Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Begga von Heristal

Begga von Heristal

weiblich - 693

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Begga von HeristalBegga von Heristal gestorben in cir 693.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Begga

    Die heilige Begga von Heristal (Herstal), von Landen, von Andenne, von Brabant, von Metz und von Austrasien (* um 620; † 17. Dezember 692, 693 oder 695) war die Tochter des fränkischen Hausmeiers Pippins des Älteren und der Itta oder Iduberga. Sie war die Großmutter von Karl Martell, dem Großvater Karls des Großen.
    Sie heiratete Ansegisel von Metz-Austrasien, den Sohn des Bischofs Arnulf von Metz aus der Familie der Arnulfinger, und verstärkte damit die bislang schon bestehende Allianz zwischen den beiden Familien. Ihr Sohn war der spätere Hausmeier Pippin der Mittlere, der Macht und Besitz der Arnulfinger und Pippiniden vereinigen konnte.
    Begga gründete 690/691, also kurz vor ihrem Tod, das Kloster Andenne an der Maas zwischen Namur und Lüttich. Beerdigt wurde sie in Andenne an der Maas.

    Nachkommen
    • Pippin 635–714 (Hausmeier)
    • Grippo (Erzbischof) ???–719 (Bischof von Rouen, Abstammung höchst unsicher)
    • Chrodechild 650–692 (Ehefrau von Theuderich III., Abstammung unsicher)
    Gedenktage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Ihr Gedenktag als Heilige der römisch-katholischen Kirche ist am 17. Dezember. Das Gedenken an die Übertragung ihrer Reliquien findet am 7. Juli statt.
    Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Begga – auch Bega oder Beggue – ist ein weiblicher Vorname, der auch in der Verkleinerungsform „Beggule“ existiert. Die männliche Entsprechung ist „Beggo“ (Bego/Begue). Bei dem Namen könnte es sich um eine Abkürzung von Berchtegundis handeln.



    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Begga. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 459.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 3. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-016480-5, S. 17 und 22
    • Franz Xaver von Wegele: Begga. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 272.
    Weblinks und Quellen
     Commons: Begga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Ansegisel (Arnulfinger). Ansegisel (Sohn von Bischof Arnulf von Metz und Doda) wurde geboren in cir 610; gestorben in 685. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 635; gestorben am 16 Dez 714 in Jüpille an der Maas.
    2. 3. Königin Chrodechild (Doda) (Arnulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 650 in Heristal; gestorben am nach Mai 692.


Generation: 2

  1. 2.  Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere Herzog Pippin (Arnulfinger), der Mittlere Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Begga1) wurde geboren in cir 635; gestorben am 16 Dez 714 in Jüpille an der Maas.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Pepin of Herstal
    • Französischer Name: Pépin d'Héristal
    • Titel (genauer): Hausmeier von Austrasien (ab 680 bis zum Tod), Herzog von Austrasien (ab 680).
    • Titel (genauer): Mayor of the Palace (from 680 until his death), Duke and Prince of the Franks.
    • Titel (genauer): Maire du palais d'Austrasie (de 680 à 714), Duc et prince des Francs.

    Notizen:

    English; Pepin of Herstal
    https://en.wikipedia.org/wiki/Pepin_of_Herstal

    Français; Pépin d'Héristal, Pépin le Gros ou encore Pépin le Jeune
    https://fr.wikipedia.org/wiki/P%C3%A9pin_de_Herstal



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_Mittlere

    Pippin der Mittlere, auch Pippin von Herstal genannt (lat. Pippinus, * um 635; † 16. Dezember 714 in Jupille bei Lüttich) aus dem Geschlecht der Arnulfinger war von 679 bis 714 der tatsächliche Machthaber im Frankenreich, seit 679 Hausmeier von Austrasien, seit 680 als dux (Herzog) von Austrasien, ab 688/689 als Hausmeier von Neustrien (principalis regimen majorum domus) und seit 688 Hausmeier von Burgund. Er war der Sohn von Ansegisel und Begga und ein Enkel von Arnulf von Metz.

    Leben
    Nach dem Sturz und der Hinrichtung seines Onkels Grimoalds des Älteren 656/657 schien die Dynastie Pippins des Älteren vor dem Erlöschen zu stehen. In den 670er Jahren waren von seinen Nachkommen nur noch seine Tochter Begga und deren Sohn Pippin der Mittlere am Leben, der väterlicherseits ein Enkel Arnulfs von Metz war. Beide konnten jedoch die pippinidischen und arnulfingischen Besitzungen trotz der feindselig gesinnten Umgebung der 660er und 670er Jahre im Wesentlichen behaupten. Dabei dürfte Pippins Heirat mit Plektrudis, der Tochter des Pfalzgrafen Hugobert und der Irmina von Oeren, Angehöriger bedeutender austrischer Adelsgeschlechter, um 670/675 eine wesentliche Rolle gespielt haben.
    In den Wirren nach dem Tod des Merowingerkönigs Childerich II. und seines Hausmeiers Wulfoald zog Pippin mit Unterstützung austrasischer Großer gegen den mächtigen Neustrier Ebroin zu Felde. Dieses Unternehmen endete zwar 679 mit Pippins Niederlage bei Lucofao, wobei der mit Pippin verbündete dux Martin getötet wurde; der neue neustrische Hausmeier Waratto erkannte jedoch nach Ebroins baldigem Tod (680) Pippins Vormacht in Austrasien an. In der Schlacht bei Tertry (687) errang Pippin schließlich durch einen Sieg über Warattos Schwiegersohn und Nachfolger Berchar die Herrschaft über das Gesamtreich.
    Pippin sicherte seine Macht dadurch, dass er nicht nur Berchar bis zu seinem Tode im Amt des neustrischen Hausmeiers beließ, sondern anschließend seinen Sohn mit dessen Witwe verheiratete. Darüber hinaus beließ er auch die merowingischen Könige auf dem Thron. Außerdem sicherte er frühzeitig den Erbanspruch seiner Familie, indem er seine Söhne Drogo und Grimoald den Jüngeren in wichtige Ämter einsetzte. Grimoald wurde neustrischer Hausmeier, so dass beide Hausmeier-Ämter in der Hand der Familie waren. Eine der wichtigsten militärischen Leistungen Pippins war die Eroberung Frieslands (690/695), die die Voraussetzung für die Christianisierung der Friesen durch den angelsächsischen Mönch Willibrord war.
    Bereits vor dem Tod Pippins Ende 714 brach ein Konflikt um seine Nachfolge aus. Dabei versuchte Plektrud, die Ansprüche ihrer Enkel (ihre beiden Söhne waren nicht mehr am Leben: Grimoald der Jüngere war im gleichen Jahr ermordet worden, Drogo beereits 708 gestorben) gegen die der beiden Söhne aus einer Beziehung Pippins mit seiner Friedelfrau Chalpaida, der uxor nobilis et elegans, Childebrand und Karl, durchzusetzen. Zur damaligen Zeit war das Bastardtum kein Ausschlußkriterium von deder legalen Erbfolge, was letztendlich durch die von Pippin unter dem massiven Einfluss Plektruds proklamierte Erbfolge durch seinen Enkel Theudoald, der selbst ein Bastard des Grimoald war, zeigt. 717, wenige Jahre nach Pippins Tod unterlag aber Plektrud letztlich Karl Martell.
    Pippin starb nach langer Krankheit. Er wurde in Chèvremont (Vesdre) beerdigt.

    Ehen und Nachkommen
    Childebrand († nach 751), Sohn der Chalpaida, nach anderen Quellen Sohn einer weiteren, namentlich unbekannten Mutter, wurde von Pippin mit einer Grafschaft in Burgund versorgt. Childebrand übernahm die Aufgabe, die Chronik Fredegars als karolingische Hauschronik fortzuführen. Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Ehefrauen
    • I. Plektrudis (Hugobertiner)
    • II. Chalpaida
    • III. N. N.
    Kinder
    • Drogo (I.)
    • Grimoald der Jüngere (I.)
    • Karl Martell (II.)
    • Childebrand (III.)
    Ein Urenkel von Pippin dem Mittleren ist Karl der Große.



    Literatur
    • Heinrich Hahn: Pippin der Mittlere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 154 f.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7.
    • Gerhard Schmitz: Pippin der Mittlere. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 16, Bautz, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-079-4, Sp. 1245–1251.

    Pippin heiratete Plektrud (Plektrudis) von Austrasien in cir 673. Plektrud (Tochter von Pfalzgraf Hugobert (Chugoberctus) (Hugobertiner) und Irmina von Oeren) wurde geboren in vor 660; gestorben in nach 717. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Drogo von Champagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 670; gestorben in 708; wurde beigesetzt in Kirche St. Arnulf in Metz.
    2. 5. Grimoald (Arnulfinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 714.

    Familie/Ehepartner: Alpheid (Chalpais). Alpheid gestorben in vor 714. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Karl Martell  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 676; gestorben am 22 Okt 741 in Ciersy (Quierzy); wurde beigesetzt in Saint Denis.

  2. 3.  Königin Chrodechild (Doda) (Arnulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Begga1) wurde geboren in cir 650 in Heristal; gestorben am nach Mai 692.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 677 bis 692; Merowingische Königin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chrodechild_(Gattin_Theuderichs_III.)

    Ihre Eltern waren der Hausmeier Ansegisel sowie die später heiliggesprochene Begga. Um 677 heiratete sie den König von Neustrien Theuderich III. Nach dessen Tod 690/91 führte sie für ihren unmündigen Sohn Chlodwig III. noch mindestens ein Jahr die Regentschaft. Sie ist in dieser Funktion durch eine interpolierte Urkunde vom Mai 692 letztmals bezeugt. Daneben hatte sie ihrem Gatten noch einen jüngeren Sohn Childebert III. geboren. Möglicherweise fand sie an der Seite ihres Gemahls in der Abtei Saint-Vaast in Arras ihre letzte Ruhestätte.[2]
    Rechnet man den Usurpator Chlothar IV. mit, so sind von den folgenden sechs letzten Merowingerkönigen keine Ehefrauen bekannt. Chrodechild ist damit die letzte namentlich bekannte merowingische Königin[3] und sie scheint als Regentin für ihren minderjährigen Sohn Chlodwig noch über einen gewissen Einfluss verfügt zu haben.


    Literatur
    • Martina Hartmann, Die Königin im frühen Mittelalter, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-018473-2, S. 60; 86; 142; 171; 210; 216.
    Anmerkungen
    1 Martina Hartmann (Die Königin im frühen Mittelalter, S. 86) hält es nicht für völlig gesichert, dass Chrodechild den Kosenamen Doda führte.
    2 Martina Hartmann, Die Königin im frühen Mittelalter, S. 86.
    3 Martina Hartmann, Die Königin im frühen Mittelalter, S. 86f.

    Name:
    Auch nach ihrer Großmutter Doda genannt.

    Bekannt auch als "Chrodechild von Heristal"

    Chrodechild heiratete König Theuderich III. von Neustrien (Merowinger) in cir 677. Theuderich (Sohn von König Chlodwig II. von Neustrien (Merowinger), der Faule und Bathilde von Askanien) wurde geboren in cir 653; gestorben in zw 02 Sep 690 und 12 Apr 691; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Vaast. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Chlodwig III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 677; gestorben in 694; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 8. Childebert III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 678/679; gestorben in vor dem 02 Mär 711.


Generation: 3

  1. 4.  Drogo von Champagne Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 670; gestorben in 708; wurde beigesetzt in Kirche St. Arnulf in Metz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Drogo_(Champagne)

    Drogo (* um 670; † 708, begraben in der Kirche St. Arnulf in Metz) war ein Sohn Pippins des Mittleren und der Plektrudis und Urenkel von Arnulf von Metz, sowie ein Halbbruder von Karl Martell. Sein Vater machte ihn zum dux (Herzog) der Champagne (nach 695), später zum dux der Burgunder (ca. 697). Er heiratete nach 688 Anstrudis, die Tochter des Hausmeiers Waratto und der Ansfeld, Witwe des Hausmeiers Berchar, mit der er vier Söhne hatte:
    • Arnulf († nach 723), 715 dux
    • Hugo († 730), 715 sacerdos (Priester), Bischof von Paris, Bischof von Rouen und Bischof von Bayeux, Abt von Jumièges
    • Pippin, 715 bezeugt
    • Gottfried, 715 bezeugt

    Familie/Ehepartner: Adaltrud (Anstrudis) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Dux Arnulf N.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 723.
    2. 10. Pippin von Champagne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 720 und 726.
    3. 11. Godefried N.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 720 und 726.
    4. 12. Hugo N.  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 730.

  2. 5.  Grimoald (Arnulfinger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in 714.

    Familie/Ehepartner: Theudesinde N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: N. N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Theudoald (Arnulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 715.

  3. 6.  Karl MartellKarl Martell Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 676; gestorben am 22 Okt 741 in Ciersy (Quierzy); wurde beigesetzt in Saint Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles Martel
    • Französischer Name: Charles Martel
    • Titel (genauer): Fränkischer Hausmeier, Herzog und Prinz von Austrasien.
    • Titel (genauer): Mayor of the Palace, Duke and Prince of the Franks.
    • Titel (genauer): Maire du palais d'Austrasie, Duc et prince des Francs.

    Notizen:

    English: Charles Martel
    https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_Martel

    Français: Charles Martel
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_Martel



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell

    Karl Martell (* zwischen 688 und 691; † 15. Oktober oder 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy) war ein fränkischer Hausmeier. Er stieg als Sohn Pippins des Mittleren in dieses Amt auf, dessen Besetzung durch Nachfolgekämpfe geprägt war, auf die der merowingische König keinen Einfluss mehr hatte. Unter Karl Martell setzte sich die im frühen 7. Jahrhundert begonnene Entwicklung zur königsgleichen Herrschaft der Hausmeier fort. Am Ende dieses Prozesses waren die merowingischen Könige nur noch Marionetten der rivalisierenden Adelsfraktionen, bis mit Karl Martells Sohn Pippin dem Jüngeren ein karolingischer Hausmeier König der Franken wurde und die alte Dynastie ablöste.
    Karls militärische Aktivitäten erweiterten das Fränkische Reich und schufen die Grundlage für die spätere Expansion der karolingischen Könige, insbesondere seines Enkels Karls des Großen. Wichtige weltliche und geistliche Posten des Frankenreiches besetzte er mit eigenen Gefolgsleuten. In seinen späteren Lebensjahren konnte er sogar ohne König regieren. Karl förderte die Missionierungsbestrebungen seiner Zeit und pflegte Kontakte zum Papst. Aufgrund seiner Übergriffe auf Kirchengut sahen die mittelalterlichen Autoren in ihm jedoch einen Kirchenräuber.
    Besonders seit dem 19. Jahrhundert erinnerte sich die Nachwelt vor allem an den Sieg Karl Martells über Araber und Berber in der Schlacht bei Poitiers 732. Karl wurde in der Folge – nach neuerer Forschung zu Unrecht – zum Retter des christlichen Abendlandes stilisiert. Er war namengebend für die Karolingerdynastie. Seine kriegerischen Erfolge brachten ihm im 9. Jahrhundert den Beinamen Martellus („der Hammer“) ein.

    Herkunft
    Karl entstammte dem adligen Geschlecht der Karolinger, deren Name jedoch erst gegen Ende des 10. Jahrhunderts auftauchte.[1] Die Vorfahren Karl Martells waren die Arnulfinger und Pippiniden. Die ältesten sicher nachweisbaren und namengebenden VeVertreter der Familie waren Arnulf von Metz und Pippin I.[2] Im östlichen Teilreich Austrasien hatte mit Pippin dem Älteren 624/25 erstmals ein Karolinger das Hausmeieramt inne. Ab etwa 687 hatten die Karolinger mit dem Sieg Pippins des Mittleren in der Schlacht bei Tertry über den neustro-burgundischen Hausmeier im gesamten Frankenreich die Herrschaft übernommen.[3] Die Schlacht gilt als „Wendemarke“ für die Ablösung der Merowinger durch die Pippiniden-Arnulfinger.[4] Die mediävistische Forschung ist sich weitgehend einig, dass die Merowingerkönige seit dem ausgehenden 7. Jahrhundert nur noch Schattenkönige waren.[5] Das merowingische Königtum geriet durch zahlreiche frühe Todesfälle und minderjährige Könige zum Spielball rivalisierender Adelsfamilien. Der König war dennoch erforderlich, um das Machtgefüge zwischen den einzelnen Adelsfraktionen auszubalancieren.
    Pippin der Mittlere heiratete Plektrud, die einem einflussreichen austrasischen Adelsgeschlecht entstammte. Durch diese Heirat konnte er seine Macht ausbauen. Plektrud verfügte über Besitzungen von der mittleren Mosel über die Eifel bis an den Niederrhein.[6] Seinen Söhnen Drogo und Grimoald übertrug Pippin schon früh verantwortungsvolle Aufgaben. Wahrscheinlich 697 machte er Drogo zum dux Burgundionum (Herzog von Burgund). Grimoald wurde wenig später Hausmeier von Neustrien.
    Pippins außerehelicher Sohn Karl Martell war dagegen benachteiligt. Er war aus einer – bislang nicht eindeutig geklärten – Verbindung mit Chalpaida hervorgegangen. Dabei handelte es sich jedoch nicht um eine sogenannte Friedelehe, eine Eheformm, deren Existenz die Forschung als quellenfernes Konstrukt der 1930er Jahre verworfen hat.[7] Karls Geburt wird aufgrund von Schätzungen über das Alter seiner Söhne in den Zeitraum zwischen 688 und 691 datiert. Die Taufe vollzog Bischof Rigobert von Reims. Über das Verhältnis des Heranwachsenden zu seinem Vater Pippin, seinen Geschwistern und seiner Stiefmutter Plektrud ist nichts bekannt. Ebenso unklar sind seine Ausbildung, sein tatsächliches Aussehen und seine Jugend. Er ist der einzige zur Herrschaft aufgestiegene Karolinger, über dessen Aktivitäten vor dem Tod seines Vaters keine Nachrichten vorliegen.[8] Karl wurde, anders als die beiden Söhne aus Pippins erster Ehe, in keiner Weise an der Herrschaftsausübung beteiligt.[9]

    Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise (714–723)
    Pippin hatte kurz vor seinem Tod seine beiden Söhne aus erster Ehe verloren. Drogo war 708 verstorben, Grimoald wurde 714 ermordet. Dadurch fiel Karl jedoch keine Macht zu und er wurde auch bei der Regelung von Pippins Nachfolge nicht berücksichtigt. Den größten Nutzen von dieser Ausgrenzung hatte Plektrud, die ihren Söhnen und Enkeln die Nachfolge Pippins verschaffen wollte. Durch Pippins Tod kam es zu Auseinandersetzungen um die Herrschaftsnachfolge, die in der Forschung als „pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise“ bezeichnet werden.[10]
    Nach dem Tod Pippins im Dezember 714 handelte Plektrud wie eine Königswitwe, während von der Mutter des damaligen merowingischen Königs Dagobert III. nicht einmal der Name bekannt ist.[11] Plektrud sicherte ihrem Enkel Theudoald die Nachfolge im Hausmeieramt. Um Ansprüchen ihres Stiefsohns Karl vorzubeugen, nahm sie ihn in Haft. Sie residierte hauptsächlich in Köln, während Theudoald als Hausmeier Dagoberts III. sich in Neustrien aufhielt.
    Gegen Plektrud erhoben sich jedoch neustrische Große, die ihre frühere Stellung im Frankenreich zurückerobern wollten. Am 26. September 715 besiegten die Neustrier Theudoald in Compiègne. Sie bemächtigten sich des merowingischen Königs Dagobert III. und setzten ihren Anführer Raganfrid als neuen Hausmeier ein. Nach Dagoberts frühem Tod mit knapp 20 Jahren im Jahr 715/16 erhoben die Neustrier als neuen König einen Mönch Daniel, der fortan den Namen Chilperich II. führte.
    Unterdessen war es Karl Martell gelungen, aus der Haft zu entkommen. 716 drangen die Neustrier bis nach Köln vor und bemächtigten sich der Schätze der Plektrud. In dieser Situation liefen führende Anhänger Plektruds zu Karl Martell über.[12] Außerdem konnte sich der Karolinger die Unterstützung des angelsächsischen Missionars Willibrord sichern.[13] Als Grundlage für Karls Aufstieg diente ihm die traditionelle Gefolgschaft seiner mütterlichen Familie im Raum Maastricht-Lüttich.[14] Gegen die Friesen musste Karl vor Köln 716 seine einzige Niederlage hinnehmen und vom Schlachtfeld fliehen. Er sammelte dann aber seine Kräfte und besiegte die Neustrier im Frühjahr 716 bei Amblève in den Ardennen und am 21. März 717 in der Schlacht von Vinchy bei Cambrai.[15] Anschließend wurde Köln belagert und eingenommen. Karl zwang seine Stiefmutter Plektrud zur Herausgabe des merowingischen Königsschatzes. Damit gelangte dieser vollständig in die Verfügungsgewalt der Karolinger.[16]
    Mit der Übergabe des Schatzes wurde der Übergang der Herrschaft von der Stiefmutter auf Karl versinnbildlicht. Der Königsschatz war ein wichtiges Machtmittel für die Erlangung und Etablierung von Herrschaft. Er ermöglichte es seinem Besitzer, die Gefolgsleute materiell zu belohnen und so deren Loyalität zu sichern. Durch Beute aus Kriegszügen wurde der Schatz vermehrt.[17] Plektrud musste ihre politischen Ambitionen aufgeben und wurde Stifterin des Kölner Konvents von St. Maria im Kapitol.
    Karl erhob vor dem 3. Februar 718 zur Legitimierung seiner Macht mit Chlothar IV. einen eigenen Merowingerkönig, der ihn formell zum Hausmeier ernannte.[18] Chilperich und Raganfrid konnten nach ihrer Niederlage bei Vinchy Herzog (dux) Eudo von Aquitanien als Verbündeten gewinnen. Im Frühjahr 718[19] oder im Oktober 718/719[20] besiegte Karl in Soissons erneut Chilperich und Raganfrid. Er verfolgte Eudo und zog 718 mit seinem Heer bis nach Orléans. Eudo sah sich deshalb gezwungen, Chilperich mitsamt seinen Schätzen auszuliefern. Durch den Ausgleich mit Karl konnte Eudo seine Machtstellung in Aquitanien sichern. Raganfrid musste sich bis zu seinem Tod (731) mit einer lokalen Herrschaft im Anjou zufriedengeben. Der Merowingerrkönig Chlothar starb 719. Karl erkannte daraufhin den von seinen Gegnern erhobenen Merowingerkönig Chilperich II. an. So konnten die Neustrier an ihrem König festhalten, während Karl damit die Akzeptanz seiner Herrschaft erhöhen konnte.[21] Nach Chilperichs Tod 721 erhob Karl mit Theuderich IV., einem Sohn Dagoberts III., einen neuen Merowingerkönig.
    723 ließ Karl zwei Söhne seines Halbbruders Drogo inhaftieren.[22] Er fürchtete wohl, dass sie Ansprüche auf den Familienbesitz oder das Amt des Hausmeiers erheben würden. Damit hatte Karl die letzten innerfamiliären Rivalen ausgeschaltet. Die pippinidisch-karolingische Sukzessionskrise fand ihr Ende.[23]

    Ehen und Nachkommen
    Karl hatte aus zwei Ehen insgesamt drei Söhne. Die Söhne Karlmann und Pippin sowie die Tochter Hiltrud gingen aus der ersten Ehe mit Chrodtrud, einer Adligen unbekannter Herkunft, hervor. Der Sohn Grifo entstammte der späteren Verbindung mit der bayerischen Agilolfingerin Swanahild. Außerdem hatte Karl drei uneheliche Söhne, Bernhard, Hieronymus und Remigius, deren Mutter wohl die Konkubine Ruodhaid war. Ihnen gedachte er nur eine untergeordnete Stellung zu.[70]
    Karl konzentrierte nach dem schwer erkämpften Aufstieg die ganze Macht auf seine Person. Anders als sein Vater Pippin und sein Enkel Karl der Große hat er seine Söhne weder an der Herrschaft beteiligt noch ihnen ein eigenes Herrschaftsgebiet übertragen. Sie werden auch nicht als Beteiligte an seinen militärischen Unternehmungen genannt.[71] Selbst Amt und Titel des Hausmeiers beanspruchte er zeit seines Lebens für sich allein.[72] Lediglich Karls ältester Sohn wird 723 einmal mit seinem Handzeichen in einer Schenkungsurkunde des Vaters für das Kloster Utrecht geführt. Seine erste Gattin trat trotz mindestens zwanzig Jahren Ehe in keiner seiner Urkunden auf; auch keine erzählende Quelle berichtet von ihr. Verschiedene Annalenwerke notieren lediglich ihren Tod im Jahr 725.[73]
    Die Heirat mit der Agilolfingerin Swanahild, die der Herzogsfamilie eines der ans Reich grenzenden Dukate angehörte, war singulär in der Geschichte der Karolinger. Bislang hatten die Karolinger eheliche Verbindungen mit solchen Familien vermieden. Karls Schritt verdeutlicht zugleich das hohe Ansehen der Agilolfinger.[74] Seine Ehe bildete die Grundlage für freundschaftliche Beziehungen zwischen Karl und dem Langobardenkönig Liutprand.[75] Swanahild war die Nichte von Liutprands Gemahlin Guntrud. Die Heirat brachte aber nicht nur eine fränkisch-langobardische Annäherung, sondern auch ein fränkisch-bayerisches Bündnis. Außerdem versöhnte Karl damit möglicherweise den Anhang Plektruds, falls es zutrifft, dass Swanahild deren Groroßnichte war.[76] Die Heirat steigerte zusätzlich Karls Ansehen in der ahnenstolzen Gesellschaft des Frühmittelalters. Swanahild entstammte väterlicherseits dem altehrwürdigen Geschlecht der Agilolfinger, deren Ansehen nur mit dem der Merowinger vergleichbar war, die seit 200 Jahren den fränkischen König stellten.[77] Karl machte durch diese prestigeträchtige Heirat einen wichtigen Schritt an die Spitze der gesamtfränkischen Adelsgesellschaft.

    Hof
    Im Frühmittelalter wurde Königsherrschaft durch ambulante Herrschaftspraxis (Reisekönigtum) ausgeübt. Der Merowingerkönig reiste mit seinem Hof durch das Reich und verschaffte dadurch seiner Herrschaft Geltung und Autorität. Zum Hof gehörten die Inhaber der Hofämter und zahlreiche Bedienstete. Zeitweilig hielten sich am Hof auch verschiedene geistliche und weltliche Große auf. Das wichtigste Hofamt war das des Hausmeiers (maior domus). Es wurde zwar vom König vergeben, doch im 7. Jahrhundert entwickelte sich das Hausmeieramt zu einer eigenständigen Größe in den jeweiligen Teilreichen und der König verlor die Kontrolle darüber. Zu Beginn des 8. Jahrhunderts verließen die Großen den Königshof und erschienen nur noch in der Umgebung des Hausmeiers Pippins des Mittleren. Durch die von Pippins Tod ausgelöste Sukzessionskrise bildete sich für kurze Zeit am Hof des Merowingerkönigs Chilperich noch einmal ein Kreis von Adligen, welche die bisherigen Hofämter ausübten und in Opposition zu Karl Martell standen. Ingrid Heidrich ist in ihren urkundenwissenschaftlichen Forschungen zum Ergebnis gekommen, dass Karl „nach seinem Sieg über Chilperich und Raganfrid nicht mehr an die alte Hofämtertradition anknüpfte“.[78] AAus dem Zeitraum von 697 bis 750 ist keine einzige Hofversammlung in Anwesenheit des Königs überliefert.[79] Das Amt des Hausmeiers wurde unter den Karolingern nicht mehr besetzt. Karl ließ junge Adlige am Hof erziehen. Mit dieser erstmals unter ihm belegten Praxis sollte die Integration des Adels in die karolingische Monarchie gefördert werden.[80] Allmählich bildete sich auch eine Hofkapelle als zentrale geistliche Institution am Hof. Schon unter Karl Martell sind capellani (Kapläne) und karolingische Hofgeistliche nachweisbar.[81]

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Rotrud (Chrotrudis) (Widonen?). Rotrud (Tochter von Liutwin) gestorben in 724. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Karlmann (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 714; gestorben am 17 Jul 754 in Vienne, Dauphiné, Frankreich.
    2. 15. Herzogin Hiltrud (Chiltrudis) (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 715; gestorben in 754.
    3. 16. Pippin III. (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 715; gestorben am 24 Sep 768 in St. Denis.

    Karl heiratete Schwanhilde (Swanahild) aus Bayern in 725. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Grifo von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 726; gestorben in 753 in Saint-Jean-de-Maurienne.

    Familie/Ehepartner: Ruodhaid ? (Konkubine) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Bernhard Martell  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 19. Hieronymus von Rouen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 20. Remigius Martell  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 7.  König Chlodwig III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Chrodechild2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 677; gestorben in 694; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 691 bis 694; König der Franken

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chlodwig_III.

    Chlodwig III. (* um 677; † Ende 694) aus dem Geschlecht der Merowinger (in Frankreich auch unter dem Namen Chlodwig IV., da Chlodwig von Austrasien dort als der Dritte gezählt wird) war der Sohn des Theuderich III. und der Chrodechild und Frankenkönig von 691 bis 694.
    Bei Übernahme der Herrschaft war Chlodwig noch unmündig, seine Mutter Chrodechilde übernahm die Vormundschaft. Dies war in früheren Zeiten zwar üblich gewesen bei noch minderjährigen Herrschern, zu diesem späten Zeitpunkt aber eher ungewöhnlichh, da ansonsten die jeweiligen Hausmeier die Vormundschaft übernahmen. Einige erhaltene Beurkundungen mit den Siegeln des Königs und seiner Mutter bestätigen aber diese Regelung. Die Regentschaft Chrodechildes endete mit ihrem Tod am 5. Juni 692. Eigentlicher Herrscher war aber, wie bei den anderen Schattenkönigen der späten Merowingerdynastie auch, der Hausmeier Pippin der Mittlere. Politische Entscheidungen des jungen Königs sind aus seiner kurzen Regierungszeit nicht bekannt. Begraben wurde er in Saint-Denis. Als König folgte Childebert III.


    Literatur
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).


  5. 8.  Childebert III. von Neustrien (Merowinger)Childebert III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Chrodechild2, 1.Begga1) wurde geboren in 678/679; gestorben in vor dem 02 Mär 711.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Childebert_III.

    Childebert III. (* um 678/679; † 711 vor dem 2. März) war Frankenkönig von 694 bis 711 aus dem Geschlecht der Merowinger. Er war der Sohn von Theuderich III. und der Chrodechild.
    694 folgte er seinem Bruder Chlodwig III. auf dem Thron. Er war aber vermutlich wie seine Vorgänger nur noch de iure König des Frankenreiches, tatsächlich herrschte der mächtige Hausmeier und princeps francorum Pippin der Mittlere. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern und Nachfolgern wurde Childebert in Choisy-au-Bac bei Compiègne beerdigt und nicht in der Merowinger-Grablege, der Basilika Saint-Denis.
    Kurz vor seinem 16. Geburtstag wurde er mit „einer Frau fränkischen Ursprungs, vom Herzog Adalrich (Eticho?) wegen ihrer übertriebenen Unkeuschheit verstoßen“, verheiratet.[1] Über diese Frau, die Mutter seiner Kinder, ist aber weiter nichts bekannt (siehe auch: Falsche Merowinger). Seine Kinder sind Dagobert III. und (vermutlich) Chlothar IV.
    Auch über eine politische Tätigkeit Childeberts ist nichts Konkretes bekannt. Allerdings nennt ihn der Liber Historiae Francorum („Frankenchronik“) von 727 einen vir inclytus („berühmter Mann“) und bonae memoriae gloriosus dom(i)nus Childebertuus rex iustus („der ruhmreiche Herr guten Andenkens Childebert, der gerechte König“).[2] Wie es zu diesem ungewöhnlichen Urteil kam – die übrigen späten Merowinger werden vom Liber Historiae Francorum nie in vergleichbarer Weise beschrieben – isist bislang völlig ungeklärt. Gleiches gilt für die Frage, wieso dem König die Beisetzung in der Familiengrabstätte der Merowinger verwehrt wurde. Nach Ansicht einiger Gelehrten begehrte Childebert 698, anlässlich der Feierlichkeiten nach Pippins Sieg über den Friesen Ratbod, gegen den Hausmeier auf. Dieser Versuch einer Emanzipation schlug offenbar fehl, und Childebert wurde anschließend, wie es heißt, bis zu seinem Tode in einem Adelshof bei Compiègne interniert, was die Wahl des Ortes seiner Beisetzung erklären würde.
    Auguste Trognon übersetze 1825 alte, lateinisch verfassten Manuskripte aus der Abtei Saint-Julien in Brioude ins Französische. Eines davon befasst sich mit dem kompletten Leben Childeberts III.


    Einzelnachweise
    1 Manuscrits de l'ancienne Abbaye de Saint-Julien à Brioude, Seconde Partie: le livre des gestes du Roi Childebert III, S. 242.
    2 Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Merovingicarum, Bd. II, S. 323–324.
    Literatur
    • Dieter R. Bauer, Rudolf Histand, Brigitte Kasten, Sönke Lorenz: Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Josef Semmler zum 65. Geburtstag. Jan Thorbecke Verlag, Sigmaringen 1998, ISBN 3-7995-7140-X.
    • Felix Dahn: Childebert III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 472 f.
    • Felix Dahn: Die Völkerwanderung. Germanisch-romanische Frühgeschichte Europas. Kaiser Verlag, Klagenfurt 1977, ISBN 3-7043-3060-4.
    • Eugen Ewig: Die Merowinger und das Frankenreich. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1993, ISBN 3-17-012557-5 (Urban-Taschenbücher 392).
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 1992, ISBN 3-17-010759-3 (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 441).
    • Monumenta Germaniae Historica, Scriptores rerum Merovingicarum, t. II, pp. 215–328 (Liber Historiae Francorum).
    • Auguste Trognon: Manuscrits de l'ancienne Abbaye de Saint-Julien à Brioude, Seconde Partie: le livre des gestes du Roi Childebert III. 1825, Editions Brière, Paris, pp. 15–422, im Besitz der bayerischen Staatsbibliothek.

    Childebert heiratete N (Franken) in cir 694. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. König Dagobert III. von Neustrien (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 699; gestorben in zw 3 Sep 715 und 29 Feb 716.
    2. 22. König Chlothar IV. (Merowinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vielleicht 685; gestorben in 719.


Generation: 4

  1. 9.  Dux Arnulf N. Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Drogo3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in nach 723.

  2. 10.  Pippin von Champagne Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Drogo3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in zw 720 und 726.

  3. 11.  Godefried N. Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Drogo3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in zw 720 und 726.

  4. 12.  Hugo N. Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Drogo3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in 730.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bischof von Rouen


  5. 13.  Theudoald (Arnulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Grimoald3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in 715.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: zw 714 und 715

    Notizen:

    Ehrung:
    Hausmeister

    Beruf / Beschäftigung:
    Hausmeister


  6. 14.  Karlmann (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in vor 714; gestorben am 17 Jul 754 in Vienne, Dauphiné, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 741-754

    Notizen:

    Ehrung:
    Hausmeister


  7. 15.  Herzogin Hiltrud (Chiltrudis) (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 715; gestorben in 754.

    Notizen:

    Herzogin von Bayern, war eine Tochter Karl Martells und dessen erster Gemahlin Chrotrud. Nach dem Tod ihres Vaters (741) floh sie auf Rat ihrer Stiefmutter Swanahild, der Tochter Theodos II., nach Regensburg, wo sie noch im selben Jahr Herzog Odilo von Bayern heiratete. Ihm gebar sie einen Sohn, den späteren Herzog Tassilo III.

    Familie/Ehepartner: Herzog Odilo von Bayern. Odilo wurde geboren in vor 700; gestorben am 17 Jan 748. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. Tassilo von Bayern, III III  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 741; gestorben in cir 796.

  8. 16.  Pippin III. (Karolinger)Pippin III. (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 715; gestorben am 24 Sep 768 in St. Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Fränkischer Hausmeier
    • Englischer Name: Pepin the Short - King of the Franks (from 751 until his death)
    • Französischer Name: Pépin le Bref - Roi des Francs (de 751 à 768)

    Notizen:

    English: Pepin the Short
    https://en.wikipedia.org/wiki/Pepin_the_Short

    Français: Pépin le Bref
    https://fr.wikipedia.org/wiki/P%C3%A9pin_le_Bref



    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_Jüngere

    Pippin der Jüngere, genannt auch Pippin III., Pippin der Kurze und Pippin der Kleine (* 714; † 24. September 768 in Saint-Denis bei Paris) war ein fränkischer Hausmeier aus dem Geschlecht der Karolinger und seit 751 König der Franken. Er war der Sohn Karl Martells und der Vater Karls des Großen.

    Leben
    Pippin wurde 714 als zweiter Sohn Karl Martells und dessen erster Ehefrau Chrotrud geboren und im Kloster Saint-Denis erzogen.
    Im März 741 teilte Karl Martell sein Reich zwischen seinen Söhnen aus erster Ehe, Karlmann und Pippin, wobei sich über Art und Durchführung die wenigen, aus späterer Zeit stammenden Quellen durchaus widersprechen. Karlmann bekam Austrien, Alemannien und Thüringen, während Pippin Neustrien, Burgund und die Provence erhielt. Kurz vor seinem Tod änderte Karl Martell sein Testament. Grifo, sein Sohn von Swanahild, bekam nun auch seinen Teil. Nach dem Tod von Karl Martell ergriff Karlmann seinen Halbbruder Grifo mit dessen Mutter und setzte beide in unterschiedlichen Klöstern fest. 742, nach dem Aquitanien-Feldzug, teilten Karlmann und Pippin den Annales regni Francorum zufolge das Reich endgültig unter sich auf. Da die Macht nicht gefestigt schien, setzte Karlmann 743 mit Childerich III. erneut einen merowingischen König ein, um so seinem Amt als Hausmeier eine königliche Legitimierung zu geben.
    Zwischen den beiden Brüdern scheint es grundsätzlich kein Einvernehmen und keine erfolgreiche Kooperation gegeben zu haben. Als Karlmann 747, laut den karolingerfreundlichen Quellen, seine Länder Pippin übergab und sich in die Klöster Monte Soraracte und Monte Cassino zurückzog, scheint es zumindest Gerüchte gegeben zu haben, dass dieser Rückzug nicht ganz freiwillig war. Pippin ließ explizit in zeitgenössischen Quellen erwähnen, dass es allein der Entschluss seines Bruders gewesen sei. Er übernahm dann jedoch unter Umgehung möglicher Erbrechte von Karlmanns Kindern und von seinem Halbbruder Grifo die Regentschaft des ganzen Frankenreichs, die allerdings nicht unangefochten blieb. So musste er erneut eine Empörung Grifos unterdrücken. Bei den Alemannen hob Pippin die Herzogswürde auf, und in Bayern setzte er Odilos unmündigen Sohn Tassilo III. als Herzog, aber unter fränkischer Oberhoheit, ein.

    Pippin war bestrebt, nach dem Amt des Hausmeiers auch den Königstitel zu erlangen. Die faktische Macht lag schon lange bei den karolingischen Hausmeiern. Die merowingischen Könige waren nur noch dem Namen nach die Herrscher. Zur Legitimation dieeser Titelübernahme bediente sich Pippin nach Darstellung der fränkischen Reichsannalen des Papstes Zacharias.[1] Pippin schickte dazu seine wichtigsten Ratgeber, Fulrad von Saint-Denis und Bischof Burkard von Würzburg, nach Rom zum Papst mit deder Frage: „Wegen der Könige in Francia, die keine Macht als Könige hätten, ob das gut sei oder nicht.“ Wunschgemäß antwortete der Papst: „Es ist besser, den als König zu bezeichnen, der die Macht hat“. Im November 751 ließ sich Pippin durch eine Versammlung der Franken in Soissons nach Absetzung Childerichs III., der mitsamt seinem Sohn Theoderich in das Kloster Prüm verwiesen wurde, zum König (Rex Francorum) ausrufen und beendete damit die Reihe der Könige aus dem Geschlecht der Merowinger.
    Mit der Wahl Pippins zum König begann die Königsherrschaft der Karolinger im Frankenreich. Die exakte Rolle des Papstes bei diesem Vorgang wurde später unterschiedlich gesehen: Während Rom von einer Art autoritativer Aufforderung zur Krönung und damit einem päpstlichen Verfügungsrecht über das Königtum ausging, verstanden die weltlichen Großen das „Weistum“ des Papstes eher als eine Art Gutachten. Als der von den Langobarden bedrängte Papst Stephan II. in das Frankenreich kam, um Pippin um Hilfe zu bitten (6. Februar 754 in Ponthion), ließ sich dieser am 28. Juli 754 samt seinen Söhnen Karlmann und Karl in der Basilika Saint-Denis von ihm salben.[2]
    Im Frühjahr 755 zog Pippin nach Italien. Der Langobardenkönig Aistulf, in Pavia belagert, zeigte sich entgegenkommend, brach aber nach Pippins Abzug seine Zusagen und belagerte den Papst in Rom. Pippin kehrte 756 zurück, zwang Aistulf zur Anerkennung der fränkischen Oberherrschaft und zur Abtretung des Exarchats von Ravenna, das Pippin dem Papst schenkte (Pippinische Schenkung), und übernahm das Patriziat über die Stadt Rom.
    753 und 757 führte er erfolgreich Kriege gegen die Sachsen und trieb durch die Eroberung Narbonnes die Sarazenen über die Pyrenäen. 760 bis 768 unternahm er wiederholt Feldzüge gegen Herzog Waifar von Aquitanien. Überdies konnte er Herzog Tassilo III. von Bayern 757 zur Leistung des Vasalleneides zwingen.
    Vor seinem Tode teilte Pippin das Reich unter seinen Söhnen Karl (747–814) und Karlmann I. (751–771).
    Pippin starb am 24. September 768 in Saint-Denis bei Paris und wurde im Westen vor der dortigen Klosterkirche, der heutigen Kathedrale von Saint-Denis beigesetzt.[3] Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Von seiner Ehefrau Bertrada der Jüngeren hatte er außer Karl und Karlmann noch vier weitere Kinder:
    • Gisela (* 757, † 810) wurde 788 Äbtissin von Chelles
    • Pippin (* 759, † 761)
    • Rothaid, begraben in Abtei Sankt Arnulf in Metz
    • Adelheid, begraben in St. Arnulf in Metz
    Eine Gedenktafel für ihn fand Aufnahme in die Walhalla bei Regensburg.

    Kontroverse um Pippins Königssalbung
    Die Rolle des Bonifatius bei Pippins Königssalbung von 751 wird in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Dass Bonifatius Pippin damals gesalbt habe, wird erst in Quellen berichtet, die ein bis zwei Generationen nach dem Ereignis entstanden (Reichsannalen, Metzer Annalen), in zeitgenössischen Quellen wie der Fredegar-Fortsetzung und den Bonifatius-Briefen ist dies nicht erwähnt. In der Geschichtswissenschaft wird die Bonifatiussalbung daher teils skeptisch betrachtet,[4] teils aber auch für möglich gehalten.[5]
    Unklar ist auch, ob gegebenenfalls das Vorbild der Westgoten eine Rolle gespielt haben könnte, die bis zum Untergang ihres Reiches enge Kontakte zu den Franken gepflegt hatten und deren Herrscher spätestens seit Wamba gesalbt worden waren. Eine andere These bezieht, sich darauf, dass Pipin nicht nur sich, sondern auch seine Frau salben ließ. Das Ritual ähnelt zunächst dem der Salbung Sauls durch den Propheten Samuel im Alten Testament. Doch durch die Einbeziehung seiner Frau werden auch die eventuellen Nachkommen mit in das Ritual einbezogen. Die Einbeziehung des Papstes und der Bischöfe sollte dabei für die entsprechende Aufmerksamkeit sorgen, da es innerhalb der Familie eine Streit um die Nachfolge gab und hier eine unbestreitbare Lösung präsentiert werden sollte.[6]
    Josef Semmler stellte 2003 die den bisherigen Forschungsstand völlig in Frage stellende These auf, dass es 751 überhaupt keine Salbung gegeben habe, während die Salbung 754 durch Papst Stephan II. keine Königssalbung, sondern nur eine so genannte „postbaptismale Taufsalbung“ gewesen sei, was seitdem kontrovers diskutiert wird.[7]
    Falls Semmlers These zutreffend wäre, würde jedoch im Hinblick auf den symbolisch-rituellen Aspekt selbst eine nur fiktiv vollzogene Salbung von Bedeutung sein. Denn sie wurde als legitimierender Faktor in den karolingischen Quellen festgehalten und wurde somit wirksamer Bestandteil der symbolisch-politischen Kommunikation.[8]

    Beiname
    Pippins Beiname „der Kurze“ oder „der Kleine“ kommt nicht, wie gelegentlich behauptet, von der falschen Übersetzung des lateinischen „Pippinus minor“ für „Pippin den Jüngeren“. Vielmehr war „Pippin der Kurze“ (lateinisch: Pippinus brevis) ein Beiname, der ursprünglich in Quellen des 11. und 12. Jahrhunderts Pippin dem Mittleren beigelegt wurde (so bei Ademar von Chabannes und noch im 13. Jahrhundert in den Grandes Chroniques de France).[9] Die Übertragung des Beinamens auf Pippin den Jüngeren dürfte ab dem 12. Jahrhundert unter Einfluss einer bereits 883/884 von Notker Balbulus aufgeschriebenen Anekdote erfolgt sein (Gesta Karoli Magni, Buch 2, Kap. 15). Danach habe Pippin der Jüngere einen Löwen mit dem Schwert besiegt und sich dabei mit dem kleinen David, wie er dem großen Goliat gegenüberstand, sowie mit dem kleinwüchsigen Alexander dem Großen verglichen.[10] Gottfried von Viterbo nennt Pippin den Jüngeren in seinem „Königsspiegel“ (Speculum regum, 1183) sogar Pippinus nanus, also „Pippin den Zwerg“.[11] Einige spätere Autoren sind ihm darin gefolgt, so Sicardus von Cremona in seiner Universalchronik (Chronica universalis, 1213).[12]
    Für die Zuweisung des Beinamens „der Kurze“ an Pippin den Jüngeren spielte wohl ebenso eine Rolle, dass man die Größe seines Sohnes Karls des Großen mit einem kleinen Vorgänger kontrastieren wollte.[13] Ein weiterer Erklärungsansatz geht davon aus, dass sich der Beiname „der Kurze“ auch aus dem Namen Pippin heraus angeboten hat, da „Pippin“ als „Kleiner“ (ursprünglich ein Kosename für ein kleines Kind) gedeutet werden kann.[14] In der heutigen deutschen Geschichtswissenschaft ist der Beiname „der Kurze“ ungebräuchlich; allgemein wird von Pippin dem Jüngeren gesprochen, was auf seine Stellung als dritter und jüngster Hausmeier dieses Namens zurückgeht. Im Englischen (Pepin the Short) und Französischen (Pépin le Bref) ist die Bezeichnung dagegen noch heute geläufiger, vergleiche den Buchtitel von I. Gobry (2001).


    Quellen
    • Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte. Bd. 1. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1955; ND Darmstadt 1987, ISBN 3-534-06963-3.
    Literatur
    • Matthias Becher: Merowinger und Karolinger. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-534-15209-4.
    • Matthias Becher u.a. (Hrsg.): Der Dynastiewechsel von 751. Vorgeschichte, Legitimationsstrategien und Erinnerung. Scriptorium, Münster 2004, ISBN 3-932610-34-2.
    • Erich Caspar: Pippin und die römische Kirche. Kritische Untersuchungen zum fränkisch-päpstlichen Bunde im 8. Jahrhundert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1973, ISBN 3-534-05699-X (Reprint der Ausgabe Berlin 1914).
    • Ivan Gobry: Pépin le Bref. Pygmalion, Paris 2001, ISBN 2-85704-717-7.
    • Heinrich Hahn: Jahrbücher des fränkischen Reichs. 741–752. Duncker & Humblot, Berlin 1975, ISBN 3-428-03365-5 (Reprint der Ausgabe Leipzig 1863).
    • Ludwig Oelsner: Jahrbücher des fränkischen Reichs unter König Pippin. Duncker & Humblot, Berlin 1871.
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4. Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2006, ISBN 3-17-019099-7.
    • Rudolf Schieffer: Pippin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 469–472 (Digitalisat).
    • Reinhard Schneider: Das Frankenreich. 4. überarbeitete und erneuerte Auflage. Oldenbourg, München 2001.
    • Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen: Merowinger und Karolinger. Das Reich und die Deutschen. Siedler, Berlin 1987, ISBN 3-88680-058-X.
    • Jürgen Strothmann: Das Königtum Pippins als Königtum der Familie und die Bedeutung der Clausula de unctione Pippini. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte. Germanistische Abteilung. Bd. 125, 2008, ISSN 0323-4045, S. 411–42.
    • Heinrich Hahn: Pippin (fränkischer Hausmeier). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 155–162.
    Weblinks
     Commons: Pippin der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Pippin den Jüngeren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Urkunde Pippins für Kloster Fulda, 760, Digitalisat der Abbildung im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden der Philipps-Universität Marburg.
    Anmerkungen
    1 Die Reichsannalen, in: Reinhold Rau (Hrsg.): Quellen zur karolingischen Reichsgeschichte. Darmstadt 1987, S. 1–155, hier S. 14f. zum Jahr 749.
    2 Pierre Riché: Die Karolinger. Stuttgart 1987, S. 92.
    3
    4 Kurt-Ulrich Jäschke: Bonifatius und die Königserhebung Pippins des Mittleren, in: Aus Geschichte und ihren Hilfswissenschaften, Festschrift für Walter Heinemeyer zum 65. Geburtstag, Marburg 1979, S. 25–54.
    5 Jörg Jarnut: Wer hat Pippin 751 zum König gesalbt? In: Frühmittelalterliche Studien 16, 1982, S. 45–57.
    6 Karl Ubl, Die Karolinger - Herrscher und Reich, Verlag C.H.Beck, München 2014 ISBN 978-3-406-66175-4, S.30–32
    7 Josef Semmler: Der Dynastiewechsel von 751 und die fränkische Königssalbung, Düsseldorf 2003. Vgl. dazu die Rezension unter http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2004-2-163. Vgl. ferner Josef Semmler: Zeitgeschichtsschreibung ud Hofhistoriographie unter den frühen Karolingern, in: Johannes Laudage (Hrsg.): Von Fakten und Fiktionen. Mittelalterliche Geschichtsdarstellungen und ihre kritische Aufarbeitung, Köln 2003, S. 135–164.
    8 Vgl. dazu Jan Clauss: Die Salbung Pippins des Jüngeren in karolingischen Quellen vor dem Horizont biblischer Wahrnehmungsmuster. In: Frühmittelalterliche Studien 46, 2012, S. 391–417, hier S. 417.
    9 Gaston Paris: La légende de Pépin ««««««««le bref»»»»»»»». In: Mélanges de Littérature Française du Moyen Age. Paris 1966, S. 183–215, hier Seite 187 mit Anmerkung 1. (Erstdruck in den Mélanges Julien Havet, Paris 1895, S. 603–633).
    10 Notker Balbulus: Gesta Karoli Magni imperatoris. ed. Hans F. Haefele, Berlin 1959 (= MGH SS rer. Ger. nova series 12), hier S. 78–80.
    11 Gotifredi Viterbiensis Speculum regum. Ed. G. H. Pertz, in: MGH SS 22, S. 21–93, hier S. 92.
    12 Sicardi Cronicon, in: Migne, Patrologia Latina Bd. 213, Sp. 441–540, hier Sp. 491 A (Pippinus Nanus rex Francorum).
    13 Gaston Paris: La légende de Pépin ««««««««le bref»»»»»»»» (wie oben), S. 191.
    14 Leo Spitzer: Etudes d’anthroponymie ancienne française. In: Publications of the modern language association of America 58. Heft 3/September 1943, S. 589–596, hier S. 593–596: II. Pépin le Bref.

    Name:
    Auch Pippin der Kleine oder Pippin der Jüngere

    König der Franken (ab 751) jedoch ungesalbt..

    Beruf / Beschäftigung:
    Das Amt des Hausmeiers (oder Majordomus bzw. maior domus, aus lateinisch maior „der Verwalter“ und domus „das Haus“, also des „Verwalters des Hauses“) zählte zu den Ämtern des frühmittelalterlichen Hofes. Im Merowingerreich gewannen die Hausmeier großen Einfluss und bestimmten maßgeblich die Politik des Reiches.
    Das Amt des Hausmeiers entstand während der Völkerwanderungszeit und ist sowohl bei den Merowingern als auch bei Burgunden und Goten (so im Ostgotenreich Theoderichs des Großen) belegt; für das Vandalenreich in Nordafrika ist dies umstritten.[1] Während dem Hausmeieramt in den meisten germanisch-romanischen Nachfolgereichen des Weströmischen Reiches aber keine größere Bedeutung zufiel, entwickelte es sich im merowingischen Frankenreich seit dem späten 6. Jahrhundert zu einem der einflussreichsten Hofämter.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hausmeier (Nov 2023)

    Pippin heiratete Königin Bertrada von Laon, die Jüngere in cir 740. Bertrada (Tochter von Heribert von Laon) wurde geboren in cir 725 in Samoussy, Frankreich; gestorben in 12 / 13 Jul 783 in Choisy-au-Bac; wurde beigesetzt in Cauciaco, dann Ecclesia Sancti Dionysii Martiris (Kirche des heiligen Märtyrers Dionysius), Abtei von Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Apr 747; gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen.
    2. 25. König Karlmann I. (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Jul 751 in Soissons, Frankreich; gestorben am 4 Dez 771 in in der Königspfalz Samoussy; wurde beigesetzt in Reims.
    3. 26. G. (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 27. Pippin (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 756; gestorben in 762.
    5. 28. Berthe (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    6. 29. Rothaid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.
    7. 30. Adelheid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.

  9. 17.  Grifo von Franken Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 726; gestorben in 753 in Saint-Jean-de-Maurienne.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grifo

    Grifo (* wohl 726; † 753 bei Saint-Jean-de-Maurienne) war der Sohn Karl Martells und seiner zweiten Ehefrau Swanahild. im Jahr 741 wurde Grifo im letzten Testament Karl Martells ein Teil des Frankenreiches zugesprochen. Ab diesem Zeitpunkt führte er einen lebenslangen Kampf um den Antritt seines Erbes. Grifo wurde von seinen Halbbrüdern Pippin der Jüngere und Karlmann als illegitim dargestellt und ihm das Erbe verwehrt.

    Quellen und Forschungsstand
    Die beiden ausführlicher überliefernden Quellen zu Grifo sind die sogenannten Einhardannalen und die Metzer Annalen. In den Reichsannalen und der Fredegarchronik ist vom Erbe Grifos keine Rede. Dies verwundert, da der Halbbruder Karl Martells, Childebrand, die Leitung der Fredegarchronik innehatte und seinen Neffen eigentlich hätte kennen sollen. Obwohl einige Quellen aufeinander aufbauen, sind die Darstellungen sich nur in ihrer Grifofeindlichkeit einig. „Diese verschiedenen Darstellungen sind also nicht etwa auf Informationslücken zurückzuführen, sondern bewußt so gestaltet.“[1]
    Bedeutung hat außerdem die Erwähnung von Grifos Namen im Brief des Missionserzbischofes Bonifaz, in dem er Unterstützung von den Thüringern erbat. Die Historiker sind sich zwar einig, dass die historischen Abläufe der Aufstände korrekt wiedergegeben wurden, aber keine der Quellen ist neutral, so dass eine einheitliche Interpretation der relevanten Texte immer noch nicht erreicht scheint und die Historiker bis heute beschäftigt.
    Grifo wurde lange Zeit von den Historikern, den Quellen entsprechend, negativ beurteilt. Erst seit dem bekannten und noch heute vielzitierten Artikel von Mikoletzky werden Grifos Erbrechte und seine Handlungen differenzierter betrachtet. Doch auch trotz der Versuche, die Gültigkeit des Testamentes zu beweisen, diskutiert die modernere Forschung die Legitimitätsfrage und Gesamtbeurteilung Grifos zwiegespalten.

    Kampf um das Erbe
    Ein erster Rebellionsversuch endete damit, dass er in Klosterhaft gehalten wurde. Von dort gelang ihm die Flucht und er erhielt Unterstützung durch Herzog Odilo von Baiern.
    Als sein Halbbruder Pippin nach dem Verzicht Karlmanns ab 747 alleine das Hausmeieramt ausübte, ließ Pippin Grifo frei. Grifo flüchtete über das Gebiet der Thüringer im Norden Baierns zu den Sachsen und kehrte erneut nach Baiern zurück. Pippin gelang es, seinen Aufstand zu unterdrücken, zumal Grifo mit dem Tod des bairischen Herzogs Odilo im Jahr 748 seinen wichtigsten Bündnispartner verlor und sich selbst zum Herzog von Baiern aufzuschwingen versuchte. Dieser Versuch war durchaus aussichtsreich, da Grifo über seine Mutter Swanahild von der bairischen Herzogsdynastie der Agilolfinger abstammte. Pippin schenkte Grifo Grafschaften in der Mitte des Reiches und setzte Odilos siebenjährigen Sohn Tassilo III. als Herzog ein, allerdings als fränkischen Vasallen. Auf der Flucht zu den Langobarden wurde Grifo bei Saint-Jean-de-Maurienne 753 von Pippins Grenzsoldaten erschossen.
    Die karolingischen erzählenden Quellen (Fortsetzung Fredegars) aus dem 8. Jahrhundert, denen es vor allem darum geht, den Herrschaftsübergang von Karl Martell auf Karlmann und Pippin als reibungslos erscheinen zu lassen, verschweigen Grifos Exisistenz völlig. Eine offenbar nach dem Tod Karls des Großen im 9. Jahrhundert entstandene Redaktionsstufe der Annales regni Francorum bringt jedoch einige Informationen zu Grifos Person. Demnach scheint Grifo aus einer legitimen Ehe hervorgegangen und von seinem Vater durchaus mit einem Erbteil bedacht worden zu sein. Diesen enthielten ihm seine älteren Halbbrüder Karlmann und Pippin jedoch vor.



    Quellen
    • Annales regni francorum. In: Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 195 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)

    Literatur
    • Albrecht: Grifo. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 671.
    • Matthias Becher: Eine verschleierte Krise. Die Nachfolge Karl Martells 741 und die Anfänge der karolingischen Hofgeschichtsschreibung. In: Johannes Laudage (Hrsg.): Von Fakten und Fiktionen – Mittelalterliche Geschichtsdarstellungen und ihreritische Aufarbeitung. Köln u.a. 2003, ISBN 3-412-17202-2, S. 95–133.
    • Matthias Becher: Drogo und die Königserhebung Pippins. In: Frühmittelalterliche Studien 23, 1989, S. 131–152.
    • Karl Brunner: Oppositionelle Gruppen im Karolingerreich. Wien 1979.
    • Horst Ebling: Grifo. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 4, Artemis & Winkler, München/Zürich 1989, ISBN 3-7608-8904-2, Sp. 1712 f.
    • Ingrid Heidrich: Grifo. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 67 f. (Digitalisat).
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen. In: Helmut Beumann (Hrsg.): Karl der Große – Lebenswerk und Nachleben. Bd. 1: Persönlichkeit und Geschichte. 3. Auflage, Düsseldorf 1967, S. 51–82.
    • Jörg Jarnut: Untersuchungen zur Herkunft Swanahilds, der Gattin Karl Martells. In: Matthias Becher unter Mitarbeit von Stefanie Dick und Nicola Karthaus (Hrsg.): Herrschaft und Ethnogenese im Frühmittelalter. Gesammelte Aufsätze von Jörg Jarnt. Festgabe zum 60. Geburtstag. Scriptorium, Münster 2002, ISBN 3-932610-19-9, S. 101–105.
    • Hanns Leo Mikoletzky: Karl Martell und Grifo. In: Festschrift Edmund Ernst Stengel zum 70. Geburtstag am 24. Dezember 1949 dargebracht von Freunden, Fachgenossen und Schülern. Münster u.a. 1952, S. 130–156.
    • Engelbert Mühlbacher: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. Stuttgart 1886 (Neudruck Darmstadt 1980).
    • Rudolf Reiser: Grifo. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 274 (Digitalisat).
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 5., aktualisierte Auflage. Kohlhammer, Stuttgart u.a. 2014, ISBN 978-3-17-023383-6.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-04653-8.
    • Gunther Wolf: Grifos Erbe, die Einsetzung Childerichs III. und der Kampf um die Macht – zugleich Bemerkungen zur karolingischen „Hofhistiographie“. In: Archiv für Diplomatik 38, 1992, S. 1–16.


  10. 18.  Bernhard Martell Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

  11. 19.  Hieronymus von Rouen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): (Laien-)Abt von Saint-Quentin;

    Notizen:

    Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin

    754 und um 775 bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Karolinger#cite_note-18

    Dies ist eine detaillierte Stammliste der Karolinger, für den Hauptartikel siehe: Karolinger

    Von Karl Martell bis zur Reichsteilung
    1 Karl Martell, † 22. Oktober 741 in der Königspfalz Quierzy, 717 Hausmeier in Austrien, 718 Hausmeier im gesamten Frankenreich, begraben in der Abtei Saint-Denis; ∞ I. Chrothrud, † vor 725; ∞ II. Swanahild, illustris matrona, † nach 743, begraen in der Abtei Chelles, Nichte des Herzogs Odilo von Bayern (Agilolfinger) – Vorfahren siehe Arnulfinger
    1 (I) Karlmann, † 17. Juli 754 in Vienne in Gefangenschaft, 742/747 Hausmeier, danach Mönch in San Silvestro auf dem Monte Soracte und Montecassino, dort auch begraben
    1 Drogo, 747/754 bezeugt
    2 Kinder, 754 ins Kloster geschickt
    2 (I) Pippin der Jüngere, * 714, † 24. September 768, 742 Hausmeier in Neustrien, Burgund und Provence; Ende 751 in Soissons zum König der Franken (Rex Francorum) ernannt, begraben in der Abtei Saint-Denis; ∞ Bertrada die Jüngere (Berta), † 1. Juni 783, Tochter des Grafen Heribert von Laon, 754 Königin (Hugobertiner)
    1 Karl der Große, * wohl am 2. April 747, † 28. Januar 814, 768 Teilkönig, Dezember 771 Alleinherrscher, König der Franken, Juni 774 König der Langobarden, 25. Dezember 800 in Rom zum Kaiser gekrönt, begraben in der Pfalzkapelle in Aachen; ∞. 769, verstoßen 770 oder Anfang 771, NN, Tochter des Langobardenkönigs Desiderius (Stammliste der Könige der Langobarden); ∞ II. 771 vor dem 30. April Hildegard, * 758, † 30. April 783, Tochter des Grafen Gerold von Anglachgau (Geroldonen)[1] und der Imma, einer Tochter des alemannischen dux Hnabi (wohl Agilolfinger); ∞ III. um Oktober 783 Fastrada, † 10. Juli 794, Tochter des Grafen Radulf; ∞ IV. zwischen 794 und Herbst 796 Liutgard, eine Alemannin, † 4. Juni 800
    1 (unehelich, Mutter: Himiltrud, um 768 bezeugt) Pippin der Bucklige, * vor 770, † 811, 792 als Mönch in der Abtei Prüm
    2 (II) Karl der Jüngere, * 772/773, † 4. Dezember 811, 788 König in Neustrien
    3 (II) Adalhaid, * zwischen September 773 und Juni 774, † Juli/August 774 in Südgallien
    4 (II) Rotrud, * wohl 775, † 6. Juni 810, aus ihrer Verbindung mit Rorico (Rorgoniden):
    1 Ludwig, † 867, Abt von Saint-Denis, Erzkanzler
    5 (II) Karlmann, * 777, † 8. Juli 810, 15. April 781 in Rom auf den Namen Pippin getauft, im gleichen Jahr unter diesem Namen König von Italien, begraben in Mailand; ∞ um 795 NN
    1 Bernhard, * wohl 797, † 17. April 818, 812-813 König von Italien, 817 Aufstand gegen Ludwig den Frommen, 15. April 818 geblendet, zwei Tage danach gestorben; ∞ um 815 Kunigunde, † nach 15. Juni 835, vielleicht Tochter von Heribert, dem Sohn Wlhelm von Gellones (Wilhelmiden)[2]
    1 Pippin, * wohl 815, † nach 840, nach 834 Graf bei Paris ∞ NN Nachkommen siehe unten: Vermandois

    2 Adalhaid, * wohl 800/810, † nach 810
    3 Gundrada, * wohl 800/810, † nach 810
    4 Berthaid, * wohl 800/810, † nach 810
    5 Theodrada, * wohl 800/810, † nach 810
    6 (II) Ludwig I. der Fromme, * Juni/August 778 in Chasseneuil (Zwilling), † 20. Juni 840 bei Ingelheim, 781 König von Aquitanien, 11. September 813 in Aachen zum Mitkaiser gekrönt, 30. Juni 833 bis 1. März 834 abgesetzt, begraben in St. Arnulfn Metz; ∞ I. 794 Irmingard von Hespengau (Ermengard), † 3. Oktober 818 in Angers, Tochter des Grafen Ingram; ∞ II. 819 in Aachen Judith, † 19. April 843, Tochter des Grafen Welf I. (Welfen) und Heilwich
    1 (unehelich, Mutter unbekannt) Alpheidis (Elpheid, Alpais), * wohl 794, † 23. Juli …, wohl nach dem 29. Mai 852, als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo I., † 28. Oktober 816 (Matfriede)
    2 (unehelich, Mutter unbekannt) Arnulf, * wohl 794, † nach März/April 841, 817 Graf von Sens
    3 (I) Lothar I., * 795, † 29. September 855 als Mönch in der Abtei Prüm, August 814 Herzog von Bayern, Juli 817 Mitkaiser, Ostern 823 als Kaiser, herrscht 822/825 und 829/840 in Italien, 30. Juni 833 bis 1. März 834 sowie 20. Juni 840 bis Septeember 855 Kaiser, herrscht 843 in Lotharingien (Lotharii Regnum), dankt ab, begraben in der Abtei Prüm; ∞ Mitte Oktober 821 in Diedenhofen Irmingard (Ermengard), † 20. März 851, Tochter des Grafen Hugo von Tours, stiftet 849 die Abtei Erstein, in der sie auch begraben wurde (Etichonen) Nachkommen siehe unten: Lotharingien

    4 (I) Pippin I., * wohl 797, † Dezember 838, wohl am 13., August 814 König von Aquitanien, begraben in Sainte-Croix in Poitiers; ∞ 822 Ringart/Hringard/Ingeltrud, Tochter des Grafen Teudbert von Madrie (Arnulfinger)
    1 Pippin II., * wohl 823, † nach 864 in Senlis, 838/848 König von Aquitanien, 852/854 und ab 864 in Gefangenschaft
    2 Karl, * wohl 825/830, † 4. Juni 863, 851/854 im Kloster, 8. März 856 Erzbischof von Mainz
    5 (I) Rotrud, * wohl 800; ∞ (siehe ihre Schwester Hildegard)
    6 (I) Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame wohl Notre-Dame de Laon - Rotrud oder Hildegard ∞ Ratger Graf von Limoges oder Gerhard Graf von Auvergne (Ramnulfiden), wohl beide X 25. Juni 81 in der Schlacht von Fontenoy
    7 (I) Ludwig II. der Deutsche, * wohl 805, † 28. August 876 in Frankfurt am Main, 817 König von Bayern, 822/837 und 843/876 König von Ostfranken, begraben im Kloster Lorsch; ∞ 827 Hemma, † 31. Januar 876, Tochter des Grafen Welf (Welfen) und Helwich, begraben im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg Nachkommen siehe unten: Ostfrankenreich

    8 (II) Gisla, * zwischen Ende 819 und 822, † nach August 874, begraben in der Abtei Cysoing; ∞ um 836 Eberhard dux (Markgraf) von Friaul, † 16. Dezember 866 in Italien, begraben in der Abtei Cysoing (Unruochinger)
    1 Berengar I., † 7. April 924, 888 König von Italien, 915 Kaiser
    1 Gisela, † 910/915; ∞ Adalbert I. der Reiche, Markgraf von Ivrea (Haus Burgund-Ivrea)
    1 Berengar II., † 966, 950-961 König von Italien
    9 (II) Karl der Kahle (Charles le Chauve), * 13. Juni 823 in Frankfurt am Main, † 6. Oktober 877 in Avrieux (Savoyen), August 829 Herzog von Alemannien (dux Alemanniae), September 838 König von Neustrien, 843 König von Westfranken, 848 König vvon Aquitanien, 869 König von Lotharingien, 875 König von Italien, 25. Dezember 875 in Rom zum Kaiser gekrönt, begraben in Nantua, in die Abtei Saint-Denis umgebettet; ∞ I. 13. Dezember 842 Ermentrud, * 27. September wohl 830, † 6. Oktober 869 in Saint-Denis, Tochter des Grafen Odo von Orléans[3] und der Ingeltrud (Geroldonen), ∞ II. 22. Januar 870 Richildis, † 910/914, Tochter des Grafen Buvinus von Metz (Buviniden) Nachkommen siehe unten: Westfrankenreich

    7 (II) Lothar, * Juni/August 778 in Chasseneuil (Zwilling)
    8 (II) Bertha, * 779/780, † nach 14. Januar 828, 814 vom Hof verwiesen, aus ihrer Verbindung mit Angilbert:
    1 Nithard, † 845
    2 Hartnid
    9 (II) Gisla, * 781 vor Mai, † nach 800, wohl 814
    10 (II) Hildegard, * 782 nach 8. Juni, † zwischen 1. und 8. Juni 783
    11 (III) Theodrada, * wohl 785, † 9. Januar 844/853, in der Abtei Münsterschwarzach, vor 814 Äbtissin von Notre-Dame d’Argenteuil
    12 (III) Hiltrud, * wohl 787, † nach 800, wohl 814
    13 (unehelich, Mutter unbekannt) Hruodhaid, * wohl 787, † nach 800, wohl 814
    14 (unehelich, Mutter:Madelgard) Ruothild, † 24. März 852, 840 Äbtissin der Abtei Faremoutiers
    15 (unehelich, Mutter: Gerswind „Saxonici generis“) Adalthrud
    16 (unehelich, Mutter: Regina, 800 bezeugt) Drogo, * 17. Juni 801, † 8. Dezember 855, 818 geistlich, 820 Abt von Luxeuil, 823 Bischof von Metz, 834 Erzbischof und Erzkapellan
    17 (unehelich, Mutter: Regina, 800 bezeugt) Hugo, * 802/806, † 14. Juni 844, 818 geistlich, Mönch zu Charroux, 822/823 Abt von Saint-Quentin, 836 Abt von Saint-Bertin, 834-840 Erzkanzler Ludwigs des Frommen
    18 Theoderich, Mutter: Adaling, die 806 bezeugt ist, * 807, † nach 818, 818 geistlich
    2 Karlmann, 754 bezeugt, † 4. Dezember 771 in Reims, 768 Teilkönig; ∞ Gerberga, 772 bezeugt
    1 Pippin, 770 bezeugt, † nach 772
    2 Kind, † nach 772
    3 Gisela, * 757, † 810, 788 Äbtissin von Chelles
    4 Pippin, * 759, † 761
    5 Rothaid, begraben in St. Arnulf in Metz
    6 Adelheid, begraben in St. Arnulf in Metz
    3 (I) Hiltrud, † 754; ∞ 741 Odilo, Herzog von Bayern, † 748, begraben in Kloster Gengenbach (Agilolfinger)
    1 Tassilo III., Herzog von Bayern 748-788
    4 (II) Grifo, * wohl 726, X 753 bei Saint-Jean-de-Maurienne
    5 (unehelich, Mutter unbekannt) Bernhard, * vor 732, 773 bezeugt, † 787; ∞ I eine Fränkin, ∞ II eine Sächsin
    1 (I) Adalhard, * wohl 752, † 2. Januar 826 in Corbie, 772 Mönch, um 781/814 und 821/826 Abt von Corbie, 822 auch Abt von Corvey, 814-821 Mönch in Noirmoutier, begraben in Corbie
    2 (II) Wala, * wohl 773, † 31. August 836 in Bobbio, Graf in Sachsen, 811 Pfalzgraf, 814 Mönch, 826/831 Abt von Corbie und Corvey, 834-836 Abt von Bobbio, begraben in der Klosterkirche von Bobbio; ∞ Rothlindis, † vor 814, Tochter des Wilhelm vn Aquitanien, Markgraf von Septimanien, Graf von Toulouse (Gellones)
    3 (II) Gundrada, * wohl 775, † nach 826, 814 nach Poitiers verbannt
    4 (II) Bernhar, * wohl 776, 790 puer, 801 und 814 als Mönch in Lérins, 814 Mönch in der Abtei Corbie
    5 (II) Theodrada, * nach 776, 810 Äbtissin von Notre-Dame in Soissons, ∞ NN, † vor 810
    6 (unehelich, Mutter unbekannt) Hieronymus, 754 bezeugt Nachkommen siehe unten: Hieronymus

    7 (unehelich, Mutter unbekannt) Remigius (Remedius), † 771, 755 Bischof von Rouen
    8  ? Aldana, † vor 804; ∞ Theoderich Graf von Autun, † vor 804 (Wilhelmiden)[4]


    Die Nachkommen des Abtes Hieronymus
    Die folgende Stammliste folgt der Darstellung von Settipani (S 359ff) zu
    a) Fulcuin, dem Abt von Lobbes (965-990), der in seinen Schriften angibt, vom Karolinger Hieronymus abzustammen.
    b) Karl Konstantin, Graf von Vienne aus der Familie der Buviniden, von dem der Chronist Richer von Reims angibt, er sei königlicher (das heißt karolingischer) Abstammung, allerdings durch seinen tritavus (Urgroßvater des Urgroßvaters) aus einer Bastardlinie[16]
    1 Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin – Vorfahren siehe oben
    1 (I) Fulrad, † 31. Januar 826, 771 Abt von Saint-Quentin, 823 Abt von Lobbes
    2 (I) Tochter
    1 Ramneric, † wohl 823, Abt von Lobbes
    3 (I) Audoen (Ouen)
    1 NN
    1 NN
    1 Audoen (Ouen)[17]
    1 Regenwala, † vor 928, Nonne in Saint-Bertin
    2 Fulcuin, † vor 928, Mönch Saint-Bertin. ∞ Theodala
    1 Fulcuin, † 990, Mönch in Saint-Bertin 948, Abt von Lobbes 965
    2 Godeschalc
    4 (II) Fulcuin, † 15. Dezember 855 in Esquelbecq, Bischof von Thérouanne 816/817, bestattet in Saint-Bertin
    5  ? (II) Richard[18], 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden
    1 Richard, 825/839 bezeugt, † vor 12. November 842, ostiarius[19] Ludwigs des Frommen, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Laienabt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    3  ? Tochter (Richildis), † um 882. ∞ um 863, vor 869, Eccard (* um 810/815, † zw. Januar 876 und Juni 877), 838 Herr von Perrecy, 858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinge)
    4  ? Tochter ∞ Theoderich „le Trésorier“ (* um 810, † 882/883), 878 Graf von Autun mit dem Auftrag, Bernhard von Gothien zu vertreiben, 876/877 Herr von Perrecy (Arnulfinger)
    6  ? (I) Richarda, 778 bezeugt. ∞ Nithard
    1  ? Angilbert (siehe oben)


    Literatur
    • Christian Settipani: La préhistoire des Capétiens (1993)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005), Tafel 3-7, darin benutzt:
    • Peter Wenzel: Die Frauenstifter der Diözese Lüttich nach ihrer ständischen Zusammensetzung bis zum 15. Jahrhundert. Dissertation Bonn 1909, S. 44.
    • Lorenz Weinrich: Walo, Graf, Mönch und Rebell. Lübeck und Hamburg 1963 (Karolingische Studien Heft 386).
    • Eduard Hlawitschka: Die Vorfahren Karls des Großen, in: Wolfgang Braunfels (Hg.) Karl der Große, Lebenswerk und Nachleben, Band I (Hg. von Helmut Beumann): Persönlichkeit und Geschichte, Düsseldorf 1965, S. 51–82.
    • Karl August Eckhardt: Merowingerblut I, Die Karolinger und ihre Frauen, Witzenhausen 1965, S. 12–73.
    • Ingrid Heidrich: Titulatur und Urkunden der arnulfingischen Hausmeier, in: Archiv für Diplomatik 11./12. Band, 1965/1966, S. 71–279.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.-8. Generation), in: Wolfgang Braunfels (Hg.) Lebenswerk und Nachleben, Band IV (Hg. von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm), Düsseldorf 1967, S. 403–482.
    • Eduard Hlawitschka: Waren die Kaiser Wido und Lambert Nachkommen Karls des Großen, in: Quellen und Forschungen aus italienischen Archiven und Bibliotheken 49, 1969, S. 366–386.
    • Eduard Hlawitschka: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Saarbrücken 1969, S. 58 ff.
    • Karl August Eckhardt: Studia Merovingica. Aalen 1975 (Bibliotheca rerum historicianum 11), S. 118–130.
    • Lexikon des Mittelalters, I-VII, München-Zürich 1977–1994.
    • Eduard Hlawitschka: Studien zur Genealogie und Geschichte der Merowinger und frühen Karolinger, in: Rheinische Vierteljahresblätter 43, 1979; S. 1–99.
    • Eduard Hlawitschka: Zu den Grundlagen des Aufstiegs der Karolinger, in: Rheinische Vierteljahresblätter 49, 1985, S. 1–61.
    • Brigitte Kasten: Adalhard von Corbie. Düsseldorf 1986 (Studia humaniora, Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance, Band 3).
    • Pierre Riché: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Stuttgart 1987.
    • Walther Kienast: Die fränkische Vasallität von den Hausmeiern bis zu Ludwig dem Kind und Karl dem Einfältigen. Frankfurt am Main 1990, S. 576.
    • William Mendel Newman: The Cartulary and Charters of Notre-Dame de Homblières. Cambridge, Mass., 1990 (Nr. 9, 20, 23, 25, 30).
    • Rudolf Schieffer: Karolingische Töchter, in: Herrschaft, Kirche, Kultur, Beiträge zur Geschichte des Mittelalters, Festschrift für Friedrich Prinz zu seinem 65. Geburtstag, hg. von Georg Jenal unter Mitwirkung von Stephanie Haarländer, Stuttgrt 1993, S. 124–139.
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen I.-XIV. Generation, Leipzig 1936.
    • Siegfried Rösch: Caroli Magni Progenies I, Neustadt/Aisch 1977.
    • Szabolcs de Vajay, in: Annales de Bourgogne XXXIV, 1962, S. 158 f.
    • René Louis, in: Dictionnaire de biographie française 3, 1939, S. 341–348.
    Fußnoten
    1 Europäische Stammtafeln XII, 1992, Tafel 24
    2 Settipani, S. 221
    3 bei Schwennicke: Tochter des Grafen Odo, wohl Odo von Orléans
    4 sie Bewertung der Filiaton siehe den Artikel zu Aldana
    5 Settipani, S. 215, bei Schwennicke ohne Anschluss (aber wohl ins Umfeld Vermandois gehörend)
    6 Settipani, S. 217
    7 So Schwennicke in Band I.1 (1998) Tafel 4 und 7; in Band II (1983) hingegen: "Robert (II) I … 922 König von Frankreich … ∞ II um 890 Béatrix de Vermandois † nach *III 931 T v Cte Heribert I de V (Karolinger) u Berthe (de Morvois)", zur Sinnhatigkeit dieser Angabe vgl. den Artikel Bertha von Morvois
    8 s. diesen Artikel sowie Settipani, S. 240–242
    9 Settipani, S. 217
    10 Settipani, S. 218
    11 Settipani, S. 221, bei Schwennicke ohne Anschluss (aber wohl ins Umfeld Vermandois gehörend)
    12 Settipani, S. 218–219
    13 Die Mutter Arnulfs fehlt bei Schwennicke, der Fehler ist aber offensichtlich
    14 siehe oben
    15 Christian Settipani, La préhistoire des Capétiens, 481-987, Partie 1: Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993), S. 339, Karl Ferdinand Werner, Il y a mille ans, les Carolingiens : fin d’une dynastie, début d’un mythe, in : Annuaire Blletin de la Société d’histoire de France, 1991-1992, S. 24
    16 „Karolus Constantinus … ex regio quidem genere natus est, sel concubinali stemmate usque ad tritavum sordebat.“ (Richer, II, 98)
    17 Die Gesta abbtum S. Bertini sehen ihn als Sohn der älteren Audoen, was aber aufgrund der Chronologie nicht möglich ist; tatsächlich müssen wohl zwei Generationen eingeschoben werden
    18 Settipani sieht die Möglichkeit, dass der Name Richard eine fränkische Anpassung des westgotischen Königsnamens Rekkared ist
    19 als weltliches Amt die in Kriegszeiten für die königliche Familie verantwortliche Person

    Familie/Ehepartner: Ermentrudis N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Richard von Rouen  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Ercheswinda N.. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 20.  Remigius Martell Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

  13. 21.  König Dagobert III. von Neustrien (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Childebert3, 3.Chrodechild2, 1.Begga1) wurde geboren in 699; gestorben in zw 3 Sep 715 und 29 Feb 716.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 711 bis 715/716; König der Franken

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Dagobert_III.

    Dagobert III. (* 699; † zwischen dem 3. September 715 und dem 29. Februar 716) war merowingischer Frankenkönig ab 711 bis zu seinem Tod.

    Er war der Sohn des Frankenkönigs Childebert III. († 711). Bei Regierungsantritt (wohl im Februar) 711 war Dagobert III. nach ripuarischem Recht noch unmündig. Die wahre Macht lag in den Händen von Pippin dem Mittleren. Noch war es nicht so weit, dass auf die Ernennung eines echten Merowingers verzichtet werden konnte. Seine politisch instabile Regierungszeit war durch Auseinandersetzungen zwischen Plektrudis, Karl Martell und Raganfrid gekennzeichnet. Dagobert starb früh; sein Sohn Theuderich IV., dem die Nachfolge eigentlich zustand, wurde übergangen, dafür wurde Chilperich II. ernannt.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. König Theuderich IV. Merowinger  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 711; gestorben in zw 16 Mrz und 30 Apr 737.

  14. 22.  König Chlothar IV. (Merowinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Childebert3, 3.Chrodechild2, 1.Begga1) wurde geboren in vielleicht 685; gestorben in 719.

    Notizen:

    Auszug aus: Chlothar IV. (* vielleicht 685; † 719) war merowingischer Frankenkönig in Austrasien von 717 bis 719.

    Die Auseinandersetzungen zwischen Plektrudis, Karl Martell und Raganfrid, die bereits die Regierung seines Vorgängers Dagobert III. belastet hatten, setzte sich auch unter Chlothar fort. Karl Martell besiegte bei Vinchy seinen merowingischen Gegenspieler Chilperich II. und dessen Hausmeier Raganfrid (21. März 717). Daraufhin erhob er Chlothar IV. zum Gegenkönig. Chlothar, der völlig von Karl abhängig war, starb aber bereits 719. Da zu diesem Zeitpunkt Raganfrid nach einem entscheidenden Sieg bei Soissons ungefährlich geworden war, verzichtete er auf die erneute Erhebung eines Gegenkönigs und erkannte Chilperich nunmehr an.

    Geburt:
    Chlothar gehörte zwar ziemlich sicher zur Familie der Merowinger, es ist jedoch unbekannt, wer sein Vater war. Denkbar wäre, dass entweder Theuderich III. oder Childebert III. sein Vater ist.

    Hier ist Childebert III als sein Vater dargestellt.

    Link zu Theuderich III.
    https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8533&tree=StammlerBaum



Generation: 5

  1. 23.  Tassilo von Bayern, III III Tassilo von Bayern, III III Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Hiltrud4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 741; gestorben in cir 796.

    Notizen:

    War der letzte baierische Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Er war ein Vetter Karls des Grossen und ist ein Heiliger der katholischen Kirche.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tassilo_III.

    Tassilo III. (* um 741; † um 796) war der letzte baierische Herzog aus dem Geschlecht der Agilolfinger. Er war ein Vetter Karls des Großen und ist ein Heiliger der katholischen Kirche.

    Leben
    Tassilo war der Sohn Herzog Odilos und der fränkischen Prinzessin Hiltrud, der Tochter von Karl Martell. Nach dem Tod des Vaters im Jahr 748 wurden Tassilo und seine Mutter von Grifo, Hiltruds jüngerem Halbbruder, der selbst Herzog von Baiern werden wollte, entführt. Ein Jahr später, 749, verjagte Hausmeier Pippin Grifo und setzte den siebenjährigen Tassilo zum Herzog ein. Die Vormundschaft übernahm seine Mutter, die bairische Herzogswitwe Hiltrud, und nach ihrem Tod 754 sein Onkel Pippin. Im Jahr 757 übernahm Herzog Tassilo III. die Alleinregierung in Baiern.
    Tassilo nahm auf das kirchliche Leben in seinem Herzogtum auf den Tassilo-Synoden von Aschheim (756?), von Dingolfing (769/70 oder 776/77?) und Neuching (771) starken Einfluss. Die Synode von Neuching erließ ein frühes bayerisches Schulgesetz übberhaupt. Tassilo stiftete Klöster (s.u.) und beteiligte sich an der Gründung von Adelsklöstern, um eine Herzogskirche aufzubauen. Das kostbarste Denkmal des Herzog Tassilo ist der sogenannte Tassilokelch. Die Inschrift lautet: Tassilo dux fortis – Liutpirc virga regalis, auf Deutsch: mächtiger Herzog Tassilo - königlicher Spross Liutberga. Der in Salzburg gearbeitete Tassilo-Kelch ist mit seinen Ornamenten ein bayerisches, kein karolingisches Werk.[1] Er weitete seinen Machtbereich nach Osten aus, in dem er im Jahr 772 die Karantanen unterwarf. Tassilo III. erreichte eine territoriale Machtstellung, die vor ihm kein anderer Agilolfinger besessen hatte. Zugleich erreichte die Abhängigkeit von den Franken ihren Höhepunkt.
    Die Bande zwischen den Langobarden und Baiern waren aus politischen und wirtschaftlichen Gründen immer stark gewesen. So hielt sich Tassilo seit den 760er Jahren mehrfach in Italien auf, wo er sich in den Jahren 768/69 mit Desiderius und dem Papst verbündet. Tassilo war mit Liutberga verheiratet, der Tochter des letzten Langobardenkönigs Desiderius. Im Jahr 772 taufte Papst Hadrian I. Tassilos Sohn Theodo in Rom. Das Bündnis mit den Langobarden brachte ihn in einen Konflikt mit Karl dem Großen. Mit der Eroberung des Langobardenreiches durch Karl den Großen im Jahr 774 verlor Tassilo seinen wichtigsten Bündnispartner.
    Die fränkischen Reichsannalen berichteten, dass Tassilo, der seit dem Jahr 757 den Franken lehnspflichtig gewesen sein soll, sich im Jahr 763 geweigert habe, den Franken bei einem Feldzug in Aquitanien Heeresfolge zu leisten, zu der er sich durch Eid verpflichtet hatte, mithin habe er sich der Fahnenflucht (althochdeutsch harisliz) schuldig gemacht. Der erst um 790 entstandene Bericht wird in der modernen Forschung in Zweifel gezogen und ist sehr wahrscheinlich eine nachträgliche Konstruktion.[2]
    Herzog blieb Tassilo III., bis er im Jahr 787 von Karl aus politischen Gründen (geplantes Bündnis mit den Langobarden zur Sicherung der baierischen Eigenständigkeit; später angebliche Kooperation mit den Awaren) zum Lehnsmann degradiert wurde. IIm Jahr 788 wurde Tassilo durch einen lehnsrechtlichen Prozess in der Ingelheimer Pfalz wegen der Vorgänge vom Jahr 763 und seines (angeblichen) Bündnisses mit den Awaren in Anwesenheit seiner Landsleute erst zum Tode verurteilt, später begnadigt und endgültig in die Abtei Jumièges verbannt. Das ganze war wohl nur ein Vorspiel für den Feldzug gegen die Awaren, Karl wollte sich ein gesichertes Aufmarschgebiet schaffen und vermeiden, dass er bei einer möglichen Niederlage in die Hände seines mächtigen Vetters fiel. Beweise für die Schuld des Herzogs sind nie erbracht worden, in der modernen Forschung wird das Verfahren als politischer Scheinprozess betrachtet.[3]
    Karl der Große verbrachte zwei aufeinanderfolgende Winter (791–793) in der alten bairischen Herzogsstadt Regensburg, um die Einverleibung Baierns in das Fränkische Reich persönlich abzusichern. Als Nachfolger in der bairischen Herrschaft setzte er sodann einen seiner Schwager, den fränkisch-alamannischen Grafen Gerold, den Bruder seiner dritten Ehefrau Hildegard als Präfekten ein.
    794 wurde der Mönch Tassilo noch einmal aus der Klosterzelle geholt. Vor der Reichssynode in Frankfurt zwang man den ehemaligen bayerischen Herzog, erneut ein Reuebekenntnis abzulegen. Gleichzeitig musste er öffentlich für sich und seine Nachkommen auf das Herzogtum Bayern verzichten. Diese Handlung diente dazu, dem Urteil von 788 nachträglich den Schein von Recht und Gesetz zu verleihen.[4]
    Seine Lebensdaten werden auf von 741 bis zum 11. Dezember 796 geschätzt. Es gibt hierzu jedoch keine gesicherten Erkenntnisse; es ist unsicher, wann und wo Tassilo gestorben ist. Möglicherweise verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens im Kloster Lorsch als einfacher Mönch. „Zuerst Herrscher, dann König, zuletzt Mönch“ so hieß es in der Grabinschrift für Tassilo III. in der heute zerstörten Basilika des Klosters Lorsch.[5] Diese Inschrift wird in den mittelalterlichen Annalen des Klosters Kremsmünster überliefert. Der Historiker Georg Helwich († 1632) hält sie ebenfalls in den „Antiquitates Laurishaimenses“ fest und gibt an, sie am 10. September 1615 in Lorsch selbst gesehen und abgeschrieben zu haben. Laut ihm trug die IInschrift noch den Zusatz: „war am dritten Tag vor den Iden des Dezember (11. Dez.) verstorben und wurde in diesem Grab bestattet. Gewähre diesem, gütiger Christus, die Seeligkeit.“[6] Der romantische Dichter Albert Ludewig Grimm verfasste im 19. Jahrhundert eine Ballade über Tassilos Aufenthalt in Lorsch.[7]

    Klostergründungen
    • um 750: der Legende nach, das Kloster Polling
    • 769: Stift Innichen im heutigen Südtirol: Tassilo trat in einer in Bozen ausgestellten Urkunde als Stifter für den Abt Atto von Freising in Erscheinung: Er übergab ihm das Gebiet von Innichen im Pustertal, wo dieser ein Kloster zur Missionierng der Slawen errichten sollte.
    • 777: Stift Kremsmünster
    • zwischen 777 und 784: Stift Mattsee
    • 782: Kloster Frauenchiemsee
    • um 788: Kloster Münchsmünster
    • 788: Stift Niedermünster

    Nachwirken
    Nach Tassilo benannt wurde der im Jahr 780 von ihm gestiftete Tassilokelch. Ihm und seiner Familie wurde der historische Tassilopsalter gewidmet. Sein Leben wurde Gegenstand der im Jahr 1709 uraufgeführten Oper Tassilone von Agostino Steffani. DDie Tassilolinde in Wessobrunn sowie die Tassiloquelle in Bad Hall tragen seinen Namen, ebenso das im Jahr 1948 gegründete Tassilo-Gymnasium Simbach a. Inn sowie die Tassilostraße in Gars am Inn und der seit dem Jahr 1999 verliehene Tassilo-Preis für Leistungen im Kulturbereich.
    Er gilt als Heiliger, sein Gedenktag ist der 11. Dezember.



    Literatur
    • Romuald Bauerreiß, Wo ist das Grab Tassilos III.?, In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Band 49, 1931, S. 92–102.
    • Romuald Bauerreiß, Nochmals das Grab Tassilos III. in Passau, In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige, Band 55, 1937, S. 329–333.
    • Matthias Becher: Ingelheim 788. Der Prozeß gegen Herzog Tassilo III. von Bayern. In: Karl der Große in Ingelheim. Ingelheim 1998, ISBN 3-00-003290-8, S. 60 ff. (Beiträge zur Ingelheimer Geschichte, Heft 43).
    • Erika Bosl: Tassilo III. In: Karl Bosl (Hrsg.): Bosls bayerische Biographie. Pustet, Regensburg 1983, ISBN 3-7917-0792-2, S. 771 (Digitalisat).
    • Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte. Das bayerische Stammesherzogtum. München 2009, ISBN 978-3475537561.
    • Lothar Kolmer, Christian Rohr (Hrsg.): Tassilo III. von Bayern. Pustet, Regensburg 2005, ISBN 3-79171-949-1.
    • Sigmund Ritter von Riezler: Tassilo III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 409–411.
    • Hubertus Seibert: Tassilo III. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 792–794 (Digitalisat).
    • Wilhelm Störmer: Die Baiuwaren. Von der Völkerwanderung bis Tassilo III. 2. Auflage. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-47981-6.
    • Herwig Wolfram: Tassilo III. Pustet, Regensburg 2016.
    Weblinks
     Commons: Tassilo III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Tassilo III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Tassilo III. im ökumenischen Heiligenlexikon
    Anmerkungen
↑ Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte. 16. Auflage. Rosenheimer Verlag, Rosenheim 2006, ISBN 3-475-53756-7, S. 59.
↑ Matthias Becher: Eid und Herrschaft. Untersuchungen zum Herrscherethos Karls des Grossen. Thorbecke, Sigmaringen 1993 (Vorträge und Forschungen/Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte. Sonderband, 39) ISBN 3-7995-6699-6.
↑ Webseite zum Tassiloprozess in Ingelheim
↑ Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte. 16. Auflage. Rosenheimer Verlag, Rosenheim 2006, ISBN 3-475-53756-7, S. 44f.
↑ Zuerst Herrscher, dann König, zuletzt Mönch. Abgerufen am 11-12-2014.
↑ Webseite zur Grabinschrift im Kloster Lorsch
↑ Webseite mit Auszügen aus Grimms Ballade „Tassilo in Lorsch“


  2. 24.  Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren am 2 Apr 747; gestorben am 28 Jan 814 in Aachen, Deutschland; wurde beigesetzt in Pfalzkapelle, Aachen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charlemagne or Charles the Great
    • Französischer Name: Charlemagne ou Charles I. dit le Grand
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reichs (von 768 bis 814, bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann), Römischer Kaiser (ab 800)
    • Titel (genauer): King of the Franks (from 768), King of the Lombards (from 774), Holy Roman Emperor (from 800).
    • Titel (genauer): Roi des Francs (à partir de 768), Roi des Lombards (à partir 774), Empereur romain (à partir 800).

    Notizen:

    English: Charlemagne or Charles the Great, numbered Charles I
    https://en.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Français: Charlemagne ou Charles Ier dit le Grand
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Charlemagne

    Latin: Carolus Magnus



    Karl der Große (lateinisch Carolus Magnus oder Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne; * wahrscheinlich 2. April 747 oder 748;[1] † 28. Januar 814 in Aachen) war von 768 bis 814 König des Fränkischen Reichs (bis 771 gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann). Er erlangte am 25. Dezember 800 als erster westeuropäischer Herrscher seit der Antike die Kaiserwürde, die mit ihm erneuert wurde. Der Enkel des Hausmeiers Karl Martell war der bedeutendste Herrscher aus dem Geschlecht der Karolinger. Das Frankenreich gelangte unter ihm zu seiner größten Ausdehnung und Machtentfaltung.

    Karl gelang es, seine Macht im Frankenreich zu sichern und es in einer Reihe von Feldzügen nach außen erheblich zu erweitern. Besonders verlustreich und erbittert geführt waren die mit Unterbrechungen von 772 bis 804 andauernden Sachsenkriege. DDeren Ziel war die Eroberung und erzwungene Christianisierung Sachsens. Karl griff auch in Italien ein und eroberte 774 das Langobardenreich. Ein gegen die Mauren in Nordspanien gerichteter Feldzug im Jahr 778 scheiterte dagegen. Im Osten seines Reiches beendete er 788 die Selbstständigkeit des Stammesherzogtums Bayern und eroberte in den 790er Jahren das Restreich der Awaren. Die Grenzen im Osten gegen die Dänen und Slawenstämme sowie im Südwesten gegen die Mauren wurden durch die Einrichtung von Marken gesichert. Das Frankenreich stieg zur neuen Großmacht neben Byzanz und dem Abbasidenkalifat auf. Es umfasste den Kernteil der frühmittelalterlichen lateinischen Christenheit und war das bis dahin bedeutendste staatliche Gebilde im Westen seit dem Fall Westroms.
    Karl sorgte für eine effektive Verwaltung und bemühte sich um eine umfassende Bildungsreform, die eine kulturelle Neubelebung des Frankenreichs zur Folge hatte. Politischer Höhepunkt seines Lebens war die Kaiserkrönung durch Papst Leo III. zu WeWeihnachten des Jahres 800. Sie schuf die Grundlage für das westliche mittelalterliche Kaisertum. Sowohl in der Reihe der römisch-deutschen Kaiser als auch der französischen Könige wird er als Karl I. gezählt. Seine Hauptresidenz Aachen blieb bis ins 16. Jahrhundert Krönungsort der römisch-deutschen Könige.
    1165 wurde er von Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen; der Gedenktag in der katholischen und evangelischen Kirche ist der 28. Januar. Karl gilt als einer der bedeutendsten mittelalterlichen Herrscher und als einer der wichtigsten Herrscher im europäischen Geschichtsbewusstsein; bereits zu Lebzeiten wurde er Pater Europae („Vater Europas“) genannt. In Belletristik und Kunst wurde sein Leben wiederholt thematisiert, wobei das jeweils zeitgenössische Geschichtsbild den Ausgangspunkt bildete.

    Kindheit und Jugend

    Karl stammte aus der heute als Karolinger bezeichneten Familie, die zwar erst seit 751 die fränkische Königswürde innehatte, aber bereits in den Jahrzehnten zuvor die bestimmende Macht am Königshof war. Ihr Aufstieg begann im 7. Jahrhundert und resultierte aus der zunehmenden Schwäche des Königtums der Merowinger, wobei die wahre Macht zunehmend in die Hände der Hausmeier überging.[2] Diese waren ursprünglich nur Verwalter des Königshofes gewesen, gewannen aber im Laufe der Zeit immeer mehr Einfluss. Eine wichtige Rolle spielten bereits im 7. Jahrhundert die Arnulfinger und Pippiniden, die Vorfahren der späteren Karolinger. Ihre Machtbasis lag im östlichen Reichsteil Austrasien.[3] Seit der Zeit Pippins des Mittleren und von dessen Sohn Karl Martell bestimmten sie endgültig die fränkische Reichspolitik.[4] Auf Karl Martell geht auch die spätere Bezeichnung der Familie als „Karolinger“ zurück.[5]

    Karl der Große war der älteste Sohn Pippins des Jüngeren, des fränkischen Hausmeiers und (seit 751) Königs, und dessen Frau Bertrada. Als Tag seiner Geburt steht der 2. April fest, der in einem aus dem 9. Jahrhundert stammenden Kalender des Klosters Lorsch festgehalten wurde. Das Geburtsjahr hingegen ist in der Forschung lange umstritten gewesen. Inzwischen wird aufgrund einer genaueren Quellenauswertung für das Jahr 747[6] bzw. 748 plädiert.[7] Der Geburtsort ist hingegen völlig unbekannt, alle Bestimmungsversuche sind spekulativ.[8]
    751 kam Karls Bruder Karlmann zur Welt, 757 folgte seine Schwester Gisela († 810), die 788 Äbtissin von Chelles wurde. Auffallend sind die Namen, die Pippin seinen Söhnen gab. Wenngleich sie auf die Namen von Pippins Vater (Karl) und Bruder (Kararlmann) zurückzuführen sind, standen sie ansonsten isoliert in der Namensgebung der Arnulfinger-Pippiniden. Sie waren auch nicht an der merowingischen Namensgebung orientiert wie die Namen späterer karolingischer Könige (Chlotar wurde zu Lothar, Chlodwig zu Ludwig). Vermutlich wollte Pippin so das neue Selbstbewusstsein seines Hauses illustrieren.[9]
    Die von Karls Vertrautem Einhard verfasste Biographie – heute oft als Vita Karoli Magni bezeichnet – stellt neben den sogenannten Annales regni Francorum (Reichsannalen) die Hauptquelle für Karls Leben dar, doch übergeht sie die Kindheit, über die fast nichts bekannt ist.[10] Die moderne Forschung kann ebenfalls nur wenige konkrete Aussagen über die faktisch „unbekannte Kindheit“ Karls machen.[11]
    Zu Beginn des Jahres 754 überquerte Papst Stephan II. die Alpen und begab sich ins Frankenreich. Grund für diese Reise waren die zunehmenden Übergriffe des Langobardenkönigs Aistulf, der 751 das Exarchat von Ravenna erobert hatte. Formal unterstand dieser Raum der Herrschaftsgewalt des byzantinischen Kaisers, doch Konstantin V., der militärisch erfolgreich an der byzantinischen Ostgrenze gegen die Araber kämpfte und dort gebunden war, verzichtete zu dieser Zeit auf ein Eingreifen im Westen. Daraufhin wandte sich Stephan an den mächtigsten westlichen Herrscher und versuchte Pippin zu einem Eingreifen zu überreden.[12]
    Die Anwesenheit des Papstes nördlich der Alpen erregte Aufsehen, denn es war das erste Mal, dass sich ein Bischof von Rom ins Frankenreich begab. Beim Treffen in der Pfalz von Ponthion trat der Papst als Hilfesuchender auf. Pippin ging mit ihm ein Freundschaftsbündnis (amicitia) ein und sagte ihm Unterstützung gegen die Langobarden zu. Von dem Bündnis profitierte auch Pippin, der erst seit 751 die fränkische Königswürde bekleidete, nachdem er den machtlosen letzten Merowingerkönig Childerich III. entthront hatte. Das Bündnis mit dem Papst half Pippin bei der Legitimierung seines Königtums, gleichzeitig wurden die Frankenkönige zu den neuen Schutzherren des Papstes in Rom, was für die weitere Entwicklung weitreichende Folgen hatte. Bei einem weiteren Treffen mit dem Papst zu Ostern 754 in Quierzy konnte Pippin das fränkische Eingreifen in Italien verkünden und garantierte dem Papst mehrere (auch ehemalige byzantinische) Territorien in Mittelitalien, die sogenannte Pippinische Schenkung, welche die Grundlage für den späteren Kirchenstaat bildete. Eine konkrete päpstliche Gegenleistung folgte bereits kurz darauf, denn noch im Jahr 754 wurden Pippin sowie seine beiden Söhne von Stephan II. in Saint-Denis zu Königen der Franken gesalbt, womit das neue karolingische Königtum zusätzlich einen sakralen Charakter erhielt.[13] Alle drei erhielten zudem vom Papst den hohen römischen Ehrentitel Patricius.[14] Kurz darauf intervenierte Pippin erfolgreich in Italien zugunsten des Papstes, was allerdings auf den Widerstand der Byzantiner traf, da sie dies als Eingreifen in ihren Herrschaftsraum betrachteten.[15]
    In den Quellen finden sich noch weitere vereinzelte Hinweise auf Karls Jugend. Neben Erwähnungen in Fürbitten für die Familie im Namen Pippins wird Karl in den Urkunden seines Vaters zweimal namentlich genannt, wobei es um seine amtliche Handlungsfähigkeit geht. 763 scheint Pippin seinen Söhnen zudem mehrere Grafschaften übertragen zu haben.[16]
    Des Weiteren sind zumindest einige allgemeine Rückschlüsse auf Karls Jugend und Erziehung möglich. Es ist davon auszugehen, dass bei seiner Erziehung nicht nur auf die übliche fränkische Kriegerausbildung, die für einen König als Heerführer essentiell war, sondern auch auf eine gewisse Bildung Wert gelegt wurde. Ob ihm damals das volle Programm der septem artes liberales, der sieben freien Künste, vermittelt wurde, um dessen Wiederherstellung er sich später im Rahmen seiner Bildungsreform bemühte, ist unklar und wird in der Forschung unterschiedlich eingeschätzt.[17] Karl sprach von Hause aus Fränkisch, er erhielt jedoch sicher Lateinunterricht. Bereits in der Merowingerzeit war eine gewisse Bildung für hochstehende Adelige keineswegs ungewöhnlich gewesen.[18] Obwohl das Bildungsniveau im 8. Jahrhundert gesunken war, war Latein am Hof, in der Verwaltung und im Gottesdienst allgegenwärtig. Anders als manch einer der späteren ostfränkischen bzw. römisch-deutschen Könige hat Karl das Lateinische offenbar auch verstanden. Einhard zufolge sprach er es wie seine Muttersprache,[19] was eine Übertreibung sein mag. Er dürfte zudem über Lesekenntnisse des Lateinischen verfügt haben.[20] Karl war jedenfalls ein für damalige Verhältnisse recht gebildeter Herrscher und sein Leben lang an Bildung interessiert.[21]

    Herrschaftsantritt

    König Pippin verbrachte die letzten Jahre seiner Regierungszeit damit, die Randgebiete des Frankenreichs zu sichern. Er führte Feldzüge in das ehemals westgotische Septimanien und eroberte 759 Narbonne, den letzten arabischen Vorposten nördlich der Pyrenäen.[22] Pippins Neffe Tassilo III. bewahrte sich in Baiern eine gewisse Eigenständigkeit. Aquitanien hingegen wurde 768 nach mehreren Feldzügen in das Frankenreich eingegliedert.
    Auf dem Rückweg aus Aquitanien erkrankte Pippin im Juni 768 ernsthaft, woraufhin er sein Erbe zu regeln begann.[23] Am 24. September 768 verstarb er in Saint-Denis.[24] Kurz vor seinem Tod hatte er verfügt, dass das Reich unter seinen Söhnen Karl und Karlmann aufgeteilt werden sollte. Einhard zufolge orientierte sich die Teilung an der vorherigen Teilung von 741 zwischen Karl Martells Söhnen,[25] doch deckte sie sich keineswegs mit dieser. Karl erhielt Austrasien, den Großteil Neustriens und den Westen Aquitaniens, Karlmann das restliche Aquitanien, Burgund, die Provence, Septimanien, das Elsass und Alamannien. Baiern war von der Erbteilung ausgeschlossen und blieb faktisch selbstständig.[26] Damit umschloss Karls Reich das seines Bruders halbkreisartig im Westen und Norden. Am 9. Oktober 768, dem Gedenktag des Dionysius von Paris, wurde jeder der Brüder in seinem Reichsteil zum König gesalbt, Karl in Noyon und Karlmann in der alten merowingischen Residenz Soissons.[27]
    Karl und Karlmann übten keineswegs eine gemeinsame Herrschaft über das Frankenreich aus, sondern regierten in ihren jeweiligen Reichen unabhängig voneinander, was sich an ihren Urkunden ablesen lässt.[28] Ihr Verhältnis scheint von Beginn an anggespannt gewesen zu sein. Es gibt zwar Hinweise auf eine punktuell beschränkte Kooperation, so hinsichtlich einer römischen Synode im März 769,[29] doch war dies die Ausnahme. Beide handelten machtbewusst und traten in eine Konkurrenz zueinander. Beide wurden wohl im gleichen Jahr (770) Väter und benannten ihren Sohn jeweils nach ihrem Vater Pippin. Offensichtlich wurde der Bruch, als Karlmann seinem Bruder 769 die Unterstützung gegen das aufständische Aquitanien verweigerte, wo sich Huno(a)ld gegen die karolingische Herrschaft erhoben hatte. Karl warf den Aufstand schließlich allein nieder, wobei Hunold in Gefangenschaft geriet,[30] und zog anschließend auch den Teil Aquitaniens ein, der formal Karlmann unterstand.[31]
    In der Folgezeit nahmen die Spannungen zu. Bertrada versuchte zwar zwischen den verfeindeten Brüdern zu vermitteln,[32] doch verlor sie bald ihren Einfluss auf Karl. Dieser hatte zunächst in eine von seiner Mutter arrangierte Ehe mit einer namentlich unbekannten Langobardenprinzessin eingewilligt, wofür er sich von seiner ersten Frau Himiltrud trennte. Bertrada scheint ein umfassendes Bündnissystem angestrebt zu haben: Neben dem durch die Eheschließung bekräftigten Bündnis mit dem ehrgeizigen Langobardenkönig Desiderius umfasste ihr Plan auch Tassilo, der bereits mit einer anderen Tochter des Desiderius verheiratet war. Die Bedenken Papst Stephans III., der von der plötzlichen fränkisch-langobardischen Annäherung zutiefst beunruhigt war, versuchte sie zu entkräften.[33] Möglicherweise war auch Karlmann in das von Bertrada und wohl auch einigen fränkischen Großen forcierte neue Bündnissystem eingebunden; seine Ehefrau Gerberga ist vielleicht eine Verwandte des Desiderius gewesen.[34]
    Karl änderte jedoch im Frühjahr 771 seine politischen Pläne und brach mit der Konzeption seiner Mutter. Seine langobardische Gemahlin sandte er zu Desiderius zurück, was für diesen ein Affront war. Stattdessen nahm Karl nun eine Alamannin namens Hildegard zur Frau. Dies musste Karlmann beunruhigen, denn Alamannien gehörte zu seinem Herrschaftsbereich, wo Karl nun offenbar Einfluss gewinnen wollte. Indem Karl alle Pläne seiner Mutter verwarf, handelte er erstmals erkennbar eigenständig.[35]
    Eine offene Konfrontation zwischen Karl und Karlmann, die immer wahrscheinlicher geworden war, wurde durch den überraschenden Tod Karlmanns am 4. Dezember 771 verhindert. Karl übernahm unverzüglich die Macht im Reich des Verstorbenen, dessen Grooße ihm noch im Dezember 771 in Corbeny huldigten. Die Vermutung, Karl sei am Tod seines Bruders beteiligt gewesen, da er erheblich davon profitierte, wird nicht durch die Quellen gedeckt.[36] Die Behauptung, Karlmanns Andenken sei einer damnatio memoriae („Vernichtung des Andenkens“) zum Opfer gefallen,[37] trifft nicht zu; dass Karlmann nicht in Saint-Denis, sondern in Reims begraben wurde, geht sehr wahrscheinlich auf seinen eigenen Wunsch zurück.[38] Sicher ist, dass Karl nun uneingeschränkt im Frankenreich herrschte. Karlmanns Witwe Gerberga floh mit ihren Kindern zu Desiderius nach Italien.

    Die Kaiserkrönung

    Seit 795 war Leo III. Papst in Rom. Das Papsttum war in dieser Zeit unter den Einfluss des in diverse Fraktionen aufgesplitterten römischen Stadtadels geraten, der bei der Papstwahl ausschlaggebend war. Leo wurde unter anderem ein unwürdiger Lebenswandel vorgeworfen, vor allem aber verfügte er beim stadtrömischen Adel über keinerlei politischen Rückhalt, seine Lage wurde immer prekärer. Ende April 799 spitzte sich die Konfrontation zwischen dem Papst und dem Adel so zu, dass auf Leo ein Attentatsversuch unternommen wurde, hinter dem Vertraute des vorherigen Papstes Hadrian I. standen. Leo überlebte und flüchtete zu Karl nach Paderborn. Diese Vorgänge schildert das Paderborner Epos.[114]
    Karl leistete Leo militärische Unterstützung und ließ ihn Ende 799 nach Rom zurückführen. Im Spätsommer des Jahres 800 begab sich Karl selbst nach Italien, Ende November erschien er in Rom. Dort kam es am 1. Weihnachtstag, dem 25. Dezember 800, in Alt St. Peter zur Kaiserkrönung Karls des Großen durch den Papst. Damit wurde eine äußerst wirkungsmächtige Entwicklung für das gesamte weitere Mittelalter in Gang gesetzt: die Übertragung der römischen Herrschaft auf die Franken (translatio imperii). Das römische Kaisertum im Westen, wo 476 der letzte Kaiser in Italien abgesetzt worden war, wurde durch die Krönung Karls erneuert. In diesem Zusammenhang spielten heilsgeschichtliche Aspekte eine wichtige Rolle; das römische Imperium galt als das letzte Weltreich der Geschichte (Vier-Reiche-Lehre). Nun existierte ein neues „römisches Kaisertum“, das an den Herrschaftsanspruch der antiken römischen Kaiser anknüpfte und in der Folgezeit erst von den Karolingern, dann seit den Liudolfingern (Ottonen) von den römisch-deutschen Königen beansprucht wurde. Ohne die Tragweite abschätzen zu können, legte Karl somit auch den Grundstein für das römisch-deutsche Kaisertum.[115] Dies sind die sicheren Fakten, doch sind wesentliche Details der Kaiserkrönung unklar.
    Über den Vorgang der Kaiserkrönung liegen insgesamt vier Berichte vor: in den Lorscher Annalen, im Liber pontificalis, den Reichsannalen und bei Einhard.[116] Im Kern wird dort die Schutzfunktion Karls gegenüber der Kirche und dem Papst gelobt. Das Volk sei begeistert gewesen und die Kaiserkrönung eher als spontane Handlung erfolgt. Einhard behauptet sogar, dass Karl die Kirche nicht betreten hätte, wenn er von Leos Vorhaben gewusst hätte.[117]
    Diese Schilderungen werden in der modernen Forschung jedoch als unzutreffend betrachtet.[118] Es gilt als ausgeschlossen, dass die Vorbereitungen unbemerkt ablaufen konnten, dass Karl am Weihnachtstag der Kirche hätte fernbleiben können und dass eine von ihm nicht gewollte Krönung durchführbar war. Vielmehr war es Karl selbst, der seit einiger Zeit gezielt auf die Kaiserkrönung und die Erneuerung des römischen Kaisertums im Westen hingearbeitet hatte.[119] Der Papst wirkte zwar als Koronator, befand sich aber in einer äußerst schwachen Position und war ganz von Karls Unterstützung abhängig. Als Kaiser übernahm Karl denn auch die Rolle des Richters über Leos römische Gegner.
    Die Schaffung des westlichen Kaisertums wurde von mehreren Faktoren begünstigt. Im Osten existierte weiterhin das Reich der Byzantiner, die sich „Rhomäer“ (Römer) nannten und auf eine ununterbrochene staatliche Kontinuität zum spätantiken Römerreich zurückblicken konnten. Im Jahr 800 herrschte dort jedoch mit Kaiserin Irene eine Frau (was man im Westen abwertend betrachtete), die mit zahlreichen innenpolitischen Problemen zu kämpfen hatte. Aus karolingischer Perspektive wurde das sogenannte „Kaisertum der Griechen“ – eine für die Byzantiner provozierende Bezeichnung – berücksichtigt, aber abwertend beurteilt; es wurde sogar eine angebliche Übertragung des Kaisertums von Byzanz auf Karl konstruiert. In Byzanz hingegen betrachtete man Karl schlicht als Usurpator und hielt den exklusiven Anspruch auf das „römische“ Kaisertum aufrecht. Erst 812 kam es zu einer Verständigung hinsichtlich des Zweikaiserproblems.[120] Die Kaiserkrönung des Jahres 800 war auch heilsgeschichtlich bedeutsam, da Endzeiterwartungen verbreitet waren, die mit dem römischen Reichsgedanken verbunden waren.[121] In einer Zeit, in der das Religiöse ganz entscheidend das Denken bestimmte, erhielt die Kaiserkrönung so eine eschatologische Komponente.

    ..mehr unter dem obenstehenden Link

    Tod und Nachfolge

    Der sogenannte Quadrigastoff (Musée national du Moyen Âge, Paris), ein byzantinisches, wohl gegen Ende des 8. Jahrhunderts hergestelltes Samitgewebe, gehörte vermutlich zu den bei Karls Begräbnis verwendeten Leichentüchern.[231]
    Am 28. Januar 814 starb Karl der Große in Aachen. Einhard berichtet, dass sich der ansonsten gute Gesundheitszustand des Kaisers in seinen letzten Jahren verschlechtert habe.[232] Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite;[233] möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung.[234] Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Aachener Pfalzkapelle beigesetzt. Ob er schon damals in dem sogenannten Proserpina-Sarkophag beigesetzt wurde, ist umstritten.[235] Der genaue Ort der ursprünglichen Grablege in oder an der Pfalzkapelle ist unbekannt.[236] Dem Bericht Einhards zufolge stellte man über dem Grab einen vergoldeten Arkadenbogen mit einem Bildnis Karls und einer Inschrift auf.[237]


    Proserpina-Sarkophag, ehemals Grablege Karl des Großen, Aachener Domschatzkammer
    Seit 810 hatte Karl unter Fieberanfällen gelitten,[238] im folgenden Jahr hatte er sein persönliches Testament gemacht.[239] Angesichts seines sich verschlechternden Gesundheitszustands war er in seinen letzten Jahren um das Wohl des Reiches besorgt.[240] Er hatte bereits frühzeitig Vorkehrungen für den Fall seines Todes getroffen. 806 hatte er in einem politischen Testament einen Reichsteilungsplan verfasst, die sogenannte Divisio Regnorum. Nachdem aber seine beiden älteren Söhne verstorben waren, hatte Karl im September 813 auf einem Hoftag seinen Sohn Ludwig, seit 781 Unterkönig in Aquitanien, zum Mitkaiser erhoben und dabei (wohl nach dem byzantinischen Vorbild)[241] auf eine Beteiligung des Papstes verzichtet. Vater und Sohn standen sich nicht besonders nahe, doch Ludwig war der letzte verbliebene Sohn aus Karls Ehe mit Hildegard und somit der nächste legitime Anwärter.[242] All dies lässt erkennen, dass Karl sehr darum bemüht war, einen möglichst reibungslosen Übergang zu sichern.[243] Allerdings sollte die Reichseinheit in der Regierungszeit Ludwigs aufgrund innerer Konflikte doch zerbrechen. Dies führte zur Entstehung des West- und des Ostfrankenreichs, den „Keimzellen“ der späteren Länder Frankreich und Deutschland.

    Ehen und Nachkommen

    Ausschnitt aus der Kemptener Klosterchronik von 1499: Hildegard ist gemeinsam mit Karl dem Großen rechts als Begüterin und Gründerin des Kemptener Klosters abgebildet.
    Karl war sicher viermal verheiratet, eventuell handelte es sich auch um fünf Ehen.[244] Hochzeiten des Hochadels waren in erster Linie politische Verbindungen. Über die Herkunft von Karls erster Ehefrau Himiltrud ist allerdings nichts bekannt. Sie schenkte Karl einen Sohn, der den Leitnamen Pippin erhielt. Pippin, der sich offenbar innerhalb der Rangfolge im Reich zurückgesetzt sah, erhob sich 792 erfolglos gegen Karl. Er wurde anschließend in der Abtei Prüm inhaftiert und starb 811. Karls zweite Ehefrau war die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius; ihr richtiger Name ist unbekannt, in der Forschung wird oft Desiderata angegeben. Diese Heirat erfolgte im Rahmen der Pläne von Karls Mutter Bertrada, doch Karl verstieß seine langobardische Ehefrau 771.

    Stattdessen heiratete er kurz danach die sehr junge Hildegard, die aus dem alemannischen Hochadel stammte. Sie gebar ihm insgesamt neun Kinder, vier Jungen (Karls späteren Nachfolger Ludwig sowie Karl, den als Kleinkind verstorbenen Lothar und einen weiteren Sohn namens Pippin) und fünf Mädchen (Rotrud, Bertha, Gisela und die zwei als Kleinkinder verstorbenen Adalhaid und Hildegard). Karls Ehe mit Hildegard und die Königin selbst werden in den Quellen besonders positiv hervorgehoben. Karl war Hildegard besonders zugetan; sie begleitete ihren Mann auf mehreren Reisen und wird in einer Urkunde völlig untypisch sogar als dulcissima coniux („allersüßeste Gattin“) bezeichnet.[245] Sie starb 783.


    Darstellung Karls des Großen in der Chronik des Ekkehard von Aura um 1112/14, Cambridge, Corpus Christi College, Ms. 373, fol. 24r
    Nach nur kurzer Trauerzeit heiratete Karl im Herbst 783 Fastrada. Aus dieser Ehe stammten Theodrada und die jung verstorbene Hiltrud. Entgegen den eher negativen Aussagen Einhards[246] wird Fastrada in der Forschung durchaus positiv betrachtet; Karl selbst war ihr offenbar auch eng verbunden.[247] Fastrada erkrankte 794 und verstarb im selben Jahr. Kurz darauf ging Karl womöglich eine fünfte und letzte Ehe mit Luitgard ein, die 800 starb. Es geht allerdings aus den Quellenzeugnissen nicht eindeutig hervor, dass es sich um eine reguläre Ehe handelte.[248] An ihrer Machtstellung am Hof Karls besteht jedoch kein Zweifel.[249]

    Neben seinen kirchlich legitimen Verbindungen hatte Karl zahlreiche Nebenfrauen. Namentlich bekannt sind etwa Madelgard, Gerswind, Regina und Adelind.[250] Dies war mit kirchlichen Normen nicht vereinbar und passte nicht zu den Erwartungen an einen christlichen Kaiser, doch war ein solches Verhalten nicht ohne Beispiel. Das Konkubinat spielte bereits in merowingischer Zeit eine nicht unwichtige Rolle. Das zeitgenössische weltliche Recht und teils sogar das Kirchenrecht um 800 bot zudem Freiräume hinsichtlich des Ehelebens.[251] Dennoch stand Karls Verhalten grundsätzlich im Gegensatz zu kirchlichen Erwartungen.[252] Mit den Nebenfrauen zeugte Karl mehrere weitere Kinder (so unter anderem Drogo von Metz und Hugo), die aber keine legitimen Erben waren.

    Seinen Töchtern brachte Karl besondere Zuneigung entgegen.[253] In einem 791 verfassten Brief bezeichnete er sie als dulcissimae filiae, seine „allersüßesten Töchter“.[254] Während die Söhne vor allem militärisch-politisch ausgebildet wurden und sich schon in jungen Jahren fern vom Hof aufhielten (in den Quellen gibt es auch Hinweise auf teils homoerotische Beziehungen von Karls gleichnamigem Sohn, Karl dem Jüngeren),[255] erhielten seine Töchter eine recht umfassende Bildung. Karl achtete darauf, dass sich niemand durch Einheirat in die Familie einen politischen Vorteil verschaffen konnte, weshalb er seine Töchter hauptsächlich am Hof behielt.[256] Er ließ ihnen aber in ihrer Lebensführung erheblichen Freiraum; in den Quellen werden teils die Liebschaften der Töchter kritisiert. Bertha beispielsweise unterhielt eine Affäre mit Angilbert und bekam zwei Söhne, darunter den späteren Geschichtsschreiber Nithard. Nach Karls Tod setzte sein stärker an kirchlichen Normen orientierter Nachfolger Ludwig dieser Nachsicht ein Ende.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Große




    Wie oft war Karl der Große verheiratet – und mit wem?

    Karl der Große war fünf Mal verheiratet. Die Damen hießen Himiltrud, Desiderata, Hildegard, Fastrada und Liutgard. Die Ehe mit Himiltrud war eine so genannte Friedelehe, die anderen vier Ehen entsprachen den seiner Zeit in Adelskreisen üblichen Muntehen.
    Neben diesen fünf Ehen, hatte Karl eine stattliche Anzahl weiterer Verhältnisse mit Geliebten und/oder Mätressen. Auch aus diesen Verbindungen gingen Kinder hervor.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1194-wie-oft-war-karl-der-grosse-verheiratet-und-mit-wem.html



    Wie viele Kinder hatte Karl der Große?

    In der Summe werden Karl achtzehn Kinder nachgesagt. Ein neunzehntes Kind namens Roland, stammte aus der inzestuösen Beziehung zu seiner Schwester Adalhaid – worüber am Hof von den wenigen, die davon Kenntnis hatten, allerdings absolutes Schweigen verlangt wurde.
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1193-wie-viele-kinder-hatte-karl-der-grosse.html



    Wer waren die Kinder Karls des Großen aus der Ehe mit Fastrada?

    Aus der Verbindung Karls des Großen mit Fastrada, stammen die Töchter Theodrada (etwa *785 bis °853) und Hiltrud (etwa *787 bis °814).
    Während über Hiltrud nichts weiter bekannt zu sein scheint, ist in den Annalen festgehalten, dass Theodrada ab 814 Äbtissin des Klosters Argenteuil im Nordwesten Frankreichs war.
    Autor: Manfred Zorn
    Zitat aus: http://www.navigator-allgemeinwissen.de/die-wichtigsten-fragen-und-antworten-zur-weltgeschichte/fruehes-mittelalter/karolinger/karl-der-grosse-familie/1184-wer-waren-die-kinder-karls-des-grossen-aus-der-ehe-mit-fastrada.html

    Gestorben:
    „Ende Januar 814 litt Karl plötzlich unter einem hohen Fieber, hinzu kamen Schmerzen in der Seite; möglicherweise handelte es sich dabei um eine Rippenfellentzündung. Karl fastete und glaubte, so die Krankheit auskurieren zu können, doch verstarb er kurz darauf und wurde in der Pfalzkapelle beigesetzt.“

    Karl heiratete Himiltrud N. in vor 767. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Pippin (Karolinger), der Bucklige  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 811.

    Karl heiratete Desiderata ? (Langobardin) in vor 768. Desiderata wurde geboren in vor 754; gestorben in nach 771. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen) in 771. Hildegard (Tochter von Gerold I. von Anglachgau (Geroldonen) und Imma (Hemma) (Alemannin)) wurde geboren in cir 758; gestorben am 30 Apr 783 in Diedenhofen an der Mosel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Karl (Karolinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 772; gestorben in 811.
    2. 35. Adelheid (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.
    3. 36. Rotrud (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.
    4. 37. König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.
    5. 38. Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.
    6. 39. Lothar (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 778; gestorben in 780.
    7. 40. Berta (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 779; gestorben in 823.
    8. 41. Gisela (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 781; gestorben in 814.
    9. 42. Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 782; gestorben in 783.

    Karl heiratete Fastrade von Franken in Okt 783. Fastrade wurde geboren in cir 765; gestorben am 10 Aug 794; wurde beigesetzt in Stift St. Alban vor Mainz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Theodrata (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 785; gestorben in 853.
    2. 44. Hiltrud (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 787; gestorben in 814.

    Karl heiratete Luitgard aus Alemannien in vor 796. Luitgard gestorben am 4 Jun 800 in Kloster Saint-Martin in Tours,. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 25.  König Karlmann I. (Karolinger)König Karlmann I. (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren am 28 Jul 751 in Soissons, Frankreich; gestorben am 4 Dez 771 in in der Königspfalz Samoussy; wurde beigesetzt in Reims.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Carloman I
    • Französischer Name: Carloman Ier
    • Titel (genauer): König der Franken (von 768 bis 771)
    • Titel (genauer): King of the Franks (from 768 until his death in 771)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 768 à 771)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_I

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_Ier



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_I.

    Karlmann I. (* 751; † 4. Dezember 771 in der Königspfalz Samoussy; in Reims begraben), der Sohn von Pippin dem Jüngeren und Bruder von Karl dem Großen, war König der Franken von 768 bis 771.

    Karlmann wurde 754 von Papst Stephan II. in der Abtei Saint-Denis gemeinsam mit seinem Vater Pippin und seinem Bruder Karl zum König gesalbt. Nach Pippins Tod trat er, dem Testament Pippins entsprechend, die Herrschaft über den südlichen Teil des Frankenreiches an, von Burgund und Aquitanien bis Alemannien. Am 9. Oktober 768 erfolgte die entsprechende Königssalbung in Soissons.
    Karl und Karlmann waren offenbar frühzeitig Rivalen und das Verhältnis blieb in der Folgezeit stark angespannt. Die Beziehungen verschlechterten sich noch, als Karlmann seinem Bruder im Jahr 769 militärische Hilfe in Aquitanien verweigerte; nachdem Karl dort alleine gesiegt hatte, zog dieser das gesamte aquitanische Herrschaftsgebiet ein.
    Karlmann war mit Gerberga verheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder, Pippin (770 bezeugt) und ein weiteres Kind. Nach Einschätzung des Historikers Eduard Hlawitschka soll es sich hierbei um Ida von Herzfeld gehandelt haben.[1] Gerberga und ihre beiden Kinder flüchteten nach Karlmanns überraschendem Tod in das Langobardenreich und stellten sich unter den Schutz des Königs Desiderius. Jedoch verschwinden sie nach 773/4 aus den Quellen, nachdem sie der Gefolgschaft Karls in die Hände gefallen waren. Sie wurden wohl entweder beseitigt oder inhaftiert, um Karl die Alleinherrschaft über das gesamte Frankenreich zu ermöglichen.


    Literatur
    • Bernhard von Simson: Karlmann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 395–397.
    • Theodor Schieffer: Karlmann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 274 f. (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Karlmann I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


  4. 26.  G. (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

  5. 27.  Pippin (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 756; gestorben in 762.

  6. 28.  Berthe (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

    Notizen:

    Berthe ist nur in der französischen Version Wikipedia aufgeführt.


  7. 29.  Rothaid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.

  8. 30.  Adelheid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde beigesetzt in Abtei Sankt Arnulf in Metz.

  9. 31.  Graf Richard von Rouen Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Hieronymus4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

    Notizen:

    (II) Richard, 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen

    Settipani sieht die Möglichkeit, dass der Name Richard eine fränkische Anpassung des westgotischen Königsnamens Rekkared ist

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Graf Richard von Amiens  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 32.  König Theuderich IV. MerowingerKönig Theuderich IV. Merowinger Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Dagobert4, 8.Childebert3, 3.Chrodechild2, 1.Begga1) wurde geboren in nach 711; gestorben in zw 16 Mrz und 30 Apr 737.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 721 bis 737; König der Franken

    Notizen:

    Auszug aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Theuderich_IV.

    Er wurde 715 übergangen, stattdessen wurde Chilperich II. zum König über Neustrien ernannt. Im Jahre 716 wurde Theuderich zur Erziehung ins Kloster Chelles überstellt. Als Chilperich II. 721 starb, bestimmte der Hausmeier Karl Martell, der eigentliche Herrscher des Frankenreichs, Theuderich zum König. Quellen über Aktivitäten in seiner Regierungszeit gibt es nicht, jedoch soll die Stadt Château-Thierry nach ihm benannt sein. Der Legende nach soll er dort von Karl gefangen gehalten worden sein. Theuderich starb 737, der Königsthron blieb bis Frühjahr 743 unbesetzt.

    Name:
    Der vorletzte merowingische Frankenkönig

    Titel (genauer):
    Theuderich starb 737, der Königsthron blieb bis Frühjahr 743 unbesetzt.



Generation: 6

  1. 33.  Pippin (Karolinger), der Bucklige Pippin (Karolinger), der Bucklige Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) gestorben in 811.

    Notizen:

    792, Pippin, der sich offenbar innerhalb der Rangfolge im Reich zurückgesetzt sah, erhob sich 792 erfolglos gegen Karl. Er wurde anschliessend in der Abtei Prüm inhaftiert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_der_Bucklige

    Karl schloss seine erste Ehe mit Himiltrud. Das Kind aus dieser Verbindung benannte Karl nach seinem Vater Pippin dem Jüngeren. Seinen Beinamen der Bucklige erhielt Pippin auf Grund einer Missbildung am Rücken. Ob er diese körperliche Entstellung schon von Geburt an trug, oder ob er sie durch eine Krankheit wie etwa Skoliose erhielt, kann heute nicht mehr eindeutig festgestellt werden. Karls Verbindung mit Himiltrud wurde später als nicht vollwertig betrachtet und Himiltrud als Mätresse bezeichnet.[1] Papst Hadrian bezeichnete jedoch in einem Brief an Karl und seinen Bruder Karlmann beide Frankenkönige als verheiratet.
    Pippin war ursprünglich der vollberechtigte Thronfolger. Karls kurze zweite Ehe blieb kinderlos, aber aus seiner dritten Ehe mit Hildegard bekam er weitere Söhne. Pippin verlor als illegitimer Nachkomme sein Erbrecht 781 nach der Taufe seines Halbbruders Karlmann, der nun den Namen Pippin erhielt. Wahrscheinlich wäre er jedoch auch wegen seiner körperlichen Behinderung nicht auf dem Thron geduldet worden. Das hätte nicht dem Königsheil entsprochen.
    Im Jahre 792 plante Pippin zusammen mit einigen fränkischen Adligen einen Umsturz, um sich zum König zu erheben.[1] Die Motive der Verschwörer und der geplante Ort des Anschlags können heute nicht mehr ermittelt werden. Der Plan kam nicht zur Auusführung, da Pippin durch den Kaplan Fardulf verraten wurde. In einem Schauprozess verurteilte man alle Mitwisser. Während ein Großteil der beteiligten Adligen hingerichtet wurden, verbannte man Pippin in die Abtei Prüm[1], wo er den Rest seines Lebens verbrachte.


    Siehe auch
    • Pippin, Broadway-Musical (1972) von Stephen Schwartz, das sehr frei auf der Biographie Pippins des Buckligen beruht
    Quellen
    • Einhard, Vita Caroli Magni (Das Leben Karl des Großen)
    Einzelnachweise
    1 Einhard, Vita Caroli Magni Kap 20.
    Weblinks
     Commons: Pippin der Bucklige – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Pippin der Bucklige im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Vita Caroli Magni (lateinisch) Internet Medieval Sourcebook
    • Einhard: The Life of Charlemagne translated by Samuel Epes Turner, (New York: Harper & Brothers, 1880) (englisch)


  2. 34.  Karl (Karolinger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 772; gestorben in 811.

  3. 35.  Adelheid (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 773; gestorben in cir 774.

  4. 36.  Rotrud (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 775; gestorben am 6 Jun 810.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rotrud

    Rotrud (Hruodtrud) (* wohl 775; † 6. Juni 810) war die älteste Tochter Karls des Großen aus seiner Ehe mit Hildegard.
    781 wurde sie auf Betreiben der byzantinischen Kaiserin Irene mit Konstantin VI. verlobt. Rotrud wurde vom Eunuchen Elissaios im Griechischen unterrichtet. Das Eheversprechen wurde jedoch 787 gelöst.
    Aus ihrer Verbindung mit dem neustrischen Adligen Rorico (auch Rorich), später Graf von Maine, vorher Graf von Rennes, entstammte Ludwig (* um 800; † 867), der spätere Abt von Saint-Denis (Rorgoniden)



    Literatur
    • Charlotte Gschwind, Rotrud, in: Lexikon des Mittelalters Band VII, Spalte 1054

    Familie/Ehepartner: Graf Rorgon I. (Rorico Rorich) von Maine (von Rennes). Rorgon wurde geboren in cir 770; gestorben am 16 Jun 839. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Ludwig von Maine  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 800; gestorben in cir 867.

  5. 37.  König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien König Karlmann (Pippin) (Karolinger), von Italien Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 777; gestorben am 8 Jul 810.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 781-810, Langobardenreich; König der Langobarden (Die langobardischen Herrschaftsgebiete in Italien: Das Langobardische Königreich (Neustrien, Austrien und Tuszien) und die Herzogtümer von Spoleto und Benevent.)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pippin_(Italien)

    Pippin (* 777; † 8. Juli 810 in Italien), König von Italien, zweiter Sohn Karls des Großen und der Hildegard, hieß ursprünglich Karlmann und erhielt den Namen Pippin erst, als er am 15. April 781 von Papst Hadrian I. in Rom getauft und zum König von Italien gekrönt wurde.

    791 und 796 führte er Krieg gegen die Awaren; 797 verwüstete er mit den Bajuwaren und Langobarden das Land der Slawen und 799 zog er mit seinem Vater gegen die Sachsen. Als Karl der Große 806 in Diedenhofen sein Reich unter seinen Söhnen aufteilte (Divisio Regnorum), erhielt Pippin Bayern und Italien. Nachdem er die Mauren von Korsikavertrieben hatte, belagerte er 810 erfolglos Venedig und unterwarf die Herzöge Wilheran und Beatus. Pippin starb am 8. Juli 810. Er wurde in Mailand begraben.

    Sein Sohn Bernhard († 818) wurde sein Nachfolger als König von Italien.

    Pippin schloss um 795 eine Ehe mit einer nicht bekannten Frau. Aus dieser Ehe stammten neben Bernhard noch vier Töchter: Adalhaid, Gundrada, Berthaid und Theodrada, die alle nach 800 geboren wurden und bei seinem Tod 810 noch lebten.


    Literatur
    • Bernhard von Simson: Pippin (Unterkönig in Italien). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 26, Duncker & Humblot, Leipzig 1888, S. 162–164.
    • Rudolf Schieffer: Pippin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 472 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Pippin (Karlmann), König von Italien (781-810). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2171.
    Weblinks
    • Literatur von und über Pippin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. König Bernhard (Karolinger), von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 797; gestorben am 17 Apr 818 in Mailand; wurde beigesetzt in Mailand (St. Ambrosius).

  6. 38.  Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    • Französischer Name: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    • Titel (genauer): König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und römischer Kaiser (813–840)
    • Titel (genauer): King of the Franks and co-Emperor (as Louis I) with his father Charlemagne (from 813) King of Aquitaine (from 781)
    • Titel (genauer): Roi d'Aquitaine (jusqu'en 814) Empereur d'Occident (de 814 à sa mort)

    Notizen:

    English: Louis the Pious, also called the Fair, and the Debonaire
    https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Pious

    Français: Louis I., dit le Pieux, ou le Débonnaire
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_le_Pieux



    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Marmoutier_(Elsass)

    Kaiser Ludwig der Fromme machte um 814 aus der pirminisch geprägten Abtei Marmoutier eine benediktinische Modellabtei im Elsass, wo er Benedikt von Aniane († 821) zum Abt ernannte.



    813 Mitregent; seit 816 römischer Kaiser.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. (genannt Ludwig der Fromme, französisch Louis le Pieux; * Juni/August 778 in Chasseneuil bei Poitiers; † 20. Juni 840 in Ingelheim am Rhein), war König des Fränkischen Reiches (in Aquitanien seit 781, im Gesamtreich seit 814) und Kaiser (813–840). Er war Sohn und Nachfolger Karls des Großen und führte dessen Reformpolitik zunächst erfolgreich weiter. In Auseinandersetzungen mit seinen eigenen Söhnen zweimal vorübergehend abgesetzt (830, 833/34), gelang es Ludwig dem Frommen jedoch nicht, ein überlebensfähiges fränkisches Großreich zu schaffen – drei Jahre nach seinem Tod wurde das Frankenreich im Vertrag von Verdun (843) aufgeteilt.

    Geburt und Namensgebung
    Während Karl der Große sich auf seinem Spanienfeldzug befand, gebar seine Frau Hildegard, die er in der Pfalz Chasseneuil bei Poitiers zurückgelassen hatte, im Juni/August 778 Zwillinge. Nach Karls Rückkehr wurden sie auf die Namen Ludwig und Lothar getauft. Die karolingischen Königsnamen Karl, Karlmann und Pippin waren bereits an Karls zuvor geborene Kinder vergeben, und so entschied man sich für den Rückgriff auf die Namen der beiden bedeutendsten merowingischen Könige Chlodwig I. und Chlothar I. Lothar starb bereits 779.

    Unterkönigtum in Aquitanien
    Am Ostersonntag, dem 15. April 781, wurde Ludwig durch Papst Hadrian I. in Rom zum Unterkönig von Aquitanien, sein älterer Bruder Pippin zum Unterkönig von Italien gesalbt. Trotz ihres geringen Alters von vier bzw. drei Jahren wurden die beiden Brüder zu ihrer weiteren Erziehung in die jeweiligen Unterkönigreiche geschickt. Bei seinem Aufbruch hat Ludwig seine 783 verstorbene Mutter Hildegard wohl zum letzten Mal gesehen. Um die Erziehung des Knaben kümmerten sich von nun an ein Hofmeister und weitere Helfer, die Karl seinem Sohn Ludwig mitgab. Mit der Errichtung des Unterkönigtums Aquitanien verfolgte Karl in erster Linie defensive Zwecke, so musste Ludwig beispielsweise 812/13 einen Aufstand der Basken niederschlagen. 80101/803 gelang ihm mit Wilhelm von Aquitanien und dessen Sohn Berà die Eroberung des von den Mauren besetzten Barcelona. Die Kultivierung des Landes und der Ausbau der kirchlichen Struktur waren weitere wichtige Aufgaben Ludwigs in Aquitanien. Auf einer Synode im Jahr 813 ließ der König den Michaelstag anstelle eines Festes des germanischen Gottes Wotan festlegen.[1] Der Erzengel Michael wurde so zum Schutzpatron des sich langsam bildenden Heiligen Römischen Reiches und später Deutschlands.

    Nachrücken in die Nachfolge
    Wenn es bei Karls Reichsteilungsplan (Divisio Regnorum) von 806 geblieben wäre, hätte Ludwig allenfalls eine spätere Erweiterung seines Unterkönigtums auf Septimanien, die Provence und Burgund erhoffen können. Jedoch starben Ludwigs ältere Brüder Pippin und Karl der Jüngere überraschend 810 bzw. 811. Ludwig blieb damit als einziger legitimer Sohn und Erbe übrig. Doch offenbar bestanden bei Karl und Teilen seines Hofes zunächst Vorbehalte gegenüber einer künftigen Alleinherrschaft Ludwigs. 812 wurde erst der Sohn des verstorbenen Pippin, Bernhard, zum Unterkönig in Italien bestellt. Schließlich wurde am 11. September 813 Ludwig der Fromme in Aachen während einer eigens einberufenen Reichsversammlung von seinem Vater zum Mitkaiiser gekrönt. Ludwigs Biograph Thegan berichtet als einziger, dass Ludwig sich dabei selbst die Krone aufgesetzt habe, was allenfalls mit Gebrechlichkeit Karls zu erklären wäre. Die heutige Forschung schenkt jedoch den Reichsannalen mehr Glauben, denen zufolge Karl der Große persönlich seinem Sohn Ludwig die Krone aufs Haupt gesetzt hat.[2]
    Die Krönung Ludwigs zum Mitkaiser entsprach oströmisch-byzantinischem Brauch. Nur durch die Aufnahme des römischen Rechtsinstituts „Mitkaisertum“ war es möglich, Ludwig den Kaisertitel zu übertragen, ohne ihn sogleich an der Herrschaft im Gesamtmtreich partizipieren zu lassen. So kehrte Ludwig nach dem Erhebungsakt nach Aquitanien zurück und nahm weiter seine Aufgaben als Unterkönig wahr. Nach dem Tod seines Vaters Karl am 28. Januar 814 zog er dann unverzüglich nach Aachen und trat die Herrschaft im Gesamtreich an. Da er bereits Kaiser war, erübrigte sich 814 ein weiterer Erhebungsakt, von welchem die Quellen auch nichts berichten.[3] Zwar wurde Ludwig der Fromme 816 (wohl am 5. Oktober) in Reims von Papst Stephan IV. gesalbt und nochmals gekrönt, doch hatte dieser Akt keine konstitutive Bedeutung, sondern sollte die Sakralität von Ludwigs Herrschaft betonen.[4]

    Anfangsjahre als Kaiser
    Ludwigs Herrschaftsübernahme verlief mühelos, aber nicht bruchlos. Ludwig brachte sein eigenes Personal aus Aquitanien mit und besetzte damit den Hofstaat größtenteils neu. Seine unverheirateten, aber nicht entsprechend lebenden Schwestern verwies er vom Hof. Seine illegitimen Halbbrüder Hugo, Drogo und Theoderich behielt er zunächst in seiner unmittelbaren Umgebung, zwang sie aber nach Rebellion seines Neffen Bernhard von Italien 818 in den Dienst der Kirche: Drogo wurde 823 Bischof von Metz, Hugo 822/23 Abt von Saint-Quentin und der offenbar früh verstorbene Theoderich wurde vielleicht Abt von Moyenmoutier, doch ist dies nicht sicher.[5]
    Die ersten Jahre der Herrschaft Ludwigs des Frommen waren, ganz in der Tradition seines Vaters, von einem großen Reformwillen geprägt: Zahlreiche Kapitularien wurden herausgegeben, missi dominici (Königsboten) legten teilweise erschreckende Missstände im Reich offen (Amtsmissbrauch, Rechtsbeugung usw., was Ludwig dann abstellte) und auf verschiedenen Synoden wurde das Kirchenrecht reformiert. So wurden beispielsweise im Jahr 816 durch den Beschluss einer großen Aachener Reichssynode didie benediktinischen Regeln für alle im Frankenreich lebenden Mönche verbindlich, ebenso wurde mit der Institutio canonicorum Aquisgranensis („Aachener Kanoniker-Vorschrift“) für den gesamten nichtmonastischen Klerus eine einzige Norm in Liturgie und Lebensführung für verbindlich erklärt.[6] Die monastische Reformbewegung führte auch zu Konflikten, in die Ludwig eingriff, so im Kloster Fulda, wo 817 auf die im Supplex Libellus vorgetragene Bitte des Konvents hin Abt Ratgar abgesetzt und der Konvent zur Durchführung der Reform für ein Jahr unter kommissarische Leitung zweier Mönche „aus dem Westen“, d. h. wohl aus dem Umkreis des Reformabtes Benedikts von Aniane, gestellt wurde.[7]
    Eine weitere wesentliche Reform betraf das Prozessrecht: einige Formen des Gottesurteils wurden abgeschafft, dafür wurde der Zeugenbeweis eingeführt.[8] Stark war der Einfluss kirchlicher Berater, wie des Abts Benedikt von Aniane, den Ludwig aus Aquitanien mitgebracht hatte und dem er in der Nähe Aachens das Kloster Inda (auch: Inden, die spätere Reichsabtei Kornelimünster) erbauen ließ, oder Markwards, des Abts von Prüm. Daneben ist insbesondere sein ehemaliger Milchbruder, Erzbischof Ebo von Reims, zu nennen, der allerdings später eine führende Rolle bei der Entmachtung Ludwigs 833 spielte.

    Der Reichsteilungsplan von 817
    Vielleicht durch einen Unfall gedrängt, den der Kaiser wie durch ein Wunder fast unverletzt überlebte, regelte er schon 817, im dritten Jahr seiner Herrschaft, seine Nachfolge. In der Ordinatio imperii teilte er das Reich nicht – wie es fränkiscchem Brauch entsprochen hätte und wie es auch Karl der Große ähnlich in seiner Divisio Regnorum von 806 vorgesehen hatte – einfach unter seinen drei Söhnen auf, sondern fand eine Sonderregel für das Kaisertum. Lothar, der älteste Sohn aus der 794 geschlossenen ersten Ehe mit Irmingard, wurde durch Ludwig den Frommen in Aachen zum Mitkaiser gekrönt. Ihm stand die Nachfolge im Kaisertum zu, und er sollte eine Art „außenpolitische“ Hoheit über das Gesamtreich erhalten. Die nachgeborenen Söhne Pippin und Ludwig wurden ihm untergeordnet, konnten nur auf „innenpolitischer“ Ebene in ihren Teilreichen entscheiden. Pippin bekam Aquitanien und Ludwig den östlichen Teil des Fränkischen Reichs. Wegen dieses grundlegend neuen Konzeptes der Ordinatio imperii, bei dem das Abendland nahe daran war, sich bewusst als politische Einheit zu formen, nannte Theodor Schieffer das Jahr 817 „den absoluten Höhepunkt des karolingischen Zeitalters und der fränkischen Geschichte“.[9]
    Der 812 eingesetzte König Bernhard von Italien, ein Neffe Ludwigs des Frommen, wehrte sich gegen die Bestimmungen der Ordinatio imperii, da er seine Herrschaft über Italien gefährdet sehen musste. Der Aufstand wurde niedergeschlagen, der zunächst durch die Fürsten zum Tode verurteilte Bernhard wurde von Ludwig zur Blendung begnadigt. Bernhard starb an den Folgen der Prozedur − dies bedeutete für Ludwig „eine fühlbare moralische Belastung“.[10]

    Der Weg in die Krise: die 820er Jahre
    Benedikt von Aniane, Ludwigs wichtigster Berater, verstarb 821; die kirchliche Reformbewegung erlahmte seitdem. Ludwig der Fromme führte wegen seines harten Vorgehens gegen Familienangehörige, vor allem den verstorbenen Bernhard, auf dem Reichsttag von Attigny 822 einen öffentlichen Bußakt aus. Damit erfüllte er einen Wunsch führender Geistlicher, die ihrerseits Pflichtvernachlässigung einräumten; trotzdem bedeutete seine Kirchenbuße einen Prestigeverlust. Blieb das Itinerar Ludwigs des Frommen bis zu diesem Zeitpunkt ganz auf Aachen konzentriert, war in den darauffolgenden Jahren eine stärkere Reisetätigkeit zu beobachten, z. B. zu den Pfalzen nach Frankfurt und Ingelheim. Ludwigs Sohn Lothar war von 825 bis 829 offiziell Mitregent. 826 hatte Ludwig den entmachteten Dänenkönig Harald Klak und dessen Gefolge anlässlich der Reichsversammlung in Ingelheim zu Gast. Dieser ließ sich in St. Alban bei Mainz taufen; Ansgar, Erzbischof von Bremen und Bischof von Hamburg,[11] begann in der Folgezeit seine Missionstätigkeit in Skandinavien.
    Neue Probleme entstanden durch Ludwigs 819 geschlossene zweite Ehe mit Judith, der Tochter des schwäbischen Grafen Welf I. Vermutlich auf ihr Betreiben änderte Ludwig die von ihm selbst 817 aufgestellte Nachfolgeregelung, als er für Karl, den 823 geborenen Sohn aus seiner zweiten Ehe, mit Schwaben ein neues Teilreich schaffen wollte. Zugleich regte sich am Hof Unmut über den starken Einfluss Judiths auf den Kaiser. So schickte Ludwig 829 sicherlich auch auf ihr Drängen hin seinen erstgeborenen Sohn und Mitkaiser Lothar nach Italien und verwies Abt Wala von Corbie vom Hof.

    Die zweimalige Entmachtung 830/33
    Als Ludwig der Fromme ausgerechnet während der Fastenzeit 830 zu einem nicht akut notwendigen Feldzug gegen die Bretonen aufrief, der von den innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken sollte, kam es im April 830 zum offenen Aufstand. Mühlbacher, Th. Schieffer und Boshof deuten diesen als „loyale Revolution“ bzw. „loyale Palastrebellion“, d. h. führende Große am Hof des Königs stellen sich aus Loyalität gegen Ludwig – im Bewusstsein, ihn damit vor schlechten Ratgebern zu schützen und die Reichseinheit zu retten.[12] Sein Sohn Lothar wurde aus Italien zurückgeholt und wieder zum Mitregenten gemacht, Ludwig der Fromme in leichter Haft gehalten, und die Kaiserin Judith, die des Ehebruchs mit Bernhard von Septimanien bezichtigt wurde, in ein Kloster bei Poitiers verbannt.
    Lothars Regime enttäuschte jedoch rasch, denn die „loyalen Rebellen“ schienen in erster Linie doch nur ihre eigenen Machtinteressen zu verfolgen.[13] So kam es auf der Reichsversammlung von Nimwegen im Oktober 830 wieder zum Umschwung zugunsten Ludwigs. Ludwig der Fromme wurde wieder in seine Herrschaft eingesetzt, die Häupter der Verschwörung in der Folgezeit verhaftet oder verbannt, Judith nach Aachen zurückgeholt, Lothar dagegen 831 erneut nach Italien geschickt. Dessen aufständische Brüder Ludwig der Deutsche und Pippin konnten von ihrem Vater Ludwig dem Frommen 832 zur Unterwerfung gezwungen werden.
    Damit begann ein neuer Akt des Familienstreits, denn nun verbündeten sich alle drei Söhne Ludwigs aus erster Ehe, die eine Schmälerung ihrer Reichsteile zugunsten ihres Halbbruders Karls des Kahlen befürchteten. Wiederum zog Ludwig gegen seine Söhne zu Felde. Ende Juni 833 standen sich die Parteien auf dem Rotfeld bei Colmar gegenüber, bis durch Druck und Versprechungen alle Getreuen und Soldaten von Ludwig abgefallen waren und Ludwig am 30. Juni gezwungen war, sich zu ergeben und faktisch abzudanken. Das Colmarer Rotfeld wurde aufgrund der von Ludwigs Söhnen und Getreuen gebrochenen Eide bald nur noch als Lügenfeld bezeichnet. Ludwig wurde ins Kloster Saint-Médard bei (heute in) Soissons verbannt, wo er sich einer demütigenden öffentlichen Buße unterwerfen musste; dabei bekam er ein „Sündenregister“ überreicht, musste seine Waffen ablegen und ein Büßergewand anziehen. Die Kaiserin Judith wurde diesmal nach Tortona in Italien verbannt, ihr Sohn Karl der Kahle in strenge Haft ins Kloster Prüm überführt.
    Abermals kam es zu einem Umschwung, diesmal wohl maßgeblich ausgelöst durch die unwürdige Behandlung des alten Kaisers. Als Anfang 834 Ludwigs Söhne Pippin, von Westen kommend, und Ludwig der Deutsche, aus dem Osten kommend, gegen ihren Bruder Lothar vorrückten, fand dieser keine Unterstützung mehr und konnte sich nur noch nach Italien absetzen. Am 1. März 834 wurde Ludwig der Fromme in der Abteikirche von Saint-Denis feierlich mit Waffen und Krone geschmückt und wieder als Kaiser anerkannt. Lothars Macht wurde auf Italien beschränkt, die Kaiserin Judith aber von dort wieder nach Aachen zurückgeholt.

    Die letzten Jahre
    Ein neuer Reichsteilungsplan 837 zugunsten Karls des Kahlen, des Sohnes Ludwigs aus zweiter Ehe, der dessen Herrschaft über Friesland und das Gebiet zwischen Maas und Seine vorsah, führte zu neuen Unruhen, die erst durch den Vertrag von Verdun 843 mit der endgültigen Teilung des Frankenreiches beendet wurden. Dabei ebnete der plötzliche Tod von Ludwigs Sohn Pippin 838 den Weg zu einer einigermaßen ausgewogenen Dreiteilung des Reiches unter die drei verbleibenden Söhne Lothar, Ludwig den Deutschen und Karl den Kahlen.
    Bevor es dazu kommen sollte, hatte Ludwig der Fromme allerdings seinen Sohn Ludwig den Deutschen gegen sich aufgebracht, indem er ihm nur noch Bayern als Herrschaftsgebiet zugestehen wollte. Der Widerstand des Sohnes machte eine Strafexpedition notwendig, auf deren Rückkehr Ludwig der Fromme am 20. Juni 840 auf einer Rheininsel bei Ingelheim verstarb. Ursache war vermutlich ein Magen- oder Speiseröhrenkrebs in Verbindung mit einer Bronchitis.[14] Nach dem Bericht seines Biographen Asstronomus, Vita Hludowici, Kap. 64, lauteten Ludwigs letzte Worte „Huz, huz“, fränkisch für „Hinaus, hinaus!“. So sprach er mit zur Seite gewandtem Haupt, denn offenbar hatte er dort einen bösen Geist zu sehen geglaubt; dann blickte er heiter zum Himmel und verschied lächelnd.
    Ludwig hatte sich ursprünglich in dem von ihm gegründeten Kloster Inden, dem späteren Kornelimünster, bestatten lassen wollen. Im Westbau der heutigen Propsteipfarrkirche Kornelimünster gibt es noch heute die vorbereitete Grabstelle Ludwigs des Frommen. Jedoch veranlasste Ludwigs Halbbruder Drogo als Bischof von Metz, dass Ludwig der Fromme in der Abtei St. Arnulf in Metz beigesetzt wurde, wo auch seine Mutter Hildegard und andere Karolinger bestattet waren. Im 11. und 16. Jh. neu gestaltet, wurde Ludwigs Grabmal 1793 während der Französischen Revolution zerstört und seine Gebeine verstreut. Von Ludwigs wertvollem spätantiken Sarkophag, der den Zug des von den Ägyptern verfolgten Volkes Israel durch das Rote Meer darstellte, sind im Musée de la ville in Metz noch einige Fragmente erhalten.[15]

    Stellung zur heidnischen Kultur
    Ludwig dem Frommen wurde in der Neuzeit manchmal vorgeworfen, für den Untergang germanischer Überlieferungen verantwortlich zu sein. Solche Behauptungen entbehren aber jeder Quellengrundlage. Es gibt lediglich einen einzigen Satz bei dem Ludwig-Biografen Thegan, Gesta Hludowici, Kap. 19, wo es heißt: „Die heidnischen Lieder [oder: Gedichte], die er [Ludwig] in seiner Jugend gelernt hatte, verachtete er und wollte sie weder lesen noch hören noch lehren.“ Dabei ist nicht einmal sicher, oob Thegan germanische Heldenlieder gemeint hat, wie sie Karl der Große laut Einhards Vita Karoli Magni, Kap. 29, hatte sammeln lassen – die „heidnischen Gedichte“ könnten sich genauso gut auf antike lateinische Gedichte beziehen wie z. B. Vergils römisches Nationalepos Aeneis, das mit Sicherheit in Ludwigs Jugend in seinem Unterricht behandelt worden war; zum möglichen Bezug der Stelle auf lateinische Gedichte vgl. auch Tremp.[16] Vor allem aber spricht Thegan in der zitierten Stelle nur von Ludwigs persönlicher Geringschätzung dieser carmina („Lieder“ bzw. „Gedichte“, worum auch immer es sich dabei handelte); nirgends jedoch, auch nicht in anderen Quellen, ist die Rede von irgendwelchen Anweisungen Ludwigs zu deren Vernichtung.[17]
    Ebenso wenig verbürgt ist freilich eine durch Ludwig durchgeführte Sammlung und Sicherung germanischer Überlieferungen (wie bei seinem Vater Karl), da Ludwig der Fromme unbestritten in der „Verchristlichung“ des Frankenreiches eine seiner wichtigsten Aufgaben sah.[18] In seiner Missionspolitik ging er sogar noch über dessen Grenzen hinaus: 831 gründete Ludwig das Erzbistum Hamburg, von dem aus ganz Skandinavien missioniert werden sollte; Ebo von Reims und Ansgar, Bischof von Bremen-Hamburg wurden in seinem Auftrag zu den Initiatoren der nordischen Mission.[19]

    Der Beiname „der Fromme“
    Ludwigs Beiname „der Fromme“ setzte sich erst im Laufe des 10. Jahrhunderts durch. Zwar wurde Ludwig auch schon zu Lebzeiten als pius (der Fromme) oder piissimus (der sehr Fromme) bezeichnet, doch war dies noch nicht als individueller Beiname gemeint. Iustitia (Gerechtigkeit) und pietas (in diesem Zusammenhang ein ganzer Begriffskomplex im Sinne von Frömmigkeit, Pflichttreue, Milde) galten als die beiden klassischen Herrschertugenden schlechthin. Die Vieldeutigkeit des Begriffes pius zeigt sich auch daran, dass Ludwig im Französischen zwei Beinamen hat: „Louis le Pieux“ (Ludwig der Fromme) und „Louis le Débonnaire“ (Ludwig der Gutmütige).
    Auf Münzen nannte sich noch nicht der hier behandelte Ludwig, sondern sein heute als Ludwig der Deutsche bekannter Sohn „HLVDOVVICVS PIVS“, ebenso der letzte ostfränkische Karolinger Ludwig das Kind (900–911): Bis dahin erschien also der Beiname pius noch nicht fest an einen früheren Ludwig vergeben. Erst ab etwa 960 finden sich zunehmend Belege, die dem Ludwig dieses Artikels den eindeutig individuellen Beinamen „der Fromme“ zuweisen. Zudem kam erst im 19. Jahrhundert eine negative Interpretation von Ludwigs Beinamen auf – etwa im Sinne eines weltfernen Frömmlers –, doch ist diese Sichtweise von der modernen Geschichtswissenschaft korrigiert worden.[20]

    Bilanz aus heutiger Perspektive
    Für Ludwig den Frommen war es von vornherein nicht leicht, aus dem Schatten seines großen Vaters herauszutreten. Da nach Karls Eroberungen keine großen expansiven Erfolge mehr möglich waren, war es Ludwig von Anfang an vorgezeichnet, sich auf diie weniger spektakuläre innere Konsolidierung des Reiches konzentrieren zu müssen. Früher kritisierte man Ludwig den Frommen für seine angeblich zu große Abhängigkeit von Beratern, doch relativiert Boshof heute diesen Vorwurf: Zu Ludwigs Zeit gab es keine Alternative mehr zu einer auf personalen Bindungen gegründeten Herrschaft; ein Gewaltregime hätte erst recht nicht funktioniert.[21] Auch kann von einer geistig-kulturellen Stagnation unter Ludwig dem Frommen keine Rede sein.[22]
    Ludwigs Tragik war es, dass sein oben beschriebener, von ihm bis zuletzt modifiziert aufrechterhaltener Plan zur Wahrung der Reichseinheit keinen Erfolg haben sollte: Lothar und zeitweise auch einer „Reichseinheitspartei“ aus führenden Adligen gingen seine Teilungspläne zu weit, seinen nachgeborenen Söhnen, die sich nicht der Oberhoheit des erstgeborenen Lothar beugen wollten, dagegen nicht weit genug. Hinzu kamen die Rivalität der Söhne aus erster Ehe gegen den Sohn Karl aus der zweiten Ehe sowie strukturelle Probleme der Adelsgesellschaft überhaupt. So lastet es die heutige Forschung nicht mehr allein Ludwig dem Frommen an, dass mit seiner Herrschaft die Aufteilung des Karolingerreiches ihren Anfang nahm.[23]

    Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (797–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser




    Siehe auch
    • Innerdynastische Kämpfe der Karolinger 830–842
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Die wichtigsten Quellen über Ludwig den Frommen sind zwei Biographien: die Gesta Hludowici („Die Taten Ludwigs“) des Thegan, verfasst 835/36, und die Vita Hludowici („Das Leben Ludwigs“) des so genannten Astronomus, verfasst 840/41, beide zuletzt ediert von Tremp:
    • Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995 (Monumena Germaniae Historica, Digitalisat)
    Bis 829 reichen die fränkischen Reichsannalen[24]; für die Jahre ab 830 können die Annales Bertiniani[25] und die Annales Fuldenses[26] herangezogen werden.
    Wichtige rechts- und verfassungsgeschichtliche Quellen sind Ludwigs Kapitularien und Herrscherurkunden. Die lange fehlende wissenschaftliche Edition der 418 Urkunden Ludwigs des Frommen wurde von Theo Kölzer (Universität Bonn) erstellt und 2016 bei den Monumenta Germaniae Historica publiziert.[27] Dazu kommen über 50 Urkundenformeln (so genannte Formulae imperiales) Ludwigs des Frommen.[28] Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, deren letzte wissenschaftliche Edition aus dem 19. Jahrhundert stammt und veraltet ist[29], werden derzeit an der Universität Köln unter Leitung von Karl Ubl neu ediert.[30] Die monastische Reformgesetzgebung ist ediert bei Josef Semmler: Corpus Consuetudinum Monasticarum, Bd. 1, Siegburg 1963. Schließlich dichtete der Kleriker Ermoldus Nigellus 826/28 das 2649 Verse lange panegyrische Epos über Ludwig den Frommen „In honorem Hludowici christianissimi Caesaris augusti“.[31]
    Das einschlägige Regestenwerk zu Ludwig dem Frommen ist der „Böhmer–Mühlbacher“:
    • Böhmer – Mühlbacher: Regesta Imperii I. Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751–918. Nach Johann Friedrich Böhmer neubearbeitet von Engelbert Mühlbacher. Nach Mühlbachers Tode vollendet von Johann Lechner. Georg Olms, Hildeshem 1966. Darin S. 239–412 Nr. 519e–1014c. (Digitalisat)
    Literatur
    • Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, ISBN 3-89678-020-4 (derzeit vergriffen, aber als Book-on-Demand bei der WBG erhältlich) Rezension (maßgebliches Werk)
    • Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins, Bd. 103 (2001), S. 7–28.
    • Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, ISBN 3-7995-7265-1
    • Ivan Gobry: Louis premier. Fils de Charlemagne. Paris 2002, ISBN 2-85704-736-3
    • Peter Godman, Roger Collins (Hrsg.): Charlemagne's heir. New perspectives on the reign of Louis the Pious (814–840). Oxford 1990, ISBN 0-19-821994-6.
    • Mayke de Jong: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge University Press, Cambridge 2009, ISBN 978-0-521-88152-4.[32]
    • Theo Kölzer: Kaiser Ludwig der Fromme (814–840) im Spiegel seiner Urkunden. (Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften, Geisteswissenschaften, Vorträge G 401). Paderborn 2005, ISBN 3-506-72969-1
    • Engelbert Mühlbacher: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. 1896, Nachdruck Phaidon, Essen 1999, 2 Bände, hier Bd. 2, S. 7–149.
    • Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Band 16 (1982), S. 58–73, ISSN 0071-9706
    • Rudolf Schieffer: Die Karolinger. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage, Stuttgart 2006, ISBN 3-17-019099-7, S. 112–138.
    • Theodor Schieffer: Ludwig der Fromme. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 311–318 (Digitalisat).
    • Bernhard von Simson: Jahrbücher des Fränkischen Reichs unter Ludwig dem Frommen. 2 Bände: Bd. 1 (814–830), Bd. 2 (831–840), Leipzig 1874–76, Nachdruck Duncker & Humblot, Berlin 1969.
    • Ernst Tremp: Studien zu den Gesta Hludowici imperatoris des Trierer Chorbischofs Thegan (Monumenta Germaniae Historica Schriften 32). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1988.
    • Ernst Tremp: Die Überlieferung der Vita Hludovici imperatoris des Astronomus (Monumenta Germaniae Historica Studien und Texte 1). Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1991.
    Weblinks
    Commons: Ludwig der Fromme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig den Frommen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Quellen
    • Französische Übersetzung des Ermoldus Nigellus, 1824, PDF
    • Die Kapitularien Ludwigs des Frommen, in: Capitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, bearb. von Karl Ubl und Mitarbeiter, Köln 2014 ff.
    Literatur
    • Studien zur Rezeptionsgeschichte, Dissertation Aachen 2004 (PDF, mit Bibliographie aller relevanten Arbeiten Stand 2004; 2,42 MB)
    Anmerkungen
1 http://www.kath.de/Kirchenjahr/michael.php 
2 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 89 mit Anm. 29
3 Wolfgang Wendling: Die Erhebung Ludwigs d. Fr. zum Mitkaiser im Jahre 813 und ihre Bedeutung für die Verfassungsgeschichte des Frankenreiches. In: Frühmittelalterliche Studien Bd. 19 (1985), S. 201–238.
4 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 137 f. 
5 Philippe Depreux: Prosopographie de l'entourage de Louis le Pieux (781–840). Sigmaringen 1997, S. 163–167 (Drogo), 264–268 (Hugo), 382 f. (Theoderich)
6 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 120–125. Vgl. Walter Kettemann: Subsidia Anianensia. Überlieferungs- und textgeschichtliche Untersuchungen zur Geschichte Witiza-Benedikts, seines Klosters Aniane und zur sogenannten „anianischen Reform“. Duisburg/Essen 2008, urn:nbn:de:hbz:464-20080509-172902-8; Dieter Geuenich: Kritische Anmerkungen zur sogenannten „anianischen Reform“. In: Dieter R. Bauer u. a. (Hrsg.): Mönchtum – Kirche – Herrschaft 750–1000. Sigmaringen 1998, S. 99–112; Josef Semmler: Benedictus II: una regula – una consuetudo. In: Willem Lourdaux, Daniel Verhelst (Hrsg.): Benedictine Culture 700–1050. Louvain 1983, S. 1–49; Josef Semmler: Die Beschlüsse des Aachener Konzils im Jahre 816. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 74 (1963), S. 15–82; Josef Semmler: Reichsidee und kirchliche Gesetzgebung bei Ludwig dem Frommen.. In: Zeitschrift für Kirchengeschichte, Bd. 71 (1960), S. 37–65.
7 Gereon Becht-Jördens: Sturmi oder Bonifatius. Ein Konflikt im Zeitalter der anianischen Reform um Identität und monastisches Selbstverständnis im Spiegel der Altartituli des Hrabanus Maurus für die Salvatorbasilika zu Fulda. Mit Anhängen zur Überlieferung und kritischen Edition der Tituli sowie zu Textquellen zur Architektur und Baugeschichte der Salvatorbasilika. In: Marc-Aeilko Aris, Susanna Bullido del Barrio (Hrsg.): Hrabanus Maurus in Fulda. Mit einer Hrabanus Maurus-Bibliographie (1979–2009) (Fuldaer Studien 13), Frankfurt am Main 2010; Gereon Becht-Jördens: Die Vita Aegil des Brun Candidus als Quelle zu Fragen aus der Geschichte Fuldas im Zeitalter der anianischen Reform. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte, Bd. 42 (1992), S. 19–48.
8 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 115–118
9 Theodor Schieffer: Die Krise des karolingischen Imperiums. In: Josef Engel, Hans Martin Klinkenberg (Hrsg.): Aus Mittelalter und Neuzeit, Festschrift füfür Gerhard Kallen. Bonn 1957, S. 1–15, hier: S. 8.
10 Rudolf Schieffer: Die Zeit des karolingischen Großreichs 714–887. (Gebhardt – Handbuch der deutschen Geschichte, 10. völlig neu bearbeitete Auflage), Stuttgart 2005, S. 113. 
11 Julika Pohlee: Fälschung führte Bremen und Hamburg zusammen. Die Welt. 5. Oktober 2014. Abgerufen am 7. Dezember 2012. 
12 Mühlbacher, 1896/1999, Bd. 2, S. 78 ff.; Schieffer, 1957, S. 11 ff.; Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 182 ff.
13 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 185.
14 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 247.
15 Josef Adolf Schmoll gen. Eisenwerth: Das Grabmal Kaiser Ludwigs des Frommen in Metz. In: Aachener Kunstblätter 44 (1973), S. 75–966
16 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 2001 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat) 
17 Vgl. Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 256. 
18 Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. Überforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, hier: S. 27. 
19 Wolfgang Seegrün: Das Papsttum und Skandinavien. Neumünster 1967, S. 24 ff.
20 Zum gesamten Abschnitt vgl. Rudolf Schieffer: Ludwig 'der Fromme'. Zur Entstehung eines karolingischen Herrscherbeinamens. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 16 (1982), S. 58–73.
21 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 266.
22 Egon Boshof: Ludwig der Fromme. Darmstadt 1996, S. 258–266.
23 Zum gesamten Abschnitt vgl. Egon Boshof: Kaiser Ludwig der Fromme. ÜÜberforderter Erbe des großen Karl? In: Zeitschrift des Aachener Geschichtsvereins Bd. 103 (2001), S. 7–28, bes. S. 25–27.
24 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 6: Annales regni Francorum inde ab a. 741 usque ad a. 829, qui dicuntur Annales Laurissenses maiores et Einhardi. Hannover 1895 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
25 Georg Waitz (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 5: Annales Bertiniani. Hannover 1883 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
26 Friedrich Kurze (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 7: Annales Fuldenses sive Annales regni Francorum orientalis. Hannover 1891 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
27 Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen (Projekt der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften zur Erstellung einer Edition der Urkunden Ludwigs des Frommen); MGH-Neuerscheinung
28 Formulae Imperiales, in: MGH Formulae (Legum Sectio V), hg. von Karl Zeumer. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1882, S. 285–328. Vgl. dazu Sarah Patt: Studien zu den ‚Formulae imperiales‘. Urkundenkonzeption und Formulargebrauch in der Kanzlei Kaiser Ludwigs des Frommen (814–840) Wiesbaden 2016.
29 Hludowici Pii Capitularia 814–827, in: MGH Capitularia Regum Francorum 1, hg. von Alfred Boretius. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1883, S. 261–315 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
30 Projekt CaCapitularia. Edition der fränkischen Herrschererlasse, gefördert von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste
31 Poetae Latini medii aevi 2: Poetae Latini aevi Carolini (II). Herausgegeben von Ernst Dümmler. Berlin 1884, S. 5–79 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
32 Vgl. Monika Suchan: Rezension zu: de Jong, Mayke: The Penitential State. Authority and Atonement in the Age of Louis the Pious, 814–840. Cambridge 2009. In: H-Soz-u-Kult, 10. März 2010.

    Gestorben:
    Auf einer Rheininsel unterhalb Mainz.

    Familie/Ehepartner: N. (Konkubine des Ludwig I.) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Alpheidis (Alpais) N.  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben in nach 29 Mai 852.
    2. 49. Graf Arnulf (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 794; gestorben am nach Apr 841.

    Ludwig heiratete Kaiserin Irmingard von Haspengau in 794. Irmingard (Tochter von Inrgam von Haspengau) wurde geboren in cir 780; gestorben am 3 Okt 818 in Angers, FR; wurde beigesetzt in Angers, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Kaiser Lothar I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 795; gestorben am 29 Sep 855 in Kloster Prüm bei Trier.
    2. 51. König Pippin I. von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 797; gestorben am 13 Nov 838.
    3. 52. König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE.

    Ludwig heiratete Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen) in Feb 819. Judith (Tochter von Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen) und Eilgive (Heilwig) von Sachsen) wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.
    2. 54. Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.
    3. 55. Prinzessin von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 39.  Lothar (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 778; gestorben in 780.

    Notizen:

    Name:
    Zwillingsbruder von Ludwig dem Frommen


  8. 40.  Berta (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 779; gestorben in 823.

  9. 41.  Gisela (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 781; gestorben in 814.

  10. 42.  Hildegard (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in 782; gestorben in 783.

  11. 43.  Theodrata (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 785; gestorben in 853.

  12. 44.  Hiltrud (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Karl5, 16.Pippin4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1) wurde geboren in cir 787; gestorben in 814.

    Familie/Ehepartner: Graf Eberhard I. von Calw. Eberhard wurde geboren in 775; gestorben in 811. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Graf Astulf von Calw  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 805; gestorben in 899.

  13. 45.  Graf Richard von Amiens Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Richard5, 19.Hieronymus4, 6.Karl3, 2.Pippin2, 1.Begga1)

    Notizen:

    Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden

    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Amiens

    Die karolingische Grafschaft Amiens bestand mindestens seit dem 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1077, in dem der letzte Graf ins Kloster ging und die Grafschaft als Lehen an die französische Krone zurückging. Die Grafen von Amiens waren zumeist gleichzeitig Grafen von Valois und Vexin.

    Grafen von Amiens
    • Richard, 801/825 Graf von Amiens, Stammvater der Buviniden
    • Ermenfroi, vor 895/919 Graf von Amiens, Vexin und Valois
    • Raoul I. (Raoul de Gouy), † 926, 915 Graf, wohl Graf von Ostervant, 923 Graf von Amiens, Valois und Vexin, Schwager oder Schwiegersohn Ermenfrois (Erstes Haus Valois)
    • Raoul II. (Raoul de Cambrai), X 944, Graf von Valois, Amiens und Vexin, Sohn Raouls
    • Odo von Vermandois, Sohn des Grafen Heribert II. von Vermandois, 941 Graf von Amiens durch Usurpation, 944 wieder verjagt
    • Herluin Graf von Ponthieu, 944 Graf von Amiens, † 945 (Haus Ponthieu)
    • Gautier (Walterius) I., † 992/998, 965 Graf von Valois, Amiens und Vexin, wohl Sohn Raouls I.
    • Gautier II. le Blanc, nach 998/1017 bezeugt, Graf von Valois, Amiens und Vexin, 1017 Graf von Mantes, Sohn Gautiers I.
    • Dreux (Drogo), † 1035, Graf von Amiens, Mantes, Pontoise und Vexin, Sohn Gautiers II.
    • Gautier III., † 1063, Graf von Amiens und Vexin, 1063 Titulargraf von Maine, Sohn Drogos
    • Raoul III., † 1060, Graf von Amiens und Valois, wohl auch Graf von Crépy, Bruder Drogos
    • Raoul IV., † 1074, Graf von Valois, Crépy und Vitry, 1064 Graf von Amiens und Vexin, Vogt (avoué) von Saint-Denis, Jumièges, Saint-Wandrille, Saint-Pierre in Chartres und Saint-Arnoul in Crépy, Sohn Raouls III.
    • Simon, 1069 bezeugt, † 1080, Graf von Amiens, Valois, Montdidier, Bar-sur-Aube, Vitry und Vexin, Sohn Raouls III.
    Im Jahr 1077 ging Simon ins Kloster, seine Besitzungen wurden verteilt. Valois ging an seinen Schwager Heribert IV. von Vermandois, Amiens das Bistum Amiens, und das Vexin an den König, der es mit dem Herzog der Normandie teile. Bar-sur-Aube und Vitry wurden von Theobald von Blois besetzt.

    ————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Karolinger#Die_Nachkommen_des_Abtes_Hieronymus

    Die Nachkommen des Abtes Hieronymus

    Die folgende Stammliste folgt der Darstellung von Settipani (S 359ff) zu
    a) Fulcuin, dem Abt von Lobbes (965-990), der in seinen Schriften angibt, vom Karolinger Hieronymus abzustammen.
    b) Karl Konstantin, Graf von Vienne aus der Familie der Buviniden, von dem der Chronist Richer von Reims angibt, er sei königlicher (das heißt karolingischer) Abstammung, allerdings durch seinen tritavus (Urgroßvater des Urgroßvaters) aus einer Bastardlinie[16]
    1 Hieronymus, 754 und um 775 bezeugt, (Laien-)Abt von Saint-Quentin; ∞ I Ermentrudis, vielleicht Nichte von Abt Fulrad von Saint-Denis; ∞ II Ercheswinda, Westgotin – Vorfahren siehe oben
    1 (I) Fulrad, † 31. Januar 826, 771 Abt von Saint-Quentin, 823 Abt von Lobbes
    2 (I) Tochter
    1 Ramneric, † wohl 823, Abt von Lobbes
    3 (I) Audoen (Ouen)
    1 NN
    1 NN
    1 Audoen (Ouen)[17]
    1 Regenwala, † vor 928, Nonne in Saint-Bertin
    2 Fulcuin, † vor 928, Mönch Saint-Bertin. ∞ Theodala
    1 Fulcuin, † 990, Mönch in Saint-Bertin 948, Abt von Lobbes 965
    2 Godeschalc
    4 (II) Fulcuin, † 15. Dezember 855 in Esquelbecq, Bischof von Thérouanne 816/817, bestattet in Saint-Bertin
    5  ? (II) Richard[18], 787 Graf von Rouen, 795 Surintendant der königlichen Domänen
    1 Richard, Graf von Amiens 801/825, Stammvater der Buviniden
    1 Richard, 825/839 bezeugt, † vor 12. November 842, ostiarius[19] Ludwigs des Frommen, geht 834 mit Lothar I. nach Italien
    2 Buvinus (Bouvin), 842/862, Graf von Metz, Laienabt von Gorze ∞ NN, Tochter von Boso dem Alten Graf von Arles, Graf in Italien (Bosoniden)
    3  ? Tochter (Richildis), † um 882. ∞ um 863, vor 869, Eccard (* um 810/815, † zw. Januar 876 und Juni 877), 838 Herr von Perrecy, 858 missus im Senonais, 863 missus in der Markgrafschaft Chalon, 873 missus im Autunois und Mâconnais (Arnulfinge)
    4  ? Tochter ∞ Theoderich „le Trésorier“ (* um 810, † 882/883), 878 Graf von Autun mit dem Auftrag, Bernhard von Gothien zu vertreiben, 876/877 Herr von Perrecy (Arnulfinger)
    6  ? (I) Richarda, 778 bezeugt. ∞ Nithard
    1  ? Angilbert (siehe oben)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz  Graphische Anzeige der Nachkommen