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Drahomíra von Stodor

Drahomíra von Stodor

weiblich 890 - nach 934  (44 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Drahomíra von StodorDrahomíra von Stodor wurde geboren in cir 890; gestorben in nach 934.

    Notizen:

    Drahomíra hatte mit Vratislav I. vier Töchter und vermutlich drei Söhne.
    Drahomíra führte nach dem Tod ihres Gemahls die Regierung in Böhmen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Drahom%C3%ADra

    Drahomíra von Stodor (* um 890, nach anderer Angabe 877; † nach 934, andere Angabe: 936) war eine böhmische Fürstin. Sie war die Ehefrau von Vratislav I. und Mutter des Heiligen Wenzel. 921 übernahm sie für etwa vier bis fünf Jahre die Regentschaft des Přemysliden-Fürstentums in Mittelböhmen. Bekannt wurde Drahomíra als Urheberin des Attentats auf ihre Schwiegermutter, die später heiliggesprochene Ludmilla von Böhmen.

    Drahomíra stammte aus dem westslawischen Stamm der Heveller oder Stodoranen. Sie war wahrscheinlich Schwester oder Tante des Hevellerfürsten Tugumir. 906/907 heiratete sie den böhmischen Herzog Vratislav I.[1] Sie brachte sechs oder sieben Kinder zur Welt. Ihre Söhne waren Wenzel und Boleslav, eine der Wenzelslegenden erwähnt auch einen dritten Sohn namens Spitihněv. Hier handelt es sich aber möglicherweise um eine Verwechslung, denn Spytihněv I. war ein Sohn Ludmillas und Drahomíras Schwager. Von ihren vier Töchtern ist nur Přibislava namentlich bekannt. Sie war nach Wenzels Tod Nonne in Prag.
    Nach dem Tod Vratislavs im Frühjahr 921 übertrug ihr die Stammesversammlung die Regentschaft für ihren minderjährigen Sohn Wenzel. Die Erziehung des Thronfolgers und des jüngeren Boleslav sollte jedoch deren Großmutter Ludmilla übernehmen. Bald kam es zu einem Konflikt zwischen den beiden Frauen. Wenzel sei von Ludmilla und den christlichen Geistlichen verdorben worden, beschwerte sich Drahomira bei den böhmischen Großen. Er solle zu einem Fürsten erzogen werden und gliche stattdessen immer mehr einem Mönch. Sie beauftragte zwei Krieger aus ihrer Gefolgschaft namens Tunna und Gommon, ihre Schwiegermutter zu ermorden. Am 16. September 921 drangen diese in die Burg Tetín ein und erwürgten Ludmilla mit einem Strick. Anschließend verfügte Drahomíra die Vertreibung bayerischer Missionare aus dem Land.
    Die Hintergründe für den Mord werden im politischen und im religiösen Bereich gesucht. Möglicherweise ging es um die Anerkennung der Oberhoheit des ostfränkischen Königs Heinrichs I. über Böhmen. Das Land hatte sich seit 895 mit Bayern verbündet, um Schutz vor den Sachsen zu suchen. Der bayerische Herzog Arnulf hatte sich jedoch 921 Heinrich I. unterworfen und fiel deswegen als Verbündeter gegen die sächsische Expansion aus. Ludmilla soll eine Annäherung an Sachsen befürwortet, Drahomímíra diese abgelehnt haben. Eine Rolle soll im Zuge der beginnenden Christianisierung auch die Auseinandersetzung zwischen Heidentum, vertreten durch Drahomíra, und Christentum, vertreten durch Ludmilla, gespielt haben. Die Angabe, dass Drahomíra Heidin gewesen sei, findet sich in einigen Legenden, die als einzige historische Quellen für die Ereignisse des Jahres 921 in Böhmen zur Verfügung stehen. Die neuere Forschung zweifelt diese Information an und hält sie für einen hagiographischen Topos.
    Ein Jahr später überfiel der bayerische Herzog Arnulf Böhmen, das Ergebnis dieses Feldzuges überliefern die Quellen aber nicht. Fest steht, dass Drahomíra irgendwann zwischen 922 und 925 die Regentschaft abgeben musste, da Wenzel inzwischen volllljährig und regierungsfähig geworden war. Dieser ließ zunächst seine Mutter aus Böhmen vertreiben, holte sie jedoch 925 in allen Ehren wieder zurück. Sie lebte in Prag, hatte jedoch keine politische Macht mehr. Nach der Ermordung von Wenzel (929 oder 935) flüchtete sie zu den Charvaten.


    Literatur
    • Pavla Obrazová, Jan Vlk: Maior Gloria. Svatý kníže Václav, Prag-Paseka-Litomyšl 1994, ISBN 80-85192-94-2.
    • Třeštík, Dušan: Počátky Přemyslovců. Vstup Čechů do dějin (530–935). Praha: Nakladatelství Lidové noviny, 1997. 658 S., ISBN 80-7106-138-7.
    Weblinks
     Commons: Drahomíra von Stodor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Drahomíra im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik
    • Textauszüge aus drei Quellen zu Drahomira
    Anmerkungen
    1 Jerzy Strzelczyk: Stát Přemyslovců v západoslovanské Evropě. In: Sommer, Petr; Třeštík, Dušan; Žemlička, Josef, et al: Přemyslovci. Budování českého státu. Praha: Nakladatelství Lidové noviny, 2009. ISBN 978-80-7106-352-0, S. 34.

    Familie/Ehepartner: Herzog Vratislaw I. von Böhmen (Přemysliden). Vratislaw (Sohn von Fürst Bořivoj I. von Böhmen (Přemysliden) und Ludmilla von Böhmen) wurde geboren in cir 888; gestorben am 13 Feb 921; wurde beigesetzt in St. Georgs-Basilika, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 15 Jul 967 oder 972.
    2. 3. Wenzel von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden)Herzog Boleslaw I. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Drahomíra1) gestorben in 15 Jul 967 oder 972.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boleslav_I._(Böhmen) (Okt 2017)

    Boleslav I. (* um 915; † 967 oder 972) wurde auch Boleslav der Grausame genannt und war ein böhmischer Fürst und Sohn der Drahomíra von Stodor und Vratislavs I.

    Boleslav entstammte dem Geschlecht der Přemysliden. Er wurde nach dem 28. September 935 [1], nachdem er seinen Bruder Wenzel von Böhmen hatte ermorden lassen, Herrscher des in Böhmen dominierenden Fürstentums um Prag. Ein Grund für den Mord an sseinem Bruder dürfte Boleslavs Widerstand gegen die von Wenzel vertretene Anerkennung der Oberhoheit des Königs des Ostfrankenreiches gewesen sein. So stieß Otto I. auch auf Boleslavs massiven Widerstand, als er die Erfolge seines Vaters Heinrich I. in Osteuropa ausbauen und die dortigen Gebiete in das Reich eingliedern wollte.
    Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verfolgte Boleslav eindeutig die Expansion seines Landes. Sein Problem war jedoch zunächst, dass er kein ausgebildetes Heer hatte, eine Folge der geringen Bevölkerung Böhmens, die damals etwa eine halbe Million Einwohner zählte, und der fehlenden Finanzmittel. [2]

    Schon kurz nach dem Tod Wenzels gelang es Boleslav offenbar, bis 965 [3] seine Hegemonie über die umliegenden Gebiete, insbesondere die strategisch wichtige Stadt Krakau, durch Liquidierung ihm nicht wohlgesinnter Fürsten auszudehnen und dadurch das Fürstentum Prag endgültig zur bestimmenden Macht Böhmens zu machen. Im Verlauf dieses Prozesses erlangte er auch die Kontrolle über einen wichtigen Handelsweg zwischen Mitteleuropa und dem slawischen Osten, denn Boleslav war jedoch nicht nur ein erfolgreicher Kriegsherr, sondern auch Händler. Prag war zu seiner Zeit Metropole des Sklavenhandels im Gebiet nördlich der Alpen. Die Sklaven waren zu Beginn der Expansion Heiden, meist Gefangene aus den besetzten östlichen slawischen Gebieten. [4] Sie wurden über den damaligen Handelsweg transportiert, der im arabischen Gebiet Spaniens begann und über Frankreich und Süddeutschland, Regensburg und Prag nach Krakau und Kiew und von dort aus weiter nach China führte. Etwa eintaususend Kilometer dieses Weges führte damals durch das Reich des Přemysliden, der ihn mit seinen Burgen schützte [5] und so zusätzliche Einnahmen für sein Heer sicherte.[6] Seine Gefolgschaft wuchs zu einer bedeutenden Streitmacht an, die Kontrolle der Handelswege zog erhebliche Einnahmen nach sich.

    Unter seiner Herrschaft wurden 955 die ersten böhmischen Denare geprägt.
    Ebenfalls zu Beginn seiner Herrschaft unternahm Boleslav 936 Kriegszüge gegen benachbarte thüringische Stämme, die sich unter den Schutz des Sachsen Otto I. stellten. Ein anfänglicher Sieg des Böhmen über ein sächsisches Heer bildete den Anlasass für direkte Auseinandersetzungen zwischen dem deutschen König und Boleslav, in deren Verlauf Otto I. nach zähen Kämpfen schließlich die Oberhand gewann. 946 musste Boleslav erstmals Geiseln stellen. Im Sommer 950 war er schließlich gezwungenn, sich endgültig der Oberhoheit Ottos I. zu unterwerfen. Er befreite sich für kurze Zeit, wurde aber 954 wieder zur Huldigung Ottos gezwungen, blieb nun dem Kaiser wie dem Christentum treu und kämpfte in der Schlacht auf dem Lechfeld (955) gegen die Magyaren mit. Sein Kontingent von rund tausend Mann kämpfte vor allem gegen die Hilfstruppen des Gegners. Unmittelbar danach beteiligte er sich an einem Feldzug Ottos gegen die Elbslawen und kämpfte in der Schlacht an der Raxa.[7] Eine andere Version der Geschichtsschreibung, geht davon aus, dass Otto den Přemysliden zu Gunsten der Slawnikiden schwächen wollte, damit diese schließlich zwei Drittel von Böhmen beherrschten. [8]

    Mit dem Herzog der Polanen Mieszko I. befand sich Boleslav im Konflikt um verschiedene kleinpolnische Territorien, der jedoch durch die Verheiratung Boleslavs Tochter Dubrawka mit Mieszko 963 oder 964 entschärft wurde. Kurz darauf beteiligten sich sogar böhmische Kämpfer an Feldzügen Mieszkos gegen den sächsischen Grafen Wichmann II. den Jüngeren. Auch mit den Ungarn soll er bis 955 größtenteils in Frieden gelebt haben. [9]
    Allerdings verlor er in seinem großen Reich die Übersicht aber auch die Einflussnahme. Teile wurden daher an seine Anhänger oder Anhänger zur Verwaltung anvertraut. [10]

    Am Ende seines Lebens bemühte er sich um die religiöse Selbständigkeit des Landes. Die Gründung des Prager Bistum erlebte er jedoch nicht mehr. Cosmas von Prag nennt als Todesdatum Boleslavs I. den 15. Juli 967. Die neuere Forschung lehnt diesese Datierung als offensichtliche Fehlinformation ab, entstanden aus der Absicht des Chronisten, die Verdienste um das Bistum nicht dem Brudermörder Boleslav I., sondern seinem Sohn und Nachfolger Boleslav II. zuschreiben zu können. Nach späteren und glaubwürdigeren Quellen starb Boleslav I. 972, als die Verhandlungen mit der Kurie bereits abgeschlossen waren. Das eigenständige Bistum für Böhmen und Mähren wurde ein Jahr nach seinem Tod gegründet.

    Familie/Ehepartner: Biagota. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Herzogin Dubrawka von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 977.
    2. 5. Herzog Boleslaw II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Feb 999.

  2. 3.  Wenzel von BöhmenWenzel von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Drahomíra1)

    Notizen:

    Wurde Heilig gesprochen

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_von_Böhmen

    Wenzel von Böhmen (auch Wenzeslaus von Böhmen tschechisch Svatý Václav; * um 908; † 28. September 929 oder 935 in Stará Boleslav) war ein böhmischer Fürst aus der Dynastie der Přemysliden. Wenzel war Herrscher einer kleinen Region um Prag und zugleich Oberhaupt des böhmischen Stammesverbandes. In seiner kurzen Regierungszeit musste er sich dem ostfränkischen König Heinrich I. unterwerfen. Er hatte auch mit Gegnern aus Reihen der übrigen böhmischen Großen zu kämpfen und wurde schließlich von seinem Bruder Boleslav I. getötet.
    Noch im 10. Jahrhundert setzte seine Verehrung als Heiliger ein. Er war Hauspatron der Přemysliden und Namensgeber für vier weitere böhmische Herrscher dieses Namens. Im Hochmittelalter wurde er zum böhmischen Landespatron. In der katholischen Kirche und den orthodoxen Kirchen wird er bis heute verehrt. Tschechien erklärte im Jahr 2000 seinen Todestag am 28. September zum staatlichen Feiertag.
    Über sein Leben berichten Heiligenlegenden, die als hochrangige Quellen für das frühe 10. Jahrhundert die Aufmerksamkeit der Historiker auf sich ziehen. Diese Schriften finden auch Beachtung in der internationalen Fachwelt, denn sie erlauben es, das „Drama des böhmischen Herzogs Wenzel“[1] in einen breiteren Kontext der Christianisierung und des Streites zwischen geistlicher und weltlicher Macht zu stellen.

    Mehr unter obenstehendem Link..



Generation: 3

  1. 4.  Herzogin Dubrawka von BöhmenHerzogin Dubrawka von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) gestorben in 977.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dubrawka_von_Böhmen

    Dubrawka von Böhmen (auch Dabrowka, tschechisch Doubravka, Dubrovka, polnisch Dąbrówka, Dobrawa Przemyślidka; † 977) aus der Herrscherfamilie der Přemysliden war ab 965 als Ehefrau des polnischen Herzogs Mieszko I. Herzogin von Polen.

    Dubrawka war die Tochter des Herzogs Boleslav I. von Böhmen. Ihr Geburtsdatum ist unbekannt und kann nicht genauer als in die Zeitspanne zwischen den Jahren 929 und 953 eingegrenzt werden.
    Sie war möglicherweise in erster Ehe mit dem Markgrafen Günther von Merseburg verheiratet. 965 (nach älteren Angaben 963) heiratete sie den polnischen Herzog Mieszko I., der im Rahmen der Hochzeit seinem alten Glauben abschwor, sich taufen lieieß und zum Christentum übertrat. Diese Ehe band die slawischen Herzogtümer Böhmen und Polen politisch enger aneinander. Eine spätere historische Tradition schreibt Dubrawka den Bau einiger Kirchen in Posen und Gnesen zu. Auch an der Gründung des ersten polnischen Bistums in Posen im Jahr 968 soll sie beteiligt gewesen sein.

    Aus der ersten Ehe mit Günther von Merseburg ging möglicherweise ein Sohn hervor:
    • Ekkehard von Meißen, der spätere Herzog von Thüringen.
    Aus ihrer Ehe mit dem polnischen Herzog Mieszko I.
    • Boleslaw I., der spätere polnische König
    • eine Tochter mit späterem schwedischen Namen Sigrid[1] (der ursprüngliche Name war wahrscheinlich nicht Świętosława)[2], die Ehefrau des schwedischen und dänischen Königs Sven Gabelbart, Mutter von König Knut dem Großen
    • möglicherweise Herzog Vladivoj von Böhmen? .


    Literatur
    • J. Sláma: Slavníkovci ve středověkém písemnictví, Prag 1987, S. 403f.
    • Sommer, Petr; Třeštík, Dušan; Žemlička, Josef et al: Přemyslovci. Budování českého státu. Nakladatelství Lidové noviny, Prag 2009, ISBN 978-80-7106-352-0, S. 551.
    Anmerkungen
    1 Thietmar von Merseburg schrieb, die Mutter des dänischen Königs Knut der Große sei eine Tochter von Mieszko I. und Dubrawa gewesen, er nannte allerdings nicht ihren Namen. Andere skandinavische Chroniken nannten den Namen Sigrid, den sie wahrcheinlich anlässlich ihrer Hochzeit angenommen hatte
    2 Santeslave war der Name einer Tochter von ihr in einem englischen Zitat: daraus kann nicht gefolgert werden, dass sie auch so hieß.

    Familie/Ehepartner: Fürst Miezislaus I. (Mieszko) von Polen (Piasten). Miezislaus (Sohn von Fürst Siemomysł (Ziemomysl) von Polen (Piasten) und N. (Normannin)) wurde geboren in cir 922; gestorben am 25 Mai 992. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 966 und 967; gestorben am 17 Jun 1025.
    2. 7. Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Gunther von Merseburg. Gunther (Sohn von Markgraf Ekkehard von Merseburg) wurde geboren in vor 949; gestorben am 15 Jul 982 in Schlachtfeld am Kap Colonna bei Crotone, Kalabrien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Markgraf Ekkehard I. von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 960; gestorben am 30 Apr 1002.

  2. 5.  Herzog Boleslaw II. von Böhmen (Přemysliden)Herzog Boleslaw II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) gestorben am 7 Feb 999.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 967 bis 999, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Herzog von Böhmen über die zentrale Region um Prag, das dominierende Territorium Böhmens

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Boleslav_II._(Böhmen) (Okt 2017)

    Boleslav II. († 7. Februar 999), auch Boleslav der Fromme (tsch. Boleslav II. Pobožný), war ein böhmischer Fürst aus dem Geschlecht der Přemysliden. Er herrschte als Herzog von Böhmen von 967 bis 999 über die zentrale Region um Prag, das dominierende Territorium Böhmens.

    Leben
    Boleslav II. war ein Sohn Boleslavs I. des Grausamen. Sein Geburtsdatum ist unbekannt; Schätzungen verlegen es meist in die 930er bis 940er Jahre. In den Quellen wird er erstmals aus Anlass seines Regierungsantritts 972 genannt. Widukind von Corvey erwähnt zwar einen Sohn Boleslavs I., der 950 seinen Vater im Kampf gegen Otto I. unterstützte; dieser namenlose Sohn war aber nach Meinung der meisten Historiker nicht mit Boleslav II. identisch und im Jahr 972 möglicherweise bereits verstorben. Auch die anderen Nachkommen Boleslavs I. kamen für die Thronfolge nicht in Frage: Doubravka war mit dem polnischen Herzog verheiratet, die jüngeren Kinder Strachkvas und Mlada für den geistlichen Stand bestimmt.[1]

    Böhmische Innenpolitik
    Boleslav II. trat nach dem Tod seines Vaters ein schweres Erbe an. Böhmen stand unter Druck von außen, aber auch durch Machtansprüche seitens der böhmischen Fürsten aus dem Geschlecht der Slavnikiden, durch deren Territorium in Nordostböhmen der wichtige Handelsweg von Spanien über Prag und Kiew bis nach China führte. Nach dem Tod von Slavník, des Anführers des Hauses, 981, begann dessen Sohn Soběslav die Unabhängigkeit seines Territoriums anzustreben und lehnte sich an Polen und Sachsen an. Wegen schwerer Auseinandersetzungen mit Boleslav musste Soběslav in den folgenden Jahren das Land zweimal verlassen. Als 983 der erste Prager Bischof Thietmar starb, wurde Adalbert von Prag, ein Bruder Soběslavs, sein Nachfolger. Damit wurde die Macht der Slavnikiden weiter gestärkt. 995, während eines Feldzugs Ottos III. gegen die Lutizen, an dem Boleslav teilnahm, überfielen von Boleslav dem Frommen gesendete Truppen die Burg Soběslavs und ermordeten einen Großteil seiner Familienmitglieder, wodurch die Opposition zusammenbrach und die Slavnikiden nach dem Tod des nach Polen geflüchteten Soběslav ausstarben[2]. Diese Ausrottung wird in der tschechischen Geschichtsschreibung als entscheidendes Ereignis bei der endgültigen Einigung Böhmens gewertet. Sie führte aber auch zur weiteren Destabilisierung des Landes, die bei Boleslavs II. Tod 999 ihren Höhepunkt erreichte und rund 30 Jahre andauerte [3].

    Bündnispolitik
    Zusammen mit dem polnischen Fürsten Mieszko I. und dessen Sohn Bolesław Chrobry gehörte Boleslav zu den wichtigsten Bundesgenossen des aufrührerischen Herzogs von Bayern, Heinrichs des Zänkers. Anfangs errangen die böhmischen Kämpfer, die auch nördlich des Erzgebirges agierten, einige Erfolge, letztlich behielt Kaiser Otto II. die Oberhand. 976 floh der Zänker zu Boleslav. Militärisch konnte Otto den böhmischen Herzog trotz zweier Feldzüge nach Prag nicht bezwingen. Dennoch unterwarf sich Boleslav 977 Otto und wurde 978 anlässlich des Osterfestes in Quedlinburg von diesem feierlich in seine Gnade aufgenommen.
    Diese Annäherung an Otto ging mit einem grundlegenden Politikwechsel Boleslavs einher: Er wandte sich gegen den einstigen Verbündeten Polen. Die dauerhafte Konkurrenz zwischen den beiden Reichen sollte über Jahrhunderte die Entwicklung Ostmitteleuropas bestimmen. Auch der kurzzeitige erneute Bedeutungsgewinn Heinrichs des Zänkers nach dem Tod Ottos II. konnte diese Neuausrichtung nicht mehr umkehren, obwohl Mieszko und Boleslav 984 Heinrich gemeinsam als König anerkannten. Während Mieszkos Sohn Bolesław eine Tochter des Markgrafen von Meißen heiratete, nahm Boleslav II. mit dem Einverständnis des Zänkers die Burg Meißen selbst in Besitz und ließ den Meißener Bischof Volkold vertreiben. Bolesław von Polen löste daraufhin die für ihn wertlos gewordene Ehe mit der Markgrafentochter auf und heiratete eine ungarische Fürstentochter aus dem Geschlecht der Arpaden. Damit entstand für Böhmen die Gefahr einer Umschließung durch Polen und Ungarn.
    In der Folgezeit band sich Boleslav stärker an Heinrich, während Mieszko frühzeitig erkannt hatte, dass die Partei um den noch unmündigen Otto III. sich durchsetzen würde und sich auf deren Seite schlug. Auch nachdem Heinrich seinerseits Otto III. anerkannt und sich mit der Herzogswürde in Bayern begnügt hatte, hielt Boleslav an der direkten Gefolgschaft zu Heinrich fest. Am Ende dieses Prozesses standen Polen und Ungarn, beide in der Gunst der Reichsregierung befindlich, gegen das bayerisch-böhmische Bündnis. Boleslav besaß in diesem Konfliktfeld eine vergleichsweise schwache Stellung: Er musste 987 die Burg Meißen wieder räumen, 990 brach ein Krieg um Schlesien und Kleinpolen offen aus. In dieser Phase erwies sich zudem Boleslavs Bündnis mit dem heidnischen Lutizenbund als politisch nachteilig, weil die Lutizen drohten, Vermittlungsversuche des Magdeburger Erzbischofs zwischen Böhmen und Polen zu vereiteln. 992 ließ er darum diese Allianz fallen und beteiligte sich an einem Feldzug gegen die Lutizen. In diesem Feldzug bekam er einen Schlaganfall und war eine Zeit lang regierungsunfähig. Mit der Zeit besserte sich sein Gesundheitszustand, völlig gesund wurde er jedoch nicht mehr.
    Auch in seinen letzten Lebensjahren versuchte er die ungünstige politische Lage zu ändern. Damit er jedoch kein Land verlor, musste er sein Heer vergrößern. Dazu benötigte er Geld, das er sich durch die Prägung weiterer Münzen und Sklavenhandel besorgte. Im Gegensatz zu seinem Vater, der nur mit sogenannten Heiden handelte, war sein Sohn gezwungen, auch Bewohner von Böhmen und Mähren, auch diejenigen, die sich zum Christentum bekannten, zu verkaufen.

    Kirchenpolitik
    Auf kirchlicher Ebene versuchte Boleslav eine eigenständige, von der Reichskirche weitgehend unabhängige Landeskirche ins Leben zu rufen. Auch hier geriet er in Konflikt mit Otto II., der 973 durch die Gründung des Bistums Prag unter dem Erzbistum Mainz und die Besetzung des Bischofsstuhls mit dem Sachsen Thietmar Boleslavs Bemühungen erfolgreich entgegenwirkte. 999 stiftete er das Benediktinerkloster Ostrov.

    Rezeptionsgeschichte
    Beide Namenszusätze, „der Fromme“ für Boleslav und „der Grausame“ für seinen Vater, stammen von dem Chronisten Cosmas von Prag, der im Vater den Brudermörder und blutigen Krieger sah, während er seinen Sohn als den edlen, christlichen Herrscher betrachtete. („...der christlichste Mann, der an die allgemeine Kirche glaubt, Vater der Waisen, Beschützer der Witwen, Tröster der Betrübten...“).

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Böhmen, Ducatus Bohemiæ oder České knížectví, später auch als tschechisches Herzogtum bezeichnet[1][2], war eine Monarchie und ein Fürstentum des Heiligen Römischen Reiches in Mitteleuropa während des frühen und hohen Mittelalters. Es wurde um 870 von Tschechen als Teil des Großmährischen Reiches gebildet. Böhmen trennte sich vom zerfallenden Mähren, nachdem Herzog Spytihněv 895 dem ostfränkischen König Arnulf die Treue geschworen hatte. Während die böhmischen Herzöge der Přemysliden, die zunächst auf der Prager Burg und Levý Hradec regierten, weitere Güter unter ihre Kontrolle brachten, wurde die von den Heiligen Kyrill und Method eingeleitete Christianisierung von den fränkischen Bischöfen von Regensburg und Passau fortgesetzt. Im Jahr 973 wurde das Bistum Prag durch die gemeinsamen Bemühungen von Herzog Boleslaus II. und Kaiser Otto I. gegründet.[3] Der verstorbene Herzog Wenzel I. von Böhmen, der 935 von seinem jüngeren Bruder Boleslaus getötet wurde, wurde zum Schutzpatron des Landes.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Böhmen (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Hemma. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 9 Nov 1034.


Generation: 4

  1. 6.  König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten)König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in zw 966 und 967; gestorben am 17 Jun 1025.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_I._(Polen)

    Bolesław I. (genannt „der Tapfere“, polnisch Bolesław I Chrobry, lateinisch Boleslaus; * 965/967; † 17. Juni 1025) aus der Herrscherfamilie der Piasten war ab 992 Herzog von Polen und im Jahr 1025 erster König von Polen. Er war ab 1003 bis 1004 als Boleslav IV. Herzog von Böhmen.

    Bolesław war der Sohn des polnischen Herzogs Mieszko I. aus dessen Ehe mit Dubrawka, der Tochter des böhmischen Herzogs Boleslav I. von Böhmen und der Bigota.
    Mitte des 10. Jahrhunderts hatte Bolesławs Vater die verschiedenen westslawischen Stämme zwischen Oder und Bug unter seiner Herrschaft geeint. Nach dem Tode des Vaters im Jahre 992 folgte ihm Bolesław zunächst als Herzog von Polen.
    Bereits zuvor hatte Bolesław im Rahmen der Heiratspolitik seines Vaters eine wichtige Rolle gespielt: Um 984 war es Mieszko gelungen, Bolesław mit einer Tochter des Markgrafen Rikdag von Meißen zu verheiraten. Boleslav II. von Böhmen betrachtete Meißen jedoch als sein Einflussgebiet und besetzte mit Erlaubnis Heinrichs des Zänkers 984 die Burg Meißen. Damit waren die Pläne der Piasten zur Einflussnahme in der Region vorerst gescheitert; Bolesław löste die Ehe mit der Meißnerin.
    Um 985/86 heiratete er eine Fürstentochter aus der ungarischen Herrscherfamilie der Árpáden, um Böhmen durch dieses Bündnis einzukreisen. Allerdings wurden die Ungarn gegen Böhmen militärisch kaum aktiv, so dass Bolesław 987 auch diese Ehe auflöste.
    Er heiratete Emnilda, die Tochter des einflussreichen sorbischen Adligen Dobromir. Damit rückten die elbslawischen Grenzmarken des Heiligen Römischen Reichs, die Mark Meißen, die Mark Lausitz und die Nordmark, ins Zentrum des polnischen Expansionsinteresses.
    Kurz vor seinem Tode scheint Mieszko I. versucht zu haben, Bolesław zu Gunsten seiner Söhne aus zweiter Ehe aus der polnischen Erbfolge auszuschließen. Das geht aus dem Dagome Iudex hervor, in dem Mieszko sein Reich darüber hinaus dem Papst übereignete. Die Gründe für den versuchten Ausschluss Bolesławs sind unklar. Umstritten ist, ob Dagome tatsächlich Mieszko I. war und es sich um das Gebiet des Herzogs der Polanen handelt, dem späteren Polen, obwohl dieser Name nicht erwähnt ist.

    Sofort nach dem Tod seines Vaters vertrieb Bolesław seine Stiefmutter Oda von Haldensleben und ihre noch minderjährigen Kinder in ihre sächsische Heimat und setzte so die eigene Erbfolge durch. Die genauen Umstände sind nicht bekannt; da aber in jener Epoche die unmittelbare fürstliche Gefolgschaft an slawischen Fürstenhöfen eine entscheidende Rolle spielte, ist anzunehmen, dass Bolesław in dieser Gruppe mehr Anhänger gewinnen konnte als Oda.
    Kurz nach seinem Herrschaftsantritt begann Bolesław mit der Ausweitung seines Territoriums, indem er gleich seinem Vater mit den Reichsregenten und dem römisch-deutschen Kaiser Otto III. gegen die heidnischen Lutizen kämpfte. Darüber hinaus wuchs sein Einfluss bei den Elbslawen; im Gegenzug schwand der Einfluss Böhmens, das diese Gebiete ebenfalls beanspruchte. Wichtigster Verbündeter Bolesławs wurde der Meißner Markgraf Ekkehard I.
    Gleichzeitig war der junge Herrscher auch auf kirchlichem Gebiet aktiv: Er ließ die Gebeine des 997 ermordeten Missionars Adalbert von Prag nach Gnesen überführen; die nun beginnenden Wallfahrten bestärkten Bolesław darin, die Stadt zum Erzbistum zu erheben, das an die Stelle des alten Missionsbistums Posen treten sollte. Aus dem Jahre 999 ist eine Urkunde überliefert, die Adalberts Bruder Gaudentius als Erzbischof bezeichnet, allerdings noch ohne Angabe eines festen Bistumssitzes.
    Im Jahr 1000 erschien Kaiser Otto III. als Pilger in Gnesen. Dort kam es zum „Akt von Gnesen“. Die genaue Bedeutung dieses Vorgangs ist umstritten. In der polnischen Geschichtsschreibung wurde traditionell davon ausgegangen, dass Otto Bolesław zum König erhob[1] Allerdings ist dies nicht zweifelsfrei nachweisbar, da es keine ausdrücklichen Berichte darüber gibt und Bolesław die Krönung 1025 (noch einmal?) vollziehen ließ. Unbestreitbar bedeutete der Besuch Ottos eine deutliche Aufwertung des polnischen Fürsten: Bolesław wurde mit königlichen Rechten versehen, z. B. dem Recht zur eigenständigen Einsetzung von Bischöfen; laut einem frühen Papstdekret war dies ausschließlich Königen vorbehalten. Ebenso unbestritten ist die endgültige Einrichtung des Erzbistums während des „Akts von Gnesen“. Gaudentius wurden als Suffragane die Bischöfe von Kolberg, Krakau und Breslau zugeordnet. Das alte Missionsbistum Posen blieb entweder unabhängig, das heißt, es unterstand der direkekten Kontrolle des Heiligen Stuhls, oder es wurde dem Erzbistum Magdeburg unterstellt. Darüber hinaus erhielt Otto III. einen Arm Adalberts als Reliquie und es wurde die Eheschließung zwischen Bolesławs Sohn Mieszko II. und Richeza, einer Nichte des Kaisers, vereinbart.

    Nach dem Tode Ottos III. im Jahr 1002 bewarb sich Ekkehard von Meißen um die Königskrone, wurde aber von einer gegnerischen Partei ermordet. Im Einverständnis mit den Ekkehardinern versuchte Bolesław daraufhin, sein Territorium im Grenzgebiet auf die Marken Lausitz und Meißen auszudehnen. Die Meißener hofften dadurch, die dort lebenden heidnischen Stämme der Lusitzi und Milzener unter ihrer Kontrolle zu halten.
    Im Juli 1002 traf sich Bolesław in Merseburg mit dem neu gewählten König Heinrich II., um über die Zukunft Meißens zu beraten. Noch am Verhandlungsort wurde der Polenfürst, der als Gast unter dem Schutz des Gastgebers stand, von Bewaffneten angegriffen und konnte nur mit knapper Not entkommen. Die Hintergründe dieses Angriffs sind nicht geklärt. Das Verhältnis zwischen Heinrich und Bolesław aber war nachhaltig gestört.
    Schon wenige Wochen später heiratete Ekkehards Sohn, Graf Hermann, Bolesławs Tochter Reglindis. Kurz darauf versuchte Bolesław durch die Unterstützung des Thronprätendenten Vladivoj auch Böhmen in ein anti-kaiserliches Bündnis einzubeziehen, was jedoch scheiterte. Im März 1003 übernahm Bolesław dann selbst die Herrschaft über Böhmen. Damit entstand ein Bündnis, das von Böhmen über die Territorien der Ekkehardiner, der Grafen von Schweinfurt und möglicherweise der Billunger bis nach Polen reichte. Im Norden schloss sich Dänemark unter Bolesławs Schwager Sven Gabelbart an, der ebenfalls als Gegner Heinrichs auftrat.
    Heinrich II. versuchte zunächst, Bolesław zur Entgegennahme Böhmens als Lehen aus seiner Hand zu bewegen, was dieser verweigerte. Daraufhin schloss er Ostern 1003 ein Bündnis mit den heidnischen Lutizen. Kurz darauf begannen die ersten Kämpfe im südlichen Elbmarkgebiet, um Meißen und in den angrenzenden heidnischen Territorien. Zunächst konnte Bolesław Meißen halten. Zum wichtigsten Kampfgebiet wurde aber Böhmen, vor allem die Region um Prag. Dort hatte Bolesław in Adel und Stadtbevöllkerung wenig Unterstützung, so dass beide Gruppen aktiv zu Gunsten des deutschen Königs in die Kämpfe eingriffen. Heinrich hatte darüber hinaus den legitimen Thronfolger Jaromir an seiner Seite. 1005 brach Heinrich mit böhmischer und lutizischer Unterstützung zu einem Kriegszug auf polnisches Territorium auf. Militärisch waren beide Seiten gleich stark, so dass der Frieden von Posen geschlossen wurde. Als Bolesław neue Züge gegen die Lutizen unternahm, brachten diese Heinrich dazu, 101007 den Frieden aufzukündigen. Bolesław reagierte mit einem Feldzug, der ihn bis vor Magdeburg brachte. Kurz darauf eroberte er die Lausitz mit Bautzen zurück. Erst 1010 unternahm Heinrich einen eigenen Feldzug nach Osten, der aber keine Erfolge brachte. 1013 wurde der Friede von Merseburg geschlossen: Bolesław erhielt die Lausitz und das Milzenerland als Reichslehen, die Ehe zwischen seinem Sohn Mieszko II., dem späteren Nachfolger und König und Richeza von Lothringen, der Nichte Kaiser Ottos III., wurde geschlossen, ebenso gegenseitige Militärhilfe vereinbart.
    Im gleichen Jahr gab Heinrich Bolesław ein Hilfskontingent auf einen – gescheiterten – Feldzug gegen Kiew mit. Auch wegen dieser Niederlage konnte und wollte Bolesław im Gegenzug keine Truppen für einen Italienzug Heinrichs stellen. Dies führtrte zu neuen Spannungen, in deren Verlauf der polnische Thronfolger Mieszko zunächst gefangengenommen wurde, dann aber als Vermittler auftrat. 1015 kam es dennoch zu Kämpfen, die trotz hoher Verluste keine Entscheidung brachten. Danach verlagerte sich der Konflikt zunächst nach Kiew, wo Bolesław seinen Schwiegersohn Swjatopolk I. unterstützte, Heinrich dagegen Jaroslaw den Weisen. Im Sommer 1017 zogen Heinrichs Truppen zu einem neuen Feldzug gegen Polen aus, bei dem aber wenig mehr geschah als die Belagerung der Burg Nimptsch in Schlesien. Gleichzeitig griff Jaroslaw, entsprechend einer Absprache mit dem Kaiser, Polen von Osten an, während Bolesław in das Gebiet zwischen der Elbe und Mulde einfiel und zahlreiche Gefangene machte. Mieszko plünderte zur selben Zeit in Böhmen. In die Friedensverhandlungen kam eine neue Dynamik, so dass 1018 der Frieden von Bautzen geschlossen wurde. Der Inhalt des Friedens ist weitgehend unbekannt, allerdings stellte Heinrich Truppen für einen diesmal erfolgreichen Feldzug Bolesławs gegen Kiew. Bolesław brach sein Wort, Swjatopolk zum Thron zu verhelfen und entschied sich, selbst über Kiew zu herrschen. Allerdings lösten nach einigen Monaten die hemmungslosen Plünderungen seiner Truppen einen Aufstand in der Stadt aus, so dass Bolesław hastig fliehen musste. Er konnte jedoch für einige Jahre die Kontrolle über die Gebiete in Rothreußen sichern.

    aus den vier Ehen Bolesławs gingen mindestens die folgenden Kinder hervor
    • Tochter N.N. (* vor 985; † ?) des Markgrafen Rikdag von Meißen
    • Ehe wurde aufgelöst
    • Judith; * ?, † nach 988, Tochter Gézas Großfürst von Ungarn (Árpáden)
    • Bezprym (auch Bezprem, Wezprem; * 986; † 1032), ab 1031 Herzog von Polen
    • Emnilda (auch Emnildis oder Emnild; * um 973; † um 1017), Tochter des sorbischen Fürsten Dobromir aus der Lausitz
    • Tochter N. N. (* um 988; † nach 1013), Äbtissin eines namentlich unbekannten Klosters;
    • Reglindis (* um 989; † nach 21. März 1016), verheiratet 1002 mit Markgraf Hermann von Meißen;
    • Mieszko II. (* 990; † 10. Mai 1034), ab 1025 König von Polen, verheiratet 1013 mit Richeza, Nichte Kaiser Ottos III.;
    • Tochter N. N. (* um 995; † nach 1018), verheiratet zwischen 1009/1012 mit Swjatopolk I., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Otto (* um 1000; † 1033), ab 1031/1032 Herzog von Polen;
    • Oda, Eheschließung am 04. Februar 1018, Tochter des Markgrafen Ekkehard I.
    • Mathilde

    Nach dem Frieden von Bautzen und seinem Zug nach Kiew befand sich Bolesław auf dem Höhepunkt seiner Macht und war, bis zum erneuten Erstarken Jaroslaws des Weisen der Kiewer Rus und des Reiches unter Kaiser Konrad II., der mächtigste Herrscher MMittel- und Osteuropas. Nach dem Tod Heinrichs II. im Jahr 1024 wurde er von einem päpstlichen Gesandten (erneut) 1025, also kurz vor seinem Tode, zum polnischen König gekrönt. Die Erhebung in den Stand eines Königs hatte Bolesław bereits vorher angestrebt. Sie war aber erst zu diesem Zeitpunkt möglich geworden, da Heinrich II. bis zu seinem Tod beim Papst gegen Bolesław opponiert hatte.
    Boleslaw liegt im Posener Dom begraben.

    Bolesław war ein eifriger Verbreiter des Christentums in Polen. Durch die erfolgreiche Gründung einer unabhängigen polnischen Kirchenprovinz mit dem Erzbistum Gnesen, die nur dem Papst in Rom direkt unterstand, wurde die Auflösung der Abhängigkeit vom deutschen Kirchenklerus des Magdeburger Erzbistums ermöglicht. Allerdings versuchte der Erzbischof zu Magdeburg, Norbert von Xanten, noch um 1130, die polnische Kirche seinem Primat zu unterwerfen. Die Entscheidung Kaiser Ottos III., Polens Souveränität anzuerkennen, vor allem aber die Gründung des Erzbistums in Gnesen zu befürworten, stieß somit lange Zeit beim hohen deutschen Klerus auf Ablehnung. Mit der Gründung eines unabhängigen Erzepiskopats und seiner Krönung zum König begründete Bolesław die polnische Emanzipation vom Heiligen Römischen Reich. Auch war er der Initiator der später wichtigen Kastellaneiverfassung. Jedoch folgte bereits unter seinem Sohn und Nachfolger Mieszko II. ein rascher Niedergang der polnischen Großmachtstellung, da die Mittel und Ressourcen des noch jungen Staates aufgrund der massiven und plötzlichen Expansion in alle Himmelsrichtungen erschöpft waren. Es breiteten sich zusätzlich sozial-religiös motivierte Unruhen innerhalb der Bevölkerung aus, die zehn Jahre nach dem Tod des Königs die heidnische Reaktion in Polen und eine Abkehr vom Christentum begünstigten. Die Entwicklung zur Großmacht führte auch zu dauerhaften militärischen Auseinandersetzungen mit den Nachbarstaaten, im Osten mit dem Reich der Kiewer Rus und im Westen mit dem Heiligen Römischen Reich, die nicht bereit waren ein zu starkes Polen zu tolerieren. Dieses Misstrauen wurde durch Boleslaws Angriffe auch gerechtfertigt.
    Freilich kann man dem entgegenhalten, dass weder die Kiewer Rus noch das deutsche Reich ein einheitlicher Staat waren, sondern aus einer Vielzahl von autonomen Fürstentümern bestanden – eine Tatsache welche eine Expansionspolitik Bolesławs ermöglichte. Speziell der östliche Nachbar war nicht in der Lage, dem westslawischen Staat etwas entgegenzusetzen und befand sich selbst ab Hälfte des 11. Jh. im Zustand zunehmender feudaler Zersplitterung, die zur endgültigen Auflösung der Kiewer Rus durch die Mongolen 1240 (Zerstörung von Kiew) führte.
    Die „boleslawische Expansion“ war mit dem Ziel verbunden, alle westslawischen Stämme unter einem einzigen Herrscher in einem christlichen großwestslawischen Reich zu vereinen, ein Ziel, das mit der ottonisch-salischen Ostpolitik des Reiches teilweise im Konflikt stand. Streitpunkte waren vor allem die unter deutscher Herrschaft stehenden Elbslawen zwischen der Elbe und Oder, die sogenannte Germania Slavica und südlich von Polen die Böhmen, Mähren und Slowaken. Um die Grenze im Osten gegen die Rurikiden der Kiewer Rus zu sichern, wurden 1018 die Tscherwenischen Burgen in Rotrussland besetzt, die Polen im Jahr 981 an diese verloren hatte. Da sich bereits die ersten Verfallserscheinungen in den letzten Jahren der Herrschaft Bolesławs abzeichneten – durch den wahrscheinlichen Abfall des slawischen Pommerns oder eines Teils davon – war es nach seinem Tod nur noch eine Frage der Zeit, bis auch der Rest des Reiches unter der fiskalischen Belastung, der militärischen und geografischen Ausdehnung einerseits und des gleichzeitigen Zusammenschlusses seiner Feinde andererseits, kollabieren musste.
    Freilich ist festzuhalten, dass das von ihm geschaffene Königreich diese Auflösungserscheinungen überdauert hat, selbst wenn nicht alle Eroberungen von Dauer waren.


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157, (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Johannes Fried: Otto III. und Boleslaw Chrobry. Das Widmungsbild des Aachener Evangeliars, der „Akt von Gnesen“ und das frühe polnische und ungarische Königtum. Eine Bildanalyse und ihre historischen Folgen (= Frankfurter historische Abhandlugen. Bd. 30). Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05381-6.
    • Jerzy Strzelczyk: Bolesław Chrobry. Wydanie 2, zmienione i rozszerzone. WBP, Poznań 2003, ISBN 83-85811-88-5.
    Weblinks
    Commons: Boleslaus I of Poland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Publikationen über Bolesław I. (Polen) bei Litdok Ostmitteleuropa / Herder-Institut (Marburg)
    Fußnoten
    1 vgl. Geschichte der Polnischen Nation von Adam Naruszewicz; ab dem 19. Jh. ist es allerdings auch unter den polnischen Historikern umstritten: vgl. Bolesław Chrobry Wielki von Stanisław Zakrzewski, ebenso Henryk Łowiański und Gerard Labuda.

    Familie/Ehepartner: von Meissen. wurde geboren in vor 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Boleslaus heiratete Judith von Ungarn (Árpáden) in 985/986, und geschieden in 987 in Die Ehe wurde aufgelöst. [Familienblatt] [Familientafel]

    Boleslaus heiratete Prinzessin Eminilde von Westslawien in 987. Eminilde (Tochter von Fürst Dobromir von Westslawien) wurde geboren in cir 973; gestorben in cir 1017. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Reglindis von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 989; gestorben in nach 21.3.1016.
    2. 11. König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 990; gestorben am 25 Mrz 1034.

    Boleslaus heiratete Oda von Meissen am 3 Feb 1018. Oda (Tochter von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in vor 1002. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Prinzessin Mathilde von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Notizen:

    Die genaue Identität von Gunnhild kann wohl zur Zeit nicht genau geklärt werden. (s.Bericht im Web-Link)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigrid_die_Stolze

    Sigrid die Stolze (auch Gunhild(a), Sigrid Storråda, Świętosława von Polen oder Czcirada; * um 965; † nach 1014) ist eine Person, die in vielen nordischen Sagen und historischen Chroniken auftaucht. Es ist nicht bekannt, ob es sich dabei um eine reale Person handelte oder um eine fiktive, bei der die Lebensläufe verschiedener realer Personen zusammengefasst wurden.
    Sie soll um 985 mit dem schwedischen König Erik dem Siegreichen verheiratet worden sein, um dem Bündnis der Dänen mit Obodriten und Liutizen gegen das Heilige Römische Reich und die Piasten zu begegnen. Sie gebar zwei Söhne, von denen Olof Skötkonung später König von Schweden wurde.
    Als ihr Mann Erik 995 gestorben war, soll sie den dänischen König Sven Gabelbart geheiratet haben. Von ihm wurde sie Mutter der dänischen Könige Harald II. und Knut der Große sowie dreier Töchter, von denen eine nach ihrer Mutter (lat.) Santslaue genannt wurde.

    Herkunft
    Die Informationen aus skandinavischen Quellen unterscheiden sich von den Berichten anderer Chronisten, welche annahmen, dass sie eine Slawin war.
    Skandinavische Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die nordischen Sagen berichten über Sigrid, dass sie eine Tochter des mächtigen Wikingers Skoglar-Torste aus Västergötland war. Sie heiratete Erik den Siegesfrohen und ließ sich später von ihm scheiden. Die Gründe dafür werden in den verschiedenenen Sagen unterschiedlich dargestellt. Nach der Trennung regierte sie mit ihrem zweiten Sohn, Emunde, über Västergötland (Gautland). Als Herrscherin über dieses Gebiet war sie begehrt bei weniger bedeutenden Unterkönigen der umliegenden Gebieteete, die sie ehelichen wollten. Zwei besonders eifrige Bewerber, Harald Grenske, den Vater des norwegischen Königs Olav II. Haraldsson, und Vissevold, der vermutlich ein russischer Prinz war, ließ sie in ihrer Halle verbrennen, um – wie sie sagte – künftig Kleinkönigen zu verleiden, zu ihr zu kommen und um ihre Hand anzuhalten.[1]
    Nach diesem Gewaltakt wussten die anderen Unterkönige, dass sie besser keine ähnlich gearteten Versuche unternehmen sollten, und Sigrid erhielt den Beinamen Storråda („die Stolze“ oder „die Hochmütige“). Die Quellen berichten weiter, dass Sigririd nicht abgeneigt war, den norwegischen König Olav Tryggvason zu heiraten. Sie war jedoch nicht bereit, den christlichen Glauben anzunehmen. Daraufhin kam es zum Streit zwischen den Partnern, der zu einer bitteren Feindschaft wurde. Sigrid soll den dänischen König Sven Gabelbart geheiratet haben, welcher auf ihr Drängen hin zusammen mit ihrem Sohn Olof Skötkonung, der nun schwedischer König war, gegen Olav Tryggvasson vorging, worauf Olav in der Schlacht bei Svolder umkam.
    In den isländischen Sagen und bei Saxo Grammaticus ist nur vermerkt, dass Sigrid zusammen mit Sven Gabelbart die Tochter Estrid hatte, welche wiederum Mutter des dänischen Königs Sven Estridsson war. Harald II. und Knut der Große werden in der Beschreibung dieser Ehe nicht genannt.
    Eine mögliche Erklärung ist, dass Sven Gabelbart zweimal verheiratet war, zuerst mit Sigrid Storråda und später mit der unten beschriebenen Świętosława von Polen.

    Andere Chronisten
    Verschiedene Chroniken geben an, dass Knut der Große eine polnische Mutter hatte oder dass sie einem nahe verwandten Geschlecht entstammte.
    Laut Thietmar von Merseburg soll sie aus der Eheverbindung von Herzog Mieszko von Polen aus dem Haus der Piasten mit der Prinzessin Dubrawka von Böhmen stammen, doch Thietmar gibt nicht ihren Namen an. Er gilt im Allgemeinen als der am besten informierte mittelalterliche Chronist, da er zu vielen beschriebenen Ereignissen in persönlicher Verbindung stand und auch gut über das Geschehen in Polen und Dänemark informiert war. Thietmar berichtet auch nicht, dass diese Königin vorher Königin in Schweden war.
    Adam von Bremen nennt eine polnische Prinzessin als Frau von Erik dem Siegesfrohen und berichtet weiter, dass sie auch die Mutter von Harald II. und Knut dem Großen war. In einem späteren Teil seines Werkes nennt er sie Gunhild. Manche Historiker vertraten deshalb die Ansicht, dass Sigrid Storråda eine Erfindung der nordischen Sagen war. Heute wird zumeist angenommen, dass Adam einem Missverständnis unterlag, als er die beiden Personen zu einer Person zusammenlegte. Dass Sigrid eine reale Person war, wird auch dadurch gestützt, dass die dänischen Besitzungen in Schweden die Bezeichnung "Syghridslef" (Sigrids Erbgut) hatten.[2]
    Der slawische Vorname Świętosława gründet sich hauptsächlich auf einer Inschrift im Werk "Liber vitae of the New Minster and Hyde Abbey Winchester", wo vermerkt ist, dass Knut der Große eine Schwester mit dem lateinischen Namen Santslaue hatte (der Text lautet "Santslaue soror CNVTI regis nostri"). Weiter wurde vermutet, dass diese Frau nach ihrer Mutter benannt wurde.
    Die Ehe dieser Königin mit Sven Gabelbart dauerte nicht lange. Sie wurde von ihm verstoßen und musste in ihre slawische Heimat zurückkehren, bis sie von ihren Söhnen zurückgeholt wurde, nachdem diese nach dem Tod des Vaters die Macht in Dänemark übernommen hatten. Bemerkenswert ist, dass sie nicht nach Schweden reiste, was sie nach Ansicht mehrerer Kommentatoren getan hätte, wenn sie die Mutter von Olof Skötkonung gewesen wäre.
    Auch in einem Band des englischen Werkes Encomium Emmae Reginae wird darüber berichtet, dass Knut der Große ins Land der Slawen fuhr, um seine Mutter nach Dänemark zu holen. Hier wird aber nicht behauptet, dass sie auch Slawin war.



    Einzelnachweise
    1 Heimskringla. Saga von Olav Tryggvason, Kap. 43.
    2 Lagerqvist S. 29.
    Literatur
    • Joachim Herrmann u. a.: Wikinger und Slawen. Zur Frühgeschichte der Ostseevölker. Berlin: Akademie-Verlag 1982
    • Lars O. Lagerqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norstedts Förlag Stockholm 1996. ISBN 91-1-963882-5
    • Snorri Sturluson: Heimskringla Olaf Tryggvasons Saga
    • Thietmar von Merseburg: Chronik des Mittelalters - Erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957; Textstelle VII,36.
    • Lutz Mohr: Die Jomswikinger. Mythos oder Wahrheit. Elmenhorst: Edition Pommern 2009. ISBN 978-3-939680-03-1

    Familie/Ehepartner: König Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden, der Siegreiche . Erik (Sohn von König Björn von Schweden, der Alte ) gestorben in cir 995. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Olof Skötkonung von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben in cir 1022.

    Familie/Ehepartner: König Sven I. von Dänemark, Gabelbart . Sven (Sohn von Harald I. von Dänemark, Blauzahn und Tove von Mecklenburg) wurde geboren in cir 965; gestorben am 3 Feb 1014 in Gainsborough, England; wurde beigesetzt in Dom Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Knut von Dänemark, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 12 Nov 1035 in Shaftesbury.
    2. 15. Estrid Svendsdatter von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 8.  Markgraf Ekkehard I. von MeissenMarkgraf Ekkehard I. von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 960; gestorben am 30 Apr 1002.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_I._(Meißen)

    Ekkehard I. (* ca. 960; † 30. April 1002 in der Pfalz Pöhlde) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war ab 985 Markgraf von Meißen.

    Leben
    Ekkehard, Sohn des Grafen Gunther von Merseburg und der Dubrawka von Böhmen, wurde 987 (oder kurz danach) von König Otto III. als Markgraf von Meißen eingesetzt, nachdem der böhmische Herzog Boleslav II. von Böhmen die 984 erfolgte Besetzung der Burg Meißen hatte aufgeben müssen.
    990 geriet er auf einer Verhandlungsreise, die einen Frieden zwischen Polen und Böhmen herbeiführen sollte, in lutizische Gefangenschaft, wurde allerdings auf Vermittlung Boleslaws bald wieder freigelassen.
    In den Folgejahren schloss Ekkehard ein enges Bündnis mit seinem Halbbruder, dem polnischen Herzog Boleslaw I., und wurde zum Herzog von Thüringen ernannt.
    Ekkehard gehörte zu den einflussreichen Männern in der Umgebung Kaisers Ottos III. und wurde auf dessen Italienzügen zu einem unentbehrlichen Heerführer. Der Ekkehardiner, den Thietmar von Merseburg in seiner Chronik „die Zierde des Reiches“ nannte, war sich seiner Macht und Herkunft durchaus bewusst. So trat er nach dem Tode Ottos III., der im Januar 1002 auf der nördlich von Rom gelegenen Burg Paterno gestorben war, bei der Königswahl von 1002 in den Kampf um die Krone ein. Dies wurde möglich, da Otto kinderlos geblieben und die Nachfolge damit nicht geregelt war. Allerdings gab es neben Ekkehard mit Heinrich von Bayern und Hermann von Schwaben zwei weitere ernstzunehmende Bewerber um die deutsche Königskrone. Besonders Heinrich versuchte eine schnelle Entscheidung herbeizuführen: Als der Trauerzug mit Ottos Leichnam – die Beisetzung sollte im Kaiserdom zu Aachen erfolgen – die Alpen überquerte, hielt Heinrich ihn in Bayern auf und brachte die mitgeführten kaiserlichen Insignien in seinen Besitz. Der gewünschte Erfolg blieb jedoch zunächst aus; mit Ausnahme des Augsburger Bischofs Siegfried, der zugleich Fürstbischof des Hochstiftes Augsburg war, wichen alle anderen Fürsten einer direkten Parteinahme aus.
    Auch die erste Zusammenkunft der Fürsten in Frohse brachte kein Ergebnis, obwohl Markgraf Ekkehard inzwischen versucht hatte, die sächsischen Fürsten für seine Thronkandidatur zu gewinnen. Erst die Wahl in der Pfalz Werla brachte die Entscheidung zu Gunsten Heinrichs. Offensichtlich jedoch gab Ekkehard seine Ansprüche nicht auf; er zog in den Westen des Reiches, wo er neue Verbündete zu finden hoffte.
    Am 30. April 1002 wurde Ekkehard in der Pfalz Pöhlde am Harz durch Siegfried und Bernhard von Northeim sowie Heinrich und Udo von Katlenburg aus persönlichen und politischen Gründen überfallen, mit einer Lanze aufgespießt, enthauptet und der Leichnam gefleddert. Er wurde dem Annalista Saxo zufolge „in seiner Burg namens Gene im Bistum Mainz an der Stelle, wo Saale und Unstrut zusammenfließen, begraben“[1]. Bei der Verlegung des Hausklosters nach Naumburg dürfte sein Leichnam dorthin überführt worden sein.

    Ehe und Nachkommen
    Ekkehard war mit Suanhilde, einer Tochter des sächsischen Markgrafen Hermann Billung verheiratet; das Paar hatte sieben Kinder.



    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 157, (mehrere Neuauflagen).
    Literatur
    • Waltraut Bleiber: Ekkehard I., Markgraf von Meißen (985–1002). In: Eberhard Holz, Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder. Edition Leipzig, Leipzig 1995, ISBN 3-361-00437-3, S. 96–111.
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekkard I., Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 789 f.
    • Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meißen und ihre Beziehungen zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3631-49868-3 (Zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 1995).
    • Walter Schlesinger: Eberhard I. von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 430 f. (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 „in sua urbe nomine Gene in parrochia Mogontiensi, in loco ubi Sala et Unstrod confluunt, sepeliri fecit“ Annalista Saxo, MGH SS 6 S. 648, Digitalisat

    Familie/Ehepartner: Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Hermann I. von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038.
    2. 17. Markgraf Ekkehard II. von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 24 Jan 1064.
    3. 18. Mathilde von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 19. Oda von Meissen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1002.

  4. 9.  Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden)Herzog Oldřich (Ulrich) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Boleslaw3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) gestorben am 9 Nov 1034.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1012 bis 1034, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Herzog von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Oldřich (Apr 2018)

    Oldřich (deutsch auch Udalrich) († 9. November 1034) war von 1012 bis 1034 Herzog von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Unter seiner Herrschaft kam es nach dem Niedergang Böhmens um die Jahrtausendwende zu einer ersten Konsolidierung des Landes und zu einer Rückeroberung Mährens aus polnischer Besetzung.

    Oldřich (deutsch auch Udalrich) († 9. November 1034) war von 1012 bis 1034 Herzog von Böhmen aus der Dynastie der Přemysliden. Unter seiner Herrschaft kam es nach dem Niedergang Böhmens um die Jahrtausendwende zu einer ersten Konsolidierung des Landes und zu einer Rückeroberung Mährens aus polnischer Besetzung.

    Leben
    Oldřich war der dritte Sohn von Boleslav II. und seiner Frau Hemma. Vor seinem Bruder Boleslav III. floh er um 1001 mit seiner Mutter und dem zweiten Bruder Jaromír nach Regensburg und kehrte 1004 mit diesem nach Böhmen zurück.
    Am 12. Mai 1012 setzte er im Einvernehmen mit König Heinrich II. seinen Bruder als Herzog ab. Er akzeptierte zunächst den römisch-deutschen König bzw. Kaiser als Lehnsherr über Böhmen, versuchte aber später mehrfach, sich aus der Abhängigkeit vom Kaiser zu lösen. In diese Herrschaftsphase fiel eine leichte Konsolidierung des von Unruhen erschütterten Böhmen. Oldřich beseitigte 1014 die adlige Opposition im Land. Dem Gewaltakt fielen vor allem Angehörige der Vršovci zum Opfer, Hauptkonknkurrenten der Přemysliden-Dynastie. 1019 eroberte er Mähren, das unter polnischer Vorherrschaft stand. Die Herrschaft in dem eroberten Gebiet übertrug er seinem Sohn Břetislav I. Der Anschluss Mährens trug zu einer Stabilisierung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse bei. Oldřichs Großvater Boleslav I. hatte im 10. Jahrhundert große Gebiete im Norden und Osten erobert, die aber bis zur Jahrtausendwende verloren gegangen waren. Ein solcher Expansionskurs war gegenüber den eerstarkten Nachbarländern Polen und Ungarn zu Beginn des 11. Jahrhunderts nicht mehr durchführbar. Oldřich entsandte die „überflüssigen“ Krieger und Beamten nach Mähren und begann so mit einer Umgestaltung des mittelalterlichen böhmischen Staates hin zu einer Organisation, die nicht mehr auf Eroberungen angewiesen war. Die Territorien Böhmens und Mährens blieben seit dieser Zeit miteinander verbunden.

    Im Jahr 1033 wurde der Herzog zum Hoftag in Merseburg vorgeladen, erschien dort aber nicht. Daraufhin nahm ihn der Sohn von Kaiser Konrad II., der spätere Kaiser Heinrich III., gefangen, der Kaiser ließ ihn absetzen und ernannte Jaromír wieder zum Fürsten. Oldřich wurde im folgenden Jahr begnadigt, kehrte nach Böhmen zurück und ließ Jaromír gefangen nehmen und blenden. Auch seinen Sohn Břetislav I., der vom Kaiser mit Mähren belehnt worden war, ließ er vertreiben. Er starb aber schon kurze Zeit später, am 9. November 1034.

    Rezeption
    Die romantische Geschichte von Herzog Oldřich und der schönen Wäscherin Božena war seit dem Mittelalter ein beliebtes Motiv in Literatur, Kunst und Musik. Zu den Werken, die sich des Motivs bedienten, zählen z. B.:
    • Die Chronik des Dalimil, 14. Jahrhundert
    • Oldřich a Božena. – populäres Gedicht von Josef Jungmann, 1806 (Volltext auf Wikisource)
    • Oldřich a Božena. – Oper von František Škroup, uraufgeführt 1828.
    • Oldřich a Božena. – Ouvertüre zu einem Marionettenspiel von Bedřich Smetana, 1863.
    • Oldřich a Božena. – Monumentalgemälde von František Ženíšek, 1884, das auch als farbige Reproduktion verbreitet war.
    • Oldřich a Božena. – Film von Otakar Vávra, 1984.


    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_böhmischen_Herrscher

    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde es im Kaisertum Österreich zu einem Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg regiert wurde. Am Ende des Ersten Weltkriegs und dem darauffolgenden Zerfall Österreich-Ungarns ging das Gebiet am 31. Oktober 1918 in der neu gegründeten Tschechoslowakei auf.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Böhmen (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Božena (Beatrice). Božena gestorben in 1052. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prag.


Generation: 5

  1. 10.  Reglindis von PolenReglindis von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 989; gestorben in nach 21.3.1016.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Reglindis

    Reglindis (auch Regelindis oder Regelinda; * um 989; † nach 21. März 1016) war eine Tochter des polnischen Königs Bolesław I. Chrobry und der sorbischen Fürstentochter Emnilda. Sie war durch Heirat Markgräfin von Meißen.

    Leben
    Reglindis wurde 1002 mit Markgraf Hermann verheiratet, dem Sohn Ekkehards von Meißen. Kurz nach dem gewaltsamen Tod Ekkehards und nach der Belehnung Bolesławs mit den Lausitzen festigte die Ehe die Beziehungen zwischen den Piasten und Ekkehardinern, die trotz der Kriege Heinrichs II. gegen Polen wirksam blieben und 1018, kurz nach dem Frieden von Bautzen, durch die letzte Ehe Bolesławs mit Hermanns Schwester Oda nochmals bekräftigt wurden.
    Darstellung im Naumburger Dom[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Eine Statue, die ihre Person darstellen soll, steht im Westchor des Naumburger Domes zusammen mit elf weiteren Stifterfiguren. Der unbekannte „Naumburger Meister“ hat sie im 13. Jahrhundert zusammen mit der Skulptur ihres Mannes und dem verschwägerten Paar Uta und Ekkehard als Hauptstifter der Kirche geschaffen.



    Literatur
    • Oswald Balzer: Genealogia Piastów. Nakładem Akademii Umieje̜tności, Kraków 1895.
    • Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów. Volumen, Wrocław u. a. 1992, ISBN 83-85218-32-7.
    • Hartmut Krohm, Holger Kunde (Hrsg.): Der Naumburger Meister. Bildhauer und Architekt im Europa der Kathedralen (= Schriftenreihe der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz. 4, 1–2). Band 1 und 2. Imho, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-600-8 (Ausstellungskatalog).
    Weblinks
     Commons: Reglindis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Reglindis heiratete Hermann I. von Meissen in 1002. Hermann (Sohn von Markgraf Ekkehard I. von Meissen und Suanhilde (Schwanhild) von Sachsen (Billunger)) wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 11.  König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten)König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in 990; gestorben am 25 Mrz 1034.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mieszko_II._Lambert

    Mieszko II. Lambert (* 990; † 10. Mai 1034) war ab 1025 König von Polen[1]. Er entstammte dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Mieszko II. wurde im Jahre 990 als der zweite Sohn von König Bolesław I. in dessen dritter Ehe mit Emnilda, der Tochter des Herzogs der Sorben, Dobromir geboren. Mieszko wurde nach der Enterbung des älteren Halbbruders Bezprym als Thronfolger ausersehen. Er nahm an den Kriegen seines Vaters gegen Kaiser Heinrich II. teil und wurde im Jahre 1013 als Vertreter der polnischen Krone zu den Friedensverhandlungen in Merseburg entsandt. Um den Frieden zu festigen, heiratete er Richeza, Tochter des lothringischen Pfalzgrafen Ehrenfried Ezzo. 1014, nach erneuten Spannungen zwischen dem Kaiser und seinem Vater, wurde Mieszko zunächst gefangengenommen, trat dann als Vermittler auf, konnte aber den Ausbruch neuer Kämpfe 1015 nicht verhindern. An diesem Abschnitt des Krieges beteiligte er sich vor allem mit Plünderungen in Böhmen.
    1025, nach dem Tode des Vaters, wurde Mieszko II. zum König von Polen gekrönt. Die ältere polnische Geschichtsschreibung gab ihm den Beinamen „der Faule“, da unter seiner Regierung der rapide Zerfallsprozess des polnischen Großreiches einsetzte, das sein Vater und Großvater aufgebaut hatten. Schon am Anfang von Mieszkos Herrschaft forderte der deutsche Kaiser Konrad II. die Herausgabe der polnischen Krönungsinsignien, da seine Krönung ohne dessen Zustimmung erfolgt sei. Als Mieszko sich weigerte, schlossen sein älterer Halbbruder Bezprym, sein Bruder Otto und die Familie der Stiefmutter seines Vaters, Oda von Haldensleben, sich dem Kaiser an. Konrad führte 1029 einen ersten (erfolglosen) Feldzug gegen Polen, der ihn in die Lausitz führte. Mieszko versuchte dem Zusammenschluss seiner Gegner 1028 und 1030 mit präventiven Schlägen gegen die östliche Teile des Reiches, Sachsen und Thüringen, zuvorzukommen, erzielte jedoch kaum Erfolge. Ein zweiter Angriff Konrads beendndete dagegen im September 1031 die polnische Herrschaft in der Lausitz. Den Zusammenbruch der Herrschaft Mieszkos löste aber erst der gleichzeitige Angriff des Kiewer Großfürsten Jaroslaw aus, in dessen Gefolge Bezprym zurück ins Land kam. Polen war in die Zange genommen, Mieszko floh zu Herzog Udalrich von Böhmen, der mit dem Kaiserhaus verfeindet war. Im gleichen Jahr konnte der spätere böhmische Thronfolger Břetislav I. die polnische Besatzung aus seinem Herzogtum in Mähren vertreiben, und diese Provinz endgültig mit der Krone Böhmens verbinden. Bezprym wurde indessen im November 1031 zum neuen Herrscher Polens und übergab die Krönungsinsignien an den Kaiser.

    Nach wenigen Monaten wurde Bezprym im Frühjahr 1032 ermordet und Mieszko II. konnte in die Heimat zurückkehren. Die Rückkehr des geschassten Königs beunruhigte das kaiserliche Umfeld, daraufhin zog Kaiser Konrad erneut im September 1032 (ergebnislos) gegen Polen. Um die Situation im Westen zu entspannen, suchte Mieszko einen Ausgleich mit dem Kaiser. Konrad erkannte ihn als Herrscher in Polen an, verweigerte ihm jedoch am Hoftag zu Merseburg vom 7. Juli 1033 jegliche königliche Ehren und setzte Mitregenten ein: Dietrich, aus der Familie der Haldenslebener, ein Verwandter der Stiefmutter seines Vaters, und Otto, Mieszkos jüngsten Bruder. Als beide kurz darauf starben (entweder von der Macht entfernt oder ermordet), konnte Mieszko vorübergehend wieder alleine herrschen, bis er am 10. Mai 1034 starb. Richeza und ihr Sohn und Nachfolger des Vaters, Kasimir Karl, später „der Erneuerer“ genannt, konnten sich in der ihnen feindlich gesinnten Umgebung nicht behaupten und mussten 1037 (eventuell bereits 1034) aus dem von religiösen und sozialen Unruhen geschüttelten Land fliehen.
    Mieszko II. hinterließ nach seinem Tod ein von Kriegen zerrüttetes Land. Mit dem Verzicht auf die Königswürde stand Polen ab 1033 für Jahrzehnte erneut in einem Abhängigkeitsverhältnis zum römisch-deutschen Kaisertum.


    Literatur
    • Gerard Labuda: Mieszko II król Polski (1025–1034), Kraków 1992.
    • Eduard Mühle: Die Piasten – Polen im Mittelalter C.H. Beck, München 2011.
    Weblinks
     Commons: Mieszko II of Poland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Er verzichtete gegenüber dem Kaiser Konrad II. auf dem Hoftag zu Merseburg 1032 sich als König von Polen titulieren zu lassen, um sich Frieden zu erkaufen.

    Miezislaus heiratete Pfalzgräfin Richenza von Lothringen in 1013. Richenza (Tochter von Pfalzgraf Ezzo von Lothringen und Prinzessin Mathilde von Deutschland) wurde geboren in cir 1000; gestorben am 23 Mrz 1063. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jul 1016; gestorben am 28 Okt 1058.
    2. 22. Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075.
    3. 23. Prinzessin Gertrud von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Jan 1107.

  3. 12.  Prinzessin Mathilde von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Mathilde heiratete Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse in 1035 (Verlobt / Engaged / Fiancés). Otto (Sohn von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 13.  Olof Skötkonung von SchwedenOlof Skötkonung von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 980; gestorben in cir 1022.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Olof_Skötkonung

    Olof Skötkonung (deutsch auch Olaf Schoßkönig oder Olaf Schatzkönig; * um 980; † um 1022) war der erste christliche König Schwedens. Seine glorreichen Fahrten werden im Óláfsdrápa sœnska besungen.

    Name
    „Skot“ ist ein angelsächsisches Lehnwort und bedeutet „Schatz“ oder Schoss (Steuer).[1] Olof Skötkonung ließ die ersten bekannten Münzen in Schweden prägen. Daher leitet sich möglicherweise der Name vom Wort Schatz oder Steuer her.
    Für die in früheren Zeiten üblichere Übersetzung als Schoßkönig (von schwedisch sköte für Schoß als Körperzone) gibt es verschiedene Deutungen, u.a.
    • weil angeblich schon der ungeborene Olof als Mitkönig seines Vaters Erich bestimmt worden sein soll, eben als er noch im Schoß der Mutter heranwuchs[2], oder
    • weil er bei seiner Krönung als Mitkönig noch ein Kleinkind war und auf dem Schoß der Mutter saß[3].

    Leben
    Jugend
    Olof Skötkonung war ein Sohn von König Erik VIII. von Schweden und Sigrid der Stolzen. Um 995 folgte er seinem Vater nach dessen Tod als König. Seine Mutter heiratete den Dänenkönig Sven Gabelbart.
    Seeschlacht von Svolder 1000
    Im Jahre 1000 zog Olof mit Sven gegen den norwegischen König Olav I. Tryggvason in die Seeschlacht von Svold. Nach der siegreichen Schlacht teilten sich beide Könige Norwegen. Olof erhielt die Regionen Bohuslän und Trøndelag. Diese Gebiete verlor er später wieder.
    Taufe 1008
    1008 wurde Olof in Husaby durch Bischof Siegfried getauft, gemeinsam mit seiner Familie und dem Hofstaat. [4] Danach förderte Olof die Errichtung des ersten schwedischen Bistums Skara. Ein Teil der schwedischen Oberschicht und der Bevölkerung blieben ungetauft. Sein Übertritt zum Christentum erschwerte seine Regierungstätigkeit vor allem in Svealand wahrscheinlich beträchtlich.
    Letzte Jahre
    Sein Rückhalt unter den Svearn schwand in den darauffolgenden Jahren. Der lange Krieg gegen Norwegen löste Unzufriedenheit aus.[5] Die Stämme der Jatwinger und der Kuren an der südlichen Ostseeküste stellten ihre Tributzahlungen ein. Um 1022 wurde sein Sohn Anund Jakob zum Mitkönig gewählt. Es ist nicht überliefert, wann Olof starb.

    Ehe und Nachkommen
    Olof war verheiratet mit Estrid, Tochter eines slawischen Obodritenfürsten. Nachkommen waren
    • Ingegerd (um 1001-um 1050) - sollte den norwegischen Thronfolger Olaf II. heiraten, um den Frieden zwischen beiden Herrscherhäusern zu sichern. Sie entschied sich aber gemeinsam mit ihren Eltern, ein zeitgleiches Angebot des Anwärters auf ds Großfürstentum Kiew, Jaroslaws des Weisen vorzuziehen, den sie 1019 heiratete.
    • Anund Jakob (um 1010-um 1050) - wurde 1022 schwedischer König.
    Olof hatte gleichzeitig eine zweite Frau Edla, die auch slawischer Herkunft war. Kinder waren[6]
    • Astrid, ∞ Olav II. Haraldsson, König von Norwegen 1015–1028
    • Emund der Alte, König von Schweden 1050–1060
    • Holmfrid.



    Fußnoten
    1 Lagerqvist S. 31.
    2 Wilhelm August Gottlieb Assmann: Handbuch der Allgemeinen Geschichte, Band 5, 2. Teil, Seite 150. Verlag F. Vieweg und Sohn, Braunschweig 1857
    3 Eric Rücker Eddison: Styrbjörn der Starke, Seiten 76 und 137. Bastei-Lübbe. Bergisch Gladbach 1996
    4 Andere Quellen nennen dagegen eine Missionar Bernhard, einen Gefährten des Bruno von Querfurt.
    5 So die Heimskringla
    6 Snorri Sturluson: Ólaf helgi saga (Saga vom heiligen Olaf in der Heimskringla) erwähnt die Namen der Kinder und, dass Edmund nach Wendland (slawisches Gebiet), in die Heimat seiner Mutter zurück ging.
    Quellen
    • Heimskringla, Ólaf helgi saga (Saga vom heiligen Olaf)
    • Óláfsdrápa sœnska (Loblied auf Olaf den Schweden)
    Literatur
    • Harald Ehrhardt: Olaf Eriksson 'Schoßkönig'. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 1386 f.
    • Jörg-Peter Findeisen: Die schwedische Monarchie. Von den Vikingerherrschern zu den modernen Monarchen. Band 1: 950-1611. Verlag Ludwig, Kiel 2010, S. 72ff.
    • Lars o. Lageqvist: Sveriges regenter. Från forntid till nutid. Norsteds Förlag AB, Stockholm 1996, ISBN 91-1-963882-5.
    • Lutz Mohr: Die Jomswikinger und ihre Jomsburg im Gau Jom. Militärische und maritime Machtstützen Dänemarks und Horte der Aggression im frühmittelalterlichen Pommern. In: Kathrin Orth, Eberhard Kliem (Hrsg.): Jahrbuch 2012 der Deutschen Gesellchaft für Schiffahrts- und Marinegeschichte e.V. Isensee Verlag Oldenburg, Schleswig 2012, S. 73–89.
    • Arndt Ruprecht: Die ausgehende Wikingerzeit im Lichte der Runeninschriften. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1958 (Palaestra 224, ISSN 0303-4607), (Zugleich: Göttingen, Univ., Diss., vom 7. Okt. 1958).
    • Peter H. Sawyer: Óláfr skötkonungr. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 22, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-017351-4, S. 60–62. (Artikel abgerufen über das kostenpflichtige GAO bei De Gruter Online)
    Weblinks
    • Commons: Olof Skötkonung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Foundations for Medieval Genealogy

    Familie/Ehepartner: Edla (Slawin). Edla wurde geboren in ? 980. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Astrid von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Estrid (Obodritin). Estrid wurde geboren in cir 979; gestorben in cir 1035. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Anund Jakob von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 26. Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050.

  5. 14.  Knut von Dänemark, der Grosse Knut von Dänemark, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 995; gestorben am 12 Nov 1035 in Shaftesbury.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knut_der_Große

    Knut der Große (dänisch: Canute den Store, englisch Canute the Great; * etwa 995; † 12. November 1035 in Shaftesbury) war im 11. Jahrhundert Herrscher über ein nordisches Großreich, das England, Dänemark, Norwegen und Südschweden umfasste.

    Herkunft
    Knut entstammte der Jelling-Dynastie, die seit dem 10. Jahrhundert die dänischen Herrscher stellte. Er war der zweite Sohn des Königs Sven Gabelbart und vermutlich der Świętosława – in skandinavischen Quellen Gunhild genannt –, einer Tochter des polnischen Herzogs Mieszko I.
    Eroberung Englands
    Im Jahr 1013 nahm er an der Invasion Englands durch seinen Vater Sven teil und wurde von diesem als Befehlshaber der Flotte in Gainsborough zurückgelassen. Als Sven Anfang 1014 starb, wurde Knut dessen Nachfolger in England. Da der englische Wittan seine Ansprüche auf den englischen Thron nicht anerkannte und seinen früheren König Æthelred zurückrief, zog er sich nach Dänemark zurück. Im Sommer 1015 kehrte er mit einer großen Invasionsstreitmacht nach England zurück, mit der er in South Gloucestershire an Land ging und in Wessex einfiel. Im Winter zog er über die Themse und durch Mercia nach Norden, besetzte Northumbria und ließ den dortigen Earl Uhtred umbringen. Im Frühjahr 1016 zog er zurück nach Süden, um London mit Unterrstützung seiner Flotte anzugreifen, wo nach Æthelreds Tod Edmund Ironside regierte. Edmund gelang der Ausbruch aus dem belagerten London, jedoch wurde er Ende 1016 in der Schlacht von Assandun bei Ashingdon in Essex von Knut besiegt und erkannte danach Knuts Herrschaft über England mit Ausnahme von Wessex an.[1] Nach Edmunds Tod im November wurde auch diese Einschränkung hinfällig, und Knut wurde zu Weihnachten als König Englands gekrönt.
    1017 heiratete er die Witwe Æthelreds Emma von der Normandie, um seinen Anspruch auf England zu festigen. Im selben Jahr teilte er sein Herrschaftsgebiet in die Grafschaften Wessex, Mercia, Northumbria und East Anglia auf. Als Earls setzte er Erik Håkonsson in Northumbria, Torkjell Høge in East Anglia, Leofric in Mercia und Godwin in Wessex ein. 1018 erhob er das letzte Danegeld.
    Im Frühjahr 1020 bekundete Knut seinen Willen, in England gemeinsam mit der katholischen Kirche regieren zu wollen. Die in der ältesten dänischen Königsurkunde verfasste Absicht unterstützte der König durch die Förderung der kirchlichen Bauten in England. Zugleich veranlasste er, dass englische Priester nach Dänemark kamen, um dadurch den Zusammenhalt festigen zu können.[2]

    Dänischer König
    Nach dem Tod seines älteren Bruders Harald II. wurde er 1019 König von Dänemark, wo er seinen Schwager Ulf Jarl als seinen Stellvertreter einsetzte. Dem Versuch von Anund Jakob von Schweden und Olav II. Haraldsson von Norwegen, ihm Dänemark zu eentreißen, bereitete er 1025/26 in der Schlacht an der Helgeå in Schweden ein Ende. Seinen Schwager, den er der Kollaboration mit deren Plänen verdächtigte, ließ er umbringen. 1025 wurde Knuts Tochter Gunhild dem Sohn Konrads II. und zukünftigen Kaiser Heinrich III. versprochen (die Hochzeit der beiden fand 1036 statt, Gunhild starb aber schon 1038). Offenbar wurde Knut im Gegenzug als Herrscher über Südjütland anerkannt. Am 26. März 1027 wohnte er der Kaiserkrönung Konrads in Rom beii. 1028 eroberte er Norwegen. Der Versuch des entthronten Königs Olav, die Herrschaft zurückzuerlangen, scheiterte 1030 in der Schlacht von Stiklestad. Jedoch konnte sich auch Knuts Sohn Sven Alfivason in Norwegen nicht durchsetzen, wo Olavs Sohn Magnus ab 1035 wieder die Macht übernahm (bis 1047). Knut unternahm anscheinend 1034 auch den Versuch, sich Schottland anzueignen, wobei ihm aber kein anhaltender Erfolg beschieden war.

    Tod und Nachfolge
    Knut starb 1035 in Shaftesbury und wurde im Alten Münster von Winchester begraben. An dieser Stelle ließ Wilhelm der Eroberer später die Kathedrale von Winchester errichten.
    • Nach seinem Tode fiel England zunächst an seine Söhne Harald (bis 1040) und Hardiknut (bis 1042), dann an seinen Stiefsohn Eduard den Bekenner (bis 1066).
    • Norwegen fiel nicht planmäßig an Knuts Sohn Sveno, der auch Schottland verlor, sondern zurück an Magnus (bis 1047).
    • In Dänemark herrschte zunächst Hardiknut, dem Magnus und danach schließlich Knuts Neffe Sven Estridsson (bis 1076) folgten, der die Dynastie der Estriden begründete und gegen Magnus’ Onkel Harald Hardråde (bis 1066) kämpfte. Dieser wiederum fel im Kampf um England.

    Ehe und Nachkommen
    Knuts erste Frau bzw. Nebenfrau war Ælfgifu von Northampton (um 995–1040). Sie gebar ihm die Söhne:
    • Sven Alfivason (um 1016–1036), Jarl von Norwegen 1029–1035
    • Harald Harefod (um 1016–1040), König von England 1037–1040
    Aus der Ehe mit Emma von der Normandie (um 987–1052), Witwe Æthelreds, die er 1017 heiratete, gingen hervor:
    • Hardiknut (um 1018–1042), König von Dänemark 1035–1042, König von England 1035–1037 und 1040–1042
    • Gunhild (um 1019–1038) ∞ 1036 Heinrich, Sohn von Konrad II.
    Seine Stiefkinder aus letzterer Ehe waren:
    • Alfred Aetheling (um 1003–um 1036)
    • Eduard der Bekenner (um 1004–1066), König von England 1042–1066
    • Guda († vor 1056)
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammtafel der dänischen Könige
    • Stammtafel englischer Könige
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Angelsächsische Chronik
    • Symeon von Durham, Historia regum Anglorum et Dacorum
    • Snorri Sturluson, Heimskringla
    • Heinrich von Huntingdon, Historia Anglorum
    • Knýtlinga saga



    Literatur
    • Timothy Bolton: Cnut the Great. Yale University Press, New Haven 2017.
    • Timothy Bolton: The Empire of Cnut the Great. Conquest and the Consolidation of Power in Northern Europe in the Early Eleventh Century (= The Northern World 40). Brill Academic Publishers, Leiden 2009 (erweiterte Fassung von Boltons 2005 am Crpus Christi College in Cambridge vorgelegter Dissertation)
    • M. K. Lawson: Cnut: England's Viking King. Tempus, Stroud 2004, ISBN 0-7524-2964-7.
    • Alexander R. Rumble (Hrsg.): The Reign of Cnut. King of England, Denmark and Norway. London 1994
    Weblinks
     Commons: Knut der Große – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Knut den Großen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • The Anglo-Saxon Chronicle im Project Gutenberg (englisch)
    • Symeon von Durham, Übersetzer: J. Stevenson: The Historical Works of Simeon of Durham. In: Church Historians of England, volume III, part II. Seeley’s. 1855. Abgerufen am 3. Oktober 2009.
    • The Online Medival & Classic Library: Heimskringla or The Chronicle of the Kings of Norway
    Anmerkungen
    1 Heimskringla, Ólafs saga helga
    2 Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2010, S. 11f.

    Familie/Ehepartner: Emma (Imma, Elgiva) von der Normandie. Emma (Tochter von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) wurde geboren in cir 987; gestorben am 6 Mrz 1052. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 15.  Estrid Svendsdatter von DänemarkEstrid Svendsdatter von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Dom Roskilde; Erbaut den ersten gotischen Dom Skandinaviens aus Backstein.

    Notizen:

    Verbindung nicht verbürgt!
    Im Bericht über Ihren Vater Sven Gabelbart soll sie zuerst mit Richard II. verheiratet gewesen sein. In dessen Bericht ist aber nichts davon zu finden, ausser Papia wäre mit Estrid Svensdatter identisch ?

    Nach Steenstrup war er erst mit Gunnhild, Tochter des Wendenkönigs (Gesamtherrschers der Abodriten) Mstislaw,[4] verheiratet, dann mit Sigrid Storråda, Sigrid der Stolzen.[5] Von anderer Quelle wird Świętosława von Polen wird als Ehefrau genannt, sie dürfte mit Sigrid der Stolzen identisch gewesen sein.
    Kinder:
    • Harald II.
    • Knut der Große
    • Estrid
    1 ∞ Richard II., Herzog der Normandie, † 1027, verstoßen (Rolloniden)
    2 ∞ Ulf Jarl, † 1026 - die Eltern von Sven Estridsson (Haus Estridsson)
    • Santslaue
    • eine weitere Tochter

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Estrid heiratete Jarl Ulf von Dänemark in cir 1015. Ulf (Sohn von Thorgils Sprakalägg von Dänemark) gestorben am 25 Dez 1026 in Dreifaltigkeitskirche, Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. König Sven Estridsson von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben am 28 Apr 1076; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.
    2. 28. Gytha Sprakalaeg Thorkelsdóttir  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute . Richard (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 16.  Hermann I. von MeissenHermann I. von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 980; gestorben am 1 Nov 1038.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Meißen)

    Hermann I. (* um 980; † 1. November 1038) war ab 1009 Markgraf der Mark Meißen und ab 1028 Graf im Hassegau. Er war der älteste Sohn von Markgraf Ekkehard I. und der Suanehild, Tochter von Herzog Hermann Billung von Sachsen. Verheiratet war er mit Reglindis, Tochter des polnischen Königs Bolesław I. Chrobry aus dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Leben
    Während die Markgrafschaft nach der Ermordung seines Vaters Ekkehards I. am 30. April 1002 an seinen Onkel Gunzelin überging, blieben der spätere Markgraf und sein Bruder Ekkehard II. zunächst auf ihre Eigengüter beschränkt. Schon seit 1004 lag die Schutzherrschaft über Bautzen im Milzener Land in seiner Hand.
    1007 entbrannte erneut der Krieg Königs Heinrich II. gegen Bolesław von Polen, der sogleich in die Lausitz einfiel, die er verwüstete und die Hauptfeste Bautzen eroberte. Nach einer Fehde Hermanns gegen seinen - auch des Paktierens mit Polen bezichtigten - Onkel Gunzelin wurde dieser 1009 durch ein Fürstengericht abgesetzt, und Hermann erhielt die Markgrafschaft auf Intervention der Königin Kunigunde, des Erzbischofs Tagino von Magdeburg und auf Rat der Fürsten. Am Feldzug seines Stiefbruders Gero II. von 1015 nahm er nicht teil, geleitete aber zusammen mit seinen Brüdern Ekkehard und Gunther dessen Leiche nach dem Kloster Nienburg. Er beschwor 1018 den Frieden von Bautzen mit Polen und half 1030 Kaiser Konrad II. bei der Rückgewinnung aller verlorenen Gebiete im Krieg gegen König Mieszko II. Lambert von Polen. Er stand in Thüringen gegen die Grafen von Weimar-Orlamünde, plünderte Weimar und stritt jahrelang mit Bischof Thietmar von Merseburg um Forstrechte bei Rochlitz und andere Fragen.
    Hermanns politisch-militärisches Handeln stand überwiegend im Zeichen der Abwehr der Angriffe Polens gegen die Marken Meißen und Lausitz, deren Besitz er in einer Reihe von Kämpfen sichern konnte. Mehrmals versuchte er in den Kriegen gegen Polenen, zwischen dem deutschen König und seinem Schwiegervater zu vermitteln. In seinen letzten Regierungsjahren, die aufgrund des Friedensschlusses von 1031 zwischen Konrad II. und Mieszko II. Lambert friedlicher verliefen, konnte der Markgraf erste Ansätze des Landesausbaus einleiten. Im Jahre 1028 ließ Hermann I. das Bistum Zeitz auf das ekkehardinische Allod Naumburg verlegen und mit Eigengut reich ausstatten. Seit 1032 führte sein Bruder Ekkehard die Geschäfte.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Hermann, Markgraf von Meißen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 148 f.
    • Herbert Helbig: Hermann, Markgraf von Meißen. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 637 f. (Digitalisat).
    • Alfried Wieczorek, Hans-Martin Hinz: Europas Mitte um 1000, Beiträge zur Geschichte, Kunst und Archäologie. Band 2: Handbuch zur Ausstellung. Konrad Theiss Verlag GmbH, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1544-8.
    Weblinks
    Commons: Hermann I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • MEISSEN. In: Medieval Lands. Foundation for Medieval Genealogy, abgerufen am 23. März 2012 (englisch).

    Hermann heiratete Reglindis von Polen in 1002. Reglindis (Tochter von König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten) und Prinzessin Eminilde von Westslawien) wurde geboren in cir 989; gestorben in nach 21.3.1016. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 17.  Markgraf Ekkehard II. von MeissenMarkgraf Ekkehard II. von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 985; gestorben am 24 Jan 1064.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Lausitz als Ekkehard I. (ab 1034), Markgraf von Meißen als Ekkehard II. (ab 1038)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ekkehard_II._(Meißen)

    Ekkehard (* um 985; † 24. Januar 1046) aus dem Adelsgeschlecht der Ekkehardiner war Graf im Gau Chutizi und im Burgward Teuchern. Er war ein Sohn des Markgrafen Ekkehard I. und der Suanehild, die dem Geschlecht der Billunger entstammte. Er war ab 1034, als Ekkehard I., Markgraf der Lausitz und ab 1038, als Ekkehard II., Markgraf von Meißen.

    Leben
    Der Einfluss des Markgrafen war durch das politisch und militärisch strategisch wichtige Gebiet so stark, dass die Ekkehardiner engste Berater der Kaiser und Fürsten wurden.
    Er war verheiratet mit Uta von Ballenstedt. Die Ehe blieb kinderlos. Ekkehard und seine Gattin Uta befanden sich unter den 12 Stiftern des Naumburger Doms.
    Mit Ekkehard endete das Geschlecht der Ekkehardiner. Er und sein Bruder Hermann verlegten auf Wunsch Kaiser Konrads II. den Zeitzer Bistumssitz nach Naumburg und vererbten einen beträchtlichen Teil ihres Nachlasses der Stiftskirche St. Cyriakus zu Gernrode in Utas anhaltischer Heimat.
    Im Verein mit Erzbischof Bardo von Mainz führte Ekkehard 1040 das thüringische Heer, welches von Norden her den Heereszug König Heinrichs III. gegen das Herzogtum Böhmen unterstützen sollte. Er drang siegreich über die Eger vor, wurde aber durch das Missgeschick des königlichen Heeres (Niederlage in der Ersten Schlacht bei Chlumec) ebenfalls zur Umkehr genötigt. Im Folgejahr konnte durch die Vereinigung beider Heere vor Prag der Herzog Břetislav I. zur Unterwerfung gezwungen werden. „Fidelissimum fidelem nostrum“ nannte ihn Heinrich III. in einer Urkunde von 1041.



    Literatur
    • Heinrich Theodor Flathe: Ekkehard II. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 790.
    • Caspar Sagittarius: Historia bipartita Eccardi II. Marchionis Misniae. Jena 1683 (Digitalisat der Ausgabe 1718).
    • Walter Schlesinger: Ekkehard II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 431 (Digitalisat).
    • Gerhard Straehle: Der Naumburger Stifter-Zyklus. Elf Stifter und der Erschlagene im Westchor (Synodalchor) des Naumburger Doms. Langewiesche Nachf. Köster, Königstein im Taunus 2012, ISBN 978-3-7845-2960-8.
    • Helga Wäß: Die Wandskulpturen im Naumburger Dom. In: Helga Wäß: Form und Wahrnehmung mitteldeutscher Gedächtnisskulptur im 14. Jahrhundert. Band 2: Katalog ausgewählter Objekte vom Hohen Mittelalter bis zum Anfang des 15. Jahrhunderts. Tene, Bristol u. a. 2006, ISBN 3-86504-159-0, S. 467 ff., (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 2001).
    Weblinks
    • Literatur von und über Ekkehard II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Familie/Ehepartner: Uta von Ballenstedt. Uta (Tochter von Vogt Adalbert von Ballenstedt und Hidda von der sächsischen Ostmark) wurde geboren in cir 1000 in Ballenstedt; gestorben in an einem 23 Okt vor 1046. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 18.  Mathilde von MeissenMathilde von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Familie/Ehepartner: Graf Dietrich I. von Wettin (von Lausitz). Dietrich (Sohn von Graf Dedo I. von Wettin und Thietburga von Haldersleben) wurde geboren in cir 990; gestorben am 19 Nov 1034. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.
    2. 30. Thimo von Wettin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

  10. 19.  Oda von MeissenOda von Meissen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in vor 1002.

    Notizen:

    Oda war die vierte Gattin von Boleslaw I.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Oda_(Meißen)

    Oda von Meißen, auch Ode, althochdeutsch für Uta oder Ute, († am 31. Oktober oder 13. November nach 1018) war eine Gräfin aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Ekkehardiner. Am 3. Februar 1018 heiratete sie mit dem Piastenherzog Bolesław I. den späteren König von Polen.
    Die Ekkehardiner gehörten unter dem römisch-deutschen Kaiser Otto III. zu den einflussreichsten Fürsten des Reiches. Nach dem Tod des Kaisers versuchten sie, ihre Stellung als Markgrafen von Meißen gegenüber dessen Nachfolger Heinrich II. zu wahren. Dazu suchten sie eine enge Anlehnung an das benachbarte Reich Bolesławs, ihres mächtigsten Freundes und Verbündeten. Nach Ausbruch des Konfliktes zwischen Heinrich und Bolesław ab 1002 beteiligten sie sich nur hinhaltend an den Feldzügen gegen Bolesław. Als der Frieden von Bautzen 1018 die Auseinandersetzungen beendete, diente Odas Hochzeit mit Bolesław zur Festigung des Abkommens.
    Bis in das 19. Jahrhundert galt Oda polnischen Historikern als erste Königin Polens.

    Leben

    Herkunft und Familie
    Odas Geburtsjahr und der Geburtsort sind unbekannt.[1] Als jüngstes Kind aus der Ehe des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und der Schwanhild, einer Tochter Hermann Billungs, entstammte Oda einer der vornehmsten und einflussreichsten Familien Sachsens. Nicht zuletzt aufgrund dieses Ansehens kandidierte ihr Vater Ekkehard I. bei der Königswahl von 1002 gegen den späteren König Heinrich II. Ihr ältester Bruder Hermann folgte dem Vater 1009 als Markgraf von Meißen nach und wurde selbst 1038 von Odas Bruder Ekkehard II. abgelöst. Die anderen beiden Brüder bekleideten hohe kirchliche Ämter – Gunther ab 1024 als Erzbischof von Salzburg und Eilward ab 1016 als Bischof von Meißen. Oda hatte zwei Schwestern, Liutgard und Mathilde.[2]
    Die Familie unterhielt enge Beziehungen zum polnischen Fürstengeschlecht der Piasten. Odas Onkel Gunzelin war mit Bolesławs I. verschwägert. Nachdem Odas Bruder Hermann 1002 mit Reglindis eine Tochter Bolesławs geheiratet hatte, ehelichte Oda 1018 Bolesław und wurde damit zur „Schwiegermutter des Bruders“.[3]
    Aus Odas Ehe mit Bolesław I. ging wahrscheinlich eine Tochter namens Mathilde hervor.[4]

    Heirat mit Boleslaw
    Am 3. Februar 1018 oder wenige Tage später heiratete Oda den polnischen Herzog Bolesław I.[5] Seit dem Tod seiner dritten Frau Emnildis 1017 hatte Bolesław I. um die deutlich jüngere Oda geworben,[6] deren ältester Bruder Hermann als Familienobeberhaupt einer Vermählung zustimmte.[7] In Begleitung von Hermann und Bolesławs Sohn Otto reiste Oda zur Burg Cziczani, Residenz der Piasten in der Niederlausitz.[8] Dort wurde sie bei ihrem nächtlichen Eintreffen von Bolesław I. und einer großen Menschenmenge mit einem Lichtermeer empfangen. Die Eheschließung dürfte einem einfachen weltlichen Ritus gefolgt sein, allenfalls mit einem untergeordneten kirchlichen Beitrag, zumal die Kirche zu diesem Zeitpunkt erst anfing, sich für das Institut der Ehe zu interessieren.[9]

    Persönliches Schicksal
    Thietmar von Merseburg liefert in seiner zwischen 1012 und 1018 verfassten Chronik den einzigen zeitgenössischen Bericht der Feierlichkeiten.[10] Nach der gängigen Interpretation übt er darin Kritik am Zustandekommen der Verbindung und zeichnet ein düsteres Bild von Odas Zukunft. Sie werde fortan einer edlen Dame unwürdig leben müssen.[11] Denn die Ehe sei gegen die Regeln der Kirche und ohne deren Zustimmung während der Fastenzeit geschlossen worden. Die nachfolgenden Ausführungen Thietmars scheinen seine Vorhersage zu bestätigen. Im Zusammenhang mit dem Sieg über den Kiewer Fürsten Jaroslaw I. bezeichnet er Bolesław als „alten Hurenbock“ (antiquus fornicator), der die gefangene Schwester Jaroslaws, Predizlawa, ohne Rücksiicht auf seine Ehefrau und gegen jedes Recht zu seiner Nebenfrau gemacht habe.[12] Ob daraus tatsächlich Rückschlüsse auf die Ehe mit Oda gezogen werden können, ist zweifelhaft. Nach Auffassung des polnischen Historikers Andrzej Pleszczyński dararf Bolesławs Verhalten nicht an heutigen Moralvorstellungen gemessen werden.[13] Er habe damit archaische Erwartungen an einen siegreichen Herrscher erfüllt, die in seinem Reich zu diesem Zeitpunkt noch wesentlich tiefer verwurzelt gewesen seien als christliche Werte.
    Nach älteren Interpretationen von Thietmars Bericht richtet sich dessen Kritik auch gegen Oda. Danach soll Thietmars Wendung sine matronali consuetudine mit „ohne Jungfräulichkeit“ zu übersetzen sein.[14] Oda habe bis zur Eheschließung einen freizügigen Lebenswandel geführt und nicht wie es einem so angesehenen Ehebund würdig gewesen wäre.[15] Robert Holtzmann kommentiert die von ihm ebenso verstandene Anmerkung Thietmars als „bittere Ironie“.[16]

    Politische Dimension
    Neben der Bedeutung für Odas persönliches Schicksal hatte die Eheschließung mit Bolesław I. eine politische Dimension. Sie war Bestandteil des Friedens von Bautzen, mit dem Bolesław I. und der deutsch-römische Kaiser Heinrich II. ihre fast zwei Jahrzehnte andauernden Streitigkeiten um Rang, Ehre und Ansehen, aber auch um territoriale Ansprüche über die Mark Lausitz, das Milzener Land und die angrenzende Mark Meißen beendeten.[17] An den Feldzügen Heinrichs gegen Bolesław hatte sich Odas Familie als Angehörige einer „polenfreundliche Bündnisgruppe“[18] neben den mächtigen Billungern nur hinhaltend beteiligt. Die Eheschließung erneuerte die traditionelle Freundschaft zwischen Piasten und Ekkehardinern, nachdem die mit Odas Bruder Hermann verheiratete Tochter Bolesławs I., Reglindis, bereits 1016 verstorben war. Zudem stellte Bolesławs prestigeträchtige Eheschließung mit der hochrangigen Oda seine Ehre wieder her und war damit Ausdruck seines Sieges.[19] Denn der Frieden von Bautzen bestätigte Bolesławs Herrschaft über die Lausitz und das Milzener Land, auf das er aufgrund seiner dritten Ehe mit Emnildis, einer Tochter des Lausitzer Fürsten Dobromir,[20] ebenso Anspruch erhob wie die Ekkehardiner. Und schließlich sind keine Angriffe Bolesławs I. auf die benachbarte Mark Meißen mehr überliefert, in der Odas Bruder Hermann das Amt des Markgrafen ausübte.

    Weiterer Lebensweg[
    Über das weitere Leben Odas ist nichts bekannt.[21] Überlegungen, sie sei in den Wirren nach Bolesławs I. Tod am 17. Juni 1025 gemeinsam mit ihrer Tochter Mathilde an den Stammsitz der Ekkehardiner nach Naumburg zurückgekehrt,[22] lassen sich duurch zeitgenössische Schriftquellen nicht belegen. Auch ihr Todesjahr wird nicht überliefert.[23] Im Nekrolog der Kirche St. Michael in Lüneburg sind unter dem 31. Oktober und dem 13. November Einträge für eine Ode com, also einer Gräfin Oda (Ode comitessa), verzeichnet. Gerd Althoff ist zu dem Ergebnis gelangt, dass einer von beiden dem Gedenken Odas gilt, weil auch Bolesław I. und viele Mitglieder der ekkehardinischen Familie Aufnahme in das Nekrolog gefunden haben.[24]

    Rezeption
    Im deutschen Sprachraum hat Oda keine größere Aufmerksamkeit erfahren. Geschichtswissenschaftliche Darstellungen erwähnen sie allenfalls als Randfigur im Zusammenhang mit dem Frieden von Bautzen, als Ehefrau Bolesławs I.[25] oder Angehörige des Adelsgeschlechtes der Ekkehardiner.[26] Eine Ausnahme davon bildet eine Überlegung des Historikers Ferdinand Wachter aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nach der die Stifterfigur der Uta von Naumburg nicht Ekkehards II. Frau Uta von Ballenstedt, sondern seine Schwester Oda von Meißen darstellen könnte.[27] Insbesondere die Krone der nur mit dem Namen „Uta“ beschrifteten Sandsteinfigur hatte zuletzt auch den Kunsthistoriker Michael Imhof an einer Identifikation der Stifterfigur als Uta von Ballenstedt zweifeln lassen, wobei er in ihr allerdings Odas Schwägerin Reglindis vermutet.[28]
    Polnischen Historikern galt Oda bis in das 19. Jahrhundert als erste Königin Polens. Grund für diese Annahme war eine Notiz des polnischen Historiographen Jan Długosz in seiner im 15. Jahrhundert entstandenen Chronik Annales seu Chronicae incliti Regni Poloniae (Annalen oder Chroniken des ruhmreichen Königreichs Polen).[29] Darin berichtet er im Einklang mit zeitgenössischen sächsischen Annalen,[30] Bolesław I. habe sich im Jahr 1025 nach dem Tod seines Widersachers Heinrich II. zum König krönen lassen. Darüber hinaus deutet Długosz aber an, gemeinsam mit Bolesław I. sei eine namentlich nicht genannte Königin gekrönt worden, in der nachfolgende Generationen Oda vermuteten. Inzwischen gilt die Gleichsetzung der namenlosen Königin mit Oda jedoch als ebenso haltlos wie die zugrunde liegende Notiz des Jan Długosz.[31] Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Werken des Jan Długosz hat ergeben, dass er die von ihm verwendeten Quellen häufig um Ereignisse ergänzte, die seiner Ansicht nach stattgefunden haben müssen.[32]



    Quellen
    • Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Seris Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, (Digitalisat).
    Literatur
    • Kurt Engelbert: Die deutschen Frauen der Piasten Mieszko I. bis Heinrich I. In: Archiv für schlesische Kirchengeschichte. Bd. 12, 1954, ISSN 0066-6491, S. 1–51.
    • Norbert Kersken: Heiratsbeziehungen der Piasten zum römisch-deutschen Reich. in: Dariusz Adamczyk, Norbert Kersken (Hrsg.): Fernhändler, Dynasten, Kleriker. Die piastische Herrschaft in kontinentalen Beziehungsgeflechten vom 10. bis zum frühn 13. Jahrhundert. Harassowitz, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3447104210, S. 79–105.
    • Herbert Ludat: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa. Böhlau, Köln u. a. 1971, ISBN 3-412-07271-0.
    • Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meissen und ihre Beziehung zum Reich und zu den Piasten (= Europäische Hochschulschriften. Reihe 3: Geschichte und ihre Hilfswissenschaften. Bd. 691). Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-31-49868-3 (Zugleich: München, Ludwig-Maximilians-Universität, Dissertation, 1995).
    Anmerkungen
    1 Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów. = Genealogy of the First Piasts (= Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk. Wznowienia. Bd. 19). Volumen, Poznań 2004, ISBN 83-7063-409-5, S. 89.
    2 Odas Eltern und Geschwister mit Quellenangaben bei Ruth Bork: Die Billunger. Mit Beiträgen zur Geschichte des deutsch-wendischen Grenzraumes im 10. und 11. Jahrhundert. Greifswald 1951, S. 114–117, (Greifswald, Universität, phil. Dissertatio, 1951, maschinschriftlich).
    3 Herbert Ludat: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa. Böhlau, Köln u. a. 1971, ISBN 3-412-07271-0, S. 19.
    4 Die Hildesheimer Annalen geben zum Jahr 1035 nur den Namen des Vaters, die Abstammung von Oda wird aber allgemein vermutet, so etwa von Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meissen und ihre Beziehung zum Reich und zu den Piasten. Lng, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-631-49868-3, S. 201.
    5 Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów. = Genealogy of the First Piasts (= Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk. Wznowienia. Bd. 19). Volumen, Poznań 2004, ISBN 83-7063-409-5, S. 89.
    6 Thietmar VIII, 32 bezeichnet Bolesław I. im Sommer 1018 als antiquus.
    7 Herbert Ludat: An Elbe und Oder um das Jahr 1000. Skizzen zur Politik des Ottonenreiches und der slavischen Mächte in Mitteleuropa. Böhlau, Köln u. a. 1971, ISBN 3-412-07271-0, S. 19 Anmerkung 224.
    8 Die Burg Presenchen bei Zinnitz, dazu Joachim Henning: Neue Burgen im Osten: Handlungsorte und Ereignisgeschichte der Polenzüge Heinrichs II. im archäologischen und dendrochronologischen Befund. In: Achim Hubel, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Afbruch ins zweite Jahrtausend. Innovation und Kontinuität in der Mitte des Mittelalters (= Mittelalter-Forschungen. Bd. 16). Thorbecke, Ostfildern 2004, ISBN 3-7995-4267-1, S. 151–181, hier S. 166.
    9 Andrzej Pleszczyński: The Birth of a Stereotype. Polish Rulers and their Country in German Writings c. 1000 A.D. (= East Central and Eastern Europe in the Middle Ages, 450–1450. Bd. 15). Brill, Leiden u. a. 2011, ISBN 978-90-04-18554-8, S. 23 f.
    10 Thietmar VIII, 1.
    11 So die Interpretation von Thietmars …,quae vivebat hactenus sine matronali consuetudine admodum digna tanto fordere. durch Werner Trillmich in: Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalter. Bd. 9). Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich. Mit einem Nachtrag und einer Bibliographie von Steffen Patzold. 9., bibliographisch aktualisierte Auflage. WBG – Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2011, ISBN 978-3-534-24669-4, S. 441.
    12 Thietmar VIII, 32.
    13 Andrzej Pleszczyński: The Birth of a Stereotype. Polish Rulers and their Country in German Writings c. 1000 A.D. (= East Central and Eastern Europe in the Middle Ages, 450–1450. Bd. 15). Brill, Leiden u. a. 2011, ISBN 978-90-04-18554-8, S. 10 f.
    14 Siegfried Hirsch: Jahrbücher des Deutschen Reichs unter Heinrich II. Band 3. Herausgegeben und vollendet von Harry Bresslau. Duncker und Humblot, Leipzig 1875, S. 88 Anmerkung 1.
    15 Kurt Engelbert: Die deutschen Frauen der Piasten Mieszko I. bis Heinrich I. In: Archiv für schlesische Kirchengeschichte. Bd. 12, 1954, S. 1–51, hier S. 6; Johannes Strebitzki (Hrsg.): Die Chronik des Thietmar von Merseburg. Uebersetzt von. Laurent (= Die Geschichtschreiber der deutschen Vorzeit. 2. Gesamtausgabe, Bd. 39, ZDB-ID 1402490-1). 2. Auflage. Dyksche Buchhandlung, Leipzig 1892, S. 333.
    16 Robert Holtzmann (Hrsg.): Thietmari Merseburgensis episcopi chronicon. = Die Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg und ihre Korveier Überarbeitung (= Monumenta Germaniae Historica. Scriptores. 6: Scriptores rerum Germanicarum. Nova Seres Bd. 9). Weidmann, Berlin 1935, S. 494.
    17 Knut Görich: Die deutsch-polnischen Beziehungen im 10. Jahrhundert aus der Sicht sächsischer Quellen. In: Frühmittelalterliche Studien. Bd. 43, 2009, S. 315–325, hier S. 320 f.
    18 Zitat nach Stefan Weinfurter: Heinrich II. (1002–1024). Herrscher am Ende der Zeiten. 3., verbesserte Auflage. Pustet, Regensburg 2002, ISBN 3-7917-1654-9, S. 210.
    19 Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter (= Beck'sche Reihe. C. H. Beck Wissen. Bd. 2709). Beck, München 2011, ISBN 978-3-406-61137-7, S. 27.
    20 Thietmar IV, 58.
    21 Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów. = Genealogy of the First Piasts (= Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk. Wznowienia. Bd. 19). Volumen, Poznań 2004, ISBN 83-7063-409-5, S. 89.
    22 Ferdinand Wachter: Eckhart II. In: Johann S. Ersch, Johann G. Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. Section 1: A – G. Theil 30: Eberhard – Ecklonia. Brockhaus, Leipzig 1838, S. 488–49, hier S. 496 f.
    23 Kazimierz Jasiński: Rodowód pierwszych Piastów. = Genealogy of the First Piasts (= Poznańskie Towarzystwo Przyjaciół Nauk. Wznowienia. Bd. 19). Volumen, Poznań 2004, ISBN 83-7063-409-5, S. 89.
    24 Gerd Althoff: Adels- und Königsfamilien im Spiegel ihrer Memorialüberlieferung. Studien zum Totengedenken der Billunger und Ottonen (= Münstersche Mittelalter-Schriften. Bd. 47). Fink, München 1984, ISBN 3-7705-2267-2, S. 420, 423.
    25 Norbert Kersken: Heiratsbeziehungen der Piasten zum römisch-deutschen Reich. in: Dariusz Adamczyk, Norbert Kersken (Hrsg.): Fernhändler, Dynasten, Kleriker. Die piastische Herrschaft in kontinentalen Beziehungsgeflechten vom 10. bis zum frühn 13. Jahrhundert. Harassowitz, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3447104210, S. 79–105, hier S. 97.
    26 Gabriele Rupp: Die Ekkehardiner, Markgrafen von Meissen und ihre Beziehung zum Reich und zu den Piasten. Lang, Frankfurt am Main u. a. 1996, ISBN 3-631-49868-3, S. 201.
    27 Ferdinand Wachter: Eckhart II. In: Johann S. Ersch, Johann G. Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. Section 1: A – G. Theil 30: Eberhard – Ecklonia. Brockhaus, Leipzig 1838, S. 488–49, hier S. 496 f.
    28 Michael Imhof, Holger Kunde: Uta von Naumburg. Imhof, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-655-8, S. 58.
    29 Zbigniew Satała: Poczet polskich królowych, księżnych i metres. [Galerie der polnischen Königinnen, Prinzessinnen und Mätressen]. Glob, Szczecin 1990, ISBN 83-7007-257-7, S. 24.
    30 Beispielsweise den Annales Quedlinburgensis a.A. 1025.
    31 Zbigniew Satała: Poczet polskich królowych, księżnych i metres. [Galerie der polnischen Königinnen, Prinzessinnen und Mätressen]. Glob, Szczecin 1990, ISBN 83-7007-257-7, S. 24.
    32 Ryszard Grzesik: Mittelalterliche Chronistik in Ostmitteleuropa. In: Gerhard Wolf, Norbert H. Ott (Hrsg.): Handbuch Chroniken des Mittelalters. De Gruyter, Berlin u. a. 2016, ISBN 978-3-11-034171-3, S. 773–804, hier S. 794.

    Oda heiratete König Boleslaus I. (Boleslaw) von Polen (Piasten) am 3 Feb 1018. Boleslaus (Sohn von Fürst Miezislaus I. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Herzogin Dubrawka von Böhmen) wurde geboren in zw 966 und 967; gestorben am 17 Jun 1025. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Prinzessin Mathilde von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 20.  Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden)Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Oldřich4, 5.Boleslaw3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) gestorben am 10 Jan 1055 in Chrudim; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1035, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Herzog von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Břetislav_I. (Okt 2017)

    Břetislav I. (* um 1005; † 10. Januar 1055 in Chrudim) war ab 1035 Herzog von Böhmen aus dem Geschlecht der Přemysliden.

    Aufstieg
    Břetislav I. war ein unehelicher Sohn von Herzog Oldřich. Obwohl dieser später Břetislavs Mutter, die Bauerntochter Božena (auch Beatrice genannt), heiratete, blieb die Ehe eine Mesalliance. Břetislav konnte lediglich auf den Fürstenstuhl kommen, weil keiner der Brüder seines Vaters Nachkommen hatte. Nach dem Chronisten Cosmas von Prag begegnete Oldřich Božena etwa 1002 in Postoloprty. Es ist aber zu vermuten, dass er sie bereits vor 1002 heiratete.

    Břetislav wird von Cosmas das erste Mal zum Jahr 1021 erwähnt. Er soll seine spätere Frau Judith von Schweinfurt, die Tochter Heinrichs von Nordgau, aus einem Nonnenkloster in Schweinfurt entführt haben. Nach der Rückkehr ließen sich Břetislav und Judith in Mähren nieder. Sein Herrschersitz wurde Olomouc. Er baute dort neue Burgen. In Olomouc wurde auch sein erster Sohn Spytihněv geboren.
    Ab 1029 war Břetislav daran beteiligt, die Polen zu vertreiben, die große Teile von Mähren besetzt hielten. Diese Offensive wurde begünstigt durch den gleichzeitigen Angriff Jaroslaws von Kiew auf Polen. Břetislavs Erfolg in Mähren trug maßgeblich zur vorübergehende Stabilisierung des böhmischen Fürstentums unter seinem Vater Oldřich bei. Břetislav erhielt Mähren als Teilfürstentum und versuchte 1031, auch in der südlichen Slowakei Gebiete zu besetzen, dies jedoch ohne dauernden Erfolg.

    Nachdem sein Vater im Sommer 1033 auf Befehl des Kaisers Konrad II. gefangen genommen worden war, sollte Břetislav mit Mähren belehnt werden. Von dort wurde er jedoch durch Oldřich vertrieben, nachdem dieser 1034 aus der kaiserlichen Gefangenschaft freigelassen worden war. Der Grund für die Auseinandersetzungen zwischen Vater und Sohn ist nicht mehr zu ermitteln. Man vermutet, dass der junge Fürst auf der Seite seines Onkels Jaromír stand, den Oldřich hatte blenden und einkerkern lassen. Am 9. November 1034 starb Oldřich. Jaromír verzichtete zu Gunsten seines Neffen Břetislav darauf, die Nachfolge seines Bruders anzutreten. Ein Jahr später, am 4. November 1035, wurde Jaromír vermutlich von Angehörigen des konkurrierenden Geschlechts der Vršovci ermordet.

    Auseinandersetzungen mit Polen und dem Reich
    Im Jahr 1035 kämpfte Břetislav an der Seite des Kaisers gegen die Liutizen, die die heute nicht mehr existierende Burg Werben in der Altmark überfallen hatten. Überhaupt band er sich zunächst eng an das Reich, wobei er wohl von der Herkunft seiner Frau profitierte. Im gleichen Maß wie sich Böhmen unter Břetislav stabilisierte, verschlimmerte sich die Krise Polens. Břetislav nutzte diese Lage. Im Sommer 1039 führte er einen Raubzug nach Polen. Die meisten Burgen ergaben sich kampflos. Er ließ Krakau und andere Städte plündern und eroberte Ende Juli Gnesen. Der Kriegszug wurde außer von vielen Adligen auch von einem Teil der Kirchenfürsten begleitet, unter anderem vom Prager Bischof Šebíř. Nach dem Öffnen des Grabes von Adalbert (tschechisch Vojtěch, polnisch Wojciech), ließ der Fürst die Břetislav-Dekrete verlesen, die den Toten zur freiwilligen Rückkehr nach Böhmen bewegen sollten. Gemeinsam mit den Gebeinen Vojtěchs nahm er auch die sterblichen Überreste seines Stiefbruders Radim-Gaudentius mit, des ersten Erzbischofs von Gnesen. Vermutlich war die Inbesitznahme der Reliquien der eigentliche Grund des Feldzuges; gleichzeitig schwächte er durch die Besetzung Schlesiens, Gnesens und Mährens die Macht Polens. Mit Hilfe der Reliquien sollte Prag von einem Mainzer Suffraganbistum zum eigenen böhmischen Erzbistum aufgewertet werden und die Nachfolge Gnesens antreten. Entsprechende Pläne wurden mit einer Gesandtschaft nach Rom verfolgt, stießen aber auf erbitterten Widerstand des Mainzer Erzbischofs.

    Kaiser Heinrich III. schloss sich dieser Haltung an. Zudem verlangte er die Freigabe Polens, bei dem es sich wie bei Böhmen um ein Vasallenfürstentum des Reiches handelte, und einen hohen Straftribut, den Břetislav nicht zu zahlen bereit war. 1039 konnte Břetislav einen Feldzug noch abwenden, indem er seinen Sohn Spytihněv dem Kaiser als Geisel übergab. 1040, nachdem Břetislav keine Einsicht zeigte, brach Heinrich III. dann doch zum Feldzug gegen Böhmen auf. Der Angriff erfolgte im August. Der erste Teil der Armee sollte mit Heinrich von Cham aus über Taus einmarschieren. Kern dieser Truppen waren Bayern und Hessen. Sachsen unter der Führung des Markgrafen Ekkehard II. von Meißen sollten über Nordböhmen einmarschieren. Heinriich stieß bald auf böhmische Befestigungen, die seinen Vormarsch zum Stocken brachten. Am 22./23. August versuchte Heinrich vergeblich, diese Befestigungen zu überwinden, und zog sich nach verlustreichen Kämpfen um den Neumarker Pass, in denen er auch seinen Bannerträger Werner mit der gesamten Vorhut verlor, wieder nach Bayern zurück. Auch Otto von Schweinfurt, der kurz darauf mit frischen Soldaten zum Kaiser stoßen sollte, war auf seinem Weg nach Böhmen in verlustreiche Kämpfe verwicickelt worden. Ekkehard hatte es im Norden einfacher. Ihm gelang es, Prkoš, den Kastellan von Bilin, zu bestechen, der sich ihm entgegenstellen sollte. Ekkehard kam bis tief in das Innere des Landes, musste sich aber dann doch zurückziehen. Prkoš wurden für seinen Verrat die Augen ausgestochen und die Hände und Füße abgehackt. Anschließend wurde er in einen Fluss geworfen.
    Der Feldzug hatte zu Verlusten auf beiden Seiten geführt. Im Frühjahr 1041 schickte Břetislav Gesandte zu Heinrich. Die Verhandlungen blieben offenbar erfolglos, denn ein kaiserliches Heer marschierte im Spätsommer erneut in Böhmen ein, diesmal mit mehr Erfolg. Am 8. September standen die Truppen vor Prag. Am 29. September 1041 ergab sich Břetislav und musste sich im Oktober in Regensburg dem Kaiser unterwerfen. Die Bedingungen, die Břetislav erfüllen musste, waren vergleichsweise milde: Er durfte Schlesien, Mähren und die Gebeine Adalberts behalten, wurde sogar offiziell mit Mähren belehnt, das ab diesem Zeitpunkt nahezu unangefochten im böhmischen Staatsverband blieb. Im Gegenzug musste Břetislav an Polen aber Entschädigung zahlen, Gefangene freilassen und Geiseln stellen. Ein Grund für die milde Behandlung dürften Umwälzungen in Ungarn gewesen sein, bei denen der reichsfreundliche König Peter Orseolo vertrieben worden war. Heinrich III. brauchte Böhmen als Pufferzone gegen Ungarn.

    Einigung mit Polen
    Břetislav kam in den folgenden Jahren seinen Verpflichtungen als Vasall des Kaisers nach. Im Sommer 1042 nahm er an einem Feldzug Heinrichs gegen die Ungarn teil. Der nach dem Sieg eingesetzte neue ungarische König konnte sich allerdings nicht llange halten. 1050 scheint es zu erneuten Konflikten mit Polen gekommen zu sein, in deren Verlauf der polnische König Kasimir einen Teil des 1041 Böhmen zugesprochenen Landes wieder in seinen Besitz bringen konnte. 1044 und 1051 war Břetislav aan weiteren Feldzügen nach Ungarn beteiligt. Den dritten Feldzug 1054 bereitete er mit vor, nahm aber nicht mehr an ihm teil. Noch zu Lebzeiten Břetislavs versuchte Heinrich, den andauernden Streit zwischen den Vasallenreichen Polen und Böhmen zu schlichten. Während des Pfingstfestes 1053 setzte Heinrich in Quedlinburg durch, dass Breslau und andere Burgen an Polen zurückgegeben wurden. Polen musste dafür an Böhmen jährliche Abgaben leisten. Die genaueren Bedingungen dieses Abkommens sind unbekannt.
    Innenpolitisch organisierte Břetislav Böhmen neu und baute eine Verwaltung auf, die sich an den Burgbezirken orientierte, ordnete das Münzwesen und erließ zahlreiche Gesetze, unter anderem eine Erbfolgeordnung, mit der das Prinzip des Seniorats eingeführt wurde. Břetislav bestimmte seinen ältesten Sohn Spytihněv zum Nachfolger, die jüngeren Söhne Vratislav, Konrad und Otto erhielten Teilfürstentümer.


    Titel (genauer):
    1003 eroberte Bolesław I. von Polen für kurze Zeit Böhmen. 1038 fiel Břetislav I. von Böhmen in Polen ein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Gestorben:
    Břetislav starb bei einem Besuch in Chrudim.

    Begraben:
    Er wurde im Prager Veitsdom beigesetzt.

    Břetislav heiratete Herzogin Judith von Schweinfurt in zw 1021 und 1029 in Olmütz. Judith (Tochter von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in 1003; gestorben am 2 Aug 1058 in Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.


Generation: 6

  1. 21.  Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten)Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Miezislaus5, 6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren am 28 Jul 1016; gestorben am 28 Okt 1058.

    Notizen:

    Genannt Odnowiciel (= der Erzerneuerer)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kasimir_I._Karl

    Kasimir I. Karl[1](genannt „der Erneuerer“, polnisch Kazimierz I. Karol Odnowiciel, lateinisch Casimirus Carolus Restaurator; * 26. Juli 1016; † 28. November 1058 in Posen) war der Sohn des polnischen Königs Mieszko II. Lambert aus seiner Verbinndung mit der Nichte Kaisers Otto III., der deutschen Prinzessin Richeza. Kasimir war somit Urenkel des Kaisers Otto II. und Kognat des deutschen Hochadels. Er entstammte im Mannesstamm der Dynastie der später sogenannten Piasten und war von 1034 bis 1058 Herzog von Polen.

    Leben
    Über Kasimirs Leben ist wenig bekannt und es gibt viele Widersprüche in den Quellen. Der Vater starb 1034, zu dieser Zeit hielt sich Kasimir in Deutschland am Hofe seines Onkels Hermann II. auf, des späteren Erzbischofs von Köln. Kasimir kam wahrscheinlich schon nach dem Tod des Vaters mit seiner Mutter Richeza nach Polen zurück, um sein Erbe anzutreten, musste das Land jedoch 1037 auf Druck der Opposition Richtung Ungarn verlassen, von wo er sich direkt ins Reich begab.
    Gesichert ist nur, dass ab 1034 durch die Entladung sozialer Spannungen, durch heidnische Reaktion und durch einen elitären Widerstand gegen die zentralisierende Politik der Monarchen eine rapide Auflösung des polnischen Staates stattfand. Durcrch eine allein auf Raub, Tribut und Beute seiner Amtsvorgänger gestützte Herrschaft waren die materiellen Ressourcen Polens erschöpft, immer höhere Abgaben und Leistungen zum Unterhalt der königlichen bzw. herzöglichen Gefolgsleute und Stehenden Heeres waren der Bevölkerung abgepresst worden. Der unnachgiebige Missionseifer der Herrschenden stieß auch sieben Jahrzehnte nach Polens „Taufe“ immer noch auf tiefverwurzelte heidnische Riten und Kulte. So kam es 1037/38 zu einem reaktionären, heidnisch geprägten Aufstand, der die junge christliche Kirche Polens in Gefahr brachte und in dessen Verlauf der Breslauer Bischof fliehen musste; auf einem zerstörten Wallabschnitt der Breslauer Burg wurde ein heidnischer Tempel errichtet.[2]
    Die verworrene Lage Polens ausnutzend marschierte 1038 der böhmische Herzog Břetislav I. in das Land ein und verwüstete im Verbund mit heidnischen Pomoranen und Pruzzen weite Gebiete Großpolens. Er erbeutete die Gebeine des Heiligen Adalbert und anderer Heiliger aus polnischen Kathedralen, die nach Prag mitgenommen wurden und so einen dauerhaften Disput zwischen Böhmen und Polen heraufbeschworen; zusätzlich wurde Schlesien und Kleinpolen von Böhmen annektiert. Die Provinzen Pommern und Masowien verselbständigten sich unter ihren regionalen Fürsten.[3]
    Kasimir hatte inzwischen im Reich dank der deutschen Familie seiner Mutter hohe Anerkennung und die Unterstützung des römisch-deutschen Königs Heinrich III. gewonnen. Kasimir zog spätestens im Sommer 1041[4] mit 500 kaiserlichen Panzerreitern in das Odergrenzgebiet, wo ihm die Einnahme einer Burg gelang und von der aus er Zug um Zug in den polnischen Kernprovinzen Klein- und Großpolen sowie Kujawien Fuß fassen konnte. Um sein Vorgehen abzusichern ging er ein Bündnis und eine enge verwandtschaftliche Bindung mit dem Großfürsten von Kiew, Jaroslaw „dem Weisen“, ein, indem er dessen Schwester Maria Dobroniega heiratete und seine eigene, jüngste Schwester Gertrud mit Jaroslaws Sohn Isjaslaw I. vermählte. Seine andere Schwester Richeza heiratete aus gleichem Grunde den ungarischen Thronfolger Béla I.[5]
    1046 lud Kaiser Heinrich III. die Herzöge Kasimir I. von Polen, Bretislav I. von Böhmen und Zemuzil[6] von Pommern nach Merseburg zu einer Unterredung ein, um die Verhältnisse im Osten zu regeln. Dabei wurde die Tributpflicht Pommerns an Polen erneut festgesetzt.
    Mit Hilfe des Kiewer Großfürsten gelang es Kasimir 1047, den masowischen Fürsten Meczlaus (auch Maso, Maslao) abzusetzen, der zuvor versucht hatte, seine Herrschaft auf ganz Polen auszuweiten. Schwieriger gestaltete sich die Wiedergewinnung Schlesiens von den Böhmen: Da diplomatische Versuche beim mittlerweile zum Kaiser gekrönten Heinrich III. und bei Papst Leo IX. keinen Erfolg brachten, eroberte Kasimir 1050 schließlich das Gebiet mit Waffengewalt zurück.[7] 1054 erreichte er auf dem Hoftag zu Quedlinburg die offizielle Anerkennung dieses Zustandes durch den Kaiser und den böhmischen Herzog. Bedingung war allerdings eine jährliche Tributleistung Polens an Böhmen für den Besitz von Schlesien.[8]
    Nach allen diesen Kriegen widmete sich Kasimir dem Aufbau des Staates, dessen Hauptstadt nun Krakau wurde, da es im Gegensatz zu Gnesen wenig zerstört war und auch im Hinblick auf die Bündnisse mit Kiew und Ungarn strategisch günstiger lag. Kasimir stellte innerhalb Polens die staatlichen und kirchlichen Institutionen wieder her. Diese Leistungen haben ihm den Beinamen des "Erneuerers" eingetragen.
    Kasimir I. starb am 28. November 1058.

    Ehe und Nachkommen
    Kasimir heiratete um 1041/42 Maria Dobronega Wladimirowna Prinzessin von KIEW (* vor 1012, † 1087), eine außereheliche Tochter von Wladimir I. Swjatoslawitsch, genannt Wladimir der Große, Großfürst von Kiew (978/80 – 1015), der in der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt wird.
    Erwachsene Kinder[9]
    1 Boleslaw II., genannt „Szczodry“ (der Freigiebige) oder „Smialy“ (der Kühne) ab 1058 Fürst von Polen, dann König von Polen (1076–1079), (* 1042, † 1081) ∞ v. 1069 Vizeslava Sviatoslavna eine Tochter von Sviatoslav II. Jaroslawitsch Fürst vonschernigow und Großfürst von Kiew [10]
    1 Mieszko Prinz von Polen (* 1069, † 1088), ∞ Eudoxia Isjaslawna, eine Tochter von Isjaslaw I. Jaroslawitsch, Großfürst von Kiew (keine Kinder)
    2 Wladyslaw I. Herman Fürst von Polen (1080–1102), Stammvater der späteren Piasten
    3 Mieszko (* 16. April 1045, † 28. Januar 1065).
    4 Swatawa von Polen (* um 1048, † 1. September 1126), ∞ 1062/62 Vratislav II. Herzog von Böhmen (1061–1085) König von Böhmen (1086–1092), († 14. Januar 1092)




    Einzelnachweise
↑ Zu Ehren Karls des Großen wurde er auf den Namen Kasimir Karl getauft. Kasimir ist ein slawischer Name und bedeutet der „Friedenstifter“. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 30 f.
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 32 
↑ E. Mühle: Die Piasteten S. 33. Der Zeitpunkt ist in der Forschung umstritten, liegt aber zwischen dem Spätsommer 1039 und dem Sommer 1041. 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ in der polnischen Literatur oft mit Siemomysl wiedergegeben 
↑ E. Mühle: Die Piasten S. 33 
↑ Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, S. 104
↑ Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Band II, Tafel 120; Verlag J. A. Stargardt, Marburg, 1984 
↑ Charles Cawley, Medieval Lands [1]
    Literatur
    • Eduard Mühle: Die Piasten. Polen im Mittelalter, Verlag C. H. Beck oHG, München 2011, ISBN 978-3-406-61137-7.
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Brentano-Verlag Stuttgart, 3. Auflage 1961.
    Weblinks
     Commons: Kasimir I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kasimir heiratete Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew in 1043. Dobronega gestorben in 1087. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1043; gestorben am 4 Jun 1102 in Płock.
    2. 34. Königin Swatawa von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126.

  2. 22.  Prinzessin Richenza (Ryksa) von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Miezislaus5, 6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren am 22 Sep 1013; gestorben am 21 Mai 1075.

    Notizen:

    1052 urkundlich bezeugt.

    Ryksa und Béla I. hatten mindestens zwei Söhne, über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit jedoch sind mindestens vier bekannt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ryksa_von_Polen

    Ryksa von Polen (* 22. September 1013; † 21. Mai 1075) ist nach der Tradition der Name der Ehefrau von König Béla I. von Ungarn. Ihr Vorname ist allerdings nicht sicher überliefert.
    Sie wurde als Tochter von Mieszko II. Lambert, dem König und Herzog von Polen, und seiner Ehefrau Ryksa von Lothringen geboren.
    Zwischen 1039 und 1042 heiratete sie den späteren ungarischen König Béla I.

    Das Paar hatte mindestens zwei Söhne, Géza I. (* 1044/45, † 1077) und Ladislaus I., den Heiligen (* 1048, † 1095), die ihrem Vater als Könige von Ungarn folgten. Über die Zahl der Töchter besteht Unklarheit. Unstrittig als Töchter Belas sind Sophia († 1095, ∞ 1. Ulrich I., Markgraf von Krain, 2. Magnus, Herzog von Sachsen), Euphemia († 1111, ∞ Fürst Otto I. von Mähren), Helena († 1095, ∞ König Zvonimir von Kroatien) und eine weitere Tochter, die mit Graf Lambert von Hontpázmány verheiratet war. Unsicherheit dagegen herrscht über eine traditionell Maria genannte Tochter, die mit Andronikos Dukas, dem Mitkaiser von Byzanz, verheiratet gewesen sein soll, und Lanka, die Ehefrau von Rostislaw Wladimirowitsch von Tmutarakan. Ein Teil der Töchter und der dritte Sohn, Lambert, Herzog von Südungarn († 1095), werden teilweise auch einer zweiten Ehe Belas mit Tuta von Formbach zugeschrieben, die jedoch historisch fragwürdig ist.


    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Aufl. Wien 1993.

    Richenza heiratete König Béla I. von Ungarn (Árpáden) in zw 1039 und 1042. Béla (Sohn von Fürst Vazul (Wasul) von Ungarn (Árpáden) und Anastasia N.) wurde geboren in zw 1015 und 1020; gestorben in 1063. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1044 und 1048; gestorben am 24 Apr 1077.
    2. 36. Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Jun 1095.
    3. 37. Ladislaus I. von Ungarn (Árpáden), der Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1048 in Polen; gestorben am 29 Jul 1095 in Neutra.

  3. 23.  Prinzessin Gertrud von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Miezislaus5, 6.Boleslaus4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) gestorben am 4 Jan 1107.

    Gertrud heiratete Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) in 1043. Isjaslaw (Sohn von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Apr 1113.
    2. 39. Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

  4. 24.  Astrid von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Olof5, 7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Familie/Ehepartner: König Olav II. Haraldsson von Norwegen. Olav wurde geboren in 995; gestorben am 29 Jul 1030 in Stiklestad. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Wulfhild von Norwegen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Mai 1071.
    2. 41. Magnus I. von Norwegen, der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 25.  Anund Jakob von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Olof5, 7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

  6. 26.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Olof5, 7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Ingegerd heiratete Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise in 1019. Jaroslaw (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ) wurde geboren in 978; gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. 43. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. 44. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. 45. Anna von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1024 und 1035.

  7. 27.  König Sven Estridsson von DänemarkKönig Sven Estridsson von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Estrid5, 7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 28 Apr 1076; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Dänemark; König von Dänemark

    Notizen:

    Sven Estridsson, dän. Svend Estridsen (Metronym), nor. Sven Ulfsson (Patronym), auch Sweyn II.

    (* um 1020; † 28. April 1076[1]) war ab 1047 König von Dänemark.

    Sven Estridsson − Sohn des dänischen Jarls Ulf Thorgilsson von Skåne und der Estrid Svendsdotter, Tochter von Sven Gabelbart − wuchs bei König Anund Jakob von Schweden auf. Sven stand in Diensten von König Hardeknut in England und wurde von König Magnus dem Guten zum Jarl über Dänemark ernannt und folgte ihm im Krieg gegen die Wenden, wo er die Jomsburg zerstörte, wobei der Obodritenkönig Ratibor, ein Nakonide, fiel.
    Später kündigte Sven seine Loyalität zu König Magnus auf und ließ sich auf einem Thing in Viborg selbst zum König wählen. Daraufhin zog König Harald der Harte von Norwegen (König von 1047 bis 1066) nach Dänemark zerstörte 1050 Haithabu und vertrieb Sven nach Schweden, wo er wieder von König Anund Jakob aufgenommen wurde. Von dort unternahm er immer wieder Rückeroberungsversuche. Er erlitt eine schwere Niederlage zur See.
    Harald hatte an der Küste Hallands geheert, und Sven stellte ihn an der Mündung des Flusses Niså 1062 mit einer dänischen Flotte von 300 Schiffen, während Harald über allenfalls die Hälfte verfügte. Doch diese Übermacht führte zu keinem Sieg. Naach Snorris Bericht trug Harald den Sieg davon. Harald glaubte, Sven sei gefallen, doch dieser hatte sich an Land gerettet und Unterschlupf bei einem Bauern gefunden. Nach Snorri soll Sven, der von den Bauersleuten nicht erkannt worden sei, dabei von der Niederlage der Dänen berichtet haben, worauf die Bäuerin erwidert habe, der König hinke nicht nur, sondern sei auch feige. Feige sei er nicht, habe Sven erwidert, nur nicht siegreich.
    Sven Estridsson war Zeitgenosse von Adam von Bremen und ist mit diesem auch zusammengetroffen. Dabei hat er diesem von seinen Kriegen und Erlebnissen und seinen Vorfahren erzählt. Adam berichtet in seiner Geschichte Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum von Sven Estridsson und zeigt ihn in einem positiven Licht, insbesondere, weil er sehr gastfreundlich gewesen sei und sich sehr für die Ausbreitung des Christentums in Schweden und Dänemark eingesetzt habe. Unter seiner Herrschaft wwurde das Christentum in Dänemark und besonders in Skåne fest etabliert. Kirche und König hatten in der Aufbauphase der Organisation von Kirche und Staat noch gemeinsame Interessen. Der Gegensatz kam erst auf, als Dänemark in die nordeuropäische Interessensphäre des römisch-deutschen Kaisers geriet. Sven versuchte daher, Dänemark vom Erzbistum Hamburg zu lösen, dem sich Adam von Bremen widersetzte. Das Bestreben, auch gegenüber Norwegen Selbständigkeit zu erwirken, führte dazu, dass er als Gegengewicht zum norwegischen Nationalheiligen Olav versuchte, seinen Urgroßvater Harald Blauzahn zum dänischen Nationalheiligen aufzubauen.[2] Als weitere Maßnahme kann seine starke Annäherung an den deutschen Kaiser gesehen werden, die Erzbischof Adalbert von Bremen 1053 vermittelte und in englischen Quellen den Verdacht begründete, er sei sogar Lehnsmann des Kaisers geworden. Zur Regelung seiner Nachfolge sandte er wahrscheinlich um 1072 seinen außerehelichen Sohn Magnus zur KKönigsweihe nach Rom. Dieser starb aber unterwegs. Auch hier ist das Bemühen um eine stärkere Bindung an die Kirche als Element seiner Selbständigkeitspolitik zu erkennen. Das Verhältnis zwischen Dänemark und Schweden scheint gut gewesen zu sein. Im Streit mit Norwegen fand Sven immer schwedische Unterstützung. Es soll auch zu einer Grenzregelung zwischen den beiden Ländern durch König Sven und den schwedischen König Emund den Alten gekommen sein.[3]
    Sven Estridsson wird als gelehrter Mann beschrieben und als Freund der Kirche, aber nicht als besonders fromm und seine Lebensführung scheint nicht dem entsprochen zu haben, was Adam von Bremen als christliches Ideal verkündete. In der Roskilde-Chronik aus den 30er Jahren des 12. Jahrhunderts heißt es, dass er viele Söhne und Töchter von verschiedenen Frauen gehabt habe. Er hatte zwar geheiratet, aber seine Ehefrau Gunhild Svendsdatter war als Tochter des norwegischen Jarls Svend Håkononsson und Witwe des Schwedenkönigs Anund Jakob mit ihm zu nah verwandt, so dass die Ehe von Adalbert von Bremen kirchlich annulliert wurde. Sigrid die Stolze, Großmutter Sven Estridssons, hatte aus erster Ehe mit König Erik Sägersäll die Tochter Holmfried Eriksdatter. Diese hatte mit dem Ladejarl Svend Håkonsson die Tochter Gunhild, die Sven geheiratet hatte.

    Nachkommen
    Folgende Personen wurden ihm als außereheliche Kinder zugerechnet:
    • Thorgils
    • Harald Hen (1041–1080)
    • Knut der Heilige (1043–1086)
    • Olaf Hunger (1052–1095)
    • Erik Ejegod (1056–1103)
    • Niels (1064–1134)
    • Bjørn, Jarl in Schleswig
    • Knud Magnus
    • Sven, † 1097 auf dem Ersten Kreuzzug ∞ Florine von Burgund
    • Thorgils
    • Sigurd
    • Benedikt (1048–1086), zusammen mit Knut dem Heiligen 1086 in Odense erschlagen
    • Guttorm
    • Ømund
    • Ulf
    • Svend
    • Ingrid (1068– ?) ∞ Olav Kyrre von Norwegen.
    • Gunhild
    • Sigrid ∞ Gottschalk, Samtherrscher der Abodriten
    • Ragnhild

    Grab in Roskilde
    Untersuchungen an Svens Skelett, das in einem Pfeiler im Hochchor des Doms zu Roskilde eingemauert war, im Jahre 1911 haben ergeben, dass Sven zwar stattlich und hochgewachsen, aber seine linke Hüfte nicht so entwickelt war wie seine rechte, so dass er einen unregelmäßigen watschelnden Gang gehabt haben muss, was die Glaubwürdigkeit der Saga erhöht. Lange glaubte man, es handele sich bei dem Grab daneben um das Grab seiner Mutter Estrid. Dies konnte aber nach der DNA-Analyse 2003 ausgeschlossen werden. Wer die Frau ist, weiß man nicht. Es gibt Vermutungen, es handele sich um Margarethe Estrid, die Frau von Svens Sohn Harald Hen.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Lars O. Lagerqvist: Sverige och dess regenter under 1000 år. Norrtälje 1976. ISBN 91-0-041538-3.
    • N. Lund: „Sven Estridsen“ in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 30. de Gruyter 2005. S. 178–180.
    • T. Nyberg: „S. Estridsen“ in: Lexikon des Mittelalters, Band 8, München 1997. Spalte 342–343.
    • Johannes C. H. R. Stenstrup: „Svend Estridsen“ in: Dansk biografisk lexikon Bd. 17. Kopenhagen 1903. S. 3–5.
    • Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, Stammtafel der dänischen Königsgeschlechter; Abt. I (1050–1200).
    Einzelnachweise
    1 Stenstrup: „Svend Estridsen“ in: Dansk biografisk lexikon Bd. 17. Kopenhagen 1903. S. 4. Das Todesjahr wird in früheren Chroniken auch mit 1074 angegeben, was nach Stenstrup »»»»»»»»mit Sicherheit unrichtig«««««««« sei.
    2 Wolfgang Seegrün: Das Erzbistum Hamburg in seinen älteren Papsturkunden. Böhlau, Köln/Wien, 1976, S. 66 f.
    3 Linqvist S. 27. Bolin in „Emund Gamle“ im Svensk Biografisk Lexikon verweist dabei auf das Äldre Västgötalagens kungakrönika (Königschronik des Älteren Västgöta-Gesetzes) und die Angaben eines Erlasses.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sven_Estridsson

    Name:
    Svend Estridsen, Sven Ulfsson

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Familie/Ehepartner: Gunhild Svendsdatter. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Aussereheliche Beziehungen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. König Knut IV. von Dänemark, der Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1043; gestorben am 10 Jul 1086 in Odense.
    2. 47. König Niels Svennson von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben am 25 Jun 1134.
    3. 48. Erik I. (Ejegod) von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070 in Slangerup; gestorben am 10 Jul 1103 in Paphos, Zypern; wurde beigesetzt in Zypern.

  8. 28.  Gytha Sprakalaeg Thorkelsdóttir Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Estrid5, 7.Świętosława4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Notizen:

    Gytha hatte mit Godwin neun Kinder.

    Familie/Ehepartner: Godwin Wulfnothson von Wessex. Godwin wurde geboren in cir 1001 in Sussex, England; gestorben am 15 Apr 1053 in Winchester, Hampshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. König Harald (Harold) II. von England (von Wessex)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1022; gestorben am 14 Okt 1066 in Schlachtfeld bei Hastings.
    2. 50. Graf Tostig Godwinson von Northumbria  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1026; gestorben am 25 Sep 1066.

  9. 29.  Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz)Graf Dedo I. von Wettin (von Lausitz) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Mathilde5, 8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in cir 1010; gestorben in Okt 1075.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Wettin; Graf von Wettin (als Dedo II.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dedo_I._(Lausitz)

    Markgraf Dedo (* um 1010; † Oktober 1075) war als Dedo II. Graf von Wettin, ab 1034 Graf auf Burg Eilenburg, Graf in den Gauen Siusili, Serimunt und Nizizi, ab 1046 als Dedo I. Markgraf der Mark Lausitz und Graf im südlichen Schwabengau, aus dem Adelsgeschlecht der Wettiner. Er war ein Sohn des Markgrafen Dietrich II./I. und Bruder des Bischofs Friedrich I. von Münster und des Grafen Thimo von Wettin.

    Leben
    Dedo wurde nach den Altaicher Annalen aus dem Jahre 1046 von Kaiser Heinrich III. mit zwei Markgrafschaften belehnt: der Lausitz und Thüringen. Im weiteren Zeitverlauf bildeten sie eine Einheit, aber in der Mitte des 11. Jahrhunderts waren es noch zwei verschiedene Macht- bzw. Verwaltungsbereiche.
    1069, also noch vor der 1073 beginnenden sächsischen Adelsrevolte, kam es zu einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem salischen König Heinrich IV. und Markgraf Dedo I., in der es um den Versuch Dedos ging, Güter, darunter auch königliche, gewaltsam an sich zu bringen. Außerdem ist der Konflikt mit dem König auch mit den in den Altaicher Annalen angedeuteten Spannungen ostsächsischer Adliger einerseits und dem Salier andererseits in Verbindung zu bringen, weil sich diese in ihren Rechten eingeschränkt fühlten. Als Reaktion auf des Wettiners Aktionen zog Heinrich IV. ein Heer zusammen und führte es durch Thüringen und Sachsen. Hilfe bekam Dedo in diesem Konflikt vom Mann seiner Stieftochter Adelheid, Adalbert II. von Ballenstedt. Nach der Eroberung der beiden Burgen Burgscheidungen und Beichlingen, in die Dedo Mannschaften gelegt hatte, sah der Markgraf die Aussichtslosigkeit seiner Lage ein und ergab sich. Der König ließ ihn gefangennehmen, und er musste umfangreichen Besitz abgeben. Überdies wurde er abgesetzt und sein Sohn Dedo II. als Markgraf der Lausitz eingesetzt. Nach der Ermordung Dedos II. im gleichen Jahr versöhnten sich Heinrich IV. und Dedo I. und er bekam das Markgrafenamt zurück.
    Im Jahre 1073 erhoben sich die Fürsten Ostsachsens gegen Heinrich IV.; zu ihnen gehörte auch Dedo. Auf Grund der Erfahrungen von 1069 zählte er jedoch zu den gemäßigteren Fürsten und bemühte sich in Goslar darum, den Zorn der anwesenden Fürsteten auf Heinrich IV. zu mildern. Noch vor dem im Februar 1074 geschlossenen Frieden scheint Dedo die Seiten gewechselt zu haben, denn als danach die Kämpfe wieder begannen, hielt er sich aus diesen heraus. 1075 sorgte er im Auftrag des Königs für den Schutz des russischen Großfürsten Isjaslaw I., der in Sachsen weilte. Trotzdem musste er seinen Sohn, den späteren Markgrafen Heinrich I., als Geisel stellen.
    Dedo starb 1075 nach längerer Krankheit.

    Familie
    Dedo war in erster Ehe mit Oda verheiratet, der Witwe von Wilhelm III. von Weimar und Tochter von Thietmar, der von 1015 bis 1030 Markgraf der Lausitz gewesen war.
    Kinder:
    1 Dedo III. († 1069), Markgraf der Lausitz (Dedo II.)
    2 Adelheid, verheiratet mit Ernst, Markgraf von Österreich
    3 Agnes, verheiratet mit einem sächsischen Grafen namens Friedrich
    In zweiter Ehe heiratete er 1068 Adela, eine Enkelin Lamberts I. von Löwen. Sie war die Witwe des Markgrafen Otto I. von Meißen. Dieser war ein Sohn von Dedos erster Frau Oda aus deren erster Ehe mit Wilhelm III. von Weimar.
    Kinder:
    1 Heinrich I. († 1103), Markgraf von Meißen und der Lausitz, verheiratet mit Gertrud der Jüngeren von Braunschweig, Tochter des Markgrafen Ekbert I. von Meißen
    2 Konrad, angeblich von den Wenden erschlagen



    Literatur
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    Weblink
    • Genealogie Mittelalter: Dedi II. von Wettin

    Titel (genauer):
    Das Haus Wettin ist mit über 1000 Jahren Familiengeschichte eines der ältesten urkundlich nachgewiesenen Geschlechter des deutschen Hochadels, dem eine historische Bedeutung für die Landesgeschichte der Bundesländer Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Bayern zukommt. Ihren Namen leitet die Dynastie von der Burg Wettin ab, gelegen in der Nähe von Halle (Saale).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Wettin
    https://de.wikipedia.org/wiki/Wettin

    Familie/Ehepartner: Oda von Lausitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Dedo II. von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 52. Markgräfin Adelheid von Meissen (Wettinerin)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Jan 1071.
    3. 53. Agnes von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Adela von Brabant (Löwen). Adela (Tochter von Reginar von Löwen) gestorben in 1083. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Heinrich I. von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben in 1103.
    2. 55. Konrad von Wettin (von Lausitz)  Graphische Anzeige der Nachkommen und gestorben.

  10. 30.  Thimo von WettinThimo von Wettin Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Mathilde5, 8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in vor 1034; gestorben am 1091 oder 1118.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thimo_von_Wettin

    Thimo, Graf von Wettin, (* vor 1034; † 1091 oder 1118) war der Sohn des Markgrafen Dietrich und der Mathilde von Meißen.[1] Graf Thimo starb nach den Naumburger Annalen am 9. März 1091, nach anderen Quellen erst im Jahre 1118. Nach Pätzold wird das Todesjahr mit nach ca. 1101 angegeben. Verheiratet war er mit Ida, der Tochter Ottos von Northeim, zeitweise Herzog von Bayern. Er war der erste, der sich nach der Burg Wettin benannte.

    Leben
    Thimo gehörte zu Anfang der sächsischen Adelsrevolte gegen Heinrich IV. (1073–1075) zu der Gruppe der Königsgegner. Er bekleidete das Amt des Vogtes des Hochstifts Naumburg. Zugleich war er Vogt des wettinischen Hausklosters Gerbstedt.
    Der Wettiner geriet in Konflikte mit den königsfreundlichen Bischöfen von Münster, bei denen es um Nutzungsrechte am Kloster und die verhinderten Erzbischofswahlen zweier Wettiner ging, und zwar seines Bruders Friedrich, der Bischof von Münster wurde, sowie seines Neffen Günther, der dann Bischof von Naumburg wurde.
    Im Jahre 1088 war er gemeinsam mit anderen Wettinern auf dem Quedlinburger Hoftag anwesend, auf dem Ekbert II. die Mark Meißen entzogen wurde. Thimo näherte sich um diese Zeit Kaiser Heinrich IV. an. Gemeinsam mit Dedo IV., seinem Sohn, und Heinrich I., seinem Neffen, nahm er im Jahre 1101 an der feierlichen Einführung der Hirsauer Observanz im Kloster Lippoldsberg teil.
    Die bisher angenommene Identität Thimos von Wettin mit dem unter den Stifterfiguren des Naumburger Domes vertretenen Timo von Kistritz ist neuen Forschungen zufolge unwahrscheinlich.

    Nachkommen
    1 Dedo IV., († 1124) Graf von Wettin und Stiftsvogt zu Naumburg
    2 Konrad der Große, Markgraf von Meißen
    3 Mathilde, († 1125) verehelicht mit Graf Gero von Seeburg und danach mit Graf Ludwig von Wippra



    Literatur
    • Wolfgang Hartmann: Vom Main zur Burg Trifels – vom Kloster Hirsau zum Naumburger Dom. Auf hochmittelalterlichen Spuren des fränkischen Adelsgeschlechts der Reginbodonen (= Veröffentlichungen des Geschichts- und Kunstvereins Aschaffenburg e.. Bd. 52). Geschichts- und Kunstverein Aschaffenburg, Aschaffenburg 2004, ISBN 3-87965-098-5.
    • Stefan Pätzold: Die frühen Wettiner. Adelsfamilie und Hausüberlieferung bis 1221 (= Geschichte und Politik in Sachsen. Bd. 6). Böhlau, Köln u. a. 1997, ISBN 3-412-08697-5 (Zugleich: Göttingen, Universität, Dissertation, 1996).
    • Otto Posse (Hrsg.): Die Wettiner. Genealogie des Gesammthauses Wettin Ernestinischer und Albertinischer Linie mit Einschluss der regierenden Häuser von Grossbritannien, Belgien, Portugal und Bulgarien. Giesecke & Devrient, Leipzig u. a. 189, (Reprint der Original-Ausgabe Leipzig, Berlin, Giesecke & Devrient, 1897. Mit Berichtigungen und Ergänzungen der Stammtafeln bis 1993 von Manfred Kobuch. Zentralantiquariat Leipzig, Leipzig 1994, ISBN 3-7463-0171-8).
    Weblinks
    • www.genealogie-mittelalter.de
    Anmerkungen
    1 Seine Mutter Mathilde von Meißen war Tochter des Markgrafen Ekkehard I. von Meißen und der Swanhild Billung von Sachsen, Tochter von Herzog Hermann Billung von Sachsen

    Familie/Ehepartner: Ida von Northeim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Markgraf Konrad I. von Wettin (Meissen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1098; gestorben am 5 Feb 1157 in Kloster auf dem Lauterberg.
    2. 57. Graf Dedo IV. von Wettin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Dez 1124.

  11. 31.  Prinzessin Mathilde von Polen Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Oda5, 8.Ekkehard4, 4.Dubrawka3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1)

    Mathilde heiratete Herzog Otto III. von Schweinfurt (von Schwaben), der Weisse in 1035 (Verlobt / Engaged / Fiancés). Otto (Sohn von Markgraf Heinrich von Schweinfurt und Gräfin Gerberga in der Wetterau) wurde geboren in cir 995; gestorben am 28 Sep 1057. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 32.  König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden)König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Břetislav5, 9.Oldřich4, 5.Boleslaw3, 2.Boleslaw2, 1.Drahomíra1) wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1061 / 1085, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; Ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vratislav_II. (Okt 2017)

    Vratislav II. (* um 1035; † 14. Januar 1092, begraben auf Vyšehrad) war ab 1061 Herzog und ab 1085 als Vratislav I. König von Böhmen und zwischen 1076 und 1081 Markgraf der Lausitz, aus dem Adelsgeschlecht der Přemysliden.

    Leben
    Er wurde als Sohn des Břetislav I. geboren. Seine Mutter Judith von Schweinfurt stammte als Tochter des Heinrich von Schweinfurt aus dem Haus der Babenberger.
    Nach dem Tod des Vaters (1055) sollte Vratislav II. als Teilfürst in Mähren (Olmütz) regieren. Er musste jedoch wegen Auseinandersetzungen mit seinem älteren Bruder, Spytihněv II., nach Ungarn fliehen. Mit ungarischer Hilfe wurde er wieder Herzog von Mähren-Olmütz.

    Nach der Versöhnung mit dem Bruder und nach dessen Tod (1061) bestieg Vratislav II. den böhmischen Fürstenstuhl in Prag. Fast die gesamte Regierungszeit Vratislavs II. war von Zwistigkeiten mit den jüngeren Brüdern geprägt. Vratislav drängte seinen Bruder Jaromír 1068 in das Amt des Bischofs von Prag und begann sofort, diese Position zu schwächen; vor allem durch die Erneuerung des Bistums Olmütz (1063). Allerdings fand Jaromír im böhmischen Adel zahlreiche Unterstützer, die während der gesamten Regierungszeit Vratislavs eine ständige Opposition bildeten.

    Ein besonderes Augenmerk richtete Vratislav II. auf Mähren. Er teilte das Land in zwei Hälften, die er den jüngeren Brüdern Konrad I. und Otto I. als Teilfürstentümer überließ. Die Erhebung von Olmütz zum Bistum hatte auch den Zweck, Mähren zu stärken.

    Vratislav II. verlegte seine Residenz von der Prager Burg nach Vyšehrad, wo er das berühmte Kollegiatkapitel St. Peter und Paul gründete (1070). Um seine Macht im Innern zu festigen, suchte er Unterstützung von außen und bediente sich dabei voor allem der Heiratspolitik. Seine erste Frau war die ungarische Prinzessin Adelheid. Deren Tod ermöglichte den Versuch, die traditionell schlechten böhmisch-polnischen Beziehungen durch eine Eheschließung mit der polnischen Prinzessin Swatawa zzu verbessern. Der Versuch blieb aber erfolglos. 1070 und 1071 kam es zu mehreren Zwischenfällen im Grenzgebiet der beiden Reiche. Da es sich sowohl bei Böhmen als auch bei Polen um Vasallen des deutschen Königs handelte, zitierte Heinrich IV. im Herbst 1071 Vratislav und Boleslaw II. von Polen nach Meißen, um sie zu einem Friedensschluss zu zwingen. Dieser hatte jedoch keinen Bestand. Vermutlich unternahm Boleslaw schon bald einen Raubzug nach Böhmen, den Heinrich 1072 mit einem Kriegszug beantworten wollte, es aber wegen Auseinandersetzungen im Reich und mit dem Papst nicht konnte.
    Dennoch band sich Vratislav eng an Heinrich IV. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern Heinrichs im Kampf gegen den sächsischen Adel. So beteiligten sich die böhmischen Truppen an den Schlachten bei Homburg (1075) und Flarchheim (1080), an Kriegszügen gegen aufständischen deutschen Adel und zogen auch in Italien ein. Böhmen brachte diese Zeit ständige bürgerkriegsähnliche Zustände. Dazu kamen Grenzkriege gegen Polen um Schlesien. Nach dem Sieg Heinrichs gegen die Sachsen bekam der böhmische Fürst 1076 die Mark Lausitz. Allerdings vergab Heinrich beide Territorien kurz darauf anderweitig und überließ Vratislav als Entschädigung die noch zu Bayern gehörige Markgrafschaft Österreich. Vratislav versuchte vergeblich, die Reichsexekution in diesem Gebiet zu vollziehen, obwohl er am 12. Mai 1082 bei Mailberg gegen Markgraf Leopold II. siegte.

    1085 musste der böhmische Fürst auch Österreich wieder abgeben, erhielt aber von Heinrich auf der Reichsversammlung in Mainz die Königswürde über Böhmen ad personam als erster böhmischer König der Premysliden, bei seinem Tod 1092 erloschen da noch nicht erblich - und Polen. Allerdings war nie ernsthaft daran zu denken, die polnische Königswürde auch durchzusetzen. Immerhin band der Titel Schlesien in Zukunft fester an Böhmen und stellte einen beträchtlichen Prestigegewinn dar. Am 15. Juni 1086 wurde Vratislav II. als der erste böhmische Herrscher in Prag vom Trierer Erzbischof Egilbert feierlich gekrönt. Zu seiner Krönung wurde der Codex Vyšehradensis wahrscheinlich im Kloster Sankt Emmeram angefertigt.

    In den letzten Jahren seiner Regierung festigte Vratislav II. seine Autorität sowohl in Böhmen als auch in Mähren. Dabei kam es zu scharfen Konfrontationen mit Konrad von Brünn und besonders mit dem ältesten Sohn Vratislavs II., Břetislav II. Vratislavs Nachfolger mussten sich wieder mit dem Fürstentitel begnügen.

    Titel (genauer):
    Die böhmische Königswürde, 1085 Vratislav II. persönlich verliehen, seit 1198 unter Ottokar I. Přemysl erblich, demonstrierte die Sonderstellung Böhmens im Heiligen Römischen Reich. Lange Zeit mächtigster Fürst im Reich, war der Böhmische König mit Unterbrechungen Mitglied des Kurfürstenkollegiums und beteiligte sich an der Wahl des römisch-deutschen Königs, mit dessen Königstitel traditionell die Anwartschaft auf das römisch-deutsche Kaisertum verbunden war.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Gestorben:
    Er starb durch einen Sturz vom Pferd bei einem Jagdunfall.

    Vratislaw heiratete Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden) in 1058. Adelheid (Tochter von König Andreas I. von Ungarn (Árpáden) und Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in 1040; gestorben am 27 Jan 1062. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Prinzessin Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085.

    Vratislaw heiratete Königin Swatawa von Polen in 1062. Swatawa (Tochter von Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) und Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew) wurde geboren in vor 1050; gestorben am 1 Sep 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Fürst Vladislav I. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070; gestorben am 12 Apr 1125.
    2. 60. Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1108.