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Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham

Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham

männlich 1455 - 1483  (28 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham Duke Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham wurde geboren am 4 Sep 1455; gestorben am 2 Nov 1483.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1455 bis 1483, Buckingham, England; 2. Duke of Buckingham

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Stafford,_2._Duke_of_Buckingham

    Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham (* 4. September 1455; † 2. November 1483) war ein englischer Adliger.

    Herkunft und Verwandtschaft
    Henry Staffords Eltern waren Humphrey Stafford, Earl of Stafford († um 1459), und Margaret Beaufort († 1474). Über die Mutter seines Vaters, Anne Neville, war er der Vetter der englischen Könige Eduard IV. und Richard III. Heinrich VII. war über seine Mutter, die wie ihre Cousine ebenfalls Margaret Beaufort heißt, ein Vetter zweiten Grades.

    Die frühen Jahre
    1460 beerbte Henry seinen Großvater Humphrey Stafford, 1. Duke of Buckingham, und erwarb somit dessen Titel, die ihm 1465 öffentlich zuerkannt wurden.[1]

    In diesen Jahren stand er unter Aufsicht durch Elizabeth Woodville, die 1464 Eduard IV geheiratet hatte. Sie verheiratete ihn bereits 1466 mit ihrer Schwester Katharine. Katharines Geburtsdaten sind nicht bekannt, sie wird erstmals 1458 erwähnt, doch dürfte sie deutlich älter als ihr Gatte gewesen sein. Die Ehe verlief äußerst unglücklich, und möglicherweise sind spätere Ressentiments gegen die große und mächtige Familie Woodville auf die erzwungene Ehe zurückzuführen.

    Auch mit Eduard IV. hatte er ein belastetes Verhältnis. Über seine Ururgroßmutter Eleanor Bohun, Gattin von Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester, hatte Henry die Hälfte des Bohunschen Erbes erlangt. Die andere Hälfte wanderte über die Ehe von Eleanors Schwester Mary mit Heinrich IV. in das Haus Lancaster. Eduard IV. hatte nach dem Sieg über die Lancasterseite diesen Teil des Erbes allerdings nicht an Henry gegeben, sondern fügte es dem Kronland bei. Richard III. sollte es ihm später nach seiner Krönung zusagen, wobei er dies allerdings von einer Zustimmung des Parlaments abhängig machte.

    König Eduard IV. nahm ihn 1474 als Ritter in den Hosenbandorden auf.

    Der Königsmacher
    Als am 9. April 1483 König Eduard IV. überraschend nach kurzer Krankheit starb und ihm sein minderjähriger Sohn Eduard V. nominell folgte,[2] war Henry inzwischen zum Mitglied des Thronrates aufgestiegen. Während Elisabeth Woodville im folgenden Machtkampf durch ihre Familie und ihre Verbündeten die Kontrolle über Staatsschatz und Flotte erlangte, opponierte Eduards IV. jüngster Bruder, Richard, Duke of Gloucester, gegen seine Schwägerin, da er von seinem Bruder als Vormund für dessen Söhne eingesetzt worden war. Henry schlug sich sofort, gemeinsam mit Lordkanzler William Hastings, 1. Baron Hastings, auf die Seite von Richard und konnte nun gegen die verhasste Familie Woodville arbeiten. Am 30. April 1483 fiel Eduard V. in die Hände seines Onkels, und Henry sowie Hastings überzeugten den Thronrat davon, dass über die Vormundschaft und das Lordprotektorat eines fähigen Mannes wie Richard of Gloucester die Jugendzeit des kleinen Königs am besten zu überbrücken wäre.

    In der nächsten Zeit gelang es Henry, mehr und mehr der zweite Mann im Staat neben Richard zu werden. Der zurückgesetzte Hastings verbündete sich mit den Woodvilles, die Verschwörung wurde jedoch aufgedeckt. Hastings und einige Mitverschwörer wurden hingerichtet.

    Bei der Thronübernahme Richards spielte Henry die entscheidende Rolle. Über Robert Stillington, Bischof von Bath und Wells, war ein Gerücht in die Welt gesetzt worden, dass die Kinder von Eduard IV. mit Elisabeth Woodville illegitim seien, da der König vorher verlobt gewesen sei. Ob Richard oder Henry dieses Gerücht lanciert haben, ist unklar. Jedenfalls stand fortan das Problem eines illegitimen Königs im Raum. Henry trat am 23. Juni vor eine Versammlung von Adligen und präsentierte Richards Thronanspruch. Am 25. Juni wurde Richard vom Parlament zum rechtmäßigen Thronfolger erklärt.

    Die Prinzen im Tower und das schnelle Ende
    Henry stand nun als Lord High Constable und als engster Berater Richards III. auf dem Höhepunkt seiner Macht. In den mannigfaltigen Diskussionen um die Prinzen im Tower wird seit langem auch darüber diskutiert, ob Henry, neben Richard III., dessen Gefolgsmann Sir James Tyrell und dem späteren König Heinrich VII., als Mörder der Prinzen oder als Veranlasser dieser Tat gelten könne. Mehrere Gründe sprechen für eine derartige Hypothese, da Henry jederzeit Zugang zum Tower und somit zu den Prinzen hatte. Zudem waren die beiden Jungen allein aufgrund ihrer Abstammung eine dauerhafte Gefahr für Richard III., allerdings auch für Heinrich VII. Aufgrund seiner eigenen Herkunft und seiner mehrfachen und nahen Verwandtschaft zum Königshaus wird allerdings auch darüber spekuliert, ob Henry selbst Absichten auf den Thron hatte und nun nach und nach alle Widersacher beseitigte. Hierfür könnte sprechen, dass Henry noch 1483 Kontakt zu Henry Tudor, dem späteren Heinrich VII., aufnahm und ihm einen Einfall in England empfohlen haben soll. Richard III. ließ seinen einstigen Gefolgsmann zum Verräter erklären und am 2. November 1483 hinrichten.

    Titel (genauer):
    Duke of Buckingham war ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach der englischen Stadt Buckingham benannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Buckingham

    Gestorben:
    Richard III. ließ seinen einstigen Gefolgsmann zum Verräter erklären und am 2. November 1483 hinrichten.

    Henry heiratete Duchesse Katherine Woodville am vor Mai 1465. Katherine (Tochter von Richard Woodville und Jacquetta von Luxemburg) wurde geboren in cir 1458; gestorben in 1497. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Duke Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1478 in Brecon Castle, Wales, England; gestorben am 17 Mai 1521 in Tower Hill, London, England.


Generation: 2

  1. 2.  Duke Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham Duke Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Henry1) wurde geboren am 3 Feb 1478 in Brecon Castle, Wales, England; gestorben am 17 Mai 1521 in Tower Hill, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1485 bis 1521, Buckingham, England; 3. Duke of Buckingham

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Stafford,_3._Duke_of_Buckingham

    Edward Stafford, 3. Duke of Buckingham KG (* 3. Februar 1478 in Brecon Castle; † 17. Mai 1521 Tower Hill, London) war ein englischer Magnat. Als einer der reichsten Magnaten seiner Zeit wurde er wegen angeblichen Hochverrats hingerichtet.

    Herkunft, Kindheit, Jugend und Erziehung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Edward Stafford war der älteste Sohn von Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham und von dessen Frau Katherine Woodville. Seine Mutter war eine Schwester der Königin Elizabeth Woodville. Über seine Urgroßmutter Anne Neville, Duchess of Buckingham war Edward mit den Königen aus dem Haus York verwandt. Sein Vater rebellierte 1483 erfolglos gegen König Richard III., worauf ihm der Titel abgesprochen und seine Besitzungen beschlagnahmt wurde. Während der Rebellion wurde der junge Edward in verschiedenen Burgen und Herrenhäusern in Herefordshire versteckt. Wo er nach dem Tod seines Vaters Ende 1483 bis zur Niederlage von Richard III. in der Schlacht von Bosworth 1485 blieb, ist unklar. Am 30. Oktober 1485 nahm er an der Krönung des neuen Königs Heinrich VII. teil, wobei er als Knight of the Bath zum Ritter geschlagen wurde. Heinrich VII. erhob Stafford wieder zum Duke of Buckingham und gab ihm die Besitzungen seines Vaters zurück, nachdem die gegen seinen Vater verhängte Bill of Attainder im November 1485 aufgehoben worden war. Seine Mutter hatte nach dem Tod seines Vaters Jasper Tudor, den Onkel des neuen Königs geheiratet, doch zum Vormund von Buckingham wurde Margaret Beaufort, die Mutter des Königs ernannt. Wahrscheinlich wuchs Buckingham nun auf deren Besitzungen auf, wo er von Angestellten von Lady Margaret erzogen wurde. Er lernte lesen und schreiben, doch es gibt keinen Nachweis, dass er eine Universität besuchte. Später war Buckingham vermutlich ein Förderer von Buckingham College in Cambridge und auf Druck von Lady Margaret von Queen’s College in Oxford. Dazu besaß er später eine recht umfangreiche Bibliothek. 1512 gab er den Druck einer Übersetzung der Schwanenrittersage in Auftrag, später ließ er A Lytell Cronicle drucken, die Übersetzung einer Beschreibung des Mittleren Ostens, die er vermutlich für seine 1520 geplante Pilgerreise nach Jerusalem in Auftrag gab.

    Magnat unter Heinrich VII.
    1488 plante der König, Buckingham mit Anne, der jungen Herzogin der Bretagne, zu verheiraten, doch da es mehrere andere Bewerber für die junge Braut gab, verfolgte er diesen Plan nicht weiter. Im Dezember 1489 genehmigte der König die Verlobung Buckinghams mit Eleanor Percy († 1530), der ältesten Tochter des kurz zuvor ermordeten Earl of Northumberland. Die Testamentsvollstrecker Northumberlands zahlten dem König für die Genehmigung der Ehe £ 4000. 1495 nahm der König Buckingham in den Hosenbandorden auf. Obwohl er noch nicht offiziell volljährig war, wurde ihm 1498 die Verwaltung seiner Besitzungen übertragen. Hierfür musste er jedoch eine stattliche Gebühr von £ 3000 anstatt der üblichen £ 1000 an den König zahlen. Weitere £ 2000 musste er wegen der dritten Heirat seiner Mutter an den König zahlen, die nach dem Tod von Jasper Tudor ohne königliche Erlaubnis Richard Wingfield geheiratet hatte. Buckingham war der reichste Grundbesitzer seiner Zeit in England. Aus seinen Besitzungen bezog er jährliche Einkünfte von mindestens £ 5000. Er hatte in fast allen englischen Grafschaften Güter, dazu gehörten ihm die Herrschaften Brecon und Newport in Südwales. Seine Güter waren jedoch während der Vormundschaftsverwaltung von Lady Margaret ausgebeutet und die walisischen Güter waren vernachlässigt worden. Lady Margaret hatte ihm dazu nur wenige Aufzeichnungen übergeben, so dass er sich erst einmal aufwändig einen Überblick über den Zustand seiner Besitzungen verschaffen musste. Buckingham überwachte nun selbst die Verwaltung seiner Güter, um so deren Einträge zu steigern. Er erließ Vorschriften, legte ein geordnetes Archiv an, prüfte selbst Rechnungen und versuchte, wohl nach dem Vorbild von Heinrich VII., seine Verwalter eng an sich zu binden. Er strengte mindestens 128 Prozesse an, wobei zu den Beklagten häufig seine eigenen Vasallen und Pächter gehörten. Allerdings wollte er mit diesen Prozessen wohl vor allem Druck aufbauen, da es nur zu sechs Verurteilungen kam. Systematisch untersuchte er, ob Hörige zu Unrecht freigelassen worden waren. Durch diese Maßnahmen konnte er erfolgreich die Einkünfte aus seinen englischen Besitzungen steigern. Dabei ließ er teils ohne viel Rücksicht auf die Landbewohner Jagdparks anlegen, die damit den Landbewohnern nicht mehr zugänglich waren.

    Im Gegensatz zu seinen englischen Besitzungen gelang es Buckingham nicht, die Erträge aus seinen südwalisischen Besitzungen zu steigern. 1504 verpflichtete er sich mit anderen Marcher Lords gegenüber Heinrich VII., in den südlichen Welsh Marches Überfälle und Mordfälle zu unterbinden, die dort wegen Grenzstreitigkeiten zwischen den Marcher Lords häufig stattfanden. Dennoch scheiterten Buckinghams Versuche, in Südwales für Sicherheit und Ordnung zu sorgen. 1497 diente Buckingham in der Armee, die gegen den Rebellen Perkin Warbeck aufgeboten wurde. Daneben war er häufig am Königshof, wo er bei Hochzeiten, Empfängen und anderen Feiern durch seine elegante Garderobe auffiel. Bis 1517 nahm er aktiv an prächtigen Turnieren teil.

    Magnat unter Heinrich VIII.
    Verhältnis zum König[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod von Heinrich VII. 1509 diente Buckingham bei der Krönung von Heinrich VIII. als Lord High Constable und als Lord High Steward. Der neue König erklärte zahlreiche Verpflichtungen, die sein Vater gegenüber Buckingham und anderen Magnaten gemacht hatte, für ungültig. 1510 kam es zu einem Skandal, als Buckingham entdeckte, dass der König seiner verheirateten Schwester Anne, Lady Hastings den Hof machte. 1510 galt Buckingham als Todfeind Frankreichs, und beim Feldzug des Königs 1513 nach Frankreich kommandierte Buckingham 550 Soldaten. Während des Feldzugs zeichnete er sich aber eher durch seine prächtige Ausrüstung als durch sein militärisches Können aus. Die 1518 begonnene Annäherungspolitik des Königs zu Frankreich, die schließlich 1520 zu dem Treffen mit dem französischen König auf dem Camp du Drap d’Or führte, lehnte er ab. Bei den Turnieren, die anlässlich des Treffens stattfanden, diente er als Schiedsrichter. Trotz seiner umfangreichen Besitzungen waren die Finanzen Buckinghams angespannt, so dass er sich über die Kosten ärgerte, die er für seine Ausstattung während des Treffens auf dem Camp du Drap d’Or aufbringen musste. 1514 hatte ihm der König Schulden erlassen, die seit 1498 offen waren. 1515 scheiterte aber Buckinghams Klage, nach der er zu Unrecht £ 7000 an Steuern gezahlt hätte. Dazu wurde seine Forderung nach eine Entschädigung in Höhe von £ 3500 für entgangene Einkünfte und für den Ersatz von Prozesskosten abgelehnt.

    1514 wurde Buckingham mit beauftragt, in neun Grafschaften, wo seine Hauptbesitzungen lagen, für Frieden und Ordnung zu sorgen. 1514 beanspruchte Buckingham das Amt des Constable of England. Damit beanspruchte er gegenüber anderen Magnaten einen Vorrang, der auch politische Auswirkungen hatte. Buckingham hatte aber trotz seiner umfangreichen Besitzungen und seiner Stellung am Königshof nur wenig politischen Einfluss und gehörte nicht zu den engeren Ratgebern des Königs. Vor Gericht wurde Buckinghams Anspruch auf das Amt des Constable anerkannt, allerdings unter der Auflage, dass der König auf seine Dienste als Constable verzichten durfte. Heinrich VIII. sprach diesen Verzicht tatsächlich aus. 1518 erhielt Buckingham sogar einen scharfen königlichen Tadel, da es in seinen Besitzungen in Südwales immer noch zu zahlreichen Übergriffen und Überfällen kam. Trotz dieser diversen Konflikte gilt es als sicher, dass es zwischen Buckingham und dem König selbst keine offene und andauernde Feindschaft gab.

    Buckingham als potentieller Thronanwärter
    Buckingham konnte sich zweifach auf eine königliche Abstammung zurückführen. Er war sowohl ein Nachfahre von John of Gaunt wie auch von Thomas of Woodstock, dem jüngsten Sohn Eduards III. Zwar überlegte der Kronrat 1502 bei einer ernsthaften Erkrankung von Heinrich VII., ob beim Tod des Königs entweder Buckingham oder Edmund de la Pole, Earl of Suffolk für den jungen Thronfolger die Regentschaft übernehmen sollte, doch die Tudorkönige betrachteten Buckinghams Abstammung offensichtlich nicht als Bedrohung ihrer Herrschaft. Sowohl Heinrich VII. wie auch Heinrich VIII. hatten latente Sorge um die Legitimation ihrer Herrschaft, doch Heinrich VIII. erlaubte sogar die Heirat von Buckinghams ältesten Sohn mit Ursula Pole, einer Enkelin von George, Duke of Clarence, einem weiteren Nachfahren von Eduard III. Buckingham selbst erhoffte sicherlich, dass er im Falle eines Todes von Heinrich VIII. als führender Magnat Englands politisch eine wichtige Rolle spielen würde. Diese Erwartung reichte wohl der Regierung von Kardinal Wolsey, um sie als Thronanspruch und damit als Hochverrat zu deuten. Wolsey hielt bereits seit längerem Buckinghams Abstammung für eine potentielle Bedrohung der Herrschaft des Königs, weshalb er Buckingham zu einem bescheideneren Auftreten riet. Warum und wann der König Wolsey in einem selbst geschriebenen Brief aufforderte, auf Buckingham, dessen Bruder Henry Stafford, 1. Earl of Wiltshire und auf drei weitere Magnaten ein wachsames Auge zu haben, ist aber unklar. Sir John Fyneux, der Chief Justice, befand aber, dass Buckinghams Abstammung und Auftreten kein Grund sei, ihn des Hochverrats anzuklagen. Buckingham war im Gegenzug ein klarer Gegner von Wolsey, dem er vorwarf, den alteingesessenen Adel ruinieren zu wollen.

    Sturz, Verurteilung und Hinrichtung
    1519 wurde Sir William Bulmer vor der Star Chamber angeklagt, weil er als Mitglied des königlichen Haushalts in Gegenwart des Königs Kleidung in den Farben von Buckingham getragen hatte. Wann dieser Vorfall war, ist nicht bekannt, vermutlich erfolgte er während des Besuchs des Königs im August 1518 in Penshurst, einem Landsitz von Buckingham. Bulmer erhielt schließlich einen öffentlichen Tadel durch den König, der nicht dulden wollte, dass Mitglieder seines Hofstaats im Dienst anderer Magnaten standen. Letztlich war Buckinghams Sturz wohl vor allem das Ergebnis seiner mangelnden Unterstützung der Regierung Wolseys, von seinen ungewissen Spekulationen über die Zukunft und eine Folge seines heftigen Temperaments, das er nach der Bulmer-Affäre offen gezeigt hatte. Dabei hatte er die Möglichkeit einer Rebellion angedeutet. Möglicherweise war Buckingham depressiv, denn Anfang 1520 gestand er seinem Kanzler, dass er sich als großen Sünder betrachte, für den es sicherlich keine göttliche Gnade gebe und dessen politische Aktionen deshalb alle scheitern würden. Im Oktober 1520 erklärte er überraschend, eine Pilgerreise nach Jerusalem antreten zu wollen. Diese konnte er jedoch nicht mehr antreten. Im April 1521 wurde Buckingham verhaftet. Am 8. Mai wurde er des Hochverrats angeklagt und am 13. Mai begann seine Verhandlung vor den Peers am Gericht des High Steward. Als Zeugen für Buckinghams Verrat sagten Charles Knyvett, ein kurz zuvor entlassener Verwalter Buckinghams, der Priester Robert Gilbert, der als Buckinghams Kanzler diente, sein Kaplan Edmund Dellacourt sowie der Kartäusermönch Nicholas Hopkins aus der Kartause Hinton aus. Sie bezeugten, dass Buckingham seit 1512 den Prophezeiungen von Hopkins glaubte, nach denen er eines Tages selbst König sein würde. Buckingham würde glauben, dass das Geschlecht der Tudors verflucht sei, weil 1499 der Earl of Warwick zu Unrecht hingerichtet wurde. Bei diesem Prozess hatte Buckingham zu den Geschworenen gehört. Die Zeugen behaupteten, dass Buckingham glaubte, aufgrund des Fluchs hätte Heinrich VIII. keinen Sohn. Um sich am Königshof beliebt zu machen, wie Hopkins es ihm geraten hätte, hatte Buckingham versucht, die königliche Wache mit teurer Kleidung zu bestechen. Er hätte Wolseys Politik abgelehnt und sich über seine Standesgenossen geärgert, die nicht zusammen entschlossen Wolsey bekämpft hätten. Knyvett bezeugte, dass Buckingham nach der Verurteilung Bulmers vom Plan seines Vaters erzählt hatte, Richard III. zu töten. Vielleicht schon 1517, doch spätestens 1520 hatte er vergeblich beantragt, eine bewaffnete Streitmacht von 300 bis 400 Mann aufstellen zu dürfen, um in seinen Besitzungen in Südwales für Frieden und Ordnung zu sorgen. Obwohl diese Maßnahme sinnvoll gewesen wäre, weckte sie Erinnerungen an die Rebellion von Buckinghams Vater 1483. Am 16. Mai wurde Buckingham für schuldig befunden und am nächsten Tag durch Enthauptung hingerichtet. Noch am Tag seiner Hinrichtung wurde Buckingham in der Kirche der Augustinerniederlassung in London beigesetzt. Während des Parlaments 1523 wurde ein Act of Attainder gegen ihn beschlossen, so dass seine Güter beschlagnahmt wurden. Nach dem Tod Heinrichs VIII. behauptete Buckinghams Sohn, dass sein Vater auf Veranlassung von Kardinal Wolsey hingerichtet worden sei, da er Königin Katharina verteidigt hatte, als diese 1520 von Wolsey getadelt worden sei. Nach dem Tod von Heinrich VIII. erhielt sein Sohn einen Teil der Güter zurück.

    Buckingham hatte in Gloucestershire Thornbury Castle als stattlichen Landsitz errichten lassen. Die Türme des Herrenhauses dienten angesichts der großzügigen Erkerfenster nur als militärische Dekoration. Die Pfarrkirche von Thornbury wollte er in ein Kollegiatstift umwandeln, was er jedoch nicht mehr umsetzen konnte. Sein Londoner Stadthaus Poultenay's Inn ließ er prachtvoll ausbauen, so dass es Manor of the Rose genannt wurde.

    Titel (genauer):
    Duke of Buckingham war ein erblicher britischer Adelstitel, der zweimal in der Peerage of England verliehen wurde. Der Titel war nach der englischen Stadt Buckingham benannt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Buckingham

    Gestorben:
    Als einer der reichsten Magnaten seiner Zeit wurde er wegen angeblichen Hochverrats hingerichtet.

    Edward heiratete Eleanor Percy in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Baron Henry Stafford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Sep 1501; gestorben am 30 Apr 1563.


Generation: 3

  1. 3.  Baron Henry StaffordBaron Henry Stafford Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Edward2, 1.Henry1) wurde geboren am 18 Sep 1501; gestorben am 30 Apr 1563.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Baron Stafford

    Henry heiratete Baroness Ursula Pole in 16 Feb 1518 od 1519. Ursula (Tochter von Herr Richard Pole und Countess Margaret Plantagenêt (Pole)) wurde geboren in cir 1504; gestorben am 12 Aug 1570. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Dorothy Stafford  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1526; gestorben am 22 Sep 1604; wurde beigesetzt in St. Margaret's Church, Westminster, England.


Generation: 4

  1. 4.  Dorothy StaffordDorothy Stafford Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Henry3, 2.Edward2, 1.Henry1) wurde geboren am 1 Okt 1526; gestorben am 22 Sep 1604; wurde beigesetzt in St. Margaret's Church, Westminster, England.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dorothy_Stafford

    Dorothy Stafford, Lady Stafford (* 1. Oktober 1526; † 22. September 1604)

    Familie
    Dorothy Stafford wurde am 1. Oktober 1526 als jüngste Tochter von Henry Stafford, 1. Baron Stafford und Lady Ursula Pole geboren. Ihre Großmutter mütterlicherseits, Margaret Pole, 8. Countess of Salisbury, wurde 1541 auf Befehl König Heinrichs VIII. für Hochverrat hingerichtet. Durch Margaret, die das letzte überlebende Mitglied der Dynastie der Plantagenets war, hatten Dorothy und ihre Geschwister einen Anspruch auf den englischen Thron. Durch ihren Großvater väterlicherseits konnte Dorothy ihre Stammlinie bis auf Anne of Gloucester zurückführen, was sie zur ersten Adligen machte, die von allen jüngeren Söhnen König Eduards III. abstammte. Dorothy hatte ca. 13 Geschwister, von denen 12 Namen bekannt sind. Mit ihrer Schwester Susan wurde sie im Haushalt ihrer Tante Elizabeth Stafford, Duchess of Norfolk, aufgezogen. Dorothy war die Lieblingsnichte Elizabeths, die sich ihr gegenüber großzügig zeigte und sie reich beschenkte.[1]

    Leben
    Heirat mit William Stafford
    1545 heiratete Dorothy Stafford ihren entfernten Cousin Sir William Stafford, den zweiten Sohn von Sir Humphrey Stafford und dessen erster Frau Margaret Fogge. William Staffords erste Ehefrau Mary Boleyn, die ältere Schwester Anne Boleyns, war im Juli 1543 verstorben. Mary Boleyn war zuvor mit William Carey verheiratet gewesen, mit dem sie einen Sohn, Henry, und eine Tochter, Catherine, hatte. William Stafford hatte mit Mary mindestens zwei Kinder, die jedoch beide jung verstorben waren.

    Am 23. September 1545 wurde Sir William Stafford von Edward Seymour, Earl of Hertford, während dem Rough Wooing in Schottland zum Ritter geschlagen.

    Dorothy Stafford und ihre Familie waren überzeugte Protestanten und gingen während der Herrschaft Marias I. ins Exil nach Genf. Sie waren mit dem protestantischen Reformer Johannes Calvin befreundet, der der Pate ihres jüngsten Sohnes John wurde.[2] Am 5. Mai 1556 verstarb William Stafford und Dorothy zog mit ihren Kindern nach Basel.

    Am Hofe Elisabeths I.
    Nach der Thronbesteigung Elisabeths I. kehrten Dorothy und ihre Kinder im Januar 1559 nach England zurück, wo sie bei Hofe empfangen wurden. Calvin hatte sich stark gegen ihre Abreise ausgesprochen, da er seinen Patensohn in der Schweiz behalten wollte. 1563 wurde Dorothy zur Mistress of the Robes Elisabeths ernannt und übte viel Einfluss am Königshof aus. Sie nutzte ihren Einfluss auf die Königin, um ihre Freunde und Bekannten zu fördern. 1569 suchte Matthew, Parker, Erzbischof von Canterbury, Pfründe für einen Kollegen und schrieb an sie, damit sie diesbezüglich "ein gutes Wort" mit der Königin sprechen sollte.[3] 1576 brach sie ihr Bein bei einem Reitunfall, erholte sich jedoch schnell wieder. Zwei Jahre später nutzte Dorothy ihren Einfluss, um den prestigeträchtigen Posten des englischen Botschafters in Frankreich für ihren ältesten Sohn, Sir Edward Stafford, zu sichern.

    Dorothy behielt ihren Posten bei Hofe bis zum Tod der Königin 1603, sie hatte ihr 40 Jahre gedient. Ihre älteste Tochter, Elizabeth Stafford, war eine Lady of the Bedchamber Elisabeths gewesen, und ihr Schwiegersohn Richard Drake diente als Stallmeister der Königin. Die Stiefkinder ihres verstorbenen Ehemanns, Henry und Catherine Carey, hatten ebenfalls einflussreiche Positionen am Hof.

    Tod
    Dorothy starb am 22. September 1604 und wurde in der St. Margaret’s Church in Westminster begraben.

    Name:
    Englische Adlige und einflussreiche Person am Hof Königin Elisabeths I.

    Begraben:
    Ihr Grabmal befindet sich im nördlichen Seitenschiff der Kirche. Die Inschrift des Grabmals lautet:

    Here lyeth ye Lady Dorothee Stafford, wife & widowe to Sir Willm. Stafford, Knight, daughter to Henrye, Lo[rd] Stafforde, ye only sonne of Edward ye last Duke of Buckingham. Her mother was Ursula, daughter to ye Countesse of Salisburye, ye only daughter to George, Duke of Clarence, brother to King Edward ye 4th. She continued a true widdowe from ye age of 27 till her death. She served Q.Elizabeth 40 years lying in her bedchamber, esteemed of her, loved by all, doing good to all she coulde to every body, never hurted any a continual remembr[an]cer of the sutes of the poor, as she lived a religious life in great reputation of honor and vertue in ye world. So she ended in continual fervent meditation & harty prayer to God at ye wh[ich] instant (as all her life) so after her death she gave liberally to ye poore, and died aged of 78 years ye 22 of September 1604. In whose remembrance Sr.Edwarde Stafford her sonne hath caused ys memorial of her to be set up in ye same forme & place as she herself long since required him.

    Dorothy heiratete Ritter William Stafford in 1545. William (Sohn von Humphrey Stafford und Margaret Fogge) wurde geboren in cir 1500; gestorben am 5 Mai 1556 in Genf, GE, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]