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Johann von Ibelin

Johann von Ibelin

männlich 1177 - 1236  (59 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Johann von IbelinJohann von Ibelin wurde geboren in 1177; gestorben in 1236.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_I._von_Beirut (Sep 2023)

    Vor allem wurde Johann als Anführer der Opposition gegen die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. im sogenannten Lombardenkrieg in Outremer bekannt. Von seinem Gefolgsmann und Chronisten Philipp von Novara wurde er dabei, wenn auch sehr einseitig, als ritterlicher, ehrenvoller und gerechter Feudalherr idealisiert, welcher sich der despotischen Herrschaft des Kaisers entgegenstellte. Im Kern handelte es sich bei dieser Auseinandersetzung um einen Konflikt zweier gegensätzlicher Gesellschaftsordnungen. Einer vom Kaiser bereits in Sizilien praktizierten zentralistisch-monarchischen Allgewalt auf der einen Seite, gegenüber der traditionellen und fest etablierten Feudalordnung der Kreuzfahrerstaaten auf der anderen Seite, welcher der Gesamtheit der Vasallen, die in der so genannten Haute Cour vertreten waren, ein Mitspracherecht in der Regierung und Rechtsprechung des Landes neben dem Souverän einräumte.

    Leben
    Aufstieg
    Johann war der älteste Sohn des Barons Balian von Ibelin, welcher durch die im Jahr 1187 erfolgte Übergabe Jerusalems an Saladin bekannt wurde. Seine Mutter war die byzantinische Prinzessin Maria Komnena, welche in erster Ehe mit König Amalrich I. von Jerusalem verheiratet und durch die er somit ein Halbbruder der Königin Isabella I. von Jerusalem war. Dieser familiäre Hintergrund verschaffte ihm einen hohen Einfluss im politischen Gefüge des seit 1187 noch bestehenden Restkönigreichs Jerusalem.

    Im Jahr 1194 wurde Johann der Nachfolger des zum Mitkönig aufgestiegenen Amalrich II. (Amalrich I. von Zypern) im Amt des Connétable. Vom neuen König wurde er 1197 mit der Herrschaft über Beirut belehnt, das zuvor im Zuge des deutschen Kreuzzugs vom Herzog Heinrich I. von Brabant von den Sarazenen zurückerobert worden war. Hier baute er eine wehrfähige Burg, die in ihrer Architektur auch Bedürfnissen des Komforts genügte. Eine Beschreibung der Burg lieferte der deutsche Abgesandte Wilbrand von Oldenburg in seinem Itinerarium sancte terre. 1198 trat Johann im Haute Cour als Verteidiger des Rudolf von Tiberias auf, welchem eine Beteiligung an einem Mordkomplott gegen den König vorgeworfen wurde. Die Angelegenheit endete mit der Verbannung des Angeklagten aus dem Königreich.

    Regent von Jerusalem
    König Amalrich II. starb im April 1205 und noch im selben Jahr auch Königin Isabella I., neue Königin wurde ihre Tochter aus früherer Ehe, Maria von Montferrat. Da die neue Königin noch unmündig und unverheiratet war, wählte der Haute Cour Johann zum neuen Regenten des Königreichs. In der Zeit seiner Regentschaft kam es zu keinen größeren Kämpfen zwischen den Christen und Muslimen. 1206 verheiratete er seine weitere Nichte Alice von Champagne mit dem unmündigen König Hugo I. von Zypern, womit er allerdings eine bereits von den Vätern des Paares vereinbarte Verbindung umsetzte. Im Jahr darauf beging Johann selbst seine zweite Ehe und heiratete Melisende, durch die er an die Herrschaft Arsuf gelangte.

    1208 billigte Johann den Vorschlag des Haute Cour, eine Gesandtschaft an den Hof des französischen Königs Philipp II. August zu entsenden, bei dem um ein Ehemann für Königin Maria ersucht werden sollte. Die Gesandten konnten 1210 mit Johann von Brienne, dessen Familie eine große Kreuzfahrertradition besaß, nach Outremer zurückkehren, der im September des Jahres mit Königin Maria verheiratet wurde. Da dem Bräutigam und nunmehrigen König Johann I. von Rechts wegen die Regentschaft für seine immer noch unmündige Gemahlin zukam, musste Johann von Ibelin nun auf diese verzichten.

    Das Verhältnis der Familie Ibelin gestaltete sich in den folgenden Jahren problematisch zum neuen König, der sich als tatkräftiger Regent erwies. Schon 1212 starb Königin Maria, worauf Johann von Brienne zwar die Königsherrschaft verlor, dafür aber als Regent seiner Tochter und nunmehr rechtmäßigen Königin Isabella II. anerkannt wurde. Wohl mit ihm im Streit über die Regentschaft verlegten die Ibelins bis spätestens 1217 ihren Handlungsschwerpunkt nach Zypern, wo sie als Onkel der Königin Alice größeren Einfluss besaßen.

    Regent von Zypern
    Bereits 1218 starb König Hugo I. von Zypern nach einer nur kurzen Herrschaftszeit, formal übernahm dessen Witwe Alice für ihren unmündigen Sohn, König Heinrich I., die Regentschaft. Die tatsächliche Regierungsgewalt zog allerdings Johann jüngerer Bruder Philipp von Ibelin, in den folgenden Jahren an sich, der eigentlich als Bailli (Stellvertreter) für die Regentin amtierte. Im Jahr 1225 begab sich Alice freiwillig in das Exil nach Tripolis, von wo aus sie nun in Rivalität zu ihren Onkeln agierte, die Regentschaft konnte nun Philipp mit der Unterstützung des Haute Cour der Insel vollständig übernehmen. Noch im selben Jahr ließ Philipp die Krönung Heinrichs I. vollziehen und rief damit den Protest Kaiser Friedrichs II. hervor. König Amalrich I. von Zypern (Amalrich II. von Jerusalem) hatte dereinst 1197 seine Krone aus der Hand Kaiser Heinrichs VI. entgegen und damit sein Königreich zu Lehen des heiligen römischen Reichs genommen. Kaiser Friedrich II. fasste die durch Philipp begangene eigenmächtige Krönung als Eingriff in seine Rechte als Oberlehnsherr von Zypern auf, außerdem sei die Regierung der Insel nicht von ihm autorisiert und damit ausgehend von seinem Standpunkt illegal.

    Der Einwand des Kaisers hatte zunächst keine Folgen. Als Philipp im Jahr 1227 starb, konnte Johann seinem Bruder in der Regentschaft Zyperns nachfolgen, mit der Unterstützung der Mehrheit des Haute Cour. Kurz darauf wurde ihm auch die Regentschaft für das Königreich Jerusalem angetragen, denn sowohl die Königin als auch Johann von Brienne befanden sich nicht im Land. Johann lehnte dieses Angebot in weiser Voraussicht ab. Denn Königin Isabella II. wurde eben in Apulien mit Kaiser Friedrich II. verheiratet und starb nur wenige Monate später bei der Geburt ihres Sohnes Konrad. Dieser war nun der rechtmäßige König Jerusalems, für den sein kaiserlicher Vater die Regentschaft einforderte. Im Frühjahr 1228 hatte der Kaiser seine Rüstungen zu einem Kreuzzug in das heilige Land abgeschlossen, erste Vorauskommandos waren bereits in der Levante eingetroffen, Alice und ihre Anhänger hatten schon zu ihm Kontakt aufgenommen.

    Am 21. Juli 1228 landete Kaiser Friedrich II. mit seinem Kreuzfahrerheer in der zypriotischen Hafenstadt Limassol an, Johann und König Heinrich I. empfingen ihn mit ihrer Aufwartung. Bei einem anschließenden Gastmahl schien es zu einer Beilegung ihrer gemeinsamen Differenzen zu kommen, als der Kaiser den jungen König in seiner Würde bestätigte und Johann die Regentschaft bereitwillig aufgab, die in die Hand eines Vertrauten des Kaisers gelegt wurde. Als der Kaiser jedoch die Übergabe der königlichen Einnahmen Zyperns der vergangenen zehn Regentschaftsjahre forderte, kam es zum offenen Streit, denn Johann wies diese Forderung mit dem Hinweis auf die eigene gewohnheitsrechtliche Lage zurück, die auf Zypern bestehe. Nach der Beschreibung dieses Vorganges in der Chronik Novaras, hatte der Kaiser darauf mit dem Einzug Beiruts gedroht und sogar Soldaten im Festsaal aufmarschieren lassen, um dem Nachdruck zu verleihen. Im Schutz der anschließenden Nacht konnte Johann aus der Stadt fliehen und verschanzte sich in Nikosia, der nachziehende Kaiser schloss ihn dort mit seinem Kreuzfahrerheer ein, bevor es allerdings zu ernsten Kämpfen kam, gab Johann auf. Er übergab die geforderten Einkünfte, die Burgen Kyrenia, Kantara, Buffavento und Dieu d’Amour (heute St. Hilarion) wie auch seine zwei älteren Söhne als Geisel dem Kaiser und sicherte ihm seine Unterstützung im Kampf gegen die Ungläubigen zu, im Gegenzug sollte er bis zu einer gerichtlichen Klärung nach dem Kreuzzug im Besitz von Beirut bleiben. Der junge König Heinrich musste den Kaiser auf den Kreuzzug begleiten.

    Erhebung gegen die kaiserliche Herrschaft
    Am 18. Februar 1229 beendete Kaiser Friedrich II. seinen Kreuzzug in Jaffa mit einer vertraglichen Einigung mit dem Ayyubidensultan al-Kamil, in der die Stadt Jerusalem sowie mehrere Burgen wieder in christlichen Besitz übergingen. Danach ließ sich der, seit September 1227, gebannte Kaiser in der heiligen Stadt zum König krönen. Diese Krönung ließ auf eine Herrschaft in eigenem Namen im Königreich Jerusalem hindeuten, unter Nichtberücksichtigung der Rechte König Konrads, weshalb sie weder von den Baronen im Haute Cour, dem lateinischen Patriarchat, dem Templerorden, noch von der päpstlichen Kurie in Rom als eine Legitimierung irgendwelcher Herrschaftsrechte anerkannt wurde. Der Kaiser wiederum gab offen zu verstehen, dass die Positionen dieser Institutionen keinerlei Einfluss auf seine Handlungsweisen hatten, zumal sie seinem Herrschaftsverständnis entgegenstanden. Folglich breitete sich ein allgemeiner Unmut unter dem Feudaladel Outemers aus.

    Bevor der Kaiser im Mai 1229 das heilige Land für immer verließ, ordnete er dort die Herrschaftsverhältnisse in seinem Sinn, freilich ohne darüber mit den Haute Cours einen Konsens gesucht zu haben. Für das Königreich Jerusalem ernannte er Balian von Sidon (in Tyrus) und Garnier l’Aleman (in Akkon) zu seinen stellvertretenden Baillis. Im Königreich Zypern setzte er gleich einen fünfköpfigen Regentschaftsrat ein, der von dem alten Ibelin-Feind Amalrich Barlais angeführt wurde, zusätzlich sorgte er für die Verheiratung König Heinrichs. Kaum hatte der Kaiser die Insel verlassen, brach der angestaute Unmut über ihn und seine Statthalter aus. Die Mehrheit der Barone Zyperns sprach umgehend den kaiserlichen Regenten ihre Rechtmäßigkeit ab und sammelte sich zum militärischen Widerstand hinter Johann von Ibelin, am 24. Juni 1229 siegten sie in der Schlacht von Nikosia gegen die Kaiserlichen. Barlais verschanzte sich mit der Person des Königs in der Burg Dieu d’Amour, wo er ein ganzes Jahr einer Belagerung standhalten, dann aber doch im Sommer 1230 kapitulieren musste, Johann von Ibelin wurde sowohl vom König als auch vom Haute Cour wieder als Regent der Insel anerkannt.

    Der Lombarden-Krieg
    Dem Umsturz auf Zypern folgte die Reaktion der kaiserlichen Statthalter im Königreich Jerusalem, Balian von Sidon erklärte dem Haus Ibelin den Besitz Beiruts für verlustig, was zunächst aber ohne Konsequenzen blieb. Inzwischen hatten Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. im Vertrag von San Germano (9. Juli 1230) ein Einvernehmen gefunden, indem der Kaiser vom Bann befreit und der Vertrag von Jaffa vom Papst anerkannt wurde. Damit wurde der Papst zugleich auch für den kaiserlichen Standpunkt bezüglich der Herrschaftsansprüche im heiligen Land gewonnen. Der Kaiser ernannte darauf seinen Marschall Richard Filangieri zu seinem neuen Statthalter in Outremer, der sich mit einer Flotte und Truppen im Frühjahr 1231 auf den Weg machte. Johann konnte eine Anlandung Filangieris an der Küste Zyperns verhindern, der darauf aber weiter nach Tyrus segelte und dort vom Haute Cour als Regent Jerusalems anerkannt wurde.

    Dann aber kam es auch auf dem Festland zu einem Umschwung, als Filangieri gegen Beirut marschierte, um die Stadt des größten Kaiserfeindes zu beschlagnahmen. Er konnte die Unterstadt besetzen, aber Johanns ältester Sohn, Balian, verschanzte sich in der Burg so gut, dass er fast ein Jahr lang für einen Entsatz ausharren konnte. Der Unmut über die Missachtung der Rechtsprechenden Autorität des Haute Cour durch Filangieri führte umgehend zur Bildung einer Fronde gegen ihn, denn ohne die ausdrückliche Zustimmung des Haute Cour durfte kein Baron des Königreichs seines Besitzes entzogen werden. Selbst die zuvor kaiserlich gesinnten Balian von Sidon und Odo von Montbéliard wechselten auf die Seite der Barone über, die ihren Sitz nun in Akkon nahmen. In dieser Stadt selbst bildete die führende Bürgerschaft eine autonome Kommune, die sich wie ihre lombardischen Vorbilder Norditaliens gegen den Kaiser positionierte. Der aus der Lombardei stammende Ibelin-Anhänger Philipp von Novara verglich daher in seiner Chronik den Konflikt in der Levante mit dem gleichzeitig stattfindenden Kampf seiner Heimat gegen den Kaiser.

    Im Frühjahr 1232 landete Johann mit der gesamten Ritterschaft Zyperns, einschließlich des Königs, südlich von Tripolis am Festland an. Zunächst befreite er Beirut von der Belagerung, um anschließend nach Akkon zu ziehen, dem Hauptstützpunkt der oppositionellen Barone. Nach seinem Einzug unter dem Jubel der Bevölkerung wurde er nun auch von den Baronen Jerusalems förmlich als ihr Anführer anerkannt. Als weiteres wichtiges Anliegen zur Stärkung ihrer Sache realisierte Johann ein formelles Bündnis des Adels mit der Kommune von Akkon, das sich in seiner Wahl durch den Cour des Bourgeois zum Bürgermeister der Stadt niederschlug. Damit begründete er zugleich die faktische Hauptstadtstellung von Akkon, die bis zum Ende des Königreichs 1291 bestehen blieb. Weiterhin stellte sich der Orden der Tempelritter auf die Seite der Opposition, während die Johanniter und Deutschritter der kaiserlichen Sache treu blieben.

    Während dieser Vorgänge suchte Filangieri die Wehrunfähigkeit Zyperns zu nutzen und entsandte Amalrich Barlais mit einem Heer auf die Insel, der sie mit Verheerungen überzog und eine Burg nach der anderen eroberte. Johann suchte sofort eine Entscheidung und ließ sein Heer unter der Führung seines Neffen, Johann, gegen den Hauptort der Kaiserlichen, Tyrus, marschieren. Doch am 2. Mai 1232 wurde das Heer bei Casal Imbert von dem entgegen ziehenden Filangieri überrascht und in die Flucht geschlagen. Johanns Neffe und der ihn begleitende König Heinrich konnten der Gefangenschaft nur knapp durch ihre Flucht nach Akkon entgehen. Filangieri fühlte sich durch seinen Sieg nun stark genug um Zypern endgültig zu unterwerfen und setzte mit seinen Truppen ebenfalls auf die Insel über. Johann aber gewann die Unterstützung der Genuesen für sich, die nach der Gewährung großzügiger Handelsprivilegien auf Zypern ihre Schiffe für den Rücktransport des Heeres auf die Insel zur Verfügung stellten.

    Noch im Mai 1232 fuhr Johann im Hafen von Famagusta ein und wandte sich sofort gegen das kaiserliche Heer, dass gerade die Burg Dieu d’Amour belagerte, wo sich die Schwestern des Königs verschanzt hatten. Filangieri wurde von seinem Herannahen gewarnt, weshalb dieser ihm sein Heer entgegenschicken konnte. Dennoch errang Johann am 15. Juni 1232 in der Schlacht bei Agridi einen vollständigen Sieg über die Kaiserlichen, Barlais floh nach Kilikien und Filangieri verschanzte sich in der Burg von Kyrenia. Kurz darauf legte Johann seine Regentschaft auf Zypern nieder, die nun der mündig gewordene König Heinrich I. persönlich übernehmen konnte. Im April 1233 wurde schließlich mit Kyrenia die letzte von den Kaiserlichen gehaltene Burg eingenommen und damit die Herrschaft Kaiser Friedrichs II. in Zypern endgültig beendet, Filangieri gelang allerdings die Flucht nach Tyrus.

    Letzte Jahre
    In den folgenden Jahren kamen die Kämpfe weitgehend zum Erliegen, und die Konfliktparteien richteten sich in ihren Positionen ein. Abgesehen von der Stadt Jerusalem und den mit ihnen verbündeten Ritterorden konnten sich die Kaiserlichen um Filangieri nur in Tyrus halten, waren darüber hinaus aber von den restlichen christlichen Territorien isoliert, zumal sich Antiochia, Tripolis und Armenien in diesem Konflikt neutral verhielten. Die Barone Jerusalems aber bildeten in Akkon eine eigenständige Regierung mit Odo von Montbéliard als Regenten im Namen König Konrads. Ihr wahrer Anführer aber blieb Johann von Ibelin, der nach seiner Rückkehr in der Stadt im Juni 1233 erneut zum Bürgermeister gewählt wurde. Im August 1234 traf Erzbischof Theodericus von Ravenna als päpstlicher Legat in Akkon ein, mit dem Auftrag die Barone wieder unter die Autorität des Kaisers zu führen. Als ihm dies nicht gelang, sprach er über Johann und seine Anhänger die Exkommunikation aus und belegte Akkon mit dem Interdikt. Diese Maßnahmen wurden allerdings schon im September 1235 wieder zurückgenommen, aber auch weitere päpstliche Vermittlungen blieben aufgrund der Kompromisslosigkeit beider Seiten ohne Ergebnis.

    Im Februar 1236 führte Johann zusammen mit Walter von Brienne ein Heer zusammengesetzt aus Rittern von Zypern, Jerusalem, Tripolis und den Johannitern vom Krak des Chevaliers gegen das Ayyubiden-Emirat von Hama. Bei Kämpfen um Ba’rin (Montferrand) stürzte sein Pferd, das ihn unter sich begrub und dabei schwer verwundete. Johann konnte noch nach Akkon transportiert werden, wo er dem Templerorden beitrat, bevor er starb.

    Die Führung der Barone übernahmen seine beiden älteren Söhne, die ihm zugleich auch in seinen Besitzungen in Jerusalem nachfolgten, während die zwei jüngeren Söhne im Dienst des Königs von Zypern blieben. Sieben Jahre nach seinem Tod konnten die Barone den endgültigen Sieg über die Kaiserlichen erringen, nachdem sie im Juli 1243 Tyrus erobern und die Statthalter des Kaisers zum Abzug zwangen. Die Regentschaft in Jerusalem übertrug anschließend der Haute Cour an Johanns Nichte und einstige Rivalin Alice von Champagne, der Kaisersohn Konrad blieb weiter anerkannter König, wenngleich er nie in das Königreich kam. Im Jahr 1247 wurde Kaiser Friedrich II. vom Konzil von Lyon für abgesetzt erklärt, noch im selben Jahr entband der Papst das Königreich Zypern aus der Vasallität zum heiligen römischen Reich.

    Tafelrunde
    Im Jahr 1223 veranstaltete „der alte Herr“ Johann anlässlich der Schwertleite seiner Söhne, Balian und Balduin, auf Zypern einen großen Hoftag mit einem großen Turnierwettbewerb, an dem der größte Teil der Ritterschaft und Nobilität des christlichen Outremers teilnahm. Wie Philipp von Novara berichtet, stand diese Festivität dabei ganz unter dem Motto der in dieser Zeit populär gewordenen Erzählungen um König Artus und seine Ritter, die in der Feudalgesellschaft Outremers ebenso enthusiastisch aufgenommen wurden wie an den Höfen Westeuropas. Dazu ließ Johann auch eigens eine Tafelrunde bilden, an der die Teilnehmer in der Verkleidung der Artus-Ritter auftraten und deren Abenteuer im Spiel imitierten. Diese Tafelrunde ist überhaupt die erste schriftlich überlieferte Festivität dieser Art, welche in den kommenden Jahrhunderten auch an den Höfen Europas mit weit größerem Aufwand zelebriert wurde.

    Name:
    Johann war eine der prominentesten Persönlichkeiten in der Geschichte der mittelalterlichen Kreuzfahrerstaaten des 13. Jahrhunderts. Als Herr von Beirut war er einer der führenden Barone des lateinischen Orients und bekleidete sowohl im Königreich Jerusalem als auch im Königreich Zypern zeitweilig die Position des Regenten.

    Johann heiratete Helen von Nephin in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Melisende von Arsur in cir 1207. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Herr Balian von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1247.
    2. 3. Johann von Ibelin (Arsuf)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1258.
    3. 4. Balduin von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 21 Feb 1267.
    4. 5. Guido von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1255.


Generation: 2

  1. 2.  Herr Balian von IbelinHerr Balian von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) gestorben in 1247.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Beirut; Herr von Beirut

    Balian heiratete Eschiva von Montbéliard in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Herr Johann II. von Ibelin (Beirut)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1264.

  2. 3.  Johann von Ibelin (Arsuf)Johann von Ibelin (Arsuf) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) gestorben in 1258.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Arsuf; Herr von Arsuf
    • Militär / Gefecht: 1250, Bethsan; Anfang 1250, während des Sechsten Kreuzzugs, als die Muslime zur Verteidigung Ägyptens Truppen aus Palästina abgezogen hatten, nutzte Johann die Gelegenheit und überfiel Bet Sche’an. Er verwüstete das nahegelegene Heerlager der Muslime, erbeutete 16.000 Herdentiere und nahm einen Emir gefangen.
    • Beruf / Beschäftigung: 1247 bis 1254 und 1256 bis 1259, Königreich Jerusalem; zeitweise Bailli und Konstabler des Königreichs Jerusalem

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Arsuf (Sep 2023)

    Nach dem Tod des Vaters erhielt sein älterer Bruder Balian die väterlichen Herrschaften Beirut und Sidon, Johann erhielt die mütterliche Herrschaft Arsuf.

    Johann nahm am Kreuzzug von 1239 bis 1241 teil. Auf Vermittlung von Richard von Cornwall versuchte er, den Bürgerkrieg gegen den nominalen Regenten des Königreichs Jerusalem, Kaiser Friedrich II., bzw. dessen in Tyrus residierenden Statthalter Richard Filangieri, beizulegen. Der Krieg eskalierte aber bald wieder und endete 1243 mit der Eroberung von Tyrus durch die Barone.

    1241 verstärkte er die Befestigungsanlagen von Arsuf.

    1246–1248, 1249–1254 und 1256–1258 war er Bailli von Jerusalem. Johann war wie sein Vater juristisch gebildet und führte einige Reformen des Rechtsapparates des Königreichs ein.

    Von 1251 bis zu seinem Tod war er Konstabler von Jerusalem.

    1258 vermittelte er einen Vertrag zwischen den Ritterorden der Templer, Johanniter und Deutschritter, welcher die gegenseitigen Beziehungen regelte und Streitigkeiten beilegte.

    Nach seinem Tod wurde sein Sohn Balian von Ibelin sein Nachfolger als Herr von Arsuf.

    Titel (genauer):
    Arsuf, auch als Arsur bekannt; in der Antike Apollonia, später Sozusa) war eine antike Stadt und später Kreuzfahrerstadt und Kreuzfahrerfestung im heutigen Israel, etwa 15 Kilometer nördlich von Tel Aviv. Die archäologische Stätte (Tel Arshaf und auch Apollonia–Arsuf) gehört heute zur Gemeinde Herzlia und ist Nationalpark.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arsuf (Sep 2023)

    Johann heiratete Alice von Haifa in 1236. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Herr Balian von Ibelin (Arsuf)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1239; gestorben in Sep 1277.

  3. 4.  Balduin von IbelinBalduin von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) gestorben am 21 Feb 1267.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Königreich Jerusalem; In einer Urkunde vom 15. September 1256 wird er als Seneschall des Königreichs Jerusalem genannt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_von_Ibelin_(Seneschall_von_Zypern) (Sep 2023)

    In jungen Jahren kämpfte Balduin am 15. Juni 1232 in der siegreichen Schlacht bei Agridi gegen die Truppen des kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, in der eine Invasion Zyperns verhindert werden konnte (Lombardenkrieg). Um 1246 wurde er von König Heinrich I. zum Seneschall ernannt. Im Auftrag König Heinrichs unterstützte er 1247 die Verteidigung von Askalon gegen die Ayyubiden mit acht Galeeren und einhundert Rittern, konnte den Fall der Stadt am 15. Oktober aber nicht mehr verhindern. Zusammen mit seinem Bruder, Marschall Guido von Ibelin, führte Balduin die zypriotische Ritterschaft ab 1249 auf den Kreuzzug Ludwigs IX. von Frankreich nach Ägypten (Sechster Kreuzzug). Dort gerieten beide allerdings im April 1250 in die Gefangenschaft der Mamelukengarde. In der Zeit ihrer Gefangenschaft verübten die Mameluken in Ägypten am 1. Mai 1250 einen Staatsstreich und ermordeten den Ayyubiden-Sultan Turan Schah. Wenige Tage später ließen die Mameluken sie gegen ein Lösegeld frei.

    In einer Urkunde vom 15. September 1256[2] wird er als Seneschall des Königreichs Jerusalem genannt.

    Name:
    Ein führender Adliger des Königreichs Zypern aus dem Haus Ibelin.

    Geburt:
    Ein jüngerer Sohn des Johann von Ibelin, dem „alten Herrn von Beirut“, und der Melisende von Arsuf.

    Balduin heiratete Alice (Alix) von Bethsan (Béthune) in 1230. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Johann von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 9. Philipp von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 5.  Guido von IbelinGuido von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Johann1) gestorben in nach 1255.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Zypern; Marschall, später Konstabler des Königreichs Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Ibelin_(Konstabler_von_Zypern) (Sep 2023)

    Sein Vater war ein mächtiger Baron aus dem Königreich Jerusalem und seit 1227 Regent von Zypern. 1228 wurde Johann vom römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. abgesetzt, der selbst die Herrschaft über Zypern beanspruchte. Johann führte daraufhin den bewaffneten Widerstand (Lombardenkrieg) gegen die Herrschaftsansprüche des Kaisers in Outremer.

    In jungen Jahren kämpfte Guido am 15. Juni 1232 in der siegreichen Schlacht bei Agridi gegen die Truppen des kaiserlichen Statthalters Richard Filangieri, in der eine Invasion Zyperns verhindert werden konnte. Später, spätestens 1248, wurde er von König Heinrich I. zum Marschall von Zypern ernannt.

    Zusammen mit seinem Bruder, Seneschall Balduin von Ibelin, führte Guido die zypriotische Ritterschaft ab 1249 auf den Kreuzzug Ludwigs IX. von Frankreich nach Ägypten (Sechster Kreuzzug). Dort gerieten beide allerdings im April 1250 in die Gefangenschaft der Mamluken. In der Zeit ihrer Gefangenschaft verübten die Mamluken in Ägypten am 1. Mai 1250 einen Staatsstreich und ermordeten Sultan Turan Schah. Die Mamluken ließen die Gefangenen wenige Tage später gegen ein Lösegeld frei.

    Nachdem Guido nach Zypern zurückgekehrt war, wurde er 1250 vom König zum Konstabler (Connétable) ernannt.

    Geburt:
    Ein jüngerer Sohn des Johann von Ibelin, des „alten Herrn von Beirut“, und der Melisende von Arsuf.

    Familie/Ehepartner: Philippa Barlais. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Balian von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1240; gestorben in 1302.
    2. 11. Philipp von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1253; gestorben am 25 Nov 1318 in Nikosia; wurde beigesetzt in Nikosia.
    3. 12. Isabella von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324.


Generation: 3

  1. 6.  Herr Johann II. von Ibelin (Beirut)Herr Johann II. von Ibelin (Beirut) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Balian2, 1.Johann1) gestorben in 1264.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1247, Beirut; Herr von Beirut

    Johann heiratete Alice de La Roche in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Isabella von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1264.
    2. 14. Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 7.  Herr Balian von Ibelin (Arsuf)Herr Balian von Ibelin (Arsuf) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Johann2, 1.Johann1) wurde geboren in 1239; gestorben in Sep 1277.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Jerusalem; Konstabler von Jerusalem, Bailli von Jerusalem
    • Titel (genauer): 1259, Arsuf; Herr von Arsuf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balian_von_Arsuf (Sep 2023)

    Von 1268 bis zu seinem Tod war er, wie einst sein Vater, Konstabler von Jerusalem. König Hugo von Jerusalem und Zypern ernannte ihn im Oktober 1276 zum Bailli von Jerusalem. Balian war damit faktisch Regent des Königreiches Jerusalem. Dieses Amt wurde ihm 1277 von Karl von Anjou streitig gemacht, der sich zum König von Jerusalem ernannte und Roger von San Severino als seinen Bailli nach Akkon entsandte. Balian weigerte sich zunächst, Roger die Zitadelle der Stadt betreten zu lassen. Als Roger von Karl, Maria von Antiochia und Papst Johannes XXI. unterzeichnete Legitimationen vorlegte und der Johanniterorden sowie Johann von Versailles, Patriarch von Jerusalem eine Intervention ablehnten, gab er seinen Widerstand gegen Roger auf und überließ ihm kampflos Zitadelle und Stadt. Karl wurde zum König ausgerufen.

    Geburt:
    Er war der Sohn von Johann von Ibelin, Herr von Arsuf, und der Alice von Haifa.

    Titel (genauer):
    1258 erbte Balian von seinem Vater die Herrschaft Arsuf. 1260 oder 1261 verkaufte er die Herrschaft an den Johanniterorden und zog nach Tripolis. 1265 wurde Arsuf von den Mamluken erobert.

    Die Stadt gehörte spätestens seit Alexander Jannäus dem Hasmonäerreich an, später unter dem Namen Apollonia dem Reich des Herodes und der römischen Provinz Judaea. In der Spätantike erhielt sie den Namen Sozusa, was sich mit Stadt des Erlösers wiedergeben lässt. Auf ein untergegangenes Bistum der Stadt geht das Titularbistum Sozusa in Palaestina der römisch-katholischen Kirche zurück. Um 640 geriet der Ort unter muslimische Herrschaft.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arsuf (Sep 2023)

    Gestorben:
    Seine Witwe Lucia heiratete kurz nach seinem Tod Eudes Poilechien, den Befehlshaber der Truppen Karls von Anjou in Palästina.

    Balian heiratete Plaisance von Antiochia in 1254, und geschieden in 1258. [Familienblatt] [Familientafel]

    Balian heiratete Lucia von Chenechy in 1261. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Nicole von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 8.  Johann von IbelinJohann von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Balduin2, 1.Johann1)

    Johann heiratete Isabella Rivet in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Balduin von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 9.  Philipp von IbelinPhilipp von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Balduin2, 1.Johann1)

    Familie/Ehepartner: Simone von Tiberias (Montbéliard). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Maria von Ibelin-Askalon  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 18. Herrin Alice (Alix) von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.
    3. 19. Eschiva von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1324.

  5. 10.  Balian von IbelinBalian von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1240; gestorben in 1302.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1286 bis 1302, Zypern; Seneschall von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balian_von_Ibelin_(Seneschall_von_Zypern) (Sep 2023)

    Wahrscheinlich im Jahr 1286 wurde Balian von seinem Neffen, König Heinrich II. von Zypern, mit dem Amt des königlichen Seneschalls betraut. Über ihn ist sonst kaum etwas überliefert. Im Februar 1301 starb er, und sein jüngerer Bruder Philipp († 1318) folgte ihm im Amt nach.

    Name:
    Angehöriger des Hauses Ibelin und amtierender Seneschall des Königreichs Zypern. Er war einer der Söhne des Guido von Ibelin, Connétable von Zypern, und der Philippa Barlais.

    Familie/Ehepartner: Alice (Alix) von Lampron. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Maria von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1340.
    2. 21. Herr Guido von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1286; gestorben in 1308.

  6. 11.  Philipp von IbelinPhilipp von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1253; gestorben am 25 Nov 1318 in Nikosia; wurde beigesetzt in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Zypern; Seneschall von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_von_Ibelin_(Seneschall_von_Zypern) (Sep 2023)

    Philipp und seine Brüder nahmen als Onkel des Königs Heinrich II. von Zypern eine dominierende Position in der Politik des Königreichs ein. Zunächst stand ab 1286 der ältere Balian im Amt des königlichen Seneschalls als führender Minister dem König zur Seite. Philipp scheint sich in jenen Jahren in Europa aufgehalten zu haben. Jedenfalls befand er sich 1292 auf einem Geschwader aus vier venezianischen Schiffen und zwei Schiffen des Templerordens auf der Heimreise von Venedig nach Zypern, als dieses auf seiner Route von einer genuesischen Flottille überrascht und gewaltsam aufgebracht wurde. Mehr als dreihundert Venezianer wurden im Seekampf getötet; das Leben Philipps wurde von einem genuesischen Kapitän gerettet, der seine prominente Stellung als Onkel des zypriotischen Königs erkannte. Allerdings wurde ihm sein persönlicher Besitz, darunter ein Silberteller, von den Genuesen geraubt.[1] Wie er im Anschluss nach Zypern gelangte, ist unklar, allerdings befand er sich bereits 1293 wieder im Gefolge des Königs, seines Neffen, als sie in Salines (Larnaka) von einer venezianischen Flotte aufgenommen und nach Famagusta eskortiert wurden.[2] Der anonyme Templer von Tyrus war ein Augenzeuge davon.

    Nach Balians Tod im Jahr 1301 übernahm Philipp von ihm das Amt des Seneschalls und hatte die folgenden Jahre als engster Vertrauter des Königs die faktische Regierungsgewalt inne.[3] Gegen ihn bildete sich schnell eine Opposition des Adels, an deren Spitze sich der jüngere Königsbruder Amalrich, Herr von Tyrus, stellte. Im April 1306 erhob sich dieser schließlich offen und forderte vom König, der schwer erkrankt war, die Übertragung der Regierungsgeschäfte. Philipps Position brach schnell in sich zusammen, nachdem sich auch die Königinmutter, seine Schwester Isabella, und andere Angehörige der Ibelins der Opposition angeschlossen hatten.[4] Nur König Heinrich II. hielt weiter zu seinem Onkel, die beide von Amalrich in der königlichen Residenz zu Nikosia belagert wurden. Als schließlich auch der zypriotische Klerus einen Seitenwechsel vollzogen hatte, mussten sie letztlich aufgeben und wurden von Amalrich gefangen gesetzt.[5] 1308 wurden Philipp, der König und ihre Anhänger von Amalrich in das kilikische Armenien zwangsexiliert, dessen König Oschin sie bewachen sollte.[6] Nach der Ermordung Amalrichs konnten Philipp und der König im August 1310 nach Zypern zurückkehren und die alten Machtverhältnisse wiederherstellen.

    Name:
    Angehöriger des Hauses Ibelin und amtierender Seneschall des Königreichs Zypern. Er war einer der Söhne des Guido von Ibelin, Connétable von Zypern, und der Philippa Barlais.

    Gestorben:
    Philipp starb in Nikosia und wurde daselbst in der Franziskanerkirche bestattet.

    Philipp heiratete Maria von Hanousse in cir 1280. [Familienblatt] [Familientafel]

    Philipp heiratete Maria von Gibelet in cir 1295. Maria gestorben in 1331. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Helvis (Heilwig) von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in nach 1347.

  7. 12.  Isabella von IbelinIsabella von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1241; gestorben am 2 Jun 1324.

    Notizen:

    Geburt:
    Älteste Tochter des Guido von Ibelin, Marschall und Konstabler von Zypern, und dessen Gattin Philippine Barlais.

    Familie/Ehepartner: Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern). Hugo (Sohn von Heinrich von Lusignan (Antiochia, Ramnulfiden) und Isabella von Lusignan (Zypern)) wurde geboren in cir 1235; gestorben in Mrz 1284 in Tyrus; wurde beigesetzt in Kathedrale St. Sophia, Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 23. König Heinrich II. von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.
    2. 24. Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.
    3. 25. Herr Guido von Lusignan (Zypern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1302/1303.
    4. 26. Margarete von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 13.  Isabella von IbelinIsabella von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Johann3, 2.Balian2, 1.Johann1) gestorben in 1264.

  2. 14.  Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Johann3, 2.Balian2, 1.Johann1)

    Eschiva heiratete Herr Humfried (Honfroy) von Montfort am 1 Okt 1274. Humfried (Sohn von Philipp von Montfort und Maria von Antiochia-Armenien) gestorben am 12 Feb 1284. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Ruben von Montfort  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 8 Sep 1313.

    Eschiva heiratete Herr Guido von Lusignan (Zypern) in 1291. Guido (Sohn von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin) gestorben in 1302/1303. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. König Hugo IV. von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359.

  3. 15.  Nicole von IbelinNicole von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Balian3, 3.Johann2, 1.Johann1)

    Nicole heiratete Theobald von Bethsan (Béthune) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 16.  Balduin von IbelinBalduin von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Johann3, 4.Balduin2, 1.Johann1)

    Balduin heiratete Margarethe von Gibelet in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Isabella von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1315.

  5. 17.  Maria von Ibelin-AskalonMaria von Ibelin-Askalon Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Philipp3, 4.Balduin2, 1.Johann1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Naumachia

    Maria heiratete Guido von Ibelin (Jaffa) in 1290. Guido (Sohn von Graf Johann von Ibelin (Jaffa) und Maria von Armenien) wurde geboren am 1250 oder 1255; gestorben am 14 Feb 1304 in Zypern; wurde beigesetzt in Friedhof von Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Maria von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1316/18.

  6. 18.  Herrin Alice (Alix) von IbelinHerrin Alice (Alix) von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Philipp3, 4.Balduin2, 1.Johann1) gestorben in nach 1324.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrin von Coletta

    Alice heiratete Walter von Bethsan (Béthune) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Theobald von Bethsan (Béthune)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  7. 19.  Eschiva von IbelinEschiva von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Philipp3, 4.Balduin2, 1.Johann1) gestorben in nach 1324.

    Eschiva heiratete Walter von Dampierre-sur-Salon in 1290. Walter gestorben in vor 1310. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eschiva heiratete Herr Hugo von Lusignan in vor 1310. Hugo gestorben in 1318/1323. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 20.  Maria von IbelinMaria von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Balian3, 5.Guido2, 1.Johann1) gestorben in nach 1340.

    Maria heiratete Ruben von Montfort in Datum unbekannt. Ruben (Sohn von Herr Humfried (Honfroy) von Montfort und Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)) gestorben am 8 Sep 1313. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 21.  Herr Guido von IbelinHerr Guido von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Balian3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1286; gestorben in 1308.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Nikosia; Herr von Nikosia

    Familie/Ehepartner: Isabella von Ibelin. Isabella (Tochter von Balduin von Ibelin und Margarethe von Gibelet) gestorben in 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Alice von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1386.

  10. 22.  Helvis (Heilwig) von IbelinHelvis (Heilwig) von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Philipp3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1307; gestorben in nach 1347.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter des Philipp von Ibelin aus dem Haus Ibelin.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ibelin

    Helvis heiratete Fürst Heinrich II. von Braunschweig-Grubenhagen in 1330. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich I. von Braunschweig-Grubenhagen und Markgräfin Agnes von Meissender (Wettiner)) wurde geboren in cir 1289; gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Philipp von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1332; gestorben in zw 1370 und 1380.

  11. 23.  König Heinrich II. von Lusignan (Zypern)König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1286 bis 1291, Königreich Jerusalem; König von Jerusalem
    • Titel (genauer): 1285 bis 1306 und 1310 bis 1324, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Zypern) (Sep 2023)

    Heinrich litt seit seiner Kindheit an Epilepsie. Heinrich folgte seinem Bruder Johann I. (II.) 1285 mit fünfzehn Jahren auf den Thron – wobei er im Verdacht stand, in dessen Vergiftung verwickelt gewesen zu sein. Karl von Anjou, der Johanns Anspruch auf den Thron nicht anerkannt hatte, war im gleichen Jahr gestorben, was Heinrich erlaubte, das von Karls Stellvertreter Odo Poilechien verwaltete Akkon wieder in Besitz zu nehmen: Mit einer Flotte landete er am 4. Juni 1286 vor der Stadt und konnte sie am 29. Juli einnehmen. Am 15. August krönte er sich hier selbst zum König von Jerusalem, ernannte seinen Onkel Balduin von Ibelin zum Bailli und kehrte nach Zypern zurück.

    Verlust des Königreichs Jerusalem
    Akkon war zu dieser Zeit die wichtigste Küstenstadt in dem vom Königreich Jerusalem verbliebenen Restgebiet. 1287 eroberten die Mamluken Tyrus und Beirut, 1289 die Grafschaft Tripolis. Die Belagerung Akkons begann am 5. April 1291. Heinrich war zu diesem Zeitpunkt krank auf Zypern, das Kommando in der Stadt führte sein Bruder Amalrich. Als Heinrich genesen war, kam er den Belagerten am 5. Mai 1291 mit einer Flotte von 40 Schiffen, hundert Berittenen und 2000 Fußsoldaten zu Hilfe und übernahm selbst das Oberkommando der Verteidiger. Als die Mamluken schließlich am 18. Mai die Stadtmauer durchbrachen und ins Innere Akkons vorstießen, rettete sich Heinrich zusammen mit Amalrich mit einem Schiff nach Zypern.

    Kurz nach dem Fall Akkons mussten auch die letzten Stützpunkte der Kreuzfahrer auf dem Festland aufgegeben werden. Sowohl die Templer als auch die Johanniter richteten Kommandanturen auf Zypern ein.[1] Ihre Beziehungen zur Krone waren gespannt.

    Festigung der Herrschaft auf Zypern
    Nach dem Ende des Königreichs Jerusalem regierte Heinrich nur noch auf Zypern, beanspruchte aber den anderen Titel weiterhin für sich. Zur geplanten Rückeroberung seines Festlandbesitzes verbündete er sich mit Ghazan, dem mongolischen Ilchan von Persien, als dieser das Mamlukenreich 1299 überfiel, und mit Kleinarmenien. Weiterhin versuchte er, Genua dazu zu bringen, den Handel mit den Mamluken einzustellen, um diese wirtschaftlich zu schwächen. Als dies nicht gelang, verlieh er Pisa und Barcelona Handelsprivilegien, was die Genueser erboste. Der große Rivale Venedig erhielt 1306 Handelskonzessionen. Heinrich schrieb zweimal an Papst Clemens V. mit der Bitte um einen weiteren Kreuzzug.

    Unter Heinrichs Herrschaft wurde Zypern wieder wohlhabend. Er kümmerte sich intensiv um die Verwaltung der Insel und veranlasste, dass der Haute Cour zum ersten Mal schriftliche Berichte abfasste (in Italienisch oder Französisch mehr als in Latein) und erweiterte dessen Aufgaben von einem feudalen Beirat zu einem Strafgerichtshof. Die Ressourcen der Insel reichten jedoch nicht aus, um seinen Ehrgeiz, das Heilige Land zurückzuerobern, zu erfüllen. Der Adel wurde unzufrieden und hatte Anstoß am Einfluss des Königsonkels Philipp von Ibelin genommen. Auch die mächtige Familie Ibelin scheint nun gegen den König intrigiert zu haben.

    Usurpation durch Amalrich
    Im Frühjahr 1306 erkrankte Heinrich schwer. Darauf ergriff am 26. April sein Bruder Amalrich mit Unterstützung der Templer die Macht und übernahm als „Gubernator et Rector“ die Herrschaft, musste seinem Bruder jedoch die Königswürde lassen. Heinrich erkannte Amalrich nicht als Regenten an. Er zog sich zunächst auf sein Landgut Strovolos bei Nikosia zurück. Nachdem er sich von seiner Krankheit erholt hatte, verlegte er seinen Wohnsitz in die Burg von Nikosia, die mehr Sicherheit bot. Ihr genauer Standort ist immer noch nicht sicher nachgewiesen.[2]

    Amalrich hatte seinen Bruder vorgeworfen, sich mit untauglichen Beratern umgeben und die Unterstützung der armenischen Verbündeten vernachlässigt zu haben und schickte 1307 entsprechende Briefe nach Poitou an Papst Clemens V. Dieser setzte 1308 eine Kommission ein, um den Fall zu untersuchen, nachdem ihn auch Briefe Heinrichs erreicht hatten. Die Kommission war bis 1310 aktiv, ihre Berichte sind aber nicht überliefert. Es wird angenommen, dass der so verleumdete Herrscher das Vorbild für die „Bestie von Limassol und Famagusta“ in Dantes Paradiso (Canto 19, 145) wurde.[1]

    1308 konnte Amalrich Heinrich zur Anerkennung seiner Regentschaft zwingen. Sein Vorgehen wurde jedoch zunehmend unpopulär. Auf Anordnung des Papstes hatte er 1308 an der Unterdrückung des Templerordens teilgenommen, was ihm seine mächtigsten Verbündeten kostete. 1309 zwang Amalrich Heinrich, ihn öffentlich zum Regenten zu erklären, aber schickte ihn, als dies die Situation nicht beruhigte, im Februar 1310 als Gefangenen nach Kilikien. Er war mit Isabella von Armenien, Tochter des Königs Leo III. verheiratet und hatte dementsprechend gute Beziehungen zu den Hethumiden.

    Amalrich wurde am 5. Juni 1310 von Simon von Montolif ermordet. Heinrich wurde nach längeren Verhandlungen im folgenden Monat freigelassen und übernahm wieder den Thron.

    Name:
    Nachfolger wurde sein Neffe Hugo, Sohn seines verstorbenen Bruders Guido. Seine älteste Schwester Maria war unglücklich mit König Jakob II. von Aragon und Sizilien, dem Bruder Friedrichs II. von Sizilien, verheiratet, der daraus einen Anspruch auf die Kronen von Jerusalem und Zypern ableitete.

    Geburt:
    Sohn von König Hugo III. (I.) und dessen Gattin Isabella von Ibelin.

    Gestorben:
    Heinrich starb in Strovolos und wurde in der Kirche des Heiligen Franziskus in Lefkosia begraben.

    Heinrich heiratete Konstanze von Aragón (Sizilien) in 1319. Konstanze (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 24.  Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus)Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in cir 1272; gestorben am 5 Jun 1310 in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Jerusalem; Konstabler von Jerusalem
    • Titel (genauer): Zypern; Regent von Zypern
    • Titel (genauer): Tyrus; Titularfürst von Tyrus

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amalrich_von_Tyrus (Sep 2023)

    Nach dem Tod Humfrieds von Montfort 1284, fiel dessen Herrschaft Tyrus an die Krondomäne Jerusalems zurück. Amalrich erhielt daraufhin von seinem gerade erst gekrönten Bruder Johann Tyrus als Lehen. Anscheinend wurde die Herrschaft zu einem Fürstentum erhoben.

    Er entkam der Belagerung von Tripolis, wo er die zypriotischen Truppen befehligt hatte, und wurde im April 1289 zum Konstabler von Jerusalem ernannt. Er nahm auch 1291 an der Belagerung von Akkon teil, wo er bis zum Eintreffen seines Bruders, König Heinrich II., das Oberkommando innehatte. Beim Fall der Stadt entkam er mit seinem Bruder nach Zypern. Etwa zeitgleich besetzen die Mamluken auch Tyrus.

    Als sein Bruder Guido um 1302 starb, wurde Amalrich dessen Nachfolger als Konstabler von Zypern.

    Heinrich war auf Zypern unpopulär und wurde am 26. April 1306 mit Hilfe der Tempelritter und einiger Barone durch Amalrich als Gouverneur und Regent ersetzt. Der Umsturz verlief gewaltlos, da Heinrich wenig Unterstützung hatte. Heinrich wurde in Strovolos festgesetzt.

    Amalrichs Regierung hingegen war anfangs populär. Er stellte die Beziehungen zur Republik Venedig, zur Republik Genua und zum Johanniterorden wieder her. Durch seine 1293 geschlossene Ehe mit Isabella von Armenien knüpfte er enge Bande mit dem benachbarten Königreich Kleinarmenien. Dennoch war er gezwungen, die päpstliche Direktive zur Festnahme der Tempelritter zu befolgen, als der Orden aufgelöst wurde, was zu einem kleinen Aufstand zugunsten Heinrichs im Januar 1308 führte. Der Aufstand brach rasch zusammen, doch Amalrich war gezwungen, einige Adlige einzusperren, darunter Ruben von Montfort, Johann von Dampierre, sowie einige Mitglieder der Familie Ibelin. Im April wurden zwei Ibelins nach Armenien ins Exil geschickt, Johann von Dampierre wurde von einer aufgebrachten Menge tödlich verwundet, als er versuchte, mit Heinrich in Kontakt zu treten. Im Februar 1310 schickte Amalrich auch Heinrich nach Armenien ins Exil.

    Geburt:
    Sohn von Hugo III., König von Zypern und Jerusalem, und Isabella von Ibelin. Sein Bruder Johann I. beerbte den Vater als König von Zypern und Jerusalem.

    Gestorben:
    Amalrich wurde von Simon von Montolif ermordet. Eine Verschwörung hinter dieser Tat konnte nicht nachgewiesen werden, sie wird für das Ergebnis eines privaten Streits gehalten.

    Nach seinem Tod wurde sein Bruder Aimery zum Gouverneur von Nikosia proklamiert, aber bald geschlagen und eingesperrt, und Heinrich II. kehrte an die Regierung zurück.

    Amalrich heiratete Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden) in 1293. Isabella (Tochter von König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) und Keran (Kir Anna) von Lambron) gestorben in cir 1321. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Agnes (Maria?) von Lusignan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1309.

  13. 25.  Herr Guido von Lusignan (Zypern)Herr Guido von Lusignan (Zypern) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1) gestorben in 1302/1303.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 1292, Zypern; Sein älterer Bruder, König Heinrich II. von Zypern ernannte ihn 1292 zum Konstabler von Zypern, ein Amt das zuvor schon sein Großvater mütterlicherseits ausgeübt hatte.

    Notizen:

    Geburt:
    Jüngerer Sohn Hugos III., König von Zypern und (als Hugo I.) König von Jerusalem, und der Isabella von Ibelin.

    Name:
    Zitate aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guido_von_Zypern (Sep 2023)

    Gestorben:
    Nach seinem Tod folgte ihm sein Bruder Amalrich als Konstabler von Zypern.

    Guido heiratete Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut) in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. König Hugo IV. von Zypern (Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359.

  14. 26.  Margarete von LusignanMargarete von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1)

    Margarete heiratete König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) am 9 Jan 1288. Thoros (Sohn von König Leon III. (Leo) von Armenien (Hethumiden) und Keran (Kir Anna) von Lambron) wurde geboren in 1271; gestorben am 23 Jul 1298 in Festung Partzerpert, Sis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.


Generation: 5

  1. 27.  Ruben von MontfortRuben von Montfort Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Eschiva4, 6.Johann3, 2.Balian2, 1.Johann1) gestorben am 8 Sep 1313.

    Ruben heiratete Maria von Ibelin in Datum unbekannt. Maria (Tochter von Balian von Ibelin und Alice (Alix) von Lampron) gestorben in nach 1340. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 28.  König Hugo IV. von Zypern (Lusignan)König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Eschiva4, 6.Johann3, 2.Balian2, 1.Johann1) wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Jerusalem; Titularkönig von Jerusalem als Hugo II.
    • Titel (genauer): 1324 bis 1359, Zypern; König von Zypern

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_IV._(Zypern) (Okt 2027)

    Hugo IV. (* 1294; † 10. Oktober 1359) war König von Zypern von 1324 bis 1359 und als Hugo II. Titularkönig von Jerusalem.

    Er war der Sohn von Guido von Zypern und Eschiva von Ibelin, Herrin von Beirut. 1324 folgte er seinem Onkel väterlicherseits, König Heinrich II. von Zypern, auf den Thron. Er scheint sich mit der Herrschaft über Zypern zufriedengegeben zu haben und versuchte nicht, das Königreich Jerusalem zurückzuerobern. Er hielt sogar seinen Sohn Peter I. davon ab, nach Europa zu fahren, um Unterstützung für einen neuen Kreuzzug zu erhalten.

    Er beteiligte sich aber ab 1344 an einer Kreuzzugsliga gegen das türkische Emirat Aydın, der neben dem Papst und dem Johanniterorden von Rhodos auch die Republik Venedig angehörte. Die Kreuzfahrer eroberten Ende 1344 Smyrna (das bis 1402 in christlicher Hand blieb) und errangen einige Seesiege gegen türkische Flotten in der Ägäis.

    Hugo heiratete Maria von Ibelin am 1307 oder 1310. Maria (Tochter von Guido von Ibelin (Jaffa) und Maria von Ibelin-Askalon) wurde geboren in 1294; gestorben in 1316/18. [Familienblatt] [Familientafel]

    Hugo heiratete Alice von Ibelin am 18 Jun 1318. Alice (Tochter von Herr Guido von Ibelin und Isabella von Ibelin) gestorben in 1386. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

  3. 29.  Isabella von IbelinIsabella von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Balduin4, 8.Johann3, 4.Balduin2, 1.Johann1) gestorben in 1315.

    Familie/Ehepartner: Herr Guido von Ibelin. Guido (Sohn von Balian von Ibelin und Alice (Alix) von Lampron) wurde geboren in 1286; gestorben in 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Alice von Ibelin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1386.

  4. 30.  Maria von IbelinMaria von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Maria4, 9.Philipp3, 4.Balduin2, 1.Johann1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1316/18.

    Maria heiratete König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) am 1307 oder 1310. Hugo (Sohn von Herr Guido von Lusignan (Zypern) und Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)) wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 31.  Theobald von Bethsan (Béthune)Theobald von Bethsan (Béthune) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Alice4, 9.Philipp3, 4.Balduin2, 1.Johann1)

    Theobald heiratete Nicole von Ibelin in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 32.  Alice von IbelinAlice von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Guido4, 10.Balian3, 5.Guido2, 1.Johann1) gestorben in 1386.

    Alice heiratete König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) am 18 Jun 1318. Hugo (Sohn von Herr Guido von Lusignan (Zypern) und Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)) wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 36. König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

  7. 33.  Philipp von Braunschweig-GrubenhagenPhilipp von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Helvis4, 11.Philipp3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in cir 1332; gestorben in zw 1370 und 1380.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Jerusalem; Konstabler von Jerusalem

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    Im Königreich Jerusalem gab es sechs wesentliche Ämter: der Konstabler, der Marschall, der Seneschall, der Kämmerer, der Mundschenk und der Kanzler. Die ersten vier bildeten die großen Ämter. Zeitweise gab es noch Baillis, Vizegrafen, und Kastellane. Im Wesentlichen entstammten diese Ämter dem nordfranzösischen Feudalismus des 11. Jahrhunderts, der Heimat des Kreuzritteradels von Outremer. Während sie sich in Frankreich und England zur gleichen Zeit weiterentwickelten, geschah dies nicht im Königreich Jerusalem, wo ihre Entwicklung beinahe zum Stillstand kam. Deshalb unterschieden sich Inhalte und Funktionen der Ämter bald von denen der Herkunftsländer der Kreuzritter, wobei die Ämterstruktur des Kreuzfahrerstaates im Vergleich zu den moderneren europäischen Monarchien archaisch wirkte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beamte_des_Königreichs_Jerusalem#Konstabler (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Helvis von Braunschweig-Grubenhagen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 34.  Agnes (Maria?) von LusignanAgnes (Maria?) von Lusignan Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Amalrich4, 12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1) gestorben in nach 1309.

    Agnes heiratete König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) in cir 1305. Leon (Sohn von König Thoros III. von Armenien (Hethumiden) und Margarete von Lusignan) wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 35.  König Leon IV. von Armenien (Hethumiden)König Leon IV. von Armenien (Hethumiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Margarete4, 12.Isabella3, 5.Guido2, 1.Johann1) wurde geboren in 1289; gestorben am 13 Aug 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1303 oder 1305 bis 1307, Kleinarmenien; König von Kleinarmenien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Leon_IV._(Armenien) (Aug 2018)

    Leon IV. oder Leo IV., manchmal auch als Leon III bezeichnet, (* 1289; † 13. August 1307) war von 1303 oder 1305 bis 1307 König von Armenien. Er war ein Sohn von Thoros III. und Margarete von Lusignan, einer Tochter von Hugo III., König von Zypern.[1]

    1303 oder 1305 wurde er König, nachdem sein Onkel Hethum II. in den Orden der Franziskaner eingetreten war und sich aus den Regierungsgeschäften zurückgezogen hatte. Leon und Hethum führten 1305 die armenische Armee, die einem mamlukischen Feldzug bei Baghras ein Ende setzte. Am 13. August 1307 wurden Leon und Hethum mit ihrem Gefolge von vierzig Mann vom Emir Bilarghu der Mongolen zu einem Bankett in Anazarva eingeladen, bei dem über ein Bündnis zwischen ihren Völkern verhandelt werden sollte. Die Mongolen waren inzwischen zum Islam konvertiert und der Emir ließ die gesamte Delegation ermorden. Nachfolger wurde sein Onkel Oschin.

    Leon heiratete Agnes (Maria?) von Lusignan in cir 1305. Agnes (Tochter von Titularfürst Amalrich von Lusignan (Tyrus) und Prinzessin Isabella von Armenien (Hethumiden)) gestorben in nach 1309. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 6

  1. 36.  König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Hugo5, 14.Eschiva4, 6.Johann3, 2.Balian2, 1.Johann1) wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Zypern (1382 bis 1398)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jakob_I._(Zypern) (Okt 2017)

    Jakob I. von Zypern (* 1334; † 9. September 1398 in Nikosia) war König von Zypern von 1382 bis 1398.
    Er war der Sohn König Hugos IV. von Zypern. Nach dem Tod seines Neffen Peter II. wurde er König von Zypern und Titularkönig von Jerusalem.

    Nachdem König Leon VI. von Armenien 1393 im Exil verstorben war, wurde Jakob auch Titularkönig von Kleinarmenien, ein Titel, den er an seine Nachfolger weitergab.
    Er trat Famagusta an die Republik Genua ab.

    Er war mit Helvis von Braunschweig-Grubenhagen verheiratet und hatte sechs Söhne sowie sechs Töchter. Nach seinem Tod folgte ihm sein ältester Sohn Janus auf den Thron.

    Familie/Ehepartner: Helvis von Braunschweig-Grubenhagen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben am 28 Jun 1432.

  2. 37.  Alice von IbelinAlice von Ibelin Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Isabella5, 16.Balduin4, 8.Johann3, 4.Balduin2, 1.Johann1) gestorben in 1386.

    Alice heiratete König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) am 18 Jun 1318. Hugo (Sohn von Herr Guido von Lusignan (Zypern) und Herrin Eschiva von Ibelin (Beirut)) wurde geboren in 1294; gestorben am 10 Okt 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia.

  3. 38.  Helvis von Braunschweig-GrubenhagenHelvis von Braunschweig-Grubenhagen Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Philipp5, 22.Helvis4, 11.Philipp3, 5.Guido2, 1.Johann1)

    Familie/Ehepartner: König Jakob I. von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan). Jakob (Sohn von König Hugo IV. von Zypern (Lusignan) und Alice von Ibelin) wurde geboren in 1334; gestorben am 9 Sep 1398 in Nikosia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Janus von Zypern (Ramnulfiden, Lusignan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375; gestorben am 28 Jun 1432.