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Graf Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk

Graf Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk

männlich vor 1107 - 1177  (70 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk Graf Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk wurde geboren in vor 1107; gestorben in zw 1176 und 9 Mrz 1177.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Norfolk, England; 1. Earl of Norfolk
    • Besitz: 1165, Bungay Castle, Suffolk, England; Hugh ließ 1165 bei Bungay Castle einen großen, rechteckigen, normannischen Donjon errichten. Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, wie teuer der Bau des Donjons war, aber Hugh Brown, der die Ausgrabungen an der Burg in den 1930er-Jahren leitete, schätzte, dass es etwa £ 1400 gewesen sein müssten. Hugh Bigod war unter den Verlierern der Revolte von 1173–1174. Bungay Castle wurde belagert, unterminiert und schließlich von den königlichen Truppen zerstört.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Bigod,_1._Earl_of_Norfolk

    Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk (* vor 1107; † zwischen 1176 und 9. März 1177) war ein englischer Magnat. Er gehörte über fünf Jahrzehnte zu den mächtigsten englischen Adligen und diente vier Königen.

    Herkunft und Erbe
    Hugh Bigod war der zweite Sohn von Roger Bigod, dem Begründer der anglonormannischen Adelsfamilie Bigod. Er entstammte der zweiten Ehe seines Vaters mit Alice de Tosny. Sein Vater starb 1107, und 1120 wurde Hugh, nachdem sein älterer Halbbruder William beim Untergang des White Ship ums Leben gekommen war, Erbe des umfangreichen Besitzes seines Vaters in East Anglia. Dazu übernahm er von seinem Halbbruder das Amt des Royal Steward. Nach dem Tod seiner Tante Albreda de Tosny erbte er um 1130 weitere Ländereien in Yorkshire. Bis 1135 war sein Grundbesitz auf 125 Knight’s fee gewachsen.

    Höfling unter Heinrich I. und Rolle bei der Thronfolge Stephans
    Hugh Bigod gehörte ab 1120 zum Gefolge von König Heinrich I. und wird bis 1135 als Zeuge in 47 Urkunden genannt. Nach dem Tod des Königs 1135 spielte er bei der Thronfolge eine wichtige Rolle. Obwohl später behauptet wurde, dass er beim Tod des Königs gar nicht anwesend war, schwor Bigod, dass Heinrich auf seinem Totenbett die Krone seinem Neffen Stephan von Blois und nicht seiner Tochter Matilda vermacht hätte. Dies überzeugte Wilhelm von Corbeil, den Erzbischof von Canterbury, Stephan zum neuen König zu krönen, was zunächst vom Großteil des anglonormannischen Adels akzeptiert wurde, jedoch schon bald zu einem langwierigen Thronfolgekrieg zwischen Stephan und Matilda, der sogenannten Anarchy führte.

    Rangerhöhung und Machtgewinn während des Bürgerkriegs
    Stephan bestätigte als König rasch Bigods Amt als Royal Steward, dennoch war die Beziehung zwischen den beiden nicht spannungsfrei. Der Schwerpunkt von Bigods Ländereien lag in Suffolk, wo seine beiden Burgen Framlingham und Walton lagen. Es war offensichtlich, dass er seine Macht nach Norfolk ausdehnen wollte, wo er 1136 auf die Nachricht vom angeblichen Tod Stephans Tod Norwich Castle besetzte. 1140 unternahm er zwei weitere Revolten gegen den König, der daraufhin im August ein Abkommen mit ihm schloss und ihn zum Earl of Norfolk erhob. Im Januar 1141 unterstützte Bigod den König in der Schlacht von Lincoln, floh jedoch bereits bei Beginn des Kampfes vom Schlachtfeld. Auf einer Ratsversammlung in Oxford 1141 wechselte er auf die Seite von Kaiserin Matilda, die jedoch die Titel ihres Konkurrenten Stephan nicht anerkannte und Bigod deshalb erneut zum Earl of Norfolk ernannte. Bigod konnte diesen Herrschaftsanspruch in Norfolk jedoch nicht durchsetzen. Der Sheriff der Grafschaft kontrollierte Norwich und das östliche Norfolk, während die Familien Warenne und Aubigny, die führenden Adelsfamilien im westlichen Norfolk, auf der Seite von König Stephan blieben. Im östlichen Suffolk konnte Bigod dagegen seine Herrschaft behaupten und sich während des Bürgerkriegs königliche Güter aneignen. 1144 unterstützte er Geoffrey de Mandeville bei dessen Rebellion gegen König Stephan, und 1147 nahm er den von Stephan vertriebenen Erzbischof Theobald von Canterbury in Framlingham Castle auf. Dort besuchten die Bischöfe von London, Norwich und Chichester den Erzbischof, der als Primas der englischen Kirche unter Bigods Schutz in geistlichen Streitfällen entschied. Bis zum Ende des Bürgerkriegs konnte König Stephan seine königliche Autorität im östlichen Suffolk nicht wiederherstellen, und erst 1153 übergab Bigod ihm Ipswich Castle. Stephan hatte bereits zuvor seinem jüngeren Sohn Wilhelm zum Herrn von Norfolk gemacht, was 1153 im Vertrag von Winchester bestätigt wurde. In einem Kompromiss, der vermutlich auf Betreiben von Henry Plantagenet geschlossen wurde, verlieh Stephan Bigod wieder den Titel Earl und ein Drittel der Einkünfte aus Norfolk, aber ohne die territoriale Herrschaft über die Grafschaft. Dafür übergab er Bigod vier königliche Güter in East Anglia, die Bigod zusätzliche Einkünfte in Höhe von £ 114 einbrachten. Als Henry Plantagenet 1154 als Heinrich II. englischer König wurde, bestätigte er diese Verleihungen einschließlich des Titels Earl of Norfolk. Im Rahmen einer allgemeinen Befriedung von East Anglia besetzte er 1157 jedoch die Burgen von Wilhelm von Blois und von Hugh Bigod. Bigods Hauptsitz Framlingham Castle wurde von Söldnern im Auftrag des Königs gehalten und erst 1165 an Bigod zurückgegeben.

    Magnat unter König Heinrich II.
    In den späten 1150er und den frühen 1160er Jahren war Bigod regelmäßig im Gefolge des Königs anzutreffen. Während des Feldzugs des Königs gegen Wales übernahm Bigod von 1157 bis 1158 die Verwaltung von Norfolk und Suffolk. Von 1164 bis 1165 unterstützte er den erneuten Feldzug des Königs gegen Wales mit einem Aufgebot seiner Vasallen. 1165 kam es zwischen Bigod und Pentney Priory in Norfolk zu einem Streit, wofür Bigod 1166 von Erzbischof Thomas Becket exkommuniziert wurde. Erst 1169 wurde die Exkommunikation durch einen Beschluss des königlichen Rates aufgehoben. 1165 sollte Bigod dem König eine Gebühr von £ 1000 zahlen, vermutlich gegen die Zahlung dieser Gebühr erhielt er die Erlaubnis, Bungay Castle in Suffolk zu errichten. Bigod brauchte die Summe nie vollständig bezahlen, doch der König ließ, vermutlich als Antwort auf Bigods neue Burg, Orford Castle bauen.

    Teilnahme an der Rebellion Heinrichs des Jüngeren
    Ab 1172 unterstützte Bigod die Rebellion von Heinrich dem Jüngeren gegen dessen Vater König Heinrich II. Nachdem der Earl of Leicester am 29. September 1173 mit flämischen Söldnern bei Walton in Suffolk gelandet war, unterstützte ihn Bigod. Zusammen konnten die beiden Earls am 13. Oktober Haughley Castle erobern, doch ihre Angriffe auf Walton Castle und die Stadt Dunwich scheiterten. Die beiden Earls zogen sich nach Framlingham Castle zurück und wurden am 17. Oktober in der Schlacht bei Fornham entscheidend geschlagen. Während Leicester in Gefangenschaft geriet, konnte Bigod knapp entkommen.[1] Am 15. Mai 1174 landeten jedoch weitere flämische Söldner bei Orwell in Suffolk, die Graf Philipp von Flandern zur Unterstützung des jungen Heinrich schickte. Am 1. Juli schlossen sich ihnen 500 Soldaten Bigods an, so dass die Rebellen Norwich Castle erobern konnten. Da die Rebellion des jungen Heinrich jedoch scheiterte, musste sich auch Bigod am 25. Juli 1174 in Framlingham[2] dem König ergeben und ihm die Treue schwören. Die flämischen Söldner durften England wieder verlassen, doch der König ließ Framlingham Castle zerstören. Bigod durfte seinen Titel Earl of Norfolk, Bungay Castle sowie die 1153 erhaltenen vier königlichen Güter behalten, verlor jedoch vermutlich seinen Anteil am Steueraufkommen von Norfolk und musste eine Strafe in Höhe von £ 466 zahlen. 1176 begann er eine Pilgerreise nach Jerusalem, starb jedoch unterwegs. Sein Leichnam wurde nach England zurückgebracht und in Thetford Abbey, das er wie schon sein Vater gefördert hatte, beigesetzt.

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bungay_Castle

    Gestorben:
    Nach Bigods Tod begann ein langwieriger Erbstreit zwischen seinem Sohn Roger aus seiner ersten Ehe und seinen beiden Söhnen aus zweiter Ehe, der endgültig erst 1199 zugunsten von Roger beigelegt werden konnte.

    Hugh heiratete Juliana de Vere in Datum unbekannt. Juliana (Tochter von Aubrey II. de Vere und Adeliza (Alice) de Clare) gestorben in 1199/1200. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Graf Roger Bigod  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1143; gestorben in vor 2 Aug 1221.

    Hugh heiratete Gundred von Beaumont in Datum unbekannt. Gundred (Tochter von Graf Roger von Beaumont, 2. Earl of Warwick und Gundred (Gundrada) de Warenne) wurde geboren in cir 1135; gestorben in 1206/1208. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 2

  1. 2.  Graf Roger BigodGraf Roger Bigod Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Hugh1) wurde geboren in cir 1143; gestorben in vor 2 Aug 1221.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Norfolk, England; 2. Earl of Norfolk

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Roger_Bigod,_2._Earl_of_Norfolk

    Roger Bigod, 2. Earl of Norfolk (* um 1143; † vor 2. August 1221) war ein englischer Magnat. Er gehörte der Adelsopposition an, die König Johann Ohneland zur Anerkennung der Magna Carta zwang.

    Herkunft und Erbstreit
    Roger Bigod entstammte der anglonormannischen Familie Bigod. Er war der einzige Sohn aus der Ehe von Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk und dessen ersten Frau Juliana de Vere, einer Schwester von Aubrey de Vere, 1. Earl of Oxford. Seine Mutter wurde von seinem Vater verstoßen, danach heiratete sein Vater Gundred, eine Tochter von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick. Mit ihr hatte er weitere Kinder, darunter die Söhne Hugh und William. Nach dem Tod seines Vaters 1176 oder 1177 behauptete Gundred, dass ihr Mann ihren Sohn Hugh anstelle ihres Stiefsohns Roger als Erben der Ländereien der Familie Bigod eingesetzt hätte, zumal er angeblich viele dieser Ländereien erst nach der Geburt von Hugh erworben hätte. Diesen Erbstreit nutzte König Heinrich II. aus, um sich für die Unterstützung von Hugh Bigod für Heinrich den Jüngeren, der von 1173 bis 1174 vergeblich gegen seinen Vater rebelliert hatte, zu rächen. Obwohl Roger im Gegensatz zu seinem Vater während der Rebellion auf der Seite des Königs geblieben war und ihn auch in den folgenden Jahren unterstützt hatte, traf der König in dem Erbstreit keine Entscheidung und beschlagnahmte die zwischen den Halbbrüdern umstrittenen Ländereien, dazu erklärte er den Titel Earl of Norfolk aufgrund der Rebellion für verwirkt. Erst König Richard Löwenherz verlieh Bigod bei seiner Thronbesteigung 1189 gegen die Zahlung einer relativ geringen Gebühr von 1000 Mark (etwa £ 666) wieder den Titel Earl of Norfolk.

    Vasall der englischen Könige
    Im Gegenzug blieb Bigod während des Kreuzzugs des Königs ein loyaler Vasall, vermutlich reiste er sogar nach Deutschland, um den bei seiner Rückkehr vom Kreuzzug in Gefangenschaft geratenen König nach seiner Freilassung heimzubegleiten. Entsprechend stand Bigod beim König in hoher Gunst und war bei dessen erneuten Krönung 1194 einer der vier Earls, die über dem König einen seidenen Baldachin trugen. Von 1194 bis 1196 diente er als Baron des Schatzamtes (Baron of the Exchequer), dazu diente er als königlicher Richter sowie als Steward of the royal Household. Der Streit mit seinem Halbbruder Hugh um das Erbe ihres Vaters wurde jedoch erst 1199 beilegt, in einem Vergleich musste Roger seinem Halbbruder einen kleinen Landbesitz übergeben. Um diese Zeit konnte er mit dem Wiederaufbau des nach der Rebellion von 1174 zerstörten Framlingham Castle, dem Hauptsitz der Familie, beginnen. Dabei befestigte er die Burg nach neuen Erkenntnissen des Burgenbaus mit einer starken, mit mehreren zum Hof offenen Mauertürmen versehenen Ringmauer anstelle eines zentralen Keeps. Auch Richards Bruder und Nachfolger Johann Ohneland diente Bigod jahrelang loyal. Er nahm am 27. Mai 1199 an der Krönung des Königs teil, anschließend gehörte er zu der Gesandtschaft, die den schottischen König Wilhelm I. nach England geleitete, wo er Johann für seine englischen Besitzungen huldigte. Danach begleitete er König Johann während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1202 in die Normandie und während des Feldzugs von 1206 ins Poitou. Auch an den Feldzügen nach Schottland von 1209, nach Irland 1210 und Wales 1211 nahm er teil.

    Rebell gegen den König
    Trotz seiner bisherigen loyalen Dienste rebellierte Bigod ab 1215 gegen den König. Ein Hauptgrund hierfür waren die immer weiter steigenden Finanzforderungen des Königs an seine Barone. Der König erhob zur Finanzierung seiner zahlreichen Feldzüge von seinen Baronen mehrfach ein von der Größe des Grundbesitzes abhängiges Schildgeld, so dass der reich begüterte Bigod für 160 Knight’s fee Schildgeld zahlen sollte. Dies zwang ihn 1211 dazu, mit dem königlichen Schatzmeister ein Zahlungsabkommen zu schließen. Er sollte für das noch offene Schildgeld einmalig 2000 Mark (£1333) zahlen, dazu wurde vereinbart, dass er zukünftig nur noch für 60 Knight’s fee Schildgeld zahlen müsse. Bigod zahlte bis 1212 1340 Mark, dann wurden ihm die noch offenen 360 Mark erlassen. Bigod hatte jedoch noch weitere Gründe für seine Unzufriedenheit über den König. Als er 1207 in einen Rechtsstreit mit William the Falconer verwickelt wurde, hielt er die ausgewählten Richter für befangen, doch seine Einwände wurden vom König abgelehnt und das Verfahren gegen ihn fortgesetzt.

    Als die Adelsopposition sich im April 1215 in Stamford bewaffnet sammelte, um ihre Rechte gegen den König zu verteidigen, schlossen sich Bigod und sein ältester Sohn Hugh ihnen an. Unter dem Druck der Rebellen musste der König im Juni die Magna Carta anerkennen, und Bigod wurde zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung der Bestimmungen der Magna Carta durch den König überwachen sollten. Als der König mit Unterstützung des Papstes im September seine Anerkennung der Magna Carta widerrief, gehörten Bigod und sein Sohn während des folgenden Kriegs der Barone gegen den König zu den Führern der Rebellion in East Anglia. Dafür wurden er und sein Sohn im Dezember von Papst Innozenz III. exkommuniziert. Nachdem der König Anfang 1216 einen erfolgreichen Feldzug gegen die Rebellen in Nordengland geführt hatte, wandte er sich anschließend gegen die Rebellen in Ostengland. Im März 1216 konnte König Johann Framlingham Castle, den Hauptsitz der Bigods, nach kurzer Belagerung erobern. Er begnadigte die gefangen genommenen Gefolgsleute von Bigod und bot ihm an, sich zu unterwerfen, andernfalls drohte er, ihn zu enteignen. Dennoch kämpften Roger und sein Sohn weiter auf der Seite der Rebellen, bis sie sich nach dem Frieden von Lambeth im September 1217 dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen neuen König Heinrich III. die Regierung führte, unterwarfen. Bis April 1218 erhielt Bigod seine Ländereien und Titel zurück, doch über 70-jährig zog er sich nun zunehmend zurück und starb drei Jahre später.

    Religiöse Stiftungen
    Bigod war wie viele seiner adligen Zeitgenossen ein großzügiger Stifter, der während seines langen Lebens eine Reihe von Klöstern unterstützte. Wie seine Vorfahren förderte er Earls Colne Priory in Essex, daneben die Abteien von Wymondham in Norfolk und Rochester in Kent. Weitere Klöster, die er unterstützte, waren Carrow und Hickling in Norfolk sowie Bungay, Leiston und Sibton in Suffolk.

    Roger heiratete Ida in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Graf Hugh Bigod  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 11 Feb 1225.


Generation: 3

  1. 3.  Graf Hugh BigodGraf Hugh Bigod Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Roger2, 1.Hugh1) gestorben in cir 11 Feb 1225.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Norfolk, England; 3. Earl of Norfolk

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugh_Bigod,_3._Earl_of_Norfolk

    Hugh Bigod, 3. Earl of Norfolk († um 11. Februar 1225), war ein englischer Magnat. Wie sein Vater gehörte er der Adelsopposition an, die König Johann Ohneland zur Anerkennung der Magna Carta zwang.

    Herkunft
    Hugh Bigod entstammte der anglonormannischen Adelsfamilie Bigod. Er war der älteste Sohn von Roger Bigod, 2. Earl of Norfolk und von dessen Frau Ida.

    Leben
    1206 oder 1207 heiratete er Matilda, eine Tochter von William Marshal, 1. Earl of Pembroke. Wie sein Vater schloss er sich im Frühjahr 1215 in Stamford der Adelsopposition gegen König Johann Ohneland an, die schließlich im Juni den König zur Anerkennung der Magna Carta zwang. Bigod wurde wie sein Vater zu einem der 25 Barone gewählt, die die Einhaltung der Bestimmungen der Magna Carta durch den König überwachen sollte. Als der König im September mit Unterstützung von Papst Innozenz III. seine Anerkennung der Magna Carta widerrief, gehörten Hugh Bigod und sein Vater während des folgenden Kriegs der Barone gegen den König zu den Führern der Rebellion in East Anglia. Dafür wurde er im Dezember vom Papst als Rebell exkommuniziert.[1] Im März 1216 konnte König Johann Framlingham Castle, den Hauptsitz der Bigods, erobern. Er begnadigte die gefangen genommenen Gefolgsleute der Bigods und enteignete diejenigen, die die Rebellion fortsetzten. Dennoch kämpften Hugh Bigod und sein Vater weiter auf der Seite der Rebellen, auch als König Johann im Oktober 1216 starb und sein minderjähriger Sohn Heinrich neuer König wurde. Erst nach dem Frieden von Lambeth im September 1217 unterwarfen sie sich dem Regentschaftsrat, der für den minderjährigen König die Regierung führte. Bis April 1218 erhielt sein Vater seine Ländereien und Titel zurück, danach zog sich der über 70-jährige Roger Bigod zunehmend zurück und starb wahrscheinlich im Sommer 1221. Hugh übernahm nun ein umfangreiches, gefestigtes Erbe mit Ländereien in East Anglia und anderen Teilen Englands, starb aber bereits keine vier Jahre nach seinem Vater. Seine Witwe heiratete noch 1225 in zweiter Ehe William de Warenne, 5. Earl of Surrey.

    Hugh heiratete Maud (Matilda) Marshal in 1206/1207. Maud (Tochter von Graf William Marshal, 1. Earl of Pembroke und Gräfin Isabel de Clare) wurde geboren in 1192; gestorben am 27 Mrz 1248. [Familienblatt] [Familientafel]