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Helena Lekapene

weiblich


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Generation: 1

  1. 1.  Helena Lekapene

    Familie/Ehepartner: Konstantin VII. von Byzanz. Konstantin (Sohn von Kaiser Leo VI. von Byzanz und Zoe Karbonopsina) wurde geboren in 905 in Konstantinopel; gestorben am 9 Nov 959 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Romanos II von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 938; gestorben in 963.
    2. 3. Theodora von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Romanos II von ByzanzRomanos II von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Helena1) wurde geboren in 938; gestorben in 963.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Romanos_II.

    Romanos II. (mittelgriechisch Ρωμανὸς B’, * 938; † 963) war byzantinischer Kaiser und Sohn des Kaisers Konstantin VII. und dessen Frau Helene Lakapene.

    Leben
    Romanos folgte später seinem Vater Konstantin VII. als byzantinischer Kaiser im Jahr 959 im Alter von 21 Jahren auf den Thron. Er war schon 944 mit Bertha verheiratet, der Tochter des Königs von Italien Hugo von Arles, und seit 945 Mitkaiser. Nach dem Tod Berthas (die den Namen Eudokia annahm) heiratete Romanos 956 Anastaso, die aus sehr einfachen Verhältnissen stammte und als Kaiserin den Namen Theophanu trug.
    Die früher vertretene These, die byzantinische Prinzessin Theophanu, die Otto II. heiratete, sei die Tochter Romanos’ gewesen, wird heute nicht mehr als haltbar angesehen.
    Romanos soll ein genusssüchtiger Herrscher gewesen sein, der sich kaum um die Regierung gekümmert hat, aber bei der Auswahl seiner Berater richtig lag (vor allem Joseph Bringas, dem die Leitung der Staatsgeschäfte faktisch zufiel). Das bedeutendste Ereignis seiner Regierungszeit war die Rückeroberung Kretas im Jahre 960/61 durch den erfolgreichen General Nikephoros Phokas, den Nachfolger des Romanos als Kaiser. Daneben führte Nikephoros auch erfolgreich Feldzüge in Syrien durch. 961 scheiterte Basileios Peteinos mit einem Usurpationsversuch.
    Romanos starb 963, wobei die Todesumstände – durch Vergiftung oder aufgrund übermäßigen Genusses – im Unklaren bleiben. Die wichtigste erzählende Quelle zu seiner Regierungszeit stellen die Historien des Leon Diakonos dar. Daneben ist die Kaisergeschichte des Johannes Skylitzes von Bedeutung.



    Literatur
    • Ralph-Johannes Lilie: Byzanz – Das zweite Rom. Siedler, Berlin 2003, ISBN 3-88680-693-6.
    • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 5: Nikets (#25702) – Sinapes (#27088). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-016670-5, S. 594–602 Nr. 26834.
    • Mark Whittow: The Making of Byzantium, 600–1025. University of California Press, Berkeley CA 1996, ISBN 0-520-20496-4.
    Weblinks
    • Romanos II. in der Prosopography of the Byzantine World

    Romanos heiratete Kaiserin Anastaso N. in 956. [Familienblatt] [Familientafel]

    Romanos heiratete Bertha (Eudokia) von Niederburgund und Italien (Bosoniden) in 944. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Kaiser Konstantin VIII. von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 3.  Theodora von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Helena1)

    Familie/Ehepartner: Johannes Tzimiskes. Johannes wurde geboren in cir 924; gestorben am 10 Jan 976. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 4.  Kaiser Konstantin VIII. von ByzanzKaiser Konstantin VIII. von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Romanos2, 1.Helena1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_VIII.

    Konstantin VIII. (mittelgriechisch Κωνσταντῖνος Η′; * um 960; † 11. November 1028) war byzantinischer Kaiser von 1025 bis 1028.

    Leben
    Konstantin war ein Sohn des Kaisers Romanos II. und der jüngere Bruder des Kaisers Basileios II., der kinderlos starb und ihm das Reich hinterließ. Bereits bei Basileios’ Thronbesteigung 976 wurde er zum Mitkaiser ernannt, spielte jedoch in den 49 Jahren der Regierungstätigkeit seines Bruders keine große Rolle, auch nicht, wenn Basileios Konstantinopel verließ, um in den Krieg zu ziehen. Konstantin verbrachte seine Zeit in Luxus und ohne jede Verantwortlichkeit. In seiner Jugend scheint er eine körperlich imposante Gestalt abgegeben zu haben, welche jedoch durch den jahrelangen Raubbau an seinen Kräften mit der Zeit schwand. Als er im Alter von immerhin schon 65 Jahren zum Alleinherrscher wurde, konnte er sich aufgrund chronischer Gicht kaum noch auf den Beinen halten, was ihn jedoch nicht von weiteren Gelagen und Orgien abhielt.
    Da Konstantin spürte, dass er nicht mit der immensen Macht umgehen konnte, aber auch, um weiter seinen Vergnügungen frönen zu können, übertrug er einen großen Teil seiner Macht auf diverse Eunuchen. Daneben wurde ein berüchtigter Schläger namens Spondylos Fürst von Antiochia, der zu dieser Zeit wichtigsten Festung im Osten. Die anatolische Aristokratie machte sich die Schwäche der neuen Regierung zunutze und brachte den schwachen Kaiser dazu, die von Basileios II. erlassenen Landgesetze wieder aufzuheben und Tausende von Bauernfamilien ihrer Existenzgrundlage zu berauben.
    Wie Basileios starb auch Konstantin ohne männlichen Erben. Die Regierung ging an seine Tochter Zoe, die lange Reihe ihrer Ehemänner und Kinder sowie ihre Schwester Theodora III. über.


    Literatur
    • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 3: Ignatos (#22713) – Lampudios (#24268). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-016668-2, S. 531–535 Nr. 23735.
    • Alexios G. Savvides, Benjamin Hendrickx (Hrsg.): Encyclopaedic Prosopographical Lexicon of Byzantine History and Civilization. Vol. 2: Baanes–Eznik of Kolb. Brepols Publishers, Turnhout 2008, ISBN 978-2-503-52377-4, S. 251–252.
    Weblinks Commons: Konstantin VIII. – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    • Konstantinos VIII. in der Prosopography of the Byzantine World

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Kaiserin Zoë von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 978; gestorben in Jun 1050 in Konstantinopel.
    2. 6. Theodora III. von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 985; gestorben am 31 Aug 1056 in Byzanz.


Generation: 4

  1. 5.  Kaiserin Zoë von ByzanzKaiserin Zoë von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Konstantin3, 2.Romanos2, 1.Helena1) wurde geboren in cir 978; gestorben in Jun 1050 in Konstantinopel.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zoe_(Byzanz)

    Zoe (griechisch Ζωή; * um 978; † Juni 1050 in Konstantinopel) war byzantinische Kaiserin vom 21. April bis 12. Juni 1042 (zusammen mit ihrer jüngeren Schwester Theodora) und Tochter von Kaiser Konstantin VIII.
    Zoe war wahrscheinlich die Prinzessin, die Kaiser Otto III. versprochen wurde. Eine Heirat kam jedoch wegen des frühen Todes des Kaisers nicht mehr zustande. Nach dem Ableben des Vaters 1028 führte Zoe die makedonische Königsdynastie durch die Heirat mit dem älteren Senator Romanos III. Argyros fort, der ihre zahlreichen Affären tolerierte; Konstantin Dalassenos hatte das Nachsehen. Im April 1034 ermunterte sie aller Wahrscheinlichkeit nach ihren Günstling Michael IV., den Gemahl zu ermorden. Sie heiratete den Täter und ließ ihn zum Kaiser krönen, doch war die Ehe nicht glücklich. Zoe war gezwungen, den gleichnamigen Neffen ihres Mannes zu adoptieren, der nach dem Tod des Onkels 1041 neuer Kaiser wurde. Michael V. versuchte sogleich, Zoe in ein Kloster auf den Prinzeninseln zu verbannen (18./19. April), was einen Volksaufstand auslöste, durch den er abgesetzt wurde. Zoe wurde anschließend gemeinsam mit ihrer Schwester Theodora III. zur Kaiserin bestimmt. Nach dreimomonatiger, von gegenseitigem Misstrauen geprägter Herrschaft heiratete Zoe Konstantin IX. Monomachos, der daraufhin die Regierungsgeschäfte übernahm. Er schlug zuerst die Rebellion des Theophilos Erotikos auf Zypern nieder, der die Thronwirren in Konstantinopel ausgenutzt hatte, um sich selbstständig zu machen.



    Literatur
    • Charles Diehl: Byzantine empresses. London, Elek Books 1963, S. 136-173.
    • Lynda Garland: Byzantine Empresses. Women and power in Byzantium, AD 527–1204. Routledge, London/New York 1999, ISBN 0-415-14688-7, S. 136−157 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    • Barbara Hill: Imperial Women and the Ideology of Womanhood in the Eleventh and Twelfth Centuries. In: Liz James (Hrsg.): Women, Men and Eunuchs. Gender in Byzantium. Routledge, London/New York 1997, S. 76–99, ISBN 0-582-30352-4.
    • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 6: Sino (#27089) – Zuhayr (#28522). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-020635-7, S. 762–763 Nr. 28508.
    • Kathryn M. Ringrose: The Perfect Servant. Eunuchs and the Social Construction of Gender in Byzantium. University of Chicago, Chicago/London 2003, ISBN 0-226-72015-2.
    Weblinks
    Commons: Zoe (Byzanz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Zoe in der Prosopography of the Byzantine World
    • Lynda Garland: Kurzbiografie (englisch) bei De Imperatoribus Romanis (mit Literaturangaben).

    Zoë heiratete Kaiser Konstantin IX. von Byzanz in 1042. Konstantin wurde geboren in 1000; gestorben am 11 Jan 1055. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Anastasia (Irina) von Byzanz  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Zoë heiratete Romanos III. Argyros von Byzanz am 12 Nov 1028. Romanos wurde geboren in 968; gestorben am 11 Apr 1034. [Familienblatt] [Familientafel]

    Zoë heiratete Michael IV. von Byzanz am 11 Apr 1034. Michael wurde geboren in 1010; gestorben am 10 Dez 1041 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 6.  Theodora III. von ByzanzTheodora III. von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Konstantin3, 2.Romanos2, 1.Helena1) wurde geboren in cir 985; gestorben am 31 Aug 1056 in Byzanz.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Theodora_III.

    Theodora III. (griechisch Θεοδώρα; * um 985; † 31. August 1056 in Byzanz) war Kaiserin von Byzanz.

    Leben
    Theodora war die Tochter des Kaisers Konstantin VIII. von Byzanz und die jüngere Schwester der Kaiserin Zoë. Im Jahr 1032 wurde sie von dieser genötigt, sich ins Kloster zurückzuziehen. Am 21. April 1042 erhob man sie im Zuge einer Volksbewegung zur Mitkaiserin. Doch bereits am 11. Juni war ihre Kaiserschaft beendet, als sich ihre Schwester Zoë in dritter Ehe mit Kaiser Konstantin IX. von Byzanz vermählte. Nach dessen Tod am 11. Januar 1055 bestieg die inzwischen über 70-jährige Theoddora, die den designierten Thronfolger Nikephoros Proteuon in ein Kloster verbannt hatte, zum zweiten Mal den Kaiserthron und herrschte bis zu ihrem Tod im August 1056. Kurz zuvor ernannte die kinderlose Theodora – unter Missachtung der legitimen Ansprüche des Theodosios Monomachos – den nicht aus ihrer Familie stammenden Michael VI. zu ihrem Nachfolger, so dass mit ihrem Tod die makedonische Dynastie zu Ende ging.



    Literatur
    • Lynda Garland: Byzantine Empresses. Women and power in Byzantium, AD 527–1204. Routledge, London/New York 1999, ISBN 0-415-14688-7, S. 161−167 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
    • Alexander P. Kazhdan (Hrsg.): The Oxford Dictionary of Byzantium. Oxford University Press, New York NY 1991, ISBN 0-19-504652-8, S. 2038.
    • Ralph-Johannes Lilie, Claudia Ludwig, Thomas Pratsch, Beate Zielke, Harald Bichlmeier, Bettina Krönung, Daniel Föller, Alexander Beihammer, Günter Prinzing: Prosopographie der mittelbyzantinischen Zeit. 2. Abteilung: (867–1025). Band 6: Sino (#27089) – Zuhayr (#28522). Nach Vorarbeiten F. Winkelmanns erstellt. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. De Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-020635-7, S. 291−292, Nr. 27605.
    • Klaus-Peter Todt: Theodora III.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 11, Bautz, Herzberg 1996, ISBN 3-88309-064-6, Sp. 924-929.
    Weblinks
    • Theodora in der Prosopography of the Byzantine World



Generation: 5

  1. 7.  Anastasia (Irina) von Byzanz Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Zoë4, 4.Konstantin3, 2.Romanos2, 1.Helena1)

    Familie/Ehepartner: Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden). Wsewolod (Sohn von Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise und Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1053; gestorben am 19 Mai 1125.


Generation: 6

  1. 8.  Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Anastasia5, 5.Zoë4, 4.Konstantin3, 2.Romanos2, 1.Helena1) wurde geboren in 1053; gestorben am 19 Mai 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürst von Smolensk, Perejaslaw, Tschernigow und Großfürst von Kiew (1113 bis 1125)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wsewolodowitsch_Monomach

    Wladimir II. Wsewolodowitsch, genannt Monomach (altrussisch: Володимѣръ Мономахъ, russisch Владимир Всеволодович Мономах; * 1053; † 19. Mai 1125) war Fürst von Smolensk, Perejaslaw, Tschernigow und von 1113 bis 1125 Großfürst von Kiew. Wladimir war der Sohn des Wsewolod Jaroslawitsch und Nachfolger seines Vetters Swjatopolk II. als Kiewer Großfürst. Er trägt seinen Beinamen „Monomach“ nach dem Namen seiner Mutter, der Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. Monomachos (Alleinkämpfer), und gilt als einer der wichtigsten mittelalterlichen Herrscher der Kiewer Rus.

    Innenpolitik
    Nach dem Senioratsprinzip hätte Wladimir Monomach nicht an erster Stelle der möglichen Nachfolger Swjatopolks II. gestanden. Er hatte sich aber in den vorausgegangenen Kämpfen innerhalb der Rurikiden-Dynastie durch sein militärisches Geschick eine stabile Machtbasis verschafft und großes persönliches Ansehen gesammelt, so dass er 1113 seine Anwartschaft auf den Großfürstentitel durchsetzen konnte, nachdem er bereits 1093 auf dem Fürstentag in Ljubetsch erfolglos versucht hatte, das Senioratsprinzip abzuschwächen. Seit diesem Jahr führte Monomach ständig Kriege mit den Polowzern (Kumanen), die häufig im Bündnis mit russischen Fürsten das Land verheerten.
    Mit Wladimir Monomachs Regierungsantritt begann die letzte Blütephase der Kiewer Rus. Es gelang ihm, die Teilfürstentümer wieder stärker an das Zentrum Kiew zu binden, meist durch militärischen Druck und die Einsetzung seiner Söhne als Territorialfürsten. Er setzte sich für die rasche Beendigung der blutigen Fehden zwischen den Fürsten und für ein gemeinsames Vorgehen gegen die Polowzer ein. Diese Auffassung suchte Wladimir auf mehreren Fürstentagen (1097, 1100, 1103) durchzusetzen. Nach der Zusammenkunft von Dolobsk 1103 gelang es Monomach und den mit ihm verbündeten russischen Fürsten, den Polowzern im Gefolge mehrerer Kriegszüge (1103, 1107, 1111) empfindliche Niederlagen beizubringen und die von dem kriegerischen Nomadenvolk ausgehende Gefahr vom russischen Lande abzuwenden.
    Nach dem Tode des Kiewer Großfürsten Swjatopolk II. im Jahre 1113 kam es in Kiew zu einem Volksaufstand, in dessen Verlauf die Stadtobrigkeiten Wladimir Monomach den Kiewer Herrscherstuhl anboten, den dieser annahm.

    Nach der Unterdrückung des Aufstandes sah sich Wladimir Monomach genötigt, Reformmaßnahmen durchzuführen und eine Neufassung der Sozialgesetzgebung in Gestalt einer gesonderten Verordnung vorzunehmen, die eine Verbesserung der Lebensverhältnisse der unteren Volksschichten beinhaltete. Die gleiche Geisteshaltung sprach aus seiner Moralschrift, betitelt „Belehrung“, die vom schriftstellerischen Talent des Großfürsten zeugt und in der er den friedlichen Interessenausgleich zwischen den Adeligen und den Bauern propagierte und dabei von sich das Idealbild eines gerechten Herrschers entwarf, der sich um die Sorgen seines Volkes kümmerte.
    Wladimir Monomach starb im Alter von dreiundsiebzig Jahren. Nach seinem Tod fiel das Kiewer Rus endgültig auseinander. Aus seiner Ehe mit Gytha, Tochter des König Harold II. von England, stammt sein Sohn und Nachfolger Mstislaw I. Seine Tochter Maria (oder Marina) war mit dem byzantinischen Thronprätendenten Pseudo-Leon Diogenes († 1116) verheiratet.

    Außenpolitik
    Der Feldzug gegen das Fürstentum Wladimir-Wolynsk (siehe auch: Wolhynien) löste Auseinandersetzungen mit den benachbarten Reichen Polen und Ungarn aus. Der dortige Fürst Jaroslaw Swjatopoltschitsch, der selbst die Großfürstenwürde der Kiewer Rus anstrebte, war ein Schwager Bolesław III. Schiefmund von Polen, seine erste Frau war eine Tochter Ladislaus' I. von Ungarn gewesen. 1121 und 1123 unternahm Boleslaw III. mit der Unterstützung ungarischer und böhmischer Truppen Feldzüge gegen Wladimir Monomach, um Jaroslaw wieder einzusetzen. Dies gelang allerdings nicht, vor allem, weil das Bündnis der Feldzugsteilnehmer schnell zerfiel. Mit den Ungarn scheint Wladimir Monomach schnell wieder Frieden geschlossen zu haben. Darauf weist die Vermählung seiner Tochter Eufemija mit Koloman I. von Ungarn hin.
    In der Regierungszeit Wladimir Monomachs spielte das Kiewer Russland innerhalb des europäischen Staatensystems des frühen Mittelalters eine wichtige Rolle. Es war daher nicht von ungefähr, dass über das Kiewer Reich sowohl nordische Dichter, deutsche Chronisten und Annalisten, byzantinische Historiker als auch arabische Reiseschriftsteller und persische Geographen berichteten.

    Die Mütze des Monomach
    Die mit Edelsteinen verzierte Mütze des Monomach, eigentlich eine konische Krone aus Gold mit Zobelpelzrand (Monomachs Mütze, transliteriert Šapka Monomacha, russ. Шапка Мономаха) war lange Zeit als Krone der russischen Zaren in Gebrauch. Sie befindet sich heute im Moskauer Kreml. Es gibt ein russisches Sprichwort: „Schwer ist die Mütze Monomachs“, das immer noch im Russischen in Gebrauch ist. Mit dem Sprichwort weist man jemanden darauf hin, dass er zu viel Verantwortung übernommen hat, dass er sich überschätzt hat.



    Literatur
    • Gottfried Schramm: Altrusslands Anfang. Historische Schlüsse aus Namen, Wörtern und Texten zum 9. und 10. Jahrhundert (= Rombach Wissenschaften. Reihe Historiae. Bd. 12). Rombach, Freiburg (Breisgau) 2002, ISBN 3-7930-9268-2.
    Weblinks
     Commons: Wladimir Wsewolodowitsch Monomach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Vladimir Vsevolodovič im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Duchovnaja Velikago Knjazja Vladimira Vsevolodoviča Monomacha dětjam svoim, nazvannaja v lětopisi Suzdal´skoj poučen´e , 1793, E-Book der Universitätsbibliothek Wien (eBooks on Demand)

    Wladimir heiratete Gytha von Wessex in 1070. Gytha (Tochter von König Harald (Harold) II. von England (von Wessex) und Edyth Swannesha) wurde geboren in vor 1066; gestorben am 10 Mrz 1098. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1076 in Turau; gestorben in Apr 1132 in Kiew.
    2. 10. Euphemia von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen