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Eilgive (Heilwig) von Sachsen

weiblich - nach 833


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Generation: 1

  1. 1.  Eilgive (Heilwig) von Sachsen gestorben in nach 833.

    Notizen:

    Als Witwe Äbtissin zu Chelles bei Paris; 833 urkundlich belegt.

    Heilwig und Welf I. hatten mindestens vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.
    Die weitere Tochter „Dhuoda“ ist nicht sicher.

    Familie/Ehepartner: Graf Welf I. von Schwaben und Bayern (Welfen). Welf gestorben in 825. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours.
    2. 3. Dhuoda von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 802; gestorben in nach 843.
    3. 4. Hemma (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 808; gestorben am 31 Jan 876.
    4. 5. Graf Konrad I. (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 862.


Generation: 2

  1. 2.  Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen)Kaiserin Judith von Altdorf (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Eilgive1) wurde geboren in cir 795; gestorben am 19 Apr 843; wurde beigesetzt in St. Martin, Tours.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Judith of Bavaria
    • Französischer Name: Judith de Bavière
    • Titel (genauer): Gräfin, Königin der Franken, Kaiserin (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Queen, Empress
    • Titel (genauer): Reine des Francs, Impératrice d'Occident

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Judith_of_Bavaria_(died_843)

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Judith_de_Bavi%C3%A8re_(805_-_843)




    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_(Kaiserin)

    Judith (* vermutlich 795[1]/ 807[2]; † 19. April 843) war seit Februar 819 zweite Gemahlin Ludwigs des Frommen. Judith war die Tochter des Grafen Welf I., des Stammvaters der Dynastie der Welfen, und der edlen Sächsin Heilwig (Eigilwi). Sie war die Schwester von Hemma, der Gemahlin Ludwigs des Deutschen, und von Rudolf und Konrad, die Grafen im Bodenseeraum und im Zürichgau waren.
    Judith wurde im Februar 819 bei einer Brautschau unter fränkischen Adelstöchtern[3][4] von Ludwig dem Frommen zu seiner zweiten Ehefrau auserkoren. Sie soll willensstark und sehr schön gewesen sein. Bei ihrer Vermählung erhielt sie das Kloster SSan Salvatore in Brescia als Lehen (beneficium). Judith gewann starken Einfluss auf Ludwig und konnte dadurch dem Geschlecht der Welfen zu großer Macht verhelfen. Sie war zunächst im Volk sehr beliebt und wurde wegen ihrer Großzügigkeit verehrt. So war der Winter ins Jahr 822 hinein in Europa extrem streng. Rhein, Donau, Elbe und Seine waren monatelang von Eis überzogen, viele Menschen und Tiere erfroren. Judith, half den Menschen, wofür ihr Rabanus Maurus und der Dichtermönch Walahfrid Strabo mit wunderschönen Versen dankten, die in die Literaturgeschichte eingingen. Sie war aber auch darauf bedacht, ihrem im Jahre 823 geborenen Sohn Karl dem Kahlen einen Anteil am Erbe Ludwigs des Frommen zu sichern, nachdem bereits seit 817 ein Plan für die Aufteilung des Fränkischen Reiches unter Ludwigs anderen drei Söhnen aus erster Ehe existierte, den Prinzen Lothar, Pippin von Aquitanien und Ludwig von Bayern.
    Dadurch zog Judith den Hass ihrer Stiefsöhne und den des Adels auf sich. Sie wurde des Ehebruchs mit Bernhard von Septimanien bezichtigt[5] und 830 in ein Kloster bei Poitiers geschickt, von wo Ludwig sie nach der Reichsversammlung von Nimwegen zurückholen konnte. Nach den Geschehnissen auf dem „Lügenfeld“ zu Colmar wurde sie nach Tortona (Italien) verbannt. Nach der erneuten Machtübernahme Ludwigs des Frommen kehrte sie an seine Seite nach Aachen zurück.
    Während der dreißiger Jahre blieb die Ausstattung ihres Sohnes Karl mit einem angemessenen Erbteil ihr oberstes Ziel, das sie durch wechselnde Koalitionen mit ihren Stiefsöhnen Ludwig dem Deutschen und Kaiser Lothar I. zu erreichen suchte. Als beim Tod ihres Gatten Ludwigs des Frommen im Jahr 840 jedoch noch keine tragfähige Erbregelung gefunden war und unter dessen Söhnen sogleich ein Krieg um das Erbe entstand, besaß Karl im Vergleich zu seinen Halbbrüdern die ungünstigste Ausgangspoosition. Vor allem der tatkräftigen Unterstützung durch Judith verdankte es Karl, dass er am Ende des Kriegs, das im Vertrag von Verdun 843 besiegelt wurde, ein großes Reich im Westen erhielt. Seine Mutter hatte zuvor erfolgreich Anhänger für ihn geworben und ihm Truppen zugeführt.
    Das Bild Judiths in den zeitgenössischen Quellen könnte zwiespältiger kaum sein. Dem Hof nahestehende Autoren wie Hrabanus Maurus und sein Schüler Walahfrid Strabo (letzterer war zudem ihr Hofkaplan und Lehrer ihres Sohnes) verehrten sie geradezu, während ihre Gegner, wie Agobard von Lyon und Wala von Corbie, sie als Ursache allen Übels bezeichneten. Auch in der historischen Forschung wird sie sehr uneinheitlich bewertet. Während ältere Forschungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert ihr eine große Mitschuld am Verfall des Karolingerreichs zuschreiben, wurde das Bild Judiths in jüngeren Arbeiten deutlich relativiert. Dabei wird ihr Streben nach Ausstattung ihres Sohnes Karl und nach ihrer eigenen Absicherung für den Fall der Verwitwung als durchaus legitim bewertet und ihre Rolle wird wesentlich stärker im Kontext der allgemeinen Verfallserscheinungen im Reich jener Zeit gesehen.
    Judith starb 843 und wurde in St. Martin in Tours bestattet.[6]



    Literatur
    • Friedrich von Bezold: Kaiserin Judith und ihr Dichter Walahfrid Strabo. In: Historische Zeitschrift. Bd. 130, 1924, S. 377–439.
    • Josef Fleckenstein: Über die Herkunft der Welfen und ihre Anfänge in Süddeutschland. In: Gerd Tellenbach (Hrsg.): Studien und Vorarbeiten zur Geschichte des Großfränkischen und frühdeutschen Adels. Freiburg 1957, S. 71–136.
    • Johannes Fried: Der lange Schatten eines schwachen Herrschers. Ludwig der Fromme, die Kaiserin Judith, Pseudoisidor und andere Personen in der Perspektive neuer Fragen, Methoden und Erkenntnisse. In: Historische Zeitschrift. Bd. 284, 2007,. 103–138 (online).
    • Armin Koch: Kaiserin Judith. Eine politische Biographie. Matthiesen, Husum 2005, ISBN 3-7868-1486-4 (zugl. Dissertation, Universität Konstanz 2004).
    • Karl-Ludwig Ay, Joachim Jahn, Lorenz Maier (Hrsg.): Die Welfen. Landesgeschichtliche Aspekte ihrer Herrschaft (= Forum Suevicum. Bd. 2). UVK, Konstanz 1998, ISBN 3-87940-598-0, darin:
    • Wilhelm Störmer: Die süddeutschen Welfen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Herrschaftspolitik im bayrisch-schwäbischen Grenzraum. S. 57–96.
    • Alois Niederstätter: Welfische Spuren südlich des Bodensees und in Rätien. S. 97–115.
    • Theodor Schieffer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 639 f. (Digitalisat).
    • Elizabeth Ward: Caesar’s Wife. The Career of the Empress Judith 819–829. In: Peter Goodman, Roger Collins (Hrsg.): Charlemagne’s Heir. New Perspectives on the Reign of Louis the Pious (814–840). Clarendon, Oxford 1990, ISBN 0-19-821994-6, S.05–227.
    Weblinks
     Commons: Judith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Armin Koch, Kaiserin Judith: eine politische Biographie (Historische Studien 486), Husum 2005. S. 35. (Verweis auf die Ehemündigkeit frühestens ab dem 12. Lebensjahr)
    2 Allen Cabaniss, "Judith Augusta and Her Time." University of Mississippi Studies in English 10 (1969), S. 67–109, S. 70. (Verweis auf die Eheschließung nach der Krönung Karls des Großen im Jahr 800)
    3 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 393Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    4 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 215Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    5 Ernst Tremp (Hrsg.): Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi 64: Thegan, Die Taten Kaiser Ludwigs (Gesta Hludowici imperatoris). Astronomus, Das Leben Kaiser Ludwigs (Vita Hludowici imperatoris). Hannover 1995, S. 23 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    6 RI I, 2,1 n. 361, BÖHMER, J. F./ MÜHLBACHER, E., Regesta Imperii, Die Regesten des Kaiserreichs unter den Karolingern 751-918, RI I, 2,1 n. 361.

    Judith heiratete Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme in Feb 819. Ludwig (Sohn von Römischer Kaiser Karl der Grosse (Karolinger), Charlemagne und Kaiserin Hildegard (Alemannin) (Geroldonen)) wurde geboren in 778; gestorben am 20 Jun 840 in Mainz - Worms; wurde beigesetzt in Metz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.
    2. 7. Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.
    3. 8. Prinzessin von Aquitanien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  Dhuoda von Franken Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Eilgive1) wurde geboren in cir 802; gestorben in nach 843.

    Notizen:

    Die Abstammung von Welf I. ist nicht sicher!

    Dhuoda und Bernhard hatten mindestens zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dhuoda

    Dhuoda (oder auch Dodana) (* um 802; † nach 843) war eine fränkische Adlige. Es wird angenommen, dass sie eine Schwester der Kaiserin Judith war.

    Am 29. Juni 824 heiratete Dhuoda in der Aachener Pfalzkapelle Bernhard von Septimanien. Auf Geheiß ihres Manns, der meist in Aachen am karolingischen Hof weilte, residierte sie in Uzès, wo sie die Besitzungen Bernhards in dessen Namen verwaltete, und die militärischen Aktionen ihres Mannes finanzierte.
    Zwar war das Paar fast immer getrennt, doch gebar Dhuoda ihrem Mann mehrere Kinder:
    • Wilhelm von Septimanien (29. November 826 – † 850)
    • Bernard Plantevelue (22. März 841 – † 885/886), Graf von Autun, Rodez und Auvergne
    • Regelinda
    Ihr Sohn Wilhelm wurde 850, wie schon sein Vater Bernhard 844, durch Karl den Kahlen wegen Verräterei hingerichtet. Über das weitere Schicksal Dhuodas ist nichts bekannt.

    Liber manualis
    Zwischen dem 30. November 841 und dem 2. Februar 843 schrieb sie für ihren Sohn Wilhelm ein liber manualis, ein Handbüchlein, um diesen zu einem christlichen und gebildeten Leben anzuhalten. Inhaltlich eigenwillig hebt sich das Werk von der damamaligen christlichen Lehre ab, da Dhuoda ihre eigene Persönlichkeit in die Betrachtungen zur höfischen, moralischen und christlichen Tugend einfließen ließ. Sie experimentierte zudem mit Zahlensymbolik, sprachlicher Struktur (lateinische Verse in germanischen Rhythmen) und rahmte ihr Werk durch Eingangs- und Ausgangstexte ein.
    Dhuodas literarisches Werk ist das einzige erhaltene größere Schriftstück einer weiblichen Autorin der Karolingerzeit. Fast alles was heute über sie bekannt ist, entstammt dem Liber manualis. Das Buch gibt wesentlichen Aufschluss über die patriarchalische Gedankenwelt der Karolingerzeit, sowie über den Bildungsgrad von Adeligen in dieser Epoche. In ihrem Werk bezog sie sich unter anderen auf frühmittelalterliche Denker wie Alkuin, Augustinus von Hippo und Gregor von Tours, aber auch auf antike Autoren wie Ovid.


    Literatur
    • E. Bondurrand (Hg.): L'éducation carolingienne. Le manuel de Dhuoda. Paris 1887.
    • Ursula Liebertz-Grün: Höfische Autorinnen. Von der karolingischen Kulturreform bis zum Humanismus. In: Gisela Brinker-Gabler (Hrsg.), Deutsche Literatur von Frauen, Band 1, Darmstadt/München 1988. ISBN 3406331181. S. 40-43
    • F. Brunhölzl: Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters I. München 1975, 407.565.
    • Liber manualis - Ein Wegweiser aus karolingischer Zeit für ein christliches Leben. Eingeleitet, aus dem Lateinischen des 9. Jahrhunderts übersetzt und kommentiert von W. Fels. Bibliothek der Mittellateinischen Literatur Bd. 5. Stuttgart 200. ISBN 978-3-7772-0807-7
    Weblinks
    • Dhuoda im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“

    Dhuoda heiratete Bernhard von Septimanien (von Aquitanien) am 29 Jun 824 in Pfalzkapella Aachen. Bernhard (Sohn von Graf Wilhelm von Aquitanien (von Toulouse) und Witberga (Witburgis, Guitburga) N.) wurde geboren in 795; gestorben am 14 Feb 844. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Regelindis von Septimanien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 4.  Hemma (Welfen)Hemma (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Eilgive1) wurde geboren in 808; gestorben am 31 Jan 876.

    Notizen:

    Hemma hatte mit Ludwig II. der Deutsche drei Söhne und vier Töchter.

    Hemma heiratete König Ludwig II. (Karolinger), der Deutsche in 827. Ludwig (Sohn von Römischer Kaiser Ludwig I. (Karolinger), der Fromme und Kaiserin Irmingard von Haspengau) wurde geboren in cir 806; gestorben am 28 Aug 876 in Frankfurt am Main, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Äbtissin Hildegard (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 828; gestorben in 23 Dez 856 oder 859 in Fraumünster, Zürich, Schweiz.
    2. 11. Karlmann (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 830 in Altötting; gestorben in 22-29.9.880 in Altötting; wurde beigesetzt in Altötting, Stiftskirche.
    3. 12. Äbtissin Bertha (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 833 und 839; gestorben am 26 Mrz 877 in Fraumünster, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

  4. 5.  Graf Konrad I. (Welfen)Graf Konrad I. (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Eilgive1) gestorben in nach 862.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Argengau; Graf im Argengau https://de.wikipedia.org/wiki/Argengau
    • Titel (genauer): Linzgau; Graf im Linzgau https://de.wikipedia.org/wiki/Linzgau

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Welfen)

    Konrad I. († 21. September nach 862) war ein Sohn des Grafen Welf I. und der Heilwig, ein Bruder der Kaiserin Judith († 843) und der Königin Hemma. Aufgrund dieser Verwandtschaft wurde er einer der engsten Vertrauten des Kaisers Ludwig der Fromme († 840), der auch dessen Haft 833/834 teilte, und dem es gelang, in Oberschwaben seiner Familie eine starke Machtposition aufzubauen.
    Er war einer der drei Gesandten, die 842 von Karl dem Kahlen und Ludwig dem Deutschen mit außerordentlichen Vollmachten ausgestattet zu deren Bruder Lothar I. geschickt wurden, um über die Teilung des fränkischen Reiches zu verhandeln und Lothar den von ihnen bestimmten dritten Teil des Reiches anzubieten. Die beiden anderen Gesandten waren der Seneschall Adalhard und Graf Cobbo der Ältere.
    Nach dem Tod Ludwigs des Frommen war er am Zustandekommen des Vertrags von Verdun (843) beteiligt. Er war nun Berater seines anderen Schwagers, Ludwigs des Deutschen, bis er diesen 859 während eines Feldzugs im Westfrankenreich verließ und sich gemeinsam mit seinen Söhnen dessen Halbbruder auf der Gegenseite, seinem leiblichen Neffen Karl dem Kahlen anschloss. Er war bereits zehn Jahre zuvor nach seiner Heirat mit Aelis, einer Tochter des Grafen Hugo von Tours aus der Familie der Etichonen, als Graf von Paris in das Königreich seines Neffen einbezogen. Aufgrund dieses Seitenwechsels verlor Konrad sämtliche Ämter und Grafschaften im Ostfrankenreich, wurde aber später im Westen durch die Grafschaft Auxerre entschädigt.
    Konrad führte folgende Titel:
    • 830 „Dux nobilissimus“ (d.h. Herzog in Alemannien),
    • 839 – nach 849 Graf im Argengau,
    • 839 Graf im Alpgau,
    • 844 Graf im Linzgau,
    • 849 Graf von Paris,
    • nach 860 Graf von Auxerre als Gefolgsmann Karls des Kahlen;
    Konrad und Aelis hatten mindestens drei Söhne:
    • Konrad II., Markgraf von Transjuranien
    • Hugo Abbas, † 12. Mai 886
    • Rudolf, † vor 864, Abt von Saint-Riquier, 849 Abt von Jumièges
    sowie vermutlich auch
    • Welf II. (der aber auch ein Sohn von Konrads Bruder Rudolf sein könnte), 842/850 Graf im Linzgau, 852-858 Graf im Alpgau, der wahrscheinliche Stammvater der schwäbischen Welfen.
    Aelis heiratete nach dem Tod Konrads in zweiter Ehe 864 den Robertiner Robert den Starken (le Fort), Graf von Tours und Paris († 15. September 866), womit sie Konrads Sohn Hugo Abbas, weniger Konrad II., der bei Karl dem Kahlen in Ungnade gefallen war und das Reich verlassen hatte, durch die Anbindung an die Robertiner erneut ins Machtzentrum des Westfrankenreichs rückte.


    Literatur
    • Johann Gottfried Eichhorn: Urgeschichte des erlauchten Hauses der Welfen, Brüder Hahn, Hannover 1816.
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen: Herrschaft und Erinnerung (819-1252), Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014999-7

    Name:
    Kuno von Öhningen ?, (von Auxerre)

    Familie/Ehepartner: Gräfin Adelheid (Aelis) von Tours. Adelheid (Tochter von Hugo von Tours und Aba (Ava) N.) gestorben in nach 866. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Herzog Konrad II. von Auxerre (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 876.
    2. 14. N. von Auxerre? (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 15. Welf II. von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Mrz 1030.


Generation: 3

  1. 6.  Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger)Prinzessin Gisela von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 820; gestorben in 874; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing.

    Notizen:

    lebte als Witwe in Flandern; 874 urkundlich bezeugt.

    Gisela heiratete Markgraf Eberhard von Italien (von Friaul) (Unruochinger) in zw 836 und 840 in Abtei Cysoing. Eberhard (Sohn von Graf Unruoch (Hunroch Henrok) von Friaul (Ternois) (Unruochinger) und Angiltrud N.) wurde geboren in cir 812; gestorben in zw 864 und 866 in Königreich Italien; wurde beigesetzt in Abtei Cysoing. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 2.4.870.
    2. 17. Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 888.
    3. 18. Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

  2. 7.  Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Kaiser Karl II. von Frankreich (Karolinger), der Kahle Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren am 13 Jun 823 in Frankfurt am Main, DE; gestorben am 6 Okt 877 in Avrieux bei Modane; wurde beigesetzt in Nantua, dann Basilika Saint-Denis.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Bald
    • Französischer Name: Charles II le Chauve
    • Titel (genauer): 838 bis 845, Aquitanien
    • Titel (genauer): 843 bis 877, Westfrankenreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Römisches Kaiserreich
    • Titel (genauer): 875 bis 877, Italien

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Bald

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_II_le_Chauve



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_der_Kahle (Jul 2023)

    Karl II. (* 13. Juni 823 in Frankfurt; † 6. Oktober 877 in Avrieux bei Modane), auch: Karl der Kahle (französisch: Charles II dit le Chauve), aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von 843 bis 877 westfränkischer König und von 875 bis 877 König von Italien und Römischer Kaiser.

    Leben
    Herkunft
    Karl war der jüngste Sohn Ludwigs des Frommen aus dessen zweiter Ehe mit Judith. Nach der von Karl veranlassten Hinrichtung des Grafen Bernhard von Septimanien im Jahr 844 kam jedoch die Vermutung auf, er sei wegen Ehebruchs mit Karls Mutter getötet worden. Vor allem Karls rivalisierende Brüder schürten das Gerücht, dass Karl möglicherweise gar nicht Ludwigs Sohn sei, sondern der Nachkomme von Bernhard aus dessen Beziehung zu Judith.

    Seine seitens der Wissenschaft stets angenommene Erziehung durch Walahfrid Strabo, der im Jahr 829 nach Aachen an den Hof Ludwigs des Frommen berufen worden war, scheint durch die neuere Forschung widerlegt.[1]

    Sein Beiname der Kahle könnte darauf hindeuten, dass Karl vor dem Reichstag in Worms 829 im Gegensatz zu seinen älteren Brüdern bei der Aufteilung des Frankenreiches nicht berücksichtigt worden war, bis zu diesem Zeitpunkt also kahl im Sinne von landlos/besitzlos war.

    Herrschaft
    Im Alter von sechs Jahren wurde Karl im August 829 zum dux Alemanniae ernannt. Bereits 838 wurde er zum Unterkönig von Neustrien (nördliches Frankreich) gekrönt. Nach dem Tod Kaiser Ludwigs 840 und dem gemeinsam mit Ludwig dem Deutschen errungenen Sieg über den ältesten Bruder Lothar I. in der Schlacht von Fontenoy 841 fiel im Vertrag von Verdun 843 das westliche Drittel des Reichs von den Pyrenäen bis zur Schelde an Karl. Wenig später wurde ihm von seinen Getreuen der ihn in seiner Machtfülle stark einschränkende Vertrag von Coulaines (November 843) aufgezwungen. Dem dadurch konsolidierten Westfrankenreich fügte er 848 schließlich, nach der Absetzung seines Neffen Pippin II., die direkte Herrschaft über Aquitanien hinzu.

    Er erließ 864 das Edictum Pistense, in dem erstmals in Europa gesetzlich festgeschrieben wurde, welche Eigenschaften Geldmünzen haben mussten, um als umlauffähiges Zahlungsmittel anerkannt zu werden.[2]

    Nach dem Tod Lothars II. 869, des Herrschers im nördlichen Drittel des 855 von Lothar I. geteilten Mittelreiches, versuchte er, dessen gesamtes Gebiet seinem Westreich anzuschließen, musste es jedoch 870 im Vertrag von Meerssen mit seinem Halbbruder Ludwig dem Deutschen teilen.

    Das Westfrankenreich wurde in seiner Regierungszeit mehrmals von Wikingerangriffen heimgesucht. 845 erschien eine große Wikingerflotte vor Paris, angeführt von einem gewissen Ragnar; die Wikinger zogen erst nach der Zahlung eines hohen Geldbetrags wieder ab. Dem sollten noch weitere Belagerungen durch Wikinger in den Jahren 856, 865 und 866 folgen. Karl erwies sich als unfähig, eine effektive und nachhaltige Verteidigung zu organisieren, was während der Zeit seiner Herrschaft mit zum Niedergang der politischen Macht des Königtums und zum Erstarken des hohen Adels beitrug.

    Nach dem Tode seines kinderlos gebliebenen Neffen Ludwig II. von Italien im Jahre 875 erbte er dessen italienisches Königreich, zu dem seit dem Tode seines Neffen Karl von der Provence im Jahre 863 auch der Großteil Burgunds gehörte. Am 25. Dezember 875 wurde Karl in Rom zum römischen Kaiser gekrönt. Anfang 876 erfolgte im Beisein des Erzbischofs Ansbert von Mailand die Krönung zum König der Langobarden.

    Karl selbst starb im Oktober 877 und wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karls Erben waren im Westfrankenreich sein Sohn Ludwig der Stammler und in Italien sein ostfränkischer Neffe Karlmann, ältester Sohn des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen; in Burgund begründete 879 Boso von Vienne das Königreich Niederburgund.

    Karl hat zweimal geheiratet:
    - am 13./14. Dezember 842 Irmentrud (825–869) in Quierzy, Tochter des Grafen Odo von Orléans (Geroldonen, Konradiner)
    - am 22. Januar 870 Richildis von der Provence († 2. Juni 910), Tochter des Grafen Buvinus von Metz und der Richeut von Arles (Buviniden), Schwester des Boso von Vienne

    Titel (genauer):
    König der Franken - Teilreich Aquitanien - Roi d'Aquitaine

    Aquitanien (französisch Aquitaine [akiˈtɛn], okzitanisch Aquitània [akiˈtanjɒ], baskisch Akitania, saintongeais Aguiéne) ist eine historische Landschaft im Südwesten Frankreichs.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Aquitanien

    Titel (genauer):
    Das Westfrankenreich (lateinisch Francia occidentalis) war der westliche Teil des aufgeteilten Frankenreichs. Es entstand 843 durch den Vertrag von Verdun und wurde 870 durch den Vertrag von Meerssen erweitert, darauf 880 durch den Vertrag von Ribemont geschmälert. Aus dem westfränkischen Reich entwickelte sich im Lauf des 9. und 10. Jahrhunderts das Königreich Frankreich.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Westfrankenreich

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_römischen_Kaiser_(800–924)

    Titel (genauer):
    König von Italien (lateinisch Rex Italiae, italienisch Re d’Italia) ist ein Titel, den mehrere Herrscher seit dem Untergang des Römischen Reiches geführt haben. Zwischen dem 6. Jahrhundert und der Einnahme Roms unter Viktor Emanuel II. 1870 hat jedoch kein König über die ganze Apenninhalbinsel regiert.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/König_von_Italien

    Begraben:
    Karl II. wurde in Nantua bestattet, später in die Basilika Saint-Denis umgebettet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Königin Irmtrud von Orleans am 14 Dez 824 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. Irmtrud (Tochter von Odo von Orléans und Ingeltrud von Fézensac) gestorben am 6 Okt 869 in Abtei Saint-Pierre de Hasnon, Valenciennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Prinzessin Judith von Franken  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.
    2. 20. König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.
    3. 21. König Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.
    4. 22. Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 876.
    5. 23. Abt Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 865.
    6. 24. Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 11 Jul 877.
    7. 25. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 26. Gisela von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 27. Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 889.

    Karl heiratete Kaiserin Richildis von Vienne am 22 Jan 870. Richildis (Tochter von Graf Buvinus (Bovin, Bivin) von Metz und Richeut ? von Arles (von Vienne) (Bosoniden)) wurde geboren in cir 845; gestorben am 2 Mai 910. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Rothild von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.
    2. 29. Karl von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

  3. 8.  Prinzessin von Aquitanien Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Verbindung nicht sicher. Sie könnte auch Ratger von Limoges geheiratet haben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_der_Fromme

    Ludwig I. - Nachkommen
    Vor seiner ersten Ehe hatte Ludwig bereits aus einer Verbindung um das Jahr 793 zwei Kinder:
    • Alpheidis (Elpheid, Alpais) (* wohl 794, † 23. Juli eines unbekannten Jahres, wohl nach dem 29. Mai 852), als Witwe Äbtissin von Saint-Pierre-le-Bas in Reims, ∞ um 806 Graf Beggo († 28. Oktober 816) (Matfriede)
    • Arnulf (* wohl 794, † nach März/April 841), Graf von Sens
    Erste Ehe: Ludwig heiratete 794 Irmingard von Hespengau (780–818), Tochter des Grafen Ingram.
    • Lothar I. (795–855), Kaiser
    • Pippin I. (803–838), König von Aquitanien
    • Rotrud, * wohl 800
    • Hildegard, * wohl 802/804, † nach Oktober 841, wohl am 23. August 860, Äbtissin von Notre-Dame (wohl Notre-Dame de Laon)
    • Ludwig „der Deutsche“ (806–876), König des ostfränkischen Reiches
    Eine seiner beiden Töchter von Irmingard heiratete Ratger, Graf von Limoges, oder Gerhard Graf von Auvergne, (Ramnulfiden) die wohl beide am 25. Juni 841 starben.
    Zweite Ehe: Ludwig heiratete 819 Judith (795–843), Tochter des Grafen Welf I.
    • Gisela (820–874), heiratete um 836 Eberhard, Markgraf von Friaul (Unruochinger) († 16. Dezember 864); beide wurden in der Abtei Cysoing begraben
    • Karl II. „der Kahle“ (823–877), König des westfränkischen Reiches, Kaiser


    mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Graf Gerhard I. von Auvergne (Ramnulfiden). Gerhard gestorben in cir 25 Jun 841 in Fontenoy. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Herzog Ranulf I. (Rainulf) von Poitou (von Auvergne) (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Jul 866.

  4. 9.  Regelindis von Septimanien Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Dhuoda2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Regelindis und Vulgrin I. hatten drei Kinder zwei Söhne und eine Tochter.

    Familie/Ehepartner: Graf Vulgrin I. von Périgord (von Angoulême). Vulgrin (Sohn von Graf Wulfhard I. von Flavigny und Susanna von Paris) gestorben am 3 Mai 886. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mrz 916.
    2. 32. Wilhelm I. von Périgord  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 10.  Äbtissin Hildegard (Karolinger)Äbtissin Hildegard (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 828; gestorben in 23 Dez 856 oder 859 in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 853 bis 856, Fraumünster, Zürich, Schweiz; Laienäbtissin

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hildegard_(Tochter_Ludwigs_des_Deutschen)

    Hildegard (Tochter Ludwigs des Deutschen)

    Hildegard (* 828; † 23. Dezember 856 oder 859) war eine Tochter des karolingischen Ostfrankenkönigs Ludwig der Deutsche und seiner Frau Hemma.

    Hildegard wurde ein Jahr nach der Heirat ihres Vaters mit der Grafentochter Hemma als sein erstes Kind geboren. Nach 844 wurde sie Äbtissin des Klosters Münsterschwarzach, das 780 als Eigenkloster des karolingischen Herrscherhauses gegründet worden war.

    Am 21. Juli 853 gründete Ludwig der Deutsche das Kloster Fraumünster in Zürich, das Hildegard als Äbtissin übernahm; Nachfolgerin in Münsterschwarzach wurde ihre jüngere Schwester Bertha. Von der Gründung des neuen Klosters berichtet eine Legende, dass die beiden Schwestern die Burg Baldern auf dem Albis bezogen hätten, um dort ein zurückgezogenes, gottgefälliges Leben zu führen. Bei einer ihrer Wanderungen nach Zürich, wo sie in der Felix und Regula geweihten Kapelle beten wollten, habe die beiden ein Hirsch mit leuchtendem Geweih den Weg durch den Wald geführt und ihnen schließlich eine Stelle gezeigt, an der sie eine Kirche errichten sollten. Ludwig der Deutsche sei dieser göttlichen Aufforderung gefolgt.

    Historisch gesichert ist lediglich, dass er ein an dieser Stelle bereits bestehendes Kloster neu gründete, ihm bei dieser Gelegenheit beträchtlichen Landbesitz sowie das Recht zu einer eigenen Gerichtsbarkeit verlieh und es an Hildegard überschrieb.

    Als Äbtissin von Fraumünster verstarb Hildegard am 23. Dezember 856 (nach anderen Angaben 859); auch hier folgte ihr Bertha nach.

    Literatur
    Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre Europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 70.
    Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.



    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster wurde von ihrem Vater gegründet und hiess damals Kloster zu Felix und Regula. Hildegard war die erste Äbtissin dieses Stifts.



    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster


  6. 11.  Karlmann (Karolinger)Karlmann (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 830 in Altötting; gestorben in 22-29.9.880 in Altötting; wurde beigesetzt in Altötting, Stiftskirche.

    Notizen:

    English: Carloman of Bavaria
    https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_of_Bavaria

    Français: Carloman de Bavière
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_de_Bavi%C3%A8re

    Latein: Karlomannus rex



    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Ostfrankenreich)

    879, als er bereits aus gesundheitlichen Gründen regierungsunfähig war, gab er Italien an seinen Bruder Karl III. den Dicken, der im alemannischen Teilreich herrschte. Nach Karlmanns Tod erhielt sein Bruder Ludwig III. der Jüngere, der in Frankeen, Sachsen, Thüringen und der Hälfte Lothringens herrschte, Bayern, Karlmanns Sohn Arnulf von Kärnten die Markgrafschaft Kärnten. Laut hauptsächlich westfränkischer Historiographie entstammte Arnulf einer unehelichen Verbindung zwischen Karlmann und der Liutswind ( vor 891). Nach Arnulfs Geburt um 850 heiratete Karlmann (vor 861) eine nicht namentlich bekannte Tochter des Grafen Ernst aus der Familie der Ernste, die nach dem 8. August 879 starb. Allerdings ist nicht völlig auszuschlieen, dass es sich bei den beiden Frauen um dieselbe Person handelt.

    Literatur
    Sigmund Ritter von Riezler: Karlmann, König von Baiern und von Italien. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 15, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 397–400.
    Benno Hubensteiner: Bayerische Geschichte ISBN 3-7787-3631-0 S. 64 Info der Deutschen Nationalbibliothek
    Josef Pfennigmann: Studien zur Geschichte Altöttings im Früh- und Hochmittelalter. Beitrag zur Geschichte des Reichsgutes und der Pfalzen in Altbayern. Dissertation, München 1952, Neuausgabe: Gebrüder Geiselberger, Altötting 1997, ISBN 3-920191-21-8
    Theodor Schieffer: Karlmann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 275 f. (Digitalisat).

    Weblinks
    Literatur von und über Karlmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Literatur im Opac der Regesta Imperii

    Anmerkungen
    Gerhard Hartmann/Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser, 1200 Jahre Europäische Geschichte. Graz/Wien/Augsburg 1996. S. 70.
    Silvia Konecny: Die Frauen des karolingischen Königshauses. Die politische Bedeutung der Ehe und die Stellung der Frau in der fränkischen Herrscherfamilie vom 7. bis zum 10. Jahrhundert. Diss. Wien 1976, S. 139.

    Familie/Ehepartner: Liutswind (Liutwind Liutswinda) (Liutpoldinger?). Liutswind gestorben in vor 891. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 850; gestorben am 8 Dez 899 in Regensburg, DE.

    Karlmann heiratete (Ernste) in vor 861. (Tochter von Ernst I. im Nordgau (Ernste)) gestorben in nach 8 Aug 879. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 12.  Äbtissin Bertha (Karolinger)Äbtissin Bertha (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 833 und 839; gestorben am 26 Mrz 877 in Fraumünster, Zürich, Schweiz; wurde beigesetzt in Fraumünster, Zürich, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Fraumünster, Zürich, Schweiz; Laienäbtissin

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bertha_(Fraumünster)

    Bertha (* zwischen 833 und 839; † 26. März 877 in Zürich) war die jüngste von vier Töchtern Ludwigs des Deutschen und die zweite Äbtissin des Klosters Fraumünster. Sie war eine Urenkelin Kaiser Karls des Grossen und Enkelin Ludwigs des Frommen.

    Berthas Schwester Hildegard war von 841 bis ins Jahr 853 Äbtissin im Kloster Münsterschwarzach am Main. Aus dem Jahr 853 berichtet eine Legende, dass sie mit Bertha die Burg Baldern auf dem Albis bewohnt hätte, damit sich die beiden dort in Abgeeschiedenheit von der Welt ganz Gott widmen könnten. Als sie an einem Tag nach Zürich gewandert seien, um dort in der Kapelle der Heiligen Felix und Regula zu beten, sei ihnen im Wald ein Hirsch mit leuchtendem Geweih begegnet und habe ihnen einne Stelle gezeigt, an der eine Kirche errichtet werden sollte. Ihr Vater Ludwig der Deutsche habe diesen göttlichen Auftrag befolgt. Historisch gesichert ist lediglich, dass er am 21. Juli 853 ein Kloster, das bereits an dieser Stelle existierte, unter dem Namen Fraumünster neu gründete und Hildegard zur Äbtissin machte. Bertha wurde daraufhin Äbtissin in Münsterschwarzach.
    856 oder 859 starb Hildegard, woraufhin Bertha zur Abtei Fraumünster überwechselte und dort das Amt der Äbtissin bekleidete. In ihre Amtszeit fiel die Fertigstellung der Abteikirche, die zwischen 871 und 876 von Bischof Gebhard I. von Konstanz eingeweiht wurde.
    In einer Urkunde vom 10. Februar 878 bestätigte Karl III., dass seine Schwester Bertha Äbtissin des Klosters Säckingen sei und seine Gemahlin Richardis ihr nachfolgen sollte.[1][2]
    1272 wurden Hildegard und Bertha im südlichen Querschiff des Fraumünsters neu bestattet.


    Literatur
    • Reinhold Keyser: Berta. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Georg von Wyß: Berta. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 510 f.
    • Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre Europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 70.
    • Peter Vogelsanger: Zürich und sein Fraumünster. Eine elfhundertjährige Geschichte (853–1956). NZZ Libro, Zürich 1994, ISBN 3-85823-515-6.



    Klosterkirche Fraumünster, Zürich: https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster



    Beruf / Beschäftigung:
    Das Kloster wurde von ihrem Vater gegründet und hiess damals Kloster zu Felix und Regula. Bertha war nach ihrer Schwester Hildegard die zweite Äbtissin dieses Stifts.



    https://www.fraumuenster.ch/das-fraumunster/geschichte/
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fraumünster


  8. 13.  Herzog Konrad II. von Auxerre (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben in 876.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_II._(Welfen)

    Konrad II. war der älteste Sohn des Grafen Konrad I. von Auxerre, der lange Jahre der Berater seiner Schwäger, des Kaisers Ludwigs des Frommen († 840) und des Königs Ludwigs des Deutschen 859 gewesen war, bevor er sich – gemeinsam mit seinen Söhnen Konrad II. und Hugo Abbas – seinem leiblichen Neffen Karl dem Kahlen anschloss, und dadurch sämtliche Titel und Grafschaften im Ostfrankenreich verlor.
    Da Konrad I. mit der Grafschaft Auxerre entschädigt worden war, erbte Konrad II. diesen Titel, als sein Vater vermutlich 863 starb. Er scheint jedoch bald darauf in Ungnade gefallen zu sein, da Karl der Kahle ihm die Grafschaft entzog, und er aan den Hof von dessen Neffen Lothar II. zog. Lothar II. und sein Bruder Ludwig II. übertrugen ihm die Aufgabe, das aufständische Transjuranien, das Land zwischen Jura und Alpen zu unterwerfen, wo weder Lothar II. noch Ludwig II. herrschte (Lothar hatte das Gebiet 859 an Ludwig abgetreten), sondern der Bosonide Hugbert, Lothars Schwager.
    Konrad II. löste die gestellte Aufgabe, indem er 864 Hugbert bei Orbe in der Waadt schlug und zwei Jahre später, 866, als Markgraf selbst die Herrschaft in Transjuranien übernahm.
    Konrads Todesjahr ist nicht bekannt. Bekannt ist lediglich, dass sein Sohn Rudolf I. bereits 872 als Markgraf von Transjuranien bezeichnet wird.
    Konrad und seine Ehefrau Waldrada hatten (mindestens) zwei Kinder:
    • Rudolf I., † 25. Oktober 912, 872 Markgraf von Transjuranien, 878 Graf, 888 Proklamation in Saint-Maurice-d’Agaune zum König von Burgund; ∞ Willa von Burgund
    • Adelheid, 921-928/929 bezeugt, erhält 888 von ihrem Bruder das Kloster Romainmôtier auf Lebenszeit ∞ Richard der Gerichtsherr (Richard le Justicier), † 921, Herzog von Burgund (Buviniden)
    In den Dokumenten tritt zur gleichen Zeit ein Markgraf Konrad II. von Burgund auf, dessen Tochter Adelgunde 890/902 bezeugt ist, und die den Stammvater der Ezzonen, Erenfried I., 866/904 bezeugt, 877 Graf im Bliesgau, 895 Graf von Charmois, heiratete. Die Analogie zum Welfen Konrad II. ist augenfällig, die Identität jedoch nicht nachgewiesen.


    Literatur
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen: Herrschaft und Erinnerung (819-1252). Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-014999-7

    Familie/Ehepartner: Walrada N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 912.

  9. 14.  N. von Auxerre? (Welfen)N. von Auxerre? (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Konrad2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Es ist nicht verbürgt, dass sie wirklich die Gattin von Udo war.

    Familie/Ehepartner: Udo im Lahngau (Konradiner). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Konrad (Konradiner), der Ältere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 855; gestorben am 27 Feb 906 in Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis, DE.
    2. 36. Eberhard im Niederlahngau (in der Ortenau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 885; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.
    3. 37. Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Jun 910 in Bayern, Deutschland.

  10. 15.  Welf II. von Altdorf (Welfen)Welf II. von Altdorf (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben am 10 Mrz 1030.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_II.

    Welf II. († 10. März 1030) war ein schwäbischer Graf.
    Welf II. entstammte dem schwäbischen Zweig der Welfen. Er war verheiratet mit Irmentrud/Imiza „von Gleiberg“. Sie war Tochter des Grafen Friedrich von Luxemburg, der ein Bruder der späteren Kaiserin Kunigunde von Luxemburg war. Die Eheschließunng ist nicht sicher zu datieren. Aus der Ehe gingen die Kinder Kunigunde und Welf III. hervor. Die Ehe brachte Welf erhebliche Reichsnähe und mit dem Königsgut Mering und den lombardischen Hof Elisina wichtigen Besitz. Mering war in unmittelbarer Nähe zu Augsburg strategisch bedeutsam. Welf schloss sich 1025 dem Aufstand Ernst von Schwaben gegen König Konrad II. an. 1027 folgte seine Unterwerfung (deditio) in Ulm. Welf starb 1030 und wurde in der Grablege Altdorf bestattet.

    Mehr unter obenstehendem Link..



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_II._(Linzgau)

    Welf II. (Linzgau)

    Welf II. ist ein Angehöriger der Familie der burgundischen Welfen und der wahrscheinliche Stammvater der schwäbischen Welfen, somit das vermutete Bindeglied zwischen beiden Teilen der Familie (siehe Stammliste der Welfen). Er ist bis in die Mitte des 9. Jahrhunderts am Bodensee nachgewiesen.[1]

    Allerdings ist nicht klar, wer aus der vorhergehenden Generation seine Eltern sind. In Frage kommen in erster Linie Konrad I. († 862) und Adelheid von Tours († nach 866), aber auch Konrads Bruder Rudolf († 866) und dessen Ehefrau Roduna (wobei zu berücksichtigen ist, dass Rudolf nachgewiesenermaßen einen Sohn gleichen Namens hatte, der 881 starb).

    Genauso wenig ist nachgewiesen, sondern nur wahrscheinlich, dass Eticho (um 900 bezeugt, † nach 911, begraben im Ammergau) sein Sohn war, da die Filiation der schwäbischen Welfen im 10. Jahrhundert nicht gesichert ist. Zu berücksichtigen ist hier allerdings, dass Adelheid von Tours, die wahrscheinliche Mutter Welfs II., selbst aus dem Haus der Etichonen stammt.

    Welf II. selbst war 842/850 Graf im Linzgau am Bodensee und 852 bis 858 Graf im Albgau im Südschwarzwald.

    Mehr unter obenstehnem Link..

    Name:
    Filiation ist nicht gesichert, Vater könnte auch Rudolf, der Bruder von Konrad I. sein ??

    Familie/Ehepartner: Imiza (Irmtrud) von Luxemburg (von Gleiberg). Imiza (Tochter von Graf Friedrich von Luxemburg und Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau) gestorben in nach 1055. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Kunigunde von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben am 31 Aug 1054.
    2. 39. Welf III. von Altdorf (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 16.  Ingeltrud von Italien (von Friaul) (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 2.4.870.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeltrud

    Ingeltrud (auch: Angeltrud, Engeltrud; † nach 2. April 870[1]) war die älteste Tochter von Markgraf Eberhard von Friaul aus der Familie der Unruochinger und von Gisela, der Tochter der Kaisers Ludwig der Fromme aus seiner Ehe mit der Welfin Judith.
    Ingeltrud wird in der Forschung als Ehefrau des fränkischen Babenbergers Heinrich diskutiert.[2] Sollte dies zutreffen, wäre sie nicht nur die Enkelin Ludwigs des Frommen, sondern auch die Großmutter des Königs Heinrich I., so dass das gesamte Kaiserhaus der Liudolfinger zu den Nachkommen Karls des Großen zu rechnen wäre.
    Als wesentliches Gegenargument wird die Erwähnung Ingeltruds im Jahr 870 durch ihre Mutter Gisela gesehen, die für sich und ihre Tochter in der Abtei Cysoing, der Hausabtei der Unruochinger, eine Grabstätte reservierte[3], was darauf hindeuten könnte, dass Ingeltrud zu dieser Zeit nicht verheiratet war[4], während Heinrichs (und ggfs. Ingeltruds) Tochter Haduich in diesen Jahren (etwa 869/870) den Sachsenherzog Otto den Erlauchten heiratete.[5]



    Literatur
    • Emil Krüger: Über die Abstammung Heinrichs I. von den Karolingern. In: Deutsche Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 9 (1893), S. 28–61
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen, IV.29 (1935)
    • Karl August Eckhardt: Genealogische Funde zur allgemeinen Geschichte (1963), 49 f.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000 (1.–8. Generation)" in: Wolfgang Braunfels: Karl der Große Lebenswerk und Nachleben. Band IV, III.25 (1967)
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II, Tafel 188A (1983)
    • Christian Settipani, Patrick Van Kerrebrouck: La Préhistoire des Capétiens 481–987. 1e partie. Mérovingiens, Carolingiens et Robertiens (1993)
    • Donald C. Jackman: Die Ahnentafeln der frühesten deutschen Könige. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band (2010), S. 47 ff.
    Fußnoten
    1 Bei Schwennicke fälschlich 840
    2 Erstmals Waitz (1837), ausgearbeitet durch Krüger und Eckhardt, ablehnend dazu: Werner, Hlawitschka, zustimmend: Settipani (S. 417–419), Jackman
    3 ad quietem meam vel filiae meae Ingeltrudis (Eckhardt, S. 50)
    4 Jackman, S. 61, mit einem Gegenbeispiel
    5 Werner, S. 452

    Familie/Ehepartner: princeps militiae Heinrich I. (Babenberger/Popponen). Heinrich (Sohn von (Christian?) (Babenberger/Popponen) ) und Heilwig) gestorben am 28 Aug 886 in vor Paris; wurde beigesetzt in St. Médard, Soissons, FR. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Adalbert (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 854; gestorben am 9 Sep 906 in Obertheres, Hassfurt.
    2. 41. Graf Adalhard (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 902 in Forchheim, Oberfranken, DE.
    3. 42. Graf Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 902 od 903.
    4. 43. Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 24 Dez 903.

  2. 17.  Gräfin Judith von Friaul (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 888.

    Notizen:

    Es ist schwierig die genaue Situation von Judith herauszufinden. Es führen mich zwei Linien zu ihr mit jeweils zwei verschiedenen Partner, Adalbert II. im Thurgau sowie Anulf I. von Bayern. Dazu habe ich Angaben gefunden wonach sie auch mit einem weiteren Mann, Konrad II. von Burgund mind. ein Kind hatte. Ich finde aber keine Nachweise, dass sie drei Ehemänner hatte. (ms)
    Dies muss noch weiter geklärt werden!



    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Friaul

    Judith von Friaul, auch Judith im Sülichgau, (* nach 888; † ?) war Herzogin von Bayern.
    Judith war Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau aus dem Geschlecht der Unruochinger und der Gisela von Verona. Sie heiratete im Jahre 910 Herzog Arnulf von Bayern. Ihre älteste Tochter Judith heiratete Heinrich I. von Bayern, Bruder des Kaisers Otto I., was die Einbindung Bayerns in das entstehende Heilige Römische Reich entscheidend förderte.
    Als Unruochingerin brachte Judith Erbansprüche auf die langobardische Königskrone mit in die Ehe, die Herzog Arnulf 934 für seinen Sohn Eberhard in einem Italienfeldzug vergeblich zu verwirklichen suchte.

    Kinder
    • Eberhard (* um 912; † um 940), 937–938 Herzog von Bayern
    • Arnulf (II.) (* um 913; † 22. Juli 954), Pfalzgraf von Bayern
    • Hermann († 954)
    • Heinrich
    • Ludwig (* um 930; † nach 974)
    • Judith († nach 984), oo Herzog Heinrich I. von Bayern
    • Tochter N.N.

    Judith heiratete Graf Adalbert II. im Thurgau (Hunfriedinger) in cir 864. Adalbert (Sohn von Graf Adalbert I. beider Rätien (Hunfriedinger)) gestorben in zw 903 und 905. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 865; gestorben in 911.
    2. 45. Adalbert von Thurgau (im Zürichgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 911.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Konrad II von Burgund. Konrad gestorben in 881. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Adelgunde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?.

    Familie/Ehepartner: Herzog Arnulf I. von Bayern (Luitpoldinger), der Böse . Arnulf (Sohn von Markgraf Luitpold von Karantanien und Oberpannonien und Kunigunde von Schwaben) gestorben am 14 Jul 937 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kloster St. Emmeram, Regensburg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Eberhard von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.
    2. 48. Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.
    3. 49. Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 50. Judith von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

  3. 18.  Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger)Kaiser Berengar I. von Italien (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 850 und 860; gestorben am 7 Mrz 924 in Verona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde ermordet.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_I.

    Berengar I. von Friaul (* um 850; † 7. April 924 in Verona) war Kaiser von 915 bis 924 und König von Italien in den Jahren 888–889, 896–901 und 905–924. Somit gehört er zu den „Nationalkönigen“.

    Er war der dritte Sohn von zehn Kindern des Unruochingers Eberhard († 866), Markgraf von Friaul, und dessen Frau Gisela († 874), Tochter Kaiser Ludwigs des Frommen.
    Seit 874 war er Nachfolger seines Vaters als Markgraf von Friaul.
    Nach der Absetzung Karls des Dicken wurde Berengar I. 888 durch den Bischof Anselm von Mailand in Pavia zum König der Langobarden gekrönt. Als jedoch der ostfränkische König Arnulf mit einem Heer anrückte, huldigte ihm Berengar zu Trient als König von Italien. Und 889 wurde Berengar von seinem Gegner, Herzog Wido III. von Spoleto, an der Trebia besiegt (Wido wurde 891 von Papst Stephan V. zum Kaiser gekrönt). Nach dessen Tod 894 zog der Ostfranke Arnulf erneut über die Alpen und besetzte Oberitalien. Nach Arnulfs Abzug 895 fiel Berengar wieder von ihm ab und teilte sich mit Widos Sohn, Kaiser Lambert, Herzog von Spoleto, die Herrschaft über Ober- und Mittelitalien. Nach Lamberts Absetzung 896 (er starb 898) und Arnulfs Tod 899 versuchte Berengar, sich des ganzen Langobardenreichs zu bemächtigen.
    Berengars Position war durch die Niederlage gegen die Ungarn an der Brenta 899 bei deren Einfall 899/900 ernstlich gefährdet und deshalb wurde Ludwig, König von Niederburgund, nach Italien gerufen und 901 zum Kaiser ernannt.
    905 konnte Berengar Ludwig verdrängen, indem er ihn bei einem von dessen Italienfeldzügen gefangennahm und ihn dabei in Verona blenden ließ. Berengar wurde allerdings erst 915 von Papst Johannes X. zum Kaiser gekrönt.
    Stetige Aufstände machten ihm zu schaffen; deren Anstifter, die Markgrafen von Ivrea und Toskana sowie der Bischof Lambert von Mailand, trugen 919 dem König Rudolf II. von Hochburgund die Krone Italiens an.
    Rudolf schlug am 29. Juli 923 Berengar bei Fiorenzuola in der Nähe von Piacenza vollständig, und als dieser die Ungarn zu Hilfe rief, entfremdete er sich dadurch auch den wenigen, die ihm treu geblieben waren. Selbst in Verona, das stets zu ihm gehalten hatte, entstand eine Verschwörung. Berengar I. wurde am 7. April 924 in Verona ermordet.

    Ehe und Nachkommen
    Berengar war in erster Ehe seit etwa 880/890 mit Bertila von Spoleto († vor Dezember 915) verheiratet, der Tochter von Herzog Suppo II., Graf von Camerino, mit der er drei Kinder hatte. Die älteste Tochter aus dieser Ehe wiederum war mit Adalbert I., Markgraf von Ivrea, verheiratet. Dieser Verbindung entstammte Berengar II. In zweiter Ehe heiratete er vor Dezember 915 Anna, die nach Mai 936 starb; diese Ehe blieb kinderlos.
    Berengars Kinder waren:
    • Tochter ∞ NN, Neffe des Bischofs Liutvard von Vercelli
    • Gisela (* wohl 880/885, † wohl 910/915) ∞ vor 900 Adalbert I. der Reiche († wohl 923) Markgraf von Ivrea
    • Bertha († nach 952) 915 Äbtissin von San Salvatore in Brescia




    Literatur
    • Ernst Ludwig Dümmler: Berengar I., Markgraf von Friaul, König von Italien und römischer Kaiser. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 357–359.
    • Girolamo Arnaldi: Berengario I, duca-marchese del Friuli, re d'Italia, imperatore. In: Alberto M. Ghisalberti (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 9 (Berengario–Biagini), Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 1967,. 1–26.

    Berengar heiratete Gräfin Bertila von Camerino und Spoleto in cir 880. Bertila (Tochter von Graf Suppo von Camerino und Spoleto) gestorben in 915. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 880 und 885.

  4. 19.  Prinzessin Judith von Franken Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 843; gestorben in nach 870.

    Judith heiratete König Ethelwulf (Æthelwulf) von England in 856. Ethelwulf (Sohn von König Egbert III. von Wessex (England) und Redburga) gestorben am 31 Jan 858; wurde beigesetzt in Winchester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Judith heiratete Ethelbald (Æthelbald) von England in 858. Ethelbald (Sohn von König Ethelwulf (Æthelwulf) von England und Osburga (der Yutes)) wurde geboren in cir 834; gestorben in 860. [Familienblatt] [Familientafel]

    Judith heiratete Graf Balduin I. von Flandern, der Gute in Dez 863 in Auxerre. Balduin gestorben in 879. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918.

  5. 20.  König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren am 1 Nov 846; gestorben am 10 Apr 879 in Compiègne, Frankreich; wurde beigesetzt in Compiègne, Abtei Saint-Corneille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis the Stammerer
    • Französischer Name: Louis II le Bègue
    • Titel (genauer): König der Franken
    • Titel (genauer): King of Aquitaine, King of West Francia
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 877 à 879)

    Notizen:

    Der Beiname Stammler des Karolingers Ludwig III hat natürlich nichts mit unserem Familiennamen zu tun. Er bekam diesen weil er Stotterer war. Trotzdem war er scheinbar einer unserer Vorfahren.

    Of course, the german nickname Stammler (=Stammerer) of the Carolingian Ludwig III has nothing to do with our family name. He got this because he was stammerer. Nevertheless, he was apparently one of our ancestors.

    Bien sûr, le surnom allemand Stammler (= Bègue) du Carolingien Ludwig III n'a rien à voir avec notre nom de famille. Il a eu celui parce qu'il était bègue. Néanmoins, il était apparemment l'un de nos ancêtres.



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_the_Stammerer

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_II_le_B%C3%A8gue



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Frankreich) (Jul 2023)

    Ludwig II., genannt der Stammler (französisch Louis le Bègue; * 1. November 846; † 10. April 879 in Compiègne), war der älteste und einzige überlebende Sohn des westfränkischen Königs Karl II. des Kahlen und wurde 877 dessen Nachfolger.

    Im Februar 856 verlobte Karl der Kahle den erst neunjährigen Ludwig mit einer Tochter des Bretonen­fürsten Erispoë und stattete ihn mit dem Dukat Maine aus, einem Gebiet, das er selbst vor seinem Regierungsantritt innegehabt hatte. Unklar ist, ob Ludwig bei diesem Anlass bereits die Königswürde für ein Unterkönigtum Neustrien erhielt. Der Heiratsplan schlug jedoch fehl, und aufständische Adlige, unter denen Robert der Tapfere eine führende Rolle spielte, vertrieben Ludwig 858 aus Maine. Ludwig kehrte an den Hof seines Vaters zurück. Dieser schenkte ihm 860 die Abtei Saint-Martin de Tours, das heißt deren Einkünfte; es war damals üblich, dass weltliche Herren als „Laienäbte“ Klöster „besaßen“, also deren Einkünfte bezogen, ohne sich um die geistlichen Angelegenheiten zu kümmern. 861 übertrug Karl Ludwig nominell den Schutz des Reiches vor den Normannen, doch war diese Funktion, obwohl Ludwig schon fünfzehn Jahre alt und damit nach damaliger Auffassung erwachsen war, nicht mit einer selbständigen Befehlsgewalt verbunden. Karl versöhnte sich mit Ludwigs Hauptgegner Robert dem Tapferen. Als Karl 862 überdies seinem Sohn die Abtei Saint-Martin aus politischen Gründen zu Gunsten Robert des Tapferen entzog, verließ Ludwig den Hof, begab sich zum Bretonenfürsten Salomon und rebellierte gegen seinen Vater. Mit bretonischen Truppen griff er das Anjou, die Grafschaft seines Widersachers Robert, an und plünderte dort. Auf dem Rückzug wurden Ludwig und die Bretonen aber von Robert angegriffen und besiegt. Noch im selben Jahr 862 musste sich Ludwig seinem Vater unterwerfen und ihm Treue schwören.

    865 kam es zu einem Ausgleich zwischen König Karl, Ludwig dem Stammler und Robert dem Tapferen. Robert verzichtete auf seine Grafschaft Angers (Anjou), die Ludwig erhielt; dafür wurde Robert in Burgund entschädigt. Als Robert schon im folgenden Jahr im Kampf gegen die Loire-Normannen fiel, nahm Karl eine Neuverteilung der Ämter und Pfründen vor. Er nahm Ludwig die Grafschaft Anjou wieder weg, verlieh ihm aber dafür im März 867 die Würde eines Unterkönigs der Aquitanier.

    Am 6. Oktober 877 starb Karl der Kahle, nachdem er Ludwig schriftlich zu seinem Nachfolger designiert hatte. Darauf wurde Ludwig am 8. Dezember 877 in Compiègne von Erzbischof Hinkmar von Reims zum König gesalbt und gekrönt. Zuvor hatte er die Unterstützung der Großen erlangt, indem er Grafschaften und Abteien unter ihnen verteilte. Am 7. September 878 wurde die Krönung in Troyes durch Papst Johannes VIII. wiederholt. Bereits im Frühjahr darauf starb Ludwig in Compiègne; er wurde in der dortigen Abtei Saint-Corneille begraben.

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: von Rennes (von Bretagne). [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Königin Ansgard von Burgund in Mrz 862, und geschieden in nach 866. Ansgard (Tochter von Graf Harduin von Burgund) gestorben in an einem 02 Nov nach 879. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 864; gestorben am 5 Aug 882 in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 54. König Karlmann II von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 866; gestorben am 6/12 Dez 884 in Les Andelys; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 55. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 56. Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 57. Gisla (Gisela) von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Nov 884.

    Ludwig heiratete Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul) in 875. Adelheid (Tochter von Pfalzgraf Adalhard von Flavigny (von Paris)) wurde geboren in 850; gestorben am 18 Nov 901 in Laon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

  6. 21.  König Karl von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 847/848; gestorben in 866.

  7. 22.  Abt Karlmann von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in 876.

  8. 23.  Abt Lothar von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in 865.

  9. 24.  Äbtissin Ermentrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in nach 11 Jul 877.

  10. 25.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

  11. 26.  Gisela von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

  12. 27.  Äbtissin Rotrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 889.

  13. 28.  Rothild von Frankreich (Karolinger)Rothild von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 871; gestorben in 928/929.

    Notizen:

    Gestorben:
    wohl 22 Mrz 928

    Rothild heiratete Graf Rotger (Roger) von Maine (Zweites Haus) in Datum unbekannt. Rotger gestorben in vor 31 Okt 900. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 29.  Karl von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren am 10 Okt 876; gestorben in vor 7 Apr 877.

  15. 30.  Herzog Ranulf I. (Rainulf) von Poitou (von Auvergne) (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben am 5 Jul 866.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen
    • Titel (genauer): Graf von Poitou (839 bis 866), Herzog von Aquitanien (852), Abt von Saint-Hilaire-de-Poitiers (841 bis 866)
    • Beruf / Beschäftigung: 852

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ramnulf_I._(Poitou)

    Ramnulf I. von Poitou, auch Ranulf oder Rainulf genannt, (* um 820; † 15. September 866) war von 839 bis 866 ein Graf von Poitou und von 841 bis 866 Abt von Saint-Hilaire-de-Poitiers aus der Familie der Ramnulfiden.

    Ramnulf war der Sohn des Grafen Gerhard von Auvergne (X 841) und einer Tochter Ludwigs des Frommen. Von seinem kaiserlichen Großvater erhielt er nach der Absetzung König Pippins II. von Aquitanien 839 die Grafschaft Poitou übertragen. 864 nahm er Pippin II. gefangen und lieferte ihn an König Karl den Kahlen aus. Ständig im Kampf gegen die einfallenden Normannen befindlich, fiel Ramnulf zusammen mit Markgraf Robert dem Tapferen in der Schlacht von Brissarthe (866) nach einem Pfeiltreffer.
    Ramnulf begründete die herausragende Machtstellung seiner Familie im westlichen Aquitanien und führte selbst zeitweise den Titel eines Dux.
    Verheiratet war er mit Bilchilde, einer Tochter des Grafen Roricos I. von Maine aus der Familie der Rorgoniden. Sie hatten drei Kinder:
    • Ramnulf II. (* um 855; † 5. August 890), Graf von Poitou
    • Gauzbert († 892), im Kampf gegen König Odo getötet
    • Ebalus († 2. Oktober 892), Abt von St. Germain (881), St. Denis (886) und St. Hilaire (889). Seit 888 Kanzler von König Odo, dann aber gegen diesen im Kampf getötet.

    Beruf / Beschäftigung:
    Herzog von Aquitanien

    Ranulf heiratete Gräfin Ermengarde? von Maine in cir 845. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Graf Ranulf II. von Poitou (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 855; gestorben am 5 Aug 890.

  16. 31.  Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer)Graf Alduin I. von Angoulême-Périgord (Haus Taillefer) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1) gestorben am 27 Mrz 916.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alduin_I._(Angoulême)

    Alduin I. (Angoulême)

    Alduin I. (auch Audoin oder Hildouin; † 27. März 916) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war der ältere Sohn des Grafen Vulgrin I. von Angoulême-Périgord, sein jüngerer Bruder war der Graf Wilhelm I. von Périgord.

    Alduin war im Kampf gegen die in Aquitanien einfallenden Wikinger engagiert und ließ eigens im Jahr 886 die Stadtmauer von Angoulême ausbauen. Angeblich war er in Besitz eines Holzsplitters vom „wahren Kreuz“, den bereits sein Vater von der Abtei Charroux erhalten habe, als Sieg bringendes christliches Symbol für den Kampf gegen die Wikinger. Nun aber forderten die Mönche von Alduin die Rückgabe dieser Reliquie, was dieser verweigerte. Darauf habe ihn eine schwere Krankheit befallen und seine Gefolgsleute begannen wie Wölfe auf der Jagd nach Menschenfleisch durchs Land zu streifen. Da ließ er für die Reliquie einen goldenen Schrein bauen und ihn von seinem Sohn Wilhelm nach Charroux bringen, worauf der Fluch ein Ende fand. Nach seinem Tod wurde er in der Abtei Saint-Cybard bestattet.

    Alduin war mit einer heute unbekannten Frau verheiratet, mit der er einen Sohn hatte, Wilhelm II. Taillefer († 945). Weil dieser bei seinem Tod noch unmündig war, übernahm Adémar zunächst die Herrschaft in Angoulême, der wahrscheinlich Alduins Schwager war.

    Mehr unter dem Link oben

    Name:
    Taillefer ist eine Familie des französischen Adels, die vom Ende des 9. Jahrhunderts bis zu ihrem Aussterben 1246 die Grafschaft Angoulême sowie bis 975 die Grafschaft Périgord beherrschte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Taillefer_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Graf Wilhelm II. von Angoulême  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 945; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

  17. 32.  Wilhelm I. von PérigordWilhelm I. von Périgord Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von von Périgord (886 bis 920)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Emma von Périgord  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 33.  Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von KärntenRömischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Karlmann3, 4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 850; gestorben am 8 Dez 899 in Regensburg, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 887–899; König des Ostfrankenreiches
    • Titel (genauer): 887–895; König von Lothringen
    • Titel (genauer): 896–899; Römischer Kaiser

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnolf_von_Kärnten

    Arnolf von Kärnten (auch Arnulf, Arnold; * um 850; † 8. Dezember 899 in Regensburg) aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war ab 887 König des Ostfrankenreiches und von 896 bis 899 römischer Kaiser.
    Arnolfs Vorgänger Karl III. („der Dicke“) vereinte für kurze Zeit alle drei Teilreiche und damit das Reich Karls des Großen unter seiner Herrschaft. Angesichts der sich abzeichnenden Regierungsunfähigkeit Karls konnte ihn Arnolf mit Hilfe der Bayern, Franken, Sachsen, Thüringer und Alemannen stürzen und selbst die Königswürde übernehmen. Arnolf beschränkte sich auf das Ostreich seines Großvaters, Ludwigs des Deutschen, während in den übrigen Teilen des Frankenreiches andere Große die Königswürde beanspruchten. Ab 888 konnte Arnolf seine Herrschaft über Lothringen wie auch Reichsitalien festigen. Mit seinem Sieg an der Dijle bei Löwen 891 fanden die Normannenüberfälle auf das Ostfrankenreich ein Ende. Die dadurch im Norden erreichte Stabilität förderte den Aufstieg der Liudolfinger, die wenige Jahrzehnte später die Königsfamilie im Reich stellten. Arnolfs Pakt mit den Ungarn, die im 10. Jahrhundert zur größten Bedrohung für das Ostfrankenreich werden sollten, verdüsterte sein Bild in der Nachwelt. In Rom ließ sich Arnolf 896 zum Kaiser krönen. Zu seiner Zeit erreichte Regensburg den Höhepunkt seiner Bedeutung als Machtzentrum im Ostfrankenreich.

    Herkunft
    Arnolf entstammte dem Geschlecht der Karolinger, die seit 751 die fränkische Königswürde innehatten. Er war ein außerehelicher Sohn des ostfränkischen Königs Karlmann mit einer Adligen namens Liutswind, deren Herkunft ungewiss ist. Damit war eer ein Ururenkel Karls des Großen und Enkel Ludwigs des Deutschen. Seine Mutter ist als nobilissima femina (hochedele Frau) bei Regino von Prüm und Notker I. bezeugt, was in der Forschung zu einer Einordnung bei den Luitpoldingern geführt hat.[1] Man hat sie aber auch den Ebersbergern und Sighardingern zugeordnet.[2] Später wandte sich Karlmann von Liutswind ab; vor 861 heiratete er eine namentlich unbekannte Tochter des Markgrafen Ernst. Die Ehe blieb kinderlos.[3]
    Nach Brigitte Kasten war eine uneheliche Abkunft in der Karolingerzeit nicht von Nachteil und kein Ausschlusskriterium für die Königsherrschaft. Das „Rechtsargument der Illegitimität“ sei bei der Herrschaftsnachfolge „weniger eine Generationen übergreifende Normbildung als in erster Linie eine variabel gehandhabte Strategie des Machterhalts“ gewesen.[4] Nach einer neueren Forschungsmeinung beruhte die monarchische Autorität eines unehelich geborenen Herrschers weniger auf seiner väterlichen Abstammung als auf seiner Fähigkeit, sich in die Adelsgesellschaft zu integrieren.[5] Bei den Geschichtsschreibern trat Arnolfs uneheliche Geburt in den Hintergrund.[6] Dagegen versucht Matthias Becher nachzuweisen, dass Arnolf ehelich geboren ist. Becher vermutet, „dass Arnulf vielleicht nur zu einem Zeitpunkt geboren wurde, zu dem Ludwig der Deutsche als Vater Karlmanns dessen Ehe mit der Tochter des aufständischen Markgrafen Ernst nicht anerkannt hatte – vielleicht auch nur rückwirkend“.[7]
    Ludwig der Deutsche schickte 856 seinen Sohn Karlmann in die bairischen Marken, um diese wichtige Region unter seine Kontrolle zu bringen. Karlmann betrieb jedoch eine so eigenständige Politik, dass Ludwig dies als Aufstand auffasste. Eigenmächtig schloss Karlmann 858 Frieden mit dem von den Ostfranken seit Jahren bekämpften Rastislav von Mähren. Die kommenden Jahre waren von Rebellion und Ausgleich zwischen Vater und Sohn geprägt. Erst 865 söhnte sich Ludwig dauerhaft mit Karlmann aus. Nach Ludwigs Tod erhielt Karlmann 876 Bayern, Pannonien und Karantanien sowie die Reiche der Slawen, worauf er vermutlich im selben Jahr seinem Sohn Arnolf einen Herrschaftsraum in Karantanien und Pannonien zuwies. Zu diesem gehörte nach Regino von Prüm auch die Moosburg.[8] Darauf beruht die Hypothese, dass Moosburg Arnolfs Geburtsort sei. Heinz Dopsch vermutet jedoch angesichts der bayerischen Herkunft von Arnolfs Mutter, dass er wohl eher in Bayern, vielleicht in Regensburg geboren wurde.[9]

    Familie
    Arnolf hatte mit Zwentibold und Ratold zwei voreheliche Söhne, die vor 889 geboren waren. Außerdem hatte er von einer Frau namens Ellinrat eine gleichnamige Tochter. Der Name einer weiteren Tochter ist unbekannt. Anscheinend hatte er mindestens drei Konkubinen.[77] Seine Heirat mit Oda wird nach allgemeiner Einschätzung der Forschung in das Jahr 888 oder kurze Zeit nach seiner Königserhebung datiert.[78] Oda wird vielfach zu den Konradinern gezählt, da Arnolf und Ludwig das Kind in ihren Diplomen die Konradiner Konrad den Älteren, Konrad den Jüngeren und Eberhard als nepotes (Neffen) bezeichneten und Oda über den Hof Lahnstein verfügt hatte.[79] Sie gehörte damit neben den Babenbergern zu einer der einflussreichsten ostfränkischen Familien. Diese Ehe sollte Arnolfs Herrschaft stärken.[80] Aus ihr ging im Herbst 893 als einziger legitimer Sohn Ludwig das Kind hervor. Ludwig galt seit seiner Geburt als der zukünftige Thronfolger. Die Benennung mit einem karolingischen Taufnamen im Unterschied zu seinen Brüdern macht dies deutlich. Trotz Ludwigs Geburt sollten aber auch Arnolfs uneheliche Söhne mit Königsherrschaften versehen werden. Zwentibold wurde König in Lothringen, für Ratold war anscheinend Italien als Herrschaftsbereich vorgesehen.[81] Arnolf stattete seine Gemahlin Oda mit zahlreichen Fiskalgütern (aus dem eigentlichen Reichsbesitz) aus: Er schenkte ihr den Königshof in Velden an der Vils und ein weiteres Fiskalgut in Nierstein im Wormsgau. Auch Ellinrat beschenkte er mit Fiskalgut.[82]
    Arnolf feierte mit seiner Gemahlin das erste gemeinsame Weihnachten als wichtigen Akt königlicher Repräsentation und Herrschaftsausübung in Kärnten, und sie begleitete ihn auf den Romzug 895/96. Eine Krönung zur Kaiserin ist jedoch nicht ausdrücklich überliefert. An Arnolfs Feldzügen nach Mähren 893 und Italien 894 nahm sie nicht teil.[83] Mit lediglich sechs Nennungen in den Urkunden Arnolfs hatte Oda offenbar keinen besonderen Einfluss auf die Herrschaft ausgeübt.[84]
    Arnolfs Söhne Ratold und Ludwig das Kind blieben unverheiratet. Zwentibold ehelichte zu Ostern 897 die Liudolfingerin Oda, die sein Vater für ihn ausgesucht hatte. Die Gründe dafür sind nicht bekannt. Möglicherweise wollte Arnolf durch die Verbindung mit dieser einflussreichen Adelsfamilie das königsferne Sachsen enger an sich binden.[85]

    Regelung der Nachfolge
    Bereits kurz nach seinem Herrschaftsantritt hielt Arnolf Ende Mai 889 in Forchheim eine Versammlung ab, auf der über den Zustand des Reiches (de statu regni) beraten wurde. Dort wollte der König seine beiden illegitimen Söhne Zwentibold und Ratold als seine Nachfolger anerkennen lassen. Dies stieß aber bei den fränkischen und bayerischen Großen auf Bedenken. Nach den Fuldaer Annalen leisteten einige Franken den Schwur mit dem Vorbehalt, dass er nur gelten sollte, falls dem König kein legitimer Sohn geboren würde.[86] Infolge der Geburt Ludwigs des Kindes scheiterte Arnolfs Versuch, im Juni 894 in Worms seinen erstgeborenen Sohn Zwentibold zum König von Lothringen zu machen. Die Gründe für diesen Fehlschlag sind nicht näher bekannt. Im Mai 895 hatte die Erhebung Zwentibolds zum König von „Burgund und dem ganzen lotharischen Reich“ (in Burgundia et omni Hlotharico) hingegen Erfolg.[87] Ratold tritt in den Quellen neben der Nachfolgeregelung von 889 nur noch bei Arnolfs Rückreise von der Kaiserkrönung 896 hervor.[88]

    Krankheit
    Im Sommer 896 erlitt Arnolf kurz nach der Kaiserkrönung einen Schlaganfall, worauf er nach Bayern zurückkehrte; im August nahm er an einer Reichsversammlung in Forchheim teil. Dabei wäre er fast von einem einstürzenden Balkon erschlagen worden; bei frühmittelalterlichen Herrschern waren Unfälle durch einstürzende Gebäude keine Seltenheit.[89] Wohl im November 896 empfing er in Regensburg eine Gesandtschaft des byzantinischen Kaisers Leo VI. In Altötting feierte er das Weihnachtsfest.
    Sein gesundheitlicher Zustand scheint sich dann wieder verschlechtert zu haben. Den Winter 896/97 musste er in Bayern verbringen, nach einer Bemerkung der Fuldaer Annalen teils „an abgeschiedenen Orten“ (secretis locis).[90] Ein solches Verhalten war für einen karolingischen Herrscher singulär. Möglicherweise wollte er seine Krankheit verbergen oder suchte die Ruhe zur Genesung.[91] Am 8. Juni 897 sprach er in einer Urkunde für die Wormser Kirche das eigene Wohlergehen an.[92] In der Urkunde drückte er seine Hoffnung aus, dass derartige Schenkungen auch „für die Gesundung unseres Körpers“ hilfreich seien.[93]
    Arnolfs Krankheit machte aktives Regierungshandeln zunehmend unmöglich. In Italien ließ man sich von seinen Rivalen Lambert und Berengar Urkunden ausstellen, nördlich der Alpen ging das Vertrauen in den Herrscher spürbar zurück. Die Anzahl der aausgestellten Königsdiplome nahm deutlich ab.[94] Zugleich wuchs die Zahl der Urkundenintervenienten in dieser Phase erheblich. Traten in der Zeit vor Arnolfs Krankheit nur in etwa einem Drittel adlige Herrschaftsträger als Intervenienten auf, sso war dies nach 896 in rund zwei Dritteln der Fall. Die Forschung hat daraus geschlossen, dass die Großen des Reiches in dieser Zeit ihre Machtposition erheblich ausbauen konnten.[95] Timothy Reuter hat aus den Quellen eine gewisse Erholung des Kaisers für das Frühjahr 897 ausgemacht. Die Beschränkung im Itinerar und auch bei den Urkundenempfängern auf Bayern erklärt Reuter mit der damaligen militärischen Situation.[96] Angesichts der angespannten Lage ließ Arnolf 897 die ostfränkischen Großen den Treueid auf seinen kleinen Sohn Ludwig schwören.[97]
    Ein zweiter Schlaganfall ereilte Arnolf im Frühjahr 899. Er wurde so bewegungsunfähig, dass er die Donaustrecke nur noch per Schiff und nicht zu Pferd zurücklegen konnte. Gegen seine Frau Oda wurde 899 der Vorwurf der Untreue erhoben. Die Ehebruchanklage konnte im Juni 899 in Regensburg durch 72 Eideshelfer entkräftet werden. Nach Johannes Fried konnten die Vorwürfe nicht ohne Zustimmung Arnolfs öffentlich verhandelt werden.[98] Mit der öffentlichen Demütigung sollte, so Thilo Offergeleld, Oda als Mutter des minderjährigen Königs für die künftigen Gespräche über die Thronfolge politisch aus der Verantwortung ausgeschlossen werden.[99] Timothy Reuter hingegen erklärt die Ehebruchsanklage nicht mit der „politischen Ausschaltungg“ der Königin, sondern sieht darin eine „ziemlich hysterische Abwehrmaßnahme angesichts der erneuten Gesundheitsverschlechterung Arnolfs“.[100] Oda wurde anscheinend nicht verstoßen, denn sie intervenierte noch in der letzten Urkunde Arnolfs für das Stift Ötting.[101] Etwa gleichzeitig mit dem Prozess gegen Oda erkrankte der Kaiser erneut. Man führte dies darauf zurück, dass ihm „etwas Schädliches“ (nocuum quoddam) gegeben worden sei. Drei der angeblichen Täter wurden verurteilt; Gramman wurde in Ötting enthauptet, ein anderer Beschuldigter, der in den Quellen anonym bleibt, entkam nach Italien. Radpurc, die als führender Kopf des Komplotts galt, starb in Aibling am Galgen.[102] Timothy Reuter sieht dahinter eine Anklage „mit Untertönen von Hexerei und schwarzer Magie“.[103] Giftmischerei und Zauberei waren Vergehen, die man im mittelalterlichen Europa vor allem Frauen anlastete.[104]
    Anfang 899 versuchte die konradinische Sippe unter Führung Erzbischof Hattos von Mainz ohne den todkranken Kaiser in geheimen Verhandlungen in St. Goar die Anerkennung von Arnolfs minderjährigem Sohn Ludwig zu erreichen. Ziel war die Absetzung König Zwentibolds, denn dieser hätte als handlungsfähiger Herrscher den Einfluss der Konradiner auf den minderjährigen König Ludwig vermindert. Insgeheim einigte man sich auf ein Vorgehen gegen Zwentibold.
    Der schwerkranke Kaiser belagerte in Mautern im Sommer 899 von einem Schiff aus den aufständischen Isanrich, den Sohn des Markgrafen Aribo. Isanrich hatte mit den Mährern paktiert und so das Eingreifen Arnolfs veranlasst. Zunächst konnte er gefangen genommen werden, jedoch entkam er und floh zu den Mährern. Von Mautern aus kehrte Arnolf nach Regensburg zurück. Die Stadt hat er bis zu seinem Tod nicht mehr verlassen.[105]

    Tod und Nachfolge
    Arnolf starb im Alter von etwa 50 Jahren nach mehreren Schlaganfällen am 8. Dezember 899. Die vor 1945 aufgestellte These einer Erbkrankheit der Karolinger, die für den Untergang der Dynastie verantwortlich sei, wurde von Achim Thomas Hack widerlegt.[106] Der Todestag des Kaisers und seine Begräbnisstätte werden sehr unterschiedlich überliefert. Das Sterbedatum hat hohe Bedeutung für das liturgische Totengedächtnis. Auf der Reichenau galt der 14. Juli als Sterbetag Arnolfs, was Franz FFuchs auf eine Verwechslung mit dem gleichnamigen Bayernherzog zurückführt.[107] Im Totenbuch von St. Maximin in Trier wurde des Kaisers am 17. August gedacht. Nach dem Bericht Reginos von Prüm zum Jahr 899 starb Arnolf am 29. November und wurde in Ötting (Altötting) begraben. Die meisten süddeutschen Nekrologien nennen den 8. Dezember; dieser Datierung schließt sich Franz Fuchs an. In St. Emmeram wurde vom Spätmittelalter bis zur Auflösung des Klosters der 27. November als Todestag Arnolfs begangen. Fuchs begründet dies damit, dass im entsprechenden Nekrolog das ursprüngliche Datum, der 8. Dezember, nachweislich durch Rasur getilgt und im 14. Jahrhundert an seiner Stelle der 27. November als der Todestag eingefügt wurde. Die Neuordnung der Arnolf-Memoria gehe auf Abt Albert von Schmidmühlen (1324–1358) zurück.[108] Fuchs meint, Arnolf sei in St. Emmeram begraben worden, denn die gleichzeitige Aussage des bairischen Fortsetzers der Fuldaer Annalen sei aufgrund ihrer räumlichen Nähe glaubwürdiger.[109] Außerdem wurde in Altötting nie auf den letzten ostfränkischen Kaiser und sein Grab Anspruch erhoben.[110] Demnach wurde Arnolf wie andere ostfränkische Karolinger im nächstgelegenen altehrwürdigen Kloster beigesetzt.[111]
    Arnolfs Witwe Oda blieb offenbar ohne größeren Einfluss. Nach seinem Tod intervenierte sie nur einziges Mal in Ludwigs Diplomen.[112] Mit Ötting ist nur einer ihrer Aufenthaltsorte nach Arnolfs Tod bekannt. Ihr Grab ist unbekannt geblieben.[113]
    Acht Wochen nach Arnolfs Tod wurde der sechsjährige Ludwig am 4. Februar 900 in Forchheim zum König gewählt und gekrönt.[114] In Lothringen sagte sich 899/900 der Adel von Zwentibold los und schloss sich König Ludwig an. Im August 900 wurde Zwentibold in einer Schlacht an der Maas getötet. Ludwig das Kind stand unter dem Einfluss einer Adelsfraktion um Hatto von Mainz. Thilo Offergeld konnte in seiner Untersuchung über das Kinderkönigtum kein Anzeichen einer selbstständigen Herrschaftstätigkeit bei Ludwig ausmachen.[115] Mit Ludwigs Tod am 24. September 911 endete die Herrschaft der Karolinger im Ostfrankenreich.

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    Titel (genauer):
    Vorgänger: Karl III.
    Nachfolger: Ludwig das Kind

    Titel (genauer):
    Vorgänger: Karl III.
    Nachfolger: Zwentibold

    Titel (genauer):
    Vorgänger: Lambert von Spoleto
    Nachfolger: Ludwig der Blinde

    Arnolf heiratete (Geliebte des Arnulf von Kärnten) in cir 888. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren.
    2. 64. Ratold von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Ellinrat N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Ellinrat von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Oda (Konradiner?). Oda wurde geboren in cir 873/874 in Velden; gestorben in nach 30 Nov 903. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. König Ludwig von Kärnten, das Kind  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.

  19. 34.  König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen)König Rudolf I. von Hochburgund (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben am 25 Okt 912.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Burgund)

    Rudolf I. († 25. Oktober 912) war König von Hochburgund (Transjurana) von 888 bis 912.
    Rudolf entstammt dem burgundischen Zweig der Welfen und war der Sohn des Grafen Konrad von Auxerre.
    Nach der Absetzung des Ostfränkischen Königs Karls des Dicken zerfiel dessen Reich, und auf dem Boden seiner burgundischen Landesteile ließ sich Rudolf, der seit 872 hier als Markgraf von Transjuranien regierte, 888 in Saint-Maurice-d'Agaune von den Großen zum König von Burgund ausrufen und wurde auch von Kaiser Arnulf von Kärnten anerkannt. Er starb nach einer friedlichen Regierungszeit.
    Das von ihm begründete Hochburgund umfasste die spätere Freigrafschaft Burgund, die Westschweiz, Basel, das Wallis, Aosta und Teile der Zentralschweiz.

    Er war verheiratet mit Willa von Burgund, wohl einer Tochter des Boso von Vienne, des Königs von Niederburgund (Cisjuranien), mit der er vier Kinder hatte:
    • Rudolf II. († 11. Juli 937) 912 König von Burgund, 912/925 König von Italien, begraben in Saint-Maurice, ∞ wohl 922 Bertha von Schwaben († nach 2. Januar 966) Tochter des Burchard II. Herzog von Schwaben (Burchardinger)
    • Ludwig,. 920/929 Graf im Thurgau, ∞ Edgifa, Tochter des Königs Eduard der Ältere von England
    • Waldrada, ∞ zwischen 921 und 17. Juli 923 Bonifacius Herzog und Markgraf von Spoleto († Juli/Dezember 953)
    • Judith, 929

    Willa heiratete 912 in zweiter Ehe den Grafen Hugo von Vienne, der 924 König von Niederburgund und 926 als Hugo I. König von Italien wurde.


    Literatur
    • Romain Jurot: Rudolf I.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Willa von Burgund. Willa (Tochter von König Boso von Vienne und Ermengarde von Italien) gestorben in 929. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Prinzessin Willa von Hochburgund  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 68. König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

  20. 35.  Konrad (Konradiner), der Ältere Graphische Anzeige der Nachkommen (14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 855; gestorben am 27 Feb 906 in Fritzlar, Schwalm-Eder-Kreis, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_der_Ältere_(Konradiner)

    Konrad der Ältere († 27. Februar 906 bei Fritzlar) aus dem Haus der Konradiner war ein Sohn des Grafen Udo im Lahngau (um 830–879) und der Vater des späteren deutschen Königs Konrad I. Konrad wird als nepos (Neffe, Enkel, Nachkomme) des Königs Arnulf bezeichnet, der mit Oda, einer Verwandten Konrads, verheiratet war.

    Konrad war 886 Graf im Oberlahngau, Graf im Wormsgau, ab 897 Graf im Hessengau, 903 Graf im Gotzfeldgau und 905 Graf in der Wetterau. Nachdem Arnulf den fränkischen Babenberger Markgrafen Poppo von Thüringen gestürzt hatte, wurde Konrad 892 als Verwandter der Königin mit der Nachfolge Poppos betraut. Gleichzeitig wurde Konrads Bruder Rudolf zum Bischof von Würzburg ernannt, womit die Konradiner einen beherrschenden Einfluss nicht nur in Hessen, sondern nun auch in Thüringen und Mainfranken gewannen.
    Als Arnulf Ende 899 starb und kurz darauf sein siebenjähriger Sohn Ludwig das Kind, der Sohn Odas, zum König gewählt wurde, gewannen Konrad und seine Familie erheblichen Einfluss auf die Reichspolitik. Konrad konnte sich allerdings in Thüringen gegen die mächtiger werdenden Liudolfinger nicht behaupten, und diese Markgrafschaft ging daher bereits vor 903 wieder verloren. Dafür wuchs der Familie mit dem Titel eines dux regni Lothringens für Konrads Bruder Gebhard weitere Macht zu. Kononrad stand ab 902 in einer blutigen Fehde mit den Babenbergern, in der er 906 bei Fritzlar den Tod fand. Dies führte sehr schnell die Gefangenschaft und Hinrichtung des letzten Babenbergers, Adalbert, herbei. Konrad wurde in der Martinskirche in Weilburg beerdigt.
    Der Tod Konrads des Älteren und das Ende der Babenberger machte den Weg frei für Konrads Sohn, Konrad den Jüngeren, der dann mit dem Titel dux (Herzog) in Main- und Rheinfranken herrschte und 911 zum König des Ostfränkischen Reichs gewählt wurde.

    Konrad war ab etwa 880 verheiratet mit Glismut (* um 866; † 26. April 924), Tochter von Kaiser Arnulf von Kärnten. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Konrad der Jüngere († 918), 910 Herzog von Franken, 911 ostfränkischer König
    • Eberhard († 939), 918 Herzog von Franken
    • Otto bzw. Udo od. Odo († nach 918), 904 Graf im Ruhrgau, 912 Graf an der mittleren Lahn
    • Tochter ∞ Burkhard
    Konrads Vater war Udo im Lahngau, seine Brüder waren:
    • Gebhard (888 bezeugt; † (22.) Juni 910 bei Augsburg), 897 und 906 Graf im oberen Rheingau, 909 Graf in der Wetterau, 903 Herzog in Lothringen (dux regni)
    • Rudolf († 3. August 908 in Thüringen), 892–908 Bischof von Würzburg

    —————————————————————&

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradiner

    Die Konradiner waren ein Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken aus dem 8. bis 11. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Herrschaftsschwerpunkt bildete das Gebiet um Trier; noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich dieser nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich nach Hessen und Thüringen. Mit Konrad I. stellte die Familie von 911 bis 918 einen König des Ostfränkischen Reiches.

    Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, der Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Sie wurden 861 von Ludwig dem Deutschen abgesetzt und flohen mit Adalhard zu Karl dem Kahlen, tauchen aber 866 schon wieder im Gefolge Ludwigs des Jüngeren auf, eines Sohnes Ludwigs des Deutschen. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.
    Der Aufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird – aufgrund seiner Blutsverwandtschaft mit Oda – als nepos (Nefeffe, Cousin, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang – neben ihrer Machtbasis in Hessen – eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte.
    Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon weitverzweigt. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).
    911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich.
    Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl von Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, seiin Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von Letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich 939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. In dieser Schlacht wurde er von seinen Vettern Konrad Kurzbold und Udo von der Wetterau besiegt. Weiter gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben 926 zu erben. Zwar verlor man es zwischenzeitlich an den Königssohn Liudolf, konnte es aber 982 wieder erwerben und bis zum Jahr 1012 halten.
    Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.

    Stammliste
    Die Stammliste der Konradiner ist in der Fachliteratur umstritten. Die nachstehende Darstellung folgt der von Schwennicke in den Europäischen Stammtafeln, Band I.1, 2005, in der die in der Diskussion stehenden Arbeiten von Johannes Fried, Donald C. Jackman, Eduard Hlawitschka und Armin Wolf (siehe unten) zu Rate gezogen wurden.

    Bis zum Ende des 10. Jahrhunderts
    1 Gebhard, 832 bezeugt, Graf im Niederlahngau, stiftete 845 in Kettenbach ein Stift für regulierte Chorherren, das 879 nach Gemünden verlegt wurde (St. Severus (Gemünden)), 879 geistlich in Gemünden ∞ Schwester des Markgrafen Ernst im Nordgau (rnste) – Vorfahren: siehe Geroldonen[1]
    1 Udo, Graf im Lahngau; ∞ NN, Tochter von Konrad I., Graf von Auxerre (Welfen) und Adelheid von Tours (Etichonen)[2]
    1 Konrad der Ältere; † 27. Februar 906 bei Fritzlar, 886 Graf im Oberlahngau, 897 Graf im Hessengau, 903 Graf im Gotzfeldgau, 905 Graf in der Wetterau, Graf im Wormsgau, 892 bis vor 903 Markgraf in Thüringen, 893 an Stelle der Popponen Markgrf im Maingau, Nepos des mit der Konradinerin Oda verheirateten karolingischen Kaisers Arnulf von Kärnten, begraben in der Martinskirche in Weilburg; ∞ Glismut, eine uneheliche Tochter des Kaisers Arnulf, 906 bezeugt; † 26. April 924
    1 Konrad I. der Jüngere; † 23. Dezember 918, 908 Graf im Hessengau, 910 Graf im Keldachgau, Markgraf im Maingau und Herzog von Franken, 7./10. November 911 ostfränkischer König als Nachfolger des letzten ostfränkischen Karolingers Ludwig das Kid; stiftet 912 Sankt Walpurgis in Weilburg, begraben in Fulda; ∞ 913 Kunigunde, Schwester der Grafen Erchanger und Berthold (Ahalolfinger), Witwe des Markgrafen Luitpold von Bayern (Luitpoldinger), begraben im Kloster Lorsch
    2 Eberhard; † 23. Oktober 939 bei Andernach, Herzog von Franken, 909 Laienabt von Sankt Maximin in Trier, 913 Graf im Hessengau und Perfgau, 913 und 928 Graf in Oberlahngau, 914 Markgraf, 936 Truchsess, Markgraf im Maingau, 938 Pfalzgraf
    1 Konrad, 953/965 Graf im Lobdengau er bekommt von Konrad Kurzbold die Lobdengau
    1 Meingaud, 965-987 Graf im Maingau, 987-1002 Graf im Lobdengau
    3 Otto; † nach 918, 904 Graf im Ruhrgau, 912 Graf an der mittleren Lahn
    4 Tochter ∞ Burkhard
    2 Eberhard; † 902/903 vor Bamberg, Graf im Niederlahngau, 888 Graf in der Ortenau, ∞ Wiltrud 903-933 bezeugt, wohl Tochter von Walaho, Graf im Wormsgau (Walahonen)
    1 Söhne, 903 erwähnt
    2 Konrad Kurzbold; † 30. Juni 948, 906/907 und 932 Graf im Wormsgau, 910 Graf im Niederlahngau, 927 Graf im Ahrgau, Graf im Lobdengau, stiftet 910 das Kloster Sankt Georg in Limburg a.d. Lahn, wo er auch begraben wurde, er war ohne Nachkommen.
    3 Gebhard; † nach 15. Januar 947, 940 Graf im Ufgau, ∞ wohl NN von Vermandois, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)
    1 Konrad, Kuno I.; † wohl 982, 961 Vogt von Schwarzach am Main, 948-951 Graf im Rheingau, 973 Graf in der Ortenau, ∞ Judith von Thüringen
    1 Konrad † 20-08-997, 983 Graf, 985 und 995 Graf im Rheingau, 987 Graf im Ufgau, 994 Graf in der Ortenau ∞ Adelheid, Konrad – ist vielleicht identisch mit Kuno von Öhningen, dem Herzog Konrad von Schwaben, siehe unten
    2 Drutwin I (Herr zu Lipporn 940, Graf in der Esterau 950)
    1 Drutwin II (Herr zu Lipporn, Graf im Königssondergau 991) (Diese Linie stirbt aus und die Grafschaft des Königssondergau geht an Reginhard {Reginbodonen}, Sohn von Konrad/Kuno I. 982)
    2 Rupert (Erzbischof zu Mainz 970-975)
    3 Dudo (Herr zu Liedberg)
    3 Udo; † 19. Juli 982 in Kalabrien, Graf zu Nassau (diese Linie stirbt aus und die Grafschaft Nassau wird durch die Kinder von Dudu Heinrich von Laurenberg durch Tausch mit dem Erzbischof von Trier 1159 weiter geführt)
    4 Judith; † 16. Oktober wohl 973, ∞ Heinrich Graf im Heilangau; † 11. Mai 976 (Udonen)
    4  ? Tochter ∞ Werner, um 890-910 bezeugt; † wohl 920, 906 Graf im Speyergau und Wormsgau (Salier)
    3 Gebhard (888 bezeugt, † (22.) Juni 910 bei Augsburg), 897 und 906 Graf im oberen Rheingau[3], 909 Graf in der Wetterau, 903 Herzog in Lothringen dux regni quod a multis Hlotharii dicitur („Herzog des Königreiches, das von vielen dasjenige Lotars genannt wird“, gemeint ist das Lotharii Regnum, das spätere Lothringen), ließ 897 in Wetzlar eine Salvatorkirche weihen.
    1 Udo; † 949, 914 Graf in der Wetterau, 917 und 948 Graf im Rheingau, 918 Graf im Lahngau, stiftet 914/915 das Kloster Sankt Maria in Wetzlar, wo er auch begraben wurde, ∞ NN von Vermandois, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)
    1 Gebhard; † 938 vor Belecke
    2 Udo; † 965, 950-965 Bischof von Straßburg
    3 Heribert; † 992, 976 Graf im Kinziggau, Pfalzgraf, Graf im Engersgau, Graf von Gleiberg; ∞ Imiza, Tochter des Grafen Megingoz und der Gerberga (Matfride)
    1 Otto von Hammerstein (Otto von Zutphen[4]), 1002 bezeugt; † wohl 5. Juni 1036, 1016 Graf in der Wetterau, 1019 Graf im Engersgau, ∞ Irmgard; † 1042, Tochter des Gottfried des Gefangenen, Graf von Verdun (Wigeriche, Hammersteiner Ehe)
    1 Udo; † 1034
    2 Mathilde; ∞ Ludolf, Vogt von Brauweiler; † 11. April 1031 (Ezzonen)
    2 Gebhard; † 8. November 1016, Graf
    3 Irmtrud, * 972; † nach 985, Erbin von Gleiberg, ∞ Friedrich von Luxemburg; † 6. Oktober 1019, Graf im Moselgau (Wigeriche)
    4 Gerberga; † nach 1036 ∞ Heinrich von Schweinfurt, 980 bezeugt; † 18. September 1017, Graf im Nordgau, begraben in Schweinfurt
    2 Hermann I.; † 10. Dezember 949, um 914-915 Graf, 926 Herzog von Schwaben, 939 Graf im Niederlahngau, Graf im Engersgau, 947 Laienabt von Echternach, gründet Sankt Florin in Koblenz, begraben auf der Insel Reichenau; ∞ 926 Regelinda; † 958 nah dem 29. April auf der Insel Ufenau, Witwe des Herzogs Burchard II. von Schwaben, wohl Tochter des Grafen Eberhard II. im Zürichgau (Eberhardinger) und der Gisela
    1 Ida (Ita); † 17. Mai 986; ∞ Ende 947/Anfang 948 Liudolf von Sachsen; † 6. September 957 in Pombia, 950-954 Herzog von Schwaben, begraben in Sankt Alban vor Mainz (Liudolfinger)
    4 Rudolf; † 3. August 908 in Thüringen, 892-908 Bischof von Würzburg
    2 Berengar, 860 bezeugt; † nach 879, 876 Graf des Hessengaus
    3 Waldo; † 30. Oktober …, 839 Mönch, 868/879 Abt von Sankt Maximin in Trier
    4 Berthold, 869-883 Erzbischof von Trier
    Im 11. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Konrad, Kuno von Öhningen; † 20. August 997, 983 Herzog von Schwaben (dux Alemaniae et Alsatiae) – ist vielleicht identisch mit Graf Konrad im Rheingau, Ufgau und (994) Ortenau, siehe oben und Anmerkung im Anschluss - ∞ Richlind, vielleicht Tchter des Liudolf, Herzog von Schwaben (Liudolfinger), und/oder Judith (s. „Offene Punkte“)
    1 Liutold, laicus
    2 Konrad, laicus
    3 Hermann II.; † 2. oder 3. Mai 1003, 996 Dux, 997 Herzog von Schwaben, Kandidat bei der Königswahl von 1002; ∞ um 986 Gerberga von Burgund; † 7. Juli 1019, vielleicht auch 1018, Tochter des Konrad III. des Friedfertigen (Pacificus), Herzog vn Burgund (Welfen), Witwe von Graf Hermann von Werl
    1 Mathilde, * wohl 988; † 29. Juli 1031/1032, begraben im Dom zu Worms,
    2 ∞ I um 1002 Konrad I., Herzog von Kärnten; † 12. Dezember 1011, vielleicht auch 15. Dezember, (Salier),
    3 ∞ II Friedrich II., Graf von Bar und Herzog von Oberlothringen; † 1026 (Wigeriche),
    4 ∞ III Esiko Graf von Ballenstedt, Graf im Schwabengau und im Gau Serimunt; † wohl 1059/1060 (Askanier)
    5 Gisela, * 11. Oktober wohl 990; † 16. Februar 1043 in Goslar, begraben im Dom zu Speyer;
    6 ∞ I um 1002 Bruno; † 1012/1014, Graf, wohl von Braunschweig;
    7 ∞ II um 1014 Ernst I. Herzog von Schwaben; † 31. März (vielleicht auch Mai) 1015 durch einen Jagdunfall, begraben in Würzburg (Babenberger),
    8 ∞ III vor Januar 1017 Konrad II., Herzog von Franken, 1024 deutscher König, 1027 Kaiser; † 4. Juni 1039 (Salier)
    9 Berchtold, * Anfang 992; † Anfang 993, getauft in Einsiedeln 992, begraben in Marchtal
    10 Beatrix; † 23. Februar nach 1025; ∞ Adalbero von Eppenstein, 1012–1035 Herzog von Kärnten, 1000 bezeugt; † 28. November 1039 (Eppensteiner)
    11 Hermann III.; † 1. April 1012, 1003 Herzog von Schwaben
    4 Ita von Öhningen ∞ Rudolf II. Graf von Altdorf († 10. März …) (Welfen)
    5 Tochter ∞ nach 1011 Wladimir I. Swjatoslawitsch, Wladimir der Heilige; † 15. Juli 1015, Großfürst von Kiew (Rurikiden)
    6 Judith ∞ I NN (von Rheinfelden), ∞ II Adalbert Graf von Metz; † 1033 (Matfride)
    7 Kunizza; † 1020, ∞ Friedrich I., 1003/1027, Graf wohl von Dießen
    8 Reginhard, Graf im Königssondergau, Bannerträger/Hochvogt des Klosters Fulda († 1040) {Stammvater der Reginbodonen.}

    Offene Punkte
    Zahlreiche Fragen zu den genauen Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb der konradinischen Familie und zu den anderen wichtigen Familien des Reiches sind ungeklärt. Insbesondere die Beziehungen aus den Ehen der Töchter sind unklar.
    So ist fraglich, ob die Mutter Konrads des Roten, des Ahnherren der salischen Kaiser, aus dem Geschlecht der Konradiner stammt. Es könnte sich dabei um eine Schwester oder (nichteheliche) Tochter von König Konrad I. handeln; auch eine Abstammung von Eberhard († 902/903) ist möglich.
    Die Auseinandersetzung in der Fachwissenschaft dreht sich hauptsächlich um Herzog Konrad von Schwaben († 997) und seine Ehefrau.
    Die Identität Herzog Konrads mit Kuno von Öhningen, die Armin Wolf 1980 aufzeigte (siehe unten: Wer war Kuno von Öhningen?), ist mittlerweile weitgehend anerkannt.
    Umstritten sind hingegen zum einen die Eltern Konrads. Erich Brandenburg sah ihn Anfang des 20. Jahrhunderts noch als jüngeren Sohn Udos, des Grafen in der Wetterau, und seiner namentlich nicht bekannten Ehefrau, einer Tochter des Grafen Heribert I. von Vermandois. Für Wolf sind Konrads Eltern unbekannt, Jackman und Fried hingegen nennen Herzog Konrad (von Elsass; † 982) als Vater, Judith oder Jutta von Öhningen als seine Mutter, setzen dafür Gebhard (X 938) und Bischof Udo von Straßburg als Söhne Udos von der Wetterau ein. Heinzelmann sieht ihn eher als kognatischen Enkel Udos.
    Darüber hinaus wurde Herzog Konrad von Schwaben von Erich Brandenburg auch mit dem Grafen Konrad im Rheingau (949) gleichgesetzt, einem Verwandten Herzog Hermanns I. (Sohn eines Vetters Hermanns I.) Doch käme hierfür, allein schon wegen des Alters, auch dessen gleichnamiger Sohn, der 985 und 995 Graf im Rheingau war, in Frage – womit aber andererseits der von Jackman und Fried angeführte elsässische Herzog Konrad ebenfalls genealogisch eingeordnet wäre.
    Nicht einig ist sich die Forschung auch über Konrads Ehefrau. Eine Position (z. B. Wolf) sieht sie als „filia Ottonis Magni imperatoris“ (Genealogia Welforum, Historia Welforum), wobei „filia“ allgemein als Nachkomme (hier: Enkelin) zu übersetzen wäre, deren Name Richlint gewesen sei (Jackman und Fried). Sollte ihr Vater Kaiser Ottos Sohn Liudolf gewesen sein, dann wäre Richlint eine Enkelin von Konrads (indirektem) Vorgänger als Herzog von Schwaben, Hermann I., gewesen. Eine andere Position ist die von Dungern (1906) und Hlawitschka, die eine Judith oder Jutta sehen, Hlawitschka zudem eine Tochter des Adalbert von Marchtal aus der Familie der Ahalolfinger (siehe unten: Wolf, Quasi hereditatem...)

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Familie/Ehepartner: Glismut N.. Glismut wurde geboren in cir 866; gestorben am 26 Apr 924. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. König Konrad von Franken (Konradiner), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 881; gestorben am 23 Dez 918 in Weilburg; wurde beigesetzt in Fulda.

  21. 36.  Eberhard im Niederlahngau (in der Ortenau) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 885; gestorben am 2 Okt 939 in bei Andernach.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_(Franken)

    Eberhard (* um 885; † 2. Oktober 939 bei Andernach) aus der Familie der Konradiner war der jüngere Bruder König Konrads I.
    909 war er Laienabt des Klosters St. Maximin in Trier, 913 war er Graf im Hessengau und im Perfgau, 913 und 928 Graf im Oberlahngau. 914 bis 918 war er Markgraf, danach bis 939 Herzog von Franken und von 926 bis 928 gleichzeitig Herzog von Lothringen. 936 war er Truchsess und 938 Pfalzgraf.

    Eberhard unterstützte die Königsherrschaft seines Bruders (911–918) aktiv, insbesondere gegen die Herzöge Arnulf von Bayern und Heinrich von Sachsen.
    Als Konrad I. Ende 918 wusste, dass er sterben würde, forderte er alle Herzöge auf, zu ihm nach Forchheim zu kommen. Sicher ist, dass Heinrich nicht kam. Widukind von Corvey berichtet, dass Konrad auf seinem Sterbebett am 23. Dezember 918 seinenen Bruder Eberhard beauftragt habe, Heinrich die Königsinsignien persönlich zu übergeben. Im Mai 919 übergab Eberhard auf dem Reichstag in Fritzlar die Insignien an Heinrich, und Franken sowie Sachsen wählten Heinrich zum König, womit zum ersten Mal ein Sachse Herrscher des ostfränkischen Reiches wurde. Widukinds Designationsbericht wird allerdings heute von vielen Geschichtsforschern als eine von den Liudolfingern aufgebrachte Legende betrachtet.
    Das Verhältnis Eberhards zu dem neuen König Heinrich I. war ungetrübt. Von 926 bis 928 übertrug Heinrich I. Eberhard auch das Herzogtum Lothringen, was als Vertrauensbeweis gelten kann: Der neue Herzog konnte durch seine Regierung das Land schnell beruhigen.
    Nach Heinrichs Tod geriet Eberhard sehr bald in Konflikt mit Heinrichs Sohn und Nachfolger Otto I. Im Jahre 937 belagerte Eberhard die Burg Helmern bei Peckelsheim, die im fränkischen Herzogtum an der Grenze zu Sachsen lag. Der Burgherr Bruning war Sachse und lehnte ein Lehnsverhältnis zu Eberhard und generell zu einem Franken oder Nicht-Sachsen ab. Otto I. forderte alle Beteiligten auf, nach Magdeburg zum Königsgericht zu kommen. Eberhard musste ein Bußgeld zahlen und seine Hauptleute wurden zum öffentlichen Tragen von toten Hunden verurteilt, was als eine besonders entehrende Strafe angesehen wurde.
    Eberhard schloss sich daraufhin den Gegnern Ottos an. 938 rebellierte er gemeinsam mit Ottos älterem Halbbruder Thankmar und dem neuen Herzog von Bayern, Eberhard (Sohn Arnulfs von Bayern). Thankmar wurde jedoch schon 938 im Kampf getötet und Ebberhard von Bayern wurde durch seinen Onkel Berthold ersetzt, der in Bayern von 938 bis 945 regierte. Nach kurzzeitiger Versöhnung mit Otto verbündete sich Eberhard mit Giselbert von Lothringen und Ottos jüngerem Bruder Heinrich schon bald darauf zum erneuten Aufstand. Am 2. Oktober 939 wurden Eberhard und Giselbert von den konradinischen Grafen Konrad Kurzbold und Udo I. von der Wetterau in der Schlacht von Andernach am Rhein geschlagen. Eberhard fiel in der Schlacht; Udo soll ihn eigenhändig getötet haben. Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch, zu fliehen.

    Familie/Ehepartner: Wiltrud (Walahonen). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 15 Jan 947.

  22. 37.  Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner)Graf Gebhard in der Wetterau (Konradiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben am 22 Jun 910 in Bayern, Deutschland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Gefallen in einer Schlacht gegen die Ungarn

    Notizen:

    888 bezeugt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gebhard_(Lothringen)

    Gebhard (* 888 bezeugt; † im Juni 910, wohl am 22., gefallen bei Augsburg) aus der Familie der Konradiner war Herzog von Lothringen von 903 bis zu seinem Tod. Sein Vater war Udo im Lahngau.
    Gebhard wird 897 und 906 als Graf im oberen Rheingau erwähnt, im Jahr 909 als Graf in der Wetterau. Er war ein Angehöriger einer der zu dieser Zeit mächtigsten Familien des Reiches, die als (einzige) Verwandte des Kaisers Arnulf und seines unmündigen Sohnes König Ludwig das Kind am Wechsel vom 9. zum 10. Jahrhundert eine zentrale Rolle spielten.
    Arnulf hatte Gebhards älteren Bruder Konrad den Älteren in seinem Kampf gegen die fränkischen Babenberger als Markgraf in Thüringen eingesetzt, seinen jüngeren Bruder Rudolf als Bischof von Würzburg, und der Familie damit die vorherrschende Steltellung in Franken verschafft (siehe auch: Babenberger Fehde). Unter Ludwigs Königtum und der Herrschaft vor allem der Konradiner wurde Gebhard als drittem Bruder 903 der Titel, Graf in der Wetterau und ab 904 Herzog von Lothringen dux regni quouod a multis Hlotharii dicitur („Herzog des Königreiches, das von vielen dasjenige Lothars genannt wird“, gemeint ist das Lotharii Regnum, das spätere Lothringen)[1], mit dem er – neben dem Grafen Reginhar – der herzogliche Statthalter des Königs in Lothringen war. Er ließ in Wetzlar 897 eine Salvatorkirche (Erlöserkirche) an Stelle einer Vorgängerkirche auf dem späteren „Domberg“ weihen.
    Gebhard fiel im Juni 910 beim Kampf gegen die Ungarn in der Nähe von Augsburg.
    Gebhard hatte zwei Söhne:
    • Udo († 949) 914 Graf in der Wetterau, 917 und 948 Graf in Rheingau, 918 Graf im Lahngau, stiftet 914/915 das Kloster St. Maria in Wetzlar, wo er auch begraben wurde.[1][2][3] ∞ NN von Vermandois, Tochter des Grafen Heribert I. (Karolinger)
    • Hermann I. († 948), 926 Herzog von Schwaben, ∞ 926 Regelinde († 958), Witwe des Herzog Burchard II. von Schwaben, wohl Tochter des Grafen Eberhard II. im Zürichgau (Eberhardinger)



    Einzelnachweise
    1 Gebhard von Lothringen bei Genealogie Bohrer
    2 Gebhard von Lothringen bei "Genealogie Mittelalter"
    3 Das Haus der Konradiner bei "Genealogie Mittelalter"

    —————————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Lothringen

    Das Herzogtum Lothringen entstand aus dem 843 gebildeten Lotharii Regnum (lateinisch für Reich des Lothar, auch Lotharingien) und war bis 1766 Teil des Heiligen Römischen Reiches. Das Gebiet im Nordosten des heutigen Frankreich entspricht teilweise der Region Lothringen.

    Keltische, römische und merowingische Epoche
    Schon in der Steinzeit sind erste Besiedlungsspuren nachweisbar. In keltischer Zeit wurde das Gebiet von den Stämmen der Treverer und Mediomatriker besiedelt, die nach der römischen Eroberung durch Caesar wie im übrigen Gallien in einer gallo-römischen Mischkultur aufgingen. In römischer Zeit gehörte Lothringen zur Provinz Gallia Belgica. In der fränkischen Landnahme unter den Merowingern gehörte Lothringen zum rheinfränkischen und alemannischen Einflussbereich. Die Grenze zum ursprünglichen Machtbereich Chlodwigs verlief relativ genau in Nord-Süd-Richtung entlang der Maas. Durch die Einigung der Franken unter Chlodwig und die nach seinem Tode einsetzenden Reichsteilungen wurde Metz die Hauptstadt des merowingischen Teilreiches Austrasien („Ostreich“). Erst mit dem Reich Karls des Großen entstand wieder eine Einheit der ost- und der westfränkischen Gebiete und Völker, so dass Lothringen plötzlich in die Mitte des Reiches rückte.
    Entstehung Lotharingiens[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tode Kaiser Ludwigs des Frommen im Jahre 840 wurde das Fränkische Reich 843 im Vertrag von Verdun unter seinen Söhnen aufgeteilt. Das Mittelreich fiel zusammen mit der Kaiserwürde an Lothar I. und wurde als Lotharii Regnum, „Reich des Lothar“ bezeichnet. Es erstreckte sich von den „niederen Landen“, den heutigen Niederlanden und Belgien, über Burgund bis zur Kaiserstadt Rom in Italien. Die Söhne Lothars spalteten dessen Reich 855 in der Prümer Teilung erneut auf: Ludwig, der älteste, erhielt die italienischen Gebiete und die Kaiserkrone, Karl, der jüngste, die Provence und Burgund, Lothar II. dagegen den Teil zwischen Maas und Rhein, der Nordseeküste und Besançon. Nach ihm erhielt dieses Gebiet den Namen Lotharingien.
    Das karolingische Lotharingien umfasste außer dem heutigen Lothringen noch das Saarland, Luxemburg, Trier und die Gebiete am Unterlauf der Mosel, Wallonien, den Niederrhein mit Aachen, Köln und Duisburg sowie den Süden der Niederlande im Bereich Maastricht, Eindhoven, Breda. Nach dem Tod Lothars II. wurde Lotharingien 870 im Vertrag von Mersen zunächst zwischen dem Ost- und dem Westfrankenreich geteilt. Der östliche Teil mit Utrecht, Köln, Straßburg und der Kaiserstadt Aachen war erheblich reicher als der westliche. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig des Deutschen im Jahr 876 versuchte daher sein westfränkischer Halbbruder, König Karl der Kahle, auch diese Osthälfte Lotharingiens zu erobern. In der Schlacht bei Andernach unterlag er aber seinem Neffen Ludwig III., einem Sohn Ludwigs des Deutschen.
    Karl der Kahle starb 877, zwei Jahre darauf auch sein Sohn Ludwig der Stammler, so dass es Ludwig III. im Vertrag von Ribemont 880 gelang, auch den Westteil Lotharingiens für das Ostfrankenreich zu gewinnen. Zwischen 900 und 911, unter Ludwig dedem Kind, zerfiel jedoch dessen Zentralgewalt, so dass es zur Herausbildung von Stammesherzogtümern kam. Zu ihnen gehörte auch Lotharingien, das sich nach dem Aussterben der Karolinger im Ostfrankenreich 911 wieder dem Westfrankenreich anschloss. Nachdem König Heinrich I. die Zentralgewalt im Ostfrankenreich wiederhergestellt hatte, unterwarf sich ihm 925 auch Herzog Giselbert von Lothringen. Heinrich gliederte das Herzogtum Lothringen neben Franken, Schwaben, Sachsen und Bayern als fünftes Stammesherzogtum in das Ostfrankenreich ein und stellte damit die territorialen Verhältnisse des Jahres 880 wieder her. Die Karolinger aus dem Westfrankreich versuchten mehrfach, zuletzt 940, Lothringen zurückzugewinnen, 942 aber musste Ludwig IV. endgültig auf das Herzogtum verzichten.
    Aufteilung in Ober- und Niederlothringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    959 wurde das Herzogtum in zwei neue aufgeteilt: in das südliche Ober- und das nördliche Niederlothringen. Die Grenze verlief von der Mündung des Vinxtbachs in den Rhein in westlicher Richtung durch die Eifel bis in die Region um Bouillon. Nacch dem Tod Ottos des Großen versuchte König Lothar von Frankreich sich Lothringen anzueignen, und überfiel 978 Otto II. in Aachen. Dieser unternahm 980 einen Vergeltungszug bis kurz vor Paris, woraufhin Frankreich seine Eroberungsversuche vorersst einstellte. Wahrscheinlich im 12. Jahrhundert wurde der Grenzverlauf zwischen Ober- und Niederlothringen geändert: Luxemburg und die kurtrierischen Gebiete mit Prüm und Koblenz fielen an Niederlothringen. Im Zuge der Entwicklung eigenständiger Territorien innerhalb des Heiligen Römischen Reiches zerfiel Niederlothringen zwischen 1210 und 1360 in die Herzogtümer Luxemburg, Limburg, Jülich und Brabant sowie in zahllose weitere Herrschaften. Von Oberlothringen spaltete sich das Herzogtum Bar ab, ein großer Teil des Landes blieb aber als Herzogtum Lothringen eine politische Einheit. Seine Hauptstadt war Nancy. Metz, Toul und Verdun wurden freie Reichsstädte; die Bischöfe von Metz, Toul und Verdun erwarben ebenfalls kleinere reichsunmittelbare Territorien.
    1380 wurde eine Hälfte des Herzogtums Bar mit dem Herzogtum Lothringen wiedervereinigt. Zwischen 1430 und 1473 erwarben die Herzöge von Burgund den größten Teil Niederlothringens, nämlich die Grafschaft Hennegau, das Herzogtum Brabant, das Herzogtum Limburg, Luxemburg, die Grafschaft Holland, die Provinz Zeeland und das Herzogtum Geldern. Diese bildeten 1477 das burgundische Erbe der Habsburger. Mit dieser Dynastie fielen sie später an Spanien, dann in Teilen auch an die Niederlande. Während sich diese Territorien allmählich dem Römisch-Deutschen Reich entfremdeten, blieb diesem der Rest Niederlothringens - der Niederrhein, Aachen und Kurtrier - erhalten. Der Name Niederlothringen kam jedoch außer Gebrauch, und die Bezeichnunung „Herzogtum Lothringen“ beschränkte sich nunmehr auf die oberlothringischen Gebiete. Als Herzog Karl der Kühne von Burgund 1475 auch dieses Herzogtum eroberte, erklärte die Schweizer Eidgenossenschaft ihm den Krieg und besiegte ihn 1477 in der Schlacht bei Nancy. Damit war die Unabhängigkeit Lothringens innerhalb des Reichs wiederhergestellt. Herzog Anton der Gute, der zuvor ein Übergreifen der Reformation auf Lothringen verhindern hatte, lockerte 1542 im Vertrag von Nürnberg die Bindung Lothringens ans Reich.
    Wachsender Einfluss Frankreichs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1552 verkaufte Moritz von Sachsen in einem Komplott gegen den Kaiser Karl V. das Reichsvikariat über die drei Reichsstädte Metz, Toul und Verdun mit einer mehrheitlich französischsprachigen Bevölkerung für 70.000 Goldkronen monatliche Unterstützung an Frankreich: Es wird auch für gut erachtet, daß die Königl. Majestät zu Frankreich sofort die Städte, so zum Reich von alters her gehört haben und nicht deutscher Sprache sind, als nämlich Cambrai, Toul, Metz und Verdun, ohne Verzug einnehhme und die als Vikar des Reiches innehabe und behalte (Vertrag von Chambord). Der französische König Heinrich II. ließ Lothringen besetzen und Christina von Dänemark, eine Nichte Karls V., die für ihren minderjährigen Sohn Karl III. im Sinne der Habsburger regierte, vertreiben. Der Krieg zwischen dem Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation und Frankreich um diese drei Städte dauerte bis 1556, als der römisch-deutsche König und spätere Kaiser Ferdinand I. den Krieg einstellte. Die Städte blieben bei Frankreich. Auch die bischöflichen Territorien fielen an Frankreich. Karl III. wurde 1559 mit Claudia von Valois, der Tochter Heinrichs II. verheiratet.
    Im Zuge der Fronde wurde Lothringen im September 1633 auf Geheiß Richelieus besetzt. Im Westfälischen Frieden von 1648 blieb es unberücksichtigt und erst im Frieden von Vincennes 1661 wurde der Abzug der Franzosen festgelegt. Dabei verblieben strategisch wichtige Orte bei Frankreich, das eine Landverbindung von Verdun und eine von Toul bis ins Elsass erhielt, wodurch Lothringen in drei unverbundene Territorien aufgespalten wurde.
    Als Herzog Franz Stephan von Lothringen beabsichtigte, Maria Theresia zu heiraten, die nach dem Willen ihres Vaters Thronerbin von Österreich werden sollte (Pragmatische Sanktion), protestierte Frankreich, das ein Wiedererstarken der Macht Österreichs am Rhein befürchtete. Daraufhin tauschte Franz Stephan sein Land im Vertrag von Wien 1735, der den Polnischen Thronfolgekrieg beendete, gegen das Großherzogtum Toskana. Er heiratete 1737 Maria Theresia und wurde 1745 als Franz I. römisch-deutscher Kaiser. Stanislaus I. Leszczyński, König von Polen-Litauen, erhielt Lothringen auf Lebenszeit zugesprochen; nach seinem Tod am 23. Februar 1766 fiel es vereinbarungsgemäß an Frankreich (1715 bis 1774 regiert von Ludwig XV.).


    Siehe auch
    • Liste der Herzöge von Lothringen
    • Abtei Sainte-Croix de Bouzonville als älteste Grablege des lothringischen Herzoghauses

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Graf Udo I. in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 900; gestorben am 12 Dez 949.
    2. 72. Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 948 in Kloster St. Maria, Wetzlar.

  23. 38.  Kunigunde von Altdorf (Welfen)Kunigunde von Altdorf (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Welf3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 31 Aug 1054.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Altdorf

    Kunigunde von Altdorf, auch Chuniza, (* um 1020; † 31. August 1054) war die Stammmutter der jüngeren Welfen (Welfen-d’Este).
    Kunigunde war die einzige Tochter des Grafen Welf II. von Altdorf († 1030) und dessen Ehefrau Irmentrud (Irmengard, Imiza) († 1057), Tochter des Grafen Friedrich I. von Luxemburg († 1019) und Nichte der Kaiserin Kunigunde († 1033). Ihr Bruder war Welf III. von Kärnten († 1055), der letzte Welfe aus der älteren Linie.
    Um 1035 wurde Kunigunde mit dem Markgrafen von Este Alberto Azzo II., verheiratet. Er war der einzige Sohn des Markgrafen Alberto Azzo I. von Mailand und dessen Ehefrau Adele. Aus der Ehe ging mit Welf IV. ein Sohn hervor, der 1055 nach dem Tod seines Onkels Welf III. als dessen Erbe die Welfen-Linie fortsetzte und von 1070 bis 1077 Herzog von Bayern war.



    Literatur
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252). Stuttgart 2000, S. 30, 120, 123, 128, 135.
    Weblinks
    Commons: Kunigunde von Altdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Kunigunde heiratete Markgraf Alberto Azzo II. d'Este in cir 1035. Alberto (Sohn von Alberto Azzo I. (Otbertiner) und Adela) wurde geboren in cir 1009; gestorben in 1097. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1030 / 1040; gestorben am 9 Nov 1101 in Paphos auf Zypern; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.

  24. 39.  Welf III. von Altdorf (Welfen)Welf III. von Altdorf (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Welf3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_III.

    Welf III. († 13. November 1055 auf Burg Bodman) aus dem schwäbischen Zweig der Familie der Welfen war Herzog von Kärnten von 1047 bis 1055.
    Er war der einzige Sohn des Grafen Welf II. von Altdorf (heute Weingarten). Er wurde 1047 mit dem Herzogtum Kärnten und der Markgrafschaft Verona belehnt, blieb unverheiratet und kinderlos, und vermachte seine Besitzungen dem Kloster Altdorf, was seine Mutter Imiza, die Witwe Welfs II., dazu veranlasste, ihren Enkel Welf IV., den Sohn ihrer Tochter Gräfin Kunigunde von Altdorf aus ihrer Ehe mit Alberto Azzo II. d’Este, nach Deutschland zu holen, damit er die Familie – in weiblicher Linie – fortsetze.
    Welf III. war der letzte der älteren Welfen; sein Nachfolger auf den Familiengütern ist der Stammvater der jüngeren Welfen, die noch heute existieren.
    Begraben wurde er im Hauskloster der Welfen, der Abtei Weingarten.



    Literatur
    • Franz von Krones: Welf III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 676 f.
    Weblinks
    Commons: Welf III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



Generation: 5

  1. 40.  Adalbert (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 854; gestorben am 9 Sep 906 in Obertheres, Hassfurt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalbert_von_Babenberg

    Adalbert von Babenberg (* 854; † 9. September 906 in Obertheres bei Haßfurt) war einer der bedeutendsten Vertreter im Kampf zwischen den Konradinern und den Babenbergern um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken (→ Babenberger Fehde). Er gehörte zum Geschlecht der älteren Babenberger – die Benennung nach dem Toponym ist erst im 11. Jahrhundert belegt –, nach dem Leitnamen wird die Familie auch als Popponen bezeichnet.

    Im Jahre 906 überfiel Graf Adalbert die Konradiner bei Fritzlar. Im Gefecht tötete er Konrad den Älteren. Einer Aufforderung König Ludwigs, auf einem Hoftag in Tribur zu erscheinen, kam er nicht nach. Stattdessen zog er sich auf die Burg Theres (heute Obertheres) zurück, wo er schon bald vom königlichen Heer belagert wurde. Als Gesandter des Königs versprach ihm der Mainzer Erzbischof und Kanzler Hatto I. freies Geleit. Als Adalbert die Burg Theres verließ, wurde er jedoch gefangen genommen, wegen Reichsfriedensbruchs verurteilt und enthauptet. Danach verloren die Babenberger alle Ämter und Besitztümer in Franken.



    Das "Castrum Babenberch" wird in einer Urkunde zur "Babenberger Fehde " genannt. Das Castrum (lat.: Burg) lag auf dem heutigen Domberg. Grafengeschlechter gewannen nach dem Zerfall des fränkischen Königreiches immer mehr an Macht, obwohl sie noch im Dienst des Königs standen. In Franken waren das die Babenberger, die der König schwächte, wo er nur konnte, indem er ihnen die Grafschaften abnahm. 902 kam es zur blutigen Babenberger Fehde. Ursache war, dass die in Bamberg ansässigen Babenenberger ihre Besitzungen in das Bistum Würzburg ausdehnten. Darauf hin entzog König Ludwig das Kind den Babenbergern einige Güter  und gab sie an Bischof Rudolf von Würzburg. In den Jahren 902-906 bekriegten sich Bischof Rudolf und seine  Brüder Konrad, Gebehard und Eberhard mit den drei Babenberger Brüdern Adalbert, Adalhard und Heinrich.

    Graf Adalbert drang  in Würzburg ein und vertrieb Bischof Rudolf aus Würzburg. Die Konradiner, die 902 Ostfranken beherrschen wollten, mussten ihre Kräfte teilen. In Hessen tötete Adalbert den Konradiner Konrad. König Ludwig das Kind belagerte die Bamberger Burg und eroberte sie.

    Gestorben:
    Als Gesandter des Königs versprach ihm der Mainzer Erzbischof und Kanzler Hatto I. freies Geleit. Als Adalbert die Burg Theres verließ, wurde er jedoch gefangen genommen, wegen Reichsfriedensbruchs verurteilt und enthauptet.


  2. 41.  Graf Adalhard (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in 902 in Forchheim, Oberfranken, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Hingerichtet

    Notizen:

    Name:
    Adalhard († 903) war ein Mitglied des fränkischen Geschlechtes der Babenberger. Er war der Sohn des Markgrafen Heinrich I. von Babenberg und der Judith von Friaul.

    Gestorben:
    Während der Babenberger Fehde wurde er 902 von den Konradinern festgenommen und in Forchheim hingerichtet.


  3. 42.  Graf Heinrich (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben am 902 od 903.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 74. Graf Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 935.

  4. 43.  Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben am 24 Dez 903.

    Hedwig heiratete Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) in cir 869. Otto (Sohn von Herzog Liudolf von Sachsen (Liudofinger) und Gräfin Oda Billung) wurde geboren in cir 836; gestorben am 30 Nov 912; wurde beigesetzt in Stift Gandersheim, Bad Gandersheim, Niedersachsen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Herzogin Baba in Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 76. König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. 77. Oda von Sachsen (Liudolfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

  5. 44.  Markgraf Burkhard I. (Burchard) von Schwaben (in Rätien) (Hunfriedinger / Burchardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 865; gestorben in 911.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: wurde erschlagen

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/D20785.php

    Burchard I.
    Durch Königsdiplome zwischen 903 und 909 als (Mark-)Gf. von Churrätien bezeugter Sohn Gf. Adalberts "des Erlauchten", dessen Abstammung von Gf. Hunfrid von Rätien strittig ist. B., der 889 auch als Graf in der schwäb. Bertoldsbaar amtierte, scheiterte 911 als princeps Alamannorum mit dem Versuch, ein Herzogtum zu errichten. Die Gegenpartei unter Führung Bf. Salomos III. von Konstanz tötete ihn und seinen Bruder. Seine Söhne, darunter Burchard II., wurden verbannt.

    Literatur
    – M. Borgolte, Die Gf. Alemanniens in merowing. und karoling. Zeit, 1986, 85-87
    – E. Hlawitschka, «Beitr. zur Genealogie der Burchardinger und Liutpoldinger», in Herrschaft, Kirche, Kultur, hg. von G. Jenal, 1993, 203-217
    Autorin/Autor: Michael Borgolte



    Name:
    Wohl Stammvater der Burchardinger
    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchardinger_(rätisches_Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Liutgard? von Sachsen?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 885; gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien.

  6. 45.  Adalbert von Thurgau (im Zürichgau)Adalbert von Thurgau (im Zürichgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in cir 911.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zürichgau

    Der Zürichgau (auch das Zürichgau) war ein mittelalterlicher Gau mit der Stadt Zürich als Zentrum. Ein erster Graf in Zurihgauuia lässt sich mit Pebo 741/46 nachweisen. Ursprünglich eine Unterabteilung des Thurgau wurde der Zürichgau als alemannischer Gau um 820 vom Thurgau abgetrennt, zunächst unter einem Grafen Ruadker, gefolgt von einer Reihe von Eberhardingern, aus denen später die Grafen von Nellenburg hervorgingen. 915 fiel der Zürichgau als Gau des Herzogtums Schwaben wieder zusammen mit dem Thurgau an die Burchardinger. Im späten 10. Jahrhundert erscheinen die Nellenburger und zwischen 1077 und 1172 die Lenzburger als Landgrafen.[1]
    Der Zürichgau umfasste im Frühmittelalter das Becken des Zürichsees und das Limmattal (Teile des heutigen Kantons Zürich rechts der Glatt zählten zum Thurgau). Er grenzte im Südosten (in der Linthebene) an Churrätien und im Norden (am Rhein) an den Alpgau. Dazu umfasste er wesentliche Teile der damals erst spärlich besiedelten Gebiete der späteren Innerschweiz (Zug, Uri, Schwyz, Teile von Unterwalden und Glarus und die östlichen Gebiete von Luzern).[2] Dies änderte sich erst im Hochmittelalter mit dem Aufstieg des regionalen Ministerialadels und der Gründung neuer Städte (Luzern und Zug).
    Im späten 12. Jahrhundert fiel dann der westliche Teil des Zürichgaus an die Habsburger und der östliche an die Kyburger. Die letzten Grafen des Zürichgaus, die Zähringer, starben 1218 aus und die Stadt Zürich wurde reichsunmittelbar. Habsburger Ansprüche in der Innerschweiz führten zur politischen Dynamik, die in die Entstehung der Alten Eidgenossenschaft mündete.
    Im mittleren 14. Jahrhundert begann die territoriale Expansion Zürichs und bis um 1450 fiel die Mehrheit des Zürichgaus, im Wesentlichen das Gebiet des Kantons Zürich, unter Zürcher Herrschaft. Teile des Zürichgaus links der Limmat wurden als östlicher Teil des Aargaus betrachtet und 1415 durch die Eidgenossen von den Habsburgern erobert. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde der Begriff Zürichgau (Zürichgaw) weiter verwendet für das Herrschaftsgebiet der Stadt Zürich, der alternative Begriff „Kanton“ kam im Verlauf des 16. Jahrhunderts allmählich in Gebrauch, aber noch im späten 18. Jahrhundert konnte Zürichgow als deutsche Übersetzung für französisches canton de Zurich stehen.[3] Seit der Gründung des modernen Kantons Zürich 1831 findet „Zürichgau“ allenfalls noch antiquiert oder ironisch Verwendung.

    Grafen im Zürichgau
    • (Rupert) Cancor († nach 782) (Robertiner) 745 Graf im Oberrheingau (Thurgau), 758 Graf im Breisgau, 775/778 Graf im Zürichgau, 754 Mitstifter von Kloster Lorsch, ∞ Angila
    • Gerold (ab 826 nachweisbar, 832/34 für wenige Jahre auch Graf im Thurgau, im Zürichgau bis 867 nachweisbar)[4]
    • Hunfried III., um 850, Graf im Zürichgau (Burchardinger)
    • Eberhard I. (Eberhardinger) um 900, Graf im Zürichgau, ∞ Gisela



    Weblinks
    • Peter Erhart: Zürichgau In: Historisches Lexikon der Schweiz
    Einzelnachweise
    1 Reinhold Kaiser: Vom Früh- zum Hochmittelalter. In: Geschichte des Kantons Zürich. Bd. 1, Frühzeit bis Spätmittelalter. Werd: Zürich 1995, S. 130–171; S. 131 f.
    2 Beschreibung nach der Darstellung in G. Droysen: Allgemeiner Historischer Handatlas. Bielefeld/Leipzig 1886, 22 f. Vgl. auch Otto Henne am Rhyn: Geschichte des schweizervolkes und seiner kultur von den ältesten zeiten bis zur gegenwart. (1865), S. 40: „das Zürichgau, dem der St. Gallische 'Seebezirk' (Uznach und Rapperswil), wo der Steinerbach die Grenze gegen das rätische Gaster bildete, der grösste Theil des jetzigen Kantons Zürich, der Kanton Schwiz östlich von Lowerzersee und der 'Platte', Uri (mit Ausnahme des rätischen Urserenthales) und wol auch Glaris angehörten. In späterer Zeit scheint das Zürichgau auch nach Unterwalden hinein gereicht zu haben, da in einer Urkunde Engelberg als dazugehörig erscheint.“
    3 So in einer Karte von Abraham Ruchat: L'Etat et les Delices de la Suisse. Gedruckt bei Wetsteins und Smith in Amsterdam, 1770.
    4 Michael Mitterauer: Karolingische Markgrafen im Südosten. Böhlau, Wien 1963, S. 21 f., gemäss Genealogie Mittelalter.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 929.

  7. 46.  Adelgunde von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 860 ?; gestorben in 902 ?.

    Notizen:

    Gestorben:

    Familie/Ehepartner: Erenfried I. vom Keldachgau. Erenfried (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien) wurde geboren in 855; gestorben in 931. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Graf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 869; gestorben in 937.

  8. 47.  Eberhard von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 912; gestorben in cir 940.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhard_(Bayern)

    Eberhard von Bayern (* um 912; † um 940(?)) war der älteste Sohn von Herzog Arnulf von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Er folgte seinem Vater im Jahre 937 als Herzog von Bayern, wurde aber schon 938 von König Otto I. abgesetzt und verbannt.

    Eberhard, Herzog der Bayern
    Bereits 933/934 sollte Eberhard in einem (allerdings misslungenen) Italienfeldzug die langobardische Königskrone erhalten, die ihm vom oberitalienischen Adel auf Grund seiner Unruochinger-Abstammung mütterlicherseits angeboten worden war. 935 designierte ihn sein Vater Arnulf mit Zustimmung und Huldigung des bayerischen Hochadels zu seinem Nachfolger. Zu etwa derselben Zeit dürfte Eberhard seine Gattin Liutgard geheiratet haben.

    Herzog Eberhard und Otto I.
    Nach Arnulfs Tod 937 wurde Eberhard Herzog von Bayern, geriet aber schon bald in Konflikt mit König Otto I., der die vertraglich zugesicherte Sonderstellung Bayerns im Reichsverband nicht hinnehmen wollte. Otto brach den Vertrag von 921, der zwischen Herzog Arnulf von Bayern und Heinrich I. geschlossen wurde. In zwei Feldzügen im Frühjahr und Herbst 938 setzte Otto Eberhard ab und verbannte ihn. Anstatt seiner wurde Eberhards Onkel Berthold von Otto zum bayerischen Herzog ernannt, nachchdem er auf die Ausübung wichtiger Privilegien wie das Recht der Bischofsernennung und die Verwaltung des Reichsgutes in Bayern verzichtet hatte. Eberhards Bruder Arnulf (II.), der seinen Bruder unterstützt hatte, wurde von Otto begnadigt und in das neu geschaffene Amt des Pfalzgrafen von Bayern eingesetzt.
    Über das weitere Schicksal Eberhards ist nichts Sicheres überliefert. Sein Sohn Wigfried wurde 959 Bischof von Verdun, seine Tochter Wichburg heiratete zunächst den Grafen Pilgrim aus dem Geschlecht der Pilgrimiden, nach dessen Tod den bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I.
    Weder ist Eberhards Todesdatum überliefert noch sein Verbannungsort bekannt. Verschiedene Theorien gehen davon aus, dass er entweder bereits um 940 starb oder zu den Ungarn flüchtete und von dort 953 eine Verbindung der gegen Otto rebellierenden Fürsten mit den Ungarn vermittelte.

    Literatur
    • Kurt Reindel: Eberhard (Herzog von Bayern). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 4, Duncker & Humblot, Berlin 1959, ISBN 3-428-00185-0, S. 227 (Digitalisat).

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Lothringen-Verdun ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Wichburg von Bayern (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 980.

  9. 48.  Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger)Arnulf II. von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 913; gestorben am 22 Jul 954 in vor Regensburg.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Bayern)

    Arnulf II. (* um 913; † 22. Juli 954 bei Regensburg) war seit 938 Pfalzgraf von Bayern. Er stammte aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.

    Abstammung
    Arnulf war der zweite Sohn des Herzogs Arnulf I. von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul, einer Tochter des Grafen Eberhard im Sülichgau (aus dem Geschlecht der Unruochinger) und der Gisela von Verona.

    Luitpoldinger Rebellion, Unterwerfung und Ernennung zum Pfalzgrafen
    Im Konflikt seines Bruders Eberhard mit Otto dem Großen, der die ihrem Vater zugestandene bayerische Sonderstellung im Reichsverband beschneiden wollte, stand Arnulf 937–938 auf der Seite Eberhards. Otto bezwang die aufsässigen Brüder in zwei Feldzügen, verbannte Eberhard, und ernannte den Onkel der beiden, Arnulfs I. Bruder Berthold, zum Herzog. Berthold hatte vorher auf die Ausübung wichtiger konigsgleicher Privilegien wie das Recht der Bischofsernennung und die Verwaltung des Reichsgutes in Bayern verzichtet. Arnulf gelang die Flucht nach Kärnten, wo seine Familie ausgedehnten Allodbesitz hatten. Nachdem er sich jedoch bald darauf Otto unterworfen hatte, wurde er noch 938 wieder in Gnaden aufgenommen und von Otto mit dem neu geschaffenen Amt des Pfalzgrafen in Bayern und der Verwaltung der Reichsgüter in Bayern betraut.

    Liudolfinischer Aufstand
    Der von Otto 948 nach dem Tode Bertholds zum neuen bayerischen Herzog ernannte Liudolfinger Heinrich, der mit Arnulfs Tochter Judith verheiratet war, machte Arnulf 953 zu seinem Statthalter in Bayern, als er mit einem bayerischen Heerbann gegen den aufständischen Königssohn und Herzog Liudolf von Schwaben zog, der Mainz besetzt hielt. In dieser Situation rebellierte Arnulf zusammen mit seinem Sohn Berthold, seinem Bruder Hermann und seinem Vetter Herold, dem Erzbischof von Salzburg, gegen die Verdrängung seiner Familie aus dem Herzogsamt durch König Otto und verbündete sich mit Liudolf. Ob die Initiative dazu von Liudolf oder von Arnulf ausging, ist nicht gesichert. Arnulf machte seine Erbansprüche gegen seine Schwester Judith und seinen Schwager Heinrich geltend, forderte das Herzogtum für sich selbst, schloss sich dem Liudolfingischen Aufstand an, und erkannte Liudolf als König an. Es gelang ihm sehr schnell, den Großteil Bayerns in seine Gewalt zu bringen. Im Dezember 953 eroberte und verwüstete er Augsburg und belagerte danach den königstreuen Augsburger Bischof Ulrich im Kastell Schwabmünchen. Dort wurde er jedoch am 6. Februar 954 von den zu Ulrichs Hilfe kommenden Grafen Dietpold von Dillingen und Adalbert vom Marchtal besiegt, wobei sein Bruder Hermann in Gefangenschaft geriet.

    Tod[
    Als kurz darauf die Ungarn plündernd in Bayern einfielen, schlossen die Aufständischen einen bis zum 15. Juni 954 befristeten Waffenstillstand mit König Otto. Auf dem Reichstag in Langenzenn bei Fürth am 16. Juni 954 unterwarfen sich viele von ihnen, darunter auch Herzog Konrad der Rote von Lothringen, nicht jedoch Liudolf und Arnulf, die nach Regensburg marschierten. Dort konnte sie Otto einschließen und belagern. Bei einem versuchten Ausfall fiel Arnulf am 22. Juli 954 im Kampf gegen von Markgraf Gero befehligte königstreue Truppen.

    Am 1. Mai 955 wurde der liudolfingische Aufstand mit der Schlacht bei Mühldorf endgültig niedergeworfen. Erzbischof Herold von Salzburg wurde gefangen, und dann von Herzog Heinrich geblendet und nach Säben verbannt.

    Burg Scheyern
    Arnulf soll (nach Karl Bosl) 940 die Burg Scheyern erbaut haben. Seine (wahrscheinlichen) Nachkommen dort nannten sich später Grafen von Scheyern und wurden die Ahnherren der scheyrischen, später wittelsbachischen Pfalzgrafen von Bayern.

    Familie
    Arnulfs Gemahlin ist nicht namentlich bekannt. Sie stammte wahrscheinlich aus Schwaben, und zu ihrer Mitgift gehörte wohl die Reisensburg bei Günzburg. Zwei Kinder sind bekannt:

    Berthold († 999)
    Tochter N.N. ∞ Meginhard I., Graf an der Mangfall

    Gestorben:
    Gefallen vor Regensburg im Kampf gegen die Belagerungstruppen des Königs Otto I.

    Arnulf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Berthold (Perchtold) von Reisensburg (von Bayern) (Luitpoldinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930; gestorben in cir 999.

  10. 49.  Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Interessanter Bericht über die Comitate und Gaue in Franken.
    https://www.mgh-bibliothek.de/dokumente/z/zsn2a038647.pdf

    Name:
    Als Rangau wird die Landschaft zwischen dem Großraum Nürnberg und der Frankenhöhe in Mittelfranken bezeichnet.
    Ursprünglich war der Rangau einer der fränkischen frühmittelalterlichen Gaue und bildete später ungefähr die Markgrafschaft Ansbach.[2] Die Bezeichnung „Rangau“ leitet sich von dem bei Bad Windsheim in die Aisch mündenden Bach Rannach ab (Rannachgau).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rangau

    Familie/Ehepartner: Herzogin Baba in Sachsen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.
    2. 84. Herzogin Judith von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 991.
    3. 85. Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

  11. 50.  Judith von BayernJudith von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 925; gestorben in nach 985.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Bayern_(925–985)

    Judith (* 925; † 29. Juni bald nach 985), war Herzogin von Bayern und eine der bedeutendsten Frauengestalten der politischen Geschichte Bayerns im Mittelalter.
    Judith war älteste Tochter des Herzogs Arnulf des Bösen von Bayern und dessen Frau Judith von Friaul. Sie war Gemahlin des Herzogs Heinrich I. von Bayern († 955). Durch diese Ehe wurde die Zugehörigkeit des Herzogtums Bayern zum entstehenden deutschen Reich befördert.
    Judith war Mutter nicht nur von Heinrich dem Zänker, für den sie ab 955 für ein Jahrzehnt die Vormundschaft führte, sondern auch von Hadwig, die bereits mit 15 Jahren Herzogin von Schwaben wurde, und von Gerberga, die Äbtissin im Stift Gandersheim wurde.
    Nach einer Pilgerreise ins Heilige Land lebte sie ab 974 im Kloster Niedermünster in Regensburg. Dort wurde sie auch, wie bereits ihr Ehemann, begraben.


    Literatur
    • Wilhelm Störmer: Judith. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 640 f. (Digitalisat).
    • Alois Schmid: Herzogin Judith von Bayern. In: Zeitschrift für Bayerische Landesgeschichte 76 (2013), S. 389-406.

    —————————————— &

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Niedermünster_(Regensburg)


    Das Stift Niedermünster ist ein ehemaliges Kanonissenstift in Regensburg und war als Reichsabtei Niedermünster im Bayerischen Reichskreis vertreten. Es liegt in Regensburgs Altstadt, in der Niedermünstergasse 6 unweit des Doms.

    Vom Klosterstift zur Reichsabtei
    Das Maria Himmelfahrt und St. Erhard geweihte Stift wurde von dem bairischen Herzog Tassilo III. vor seiner Abdankung im Jahr 788 gegründet und ist um 889 erstmals erwähnt worden.
    Es entwickelte sich zu einem der wichtigsten Frauenstifte Deutschlands, das 1002 durch Heinrich II. als Reichsabtei Niedermünster zum Reichsstift erhoben und dessen Reichsunmittelbarkeit 1216 durch Friedrich II. bestätigt wurde. Im 11. Jahrhundert erlebte das Stift zudem eine kulturelle Blüte, die sich noch heute an zahlreichen erhaltenen Kunstwerken wie dem Giselakreuz und dem Uta-Codex ermessen lässt.
    1802 wurde das Klosterstift der Administration des Fürstentums Regensburg unterstellt und bei dessen Auflösung 1810 säkularisiert.[1][2]

    Nach der Säkularisation
    Ab 1820 wurde das Stift teilweise vermietet. 1821 bekam der Bischof Räume als Wohnung zugewiesen, auch das Ordinariat wurde in Räume des ehemaligen Stifts verlegt.

    Äbtissinnen von Niedermünster

    • Wildrade von Lernberg 900–928
    • Tutta I. von Reidenburg 928–942
    • Himetrade von Hohenburg 942– < 974
    • Judith von Bayern 974–990
    • Richenza I. von Limburg 990–994
    • Kunigunde I. von Kirchberg 994–1002
    • Uta I. von Kirchberg 1002–1025
    • Heilka I. von Rothenburg 1025–1052
    • Gertrud I. von Hals 1052–1065
    • Mathilde I. von Luppurg 1065–1070
    • Heilka II. von Franken 1070–1089
    • Uda II. von Marburg 1089–1103
    • Richenza II. von Zolling 1103–1109
    • Mathilde II. von Kirchberg 1109–1116
    • Richenza III. von Abensberg 1116–1126
    • Richenza IV. von Dornburg 1126–1130
    • Heilka III. von Kirchberg 1130–1136
    • Kunigunde II. von Kirchberg 1136–1177

    Mehr Äbtissinnen unter obenstehendem Link..

    Bauwerke
    Profangebäude
    Unter der Niedermünsterkirche befindet sich das document niedermünster, das in fotorealistischen, dreidimensionalen Rekonstruktionen den Originalbefund des römischen Regensburg mit dem Lager der Legio III Italica, den ersten sakral genutzten Bau aus römischem Steinmaterial, die Kirchenbauten der Karolingerzeit sowie der Ottonik, die Herzogsgräber und die Grabstelle des Heiligen Erhard im Vergleich mit dem realen Gang durch die Ausgrabungen zeigt.
    Sakralgebäude
    Die Niedermünsterkirche wurde 1152 nach dem Brand eines vermutlich bereits um 700 zu Zeiten von Herzog Theodo II. bestehenden Kirchengebäudes im romanischen Stil neu errichtet. Seit 1821 wird sie als Dompfarrkirche genutzt.

    Literatur
    • Anke Borgmeyer, Achim Hubel, Andreas Tillmann, Angelika Wellnhofer: Stadt Regensburg, Denkmäler in Bayern. Band III.37, Regensburg 1997, S. 406–416, ISBN 3-927529-92-3.
    • Claudia Märtl: Die Damenstifte Obermünster, Niedermünster, St. Paul. In Peter Schmid (Hrsg.): Geschichte der Stadt Regensburg, Bd. 2, Friedrich Pustet, Regensburg 2000, S. 745–763, ISBN 3-7917-1682-4.
    • Heinz Wolfgang Schlaich: Das Ende der Regensburger Reichsstifte St. Emmeram, Ober- und Niedermünster (VHVO 97) 1956, S. 163–376.
    • Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 271–286.
    Weblinks
     Commons: Stift Niedermünster (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Stift Niedermünster (Regensburg), Basisdaten und Geschichte:
    • Peter Morsbach:  Niedermünster - Die Grablege der Ottonen in Regensburg in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte
    • Archäologisches Untergeschoss
    • Digitalisat einer Handschrift eines Regelbuchs aus dem Niedermünster in Regensburg der Staatsbibliothek Bamberg
    Einzelnachweise
    1 Alois Schmid. Regensburg. Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 60, München 1995, S. 236
    2 Max Spindler (Hg.): Geschichte der Oberpfalz. Handbuch der Geschichte Bayerns, Bd. III/3, München 1995, S. 284

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger). Heinrich (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.
    2. 87. Gerberga von Gandersheim  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.
    3. 88. Herzogin Hadwig von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

  12. 51.  Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Berengar4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 880 und 885.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Friaul

    Friaul (auch mit bestimmtem Artikel verwendet, also das Friaul[1]; furlanisch Friûl, italienisch Friuli, slowenisch Furlanija) ist eine Landschaft im Nordosten Italiens um die Stadt Udine und bildet den Großteil der autonomen Region Friaul-Julisch Venetien. Die Landschaft umfasst die Provinzen Udine, Pordenone und die Provinz Görz. Auch Pladen in der Provinz Belluno sowie 11 Gemeinden der Provinz Venedig[2] zählen zum historischen Friaul, gehören aber politisch zur Region Veneto. In den meisten Gemeinden spricht man die friaulische Sprache.

    Name
    Der Name Friaul leitet sich vom Namen der Stadt Forum Iulii, dem heutigen Cividale, ab, die durch Gaius Iulius Caesar zur Handelsstadt erhoben wurde. Die später langobardische Stadt wurde nach der Eroberung durch die Franken in Civitas Austriae umbenannt, aber der alte Name der Stadt hatte sich in abgewandelter Form als Bezeichnung der Region durchgesetzt.

    Geografie
    Friaul liegt zwischen Venetien im Westen, den Karnischen Alpen im Norden (Grenze zu Kärnten), der Republik Slowenien im Osten und der Adriaküste im Süden. Das zur Hälfte gebirgige Land am Rand der Südalpen geht im Westen in die norditalienische Tiefebene über.
    Hauptflüsse sind der Isonzo/die Soča und der Tagliamento, die nahe der Adria sehr breite Schotterbetten (Torrentes) haben – Sedimente aus den Kalkalpen im Norden.
    In die Alpen führt eine Dolomitenstraße und die Hauptroute nach Österreich, das Canal del Ferro und Val Canale (Kanaltal), mit seinen Steilwänden und malerischen Ortschaften, deren Namen wie Chiusaforte, Pontebba und Malborghetto zugleich geographische Eigenheiten der Landschaft beschreiben. Im Westen des Kanaltals, am obersten Tagliamento, liegt die Talregion Carnia (Karnien) mit Tolmezzo, die gegen das Belluneser Cadore hin führt. Am Ursprung des Kanaltals im Nordosten der Region, beim Dreiländereck Italien–Österreich–Slowenien, liegt die alte Handelsstadt Tarvisio (deutsch Tarvis) und die Wasserscheide zu den Donauländern: zum breiten Drautal (Tauernautobahn, Villach) und zur Savequelle am 2.863 m hohen Triglav in den Juliischen Alpen. Gleich jenseits der Grenze liegen der Wintersportort Kranjska Gora und die Quelle des Isonzo (in Slowenien Soča genannt). Von dort zieht sich das Dolina Soče (Sočatal), durchwegs tief eingeschnitten, durch Slowenien wieder gegen des Alpenrand hin. Der ganze slowenische Teil von Friaul nennt sich Goriška.
    In der Küstenebene der oberen Adria liegen die großen furlanischen Städte, der Zentralort Udine, die alte Stadt Aquileia, Grado und Lignano an der Küste, Monfalcone, Cervignano del Friuli und Palmanova, Gradisca d’Isonzo und Gorizia/Nova Gorica am Isonzo, Cividale del Friuli, Tricesimo, Tarcento, Gemona, und Pordenone und Portogruaro gegen Venetien hin.

    Geologie
    Friaul liegt in einem tektonisch unruhigen Gebiet. Am 6. Mai und 15. September 1976[3] ereigneten sich im friulanischen Zentralraum um Gemona und Venzone zwei starke Erdbeben; jenes im Mai forderte rund 1.000 Todesopfer. Der Dom von Gemona wurde erheblich beschädigt, der von Venzone vollständig zerstört. Die nahe Provinzhauptstadt Udine blieb dagegen fast unversehrt, wobei das zweite Beben im Herbst hier größeren materiellen Schaden anrichtete als das Beben zuvor im Frühjahr. In Friaul lag auch das Epizentrum des Erdbebens von 1348, das auch Schäden in Österreich auslöste, sowie den Bergsturz des Dobratschs bei Villach.
    Ursache dieser Beben ist die langsame Bewegung der Afrikanischen Platte und des von ihr abgespaltenen Adriadorns nach Norden. Deren Druck auf die Europäische Platte kann sich über einige Jahrzehnte aufstauen und dann plötzlich entladen. Diese Krustenbewegungen manifestieren sich besonders im Norden und Nordosten von Friaul an den geologischen Störungen der Periadriatischen bzw. Save-Linie.
    Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In der Region wird eine eigene Sprache gesprochen, das Furlanische, das dem Ladinischen näher steht als dem Italienischen. Außerdem gibt es eine slowenische Minderheit in Tarvis (Trbiž), Malborghetto (Naborjet), Pontebba (Tablja, furlanisch Pontafe), Görz (Gorica, furlanisch Gurizie) und um Udine (Videm, furlanisch und deutsch Udin). Daneben bestehen einige deutschsprachige Enklaven, vor allem im Kanaltal bei Tarvis, in Sauris (zimbrisch Zahre) und in Timau (zimbrisch Tischlwang).

    Geschichte
    Nach den Wirren der Völkerwanderungszeit war Friaul ab dem Jahr 586 ein langobardisches Herzogtum (siehe auch Herzogtum Friaul), das im 9. Jahrhundert zu einer Mark des Frankenreiches wurde. Im Spätmittelalter stand der größte Teil des Landes unter der Herrschaft des Patriarchen von Aquileia, bis es 1420 von Venedig erobert wurde, dessen Geschichte es bis 1794 teilt. Ein Teil im Osten fiel dagegen an die Grafen von Görz, von denen es um 1500 an die Habsburger kam. Dort hieß das Kronland Görz und Gradisca.
    Im Frieden von Campo Formio (auch Campoformido geschrieben, friulanisch: Cjampfuarmit) wurde das gesamte Gebiet 1797 österreichisch und innerhalb der österreichischen Monarchie 1815 Teil des Lombardo-Venezischen Königreichs. 1866 wurde der größte Teil dem neu gegründeten Königreich Italien angegliedert, der Rest 1919 nach dem Ersten Weltkrieg.
    Nicht zu Friaul gehörte das 1919 mit dem Vertrag von Saint-Germain an Italien gefallene deutsch- und slowenischsprachige Kanaltal, bis dahin ein Teil Kärntens. 1933 betrug der Bevölkerungsanteil der Italiener im Kanaltal bereits elf Prozent, heute stellen sie die Mehrheit.
    Seit 1963 besitzt die Region Friaul-Julisch Venetien Autonomiestatut.

    Söhne und Töchter
    • Paulus Diaconus (725/730–797/799), langobardischer Geschichtsschreiber und Mönch
    • Thomasîn von Zerclaere (* um 1186; † vermutlich 1238), Verfasser des mittelhochdeutschen Gedichtes „Der wälsche Gast“
    • Jacob Nicolaus Craigher de Jachelutta (1797–1855) österreichischer Dichter und Übersetzer
    • Tina Modotti (1896–1942), Schauspielerin, Fotografin und Revolutionärin
    • Afro Basaldella (1912–1976), italienischer Maler
    • Boris Pilato (1914–1997), deutscher Tänzer, Choreograf und Ballettdirektor.
    • Pier Paolo Pasolini (1922–1975), italienischer Filmregisseur, Dichter und Publizist
    • Enzo Bearzot (1927–2010), italienischer Fußballspieler und -trainer
    • Dino Zoff (* 1942), italienischer Fußballtorwart und -trainer
    • Helmut Tributsch (* 1943), deutscher Naturwissenschaftler
    • Fabio Capello (* 1946), italienischer Fußballspieler -trainer
    • Giuseppe Zigaina (* 1924–2015), italienischer Maler

    Gisela heiratete Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche in vor 900. Adalbert (Sohn von Markgraf Ansgar von Ivrea) gestorben in zw 923 und 925. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. König Berengar II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

  13. 52.  Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Judith4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 879-918, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Flandern)

    Balduin II. der Kahle (ndl.: Boudewijn de Kale, franz: Baudouin le Chauve, lat: Balduinus Calvus; * um 863; † 10. September 918) war ein Graf von Flandern im 9. und 10. Jahrhundert.[1][2] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin I. Eisenarm († 879) aus dem Haus Flandern und der Judith, einer Tochter Kaiser Karls des Kahlen.

    Balduin verfolgte zeitlebens die Expansion seines Herrschaftsgebiets und die Abwehr der Wikinger, die von Friesland aus den Norden Flanderns bedrohten. Mit Erzbischof Fulko von Reims sprach er sich 888 für ein Königtum des Karolingers Arnulf von Kärnten im westlichen Regnum aus, erkannte allerdings sofort den Robertiner Odo an, der sich in der Wahl durchsetzen konnte.[3] In den folgenden Jahren dehnte Balduin sein Einflussgebiet auf Boulogne und (892) das Artois aus und übernahm die Abtei Saint-Vaast. Mit seinem aggressiven Ausgreifen provozierte er allerdings auch einen Bruch mit König Odo, welchem er fortan feindlich gegenüberstand. Seinen Bruder Rodulfus unterstützte Balduin 895 bei der Einnahme von Saint-Quentin und Péronne, womit sie allerdings in die Interessensphären Heriberts I. eindrangen, welcher im Jahr darauf Rodulfus im Kampf tötete und somit die Kontrolle im Vermandois übernahm. An König Karl III. den Einfältigen verlor er 899 Arras, aber nachdem er im folgenden Jahr Erzbischof Fulko ermorden ließ, erkannte ihn der König als Laienabt von Saint-Bertin an.[4] Kurz darauf ermordete Balduin auch seinen Erzfeind Heribert I. von Vermandois.[5]
    Balduin begründete maßgeblich die Position Flanderns als starkes und mehrere alte Grafschaften umfassendes Lehnsfürstentum, das im hohen Mittelalter zu den bedeutendsten Mächten Frankreichs zählte. Sein Beiname (Calvus) deutet nicht auf eine etwaige Haarlosigkeit von ihm hin, er sollte vor allem seine Abstammung von Kaiser Karl dem Kahlen hervorheben.[6] Er starb am 10. September 918 und wurde in der Abtei Sankt Peter in Gent bestattet.[7]
    Seit etwa 884 war Balduin verheiratet mit der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elfrude († 929), einer Tochter von König Alfred dem Großen von Wessex und dessen Gattin Ealhswith. Da schon seine Mutter mit zwei Angelsachsenkönigen verheiratet gewesen war, vertiefte er somit die dynastischen und politischen Beziehungen Flanderns zu England.

    Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Arnulf I. der Große († 965), Graf von Flandern
    • Adalolf († 933), Graf von Boulogne und Thérouanne
    • Ealswid
    • Ermentrud
    Ein möglicher illegitimer Sohn von Balduin war Albert/Ascelin († 977), der als Bischof von Paris und als Provost von Drongen amtierte.[8]




    Einzelnachweise
1 Folkwin gab ihm die Titel comes (Graf) und marchio (Markgraf) bei; Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624
2 Von Richer von Reims wurde Balduin auch Morinorum principem genannt; Richeri historiarum libri I, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3 (1839), S. 574. Die alte römische Civitas Morinorum umfasste die pagi Bononiensis (Boulogne) und Teruanensis (Thérouanne).
3 Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von B. de Simson in MGH SS rer. Germ. 12 (1909), S. 65–66.
4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–625.
5 Regino von Prüm, Chronicon, hrsg. von Friedrich Kurze in MGH SS 1 (1890), S. 567.
6 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 495
7 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 624–627.
8 Corpus Chronicorum Flandriae, Band 1, hrsg. von Joseph-Jean De Smet (Brüssel, 1841), S. 596.

    Weblinks
    • Baldwin II of Flanders bei The Henry Project (englisch)

    Balduin heiratete Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England in cir 884. Elftrude (Tochter von König Alfred von England, der Grosse und Alswith (Ealhswith) Mucill) gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.
    2. 91. Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

  14. 53.  König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger)König Ludwig III. von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 864; gestorben am 5 Aug 882 in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis III of France
    • Französischer Name: Louis III
    • Titel (genauer): König des Westfränkischen Reiches (879 bis 882)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 879 until his death in 882)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 879 à 882)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Louis_III_of_France

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Louis_III_(roi_des_Francs)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_III._(Frankreich)

    Ludwig III. (* um 864; † 5. August 882 in Saint-Denis bei Paris) war von 879 bis 882 König des Westfränkischen Reiches.

    Leben
    Ludwig war der Sohn Königs Ludwig des Stammlers und der Ansgard von Burgund. Durch seine Mutter Ansgard war er mit den Grafen von Burgund verwandt. Ein genaues Geburtsjahr ist nicht überliefert, dennoch muss er zwischen Dezember 862 und 865 geboren worden sein, da seine Eltern im März 862 heirateten und ihnen noch ein jüngerer Sohn geboren wurde, bevor sein Vater die Mutter 866 verstieß.

    Eine Adelsgruppe unter Hugo der Abt und Gauzlin ermöglichte nach dem Tod seines Vaters (10. April 879) Ludwigs Nachfolge im Westfrankenreich. Im September 879 wurde er durch den Erzbischof von Sens geweiht und somit zum König der Westfranken (etwa heutiges Frankreich).

    879 gaben die Enkel Karls des Kahlen, schriftlich fixiert 880 im Vertrag von Ribemont, den Westteil Lotharingiens an den ostfränkischen König Ludwig III.; damit gehörte Lotharingien von nun an (mit einer Unterbrechung von 911 bis 925) in seiner Gesamtheit zum Ostfrankenreich und bildete darin das Herzogtum Lothringen.

    Im März 880 erfolgte in Amiens eine interne Reichsteilung zwischen Ludwig und seinem Bruder Karlmann. Ludwig erhielt Franzien und Neustrien, Karlmann den Süden.

    Die ganze Karolingerzeit hindurch kam es zu Einfällen der Wikinger und auch Ludwig III. schaffte es nur kurz mit der Schlacht bei Saucourt (3. August 881), die Angriffe der Normannen abzuwehren. Dieser Sieg wird im althochdeutschen Ludwigslied besungen.

    Ludwig III. starb am 5. August 882 – kinderlos und ohne jemals geheiratet zu haben – in Saint-Denis bei Paris und wurde in der Kathedrale von Saint-Denis beigesetzt.

    Quellen
    Félix Grat, Jacques de Font-Réaulx, Georges Tessier, Robert-Henri Bautier (Hrsg.): Recueil des actes de Louis II le Bègue, Louis III et Carloman II, rois de France (877–884). Imprimerie Nationale, Paris 1978.
    Literatur
    Karl Ferdinand Werner: Les origines. Avant l’an mil. Fayard, Paris 1984, ISBN 2-213-01487-6, S. 417–419 (Histoire de France, Band 1).


  15. 54.  König Karlmann II von Frankreich (Karolinger)König Karlmann II von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 866; gestorben am 6/12 Dez 884 in Les Andelys; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Französischer Name: Carloman II
    • Französischer Name: Carloman II
    • Titel (genauer): König des Westfränkischen Reiches (879 bis 884)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 879 until his death 884)
    • Titel (genauer): Roi des Francs (de 879 à 884)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Carloman_II

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Carloman_II



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karlmann_(Frankreich)

    Karlmann, auch Karlmann II., französisch Carloman, (* 866; † 6./12. Dezember 884 bei Les Andelys) aus der Herrscherfamilie der Karolinger war von 879 bis 884 König des Westfränkischen Reiches, ab 882 als Alleinherrscher.

    In Unterscheidung zu König Karlmann I., dem jüngeren Bruder Karls des Großen, wird Karlmann oft mit der Ordnungszahl II. benannt.

    Leben
    Karlmann war der jüngere Sohn von König Ludwig dem Stammler aus dessen erster Ehe mit Ansgard von Burgund; erzogen wurde er von dem Kammerherrn seines Vaters, Theoderich von Vergy. Nach dem Tod des Vaters 879 wurde Karlmann gemeinsam mit seinem älteren Bruder Ludwig III. auf Betreiben des Erzbischofs Hinkmar von Reims und von Hugo dem Abt zum König gesalbt und gekrönt. Der Kanzler Gauzlin von Saint-Denis aber hatte dem Ostfranken Ludwig dem Jüngeren die Krone angeboten; dieser war erst nach dem Verzicht Ludwigs III. und Karlmanns auf die westliche Hälfte Lotharingens im Vertrag von Ribemont bereit, seinen Anspruch fallen zu lassen. Die somit geschaffene Grenze zwischen beiden Teilreichen sollte im Wesentlichen bis zum Ende des 13. Jahrhunderts bestehen bleiben. Gauzlin von Saint-Denis sorgte darauf in Amiens 880 für eine interne Reichsteilung unter den Brüdern: Dabei erhielt Ludwig III. als Ältester das Kernland des Reiches um die Francia und Neustrien, während Karlmann in Aquitanien und Burgund regieren sollte. Damit wollte der Kanzler vor allem die Machtsphären seiner eigenen Familie, den Rorgoniden, zu denen der Welfen um Hugo den Abt abgrenzen.

    Karlmann musste den Verlust der Provence hinnehmen, wo Boso von Vienne den Thron usurpiert hatte. Mit seinem Bruder und Karl dem Dicken zog er mit einem Heer gegen Boso und dessen Verbündeten Hugo von Elsass, nahm Mâcon ein und belagerte Boso erfolglos in Vienne. Erst im Verbund mit Richard dem Gerichtsherrn, einem Bruder Bosos, konnte er Vienne nehmen, doch gelang Boso die Flucht nach Arles, wo er sein Königtum weiterführen konnte.

    Vorrangiges Anliegen Karlmanns und seines Bruders war die Bekämpfung der Normannen, die 879 mit dem „Großen Heidnischen Heer“ in Flandern eingefallen waren. Im Frühjahr 880 siegte Ludwig der Jüngere bei Charleroi über die Normannen, worauf im August 881 Ludwig III. bei Saucourt einen glänzenden Sieg errang.

    Nach Ludwigs Tod im August 882 übernahm Karlmann in Quierzy unbestritten die Herrschaft im gesamten Westfränkischen Reich. Im selben Jahr war Ludwig der Jüngere gestorben; dessen Zusage, dass das westliche Lotharingien nach seinem Tod an das Westfrankenreich fallen solle, wurde von dessen Bruder Karl dem Dicken bei einem Treffen mit Karlmann in Worms im November 882 nicht erfüllt. Ebenfalls im Jahr 882 eroberten die Normannen Reims, was Erzbischof Hinkmar zur Flucht nach Épernay nötigte. Karlmann erlitt 883 in der Nähe von Abbeville eine schwere Niederlage, woraufhin die Wikinger im folgenden Jahr ungehindert die Somme-Region plündern konnten. Erst durch eine in Compiègne 884 entrichtete Tributzahlung von 12.000 Livre in Silber konnte Karlmann den Abzug der Normannen erreichen.

    Karlmann starb im Dezember 884 im Wald von Bézu bei Les Andelys an den Folgen eines Jagdunfalls, nachdem er von einem seiner Getreuen versehentlich verwundet worden war; er wurde in der Kathedrale von Saint-Denis bei Paris beigesetzt.

    Da Karlmann und sein Bruder Ludwig III. kinderlos verstorben waren und ihr Halbbruder Karl noch unmündig war, wählten die Großen des Reiches 885 Karlmanns Onkel, den ostfränkischen König Karl den Dicken, zu ihrem neuen Herrscher, da sie sich von diesem eine entschlossene Abwehr der Normannengefahr erhofften. Damit war das Reich Karls des Großen für kurze Zeit nominell nochmals vereint.

    Literatur
    Félix Grat/Jacques de Font-Réaulx/Georges Tessier/Robert-Henri Bautier (Hrsg.): Recueil des actes de Louis II le Bègue, Louis III et Carloman II, rois de France (877-884). Paris 1978
    Hans-Werner Goetz: Karlmann. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 997.


  16. 55.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

  17. 56.  Prinzessin Ermentrud (Irmintrud) von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Die Verbindung mit Reginar I. gilt nicht als gesichert???



    https://de.wikipedia.org/wiki/Ermentrud

    Ermentrud (* wohl um 870/875[1]) war eine Tochter des westfränkischen Königs Ludwig der Stammler aus dessen erster Ehe, der Ehe mit Ansgard von Burgund. Sie war die Schwester der späteren Könige Ludwig III. und Karlmann und die Halbschwester des Königs Karl der Einfältige.
    Zu Ermentruds Leben ist fast nichts bekannt, in zeitgenössischen Quellen tritt sie nicht auf. Ihre Bedeutung erschließt sich lediglich aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica der Karolinger[2], durch die sie als Urgroßmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum Kunigundes Abstammung von den Karolingern belegt.
    Aus dieser Information folgt, dass Ermentrud verheiratet war, ohne dass über den Ehemann etwas bekannt wird[3], die Hochzeit wird um 888 angenommen[4]. Ermentrud hatte aus dieser Ehe eine Tochter (Geschwister werden nicht gemeldet), die ebenfalls Kunigunde hieß (* 888/895[4]; † nach 923), und die in erster Ehe mit dem späteren Pfalzgrafen Wigerich verheiratet war, in zweiter Ehe mit dem Grafen Richwin von Verdun.
    Hlawitschka vermutet Reginar Langhals als Ehemann Ermentruds, was wiederum zur Konsequenz hätte, dass Ermentrud „wahrscheinlich um 892“[5] starb, da für Reginar eine (zweite) Ehe bezeugt ist, die mit Albrada, aus der der spätere Herzog Giselbert von Lothringen hervorging. Diese Vermutung ist jedoch umstritten, insbesondere bei denjenigen Historikern, die Giselbert als dritten Ehemann von Ermentruds Tochter Kunigunde sehen und somit eine nahe Verwandtschaft zwischen Giselbert und Kunigunde (Halbgeschwister bei gleichem Vater) ausschließen müssen.



    Literatur
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln Band I.1 (2005), Tafel 3-7, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911–1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    Fußnoten
    1 Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Brandenburg V 25, Werner V 37
    4 Hlawitschka
    5 Hlawitschka, S. 235

    Fußnoten
    1. Brandenburg: um 870, Werner: um 875, Hlawitschka: 872/875
    2. MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes. Cynigund imperatrix.“
    3. Brandenburg V 25, Werner V 37
    4. Hlawitschka
    5. Hlawitschka, S. 235



    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Herzog Reginar I. (Reginhar) von Lothringen. Reginar (Sohn von Graf Giselbert (Gisbert) im Maasgau und Irmgard ? (Ermengarde) von Lotharingien) wurde geboren in cir 850; gestorben in zw 25 Aug 915 und 19 Jan 916 in Meerssen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890.

  18. 57.  Gisla (Gisela) von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in Nov 884.

    Familie/Ehepartner: R. von Troyes. [Familienblatt] [Familientafel]


  19. 58.  König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Charles the Simple
    • Französischer Name: Charles III le Simple
    • Titel (genauer): König der Westfranken (bzw. des Westfrankenreichs von 893/98 bis 923)
    • Titel (genauer): King of West Francia (from 898 until 922), King of Lotharingia (from 911 until 919–23)
    • Titel (genauer): Roi de Francie occidentale (de la fin du ixe et du début du xe siècle)

    Notizen:

    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:

    Arnulf
    Drogo
    Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)



    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Charles_the_Simple

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Charles_III_le_Simple



    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_III._(Frankreich)

    Karl III. der Einfältige (im Sinne von: der Geradlinige; lateinisch Carolus Simplex, französisch Charles le Simple; * 17. September 879; † 7. Oktober 929 in Péronne) war König der Westfranken bzw. von Frankreich von 893/98 bis 923. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger.


    Nach dem Tod Kaiser Karls III. des Dicken im Januar 888 trennten sich die fränkischen Teilreiche endgültig, die Karl der Dicke als letzter unter seiner Herrschaft vereinigt hatte. Die westfränkischen Adligen übergingen den Thronanspruch Karls des Einfältigen, der erst neun Jahre alt war, und wählten den Robertiner Odo, den Grafen von Paris, zum König. Damit wurde erstmals ein Nichtkarolinger westfränkischer bzw. französischer König. Allerdings traten einige Große, insbesondere Erzbischof Fulko von Reims, weiterhin für das Thronrecht der Karolinger ein, obwohl sie sich zunächst Odo beugen mussten.
    Nachdem Odo sich durch eine starke Bevorzugung seines jüngeren Bruders, des Markgrafen Robert, und andere umstrittene Entscheidungen missliebig gemacht hatte, wagten es die oppositionellen Vornehmen, unter denen Fulko eine maßgebliche Rolle spielte, den inzwischen dreizehnjährigen Karl den Einfältigen am 28. Januar 893 (dem bewusst gewählten Todestag Karls des Großen) in Reims zum Gegenkönig zu erheben. Die Rebellion wurde zunächst von dem ostfränkischen König Arnulf von Kärnten untersrstützt, der auch ein Karolinger war, doch gelang es Odo, Arnulf auf seine Seite zu ziehen. In dem folgenden Bürgerkrieg war Odo überlegen. Schließlich wurde 896/897 Frieden geschlossen; Karl unterwarf sich Odo und anerkannte ihn als König, dafür wurde er von Odo, der keinen Sohn hatte, als Nachfolger akzeptiert.
    Nach dem Tod Odos 898 konnte Karl allgemein Anerkennung als Nachfolger finden, da Odos mächtiger Bruder Markgraf Robert die Nachfolgeregelung akzeptierte. Karl musste aber Robert und anderen mächtigen Adligen weitreichende Zugeständnisse machen. Er bestätigte Robert dessen zahlreiche Grafschaften, Abteien und Rechte und sicherte ihm das Recht zu, sie zu vererben. Robert konnte die Grafschaften von seinen eigenen Vasallen verwalten lassen, die nur ihm unterstanden und keine Beziehung mehr zum König hatten. Einen solchen Status billigte Karl auch anderen Großen zu. Dies bedeutete eine erhebliche Schwächung des Königtums.
    Eine Entscheidung von größter Tragweite war Karls Friedensschluss mit dem normannischen Fürsten Rollo im Jahr 911. Rollo wurde mit der Grafschaft Rouen belehnt. Damit wurden seine Normannen in den westfränkischen Staat integriert; die Herrschaft innerhalb seines Machtbereichs wurde aber – ebenso wie bei den fränkischen Großen – ihm allein überlassen, der Frankenkönig konnte dort nicht mehr direkt tätig werden. Um ein „Herzogtum Normandie“ handelte es sich dabei noch nicht. Eine ähnliche Übereinkunft schloss in Karls Namen 921 Markgraf Robert mit dem Loire-Normannen Rognvald, dem die Grafschaft Nantes überlassen wurde.
    Nach dem Tod des letzten ostfränkischen Karolingers, Ludwigs IV. des Kindes, im Jahr 911 lud der lotharingische Adel Karl, den nunmehr einzigen überlebenden Karolinger, zur Machtübernahme ein. Karl, der schon 898 im alten Stammland seiner Familie Lotharingien militärisch eingegriffen und Aachen besetzt hatte, drang nun erneut dort ein und eroberte das Gebiet. Gestützt auf den lotharingischen Adel konsolidierte er dort seine Herrschaft und verständigte sich darüber mit dem Ostfrankenkönig Heinrich I., mit dem er 921 den Vertrag von Bonn zur gegenseitigen Anerkennung der Besitzstände schloss.
    Karl hatte damals bereits begonnen, sich nach der Aushöhlung seiner Macht im Westfrankenreich zunehmend auf lotharingische Kräfte zu stützen. Sein besonderer Günstling wurde der Lothringer Hagano. Dies erzürnte den westfränkischen Adel, da Hagano ein Landesfremder und überdies von niedriger Herkunft war. Nachdem mächtige Adlige 920 auf einem Reichstag zu Soissons von Karl vergeblich die Entlassung Haganos gefordert hatten, sagten sie sich von ihm los. Als Karl nicht nur an Hagano festhielt, sondern auch noch beschloss, ihm die Abtei Chelles zu geben, führte dies zum Konflikt mit den Robertinern und ihren Verbündeten, denn die Äbtissin Rothild von Chelles war die Schwiegermutter Hugos des Großen, des Sohnes des Markgrafen Robert. Die oppositionellen Adligen erhoben Robert am 30. Juni 922 zum Gegenkönig (Robert I.). Am 15. Juni 923 fiel Robert in der Schlacht von Soissons gegen das Heer Karls des Einfältigen, doch seine Truppen besiegten die Streitmacht des Karolingers. Daher konnten seine Anhänger sogleich Roberts Schwiegersohn Rudolf von Burgund zum neuen König erheben.
    Rudolf wurde schon am 13. Juli 923 gekrönt. Einer seiner Parteigänger, Graf Heribert II. von Vermandois, lockte Karl den Einfältigen in eine Falle. Er lud ihn zu Verhandlungen ein und nahm ihn bei dieser Gelegenheit gefangen. Karl wurde erst in Heriberts Festung Château-Thierry, dann nach Péronne gebracht und blieb in Haft. Heribert lieferte ihn nicht an Rudolf aus, sondern behielt ihn selbst in Gewahrsam, um so ein Druckmittel gegen Rudolf zu behalten. Als er 927 mit Rudolf in Streit geriet, holte er den gefangenen Karl hervor und erkannte ihn als rechtmäßigen König an, behandelte ihn aber zugleich weiterhin als Gefangenen. Am 7. Oktober 929 starb Karl im Kerker. Er wurde in der Kirche Saint-Fursy in Péronne begraben.

    Karl heiratete im April 907, vor dem 19., in erster Ehe Frederuna, vielleicht eine Tochter des Grafen Dietrich aus dem Haus der Immedinger und damit Schwester der Mathilde, die mit dem ostfränkischen König Heinrich I. verheiratet war. Frederuna starb am 10. Februar 917. Das Paar hatte sechs Kinder, die alle zwischen 908 und 916 geboren wurden:
    • Ermentrude, heiratete möglicherweise Gottfried, Pfalzgraf von Lothringen, Graf im Jülichgau[1]
    • Frederuna
    • Adelheid, heiratete möglicherweise zwischen 920 und 924 Raoul I., Graf von Gouy[1]
    • Gisela (Gisla), heiratete vielleicht 912 den Normannenführer Rollo[1]
    • Rotrud
    • Hildegard

    Um das Jahr 919 schloss er seine zweite Ehe mit Eadgifu († nach 951), Tochter des Königs Eduard I. von Wessex, mit der er einen Sohn hatte, der auch sein Erbe wurde. Eadgifu war bis 951 Äbtissin von Notre-Dame de Laon, wonach sie in zweiter Ehe den Grafen Heribert der Ältere von Meaux (ebenfalls ein Karolinger) heiratete.
    • Ludwig IV. der Überseeische (* 920/921 † 954), König 936.
    Über die ehelichen Kinder hinaus hatte Karl uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf
    • Drogo
    • Rorico († 20. Dezember 976), 949 Bischof von Laon, begraben in der Abtei Saint-Vincent in Laon
    • Alpais (∞ Erlebold, Graf im Lommegau 915, X 921)


    Quellen
    • Philippe Lauer (Hrsg.): Recueil des actes de Charles III le Simple, roi de France (893-923). 2 Bände, Paris 1940–1949
    Literatur
    • Auguste Eckel: Charles le Simple. Paris 1899, Nachdruck Paris 1977 (gründliche Untersuchung)
    • Theodor Schieffer: Karl III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 184–188 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Karl III. („der Einfältige“). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. München 1996, S. 23–35 und 386–387. Verbesserte Nuausgabe: (Beck’sche Reihe 1723), München 2006, S. 21–32 und S. 354–355.
    • Karl Ferdinand Werner: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. dtv, München 1995, ISBN 3-423-04653-8, S. 475ff.
    Weblinks
     Commons: Karl III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Informationen zu Karl III. auf der Webseite der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 15. Februar 2013.



    Begraben:
    Kirche Saint-Fursy

    Gestorben:
    Karl starb im Kerker.

    Karl heiratete Frederuna (Immedinger ?) in vor 19 Apr 907. Frederuna wurde geboren in cir 887; gestorben am 10 Feb 917 in Lothringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 93. Ermentrud von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 908 und 909.
    2. 94. Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 908.
    3. 95. Frederuna von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    4. 96. Rotrud von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910.
    5. 97. Adelheid von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 911.
    6. 98. Hildegard von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 914.

    Karl heiratete Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England in zw 917 und 919. Edgiva (Tochter von König Eduard I. von England und Aelflede (Elfleda) (England)) gestorben in nach 951. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 99. König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

  20. 59.  Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo I. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Rothild4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 914; Graf der Cenomanen (Cenomanorum comes)
    • Titel (genauer): 900, Maine; Graf von Main (comes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Cenomanen (lat. Cenomani) waren ein keltisch-gallischer Volksstamm aus dem Gebiet der unteren Seine und Loire. Sie gehörten als Teilstamm zum größeren Verbund der Aulerker.
    Ein Teil der Cenomanen siedelte sich bei Le Mans an, ein anderer Teil zog nach Norditalien (Gallia cisalpina). Sie bewohnten dort vermutlich ein Gebiet, das von den Flüssen Padus (Po), Ollius (Oglio) und Athesis (Etsch) eingefasst wurde. Ihr Hauptort dort war Brixia (heute Brescia).
    Im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. waren sie mit den Römern gegen andere gallische Stämme verbündet. Sie schlossen sich zunächst dem Aufstand unter dem Karthager Hamilkar gegen die Römer an. 196 v. Chr. in der Schlacht von Larius Lacus (am Comer See) verließen sie aber die Insubrer und schlossen einen separaten Frieden mit den Römern.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Cenomanen

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Hugo heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 60.  Graf Ranulf II. von Poitou (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Ranulf4, 8.3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 855; gestorben am 5 Aug 890.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Poitou

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ramnulf_II._(Poitou)

    Ramnulf II. von Poitou, auch Ranulf oder Rainulf genannt, († 3. oder 5. August 890) war ein Graf von Poitou aus der Familie der Ramnulfiden. Er war ein Sohn des Grafen Ramnulf I. und dessen Ehefrau Bilchilde, einer Tochter des Grafen Roricos I. von Maine.

    Nach dem Tod seines Vaters (er fiel 866 in der Schlacht von Brissarthe) wurden Ramnulf und seine Brüder Gauzbert und Ebalus von Bernhard von Gothien aus dem Poitou verdrängt (868). Sie fanden am Hof des aquitanischen Unterkönigs Ludwig der Stammler Zuflucht, auch noch, als dieser 872 von Karl dem Kahlen unter die Vormundschaft Bernhards und anderer gestellt wurde. Nachdem Karl der Kahle 877 gestorben war und Ludwig der Stammler dessen Nachfolge im Gesamtreich angetreten hatte, wurde Bernhard von Gothien nach einer erfolglosen Revolte vertrieben, worauf Ramnulf sein väterliches Erbe wieder in Besitz nehmen konnte.
    Ludwig der Stammler starb 879 und sein im gleichen Jahr geborener Sohn Karl der Einfältige wurde dem Schutz Ramnulfs bzw. dessen Gewalt anvertraut. Nach der Absetzung Kaiser Karls des Dicken (887) verweigerte Ramnulf dem gewählten König Odo die Anerkennung, protegierte hingegen seinen Schützling Karl den Einfältigen. Er regierte fortan im westlichen Aquitanien als eigenständiger Fürst, weswegen ihm in den Annales Fuldenses der Titel König von Aquitanien zugesprochen wurde. Nachdem sich Odo nördlich der Loire weitestgehend durchgesetzt hatte, versöhnte sich Ramnulf mit ihm Anfang 889. Er behielt seine königsgleiche Stellung und wurde in den Annales Vedastini als „dux maximae partis Aquitaniae“ (Herzog des größten Teils von Aquitanien) genannt. Dabei ist zu beachten, dass Ramnulf diese Würde weder verliehen bekam, noch er selbst je usurpiert hatte. Der erste Fürst Aquitaniens war zudem Wilhelm der Fromme, mit dem Ramnulf in Freundschaft verbunden war. Die Titulierung als Dux sollte lediglich Ramnulfs herausragende Machtstellung verdeutlichen.
    Ramnulf gründete in seinem Machtbereich Vizegrafschaften, darunter auch die Vizegrafschaft Thouars, um sein Land besser vor den Überfällen der Wikinger zu schützen. Ramunlf galt trotz seines Ausgleichs mit König Odo stets als dessen größte Bedrohung. Als er im Jahre 890 während eines Treffens mit dem König starb, wurde Odo unter anderem von Ademar von Chabannes des Giftmordes verdächtigt.
    Ramnulfs Ehefrau hieß Ada; sie ging nach seinem Tod in ein Kloster. Ihr Grabmal befindet sich in Poitiers in einem Museum. Sie hatten einen Sohn, Ramnulf III., der aber wohl im Jahr 901 ohne Nachkommen starb. Daneben hatte Ramnulf II. einen unehelichen Sohn, Ebalus Mancer, der ihm im Poitou folgte.


    Quellen
    • Annales Fuldenses, hrsg. von Friedrich Kurze in: Monumenta Germaniae Historica SS rer. Germ. 7 (1891), S. 116
    • Annales Xantenses et Annales Vedastini, hrsg. von Bernard Simson in: Monumenta Germaniae Historica SS rer. Germ. 12 (1909), S. 67

    Familie/Ehepartner: Ada (Ermengard ?) N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Ranulf III. von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Geliebte Ranulf’s. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Graf Ebal Manzer (spurius) von Poitou (Ramnulfiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 935.

  22. 61.  Graf Wilhelm II. von AngoulêmeGraf Wilhelm II. von Angoulême Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Alduin4, 9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1) gestorben in cir 945; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 926-945, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_II._(Angoulême)

    Wilhelm II. (Angoulême)

    Wilhelm II. Taillefer[1] (franz: Guillaume Taillefer; † wohl 945) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer. Er war ein Sohn des Grafen Alduin I. von Angoulême. Weil er beim Tod seines Vaters 916 noch unmündig war regierte für ihn zunächst der angeheiratete Onkel Adémar in Angouleme.

    Wilhelms Testament datierte auf das Jahr 945, worauf er wohl verstorben war.[3] Bestattet wurde er in der Abtei Saint-Cybard.[4] Er war nicht verheiratet, hatte aber zwei uneheliche Söhne. Offenbar weil der älteste von ihnen, Arnaud Manzer, bei seinem Tod noch unmündig war konnte zunächst Wilhelms Vetter aus dem Périgord, Graf Bernard, in Angoulême nachfolgen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Name:
    Begründer des Hauses Taillefer.
    Wilhelm hatte sich einen Namen als Kämpfer gegen die seit mehreren Jahrzehnten in Aquitanien einfallenden Wikinger gemacht. Der Chronist Ademar von Chabannes berichtete, wie Wilhelm während einer Schlacht gegen die Wikinger deren Anführer, Storin, zum Zweikampf gestellt und diesen trotz dessen Eisenrüstung mit einem Schwerthieb der Körperlänge nach in zwei Hälften spaltete.[2] Daher rührt sein Beiname Sector ferri (deutsch: „Eisenschneider“, französisch: „Taillefer“), der zum Familiennamen seiner Nachkommen wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Taillefer_(Adelsgeschlecht)

    Gestorben:
    Wilhelms Testament datierte auf das Jahr 945, worauf er wohl verstorben war.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 946; gestorben in 988; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

  23. 62.  Emma von PérigordEmma von Périgord Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Wilhelm4, 9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Emma und Boson I. hatten fünf Kinder, alles Söhne.

    Familie/Ehepartner: Boson I. de la Marche, der Alte . Boson gestorben in vor 974. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Graf Aldebert I. de la Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

  24. 63.  König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Arnolf4, 11.Karlmann3, 4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Mai 895 bis 900; König von Lotharingien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zwentibold

    Herzog Zwentibold (* 870/871; † 13. August 900), auch Zwentibald, aus dem Adelsgeschlecht der Karolinger war von Mai 895 bis 900 König von Lotharingien.

    Leben
    Seinen Namen erhielt er von seinem Taufpaten, dem mährischen Knjazen Svatopluk I. (Zwentibold ist die frankisierte Form von Svatopluk).
    Zwentibold war der erstgeborene, jedoch illegitime Sohn des römisch-deutschen Kaisers Arnolf von Kärnten und zunächst als dessen Nachfolger vorgesehen. Nachdem Arnulf jedoch mit Ludwig dem Kind 893 ein legitimer Sohn geboren worden war, setzte AArnulf stattdessen gegen den Widerstand des dortigen Adels die Wahl Zwentibolds als König von Lotharingien durch. Zwentibold wurde vom Adel weiterhin abgelehnt. Nach Arnulfs Tod fielen die führenden Adligen Lotharingiens von Zwentibold ab, riefefen seinen zu diesem Zeitpunkt erst siebenjährigen Halbbruder Ludwig, der am 4. Februar 900 in Forchheim zum König des Ostfrankenreichs erhoben worden war, ins Land und huldigten diesem, wodurch sich der Adel die Wahrung seiner eigenen Interessen erhoffte.
    Zwischen dem 27. März und dem 13. Juni 897 heiratete er Oda (* 875/880; † 2. Juli nach 952), eine Tochter des Herzogs Ottos des Erlauchten aus dem Geschlecht der Liudolfinger.
    In zeitgenössischen Quellen wird Zwentibold als unbegabt und hemmungslos geschildert, er förderte allerdings den Bau von Kirchen und Klöstern. Als zweiter und letzter König eines unabhängigen Lothringens wird er dort als lokaler Heiliger verehrt.
    Sein Gedenktag ist der 13. August, der Tag, an dem er nahe Susteren im Gefecht gegen die Grafen Gerhard, Matfrid und Stephan aus dem Geschlecht der Matfriden umkam. Sein Grab befindet sich in der dortigen Abtei.




    Quellen
    • Libellus de rebus Trevirensibus, MGH SS rer. Mer. XIV, S. 104.
    Literatur
    • Thomas Bauer: Zwentibold. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 14, Bautz, Herzberg 1998, ISBN 3-88309-073-5, Sp. 652–668.
    • Ernst Ludwig Dümmler: Zwentibold, König von Lothringen. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 526–529.
    • Bernd Schneidmüller: Zwentibold. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 9, LexMA-Verlag, München 1998, ISBN 3-89659-909-7, Sp. 726.
    Weblinks
    • Zwentibold im Personenregister der Germania Sacra online
    • Literatur zu Zwentibold im OPAC der Regesta Imperii

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lotharii_Regnum#Lotharingien

    Begraben:
    Die Abtei Susteren in dem zwischen Sittard und Roermond in der heutigen niederländischen Provinz Limburg gelegenen Ort Susteren wurde im 8. Jahrhundert gegründet. Von den Abteigebäuden ist nur noch die Basilika erhalten.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Susteren

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht gegen die Grafen Gerhard, Matfried und Stephan aus dem Geschlecht der Matfrieden.

    Nach Zwentibolds Tod ehelichte seine Frau Oda noch im gleichen Jahr Gerhard († 22. Juni 910), der ihren Mann besiegt hatte.

    Zwentibold heiratete Oda von Sachsen (Liudolfinger) in zw 27 Mär und 13 Jun 897. Oda (Tochter von Herzog Otto I. von Sachsen (Liudolfinger) und Hedwig (Hathui, Haduwig) (Babenberger/Popponen)) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 64.  Ratold von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Arnolf4, 11.Karlmann3, 4.Hemma2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Gestorben:


  26. 65.  Ellinrat von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Arnolf4, 11.Karlmann3, 4.Hemma2, 1.Eilgive1)

  27. 66.  König Ludwig von Kärnten, das Kind König Ludwig von Kärnten, das Kind Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Arnolf4, 11.Karlmann3, 4.Hemma2, 1.Eilgive1) wurde geboren in Sep od Okt 893 in Altötting; gestorben in 20 od 24 Sep 911.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_das_Kind

    Ludwig IV., das Kind (* September oder Oktober 893 in Altötting; † 20. oder 24. September 911 wahrscheinlich in Frankfurt am Main) war der einzige eheliche und damit legitime Sohn des Kaisers Arnolf von Kärnten mit der Konradinerin Oda. Am 4. Februar 900 wurde Ludwig im Alter von sechs Jahren in der Pfalz Forchheim zum König des Ostfrankenreiches erhoben. Seine Krönung ist die älteste überlieferte ostfränkische Königskrönung.

    Leben
    Trotz seines kindlichen Alters wurde Ludwig zum Zentrum des staatlichen Lebens. Eine eigene Regierung konnte er jedoch nicht ausbilden, da er sehr oft krank und deshalb auch körperlich zu schwach war. Tatsächliche Herrscher waren der Adel und die Bischöfe, was vermuten lässt, dass gerade Ludwigs schwächliche Konstitution Grund für seine Erhebung war.
    Seine einflussreichsten Berater waren Bischof Hatto von Mainz und Bischof Salomo III. von Konstanz. Unter ihrem Einfluss wurde der Kampf um die Vorherrschaft im Stammesherzogtum Franken vor dem Königsgericht gegen die fränkischen Babenberger zu Gunsten der Konradiner entschieden (→ Babenberger Fehde) und Ludwigs Neffe Konrad der Jüngere zum Herzog ernannt. Gegen die Einfälle der Ungarn konnte Ludwig sich nicht behaupten, 907 wurde sein Heer in der Schlacht von Pressburg vernichtend geschlagen.
    Ludwig starb am 20. oder 24. September 911 im Alter von 18 Jahren, vermutlich in Frankfurt am Main. Mit seinem Tod erlosch die Linie der ostfränkischen Karolinger. Bei der Bestimmung eines Nachfolgers entschieden sich die Herzöge im Reich gegeen den westfränkischen König Karl den Einfältigen und wählten mit Konrad dem Jüngeren einen aus ihren eigenen Reihen zum König. Ludwigs letzte Ruhestätte befindet sich im St. Emmeram in Regensburg, wo auch sein Vater Arnolf von Kärnten beigesetzt wurde.



    Literatur
    • Hans-Werner Goetz: "Dux" und "Ducatus". Begriffs- und verfassungsgeschichtliche Untersuchungen zur Entstehung des sogenannten "jüngeren" Stammesherzogtums, Bochum 1977, ISBN 3-921543-66-5.
    • Paul Fridolin Kehr: Die Kanzlei Ludwigs des Kindes, Berlin 1940.
    • Thilo Offergeld: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter, Hannover 2001, ISBN 3-7752-5450-1. (Rezension)
    • Alois Schmid: Ludwig das Kind. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2175.
    • Theodor Schieffer: Ludwig das Kind. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 329–331 (Digitalisat).
    Weblinks
     Commons: Ludwig das Kind – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Ludwig das Kind im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek


  28. 67.  Prinzessin Willa von HochburgundPrinzessin Willa von Hochburgund Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    Soll sehr habgierig gewesen sein; wurde 936 von ihrem Schwager Hugo aus Italien in ihre Heimat verbannt.

    Familie/Ehepartner: Markgraf Boso von Toscana (von Tuscien) (Bosoniden). Boso (Sohn von Graf Diebold (Theotbald) von Arles (Bosoniden) und Prinzessin Bertha von Lotharingien) wurde geboren in cir 885; gestorben in zw 936 und 940. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 105. Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  29. 68.  König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen)König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben am 11 Jul 937; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Unterlag in der Schlacht von Winterthur gegen Burkhard II. von Schwaben

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Burgund)

    Rudolf II. (* um 880; † 12. Juli oder 13. Juli 937) war Herzog, später König von Hochburgund (912–937) und König von Italien (922–926), begraben in Saint-Maurice. Er zählt zu den Nationalkönigen Italiens.
    Rudolf war der älteste Sohn des Königs Rudolf I. von Hochburgund (888–912) aus dem Hause der Rudolfinger, des burgundischen Zweiges der Welfen und der Willa von Niederburgund, Tochter von König Boso von Vienne.
    Herzog Rudolf II. war bestrebt, sein Reich im Nordosten zu erweitern. Dabei nutzte er die unklaren Zustände im Gebiet des schwäbischen Herzogtums. 916 erwarb er schwäbische Gebiete westlich der Linie Huttwil-Aarwangen sowie Basel. Seine Niederlage in der Schlacht bei Winterthur im Jahre 919 gegen Herzog Burchard II. kostete Rudolf den Thur- und den Zürichgau.
    Um Frieden einkehren zu lassen, heiratete er – wohl im Jahr 922 – Burchards Tochter Berta.
    Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • König Konrad III.,
    • Rudolf (961/62 bezeugt),
    • Erzbischof Burchard I. von Lyon und
    • Adelheid, später Frau von Kaiser Otto I.
    Burchard und Rudolf unterstützten sich fortan politisch.
    Im gleichen Jahr begann er kriegerisch in Richtung Süden vorzustoßen. Er wurde 921 von Adalbert von Ivrea auf den Thron von Italien erhoben. Kaiser Berengar I. von Friaul stellte sich 923 bei Fiorenzuola (Piacenza) Rudolf entgegen, wurde aber besiegt. Dies machte Rudolf zum König von Italien.
    Inzwischen begann der italienische Adel gegen Rudolf zu revoltieren. Es eilte ihm Herzog Burchard II. von Schwaben zu Hilfe. Burchard starb nach einem Überfall durch den Erzbischof Lambert von Mailand im April 926 vor Novara. Rudolf II. zog sich darauf hin aus Italien zurück und gab im November 926 in Worms die ihm als Herrschaftssymbol übergebene italienische Heilige Lanze an König Heinrich I. zurück.
    Rudolf verzichtete 933 zugunsten Hugos von Provence endgültig auf Italien gegen die Abtretung des Niederburgunds.
    König Rudolfs II. Thron erbte sein Sohn Konrad III.


    Quellen
    • Liudprand von Cremona: Werke. In: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. = Fontes ad historiam aevi Saxonici illustrandam (= Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe. B. 8). Neu bearbeitet von Albert Bauer und Reinhold Rau. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 3-534-01416-2, S. 233–589.
    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Saint-Maurice

    Rudolf heiratete Königin Bertha von Schwaben (von Burgund) in cir 922. Bertha (Tochter von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.
    2. 107. Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.
    3. 108. Dux Rudolf von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

  30. 69.  König Konrad von Franken (Konradiner), der Jüngere König Konrad von Franken (Konradiner), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Konrad4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 881; gestorben am 23 Dez 918 in Weilburg; wurde beigesetzt in Fulda.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 906, Herzogtum Franken; Herzog von Franken
    • Titel (genauer): 911 bis 918, Ostfrankenreich; König des Ostfrankenreiches

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Ostfrankenreich)

    Konrad I. (* um 881; † 23. Dezember 918 in Weilburg; beerdigt in Fulda) war ab 906 Herzog von Franken und von 911 bis 918 König des Ostfrankenreichs.

    Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches, die wiederholten Ungarneinfälle und die Schwäche des karolingischen Königtums führten zur Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer. In diese Zeit fiel der Aufstieg Konrads, der selbst ein Repräsentant dieser aufsteigenden Regionen und zugleich am Regiment des ostfränkischen Karolingers Ludwig des Kindes beteiligt war. Als König versuchte Konrad, sich der drohenden Auflösung des Reichsverbandes entgegenzustellen und die Herrschaft wieder im ganzen Reich auszuüben. Seine siebenjährige Regierungszeit ist daher hauptsächlich durch die Konflikte mit den ostfränkischen Herzögen (duces) der einzelnen Teilreiche und durch die Ungarneinfälle geprägt. Konrads Herrschaft bildete den Übergang von den Karolingern zu den Ottonen, da es ihm nicht gelang, eine neue Königsdynastie zu begründen. Er führte die Herrschaftspraxis der Karolinger fort.

    Seine Zeit gehört zu den quellenärmsten des gesamten Mittelalters. Während die Jahrzehnte später verfassten ottonischen Geschichtswerke Konrad noch positive Eigenschaften zuweisen, gilt er in der Forschung oftmals mit seiner ganzen Regierungszeit als gescheitert. Lange Zeit wurde die Königswahl Konrads als Beginn der deutschen Geschichte angesehen. Erst jüngst setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht in einem Akt, sondern in einem lang dauernden Prozess entstanden sei. Gleichwohl wird Konrad als wichtiger Akteur in dieser Entwicklung angesehen.

    Leben bis zum Herrschaftsantritt
    Herkunft und Familie
    Konrad entstammte dem seit Mitte des 9. Jahrhunderts nachweisbaren fränkischen Geschlecht der Konradiner. Es war durch treuen Königsdienst unter Kaiser Arnulf aufgestiegen und verfügte über umfangreiche grundherrliche Besitzungen am Mittelrhein und in Mainfranken. Die konradinische Kernlandschaft des Rhein-Lahn-Main-Gebiets ergänzten Grafschaften in der Wetterau, im Lahn- und Niddagau sowie Hausstifte in Limburg, Weilburg und Wetzlar, den Randzonen des späteren Oberhessens.

    Konrads Vater, der um 855 geborene Konrad der Ältere, war Graf im Hessengau, im Wormsfeld und im mainfränkischen Gozfeld. Er heiratete Glismut, eine uneheliche Tochter des Kaisers Arnulf von Kärnten. Konrad der Ältere hatte drei Brüder: Gebhard, der Graf im Rheingau und in der Wetterau war, Eberhard, Graf des Oberlahngaus, und Rudolf. Rudolf war seit 892 Bischof von Würzburg, Gebhard seit 903 zudem Herzog in Lothringen.

    Die Schwäche der Königsherrschaft unter dem letzten karolingischen Herrscher im Ostfrankenreich, Ludwig dem Kind, und die Unklarheit der Machtverhältnisse führten zu weit ausgreifenden Fehden, die zudem von verheerenden Einfällen der Ungarn unterbrochen wurden. Während dieser Einfälle verloren die Onkel des späteren Königs Konrad, Rudolf und Gebhard (908 und 910), ihr Leben.

    Der Aufstieg der Konradiner im Ostfrankenreich und ihr territoriales Ausgreifen blieben nicht ohne Widerstand der anderen Großen. Bereits 897 war in Franken zwischen den beiden führenden Adelsfamilien, den Konradinern und den Babenbergern, eine lange Fehde ausgebrochen, bei der es um die Abgrenzung der Machtsphären in diesem Reichsteil ging.[1] Eberhard, der Onkel Konrads, kam 902 in den Kämpfen ums Leben. Die durch einen Lothringerfeldzug geschwächte Konradinermacht nutzte 906 der Babenberger Adalbert zu einem Kriegszug, in dessen Verlauf Konrads Vater in der Schlacht bei Fritzlar im Kampf gegen Adalbert fiel. Die Reichsregierung unterstützte in der Fehde jedoch die Konradiner und wendete so das Blatt. Auf Betreiben des ostfränkischen Königs wurde Adalbert gefangen genommen und enthauptet. Die noch im selben Jahr zu Gunsten der Konradiner beendete Fehde führte zu erheblichen Verschiebungen der Kräfteverhältnisse: Die Konradiner errangen die unangefochtene Vormachtstellung in ganz Franken.

    Die konradinische Dominanz am Hof und der Ausgang der Babenberger Fehde kosteten auch die Liudolfinger, die Verwandtschaftsbeziehungen zu den unterlegenen Babenbergern gepflegt hatten, die Nähe zum König, die sie noch zur Zeit Arnulfs besessen hatten. Dies bedeutete aber auch, dass der Einfluss des Königs in Sachsen und Thüringen schwand, und damit auch der der Konradiner. Nicht ein einziges Mal ist ein Aufenthalt des sehr jungen Königs Ludwig in Sachsen nachweisbar.

    Bei ihrem Versuch, auch in Lothringen die Führungspositionen an sich zu reißen, stießen die Konradiner zudem auf den Widerstand der Matfriede, einer der mächtigsten Adelsfamilien dieses Raums. Als die Matfriede dabei in Lothringen die Abteien der Konradiner besetzten, zog Konrad 906 erfolgreich gegen sie zu Felde.

    Konrad hatte drei Brüder, den etwa vier Jahre jüngeren Eberhard von Franken, Burchard und Otto. Noch 904 und 910 ist Konrad als (Laien)-Abt in Kaiserswerth bezeugt. In einer Urkunde wird er jedoch 910 als dux tituliert.[2] Der Titel könnte auf eine Herzogswürde deuten oder der ehrenden Hervorhebung des zu dieser Zeit im Reich konkurrenzlos mächtigen Konradiners dienen,[3] der durch den Tod seiner Onkel und seines Vaters zum Familienoberhaupt der Konradiner aufgestiegen war. Seit 909 waren es unter den weltlichen Herren nur noch die Konradiner, die in den Urkunden Ludwig des Kindes intervenierten.[4]

    Der Königsnachfolger
    Lothringen, das einstige Kernland der Karolinger, stand mit Ludwigs Halbbruder Zwentibold unter eigener Herrschaft. Dadurch konnte Franken unter den Herrschern Arnulf und Ludwig dem Kind zum Kernraum eines zunehmend eigenständigen Ostreichs werden. Hier bildeten die Konradiner, insbesondere nach dem Ausschluss der Babenberger, die bei weitem stärkste Macht. Beim Tod des erbenlosen ostfränkischen Karolingers Ludwig im September 911 waren sie für die zu erwartenden Nachfolgekämpfe gut gerüstet.

    Doch nicht nur militärisch und im Rahmen der Prestigekämpfe unter den Großen des Reiches hatten die Konradiner ihre Stellung ausgebaut, sondern auch auf der Ebene der Legitimation. Dabei spielte die Verwandtschaft mit den Karolingern eine nicht unerhebliche Rolle. Konrad war dies wohl bewusst. Seit 908 tritt er in fast jeder zweiten überlieferten Urkunde als Intervenient auf. Dabei wird er meist als Blutsverwandter, consanguineus, des Königs hervorgehoben,[5] Ludwig wiederum nennt Konrad darin seinen nepos.[6] Konrad besetzte damit frühzeitig die Position eines secundus a rege, eines Zweiten nach dem König. Der Übergang der Herrschaft auf Konrad erfolgte damit keineswegs überraschend, wie die spätere Darstellung Widukinds suggeriert, der Konrad als Verlegenheitskandidaten darstellt.

    Auch weitere Faktoren begünstigten die Wahl Konrads. Der einzige noch lebende Karolinger, der westfränkische König Karl III. („der Einfältige“), war für die Adelsfamilien des Ostreiches kein diskutabler Kandidat. Gegen ihn sprachen seine politische Schwäche und seine militärische Erfolglosigkeit. Die Karolinger waren nicht mehr in der Lage, die auseinanderstrebenden Reichsteile zusammenzuhalten, einzig die Großen Lothringens neigten Karl zu.

    Auch die Spitzen der Adelsgeschlechter des Ostreichs schieden für die Königsnachfolge aus. Otto der Erlauchte, das Haupt der sächsischen Liudolfinger, trat in nur zwei Königsurkunden als Intervenient auf und stand zudem dem Königshof eher fern. Luitpold aus dem Adelsgeschlecht der bairischen Luitpoldinger wurde zwar von Ludwig in seinen Urkunden ebenfalls als nepos oder noch häufiger als propinquus noster (unser Verwandter) bezeichnet. Allerdings beschränkte sich seine Nähe zum Königshof auf dessen Aufenthalte in Bayern. Entscheidend aber war, dass Luitpold 907 bei einem Ungarnfeldzug fiel und sein Sohn Arnulf für die Königsnachfolge noch zu jung war.[7]

    Konrads Aufstieg zum ostfränkischen Königtum beruhte ganz wesentlich auf der Machtposition, die sich seine Vorfahren im Reich erstritten hatten. Nach dem Tod seines Vaters war er, nach dem Zeugnis der Interventionen in Königsurkunden, zum beherrschenden weltlichen Berater am Königshof Ludwigs des Kindes aufgestiegen. Zur überragenden Stellung der Konradiner trugen auch die ausgezeichneten Kontakte zu den anderen Mitgliedern des Regentenkreises bei, wie zu Erzbischof Hatto von Mainz oder zu den Bischöfen Adalbero von Augsburg und Salomo von Konstanz.

    Nachdem Ludwig das Kind am 24. September 911 verstorben war, wählten gut sechs Wochen später, am 10. November, im fränkischen Forchheim Sachsen, Alemannen und Bayern den Franken Konrad zum König.[8] Mit der Entscheidung für Forchheim stellten sich die Großen und der neue König in die ostfränkische Reichstradition. Der wohl wichtigste Fürsprecher dieser Wahl war Erzbischof Hatto von Mainz, der bedeutendste geistliche Amtsträger im ostfränkischen Reich. Auch Salomo von Konstanz, der die Schwäche des Kindkönigs Ludwig beklagt hatte, dürfte zu Konrads Förderern gehört haben. Nicht beteiligt waren jedoch die Lothringer, die den westfränkischen König Karl den Einfältigen als ihren Herrn anerkannten.

    Der ostfränkische König
    Die Ausgangssituation
    Konrad trat seine Herrschaft unter äußerst schwierigen Voraussetzungen an. Bereits seit Jahrzehnten litt das Reich unter den Plünderzügen von äußeren Feinden. Zwar war die Normannengefahr gegen Ende des 9. Jahrhunderts abgeflaut, und auch die Sarazenen stellten keine Gefahr mehr dar, doch bedrohten von nun an die Ungarn das Reich. Anders als die Normannen zogen die Ungarn nicht über die See oder Flüsse, was Präventionsmaßnahmen ermöglicht hätte, sondern über das offene Land. Zudem waren sie in ihren Bewegungen wesentlich schneller und nicht an vorgegebene Routen gebunden. Nach der katastrophalen Niederlage der Bayern unter Führung Luitpolds in der Schlacht von Pressburg am 4. Juli 907 zogen die Ungarn im Jahr 909 nach Alemannien, was König Ludwig dazu veranlasst haben könnte, nach Sachsen und Thüringen auch diese Region zu meiden und sich fortan ausschließlich in Franken aufzuhalten.[9] 910 wurde auch ein Reichsheer unter der persönlichen Führung von Ludwig dem Kind auf dem Lechfeld bei Augsburg besiegt. Als Ludwigs Herrschaft mit seinem Tod 911 endete, war das Reich den ungarischen Beutezügen nahezu schutzlos ausgeliefert.

    Im Inneren des Reiches hatte die königliche Zentralmacht durch Thronstreitigkeiten innerhalb der Herrscherdynastie der Karolinger sowie durch minderjährige und schwache Könige an Ansehen verloren. Fünf Könige zwischen 876 und 911 konnten keine wirksame Königsmacht aufrechterhalten. Ihre Befehle drangen nicht mehr bis in alle Reichsteile durch. Die Ungarneinfälle verstärkten die Desintegration. Unter Luitpolds Nachfolger Arnulf, der vorrangig bedacht war, seine Stellung in Bayern zu festigen, waren die Beziehungen zum Reich nahezu zum Stillstand gekommen. Verstärkt wurde dieser Entfremdungsprozess am Königshof noch durch die Förderung der konradinischen Dominanz und die mangelnde Kooperation und Integration der regionalen Machthaber. In den einzelnen Stammesgebieten kämpften mächtige Adelsfamilien um die Vorherrschaft oder die Regenten versuchten, ihre Stellung zu befestigen und abzusichern. Den Konradinern gelang es zudem, die räumliche Einengung des Hofes auf Franken durchzusetzen. Dies führte schließlich auch in Alemannien zu Aufständen. Die Bayern verfolgten einen Separationskurs, die Liudolfinger in Sachsen hatten sich weit vom Hof entfernt, Lothringen schloss sich Westfranken an.[10]

    Karolingische Kontinuität
    Konrad versuchte, die karolingische Herrschaftspraxis fortzuführen und seine Herrschaft in die Tradition des karolingischen Königtums zu stellen. Besonders deutlich zeigte sich dies in den königlichen Urkunden und bei der Organisation der Hofkapelle einschließlich der zu dieser Institution gehörenden Kanzlei. Aus der Kanzlei Ludwigs des Kindes wurden die Notare übernommen. An der Spitze von Kanzlei und Kapelle blieb der Konstanzer Bischof Salomon, der diese Aufgaben schon zu Zeiten Ludwigs versehen hatte.[11] In seinen Urkunden erhielt Konrad das Andenken (memoria) an die Karolinger aufrecht. Gleich in seiner ersten Urkunde nahm er seine Vorgänger in das Gedächtnis auf.[12] Vielfach bestätigte Konrad ihre Schenkungen und Verleihungen. In seiner Beurkundungspraxis wurden oft die Klöster und Bistümer, die auch schon sein Vorgänger bedacht hatte, privilegiert. Als Stifter wandte er sich nahezu ausschließlich an Personengruppen, die bereits seine Vorgänger im ostfränkischen Königsamt zu Treuhändern und Destinatären bestimmt hatten. In Eichstätt und St. Gallen knüpfte Konrad an Stiftungen Ludwigs des Kindes bzw. Karls III. an. Für Fulda, Lorsch und Regensburg sind ebenfalls zahlreiche Stiftungsurkunden karolingischer Herrscher überliefert.[13] Die Stiftungen dienten vor allem dem Seelenheil und der Memoria. Die Kontinuität wird ebenfalls in den legitimierenden Hoheitszeichen betont. Das Siegel seines Vorgängers, das den Herrscher bildnishaft mit Schild, Fahnenlanze und Diadem als kampfbereiten oder von Gott mit dem Sieg bedachten Heerführer zeigt, übernahm auch Konrad. Zudem verbündete er sich in karolingischer Tradition mit der Kirche, um die aufstrebenden fürstlichen Mittelgewalten zu bekämpfen.

    Herrschaftsantritt
    Am Beginn seiner Herrschaft empfing Konrad wahrscheinlich durch Erzbischof Hatto von Mainz die Salbung, die schon bei den Karolingern ein wichtiges Element der Legitimation gewesen war. Nach den Urkunden und Aktivitäten des ersten Regierungsjahres trat Konrad die Herrschaft aus einer relativ gefestigten Position an. Die hohe Akzeptanz der Intervenienten in den ersten beiden Regierungsjahren belegt sowohl eine breite Akzeptanz seiner Herrschaft als auch eine Beteiligung der Großen an der Regierung.

    Als eine seiner ersten Handlungen führte Konrad gleich nach seiner Wahl einen Umritt über Schwaben und Franken an die Grenzen Bayerns und nach Lothringen durch. Als erster König seit Ludwig dem Deutschen und Arnulf von Kärnten betrat er wieder Sachsen. Mit dem Umritt beabsichtigte Konrad, die königliche Herrschaft wieder in allen Gebieten des Reiches auszuüben. Eine seiner ersten Reisen führte ihn dabei ins südliche Schwaben zu Bischof Salomo von Konstanz. In Konstanz feierte Konrad das erste Weihnachtsfest. Am zweiten Tag brach er mit Salomo zu einem Besuch des Klosters St. Gallen auf. Dort verbrachte er drei unbeschwerte Tage, und er wurde in die Gebetsverbrüderung des Klosters aufgenommen. Der Eintrag im St. Galler Verbrüderungsbuch diente der Sicherung der Memoria, da Konrad über die Fürbitte der Mönche auch Eingang in das himmlische Buch finden würde, in dem Gott die Namen der Gerechten aufschreibe. Im Gegenzug machte Konrad dem Kloster reiche Stiftungen: Silber für jeden Bruder, drei schulfreie Tage für die Kinder zum Spielen, die Ausstattung der Gallusbasilika mit wertvollen Decken und eine Bestätigung der Klosterimmunität. Der Ablauf des Besuchs, die Darstellung Konrads in den Quellen als primus inter pares, das Versprechen der Gebetshilfe und die Darstellung Bischof Salomos als Königsgleicher legen den Abschluss einer amicitia nahe. Dabei handelte es sich um ein System von beeideten Freundschaftsbündnissen als Herrschaftsmittel.[14]

    Der Verlust Lothringens
    Bereits der Tod des konradinischen Herzogs Gebhard im Jahr 910 hatte die Stellung der Konradiner in dieser Region entscheidend geschwächt. Wohl im Juli oder August 911 hatten sich große Teile des lothringischen Adels von Ludwig dem Kind und den Konradinern abgewandt. Im Januar 912 erschien König Karl III. in Lothringen und drang sogar bis ins Elsass vor, um den westfränkischen Besitzanspruch geltend zu machen. Er ließ Urkunden ausstellen, die auch konradinisches Gut betrafen. Anfang November erkannten die Lothringer Karl den Einfältigen als König an.

    Zur Verteidigung des Herrschaftsanspruchs über Lothringen und die dortigen Besitzungen und Rechte seiner Familie führte Konrad I. in den Jahren 912 und 913 drei Feldzüge. Zunächst gelang es ihm, den Westfranken zurückzudrängen, aber noch im selben Jahr fielen lothringische Große erneut ins Elsass ein und brannten Straßburg nieder. Zwei weitere Feldzüge brachten keinen Erfolg. Obgleich die regionalen Machtverhältnisse kaum von Karl bestimmt wurden, blieb Lothringen seit 913 Konrads Einfluss entzogen. Dies bedeutete einen Verlust an Prestige: Lothringen galt als das traditionsreiche kulturelle und ökonomische Zentrum des einstigen großfränkischen Reiches, da hier die Kaiserstadt Aachen lag. Verloren gingen damit aber auch Machtmittel des Königtums und wichtige Familienpositionen im Westen. Der Verlust der konradinischen Abtei St. Maximin in Trier dürfte als besonders schmerzlich empfunden worden sein.

    Ressourcen- und Personalpolitik

    Königsurkunde Konrads I. Schenkung an das Kloster Fulda am 12. April 912.
    Durch den Dynastiewechsel mussten die regionalen und lokalen Führungsschichten, zu denen Grafen, Bischöfe, Äbte, die Burgherren und die königlichen Vasallen zählten, ihre Beziehungen zum König neu ausrichten. Von den fünf Kirchenprovinzen des ostfränkischen Reiches wurden nur die Sitze von Mainz, Trier und Bremen frei und konnten neu besetzt werden. Die Kirchenprovinzen Trier und Köln schlossen sich 911 Lothringen an. Im Mai 913 wurde in Mainz Heriger Nachfolger des verstorbenen Erzbischofs Hatto. In Bremen setzte Konrad nach dem Tod der Erzbischöfe Hoger 916 und Reginward 918 nicht den vom Domkapitel gewählten Dompropst Leidgard ein, sondern dessen Kapellan Unni. Den Salzburger Erzbischof Pilgrim I. ernannte er 912 zum Erzkapellan.

    Erzbischof Radbod von Trier wurde im Sommer 913 westfränkischer Erzkanzler. Bei seinem Tod am 30. März 915 hatte Konrad keine Möglichkeit, die Wahl des Nachfolgers zu beeinflussen. Der neue Erzbischof Ruotger von Trier verblieb im westfränkischen Reichsverband. Konrads Einflussnahme auf die Besetzung von Bistümern ist völlig unbekannt. In der Auseinandersetzung um Hoheitsrechte zwischen Bischöfen und Grafen wurde Bischof Einhard von Speyer am 12. März 913 in Straßburg erschlagen. Mit der Untersuchung des Mordfalls beauftragte die Synode von Hohenaltheim 916 Bischof Richgowo von Worms. Der Ausgang des Verfahrens ist unbekannt.

    Die Bistümer konnten sich Konrads Zugriff also fast vollständig entziehen, und so versuchte der König, zumindest die größeren Königsabteien der Karolinger, die oft unter dem Einfluss bischöflicher Kommendataräbte oder gräflicher Laien standen, wieder als Reichsabteien stärker in seine Verfügungsgewalt zu bekommen. Der Abtei Murbach bestätigte Konrad Wahlrecht, Immunität und Besitzrechte. Von den Klöstern, die er mit 23 Urkunden weit häufiger bedachte als die Bistümer, erhoffte er sich wohl Rückhalt für seine Politik.[15] Konrads besondere Gunst genossen Lorsch, das fünf Urkunden erhielt, sowie das Bistum Würzburg und die Klöster Sankt Emmeram und Fulda, für die je vier Urkunden überliefert sind.[16] Konrad besuchte Lorsch, das sächsische Corvey, die fränkisch-thüringischen bzw. hessischen Klöster Fulda und Hersfeld und das schwäbische St. Gallen. Diesen Klöstern bestätigte er die alten Privilegien der Immunität und freien Abtwahl. Zudem förderte er sie zum Teil mit neuen Zuweisungen. Konrad hielt sich zunächst in St. Gallen (Weihnachten 911) auf, dann folgten Fulda am 12. April 912, Corvey am 3. Februar 913, Lorsch am 22. Juni 913 und Hersfeld am 24. Juni 918. Die Reichsabteien sollten wieder verstärkt zum servitium regis (Königsdienst) herangezogen werden. Die Gastung des königlichen Hofes auf der Durchreise, die personellen und sachlichen Dienstleistungen im Kriegsfall und die politischen Aufgaben des Abtes waren die wichtigsten Aufgaben des Königsdienstes. Die Höhe dieser Lasten ist allerdings mangels Quellen unklar.

    Ungarneinfälle
    Gegenüber den Ungarn, die zwischen 912 und 917 mindestens viermal in sein Reich einfielen, blieb Konrad untätig. Der Grund ist unbekannt, jedenfalls waren die regionalen Führer auf sich allein gestellt. Dennoch konnten sie Erfolge erzielen: Nach den Quellen führte nur ein Einfall der Ungarn zu einer Niederlage. 913 wurden sie zunächst von den Alemannen unter Pfalzgraf Erchanger und Graf Odalrich zurückgeschlagen. Herzog Arnulf vernichtete dann am Inn ein Heer fast vollständig. Die Niederlage 913 ging in das kollektive Gedächtnis der Ungarn ein und wurde in ungarischen Chroniken oft mit anderen Niederlagen und Verlusten verbunden.

    Ein Sieg über einen äußeren Feind hätte Konrads Ansehen in einer Gesellschaft, die vom Kriegeradel und dessen Werten wie Ehre und Ruhm geprägt war, erheblich stärken können. Nach dem Verlust Lothringens und dem Ausweichen vor den Ungarn begann die Königsherrschaft jedoch bereits 913 rasch an Autorität zu verlieren. Dies führte auch zum offenen Konflikt mit Heinrich in Sachsen, Berthold und Burchhard in Schwaben sowie mit Arnulf in Bayern.

    Verhältnis zu den Stammesgebieten
    Sachsen
    Der Sachsenherzog Otto der Erlauchte bildete als Schwager des 906 hingerichteten Babenbergers und Konkurrent der Konradiner in Nordhessen sowie ihrer Verbündeten in Nordthüringen eine ständige Gefahr für Konrads Königtum. Nach Ottos Tod am 30. November 912 konnte Konrad aktiver in die Verhältnisse eingreifen. Am 3. Februar 913 bestätigte er dem Kloster Corvey die Immunität und die freie Abtwahl. Bei einem Aufenthalt in Kassel bestätigte er am 18. Februar dieselben Rechte auch dem Kloster Hersfeld und privilegierte das südwestfälische Kloster Meschede. Dies sind allerdings die einzigen Zeugnisse für eine Regierungstätigkeit Konrads in Sachsen.

    Nach Widukind hatte Konrad Bedenken, Heinrich „die ganze Macht seines Vaters zu übertragen“[17] Dadurch habe er sich das Missfallen beim ganzen Heer Sachsens zugezogen. Die Sachsen hätten, trotz aller Beschwichtigungen Konrads, auf eine ungeschmälerte Nachfolge bestanden und dem Sohn zum Widerstand geraten. Mit Hilfe Hattos von Mainz versuchte Konrad, die sich zuspitzende Lage zu wenden, doch der geplante Mordanschlag mit einer Halskette wurde verraten.[18] Stattdessen besetzte Heinrich sofort die Mainzer Besitzungen in Sachsen und Thüringen und dehnte darüber hinaus seinen Herrschaftsbereich nun auf ganz Thüringen aus. Auf die Kunde von Heinrichs Erfolgen sandte Konrad 915 seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen. Dieses erlitt jedoch bei der Eresburg eine verheerende Niederlage, und Eberhard musste fliehen. Daraufhin zog Konrad selbst mit einem Heer nach Sachsen.

    Als die Heere bei Grone aufeinandertrafen, war Heinrich dem König militärisch unterlegen. Heinrich soll schon entschlossen gewesen sein, sich dem König freiwillig zu unterwerfen (deditio), um anschließend mit ihm eine Schwurfreundschaft zu schließen. Graf Thietmar habe die Franken aber durch listige Verdrehung der Tatsachen zum Rückzug veranlassen können.[19] Die Darstellung Widukinds könnte jedoch frei erfunden sein.[20]

    Die Forschung geht seit einem 1952 veröffentlichten Beitrag von Heinrich Büttner und Irmgard Dietrich auch ohne konkrete Anhaltspunkte in den Quellen von einem Ausgleich zwischen Konrad und Heinrich im Jahr 915 aus.[21] Heinrich scheint eine deditio (Unterwerfung) vollzogen zu haben, mit der er Konrad und sein Königtum anerkannte. Als Grund, der Widukind dazu bewogen haben könnte, die friedliche Einigung und den Ausgleich zu verschweigen und an deren Stelle die Anekdote des listigen Thietmar zu setzen, nimmt Gerd Althoff an, dass eine Unterwerfung Heinrichs nicht in das Bild passte, das Widukind vom ersten König der ottonischen Dynastie zeichnen wollte.[22]

    Offenbar einigten sich also Konrad und Heinrich 915 auf die Anerkennung des Status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Konrad verzichtete damit auf weitere militärische Interventionen im sächsisch-thüringischen Grenzraum, während der Sachsenherzog davon absah, alemannische und bayerische Große, mit denen Konrad im Konflikt stand, zu unterstützen. Wie das Verhältnis zwischen Konrad und Heinrich nach dem Jahr 915 konkret aussah, bleibt wegen der Quellenlage allerdings unklar. Zudem rückten die Auseinandersetzungen des Königs mit den süddeutschen Machthabern nun stärker in den Vordergrund.

    Schwaben
    Anders als in Bayern oder Sachsen, wo sich früh führende Geschlechter als duces etablieren konnten, konkurrierten in Alemannien mehrere Adelsfamilien. Die Machtverhältnisse in der Region waren während der gesamten Königsherrschaft Konrads ausgesprochen instabil. Schon 911 versuchte Markgraf Burkhard von Rätien in der karolingischen Königspfalz Bodman, sich zum dux bzw. princeps Alemannorum aufzuschwingen, wurde jedoch nach einem nicht allgemein anerkannten Urteil hingerichtet. Im Konkurrenzkampf des dortigen Adels wurde die Familie Burkhards durch Tötung oder Exilierung ihrer Mitglieder ausgeschaltet. Die Söhne Burkhard und Ulrich wurden in die Verbannung geschickt, der Bruder Adalbert wurde auf Anstiften des Konstanzer Bischofs Salomo getötet. Danach strebten die Pfalzgrafen Erchanger und Berthold nach der Herzogswürde. Dass Konrad das Weihnachtsfest in St. Gallen und Konstanz feierte und sich danach in Bodman und Ulm aufhielt, wird auch als königliche Machtdemonstration verstanden worden sein.

    913 brach im Anschluss an den Lothringer Feldzug des Königs ein offener Streit zwischen Erchanger und Konrad aus. Der Grund ist unbekannt. Im Herbst wurde der Streit beigelegt und der Friedensschluss konnte durch die Heirat des Königs mit Erchangers Schwester Kunigunde besiegelt werden. Ein Jahr später nahm Erchanger Bischof Salomo gefangen, den Vertreter königlicher Interessen in Alemannien, wurde dann aber selbst von Konrad ergriffen und in die Verbannung geschickt. In dieser Situation kehrte der jüngere Burkhard zurück und begann seinerseits gegen den König zu rebellieren. Daraufhin belagerte Konrad vergeblich den von Burkhard besetzten Hohentwiel und musste sich wieder zurückziehen, da nun der Sachsenherzog Heinrich in Franken eingefallen war. Erchanger kehrte daraufhin aus seinem Exil zurück und schloss mit Burkhard ein Zweckbündnis. Konrad reagierte mit kirchlichen Sanktionen: Auf der Synode von Hohenaltheim wurden Erchanger und seine Verbündeten zu lebenslanger Klosterhaft verurteilt. Im Januar 917 setzte Konrad seine Widersacher Erchanger, Berthold sowie dessen Neffen Liutfrid gefangen und ließ sie am 21. Januar 917 bei Aldingen oder Adingen (Lage ungeklärt) enthaupten, obwohl sie zur deditio (Unterwerfung) bereit waren. Der schwäbische Adel erhob daraufhin den bisherigen Gegner Burkhard zum Herzog. Gegen Ende der Königsherrschaft Konrads erhob sich Burkhard erneut, doch konnte Konrad darauf nicht mehr reagieren.

    Bayern
    Durch seine im Jahre 913 geschlossene Ehe mit Kunigunde, der Witwe des 907 verstorbenen bayerischen Markgrafen Luitpold, wollte Konrad seinen Einfluss in Bayern stärken. Bayern sollte wieder zu einer Basis der Königsherrschaft gemacht werden, wie dies unter Ludwig dem Deutschen der Fall gewesen war. Im Juni 914 wird Kunigunde erstmals in einer Urkunde als Gemahlin erwähnt[23], doch finden sich in den Diplomen keine Anhaltspunkte für die Annahme, dass die Königin eine bedeutende Rolle für die Königsherrschaft spielte. Dass Kunigunde schon 915 Lorsch als künftigen Begräbnisort wählte, während sich Konrad in Fulda bestatten lassen wollte, deutet auf kein besonders enges Verhältnis der beiden hin.[24]

    Anders als in Schwaben war der Kampf um die Führungsposition in Bayern weitgehend entschieden. Nachdem sein Vater Luitpold im Kampf gegen die Ungarn 907 gefallen war, konnte Arnulf eine mächtige und einflussreiche Stellung gewinnen. In Bayern stand allerdings der gesamte Episkopat geschlossen hinter Konrad, denn Arnulf hatte rücksichtslos Kirchen- wie Klostergut eingezogen und Kirchenrechte an sich gerissen. Herzog Arnulf versuchte, sich in Bayern der königlichen Herrschaft zu entziehen, und, ähnlich wie Konrad, die Kirchenhoheit zu erlangen. Die Chronologie der Auseinandersetzung ist aufgrund der Quellenlage umstritten.[25] 916 kam es zu einer Rebellion Arnulfs, die der König durch einen Feldzug nach Regensburg beendete. Arnulf flüchtete nach Ungarn. Die Herrschaft übertrug Konrad seinem Bruder Eberhard. Bereits ein Jahr später kehrte Arnulf jedoch aus Ungarn zurück und vertrieb Eberhard. Bei den Kämpfen mit Arnulf zog sich Konrad eine Verwundung zu, der er später erlag.

    Verhältnis zur Kirche
    Schon zu Beginn von Konrads Königtum dürfte entsprechend karolingischer Tradition eine enge Zusammenarbeit zwischen König und Kirche bestanden haben, die in der Salbung, wahrscheinlich durch Erzbischof Hatto von Mainz, ihren Ausdruck fand. Fast alle fränkischen, alemannischen und bayerischen Suffragane sowie die Erzbischöfe selbst standen mit dem Herrscher im Kontakt und werden in seinen Diplomen genannt. Jedoch sind sie in der Regel nicht außerhalb ihrer Region am Hofe nachweisbar, was den Episkopat nicht als tragende Stütze der Königsherrschaft Konrads erscheinen lässt.[26]

    Um 900 wurden Bischöfe immer wieder vom weltlichen Adel bedroht oder gar getötet. So wurde Erzbischof Fulko von Reims ermordet und 913 traf dieses Schicksal auch Bischof Otbert von Straßburg. Die Kirche sah sich auf ein starkes Königtum angewiesen und suchte es mit kirchlichen Mitteln zu verteidigen. Die Bischöfe spielten mit 39 Intervenienten,[27] also als Vermittler einer Bitte um Bestätigung oder einer Schenkung durch den König, eine bedeutende Rolle. Auf Konrad übten insbesondere die führenden Mitglieder der Hofkapelle und der Kanzlei Einfluss aus. Als wichtigste Person galt dabei Bischof Salomo III. von Konstanz, der das Amt des Kanzlers in der gesamten Regierungszeit des Königs innehatte.

    Die enge Kooperation zwischen Kirche und Königtum brachte die am 20. September 916 von ostfränkischen Bischöfen einberufene Synode von Hohenaltheim unter der Leitung des päpstlichen Legaten Petrus von Orte zum Ausdruck. Die Synode, die Konrad als christus Domini (Gesalbter des Herrn) bezeichnet, sollte die königliche Macht stärken und das enge Bündnis von Kirche und König festigen. Unklar ist sowohl, ob Konrad selbst an der Synode teilnahm, als auch, welche Bischöfe anwesend waren. Nicht erschienen waren die sächsischen Bischöfe, die deshalb auf der Synode scharf getadelt wurden. Selbst die Bedeutung von Hohenaltheim in der Zeit um 916 ist unbekannt. Doch kann die Wahl nur mit der Anwesenheit Konrads I. im bayrisch-fränkischen Grenzgebiet zusammenhängen, da eine Synode, die allein von Bischöfen geplant und einberufen worden wäre, sich als Tagungsort eher eine Bischofsstadt ausgewählt hätte.[28] Die 38 vollständig erhaltenen kanonischen Bestimmungen wurden vorwiegend zum Schutz des Königs und der Bischöfe vor Laien erlassen. Gewalttaten gegenüber dem König, den christus Domini, wurden mit dem Anathem bedroht. Dass Heinrich auf der Synode nicht als Gegner des Königs genannt wird, könnte ein Beleg für einen Ausgleich in Grone von 915 sein.[29] Dem bayerischen Herzog Arnulf, der nicht erschienen war, wurde eine Frist gewährt, um sich einer für den 7. Oktober anberaumten Synode in Regensburg zu stellen. Ob diese Provinzialsynode allerdings zu Stande kam, ist ungewiss. Der Versuch der Kirche, die königliche Macht zu stärken, brachte nicht den erwarteten Erfolg, denn Schwaben und Bayern fielen erneut vom König ab.

    Tod und Nachfolge
    Möglicherweise ist es bereits 915 in Grone zwischen Konrad und dem Sachsen Heinrich zu einer Vereinbarung über die Nachfolge im Reich gekommen. Ein solches Abkommen gewinnt auch deshalb an Wahrscheinlichkeit, weil Konrads Ehe mit Kunigunde, die bereits in vorgerücktem Alter war, nach zwei Jahren kinderlos blieb.[30] Aus der Aufnahme Konrads in zwei Zeugnissen ottonischen Totengedenkens (Merseburger Nekrolog und St. Galler Verbrüderungsbuch) leitet Gerd Althoff ab, dass Konrad am ehesten 915 zu einem Einvernehmen mit Heinrich gefunden habe.[31] Wie sich das Verhältnis zwischen Konrad und Heinrich entwickelte, ist unbekannt. Zumindest sind weitere Konflikte zwischen den beiden nicht überliefert.

    Zahlreiche voneinander unabhängige Nachrichten berichten von einem langen Siechtum des Königs bis zu seinem Tod. Die Ursache dieser Krankheit war offenbar die Verwundung, die er sich 916 bei einem Heereszug gegen Arnulf von Bayern zugezogen hatte. Die Verletzung wirkte sich auch auf seine Königsherrschaft aus. Von 916 bis zu seinem Tod wurden sämtliche Urkunden des Königs an Orten ausgestellt, die an schiffbaren Flüssen liegen: Frankfurt (2×), Würzburg (2×), Tribur und Forchheim. Demnach hatte der König, so folgert Gerd Althoff, in seinen letzten beiden Jahren ein sehr eingeschränktes Aktionsfeld, denn er scheint in dieser Zeit, wenn überhaupt, nur per Schiff gereist zu sein.[32] Durch die lange Krankheit und die eingeschränkte Handlungsfähigkeit ist Konrad möglicherweise nicht am Widerstand der 'Stammesherzöge', sondern nach Roman Deutinger wohl vielmehr „an der mangelnden Kunst seiner Ärzte gescheitert“.[33]

    Konrads Leichnam wurde von seinem Sterbeort, dem Stammsitz Weilburg, auf eigenen Wunsch nach Fulda gebracht und im Januar 919 in der Kirche des Benediktinerklosters Fulda beigesetzt.[34] Die Wahl Konrads für Fulda als Begräbnisort könnte mit der großen Mönchsgemeinschaft und mit der Bonifatiusnähe zusammenhängen, da ein besonders wirkungsmächtiger Heiliger Gewähr dafür bot, dass das Andenken eines Königs gewahrt blieb. Der Name Konrads wurde in die von 779 bis 1065 im Kloster geführten Totenannalen aufgenommen und in das Gebetsgedenken der Mönche eingeschlossen. Jedoch finden sich in den Nekrologeinträgen auch die Namen von Konrads Vorgängern und Nachfolgern, womit der Eintrag allein ein recht dürftiger Hinweis für ein andauerndes Gebetsgedenken Konrads ist.[35]

    Sein Nachfolger wurde nicht sein Bruder Eberhard, sondern der Sachse Heinrich. Der Herrschaftsübergang selbst wird von Liudprand, Adalbert und Widukind in gleicher Weise geschildert: König Konrad selbst habe vor seinem Tod den Auftrag gegeben, Heinrich die Königswürde anzutragen und ihm die Insignien zu überbringen. Sein Bruder Eberhard habe dies ausgeführt. Nach der Darstellung Widukinds soll der sterbende König selbst seinem Bruder Eberhard befohlen haben, auf die Thronfolge zu verzichten und die Insignien aus Mangel an fortuna (Glück) und mores (oftmals in der Forschung mit Königsheil übersetzt) die höchste „Staatsgewalt“ (summa rerum publicum) dem Sachsenherzog Heinrich zu übertragen.[36] Allerdings spricht der ungewöhnlich lange Zeitraum von fünf Monaten bis zur Erhebung Heinrichs zum König eher gegen eine öffentlich ausgesprochene Designation durch seinen sterbenden Vorgänger. Vielmehr dürften zähe Verhandlungen zwischen Eberhard und Heinrich über die Nachfolge stattgefunden haben, in denen Eberhard einsehen musste, dass Bayern und Schwaben eigene Wege gingen und er sich zudem mit seinen Verwandten zerstritten hatte.[37]

    Wirkung
    Maßnahmen nach Konrads Tod
    Nach dem Tode Konrads ist es wohl zwischen dem 14. und 24. Mai 919 in Fritzlar, nahe der Grenze des konradinischen und liudolfingischen Machtbereichs, zur Erhebung Heinrichs zum neuen König gekommen. Der Schilderung Widukinds zufolge hat der Konradiner Eberhard vor den versammelten Franken und Sachsen Heinrich als König benannt. Als ihm der Mainzer Erzbischof Heriger die Salbung anbot, habe Heinrich dies nicht angenommen: Er habe sich damit begnügen wollen, durch den Königsnamen aus den Großen seines Reiches herausgehoben worden zu sein – Salbung und Krönung jedoch sollten Würdigeren vorbehalten bleiben.[38] Die Darstellung hat bis heute heftige Kontroversen ausgelöst. So wird etwa um die Frage gestritten, ob im Ostfrankenreich die Salbung überhaupt üblich gewesen ist. Die Nachricht, dass nur Repräsentanten der Sachsen und Franken anwesend waren, und der Verzicht auf die Salbung könnten jedoch darauf hindeuten, dass Heinrich, im Gegensatz zu Konrad, seine Herrschaft mit einem reduzierten Anspruch antrat und dies in Fritzlar demonstrativ zum Ausdruck brachte.[39]

    Um seine Herrschaft zu sichern, musste Heinrich sein Verhältnis zu den Herzögen regeln. Dabei vollzog sich die Integration der duces in die Machtstrukturen des ostfränkischen Reiches. Die Etablierung der regionalen Mittelgewalten, der späteren bzw. werdenden Herzogtümer also, denen sich Konrad noch militärisch entgegengestemmt hatte, akzeptierte Heinrich von Anfang an. Die regionalen Machthaber besaßen Herrschaftsgewalt, die sie nicht einer Verleihung des Königs verdankten, sondern aus eigener Kraft errangen, wenn man so will: durch Usurpation. Mit der dem König geleisteten Huldigung gewannen sie nun die Legitimation ihrer Führungsrolle.

    Konrads Bruder Eberhard wurde als amicus regis (Freund des Königs) einer der wichtigsten Männer im Reich und blieb dies bis zu Heinrichs Tod. In Schwaben soll sich im Jahr 919 Herzog Burkhard ohne Widerstand „mit allen seinen Burgen und seinem ganzen Volk“[40] dem König unterworfen haben. Herzog Arnulf übte nach 918 bis 921 eine De-facto-Königsgewalt aus, mit der er sich die Herrschaftsmittel des Königtums in Bayern sicherte. Die vieldiskutierte Nachricht der Salzburger Annalen, die Bayern hätten ihren Herzog Arnulf in regno Teutonicorum zum König ausgerufen, wird in der neueren Forschung verstärkt angezweifelt.[41] Erst nach intensiveren militärischen Operationen unterwarf sich Herzog Arnulf dem König. Seine Machtposition wurde jedoch nicht beschnitten, als er Heinrich huldigte und von diesem als amicus in den Kreis der Berater aufgenommen wurde. Heinrich beließ dem Herzog sowohl das Recht zur Vergabe der Bistümer als auch den Fiskus mit der bedeutenden Regensburger Pfalz. In seinen Urkunden verfügte Heinrich außerdem nie über Güter in Bayern.

    Im Unterschied zu Konrad versuchte Heinrich nicht, sich die Machtmittel des karolingischen Königtums anzueignen, sondern überließ auch hier den principes in den ostfränkischen Teilreichen ihre Führungsrolle. Die Herzöge wiederum verpflichteten sich zu Leistungen und dauerhafter Unterstützung. Freundschaft und weitgehende Selbstständigkeit wurde den Herzögen zugebilligt, allerdings erst nach einem demonstrativen Akt der Unterordnung.

    Im Hinblick auf das umstrittene Lothringen führten Verhandlungen zum Abschluss eines Freundschaftsbündnisses zwischen Karl dem Einfältigen und Heinrich. Im November 921 trafen sich die beiden Könige bei Bonn. In der Mitte des Rheins, genau auf der Grenze zwischen Lothringen und dem Ostfrankenreich, wurde ein Schiff verankert, auf dem die beiden Könige einen Vertrag schlossen. Heinrich erkannte Karls Herrschaft über Lothringen an, während dieser ihn als gleichberechtigten fränkischen König akzeptierte, als rex Francorum orientalium bzw. rex orientalis.[42]

    Den Ungarneinfällen der Jahre 919, 924 und 926 stand Heinrich, ähnlich wie Konrad, machtlos gegenüber. Doch geriet ein ungarischer Anführer in Gefangenschaft, und für dessen Freilassung erkaufte der König gegen einen jährlichen Tribut eine neunjährige Schonung. So gewann man Zeit, sich militärisch zu wappnen. Am 15. März 933 gelang tatsächlich ein militärischer Erfolg in der Schlacht bei Riade. Doch erst Heinrichs Nachfolger Otto konnte durch den Sieg in der Lechfeldschlacht 955 die Raubzüge der Ungarn dauerhaft beenden.

    Mit Heinrich endete die karolingische Herrschaftspraxis, das Reich unter die legitimen Söhne des Königs aufzuteilen. Das Prinzip der Individualsukzession (Einzelthronfolge) setzte sich durch. Heinrich bestimmte seinen Sohn Otto zum alleinigen Nachfolger und gründete zugleich die Dynastie der Ottonen.

    Nachleben im Hoch- und Spätmittelalter
    Als des Stifters wurde Konrads in Lorsch, Fulda und St. Gallen noch bis ins späte Mittelalter gedacht. In den hochmittelalterlichen Chroniken wurden allerdings neben den Regierungsdaten meist nur die Ungarneinfälle und die Aufstände der Fürsten erwähnt. Die Chronisten dieser Zeit bemühten sich, die Geschichte des römischen Reiches nach Dynastien zu gliedern, die Idee von der Translatio imperii zu entwickeln und die Erfolge der Herrscher besonders hervorzuheben – diesen Bemühungen fiel Konrad zum Opfer. Sein Königtum galt als belangloses Zwischenspiel, das sich nicht in die Vorstellung von einer kontinuierlichen Herrschaftsausübung großer Geschlechter einfügen ließ. Vielmehr wurde es als merkwürdig empfunden, dass ein König zu herrschen vermochte, der keiner der großen Dynastien entstammte. Einige Chronisten machten ihn daher einfach zu einem Karolinger.[52]

    Eine außerordentlich günstige Beurteilung erfährt Konrad bei Ekkehard IV. von St. Gallen. In diesem Kloster, dessen Abt Salomo III. zum engsten Beraterkreis Konrads zählte, wurde dem König noch lange ein ehrenvolles Gedenken bewahrt.[53]

    In der Landes-, Regional- und Stadtchronistik des späten Mittelalters war Konrad nahezu bedeutungslos. Zwar tritt er noch in der Sächsischen Weltchronik recht ausführlich in Erscheinung, die Nachrichten in anderen Chroniken sind jedoch deutlich spärlicher. Oft wird Konrad mit Ludwig dem Kind kontaminiert und „als letzter Karolinger“ bezeichnet. Angaben über seine Herkunft und den genauen Herrschertitel fehlen häufig. In der kollektiven Erinnerung des Spätmittelalters spielte Konrad kaum eine Rolle. Eine Ausnahme bildet die Hessische Landeschronik des Wigand Gerstenberg. Er feierte Konrad als Retter des Christentums vor den Ungarn. Wigand machte Konrad zudem zum größten Förderer der Stadt Frankenberg; er erscheint geradezu als der Urheber einer großen städtischen Vergangenheit und verdrängt damit fast den ebenso gerühmten Karl den Großen.[54] Warum der Chronist Konrad derart in den Mittelpunkt rückte, ist ungewiss.

    Konrads Nachwirkung in urkundlichen Quellen war regional begrenzt. Das Nachleben Konrads in dokumentarischen Quellen konzentrierte sich überwiegend auf die Gebiete, in denen seine Familie und er selbst begütert waren oder in denen Rechte und Besitzungen der Konradiner lagen. Vor allem Fulda, Mainz und Würzburg waren Zentren urkundlicher Nachwirkungen. Außerhalb des fränkischen Gebietes wurde seiner Herkunft kaum gedacht. Aus seinem Hausstift Weilburg liegen keine Urkunden vor, da diese Institution bis in die staufische Zeit hinein keinerlei Herrscherurkunden überliefert hat.[55] Auch Konrads Grab geriet in Vergessenheit; die Grabpflege hat das Mittelalter nicht überdauert. Seit dem 12. Jahrhundert ist sogar sein genauer Ort unbekannt. Möglicherweise hat das negative oder sogar fehlende Konradbild über die Jahrhunderte hinweg dazu geführt, dass sich niemand mehr die Mühe machte, sein Grab zu finden.[56] Nur eine im Jahr 1878 angebrachte Sandsteintafel erinnert an sein Grab. Öffentliche Resonanz fand ihre Aufstellung kaum.

    Geschichtsbilder und Forschungsperspektiven
    Anfänge des mittelalterlichen „Deutschen Reiches“
    Dass die ostfränkischen Großen nicht dem einzigen noch regierenden Karolinger das Königtum antrugen, sondern einen Nichtkarolinger zu ihrem König machten, wurde oft als historische Weichenstellung für ein werdendes „Deutschbewusstsein“ gewürdigt.[57] Die Entscheidung der Großen aus Ostfranken, Sachsen, Alemannien und Bayern gegen einen Westfranken galt als Hinweis auf ein starkes Gemeinschaftsgefühl rechts des Rheins im Sinne eines „deutschen“ Nationalgefühls, weshalb nur einer der Ihren und kein „Franzose“ als König in Frage gekommen sei. Dass das Deutsche Reich um das Jahr 900 entstanden sei, war bis lange nach dem Zweiten Weltkrieg eine allgemeine Grundüberzeugung. Als die eigentlichen Gründer des „deutschen Reiches“ wurden die deutschen Stämme angesehen. Uneinig war man sich lediglich, welches konkrete Datum zwischen 843 und 936 in Betracht komme.

    Der Historiker Harry Bresslau hielt 1911 vor der wissenschaftlichen Gesellschaft in Straßburg einen Vortrag mit dem Titel „Das tausendjährige Jubiläum der deutschen Selbständigkeit“, in dem er Konrads Wahl eine bedeutende Rolle bei der Abgrenzung zwischen der fränkischen und der deutschen Epoche des Reiches zuwies. Dynastiewechsel, Königswahl und Unteilbarkeit des Reiches waren für Bresslau die Hauptgründe, warum er 911 als Epochenjahr ansah.[58] Andere Historiker wie etwa Walter Schlesinger sahen in der Designation des Sachsenherzogs Heinrich durch den sterbenden König Konrad einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung des mittelalterlichen Reiches, das sie mit dem Herrschaftsantritt von 919 beginnen ließen.[59]

    Johannes Haller ließ mit Konrads Königtum die deutsche Geschichte beginnen und leitete 1923 sein Kapitel mit den Worten ein: „Seit wann gibt es eine deutsche Geschichte? Die richtige Antwort lautet: seit es Deutsche und ein deutsches Volk gibt. Aber seit wann gibt es das? ... Eine deutsche Geschichte kann es erst geben, wenn die unter sich verbundenen Stämme sich vom Gesamtverband des fränkischen Reiches lösen und eine Einheit für sich bilden. ... Konrad I. gilt darum als der erste deutsche König, und beim Jahr 911 darf man – wenn man nach festen Zahlen fragt, die freilich immer etwas Äußerliches behalten – die erste Epoche der deutschen Geschichte ansetzen: die Entstehung des deutschen Staates.“[60] Noch 1972 leitete Wolf-Heino Struck seinen Aufsatz über die konradinischen Stiftsgründungen mit folgenden Worten ein: „Als im November 911 Konrad I. in Forchheim [...] zum König gewählt und damit vor 1060 Jahren die Geschichte des Deutschen Reiches eingeleitet wurde, erreichte das Geschlecht der Konradiner den Höhepunkt seines Ansehens.“[61]

    Erst durch die reichhaltigen Forschungen der letzten Jahrzehnte zur Nationsbildung mussten solche ehemals als sicher geltende Vorstellungen aufgegeben werden. Man sieht heute das Deutsche Reich in einem Prozess entstanden, der im 11. und 12. Jahrhundert noch nicht abgeschlossen war.[62] Außerdem ist heute unstrittig, dass die so genannten gentes, die politisch organisierten Großgruppen, die auch die Wahl Konrads bestimmten, keine „deutschen Stämme“, sondern deutschsprachige Gruppen waren, die ein schwer fassbares Zusammengehörigkeitsgefühl verband und die sich als Franken, Bayern, Sachsen oder Schwaben verstanden, nicht aber als „Deutsche“.[63] Der Begriff regnum Teutonicum wurde als Fremd- und Eigenbezeichnung erst allmählich seit dem 11. Jahrhundert gebraucht.[64]

    Konrad im Urteil der Forschung
    Während die ottonischen Quellen dem König ein positives Urteil ausstellen, gilt Konrad in der Forschung nach weit verbreiteter Ansicht mit seiner ganzen Regierung als gescheitert. Weder gelang es ihm trotz verschiedener Kriegszüge, den Verlust Lothringens an Karl den Einfältigen zu verhindern, noch vermochte er der einsetzenden Ungarngefahr Herr zu werden oder die aufstrebenden Fürsten in den Regionen in das Reich zu integrieren. Diese Urteile wirken bis heute nach. Die eher die Entstehung der Nationalstaaten hervorkehrende Forschung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sah seine größte Leistung erst auf dem Sterbebett vollbracht, als er mit Heinrich für einen fähigen Herrscher sorgte, eine Entscheidung, die Ernst Dümmler als „seine ehrenvollste That“ rühmte.[65] Ein ähnliches Konrad-Bild findet sich auch in den Schulbüchern und der populärwissenschaftlichen Literatur jener Zeit. Die Werke beschäftigen sich zwar noch vergleichsweise ausführlich mit dem Konradiner, beurteilten ihn aber vor allem am Verlust Lothringens bzw. den Auseinandersetzungen mit den ‚Herzögen‘ und sahen seine größte Leistung in der Designation Heinrichs I.

    Die ungünstige Beurteilung, die Konrad im nationalistischen 19. Jahrhundert erfuhr, verdeutlicht exemplarisch ein Vorgang, der sich 1891 ereignete: Als man Konrad an seinem ehemaligen Stammsitz Weilburg ein Denkmal errichten wollte, lehnte die Stadt Weilburg das Vorhaben ab. Herrscher und Epoche erschienen den „Stadtvätern“ von allzu geringer Bedeutung. Das Denkmal wurde schließlich bei Villmar auf einem Felsen hoch über der Lahn aufgestellt, wo es noch heute steht.

    Robert Holtzmann schlussfolgerte 1941 in seiner Geschichte der sächsischen Kaiserzeit: „Am Erfolge gemessen, kann man freilich nur sagen: er ist gescheitert. Begünstigt von der Geistlichkeit, aber sonst fast nur auf die Kräfte des heimischen Rheinfrankens gestützt, hat er auf allen Punkten Niederlagen erlitten.“[66] Zwei Jahre später meinte Gerd Tellenbach: „Konrad I. aber vermochte den Versuch von 911 noch nicht zum Gelingen zu führen. Seine Regierung ist eine Kette politischer Mißerfolge.“[67]

    Solche Urteile finden sich bis in die jüngere Zeit. 1991 urteilte Johannes Fried: „Trotz mancher Teilerfolge […] überfordert er die Ressourcen des Königtums durch die inneren Auseinandersetzungen und versagt schließlich auch bei der Abwehr äußerer Feinde, der Ungarn und Dänen“.[68] Für Fried war Konrad ein König, der „auf ganzer Linie scheiterte“.[69] Das Fehlen Konrads in den einschlägigen Herrscherbiographieserien begründet man mit seiner Erfolglosigkeit und damit, dass er weder den Karolingern noch den Ottonen zuzurechnen ist.[70]

    In einem grundlegenden Aufsatz aus dem Jahr 1982, der die Beurkundungspraxis Konrads behandelt, unterschied Hans-Werner Goetz zwei Phasen in Konrads Regierung. In einer ersten Phase, die durch „eine energievolle Politik“ geprägt war, wollte er die königlichen Rechte noch ausweiten. Seine Stellung war durch eine breite Zustimmung der Großen gefestigt. Erst die Rebellionen der werdenden Herzogsgeschlechter leiteten die zweite Phase ein und ließen Konrads Pläne scheitern und schränkten seinen Wirkungskreis auf Franken ein.[71]

    Seit dem Aufsatz von Goetz wurde König Konrad allerdings keine detailliertere Behandlung mehr gewidmet. Die Forschung ordnete Konrad eher in übergeordnete Zusammenhänge ein, ohne ihm dabei eine wegweisende Rolle zuzugestehen. Auch in der jüngsten Schulbuchgeneration ist Konrad nur noch sporadisch vertreten.[72] Erst eine von einer Fuldaer Bürgerinitiative angestoßene wissenschaftliche Tagung im Jahr 2005 rückte Konrad wieder in den Blickpunkt.[73] Einen „Rehabilitierungsversuch“ unternahm dabei Hans-Henning Kortüm. Nach seinem Urteil ist Konrad nicht gescheitert, sondern agierte im Gegenteil höchst erfolgreich. Das negative Konradbild beruhe zum einen auf der fehlenden Ausbildung einer Dynastie[74] und zum anderen auf einer falschen Interpretation der berühmten Formulierung fortuna atque mores, also des negativen Resümees Widukinds. Nach Widukind soll König Konrad auf dem Sterbebett zu seinem Bruder Eberhard gesagt haben, dass ihm „fortuna atque mores“ fehlten. Während fortuna tatsächlich das im mittelalterlichen Verständnis so wandelbare Glück bezeichne, sei mores nicht, wie bisher üblich, mit Königsheil zu übersetzen, sondern eher mit dem Begriff Zeitgeist. Diese Bedeutung herrsche im Werk des Sallust vor, an dessen Stil sich Widukind generell stark orientiert habe. Die veränderte Übersetzung würde schließlich bedeuten, dass mit fortuna und mores ein Herrscherwechsel vonstattenging und der Zeitgeist (mores) sich zwangsläufig vom sterbenden König abwandte.

    Im Jahr 2008 begründeten Gerd Althoff und Hagen Keller die entscheidende Schwäche für das Scheitern Konrads I. damit, „daß es dem König nicht gelang, ein personales Beziehungsnetz aufzubauen, das über den Kreis hinausreichte, mit dessen Hilfe er das Königtum übernommen hatte“.[75]

    Das Vonderau Museum veranstaltete vom 9. November 2011 bis zum 5. Februar 2012 anlässlich des 1100. Jahrestages der Wahl Konrads I. zum König die Ausstellung 911 – Königswahl zwischen Karolingern und Ottonen. Konrad I. – Herrschaft und Alltag. Dazu wurde ein Begleitband veröffentlicht.[76]

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Franken war eines der Stammesherzogtümer des ostfränkischen Reichs, die sich gegen Ende der Karolingerzeit Anfang des 10. Jahrhunderts herausbildeten. Sein Gebiet umfasste das heutige Hessen, das nördliche Baden-Württemberg, Südthüringen, weite Teile von Rheinland-Pfalz und Teile der heute fränkischen Gebiete in Bayern. Das Herzogtum Franken hatte mit allen anderen Stammesherzogtümern eine gemeinsame Grenze: Sachsen, Bayern, Schwaben und Lothringen (Ober- und Niederlothringen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Franken

    Titel (genauer):
    Als Ostfrankenreich (lateinisch Regnum Francorum orientalium) bezeichnet man das aus der Teilung des Fränkischen Reichs im Jahr 843 hervorgegangene östliche Teilreich. Es handelt sich um den frühmittelalterlichen Vorläufer des Heiligen Römischen Reichs.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostfrankenreich

    Konrad heiratete Kunigunde von Schwaben in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 70.  Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Eberhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 15 Jan 947.

    Familie/Ehepartner: (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois. (zweite (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux) gestorben in nach 15 Jan 947. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 20 Aug 997.

  32. 71.  Graf Udo I. in der WetterauGraf Udo I. in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Gebhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 900; gestorben am 12 Dez 949.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Udo_I._von_der_Wetterau

    Udo I. von der Wetterau (* um 900; † 949) aus der Familie der Konradiner war Graf der Wetterau und Herzog im Elsass. Er war ein Sohn des Herzogs Gebhard II. von Lothringen, sein Bruder war der Herzog Hermann I. von Schwaben.
    In der Schlacht von Andernach am 2. Oktober 939 waren es Udo und sein Vetter Konrad Kurzbold, Graf im Niederlahngau, welche die beiden im Aufstand gegen den König und späteren Kaiser Otto I. befindlichen Herzöge Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen besiegten. Obwohl beide Konradiner und Vettern Eberhards waren, standen sie auf Ottos Seite. Sie waren den marodierenden Rebellen mit einer kleinen Streitmacht gefolgt, griffen aber erst an, als der Großteil der Gegner bereits üüber den Rhein gesetzt hatte, die beiden Anführer aber noch nicht. Eberhard fiel im Kampf, und Giselbert ertrank im Rhein bei dem Versuch, zur anderen Seite zu entkommen. Laut Thietmar von Merseburg soll Udo eigenhändig Eberhard erschlagen haben. Der Aufstand gegen Otto I. brach damit zusammen.
    Udo erbte die Allodien seines Vetters Eberhard, nicht jedoch dessen Herzogswürde. König Otto dankte ihm außerdem für seine Loyalität, indem er Udo die Erlaubnis erteilte, seine Lehen und Grafschaften unter seine Söhne zu teilen, als ob es erbliche Eigengüter gewesen seien. 949 beerbte Udo auch seinen Vetter Konrad Kurzbold.
    Udo hatte vier Kinder:
    • Heribert von der Wetterau
    • Gebhard († 938)
    • Udo II. († 982)
    • Judith, Gräfin von Stade
    Mögliche Vaterschaft:
    • Konrad, Herzog von Schwaben († 997)

    Udo heiratete Gräfin Kunigunde (oder Adela, Adele) von Vermandois in 918. Kunigunde (Tochter von Graf Heribert I. von Vermandois (Karolinger) und Adela von Meaux) gestorben in 943. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 110. Graf Heribert in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

  33. 72.  Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Gebhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben in 948 in Kloster St. Maria, Wetzlar.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_I._(Schwaben)

    Hermann I. († 10. Dezember 949) aus dem Adelsgeschlecht der Konradiner war von 926 bis 949 als erster seiner Familie Herzog von Schwaben.


    Hermann war ein Sohn des lotharingischen Herzogs Gebhard und ein Vetter des ostfränkischen Königs Konrad I.
    Als im Jahre 926 Herzog Burchard II. von Schwaben in Italien fiel, entbrannte erneut der Kampf um den - bisher nicht erblichen - Titel eines Herzogs von Schwaben; dieser wurde von König Heinrich I. entschieden, indem er das Herzogtum auf dem Reichstag zu Worms im gleichen Jahr an einen außenstehenden Verwandten vergab – und damit endgültig klarstellte, dass für die Investitur der Herzöge von Schwaben der König zuständig war und nicht der Adel des Landes.
    Heinrich bestimmte den Franken und Konradiner Hermann zum Herzog.
    Hermann heiratete Burchards Witwe Regelinda und trat damit der wegen der Vorgehensweise des Königs aufkommenden Front der schwäbischen Adligen entgegen.
    Allerdings musste Hermann weitere Konzessionen machen: St. Gallen wurde endgültig dem Schutz des römisch-deutschen Königs unterstellt, das Bistum Chur erhielt Reichsgut zugesprochen, das der Herzog bislang selbst genutzt hatte.
    Andererseits avancierte das Land aufgrund der politischen Interessen der Ottonen zum Dreh- und Angelpunkt europäischer Machtpolitik: Die Herrschaft über die Alpenpässe unterstützte die Interessen in Italien, die Herrschaft über die Burgundische Pforte die Interessen in Burgund.
    Neben seinem Herzogstitel war Hermann 939 Graf im Lahngau und 948 Graf im Auelgau; er wurde 947 Laienabt von Echternach und gründete das Stift St. Florin in Koblenz.
    Hermann zählte gemeinsam mit seinem Bruder Udo I. von der Wetterau zu den engsten Beratern Ottos. Ottos Sohn Liudolf wurde um die Jahreswende 947/948 mit Hermanns einziger Tochter und Erbin Ida (Ita) († 17. Mai 986) vermählt.
    Nach Hermanns Tod am 10. Dezember 949 übertrug König Otto der Große auf dem Reichstag zu Worms 950 das Herzogtum seinem eigenen Sohn Liudolf.
    Hermann wurde in der – heute nicht mehr existenten – Erasmus-Kapelle der Kirche des Klosters Reichenau auf der im Bodensee gelegenen Insel Reichenau beigesetzt.



    Literatur
    • Otto Gerhard Oexle: Hermann I. (Schwaben). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 641 (Digitalisat).
    • Paul Friedrich von Stälin: Hermann I. (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 153 f.

    Hermann heiratete Herzogin Reginlinde (von Schwaben) in 926. Reginlinde (Tochter von Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) und Gisela) wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986.

  34. 73.  Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen)Herzog Welf IV. von Bayern (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Kunigunde4, 15.Welf3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren am 1030 / 1040; gestorben am 9 Nov 1101 in Paphos auf Zypern; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1070-1077 & 1096-1101, Bayern, DE; Herzog von Bayern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_IV.

    Welf IV. (* um 1030/1040; † 9. November 1101 in Paphos auf Zypern) aus dem Haus der Welfen war als Welf I. Herzog von Bayern von 1070 bis 1077 und von 1096 bis 1101.

    Leben
    Welf IV. war ein Sohn des italienischen Markgrafen Alberto Azzo II. d’Este (1009–1097) und Kunigundes von Kärnten, der Schwester des Herzogs Welf III. von Kärnten († 31. März vor 1055). Er war also väterlicherseits ein Angehöriger des Hauses Este und mütterlicherseits ein Nachfahre (und der Erbe) der Welfen. Welf IV. war, wenn auch in weiblicher Linie, der einzige Erbe der welfischen Besitzungen in Schwaben, Rätien und Bayern. Seine Großmutter Imiza († nach 1055), die Witwe Welfs II. († 1030), ließ ihn nach Deutschland holen, um das Erbe anzutreten, das ihr kinderloser Sohn Welf III. bereits dem Kloster Altdorf vermacht hatte.
    Er heiratete Ethelinde von Northeim, Tochter von Otto von Northeim, Herzog von Bayern. Sein Schwiegervater wurde 1070 geächtet, woraufhin Welf seine Frau – die Ehe war auch kinderlos geblieben – verstieß. Weihnachten desselben Jahres wurde Welf von König Heinrich IV. mit der Nachfolge Ottos in Bayern betraut. 1070/71 schloss er eine zweite Ehe mit der verwitweten Judith von Flandern.
    Im Investiturstreit stand Welf auf der päpstlichen Seite, unterstützte im März 1077 die Wahl Rudolfs von Rheinfelden gegen Heinrich, wurde im Mai geächtet und floh nach Ungarn; in seinen Besitzungen und Ämtern regierte fortan der König selbst.
    Um 1089 vermittelte Papst Urban II. die Eheschließung von Welfs 17-jährigem Sohn Welf V. mit der 27 Jahre älteren Mathilde von Tuszien, der Herrin von Canossa. Die Trennung dieser Verbindung im Sommer 1095 bereitete Welfs Wechsel auf die kaiserliche Seite und die ein Jahr später (1096) erfolgende Versöhnung mit dem Kaiser vor, mit der auch die Rückgabe Bayerns an Welf verbunden war. Welf IV. nahm am Kreuzzug von 1101 teil und starb auf der Rückfahrt von Jerusalem auf Zypern. Er wurde in der Abtei Weingarten begraben.

    Nachkommen
    Aus der zweiten Ehe gingen drei Kinder hervor:
    • Welf V. (* 1072/73; † 24. September 1120 auf Burg Kaufering), nach dem Tod seines Vaters auf dem Kreuzzug 1101 als Welf II. Herzog von Bayern ∞ um 1089, getrennt 1095, Mathilde (* um 1046, † 1115) Herrin von Canossa, Herzogin von Tuscien etc, Tochter des Bonifacius von Canossa, Herzog von Spoleto
    • Heinrich IX. der Schwarze (* 1074/75; † 13. Dezember 1126 in Ravensburg), 1120 Herzog von Bayern, ∞ Wulfhild von Sachsen († 29. Dezember 1126 in Altdorf), Tochter des Herzogs Magnus von Sachsen (Billunger)
    • Kunizza († 6. März 1120) ∞ Friedrich Rocho († 12. November …), 1086 bezeugt, wohl Graf von Dießen



    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Welf I. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 41, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 666–670.
    • Alheydis Plassmann, Dieter R. Bauer, Matthias Becher (Hrsg.): Welf IV. Schlüsselfigur einer Wendezeit. Regionale und europäische Perspektiven. (= Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte, Beiheft, Reihe B; 24). Beck, München 2004, ISBN 3-46-10665-X. (Rezension)
    • Wilhelm Störmer: Welf IV. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 2144 f.
    Weblinks
    Commons: Welf IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Name:
    Erbe der Welfen. Welf IV. war, wenn auch in weiblicher Linie, der einzige Erbe der welfischen Besitzungen in Schwaben, Rätien und Bayern. Seine Großmutter Imiza, die Witwe Welfs II. († 1030), ließ ihn nach Deutschland holen, um das Erbe anzutreten, das ihr kinderloser Sohn Welf III. bereits dem Kloster Altdorf vermacht hatte.

    Familie/Ehepartner: Ethelinde von Northeim. [Familienblatt] [Familientafel]

    Welf heiratete Judith (Jutka) von Flandern in 1070/1071. Judith (Tochter von Graf Balduin IV. von Flandern und Herzogin Eleonore ? von der Normandie) wurde geboren in cir 1030; gestorben am 5 Mrz 1094. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Welf V. von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1120 in Burg Kaufering; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.
    2. 113. Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1075; gestorben am 13 Dez 1126 in Ravensburg, Oberschwaben, DE; wurde beigesetzt in Kloster Weingarten.


Generation: 6

  1. 74.  Graf Heinrich (Babenberger/Popponen) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Heinrich5, 16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in cir 935.

    Notizen:

    Name:
    Heinrich könnte Sohn von einem der Büder Adalbert, Adalhard oder Heinrich sein ??
    (hier wegen des Vornamens als Sohn des Heinrich dargestellt)



    Heinrich war wohl der Vater von Heinrich von Trier, Poppo von Würzburg und dem Grafen Bertold; sicher ist aber lediglich, dass Heinrich und Poppo Brüder waren

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 114. Erzbischof Heinrich (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Jul 964 in Rom.
    2. 115. Bischof Poppo I. (Babenberger/Popponen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 14/15 Feb 961.

  2. 75.  Herzogin Baba in Sachsen Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Hedwig5, 16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Familie/Ehepartner: Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 116. Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.
    2. 117. Herzogin Judith von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 991.
    3. 118. Markgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

  3. 76.  König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger)König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Hedwig5, 16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 876; gestorben am 2 Jul 936 in Memleben; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry the Fowler
    • Französischer Name: Henri Ier de Saxe ou Henri Ier de Germanie
    • Titel (genauer): Herzog von Sachsen (ab 912 ), König des Ostfrankenreiches (919 bis 936)
    • Titel (genauer): Duke of Saxony (from 912), King of East Francia (Germany) (from 919 until his death in 936)
    • Titel (genauer): Duc de Saxe (depuis 912), Roi de Francie orientale (Germanie) (de 919 à sa mort en 936)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_the_Fowler

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_Ier_de_Germanie



    Deutsch: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_I._(Ostfrankenreich)

    Heinrich I. (* um 876; † 2. Juli 936 in der Pfalz Memleben) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war ab 912 Herzog von Sachsen und von 919 bis 936 König des Ostfrankenreiches. Der volkstümliche Beiname als der Vogler ist erst ab dem 12. Jahrhundert belegt.

    Als zu Beginn des 10. Jahrhunderts wiederholte Ungarneinfälle und die Schwäche des spätkarolingischen Königtums das Ostfränkische Reich erschütterten, gelang es Heinrich durch geschickte Heiratsverbindungen, sich in Sachsen eine führende Stellung aufzubauen. Er nutzte hierzu den Umstand, dass Adelsfehden zwischen den mächtigen Aristokratenfamilien um die Vorherrschaft in den einzelnen Stammesgebieten des ostfränkischen Reiches zu einer Etablierung regionaler Mittelgewalten, der späteren Herzogtümer, führten. Anders als sein Vorgänger Konrad I. versuchte Heinrich als ostfränkischer König nicht mehr die Herrschaft im ganzen Reich auszuüben. Vielmehr konsolidierte er seine Herrschaft gegenüber den ostfränkischen Herzögen, den duces, durch Freundschaftsbündnisse und einen weitreichenden Verzicht in der Herrschaftsausübung außerhalb der etablierten, aber labilen Strukturen. Nach einem neunjährigen Waffenstillstand mit den Ungarn, den er zur Entwicklung umfangreicher Verteidigungsmaßnahmen nutzte, gelang ihm 933 ein Sieg gegen die lange Zeit als unbesiegbar geltenden Ungarn. In Abkehr von der karolingischen Praxis seiner Vorgänger wurde das Reich nach seinem Tod nicht mehr geteilt, sondern an seinen ältesten Sohn aus zweiter Ehe Otto vererbt, während der ältere Sohn Thankmar unberücksichtigt blieb.

    Die Zeit Heinrichs I. gehört zu den quellenärmsten des gesamten europäischen Mittelalters. Die erst Jahrzehnte nach seinem Tod verfassten ottonischen Geschichtswerke würdigen insbesondere Heinrichs Einung und Befriedung des Reiches nach innen und außen. Lange Zeit galt Heinrich als erster „deutscher“ König im „deutschen Reich“. Erst in der modernen Forschung setzte sich die Auffassung durch, dass das Deutsche Reich nicht durch einen Akt, sondern in einem lange währenden Prozess entstanden ist. Gleichwohl wird Heinrich darin weiterhin eine entscheidende Rolle zugemessen.

    Herkunft und Heiratspolitik

    Die Familie Heinrichs lässt sich väterlicherseits nur bis zu Heinrichs Großvater Liudolf zurückverfolgen. Dieser ist mehrfach als comes (Graf) belegt und hatte als solcher die Aufgabe, königliche Rechte in einer bestimmten Grafschaft, einem comitatus, auszuüben.[1] Die Güter der Liudolfinger lagen an den westlichen Ausläufern des Harzes, an Leine und Nette mit Gandersheim, Brunshausen, Grone und möglicherweise Dahlum und Ahnhausen.[2] Diesen Reichtum verdankte das Geschlecht zu einem großen Teil seiner engen Verbindung zu den karolingischen Königen des ostfränkischen Reiches, da die Vorfahren Liudolfs als fränkische Parteigänger im Sachsenkrieg nicht zu den Gegnern Karls des Großen gehört hatten. Die wichtigsten Orte ihres Herrschaftsgebiets und Zentren der familiären Memoria bildeten die Frauenkommunitäten, die sie zunächst in Brunshausen und ab 881 im nahe gelegenen Stift Gandersheim gründeten. Ihre engen Beziehungen zum Stift Gandersheim bezeugen zahlreiche Schenkungen und Stiftungen.
    Liudolf war mit Oda, der Tochter eines fränkischen Großen, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen unter anderem die Kinder Otto, genannt der Erlauchte, und Brun hervor. Brun wurde in der Folge wohl Familienoberhaupt der Liudolfinger. Er fiel 880 mit einem hauptsächlich aus Sachsen bestehenden Heer im Kampf gegen Normannen. Die spärlichen Quellen zum Ende des 9. Jahrhunderts sagen wenig über die Stellung Ottos des Erlauchten. Otto wurde unter nicht näher bekannten Umständen Laienabt des Reichsklosters Hersfeld und übte so maßgeblichen Einfluss auf diese Abtei im sächsisch-fränkischen Raum aus. Otto ist der einzige bezeugte Laienabt im ostfränkischen Reich, was die Bedeutung seiner Stellung verdeutlicht.[3] Er war mit Hadwig aus dem fränkischen Geschlecht der älteren Babenberger verheiratet. Aus dieser Ehe ist unter anderem Heinrich hervorgegangen. Ein engeres verwandtschaftliches Verhältnis bestand zwischen Otto dem Erlauchten und den Karolingern Ludwig dem Jüngeren und Arnulf von Kärnten. Ottos Schwester Liudgard war mit Ludwig dem Jüngeren verheiratet. Den aus einer illegitimen Verbindung König Karlmanns stammenden Arnulf begleitete Otto wohl 894 auf einem Italienzug. Im Jahr 897 heirateten Ottos Tochter Oda und Arnulfs illegitimer Sohn Zwentibold.

    Bereits zu Lebzeiten Ottos wird eine stärkere Konzentration auf Sachsen deutlich. Auf Reichsebene trat Otto zwischen 897 und 906 als Intervenient in Königsurkunden nur sporadisch auf. Spätestens im Frühjahr 906 übertrug er Heinrich ein militärisches Kommando gegen die slawischen Daleminzier im Raum um Meißen.[4] Der Ausgang der Babenberger Fehde, die um Herrschaftspositionen zwischen den mainfränkischen Babenbergern und den fränkischen Konradinern geführt wurde, hatte Auswirkungen auf die Königsnähe der Großen. Die Konradiner gingen aus der Fehde als Sieger hervor und übernahmen die dominante Rolle am Königshof, während die Königsnähe der Liudolfinger verloren ging. Dies war der Grund für die stärkere Konzentration auf Sachsen. Bislang hatten sich die Liudolfinger bemüht, Heiratsverbindungen mit Angehörigen des fränkischen Volkes einzugehen. Kurze Zeit später gelang es Heinrich, sich mit Hatheburg, einer der beiden Töchter des wohlhabenden sächsischen Adligen Erwin von Merseburg, zu vermählen und somit die liudolfingischen Besitzungen auszudehnen. Gegen diese Ehe, aus der mit Thankmar ein Sohn hervorging, bestanden ernste kirchenrechtliche Bedenken, da Hatheburg nach ihrer ersten Ehe bereits Nonne geworden war. Hatheburg wurde wenig später zurück ins Kloster geschickt, ihr reiches Erbe in und um Merseburg behielt Heinrich aber. Im Jahr 909 heiratete in der Königspfalz Wallhausen der 33-jährige Heinrich die wohl erst 13-jährige Mathilde, eine Nachfahrin des Sachsenherzogs Widukind. Die Zustimmung dazu gab die Herforder Äbtissin und Großmutter Mathildes gleichen Namens. Durch Mathildes Vater Dietrich, einen westfälischen Grafen, konnten die Liudolfinger Verbindungen zu den westlichen Landesteilen des damaligen Sachsen knüpfen.

    Herzog von Sachsen

    Durch den Tod Ottos des Erlauchten am 30. November 912 hatte der neue ostfränkische König Konrad I. die Möglichkeit, die Verhältnisse in Sachsen umzugestalten. Im Kloster Corvey feierte Konrad das Fest Mariä Reinigung und bestätigte dessen Privilegien. Dem Reichskloster Hersfeld, dessen Laienabt Otto gewesen war, sicherte Konrad am 18. Februar 913 in Kassel die freie Abtwahl zu und privilegierte das Kloster Meschede. Heinrich konnte dadurch die Nachfolge seines Vaters als Laienabt nicht antreten. Widukind von Corvey zufolge lehnte Konrad es ab, Heinrich die ganze Macht des Vaters zu übertragen.[5] Die aufgebrachten Sachsen hätten daraufhin ihrem Herzog geraten, seine Ansprüche gewaltsam durchzusetzen. Laut Widukinds Erzählung, die die verhärteten Fronten zwischen Konrad und Heinrich illustriert, soll Konrad mit Unterstützung des Mainzer Erzbischofs Hatto Heinrich nach dem Leben getrachtet haben. Mittels einer eigens in Auftrag gegebenen goldenen Halskette und reicher Geschenke sollte Heinrich zum Besuch eines Gastmahls (convivium) bewogen und dann umgebracht werden. Das Mordkomplott sei jedoch vom Goldschmied der Halskette selbst an Heinrich verraten worden.[6] Heinrich verwüstete daraufhin die thüringischen und sächsischen Besitzungen des Mainzer Erzbischofs. Anschließend verteilte er diese Eroberungen an seine Vasallen. Nun sandte Konrad seinen Bruder Eberhard mit einem Heer nach Sachsen, das jedoch geschlagen wurde. 915 trafen die Heere von Konrad und Heinrich bei Grone (westlich von Göttingen) aufeinander. Heinrich war dem König militärisch unterlegen und scheint sich in einem offiziellen Akt der Unterwerfung, mit der er König Konrad als König anerkannte, gefügt zu haben. Der ostfränkische König und der sächsische Herzog einigten sich auf die Anerkennung des status quo und die gegenseitige Respektierung der Einflusszonen. Nach 915 sind keine Konflikte mehr zwischen Konrad und Heinrich überliefert. Wenig wahrscheinlich ist jedoch, dass Konrad seinem Widersacher Heinrich bereits in Grone die Thronnachfolge zugesichert hat,[7] wie in der Forschung bisweilen gemutmaßt wurde.

    Die gegensätzlichen Vorstellungen König Konrads und der Herzöge über das Verhältnis zwischen Königtum und Adel waren nicht miteinander zu versöhnen. Als Konrad 917 seine Schwäger Erchanger und Berthold hinrichten ließ, wurde Burkhard vom schwäbischen Adel zum Herzog von Schwaben erhoben. Spätestens 916 verschlechterte sich zudem Konrads Verhältnis zum bayerischen Luitpoldinger Arnulf so sehr, dass Konrad gegen ihn militärisch vorging. In den folgenden Auseinandersetzungen zog Konrad sich eine schwere Verwundung zu, die seinen Aktionsradius erheblich einschränkte und der er am 23. Dezember 918 erlag.[8]

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    Nachfolgeregelung („Hausordnung“ von 929)

    Namenseinträge König Heinrichs I. und seiner Familie von 929 im Reichenauer Verbrüderungsbuch. In der zweiten Spalte rechts steht unter Heinricus rex seine Gemahlin Mathild[e] reg[ina], dann ihr ältester Sohn Otto I. schon mit Königstitel (Otto rex).
    Nach der politischen und militärischen Konsolidierung seines Herrschaftsgebiets versuchte Heinrich, seine Nachfolge zu regeln. Heinrich hatte, neben Thankmar aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, mit seiner zweiten Gemahlin Mathilde die Söhne Otto, Heinrich und Brun sowie die Töchter Gerberga und Hadwig.[59] In einer 929 ausgestellten Urkunde für seine Gemahlin werden die Grundzüge seiner Nachfolgepolitik erkennbar. Am 16. September 929 garantierte Heinrich auf einem Hoftag in Quedlinburg seiner Gemahlin Mathilde mit Zustimmung der Großen und seines Sohnes umfangreiche Besitzungen in Quedlinburg, Pöhlde, Nordhausen, Grone und Duderstadt als ihr Wittum. Der vom König formulierte Urkundentext (D HI, 20) lautete, „haben wir es für passend gehalten, auch über unser Haus mit Gottes Beistand in geordneter Weise Vorsorge zu treffen.“ ([…] placuit etiam nobis domum nostram deo opitulante ordinaliter disponere.) Karl Schmid leitete aus dem Urkundentext eine in der Forschung vieldiskutierte „Hausordnung“ ab. Schmid deutete alle erkennbaren Maßnahmen des Jahres 929 als zusammengehörige Teile eines systematischen Ganzen, an dessen Gipfelpunkt Otto als Nachfolger in der Königsherrschaft 929 offiziell designiert wurde.
    Angesichts einer Fülle von Indizien wird deutlich, dass sich die Thronfolge Ottos des Großen schon lange vor dem Tod Heinrichs angebahnt hatte. Dies war keineswegs selbstverständlich, denn karolingische Praxis war es, das Reich unter den legitimen Söhnen aufzuteilen. Mit der Abkehr von dieser Praxis war die Individualsukzession begründet, die Unteilbarkeit des Königtums und des Reiches, die auch Heinrichs Nachfolger beibehalten sollten. Als Zeichen der Stärke der Königsherrschaft wird man diese Maßnahme jedoch nicht sehen können. Heinrich war vielmehr gezwungen, auf die duces Rücksicht zu nehmen: Er konnte das Reich nicht mehr teilen.[60]
    Otto erscheint bereits 929/930 in den Geschichtswerken als rex (König) und damit als alleiniger Erbe des Königstitels. 929 wurde Heinrichs jüngster Sohn Brun für eine geistliche Laufbahn dem Bischof Balderich von Utrecht zur Erziehung übergeben. Zu diesem Zeitpunkt fanden wohl auch Verhandlungen mit dem englischen Königshaus statt. Der englische König Aethelstan, der mit dem heiligen König Oswald einen Vorfahren hatte, der im Kampf gegen die Heiden gefallen war und zu den christlichen Märtyrern zählte, schickte seine Schwestern Edgith und Edgiva als mögliche Gemahlinnen Ottos nach Sachsen, wollte die Entscheidung aber Otto überlassen. Heinrichs Bemühen um eine Anbindung seines Hauses an Dynastien außerhalb seines Reiches war im ostfränkischen Reich unüblich gewesen. Neben der zusätzlichen Legitimation durch die Verbindung mit einem anderen Herrscherhaus drückte sich darin auch eine Stärkung des Sachsentums aus, da sich die englischen Herrscher auf die im 5. Jahrhundert auf die Insel ausgewanderten Sachsen beriefen.

    Eine Personenliste im Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, die nach der Verheiratung von Ottos Schwester Gerberga (929) und vor Ottos Hochzeit mit der angelsächsischen Königstochter Edgith (929/930) entstand, führt Otto genau wie seinen Vater als rex (König). Keiner der übrigen Verwandten, kein weiterer Sohn führte diesen Titel.[61] Die Erschließung des Eintrages in den 1960er Jahren durch Karl Schmid belegt, dass in 929/930 wohl offizielle Festlegungen hinsichtlich der Nachfolgefrage getroffen wurden. Offenbar sollte nur einer der Söhne, der älteste, künftig die Königswürde innehaben.

    Die besondere Bedeutung der Vorgänge wird auch am Itinerar des Königs deutlich. Es greift weiter aus als bisher und berührt alle Teile der Francia et Saxonia („Franken und Sachsen“). Nach der Hochzeit Ottos mit Edgith im Jahr 930 stellte Heinrich den designierten Thronfolger in Franken und in Aachen den Großen der jeweiligen Region vor, um deren Zustimmung für die Thronfolgeregelung einzuholen. Es fehlt jedoch jeder Beleg einer herrscherlichen Tätigkeit in den Jahren 930 bis zu Ottos Herrschaftsantritt 936.[62]

    Letzte Jahre und Quedlinburg als Memorialort

    Im Jahr 934 konnte Heinrich durch einen Angriff den Dänenkönig Knut, der bis Haithabu beim heutigen Schleswig herrschte, zur Unterwerfung, Tributzahlung und auch zur Annahme des christlichen Glaubens bewegen. Gegen Ende seines Lebens soll Heinrich – nach Widukind – einen Romzug geplant haben, den jedoch eine Krankheit vereitelt habe.[63] In Ivois am Chiers an der Grenze des westfränkischen und ostfränkischen Reiches fand 935 ein Dreikönigstreffen statt. Heinrich bekräftigte und erneuerte dort Freundschaftsbündnisse mit dem burgundischen König Rudolf II. und dem westfränkischen König Rudolf. Gegen Ende des Jahres 935 erlitt Heinrich auf der Jagd im Harz wohl einen Schlaganfall. Doch er erholte sich noch so weit, dass er einen Hoftag einberufen konnte. Im Frühsommer 936 wurde in Erfurt über den Zustand des Reiches beraten (de statu regni). Heinrich empfahl den Großen nochmals eindringlich Otto als seinen Nachfolger. Nach der Designation Ottos hat Heinrich seine übrigen Söhne mit Landbesitz und Wertgegenständen (praedia cum thesauris) abgefunden.[64] Von Erfurt begab sich Heinrich nach Memleben. Dort erlitt er erneut einen Schlaganfall und starb am 2. Juli 936. Heinrichs Leichnam wurde in Quedlinburg bestattet. Mathilde überlebte Heinrich um mehr als dreißig Jahre und fand an seiner Seite ihre Ruhestätte. Nach neuen bauhistorischen Erkenntnissen lag Heinrich mit seiner Gemahlin Mathilde mindestens bis zum Jahre 1018 am ursprünglichen Bestattungsort. Sein weiterer Verbleib ist unbekannt.[65]

    Mit Quedlinburg hatte sich Heinrich einen eigenen Memorialort geschaffen, obwohl die Memoria der liudolfingischen Familie zuvor in Gandersheim gepflegt worden war. Babette Ludowici schließt aus Adelsgräbern des 5. Jahrhunderts, dass Quedlinburg „in der Zeit um 900 ein für die Elite Ostsachsens seit Generationen mit Bedeutung aufgeladener Platz war“. Heinrich habe daher diesen Ort für seine Inszenierung als König und für sein Verhältnis zu den (ost-)sächsischen Adelsgeschlechtern genutzt.[66] Heinrichs Beziehungen zu diesem Ort lassen sich seit dem Osterfest 922 nachweisen. Es ist zugleich die älteste bekannte schriftliche Erwähnung des Ortes.[67] Von vier lokalisierbaren Osterfeiern lassen sich drei mit Quedlinburg in Verbindung bringen. Damit versuchte er, eine Tradition zu begründen, die seine ottonischen Nachfolger bis Heinrich II. fortsetzten.[68]

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    Heinrich heiratete Hatheburg von Merseburg in 906, und geschieden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Thankmar von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 900 und 906; gestorben am 28 Jul 938 in Eresburg.

    Heinrich heiratete Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige in 909. Mathilde (Tochter von Graf Theoderich (Dietrich) von Sachsen und Gräfin Reinhilde in Friesland (von Dänemark)) wurde geboren in cir 890; gestorben am 14 Mrz 968. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben.
    2. 121. Prinzessin Gerberga von Sachsen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984.
    3. 122. Herzogin Hadwig von Franzien (von Sachsen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 914 und 920; gestorben in an einem 10 Mai nach 965.
    4. 123. Herzog Heinrich I. von Bayern (Liudofinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 919 und 922; gestorben am 1 Nov 955 in Pöhlde.
    5. 124. Erzbischof Brun von Köln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925; gestorben am 11 Okt 965 in Reims, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster St. Pantaleon, Köln.

  4. 77.  Oda von Sachsen (Liudolfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (43.Hedwig5, 16.Ingeltrud4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 875 und 880; gestorben in nach 952.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    von Sachsen (Liudolfinger):

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=I1&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I1287

    Oda heiratete König Zwentibold (Svatopluk) von Kärnten in zw 27 Mär und 13 Jun 897. Zwentibold (Sohn von Römischer Kaiser Arnolf (Arnulf Arnold) von Kärnten und (Geliebte des Arnulf von Kärnten)) wurde geboren in 870/871; gestorben am 13 Aug 900 in Schlachtfeld Susteren; wurde beigesetzt in Abtei Susteren. [Familienblatt] [Familientafel]

    Oda heiratete Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) in 900. Gerhard (Sohn von Graf Adalhard II. von Metz (Matfriede) und (Matfriede)) wurde geboren in 870; gestorben am 22 Jun 926. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 125. Graf Gottfried von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949.
    2. 126. Uda (Oda) von Metz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910; gestorben am 10 Apr 963.

  5. 78.  Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Burkhard5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 885; gestorben am 29 Apr 926 in Novara, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Landschaft Baar, Deutschland; Graf von Baar https://de.wikipedia.org/wiki/Baar_(Landschaft)
    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzog von Schwaben
    • Besitz: 914, Festung Hohentwiel, Singen; Erbaut die Festung Hohentwiel
    • Militär / Gefecht: 919, Schlachtfeld Winterthur; Siegte über König Rudolf II. von Hochburgund in der Schlacht bei Winterthur.
    • Besitz: 926, Kloster St. Margarethen, Waldkirch; Im Jahr 926 stiftete Herzog Burkhard II. zusammen mit seiner Frau Regelinda das adelige Frauenkloster St. Margarethen zu Waldkirch. Er schenkte dem Kloster das ganze Tal mit allen Bewohnern, Tälern und Gewässern sowie einigen Rechten, wie Jagd- und Fischereirecht.

    Notizen:

    Mögliche weitere Gattinen sind: ? von Udalrich und Luitgard (Liutgard) von Sachsen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Burchard_II._(Schwaben)

    Burchard II. (* 883 oder 884; † 29. April 926 gefallen in Novara) war Herzog von Schwaben (917–926) und Rätien. Geboren wurde er als Sohn von Burchard I. Er heiratete Regelinda († 958), die Tochter von Eberhard I. Graf im Zürichgau aus der Linie der Eberhardinger. Sie heiratete in zweiter Ehe den späteren Herzog Hermann I.

    Als Sohn von Burchard I. gehörte Burchard II. zu den führenden Familien im Südwesten des Ostfrankenreichs. Er war an den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Bildung des Herzogtums Schwaben Anfang des 10. Jahrhunderts maßgeblich beteiligt. Er gründete zusammen mit seiner Frau das Kloster St. Margarethen in Waldkirch, um seinen Einfluss auf das Gebiet am Oberrhein zu erweitern.
    Im Jahre 911 versuchte sein Vater, seinen Einfluss zu erweitern. Er unterlag Bischof Salomo III. von Konstanz und dem Pfalzgrafen Erchanger und wurde hingerichtet. Burchard II. und seine Frau Regelinda gingen in die Verbannung nach Italien. Anderen Quellen zufolge floh Burchard zu Verwandten nach Italien. Um 913/914 kehrte Burchard aus dem Exil zurück und nahm die Herrschaft und Besitztümer seines Vaters an sich.
    Im selben Jahr kämpfte er an der Seite des bayerischen Herzogs Arnulf und des Pfalzgrafen Erchanger gegen die Ungarn in der Schlacht am Inn. Burchard bezog offen Opposition gegen König Konrad I. 915 besiegte er im Kampf bei Wahlwies im Hegau, wewestlich der Pfalz Bodman, den König. Erchanger wurde zum dux/Herzog ausgerufen. Die Synode von Hohenaltheim verurteilte Erchangers Opposition der Herzöge gegen Konrad. Drei Monate nach der Synode, am 21. Januar 917, ließ der König seine Schwägeger Erchanger und Berthold sowie einen ihrer Neffen, Liutfried, im Vertrauen auf die Beilegung des Konfliktes mit Konrad unter eigenwilliger Verschärfung des Synodalbeschlusses hinrichten. Nach der Hinrichtung Erchangers erhob sich Burchard, nahm alle Besitztümer Erchangers an sich und wurde als Herzog in ganz Schwaben anerkannt.
    Burchard II. stand im Jahre 919 in harter Bedrängnis durch Rudolf II. von Hochburgund, der die Pfalz Zürich in seine Gewalt gebracht hatte und von dort zum Bodenseegebiet, dem damaligen politischen und kulturellen Zentrum des Herzogtums Schwaben, vordrang. 919 wehrte der Herzog durch seinen Sieg in der Schlacht bei Winterthur die Gebietsansprüche Rudolfs II. von Hochburgund ab und erkannte im selben Jahr den neugewählten ostfränkischen König Heinrich I. an. König Heinrich übergab Herzog Burchard das in Schwaben befindliche Fiskalgut und die anderen materiellen Grundlagen des Königtums. Außerdem überließ er ihm auch die Aufsicht über die Bischofssitze und Reichsklöster, somit konnte er auch dieses Kirchengut der Reichskirche nutzen. In seinen Urkunden führte Burchard als Herzog von Schwaben seine Herrschaft nach königlichem Vorbild auf die Gnade Gottes zurück (divina annuente gratia dux Alamannorum).
    Im Jahre 922 bekräftigte Burchard II. den Frieden mit Burgund durch die Zustimmung zur Hochzeit seiner Tochter Berta mit König Rudolf II. von Hochburgund. Als Burchard II. seinen Schwiegersohn Rudolf II. nach Italien zwecks Übernahme des Königtums begleitete, um ihn gegen den von vielen abgelehnten Kaiser Berengar I. (888–924) zu unterstützen, fand er dort auch Gegner vor. Es wurde ein anderer Anwärter auf den Thron, nämlich Hugo, Markgraf von Provence, zur Thronübernahme eingeladen. Burchard II. wurde Ende April 926 vor Novara von den Truppen, die unter dem Befehl von Lambert von Mailand standen, überfallen und getötet.

    Nachkommen
    • Gisela, Äbtissin von Waldkirch (* um 905 † 26. Oktober 923/25)
    • Hicha (*um 905 † 950, → Sohn Konrad der Rote)
    • Burchard III. (* um 915 † 11. November 973)
    • Berta (*um 907 † nach 2. Januar 966) ∞ Rudolf II. König von Burgund
    • Adalrich, der Heilige Mönch in Einsiedeln († 973)



    Literatur
    • Alfons Zettler, Geschichte des Herzogtums Schwaben, Stuttgart, 2003, Seiten 103ff; ISBN 3-17-015945-3.
    • Gerhard Hartmann & Karl Schnith: Die Kaiser - 1200 Jahre europäische Geschichte. Genehmigte Lizenzausgabe für Verlagsgruppe Weltbild GmbH, Augsburg, 2003 ISBN 3-8289-0549-8
    • Julius Hartmann: Burchard I. (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 562.
    • Hans Jürgen Rieckenberg: Burchard I., Herzog von Schwaben. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 3, Duncker & Humblot, Berlin 1957, ISBN 3-428-00184-2, S. 28 (Digitalisat).

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Schwaben

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Militär / Gefecht:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Winterthur_(919)

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Margarethen

    Gestorben:
    Herzog Burchard II. von Schwaben zieht zur Unterstützung seines Schwiegersohnes Rudolf II. von Burgund nach Italien. Er wird am 29. April bei Novara von Erzbischof Lambert von Mailand überfallen und verliert Schlacht und Leben. Auf ihn folgt Graf Hermann von Wetterau durch Belehnung als Herzog. Dieser heiratet Reginlinde, die Witwe Burchards II.

    Familie/Ehepartner: Herzogin Reginlinde (von Schwaben). Reginlinde (Tochter von Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) und Gisela) wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 127. Hicha von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905; gestorben in 950.
    2. 128. Gisela von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 905.
    3. 129. Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 907; gestorben in nach 2 Jan 966; wurde beigesetzt in Abtei Payerne, Waadt, Schweiz.
    4. 130. Burkhard III. (Burchard) von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee.
    5. 131. Adalrich von Schwaben (von Einsiedeln)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 29 Sep 973 oder nach 973.

  6. 79.  Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau)Graf Eberhard I. von Thurgau (im Zürichgau) Graphische Anzeige der Nachkommen (45.Adalbert5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 929.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Zürichgau; Graf im Zürichgau; 889 urkundlich bezeugt.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eberhardinger

    Die Eberhardinger waren eine Familie des schwäbischen Adels, die 889 mit Graf Eberhard I. im Zürichgau erstmals Erwähnung findet.
    Die verwandtschaftlichen Beziehungen innerhalb der Familie sind nur stückweise eindeutig geklärt, deutlich ist vor allem, dass Mitglieder der Familie immer wieder als Grafen des Zürichgaus und des Thurgaus und Vögte des Klosters Einsiedeln auftraten.
    Im Jahr 1050 waren die Eberhardinger im Besitz der von ihnen neu erbauten Nellenburg, nach der sich die Familie ab 1096 Grafen von Nellenburg nannte. Bereits drei Generationen später starben die Eberhardinger im Mannesstamm aus, wodurch die Landgrafschaft Nellenburg auf die Grafen von Veringen überging.

    Die wichtigsten Eberhardinger sind:
    • Eberhard I. (889 bezeugt), Graf im Zürichgau
    • Regelinda († 958), Ehefrau der Herzöge Burchard II. (Burchardinger) und Hermann I. (Konradiner) von Schwaben
    • Eberhard I. der Selige († 1076/79), Erbauer der Nellenburg, Verwandter Papst Leos IX.
    • Udo/Uto (X 1078), dessen Sohn, 1066 Erzbischof von Trier
    • Burkhard III. († wohl 1106), dessen Bruder, erster Graf von Nellenburg



    Name:
    Ahnherr der Eberhardinger

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Zürichgau
    https://www.wikiwand.com/de/Zürichgau

    Familie/Ehepartner: Gisela. Gisela wurde geboren in 865; gestorben in 911. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 132. Herzogin Reginlinde (von Schwaben)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 885 und 890; gestorben am 8 Aug 958 in Insel Ufenau, Zürichsee, Freienbach, SZ, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Einsiedeln, SZ, Schweiz.

  7. 80.  Graf Eberhard I. im Keldachgau und BonngauGraf Eberhard I. im Keldachgau und Bonngau Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Adelgunde5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 869; gestorben in 937.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bonngau; Graf im Bonngau https://de.wikipedia.org/wiki/Bonngau
    • Titel (genauer): Keldachgau; Graf im Keldachgau https://de.wikipedia.org/wiki/Gildegau

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Graf Erenfried II. im Keldachgau und Bonngau  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 970.

  8. 81.  Wichburg von Bayern (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Eberhard5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in nach 980.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wichburg_von_Bayern

    Wichburg von Bayern (auch Wigburg) († nach 980) aus dem Geschlecht der Luitpoldinger war die Tochter des Herzogs Eberhard von Bayern († um 940) und dessen Frau Liutgart von Lothringen-Verdun, Tochter des Pfalzgrafen Wigerich von Lothringen. Wichburgs Bruder Wigfried war von 959 bis 983 Bischof von Verdun.
    In erster Ehe war Wichburg mit einem Grafen Pilgrim aus dem Geschlecht der Pilgrimiden verheiratet. In zweiter Ehe heiratete sie den bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I. († 16. Juni 985).

    Über die Kinder aus dieser Ehe besteht unter Historikern keine unbedingte Übereinstimmung. Vermutlich waren es:
    • Aribo († um 1027)
    • Eppo (Eberhard, Ebrohard), Graf im Isengau
    • Hartwig, 991-1023 Erzbischof von Salzburg
    • Egilolf (?), Geistlicher
    • Wichburg ∞ Graf Ottwin im Pustertal
    • Adala von Bayern, ∞ (I) Pfalzgraf Aribo I. ∞ (II) Graf Engelbert III. vom Chiemgau († 1020) (Sieghardinger)

    Familie/Ehepartner: Pilgrim (Pilgrimiden). [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Hartwig I. von Bayern. Hartwig gestorben am 16 Jun 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Adala von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 82.  Berthold (Perchtold) von Reisensburg (von Bayern) (Luitpoldinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (48.Arnulf5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 930; gestorben in cir 999.

    Notizen:

    Name:
    Reisensburg ist ein Ortsteil der Stadt Günzburg im schwäbischen Landkreis Günzburg. Das Pfarrdorf liegt in einem Talkessel der Donau am nordöstlichen Rand von Günzburg.
    Zur schon 955 bezeugten Burg wird schon immer eine Siedlung gehört haben. Reisensburg gehörte im späten Mittelalter zur Markgrafschaft Burgau, im 16. Jahrhundert hatte auch die Reichsstadt Ulm hier Besitzungen.
    Die bis dahin selbständige Gemeinde Reisensburg wurde am 1. Mai 1978 zu Günzburg eingegliedert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Reisensburg


  10. 83.  Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Markgraf Leopold I. (Luitpold) von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Erlauchte Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Heinrich5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 10 Jul 994 in Burggrafschaft Würzburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 976 bis 994, Niederösterreich; Markgraf von Österreich (Ostarrichi)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Babenberger

    Babenberger

    Die Babenberger waren ein österreichisches Markgrafen- und Herzogsgeschlecht fränkisch-bayerischer Herkunft. Der Name bezieht sich auf Bamberg im heutigen Oberfranken. Sie herrschten von 976 bis zu ihrem Aussterben 1246 – vor dem Aufstieg des Hauses Habsburg – als Markgrafen und Herzöge in Österreich.

    Abstammung und Beinamen
    Der Zusammenhang der österreichischen mit den fränkischen Babenbergern, auch ältere Babenberger genannt, wurde seit dem Mittelalter immer wieder behauptet. Von der Wissenschaft wird die direkte Herleitung von den fränkischen Babenbergern heute nicht weiter verfolgt. Da die österreichischen Babenberger aus dem bayerischen Hochadel stammen, ist eine Verwandtschaft naheliegend und wird über mütterliche Vorfahren vermutet. Die Abstammung von den Luitpoldingern wird durch verschiedene Theorien und Indizien heute als wahrscheinlich angenommen. Der erste Babenberger Luitpold war wahrscheinlich ein Sohn oder Enkel des bayerischen Herzogs Arnulf des Bösen. Er war zudem Bruder oder Neffe des Schweinfurter Grafen Berthold.

    Weder hat sich das Geschlecht zu Lebzeiten selbst als „Babenberger“ bezeichnet, noch hatten die Mitglieder ihre heute gängigen Beinamen. Die Beinamen der Babenberger wurden erstmals von Ladislaus Sunthaym systematisch verwendet, der sie in seiner Genealogie der Babenberger gegen Ende des 15. Jahrhunderts zugeordnet hat.[1]

    Die Babenberger als Regenten
    Markgrafen
    976 wurde Luitpold erstmals als Graf der wiedererrichteten Marcha orientalis (Ostmark/Ostarrîchi) genannt, eines Gebiets von nicht mehr als 100 Kilometern Länge an der Ostgrenze Baierns, das sich zum Herzogtum Österreich entwickelte. Luitpold stand treu zu Kaiser Otto II. Er wurde nach der Niederwerfung des bairischen Aufstandes 976 als Markgraf eingesetzt. Er dehnte seinen Herrschaftsbereich auf Kosten der Ungarn nach Osten bis zum Wagram aus. Nördlich der Donau beherrschte er nur einen schmalen Landstreifen, während südlich Rodungen bis weit ins Voralpenland vorgenommen wurden.

    994 ging das Markgrafenamt auf seinen Sohn Heinrich I. über. Auf Heinrich, der die Politik seines Vaters fortführte, folgte 1018 sein Bruder Adalbert, dessen bemerkenswerte Treue zu den Kaisern Heinrich II. und Heinrich III. durch viele Gunstbezeugungen belohnt wurde, und 1055 sein Neffe Ernst. Unter Adalbert wurden Leitha, March und Thaya Grenzflüsse; sie waren es viele Jahrhunderte oder sind es heute noch.

    Der nachfolgende Markgraf Leopold II. schwankte im Investiturstreit, stellte sich aber letztlich unter dem Einfluss des Bischofs Altmann von Passau auf die Seite des Papstes Gregor VII., Heinrich IV. war es allerdings trotz Leopolds Niederlage bei Mailberg 1082 nicht möglich, ihn aus der Mark zu vertreiben oder die Nachfolge durch seinen Sohn Leopold III. im Jahre 1096 zu verhindern. Im Streit zwischen Kaiser Heinrich IV. und dessen Sohn Heinrich V. stellte Leopold III. sich auf die Seite des Sohnes, wurde aber auf die Seite des Kaisers gezogen und heiratete 1106 dessen Tochter Agnes, Witwe des Herzogs Friedrich I. von Schwaben. In der Folgezeit bemühte er sich darum, seinen Landbesitz zu vermehren und abzurunden: Er zog verfallene Lehen ein, kaufte und erbte. In Klosterneuburg baute er eine Residenz. 1125 lehnte er die Königskrone ab. Sein Eifer bei Klostergründungen (vor allem in Klosterneuburg) brachte ihm den Beinamen der Fromme und 1485 die Heiligsprechung durch Papst Innozenz VIII. ein. Er gilt als Landespatron von Wien, Niederösterreich und Oberösterreich.

    Herzöge
    Der fünfte von Leopolds Söhnen war Otto, Bischof von Freising. Sein ältester Sohn, Leopold IV., wurde 1136 Markgraf und erhielt 1139 von König Konrad III. das Herzogtum Bayern, das Heinrich dem Stolzen aus dem Geschlecht der Welfen entzogen worden war.

    Leopolds Bruder Heinrich Jasomirgott wurde 1140 Pfalzgraf bei Rhein und nach Leopolds Tod 1141 Markgraf von Österreich. Nach seiner Heirat mit Gertrude, der Witwe Heinrichs des Stolzen, wurde er 1143 mit dem Herzogtum Bayern belehnt und trat von seinem Amt als Pfalzgraf zurück. 1147 nahm er am Zweiten Kreuzzug teil. Nach seiner Rückkehr verzichtete er auf Betreiben des neuen Königs Friedrich I. auf Bayern. Der Sohn Heinrichs des Stolzen, Heinrich der Löwe, erlangte Bayern als Erbberechtigter zunächst zurück. Als Ersatz für den Verlust des Herzogtums Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich, deren Hauptstadt 1146 nach Wien verlegt worden war, zu einem Herzogtum und Heinrich Jasomirgott in den Herzogstand erhoben (Privilegium minus 1156). Um 1155 errichtete er den Babenberger Hof in Wien als neue Residenz, nachdem er seine Residenz von Klosterneuburg dorthin verlegt hatte. Dieser Hof blieb Wohnsitz der Babenberger bis etwa 1275, als an der Stelle des heutigen Schweizertrakts der Hofburg eine neue Burg erbaut wurde.

    Der zweite Herzog war Heinrichs Sohn Leopold V., der ihm 1177 nachfolgte und an den Kreuzzügen von 1182 und 1190 teilnahm. In Palästina geriet er mit König Richard Löwenherz in Streit; er nahm Richard auf dessen Heimreise gefangen und übergab ihn Kaiser Heinrich VI. Er bekam 50.000 Silbermark, die Hälfte des von England bezahlten Lösegelds, und gründete damit Wiener Neustadt, ließ Wien ausbauen und sorgte generell für ein Wirtschaftswachstum. Leopold erweiterte die Territorien des Hauses Babenberg durch den Erwerb der Steiermark nach dem Testament seines Verwandten Ottokar IV. Er starb 1192, worauf Österreich an seinen Sohn Friedrich und die Steiermark an seinen anderen Sohn Leopold fielen. Nach Friedrichs Tod 1198 wurden Österreich und die Steiermark von Herzog Leopold VI. dem Glorreichen wieder vereinigt.

    Der neue Herzog kämpfte in Spanien, Ägypten und Palästina gegen die Sarazenen, wird heute aber mehr als Gesetzgeber, Förderer der Literatur und Stadtgründer geschätzt. Unter ihm wurde Wien ein Zentrum der Kultur im Heiligen Römischen Reich und insbesondere der großen Schule der Minnesänger. In seinen späteren Jahren hatte er Streit mit seinem Sohn Friedrich. Er starb 1230 in San Germano, wohin er gegangen war, um zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Gregor IX. Frieden zu stiften.

    Ende
    Der Sohn von Leopold VI., Friedrich II., folgte ihm als Herzog nach und bekam den Beinamen der Streitbare aufgrund andauernder Kämpfe mit seinen Ministerialen unter Führung der Kuenringer, den Königen von Ungarn und Böhmen sowie mit dem Kaiser. Er raubte die Besitzungen seiner Mutter und seiner Schwester und war bei seinen Untertanen wegen seiner Unterdrückungspolitik verhasst. Er fiel 1236 unter die Reichsacht und wurde aus Österreich vertrieben. Nach der Exkommunikation des Kaisers verhandelte er erfolglos mit dem römisch-deutschen Kaiser Friedrich II. um die Erhebung Österreichs zu einem Königreich. Er starb am 15. Juni 1246 im Kampf gegen die Ungarn an der Leitha. Mit seinem Tod erloschen die Babenberger im Mannesstamm. Da das Privilegium minus auch eine weibliche Erbfolge zuließ, war die Nachfolge in Österreich und Steiermark unter den noch lebenden weiblichen Verwandten Friedrichs umstritten. Seine Nichte Gertrud, Tochter seines bereits 1228 verstorbenen älteren Bruders Heinrich, heiratete 1246 Markgraf Vladislav von Mähren, einen Sohn des böhmischen Königs Wenzel I. Diese Ehe war schon 1238 vereinbart, jedoch von Friedrich immer wieder hinausgezögert worden. Vladislav starb wenige Monate später am 3. Januar 1247. Daraufhin heiratete Gertrud 1248 den badischen Markgrafen Hermann VI., der auch bereits 1250 verstarb. Der dieser Ehe entstammende Sohn Friedrich führte bis zu seinem Tod 1268 den Titel Herzog von Österreich und Steier, konnte aber nie die tatsächliche Herrschaft erringen. Der österreichische Adel wandte sich 1251 an den böhmischen König. Dessen Sohn Ottokar marschierte daraufhin Ende 1251 in Österreich ein und heiratete 1252 Margarete, die Schwester Friedrichs II., und wurde so Herzog von Österreich. Gertrud verbündete sich daraufhin mit dem ungarischen König Béla IV. und heiratete 1252 Roman von Halicz, einen Verwandten Bélas. Nachdem sich Roman in Österreich militärisch nicht hatte durchsetzen können, ließ er sich 1253 scheiden und kehrte nach Ungarn zurück. Ottokar, der 1253 seinem Vater Wenzel I. als König von Böhmen gefolgt war, einigte sich 1254 mit Béla IV. und überließ diesem die Steiermark. Ottokar besiegte Béla 1260 auf dem Marchfeld, der daraufhin im Frieden von Wien am 31. März 1261 die Steiermark an Böhmen abtrat. Ottokar, der sich 1261 von Margarete trennte, beherrschte somit Österreich und Steiermark. Nach dem Tode Ottokars in der Schlacht auf dem Marchfeld 1278 fiel das Erbe der Babenberger an das Haus Habsburg.

    Zahlreiche Regenten aus dem Geschlecht der Babenberger sind im Kapitelsaal von Stift Heiligenkreuz bestattet.

    Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Das Stammwappen der österreichischen Babenberger zeigte auf goldenem Grund zwei schwarze Löwen untereinander und steht möglicherweise mit dem Wappen der verwandten schwäbischen Staufer in Zusammenhang. Die babenbergische Sekundogeniturlinie Mödling führte drei schwarze Löwen untereinander auf goldenem Grund. Die rot-weiß-rote Lehensfahne der Eppensteiner kam über die steirischen Traungauer und die steirischen Otakare 1192 auf die österreichischen Babenberger. Schließlich wurde daraus der rot-weiß-rote Bindenschild Österreichs, dem schließlichen Machtzentrum der Babenberger, und ließ die ursprünglichen Babenberger Wappenlöwen in den Hintergrund und schließlich in Vergessenheit geraten. Konserviert haben sie sich allerdings im Wappen Kärntens, denn als die Babenberger 1246 im Mannesstamm erloschen waren, legte Herzog Ulrich III. von Kärnten sein Pantherwappen ab und kreierte ein Anspruchswappen, um seinen Erbanspruch auf das babenbergische Erbe zu unterstreichen. Begründet war der Anspruch darin, dass Ulrichs Großmutter eine geborene Babenbergerin und Ulrich selbst durch seine beiden Ehen mit den Babenbergern nah verschwägert war. Das neue Wappen zeigte vorn die drei schwarzen Löwen (Babenberg-Mödling) auf goldenem Grund und hinten den österreichischen rot-weiß-roten Bindenschild. In der Form wurde es von den Meinhardinern als den nachfolgenden Herzögen von Kärnten als Geschlechtswappen übernommen, und auch von den Habsburgern als deren Rechtsnachfolger, im mehrfeldrigen Wappen für das Herzogtum Kärnten.[2]

    Mehr unter dem Link oben..



    Name:
    Seine Herkunft ist nicht klar?
    Eine These sagt: "Seine Abstammung von den fränkischen (älteren) Babenbergern (Popponen), so wie zweihundert Jahre später von Otto von Freising behauptet wird (wurde durch den Babenberger-Aufstand Anfang des 10. Jahrhunderts bekannt), ist zwar nicht erwiesen, aber auch nicht völlig abwegig."
    - Laut dieser Theorie wäre dies sein Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum



    Wie bei seinem Bruder Berthold von Schweinfurt belasse ich es in diesem Stammbaum bei der ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. (Siehe Stammliste der Babenberger: https://de.wikipedia.org/wiki/Stammliste_der_Babenberger)

    Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms

    Titel (genauer):
    Ostarrichi, auch Ostarrîchi, zeitgenössisch anfangs auch Marcha orientalis, später Marcha Austriae oder Osterland, als Mark Österreich oder Markgrafschaft Österreich, ab dem 19. Jahrhundert vereinzelt auch als Ostmark bezeichnet, war nominell Teil des Herzogtums Bayern von 976 bis zur Unabhängigkeit 1156 als Herzogtum Österreich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Ostarrichi

    Gestorben:
    Leopold starb am 10. Juli 994 in Würzburg nach einem Mordanschlag auf seinen Vetter Heinrich aus der Schweinfurter Linie. Beide waren am 8. Juli vom Würzburger Bischof zur Kiliansmesse geladen. Dabei traf ihn ein Pfeil, der seinem Vetter zugedacht war, und verwundete ihn tödlich.

    Familie/Ehepartner: Richenza (Richarda, Richwarda, Rikchard) von Sualafeldgau (Ernste). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 135. Markgraf Heinrich I. von Österreich (der Ostmark) (Babenberger), der Starke  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1018.
    2. 136. Judith von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 137. Herzog Ernst I. von Schwaben (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 994; gestorben am 31 Mai 1015.
    4. 138. Erzbischof Poppo von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    5. 139. Markgraf Adalbert von Österreich (Babenberger), der Siegreiche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 26 Mai 1055.
    6. 140. Erzbischof Luitpold I. von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    7. 141. Kunigunde von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    8. 142. Hemma von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    9. 143. Christine von Österreich (Babenberger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 84.  Herzogin Judith von KärntenHerzogin Judith von Kärnten Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Heinrich5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in 991.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Kärnten

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Judith_von_Kärnten

    Judith († 991) war Herzogin von Kärnten. Sie war möglicherweise eine Tochter des Grafen Heinrich von Bayern, eines Sohnes von Herzog Arnulf dem Bösen. Als Frau Ottos I. von Kärnten († 1004) wurde sie Herzogin von Kärnten. Sie war die Mutter eines Papstes (Gregor V.) und die Großmutter eines Kaisers (Konrad II.). Sie wurde im Wormser Dom bestattet.
    Mit Otto hatte sie vier Söhne:
    • Heinrich von Worms († 989/1000), Graf im Wormsgau, ∞ Adelheid († wohl 1039/1046), Schwester der Grafen Adalbert und Gerhard aus dem Hause der Matfride
    • Bruno (* 972; † 999), wurde 996 Papst Gregor V.
    • Konrad von Kärnten († 1011), Herzog von Kärnten, ∞ um 1002 Mathilde von Schwaben (* wohl 988; † 1031/1032), Tochter des Herzogs Hermann II. von Schwaben aus dem Geschlecht der Konradiner
    • Wilhelm († 1046/1047), ab 1028 oder 1029 Bischof von Straßburg



    Literatur
    • Franz Krones: Otto (Herzog von Kärnten). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 701 f.

    Name:
    977-978 urkundlich bezeugt. Die Abstammung von Heinrich von Bayern ist nicht sicher.

    Familie/Ehepartner: Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier). Otto (Sohn von Herzog Konrad von Lothringen, der Rote und Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)) wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Graf Heinrich von Speyer (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.
    2. 145. Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 146. Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.

  12. 85.  Markgraf Bertold (Berthold) von SchweinfurtMarkgraf Bertold (Berthold) von Schweinfurt Graphische Anzeige der Nachkommen (49.Heinrich5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in zw 15 Jan und 16 Jul 980.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 960, Grafschaft Radenzgau; Graf im Radenzgau
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft untere Naab; Graf an der unteren Naab
    • Titel (genauer): 961, Grafschaft Nordgau; Graf im Nordgau
    • Titel (genauer): 973, Grafschaft Volkfeld; Graf im Volkfeld
    • Titel (genauer): 976; Markgraf

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Berthold_von_Schweinfurt

    Berthold II. von Schweinfurt (auch Bertoldus, * vor 941; † 15. Januar 980[1]) wurde 960 als Graf im Radenzgau[2], 961 als Graf an der unteren Naab, 961 Graf im Nordgau[3] 973 als Graf im Volkfeld, 976 – nach erfolgreichen Kämpfen gegen Böhmen und Ungarn – als Markgraf (Nordgau/Schweinfurt), 980 als Graf des östlichen Frankens genannt. Er war der Stammvater des Schweinfurter Adelsgeschlechts.

    Vermutlich war er es, der 964 für König Otto I. in Bamberg König Berengar II. von Italien bewachte und der sich 973 an der Niederschlagung des Aufstands des bayerischen Herzogs Heinrich des Zänkers beteiligte.

    Er heiratete um 970 oder 976 Eilika (auch Eila oder Eiliswintha genannt; † 19. August 1015), Tochter des Grafen Lothar II. von Walbeck. Seine Gattin stiftete um 1003 ein Nonnenkloster in Schweinfurt, das spätere Benediktinerkloster Schweinfurt, und wurde dort begraben. Mit Eilika hatte er zwei Söhne, nämlich Heinrich von Schweinfurt († 1017), der seinen Vater beerbte, und Bucco, der 1003 bezeugt ist. Darüber hinaus war Eilika, die 1010 als Äbtissin des Klosters Niedernburg in Passau belegt ist, vermutlich eine Tochter des Paares.

    Herkunft
    Bertholds Herkunft ist umstritten. Vermutlich war er mit dem Stammvater der Babenberger, Luitpold I. († 994), Markgraf von Österreich, eng verwandt. Vielleicht war er dessen Bruder. Luitpold I. war der Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. (⚔ 954) und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.

    Der Historiker Wilhelm Wegener hielt ihn für identisch mit Berthold I. († 954?), dem Sohn Arnulfs I. und damit für einen Onkel Luitpolds I.[4] Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein.

    Eine andere Theorie sieht ihn als jüngeren Sohn von Arnulfs Bruder Berthold von Bayern († 947) und Bruder Heinrichs III. von Bayern.

    Nach einer weiteren Theorie gehörte er zum Geschlecht der Popponen und war ein Bruder von Heinrich I. († 964), Erzbischof von Trier, und Poppo I. († 961), Bischof von Würzburg.[5]



    Name:
    Herkunft ist sehr umstritten..



    In der Forschung gibt es verschiedene Ansätze über die Eltern des Berthold. Bei seinem Vater scheint es sich jedoch um einen Heinrich zu handeln.

    Möglichkeiten:

    - Sohn des Arnulf II.
    Eine der Versionen vermutet eine Verwandtschaft mit dem Babenberger Luitpold I. von Österreich. So soll er dessen Bruder gewesen sein und somit ein Sohn des Pfalzgrafen von Bayern Arnulf II. und Enkel des Herzogs von Bayern Arnulf I. aus dem Geschlecht der Luitpoldinger.
    (Im Bericht des Arnulf II. ist jedoch als Sohn mit "Berthold (Perchtold) von Reisensburg" wiederum ein anderer Berthold aufgeführt? - siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Bayern))

    - Babenberger/Popponen
    In dieser Version ist sein Vater ein Heinrich der Babenberger/Popponen. Dieser ist jedoch selbst nicht genau einzuordnen, stehen bei ihm doch drei Brüder als Vater zur Auswahl? In dieser Theorie wären Erzbischof Heinrich von Trier und Bischof Poppo I. von Würzburg seine Brüder
    Vater: https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I26747&tree=StammlerBaum
    Bericht: https://de.wikipedia.org/wiki/Popponen

    - Sohn des Berthold I.
    Eine weitere Theorie besagt er könnte der Sohn des Berthold I. sein der ein Sohn des Arnulf I. ist ? "Berthold I. wurde 941 Comes genannt, als er bis 942 den gefangenen Grafen Lothar II. von Walbeck im Auftrag des Königs Otto I. bewachte. Da dieser Berthold zwischen 910 und 930 geboren sein muss, erscheint es chronologisch unwahrscheinlich, dass dieser frühestens um 970 seine erste und einzige Ehe mit Lothars Tochter schloss. Berthold II. könnte stattdessen der Sohn und Erbe dieses Berthold I. gewesen sein."
    (Über diese These ist jedoch nicht weiter etwas zu finden und kann demnach nicht erhärtet werden)

    - Sohn des Arnulf I.
    Laut dem Historiker Wilhelm Wegener könnte er auch identisch sein mit Berthold I., einem Sohn von Arnulf I. von Bayern.

    (ich belasse es vorläufig in diesem Stammbaum bei meiner ersten Darstellung mit Heinrich von Radenz und Rangau als Vater. In dieser Version ist er auch ein Bruder des Leopold I. (Luitpold) und Enkel Arnulfs I. was der ersten Theorie oben entspricht. Diese Sachlage muss jedoch weiter beobachtet und überprüft werden! ms)

    Titel (genauer):
    Der Radenzgau war eine mittelalterliche Gaugrafschaft, die im 8. Jahrhundert von den Karolingern aus dem Volkfeld herausgelöst wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Radenzgau

    Titel (genauer):
    Die Landschaftsbezeichnung Nordgau umfasste seit dem 7. Jahrhundert n. Chr. die Gebiete nördlich der Donau zwischen Neuburg an der Donau und Regensburg, die später bis zum oberen Main und seit 1060 in das Egerland ausgedehnt wurden. Das Gebiet stand im Laufe der Zeit unter der Herrschaft der Karolinger, der Luitpoldinger, der Markgrafen von Schweinfurt (939–1003), der Grafen von Sulzbach und der Diepoldinger-Rapotonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Nordgau_(Bayern)

    Titel (genauer):
    Das Volkfeld (auch Volkfeldgau oder Folkfeld genannt) war eine mittelalterliche Gaugrafschaft zwischen Bamberg und dem Maindreieck.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Volkfeld

    Titel (genauer):
    Der Titel des Markgrafen wird in den Quellen erstmals unter Karl dem Großen um 800 fassbar und von seinen Nachfolgern lange Zeit beibehalten.
    Zur Erfüllung ihrer risikoreichen Aufgabe erhielten die Markgrafen Grenzgebiete vom König bzw. Kaiser direkt als Lehen. Die Markgrafen hatten gegenüber den normalen Grafen besondere Befugnisse. So hatten sie den Heerbann und die Hohe Gerichtsbarkeit inne. Weiterhin konnten sie Befestigungen anordnen und erhielten dafür eine größere Anzahl an fränkischen Vasallen zu ihrer Unterstützung zugewiesen. Diese Vollmachten gaben ihnen als Befehlshaber wichtiger Grenzmarken eine starke Selbstständigkeit und Gewalt, die annähernd jener der Stammesherzöge gleichkam.[2] Wehrhafte Bauern wurden im ganzen Frankenreich zur Ansiedlung in den Marken angeworben, sodass die Markgrafen mancherorts beträchtliche Heere (den Heerbann) selbst aufbieten konnten. Die Markgrafen übten die Hohe Gerichtsbarkeit aus, ohne dass diese ihnen erst durch den König übertragen werden musste (d. h. ohne Königsbann).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgraf

    Familie/Ehepartner: Gräfin Eilika von Walbeck. Eilika (Tochter von Graf Liuthar von Walbeck und Gräfin Mathilde von Querfurt) gestorben am 19 Aug 1015; wurde beigesetzt in Kloster Schweinfurt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 147. Markgraf Heinrich von Schweinfurt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 980; gestorben am 18 Sep 1017.

  13. 86.  Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Heinrich II. von Bayern (Liudolfinger), der Zänker Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Judith5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 951; gestorben am 28 Aug 995 in Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Henry II, Duke of Bavaria, called the Wrangler or the Quarrelsome
    • Französischer Name: Henri II de Bavière dit le Querelleur
    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (955 bis 976 und von 985 bis 995), Herzog von Kärnten (von 989 bis 995)
    • Titel (genauer): Duke of Bavaria (from 955 to 976 and again from 985 to 995), Duke of Carinthia (from 989 to 995)
    • Titel (genauer): Duc de Bavière (de 955 à 976 puis de 985 à 995)

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_II,_Duke_of_Bavaria

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Henri_II_de_Bavi%C3%A8re



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_II._(Bayern)

    Heinrich II., genannt der Zänker (* 951; † 28. August 995 im Stift Gandersheim) aus dem Adelsgeschlecht der Liudolfinger war von 955 bis 976 und wieder von 985 bis 995 Herzog von Bayern und von 989 bis 995 Herzog von Kärnten.

    Heinrich war der Sohn Herzog Heinrichs I. von Bayern und dessen Ehefrau Judith sowie Neffe des römisch-deutschen Kaisers Otto I.
    Unter Vormundschaft seiner Mutter Judith folgte Heinrich vierjährig seinem Vater als Herzog von Bayern. Seine ältere Schwester Hadwig wurde 954 mit Burchard III., Herzog von Schwaben, vermählt. Heinrich vermählte sich 972 mit Gisela von Burgundnd, einer Nichte von Kaiserin Adelheid. Heinrich hatte also beste Verbindungen mit den gesamten Herrscherfamilien im Süden des Reiches. Bayern, Schwaben und das Königreich Burgund bildeten eine ernst zu nehmende Zentralisierung politischer Macht, der sich Kaiser Otto II. zu erwehren hatte.
    Als zentrales Jahr seiner Laufbahn sticht das Jahr 973 hervor: Nicht nur Kaiser Otto I. stirbt, sondern auch Heinrichs Schwager Herzog Burchard III. Die Ehe seiner Schwester Hadwig mit ihm blieb kinderlos und damit war kein legitimer Nachfolger für das Herzogtum Schwaben vorhanden. Als Bruder der Herzogswitwe konnte Heinrich deswegen durchaus begründet Anspruch auf das Herzogtum Schwaben erheben, zumal im selben Jahr sein ältester Sohn Heinrich geboren wurde. Ebenfalls im Jahre 973 überging Heinrich das Recht der Investitur des Kaisers und setzt seinen luitpoldingischen Vetter Heinrich auf den Bischofsstuhl von Augsburg. Kaiser Otto II. wird die weitreichenden Ambitionen seines Vetters erahnt haben und überging jetzt seinerseits die Ansprüche Heinrichs. Darum besetzte er den schwäbischen Dukat im November 973 mit einem seiner Neffen Otto, dem Sohn Liudolfs.
    Damit begann eine in der frühen mittelalterlichen Geschichte wohl einzigartige Doppelregentschaft. Herzogin Hadwig war nicht bereit abzutreten, sondern regierte de facto bis zu ihrem Tod 994 von der Festung Hohentwiel aus weiterhin den Süden dedes Reiches. Die kaiserliche Hofkanzlei erkannte ihr sogar den offiziellen Dux-Titel zu. Hadwig ihrerseits unterstützte ihren Bruder Heinrich so gut es ging, was umgekehrt dazu führte, dass der designierte Herzog Otto einer seiner ärgsten Rivalen wurde.
    Heinrich begehrte offen auf und fand nicht nur bayrische, sondern auch sächsische Anhänger. Auch Herzog Boleslaw II. von Böhmen und Mieszko von Polen standen auf seiner Seite, seine schwäbische Herzogsschwester nicht zu vergessen. Was er tatsächlich damit bezweckte und ob er wirklich zu diesem frühen Zeitpunkt schon nach der Kaiserkrone greifen wollte, ist unklar. 974 gelang es Otto II. den Zänker in Ingelheim festzusetzen und glaubte die bayrische Gefahr dadurch gebannt zu haben. Im Zuge der Auseinandersetzung musste Otto II. auch Aufrührer im Hennegau und bei Cambrai niederringen, den Einfall von Dänenkönig Harald Blauzahn abwehren und Böhmenherzog Boleslaw II. wegen des Komplotts mit Heinrich in die Schranken weisen.

    Heinrich gelang jedoch 976 die Flucht. Sofort kam es wieder zu Aufständen in Bayern. Die Residenzstadt Regensburg musste im gleichen Jahr im Herbst von den Kaiserlichen erobert werden. Otto II. nutzte die Gelegenheit, den gesamten Südostraum neu zu ordnen. Er trennte Kärnten von Bayern und erhob es zu einem eigenen Herzogtum. Die bayrische Ostmark – die Keimzelle von Österreich - wurde dem Babenberger Luitpold als Lehen übertragen, einem erklärten Gegner Heinrichs. Die Ostmark blieb zwar formell noch im Verband des Herzogtums Bayern, erhielt aber weitgehende Unabhängigkeit. Außerdem setzte der Kaiser seinen Vetter Heinrich als Herzog ab. Das verkleinerte Herzogtum Bayern wurde zu allem Überfluss ausgerechnet seinem Rivalen HHerzog Otto von Schwaben unterstellt. Von den Bischöfen wurde er zusätzlich mit dem Kirchenbann belegt. Noch wollte Heinrich sich aber nicht geschlagen geben. 978 setzte er den Kampf, dem sich nun der neue Herzog Heinrich von Kärnten und Bischof Heinrich I. von Augsburg anschlossen, fort. Nach seiner erneuten Niederringung wurde er schließlich Bischof Folkmar von Utrecht zur Bewachung übergeben.
    Nach dem Tod Ottos II. 983 in Italien wurde Heinrich von Bischof Folkmar aus der Haft entlassen. Sofort versuchte Heinrich 984, sich an Stelle des noch unmündigen Otto III. zu setzen und sich damit des kaiserlichen Thrones zu bemächtigen. Er ließ sich sogar von seinen Anhängern zum König ausrufen. Über Heinrichs Absichten gibt es in der Forschung eine Diskussion (Erkens, Laudage), folgt man Thietmar von Merseburg und der Tatsache, dass mittelalterliche Kommunikation vor allem durch Symbole und Gesten geschah, so wird Heinrichs Intention wohl dadurch greifbar, dass er am Palmsonntag in Magdeburg [1] und am Ostersonntag in Quedlinburg[2] sich zum König ausrufen und huldigen ließ. Diese beiden Orte waren zentral für die ottonische Dynastie: sie waren Grablege von Heinrich I. (Quedlinburg) und Otto I. (Magdeburg). Die Großen des Reiches distanzierten sich aber zunehmend von Heinrich dem Zänker. Zugleich bekämpfte er den Nachfolger seines ehemaligen Rivalen, der 982 gestorben war, Herzog Heinrich III. von Bayern.
    Willigis, der Erzbischof von Mainz, rief nun die Kaiserwitwe Theophanu und Kaiserin Adelheid, die Mutter Ottos II., aus Italien nach Deutschland. Die Anhängerschaft Heinrichs wurde kleiner. Auf dem Hoftag in Rara (Rohr bei Meiningen) unterwarf er sich endgültig und übergab den schon zum König gekrönten dreijährigen Otto III. an Theophanu. Dafür erhielt er Bayern als Herzogtum zurück. Er enthielt sich jetzt jeder weiteren Rebellion, erwarb 989 Kärnten und bekam schließlich sogar die italische Mark zurück. In seinen späteren Jahren konzentrierte sich Heinrich II. auf den inneren Ausbau seiner Territorien (Ranshofener Gesetze, 995) und förderte die Anfänge der Kirchenreform.
    Heinrich II. starb am 28. August 995 in Gandersheim. Er wurde in der Stiftskirche in Gandersheim beigesetzt, wo seine zweite Schwester Gerberga II. Äbtissin war. Ein bedeutendes Hochgrab befindet sich im Kloster Sankt Emmeram in Regensburg. Was ihm immer vorenthalten blieb, wurde seinem ältesten Sohn Heinrich zu teil. Nachdem er seinem Vater auf den Herzogsthron von Bayern folgte, wurde er 1002 römisch-deutscher König und 1014 Kaiser des ostfränkisch-deutschen Reiches.

    Heinrich II. heiratete Gisela von Burgund.
    • Heinrich II. (971–1024), Kaiser
    • Bruno († 1029), Bischof von Augsburg
    • Gisela, verheiratet mit Stephan I., König von Ungarn


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    Literatur
    Lexikonartikel
    • Kurt Reindel: Heinrich II., der Zänker. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 341–351 (Digitalisat).
    • Hubertus Seibert: Heinrich d. Zänker, Herzog v. Bayern, in: Lexikon für Theologie und Kirche Bd. 11, 2001, Sp. 125f.
    • Alois Schmid: Heinrich II. "der Zänker", Hzg. v. Bayern und Kärnten. In: Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 2063–2064.
    • Sigmund von Riezler: Heinrich II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 457–459.
    Darstellungen
    • Franz-Reiner Erkens: Zur Legitimation Heinrichs des Zänkers im Thronstreit von 984. In: Frühmittelalterliche Studien 27, (1993), S.273–289.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik: Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Hubertus Seibert: Bavvarica regna gubernans. Heinrich der Zänker und das Herzogtum Bayern (955–995) In: Hubertus Seibert (Hrsg.), Von Sachsen bis Jerusalem. Menschen und Institutionen im Wandel der Zeit. Festschrift für Wolfgang Giese zum 6. Geburtstag. München 2004, S. 123–142, ISBN 3-8316-0312-X
    Weblinks
    • Literatur von und über Heinrich II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
    • Eintrag an der Universität Passau über Heinrich II. der Zänker.
    Einzelnachweise
    1 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 1: "Zu der in Magdeburg geplanten Feier des Palmsonntagsfestes hatte er [Heinrich der Zänker] alle Fürsten der Umgebung geladen und zu Verhandlungen entboten, sich seiner Gewalt unterzuordnen und ihn zur Hhe der Königswürde zu erheben."
    2 Thietmar von Merseburg: Chronik. IV, 2: "Von da begab sich Heinrich zur Feier des bevorstehenden Osterfestes nach Quedlinburg. Hier kamen viele Große des Reiches zusammen; einige aber, die es vorzogen, nicht zu erscheinen, entsandten Beobachtr, die sorgsam auf alles Acht geben sollten."

    Heinrich heiratete Gisela von Burgund in 972. Gisela (Tochter von König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige und Adelana N.) wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 148. Kaiser Heinrich II. von Bayern (Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mai 973; gestorben am 13 Jul 1024 in Grone.
    2. 149. Brigida von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben in nach 1004.
    3. 150. Königin Gisela von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 984 und 985 in Schloss Abbach bei Regensburg?; gestorben am 7 Mai 1060 in Passau.

  14. 87.  Gerberga von GandersheimGerberga von Gandersheim Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Judith5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 13/14 Nov 1001 in Stift Bad Gandersheim.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: 949 bis 1001, Stift Bad Gandersheim; Äbtissin von Gandersheim

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gerberga_II._(Gandersheim)

    Gerberga von Gandersheim. auch Gerbirg, Gerburg, (* um 940; † 13./14. November 1001 in Stift Gandersheim) war die zweite Tochter des bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith von Bayern. Die Nichte Kaisers Otto I. entstammte der bayrischen Nebenlinie der Liudolfinger.
    Von 949 bis 1001 war sie Äbtissin des Stiftes Gandersheim.

    Leben
    Gerbergas Lebensdaten sind nicht exakt bekannt. Das ungefähre Geburtsjahr 940 muss aus Quellen erschlossen werden; als Todestag gibt eine Quelle den 13. November 1001, eine andere den 14. November 1001 an. Gerberga wurde sehr früh in das Stift Gandersheim zur Erziehung übergeben und wurde 956 dort Äbtissin. Politisch unterstützte sie ihren Bruder Heinrich „den Zänker“ bei seinen Versuchen, eine größere Beteiligung an der Macht im Reich für die Nachkommen Heinrichs I. zu erreichen.
    Gerbergas Abbatiat war dadurch geprägt, dass König Heinrich I. 936 das Stift Quedlinburg als zweiten Ort der liudolfingischen Memorialpflege gegründet hatte, mit dem Gandersheim um die Gunst der Familienoberhäupter rang. Weitere Konkurrenz um die herrschaftliche Gunst bestand durch das Stift Essen, das zwar keine liudolfingische Gründung war, aber mit Hadwig, Ida und besonders Mathilde ebenfalls von Äbtissinnen aus der Familie geführt wurde. Vor diesem Hintergrund entstanden in Gandersheim die geschichtlichen Werke Hrotsvits: Die „Gesta Ottonis“ sollten die Gunst Otto I. gewinnen, die „Primordia coenobii Gandeshemensis“ ihm die Tradition Gandersheims als ältester liudolfingischer Gründung vorhalten. Durch Gerbergas Unterstützung für Heinrich den Zänker verlor Gandersheim die unmittelbare Herrschernähe zeitweise, dennoch erhielt Gerberga die Tochter Ottos II. Sophia zur Erziehung, die damit wahrscheinlich bereits als Nachfolgerin Gerbergas ausgewählt wurde. Bei der Einkleidung Sophias als Sanctimoniale brach der „Große Gandersheimer Streit“ aus, in dem es thematisiert wurde, ob das Stift Gandersheim dem Bistum Hildesheim oder direkt dem Erzbistum Mainz unterstellt war. Es wird angenommen, dass Sophias Weigerung, sich vom Bischof von Hildesheim einkleiden zu lassen, durch Gerberga beeinflusst war.
    Gegen Ende ihres Lebens scheint Gerberga länger krank gewesen zu sein. Ihr Bruder Heinrich „der Zänker“ starb 995 bei einem Besuch der Erkrankten in Gandersheim. Ihre auserkorene Nachfolgerin Sophia, die sich am Hofe ihres Bruders Ottos III. aufgehalten hatte, kehrte 997 nach Gandersheim zurück, dabei ist allerdings unklar, ob Sophia in Ungnade fiel oder tatsächlich ihre erkrankte Äbtissin pflegen wollte. Nach Quellen, die allerdings Sophia auch sonst ungünstig schildern, soll Sophia noch zu Lebzeiten Gerbergas die Regierung des Stifts Gandersheim übernommen haben.



    Literatur
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Studien zur Familienpolitik und zur Genealogie des sächsischen Kaiserhauses (= Dissertationen zur mittelalterlichen Geschichte. Bd. 5). Böhlau, Köln u. a. 1989, ISN 3-412-12788-4 (Zugl.: München, Universität, Dissertation, 1986/87).

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Stift_Gandersheim


  15. 88.  Herzogin Hadwig von BayernHerzogin Hadwig von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Judith5, 17.Judith4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 938 und 945; gestorben am 28 Aug 994 in Festung Hohentwiel, Singen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Schwaben; Herzogin von Schwaben
    • Wohnort: Festung Hohentwiel, Singen; Hadwig konnte auch nach dem Tod ihres Gatten noch 21 Jahre lang, bis zu ihrem Tod 994, ihre Stellung auf dem Twiel behaupten und wurde sogar in königlichen Urkunden als dux (dt.: Herzog) bezeichnet.
    • Besitz: 970, Kloster St. Georgien, Hohentwiel; Gründet mit ihrem Gatten Burkhard III. das Kloster St. Georgien

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hadwig_(Schwaben)

    Hadwig, auch Hedwig, (* 938/939/940/945; † 28. August 994 auf dem Hohentwiel) war als Gemahlin Herzogs Burchard III. Herzogin von Schwaben.

    Leben und Wirken
    Hadwig war eine Tochter des späteren bayerischen Herzogs Heinrich I. und dessen Gemahlin Judith und eine Nichte des ostfränkischen Kaisers Otto I.

    Ursprünglich war wohl eine Ehe mit dem byzantinischen Kaiser Romanos II. vorgesehen, die jedoch an Hadwigs standhafter Weigerung scheiterte.

    Hadwig und ihr Gemahl Burchard III. sind untrennbar mit der Geschichte des Hohentwiel bei Singen verbunden, da sie dem „Twiel“ eine erste Blüte bescherten, indem sie ihn zur Herzogsresidenz ausbauen ließen. Nach dem Tod Burchards wurde der Twiel zum Witwensitz der Herzogin. Fraglich bleibt der genaue Ort, an dem sich dieses erste Bauwerk befunden haben soll.

    Um 970 wurde in der Herzogsresidenz das Kloster St. Georgen gegründet. Im Kloster Reichenau wurde eine Konventsliste der Brüder auf dem Twiel geführt, die noch bis heute erhalten ist.

    Tod des Herzogs 973
    Die Ehe war kinderlos geblieben und der Kaiser Otto II. nutzte die Situation, um einen neuen Herzog nach seinen Vorstellungen zu ernennen. Nach alter Tradition wäre es Brauch gewesen, dass die Witwe des verstorbenen Burchard III. einen neuen Schwabenherzog aus einheimischem Adel heiraten würde. Sie war nach Burchards Tod im Jahre 973 auch erst 34 Jahre alt. Der Kaiser vergab das Herzogtum jedoch an den Sohn seines Halbbruders Luidolf, Otto I. von Schwaben, der aus dem Adelsgeschlecht der Ottonen stammte.

    Hadwig ging jedoch ihre eigenen Wege: In kaiserlichen Urkunden wird sie weiterhin als dux (Herzog) bezeichnet, obwohl sie noch zwei legitime schwäbische Herzöge erlebte. Sie mischte sich aktiv in das politische Geschehen ein und versuchte auch, ihren Lehrer und Vertrauten, den Mönch Ekkehard von St. Gallen, als Erzieher für den künftigen König Otto III. zu empfehlen.

    Hadwig verfügte über Amtsgut und Territorien aus ihrer Erbschaft aus dem Testament Burchards und beschenkte Klöster in der Umgebung mit Besitz, der seit der Praxis Kaisers Ottos I. umstritten war.

    Nach einer älteren, regionalen Überlieferung (war) „außer verschiedenen kleineren Schenkungen [..] der Herzogin nur der erbliche Besitz ihres Gemahls frei und ungeschmälert zur Verwaltung überlassen. Dem Kloster Reichenau waren die Ort- und Talschaften Schleitheim, Beggingen, Brunthofen, Thalen, Schlatt und Grimmelshofen, einst Gut der fränkischen Krone, als Eigentum bestimmt, jedoch mit dem Beding, daß die Nutznießung desselben der Herzogin Hadewig Zeit ihres Lebens zustehe.“

    Orte und Talschaften waren jedoch nach der Überlieferung, die mit einem Besuch Ottos I. „im August des Jahres 972 aus Italien“ einsetzt, und die Situation nach dem Tod Burchards III. 973 beschreibt, in desolatem Zustand – „während des Hunnenzuges und der darauffolgenden Zeit der Not war alles liegen geblieben.“ Dabei muss es sich um den Ungarneinfall 954 gehandelt haben. Dem Reichenauer Abt Witigowo (985–996) sei es gelungen, Hadwig zur Einsicht zu bringen, dass die Reichenau den Aufbau der Talschaft eher zu bewerkstelligen in der Lage sei und sie habe daraufhin „ihre Ansprüche an das Kloster“ abgetreten.

    Respekt vor der Alt-Herzogin
    Der Beitrag reflektiert auch den beginnenden Umbruch unter den Ottonen im Prinzip der Vergabe von territorialem Eigentum, von Ämtern – am Beispiel des Widerstands von Hadwig, die sich noch traditionell als Erbin Alamanniens sieht: Von „der uralten Freiheit der Stämme“ hin zur „Allgewalt, mit der die Ideen des Lehenswesens vordringen“.[1] Da diese Entwicklung am Ende des 10. Jahrhunderts noch in den Anfängen stand, ist die Rücksichtnahme der Herrscher auf die angesehene Herzogin nachvollziehbar:

    Sowohl der Kaiser Otto II. als auch der neue bestimmte Schwabenherzog Otto I. ließen sie gewähren.

    Sie verbündete sich in der Folgezeit – wie auch ihre Schwester Gerberga II., Äbtissin des Stifts Gandersheim – mit ihrem jüngeren Bruder, Herzog Heinrich II. von Bayern, der wegen Hadwig immer wieder den Anspruch auf den Schwäbischen Herzogstitel anmeldete.

    Herzog Heinrich, auch der Zänker genannt, wurde 984 zum zweiten Mal besiegt, als der neue Schwabenherzog Konrad I. eine Allianz mit dem französischen König rechtzeitig vereiteln konnte. Mit der endgültigen Niederlage ihres Bruders verlor auch Hadwig ihren politischen Einfluss.

    Als Hadwig im Jahre 994 starb, kümmerte sich König Otto III. persönlich um den Nachlass der einflussreichen Herzogswitwe und reiste an den Twiel, den er aller Wahrscheinlichkeit nach zum Reichsgut machte, da er sich bereits im Jahre 1000 noch einmal dort aufhielt, um seinen Anspruch zu unterstreichen.

    Rezeption
    Vor allem die Beziehung zwischen der Herzogin Hadwig und dem Mönch Ekkehard, den sie zu sich auf den Twiel holte, hat in der Romantik seinen Niederschlag in der Literatur gefunden. Joseph Victor von Scheffel schuf mit seinem Roman „Ekkehard“ eines der meistgelesenen Bücher im 19. Jahrhundert.
    Johann Joseph Abert schuf aus dieser Vorlage eine Oper in 5 Akten „Ekkehard“ (11. Okt. 1878 Berlin, Hofoper).
    1999 kam es in Singen zur Uraufführung von Gerhard Zahners Theaterstück „Hadwig, Herzog von Schwaben“ (Regie: Peter Simon).
    In den Jahren 1989–1990 wurde die Geschichte der beiden historischen Personen in einer sechsteiligen Fernsehserie „Ekkehard“ verfilmt und in der ARD ausgestrahlt (im Original von Joseph Victor von Scheffel; Coautor: Diethard Klante; Regie: Diethard Klante; Produktion: 1989 André Libik, RB) [1]



    Quellen
    • Otto Feger (Hrsg.): Die Chronik des Klosters Petershausen, Schwäbische Chroniken der Stauferzeit (= Schwäbische Chroniken der Stauferzeit. Bd. 3). Thorbecke, Sigmaringen 1978, ISBN 3-7995-6040-8.
    • Ekkehard IV., Hist. Verein St. Gallen (Hrsg.), Casus Sancti Galli, Bd. XV - XVII.
    • Theodor Sickel (Hrsg.): Diplomata 13: Die Urkunden Otto des II. und Otto des III. (Ottonis II. et Ottonis III. Diplomata). Hannover 1893 (Monumenta Germaniae Historica, Digitalisat)
    Literatur
    • Jürgen Dendorfer: Herzogin Hadwig auf dem Hohentwiel - Landesgeschichtliche Perspektiven für das Früh- und Hochmittelalter. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 161 (2013), S. 11–42 (online)
    • Karl Schmid: Hadwig. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 7, Duncker & Humblot, Berlin 1966, ISBN 3-428-00188-5, S. 419 (Digitalisat).
    • Hansmartin Schwarzmaier: Hadwig und Ernst II. Schwäbische Herzogsbilder zwischen Geschichtsforschung, Legende und Dichtung. In: Frühmittelalterliche Studien, Bd. 36 (2002), S. 285–315.
    • Patricia Tesch-Mertens: Hadwig von Schwaben - War die Herzogin eine Frau? In: Susanne Blumesberger, Ilse Korotin (Hrsg.): Frauenbiografieforschung. Theoretische Diskurse und methodische Konzepte. (= BiografiA. Neue Ergebnisse der Frauenbiograieforschung. Bd. 9). Praesens-Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-7069-0676-0, S. 601–628.
    • Alfons Zettler: Geschichte des Herzogtums Schwaben. Kohlhammer, Stuttgart, 2003, ISBN 3-17-015945-3, S. 150ff.
    Weblinks
    • Hadwig von Schwaben im Lexikon der Geschichte Baden-Württemberg
    • Hadwig von Schwaben auf der Webseite der Festungsruine Hohentwiel
    Anmerkungen 
↑ Der TV-Sechsteiler "Ekkehard" im IMDB

    Wohnort:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohentwiel

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_St._Georgen_(Stein_am_Rhein)

    Familie/Ehepartner: Burkhard III. (Burchard) von Schwaben. Burkhard (Sohn von Herzog Burkhard II. (Burchard) von Schwaben (Hunfriedinger / Burchardinger) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 915; gestorben in 973; wurde beigesetzt in Kloster Reichenau, Insel Reichenau, Bodensee. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 89.  König Berengar II. von Italien (von Ivrea)König Berengar II. von Italien (von Ivrea) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Gisela5, 18.Berengar4, 6.Gisela3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 950-961, Königreich Italien; König von Italien
    • Titel (genauer): 923-966, Ivrea; Graf von Ivrea

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berengar_II.

    Berengar II. (* ca. 900; † 4. August 966[1] in Bamberg) war Markgraf von Ivrea (925–964) und König von Italien (950–961) und damit einer der Nationalkönige.

    Berengar war der Sohn des Markgrafen Adalbert I. von Ivrea und von Gisela, Tochter des Unruochingers Berengar I., und damit ein Nachkomme Karls des Großen. 925 wurde er als Nachfolger seines Vaters Markgraf von Ivrea.
    Er lehnte sich gegen König Hugo I. von Italien auf, dessen Nichte Willa, die Tochter von Boso, Markgraf von Tuscien, er geheiratet hatte, musste aber 940 zum ostfränkischen König Otto I. fliehen. 945 kehrte er mit einem kleinen Heer zurück und wurde von den Städten und Baronen des Landes als Befreier begrüßt.
    Nach der Abdankung Hugos im Jahr 946 erhielt zwar dessen 18-jähriger Sohn Lothar II. den Königstitel, aber Berengar II. herrschte an seiner Stelle, bis Lothar 950 plötzlich starb und die lombardischen Herrscher Berengar II. und seinen Sohn Adalblbert zu Königen wählten. Als Lothars junge Witwe Adelheid sich weigerte, Adalbert zu heiraten, sperrte Berengar II. sie 951 in einen Turm in Como. Sie entkam und rief Otto I. um Hilfe an. Dieser zog nach Italien, besiegte Berengar II., heiratetete Adelheid selbst und ließ sich ohne Krönung zum König der Langobarden erklären. Berengar hatte sich in die Gebirgsfestung San Marino zurückgezogen. Der wieder über die Alpen abziehende Otto ließ seinen Schwiegersohn Konrad den Roten in Italieen zurück. Der brachte Berengar durch Verhandlungen dazu, 952 als Vasall Ottos I. zum Augsburger Reichstag zu kommen. Darauf erhielten er und sein Sohn das Königreich Italien unter Abgabe der Markgrafschaft Verona und des Herzogtums Friaul an das Herzogtum Bayern als königliches Lehen.
    Während des Aufstands von Ottos Sohn Liudolf 953/54 war die ottonische Herrschaft geschwächt, was Berengar II. dazu nutzte, die abgetrennten Gebiete zurückzuerobern. Dabei ging er auch gegen den Papst und mehrere norditalienische Adlige vor. Als Berengar den Markgrafen Azzo in Canossa belagerte, schickte Otto ein Heer unter seinem zwischenzeitig wieder in die Huld aufgenommenen Sohn Liudolf. Dieser drängte den König 957 zurück in seine Festung San Giulio, von wo er bald darauf von seiinen eigenen Leuten ausgeliefert, aber von Liudolf entlassen wurde. Nach Liudolfs Tod am 6. September 957 übernahm Berengar wieder die Herrschaft in Italien. Als Papst Johannes XII. und die italienischen Adligen Otto erneut um Hilfe riefen, begagab der König sich 961 selbst auf einen Italienzug. Als er anrückte, weigerten sich Berengars Truppen zu kämpfen. Im August 961 eroberte Otto nach kurzem Kampf Pavia und erklärte Berengar für abgesetzt. Dieser floh und verschanzte sich auf seineer Festung San Leo im Gebiet von Montefeltro, bis er sich 964 schließlich ergab. Otto I. schickte den Gefangenen nach Bamberg, wo er 966 starb. Seine Gemahlin Willa ging in ein Kloster. Sein Sohn Adalbert II. (Ivrea) zog sich nach Burgund zurück, sein Sohn Guy starb 970 im Kampf gegen die Schwaben, und sein Sohn Conrad war Markgraf von Ivrea von 970 bis zu seinem Tod 1001, und von 996 bis 998 Herzog von Spoleto.


    Fußnoten
    1 Details und Quellen zum genauen Todestag hat Eduard Hlawitschka zusammengefasst in: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen I/2, Hannover 2006, S. 386. Siehe auch Stewart Baldwin: Berengario II. in:enry Project.
    Weblinks]
    • genealogie-mittelalter.de

    Gestorben:
    in Gefangenschaft,

    Berengar heiratete Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) in vor 935. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. 152. Prinzessin Rozala Susanna von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  17. 90.  Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Balduin5, 19.Judith4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 918-964, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_I._(Flandern)

    Arnulf I. der Große (niederl.: Arnulf de Grote, franz: Arnoul le Grand, lat: Magnus Arnulfus; * um 885/890, † 27. März 964) war ein Graf von Flandern.[1] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen († 918) aus dem Haus Flandern und der Ælfthryd († 929), einer Tochter des Angelsachsenkönigs Alfreds des Großen. Benannt wurde er nach einem frühen Vorfahren, Arnulf von Metz, um die Abstammung seiner Familie (in weiblicher Linie) von den Karolingern zu betonen.

    Leben
    Beim Tod des Vaters erhielt Arnulf mit Flandern den Stammbesitz seiner Familie, während sein jüngerer Bruder Adalolf die Grafschaften Boulogne und Ternois und die Abtei Saint-Bertin bekam. Mit seinem Bruder unterstützte er 925 König Rudolf im Kaampf gegen den Normannen Rollo, gegen den sie bei Eu siegten.[2] Nachdem Adalolf 933 gestorben war, verdrängte Arnulf dessen Söhne und fügte das väterliche Erbe wieder unter seiner Herrschaft zusammen. Bereits 931 hatte er dem Grafen von Laon die Burg Mortagne entrissen und 932 nach dem Tod des Grafen Adalhelm das Artois übernommen.
    Innerhalb des westfränkischen Feudaladels war Arnulf ein Anhänger der Karolinger und verbündete sich mit Graf Heribert II. von Vermandois gegen die Robertiner. Nach dem Tod König Rudolfs unterstützte er die Wahl Ludwigs IV. des Überseeischen zum neuen König. Bei seiner Rückkehr aus dem Exil landete der König 936 im Hafen von Boulogne an, also im Herrschaftsgebiet Arnulfs, der vermutlich den König auch empfangen hatte. Nachdem der König in Konflikt zu dem mächtigen dux Hugo Magnus geriiet, nutzte Arnulf dies zum eigenen Machterwerb. Mit der Unterstützung seines Vetters Æthelstan griff er im Jahr 939 Montreuil an, das er auch erobern konnte. Graf Herluin aber konnte zu den Normannen fliehen und mit der Unterstützung von Wilhelm Langschwert seine Grafschaft schnell zurückerobern. Der wachsenden Bedrohung durch die Normannen begegnete Arnulf mit dem Mord an Wilhelm Langschwert im Jahr 942 bei einem Treffen auf einer Sommeinsel bei Picquigny, auf dem vorgeblich eine Versöhnung ausgehandelt werden sollte. Noch im selben Jahr versöhnte er sich mit Herluin von Montreuil nach Vermittlung König Ludwigs IV., auf dessen Seite sich Arnulf seitdem wieder stellte.
    Zusammen mit dem König führte Arnulf in den kommenden Jahren mehrere Feldzüge in die Normandie, wo in dieser Zeit mehrere Wellen heidnischer Siedler aus Skandinavien angelandet waren. Dabei geriet der König jedoch im Juli 945 in die Gefangenschaaft der Normannen, die ihn bald an Hugo Magnus auslieferten. Dies bedeutete ein Wiederaufflammen des Parteienkampfes im westfränkischen Regnum, in dem Kaiser Otto der Große zugunsten der Karolinger militärisch eingriff. Arnulf stellte sich an die Seite des Kaisers und belagerte mit ihm erfolglos Senlis, worauf im Gegenzug Hugo Magnus 947 Flandern angriff. Im Jahr darauf versuchte Arnulf im Bunde mit dem inzwischen wieder frei gelassenen König erneut Montreuil zu erobern, was aber an der Verteidigung des Grafen Roger scheiterte. Dafür gelang 949 die Eroberung von Amiens, dessen Bischof die Robertiner unterstützt hatte, und deren anschließende Verteidigung gegen Hugo Magnus. Der versuchte diesen Verlust durch Angriffe auf Arnulfs Burgen im Ponthieu wettzumachen, worauf Arnulf mit der Transferierung der Reliquien aus den Abteien von Saint-Valery und Saint-Riquier, deren Laienabt Hugo Magnus war, in die Abtei Saint-Bertin reagierte.[3]
    Nach diesen Jahren des Kampfes konzentrierte sich Arnulf die nächsten Jahre auf den administrativen Ausbau seines Herrschaftsgebiets. Dabei verwirklichte er unter anderem eine Klosterreform, in der er den Laienvorsitz in den Klöstern Sankt Peter in Gent und Saint-Bertin aufgab und sie an den Geistlichen Gerhard von Brogne übergab. Spätestens ab 954 beteiligte Arnulf seinen ältesten Sohn Balduin III. an der Regentschaft und überantwortete ihm die Grafschaft Boulogne. Im Jahr 962 aber starb sein Sohn, was augenblicklich König Lothar zu seinen Gunsten ausnutzte, indem er Arnulf zu einer Versöhnung mit dem einst von ihm verdrängten Neffen Arnulf II. nötigte, dem er dabei die Grafschaft Boulogne überlassen musste.[4]
    Arnulf starb am 27. März 964 und wurde in der Sankt-Peters-Abtei in Gent bestattet.[5][6] Während seiner Zeit trat die Bedrohung Flanderns durch die Wikinger in den Hintergrund, sein Herrschaftsbereich umfasste bei seinem Tod neben Flandern, auch das Ternois, Artois, Ostervant und Amiens, wobei aber die letzten drei Grafschaften seinem Enkel und Nachfolger, Arnulf II. dem Jüngeren, wieder verloren gingen.

    Familiäres
    Seit dem Jahr 934 war Arnulf I. verheiratet mit Adela (* 910/915, † 960), einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois, mit der er drei bekannte Kinder hatte:
    • Balduin III. (* wohl um 936; † 1. Januar 962), Graf von Boulogne
    • Luitgard ( † 962, vor dem 18. Oktober); ∞ um 950 mit Graf Wichmann von Hamaland († 973)
    • Ekbert († vor dem 10. Juli 953)
    Weitere mögliche Töchter waren:
    • Hildegarde; genannt am 2. Oktober 974 als Ehefrau des Grafen Dietrich II. von Westfriesland († 988)[7]
    • Elftrude; zu Beginn des 13. Jahrhunderts genannt als Ehefrau Siegfrieds des Dänen[8] (Haus Guînes)




    Literatur
    • Walter Mohr: Studien zur Klosterreform des Grafen Arnulf I. von Flandern: Tradition und Wirklichkeit in der Geschichte der Amandus-Klöster, in: Mediaevalia lovaniensia. Series 1, Studia (Löwen, 1992)
    Weblinks
    • Arnulf I of Flanders bei The Henry Project (englisch)
    Einzelnachweise
    1 In zeitgenössischen Chroniken wurden ihm die Titel marchio (Markgraf) und princeps (Fürst) beigegeben.
    2 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 375.
    3 Hariulf: Chronique de L’Abbaye de Saint-Riquier. Hrsg. von Ferdinand Lot (1894), S. 150–152.
    4 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 406.
    5 Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 20; Annales Elmarenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 86; Annales Formoselenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 126; Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 511
    6 Flodoard gab als Todesjahr 965 an. Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 156
    7 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 48; Aus ihren Kindern Ekbert und Arnulf wird geschlussfolgert, das Hildegarde eine Tochtr Arnulfs I. von Flandern gewesen war.
    8 Lambert von Ardres, Historia Comitum Ghisnensum, hrsg. von J. Heler in MGH SS 24, (1879), S. 568

    Arnulf heiratete Gräfin Adele von Vermandois in 934. Adele (Tochter von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Graf Balduin III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.
    2. 154. Hildegarde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 155. Elftrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 91.  Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Balduin5, 19.Judith4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalolf_(Boulogne)

    Adalolf (angelsächsisch: Æthelwulf; † 13. November 933) war der erste Graf von Boulogne und Laienabt der Abtei Saint-Bertin. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen von Flandern und der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elftrude, einer Tochter König Alfreds des Großen von Wessex.

    Beim Tod des Grafen Balduin II. von Flandern 918 trat eine Erbteilung in Kraft, in der das Land um Boulogne und Thérouanne von der Grafschaft Flandern separiert und an Adalolf als eigene Grafschaft zugewiesen wurde, während die größere Restgrafschaft Flandern der ältere Sohn Arnulf übernahm. Von dem fränkischen Herzog Hugo Magnus wurde Adalolf im Jahr 926 an die Spitze einer Gesandtschaft gestellt, die nach Britannien reisen sollte, um dort bei dem Angelsachsenkönig Æthelstan um die Hand einer Prinzessin für den Herzog zu werben. Zu diesem Anlass führte die Gesandtschaft eine Vielzahl an Geschenken wie Parfüm, Juwelen, eine Vase aus Onyx und ein Diadem mit. Wie Wilhelm von Malmesbury weiter berichtet, wurden dem König auch mehrere Reliquien zum Geschenk gemacht, wie das Schwert des Konstantin, welchem ein heiliger Nagel im Knauf eingefasst wurde, das Banner des heiligen Mauritius, den Speer der in die Seite Christi gestoßen worden war, sowie Teile des wahren Kreuzes und der Dornenkrone.[1]

    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet, bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.[2][3] Sein ehelicher Sohn Arnulf II. konnte ihm wohl nicht sofort als Graf in Boulogne nachfolgen, sondern wurde von Arnulf I. von Flandern verdrängt. Erst 962 konnte der Sohn die Grafschaft übernehmen. Ein zweiter, unehelicher Sohn von Adalolf war Balduin Baldzo, der für den unmündigen Arnulf II. von Flandern als Regent amtierte.

    Gestorben:
    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet.

    Begraben:
    Bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.

    Adalolf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 156. Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 31 Jan 972.

  19. 92.  Kunigunde (Cunégonde) von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Ermentrud5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 890.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Cunigunda of France
    • Französischer Name: Cunégonde de France

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_(Enkelin_Ludwigs_des_Stammlers)

    Zu Kunigundes Leben ist nur wenig bekannt, ihre Bedeutung erschließt sich vor allem aus einer aus dem 11. Jahrhundert stammenden Tabula Genealogica[2], der Karolinger, durch die sie als Großmutter der Kaiserin Kunigunde von Luxemburg ausgewiesen ist, was wiederum die Abstammung der Kaiserin von den Karolingern belegt.
    Kunigunde heiratete 907/909 in erster Ehe den späteren Pfalzgrafen Wigerich, der 916/919 verstorben war. Nach dessen Tod war sie mit dem Grafen Richwin / Richizo (von Verdun) verheiratet, der 923 ermordet wurde. Ihr dritter Mann oder Gemahl, Vater Siegfrieds und Adalberos bleibt weiterhin im Dunklen. Nach der Vita Iohannis Gorziensis hatte Adalbero königliches (karolingisches) Blut von Vater und Mutter. Bei seinem angenommenen Geburtsjahr um 905 (zum Bischof von Metz wurde er 929 im Alter von 24 Jahren als relativ junger Mann gewählt) war er sicher kein eheliches Kind aus erster Ehe Kunigundes mit Wigerich; da aber Wigerichs Vorfahrenschaft weiterhin im Dunkeln liegt, dürfte er überhaupt als Vater von Siegfried ausscheiden. DDa Kunigundes zweite Ehe mit Richwin/Richizo, Comes (de Verdun) durch dessen Ermordung 923 kinderlos endete, ergibt sich für Siegfried (963 "Comes" (von Luxemburg)) eine Geburt nach 923. So dürfte auch die bei Wampach, Nr. 156 (Fussnote 6, fehlhlt im Literaturverzeichnis!!) angegebene Liste der Voll-Brüder Gozelons (Friedrich, Giselbert und Sigebert) korrekt sein. Adalbero und Siegfried werden nicht genannt, da Halb-Brüder aus nicht dokumentierter "Beziehung" Kunigundes. Dem entspricht auch die Vita Iohannis Gorziensis, die auf mehrere Brüder (also mindestens zwei) Brüder "ex matre" hinweist: nur Adalbero und Siegfried kommen chronologisch infrage.
    Kunigunde hatte sieben Kinder: durch die Unkenntnis der Geburtsjahre wird anstelle einer Nummerierung vor den Namen vermerkt I. (erste Ehe mit Wigerich), II. (zweite Ehe mit Richwin kinderlos) III. (vor, nach oder während der beiden Wigerich Ehen)
    ( III) Adalbero, * um 905, † 962, 929-962 Bischof von Metz
    ( I) Liutgarde; ∞ I Adalbert, Graf (wohl Graf von Metz), X 944 (Matfriede); ∞ II Eberhard IV. Graf im Nordgau, † 972/973 (Etichonen)
    (I) Friedrich I., † 978, 942 Dux Lotharingiae, 962/966 Dux Lotharensium, 959/978 Herzog von Oberlothringen; ∞ 954 Beatrix † nach 978, Tochter von Hugo dem Großen „Dux Francorum“ (Robertiner)
    (I) Giselbert, † wohl vor 965, 963 Graf in den Ardennen, der seinen Halbbruder Graf Siegfried beerbt
    (I) Sigebert, 942 bezeugt, verstorben nach 14.7.947
    (I) Gozelon + 942/43, Graf
    (III) Siegfried * nach 923, + 998, 963 "Comes" (von Luxemburg)
    Manche gehen davon aus, dass Siegfried mit Sigebert identisch ist, und dass es sich bei Sigeberts einzigem Auftreten[3] um einen Kopistenfehler handelt[4]. Cawley ist nicht dieser Ansicht. Wampach nennt Sigebert ebenfalls unter den Vollbrüdern von Gozelon.
    In der Forschung wird eine Diskussion darüber geführt, wer die Väter von Adalbero und Siegfried sind. Zu Friedrich, Giselbert und Sigebert gibt es eine Notiz, dass sie die Brüder Gozelons waren[5], aber auch einen Beleg, dass Gozelin mehrere Brüder über die Mutter (frates plures ex matre) hatte[6], deren Vater also nicht Wigerich ist. Hierfür kommen von den bekannten Kindern Kunigundes wie oben erläutert nur Adalberon und Siegfried infrage, deren karolingische Abstammung mütterlicherseits (wie bei allen Kindern Kunigundes) belegt ist, die aber (wohl beide) auch einen unbekannten Vater königlichen Geblüts haben..
    Da Kunigundes Ehe mit Richwin von Verdun als kinderlos angesehen wird, die Abstammung Siegfrieds andererseits aufgrund der Tabula Genealogica außer Frage steht, wurde bereits mehrfach eine dritte Ehe Kunigundes vermutet[7]. Die Tatsache, dass soowohl Kundigundes "dritter Ehemann" oder "Mann" ebenso verschleiert wurde, wie auch der "Mann" ihrer karolingischen Mutter Ermentrud, scheint auch eine uneheliche "Verbindung" denkbar zu machen. Dass geografisch, chronologisch, und aufgrund ihrer königlich-karolingischen Abstammung die Reginare als "missing links" gedacht werden, liegt nahe. René Klein verfasste 1998 eine Arbeit, mit der er nachzuweisen versuchte, dass Kunigundes dritter "Mann" Giselbert II, der spätere (928) Herzog voon Lothringen, war. Wenn dieser eine Ehe mit Kunigunde eingegangen wäre, gäbe es sicherlich einen zeitgenössischen Hinweis. Obwohl ebenso sein Bruder Reginar II aus den gleichen Gründen infrage käme, spricht doch der Sohn "Giselbert" von Wigerich und Kunigunde eine deutliche Sprache. Seine These ist stark umstritten, vor allem bei den Historikern, die Kunigunde als Tochter Reginars I. sehen: Da Reginar I. aus seiner Ehe mit Alberada der Vater Giselberts ist, wären Giselbert und Kunigunde somit Halbgeschwister, was eine offizielle Ehe ausschlösse, nicht aber eine außereheliche Beziehung, die ja möglicherweise schon zwischen ihrer karolingischer Mutter Ermentrud und deren vermutlichem "Mann" Reginar I denkbar wäre. Sowohl - erschwerend aus kirchlicher Sicht - die Reginare als auch Ermentrud und Kunigunde stammten von Kaiser Ludwig I. "dem Frommen" ab, allerdings aus zwei verschiedenen Ehen.
    Cawley weist Giselbert, 963 comte (en Ardennes, verm. 964 verstorben, als er seinen Halbbruder Siegfried zu seinem Erben macht) eindeutig als Sohn von Kunigunde und Wigerich aus. Durch die Chronologie der Vorfahren von Siegfrieds Mutter rückt CaCawley den Geburtszeitraum von Siegfried in die Jahre 930-40. Der Grund liegt dafür liegt darin, dass Cawley Siegfrieds Großmutter Ermentrud als erstes Kind zweiter Ehe (um 875) ihres Vaters König Louis II der Westfranken mit Adelais, der Tochter von Adalhard, comte Palatin (Angoulême), bestimmt. So kann Siegfried - nach der Ermordung von Richwin 923- weder von diesem noch von Wigerich stammen.


    Literatur / Quellen
    • Erich Brandenburg: Die Nachkommen Karls des Großen. I.-XIV. Generation, Leipzig 1935. Neudruck mit Korrekturen 1998
    • Heinz Renn: Das erste Luxemburger Grafenhaus (963-1136). Rheinisches Archiv, 39 (1941)
    • Karl Ferdinand Werner: Die Nachkommen Karls des Großen bis um das Jahr 1000. In: Karl der Große, Band IV: Das Nachleben. Herausgegeben von Wolfgang Braunfels und Percy Ernst Schramm, 1967
    • René Klein: Wer waren die Eltern des Grafen Sigfrid? Eine neue Hypothese zum Ursprung des ersten Luxemburger Grafenhauses. In: Luxemburgische Gesellschaft für Genealogie und Heraldik, Jahrbuch 1998 - Association Luxembourgeoise de Généalogiet d'Héraldique, Annuaire 1998, S. 9-27
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band I.2 (1999), Tafel 202
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutsche Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band I: 911-1137, 2 Teile, 2006 (MGH Hilfsmittel 25, 1-2)
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuch, Neue Folge, 15. Band, 2010
    • Charles Cawley, Foundation for Medieval Genealogy, www.fmg.ac: LUXEMBOURG
    Fußnoten
    1 Hlawitschka
    2 MGH Scriptores 2, 314: „Karolus rex Franchorum et patricius Romanorum. Primus imperator in Francia. Hludowicus rex cognomento pius, imperator. Karolus rex Franciae et Hispaniae. Hludowicus res Franciae. Irmindrud. Cynigund. Sigifridus comes.ynigund imperatrix.“
    3 Henri-Camille Wampach, Urkunden- und Quellenbuch zur Geschichte der altluxemburgischen Territorien, Band 1, Luxemburg 1935, Nr 156
    4 Hlawitschka, S. 203
    5 Friderici, Gisilberti, Sigeberti fratrum predicti Gozlini (Wampach, Nr. 156)
    6 Vita Johannis Gorziensis, caput 110, MGH Scriptores 4, 368
    7 so F. Geldner, M. Parisse, R. Le Jan, Chr. Settipani, siehe Wolf, S. 115

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté
    Ludwig II. der Stammler:

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Adalbergo I. von Lothringen (von Aachen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde beigesetzt in St. Arnulf in Metz.

    Kunigunde heiratete Pfalzgraf Wigerich von Lothringen (von Aachen) (Wigeriche) in vor 910. Wigerich (Sohn von Graf Odoacar von Lothringen) wurde geboren in cir 870; gestorben in zw 916 und 918; wurde beigesetzt in Abtei Hastière. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 158. Graf Gozelo im Bidgau (Wigeriche)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 911; gestorben in 943.
    2. 159. Herzog Friedrich I. von Oberlothringen (von Bar)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 912; gestorben am 18 Mai 978.
    3. 160. Liutgarde von Aachen  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Kunigunde heiratete Graf Richwin (Wigerich) von Verdun in cir 920. Richwin (Sohn von Graf Odoacar von Bliesgau (von Ardennengau)) gestorben in 923. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 922; gestorben am 28 Okt 998; wurde beigesetzt in Trier (Reichsabtei St. Maximin).

  20. 93.  Ermentrud von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 908 und 909.

    Notizen:

    Verwandtschaft / Relationship / Parenté

    http://www.stammler-genealogie.ch/relationship.php?altprimarypersonID=&savedpersonID=&secondpersonID=I1&maxrels=1&disallowspouses=0&generations=50&tree=StammlerBaum&primarypersonID=I2107

    Familie/Ehepartner: Graf Gottfried von Jülich (Matfriede). Gottfried (Sohn von Gerhard I. von Metz (von Metzgau) (Matfriede) und Oda von Sachsen (Liudolfinger)) wurde geboren in cir 905; gestorben in an einem 01 Jun nach 949. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Herzog Gottfried I. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935; gestorben in 964 in Rom, Italien.
    2. 163. Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 925 und 935; gestorben in vor 24 Mai 996.
    3. 164. Graf Gerhard II. von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    4. 165. Gebhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 925/935.
    5. 166. Adalhard von Jülich (Matfriede)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  21. 94.  Gisela (Gisla) von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 908.

  22. 95.  Frederuna von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 910.

  23. 96.  Rotrud von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 910.

  24. 97.  Adelheid von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 911.

  25. 98.  Hildegard von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 914.

  26. 99.  König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Karl5, 20.Ludwig4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Sturzes vom Pferd

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Frankreich)

    Ludwig IV. der Überseeische (lateinisch Transmarinus, französisch Louis IV d’Outre-Mer; * zwischen 10. September 920 und 10. September 921; † 10. September 954 in Reims[1]) war westfränkischer König von 936 bis 954. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, der Königsdynastie des westfränkischen Reichs, die damals bereits sehr geschwächt und vom Wohlwollen mächtiger Adelsgruppen abhängig war.

    Ludwig war der Sohn König Karls III. des Einfältigen und dessen zweiter Frau Eadgifu, einer Tochter König Eduards des Älteren von Wessex. Karl musste sich mit Gegenkönigen auseinandersetzen, die keine Karolinger waren und den Herrschaftsanspruch der Karolingerdynastie nicht anerkannten. Als Graf Heribert II. von Vermandois, der auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Burgund stand, im Jahr 923 Karl den Einfältigen in eine Falle lockte und gefangensetzte, floh Eadgifu mit dem erst zweijährigen Ludwig nach England. Dort wuchs Ludwig am Hof seines Großvaters Eduard und später seines Onkels Æthelstan auf. Im Westfrankenreich regierte nunmehr allein Rudolf von Burgund, der jedoch auf die Unterstützung des mächtigen Geschlechts dder Robertiner angewiesen war, während Heribert II. weiterhin den gefangenen Karl als Faustpfand behielt, um auf König Rudolf Druck auszuüben. 929 starb Karl in der Haft. Als im Januar 936 König Rudolf starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, kam bei der Regelung der Nachfolge dem mächtigen Robertiner Hugo dem Großen eine entscheidende Rolle zu. Hugo, dessen Vater Robert I. bereits Westfrankenkönig gewesen war, hätte selbst nach der Krone greifen können, zog es aber vor, zur Karolingerdynastie zurückzukehren, die durch Karls Schicksal einen schweren Macht- und Ansehensverlust erlitten hatte. Er wollte einem relativ machtlosen Karolinger die Königswürde überlassen, um selbst die Reichspolitik aus dem Hintergrund zu lenken. Daher verhandelte er mit Æthelstan und Eadgifu über die Rückkehr Ludwigs. Hugo war ein Schwager von Æthelstan und Eadgifu, da er damals mit einer Schwester Eadgifus verheiratet war. Man einigte sich und der erst fünfzehnjährige Ludwig landete in Boulogne, wo Hugo ihn empfing und ihm huldigte.
    Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon von Erzbischof Artold von Reims zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug musste er Hugo eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum), und bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Damit war Hugo nicicht mehr nur, wie frühere Robertiner, als Markgraf und Graf für große Gebiete zuständig, in denen dem König kein direktes Eingreifen mehr möglich war, sondern er stand „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, zwischehen dem König und den nachrangigen Vasallen. Der Titel „Herzog der Franken“ wurde somit in bewusster Analogie zu „König der Franken“ auf das Gesamtreich bezogen (obwohl im engeren Sinn nur ein bestimmter Reichsteil, das Hugo dem Großen verliehenne Herzogtum Franzien, gemeint war). Damit wurde Ludwig faktisch auf die Rolle eines nominellen Königs reduziert und der Robertiner beanspruchte eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    In den ersten Monaten seiner Regierung war Ludwig völlig von Hugo dem Großen abhängig und musste ihn auf einem erfolgreichen Feldzug gegen Hugo den Schwarzen von Burgund begleiten, wobei Hugo der Große sich nordburgundische Gebiete und insbesondndere die Stadt Sens aneignete. 937 machte sich Ludwig jedoch von seinem „Vormund“ unabhängig und begann eine selbständige, gegen die Übermacht des Robertiners gerichtete Politik zu betreiben. Dabei stützte er sich auf Vornehme, die ebenfalls die robertinische Expansion eindämmen wollten, darunter Erzbischof Artold von Reims, den Ludwig zu seinem Kanzler machte, und Hugo der Schwarze, mit dem er ein Bündnis schloss. Darauf reagierte Hugo der Große seinerseits mit neuen Bündnissen. Er vverbündete sich mit Heribert II. und sicherte sich ein gutes Verhältnis zu Otto dem Großen, dessen Schwester Hadwig er heiratete, nachdem seine englische Frau, Ludwigs Tante, gestorben war. Damit bahnte sich ein Gegensatz zwischen Ludwig und Otttto an, und als sich die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto den Großen erhoben, unterstellten sie sich Ludwig. Dadurch schien sich dem Karolinger eine Chance zu bieten, das karolingische Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Er gedachte militärisch einzugreifen und stieß ins Elsass vor, doch kam ihm Otto zuvor, der am 2. Oktober 939 Giselbert iin der Schlacht von Andernach besiegte und damit die Zukunft Lothringens entschied. Giselbert ertrank auf der Flucht und Ludwig heiratete Giselberts Witwe Gerberga, eine Schwester Ottos des Großen. Nunmehr waren sowohl König Ludwig als auch seiein Gegenspieler Hugo der Große mit Otto verschwägert und Otto konnte eine Schiedsrichterrolle zwischen den beiden Rivalen einnehmen und für ein Machtgleichgewicht zwischen ihnen sorgen. Zunächst stand Otto wegen des lothringischen Konflikts ganz auf der Seite Hugos des Großen. Er unternahm 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Die beiden hatten schon zuvor die Stadt Reims erobert und dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, abgesetzt. Otto stieß auch nach Burgund vor, um Ludwigs dortigen Verbündeten, Hugo den Schwarzen, vor militärischen Aktionen zu warnen. 942 empfing Otto seine Schwäger Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Es wurde ein allgemeiner Ausgleich erzielt. Ludwig musste auf Lothringen verzichten.
    Die Lage änderte sich zugunsten Ludwigs, als Ende 942 Graf Wilhelm I. Langschwert von Rouen, der Machthaber der Normandie, ermordet wurde und Anfang 943 Heribert II. starb. Heriberts Söhne stritten um die Erbschaft und in der Normandie war der Erbe, der künftige Herzog Richard I., noch unmündig. Ludwig nutzte diese Gelegenheit, um in der Normandie einzugreifen und dort seine königliche Autorität militärisch geltend zu machen. In den Kämpfen gegen seine normannischen Gegner geriet Ludwig jedoch im Juli 945 in einen Hinterhalt. Er konnte zunächst fliehen, wurde dann aber gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Hugo behielt ihn in Gefangenschaft und forderte als Preis für die Freilassung, dass Ludwig auf die Stadt Laon, sein Machtzentrum, verzichte. Königin Gerberga sah sich gezwungen, Laon einem Vasallen Hugos zu übergeben. Im Sommer 946 kam Ludwig frei.
    Diese schwere Demütigung Ludwigs erinnerte an das Schicksal seines Vaters Karl und bedeutete nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Königtum als solches einen dramatischen Prestigeverlust. Das lag nicht im Interesse Ottos des Großenen, der nun auf Bitten seiner Schwester Gerberga eingriff, um der Übermacht Hugos entgegenzuwirken. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vereinte sich mit den Ludwig treuen Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht. Seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten. Im Juni 948 traten in InIngelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwigs zu einer Synode zusammen und verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. 949 konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. 950 vermittelte Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Nun übergab Hugo dem König die Zitadelle von Laon.
    Am 10. September 954 starb Ludwig in Reims an den Folgen eines Sturzes vom Pferd und wurde dort in der Basilika Saint-Remi begraben.

    Ludwig heiratete 939 Gerberga († 5. Mai 968 oder 969), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Lothar (941–986), König von Frankreich ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943; † nach 26. November 981) ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945; † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948; † vor 10. September 954)
    • Karl (953–nach 991), Herzog von Niederlothringen (977–991), Zwillingsbruder Heinrichs
    • Heinrich (* Sommer 953; † bald nach der Taufe), Zwillingsbruder Karls von Niederlothringen
    Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame de Laon von ihrer Schwiegermutter und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame de Soissons.



    Literatur
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1. Teil, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen (9.-11. Jahrhundert), Böhlau, Köln 2001. ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-7027-6
    • Philippe Lauer: Le règne de Louis IV d'Outre-Mer, Paris 1900, Nachdruck Genève 1977 (grundlegende Untersuchung)
    Weblinks
     Commons: Ludwig IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • mittelalter-genealogie.de: Ludwig IV. der Überseeische. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2007, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zur Datierung der Geburt siehe Lauer S. 10 und Anm. 2 sowie Auguste Eckel: Charles le Simple, Paris 1899, S. 104; zum Todesdatum Lauer S. 231f. und Anm. 4 (mit Belegen).

    Ludwig heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 939. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 167. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 168. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 169. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  27. 100.  Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus)Graf Hugo II. von Maine (Zweites Haus) Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Hugo5, 28.Rothild4, 7.Karl3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): nach 931, 954 und 976, Maine; Graf von Maine

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Zweite Haus Maine (in Frankreich Deuxième Maison du Maine oder Hugonides genannt) sind die Nachkommen des Grafen Rotger († 900), der mit einer Tochter Karls des Kahlen verheiratet war, und von der besitzenden Familie der Rorgoniden (dem Ersten Haus Maine) die Grafschaft übernahm, als der Erbe des Titels seiner Aufgabe, die Grenzen gegen die Bretonen und die Normannen zu verteidigen, wegen seiner Minderjährigkeit nicht nachkommen konnte.
    Die Familie konnte die Grafschaft bis zu ihrem Aussterben im Mannesstamm 1062 verteidigen. Anschließend wurde sie mehrfach in weiblicher Linie vererbt, bis sie schließlich Anfang des 12. Jahrhunderts an das Haus Plantagenet kam.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Zweites_Haus_Maine

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Graf Hugo III. von Maine (Zweites Haus)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1014 und 1016.

  28. 101.  Ranulf III. von Poitou Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Ranulf5, 30.Ranulf4, 8.3, 2.Judith2, 1.Eilgive1)

  29. 102.  Graf Ebal Manzer (spurius) von Poitou (Ramnulfiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Ranulf5, 30.Ranulf4, 8.3, 2.Judith2, 1.Eilgive1) gestorben in 935.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Poitou, Auvergne, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    Ebal heiratete Aremburga N. in nach 891. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Graf Wilhelm III. von Poitou (Ramnulfiden), Wergkopf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 915; gestorben am 3 Apr 963 in Poitiers.
    2. 172. Ebalus von Poitou  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Ebal heiratete Emiliana N. in Feb 911. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 103.  Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer)Graf Arnaud Manzer von Angoulême (Haus Taillefer) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Wilhelm5, 31.Alduin4, 9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1) wurde geboren in vor 946; gestorben in 988; wurde beigesetzt in Abtei Saint-Cybard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 975-998, Herzogtum Angoulême; Graf von Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Angoulême https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Angoulême

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnaud_II._(Angoulême)

    Arnaud II. (Angoulême)

    Arnaud II. Manzer (* wohl vor 946; † 988) war ein Graf von Angoulême aus dem Haus Taillefer.

    Er war ein unehelicher Sohn des Grafen Wilhelm II. Taillefer von Angoulême, weshalb bei dessen Tod um 945 die Grafschaft Angoulême von dessen Vettern aus dem Périgord übernommen wurde. Im Jahr 975 erhob Arnaud trotz seiner illegitimen Geburt Erbansprüche auf Angoulême und bekam dafür die Unterstützung des Herzogs Wilhelm IV. Eisenarm von Aquitanien. Als er im Kampf seinen Vetter Ranulf Bompar getötet hatte, konnte er Angoulême schließlich übernehmen.[1]

    In den folgenden Jahren konsolidierte und erweiterte er seine Macht auf Kosten des Bischofs Hugo von Angoulême. Weiterhin machte er sich zum Schutzherrn (advocatus) der Abtei von Saint-Cybard.[2] Er unterstützte den Herzog in der Fehde gegen die Sippe von Boson dem Alten und nahm dessen Sohn Gauzbert gefangen, den er an den Herzog auslieferte. 988 nahm er in Saint-Amant-de-Boixe den Mönchshabit an und trat in die Abtei Saint-Cybard ein, wo er nur wenig später starb und an einem 4. März neben seinem Vater bestattet wurde.[3]

    Arnaud Manzer war nacheinander mit den Damen Raingarde und Aldearde verheiratet, von denen die erstere die Mutter seines Sohnes und Nachfolgers Wilhelm IV. Taillefer († 1028) war.

    Familie/Ehepartner: Raingarde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Graf Wilhelm IV. (Guillaume) von Angoulême (Haus Taillefer)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Apr 1028.

    Familie/Ehepartner: Aldearde. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 104.  Graf Aldebert I. de la MarcheGraf Aldebert I. de la Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Emma5, 32.Wilhelm4, 9.Regelindis3, 3.Dhuoda2, 1.Eilgive1) gestorben in 997 in vor Gençay; wurde beigesetzt in Abtei von Charroux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): seit etwa 975, La Marche; Graf von La Marche

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aldebert_I._(La_Marche) (Sep 2018)

    Aldebert I. (auch Adalbert; † 997 vor Gençay) war seit etwa 975 ein Graf von La Marche aus dem Haus Périgord. Er folgte seinem Vater, Boson I. dem Alten, um das Jahr 974/975 in dessen Besitzungen in der Grenzlandschaft (franz: la Marche) des Limousin zum Berry nach und trug als erster der Familie dafür auch den Grafentitel (comitis Marchiæ).

    Kurz nach dem Tod des Vaters wurden Aldebert und sein älterer Bruder, Graf Elias I. von Périgord, von dem Vizegrafen Guido I. von Limoges gefangen genommen, mit dessen Sippe die ihre verfeindet war. Während Elias noch im selben Jahr aus dem Kerker fliehen konnte, musste Aldebert der Überlieferung nach eine sehr lange Haft erdulden. Durch den baldigen Tod seines Bruders wurde er auch zum Grafen des Périgord. Vermutlich im Jahr 989 schloss er einen Frieden mit dem Vizegrafen, indem er dessen Schwester heiratete, möglich, dass er zu diesem Anlass nun auch als Graf des Grenzlandes (franz: comte de la Marche) anerkannt wurde.[1] Der Frieden ermöglichte am 1. Juni 989 die Einberufung eines Konzils des aquitanischen Klerus in der AbAbtei Charroux, als deren Schutzherren (advocati) die Söhne Bosos des Alten gelten. Dieses Konzil befasste sich erstmals mit der Einführung des Gottesfriedens im aquitanischen Raum, um dem Zustand des feudalen Anarchismus entgegenzuwirken. Dieses Friedenskonzil wurde im Jahr 994 in Limoges ein zweites Mal einberaumt.
    Ungeachtet dessen befehdeten Aldebert und sein jüngerer Bruder Boson II. anschließend den Herzog Wilhelm V. von Aquitanien, der eigentlich ihr Lehnsherr war. Gegen ihn verbündeten sie sich zur Jahreswende 995/996 mit dem mächtigen Grafen Fulko III. Nerra von Anjou. Aldebert griff zuerst Gençay an und zerstörte es, um darauf gegen Poitiers zu ziehen, wo er auf dem Weg ein Heer des Herzogs besiegte, das sich ihm entgegengestellt hatte.[2] Danach vereinte er seine Kräfte mit denen von Anjou, und gemeinsam eroberten sie im März 996 Tours. Dies provozierte im Frühjahr 997 eine Reaktion König Roberts II., der im Bunde mit dem Herzog von Aquitanien und dem Grafen von Blois eine Gegenoffensive startete und Fulko und Aldebert aus Tours vertrieb. Bei dieser Gelegenheit soll der König eine Frage an Aldebert adressiert haben, wer ihn denn überhaupt zum Grafen ernannt hätte. Aldebert soll mit der Gegenfrage reagiert haben, wer denn Robert II. zum König gemacht habe. Eine Anspielung auf die mangelnde Anerkennung der noch jungen Königsdynastie der Kapetinger unter den aquitanischen Großen.
    Aldebert und sein Bruder führten den Kampf fort. Dabei griff er im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet. Er wurde in der Abtei von Charroux bestattet.[3]
    Er war verheiratet mit einer Tochter des Vizegrafen Gerald von Limoges. Mit ihr hatte er einen Sohn, Bernard I., der ihm allerdings wegen Unmündigkeit nicht direkt nachfolgte. Stattdessen übernahm Boson II. die Grafschaften La Marche und Périgord.

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Gestorben:
    Er griff im Sommer 997 erneut das wieder aufgebaute Gençay an, wurde dabei aber von einem Pfeil tödlich verwundet.

    Familie/Ehepartner: Adalmodis (Aisceline, Aumode) von Limoges. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Graf Bernard I. de la Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in vor 1047.

  32. 105.  Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden) Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Willa5, 34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1)

    Notizen:

    936-966 urkundlich bezeugt.

    Willa heiratete König Berengar II. von Italien (von Ivrea) in vor 935. Berengar (Sohn von Markgraf Adalbert von Ivrea, der Reiche und Prinzessin Gisela von Italien (von Friaul) (Unruochinger)) wurde geboren in cir 900; gestorben am 6 Aug 966 in Bamberg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 151. König Adalbert II. von Italien (von Ivrea)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 935 und 936; gestorben am 30 Apr 971 in Autun.
    2. 152. Prinzessin Rozala Susanna von Italien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003.

  33. 106.  König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Rudolf5, 34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Hochburgund (seit 937 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    Liste der Herrscher von Burgund:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_von_Burgund#Herzogtum_Burgund



    English: Conrad I of Burgundy
    https://en.wikipedia.org/wiki/Conrad_I_of_Burgundy

    Français: Conrad III de Bourgogne ou de Provence ou Conrad Ier d'Arles, dit Conrad le Pacifique
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Conrad_III_de_Bourgogne



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_III._(Burgund)

    Konrad III. der Friedfertige – nach anderer Zählung Konrad I. – († 19. Oktober 993, beigesetzt in der Abtei Saint-André-de-Bas in Vienne) war seit 937 bis zu seinem Tod König von Hochburgund.
    Konrad war der Sohn und Thronfolger Rudolfs II. Er war der Bruder der Adelheid und wurde noch als Minderjähriger in Lausanne gewählt und gekrönt.
    Gegen ihn erhob Hugo, der König von Italien, nach dem Tod Rudolfs II. 937 Ansprüche auf Burgund, da sein Sohn Lothar Konrads Schwester Adelheid versprochen worden war. Gegen diese Ansprüche wurde Konrad III. durch den sächsischen Herzog und ostfränkischen König Otto I. geschützt, indem er den Nachfolger vor dem Eintreffen Hugos in Burgund im Dezember 937 an seinen Hof nach Sachsen bringen ließ und ihm so sein Erbe sicherte.
    Nach der Ermordung von Adelheids Gatten Lothar II. 950 und ihrer Gefangensetzung durch den neuen italienischen König Berengar II., der Eroberung Italiens durch Otto I. und dessen Heirat mit Adelheid 951 wurde ihr Bruder Konrad III. der Besitz Niederburgunds, das bereits sein Vater Rudolf II. ab 930 übernommen hatte, endgültig bestätigt.
    Konrad III. war mindestens zweimal verheiratet. Mit Adelana, die vor dem 23. März 963 verstarb, hatte er zwei Kinder: Kuno († nach 966) und Gisela († 21. Juli 1007), die Ehefrau des Herzogs Heinrich der Zänker von Bayern.
    Etwa ab 964 war er mit Mathilde (* Ende 943; † 26/27. Januar 981/982) verheiratet, der Tochter des westfränkischen Königs Ludwig IV. Mit ihr hatte er den Sohn Rudolf III. sowie die Töchter Gerberga und Bertha.
    Darüber hinaus hatte er aus einer Beziehung mit Aldiud, der Ehefrau Anselms, den Sohn, Burchard (Bouchard) († 22. Juni 1030 oder 1031) der 953 Propst von Saint-Maurice-d’Agaune, und ab 978 Erzbischof von Lyon war. Mütterlicherseits war Burchard von Lyon der Halbbruder von Anselm Bischof von Aosta, Burchard (Bouchard), Erzbischof von Vienne, und Udalrich, dem Vogt der Kirche von Vienne.
    Während Konrads Herrschaft litt das Reich unter den Einfällen der Ungarn und Fehden und Raubkriegen der Großmächte. Das Machtvakuum nützen auch die Sarazenen für einen Raubzug in den burgundischen Norden, wobei sie 939 das Kloster St. Maurice im unteren Wallis plünderten. Doch gelang es 975, die islamische Herrschaft in der Provence zu beenden.
    Konrad III. starb 993 und wurde in der Abtei Saint-André-de-Bas bestattet. Nachfolger wurde sein Sohn Rudolf III.



    Literatur
    • Rudolf Schieffer: Rudolfinger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 198–200 (Digitalisat).
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 88–92.
    • Romain Jurot/CN: Konrad. In: Historisches Lexikon der Schweiz 2008
    Weblinks
    Konrad in der Genealogie Mittelalter

    Familie/Ehepartner: Adelana N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 175. Kuno von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 966.
    2. 176. Gisela von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 950; gestorben am 21 Jul 1006 in Regensburg, DE; wurde beigesetzt in Kirche Niedermünster, Regensburg.

    Konrad heiratete Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) in cir 964. Mathilde (Tochter von König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische und Prinzessin Gerberga von Sachsen) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 177. König Rudolf III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 178. Prinzessin Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. 179. Bertha von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1010.

  34. 107.  Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Rudolf5, 34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in zw 931 und 932 in Hochburgund; gestorben am 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass; wurde beigesetzt in nach 16 Dez 999 in Kloster Selz, Elsass.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lombardei, Italien; Königin der Lombardei
    • Wohnort: 947, Pavia, Italien; Die junge Adelheid wuchs nach ihrer frühen Verlobung mit Lothar am italienischen Königshofin Pavia auf.
    • Wohnort: 20 Apr 951 bis 20 Aug 951, Gardasee, Italien; Von Berengar von Ivrea auf einer Burg am Gardasee gefangengehalten. Nach vier Monaten konnte sie fliehen.
    • Titel (genauer): 961, Rom, Italien; Wird zur Kaiserin geweiht, gesalbt und gekrönt.
    • Beruf / Beschäftigung: bis 999, Kloster Säckingen; Laienäbtissin (urkundlich nicht belegt)
    • Ereignis: vor 999, Abtei Saint-Maurice, Wallis, Schweiz ; Kaiserin Adelheid, die der Abtei Saint Maurice auch einen Besuch abstattete, stiftete Ende des 10. Jahrhunderts den Glockenturm, der an der Stelle des Ostchors errichtet wurde und noch heute das Kloster überragt. Ab dem 11. Jahrhundert fungierte er als Eingang in den neu errichteten romanischen Kirchenbau. Zwischen diesem Eingangsturm und dem Felsen entstanden in gotischer Zeit zwei Kapellen.
    • Ehrung: 1097; Heilig gesprochen von Papst Urban II.

    Notizen:

    Zitat aus: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/010231/2001-05-15/

    Adelheid (Heilige)
    Version vom: 15.05.2001
    Autorin/Autor: Ernst Tremp

    um 931 vielleicht in Orbe, 16./17.12.999, ​Kloster Selz (Unterelsass). Tochter von Kg. Rudolf II. von Burgund und der Königin Bertha. ​1) Lothar (950), ab 947 Kg. von Italien, 2) 951 Otto I. Nach Lothars Tod geriet A., die als Witwe nach langobard. Rechtstradition einen Nachfolger hätte designieren können, 950 in die Gewalt Kg. Berengars II. von Italien, konnte aber entfliehen. Als consors regni Ottos I. nahm sie an dessen Reichsgeschäften teil und begleitete ihren Gemahl auf seinen Italienzügen 961-965 und 966-972. Im Febr. 962 wurde sie in Rom neben Otto I. zur Kaiserin gekrönt. A. war an der Erziehung Ottos II. massgebl. beteiligt und bis 978 dessen einflussreichste Ratgeberin (Ottonen). Nach dem Tod ihrer Schwiegertochter, der Kaiserin Theophanu, übernahm sie 991 die Regentschaft für ihren Enkel Otto III. bis zu dessen Mündigkeit 994. Durch ihr langes, bewegtes und polit. einflussreiches Leben gehört A. zu den bedeutendsten Frauen des 10. Jh.; Zeitgenossen rühmten ihre Schönheit, Klugheit und Sittenstrenge. Sie förderte die monast. Reformbewegung von Cluny (F) und stand dessen Äbten Maiolus und Odilo nahe. Um 961/965 vollendete sie zusammen mit ihrem Bruder Konrad die von ihrer Mutter Bertha initiierte Gründung des Klosters Payerne. Sie war Beschützerin Kg. Konrads und danach Kg. Rudolfs III., ihres Neffen. Auf Bitten A.s schenkte Otto III. 994 dem Kloster Selz, ihrer Lieblingsgründung, Besitzungen in Kirchberg (BE), Wimmis und Uetendorf. Um in der Heimat Frieden zu stiften, unternahm sie am Ende ihres Lebens, 999, eine Reise nach Burgund, besuchte, begleitet von Abt Odilo, das Grab ihrer Mutter in Payerne, die Thebäerheiligtümer in Saint-Maurice und Saint-Victor in Genf und übertrug Saint-Victor an Cluny. Mit seiner Lebensbeschreibung, dem "Epitaphium Adelheidis imperatricis", begründete Odilo ihre von den Cluniazensern geförderte Verehrung, die 1097 zu ihrer Kanonisation durch Papst Urban II. führte (Fest 16.12.).



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Burgund

    Adelheid (* 931 oder 932 in Hochburgund; † 16. Dezember 999 im Kloster Selz im Elsass) war als Gemahlin Lothars von Italien von 947 bis 950 Königin von Italien und als Gemahlin Ottos des Großen von 951 bis 973 ostfränkische Königin und wieder Königin von Italien sowie von 962 bis 973 Kaiserin des ostfränkisch-deutschen Reiches. Adelheid wurde 1097 heiliggesprochen.

    Leben
    Adelheid war die Tochter von König Rudolf II. von Burgund und der Herzogstochter Berta von Schwaben. Ihr genauer Geburtstag und -ort sind nicht bestimmt überliefert; wahrscheinlich ist das Jahr 931 oder 932 und ein Ort in der heutigen Westschweiz oder dem damaligen Hochburgund, wo ihre Eltern als „Wanderkönige“ lebten. Deshalb wird sie auch als „Adelheid von Burgund“ bezeichnet.
    Noch als Kind wurde Adelheid mit dem Bosoniden Lothar von Italien, dem Sohn Hugos von Arles, verlobt und 947 vermutlich 16-jährig mit ihm vermählt. Schon bald galt sie als beispielhafte Christin: Sie kümmerte sich mit großem Einsatz um die Armen und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen.
    Im Jahr 950 wurde ihr Mann, nach nur drei Ehejahren, vergiftet. Markgraf Berengar von Ivrea wollte seinen Sohn Adalbert mit der jungen Witwe verheiraten, um über sie die italienische Krone zu erlangen. Adelheid lehnte jedoch ab, worauf Berengar sie auf seiner Burg in Garda gefangensetzte. Sie konnte entkommen und sich mit ihrer Tochter Emma (der späteren Ehefrau von König Lothar von Frankreich) auf die Burg Canossa flüchten. Von dort aus rief sie König Otto I., der Adelheids Bruder Konrad erzogen hatte, zu Hilfe. Otto besiegte Berengar, heiratete Adelheid 951 in der lombardischen Königsstadt Pavia und übernahm die langobardisch-italienische Königswürde, setzte aber Berengar als seinen Stellvertreter ein. Mit dieser Heirat wurde die Grundlage für die Verbindung des ostfränkischen und des lombardischen Königreiches, dem Kernstück des späteren Imperium Romanum des Mittelalters gelegt.
    Adelheid und Otto hatten vier gemeinsame Kinder:
    • Heinrich (952–954)
    • Bruno (* 953; † )
    • Mathilde (Äbtissin von Quedlinburg) (954–999)
    • Otto II. (später Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) (955–983)

    Regentschaft der Kaiserinnen (983–994)
    Nach dem frühen Tod Ottos II. übernahmen Adelheid und ihre Schwiegertochter Theophanu die Regentschaft für den noch minderjährigen Otto III. Auf diese Art und Weise wollten sie die Macht und die Krone des Reiches für die Dynastie der Ottonen erhhalten. Gemeinsam mit dem Erzbischof Willigis von Mainz führten sie die Regierungsgeschäfte für den minderjährigen Kaiser, bis Adelheid sich nach Italien zurückzog. Dort wurde sie Statthalterin von Italien. 991 kehrte sie an den Kaiserhof zurück, als ihre Schwiegertochter Theophanu 35-jährig starb. Bis zur Volljährigkeit ihres Enkels Otto III. führte die Kaiserin die Regierungsgeschäfte.
    Die in der früheren Literatur oftmals geschilderte Feindschaft zwischen den beiden Frauen kann nicht belegt werden und wird nur von Odilo von Cluny beschrieben. Adelheid führte weiterhin die Regierungsgeschäfte in Italien und hielt zum Teil sogar Hoftag mit Theophanu.
    Nachdem Otto III. die Regierung übernommen hatte, widmete sich Adelheid verstärkt karitativen Aufgaben und förderte Klostergründungen. Sie unterstützte entschieden die Cluniazensische Reform. Schließlich zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Seltz im Nord-Elsass zurück, wo sie 999 starb. Von ihrem Grab ist heute nichts mehr erhalten.[1]
    Im Harz entstand nach 983 eine umfangreiche Münzprägung, die neben dem Namen des noch jungen Otto III. auf der anderen Seite den seiner Großmutter Adelheid als Athalhet lesen lässt, die sogenannten Otto-Adelheid-Pfennige. Auf welcher Rechtsgrundlage diese entstanden, ist noch nicht endgültig geklärt, doch hatte die Prägung auf der Grundlage der Silbervorkommen im Harz einen sehr großen Umfang und wurde an vielen Orten imitiert.

    Spätere Bedeutung
    Adelheid wurde wegen ihrer Mildtätigkeit vom Volk auch über ihren Tod hinaus verehrt. Papst Urban II. sprach sie im Jahr 1097 heilig (→ Heiligsprechung). Der Gedenktag der heiligen Adelheid ist im katholischen, evangelischen und griechisch-orthodoxen Kalender jeweils am 16. Dezember. Bis zur Reformation gab es einen regen Wallfahrtsbetrieb zum Grab der Adelheid in Selz, der aber mit dem Verschwinden der Reliquien endete.
    Für den Gedenktag der Heiligen gelten folgende Bauernregeln:
    • Die Adelheid liebt weiße Flocken, so bleibt die Erde selten trocken.
    • Um die Zeit von Adelheid, da macht sich gern der Winter breit.

    Die Darstellung Adelheids in der Kunst
    Die heilige Adelheid wird in der Regel in fürstlichem Gewand mit Zepter und Krone dargestellt. Ab dem 14. Jahrhundert wird ihr als Attribut auch ein Kirchenmodell oder ein Schiff (mit dem sie aus der Gefangenschaft geflohen sein soll) beigegeben.
    Die bekannteste Darstellung in der deutschen Kunst gehört zu einer Gruppe von Sandsteinfiguren im Chor des Meißner Doms, die um 1260 entstand. Sie ist hier neben ihrem nicht heiliggesprochenen Gemahl abgebildet, da er gemeinsam mit ihr das Bistum Meißen gründete.
    Adelheid von Burgund ist die titelgebende Gestalt in den Opern L'Adelaide (1672) von Antonio Sartorio und Adelaide di Borgogna (1817) von Gioachino Rossini sowie des Buches Adelheid – Mutter der Königreiche (1936) von Gertrud Bäumer. Auf Pietrro Dolfinos Libretto zu Sartorios Oper basiert das Freudenspiel Die Schaubühne des Glückes oder Die unüberwindliche Adelheide (1684) von Johann Christian Hallmann, das wiederum die Grundlage für Georg Philipp Telemanns Singspiel Adelheid oder die ungezwungene Liebe (1724) bildete.
    Im 2017 erschienenen Roman Die fremde Königin von Rebecca Gablé ist Adelheid eine der zentralen Figuren.

    Literatur
    • Friedrich Wilhelm Bautz: Adelheid von Burgund. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 35–35.
    • Amalie Fößel: Adelheid. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 35–59.
    • Walter Schlesinger: Adelheid. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 57 f. (Digitalisat).
    • Franz Staab: Thorsten Unger (Hgg.): Kaiserin Adelheid und ihre Klostergründung in Selz (= Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Speyer. Bd. 99). Referate der wissenschaftlichen Tagung in Landau ud Selz vom 15. bis 17. Oktober 1999. Verlag der Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 2005, ISBN 3-932155-21-1.
    • Ernst Steindorff: Adelheid (Kaiserin). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 75–77.
    • Stefan Weinfurter: Kaiserin Adelheid und das ottonische Kaisertum. In: Frühmittelalterliche Studien. Bd. 33, 1999, S. 1–19, (Digitalisat).
    • Bruno Keiser: Adelheid - Königin, Kaiserin, Heilige. Piper Verlag, München 2009, ISBN 978-3-492-25489-2
    Weblinks
     Commons: Adelheid von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Wikisource: Odilo von Cluny: Das Leben der Kaiserin Adalheid, übersetzt von Hermann Hüffer (1891) – Quellen und Volltexte
    Anmerkungen
1 Herbert Zielinski und Günther Binding: Adelheid (hl.), Ksn. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 145 f.

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lombardei#Mittelalter

    Titel (genauer):
    am Weihnachtstag

    Beruf / Beschäftigung:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Damenstift_Säckingen

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Selz

    Adelheid heiratete König Lothar II. von Italien (Bosoniden) in 947. Lothar (Sohn von König Hugo I. von Niederburgund (von Italien) (Bosoniden) und Alda N.) wurde geboren in cir 928; gestorben am 22 Nov 950. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 180. Emma von Burgund (Bosoniden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 988.

    Adelheid heiratete Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse in Okt 951 in Pavia, Italien. Otto (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Heinrich von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 952; gestorben in 954.
    2. 182. Bruno Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955.
    3. 183. Äbtissin Mathilde von Quedlinburg (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7/8 Feb 999; wurde beigesetzt in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    4. 184. Kaiser Otto II. von Deutschland (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 953 und 955; gestorben am 7 Dez 983 in Rom, Italien.

  35. 108.  Dux Rudolf von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (68.Rudolf5, 34.Rudolf4, 13.Konrad3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 185. Pfalzgraf Quidam (Kuno?) von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

  36. 109.  Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Gebhard5, 36.Eberhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) gestorben am 20 Aug 997.

    Notizen:

    Die genauen Beziehungen der Konradiner und Identität von Konrad I. ist höchst umstritten. Ich habe hier die Variante gewählt in der Konrad I. identisch mit Kuno von Öhningen ist.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Schwaben)

    Konrad I., der auch als Kuno von Öhningen auftrat, († 20. August 997) aus dem Haus der Konradiner war Herzog von Schwaben von 983 bis 997. Gemäß einer nachdatierten Urkunde habe er 965 das Kloster Öhningen gegründet. Die Richtigkeit ist bisher (1966) nicht gesichert, jedoch auch nicht widerlegt.[1]

    Konrad war vermutlich mit Reginlint verheiratet, die nach einer vereinzelten Auffassung eine Tochter des Schwabenherzogs Liudolf aus der Familie der Liudolfinger und damit eine Enkelin Kaiser Ottos I. war.
    Nachdem der schwäbische Herzog Otto I. 982 auf einem Italienfeldzug unverheiratet, kinderlos und unerwartet starb, besetzte Kaiser Otto II. das Herzogtum Schwaben mit Konrad I., wohl dessen Schwager, und damit erneut mit einem Franken und vermutlich einem entfernten Verwandten des früheren Herzogs Hermann I.
    Die Einsetzung des kaisertreuen Konrad wurde 983 auf dem Hoftag in Verona dokumentiert; er und seine Nachfolger wurden „dux Alemannorum et Alsatiorum“ (oder „Herzog der Schwaben und Elsässer“ wie in einer königlichen Urkunde von 988) genannt, Straßburg galt als ihre Hauptstadt („caput ducatus“), der Schwerpunkt des Herrschaftsgebietes verlagerte sich deutlich nach Norden.
    Konrad war der erste Schwabenherzog, dem es gelang, den Titel in der Familie zu halten: Hermann II. war sein Sohn, Hermann III. dessen Sohn, Ernst I. der Schwiegersohn Hermanns II. und Ernst II. und Hermann IV. Söhne von Ernst I., so dass sich nun für mehr als fünfzig Jahre erstmals so etwas wie dynastische Kontinuität ergab – wenn auch nicht vom Amtsinhaber geplant.

    Konrad hatte mindestens 7 Kinder:
    • Liutold, laicus
    • Konrad, laicus
    • Hermann II., † 2. oder 3. Mai 1003, 996 Dux, 997 Herzog von Schwaben, 1002/1003 Kandidat bei der Königswahl; ∞ um 986 Gerberga von Burgund, † 7. Juli 1019, vielleicht auch 1018, Tochter des Konrad III. der Friedfertige (Pacificus) König von Brgund (Welfen), Witwe von Graf Hermann von Werl
    • Ita von Öhningen ∞ Rudolf II. Graf von Altdorf († 10. März ...) (Welfen)
    • Tochter ∞ nach 1011 Wladimir I. Swjatoslawitsch, Wladimir der Heilige, † 15. Juli 1015, Großfürst von Kiew (Rurikiden)
    • Judith ∞ I NN (von Rheinfelden), ∞ II Adalbert Graf von Metz, † 1033, (Matfride)
    • Kunizza, † 1020, ∞ Friedrich I., 1003/1027, Graf wohl von Dießen

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    https://de.wikipedia.org/wiki/Konradiner

    Die Konradiner waren ein Adels- und Herrschergeschlecht der westgermanischen Franken aus dem 8. bis 11. Jahrhundert. Ihren ursprünglichen Herrschaftsschwerpunkt bildete das Gebiet um Trier; noch während der karolingischen Herrschaft verlagerte sich dieser nach Osten über den Lahngau in das mittlere Ostfränkische Reich nach Hessen und Thüringen. Mit Konrad I. stellte die Familie von 911 bis 918 einen König des Ostfränkischen Reiches.

    Eine erste Erwähnung findet die Familie 832 mit dem Grafen Gebhard im Niederlahngau, eine zweite 861, als dessen Söhne als propinqui (nahe Verwandte) des Seneschalls Adalhard erwähnt werden, der Jahre zuvor neben Ludwig dem Frommen und dessen Ehefrau, der Kaiserin Judith, das Frankenreich verwaltet hatte. Sie wurden 861 von Ludwig dem Deutschen abgesetzt und flohen mit Adalhard zu Karl dem Kahlen, tauchen aber 866 schon wieder im Gefolge Ludwigs des Jüngeren auf, eines Sohnes Ludwigs des Deutschen. Die Vorfahren der Familie waren nahe Verwandte der Karolinger.
    Der Aufstieg der Konradiner begann mit Oda, der Ehefrau des Kaisers Arnulf von Kärnten, die zu den Konradinern gehörte, ohne dass der genaue Bezug bekannt ist. Konrad der Ältere wird – aufgrund seiner Blutsverwandtschaft mit Oda – als nepos (Nefeffe, Cousin, Enkel, Nachkomme) des Kaisers bezeichnet. Er und seine Brüder waren offenbar auch die nächsten Verwandten des Kaisers, der sich in seinem Kampf gegen die Popponen erheblich auf die Konradiner stützte und ihnen in diesem Zusammenhang – neben ihrer Machtbasis in Hessen – eine Vormachtstellung in Thüringen und Mainfranken verschaffte.
    Nach Arnulfs Tod waren die Konradiner als einzige Verwandte des neuen Königs, Ludwigs des Kindes, die beherrschende Sippe im Reich. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon weitverzweigt. Konrads Bruder Gebhard wurde 903 Herzog von Lothringen. Konrads Sohn Konrad der Jüngere wurde 906 zum Herzog von Franken ernannt, nachdem nach der Schlacht bei Fritzlar, in der sein Vater fiel, die Konkurrenz der fränkischen Babenberger ausgeschaltet worden war (Babenberger Fehde).

    911, nach dem Tod des letzten Karolingers auf dem ostfränkischen Thron, wurde Konrad der Jüngere anstelle des westfränkischen Königs Karl III. des Einfältigen in Forchheim als Konrad I. zum ostfränkischen König gewählt und beendete damit die Herrschaft der Karolinger im ostfränkischen Reich.
    Konrad starb kinderlos im Dezember 918, und die Königskrone ging mit der Wahl von Heinrich I. an die sächsischen Herzöge (Ottonen). Damit fielen die Konradiner wieder auf das Machtniveau von Stammesherzogen zurück. Konrads Bruder Eberhard, seiin Nachfolger als Herzog von Franken, war dem neuen sächsischen König Heinrich I. gegenüber zeitlebens loyal und wurde von Letzterem sogar zeitweilig (926-928) mit dem Herzogtum Lothringen belehnt, um es zu befrieden. Als dann aber Heinrichs Sohohn Otto I. König (und Kaiser) wurde, ließ sich Eberhard, zusammen mit Arnulf von Bayern und Thankmar, Sohn König Heinrichs aus dessen erster Ehe, auf einen Aufstand ein, der schließlich 939 mit dem Tod Eberhards in der Schlacht von Andernach und dem Verlust des Herzogtums endete. In dieser Schlacht wurde er von seinen Vettern Konrad Kurzbold und Udo von der Wetterau besiegt. Weiter gelang es der Familie, das Herzogtum Schwaben 926 zu erben. Zwar verlor man es zwischenzeitlich an den Königssohn Liudolf, konnte es aber 982 wieder erwerben und bis zum Jahr 1012 halten.
    Die Konradiner starben 1036 nach dem Verlust auch der letzten Grafschaft im Mannesstamm aus.

    Familie/Ehepartner: Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Reginlint (Tochter von Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) und Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner)) wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1033 und 1038.
    2. 187. Herzog Hermann II. von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 4 Mai 1003.

  37. 110.  Graf Heribert in der WetterauGraf Heribert in der Wetterau Graphische Anzeige der Nachkommen (71.Udo5, 37.Gebhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 925; gestorben in 992.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Herbert of Wetterau
    • Titel (genauer): Graf im Kinziggau (949), Graf im Engersgau, Pfalzgraf, Graf von Gleiberg.
    • Titel (genauer): Count of Kinziggau, Engersgau, and Wetterau (in 949), In 976 Herbert got the count's rights for Gleiberg and vicinity.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Herbert_of_Wetterau



    https://de.wikipedia.org/wiki/Heribert_von_der_Wetterau

    Heribert von der Wetterau (* 925; † 992) war Pfalzgraf, 949 Graf im Kinziggau, im Engersgau, in der Wetterau und 976 von Gleiberg.

    Heribert stammte aus dem Geschlecht der Konradiner und war ein Sohn des Grafen Udo I. von der Wetterau, dem Kaiser Otto der Große das Recht zugestanden hatte, seine Reichslehen unter seinen Söhnen aufzuteilen, als ob sie persönlicher oder allodidialer Besitz seien. Beim Tode seines Vaters Udo 949 erhielt Heribert die Burg Gleiberg bei Gießen mit den dazugehörigen Besitz- und Vogteirechten und begründete damit die Grafschaft Gleiberg. 982/83 zog er mit Kaiser Otto II. nach Italien, wo er an der Schlacht am Kap Colonna (Schlacht bei Cotrone) am 13. Juli 982 gegen die Sarazenen unter Emir Abu al-Qasim teilnahm.
    Aus seiner Ehe mit Irmtrud (oder Irmentrud) von Avalgau (957–1020), der Tochter von Graf Megingoz und der Gerberga, stammten die Kinder:
    • Gebhart (ca. 965–8. November 1016)
    • Otto I. von Hammerstein (ca. 975–5. Juni 1036)
    • Gerberga (ca. 960–1036)
    • Irmtrud von der Wetterau (auch Irmintrud), Erbin von Gleiberg (* 972, † nach 985), die spätere Frau von Friedrich von Luxemburg, Graf im Moselgau und Vogt der Klöster Stablo und Malmedy; Stammmutter der Grafen von Gleiberg.



    Weblinks
    • Burg Gleiberg, Krofdorf - Hessen
    • Irmingard von Hammerstein

    Familie/Ehepartner: Gräfin Irmentrud von Avalgau (Auelgau). Irmentrud (Tochter von Graf Meginoz von Geldern und Gerbirg (Gerberga) (von Jülich)) gestorben in 1020. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 188. Gräfin Gerberga in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 960; gestorben in cir 1036.
    2. 189. G. in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 190. Gräfin Irmtrud (Irmintrud) in der Wetterau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 972; gestorben in nach 985.
    4. 191. Graf Otto I. in der Wetterau (von Hammerstein)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 975; gestorben am 5 Jun 1036.

  38. 111.  Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (72.Hermann5, 37.Gebhard4, 14.N.3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986.

    Familie/Ehepartner: Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen). Liudolf (Sohn von Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse und Prinzessin Edith (Edgitha) von England) wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 192. Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 982.
    2. 193. Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.
    3. 194. Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014.

  39. 112.  Welf V. von Bayern (Welfen)Welf V. von Bayern (Welfen) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Welf5, 38.Kunigunde4, 15.Welf3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in cir 1073; gestorben am 24 Sep 1120 in Burg Kaufering; wurde beigesetzt in Weingarten, Ravensburg, Oberschwaben, DE.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Welf_V.

    Welf V.

    Welf V. (* wohl 1073; † 24. September 1120 auf Burg Kaufering) war der älteste Sohn des Herzogs Welf IV. (Welf I. von Bayern) und der Judith von Flandern. Nach dem Tod seines Vaters auf dem Kreuzzug von 1101 wurde er selbst als Welf II. Herzog von Bayern.

    Zur Stärkung der Opposition gegen Kaiser Heinrich IV. vermittelte Papst Urban II. um 1089 die Ehe des etwa 16-jährigen Welf mit der mehr als 40-jährigen Mathilde von Tuszien, der Herrin von Canossa. Die Ehe sollte die Abspaltung eines Mittelreichs von Bayern bis nach Norditalien ermöglichen.[1] Doch es war eine Scheinehe, die dadurch belastet wurde, dass Mathilde ihre Besitzungen bereits dem Papst übereignet hatte. Im Sommer 1095 trennte sich Welf V. von ihr. Er und sein Vater Welf IV. versöhnten sich mit dem Kaiser. In deren Folge wurde Welf IV. wieder im Herzogtum Bayern eingesetzt, und Welf V. folgte einige Jahre später nach.

    Welf blieb dem Kaiser gegenüber loyal und beschränkte sich – neben der Begleitung der kaiserlichen Feldzüge – auf sein Amt als Herzog von Bayern, über das wiederum kaum etwas bekannt ist. Nachdem er 19 Jahre lang regiert hatte, starb er in der Burg Kaufering bei Landsberg in Oberbayern; sein Leichnam wurde neben dem seines Vaters in Weingarten beigesetzt.[2]

    Welf V. hatte kein zweites Mal geheiratet, er blieb kinderlos; sein Nachfolger in Bayern wurde sein Bruder Heinrich der Schwarze.

    Mehr unter obenstehendem Link..

    Welf heiratete Markgräfin Mathilde von Tuszien in cir 1089. Mathilde (Tochter von Bonifatius IV. von Canossa und Beatrix von Oberlothringen (von Bar)) wurde geboren in cir 1046; gestorben am 24 Jul 1115 in Bondeno di Roncore; wurde beigesetzt in Kloster San Benedetto di Polirone in San Benedetto Po. [Familienblatt] [Familientafel]


  40. 113.  Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze Herzog Heinrich IX. von Bayern (Welfen), der Schwarze Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Welf5, 38.Kunigunde4, 15.Welf3, 5.Konrad2, 1.Eilgive1) wurde geboren in 1075; gestorben am 13 Dez 1126 in Ravensburg, Oberschwaben, DE; wurde beigesetzt in Kloster Weingarten.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Bayern, DE; Herzog von Bayern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IX._(Bayern)

    Heinrich der Schwarze (* 1075; † 13. Dezember 1126 in Ravensburg), auch Heinrich der Welf, war Herzog von Bayern (nach moderner Zählung als Heinrich IX.). Er entstammte der Familie der Welfen, sein Vater war Welf IV. Nachdem sein Bruder Welf V. ohne Nachkommen gestorben war, trat er 1120 dessen Nachfolge im Herzogtum Bayern an.
    Zwischen 1095 und 1100 heirateten Heinrich und Wulfhild, die Tochter des letzten Sachsenherzogs Magnus aus dem Hause der Billunger. Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor:
    • Heinrich der Stolze († 1139) ⚭1127 Gertrud von Sachsen
    • Konrad,
    • Judith († 1130/31) ⚭ um 1119/1120 Herzog Friedrich II. von Schwaben, Mutter von Kaiser Friedrich I. Barbarossa,
    • Sofie ⚭ (I) Berthold III. von Zähringen ⚭ (II) Leopold I. (Steiermark) († um 1145),
    • Mathilde († 16. März 1183) ⚭ ab 1129 mit Gebhard III. von Sulzbach († 1188),[1]
    • Welf VI. († 1191)
    • Wulfhild († nach 1160) ⚭ Graf Rudolf von Bregenz (einzige Tochter: Elisabeth von Bregenz)
    Beim Tode seines Schwiegervaters Magnus Billung († 1106) erhoffte er sich die Übernahme des Herzogtums Sachsen. Doch diese Machtkonstellation traf auf den Widerstand des neuen Königs Heinrich V., der überraschend Mitte des Jahres 1106 den Grafen Lothar von Süpplinburg (den späteren König Lothar III.) als Herzog in Sachsen einsetzte.
    Eine besondere Rolle spielte Heinrich der Schwarze bei der Königswahl 1125. Zunächst scheint er die Kandidatur seines Schwiegersohnes Friedrich II. von Schwaben gefördert zu haben. Im Verlauf der Diskussionen über den geeigneten Kandidaten änderte er jedoch seine Meinung und trat schließlich für Herzog Lothar von Sachsen ein, der dadurch als Lothar III. zum römisch-deutschen König gewählt wurde. Lothar hatte versprochen, seine Tochter Gertrud Heinrichs Sohn Heinrich (dem Stolzen) zur Frau zu geben. Im Jahre 1127 wurde diese Ehe geschlossen, obwohl Gertrud zu diesem Zeitpunkt erst 12 Jahre alt war.[2]
    Nach Lothars Wahl riefen im Dezember 1125 bayerische, fränkische und schwäbische Anhänger der Staufer Konrad zum Gegenkönig aus. Heinrich der Schwarze trat als Laienmönch ins Kloster Weingarten ein, wo er 1126 starb – vielleicht, um nicht gegen seinen Schwiegersohn zu Felde ziehen zu müssen.
    Sein Beiname „der Schwarze“ ist erst seit dem 13. Jahrhundert bezeugt.[3] In den diversen Darstellungen der sächsischen Stammreihen wird er aufgrund seiner Herkunft von den Welfen und zur Abgrenzung von Heinrich dem Löwen jedoch spätestens seit dem 16. Jahrhundert als Heinrich der Welf geführt.[4][5]



    Literatur
    • Bernd Schneidmüller: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung (819–1252) (= Urban-Taschenbücher 465). Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014999-7, S. 149 ff.
    • Sigmund Ritter von Riezler: Heinrich IX. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 11, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 461 f.
    • Kurt Reindel: Heinrich IX. der Schwarze. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 343 (Digitalisat).
    Weblinks
    Commons: Heinrich IX. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Urkunde Heinrichs IX für Kloster Ranshofen, 30. Juli 1125, Digitalisat der Abbildung im Lichtbildarchiv älterer Originalurkunden der Philipps-Universität Marburg
    Anmerkungen
    1 Zum Stammbaum der Grafen von Sulzbach und weiteren Angaben zu dieser Adelsfamilie siehe: Heinz Dopsch: Siedlung und Recht. Zur Vorgeschichte der Berchtesgadener Stiftsgründer. In: Walter Brugger, Heinz Dopsch (Hrsg.): Geschichte von Berchtesgden. Stift – Markt – Land. Band 1: Zwischen Salzburg und Bayern (bis 1594). Plenk, Berchtesgaden 1991, ISBN 3-922590-63-2, S. 175–228, hier S. 214 und 221.
    2 Knut Görich: Die Staufer. Herrscher und Reich (= Becksche Reihe 2393). Beck, München 2006, ISBN 3-406-53593-3, S. 26.
    3 Joachim Ehlers: Heinrich der Löwe. Eine Biographie. Siedler, München 2008, ISBN 978-3-88680-787-1, S. 32.
    4 Johann Agricola: Warhafftige Abcontrafactur und Bildnis der Groß-Hertzogen auch Chur und Fürsten, Dresden 1608, Nr. 11: Von Gottes Gnaden Hertzog Heinrich der Welff.
    5 Georg Voss: Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenach: Verwaltungsbezirk Eisenach: Amtsgerichtsbezirk Eisenach - die Wartburg, Jena 1917, S. 381: Gemälde des 16. Jhd. Heinrich der Welph, mit Anmerkungen zu weiteren Darstellungen, die ihn ebensoezeichnen.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Abtei_Weingarten

    Heinrich heiratete Wulfhild von Sachsen in zw 1095 und 1100. Wulfhild (Tochter von Magnus von Sachsen (Billunger) und Prinzessin Sophia von Ungarn (Árpáden)) gestorben am 29 Dez 1126 in Altdorf, Uri, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 195. Herzogin Judith Welf (von Bayern)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100; gestorben am 22.2.1131 od 1132; wurde beigesetzt in Kloster Lorch.
    2. 196. Heinrich Welf (von Bayern), der Stolze  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1102 oder 1108; gestorben am 20 Okt 1139 in Stitskirche St. Servatius, Quedlinburg.
    3. 197. Sofie von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 198. Mathilde von Bayern (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Mrz 1183.
    5. 199. Markgraf Welf VI. (Welfen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1115; gestorben am 15 Dez 1191 in Memmingen, Schwaben, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Kloster Steingaden in der Klosterkirche St. Johannes Baptist.
    6. 200. Wulfhild von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1160.