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Marguerite von Bourbon

Marguerite von Bourbon

weiblich 1516 - 1559  (43 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon wurde geboren am 26 Okt 1516 in Nogent; gestorben am 20 Okt 1559 in Schloss Béthune.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_de_Bourbon-Vendôme (Sep 2023)

    Sie heiratete am 19. Januar 1538 im Palais du Louvre François de Clèves (* 2. September 1516; † 13. Februar 1561), Comte (1521), dann Duc de Nevers und Pair de France (1538), Comte d’Auxerre, d’Eu, de Rethel et de Beaufort, Souverain de Château-Renaud et de Boisbelle, Gouverneur von Champagne, Brie und Luxemburg.

    Marguerite de Bourbon wurde 1553 Dame de la Maison des Filles de France. Sie starb am 20. Oktober 1559 im Schloss La Chapelle d'Angillon, sechs Tage vor der Vollendung ihres 43. Lebensjahres, und wurde in der Kathedrale von Nevers bestattet.

    François heiratete per Ehevertrag vom 2. Oktober 1560 in zweiter Ehe Marie de Bourbon (* 1539; † 1601), Comtesse de von Saint-Pol (1564), Duchesse d’Estouteville, eine Kusine Marguerites.

    Geburt:
    Marguerite de Bourbon ist die zweite Tochter von Charles de Bourbon, Duc de Vendôme († 1537) und Françoise d’Alençon († 1550). Sie ist die ältere Schwester von Antoine de Bourbon (1518–1562), Duc de Vendôme und König von Navarra, dem Vater des späteren Königs Heinrich IV. von Frankreich.

    Gestorben:
    Das Schloss Béthune (französisch Château de Béthune), auch Schloss La Chapelle-d’Angillon genannt, ist eine Schlossanlage in der französischen Gemeinde La Chapelle-d’Angillon im Berry
    Durch die Heirat von Maries Nichte Elisabeth mit Johann I. von Kleve-Mark kam die Anlage in den Besitz des Hauses Kleve, und dieses nutze sie ebenfalls als Witwensitz für weibliche Angehörige der Familie. Die Frau von Elisabeths Enkel Charles de Clèves, Marie d’Albret, wohnte dort nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1521 und zog ihren Sohn François I. dort groß.[9] Auf sie geht der Bau einer offenen Galerie an der Hofseite des Westflügels zwischen 1528 und 1545[2] zurück, mit der die Transformation der Anlage zu einem Schloss vollendet wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Béthune (Sep 2023)

    Marguerite heiratete Graf Franz I. (François) von Kleve-Mark (Clèves) am 19 Jan 1538 in Louvre. Franz (Sohn von Charles von Kleve-Mark (Clèves) und Gräfin Marie von Albret) wurde geboren am 2 Sep 1516 in Cussy-sur-Loire; gestorben am 13 Feb 1562 in Nevers. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Okt 1542; gestorben am 24 Jun 1601.


Generation: 2

  1. 2.  Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves)Herzogin Henriette von Kleve-Nevers (Clèves) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Marguerite1) wurde geboren am 31 Okt 1542; gestorben am 24 Jun 1601.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1566, Grafschaft, Herzogtum Rethel; Gräfin von Rethel -Haus Kleve-Nevers-
    • Titel (genauer): 1564 bis 1601, Grafschaft, Herzogtum Nevers; Herzogin von Nevers -Haus Kleve-Nevers-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henriette_de_Clèves (Sep 2023)

    Ihr älterer Bruder François II. de Clèves (1540–1562) war seit 1561 mit Anne de Bourbon († 1572) verheiratet. Ihr jüngerer Bruder Jacques de Clèves (1544–1564) ehelichte 1558 Diane de La Marck (* 1544; † nach 1612), ihre jüngere Schwester Catherine de Clèves (1548–1633) führte ihre zweite Ehe mit Henri I. de Lorraine, Herzog von Guise (1550–1588) und ihre jüngste Schwester Marie (1553–1574) war die erste Ehefrau von Henri I. de Bourbon, Fürst von Condé (1552–1588).

    Die zukünftige Herzogin wuchs mit ihren beiden jüngeren Schwestern am königlichen Hof auf. Über ihre Erziehung ist nichts bekannt. Sie soll für ihre Konversationskünste bekannt gewesen sein und das Stück Aminta von Torquato Tasso übersetzt haben. Außerdem soll sie Heinrich III. sehr nahegestanden haben.[1]

    Nach dem Tod des Vaters († 13. Februar 1562) folgten ihm ihre Brüder als Herzog von Nevers und Graf von Rethel nach, zuerst François II. († 19. Dezember 1562), danach Jacques († 6. September 1564). Nach deren frühen Tod erbte Henriette das Herzogtum Nevers und die Grafschaft Rethel. Dass das Erbe und die Titel in weiblicher Erbfolge an Henriette fiel, hatte sie einer von Karl IX. erlassenen Ausnahmebestimmung zu verdanken. Allerdings war der Besitz schon seit den Tagen des Großvaters so hoch verschuldet, dass schon ein Liquidationsprozess drohte.

    Im Jahr 1565 wurde eine Heirat mit Luigi Gonzaga arrangiert. Zusammen regierten sie das Herzogtum in den nächsten drei Jahrzehnten. Durch die Heirat waren die Finanzprobleme nicht gelöst, denn Gonzaga brachte ebenfalls Schulden mit in die Ehe. Hinzu kam, dass Henriette erhebliche Summen als Abfindung an ihre beiden Schwestern zahlen musste. Das Paar musste zahlreiche Besitzungen verkaufen, um die Gelder aufzubringen.

    Während Gonzaga eine militärische Karriere verfolgte und häufig am Königshof war, hatte Henriette die Hauptlast der Regierung zu tragen. In dieser Zeit wurde das Haus Nevers zu einem der Hauptkreditgeber der Krone.

    Geburt:
    Henriette stammte aus einer Seitenlinie des Hauses Kleve-Mark. Sie war die älteste Tochter von François I. de Clèves, Herzog von Nevers und dessen Ehefrau Marguerite de Bourbon.

    Name:
    Sie heiratete Luigi Gonzaga und regierte ihren Erbbesitz zusammen mit ihm.

    Titel (genauer):
    König Heinrich III. erhob 1581 die Grafschaft Rethel zugunsten Karls von Gonzaga, Herzog von Nevers, zu einem Herzogtum, das später durch Kauf an Mazarin überging. Dieser vermachte es 1661 Armand Charles de La Porte, dem Ehemann seiner Nichte und Erbin Hortensia Mancini, der seit der Heirat den Titel „Herzog von Mazarin“ trug.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Rethel (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Nevers

    Henriette heiratete Herzog Ludovico (Luigi) Gonzaga am 4 Mrz 1565. Ludovico (Sohn von Federico II. Gonzaga und Markgräfin Margaretha von Montferrat (Palaiologen)) wurde geboren am 22 Okt 1539; gestorben am 23 Okt 1595 in Nesle. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Herzog Carlo I. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua.


Generation: 3

  1. 3.  Herzog Carlo I. GonzagaHerzog Carlo I. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Henriette2, 1.Marguerite1) wurde geboren am 6 Mai 1580 in Paris, France; gestorben am 22 Sep 1637 in Mantua.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Nevers (ab 1595) - Herzog von Rethel (ab 1595)
    • Titel (genauer): ab 1631, Herzogtum Matua; Herzog von Mantua

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_I._Gonzaga (Aug 2023)

    Sein Vater, Luigi Gonzaga (auch Ludovico genannt)[1], war der nachgeborene Sohn des Herzogs Federico II. von Mantua († 1540). Luigi war als Kind nach Frankreich gekommen (1549) und hatte dort in den 1560er Jahren die Linie Gonzaga-Nevers (franz.: Gonzague-Nevers) begründet. Carlo wuchs daher ebenfalls dort auf. Als Erbe seiner Mutter, Henriette de Cleves, wurde er auch Herzog von Nevers und Rethel.

    Solange die Hauptlinie des Hauses Gonzaga (Gonzaga di Mantova) in Nord-Italien bestand und herrschte (Herzogtümer Mantua und Montferrat), hielt Carlo sich an der Maas und im Nordosten des Königreichs Frankreich auf: Als Fürst von Arches an der Maas galt er als unabhängiger Herrscher (prince souverain); dort gründete er die Stadt Charleville (1606). Auch stand er einige Jahre in Diensten der französischen Krone, für die er (offiziell bis 1631) das machtvolle Amt des Gouverneurs von Champagne und Brie verwaltete. Im Sommer 1622 gelang es ihm, den Einfall eines herrenlosen Söldnerheeres unter Ernst von Mansfeld nach Frankreich abzuwenden.[2]

    Nach dem Aussterben der Hauptlinie der Gonzaga 1627 und dem Mantuanischen Erbfolgekrieg wurde Carlo Gonzaga im Zusammenhang mit dem Frieden von Cherasco 1631 von Kaiser Ferdinand II. mit Mantua und Montferrat belehnt, nachdem sein Vorgänger, Herzog Vincenzo II. Gonzaga auf dem Sterbebett in etwa diese Regelung dokumentiert hatte, indem er seine Erbnichte Maria Gonzaga am 25. Dezember 1627 mit Carlos Sohn Carlo II. Gonzaga verheiratete.

    Titel (genauer):
    Im 16. Jahrhundert war Mantua eng mit Habsburg verbunden. Im Jahr 1508 beteiligte sich Markgraf Gianfrancesco II. Gonzaga an der Liga von Cambrai, die gegen Venedig gerichtet war. In Anerkennung der treuen Unterstützung seiner Politik durch das Haus Gonzaga erhob Karl V. dessen Sohn Federico II. Gonzaga 1530 zum Herzog. Unter diesem kam zwischen 1536 und 1559 die Markgrafschaft Montferrat hinzu. Diese lag zwischen dem Herzogtum Savoyen, dem Herzogtum Mailand und dem Herzogtum Parma-Piacenza. Für den Kaiser haben die Herzöge von Mantua das östliche und westliche Oberitalien kontrolliert. Versuche, sich das Herzogtum Mailand einzuverleiben scheiterten. Die Familie Gonzaga blieb daher trotz erheblichen Wohlstandes insgesamt zu schwach, um eine eigene von Habsburg unabhängige Politik betreiben zu können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Carlo heiratete Catherine von Mayenne (Guise, Lothringen) in Feb 1599. Catherine (Tochter von Herzog Charles II. von Mayenne (Guise, Lothringen) und Herzogin Henriette von Savoyen-Villars) wurde geboren in 1585; gestorben am 18 Mrz 1618. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Herzog Carlo II. Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Okt 1609; gestorben am 30 Aug 1631 in Cavriana.


Generation: 4

  1. 4.  Herzog Carlo II. GonzagaHerzog Carlo II. Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Carlo3, 2.Henriette2, 1.Marguerite1) wurde geboren am 22 Okt 1609; gestorben am 30 Aug 1631 in Cavriana.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herzog von Mayenne - Herzog von Aiguillon - Marquis de Villars - Comte du Maine - Comte de Tende
    • Titel (genauer): Herrschaft, Markgrafschaft, Herzogtum Mantua; Sollte Herzog von Mantua werden..

    Notizen:

    Geburt:
    Als seine Mutter Catherine de Lorraine starb, kam er mit seinen Geschwistern (zwei Brüder und drei Schwestern) in die Obhut seiner Großtante Katharina de Gonzague, Herzogin von Longueville.

    Titel (genauer):
    Vincenzo II. Gonzaga wollte mit der Ehe des Carlo II. Gonzaga mit Maria Gonzaga die Nachfolge im Herzogtum Mantua sicherstellen, was ihm im Ergebnis auch gelang, nachdem der Mantuanische Erbfolgekrieg zwischen Kaiser Ferdinand II. und Frankreich aufgrund der Entwicklung im Dreißigjährigen Krieg 1631 mit dem Friedensvertrag von Cherasco in seinem Sinne entschieden wurde.
    Herzog in Mantua wurde jedoch nicht Carlo II., sondern sein Vater Carlo I. Gonzaga.[3] Carlo II. hatte die Sekundogenitur im Herzogtum Rethel inne und starb bereits vor seinem Vater, so dass die Nachfolge in Mantua, Nevers und Rethel 1637 direkt auf seinen Sohn überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Carlo_II._Gonzaga (Aug 2023)

    Nachdem die Hauptlinie der Familie Gonzaga 1627 ausgestorben war, hat Kaiser Ferdinand II. versucht die Herzogtümer Mantua und Montferrat als erledigtes Lehen einzuziehen. Dies führte zum Mantuanischen Erbfolgekrieg von 1630/31 mit Frankreich. Für Frankreich war die Kontrolle Mantuas und Montferrats von erheblicher Bedeutung, weil es dadurch eine bedeutende Machtposition in Oberitalien gewinnen konnte. Der Konflikt an dem unter anderem auch Savoyen und andere Staaten beteiligt waren, wurde ohne Rücksicht auf die zivile Bevölkerung geführt. Im Jahr 1630 wurde Mantua von den Kaiserlichen erobert, doch durch die Anforderungen des Dreißigjährigen Krieges in Deutschland musste der Kaiser 1631 weitgehend nachgeben. Als Ergebnis kam das Land an eine Nebenlinie der Gonzaga unter dem Duc de Nevers. Dieser musste einen Teil des Herzogtums Montferrat an Savoyen abgeben. Das Herzogtum Mantua verlor im Verlauf des Erbfolgekrieges drei Viertel der Einwohner und die Auseinandersetzung hinterließ völlig zerrüttete Staatsfinanzen. Bereits in den 1680er Jahren musste das Herzogtum das strategisch wichtige Casale an Frankreich verkaufen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mantua (Aug 2023)

    Carlo heiratete Maria Gonzaga am 25 Dez 1627. Maria wurde geboren am 29 Jul 1609; gestorben am 14 Aug 1660. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Eleonore Gonzaga  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Nov 1628 in Mantua; gestorben am 6 Dez 1686 in Wien.


Generation: 5

  1. 5.  Eleonore GonzagaEleonore Gonzaga Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Carlo4, 3.Carlo3, 2.Henriette2, 1.Marguerite1) wurde geboren am 18 Nov 1628 in Mantua; gestorben am 6 Dez 1686 in Wien.

    Notizen:

    Eleonora Magdalena war die älteste Tochter Herzog Carlo II. von Gonzaga-Nevers, Herzog von Mantua, und seiner Nichte Maria Gonzaga. Die Mutter von Eleonora Gonzaga, Herzogin Maria Gonzaga, die nach dem Tod von Carlo I. für Eleonoras Bruder, Carlo III. die Regentschaft übernahm, versuchte eine politische Annäherung an den Wiener Kaiserhof in die Wege zu leiten. In diesem Zusammenhang kann auch die Heirat von Eleonora mit Kaiser Ferdinand III. gesehen werden. welche am 30. April 1651 in Wiener Neustadt geschlossen wurde. Am 22. März 1651 verließ Eleonora mit ihrem Gefolge Mantua und reiste über Villach und Graz nach Wiener Neustadt, wo sie am 30. April 1651 Kaiser Ferdinand III. heiratete. Ferdinand III. war zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Mal verwitwet, nach den Ehen mit Maria Anna von Spanien und Maria Leopoldine von Österreich-Tirol. Finanziell gab es vor der Eheschließung mit Eleonora Gonzaga durchaus Kontroversen, beide Höfe waren durch den Dreißigjährigen Krieg bzw. den Mantuanischen Erbfolgekrieg ausgehungert.[2]
    Eleonoras Stellung am Wiener Hof und bei Ferdinand III. schien durchwegs wertschätzend und respektierend gewesen zu sein, wesentliche Haltungen wie Frömmigkeit, Musik und Jagdleidenschaften wurden geteilt, wenngleich die Ehe nach nur 6 Jahren durch den Tod Ferdinand III. im Jahr 1657 endete. Für Ferdinand III. spielte die Musik zudem auch eine nicht nur repräsentative Rolle, ging er doch auch als komponierender Habsburger in die Geschichte ein. Ihr Eintritt in die neue Familie am Wiener Hof dürfte natürlich auch durch ihre Großtante Eleonora I., welche die zweite Ehefrau Ferdinand II. war und bis 1655 ebenso in Wien residierte, vergleichsweise leicht gestaltet worden sein.[3]
    Ebenso ein enges Verhältnis entstand auch zu ihrem Stiefsohn Leopold I., der ab 1657 das Erbe seines Vaters Ferdinand III. antrat. Nach dem Tod ihres Mannes blieb sie so mit ihren beiden Töchtern in der Hofburg wohnen. Auch wurde, wie es scheint, eine weitere Verheiratung von Eleonora mit dem polnischen König Johann Kasimir angedacht, welche jedoch nicht zustande kam.[4] Eleonora Magdalena von Mantua-Nevers-Gonzaga gehört zu jenen 41 Personen, die eine „Getrennte Bestattung“ mit Aufteilung des Körpers auf alle drei traditionellen Wiener Begräbnisstätten der Habsburger (Kaisergruft, Herzgruft, Herzogsgruft) erhielten.

    Pietas
    Eleonora galt als eine sehr gebildete und fromme Frau. Sie schrieb selbst religiöse Gedichte in italienischer Sprache, leitete eine literarische Akademie und förderte das kulturelle Leben Wiens. Obwohl sie sehr fromm war, diskriminierte sie keine protestantischen Autoren. Sie gründete mehrere Klöster, so 1660 das Ursulinenkloster in Wien. Sie war auch die Schirmherrin des in Wiener Neustadt gegründeten Karmeliterinnenklosters. Ebenso stiftete sie 1662 einen Orden namens Sklavinnen der Tugend für Damen der Aristokratie. Auch ist es vermutlich ihrem religiösen Eifer zu verdanken, dass in ihrer Zeit in Wien das Oratorium eine wesentliche Rolle spielt, wie auch der erste Kapellmeister ihrer Witwenkapelle, Giuseppe Tricarico, Erfahrungen in der römischen Oratorienpraxis mitbringen konnte.

    Die Mäzenin
    Die Erweiterung der Wiener Hofburg um den leopoldinischen Trakt geht auf sie zurück. Als im Februar 1668 dort ein Feuer ausbrach und fast das gesamte Gebäude vernichtete, fand man später unter den Trümmern ein unversehrtes Reliquienkreuz. Aus diesem Anlass gründete die Kaiserin den Sternkreuzorden.

    Nachdem Eleonora 1657 zur Witwe wurde, war sie kulturell und religiös weiterhin aktiv. So spielte sie auch am Hof ihres Stiefsohnes, des Kaisers Leopold I. eine bedeutende Rolle, veranstaltete Feste und ließ Ballette aufführen. Sowohl Eleonora Magdalena Gonzaga als auch Eleonora I. ließen beachtlich viele Musiker aus dem italienischen Raum anstellen und brachten damit auch einige musikalische Neuerungen nach Wien. Und wohl auch durch den Einfluss beider Gonzaga-Kaiserinnen, sowie die vielen verwandtschaftlichen Verbindungen der Habsburger zu italienischen Höfen, war das Wiener Hofleben nie italienischer geprägt als in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.[6] Eleonora Magdalena sorgte etwa dafür, dass die (damals noch neue Gattung) italienische Oper, die zu einem wesentlichen Teil durch Eleonora I. an den Wiener Kaiserhof kam, weiter gepflegt wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wuchs schließlich die Zahl an aufgeführten italienischen Opern stark an. Intensiviert wurde die Opernpflege natürlich auch noch durch ihren musikbegeisterten Stiefsohn Leopold I. Ab der Zeit ihrer Witwenschaft gab Eleonora stets für den Geburtstag des Kaisers am 9. Juni eine Oper in Auftrag, welche in ihrer Sommerresidenz, der neuen Favorita (heutiges Theresianum) im jetzigen 4. Wiener Gemeindebezirk, aufgeführt wurde. Die Favorita verfügte über ein Gartentheater und ein Theatergebäude („Comoedi-Saal“) und war Schauplatz prächtiger Feste und Opernaufführungen.[7]
    Auch aus der Zeit Eleonoras stammt die musikalische Gattung des Sepolcro, welche nur zu Gründonnerstag und Karfreitag aufgeführt wurden.
    Mit nach Wien schien Eleonora auch die Theaterarchitekten und Bühnenbildner Giovanni Burnacini genommen zu haben. Der Sohn Lodovico Ottavio Burnacini wurde 1636 geboren und kam gemeinsam mit seinem Vater Giovanni Burnacini im Gefolge mit Eleonora 1651 nach Wien.[8] Sie bekamen immer wieder große Aufträge sowohl von Ferdinand III. als auch von Leopold I. und waren zu jener Zeit die einzigen Bühnenarchitekten in Wien. Lodovico Burnacini entwarf so bei Hof Dekorationen, Bühnenmaschinen und Kostüme für alle Art theatralischen Aufführungen in Wien.

    Witwenkapelle
    Nach dem Tod Ferdinands III. leistet sich Eleonora II. eine eigene Kapelle. Die Gründung geht auf das Jahr 1657 zurück, bestand bis 1686 und umfasste in der Regel 25 Mitglieder.[9] Die Kapelle bestand aus:

    Einem Kapellmeister
    20 Musikern
    Einem Notist
    Einem Instrumentendiener
    Einem Spenditore (Stimmausteiler)
    Einem Kalkanten (Balgtreter)

    Akademien
    Auf die Zeit Eleonoras gingen auch die sogenannten Akademien zurück, die ihr schon aus Mantua bekannt gewesen sein dürften. Bei den Akademien wurden im Wechsel mit Musikstücken und Dichtungen verschiedene Themen erörtert. Die ersten Akademien wurden von Erzherzog Leopold Wilhelm gegründet und dienten sowohl der Pflege der italienischen Dicht- und Redekunst als auch der Darbietung italienischer Kammermusik. Gedacht war es außerdem natürlich als anspruchsvolle Unterhaltung der kaiserlichen Familie und des Hofadels. Teilnehmer waren außerdem Angehörige des Hofstaats und Diplomaten aus Italien.

    Eleonore heiratete Kaiser Ferdinand III. von Österreich (von Habsburg) in 1651. Ferdinand (Sohn von Kaiser Ferdinand II. von Österreich (von Habsburg) und Prinzessin Maria Anna von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 13 Jul 1608 in Graz; gestorben am 2 Apr 1657 in Wien; wurde beigesetzt in Kapuzinergruft, Wien. [Familienblatt] [Familientafel]