Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen
Maria von Armagnac

Maria von Armagnac

weiblich 1420 - 1473  (53 Jahre)

Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Maria von ArmagnacMaria von Armagnac wurde geboren in 1420; gestorben in 1473.

    Maria heiratete Herzog Johann II. von Alençon am 30 Apr 1437 in L’Isle-Jourdain. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Alençon und Marie von der Bretagne) wurde geboren am 2 Mrz 1409 in Argentan; gestorben am 8 Sep 1476 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzog René d'Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1454; gestorben am 1 Nov 1492 in Alençon.


Generation: 2

  1. 2.  Herzog René d'AlençonHerzog René d'Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Maria1) wurde geboren in 1454; gestorben am 1 Nov 1492 in Alençon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche
    • Titel (genauer): 1476 bis 1492, Grafschaft, Herzogtum Alençon; Herzog von Alençon (Haus Valois)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/René_(Alençon) (Sep 2023)

    Im Jahr 1467 – während sein Vater sich zum wiederholten Male im Aufstand gegen den König befand – hatte er die Aufgabe, Alençon zu verteidigen. Das Verhalten der aus der Bretagne stammenden Garnison führte jedoch zu einem Aufstand der Bürger, woraufhin René die Stadt König Ludwig XI. auslieferte, der sie ihm nach der Unterwerfung der Revolte zurückgab.

    René war ein hochverschuldeter Wüstling, dessen lose Sitten und Affären ihn beim König in Ungnade fallen ließen. Ludwig XI. ließ ihn verhaften und einsperren, und erst der Tod des Königs (1483) brachte ihm die Freiheit zurück. Obwohl er an der Guerre folle teilnahm, wurde er von König Karl VIII. begnadigt.

    Geburt:
    Er war der Sohn von Herzog Johann II. und Maria von Armagnac.

    Titel (genauer):
    Le Perche ist eine historische Grafschaft im Norden Frankreichs, deren Name aber auch heute noch als Landschaftsbezeichnung in Gebrauch ist.
    "Nachdem das Grafenhaus ausgestorben war (1227), wurde der Perche in die Krondomäne (Domaine royal) überführt. Prinz Peter (Sohn von König Ludwig IX.) erhielt den Perche und die Grafschaft Alençon im Jahr 1269 als Apanage, die aber 1283 wieder in die Domaine royal zurückgeholt wurde. Ab dem Jahr 1293 gehörte der Perche der Nebenlinie des Hauses Valois von Alençon, die 1525 mit Herzog Karl IV. von Alençon ausstarb."
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Le_Perche (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Alençon und in der Folge das Herzogtum Alençon sind relativ spät entstanden. Die Grafschaft wurde um 1080 um die Herrschaft Bellême gebildet, deren Erbin Mabile Roger II. de Montgommery († 1094) heiratete, der als Erster den Titel eines Grafen von Alençon trug. Die letzte seiner Nachkommen, die Gräfin Alix, verkaufte 1220 die Grafschaft an König Philipp II. König Ludwig IX. gab sie 1268 an seinen fünften Sohn, Peter, der ohne Kinder starb. Philipp IV. gab Alençon 1291 seinem Bruder Karl von Valois, der sie seinem zweiten Sohn Karl II. überließ, dessen Nachkommen die Grafschaft, ab 1404 als Pairie und ab 1414 als Herzogtum, bis zur Vereinigung mit der Krone 1549 behielten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Alençon (Sep 2023)

    René heiratete Herzogin Marguerite (Margarete) von Lothringen-Vaudémont am 14 Mai 1488 in Toul. Marguerite (Tochter von Graf Friedrich II. (Ferry II.) von Lothringen-Vaudémont und Jolande von Anjou) wurde geboren in 1463 in Schloss Vaudémont, Lothringen; gestorben am 2 Nov 1521 in Kloster Argentan; wurde beigesetzt in Kloster Argentan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Anne (Anna) d’Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Okt 1492; gestorben am 18 Okt 1562.
    2. 4. Herzogin Françoise von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1490/91; gestorben am 14 Sep 1550 in Burg La Flèche; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Guy, Vendôme.


Generation: 3

  1. 3.  Anne (Anna) d’AlençonAnne (Anna) d’Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 30 Okt 1492; gestorben am 18 Okt 1562.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrischaft La Guerche; Herrin von La Guerche
    • Titel (genauer): Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat ; Markgräfin von Montferrat (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_d’Alençon (Sep 2023)

    Ihr Vater starb zwei Jahre nach ihrer Geburt. Sie wurde 1501 mit Wilhelm XI. von Montferrat verlobt und heiratete ihn am 31. Oktober 1508, dem Tag nach ihrem 16. Geburtstag, in der Kirche Saint-Sauveur in Blois.

    1517 wurde ihre älteste Tochter mit Federico II. Gonzaga verlobt, der später Markgraf und Herzog von Mantua wurde. Der Ehevertrag wurde jedoch annulliert, nachdem Federico Maria bezichtigte, den Versuch unternommen zu haben, seine Mätresse Isabella Boschetti, die Ehefrau des Grafen von Calvisano, zu vergiften.

    1518, mit dem Tod Wilhelms XI., erbte Bonifatius die Markgrafschaft. Anna wurde Regentin für ihren seinerzeit sechsjährigen Sohn bis zu dessen unerwarteten Tod im Juni 1530, wurde aber auch danach noch in die Regierung der Markgrafschaft einbezogen. Erbe ihres Sohnes war ihr Schwager Johann Georg (Giovanni Giorgio del Monferrato), Kommendatarabt von Lucedio und (nicht geweihter) Bischof von Casale.

    Bonifatius’ Tod reaktivierte auch das Interesse Federico Gonzagas an der Ehe mit Maria. Nach ihrem Tod im September 1530 wandte er sich ihrer Schwester Margherita zu, deren Hand er im Oktober 1531 dann auch erhielt. 1533 starb Johann Georg ohne legitimen Erben (er hinterließ lediglich einen unehelichen Sohn), so dass ein Streit über die Nachfolge in Montferrat, ein kaiserliches Lehen, ausbrach. Die Bewerber waren Federico Gonzaga, der Markgraf von Saluzzo und das Haus Savoyen, die ihre Ansprüche auch plausibilisieren konnten. 1536 übertrug Kaiser Karl V. das Lehen der einzigen überlebenden Familienangehörigen, Margherita, und damit Federico Gonzaga, und Anna von Alençon trat als Regentin de facto wieder in den Vordergrund. Federico Gonzaga starb 1540 in Marmirolo, sein Erbe war sein sechsjähriger Sohn Francesco III. Gonzaga sowohl in Mantua als auch in Montferrat. Die Regentschaft übernahmen Margherita und ihr Schwager, der Kardinal Ercole Gonzaga.

    Später zog sich Anna von Alençon aus dem öffentlichen Leben zurück und trat in den Konvent der Dominikanerinnen der Katharina von Siena ein, der sich neben ihrem Palast in Casale Monferrato befand.

    Das Alençon-Erbe
    Annas Bruder, Herzog Karl IV. von Alençon, starb 1525 nach der Schlacht bei Pavia in Lyon. Er hinterließ Anna und ihrer Schwester Françoise seinen persönlichen Besitz (was von Karls Witwe Margarete von Navarra erfolglos angefochten wurde). Anna wiederum wollte den Besitz an Isabella Gonzaga weitergeben, die älteste Tochter von Federico und Margherita weiter, die ihn jedoch zurückwies. Margherita gelang es, das Erbe an ihren dritten Sohn, Luigi Gonzaga, weiterzuvermitteln, den späteren Herzog von Nevers und Gründer der französischen Linie der Familie.


    Titel (genauer):
    La Guerche ist eine französische Gemeinde im Département Indre-et-Loire in der Region Centre-Val de Loire; sie gehört zum Arrondissement Loches und zum Kanton Descartes.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Guerche (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Von 1518 bis zu ihrem Tod beherrschte sie Montferrat als Regentin für ihren Sohn Bonifatius IV.

    Gestorben:
    Sie starb kurz vor ihrem siebzigsten Geburtstag.

    Anne heiratete Markgraf Wilhelm XI. von Montferrat (Palaiologen) am 31 Aug 1508 in Kirche Saint-Sauveur, Blois. Wilhelm (Sohn von Markgraf Bonifatius IV. von Montferrat (Palaiologen) und Maria Komnena) wurde geboren am 10 Aug 1486; gestorben am 4 Okt 1518 in Trino. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Maria von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1509; gestorben in 1530/1531.
    2. 6. Markgräfin Margaretha von Montferrat (Palaiologen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Aug 1510 in Pontestura; gestorben am 28 Dez 1566 in Casale Monferrato; wurde beigesetzt in Kirche Santa Paola, Mantua.

  2. 4.  Herzogin Françoise von AlençonHerzogin Françoise von Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (2.René2, 1.Maria1) wurde geboren in 1490/91; gestorben am 14 Sep 1550 in Burg La Flèche; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Guy, Vendôme.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft, Herzogtum Beaumont-au-Maine; Herzogin von Beaumont aus eigenem Recht -Erste Verleihung-
    • Titel (genauer): Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Herzogin von Longueville durch Ehe
    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Herzogin von Vendôme durch Ehe

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Françoise_d’Alençon (Sep 2023)

    Als Schwester war sie die Erbin des kinderlosen Charles‘ IV. d’Alençon († 11. April 1525), wurde aber von dessen Witwe Margarete, einer Schwester des Königs Franz I., die Herzogin von Alençon blieb, aus ihrem Erbe gedrängt.

    Im September 1543 wurde sie zur Herzogin von Beaumont ernannt, wobei die Vizegrafschaft Beaumont-au-Maine mit den Herrschaften Château-Gontier und La Flèche zusammengelegt und zum Herzogtum erhoben wurde. Einen Monat später, am 20. Oktober 1543 heiratete ihr Sohn Antoine Jeanne d’Albret, die Tochter Margaretes aus ihrer Ehe mit Heinrich II. d’Albret, König von Navarra; dadurch wurde sie die Großmutter des französischen Königs Heinrich IV.

    Name:
    Französische Adlige, die der königlichen Familie angehörte; sie war durch ihre Ehen Herzogin von Longueville, dann Herzogin von Vendôme, schließlich Herzogin von Beaumont aus eigenem Recht.

    Geburt:
    Françoise d’Alençon war die Tochter von René, 3. Herzog von Alençon und Graf von Perche, und Margarete von Lothringen.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    ie Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Der französische Titel Herzog von Beaumont (Duc de Beaumont) wurde im Ancien Régime zweimal geschaffen.
    - 1543 als Duché-Pairie bezogen auf die Vizegrafschaft Beaumont-sur-Sarthe (Beaumont-au-Maine) für eine Angehörige des Hauses Valois. Der Titel ging 1550 an die Bourbonen über und erlosch 1589 als König Heinrich III. von Navarra als Heinrich IV. König von Frankreich wurde.
    - 1765 als Duché und 1817 als Duché-Pairie bezogen auf Beaumont-du-Gâtinais für das Haus Montmorency. Der Titel erlosch 1878 mit dem 3. Herzog.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Beaumont (Sep 2023)

    Gestorben:
    Francoise d’Alençon starb auf Burg La Flèche und wurde in der Kirche Saint-Guy in Vendôme bestattet.

    Françoise heiratete Graf François II. von Orléans-Longueville am 6 Apr 1505 in Blois. François (Sohn von François I. von Orléans-Longueville und Agnes von Savoyen) wurde geboren in 1478; gestorben am 12 Feb 1513 in Châteaudun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Françoise heiratete Herzog Karl IV. (Charles) von Bourbon (Vendôme) am 18 Mai 1513 in Châteaudun. Karl (Sohn von Graf François von Bourbon (Vendôme) und Gräfin Marie von Luxemburg-Ligny) wurde geboren am 2 Jun 1489 in Vendôme; gestorben am 25 Mrz 1537 in Amiens, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Okt 1516 in Nogent; gestorben am 20 Okt 1559 in Schloss Béthune.
    2. 8. Titularkönig von Navarra Anton (Antoine) von Bourbon (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Apr 1518; gestorben am 17 Nov 1562 in Les Andelys, Herzogtum Normandie.
    3. 9. Graf Jean von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jul 1528 in Château de La Fère; gestorben am 10 Aug 1557 in Schlachtfeld bei Saint-Quentin.


Generation: 4

  1. 5.  Maria von Montferrat (Palaiologen)Maria von Montferrat (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Anne3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren in 1509; gestorben in 1530/1531.

    Notizen:

    Name:
    Die Palaiologen (griechisch Παλαιολόγος Palaiologos, Plural Παλαιολόγοι Palaiologoi) waren die letzte Kaiserdynastie des Byzantinischen Reichs. Sie regierten den Staat von 1259 bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453. Die Palaiologen starben in der männlichen Linie im Jahr 1502 mit Andreas Palaiologos aus, der seine Thronansprüche auf Byzanz an Karl VIII. von Frankreich und später an Ferdinand den Katholischen von Spanien abgetreten hatte.
    Die Familie beherrschte von 1382 bis 1460 auch das Despotat Morea (Mistra auf der Halbinsel Morea), das jeweils dem Thronfolger anvertraut wurde (Sekundogenitur). Durch Erbschaft gelangte ein Zweig der Familie 1305 in den Besitz der Markgrafschaft Montferrat in Norditalien, die in weiblicher Erbfolge 1533 an die Familie Gonzaga überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Palaiologen (Sep 2023)

    Maria heiratete Federico II. Gonzaga in 1517. Federico (Sohn von Markgraf Francesco II. Gonzaga und Isabella d'Este) wurde geboren am 17 Mai 1500 in Mantua; gestorben am 28 Jun 1540 in Marmirolo. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 6.  Markgräfin Margaretha von Montferrat (Palaiologen)Markgräfin Margaretha von Montferrat (Palaiologen) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Anne3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 11 Aug 1510 in Pontestura; gestorben am 28 Dez 1566 in Casale Monferrato; wurde beigesetzt in Kirche Santa Paola, Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Herzogin von Mantua (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Markgrafschaft (Herzogtum) Montferrat; Markgräfin von Montferrat

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Margherita_Paleologa (Sep 2023)

    Federico II. Gonzaga, seit 1519 Markgraf von Mantua und seit 1530 erster Herzog von Mantua, hatte 1517 die junge Maria Paleologa, die Schwester Margheritas, die zu diesem Zeitpunkt erst acht Jahre alt war, geheiratet. Die Ehe konnte aufgrund des jungen Alters der Braut nicht sofort vollzogen werden. In der Zwischenzeit hatte er einen unehelichen Sohn, Alessandro, mit seiner Geliebten Isabella Boschetti.

    Als der französisch-spanische Krieg zur Eroberung des Herzogtums Mailand ausbrach, stellte sich Federico auf die Seite Karls V., der ihm die Heirat mit Giulia von Aragon anbot. Friedrich lehnte schließlich das Angebot des Kaisers ab, ließ aber auch seine nie vollzogene Ehe mit Maria annullieren. 1530 starben sowohl Bonifatius, Margheritas einziger Bruder und Markgraf von Montferrat, sowie seine ältere Schwester Maria. Margherita verblieb somit als einzige Erbin der Markgrafschaft Montferrat.

    Heirat
    Für Federico war es nunmehr wieder günstig, sich durch eine Heirat mit der alten Dynastie der Palaiologen zu verbinden. Für Anne d’Alençon hingegen war die Heirat ein Mittel, um Montferrat aus dem Blickfeld Frankreichs und Savoyens zu entfernen.[1] Die Hochzeit Margheritas und Federicos fand am 3. Oktober 1531 in Mantua statt.[2]

    1536 erhielt Margheritas als einzige Erbin der Palaiologen die Markgrafschaft Montferrat von Karl V., die somit Teil des Herrschaftsbereichs der Gonzaga wurde. Zudem erhielt sie 1562 die Statthalterschaft von Casale Montferrato.

    Regentschaft
    Im Jahr 1540 starb ihr Mann Federico an Syphilis. Der Herzogstitel von Mantua und der Markgrafstitel von Montferrat gingen auf ihren ältesten Sohn Francesco über, der erst sieben Jahre alt war. Margherita und ihre Schwäger Ercole und Ferrante wurden zu Regenten ernannt, bis der Herzog volljährig wurde. Außerdem wurde für den Herzog auch eine Hochzeit mit Erzherzogin Katharina von Österreich arrangiert, die am 22. Oktober 1549 gefeiert wurde. Im folgenden Jahr, am 21. Februar 1550, starb Francesco jedoch an einer Lungenentzündung.[3] In dieser ersten Periode der Regentschaft hatte die gute Regierung von Margarete und ihren Schwägern eine Sanierung der Finanzen und die Schaffung neuer städtischer Produktionsstätten bewirkt.[3]

    Herzogs- und Markgrafstitel gingen nun auf den zwölfjährigen Guglielmo über. Aufgrund des jungen Alters des Herzogs war er erneut auf die Regentschaft seiner Mutter und seiner Onkel angewiesen. In die zweite Periode der Regentschaft fallen die Einrichtung des magistero della Rota, die Einführung eines festen Maßes für Gewichte und Maße, die Verbesserung des Flusshafens von Mantua und die Verstärkung der Stadtmauern.

    1555 gelang es den Franzosen, Montferrat zu erobern und es bis zum Frieden von Cateau-Cambrésis 1559 zu halten, der Diplomat Francesco Beccio wurde von der Familie Gonzaga nach Paris geschickt, um den Frieden auszuhandeln.

    Letzte Jahre und Tod
    Im Jahr 1556 endete die Regentschaft und Guglielmo übernahm die Regierungsgeschäfte selbst. Im Jahr 1559 wollte er einen Tausch vornehmen und Montferrat im Austausch gegen Cremona an die Spanier übergeben. Dagegen wehrten sich nicht nur sein Onkel Ercole, sondern auch die Einwohner selbst, die eine autonome Regierung anstrebten. Um die Ruhe wiederherzustellen, wurde beschlossen, Margherita mit der Regierung von Casale zu beauftragen.

    Geburt:
    Margherita war die zweite Tochter von Wilhelm XI., Markgraf von Montferrat, und dessen Ehefrau Anne d’Alençon. Ihr Vater starb, als sie acht Jahre alt war, woraufhin sie und ihre Geschwister Maria und Bonifatius ihrer Mutter anvertraut wurden, die im Namen ihres noch nicht volljährigen Sohnes Regentin von Montferrat war.

    Titel (genauer):
    Montferrat (italienisch Monferrato) war eine Markgrafschaft im Piemont, zwischen Turin und Genua gelegen. Sie wurde 1574 zu einem Herzogtum erhoben.
    Durch Erbschaft gelangte die Markgrafschaft im 14. Jahrhundert an die Palaiologen, die sie 1533 wiederum an die Gonzaga vererbten. 1574 zum Herzogtum erhoben, kam ein kleiner Teil des Landes nach dem Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) an das Haus Savoyen, das alte Ansprüche (bis 1330 zurück reichend) behauptete, während der größere Teil des Herzogtums den Gonzaga-Nevers verblieb. Nachdem diese im Spanischen Erbfolgekrieg auf die französische Seite gewechselt waren, wurden ihre Reichslehen von Kaiser Leopold I. eingezogen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Montferrat (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Im 16. Jahrhundert war Mantua eng mit Habsburg verbunden. Im Jahr 1508 beteiligte sich Markgraf Gianfrancesco II. Gonzaga an der Liga von Cambrai, die gegen Venedig gerichtet war. In Anerkennung der treuen Unterstützung seiner Politik durch das Haus Gonzaga erhob Karl V. dessen Sohn Federico II. Gonzaga 1530 zum Herzog. Unter diesem kam zwischen 1536 und 1559 die Markgrafschaft Montferrat hinzu. Diese lag zwischen dem Herzogtum Savoyen, dem Herzogtum Mailand und dem Herzogtum Parma-Piacenza.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Sep 2023)

    Begraben:
    Margherita wurde in der Kirche Santa Paola in Mantua beigesetzt.

    Gestorben:
    Zu ihren Ehren nannte ihr Sohn Guglielmo seine älteste Tochter Margherita.

    Margaretha heiratete Federico II. Gonzaga am 16 Nov 1531. Federico (Sohn von Markgraf Francesco II. Gonzaga und Isabella d'Este) wurde geboren am 17 Mai 1500 in Mantua; gestorben am 28 Jun 1540 in Marmirolo. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Herzog Ludovico (Luigi) Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Okt 1539; gestorben am 23 Okt 1595 in Nesle.

  3. 7.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 26 Okt 1516 in Nogent; gestorben am 20 Okt 1559 in Schloss Béthune.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_de_Bourbon-Vendôme (Sep 2023)

    Sie heiratete am 19. Januar 1538 im Palais du Louvre François de Clèves (* 2. September 1516; † 13. Februar 1561), Comte (1521), dann Duc de Nevers und Pair de France (1538), Comte d’Auxerre, d’Eu, de Rethel et de Beaufort, Souverain de Château-Renaud et de Boisbelle, Gouverneur von Champagne, Brie und Luxemburg.

    Marguerite de Bourbon wurde 1553 Dame de la Maison des Filles de France. Sie starb am 20. Oktober 1559 im Schloss La Chapelle d'Angillon, sechs Tage vor der Vollendung ihres 43. Lebensjahres, und wurde in der Kathedrale von Nevers bestattet.

    François heiratete per Ehevertrag vom 2. Oktober 1560 in zweiter Ehe Marie de Bourbon (* 1539; † 1601), Comtesse de von Saint-Pol (1564), Duchesse d’Estouteville, eine Kusine Marguerites.

    Geburt:
    Marguerite de Bourbon ist die zweite Tochter von Charles de Bourbon, Duc de Vendôme († 1537) und Françoise d’Alençon († 1550). Sie ist die ältere Schwester von Antoine de Bourbon (1518–1562), Duc de Vendôme und König von Navarra, dem Vater des späteren Königs Heinrich IV. von Frankreich.

    Gestorben:
    Das Schloss Béthune (französisch Château de Béthune), auch Schloss La Chapelle-d’Angillon genannt, ist eine Schlossanlage in der französischen Gemeinde La Chapelle-d’Angillon im Berry
    Durch die Heirat von Maries Nichte Elisabeth mit Johann I. von Kleve-Mark kam die Anlage in den Besitz des Hauses Kleve, und dieses nutze sie ebenfalls als Witwensitz für weibliche Angehörige der Familie. Die Frau von Elisabeths Enkel Charles de Clèves, Marie d’Albret, wohnte dort nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1521 und zog ihren Sohn François I. dort groß.[9] Auf sie geht der Bau einer offenen Galerie an der Hofseite des Westflügels zwischen 1528 und 1545[2] zurück, mit der die Transformation der Anlage zu einem Schloss vollendet wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Béthune (Sep 2023)

    Marguerite heiratete Graf Franz I. (François) von Kleve-Mark (Clèves) am 19 Jan 1538 in Louvre. Franz (Sohn von Charles von Kleve-Mark (Clèves) und Gräfin Marie von Albret) wurde geboren am 2 Sep 1516 in Cussy-sur-Loire; gestorben am 13 Feb 1562 in Nevers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1542; gestorben am 24 Jun 1601.

  4. 8.  Titularkönig von Navarra Anton (Antoine) von Bourbon (Vendôme)Titularkönig von Navarra Anton (Antoine) von Bourbon (Vendôme) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 22 Apr 1518; gestorben am 17 Nov 1562 in Les Andelys, Herzogtum Normandie.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1555, Königreich Navarra; Titularkönig von Navarra https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Navarra
    • Titel (genauer): 1550-1562, Vizegrafschaft, Herzogtum Beaumont-au-Maine; Herzog von Beaumont https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Beaumont
    • Titel (genauer): 1537-1562, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Herzog von Vendôme https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Antoine_de_Bourbon,_duc_de_Vendôme (Nov 2018)

    Antoine de Bourbon, duc de Vendôme (dt. Anton von Bourbon, Herzog von Vendôme) (* 22. April 1518; † 17. November 1562 in Les Andelys, Herzogtum Normandie) war als Erster Prinz von Geblüt eines der hochrangigsten Mitglieder des französischen Königshauses und als Ehemann der Königin von Navarra (Nieder-Navarra) seit 1555 Titularkönig von Navarra.

    Heinrich IV. von Frankreich war sein zweiter Sohn. Mit seinem Bruder Louis I. de Bourbon war er der Führer der hugenottisch-bourbonischen Verbindung gegen die Guisen, wurde aber verhaftet und erst nach dem Tod Franz’ II. (am 5. Dezember 1560) befreit und von den Häuptern des Katholizismus zum Abfall von seinen Glaubensgenossen bewogen. Anton wurde hierauf Generalstatthalter des Reichs, schloss sich dem katholischen Triumvirat des Herzogs François de Lorraine, duc de Guise, des Connétable von Montmorency und des Marschalls von Saint-André an, kämpfte gegen die Hugenotten, nahm Bourges ein und belagerte 1562 Rouen. An den Folgen einer hier erhaltenen Verwundung starb er am 17. November 1562 in Les Andelys.

    Geburt:
    Ältester Sohn des Herzogs Charles de Bourbon, duc de Vendôme, und der Françoise d’Alençon und vermählte sich 1548 mit Jeanne d’Albret, der Tochter und Erbin Heinrichs II. von Navarra.

    Anton heiratete Königin Johanna III. (Jeanne) von Navarra (von Albret) in 1548. Johanna (Tochter von König Heinrich II. (Henri) von Navarra (von Albret) und Königin Margarete (Marguerite) von Navarra (von Angoulême)) wurde geboren am 7 Jan 1528 in Pau, Aquitanien, Frankreich; gestorben am 9 Jun 1572 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. König Heinrich IV. von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Dez 1553 in Schloss Pau, Navarra; gestorben am 14 Mai 1610 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Familie/Ehepartner: Louise de La Béraudière du Rouhet. Louise wurde geboren in 1530; gestorben am 10 Apr 1586 in Château de Coulonges-les-Royaux. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 9.  Graf Jean von BourbonGraf Jean von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 16 Jul 1528 in Château de La Fère; gestorben am 10 Aug 1557 in Schlachtfeld bei Saint-Quentin.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Baron de Nogent, de Baugé et de Montigny.
    • Titel (genauer): Grafschaft Soissons; Graf von Soissons
    • Titel (genauer): 1546 bis 1557, Herrschaft Enghien; Graf von Enghien
    • Militär / Gefecht: 10 Aug 1557, Schlachtfeld bei Saint-Quentin; Teilnehmer in der Schlacht bei Saint-Quentin

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Bourbon,_comte_d’Enghien (Sep 2023)

    Jean de Bourbon war das elfte von dreizehn Kindern von Charles IV. de Bourbon, Herzog von Vendôme, und Françoise d’Alençon. 1546 wurde er Graf von Enghien nach dem Unfalltod seines älteren Bruders François.

    1551 wurde er mit seinem jüngeren Bruder, dem Prince de Condé, in der Auseinandersetzung um das Herzogtum Parma zur Verstärkung der französischen Armee im Piemont geschickt.[1]

    Per Ehevertrag vom 14. Juni 1557 heiratete er seine Kusine Marie de Bourbon-Saint-Pol, Herzogin von Estouteville, Gräfin von Saint-Pol und Pair von Frankreich, Erbtochter von François I. de Bourbon, Graf von Saint-Pol († 1545) und Adrienne d’Estouteville, Herzogin von Estouteville. Die Ehe blieb ohne Nachkommen.

    Am 10. August 1557 – knapp zwei Monate nach seiner Hochzeit – fiel er während des Kriegs Philipps II. gegen Heinrich II. in der Schlacht bei Saint-Quentin.

    Seine Witwe heiratete im September 1561 in zweiter Ehe François I. de Clèves, Herzog von Nevers († 1562, die Ehe wurde noch 1561 wieder geschieden), im Juli 1563 Léonor d’Orléans, Herzog von Longueville († 1573). Sie selbst starb im April 1601.

    Name:
    Prinz von Geblüt als Angehöriger der Linie Vendôme der Bourbonen.

    Titel (genauer):
    Eine Grafschaft Soissons mit der Hauptstadt Soissons befand sich Ende des 9. Jahrhunderts in den Händen von Heribert II., Graf von Vermandois. Dessen Nachkommen hielten die Grafschaft bis zum 14. Jahrhundert.
    Durch Heirat ging die Grafschaft dann an Johanna von Hennegau über, dann an Ludwig von Châtillon, Graf von Blois. Dessen Sohn Guido verkaufte sie 1367 an Enguerrand VII. de Coucy. Enguerrands Tochter Marie verkaufte einen Teil weiter an Herzog Ludwig von Orléans, der dann mit der Thronbesteigung Ludwigs XII. mit der Domaine royal vereinigt wurde.
    1413 bekam Robert von Bar die Grafschaften Marle und (Rest-)Soissons als Entschädigung für den Verlust des Herzogtums Bar. Unter seinen Nachkommen wurde Soissons vererbt. Letzter Graf von Soissons war Eugen Johann Franz von Savoyen, mit dessen Tod 1734 die Grafschaft an die Krone zurückfiel.
    Im 12. Jahrhundert wurde für den Kastellan von Coucy eine Vizegrafschaft Soissons eingerichtet.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Soissons (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Der Titel Graf bzw. Herzog von Enghien (Comte / Duc d’Enghien) wurde seit dem 16. Jahrhundert von Mitgliedern des Hauses Condé, einer jüngeren Linie der Bourbonen, geführt.
    Die Herrschaft Enghien, ursprünglich regiert vom Haus Enghien, war Teil des Erbes der Marie de Luxembourg († 1546), Tochter von Pierre II. de Luxembourg, Comte de Saint-Pol und Comte de Brienne, das sie durch ihre Hochzeit mit François de Bourbon, Comte de Vendôme den Bourbonen zubrachte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzog_von_Enghien (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Saint-Quentin fand am 10. August 1557 innerhalb des Habsburgisch-Französischen Konfliktes (1552–1559) statt und führte zu einem entscheidenden Sieg der Spanier über die Franzosen. Dieser kam auch dadurch zustande, dass sich der spanische König Philipp II. die Unterstützung Englands und dessen Königin Maria I. als Verbündete gesichert hatte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Saint-Quentin_(1557) (Sep 2023)

    Gestorben:
    Knapp zwei Monate nach seiner Hochzeit fiel er während des Kriegs Philipps II. gegen Heinrich II. in der Schlacht bei Saint-Quentin.

    Jean heiratete Herzogin von Estouteville Marie von Bourbon-Saint-Pol in 1557. Marie (Tochter von Herzog von Estouteville François I. von Bourbon-Saint-Pol und Adrienne von Estouteville) wurde geboren am 30 Mai 1539 in La Fère; gestorben am 7 Apr 1601 in Pontoise. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 10.  Herzog Ludovico (Luigi) GonzagaHerzog Ludovico (Luigi) Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Margaretha4, 3.Anne3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 22 Okt 1539; gestorben am 23 Okt 1595 in Nesle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1565, Grafschaft, Herzogtum Nevers; Herzog von Nevers -Haus Gonzaga-
    • Titel (genauer): 1566 bis 1595, Grafschaft, Herzogtum Rethel; -Graf von Rethel - Herzog von Rethel ab 1581 -Haus Gonzaga-

    Notizen:

    Name:
    Aus dem Recht seiner Gattin erhielt er 1565 das Herzogtum Nevers sowie die Grafschaft Rethel, welche 1581 durch Heinrich III. von Frankreich ebenfalls zum Herzogtum erhoben wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Luigi_Gonzaga (Aug 2023)

    Geburt:
    Vierter Sohn des Herzogs Federico II. Gonzaga von Mantua und Montferrat.

    Titel (genauer):
    Aus dem Recht seiner Gattin erhielt er das Herzogtum Nevers..

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Titel (genauer):
    Aus dem Recht seiner Gattin erhielt er die Grafschaft Rethel, welche 1581 durch Heinrich III. von Frankreich ebenfalls zum Herzogtum erhoben wurde.

    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel (Sep 2023)

    Ludovico heiratete Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves) am 4 Mrz 1565. Henriette (Tochter von Graf Franz I. (François) von Kleve-Mark (Clèves) und Marguerite von Bourbon) wurde geboren am 31 Okt 1542; gestorben am 24 Jun 1601. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Herzog Carlo I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua.

  2. 11.  Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves)Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Marguerite4, 4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 31 Okt 1542; gestorben am 24 Jun 1601.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1566, Grafschaft, Herzogtum Rethel; Gräfin von Rethel -Haus Kleve-Nevers-
    • Titel (genauer): 1564 bis 1601, Grafschaft, Herzogtum Nevers; Herzogin von Nevers -Haus Kleve-Nevers-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_de_Clèves (Sep 2023)

    Ihr älterer Bruder François II. de Clèves (1540–1562) war seit 1561 mit Anne de Bourbon († 1572) verheiratet. Ihr jüngerer Bruder Jacques de Clèves (1544–1564) ehelichte 1558 Diane de La Marck (* 1544; † nach 1612), ihre jüngere Schwester Catherine de Clèves (1548–1633) führte ihre zweite Ehe mit Henri I. de Lorraine, Herzog von Guise (1550–1588) und ihre jüngste Schwester Marie (1553–1574) war die erste Ehefrau von Henri I. de Bourbon, Fürst von Condé (1552–1588).

    Die zukünftige Herzogin wuchs mit ihren beiden jüngeren Schwestern am königlichen Hof auf. Über ihre Erziehung ist nichts bekannt. Sie soll für ihre Konversationskünste bekannt gewesen sein und das Stück Aminta von Torquato Tasso übersetzt haben. Außerdem soll sie Heinrich III. sehr nahegestanden haben.[1]

    Nach dem Tod des Vaters († 13. Februar 1562) folgten ihm ihre Brüder als Herzog von Nevers und Graf von Rethel nach, zuerst François II. († 19. Dezember 1562), danach Jacques († 6. September 1564). Nach deren frühen Tod erbte Henriette das Herzogtum Nevers und die Grafschaft Rethel. Dass das Erbe und die Titel in weiblicher Erbfolge an Henriette fiel, hatte sie einer von Karl IX. erlassenen Ausnahmebestimmung zu verdanken. Allerdings war der Besitz schon seit den Tagen des Großvaters so hoch verschuldet, dass schon ein Liquidationsprozess drohte.

    Im Jahr 1565 wurde eine Heirat mit Luigi Gonzaga arrangiert. Zusammen regierten sie das Herzogtum in den nächsten drei Jahrzehnten. Durch die Heirat waren die Finanzprobleme nicht gelöst, denn Gonzaga brachte ebenfalls Schulden mit in die Ehe. Hinzu kam, dass Henriette erhebliche Summen als Abfindung an ihre beiden Schwestern zahlen musste. Das Paar musste zahlreiche Besitzungen verkaufen, um die Gelder aufzubringen.

    Während Gonzaga eine militärische Karriere verfolgte und häufig am Königshof war, hatte Henriette die Hauptlast der Regierung zu tragen. In dieser Zeit wurde das Haus Nevers zu einem der Hauptkreditgeber der Krone.

    Geburt:
    Henriette stammte aus einer Seitenlinie des Hauses Kleve-Mark. Sie war die älteste Tochter von François I. de Clèves, Herzog von Nevers und dessen Ehefrau Marguerite de Bourbon.

    Name:
    Sie heiratete Luigi Gonzaga und regierte ihren Erbbesitz zusammen mit ihm.

    Titel (genauer):
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Henriette heiratete Herzog Ludovico (Luigi) Gonzaga am 4 Mrz 1565. Ludovico (Sohn von Federico II. Gonzaga und Markgräfin Margaretha von Montferrat (Palaiologen)) wurde geboren am 22 Okt 1539; gestorben am 23 Okt 1595 in Nesle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Herzog Carlo I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua.

  3. 12.  König Heinrich IV. von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon)König Heinrich IV. von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Anton4, 4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 13 Dez 1553 in Schloss Pau, Navarra; gestorben am 14 Mai 1610 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: In seiner Kutsche mit einem Messer ermordet.
    • Titel (genauer): Heinrich III. König von Navarra (ab 1572 als), König von Frankreich als Heinrich IV. (1589 bis zu seiner Ermordung 1610)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Frankreich)

    Heinrich IV., von Navarra (französisch Henri IV, Henri Quatre, Henri le Grand, okzitanisch Enric Quate Lo Gran; * 13. Dezember 1553 in Pau, Navarra, als Heinrich von Bourbon; † 14. Mai 1610 in Paris) war seit 1572 als Heinrich III. König von Navarra und von 1589 bis zu seiner Ermordung 1610 als Heinrich IV. König von Frankreich. In seiner gascognischen Heimat nannte man ihn in der Landessprache lo nòstre bon rei Enric (deutsch unser guter König Heinrich).
    Heinrich spielte als Erster Prinz von Geblüt und Anführer der hugenottischen Partei eine zentrale Rolle in den Hugenottenkriegen. Nach dem Aussterben des Hauses Valois erbte er die französische Krone und wurde der erste König aus dem Haus Bourbobon. Er konnte sich jedoch erst nach seinem Übertritt zum Katholizismus endgültig auf Frankreichs Thron durchsetzen. Als König baute Heinrich IV. das von den Bürgerkriegen zerrüttete Land wieder auf und formte die Grundlagen für den französischen Einheitsstaat. Das Edikt von Nantes, das den französischen Protestanten freie Religionsausübung zusicherte, war einer der maßgeblichsten Erlasse seiner Regierungszeit. Außenpolitisch positionierte er das Land wieder als ernstzunehmende Großmacht und nahm den Kampf Frankreichs gegen das Haus Habsburg wieder auf, um so die Vorherrschaft in Europa zurückzugewinnen.

    Leben
    Heinrich wurde am 13. Dezember 1553 (nach einigen Quellen am 14. Dezember) in Schloss Pau in den südwestfranzösischen Pyrenäen – an der Grenze zur französischen Region Béarn – als zweiter Sohn des katholischen Herzogs von Vendôme, Anton von Bourbon, und der protestantischen Königin von Navarra, Johanna von Albret, geboren, weswegen er auch Henri le Béarnais genannt wurde. Als Wiege fungierte der Panzer einer Meeresschildkröte, der noch heute existiert.
    Seine Mutter war die Lieblingsnichte Franz’ I., des damaligen Königs von Frankreich. Sie brachte am 21. September 1551 bereits einen Sohn namens Heinrich zur Welt, der ebenfalls den Titel Herzog von Beaumont trug. Er starb knapp zweijährig aufgrund einer Unachtsamkeit seines Kindermädchens. Einigen Quellen zufolge gab es noch einen weiteren Sohn namens Heinrich, der als Erstgeborener vor 1551 auf die Welt kam und als Kleinkind starb.
    Unter Heinrichs Großmutter Margarete war das Königreich Navarra zum Sammelpunkt der Protestanten und religiösen Reformer geworden, denen in Paris Kerker, Verbannung und Scheiterhaufen drohten. Ihre Tochter Johanna machte die Schlösser Pau und Nérac zum Zentrum des französischen Protestantismus.
    Heinrich wurde am 6. März 1554 im großen Saal des Schlosses Pau katholisch getauft. Die Erziehung oblag Heinrichs Großvater, Heinrich von Albret, weil er seiner Tochter Johanna nicht zutraute, ein Kind großzuziehen, da bisher alle ihre Kinder jung verstorben waren. Ein Jahr später starb Heinrichs Großvater, und das Kleinkind wurde kurz darauf der Obhut seiner Tante Suzanne de Bourbon-Busset anvertraut und bis 1560 sehr bäuerlich und volksnah im Schloss des Dorfes Coarraze erzogen.
    Bei der Heirat des französischen Thronfolgers Franz von Valois mit der schottischen Königin Maria Stuart am 24. April 1558 in Paris war der vierjährige Heinrich anwesend, wo er seine Cousine und spätere Frau Margarete von Valois zum ersten Mal traf. In späteren Erzählungen wird berichtet, dass König Heinrich II. so angetan von Heinrich von Bourbon war, dass er ihn und Margarete zu diesem Zeitpunkt informell verlobte. Der König kam am 10. Juli 1559 bei einem Lanzenturnier anlässlich eines Friedensvertrags ums Leben, Nachfolger wurde sein kränkelnder Sohn Franz, der als Franz II. den Thron bestieg. Allerdings war ihm nur eine kurze Regierungszeit bis zu seinem Tod am 5. Dezember 1560 beschieden. Der junge Heinrich, nun auch Prinz von Navarra, wurde vom Erzieher La Goucherie protestantisch erzogen. Karl IX. folgte am 5. Dezember 1560 seinem verstorbenen Bruder Franz II. auf den Thron, und da er erst zehn Jahre alt war, übernahm seine Mutter Caterina de’ Medici die Regierungsgeschäfte.
    Die beiden Onkel Franz von Guise und Karl von Guise dominierten schon zu Regierungszeiten Franz’ II. die Politik. Katharina versuchte nun, deren Macht einzuschränken, indem sie die Anwärter des Hauses Bourbon – das Geschlecht Heinrichs von Navarra – an der Regentschaft beteiligte, unter anderem dadurch, dass Heinrichs Vater Anton 1561 Generalleutnant des Königreiches wurde. Seine Frau Johanna folgte Anton mit Heinrich an den Pariser Hof. 1562 ging sie zurück nach Navarra, Heinrich musste bei Katharina bleiben und wurde durch Jean de Losse (genannt Jeanne) zum katholischen Glauben zurückgeführt.
    Aus Rache für den Machtverlust organisierten Franz und Karl von Guise das Blutbad von Wassy am 1. März 1562, womit der erste Hugenottenkrieg ausbrach. Anton von Bourbon kämpfte an der Seite der Katholiken und starb noch im selben Jahr an den Fololgen einer Wunde, die er sich während der Belagerung Rouens am 17. November zugezogen hatte. Da Heinrich nun der Herzog von Vendôme wurde, holte seine Mutter, nun die alleinige Königin von Navarra, ihn gegen den Willen der entmachteten Katharina zurück nach Navarra. Sein ehemaliger Erzieher La Goucherie unterrichtete ihn in den calvinistischen Lehren.
    Nach dem Ende des ersten Hugenottenkrieges 1563 führte Katharina ihren Sohn König Karl IX. auf einer großen Rundreise durch das ganze Reich. Der Herzog von Vendôme und Prinz von Navarra war immer dabei. Auf Schloss Empéri trat am 17. Oktober 15664 der Astrologe Nostradamus in Heinrichs Gemach und verkündete ihm angeblich, dass er eines Tages Frankreich und Navarra unter einer Krone vereinen werde, was bereits im 13. und 14. Jahrhundert unter Philipp IV. dem Schönen und seinen Söhnen der Fall war. Im Mai 1566 endete die Reise, zu der im Januar Johanna von Albret gestoßen war. Ein Jahr später verließ sie mit ihrem Sohn den königlichen Hof. Er wurde Lieutenant-général von Navarra und unternahm seine ersten Kriegszüge gegen die baskischen Edelleute. Neben dem Königreich Navarra gehörten ihm weitere Besitztümer: die Grafschaften Béarn, Foix, Bigorre, das Herzogtum d'Albret, die Grafschaften Limoges, Périgord, Armagnac, Fézenac, Rodez, Quatre-Vallées, Lomagne, das Herzogtum Vendôme, die Grafschaften Marle, La Fère, Soissons, die Herzogtümer Alençon und Beaumont.

    1567–1573: Bartholomäusnacht und vierter Hugenottenkrieg
    1567 entbrannte der zweite Hugenottenkrieg mit einem Überfall des Fürsten Heinrich I. von Bourbon-Condé. Katharina wollte den 14-jährigen Heinrich als protestantisches Unterpfand wieder in ihrem Hofstaat sehen, und er wurde nach der Weigerung seiner Mutter das Ziel von Entführungsversuchen. Der Krieg endete 1568, da aber beide Parteien ihre Truppen mobilisiert ließen, mündete er fast nahtlos in den dritten Hugenottenkrieg.
    Im September 1568 machte Heinrich in La Rochelle Bekanntschaft mit seinem Onkel Ludwig von Bourbon-Condé, der ein Führer der protestantischen Armee war. Der 14-jährige begleitete ihn während der Feldzüge, die zuerst die zwei Fürsten des Hauses Condé und ab 1570 Gaspard II. von Coligny anführten.
    Im August 1570 kam mit dem Frieden von Saint-Germain ein Friedensvertrag zwischen den Katholiken und den Hugenotten zustande. Am 9. Juni 1572 verstarb Johanna von Albret, wodurch aus Heinrich nun König Heinrich III. von Navarra wurde. Am 17. August desselben Jahres heiratete er in Paris Margarete von Valois, die Schwester von insgesamt drei französischen Königen, auch des amtierenden Karl IX., um den Frieden von Saint-Germain zu besiegeln. In Massen begleiteten die Hugenotten, auch millitärisch und politisch wichtige Persönlichkeiten, „ihren“ geliebten König zur Hochzeit in der Notre-Dame de Paris. Der Trauung folgten drei Tage voller Feste und Volksbelustigungen, bis auf den protestantischen Admiral und Heerführer Gaspard von Coligny am 22. August ein Attentat verübt wurde, das missglückte. Coligny hatte vor der Hochzeit Einfluss auf Karl gewonnen und damit die Regentschaftsansprüche von Karls Mutter Katharina bedroht. Er drängte auf eine Unterstützung der aufständndischen Reformierten in den Niederlanden gegen die Herrschaft des spanischen Königs Philipp II. durch ein vereintes Heer aus Katholiken und Hugenotten. Er sah dies als einzige Alternative zu einem Bürgerkrieg in Frankreich, lief damit jedoch den langjährigen Friedensbemühungen Katharinas zuwider. Sie wollte die Schuld für das Attentat der Familie der Guise anlasten, um durch eine so intensivierte, bereits bestehende Privatfehde – ein Freund Colignys hatte 1563 den Herzog von Lothringen Franz von Guise ermordet – die beiden einflussreichen Parteien zu neutralisieren. Zwei Tage danach wurden auf Befehl Karls IX. alle nach Paris gereisten Hugenotten, und weitere in größeren französischen Städten, gnadenlos umgebracht. Dieses Gemetzel fand am 24. August 1572, dem Festtag des Apostels Sankt Bartholomäus, statt, weshalb es als „Bartholomäusnacht“ oder „Pariser Bluthochzeit“ in die Geschichte einging. In Paris starben etwa 3.000 Hugenotten (einschließlich des Admirals Colligny und weiterer Hugenottenführer), im übrigen Frankreich nochmals um die 10.000. In Paris ging hartnäckig das Gerücht um, Katharina habe ihren Sohn zur Anordnung des Massakers überredet. Der ebenfalls protestantische, neuvermählte Heinrich und sein Cousin, der Prinz von Condé, wurden daraufhin gefangengenommen und vor Karl geführt. Sie bekamen die Wahl zwischen Gefangenschaft in der Bastille, Tod durch den Galgen oder Übertritt zum Katholizismus. Beide entschieden sich für die Konversion, und Heinrich schrieb, vermutlich unter Katharinas Diktat, an Papst Gregor XIII. eine Bitte um Aufnahme in die katholische Kirche. Für die folgenden 39 Monate war Heinrich Staatsgefangener, während der vierte Hugenottenkrieg das Land heimsuchte. Die führerlosen Hugenotten wurden zunehmend auf die Städte La Rochelle, Nîmes und Montauban zurückgedrängt.

    1574–1594: Übernahme der französischen Krone
    Am 30. Mai 1574 starb Karl IX. Sein Nachfolger auf dem französischen Thron wurde sein Bruder Heinrich III., der aber kinderlos war. Zwei Jahre später gelang Heinrich von Navarra die Flucht aus den Appartements des Louvre, worauf er den katholischen Glauben wieder ablegte.
    1578 sahen sich Heinrich und Margarete nach 32 Monaten Trennung in der Guyenne wieder, wo Heinrich seit 1576 Gouverneur war. Sie kam auf Wunsch ihrer Mutter dorthin, in der Hoffnung, Heinrich zurück an den Pariser Hof zu holen. Nach einem Aufenthalt von fast vier Jahren kehrte Margarete 1582 zurück in den Louvre. Ein Jahr später kam es zu einem großen Familienzwist, nachdem Margaretes Bruder Heinrich III. sie wegen ihres Betragens vom Hof verwiesen hatte. Auslöser war wahrscheinlich deer Umstand, dass sich ihr Ehemann die Diane d’Andouins, „La belle Corisande“ genannt, zur Mätresse genommen hatte. Ab März 1584 hielt sich Margarete unter dem Vorwand, Anschlägen Dianes zu entgehen, in Agen auf. Sie begann, Feindseligkeiten gegen ihren Mann aufzubauen, und wurde daraufhin in der Festung Usson gefangengesetzt.
    Zwar war Heinrich III. von Frankreich Katholik und Oberhaupt der katholischen Liga, aber als Führer wurde Heinrich von Guise betrachtet, wohl weil er eine härtere Position gegen die Hugenotten vertrat. Sein Gegenpart auf protestantischer Seite war Heinrich von Navarra, was dazu führte, dass der französische König zwischen den Parteien stand. Näher mit dem Geschlecht der Guisen verwandt, stand Heinrich III. den vereinten Kräften Heinrichs von Guise, Heinrichs von Navarra und seines eigenen Bruders Franz-Herkules gegenüber. Diese Periode wird oft auch als „Krieg der drei Heinriche“ bezeichnet. Dieser Krieg bekam durch andere europäische Mächte auch den Charakter eines europäischen Religionskrieges. Philipp II. von Spanien unterstützte die Katholiken, während die Protestanten Hilfe in England von Elisabeth I. und aus den spanienfeindlichen Niederlanden bekamen.
    König Heinrichs Bruder Franz-Herkules, also der französische Thronerbe, starb jedoch 1584, so dass Heinrich von Navarra dessen Position als Erbe übernahm. Dieser Umstand brachte Papst Sixtus V. dazu, Heinrich 1585 zu exkommunizieren. Dieser weigerte sich allerdings, die Exkommunikation anzuerkennen.
    Am 20. Oktober 1587 kam es zwischen dem katholischen Herzog Anne von Joyeuse und Heinrich von Navarra zur Schlacht von Coutras, in der Heinrich den Favoriten des französischen Königs besiegte und den Herzog tötete.
    Ende 1588 wurde auch Heinrich III. von Papst Sixtus V. exkommuniziert, weil er den streng katholischen Heinrich von Guise einen Tag vor Heiligabend hatte ermorden lassen. Die beiden exkommunizierten Könige von Frankreich bzw. Navarra verbündeten sich und marschierten gegen die katholische Liga, die Paris besetzt hielt.
    Heinrich III., der letzte Valois, wurde am 1. August 1589 von dem Dominikaner Jacques Clément in Saint-Cloud niedergestochen und starb am nächsten Tag an den Folgen der Wunde. Da die 1575 geschlossene Ehe des Königs mit Luise von Vaudemont kindederlos war und er auch keinen Bruder mehr hatte, war die Valois-Linie erloschen. Heinrich III. hatte auf seinem Sterbebett seinen Schwager und Verbündeten als Nachfolger bestätigt, forderte aber dessen Konversion zum katholischen Glauben. Mit dem Papst gab es unterdessen Konflikte. Schließlich wurden am 15. Juni 1591 in Châlons-sur-Marne die gegen Heinrich IV. gerichtete Exkommunikationsbulle Gregors XIV. sowie im Jahr 1592 die Bulle von Clemens VIII. öffentlich durch den Henker verbrannt.
    Nach langwierigen Kämpfen mit den französischen Katholiken und den habsburgischen Spaniern konvertierte Heinrich von Navarra am 25. Juli 1593 erneut zum Katholizismus, indem er in der Basilika Saint-Denis die Kommunion empfing. Seine Konversion bezeichnete er als „gefährlichen Sprung“ (le saut périlleux).[1] Der dazu immer wieder zitierte Satz „Paris ist eine Messe wert“ (Paris vaut bien une messe) wurde „ihm später von den Protestanten in den Mund“ gelegt.[2] Mit der Konversion stand seinem Thronanspruch nichts mehr im Wege. Er wurde am 27. Februar 1594 in der Kathedrale Notre-Dame de Chartres gesalbt und als Heinrich IV. zum König gekrönt. Die päpstliche Absolution erfolgte allerdings erst 1595.[3] Der Titel des Königs auf Latein lautete:
    HENRICUS QUARTUS D(EI) G(RATIA) REX FRANCORUM ET NAVARRAE
    (statt QUARTUS auch IIII, selten „IV“), in französisch: Henri Quatre par la grâce de Dieu, Roi des Français et de Navarre oder in mittelfrz.: „Henry IIII [par la grâce de Dieu,] Roy de France et de Navarre.“ Deutsch: „Heinrich der Vierte, von Gottes Gnaden König von Frankreich und Navarra.“

    1594–1610: König von Frankreich
    Noch im selben Jahr bestand König Heinrichs erste Handlung in der Abwehr einer spanischen Invasionsarmee. Am 27. Dezember 1594 versuchte der Student Jean Châtel, den König bei einer öffentlichen Veranstaltung im Hôtel de Schomberg aus religiösen Gründen zu erdolchen. Der König, leicht verletzt, wollte den Attentäter verschonen, aber das Gesetz für Königsmörder fand Anwendung und Châtel wurde gevierteilt. Die Folge des Attentats war die Ausweisung der Jesuiten aus dem Königreich, da der Attentäter den Anschlag mit einem Jesuitenpater, der ebenfalls hingerichtet wurde, geplant hatte. Beide hingerichteten Attentäter Heinrichs IV. waren religiös motiviert und erhofften sich durch das Attentat teilweise oder völlige Vergebung ihrer Sünden.
    Des Weiteren söhnte sich der König zunächst mit dem Oberhaupt der Liga, dann mit dem spanischen König Philipp II. aus. Das Land wurde nach langer Zeit wieder geeint, nachdem der Herzog von Savoyen, Karl Emanuel I., aus der Provence vertrieben und die Bretagne unterworfen worden war.
    Am 30. April 1598 erließ Heinrich IV. als eine seiner größten politischen Entscheidungen das Edikt von Nantes, das bis zum Edikt von Fontainebleau 87 Jahre Religionsfrieden sichern sollte. Den protestantischen Franzosen wurde zwar keine vollständige, aber doch weitgehende Gleichberechtigung gegenüber den Katholiken durch entsprechende Privilegien, Zugang zu öffentlichen Ämtern und 100 sichere Orte in ganz Frankreich zugesprochen.
    Mit Hilfe des seit 1597 an die Spitze des Finanzhaushaltes gestellten Herzogs von Sully, Maximilien de Béthune, erlebte Frankreich einen bemerkenswerten wirtschaftlichen und finanziellen Aufschwung. Die Infrastruktur (Straßenbau) und die Landwirirtschaft wurden modernisiert, der Staatshaushalt nach der Tilgung einer 200-Millionen-Livres-Staatsschuld ausgeglichen und die Verwaltung reorganisiert, indem überflüssige königliche Ämter aufgehoben wurden. Maximilien de Béthune ließ Kanäle und Häfen anlegen und hob die Zölle für Getreide auf. Zusammen mit der Viehhaltung (frz. pâturage) erklärte er den Ackerbau (frz. labourage) zu den „Brüsten, von denen Frankreich sich nähren solle.“ (««««««««Labourage et pâturage sont les deux mamelles dont la France est alimentée…»»»»»»»»).
    1599 verlobte sich Heinrich IV. mit Maria de’ Medici, der damals reichsten Erbin des europäischen Kontinents. Nachdem im Dezember die Ehe mit Margarete von Valois durch Papst Clemens VIII. (sie blieb allerdings Königin) annulliert wurde, konnte die Heirat zwischen Maria und Heinrich stattfinden. Grund für diese Trennung war, dass die Ehe keine Kinder hervorbrachte und beide, sowohl Heinrich als auch Margarete, sich Mätressen bzw. Liebhaber hielten.
    Im Oktober 1600 wurden König Heinrich IV. und Maria von Medici „per procurationem“ verheiratet, das heißt in Abwesenheit von Maria, da sie sich noch auf dem Weg nach Marseille befand, wo sie Anfang Dezember eintraf. Der Dauphin Ludwig wurde am 27. September 1601 in Fontainebleau geboren.
    In einem Gespräch mit Karl Emanuel I. von Savoyen äußerte Heinrich den Wunsch, Wenn mir Gott zu leben erlaubt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Land keinen Bauern gibt, der sonntags nicht sein Huhn im Topf hat! („Si Dieu me prête vie, jje ferai qu’il n’y aura point de laboureur en mon royaume qui n’ait les moyens d’avoir le dimanche une poule dans son pot!“). Da zu jener Zeit 80 % der Bevölkerung auf dem Land lebte, bedeutete diese Aussage, dem Volk allgemein ein besseres Leben zu wünschen. König Heinrich kreierte seine eigene Version vom „Huhn im Topf“ (««««««««Poule au pot»»»»»»»»). Eine besondere Vorliebe des Königs war sein unerkanntes Auftreten in der Öffentlichkeit seiner Heimat, meist unter dem einfachen Volk, um zu erfahren, wie seine Politik aufgenommen wurde. Er pflegte, wenn er konnte, stets großzügig zu sein, und ersetzte manchem Bauern oder Hirten durch ihn selbst oder seine Leute zerstörtes Land oder verlorenes Vieh.
    1610 bereitete er 56-jährig einen Einfall in die Spanischen Niederlande vor, um den reformierten Fürsten im Heiligen Römischen Reich zu Hilfe zu eilen. Seine Frau Maria von Medici wurde am Abend des 13. Mai – drei Tage vor seiner geplanten Abreise – in Saint-Denis gekrönt und gesalbt, damit sie während Heinrichs Abwesenheit die Regierungsgeschäfte mit entsprechender Autorität führen könne. Einen Tag später begab Heinrich sich mit sechs weiteren Edelleuten ohne Garde auf den Weg zu Maximilien de Béthune. In der Rue de la Ferronnerie, einer engen, schlecht befahrbaren Straße, stellte sich der königlichen Karosse – einer Kutsche mit zwei offenen Schlägen – ein Hindernis in den Weg. Zwei Wagen wollten aneinander vorbei, konnten dies aber nicht, weil die Straße zu schmal war. Die Edelleute stiegen bis auf den Herzog von Montbazon aus, so dass Heinrich völlig ungeschützt war. Dass nur zwei Personen in der Karosse waren, erklärt auch, warum niemand den Königsmörder François Ravaillac hat kommen sehen, der auf den Wagen sprang und mit einem Messer dreimal in die Brust des Königs stieß. Der erste Messerstich glitt an Heinrichs Rippen ab, der zweite durchtrennte den Hauptstrang der Schlagader kurz über dem Herzen und durchstieß den linken Lungenflügel, der dritte Stich glitt ebenfalls ab und traf den Herzog von Montbazon. Ravaillac wurde mitsamt dem König zum Louvre gefahren, auf dem Weg dahin verstarb Heinrich. Jérôme Luillier, königlicher Generalanwalt dder Rechnungskammer und Staatsrat, berichtet über die Szene nach der Ankunft im Louvre, dass „der König tot auf seinem Bett [dem Bett der Königin] ausgestreckt (lag), in voller Kleidung mit aufgeknöpften Wams und blutigem Hemd. Dessen ungeachtet stand der Kardinal de Sourdis an seinem Kopfende, an seiner Seite … der Schlosskaplan und der Leibarzt der Königin …; sie sprachen die Mahngebete … Doch der arme Fürst war schon verschieden.“
    Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, ob der Attentäter nicht doch Hintermänner hatte, denn die Zahl der Attentate auf den König war – mit 18 Versuchen – außergewöhnlich hoch. Der Dauphin wurde im Alter von neun Jahren als Ludwig XIII. sein Nachfolger, die Regierungsgeschäfte führte seine Mutter, während Frankreich und vor allem Heinrichs gascognische Heimat Trauer trugen.

    Grablege und -schändung
    Der nach der Methode Parés konservierte Leichnam des Königs wurde zunächst im Louvre aufgebahrt und schließlich in der Kathedrale von Saint-Denis nahe Paris beigesetzt. Auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution wurde sein Grab am 15. Oktober 1793 von radikalen Revolutionsanhängern geöffnet und als vermeintliches Symbol des Absolutismus geschändet. Der Leichnam Heinrichs IV. wurde in einem so guten Erhaltungszustand vorgefunden, dass er zusammen mit einigen anderen mumifizierten Leichnamen vor der Kirche den Passanten zur Schau gestellt wurde. Seine Überreste wurden schließlich in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Der Schädel Heinrichs IV. wurde dabei entwendet und war über 100 Jahre verschollen. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts besaßen den Schädel mehrere private Sammler. Zuletzt, von 1955 bis 2010, war der Schädel im Besitz eines französischen Finanzbeamten. Am 16. Dezember 2010 gab ein Team von Wissenschaftlern bekannt, dass dieser Schädel aufgrund charakteristischer Verletzungsmerkmale als der König Heinrichs IV. identifiziert worden war.[4] Der Schädel wurde im Jahr 2011 im Rahmen einer Messe in Saint Denis bestattet.

    Entwicklung der Politik Heinrichs
    Als Heinrich IV. starb, war sein Sohn Ludwig XIII. zu jung, um die Herrschaft zu übernehmen, so dass seine Mutter Maria de’ Medici für ihn regierte. Sie revidierte schnell einige von Heinrichs Strategien, insbesondere indem sie ein Bündnis mit dden spanischen Habsburgern einging. Nachdem Ludwig sich 1617 durch die Ermordung des von seiner Mutter favorisierten Günstlings Concino Concini die Macht erkämpft hatte, verbannte er seine Mutter aus Frankreich, die 1642 in Köln starb. Politisch zunächst unentschlossen, sich zwischen katholischer Solidarität mit Spanien oder der Niederwerfung des Hauses Habsburg zu entscheiden, übertrug Ludwig XIII. erhebliche Machtbefugnisse auf Armand Jean du Plessis, Herzog von Richelieu, bekannt als Kardinal Richelieu, der als Erster Minister die gegen Habsburg gerichtete Politik Heinrichs IV. weiterführte. Dies verwickelte Frankreich in den Dreißigjährigen Krieg, da Frankreich, beherrscht von den Bourbonen, den Habsburgern die Vormachtstellung in Europa abringen wollte, was mit dem Westfälischen Frieden 1648 und dem Pyrenäenfrieden 1659 auch gelang.
    Es war Heinrich selbst, der die Grundlage zur Aufhebung des Edikts von Nantes legte, denn schon die Zusicherung der Sicherheitsplätze hatte er als Verletzung seiner Autorität empfunden. Auch Heinrich IV. hatte eine Vereinheitlichung im katholischen Glauben als pragmatisches Vorhaben bevorzugt, denn die Möglichkeit eines religiös legitimierten Aufstandes wäre so endgültig ausgeschlossen gewesen. Doch die hugenottische Partei war zu Heinrichs Zeiten noch viel zu mächtig, weshalb er zwangngsläufig Zugeständnisse machen musste. Richelieu folgte der politischen Linie Heinrichs IV. und war ein Verfechter des Absolutismus, und um diesen nicht durch die – nach Heinrichs Ermordung – aufgekommenen Unruhen zu gefährden, verabschiedete er 1628 nach der Belagerung von La Rochelle das Gnadenedikt von Alès, in dem die 100 sicheren Orte in Frankreich verboten wurden. Das Toleranzedikt wurde 1685 im Edikt von Fontainebleau durch Ludwig XIV. vollständig widerrufen, womit ein fast neunzigjähriger Zurückdrängungsprozess sein Ende fand. Die Repressionspolitik gegenüber den Hugenotten wurde noch von Ludwig XV. fortgeführt, da ein harter Kern von Hugenotten niemals konvertierte und immer wieder Aufstände in Zentralfrankreich entfachte. Erst Ludwig XVI. erließ nach heftigem Ringen mit den Parlements erneut ein Toleranzedikt, womit er dem Geist der Aufklärung seinen Respekt zollte.

    Nachkommen
    Die kinderlose Ehe mit Margarete von Valois wurde 1599 durch den Papst Clemens VIII. annulliert.

    Am 5. Oktober 1600 vermählte er sich in zweiter Ehe mit Maria de’ Medici. Zusammen hatten sie die Kinder:
    1 Louis von Frankreich (1601–1643), König Ludwig XIII. von Frankreich.
    2 Élisabeth von Frankreich, in Spanien Isabelle de Bourbon genannt (1602–1644), ⚭ Philipp IV. König von Spanien und Portugal.
    3 Christine Marie von Frankreich (1606–1663), ⚭ Vittorio Amadeo I. Herzog von Savoyen.
    4 Nicolas Henri von Frankreich, Monsieur (* 16. April 1607 – 17. November 1611), Herzog von Orléans; starb als Kind.
    5 Gaston Jean Baptiste von Frankreich, Monsieur (1608–1660), Herzog von Orléans.
    6 Henriette Marie von Frankreich (1609–1669), ⚭ Karl I. König von England.

    Zudem hatte er noch folgende uneheliche Kinder:
    Mit Esther Imbert:
    1 Gédéon (* 7. August 1587; † 1588)[5]
    Mit Gabrielle d’Estrées:
    1 César de Bourbon, Herzog von Vendôme (1594–1665), legitimiert 1595
    2 Cathérine Henriette de Bourbon (* 14. November 1596), legitimiert 1596
    3 Alexandre de Bourbon (* 14. April 1598), legitimiert 1599
    Mit Catherine Henriette de Balzac d’Entragues:
    1 Henri de Bourbon, Herzog von Verneuil (1601–1682), legitimiert 1603
    2 Gabrielle Angélique (* 21. Januar 1603), legitimiert 1622
    Mit Jacqueline de Bueil:
    1 Antoine de Bourbon, Graf von Moret (* 9. Mai 1607; † 1. September 1632), legitimiert 1608
    Mit Charlotte des Essarts:
    1 Jeanne Baptiste de Bourbon (* 22. Februar 1608; † 16. Januar 1670), legitimiert 1608, Äbtissin von Fontevrault
    2 Marie Henriette de Bourbon (* 1609; † 10. Februar 1629), legitimiert, Äbtissin von Chelles


    Rezeption
    Die Bartform Henriquatre ist nach ihm benannt.
    Heinrich Mann verarbeitete das Leben von Heinrich IV. in seinen beiden Romanen Die Jugend des Königs Henri Quatre und Die Vollendung des Königs Henri Quatre.
    Der Historienfilm Henri 4 (alternativ auch: Henri IV) entstand im Jahr 2010 unter der Regie von Jo Baier. Er beruht auf Heinrich Manns Romanen.
    Literatur
    • Maurice Adrieux: Heinrich IV. Frankreichs guter König. Societäts-Verlag, Frankfurt/M. 1979, ISBN 3-7973-0330-0.
    • André Castelot: Heinrich IV. Sieg der Toleranz („Henri Quatre, le Passioné“). Gernsbach, Verlag Katz, 1987, ISBN 3-925825-04-5.
    • Ernst Hinrichs: Heinrich IV. (1589–1610). In: Peter C. Hartmann (Hrsg.): Französische Könige und Kaiser der Neuzeit. Von Ludwig XII. bis Napoleon III., 1498–1870. München 1994, S. 143f. (Taschenbuch: München 2006).
    • Roland Mousnier: Ein Königsmord in Frankreich. Die Ermordung Heinrich IV. Propyläen, Berlin 1974.
    • Madeleine M. Saint-René Taillandier: Heinrich IV. Der Hugenotte auf Frankreichs Thron. Hugendubel, München 2004, ISBN 3-424-01240-8.
    • Klaus Malettke: Die Bourbonen Band I: Von Heinrich IV. bis Ludwig XIV. (1589–1715). Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020582-6.
    • Michel Peyramaure: Heinrich IV. Ein Kind auf dem Thron. Knaur, München 2000, ISBN 3-426-61226-7.
    • Vincent J. Pitts: Henri IV of France. His Reign and Age. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2009.
    • Uwe Schultz: Henri IV. Machtmensch und Libertin. Berlin 2010, ISBN 978-3-458-17471-4.
    Weblinks
     Commons: Heinrich IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Heinrich IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Heinrich IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Druckschriften von und über Heinrich IV. im VD 17
    • Klaus Harpprecht: Krieger und Friedensstifter, legendärer Liebhaber und begeisterter Vater. Frankreich liebt bis heute seinen »»»»»»»»guten König«««««««« Heinrich IV., der am 14. Mai 1610 in Paris ermordet wurde. Ein Lebensbild des vitalen Monarche. In: Die Zeit Nr. 20/2010 vom 12. Mai 2010, Seite 22.
    • Illustration von Frans Hogenberg von 1610: Den vierzehenden Maij sich hat, In Franckreich ein sehr schrecklich that, Begeben da Konig Heinrich, … (Digitalisat)
    Anmerkungen
    1 Malettke 2008, S. 31.
    2 Hinrichs 1994, S. 153, zit. nach Malettke 2008, S. 31f.
    3 Malettke 2008, S. 33.
    4 Matthias Schulz: Begräbnis für einen Kopf. Frankreich feiert die Rückkehr des legendären „guten Königs“ Heinrich IV. Sein Schädel wurde auf einem Dachboden entdeckt. In: Der Spiegel. Nr. 51, 2010, S. 135 (online – 20. Dezember 2010). Vgl. Philippe Charlier, Isabelle Huynh-Charlier, Joël Poupon, Christine Keyser, Eloïse Lancelot, Dominique Favier, Jean-Noël Vignal, Philippe Sorel, Pierre F. Chaillot, Rosa Boano, Renato Grilletto, Sylvaine Delacourte, Jean-Michel Duriez, Yves Loublier, Paola Campos, Eske Willerslev, M. T. P. Gilbert, Leslie Eisenberg, Bertrand Ludes, Geoffroy Lorin de la Grandmaison: Multidisciplinary Medical Identification of a French King’s Head (Henri IV). In: BMJ 2010;341:c6805 vom 14. Dezember 2010. PMID 21156748.
    5 Jean de Jaurgain: Corisande d’Andoins, Comtesse de Guiche et Dame de Gramont. In: Revue Internationale des Études Basques. Nr. 1, 1907, ISSN 0212-7016, S. 130–132.

    Begraben:
    Auf dem Höhepunkt der Französischen Revolution wurde sein Grab am 15. Oktober 1793 von radikalen Revolutionsanhängern geöffnet und als vermeintliches Symbol des Absolutismus geschändet. Der Leichnam Heinrichs IV. wurde in einem so guten Erhaltungszustand vorgefunden, dass er zusammen mit einigen anderen mumifizierten Leichnamen vor der Kirche den Passanten zur Schau gestellt wurde. Seine Überreste wurden schließlich in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Heinrich heiratete Prinzessin Margarete von Valois am 18 Aug 1572 in Paris, France. Margarete (Tochter von Heinrich II. (Henri) von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Katharina (Caterina Maria Romula) von Medici) wurde geboren am 14 Mai 1553 in Saint-Germain-en-Laye; gestorben am 27 Mrz 1615 in Paris, France; wurde beigesetzt am 20 Jul 1616 in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Heinrich heiratete Maria von Medici am 17 Dez 1600. Maria (Tochter von Herzog Francesco von Medici und Erzherzogin Johanna von Österreich) wurde geboren am 26 Apr 1575 in Florenz; gestorben am 3 Jul 1642 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. König Ludwig XIII. (Louis) von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon), der Gerechte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1601 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 14 Mai 1643 in Saint-Germain-en-Laye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 15. Henrietta Maria von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Nov 1609 in Paris, France; gestorben am 10 Sep 1669 in Schloss Colombes; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 16. Élisabeth (Isabel) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1602 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 6 Okt 1644 in Madrid; wurde beigesetzt in Escorial-Palast bei Madrid.


Generation: 6

  1. 13.  Herzog Carlo I. GonzagaHerzog Carlo I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Ludovico5, 6.Margaretha4, 3.Anne3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Nevers (ab 1595) - Herzog von Rethel (ab 1595)
    • Titel (genauer): ab 1631, Herzogtum Matua; Herzog von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Sein Vater, Luigi Gonzaga (auch Ludovico genannt)[1], war der nachgeborene Sohn des Herzogs Federico II. von Mantua († 1540). Luigi war als Kind nach Frankreich gekommen (1549) und hatte dort in den 1560er Jahren die Linie Gonzaga-Nevers (franz.: Gonzague-Nevers) begründet. Carlo wuchs daher ebenfalls dort auf. Als Erbe seiner Mutter, Henriette de Cleves, wurde er auch Herzog von Nevers und Rethel.

    Solange die Hauptlinie des Hauses Gonzaga (Gonzaga di Mantova) in Nord-Italien bestand und herrschte (Herzogtümer Mantua und Montferrat), hielt Carlo sich an der Maas und im Nordosten des Königreichs Frankreich auf: Als Fürst von Arches an der Maas galt er als unabhängiger Herrscher (prince souverain); dort gründete er die Stadt Charleville (1606). Auch stand er einige Jahre in Diensten der französischen Krone, für die er (offiziell bis 1631) das machtvolle Amt des Gouverneurs von Champagne und Brie verwaltete. Im Sommer 1622 gelang es ihm, den Einfall eines herrenlosen Söldnerheeres unter Ernst von Mansfeld nach Frankreich abzuwenden.[2]

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Gonzaga 1627 und dem Mantuanischen Erbfolgekrieg wurde Carlo Gonzaga im Zusammenhang mit dem Frieden von Cherasco 1631 von Kaiser Ferdinand II. mit Mantua und Montferrat belehnt, nachdem sein Vorgänger, Herzog Vincenzo II. Gonzaga auf dem Sterbebett in etwa diese Regelung dokumentiert hatte, indem er seine Erbnichte Maria Gonzaga am 25. Dezember 1627 mit Carlos Sohn Carlo II. Gonzaga verheiratete.

    Titel (genauer):
    Im 16. Jahrhundert war Mantua eng mit Habsburg verbunden. Im Jahr 1508 beteiligte sich Markgraf Gianfrancesco II. Gonzaga an der Liga von Cambrai, die gegen Venedig gerichtet war. In Anerkennung der treuen Unterstützung seiner Politik durch das Haus Gonzaga erhob Karl V. dessen Sohn Federico II. Gonzaga 1530 zum Herzog. Unter diesem kam zwischen 1536 und 1559 die Markgrafschaft Montferrat hinzu. Diese lag zwischen dem Herzogtum Savoyen, dem Herzogtum Mailand und dem Herzogtum Parma-Piacenza. Für den Kaiser haben die Herzöge von Mantua das östliche und westliche Oberitalien kontrolliert. Versuche, sich das Herzogtum Mailand einzuverleiben scheiterten. Die Familie Gonzaga blieb daher trotz erheblichen Wohlstandes insgesamt zu schwach, um eine eigene von Habsburg unabhängige Politik betreiben zu können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Carlo heiratete Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen) in Feb 1599. Catherine (Tochter von Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen) und Herzogin Henriette von Savoyen-Villars) wurde geboren in 1585; gestorben am 18 Mrz 1618. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Herzog Carlo II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Okt 1609; gestorben am 30 Aug 1631 in Cavriana.

  2. 14.  König Ludwig XIII. (Louis) von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon), der Gerechte König Ludwig XIII. (Louis) von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon), der Gerechte Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Heinrich5, 8.Anton4, 4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 27 Sep 1601 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 14 Mai 1643 in Saint-Germain-en-Laye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich und Navarra (1610 bis 1643)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_XIII.

    Ludwig XIII. (* 27. September 1601 in Fontainebleau; † 14. Mai 1643 in Saint-Germain-en-Laye) war von 1610 bis 1643 König von Frankreich und Navarra. Er trug den Beinamen Louis le Juste (deutsch: Ludwig der Gerechte).

    Leben
    Ludwig XIII. war der zweite französische König aus dem Haus Bourbon. Er war der älteste Sohn von Heinrich IV. von Frankreich und dessen zweiter Gemahlin Maria de’ Medici. Nach der Ermordung seines Vaters im Jahr 1610 folgte er diesem im Alter von neun Jahren auf den Thron. Die tatsächliche Macht übernahm seine Mutter als Regentin. 1617, im Alter von 16 Jahren, ließ Ludwig XIII. Concino Concini, den Günstling seiner Mutter, beseitigen und verbannte sie. Nach der Aussöhnung machte er 1624 den Berater seiner Mutter, Kardinal Richelieu, zum Minister. Trotz heftiger Anfeindungen und zahlreicher Intrigen stützte der König diesen fähigen Berater bis zu dessen Tod.

    Kindheit
    Ludwig kam am 27. September 1601 zur Welt. Nach 50 Jahren war er der erste Dauphin, der in Frankreich geboren wurde. Ludwig wuchs fern vom Hof unter der Obhut der Madame de Mouglat und des Leibarztes Jean Héroard (1551–1628) auf. Letzterer führtrte ein genaues Tagebuch über die gesundheitliche Verfassung, Psyche, Neigungen und Beschäftigungen des jungen Thronerben und hinterließ damit ein einzigartiges Dokument über die Prinzenerziehung aus einer Zeit, die kaum schriftliche Quellen über Kinder kennt. Das empfindsame Kind litt unter der strengen, durch Schläge geprägten Erziehung und der Trennung vom vergötterten Vater.

    Regentschaft der Maria de’ Medici
    Heinrich IV. wurde – kurz nach der Krönung der Maria de’ Medici und kurz vor seinem Aufbruch in den Krieg gegen Habsburg – am 14. Mai 1610 von dem religiösen Fanatiker François Ravaillac ermordet. Ludwig XIII. wurde am 17. Oktober 1610 in der Kathedrale von Reims zum König gekrönt.[1] Für den Minderjährigen übernahm die Mutter die Regentschaft. Sie betrieb im Gegensatz zu ihrem Mann und Vorgänger unter der Leitung zweier Günstlinge aus dem italienischen Gefolge, Leonora Dori Galigaï und Concino Concini, eine spanienfreundliche Politik. Sichtbarstes Zeichen war 1615 die Doppelhochzeit ihrer beiden ältesten Kinder: Ludwig mit der spanischen Prinzessin Anna von Österreich und Elisabeth mit dem spanischen Thronfolger, dem späteren Philipp IV. von Spanien.
    Anlässlich der Erklärung der Volljährigkeit Ludwigs und auf Druck von Heinrich II. von Bourbon, Prince de Condé, dem nächsten Anwärter auf den französischen Thron, wurden 1614 – zum letzten Mal vor 1788/89 – die Generalstände einberufen. Der junge König wurde gleichwohl als „das kindischste Kind“ von der Regierung und dem Rat ferngehalten. Die Generalstände wurden die erste öffentliche Plattform für Jean Armand du Plessis, den ehrgeizigen Bischof von Luçon und späteren Kardinal Richelieu.
    Machtergreifung und Konflikt mit der Königinmutter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Am Hof hielt man Ludwig XIII. für einen unfähigen Idioten. Umso größer war die Überraschung, als der kaum sechzehnjährige König am 24. April 1617 Concino Concini ermorden ließ und die Macht an sich riss. Seine Mutter schickte er in die Verbannung nach Blois. Der vormalige Falkner des Königs, Charles d’Albert de Luynes (1578–1621) übernahm Titel, Besitz und Position des Ermordeten und wurde bald ebenso unbeliebt.
    Maria de’ Medici wurde in der Verbannung der Kristallationspunkt für alle Versuche des Hochadels, die Königsmacht zu schwächen. 1620 schlug Ludwig mit Waffengewalt eine Verschwörung nieder, in der seine Mutter und der Herzog von Épernon im Mittelpunkt standen. In den darauf folgenden Friedensverhandlungen zwischen Mutter und Sohn machte sich der Bischof von Luçon unentbehrlich. 1621 gelang ihr die Rückkehr an den Hof. Im selben Jahr starb der zum Oberbefehlshaber ernannte, aber glücklos kämpfende Luynes während des Feldzugs gegen die aufständischen Hugenotten in Südfrankreich.

    Einvernehmen zwischen Mutter und Sohn – Aufstieg Richelieus
    Ludwig XIII. schwor nach dem Versagen seines Favoriten, Herzensangelegenheiten und Regierungsgeschäfte zu trennen. Maria de’ Medici gewann zunehmend an Einfluss. Sie kehrte in den Kronrat zurück und konnte schließlich den Widerstand des jungen Königs gegen die Berufung ihres Vertrauten und Beraters, du Plessis (seit September 1622 Kardinal von Richelieu), in den Kronrat überwinden. Ihre Hoffnung und die Erwartungen aller Beobachter, dass ihr Einfluss und die prospanische Politik dadurch Auftrieb erhielten, wurde jedoch nicht erfüllt.
    Der neue Minister schwenkte auf den nationalen (gallikanischen) Kurs und ging auf Konfrontation mit Habsburg, den Granden und den Hugenotten. Er verantwortete die dynastische Verbindung mit England, ließ päpstliche Truppen aus dem Veltlin vertreiben, unterstützte die protestantischen Gegner der Habsburger im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und brach die politisch-militärische Macht der Hugenotten durch die Eroberung von La Rochelle (1627–1628). Der Kardinal stand damit bald einer immer größeren Front an Gegnern gegenüber, in die sich mit der Zeit auch seine einstmalige Gönnerin Maria de’ Medici einreihte.

    Der Tag der Enttäuschten
    Maria de’ Medici drängte nach schweren Erkrankungen des Königs auf den Feldzügen gegen La Rochelle und Savoyen auf die Entlassung des Ministers. Am 10. November 1630 kam es zum offenen Bruch zwischen Maria de’ Medici und dem Kardinal. Sie forderrte ihren verzweifelt vermittelnden Sohn auf, zwischen Mutter und Minister zu wählen. Einen Tag lang wähnten sich alle Gegner des Kardinals als Sieger. Dann entschied Ludwig XIII. gegen seine Mutter (siehe: Journée des Dupes). Ihre Berater wurden verhaftet; am 23. Februar 1631 wurde Maria de’ Medici in die lebenslange Verbannung geschickt.

    Dynastischer Triumph und persönliche Tragödie
    In den letzten zwölf Jahren seines Lebens erlebte Ludwig XIII., wie unter der gemeinsamen Herrschaft mit Richelieu die Macht Frankreichs und die Macht des Königshauses in Frankreich immer weiter gestärkt wurden. Den Triumph über Kaiser und spanischen König aber bezahlte der tief religiöse König mit schweren Gewissensbissen. Die Knebelung des aufrührerischen Adels wurde mit dem Blut seiner Verwandten, seine Autorität durch die Hinrichtung seines letzten Favoriten, Henri Coiffier de Ruzé, Marquis de Cinq-Mars, erkauft. Die späte Geburt zweier Söhne (1638 und 1640) sicherte den dynastischen Fortbestand des Königshauses. Seine Ehe (1615–1643) blieb jedoch unglücklich, und er hegte Zweifel, ob diese Kinder von ihm abstammten.

    Tod
    Ludwig XIII. starb am 14. Mai 1643 in Saint-Germain-en-Laye, er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 15. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Persönlichkeit und Wirkung
    Ludwig XIII. wollte bereits in jungen Jahren als Ludwig der Gerechte (Louis le Juste) in die Geschichte eingehen. Dabei verstand er Gerechtigkeit allerdings nicht im modernen Sinne, sondern im Sinne von patriarchaler Wiederherstellung von Gesetz und Ordnung. Ein verständlicher Wunsch nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen und seinen Erfahrungen mit der nachgiebigen „Scheckbuchdiplomatie“ seiner Mutter und zerstörerischen Partikularinteressen von Hochadel, Hugenotten und den „ultramontanen“ Anhängern von Papst und spanischem König. Ludwig XIII. und sein Minister leisteten wesentliche Schritte auf dem Weg Frankreichs zur kontinentalen Vorherrschaft und zum Absolutismus.
    Das Bild der Person und des Herrschers Ludwig XIII. ist bis heute – trotz guter Quellenlage – stärker durch literarische Fiktion als durch die Geschichtswissenschaft beeinflusst. Das Bild vom schwächlichen, uninteressierten und naiven Trottel, der das Objekt der Manipulation des ebenso genialen wie intriganten Ministers Richelieu war, wurde insbesondere durch den Roman „Die drei Musketiere“ von Alexandre Dumas geprägt und durch zahlreiche Verfilmungen dieser Vorlage gefestigt.
    Tatsächlich war Ludwig XIII. eine schüchterne Persönlichkeit, die sich in Gesellschaft nicht wohlfühlte und zum Stottern neigte. Gleichwohl besaß er einen starken Willen und die Fähigkeit, entschlossen und (auch gegen die eigenen Gefühle) rücksichtslos zu handeln. Er befand sich im ständigen Spannungsfeld zwischen dem eigenen Anspruch an seine Rolle als eines absoluten Monarchen und seinen privaten Neigungen. Von ihm stammt das Zitat: „Ich wäre kein König, leistete ich mir die Empfindungen eines Privatmannes.“
    Unter der kleinlichen Eifersucht des Monarchen hatte nicht zuletzt auch sein Minister zu leiden, der stets in dem Bewusstsein regierte, dass er seine Position allein dem Wohlwollen des Königs zu verdanken habe. Ludwig behielt sich die Entscheidung in allen wichtigen Angelegenheiten stets vor. Von Richelieu stammt der berühmte Satz: „Ganz Europa bereitet mir nicht so viel Kopfzerbrechen wie die vier Quadratmeter des königlichen Kabinetts.“

    Nachkommen
    Mit seiner Frau Anna von Österreich hatte er zwei Söhne:
    • Ludwig XIV. (1638–1715) König von Frankreich
    1 ∞ 1660 Maria Theresia von Österreich
    2 ∞ 1683 (in morganatischer Ehe) Madame de Maintenon
    • Philipp von Frankreich, Herzog von Orléans (1640–1701)
    1 ∞ 1661 Henrietta von England
    2 ∞ 1671 Liselotte von der Pfalz



    Rezeption
    Eine Episode aus dem Jahr 1627, rund um Hofintrigen und die Belagerung von La Rochelle, diente als Vorlage für den berühmten Roman:
    • Alexandre Dumas: Die drei Musketiere
    Literarisch weniger bedeutend ist die populäre Romanreihe Fortune de France von Robert Merle. Zur Zeit der Herrschaft Ludwigs XIII. spielen die Bände:
    • Robert Merle: Der wilde Tanz der Seidenröcke, Aufbau-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-7466-1216-0
    • Robert Merle: Das Königskind, Aufbau-Verlag, Berlin 1998, ISBN 3-7466-1217-9
    • Robert Merle: Die Rosen des Lebens, Aufbau-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-351-02383-9
    • Robert Merle: Lilie und Purpur, Aufbau-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-351-02885-7
    • Robert Merle: Ein Kardinal vor La Rochelle, Aufbau-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-7466-1225-X
    • Robert Merle: Die Rache der Königin, Aufbau-Verlag, Berlin 2007, ISBN 3-7466-1226-8
    Literatur
    • Carl J. Burkhardt: Richelieu, der Aufstieg zur Macht. Callwey, München 1935.
    • Philipp Erlanger: Richelieu. Paris 1967–1970.
    • P. C. Hartmann (Hrsg.): Französische Könige und Kaiser der Neuzeit. C. H.  Beck Verlag, München 1994, ISBN 3-406-38506-0.
    • Klaus Malettke: Die Bourbonen Band I: Von Heinrich IV. bis Ludwig XIV. (1589–1715). Kohlhammer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-17-020581-9.
    Weblinks
     Commons: Ludwig XIII. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Druckschriften von und über Ludwig XIII. im VD 17
    • Literatur über Ludwig XIII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Ludwig XIII. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Kathedrale von Reims: Chronologie der in Reims gekrönten französischen Könige, abgefragt am 16. Oktober 2011

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 15. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ludwig heiratete Anna Maria von Österreich (von Spanien) (von Habsburg) am 21 Nov 1615 in Kathedrale Saint-André in Bordeaux. Anna (Tochter von König Philipp III. (Felipe) von Spanien (von Habsburg) und Margarete von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren am 22 Sep 1601 in Valladolid, Spanien; gestorben am 20 Jan 1666 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. König Ludwig XIV. von Frankreich (von Navarra) (von Bourbon), der Sonnenkönig  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1638 in Saint-Germain-en-Laye; gestorben am 1 Sep 1715 in Versailles; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 19. Prinz Philipp I. von Frankreich (von Orléans) (von Bourbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Sep 1640 in Saint-Germain-en-Lay; gestorben am 9 Jun 1701 in Saint-Cloud; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  3. 15.  Henrietta Maria von FrankreichHenrietta Maria von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Heinrich5, 8.Anton4, 4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 15 Nov 1609 in Paris, France; gestorben am 10 Sep 1669 in Schloss Colombes; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England, Schottland und Irland durch Heirat

    Notizen:

    Henriette Maria und Karl I. hatten neun Kinder, vier Söhne und fünf Töchter. Ein Sohn und eine Tochter starben am Tag ihrer Geburt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Henrietta_Maria_von_Frankreich

    Henrietta Maria (* 15. November 1609 in Paris; † 10. September 1669 in Schloss Colombes) war durch ihre Heirat mit Karl I. die Königin von England, Schottland und Irland.

    Herkunft
    Als Henrietta-Marie de Bourbon, jüngste Tochter Heinrich IV. von Frankreich und der Maria von Medici sowie Schwester des späteren Königs Ludwig XIII., verlor sie bereits im ersten Lebensjahr ihren Vater durch ein Attentat; ihre Mutter, in deren Obhut sie nun aufwuchs, verbannte man aus Gründen der Staatsräson 1617 vom französischen Hof.

    Ehe
    Aus dynastischen Erwägungen heraus vermählt, war sie als Katholikin - ihr Vater war konvertiert, um die Glaubenskriege zwischen den Adelsparteien in Frankreich zu beenden - eine unpopuläre Wahl für einen englischen König. Mit diesem wurde sie Annfang Mai 1625 auf diplomatischem Weg per Stellvertreter kurz nach dessen Inthronisation verheiratet. Die eigentliche Trauung fand am 13. Juni 1625 in der katholischen Kirche St. Augustine in Canterbury statt, da ihre Konfession eine Trauung nach dem anglikanischen Ritus unmöglich machte. Die Beziehung war am Anfang von Gefühlskälte bestimmt. Ursprünglich hatte Karl beabsichtigt, eine Tochter des spanischen Königs Philipp III. zu ehelichen, aber eine dementsprechende diplomatische Mission war fehlgeschlagen. Ihre französische Herkunft und ihr katholischer Glaube machten sie anfangs in England sehr unbeliebt.
    Mit dem Favoriten des Königs, George Villiers, dem ersten Herzog von Buckingham, verstand sie sich überhaupt nicht. Als dessen Mörder, John Felton im August 1628 verfolgt wurde, stellte dies ihre Beziehung zum König erneut auf die Probe. Gleichwohl verbesserte sich das Verhältnis der Eheleute schließlich. Am englischen Königshof wurde spöttelnd davon gesprochen, dass der König begänne, sich in die Königin zu verlieben.
    Ihre Weigerung, den katholischen Glauben abzulegen, entfremdete sie der Bevölkerung und einflussreichen Beratern ihres Gatten wie William Laud, Erzbischof von Canterbury und Thomas Wentworth, dem Earl of Strafford. Henrietta Maria wurde Mutter von zehn Kindern, von denen sechs das Erwachsenenalter erreichten, und erlitt mehrere Fehlgeburten.

    Nachkommen
    • Karl Jakob (*/† 13. Mai 1629), Herzog von Cornwall und Rothesay
    • Karl II. (* 29. Mai 1630, † 6. Februar 1685)
    • Maria (* 4. November 1631; † 24. Dezember 1660) ∞ Willem II von Oranien
    • Jakob II. (* 14. Oktober 1633; † 6. September 1701)
    • Elisabeth (* 29. Dezember 1635; † 8. September 1650)
    • Anne (* 17. März 1637, † 5. November 1640)
    • Catherine (*/† 29. Juni 1639)
    • Heinrich (* 8. Juli 1640; † 13. September 1660), Herzog von Gloucester
    • Henriette Anne (* 16. Juni 1644; † 30. Juni 1670) ∞ Philippe d'Orléans

    Kampf um die innenpolitische Macht
    Als sich in den 1630er-Jahren innenpolitische Konflikte abzeichneten, wandte sich Henrietta Maria verstärkt der nationalen Politik zu. Sie schuf eine Allianz mit den puritanischen Höflingen, um eine Annäherung an Spanien zu verhindern, und plante einen Coup d'État zur Entmachtung des Parlaments. Allerdings minderten ihre deutlich katholisch orientierten Beziehungen zum Papst bzw. Frankreich Karls Erfolgsaussichten und verärgerten zudem die Bevölkerung.

    Bürgerkrieg
    Als im August 1642 der Bürgerkrieg begann, weilte Henriette Marie auf dem Kontinent in den Niederlanden und sammelte dort finanzielle Mittel für die royalistische Partei. Sie kehrte erst Anfang 1643 nach England zurück. Mit ihren Begleitern landete sie in Bridlington (Yorkshire) und versuchte energisch, die Unterstützung für die Royalisten in Nordengland zu organisieren. Der Zusammenbruch der königlichen Stellungen und die Weigerung des Monarchen, zu verhandeln, veranlassten sie, mit ihren Söhnen im Juli 1644 nach Frankreich zu fliehen. Karl wurde 1649 hingerichtet und ließ sie ohne finanzielle Mittel zurück.

    Exil und Tod
    In Paris hatte sie, in Begleitung ihres exzentrischen Hofkanzlers Sir Kenelm Digby, Zuflucht gesucht. Dort verärgerte sie sowohl die Royalisten im Exil, als auch ihren ältesten Sohn Karl (der spätere Karl II.) mit dem Versuch, ihren jüngeren Sohhn Heinrich zur Konversion zum Katholizismus zu bewegen. Im Verlauf der Restauration kehrte sie nach England im Oktober 1660 zurück und blieb zunächst dort, um fünf Jahre später für immer in ihr Vaterland Frankreich zurückzukehren. Ihre ständigen finanziellen Probleme wurden durch eine großzügige Pension beseitigt. Mit dem Geld gründete sie einen Konvent in Chaillot, wo sie sich auch niederließ.
    Begraben wurde sie in der gotischen Basilika Saint-Denis bei Paris. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.



    Sonstiges
    • Henrietta Maria gilt als Namenspatronin von Maryland.
    • Henrietta Maria ist als Enrichetta di Francia eine Figur in Vincenzo Bellinis Oper I puritani.
    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Ronny Baier: Henrietta Maria. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 24, Bautz, Nordhausen 2005, ISBN 3-88309-247-9, Sp. 793–826.
    • Marita A. Panzer: Englands Königinnen. Piper Verlag, München 2006
    Weblinks
     Commons: Henrietta Maria von Frankreich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Women in Power 1600-1640: Vergleichende Kurzbiografie
    • Gedicht Oscar Wildes

    Begraben:
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Henrietta heiratete Karl I. (Charles) von England, von Schottland, von Irland (Stuart) am 13 Jun 1625 in Kirche St. Augustine in Canterbury. Karl (Sohn von König Jakob (James) VI. (I.) von England, von Schottland, von Irland (Stuart) und Anna von Dänemark) wurde geboren am 19 Nov 1600 in Dunfermline; gestorben am 30 Jan 1649 in London, England; wurde beigesetzt am 7 Feb 1649 in St.-Georgs-Kapelle von Schloss Windsor in Berkshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. König Karl II. von England, von Schottland, von Irland (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Mai 1630 in London, England; gestorben am 6 Feb 1685 in London, England.
    2. 21. Prinzessin Henrietta Anne von England (Stuart)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1644 in Exeter; gestorben am 30 Jun 1670 in Saint-Cloud.

  4. 16.  Élisabeth (Isabel) von BourbonÉlisabeth (Isabel) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Heinrich5, 8.Anton4, 4.Françoise3, 2.René2, 1.Maria1) wurde geboren am 22 Nov 1602 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 6 Okt 1644 in Madrid; wurde beigesetzt in Escorial-Palast bei Madrid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Spanien durch Heirat (1621 bis 1644), Königin von Portugal durch Heirat (1621 bis 1640)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Élisabeth_de_Bourbon

    Élisabeth de Bourbon (spanisch Isabel de Borbón y Médicis; * 22. November 1602 in Fontainebleau; † 6. Oktober 1644 in Madrid) war eine Prinzessin von Frankreich sowie als erste Frau des Habsburgers Philipp IV. von 1621 bis 1644 Königin von Spanien und von 1621 bis 1640 Königin von Portugal.

    Jugend und Heirat mit Philipp IV.
    Élisabeth war die älteste Tochter Heinrichs IV. von Frankreich und seiner zweiten Frau Maria de’ Medici. Als älteste Königstochter erhielt sie bei Hof den traditionellen Ehrentitel Madame Royale. Der von ihrem Vater mit dem Herzog Karl Emanuel II. von Savoyen im April 1610 geschlossene Vertrag von Bruzolo sah ihre Heirat mit dem Prinzen Viktor Amadeus von Piemont vor. Dieses Eheprojekt wurde aber nach der kurz darauf erfolgten Ermordung Heinrichs IV. (14. Mai 1610) aufgegeben. Maria de’ Medici fungierte nun als Regentin für den minderjährigen Bruder Élisabeths, Ludwig XIII., und betrieb eine Annäherungspolitik an Spanien, die durch eine Doppelhochzeit Élisabeths mit dem spanischen Kronprinzen Philipp (IV.) und Ludwigs XIII. mit der Infantin Anna gefestigt werden sollte. Obwohl sich die Protestanten, etwa Sully, gegen diese Heiratsallianz der französischen Regentin mit dem katholischen König Philipp III. aussprachen, wurde der entsprechende Ehevertrag 1611 unterzeichnet und am 25. März 1612 publik gemacht. Aus diesem Anlass fanden in Frankreich und Spanien prächtige Feste statt.

    Da Élisabeth und ihr Bräutigam für die Heirat noch zu jung waren, wurde diese um einige Jahre verschoben. Nachdem der Herzog von Pastrana am 13. August 1615 im Louvre offiziell für den spanischen Thronfolger um Élisabeths Hand gebeten hatte, verließen die erst knapp 13-jährige französische Prinzessin und ihr Bruder Ludwig XIII. vier Tage später Paris, um sich auf den Weg zu ihren jeweiligen künftigen Ehegatten zu machen. Unterwegs erkrankte Élisabeth und musste bis zu ihrer relativ rasch erfolgten Genesung in Poitiers verweilen. Der Herzog von Guise, der ihr mit 4000 Infanteristen und 1500 Kavalleristen das Geleit gab, übernahm bei ihrer am 18. Oktober in der Kathedrale von Bordeaux durch den Kardinal François de Sourdis geleiteten Ferntrauung die Stellvertreterrolle für ihren Bräutigam. Am spanisch-französischen Grenzfluss Bidasoa wurde sie mit der für ihren Bruder Ludwig XIII. auserkorenen Braut, der Infantin Anna, ausgetauscht. Am 25. November 1615 feierte sie schließlich in der Kathedrale von Burgos ihre eigentliche Hochzeit mit Philipp (IV.)

    Spanische Königin
    In ihrer neuen Heimat wurde Élisabeth, die ihren Bruder Ludwig XIII. nie mehr wiedersehen sollte, mit der spanischen Form ihres Namens, Isabel, bezeichnet. Da der Thronfolger erst zehn Jahre alt war, durfte er seine Ehe vorerst nicht vollziehen, sondern erst 1620. Élisabeth wurde rasch schwanger und bestieg nach dem Tod Philipps III. (31. März 1621) gemeinsam mit ihrem Gemahl den spanischen Königsthron. Der sofortige Tod ihrer ersten, vorzeitig geborenen Tochter Maria Margarita überschattete indessen die Krönungsfeierlichkeiten. Insgesamt brachte sie acht Kinder zur Welt, von denen nur ihre jüngste Tochter Maria Teresa – die spätere Frau des französischen Königs Ludwig XIV. – das Erwachsenenalter erreichte.

    Philipp IV. war vergnügungssüchtig und hatte verschiedene Mätressen, die ihm mehrere illegitime Kinder gebaren. Er überließ die Regierungsgeschäfte weitgehend dem Grafen Olivares, der den politischen Gegebenheiten der Zeit allerdings nicht gewacachsen war. In ihren ersten Jahren als Königin trat Élisabeth politisch wenig in Erscheinung und frönte stattdessen ihren Interessen für Dichtung, Kunst und vor allem Theater. Sie gilt als große Förderin der spanischen Literatur in ihrem Goldenen Zeitalter.
    In Élisabeths letzten Lebensjahren mehrten sich Spaniens innen- und außenpolitischen Schwierigkeiten. So führte die Nation seit 1635 Krieg gegen Frankreich. 1640 kam es in Katalonien und Portugal zu Abfallbewegungen von der Habsburgerherrschaft. Nach einem Appell Élisabeths an die Kastilianer rekrutierten diese in wenigen Wochen 50.000 Soldaten, über die ihr Gemahl nun verfügen konnte. Die Königin trug auch wesentlich zum Anfang 1643 erfolgten Sturz Olivares’ bei. Sie starb am 6. Oktober 1644 im Alter von 41 Jahren und wurde im Escorial beigesetzt.



    Literatur
    • Isabella von Bourbon. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger (1988), S. 169–170.
    • Fr. d’Amat: Élisabeth 2) de France. In: Dictionnaire de biographie française. Band 12. 1970, Sp. 1203.
    Weblinks
     Commons: Élisabeth de Bourbon – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Anaïs Geeraert: Elisabeth de France, reine adorée de son peuple

    Élisabeth heiratete König Philipp IV. von Spanien (von Habsburg) am 25 Nov 1615 in Kathedrale von Burgos. Philipp (Sohn von König Philipp III. (Felipe) von Spanien (von Habsburg) und Margarete von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren am 8 Apr 1605 in Valladolid, Spanien; gestorben am 17 Sep 1665 in Madrid. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Maria Theresia von Spanien (von Habsburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Sep 1638 in Escorial-Palast bei Madrid; gestorben am 30 Jul 1683 in Versailles; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.