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Edburga von Mercia

Edburga von Mercia

weiblich

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Generation: 1

  1. 1.  Edburga von MerciaEdburga von Mercia

    Notizen:

    Gestorben:

    Familie/Ehepartner: Ethelred Mucill (Mucel) von Mercia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Alswith (Ealhswith) Mucill  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 850 und 855 in Mercia; gestorben am 5 Dez 902.


Generation: 2

  1. 2.  Alswith (Ealhswith) MucillAlswith (Ealhswith) Mucill Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Edburga1) wurde geboren in zw 850 und 855 in Mercia; gestorben am 5 Dez 902.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ealhswith

    Ealhswith (auch Ealhswið, Ealhswiþ, Ealhswyth, Ealhswyð; * 850/855 in Mercia; † 5. Dezember 902 in Winchester) war Royal Consort von Wessex.

    Ealhswith war die Tochter von Æthelred Mucel, des Ealdorman der Gaini, eines alten Volksstammes aus Mercia. Ihre Mutter war dessen Gemahlin Eadburg, die aus dem Königshaus von Mercia stammte. Ihr Bruder Æthelwulf ist durch eine Charta[1] aus dem Jahr 897 belegt. [2]
    Im Jahr 868 heiratete sie Alfred, der wohl schon zu dieser Zeit als designierter Thronerbe seines Bruders, des westsächsischen Königs Æthelred (865–871), galt. Im Jahr 871 wurde Alfred König der Westsachsen. Im Gegensatz zu ihrem Mann, dem wohohl am besten belegten angelsächsischen König, ist Ealhswith in den Quellen kaum greifbar. Asser, Alfreds Biograf, nennt sie niemals namentlich und bezeichnet sie „nach westsächsischer Sitte“ auch nie als „Königin“. Auch in den erhaltenen Chartas Alfreds ist sie nicht unter den Zeugen zu finden.[2]
    In seinem Testament[3] vermachte Alfred seiner Witwe im Jahr 899 drei symbolträchtige Ländereien: Bei Edington (Wiltshire) und Lambourn (Berkshire, Schlacht von Ashdown) hatte er bedeutende Siege über die Wikinger errungen. Der dritte Ort, Wantage, war sein Geburtsort. Bei diesen Gütern handelte es sich um bocland; Grundbesitz, der nach Ealhswiths Tod an Alfreds direkte männliche Nachkommen zurückfiel. Vermutlich als Witwe gründete Ealhswith um 899 den Konvent St Mary's Abbey, auch Nunnaminster genannt, in Winchester, dessen Fertigstellung um 908 sie jedoch nicht mehr erlebte. Ealhswith starb am 5. Dezember 902 und wurde neben Alfred im neu erbauten New Minster in Winchester beigesetzt. In einem Vers aus dem frühen 10. Jahrhundert wird ihrer posthum als der „guten und lieben Herrin der Engländer“ gedacht.[2]
    Ealhswith wird als Heilige verehrt. Ihr Festtag ist der 20. Juli.[4]

    Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Æthelflæd (* ca. 869, † 12. Juni 918 in Tamworth) heiratete den Ealdorman Æthelred von Mercia († 911)[2]
    2 Edmund (* ca. 870, † vor 899), als Kind gestorben[5]
    3 Eduard (* um 871, † 17. Juli 924), der älteste lebende Sohn, wurde 899 Alfreds Nachfolger als König der Engländer.[2]
    4 Æthelgifu (* um 874, † ca. 896) wurde die erste Äbtissin des von Alfred gegründeten Klosters Shaftesbury Abbey.[2]
    5 Ælfthryth (* ca. 875/877, † 7. Juni 929 in Gent) heiratete nach 893 den Grafen Balduin II. von Flandern (* 863/865, † 10. September 918)[2]
    6 Æthelweard (* ca. 880, † 16. Oktober 920) war das jüngste Kind. Er erhielt am Hof eine gute Ausbildung und wurde in Alfreds Testament mit einer großzügigen Apanage bedacht. Durch mehrere Urkunden ist er am Hof seines älteren Bruders Eduard beeugt.[2]


    Siehe auch
    • Stammtafel englischer Könige
    Rezeption
    Die im 18. Jahrhundert erbaute Elswitha Hall in Gainsborough wurde nach ihr benannt.
    Im Film Alfred der Große – Bezwinger der Wikinger aus dem Jahr 1969 wird Aelhswith von Prunella Ransome verkörpert.[6]
    In den historischen Romanen Das letzte Königreich (engl. The Last Kingdom, 2004) und Der weiße Reiter (The Pale Horseman, 2005) des britischen Schriftstellers Bernard Cornwell war Ealhswith das Vorbild für die Romanfigur Ælswith.[7]
    Quellen
    • anonym: Angelsächsische Chronik Online im Project Gutenberg (englisch)
    • Asser: Vita Alfredi; The Life of King Alfred Online (englisch) bei Online Medieval and Classical Library
    • Symeon von Durham: De Gestis Regum Anglorum (Taten der englischen Könige)
    • Charta S340
    • Charta S1201
    • Charta S1442
    • Charta S1507
    • Charta S1560
    Literatur
    • Simon Keynes, Michael Lapidge (Hrsg.): Alfred the Great: Asser's Life of King Alfred and Other Contemporary Sources. Penguin Books, 2004, ISBN 9780141909424.
    • P. McGurk: The metrical calendar of Hampson: a new edition, Analecta Bollandiana, 104 (1986)
    Weblinks
    Commons: Ealhswith – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Marios Costambeys: Ealhswith (kostenpflichtige Registrierung erforderlich). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004. Abgerufen am 4. März 2012
    • Ealhswith 1 in Prosopography of Anglo-Saxon England (PASE)
    • Ealhswith in Foundation for Medieval Genealogy
    • Saint Elswith in saints.sqpn.com
    Einzelnachweise
    1 Charta S1442
    2 Marios Costambeys: Ealhswith (kostenpflichtige Registrierung erforderlich). In: Oxford Dictionary of National Biography, Oxford University Press, 2004. Abgerufen am 4. März 2012
    3 Charta S1507
    4 Saint Elswith in saints.sqpn.com
    5 Asser: Vita Alfredi
    6 Alfred der Große – Bezwinger der Wikinger. Internet Movie Database, abgerufen am 22. Mai 2015 (englisch).
    7 Bernard Cornwell: Das letzte Königreich. Rowohlt, 2007 und Der weiße Reiter. Rowohlt, 2007

    Familie/Ehepartner: König Alfred von England, der Grosse . Alfred (Sohn von König Ethelwulf (Æthelwulf) von England und Osburga (der Yutes)) wurde geboren in 849 in Wantage; gestorben am 28 Okt 901. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. König Eduard I. von England  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in Aug 924 in Farndon; wurde beigesetzt in Winchester.
    2. 4. Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter).


Generation: 3

  1. 3.  König Eduard I. von EnglandKönig Eduard I. von England Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in Aug 924 in Farndon; wurde beigesetzt in Winchester.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_der_Ältere

    Eduard der Ältere, englisch: Edward the Elder (* um 871; † 17. Juli 924 in Farndon, Cheshire[1]) war König von Wessex von 899 bis 924.

    Er war der zweitälteste Sohn und Nachfolger seines Vaters Alfred des Großen, da sein älterer Bruder Edmund vor 899 gestorben war.
    Unmittelbar nach seinem Regierungsantritt (899) wurde er von seinem Vetter Æthelwold bedroht, der seinerseits den Thron von Wessex beanspruchte und von den Dänen im Norden unterstützt wurde. Im Jahre 904 besiegte Eduard diesen Feind in einer Schlacht endgültig.
    Über die Regierungszeit Eduards ist nicht viel bekannt, weil zu wenig Quellen überliefert sind. So fehlen beispielsweise alle königlichen Urkunden der Jahre 909 bis 921. Zwischen 907 und 920 organisierten Eduard und seine Schwester Ethelfleda den Kampf gegen die Dänen im Norden Englands. 910 brachte er den Dänen in der Schlacht bei Tettenhall eine schwere Niederlage bei, konnte mit dem Ausbau seines Herrschaftsgebietes beginnen und schließlich die angelsächsischen Königtümer im Süden Humbriens der dänischen Herrschaft entreißen. Im Jahr 917 wurde das Königreich East Anglia unter Edward dem Älteren zurückerobert und ging als Earldom (Grafschaft) im Königreich Wessex auf. Durch den Bau von Burgen drängte er die Dänen bis 918 hinter den Fluss Humber zurück.
    Zwar kontrollierte Eduard bis 920 Wessex, Mercia und auch den Norden bis zum Humber, doch König von ganz England, wie es sein Vater war, wurde Eduard niemals offiziell.

    In erster Ehe war er mit Egwina († 901/2), der Tochter eines Adeligen aus Wessex verheiratet. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Æthelstan (König von England)
    • Alfred († sehr jung)
    • St. Edith (* um 900; † nach 927 in Tamworth) ∞ 30. Januar 925/926, Sihtric Caoch, König von Northumbria († 927); seit 927 Äbtissin von Tamworth.

    In zweiter Ehe heiratete er 901/902 Elfleda († 920), die Tochter des Grafen Ethelhelm. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Edwin († 933), Unterkönig von Kent
    • Elfweard († 1. August 924 in Oxford), König von England (17. Juli - 1. August 924)
    • Edfleda, Nonne in Winchester
    • Eadgifu (Edgiva, Ogive; * um 905; † nach 951) ∞ 1) 918/919, König Karl III. von Westfranken (* 879; † 929); ∞ 2) 951, Heribert Graf von Meaux und Troyes (* um 910; † 980/984).
    • Edhilda (* etwa 907/910; † 26. Januar 937) ∞ 926/927, Hugo der Große, Herzog von Franzien und Graf von Paris (* um 895; † 956).
    • Editha (* um 910/913; † 946/947) ∞ 930, Otto I., König des Ostfrankenreichs (* 912; † 973)
    • Elgiva († 1005) ∞ Herzog Boleslav II. von Böhmen († 999)
    • Ethelfleda, Äbtissin von Romsey Abbey
    • Ethelhilda, Nonne in Romsey Abbey

    In dritter Ehe heiratete er um 920 Edgiva (* um 905; † 25. August 968), die Tochter des Grafen Sigehelm von Kent. Mit ihr hatte er folgende Kinder:
    • Edmund I. (König von England)
    • Eadred (König von England)
    • St. Edburga (* um 922; † 15. Juni 960), Nonne in Nunnaminster
    • Edgiva (* um 923) ∞ entweder Ludwig III., König von Provence (* etwa 880; † 5. Juni 928) oder Ebehard, Graf auf dem Nordgau († etwa 960)

    Eduard hatte zudem mindestens einen unehelichen Sohn:
    • Gregor, Abt von Einsiedeln


    Siehe auch
    • Stammtafel englischer Könige
    • Haus Wessex
    Literatur
    • James Campbell: Observations on English Government from the Tenth to the Twelfth Centuries. In: Transactions of the Royal Historical Society. Bd. 25, 1975, S. 39–54, JSTOR 3679085.
    Weblinks
    Commons: Eduard der Ältere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Sarah Foot: Æthelstan. The first king of England. Yale University Press, New Haven CT u. a. 2011, ISBN 978-0-300-18771-7, S. 17.

    Familie/Ehepartner: Egwina von Wessex. Egwina gestorben in 901/902. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. König Æthelstan von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Eduard heiratete Aelflede (Elfleda) (England) in 901/902. Aelflede (Tochter von Graf Ethelhelm (England)) gestorben in 920. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Edwin von England  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 7. König Elfweard von England  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 1 Aug 924.
    3. 8. Edhilda von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 907 und 910; gestorben am 26 Jan 937.
    4. 9. Prinzessin Edith (Edgitha) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910; gestorben am 26 Jan 946 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, DE.
    5. 10. Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 951.

    Eduard heiratete Edgiva von Wessex in cir 920. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. König Edmund von England  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 12. König Eadred von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 4.  Prinzessin Elftrude (Ælfthryd) von England Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben am 7 Jun 929; wurde beigesetzt in Gent (St. Peter).

    Elftrude heiratete Graf Balduin II. von Flandern, der Kahle in cir 884. Balduin (Sohn von Graf Balduin I. von Flandern, der Gute und Prinzessin Judith von Franken) wurde geboren in cir 865; gestorben am 2 Jan 918. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.
    2. 14. Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.


Generation: 4

  1. 5.  König Æthelstan von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

  2. 6.  Edwin von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

  3. 7.  König Elfweard von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben am 1 Aug 924.

  4. 8.  Edhilda von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in zw 907 und 910; gestorben am 26 Jan 937.

    Familie/Ehepartner: Herzog Hugo von Franzien, der Grosse . Hugo (Sohn von König Robert I. von Frankreich (von Neustrien) und Beatrix von Vermandois) wurde geboren in cir 895; gestorben am 16 Jun 956 in Burg Dourdan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 9.  Prinzessin Edith (Edgitha) von EnglandPrinzessin Edith (Edgitha) von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 910; gestorben am 26 Jan 946 in Magdeburg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edgitha

    Edgitha (auch Eadgyth, Editha, Edgith oder Edith; * 910 in England; † 29. Januar 946 in Magdeburg) war Königin des Ostfrankenreiches und die erste Gemahlin Ottos des Großen. Edgitha war die Tochter Eduards des Älteren von Wessex und Ælflaedas und Halbschwester König Æthelstans. Als Enkelin Alfreds des Großen und Nachfahrin des hl. Oswald entstammte sie dem angesehensten angelsächsischen Geschlecht.

    Im Jahre 929 entsandte König Heinrich I. eine Delegation nach England, mit der Bitte um eine Braut für Otto, der ungefähr zu diesem Zeitpunkt erstmals als Mitkönig bezeugt ist. Politisches Ziel der Hochzeit war, die Legitimation der noch jungen Königsherrschaft der Liudolfinger durch die eheliche Verbindung mit dem angelsächsischen Königsgeschlecht zu steigern. Auch zog das ostfränkische Königtum mit dem westfränkischen gleich, dessen König Karl bereits zehn Jahre zuvor eine angelsächsische Prinzessin geheiratet hatte. Das angelsächsische Königsgeschlecht von Wessex war mit einer großen Anzahl Prinzessinnen gesegnet, Otto als Thronfolger des Ostfrankenreichs war ein überaus attraktiver Schwiegersohn, da sowohl das Ostfrankenreich als auch Wessex in den Dänen einen gemeinsamen Feind hatten. Æthelstan schickte daher gleich zwei seiner Halbschwestern als mögliche Bräute zur Auswahl nach Sachsen, Edgitha und deren ältere Schwester Edgiva. Otto entschied sich für Edgitha, die Hrotswit von Gandersheim als „von reiner und edler Stirn, anmutigem Wesen und wahrhaft königlicher Gestalt“ beschrieb. Edgiva reiste mit der angelsächsischen Gesandtschaft weiter nach Burgund, wo sie den Bruder des Königs Rudolf II. heiratete, was die engen Bindungen der Liudolfinger zu den Rudolfingern weiter verstärkte. Edgitha erhielt als Morgengabe die Einkünfte aus Gebieten um Magdeburg, die später den wirtschaftlichen Grundstock des Bistums Magdeburg bildeten. Magdeburg war vermutlich der Lieblingsaufenthaltsort des Paares. Nach der Heirat erscheinen Edgitha wie auch Otto bis zum Tod Heinrichs I. nicht in den Quellen. Die Geburten ihrer Kinder Liudolf um 930 und Liutgard um 931 sind geschätzte Zeitangaben.
    936 starb Heinrich I., und Edgithas Ehegatte Otto I. wurde in Aachen zum König gekrönt. Der Bericht Widukinds von Corvey erwähnt keine Krönung Edgithas, Thietmar von Merseburg zufolge wurde sie jedoch im Anschluss an die Krönung in einer gesondeerten Zeremonie gesalbt. Als Königin erfüllte Edgitha die herkömmlichen Aufgaben als Erste Frau im Reich: Sie intervenierte in Urkunden, meist zugunsten von Reichsklöstern, und kümmerte sich um die Memoria des Geschlechts. In dieser Aufgabe löste sie die Witwe Heinrichs I., Mathilde, ab, die zu Edgithas Lebzeiten nur einmal in einer Königsurkunde erscheint. Vermutlich bestand eine Rivalität zwischen dem Mauritiuskloster in Magdeburg, der von Otto und Edgitha neu gegründeten Memorialstiftung, und dem Stift Quedlinburg, der Memorialstiftung Mathildes und Heinrichs I., der Mathilde vorstand. Edgitha reiste mit Otto, soweit dieser nicht auf Feldzug war; während der Kämpfe 939 befand sie sich im Kloster Lorsch.
    Edgitha starb 946, anscheinend unerwartet und vergleichsweise jung. Otto soll sehr um sie getrauert haben. Tatsächlich gibt es auch frühere Belege, dass Otto seine Königin sehr schätzte: Als 939 ein Graf für seine Gefolgschaft das Kloster Lorsch forderte, in welchem Edgitha sich aufhielt, antwortete – Liutprand von Cremona zufolge – Otto, indem er Mt. 7,6 zitierte: „Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen.“

    Edgitha wurde im Mauritiuskloster in Magdeburg beigesetzt, später jedoch mehrfach umgebettet. Im ab 1209 erbauten gotischen Magdeburger Dom ist sie im Jahre 1510 vor der östlichen Scheitelkapelle in einem steinernen Grabmal beigesetzt worden, welches bis in die jüngere Vergangenheit für ein Scheingrab gehalten wurde. Im November 2008 fanden Archäologen in diesem Schmucksarg einen 70 cm langen Bleisarg, der laut Inschrift die sterblichen Überreste der Königin Editha enthält:

    „EDIT REGINE CINERES HIC SARCOPHAGVS HABET RECONDITOS SECVNDA
    (IA)M RENOVACIONE HVIVS MONVMENTI FACTA SVB INCARNA/ [TI]
    … VERBI CVRRENTIBVS ANNIS MILLESIMO QVINGENTESIMO DE
    CIMO AD LAVDEM CHRISTI
    REGIS SECVLORVM“
    „DIE GEBORGENEN RESTE DER KÖNIGIN EDITH SIND IN DIESEM SARKOPHAG,
    NACHDEM 1510 SCHON DIE ZWEITE ERNEUERUNG DIESES MONUMENTS GEMACHT
    WORDEN IST IM LAUFE DER JAHRE SEIT DER FLEISCHWERDUNG DES WORTES.
    ZUM RUHME CHRISTI,
    DES KÖNIGS ALLER ZEITEN“[1]
    In einer umfassenden wissenschaftlichen Untersuchung konnten die fragmentierten und unvollständigen[2] Gebeine Edgitha zugeordnet werden.[3] Am 22. Oktober 2010 wurden ihre Gebeine in einen versilberten Titansarg gebettet und während einer Festveranstaltung im Steinsarkophag von 1510 neuerlich beigesetzt.[4]
    Ebenfalls im Magdeburger Dom befinden sich die gotischen Sitzfiguren eines thronenden Paares, die als Abbilder Edgithas und Ottos angesehen werden. Edgitha wurde aufgrund ihrer frommen Schenkungen lange Zeit wie eine Heilige verehrt.
    In Magdeburg befindet sich mit dem Editha-Denkmal auch ein an Editha erinnerndes Denkmal.

    Edgitha hatte mit Otto I., König des Ostfrankenreiches, zwei Kinder:
    • Liudolf (* 930; † 957), wurde Herzog von Schwaben, verlor 954 den Titel
    • Liutgard (* 931; † 953), heiratete 947 Herzog Konrad den Roten und wurde die Stammmutter der Salier
    (beide wurden im Stift St. Alban vor Mainz beigesetzt)
    Siehe auch: Haus Wessex


    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik., übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 9) Darmstadt 1957.
    • Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey, in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, übersetzt von Albert Bauer, Reinhold Rau (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 1971, S. 1–183.
    • Die Jahrbücher von Pöhlde, übersetzt von Eduard Winkelmann, hg. v. Eduard Winkelmann und Wilhelm Wattenbach. In: Geschichtsschreiber der deutschen Vorzeit, Bd. 13, Leipzig 1894. 2. Auflage.
    Literatur
    • Amalie Fößel: Die Königin im mittelalterlichen Reich. Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume (= Mittelalter-Forschungen Band 4). Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-7995-4256-2.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Ludger Körntgen: Ottonen und Salier. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2002, ISBN 3-534-15186-0.
    • Harald Meller (u.a.): Königin Editha und ihre Grablegen in Magdeburg (= Archäologie in Sachsen-Anhalt Sonderband 18). Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte, Halle 2012, ISBN 978-3-939414-8-1.
    Weblinks
    Commons: Edith von England – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Königin Editha im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Veröffentlichungen zu Königin Editha im OPAC der Regesta Imperii
    • archaeologie-online.de: Mutmaßlicher Sarg der Königin Editha entdeckt. Archiviert vom Original am 26. Oktober 2010, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Einzelnachweise
    1 Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt: Mutmasslicher Sarg der Königin Editha entdeckt. In: Archäologie Online vom 28. Januar 2009.
    2 Archäologie in Deutschland 04/2016, S. 39.
    3 Pressemitteilung des Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt (vom 15. Juni 2010)
    4 Königin Editha im Magdeburger Dom bestattet in: Spiegel Online vom 22. Oktober 2010.

    Edith heiratete Kaiser Otto I. von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen), der Grosse in 929. Otto (Sohn von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren am 23 Nov 912 in Wallhausen; gestorben am 7 Mai 973 in Memleben. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore.
    2. 16. Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953.

  6. 10.  Prinzessin Edgiva (Eadgifu) von EnglandPrinzessin Edgiva (Eadgifu) von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in nach 951.

    Notizen:

    Link zu: Edgiva - https://de.wikipedia.org/wiki/Eadgifu_(Frankreich)

    Eadgifu (auch: Eadgyfu, Edgifa, Edgiva, Eadgivu, Hedwig, Odgiva, Ottogeba[1] etc.; * um 903; † nach 951) war die zweite Gemahlin des westfränkischen Königs Karl III.

    Eadgifu wurde als Tochter des englischen Königs Eduard I. (899–924) aus dem Haus Wessex und dessen zweiter Gemahlin Ælfflæd in Wessex geboren. Sie wird in angelsächsischen Quellen kaum erwähnt. In fränkischen Texten ist ihr Leben hingegen recht gut dokumentiert.[2]

    Zwischen 917 und 919 wurde sie mit dem verwitweten westfränkischen König Karl III. (893/898–922) verheiratet.[3] Als Wittum erhielt sie von Karl das königliche Gut Tusey an der Maas in Lotharingia. Karl hatte aus seiner ersten Ehe sechs Töchter. Zwischen April und September 921 brachte Eadgifu mit Ludwig, dem späteren König Ludwig IV. Transmarinus (d'Outremer, „der Überseeische“; 936–954), den ersehnten männlichen Erben zur Welt. Ab 920 hatte Karl mit einem starken Widerstand des Adels zu kämpfen. Dies gipfelte darin, dass Robert I. (922–936) zum König proklamiert wurde und Karl 923 in die Gefangenschaft von Graf Heribert II. von Vermandois geriet, in dessen Kerker er am 7. Oktober 929 verstarb.[2]

    Um ihren Sohn vor Verfolgungen durch Hugo den Großen und Heribert II. von Vermandois zu schützen, schickte Eadgifu Ludwig 923 oder erst nach Karls Tod 929 zu dessen Schutz nach England an den Hof ihres Halbbruders Æthelstan.[2] Historiker sind geteilter Meinung, ob Eadgifu ebenfalls nach England floh, [4] oder im Westfrankenreich blieb,[2] um ihren Besitz zu schützen.[5]
    Vermutlich spielte sie, obwohl sie selbst unter Verfolgungen litt, 926 bei der Heirat ihrer Schwester Eadhild mit dem dux francorum Hugo dem Großen, die dessen Allianz mit Heribert II. beendete, eine Rolle. Eadgyth, eine weitere Schwester, heiratete 929/930 den ostfränkischen König Otto den Großen. Einerseits erhielt die junge Dynastie der Sachsenkaiser durch die Verbindung mit dem angesehenen englischen Königshaus eine zusätzliche Legitimation, andererseits wurde für Ludwig als Thronprätendent ein weiterer Verbündeter gewonnen.[2] Spätestens 929 scheint auch Eadgifu ins englische Exil gegangen zu sein.[6]
    König Rudolf starb im Januar 936 und Eadgifus Sohn Ludwig wurde von ihrem Schwager „Hugo und den anderen Großen“ aus dem Exil zurückgerufen und zum König proklamiert. Bereits 937 versuchte Ludwig sich von der „Vormundschaft“ Hugos zu lösen. Er setzte seine Mutter als Äbtissin des reichen Klosters von Notre-Dame in Laon ein, wodurch er ihren politischen Einfluss nicht nur anerkannte, sondern steigerte. Etwa um diese Zeit erhielt Eadgifu von ihrem Sohn auch die Königspfalz Attigny.[2]
    Durch Ludwigs Heirat mit Gerberga, einer Schwester Ottos I., im Jahr 939 änderte sich Eadgifus Stellung am Hof offenbar nicht. Als Ludwig 946 von den Normannen gefangen wurde, war es Gerberga und nicht Eadgifu, die sich an den englischen König Edmund I. (939–946) um Hilfe wandte. Eadgifu geriet in der folgenden Zeit immer stärker in den Schatten ihres Sohnes und ihrer Schwiegertochter.[2]

    Um dem politischen Abseits zu entgehen, entschloss sich Eadgifu zur Heirat mit Heribert III. dem Alten von Méaux und Troyes (927–980/984). Für Heribert, der sich rühmen konnte, in direkter Linie von Karl dem Großen abzustammen, bedeutete die Heirat mit der Königswitwe einen enormen Prestigegewinn. Um Heribert heiraten zu können und ohne ihren Sohn darüber zu informieren, verließ sie von Männern ihres zukünftigen Ehemanns und dessen Bruders Adalbert eskortiert im Jahr 951 Laon. Als Morggengabe erhielt sie von Heribert umfangreiche Ländereien, über die er als Abt von Saint-Médard verfügen konnte. Ludwig war empört und enteignete sie ihrer Besitztümer. Das Kloster Notre-Dame gab er Gerberga und nahm die Königspfalz Attigny wieder selbst in Besitz.[2]
    Über Eadgifus weiteres Leben schweigen die Quellen. Sie starb an einem 26. Dezember eines unbekannten Jahres in Soissons und wurde in Saint-Médard beigesetzt. Heribert starb kinderlos zwischen 980 und 984. Eadgifus stark verwitterter Grabstein wurde in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Jean Mabillon entziffert.[2]

    Edgiva heiratete König Karl III. von Frankreich (Karolinger), der Einfältige in zw 917 und 919. Karl (Sohn von König Ludwig II. von Frankreich (Karolinger), der Stammler und Gräfin Adelheid von Paris (von Friaul)) wurde geboren am 17 Sep 879; gestorben am 7 Okt 929 in Péronne, Frankreich; wurde beigesetzt in Péronne, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

  7. 11.  König Edmund von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

  8. 12.  König Eadred von England Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

  9. 13.  Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Markgraf Arnulf I. von Flandern, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 890; gestorben am 27 Mrz 964.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 918-964, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_I._(Flandern)

    Arnulf I. der Große (niederl.: Arnulf de Grote, franz: Arnoul le Grand, lat: Magnus Arnulfus; * um 885/890, † 27. März 964) war ein Graf von Flandern.[1] Er war der älteste Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen († 918) aus dem Haus Flandern und der Ælfthryd († 929), einer Tochter des Angelsachsenkönigs Alfreds des Großen. Benannt wurde er nach einem frühen Vorfahren, Arnulf von Metz, um die Abstammung seiner Familie (in weiblicher Linie) von den Karolingern zu betonen.

    Leben
    Beim Tod des Vaters erhielt Arnulf mit Flandern den Stammbesitz seiner Familie, während sein jüngerer Bruder Adalolf die Grafschaften Boulogne und Ternois und die Abtei Saint-Bertin bekam. Mit seinem Bruder unterstützte er 925 König Rudolf im Kaampf gegen den Normannen Rollo, gegen den sie bei Eu siegten.[2] Nachdem Adalolf 933 gestorben war, verdrängte Arnulf dessen Söhne und fügte das väterliche Erbe wieder unter seiner Herrschaft zusammen. Bereits 931 hatte er dem Grafen von Laon die Burg Mortagne entrissen und 932 nach dem Tod des Grafen Adalhelm das Artois übernommen.
    Innerhalb des westfränkischen Feudaladels war Arnulf ein Anhänger der Karolinger und verbündete sich mit Graf Heribert II. von Vermandois gegen die Robertiner. Nach dem Tod König Rudolfs unterstützte er die Wahl Ludwigs IV. des Überseeischen zum neuen König. Bei seiner Rückkehr aus dem Exil landete der König 936 im Hafen von Boulogne an, also im Herrschaftsgebiet Arnulfs, der vermutlich den König auch empfangen hatte. Nachdem der König in Konflikt zu dem mächtigen dux Hugo Magnus geriiet, nutzte Arnulf dies zum eigenen Machterwerb. Mit der Unterstützung seines Vetters Æthelstan griff er im Jahr 939 Montreuil an, das er auch erobern konnte. Graf Herluin aber konnte zu den Normannen fliehen und mit der Unterstützung von Wilhelm Langschwert seine Grafschaft schnell zurückerobern. Der wachsenden Bedrohung durch die Normannen begegnete Arnulf mit dem Mord an Wilhelm Langschwert im Jahr 942 bei einem Treffen auf einer Sommeinsel bei Picquigny, auf dem vorgeblich eine Versöhnung ausgehandelt werden sollte. Noch im selben Jahr versöhnte er sich mit Herluin von Montreuil nach Vermittlung König Ludwigs IV., auf dessen Seite sich Arnulf seitdem wieder stellte.
    Zusammen mit dem König führte Arnulf in den kommenden Jahren mehrere Feldzüge in die Normandie, wo in dieser Zeit mehrere Wellen heidnischer Siedler aus Skandinavien angelandet waren. Dabei geriet der König jedoch im Juli 945 in die Gefangenschaaft der Normannen, die ihn bald an Hugo Magnus auslieferten. Dies bedeutete ein Wiederaufflammen des Parteienkampfes im westfränkischen Regnum, in dem Kaiser Otto der Große zugunsten der Karolinger militärisch eingriff. Arnulf stellte sich an die Seite des Kaisers und belagerte mit ihm erfolglos Senlis, worauf im Gegenzug Hugo Magnus 947 Flandern angriff. Im Jahr darauf versuchte Arnulf im Bunde mit dem inzwischen wieder frei gelassenen König erneut Montreuil zu erobern, was aber an der Verteidigung des Grafen Roger scheiterte. Dafür gelang 949 die Eroberung von Amiens, dessen Bischof die Robertiner unterstützt hatte, und deren anschließende Verteidigung gegen Hugo Magnus. Der versuchte diesen Verlust durch Angriffe auf Arnulfs Burgen im Ponthieu wettzumachen, worauf Arnulf mit der Transferierung der Reliquien aus den Abteien von Saint-Valery und Saint-Riquier, deren Laienabt Hugo Magnus war, in die Abtei Saint-Bertin reagierte.[3]
    Nach diesen Jahren des Kampfes konzentrierte sich Arnulf die nächsten Jahre auf den administrativen Ausbau seines Herrschaftsgebiets. Dabei verwirklichte er unter anderem eine Klosterreform, in der er den Laienvorsitz in den Klöstern Sankt Peter in Gent und Saint-Bertin aufgab und sie an den Geistlichen Gerhard von Brogne übergab. Spätestens ab 954 beteiligte Arnulf seinen ältesten Sohn Balduin III. an der Regentschaft und überantwortete ihm die Grafschaft Boulogne. Im Jahr 962 aber starb sein Sohn, was augenblicklich König Lothar zu seinen Gunsten ausnutzte, indem er Arnulf zu einer Versöhnung mit dem einst von ihm verdrängten Neffen Arnulf II. nötigte, dem er dabei die Grafschaft Boulogne überlassen musste.[4]
    Arnulf starb am 27. März 964 und wurde in der Sankt-Peters-Abtei in Gent bestattet.[5][6] Während seiner Zeit trat die Bedrohung Flanderns durch die Wikinger in den Hintergrund, sein Herrschaftsbereich umfasste bei seinem Tod neben Flandern, auch das Ternois, Artois, Ostervant und Amiens, wobei aber die letzten drei Grafschaften seinem Enkel und Nachfolger, Arnulf II. dem Jüngeren, wieder verloren gingen.

    Familiäres
    Seit dem Jahr 934 war Arnulf I. verheiratet mit Adela (* 910/915, † 960), einer Tochter des Grafen Heribert II. von Vermandois, mit der er drei bekannte Kinder hatte:
    • Balduin III. (* wohl um 936; † 1. Januar 962), Graf von Boulogne
    • Luitgard ( † 962, vor dem 18. Oktober); ∞ um 950 mit Graf Wichmann von Hamaland († 973)
    • Ekbert († vor dem 10. Juli 953)
    Weitere mögliche Töchter waren:
    • Hildegarde; genannt am 2. Oktober 974 als Ehefrau des Grafen Dietrich II. von Westfriesland († 988)[7]
    • Elftrude; zu Beginn des 13. Jahrhunderts genannt als Ehefrau Siegfrieds des Dänen[8] (Haus Guînes)




    Literatur
    • Walter Mohr: Studien zur Klosterreform des Grafen Arnulf I. von Flandern: Tradition und Wirklichkeit in der Geschichte der Amandus-Klöster, in: Mediaevalia lovaniensia. Series 1, Studia (Löwen, 1992)
    Weblinks
    • Arnulf I of Flanders bei The Henry Project (englisch)
    Einzelnachweise
    1 In zeitgenössischen Chroniken wurden ihm die Titel marchio (Markgraf) und princeps (Fürst) beigegeben.
    2 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 375.
    3 Hariulf: Chronique de L’Abbaye de Saint-Riquier. Hrsg. von Ferdinand Lot (1894), S. 150–152.
    4 Flodoard: Annales, chronica et historiae aevi Saxonici. Hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 406.
    5 Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 20; Annales Elmarenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 86; Annales Formoselenses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 126; Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 511
    6 Flodoard gab als Todesjahr 965 an. Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 156
    7 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 48; Aus ihren Kindern Ekbert und Arnulf wird geschlussfolgert, das Hildegarde eine Tochtr Arnulfs I. von Flandern gewesen war.
    8 Lambert von Ardres, Historia Comitum Ghisnensum, hrsg. von J. Heler in MGH SS 24, (1879), S. 568

    Arnulf heiratete Gräfin Adele von Vermandois in 934. Adele (Tochter von Graf Heribert II. von Vermandois (Karolinger) und Gräfin Adele von Frankreich (von Neustrien)) wurde geboren in cir 915; gestorben in zw 958 und 960. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Graf Balduin III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.
    2. 19. Hildegarde von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 20. Elftrude von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 14.  Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern)Graf Adalolf von Boulogne (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben am 13 Nov 933; wurde beigesetzt in Abtei Sankt Peter, Gent, Flandern, Belgien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Adalolf_(Boulogne)

    Adalolf (angelsächsisch: Æthelwulf; † 13. November 933) war der erste Graf von Boulogne und Laienabt der Abtei Saint-Bertin. Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Balduin II. des Kahlen von Flandern und der angelsächsischen Prinzessin Ælfthryd/Elftrude, einer Tochter König Alfreds des Großen von Wessex.

    Beim Tod des Grafen Balduin II. von Flandern 918 trat eine Erbteilung in Kraft, in der das Land um Boulogne und Thérouanne von der Grafschaft Flandern separiert und an Adalolf als eigene Grafschaft zugewiesen wurde, während die größere Restgrafschaft Flandern der ältere Sohn Arnulf übernahm. Von dem fränkischen Herzog Hugo Magnus wurde Adalolf im Jahr 926 an die Spitze einer Gesandtschaft gestellt, die nach Britannien reisen sollte, um dort bei dem Angelsachsenkönig Æthelstan um die Hand einer Prinzessin für den Herzog zu werben. Zu diesem Anlass führte die Gesandtschaft eine Vielzahl an Geschenken wie Parfüm, Juwelen, eine Vase aus Onyx und ein Diadem mit. Wie Wilhelm von Malmesbury weiter berichtet, wurden dem König auch mehrere Reliquien zum Geschenk gemacht, wie das Schwert des Konstantin, welchem ein heiliger Nagel im Knauf eingefasst wurde, das Banner des heiligen Mauritius, den Speer der in die Seite Christi gestoßen worden war, sowie Teile des wahren Kreuzes und der Dornenkrone.[1]

    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet, bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.[2][3] Sein ehelicher Sohn Arnulf II. konnte ihm wohl nicht sofort als Graf in Boulogne nachfolgen, sondern wurde von Arnulf I. von Flandern verdrängt. Erst 962 konnte der Sohn die Grafschaft übernehmen. Ein zweiter, unehelicher Sohn von Adalolf war Balduin Baldzo, der für den unmündigen Arnulf II. von Flandern als Regent amtierte.

    Gestorben:
    Adalolf wurde 933 von einem Schweinehirt in einem Wald getötet.

    Begraben:
    Bestattet wurde er in der Abtei von St. Peter in Gent.

    Adalolf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 31 Jan 972.


Generation: 5

  1. 15.  Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)Herzog Liudolf von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in 930 in Magdeburg?; gestorben am 6 Sep 957 in Pombia, Lago Maggiore.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liudolf_(Schwaben)

    Liudolf (* um 930 wohl in Magdeburg; † 6. September 957 in Pombia, Lago Maggiore) aus dem Geschlecht der Liudolfinger war von ungefähr Februar 950 bis 954 Herzog von Schwaben. Der nach ihm bezeichnete Liudolfinische Aufstand zwischen März/April 953 und 954 (endgültig 17. Dezember auf dem Reichstag zu Arnstadt) stürzte das Ostfrankenreich in eine existenzbedrohende Krise.

    Liudolf war der älteste Sohn des sächsischen Herzogs und ostfränkischen Königs Otto des Großen und entstammte der 929 geschlossenen ersten Ehe Ottos mit Edgitha von England. Als ältester Sohn Ottos war Liudolf erster Anwärter auf dessen Nachfolge und erhielt eine sorgfältige Erziehung: Roswitha von Gandersheim beschrieb ihn als „sanftmütig, milde und demütig, klug und überaus weise“, wobei dies allerdings zeittypische Attribute für Herrschertugenden sind.
    In den politischen Planungen Ottos spielte Liudolf schon früh eine Rolle: Bereits 939 verlobte er ihn mit Ida (Ita), dem einzigen Kind des Schwabenherzogs und treuen Gefolgsmanns Ottos Hermann und dessen Gemahlin Regelinda. Aufgrund ihrer famililiären Situation war Ida die Erbin Hermanns, der nicht nur in Schwaben, sondern auch im Wesergebiet und im Lahngau begütert war. Über diesen reichen Besitz würde Liudolf als Ehemann Idas nach Hermanns Tod verfügen. Schwaben, in dem die Herrschaft der ostfränkischen Könige weniger gefestigt war als in Franken oder Sachsen, sollte damit zu den Kernlanden des Reiches gehören.
    Die Ehe Liudolfs mit Ida wurde um die Jahreswende 947/948 geschlossen und auf einem Umritt durch das Reich bekanntgemacht. Wenig später, am 10. Dezember 949, starb Hermann von Schwaben, und Liudolf trat als Erbe in dessen Herzogtum, Besitz und politische Beziehungen ein. Liudolf war nun Herzog und designierter Erbe seines Vaters. Da Königin Edgitha 946 verstorben war und Otto noch nicht wieder geheiratet hatte, war Ida die vornehmste Frau im Reich.
    Im November 950 starb überraschend König Lothar II. von Italien. Berengar von Ivrea bemächtigte sich der Krone und inhaftierte die Witwe Lothars, Adelheid, eine entfernte Verwandte der Liudolfinger und Schwester des mit Otto I. befreundeten Königs von Burgund. Berengar wollte verhindern, dass Adelheid durch eine neue Heirat ihren neuen Gemahl zum Erben Lothars machte. Liudolfs Vater Otto, seit Jahren Witwer, hatte genug Gründe, Adelheid zu Hilfe zu eilen. Es wird vermutet, dass er daher einen Italienzug plante.
    Im Frühsommer 951, also noch vor seinem Vater, zog Liudolf, anscheinend ohne Wissen Ottos I., mit einem Heer von Schwaben nach Oberitalien. Als Grund für diesen eigenmächtigen Heerzug werden unterschiedliche Motive vermutet. Adelheid war über Ihhre Mutter Berta, eine Halbschwester von Liudolfs Ehefrau Ida, deren Nichte und somit eine Verwandte der schwäbischen Herzogsfamilie, deren Haupt Liudolf durch die Ehe mit Ida geworden war. Liudolf mag sich, auch durch Intervention der Verwandten Adelheids, verpflichtet gefühlt haben, in dieser Angelegenheit tätig zu werden. Liudolfs Italienzug scheiterte jedoch am politischen Widerstand seiner eigenen Verwandtschaft. Norditalien war seit Jahrzehnten Interessengebiet der bayerischen Herzöge, und Liudolfs Onkel, Herzog Heinrich von Bayern, intrigierte bei italienischen Adeligen gegen ihn, so dass Liudolf von dieser Seite keine Unterstützung erhielt und seinem mittlerweile heranrückenden Vater entgegeneilen musste. Diese Vorkommnisse bereiteten den Boden für Liudolfs späteren Aufstand.
    Herzog Heinrich hatte erst nach mehreren Aufständen gegen Otto I. von diesem einen eigenen Anteil an der Macht erhalten, war inzwischen jedoch zu einem der engsten Ratgeber Ottos aufgestiegen. Liudolf befürchtete, von Heinrich aus der Nähe des KKönigs verdrängt zu werden; er nutzte das Weihnachtsfest 951 zu einer provokanten Zurschaustellung seines Anspruchs auf das Mitregententum, indem er es, wie bereits Heinrich ein Jahrzehnt zuvor aus dem gleichen Grund, mit königlichem Prunk in der Pfalz Saalfeld feierte. Königliches Zeremoniell stand allein dem König zu und Liudolf unterstrich mit seinem Verhalten den Anspruch auf seinen königlichen Rang und die Nachfolge. Liudolfs wichtigster Vertrauter und späterer Mitverschworener wurde sein Schwager Konrad der Rote, den Otto brüskiert hatte, als er im Frühjahr 952 einen mit Berengar II. in seinem Namen ausgehandelten Vertrag ablehnte. Ein wichtiges Motiv Liudolfs könnte auch gewesen sein, dass sein Vater inzwischen Adelheid von Italien geheiratet hatte, die 952/953 einen Sohn zur Welt brachte, der ein potenzieller Rivale Liudolfs in der Erbfolge werden könnte. Insgesamt sah Liudolf wohl seinen Einfluss am Hof durch die starke Position Heinrichs und nun auch Adelheids schwinden.

    Liudolf war seit 947 mit Ida (Ita), Tochter Herzogs Hermann I. von Schwaben, verheiratet,[2] die ihm zwei Kinder gebar, die dem Paar quellenmäßig zugeordnet werden können:
    • Otto I. von Schwaben und Bayern (* 954; † 31. Oktober 982), 973 Herzog von Schwaben, 980 Herzog von Bayern
    • Mathilde (* 949; † 5. November 1011), ab 971 Äbtissin des Stiftes Essen, erbte die Allodialgüter Liudolfs wie auch Idas, mit denen sie ihr Frauenstift prächtig ausstatten ließ. Mit ihrem Tod im Jahre 1011 starb die schwäbische Linie der Liudofinger vermutlich aus.
    In der Forschung werden die Existenz und die Lebensdaten einer weiteren Tochter kontrovers diskutiert, die nach Wolf den Namen Richlind trug, mit Kuno von Öhningen verheiratet war (der 982 als Konrad I. der Nachfolger Ottos I. in Schwaben wurde) und die genealogische Verbindung zwischen den Liudolfingern und den Konradinern darstellt[3].
    Ida überlebte ihren Mann um 30 Jahre und starb am 17. Mai 986.

    Der vergebliche und tragische Aufstand Liudolfs gegen seinen Vater blieb in Erinnerung und fand, vermischt mit dem Geschehen um Ernst II. von Schwaben, in Form des Herzog Ernst Einzug in die mittelalterliche Spielmannsdichtung.


    Quellen
    • Widukind von Corvey: Die Sachsengeschichte des Widukind von Corvey., in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit, übersetzt von Albert Bauer, Reinhold Rau (Freiherr vom Stein- Gedächtnisausgabe 8), Darmstadt 1971, S. 1–183.
    • Johann Friedrich Böhmer, Emil von Ottenthal, Hans Heinrich Kaminsky: Regesta Imperii II. Sächsisches Haus 919–1024. 1: Die Regesten des Kaiserreichs unter Heinrich I. und Otto I. 919–973. Innsbruck, 1893. [1]
    • Thietmar von Merseburg: Chronik, übersetzt von Werner Trillmich (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe), Darmstadt 1957.
    Literatur
    • Gerd Althoff: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. 3., durchgesehene Auflage, Kohlhammer, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-17-022443-8.
    • Helmut Beumann: Die Ottonen. 5. Aufl., Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart u.a. 2000, ISBN 3-17-016473-2.
    • Winfrid Glocker: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau, Köln 1989, ISBN 3-412-12788-4.
    • Ludger Körntgen: Ottonen und Salier. 3. durchgesehene und bibliographisch aktualisierte Auflage, Wissenschaftliche Buchgesellschaft. Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23776-0.
    • Thomas Zotz: Liudolf, Herzog von Schwaben (ca. 930–957). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 2039.
    • Paul Friedrich von Stälin: Liudolf (Herzog von Schwaben). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 6–8.
    • Karl Schnith: Liudolf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 717–719 (Digitalisat).
    Weblinks
    • Veröffentlichungen zu Liudolf im Opac der Regesta Imperii
    Anmerkungen
    1 Annales Sangallenses maiores a.A. 955: Eodem anno Otto rex et filius eius Liutolf in festivitate sancti Galli pugnaverunt cum Abatarenis, et Vulcis, et Zcirizspanis, et Tolonsenis, et victoriam in eis sumpsit, occiso duce illorum nomine Ztoigavo, et fecit illos tributarios.
    2 Regesta Imerii II 1, 1, S. 157a
    3 Armin Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? Überlegungen zum Herzogtum Konrad von Schwaben († 997) und zur Königswahl im Jahr 1002. In: Deutsches Archiv 36 (1980), S. 25–83; Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und Königinnen. In: Herold-Jahrbuc. Neue Folge, 15. Band (2010), S. 77ff. Zur Gegenposition: Eduard Hlawitschka: Wer waren Kuno und Richlind von Öhningen. Kritische Überlegungen zu einem neuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für Geschichte des Oberrheins 128 (1980) Seite 1–49; Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen (2006)

    Familie/Ehepartner: Ida (Ita) in der Wetterau (Konradiner). Ida (Tochter von Herzog Hermann I. in der Wetterau (Konradiner) und Herzogin Reginlinde (von Schwaben)) wurde geboren in cir 930; gestorben am 17 Mai 986. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 982.
    2. 23. Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.
    3. 24. Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014.

  2. 16.  Prinzessin Liutgard von Sachsen (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 931; gestorben am 18 Okt 953.

    Liutgard heiratete Herzog Konrad von Lothringen, der Rote in 947. Konrad (Sohn von Werner V. im Worms- und Speyergau und Hicha von Schwaben) wurde geboren in cir 922; gestorben am 10 Aug 955 in Lechfeld; wurde beigesetzt in Dom zu Worms. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004.

  3. 17.  König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische König Ludwig IV. von Frankreich (Karolinger), der Überseeische Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Edgiva4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in zw 920 und 921; gestorben am 10 Sep 954 in Reims, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: an den Folgen eines Sturzes vom Pferd

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_IV._(Frankreich)

    Ludwig IV. der Überseeische (lateinisch Transmarinus, französisch Louis IV d’Outre-Mer; * zwischen 10. September 920 und 10. September 921; † 10. September 954 in Reims[1]) war westfränkischer König von 936 bis 954. Er stammte aus dem Geschlecht der Karolinger, der Königsdynastie des westfränkischen Reichs, die damals bereits sehr geschwächt und vom Wohlwollen mächtiger Adelsgruppen abhängig war.

    Ludwig war der Sohn König Karls III. des Einfältigen und dessen zweiter Frau Eadgifu, einer Tochter König Eduards des Älteren von Wessex. Karl musste sich mit Gegenkönigen auseinandersetzen, die keine Karolinger waren und den Herrschaftsanspruch der Karolingerdynastie nicht anerkannten. Als Graf Heribert II. von Vermandois, der auf der Seite des Gegenkönigs Rudolf von Burgund stand, im Jahr 923 Karl den Einfältigen in eine Falle lockte und gefangensetzte, floh Eadgifu mit dem erst zweijährigen Ludwig nach England. Dort wuchs Ludwig am Hof seines Großvaters Eduard und später seines Onkels Æthelstan auf. Im Westfrankenreich regierte nunmehr allein Rudolf von Burgund, der jedoch auf die Unterstützung des mächtigen Geschlechts dder Robertiner angewiesen war, während Heribert II. weiterhin den gefangenen Karl als Faustpfand behielt, um auf König Rudolf Druck auszuüben. 929 starb Karl in der Haft. Als im Januar 936 König Rudolf starb, ohne einen Sohn zu hinterlassen, kam bei der Regelung der Nachfolge dem mächtigen Robertiner Hugo dem Großen eine entscheidende Rolle zu. Hugo, dessen Vater Robert I. bereits Westfrankenkönig gewesen war, hätte selbst nach der Krone greifen können, zog es aber vor, zur Karolingerdynastie zurückzukehren, die durch Karls Schicksal einen schweren Macht- und Ansehensverlust erlitten hatte. Er wollte einem relativ machtlosen Karolinger die Königswürde überlassen, um selbst die Reichspolitik aus dem Hintergrund zu lenken. Daher verhandelte er mit Æthelstan und Eadgifu über die Rückkehr Ludwigs. Hugo war ein Schwager von Æthelstan und Eadgifu, da er damals mit einer Schwester Eadgifus verheiratet war. Man einigte sich und der erst fünfzehnjährige Ludwig landete in Boulogne, wo Hugo ihn empfing und ihm huldigte.
    Am 19. Juni 936 wurde Ludwig IV. in Laon von Erzbischof Artold von Reims zum westfränkischen König gekrönt. Im Gegenzug musste er Hugo eine einzigartige Sonderstellung im Reich einräumen. Hugo erhielt den eigens für ihn geschaffenen Rang eines „Herzogs der Franken“ (dux Francorum), und bereits in einer Königsurkunde von 936 stellte Ludwig fest, er handle auf den Rat „unseres geliebtesten Hugo, des Frankenherzogs, der in allen unseren Reichen der Zweite nach uns ist“. Damit war Hugo nicicht mehr nur, wie frühere Robertiner, als Markgraf und Graf für große Gebiete zuständig, in denen dem König kein direktes Eingreifen mehr möglich war, sondern er stand „in allen Reichen“, also in sämtlichen Teilen des Westfrankenreichs, zwischehen dem König und den nachrangigen Vasallen. Der Titel „Herzog der Franken“ wurde somit in bewusster Analogie zu „König der Franken“ auf das Gesamtreich bezogen (obwohl im engeren Sinn nur ein bestimmter Reichsteil, das Hugo dem Großen verliehenne Herzogtum Franzien, gemeint war). Damit wurde Ludwig faktisch auf die Rolle eines nominellen Königs reduziert und der Robertiner beanspruchte eine Stellung, die mit derjenigen der karolingischen Hausmeier im späten Merowingerreich vergleichbar war.
    In den ersten Monaten seiner Regierung war Ludwig völlig von Hugo dem Großen abhängig und musste ihn auf einem erfolgreichen Feldzug gegen Hugo den Schwarzen von Burgund begleiten, wobei Hugo der Große sich nordburgundische Gebiete und insbesondndere die Stadt Sens aneignete. 937 machte sich Ludwig jedoch von seinem „Vormund“ unabhängig und begann eine selbständige, gegen die Übermacht des Robertiners gerichtete Politik zu betreiben. Dabei stützte er sich auf Vornehme, die ebenfalls die robertinische Expansion eindämmen wollten, darunter Erzbischof Artold von Reims, den Ludwig zu seinem Kanzler machte, und Hugo der Schwarze, mit dem er ein Bündnis schloss. Darauf reagierte Hugo der Große seinerseits mit neuen Bündnissen. Er vverbündete sich mit Heribert II. und sicherte sich ein gutes Verhältnis zu Otto dem Großen, dessen Schwester Hadwig er heiratete, nachdem seine englische Frau, Ludwigs Tante, gestorben war. Damit bahnte sich ein Gegensatz zwischen Ludwig und Otttto an, und als sich die Herzöge Giselbert von Lothringen und Eberhard von Franken gegen Otto den Großen erhoben, unterstellten sie sich Ludwig. Dadurch schien sich dem Karolinger eine Chance zu bieten, das karolingische Stammland Lothringen, das nach der Entmachtung Karls des Einfältigen in den Hoheitsbereich des ostfränkischen Reichs geraten war, zurückzugewinnen. Er gedachte militärisch einzugreifen und stieß ins Elsass vor, doch kam ihm Otto zuvor, der am 2. Oktober 939 Giselbert iin der Schlacht von Andernach besiegte und damit die Zukunft Lothringens entschied. Giselbert ertrank auf der Flucht und Ludwig heiratete Giselberts Witwe Gerberga, eine Schwester Ottos des Großen. Nunmehr waren sowohl König Ludwig als auch seiein Gegenspieler Hugo der Große mit Otto verschwägert und Otto konnte eine Schiedsrichterrolle zwischen den beiden Rivalen einnehmen und für ein Machtgleichgewicht zwischen ihnen sorgen. Zunächst stand Otto wegen des lothringischen Konflikts ganz auf der Seite Hugos des Großen. Er unternahm 940 einen Feldzug ins Westfrankenreich, um Ludwig zu bestrafen. In der Königspfalz Attigny nahm er die Huldigung von Hugo dem Großen und Heribert II. entgegen. Die beiden hatten schon zuvor die Stadt Reims erobert und dort den Erzbischof Artold, einen der wichtigsten Getreuen Ludwigs, abgesetzt. Otto stieß auch nach Burgund vor, um Ludwigs dortigen Verbündeten, Hugo den Schwarzen, vor militärischen Aktionen zu warnen. 942 empfing Otto seine Schwäger Ludwig und Hugo in Visé an der Maas. Es wurde ein allgemeiner Ausgleich erzielt. Ludwig musste auf Lothringen verzichten.
    Die Lage änderte sich zugunsten Ludwigs, als Ende 942 Graf Wilhelm I. Langschwert von Rouen, der Machthaber der Normandie, ermordet wurde und Anfang 943 Heribert II. starb. Heriberts Söhne stritten um die Erbschaft und in der Normandie war der Erbe, der künftige Herzog Richard I., noch unmündig. Ludwig nutzte diese Gelegenheit, um in der Normandie einzugreifen und dort seine königliche Autorität militärisch geltend zu machen. In den Kämpfen gegen seine normannischen Gegner geriet Ludwig jedoch im Juli 945 in einen Hinterhalt. Er konnte zunächst fliehen, wurde dann aber gefangengenommen. Die Normannen lieferten ihn an Hugo den Großen aus. Hugo behielt ihn in Gefangenschaft und forderte als Preis für die Freilassung, dass Ludwig auf die Stadt Laon, sein Machtzentrum, verzichte. Königin Gerberga sah sich gezwungen, Laon einem Vasallen Hugos zu übergeben. Im Sommer 946 kam Ludwig frei.
    Diese schwere Demütigung Ludwigs erinnerte an das Schicksal seines Vaters Karl und bedeutete nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Königtum als solches einen dramatischen Prestigeverlust. Das lag nicht im Interesse Ottos des Großenen, der nun auf Bitten seiner Schwester Gerberga eingriff, um der Übermacht Hugos entgegenzuwirken. Im Herbst 946 zog ein großes Heer Ottos nach Westen und vereinte sich mit den Ludwig treuen Kräften. Hugo vermied eine Feldschlacht. Seine Truppen verschanzten sich in den Städten. Das Heer der beiden Könige konnte Laon, Senlis, Paris und Rouen nicht einnehmen, doch gelang ihnen die Eroberung von Reims, wo sie den vertriebenen Erzbischof Artold wieder einsetzten. Im Juni 948 traten in InIngelheim westfränkische, lothringische und ostfränkische Bischöfe unter dem Vorsitz eines päpstlichen Legaten in Gegenwart Ottos und Ludwigs zu einer Synode zusammen und verurteilten Hugo sowohl wegen seines Vorgehens gegen Ludwig als auch wegen der Vertreibung Artolds aus Reims. 949 konnte Ludwig die Stadt Laon in einem nächtlichen Überraschungsangriff zurückerobern; nur die Zitadelle blieb in der Hand von Hugos Kräften. 950 vermittelte Herzog Konrad der Rote von Lothringen im Auftrag Ottos des Großen einen Friedensschluss zwischen Ludwig und Hugo. Nun übergab Hugo dem König die Zitadelle von Laon.
    Am 10. September 954 starb Ludwig in Reims an den Folgen eines Sturzes vom Pferd und wurde dort in der Basilika Saint-Remi begraben.

    Ludwig heiratete 939 Gerberga († 5. Mai 968 oder 969), die Tochter des deutschen Königs Heinrich I. (Liudolfinger) und Witwe des Herzogs Giselbert von Lothringen. Mit ihr hatte er sieben Kinder:
    • Lothar (941–986), König von Frankreich ∞ 966 Emma von Italien, Tochter des Königs Lothar II. von Italien
    • Mathilde (* Ende 943; † nach 26. November 981) ∞ um 964 Konrad III. König von Burgund († 993) (Welfen)
    • Karl (* Januar 945; † vor 953)
    • eine Tochter (Name nicht überliefert) (* Anfang 948)
    • Ludwig (* Dezember 948; † vor 10. September 954)
    • Karl (953–nach 991), Herzog von Niederlothringen (977–991), Zwillingsbruder Heinrichs
    • Heinrich (* Sommer 953; † bald nach der Taufe), Zwillingsbruder Karls von Niederlothringen
    Gerberga erhielt 951 die Abtei Notre-Dame de Laon von ihrer Schwiegermutter und wurde 959 Äbtissin von Notre-Dame de Soissons.



    Literatur
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900-1270), 1. Teil, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker. Deutsche und Franzosen (9.-11. Jahrhundert), Böhlau, Köln 2001. ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs, Sigmaringen 1984. ISBN 3-7995-7027-6
    • Philippe Lauer: Le règne de Louis IV d'Outre-Mer, Paris 1900, Nachdruck Genève 1977 (grundlegende Untersuchung)
    Weblinks
     Commons: Ludwig IV. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • mittelalter-genealogie.de: Ludwig IV. der Überseeische. Archiviert vom Original am 11. Dezember 2007, abgerufen am 1. Juni 2012.
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Zur Datierung der Geburt siehe Lauer S. 10 und Anm. 2 sowie Auguste Eckel: Charles le Simple, Paris 1899, S. 104; zum Todesdatum Lauer S. 231f. und Anm. 4 (mit Belegen).

    Ludwig heiratete Prinzessin Gerberga von Sachsen in 939. Gerberga (Tochter von König Heinrich I. von Sachsen (von Deutschland) (Liudofinger) und Königin Mathilde von Sachsen, die Heilige ) wurde geboren in zw 913 und 914 in Nordhausen; gestorben am 5 Mai 984. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. König Lothar von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 986.
    2. 27. Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.
    3. 28. Herzog Karl von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 944.

  4. 18.  Graf Balduin III. von FlandernGraf Balduin III. von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 940; gestorben am 1 Jan 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 958-962, Flandern; Graf von Flandern (Mitregent) https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_III._(Flandern)

    Balduin III. (lateinisch: Baldwinus) (* wohl um 935; † 1. Januar 962) war ein Graf von Flandern im 10. Jahrhundert. Er war ein Sohn des Grafen Arnulf I. dem Großen aus dem Haus Flandern und der Adele von Vermandois.
    Balduin wird erstmals 942 als urkundlicher Zeuge seines Vaters in einer Schenkung an die Sankt-Peters-Abtei in Gent genannt.[1] Im Jahr 954 bezeugte er erstmals mit dem Titel eines Grafen (comes) eine Schenkung seiner Mutter an dieselbe Abtei.[2] Offenbar amtierte er seit dieser Zeit als Mitregent seines Vaters in Flandern und hielt die Grafschaft Boulogne als eigenes Lehen. In seiner kurzen Amtszeit etablierte er in Gent das Weben und Walken und schuf damit die ökonomische Basis seines Landes für die kommenden Jahrhunderte. 957 griff er erfolglos den Grafen Roger von Montreuil an, um diesen Amiens abzunehmen.[3]
    Balduin erkrankte zu Weihnachten 961 an den Pocken und starb zu Neujahr 962, bestattet wurde er in der Abtei Saint-Bertin, als deren Laienabt er kurzzeitig amtiert hatte.[4] Mit seinem Tod ging die Grafschaft Boulogne an seinen Vetter Arnulf II. über.
    Seit dem Jahr 961 war Balduin verheiratet mit Mathilde († 1008), einer Tochter des Herzogs von Sachsen, Hermann Billung. Ihr einziges gemeinsames Kind war Arnulf II. († 987), welcher 964 seinem Großvater als Graf von Flandern nachfolgte. Balduins Witwe heiratete nur kurz nach seinem Tod den Grafen Gottfried den Gefangenen von Verdun.




    Einzelnachweise
    1 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 18; Die Urkunde datiert auf den 8. Juli 942.
    2 Auguste van Lokeren, Chartes et documents de l'abbaye de Saint Pierre au Mont Blandin à Gand depuis sa fondation jusqu'à sa suppression (Gent 1868), Nr. 23; Die Urkunde datiert auf den 8. September 945.
    3 Flodoard, Annales, chronica et historiae aevi Saxonici, hrsg. von Georg Heinrich Pertz in MGH SS 3, (1839), S. 404
    4 Folkwin, Gesta abbatum S. Bertini Sithiensium, hrsg. von Oswald Holder-Egger in MGH SS 13 (1881), S. 632
    Weblinks
     Commons: Balduin III. (Flandern) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Gestorben:
    Gestorben an den Pocken.

    Balduin heiratete Herzogin Mathilde von Sachsen (Billunger) in nach 3 Sep 995. Mathilde (Tochter von Herzog Hermann von Sachsen (Billunger) und Oda von Sachsen) wurde geboren in zw 935 und 945; gestorben am 25 Mai 1008; wurde beigesetzt in St. Peter in Gent. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 961 und 962.

  5. 19.  Hildegarde von FlandernHildegarde von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

    Hildegarde heiratete Graf Dietrich II. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger) in 950. Dietrich (Sohn von (Dietrich?) (Gerulfinger) und Geva ?) gestorben am 6 Mai 988 in Egmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

  6. 20.  Elftrude von Flandern Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1)

    Familie/Ehepartner: Graf Siegfried von Guînes. Siegfried wurde geboren in cir 940; gestorben in nach 965. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Ardolf von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

  7. 21.  Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern)Graf Arnulf II. (Arnoul) von Boulogne (von Flandern) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Adalolf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben am 31 Jan 972.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Boulogne)

    Arnulf II. (franz.: Arnoul; † nach dem 31. Januar 972) war ein Graf von Boulogne und Ternois. Er war ein Sohn des Grafen Adalolf von Boulogne († 933).

    Über Graf Arnulf II. ist wenig bekannt. Im Jahr 936 landete König Ludwig IV. der Überseeische im Hafen von Boulogne an, nachdem er von den westfränkischen Großen unter der Führung des Dux Hugo Magnus zum König proklamiert worden war. Arnulf wird nicht unter den Anwesenden genannt, die den König empfingen, dafür aber sein Onkel, Graf Arnulf I. von Flandern. Wahrscheinlich hatte der Onkel die Kontrolle in Boulogne übernommen und seinen gleichnamigen Neffen von dort verdrängt. Der Grafensohn Balduin I. (III.) tritt in einer Schenkung an die Abtei Sankt Peter in Gent 954 mit dem Grafentitel urkundlich in Erscheinung, womit nahe liegt das dieser Boulogne von seinem Vater erhalten hatte.[1]

    Aber im Jahr 962 starb Balduin noch vor seinem Vater, dessen Einfluss zu schwinden begann. Dies machte sich König Lothar zunutze um die königliche Macht im Norden zu stärken. Noch im selben Jahr belieh er Arnulf, Sohn des Adalolf, mit Boulogne, womit diese Grafschaft also nicht mehr als Lehen von Flandern, sondern als Kronlehen galt und Arnulf II. folglich als direkter Vasall des Königs auftrat.[2] Dennoch scheint Arnulf zu seinen flämischen Vettern weiter freundschaftlichen Kontakt gepflegt zu haben, zumal der seit 954 amtierende unmündige Graf Arnulf II. von Flandern unter der Vormundschaft seines Halbbruders, Balduin „Baldzo“, stand. Arnulf selbst fungierte 972 als Zeuge einer Schenkung des Grafen Arnulf II. von Flandern an die Abtei St. Peter in Gent.[3] Danach ist nichts mehr von ihm überliefert.

    Arnulf heiratete in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. Graf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1033.


Generation: 6

  1. 22.  Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)Otto I. von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Liudolf5, 9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in 982.

  2. 23.  Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen)Mathilde von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Liudolf5, 9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in 1011.

  3. 24.  Reginlint ? (Richilde) von Schwaben (Liudolfinger / Ottonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Liudolf5, 9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 945; gestorben in 1014.

    Notizen:

    NICHT VERBÜRGT !! In der Forschung werden die Existenz und die Lebensdaten der Richhilde kontrovers diskutiert

    https://de.wikipedia.org/wiki/Richlind

    Richlind (Reginlint) (* um 948; † wahrscheinlich nach 1007[1]) war eine deutsche Adlige, deren verwandtschaftliche Bindungen – sofern sie korrekt ermittelt werden konnten – bei der Nachfolge des Kaisers Otto III. eine bedeutende Rolle spielten. Diese sogenannte „Richlind-These“ ist in der Forschung umstritten.[2]

    Die Quellen zu Richlind und vor allem zu ihren familiären Beziehungen sind spärlich:
    • Die 1125/26 entstandene Genealogia Welforum erwähnt sie ohne Nennung des Namens
    1 als Mutter der Ita von Öhningen, der Ehefrau Rudolfs von Altdorf, einem Stammvater der Welfen,
    2 als Ehefrau des nobilissimus comes Kuno und
    3 als Tochter Kaiser Ottos des Großen („filia Ottonis Magni imperatoris“) [3].
    • Die 1167/74 entstandene Historia Welforum übernimmt die Angaben aus der Genealogia und nennt die Ehefrau Kunos (von Öhningen) und Tochter Kaiser Ottos des Großen Richlind (Richlint nomine)[4].
    • Sowohl die Genealogia als auch die Historia berichten, dass von den Töchtern Kunos (von Öhningen) die vierte einen Grafen von Andechs/Dießen heiratete.[5] Die Dießener Überlieferung berichtet, dass diese Tochter, hier Kunizza (Kunigunde) genant, einen Grafen von Andechs/Dießen heiratete, und dass „Kaiser Otto der Große Kunizzas Großvater“ gewesen sei.[6]
    • In einem Memorialeintrag des Klosters Reichenau aus dem Jahr 983 oder kurz davor werden zehn Personen aufgelistet, die der Familie Kuno von Öhningens zugeordnet werden konnten, darunter auch Richlint.[7]

    Die reine Zusammenführung dieser Daten ergibt, dass Richlind, eine Tochter des Kaisers Otto der Große, den Grafen Kuno von Öhningen heiratete. Das Ehepaar hatte mehrere Kinder, darunter Hermann, Ita, die den Welfen Rudolf von Altdorf heiratete, und Kunigunde oder Kunizza, die Ehefrau des Grafen Friedrich von Andechs oder Dießen, als deren Großvater wiederum Otto der Große genannt wird.
    Lange war vermutet worden, dass Kuno von Öhningen eine Sagengestalt ist (was die Welfenchronik als wenig zuverlässig erscheinen ließ), doch konnte Schmid 1966 zeigen, dass es sich bei ihm um eine reale Person handelt.[8] Wolf wies dann 1980 darüber hinaus nach, dass Kuno von Öhningen identisch mit dem Herzog Konrad I. von Schwaben ist.[9]
    Unstrittig ist darüber hinaus, dass Richlind keine Tochter Ottos des Großen und Otto nicht Kunigundes Großvater sein kann. Wolf sieht in ihr eine Tochter von Ottos Sohn Liudolf und dessen Ehefrau Ita von Schwaben, also eine Enkelin des Kaisers.[10][11]

    Falls die „Richlind-These“ gültig ist, ergeben sich eine Reihe von Folgerungen:
    • Konrad von Öhningen war der Schwiegersohn des schwäbischen Herzogs Liudolf und der Schwager des 982 kinderlos verstorbenen Herzogs Otto I., als er selbst in diesem Jahr dessen Nachfolger als Herzog von Schwaben wurde.[12]
    • Konrads Sohn Herzog Hermann II. von Schwaben bewarb sich nach dem Tod Ottos III. bei der Königswahl von 1002 um die Nachfolge. Da die Söhne der Schwester Kaiser Ottos III. noch minderjährig waren und der Salier Herzog Otto von Kärnten, ein Veter des Kaisers, verzichtet hatte, war Hermann unter den Bewerbern derjenige, der mit dem verstorbenen Kaiser am nächsten verwandt war[13], denn Richlind war die leibliche Kusine Ottos III. und Hermann ihr Sohn. Hermann war auch näher mit Otto III. verwandt als der Herzog Heinrich von Bayern, der ein Vetter zweiten Grades war. Heinrich setzte sich am Ende durch, indem er sich bereits vor der allgemeinen Wahlversammlung wählen und krönen ließ.
    • Die Ehe Herzog Hermanns II. mit Gerberga von Burgund war eine in der strengsten Fassung des kanonischen Rechts verbotene 4:3-Verwandtenehe[14]: Hermanns Urgroßvater Otto der Große (4 Generationen) war ein Bruder von Gerbergas gleichnamiger Grßmutter (3 Generationen).[15] Hermanns Konkurrent König Heinrich II. thematisierte diese Frage mit Blick auf die Ehe von Hermanns Tochter Mathilde mit Konrad von Kärnten auf einer Synode im Januar 1003[16][17], als er sagte, „dass so nahe Verwandte die Ehe miteinander eingehen, dass sie … sogar eine Verbindung in Blutsverwandtschaft dritten Grades nicht vermeiden“.[18]
    • Die zweite Tochter Hermanns und Gerbergas, Gisela, war mit dem Herzog Konrad von Franken verheiratet, der am 4. September 1024 (als Konrad II.) mit dem Mainzer Erzbischof Aribo als treibender Kraft zum König gewählt wurde. Am 8. September 104 krönte Aribo Konrad in Mainz zum deutschen König – und verweigerte das gleiche Gisela.[19] Wolf folgert daraus, dass Gisela für Aribo ein Problem darstellte und sieht dies als eine Folge der unkanonischen 4:3-Ehe ihrer Eltern[20], die Aribo auauch deswegen nicht dulden konnte, weil er im seit 1018 laufenden Verfahren zur Hammersteiner Ehe zwischen Otto von Hammerstein und Irmingard von Verdun, die ebenfalls eine 4:3-Verwandtenehe war, und zu der er sich im Jahr zuvor sogar gegen Papst Benedikt VIII. gestellt hatte, seine Position durch ein Präjudiz zugunsten Giselas nicht schwächen wollte. Die Krönung Giselas wurde am 21. September 1024 vom Kölner Erzbischof Pilgrim in Köln vorgenommen. Auf der Synode von Frankfurt 1027 schließlich wurde das Verfahren um die Hammersteiner Ehe auf Wunsch Konrads II. eingestellt: Konrad war nicht gewillt, gegen die Ehe vorzugehen, da er erstens mit Otto verwandt war[21] und er zweitens mit seiner Ehefrau in diesem Punkt selbst angreifbar war.


    Quellen
    • Genealogia Welforum, MGH Scriptores XIII (Supplementa tomorum I–XII, 1881), S. 733ff
    • De fundatoribus monasterii Diessensis, MGH Scriptores XVII (Annales aevi Suevici, 1861), S. 329
    • Das Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, MGH Libri memoriales et Necrologia, Nova series 1, Tafel 135
    • Erich König (Hg.): Historia Welforum. In: Schwäbische Chroniken der Stauferzeit I (1938)
    Literatur
    • Karl Schmid: Problem um den „Grafen Kuno von Öhningen“. Ein Beitrag zur Entstehung der welfischen Hausüberlieferung und zu den Anfängen der staufischen Territorialpolitik im Bodenseegebiet. In: Herbert Berner (Hrsg.): Dorf und Stift Öhninge. 1966
    • Armin Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? Überlegungen zum Herzogtum Konrad von Schwabens († 997) und zur Königswahl im Jahr 1002. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters. Band 36, 1980, S. 25–83.
    • Eduard Hlawitschka: Wer waren Kuno und Richlind von Öhningen. Kritische Überlegungen zu einem neuen Identifizierungsvorschlag. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. Band 128, 1980, S. 1–49.
    • Donald C. Jackman: The Konradiner: A Study in Genealogical Methodology. In: Studien zur Europäischen Rechtsgeschichte. Band 47, 1990, S. 178–195.
    • Johannes Fried: Prolepsis oder Tod? Methodische und andere Bemerkungen zur Konradiner-Genealogie im 10. und frühen 11. Jahrhundert. In: Joachim Dahlhaus und Armin Kohnle (Hrsg.): Papstgeschichte und Landesgeschichte. Festschrift für Hermann Jkobs zum 65. Geburtstag. Köln u.a. 1995, S. 115–117 (Exkurs 3)
    • Alois Schütz: Die Grafen von Dießen und Andechs, Herzöge von Meranien. In: Armin Wolf (Hrsg.): Königliche Tochterstämme, Königswähler und Kurfürsten. Frankfurt 2002, S. 236.
    • Armin Wolf: Zur Königswahl Heinrichs II. im Jahre 1002. Verwandtschaftliche Bedingungen des Königswahlrechts. In: Genealogisches Jahrbuch. Band 42, 2002, S. 5–88.
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln. Band 1.1, 2005, Tafel 10.
    • Eduard Hlawitschka: Die Ahnen der hochmittelalterlichen deutschen Könige, Kaiser und ihrer Gemahlinnen. Ein kommentiertes Tafelwerk. Band 1, 2006, S. 917–1137.
    • Johannes Fried: Konradiner und kein Ende oder Die Erfindung des Adelsgeschlechtes aus dem Geist der Kanonistik. Eine Auseinandersetzung mit Eduard Hlawitschka. In: Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, Germanistische Abteilun. Band 123, 2006, S. 1–66
    • Eduard Hlawitschka: Konradiner-Streitfragen. Ein Feld nur für unverbindliche Hypothesen, nicht auch für Plausibilitätsargumente und Logikbeweise? In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 71, 2008, S. 1–101
    • Armin Wolf: Ahnen deutscher Könige und der Königinnen. In: Herold-Jahrbuch. Neue Folge, Band 15, 2010, S. 77ff.
    Fußnoten
    1 Wolf (2010), S. 134/135
    2 sie wird vertreten u.a. von Jackman, Fried, Wolf und Schütz, für die Gegenposition steht vor allem von Hlawitschka (vgl. Abschnitt Literatur)
    3 „Ruodolfus uxorem accepit de Oningen Itam nomine, cuius pater fuit Chuono nobilissimus comes, mater vero filia Ottonis Magni imperatoris fuit.“ (Genealogia Welforum, caput 4, S. 734) – „Rudolf nahm Ita von Öhningen zur Ehefrau, deren Vater dr hochadlige Graf Kuno war, die Mutter eine Tochter Kaiser Ottos des Großen.“
    4 „Roudolfus […] accepit uxorem de Oningen Itham nomine, cuius pater Chouno nobilissimus comes, mater vero eius filia Otthonis Magni imperatoris fuit, Richlint nomine“ (König: Historia Welforum, caput 6, S. 12/13)
    5 Genealogia, caput 4: „4a comiti nupsit de Andhese“; Historia, caput 6: „quarta comiti de Diezon nupsit“
    6 „Huius itaque Kunizza avus fuit Otto imperatoris magnus…“; De fundatoribus monasterii Diessensis, MGH Scriptores XVII (Annales aevi Suevici), S. 329
    7 MGH Libri memoriales et Necrologia, Nova series 1: Das Verbrüderungsbuch der Abtei Reichenau, Tafel 135: Die Namen lauten: [1] Cuonradus comes / [2] Liutoldus laicus / [3] Cuonradus laicus / [4] Herimannus / [5] Ita [6] Júdita / [7] Richlit / [8] Ruo- / dolf / [9] Vuelf Hein- / rich [10] Heinrich; die Zahlen sind zum besseren Verständnis eingefügt, zwischen [6] und [7] beginnt eine neue Spalte in gleicher Handschrift. Einigkeit besteht zu den Personen [1] bis [5] (Konrad, drei Söhne, darunter der Herzog Hermann II. von Schwaben, und eine Tochter) und [8] bis [10] (der Schwiegersohn Rudolf von Altdorf und dessen Söhne), strittig sind [6] und [7]: Wolf sieht [6] Júdita als weitere Tochter und [7] Richlind als Ehefrau, Hlawitschka sieht Júdita als Ehefrau und Richlint als Enkelin (vgl. Wolf (2010), S. 134)
    8 Schmid: Problem um den „Grafen Kuno von Öhningen“ (1966), siehe Abschnitt Literatur
    9 Wolf: Wer war Kuno „von Öhningen“? (1960), siehe Abschnitt Literatur
    10 Wolf (1980), Wolf (2010), S. 126ff
    11 In der Forschung ist es umstritten, ob Kuno der Sohn des Grafen Udo in der Wetterau oder des Grafen Konrad im Rheingau war; als Sohn Udos wäre seine Ehe mit Richlind eine verbotene 2:3-Ehe (mit Herzog Gebhard von Lothringen als Großvater Konrads und Urgroßvater Richlinds), als Sohn Konrads eine erlaubte 4:4-Ehe gewesen (mit Graf Udo im Lahngau als Ur-Urgroßvater sowohl Konrads als auch Richlinds); Hlawitschka vertritt die erste Variante (Hlawitschka (2006), S. 273f), Wolf die zweite (Wolf (2010), S. 139f)
    12 Konrads Verwandtschaft mit dem Herzog Hermann I. von Schwaben, der seiner eigenen Familie angehörte, ist wesentlich entfernter: Konrads Großvater Gebhard, Graf im Ufgau, war ein Vetter Hermanns I.
    13 Die Fundatio monasterii Brunwilarensis, die Gründungsgeschichte der Abtei Brauweiler und ezzonische Hauschronik, berichtet (vgl. Königswahl von 1002 und Ezzonen), dass der Pfalzgraf Ezzo von Lothringen kandidiert habe, der Ehemann von Ottoschwester Mathilde und Vater der minderjährigen Neffen.
    14 „Das kanonische Recht verbot in seiner strengsten Fassung Ehen innerhalb des 7. Verwandtschaftsgrades. Doch die Zählweisen, die hier und da in der Christenheit zugrunde gelegt wurden, differierten so stark, dass tatsächlich die verschiedenstn Möglichkeiten praktiziert wurden.“ Fried, Prolepsis oder Tod, S. 72, mit Hinweis auf: Joseph Freisen, Geschichtliche Untersuchung über die Verwandtschaftszählung nach canonischem Recht, in: Archiv für katholisches Kirchenrecht (AKKR) 56 (1886), S. 217-263, hier 235f; zusammenfassend Paul Mikat, Ehe, in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte (HRG) 1 (1971), S: 824; Rudolf Weigand, Ehe, in: Lexikon des Mittelalters Band 3 (1986), Spalte 1623f.
    15 Eine andere Filiation ist ebenfalls kritisch: Gerbergas Großmutter Berta und Konrads Großmutter Ita waren Halbschwestern; sie hatten mit Regelinda die gleiche Mutter, aber unterschiedliche Väter (Burchard II. bzw. Herman I., beide Herzöge vn Schwaben); bei gleichem Vater wäre es eine verbotene 3:3-Ehe gewesen, der unterschiedliche Vater macht daraus eine 4:4-Ehe (vgl. Wolf (2010), S. 137)
    16 Diese Synode von Diedenhofen fand unmittelbar nach dem Königsrumritt Heinrichs II. statt, der wiederum unmittelbar nach der Krönung und der Unterwerfung Hermanns II. begonnen hatte.
    17 Wolf (2010), S. 136/137, nennt hier eine Synode im Januar 1003 oder April 1005 – der wesentliche Unterschied ist, dass Hermann im Mai 1003 starb, die Ehe im Jahr 1005 also nicht mehr existierte
    18 Vita Adalberonis II. Mettensis episcopi auctore Constantino abbate, caput 16, MGH Scriptores IV, S. 663, zitiert nach Wolf (2010), S. 136
    19 Belege zu Aribos Motivation liegen nicht vor
    20 Die Ehe Konrads und Giselas selbst war eine geduldete 4:4-Verwandtenehe, Otto der Große und Edgitha waren von beiden die Ururgroßeltern
    21 Otto von Hammerstein und Giselas Vater Hermann waren Vettern
    Weblinks
    • Donald C. Jackman: Richlint: Fact or Fiction? A Miniature Historiography auf www.enlaplage.com. (englisch)

    Familie/Ehepartner: Herzog Konrad I. (Kuno von Öhningen ?) von Schwaben. Konrad (Sohn von Graf Gebhard von Schwaben (im Ufgau) und (zweite Tochter von Heribert I.) von Vermandois) gestorben am 20 Aug 997. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Judith (Jutta) von Öhningen (von Rheinfelden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in zw 1033 und 1038.
    2. 34. Herzog Hermann II. von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 4 Mai 1003.

  4. 25.  Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier)Herzog Otto I. von Kärnten (von Worms) (Salier) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Liutgard5, 9.Edith4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 948; gestorben am 4 Nov 1004.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf im Speyergau, Wormsgau, Elsenzgau, Kraichgau, Enzgau, Pfinzgau und Ufgau, Graf im Nahegau (956)
    • Titel (genauer): 978 bis 983 und 995 bis 1004, Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._(Kärnten)

    Otto I., Herzog von Kärnten, genannt Otto von Worms (* um 948; † 4. November 1004) war der einzige Sohn des Saliers Konrad des Roten, Herzog von Lothringen, und dessen Frau Liutgard von Sachsen, durch seine Mutter somit ein Enkel des Kaisers Otto I.
    Er war Graf im Speyergau, Wormsgau, Elsenzgau, Kraichgau, Enzgau, Pfinzgau und Ufgau, sowie im Jahr 956 Graf im Nahegau. 978 bis 983 und 995 bis 1004 war er Herzog von Kärnten. Im Jahre 995 erhielt er nach dem Tod Heinrichs des Zänkers mit dem Herzogtum Kärnten auch die Mark Verona. Bei der Königswahl des Jahres 1002 war er einer der Kandidaten.
    Er gründete im Jahr 977 (oder 987 – Quellenlage unsicher) das Kloster Lambrecht im Speyergau. In der gleichen Zeit ließ er in Zell bei Worms die während der Ungarneinfälle verwüstete Wallfahrtsstätte des Hl. Philipp von Zell renovieren. Um das Jahr 1000 gründete er das Stift Sinsheim.
    Sein Begräbnisort ist unbekannt. Als mögliche Begräbnisorte werden Bruchsal[1], Kärnten[2], St. Lambrecht[3] oder Sinsheim[4] genannt.

    Otto war mit Judith von Kärnten († 991) verheiratet, mit der er vier Söhne hatte.



    Einzelnachweise
↑ Stefan Weinfurter: Herrschaft und Reich der Salier, Sigmaringen 1992, S. 21.
↑ Hans Fell: Lambrecht gedenkt Herzog Otto, in: Lambrechter Talpost 46, 2004, S. 7.
↑ Kurt Lembach: Herzog Otto von Worms, in: Lambrechter Heimathefte 1, 2004, S. 21.
↑ Ludwig H. Hildebrandt und Nicolai Knauer: Die frühromanische Klosterkirche in Sinsheim an der Elsenz, eine bisher übersehene Rarität. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung. Folge 21, 2009, hrsg. vom Heimatverein Kraichgau, S. 141.

    Name:
    genannt Otto von Worms

    Titel (genauer):
    Nachdem Heinrich II. der Zänker – Herzog des durch die Marken im Süden und Osten mächtig angewachsenen Baiern – vergeblich versucht hatte, unter den Stammesherzögen einen Aufstand gegen seinen Vetter, Kaiser Otto II., anzuzetteln, beschloss dieser, Kärnten im jahr 976 von Baiern abzutrennen, um so die Macht des Baiernherzogs zu verringern.
    Kärnten wurde damit ein eigenständiges Herzogtum neben den alten Stammesherzogtümern Baiern, Schwaben, Franken und Sachsen und somit die älteste Ländereinheit des Ostfränkischen Reiches, die damals vorwiegend auf dem Gebiet des heutigen Österreich lag. An Stelle des Namens „Karantanien“ kam im Lauf der Zeit der Namen „Kärnten“ bzw. die lateinische Form davon „Carinthia“ für das Gebiet des damaligen Herzogtums in Gebrauch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Kärntens#Herzogtum_Kärnten

    Familie/Ehepartner: Herzogin Judith von Kärnten. Judith (Tochter von Graf Heinrich von Radenz und Rangau (Luitpoldinger) und Herzogin Baba in Sachsen) gestorben in 991. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. Graf Heinrich von Speyer (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben in zw 990 und 1000.
    2. 36. Papst Bruno (Gregor V.) von Kärnten  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 37. Herzog Konrad I. von Kärnten (Salier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1011.

  5. 26.  König Lothar von Frankreich (Karolinger)König Lothar von Frankreich (Karolinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Ludwig5, 10.Edgiva4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in 986.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lothar_(Frankreich)

    Lothar (* Ende 941; † 2. März 986 in Laon), König des westfränkischen Reichs (954–986), war der Sohn Ludwigs IV. des Überseeischen und der Gerberga, Tochter des ostfränkischen Königs Heinrich I. Er stammte aus dem Königsgeschlecht der Karolinger, das damals im Ostfrankenreich bereits ausgestorben war und sich im Westfrankenreich nur mit großer Mühe als Dynastie an der Macht halten konnte.

    Erste Regierungsphase in äußerem Frieden
    Nach dem Unfalltod seines Vaters, König Ludwigs IV., wurde der dreizehnjährige Lothar auf Betreiben seiner Mutter Gerberga und ihrer drei Geschwister (Otto I. der Große, Herzogin Hadwig von Franzien und Erzbischof Brun von Köln) zum König gewähllt und am 12. November 954 in Reims von Erzbischof Artold von Reims geweiht und gekrönt. Sein erst einjähriger Bruder Karl, der spätere Herzog von Niederlothringen, wurde dabei übergangen. Der Herzog von Franzien, Hadwigs Gatte Hugo der Große auaus dem einflussreichen Adelsgeschlecht der Robertiner, der damals die westfränkische Politik dominierte, erhielt für seine Zustimmung weitreichende Konzessionen: Lothar verlieh ihm nach der Krönung die Herzogtümer Aquitanien und Burgund, was auauf die Entrechtung von deren Herzögen hinauslief, die damit zu Vasallen Hugos heruntergestuft wurden. Dies bedeutete eine einzigartige Sonderstellung für den ohnehin bereits sehr mächtigen Robertiner. Das Vorhaben glückte nur in Burgund, wo Hugo seine Lehnshoheit durchsetzen konnte. 955 blieb ein Feldzug Lothars und Hugos gegen den Herzog von Aquitanien, Wilhelm III. Werghaupt, trotz eines militärischen Teilerfolgs politisch ergebnislos.
    Als Hugo der Große 956 starb, trat Gerberga als Regentin in den Vordergrund; sie handelte im Einvernehmen mit ihrer Schwester Hadwig, der Mutter von Hugo Capet, und ihrem Bruder Erzbischof Brun von Köln, der zugleich Herzog von Lothringen war. Brun war faktisch Mitregent im Westfrankenreich und griff dort auch bei Bedarf militärisch ein. Lothars jüngerer Bruder Karl lebte am Hof; als er heranwuchs, kam es zu Spannungen, da ihm vom Erbe seines Vaters nichts zugekommen war. Diese Phase wwar durch ein enges Einvernehmen zwischen den im Ostfrankenreich herrschenden Ottonen und den westfränkischen Karolingern gekennzeichnet. Dabei fiel Otto dem Großen eine dominierende Position zu, die er noch festigte, indem er seine Stieftochter Emma mit Lothar verheiratete. Hugo Capet wurde erst 960 von Lothar zum Herzog von Franzien erhoben und trat damit in die Stellung seines vier Jahre zuvor verstorbenen Vaters ein. Otto der Große konnte als Onkel sowohl Lothars als auch Hugo Capets seiner traditionellen Politik folgen, die auf einen Ausgleich und ein Gleichgewicht zwischen Karolingern und Robertinern ausgerichtet war.

    Konflikt mit Otto II.
    Nachdem Brun 965 und Gerberga 969 gestorben waren, konnte Lothar beginnen, eine eigenständige Politik zu treiben, und nach dem Tod Ottos des Großen (973) kam es zu einem völligen außenpolitischen Kurswechsel. Das Einvernehmen mit den Ottonen zerbrach, und der neue Herrscher im Osten, Otto II., wurde zum politischen und militärischen Gegenspieler Lothars, während der traditionelle Gegensatz zwischen Karolingern und Robertinern in den Hintergrund rückte.
    Schon Lothars Großvater Karl III. der Einfältige und sein Vater Ludwig IV. hatten mit unterschiedlichem Erfolg versucht, im regnum Lotharii (Lotharingien), dem Ursprungsland ihrer Dynastie, den ostfränkischen Einfluss zurückzudrängen und das Gebiet für ihr Reich zurückzugewinnen, wobei sie auch zu den Waffen griffen. Den Ausgangspunkt der Konflikte zur Zeit König Lothars bildete der Streit um die Grafschaft Hennegau, die zum Herzogtum Lothringen gehörte, das damals der Hoheit des ostfrränkischen Reichs unterstand. Herzog Brun hatte den Grafen Reginar III. Langhals geschlagen und im Jahr 958 verbannt; Reginars damals noch unmündige Söhne Reginar IV. und Lambert I. büßten dadurch ihr Erbrecht ein und flohen ins Westfrankenreich. Als sie herangewachsen waren, versuchten sie ab 973, sobald Otto der Große nicht mehr am Leben war, ihre Erbgüter gewaltsam wiederzuerlangen. Für dieses Anliegen fanden sie am Hof Lothars und im westfränkischen Adel breite und tatkräftige Unterstützung. Ein erster Angriff auf den Hennegau verlief zunächst erfolgreich, wurde dann aber von Otto II. persönlich zurückgeschlagen; an einem zweiten im Jahr 976, der die volle Unterstützung des westfränkischen Hofes hatte, beteiligten sich Gefolgsleute Hugo Capets und sogar Karl, der jüngere Bruder König Lothars, sodass der Feldzug wie ein gemeinsames Unternehmen der westfränkischen Führungsschicht erschien. Die Invasionsstreitmacht erlitt jedoch bei Mons eine Niederlage.
    Danach gelang es Otto II., den Konflikt durch geschicktes Nachgeben zu entschärfen; er gab im Mai 977 Reginar und Lambert ihre Erbgüter mit Ausnahme von Mons zurück. Überdies konnte er sogar Karl auf seine Seite hinüberziehen. Der ehrgeizige Könönigssohn Karl war weiterhin ohne eigenen Herrschaftsraum; er zerstritt sich mit seinem Bruder, König Lothar, dessen Frau Emma er des Ehebruchs mit Bischof Adalbero von Laon beschuldigte. Lothar reagierte auf den Skandal, indem er Karl des Landes verwies. Otto II. nahm den Verbannten auf und belehnte ihn mit dem Herzogtum Niederlothringen (dem nördlichen Teil des Herzogtums Lothringen). So brachte er es fertig, den traditionellen Anspruch der Karolinger auf Lothringen teilweise zu befriedigen und zugleich dort einen Feind des Westfrankenkönigs zu installieren. Lothar wertete dies als feindlichen Akt und unternahm 978, unterstützt von Hugo Capet, einen Überraschungsangriff auf Aachen, um Otto gefangenzunehmen, der sich dort nichtsahnend aufhielt. Der Handstreich missglückte nur knapp; Otto musste mit seiner schwangeren Gemahlin Theophanu hastig nach Köln fliehen. Nach der Einnahme Aachens wurde die alte Kaiserpfalz geplündert, und Lothar ließ den auf ihrem Dach angebrachten Adler, der nach Westen gerichtet stand, nach Osten drehen, um seine Überlegenheit und seinen Herrschaftsanspruch augenfällig zu demonstrieren.[1] Darüber hinaus vermochte er jedoch nichts auszurichten; er zog sich wieder zurück und entließ sein Heer.
    Lothars Handstreich war nicht nur gescheitert, sondern führte zu einem massiven Gegenschlag Ottos, der – um sich propagandistisch von der Hinterlist seines Widersachers abzusetzen – seinen Gegenangriff auf Lothars Reich für den 1. Oktober förmliich ankündigte. Auf einer Reichsversammlung in Dortmund wurde ein entsprechender Beschluss gefasst, und der Feldzug begann planmäßig. Die westfränkische Seite ließ es nicht auf eine Feldschlacht ankommen. Das Invasionsheer konnte zwar die Pfalzen Attigny und Compiègne einnehmen und in Brand stecken und auch die Stadt Laon erobern, scheiterte aber bei der Belagerung von Paris, das von Hugo Capet verteidigt wurde. Der Wintereinbruch und Krankheiten zwangen das ottonische Heer zum Rückzugug, und beim Übergang über die Aisne wurde Ottos Nachhut von Lothar angegriffen und geschlagen. Lothars Bruder Karl von Niederlothringen hatte an dem Feldzug auf Ottos Seite teilgenommen; der Plan, ihn zum Gegenkönig zu erheben, scheiterte jedoch an mangelnder Resonanz im Westfrankenreich. Im Mai 980 trafen sich Lothar und Otto an der Grenze in Margut-sur-Chiers und schlossen Frieden; Lothar musste auf Lothringen verzichten.
    Der Verlauf dieses Krieges wird von manchen Historikern als wichtige Etappe auf dem Weg zur Entstehung Deutschlands und Frankreichs angesehen, weil sich im Westfrankenreich anscheinend ein deutliches quasi „nationales“ Zusammengehörigkeitsgefühühl zeigte, im Gegensatz zu den traditionellen, durch persönliches Machtstreben der Adligen veranlassten Allianzbildungen quer über die Reichsgrenzen hinweg. Während früher gewöhnlich die ostfränkische Seite entweder mit rebellischen Vasallen des westfränkischen Herrschers verbündet war oder im Einvernehmen mit dem Westfrankenkönig gegen dessen innere Widersacher vorging, trug diesmal der westfränkische Adel die Kriegspolitik seines Herrschers einhellig mit. Es ist davon auszugehen, dass dieser Konflikt zur Ausprägung eines eigenständigen Identitätsbewusstseins im Westfrankenreich beigetragen hat, doch ist strittig, in welchem Ausmaß dies der Fall war. Eine Ausnahme bildete das Verhalten Karls von Niederlothringen, der im herkömmlichen Stil aus persönlichem Ehrgeiz die Front wechselte.

    Letzte Regierungsphase (983–986)
    Nach dem 983 eingetretenen Tod Ottos II. nahm Lothar seine aggressive Ostpolitik wieder auf. Er besetzte 984 Verdun, einen wichtigen Handelsplatz, und unterstützte eine ostfränkische Adelsopposition gegen Ottos minderjährigen Nachfolger Otto IIIII. Zwar musste er zunächst einem Gegenangriff des Grafen Gottfried von Verdun und des Herzogs Dietrich I. von Oberlothringen weichen, doch gelang es ihm im März 985, Verdun erneut zu erobern und Gottfried und Dietrich gefangenzunehmen. Mitten in der Planung neuer Unternehmungen zur Expansion nach Osten starb Lothar, erst vierundvierzigjährig, am 2. März 986 nach kurzer Krankheit. Er wurde in Reims in der Basilika Saint-Remi beerdigt.
    Seine Nachfolge hatte Lothar gesichert, indem er bereits am 8. Juni 979 seinen noch minderjährigen Sohn Ludwig V. zum Mitkönig erheben ließ. Sein Versuch, in Aquitanien ein Unterkönigtum für Ludwig einzurichten, blieb aber erfolglos.
    Familie

    Lothar war seit Anfang 966 mit Emma von Arles (* wohl 948; † 12. Oktober eines unbekannten Jahres nach 988) verheiratet, der Tochter von König Lothar II. von Italien und Adelheid von Burgund. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Ludwig V. der Nichtstuer (* wohl 966/967; † 987), ∞ 982 Adelheid von Anjou, Tochter von Fulko II., Graf von Anjou
    • Otto († 18. November eines Jahres wohl vor 986), Domherr zu Reims
    Außerdem hatte Lothar uneheliche Kinder, darunter:
    • Arnulf (* vor 967; † 5. März 1021), 988–991 und 999–1021 Erzbischof von Reims
    • Richard († nach 991)



    Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Walther Kienast: Deutschland und Frankreich in der Kaiserzeit (900–1270) (= Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 9,1) Teil 1, Hiersemann, Stuttgart 1974. ISBN 3-7772-7428-3
    • Ferdinand Lot: Les derniers Carolingiens: Lothaire, Louis V, Charles de Lorraine (954–991) (= Bibliothèque des Hautes Études. Bd. 87). Bouillon, Paris 1891 (veraltete, aber sehr gründliche Untersuchung eines hervorragenden Gelehrten)
    • Carlrichard Brühl: Die Geburt zweier Völker: Deutsche und Franzosen (9.–11. Jahrhundert). Böhlau, Köln u.a. 2001, ISBN 3-412-13300-0
    • Karl Ferdinand Werner: Vom Frankenreich zur Entfaltung Deutschlands und Frankreichs. Thorbecke, Sigmaringen 1984, ISBN 3-7995-7027-6

    Familie/Ehepartner: Emma von Burgund (Bosoniden). Emma (Tochter von König Lothar II. von Italien (Bosoniden) und Kaiserin Adelheid von Burgund (Welfen)) gestorben in 988. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. König Ludwig V. von Frankreich (Karolinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 966 od 967; gestorben am 21 Mai 987.

  6. 27.  Prinzessin Mathilde von Frankreich (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Ludwig5, 10.Edgiva4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 943; gestorben in 26 od 27 Jan 981 od 982.

    Familie/Ehepartner: Robert von Genf. Robert (Sohn von Konrad von Genf) gestorben in zw 1030 und 1032. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Mathilde von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Mathilde heiratete König Konrad III. von Burgund, der Friedfertige in cir 964. Konrad (Sohn von König Rudolf II. von Hochburgund (Welfen) und Königin Bertha von Schwaben (von Burgund)) wurde geboren in 923; gestorben am 19 Okt 993. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. König Rudolf III. von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 970; gestorben am 6 Sep 1032; wurde beigesetzt in Kathedrale Notre-Dame (Lausanne).
    2. 41. Prinzessin Gerberga von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 965 und 970; gestorben in 1017.
    3. 42. Bertha von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1010.

  7. 28.  Herzog Karl von Niederlothringen Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Ludwig5, 10.Edgiva4, 3.Eduard3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in 944.

    Karl heiratete Adelheid N. in vor 979. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Gerberga von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 44. Herzogin Irmentrud von Niederlothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 29.  Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Markgraf Arnulf II. von Flandern, der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Balduin5, 13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in zw 961 und 962.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 964-988, Flandern; Graf von Flandern https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_II._(Flandern)

    Arnulf II. der Jüngere (lat: Arnulfus iunior; * um 961; † 30. März 987) war ein Graf von Flandern aus dem Haus Flandern.[1] Er war der einzige Sohn des Grafen Balduin III. und der Mathilde Billung, einer Tochter des Herzogs Hermann Billung von Sachsen.

    Leben
    Arnulfs Vater fungierte bereits dem Großvater, Graf Arnulf I. dem Großen, als Mitregent, starb aber noch vor diesem im Jahr 962. Somit folgte Arnulf seinem gleichnamigen Großvater 964 direkt als Graf von Flandern nach. Zu diesem Zeitpunkt war er allerdings noch unmündig, weshalb für ihn sein Vetter, Balduin Baldzo († 973), die Regentschaft übernahm. Diesen Umstand nutzte augenblicklich Graf Dietrich II. von Westfriesland aus, indem er zeitweilig Gent besetzte. Zugleich bemächtigte sich König Lothar 965 der Region Ponthieu, die er an den Dux Hugo Capet weiterreichte und die somit dauerhaft dem flandrischen Grafenhaus verloren ging. Auch hatten sich die ersten Grafen von Guînes etabliert, womit insgesamt die Grenzlage Flanderns zur Normandie beendet wurde.
    Nachdem Arnulf 976 volljährig geworden war griff er noch im selben Jahr im Bund mit seinem Stiefvater, Graf Gottfried von Verdun, erfolgreich Mons an. Weil er sich in dieser Zeit auf die Seite Kaiser Ottos II. gegen König Lothar gestellt hatte, wurde er 978 von letzterem angegriffen, was einen zeitweiligen Verlust des Artois zur Folge hatte, dass ihm aber bald wieder vom König zurückerstattet wurde. Im Frühjahr 981 verlor Arnulf auch die starke Burg von Montreuil an Hugo Capet und musste im Tausch für sie die Reliquien der Abtei Saint-Bertin an die Abteien Saint-Valery und Saint-Riquier zurückerstatten, die einst sein Großvater von dort entwendet hatte. 985 fiel sein Stiefvater in die Gefangenschaft König Lothars, weshalb Arnulf in seinen letzten Jahren die Partei Hugo Capets ergriff und kurz vor seinem Tod dessen Wahl zum König unterstützte.
    Arnulf II. war seit etwa 968 verheiratet mit Rozala-Susanna von Italien (* um 956; † 1003), einer Tochter des Königs Berengar II. von Italien, mit der er zwei Kinder hatte:
    • Mathilde († 24. Juli 995)
    • Balduin IV. Schönbart (* wohl 980; † 30. Mai 1035), Graf von Flandern.
    Arnulfs Sohn und Nachfolger war bei seinem Tod noch unmündig, weshalb seine Witwe 988 in zweiter Ehe König Robert II. den Frommen heiratete, um ihn als Beschützer ihres Sohnes zu gewinnen. Der König ließ sich aber vier Jahre später wieder von ihr scheiden.



    Einzelnachweise
↑ Wie schon seine Vorgänger führte Arnulf II. den Titel „Markgraf“ (marchio), siehe dazu unter anderem: Annales Blandinienses, hrsg. P. Grierson (1973), S. 22. Zu seinem Beinamen (iunior) siehe unter anderem: Annales Elnonenses, hrg. P. Grierson (1973), S. 152

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Rozala Susanna von Italien. Rozala (Tochter von König Berengar II. von Italien (von Ivrea) und Markgräfin Willa von Toscana (Bosoniden)) wurde geboren in zw 950 und 960; gestorben in 1003. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 45. Graf Balduin IV. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 980; gestorben am 30 Mai 1035 in Gent.

  9. 30.  Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger)Graf Arnulf von Holland (von Gent) (Gerulfinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Hildegarde5, 13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in cir 955; gestorben am 18 Nov 993 in Winkel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Holland (beziehungsweise Westfriesland) und Burggraf von Gent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Arnulf_(Holland)

    Arnulf von Holland (auch Arnulf von Gent) (* um 955; † 18. November 993 in Winkel) war Graf von Holland beziehungsweise Westfriesland und Burggraf von Gent.

    Familie
    Er stammte aus der Familie der Gerulfinger und war ein Sohn des Grafen Dietrich II. von Holland und der Hildegard von Flandern. Sie war eine Tochter von Graf Arnulf I. von Flandern. Sein Bruder war Ekbert, Erzbischof von Trier. Er selbst war mit einer Liutgard, Tochter des Grafen Siegfried von Luxemburg verheiratet. Sie war eine Schwester der Kaiserin Kunigunde. Aus dieser Ehe gingen Dietrich III., Sigfried und Aleida hervor.

    Leben
    Arnulf soll 983 Otto II. nach Italien begleitet haben. Er trat im Jahre 988 die Nachfolge seines Vaters an. Diese erwies sich aber als teilweise schwierig. Er war nicht nur einer der mächtigsten Lehnsnehmer des ottonischen Hauses im Gebiet zwischen der Rhein- und Scheldemündung, sondern hatte auch Lehen der französischen Krone inne und war zudem als Hafen- und Wikgraf von Gent von großer Bedeutung. Weil er wie sein Vater auch Anhänger der Ottonen war, kam es zum Konflikt mit Hugo Capet. Dieser verwüstete Arnulfs Gebiete und belehnte nicht ihn, sondern seinen Sohn Theoderich III. mit den französischen Besitzungen.[1] Mitte Mai 988 hielten sich Otto III. und Kaiserin Theophanu im zwischen Hugo Capet und Karl von Niederlothringeen umkämpften Gebiet auf. Zum Hoflager der Kaiserin kamen auch die Großen der Region. Dies waren namentlich Markgraf Gottfried von Verdun und Arnulf von Holland, Westfriesland und Gent. Dort wurden wohl auch die nach dem Tod des Vaters durch Hugo Capet in Verwirrung geratenen lehnsrechtlichen Verhältnisse Arnulfs geklärt.[2] Er verfügte über einen großen Allodbesitz und versuchte seinen Besitz auszuweiten. Er machte auch der Abtei Egmond reiche Schenkungen. Durch die familiäre Beziehung seiner Ehefrau zu Kaiserin Theophanu, kam die Abtei etwa in den Besitz von zahlreichen griechischen und lateinischen Schriften. Zu seiner Zeit kam es zu schweren Kämpfen mit den Friesen. Er fiel in einer Schlacht bei Winkel gegen die Friesen.


    Literatur
    • Heinrich Leo: Zwölf Bücher Niederländischer Geschichte. Teil 1. Halle, 1832 643-645
    • Alberdingk Thijm: Arnulf von Gent. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 607.
    Weblinks
    • Eintrag auf MedLands
    Einzelnachweise
    1 Otto III. (RI II) n. 1001b 988 (April) (Regest RI-online)
    2 Otto III. (RI II) n. 1002b 988 (mitte Mai). (Regest RI-online]

    Familie/Ehepartner: Liutgard von Luxemburg. Liutgard (Tochter von Graf Siegfried I. von Luxemburg (im Moselgau) und Hedwig von Nordgau?) wurde geboren in nach 1005. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Graf Dietrich III. von Holland (von West-Friesland) (Gerulfinger), der Jerusalemer  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 27 Mai 1039.
    2. 47. Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 31.  Graf Ardolf von GuînesGraf Ardolf von Guînes Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Elftrude5, 13.Arnulf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) wurde geboren in 965/966; gestorben in nach 996.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Guînes; 2. Graf von Guînes (Haus Guînes)

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Guînes war eine der ersten großen Grafschaften, die schon zu karolingischer Zeit erblich waren.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Guînes

    Familie/Ehepartner: Mathilde von Boulogne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Graf Rudolf I. von Guînes  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 992; gestorben in 1036.

  11. 32.  Graf Balduin II. (Baudouin) von BoulogneGraf Balduin II. (Baudouin) von Boulogne Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Arnulf5, 14.Adalolf4, 4.Elftrude3, 2.Alswith2, 1.Edburga1) gestorben in 1033.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Graf von Boulogne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Balduin_II._(Boulogne)

    Balduin II. (ndl. Boudewijn, franz.: Baudouin; † wohl 1033) war ein Graf von Boulogne. Wahrscheinlich war er ein Sohn des Grafen Arnulf II. von Boulogne († nach 972).

    Balduin tritt 988 in der Schenkungsurkunde des als Zeuge auf, in welcher der Graf Balduin IV. von Flandern den Ort Avelgem an die Sankt Petersabtei in Gent abtrat.[1] Der dabei ebenfalls als Zeuge auftretende Graf Arnulf von Ternois könnte sein Bruder gewesen sein.

    Für das Jahr 1033 notierte die Chronik der Abtei Saint-Riquier, dass ihr advocatus Enguerrand einen Grafen von Boulogne im Kampf tötete, anschließend dessen Witwe heiratete und darauf selbst den Grafentitel annahm.[2] Der getötete Graf von Boulogne war vermutlich Balduin II., dessen Witwe damit Adelvie von Westfriesland aus der Sippe der Gerulfinger gewesen war.

    Der nächste namentlich bekannte Graf von Boulogne war Eustach I., dessen familiäre Beziehung zu den Grafen aus flämischen Hause unklar ist.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Boulogne (ehemals niederländisch: Graafschap Bonen, lateinisch: Comitatus Bononiensis) lag im heutigen Norden Frankreichs, am Ärmelkanal im Département Pas-de-Calais. Ihr Hauptort war die heutige Hafenstadt Boulogne-sur-Mer.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Boulogne

    Familie/Ehepartner: Adelvie (Aleida) von Westfriesland (Gerulfinger). [Familienblatt] [Familientafel]