fand. Álmos entwickelte sich allerdings zum Führer einer innerungarischen Opposition, bis Koloman ihn und seinen Sohn, den späteren König Béla II., 1113 blenden ließ, worauf sie nach Konstantinopel flohen. 1096 gelang es Koloman, dem Heiligen Stuhl zumindest indirekt den Zugriff auf das Königreich Ungarn zu entziehen, das Stephan I. dem Papst als Lehen übergeben hatte: Nach Kolomans Interpretation hatte es sich dabei lediglich um die Anvertrauung des Schutzes Mariä, der Mutter Jesu gehandelt.
    1099 wurde das ungarische Heer unter Koloman von den Kumanen vernichtend geschlagen.

    Koloman heiratete Königin Felizia von Sizilien (von Hauteville) in 1097. Felizia (Tochter von Graf Roger I. von Sizilien (von Hauteville) und Eremberga von Mortain (Conteville)) gestorben in 1102; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Euphemia von Kiew (Rurikiden). [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 18.  Fürst Álmos von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben in 1129.

    Notizen:

    Ehegattinen: Es ist nicht sicher ob Almos von Ungarn mit der Gräfin Sophie von Loon oder der Prinzessin Predslawa von Kiew verheiratet war?
    -Nachtrag: Gemäss Wikipedia soll es Predslawa gewesen sein weshalb ich so weiterfahre.-
    Auszug Wikipedia; "(I) lmos (Kroatien) (lmo); * 1074/1075, 1113 von seinem Bruder Koloman geblendet,1127/1129; von 1084 bis 1091 Herzog von Kroatien, von 1091 bis 1095 König von Ostkroatien (Slawonien), 1095 Thronfolger von Ungarn, von1095 bis 1108 letzter Fürst des Neutraer Fürstentums; 1104 Predslawa, Tochter von Swjatopolk II. (Kiew) Isjaslawitsch, Grofürst von Kiew".)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Álmos_(Kroatien)

    Álmos ['a:lmoʃ] (kroatisch Almoš, slowakisch Álmoš; * um 1074/1075; † um 1127/1129) war von 1084 bis 1091 Herzog von Kroatien, von 1091 bis 1095 König von Kroatien und von 1095 bis 1108 der letzte Herzog des slowakischen Herzogtums Nitra.

    Familie
    Álmos war ein Sohn des ungarischen Königs Géza I. und der griechischen Prinzessin Synadene von Byzanz. Er heiratete im August 1104 Pre(d)slava, die Tochter des Kiewer Großfürsten Swjatopolk II. Isjaslawitsch. Sie hatten drei Kinder: Adelhaid, Hedvig (auch Sophia genannt) und Béla, den späteren König von Ungarn.

    Leben
    1091 nahm er an dem von König Ladislaus geführten Feldzug gegen Kroatien teil und wurde von diesem zum König dieses neu eroberten Landesteils erhoben. Ladislaus hatte Álmos als König in Slawonien eingesetzt, um zu zeigen, dass er diesen Teil Kroatiens nicht annektieren möchte. Als der Feldzug von Ladislaus gegen Kroatien keinen Erfolg hatte, annektierte Ladislaus Slawonien für Ungarn. Álmos sollte auf seinen Königstitel verzichten und einen Herzogstitel annehmen.
    1095 ernannte Ladislaus Álmos zum Thronfolger. Sein Bruder Koloman konnte sich damit nicht abfinden. Es brach ein Streit zwischen Ladislaus und Koloman aus und Koloman flüchtete nach Polen. Nach Ladislaus' Tod versöhnten sich Álmos und Koloman. Koloman wurde König von Ungarn und Álmos Fürst des Neutraer Fürstentums.
    1098 entstand zwischen Koloman, der vom Papst, und Álmos, der von Deutschland (Heinrich IV. nannte ihn seinen treuen Freund) und Böhmen unterstützt wurde, ein neuer Konflikt, u.a. weil sich Koloman 1097 zum König von Kroatien proklamierte (Krönung erst 1102, nachdem er vorher das Gebiet Venedig überlassen hatte). Für die Kämpfe holte sich Álmos Hilfe aus dem Heiligen Römischen Reich, Polen und Böhmen.
    1108 schlossen die beiden Brüder Frieden, aber Koloman verletzte ihn und ließ Almos und seinen Sohn Béla (den künftigen König Béla II.) 1108 oder 1109 blenden und im Kloster von Dömös einschließen, um Thronstreitigkeiten zu verhindern. Die Hinrichtung der beiden ließ sich durch die Vermittlung der Mönche vermeiden.
    Der blinde Álmos konnte 1126 fliehen. Er fand Schutz am Hof des byzantinischen Kaisers Johannes II., dessen Frau die Tochter von Ladislaus I. war. Im Byzantinischen Reich lebte Álmos unter dem Namen Konstantin. Er starb 1127 oder 1129. Seine sterblichen Überreste ließ man 1137 nach Székesfehérvár überführen.



    Literatur
    • Pallas' Großlexikon
    • Ján Steinhübel: Nitrianske kniežatstvo. (Bratislava, 2004). ISBN 80-224-0812-3
    • Július Sopko: Kroniky stredovekého Slovenska. (Budmerice, 1995). ISBN 80-85501-06-6

    Familie/Ehepartner: Gräfin Sophie von Loon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Álmos heiratete Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden) in 1104. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Feb 1141; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).
    2. 44. Hedvig (Sophia) von Ungarn (von Kroatien)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 19.  Markgraf Poppo II. von Istrien (von Weimar)Markgraf Poppo II. von Istrien (von Weimar) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1065; gestorben am 3 Jan 1101.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Poppo_II._(Istrien)

    Graf Poppo II. (* um 1065; † 1098/1101?/1103?) aus dem Hause Weimar-Orlamünde war Markgraf von Istrien (1090–1093). Manche Quellen bezeichnen ihn auch als Markgrafen von (Unter-)Kärnten, Krain und der Mark an der Sann.

    Leben
    Poppos Vater war Ulrich I. von Weimar-Orlamünde († 1070), seine Mutter Sophia von Ungarn, die Tochter König Bélas I.

    Er heiratete Richgard († um 1130), Tochter von Engelbert I. von Spanheim († 1096). Poppo II. war Salier-Stütze und starb 1098 ohne männliche Nachkommen.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Weimar-Orlamünde

    Die Grafschaft Weimar-Orlamünde war eine eigenständige politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thüringen. Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamünde. Die Regenten wurden entweder Grafen von Orlamünde oder auch Grafen von Weimar-Orlamünde genannt.

    Haus Weimar-Orlamünde
    → Hauptartikel: Orlamünde (Adelsgeschlecht)
    Graf Otto I. aus der älteren Linie der Grafen von Weimar gelangte um 1060 in den Besitz der Grafschaft Orlamünde. Als 1062 Ottos älterer Bruder, der in Weimar regierende Graf Wilhelm IV., kinderlos verstarb, erhielt Otto auch die Grafschaft Weimar. Seitdem waren die beiden Gebiete als Grafschaft Weimar-Orlamünde verbunden. Mit dem Tode des Grafen Ulrich II. starb die ältere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde 1112 aus.

    Haus Askanien
    → Hauptartikel: Askanier
    Erbberechtigt war Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt, Sohn der Pfalzgräfin Adelheid von Weimar-Orlamünde († 28. März 1100), einer Tochter des vorgenannten Grafen Otto I. Da diese mit Graf Adalbert II. von Ballenstedt (dem Großvater von Albrecht dem Bären) aus der Familie der Askanier verheiratet war, fiel Weimar-Orlamünde nach einigen Erbstreitigkeiten, in die sich auch Kaiser Heinrich V. einschaltete, an Adalberts Sohn Siegfried von Ballenstedt († 1113). Nach dessen Tod kam es an eine Nebenlinie der Askanier und 1140 an Albrecht den Bären.
    Bei den Erbteilungen im Hause Askanien nach dem Tod Albrecht des Bären im Jahr 1170 entstand eine jüngere Linie der Grafen von Weimar-Orlamünde nach Hermann I. (1140–1176), einem jüngeren Sohn Albrechts des Bären.
    Unter dessen Enkelsohn Hermann II. (1180–1247), er regierte in Weimar ab 1206, kam es noch einmal zu einer kurzen Blüte der Grafschaft. Hermann II. war Gemahl der Beatrix, Erbtochter von Andechs-Meranien. Durch deren Erbe dehnte sich der Orlamünder Territorialbesitz von Weimar und der Burg Schauenforst über den Orlagau um Orlamünde und Rudolstadt und teilweise unzusammenhängenden Herrschaften, Gütern und Rechten im Thüringer Schiefergebirge und im Frankenwald bis in den Raum Kronach, Plassenburg und Nordhalben aus. Die Grafen von Weimar-Orlamünde begannen mit dem Aufbau einer eigenen Landesherrschaft, allerdings zu spät, um sich gegen die Thüringer Landgrafen aus dem aufstrebenden Geschlecht der Wettiner noch durchsetzen zu können. Nach Hermanns Tod wurde die Grafschaft auf seine beiden Söhne Hermann III. († 1283) und Otto III. († 1285) aufgeteilt. Durch die Teilung waren die Grafen in ihrer Auseinandersetzung mit den Wettinern zusätzlich geschwächt, dazu kamen drückende finanzielle Probleme. Diese führten dazu, dass die sich auf Hermann III. zurückführende Orlamünder Linie Orlamünde am 27. April 1344 an Wettin verkaufen musste.
    Die von Otto III. gegründete Weimarer Linie hielt sich bis 1346, als Friedrich I., ein Enkelsohn Ottos III., den Wettinern im Thüringer Grafenkrieg unterlag und ihnen die Grafschaft Weimar als Lehen auftragen musste. Damit endete die Grafschaft Weimar als reichsunmittelbare, also selbständige politische Einheit. Die Grafen von Weimar waren noch bis zum Aussterben der Hauptlinie Vasallen der Wettiner. Nach dem Tode des letzten Weimarer Grafen zogen die Wettiner Weimar als erledigtes LLehen ein und gaben es nicht mehr heraus, Weimar wurde Teil des wettinischen Gesamtbesitzes. Seit der Leipziger Teilung 1485 in der Hand der Ernestiner, wurde es nach der Wittenberger Kapitulation 1547 deren Hauptsitz und Residenz des Herzogtums Sachsen-Weimar und später des Herzogtums bzw. Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach.
    Die askanischen Grafen von Weimar-Orlamünde, zu denen auch Otto X. gehörte, existierten zunächst in Nebenlinien weiter, die allerdings 1467 ihre letzten Gebiete an die Wettiner verloren und 1486 endgültig ausstarben.
    Zu ihren Besitzungen gehörten bis 1426 Gräfenthal, bis nach 1427 Lichtenberg, Magdala, bis 1430 Burg Lauenstein und bis 1432 Schauenforst.


    Siehe auch
    • Stammliste der Grafen von Orlamünde
    Literatur
    • Rudolf Endres: Orlamünde, Gafen v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 591 (Digitalisat).
    • C. Chl. Freiherr von Reitzenstein: Regesten der Grafen von Orlamuende aus Babenberger und Ascanischem Stamm mit Stammtafeln, Siegelbildern, Monumenten und Wappen. Historischer Verein für Oberfranken. Verlag Th. Burger, Bayreuth 1871.
    Weblinks
     Commons: Orlamünde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Gräfin Richardis (Richarda) von Spanheim. Richardis (Tochter von Graf Engelbert I. von Spanheim (Sponheim) und Hadwig (Hedwig) von Sachsen) gestorben in cir 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Markgräfin Sophie von Istrien (von Weimar)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1132.

  9. 20.  Richgard von Weimar-Orlamünde (von Krain) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Notizen:

    Richgard und Ekkehard I. hatten drei Söhne,

    Familie/Ehepartner: Ekkehard I. von Scheyern (Wittelsbacher). Ekkehard (Sohn von Otto I. von Scheyern (Wittelsbacher) und Haziga (Hadegunde) von Diessen) gestorben in vor 11 Mai 1091. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Otto V. von Scheyern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1083; gestorben am 4 Aug 1156; wurde beigesetzt in Kloster Ensdorf.

  10. 21.  Wulfhild von SachsenWulfhild von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz.

    Notizen:

    Wulfhild hatte mit Heinrich IX. sieben Kinder.

    Wulfhild heiratete Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze in zw 1095 und 1100. Heinrich (Sohn von Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) und Judith (Jutka) von Flandern) wurde geboren in 1075; gestorben am 13 Dez 1126 in Ravensburg, Oberschwaben, DE; wurde beigesetzt in Kloster Weingarten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Herzogin Judith Welf (von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100; gestorben am 22.2.1131 od 1132; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.
    2. 48. Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1102 oder 1108; gestorben am 20 Okt 1139 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. 49. Sofie von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 50. Mathilde von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Mrz 1183.
    5. 51. Markgraf Welf VI. (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen, Schwaben, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist.
    6. 52. Wulfhild von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1160.

  11. 22.  Gräfin Eilika von SachsenGräfin Eilika von Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1081; gestorben am 16 Jan 1142.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Ballenstedt durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eilika_(Sachsen)

    Eilika von Sachsen (* um 1081; † 16. Januar 1142) war nach ihrer Heirat Gräfin von Ballenstedt.
    Als jüngere Tochter des Sachsenherzogs Magnus und seiner Gemahlin Sophia von Ungarn heiratete Eilika Graf Otto von Ballenstedt und somit in das Geschlecht der Askanier ein. Aus dieser Ehe ging als ältester Sohn Albrecht der Bär hervor.
    Durch Eilika gelangten die Askanier, nachdem die Billunger im Mannesstamm ausstarben, in den Besitz der Hälfte des billungischen Erbes.



    Weblinks
    • Eilika Billung, Herzogin von Sachsen auf geni.com

    Familie/Ehepartner: Graf Otto von Ballenstedt (Askanier), der Reiche . Otto (Sohn von Graf Adalbert II. von Ballenstedt (Askanier) und Adelheid von Weimar-Orlamünde) wurde geboren in cir 1070; gestorben am 9 Feb 1123; wurde beigesetzt in Benediktinerkloster St. Pancratius und Abundus. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100; gestorben am 18 Nov 1170 in Stendal.

  12. 23.  Piroska (Eirene) von UngarnPiroska (Eirene) von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1088; gestorben am 13 Aug 1134.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Piroska_von_Ungarn (Jun 2017)

    Piroska wurde 1104 die Gattin des späteren byzantinischen Kaisers Johannes II. Komnenos im Zuge eines politisch-dynastischen Ausgleichs zwischen Byzanz und Ungarn. Mit ihrer Heirat nahm sie den Namen Irene und den orthodoxen Glauben an.[2] Sie spielte in der Politik nur eine geringe Rolle und widmete ihr Leben neben ihren acht Kindern vornehmlich dem christlichen Glauben. In der orthodoxen Kirche wird sie als Heilige verehrt.

    Geburt:
    Piroska von Ungarn (ungarisch Szent Piroska) wurde als Tochter des ungarischen Königs Ladislaus I. und dessen Gemahlin Adelheid von Schwaben geboren.

    Piroska heiratete Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1104/1105. Johannes (Sohn von Alexios I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Irene (Eirene) Dukaina) wurde geboren am 13 Sep 1087 in Konstantinopel; gestorben am 8 Apr 1143 in Taurusgebirge. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia.
    2. 55. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Feb 1106.
    3. 56. Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1108; gestorben in 1142 in Attaleia (?); wurde beigesetzt in Pantokrator-Kirche.
    4. 57. Anna Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.
    5. 58. Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1113; gestorben in an einem 10 Okt nach 1153.
    6. 59. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1116; gestorben am 12 Mai 1157.
    7. 60. Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1119.
    8. 61. Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180.

  13. 24.  Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden)Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Swjatopolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1)

    Predslawa heiratete Fürst Álmos von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) in 1104. Álmos (Sohn von König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Synadena Synadenos (von Byzanz)) gestorben in 1129. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Feb 1141; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).
    2. 44. Hedvig (Sophia) von Ungarn (von Kroatien)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 25.  Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden)Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Swjatopolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin der Kiewer Rus

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zbysława_von_Kiew

    Zbysława von Kiew (russisch Сбыслава Святополковна, polnisch Zbysława Kijowska; * 1085/90; † 1112/14) war eine Prinzessin der Kiewer Rus, ein Mitglied des Fürstengeschlechts der Rurikiden und durch Heirat Herzogin von Polen.
    Sie war die Tochter von Swjatopolk II., des Fürsten Kiews. Ihre Mutter soll eine Prinzessin der Přemysliden gewesen sein.[1]

    Leben
    Während seiner Kämpfen gegen seinen Halbbruder Zbigniew, einem Fürst Polens, verbündete sich Bolesław III. Schiefmund mit den Kiewer Rus und Ungarn. Um seine Allianz mit dem Großfürst Kiews zu besiegeln, wurde Bolesław III. mit Swjatopolks ältester Tochter Zbysława verlobt. Die Russische Primärchronik erwähnt Zbysława, die Tochter von Swjatopolk, in der berichtet wird, dass sie am 16. November 1102 nach Polen geschickt wurde um Bolesław III. zu heiraten.[2] Daher fand die Hochzeit zwischen diesem Datum oder im frühen Jahr 1103 statt. Sie hatten nur einen bekannten Sohn, den zukünftigen Władysław II. den Vertriebenen, der 1105 geboren wurde,[3] und eine Tochter (die vermutlich Judith hieß), die um 1111 geboren wurde und die spätere Ehefrau von Wsewolod Davidowitsch, dem Fürst von Murom war.[4]
    Ihr Todesdatum ist unklar. Manche Quellen bestimmen die Jahre 1109-12.[5][6] Aktuell wird angenommen, dass sie wahrscheinlich zumindest bis 1114 starb,[7] weil Bolesław III. ein Jahr später Salome von Berg, die Tochter von Heinrich, dem Graf zu Berg-Schelklingen, heiratete.

    Einzelnachweise
    1 Aleksandr Nazarenko, International Relations of Ancient Rus, Seite 576.
    2 Russische Primärchronik (1102), 1973, Seite 199.
    3 Oswald Balzer: Genealogia Piastów, Seite 121.
    4 Jadwiga Żylińska: Piastówny i żony Piastów, Warschau 1975, Seiten 99, 113.
    5 Cawley, Charles, Poland, Foundation for Medieval Genealogy.
    6 Marek, Miroslav."Complete Genealogy of the Piast dynasty", Genealogy.eu
    7 Wissenschaftliche Diskussion über Zbysławas Tod; in einer Arbeit von K. Kollinger präsentiert. "The problem of food in 1109, Zbyslava's death and the Polish-Kievan alliance in 1102–1114" (Memento vom 17. Juli 2011 im Internet Archive). Seitn 42-46.

    Familie/Ehepartner: Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund . Boleslaw (Sohn von Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) und Prinzessin Judith von Böhmen) wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

  15. 26.  Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erbt Beichlingen

    Notizen:

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    Mechthilde heiratete in erster Ehe einen Grafen Günther, wohl einen Käfernburger. Ein Graf Friedrich von Beichlingen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen ist, wird als Sohn der Mechthilde und des Grafen Günther betrachtet.[1] Graf Friedrich von Beichlingen hat später seinen Anteil an der Giechburg mit anderen Gütern im Radenzgau, die durch seine Mutter an ihn gekommen sind, an den (von 1146 bis 1170 amtierenden) Bischof Eberhard von Bamberg verkauft. Friedrich von Beichlingen begründete mit seiner Gemahlin Hilenburg, einer Tochter des Grafen Ernst von Gleichen, die Familie der Grafen von Beichlingen.
    Die Grafen von Beichlingen bilden damit wahrscheinlich, wie auch die Käfernburger und die Grafen von Schwarzburg, eine Linie der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Mechthild heiratete Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg) in nach 1087. Günther gestorben in 1109. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.
    2. 63. Adda von Kevernburg (Käfernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 5

  1. 27.  Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_II._(Polen)

    Władysław der Vertriebene (auch: Wladislaw II. von Schlesien, Władysław II. von Polen, Władysław II. der Verbannte, polnisch Władysław II Wygnaniec; * 1105 in Krakau; † 30. Mai 1159 in Altenburg in Thüringen) war 1138–1146 Herzog von Schlesien sowie, als Władysław II., Seniorherzog von Polen. Er war der Begründer der schlesischen Linie der Piasten.

    Familie
    Władysław entstammte der polnischen Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Bolesław III. Schiefmund und die ruthenische Prinzessin Sbysława Swjatopolkowna, Tochter des Großfürsten Swjatopolk von Kiew. Nach deren Tod vermählte sich Bolesław mit Salome, Tochter des Grafen Heinrich von Berg-Schelklingen. Aus dieser Ehe entstammten vier Töchter sowie die Söhne:
    • Bolesław IV. „Kraushaar“
    • Mieszko III. „der Alte“
    • Heinrich von Sandomir (starb im Kindesalter)
    • Kasimir II. „der Gerechte“
    Um 1126 vermählte sich Władysław mit Agnes von Babenberg (~1110–1157). Sie war eine Tochter von Markgraf Leopold von Österreich, sowie Enkeltochter Kaiser Heinrich IV. Der Ehe entstammten die Tochter
    • Richeza, seit 1152 in erster Ehe verheiratet mit König Alfons von Spanien
    sowie die Söhne:
    • Bolesław I. von Schlesien „der Lange“, ab 1163 Herzog von Schlesien
    • Mieszko I. von Oppeln „Kreuzbein“, ab 1163 Herzog von Schlesien, ab 1173 Herzog von Ratibor-Teschen, ab 1202 Herzog von Oppeln, 1210–1211 Seniorherzog von Polen
    • Konrad, ab 1178 Herzog von Schlesien in Glogau

    Leben
    Nach dem Tod von Władysławs Vater Bolesław, 1138, wurde Polen an dessen vier Söhne verteilt. Um die Einheit zu wahren, bestimmte Bolesław im Testament außerdem, dass dem jeweils Ältesten seiner Nachkommen das Krakauer Gebiet mit dem Seniorat zuffallen soll. Władysław erhielt Schlesien und, da er der Älteste war, auch das Krakauer Seniorat, damit das Supremat über das übrige Polen sowie die Oberherrschaft über die anderen Herzöge, seine jüngeren Brüder. Obwohl sich Władysław bemühte, diie Einheit Polens zu wahren, kämpften bald die anderen Herzöge sowie Teile des Adels gegen ihn. Auf dem Hoftag zu Kaina in Sachsen hatte Władysław im April 1146 ganz Polen vom Reich als Lehen angenommen. Daraufhin wurde er vom Gnesener Erzbischof exkommuniziert und bald danach, zusammen mit seiner Familie, von seinen Halbbrüdern vertrieben. Władysław fand Aufnahme beim römisch-deutschen König Konrad III., einem Halbbruder von Władysławs Ehefrau. Dieser wies ihm die Burg Altenburg als Wohnsitz zu. Sein Nachfolger als Herzog von Schlesien und das Krakauer Seniorat wurde sein nächstälterer Bruder Bolesław IV. Kraushaar.
    Nachdem sich die Kurie ohne Erfolg für Władysław eingesetzt hatte, gelang es durch die Vermittlung des brandenburgischen Herzogs Albrecht I. „der Bär“ und Konrad von Wettin, die Kämpfe beizulegen. Bolesław verpflichtete sich, auf dem Merseburger Hoftag 1152 zu erscheinen und das Lehensverhältnis anzuerkennen, hielt das Versprechen jedoch nicht ein. Nachdem er auch nicht bereit war, sich am bevorstehenden Feldzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa zu beteiligen, unternahm dieser 1157 einen Feldzug gegen Polen. Er drang bis vor Posen, in dessen Nähe sich Bolesław im Lager Krzyszkowo aufhielt. Dort verpflichtete er sich gegenüber dem Kaiser zu einer Beteiligung am Italienzug und leistete den Lehnseid. Gleichzeitig versprach er, zum nächsten Hoftag zu kommen und seinen Bruder Kasimir als Geisel zu stellen.
    Nachdem Władysław 1159 in Altenburger Exil verstarb, hielt sich Bolesław nicht an das gegebene Versprechen. Nach einer abermaligen Aufforderung am Hoftag zu erscheinen, gab er 1163 Władysławs Söhnen dessen Land zurück, so dass diese nach Schlesien zurückkehren konnten.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 83–86.

    Familie/Ehepartner: Salome von Berg-Schelklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Władysław heiratete Agnes von Österreich (Babenberger) in cir 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Richeza von Everstein (von Polen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1135; gestorben am 16 Jun 1185.
    2. 65. Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1127; gestorben am 18 Dez 1201; wurde beigesetzt in Kloster Leubus.
    3. 66. Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1132 und 1146; gestorben am 16 Mai 1211.

  2. 28.  Prinzessin Rikissa von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Polen, Königin von Schweden

    Notizen:

    Rikissa hatte mit Magnus von Dänemark (Schweden) wohl keine Kinder.
    Rikissa hatte mit Volodar zwei Söhne und eine Tochter.
    Rikissa hatte mit Sverker I. einen Sohn und ev. eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rikissa_von_Polen

    Rikissa von Polen (auch Richeza oder Ryksa Bolesławówna) (* 12. April 1116;[1] † nach dem 25. Dezember 1156) war eine polnische Prinzessin aus der Familie des Piasten. Sie war dreimal verheiratet, während der ersten und dritten Ehe Königin von Schweden, Mutter des dänischen Königs Knut V. und Schwiegermutter von dessen Nachfolger Waldemar I.

    Erste Ehe mit Prinz Magnus von Dänemark
    Rikissa war die älteste Tochter von Bolesław III. Schiefmund mit seiner zweiten Frau Salome von Berg. Ihr Vater suchte eine Allianz mit dem dänischen König Niels und verheiratete sie bereits 1127/28 mit dem zum König von Schweden gewählten dänischen Prinzen Magnus. Um 1130 gebar sie den Sohn Knut. Magnus konnte sich jedoch nicht gegen Sverker I. behaupten und musste Schweden 1130 verlassen. 1131 ermordete er Knud Lavard, einen Konkurrenten um den dänischen Thron. Er fiel 1134 in der Schlacht bei Fodevig gegen Knud Lavards Halbbruder Erik Emune, der nach der Ermordung König Niels in Schleswig König von Dänemark wurde.

    Zweite Ehe mit Volodar Gļebovič
    Rikissa kehrte als Witwe nach Polen zurück, wo ihr Vater sie 1135/36 mit Volodar Gļebovič (um 1090–nach 1167), dem Fürsten von Minsk und Grodno aus dem Geschlecht der Rurikiden verheiratete, der aufgrund von Thronstreitigkeiten in seiner Heimat im Exil in Polen weilte. Diese Ehe diente der Festigung einer Allianz zwischen Polen und Minsk gegen Dänemark und die Kiewer Rus. Ihr entsprossen die Söhne Wladimir (der seinem Vater als Fürst nachfolgte) und Wasilko sowie die Tochter Sophia von Minsk. 1145 wurde diese Ehe geschieden und Rikissa kehrte mit ihrer Tochter nach Polen zurück, wo inzwischen ihr Bruder Władysław II. herrschte. Diese Scheidung hing möglicherweise damit zusammen, dass die Allianz mit der Kiewer Rus, deren Macht bereits mit dem Tod von Wladimir Wsewolodowitsch Monomach 1125 am Schwinden war, nicht länger notwendig erschien.

    Dritte Ehe mit Sverker I. von Schweden
    1148 starb Ulvhild Håkonsdatter, die Ehefrau von Sverker I., der Rikissas ersten Mann aus Schweden vertrieben hatte. Wenig später heiratete Sverker Rikissa, möglicherweise um damit seine Ansprüche auf den schwedischen Thron zu legitimieren. Füür Rikissa ermöglichte diese Ehe, dass sie als schwedische Königin ihren Sohn aus erster Ehe, der 1146 als Knut V. König von Dänemark geworden war, unterstützen konnte. Denn Knut war nach der Abdankung von Erik III. nicht der einzige Anwärter auf die Nachfolge, sondern regierte zunächst zusammen mit seinem Vetter Sven III. Doch nach dem gemeinsamen Wendenkreuzzug waren 1148 Streitigkeiten ausgebrochen. Knut floh 1150 nach Schweden und heiratete seine Stiefschwester Helena Sverkersdotter.
    1154 wurde Rikissas Tochter Sophia mit Waldemar, dem Sohn von Knud Lavard, verlobt. Dieser hatte sich im Jahr mit Sven III. überworfen und unterstützte nun Knut. Gemeinsam wurden Knut und Waldemar zu Königen gewählt. Sven wurde ins Exil geschickt. 1157 wurde Knut von seinem aus dem Exil zurückgekehrten Konkurrenten Sven ermordet, der jedoch im selben Jahr von Waldemar vernichtend geschlagen wurde. Waldemar I., der nun Alleinherrscher war, heiratete seine Braut. Unter Rikissas Enkeln aus dieser Ehe waren zwei dänische Könige, eine schwedische und eine französische Königin.
    In Sverkers letzten Jahren war seine Stellung als König geschwächt. Zum Weihnachten 1156 wurde er ermordet. Rikissa überlebte seinen Tod, wird aber in den Quellen nicht mehr erwähnt. Aus der Ehe mit Sverker hatte sie einen Sohn Burislev Sverkersson. Möglicherweise war sie auch die Mutter von Sune Sik, dem Vater vom Ingrid Ylva.[2]



    Literatur
    • Hans Gillingstam: Rikissa. In: Svenskt biografiskt lexikon, Bd. 30 (2000).
    • Hans Olrik: Richiza. In: Dansk Biografisk Lexikon XIV (1900), S. 92-93.
    Einzelnachweise
    1 Nach Olrik:Richiza, S. 92 wurde sie bereits 1106 geboren. Sie müsste dann die Tochter der ersten Frau von Bolesław III. Schiefmund sein.
    2 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln, Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1980 Neue Folge, Band II, Tafe115

    Rikissa heiratete König Magnus von Dänemark, der Starke in 1127. Magnus wurde geboren in 1107; gestorben am 4 Jun 1134 in Fodevig im Südwesten von Skåne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Rikissa heiratete Volodar Gļebovič am 1135 / 1136, und geschieden in 1145. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted.

    Familie/Ehepartner: König Sverker I. von Schweden, der Ältere . Sverker gestorben in cir 1156. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 29.  Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von PolenGrossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1138–1177/79, 1181/82–1202, Herzogtum, Königreich Polen; Herzog in Großpolen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_III. (Jun 2018)

    Mieszko der Alte (polnisch Mieszko III. Stary; * 1126; † 13. März 1202 in Kalisz) war ab 1138–1177/79, 1181/82–1202 Herzog in Großpolen, sowie 1173–1177, 1198–1202, als Mieszko III., Seniorherzog von Polen, aus der Dynastie der Piasten.

    Leben
    Mieszko wurde um 1126 als dritter Sohn des Herzogs Bolesław III. Schiefmund von Polen und seiner zweiten Gemahlin Salome von Berg geboren und erhielt im Testament des Vaters Großpolen als Herzogtum. 1146 nahm er am Aufruhr der Brüder gegen Władysław II. den Vertriebenen teil und knüpfte nach dessen Verbannung aus Polen enge Kontakte zu den sächsischen Fürsten: U. a. nahm er 1147 am Wendenkreuzzug teil, wobei er in der südlichen Abteilung unter Albrecht dem Bären mitzog. Es herrschte nämlich zwischen ihm und Heinrich dem Löwen ein Konflikt wegen des Polabenlandes, da beide Ansprüche darauf hegten.[1] Nach dem Tode seines Bruders Bolesławs IV. des Kraushaarigen 1173, bestieg er den Krakauer Thron. Er verwendete unter anderem die Titel dux maximus und dux totius Poloniae. In der Innenpolitik griff er zu sehr strengen Steuermaßnahmen, welches die Feindschaft der kleinpolnischen Magnaten hervorrief, die ihn 1177 aus Krakau verjagten und seinen jüngsten Bruder, Kasimir II. den Gerechten, auf den Seniorthron beriefen. Gleichzeitiger Aufruhr des eigenen Sohnes Odon (Otto) in Großpolen zwang Mieszko, Asyl und Hilfe bei den Herzögen von Pommern zu suchen. 1181 gelang es Mieszko, mit Hilfe pommerscher Truppen einen Teil von Großpolen mit Gnesen und Kalisz, das zu seiner Hauptstadt wurde, zurückzugewinnen.

    1191 wurde Kasimir der Gerechte in interne Kämpfe in der Rus eingeschaltet; Mieszko eroberte währenddessen Krakau zurück und wurde für kurze Zeit wieder Seniorherzog. Im Jahre 1194, nach dem Tode des Bruders Kasimir, griff er erneut nach dem Krakauer Thron und wurde wieder durch die kleinpolnischen Magnaten verjagt, die mehrheitlich Anhänger des minderjährigen Leszek waren.
    1198 gelang es Mieszko, als Vormund für den Neffen Leszek, abermals an die Macht zu kommen. Er starb am 13. März 1202 in Kalisz und wurde dort bestattet.

    Name:
    Mieszko begründete die großpolnische Nebenlinie der Piasten, die 1296 mit König Przemysł II. im Mannesstamm erlosch.

    Miezislaus heiratete Herzogin Elisabeth von Ungarn in cir 1140. Elisabeth (Tochter von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Prinzessin Ludomilla von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.
    2. 69. Elisabeth (Elżbieta) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.
    3. 70. Judith von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

    Miezislaus heiratete Eudoxia von Kiew in cir 1154. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Anastasia von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1240.

  4. 30.  Judith von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kronprinzessin von Ungarn, Markgräfin von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Polen

    Leben
    Judith wurde als Tochter des polnischen Herzogs Bolesław III. Schiefmund und dessen zweiter Gemahlin Salome von Berg-Schelklingen geboren. In erster Ehe wurde sie mit dem späteren ungarischen König Ladislaus II. vermählt, aus der früh geschiedenen Ehe ging nur eine Tochter hervor.[1] Daraufhin heiratete sie Markgraf Otto I. von Brandenburg und gebar ihm drei Söhne.
    Über ihr Leben ist wenig überliefert, auch ihr genaues Sterbedatum und der Ort der Bestattung sind nicht bekannt.[2]

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Prinz Ladislaus:
    • Maria von Ungarn, ∞ um 1167 Niccolo Michieli, einen venezianischen Patrizier, Gouverneur von Arbe
    Aus der Ehe mit Markgraf Otto I.:
    • Otto II., Markgraf von Brandenburg
    • Heinrich, Graf von Gardelegen
    • Albrecht II., Markgraf von Brandenburg



    Literatur
    • Gustav Albrecht: „Markgraf Albrecht II.“, in: Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Mark und aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Hrsg. von Richard George, Verlag von W. Pauli's Nach., Berlin 1900
    • Otto von Heinemann: Albrecht II. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 243.
    • Ignaz Lenk von Treuenfeld: Erklärung des Stammbaumes sämmtlicher 53 Könige von Ungarn von dem ersten Könige Stephan dem Heiligen bis zu dem gegenwärtig regierenden Könige Ferdinand V. Gedruckt bei J. P. Sollinger, Wien 1840

    Weblinks
    • Markgraf Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) bei genealogie-mittelalter.de
    Einzelnachweise
    1 Vgl. Geschichte der Magyaren von Johann Grafen Mailáth, Erster Band, Geschichte der europäischen Staaten, hrsg. von Arnold Heeren und Friedrich August Ukert, Ergänzung, Regensburg 1852, S. 319.
    2 Vgl. Lenk von Treuenfeld, S. 100: „Boris wurde 1127 sogleich zum Fürsten von Halitsch gekrönt, bei welcher Feierlichkeit der König von Ungarn, Stephan II. bewirkte, dass (sic!) mit des Polen-Königs Einwilligung seine Tochter Judith und ihr Geahl Boris gegen Verleihung des Przemysler Gebietes, auf den Besitz des Zipserlandes für immer Verzicht leisteten. Nach des Boris Tode † 1154 oder 1156, vermählte sich diese Judith mit Mstislaw Isaeslawitsch † 1170 Fürsten in Wladimir, Sohn des IIsaeslaw Mstislawitsch † 1154, Grossfürsten (sic!) in Kiew und Fürsten in Wladimir, hiemit Urenkel des Grossfürsten Wladimir II. Monomach † 1125. Nach Einigen soll diese Judith mit Stephan II. verlobt, und mit Ladislaus II. vermählt gewesen seyn. Sie steht bei ihrem Gemahl im neunten Ahnengrade.“

    Familie/Ehepartner: Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien). Ladislaus (Sohn von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1131; gestorben am 14 Jan 1163. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Maria von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Judith heiratete Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) in cir 1148. Otto (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg) wurde geboren in 1128; gestorben am 8 Jul 1184. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1148; gestorben am 4 Jul 1205.
    2. 74. Graf Heinrich von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1192.

  5. 31.  Agnes von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.

    Familie/Ehepartner: Mstislaw II. von Kiew. Mstislaw (Sohn von Isjaslaw II. Mstislawitsch von Kiew (Rurikiden)) gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 32.  Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Kleinpolen in Wiślica (1166 bis 1173), Herzog von Kleinpolen in Sandomir (ab 1173), Herzog von Kleinpolen in Krakau (ab 1177) und dadurch Seniorherzog von Polen, Herzog in Masowien und Kujawien (ab 1186)

    Familie/Ehepartner: Helena von Ruthenia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1187/1188; gestorben am 31 Aug 1247.
    2. 76. Anastasia von Polen (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 33.  PribislawaPribislawa Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in nach 1156.

    Pribislawa heiratete Herzog Ratibor I. von Pommern (Greifen) in Datum unbekannt. Ratibor (Sohn von N N) gestorben am 7 Mai 1156; wurde beigesetzt in Kloster Grobe, Usedom. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Margaretha von Schlawe  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1156.

  8. 34.  Markgraf Diepold IV. von VohburgMarkgraf Diepold IV. von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in cir 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vohburg, Bayern, DE; Markgraf von Vohburg

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Diepoldinger-Rapotonen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Vohburg_an_der_Donau

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Bayern (Welfen). Mathilde (Tochter von Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze und Wulfhild von Sachsen) gestorben am 16 Mrz 1183. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 35.  Luitkart (Sophia?)) von VohburgLuitkart (Sophia?)) von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in 1148.

    Familie/Ehepartner: Graf Volkrat (Volkrad) von Lechsgemünd. Volkrat (Sohn von Graf Heinrich II. von Lechsgemünd und Liutkard) gestorben in cir 1160. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Graf Diepold von Lechsgemünd  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1 Jul cir 1193.
    2. 79. Heinrich IV. von Lechsgemünd  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 36.  Euphemia von VohburgEuphemia von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in vor 1144.

  11. 37.  Adela von VohburgAdela von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in vor 1127; gestorben in nach 1187.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Deutsche Königin, Herzogin von Schwaben

    Notizen:

    Erbin des Egerlandes

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adela_von_Vohburg

    Adela von Vohburg (* vor 1127; † nach 1187 in Kloster Weißenau) aus dem Hause der Diepoldinger-Rapotonen war Erbin des Egerlandes und als erste Gemahlin des späteren Kaisers Friedrich I. Barbarossa, deutsche Königin sowie Herzogin von Schwaben.

    Leben
    Adela von Vohburg war eine Tochter des Markgrafen Diepold III. von Vohburg und dessen im Jahre 1127 verstorbenen erster Gemahlin Adelajda von Polen.[1]
    Das von ihrem Vater erworbene Egerland wurde nach dessen Tod 1146 durch die Krone wieder eingezogen. König Konrad III. verheiratete um 1147 in Eger die Erbin Adela mit seinem Neffen, Herzog Friedrich III. von Schwaben, dem späteren Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Dieser konnte mit der Mitgift Adelas seine Machtbasis als Herzog von Schwaben bis in den ostfränkischen Raum hinein entscheidend ausweiten.
    Die Ehe verlief unglücklich. Friedrich trat mit Adela so gut wie nie öffentlich auf, sie war auch bei seiner Krönung zum deutschen König 1152 nicht anwesend. Im März 1153 wurde die Ehe nach sieben Jahren ohne Schwierigkeiten durch Bischof Hermann von Konstanz geschieden. Offizieller Grund der Scheidung war der Grad der Verwandtschaft zwischen Friedrich und Adela (Adelas Ururgroßmutter war eine Schwester von Friedrichs Urgroßvater). Vermutlich ist aber eine angenommene Unfruchtbarkeit Adelas der wahre Grund oder auch ein Ehebruch der Königin. Sie heiratete nämlich erneut bereits zur Jahreswende 1153/1154 und dazu noch weit unter ihrem Stand Dietho von Ravensburg (* um 1130, † nach 1187). Da gemeinhin die geschiedene Gemahlin eines Königs einem Kloster beitrat, Adela jedoch so kurz nach der Scheidung sich ohne Einspruch des Herrschers weit unter ihrem Stand wieder verheiratete, spricht vieles für einen Ehebruch Adelas.[2] Sowohl Friedrich als auch Adela hatten in ihrer jeweils zweiten Ehe Kinder, womit die angenommene Unfruchtbarkeit Adelas widerlegt wurde.



    Einzelnachweise
    1 Eduard Hlawitschka: Weshalb war die Auflösung der Ehe Friedrich Barbarossas und Adela von Vohburg möglich? In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 61/2005, S. 506-536, hier: S. 526-528.
Tobias Weller: Die Heiratspolitik des deutchen Hochadels im 12. Jahrhundert. Köln/Weimar/Wien 2004, S. 788 und Tafel 13 (o.S.).
    2 Friedemann Bedürftig: Die Staufer, Darmstadt, 2006, ISBN 3-89678-288-6, S. 8.

    Adela heiratete Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) in vor 2 Mrz 1147 in Eger, Böhmen, Tschechien, und geschieden in Mrz 1153 in Konstanz, Baden, DE. Friedrich (Sohn von Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) und Herzogin Judith Welf (von Bayern)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 10 Jun 1190 in im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adela heiratete Dietho von Ravensburg in 1153/1154. Dietho wurde geboren in cir 1130; gestorben in nach 1187. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 38.  Judith (Jutta) von VohburgJudith (Jutta) von Vohburg Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1)

  13. 39.  Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden)Herzog Vladislav II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Vladislav4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 18 Jan 1174 in Meerane.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Herzog von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vladislav_II. (Okt 2017)

    Vladislav II. (* um 1110; † 18. Januar 1174 in predium Mer (Meerane)) war ein böhmischer Herzog, der den Königstitel für sich und sein Reich sicherte.

    Wahl zum Herzog
    Der älteste Sohn von Vladislav I. und Richinza von Berg erlebte eine abenteuerliche Jugend. Unter der Herrschaft seines Onkels Soběslav I. verließ er 1133 Böhmen und ging nach Bayern zu Verwandten. 1133 sollte er ein kleines Heer aufbauen, welches der böhmische Herzog dem Kaiser zur Verfügung stellen wollte. Er nahm das Geld und verschwand nach Ungarn. Nach dem Tod seines Onkels wurde er 1140 von den Ständen zum Herzog berufen, obwohl sie selbst zwei Jahre zuvor Soběslavs Sohn zum Herzog gewählt hatten. Der Kaiser bestätigte die Wahl und Vladislav ging nach Prag zurück.

    1142 versuchte eine Gruppe mährischer Adliger Vladislav zu stürzen. Konrad II. von Znaim stellte ein Heer auf, mit dem er in Böhmen einmarschierte. Bei der Schlacht am Hügel Vysoká bei Kuttenberg siegte zunächst Vladislav, aber durch einen Verrat in seinem Heer musste er sich schließlich zurückziehen. In Prag angekommen, überließ er die Verteidigung der Stadt seinem Vertreter Děpold und ritt zu König Konrad III. nach Würzburg, um dort um Hilfe zu ersuchen. Fürst Theobald (Děpold, Dippoold) verteidigte erfolgreich Prag und nach Ankunft der königlichen Armee mussten sich die Mährer geschlagen geben. Vladislav nutzte diesen Sieg, um Mähren, das in den Jahrzehnten zuvor immer wieder eine Quelle des Widerstands gegen die böhmischehen Fürsten gewesen war, bis 1144 endgültig unter die Prager Herrschaft zu zwingen. Ein wichtiges Werkzeug dazu war die Zusammenarbeit mit dem Bischof von Olmütz, Heinrich Zdik. Kirchliche Güter und Untertanen wurden vollkommen der Herrschaft der weltlichen Fürsten entzogen. Dies schwächte den mährischen Adel, in geringerem Umfang aber auch den Prager Fürsten.
    Unter Vladislav band sich Böhmen enger an das Reich. So schloss sich der böhmische Fürst beim Zweiten Kreuzzug nach Palästina 1147 dem Heer des Königs an. In dieser Zeit herrschte der päpstliche Legat Guido in Böhmen. Vladislav absolvierte allerdings nur einen Teil des Weges. Er kam bis Agram, wo er den byzantinischen Kaiser Manuel I. traf und setzte seinen Kreuzzug gegen heidnische Slawen über Kiew und Krakau fort.

    Vladislav wird König
    Nach der Thronbesteigung Friedrich Barbarossas kühlten sich die Beziehungen zunächst ab, da der neue Kaiser die Nachkommen des Soběslav favorisierte. Bald stellte Vladislav jedoch seine Treue zum neuen Kaiser unter Beweis und wurde daraufhin in die Gnade Barbarossas aufgenommen. Seine Beteiligung an Feldzügen nach Italien und Polen brachten ihm 1158 als zweitem aus dem Geschlecht der Přemysliden nach dem 1092 gestorbenen Vratislav II. die Königskrone für Böhmen ein. Am 11. Januar 1158 wurde er zum Herrscher gewählt. Darüber hinaus sprach Barbarossa ihm Bautzen zu, wodurch die böhmischen Herrscher nördlich des Erzgebirges wieder eine wichtige Rolle spielen konnten. Darüber hinaus bestätigte der Kaiser die Tributpflicht Polens für Schlesien und unterstützte Vladislav bei der Expansion in das Stammesgebiet der Wilzen. Selbst in den Auseinandersetzungen um die Thronfolge der Kiewer Rus wurde Vladislav aktiv, ohne letztendlich großen Einfluss ausüben zu können.

    In den Sechziger-Jahren tat Vladislav II. sich bei Auseinandersetzungen mit Ungarn hervor. In Zeiten seiner Abwesenheit war es immer Theobald, der die Staatsgeschäfte führte. Nachdem dieser 1167 an der Pest starb, trübten sich die Beziehungen zum Kaiser wieder, vor allem als der Sohn Vladislavs, Adalbert III. zum Erzbischof von Salzburg ernannt wurde.

    In der langen Herrschaft blühte das böhmische Land auf. Seine Beziehungen zum Ausland brachten viele neue Einflüsse, vor allem im kulturellen Bereich. Bereits unter seinen Vorgängern, aber verstärkt unter seiner Herrschaft, kamen Reformorden nach Böhmen, wie etwa die Prämonstratenser, Zisterzienser und später auch die Johanniter. Es wurde eine Reihe von Klöstern gegründet, unter anderem Kloster Strahov, Kloster Plasy, Kloster Želiv und Kloster Doksany. Um 1160 ließ er in Prag eine steinerne Brücke bauen.

    Spätphase der Herrschaft
    Die Herrschaft Vladislavs stellt das endgültige Ende einer mehr als hundert Jahre andauernden Krisenphase Böhmens dar. Das Land stabilisierte sich als geschlossener Herrschaftsverbund. Zwar blieb Mähren ein eigenständiges Markgrafentum, doch waar der Markgraf ab dieser Zeit im Regelfall ein Prager Přemyslide. Zudem war in den unruhigen Jahrzehnten zuvor der Einfluss des Adels und des Reiches gewachsen, so dass Böhmen unter Vladislav II. und seinen Nachfolgern ein stabiler und mächtiger Bestandteil des Reiches mit starker Adelsschicht wurde. Seinen Ausdruck fand diese Entwicklung nicht zuletzt in der Verleihung der Königswürde an Vladislav II.

    In der Zeit seiner Herrschaft änderte sich auch der soziale Status der Landesfürsten, was man später als territorialen Adelsstand bezeichnete.[1] Das ehemalige Benefit, in diesem Fall die zeitliche Überlassung eines Landesteiles zur Erfüllung seeiner Aufgaben und Dienste, wurde nun derart verwandelt, dass es den Adeligen gänzlich und größtenteils vererbbar überlassen wurde. In den Dörfern entstanden die ersten eigenen romanischen Kirchen, deren Bau meist von den Landesfürsten in Auftrarag gegeben wurde. Um diese Kirchen befanden sich Siedlungen mit kleinen Festen. Nach den Ortsnamen bezeichneten sich dann meist auch die Herrscher (älteste nachgewiesene Familien waren Marquart de Dubraua [1146] und Bleh de Trebusen [1169]). Vor allem in bisher nicht erschlossenen, bewaldeten Gebieten wurde das Land von der Krone den jeweiligen Führern zur Kolonisierung überlassen. So entstanden die ersten kleinen, aber oft schnell wachsenden alten böhmischen Adelsfamilien wie z. B. die Hrabischitzer, Rosenberger, Bavor von Strakonitz und andere.[2]

    Zum Ende seines Lebens versuchte Vladislav seinem Sohn Friedrich (Bedřich) ohne Wahl und Zustimmung des Kaisers den Thron zu vererben. 1172 verzichtete er auf seine Ämter und bestimmte Bedřich zum Herzog. Damit waren die guten Beziehungen zum Kaaiser endgültig gestört, zumal im Rahmen der Auseinandersetzung um die Herrschaftsfolge auch die mährische Adelsopposition wieder erstarkte. Barbarossa erkannte das Vorgehen nicht an und Bedřich musste zurücktreten. Als Soběslavs Sohn Oldřich das vom Kaiser angebotene Lehen ablehnte, weil er keine Unterstützung im böhmischen Adel besaß, blieb nur noch Soběslav II., der Herzog wurde.

    Der alte König musste Böhmen verlassen. Er ging nach Thüringen auf die Güter seiner zweiten Frau. Er starb 1174 in Meerane.[3] Seine sterblichen Überreste wurden im Kloster Strahov bestattet.

    Titel (genauer):
    Bořivoj I. († um 888) gilt als erster christlicher Herzog, der noch unter mährischer Oberhoheit die Landeseinigung vorantrieb. Seine Söhne Spytihněv I. und Vratislav I. befreiten sich vom mährischen Einfluss. 895 unterwarf sich Spytihněv I. zusammen mit Vitislav und weiteren böhmischen Großen in Regensburg dem König des Ostfrankenreichs, Arnulf von Kärnten.[16] Die landbesitzenden Großen hatten in Böhmen einen weiterreichenden Einfluss auf die Landesherrschaft als in vielen anderen europäischen Territorien. So wurde die Inthronisierung auf dem Fürstenstuhl in der Prager Burg, die durch die Großen vorgenommen wurde, der entscheidende Akt für die Erlangung der böhmischen Fürstenwürde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Vladislav heiratete Gertrud von Österreich (Babenberger) in 1140. Gertrud (Tochter von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)) wurde geboren in cir 1120; gestorben am 8 Apr 1150. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1142; gestorben am 25 Mrz 1189.

    Vladislav heiratete Judith von Thüringen in 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ?; gestorben am 15 Dez 1230.

  14. 40.  Bertha von Groitzsch (von Morungen)Bertha von Groitzsch (von Morungen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Judith4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben am 16 Mai 1144.

    Notizen:

    Erbin der Wiprechtsburg Groitzsch

    Berta und Dedo IV. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_von_Groitzsch

    Bertha von Groitzsch oder von Morungen (* 2. Hälfte des 11. Jahrhunderts; † 16. Mai 1144) war eine deutsche Klosterstifterin.

    Leben
    Sie war eine Tochter des Grafen Wiprecht von Groitzsch und dessen Frau Judith, die bei der Geburt einer weiteren Tochter starb.
    Als Bertha von Groitzsch 1092 den Landstrich um Zwickau als Heiratsgut erhielt,[1] versuchte sie als eine eifrige Verfechterin des Christentums, das in dieser Gegend noch weit verbreitete Heidentum auszurotten. Sie bat deshalb um 1112 den Wettiner Dietrich I., Bischof von Naumburg, die Stiftung und Erbauung einer Kirche für den Gau Zwickau zu gestatten. Diese Kirche wurde als Marienkirche am 1. Mai 1118 von Bischof Dietrich geweiht, wie aus einer Urkunde im Stadtarchiv Zwickau hervorgeht.[2] Darin wird die Stifterin Bertha von Groitzsch genannt. Die Marienkirche wurde dem Kloster Posa (bei Zeitz) zugeordnet. Sechs Mönche von dort begannen 1118 ihre Arbeit in der Parochie, was im Wesentlichen Missionsdienst war. Bertha wurde nach kurzer Ehe mit Sizzo von Käfernburg geschieden und später die Gemahlin des Grafen Dedo IV. von Wettin, mit dem sie die Tochter Mathilde hatte und somit zur Stammmutter des sächsischen Königshauses wurde. Ab 1124 war Bertha verwitwet.
    1135 erbte sie die Besitzungen ihres Bruders Heinrich, u.a. Leisnig und Colditz, die nach ihrem Tod an die Tochter Mathilde übergingen, welche sie ihrem Mann, dem Bamberger Hochstiftsvogt Rapoto von Abenberg zubrachte.[3]


    Weblinks
    • Bertha von Groitzsch – Gräfin von Wettin-Groitzsch auf www.genealogie-mittelalter.de (Memento vom 16. Dezember 2007 im Internet Archive)
    Fußnoten
    1 Die Stadt Zwickau, in: Saxonia: Museum für sächsische Vaterlandskunde, Bd. 4
    2 Stadtrundgang – Thema Mittelalter auf www.zwickautourist.de
    3 Manfred Kobuch: Die staufischen Tafelgüter im meißnischen Markengebiet, in: Lutz Fenske (Hrsg.): Deutsche Königspfalzen, Bd. 4, Göttingen, 1996

    Familie/Ehepartner: Graf Dedo IV. von Wettin. Dedo (Sohn von Thimo von Wettin und Ida von Northeim) gestorben am 16 Dez 1124. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Mathilde von Wettin  Graphische Anzeige der Nachkommen

  15. 41.  Wiprecht III. von Groitzsch, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Judith4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1050; gestorben am 22 Mai 1124 in Pegau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wiprecht_III._von_Groitzsch

    Wiprecht III. von Groitzsch, der Jüngere (um 1088; † 27. Januar 1116) war der älteste Sohn des Grafen Wiprecht II. von Groitzsch.

    Als Wiprecht III. 1110 versuchte, seinen Onkel Bořivoj II. wieder als böhmischen Herzog einzusetzen, fiel er selbst bei Heinrich V. in Ungnade und wurde zusammen mit Bořivoj auf Burg Hammerstein am Rhein festgesetzt. Gegen Rückgabe der Gaue Nisani und Budissin sowie der Herrschaften Leisnig und Morungen kaufte sein Vater ihn wieder frei.

    1116, auf der Flucht vor Heinrich V., wurde er von seinem Onkel, dem Magdeburger Erzbischof Adalgot, abgewiesen und fand Unterschlupf bei Dedo von Krosigk.

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Northeim (von Beichlingen). [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 42.  von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Koloman4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Fürst Wladimirko Wolodarewitsch von Halisch. Wladimirko gestorben in 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Jaroslaw Osmomysl von Halytsch (von Halisch)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Mai 1119; gestorben am 1 Okt 1187.

  17. 43.  König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Feb 1141; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 28. April 1131 bis 13 Feb 1141, Königreich Ungarn; König von Ungarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Béla_II._(Ungarn) (Okt 2017)

    Béla II. der Blinde, Béla I. in Kroatien, (* um 1110; † 13. Februar 1141) aus dem Geschlecht der Árpáden war ab 28. April 1131 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der Sohn des Prinzen Álmos und von Predslava, Tochter des Kiewer Großfürsten Swjatopolk II.

    Kindheit
    1113 ließ König Koloman seinen Bruder Álmos und dessen Sohn, den späteren Béla II., blenden. Grund war die fortgesetzte Opposition Álmos gegen den König. Die Geblendeten flohen darauf nach Konstantinopel. Von dort holte Kolomans Sohn und Nachfolger Stephan II. seinen Vetter Béla zurück und setzte ihn zum Nachfolger ein, weil er selbst ohne Erben geblieben war.

    Regierung
    Bélas Herrschaft begann 1131 mit der Versammlung bei Arad, bei der er alle Adligen umbringen ließ, die vermutlich bei seiner Blendung mitgewirkt hatten. Nach den Quellen sind dabei 68 Adelige ums Leben gekommen. Bei dem Racheakt spielte vermutlich Königin Ilona eine wichtige Rolle.

    Außenpolitik
    In Bélas Regierungszeit fiel eine außenpolitische Offensive, in deren Rahmen Béla seine Schwester Hedwig mit einem Sohn Leopolds III. von Österreich und seine Schwester Adelheid mit Soběslav I. von Böhmen verheiratete. Ungarn wurde so in ein festes Bündnissystem mit dem zuvor verfeindeten Österreich und mit Böhmen eingebunden.
    Bélas gesamte Regierungszeit war vom Konflikt mit Boris, einem Sohn Kolomans von zweifelhafter Legitimität, überschattet. Boris wurde von Polen und Russland unterstützt. Bolesław III. Schiefmund führte 1132 sogar einen Feldzug mit russischen und polnischen Truppen zu Boris' Unterstützung nach Ungarn.

    Innenpolitik
    Während seiner Regierungszeit begann sich die königliche Kanzlei zu forcieren, die sich zentral mit den schriftlichen Angelegenheiten des Hofes beschäftigt.
    Béla pflegte gute Kontakte zur Kirche. 1137 wurde die Klosterkirche in Pannonhalma mit seiner Unterstützung neu gebaut.
    Béla regierte in enger Zusammenarbeit mit dem königlichen Rat, zum Teil auch wegen seiner Blindheit, da er völlig auf seine Umgebung angewiesen war. Auch Königin Ilona spielte eine wichtige Rolle, um Béla die Herrschaftsausübung zu ermöglichen.

    Béla heiratete Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien in 1127. Helena (Tochter von Uroš I. von Serbien und Anna von Byzanz) wurde geboren in 1109; gestorben in 1146; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130 in Tolnau; gestorben am 31 Mai 1162.
    2. 85. Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1131; gestorben am 14 Jan 1163.
    3. 86. Stephan IV. von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1133; gestorben am 11 Apr 1165.
    4. 87. Herzogin Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153.

  18. 44.  Hedvig (Sophia) von Ungarn (von Kroatien) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Adalbert von Österreich (Babenberger), der Andächtige . Adalbert (Sohn von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Adelheid von Perg, Machland ) wurde geboren in cir 1098; gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 45.  Markgräfin Sophie von Istrien (von Weimar)Markgräfin Sophie von Istrien (von Weimar) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Poppo4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben in 1132.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Istrien

    Istrien

    Istrien (kroatisch/slowenisch Istra, istriotisch Eîstria, italienisch Istria, lat. Histria) ist mit einer Fläche von etwa 3.500 km² die größte Halbinsel an der nördlichen Adria zwischen dem Golf von Triest und der Kvarner-Bucht vor Rijeka.

    Die Bezeichnung Istrien geht auf den Namen der Histrier zurück, die in dieser Region in der Antike lebten. Es ist strittig und ungeklärt, ob dieser Stamm zu den Venetern oder zu den Illyrern gehört.

    Hochmittelalter

    Otto I. vergab die Mark Aquileia (zusammen mit der Mark Verona) ab 952 an Bayern; ab 976 kam die Mark Aquileia an Kärnten. 1040 wurde Istrien von Heinrich III. in eine eigene, von Friaul abgesonderte Markgrafschaft des Heiligen Römischen Reiches umgewandelt.

    Mit dieser Markgrafschaft, die auch unter dem Namen Meranien lief, wurden von 1040 bis 1208 nacheinander verschiedene Adelsgeschlechter belehnt, so ab 1090 die Spanheimer und zuletzt ab 1170 die Grafen von Andechs, genannt Andechs-Meranien. Der erste von ihnen war Graf Berthold V., der auch Titularherzog von Dalmatien (Merania, Meran) war. Ihm folgte 1188 sein Sohn Berthold VI. und diesem 1204 sein vierter Sohn, Markgraf Heinrich von Istrien. Letzterem wurde 1208/09 die Teilnahme an der Ermordung König Philipps in die Schuhe geschoben, er verlor u. a. die Markgrafschaft und musste temporär ins Exil gehen.

    Kaiser Otto IV. übergab die Mark 1208 dem Herzog Ludwig von Bayern. Dieser trat sie dem Patriarchen von Aquileia, Wolfger von Erla, ab, der darauf Anspruch erhob.

    Da die Andechs-Meranier praktisch nie in Istrien residierten, bildeten sich dort relativ selbständige Besitzkomplexe des Patriarchats Aquileia, der örtlichen Bischöfe, venezianischer Klöster, der ravennatischen Bischofskirche Sant'Apollinare, der Dynastie von Duino (bei Triest) und der Grafen von Görz (Gorizia) heraus. Zusätzlich versuchte Venedig, zunächst erfolgreich, die Herrschaft über die Küstenstädte zu erringen. Sein Einfluss wurde jedoch in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch die Patriarchen von Aquileia wieder zurückgedrängt.

    In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts jedoch, als das Reich nach Ende der Staufer-Dynastie geschwächt war, konnte Venedig zu Lasten des Patriarchats von Aquileia wieder an Einfluss gewinnen. Parallel dazu bauten die Grafen von Görz ihren Einfluss im Inneren der Halbinsel – ebenfalls auf Kosten Aquileias – aus. Im Frieden von Treviso 1291 erhielten dann endgültig die Republik Venedig die Hoheit über die Küste von Koper (Capodistra) bis Rovinj (Rovigno) und die Grafen von Görz über die Karstgebiete im Inneren. Pola, das sich unabhängig gemacht hatte, kam erst 1331 unter venezianische Herrschaft. Triest konnte sich noch länger unabhängig halten; es unterstellte sich 1382 der Schutzherrschaft der Habsburger. An diese neuen Herren waren 1374 durch Erbvertrag auch die von den Grafen von Görz ab ca. 1200 erlangten Gebiete im Landesinneren (Grafschaft Mitterburg) gefallen.

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    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Weimar

    Die Grafschaft Weimar war eine eigenständige politische Einheit, die auf dem Gebiet des heutigen Thüringen lag. Als erster Graf von Weimar ist ein Wilhelm bekannt, der im Jahr 949 zum ersten Mal erwähnt wird. Die Ursprünge des Weimarer Grafengeschlechts sind unbekannt, jedoch wird eine Verwandtschaft zu den Babenbergern vermutet. Unter Wilhelms Sohn Wilhelm II., dem Großen (regierte 963–1003), werden die Grafen von Weimar zu einem der mächtigsten Adelsgeschlechter im thüringischen Raum. Wilhelm IV. (regierte 1039–1062) gelang es, die Pfalzgrafschaft Sachsen und die Markgrafschaft Meißen zu erwerben. Auf Wilhelm IV., der kinderlos verstarb, folgte sein jüngerer Bruder Otto I. (regierte 1062–1067). Diesem war es, schon vor seinem Regierungsantritt in Weimar, gelungen die Grafschaft Orlamünde zu erwerben. Er vereinigte die beiden Territorien, seitdem sprach man von der Grafschaft Weimar-Orlamünde, die, zumindest in ihrem Weimarer Landesteil, bis 1365 existierte.

    Grafen von Weimar
    • Wilhelm I., bis 963
    • Wilhelm II. („der Große“), 963–1003
    • Wilhelm III., 1003–1039
    • Wilhelm IV., 1039–1062
    nach Wilhelm IV.: siehe Grafschaft Weimar-Orlamünde

    Weimar-Istrien-Krain
    Ein Zweig der Grafen von Weimar war auch im Südosten des Reiches sehr engagiert: Von Poppo I. bis zum Aussterben der älteren Weimarer Linie mit Ulrich II. 1112 hatten die Weimarer zeitweise die Markgrafenämter in Istrien und Krain inne. Graf Berthold II. von Andechs und Plassenburg legte mit diesem Besitz, in den er durch Heirat mit der Weimar-Orlamündaer Erbtochter Sophie von Istrien gekommen war, den Grundstein für das reichspolitisch bedeutsame Herzogtum Meranien, mit dem sein Enkel, Berthold IV. schließlich belehnt wurde.

    Stammliste, Übersicht
    Wilhelm I. († 16. April 963)
    • Wilhelm II. der Große (* um 930/35; † 24. Dezember 1003) ab 963 Graf von Weimar, ab 1002 Herzog in Thüringen
    • Wilhelm III. († 1039), oo Oda, vermutlich Tochter des Markgrafen Thietmar II. von der Lausitz
    • Wilhelm IV. (Weimar) († 1062), verlobt mit Sophia von Ungarn, Tochter von König Béla I. (Ungarn)
    • Otto I. († 1067)
    • Adelheid von Weimar-Orlamünde, Erbtochter
    • Aribo, Diakon, 1070 ermordet
    • Poppo I. († um 1044), Graf von Weimar, Markgraf von Istrien (1012–1044), oo Hadamut († nach 1040), Erbtochter des Grafen Werigant von Istrien-Friaul († 1051) und der Willibirg, Tochter von Graf Ulrich von Ebersberg (Sieghardinger)
    • Ulrich I. († 1070), Markgraf von Krain (1058–1070), Markgraf von Istrien (1060–1070), oo nach 1062 Sophia von Ungarn († 1095)
    • Ulrich II. († 1112, Erlöschen der älteren Linie Weimar im Mannesstamm), Graf von Weimar, oo vor 1102 Adelheid von Thüringen († 1146), Tochter von Graf Ludwig dem Springer, verstoßen
    • Poppo II. († 1098/1101/1103), bis 1093 Markgraf von Istrien, oo Richgard/Richardis († um 1130), Tochter von Engelbert I. (Spanheim) († 1096)
    • Sophie von Istrien († 1132) oo Berthold II. († 1151) Graf von Dießen-Andechs-Plassenburg-Kulmbach
    • Poppo († 1148)
    • Berthold III. († 1188), 1173 Markgraf von Istrien
    • Otto († 1196), Bischof von Brixen, Bischof von Bamberg
    • Hedwig (Hadwig) († 1162) "von Windberg", oo Graf Albert II. von Bogen († 1146)
    • Poppo III. († 1141, kinderlos), nicht gesichert
    • Richardis oo Graf Otto II. von Scheyern († um 1110)
    • Pfalzgraf Otto I. von Wittelsbach
    • Adelheid, oo I. Domvogt Friedrich II. von Regensburg, oo II. Graf Udalschalk im Lurngau († 1115) a. d. H. Grögling-Hirschberg
    • Walburga
    • Agnes ∞ wahrscheinlich Friedrich I., Pfalzgraf von Sachsen
    • Poppo
    • Sigbert

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    Familie/Ehepartner: Graf Bertold I. (II.) von Andechs (von Diessen). Bertold (Sohn von Arnold von Reichenbeuren (von Diessen) und Gisela von Schwaben) wurde geboren in zw 1096 und 1114; gestorben am 27 Jun 1151. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1110/1115; gestorben am 14 Dez 1188; wurde beigesetzt in Kloster Diessen.
    2. 89. Otto VI. von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 90. Gisela von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 46.  Otto V. von Scheyern (Wittelsbacher)Otto V. von Scheyern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Richgard4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1083; gestorben am 4 Aug 1156; wurde beigesetzt in Kloster Ensdorf.

    Notizen:

    Otto V. von Scheyern, nach anderer Zählart Otto IV. von Scheyern, (* 1083/1084; † 4. August 1156) stammt aus dem Geschlecht der Grafen von Scheyern, deren Name sich durch die Umsiedlung auf die Burg Wittelsbach in Grafen von Wittelsbach änderte. Er war Sohn von Ekkehardt I. von Scheyern und Richgard von Krain-Orlamünde. Er ist in dem Kloster Ensdorf, das von ihm gegründet wurde, begraben.[1]

    Leben
    Durch die Umsiedlung des Stammsitzes der Familie von Scheyern nach der Burg Wittelsbach bei Aichach nannte sich Otto seit 1116 nach diesem Ort. Er war somit der Namensgeber für das Herrscherhaus der Wittelsbacher, die bis 1918 in Bayern regierten.
    1116 wurde Otto Pfalzgraf in Bayern. Er bevogtete Scheyern, Geisenfeld, Kühnbach, St. Ulrich, Weihenstephan und das Hochstift Freising. 1121 wurde er Vogt von Ensdorf und Indersdorf.
    Am 23. Mai 1123 gründete er das Kloster in Ensdorf. Er fühlte sich dazu verpflichtet, da er 1111 unter Kaiser Heinrich V. an der Gefangennahme von Papst Paschalis teilgenommen hatte. Dadurch war er mit einem Kirchenbann belegt worden. Aufgrund dieser Klostergründung erließ Papst Paschalis eine Bulle, mit der der Bann aufgehoben wurde.
    1119 erhielt er über seine Frau Heilika von Lengenfeld, eine Tochter des Friedrich III. von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe, deren große Erbschaft auf dem Nordgau. In der Folge lebten er und seine Familie zeitweise in Lengenfeld. Hier beschloss er nach einem zehnjährigen Lebensabend sein Leben und wurde in dem Kapitelsaal von Kloster Ensdorf neben seinem Schwiegervater Friedrich III. von Pettendorf, seiner Schwägerin Heilwig von Lengenfeld und deren Gatten, Gebhard I. von Leuchtenberg, begraben.

    Familie
    Vor dem 13. Juli 1116 heiratete er Heilika von Lengenfeld, eine Tochter des Grafen Friedrich von Lengenfeld-Hopfenlohe. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor:
    • Hermann, verstorben als Kind
    • Otto I., Herzog von Bayern
    • Konrad († 1200), Kardinal
    • Friedrich II. († 1198/99) ∞ 1184 Tochter des Grafen Mangold von (Donau)wörth
    • Udalrich († 29. Mai nach 1179)
    • Otto VII. († 1189) ∞ Benedicta von Donauwörth, Tochter des Grafen Mangold von (Donau)wörth
    • Hedwig († 16. Juli 1174) ∞ (vor 1153) Graf Berthold III. von Andechs (* um 1123; † 14. Dezember 1188)
    • Adelheid ∞ Otto II. von Stefling

    Literatur
    • Grafiken Stammbaum der Grafen von Scheyern-Wittelsbach-Dachau-Valley aus Vorlesung Prof. Schmid: Bayern im Spätmittelalter WS 1996/97 [1]
    Einzelnachweise
    1 Ludwig Brandl (1968): Heimat Burglengenfeld. Geschichte einer Stadt. Burglengenfeld: Stadt Burglengenfeld, S. 39f.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_V._von_Scheyern

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Familie/Ehepartner: Heilika von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe. Heilika (Tochter von Graf Friedrich III. von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe und Helwic von Schwaben ?) wurde geboren in cir 1103; gestorben am 14 Sep 1170 in Lengenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Engsdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Herzog Otto I. von Bayern (von Scheyren) (Wittelsbacher), der Rotkopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1117 in Kelheim; gestorben am 11 Jul 1183 in Pfullendorf; wurde beigesetzt in Kloster Scheyren.
    2. 92. Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jul 1174.

  21. 47.  Herzogin Judith Welf (von Bayern)Herzogin Judith Welf (von Bayern) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1100; gestorben am 22.2.1131 od 1132; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.

    Notizen:

    1130 urkundlich bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_Welf

    Judith Welf (* um 1100; † 22. Februar 1130 oder 1131), auch Judith von Bayern genannt, war Herzogin von Schwaben.[1]
    Sie war Tochter des Welfen Heinrich des Schwarzen. Um 1119/1120 heiratete sie den Staufer Herzog Friedrich II. von Schwaben. 1122 wurde ihr erster Sohn geboren, der spätere Kaiser Friedrich I. Barbarossa.[1]
    Um 1123/24 kam eine Tochter namens Berta zur Welt, die später Herzog Matthäus I. von Lothringen heiratete. Über die weiteren Kinder fehlen genaue Angaben.[1]
    Eine besondere Rolle spielte ihr Vater Heinrich der Schwarze bei der Königswahl 1125. Zunächst schien er die Kandidatur seines Schwiegersohnes Friedrich II. von Schwaben gefördert zu haben. Im Verlauf der Diskussionen über den geeigneten Kandidaten änderte er jedoch seine Meinung und trat schließlich für Herzog Lothar von Sachsen ein, der dadurch als Lothar III. zum römisch-deutschen König gewählt wurde.[2]
    Bestattet wurde Judith Welf in der von ihrem Schwiegervater Herzog Friedrich I. gestifteten Staufergrablege im Kloster Lorch.[3] Dort ließ Abt Nikolas Schenk von Arberg 1475 sämtliche Staufergräber im Mittelschiff, vor den Stufen des Chores und im Chor öffnen und die Überreste in einer Tumba zusammentragen, die im Mittelschiff der Klosterkirche steht.[3] Ihr Herz ist möglicherweise in der Benediktinerabtei in Walbourg beigesetzt worden, wo auch ihr Ehemann und dessen zweite Frau Agnes liegen.[4] In der Kirche Sankt Walburga sind diese Grabstätten heute nicht mehr zu sehen.[3]



    Anmerkungen
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus. In: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 349 u. S. 352
    2 Knut Görich: Friedrich Barbarossa. Eine Biographie. München 2011, S. 52
    3 Peter Koblank: Staufergräber. Nur wenige der prominentesten Staufer sind in Deutschland bestattet. auf stauferstelen.net. Abgerufen am 10. September 2014.
    4 So z.B. Karl Rudolf Schnith: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Graz 1990, S. 263

    Judith heiratete Herzog Friedrich II. von Schwaben (Staufer) in cir 1121. Friedrich (Sohn von Herzog Friedrich I. von Hohenstaufen (von Schwaben) (von Büren) und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)) wurde geboren in 1090; gestorben in zw 04 und 06 Apr 1147; wurde beigesetzt in St. Walpurgis (Elsass). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 93. Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1122; gestorben am 10 Jun 1190 in im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien.
    2. 94. Bertha von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1123; gestorben in 1195.

  22. 48.  Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 1102 oder 1108; gestorben am 20 Okt 1139 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern, Herzog von Sachsen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Stolze

    Heinrich der Stolze (* 1102 oder 1108; † 20. Oktober 1139 in Quedlinburg) war von 1126 bis 1138 als Heinrich X. Herzog von Bayern und von 1137 bis zu seinem Tode 1139 als Heinrich II. Herzog von Sachsen. Außerdem war er Markgraf von Tuszien. Er kam aus dem Hause der Welfen und war 1138 Kandidat (Thronprätendent) für die Wahl zum römisch-deutschen König.

    Leben
    Heinrich war der Sohn von Herzog Heinrich IX. dem Schwarzen von Bayern und Wulfhild von Sachsen und älterer Bruder von Welf VI. Aus seiner Ehe mit Gertrud von Sachsen, Tochter König Lothars III. von Supplinburg vom 29. Mai 1127, ging Heinrich der Löwe hervor.
    Durch die Ehe mit Gertrud von Sachsen, Kaiser Lothar III. von Supplinburgs einziger Tochter, erhielt Heinrich nach dessen Tod die supplinburgischen, braunschweigischen und northeimischen Allodialgüter in Sachsen. Hier zeigen sich die Anfänge wellfischer Machtausdehnung im Norden des Reiches, wovon memorialgeschichtlich auch die zwischen 1132 und 1137 in Lüneburg entstandene sächsische Welfenquelle Zeugnis ablegt. Heinrich unterstützte Lothar im Kampf gegen die Staufer und begleitete ihn 1136/37 auf dessen zweiten Italienzug. Hierbei wurde Heinrich mit der Markgrafschaft Tuszien belehnt und erhielt vom Papst die Mathildischen Güter. 1137 verlieh ihm Lothar kurz vor seinem Tod auch das Herzogtum Sachsen und designierte ihn zu seinem Nachfolger. Nach Otto von Freising rühmte er sich nach der Einsetzung zum Herzog von Sachsen, dass seine Besitzungen von Dänemark bis Sizilien reichten: „A mari usque ad mare, id est a Dania usque in Siciliam.“[1]
    Dennoch wurde – wohl aufgrund Heinrichs hochfahrenden Wesens und seiner bisherigen Machtfülle – nicht er, sondern der Staufer Konrad III. gewählt. Heinrich lieferte Konrad zwar die von Lothar empfangenen Reichskleinodien aus, weigerte sich jedoch – wie von Konrad gefordert – auf eines seiner Herzogtümer zu verzichten. Als Heinrich auch noch die Huldigung des neuen Königs verweigerte, ächtete Konrad ihn, gab Bayern an Leopold IV. von Österreich, Sachsen an Albrecht den Bären. Heinrich konnte sich in Sachsen jedoch gegen alle Angreifer und selbst gegen König Konrad behaupten, starb aber am 20. Oktober 1139 plötzlich in Quedlinburg. Er wurde neben seinen Schwiegereltern Lothar III. und Richenza von Northeim im Kaiserdom Königslutter bestattet.


    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich X., der Stolze. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 462–466.
    • Kurt Reindel: Heinrich X., der Stolze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 343 f. (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 162–182.
    Weblinks
    Commons: Heinrich X. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Otto von Freising, Chronica, lib. VII, cap. 23.

    Heinrich heiratete Gertrud (Gertraud) von Sachsen (von Süpplingenburg) am 29 Mai 1127 in Gunzelnle. Gertrud (Tochter von Kaiser Lothar III. von Sachsen (von Süpplingenburg) und Kaiserin Richenza von Northeim) wurde geboren am 18 Apr 1115; gestorben am 18 Apr 1143; wurde beigesetzt in Grablege der Babenberger im Kapitelsaal des Stiftes Heiligenkreuz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 95. Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1129 / 1130; gestorben am 6 Aug 1195 in Braunschweig; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig.

  23. 49.  Sofie von Bayern (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Herzog Berthold (Berchtold) III. von Zähringen. Berthold (Sohn von Herzog Berthold (Berchtold) II. von Zähringen und Herzogin Agnes von Rheinfelden) wurde geboren in zw 1085 und 1095; gestorben am 3 Dez 1122 in Molsheim; wurde beigesetzt in Kloster St. Peter, Freiburg. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 50.  Mathilde von Bayern (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 16 Mrz 1183.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Diepold IV. von Vohburg. Diepold (Sohn von Diepold III. von Vohburg und Adelajda (Adelheid) von Polen) gestorben in cir 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Graf Gebhard II. (III.) von Sulzbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Graf Berengar II. von Sulzbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Aug 1167.
    2. 97. Nicht klar ?  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 98. Sophie von Sulzbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1228.
    4. 99. Elisabeth von Sulzbach  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg.
    5. 100. Bertha von Sulzbach  Graphische Anzeige der Nachkommen

  25. 51.  Markgraf Welf VI. (Welfen)Markgraf Welf VI. (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen, Schwaben, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Tuszien; Markgraf von Tuszien (Toskana)
    • Besitz: cir 1140, Kloster Steingaden; Gegründet https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Steingaden

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_VI.

    Welf VI. (* 1115; † 15. Dezember 1191 in Memmingen) aus dem Geschlecht der Welfen, auch der Milde Welf genannt, war Markgraf von Tuszien (Toskana) und Widersacher des staufischen Königs Konrad III.

    Leben
    Welf wurde 1115 als dritter Sohn Heinrichs des Schwarzen, Herzog Heinrich IX. von Bayern, geboren. Nach dem Tod des Vaters 1126 wurde sein Bruder, Heinrich der Stolze, Oberhaupt des welfischen Adelsgeschlechts. Heinrich der Stolze verheiratete Welf VI. mit Uta, der Tochter des söhnelosen Pfalzgrafen bei Rhein Gottfried von Calw. Dadurch erwarb er nach dem Tod seines Schwiegervaters 1131 oder 1133 Ansprüche auf dessen Besitztümer – darunter auch die Burg Weinsberg –, die er allerdings in der sogenannten Calwer Erbfehde gegen Adalbert IV. von Calw, den Neffen Gottfrieds, durchsetzen musste. Innerhalb der welfischen Familie verwaltete Welf darüber hinaus die Besitzungen in Oberschwaben.
    Nach der Wahl des Stauferkönigs Konrad III. 1138 kam es zum offenen Konflikt zwischen Staufern und Welfen. Konrad entzog seinem Gegner Heinrich dem Stolzen die Herzogtümer Bayern und Sachsen sowie Welf VI. die Markgrafschaft Tuszien. 1139 starb Heinrich der Stolze; sein Sohn Heinrich der Löwe war noch nicht volljährig. Welf VI. vertrat, neben der Mutter und Großmutter Heinrichs des Löwen, die welfischen Ansprüche und verteidigte sie vor allem in Bayern gegen die von Konrad neu als Herzöge eingesetzten Babenberger. 1140 schlug Welf die Babenberger bei Valley an der Mangfall, verlor aber kurz darauf in der Schlacht bei Weinsberg nahe Heilbronn die Burg Weinsberg an Konrad III.
    1142 erzielte die welfische Seite einen ersten politischen Sieg: Angesichts des zähen Widerstands der Welfen und ihrer Verbündeten wurde Sachsen an Heinrich zurückerstattet. Auf dem Hoftag in Frankfurt kam es zu einer ersten Annäherung über ein Ehebündnis, bei der Welf VI. allerdings nicht berücksichtigt wurde. Sein wichtigster Aktionsraum Bayern wurde erneut den Babenbergern zugesprochen. Bei dieser Regelung blieb es allerdings nicht lange. Im März 1147 erhob Heinrich der Löwe auf einem weiteren Hoftag in Frankfurt offiziell einen Rechtsanspruch auf das Herzogtum Bayern. Im gleichen Jahr begab sich Welf unter Konrad III. auf den Zweiten Kreuzzug nach Palästina und ordnete vorher seine Verhältnisse. In diesem Zusammenhang wurde erstmals sein um 1140 geborener Sohn Welf VII. erwähnt. Ebenfalls in dieser Zeit stiftete Welf das Kloster Steingaden (oberhalb des Lechtals bei Peiting), das seine Grabstätte werden sollte. Der Kreuzzug verlief wenig ruhmreich. Nach verlusstreichen Kämpfen in Kleinasien erreichten die Kreuzfahrer im Sommer 1148 Akkon, wo Konrad entschied, Damaskus zu belagern. Welf lehnte eine Teilnahme an der Belagerung ab und kehrte in die Heimat zurück.[1] Kurz nach seiner Rückkehr scheint Wellf erneut militärisch gegen Konrad vorgegangen zu sein. Nach einer Niederlage bei Flochberg brach der Aufstand 1150 allerdings zusammen. Ab diesem Zeitpunkt übernahm Heinrich der Löwe endgültig die Führung der welfischen Partei und setzte sich in den Folgejahren schließlich auch in Bayern durch.

    Welf VI. und Friedrich I. Barbarossa
    1151 kam es durch Vermittlung seines und des Königs Neffen, Friedrich III. von Schwaben, den zukünftigen Kaiser Barbarossa, zu einer Einigung zwischen Konrad und Welf. Im Zuge dieser Einigung bekam Welf von Konrad III. das bedeutende Reichslehen Mertingen verliehen.
    Nach dem Tode Konrads, im Februar 1152, unterstützte Welf VI. die Kandidatur seines Neffen Friedrich von Schwaben, der am 4. März 1152 in Frankfurt zum neuen König gewählt wurde, gegen den noch minderjährigen Sohn Konrads, der später Herzog Friedrich IV. von Schwaben werden sollte. In dieser Zeit war das Verhältnis Welfs zum Reichsoberhaupt ausgesprochen gut und so wurde er vom König, spätestens auf dem Würzburger Hoftag im Oktober 1152, mit dem Herzogtum Spoleto in Italien, der Markgrafschaft Tuscien (die heutige Toskana) und anderen italienischen Gütern belehnt.
    Welf VI. war damit Herr des größten Teils Mittelitaliens; neben Spoleto und Tuscien besaß er unter anderem auch Sardinien. Gut zwanzig Jahre dauerte diese welfische Herrschaft. Dass Welf jedoch auch Wert auf seine Besitzungen in Schwaben legtee, zeigte die Tübinger Fehde (1164–1166), in der er durch zahlreiche Beziehungen nahezu den gesamten schwäbischen Adel gegen den Pfalzgrafen Hugo von Tübingen und seinen wichtigsten Unterstützer, Herzog Friedrich IV. von Schwaben aufbrachte. Auch in diesem Konflikt der Welfen mit der konradinischen Stauferlinie musste Kaiser Barbarossa vermittelnd eingreifen. Und auch hier bevorzugte er Welf VI.
    1167 starb Welfs einziger Sohn, Welf VII., der am Feldzug Kaiser Friedrichs gegen den Papst teilgenommen hatte, in Italien an der Malaria. Sein Tod traf den Vater zutiefst. Gegen die ab diesem Zeitpunkt massiv betriebene Ausdehnung des staufischhen Besitzes in Oberschwaben unternahm er nichts. Er verlor beinahe jegliches politisches Interesse; seine italienischen Besitzungen verkaufte er für eine beträchtliche Summe an Kaiser Friedrich. Allerdings scheinen sie nicht sofort in den Besitz Barbarossas übergegangen zu sein, denn wenige Jahre später erhob Welf noch einmal formellen Protest, als der Kaiser seine Besitzungen im Rahmen seiner italienischen Städtepolitik neu verteilte. Den tuscischen Markgrafentitel führte Welf noch bis 1173. Mit dem Erlös aus den italienischen Verkäufen scheint er seine neuen Leidenschaften finanziert zu haben: Dichtkunst, Geschichtsschreibung und Kirchenbau förderte er als Mäzen; er feierte aufwendige, vielbesuchte Feste, auf denen auch wichtige politische Entscheidungen fielen. In dieser Zeit entstand auch die Historia Welforum, die erste mittelalterliche Chronik, die ausschließlich der Geschichte eines Adelsgeschlechtes gewidmet ist und vielleicht im Auftrag Welfs geschrieben wurde.

    Erbvertrag und Tod
    Nach der Übernahme von Welfs italienischen Besitzungen nahm Barbarossa 1171 Verhandlungen über das Gesamterbe auf. Welf VI. war zu diesem Zeitpunkt fast 60 Jahre alt. Zwar war sein Sohn tot, doch hatte er zwei Neffen: Heinrich den Löwen und Kaiser Friedrich Barbarossa. Der Erbfolge gemäß hätte der Löwe den Anspruch auf das Erbe gehabt. Allerdings war zu diesem Zeitpunkt der Kontakt zwischen dem neuen welfischen Machtzentrum in Braunschweig und dem schwäbischen Stamm des Geschlechts weitgehend eingeschlafen. Dennoch kam es zwischen Pfingsten 1175 und Herbst 1176 zu einem Erbvertrag zwischen Welf VI. und Heinrich dem Löwen. Heinrich sollte eine erhebliche Summe an seinen Onkel leisten und dafür das Erbrecht erhalten. Heinrich blieb die Zahlung jedoch schuldig, und Friedrich bemühte sich wieder verstärkt um Welf. Kurz vor Weihnachten 1178 kaufte er Welf seine Besitzungen nördlich der Alpen ab. Die offizielle Übergabe fand im Januar 1179 auf dem Wormser Hoftag statt, auf dem auch das endgültige Absetzungsverfahren gegen Heinrich den Löwen eingeleitet wurde. Einen Großteil der Territorien empfing Welf sofort wieder als Lehen vom Kaiser. 1191 starb Welf, „versöhnt mit den Menschen und reuevoll“, wie es in der Historia Welforum (Steingadener Fortsetzung) heißt, in „seiner Stadt“ Memmingen. Er wurde in dem von ihm gestifteten Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist beigesetzt.

    Nachkommen
    • Elisabeth (* um 1130/35; † 1164/80), die um 1150 Rudolf von Pfullendorf heiratete. Ihre Tochter Ita war mit Graf Albrecht III. von Habsburg verheiratet und Stammmutter der Habsburger Könige und Kaiser.[2]
    • Welf VII. (* um 1140; † 11./12. September 1167 in Siena), mit dessen Tod dieser süddeutsche Zweig der Welfen in männlicher Linie ausstarb.

    Denkmal
    Im Fuggergarten unterhalb des Schweizerbergs in Memmingen steht seit 2010 ein Reiterstandbild Welfs VI., das 2003 von Helmut Ackermann geschaffen wurde.


    Quellen
    • Quellen zur Geschichte der Welfen und die Chronik Burchards von Ursberg. Hrsg. und übersetzt von Matthias Becher unter Mitarbeit von Florian Hartmann und Alheydis Plassmann. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1997, ISBN 978-3-534-0564-5.
    Literatur
    • Karin Feldmann: Herzog Welf VI. und sein Sohn. Das Ende des süddeutschen Welfenhauses (mit Regesten). Diss. Phil. Tübingen 1971
    • Rainer Jehl (Hrsg.): Welf VI. Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr vom 5. bis 8. Oktober 1991 im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee Thorbecke, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-4173-X.
    • Paul Zimmermann: Welf VI. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 671–676.
    Weblinks
     Commons: Welf VI. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Welf VI. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Biographie Welfs VI. auf der Welfen-Website
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 K. M. Setton/M. W. Baldwin (Hrsg.): A History of the Crusades. The first hundred years. University of Wisconsin Press, Madison 1969, S. 507.
    2 Armin Wolf: Welf VI. - Letzter der schwäbischen Welfen oder Stammvater der Könige? In: Rainer Jehl (Hrsg.): Welf VI. Wissenschaftliches Kolloquium zum 800. Todesjahr Welfs VI. im Schwäbischen Bildungszentrum Irsee vom 5. bis 8. Oktober 1991.igmaringen 1994, S. 43-58, passim.

    Familie/Ehepartner: Uta von Schauenburg (von Calw). Uta (Tochter von Gottfried II. von Calw und Liutgard von Zähringen) wurde geboren in 1115/1120; gestorben in cir 1197. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Elisabeth (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1130 / 1135; gestorben am 1164 / 1180.
    2. 102. Graf Welf VII. (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 1/12 Sep 1167 in Siena.

  26. 52.  Wulfhild von BayernWulfhild von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben in nach 1160.

    Wulfhild heiratete Graf Rudolf von Bregenz und Churrätien in cir 1128. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Gräfin Elisabeth von Bregenz und Churrätien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  27. 53.  Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Eilika4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1100; gestorben am 18 Nov 1170 in Stendal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • Graf von Ballenstedt (1123–1170) • Fürst und Markgraf der Lausitz (1123–1131) • Herzog von Sachsen (1138–1142) • Graf von Weimar-Orlamünde (um 1134–1170) • Markgraf der Nordmark (1134–1157) • 1. Markgraf von Brandenburg (1157–1170)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_I._(Brandenburg)

    Albrecht I. von Brandenburg, genannt auch Albrecht der Bär oder Albrecht von Ballenstedt (* um 1100; † 18. November 1170 in Stendal ?), aus dem Geschlecht der Askanier gründete im Jahre 1157 die Mark Brandenburg und war deren erster Markgraf. Albrecht trieb die deutsche Ostsiedlung entscheidend voran; durch ihn kam die im Großen Slawenaufstand 983 verloren gegangene Nordmark als Mark Brandenburg faktisch wieder zum römisch-deutschen Reich.

    Albrecht, eigentlich Adelbert, war der einzige Sohn des askanischen Grafen Otto des Reichen und der Eilika Billung von Sachsen. Albrechts Geburtsort ist nicht überliefert. Auch eine schlüssige Deutung des Namenszusatzes „der Bär“ liegt nicht vor; er ist jedoch schon für das 12. Jahrhundert belegt.
    Mit siebzig Jahren erreichte Albrecht ein für seine Zeit hohes Alter. Der oft angegebene Sterbeort Stendal ist nicht sicher belegt. Albrechts Grablege befindet sich mit einiger Sicherheit im damaligen askanischen Hauskloster in Ballenstedt am Harz, dem heutigen Schloss. Angeregt durch die vorangegangenen Arbeiten an der Grablege Heinrichs I. im nahegelegenen Quedlinburg wurde in den Jahren 1937/1938 durch den Architekten Paul Schultze-Naumburg im Schloss Ballenstedt eine Gruft für Albrecht den Bären in einem mittelalterlich-romanisierenden Stil gestaltet. Eine Gedenkplatte in der Wand wies Albrecht ganz im nationalsozialistischen Sinne als „Wegbereiter ins deutsche Ostland“ aus. Mit der nationalsozialistischen Umgestaltung der Grablege wurde die Tradition ins Leben gerufen, dass die jährliche Ostseefahrt der deutschen Hitlerjugend stets in der Albrechtsgruft mit einer Gedenkfeier zu beginnen habe.[1]

    Albrecht war ein Mann, der im steten Wandel des 12. Jahrhunderts mit Diplomatie und Gewalt jede Chance zum regionalen Machtzuwachs zu nutzen suchte und dabei mit der Nordmark sein Interesse schon früh auf die Ostgebiete richtete. Neben der erfolgreichen Gründung der Mark Brandenburg war er zeitlebens, in späteren Jahren unterstützt durch einige seiner Söhne, in letztlich vergebliche innerdeutsche Kämpfe um Sachsen verwickelt. Obschon beide Themenkomplexe chronologisch ineinander greifen, werden sie zur besseren Verständlichkeit getrennt dargestellt.
    Albrecht nahm an zahlreichen Kriegszügen im Reichsdienst teil; der folgenreichste unter ihnen war der Wendenkreuzzug 1147, der wichtige Voraussetzungen für die Herrschaftsübernahme in der späteren Mark Brandenburg schuf. Dem Biografen Lutz Partenheimer gilt Albrecht ferner als Gründer des Fürstentums Anhalt. Um 1160 leitete Albrecht der Bär die städtische Entwicklung Stendals mit der Verleihung eines Marktes ein.

    Ehen und Nachkommen
    Albrecht war seit 1125/1126 mit Sophie von Winzenburg, einer Schwester der Äbtissin Beatrix II. von Quedlinburg verheiratet. Sophie starb zehn Jahre vor ihm. Seit dem 19. Jahrhundert sieht man in ihr eine Angehörige der Familie der Grafen von Winzenburg.

    Albrechts Wirken bis 1133, Markgraf der Nordmark
    Als Graf von Ballenstedt herrschte Albrecht nach dem Tod des Vaters im Jahr 1123 über die bis dahin slawischen Gebiete unter askanischer Oberhoheit, die sich vom Ostharz in der Gegend um Aschersleben verstreut bis zum Fluss Mulde erstreckten, also etwa das Gebiet des späteren Fürstentums Anhalt. Aschersleben wurde unter Albrecht dem Bären der Mittelpunkt des von den Askaniern regierten Verwaltungs- und Gerichtssprengels. In den ersten Jahren seines selbständigen politischen Wirkens, zwischen 1123 und 1131, wurde er – in Usurpation des Willens von Kaiser Heinrich V. – von Herzog Lothar von Sachsen, den späteren Kaiser, unrechtmäßig mit der Mark Lausitz belehnt. Die Aberkennung dieser Markgrafschaft stufte ihn 1131 in die relative Bedeutungslosigkeit eines Grafen zurück. In den Jahren 1132/1133 nahm er am Italienfeldzug Kaiser Lothars teil, der sich für Albrechts Verdienste erkenntlich zeigte, indem er ihm die Mark im Nordosten seines Reiches als Lehen gab, nachdem der bisherige Markgraf Konrad von Plötzkau in Italien durch einen Pfeilschuss gefallen war. Mit Albrechts Ernennung zum Markgrafen der Nordmark im Jahr 1134 nahm die spätere Mark Brandenburg ihren ersten Anfang. Um 1134 überließ der Kaiser dem Askanier zudem das thüringische Erbe über die Grafschaft Weimar-Orlamünde. Mit den Brakteaten seiner Grafschaft ist wahrscheinlich der erste Nachweis der Münzstätte Weimar erbracht worden.

    Gründer der Mark Brandenburg

    Die Slawen zwischen Havel und Oder
    Im Zuge der Völkerwanderungen verließen die Semnonen, ein Teilstamm der elbgermanischen Sueben, ab dem 3. und 4. Jahrhundert bis auf wenige Restgruppen ihre Heimat an Havel und Spree in Richtung Oberrhein und gingen in den späteren Schwaben auf. Im späten 6. und 7. Jahrhundert zogen in den vermutlich weitgehend siedlungsleeren Raum Slawen ein.
    Östlich einer Linie der Flüsse Havel-Nuthe, im heutigen Barnim und in Ostteltow, siedelten die Sprewanen, die ihre Hauptburg am Zusammenfluss von Spree und Dahme in Berlin-Köpenick bildeten. Westlich der Flüsse, im heutigen Havelland und in der südlich angrenzenden Zauche, lebten die Heveller, die sich selbst Stodoranen nannten und ihre Hauptburg in Brandenburg, der heutigen Stadt Brandenburg, errichteten und, neben kleineren Burganlagen, mit dem Spandauer Burgwall eine weitere größere Burg als strategisch wichtigen Außenposten unterhielten. Diese beiden Stämme im Gebiet der späteren Mark Brandenburg mussten sich nicht nur gegen die übermächtigen Feudalstaaten aus dem Westen wehren, sondern lagen gelegentlich auch untereinander und mit weiteren angrenzenden Slawenstämmen in oft kriegerischem Streit.

    Beginn der Ostexpansion, erste Marken
    Nach den erfolgreichen Feldzügen gegen die Sachsen überließ Karl der Große den mit ihm verbündeten Abodriten 804 mit Nordalbingien vorübergehend einen Teil des sächsischen Siedlungsgebietes. Eine verhältnismäßig ruhige Zeit währte bis zum Jahr 9928. In der folgenden so genannten ersten Phase der deutschen Ostsiedlung eroberte König Heinrich I. in den Jahren 928/929 Brandenburg; die Stämme bis zur Oder wurden tributpflichtig. Unter Otto I. folgte 936 die Errichtung von Marken, deutschen Grenzregionen im Slawenland. Im Lutizenaufstand von 983 verbündeten sich viele slawische Stämme und warfen die Deutschen erneut zurück; für rund 150 Jahre, bis zum Zerfall des Lutizenbundes Mitte des 11. Jahrhunderts, kam die deutsche Expansion von Bistümern und Marken zum Stillstand.

    Einbindung des Hevellerfürsten Pribislaw-Heinrich ins Reich
    Im Jahr 1127 kam in der Burg Brandenburg der Hevellerfürst Pribislaw an die Macht. Er trug den deutschsprachigen Taufnamen Heinrich und wird in der Literatur zumeist mit dem Doppelnamen Pribislaw-Heinrich genannt. Da bereits sein Vorgänger Meinfnfried Christ gewesen war, lässt sich folgern, dass Pribislaw-Heinrich selbst schon als Kind die Taufe empfangen haben wird und nicht erst – wie es die späteren Chronisten in mittelalterlicher Idealisierung glaubend machen – als Fürst. Da er engge Verbindungen zum deutschen Adel pflegte und vom Kaiser offenbar die Krone eines Unterkönigs erlangt hatte, war es den Deutschen gelungen, das Heveller-Gebiet, Brandenburg bis Spandau, in das Reich einzubinden. Die umstrittene Ostgrenze verlief damit zwischen den beiden slawischen Stämmen, den Hevellern und den Sprewanen, geografisch sehr grob gekennzeichnet auf einer Linie der Flüsse Havel-Nuthe. Auf der östlichen Seite in Köpenick (heute Berlin-Köpenick) residierte der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick (Jaxa de Copnic).

    Gründung der Mark Brandenburg und Markgraf

    Nachfolger von Pribislaw-Heinrich
    Mit der zweiten Phase der Ostsiedlung trieb Albrecht der Bär die expansionistische Ostpolitik der Askanier entscheidend voran. Dabei erwies er sich als geschickter Diplomat. Schon in den Jahren 1123–1125 knüpfte er Kontakte zu Pribislaw-Heinrich, einem Abkömmling der Hevellerfürsten. Pribislaw wollte Fürst der Heveller werden, und knüpfte zu diesem Zweck ein Bündnis mit Albrecht. So wurde er Taufpate von Albrechts erstem Sohn, Otto I., und übergab Otto als Patengeschenk die an den askanischen Streubesitz angrenzende Zauche. Zugleich gab er Albrecht die Zusage, dass er nach Pribislaws Tod dessen Erbe und Nachfolger würde. Dafür versprach ihm Albrecht, das Fürstentum in Besitz zu nehmen, was wohl gegen 1127 gelang. 1134 ernannte Kaiser Lothar Albrecht zum Markgrafen der Nordmark und erhob den Heveller Pribislaw-Heinrich in den Königstand (später wieder aberkannt). Mit dieser Maßnahme wollte Lothar vermutlich weiteren Machtausdehnungen des Askaniers von vornherein einen Riegel vorschieben. Aus ähnlichen Absichten soll die königliche Kanzlei ihn ab ca. 1140 Markgraf von Brandenburg genannt haben, um zu dokumentieren, dass sein Machtbereich der königlichen Herrschaft untersteht.[2] Nach dem Tod Pribislaw-Heinriichs im Jahre 1150 konnte Albrecht die Residenz der Heveller, die Burg Brandenburg, aufgrund der Abmachungen ohne Kampf übernehmen. Damals soll er noch beabsichtigt haben, eine vom König unabhängige Herrschaft über die brandenburgischen Slawen zu errichten. Die Burg Spandau ließ er als askanische Burg neu errichten. Mit diesen Ereignissen wird das Jahr 1150 (statt 1157) von verschiedenen Historikern als der eigentliche Beginn der Geschichte der Mark Brandenburg betrachtet.

    Verlust und Rückeroberung
    Die Bevölkerung der Heveller, die im Gegensatz zu ihrem Fürsten zum Teil noch den alten slawischen Gottheiten nachhing, stand Albrechts Machtübernahme eher ablehnend gegenüber. So konnte der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick, der mit Pribislaw-Heinrich möglicherweise verwandt war und nach dessen Tod ebenfalls Anspruch auf Brandenburg erhob, mit einer Mischung aus Verrat, Bestechung, List und Gewalt und mit polnischer Hilfe die Burg Brandenburg besetzen und die Macht im Hevellerland an sich reißen. Die ältere Geschichtsforschung setzt diese Eroberung für das Jahr 1153 an, gesicherte Quellen zum Datum gibt es nicht. Die jüngere Forschung geht eher vom Frühjahr 1157 aus, da es laut Partenheimer nur schwer vorstellbar sei, dass Albrecht es sich angesichts seiner ungesicherten Position im Reich hätte erlauben können, der Besetzung vier Jahre lang tatenlos zuzusehen.
    Am 11. Juni 1157 konnte Albrecht der Bär in blutigen Kämpfen die Macht in der Burg Brandenburg endgültig zurückerobern[3], Jaxa von Köpenick vertreiben und eine neue Landesherrschaft auf slawischem Boden begründen. Nachdem ihm der Titel schon zuvor mehrfach zugewiesen wurde, nannte er sich mit einer Urkunde vom 3. Oktober 1157 erstmals auch selbst Markgraf von Brandenburg (Adelbertus Die gratia marchio in Brandenborch). Daher gilt das Jahr 1157 als das tatsächliche Gründungsjahr der Mark Brandenburg. Dieses Datum bekam einen offiziellen Anstrich nicht zuletzt mit dem 2007 gefeierten 850. Geburtstag der Mark.[4]

    Territorium der Mark und Siedlungspolitik
    Die territoriale Ausdehnung dieser ersten Mark Brandenburg entsprach nicht der Ausdehnung des heutigen Flächenstaates. Lediglich das Havelland und die Zauche zählten dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich von Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen.
    Wahrscheinlich noch 1157 rief Albrecht der Bär Siedler in die neue Mark, die insbesondere aus der Altmark, dem Harz, Flandern (daher der Begriff Fläming) und den Rheingebieten in das Land kamen. Eine wichtige Rolle spielten dabei Holländer, diie nach verheerenden Sturmfluten im eigenen Land gerne neue Siedlungsgebiete annahmen und mit ihrer Erfahrung im Deichbau zu den Eindeichungen von Elbe und Havel beitrugen, die in den 1160er Jahren in Angriff genommen wurden. Die Siedlungspolitik und Stabilisierung der jungen Mark Brandenburg wurde von Albrechts Sohn, Otto I., mit Geschick fortgesetzt; siehe dazu ausführlich und zum Landesausbau Kloster Lehnin.

    Albrechts vergeblicher Kampf um Sachsen

    Herzog von Sachsen, 1138–1142
    Nach dem Tod Kaiser Lothars III. im Jahre 1137 rief Kaiserin Richenza für Pfingsten 1138 einen Fürstenkonvent nach Quedlinburg ein, um mit einer Königswahl die Machtverhältnisse in Sachsen und im Reich neu zu regeln. Unter Sachsen ist lediglich das heutige Niedersachsen zu verstehen. Richenza favorisierte ihren Schwiegersohn, den Welfen Heinrich den Stolzen. Albrecht der Bär, selbst an Sachsen interessiert und mit, wenn auch schwacher, Erblinie ausgestattet, verhinderte die Wahl, indem er die für den Konvent angelegten Vorräte vernichten sowie in der Stadt plündern und brennen ließ. Verabredungen mit den Staufern gingen dieser Tat voraus. Damit wurde Albrecht Steigbügelhalter für die Wahl von Konrad von Hohenstaufen am 7. März 1138 in Koblenz zum König, der sich – vermutlich wie zuvor ausgehandelt – mit der Belehnung von Sachsen und mit der Ernennung Albrechts zum Herzog von Sachsen noch im selben Jahr revanchierte.
    Mehrere sächsische Fürsten und Markgrafen aus der Anhängerschaft Heinrich des Stolzen schlossen sich noch 1138 in einem Waffengang gegen Albrecht zusammen. Erste Kämpfe konnte Albrecht mit Unterstützung der Staufer gewinnen, doch schon Ende 1138 gelang es seinen Gegnern, die Bernburg im askanischen Land, auf der Albrechts Mutter Eilika residierte, niederzubrennen. Nach weiteren Niederlagen endete bereits 1139 seine tatsächliche Macht in Sachsen, selbst wenn Albrecht noch bis 1142 formal Herzog von Sachsen blieb; die Unterstützung der Staufer war nur mehr halbherzig und einige ehemalige Parteigänger Albrechts wechselten in das Lager von Heinrich dem Stolzen. Auf dem Frankfurter Reichstag wurde der Sohn Heinrich des Stolzen, Heinrich der Löwe, im Mai 1142 mit dem Herzogtum Sachsen belehnt. Nach des Königs Tod wurde 1152 Friedrich Barbarossa Herrscher im Reich; Barbarossa unterstützte in der Folgezeit den Welfen Heinrich.

    Koalition gegen Heinrich den Löwen
    Bis zu Albrechts Tod im Jahr 1170 kam es immer wieder zu Streitigkeiten mit Heinrich dem Löwen. Anfang der 1150er Jahre begannen kleinere Waffengänge, Gefechte und wechselseitige Verwüstungen. Auf dem Goslarer Reichstag 1154 wurde die Macht Heinrich des Löwen weiter gestärkt: unter Fürsprache Barbarossas wurde Heinrich Bayern zugesprochen. Der anwesende Albrecht war gezwungen, diese Verfügung zugunsten seines Widersachers urkundlich mit zu bestätigen – wie auch einen weiteren Fürstenspruch von 1158 zugunsten des Löwen, der dessen territorialen Einflussbereich weiter festigte.
    Um 1163 bildete sich aufgrund seiner harten Politik ein Bündnis gegen Heinrich den Löwen heraus, das zu Beginn von Albrecht dem Bären angeführt wurde. Selbst sächsische Fürsten schlossen sich der Opposition an. Im Winter 1166 brachen offene Kämpmpfe aus, die mit der Belagerung der welfischen Burg Haldensleben bei Magdeburg durch Albrecht, den Magdeburger Erzbischof Wichmann und durch Landgraf Ludwig den Eisernen von Thüringen begannen. Trotz des Einsatzes von Belagerungsmaschinen konntnte die Burg nicht eingenommen werden. Nach einem vorübergehenden Waffenstillstand im März 1167 gingen die Koalitionskräfte, denen sich weitere Fürsten und kirchliche Würdenträger angeschlossen hatten, im Sommer 1167 erneut mit Waffengewalt gegen Heinrich vor. Goslar, Althaldensleben und die Burg Niendorf wurden erobert; weitere sächsische Burgen und Häuser wurden zerstört, Städte wurden eingeäschert.
    Auf Fürstenversammlungen im Juni 1168 konnte Kaiser Barbarossa die Gegner zum erst unbeständigen und am 24. Juni 1170 zum dauerhafteren Frieden zwingen. Der Kaiser bewahrte Heinrich damit vor dem Verlust der Macht – Albrecht der Bär und die mit ihm verbündeten Kräfte konnten die Stellung des Welfen letztlich nicht erschüttern.
    Die Teilnahme des nunmehr 70-jährigen Albrecht am Reichstag am 24. Juni 1170 ist belegt. Das letzte bekannte Dokument bezeugt Albrechts Teilnahme an der Weihe des Havelberger Doms am 16. August 1170, drei Monate vor seinem Tod am 18. November 1170. Möglicherweise ist er in dem von ihm mit Marktrecht ausgestatteten Stendal gestorben.
    10 Jahre später, im Jahr 1180, waren die Askanier in Sachsen am Ziel: Albrechts Sohn Bernhard löste Heinrich den Löwen als Herzog von Sachsen ab.

    Zeitgenössische Urkunden und Berichte, Biografien
    Neben der aktuellen Biografie von 2001 von Partenheimer gibt es zwei historische Biografien über Albrecht den Bären: die Arbeiten von Jacob Paul von Gundling aus dem Jahr 1731 und von Otto von Heinemann von 1864.
    Die bedeutendsten zeitgenössischen Aufzeichnungen stammen vom Brandenburger Domherrn Heinrich von Antwerpen, der Ende des 12. Jahrhunderts die Entstehung der Mark Brandenburg bis zum Jahre 1165 schriftlich festhielt.
    Im Jahr 2004 sind über 300 handschriftliche Urkunden, Annalen und Notizen in lateinischer Sprache bekannt, in denen Albrecht der Bär erwähnt oder als Zeuge benannt wird. Zwanzig Urkunden sind überliefert, die Albrecht selbst ausfertigen ließ, davon sind fünf im Original erhalten.

    Itinerar
    Aus den über 300 Urkunden oder chronikalischen Notizen lässt sich das Itinerar Albrechts des Bären erstellen, also eine Zusammenstellung, aus der ersichtlich wird, wann er sich wo wie oft aufgehalten hat. Dabei zeichnen sich drei Themenkomplexe ab:
    In den 21 Jahren zwischen dem Erbanfall der Brandenburg 1150 und seinem Tode 1170 ist er nur dreimal im ostelbischen Gebiet der entstehenden Mark Brandenburg nachzuweisen, und zwar lediglich durch chronikalische Aufzeichnungen.[5] Es ist daher noch nicht einmal zweifelsfrei nachgewiesen, dass er tatsächlich am 11. Juni 1157 bei der Übergabe der Brandenburg persönlich anwesend war.
    Die bei weitem meisten Aufenthalte Albrechts lassen sich im östlichen Harzvorland nachweisen, etwa im Raum Aschersleben – Halberstadt – Magdeburg – Halle – Erfurt, also etwa dem ostfälischen Teil des Herzogtums Sachsen. Vor allem, wenn der Köninig im Rahmen seiner Reiseherrschaft diese wichtige Region des Altreichs besucht, findet sich Albrecht selbstverständlich am Hof ein. Aber auch sonst vernachlässigt er den Reichsdienst nicht, wie zahlreiche Aufenthalte in Köln, Frankfurt am Main, Straßburg, Bamberg und Würzburg zeigen; seine Erfolge dürften nicht zuletzt mit dieser intensiven Kontaktpflege zusammenhängen.
    In erstaunlichem Gegensatz zu seiner nur spärlich nachweisbaren Anwesenheit in der Mark Brandenburg (deren Verwaltung und Entwicklung er eher seinen Söhnen überlassen haben dürfte) stehen weitgedehnte Reisen nach Flandern, Dithmarschen, Polen, Böhmen, Italien und schließlich auch ins Heilige Land. Dies besucht er 1158, fast sechzigjährig, gemeinsam mit seiner Frau, die zwei Jahre später stirbt, möglicherweise mitbedingt durch die Strapazen einer solchen „Weltreise“. Ebenfalls Spekulation muss bleiben, dass, da die Pilgerfahrt bald nach der endgültigen Besitznahme der Mark Brandenburg stattfindet, der Besuch am heiligen Grab eine Art Dankabstattung darstellt.



    Quellen
    • Heinrici de Antwerpe: Can. Brandenburg., Tractatus de urbe Brandenburg (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive). Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello. In: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichtend Industrie zu Salzwedel. Magdeburg 1888, Heft 1, S. 3–35. (Internetveröffentlichung von Tilo Köhn mit Transkriptionen und Übersetzungen).
    Literatur
    • Helmut Assing: Albrecht der Bär. Markgraf von Brandenburg (1150/57–1170). In: Eberhard Holtz und Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, S. 221–233, ISBN 3-361-0437-3.
    • Eberhard Bohm: Heveller. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 2918–2199.
    • Erich Freiherr von Guttenberg: Albrecht. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 160 f. (Digitalisat).
    • Otto von Heinemann: Albrecht der Bär. Eine quellenmäßige Darstellung seines Lebens. Nebst einer Stammtafel. Reprint Bernburg 2001, Hrsg.: Kulturstiftung Bernburg in Verbindung mit dem Landesheimatbund Sachsen-Anhalt, nach dem Original aus Darstadt von 1864, ISBN 3-9805532-9-9 (DNB 96411089X).
    • Otto von Heinemann: Albrecht der Bär. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 237–243.
    • Hans-Dietrich Kahl: Das Ende des Triglaw von Brandenburg. Ein Beitrag zur Religionspolitik Albrechts des Bären. In: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung. Band 3, Marburg, 1954, S. 68–76. ISSN 0044-3239
    • Hans-Dietrich Kahl: Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des zwölften Jahrhunderts. Die letzten Jahrzehnte des Landes Stodor. 2 Bände, Mitteldeutsche Forschungen. Bd 30/I+II. Böhlau, Köln/Graz 1964.
    • Herbert Ludat: Legenden um Jaxa von Köpenick, Deutsche und slawische Fürsten im Kampf um Brandenburg in der Mitte des 12. Jahrhunderts. Deutschland und der Osten. Band 2. Berlin 1936 (auch in: Herbert Ludat: Slaven und Deutsche im Mittelalte. Mitteldeutsche Forschungen. Band 86. Böhlau, Köln – Wien 1982, S. 27–84.).
    • Herbert Ludat: Albrecht der Bär. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 316 f.
    • Uwe Michas: Slawen und Germanen im Berliner Raum. In: Berlinische Monatsschrift. Edition Luisenstadt. Berlin 1999, H. 1, S. 4–10. ISSN 0944-5560
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär. 2. Auflage, Böhlau Verlag, Köln 2003. ISBN 3-412-16302-3
    • Lutz Partenheimer: Die Kriege Albrechts des Bären. In: Die frühen Askanier. Beiträge zur Regional- und Landeskultur Sachsen-Anhalts. Bd 28. Halle 2003, ISBN 3-928466-58-5, S. 35–71.
    • Lutz Partenheimer: Die Entstehung der Mark Brandenburg. Mit einem lateinisch-deutschen Quellenanhang. 1. und 2. Auflage, Köln – Weimar – Wien 2007, ISBN 978-3-412-17106-3 (Rezension).
    Weblinks
     Commons: Albert the Bear – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Albrecht I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Einzelnachweise
    1 Die Gruft Albrechts des Bären. In: Die Kunst im Dritten Reich, 2. Jg., Folge 9, September 1938, S. 282–283.
    2 Eine andere Deutung: Die erstmalige Bezeichnung als Markgraf war eine Verheißung, als Kompensation für die entgangene Herzogswürde. Veranlasst durch den Leiter der königlichen Kanzlei Wibald von Stablo, mit dem Albrecht gute Beziehungen zum Knigshof unterhielt; möglicherweise war dies auch ein Schachzug Wibalds gegen den übermächtigen Heinrich den Löwen.
    3 Heinrich von Antwerpen, der einzige Chronist zu diesem Punkt, schreibt: „Als aber nun (viel) Blut [post hinc inde sanguinis effusionem] vergossen war und die in der Burg wahrnahmen, dass sie zu fest eingeschlossen den Händen der Feinde nichtntgehen könnten, ließen sie sich ihr Geschick durch Handschlag sichern und ergaben sich aus Not dem Markgrafen.“ (zitiert nach Schich, Winfried/Strzelczyk, Jerzy: Slawen und Deutsche an Havel und Spree. Zu den Anfängen der Mark Brandenburg (= Studien zur internationalen Schulbuchforschung. Schriftenreihe des Georg-Eckert-Instituts 82/B IV), Hannover 1997, S. 39. ISBN 3-88304-124-6. Eine unbedingt empfehlenswerte, unverzichtbare Zusammenstellung aller wichtigen Quellen „zu den Anfängen“, bis hin zu den Markgrafenbrüdern=„Städtegründern“, in lat./deutsch.)
    4 850 Jahre Mark Brandenburg. 850-jahre-mark-brandenburg.de. Abgerufen am 15. September 2010.
    5 Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär, Köln 2003, S. 12.

    Albrecht heiratete Markgräfin Sophie von Winzenburg in 1125. Sophie (Tochter von Graf Hermann I. von Winzenburg (von Formbach) und Hedwig von Krain-Istrien) wurde geboren in 1105 in Winzenburg, Hannover; gestorben in 06 / 07 Jul 1160 in Mark (Kurfürstentum) Brandenburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1128; gestorben am 8 Jul 1184.
    2. 105. Graf Hermann I. von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben am 19 Okt 1176.
    3. 106. Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1140; gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg.
    4. 107. Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben in Mrz 1208; wurde beigesetzt am 1 Apr 1203 in Kloster Altzella, Nossen, DE.

  28. 54.  Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1122 bis 1142; Mitkaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_Porphyrogennetos (Okt 2017)

    Alexios Komnenos hatte eine Zwillingsschwester Maria sowie drei weitere Schwestern namens Anna, Theodora und Eudokia. Alexios war möglicherweise zweimal verheiratet, mit Eudokia-Dobrodeja (Eupraxia; † 1136), Tochter des Großfürsten Mstislaw I. von Kiew, und nach ihr mit Kata, Tochter des georgischen Königs David IV. Seine Tochter Maria heiratete den Pansebastos Alexios Axuch, Sohn des Megas Domestikos Johannes Axuch.
    Im Jahr 1122 wurde Alexios von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt; seine jüngeren Brüder wurden gleichzeitig zu Sebastokratoren erhoben. Über sein Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzügen in Kleinasien gegen die Seldschuken und Danischmenden begleitet und auch eigene Militäroperationen geführt zu haben, insbesondere 1137 bei der Unterwerfung des armenischen Fürstentums von Kilikien.

    Als ältester Sohn des Kaisers galt Alexios zeitlebens als dessen designierter Nachfolger, jedoch erlag der Kronprinz am 2. August 1142, ein Jahr vor dem Tod seines Vaters, bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer kurzen und schwereren Fieberkrankheit. Andronikos Komnenos, der damit zum Thronerben avanciert war, sollte den Leichnam seines Bruders nach Konstantinopel überführen, wurde aber offenbar noch vor dem Antritt der Schiffsreise ebenfalls plötzlich krank und starb. Da Isaak sich als charakterlich ungeeignet für das Herrscheramt erwiesen hatte, setzte Johannes II. kurz vor seinem Tod im April 1143 seinen jüngsten Sohn Manuel als Kaiser ein.

    Name:
    Zwilling mit Maria Komnene

    Porphyrogennetos = der Purpurgeborene

    Geburt:
    Älteste Sohn des Kaisers Johannes II. und dessen Frau Piroska-Irene. Seine jüngeren Brüder waren Andronikos, Isaak und der spätere Kaiser Manuel.

    Alexios heiratete Eupraxia (Eudokia-Dobrodeja) von Kiew (Rurikiden) in 1122. Eupraxia (Tochter von Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Christina Ingesdotter von Schweden) gestorben in 1136. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Kata von Georgien. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 55.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in Feb 1106.

    Notizen:

    Name:
    Zwilling mit Alexios Komnenos Porphyrogennetos

    Maria heiratete Kaisar Johannes Roger Dallassenos in Datum unbekannt. Johannes wurde geboren in cir 1100; gestorben in vor 1166 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 56.  Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen)Prinz Andronikos Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1108; gestorben in 1142 in Attaleia (?); wurde beigesetzt in Pantokrator-Kirche.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Sebastokrator

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Andronikos_Komnenos_(Sohn_Johannes’_II.) (Okt 2017)

    Andronikos Komnenos hatte einen älteren Bruder, den Kronprinzen Alexios, die beiden jüngeren Brüder Isaak und den späteren Kaiser Manuel sowie vier Schwestern namens Maria, Anna, Theodora und Eudokia.

    Im Jahr 1122 wurden Andronikos und seine beiden jüngeren Brüder Isaak und Manuel von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zu Sebastokratoren erhoben; gleichzeitig wurde Alexios zum Mitkaiser (Symbasileeus) gekrönt. Über Andronikos’ Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzügen an der Donau sowie in Kilikien und Syrien begleitet zu haben. 1133 nahm Andronikos zusammen mit seinen Brüdern am Triumphzug teil, den Johannes II. in Konstantinopel anlässlich der Rückeroberung Kastamons von den Danischmenden abhielt.

    Als der Mitkaiser Alexios am 2. August 1142 bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer Fieberkrankheit erlag, avancierte Andronikos Komnenos zum Thronfolger. Gemeinsam mit seinem Bruder Isaak sollte er Alexios’ Leichnam nach Konstantinopel überführen. Er erkrankte aber kurz vor dem Antritt (oder während) der Schiffsreise ebenfalls und starb. Andronikos wurde in der Pantokrator-Kirche, der Grablege der Komnenen, beigesetzt. Er hinterließ seine Frau Irene Aineiadissa († 1150/51) mit den Kindern Maria, Johannes, Theodora, Eudokia und Alexios.

    Name:
    Ein byzantinischer Prinz aus der Dynastie der Komnenen.

    Geburt:
    Zweitältester Sohn des Kaisers Johannes II. und der Piroska-Irene.

    Titel (genauer):
    Sebastokrator „ehrwürdiger Regent“ war ein imperialer byzantinischer Hoftitel, der 1081 von Kaiser Alexios I. Komnenos eingeführt wurde. Die weibliche Form war Sebastokratorissa.
    Erster Sebastokrator war Isaak Komnenos, der ältere Bruder von Kaiser Alexios I. Wie Anna Komnene berichtet, schuf Alexios den Titel, um Isaak über seinen Schwager und ehemaligen Thronrivalen Nikephoros Melissenos zu erheben, dem er den bis dahin zweithöchsten Titel Kaisar versprochen hatte. Alexios kombinierte den neuen Titel aus den traditionellen Kaiserattributen Sebastos (lateinisch Augustus) und Autokrator (Imperator). Der Sebastokrator war somit gleichsam ein zweiter Basileus oder Vizekaiser; der Kaisar war ihm untergeordnet und rückte im Hofzeremoniell in der Reihenfolge der Huldigungen an die dritte Stelle. Mit der Einführung des Despotes 1163 durch Manuel I. fiel der Sebastokrator auf den dritten, der Kaisar auf den vierten Rang zurück.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sebastokrator (Sep 2023)

    Gestorben:
    Als der Mitkaiser Alexios am 2. August 1142 bei einem Aufenthalt in Attaleia in Pamphylien einer Fieberkrankheit erlag, avancierte Andronikos Komnenos zum Thronfolger. Gemeinsam mit seinem Bruder Isaak sollte er Alexios’ Leichnam nach Konstantinopel überführen. Er erkrankte aber kurz vor dem Antritt (oder während) der Schiffsreise ebenfalls und starb.

    Begraben:
    Andronikos wurde in der Pantokrator-Kirche, der Grablege der Komnenen, beigesetzt.

    Die Zeyrek-Moschee (türkisch Molla Zeyrek Camii) ist eine Moschee in Istanbul. Sie besteht aus einem Gebäudekomplex dreier verbundener ehemaliger orthodoxer Kirchen, bei denen es sich um die Kirchen des ehemaligen Pantokratorkloster handelt. Dieses wurde zwischen 1118 und 1143 unter Johannes II. Komnenos als Grablege errichtet. Neben der Grablege des Johannes befinden sich in der mittleren, dem Erzengel Michael geweihten kaiserlichen Grablege auch die Ruhestätten weiterer komnenischer und palaiologischer Herrschaftsmitglieder und Kaiser von Byzanz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Zeyrek-Moschee (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Irene (Eirene) Aineiadissa. Irene gestorben am 1150 / 1151. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1134 in Konstantinopel; gestorben am 2 Jan 1184 in Wien.

  31. 57.  Anna Komnena (Byzanz, Komnenen)Anna Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1100.

    Anna heiratete Stephanos Kontostephanos in 1125. Stephanos gestorben in 1149 in Korfu. [Familienblatt] [Familientafel]


  32. 58.  Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1113; gestorben in an einem 10 Okt nach 1153.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isaak_Komnenos_(Sohn_Johannes’_II.) (Jul 2017)

    Isaak Komnenos (mittelgriechisch Ἰσαάκιος Κομνηνός; * um 1113; † an einem 10. Oktober nach 1153) war ein byzantinischer Prinz und Thronprätendent aus der Dynastie der Komnenen.

    Isaak war der dritte Sohn des Kaisers Johannes II. und der Piroska-Irene. Er hatte zwei ältere Brüder, Alexios und Andronikos, und einen jüngeren Bruder, den späteren Kaiser Manuel, sowie vier Schwestern namens Maria, Anna, Theodora und Eudokia.
    Im Jahr 1122 wurden Isaak und seine Brüder Andronikos und Manuel von Johannes II. in einer prachtvollen Zeremonie im Großen Palast von Konstantinopel zu Sebastokratoren erhoben; gleichzeitig wurde Alexios zum Mitkaiser (Symbasileus) gekrönt. Über Isaaks Leben ist ansonsten wenig bekannt, doch scheint er seinen Vater auf dessen Feldzug gegen den kleinarmenischen Fürsten Leon I. begleitet zu haben, wo er 1137 an der Eroberung der kilikischen Festung Anazarbos beteiligt war.
    Im Spätsommer bzw. Herbst 1142 erlagen Isaaks ältere Brüder Alexios und Andronikos bei den Vorbereitungen zu einem weiteren Feldzug in Attaleia kurz nacheinander einer Fieberkrankheit. Isaak, der die Leichname im Auftrag seines Vaters auf dem Seeweg nach Konstantinopel überführen und im Pantokrator-Kloster bestatten ließ, hätte nun eigentlich die Position des Thronfolgers einnehmen müssen. Johannes II. befand ihn jedoch wegen seines jähzornigen und streitsüchtigen Charakters als ungeeignet für das Herrscheramt, weshalb er im April 1143 auf dem Sterbebett seinen vierten und jüngsten Sohn Manuel I. Komnenos zum künftigen Kaiser designierte.
    Isaak Komnenos wollte sich nicht ohne weiteres damit abfinden, als ältester überlebender Sohn übergangen worden zu sein. Sein Thronanspruch wurde von seinem gleichnamigen Onkel Isaak, aber auch von Teilen des Klerus und des Militärs unterstütztt, die ihn für den besseren Kandidaten hielten. Ein weiterer Rivale erwuchs den beiden Kaisersöhnen in ihrem Schwager Johannes Roger Dalassenos, der die in der Hauptstadt ansässigen Normannen hinter sich wusste. Das Eingreifen des mächtigen Megas Domestikos Johannes Axuch, der zunächst ebenfalls Isaak favorisiert hatte, entschied den Machtkampf zu Gunsten Manuels. Isaak wurde vorübergehend im Pantokrator-Kloster festgesetzt, bis Manuel zum Kaiser gekrönt war.
    In der Folgezeit blieb er seinem jüngeren Bruder gegenüber zumindest nach außen hin loyal und behielt auch die Sebastokrator-Würde. Bei einer Zusammenkunft der Komnenen-Familie 1146 in Metabole in Bithynien geriet Isaak in Streit mit seinem Cousin Andronikos, den er dabei beinahe mit einem Schwertstreich enthauptet hätte. Im selben Jahr kämpfte er mit Manuel gemeinsam in Kleinasien gegen die Rum-Seldschuken.
    Letztmals wird Isaak im Jahr 1153 erwähnt, als eine Gesandtschaft Friedrich Barbarossas um die Hand seiner Tochter Maria anhielt.

    Familie/Ehepartner: Theodora Kamaterina. Theodora gestorben in 1144. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1144; gestorben in 1190.

    Isaak heiratete Irene Diplosynadene in 1146. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185.
    2. 112. Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  33. 59.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1116; gestorben am 12 Mai 1157.

    Notizen:

    Gestorben:
    als Witwe und Nonne..

    Theodora heiratete Manuel Anemas in Datum unbekannt. Manuel gestorben in 1146/1147. [Familienblatt] [Familientafel]


  34. 60.  Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1119.

    Eudokia heiratete Theodores Batatzes (Vatatzes) in cir 1130. Theodores gestorben in vor 1166. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 113. Theodora Batatzina  Graphische Anzeige der Nachkommen

  35. 61.  Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt)Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1143 bis 1180, Byzanz; Kaiser von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Manuel_I._(Byzanz) (Okt 2017)

    Manuel I. wurde 1143 nach dem Tod seines Vaters zum Kaiser ausgerufen, obwohl er der jüngste Sohn war. Dies, da zwei seiner älteren Brüder, der Mitkaiser Alexios Komnenos († 1142) und Andronikos Komnenos († 1142) vor ihm gestorben waren und deder dritte, Isaak, als Jüngling „von schwankender Gemütsart“ galt. Kaiser Johannes II. beschloss daher Manuel, als den begabtesten seiner Söhne, zum Nachfolger zu bestimmen. Kurz vor seinem Tod setzte er Manuel persönlich die Krone aufs Haupt und verpflichtete seine Feldherren, ihn als neuen Kaiser anzuerkennen.[1] Manuels Onkel Isaak Komnenos ergriff Partei für seinen jüngeren Namensvetter, doch entschied das Eingreifen des Generals Johannes Axuch den Machtkampf zu Gunsten Manuels, der danach gegenüber seinen rebellischen Verwandten, zu denen auch der Kaisar Johannes Roger Dalassenos zählte, Milde walten ließ. 1145 scheiterte der ältere Isaak mit einem weiteren Versuch, Manuel I. den Thron zu entreißen.
    Seine Herrschaft bedeutete eine späte Glanzstunde für das Byzantinische Reich, worauf jedoch der endgültige Niedergang als Großmacht folgte, an dem er aufgrund seiner letztlich gescheiterten Politik eine gewisse Mitschuld trägt. Eine wichtige Quelle für seine Regierungszeit stellt das Geschichtswerk des Niketas Choniates dar.

    Balkanpolitik
    Manuel forcierte die byzantinische Expansionspolitik auf dem Balkan, wobei jedoch sein Plan für ein ungarisch-byzantinisches Bündnis von ihm selbst um 1170 aufgegeben wurde. Da Manuel selbst mütterlicherseits aus dem ungarischen Herrscherhaus stammte, konnte er bei seiner Ungarnpolitik auf eine starke pro-byzantinische Partei im ungarischen Adel zählen.
    Manuel gewann durch den Feldzug 1149/50 den dominierenden Einfluss in Raszien (Serbien), welches nach der vom Normannen Roger II. unterstützten Rebellion des Groß-Župans Uroš II. 1150 als Vasall erneut die byzantinische Vorherrschaft anerkennen musste. Insgesamt löste unter Manuel der Balkan Kleinasien als Hauptfeld byzantinischer Außenpolitik ab. Der 1149 begonnene Heerzug auf dem Balkan, den Manuel persönlich leitete, führte vom albanischen Valbona über den Kosovo nach Ras, der Hauptstadt Rasziens, die er einnahm und besetzte. Ein Gegenangriff Uroš II. führte zu keinem entscheidenden Ergebnis und Manuel nahm 1150 einen zweiten Feldzug gegen den raszischen Herrscher auf. Ende 1150 führte er den Feldzug von Niš, dem Lauf der Morava folgend, zur Save, wo er die ungarische Verstärkung von Gesa II. abfangen sollte. Nach einem Schwenk am Lauf der Drina gelangte Manuel zurück nach Raszien. Die Schlacht von 1150 zwischen Manuel und Uroš II. fand in den Novembermonaten aam Fluss Tara statt. Trotz einsetzenden Schneefalls und der ungünstigen Topographie konnte Manuel den Angriff der serbisch-ungarischen Armee am Ufer der Tara standhalten und erreichte nach einem wenig entscheidenden Kampf, dass der Groß-Župan iin seinem Lager auftauchte und vor ihm als Vasall niederkniete. Damit verpflichtete sich der raszische Herrscher gegenüber Manuel, sowohl für seine Kriegszüge in Europa als auch in Kleinasien Truppen zu stellen. Ein prächtiger Triumphzug mit den führenden ungarischen Fürsten und serbischen Gefangenen wurde bei der Ankunft des Heeres in Konstantinopel abgehalten. Der Triumph wurde vom Bischof von Thessaloniki geleitet und in Gedichten von Theodoros Prodromos und dem anonymen sog. Manganeios Prodromos beschrieben.
    Die territorialen Streitigkeiten in Dalmatien und Kroatien um die Vorherrschaft auf dem Balkan zwischen Manuel und Gesa II. gipfelten in der Schlacht bei Sirmium 1167, wo die Ungarn dem Feldherrn Andronikos Kontostephanos, einem Neffen Manuels, und den mit ihm verbündeten Rasziern unterlagen. Damit waren die byzantinisch-ungarischen Kriege von 1151–1153 und 1163–1168 entschieden und die gesamte westliche Balkanhalbinsel in byzantinischem Besitz. Daraufhin befestigte Manuel die Donaugrenze.

    Manuels Politik im Westen
    Auch das westliche Europa beachtete er stärker als seine Vorgänger. Ein Grund für diese Neuausrichtung der Außenpolitik war Manuels Versuch, wohl in Rückgriff auf Justinian I., vor allem die Herrschaft über (Teile) Italien(s) wiederherzustellen. Manuel pflegte gute Beziehungen zu den Staufern, besonders zu Konrad III., den er während des Zweiten Kreuzzugs kennengelernt hatte und mit dem er 1148 in Thessaloniki ein Bündnis eingegangen war (→ Vertrag von Thessaloniki). Der im Dezember 1147 erkrankte Konrad hatte einige Zeit die Gastfreundschaft Manuels in Anspruch genommen, der ihm medizinische Hilfe zukommen ließ, ihn persönlich pflegerisch betreute[2] und für den Kreuzzug Unterstützung leistete. Manuel hatte bereits 1146 Konrads Schwägerin Bertha von Sulzbach geheiratet, mit der er eine Tochter, Maria Komnena, hatte. Die dynastische Verbindung wurde durch die Heirat von Manuels Nichte Theodora mit Konrads Halbbruder Heinrich II. Jasomirgott von Österreich (Herzog von Bayern, ab 1156 Herzog von Österreich) noch gestärkt.
    Beide Herrscher vereinbarten auch ein gemeinsames Vorgehen gegen die Normannen in Unteritalien, mit denen Manuel sich ab 1147 mehrere Gefechte lieferte. Nach dem Tod Konrads kühlte sich das Verhältnis zwischen den beiden Kaiserreichen allerdings merklich ab, besonders aufgrund der Intervention Manuels in Italien. Dort landeten byzantinische Truppen in Ancona, worauf es zu Spannungen mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich I. kam. 1158 mussten sich die Truppen zurückziehen. Darauf vverbündete er sich mit dem normannischen Sizilien gegen Friedrich und unterstützte auch die oberitalienischen Städte in ihrem Kampf gegen Barbarossa. Verhandlungen mit Papst Alexander III. führten fast zur Anerkennung Manuels als gesamtrömischen Kaiser, während Friedrich von Alexander gebannt worden war. Als der Papst 1168 diesen letzten Schritt verweigerte, um nicht in byzantinische Abhängigkeit zu geraten, kam es 1172 zu einer erneuten Annäherung zwischen Manuel und Barbarossa. Keiner dieser politischen Züge erzielte jedoch einen durchschlagenden Erfolg in Italien.

    Manuels Politik im Osten
    Dafür war Manuels Politik im Osten umso erfolgreicher. Dort gewann er Kilikien und, nach einem Konflikt mit dem Kreuzfahrerstaat Antiochia, das Fürstentum Antiochia, das byzantinisches Lehen wurde. 1161 heiratete er Maria von Antiochia aus dem HHaus Poitou, nachdem seine erste Frau Bertha 1160 gestorben war. Währenddessen kämpfte Manuels fähiger General Johannes Axuch erfolgreich gegen die Türken. Dem stärker werdenden Einfluss Venedigs setzte er ein Bündnis mit Genua und Pisa entgegen. Die byzantinische Präsenz in Anatolien wurde in seiner Regierungszeit verstärkt.
    Die Niederlage gegen die Seldschuken in der Schlacht von Myriokephalon (1176) machte seine Erfolge in diesem Raum jedoch zunichte. Gleichzeitig markierte sie auch das Ende der byzantinischen Rückeroberungspolitik in Kleinasien und war der Beginn des endgültigen Verlustes dieses wichtigen Gebiets an die Türken. Es ist allerdings auch fraglich, ob der Versuch, sich nur auf Kleinasien zu konzentrieren, Erfolg gehabt hätte, besonders aufgrund der Landnahme durch die Türken. Die Ressourcen, die zu einer dauerhaften Befriedung der Region notwendig gewesen wären, hätten die Kraft von Byzanz vielleicht überstiegen.

    Bewertung
    Der Kaiser war vom Rittertum fasziniert, wie er überhaupt dem Westen zugeneigt war wie kaum ein anderer byzantinischer Herrscher und dort durchaus auch Respekt genoss. Unter seiner Regierung kam es zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Blüte in Byzanz. Neben den Verhandlungen mit Papst Alexander III. versuchte er auch durch Kontaktaufnahme zu syrischen Monophysiten und zur armenischen Kirche die Einheit des Christentums wiederherzustellen. Seine weit ausgreifende Bündnispolitik, verknüpft mit einer geschickten Heiratspolitik, sorgte dafür, dass Byzanz ein letztes Mal als Großmacht auftreten konnte.

    Ehen
    Manuel war zwei Mal verheiratet. Er vermählte sich in erster Ehe 1146 mit Bertha von Sulzbach, einer Tochter von Graf Berengar I. von Sulzbach aus dessen zweiter Ehe mit Adelheid von Wolfratshausen, die in Konstantinopel den Krönungsnamen Irenene annahm. Ihr politischer Stellenwert lag darin, dass der römisch-deutsche König Konrad III. mit ihrer Schwester verheiratet war und Bertha – um ihren Rang zu erhöhen – auch noch adoptiert hatte. Damit waren die Herrscher des westlichen und des östlichen Imperiums miteinander verschwägert und Manuel gleichsam „Schwiegersohn“ Konrads. Bertha war damit auch ein Pfand für das Bündnis aus dem Jahr 1142 zwischen König Konrad III. und Kaiser Johannes II. gegen Roger II. von Sizilien. Berthha kam daher schon 1142, d. h., vier Jahre vor ihrer Hochzeit, mit der byzantinischen Gesandtschaft nach Konstantinopel, um sie hier auf ihre Aufgabe als künftige Kaiserin vorzubereiten. Aus Anlass dieser Vermählung unternahm Manuel I. 1146 einenen Feldzug gegen Masúd I. (Rukn ad-Dīn Mas’ūd), Sultan der Seldschuken von Rum (1116–1156), um seiner deutschen Gemahlin das byzantinische Rittertum in all seinem Glanz vor Augen zu führen.[3] Der Feldzug endete jedoch erfolglos, mit dem Rückzug der Truppen Manuels und einem Waffenstillstand (1147). Kaiserin Irene starb nach einem vorbildlichen, der Familie gewidmeten Leben Ende des Jahres 1159.
    Manuel verlobte sich 1159/60 auf Empfehlung von König Balduin III. von Jerusalem mit Melisende von Tripolis (* ca. 1143; † nach 1162), einer Tochter von Raimund II. Graf von Tripolis aus dem Haus der Grafen von Toulouse und der Hodierna von Rethel, Prinzessin von Jerusalem. Trotz umfangreicher Vorbereitungen der Brauteltern löste Kaiser Manuel die Verlobung, nachdem er erfahren hatte, dass wegen des bekannten Streites zwischen ihren Eltern Zweifel an der Legitimität ihrer Geburt bestannden. Diese Demütigung war zu viel für ihren Vater Graf Raimund II. von Tripolis: Er ließ die für die Hochzeit vorgesehenen zwölf Galeeren in Kriegsschiffe umrüsten und unternahm mit diesen einen Überfall auf die Küsten von Zypern. Es war auch zu viel für Melisende: Sie welkte und schwand früh dahin, lebte jedoch als die „Princesse lointaine“ in den französischen Ritterromanzen fort.[4] [5]
    Manuel vermählte sich in zweiter Ehe am 25. Dezember 1161 zum Ärger der Bevölkerung mit einer weiteren „Lateinerin“, Maria von Antiochia, die den Krönungsnamen Xene annahm. Sie war eine Tochter von Raimund Fürst von Antiochia aus dem Haus Poitou-Aquitanien (Sohn des ersten Troubadours Wilhelm IX., Herzog von Aquitanien) und der Konstanze, Fürstin von Antiochia (Tochter von Fürst Bohemund II. aus dem Haus der Fürsten von Tarent (Hauteville)).

    Name:
    Manuel I. gilt als einer der letzten bedeutenden Herrscher von Byzanz.

    Geburt:
    Manuel I. entstammte der byzantinischen Kaiserdynastie der Komnenen. Er war der vierte Sohn des Kaisers Johannes II. Komnenos und damit ein Enkel des Kaisers Alexios I. Komnenos. Seine Mutter war Piroska von Ungarn, die bei der Krönung den Namen Irene annahm und als Heilige der Orthodoxen Kirche verehrt wird. Sie war eine Tochter des ungarischen Königs Ladislaus I. aus dem Haus der Arpaden und dessen Gemahlin Adelheid von Schwaben.

    Titel (genauer):
    Das Byzantinische Reich (auch Oströmisches Reich oder kurz Byzanz bzw. Ostrom) war die staatsrechtliche Fortsetzung des Römischen Reiches im östlichen Mittelmeerraum. Das Reich ging aus der Reichsteilung von 395 hervor und existierte bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453, womit es den Untergang Westroms um fast 1000 Jahre überlebte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Byzantinisches_Reich

    Liste der byzantinischen Kaiser
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_byzantinischen_Kaiser

    Manuel heiratete Bertha (Irene) von Sulzbach in 1146. Bertha (Tochter von Graf Berengar I. (II.) von Sulzbach und Adelheid von Megling-Frontenhausen (von Diessen-Wolfratshausen)) wurde geboren in cir 1110 in Sulzbach; gestorben in 1158/60 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mrz 1152 in Konstantinopel; gestorben in Aug 1183.

    Familie/Ehepartner: Melisende von Tripolis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Manuel heiratete Maria (Xene) von Antiochia (Poitiers) am 25 Dez 1161. Maria (Tochter von Fürst Raimund von Antiochia (Poitiers) und Fürstin Konstanze von Antiochia) wurde geboren in 1145; gestorben am 27 Aug 1182. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 115. Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

    Familie/Ehepartner: Theodora Batatzina. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

    Familie/Ehepartner: Maria Taronitissa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  36. 62.  Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-KäfernburgGraf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg; Graf von Schwarzburg
    • Titel (genauer): Herrschaft (Grafschaft) Kevernburg; Graf von Kevernburg (Käfernburg)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sizzo_III._(Schwarzburg-Käfernburg)

    Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg (auch Syzzo, * ca. 1093; † 19. Juni 1160) war Graf von Schwarzburg und ab 1141 auch Graf von Kevernburg. Er ist der Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg.

    Leben
    Über seine Abstammung herrscht Unklarheit. Er ist entweder einziger Sohn des Grafen Günther I. von Schwarzburg und der Mechthild von Kiew, Tochter von Fürst Jaropolk (Erbin von Beichlingen), oder – nach Hans Patze – Sohn des Grafen Sizzo II.

    Der Graf nannte sich nachweisbar erstmals Graf von Schwarzburg. Dies belegt ein Dokument aus dem Jahr 1123 des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. von Saarbrücken.[1]

    Sizzo war Eigentümer der Kevernburg (heute Käfernburg) südöstlich von Arnstadt und der Schwarzburg. Er erwarb auch Blankenburg (Greifenstein).

    1143 stiftete er bei Altenbergen ein Zisterzienserkloster, das er seinem Neffen Eberhard aus Morimond unterstellte. Gegen die Gründung protestierte Bischof von Naumburg Udo I. und verlangte die Verlegung, woraus dann Kloster Georgenthal entstand.
    1157 zog er mit den Staufern gegen Polen.


    Siehe auch
    • Sizzonen, die Herkunft der Kevernburger Grafen
    Weblinks
    • Graf Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg
    Einzelnachweise
    1 Thuringia, Nobility, Chapter 7: Grafen von Schwarzburg

    Name:
    Die Schwarzburger gehörten zum alten Thüringer Hochadel. Der Stammsitz „Swartzinburg“ liegt im Tal an der Schwarza westlich von Saalfeld im Thüringer Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und wurde 1071 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1599 entstanden die beiden Grafschaften und späteren Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt legte 1918 für beide zuletzt in Personalunion regierten Fürstentümer infolge der Novemberrevolution die Regierungsgeschäfte nieder und erklärte seinen Thronverzicht. Gemäß dem historischen Adelsrecht erlosch das Geschlecht der Schwarzburger mit dem Tod von Fürst Friedrich Günther 1971 im Mannesstamm. Fürst Friedrich Günther selbst sorgte durch Adoption für den Fortbestand der fürstlichen Familie und den Erhalt des Namens bis heute.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    (in gefälschter Urkunde vom 24. Februar 1123 Graf von Schwarzburg)
    Sicher 1137 Graf von Schwarzburg, Graf von Kevernburg



    Die Grafen von Schwarzburg
    Sizzo III. von Kevernburg wurde 1103 erstmals erwähnt und nannte sich ab 1123 Graf von Schwarzburg. Er war der gemeinsame Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg. Nach der Erstnennung des Stammsitzes Schwarzburg 1071 dauerte es noch über hundert Jahre, bis die Familienmitglieder dauerhaft den Namen Schwarzburg führten. In der Mitte des 12. Jahrhunderts bestand der Besitz der Schwarzburger aus der Käfernburg mit dem Gebiet um Arnstadt, der Schwarzburg mit dem Thüringer Wald und aus der Burg Rabenswalde bei Wiehe mit dem Gebiet der unteren Unstrut und der Finne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Kevernburg entstand vermutlich um die Jahrtausendwende und diente in ihrer Anfangszeit dem Schutz der alten Handels- und Heeresstraße, die durch den Ohragrund über den Oberhofer Pass führte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich am 8. November 1141 mit Sizzo III. von Kevernburg als Zeuge. Durch Verpfändungen, Belehnungen und Erbteilungen wechselte die Burg mehrfach ihren Besitzer. Die Burg war in ihrer Blütezeit Stammsitz der Grafen von Kevernburg und Regierungssitz der Grafschaft Kevernburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Käfernburg_(Burg)

    Sizzo heiratete Gisela von Berg in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 117. Gisela von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1118; gestorben in 1147.
    2. 118. Graf Heinrich I. von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben am 26 Jul 1184 in Peterskirche, Erfurt.
    3. 119. Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1129 und 1135; gestorben in 1197.
    4. 120. Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1192; wurde beigesetzt in Dom Minden.
    5. 121. Juliane von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1127; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Veit, Wünschendorf.

  37. 63.  Adda von Kevernburg (Käfernburg)Adda von Kevernburg (Käfernburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kevernburg, zeitgenössisch auch Keverburc, Keverenberc, Keverenberg und heute auch Käfernburg geschrieben, stammen von den Sizzonen ab. Das Geschlecht erlosch 1385.
    Die Grafen von Kevernburg, die Grafen von Schwarzburg und die Grafen von Rabenswalde-Wiehe haben die Sizzonen als gemeinsame Vorfahren. Ihr namensgebender Stammsitz war die Kevernburg, die heutige Käfernburg bei Arnstadt. Die Grafen gehörten im frühen Mittelalter zum Thüringer Hochadel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kevernburg_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Graf Reginboto von Giech. Reginboto gestorben in vor 1142. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 64.  Richeza von Everstein (von Polen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Władysław5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1135; gestorben am 16 Jun 1185.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richeza_von_Everstein

    Richeza von Everstein (auch: Ryksa, Ricca, Riche, Richildis, Richza, Rikinsa) (* um 1135; † 16. Juni 1185) war eine Tochter von Wladyslaw II. von Polen und dessen Frau Agnes, einer Tochter des Markgrafen Leopold III. von Österreich. Sie war somit eine Cousine des Kaisers Friedrich Barbarossa.

    Leben
    Richeza heiratete mehrfach:
    • 1152 Alfons VII. von León und Kastilien († 21. August 1157). Ihr Sohn Ferdinand starb vor 1157, ihre Tochter Sancha von Kastilien heiratete Alfons II. von Aragonien. Nach dem Tod ihres Mannes verließ sie um 1159 Kastilien und ging an den Hofon Raimund Berengar IV., dem Vater von Alfons II. von Aragonien.
    • 1161 Raimund Berengar III., Graf der Provence († 1166). Sie hatten eine Tochter Dulcia II. (* 1165; † 1172).
    • _??_ Raimund V., Graf von Toulouse (* 1134; † 1194)?
    • 1167 Albrecht II. von Everstein (1135–1197/1202). Albrecht war ein Parteigänger Barbarossas in dessen Streit mit Heinrich dem Löwen. Er war der Sohn von Albrecht I. von Everstein und Judith von Schwalenberg sowie ein Enkel von Konrad Everstei. Sie hatten einen Sohn Albert (oder Albrecht) III. (* 1170).



    Literatur
    • Hans Dobbertin, Die Piastin Richeza von Everstein und ihre Verwandtschaft, Schriftenreihe der Genealogischen Gesellschaft Hameln 14, 1957

    Richeza heiratete König Alfons VII. von León (von Kastilien) in 1152. Alfons (Sohn von Graf Raimund von Burgund und Königin Urraca Alfónsez von León) wurde geboren am 1 Mrz 1105 in Caldas de Reyes; gestorben am 21 Aug 1157 in La Fresneda; wurde beigesetzt in Kathedrale von Toledo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Sancha von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 21 Sep 1154 oder 1155; gestorben am 9 Nov 1208 in Villanueva de Sigena.

  2. 65.  Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Władysław5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1127; gestorben am 18 Dez 1201; wurde beigesetzt in Kloster Leubus.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Boleslaw_I._(Schlesien)

    Boleslaw I. (auch: Boleslaus der Lange; Boleslaus I. von Schlesien; polnisch: Bolesław I. Wysoki; * 1127; † 18. Dezember 1201) war Herzog von Schlesien mit Sitz in Breslau.

    Herkunft und Familie
    Boleslaw entstammte der polnischen Herrscherdynastie der Piasten. Sein Vater Władysław II. „der Vertriebene“ († 1159) war Begründer der Linie der schlesischen Piasten. Boleslaws Mutter war Agnes von Babenberg (ca. 1111–1163), Tochter des österreichischen Markgrafen Leopold III. Boleslaws Brüder waren:
    • Mieszko I. († 1211), Herzog von Schlesien, ab 1202 Herzog von Oppeln
    • Konrad I. († nach 1178), Herzog von Schlesien
    • Boleslaws Schwester Richeza war seit 1152 mit König Alfons VII. von Kastilien verheiratet.
    1163 heiratete Boleslaw Wenzlawa (Zvinislava/Anastasia) von Kiew. Dieser Ehe entstammte:
    • Jaroslaw († 1201), Herzog von Oppeln, ab 1198 Bischof von Breslau.
    Nach Wenzlawas Tod vermählte sich Boleslaw mit Adelheid, Tochter des Pfalzgrafen Berengar von Sulzbach. Dieser Ehe entstammten vier Söhne und zwei Töchter, darunter:
    • Heinrich I. († 1238), Herzog von Schlesien und Herzog von Polen
    • Adelheid, verheiratet mit Markgraf Diepold III. von Mähren

    Leben
    Boleslaw wurde 1146 zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Mieszko von seinem Onkel Bolesław Kraushaar († 1173) vertrieben. Nachdem die Familie am Hof des römisch-deutschen Königs Konrad III. Aufnahme fand, verbrachte Boleslaw seine Jugend auf der kaiserlichen Pfalz Altenburg in Thüringen. Zusammen mit König Konrad III. nahm Boleslaw 1147 am Zweiten Kreuzzug teil. 1154/1155 und 1158/1162 begleitete er den Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dessen Italienzügen.
    Erst vier Jahre nach dem Tode ihres Vaters durften Boleslaw und Mieszko mit Hilfe Kaiser Friedrichs I. 1163 nach Schlesien zurückkehren, das ihnen ihr Onkel Herzog Bolesław IV. „Kraushaar“ herausgeben musste. Sie erhielten ihr Gebiet innerhalb der polnischen Senioratsverfassung als selbständiges Herzogtum und waren gegenüber dem Kaiser tributpflichtig. Ihr Herrschaftsgebiet, das Mittel- und Niederschlesien sowie das Oppelner Land umfasste, regierten sie zunächst gemeinsam. 1172 wurde Boleslaw von seinem Onkel Boleslaw Kraushaar erneut verbannt, kehrte jedoch 1173 wiederum mit Hilfe des Kaisers Barbarossa zurück.
    Nachdem es zwischen den Brüdern zu Streitigkeiten kam, wurde das Land geteilt. Boleslaw erhielt Mittel- und Niederschlesien mit den Gebieten von Liegnitz, Breslau und Oppeln. Das Glogauer Land regierte er vermutlich als Vormund seines minderjährigen Bruders Konrad. Mieszko erhielt die oberschlesischen Gebiete von Ratibor und Teschen. Da Boleslaw als Oberhaupt der älteren Piastenlinie den Krakauer Thron wiedergewinnen wollte, beteiligte er sich 1177 an der Verschwörung gegen den damaligen Senior Mieszko III. „den Alten“, weshalb er von diesem vertrieben wurde. Erst mit Hilfe des neuen Seniorherzogs, Kasimir des Gerechten, konnte Boleslaw zurückkehren. Mieszko erhielt von Kasimir die Gebiete von Beuthen, Auschwitz, Zator, Sewerien und Pleß.
    Nachdem Boleslaw seinen Sohn Heinrich zum alleinigen Erben bestimmt hatte, empörte sich Jaroslaw, der Sohn aus Boleslaws erster Ehe, gegen seinen Vater. Zusammen mit seinem Onkel Mieszko kämpfte Jaroslaw gegen seinen Vater, der ihm schließlich 11180 auf Lebenszeit das Oppelner Gebiet als Herzogtum zuwies. Als Gegenleistung musste sich Jaroslaw verpflichten, in den geistlichen Stand zu treten. Nach Jaroslaws Tod am 22. März 1201 fiel das Herzogtum Oppeln vertragsgemäß an Boleslaw zurück. Da Boleslaw seinem Sohn Jaroslaw schon am 18. Dezember desselben Jahres im Tode folgte, eroberte sein Bruder Mieszko wenige Monate später das Oppelner Land und verband es auf Dauer mit seinem Herrschaftsgebiet.
    Während seiner Regierungszeit setzte sich Boleslaw für den Landesausbau ein und förderte die Kolonisation des Landes mit deutschen Siedlern. Dabei mag sein 17-jähriger Aufenthalt in der Verbannung auf der kaiserlichen Pfalz in Altenburg eine Rolle gespielt haben. 1175 stellte er die Stiftungsurkunde für das Kloster Leubus aus, das bereits ab 1163 mit Zisterziensern aus Pforta in Sachsen besiedelt worden war. Er soll dazu vorher mit päpstlicher Genehmigung polnische Benediktiner aus Leubus vertrieben haben.[1] Mit Boleslaws Einwilligung wurde das Breslauer Vinzenzstift an der Elbing an die Prämonstratenser übergeben. Er wurde im Kloster Leubus bestattet.



    Literatur
    • Colmar Grünhagen: Boleslaw, der Lange. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 98–100.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Boleslaw I., der Lange, Herzog von Schlesien. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 430 (Digitalisat).
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 86–91
    • Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten: Schlesien. Alfred Kröner Verlag, Stuttgart, 2. verbesserte Auflage 2003.
    Einzelnachweise
    1 Hugo Weczerka: Handbuch der historischen Stätten: Schlesien. S. 277

    Boleslaw heiratete Wenzlawa (Zvinislava Anastasia), von Kiew in 1163. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Sulzbach. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 123. Herzog Heinrich I. von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Bärtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1165 in Glogau; gestorben am 19 Mrz 1238 in Crossen an der Oder; wurde beigesetzt in vor dem Hauptaltar der Klosterkirche von Trebnitz.

  3. 66.  Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Władysław5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in zw 1132 und 1146; gestorben am 16 Mai 1211.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schlesien (1163–1173), Herzog von Ratibor (ab 1173), Herzog von Oppeln (ab 1202), Seniorherzog (Princeps) von Polen als Mieszko IV. (ab 1210)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_I._(Oppeln) (Apr 2018)

    Mieszko I. (auch: Mieszko I. Kreuzbein; Mieszko I. Schlenkerbein; polnisch: Mieszko I Plątonogi; tschechisch: Měšek I. Opolsko-Ratibořský Křivonohý; * zwischen 1132 und 1146; † 16. Mai 1211) war 1163–1173 Herzog von Schlesien, nach der Teilung Schlesiens ab 1173 Herzog von Ratibor, ab 1202 Herzog von Oppeln; ab 1210 als Mieszko IV. Seniorherzog (Princeps) von Polen. Er entstammte der Linie der Schlesischen Piasten.
    Herkunft und Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Sein Vater Wladyslaw II. der „Vertriebene“ († 1159) war Begründer der Linie der Schlesischen Piasten. Mieszkos Mutter war Agnes, Tochter des österreichischen Markgrafen Leopold III. Mieszkos Brüder waren:
    • Boleslaw I. († 1201), Herzog von Schlesien
    • Konrad I. († nach 1178), Herzog von Schlesien
    • Mieszkos Schwester Richildis war seit 1152 mit König Alfons VII. von Kastilien verheiratet.

    Leben
    Mieszko wurde 1146 zusammen mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Boleslaw von seinem Onkel Bolesław IV. „Kraushaar“ vertrieben. Nachdem die Familie am Hof des römisch-deutschen Königs Konrad III. Aufnahme fand, verbrachte Mieszko zunächst einige Zeit auf der kaiserlichen Pfalz Altenburg in Thüringen, wo sein jüngerer Bruder Konrad geboren wurde. In der Verbannung erhielt Mieszko seine Erziehung im Benediktinerkloster Michaelsberg in Bamberg.
    Erst vier Jahre nach dem Tode ihres Vaters durften Mieszko und Boleslaw mit Hilfe Kaiser Friedrich I. „Barbarossa“ 1163 nach Schlesien zurückkehren, während ihr jüngerer Bruder Konrad zunächst noch im Reich zurückblieb. Den zurückgekehrten Brüdeern Mieszko und Boleslaw musste ihr Onkel Herzog Bolesław IV. „Kraushaar“ Schlesien herausgeben. Sie erhielten ihr Gebiet innerhalb der polnischen Senioratsverfassung als selbständiges Herzogtum und waren gegenüber dem Kaiser tributpflichtig. Ihr Herrschaftsgebiet, das die später als Mittel- und Niederschlesien sowie das Oppelner Land bezeichneten Regionen umfasste, regierten sie zunächst gemeinsam.
    Nachdem es zwischen den Brüdern zu Streitigkeiten kam, wurde das Land 1173 geteilt. Boleslaw als der ältere erhielt Mittel- und Niederschlesien mit den Gebieten von Liegnitz, Breslau und Oppeln. Mieszko erhielt die Gebiete von Ratibor und Teschen. Da Mieszko bei der Teilung Schlesiens benachteiligt worden war, erhielt er 1177 vom neuen Seniorherzog Kasimir „dem Gerechten“ Beuthen, Auschwitz, Zator, Sewerien und Pleß zugewiesen. Nach dem Tode Kasimirs 1194 unterstützte Mieszko die Kandidatur seines Onkels Mieszko „des Alten“ als Princeps von Krakau gegen dessen Vetter Leszek I. „den Weißen“.
    1202 eroberte Mieszko, nur wenige Monate nach dem Tod seines Bruders Boleslaw, das Oppelner Land, dessen Erbe Boleslaws Sohn Heinrich I. war. Boleslaw hatte Oppeln 1180 seinem Sohn Jaroslaw auf dessen Lebenszeit übertragen müssen, und nach dessen Tod 1201 fiel es vertragsgemäß an Boleslaw zurück. Am 25. November 1202 musste Heinrich – neben der Zahlung von 1000 Mark Silber – für die Zukunft auf jedes Erbrecht zwischen den beiden schlesischen Herzogslinien verzichten. Mieszko verband Oppeln auf Dauer mit seinem bisherigen Herrschaftsgebiet und wurde damit zum Begründer der Oppelner Linie der schlesischen Piasten sowie des Herzogtums Oppeln.
    Nach dem Tod Mieszkos III. „des Alten“ 1202 erhoben die schlesischen Fürsten Anspruch auf das Krakauer Seniorat, das als dem ältesten lebenden Piasten Mieszko I. zustand. Er wurde jedoch von der Krakauer Adelspartei zu Gunsten Leszek „des Weißenen“ übergangen. Mit päpstlicher Bestätigung wurde eine neue Thronfolgeordnung erlassen, wonach das Krakauer Land mit Sandomir als erbliches Eigentum bei den Söhnen Leszeks verbleiben sollte. Die neue Regelung wurde von Mieszko I. nicht anerkanntt, und er führte um das Seniorat einen jahrelangen Kampf. Erst am 9. Juni 1210 befahl Papst Innozenz III. dem Gnesener Bischof die Einhaltung der Senioratsverfassung von 1138, auf die Mieszko seinen Anspruch gründete. Mieszko konnte daraufhin den Krakauer Thron besteigen, starb jedoch schon ein Jahr später.
    Als Herzog von Oppeln folgte ihm sein damals etwa 32-jähriger Sohn Kasimir I. Mieszkos Witwe Ludmilla starb am 20. Oktober 1211.

    Mieszko heiratete Ludmilla (Přemysliden) ? in zw 1170 und 1178. Ludmilla gestorben in 1211. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 124. Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Ratibor) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1178/1179; gestorben am 13 Mai 1230.

  4. 67.  Königin Sophia von Dänemark (von Minsk)Königin Sophia von Dänemark (von Minsk) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Rikissa5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 5 Mai 1198; wurde beigesetzt in Marienkirche (heute St. Bendt), Ringsted.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Dänemark (1157 bis 1182)

    Notizen:

    Sophia hatte mit Waldemar I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sophia_von_Minsk

    Sophia von Minsk (auch Sophie von Nowgorod oder Sofia Wolodarowna Minskaja) (* um 1140; † 5. Mai 1198) war als Ehefrau von Waldemar I. von 1157 bis 1182 Königin von Dänemark.

    Leben
    Sophia war die Tochter der Rikissa von Polen, einer polnischen Königstochter aus dem Geschlecht der Piasten, und deren zweiten Ehemann Wladimir oder Wolodar von Minsk und Grodno aus dem Geschlecht der Rurikiden. Die Ehe wurde 1145 geschieden. WäWährend Sophia mit ihrer Mutter nach Polen zurückkehrte, blieben ihre Brüder Wladimir (Wolodar) und Wisilko beim Vater zurück. Aus der ersten Ehe ihrer Mutter mit dem dänischen Prinzen und schwedischen König Magnus hatte sie einen Halbbruder, der 1146 als Knut V. König von Dänemark wurde.
    1148 starb Ulvhild Håkonsdatter, die Frau von Sverker I. von Schweden, dem früheren Gegner von Rikissas erstem Mann. Mit ihm schloss Rikissa ihre dritte Ehe. Sophia begleitet ihre Mutter nach Schweden und wuchs am Hof ihres Stiefvaters auf. Dieser unterstützte die Thronansprüche von Rikissas ältestem Sohn in Dänemark, nahm ihn in Schweden auf, als er 1150 vor seinem Mitkönig Sven III. fliehen musste, und gab ihm seine Tochter Helena, Sophias Stiefschwester, zur Frau. Als Knut V. 1154 mit Unterstützung seines Cousins Waldemar, des Sohns von Knud Lavard, seinen Thron zurückerlangen konnte, wurde Sophia zur Festigung der Allianz mit Knuts neuem Mitkönig Waldemar I. verlobt.
    Die Hochzeit fand erst statt, nachdem Knut V. von Sven III. ermordet wurde und Waldemar nach dem Sieg über Sven III. am 23. Oktober 1157 Alleinherrscher von Dänemark geworden war. Der Sage nach ermordete sie Tove, die zuvor Waldemars Geliebte gewesen war, im Bad.
    Nach Waldemars Tod warb der zehn Jahre jüngere Landgraf Ludwig III. der Fromme (um 1151–1190) von Thüringen um die dänische Königin. 1184 reiste Sophia mit großem Gefolge und von ihrem Sohn Knut VI. mit einer reichen Mitgift ausgestattet nach Thüringen. Doch Ludwig verstieß sie vor seinem Aufbruch zum Dritten Kreuzzug. Sophia kehrte nach Dänemark zurück, wo sie 1198 starb und in der Marienkirche (heute St. Bendt) in Ringsted neben Waldemar bestattet wurde.

    Nachkommen
    Mit Waldemar I. hatte Sophia folgende Kinder:
    • Sophia (* wohl 1159; † 1208)
    • ∞ 1181 Siegfried III., Graf von Orlamünde († 1206)
    • Knut VI. (* wohl 1162; † 1202),1182 König von Dänemark
    • ∞ 1177 Gertrud von Sachsen, Tochter von Heinrich dem Löwen (Welfen)
    • Margareta und Maria, um 1188 Nonnen in Roskilde
    • Waldemar II. der Sieger (* 1170; † 1241), 1202 König von Dänemark
    • ∞ I 1205 Dagmar (Margareta), Tochter von Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen (Przemysliden)
    • ∞ II 1214 Berengaria von Portugal; † 1221, Tochter von Sancho I., König von Portugal
    • Ingeborg († 1237/38)
    • ∞ 1193 Philipp Augustus, König von Frankreich; † 1223 (Stammliste der Kapetinger)
    • Helena († 1233)
    • ∞ 1202 Wilhelm, Herzog von Lüneburg († 1213) (Welfen)
    • Rikissa von Dänemark († 1220)
    • ∞ 1210 Erik X., 1208 König von Schweden († 1216)
    Die Ehe mit Ludwig dem Frommen von Thüringen blieb kinderlos.



    Literatur
    • Johannes Steenstrup: Sophia in: Dansk Biografisk Lexikon XVI (1902), S. 162-163
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Sophias Grab

    Familie/Ehepartner: König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse . Waldemar (Sohn von Knud Lavard von Dänemark und Ingeborg von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren am 14 Jan 1131; gestorben am 12 Mai 1182 in Vordingborg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 125. Prinzessin Sophia von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1159; gestorben in 1208.
    2. 126. Knut VI. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1202; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    3. 127. Rikissa (Rikiza) von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1174; gestorben am 8 Mai 1220 in Ringsted, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    4. 128. Prinzessin Ingeborg von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1175; gestorben am 29 Jul 1236 in Corbeil; wurde beigesetzt in Saint-Jean-sur-l’Isle bei Corbeil.
    5. 129. Herzogin Helena von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 22 Nov 1233 in Lüneburg, Niedersachsen, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Michaelis, Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    6. 130. König Waldemar II. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jun 1170; gestorben am 28 Mrz 1241.

    Sophia heiratete Landgraf Ludwig III. von Thüringen (Ludowinger) in Datum unbekannt. Ludwig (Sohn von Landgraf Ludwig II. von Thüringen, der Eiserne und Judith (Jutta Claricia) von Schwaben (von Thüringen)) wurde geboren in 1151/1152; gestorben am 16 Okt 1190 in Überfahrt nach Zypern; wurde beigesetzt in Georgenkirche, Eisenach. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 68.  Prinzessin Ludomilla von PolenPrinzessin Ludomilla von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Miezislaus5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.

    Notizen:

    Ludomilla und Friedrich I. hatten 13 Kinder.

    Ludomilla heiratete Herzog Friedrich I. (Ferri) von Lothringen (von Bitsch) in vor 1167. Friedrich (Sohn von Herzog Matthäus I. von Lothringen und Bertha von Schwaben) wurde geboren in cir 1143; gestorben in 1207. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 131. Herzog Friedrich II. von Lothringen (von Bitsch)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 08 od 09 Okt 1213.
    2. 132. Hedwig von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 69.  Elisabeth (Elżbieta) von PolenElisabeth (Elżbieta) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Miezislaus5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.

    Elisabeth heiratete Konrad II. von Groitzsch (von Lausitz) in 1180/1181. Konrad wurde geboren in nach 12 Sep 1159; gestorben am 6 Mai 1210. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Mathilde von Groitzsch  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Soběslav II. von Böhmen. Soběslav wurde geboren in cir 1128; gestorben am 29 Jan 1180. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 70.  Judith von PolenJudith von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Miezislaus5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

    Judith heiratete Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) in vor 1175. Bernhard (Sohn von Markgraf Albrecht I. von Brandenburg (von Ballenstedt) (Askanier), der Bär und Markgräfin Sophie von Winzenburg) wurde geboren in 1140; gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.
    2. 135. Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

  8. 71.  Anastasia von PolenAnastasia von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Miezislaus5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in nach 1240.

    Anastasia heiratete Herzog Bogislaw I. von Pommern (Greifen) in 1177. Bogislaw (Sohn von Fürst Wartislaw I. von Pommern (Greifen) und Ida) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 18 Mrz 1187 in Sosnitza bei Altwarp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 136. Herzog Bogislaw II. von Pommern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1177; gestorben am 23 Jan 1220.

  9. 72.  Maria von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Judith5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1)

  10. 73.  Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Judith5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in nach 1148; gestorben am 4 Jul 1205.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1184 bis 1205; 3. Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_II._(Brandenburg)

    Otto II., Markgraf von Brandenburg (* nach 1148; † 4. Juli 1205), genannt „der Freigiebige“, entstammte dem Geschlecht der Askanier. Er war von 1184 bis zu seinem Tode dritter Markgraf von Brandenburg.

    Leben
    Otto II. war der älteste Sohn Markgraf Ottos I. und der polnischen Herzogstochter Judith. 1184 wurde er nach dem Tod des Vaters neuer Markgraf. Seinen Bruder Heinrich unterstützte er 1189 bei der Gründung eines Kollegiatstifts in Stendal. 1192 übernahm er nach dessen Tod dessen Allodialbesitz in der Altmark. In diesem Jahr und zwei Jahre darauf unterstützte Otto Herzog Adolf von Holstein im Kampf gegen die Dänen.

    1194 nahm er seinen jüngeren Halbbruder Albrecht gefangen, der einen Aufstand zur Durchsetzung seiner Ansprüche begann, ließ ihn jedoch bald wieder frei und akzeptierte ihn als Mitregent in der Mark. 1195 und 1196 übertrugen beide ihren gesamten Allodialbesitz (Altmark, Schollene, Zauche) an das Erzstift Magdeburg und nahmen es von diesem als Lehen.[1]

    Um 1198 machte Otto sich slawische Gebiete im westlichen Pommern um Tribsees lehnsabhängig und ließ sich dieses vom neuen König Philipp von Schwaben bestätigen. 1200 und 1203 unterstützte er Philipp in der Auseinandersetzung um die Herrschaft im Reich gegen den Gegenkönig Otto IV.

    Otto II. wurde nur viermal in der Mark Brandenburg erwähnt, bei Schenkungen für das Domstift zwischen 1192 und 1204. Er machte Klöstern und Stiften zahlreiche Schenkungen, weswegen er später der Freigiebige genannt wurde.

    Otto war mit Ada von Holland verheiratet. Da die beiden keine Nachkommen hatten, wurde sein Halbbruder Albrecht nach seinem Tod neuer Markgraf von Brandenburg.

    Denkmal Otto II. in der Berliner Siegesallee
    Das abgebildete Denkmal Ottos stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens. Zwischen 1895 und 1901 schufen unter der Leitung von Reinhold Begas 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung von Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs beziehungsweise Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten.

    Bei der Denkmalgruppe 3 waren das die Büsten von Johann Gans Edler zu Putlitz aus der Prignitz, der Otto oft auf Kriegszügen begleitet und sein politisches Schicksal zum Ende des 12. Jahrhunderts eng an den Askanier gebunden hatte. Johann Gans war zudem Stifter des Zisterzienserinnen Klosters Marienfließ. In der rechten Hand hält die Figur des Ritters ein Modell des Klosters, in der linken die Stiftungsurkunde. Die zweite Büste zeigte den Chronisten Heinrich von Antwerpen (auch: Heinrici de Antwerpe), der zu Ottos Zeit Domherr des Brandenburger Domkapitels war. Von diesem ersten Chronisten der Mark Brandenburg stammen nahezu sämtliche Überlieferungen aus dieser Zeit des deutschen Landesausbaus und auch von den Vorgängen bei der Gründung der Mark durch Albrecht den Bären. (Tractatus de captione urbis Brandenburg). Bildhauer der Denkmalgruppe war Joseph Uphues.

    Gustav Albrecht beschrieb 1900 das Denkmal Ottos: „Der Fürst ist in Kettenpanzer und Sturmhaube dargestellt. Das Kinn des gedankenvoll und ernst blickenden Antlitzes stützt der Markgraf in die rechte Hand, der Ellbogen ruht auf der linken Hand, welche das Schwert hält. Ein mit dem brandenburgischen Adler geschmückter Mantel umhüllt die kräftige Gestalt.“[2]

    Familie/Ehepartner: Adelheid (Ada?) von Holland?. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 74.  Graf Heinrich von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Judith5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1192.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Gardelegen, DE; Graf von Gardelegen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Gardelegen

    Heinrich (* um 1150; † 1192) war Graf von Gardelegen aus dem Geschlecht der Askanier. Er gründete das Kollegiatstift Stendal mit der zugehörigen Sankt-Nikolaus-Kirche.

    Leben
    Heinrich war der zweite Sohn von Markgraf Otto I. von Brandenburg und dessen Ehefrau Judith von Polen. Sein älterer Bruder war Markgraf Otto II. von Brandenburg. Ein jüngerer Halbbruder aus der zweiten Ehe des Vaters, war Albrecht II. von Brandenburg.

    Heinrich wurde erstmals 1186 als Graf von Gardelegen bezeichnet. Zu seinem Besitz, den er mit dem Tod des Vaters im Jahr 1184 als Erbteil erhalten hatte, gehörten große Teile der Altmark mit Tangermünde und Stendal aus dem Allodialbesitz der Familie. 1188 stiftete Heinrich ein Kollegiatstift, das als späteres Domstift vorgesehen war, an der vorher von ihm gegründeten Kirche St. Nikolai in Stendal und ließ es mit einem Propst und zwölf Stiftsherren besetzen. Es sollte die Grundlage für ein eigenes Bistum in der Altmark werden, das jedoch nicht zustande kam.[1] Heinrich ließ die Stephanskirche in Tangermünde neu bauen (oder gründete sie) und begründete möglicherweise auch die Nikolai- und die Marienkirche in Gardelegen. Von Heinrich sind Brakteaten und Pfennige erhalten.[2][3]

    1192 verlieh er dem Stiftskapitel das Recht, den Dekan und neue Stiftsherren selbst zu bestimmen.[4] Bald darauf starb er. Da er keine männlichen Nachkommen hatte, ging die Altmark an seinen Bruder Otto und seinen Halbbruder Albrecht.

    Titel (genauer):
    Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1121 als Gardeleve, als der Halberstädter Bischof Reinhard Satzung und Besitz des Klosters Schöningen bestätigte.
    Eine Erwähnung Gardelegens als Sitz des Heinricus comes de Gardelege ist auf das Jahr 1186 datiert. Graf Heinrich von Gardelegen, ein Bruder Markgraf Ottos II. von Brandenburg, erscheint in diesem Jahr als Zeuge einer Urkunde des Bischofs von Brandenburg, die im Brandenburger Domstiftsarchiv liegt. In der Lehensauftragung brandenburgischer Güter an das Erzbistum Magdeburg wird auch Gardelegen 1196 als Burg (castrum) und Flecken (oppidum) (siehe auch Burg Gardelegen) erwähnt. Die Verleihung des Braurechtes erfolgte 1314. Seit damals wurde in Gardelegen das Garleybier gebraut. 1316 erwarb die Stadt das Schulzenamt und damit die „Hohe Gerichtsbarkeit“. Gardelegen trat 1353 dem Altmärkischen Städtebund und 1358 der Hanse bei. Im Jahr 1488 kam es zu einem Bierziesestreit mit dem Kurfürsten. 1553 war der Bau der Stadtbefestigung mit Magdeburger, Stendaler und Salzwedeler Tor abgeschlossen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gardelegen


  12. 75.  Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten)Herzog Konrad I. von Polen (von Masowien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Kasimir5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1187/1188; gestorben am 31 Aug 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog in Masowien als Konrad I. (ab 1199), Herzog in Kujawien Sieradz und Łęczyca (ab 1202), Seniorherzog von Polen (1229–1232 und 1241–1243)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Polen)

    Konrad von Masowien (polnisch Konrad I Mazowiecki, lateinisch Conradus; * 1187 oder 1188; † 31. August 1247) war ab 1199, als Konrad I., Herzog in Masowien, ab 1202 Herzog in Kujawien, Sieradz und Łęczyca, sowie 1229–1232 und 1241–1243 Seniorherzog von Polen. Sein Vater war Kasimir der Gerechte, dessen Eltern hießen Bolesław III. Schiefmund und Salome von Berg-Schelklingen.
    Herzog Konrad entstammte der Dynastie der Piasten.

    Konrad und der Deutsche Orden
    Konrad von Masowien war zeitweise Senior über ganz Polen und polnischer Teilfürst. Konrad von Masowien versuchte sein Herrschaftsgebiet zu vergrößern. Es gelang ihm 1220 zunächst, das nördlich von Masowien gelegene Kulmerland, das von Prußen bewewohnt und kein slawisches Land war, zu erobern. Die Prußen schlugen ihn jedoch zurück, und es entwickelte sich ein jahrelanger Grenzkrieg, in dessen Verlauf die Prußen nicht nur das Kulmerland zurückeroberten, sondern auch wiederholt in Masowien einfielen und Konrads Hauptstadt Płock bedrohten. Konrad warb um militärischen Beistand und berief sich dabei auf die Missionierung der Prußen. Er bat den Deutschen Orden, das Kulmer Land zu besetzen und stellte ihm anheim, es für sich zu behalten. Die Deutschordensritter wollten nicht eingreifen, ohne zuvor das Einverständnis des römisch-deutschen Kaisers Friedrich II. eingeholt zu haben, das sie im Jahr 1226 erhielten.[1]
    Der Deutsche Orden war zuvor vom ungarischen König Andreas II. aus dem Burzenland, wo der Ritterorden 1211–1225 erfolgreich gegen die heidnischen Kumanen, einem in der Steppe lebenden Turkvolk, gekämpft hatte, vertrieben worden.
    Angesichts dieser Entwicklung kamen Konrad von Masowien Bedenken, ob die Deutschordensritter tatsächlich, wie von ihm geplant, für seine Ziele kämpfen würden. Er gründete deshalb nach Vorbild des Schwertbrüderordens einen eigenen Kreuzritterorden, die „Brüder von Dobrin“ (offiziell: „fratribus militiae Christi in Prussia“, ‚Brüder des Ritterdienstes Christi in Preußen‘). Konrad von Masowien rief zum Kreuzzug gegen die heidnischen Prußen auf und warb um christliche Ritter zur Unterstützung seines Ritterordens. Die „Brüder von Dobrin“ konnten jedoch das Kulmerland nicht wiedererobern, versagten sogar beim Schutz des masowischen Kerngebietes und erlitten 1228 eine vernichtende Niederlage gegen die Prußen.
    Konrad von Masowien stand nun mit dem Rücken zur Wand und musste befürchten, ganz Masowien an die Prußen zu verlieren. Er beugte sich deshalb 1230 den Forderungen des Hochmeisters der Deutschordensritter und verpflichtete sich im Vertrag von Kruschwitz, dem Deutschen Orden im Erfolgsfall das Kulmerland „auf ewige Zeit“ als Geschenk (nicht nur als Lehen) zu überlassen, außerdem waren auch Löbau und die Burgen Nessau und Vogelsang zu übergeben. Wie bereits in der Goldenen Bulle von Rimini durch Friedrich II., so bestätigte auch Konrad von Masowien im Vertrag von Kruschwitz die Unabhängigkeit des zu schaffenden Ordensstaates und seine Herrschaft über das Kulmerland und alle von ihm eroberten oder noch zu erobernden Länder der Prußen. Umstritten dabei ist, ob das Dokument, das eine Schenkung und nicht etwa nur den Verleih (Lehen) des Kulmer Landes an den Deutschen Orden verbrieft, von den Hochmeistern desselben im Nachhinein gefälscht worden ist. Hermann von Salza erhielt im Herbst 1230 von Papst Gregor IX. die mündliche Zusage, die Unabhängigkeit des zukünftigen Ordensstaates zu garantieren, was am 3. August 1234 in der Bulle von Rieti auch schriftlich niedergelegt wurde. Dabei spielte sicher die Konkurrenz zwischen Papst Gregor IX. und Kaiser Friedrich II. eine Rolle.
    Nunmehr dreifach abgesichert, begann der Deutsche Orden gegen die Prußen Krieg zu führen. Im Frühjahr 1231 sammelte Landmeister Hermann von Balk sich mit einer kleinen Streitmacht bei Vogelsang in der Nähe von Nessau, setzte über die Weichsel und errichtete noch im selben Jahr beim späteren Thorn im Kulmerland eine erste Burg. In den ersten Jahren wurden die Feldzüge der Ordensritter immer wieder durch Truppen Konrad von Masowiens und der anderen polnischen Teilfürsten unterstützt. 1234 wurde der unbedeutende Kreuzritterorden „Brüder von Dobrin“ in den Deutschritterorden integriert, 1235 übernahm der Deutsche Orden mit Erlaubnis des Papstes auch offiziell die Burg Dobrin. 1237 ging der Schwertbrüderorden im Deutschen Orden auf.
    Polnische Historiker, welche sich auf Max Perlbach, dessen These seit 1980 als widerlegt gilt, berufen, bezweifeln die Echtheit des Vertrages von Kruschwitz und legen nahe, dass die Staatsgründung durch einen geschickten „Schachzug“, nämlich durch die Fälschung des Vertrages und den darauf folgenden Konsens durch die päpstliche Bulle, ermöglicht wurde.


    Weblinks
    Commons: Konrad I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 vergl. z. B. Friedrich von Dreger: Codex Pomeraniae. Ausgabe Berlin 1768, Band 1, No. LXV, S. 117–120.

    Familie/Ehepartner: Agathe von Halytsch-Wolhynien. Agathe gestorben in nach 1247. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. Kasimir I. von Kujawien (von Masowien) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1211; gestorben am 14 Dez 1267; wurde beigesetzt in Kathedrale von Włocławek.

  13. 76.  Anastasia von Polen (von Masowien) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Kasimir5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1)

    Anastasia heiratete Grossfürst Wsewolod IV. in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 138. Grossfürst Michael von Tschernigow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1185; gestorben am 20 Sep 1246 in Sarai.

  14. 77.  Margaretha von Schlawe Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Pribislawa5, 12.Boleslaw4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in 1156.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margaretha_von_Schlawe

    Margaretha von Schlawe war die Tochter des pommerschen Herzogs Ratibor I. († 1156) und durch Heirat Gräfin von Ratzeburg.

    In der Slawenchronik des mittelalterlichen Chronisten Arnold von Lübeck ist ihre Heirat mit Graf Bernhard I. von Ratzeburg († 1195) erwähnt.

    Der mittelalterliche dänische Chronist Saxo Grammaticus bezeichnete sie als Verwandte des dänischen Königs Waldemar I., wobei ungeklärt ist, welches Verwandtschaftsverhältnis genau er mit dem von ihm verwendeten lateinischen Wort „neptis“ bezeichnen wollte.

    Margaretha heiratete Graf Bernhard I. von Ratzeburg (Badwiden) in vor 1162. Bernhard gestorben in 1195. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 139. Graf Bernhard II. von Ratzeburg (Badwiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1198 in Ratzeburg.

  15. 78.  Graf Diepold von LechsgemündGraf Diepold von Lechsgemünd Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Luitkart5, 13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) gestorben in 1 Jul cir 1193.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_von_Lechsgemünd-Graisbach

    Grafschaft von Lechsgemünd-Graisbach

    Die Grafen von Lechsgemünd waren ein mächtiges fränkisch-bayerisches Adelsgeschlecht im Mittelalter, das seinen Sitz ursprünglich in Marxheim hatte. Sie regierten von ihrer in der Nähe der Lechmündung gelegenen Burg Lechsend (Lechsgemünd) aus den Sualafeldgau, dessen Kerngebiet die heutige Gemeinde Marxheim war.

    Geschichte der Grafenfamilie
    Begründet wurde das Geschlecht im 11. Jahrhundert durch Kuno I. († 1092), der selbst Sohn von Heinrich II., des Grafen an der Pegnitz, war.[1] Kuno hatte jedoch noch nicht die Gaugrafenwürde inne.

    Die Grafen von Lechsgemünd waren die ganze Familiengeschichte über treue Anhänger der Stauferkaiser. Spätestens seit 1035, als ein gewisser Liutger (Leodegar) von Lechsgemünd erstmals urkundlich als Gaugraf erwähnt wurde, verwalteten sie den Sualafeldgau. Dieser stiftete 1035 das Kloster St. Walburg in Eichstätt.[2]

    Auf dem Höhepunkt ihrer Macht waren die Grafen im 11. und 12. Jahrhundert, als sie nicht nur über den Sualafeldgau, sondern auch über Besitzungen im Alpenraum verfügten. Diese Besitzungen brachte vermutlich Gräfin Willibirg von Treffen (aus dem Geschlecht der Grafen von Veringen) in die Ehe mit Heinrich von Lechsgemünd ein.[3] Im 12. Jahrhundert verwalteten die Grafen von Lechsgemünd außerdem den Oberpinzgau als Lehen vom Herzogtum Bayern und gründeten in dieser Zeit auch das Schloss Mittersill. Zeitweise hatten die Grafen auch das Bischofsamt in Eichstätt inne. 1133 wurde das Kloster Kaisheim von Graf Heinrich I. von Lechsgemünd gegründet.

    1240/41 gründete Berchtold von Lechsgemünd in Niederschönenfeld das Zisterzienserinnenkloster, in dem sich heute eine Justizvollzugsanstalt befindet. 1248 ließ er an der Marxheimer Donaubrücke eine Zollstation errichten. Die Regensburger Kaufleute waren jedoch nicht mit den Zollgebühren einverstanden und ließen die Burg zerstören, worauf die Grafenfamilie ins benachbarte Graisbach umzog. Die Marxheimer Burganlage wurde nicht wieder aufgebaut. Seit dieser Zeit nannten sie sich Grafen von Lechsgemünd-Graisbach. 1327 starb der letzte männliche Nachkomme des Hauses Lechsgemünd mit Gebhard III. von Graisbach als Bischof von Eichstätt. 1342 fiel der gesamte Besitz der Grafen von Lechsgemünd an die Wittelsbacher.

    Erbschenken von Graisbach waren aufgrund der Verlehnung des Amtes durch die Pfalzgrafen bei Rhein seit 1753 die Freiherren von Hacke. Ihr Amtsgut war das in der Grafschaft gelegene Schweinspoint, das 1629 zur Herrschaft erhoben worden war.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Agathe von Teck (von Öttingen ?). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 140. Graf Berthold I von Graisbach (von Lechsgemünd)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in spätestens 1253.

  16. 79.  Heinrich IV. von Lechsgemünd Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Luitkart5, 13.Adelajda4, 5.Władysław3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Willibirg von Treffen. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 80.  Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden)Bedřich (Friedrich) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Vladislav5, 14.Vladislav4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1142; gestorben am 25 Mrz 1189.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Böhmen) (Okt 2017)

    Friedrich (Bedřich) (* um 1142; † 25. März 1189) war Herzog von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden.
    Die Regierungszeit Bedřichs war gekennzeichnet durch die innenpolitische Schwäche des Herrschers, der sich jedoch in Kämpfen gegenüber dem mährischen Zweig der Přemysliden durchsetzen konnte.

    Leben
    Bedřich war der älteste Sohn des Königs Vladislav II. von Böhmen aus seiner ersten Ehe mit Gertrud von Österreich, Tochter des Markgrafen Leopold III. Er wurde von seinem Vater Vladislav II. 1173 als Herzog eingesetzt. Der König hatte jedoch weder die Zustimmung des böhmischen Adels noch die des Kaisers Friedrich I. eingeholt. Gerade der Kaiser war der Ansicht, dass es ihm obliege, über die Nachfolge der böhmischen Krone zu bestimmen. Beide Seiten setzten daraufhin Bedřich in einem Prozess in Nürnberg ab und bestimmten Udalrich (Oldřich), einen Sohn Soběslavs I., zum Herzog. Dieser gab das Amt aber an den bereits früher als Herzog vorgesehenen Soběslav II. ab, der es von 1174 bis 1180 ausübte.
    Bedřich musste am Hof des Kaisers dienen. So oblag es ihm, ein Heer für den Zug nach Italien aufzustellen, das sein Bruder Oldřich führte. Das Heer mit 60.000 Mann überfiel zweimal Österreich und war durch seine Plünderungen auch von Klöstern und Kirchen berüchtigt. Der Kaiser wurde vom Papst bei Verhandlungen in Venedig 1177 angewiesen, den als Herrscher für die Plünderungen verantwortlichen Soběslav II. abzusetzen und an seiner Stelle Bedřich einzusetzen. Darüber hinaus wird angenommen, dass der Kaiser durch diesen Schritt die weitere Festigung der böhmischen Herrschaft in Mähren zu verhindern versuchte, die von Soběslav vorangetrieben worden war.

    Mit Hilfe von Markgraf Konrad III. Otto von Znaim (Konrád Znojemský) und Herzog Leopold V. und deren deutsche Söldner marschierte Bedřich in Mähren und in Böhmen ein und eroberte 1178 Prag. Mit Unterstützung des Kaisers wählte der böhmische Adedel 1178 wieder Bedřich zum Herzog. Soběslav versuchte, erneut die Macht zu erlangen. Als Bedřich vom Kaiser zum Reichstag nach Worms berufen wurde, rief Soběslav seine Getreuen und versuchte, die Prager Burg zu erobern. Zunächst siegte er in der Schlacht von Loděnice, wurde dann aber vom zurückgekehrten Bedřich mit Hilfe von Konrads Kavallerie am 27. Januar 1179 bei Nové Město (heute Stadtteil von Prag) vernichtend geschlagen.

    Diese zweite Amtszeit war geprägt von Machtkämpfen mit den mährischen Familienmitgliedern wie Konrad Otto, dem Fürsten von Znojmo. 1182 wurde Friedrich von Konrad aus dem Land gejagt. Erst auf Befehl des Kaisers durfte er seinen Thron wieder besteigen[1]. Der Kaiser selbst versuchte nun alles, um die Macht der böhmischen Krone zu schwächen. Er erhob Mähren zur Markgrafschaft, unterstellte sie dem Reich und stärkte damit die Fürsten. Auch die Erhebung der Bischöfe von Prag zu Reichsfürsten sollte die Stellung der Přemysliden weiter untergraben. Bedřich versuchte, dem entgegenzuwirken, indem er 1179 seinen jüngeren Bruder Ottokar I. Přemysl zum Markgrafen Mährens ernannte.

    Bedřich heiratete Elisabeth von Ungarn in nach 1157. Elisabeth (Tochter von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1114 /1145; gestorben in 1185. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 141. Sophie von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1195; wurde beigesetzt in Klosterkirche Altzella.
    2. 142. Herzogin Ludmilla von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 4 Aug 1240 in Landshut, Bayern, DE.

  18. 81.  König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Vladislav5, 14.Vladislav4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1155 in Königstädtel ?; gestorben am 15 Dez 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_I._Přemysl (Okt 2017)

    Ottokar I. Přemysl (* um 1155 in Königstädtel (?); † 15. Dezember 1230), Sohn von Vladislav II. und Judith von Thüringen, war König von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Er setzte die Erhebung seines Landes zum erblichen Königreich durch.

    Leben
    Ottokar I. kämpfte lange Zeit mit verschiedenen Prätendenten um die Herrschaft. Zunächst wurde er von seinem älteren Bruder Friedrich 1179 als Markgraf von Mähren eingesetzt und hatte 1192/1193 auch kurz die böhmische Herzogswürde inne. Als Ottokar in der Auseinandersetzung zwischen Staufern und Welfen die Seiten wechselte, wurde er 1194 von Heinrich VI. abgesetzt und musste seinem früheren Verbündeten Heinrich Břetislav III., Bischof von Prag weichen, der vom König als böhmischer Herzog eingesetzt worden war.
    Am 22. Juni 1197 wurde sein Bruder Vladislav Heinrich zum Herzog erhoben. Kurz darauf schloss Ottokar mit ihm einen Ausgleich, dem zufolge Vladislav das Markgrafentum Mähren als böhmisches Lehen, Ottokar selbst den böhmischen Thron erhielt. Damit waren beide Teilfürstentümer für kurze Zeit wieder getrennt. Im September 1198 erwarb Ottokar von Philipp von Schwaben als Belohnung für seine Gefolgschaft die Königswürde (Einigung am 8. September in Mainz) und wurde wenige Tage später in Boppard gekrönt. Dabei handelte es sich erstmals in der Geschichte Böhmens nicht um eine persönliche, sondern um eine erbliche Krone.

    1203 wurde Ottokar zwar von Philipp abgesetzt, weil er parteiflüchtig wurde und seine Gemahlin Adelheid von Meißen verstieß, erlangte aber dafür Anerkennung seiner Herrschaft durch Innozenz III. und Otto von Braunschweig; 1204 versöhnte er sich wieder mit Philipp. Mit Otto, den er anfangs anerkannt hatte, entzweite er sich wieder und schloss sich 1212 Friedrich II. an, der 1212 in der Goldenen Sizilianischen Bulle das böhmische Erbkönigtum endgültig anerkannte und Ottokar als „vornehmsten Reichsfürsten“ bezeichnete.

    1216 regelte er seine Nachfolge, indem er seinen Sohn Wenzel zum König wählen ließ. Um 1200 war zudem die mährische Nebenlinie der Přemysliden endgültig erloschen, so dass die beiden Reichsteile Böhmen und Mähren von diesem Zeitpunkt an eine Einheit bildeten. Alle folgenden böhmischen Könige trugen auch den mährischen Markgrafentitel, der ihnen in der Regel bereits in ihrer Funktion als Thronfolger verliehen wurde.

    Während der Herrschaft Ottokars und seines Sohnes Wenzel kam es in Böhmen zu weit reichenden gesellschaftlichen Veränderungen. Bisher nicht besiedelte Gebiete wurden zunehmend kolonialisiert. Neben böhmischen Einwohnern wanderten zunehmend auch Deutsche ein, die neue Siedlungen und Städte gründeten. Dies führte nicht nur zum Anwachsen der Bevölkerung, sondern auch zur Intensivierung der Landwirtschaft und Einführung neuer Anbaumethoden. Auch die Verordnungen, Gesetze und die Besitztumsverhältnisse mussten neu definiert oder geändert werden. Die Überschüsse aus der Landwirtschaft, aber auch aus dem aufblühenden Handwerk mussten abgesetzt werden. Neue Handelswege und -beziehungen entstanden, die Geldbewirtschaftung musste angepasst werden. Der zunehmende Bedarf an Edelmetallen wie Metallen überhaupt führte zur wachsenden Bedeutung des Bergbaus.

    Die Struktur der Siedlungen und Städte änderte sich, ein neuer Stand der Bürger kam hinzu. Es entstanden neue Schichten der Verwalter, die sich an dem Adelsstand orientierten, daneben Handwerker, Händler, Unternehmer. Eine immer größere Bedeutung erlangten vor allem die Gutsbesitzer. Die Erfolgreichen gelangten in den Umkreis der Macht, die weniger Erfolgreichen sammelten sich um die Erfolgreichen, dem Adelsstand, der sich meist aus den Erträgen seiner Lehen finanzierte. Wichtiges Symbol der Anerkennung der böhmischen Herrscher wurde das Recht, den Königstitel zu vererben. Neben dem Erwerb der erblichen Königskrone setzte Ottokar I. auch die Primogenitur durch, was die jahrhundertelange Destabilisierung Böhmens durch das Senioratsprinzip beendete. Veränderungen gab es auch bei der Kirche. Deren Selbständigkeit und eigenständige innere Verwaltung wurde anerkannt, ihre Einmischung in politische Entscheidungen musste oft hingenommen werden.

    Titel (genauer):
    Das Böhmische Königreich entstand als Nachfolgestaat des Herzogtums Böhmen. 1085 ließ sich Vratislav II. zum ersten König krönen. Das Königreich wurde aber erst formal durch Ottokar I. Přemysl, der die Krone Böhmen für erblich erklärt hatte, im Jahr 1198 gegründet. Das Geschlecht der Přemysliden herrschte über 200 Jahre (bis 1306) über Böhmen. Unter den verschiedenen Monarchen der Dynastie erwarb die Monarchie zeitweilig Gebiete in Österreich, Slowenien und Norditalien und reichte bis an die Adria. Durch den Machtzuwachs wurde dem Königreich innerhalb des Heiligen Römischen Reiches eine Sonderstellung zuerkannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Meissen. Adelheid (Tochter von Markgraf Otto von Meissen (Wettiner) und Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt)) wurde geboren in nach 1160; gestorben am 2 Feb 1211 in Meissen, Sachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 143. Prinzessin Dagmar (Markéta) von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1186; gestorben am 24 Mai 1212 in Ribe, Dänemark; wurde beigesetzt in St.-Bendts-Kirche, Ringsted.
    2. 144. Bogislawa (Božislava) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1223.

    Familie/Ehepartner: Konstanze von Ungarn. Konstanze (Tochter von König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Agnès von Châtillon) wurde geboren in zw 1177 und 1181; gestorben am 04/05 Dez 1240 in Předklášteří. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply.
    2. 146. Herzogin Anna von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1201/1204; gestorben am 26 Aug 1265.

  19. 82.  Mathilde von WettinMathilde von Wettin Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Bertha5, 15.Judith4, 6.Swatawa3, 2.Kasimir2, 1.Richenza1)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin

    Haus Wettin

    Das Haus Wettin ist eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Adels und eines der ältesten des europäischen Hochadels, dem eine besondere Bedeutung für die Landesgeschichte heutiger deutscher Länder wie Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern (Coburg) zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin her, gelegen in der Nähe von Halle im Land Sachsen-Anhalt. Seit dem hohen Mittelalter stellte die Dynastie zahlreiche Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen sowie Herzöge und Kurfürsten von Sachsen. Darüber hinaus gingen aus ihr bis zur Neuzeit mehrere Monarchen von Sachsen, Polen, Belgien, Portugal, Bulgarien und Großbritannien hervor.

    Das seit über tausend Jahren nachweisbare Geschlecht besteht bis heute im direkten Mannesstamm fort, seit 1485 geteilt in zwei Hauptlinien – die ältere ernestinische Linie mit dem hauptsächlichen Herrschaftsgebiet des heutigen Thüringen und die jüngere albertinische Linie mit dem hauptsächlichen Herrschaftsgebiet des heutigen Freistaats Sachsen. Aktuell regierende Monarchen wettinischer Abstammung sind Königin Elisabeth II. von Großbritannien und Nordirland sowie König Philippe von Belgien, die beide der ernestinischen Linie angehören.

    Herkunft
    Das Haus Wettin kann in seiner Herkunft bis in die zweite Hälfte des 10. Jahrhunderts zurückverfolgt werden. Es ist damit, nach den älteren Welfen und Reginaren (dem Haus Hessen), die wohl einzige noch bestehende Familie Deutschlands, die urkundlich vor der ersten Jahrtausendwende nachgewiesen ist. Die übrigen später großen Dynastien wie Wittelsbacher, Habsburger, Hohenzollern, Askanier, Oldenburger, Obotriten oder Zähringer erscheinen sämtlich erst nach dem Jahr 1000 in der schriftlichen Überlieferung. Über die frühesten bekannten Stammesältesten der Wettiner ist bei dem Chronisten Thietmar von Merseburg zu lesen, dass der Graf Dedo I. (im Original Daedi comes) (* um 960; † 13. November 1009) der Sohn eines Dietrich (im Original Thiedrico) war. Beide sollen dem Stamm der sogenannten „Buzici“ angehört haben, dessen genealogische Verbindung zu Adelsgeschlechtern der Sorben im Bereich des Limes Sorabicus ungeklärt ist und die – besiegt, tributpflichtig und untertänig geworden – auch nicht als besonders erwähnenswert angesehen worden wären. Dedo soll in jungen Jahren einem agnatischen Verwandten im Limes Sorabicus, dem Gaugrafen Rikdag († 985), als Vasall gedient haben.[1]

    Über die Herkunft des Dietrich und Dedo de Buzici wurden in der Geschichtsliteratur mannigfaltige Überlegungen angestellt. Eine Ansicht aus der Dissertation Friedrich Kurzes von 1886, die Otto Posse in seiner Genealogie des Hauses Wettin (1897) übernahm, bezieht den Stammesnamen Buzici auf einen „Buco“ oder „Buzo“, der eine Kurzform des Namens „Burchard“ sein soll, und identifiziert die Buzici daher mit den Burcharden, Gefolgsleuten der Karolinger seit Karl dem Großen. Zwei in der Schlacht am Kap Colonna gegen die Sarazenen (13. Juli 982) gefallene Adelige, Burchard IV. im Hassegau und Dedi, werden dabei als Brüder Dietrichs I. und der im Jahr 957 gestorbene Hassegaugraf Dedi (Téti) als ihr gemeinsamer Vater angesehen.[2] Eine Erweiterung dieser Interpretation dieses lateinischsprachigen Textes führt Dietrichs Abstammung bis auf einen 908 gegen die Ungarn gefallenen Burchard von Thüringen, Markgrafen im Limes Sorabicus in Nachbarschaft zum bayerischen Nordgau, zurück.

    Eine zweite Ansicht zur Herkunft des Hauses Wettin, die Reinhard Wenskus und Stefan Pätzold vertreten, führt die Buzici ebenfalls auf den Leitnamen Burchard zurück und hält Dietrich für einen Sohn des schwäbischen Herzogs Burchard III. († 973) aus dem Geschlecht der Burchardinger, der nach 926 einige Zeit in Sachsen verbrachte und aus einer urkundlich nicht belegten ersten Ehe mit einer Immedingerin namens Wieltrud stammen soll. Zur Stützung dieser Herkunftheorie der Buzici wird angeführt, dass in der Vorrede des, allerdings erst im 13. Jahrhundert entstandenen, Sachsenspiegels das Haus Wettin zu den fränkischen Geschlechtern gezählt wird. Eine dritte Herkunftstheorie, die im Lexikon des Mittelalters vertreten wird, sieht Dietrich als Sohn des Harzgaugrafen Volkmar (Folcmar, um 945). Dafür spricht, dass der agnatische Verwandte Rikdag als Angehöriger der Harzgaugrafen gilt, einer Sippe, die sich bis ins 9. Jahrhundert zurückverfolgen lässt.

    Name
    Die Grundherrschaft Wettin im Gau Nudzici wird erstmals in einer am 29. Juli 961 ausgestellten Urkunde von Kaiser Otto I. dem Großen schriftlich erwähnt.[3] Der Kaiser bestimmte darin, dass unter anderem auch der von Wettin eingezogene Kirchenzehnt an das Kloster St. Moritz zu Magdeburg zu entrichten sei. Die Grundherrschaft Wettin gehörte kurze Zeit später der meißnischen Mark des Grafen Rikdag an, in dessen Dienst unter anderem der ihm agnatisch anverwandte Dedo I. stand. Offenbar hatte dieser die Grundherrschaft von dem Markgrafen als Allod erhalten, das fortan in der Familie erblich blieb. Der Stammsitz der frühen Wettiner war allerdings zunächst die Burg Eilenburg, die Dedo II. als ältester Sohn Dietrichs II. erbte. Der Eilenburger Zweig der Sippe erlangte später die Markgrafschaft Meißen, starb aber schon bald 1123 im Mannesstamm aus.

    Ein jüngerer Sohn Dietrichs II. war Thimo, der neben anderen Gütern der Familie auch die Burg Wettin von seinem Vater geerbt hatte. Von ihm stammten letztlich alle nachfolgenden Generationen der Wettiner ab und offenbar diente für ihn die namensgebende Burg bereits als bevorzugter Stammsitz. Denn Thimo war der erste seiner Familie der schon in zeitgenössischen Chroniken als „Graf von Wettin“ bekannt war.[4] Ableitend vom Namen dieser Stammburg wurden die Nachkommen und auch rückwirkend die Vorfahren Thimos nun „Wettiner“ genannt, ein Familienname der sich spätestens im 13. Jahrhundert als allgemein gebräuchlich für diese Familie durchgesetzt hatte, wie die in dieser Zeit entstandene Genealogie der frühen Wettiner, die Genealogica Wettinensis, zeugt.[5]

    Aufstieg und Teilung
    Unter die führenden deutschen Dynastien etablierten sich die Wettiner ab Konrad dem Großen, der nach einem siegreichen Machtkampf gegen Wiprecht von Groitzsch mit der Unterstützung des Sachsenherzogs Lothar von Süpplingenburg die Markgrafschaft Meißen an sich bringen konnte, mit der er 1125 von Kaiser Heinrich V. auch offiziell beliehen wurde. Die Mark Meißen gaben die Wettiner fortan nicht mehr aus der Hand, sie wurde zum Ausgangspunkt ihrer Expansion in den thüringischen Raum. Die Burg Wettin hingegen kam nach dem Aussterben der Wettiner Grafenlinie im Jahr 1217 im Erbgang an die wettinischen Grafen von Brehna. Otto IV. von Brehna verkaufte am 14. November 1288 die Grafschaft Wettin an den Erzbischof von Magdeburg. Sie wurde in ein erzbischöfliches Amt umgewandelt.

    Aus dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg siegreich hervorgegangen, konnte Markgraf Heinrich der Erlauchte im 13. Jahrhundert auch die Landgrafschaft Thüringen für seine Dynastie gewinnen. Friedrich der Freidige (der Gebissene) und sein Bruder Dietrich (Diezmann) konnten die Hausmacht der Wettiner erfolgreich gegen König Albrecht I. von Habsburg in der siegreichen Schlacht bei Lucka am 31. Mai 1307 verteidigen. Durch die Übertragung des Herzogtums Sachsen-Wittenberg im Jahr 1423 an Friedrich den Streitbaren konnten sich die Wettiner schließlich aufgrund der damit verbundenen sächsischen Kurwürde unter die deutschen Kurfürsten einreihen.

    Wie auch unter anderen deutschen Häusern üblich, teilten die Wettiner regelmäßig ihre Besitzungen unter Söhnen und Brüdern auf, was häufig zu Spannungen führte. Nach dem Tod von Friedrich IV. führten Uneinigkeiten zwischen seinen Neffen Friedrich II. und Wilhelm III. zur Altenburger Teilung. Trotz des Halleschen Machtspruchs im Jahr 1445 eskalierte der Konflikt später bis zum Sächsischen Bruderkrieg.

    Als besonders folgenschwer sollte sich die sogenannte „Leipziger Teilung“ im Jahr 1485 erweisen, in der Kurfürst Ernst mit seinem jüngeren Bruder Albrecht dem Beherzten eine Teilung der wettinischen Lande vereinbarte. Ernst sollte dabei vor allem die Landgrafschaft Thüringen und das Herzogtum Sachsen-Wittenberg einschließlich der mit ihm verbundenen unteilbaren Kurwürde übernehmen. Albrecht übernahm die Mark Meißen einschließlich des Titels „Herzog von Sachsen“. Im Gegensatz zu den zuvor erfolgten Teilungen hat sich diese dauerhaft dynastisch verfestigt.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Rapoto I. (II.) von Abenberg. Rapoto wurde geboren in 1122; gestorben in 1172. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Hildegard von Abenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130 in Burg Abenberg; gestorben in nach 1160.

  20. 83.  Jaroslaw Osmomysl von Halytsch (von Halisch) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.5, 17.Koloman4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 26 Mai 1119; gestorben am 1 Okt 1187.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Regent des Fürstentum Halitsch in der Kiewer Rus (1153 und 1187)

    Jaroslaw heiratete Olga Dolgoruki in 1149. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Wyszesława von Halytsch  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 84.  König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Béla5, 18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1130 in Tolnau; gestorben am 31 Mai 1162.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn, Kroatien, Dalmatien und Rama (ab 1141)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Géza_II. (Okt 2017)

    Géza II., kroatisch Gejza II., (* 1130 in Tolnau; † 31. Mai 1162) aus dem Geschlecht der Arpaden war ab 1141 König von Ungarn, Kroatien, Dalmatien und Rama. Er war Sohn und Nachfolger Bélas II. und Ilonas, Tochter des serbischen Groß-Župan Uroš I.

    Sein Weg zum Thron
    Am 13. Februar 1141 starb Béla II., der zuvor viele mögliche Thronanwärter hatte umbringen lassen, um seinem Sohn die Thronfolge zu sichern. Géza wurde am 16. Februar 1141 in Székesfehérvár gekrönt. Da er damals erst elf Jahre alt war, regierte statt ihm sein Onkel mütterlicherseits, Belos. Er wurde während Gézas II. Regierungszeit zum Ban ernannt.

    Kämpfe und Regierung
    Géza II. hatte, wie zuvor sein Vater, mit den Thronansprüchen des von ihm als illegitim angesehenen Boris, eines Sohns von Koloman, zu kämpfen. Vor allem ab 1146 begann dieser wieder energischer seinen Thronanspruch zu verfolgen. In dieser Phase kam es zu einem Wechsel im Bündnissystem, das sich im Umfeld dieses Thronfolgestreits entwickelt hatte:
    Die russischen Fürsten wechselten von Boris' auf Gézas Seite, während Boris neben Polen auch Böhmen, Österreich und Bayern sowie den deutschen König Konrad III. für seine Seite gewinnen konnte. Konrad war wiederum mit Byzanz verbündet, was Géza dazu bewog, zwischen 1150 und 1156 sechs Feldzüge gegen byzantinische Verbündete unter den russischen Fürsten zu führen. Darüber hinaus hatten die Feldzüge auch das Ziel die bereits in den Jahren zuvor erhobenen ungarischen Ansprüche auf das Gebiet um Halitsch zu unterstreichen.
    1147 zogen die Kreuzfahrer durch Ungarn, was Géza nutzte, um ein Bündnis mit Ludwig VII. von Frankreich zu schließen.
    In Gézas Regierungszeit fällt auch die erste größere Ansiedlungswelle von schätzungsweise zwei- bis dreitausend Einwanderern aus dem Rhein- und Moselgebiet sowie aus Wallonien. Sie ließen sich im Osten Ungarns, in Transsylvanien/Siebenbürgen nieder.
    Die Reform der ungarischen Kirche unter Bischof Lukas von Gran begann in den letzten Jahren von Gézas Herrschaft.

    Géza heiratete Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden) in 1146. Euphrosina (Tochter von Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse und N. (Tochter des Dmitr) Sawiditsch) wurde geboren in 1130; gestorben in 1186. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 149. Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1114 /1145; gestorben in 1185.
    2. 150. König Stephan III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1147; gestorben am 4 Mrz 1172; wurde beigesetzt in Esztergom.
    3. 151. König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1148; gestorben am 24 Apr 1196.
    4. 152. Ilona (Helena) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158; gestorben in 1199.

  22. 85.  Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien)Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Béla5, 18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1131; gestorben am 14 Jan 1163.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinz von Bosnien, Ungarischer Gegenkönig (Juli 1162 bis 14. Januar 1163)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ladislaus_II.

    Ladislaus II. (* 1131; † 14. Januar 1163) war ungarischer Gegenkönig zwischen Juli 1162 und 14. Januar 1163. Sein Vater war Béla II. und seine Mutter Ilona, Tochter des serbischen Herrschers Uroš I.
    Sein Vater war noch nicht König als Ladislaus geboren wurde. Der erste Bericht über Ladislaus erschien, als ihn seine Mutter zur Arader Sammlung mitbrachte, sich das Mitleid des erblindeten Königs erhoffend. Die Sammlung endete mit einem Blutbad.
    Ladislaus, der zweite Sohn von Béla, wurde 1137 zum Prinz von Bosnien ernannt. Dieser Titel war natürlich rein formell, die wahre Macht war in den Händen des bosnischen Banes.

    Kampf um die Macht
    Die Geschichten über Ladislaus handeln hauptsächlich von Kämpfen um die Macht.
    In der Zeiten von Géza II. war die Macht des Königs noch stabil, es gab keine politischen Gruppierungen in Ungarn, die die königliche Hoheit in Frage stellen konnten. Diese Situation veränderte sich wesentlich in den Jahren nach 1150. Die jüngereren Generationen der Árpáderfamilie bekamen den Titel Prinz, sie hatten also Anspruch auf den Titel des Königs. Manche wiederum waren unzufrieden mit den kontinuierlichen Kämpfen. So eine Gruppe entstand um den 20 Jahre lang treu gewesenen Belos Ban, unter dessen Führung ein erfolgloser Aufstand stattfand.
    1157 rebellierte Stephan (der spätere Stephan IV.), während Ladislaus 1160 aufstand. Nach der Erfolglosigkeit mussten sie an den Hof des byzantinischen Kaisers Manuel I. fliehen.
    Damals war Ladislaus zwar schon Witwer, über seine Ehefrau ist jedoch wenig bekannt. Manuel bot eine seiner Töchter zur Frau für Ladislaus an, aber er musste das Angebot zurückweisen, denn er fürchtete, dass eine byzantinische Prinzessin Widerstand unter seinen Anhängern auslösen würde.
    Seine Erwartungen gingen in Erfüllung als Géza II. am 31. Mai 1162 starb und Manuel Stephan IV. mit einem Heer unterstützte. Die Adeligen von Ungarn wählten aber Ladislaus zum König. Stephan IV. wurde Herzog, dessen Macht sich auf ein Drittel des Landes ausdehnt. (Früher wurde der Titel Herzog von Koloman 1106 abgeschafft.)

    Regierung
    An der Spitze der ungarischen Kirche stand ab 1158 Lukács, der Erzbischof von Gran. Lukács wollte den Thronbewerber Ladislaus nicht krönen, stattdessen krönte ihn 1162 Mikó, der Erzbischof von Kalocsa. Ladislaus wurde daraufhin von Lukács exkommuniziert.
    Über die Regierungszeit von Ladislaus stehen uns nur geringe Daten zur Verfügung. Zwar wurde er mit byzantinischer Hilfe zum Throne gebracht, man kann aber nicht beweisen, dass Ladislaus byzantinischer Vasall gewesen wäre. Wahrscheinlich hatte der König eine bedeutende innere Machtbasis. Das erwies sich auch dadurch, dass Ladislaus seinen Neffen Stephan, der vor ihm nach Pozsony floh, nicht angriff. Das heißt, dass er seine Macht nicht gefährdet sah. Er ließ den Graner Erzbischof einsperren, nachdem er Ladislaus exkommuniziert hatte, aber wegen das Plädoyer des Papstes ließ der König Lukács wieder frei. (Aber nachdem der Erzbischof die Exkommunizierung nicht zurücknahm, ließ ihn Ladislaus wieder einsperren.)
    Seine Regierung dauerte ein knappes halbes Jahr. Laut Vermutungen starb er an Vergiftung. Er wurde in Székesfehérvár begraben. Er war mit Judith von Polen verheiratet und man weiß über eine Tochter von Ladislaus, die Maria hieß und im Dezember 1167 zur Frau des venezianischen Dogen Michelli Vitale wurde.



    Siehe auch
    • Liste der Herrscher von Ungarn
    Literatur
    • Makk Ferenc: Magyarország a 12. században, Gondolat – 1986, ISBN 963-281-660-9
    • Engel Pál: Szent István birodalma – História, MTA Történettudományi Intézete – 2001, ISBN 963-8312-76-9
    • Makk Ferenc: II. László (In: Kristó Gyula – Makk Ferenc: Az Árpádok – fejedelmek és királyok, Szukits Könyvkiadó – 2003, ISBN 963-9278-48-3)

    Familie/Ehepartner: Judith von Polen (Piasten). Judith (Tochter von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)) wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Maria von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 86.  Stephan IV. von UngarnStephan IV. von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Béla5, 18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1133; gestorben am 11 Apr 1165.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde ermordet
    • Titel (genauer): Gegenkönig von Ungarn zu Stephan III. (27. Januar 1163 bis ins Jahr 1165)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_IV._(Ungarn)

    Stephan IV. (ungarisch IV. István, kroatisch Stjepan IV. (kralj Hrvatske i Ugarske); * um 1133; † 11. April 1165) war ungarischer Gegenkönig zu Stephan III. Er regierte ab 27. Januar 1163 bis ins Jahr 1165. Sein Vater hieß Béla II., seine Mutter hieß Ilona und war die Tochter des serbischen Herrschers Uros I. Er war der dritte Sohn von Béla, und die Kämpfe um die Macht füllten sein ganzes Leben aus.
    Kampf um die Macht unter Géza II.[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Stephan IV. wurde zum ersten Mal im Jahre 1152 erwähnt. Damals wurden die beiden Neffen von Géza II., d.h. Ladislaus und Stephan (IV.) zu ungarischen Prinzen ernannt. Unter der Regierung von Géza war die königliche Macht noch stabil, langsam aber entstand eine neue soziale Schicht, die den Titel des Königs beanspruchte und mit der Regierung von Géza II. unzufrieden waren.
    Nach einem viertel Jahrhundert also flammten die Kämpfe um den Thron im monarchischen Ungarn wieder auf. Nach Angaben einer griechischen Quelle war Stephan (IV.) sehr machtgierig. Um seinen Anspruch auf den Thron zu unterstützen, verschwor Stephphan sich mit dem Ban Südungarns, Belos. Ihre Verschwörung gegen Géza II. im Frühjahr 1157 war fehlgeschlagen und sie mussten fliehen. Stephan suchte Schutz am Hof von Friedrich Barbarossa. Der Kaiser traf aber eine Entscheidung für König Géza am 13. Januar 1158, gleichzeitig erlaubte er Stephan, den Hof zu verlassen und nach Konstantinopel zu fliehen.
    Friedrich I. war nämlich damals mit den italienischen Feldzüge beschäftigt, aber eine große Rolle spielte in dieser Entscheidung auch, dass Géza nach der Schlacht am Fischa im Sommer 1157 mit einer solchen Politik begann, die die deutsch-ungarisischen Kontakte sehr verbesserte. Er gab seine Tochter dem tschechischen Thronfolger, Friedrich Barbarossas Verbündeten (der übrigen auch Friedrich hieß). Außerdem bot Géza Heere zur Kaiser Friedrichs Verfügung an, um die italienische Feldzüge zu unterstützen.
    Zeiten der byzantinischen Einmischung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Stephan wurde im byzantinischen Hof mit Freude empfangen. Manuels Nichte, Maria wurde zu Stephans Frau. Der kaiserliche Hof konnte sich aber noch mit Stephans Pläne nicht beschäftigen, denn Manuel I. führte bis 1161 Kämpfe, um die Osterweiterung zu sichern.
    Währenddessen in Ungarn führte auch Ladislaus eine Verschwörung durch, die aber auch gescheiterte. 1160 musste der Prinz auch nach Konstantinopel fliehen. Ihm wurde auch eine Frau angeboten, Ladislaus wies das Angebot aber zurück.
    Nach dem Tod von Géza II. entschloss Manuel, dass er Ungarn zum byzantinischen Vasall macht. Das Ungarische Königreich musste sich in den kommenden Perioden bemühen, seine Selbstständigkeit zu bewahren.
    Überzeugen, militärische Aktionen und Korruption waren all die Mittel, mit denen Manual sein Ziel erreichen wollte. Nach den Kämpfen machten die Ungarn mit Byzanz einen Kompromiss, nach dem nicht Stephan (IV.), sondern Ladislaus König wurde. Stephan wurde Herzog, der die Macht über ein Drittel des Landes hatte. Stephan III. musste nach Pozsony fliehen.
    Am 14. Januar 1163 starb Ladislaus, Stephan konnte jetzt seine Machtgier befriedigen und wurde der König von Ungarn. Er wurde von Miko, Erzbischof von Kalocsa am 27. Januar 1163 gekrönt. Lukács, der Erzbischof von Gran, erkannte aber diese Entscheidung nicht an. Stephan war sowieso sehr unbeliebt in Ungarn. Als ihm klar wurde, dass sich ein Aufstand gegen ihn richtete, rief er griechische Soldaten für seine Unterstützung.
    Das gefiel aber Friedrich Barbarossa nicht, denn er wollte nicht, dass Byzanz zu viel Einfluss an der südöstlichen Grenzregion des Heiligen Römischen Reiches gewinnt. Der Kaiser unterstützte also Stephan III. in den Kämpfen und nachdem die griecchischen Armeen das Land verlassen hatten, marschierten die Armeen von Stephan III. in Richtung Landesinnere los. Am 19. Juni 1163 verlor Stephan IV. die Schlacht neben Székesfehérvár. In dieser Schlacht starb auch Ban Belos und Stephan IV. wurde gefangen, aber Stephan III. erlaubte ihm, nach Byzanz zu fliehen.
    Noch dreimal, bis 1165 versuchte Manuel Ungarn unter seinen Einfluss zu zwingen, ohne Erfolg. Stephan IV. hatte damals schon keine Unterstützer im Lande. Im geschlossenen Frieden erkannte Manuel die Hoheit von Stephan III. an. Prinz Béla, Stephans Bruder ging auch an den byzantinischen Hof.
    Stephan IV. wurde von seinen Anhängern ermordet in der Zimonyer (heute in Serbien: Zemun) Burg. Er wurde noch lange für die Instabilität des königlichen Thrones beschuldigt und man wollte ihn lange nicht begraben.
    Schließlich wurde Stephan IV. in Székesfehérvár begraben.
    Über die Thronfolgerung siehe: Stephan III. oder die Liste der Herrscher von Ungarn


    Literatur
    • Ferenc Makk: IV. István. In: Gyula Kristó, Ferenc Makk: Az Árpádok. Fejedelmek és királyok. Szukits Könyvkiadó, Budapest 2003, ISBN 963-9278-48-3.
    • Ferenc Makk: Magyarország a 12. században. Gondolat, Budapest 1986, ISBN 963-281-660-9 (Magyar história).
    • Kristó Gyula: Háborúk és hadviselés az Árpádok korában. 2. kiad. Szukits Könyvkiadó, Budapest 2003, ISBN 963-9441-87-2.

    Stephan heiratete Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1156. Maria (Tochter von Prinz Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kamaterina) wurde geboren in vor 1144; gestorben in 1190. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 87.  Herzogin Elisabeth von UngarnHerzogin Elisabeth von Ungarn Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Béla5, 18.Álmos4, 7.Géza3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153.

    Notizen:

    Elisabeth hatte mit Mieszko III. fünf Kinder, zwei Söhne und drei Töchter.

    Elisabeth heiratete Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen in cir 1140. Miezislaus (Sohn von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)) wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 154. Prinzessin Ludomilla von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1223.
    2. 155. Elisabeth (Elżbieta) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1152; gestorben am 2 Apr 1209.
    3. 156. Judith von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202.

  25. 88.  Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen)Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Sophie5, 19.Poppo4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1110/1115; gestorben am 14 Dez 1188; wurde beigesetzt in Kloster Diessen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • Markgraf von Istrien • Markgraf von Krain • Graf von Plassenburg • Graf von Andechs • Graf von Stein (Kamnik) in Krain • Vogt von Benediktbeuern • Graf im Radenzgau • Graf an der oberen Isar • Graf im bayerischen Augstgau • Vogt von Tegernsee • Graf am unteren Inn • Graf im Huosigau • Graf von Dießen/Wolfratshausen • Graf im Norital • Graf im Pustertal • Vogt von Brixen (Hochstift) • Vogt von Vornbach/Formbach • Graf von Neuburg • Vogt von Langheim • Vogt von Neustift/Brixen • Aquilejischer Lehengraf in Krain (Landgraf) • Markgraf an der Drau (?) • Vogt von Dießen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_III._(Andechs)

    Berthold III. (Berthold IV., Berthold V.) (* um 1110/15; † 14. Dezember 1188) aus dem Hause der Grafen von Andechs war Markgraf von Istrien und von Krain.

    Leben und Wirken
    Er war der zweite Sohn des Grafen Berthold II. († 1151) aus seiner ersten Ehe mit Sophie von Istrien († 1132), Tochter von Markgraf Poppo II. von Istrien-Krain († 1098/1103) aus dem Hause Weimar-Orlamünde.
    Durch den Erwerb ausgedehnter Besitzungen, Rechte und Erbschaften konnte er innerhalb des Adels und auch in der Reichspolitik aufsteigen. Er kontrollierte u. a. die wichtigen Nord-Süd-Verbindungen nach Italien und war als treuer Staufer-Gefolgsmann ein regelmäßiger Begleiter Kaiser Friedrich Barbarossas.
    1157 starb die Wolfratshausener Linie des Dießener Hauses mit Heinrich II. aus und Berthold beerbte sie.
    1158 konnte er sich nach dem Tode Ekberts III. von Formbach-Pitten im Erbstreit mit dem steirischen Markgrafen Ottokar III. insoweit durchsetzen, dass er die Grafschaften Neuburg und Schärding am unteren Inn sowie Windberg erlangte; die Grafschaft Pitten ging an den Steirer.
    1165 wurde er von seinem Bruder Otto, Bischof von Brixen, mit den Grafschaftsrechten im Nori- und Pustertal belehnt und kontrollierte damit die Brennerroute. Weiters wurden ihm von Otto die Vogteien von Brixen und Neustift übertragen.
    In den 1170er Jahren kaufte Berthold dem Stift Wilten Land südlich des Inns ab, verband es mit seinem Eigengrund Hötting durch eine Brücke und gründete so nahe Ambras, dem ursprünglichen Herrschaftszentrum der Andechser im Inntal, den Markt bzw. die spätere Stadt Innsbruck.
    1173 erhielt er von Barbarossa die Markgrafschaft Istrien-Krain als Reichslehen. Er folgte damit dem Spanheimer Engelbert III. nach, dem Cousin seiner Mutter. (Engelbert I. von Spanheim war der gemeinsame Großvater, Richardis/Richgardis dessen Tochter, die mit Poppo II. von Istrien, siehe oben, verheiratet war.)
    1180, als nach dem Sturz Heinrich des Löwen Wittelsbach mit dem Herzogtum Bayern belehnt worden war, wurde auch Bertholds Sohn zum Herzog von Meranien ernannt und das Haus Andechs stieg dadurch in den Reichsfürstenstand auf.
    Berthold III. starb 1188 und ist im Kloster Dießen begraben.

    Familie
    Berthold war in erster Ehe mit Hedwig von Dachau-Wittelsbach († 16. Juli 1174), der Tochter von Otto V. von Scheyern verheiratet, in zweiter mit Liutgarde, Tochter des Dänen-Königs Sven († 1157).

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Bertold heiratete Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher) in vor 1153, und geschieden in cir 1180. Hedwig (Tochter von Otto V. von Scheyern (Wittelsbacher) und Heilika von Pettendorf-Lengenfeld-Hopfenohe) gestorben am 16 Jul 1174. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 12 Aug 1204.
    2. 158. Sophia (Sophie) von Andechs  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1218.
    3. 159. Gräfin Kunigunde von Andechs  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1207.
    4. 160. Mathilde (Mechthild) von Andechs (von Istrien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1245.

    Familie/Ehepartner: Luccardis (Liutgarde) von Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 89.  Otto VI. von Andechs (von Diessen) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Sophie5, 19.Poppo4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

  27. 90.  Gisela von Andechs (von Diessen)Gisela von Andechs (von Diessen) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Sophie5, 19.Poppo4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Graf Diepold von Berg-Schelklingen. Diepold (Sohn von Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) und Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)) gestorben in spätestens 1166. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Graf Ulrich von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1166; gestorben in 1205.
    2. 162. Bischof Heinrich von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14 Apr 1197 in Burggrafschaft Würzburg.
    3. 163. Bischof Diepold von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1140; gestorben am 3 Nov 1190 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.
    4. 164. Bischof Manegold von Berg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1140/50; gestorben am 9 Jun 1215 in Wien.
    5. 165. Bischof Otto II. von Berg (Schelklingen?)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mrz 1220.

  28. 91.  Herzog Otto I. von Bayern (von Scheyren) (Wittelsbacher), der Rotkopf Herzog Otto I. von Bayern (von Scheyren) (Wittelsbacher), der Rotkopf Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Otto5, 20.Richgard4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1117 in Kelheim; gestorben am 11 Jul 1183 in Pfullendorf; wurde beigesetzt in Kloster Scheyren.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Vogt von Freising, Weihenstephan, Geisenfeld und Ensdorf
    • Titel (genauer): 1156 & 1180-183, Bayern, DE; Pfalzgraf von Bayern als Otto VI. (1156) Herzog von Bayern (1180 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Otto I. der Rotkopf (* um 1117 wohl in Kelheim; † 11. Juli 1183 in Pfullendorf) aus dem Geschlecht der Wittelsbacher war der Sohn des Pfalzgrafen Otto V. von Scheyern († 1156) und dessen Frau Heilika von Lengenfeld. Er war 1156 als Otto VI. Pfalzgraf von Bayern und von 1180 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Mit seinem Aufstieg zum Herzog begann die Herrschaft der Wittelsbacher über Bayern, die erst im Jahre 1918 endete.

    Leben
    Otto war auch Vogt von Freising, Weihenstephan, Geisenfeld und Ensdorf. Er war mit Agnes verheiratet, einer Tochter Ludwigs I. von Loon und Rieneck. Sein Bruder Konrad I. von Wittelsbach war von 1161 bis 1165 und von 1183 bis 1200 Erzbischof von Mainz sowie von 1177 bis 1183 Erzbischof von Salzburg. 1180 wurde ein weiterer Bruder als Otto VII. Pfalzgraf von Bayern.
    Otto I. war ein enger Verbündeter Kaiser Friedrich Barbarossas und für diesen diplomatisch tätig. Er erstürmte und eroberte 1155 mit 200 ausgesuchten Soldaten die die Veroneser Klause überhöhende und beherrschende Stellung und schuf damit die Voraussetzung für Barbarossas Zug über die Alpen zurück nach Deutschland. Wegen seiner Parteinahme, die er auch mit gezücktem Schwert beim Reichstag von Besançon deutlich machte, wurde er nach der Absetzung Heinrichs des Löwen am 16. September 1180 in Altenburg mit dem Herzogtum Bayern belehnt. Herzog der Steiermark, die wie der Traungau vom Herzogtum Bayern abgetrennt wurde, wurde Ottokar IV. Die Belehnung erfolgte relativ spät nach der Absetzung Heinrichs des Löwen, die bereits im Januar in Würzburg vollzogen worden war, wohl weil sich die Neugestaltung des Südostens nicht so leicht organisieren ließ wie in Sachsen, das bereits im April desselben Jahres aufgeteilt wurde. Im Juni war auf dem Reichstag in Regensburg die Bestätigung der Absetzung auch auf bayerischem Boden erfolgt.
    Otto etablierte die Wittelsbacher als vorherrschende Macht in Bayern, auch wenn das Herzogtum in den drei Jahren seiner Herrschaft noch nicht gesichert werden konnte: Auf dem Huldigungslandtag im November 1180 in Regensburg traten nur wenige Vertreter des bayerischen Hochadels auf. Die Andechser mit dem jüngst zum Herzog von Meranien erhobenen Berthold IV., die Grafen von Bogen, die Ortenburger oder Ebersberger waren den Wittelsbachern an Besitz und Macht zumindest ebenbürtig, wenn niccht überlegen. Während der Stammesadel dem neuen Herzog weitgehend ablehnend gegenüberstand, verhielt sich der bayerische Episkopat unter Führung von Ottos Bruder Konrad von Salzburg loyal. Mit Hilfe des Kaisers, der Kirche und seiner Brüder, vor allem des neuen Pfalzgrafen Otto, konnte Otto I. die herzogliche Autorität in Bayern aber durchsetzen.
    Nachfolger Ottos wurde sein Sohn Ludwig.
    Otto I. liegt im Kloster Scheyern begraben. Im Weißen Saal der Münchner Residenz befinden sich Wandteppiche, die seine Taten darstellen. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Familie
    Otto I. heiratete um 1169 in Kelheim die Gräfin Agnes von Loon (* 1150; † 26. März 1191), Tochter des Grafen Ludwig I. von Loon.

    Literatur
    • Hubert Glaser: Die Zeit der frühen Herzöge. Von Otto I. zu Ludwig dem Bayern. Beiträge zur Bayerischen Geschichte und Kunst 1180–1350. München/Zürich 1980.
    • Ludwig Holzfurtner: Otto I. v. Wittelsbach. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 672 f. (Digitalisat).
    • Sigmund von Riezler: Das Herzogtum Bayern zur Zeit Heinrichs des Löwen und Ottos I. von Wittelsbach. München 1867.
    • Sigmund Ritter von Riezler: Otto von Wittelsbach. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 643–646.
    Weblinks[
     Commons: Otto I. (Bayern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Bayern)

    Name:
    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Hochadelsgeschlechter. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, die späteren Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), die als Herrscher der Kurpfalz bereits Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren.
    Zwei Wittelsbacher wurden zu Römisch-deutschen Kaisern (1328 und 1742) und einer zum Römisch-deutschen König (1400) gewählt. Weitere Territorien des Heiligen Römischen Reichs, die zeitweilig von Mitgliedern des Hauses regiert wurden, waren das Kurfürstentum Köln (1583–1761), das Herzogtum Jülich-Berg (1614–1794/1806), das Fürstbistum Lüttich, die Mark Brandenburg (1323–1373), die Grafschaften Tirol (1342–1363/1369) sowie Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie das Herzogtum Bremen-Verden (1654–1719). Zweimal, 1619 und 1742, waren Wittelsbacher Gegenkönige in Böhmen.
    Als eine der bedeutendsten Dynastien Europas stellten sie zeitweilig auch die Könige von Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440) sowie von Griechenland (1832–1862).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Begraben:
    Otto I. liegt im Kloster Scheyern begraben. Im Weißen Saal der Münchner Residenz befinden sich Wandteppiche, die seine Taten darstellen. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Otto heiratete Agnes von Loon und Rieneck in 1169 in Kelheim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 166. Richardis von Scheyern-Wittelsbach (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1173; gestorben in 1231.
    2. 167. Sophia von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1238.
    3. 168. Herzog Ludwig I. von Bayern (Wittelsbacher), der Kelheimer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Dez 1173 in Kelheim; gestorben am 15 Sep 1231 in Kelheim.
    4. 169. Mathilde von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Kastel.

  29. 92.  Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Otto5, 20.Richgard4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 16 Jul 1174.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wittelsbach

    Das Haus Wittelsbach ist eines der ältesten deutschen Adelshäuser. Aus ihm gingen jahrhundertelang die Pfalzgrafen, dann Herzöge, Kurfürsten und Könige von Bayern (1180–1918) hervor, ebenso wie die Pfalzgrafen bei Rhein (1214–1803 und 1816–1918), welche zugleich Kurfürsten des Heiligen Römischen Reichs waren („Kurpfalz“). Die Pfälzer Linie stellte ferner die Herzöge von Jülich-Berg (1614–1794/1806).
    Als eines der bedeutendsten Hochadelsgeschlechter Europas stellten die Wittelsbacher zeitweise auch Könige in Ungarn (1305), Schweden (1441–1448 und 1654–1720), Dänemark und Norwegen (1440), Griechenland (1832–1862) und dreimal im Römisch-Deutscschen Reich (1328/1400/1742), darunter zwei Kaiser, ferner zwei Gegenkönige in Böhmen (1619/1742), zahlreiche Kurfürsten-Erzbischöfe von Köln (1583–1761), Fürstbischöfe von Lüttich, Markgrafen von Brandenburg (1323–1373), Grafen von Tirol, Grafen von Holland, Hennegau und Seeland (1345–1432) sowie Herzöge von Bremen-Verden (1654–1719).

    Herkunft
    Die genaue Herkunft der Wittelsbacher ist ungeklärt. Legenden führen sie auf Karl den Großen oder sogar bis auf alte Trojaner zurück. Eine glaubhaftere These besagt, die Wittelsbacher entstammten einer Seitenlinie der Luitpoldinger, benannt nacch Markgraf Luitpold von Bayern († 907). Die auch von Mitgliedern der Familie der Wittelsbacher und vielen Wissenschaftlern heute meistbeachtete Theorie beruht auf der 1931 in Österreich veröffentlichten Genealogie Otto Freiherr von Dungerns, bei dem die Geschichte der Familie um das Jahr 1000 mit einem Grafen Otto I. von Scheyern (Otto comes de Skyrum) beginnt.

    Die Luitpoldinger als Ursprung der Wittelsbacher
    Der Sohn Luitpolds, Arnulf der Böse, wurde 919 sogar zum deutschen (Gegen-)König gewählt, unterwarf sich aber schließlich Heinrich von Sachsen und begnügte sich mit dem Herzogtum Bayern.
    Nach Arnulfs Tod 937 verlieh König Otto I. 938 das Herzogtum an Arnulfs Bruder Berthold. Otto I. verheiratete auch seinen Bruder Heinrich mit Arnulfs Tochter Judith und begründete somit den späteren Anspruch Heinrichs, der nach Bertholds Tod unter Nichtberücksichtigung der Ansprüche anderer Luitpoldinger Herzog von Bayern wurde.
    Arnulfs ältester Sohn, Eberhard, war 938 als Herzog abgesetzt worden; der jüngere, Arnulf (II.), wurde Pfalzgraf in Bayern, erbaute 940 die Burg Scheyern, und seine Nachkommen benannten sich nach dieser Burg als Grafen von Scheyern.

    Der Ursprung der Wittelsbacher nach der Genealogie Otto Freiherr von Dungerns
    Nach der 1931 veröffentlichten Genealogie Otto Freiherr von Dungerns stammt die Familie der Wittelsbacher vom Grafen Otto I. von Scheyern ab, der in Urkunden im Jahr 1000 als Otto comes de Skyrum genannt wird. Beginnend mit seinem Sohn, Otto II. von Scheyern, beginnt die gesicherte Geschichte der Wittelsbacher.

    Die Grafen von Scheyern, Pfalzgrafen von Bayern
    Der Graf Otto II. von Scheyern († 1078) war in erster Ehe mit einer Schwester des Grafen Meginhard von Reichersbeuern, verheiratet; in zweiter Ehe mit der verwitweten Gräfin Haziga.
    Die Grafen von Scheyern waren:
    • Otto I. von Scheyern (um 1014)
    • Otto II. von Scheyern († 1078)
    • Eckhard I. von Scheyern († vor 11. Mai 1091)
    • Otto V. von Scheyern († 1156), Pfalzgraf von Bayern
    • Graf Otto VIII. von Scheyern (um 1117–1183) = Graf Otto V. von Wittelsbach = Pfalzgraf Otto VI. von Bayern = Herzog Otto I. von Bayern/Wittelsbach (ab 1180)
    Die in der Zählung fehlenden Träger des Namens Otto entfallen auf die Seitenlinien der Grafen von Scheyern, Scheyern-Dachau und Scheyern-Valley. →Konrad I. (Meranien), Konrad I. von Valley und Konrad I. von Dachau
    Graf Otto II. von Scheyern ist somit der Urgroßvater des Grafen Otto VIII. von Scheyern, der nach anderer Zählweise als Graf Otto V. von Wittelsbach oder Herzog Otto I. von Bayern, bezeichnet wird.
    Graf Otto V. von Scheyern verlegte 1124 die Residenz der Pfalzgrafen von der Burg Scheyern nach der Burg Wittelsbach bei Aichach (heute Regierungsbezirk Schwaben).

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Wittelsbach

    Stammliste der Wittelsbacher mit den in der Wikipedia vertretenen Personen und wichtigen Zwischengliedern.

    Von Otto I. (Bayern) bis Ludwig dem Strengen
    1 Otto I. (Bayern) (1117–1183), 1180 Herzog von Bayern, ∞ Agnes von Loon (1150–1191)
    1 Otto (1169–1181)
    2 Sophie (1170–1238) ∞ Landgraf Hermann I. von Thüringen (1152–1217)
    3 Heilica I. (* 1171) ∞ Hallgraf Dietrich von Wasserburg (1142–1210)
    4 Agnes (1172–1200) ∞ 1186 Graf Heinrich von Plain († 1190)
    5 Richarde (1173–1231) ∞ 1186 Graf Otto I. von Geldern und Zütphen
    6 Ludwig der Kelheimer (1173–1231), Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein ∞ Ludmilla von Böhmen (1170–1240, Přemysliden)
    1 Otto II. (Bayern) (1206–1253), Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein, ∞ Agnes von Braunschweig (1201–1267) (Welfen)
    1 Elisabeth von Bayern (1227–1273), ∞ I) König Konrad IV. (HRR) (1228–1254), ∞ II) Graf Meinhard IV. von Görz und Tirol (1235–1295)
    2 Ludwig der Strenge (1229–1294), Herzog von Oberbayern und Pfalzgraf bei Rhein, –– Nachfahren siehe unten –– Linie Oberbayern
    3 Heinrich XIII. (Bayern) (1235–1290), Herzog von Niederbayern ∞ Elisabeth von Ungarn (1236–1271) –– Linie Niederbayern
    1 Otto III. (Bayern) (1261–1312) ∞ Katharina von Habsburg (um 1256–1282), ∞ II) Agnes von Glogau (1293–1361)
    1 I) Rudolf (*/† 1280)
    2 I) Heinrich (*/† 1280)
    3 II) Agnes (1310–1360) ∞ Graf Heinrich IV. (Ortenburg)
    4 II) Heinrich XV. (Bayern) (1312–1333) ∞ Anna von Österreich (1318–1343)
    2 Ludwig III. (Niederbayern) (1269–1296)
    3 Stephan I. (Bayern) (1271–1310) ∞ Jutta von Schweidnitz (1285/87–1320)
    1 Agnes, Nonne in Seligenthal (1301–1316)
    2 Beatrix (1302–1360) ∞ Heinrich III. (Görz) († 1323)
    3 Heinrich XIV. (Bayern) (1305–1339), Herzog von Niederbayern, ∞ Margarete von Luxemburg (1313–1341)
    1 Johann I. (Bayern) (1329–1340), Herzog von Niederbayern, ∞ Anna von Bayern (1326–1361)
    4 Elisabeth (1306–1330) ∞ Herzog Otto von Österreich (1301–1339)
    5 Otto IV. (Bayern) (1307–1334), Herzog von Niederbayern, ∞ Richarda von Jülich (1314–1360)
    4 Elisabeth († 1314), Nonne in Seligenthal
    4 Sophie (1236–1289) ∞ Graf Gebhard VI. von Sulzbach und Hirschberg (1220–1275)
    5 Agnes (1240–1306), Nonne in Seligenthal
    7 Heilica II. (* 1176) ∞ Graf Adelbert III. von Dillingen († 1214)
    8 Elisabeth (* 1178) ∞ Graf Berthold II. von Vohburg († 1209)
    9 Mechthild (1180–1231) ∞ Pfalzgraf Rapoto II. (Ortenburg) (1164–1231)


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    Hedwig heiratete Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) in vor 1153, und geschieden in cir 1180. Bertold (Sohn von Graf Bertold I. (II.) von Andechs (von Diessen) und Markgräfin Sophie von Istrien (von Weimar)) wurde geboren in 1110/1115; gestorben am 14 Dez 1188; wurde beigesetzt in Kloster Diessen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Graf Berthold III. (IV.) von Andechs (von Diessen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 12 Aug 1204.
    2. 158. Sophia (Sophie) von Andechs  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1218.
    3. 159. Gräfin Kunigunde von Andechs  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1207.
    4. 160. Mathilde (Mechthild) von Andechs (von Istrien)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1245.

  30. 93.  Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen)Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) von Schwaben (von Staufen) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Judith5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 10 Jun 1190 in im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Schwaben als Friedrich III. (1147 bis 1152), Kaiser des römisch-deutschen Reiches (1155 bis 1190)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_I._(HRR)

    Friedrich I., genannt Barbarossa (italienisch für roter Bart) (* um 1122; † 10. Juni 1190 im Fluss Saleph nahe Seleucia, Kleinarmenien), aus dem Adelsgeschlecht der Staufer war von 1147 bis 1152 als Friedrich III. Herzog von Schwaben, von 1152 bis 1190 römisch-deutscher König und von 1155 bis 1190 Kaiser des römisch-deutschen Reiches.
    Barbarossas Wahl war die Folge eines Interessenausgleichs mehrerer Fürsten. Die wohl bedeutendste Rolle spielte dabei sein Vetter Heinrich der Löwe, der als Folge der Absprachen eine königgleiche Stellung in Norddeutschland aufbauen konnte. Seine langjährige Förderung durch den König missachtete jedoch das Gleichgewicht hocharistokratischer Familienverbände und ließ den Löwen schließlich zum Störfaktor für die übrigen Reichsfürsten werden.
    Barbarossas Herrschaft war zudem vom Doppelkonflikt mit dem lombardischen Städtebund und dem Papsttum geprägt. In einer Gesellschaft, in der Ehre (honor) den sozialen Rang bestimmte, führten Ehrverletzungen und der daraus resultierende Zwang zur Rache zu jahrzehntelangen Konflikten. In den Auseinandersetzungen zwischen den oberitalienischen Städten versuchte Barbarossa eine Vermittlerrolle einzunehmen. Er scheiterte jedoch, zog sich den Vorwurf der Parteilichkeit zu und konnte die traditionellen Herrscheraufgaben der Friedens- und Rechtswahrung nicht ausüben. Die Weigerung einiger Städte, sich dem kaiserlichen Gericht zu stellen, musste angesichts des Konzepts der „Ehre des Reiches“ (honor imperii) gesühnt werden. Nachdem Tortona und Mailand zerstört worden waren, beabsichtigte Barbarossa die Königsherrschaft im Regnum Italicum grundsätzlich neu zu ordnen. Alte Hoheitsrechte des Reiches wurden wieder beansprucht oder neu definiert und schriftlich fixiert. Alle Gerichtshoheit und Amtsgewalt sollte vom Reich ausgehen. Die Einsetzung kaiserlicher Verwalter und die umfassende finanzielle Nutzung der dem Kaiser zugesprochenen Regalien trafen jedoch auf den Widerstand der Städte. Sie hatten Regalien und Jurisdiktionsrechte längst schon gewohnheitsrechtlich wahrgenommen.
    Anders als noch in salischer Zeit führten der Konflikt mit dem Papst und die Exkommunikation des Kaisers nicht zur Entstehung einer größeren Oppositionsbewegung im nördlichen Reichsteil. Erst nach der Niederlage des kaiserlichen Heeres in der Schlacht von Legnano 1176 wurde das jahrzehntelange Schisma im Frieden von Venedig und der Konflikt mit den Kommunen im Konstanzer Frieden 1183 beendet. Heinrich der Löwe hatte sich geweigert, dem Kaiser 1176 im Kampf gegen die lombardischen Städte beizustehen; auf Bestreben der Fürsten wurde er gestürzt und musste ins Exil gehen.
    Schon vor seiner Königsherrschaft hatte Barbarossa von 1147 bis 1149 am Kreuzzug seines königlichen Onkels Konrad III. teilgenommen. In seinen letzten Jahren bereitete er nach der Niederlage des Königs von Jerusalem gegen Saladin 1187 einen weiteren Kreuzzug vor. Am 11. Mai 1189 brach der Kaiser auf, doch er ertrank dreizehn Monate später kurz vor seinem Ziel.
    Der Beiname „Barbarossa“ („Rotbart“) wurde erst im 13. Jahrhundert fester Namensbestandteil. Im Rahmen der deutschen Nationalbewegung des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Friedrich Barbarossa zum nationalen Mythos. Mit der Sage vom Kaiser, der im Kyffhäuser schläft und auf bessere Zeiten wartet, wurde die Hoffnung auf die nationale Einheit verbunden.

    Herkunft und Aufstieg der Staufer
    Friedrich entstammte dem adligen Geschlecht der Staufer. Der Name ist jedoch eine Begriffsfindung der Historiker aus dem 15. Jahrhundert. Die Ahnen väterlicherseits waren unbedeutend und wurden nicht überliefert. Abstammung und Herkunft der Familie sind bis heute ungeklärt. Der Familie gelang es durch konsequente Nutzung von Klostervogteien, kluge Inanspruchnahme der Ministerialität und enge Zusammenarbeit mit Klerus und Volk der Bistümer Würzburg, Worms und Speyer ihre Herrschaftsposition vor Antritt des Königtums auszubauen.[2] Für das Anwachsen der staufischen Macht waren auch zahlreiche Eheschließungen vorteilhaft.[3] Über Barbarossas Urgroßvater Friedrich von Büren ist lediglich bekannt, dass er eine Frau namens Hildegard geheiratet hat. Jüngst wurde vermutet, dass der Schlettstädter Besitz nicht Hildegard, sondern Friedrich selbst gehört habe und die Staufer damit ein elsässisches Geschlecht gewesen seien. Erst um 1100 habe sich mit Herzog Friedrich I. der Ausgriff ins ostschwäbische Remstal vollzogen.[4]
    Weit wichtiger war für die Staufer ihre prestigeträchtige Verwandtschaft mütterlicherseits mit den Saliern. Die Großmutter Friedrich Barbarossas war Agnes, eine Tochter des salischen Herrschers Heinrich IV. Barbarossa verstand sich als Nachkomme des ersten Salierkaisers Konrad II., auf den er sich in Urkunden mehrfach als seinen Vorfahren bezog.[5] Der Aufstieg der Staufer vollzog sich in den Konflikten Heinrichs IV. mit den Fürsten aus Sachsen und Schwaben. Als Reaktion auf die Erhebung des Schwabenherzogs Rudolf von Rheinfelden zum Gegenkönig Heinrichs IV. erhielt Friedrich I. vom Kaiser 1079 das Herzogtum Schwaben und wurde mit dessen Tochter Agnes vermählt. Als Schwiegersohn war Friedrich eine wichtige Stütze für den salischen Kaiser gegen die geistlichen und weltlichen Vertreter der gregorianischen Reform. 1105 bekam sein fünfzehnjähriger Sohn Friedrich II., der Vater von Barbarossa, das Herzogtum. Nach dem Sturz des Kaisers durch seinen Sohn Heinrich V. übernnahmen 1116 die beiden Brüder Konrad und Friedrich II. die Stellvertreterschaft im nördlichen Reichsteil. Konrad wurde Herzog von Ostfranken. Barbarossas Vater Friedrich II. war in der Verteidigung der salischen Interessen und dem weiteren Ausbau seiner staufischen Hausmacht so erfolgreich, dass über ihn laut Otto von Freising erzählte wurde, er habe am Schwanz seines Pferdes stets eine Burg hinter sich hergezogen.[6]
    Um 1122 wurde Barbarossa als Sohn Friedrichs II. und der Welfin Judith geboren. Er erlernte Reiten, Jagen und den Umgang mit Waffen. Barbarossa konnte weder lesen noch schreiben und war auch der lateinischen Sprache nicht mächtig.[7] Die Kandidatur seines Vaters Friedrichs II. als Nachfolger des kinderlos verstorbenen salischen Herrschers Heinrich V. blieb 1125 erfolglos, da er die libera electio (freie Wahl) der Fürsten nicht akzeptierte. Gewählt wurde stattdessen der Sachsenherzog Lothar III. Nach dem Tod Lothars wurde am 7. März 1138 Konrad in Koblenz von einer kleinen Fürstengruppe unter der Leitung des Erzbischofs Albero von Trier zum König gewählt. Friedrich Barbarossa nahm 1141 in Straßburg, 1142 in Konstanz, 1143 in UUlm, 1144 in Würzburg und 1145 in Worms an Hoftagen seines königlichen Onkels Konrad teil. Auch in den Folgejahren hielt er sich regelmäßig am Königshof auf. Um 1147 heiratete er Adela, die Tochter des nordbayerischen Markgrafen Diepold III. von Vohburg. Wenige Wochen vor dem Tod seines Vaters wurde Barbarossa zu Weihnachten 1146 in einer königlichen Urkunde als „der jüngere Herzog“ bezeichnet.[8] Von 1147 bis 1149 nahm er am Kreuzzug seines königlichen Onkels Konrad teil. Das Unternehmen schlug fehl, der König erkrankte an der Malaria. Zur Jahreswende 1151/52 traf Konrad Vorbereitungen für die Königswahl seines Sohnes Friedrich von Rothenburg, starb jedoch schon am 15. Februar 1152.

    Königswahl (1152)
    Bereits zwei Wochen nach dem Tod Konrads wählten die Fürsten seinen Neffen Herzog Friedrich III. von Schwaben, den Sohn des Thronkandidaten von 1125, zum neuen König. Otto von Freising zeichnet das Bild einer einmütigen Königserhebung und zwangsläufigen Nachfolge Friedrichs. Friedrich sei gewählt worden, da er den beiden verfeindeten Familien der Heinrici de Gueibelinga (Heinriche von Waiblingen) und der Guelfi de Aldorfio (Welfen von Altdorf) angehöre; er sei damit der „Eckstein“ (angularis lapis) der Versöhnung geworden. Tatsächlich dürfte es jedoch intensive Verhandlungen, Zugeständnisse und Absprachen zwischen Friedrich und den Großen vor der Frankfurter Wahl vom 4. März 1152 gegeben haben.[9] Als Herzog von Schwaben mussste Barbarossa seine Erhöhung zum König seinen Standesgenossen hinnehmbar machen. Die Unterstützung Heinrichs des Löwen gewann er wohl durch die Zusage, ihm das Herzogtum Bayern zurückzugeben. Auf Konrads letztem Hoftag gelang es Barbarossa, sicch die Unterstützung des Bamberger Bischofs Eberhard II. zu sichern. Eberhard hoffte dadurch Bambergs kirchenrechtliche Stellung gegenüber Mainzer Ansprüchen zu wahren.[10] Welf VI. versprach sich vom künftigen König, seinem Neffen, die Sicherung seiner herzoglichen Stellung. Sie wurde durch die Einsetzung als Herzog von Spoleto, Markgraf der Toskana und Fürst von Sardinien noch im selben Jahr gefestigt. Durch die Wahl wurde Konrads minderjähriger Königssohn Friedrich bei der Königswahl übergangen – der erste Fall dieser Art bei Königswahlen.[11] Vor diesem Hintergrund bemerkte Otto von Freising in seinem Bericht über die Frankfurter Königswahl von 1152 ausdrücklich, dass die Wahl des Königs ein besonderer Vorzug des römisch-deutschen Reichs sei.[12]
    Friedrich wurde am 9. März 1152 von Erzbischof Arnold von Köln in der Aachener Münsterkirche Karls des Großen gekrönt. Während der Zeremonie warf sich ein Ministeriale, dem Barbarossa aufgrund schwerer Vergehen die Gunst entzogen hatte, dem frisch gesalbten König in aller Öffentlichkeit vor die Füße. Der Ministeriale wollte dadurch die Wiederaufnahme in die Huld des Herrschers erreichen. Er wurde jedoch von Friedrich mit der Begründung abgewiesen, dass er ihn nicht aus Hass, sondern aus Gerechtigkeitsgründen von seiner Huld ausgeschlossen habe (non ex odio, sed iustitie intuitu illum a gratia sua exclusum fuisse).[13] Die Entscheidung überraschte die meisten der Anwesenden und erhielt ihren Respekt. Die Reaktion Barbarossas wird von der modernen Forschung als Ausdruck des Wandels bei der Einschätzung der Frage gewertet, welche Tugenden von einem Herrscher erwartet wurden. Waren in ottonisch-salischer Zeit Milde und Barmherzigkeit mit ihren demonstrativen Ausdrucksformen wie Tränen und Friedenskuss Werte, an denen königliches Handeln gemessen wurde, so war nun der rigor iustitiae (Strenge der Gerechtigkeit) zum Maßstab für die Bewertung des Herrschers geworden. Verzeihung und Wiedereinsetzung wurden unter Barbarossa nicht mehr in dem bis dahin üblichen Maß gewährt.[14] Nach der Frankfurter Königswahl wurde Barbarossa auf seinem traditionellen Königsumritt durchs Reich von Heinrich dem Löwen, Albrecht dem Bären, Welf VI. und Bischof Anselm von Havelberg begleitet.

    Personelle Veränderungen und Kontinuitäten
    Mit der Königsherrschaft Barbarossas setzte eine Verschiebung der Machtstruktur besonders bei den weltlichen Fürsten am Hof ein: Die beiden Welfen Heinrich der Löwe und Welf VI. wurden als ehemalige Gegner des alten Königs Konrad zuverlässige Vertraute des neuen Königs und besuchten von allen Fürsten am regelmäßigsten den Königshof. Welf VI. wurde im Juni 1152 erstmals als „Herzog von Spoletto und Markgraf von Tuszien und Fürst von Sardinien“ bezeichnet.[15] Neben den Welfen tauchten auch die Wittelsbacher als ehemalige Gegner des alten Königs Konrads nun am Königshof auf. Otto von Wittelsbach wurde eine zuverlässige Stütze der Königsherrschaft Barbarossas. Dafür verloren die Grafen von Sulzbach und die Babenberger, auf die ssich Konrad gestützt hatte, an Einfluss. Bei den geistlichen Fürsten waren Erzbischof Arnold II. von Köln, Bischof Anselm von Havelberg und Abt Wibald von Stablo und Corvey bereits enge Vertraute Konrads gewesen und behielten diese Position auch unter Barbarossa. Auf dem Merseburger Hoftag 1152 wurde Wichmann, der bisherige Bischof von Naumburg, zum neuen Erzbischof von Magdeburg erhoben. Mit der Erhebung entsprach Barbarossa den Bedürfnissen der Personengruppe um den Meißener Markgrafen Konrad von Wettin. Dieser war bereits ein zuverlässiger Parteigänger König Konrads gewesen und konnte seine Stellung auch unter Barbarossa behaupten. Durch die Durchsetzung der Erhebung von Konrads Neffen Wichmann zum Erzbischof von Magdeburg gelang es ihm, ein Gegengewicht zu Heinrich dem Löwen in Sachsen zu schaffen. Barbarossa sicherte sich dafür die Gunst der Fürstengruppe, die der königlichen Förderung Heinrichs des Löwen skeptisch gegenüberstand, und konnte so den künftigen MMagdeburger Erzbischof auf seine Person verpflichten.[16] Seine Ehe mit Adela von Vohburg ließ Barbarossa 1153 in Konstanz wegen angeblich zu naher Verwandtschaft auflösen. Entscheidend gewesen sein dürften in Wirklichkeit aber die kinderlose Ehe oder Adelas nicht mehr standesgemäße Herkunft sowie ihre Beziehung zu Personenkreisen, die unter König Konrad einflussreich gewesen waren, nun aber zurückgedrängt wurden.[17] Barbarossas Verhandlungen mit dem byzantinischen Kaiser Manuel I. über eine Ehe mit einer Angehörigen aus dem byzantinischen Kaiserhaus blieben jedoch ohne Ergebnis.

    Förderung und Zusammenarbeit mit Heinrich dem Löwen
    Die größten Zuwendungen erhielt Heinrich der Löwe. Nach der Königswahl setzte eine enge Zusammenarbeit mit dem Herzog ein. Am 8. oder 9. Mai 1152 belehnte ihn Barbarossa mit der Reichsvogtei Goslar, die wegen ihres Silberabbaus am Rammelsberg hohohe und kontinuierliche Einnahmen sicherte. Am 18. Mai 1152 fand ein Hoftag in Merseburg statt. Dort entschied der König mit den Fürsten die dänischen Thronstreitigkeiten zwischen Sven Grathe und dessen Kontrahenten Knut zu Gunsten des ersteren. In Merseburg war außerdem ein Streit über die Plötzkauer und Winzenburger Grafschaften zwischen Heinrich dem Löwen und Albrecht dem Bären zu klären. Albrecht berief sich wohl auf Verwandtenerbrecht; Heinrich vertrat die Auffassung, dass nach dem Tod eines erbenlosen Grafen dessen Güter und Rechte an den Herzog übergehen. Ziel der Argumentation des Löwen war wohl, die Herzogsgewalt als verfassungsrechtliche Größe zwischen König und Grafen zu positionieren. Der sächsische Dukat wäre auf diese Art, wie in der spätkarolingischen Zeit, zu einem Vizekönigtum geworden. Der Konflikt wurde am 13. Oktober 1152 in Würzburg beigelegt. Heinrich der Löwe erhielt das Erbe des ermordeten Grafen Hermann II. von Winzenburg, Albrecht die Plötzkauer Grafschaften. Barbarossa verlieh dem Löwen zudem 1154 das königliche Recht der Investitur für die Bistümer Oldenburg, Mecklenburg und Ratzeburg sowie für alle anderen Bischofssitze, die der Löwe noch errichten werde. Die Forderung Heinrichs nach Rückgabe des bayerischen Herzogtums blieb vorerst jedoch offen. Der Herzog kompensierte die Förderung durch seinen intensiven Einsatz für den König in Italien. Seine von Barbarossa geschaffene Machtfülle störte jedoch das hocharistokratische Gleichgewicht unterhalb des Königtums und rief Unmut im Kreis der Fürsten hervor.
    Vorbereitung auf die Kaiserkrönung und schwelender Konflikt mit Mailand
    Im März 1153 fand in Konstanz ein Hoftag statt. Dort wurde Barbarossa mit den Problemen zwischen den italienischen Städten konfrontiert. Kaufleute aus Lodi klagten gegen die Angriffe auf ihre Freiheit und die Behinderung des Handels durch Mailand. Der Konflikt zwischen Mailand und Lodi war Folge des politischen und demografischen Wandels in Italien, der zur Entstehung der Kommune im späten 11. Jahrhundert führte. Unter Führung gewählter Konsuln setzte sich die Selbstverwaltung der Bürgger gegen den bischöflichen Stadtherrn durch. Der Investiturstreit im 11. Jahrhundert führte zum Zusammenbruch der Reichsherrschaft in Italien und zum bewaffneten Kampf zwischen den Kommunen. In der oberitalienischen Städtelandschaft grenzten die Kommunen ihr Einflussgebiet von der nächstmächtigeren Kommune ab. Die größeren Kommunen begannen ein Territorium aufzubauen und brachten schwächere Kommunen in ihre Abhängigkeit. Dies führte zu kriegerischen Konflikten mit benachbarten Städten. Im ersten innerlombardischen Krieg hatte Mailand 1111 Lodi und nach zehnjährigem Krieg 1127 Como in weitgehende Abhängigkeit gebracht. Nach der Klage der Lodeser Kaufleute schickte Barbarossa einen Boten nach Mailand mit dem Befehl, die Verlegung des Marktes rückgängig zu machen. Nach dem Lodeser Notar Otto Morena wurde der Brief des Boten Barbarossas „öffentlich und in allgemeiner Versammlung“ von den Mailänder Konsuln vor den Bürgern ihrer Stadt verlesen. Anschließend wurde der Brief zerknüllt und das Siegelbild des thronenden Königs auf den Boden geworfen und demonstrativ zertrampelt.[18] Die Zerstörung des Siegels war eine schwere Beleidigung und Ablehnung des Herrschaftsanspruchs Barbarossas, da die Bildgegenwart des HHerrschers seine Präsenz auch während der Abwesenheit verdeutlichte.[19] Barbarossas Gesandter Sicher musste ohne die übliche Ehrerweisung in der Nacht die Stadt verlassen. Das Verhältnis zwischen Mailand und Barbarossa war somit bereits vor dem ersten Italienzug durch eine Beleidigung angespannt.
    In Konstanz waren auch zwei päpstliche Legaten anwesend. Dadurch rückten die Verhältnisse in Süditalien in den Blickpunkt. Während des Papstschismas von 1130 hatte sich Roger II. zum König krönen lassen, und er konnte diese Würde auch nach dem Ende des Schismas behaupten. Aus kaiserlicher Sicht waren die Normannen Usurpatoren (invasor imperii), da Süditalien zum Imperium gezählt wurde. Der künftige Kaiser und der Papst stimmten darin überein, dass die Herrschaft der Normannen in Süditalien beseitigt werden müsse. Den päpstlichen Legaten versprach Barbarossa, dass er weder mit der römischen Bürgerschaft noch mit König Roger II. ohne Zustimmung des Papstes einen Frieden oder Waffenstillstand schließen werde. Er wolle vielmehr die Römer wieder unter die Herrschaft des Papstes und der römischen Kirche zwingen (subiugare). Als Schutzvogt der Kirche sollte er die Ehre (honor) des Papsttums und die Regalien des heiligen Petrus in allen Gefahren verteidigen. Papst Eugen III. versprach neben der Kaiserkrönung die Exkommunikation eines jeden, „der das Recht und die Ehre des Reiches“ verletzen würde. Der Papst und der künftige Kaiser versprachen einander, dem byzantinischen Reich keine Zugeständnisse in Italien zu machen. Über diese Vereinbarungen stellte Eugen III. am 23. März 1153 eine Urkunde aus, den sogenannten Konstanzer Vertrag.

    Erster Italienzug (1154–1155): Krönungszug und Konflikt mit Mailand und Tortona
    Im Spätherbst 1154 erreichte Barbarossa Italien. Auf einem Hoftag bei Roncaglia in der Nähe von Piacenza erschienen Gesandte aus Lodi und Como und beschwerten sich über Mailand. Die ebenfalls anwesenden Mailänder Konsuln wollten ihm eine goldene Schale voller Münzen überbringen. In der Annahme und Ablehnung von Geschenken wurde das Verhältnis der gegenseitigen politischen Beziehungen deutlich.[20] Eine Annahme der Geschenke Mailands hätte bedeutet, dass der Herrscher zu der gebenden Stadt ein positives Verhältnis pflegte. Die Geschenke lehnte Barbarossa jedoch ab, solange sich Mailand nicht durch Gehorsam seinen Befehlen unterwerfe sowie Recht und Frieden achte. Dennoch wurde Barbarossa von Mailand in einem Vertrag (fedus) ddie große Summe von 4000 Mark Silber zugesichert. Barbarossa wollte anschließend nach Monza ziehen, um sich zum König des italienischen regnums (Reich) krönen zu lassen. Die Bevorzugung des kleinen Monza als Krönungsort wurde von Mailänder Seite als Provokation empfunden. Auf dem Weg zur italienischen Königskrönung wurde Barbarossa durch zwei Mailänder Konsuln drei Tage bei schlechtem Wetter durch ödes Land zwischen Landriano und Rosate fehlgeleitet. Im Heer Barbarossas entstanden dadadurch erhebliche Versorgungsprobleme. Von seinen Großen wurde Barbarossa unter Druck gesetzt, sich solch eine Demütigung nicht gefallen zu lassen und die Versorgung mit Lebensmitteln durch Plünderungen im Mailänder Umland zu gewährleisten. Diese Plünderungen machten die Konfliktbereitschaft deutlich. Mailand versuchte nun die verlorene Huld durch eine symbolische Genugtuungsleistung wiederherzustellen, indem es das Haus des Konsuls, der das Heer missgeleitet hatte, zerstören ließ. Docch war das Ansehen Barbarossas dadurch nicht wiederhergestellt, da die Hauszerstörung als Genugtuungsleistung nicht in einem demonstrativen Akt vor dem beleidigten Herrscher und seinem Heer in aller Öffentlichkeit stattfand und der in seiner Ehre verletzte Barbarossa keinen Einfluss auf die satisfactio (Genugtuung) nehmen konnte.[21]
    Die zugesagten 4000 Mark Silber lehnte Barbarossa ab und verlangte, dass sich Mailand hinsichtlich der Konflikte mit Como und Lodi seinem Gericht unterwerfe. Er erwartete eine öffentliche Demonstration des Gehorsams und der Unterwerfung unter seine Herrschaft. Erst wenn die Mailänder bereit wären, sich seinem Gericht zu unterwerfen, würden auch ihre Geschenke akzeptiert. Die Ablehnung des Geldes machte für Mailand den Verlust der kaiserlichen Huld deutlich.[22] Die Zurückweisung des Geldes wurde von der Stadt als unmissverständliches Zeichen mangelnder Friedensbereitschaft gedeutet.[23] Mailand befürchtete, Barbarossa könnte als parteiischer Richter auftreten. Außerdem war seine über Jahre gewachsene und von Barbarossas Vorgängern nicht beanstandete Machtposition bedroht. Auf der anderen Seite war mit der Verweigerung der Ladung vor das Königsgericht die zentrale Herrscheraufgabe der Rechts- und Friedenswahrung betroffen. Vor den Fürsten des Reiches beklagte sich Barbarossa, dass Mailand den honor imperii, die Ehre des Reiches, verletzt habe. Eine Verletzung des kaiserlichen honor verletzte zugleich den honor der Großen. Dadurch konnte Barbarossa bestimmte Erwartungen an das Handeln dieser Großen knüpfen uund mit weitgehender Erfüllung rechnen. Dies verpflichtete ihn jedoch wiederum zu Gegenleistungen für erhaltene Hilfe und erwiesene Treue.[24] Damit war der offene Konflikt unumgänglich. Doch mit 1800 Rittern hatte Barbarossa kein schlagkräftiges Heer für eine Offensive gegen das mächtige Mailand.[25]
    Barbarossas Konflikt mit Mailand hatte Auswirkungen auf andere kommunale Stadtrivalitäten. Tortona war mit Mailand gegen Pavia verbündet. Ende 1154 wollte das königsfreundliche Pavia einen Konflikt mit Tortona vor dem Königsgericht klären lassenen. Tortona verweigerte jedoch trotz mehrfacher Ladung das Verfahren mit der Begründung, Barbarossa sei ein Freund (amicus) der Pavesen und demnach parteiisch (suspectus).[26] Mit dem Ladungsungehorsam war jedoch erneut die Herrschaftsaufgabe der Friedens- und Rechtswahrung betroffen. Von Februar bis April 1155 belagerte Barbarossa demzufolge Tortona. Gefangene Tortonesen wurden zur Abschreckung von Barbarossa öffentlich hingerichtet und das Trinkwasser mit Leichen und Schwefel vergifttet. Die zunehmend kritisch gewordene Versorgung zwang die Stadt, um Frieden zu ersuchen. In den mit Friedrich ausgehandelten Friedensbedingungen war die demütigende Unterwerfung „um des Königs und des heiligen Reiches Ruhm und Ehre“ (ob regis et sacri imperii gloriam et honorem) notwendig.[27] Die Stadt ergab sich daraufhin in der Form der deditio (Unterwerfungsritual) im April 1155. Die Bürger unterwarfen sich vor allen Anwesenden zu Füßen Barbarossas. Die öffentliche Übergabe der Stadt in die königliche Gewalt und die Anerkennung der Herrschaft waren Voraussetzung, um Genugtuung für die erlittene Ehrverletzung zu leisten. Der Kaiser versprach daraufhin, dass die Stadt keinen Schaden nehmen würde.
    Entgegen der Zusage wurde Tortona jedoch am nächsten Tag vom königsfreundlichen Pavia zerstört. Pavia nutzte bei der Durchsetzung des königlichen Herrschaftsanspruchs also die Gelegenheit, einen alten Rivalen auszuschalten. Die Vorgänge bei der Zerstörung Tortonas offenbaren ein strukturelles Problem der kaiserlichen Herrschaft in Italien. Die Zeitgenossen vermuteten eine List Barbarossas. Doch war der König gezwungen, auf die Interessen seiner Verbündeten Rücksicht zu nehmen, um weiterhin ihre Unterstützung zu erhalten. Als Verbündeter einer Stadt war Barbarossa aber in den interkommunalen Rivalitäten, die „in der Art eines Schachbrettmusters“[28] miteinander verfeindet oder verbündet waren, immer parteiisch. Jede Intervention wurde als einseitige Parteinahme angesehen. Barbarossa war zur Durchsetzung seines Herrschaftsanspruches im italienischen regnum auf die Treue und die materiellen Ressourcen seiner Verbündeten angewiesen. Sein Handlungsspielraum und seine Entscheidungen wurden durch Rücksichtnahme auf seine städtischen Verbündeten stark eingeschränkt. Frieden und Gerechtigkeit als zentrale Herrschaftsaufgabe zu wahren, war durch die konsequente Begünstigung seiner Verbündeten kaum noch möglich.[29]

    Kaiserkrönung (1155)
    Am 8. Juni 1155 begegneten sich Barbarossa und der Papst erstmals persönlich. Der König sollte gemäß dem Marschall- und Stratordienst bei der Begrüßung das Pferd des Papstes führen. Dabei kam es zu einem Eklat, da unklar war, wie und in welcher Weise der Marschalldienst geleistet werden solle.[30] Die Details über den Ablauf der Begegnung konnten wohl zwischen den Gesandten nicht vorab geklärt werden. Der Eklat erscheint somit als ein Missverständnis, verursacht durch unzureichende Planung.[31] Es wurde am nächsten Tag behoben, indem die Begegnung in genau abgesprochener Form wiederholt wurde.
    Kurz vor der Kaiserkrönung durch Papst Hadrian IV. erschien eine Gesandtschaft der Römer bei Barbarossa. Die kommunale Bewegung hatte den altrömischen Senat erneuert und wollte die Rechte von Kaiser und Papst völlig neu definieren. Unter Berufung auf antike Traditionen bot die Kommune Friedrich gegen eine Zahlung von 5000 Pfund Silber die Kaiserkrone aus der Hand des römischen Volkes an. Ein Bruch mit der durch Karl den Großen begründeten jahrhundertealten Tradition für eine Geldzahlung musste von Barbarossa abgelehnt werden. Damit waren weitere Unruhen mit den Römern vorhersehbar. Am 18. Juni 1155 wurde Barbarossa in St. Peter von Hadrian IV. zum Kaiser gekrönt. Die Angriffe der Römer an der Engelsbrücke und im nördlichen TrTrastevere am gleichen Tag konnten abgewehrt werden. Hierbei tat sich besonders Heinrich der Löwe hervor. Sommerhitze und Versorgungsprobleme zwangen jedoch bald zum Rückzug. Der Feldzug gegen die Normannen wurde aufgrund fürstlichen Widerspruchs unverrichteter Dinge abgebrochen. Dadurch konnte Barbarossa aber auch seine Zusagen aus dem Konstanzer Vertrag nicht einhalten. Es war ihm weder gelungen, für den Papst Rom zurückzugewinnen, noch hatte er einen Feldzug gegen die Normannen geführt.
    In dieser Situation waren weitere Konflikte mit Mailand und nun auch dem Papsttum absehbar. Bereits auf der Rückkehr in den nördlichen Reichsteil verhängte Barbarossa in Verona, wegen der Weigerung sich dem kaiserlichen Gericht zu unterwerfen, dden Bann über Mailand. Über Regensburg ging der Weg zum Weihnachtsfest nach Worms. Unter den Staufern entwickelte sich Worms zu einem der wichtigsten Herrschaftszentren. Mehrmals feierte Barbarossa die hohen Kirchenfeste Weihnachten und Pfingsten dort.

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    Friedrich heiratete Adela von Vohburg in vor 2 Mrz 1147 in Eger, Böhmen, Tschechien, und geschieden in Mrz 1153 in Konstanz, Baden, DE. Adela (Tochter von Diepold III. von Vohburg und Adelajda (Adelheid) von Polen) wurde geboren in vor 1127; gestorben in nach 1187. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Kaiserin Beatrix von Burgund am 17 Jun 1156 in Burggrafschaft Würzburg. Beatrix (Tochter von Graf Rainald III. von Burgund und Agathe von Lothringen) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 15 Nov 1184 in Jouhe bei Dole; wurde beigesetzt in Kaiserdom, Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Kaiser Heinrich VI. von Schwaben (von Staufen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Nov 1165 in Nimwegen; gestorben am 28 Sep 1197 in Messina, Sizilien, Italien; wurde beigesetzt in Messina, dann Mai 1198 Kathedrale von Palermo.
    2. 171. Pfalzgraf Otto I. von Burgund (Schwaben, Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jun/Jul 1170; gestorben am 13 Jan 1200 in Besançon, FR.
    3. 172. König Philipp von Schwaben (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw Feb und Aug 1177 in Pavia, Italien; gestorben am 21 Jun 1208 in Bamberg.

  31. 94.  Bertha von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Judith5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1123; gestorben in 1195.

    Bertha heiratete Herzog Matthäus I. von Lothringen in cir 1138. Matthäus (Sohn von Herzog Simon I. von Oberlothringen und Gräfin Adelheid von Hennegau?) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Mai 1176; wurde beigesetzt in Abtei Clairlieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Alix von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1165; gestorben in 1200.
    2. 174. Herzog Friedrich I. (Ferri) von Lothringen (von Bitsch)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1143; gestorben in 1207.
    3. 175. Judith von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1140; gestorben in 1173.

  32. 95.  Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe Herzog Heinrich von Sachsen (von Bayern) (Welfen), der Löwe Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Heinrich5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1129 / 1130; gestorben am 6 Aug 1195 in Braunschweig; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Lion
    • Französischer Name: Henri XII de Bavière, Henri le Lion
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (1142 bis 1180, als Heinrich III.), Herzog von Bayern (1156 bis 1180, als Heinrich XII.).
    • Titel (genauer): Duke of Saxony, as Henry III (1142), Duke of Bavaria, as Henry XII (from 1156)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (à partir de 1142), Duc de Bavière (à partir de 1156).

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Lion

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_XII_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_der_Löwe

    Heinrich der Löwe (* um 1129/1130 oder 1133/35; † 6. August 1195 in Braunschweig), aus dem Geschlecht der Welfen, war von 1142 bis 1180 Herzog von Sachsen (Heinrich III.) sowie von 1156 bis 1180 Herzog von Bayern (Heinrich XII.).
    Heinrich der Löwe hatte 1152 als Herzog von Sachsen entscheidenden Anteil an der Königskrönung seines Vetters Friedrich Barbarossa. Dafür wurde er von Barbarossa in den folgenden Jahren intensiv gefördert. So erhielt er im Jahr 1156 auch das bayerische Herzogtum. In Norddeutschland konnte Heinrich eine königsgleiche Stellung aufbauen. Braunschweig machte er durch den Neubau der Stiftskirche St. Blasius und der benachbarten Burg Dankwarderode mit dem Standbild eines Löwen zu einem fürststlichen Repräsentationszentrum. Der aggressive Herrschaftsausbau des Herzogs in Sachsen und nördlich der Elbe rief allerdings den Widerstand der anderen sächsischen Großen hervor. Für die Unterstützung durch Barbarossa revanchierte sich Heinricch zunächst durch große Anstrengungen im Reichsdienst während der ersten Italienzüge. Im Jahr 1176 wurde das Verhältnis jedoch schwer belastet, als sich der Herzog weigerte, angesichts eines bevorstehenden Kriegs mit den lombardischen Städten den Kaiser in einer bedrohlichen Situation militärisch zu unterstützen. Nach der Niederlage Barbarossas, dem Scheitern der Oberitalienpolitik und dem Friedensschluss von 1177 mit dem lange bekämpften Papst Alexander III. wurde Heinrich der Löwe auf Bestreben mehrerer Fürsten gestürzt und musste ins Exil nach Südengland gehen, aus dem er erst Jahre später zurückkehren konnte. Neben Friedrich Barbarossa galt er lange Zeit als wichtigster Protagonist des staufisch-welfischen Gegensatzes, der die Reichspolitik im 12. Jahrhundert dominiert habe. Erst in jüngster Zeit wurde diese Einschätzung stark relativiert.

    Herkunft
    Heinrich der Löwe entstammte dem adligen Geschlecht der Welfen. Schon seit den zwanziger Jahren des 12. Jahrhunderts entstanden mehrere Schriften, in denen die Geschichte dieser Familie mit wechselnden Akzentsetzungen schriftlich fixiert wurde; die Welfen waren damit die erste Adelsfamilie im Reich, die ihre Geschichte aufzeichnen ließ.[3] Die Hausüberlieferung, die in der Genealogia Welforum, der so genannten Sächsischen Welfenquelle und der Historia Welforum zum Ausdruck kam, hob die Verbindung mit den Karolingern hervor und betonte die Bedeutung des Leitnamens Welf, der über die Namensetymologie catulus (= Welpe) einen Bezug zum antiken Rom ermöglichte.
    Die Vorfahren der Welfen traten bereits im 8. Jahrhundert im Umfeld der Karolinger auf. Der Aufstieg der Familie vollzog sich durch vorteilhafte Heiraten. Die Welfin Judith hatte als zweite Gemahlin des Kaisers Ludwig des Frommen maßgeblichen Einfluss auf die Geschichte des fränkischen Großreiches. Ihre Schwester Hemma wurde mit Judiths Stiefsohn, König Ludwig dem Deutschen, verheiratet. Die zweifache Eheverbindung mit dem karolingischen Herrscherhaus sicherte den Aufstieg im Umkreis der Könige. Nach dem Zerfall des fränkischen Großreiches stellte bis 1032 ein Zweig der Familie die Könige von Burgund. Nach dem Tod Welfs III. im Jahr 1055, der ohne Erben starb, geriet das Haus in eine Existenzkrise. Seine Schwester Cuniza heiratete den Markgrafen Azzo II. von Este, der aus heutiger Sicht das Geschlecht fortführte.
    Der Großvater Heinrichs des Löwen, der bayerische Herzog Heinrich der Schwarze, heiratete Wulfhild, die älteste Tochter des sächsischen Herzogs Magnus Billung und der ungarischen Königstochter Sophia. Größere Ländereien um Lüneburg, den Zentral- und Begräbnisort der Billunger, gelangten dadurch an die Welfen. 1123 steigerte die Heiligsprechung Bischof Konrads von Konstanz, eines Angehörigen des Hauses, das Ansehen der Familie. Die Welfin Judith, Tochter Heinrichs des Schwarzen, heiratatete den staufischen Herzog Friedrich II., den Vater Friedrich Barbarossas. Die Kandidatur Friedrichs II. als Nachfolger des kinderlos gestorbenen salischen Herrschers Heinrich V. blieb 1125 erfolglos. Gewählt wurde stattdessen der Sachsenherzoog Lothar III. Entscheidend dafür war der Parteiwechsel Heinrichs des Schwarzen, der nicht seinen staufischen Schwiegersohn, sondern den sächsischen Herzog Lothar bei der Königswahl unterstützte. Lothar gewann ihn für sich, indem er seine einzige Tochter Gertrud mit Heinrichs Sohn, Heinrich dem Stolzen, vermählte. Aus dieser Verbindung ging Heinrich der Löwe hervor. Sein Geburtsort ist ungewiss.[4] Nach der Steterburger Chronik müsste er 1129/1130 geboren sein.[5] Die Zeit bis zum Taufuftermin 1135/36 scheint jedoch zu lang zu sein und der Kopist der einzigen Sammelhandschrift könnte einen Übertragungsfehler begangen haben, so dass Heinrich auch 1133/35 geboren sein könnte.[6] Heinrich der Stolze erlangte in der folgenden Zeit eine überherzogliche, nahezu königsgleiche Stellung. Am Ende der Regierungszeit seines Schwiegervaters Lothar verfügte er über die Herzogtümer Bayern und Sachsen, über die Markgrafschaft Tuszien, die Mathildischen Güter sowie über umfangreichen Eigenbesitz in Schwaben, Bayern, Sachsen und Italien.

    Auseinandersetzung mit Konrad III.
    Lothar starb im Dezember 1137 auf dem Rückweg von Italien und übergab auf dem Sterbebett die Reichsinsignien an Heinrich den Stolzen. Als Schwiegersohn des Kaisers machte sich Heinrich der Stolze berechtigte Hoffnungen auf die Nachfolge. Seiner Herrschaft „von Meer zu Meer, von Dänemark bis Sizilien“, soll er sich, folgt man Otto von Freising, gerühmt haben.[7] Allerdings soll er sich auch „wegen seines Stolzes fast bei allen, die mit Kaiser Lothar an dem Zuge nach Italien teilgenommen hatten, verhaßt gemacht“ haben.[8]
    So gelang es dem Staufer Konrad trotz seiner schwachen materiellen Basis, mit einigen Fürsten Vereinbarungen für seine Königswahl zu treffen. Am 7. März 1138 wurde er in Koblenz von einer kleinen Fürstengruppe unter der Leitung des Erzbischofs AAlbero von Trier zum König gewählt. Heinrich der Stolze lieferte nach längerem Zögern die Reichsinsignien aus. Die Forderung des neuen Königs, auf eines seiner beiden Herzogtümer zu verzichten, wies er jedoch zurück. Konrad entzog daraufhin 1138 dem Welfen beide Herzogtümer. Noch im selben Jahr gab er dem Markgrafen Albrecht dem Bären Sachsen, im Frühjahr 1139 verlieh er Bayern seinem babenbergischen Halbbruder Leopold IV.
    Beim Tod seines Vaters im Oktober 1139 war Heinrich der Löwe ein unmündiges Kind. Der größte Teil des Besitzkomplexes, auf dem seine Hausmacht basierte, befand sich zwischen Oker, Fuhse, Aller und Bode mit Braunschweig und Königslutter sowie iim billungischen Zentralraum links von Elbe und Ilmenau nordwestlich von Lüneburg. Seine Ansprüche auf die umstrittenen Herzogtümer Bayern und Sachsen wurden von Lothars Witwe, der Kaiserin Richenza, und dann von seiner Mutter Gertrud in Sachsen vertreten. Heinrich wuchs im Umfeld geistiger und militärischer Berater des Hofs Lothars III. auf. Dazu zählten die bedeutenden sächsischen Ministerialen Anno von Heimburg, Liudolf und Balduin von Dahlum, Heinrich von Weida sowie Poppo von Blankenburg, auf die sich Heinrich stützte und die seine Persönlichkeit prägten. Das Heranziehen der Ministerialität führte aber auch dazu, dass der Einfluss des sächsischen Adels auf die Politik des Herzogs zurückging.
    Sofort nach dem Tod Heinrichs des Stolzen versuchte Albrecht der Bär, sich als Herzog in Sachsen durchzusetzen. Konrads Nachfolgeregelung wurde jedoch vom sächsischen Adel nicht akzeptiert. Albrecht konnte sich gegen die Anhänger Richenzas nicht durchsetzen und musste sich nach Kämpfen gegen Pfalzgraf Friedrich von Sommerschenburg, Graf Rudolf von Stade und Erzbischof Konrad von Magdeburg zurückziehen.
    Auch Konrads Pläne zur Neuordnung der Verhältnisse in Bayern trafen auf Widerstand. Nach dem Tod Heinrichs des Stolzen beanspruchte sein Bruder Welf VI. das Herzogtum für sich selbst. Im August 1140 besiegte er Leopold IV. bei Valley im Mangfalltal. Nach dem Tod Leopolds 1141 übertrug Konrad das Herzogtum 1142 an Leopolds Bruder Heinrich II. Jasomirgott.
    Ein Ausgleich wurde mit Hilfe des Mainzer Erzbischofs Markolf im Mai 1142 auf einem Hoftag in Frankfurt vereinbart. Albrecht der Bär verzichtete auf das Herzogtum Sachsen, das Heinrich dem Löwen übertragen wurde. Auf den Rat seiner Mutter Gertruud verzichtete Heinrich auf das Herzogtum Bayern. Gertrud heiratete Heinrich Jasomirgott; der erhoffte Sohn aus dieser Ehe sollte wohl die Herrschaft in diesem Herzogtum antreten. Das Bündnis hatte jedoch keinen langen Bestand, da Gertrud bereits im April 1143 starb und die Ehe mit Heinrich Jasomirgott damit kinderlos blieb.

    Förderung durch Friedrich Barbarossa
    Nach dem Tod Konrads III. im Jahr 1152 wählten die Fürsten seinen Neffen Herzog Friedrich III. von Schwaben zum neuen König, den Sohn Herzog Friedrichs II., des erfolglosen staufischen Thronkandidaten von 1125. Otto von Freising zeichnet das Bild einer einmütigen Königserhebung und zwangsläufigen Nachfolge durch Friedrich. Friedrich sei gewählt worden, da er den beiden verfeindeten Familien der Heinrici de Gueibelinga (Heinriche von Waiblingen) und der Guelfi de Aldorfio (Welfen von AlAltdorf) angehöre, er sei damit der „Eckstein“ (angularis lapis) der Versöhnung geworden. Tatsächlich dürften jedoch vielmehr intensive Verhandlungen, Zugeständnisse und Absprachen zwischen Friedrich und den Großen vor der Frankfurter Wahl vom 4. März 1152 und der Aachener Krönung vom 9. März 1152 geführt worden sein.[13] Die Unterstützung Heinrichs des Löwen hatte Barbarossa wohl durch die Zusage gewonnen, ihm das Herzogtum Bayern zurückzuerstatten. Mit der Königswahl setzte eine Verschiebung im Machtgefüge ein: Die Welfen als ehemalige Gegner des alten Königs wurden nun Freunde des neuen.
    Zwischen Friedrich und Heinrich begann eine 25 Jahre andauernde Zusammenarbeit. Heinrich war an allen wichtigen Entscheidungen des Königshofes beteiligt. In etwa zwei Dritteln aller Urkunden aus den ersten zehn Jahren findet er sich als Zeuge.[14] Heinrich begleitete nach der Aachener Krönung den neugewählten König über mehrere Wochen auf dessen Umritt durchs Reich. Am 8. oder 9. Mai 1152 belehnte Friedrich Barbarossa Heinrich mit der Reichsvogtei Goslar, die wegen ihres Silberabbaus am Rammelsberg hohe, kontinuierliche Einnahmen sicherte. Am 18. Mai 1152 fand ein Hoftag in Merseburg statt. Dort hatte Barbarossa einen Streit über die Plötzkauer und Winzenburger Grafschaften zwischen Heinrich dem Löwen und Albrecht dem Bären zu klären. Albrecht berief sich wohl auf Verwandtenerbrecht, Heinrich vertrat die Auffassung, dass nach dem Tod eines erbenlosen Grafen dessen Güter und Rechte an den Herzog übergehen. Durch diese Regelung der Erbfälle hätte Heinrich sich mit seiner Herzogsgewalt zwischen dem König und den Grafen positionieren können. Der sächsische Dukat wäre auf diese Art, wie in der spätkarolingischen Zeit, zu einem Vizekönigtum geworden. Die Erbstreitigkeiten konnten in Merseburg jedoch noch nicht geklärt werden. Der Konflikt wurde erst am 13. Oktober 1152 in Würzburg beigelegt. Heinrich erhielt das bedeutendere Winzenburger Erbe und Albrecht die Plötzkauer Grafschaften.
    In Merseburg muss auch über das bayerische Herzogtum verhandelt worden sein, denn am 18. Mai 1152 ist Heinrich erstmals in einer Urkunde für die Übertragung von Gütern und Rechten an das Prämonstratenserstift Weißenau bei Ravensburg als „Herzoog von Bayern und Sachsen“ bezeugt.[15] Die königliche Kanzlei führte ihn aber weiterhin nur als „Herzog von Sachsen“ (dux Saxonie).[16] Die Verhandlungen zwischen Barbarossa und Heinrich Jasomirgott zogen sich bis 1156 hin, ehe Heinrich der Löwe das Herzogtum Bayern erhielt. Im sogenannten Privilegium minus wurde am 17. September 1156 in Regensburg der Kompromiss fixiert. Heinrich der Löwe erhielt das Herzogtum Bayern. Einen Teil davon, die Mark Österreich, gab der Welfe an Kaiser Friedrich Barbarossa zurück. Die Mark wurde in ein Herzogtum umgewandelt (ducatus Austrie) und an Heinrich Jasomirgott vergeben, damit „die Ehre und der Ruhm unseres überaus geliebten Onkels (honor et gloria dilectissimi patrui nostri) in keiner WeWeise gemindert erscheinen.“[17] Durch die Abtrennung und Aufwertung Österreichs wurde Heinrich dem Löwen allerdings die Möglichkeit zu einer Expansion seines bayerischen Herzogtums nach Osten genommen. Als Heinrich neben dem sächsischen auch das bayerische Herzogtum erhielt, „wurde für ihn ein neuer Name geschaffen: Heinrich der Löwe“ (creatum est ei nomen novum: Heinricus leo). Das Löwenprädikat galt als Charakteristikum starker Herrschaft.[18]
    Nach seiner Rückkehr nach Sachsen im Herbst 1156 unterstützte Heinrich Sven Grathe, der von Barbarossa im dänischen Thronstreit in Merseburg als rechtmäßiger König anerkannt wurde. Sven konnte sich dennoch nicht gegen seinen Vetter Knut V. Magnunusson behaupten und musste ins sächsische Exil gehen. Heinrich versuchte mit einem großen Heer Sven wieder nach Dänemark zu bringen. Er eroberte zwar die Bischofssitze Schleswig und Ripen und drang bis Hadersleben vor, doch blieb das Unternehmen erfolglos. Im Januar 1157 zog sich Heinrich nach Sachsen zurück.

    Unterstützung Barbarossas in Italien
    Im Oktober 1152 setzte Barbarossa auf dem Hoftag in Würzburg den Termin für seine Romfahrt zur Kaiserkrönung auf den Herbst 1154 fest. Schon auf dem Konstanzer Hoftag im März 1153 wurde er mit den Konflikten zwischen den italienischen Städten konfrontiert, für die er in den nächsten Jahrzehnten die Hilfe Heinrichs des Löwen und anderer Großer benötigen sollte. Zwei Kaufleute aus Lodi erhoben Klage gegen Mailand wegen Behinderung ihres Handels. Der Konflikt zwischen Mailand und Lodi hatte seine Ursache im Aufstieg der städtischen Kommunen seit dem späten 11. Jahrhundert und der Tatsache, dass die größeren unter ihnen begannen, ein Territorium aufzubauen. Mailand hatte bereits 1111 Lodi und 1127 Como unterworfen. Im Oktober 11554 sammelte sich das Heer bei Augsburg. Auf dem ersten Italienzug 1154/55 stellte Heinrich der Löwe das größte Kontingent.[19] In Sachsen ließ er seine Frau als Regentin zurück. In Roncaglia wurde das Heer von zwei Mailänder Konsuln missgeleitetet, wodurch erhebliche Versorgungsprobleme entstanden. Zudem beschwerten sich mehrere lombardische Städte über Mailand und dessen Verbündeten Tortona. Nachdem Barbarossa Tortona erfolglos aufgefordert hatte, das Bündnis mit Mailand zu beenden und sich mit dem königstreuen Pavia zu verbünden, begann Heinrich der Löwe mit der Belagerung der Stadt. Am 17. Februar 1155 gelang es ihm, die am Fuß des Berges gelegene Unterstadt zu erobern und niederzubrennen. Die Oberstadt gab zwei Monate später auf.
    Heinrich nutzte den Italienzug auch um die Güter des Hauses Este einzufordern. Auch hier wurden erbrechtliche Argumente ins Feld geführt. Heinrichs Urgroßvater Welf IV. hatte die Güter aus dem Nachlass des Markgrafen Azzo II. erhalten. Nach dem Tod Heinrichs des Stolzen hatte das Haus Este die Güter wieder übernommen. Im Lager des Reichsheeres bei Povegliano einigte sich Heinrich mit den Markgrafen Bonifaz und Fulco, dass ihm die Burg Este mit den Orten Solesino, Arqua und „Merendola“ (wohl Mirandola) gehören sollte. Diese Güter wurden den Este-Brüdern als Lehen gegeben.
    Während Heinrich durch seine Nähe zum Herrscher im Reichsdienst seine Vorteile suchte, nutzte der Bremer Erzbischof Hartwig die Abwesenheit des Herzogs für den Ausbau seines Territoriums. Er nahm die Burgen Stade, Bremerhaven, Harburg und Freiburg/Elbe wieder ein. Außerdem sammelte sich im Böhmerwald eine Gruppe von bayerischen und ostsächsischen Großen zu Vorbesprechungen. Ein konkretes Ergebnis wurde jedoch nicht erzielt.
    Kurz vor der Kaiserkrönung durch Papst Hadrian IV. erschien eine Gesandtschaft der Römer bei Barbarossa. Die kommunale Bewegung hatte den altrömischen Senat erneuert und wollte die Rechte von Kaiser und Papst völlig neu definieren. Unter Berufung auf antike Traditionen bot sie Friedrich die Kaiserkrone aus der Hand des römischen Volkes gegen eine Zahlung von 5000 Pfund Silber an. Dies lehnte Barbarossa jedoch ab, zumal er dem Papst bereits die Niederschlagung der Kommune zugesagt hatte. Am 18. Juni 1155 wurde er zum Kaiser gekrönt. Kurz nach der Krönung brach der zu erwartende Aufstand der Römer aus, bei dem auch das Lager Heinrichs des Löwen angegriffen wurde. Heinrich gelang es, den Angriff abzuwehren. Sein militärischer Erfolg fand bei zeitgenössischen Chronisten vor allem in Sachsen bis hin zu der im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts abgefassten Braunschweigischen Reimchronik größte Aufmerksamkeit.[20] Der Papst weihte daraufhin Gerold zum Bischof von Oldenburg und entschied damit gegen den zuständigen Metropoliten Hartwig von Bremen, der den Kandidaten des Herzogs ablehnte.

    Heirat mit Mathilde
    1164 begann der Konflikt zwischen dem englischen König Heinrich II. Plantagenêt und seinem Kanzler Thomas Becket, der die englische Kirche vom königlichen Einfluss befreien wollte und auf die Seite Papst Alexanders III. trat. Barbarossa versuchtte daraufhin, den englischen König für ein Bündnis zu gewinnen. Ein Sohn Barbarossas und Heinrich der Löwe sollten die beiden Töchter des englischen Königs heiraten. 1162 hatte Heinrich der Löwe seine erste Frau Clementia von Zähringen verstoßenn. Die Trennung wurde mit der zu nahen Verwandtschaft begründet, die nach kanonischem Recht ein Ehehindernis war. Für Heinrich dürften politisch-dynastische Gründe eine große Rolle für die Heirat mit der englischen Königstochter Mathilde gespiellt haben. Aus der vierzehnjährigen Ehe mit Clementia war kein männlicher Nachkomme hervorgegangen; durch eine anglonormannische Eheverbindung hoffte er sein Ansehen angesichts des zunehmenden Widerstands im sächsischen Adel zu steigern.[37] Zudem hatte sich das ehemals gegen die Staufer gerichtete welfisch-zähringische Zweckbündnis durch Heinrichs gutes Einvernehmen mit seinem Vetter Barbarossa überlebt. Die Ehe mit Mathilde wurde 1168 im Mindener Dom geschlossen, gefeiert wurde die Hochzeit in Braunschweig. Die Mindener Domkirche erhielt am 1. Februar 1168 einen Bauernhof geschenkt, an dem Tag „als Heinrich, Herzog von Bayern und Sachsen, Mathilde heiratete, die Tochter des Königs von England.“[38] Die Ehe brachte Heinrich neue Impulse aus der modernen anglonormannischen Zivilisation und einen erheblichen materiellen Gewinn. Nach den Abrechnungen des Exchequers betrug die Summe der Mitgift 5102£. Die Aussteuer Mathildes wurde auf der Reise nach Sachsen in je zwanzig Säcken und Truhen auf die Schiffe geladen.[39] Das englische Geld verwendete der Herzog für seine Bauten und Stiftungen sowie für seine große Pilgerreise nach Jerusalem 1172.

    Sturz
    Chiavenna[
    Eine durch die Augusthitze begünstigte Ruhrepidemie forderte 1167 im kaiserlichen Heer vor Rom große Opfer, zu denen auch zahlreiche Erbsöhne adliger Dynastien zählten. Barbarossa begann daraufhin systematisch die Güter erbenloser Hochadliger iin Schwaben einzuziehen. Die Frage nach dem Schicksal des süddeutschen Besitzes Welfs VI., dessen gleichnamiger Sohn Welf VII. ebenfalls gestorben war, führte zur Konkurrenz zwischen Welfs Neffen Heinrich dem Löwen und Friedrich Barbarossa. Welf VI. vermachte zunächst mit einem Vertrag seinen gesamten Besitz in Oberschwaben gegen eine hohe Geldzahlung seinem welfischen Neffen Heinrich. Dieser aber zögerte die Zahlungen hinaus, da er vielleicht mit dem vorzeitigen Tod seines Onkels rechnete. Daraufhin schloss Welf VI. einen neuen Vertrag, in dem er Friedrich Barbarossa und dessen Söhne als Erben einsetzte. Diese erhebliche Machtverschiebung in Schwaben zugunsten des Kaisers war eine Voraussetzung für den Prozess gegen den Löwen.
    Heinrich trat am 6. Juli 1174 das letzte Mal als Zeuge in einem Diplom des Kaisers auf.[74] In den Folgejahren leistete er keine Heeresfolge in Italien und erschien nur noch selten am Königshof. Dagegen verpflichtete sich der Kölner Erzbischof Philipp, der zu den gefährlichsten Gegnern des Löwen gehörte und schon seit Jahren mit ihm um die Vormacht in Westfalen stritt, in Italien zu überdurchschnittlichen Leistungen. Philipp wollte Ausgaben leisten, „bis die kaiserliche Hoheit wieder im Vollbesitz ihrer Kraft das erhobene Haupt der Rebellen beugt und zu Boden wirft“.[75]
    Der Druck der Reichsverwaltung in Italien hatte bereits im Dezember 1167 zur Gründung des Lombardischen Städtebunds geführt, der Beziehungen mit Alexander III. knüpfte. Langwierige militärische Auseinandersetzungen mit dem Kaiser folgten. Im November 1175 forderte Barbarossa Unterstützung im Kampf gegen die lombardischen Städte, nachdem Verhandlungen gescheitert waren.
    Die nun folgenden Ereignisse sind nicht widerspruchsfrei zu rekonstruieren, da die Quellen unterschiedliche Deutungen zulassen und sich nicht nur in Einzelheiten widersprechen. Alle sächsischen Fürsten sollen der Bitte des Kaisers gefolgt sein, nur Heinrich der Löwe habe sich geweigert und sei von Barbarossa zu einer Unterredung gebeten worden. Anfang 1176 trafen sich beide wahrscheinlich in Chiavenna nördlich des Comer Sees. Da alle Quellen über die Vorgänge erst Jahre oder gar Jahrzehnte später abgefasst worden sind, ist die Historizität jedoch nicht gesichert und die Einzelheiten sind umstritten.[76] Möglicherweise fiel der Kaiser sogar vor dem Herzog auf die Knie, um die Dringlichkeit seiner Bitte zu verdeutlichen. Heinnrich lehnte diese jedoch ab und brach dadurch mit der gesellschaftlichen Konvention, ein durch Fußfall eines Höheren vor dem Rangniederen manifestiertes Ersuchen zu akzeptieren. Die Stellung eines Heereskontingents machte der Herzog wohl von der Übergabe der Stadt Goslar mit ihren reichen Silberminen abhängig. Dies jedoch lehnte Barbarossa ab.
    Über die Ursachen des Zerwürfnisses zwischen den beiden langjährigen Verbündeten stritten sich bereits die Zeitgenossen. In seiner zwischen März und August 1210 verfassten Darstellung versuchte der welfentreue Historiograph Arnold von Lübeck deden darauf folgenden Sturz des Herzogs zu „bewältigen“.[77] Das Ersuchen um Hilfe wird auf einen Hoftag verlegt, wo Barbarossa die Reichsfürsten zu einer Heerfahrt nach Italien aufgefordert habe. Heinrich habe mit dem Verweis auf sein hohes Alter die persönliche Heeresfolge nicht leisten wollen und dem Kaiser stattdessen Geld angeboten.[78]
    Die Weigerung Heinrichs des Löwen hatte gravierende Folgen für die Auseinandersetzung des Kaisers mit den lombardischen Städten und dem mit diesen verbundenen Papst Alexander III. Im Mai 1176 verlor das kaiserliche Heer die Schlacht von Legnano. Friedrich musste am 1. August 1177 in Venedig Frieden mit Alexander III. schließen. Unterhändler der kaiserlichen Seite waren die Erzbischöfe von Köln und Magdeburg. Beide waren Gegner des Löwen, der Herzog war an den Verhandlungen nicht beteiligt. Im Frieden wurde auch festgelegt, dass der auf Betreiben Heinrichs 1160 vertriebene Bischof Ulrich von Halberstadt sein altes Amt zurückerhalten sollte.

    Der „Prozess“
    Im Herbst 1177 begann Ulrich von Halberstadt in Sachsen den Kampf gegen Heinrich den Löwen um die Halberstädter Kirchenlehen. Unterstützung erhielt er 1178 vom aus Italien heimgekehrten Philipp von Köln. Der Erzbischof fiel in den westfälischen Teil des Herzogtums ein. Im November 1178 erhob der Löwe auf einem Hoftag in Speyer vor Barbarossa Klage gegen Philipp wegen Landfriedensbruchs. Auf einem Hoftag in Worms sollte sich der Herzog für sein aggressives Auftreten gegenüber dem sächchsischen Adel verantworten. Heinrich erschien jedoch zwischen dem 6. und 13. Januar 1179 nicht in Worms. Vor Gericht zu erscheinen hätte bedeutet, dass er die gegen ihn geführte Klage als berechtigt anerkannt hätte.[79] Der Ladungsungehorsam und die demonstrative Missachtung von Kaiser, Fürsten und Gericht traf Barbarossas Herrschaftsanspruch und war eine Verletzung der Ehre des Reiches (Honor Imperii).[80] Heinrichs Verhalten durfte nicht ungesühnt bleiben. Es erging daraufhin auf dedem Wormser Hoftag vom Januar 1179 ein „Feststellungsurteil“, wonach ihm im Wiederholungsfall die Acht angedroht wurde. Auch auf einem am 24. Juni 1179 stattfindenden Hoftag in Magdeburg erschien Heinrich jedoch nicht. In Magdeburg erhob Markgraf Dietrich von der Lausitz Anklage gegen den Löwen wegen Hochverrats und forderte ihn zu einem gerichtlichen Zweikampf auf.
    Den ausführlichsten Bericht über die Ereignisse überliefert Arnold von Lübeck etwa dreißig Jahre später. Für Arnold war der Prozess kein Musterbeispiel konsensualer Herrschaft, sondern Resultat einer Verschwörung gegen den Herzog.[81] Arnold versucht in seiner Darstellung den Eindruck zu vermitteln, dass Heinrich mit seiner Argumentation die herrschende Rechtsauffassung wieder gab und sich damit im Einklang mit den Vorstellungen seiner Zeitgenossen befand.[82] Diese Version spricht Heinrich von jeder Schuld frei und macht Barbarossa zum Schuldigen: Der Kaiser habe eine berechtigte Weigerung des Herzogs genutzt, um dessen Sturz zu betreiben. Nach Arnold gab es in Haldensleben ein zweites vertrauliches Gespräch. Dort soll Heinrich den Kaiser durch Vermittler um die Beilegung des Konflikts gebeten haben. Angeblich verlangte Barbarossa 5.000 Mark Silber, um dem Herzog durch seine Vermittlung die Huld der Fürsten, denen er Unrecht angetan habe, wieder zu sichern. Heinrich lehnte diese Forderung jedoch ab.[83] Der Herzog erschien auch nicht auf den Hoftagen im Juli 1179 in Naumburg (oder Neunburg), im August desselben Jahres in Kayna und im Januar 1180 in Würzburg. Um die Unterstützung größerer Kreise der Fürsten zu erlangen, musste sich Barbarossa verpflichten, den Herzog ohne ihre Zustimmung nicht wieder in den Stand seiner früheren Ehre zu setzen. Die Fürsten wollten damit möglichen Vergeltungsmaßnahmen eines später durch Barbarossa restituierten unund weiterhin übermächtigen Doppelherzogs vorbeugen.[84] Friedrich büßte dafür das traditionelle Vorrecht herrscherlicher Verzeihung ein. Seit dem Würzburger Hoftag vom Januar 1180 war Heinrich kein Reichsfürst mehr, sondern hatte als „der adlige Heinrich von Braunschweig“ (nobilis vir Hainricus de Bruneswic) eine Namensform inne, die auch bessere Ministeriale führten.[85]
    Die Zukunft des sächsischen Herzogtums wurde auf einem Hoftag in Gelnhausen Ende März 1180 geregelt. Heinrich der Löwe wurde als Majestätsverbrecher verurteilt und seine Reichslehen wurden eingezogen. In der für den Erzbischof Philipp von Köln ausgestellten Gelnhäuser Urkunde[86] werden die Vorwürfe, die zur Verurteilung führten, aufgelistet: die Unterdrückung der Freiheit (libertas) der Kirchen Gottes und der Adligen, die Missachtung der nach Lehnrecht ergangenen dreimaligen Ladung vor das Hofgericht und die mehrfache Verachtung der kaiserlichen Majestät (pro multiplici contemptu nobis exhibito).[87] Als Nutznießer dieses Konfliktes erhielt Erzbischof Philipp von Köln am 13. April 1180 das westliche Sachsen als neu geschaffenes Herzogtum Westfalen-Engern. Der östliche Teil fiel an Graf Bernhard von Anhalt, der Herzog von Sachsen wurde. Ende September 1180 wurde auf einem Hoftag in Altenburg auch über das Herzogtum Bayern entschieden. Die Steiermark wurde zum Herzogtum erhoben und dem bisherigen Markgrafen Ottokar von Steier verliehen, Graf Berthold IV. von Andechs erhielt die Herzogswürde für Meranien. Mit dem verkleinerten Herzogtum Bayern wurde der bisherige bayerische Pfalzgraf Otto von Wittelsbach belehnt, die Wittelsbacher regierten in Bayern fortan bis 1918. Mit der Teilung Sachsens und Bayerns ging die Geschichte der großen karolingerzeitlichen regna des ostfränkischen Reiches endgültig zu Ende; an ihre Stelle traten fürstliche Herrschaftsbereiche, von denen sich einige zu Landesherrschaften entwickelten. Die Neuordnung begrenzte aber auch die Königsgewalt und begünstigte sowohl in Bayern als auch in Sachsen regionale Adelsdynastien.[88]

    Exil
    Das Urteil musste durch eine Heerfahrt durchgesetzt werden. Heinrich eröffnete schon im April 1180 die entscheidenden Kämpfe mit einem Angriff auf die staufische Pfalzstadt Goslar und mit der Gefangennahme des Landgrafen Ludwig III. von Thüringen. Der Kaiser führte im Sommer einen zweimonatigen Verwüstungsfeldzug in Sachsen. Ein Hoftag am 15. August in der Königspfalz Werla forderte Heinrichs Anhänger auf, ihn spätestens bis zum 11. November zu verlassen, wenn sie ihre Lehen und Dienstgüter behalten wollten. Heinrichs Herrschaftssystem, das zu wenig Rücksicht auf Gefolgs- und Dienstleute genommen hatte, brach nun rasch zusammen. Der Großteil der welfischen Burgen fiel sofort an den Kaiser (Ilfeld, Scharzfeld, Herzberg, Staufenberg, Heimburg, Blankenburg, Regenstein, Lauenburg). Heinrichs Ministerialen Anno II. von Heimburg, Heinrich III. von Weida, Ekbert II. von Wolfenbüttel und Liudolf II. von Peine wechselten innerhalb weniger Wochen auf Friedrichs Seite. Heinricch verblieben nur die Hauptorte Lüneburg, Braunschweig und Haldensleben. Aus diesem Grund konnte Barbarossa sein Heer bereits im Herbst 1180 entlassen. Im November 1181 unterwarf sich Heinrich der Löwe auf dem Hoftag von Erfurt. Seine sächsischen Eigengüter durfte er behalten, seine beiden Herzogtümer waren jedoch verloren. Heinrich musste ins Exil zu seinem Schwiegervater nach Südengland gehen, weil er bei der politischen Neuordnung als Unruhestifter angesehen wurde. Die Verbannung sollte drei bis sieben Jahre dauern.[89]
    Am 25. Juli 1182 begab sich Heinrich mit seiner Gemahlin, seinen beiden Söhnen Heinrich und Otto, seiner Tochter Richenza und wenigen Getreuen von Braunschweig zu seinem Schwiegervater in die Normandie. Im Herbst 1182 unternahm er eine Pilgerreiise ins spanische Santiago de Compostela zur Förderung seines Seelenheils.[90] Möglicherweise hatte der Erfurter Hoftagsbeschluss Heinrich eine Bußwallfahrt auferlegt.[91] Ab Weihnachten 1182 lebte der Löwe am Hof Heinrichs II. Für den englischen König wurde dies zu einer kostspieligen Angelegenheit. Auch im Exil unterhielt der Löwe einen eigenen Hof mit Hofämtern und eine vom englischen König bezahlte Leibgarde. In Winchester wurde 1184 mit Wilhelm das vierte Kind von Mathilde und Heinrich geboren. Nach dem Tod Ottos I. von Wittelsbach im Juli 1183 hoffte Heinrich, das Herzogtum Bayern wiederzubekommen. Zu Pfingsten 1184 besuchte er, wohl als Vermittler für seinen Schwiegervater Heinrich II., den Mainzer Hoftag. Das bayerische Herzogtum wurde jedoch an Ottos Sohn Ludwig I. vergeben.
    Durch diplomatische Bemühungen bei Kaiser und Papst erreichte Heinrich II. die Rückkehr Heinrichs des Löwen ins Reich. Im Frühjahr 1185 landete der ehemalige Herzog in der Normandie, Ende September 1185 kehrte er mit seiner Frau und dem ältesten Sohn Heinrich nach Braunschweig zurück. Sein Löwensiegel zeigte nun statt der Formel Heinrich von Gottes Gnaden Herzog von Bayern und Sachsen nur noch die Umschrift Herzog Heinrich. Ein räumlicher Bezug fehlte. Die staufische Kanzlei verweigerrte ihm allerdings den Herzogstitel.[92] Die enorme Beschränkung seiner Herrschaft nach seinem Sturz stärkte aber auch von 1185 bis 1189 die Sonderstellung Braunschweigs.[93] Auf dem Mainzer Hoftag wurde am 27. März 1188 ein Kreuzzug beschlossenn. Barbarossa lud Heinrich im Juli 1188 zu einem Hoftag nach Goslar ein. Bei dieser Gelegenheit stellte er ihn vor die Wahl, ob er sofort wieder in Teile seiner früheren Würde eingesetzt werden wolle oder aber am Kreuzzug teilnehme und danach die volle Restitution erlange. Wünsche er aber weder das eine noch das andere, so möge er für die Dauer von drei Jahren erneut ins Exil gehen. Der ehemalige Herzog wählte das Exil, „als zu gehen, wohin er nicht wollte oder die einstige Würde in irgendeiner Weise durch Minderung verletzt zu sehen“.[94] Ostern 1189 kehrte er mit seinem Sohn Heinrich nach England zurück. Seine Gemahlin blieb in Braunschweig. Nach dem Tod Heinrichs II. am 6. Juli schloss sich Heinrich der Löwe dem neuen König Richard I. „Löwenherz“ an.
    Der Tod seiner Gemahlin am 28. Juni 1189 bewog Heinrich gegen alle Abmachungen ins Reich zurückzukehren. Nach seiner Ankunft in Sachsen belehnte ihn Erzbischof Hartwig II. von Bremen erneut mit der Grafschaft Stade. Der Kaiser und seine wichtigsgsten Fürsten waren unterdessen zur Reise ins Heilige Land aufgebrochen. Heinrich gelang es daher zunächst, große Teile seines ehemaligen Herrschaftsgebiets in Sachsen einzunehmen. Barbarossas Sohn Heinrich VI. führte ein Heeresaufgebot gegen den Löwen nach Sachsen, musste sich aber schon bald mit anderen Problemen befassen. Nach dem Tod Wilhelms II. von Sizilien besaß für ihn die Erbfolge in Sizilien Priorität, dort musste er seine aus der Ehe mit der normannischen Königstochter resulultierenden Erbansprüche durchsetzen. Daher legte er die Auseinandersetzung mit Heinrich dem Löwen bei und schloss mit ihm in Fulda Frieden. Heinrich von Braunschweig, der älteste Sohn Heinrichs des Löwen, begleitete Heinrich VI. nach Italien. Am 5. August 1191 gelang es ihm von Papst Coelestin III. das wichtige Privileg zu erhalten, dass Heinrich der Löwe und seine Söhne nur vom Papst oder von einem päpstlichen Legaten exkommuniziert werden durften. Zudem konnten durch die Heirat Heinrichs von Braunschweig mit der Stauferin Agnes Ende 1193 wieder verwandtschaftliche Beziehungen mit den Staufern geknüpft werden. Im März 1194 wurde Heinrich der Löwe in der Pfalz Tilleda in die volle Gnade des Kaisers aufgenommen. Als Zeichen der Aussöhnung wurde Heinrichs gleichnamiger Sohn mit der Pfalzgrafschaft bei Rhein belehnt.

    Tod
    In der Chronik Gerhard von Steterburgs heißt es, Heinrich habe sich in seinem letzten Lebensjahr „alte Chronik sammeln, zusammenschreiben und vorlesen lassen und mit dieser Beschäftigung oft die ganze Nacht schlaflos verbracht“.[95] Nach seinem Tod wurde er an der Seite seiner Gemahlin Mathilde in der von ihm ausgestatteten Blasius-Kirche in Braunschweig bestattet. Die welfische Memoria konzentrierte sich fortan auf die sächsischen Vorfahren des Herzogpaars. Die Datierung der heute noch erhaltenen Grabbilder ist umstritten. Ob sie spätestens 1210[96] oder aber zwischen 1235 und 1240[97] gefertigt wurden, ist unklar. Die Grabanlage für Heinrich und seine Gemahlin ist jedenfalls das älteste erhaltene Doppelgrab eines Ehepaares in Deutschland.[98]
    Bereits kurze Zeit nach Heinrichs Tod konnte sein Sohn Heinrich von Braunschweig 1195/1196 die rheinische Pfalzgrafenwürde übernehmen und damit in die Spitzengruppe des Adels im Reich zurückkehren. Heinrichs Heiratsverbindung mit dem englischehen Königshaus war die wohl wichtigste Voraussetzung für die Königswahl seines Sohnes Otto. Bereits drei Jahre nach Heinrichs Tod wurde Otto von niederrheinisch-westfälischen Großen unter Führung des Erzbischofs von Köln gegen den Staufer Philipp von Schwaben zum König erhoben. Ab 1208 wurde er allgemein anerkannt. Papst Innozenz III. krönte Otto 1209 zum Kaiser. 1235 erhob Friedrich II. Heinrichs Enkel Otto das Kind zum ersten Herzog im neu geschaffenen Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Damit gelang den Welfen die Rückkehr in den Kreis der Reichsfürsten.

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    Quellen
    • Matthias Becher (Hrsg.): Quellen zur Geschichte der Welfen und die Chronik Burchards von Ursberg (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe; Bd. 18b), Wissenschaftliche Buchgesellschft, Darmstadt 2007. (Rezension)
    • Helmold von Bosau: Chronica Slavorum, ed. Bernhard Schmeidler, MGH SSrG 32, Hannover 1937, S. 1–218 / Helmold von Bosau: Slawenchronik. Neu übertragen und erläutert von Heinz Stoob, 7. Auflage. (Unveränd. Nachdr. der 6. gegenüber der 5. um eien Nachtr. erw. Auflage. 2002) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-534-21974-2.
    • Arnold von Lübeck: Chronica Slavorum, ed. Georg Heinrich Pertz, MGH SSrG 14, Hannover 1995 (Unveränd. Nachdr. der Ausg. von 1868), ISBN 3-7752-5307-6.
    • Annales stederburgenses: Annales stederburgenses auctore Gerhardo praeposito a. 1000–1195. ed. Georg Heinrich Pertz (= MGH SS XVI), Hannover 1859, S. 197–231.
    • Die Urkunden Heinrichs des Löwen, Herzogs von Sachsen und Bayern. bearbeitet von Karl Jordan (MGH Laienfürsten- und Dynastenurkunden der Kaiserzeit 1), Leipzig 1941–1949 (ND 1957–1960).
    Literatur
    Überblicksdarstellungen
    • Werner Hechberger, Florian Schuller (Hrsg.): Staufer & Welfen. Zwei rivalisierende Dynastien im Hochmittelalter. Pustet, Regensburg 2009, ISBN 978-3-7917-2168-2. (Rezension)
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). 2. Auflage. Kohlhammer. Stuttgart 2014, ISBN 3-17-026104-5.
    • Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die Welfen und ihr Braunschweiger Hof im hohen Mittelalter (= Wolfenbütteler Mittelalter-Studien. Band 7). Harrassowitz, Wiesbaden 1995, ISBN 3-447-03705-9.
    Monografien
    • Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Europäisches Fürstentum im Hochmittelalter. Muster-Schmidt, Göttingen 1997, ISBN 3-7881-0149-0.
    • Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1. (Rezension) (Standardwerk)
    • Johannes Fried, Otto Gerhard Oexle: Heinrich der Löwe. Herrschaft und Repräsentation (= Vorträge und Forschungen. Band 57). Thorbecke, Ostfildern 2003, ISBN 3-7995-6657-0.
    • Karl Jordan: Heinrich der Löwe. Eine Biographie. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1996, ISBN 3-423-04601-5. (lange Zeit das maßgebliche Referenzwerk)
    • Jochen Luckhardt, Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125–1235. Katalog der Ausstellung Braunschweig 1995. 3 Bde. Hirmer, München 1995, ISBN 3-7774-6900-9.
    • Leila Werthschulte: Heinrich der Löwe in Geschichte und Sage. Winter, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-8253-5387-2. (Rezension sehepunkte) / (Rezension)
    Lexikonartikel
    • Hans Prutz: Heinrich der Löwe. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 589–601.
    • Karl Jordan: Heinrich der Löwe. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 388–391 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Heinrich der Löwe. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon: 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 317–319.
    • Sebastian Sobecki: Heinrich der Löwe. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 26, Bautz, Nordhausen 2006, ISBN 3-88309-354-8, Sp. 629–656.
    Weblinks
    Commons: Heinrich der Löwe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Heinrich der Löwe – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Heinrich der Löwe im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Heinrich der Löwe in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Veröffentlichungen zu Heinrich dem Löwen im Opac der Regesta Imperii
    • Urkunde betreffs möglicher Exkommunikation Heinrichs des Löwen 1191 auf kulturerbe.niedersachsen.de

    Begraben:
    Die Grabanlage für Heinrich und seine Gemahlin ist das älteste erhaltene Doppelgrab eines Ehepaares in Deutschland.

    Heinrich heiratete Clementina von Zähringen in 1148, und geschieden in 1162. Clementina (Tochter von Herzog Konrad I. von Zähringen und Clementia von Namur) gestorben in cir 1167; wurde beigesetzt in Abbaye d'Hautecombe. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 176. Königin Gertrud von Bayern (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1154; gestorben am 1 Jul 1197; wurde beigesetzt in Marienkirche Vä, Schonen.

    Heinrich heiratete Mathilde von England (Plantagenêt) in 1168 in Mindener Dom. Mathilde (Tochter von König Heinrich II. (Henry II.) von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von Aquitanien) wurde geboren in cir 1156 in Windsor Castle, Berkshire, England; gestorben am 28 Jun 1189 in Braunschweig; wurde beigesetzt in Braunschweiger Dom (Blasius-Kirche), Braunschweig. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. König Otto IV. von Braunschweig (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1175/1176; gestorben am 19 Mai 1218 in Harzburg.
    2. 178. Herzog Wilhelm von Lüneburg (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1184 in Winchester; gestorben am 12 Dez 1213 in Lüneburg, Niedersachsen, DE.
    3. 179. Heinrich V. von Braunschweig (von Sachsen) (Welfen), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1173 / 1174; gestorben am 28 Apr 1227 in Braunschweig.
    4. 180. Mathilde (Mahaut) Richenza von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1210.

    Familie/Ehepartner: Ida von Blieskastel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Mathilda (Mechthild) von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1219.

  33. 96.  Graf Berengar II. von SulzbachGraf Berengar II. von Sulzbach Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Mathilde5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 21 Aug 1167.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1156–1167, Sulzbach; Graf von Sulzbach


  34. 97.  Nicht klar ? Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Mathilde5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Notizen:

    Name:
    Adelheid von Sulzbach oder
    Mechtild von Dinslaken ?

    Familie/Ehepartner: Graf Dietrich IV. (VI.) von Kleve. Dietrich (Sohn von Graf Dietrich III. (V) von Kleve und Margarethe von Holland) wurde geboren in cir 1185; gestorben in 13 Mai oder 26 Jun 1260. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 182. Dietrich primogenitus von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1214/15.
    2. 183. Margarete von Kleve  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Sep 1251.

  35. 98.  Sophie von SulzbachSophie von Sulzbach Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Mathilde5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben in 1228.

    Notizen:

    Name:
    Erbtochter von Gebhard III.

    Familie/Ehepartner: Gerhard I. von Grögling. Gerhard gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]


  36. 99.  Elisabeth von SulzbachElisabeth von Sulzbach Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Mathilde5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) gestorben am 23 Jan 1206; wurde beigesetzt in Baumburg.

    Notizen:

    Begraben:
    Wo sie Laienschwester war.

    Familie/Ehepartner: Graf Rapoto I. von Ortenburg. Rapoto (Sohn von Engelbert II. von Spanheim (von Kärnten) und Uta von Passau) gestorben in 1186; wurde beigesetzt in Baumburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 184. Rapoto II. von Ortenburg und Kreiburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1231; wurde beigesetzt in Baumburg.
    2. 185. Graf Heinrich I. von Ortenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 15 Feb 1241; wurde beigesetzt in Sixtuskapelle neben dem Passauer Dom.

  37. 100.  Bertha von SulzbachBertha von Sulzbach Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Mathilde5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich II. von Altendorf. Heinrich gestorben in 1194. [Familienblatt] [Familientafel]


  38. 101.  Elisabeth (Welfen)Elisabeth (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Welf5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 1130 / 1135; gestorben am 1164 / 1180.

    Elisabeth heiratete Rudolf von Pfullendorf-Bregenz in cir 1150. Rudolf (Sohn von Ulrich von Ramsberg und Adelheid von Bregenz) wurde geboren in ca 1100/1110; gestorben am 9 Jan 1181 in Jerusalem. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Ita von Pfullendorf-Bregenz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1151/1152; gestorben in vor 1191.

  39. 102.  Graf Welf VII. (Welfen)Graf Welf VII. (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Welf5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1140; gestorben am 1/12 Sep 1167 in Siena.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_VII.

    Welf VII.

    Welf VII. (* um 1140; † 11./12. September 1167 in Siena), aus dem Geschlecht der Welfen, Graf von Altdorf, war der einzige überlebende Sohn von Welf VI. und Uta von Schauenburg.

    Ab 1154 nahm er an den Italienfeldzügen Friedrichs I. Barbarossa gegen den Papst in Rom teil. In Vertretung seines Vaters beaufsichtigte er dessen italienische Besitzungen. Mit dem Pfalzgrafen Hugo I. von Tübingen stritt er sich in der Tübinger Fehde, triumphierte jedoch erst nach der Intervention durch seinen Vater Welf VI. und Kaiser Friedrich I. 1167 war er Teilnehmer der Schlacht bei Tusculum und starb wie viele andere, vermutlich an Malaria. Er starb noch vor seinem Vater.

    Welf VII. liegt wie sein Vater im Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist begraben.

    Mehr unter dem Link oben..


  40. 103.  Gräfin Elisabeth von Bregenz und ChurrätienGräfin Elisabeth von Bregenz und Churrätien Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Wulfhild5, 21.Wulfhild4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: 1126, Montfort; Geerbt
    • Besitz: 1126, Bregenz, Österreich; Geerbt
    • Besitz: 1126; Geerbt Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Bregenz

    Gräfin Elisabeth von Bregenz (* 1152; † nach 1. April 1216) war die Alleinerbin der Grafen von Bregenz sowie durch Heirat Pfalzgräfin von Tübingen.

    Familie
    Elisabeth von Bregenz war die einzige Tochter und Erbin des Grafen Rudolf von Bregenz aus dessen zweiter Ehe mit Wulfhild von Bayern, einer Tochter des Welfenherzogs Heinrich IX. von Bayern, genannt Heinrich der Schwarze. Dessen Enkel Kaiser Friedrich I. Barbarossa war daher ihr Vetter ersten Grades.

    Sie war die alleinige Erbin von Montfort und Bregenz sowie weiterem Besitz in Churrätien, Tettnang und Sigmaringen.[1]

    Vor dem 1. Mai 1171 heiratete sie den Pfalzgrafen Hugo II. von Tübingen. Sie hatte mit ihm folgende Kinder:

    Heinrich, Graf
    Rudolf I. Pfalzgraf von Tübingen († nach 1. April 1219) ∞ Mathilde von Gleiberg
    Burkard (um 1180)
    Hugo I., Graf von Bregenz und Montfort († 12. März 1230/34) ∞ Mathilde von Eschenbach-Schnabelburg, Begründer des Hauses Montfort

    Name:
    Erwähnt / Mentioned / Mentionné (1158-1216)
    Einzige Tochter und Erbin des Grafen Rudolf von Bregenz.

    Elisabeth heiratete Pfalzgraf Hugo II. von Tübingen in cir 1150. Hugo (Sohn von Pfalzgraf Hugo V. von Nagold (I. von Tübingen) und Hemma (Gemma) von Zollern) wurde geboren in 1115; gestorben in 1182. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 187. Pfalzgraf Rudolf I. von Tübingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 17 Mrz 1219.
    2. 188. Graf Hugo III. von Tübingen (I. von Montfort)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1188; gestorben in 1228.

  41. 104.  Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier)Markgraf Otto I. von Brandenburg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Albrecht5, 22.Eilika4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1128; gestorben am 8 Jul 1184.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1170 bis 1184; 2. Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Brandenburg)

    Otto I. von Brandenburg (* um 1125; † 8. Juli 1184) aus dem Geschlecht der Askanier war von 1170 bis zu seinem Tode zweiter Markgraf von Brandenburg. Otto trieb den deutschen Landesausbau voran und stiftete das einflussreiche Kloster Lehnin in Lehnin in der Zauche.

    Leben
    Otto I. war der älteste Sohn von Albrecht dem Bären, dem Gründer der Mark Brandenburg, und der Sophie von Winzenburg. Er hatte drei Schwestern und sechs Brüder.
    Bekanntere Brüder waren
    • Erzbischof Siegfried von Bremen und
    • Herzog Bernhard von Sachsen.
    Das Geburtsdatum Ottos wird von der jüngeren Geschichtsschreibung einige Jahre früher als die traditionelle Angabe 1128 angesetzt. Denn der Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich war Ottos Taufpate und übergab als Patengeschenk die an den askanischen Streubesitz angrenzende Zauche – ein Vorgang, der laut Partenheimer wahrscheinlich bereits um 1123/1125 stattgefunden haben muss.
    Um 1148 heiratete Otto die Piastin Judith von Polen, Schwester der Polenherzöge Bolesław IV. und Mieszko III. Datum und Ort der Vermählung sind unbekannt. Der Beschluss dieser Ehebindung wurde im Zuge des Wendenkreuzzuges auf einer Sitzung am 6.6. Januar 1148 gefasst, an der neben Otto und den beiden polnischen Herzögen auch Erzbischof Friedrich I. von Magdeburg teilnahm. Laut Partenheimer stand die Vermählung im Zusammenhang mit dem askanischen Bemühen, in bewusster Opposition zu König Konrad, der an Wladyslaw als rechtmäßigem Herrscher Polens festhielt, die Piasten zu unterstützen. Nach dem Tod Judiths 1175 heiratete Otto 1176 Ada von Holland, Tochter des Grafen Florens III. von Zeeland (Gerulfinger).
    Laut heutigem Kenntnisstand hatte Otto zwei Söhne aus erster Ehe, Otto und Heinrich, und einen dritten Sohn aus zweiter Ehe, Albrecht:
    • Otto II. wurde sein Nachfolger als Markgraf von Brandenburg 1184–1205.
    • Heinrich, Graf von Gardelegen
    • Albrecht II. wurde Markgraf von Brandenburg nach dem Tod des Bruders Otto II. 1205–1220.
    Otto I. starb im Jahre 1184 und wurde in dem von ihm gestifteten Kloster in Lehnin beigesetzt.

    Markgraf von Brandenburg
    An der Seite des Vaters
    Otto regierte bereits seit 1144 an der Seite seines Vaters Albrecht und übernahm den Titel „Markgraf von Brandenburg“ endgültig im Todesjahr des Vaters, im Jahr 1170. Allerdings wird er bereits im Jahre 1144 in einer Königsurkunde – neben Albrecht – mit dem Titel „Markgraf von Brandenburg“ genannt; selbst führten die Askanier den Titel erst nach der endgültigen Eroberung der Mark 1157. Gemeinsam bestimmten Vater und Sohn die askanische Politik über Jahrzehnte hinweg, nahmen an Fürstensitzungen und Entscheidungen teil und finden in verschiedenen Urkunden gemeinsam Erwähnung. Begleitet und unterstützt wurden sie dabei in vielen Fällen von weiteren Brüdern Ottos, insbesondere vom nächstälteren Hermann. Otto überlebte seinen Vater, der mit rund 70 Jahren ein für die damaligen Verhältnisse ungewöhnlich hohes Alter erreicht hatte, nur um 14 Jahre.

    Alleinregierung
    1177 wurde Otto zusätzlich die Würde des Reichserzkämmerers verliehen. Die Mark Brandenburg, die Otto 1170 endgültig vom Vater übernahm, entsprach in ihrer territorialen Ausdehnung nicht dem heutigen Flächenstaat. Neben der Altmark zählten im Weesentlichen lediglich das östliche Havelland und die Zauche dazu. Erst in den folgenden 150 Jahren gelang es den Askaniern, Gebiete östlich der Flüsse Havel-Nuthe, die Uckermark und Regionen bis zum Barnim zu gewinnen und die Mark Brandenburg bis zur Oder auszudehnen. In den wenigen Jahren seiner Alleinregentschaft gelang es Otto vor allem, die Mark durch eine Intensivierung der Besiedlung zu stabilisieren und zu sichern.
    Im Krieg mit Heinrich den Löwen fiel der pommersche Herzog Kasimir I. in den Jahren 1178 bis 1180 in Brandenburg ein, wurde jedoch beim Gegenangriff Ottos auf Pommern, vermutlich bei Demmin 1180 getötet.[1] . Durch diesen Sieg errang Otto die Herrschaft über größere Gebiete östlich der Tollense bei Neubrandenburg.[2]
    Das von den Askaniern gebildete neue Land rückte erst allmählich in den Blick der übrigen deutschen Landesherren. Erst seit dem 21. Juli 1172 und von diesem Zeitpunkt an durchgehend benutzte die Kanzlei des deutschen Königs nach zwanzigjährigeger Pause wieder den Titel „Markgraf von Brandenburg“ für Otto I. und seine Nachfolger. Für Partenheimer ein Beleg (unter anderen), dass die Mark erst 1172 endgültig als neues eigenständiges „Fürstentum im Lehnsverband des deutschen Königreiches“ anerkannt und in das Bewusstsein der oft konkurrierenden anderen Fürsten gelangt war.[3]
    Stephan Warnatsch resümiert wie folgt: „Gilt nun Albrecht der Bär als der Begründer der Mark Brandenburg, so war doch eigentlich sein ältester Sohn […] im engeren Sinne der erste brandenburgische Askanierfürst. Er vor allem förderte und lenkte ddie nach 1157 einsetzende deutsche Siedlungsbewegung in die Mark Brandenburg. Bei seinem Tode (1184) umfasste seine Herrschaft den größten Teil der Altmark, das Havelland, die Zauche, einige kleinere Randgebiete und den askanischen Streubesitz im Westen.“[4]
    Kloster Lehnin
    • Siehe Hauptartikel Kloster Lehnin

    Gründung durch Otto I.
    Im Jahr 1180 gründete Otto in der Zauche mit dem Kloster Lehnin das erste märkische Kloster; hier fand er vier Jahre später auch seine letzte Ruhestätte. Das Zisterzienserkloster wurde Hauskloster und Begräbnisstätte der Askanier und später auch der Hohenzollern. Die ersten Mönche kamen 1183 aus dem Kloster Sittichenbach, um 1190 begann der Bau der Kirche und der Klosteranlagen.
    Kloster Lehnin entwickelte sich schnell zu einer der wohlhabendsten Abteien und stärkte die Stellung der Askanier durch seine enorme wirtschaftliche Bedeutung sowie durch die missionierende Arbeit der Mönche unter den in der Zauche ansässigen slawischen Stämmen. Um das Kloster entwickelte sich das nach ihm benannte Dorf Lehnin.
    Als das Kloster im Jahre 1542 säkularisiert wurde, umfasste der Klosterbesitz unter anderem 39 Dörfer und mit Werder an der Havel eine Stadt.

    Gründungslegende
    Der Legende nach war Otto nach anstrengender Jagd unter einer Eiche eingeschlafen. Im Traum erschien ihm immer wieder ein Hirsch, der ihn mit seinem Geweih aufzuspießen drohte und den er mit seinem Jagdspieß nicht abwehren konnte. In seiner Noot rief Otto den Namen Christi an, woraufhin sich die Traumerscheinung endlich auflöste. Als Otto seinen Begleitern den seltsamen Traum erzählte, deuteten diese die Hirschkuh als Sinnbild für die heidnischen Slawenstämme und rieten ihm, an dieser Stelle eine Burg zu Ehren des Christengottes gegen die heidnischen Gottheiten zu errichten. Doch es sollte eine Burg Gottes, ein Kloster werden. In den Altarstufen der Klosterkirche ist ein Eichenstamm aus dieser Zeit eingelassen, der an die Gründungslegende erinnert. Eiche und Hirsch fanden Eingang in das Wappen der Gemeinde Kloster Lehnin.
    Denkmal Ottos I. in der Berliner Siegesallee
    Ein Denkmal Ottos stand in der ehemaligen Siegesallee im Tiergarten in Berlin, dem 1895 von Kaiser Wilhelm II. in Auftrag gegebenen „Prachtboulevard“ mit Denkmälern aus der Geschichte Brandenburgs und Preußens.
    Unter der Leitung von Reinhold Begas schufen zwischen 1895 und 1901 27 Bildhauer 32 Standbilder der Brandenburger und Preußischen Herrscher von jeweils 2,75 m Höhe. Jedes Standbild wurde flankiert von zwei kleineren Büsten mit der Darstellung vovon Personen, die im Leben des jeweiligen Herrschers oder für die Geschichte Brandenburgs/Preußens eine wichtige Rolle gespielt hatten. Bei der Denkmalgruppe 2 waren das die Büsten seines Taufpaten Pribislaw-Heinrich und des ersten Lehniner Abtes Sibold, der erschlagen wurde. Der monumentale Boulevard war bereits kurz nach seiner Fertigstellung umstritten und wurde vielfach belächelt - die Berliner Bevölkerung schuf den Begriff Puppenallee.
    Richard George beschrieb 1900 das Denkmal Ottos: „Markgraf Otto I. steht in der Reihe der Herrscher-Denkmäler in der Sieges-Allee, welche Berlin der Huld Kaiser Wilhelms II. verdankt, als zweite Statue. Das Denkmal ist eine Schöpfung des Bildhauers Max Unger, und zwar eine freie Phantasieschöpfung, da Bildnisse von den Askanierfürsten und ihren Zeitgenossen... nicht vorhanden sind. Der Künstler hat Otto I. als eine kraftvolle Jünglingsgestalt dargestellt. Der jugendliche Recke schaut ssinnend in die Ferne, die Rechte stützt sich auf die Parierstange des Schwertes, die Linke lehnt sich auf die Hüfte. Das Hifthorn, das vom Gürtel herabhängt, kennzeichnet den Markgrafen als Weidmann. Bekleidet ist der Fürst mit Maschenpanzerhemd und Rüsthosen, die im Charakter des 12. Jahrhunderts gehalten sind; ein faltiger Mantel wallt bis zu den Füßen herab. Die Reliefs am Sockel stellen den Traum Ottos I. und die Kirche des Klosters Lehnin dar.“[5]
    Siehe ausführlich zu den Auseinandersetzungen um die Gründung der Mark Brandenburg und den Kampf der Askanier um Sachsen: Albrecht der Bär



    Literatur
    • Helmut Assing: Otto I., Markgraf von Brandenburg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 675 f. (Digitalisat).
    • Richard George: Hie gut Brandenburg alleweg! Geschichts- und Kulturbilder aus der Vergangenheit der Markund aus Alt-Berlin bis zum Tode des Großen Kurfürsten. Verlag von W. Pauli’s Nachf., Berlin 1900.
    • Heinrich von Antwerpen: Tractatus de captione urbis Brandenburg. Neu hrsg. und erläutert von Georg Sello, in: 22. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte und Industrie zu Salzwedel, Heft 1, Magdeburg 1888, S. 3–5 (Tilo Köhn Digitalisat mit Transkriptionen und Übersetzungen (Memento vom 21. Februar 2013 im Internet Archive))
    • Lutz Partenheimer: Albrecht der Bär. 2. Auflage. Böhlau Verlag, Köln 2003, ISBN 3-412-16302-3
    • Stephan Warnatsch: Geschichte des Klosters Lehnin 1180–1542 (= Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser; 12.1). Lukas Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-931836-45-2 (zugleich: Berlin, Freie Universität, Dissertation, 1999)
    • Otto von Heinemann: Otto I., Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 658 f.
    Weblinks
    Commons: Otto I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hans-Peter Richter: Zu den machtpolitischen Hintergründen und Zielen der Pommernzüge von 1178 bis 1180 in die Lausitz und das Land Jüterbog. In: Jahrbuch für Geschichte des Feudalismus, 11: 83-104, Berlin 1987.
    2 Georg Christian Friedrich Lisch:Die Stiftung des Klosters Broda und das Land der Rhedarier (Aufsatz 1, Bd. 3) in den Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Schwerin, 1838, S. 1 – 33
    3 Lutz Partenheimer, S. 193
    4 Stephan Warnatsch S. 25f
    5 Ricard George, S. 71

    Otto heiratete Judith von Polen (Piasten) in cir 1148. Judith (Tochter von Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund und Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?)) wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 189. Markgraf Otto II. von Brandenburg (Askanier), der Freigiebige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1148; gestorben am 4 Jul 1205.
    2. 190. Graf Heinrich von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in 1192.

    Otto heiratete Adelheid (Ada?) von Holland? in vor 1176. Adelheid (Tochter von Florens III. von Holland (Gerulfinger) und Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland)) wurde geboren in cir 1163; gestorben in nach 1205. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 191. Albrecht II. von Brandenburg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1177; gestorben am 25 Feb 1220.
    2. 192. Adelheid von Brandenburg?  Graphische Anzeige der Nachkommen

  42. 105.  Graf Hermann I. von Weimar-Orlamünde Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Albrecht5, 22.Eilika4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 19 Okt 1176.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Weimar-Orlamünde

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Weimar-Orlamünde)

    Hermann I. von Weimar-Orlamünde (* um 1130; † 19. Oktober 1176) war ein Graf von Weimar-Orlamünde aus dem Geschlecht der Askanier.
    Hermann I. war der Sohn von Albrecht dem Bären und Sophie von Winzenburg, einer Schwester der Äbtissin Beatrix II. von Quedlinburg. Er war verheiratet mit Irmgard († 31. Juli (1174–1180)). Aus der Ehe war Siegfried III. hervorgegangen, der ihm als Graf folgte.
    Hermann I. erhielt zu Lebzeiten von seinem Vater die Verwaltung Thüringens übertragen und wird ab 1167 als Graf genannt. 1174 wurde die Burg Weimar in der Auseinandersetzung mit dem Landgrafen Ludwig III. zerstört.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Hermann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 148 f.

    Familie/Ehepartner: Irmgard N.. Irmgard gestorben in 31 Jul 1174 bis 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 193. Graf Siegfried III. von Weimar-Orlamünde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1206.

  43. 106.  Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier)Herzog Bernhard III. von Sachsen (von Ballenstedt) (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Albrecht5, 22.Eilika4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1140; gestorben am 9 Feb 1212 in Bernburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Sachsen - Graf von Askanien und Ballenstedt - Herr zu Bernburg

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_III._(Sachsen) (Apr 2018)

    Bernhard, Herzog von Sachsen (* 1140; † 9. Februar 1212 in Bernburg) war Herzog von Sachsen, Graf von Askanien und Ballenstedt, Herr zu Bernburg.

    Leben
    Bernhard war der jüngste Sohn Albrechts des Bären aus dem Geschlecht der Askanier und der Sophie von Winzenburg. Im Jahre 1157 wohnte er zusammen mit seinem Vater und seinen Brüdern dem Begräbnis Konrads des Großen bei. Im Jahre 1159 begleitet Bernhard nebst seinem Bruder Otto Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dessen Italienzug. Nach dem Tod seines Vaters erhielt er 1170 als spätere anhaltische Hausbesitzungen den Bezirk von Ascaria (Aschersleben) sowie den ehemaligen Gau Serimunt zwischen Saale, Mulde und Elbe.
    Nach dem Tode seines Bruders Adalbert (Albert) wurde er 1171 Graf von Ballenstedt. Im selben Jahr erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Goslar das Heimfallsrecht auf die Herrschaft Plötzkau (Plötzke), die 1173 in seinen Besitz überging. Die Grafschaft Plötzkau wurde ihm jedoch von Heinrich dem Löwen streitig gemacht. Bei einem Kriegszug gegen Bernhard zerstörte Heinrich Aschersleben und Gröningen und verwüstete Halberstadt. Dennoch konnte sich Bernhard in dieser Auseinandersetzung behaupten.

    Zeitraum des Sturzes von Heinrich dem Löwen
    Als Heinrich der Löwe 1180 durch Kaiser Friedrich Barbarossa geächtet wurde, verlor dieser auf dem Reichstag zu Würzburg seine Lehen, die Herzogtümer Bayern und Sachsen. Daraufhin erhielt Bernhard am 13. April 1180 auf dem Hoftag zu Gelnhausen mit der Gelnhäuser Urkunde den östlichen Teil der welfischen Lande und das Bistum Bremen mit der sächsischen Herzogswürde.
    Das Herzogtum Sachsen war jedoch zuvor aufgeteilt worden, so dass es als Länderbesitz nur den Landstrich zwischen der Mark Meißen und der Mark Brandenburg ausmachte. Dabei wurden ihm die Gebiete um Aken und Wittenberg sowie einige andere Besitzuungen wie die Burggrafschaft Magdeburg übertragen. Die einst von Heinrich dem Löwen besessenen Länder Engern und Westfalen nebst den herzoglichen Hoheitsrechten hatte sich der Erzbischof von Köln verschafft. Die Grafen von Holstein wurden von der Lehnshoheit der sächsischen Herzöge entbunden, die Grafschaft Stade kam an das Erzbistum Bremen, Lübeck wurde Reichsstadt, die Pfalzgrafschaft Sachsen ging 1179 an Ludwig III. von Thüringen; zusätzlich nahmen die sächsischen Bischöfe ihre Lehen zurück. Dafür musste Bernhard 1181 den Kaiser bei der Reichsheerfahrt gegen Heinrich den Löwen unterstützen. Im November 1181 unterwarf sich Heinrich dem Kaiser auf dem Reichstag von Erfurt. Erst zu diesem Zeitpunkt erhielt Bernhard von Sachsen neben dem Territorium auch den sächsischen Herzogstitel zugesprochen. Nach der Niederwerfung Heinrichs konnte dieser seine Allodialgüter retten, aus denen später das Herzogtum Braunschweig gebildet wurde.

    Bernhards Wirken als Sachsenherzog
    In Nordalbingien und den Gebieten zwischen Elbe und Ostsee lehnten sich die Lehnsleute bald gegen ihn auf. Nachdem dieser zurückgekehrt war, fanden sie in Heinrich dem Löwen Unterstützung. Bernhard versuchte seine Ansprüche durchzusetzen und wurde dabei von seinen Brüdern, vor allem Otto I., Markgraf von Brandenburg, und Siegfried, nunmehr Erzbischof von Bremen, unterstützt. Als erstes sollten die Vasallen seines Gebietes, bei einem Tag zu Artlenburg, den Eid der Treue schwören. Es kamen die Grafen zu Ratzeburg, Dannenberg, Luckow und Schwerin. Der mächtigste aber, Graf Adolf von Holstein, kam nicht und wurde in dessen Folge zunächst sein Widersacher. Streitereien um die Dithmarschen, das westliche Holstein, entbrannten, welches er von seinem Bruder Siegfried als bremisches Lehen erhielt, welcher es so aus der Gewalt des Grafen von Holstein zu entreißen hoffte, allerdings ohne Erfolg.

    Bernhard veranlasste nun den Bau der Lauenburg (Polabenburg) an der unteren Elbe, um wenigstens einen festen Punkt am rechten Elbufer zu haben. Bestimmte, ihm feindlich gesinnte Gebiete, belastete er mit hohen Steuern, wodurch es zu einem Angriff gegen die Lauenburg kam und diese 1182 zerstört wurde.
    Im Jahr 1183 starb Bernhards Bruder Dietrich von Werben ohne Erben, sein Besitz fiel zum größten Teil an Bernhard.

    Der Streit weitete sich nun auch auf die Slawenländer aus. Heinrich Borwin I., der Sohn von Pribislaw, war wie sein Vater ein Anhänger Heinrichs des Löwen, zudem Gemahl von dessen Tochter Mathilde, hielt es somit mit Bernhards Gegnern. Sein Vetter Nikolaus I. (Niklot), der Sohn von Wratislaw von Mecklenburg, den Heinrich 1164 in seiner erstürmten Burg Malchow hatte hängen lassen, ergriff Partei für Bernhard. Um die Freunde Bernhards zu schwächen fielen die aufrührerischen Vasallen in slawische Gebiete ein und verjagten Niklot. Borwin verband sich mit dem Pommernherzog Bogislaw I. und Niklot mit dem Fürsten Jaromir I. von Rügen, der ein treuer Lehnsmann der Dänen war. Bogislaw hatte nun den heimlichen Auftrag vom Kaiser, den Dänenkönig Knut VI. für seine Huldigungsverweigerung zu bestrafen, wodurch das Land zwischen der Elbe und Oder in eine dänische und deutsche Partei gespalten wurde. Borwin geriet in Gefangenschaft des Dänenkönigs und musste den Lehnseid auf den Dänenkönig schwören. Nach verheerenden Einfällen der Dänen in Pommern in den Jahren 1184 und 1185 ereilte Bogislaw dasselbe Schicksal.
    Durch den Erfolg der Dänen drängte der Kaiser 1184 zu einem Ausgleich zwischen Bernhard und seinen Vasallen. Graf Adolf III. von Holstein sollte die strittigen Landstriche behalten, musste dafür aber 700 Mark an Bernhard bezahlen und den verweiggerten Lehnseid leisten. Graf Bernhard von Ratzeburg und Graf Gunzelin von Schwerin wurden auch zu Zahlungen verpflichtet. Die zerstörte Lauenburg sollte von allen gemeinsam wieder aufgebaut werden. Spätestens nach der zweiten Verbannung Heinrich des Löwen 1188 hielt es Graf Adolf mit dem neuen Oberherren, in der Hoffnung, mit ihm sein verlorenes Land wiederzubekommen. Nach Heinrichs Rückkehr 1189 kam es erneut zu Auseinandersetzungen, bei denen Bernhard Bardowick (im Lüneburgischen) verlor.
    Als Herzog von Sachsen nahm Bernhard 1190 an der Wahl Heinrichs VI. teil, bei dessen Krönung er erstmals als Erzmarschall fungierte. Später machte er durch seinen Widerspruch Heinrichs Plan zunichte, die deutsche Krone erblich an sein Haus zu binden. Bei der Doppelwahl von 1198 gehörte er zu den Fürsten, die Philipp von Schwaben zum König wählten. Nach dessen Ermordung 1208 wechselte er bei der erneuten Wahl jedoch auf die Seite von Philipps Rivalen Otto IV.
    Bernhard begründete das sächsische Wappen. Dazu legte er über den alten Schild des askanischen Hauses die fünf schwarzen Balken im goldenen Felde und zum Zeichen der jüngeren Geburt und Linienabzweigs den schrägen Lilienbalken. Den später so genannten Rautenkranz erhielt er von Friedrich Barbarossa auf dem Reichstage zu Gelnhausen 1180. Durch die erworbenen sächsischen Besitzungen verlegte Bernhard seinen Sitz und Hoflager nach Wittenberg, welches bis zum Aussterben der askanischen Linie 1422 als Residenz der Askanier bestehen blieb. Dort errichtete er auch die Münzstätte Wittenberg, in der er Brakteaten und beidseitig geprägte Denare herstellen ließ. Er verstarb am 9. Februar 1212, als letzter von Albrechts vielen Söhnen, und wurde in Ballenstedt in der Kirche des Benediktinerklosters beigesetzt.

    Wirkung
    Mit der Belehnung Bernhards durch Kaiser Friedrich Barbarossa wurde der lebenslange Kampf des zehn Jahre zuvor verstorbenen Albrecht des Bären um die Macht in Sachsen für die Askanier letztlich erfolgreich beendet. Albrecht selbst war nach der Krönung des Stauferkönigs Konrad III. von diesem mit dem Herzogtum Sachsen belehnt worden, hatte dieses Amt jedoch nur für vier Jahre zwischen 1138 und 1142 inne und konnte sich gegen den Herrschaftsanspruch der Welfen nicht auf Dauer durchsetzen. Barbarossa wiederum unterstützte den Welfen Heinrich den Löwen und zwang Albrecht, dies hinzunehmen. Erst als sich Barbarossa mit Heinrich dem Löwen 1175 überwarf, wurde der Weg für einen askanischen Herzog von Sachsen-Wittenberg frei.

    Familie/Ehepartner: Brigitte von Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Sophie von Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Bernhard heiratete Judith von Polen in vor 1175. Judith (Tochter von Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen und Herzogin Elisabeth von Ungarn) wurde geboren in 1154; gestorben am 1201 / 1202. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Fürst Heinrich I. von Anhalt (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in 1252.
    2. 135. Herzog Albrecht I. von Sachsen (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1175; gestorben am 7 Okt 1260; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

  44. 107.  Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt)Markgräfin Hedwig von Brandenburg (von Ballenstedt) Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Albrecht5, 22.Eilika4, 8.Sophia3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1140; gestorben in Mrz 1208; wurde beigesetzt am 1 Apr 1203 in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgräfin von Meißen

    Notizen:

    Hedwig hatte mit Otto zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hedwig_von_Ballenstedt

    Hedwig von Ballenstedt (* um 1140; † Ende März 1203) war Markgräfin von Meißen.

    Leben
    Hedwig wurde um 1140 als Tochter Albrechts I. von Brandenburg und der Sophie von Winzenburg geboren. Im Alter von ungefähr 15 Jahren wurde sie vermutlich aus politischen Gründen mit Otto dem Reichen aus dem Geschlecht der Wettiner verheiratet.

    Wirken
    Die Kenntnisse über Hedwigs Wirken sind sehr spärlich vorhanden. Bekannt ist jedoch, dass sie im Jahre 1162 den Anstoß zur Gründung des Klosters Altzelle gab. Dadurch sollte den Meißener Markgrafen die Vogteirechte über den Ort ihrer Grablege und ihres Totengedächtnisses gesichert werden. Durch seine Lage war Altzella außerdem ein wichtiger Stützpunkt der Siedlungsentwicklung in Meißen. Hedwig galt im Allgemeinen als starke Frau, die einen nicht geringen Einfluss auf ihren Gemahl ausübte. So soll sie sogar auf die Nachfolgeregelung in der Markgrafschaft Meißen Einfluss genommen haben, sodass ihr Gatte nicht statt wie üblich den ältesten Sohn Albrecht als Nachfolger einsetzen wollte, sondern den jüngsten Sohn Dietrich. Dies führte sodann ab dem Jahre 1189 zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen dem Vater und dem Erstgeborenen, in deren Verlauf Albrecht seinen Vater sogar gefangen nahm.

    Tod
    Hedwig starb Ende März 1203 und wurde am 1. April 1203 im Kloster Altzella an der Seite ihres Ehemannes († 1190) bestattet.

    Nachkommen
    • Albrecht I. (Meißen) (1158–1195), ∞ Sophie von Böhmen
    • Adelheid von Meißen (1160–1211), ∞ Ottokar I. Přemysl, König von Böhmen
    • Dietrich (Meißen) (1162–1221), ∞ Jutta von Thüringen
    • Sophie, ∞ Udalrich II. (Mähren), Herzog von Mähren



    Weblinks
    • Christiane Weller: Hedwig von Ballenstedt. In: Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde (Hrsg.): Sächsische Biografie.
    • fabpedigree.com
    • Grabplatten Ottos und Hedwigs in Altzella

    Hedwig heiratete Markgraf Otto von Meissen (Wettiner) in cir 1155. Otto (Sohn von Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) und Luitgard von Ravenstein) wurde geboren in 1125; gestorben am 18 Feb 1190; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 194. Albrecht I. von Meissen, der Stolze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158; gestorben am 24 Jun 1195 in Krummenhennersdorf; wurde beigesetzt in Klosterkirche Altzella.
    2. 195. Markgraf Dietrich von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1162; gestorben am 18 Feb 1221; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 196. Adelheid von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1160; gestorben am 2 Feb 1211 in Meissen, Sachsen, DE.

  45. 108.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Alexios5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Alexios Axuch. Alexios gestorben in nach 1167 in auf dem Berg Papikion. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 109.  Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Andronikos5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1134 in Konstantinopel; gestorben am 2 Jan 1184 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgräfin von Österreich (1149–1156), Herzogin von Bayern (1149–1156) und erste Herzogin von Österreich (1156–1177)

    Notizen:

    Theodora und Heinrich II. hatten drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Komnena_(Österreich)

    Theodora Komnena, Prinzessin von Byzanz, Herzogin von Österreich (* um 1134 in Konstantinopel; † 2. Jänner 1184 in Wien), wurde durch ihre Ehe mit Heinrich II. Jasomirgott von Österreich aus dem Haus der so genannten Babenberger, Markgräfin von Österreich (1149–1156), Herzogin von Bayern (1149–1156) und erste Herzogin von Österreich (1156–1177).

    Herkunft
    Theodora stammte aus dem Haus der Komnenen, der am längsten regierenden byzantinischen Herrscherfamilie, die zwischen 1057 und 1185 sechs Kaiser von Byzanz und von 1204 bis 1461 23 Herrscher und Herrscherinnen des Kaiserreiches Trapezunt stellte.
    Sie war eine Tochter des Sebastokrators Andronikos Komnenos (* 1108; † im Herbst 1142) und damit Nichte des Kaisers Manuel I. Komnenos von Byzanz (1143–1180), Enkelin des Kaisers Johannes II. von Byzanz (1118–1143) und Urenkelin des Kaisers Alexios I. Komnenos von Byzanz (1081–1118).
    Ihre Mutter Eirene Aineiadissa entstammte einer alten byzantinischen Patrizierfamilie, trat 1144 als Witwe in das Pantokratorkloster (heute Zeyrek-Moschee) in Konstantinopel ein, wo sie 1150/1151 verstarb.[1]
    Theodora war auch mit ihrem österreichischen Ehemann Heinrich II. Jasomirgott, Herzog von Österreich (1156–1177), verwandt, da beide in weiblicher Linie von Kaiser Heinrich III. (1046–1056) aus dem Haus der Salier abstammen.

    Jugend in Konstantinopel
    Theodora wuchs in Konstantinopel als Mitglied der kaiserlichen Familie im luxuriösen und kultivierten Umfeld des byzantinischen Hofes auf, der bis 1143 ihrem Großvater Johannes II. Komnenos, Kaiser des Byzantinischen Reiches, unterstand. Dieseser war eine bedeutende Persönlichkeit, der seinen Beinamen „Kaloioannes“ (Johann der Schöne) keineswegs wegen seiner physischen Erscheinung, sondern wegen seines Charakters trug, denn nach Wilhelm von Tyrus war er klein, außergewöhnlich hässlich und von so dunkler Hautfarbe, dass man ihn den Mohren nannte. Er war jedoch für Byzanz ein seltenes Beispiel eines Herrschers, der Frömmigkeit, Anspruchslosigkeit, Integrität und Gerechtigkeit mit persönlichem Mut, Organisationstalent und strategischer Begabung verband, so dass er als der byzantinische „Mark Aurel“ bezeichnet wurde. Diese Eigenschaften übertrugen sich auf seine Politik und seine Hofhaltung, und ermöglichten es dem Kaiserreich politisch und militärisch wieder zu erstarken und verlorene Territorien wieder zurückzuerobern. Sie prägten zweifellos auch die Jugendjahre Theodoras.
    Theodoras Vater Andronikos Komnenos war 1142 nach dem Ableben seines älteren Bruders Alexios Komnenos († Sommer 1142) für wenige Tage Kronprinz von Byzanz, starb aber gleichfalls noch vor seinem Vater Kaiser Johannes II. im Herbst desselben Jahrres. Damit stieg Theodoras Bruder Johannes Dukas Komnenos zum Kronprinzen auf. Dieser wurde jedoch wegen seiner Jugend von seinem Großvater Kaiser Johannes II. zugunsten von dessen hochbegabten jüngsten Sohn Manuel I. Komnenos übergangen, der als Kaiser von Byzanz (1143–1180) folgte. Theodora stand jedenfalls sehr nahe am byzantinischen Thron.

    Zweiter Kreuzzug
    Entscheidend für ihr weiteres Leben sollte der Zweite Kreuzzug (1147–1148) werden, zu dem – nach der Eroberung der Grafschaft Edessa 1144 durch Zengi, den Herrn von Mosul, und Aleppo – der berühmteste Prediger seiner Zeit, Bernhard von Clairvaux, am 31. März 1146 in Vézelay (Burgund) aufgerufen hatte. Im Heer, das mit dem römisch-deutschen König Konrad III. von Hohenstaufen Ende Mai 1147 von Regensburg aufbrach, befand sich auch der Halbbruder des Königs Heinrich II. Jasomirgott, Markgraf von Österreich, der seit 1143 als Heinrich XI. auch Herzog von Bayern war. In Konstantinopel kam es zu Begegnungen mit der kaiserlichen Familie, da König Konrad III. und Kaiser Manuel I. verschwägert waren (ihre Ehefrauen aus dem Haus der Grafen von Sulzbach waren Schwestern). Dabei verliebte sich Herzog Heinrich, der seit 1143 verwitwet war, in eine Nichte des Kaisers, in die erst fünfzehnjährige Prinzessin Theodora.
    Die Romanze wurde jedoch von der Fortsetzung des Kreuzzuges – mit der vernichtenden Niederlage der Armee Konrads am 25. Oktober 1147 bei Doryläum (in Kleinasien, nahe dem heutigen Eskişehir (Türkei)) – unterbrochen. König Konrad und Herzog Heinrich überlebten mit etwa 2000 Mann und schlossen sich der nachfolgenden Armee von König Ludwig VII. von Frankreich an. König Konrad erkrankte jedoch im Winter 1147 beim Marsch nach Jerusalem in Ephesos und kehrte auf Einladung von Kaiser Manuel nach Konstantinopel zurück, wo dieser darauf bestand, ihn persönlich medizinisch zu behandeln. Während dieses Besuches wurde das Ehebündnis zwischen der Nichte des Kaisers – Theodora – und dem Halbbruder von König Konrad III – Herzog Heinrich – vereinbart.[2]
    Neuerlich sollte die Fortsetzung des Kreuzzuges die Beziehung der beiden Verlobten unterbrechen. Statt Nur ad-Din, den Sohn Zengis und Herren von Aleppo, anzugreifen und die Grafschaft Edessa zurückzuerobern, folgte unter König Ludwig VII. von Frankreich und König Konrad III. ein wenig überlegter Versuch der Kreuzfahrer, Damaskus zu erobern, der am 28. Juli 1148 erfolglos abgebrochen werden musste. König Konrad beschloss daher die Heimkehr nach Deutschland, reiste mit seinem Hofstaat am 8. September 1148 von Akkon ab, machte jedoch auf Einladung von Kaiser Manuel I. in Konstantinopel Station, um dort Weihnachten zu feiern. Dort wurde mit großem Gepränge – wohl in der Hagia Sophia – die Vermählung von Theodora mit Herzog Heinrich Jasomirgott gefeiert. Bestürzte Byzantiner brachen jedoch in Tränen darüber aus, dass die liebreizende junge Prinzessin einem so barbarischen Schicksal ausgeliefert wurde – „dem Ungeheuer aus dem Westen als Opfer dargebracht“, wie ein Hofdichter voller Mitgefühl an ihre Mutter schrieb.[3] Die Hochzeit diente jedoch insbesondere auch der vollständigen Aussöhnung zwischen dem deutschen und dem byzantinischen Hof.

    Herzogin von Bayern, dann von Österreich
    Theodora und Heinrich II. reisten im Gefolge von König Konrad III. im Frühjahr 1149 von Konstantinopel ab.
    Als Herzog von Bayern residierte Heinrich II. mit seiner Frau Theodora vorwiegend in seiner bayrischen Residenzstadt Regensburg, wohl aber auch gelegentlich in Wien. In beiden Städten mag Theodora Heimweh nach der Weltstadt Konstantinopel empfunden haben, da es im Westen Europas keine Stadt gab, die sich auch nur entfernt an Größe, Architektur, Reichtum und Kultur mit ihrer Heimatstadt messen konnte.
    Im Leben des Herzogspaares ergab sich aus Gründen der Reichspolitik im Jahr 1156 eine entscheidende Wende: Friedrich I. Barbarossa, der 1155 zum Kaiser gekrönt worden war, beschloss, sich mit den Welfen durch die Rückgabe des Herzogtums Bayern wieder auszusöhnen. Es musste daher – möglichst schmerzfrei – seinem Onkel Herzog Heinrich II. Jasomirgott weggenommen werden. Das Konzept dieser Transaktion – die Herzog Heinrich mehrfach zu verhindern suchte – wurde in einer Urkunde des Kaiserss, dem so genannten „Priviliegium Minus“ vom 17. September 1156, niedergelegt, das die Grundlage der österreichischen Eigenstaatlichkeit im Mittelalter darstellt. Demnach musste Herzog Heinrich II. Jasomirgott auf das Herzogtum Bayern verzichtenen, das sein jüngerer Bruder Leopold IV. von Österreich 1139 bis 1141 und er selbst 1143 bis 1156 regiert hatte, und es an Heinrich den Löwen übergeben. Dieser übergab seinerseits die Markgrafschaft Österreich an Heinrich, wobei diese zugleich in ein selbständiges Herzogtum Österreich erhoben und Heinrich durch besondere Privilegien entschädigt wurde. Dank dieser Sonderrechte wurde das Privilegium Minus gelegentlich als „Magna Charta“ des deutschen Territorialstaates bezeichnet.[4]
    Die rangmäßige Sonderstellung Theodoras als kaiserliche Prinzessin von Byzanz könnte bei folgenden Punkten eine Rolle gespielt haben:
    • Die Belehnung mit dem Herzogtum Österreich erfolgt gemeinsam – nicht nur an Heinrich, sondern zugleich auch an Theodora.
    • Die Erbfolge der Kinder ist nicht nur in männlicher, sondern auch in weiblicher Linie vorgesehen.
    • Bei Kinderlosigkeit haben Heinrich und Theodora das Recht, das Herzogtum, wem immer sie wollen, zuzuwenden.
    Diese Rechte gingen weit über das im Reich Übliche hinaus, insbesondere die „libertas affectandi“, d. h. die freie Wahl eines Nachfolgers bei kinderlosem Tod, die in der damaligen Reichsverfassung einmalig war.[5]
    Theodora und Heinrich verließen daher 1156 ihre bisherige Residenz zu Regensburg und machten Wien zur Hauptstadt des neugeschaffenen Herzogtums Österreich. Da schon Regensburg für Theodora enttäuschend war, sah sich Herzog Heinrich II. veranlasst, Wien, den wohl nicht weniger enttäuschenden neuen Lebensmittelpunkt Theodoras, energisch aufzuwerten, was zweifellos unter ihrer Mitwirkung geschah. Dies war dringend erforderlich, da diese Stadt erst vor knapp zwei Jahrzehnten unter seinem Vater, Leopold III., dem Heiligen, an sein Haus gekommen war.[6]
    In Anlehnung an die hochentwickelte theologische und intellektuelle Tradition byzantinischer Klöster stiftete Heinrich 1155 in Wien das Schottenstift, d. h. die „Benediktinerabtei unserer Lieben Frau zu den Schotten“, als geistiges und wissenschaftliches Zentrum sowie als neue Grablege seiner Familie. Dieses Kloster hatte auch einen Bezug zur alten Residenzstadt in Bayern, da es mit irischen Mönchen aus dem Schottenkloster St. Jakob in Regensburg besiedelt wurde. Es wurde damals auf einem Hügel außerhalb der westlichen Stadtmauern Wiens an der alten Römerstraße, der heutigen Herrengasse, erbaut. Ihm wurden auch die ältesten Wiener Pfarrkirchen, die Ruprechtskirche und die Peterskirche sowie die Kirche Maria am Gestade, übertragen.[7]
    Um die römische Vergangenheit Wiens hervorzuheben, ging man, wie der Historiker Karl Lechner vermutet, noch einen Schritt weiter, indem die in der Stiftungsurkunde aus 1161 enthaltene lateinische Bezeichnung Wiens als „Favie“ mit Rücksicht auf Theodora ausgewählt wurde, um Wien mit dem Favianis der Vita Severini des Eugippius gleichzusetzen.[8] Dies sollte wohl auf die gemeinsamen österreichisch-byzantinischen Wurzeln im antiken Römischen Reich hinweisen. Tatsächlich lag jedoch Favianis nicht in Wien, sondern in der heutigen Stadt Mautern an der Donau.
    Die Übersiedlung nach Wien erforderte auch den Neubau einer dem Prestige einer byzantinischen Prinzessin entsprechenden Residenz, die am heutigen Platz „Am Hof“, nahe den alten westlichen – zum Teil noch römischen – Stadtmauern, errichtet wurdee. Dank nachfolgender wechselnder Überbauungen ließ sich leider bisher kein archäologischer Nachweis dieses Gebäudes[7] – und damit auch kein Nachweis über allfällige auf Theodora zurückgehende Stilelemente byzantinischer Architektur – erbringen. Dass die Hofkapelle den Heiligen Pantaleon und Pancratius geweiht war, die beide aus Ostrom stammen, könnte als Geste an Theodora verstanden werden.
    Um die gleiche Zeit kam es auch zu einer Stadterweiterung, indem ein Straßendorf östlich vom Stephansplatz, zwischen Wollzeile und Singerstraße bis zur Riemergasse, in die Stadt eingegliedert wurde.[7]
    Eine nicht zu vernachlässigende Rolle dürfte Theodora auf kulturellem Gebiet gespielt haben. Wien war dank der Kreuzzüge, die am Landweg erfolgten und sich – in beiden Richtungen – entlang der Donau und an Wien vorbeibewegten, so etwa 1096, 1147 und 1189, neuen Einflüssen ausgesetzt, wodurch auch viele Kulturelemente aus dem Orient Eingang in das Reich und damit in Österreich fanden. Neue Patrozinien für Kirchen kamen in Gebrauch, griechische Literatur und byzantinische Kunstauffassung, besonders in Malerei, Buchkunst, Kunstgewerbe, fanden so Eingang in das Abendland, ebenso wie naturwissenschaftliche, technische mathematische und musikalische Kenntnisse.[9] Dieser byzantinische Einfluss hat sich zweifellos durch die Anwesenheit Theodoras in Wien verstärkt.
    Der Umstand, dass eine griechische Prinzessin in Wien residierte, trug wohl auch dazu bei, dass auch der Einfluss griechischer Kultur in Wien spürbar wurde. Es ist wohl auf byzantinischen Einfluss zurückzuführen, wenn man am Hof zu Wien sich nun stärker mit der antiken Vergangenheit Österreichs beschäftigte. Otto I. von Österreich, Bischof von Freising (1138–1158) (jüngerer Bruder von Herzog Heinrich II.), der gleichfalls am Zweiten Kreuzzug teilnahm und Konstantinopel erlebte, hat zweifellos auch von der byzantinischen Geschichtsschreibung Anregungen für sein Werk erhalten,[9] so etwa für die berühmte Chronica sive Historia de duabus civitatibus (Chronik oder Geschichte der zwei Staaten), eine Weltgeschichte in sieben Büchern, die ihn zu einem der bedeutendsten Geschichtsschreiber des Mittelalters machte. Dadurch blühte noch zu Lebzeiten Theodoras die österreichische Geschichtsschreibung auf, da im Stift Melk das Breve chronicon Austriacum Mellicense (über die Geschichte der Familie) und im Stift Klosterneuburg das Chronicon pii marchionis (über das Leben des Markgrafen Leopolds III. von Österreich) verfasst wurden.[10]
    Das Leben am Wiener Hof war jedoch für Theodora keineswegs nur dem Ausbau der Stadt und des kulturellen Lebens gewidmet, da die innen- und außenpolitischen Konflikte des Reiches sich auch hier auswirkten, so etwa die 1159 erfolgte zwiespältige Papstwahl, die die Familie spaltete: Ihr Schwager Konrad II. von Österreich unterstützte als Erzbischof von Salzburg (1164–1168) Papst Alexander III., während ihr Mann Herzog Heinrich den Gegenpapst Viktor IV. unterstützte.
    Da Herzog Heinrich vielfach in der Umgebung von Kaiser Friedrich I. weilte und ihn, entgegen dem Privilegium Minus, freiwillig auf dessen Kriegszügen begleitete – etwa 1158 und 1162 gegen Mailand und die lombardischen Städte –, übte Theodora während dieser Zeit immer wieder die Regentschaft über das Herzogtum Österreich aus.
    Ein wichtiges Ereignis in Theodoras Leben war sicher auch der 1165 erfolgte Besuch von Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1155–1190), der sich anlässlich eines Kreuzzugsprojektes zwei Wochen in Wien aufhielt[11] und zugleich Herzog Heinrich einen Eid auf den Gegenpapst Victor IV. schwören ließ.[12] Damals hat Kaiser Friedrich I. zweifellos in der neuen Burg „am Hof“ seinen Aufenthalt genommen.[7] [13]
    Ein weiterer wichtiger Besuch in der Residenz Theodoras und Heinrichs in Wien war der von Herzog Heinrich dem Löwen, der im Jahr 1172 eine Pilgerreise in das Heilige Land unternahm und dabei seinen Stiefvater Herzog Heinrich Jasomirgott und Theodora besuchte. Er zog dabei in die „civitas metropolitana Wene“ (Hauptstadt Wien) ein, die damals bereits eine der bedeutendsten deutschen Städte war.[7]
    Auch von Problemen mit den Nachbarn blieb das Herzogspaar nicht verschont, obwohl Heinrich und Theodora versuchten, durch eine gezielte Heiratspolitik die unsicheren Grenzen im Osten und Norden ruhigzustellen. So kam es zum Konflikt mit Böhmen, als Herzog Soběslav II. in den Jahren 1175/76 in Österreich einfiel und das Waldviertel verwüstete. Auch mit dem Königreich Ungarn kam es zum Konflikt, als Herzog Heinrich für einen Bruder seiner Schwiegertochter (Prinz Géza) gegen deren andereren Bruder (König Béla III. von Ungarn) Partei ergriff. (Letzterer war in erster Ehe mit Maria Komnene, einer Cousine Theodoras und Tochter von Kaiser Manuel I., verheiratet und dadurch vorübergehend Kronprinz von Byzanz.) Im Jahr 1176 schlossen sich die Gegner von Herzog Heinrich zusammen, so dass Soldaten aus Böhmen, Ungarn, Polen und Sachsen in das Herzogtum einfielen.[14] Auch mit den Markgrafen der Steiermark aus dem Haus der Traungauer gab es wegen Grenzfragen zahlreiche Konflikte, wobei sich Markgraf Ottokar IV. schließlich 1176 der feindlichen Koalition gegen Österreich anschloss.
    Eine entscheidende Wende im Leben Theodoras war der Tod ihres Gemahls, Herzog Heinrichs II., der als Folge eines Sturzes vom Pferd bei Melk schwere Verletzungen erlitt, denen er am 13. Jänner 1177 in Wien erlag. Seinem letzten Willen entsprechend, wurde er in einem Hochgrab in der Schottenkirche in Wien beigesetzt. Seit dem 19. Jahrhundert befindet sich sein Grab in der Krypta des Schottenstifts. An der Außenwand der Schottenkirche erinnert eine Statue an ihn.
    Die Ehe ihres jüngeren Sohnes, Heinrich von Österreich, mit Richza von Böhmen, die den Friedensvertrag von Eger zwischen Österreich und Böhmen 1179 besiegelte, dürfte das letzte große Ereignis im Leben Theodoras gewesen sein. Theodora starb sechs Jahre nach ihrem Gemahl, am 2. Jänner 1184, und wurde an der Seite ihres Gemahls bei den Schotten beigesetzt.[15]
    Theodora war die erste, nicht aber die letzte griechische Herrscherin von Österreich, da ihr Enkel Herzog Leopold VI. mit Theodora Angela und ihr Urenkel Herzog Friedrich II. der Streitbare mit Eudokia Laskarina weitere byzantinische Prinzessinnen heirateten. Dies unterstreicht den hohen Rang dieses ersten „Hauses Österreich“ und ist ein früher Hinweis auf die historische Brückenfunktion dieses Landes.

    Ehe und Nachkommen
    Theodora Komnene vermählte sich um Weihnachten 1149 mit Heinrich II., damals Herzog von Bayern (* c. 1112, † 13. Januar 1177), der 1140 Pfalzgraf am Rhein, von 1141 bis 1156 Markgraf von Österreich, von 1143 bis 1156 Herzog von Bayern und schließlich von 1156 bis 1177 erster Herzog von Österreich war. Der nominelle Standesunterschied zwischen einer byzantinischen Prinzessin und einem Herzog von Bayern war insofern weitgehend kompensiert, da Heinrich II. ein Halbbruder des römisch-deutschen Königs Konrad III. von Hohenstaufen und über ihn mit dem Onkel Theodoras, Kaiser Manuel I., verschwägert war. Darüber hinaus war Heinrich bereits in erster Ehe mit einer kaiserlichen Prinzessin, Gertrud von Sachsen, einer Tochter des Kaisers Lothar III. von Supplinburg, verheiratet gewesen. Er war daher einer der wenigen Fürsten, die sowohl mit den Herrschern des westlichen als auch mit denen des byzantinischen Kaiserreiches verschwägert waren.
    Kinder:
    Aus der Ehe Theodoras mit Heinrich II. Herzog von Österreich stammen folgende Kinder:
    • Agnes von Österreich, (* 1154, † 1185)
    oo 1.) 1168 Stephan III. König von Ungarn (1161–1172), aus dem Haus der Árpáden.
    oo 2.) Hermann II. von Spanheim Herzog von Kärnten, († 1181)
    • Leopold V. Herzog von Österreich (1177–1194), Herzog von Steiermark (1192–1194)
    oo 1172 Ilona /Helene Prinzessin von Ungarn, († 25. Mai 1199), T. v. König Géza II. von Ungarn
    • Heinrich von Österreich, Herzog von Mödling (* 1156, † 11. September 1223), Vogt des Stiftes Sankt Emmeram in Regensburg,
    oo 1179 Richza Prinzessin von Böhmen, († 19. April 1182), T. v. König Vladislav II. von Böhmen



    Literatur
    • Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, Böhlau-Verlag, Wien, Köln, Graz, 3. Auflage 1985, ISBN 3-205-00018-8.
    • Georg Scheibelreiter: Die Babenberger, Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2010, ISBN 978-3-205-78573-6.
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, Übersetzung aus dem Englischen, DTV-Verlag, 2. Auflage 1997
    • Georg Ostrogorsky: Byzantinische Geschichte 324 – 1453, Verlag C.H.Beck, München, 2. Auflage 2006, ISBN 3-406-39759-X
    • John Julius Norwich: Bisanzio – Splendore e Decadenza di un Impero 330 – 1453, Mondatdori Editore, Milano 2000, ISBN 88-04-49922-2 (Originaltitel: A short History of Byzantium)
    • Johannes Preiser-Kapeller, Von Ostarrichi an den Bosporus. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter, in: Pro Oriente Jahrbuch 2010. Wien 2011, S. 66–77 (Online)
    Weblinks
    • Komenen
    • Eintrag zu Theodora Komnena im Austria-Forum (in AEIOU Österreich-Lexikon)
    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennike: Europäische Stammtafeln Neue Folge, Verlag J. A. Stargardt, Band II, Tafel 177
    2 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, (Übersetzung), DTV-Verlag München, 2. Auflage 1997, S. 574.
    3 Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, (Übersetzung), DTV-Verlag München, 2. Auflage 1997, S. 589.
    4 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 155.
    5 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 157.
    6 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 244.
    7 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 245.
    8 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 152.
    9 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 255.
    10 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 169/171.
    11 Richard Groner: „Wien wie es war“, neu bearbeitet von Felix Czeike; Verlag Fritz Molden - Wien – München, 5. Auflage 1965, S. 22.
    12 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 166.
    13 Ref BUB IV/1, Nr 826, |Urkundenbuch zur Geschichte der Babenberger, Band IV/1 Ergänzende Quellen 976 – 1194, Nr. 826 (1968).
    14 Karl Lechner: Die Babenberger – Markgrafen und Herzoge von Österreich 976 – 1246, S. 167.
    15 BUB IV/ 1 Nr 848

    Theodora heiratete Herzog Heinrich II. von Österreich, Jasomirgott in Dez 1149. Heinrich (Sohn von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Prinzessin Agnes von Deutschland (von Waiblingen)) wurde geboren in 1107; gestorben am 13 Jan 1177 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Herzogin Agnes von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1151; gestorben am 13 Jan 1182; wurde beigesetzt in Krypta der Wiener Schottenkirche.
    2. 198. Herzog Leopold V. von Österreich, der Tugendhafte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1157; gestorben am 31 Dez 1194 in Graz.

  47. 110.  Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)Königin von Ungarn Maria Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Isaak5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in vor 1144; gestorben in 1190.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Ungarn; Königin von Ungarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Komnene_von_Byzanz (Okt 2017)

    Maria Komnene von Byzanz (* vor 1144; † 1190) war Königin von Ungarn.
    Maria Komnene wurde als Tochter von Isaak Komnenos (* 1115, † 1154/74), dem Sohn des byzantinischen Kaisers Johannes II. und Bruder von Kaiser Manuel I., und dessen Gemahlin Theodora Kamaterina († 1144) geboren. Marias Neffe Isaak (Sohn ihrer Schwester Irene) wurde Kaiser in Zypern und ihre Halbschwester Theodora war mit Balduin III., König von Jerusalem, vermählt. Im Jahre 1156 wurde sie mit dem späteren ungarischen König Stephan IV. verheiratet, nachdem dieser im ungarischen Thronfolgestreit mit seinem Bruder Géza II. und einer missglückten Verschwörung nach Konstantinopel flüchten musste, wo er vom Kaiser mit Freude empfangen wurde.

    Nach dem Tod von Géza II. beschloss Kaiser Manuel, Ungarn zum byzantinischen Vasallen zu machen. Das ungarische Königreich musste sich in den kommenden Perioden bemühen, seine Selbstständigkeit zu bewahren. 1163 wurde Stephan König, er war jedoch sehr unbeliebt - vor allem der große Einfluss von Byzanz war vielen ein Dorn im Auge. Stephan wurde 1165 ermordet. Er wurde noch lange für die Instabilität des königlichen Thrones beschuldigt und man wollte ihn lange nicht begraben. Maria überlebte ihren Mann um 25 Jahre. Das Paar hatte keine Kinder und Maria heiratete kein weiteres Mal.

    Maria heiratete Stephan IV. von Ungarn in 1156. Stephan (Sohn von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in cir 1133; gestorben am 11 Apr 1165. [Familienblatt] [Familientafel]


  48. 111.  Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Isaak5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 1145 oder 1146 in Konstantinopel ?; gestorben in nach 1185.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Jerusalem (1158 bis 1162)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_Komnena_(Jerusalem)

    Theodora Kalusine Komnena (griechisch Θεοδώρα Κομνηνή, * 1145 oder 1146 wohl in Konstantinopel; † nach 1185) war von 1158 bis 1162 Königin von Jerusalem.

    Leben
    Theodora war die Tochter des Sebastokrators Isaak Komnenos und dessen zweiten Frau Irene Diplosynadena und damit Nichte seines jüngeren Bruders, des byzantinischen Kaisers Manuel I. Sie war im kaiserlichen Palast erzogen worden. Sie galt als sehr schön und wohlgeformt.
    Im Herbst 1157 hatte König Balduin III. von Jerusalem Attard, den Erzbischof von Nazaret, Joscellin Pisellus, Wilhelm von Barres und den Konstabler Humfried als Gesandte nach Konstantinopel geschickt, um eine Braut für ihn zu erbitten. Nach langen Verhandlungen wurde die dreizehnjährige Theodora ausgewählt. Ihre Mitgift betrug 100.000 Solidi, dazu kamen 10.000 Solidi für die Kosten der Hochzeit. Wilhelm von Tyros schätzt, dass ihre Ausrüstung und Kleidung, „Gold und Edelsteine, Gewänder und Perlen, Teppiche und Seide sowie kostbare Gefäße“ noch einmal 14.000 Solidi wert waren. Im Ehevertrag wurde ihr Akkon und das Gebiet der Stadt als Morgengabe zugesichert, „in vollem Frieden und unbestritten“. In Begleitung der restlichen Gesandten (Attard war in Konstantinopel verstorben) und byzantinischer Adeliger segelte die Braut nach Tyros, wo sie im September 1158 landete. Im selben Monat wurde sie in Jerusalem zur Königin gesalbt und gekrönt und mit Balduin verheiratet. Die Hochzeit wurde durch den lateinischen Patriarchen Amalrich von Antiochia vollzogen, da der Patriarch von Jerusalem wegen der fehlenden Zustimmung des Papstes noch nicht geweiht worden war. Nach der Heirat gab der König seinen ausschweifenden Lebenswandel auf, und soll seiner Braut, wie Wilhelm von Tyros ausdrücklich betont, treu gewesen sein.
    Nachdem Rainald von Antiochia nach einem missglückten Plünderungszug auf das Gebiet von Maraş 1160 oder 1161 gefangen genommen war und sich in Aleppo in der Gewalt Nur ad-Dins befand, reiste Balduin nach Antiochia, um die Verhältnisse dort zu regeln. Während seiner Abwesenheit verstarb 1161 Königin Melisende in Jerusalem. Als Balduin in Antiochia vor Beginn des Winters, wie er es gewöhnlich tat, eine Medizin zu sich genommen hatte, bekam er hohes Fieber und Durchfall und entwickelte eieine Auszehrung, von der er sich nicht mehr erholte. Sein einheimischer Hofarzt Barrac wurde daraufhin verdächtigt, ihn vergiftet zu haben, angeblich verstarb ein Hund, dem man den Rest der Pillen verfütterte. Balduin ließ sich erst nach Tripolis bringen, wo er mehrere Monate darnieder lag, und schließlich nach Beirut. Dort legte er die Beichte ab, empfing die letzte Ölung und verstarb am 2. Februar 1162 (oder 1163) im Alter von 32 Jahren. Sein Leichnam wurde nach Jerusalem gebracht und auf dem Kalvarienberg begraben. Da die Ehe mit Theodora kinderlos geblieben war, wurde sein Bruder Amaury, Graf von Jaffa und Askalon 1163 zum König gekrönt. Er scheint aktiv eine Wiederverheiratung Theodoras verhindert zu haben, da Akko so unter seiner Kontrolle verblieb.
    Als ihr Vetter Andronikos Komnenos nach Jerusalem kam, nahm Theodora ihn in ihrem Haus auf. Als Amalrich I. ihm 1167 Beirut zum Lehen gab, reiste sie mit ihm nach Beirut und scheint dort auch mit ihm zusammengelebt zu haben. Manuel wurde über daas Verhältnis informiert, vermutlich von Theodoras Nichte zweiten Grades Maria Komnena, der zweiten Frau Amalrichs. Da Theodora und Andronikos zu nahe verwandt waren, um heiraten zu dürfen (Cousins zweiten Grades), flohen sie vor dem Zorn Manuels zu Nur ad-Din, dem Sultan von Damaskus. Amalrich übernahm die Herrschaft über Akko.
    In Harran brachte Theodora ihren Sohn Alexios zur Welt, danach zogen sie weiter nach Bagdad, Mardin und Erzurum. Schließlich ließen sie sich in Kolonea in Paphlagonien an der Grenze zur byzantinischen Provinz Trapezunt (Trabzon) nieder. Als sicch Andronikos auf einem Überfall gegen die Romäer befand, nahm der Statthalter von Trapezunt die Burg von Kolonea ein. Theodora und ihre beiden Kinder Alexios und Irene wurden gefangen genommen und nach Konstantinopel gesandt. Um ihre Freilassung zu erreichen, unterwarf sich Andronikos Kaiser Manuel und wurde begnadigt. Es wurde ihm gestattet, sich mit Theodora und ihren Kindern in der Festung Oinaion am Schwarzen Meer niederzulassen.
    Als Manuel 1180 starb, folgte ihm sein Sohn Alexios II. unter der Regentschaft der Kaiserin Maria von Antiochia als Herrscher. 1183 musste Maria jedoch Andronikos als Mitherrscher anerkennen.
    Theodoras Tochter Irene Komnena wurde von ihrem Vater mit Alexios verheiratet, dem unehelichen Sohn Manuels I. und der Theodora Batatzina. Da sie zu nahe verwandt waren, musste ein kirchlicher Dispens erlassen werden. Bischof Theodosius, der sich der Hochzeit widersetzte, wurde auf die Insel Terebinthos verbannt, an seiner Stelle Basilios Kamateros ernannt, der Andronikos treu ergeben war. Die Hochzeit wurde durch den Erzbischof von Bulgarien durchgeführt.
    Maria von Antiochia und ihr Sohn starben bald darauf, und die Herrschaft fiel an Andronikos. Andronikos heiratete daraufhin Alexios' Witwe Agnes von Frankreich (Anna), eine Tochter Ludwigs VII. Zu Theodora scheint er jedoch weiterhin gute Beziehungen unterhalten zu haben, immerhin war seine Braut erst elf Jahre alt. So gelang es Theodora, Andronikos 1184/85 dazu zu bewegen, das Lösegeld für ihren Neffen Isaak Komnenos zu stellen, der sich schon seit längerem in armenischer Gefangenschaft befand.
    Über die Schicksale von Theodora nach dem gewaltsamen Tod von Andronikos 1185 ist nichts bekannt.



    Literatur[
    • Mary Noyes Colvin (Hrsg.): Godeffroy of Boloyne, or, The siege and conqueste of Jerusalem, by William, Archbishop of Tyre. Translated from the French by William Caxton, and printed by him in 1481; edited from the copy in the British Museum (Lndon 1893).
    • Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge. S. 654ff.
    • Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte. Band III, Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser Ergänzungsband (Frankfurt 1994), Taf. 202 ff.
    • J.-L. Van Dieten (Hrsg.), Nicetas Choniates: Historia. Corpus Fontium Historiae Byzantinae 11 (Berlin/New York 1975).

    Familie/Ehepartner: Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen). Andronikos (Sohn von Isaak Komnenos (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in cir 1122; gestorben am 12 Sep 1185 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 199. Irene Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1168.

    Theodora heiratete König Balduin III. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) in 1158. Balduin (Sohn von Graf Fulko V. von Anjou-Château-Landon (Jerusalem) und Melisende von Jerusalem) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Feb 1162. [Familienblatt] [Familientafel]


  49. 112.  Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen)Eudokia Komnena (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Isaak5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

  50. 113.  Theodora Batatzina Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Eudokia5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1)

    Familie/Ehepartner: Kaiser Manuel I. Komnenos (Byzanz, Trapezunt). Manuel (Sohn von Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Piroska (Eirene) von Ungarn) wurde geboren am 28 Nov 1118; gestorben am 24 Sep 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 200. Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

  51. 114.  Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat)Maria Komnena (Byzanz, Komnenen, Montferrat) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Manuel5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in Mrz 1152 in Konstantinopel; gestorben in Aug 1183.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Maria_Komnene_(Montferrat) (Okt 2017)

    Maria Komnene (Μαρία Κομνηνή, * März 1152 in Konstantinopel; † August 1183) war die Tochter von Kaiser Manuel I. und Berta/Irene und bis zur Geburt ihres Bruders Alexios im Jahre 1171 Thronfolgerin von Byzanz.
    Sie wurde 1164 12-jährig mit dem späteren ungarischen König Béla III. verlobt, der Vertrag wurde jedoch nach fünf Jahren annulliert. Sie wurde dann mit Wilhelm II. von Sizilien verlobt, wurde dann aber 1180 mit dem gerade einmal achtzehnjährigen Rainer von Montferrat verheiratet, wohl, um die Markgrafen von Montferrat (Mons Ferrati) in eine Allianz gegen Friedrich Barbarossa einzubinden. Wilhelm von Tyros verdanken wir eine Beschreibung der Hochzeitsfeierlichkeiten. Der junge Bräutigam erhielt den griechischen Namen Johannes und wurde zum Caesar ernannt, wahrscheinlich vor allem, um Maria diese nicht ebenbürtige Ehe schmackhafter zu machen.
    Thessaloniki gehörte wahrscheinlich zu Marias Mitgift oder war Rainer als pronoia zugewiesen worden. Spätere Autoren, die sich mit der byzantinischen Verwaltung wenig auskannten, wollten ihn deswegen als König von Salonika sehen. Rainer von Montferrat starb 1183, noch keine 25 Jahre alt. Angeblich wurde er von Andronikos I. vergiftet.

    Familie/Ehepartner: Rainer von Montferrat (Aleramiden). Rainer (Sohn von Markgraf Wilhelm V. von Montferrat (Aleramiden) und Judith von Österreich (Babenberger)) wurde geboren in cir 1162; gestorben in 1183. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden). Béla (Sohn von König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in cir 1148; gestorben am 24 Apr 1196. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 115.  Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen)Kaiser Alexios II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Manuel5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren am 10 Sep 1169; gestorben in Okt 1183.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1180 bis 1183, Byzanz; Byzanticher Kaiser

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena. Er war seit Sommer 1183 verheiratetet mit Irene Komnena (* 1168), der unehelichen Tochter von Andronikos I. und Theodora Komnena. Vermutlich anlässlich dieser skandalträchtigen Hochzeit wurde Alexios von seinem Schwiegervater zum Sebastokrator erhoben, kurz bevor sein Halbbruder, der legitime Kaiser Alexios II., umgebracht wurde. Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Gestorben:
    Ermordet; der Auftrag wurde von Stephanos Hagiochristophorites, dem Hetaireiarchen Konstantinus Tripsychos und Theodorus Dadibrenos ausgeführt, Alexios mit einer Bogensehne erdrosselt.

    Alexios heiratete Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger) am 2 Mrz 1180. Agnes (Tochter von König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere und Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois)) wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240. [Familienblatt] [Familientafel]


  53. 116.  Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen)Alexios Komnenos (Byzanz, Komnenen) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Manuel5, 23.Piroska4, 9.Ladislaus3, 3.Richenza2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1153; gestorben in nach 1192 in auf dem Berg Papikion.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Byzanz; Sebastokrator von Byzanz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexios_Komnenos_(Sebastokrator) (Okt 2017)

    Obwohl Andronikos I. zwei erwachsene Söhne hatte, galt Alexios als dessen präsumtiver Thronfolger.

    Im Jahr 1184 zettelte Alexios Komnenos in Konstantinopel mit Unterstützung der beiden Sebastianos-Brüder eine Verschwörung gegen Andronikos I. an, der sich als brutaler Willkürherrscher verhasst gemacht hatte. Das Komplott wurde jedoch vorzeitig aufgedeckt; Alexios wurde geblendet und in der Burg Chele eingekerkert. Seine Komplizen wurden gehängt, einer seiner Bediensteten namens Mamalos starb im Hippodrom den Flammentod. Die Ehe mit Irene wurde aufgelöst, sie selbst ging in die Verbannung.

    Unter Andronikos’ I. Nachfolger Isaak II. Angelos wurde Alexios Komnenos 1185 rehabilitiert und, möglicherweise zusammen mit dem gleichfalls geblendeten Johannes Kantakuzenos, zum Kaisar ernannt. Zu einem nicht genau datierbaren Zeitpunkt zwischen 1186 und 1192 geriet er erneut unter Verdacht, diesmal gemeinsam mit dem Dux von Thessalonike, Andronikos Komnenos (ein Enkel von Nikephoros Bryennios und Anna Komnena), einen Putsch gegen den Kaiser zu planen. Alexios wurde in Drama festgenommen und – auf eigenen Wunsch – in ein Kloster auf dem Berg Papikion (bei Mosynopolis, heute zu Komotini) in den Rhodopen verbannt, wo er als Mönch Athanasios zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1192 starb.

    Geburt:
    Alexios Komnenos war ein illegitimer Sohn von Kaiser Manuel I. aus einer inzestuösen Beziehung mit seiner Nichte Theodora Batatzina Komnena, Tochter von Theodoros Batatzes und Manuels Schwester Eudokia Komnena.

    Name:
    Byzantinischer Prinz aus der Dynastie der Komnenen.

    Titel (genauer):
    Sebastokrator = „Ehrwürdiger Regent“

    Alexios heiratete Irene Komnena (Byzanz, Komnenen) in 1183. Irene (Tochter von Andronikos I. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Theodora Kalusina Komnena (Byzanz, Komnenen)) wurde geboren in 1168. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 117.  Gisela von Schwarzburg-KäfernburgGisela von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Sizzo5, 26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in 1118; gestorben in 1147.

    Gisela heiratete Pfalzgraf Friedrich V. von Putelendorf in nach 1126. Friedrich wurde geboren in vor 1114; gestorben am 31 Jan 1179. [Familienblatt] [Familientafel]


  55. 118.  Graf Heinrich I. von Schwarzburg-KäfernburgGraf Heinrich I. von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Sizzo5, 26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1130; gestorben am 26 Jul 1184 in Peterskirche, Erfurt.

  56. 119.  Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-KäfernburgGraf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Sizzo5, 26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in zw 1129 und 1135; gestorben in 1197.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Hallermund; Graf von Hallermund
    • Titel (genauer): Graf von Kevernburg (1169–1197) Vogt von Kloster Georgenthal (1168) Graf von Schwarzburg (1184) Graf von Loccum-Hallermund (1191)
    • Ereignis: 1195; Nimmt das Kreuz

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Günther_II._(Schwarzburg-Käfernburg)

    Graf Günter II. von Kevernburg (Käfernburg-Schwarzburg) und Hallermund (* zwischen 1129 und 1135; † 1197) war der jüngere Sohn des Grafen Sizzo III. von Schwarzburg-Käfernburg mit Gisela von Berg (ca. 1120 verheiratet), mögliche Tochter von Graf Adolf I. von Berg († um 1106) und der Adelheid von Kleve, Tochter von Graf Dietrich I.

    Nach dem Tod seines Vaters trat er gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich I. das Erbe an. Erst nach jahrelangem Erbkrieg wurde er Graf von Kevernburg. Wie er in den Besitz der Herrschaften Wiehe und Grafschaft Rabenswalde gelangte – mit denen er belehnt wurde – ist unbekannt. Er stritt weiterhin mit dem Bruder, auch mit dem stärker werdenden Landgrafen von Thüringen und anderen Nachbarn, und zog mehrmals mit Kaiser Friedrich I. nach Italien.

    1184 erbte er nach dem kinderlosen Tod seines Bruders Heinrich I. die Schwarzburg und überließ sie seinem älteren Sohn Heinrich II., dem Gründer der Linie Schwarzburg.

    1191 wurde er Graf von Loccum-Hallermund.

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_des_Hauses_Schwarzburg#a

    Titel (genauer):
    Grafschaft Hallermund (auch Hallermünde oder Hallermunt) war zwischen dem 12. Jahrhundert und dem 15. Jahrhundert eine Reichsgrafschaft im hannoverschen Fürstentum Calenberg. Im 18. Jahrhundert wurde die Reichsgrafschaft wieder errichtet.
    Nachdem ein Graf von Hallermund 1191 im Dritten Kreuzzug gestorben war und die zuvor an den Bischof von Hildesheim verpfändete Burg nicht wieder eingelöst wurde, fiel diese an die Grafen von Kevernburg in Schwarzburg. Sie gründeten in Hallermund eine Seitenlinie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Hallermund

    Familie/Ehepartner: Gertrud von Wettin (von Meissen). Gertrud (Tochter von Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen) und Luitgard von Ravenstein) gestorben in vor 1180. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 201. Graf Heinrich II. von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Feb 1236.
    2. 202. Graf Günther III. von Schwarzburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1150; gestorben in nach 31 Mrz 1223.
    3. 203. Luitgard von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1195/1200.
    4. 204. Erzbischof Albrecht von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1170; gestorben am 15 Okt 1232 in Cividale del Friuli.

    Günter heiratete Adelheid von Loccum-Hallermund in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 205. Graf Ludolf II. von Hallermund (von Schwarzburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 15 Nov 1255; wurde beigesetzt in Kloster Loccum.
    2. 206. Erzbischof Wilibrand von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1180; gestorben am 5 Apr 1252.

  57. 120.  Mechthild von Schwarzburg-KäfernburgMechthild von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Sizzo5, 26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) gestorben in 1192; wurde beigesetzt in Dom Minden.

    Familie/Ehepartner: Graf Adolf II. von Schauenburg (von Holstein). Adolf (Sohn von Adolf I. von Schauenburg (von Holstein) und Hildewa) wurde geboren in 1128; gestorben am 6 Jul 1164 in Schlachtfeld Verchen, Demmin, Vorpommern; wurde beigesetzt in Minden, Nordrhein-Westfalen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 207. Adolf III. von Schauenburg (von Holstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1160; gestorben am 3 Jan 1225.

  58. 121.  Juliane von Schwarzburg-KäfernburgJuliane von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Sizzo5, 26.Mechthild4, 11.Jaropolk3, 4.Gertrud2, 1.Richenza1) wurde geboren in cir 1127; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Veit, Wünschendorf.

    Notizen:

    Begraben:
    Die evangelische Veitskirche steht im Ortsteil Veitsberg in der Gemeinde Wünschendorf/Elster im Landkreis Greiz in Thüringen.
    Die Pfarrkirche St. Veit ist über 1000 Jahre alt. Sie ist die älteste Kirche des Vogtlands und gehört mit zu den ältesten Kirchen Thüringens.[1] Das Gotteshaus war Mittelpunkt eines Burgwardgebiets um Weida. Bis zum 17. Jahrhundert wurde es immer wieder umgebaut und erweitert, so dass sich in ihm Stilarten mehrerer Epochen vereint haben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Veitskirche_(Wünschendorf)

    Juliane heiratete Heinrich I. Probus von Weida und Gera in 1163. Heinrich wurde geboren in 1122; gestorben in vor 8 Sep 1193; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Veit, Wünschendorf. [Familienblatt] [Familientafel]