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Graf Reinhard IV. von Hanau-Münzenberg

männlich 1473 - 1512  (39 Jahre)


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Generation: 1

  1. 1.  Graf Reinhard IV. von Hanau-Münzenberg wurde geboren am 14 Mrz 1473; gestorben am 30 Jan 1512; wurde beigesetzt in Marienkirche Hanau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_IV._(Hanau-Münzenberg)

    Graf Reinhard IV. von Hanau-Münzenberg (* 14. März 1473; † 30. Januar 1512) folgte im Jahr 1500 seinem Vater Philipp I. von Hanau-Münzenberg (* 1449; † 1500) in der Regierung der Grafschaft Hanau-Münzenberg. Schon seit 1496 war er als Mitregent tätig.

    Reinhard IV. wurde als Sohn des Grafen Philipp I. von Hanau-Münzenberg und dessen Frau, Gräfin Adriana von Nassau-Dillenburg (1449–1477), geboren. Taufpate war Johann II. von Henneberg-Schleusingen, Fürstabt des Klosters Fulda.

    Aus der Jugendzeit Reinhards IV. sind verschiedene Reisen bekannt, so an den kurpfälzischen Hof nach Heidelberg (1493) und 1495 zum Reichstag in Worms.

    Ehe
    Reinhard IV. heiratete am 13. Februar 1496 Katharina von Schwarzburg-Blankenburg (* nach 1470; † 27. November 1514). Als Mitgift bekam die Braut den Anteil an der Pfandschaft über die Reichsstadt Gelnhausen, den die Grafen von Schwarzburg hielten, und 4000 Gulden darüber hinaus.

    Außereheliches Verhältnis
    Adriana von Hanau (erwähnt: 1520–1552) war die außereheliche Tochter eines Grafen von Hanau. Verheiratet war sie mit dem Amtmann Marquard von Stockheim. Ihre Mutter ist gänzlich unbekannt. Da Stockheim in der Wetterau und damit viel näher an der Teilgrafschaft Hanau-Münzenberg und deren Einflussgebiet liegt, als an der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, spricht einiges dafür, die Vaterschaft von Reinhard IV. von Hanau-Münzenberg anzunehmen.[1] Genealogisch kämen, aufgrund der Zeit, in der sie nachgewiesen ist, als Väter andernfalls die Hanau-Lichtenberger Grafen Philipp IV. (* 18. Oktober 1482; † 15. Mai 1538) oder Ludwig (* 5. Oktober 1487; † 3. Dezember 1553), geistlich, in Betracht.

    Regierung
    Schon in den letzten vier Jahren der dann nur noch nominellen Regierung seines Vaters hatte Reinhard IV. die Regierungsgeschäfte übernommen. Zugleich nahm er als erster seiner Linie die Herrschaft Münzenberg, zur Unterscheidung gegenüber der Linie Hanau-Lichtenberg, in seinen Titel und das Wappen auf. Die beiden Linien existierten seit einer Erbteilung zwischen Graf Philipp I. dem Jüngeren und Graf Philipp I. dem Älteren im Jahr 1458.

    Im Jahr 1500 tauschte Philipp IV. mit Isenburg Rechte, gab seine in Offenbach am Main und seinen Anteil an der Burg Bracht ab und erhielt dafür alle Rechte an dem Dorf Bischofsheim. Damit wurden auch sich jahrelang hinziehende Auseinandersetzungen zwischen den beiden benachbarten Territorialherren bereinigt. 1503 tauschte er die solmsischen Anteile an Seckbach gegen das halbe Dorf (Münzenberg-)Trais. 1504 erwarb er den Frankfurter Anteil an Seckbach hinzu und zahlte auch andere Teilhaber daran (Schelme von Bergen, Farchen zu Heidelberg, die Frankfurter Patrizierfamilie Glauburg) aus.

    1504 setzt der Landshuter Erbfolgekrieg der Grafschaft Hanau-Münzenberg schwer zu, zum einen seitens durchziehender hessischer Truppen, zum andern durch die hessische Besetzung von (Bad) Homburg. Hanau hatte es 1487 für 19000 Gulden gekauft. 1521 kam es auf Vermittlung Kaiser Karls V. auf dem Reichstag zu Worms zu einem Vergleich zwischen Hessen und Hanau. Hessen behielt Homburg, Hanau wurde mit 12.000 fl. abgefunden. 1505 ernannte König Maximilian I. Reinhard IV. zu seinem Rat.

    Auch sonst war Reinhard IV. in Auseinandersetzungen verwickelt, um seine Rechte und seine Politik durchzusetzen. Bekanntester Gegner dürfte Götz von Berlichingen gewesen sein, der im Kinzigtal einen Geleitzug überfiel, der unter Reinhards Schutz stand. In den anschließenden Streit mischten sich die Ritter von Hutten ein, die behaupteten, das sei auf ihrem Territorium geschehen.[2]

    Tod
    Reinhard IV. starb am 30. Januar 1512 und wurde im Chor der Marienkirche in Hanau beigesetzt.


    Name:
    Sohn von Graf Philipp I. von Hanau-Münzenberg (1449–1500) und Gräfin Adriana von Nassau-Dillenburg (1449–1477)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Hanau-Münzenberg)

    Reinhard heiratete Katharina von Schwarzburg-Blankenburg in vor 16 Feb 1496. Katharina (Tochter von Günther XXI. (XXXVIII.) von Schwarzburg-Blankenburg und Katharina von Querfurt) wurde geboren in cir 1476; gestorben am 27 Nov 1514; wurde beigesetzt in Maria Magdalenen Stift, Hanau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Philipp II. von Hanau-Münzenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Aug 1501; gestorben am 28 Mrz 1529.
    2. 3. Balthasar von Hanau-Münzenberg  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Philipp II. von Hanau-Münzenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Reinhard1) wurde geboren am 17 Aug 1501; gestorben am 28 Mrz 1529.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Hanau-Münzenberg)

    Philipp II. von Hanau-Münzenberg (* 17. August 1501; † 28. März 1529) regierte die Grafschaft Hanau-Münzenberg ab 1512.

    Philipp II. von Hanau-Münzenberg wurde als Sohn des Grafen Reinhard IV. von Hanau-Münzenberg und Gräfin Katharina von Schwarzburg-Blankenburg geboren.

    Philipp II. von Hanau-Münzenberg war bei Antritt seiner Regierung erst 11 Jahre alt. Es war für ihn und seinen um sieben Jahre jüngeren Bruder Balthasar also eine Vormundschaft erforderlich. Eingerichtet wurde sie auf Antrag ihrer Mutter, die wiederum Rückendeckung bei Adeligen der Grafschaft eingeholt hatte, durch das Reichskammergericht und bestand von 1512 bis 1523. Vormünder für Philipp II. waren zunächst seine Mutter und sein Großonkel, Graf Johann V. von Nassau-Dillenburg. Als Gräfin Katharina 1514 starb, übte Johann V. bis zu seinem eigenen Tod 1516 die Vormundschaft alleine aus. Nach seinem Tod bestellte, auf eine formale Initiative des Mündels, das Reichskammergericht den Sohn des letztverstorbenen Vormunds, den Grafen Wilhelm I. von Nassau-Dillenburg, auf fünf Jahre, bis zum Jahr 1521, zum Vormund. Dann wurde offensichtlich eine vorzeitige Mündigkeitserklärung für den nun 20-jährigen Philipp II. durchgeführt.

    Regierung
    Unter der vormundschaftlichen Regierung trat Hanau dem Wetterauischen Reichsgrafenkollegium bei.

    In die Regierungszeit Philipps II. fällt der Beginn der Reformation, die aber zunächst noch kaum Auswirkung auf die Grafschaft hatte. Ebenfalls in diese Zeit fällt der Deutsche Bauernkrieg. Es scheint im Bereich der Grafschaft Hanau aber nur vereinzelt zu Unruhen gekommen zu sein. Der Konvent des Klosters Schlüchtern musste sich in den Schutz des Grafen begeben, nach unterschiedlichen Quellen entweder in Hanau oder in Steinau an der Straße, als aus Fulda rebellierende Bauern heranrückten. Auch in anderen Orten der Grafschaft, in Orb, Partenstein, Preungesheim, im Bornheimerberg und in Niederrodenbach, kam es zu Zwischenfällen. Das Kloster Wolfgang in der Bulau bei Hanau wurde dabei verwüstet.

    1528 begann die Neubefestigung der Stadt Hanau, die ihren mittelalterlichen Mauerring so erweiterte, dass auch die inzwischen vor den alten Mauern entstandene Siedlung im Bereich der heutigen Hospitalstraße umwehrt wurde. Dabei wurde ein neues, von Albrecht Dürer theoretisch konzipiertes Befestigungssystem erstmals auch tatsächlich gebaut. Die Arbeiten dauerten nahezu 20 Jahre. Gleichzeitig wurde auch das Schloss in Hanau ausgebaut und neu befestigt, was bis etwa 1560 dauerte.

    Dass es zwischen Philipp II. und seinem sieben Jahre jüngeren Bruder Balthasar zu keiner Auseinandersetzung darüber kam, ob die Primogenitur in der Grafschaft Hanau strikt zu befolgen und der jüngere nur zu apanagieren oder ob eine Landesteilung vorzunehmen sei, lag vor allem daran, dass, als die Vormundschaft das entsprechende Abkommen (die Entscheidung war zugunsten der Primogenitur gefallen) vorbereitete, weil Graf Balthasars zwanzigster Geburtstag nahte, Graf Philipp II. bereits im Sterben lag. Die entsprechende Urkunde ist für seine Siegelung vorbereitet, die aber wurde nicht mehr vollzogen. Dieser Vertragsentwurf bereitete aber nun ein juristisches Problem hinsichtlich der Übernahme der Vormundschaft für die Kinder Philipps II. durch ihren Onkel Balthasar, weil dieser darin eben erst seinen Verzicht auf die Grafschaft erklärt hatte. Das Problem wurde mit dem formalen Argument aus der Welt geschafft, dass Graf Philipp II. die Urkunde nicht mehr gesiegelt habe.

    Ehe
    Graf Philipp II. von Hanau-Münzenberg heiratete am 27. Januar 1523 Gräfin Juliana zu Stolberg (* 15. Februar 1506; † 18. Juni 1580)

    Philipp heiratete Gräfin Juliana zu Stolberg am 27 Jan 1523. Juliana wurde geboren am 15 Feb 1506; gestorben am 18 Jun 1580. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Balthasar von Hanau-Münzenberg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Reinhard1)