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Alda d'Este

Alda d'Este

weiblich 1333 - 1381  (47 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Alda d'EsteAlda d'Este wurde geboren am 18 Jul 1333; gestorben in 1381.

    Notizen:

    Name:
    Die Este gehen im Mannesstamm auf die Otbertiner (italienisch Obertenghi) zurück, eines der ältesten italienischen Adelsgeschlechter, seit 951 Markgrafen von Ostligurien, ab ca. 1000 Markgrafen von Mailand, Tortona und Genua.
    "Die Fulc-Este erwarben in der Folgezeit neue Territorien: Schon 1146 hatte Azzolino d’Este von Guglielmo Adelardi aus Ferrara den großen Besitz dieser Familie in der Stadt geerbt. Azzo VI. († 1212), erster Markgraf von Este, wurde 1196 zum Podestà von Ferrara gewählt, ein Amt, das auch die folgenden Generationen ausübten. 1210 wurde er vom Papst auch zum erblichen Markgrafen von Ancona ernannt. 1239 verlegten die Este ihren Hauptsitz endgültig nach Ferrara. Mit Obizzo II. d’Este endete die kommunale Ära in der Stadt, er wurde 1264 Signore von Ferrara, 1288 von Modena und 1289 von Reggio nell’Emilia. Die Stadt Este selbst war in der Regierungszeit Kaiser Friedrichs II. in den Kämpfen zwischen Kaisertreuen und Papsttreuen („Ghibellinen und Guelfen“) mehrfach besetzt worden; die Markgrafen hatten sich auf die guelfische (päpstliche) Seite gestellt. 1275 kam Este an Padua und 1405 mit Padua an die Republik Venedig."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Este_(Adelsgeschlecht) (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Herr Ludovico II. (Luigi) Gonzaga. Ludovico (Sohn von Herr Guido Gonzaga und Beatrice von Bari) gestorben in 1382 in Mantua. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herr Francesco I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1366 in Mantua; gestorben am 8 Mrz 1407.
    2. 3. Elisabetta Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Herr Francesco I. GonzagaHerr Francesco I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Alda1) wurde geboren in 1366 in Mantua; gestorben am 8 Mrz 1407.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1382 bis 1407, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; 4. Herr von Mantua

    Notizen:

    Name:
    Gonzaga war der Familienname der Herzöge von Mantua, eines der bekanntesten italienischen Adelsgeschlechter.
    Seit 1328 regierten sie, sanktioniert durch das kaiserliche Vikariat, zunächst als Capitano del Popolo und de facto als Herrn von Mantua, seit 1433 als Markgrafen und seit 1530 als Herzöge.[1] Das Herzogtum war ein reichsunmittelbares Territorium in Reichsitalien. Die Herzöge vertraten die Interessen der Habsburger Kaiser. Der Mantuaner Hauptstamm erlosch 1627, was einen Erbfolgekrieg zwischen dem Kaiser und Frankreich auslöste. Die mit französischer Hilfe in Mantua nachfolgende Gonzaga-Linie der Herzöge von Nevers und Rethel verlor jedoch 1708 im Spanischen Erbfolgekrieg ihre Herrschaft an die Habsburger und erlosch unmittelbar danach. Nebenlinien bestanden noch länger, eine davon existiert bis heute.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gonzaga (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Agnese Visconti. Agnese (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) gestorben in 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Francesco heiratete Margherita Malatesta in 1393. Margherita (Tochter von Herr Galeotto Malatesta) gestorben in 1399. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Markgraf Gianfrancesco I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jun 1395 in Mantua; gestorben am 25 Sep 1444 in Mantua.

  2. 3.  Elisabetta GonzagaElisabetta Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Alda1)

    Elisabetta heiratete Carlo Malatesta in 1386. Carlo (Sohn von Herr Galeotto Malatesta) gestorben in 1429. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 4.  Markgraf Gianfrancesco I. GonzagaMarkgraf Gianfrancesco I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Francesco2, 1.Alda1) wurde geboren in Jun 1395 in Mantua; gestorben am 25 Sep 1444 in Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: ab 1407; Nachfolger seines Vaters in der Signoria
    • Titel (genauer): Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gianfrancesco_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Gianfrancesco I. Gonzaga (* Juni 1395 in Mantua; † 25. September 1444 ebenda) war der Sohn von Francesco I. Gonzaga, Herr von Mantua, und dessen Nachfolger in der Signoria ab 1407. Er wurde 1433 anlässlich der Verlobung seines Sohnes Ludovico III. Gonzaga mit Barbara von Brandenburg von Kaiser Sigismund zum Markgrafen von Mantua ernannt.

    Beruf / Beschäftigung:
    Als Signoria (Signorie) wird in der historischen Forschung eine Form der Herrschaftsausübung bezeichnet, die in den Kommunen Ober- und Mittelitaliens zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert weit verbreitet war. Signoria bezeichnet dabei die Regierung durch einen Herrn (signore[1]) an der Spitze einer Versammlung von Entscheidungsträgern, die aber oftmals nicht dem Adel, sondern aus dem örtlichen Patriziat entstammte. Signoria nannte sich gewöhnlich auch die Ratsversammlung, die den signore und andere Beamte wählte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Signoria (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Er wurde 1433 anlässlich der Verlobung seines Sohnes Ludovico III. Gonzaga mit Barbara von Brandenburg von Kaiser Sigismund zum Markgrafen von Mantua ernannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gianfrancesco_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Insbesondere in der Ära der mit Gianfrancesco II. Gonzaga verheirateten Isabella d’Este wurde der Hof in Mantua zu einem der wichtigsten Förderer der Künste in Europa.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Gianfrancesco heiratete Paola Malatesta am 22 Aug 1409. Paola (Tochter von Herr Malatesta Malatesta und Elisabetta da Varano) wurde geboren in 1393; gestorben in 1449. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Markgraf Ludovico III. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1412 in Mantua; gestorben am 12 Jun 1478 in Goito.


Generation: 4

  1. 5.  Markgraf Ludovico III. GonzagaMarkgraf Ludovico III. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Gianfrancesco3, 2.Francesco2, 1.Alda1) wurde geboren am 5 Jun 1412 in Mantua; gestorben am 12 Jun 1478 in Goito.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1444, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Matua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludovico_III._Gonzaga (Aug 2023)

    Ludovico III. war der älteste Sohn von Gianfrancesco I. Gonzaga, dem Herrn von Mantua aus dem alten italienischen Adelsgeschlecht der Gonzaga, und seiner Ehefrau Paola Malatesta. Ab 1423 wurde er, wie auch seine drei Brüder und die beiden Schwestern, im Geist der Renaissance in der Schule des Humanisten und Pädagogen Vittorino da Feltre erzogen. Die Ausbildung der Kinder erfolgte auf höchstem Niveau. Neben Latein und Griechisch, Mathematik und Musik, waren auch Rhetorik und Philosophie Bestandteil der Erziehung. Diese Bildung wurde gemeinsam mit all jenen geteilt, die sich als würdig herausstellten, ungeachtet des Ranges. So wuchsen die Kinder des Markgrafen in Kontakt mit Gleichaltrigen verschiedener Herkunft auf, mit denen sie während ihres späteren Lebens oft bedeutende Beziehungen unterhielten. Diese hervorragende ausgewogene und auch strenge Ausbildung hinterließ bei Ludovico deutliche Spuren hinsichtlich seiner Disziplin, seinem Umgang mit Intellektuellen an seinem Hof und einer besonderen Liebe zu den Geisteswissenschaften.[1]

    Anfang der dreißiger Jahre begann seine militärische Ausbildung. Im Jahr 1432 kämpfte er an der Seite seines Vaters in der venezianischen Armee und es kann davon ausgegangen werden, dass er bis 1436 Im Sold der Serenissima blieb.[1] Im November 1433 fand die vom Vater arrangierte Ehe Ludovicos mit der zehn Jahre jüngeren Barbara von Brandenburg aus dem Geschlecht der Hohenzollern statt.[A 1] Die Bedeutung, die der Vater dieser Verbindung beimaß, lässt sich daran erkennen, dass die Mitgift nicht wie üblich vom Vater der Braut, sondern vom zukünftigen Schwiegervater der Braut gezahlt wurde. Durch Kaiser Sigismund erhielt Gianfrancesco I. nach einer Zahlung von 12.000 Fiorini d’oro im Jahr 1433 eine Rangerhöhung zum Markgrafen von Mantua.[2]

    Im Jahr 1436 stellte sich Ludovico in den Dienst von Filippo Maria Visconti, dem Herzog von Mailand, unter der einen Bedingung, nicht gegen den Vater kämpfen zu müssen. Es scheint so, dass er diesen Schritt ohne das Wissen seines Vaters vollzog. Markgraf Gianfrancesco muss sehr verärgert über den Erstgeborenen gewesen sein, denn er erbat beim Kaiser die Erlaubnis, die Reihenfolge der Nachfolge in der Markgrafschaft zu Gunsten seines zweitgeborenen Sohnes Carlo zu ändern und erhielt mit Schreiben vom 3. November 1436 die Genehmigung.[1] Fünf Jahre später versöhnten sich Vater und Sohn im Jahr 1441, der Überlieferung nach, dank Paola Malatesta und Vittorino da Feltre, und die Reihenfolge der Nachfolge wurde wiederhergestellt. Im selben Jahr brachte Barbara den lang ersehnten Erben Federico zur Welt, dem danach noch weitere zehn Kinder folgten.

    Markgraf von Mantua und Condottiere
    Im September 1444 starb der Vater und Ludovico trat die Nachfolge als Markgraf von Mantua an. Den testamentarischen Verfügungen des Vaters entsprechend, stellte das von Ludovico direkt kontrollierte Gebiet den Großteil der Markgrafschaft dar. Gebiete entlang der westlichen Grenzen und im nördlichen Teil des Staates, gingen in die Hände der Brüder Carlo (Luzzara, Sabbioneta, Bozzolo), Gianlucido (Volta, Cavriana, Ceresara) und Alessandro (Castelgoffredo, Castiglione, Solferino) über. Da alle drei Brüder keinen männlichen Erben hatten, waren diese Gebietsabtretungen nur vorübergehend. Mit dem Tod des letzten Bruders Alessandro kam 1466 das gesamte väterliche Erbe unter seine Herrschaft zurück. Die Markgrafschaft Mantua war ein durch übermäßige Ausgaben und jahrzehntelange Kriege verarmtes Land. Wichtigste Aufgabe war es für Ludovico, den Expansionsgelüsten der Nachbarn Einhalt zu gebieten. Im Jahr 1445 schloss er mit dem Herzog von Mailand ein siebenjähriges Defensivbündnis, das allerdings schon 1447 durch den Tod des Filippo Maria Visconti zerbrach. In den Jahren 1446 und 1447 führte er erfolgreiche Verhandlungen mit Florenz und Venedig, um den Frieden in Mantua zu sichern und unter allen Umständen zu vermeiden, dass die Markgrafschaft ein Schlachtfeld oder auch nur ein Durchzugsgebiet kampfbereiter Truppen Venedigs oder Mailands werden könnte. Verhandlungen diesbezüglich führte er auch mit den Herren von Correggio und von Mirandola sowie dem Grafen von Guastalla.[1]

    Trotz aller Friedensbemühungen wurde Ludovico in die Kämpfe hineingezogen, die um die Nachfolge des letzten Visconti im Herzogtum Mailand, das nun die kurzlebige Ambrosianische Republik war, ausbrachen. Die Zusammenstöße zwischen den Mailändern und der Armee Venedigs gipfelten am 15. September 1448 in der Schlacht von Caravaggio, in der Ludovico zur Flucht gezwungen wurde. Das am 18. Oktober in Rivoltella unterzeichnete Abkommen ebnete Francesco Sforza den Weg zur Herrschaft über Mailand. Während Ludovicos Bruder Carlo in Diensten der Ambrosianischen Republik stand, blieb Ludovico bis Ende 1449 im Dienst der Serenissima und erreichte, nicht nur sich selbst, sondern auch seine beiden Brüder unter den Schutz von Venedig zu stellen. Ab Juli des Jahres führte er Verhandlungen mit König Alfons I. von Neapel, in deren Ergebnis er im November 1449 im Dienst des Königs als Generalleutnant der neapolitanischen Truppen in der Lombardei, mit einem Kontingent von 900 Lanzen und 900 Fußsoldaten, stand. Die Vergütung mit 45.000 fiorini d'oro, von denen 30.000 sofort vom König bezahlt wurden und 15.000 später von Mailand kassiert werden sollten, war außerordentlich lukrativ. Außerdem verpflichtete sich der König, die Neutralität des Markgrafen gegenüber der Serenissima zu respektieren.[1]

    Bündnis mit Mailand und der Friedensvertrag von Lodi
    Nach der Übernahme der Macht durch Francesco Sforza schloss Ludovico im November 1450 mit dem neuen Herzog von Mailand den ersten einer langen Reihe von Verträgen, in denen er im Falle eines Krieges mit Venedig den Dienst dafür übernahm. Die exakt vereinbarte Summe von 82.000 Dukaten zahlbar in 54 Raten für den Kriegsfall und 47.000 Dukaten in Friedenszeiten einerseits, und keine genau detaillierten Angaben der zu stellenden Truppenkontingente durch den Markgrafen andererseits, zeigt, dass dies eigentlich ein Pakt der politischen Unterwerfung und einer diplomatischen Allianz zwischen Ungleichen war.[1] Der Frieden von Lodi im Jahr 1454 markierte das Ende der offenen Konflikte zwischen Mailand und Venedig. Damit begann für Mantua eine Phase der relativen Stabilität als Folge der Mailänder Allianz, die bis zu Ludovicos Lebensende währte. Die Verträge mit Mailand wurden etwa alle fünf Jahre erneuert und 1466 nach dem Tod des Francesco Sforza von dessen Nachfolger, in diesem Jahr auch durch den König von Neapel, bestätigt und fortgeführt. Der (später aufgekündigte) Ehevertrag zwischen Ludovicos Tochter Dorotea (1449–1467) mit Herzog Galeazzo Maria Sforza war ein weiterer Schritt, um dieses Bündnis zu festigen.[3][A 2] Noch bedeutsamer war der Kontakt, den Markgräfin Barbara mit Herzogin Bianca Maria von Mailand pflegte. Beide Frauen standen an der ersten Stelle ihrer Höfe und ihre rege Korrespondenz und gegenseitigen Besuche belegen nicht nur ein enges Verhältnis, sondern auch die aktive Rolle, die sie während der Abwesenheit ihrer Männer übernahmen.

    Zu den Zielen der nach dem Frieden von Lodi im August 1454 geschaffenen Lega italica, welche die gegenseitige Hilfe im Falle eines Angriffs auf die Integrität eines Mitgliedsstaates und einen fünfundzwanzigjährigen Waffenstillstand gewährleistete, gehörte auch der Krieg gegen die Türken. Fünf Jahre nach der osmanischen Eroberung von Konstantinopel berief Pius II., 1458 zum Papst gewählt, im darauffolgenden Jahr einen in Mantua stattfindenden Reichstag der christlichen Fürsten ein, dessen Ziel es war, die Gegenoffensive des Christentums zu organisieren und, wenn möglich, Konstantinopel zurückzuerobern. Der Einzug des Papstes zum Fürstentag wurde 1459 ein Großereignis. Wenngleich sich der Fürstentag im Wesentlichen als nutzlos erwies, das Ziel, eine koordinierte Aktion der italienischen und europäischen Staaten gegen die Türken zu beschließen und konkret zu fördern, wurde nicht erreicht, bedeutete dies für Ludovico einen bedeutenden persönlichen Erfolg. Bei dieser Gelegenheit wurde die Stadt für einige Monate, Pius II. verließ Mantua erst im Januar 1460, eine Art europäische Hauptstadt, in der sich die Vertreter der großen Fürstenhäuser versammelten.[1] Ludovico III. nutzte die engen Beziehungen, die er dadurch knüpfen konnte, sowie das Ansehen, das er beim Papst genoss, um ein Projekt durchzuführen, das ihm sehr am Herzen lag, nämlich den Aufstieg des zweiten Sohnes Francesco zum Kardinal. Die Aufgabe, diesbezüglich Verhandlungen zu führen, übernahm seine Frau Barbara, die durch die Vermittlung von Kardinal Nikolaus von Kues und dank ihrer engen Kontakte zu den Sforza in Mailand sowie ihres Onkels Albrecht Achilles von Brandenburg, der ebenfalls zum Fürstentag nach Mantua gekommen war, und dessen Fürsprache beim Kaiser zum gewünschten Erfolg führten. Am 18. Dezember 1461 wurde Francesco in die Würde des Kardinaldiakons von Santa Maria Nuova erhoben, trotz einiger Verlegenheiten durch sein jugendliches Alter von siebzehn Jahren.[1] Markgräfin Barbara kam auch danach eine tragende Rolle zu; fast ausnahmslos liefen in den folgenden zwanzig Jahren die Beziehungen zwischen Mantua und Rom über den Kontakt zwischen Barbara und ihrem Sohn Francesco.

    Aufschwung und kulturelle Blüte
    Die Friedenszeit bescherte der Markgrafschaft einen Aufschwung, eine Periode der relativen Stabilität und wachsender Einnahmen. Ludovico III. kümmerte sich um eine bessere Organisation bei der Verwaltung der Ausgaben, so ließ er das Land in 52 kleinere territoriale Bezirke unterteilen. Zwischen Ende der vierziger und Anfang der siebziger Jahre nahm er eine Reihe großangelegter Eingriffe in das städtische Gefüge vor, mit dem Ziel, ganze Stadtviertel neu zu gestalten. Er veranlasste die Instandsetzung oder Erneuerung der herrschaftlichen Güter und der aus dem Altertum stammenden Befestigungen sowie die Verbesserung des Kanal- und Straßennetzes. Er holte namhafte Architekten in das Land, so unter anderem Luca Fancelli für den Bau der Burg von Revere bis 1478 und zwischen 1470 und 1475 der Residenz von Saviola, oder Bertola da Novate und Giovanni da Padova, die beide am Bau des Goito-Kanals und der Schleuse bei Governolo beteiligt waren. Ab 1461 begannen große Renovierungsarbeiten an der Festung von Cavriana und den Befestigungsanlagen von Goito unter Giovanni da Padova; ab 1468 arbeitete er am Palast von Gonzaga.[1]

    In der Stadt Mantua ließ Ludovico III. im Jahr 1450 ein Krankenhaus bauen. Anlässlich des Fürstentages und Papstbesuches begann ab 1459 der Bau der Kirche San Sebastiano nach einem Entwurf von Leon Battista Alberti. Ebenfalls nach Plänen Albertis wurde ab 1472 die Basilika Sant’Andrea erbaut. Zwischen 1462 und 1464 ließ er durch Luca Fancelli den Palazzo del Podestà renovieren und zwischen 1470 und 1473 durch ihn die Casa del mercato bauen und den Torre dell'Orologio (Uhrturm) errichten. In den späten fünfziger Jahren hatte Ludovico bereits dafür gesorgt, dass die zentralen Plätze der Stadt gepflastert wurden. Der Ausbau Mantuas zu einer repräsentativen Residenzstadt mit stattlichen Gebäuden im Stil der Renaissance ging somit einher mit einer allgemeinen Verbesserung der Lebensbedingungen im mittelalterlichen Stadtkern.[1]

    In Erwartung der Ankunft von Papst Pius II. richtete sich Ludovicos Aufmerksamkeit ab 1458 besonders auf seine Residenz, ein Gebäudekomplex, dessen ältester Teil, der Palazzo del Capitano aus dem frühen 14. Jahrhundert stammte. Den Bau des heutigen Palazzo Ducale (Herzogspalast) hatte sein Vater Gianfrancesco I. um 1425 von Antonio Pisanello mit beeindruckenden Fresken ausmalen lassen. Seit einem Aufenthalt in Florenz im Jahre 1447 war diese Stadt Ludovicos großes Vorbild und ab dem Jahr 1456 bemühte er sich, den aus Padua stammenden Maler Andrea Mantegna abzuwerben. Im Jahr 1458 arbeitete Mantegna dann erstmals für ihn in Cavriana und Goito; die Werke sind durch die Zerstörungen der Burgen nicht erhalten geblieben, ebenso wie sein Wirken in Revere in den Jahren 1463 und 1464. Mit zahlreichen Lockangeboten, Mantegna erhielt ein sehr großes Haus, ein festes Gehalt, ein eigenes Wappen und andere Privilegien[4], konnte er den Künstler dauerhaft nach Mantua holen. Im Jahr 1460 zog Mantegna mit seiner ganzen Familie als offizieller Hofmaler, aber auch als Kunstberater und Kurator von Kunstsammlungen nach Mantua. Er blieb der Stadt bis an sein Lebensende treu. Als ein Höhepunkt seines Schaffens in Mantua kann der Zyklus von Fresken in der Camera degli sposi bezeichnet werden, der in den Jahren 1464 bis 1474 entstand.

    Lebensende
    Im Dezember 1476 wurde Ludovicos Bündnispartner Galeazzo Maria Sforza ermordet und der Markgraf sah sich gezwungen, seine Truppen zu mobilisieren. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes und seines Alters von 65 Jahren erschien Ludovico persönlich am 6. Januar 1477 in Mailand. Durch seine Anwesenheit trug er dazu bei, die Nachfolge von Gian Galeazzo Sforza unter der Regentschaft der Herzogin Bona von Savoyen zu garantieren. Die Autorität und das Ansehen, das er genoss, standen außer Frage. Im März 1477 erhielt Ludovico von Papst Sixtus IV. die Auszeichnung mit der Goldenen Rose. Gegen Ende des Sommers zwang ihn seine schlechte körperliche Verfassung, den Kurort Terme di Petriolo aufzusuchen, um sich zu erholen und das Wiederauftreten von Problemen in den Beinen behandeln zu lassen. Eine Pestepidemie, die im Mai 1478 in Mantua ausbrach, zwang Ludovico III. zur Flucht in die Burg von Goito, während seine Frau mit den Kindern am 1. Juni im Vorort San Giorgio Zuflucht suchte. Wegen eines Unwohlseins ihres Mannes reiste sie einige Tage später von dort aus nach Goito. Am 11. Juni schrieb Barbara ihren Kindern, sie sollten sich ihr anschließen, weil sich der Zustand des Vaters verschlechtert hatte. Am 12. Juni 1478 starb Ludovico III. in Goito, nicht an der Pest, sondern wahrscheinlich an Rippenfellentzündung.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Mantua (italienisch Ducato di Mantova) war ein Territorium in Oberitalien im Spätmittelalter und der frühen Neuzeit. Hervorgegangen ist es aus der Stadtkommune Mantua in Verbindung mit einem Reichsvikariat. Seit 1433 bildete das Gebiet die Markgrafschaft Mantua. Seit 1530 war es Herzogtum. Beherrscht wurde das Gebiet von der Familie Gonzaga. Es wurde im 18. Jahrhundert Teil des unmittelbaren österreichisch-habsburgischen Herrschaftsbereichs in der Lombardei.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Ludovico heiratete Barbara von Brandenburg am 12 Nov 1433. Barbara (Tochter von Markgraf Johann von Brandenburg und Barbara von Sachsen (von Wittenberg)) wurde geboren am 30 Sep 1422; gestorben am 7 Nov 1481 in Mantua. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Markgraf Federico I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.
    2. 7. Dorotea Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1468.


Generation: 5

  1. 6.  Markgraf Federico I. GonzagaMarkgraf Federico I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Ludovico4, 4.Gianfrancesco3, 2.Francesco2, 1.Alda1) wurde geboren am 25 Jun 1441 in Mantua; gestorben am 14 Jul 1484 in Mantua; wurde beigesetzt in Kirche San Francesco, Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1478, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Federico_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Federico war der älteste Sohn des Markgrafen Ludovico III. Gonzaga von Mantua aus dessen Ehe mit Barbara von Brandenburg. Wie auch zwei seiner Schwestern, hatte er eine erblich bedingte deformierte Wirbelsäule. Trotz dieser gesundheitlichen Einschränkung gelang es den Eltern, im Gegensatz zu den Eheanbahnungen für seine Schwestern Susanna und Dorotea, die deswegen scheiterten, für Federico eine standesgemäße Heirat zu organisieren. Die Wahl fiel auf Margarete von Bayern (1442–1479), eine Tochter Albrechts III., Herzog von Bayern-München. Die Eheanbahnung mit einer Prinzessin deutscher Herkunft wurde mit Sicherheit beeinflusst durch den Willen der Mutter, die auch dafür sorgte Federicos Schwester Barbara Gonzaga mit einem Deutschen zu verheiraten. Die Verhandlungen für die Hochzeit wurden 1462 in Mantua geführt und der Verlobungsvertrag am 8. September desselben Jahres unterzeichnet. Federico Gonzaga und Margarete von Bayern heirateten am 10. Mai 1463 in Mantua.

    Durch seinen Vater wurde Federicos militärische Ausbildung, der Familientradition entsprechend, gefordert und organisiert. Hingegen konnte er bis zum Ende der sechziger Jahre offensichtlich keine politisch aktive Rolle spielen. Erst seit 1469 wurde er nicht nur für militärische, sondern auch für politische Belange vom Vater eingesetzt, wie die Kontakte zu den Sforza in Mailand belegen. Daraus lässt sich schlussfolgern, dass ab diesem Zeitpunkt die Entscheidung von Ludovico, ihn als Nachfolger zu bestimmen, gefallen war. Im Dezember 1476, nach der Ermordung von Galeazzo Maria Sforza, wurde Federico zusammen mit seinem Vater, der capitano generale (Befehlshaber) der Armee der Sforza war, mobilisiert und konzentrierte ein Kontingent in Marcaria, das bereit war, im Gebiet von Mailand einzugreifen.[1] Federico kam auch hier nur eine untergeordnete Rolle zu. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes und seines Alters von 65 Jahren erschien sein Vater persönlich am 6. Januar 1477 in Mailand. Durch seine Anwesenheit trug er dazu bei, die Nachfolge von Gian Galeazzo Sforza unter der Regentschaft der Herzogin Bona von Savoyen zu garantieren.

    Markgraf von Mantua
    Der Vater starb am 12. Juni 1478 und Federico wurde am 14. Juni offiziell als Markgraf von Mantua anerkannt. Gleich zu Beginn seiner Herrschaft stand Federico vor einem gewaltigen Problem: das Testament des Vaters war verschwunden und er hatte vier Brüder, die Ansprüche geltend machen konnten. Manche Quellen berichten, die resolute Mutter, Barbara von Brandenburg, hätte ihre Finger dabei im Spiel gehabt. Es findet sich die Behauptung, das Testament sei absichtlich vernichtet worden.[A 1] Fakt ist, das Testament war spurlos verschwunden. Markgräfin Barbara erklärte, den Inhalt des Dokuments zu kennen, in dem eine Teilung festgelegt worden wäre. Um Meinungsverschiedenheiten zwischen den Kindern zu vermeiden, würde sie mit dieser Teilung fortfahren. Inwieweit sie in diesem heiklen Moment die Geschichte der Familie und des Staates steuerte ist nie geklärt worden.[1]

    Durch dieses Ereignis wiederholte sich, was beim Regierungsantritt seines Vaters geschah: das Land wurde geteilt. Nur war Ludovico damals der positive Umstand zuteilgeworden, dass seine Brüder ohne Erben starben und dadurch das gesamte Land wieder in seine Hände fiel. Die Teilung, die Federico mit seinen Brüdern vornahm, sollte die Geschichte des Gonzaga-Staates dauerhaft prägen und für das kleine Land endgültig sein. Die Gebiete, die er an seine Brüder Gianfrancesco und Rodolfo abtrat, gingen Mantua für immer verloren. Die Hauptlinie erlosch mit Vincenzo II. Gonzaga bereits im Jahr 1627 und dies mündete in einen Erbfolgekrieg der die Eigenständigkeit Mantuas selbst bedrohte.

    Federico hatte zumindest den Großteil der Markgrafschaft Mantua behalten, den Brüdern wurden westliche und nördliche Grenzgebiete abgetreten. In den folgenden Wochen konnte er mit seinen Brüdern noch eine Einigung über verschiedene territoriale Anpassungen erzielen, durch die strategisch wichtige Orte wie Canneto und Viadana in seinen Besitz übergingen. Eine endgültige Vereinbarung zwischen allen Erben wurde im Februar 1479 festgelegt. Am 10. Juni 1479 gewährte Kaiser Friedrich III. den Brüdern die erforderlichen Investituren. Bei den Verbündeten wurde die Teilung der Markgrafschaft mit einiger Skepsis betrachtet; so stellte man am Mailänder Hof der Sforza die berechtigte Frage, wie Federico mit den reduzierten Mitteln die Verpflichtungen einer politisch-militärischen Allianz mit Mailand halten könne.[1]

    Zu Beginn des Jahres 1479 wurde Federicos Vertrag mit Mailand erneuert, mit einer jährlichen Zahlung von 70.000 Dukaten. Mit 400 bewaffneten Männern und 500 Infanteristen sollte er für Mailand in den Krieg ziehen, der von Papst Sixtus IV. und König Ferdinand von Neapel gegen Lorenzo de’ Medici, den Herrscher der Republik Florenz, geführt wurde. Federicos Weggang wurde jedoch mehrfach verschoben und er zog erst Ende April los, nachdem er die Zahlung der Rückstände und die Ernennung zum Generalgouverneur aller Mailänder Streitkräfte in dieser Region erhalten hatte. Über Pistoia zog er in die Toskana ein und war dann im Frühjahr und Sommer 1479 persönlich an den Operationen beteiligt, allerdings mit sehr mittelmäßigen Ergebnissen. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Generalkommandanten Ercole d'Este und dem Gonzaga, und insbesondere ein schwerer Zwischenfall zwischen dem Kontingent Mantuas und des Este (um die Beute der Burg von Casole d’Elsa brach ein heftiger Kampf aus, mit zahlreichen Todesfällen – laut einem Chronisten über 100), hatten negative Auswirkungen auf militärische Operationen und veranlassten die mailändische Regierung, Federico und seine Männer im Juli in das Operationsgebiet in Perugia zu verlegen. Im August war dann ein guter Teil des Mantua-Kontingents, weil es keine Bezahlung erhalten hatte, desertiert. Federico blieb jedoch noch in Mittelitalien bis zum 12. Oktober 1479, als die Nachricht von der Krankheit seiner Frau eintraf und ihn nach Mantua abreisen ließ; sie starb am 14. Oktober.[1]

    Zwischen Juni 1480 und Januar 1481 wurde die Hochzeit seiner ältesten Tochter Chiara mit Gilbert de Bourbon, dem Grafen von Montpensier, ausgehandelt. Die Mitgift betrug 26.000 Dukaten. Mit einem großen Fest wurde diese politisch motivierte Hochzeit gefeiert und am 16. Juni 1481 reiste Chiara nach Frankreich. Kurz danach wurden Verhandlungen für die Hochzeit des ältesten Sohnes Francesco (fünfzehn) und Isabella d’Este (sieben), Tochter von Herzog Ercole und Eleonora von Aragón, geführt. Man einigte sich auf einer Basis von 25.000 Dukaten Mitgift, zuzüglich 8.000 von Federico zu zahlenden Anteils. Bei der Vertragsunterzeichnung wurde der Markgraf von Francesco Secco vertreten. Die Verlobung wurde in den folgenden Monaten mit gegenseitigen Besuchen und entsprechenden Feierlichkeiten gewürdigt.[1]

    Der Expansionsdrang des Papstes Sixtus IV. brachte im Jahr 1481, nach der gescheiterten Einnahme von Florenz, sein Bündnis mit der Republik Venedig, um nun das Herzogtum Ferrara anzugreifen. Da er auch Neapel bedrohte, schloss sich dem Bündnis des Ercole d'Este von Ferrara mit Ludovico il Moro in Mailand und dem Medici in Florenz auch der König von Neapel an. Die Kriegsoperationen begannen im August 1482. Federico Gonzaga übernahm dabei eine untergeordnete Rolle, da die Armee der Liga dem Kommando von Federico da Montefeltro unterstellt wurde. Der Krieg streifte bei Melara auch das Gebiet von Mantua. In den vorangegangenen Monaten hatte Federico vorsorglich durch die talentierten Ingenieure Giovanni da Padova und Luca Fancelli seine Grenzburgen instand setzen lassen, unter anderem in Goito, Cavriana, Canneto, Viadana und Marcaria. Wie sein Vater hatte auch er ein großes Interesse an Architektur und neben militärischen Objekten, betraf dies auch Sakralbauten; so ließ er in der Kathedrale von Mantua den Bau der Kapelle di S. Maria dei Voti vornehmen. Sein besonderes Interesse, neben dem weiteren Ausbau von Mantua, galt dem im Jahr 1435 von Markgraf Gianfrancesco erbauten Schloss in Marmirolo, welches er in dem Geschmack seiner Zeit wohnlich herrichten ließ. Das Engagement Federicos im Bereich der Entwicklung der Künste ist nachweisbar durch mehrere Briefe in denen er konkrete Anweisungen gab. Am Hof von Mantua wirkte während der kurzen Zeit seiner Herrschaft weiterhin der bereits von seinem Vater engagierte Künstler Andrea Mantegna. Federicos persönliches Interesse galt neben der Malerei und Bildhauerei, auch der Goldschmiedekunst, der Numismatik sowie der Typografie.[1]

    Seit August 1483 konnte Federico wegen seines schlechten Gesundheitszustandes nicht mehr persönlich an den militärischen Operationen gegen Venedig teilnehmen, obwohl er am 12. April 1483 zum capitano generale des Herzogs von Mailand ernannt worden war und einen Fünf-Jahres-Vertrag unterzeichnet hatte. In den unter der Führung von Alfonso, Herzog von Kalabrien, auch im Gebiet von Mantua stattfindenden Kampfhandlungen, übertrug er sein Kommando an Francesco Secco. Im Oktober wurde nach einer kurzen Belagerung das für Mantua bedeutsame Asola erobert. Federico erlaubte seinem jungen Sohn Francesco dem Unternehmen unter Francesco Secco beizutreten, um von ihm das Waffenhandwerk zu erlernen. Federico versuchte die Kontrolle über die Stadt Asola zu festigen, deren Eroberung ein bescheidenes, aber realistisches Ziel einer Beteiligung am Krieg gewesen wäre, und ließ 400 Einwohner als Geiseln nach Mantua bringen. Asola wurde aber im Rahmen des Friedens von Bagnolo vom 7. August 1484, wenige Wochen nach Federicos Tod, wieder venezianisch. Als Entschädigung wurden Mantua 60.000 Dukaten zugesprochen.[1]

    Federico I. Gonzaga starb am 14. Juli 1484 in Mantua. Er hatte sein Testament bereits mehrere Jahre vor seinem Tod am 21. April 1479 gemacht, kurz vor seinem Einmarsch in die Toskana. Mit Ausnahme des ältesten Sohnes, war für keines der anderen Kinder sein Vermächtnis von politischer Bedeutung.

    Titel (genauer):
    Heinrich VII. erklärte 1313 Rinaldo Bonacolsi (genannt Passerino) zum Reichsvikar. Sein Nachfolger Kaiser Ludwig der Bayer verlieh dann 1329 Luigi I. Gonzaga das Vikariat, der daraufhin Mantua zu einer umfassenden Herrschaft ausbaute. 1403 wurde es durch den – allerdings bereits abgesetzten – König Wenzel zur Markgrafschaft erklärt, was sein Nachfolger Sigismund 1433 für Gianfrancesco I. Gonzaga bestätigte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)


    Begraben:
    Er bat darum, „sine aliqua pompa aut cerimonia“ (ohne Pomp oder Zeremonie) in der Gruft seiner Vorfahren in der Kirche San Francesco bestattet zu werden, wo auch seine Frau Margarete und sein Vater Ludovico beigesetzt waren.

    Federico heiratete Margarete von Bayern am 10 Mai 1463 in Mantua. Margarete (Tochter von Herzog Albrecht III. von Bayern (Wittelsbacher) und Anna von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren am 1 Jan 1442; gestorben am 14 Okt 1479. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Prinzessin Chiara (Clara) Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503.
    2. 9. Markgraf Francesco II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1466 in Mantua; gestorben am 29 Mrz 1519 in Mantua.

  2. 7.  Dorotea GonzagaDorotea Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Ludovico4, 4.Gianfrancesco3, 2.Francesco2, 1.Alda1) gestorben in 1468.

    Dorotea heiratete Herzog Galeazzo Maria Sforza in 1466. Galeazzo (Sohn von Herzog Francesco I. Sforza und Bianca Maria Visconti) wurde geboren am 24 Jan 144 in Fermo; gestorben am 26 Dez 1476 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 8.  Prinzessin Chiara (Clara) GonzagaPrinzessin Chiara (Clara) Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Federico5, 5.Ludovico4, 4.Gianfrancesco3, 2.Francesco2, 1.Alda1) wurde geboren am 1 Jul 2064; gestorben am 2 Jun 1503.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Prinzessin von Mantua

    Chiara heiratete Graf Gilbert von Bourbon am 25 Feb 1481. Gilbert (Sohn von Graf von Montpensier Louis I. (Ludwig) von Bourbon und Gabrielle de La Tour) wurde geboren in 1443; gestorben am 15 Okt 1496 in Pozzuoli, Neapel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Herrin von Mercœur Renée von Bourbon (von Montpensier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1494; gestorben in 1539.

  2. 9.  Markgraf Francesco II. GonzagaMarkgraf Francesco II. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Federico5, 5.Ludovico4, 4.Gianfrancesco3, 2.Francesco2, 1.Alda1) wurde geboren am 10 Aug 1466 in Mantua; gestorben am 29 Mrz 1519 in Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1484 bis 1519, Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Markgraf von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Francesco_II._Gonzaga (Aug 2023)

    Der begeisterte Jäger genoss eine ausgezeichnete Ausbildung in der von Vittorino da Feltre gegründeten Prinzenschule.

    Francesco II. war ein berühmter Condottiere. Er trat 1484 in den Militärdienst des Herzogtums Mailand ein, stand von 1489 bis 1498 als Militärkommandeur in Diensten Venedigs und ließ in dieser Zeit Mantua von seiner Frau Isabella regieren. In der Schlacht bei Fornovo besiegte er die Franzosen unter König Karl VIII. Im Jahre 1499 wechselte er neuerlich die Seiten, bot seine Dienste dem französischen König Ludwig XII. an und wirkte für diesen 1503 als Generalstatthalter im Königreich Neapel. 1509 kämpfte er gegen Venedig, wurde gefangen und kam erst ein Jahr später gegen Austausch seines Sohnes (Federico II. Gonzaga) an Rom als unabhängigen Dritten wieder frei. Vom Papst Julius II. durch die Geisel erpresst, trat er danach in päpstliche Dienste ein, wodurch er 1510 Oberster Kommandant der päpstlichen Truppen (Gonfaloniere di Santa Romana Chiesa) wurde, d. h. wiederum in der Heilige Liga (1511) auf der anderen Seite gegen seine vorherigen Verbündeten Frankreich und Ferrara (Heimat seiner Frau Isabella d'Este) stand.[1][2] Aufgrund seiner fortschreitenden Syphilis entzog er sich daraufhin dauerhaft dem Schlachtfeld.

    Titel (genauer):
    Ähnlich wie das Herzogtum Modena verdankte Mantua sein Überleben der Funktion als Pufferstaat. Das Gebiet lag an einer strategisch ausgesprochen wichtigen Stelle zwischen dem Herzogtum Mailand, dem Herzogtum Parma-Piacenza, dem Herzogtum Modena, dem Kirchenstaat, dem Herzogtum Ferrara sowie der Republik Venedig. Es nahm im Wesentlichen den mittleren, fruchtbaren Teil der Poebene ein.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Francesco heiratete Isabella d'Este am 12 Feb 1490 in Mantua. Isabella (Tochter von Herzog Ercole I. d'Este und Eleonora von Aragón) wurde geboren am 18 Mai 1474 in Ferrara; gestorben am 13 Feb 1539 in Mantua. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Federico II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Mai 1500 in Mantua; gestorben am 28 Jun 1540 in Marmirolo.