Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen

Estrid (Obodritin)

weiblich 979 - 1035  (56 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Estrid (Obodritin) wurde geboren in cir 979; gestorben in cir 1035.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Estrid_(Obodritin)

    Estrid (auch Astrid, Estrith; altisländisch Esrið) (* um 979; † um 1035) war Ehefrau von Olof Skötkonung, König von Schweden und Mutter von Anund Jakob, schwedischer König und von Ingegerd, Großfürstin von Kiew.

    Leben
    Estrid war obodritischer Herkunft.[1] Nach einem Krieg gelangte sie nach Schweden. Um welchen Krieg es sich handelte bleibt unerwähnt. Saxo Grammaticus schildert um das Jahr 1200 in seinem Werk Gesta Danorum (Die Taten der Dänen) eine sagenhafte Seeschlacht zwischen Schweden und Dänen, an der die Obodriten auf Seiten der Dänen teilnahmen.[2] Die Erzählung hat die Ereignisse in der Seeschlacht von Svold am 9. September 1000 zum Vorbild, aus der Estrids späterer Gatte Olaf Skötkonung siegreich hervorging. In einer isländischen Saga aus dem 14. Jahrhundert[3] heißt der Anführer der Obodriten Milwa. Dabei handelt es sich wahrscheinlich um den obodritischen Fürsten Mistislaw.[4] Demnach könnte die Heirat Estrids mit Olof dazu gedient haben, den Frieden zwischen beiden Herrschaftsverbänden zu sichern.
    Estrid wäre als Angehörige des obodritischen Fürstenhauses der Nakoniden Christin gewesen. Olof ließ sich um 1008 als erster schwedischer König gemeinsam mit seiner Familie und dem Hof taufen. Ein Glaubenswechsel nach der Eheschließung mit einer christlichen Frau entspräche einem auch in anderen Fällen belegten mittelalterlichem Bekehrungsmuster.[5]
    Über Estrid berichtet die Olafssaga, sie habe den Luxus geliebt, sei arrogant und streng zu ihren Untergebenen sowie unfreundlich zu den Kindern von Olofs Nebenfrau Edla gewesen.

    Nachkommen
    • Anund Jakob (um 1010–1050), König von Schweden (1022–1050)
    • Ingegerd (um 1001-um 1050), Ehefrau von Jaroslaw dem Weisen, Großfürst von Kiew



    Quellen
    • Snorri Sturluson, Saga vom heiligen Olaf
    • Adam von Bremen, Kirchengeschichte II, 27
    Literatur
    • Herman Lindqvist: Historien om Sveriges drottningar. Från myt och helgon till drottning i tiden. Norstedt, Stockholm 2006, ISBN 91-1-301524-9 (Geschichte der Königinnen Schwedens).
    • Åke Ohlmarks: Alla Sveriges drottningar. Geber, Stockholm 1973, (Die Königinnen Schwedens.).
    Weblinks
    • Genealogie der schwedischen Könige (schwedisch)
    Anmerkungen
    1 Adam von Bremen II, 37.
    2 Saxo 8.2.5.
    3 Sögubrot af nokkrum fornkonungum
    4 Robert Beltz: Mistewoi (Mistizlav). In: Quartalbericht des Vereins für meklenburgische Geschichte und Alterthumskunde. Bd. 61, 3, 1896, ZDB-ID 542818-x, S. 30–36, hier S. 35 online; Richard Wagner: Die Wendenzeit (= Mecklenburgische Geschiche in Einzeldarstellungen. Heft 2, ZDB-ID 982989-1). Süsserott, Berlin 1899, S. 93.
    5 Sven Wichert: Das Zisterzienserkloster Doberan im Mittelalter. (=Studien zur Geschichte, Kunst und Kultur der Zisterzienser, Band 9.)Lukas, Berlin 2000, ISBN 3-931836-34-7, S. 15 (Google Books).

    Familie/Ehepartner: Olof Skötkonung von Schweden. Olof (Sohn von König Erik VIII. (Erik Segersäll) von Schweden, der Siegreiche und Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige ) wurde geboren in cir 980; gestorben in cir 1022. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Anund Jakob von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 3. Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050.


Generation: 2

  1. 2.  Anund Jakob von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Estrid1)

  2. 3.  Prinzessin Ingegerd (Anna) von Schweden Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Estrid1) wurde geboren in 1001; gestorben am 10 Feb 1050.

    Notizen:

    Ingegerd und Jaroslaw hatten acht Kinder, fünf Söhne und drei Töchter.

    Ingegerd heiratete Grossfürst Jaroslaw I. von Kiew (Rurikiden), der Weise in 1019. Jaroslaw (Sohn von Grossfürst Wladimir I. von Kiew (Rurikiden), der Grosse und Prinzessin Rogneda von Polotzk, die Kummervolle ) wurde geboren in 978; gestorben am 20 Feb 1054 in Wyschegorod; wurde beigesetzt in Kiew. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.
    2. 5. Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.
    3. 6. Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.
    4. 7. Anna von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1024 und 1035.


Generation: 3

  1. 4.  Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden)Prinzessin Anastasia von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1023; gestorben in cir 1074; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee.

    Notizen:

    1074 urkundlich bezeugt.

    Anastasia und Andreas I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Anastasia heiratete König Andreas I. von Ungarn (Árpáden) in cir 1046. Andreas (Sohn von Fürst Vazul (Wasul) von Ungarn (Árpáden) und Anastasia N.) wurde geboren in 1015; gestorben in 1060 in Winsselberg; wurde beigesetzt in Familiengruft der Abteikirche Tihany am Plattensee. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1040; gestorben am 27 Jan 1062.
    2. 9. König Salomon von Ungarn (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1053; gestorben in 1087.

  2. 5.  Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden)Grossfürst Isjaslaw I. von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1024; gestorben am 3 Okt 1078; wurde beigesetzt in Kiew.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Großfürst von Kiew von 1054 bis 1073 und von 1077 bis 1078

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isjaslaw_I.

    Isjaslaw I. Jaroslawitsch (* 1024; † 3. Oktober 1078) war Großfürst von Kiew von 1054 bis 1073 und von 1077 bis 1078. Er entstammt dem Geschlecht der Rurikiden und war Sohn Jaroslaws des Weisen und dessen Frau Ingigerd Olafsdottir von Schweden.

    Leben
    1043 heiratete er auf Grund einer Übereinkunft seines Vaters mit dem Polenherzog Kasimir I. dessen Schwester Gertrud[1] 1052 wurde er Fürst von Nowgorod.
    1054 erhielt er als ältester Sohn nach dem Tod seines Vaters entsprechend dem Senioratsprinzip das wichtigste Teilfürstentum der Kiewer Rus: die Hauptstadt Kiew. Zunächst regierte er anscheinend einvernehmlich zusammen mit seinen Brüdern Swjatoslaw (Fürst von Tschernigow) und Wsewolod (u.a. Fürst von Perejaslaw). Gemeinsam erwehrten sie sich Wseslaws von Polozk, eines entfernter verwandten Rurikiden, der mehrfach versuchte, Nowgorod unter seine Kontrolle zu bringen. Am 3. März 1067 schlugen sie ihn in der Schlacht an der Nemiga vorerst.
    1068 wurden die drei Brüder an der Alta von den Polowzern (Kumanen) vernichtend geschlagen. Im gleichen Jahr rief die Kiewer Bevölkerung nach dem Vorbild Nowgorods eine Volksversammlung (Wetsche) ein, die Wseslaw von Polozk zum neuen Großfürsten erhob. Isjaslaw floh nach Polen, wo Herzog Bolesław II., der Neffe seiner Gemahlin Gertrud, herrschte. Gemeinsam zogen sie 1069 in die Rus, worauf Wseslaw schon vor Beginn der Kämpfe floh. In Kiew ließ Isjaslaw zahlreiche Mitglieder des Patriziats hinrichten oder blenden.
    1073 vertrieben die Kiewer, diesmal mit Unterstützung von Swjatoslaw und Wsewolod, ihren Großfürsten erneut und Swjatoslaw übernahm den Thron. Wieder floh Isjaslaw zu Bolesław II. von Polen, dann zu Kaiser Heinrich IV. Sein Sohn Jaropolk verhandndelte gleichzeitig mit Papst Gregor VII., übergab ihm Kiew und erhielt es als apostolisches Lehen zurück. Der Papst beauftragte wiederum Bolesław II., das nun kirchliche Land für Isjaslaw und seinen Sohn zurückzuerobern. Bolesław hatte sich aber bereits mit Isjaslaws Brüdern verbündet und zögerte damit, den Auftrag des Papstes auszuführen. Erst als ein päpstlicher Legat die Erhebung Bolesławs vom Herzog zum König Polens veranlasst hatte, brach er zu einem Feldzug nach Kiew auf.
    Swjatoslaw war inzwischen (1076) gestorben und Wsewolod ihm als Großfürst nachgefolgt. Wsewolod zog dem Heer entgegen und erreichte eine Verhandlungslösung, die Isjaslaw die Rückkehr auf den Großfürstenstuhl ermöglichte, während Wsewolod Fürst von Tschernigow wurde, das nach Swjatoslaws Tod ursprünglich dessen Sohn Oleg erhalten hatte. Oleg verband sich daraufhin mit seinem Vetter Boris Vyatscheslawitsch von Tmutorokan und kehrte zusammen mit kumanischen Verbündeten zurück, um Tscherninigow für sich zu erobern. Isjaslaw und Wsewolod stellten sich am 3. Oktober 1078 Olegs Heer bei Nezhatyna Nyva (heutiges Nischyn). In dieser Schlacht wurde Oleg geschlagen und Isjaslaw und Boris wurden getötet. Den Nutzen aus der Situation zogen Wsewolod, dem dadurch der Großfürstentitel von Kiew zufiel, und sein Sohn Wladimir Monomach, der neuer Fürst von Tschernigow wurde. Durch Isjaslaws Tod scheiterten auch Papst Gregors Pläne, Kiew für die römische Kirche zu gewinnen. In seinem letzten Regierungsjahr schickte Isjaslaw I. erneut einen Feldzug gegen den alten Feind Polozk aus.

    Literatur
    • Igor Jermolajew: Rjurikowitschi. Proschloje w lizach. Biografitscheski slowar. Olma Media Group, Moskau 2002, ISBN 5-224-03862-6, S. 74, (russisch).
    Weblinks
     Wikisource: Isjaslaw I. – Quellen und Volltexte (russisch)
    • Iziaslav Yaroslavych auf encyclopediaofukraine.com (englisch)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 während Kasimir mit Maria Dobroniega, einer Schwester oder Tante Isjaslaws, vermählt wurde.

    Gestorben:
    Gefallen / Fallen / Déchu

    Isjaslaw heiratete Prinzessin Gertrud von Polen in 1043. Gertrud (Tochter von König Miezislaus II. (Mieszko) von Polen (Piasten) und Pfalzgräfin Richenza von Lothringen) gestorben am 4 Jan 1107. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Apr 1113.
    2. 11. Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

  3. 6.  Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden)Wsewolod I. Jaroslawitsch von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1030; gestorben am 13 Apr 1093.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wsewolod_I.

    Wsewolod I. Jaroslawitsch (* 1030; † 13. April 1093) aus dem Geschlecht der Rurikiden war 1078 bis 1093 Großfürst der Kiewer Rus. Er war ein Sohn Jaroslaws I. aus dessen Ehe mit Ingegerd von Schweden.
    Er war mit der byzantinischen Prinzessin Anastasia (oder Irina), Tochter des Kaisers Konstantin IX., verheiratet.

    Leben
    Nach dem Tod des Vaters 1054 scheinen Wsewolod und der ältere Bruder Swjatoslaw einvernehmlich gemeinsam mit dem ältesten und dominierenden Bruder Isjaslaw I. regiert zu haben. Wsewolod erhielt das Teilfürstentum Perejaslaw mit der Stadt Susdal als Zentrum zugesprochen, wo er 1061 einen ersten Überfall der Kumanen abwehrte und mit Khan Sokal Frieden schloss.
    Nachdem es zu einem Zerwürfnis zwischen den Brüdern gekommen war, unterstützten Wsewolod und Swjatoslaw im Frühjahr 1073 die Stadtbevölkerung Kiews bei der Vertreibung Isjaslaws und Swjatoslaw trat die Nachfolge seines Bruders als Großfürst an. Mit Hilfe des polnischen Herzog Bolesław II., dessen Cousin er war, wollte Isjaslaw seine Herrschaft zurückerobern. Nach Swjatoslaws Tod im Dezember 1076 verzichtete Wsewolod zu Gunsten seines älteren Bruders auf die Herrschaft. Im Gegenzug erhielt Wsewolod vom wieder inthronisierten Isjaslaw das Fürstentum Tschernigow zugesprochen. Da dieses jedoch ursprünglich an Swjatoslaws Sohn Oleg fallen sollte, brach ein offener Konflikt zwischen den Brüdern einerseits und Oleg und dessen Verbündeten Boris Vyatscheslawitsch von Tmutorokan andererseits aus. In der entscheidenden Schlacht bei Nezhatyna Nyva am 3. Oktober 1078 wurde Oleg geschlagen, während Isjaslaw und Boris im Kampf fielen. Durch Isjaslaws Tod konnte sich Wsewolod endgültig als Kiewer Großfürst durchsetzen.
    Im Kampf mit seinem Neffen Oleg zeigte sich eine Schwäche des Senioratsprinzips: Um seinen Anspruch auf Tschernigow durchsetzen zu können, ging er sogar ein Bündnis mit den heidnischen Polowzern ein, die daraufhin in die Rus einfielen. Durch diese Auseinandersetzungen konnte Wsewolod auch die 1084 erfolgreich wieder aufgenommenen Feldzüge gegen den alten Feind Polozk nicht fortsetzen.
    Wsewolod starb am 13. April 1093. Sein Nachfolger wurde Swjatopolk II., ein Sohn Isjaslaws.



    Literatur
    • Wladimir Boguslawski: Slawjanskaja enziklopedija: Kijewskaja Rus-Moskowija : w 2-ch tomach. Olma Media Group, 2003, S. 243–246. ISBN 978-5-224-02249-6. (russisch)
    Weblinks
    • Artikel Wsewolod I. in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
    • Wsewolod I. auf encyclopediaofukraine.com (englisch)

    Familie/Ehepartner: Anastasia (Irina) von Byzanz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1053; gestorben am 19 Mai 1125.

    Familie/Ehepartner: Anna von Polowzen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Adelheid (Jewspraksija, Praxedis) von Kiew  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1067/1070; gestorben am 20 Jul 1109 in Kiew.

  4. 7.  Anna von Kiew (Rurikiden)Anna von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in zw 1024 und 1035.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Kiew

    Anna von Kiew (französisch Anne de Kiev), auch Anna Jaroslawna und zum Teil Agnes genannt, (* 1024–1032 wahrscheinlich in Kiew;[1] † 5. September 1075–1078/79[2][3]) war als zweite Ehefrau Heinrichs I. von Frankreich von 1051 bis 1060 Königin von Frankreich.
    Aus der Dynastie der Rurikiden stammend, war Anna eine prestigeträchtige Braut für den französischen König. Nach dessen Tod übernahm sie gemeinsam mit dem flandrischen Grafen Balduin V. die Regentschaft für ihren noch unmündigen Sohn Philipp I. Als sie 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III., Graf von Valois, einging, kam es zum Bruch mit ihrem Sohn und dem Königshof. Einige Jahre später gab es jedoch eine Versöhnung von Mutter und Sohn, und Anna nahm ab 1065 wieder am Hofleben teil, ehe sie zwischen 1075 und 1079 starb.

    Familie
    Anna kam als Tochter des Großfürsten Jaroslaw des Weisen aus dem Haus der Rurikiden und dessen Frau Ingegerd von Schweden, der Tochter des schwedischen Königs Olof Skötkonung, wahrscheinlich in Kiew zur Welt.[1] Ihr Vater hatte es verstanden, durch eine geschickte Heiratspolitik familiäre Bindungen zu vielen mächtigen Adelsdynastien in West- und Osteuropa zu knüpfen. Durch Maria Dobroniega, eine Schwester Jaroslaws, die Kasimir I. von Polen geheiratet hatte, besaß Annas Familie verwanddtschaftliche Beziehungen zum polnischen Königshaus. Annas Bruder Isjaslaw hatte zudem 1043 Kasimirs Schwester Gertrude geheiratet. Annas ältere Schwester Elisabeth war durch ihre Heirat mit Harald III. Königin von Norwegen geworden, während ihre jüngere Schwester Anastasia mit dem ungarischen König Andreas I. verheiratet war. Außerdem war Anna durch die Ehe ihres Bruders Wsewolod I. mit einer Verwandten Kaisers Konstantin IX. Monomacos familiär auch mit dem byzantinischen Kaiserhaus verbunden.
    Wie schon ihre beiden Schwestern vor ihr heiratete Anna einen König aus dem Westen Europas, den Kapetinger Heinrich I. von Frankreich, und wurde seine zweite Ehefrau. Aus dieser Ehe gingen drei Söhne hervor. Dies waren:
    • Philipp I. (* 1052; † 1108), ab 1060 König von Frankreich
    • Robert (* 1055; † um 1065[4])
    • Hugo (* 1057; † 1101), ab etwa 1080 Graf von Vermandois, ∞ 1078 Adelheid, Tochter des Grafen Heribert IV. und Erbin der Grafschaft Vermandois
    Der Chronist Wilhelm von Jumiège behauptet in seiner vor 1087 entstandenen Chronik, dass das Königspaar auch eine Tochter gehabt habe, er ist jedoch der einzige mittelalterliche Geschichtsschreiber, in dessen Aufzeichnungen sich diese Äußerung findet. Gemäß der Überlieferung der römisch-katholischen Kirche könnte die heilige Edigna eine Tochter Heinrichs I. gewesen sein.[5]
    Nur kurz nach Heinrichs Tod ging Anna im Jahr 1061 eine zweite Ehe mit Rudolf III. von Valois ein und wurde dessen dritte Frau. Die Verbindung der beiden blieb aber kinderlos.

    Kindheit und Jugend
    Über Annas Kindheit und Jugend gibt es keine Aufzeichnungen, die Forschung geht aber davon aus, dass sie als Tochter des Kiewer Großfürsten eine am dortigen Hof übliche, profunde Ausbildung erhielt.[1] Anna kannte zum Beispiel das kyrillische Alphabet und konnte ein wenig schreiben.
    Ende des Jahres 1042/43 plante Jaroslaw der Weise, Anna oder ihre Schwester Anastasia mit dem König und späteren Kaiser Heinrich IIII. zu verheiraten und machte diesem ein entsprechendes Angebot, was Heinrich aber ausschlug.[6][7] Rund sechs Jahhre später gab es aber mit Heinrich I. von Frankreich einen anderen Bewerber um Annas Hand, der als König aus dem Westen Europas ganz nach dem Geschmack des Großfürsten war. Der französische König war nach dem Tod seiner ersten Frau Mathilde 10444 fünf Jahre unverheiratet geblieben, obwohl aus seiner Ehe keine Kinder hervorgegangen waren und somit der Fortbestand der noch jungen Kapetingerdynastie nicht gesichert war. Eine mögliche Begründung für die lange Wartezeit könnte unter anderem gewesen sein, dass es Schwierigkeiten gab, im westlichen Kulturkreis eine standesgemäße Frau für ihn zu finden, deren Grad der Blutsverwandtschaft nicht zu hoch war oder die allen Ansprüchen an eine Kapetingerkönigin genügen konnte.[8][7] Heininrichs Initiative ging möglicherweise auf das Betreiben des Grafen Balduin V. von Flandern zurück.[6] Anna war unter dynastischen Gesichtspunkten eine perfekte Braut für Heinrich I.: Sie war gebildet und aus gutem Haus, das für seine zahlreichen Nachkommen und damit für die Fruchtbarkeit seiner weiblichen Familienmitglieder bekannt war. Zudem bestand keine Blutsverwandtschaft zwischen ihr und dem französischen König. Aus politischer Sicht war die Verbindung mit der Kiewer Großfürstentochter jedoch nicht besonders erstrebenswerte, denn mit der Heirat waren keine territorialen Zuwächse für das Karolingerreich verbunden. Trotzdem traf spätestens 1049 eine Gesandtschaft Heinrichs I. in Kiew ein, um für den König um Anna zu werbeen.[6] Es war aber vermutlich erst eine zweite französische Abordnung, die Anna schließlich nach den erfolgreichen Heiratsverhandlungen nach Frankreich begleitete.[9] Darunter waren Roger II., Bischof von Châlons, Gauthier I. (der Weise), Bischof von Meaux, und Gosselin de Chaunay als Vertreter des französischen Hofs.[9] Die früher oft zu findende Behauptung, dass auch er Mönch Ilarion Anna nach Frankreich begleitet habe, ist aus zeitlichen Gründen jedoch nahezu auszuschließen.[9] Ebenso stellt sich die Feststellung, das Slawische Evangelium, das heute in der Stadtbibliothek von Reims aufbewahrt wird, sei seinerzeit mit Anna von Kiew nach Frankreich gekommen, als falsch heraus. Ein Inventar des Kirchenschatzes von Reims aus dem Jahr 1622 verzeichnet die Handschrift nämlich als eine Stiftung des Kardinals Charles de Lorraine-Guise aus dem Jahr 1574.[10]

    Königin von Frankreich
    Die Hochzeit Annas mit Heinrich I. fand am Pfingstsonntag, dem 19. Mai 1051 in der aus dem 9. Jahrhundert stammenden karolingischen Kirche von Reims, einem Vorgängerbau der heutigen Kathedrale, statt. Die Braut befand sich in den 20ern, ein für jene Zeit bereits fortgeschrittenes Heiratsalter, und trotzdem war sie damit um die 20 Jahre jünger als ihr 43-jähriger Bräutigam. Die Hochzeitszeremonie leitete Bischof Gauthier I. [11] Direkt im Anschluss daran wurde Anna durch den Reimser Erzbischof Guido von Châtillon unter Mitwirkung von Roger II. von Châlons auch zur Königin gesalbt.[11] Sie war damit die erste Karolinger-Königin, die in Reims gesalbt wurde. Der Hochzeitszeremonie schlossen sich einwöchige Festivitäten an.
    Nur ein Jahr nach der Eheschließung kam mit dem ersten Sohn des Paares der ersehnte Thronfolger zur Welt. Das Kind wurde – wahrscheinlich auf Annas Wunsch hin –[12] auf den für die Kapetingerdynastie ungewöhnlichen Namen Philipp getauft. Allerdings trug auch von Annas Vorfahren niemand diesen Namen, und im Byzantinischen Reich war er ebenfalls nicht sonderlich verbreitet. Vielleicht bezog er sich auf den Apostel Philippus, der in der orthodoxen Kirche eine wichtige Rolle spielt,[13] oder auf dem makedonischen König Philipp II.[14]
    In den folgenden acht Ehejahren mit Heinrich erfüllte Anna aller Wahrscheinlichkeit nach die für französische Königinnen üblichen Pflichten wie zum Beispiel Kindererziehung und Führen des königlichen Haushalts.[5] Außerdem fielen Geschenke und Stiftungen an die Kirche in ihre Verantwortlichkeit. Sie begleitete Heinrich bei den Reisen durch sein Königreich und war Mitglied des französischen Kronrats.[5] Indes scheint sie zunächst nicht an politischen Geschäften beteiligt gewesen zu sein, denn in Königsurkunden wurde sie in den ersten Ehejahren nicht genannt.[12] Dies änderte sich ab spätestens Juli 1058,[15] als Anna mehr politischer Einfluss gewährt wurde.

    Regentschaft und zweite Ehe
    Als Heinrich I. am 4. August 1060 starb, war Annas ältester Sohn Philipp mit seinen acht Jahren noch unmündig. Er war jedoch schon zu Lebzeiten des Vaters im Mai 1059 zum Mitkönig gekrönt worden. Testamentarisch hatte Heinrich seinen Schwager Balduin V. von Flandern zum offiziellen Vormund des Thronfolgers ernannt. Anna übernahm aber wohl in ihrer Eigenschaft als Königinmutter und Mitglied des Kronrats in informeller Co-Regentschaft einen Teil der Regierungsgeschäfte.[16][17] Dies erwäwähnen jedoch nur die Annales Bertholdi, alle anderen zeitgenössischen Chroniken führen ausschließlich Balduin als Regenten an.[16] Fakt ist jedoch, dass Anna ihren Sohn bei seiner Rundreise durch Frankreich begleitete und in elf Urkunden aus den ersten Königsjahren Philipps namentlich Erwähnung findet, was als Indiz für ihre politische Mitwirkung angesehen werden kann.[18]
    Als die Königinmutter jedoch im Jahr 1061 in zweiter Ehe Rudolf III, Graf von Valois, später von Amiens, Vexin und Crépy heiratete, sorgte dies am Hof für einen Skandal und zum Bruch zwischen dem neunjährigen französischen König und seiner Mutter. Nach einer romantisch verklärten Version der Geschichte soll Rudolf III. Anna während eines Ausritts in den königlichen Wäldern von Senlis entführt und auf seine Burg in Crépy-en-Valois gebracht haben, wo ein eilig herbeigerufener Priester diie beiden getraut haben soll.[18] Um Anna ehelichen zu können, hatte Rudolf III. seine Ehefrau Eleonore von Montdidier und Peronne unter dem Vorwand des Ehebruchs verstoßen. Doch diese wandte sich mit Bitte um Intervention an Papst Alexander II., und nach einer offiziellen Untersuchung wurde die Ehe zwischen Anna von Kiew und ihrem zweiten Ehemann für ungültig erklärt. Da sich Rudolf jedoch entgegen der kirchlichen Anordnung nicht von seiner Frau trennte, hatte dies für ihn die Exkommunikation zur Folge. Es gibt aber keine Aufzeichnungen darüber, ob auch Anna von Kiew exkommuniziert wurde.[19] Höflinge im direkten Umfeld Philipps machten sich die Heirat Annas erfolgreich zunutze, um den König gegen seine Mutter und ihren zweiten Mann aufzubringen. Bis Anfang 1065 scheint sie sich nicht mehr am Hof aufgehalten zu haben, zumindest sind für diese Zeit keine Kontakte der Königswitwe mit dem Königshof nachweisbar.[20] Dann scheint es zu einer Aussöhnung zwischen Mutter und Sohn gekommen zu sein, denn in einer Königsurkunde vom 26. Januar 1065 erscheint Anna wieder. Sie war auch dabei, als ihr Sohn 1071 Bertha von Holland heiratete.[21]
    In Zusammenhang mit Annas Wiederverheiratung sieht die Forschung die von ihr initiierte Gründung des Augustinerchorherrenstifts Saint-Vincent in Senlis, die höchstwahrscheinlich in die Zeit zwischen 1062 und 1069 fiel.[22][23] Gründung und Ausststattung des Klosters waren womöglich eine ihr abverlangte Leistung, um ihrer zweiten Ehe zu einer besseren Akzeptanz zu verhelfen.[22] Um etwa 1062[24] gründete Anna mit der Benediktinerinnenabtei Saint-Rémi auch ein Frauenkloster in Senlis, das 1630[25] nach Villers-Cotterêts umzog.

    Letzte Jahre
    Nach zwölf Jahren Ehe machte der Tod Rudolfs im September 1074 Anna ein zweites Mal zur Witwe. Möglicherweise kehrte sie an den französischen Hof zurück.[26] In einer Urkunde aus dem Jahr 1075 wurde sie ein letztes Mal namentlich aufgeführt, danach trat sie urkundlich nicht mehr in Erscheinung. Vielleicht zog sie sich in das von ihr gegründete Kloster Saint-Vincent zurück.[26] Ein anonymer Chronist behauptete, dass sie angeblich in ihre russische Heimat zurückgekehrt sei.
    Das genaue Todesdatum Annas von Kiew ist bis heute unbekannt. Es ist aber überliefert, dass in Senlis alljährlich am 5. September eine Messe für sie gelesen wurde, was diesen Tag als Todesdatum nahelegt.[3] Eine Schenkung Philipps I. an die Abtei Cluny im Jahr 1079 tätigte er zur Vergebung von Sünden seines Vaters und seiner Mutter. Es steht also zu vermuten, dass Anna zwischen 1075 und 1079 verstarb.[3] Die Grablege der einstigen Königin ist ebenfalls unbekannt. Sicher ist, dass sie weder in Saint-Denis noch neben ihrem zweiten Mann in der Abtei Saint-Arnould in Crépy-en-Valois bestattet wurde. Es spricht aber vieles dafür, dass sich ihr Grab in der Abtei Saint-Vincent befand. [2] 1682 behauptete der Jesuitenpater Claude-François Ménestrier, er habe Annas Grab aufgrund einer Inschrift auf einer Grabplatte in der Kirche der Abtei Villiers-aux-Nonnains bei La Ferté-Alais gefunden, doch wird diese Theorie von den heutigen Mediävisten mehrheitlich als unglaubwürdig eingestuft. Überprüfbar ist Ménestriers Aussage nicht mehr, denn das in Frage stehende Grab wurde während der Französischen Revolution zerstört.


    Literatur
    • Robert-Henri Bautier: Anne de Kiev, Reine de France, et la politique royale au XIe siècle. In: Revue des Etudes Slaves. Band 57, 1985, ISSN 0080-2557, S. 539–564.
    • Wladimir V. Bogomoletz: Anna of Kiev. An enigmatic Capetian Queen of the eleventh century. A reassessment of biographical sources. In: French History. Jg. 19, Nr. 3, 2005, ISSN 0269-1191, S. 299–323, doi:10.1093/fh/cri032.
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des Reines de France. Perrin, Paris 1992, ISBN 2-262-00789-6, S. 135–137.
    • Amédée de Caix de Saint-Aymour: Anne de Russie, reine de France et comtesse de Valois au XIe siècle. 2. Auflage. Honoré Champion, Paris 1896 (online).
    • Jacqueline Dauxois: Anne de Kiev. Reine de France. Presse de la Renaissance, Paris 2003, ISBN 2-85616-887-6.
    • Roger Hallu: Anne de Kiev, reine de France. Editiones Universitatis catholicae Ucrainorum, Rom 1973.
    • Edward D. Sokol: Anna of Rus, Queen of France. In: The New Review. A Journal of East European History. Nr. 13, 1973, S. 3–13.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 81–83.
    • Carsten Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38 (= Historische Forschungen. Band 24). Franz Steiner, Stuttgart 2002, ISBN 3-515-08113-5, S. 109–116.
    Weblinks
    Commons: Anna von Kiew – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters (englisch)
    • Materialsammlung zu Anna von Kiew bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 14. Juni 2008 im Internet Archive)
    • Informationen zu Anna von Kiew auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy (englisch)
    Einzelnachweise
    1 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 302.
    2 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 116.
    3 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 321.
    4 Andrzej Poppe: A. v. Kiew. In: Lexikon des Mittelalters. Band 1. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 656.
    5 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 308.
    6 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 109.
    7 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 304.
    8 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 303.
    9 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 305.
    10 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 306–307.
    11 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 307.
    12 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 111.
    13 Kurzbiografie Annas von Kiew auf Epistolæ: Medieval Women's Letters, Zugriff am 2. Februar.
    14 Jean Dubabin: What's in a Name? Philip, King of France. In: Speculum. Jg. 68, Nr. 4, 1993, ISSN 0038-7134, S. 949–968, doi:10.2307/2865492.
    15 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 310.
    16 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 312.
    17 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 112–113.
    18 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 313.
    19 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 314.
    20 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 113.
    21 C. Bouyer: Dictionnaire des Reines de France, 1992, S. 137.
    22 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 114.
    23 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 318.
    24 Elisabeth Lalou: Senlis. In: Lexikon des Mittelalters. Band 7. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 1759
    25 C. Woll: Die Königinnen des hochmittelalterlichen Frankreich 987-1237/38, 2002, S. 115, Anm. 46.
    26 W. V. Bogomoletz: Anna of Kiev, 2005, S. 320.

    Anna heiratete Heinrich I. von Frankreich (Kapetinger) am 19 Mai 1051. Heinrich (Sohn von König Robert II. von Frankreich (Kapetinger), der Fromme und Königin Konstanze von der Provence (von Arles)) wurde geboren in 1008; gestorben am 4 Aug 1060 in Vitry-aux-Loges bei Orléans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.
    2. 15. Hugo von Vermandois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

    Familie/Ehepartner: Rudolf III. (IV.) von Valois (von Vexin). Rudolf (Sohn von Rudolf II. von Valois und Adèle de Breteuil) gestorben am 23 Feb 1074 in Péronne. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 8.  Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden)Prinzessin Adelheid von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Anastasia3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1040; gestorben am 27 Jan 1062.

    Adelheid heiratete König Vratislaw II. (Wratislaw) von Böhmen (Přemysliden) in 1058. Vratislaw (Sohn von Herzog Břetislav I. von Böhmen (Přemysliden) und Herzogin Judith von Schweinfurt) wurde geboren in 1035; gestorben am 14 Jan 1092. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Prinzessin Judith von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085.

  2. 9.  König Salomon von Ungarn (Árpáden)König Salomon von Ungarn (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Anastasia3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1053; gestorben in 1087.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1063 bis 1074)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_(Ungarn)

    Salomon von Ungarn (* 1053; † 1087 wahrscheinlich in Pula) aus dem Geschlecht der Árpáden war von 1063 bis 1074 König von Ungarn. Er war ein Sohn von König Andreas I. Verheiratet war er mit Judith von Ungarn, der jüngsten Tochter Kaiser Heinrichs III.[1]

    Leben
    1057 ließ Andreas I. seinen fünfjährigen Sohn Salomon zum König krönen, um so seine Nachfolge zu sichern.[1] Béla I., der jüngere Bruder von Andreas, erkannte diese Thronfolge mit Berufung auf das Senioratsprinzip nicht an, vertrieb Andreas vom Thron und folgte ihm 1061 als König von Ungarn nach. Salomon behielt jedoch seinen Thronanspruch und flüchtete als Gegenkönig ins Reich.
    Nach Bélas Tod 1063 kehrte Salomon mit deutschen Truppen nach Ungarn zurück, wo er nach kurzen Kämpfen mit den Söhnen Bélas, an deren Spitze der spätere König Géza stand, einen Vergleich schloss, der ihm die Königsherrschaft sicherte. Bereits während der Krönung kam es zu neuen Auseinandersetzungen, worauf Bélas Söhne nach Polen flohen. Von dort kehrten sie nach kurzer Zeit mit einer Streitmacht zurück und erzwangen neue Verhandlungen, an deren Ende sie von Salomon Herzogtümer zuerkannnt bekamen. Dieses Abkommen hielt bis 1074. In diesem Jahr konnte sich Géza in Zentralungarn durchsetzen, während Salomon sich in die westlichen Grenzgebiete des Landes um Pressburg zurückziehen musste.[2] Von dort führte er mit der Unterstützunng seines Schwagers Kaiser Heinrich IV. mehrere Feldzüge gegen Géza und dessen Bruder und Nachfolger Ladislaus, konnte aber keinen durchschlagenden Erfolg erzielen. Salomon bot Heinrich in dieser Zeit sogar Ungarn als Lehen an, was aber vor allem am Protest Papst Gregors VII. scheiterte.[3]
    Salomon starb 1087 unter nicht näher bekannten Umständen. Eine Legende gibt als Sterbeort Pula an, wohin sich Salomon zurückgezogen habe, nachdem er sich einem Mönchsorden angeschlossen habe. Einer anderen Legende zufolge soll er als Einsiedler in einer Höhle nahe Kronstadt gestorben sein, die am Fuße des nach ihm benannten Salomonsfelsens liegt.[4]



    Literatur
    • Salomon, König von Ungarn (1053–1087). In: János M. Bak: Lexikon des Mittelalters. 1995 Teil. 7, Sp. 1315–1316.
    • Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. In: Werner Goez, Klaus Herbers (Hrsg.): Europa an der Wende vom 11. zum 12. Jahrhundert. Beiträge zu Ehren von Werner Goez. Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07752-9, S. 68 ff. (books.googlede)
    Weblinks
     Commons: Salomon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Salamon – 1063–1074. (PDF, S. 10.) auf numismatas.com
    Einzelnachweise
    1 Andreas I. (PDF) auf research.uni-leipzig.de
    2 Tünde Radek: Das Ungarnbild in der deutschsprachigen Historiographie des Mittelalters. Peter Lang, 2008, ISBN 978-3-631-57000-5, S. 203–204. (books.google.com)
    3 Eugen Boshof: Südeuropa in der späten Salierzeit. S. 71.
    4 Die Salomonsfelsen bei Kronstadt. In: adz.ro. Abgerufen am 25. November 2015.

    Salomon heiratete Judith (Salier) in zw 1063 und 1066. Judith (Tochter von Kaiser Heinrich III. (Salier) und Gräfin Agnes von Poitou) wurde geboren in 1054 in Goslar; gestorben in an einem 14 Mär zw 1092 und 1096. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 10.  Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) gestorben am 10 Apr 1113.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Swjatopolk_II._(Kiew)

    Swjatopolk II. Isjaslawitsch (* 1050; † 1113) war Großfürst der Kiewer Rus von 1093 bis 1113. Er war ein Sohn von Isjaslaw I. und der Nachfolger seines Onkels Wsewolod I. als Großfürst.

    Leben
    Swjatopolks Herrschaft über die Kiewer Rus begann mit einer Reihe von verheerenden Niederlagen gegen die Kumanen im Jahr 1093, die Swjatopolk zwangen, im Jahr 1094 einen Frieden mit dem Kumanenkhan Tugorkan zu schließen. Zur Festigung dieses Friedens heiratete Swjatopolk eine Tochter Tugorkans. Im Jahr 1099 zahlte sich dieses Bündnis aus, als ein Kumanenheer unter Bönek-Khan auf der Seite Kiews bei Przemyśl ein ungarisches Heer unter König Koloman schlug. Dennoch scheint das Bündnis nicht allzu fest gewesen zu sein, da etwa zur gleichen Zeit Teilstämme der Kumanen erneute Raubzüge nach Russland hinein unternahmen.
    Das zweite große Problem waren die durch das Senioratsprinzip begünstigten Auseinandersetzungen unter den zahlreichen Mitgliedern der Rurikiden-Dynastie, die ein Anrecht auf Fürstentitel in der Rus hatten. Auf einem Fürstentag, den Swjatopolk II. 1093 auf Anregung Wladimir Monomachs nach Ljubetsch einberief, wurden die ersten Versuche unternommen, das Senioratsprinzip einzuschränken. Trotz der verschiedenen getroffenen Vereinbarungen zur Verstetigung der Herrschaftsaufteilung kam es schnell wieder zu Kämpfen zwischen den Rurikiden, die Wladimir Monomach durch sein militärisches Geschick für sich entschied. Dies verschaffte ihm so großes Ansehen, dass er 1113 zum unangefochtenen Nachfolger Swjatopolks II. wurde, obwohl dies das Senioratsprinzip durchbrach.
    Swjatopolk hatte eine Tochter, Preslava/Pre(d)slava, die im August 1104 den ungarischen Fürsten Álmos heiratete.



    Literatur
    • A. Polowzow: Russkj biografitscheskj slowar. Tom XVIII. Isd. Imperatorskago Russkago istoritscheskago obschtschestwa, 1904, S. 242-244. (russisch)
    Weblinks
     Wikisource: Swjatopolk II. – Quellen und Volltexte (russisch)
    • Swjatopolk II. auf encyclopediaofukraine.com (englisch)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 18. Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114.

  4. 11.  Jaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und TurowJaropolk Isjaslawitsch von Wolhynien und Turow Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in vor 1050; gestorben in 22 Nov 1086 od 1087 in Swenigorod; wurde beigesetzt in Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche, Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jaropolk_Isjaslawitsch

    Jaropolk Isjaslawitsch (russisch Ярополк), orthodoxer Taufname Pjotr (Petrus) (* vor 1050; † 22. November 1087 oder 1086) war Fürst von Wyschgorod (1076–1078), Wolhynien (1078–1084) und Turow (1078–1086). Er war der älteste Sohn des Großfürsten Isjaslaw I. von Kiew und der Gertrud von Polen, Tochter von König Mieszko II. Lambert.
    Jaropolk wird in der russisch-orthodoxen und der ukrainisch-orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 5. Dezember.

    Leben
    Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Zum Jahr 1071 wurde er erstmals in einer Chronik erwähnt, als er Wseslaw von Polozk bei Golotitschesk schlug.
    1073 wurde sein Vater von Teilen der Kiewer Bevölkerung sowie seinen Onkeln aus dem Fürstentum Kiew vertrieben. Beide flohen nach Westen, wurden von König Heinrich IV. jedoch abgewiesen. Papst Gregor VII. nahm sie auf, Isjaslaw unterstellte sich ihm, übergab ihm Kiew und erhielt es als apostolisches Lehen zurück. Auch Jaropolk wurde durch den apostolischen Stuhl zum König der Rus gekrönt. [1]
    1076 kehrten beide nach Kiew zurück, Jaropolk erhielt das Fürstentum Wyschgorod.

    Fürst von Wolhynien und Turow
    Als Jaropolks Vater 1078 fiel, ging der Titel des Großfürsten von Kiew an dessen Bruder Wsewolod I. Jaropolk bekam die Teilfürstentümer Wolhynien und Turow. In dieser Zeit kam es wiederholt zu Kämpfen mit den Rostislawitschen. 1084 spalteten diese das Fürstentum Peremyschl ab und vertrieben Jaropolk aus Wladimir (Wolhynien). 1086 kehrte er mit Hilfe von Wsewolid dorthin wieder zurück.
    Im Winter 1086 oder 1087 wurde er nach einer Rückkehr aus Polen bei Swenigorod von einem eigenen Gefolgsmann ermordet.
    Jaropolk ist in Kiew begraben, im Dmitrij-Kloster in der St. Petri-Kirche.

    Ehe
    Jaropolk Isjaslawitsch war verheiratet mit einer Ehefrau Irina. Ihre Identität ist unbekannt. Möglicherweise war sie Kunigunde von Weimar, † 8. Juni 1140, eine Tochter des Grafen Otto I.; die mit einem russischen Fürsten verheiratet war, dessen Name ebenfalls nicht überliefert ist. Sie könnten zwischen 1073 (Ankunft Jaropolks in Deutschland) und 1075 (Krönung Jaropolks mit Ehefrau) geheiratet haben.


    Literatur
    • Wladimir Boguslawski: Slawjanskaja enziklopedija: Kijewskaja Rus-Moskowija: Tom 2. Olma Medija Group, 2001, S. 753-754. ISBN 978-5-224-02251-9. (russisch)
    Weblinks
     Wikisource: Jaropolk Isjaslawitsch – Quellen und Volltexte (russisch)
    Anmerkungen
    1 Päpstliche Bulle vom 17. Kwitnja 1075. Von diesen Begebenheiten berichtet der Codex Gertrudianus (1078/87) im Psalterium Trevirense (Trierer Psalter)

    Gestorben:
    Von einem eigenen Gefolgsmann ermordet

    Familie/Ehepartner: Kunigunde von Weimar-Orlamünde. Kunigunde (Tochter von Otto I. von Weimar-Orlamünde und Adela von Brabant (Löwen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben in nach 20.3.1117. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1076.

  5. 12.  Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach Grossfürst Wladimir II. Wsewolodowitsch von Kiew (Rurikiden), Monomach Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1053; gestorben am 19 Mai 1125.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürst von Smolensk, Perejaslaw, Tschernigow und Großfürst von Kiew (1113 bis 1125)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wladimir_Wsewolodowitsch_Monomach

    Wladimir II. Wsewolodowitsch, genannt Monomach (altrussisch: Володимѣръ Мономахъ, russisch Владимир Всеволодович Мономах; * 1053; † 19. Mai 1125) war Fürst von Smolensk, Perejaslaw, Tschernigow und von 1113 bis 1125 Großfürst von Kiew. Wladimir war der Sohn des Wsewolod Jaroslawitsch und Nachfolger seines Vetters Swjatopolk II. als Kiewer Großfürst. Er trägt seinen Beinamen „Monomach“ nach dem Namen seiner Mutter, der Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. Monomachos (Alleinkämpfer), und gilt als einer der wichtigsten mittelalterlichen Herrscher der Kiewer Rus.

    Innenpolitik
    Nach dem Senioratsprinzip hätte Wladimir Monomach nicht an erster Stelle der möglichen Nachfolger Swjatopolks II. gestanden. Er hatte sich aber in den vorausgegangenen Kämpfen innerhalb der Rurikiden-Dynastie durch sein militärisches Geschick eine stabile Machtbasis verschafft und großes persönliches Ansehen gesammelt, so dass er 1113 seine Anwartschaft auf den Großfürstentitel durchsetzen konnte, nachdem er bereits 1093 auf dem Fürstentag in Ljubetsch erfolglos versucht hatte, das Senioratsprinzip abzuschwächen. Seit diesem Jahr führte Monomach ständig Kriege mit den Polowzern (Kumanen), die häufig im Bündnis mit russischen Fürsten das Land verheerten.
    Mit Wladimir Monomachs Regierungsantritt begann die letzte Blütephase der Kiewer Rus. Es gelang ihm, die Teilfürstentümer wieder stärker an das Zentrum Kiew zu binden, meist durch militärischen Druck und die Einsetzung seiner Söhne als Territorialfürsten. Er setzte sich für die rasche Beendigung der blutigen Fehden zwischen den Fürsten und für ein gemeinsames Vorgehen gegen die Polowzer ein. Diese Auffassung suchte Wladimir auf mehreren Fürstentagen (1097, 1100, 1103) durchzusetzen. Nach der Zusammenkunft von Dolobsk 1103 gelang es Monomach und den mit ihm verbündeten russischen Fürsten, den Polowzern im Gefolge mehrerer Kriegszüge (1103, 1107, 1111) empfindliche Niederlagen beizubringen und die von dem kriegerischen Nomadenvolk ausgehende Gefahr vom russischen Lande abzuwenden.
    Nach dem Tode des Kiewer Großfürsten Swjatopolk II. im Jahre 1113 kam es in Kiew zu einem Volksaufstand, in dessen Verlauf die Stadtobrigkeiten Wladimir Monomach den Kiewer Herrscherstuhl anboten, den dieser annahm.

    Nach der Unterdrückung des Aufstandes sah sich Wladimir Monomach genötigt, Reformmaßnahmen durchzuführen und eine Neufassung der Sozialgesetzgebung in Gestalt einer gesonderten Verordnung vorzunehmen, die eine Verbesserung der Lebensverhältnisse der unteren Volksschichten beinhaltete. Die gleiche Geisteshaltung sprach aus seiner Moralschrift, betitelt „Belehrung“, die vom schriftstellerischen Talent des Großfürsten zeugt und in der er den friedlichen Interessenausgleich zwischen den Adeligen und den Bauern propagierte und dabei von sich das Idealbild eines gerechten Herrschers entwarf, der sich um die Sorgen seines Volkes kümmerte.
    Wladimir Monomach starb im Alter von dreiundsiebzig Jahren. Nach seinem Tod fiel das Kiewer Rus endgültig auseinander. Aus seiner Ehe mit Gytha, Tochter des König Harold II. von England, stammt sein Sohn und Nachfolger Mstislaw I. Seine Tochter Maria (oder Marina) war mit dem byzantinischen Thronprätendenten Pseudo-Leon Diogenes († 1116) verheiratet.

    Außenpolitik
    Der Feldzug gegen das Fürstentum Wladimir-Wolynsk (siehe auch: Wolhynien) löste Auseinandersetzungen mit den benachbarten Reichen Polen und Ungarn aus. Der dortige Fürst Jaroslaw Swjatopoltschitsch, der selbst die Großfürstenwürde der Kiewer Rus anstrebte, war ein Schwager Bolesław III. Schiefmund von Polen, seine erste Frau war eine Tochter Ladislaus' I. von Ungarn gewesen. 1121 und 1123 unternahm Boleslaw III. mit der Unterstützung ungarischer und böhmischer Truppen Feldzüge gegen Wladimir Monomach, um Jaroslaw wieder einzusetzen. Dies gelang allerdings nicht, vor allem, weil das Bündnis der Feldzugsteilnehmer schnell zerfiel. Mit den Ungarn scheint Wladimir Monomach schnell wieder Frieden geschlossen zu haben. Darauf weist die Vermählung seiner Tochter Eufemija mit Koloman I. von Ungarn hin.
    In der Regierungszeit Wladimir Monomachs spielte das Kiewer Russland innerhalb des europäischen Staatensystems des frühen Mittelalters eine wichtige Rolle. Es war daher nicht von ungefähr, dass über das Kiewer Reich sowohl nordische Dichter, deutsche Chronisten und Annalisten, byzantinische Historiker als auch arabische Reiseschriftsteller und persische Geographen berichteten.

    Die Mütze des Monomach
    Die mit Edelsteinen verzierte Mütze des Monomach, eigentlich eine konische Krone aus Gold mit Zobelpelzrand (Monomachs Mütze, transliteriert Šapka Monomacha, russ. Шапка Мономаха) war lange Zeit als Krone der russischen Zaren in Gebrauch. Sie befindet sich heute im Moskauer Kreml. Es gibt ein russisches Sprichwort: „Schwer ist die Mütze Monomachs“, das immer noch im Russischen in Gebrauch ist. Mit dem Sprichwort weist man jemanden darauf hin, dass er zu viel Verantwortung übernommen hat, dass er sich überschätzt hat.



    Literatur
    • Gottfried Schramm: Altrusslands Anfang. Historische Schlüsse aus Namen, Wörtern und Texten zum 9. und 10. Jahrhundert (= Rombach Wissenschaften. Reihe Historiae. Bd. 12). Rombach, Freiburg (Breisgau) 2002, ISBN 3-7930-9268-2.
    Weblinks
     Commons: Wladimir Wsewolodowitsch Monomach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Vladimir Vsevolodovič im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Duchovnaja Velikago Knjazja Vladimira Vsevolodoviča Monomacha dětjam svoim, nazvannaja v lětopisi Suzdal´skoj poučen´e , 1793, E-Book der Universitätsbibliothek Wien (eBooks on Demand)

    Wladimir heiratete Gytha von Wessex in 1070. Gytha (Tochter von König Harald (Harold) II. von England (von Wessex) und Edyth Swannesha) wurde geboren in vor 1066; gestorben am 10 Mrz 1098. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1076 in Turau; gestorben in Apr 1132 in Kiew.
    2. 21. Euphemia von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  6. 13.  Adelheid (Jewspraksija, Praxedis) von Kiew Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1067/1070; gestorben am 20 Jul 1109 in Kiew.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Adelheid_von_Kiew

    Adelheid (* 1067/70; † 20. Juli 1109 in Kiew) (auch bzw. eigentl. Jewpraksija, Eupraxia, Praxedis) war nach dem Tod ihres ersten Gatten, Graf Heinrich I. von Stade, seit 1089 die zweite Ehefrau Kaiser Heinrichs IV. Sie war die Tochter des Großfürsten Wsewolod I. von Kiew aus seiner zweiten Ehe mit Anna von Polowzen. Die Ehe mit Heinrich wurde 1095 geschieden.

    Leben
    Jewspraksija wurde nach 1067 als Tochter des Großfürsten Wsewolod I. von Kiew und dessen zweiter Ehefrau Anna von Polowzen geboren. Zu ihrer ersten Hochzeit mit Graf Heinrich von Stade aus dem Adelsgeschlecht der Udonen soll sie mit einer prunkvollen Kamelkarawane nach Sachsen gekommen sein, mit reichen Kleidern, Kostbarkeiten und unzähligen Schätzen im Gepäck.

    Nach dem Tod Graf Heinrichs 1087 verliebte sich Kaiser Heinrich IV. in die den Quellen zufolge ungewöhnlich attraktive Frau und umworbene Witwe. 1088 fand die Verlobung, am 14. August 1089 in Köln ihre Hochzeit statt, der unmittelbar die Krönung Adelheids, wie sie sich jetzt nannte, folgte.
    Diese Ehe stand aber unter keinem guten Stern und scheiterte völlig. Heinrich warf seiner Frau Untreue vor (angeblich soll sie sogar ihren Stiefsohn Konrad verführt haben) und hielt sie in Verona unter Bewachung. Von dort konnte sie aber Anfang des Jahres 1094 zu Mathilde von Tuszien fliehen und tat sich von nun an mit „schmutzigen Details“ aus ihrem Eheleben hervor.

    Noch 1094 beschäftigte sich zunächst eine Synode in Konstanz mit den Vorwürfen, ehe sich Adelheid persönlich 1095 auf der Synode von Piacenza einfand und vor Papst Urban II. und der Versammlung die unerhörten sexuellen Ausschweifungen, die ihr Mann von ihr verlangt hatte, bild- und wortreich darstellte. Der Wahrheitsgehalt dieser Anschuldigungen wird sich wohl nicht mehr erweisen lassen. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Berichte in erster Linie der päpstlichen Seite als Propagandamaterial willkommen waren, als solche wurden sie nämlich anschließend bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausgenutzt.
    Althoff nimmt an, dass die Ehe von Adelheid/Praxedis mit Heinrich IV. möglicherweise einen Friedensschluss Kaiser Heinrichs mit seinen Feinden, den Sachsen, bekräftigen sollte. Damit wäre ihre Rolle als Gemahlin analog der Rolle von Geiseln zu sehen, wie sie in dieser Zeit zur Bekräftigung und Absicherung von Bündnissen regelmäßig zu stellen waren. Nach den Quellen soll der Kaiser befohlen haben, dass man die Königin vergewaltigte. Althoff schlägt vor, diese Vergewaltigung als Entehrung analog einer Bestrafung oder sogar Tötung einer Geisel nach einem Treuebruch zu interpretieren.

    Adelheid verließ, nachdem der Papst sie von der Buße, die ihr hätte auferlegt werden sollen, befreit hatte, die Bühne der Weltgeschichte. Sie soll über Ungarn nach Kiew zurückgekehrt sein, wo sie 1109 in einem Kloster verstarb. Die Ehe mit Heinrich war 1095 geschieden worden.


    Literatur
    • Gerd Althoff: Heinrich IV. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2006, ISBN 978-3-534-11273-9 (insbesondere S. 207–219. Althoff bietet eine differenziertere Sichtweise der Rolle und der Handlungsmotive von Praxedis/Adelheid, die in dr deutschen Geschichtsforschung diffamiert worden ist.)
    • Kurt-Ulrich Jäschke: Notwendige Gefährtinnen. Königinnen der Salierzeit als Herrscherinnen und Ehefrauen im römisch-deutschen Reich des 11. und beginnenden 12. Jahrhunderts. Dadder, Saarbrücken 1991, ISBN 3-926406-56-9
    • August Nitschke: Adelheid (Eupraxia, Praxedis). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 58 (Digitalisat).
    • Hartmut Rüß: Eupraxia - Adelheid. Eine biographische Annäherung, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, Bd. 54 (2006), S. 481–518.
    • Theodor Schieffer: Adelheid (Eupraxia, Praxedis). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 146.
    • Ernst Seraphim: Eupraxia-Adelheid – Eine Kiewer Großfürstin auf dem deutschen Kaiserthron. Bericht aus Dichtung und Wahrheit. Königsberg i. Pr. 1938

    Familie/Ehepartner: Heinrich I. von Stade (der Nordmark) (Udonen), der Lange . Heinrich (Sohn von Graf Lothar Udo II. von Stade (der Nordmark) (Udonen) und Oda von Werl) wurde geboren in cir 1065; gestorben am 27 Jun 1087. [Familienblatt] [Familientafel]

    Adelheid heiratete Kaiser Heinrich IV. (Salier) am 14 Aug 1089, und geschieden in 1095. Heinrich (Sohn von Kaiser Heinrich III. (Salier) und Gräfin Agnes von Poitou) wurde geboren am 11 Nov 1050 in Kaiserpfalz Goslar; gestorben am 7 Aug 1106 in Lüttich; wurde beigesetzt in Dom von Speyer. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 14.  Philipp I. von Frankreich (Kapetinger)Philipp I. von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren am 23 Mai 1052; gestorben am 29. od. 30.7.1108 in Melun.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_I._(Frankreich)

    Philipp I. (französisch Philippe; * 23. Mai 1052; † 29. oder 30. Juli 1108 in Melun) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1059 – ab 1060 als Alleinherrscher – bis zu seinem Tod König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der älteste Sohn des Königs Heinrich I. und dessen dritter Ehefrau Anna von Kiew, die aus der russischen Fürstenfamilie der Rurikiden stammte. Da diese über ihre byzantinischen Verwandten eine Nachkommenschaft vom antiken makedonischen König Philipp II. beanspruchten, wurde Philipp nach ihm benannt. Somit fand dieser Name Eingang in die kapetingische Dynastie. Er sollte noch vom letzten französischen König getragen werden.
    Über Philipps Kindheit ist nichts bekannt. Erstmals erscheint er am 23. Mai 1059 in den Chroniken, als sein Vater ihn von den Großen des Reiches wählen und anschließend von Erzbischof Gervais von Reims unter Anwesenheit zweier päpstlicher Legaten zum König weihen ließ. Dies geschah deshalb noch zu Lebzeiten des Vaters, da die junge kapetingische Dynastie noch nicht selbstverständlich als Königshaus anerkannt war. Philipps Vater, der bereits von Krankheiten gezeichnet war, konnte auf diese Weise aber gewiss sein, dass sein Sohn nach seinem Tod reibungslos als Herrscher nachfolgen konnte.
    Der Erzbischof von Reims erhob anlässlich Philipps Krönung erstmals den Anspruch, dass es allein ihm als Nachfolger des heiligen Remigius zustehe, die Weihe vorzunehmen. Philipp sollte dies später in mehreren Festkrönungen (1071, 1098, 1100, 1104) unterstreichen.

    Unter Vormundschaft
    König Heinrich I. starb ein Jahr später, Philipp war also noch unmündig. Die Regentschaft für ihn übernahmen seine Mutter und Graf Balduin V. von Flandern, ein angeheirateter Onkel, der diese Position mehr für eigennützige Ziele missbrauchte. PhPhilipp übernahm von seinem Vater einen Herrschaftsbereich, der sich tatsächlich auf die Krondomäne beschränkte, die damals nicht mehr als die Île-de-France umfasste, welche sich ungefähr von Orléans über Paris bis in das Tal der Oise erstreckte. Seine Oberhoheit über das Reich der Franken (regnum Francorum, so die Eigenbezeichnung des Königreichs) wurde von den mächtigen Kronvasallen, die faktisch aber eine eigenständige Politik verfolgten, nur mehr nominell anerkannt. Von diesen Fürsten war lediglich Herzog Wilhelm VIII. von Aquitanien bei Philipps Krönung anwesend, der Herzog von Burgund und die Grafen von Flandern und Anjou waren durch Abgesandte vertreten. Die restlichen Fürsten waren abwesend, bezeichnend für den geringen Stellenwert, den das Königtum der Kapetinger inzwischen einnahm.
    Die Regentschaft wurde erschüttert durch die Heirat seiner Mutter mit dem ehrgeizigen Grafen Rudolf von Valois und Vexin, die etwa im Jahr 1061 stattfand. Da der Graf aber seine rechtmäßige Frau verstoßen hatte, wurde er vom Papst exkommuniziert. Anna von Kiew spielte damit als Regentin keine Rolle mehr.

    Erste Regierungsjahre
    Auf einem Hoftag in Paris übernahm Philipp 1067 die Herrschaft. Im Jahr zuvor hatte der Herzog der Normandie Wilhelm die Schlacht von Hastings gewonnen und damit das anglo-normannische Reich begründet, das dem französischen Königtum das gesamte Mittelalter über ein gefährlicher Rivale sein sollte. Balduin V. von Flandern hatte nichts dagegen unternommen, stattdessen hatten mehrere Flamen an der Eroberung seines Schwiegersohnes teilgenommen.
    Da an eine Konfrontation mit dem übermächtigen Normannenfürsten vorerst nicht zu denken war, verfolgte Philipp eine schrittweise Erweiterung seiner Krondomäne. Gelegenheit bot ihm 1068 der Bruderkrieg im Anjou, wo der König den aufbegehrenden Fulko den Zänker unterstützte. Als Gegenleistung wurde dem König das Gâtinais überlassen, wodurch er seine Position um Orléans stärkte.
    Diese Politik wiederholte Philipp 1070, als nach dem Tod seines Cousins, Graf Balduin VI. von Flandern, in dessen Grafschaft ein Erbfolgekrieg ausbrach. Die Grafenwitwe Richilde musste dort die Rechte ihres Sohnes Arnulf gegen ihren Schwager Robert den Friesen verteidigen und verbündete sich dafür mit den Normannen. Um seinen Einfluss zu wahren, zog Philipp mit einem eigenen Heer nach Flandern um Richilde zu unterstützen. Zwar geriet Robert der Friese in die Gefangenschaft des Grafen vvon Boulogne, doch wurde er ohne des Wissens des Königs von dem Kastellan von Saint-Omers befreit und gegen Richilde ausgetauscht. In der anschließenden Schlacht von Cassel (22. Februar 1071) wurde Gräfin Richilde vernichtend geschlagen, ihr Sohn und zweiter Ehemann wurden getötet, Philipp selbst musste fliehen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als Robert in Flandern anzuerkennen, der dem König im Gegenzug die Abtei Corbie überließ. Da aber auch Robert einen Verbündeten gegen den normannischen Einfluss in Flandern benötigte, ging er mit dem König ein Bündnis ein, das durch eine Ehe Philipps mit der Stieftochter des Friesen, Bertha von Holland, besiegelt wurde.

    Konfrontation mit Wilhelm dem Eroberer
    1076 wagte Philipp einen direkten Angriff auf Wilhelm den Eroberer, als er erfolgreich das von diesem belagerte bretonische Dol entsetzte und somit dem Eroberer eine seiner wenigen Niederlagen zufügte. Im Jahr darauf schob Philipp die Grenze seiner Domäne weiter gegen die Normandie, nachdem er das Vexin bis zur Epte (Vexin français) an sich bringen konnte und Graf Simon sich in ein geistliches Leben zurückgezogen hatte. Weiterhin versuchte Philipp die innerfamiliären Konflikte in der FFamilie des Eroberers für eigene Ziele zu nutzen, indem er den ältesten Sohn seines Rivalen, Robert Kurzhose, bei seiner Revolte gegen den Vater unterstützte. Er überließ Kurzhose die Burg Gerberoy, der dort seinen Vater 1079 nach einer Schlacht in die Flucht schlagen konnte.
    Wilhelm der Eroberer übte erst 1087 Vergeltung gegen den König, indem er in das Vexin einfiel und Mantes zerstörte, dabei stürzte Wilhelm vom Pferd und starb wenig später an den Verletzungen. In der Normandie beerbte ihn Robert Kurzhose.

    Entführung der Bertrada von Montfort
    Die recht erfolgreiche erste Hälfte seiner Herrschaftszeit verkehrte Philipp selbst durch eine eigenwillige Handlung in das Gegenteil, als er im Jahr 1092 seine Ehefrau verstieß, weil diese angeblich zu dick geworden war[1]. Ersetzen sollte sie Bertrada von Montfort, welche die Frau des Grafen von Anjou war, in die sich der König verliebt hatte und die er entführen ließ, um sie am Tag darauf, dem Pfingstsonntag (15. Mai 1092), zu heiraten.
    Der Bischof von Senlis nahm bereitwillig die Trauung vor, doch da sowohl Bertrada als auch Philipp zu diesem Zeitpunkt noch rechtmäßig verheiratet waren, schaltete sich der heilige Stuhl in diese Angelegenheit ein. Nachdem die Ermahnungen Papst Urbans II. nichts ausgerichtet hatten, wurde Philipp am 16. Oktober 1094 auf einer vom Erzbischof von Lyon einberufenen Synode in Autun von zweiunddreißig Bischöfen exkommuniziert. Auf dem Konzil von Clermont (18. bis 28. November 1095) bestätigte der Papst den Bann und untersagte der Geistlichkeit, den Lehnseid gegenüber dem König abzulegen. Mehr als zehn Jahre blieb Philipp gebannt, was seinen politischen Handlungsspielraum erheblich einschränkte, da er auf seine wichtigste Herrschaftsstütze, den Klerus, nicht mehr zurückgreifen konnte. Auch konnte er deshalb nicht am ersten Kreuzzug teilnehmen, stattdessen nahm sein jüngerer Bruder Hugo von Vermandois als Vertreter der Krone das Kreuz.
    Dadurch veränderten sich auch die Bündniskonstellationen zu Ungunsten Philipps, denn der brüskierte Graf von Flandern wandte sich nun Wilhelm II. Rufus zu. Die Lage für Philipp wurde noch bedrohlicher als Robert Kurzhose 1096 auf den Kreuzzug ging und dafür die Normandie seinem jüngeren Bruder Wilhelm Rufus anvertraute. Der sollte in den nächsten Jahren immer wieder Kriegszüge gegen den König führen, besonders in das Vexin. Gegen die Wiedervereinigung des anglo-normannischen Reichs 110106 durch Heinrich I. Beauclerc, nach der Schlacht bei Tinchebray, konnte Philipp nichts unternehmen. Dem gegenüber stand mit dem Erwerb des oberen Berry 1101 noch einmal eine Erweiterung der Krondomäne, als der Vizegraf von Bourges sein Lehen an die Krone verpfändete, um seine Kreuzzugsteilnahme finanzieren zu können.
    Als weitere Folge seiner verfallenden Autorität beteiligte Philipp seinen ältesten Sohn Ludwig seit 1100 an der Macht, der hauptsächlich mit der Niederwerfung unbotmäßiger Vasallen oder der Schlichtung von Fehden, zum Beispiel die der Grafen von Roucy und der Erzbischöfe von Reims, beschäftigt war. Weiterhin wurde der Hof zunehmend vom Grafen Guido dem Roten von Rochefort und seiner Familie beherrscht, die sich dabei den Machtkampf zwischen dem Prinzen Ludwig und seiner Stiefmutter zunutze machten.

    Das Verhältnis zur Kirche
    Die Exkommunikation Philipps sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zu dem Reformpapsttum ein insgesamt entspanntes Verhältnis pflegte. Als es 1074 zu einer Auseinandersetzung mit Papst Gregor VII. um die Besetzung des Bistums Mâcon kam, lenkte Philipp nach der Androhung des Interdikts ein. Als sich Philipp an italienischen Kaufleuten, die durch seine Domäne zogen, verging, zeigte er sich von anschließenden päpstlichen Drohungen unbeeindruckt. Auch nachdem er seinen Bischöfen 10778 untersagte, an der Synode von Poitiers teilzunehmen, die die Laieninvestitur ausdrücklich verbot, musste er keine Sanktionen gegen sich fürchten. Ganz im Gegensatz zum römisch-deutschen Kaiser, der in der Investiturfrage mit dem Reformpapsttum in einen epochalen Konflikt geriet. Nachdem Philipp und Bertrada 1104 auf einem Konzil in Paris unter Eid ihre Trennung absolviert hatten, hob Papst Paschalis II. den Bann auf, obwohl sich das Paar anschließend nicht an seine Verpflichtungen hielt. Der Papst sah sich zu diesem Zeitpunkt von Kaiser Heinrich V. bedroht und suchte deshalb ein Bündnis mit dem französischen König. Zugleich konnten sich König und Papst auf diesem Konzil unter besonderer Vermittlung des Bischofs Ivo von Chartres auch in der Investiturfrage einigen. Der König erkannte die vom Bischof von Chartres 1097 entworfene Kompromissformel an, wonach er bereit war, die kanonische Wahl zu akzeptieren und zugleich auf die Investitur mit Ring und Stab zu verzichten. Zudem erhielt er die Lehnbarkeit weltlicher Güter bestätigt, für die ihm ein neu gewählter Bischof den Treueid leisten musste. Dieser Kompromiss wurde auf einer Synode in Troyes 1107 von Paschalis II. bestätigt, der dort zugleich die Ehe des Thronfolgers und seiner ersten Frau annullierte und Maßnahmen gegen klerikale Anhänger des Kaisers aussprach.
    Anschließend trafen sich König und Kronprinz mit dem Papst am 1. Mai 1107 in der Abtei von Saint-Denis. Unter Erinnerung an die Hilfe, die einst ihr Vorgänger Karl der Große dem Papst gewährte, baten sie Paschalis II. um Unterstützung im Kampf gegen den Kaiser. Vater und Sohn gelobten Rat und Hilfe und gemeinsam begleiteten sie ihn nach Châlons-sur-Marne zu einem Treffen mit Vertretern des Kaisers. Als die Gespräche scheiterten, soll der Papst nach den Worten des Abtes Suger von Saint-Denis „erfüllt von Liebe zu den Franzosen und von Furcht und Hass gegen die Deutschen“[2] nach Rom zurückgereist sein. Der Bund mit dem Papst sollte für das französische Königtum dauerhaft sein, bei zwiespältigen Wahlen sollte in Zukunft in Frankreich entschieden werden, welcher Kandidat sich durchsetzen sollte.

    Tod und Bewertung
    Philipp I. starb am 29. oder 30. Juli 1108 in Melun und wurde nach eigenem Willen im Kloster von Saint-Benoît-sur-Loire bestattet. Das Grab ist noch heute in seinem Ursprung erhalten, da das Kloster während der Französischen Revolution nicht geplündert wurde. Er hatte mit 48 Jahren die drittlängste Regierungszeit eines französischen Königs nach Ludwig XIV. und Ludwig XV. Obwohl er bereits 1100 seinen ältesten Sohn Ludwig zum Nachfolger designiert und an der Regierung beteiligt hatte, ließ er diesen – vermutlich auf Drängen Betradas – nicht zum Mitkönig krönen, womit die eigene Nachfolge nicht gesichert war.
    Das Urteil zeitgenössischer Autoren über Philipps Herrschaft war vernichtend, was sich bis in jüngere Betrachtungen seiner Regierung fortsetzte. Insbesondere sein von Abhängigkeit bestimmtes Verhältnis zu Bertrada und der damit verbundene Kirchenbann erlaubte den kirchlichen Chronisten jener Zeit Kritik. Mit ihrer Entführung fiel das Ansehen des kapetingischen Königtums auf das Niveau eines freiherrlichen Raubrittertums herab. Die Etablierung des anglo-normannischen Reichs konnte Philipp nicht verhindern, gegenüber den großen Vasallen des Königreiches war er faktisch handlungsunfähig. Der Erweiterung der Krondomäne stand ein Zerfall der königlichen Autorität den Burgherren gegenüber, welche die Kontrolle über die Straßen zwischen den Städten des Königs ausübten.
    Dennoch gab Philipp für die weitere Zukunft Frankreichs bedeutende Anstöße. Denn bedingt durch die schwache Autorität seiner Regierung unter den Territorialfürsten griff er verstärkt auf die vier Hofämter Seneschall (Sénéchal), Mundschenk (Bouteteiller), Kronfeldherr (Connétable) und Kämmerer (Chambrier) als Zeugen seiner Urkunden zurück. Zum Ende seiner Herrschaft hatten sich diese gar als einzige Zeugen durchgesetzt, was insofern ein Fortschritt in der Verwaltungsgeschichte markierte, da sich die Krone in ihrer Entscheidungsfindung so von den zumeist gegensätzlichen Interessen der Fürsten trennte. Historisch bedeutsam war das von Philipp 1107 begründete Bündnis mit dem Papst, das von seinen Nachfolgern weitergeführt und ausgebaut wurde.

    Ehen und Nachfahren
    Philipp I. wurde vermutlich um 1055 mit Judith, einer Tochter Kaiser Heinrichs III., verlobt, was allerdings nur in einer ungarischen Quelle erwähnt wurde[3].
    1072 heiratete er Bertha von Holland († 1093), eine Tochter des Grafen Florens I. von Holland und der Gertrud Billung. Ihre Kinder waren:
    • Konstanze (Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126)
    • ∞ 1093/95 mit Graf Hugo von Troyes, annulliert 1104
    • ∞ 1106 mit Bohemund von Tarent († 1111), Fürst von Antiochia
    • Ludwig VI. der Dicke (Louis VI le Gros; * Herbst 1081; † 1. August 1137)
    • Heinrich (Henri; * wohl 1083; † als Kind)
    • Karl (Charles; * wohl 1085; † als Kind)
    • Odo (Eudes; * wohl 1087; † 1096)
    In zweiter Ehe war er mit Bertrada von Montfort († 14. Februar 1117), Tochter von Simon I. von Montfort, verheiratet. Die Kinder wurden alle als ehelich anerkannt:
    • Philipp (Philippe; * 1093; † nach 1133), Graf von Mantes
    • Fleuri (Floris; * 1095; † nach 1119)
    • Cecilie (* 1100; † nach 1125)
    • um 1106 mit Tankred von Tiberias († 1112)
    • 1112 mit Graf Pons von Tripolis († 1137)
    • Eustachie (Eustachia; * 1102; † um 1143), Gründerin der Benediktinerinnen-Abtei von Yerres


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Vollst., überarb. Neuausg. Primus-Verlag, Darmstadt 2009, ISBN 978-3-89678-668-5.
    • Augustin Fliche: Le règne de Philippe Ier, roi de France (1060–1108). Slatkine-Megariotis Reprints, Genf 1975 (Nachdr. d. Ausg. Paris 1912).
    • Rolf Große: Philipp I. 1060–1108. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. Neuausg. Beck, München 2006, ISBN 3-406-54739-7, S. 113–126.
    • Dieter Berg: Philipp I. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 7, Bautz, Herzberg 1994, ISBN 3-88309-048-4, Sp. 449–453.
    Weblinks
    Commons: Philipp I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Der Tour de la reine Berthe in Montreuil (Turm in der Stadtmauer) in der franz. Wikipedia
    Anmerkungen
    1 Wilhelm von Malmesbury schreibt: quad illa praepinguis corpulentiae esset, a lecto removit
    2 Henri Waquet, Suger: Vie de Louis VI le Gros (1964), S. 60, Kap. 10
    3 Simonis de Kéza Gesta Hungarorum 57, S. 127

    Familie/Ehepartner: Bertha von Holland. Bertha (Tochter von Graf Florens I. von Holland (Gerulfinger) und Gertrude Billung (von Sachsen)) wurde geboren in cir 1055; gestorben am 15 Okt 1094 in Montreuil-sur-Mer. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Konstanze von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.
    2. 23. König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Familie/Ehepartner: Königin Bertrada von Montfort. Bertrada wurde geboren in cir 1060; gestorben am 1115 od 1116 in Abtei Hautes-Bruyères, Saint-Rémy-l’Honoré. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 15.  Hugo von Vermandois (von Frankreich)Hugo von Vermandois (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1057; gestorben am 18 Okt 1101.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois und Vermandois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Vermandois

    Hugo Magnus von Vermandois (* 1057; † 18. Oktober 1101[1]) war durch Ehe Graf von Valois und Vermandois sowie ein Anführer des Ersten Kreuzzugs.
    Darstellung aus dem 12. Jahrhundert
    Hugo war der dritte Sohn König Heinrichs I. von Frankreich und dessen dritter Frau Anna von Kiew. Sein ältester Bruder Philipp I. erbte 1060 den väterlichen Thron.

    Beiname „Magnus“
    Wie alle Kapetinger mit Namen Hugo war der Graf von Vermandois auch mit dem Beinamen Magnus (deut: der Große) bekannt. So wurde er von zeitgenössischen Chronisten und Kreuzzugsteilnehmer wie Guibert von Nogent, Albert von Aachen und Fulcher von Chartres ebenso wie von späteren Autoren wie Robert von Torigni und Wilhelm von Tyrus genannt. Der gelegentlich auftretenden Behauptung, dieser Beiname sei durch einen Übersetzungsfehler Wilhelms von Tyrus entstanden, steht der Bericht des Guibert von Nogent entgegen, der über Hugo zu berichten wusste:
    „Die erste Kampfeslinie, welche den ersten Stoß der Türken zu tragen hatte, wurde angeführt von Hugo, der so war wie sein Name zeugt, Groß,…“
    – Guibert von Nogent (Gesta Dei per Francos)[2]

    Ehen und Nachkommen
    Hugo heiratete 1078 Adelheid (* um 1065; † 1120/24), die Erbtochter des Grafen Heribert IV. von Valois und Vermandois, und der Adela von Vexin. Beim Tod des Schwiegervaters 1080 übernahm er aus dem Recht seiner Frau deren elterliche Territorien.
    Mit Adelheid hatte er acht Kinder:
    • Mathilde (* 1080), ∞ 1090 Rudolf I., Herr von Beaugency († 1130);
    • Agnes (* vor 1085; † nach 1125), ∞ Bonifaz, Markgraf von Savona-Vasto († um 1130);
    • Konstanze († nach 1118), ∞ um 1100 Gottfried I., Graf von La Ferte-Gaucher;
    • Elisabeth (* vor 1088; † 1131), ∞ I) 1096 Robert von Beaumont, Graf von Meulan, 1. Graf von Leicester († 1118), 1115 geschieden, ∞ II) 1116 Wilhelm von Varennes, 2. Graf von Surrey († 1138);
    • Rudolf I. (* vor 1094; † 1152), Graf von Valois und Vermandois;
    • Simon († 1148), Bischof von Tournai und Noyon;
    • Heinrich († 1130), Herr von Chaumont-en-Vexin, Begründer der Linie Chaumont;
    • Beatrix († nach 1144), ∞ Hugo IV., Herr von Gournay-en-Bray († 1180).

    Nach seinem Tod heiratete seine Witwe 1103 Rainald II., Graf von Clermont.
    Erster Kreuzzug
    Anfang 1096 erreichte die Nachricht über die Synode von Clermont und den Ersten Kreuzzug den französischen Hof in Paris. König Philipp konnte nicht teilnehmen, da er exkommuniziert war, von Hugo wird gesagt, dass ihn die Mondfinsternis am 11. Februar 1096 veranlasste das Kreuz zu nehmen.
    Im Sommer brach Hugo mit seiner Armee in Paris auf und zog durch Italien nach Bari, von wo aus er die Adria überqueren und das Byzantinische Reich erreichen wollte, anders als viele übrige Kreuzfahrer, die auf dem Landweg über den Balkan reisten. Unterwegs schlossen sich ihm viele Kreuzfahrer an, die zur Gruppe des Grafen Emicho gehörten (siehe: Deutscher Kreuzzug von 1096), aber in Ungarn geschlagen worden waren, nachdem sie das Land geplündert hatten. Hugo überquerte die Adria von Bari aus, verlor aber viele Schiffe durch einen Sturm vor dem Hafen von Dyrrhachion. Hugo und der größte Teil seiner Truppen wurden vom byzantinischen Gouverneur Johannes Komnenos gerettet und anschließend entlang der Via Egnatia nach Konstantinopel begleitet, wo sie im November 1096 ankamen. Seine Ankunft kündigte er mit einem arroganten und beleidigenden Brief an den Kaiser Alexios I. an, in dem er ihn aufforderte, sich mit ihm zu treffen:
    Wisse, o König, dass ich König der Könige bin, und über allen stehe, die unter dem Himmel sind. Dir ist nun erlaubt, mich bei meiner Ankunft zu grüßen, und mit Pracht zu empfangen, wie es meinem Adel geziemt.
    Alexios war aufgrund des Volkskreuzzugs unter Peter dem Einsiedler, der früher im Jahr durchgezogen war, bereits vorsichtig in Bezug auf die Armeen, die angekündigt waren, und hielt Hugo in einem Kloster fest, bis dieser ihm den Vasalleneid geleistet hatte. Nachdem die letzten Kreuzfahrerteilheere im April 1097 in Konstantinopel eingetroffen waren und sich zu einem Gesamtheer vereinigt hatten, wurde die Reise durch Kleinasien fortgesetzt.
    Nachdem die Kreuzfahrer erfolgreich das Gebiet der Rum-Seldschuken in Kleinasien durchquert und die Belagerung Antiochias siegreich hinter sich gebracht hatten, wurde Hugo zusammen mit Balduin II. von Hennegau Anfang Juli 1098 nach Konstantinopel zurückgeschickt, um von Alexios Verstärkung zu erbitten. Der Kaiser war jedoch nicht interessiert. Hugo kehrte daraufhin nach Frankreich zurück, anstatt sich den Planungen für die Eroberung Jerusalems anzuschließen.
    Kreuzzug von 1101[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    In Frankreich wurde er verachtet, weil er sein Gelübde nicht erfüllt hatte, bis nach Jerusalem zu pilgern, und Papst Paschalis II. drohte ihm mit Exkommunikation. Daraufhin schloss er sich dem kleineren Kreuzzug von 1101 an, auf dem er in einer Schlacht gegen die Rum-Seldschuken bei Herakleia im Juni durch einen Pfeiltreffer am Knie verwundet wurde. Er entkam nach Tarsus, wo er am 18. Oktober 1101 an seinen Verletzungen starb. Er wurde in der Paulskirche in Tarsus begraben.[1]


    Einzelnachweise
    1 Kenneth M. Setton, Marshall W. Baldwin: A History of the Crusades. The First Hundred Years. University of Wisconsin Press, Madison 2006, ISBN 0-2990-4834-9, S. 362
    2 In prima acie in his videlicet, qui primas vires ictusque Turcorum exciperent, extitit Hugo, juxta sui nominis qualitatem vere Magnus,… – Guiberti Abbatis Gesta Dei per Francos Liber VI, §5, hrsg. in: Recueil des historiens des croisades (187), Historiens occidentaux IV, S. 205
    Weblinks
    Commons: Hugo von Vermandois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Hugues de France bei fmg.ac

    Hugo heiratete Adelheid (Adélaide) von Valois (von Vermandois) (Karolinger) in 1078. Adelheid (Tochter von Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois) wurde geboren in 1065; gestorben am 28 Sep 1120/1124. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Mathilde von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1080.
    2. 25. Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.
    3. 26. Elisabeth (Isabel) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.


Generation: 5

  1. 16.  Prinzessin Judith von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Adelheid4, 4.Anastasia3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1057; gestorben am 25 Dez 1085.

    Judith heiratete Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) in cir 1080. Władysław (Sohn von Fürst Kasimir I. von Polen (Piasten) und Prinzessin Dobronega (Maria) von Kiew) wurde geboren in 1043; gestorben am 4 Jun 1102 in Płock. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 27. Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

  2. 17.  Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden)Prinzessin Predslawa von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Swjatopolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Predslawa heiratete Fürst Álmos von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) in 1104. Álmos (Sohn von König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Synadena Synadenos (von Byzanz)) gestorben in 1129. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Feb 1141; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).
    2. 29. Hedvig (Sophia) von Ungarn (von Kroatien)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 18.  Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden)Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Swjatopolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin der Kiewer Rus

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zbysława_von_Kiew

    Zbysława von Kiew (russisch Сбыслава Святополковна, polnisch Zbysława Kijowska; * 1085/90; † 1112/14) war eine Prinzessin der Kiewer Rus, ein Mitglied des Fürstengeschlechts der Rurikiden und durch Heirat Herzogin von Polen.
    Sie war die Tochter von Swjatopolk II., des Fürsten Kiews. Ihre Mutter soll eine Prinzessin der Přemysliden gewesen sein.[1]

    Leben
    Während seiner Kämpfen gegen seinen Halbbruder Zbigniew, einem Fürst Polens, verbündete sich Bolesław III. Schiefmund mit den Kiewer Rus und Ungarn. Um seine Allianz mit dem Großfürst Kiews zu besiegeln, wurde Bolesław III. mit Swjatopolks ältester Tochter Zbysława verlobt. Die Russische Primärchronik erwähnt Zbysława, die Tochter von Swjatopolk, in der berichtet wird, dass sie am 16. November 1102 nach Polen geschickt wurde um Bolesław III. zu heiraten.[2] Daher fand die Hochzeit zwischen diesem Datum oder im frühen Jahr 1103 statt. Sie hatten nur einen bekannten Sohn, den zukünftigen Władysław II. den Vertriebenen, der 1105 geboren wurde,[3] und eine Tochter (die vermutlich Judith hieß), die um 1111 geboren wurde und die spätere Ehefrau von Wsewolod Davidowitsch, dem Fürst von Murom war.[4]
    Ihr Todesdatum ist unklar. Manche Quellen bestimmen die Jahre 1109-12.[5][6] Aktuell wird angenommen, dass sie wahrscheinlich zumindest bis 1114 starb,[7] weil Bolesław III. ein Jahr später Salome von Berg, die Tochter von Heinrich, dem Graf zu Berg-Schelklingen, heiratete.

    Einzelnachweise
    1 Aleksandr Nazarenko, International Relations of Ancient Rus, Seite 576.
    2 Russische Primärchronik (1102), 1973, Seite 199.
    3 Oswald Balzer: Genealogia Piastów, Seite 121.
    4 Jadwiga Żylińska: Piastówny i żony Piastów, Warschau 1975, Seiten 99, 113.
    5 Cawley, Charles, Poland, Foundation for Medieval Genealogy.
    6 Marek, Miroslav."Complete Genealogy of the Piast dynasty", Genealogy.eu
    7 Wissenschaftliche Diskussion über Zbysławas Tod; in einer Arbeit von K. Kollinger präsentiert. "The problem of food in 1109, Zbyslava's death and the Polish-Kievan alliance in 1102–1114" (Memento vom 17. Juli 2011 im Internet Archive). Seitn 42-46.

    Familie/Ehepartner: Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund . Boleslaw (Sohn von Fürst Władysław I. (Hermann) von Polen (Piasten) und Prinzessin Judith von Böhmen) wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

  4. 19.  Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow)Mechthild von Beichlingen (von Wolhynien und Turow) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Jaropolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1076.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Grafschaft Beichlingen; Erbt Beichlingen

    Notizen:

    Besitz:
    Die Grafen von Beichlingen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz auf dem Schloss Beichlingen hatte; 1519 verkauften sie ihre Grafschaft an die Familie von Werthern und 1567 sind sie erloschen.
    Thietmar von Merseburg erwähnte 1014 erstmals eine Reinhilde von Beichlingen, vermutlich eine Tochter des Sachsenherzogs Hermann Billung. Danach klafft eine Lücke; der Beichlinger Besitz scheint dann an Otto I. von Weimar, Markgraf von Meißen, gekommen zu sein, denn seine Tochter Kunigunde von Weimar-Orlamünde († um 1117) erhielt ihn als Mitgift. In erster Ehe heiratete sie einen Fürsten aus dem Haus der Rurikiden, vermutlich Jaropolk von Wladimir und Turow, in zweiter Ehe um 1088 Kuno von Northeim aus dem Hause der Grafen von Northeim, Sohn des Herzogs Otto von Bayern. Kuno nannte sich sodann Graf von Beichlingen, wurde jedoch 1103 ermordet. Nicht seine vier Töchter, sondern eine vermutete Tochter Kunigundes aus erster Ehe, Mechthilde, erbte dann Beichlingen. Kunigunde hatte im Jahr 1089 das Benediktinerkloster Oldisleben als Grablege der Beichlinger Grafen gegründet.
    Mechthilde heiratete in erster Ehe einen Grafen Günther, wohl einen Käfernburger. Ein Graf Friedrich von Beichlingen, dessen Herkunft nicht nachgewiesen ist, wird als Sohn der Mechthilde und des Grafen Günther betrachtet.[1] Graf Friedrich von Beichlingen hat später seinen Anteil an der Giechburg mit anderen Gütern im Radenzgau, die durch seine Mutter an ihn gekommen sind, an den (von 1146 bis 1170 amtierenden) Bischof Eberhard von Bamberg verkauft. Friedrich von Beichlingen begründete mit seiner Gemahlin Hilenburg, einer Tochter des Grafen Ernst von Gleichen, die Familie der Grafen von Beichlingen.
    Die Grafen von Beichlingen bilden damit wahrscheinlich, wie auch die Käfernburger und die Grafen von Schwarzburg, eine Linie der Sizzonen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Beichlingen_(Adelsgeschlechter)

    Mechthild heiratete Graf Günther I. von Kevernburg (Käfernburg) in nach 1087. Günther gestorben in 1109. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.
    2. 32. Adda von Kevernburg (Käfernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  5. 20.  Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse Mstislaw I. (Wladimirowitsch) von Kiew (Rurikiden), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1076 in Turau; gestorben in Apr 1132 in Kiew.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1125 bis 1132; Großfürst der Kiewer Rus

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Mstislaw_I. (Okt 2017)

    Mstislaw I. Wladimirowitsch der Große (russisch Мстислав Владимирович; * Juni 1076 in Turau; † April 1132 in Kiew) war von 1125 bis 1132 Großfürst der Kiewer Rus, ältester Sohn und Nachfolger Wladimir Monomachs und seiner Frau Gytha von Wessex, Tochter von Harald II. von England. In skandinavischen Sagas wurde Mstislaw I. nach seinem Großvater auch Harald genannt.

    Leben
    Als ältester Sohn Wladimir Monomachs erhielt er die Herrschaft über Nowgorod (1088–1093 und 1095–1117, zwischenzeitlich über Rostow). Die Zeit als Fürst von Nowgorod war geprägt von Kämpfen gegen Tschuden, Kumanen und seinen Onkel und Taufpateen Oleg von Tschernigow, den er 1096 aus Murom, Rostow und Susdal vertrieb. In Nowgorod erbaute er zahlreiche Kirchengebäude, von denen die St.-Nikolaus-Kathedrale und das St.-Antonius-Kloster bis heute überdauern. Nach 1117 wurde er Mitherrscher Monomachs und Fürst in Belgorod am Dnepr. Nach Monomachs Tod 1125 folgte er diesem als Großfürst nach.

    Über Mstislaws Regierungszeit ist wenig bekannt. 1129 verwüstete er das Fürstentum Polozk und verbannte den dortigen Fürsten David, einen Sohn von Wseslaw, und mehrere seiner Vettern nach Byzanz. Allerdings vertrieb die Polozker Stadtbevölkerung seinen von ihm als Fürst eingesetzten Sohn Swjatopolk und rief 1139 ihren alten Herrscher zurück. Er führte um 1130 ebenfalls Feldzüge gegen die Kumanen und Litauer und ließ seine Söhne die Tschuden unterdrücken.
    Nach Mstislaws Tod und dem seines Bruders Jaropolk II. 1139 brachen um die Herrschaft über Kiew eine Reihe von Kämpfen zwischen den Nachkommen Monomachs (Monomachowitschi) und denen seines alten Rivalen Oleg von Tschernigow (Olgowitschi) aus, die letztlich zum Zerfall der Rus führten und den Aufstieg des Fürstentums Wladimir-Susdal unter Mstislaws Bruder Juri Dolgoruki begünstigten.

    Familie/Ehepartner: Christina Ingesdotter von Schweden. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Ingeborg von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 34. Malfrieda (Malmfried) von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 35. Eupraxia (Eudokia-Dobrodeja) von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1136.
    4. 36. Isjaslaw II. Mstislawitsch von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1097; gestorben in 1154.

    Mstislaw heiratete N. (Tochter des Dmitr) Sawiditsch in 1122. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130; gestorben in 1186.

  6. 21.  Euphemia von Kiew (Rurikiden)Euphemia von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn durch Heirat

    Notizen:

    Euphemia und Koloman hatten einen Sohn.

    • Boris Konrad (ca. 1131), Prätendent von Byzanz; dessen Sohn Koloman begründete die Dynastie der Kolomannoi in Byzanz.

    Familie/Ehepartner: König Koloman von Ungarn (Árpáden), der Buchkundige . Koloman (Sohn von König Géza I. (Geisa) von Ungarn (Árpáden) und Synadena Synadenos (von Byzanz)) wurde geboren in cir 1065; gestorben in 1116. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 22.  Konstanze von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1078; gestorben in zw 1124 und Jan 1126.

    Notizen:

    Auf seiner Reise durch Europa gewann Bohemund I. 1106 die Hand von Konstanze, der Tochter des französischen Königs Philipp I.
    Abt Suger von Saint-Denis beschrieb die Hochzeit wie folgt:
    „Bohemund kam nach Frankreich, um mit allen Mitteln die Hand von Herrn Ludwigs jüngere Schwester Konstanze zu erlangen, einer jungen Frau von außergewöhnlicher Erziehung, eleganter Erscheinung und schönem Gesicht. So groß war der Ruf der Tapferkeit des französischen Königreichs und des Herrn Ludwig, dass sogar die Sarazenen bei der Aussicht auf diese Hochzeit erschreckt waren. Sie war nicht versprochen, da sie die Vereinbarung mit Hugo, Graf von Troyes, gebrochen hatte, und eine weiterere ungeeignete Partie zu vermeiden wünschte. Der Fürst von Antiochia war erfahren und reich sowohl an Geschenken als auch Versprechen; er verdiente die Heirat völlig, die mit großem Prunk durch den Bischof von Chartres in Anwesenheit des Königs, der Herrn Ludwig und vieler Erzbischöfe, Bischöfe und Edelmänner des Reiches zelebriert wurde.“

    Familie/Ehepartner: Fürst Bohemund I. von Antiochia. Bohemund (Sohn von Herzog Robert Guiskard und Alberada von Buonalbergo) wurde geboren in 1051/52; gestorben am 7 Mrz 1111. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Fürst Bohemund II. von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1108; gestorben in 1130.

  8. 23.  König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke König Ludwig VI. von Frankreich (Kapetinger), der Dicke Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1081 in Paris, France; gestorben am 1 Aug 1137 in Béthisy-Saint-Pierre.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1108 bis 1137, Frankreich; König von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VI._(Frankreich) (Okt 2017)

    Ludwig VI., genannt der Dicke (franz.: Louis VI le Gros; * Herbst 1081 in Paris; † 1. August 1137 in Béthisy-Saint-Pierre) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1108 bis 1137 König von Frankreich.
    Er gilt als einer der tatkräftigsten französischen Herrscher des Mittelalters, der dem Königtum in der Île-de-France eine starke Basis für dessen spätere Etablierung als dominierende politische Instanz des Königreiches schuf. Sein schon von Zeitgenossen verwendeter Beiname geht auf sein im Alter erlangtes, körperliches Übergewicht zurück.

    Familie und Jugend
    Ludwig, getauft auf den Namen Louis Thiébaut, war der älteste von vier Söhnen des Königs Philipp I. († 1108) und dessen erster Ehefrau Bertha von Holland († 1094) und erreichte als einziger Sohn das Erwachsenenalter. Als erster Vertreter des kapetingischen Hauses erhielt er einen merowingisch-karolingischen Namen.[1] Seine ältere Schwester Konstanze wurde nacheinander mit dem Grafen Hugo von Troyes und dem Fürsten Bohemund von Tarent verheiratet. Erzogen wurde er in der zur Abtei von Saint-Denis gehörenden Schule Saint Denis de l'Estrée gemeinsam mit Suger, der ihm sein Leben lang ein verlässlicher Freund und Ratgeber wurde.
    Ludwig wurde 1092 mit der Grafschaft Vexin[2] belehnt und erhielt weiterhin die Städte Mantes und Pontoise. Diese hatte er vor allem gegen die Angriffe des anglo-normannischen Königs Wilhelm II. Rufus zu verteidigen. Zwischen 1101 und 1105 wurde er auch Graf von Vermandois.[3] Ebenfalls im Jahr 1092 verstieß sein Vater die Mutter, um Bertrada von Montfort zu heiraten, die Ehefrau des Grafen Fulko IV. von Anjou, was das französische Königtum in eine tiefe Krise stürzte.
    Ludwig verlebte seine Jugend fern vom Hof, zum Ritter schlug ihn 1098 in Abbeville der Graf von Ponthieu.[4] Zudem ist er den Nachstellungen seiner Stiefmutter ausgesetzt, welche die Thronfolge zugunsten ihrer eigenen Söhne zu beeinflussen suchte. Nachdem Ludwig von seinem Vater 1100 zum Nachfolger designiert wurde, versuchte Bertrada ihn mittels eines königlichen Mandats in London festzuhalten, als er dort auf einer Reise verweilte. Als er dennoch in die Heimat zurückkehrte, beauftragte Bertrada drei Kleriker den Prinzen zu töten. Der Anschlag wurde rechtzeitig aufgedeckt, aber ein 1101 folgendes Giftattentat konnte nicht verhindert werden. Der Prinz erkrankte schwer und erst die Heilkünste eines jüdischen Arztes retteten sein Leben.
    Danach stellte sich Ludwig dem Machtstreben Bertradas entgegen, indem er sich 1104 mit der Tochter des einflussreichen Seneschalls Guido des Roten von Rochefort verheiratete. Lucienne von Rochefort war eine Cousine der Frau seines Halbbruders PhPhilipp, der Sohn Bertradas. Diese hatte mit der Verheiratung ihres Sohnes mit einer Tochter der mächtigsten Familie der Île-de-France versucht diese auf ihre Seite zu bringen, doch Ludwigs Verlobung ließ diesen Versuch ins Leere laufen, da er so die Rocheforts nun auch auf seine Seite ziehen konnte. Weiterhin versöhnte sich Ludwig öffentlich mit Bertrada und versprach deren Sohn die Grafschaft Mantes.

    Herrschaftsantritt
    Die Krönung und Salbung Ludwigs fand in aller Eile am 3. August 1108 in Orléans statt, unmittelbar nach der Bestattung seines Vaters in Saint-Benoît-sur-Loire, und musste von Bischof Daimbert von Sens vollzogen werden. Denn zu diesem Zeitpunkt war Ludwig bereits mit dem Aufstand einer breiten Opposition der Barone gegen ihn konfrontiert. Die Zeremonie konnte auch nicht im traditionellen Weiheort Reims begangen werden, da dort nach einer Doppelwahl Gervasius von Retel und Radulfus ‚le Vert‘ um die Erzbischofswürde konkurrierten, was für die Diözese zum päpstlichen Interdikt führte.[5] Zudem war Reims nicht sicher genug, da Ludwig dort dem Zugriff seines Halbbruders Philipp und des mit ihm verbündeten Grafen Theobald IV. von Blois ausgesetzt war. Kaum einer der großen Vasallen des Königreiches war bei der Krönung persönlich oder durch Vertreter zugegen, bezeichnend für den tiefen Punkt, den das Königtum unter Ludwigs Vorfahren in Autorität und Ansehen erreicht hatte.
    Allerdings konnte Ludwig unmittelbar darauf Bertrada zur Aufgabe ihrer Ambitionen nötigen. Er erlaubte ihr noch ihr Wittum zu verkaufen, von dessen Erlös sie das zu Fontevraud gehörende Priorat Hautes-Bruyères gründen konnte, in das sie sich zurückziehen durfte. Philipp machte er unschädlich, indem er ihm Mantes entzog.

    Ludwigs Königtum
    Dennoch musste Ludwig gleich zu Beginn seiner Regierung um das Überleben seiner Herrschaft kämpfen. Sein tatsächlicher Herrschaftsraum, die Krondomäne, war auf die Île-de-France mit ihren Zentren in Orléans, Paris und Senlis begrenzt. Umgeben war dieses Gebiet von den mächtigen Lehnsfürstentümern, wie zum Beispiel der Normandie und Flandern im Norden, der Champagne im Osten, dem Anjou und der Bretagne im Westen oder Aquitanien im Süden. Die Herren dieser Provinzen erkannten wenn überhaupt den König nur noch formell als ihren Lehnsherren an, betrieben aber eine eigenständige Politik.
    Aber auch in der Île-de-France war der König nur noch bedingt Herr im eigenen Haus. Die Straßen zwischen den Städten wurden kontrolliert von mächtigen Burgherren, die sich zumeist wie Raubritter gebärdeten und untereinander eng versippt waren. Die mächtigste Familie war die der Herren von Montlhéry-Rochefort, welche mit ihren Burgen wie Montlhéry, Rochefort-en-Yvelines, Bray-sur-Seine oder Crécy-en-Brie, sowie ihren weitverzweigten familiären Verbindungen seit der Herrschaft von Ludwigs Vater einen dominanten Einfluss auf den königlichen Hof ausübten. Ludwig selbst wurde mit der Tochter des Seneschalls verlobt, deren Bruder Hugo von Crécy 1106 problemlos das Amt des Seneschalls von seinem Vater übernehmen konnte. Nachdem Ludwig Bertrada neutralisiert hatte, machte er sich daran, nun die Macht der Monthlérys zu brechen.
    Sein erster Schritt dazu war die bereits 1107 erfolgte Auflösung der Ehe mit Lucienne von Rochefort, ein Konzil in Troyes leistete nach einer Aufforderung Papst Paschalis II. dafür den nötigen Dispens.

    Durchsetzung der Herrschaft gegen die Barone
    Hugo von Crécy und Hugo von Le Puiset
    Dies trieb Luciennes Vater, Guido den Roten von Rochefort, und ihren Bruder Hugo von Crécy in den Aufstand, dem Ludwig mit der Belagerung und Einnahme deren Burg von Gournay 1108 begegnete. Der wenig später erfolgte Tod Guidos von Rochefort sollte die Opposition gegen den jungen König allerdings nicht abschwächen.
    Ludwig übergab das Seneschallat, welches er Hugo von Crécy entzogen hatte, an Anseau de Garlande. Obwohl dieser ebenfalls mit den Montlhérys verschwägert war, sollte der sich als ein dem König ergebener Mann erweisen. Hugo von Crécy verbündete sich darauf mit Hugo III. von Le Puiset, sie verwüsteten anschließend das Land um Chartres, was Ludwig im Gegenzug den mächtigen Grafen Theobald IV. von Blois als Verbündeten einbrachte. 1109 eroberte Ludwig die Burg La Roche-Guyon und zusammen mit Theobald zerstörte er 1111 die Burg Le Puiset, nahm Hugo von Le Puiset gefangen und sperrte ihn in Château-Landon ein. Zur Stärkung seiner Position erbaute der König zwei Kilometer vor Le Puiset eine eigene Burg, Toury.
    Einen schweren Schlag musste Ludwig unmittelbar darauf hinnehmen, als der Graf Robert I. von Meulan die Île de la Cité von Paris überfiel und brandschatzte, als Vergeltung von Übergriffen königlicher Truppen auf sein Territorium.
    Der Tod des Grafen Odo von Corbeil 1112 verschärfte zusätzlich die Lage. Die Grafschaft Corbeil war zwar klein, befand sich aber in einer wichtigen strategischen Lage zwischen Paris und Orléans. Ludwig ergriff die Gelegenheit und zog Corbeil als erledigtes Lehen ein, machte sich damit aber Theobald IV. von Blois, der einen Erbanspruch darauf erhoben hatte, zum Feind. Zugleich beging Ludwig den Fehler, Hugo von Le Puiset freizulassen, nachdem dieser auf eigene Ansprüche auf Corbeil verrzichtet hatte. Einmal in Freiheit wollte Hugo davon nichts mehr wissen und verbündete sich erneut mit den Rebellen. In dieser Bedrängnis verbündete sich Ludwig mit dem Grafen Robert II. von Flandern und zog mit seinem Heer diesem zur Vereinigung entgegen. Dies nutzte Hugo von Le Puiset, indem er Toury einnahm. Ludwig ließ sein Heer wenden und eroberte Toury zurück. Anschließend siegte er zusammen mit seinem Vetter Rudolf von Vermandois in einer Schlacht über Hugo von Le Puiset, Hugo von Crécy, Theobald von Blois, Guido II. von Rochefort und Raoul von Beaugency, was ihm die erneute Zerstörung von Le Puiset und die Gefangennahme dessen Herrn ermöglichte. Doch im Gegenzug schlug und tötete der Graf von Blois des Königs Verbündeten, Robert II. von Flandern, bei Meaux.
    Letztlich konnte Ludwig dennoch über seine Feinde siegen, nachdem er 1114 Hugo von Crécy und Guido II. von Rochefort in der Burg Gournay einschloss und zur Unterwerfung zwingen konnte. Die Familie Montlhéry fand damit ihren Untergang, deren Besitzungen wurden unter den Siegern aufgeteilt. Montlhéry, Gometz, Châteaufort behielt Ludwig für sich, Rochefort vergab er an seinen getreuen Anseau von Garlande, Gournay an den eigenen Sohn Robert, Bray-sur-Seine als Ausgleich an Theobald von Blois und Crécy-en-Brie an die Familie Châtillon. Hugo von Crécy trat als Mönch in die Abtei Cluny ein.
    Hugo von Le Puiset wagte 1118 noch einmal einen Aufstand, nachdem er seinen eigenen Veter ermordet hatte. Bei der Belagerung seiner Burg wurde der Seneschall Anseau von Garlande getötet, doch auch Hugo konnte zur Aufgabe gezwungen werden. Er begab sich danach in das Exil nach Palästina, wo er starb.

    Thomas von Marle
    Nach der Bewältigung dieser Bedrohung richtete der König sein Augenmerk auf die Region nördlich der Krondomäne. Dort befehdete der mächtige Baron Thomas von Marle und sein Vater Enguerrand von Boves die Bürger, den Vidame und den Bischof von Amiens, welche sich gegen deren Herrschaft aufgelehnt hatten. Ludwig unterstützte den Vidame der Stadt mit Truppenentsendungen, und nachdem Thomas in der Ermordung des Bischofs Gaudry von Laon verwickelt war, sorgte der König im Dezember 1114 auf einem Konzil in Beauvais für dessen Exkommunizierung. Anschließend belagerte Ludwig die Burg Castillon, nördlich von Amiens, wo er 1115 eine Verwundung an der Brust davontrug, zwang aber Thomas zur Aufgabe und Unterwerfung.
    Ludwig begnadigte Thomas und beließ ihn in seinem Besitz, doch nachdem aber 1116 Enguerrand von Boves starb und der König die Grafschaft Amiens an Adelheid von Vermandois übertrug, begann Thomas eine Fehde gegen die Familie der Gräfin, welche das Land noch auf Jahre hinaus in Unruhe versetzte.

    Kampf gegen Heinrich Beauclerc
    Nachdem er seine Herrschaft in der Krondomäne gefestigt hatte, wagte sich Ludwig an die Durchsetzung königlicher Autorität gegenüber den großen Vasallen seines Reiches. Hauptgegner war dabei der Normanne Heinrich I. Beauclerc. Seit dessen Vater Wilhelm der Eroberer 1066 England erobert hatte, bildete das von ihm geschaffene anglo-normannische Reich die größte Bedrohung für das französische Königtum. Heinrich Beauclerc ist es 1106 nach der Schlacht bei Tinchebray gelungen, das Erbe seines Vaters wieder in einer Hand zu vereinen, wobei das Herzogtum Normandie ein Lehen Frankreichs war. Ludwig hatte damals als Prinz seine Zustimmung zu diesem Machtwechsel gegeben, was er später bitter bereute.
    Noch während seiner Auseinandersetzung mit den Baronen führte Ludwig einen Krieg gegen Heinrich Beauclerc, der 1106 inmitten des Vexin die Burg von Gisors verstärkt hatte. 1110 musste Ludwig vor Gisors eine Niederlage hinnehmen, die ihn 1113 zu einem Frieden mit Heinrich zwang, indem er diesen nicht nur in der Normandie anerkennen, sondern ihm auch die Lehnshoheit über die Bretagne und das Maine sowie die Burg Gisors, das Einfallstor in das Vexin, überlassen musste. Nachdem Ludwig diie Barone unterworfen hatte, konnte er seine Anstrengungen nun ganz auf die Normandie konzentrieren und unterstützte nun Wilhelm Clito, Sohn des 1106 entmachteten Herzogs Robert II. Kurzhose, als rechtmäßigen Prätendenten der Normandie. Weiterhin förderte er eine Opposition normannischer Adliger gegen Heinrich und verbündete sich mit den Grafen Fulko V. von Anjou und Balduin VII. von Flandern.
    Die Kämpfe begannen 1118 mit der Revolte der normannischen Barone gegen Heinrich. An einem Zug in die Normandie wurde der König jedoch durch Graf Theobald IV. von Blois gehindert, der sich mit seinem Onkel Heinrich Beauclerc verbündet hatte. Nachdem sich aber der Graf von Blois im Frühjahr 1119 gezwungen sah, sich mit dem König zu versöhnen, konnte Ludwig seine Kräfte auf die Normandie konzentrieren. Dort war inzwischen Heinrich gelandet und hatte den Aufstand weitestgehend niedergeschlagen. Ludwig zerstörte die Burg von Ivry, scheiterte jedoch vor Breteuil, zugleich musste er einen schweren Verlust hinnehmen, nachdem der Graf von Flandern bei Bures-en-Bray von Heinrich geschlagen und tödlich verwundet wurde.
    Ludwig zog daraufhin ein Heer zusammen und marschierte mit diesem vom Vexin aus in die Normandie ein. Doch schon auf dem Feld von Brémule wurde er von Heinrich gestellt und in der folgenden Schlacht, trotz anfänglicher Erfolge, geschlagen. Der Gefangennahme konnte er nur durch eine erfolgreiche Flucht in das nahe gelegene Les Andelys entgehen. Nach dieser Niederlage musste Ludwig den Kampf aufgeben, auch weil Fulko V. von Anjou sich mit Heinrich versöhnt hatte.

    Konflikt mit dem Kaiser
    Im Februar 1119, unmittelbar vor seinem Feldzug in die Normandie, hatte Ludwig die Wahl des Erzbischofs von Vienne zum Papst unterstützt. Kalixt II. (Guido von Burgund) war ein Onkel seiner Frau und ein Anhänger der klerikalen Partei um Papst Gelasius II., der in seinem Exil in Cluny gestorben war. Der König ergriff damit Partei gegen Kaiser Heinrich V. und dessen Papst Gregor VIII., die von Kalixt auf einem Konzil in Reims (Oktober 1119) mit dem Bann belegt wurden. Dieser traf auch Ludwigs Feind Heinrich Beauclerc, der ebenfalls den kaiserlichen Gegenpapst unterstützte.
    Während Ludwig so eine enge und lang anhaltende Allianz der Kapetinger mit dem heiligen Stuhl begründete, führte dieses Handeln zu einem Bündnis des Normannenherrschers mit dem Kaiser gegen Frankreich zusammen, das auch nach der Beilegung des Kirchenstreits 1122 (Wormser Konkordat) Bestand haben sollte. Ein erneuter Versuch Ludwigs und Wilhelm Clitos, in die Normandie vorzudringen, scheiterte deshalb 1123.
    Noch bedrohlicher wurde die Lage ein Jahr darauf, als der Kaiser ein großes Heer zusammenzog und sich damit gegen Frankreich in Marsch setzte. Ludwig seinerseits rief alle Vasallen seines Reiches auf, ihm Heerfolge zu leisten. Und tatsächlich fanden sich fast alle Großen des Reiches mit ihren Aufgeboten ein, sogar Graf Theobald IV. von Blois und der Herzog von Aquitanien. Insgesamt soll das Heer, das Ludwig, die Oriflamme voraus tragend, nach Lothringen führte, eine Stärke von über 60.000 Mann gehabt haben. In der Nähe der Festung Metz begegneten sie dem Heer des Kaisers, der angesichts der unerwarteten Größe des französischen Heeres auf einen Kampf verzichtete und sein eigenes Heer auflösen ließ.
    Die Bedrohung von Seiten des Reiches konnte Ludwig damit beenden, der Kaiser starb im folgenden Jahr.

    Auvergne und Flandern
    Trotz seines Scheiterns in der Normandie verfolgte Ludwig weiterhin eine Stärkung seiner Position innerhalb der großen Fürstentümer seines Reiches. Eine Gelegenheit bot sich ihm in der Auvergne, wo eine Fehde zwischen dem Grafen Wilhelm VI. und dem Bischof von Clermont tobte. Ludwig hatte dort schon einmal 1122 für den Bischof interveniert, doch der Graf nahm seine Umtriebe gegen den Bischof wieder auf. 1126 führte Ludwig erneut einen großen Heerzug in die Auvergne. Der Graf bat darauf bei seinem Lehnsherren Herzog Wilhelm IX. von Aquitanien um Hilfe, doch auch der Herzog wagte nicht den Kampf und zog es vor, dem König in Orléans zu huldigen.
    Darauf folgte ein ambitioniertes Engagement des Königs in Flandern, wo im März 1127 Graf Karl der Gute ermordet wurde. Ludwig griff darauf auf seinen Schützling Wilhelm Clito zurück, der als entfernter Verwandter des flandrischen Hauses einen Anspruch geltend machen konnte, und ließ diesen in Arras von dem Adel Flanderns zu ihrem Grafen wählen. Ende März 1127 zog Ludwig in Brügge ein, wo ihm Wilhelm Clito huldigte. In Flandern aber kollidierte Ludwig wieder mit den Interessen seines RiRivalen Heinrich I. Beauclerc von England, für den Flandern als Abnehmer englischer Wolle von hoher wirtschaftlicher Bedeutung war. Die um ihren Handel mit England besorgten flämischen Kaufleute stellten deshalb den lothringischen Grafen Dietrich von Elsass als Gegenkandidaten auf und übernahmen die Kontrolle in den Städten. Im Juli 1128 schlossen Ludwig und Wilhelm ihren Gegner in Alost ein, doch der Tod Wilhelms an einer Verwundung aus dem Kampf ließen Ludwigs Pläne in Flandern scheitern, er zog sich zurück und überließ Dietrich das Feld. Dieser war erst 1132 bereit, dem König zu huldigen, nachdem der Graf des Hennegau eigene Ansprüche auf Flandern erhob, dennoch sollte Flandern seine unabhängige Stellung gegenüber der Krone bewahren.

    Der Aufstand des Garlande
    Die Abwesenheit Ludwigs in Flandern rief eine kritische Situation in der Île-de-France hervor. Dort war sein Kanzler und Seneschall Stephan von Garlande nach einer Auseinandersetzung mit der Königin in den offenen Aufstand gegangen.
    Stephan war ein jüngerer Bruder von Anseau von Garlande, des treuen Seneschalls des Königs. Dies hatte seinen schnellen Aufstieg am königlichen Hof begünstigt, wo er von Ludwig nach der Entlassung des streitbaren Bischofs von Senlis 1118 zum Kanzler ernannt wurde. Nach dem Tod seines zweiten Bruders Wilhelm 1120 übernahm Stephan zusätzlich das Amt des Seneschalls, wodurch er zum allmächtigen Minister an Ludwigs Seite aufstieg. Diese Ämterhäufung und weitere Privilegierungen Garlandes hatte König Ludwig viel Kritik seitens seiner Ratgeber eingebracht, die aber der König überging. Und tatsächlich strebte Garlande danach, das Seneschallat in der Familie seiner Nichte, den Herren von Montfort, erblich zu machen. Damit aber fand Garlande in Königin Adelheid eine resolute Gegnerin. Während ihr Mann in Flandern kämpfte, verbannte sie Garlande aus Paris und ließ die Häuser seiner Anhänger wie auch die Reben seines Weinberges beim „Petit Pont“ niederreißen.
    Der Aufstand Garlandes wäre sicherlich nur eine weitere Episode im Leben des Königs geblieben, doch ging von ihm eine ernste Bedrohung aus, nachdem Garlande die Unterstützung des Grafen von Blois und vor allem Heinrich Beauclercs erhielt. Ludwig ging deshalb die Niederwerfung der Revolte nun entschlossen an und belagerte vom April bis Mai 1128 zusammen mit Graf Rudolf I. von Vermandois Garlandes Burg Livry. Der Graf von Vermandois verlor dabei im Kampf ein Auge, der König selbst musste den Durchschuss eines Armbrustbolzens an seinem Bein hinnehmen. Garlande ergab sich schließlich und sollte 1132 noch einmal die Kanzlerschaft erhalten, doch sein Einfluss am Hof war gebrochen.
    Darauf nahm sich Ludwig des weiterhin unruhigen Thomas von Marle an, den er 1115 noch begnadigt hatte. Der hatte in seiner Fehde gegen das Haus Vermandois 1130 den jüngeren Bruder Graf Rudolfs getötet. Der König ermächtigte den Grafen mit der Bekämpfung Marles, der im Oktober 1130 während der Belagerung seiner Burg Coucy getötet wurde.

    Letzte Jahre und Tod
    Die letzten Jahre seines Lebens war Ludwig vor allem mit der Regelung seiner Nachfolge beschäftigt. Er wollte nicht den Fehler seines Vaters wiederholen, der es zu Lebzeiten versäumt hatte, Ludwig salben zu lassen, was diesem nach dessen Tod Probleme bei der Machtübernahme bereitete. Deshalb ließ Ludwig bereits 1129 seinen ältesten Sohn Philipp zum Mitkönig krönen, der damit automatisch nach dem Tod Ludwigs Alleinherrscher geworden wäre. Philipp starb allerdings im Oktober 1131 in Paris bei einem Sturz vom Pferd. Eilends ließ der König seinen zweitältesten Ludwig VII. aus dem Kloster holen, um ihn noch im selben Monat in Reims krönen und salben zu lassen. Den Weiheakt nahm niemand anderes als Papst Innozenz II. vor, der zu dieser Zeit in Frankreich weilte.
    Im Jahr 1135 stirbt Ludwigs langjähriger, an Macht und Mitteln weit überlegener Gegner Heinrich Beauclerc. Obwohl nach ihm das anglo-normannische Reich in einen Bürgerkrieg driftete, konnte Ludwig keinen Profit daraus schlagen, da mit dem Hause Blois nur ein weiterer seiner Gegner den Normannenthron übernahm.
    Im Frühjahr 1137 entschloss sich der Herzog von Aquitanien, auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela zu gehen, und unterstellte deshalb seine Erbtochter Eleonore dem königlichen Schutz. Als der Herzog im Verlauf seiner Reise starb, zögerte Ludwig nicht lange und ordnete die Ehe zwischen seinem Sohn und der jungen Herzogin an. Dieser Schachzug sollte der Krone eines der reichsten und mächtigsten Fürstentümer Frankreichs einbringen.
    Mit diesen verheißungsvollen Aussichten machte sich Ludwig im Sommer 1137 zur Bekämpfung der räuberischen Herren von Saint-Brisson-sur-Loire bei Gien auf. Dem König, der unter Fettleibigkeit und einer Ruhrerkrankung litt, wurde von seinen Ratgebbern erfolglos von diesem Zug abgeraten. Auf dem Weg befiel den König eine erneute Dysenterieattacke, die ihn zu einer Rast auf der Burg Béthisy-Saint-Pierre zwang. Dort starb er am 1. August 1137, bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Bewertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    König Ludwig VI. gilt allgemein als einer der verdienstvollsten Monarchen Frankreichs des Mittelalters. Zeit seines Lebens ständig im Kampf mit unbotmäßigen Vasallen und Feinden des Königreiches beschäftigt, führte er die Autorität und das Ansehhen der kapetingischen Dynastie aus ihrem, unter seinen Vorgängern erreichten, Tiefpunkt heraus. Nach Guizot setzte sich mit Ludwig VI. eine neue Auffassung des Königtums durch, wonach der Herrscher mehr als nur der Beschützer der Kirche, sondern auch der der Bauern, Handwerker und Kaufleute war.
    Sein Feldzug gegen den Kaiser von 1124 führte zu einem bis dahin ungekannten patriotischen Einheitsgefühl der Franzosen.

    Der König des Handels und der Städte
    Die Île-de-France, der unmittelbare Herrschaftsraum des Königs, erlebte unter Ludwigs Regentschaft einen sprunghaften Aufstieg zu einer der wirtschaftlich herausragendsten Regionen des Landes. Gewährleistet durch den Schutz des Königs konnten nun Händler gefahrlos und ohne Erpressungen örtlicher Barone von Orléans über Paris bis nach Reims ziehen. Profitiert hatten davon vor allem die Städte der Île-de-France, welche unter Ludwig auflebten, insbesondere Paris. War die Stadt zu Beginn seiner Regierung noch auf die Seineinsel beschränkt, war sie zu seinem Tod weit in das Umland hinein gewachsen.
    Dieser Aufschwung wurde besonders auch vom König gefördert, der unter anderem die Abteien von Saint-Victor (1113) und Saint-Lazare (vor 1122) stiftete, in der Nähe letzterer richtete er eine Messe ein, die zur neuen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt beitrug. Die Königin gründete 1134 auf dem Montmartre ein Damenstift, und 1137 ließ sich der Templerorden in Paris nieder. Ludwig ließ die alte römische Brücke von der Insel zum Nordufer der Seine abreißen und errichtete eine neue aus Stein (Pont au Change) 125 Meter weiter östlich, in der Nähe zum Palast, und sicherte diese mit einem Châtelet. Diese Baumaßnahme war der Stadt nach dem Überfall des Grafen von Meulan von 1111 geschuldet.
    Nach der Chronik von Morigny überragte Paris zu Ludwigs Tod alle anderen Städte Frankreichs.

    Der Reformer
    Ludwig schuf eine auf die Person des Königs zugeschnittene Verwaltung und Justiz, welche von seinen Nachfolgern übernommen und ausgebaut wurde, wodurch er zu den Vätern des späteren französischen Zentralismus gezählt werden kann. Seit ihm waren Barone der Krondomäne gezwungen, den Ladungen vor das königliche Gericht Folge zu leisten, womit sich das Königtum vom freiherrlichen Adel abgrenzte, was zuvor nicht selbstverständlich war, wie zum Beispiel die Ehe Ludwigs mit Lucienne von Rochefort zeigt. Mit den königlichen Rittern (les chevaliers royaux) und niederen Prälaten schuf er dem Königtum ein ständiges Gefolge (l’entourage du roi). Da dessen Mitglieder vorzugsweise aus dem niederen Adel beziehungsweise aus der niederen Kiirchenhierarchie rekrutiert wurden, standen sie aufgrund der ihnen so eröffneten Aufstiegschancen der Krone loyal gegenüber. Der König wiederum konnte sich somit in seiner Herrschaftsführung von der vom Hochadel dominierten Hofgesellschaft lösen. Aus Mitgliedern des königlichen Gefolges wurde unter Ludwigs Herrschaft erstmals auch ein ständiges Regierungsgremium in der Form des königlichen Rats (conseil oder curia regis genannt) gebildet, das der Krone zukünftig in der Regierung beratend zur Seite stand. Gleichzeitig degradierte Ludwig die zuvor mächtigen Großämter der Krone in ihren Kompetenzen, um deren Missbrauch, wie er zuvor von den Montlhéry und Garlande betrieben wurde, einzudämmen.
    Wenn es ihm auch persönlich verwehrt blieb, die Macht der großen Vasallen zu brechen und diese dem Willen der Krone zu beugen, so schuf Ludwig die Voraussetzungen dafür, die schließlich seinem Enkel Philipp II. August zugutekamen.

    Ludwigs Persönlichkeit
    Auch der persönliche Charakter des Königs findet unter Historikern eine positive Beurteilung, vor allem durch Sugers um 1144 niedergeschriebene Vita Ludwigs. Aber auch distanziertere Chronisten wie Ordericus Vitalis oder Ivo von Chartres bescheinigten ihm ein lebensfrohes, gutmütiges und geistvolles Wesen. Während eines Kampfes soll der König einen ihn hartnäckig verfolgenden Ritter darüber belehrt haben, dass es nicht nur im Schachspiel verboten sei, den König gefangen zu nehmen. Kritik fand hingegen seine gelegentlich offenbarte Naivität, besonders im Bezug zu der milden Behandlung des Thomas von Marle 1115, oder die fehlende Weitsichtigkeit auf Heinrich Beauclercs Machtübernahme in der Normandie 1106.
    Auch die körperliche Entwicklung des Königs fand Kritik bei seinen Zeitgenossen. Wurde er in seiner Jugend von stattlichem Körperbau mit einem Hang zum Schwertkampf beschrieben, nahm seine Körperfülle im Alter so stark zu, dass ihm ab dem vierzigsten Lebensjahr Fettleibigkeit attestiert werden kann. Aus Angst um des Königs Wohl soll ihm deshalb Suger vor dem Feldzug in die Auvergne 1126 abgeraten haben. Die Umgebung des Königs wollte in seinem wachsenden Gewicht eine Folge von Gefräßigkeit erkannt haben.

    Ehen
    In erster Ehe war Ludwig von 1104 bis 1107 mit Lucienne von Rochefort aus dem Haus Montlhéry verheiratet, einer Tochter des Grafen Guido von Rochefort und der Elisabeth von Crécy. Die Ehe wurde 1107 geschieden. Lucienne heiratete wenig später den Herren Guichard IV. von Beaujeu. Sie starb nach 1137.
    Bereits während seiner Ehe führte Ludwig ein Verhältnis zu Marie de Breuillet, die vermutlich einfacher Herkunft war. Mit ihr hatte er die Tochter Isabella (Isabelle * wohl 1105, † nach 1175), die mit dem Herren Guillaume von Chaumont verheiratet wurde.
    Am 25. oder 30. März 1115 heiratete Ludwig in Paris Adelheid von Maurienne (* um 1092), eine Tochter des Grafen Humbert II. von Maurienne und Savoyen und der Gisela von Burgund. Adelheid hatte Anteil an der Regierung ihres Mannes und nahm besonders Einfluss auf die Beziehungen der Krone zur Reformpartei der Kirche. Sie ist die einzige französische Königin, deren Regierungsjahre in ausgestellten Urkunden neben denen des Königs genannt wurden. Nach dem Tod des Königs heiratete sie 1141 den Connétable Mathieu I. de Montmorency (siehe Stammliste der Montmorency) und trat noch zu dessen Lebzeiten 1153 in die Abtei von Montmartre ein, wo sie am 18. November 1154 starb und bestattet wurde.

    Ludwig heiratete Lucienne von Rochefort (Montlhéry) in 1104, und geschieden in 1107. Lucienne (Tochter von Graf Guido von Rochefort (Montlhéry) und Herrin Adélais (Adélaide, Adelheid) von Crécy) wurde geboren in cir 1090; gestorben am 6.5.1137 oder später. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Marie de Breuillet. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1105; gestorben in nach 1175.

    Ludwig heiratete Königin Adelheid von Maurienne (Savoyen) in 1115. Adelheid (Tochter von Humbert II. von Maurienne (Savoyen), der Dicke und Gisela von Burgund) wurde geboren in cir 1092; gestorben am 18 Nov 1154 in Kloster Montmartre, Paris, Frankreich; wurde beigesetzt in Abteikirche St-Pierre de Montmartre, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.
    2. 41. Robert I. von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1123; gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.
    3. 42. Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1126; gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.
    4. 43. Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1126; gestorben am 16 Aug 1176.

  9. 24.  Mathilde von VermandoisMathilde von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1080.

    Mathilde heiratete Rudolf (Raoul) I. von Beaugency in 1090. Rudolf wurde geboren in 1067 in Beaugency; gestorben in 1130. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Agnes von Beaugency  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 45. Mahaud (Mathilde) de Beaugency  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 25.  Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige Rudolf I. von Vermandois (von Frankreich), der Tapfere, der Einäugige Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1085; gestorben am 14 Okt 1152.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Valois, Amiens und Vermandois (seit 1102 )

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_I._(Vermandois)

    Rudolf I., genannt der Tapfere oder der Einäugige (Raoul I. le vaillant oder le borgne) (* 1085; † 14. Oktober 1152), war seit 1102 Graf von Valois, Amiens und Vermandois. Er war der Sohn des französischen Prinzen und Kreuzfahrers Hugo I., Graf von Vermandois und Valois, und der Adelheid, der Erbin der Grafschaften Vermandois und Valois. Väterlicherseits war er ein Enkel König Heinrichs I. von Frankreich.

    Leben
    Um 1120 heiratete er Eleonore von Blois, Tochter des Grafen Stephan II. und der Adele von England. Ihr gemeinsamer Sohn war Hugo II., Graf von Vermandois und Valois, der später als Felix von Valois heiliggesprochen wurde.
    Er unterstützte die Könige Ludwig VI. den Dicken und Ludwig VII. den Jungen gegen die aufständischen Adligen. Bei der Einnahme von Livry (1129) verlor er ein Auge. Im darauf folgenden Jahr, bei der Belagerung von Coucy, tötete er Thomas de Marle, den Herrn von Coucy. 1131 ernannte ihn der König zum Seneschall von Frankreich, nachdem dieses Amt nach dem Sturz der Familie Garlande vier Jahre lang vakant gewesen war.
    Im Haushalt der französischen Königin Eleonore von Aquitanien lebte unter anderem ihre jüngere Schwester Petronilla. Die 16-Jährige begann im Sommer 1141 eine Affäre mit dem 35 Jahre älteren Rudolf, der mit einer nahen Verwandten von Graf Theobaald IV. von Blois verheiratet war.[1] Im Winter 1141/1142 fand Ludwig drei wohlgesinnte Bischöfe, die Rudolfs bestehende Ehe wegen zu enger Blutsverwandtschaft aufhoben und ihn anschließend mit Petronilla verheirateten.[2] Theobald von Blois nahm nicht nur seine Verwandte und ihre Kinder in seinem Haushalt auf, sondern protestierte bei Papst Innozenz auch gegen Ludwigs Einmischung in eine Angelegenheit, die allein von der Kirche zu entscheiden sei.[3] Unterstützung fand Theobald bei Bernhard von Clairvaux, der sich gegenüber Papst Innozenz schockiert über das Verbrechen gegen die Familie Champagne und gegen das Sakrament der Ehe äußerte.[4]
    Bei einem von Papst Innozenz angeordneten Konzil im Juni 1142 exkommunizierte der päpstliche Legat Kardinal Yves einen der drei an der Eheannullierung beteiligten Bischöfe, suspendierte die beiden anderen von ihrem Amt und ordnete an, dass Rudolf zu seiner Ehefrau zurückkehre. Als Rudolf sich diesem verweigerte, wurden sowohl er als auch Petronilla exkommuniziert und ihr Herrschaftsgebiet unter Interdikt gestellt. Ludwig weigerte sich, die Entscheidung des päpstlichen Legats anzuerkennen, die er als Angriff auf seine königliche Autorität interpretierte, und begann einen Kriegszug gegen Theobald, den er beschuldigte, an dieser Entwicklung schuld zu sein.[5] Der Konflikt um die Ehe wurde erst 1148 beigelegt, als das französische Königspaar sich auf einem Kreuzzug befand. Mit Hilfe zweier Kardinäle wurde in Rom eine Absolution für Rudolf erwirkt, womit alle Hindernisse für seine Heirat mit Petronilla beseitigt waren.[6]
    Die Auseinandersetzungen um die Heirat von Eleonores jüngerer Schwester Petronilla und der anschließende Feldzug in der Champagne führten erstmals auch dazu, dass die Rechtmäßigkeit der Ehe zwischen Eleonore und Ludwig hinterfragt wurde. Der Bisischof von Lyon war der erste, der auf den engen Verwandtschaftsgrad zwischen den beiden Ehepartnern hinwies und Clairvaux griff in seinen Auseinandersetzungen mit Ludwig zwei Mal die Frage auf, warum Ludwig wegen zu enger Blutsverwandtschaft die Auflösung der ersten Ehe seines Seneschalls betreibe, während er selber nicht weniger eng mit Eleonore verwandt sei.[7]
    Mit Petronilla hatte er zwei Kinder:
    • Mabile, (* wohl 1143; † 26. März 1182[8] in Arras) 1167 Gräfin von Vermandois etc., begraben in der Kathedrale von Amiens; ∞ 1159 Philipp I. († 1191), 1168 Graf von Flandern, 1167 Graf von Vermandois etc., Regent von Frankreich;
    • Rudolf II. der Aussätzige († 1167), Graf von Vermandois und Valois etc., ∞ um 1160 Margarete von Flandern (* um 1145; † 1194), 1191 Gräfin von Flandern, Tochter des Dietrich von Elsass, Graf von Flandern.
    Als Ludwig VII. 1147 zum Zweiten Kreuzzug aufbrach, blieb Rudolf als Regent (gemeinsam mit Abt Suger von Saint-Denis) in Frankreich. Nach der Rückkehr des Königs verstieß dieser seine Ehefrau Eleonore und Rudolf deren Schwester Petronilla, um sich 1152 ein drittes Mal zu verheiraten, jetzt mit Laurette von Flandern, der Tochter des Dietrich von Elsass, Graf von Flandern, der Schwester seiner späteren Schwiegertochter. Mit ihr hatte er eine Tochter, die fünfmal verheiratet war:
    • Eleonore (* 1152; † 1213), 1183 Gräfin von Vermandois, Valois und Saint-Quentin,
    • ∞ I) Gottfried von Hennegau († 7. April 1163), Graf von Ostrevant;
    • ∞ II) vor 1167 Wilhelm IV. († 1168), 1161 Graf von Nevers;
    • ∞ III) um 1170 Matthäus von Elsass († 1173), 1160 Graf von Boulogne;
    • ∞ IV) um 1175 Matthieu III. Graf von Beaumont-sur-Oise († 27. November 1208/09) (Haus Beaumont-sur-Oise);
    • ∞ V) um 1210 Stefan II. von Blois († 1252), Herr von Châtillon-sur-Loing.


    Literatur
    • Marion Meade: Eleanor of Aquitaine – a biographie. Penguin books, London 1991, ISBN 0-14-015338-1.
    • Daniela Laube: Zehn Kapitel zur Geschichte der Eleonore von Aquitanien. Lang, Bern u.a. 1984, ISBN 3-261-03476-9.
    • Ralph V. Turner: Eleonore von Aquitanien – Königin des Mittelalters. C. H. Beck, München 2012, ISBN 978-3-406-63199-3.
    • Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. Pimlico, London 2000, ISBN 0-7126-7317-2.
    Anmerkungen
    1 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 39.
    2 Meade, S. 56.
    3 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 40.
    4 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 40.
    5 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 41.
    6 Ralph V. Turner: Eleonore von Aquitanien – Königin des Mittelalters. München S. 92.
    7 Alison Weir: Eleanor of Aquitaine. By the wrath of God, Queen of England. London 2000, S. 43–44.
    8 Todesdatum nach E. Lalou: Eleonore 7). In: Lexikon des Mittelalters. Band 3 (1986), Sp. 1809.

    Rudolf heiratete Eleonore von Blois in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Graf Hugo II. von Vermandois (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Apr 1127 in Amiens, Frankreich; gestorben am 4 Nov 1212 in Kloster Cerfroid in Brumetz.

    Rudolf heiratete Aélis (Petronilla) von Aquitanien in cir 1142, und geschieden in ? 1151. Aélis (Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) und Eleonore von Châtellerault) gestorben in nach 24 Okt 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. Mabile (Elisabeth) von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 48. Rudolf II. von Vermandois (von Frankreich), der Aussätzige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1145/47; gestorben in 1167.

    Rudolf heiratete Laurette von Elsass (von Flandern) in 1152. Laurette (Tochter von Graf Dietrich von Elsass (von Flandern) und Swanhild) gestorben in 1170. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 49. Gräfin Eleonore von Vermandois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1152; gestorben in 1213.

  11. 26.  Elisabeth (Isabel) von VermandoisElisabeth (Isabel) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in vor 1088; gestorben in 1131.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Vermandois

    Elisabeth von Vermandois oder Isabel von Vermandois (* um 1085; † 1131, wohl am 31. März) ist eine zentrale Person der westeuropäischen mittelalterlichen Genealogie, über deren Vorfahren und Nachkommen viel bekannt ist, die selbst aber im Schatten bleibt. Sie war zweimal mit einflussreichen anglonormannischen Adligen verheiratet und hatte eine Vielzahl von Kindern, unter deren Nachkommen viele Könige und einige Königinnen von England und Schottland sind: Elisabeth von Vermandois ist eine oder die genealogische Verbindung zwischen den schottischen Monarchen und Karl dem Großen.

    Familie
    Elisabeth von Vermandois war die dritte Tochter von Hugo von Vermandois und Adelheid von Vermandois. Ihre Großeltern väterlicherseits waren Heinrich I., König von Frankreich, und Anna von Kiew. Ihre Großeltern mütterlicherseits waren Graf Heribert IV. von Vermandois und Adele von Valois.
    Ihre Mutter war die Erbin der Grafschaft Vermandois und gehörte zur Familie der Karolinger, war eine direkte Nachfahrin von Karl dem Großen (siehe Stammliste der Karolinger). Durch ihre karolingischen Ahnen war sie mit fast jedem hohen Adligen Westeuropas verwandt.
    Ihr Vater war ein jüngerer Bruder des französischen Königs Philipp I., wodurch sie selbst zur Familie der Kapetinger gehört (siehe Haus Frankreich-Vermandois). Sie war darüber hinaus entfernt mit den Königen von England, der Herzögen der Normandie und den Grafen von Flandern verwandt.
    Countess of Leicester[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Jahr 1096 heiratete sie (vermutlich erst 9 oder 11 Jahre alt) Robert de Beaumont, seit 1081 Graf von Meulan und ab 1107 der 1. Earl of Leicester. Robert war über 35 Jahre älter als sie, was selbst für die damalige Zeit ein unüblicher Altersunterschied war; er hatte als 16-Jähriger 1066 in der Schlacht von Hastings gekämpft, und später die Grafschaft von seinem Onkel mütterlicherseits geerbt, Graf Hugo II. von Meulan. Seine Eltern Roger de Beaumont, Herr von Beaumont-le-Roger und Ponnt-Audemer (Normandie), ein enger Verbündeter Wilhelms des Eroberers, und Adeline von Meulan, Erbin der Grafschaft Meulan (Île-de-France), waren bereits verstorben. Robert de Beaumont besaß somit Land sowohl im Zentrum Frankreichs als auch in der Normandie, hatte auch Besitz in England, der ihm aufgrund seiner Teilnahme an der Normannischen Eroberung Englands überlassen worden war. Zur Zeit seiner Heirat mit Elisabeth besaß er jedoch in England keine Grafschaft, anders als sein jüngerer Bruder Henry de Beaumont, 1. Earl of Warwick.
    Robert und Elisabeth hatte mehrere gemeinsame Kinder, darunter vor allem zwei Söhne, die 1104 geboren wurden und als Erwachsene tragende Rollen übernahmen, die Beaumont-Zwillinge, Waleran de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Worcester (der ältere) und Robert Bossu (Robert der Bucklige) oder Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester (der jüngere). Ein weiteres Kind war Elisabeth (oder Isabel) de Beaumont, eine der Geliebten des englischen Königs Heinrich I.; sie heiratete später Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke und ist die Mutter von Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke und Eroberer Irlands.
    Als König Wilhelm II. im Jahr 1100 starb, ergriff sein jüngerer Bruder Heinrich die Macht, den älteren Bruder, Herzog Robert von der Normandie übergehend. In den folgenden Kämpfen, die am 28. September 1106 mit der Schlacht bei Tinchebray endeten, setzte sich Heinrich durch. Robert de Beaumont stand (wie sein Bruder, der Earl of Warwick) in dieser Zeit offenbar auf Heinrichs Seite, und wurde 1103 mit dem Titel eines Earls of Leicester belohnt. Er besaß nun umfangreiche Ländereien in drei Territorien, und war dadurch so stark geworden, dass er 1111 einen Angriff des französischen Königs Ludwig VI. auf Meulan durch einen Angriff auf Paris rächen konnte.

    Countess of Surrey
    Elisabeth von Vermandois ging in dieser Zeit eine Beziehung zu einem jüngeren Adligen ein, William de Warenne (* um 1071; † 11. Mai 1138), den Sohn von Gundrade, einer Tochter Wilhelms des Eroberers, und erfolglosen Verehrer der Königin Edith, der Ehefrau Heinrichs I.: Elisabeth entsprach William de Warennes Wunsch nach einer Gattin königlicher Herkunft, da spielte es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass sie bereits verheiratet war, zumal die Ehe zerbrochen, wenn nicht gar geschiededen war; im Jahr 1115 wurde Elisabeth von William entführt, nachdem die Trennung von Robert de Beaumont bereits vollzogen war. Danach brachte Elisabeth mindestens eine Tochter zur Welt, wobei unklar ist, ob es sich um Ada de Warenne handelt, die spätere Ehefrau Heinrich von Schottlands, des Earls of Huntingdon, oder um Gundrade de Warenne, die spätere Ehefrau von Roger de Beaumont, 2. Earl of Warwick.
    Als der Graf von Meulan am 5. Juni 1118 in der Abtei von Préaux in der Normandie starb, konnten Elisabeth und William wenig später heiraten. Ihre Söhne aus erster Ehe scheinen ein gutes Einvernehmen mit ihren danach geborenen Halbbruder aus dieser Ehe, William de Warenne, 3. Earl of Surrey, gehabt zu haben, obwohl sie auf unterschiedlichen Seiten im Bürgerkrieg unter König Stephan standen. Elisabeths ältester Sohn, Waleran de Beaumont, der (neue) Graf von Meulan, unterstützte den enterrbten William Clito, Sohn von Herzog Robert von der Normandie und Graf von Flandern, bis er von König Heinrich gefangen gesetzt wurde. Waleran wurde erst wieder freigelassen, als William Clito 1128 ohne Erben gestorben war. Ihr zweiter Sohn erbte die englischen Besitzungen seines Vaters, insbesondere die Grafschaft Leicester und heiratete die Erbin der Grafen Fitzosbern von Breteuil. Ihre Tochter Isabel heiratete – nachdem sie die Geliebte Heinrichs I. gewesen war und vor dem Tod Elisabeths – Gilbert de Clare, den späteren (1147) 1. Earl of Pembroke.


    Weblinks (englisch)
    • Elizabeth de Vermandois auf thepeerage.com, abgerufen am 10. September 2016 (englisch)
    • Stirnet genealogy database
    • Beaumont
    • Warenne
    • Capetian
    • Warenne earls in 1911 Encyclopedia Britannica (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)
    • Robert de Beaumont, Earl of Meulan
    • Vermandois arms used by Isabel's descendants

    Elisabeth heiratete Robert I. von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Leicester in 1096. Robert (Sohn von Herr Roger von Beaumont (de Vieilles), der Bärtige und Adeline de Meulan) wurde geboren in zw 1040 und 1050; gestorben am 5 Jun 1118. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1104; gestorben am 19 Apr 166 in Préaux.
    2. 51. Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1104; gestorben am 5 Apr 1168.
    3. 52. Isabel von Beaumont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172.

    Familie/Ehepartner: Graf William de Warenne. William (Sohn von Graf William de Warenne und Gundrada (Gundred, Gonrée) von Flandern) gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. Graf William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1119; gestorben in 1148.
    2. 54. Lord Reginald (Reinald, Renaud) de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1178.
    3. 55. Gundred (Gundrada) de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 56. Ada de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 27.  Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund Herzog Boleslaw III. von Polen (Piasten), Schiefmund Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Judith5, 8.Adelheid4, 4.Anastasia3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren am 20 Aug 1085 in Krakau, Polen; gestorben am 28 Okt 1138 in Sochaczew, Polen ?.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum, Königreich Polen; Herzog von Polen (ab 1102, ab 1107 Alleinherrscher)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bolesław_III._Schiefmund

    Bolesław III. Schiefmund (polnisch Bolesław III Krzywousty, lateinisch Boleslaus; * 20. August 1085 in Krakau; † 28. Oktober 1138 eventuell in Sochaczew, Polen) war ab 1102 Herzog von Polen, ab 1107 Alleinherrscher. Als Sohn von Herzog Władysław I. Herman aus seiner zweiten Ehe mit Judith von Böhmen (* ca. 1056; † 25. Dezember 1086), Tochter von Herzog Vratislav II. aus seiner Ehe mit Adelheid von Ungarn (1040–1062), entstammte er der Dynastie der Piasten.

    Gemeinsame Herrschaft mit Zbigniew
    Seitdem Bolesławs älterer Halbbruder Zbigniew mit Unterstützung des polnischen Adels und Episkopats 1096 zum legitimen Nachfolger des Vaters erkoren worden war, wuchs während der anhaltenden Kämpfe Władysław I. Hermans und seines Palatins Sieciech mit den beiden Prinzen und der Adelsopposition das Ansehen Bolesławs, der nach dem Tode des Vaters 1102 aber nur zwei Provinzen (Schlesien und Kleinpolen), das heißt etwa ein Drittel des Piastenstaates, erhielt, während Zbigniew aufgrund seiner Herrschaft über den Rest der Gebiete die Oberhoheit beanspruchte.
    Bolesławs Kriegszüge gegen das heidnisch-slawische Pommern 1102–1106 verschafften ihm Beliebtheit bei der Ritterschaft, der die friedfertige Politik Zbigniews nicht gefiel. Es gelang ihm 1107, mit ruthenischer und ungarischer Hilfe, den Halbbruder aus dessen Anteil zu vertreiben und ganz Polen allein zu beherrschen. Als Bolesław aber 1108 in Böhmen einfiel, um seinem Verbündeten König Koloman von Ungarn, der gegen ein deutsch-böhmisches Heer kämpfte, zu helfen, fand Zbigniew die Unterstützung des deutschen Kaisers Heinrich V. und des Herzogs Svatopluk von Böhmen, deren Einfall in Schlesien 1109 jedoch missglückte. Um sich Frieden zu erkaufen und weitere kriegerische Auseinandersetzungen mit dem Heiligen Römischen Reich zu vermeiden, erklärte sich Bolesław zur Zahlung eines Tributs von 500 Mark Silber jährlich an König Heinrich bereit. Zusätzlich war er 1110 zum Abschluss einer ungleichen Allianz (amicicia) mit ihm bereit. Gleichzeitig aber nutzte Bolesław die nach der Ermordung Svatopluks am 21. September 1109 im Böhmen ausgebrochenen Thronkämpfe aus, um den neuen Herzog von Böhmen Vladislav I. 1111 zum Verzicht auf den Tribut zu zwingen[1] (im Pfingstfrieden von Glatz 1137 bestätigt), den die böhmischen Herzöge von polnischen Herrschern für den Besitz Schlesiens seit dem Vertrag von 1054 jährlich erhoben.
    Als Zbigniew zu diesem Zeitpunkt zurückkehrte, verlieh Bolesław ihm einige Burgen als Apanage, ließ aber bereits 1112 den Halbbruder blenden. Die allgemeine Empörung, die sich nach dem baldigen Tod Zbigniews erhob, versuchte Bolesław durch Pilgerfahrten zur Sühnung seiner Tat zu mildern. Ostern 1113 wurde er dann in Gnesen wieder in die Kirche aufgenommen, was ihm die Machtausübung von neuem ermöglichte.

    Alleinherrscher
    Die dann friedlichen Beziehungen Bolesławs mit Böhmen und dem Reich, sowie seine Heirat mit Solomea von Berg-Schelklingen, erleichterten ihm die Expansion in den Norden und Nordwesten. Er unterwarf Pommerellen 1113–1116, zudem eroberte er das von den lutizischen Stämmen bewohnte Lebuser Land zwischen Oder und Spree 1115/1119 zurück, das Kaiser Heinrich V. ihm im Kriegszug von 1109 weggenommen und es als Lehen dem Erzbistum Magdeburg unter Erzbischof Adalgod von Osterburg übergeben hatttte.[2][3] Bei seinen Kriegszügen gegen Pommern 1119/21 verwüstete er das Land und nahm anschließend die pommersche Hauptstadt Stettin ein.[4] Der Pommernherzog Wartislaw I. musste die polnische Oberhoheit anerkennen und sich zu Tribut, Heerfolge und Christianisierung seines Landes verpflichten.

    Aufteilung des Piastenstaates
    In der vergeblichen Hoffnung, damit Erbstreitigkeiten zu vermindern, teilte Bolesław III. Schiefmund zusammen mit der Einführung der Senioratsverfassung den Piastenstaat Polen unter seinen vier Söhnen auf, was wesentlich zur Gebietserweiterung des Einflussbereiches der Piasten führte und damit zum wichtigsten Herrschergeschlecht im Großraum Polen, Kujawien, Schlesien und Böhmen wurde.
    • Masowische Linie, Gründer Herzog Władysław II. „der Vertriebene“;
    ausgestorben 1526 mit Herzog Janusz III.,
    • Kujawische Linie Gründer Kasimir I. von Kujawien (ca. 1211–1267), Herzog von Kujawien, Sieradz und Łęczyca; ausgestorben 1388 mit Herzog Władysław der Weiße,
    • Kleinpolnische Linie, Gründer Kasimir II. der Gerechte, ausgestorben 1279 mit Herzog Bolesław V.
    • Großpolnische Linie, Gründer Bořivoj I. von Prag aus dem Geschlecht der Přemysliden, ausgestorben 1296 mit König Przemysław II.
    • Schlesische Linie, Gründer Władysław der Vertriebene, ausgestorben 1675 mit Herzog Georg Wilhelm I.

    Christianisierung
    Dank der guten Beziehungen Bolesławs zum Papsttum wurden 1124 die Bistümer in Kruszwica bzw. in Włocławek sowie in Lebus gegründet, denen die dem polnischen Staate neu einverleibten Gebiete durch den Kardinallegaten Ägidius von Tusculum zugewiesen wurden.
    Nach dem gescheiterten Versuch der Missionierung des unterworfenen Pommerns und der durch die Bekriegungen stark reduzierten Einwohner durch polnische Bischöfe, die es alle ablehnten, sollte Pommern durch einen aus Spanien stammenden Bischof Berernhard 1121/1122 christianisiert werden. Dieser wurde von den Pommern weggeschickt und es kam dann Bischof Otto von Bamberg. Dieser war auf zwei Missionsreisen (1124/1125 und 1128) erfolgreich. So wurde von polnischer Seite bereits 1124/1125 die Gründung eines pommerschen, zur polnischen Kirchenprovinz Gnesen gehörenden Bistums geplant und Adalbert, der Hofkaplan Bolesławs, als Bischof von Pommern vorgesehen. Päpstliches Wohlwollen für die Missionsunternehmungen und die guten Verbindungen Bolesławs zu den Babenbergern und Staufern ließen auf baldige Verwirklichung dieses Vorhabens hoffen. Als aber nach dem Ausbruch des Schismas durch die Doppelwahl von 1130 Bolesław und die polnische Kirche unter dem Einfluss des Kardinals AAegidius von Tusculum auf die Seite Papst Anaklets II. getreten waren, erneuerte Norbert von Xanten, Erzbischof von Magdeburg, die alten Ansprüche und ließ sich von Papst Innozenz II. 1131 das Bistum Posen und 1133 alle polnischen, einschließlich auch der geplanten Bistümer unterstellen: „Inter Albiam et Oderam: Stetin et Lubus, ultra Oderam vero Pomerana …“ Bolesław und die polnischen Bischöfe traten daraufhin auf die Seite Papst Innozenz’ II., der 1136 die Metropolitanrechte von Gnesen wieder bestätigte, über.
    Letztlich wurde das Bistum in Pommern erst 1140 in Wolin gegründet, und zwar wegen der sächsisch-polnischen Gegensätze als ein exemtes, also unmittelbar dem Papst unterstelltes Bistum, das 1176 nach Cammin verlegt wurde.[1]

    Außenpolitik
    Bolesławs gute Beziehungen zu den Babenbergern und Staufern kamen 1125 in der Vermählung des ältesten Sohns Bolesławs, Władysław, mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Leopolds von Österreich, zum Ausdruck. Boleslaw III. sah sich anscheinend jedoch nur Kaiser Heinrich V. persönlich verpflichtet. Als dieser 1125 starb, versuchte Boleslaw die Huldigung Lothars von Supplinburg zu umgehen, musste diese aber 1135 zurückwirkend nachholen.
    Zur Verwirklichung der Interessen Bolesławs an Pommern gehörten auch 1130 die Vermählung seiner Tochter Richeza mit Prinz Magnus, dem Thronfolger und Sohn König Niels' von Dänemark, das gerade damals seinen Druck auf Rügen, Usedom und Wollin verstärkte, sowie die Verheiratung einer anderen Tochter mit Konrad, Graf von Plötzkau, 1132, der 1130 mit der sächsischen Nordmark belehnt wurde.
    Bolesławs unbedachtes Eingreifen in die ungarischen Thronstreitigkeiten 1132 verwickelte Polen in Kriege mit dem Königreich Ungarn als auch Böhmen, deren Herrscher 1134 Kaiser Lothar III. als Schiedsrichter wählten. In dieser Situation war Bolesław auf dem Hoftag zu Merseburg 1135 genötigt dem Kaiser für Rügen, das er noch nicht unterworfen hatte, und Pommern[5] zu huldigen, damit die kaiserliche Lehnshoheit für diese Gebiete anzuerkennen und den rückständigen Tribut von zwölf Jahren zu bezahlen, den er nach dem Tode Kaiser Heinrichs V. 1125 zu entrichten aufgehört hatte, da er ihn vielleicht nur als persönliche Verpflichtung gegenüber Heinrich betrachtete. Zudem verpflichtete er sich zu Friedensschlüssen mit Ungarn und Böhmen.[6]
    Bolesławs Nachfolgeordnung, welche die staatliche Einheit sichern sollte, wobei der jeweilige Senior, mit Sitz in Krakau den Prinzipat, die Oberhoheit über alle übrigen Mitglieder des Piastenhauses ausüben sollte, erwies sich schon bald nach Bolesławs Tod 1138 als unwirksam und leitete die bis 1295 währende Periode der polnischen Teilfürstentümer ein.

    Ehen und Nachkommen
    1. Ehe am 16. November 1102 mit Zbysława († um 1114), Tochter von Swjatopolk II., Großfürst der Kiewer Rus:
    • Władysław II., der Vertriebene (* 1105; † 30. Mai 1159);
    • Tochter N.N., verheiratet 1124 mit Wsewolod I. (Vesevold, Vsjevolod), Fürst von Murom;
    2. Ehe 1115 mit Salomea, Tochter von Heinrich, Graf von Berg-Schelklingen:
    • Leszek (* 1115; † 26. August vor 1131);
    • Kasimir, der Ältere (* 1117/1122; † 19. Oktober 1131);
    • Bolesław IV., der Kraushaarige (* 1125; † 3. April 1173), Herzog von Masowien (1138);
    • Mieszko III., der Alte (* 1126/27; † 13. März 1202);
    • Heinrich von Sandomir (* 1127/31; † 18. Oktober 1166);
    • Kasimir II., der Gerechte, der Jüngere (* 1138; † 5. Mai 1194);
    • Rycheza (Ryksa; * 1116/17; † nach 1155), verheiratet in erster Ehe mit Magnus, König von Västergötland aus dem Haus Estridsson, in zweiter Ehe mit Wladimir, Fürst von Minsk-Grodno und in dritter Ehe mit Sverker I., König von Schweden;
    • Sofia (* um 1120; † 10. Oktober 1136);
    • Gertruda (* 1126/1135; † 7. Mai 1160), Nonne in Zwiefalten;
    • Dobroniega Ludgarda (Dobronega, Lucardis; * 1128/1135; † 1160/1181), verheiratet ca. 1142 mit Dietrich, Markgraf der Lausitz;
    • Judith (* 1133; † 1175), verheiratet mit Ladislaus II., König von Ungarn und Otto I., Markgraf von Brandenburg;
    • Agnes (* 1137; † nach 1181), verheiratet mit Mstislaw II., Großfürst der Kiewer Rus;
    • Przybysława (Pribislawa; † nach 1156), verheiratet mit Ratibor I., Herzog von Pommern;
    • Tochter N.N., verheiratet mit Konrad, Graf von Plötzkau, Markgraf der Nordmark;



    Siehe auch
    • Liste der polnischen Herrscher
    Weblinks
    Commons: Bolesław III. Schiefmund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59
    2 Urkundliche Chronik der alten Kreisstadt Jüterbock u. ihrer Umgebungen, S. 38
    3 Beiträge zur Entstehung und Entwicklung der Stadt Brandenburg im Mittelalter, S. 118
    4 Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 254
    5 Laut Hermann Jakobs: Kirchenreform und Hochmittelalter 1046-1215, S. 59. Westpommern, das heutige Vorpommern, lag damals gleich Rügen im Elbslawengebiet und wurde von den Sachsen als deren Expansionsraum beansprucht.
    6 Wilhelm Binder: Der Untergang des polnischen Nationalstaates, S. 145. Herbert Ludat: Bistum Lebus, S. 260. Richard Roepell, Jakob Caro: Geschichte Polens, S. 294. Mährens allgemeine Geschichte, S. 78–79

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen begann entweder im Jahre 1000 mit der Standeserhebung des polnischen Herzogs Bolesław I. zum „Bruder und Helfer des Römischen Reichs“ durch Kaiser Otto III. oder durch die Selbstkrönung Bolesławs I. 1025 zum König von Polen kurz vor seinem Tode. Das später erweiterte Polnisch-Litauische Reich endete 1795 mit der von Russland, Österreich und Preußen erzwungenen Dritten Teilung Polens und der Abdankung König Stanisław August Poniatowskis.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Zbysława von Kiew (Rurikiden). Zbysława (Tochter von Grossfürst Swjatopolk II. (Michael) von Kiew (Rurikiden)) wurde geboren in zw 1085 und 1090; gestorben in zw 1112 und 1114. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

    Boleslaw heiratete Gräfin Salome von Berg (Schelklingen?) in 1115. Salome (Tochter von Graf Heinrich von Berg (Schelklingen?) und Gräfin Adelheid von Mochental (von Vohburg)) wurde geboren in 1093 in Ehingen, Donau; gestorben am 27 Jul 1144. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Prinzessin Rikissa von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Apr 1116; gestorben in nach 25 Dez 1156.
    2. 59. Grossherzog Miezislaus III. (Mieszko) von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1126 und 1127; gestorben am 13 Mrz 1202 in Kalisch.
    3. 60. Judith von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1132; gestorben am 8. Juli 1172/1174.
    4. 61. Agnes von Polen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1137; gestorben in nach 1181.
    5. 62. Herzog Kasimir II. von Polen (von Masowien) (Piasten), der Gerechte  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1138; gestorben am 5 Mai 1194 in Krakau, Polen.
    6. 63. Pribislawa  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1156.

  2. 28.  König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Predslawa5, 10.Swjatopolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1110; gestorben am 13 Feb 1141; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 28. April 1131 bis 13 Feb 1141, Königreich Ungarn; König von Ungarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Béla_II._(Ungarn) (Okt 2017)

    Béla II. der Blinde, Béla I. in Kroatien, (* um 1110; † 13. Februar 1141) aus dem Geschlecht der Árpáden war ab 28. April 1131 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der Sohn des Prinzen Álmos und von Predslava, Tochter des Kiewer Großfürsten Swjatopolk II.

    Kindheit
    1113 ließ König Koloman seinen Bruder Álmos und dessen Sohn, den späteren Béla II., blenden. Grund war die fortgesetzte Opposition Álmos gegen den König. Die Geblendeten flohen darauf nach Konstantinopel. Von dort holte Kolomans Sohn und Nachfolger Stephan II. seinen Vetter Béla zurück und setzte ihn zum Nachfolger ein, weil er selbst ohne Erben geblieben war.

    Regierung
    Bélas Herrschaft begann 1131 mit der Versammlung bei Arad, bei der er alle Adligen umbringen ließ, die vermutlich bei seiner Blendung mitgewirkt hatten. Nach den Quellen sind dabei 68 Adelige ums Leben gekommen. Bei dem Racheakt spielte vermutlich Königin Ilona eine wichtige Rolle.

    Außenpolitik
    In Bélas Regierungszeit fiel eine außenpolitische Offensive, in deren Rahmen Béla seine Schwester Hedwig mit einem Sohn Leopolds III. von Österreich und seine Schwester Adelheid mit Soběslav I. von Böhmen verheiratete. Ungarn wurde so in ein festes Bündnissystem mit dem zuvor verfeindeten Österreich und mit Böhmen eingebunden.
    Bélas gesamte Regierungszeit war vom Konflikt mit Boris, einem Sohn Kolomans von zweifelhafter Legitimität, überschattet. Boris wurde von Polen und Russland unterstützt. Bolesław III. Schiefmund führte 1132 sogar einen Feldzug mit russischen und polnischen Truppen zu Boris' Unterstützung nach Ungarn.

    Innenpolitik
    Während seiner Regierungszeit begann sich die königliche Kanzlei zu forcieren, die sich zentral mit den schriftlichen Angelegenheiten des Hofes beschäftigt.
    Béla pflegte gute Kontakte zur Kirche. 1137 wurde die Klosterkirche in Pannonhalma mit seiner Unterstützung neu gebaut.
    Béla regierte in enger Zusammenarbeit mit dem königlichen Rat, zum Teil auch wegen seiner Blindheit, da er völlig auf seine Umgebung angewiesen war. Auch Königin Ilona spielte eine wichtige Rolle, um Béla die Herrschaftsausübung zu ermöglichen.

    Béla heiratete Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien in 1127. Helena (Tochter von Uroš I. von Serbien und Anna von Byzanz) wurde geboren in 1109; gestorben in 1146; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130 in Tolnau; gestorben am 31 Mai 1162.
    2. 65. Ladislaus (Laszlo) II. von Ungarn (von Kroatien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1131; gestorben am 14 Jan 1163.
    3. 66. Stephan IV. von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1133; gestorben am 11 Apr 1165.
    4. 67. Herzogin Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1128; gestorben in zw 1152 und 1153.

  3. 29.  Hedvig (Sophia) von Ungarn (von Kroatien) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Predslawa5, 10.Swjatopolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Familie/Ehepartner: Adalbert von Österreich (Babenberger), der Andächtige . Adalbert (Sohn von Leopold III. von Österreich (Babenberger), der Heilige und Adelheid von Perg, Machland ) wurde geboren in cir 1098; gestorben in 1138. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 30.  Władysław von Polen (von Schlesien) (Piasten), der Vertriebene Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Zbysława5, 10.Swjatopolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1105 in Krakau, Polen; gestorben am 30 Mai 1159 in Altenburg, Thüringen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Władysław_II._(Polen)

    Władysław der Vertriebene (auch: Wladislaw II. von Schlesien, Władysław II. von Polen, Władysław II. der Verbannte, polnisch Władysław II Wygnaniec; * 1105 in Krakau; † 30. Mai 1159 in Altenburg in Thüringen) war 1138–1146 Herzog von Schlesien sowie, als Władysław II., Seniorherzog von Polen. Er war der Begründer der schlesischen Linie der Piasten.

    Familie
    Władysław entstammte der polnischen Dynastie der Piasten. Seine Eltern waren Bolesław III. Schiefmund und die ruthenische Prinzessin Sbysława Swjatopolkowna, Tochter des Großfürsten Swjatopolk von Kiew. Nach deren Tod vermählte sich Bolesław mit Salome, Tochter des Grafen Heinrich von Berg-Schelklingen. Aus dieser Ehe entstammten vier Töchter sowie die Söhne:
    • Bolesław IV. „Kraushaar“
    • Mieszko III. „der Alte“
    • Heinrich von Sandomir (starb im Kindesalter)
    • Kasimir II. „der Gerechte“
    Um 1126 vermählte sich Władysław mit Agnes von Babenberg (~1110–1157). Sie war eine Tochter von Markgraf Leopold von Österreich, sowie Enkeltochter Kaiser Heinrich IV. Der Ehe entstammten die Tochter
    • Richeza, seit 1152 in erster Ehe verheiratet mit König Alfons von Spanien
    sowie die Söhne:
    • Bolesław I. von Schlesien „der Lange“, ab 1163 Herzog von Schlesien
    • Mieszko I. von Oppeln „Kreuzbein“, ab 1163 Herzog von Schlesien, ab 1173 Herzog von Ratibor-Teschen, ab 1202 Herzog von Oppeln, 1210–1211 Seniorherzog von Polen
    • Konrad, ab 1178 Herzog von Schlesien in Glogau

    Leben
    Nach dem Tod von Władysławs Vater Bolesław, 1138, wurde Polen an dessen vier Söhne verteilt. Um die Einheit zu wahren, bestimmte Bolesław im Testament außerdem, dass dem jeweils Ältesten seiner Nachkommen das Krakauer Gebiet mit dem Seniorat zuffallen soll. Władysław erhielt Schlesien und, da er der Älteste war, auch das Krakauer Seniorat, damit das Supremat über das übrige Polen sowie die Oberherrschaft über die anderen Herzöge, seine jüngeren Brüder. Obwohl sich Władysław bemühte, diie Einheit Polens zu wahren, kämpften bald die anderen Herzöge sowie Teile des Adels gegen ihn. Auf dem Hoftag zu Kaina in Sachsen hatte Władysław im April 1146 ganz Polen vom Reich als Lehen angenommen. Daraufhin wurde er vom Gnesener Erzbischof exkommuniziert und bald danach, zusammen mit seiner Familie, von seinen Halbbrüdern vertrieben. Władysław fand Aufnahme beim römisch-deutschen König Konrad III., einem Halbbruder von Władysławs Ehefrau. Dieser wies ihm die Burg Altenburg als Wohnsitz zu. Sein Nachfolger als Herzog von Schlesien und das Krakauer Seniorat wurde sein nächstälterer Bruder Bolesław IV. Kraushaar.
    Nachdem sich die Kurie ohne Erfolg für Władysław eingesetzt hatte, gelang es durch die Vermittlung des brandenburgischen Herzogs Albrecht I. „der Bär“ und Konrad von Wettin, die Kämpfe beizulegen. Bolesław verpflichtete sich, auf dem Merseburger Hoftag 1152 zu erscheinen und das Lehensverhältnis anzuerkennen, hielt das Versprechen jedoch nicht ein. Nachdem er auch nicht bereit war, sich am bevorstehenden Feldzug Kaiser Friedrichs I. Barbarossa zu beteiligen, unternahm dieser 1157 einen Feldzug gegen Polen. Er drang bis vor Posen, in dessen Nähe sich Bolesław im Lager Krzyszkowo aufhielt. Dort verpflichtete er sich gegenüber dem Kaiser zu einer Beteiligung am Italienzug und leistete den Lehnseid. Gleichzeitig versprach er, zum nächsten Hoftag zu kommen und seinen Bruder Kasimir als Geisel zu stellen.
    Nachdem Władysław 1159 in Altenburger Exil verstarb, hielt sich Bolesław nicht an das gegebene Versprechen. Nach einer abermaligen Aufforderung am Hoftag zu erscheinen, gab er 1163 Władysławs Söhnen dessen Land zurück, so dass diese nach Schlesien zurückkehren konnten.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 83–86.

    Familie/Ehepartner: Salome von Berg-Schelklingen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Władysław heiratete Agnes von Österreich (Babenberger) in cir 1126. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Richeza von Everstein (von Polen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1135; gestorben am 16 Jun 1185.
    2. 69. Herzog Boleslaw I. von Schlesien (von Polen) (Piasten), der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1127; gestorben am 18 Dez 1201; wurde beigesetzt in Kloster Leubus.
    3. 70. Herzog Mieszko I. von Oppeln (von Polen) (Piasten), Kreuzbein  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1132 und 1146; gestorben am 16 Mai 1211.

  5. 31.  Graf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-KäfernburgGraf Sizzo III. (Syzzo) von Schwarzburg-Käfernburg Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Mechthild5, 11.Jaropolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1093; gestorben am 19 Jun 1160.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Schwarzburg; Graf von Schwarzburg
    • Titel (genauer): Herrschaft (Grafschaft) Kevernburg; Graf von Kevernburg (Käfernburg)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sizzo_III._(Schwarzburg-Käfernburg)

    Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg (auch Syzzo, * ca. 1093; † 19. Juni 1160) war Graf von Schwarzburg und ab 1141 auch Graf von Kevernburg. Er ist der Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg.

    Leben
    Über seine Abstammung herrscht Unklarheit. Er ist entweder einziger Sohn des Grafen Günther I. von Schwarzburg und der Mechthild von Kiew, Tochter von Fürst Jaropolk (Erbin von Beichlingen), oder – nach Hans Patze – Sohn des Grafen Sizzo II.

    Der Graf nannte sich nachweisbar erstmals Graf von Schwarzburg. Dies belegt ein Dokument aus dem Jahr 1123 des Mainzer Erzbischofs Adalbert I. von Saarbrücken.[1]

    Sizzo war Eigentümer der Kevernburg (heute Käfernburg) südöstlich von Arnstadt und der Schwarzburg. Er erwarb auch Blankenburg (Greifenstein).

    1143 stiftete er bei Altenbergen ein Zisterzienserkloster, das er seinem Neffen Eberhard aus Morimond unterstellte. Gegen die Gründung protestierte Bischof von Naumburg Udo I. und verlangte die Verlegung, woraus dann Kloster Georgenthal entstand.
    1157 zog er mit den Staufern gegen Polen.


    Siehe auch
    • Sizzonen, die Herkunft der Kevernburger Grafen
    Weblinks
    • Graf Sizzo III. von Schwarzburg-Kevernburg
    Einzelnachweise
    1 Thuringia, Nobility, Chapter 7: Grafen von Schwarzburg

    Name:
    Die Schwarzburger gehörten zum alten Thüringer Hochadel. Der Stammsitz „Swartzinburg“ liegt im Tal an der Schwarza westlich von Saalfeld im Thüringer Landkreis Saalfeld-Rudolstadt und wurde 1071 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahr 1599 entstanden die beiden Grafschaften und späteren Fürstentümer Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen. Günther Victor von Schwarzburg-Rudolstadt legte 1918 für beide zuletzt in Personalunion regierten Fürstentümer infolge der Novemberrevolution die Regierungsgeschäfte nieder und erklärte seinen Thronverzicht. Gemäß dem historischen Adelsrecht erlosch das Geschlecht der Schwarzburger mit dem Tod von Fürst Friedrich Günther 1971 im Mannesstamm. Fürst Friedrich Günther selbst sorgte durch Adoption für den Fortbestand der fürstlichen Familie und den Erhalt des Namens bis heute.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    (in gefälschter Urkunde vom 24. Februar 1123 Graf von Schwarzburg)
    Sicher 1137 Graf von Schwarzburg, Graf von Kevernburg



    Die Grafen von Schwarzburg
    Sizzo III. von Kevernburg wurde 1103 erstmals erwähnt und nannte sich ab 1123 Graf von Schwarzburg. Er war der gemeinsame Stammvater des Hauses Kevernburg-Schwarzburg. Nach der Erstnennung des Stammsitzes Schwarzburg 1071 dauerte es noch über hundert Jahre, bis die Familienmitglieder dauerhaft den Namen Schwarzburg führten. In der Mitte des 12. Jahrhunderts bestand der Besitz der Schwarzburger aus der Käfernburg mit dem Gebiet um Arnstadt, der Schwarzburg mit dem Thüringer Wald und aus der Burg Rabenswalde bei Wiehe mit dem Gebiet der unteren Unstrut und der Finne.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzburg_(Adelsgeschlecht)

    Titel (genauer):
    Die Kevernburg entstand vermutlich um die Jahrtausendwende und diente in ihrer Anfangszeit dem Schutz der alten Handels- und Heeresstraße, die durch den Ohragrund über den Oberhofer Pass führte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich am 8. November 1141 mit Sizzo III. von Kevernburg als Zeuge. Durch Verpfändungen, Belehnungen und Erbteilungen wechselte die Burg mehrfach ihren Besitzer. Die Burg war in ihrer Blütezeit Stammsitz der Grafen von Kevernburg und Regierungssitz der Grafschaft Kevernburg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Käfernburg_(Burg)

    Sizzo heiratete Gisela von Berg in cir 1120. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Gisela von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1118; gestorben in 1147.
    2. 72. Graf Heinrich I. von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1130; gestorben am 26 Jul 1184 in Peterskirche, Erfurt.
    3. 73. Graf Günter II. (III.) von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1129 und 1135; gestorben in 1197.
    4. 74. Mechthild von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1192; wurde beigesetzt in Dom Minden.
    5. 75. Juliane von Schwarzburg-Käfernburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1127; wurde beigesetzt in Pfarrkirche St. Veit, Wünschendorf.

  6. 32.  Adda von Kevernburg (Käfernburg)Adda von Kevernburg (Käfernburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Mechthild5, 11.Jaropolk4, 5.Isjaslaw3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Notizen:

    Name:
    Die Grafen von Kevernburg, zeitgenössisch auch Keverburc, Keverenberc, Keverenberg und heute auch Käfernburg geschrieben, stammen von den Sizzonen ab. Das Geschlecht erlosch 1385.
    Die Grafen von Kevernburg, die Grafen von Schwarzburg und die Grafen von Rabenswalde-Wiehe haben die Sizzonen als gemeinsame Vorfahren. Ihr namensgebender Stammsitz war die Kevernburg, die heutige Käfernburg bei Arnstadt. Die Grafen gehörten im frühen Mittelalter zum Thüringer Hochadel.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kevernburg_(Adelsgeschlecht) (Sep 2023)

    Familie/Ehepartner: Graf Reginboto von Giech. Reginboto gestorben in vor 1142. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 33.  Ingeborg von Kiew (Rurikiden)Ingeborg von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Mstislaw5, 12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ingeborg_von_Kiew

    Ingeborg Mstislawna von Kiew (russisch Ингеборга Киевская; bl. 1137) war eine Fürstin der Kiewer Rus, Mitglied des Fürstengeschlechts der Rurikiden und die Ehefrau des dänischen Herzogs Knud Lavard von Jütland.
    Sie war die Tochter des Großfürsten Mstislaw I. von Kiew und von Christina Ingesdotter von Schweden. 1116 wurde sie in einer von ihrer Tante mütterlicherseits, der dänischen Königin Margarethe Fredkulla, arrangierten Hochzeit mit Knud verheiratet. 1130 versuchte sie Knud erfolglos davon abzuhalten, zu einer Versammlung zu reisen, auf der er vermutlich ermordet werden sollte. Im Januar 1131 wurde ihr Sohn, Waldemar I. von Dänemark geboren. 1137 lehnte sie den Vorschlag Christiern Svendsens ab, nach dem Tod von Erik Emune ihren Sohn zum Monarchen zu erklären.

    Kinder
    • Margarethe von Dänemark; heiratete Stig Hvitaledr
    • Christine von Dänemark (* 1118); heiratete 1133 Magnus IV. von Norwegen
    • Katharina von Dänemark; heiratete Prislav, den verstossenen Sohn des Abodritenfürsten Niklot
    • Waldemar I. von Dänemark, (* 1131)



    Literatur
    Ingeborg. Carl Frederik Bricka. Dansk biografisk leksikon. Erstausgabe 1894.

    Ingeborg heiratete Knud Lavard von Dänemark in 1116. Knud (Sohn von Erik I. (Ejegod) von Dänemark und Bodil Thrugotsdatter) wurde geboren am 12 Mrz 1096 in Königreich Dänemark; gestorben am 7 Jan 1131 in Ringsted, Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. König Waldemar I. von Dänemark, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Jan 1131; gestorben am 12 Mai 1182 in Vordingborg.

  8. 34.  Malfrieda (Malmfried) von Kiew (Rurikiden)Malfrieda (Malmfried) von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Mstislaw5, 12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Malfrieda heiratete König Erik II. (Emune) von Dänemark in 1132. Erik (Sohn von Erik I. (Ejegod) von Dänemark) wurde geboren in cir 1100. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. König Sven III. von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Malfrieda heiratete Sigurd I. von Norwegen in cir 1117. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 35.  Eupraxia (Eudokia-Dobrodeja) von Kiew (Rurikiden)Eupraxia (Eudokia-Dobrodeja) von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Mstislaw5, 12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) gestorben in 1136.

    Eupraxia heiratete Alexios Komnenos Komnenos (Byzanz, Komnenen) in 1122. Alexios (Sohn von Johannes II. Komnenos (Byzanz, Komnenen) und Piroska (Eirene) von Ungarn) wurde geboren in Feb 1106 in Balabista, Makedonien; gestorben am 2 Aug 1142 in Attaleia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Maria Komnena (Byzanz, Komnenen)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  10. 36.  Isjaslaw II. Mstislawitsch von Kiew (Rurikiden)Isjaslaw II. Mstislawitsch von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Mstislaw5, 12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1097; gestorben in 1154.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Fürst von Kursk (1125–1129) - Fürst von Polozk (1129–1132) - Fürst von Turow (1132–1134) - Fürst von Wolhynien (1135–1142) - Fürst von Perejaslawl (1142–1146) - Großfürst von Kiew (um 1146–1149, 1150, 1151–1154)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isjaslaw_II. (Okt 2017)

    Isjaslaw II. Mstislawitsch (russisch Изяслав II Мстиславич; * um 1097; † 1154) war Fürst von Kursk (1125–1129), Polozk (1129–1132), Turow (1132–1134), Wolhynien (1135–1142), Perejaslawl (1142–1146) und Großfürst von Kiew (um 1146–1149, 1150, 1151–1154).

    Isjaslaw Mstislawitsch war der älteste Sohn des Nowgoroder Fürsten Mstislaw I., der 1125 Großfürst von Kiew wurde. 1129 setzte ihn der Vater nach der Eroberung von Polozk dort als Fürst ein. Es folgten drei weitere Fürstentümer.
    Zur Zeit des Niedergangs der Kiewer Rus gelang es ihm 1146 die Großfürstenwürde zu erlangen. Die Stadtbevölkerung hatte ihn als Nachfolger für den von ihr vertriebenen Wsewolod II. berufen. Allerdings gelang es ihm in dieser unsicheren Zeit nicht, lange an der Macht zu bleiben. Vier weitere wolhynische Fürsten folgten ihm nach, konnten die Herrschaft über Kiew aber ebenfalls jeweils nur kurz behaupten.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Mstislaw II. von Kiew  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1170.
    2. 80. Eudoxia von Kiew  Graphische Anzeige der Nachkommen

  11. 37.  Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden)Königin Euphrosina Mstislawna von Kiew (Rurikiden) Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Mstislaw5, 12.Wladimir4, 6.Wsewolod3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1130; gestorben in 1186.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn

    Notizen:

    Euphrosina hatte mit Géza II. von Ungarn sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Euphrosina_von_Kiew

    Euphrosina Mstislawna von Kiew (* 1130; † 1186) war Königin von Ungarn.
    Sie wurde als Tochter von Großfürst Mstislaw I. Wladimirowitsch von Kiew (* 1076, † 1132) geboren. Ihre Mutter war die Tochter des russischen Adeligen Dimitrij Sawiditsch und zweite Ehefrau ihres Vaters.
    Im Jahre 1146 heiratete sie 16-jährig den ungarischen König Géza II. aus dem Haus der Arpaden. Das Paar hatte sieben Kinder, wovon zwei Söhne ihrem Vater als Könige von Ungarn folgten. Euphrosina hatte gute Kontakte zu den deutschen Fürstenhäusern und arrangierte die Eheverbindung ihres ältesten Sohnes Stephan mit der Tochter des Babenberger-Herzogs Heinrich II. Jasomirgott von Österreich.
    Géza II. starb 1162; seine Gemahlin überlebte ihn um 24 Jahre.

    Nachkommen
    • Elisabeth (* 1144/45; † nach 1189), ∞ Herzog Friedrich von Böhmen
    • Stephan III. (* 1147; † 1172), König von Ungarn
    • Béla III. (* 1148; † 1196), König von Ungarn
    • Géza († 1209)
    • Adele ∞ Herzog Svatopluk von Böhmen
    • Ilona (Helene) (* 1158; † 1199), ∞ Herzog Leopold V. von Österreich
    • Margarethe (* 1162; † 1208), ∞ 1. Isaak Makrodukas und 2. Andreas Gespan von Somogy



    Literatur
    • Brigitte Sokop: Stammtafeln europäischer Herrscherhäuser. 3. Auflage. Böhlau, Wien 1993, ISBN 3-205-98096-4.

    Euphrosina heiratete König Géza II von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) in 1146. Géza (Sohn von König Béla II. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin Helena (Jelena, Ilona) von Serbien) wurde geboren in 1130 in Tolnau; gestorben am 31 Mai 1162. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Elisabeth von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1114 /1145; gestorben in 1185.
    2. 82. König Stephan III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1147; gestorben am 4 Mrz 1172; wurde beigesetzt in Esztergom.
    3. 83. König Béla III. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1148; gestorben am 24 Apr 1196.
    4. 84. Ilona (Helena) von Ungarn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158; gestorben in 1199.

  12. 38.  Fürst Bohemund II. von AntiochiaFürst Bohemund II. von Antiochia Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Konstanze5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1108; gestorben in 1130.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Fürstentum Antiochia; Fürst von Antiochia
    • Titel (genauer): Fürstentum Tarent; Fürst von Tarent.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Bohemund_II._(Antiochia) (Okt 2017)

    Während seiner Minderjährigkeit regierten für ihn: Tankred von Tiberias, sein Vetter, (1111–1112), Roger von Salerno (1112–1119) und Balduin II. von Jerusalem (1119–1126).

    1126 kam er aus Apulien nach Antiochia, um die Regierung in seinem Fürstentum aus der Hand des Königs von Jerusalem anzunehmen. Im folgenden Jahr heiratete er Alice von Jerusalem, die jüngere Tochter Balduins, und nahm am Angriff seines Schwiegervaters auf Damaskus teil. 1128 verlor er das Fürstentum Tarent an Roger II. von Sizilien. Die nächsten Jahre seiner Regierung in Antiochia waren durch Konflikte mit Joscelin I. von Edessa und Scharmützel an der Nordgrenze gekennzeichnet. 1130 wurde Bohemunds Armee von den Danischmenden unter Gümüştegin geschlagen, er fiel in diesem Kampf.

    Aus seiner Ehe mit Alice hinterließ er eine Tochter, Konstanze von Antiochia.

    Geburt:
    Er war der Sohn des Gründers des Fürstentums, Bohemunds I. und seiner Ehefrau Konstanze von Frankreich, der Tochter des Königs Philipp I.

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Tarent mit Hauptstadt Tarent existierte von 1088 bis 1465 im Süden der Apenninhalbinsel. In seiner 377-jährigen Geschichte war es zeitweise eine mächtige und fast unabhängige Feudalherrschaft des Königreichs Sizilien und später des Königreichs Neapel. Zeitweise war „Fürst von Tarent“ aber auch nur ein Ehrentitel, der dem Thronerben oder dem Mann einer regierenden Königin verliehen wurde.
    Nach dem Tod Bohemunds I. (1110) folgte ihm sein minderjähriger Sohn Bohemund II. zuerst unter der Vormundschaft von Tankred (bis 1112), dann unter der von Ruggero (1112–1119) und schließlich unter der von Balduin II. Bohemunds Mutter war Konstanze von Frankreich (auch: Constance; * wohl 1078; † zwischen 1124 und Januar 1126), Tochter des Königs Philipp I. von Frankreich. Bohemund erhielt sein Fürstentum erst 1126. Mit der Heirat von Alice von Antiochia, der jüngeren Tochter von Balduin II verzichtete er auf sein Fürstentum, das 1128 (nach anderen Quellen 1127) an seinen Onkel Roger II. von Sizilien, Sohn von Roger I., Bruder von Robert Guiskard überging.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Tarent (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Antiochia oder Antiochien in Syrien und Teilen der heutigen Türkei war einer der Kreuzfahrerstaaten, die während des Ersten Kreuzzugs entstanden. Das Fürstentum bestand von 1098 bis 1268.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Antiochia (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Fürstin von Antiochia Alice von Jerusalem. Alice (Tochter von König von Jerusalem Balduin II. von Bourcq (von Rethel) und Morphia (Morfia) von Melitene) wurde geboren in cir 1110; gestorben in nach 1137 in Latakia. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Fürstin Konstanze von Antiochia  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1127; gestorben in 1163.

  13. 39.  Isabella von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1105; gestorben in nach 1175.

  14. 40.  König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere König Ludwig VII. von Frankreich (Kapetinger), der Jüngere Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1120; gestorben am 18 Sep 1180 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_VII._(Frankreich)

    Ludwig VII., genannt der Jüngere (französisch Louis VII le Jeune; * 1120; † 18. September 1180 in Paris) aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1131 – ab 1137 als Alleinherrscher – bis 1180 König von Frankreich.
    Seine Regierungszeit war geprägt von seiner Teilnahme am Zweiten Kreuzzug und dem beginnenden Konflikt des französischen Königtums mit dem Haus Plantagenet (siehe: Angevinisches Reich).

    Herkunft und Jugend
    Ludwig war der zweite Sohn Königs Ludwig VI. des Dicken und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Maurienne. Als Kind wurde er der Kathedralschule von Saint-Denis bei Paris zur Erziehung und Ausbildung anvertraut. Nachdem Ludwigs älterer Bruder, König Philipp, im Oktober 1131 bei einem Reitunfall in Paris verstorben war, ließ ihn der Vater am 15. Oktober 1131 von Papst Innozenz II. in Reims zum König salben und krönen.
    Dies war eine Vorsichtsmaßnahme des um eine geordnete Nachfolge besorgten Vaters, so dass Ludwig bei dessen Tod 1137 automatisch zum Alleinherrscher nachrücken konnte.

    Herrschaftsantritt und Königtum
    Zu diesem Zeitpunkt war Ludwig in Bordeaux, wo er die von seinem Vater verfügte Ehe mit Eleonore, der Erbin des Herzogtums Aquitanien, einging. Der unmittelbare Herrschaftsbereich des Königs war auf seine Krondomäne beschränkt, deren Umfang damals nicht mehr als die Île-de-France entsprach. Durch die Ehe mit Eleonore wurde die Domäne nun schlagartig um eines der größten und reichsten Fürstentümer Frankreichs erweitert. Von seinem Vater übernahm Ludwig weiterhin eine geordnete und effiziente Verwaltung sowie ergebene Ratgeber. Insbesondere den Abt Suger von Saint-Denis, der auch unter Ludwig VII. eine herausragende Stellung im königlichen Rat einnahm.
    Das politische Geschehen in Frankreich wurde bei Ludwigs Regierungsübernahme dominiert von dem Erbfolgekrieg im anglo-normannischen Reich, welches aus dem Herzogtum Normandie (einem Lehen Frankreichs) und dem Königreich England bestand, der nach dem Tod des Königs Heinrich I. Beauclerc 1135 ausgebrochen war. Die streitenden Parteien waren die mächtigen Häuser der Grafen von Anjou und der Grafen von Blois, wobei die französische Krone nur eine passive Position einnehmen konnte.

    Konflikt mit dem Klerus und Graf Theobald von Blois
    Ludwig geriet gleich zu Beginn seiner Herrschaft mit dem Klerus seines Königreichs in einen Streit, der über die unterschiedlichen Auffassungen bei der Besetzung von Bistümern seine Ursache hatte. So verweigerte er 1138 dem neugewählten Bischof von Laon seine Zustimmung, stellte 1141 einen Gegenkandidaten im Erzbistum Bourges auf und riegelte sogar Poitiers ab, nachdem er sich in der Frage zur Ernennung eines neuen Bischofs übergangen fühlte.
    Zu einem ernsteren Konflikt entwickelte sich die Scheidung des Grafen Rudolf I. von Vermandois, Ludwigs Vetter und Seneschall, der sich mit der Schwester der Königin neu verheiraten wollte. Der Bruder der verstoßenen Frau aber war der mächtige GGraf Theobald IV. von Blois, der schon Ludwigs Vater ein gefährlicher Gegner war. Theobald witterte dahinter ein Komplott des Königs gegen ihn und rief über seinen Vertrauten Bernhard von Clairvaux den Papst um Beistand an. Tatsächlich erreichthte der Graf die Verhängung des Interdikts über Vermandois, worauf der König ihm den Krieg erklärte und mit einem Heer in die dem Grafen gehörende Champagne zog. Bei der Belagerung von Vitry kam es für den König zu einer persönlichen wie auch auf sein Ansehen Schaden nehmenden Katastrophe, als mehr als eintausend Menschen in einer Kirche verbrannt wurden, die von königlichen Truppen in Brand gelegt wurde. Ludwig beendete umgehend den Feldzug und ging 1143 in Vitry einen nachteiligen Frieden mit dem Grafen ein, der auch vom Papst gefordert wurde. Darin nahm der König auch seine kirchenpolitischen Entscheidungen zurück.
    In dieser Zeit kam es zu bedeutenden, für die nähere Geschichte Frankreichs entscheidenden, Veränderungen als der Graf Gottfried V. Plantagenet von Anjou im Januar 1144 Rouen einnahm und damit die Normandie für sein Haus gewann.

    Der Zweite Kreuzzug
    → Hauptartikel: Zweiter Kreuzzug
    Unter dem Eindruck der Geschehnisse von Vitry beschloss Ludwig zu Weihnachten 1145 auf einem Hoftag in Bourges einen Kreuzzug begehen zu wollen, worauf der Bischof von Langres öffentlich zu einer bewaffneten Pilgerfahrt aufrief. Im Abendland hatte sich zuvor eine neue Kreuzzugsbegeisterung verbreitet, nachdem den Christen 1144 die Grafschaft Edessa weitgehend an die Muslime verloren gegangen war. Papst Eugen III. erklärte sich 1146 zum Urheber dieses Kreuzzuges, nachdem es erneut zu Unstimmigkeiten mit diesem gekommen war, da sich einzig der Heilige Stuhl die Proklamation eines solchen Unternehmens vorbehielt.
    Am 31. März 1146 nahm Ludwig offiziell das Kreuz, nachdem er einer Kreuzzugspredigt Bernhard von Clairvaux in Vézelay beiwohnte. Der zweite am Kreuzzug teilnehmende König, Konrad III., folgte diesem Beispiel zu Weihnachten 1146. Ludwig begab sich, unter Zurücklassung des Abts von Saint-Denis und des Grafen von Vermandois als Regenten, über Ungarn auf den Marsch und traf am 4. Oktober 1147 in Konstantinopel ein. Nachdem sich Ludwig mit dem byzantinischen Kaiser Manuel I. über die Lehenssverhältnisse der syrischen Städte zugunsten Byzanz geeinigt hatte, setzte das französische Heer nach Kleinasien über, wo es sich mit dem bereits von den Seldschuken geschlagenen Heer der Deutschen vereinte. Wenig später wurden auch die Franzosen bei Laodikeia geschlagen.
    Mittels byzantinischer Schiffe erreichte Ludwig dennoch im Frühjahr 1148 die syrische Küste, wo er am Hof des Fürsten Raimund von Antiochia empfangen wurde. Dort kam es zu Meinungsverschiedenheiten mit dem Fürsten, die wohl auf die Eifersucht LuLudwigs zurückgingen. Denn der Fürst verstand sich überaus gut mit der Königin, die ebenfalls am Kreuzzug teilnahm und eine Nichte Raimunds war. Raimunds Plan, das starke Aleppo anzugreifen, wurde jedenfalls fallen gelassen, und Ludwig zog weiteer nach Akkon. Dort beschloss man im Juni 1148 auf einem Reichstag mit König Balduin III. und Konrad III. einen Angriff auf Damaskus, das sich den Christen gegenüber bis dahin neutral verhalten hatte. Die anschließende Belagerung der Stadt endete schon nach vier Tagen mit einem Desaster, die Anführer trennten sich darauf untereinander tief zerstritten.
    Nach einem obligatorischen Besuch der heiligen Stätten in Jerusalem reiste Ludwig zu Ostern 1149 wieder in seine Heimat ab.

    Annullierung der Ehe mit Eleonore
    Bereits während der Rückreise aus Palästina wurde der Bruch zwischen dem Königspaar offenbar, den der Papst während eines Zwischenhalts in Rom nur kurzzeitig bereinigen konnte. Nach seiner Rückkehr in Frankreich fasste Ludwig den Entschluss, sich von seiner Frau zu trennen. Zu groß waren die Differenzen zwischen dem eher frömmelnden Charakter des Königs und der leichtlebigen Persönlichkeit der Eleonore, die sich am nordfranzösischen Hof mit ihrem selbstbewussten Auftreten unbeliebt gemacht hatte. Auch die Tatsache, dass sie bis dahin nur zwei Töchter gebar, bereitete dem König Sorgen, der eine reibungslose Nachfolge in Gefahr sah.
    Nach dem Tod des Abts Suger im Januar 1151, dem entschiedensten Gegner einer Scheidung, stand der nun nichts mehr im Weg. Am 21. März 1152 wurde in einem Konzil in Beaugency die Ehe zwischen dem König und der Eleonore von Aquitanien wegen angebllicher zu naher Verwandtschaft annulliert. Die meisten Prälaten und Großen des Reiches stimmten diesem Entschluss zu, wie auch der Papst seinen Dispens erteilte. Auch Eleonore wird diese Trennung begrüßt haben, denn man schreibt ihr den Ausspruch zu: „ich habe einen Mönch geheiratet, keinen Mann“.
    Die Trennung war für den König dennoch ein schwerer Verlust, fiel ihm damit Aquitanien wieder aus den Händen, wodurch die Krone wieder auf ihren Besitzstand in der Île-de-France zurückgeworfen wurde. Noch bitterer sollte sie nachwirken, als noch im selben Jahr Eleonore den Grafen Heinrich von Anjou heiratete. Dieser hatte noch im Jahr zuvor zusammen mit seinem Vater vor dem König den Lehnseid auf die Normandie abgelegt, nun sollte auch Aquitanien an den Plantagenet gehen. Ludwig selbst heiratete erst im Jahr darauf die kastilische Prinzessin Konstanze.

    Aufstieg der Plantagenets und das alexandrinische Schisma
    Heinrich von Anjou vereinte durch seine Ehe mit Eleonore einen Herrschaftsraum, der sich von den Pyrenäen im Süden bis zum Kanal im Norden erstreckte. In seiner Hand befanden sich die Normandie, Aquitanien, das Poitou und Anjou, wie auch das Maine und die Touraine, ferner befand sich auch die Bretagne unter seinem Einfluss. 1154 wurde ihm schließlich die englische Königskrone aufgesetzt, womit sich sein Arm nun bis nach Schottland erstreckte.
    Gegenüber dieser erdrückenden Übermacht besaß Ludwig nur den Trumpf, der nominelle Oberlehnsherr aller festländischen Besitzungen des Plantagenet zu sein. Tatsächlich huldigte Heinrich 1156 noch einmal den betreffenden Gebieten, nachdem es zwischen Ludwig und ihm wegen der Eheschließung mit Eleonore – der König wurde als Lehnsherr Aquitaniens nicht um Erlaubnis gefragt – zu Spannungen gekommen war. Danach begab sich Ludwig auf eine Pilgerreise nach Santiago de Compostela. Nach seiner Rückkehr traf er sich im August 1158 in Gisors erneut mit Heinrich, wo der Frieden zwischen ihnen durch ein Eheprojekt zwischen dem Prinzen Heinrich dem Jüngeren und der Prinzessin Margarethe gefestigt wurde.
    Dennoch war Ludwig auf eine Stärkung seiner eigenen Position gegenüber dem Plantagenet bedacht. Als dieser 1159 mit einem gewaltigen Heer gegen den Grafen von Toulouse zog, um Erbansprüche seiner Frau durchzusetzen, reiste Ludwig mit kleinem Gefolge in das belagerte Toulouse. Als er sich dort auf der Mauer der Stadt zu erkennen gab, musste Heinrich sein Vorhaben abbrechen, denn eine Gefährdung seines Lehnsherren hätte er vor seinen eigenen französischen Vasallen nicht verantworten könnnen.[1] Für Ludwig erwies sich diese Episode als ein erster Erfolg gegen Heinrich, und außerdem war er damit der erste französische König, der seit den Tagen Karls des Kahlen wieder Präsenz im Languedoc zeigte. Im Jahr darauf starb Ludwigs zweite Ehefrau, und er heiratete darauf Adele von Champagne, womit er deren mächtige Familie an sich führte.
    Im selben Jahr (1160) festigte Ludwig die Bindungen zwischen der französischen Krone und dem Papsttum, indem er Papst Alexander III. seine Unterstützung gegen Kaiser Friedrich I. Barbarossa und dessen Gegenpapst zusagte. Ein vom Grafen Heinrich I. von Champagne unternommener Schlichtungsversuch mit dem Kaiser scheiterte im August 1162 in Saint-Jean-de-Losne, vor allem weil der Kaiser ein Bekenntnis zu dem Gegenpapst Viktor IV. für diese Zusammenkunft voraussetzte. Der Konflikt mit dem Kaiser führte auf einem in Tours abgehaltenen Konzil 1163 zu einem Zusammengehen Ludwigs mit Heinrich Plantagenet, der sich ebenfalls für Alexander III. ausgesprochen hatte. Eine weitere Verbindung zwischen Herzog Richard von Aquitanien und der Prinzessin Adele (Alix) wurde 1169 vereinbart.
    Das alexandrinische Schisma führte das französische Königtum an die moralische Spitze des Abendlandes, als treuer Verbündeter des gewählten Papstes – insbesondere nach der Ermordung Thomas Beckets im Dezember 1170 durch Getreue des englischen Königs. Weiterhin förderte es frühe nationale Gegensätze zu Tage, nachdem Angehörige aus dem Umfeld des Kaisers ihre Geringschätzung gegenüber den „kleinen Königen“ geäußert hatten. Dies provozierte auf deren Seite einen Protest des Bischofs von Chartres, Johannes von Salisbury, der die Frage aufwarf, warum die Vorherrschaft auf das römische Kaisertum im Volk der Deutschen manifestiert sei: „Wer hat die Deutschen zu Richtern über die Nationen gesetzt? Wer hat diesen stumpfsinnigen und aggressiven Menschen das Recht gegeben, nach ihren Willen einen Herren über die Köpfe der Menschenkinder zu setzen?“.[2] Erst nachdem sich Alexander III. in Italien gegenüber dem Kaiser durchzusetzen begann, war auch Ludwig wieder bereit, sich dieesem anzunähern. In einem Treffen bei Vaucouleurs 1171 kam es zu einer Verständigung zwischen König und Kaiser, welche in den folgenden Jahren zu einer engeren Zusammenarbeit zwischen Frankreich und den Staufern ausgebaut wurde, die nicht zuletzt auch gegen die Plantagenets gerichtet war.

    Der Aufstand des jungen Heinrich
    Im Jahr 1173 empfing Ludwig seinen Schwiegersohn, den jungen Kronprinzen Heinrich, in Paris, der sich zuvor mit seinem Vater überworfen hatte, nachdem dieser nicht bereit war, den Sohn an der Herrschaft zu beteiligen. Der junge Heinrich war seit 1169, wie auch seine Brüder, ein Vasall Ludwigs in Frankreich, doch behielt sich Heinrich II. Plantagenet das letzte Wort auch auf den festländischen Besitzungen seiner Familie vor. In dieser Situation bestärkte Ludwig den Entschluss seines Schwiegersohns und dessen Brüder, einen Aufstand gegen den Vater zu führen. Ironischerweise sollte Ludwig hier mit seiner Exehefrau übereingehen, die ebenfalls die Revolte ihrer Söhne förderte.
    Die Kämpfe begannen im Frühjahr 1173. Gemeinsam mit dem jungen Heinrich belagerte Ludwig im April die Burg von Verneuil, während zugleich Graf Philipp I. von Flandern Rouen einschloss. Im Poitou erhob sich Richard, und im Norden Englands überschchritt der schottische König Wilhelm I. die Grenze. Da schlug Heinrich Plantagenet zurück, nahm den schottischen König gefangen und landete mit 20.000 Brabanzonen in der Normandie. Nachdem er im August die Belagerung von Rouen beendete, zog er in das Poitou, um Richard zu unterwerfen.
    Dies zwang Ludwig zum Ende des Jahres 1173 in Paris zu einem Waffenstillstand mit Heinrich Plantagenet, der auf Druck des Papstes am 21. September 1177 in Ivry zu einem förmlichen Frieden führte.

    Letzte Jahre und Tod
    Der gescheiterte Aufstand war Ludwigs letzte Maßnahme gegen Heinrich Plantagenet und sein „Angevinisches Reich“. Danach überließ er die Regierungsgeschäfte zunehmend seinen Ratgebern und vor allem seiner Frau Adele von Champagne. Im Herbst 1179 erlitt er einen Schlaganfall, der ihn halbseitig lähmte. Gerade noch rechtzeitig bestimmte er die Krönung seines einzigen legitimen Sohnes am 1. November 1179 in der Kathedrale von Reims.
    Am 18. September 1180 starb Ludwig VII. in Paris und wurde nach seinem letzten Willen in dem von ihm gegründeten Kloster Notre-Dame-de-Barbeau bei Fontainebleau bestattet. Während der Restauration (19. Jahrhundert) wurde sein Leichnam in die Abtei von Saint-Denis überführt.

    Moderne Beurteilung
    König Ludwig VII. stand lange im Schatten seines Rivalen Heinrich II. Plantagenet und in dem seines eigenen Sohnes Philipp II. August. Erst in der jüngeren Forschung wurde seiner Herrschaft eine freundlichere Bewertung zu teil, besonders die zweweite Hälfte, nach der Scheidung von Eleonore. Verdient machte er sich auf administrativem Gebiet, indem er eine Trennung zwischen politischem Einfluss und der Verwaltung seines Staates erreichte, auch hatte er die Finanzverwaltung zentralisiert, die er in die Hände eines camberlani (Großkämmerer von Frankreich) überantwortete. Seine Politik gegenüber den Plantagenets, deren innerfamiliäre Konflikte zu deren Nachteil zu nutzen, wurde von seinem Sohn aufgenommen und schließlich in der Schlacht bei Bouvines 1214 zum Triumph geführt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 22. Juli 1137 heiratete Ludwig VII. in der Kathedrale Saint-André von Bordeaux die Herzogin Eleonore von Aquitanien († 1204), Erbtochter des Herzogs Wilhelm X. von Aquitanien und der Aenòr von Châtellerault. Die Ehe wurde 1152 annulliert, aus ihr gingen zwei Töchter hervor:
    • Marie (* 1145; † 11. März 1198)
    • ∞ 1164 mit Graf Heinrich I. von Champagne († 1181)
    • Alix (* 1150; † 11. September nach 1195)
    • ∞ 1164 mit Graf Theobald V. von Blois († 1191), Seneschall von Frankreich
    In zweiter Ehe war er mit Konstanze von Kastilien († 6. Oktober 1160) verheiratet. Sie war eine Tochter König Alfons VII. von Kastilien und der Berenguela von Barcelona. Die Hochzeit fand 1154 in der Kathedrale von Saint-Croix in Orléans statt, die Kinder waren:
    • Margarethe (1158; † nach dem 10. September 1197 in Akkon)
    • ∞ 1160 mit Heinrich dem Jüngeren († 1183), König von England
    • ∞ 1185/86 mit König Béla III. von Ungarn († 1196)
    • Adele (Alix) (* 1160 oder wohl 1170; † nach 1218), möglicherweise auch eine Tochter der Adele von Champagne
    • ∞ 1195 mit Graf Wilhelm IV. von Ponthieu († 1221)
    In dritter Ehe war Ludwig VII. ab dem 13. November 1160 mit Adele von Champagne († 1206) verheiratet. Die Ehe wurde in der Kathedrale Notre-Dame in Paris geschlossen, die Kinder waren:
    • Philipp II. August (* 21. August 1165 in Gonesse; † 14. Juli 1223 in Mantes-la-Jolie), seit 1179 König von Frankreich
    • Agnes (* 1171; † wohl 1240)
    • ∞ 1180 mit Kaiser Alexios II. Komnenos († Oktober 1183)
    • ∞ 1184 mit Kaiser Andronikos I. Komnenos († 1185)
    • ∞ 1204 mit Theodoros Branas
    Darüber hinaus hatte Ludwig VII. noch einen unehelichen Sohn Philipp († 1161), der zum Dekan von Saint-Martin de Tours wurde.


    Quellen
    Über König Ludwig VII. liegt kein vollständiger Tatenbericht vor. Die vom Abt Suger von Saint-Denis († 1151) und dem Bischof Stephan von Paris († 1141) begonnenen Biographien blieben unvollendet oder sind nur fragmentarisch erhalten.[3][4] Der spätere Abt von Saint-Denis, Odo von Deuil, hatte am zweiten Kreuzzug teilgenommen und seine Eindrücke darüber in seinem an Abt Suger gerichteten Bericht De profectione Ludovici VII in Orientem festgehalten.[5][6] Als Ergänzung zu diesen Schriften ist daher die Korrespondenz des Königs wie auch seines klerikalen Umfelds zu nennen.[7]
    Literatur
    • Joachim Ehlers: Die Kapetinger. Kohlhammer, Stuttgart u. a. 2000, ISBN 3-17-014233-X, (Kohlhammer-Urban-Taschenbücher 471).
    • Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters: von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Régine Pernoud, Carl-Ernst Köhne, Timothy Baker, Helmut Gajic (Hrsg.): Die großen Dynastien. Karl Müller Verlag, Köln 1999, ISBN 3-86070-561-X.
    • Yves Sassier: Louis VII. Fayard, Paris 1991, ISBN 2-213-02786-2.
    Weblinks
    Commons: Ludwig VII. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Ludwig VII. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Ludwig heiratete Königin Eleonore von Aquitanien am 22 Jul 1137 in Kathedrale Saint-André, Bordeaux, und geschieden in 1152. Eleonore (Tochter von Herzog Wilhelm X. von Aquitanien (von Poitou) und Eleonore von Châtellerault) wurde geboren in cir 1122 in Poitiers; gestorben am 1 Apr 1204 in Abbaye Fontevrault; wurde beigesetzt in Abbaye Fontevrault. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Prinzessin Marie von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1145; gestorben am 11 Mrz 1198.
    2. 87. Prinzessin Alix von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1150; gestorben in 1197/1198.

    Ludwig heiratete Konstanze von Kastilien in 1154 in Kathedrale von Saint-Croix, Orléans. Konstanze (Tochter von König Alfons VII. von León (von Kastilien) und Berenguela von Barcelona) wurde geboren in 1140; gestorben in 1160 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 88. Prinzessin Margarete von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1158; gestorben in 1197 in Tyros.

    Ludwig heiratete Königin von Frankreich Adela (Alix) von Champagne (Blois) am 13 Nov 1160 in Kathedrale Notre-Dame, Paris. Adela (Tochter von Graf Theobald II. (IV.) (Diebold) von Champagne (Blois) und Gräfin Mathilde von Spanheim (von Kärnten)) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 4 Jun 1206 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. König Philipp II. August von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Aug 1165 in Gonesse; gestorben am 14 Jul 1223 in Mantes-la-Jolie.
    2. 90. Prinzessin Alix von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1170; gestorben in nach 1218.
    3. 91. Prinzessin Agnes (Anna) von Frankreich (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1171; gestorben in cir 1240.

  15. 41.  Robert I. von DreuxRobert I. von Dreux Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1123; gestorben am 11 Okt 1188 in ? Braine-sur-Vesle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1137 bis 1184, Grafschaft Dreux; Graf von Dreux (Haus Frankreich-Dreux)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Dreux) (Sep 2018)

    Robert I., genannt der Große (le Grand) (* wohl 1123; † 11. Oktober 1188 wohl in Braine-sur-Vesle) war der fünfte Sohn des französischen Königs Ludwig VI. und der Adelheid von Savoyen.

    Wohl bereits im Jahr seiner Geburt bekam er die Herrschaft über Savigny, 1132 erhielt er als Apanage von seinem Vater die Grafschaft Dreux. Durch seine Heiraten gelang es ihm, seinen Besitz wesentlich zu vergrößern.
    1139/41 heiratete er in erster Ehe Agnès de Garlande (* wohl 1122; † 1143), die Tochter des Anseau de Garlande, Graf von Rochefort, und NN de Montlhéry.
    Seine zweite Ehe schloss er um 1144 mit Havise von Évreux (* wohl 1118; † 1152), der Tochter des Walter von Évreux (Gautier d'Évreux), Earl of Salisbury, und Sibylle de Chanort und Witwe von Rotrou III. Graf von Perche.
    Robert unterstützte seinen Bruder, König Ludwig VII., 1143 im Kampf gegen den Grafen Theobald II. von Champagne. Dabei eroberte er unter anderem Reims und Châlons. 1147 begleitete er – wie viele weitere französische Adlige auch – seinen Bruder auf den zweiten Kreuzzug und kämpfte 1148 bei der Belagerung von Damaskus. Robert brach den Kreuzzug noch vor seinem Bruder ab und kehrte mehrere Wochen vor ihm in die Heimat zurück. Im Glauben, die Stimmungslage nach dem gescheiterten Kreuzzug nutzen zu können, versuchte er eigene Ambitionen auf den Thron zu verwirklichen. Dabei wurde er aber von den Regenten Suger von Saint-Denis, Erzbischof Samson von Reims und Graf Rudolf von Vermandois behindert, bis schließlich die Ankunft des Königs diese Pläne zu Fall brachten.
    Ende 1152 heiratete er in dritter Ehe Agnes de Baudement (* wohl 1130; † zwischen 1202 und 11. Juli 1218), Gräfin von Braine, Herrin (Dame) von Fère-en-Tardenois, Pontarcy, Nesles, Longueville und Quincy, Erbtochter von Guido (Guy) von Baudement, Graf von Braine, und Alix, Witwe von Milon II. von Bar-sur-Seine, Stifterin der Abtei Saint-Yved (Braine). Durch diese Ehe gelangte er in den Besitz der Güter seiner Frau.
    1159 gab er der Stadt Dreux ihre Kommunalverfassung. Darüber hinaus ist er der Gründer der Stadt Brie-Comte-Robert, die heute seinen Namen trägt. Im Jahr 1187 stiftete er die Kirche Saint-Thomas, die direkt neben der Burg des Louvre errichtet wurde.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dreux mit der Hauptstadt Dreux war eine alte französische Grafschaft im Norden des Pays Chartrain an den Grenzen der Île-de-France und der Normandie, zu der sie ursprünglich gehörte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dreux

    Robert heiratete Agnes von Garlande in 1139/1141. Agnes (Tochter von Anselm (Anseau) von Garlande und von Rochefort) wurde geboren in cir 1122; gestorben in 1143. [Familienblatt] [Familientafel]

    Robert heiratete Hedwig (Havise) von Salisbury (von Évreux) in 1143/45. Hedwig (Tochter von Walter von Salisbury (FitzEdward) und Sibylle von Chaworth) wurde geboren in cir 1118; gestorben in 1152. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Adèle (Adelheid, Alix) von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1144/1145; gestorben in vor 1210.

    Robert heiratete Gräfin Agnes de Baudement in 1152. Agnes (Tochter von Graf Guy de Baudemont) wurde geboren in cir 1130; gestorben in zw 1202 und 11 Jul 1218. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 93. Graf Robert II. von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1154; gestorben am 28 Dez 1218; wurde beigesetzt in Nekropole der Grafen von Dreux in der Kirche des Klosters Saint-Yved in Braine.
    2. 94. Alix von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1156; gestorben in nach 1217.
    3. 95. Isabeau von Dreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1160; gestorben in 1239.

  16. 42.  Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)Peter I. von Frankreich (Courtenay, Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1126; gestorben in zw 1180 und 1183 in Palästina.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Champignelles Herr von Montargis Herr von Château-Renard Herr von Tanlay Herr von Charny Herr von Chantecoq als Peter I.
    • Titel (genauer): Herrschaft Courtenay; Herr von Courtenay https://de.wikipedia.org/wiki/Courtenay_(Adelsgeschlecht)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_I._von_Courtenay (Nov 2018)

    Peter von Frankreich (franz.: Pierre Ier de France, seigneur de Courtenay; * um 1126; † zwischen 1180 und 1183 in Palästina) war ein Prinz aus der Dynastie der Kapetinger und als Peter I. Herr von Courtenay, Champignelles, Montargis, Château-Renard, Tanlay, Charny und Chantecoq. Er ist der Stammvater des jüngeren Hauses Courtenay.
    Peter war ein jüngerer Sohn des Königs Ludwig VI. des Dicken von Frankreich und dessen zweiter Ehefrau Adelheid von Maurienne.

    Ehe und Herr von Courtenay
    Zwischen 1150 und 1153 heiratete er Elisabeth von Courtenay, eine Tochter des Herren Rainald von Courtenay († 1194) und dessen Ehefrau Helvis von Donjon. Die Familie seiner Frau gehörte jenen Burgherren an, welche zu Beginn des 12. Jahrhundertts in einer erbitterten Opposition zu König Ludwig VI. standen und von diesem militärisch unterworfen wurden. Etwa um die Zeit der Hochzeit zog sein Schwiegervater Rainald mit seinen Söhnen nach England, wo er in zweiter Ehe Hawise von Avranches, die Herrin von Okehampton, heiratete und zum Stammvater der Courtenays von Devon wurde. Was ihn dazu bewog ist unklar, möglicherweise war Rainald ein Anhänger der Eleonore von Aquitanien und zog es vor nach deren Scheidung von König Ludwig VII. von Frankreich (1152) sich ihr und ihrem zweiten Ehemann König Heinrich II. von England anzuschließen.
    Jedenfalls gelangte Peter so in den Besitz und an das Wappen der Familie, in die er eingeheiratet hatte. Sein Bruder, König Ludwig VII., bestätigte ihm die Lehen und gab im darüber hinaus die Herrschaften Tanlay, Charny und Chantecocq.
    Über Peters Amtszeit ist wenig bekannt, außer dass er 1179 dem Ort Montargis Stadtrechte gewährte und die gleichnamige Burg erbaute.

    Kreuzzug und Tod
    1179 erreichte Peter als Kreuzritter, zusammen mit dem Grafen Heinrich I. von Champagne und dem Bischof Philipp von Beauvais, das Heilige Land. Ihre Ankunft bewog den Ayyubiden-Sultan Saladin, seine Offensive gegen das Königreich Jerusalem abzubrechen, die er nach seinem Sieg am Litani-Fluss im Jahr zuvor geplant hatte.[1] Stattdessen griff er die Burg an der Jakobs-Furt an und eroberte sie.
    Peter starb im Heiligen Land, zwischen März 1180 und April 1183. Seine Gebeine wurden anscheinend nach England überführt und in der Kathedrale von Exeter begraben. Seine französischen Besitzungen vererbte er an seine beiden ältesten Söhne Peter (II.) und Robert.

    Peter heiratete Herrin Elisabeth von Courtenay in zw 1150 und 1153. Elisabeth (Tochter von Rainald von Courtenay und Helvis von Donjon) wurde geboren in cir 1135; gestorben in 1206. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Kaiser Peter II. von Courtenay (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1155; gestorben in 1217/19.
    2. 97. Gräfin Adelheid (Alix) von Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1160; gestorben am 12 Feb 1218.
    3. 98. Clemence (Klementia) von Frankreich (Courtenay, Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    4. 99. Robert von Courtenay (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1168; gestorben am 5 Okt 1239 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel.

  17. 43.  Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger)Prinzessin Konstanze (Constance) von Frankreich (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Ludwig5, 14.Philipp4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1126; gestorben am 16 Aug 1176.

    Konstanze heiratete Graf Eustach IV. von Boulogne (Blois) in Feb 1140. Eustach (Sohn von König Stephan von England (Haus Blois) und Königin Mathilda von Boulogne (von England)) wurde geboren in 1130; gestorben am 10 Aug 1153; wurde beigesetzt in Faversham Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Konstanze heiratete Graf Raimund V. von Toulouse (Raimundiner) am 10 Aug 1154, und geschieden in 1165/1166. Raimund (Sohn von Alfons Jordan von Toulouse (Raimundiner) und Faydive (Faydida) d’Uzès) wurde geboren in 1134; gestorben in Dez 1194 in Nîmes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Graf Raimund VI. von Toulouse (Raimundiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  18. 44.  Agnes von BeaugencyAgnes von Beaugency Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Mathilde5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Notizen:

    Agnes und Enguerrand II. hatten zwei Söhne.

    Agnes heiratete Enguerrand II. von Coucy in 1132. Enguerrand (Sohn von Herr Thomas von Coucy (von Marle) und Melisende von Crécy) wurde geboren in cir 1110; gestorben in ca 1147/49. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Raoul I. von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1142; gestorben in Nov 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; wurde beigesetzt in Kloster Foigny, La Bouteille, Frankreich.

  19. 45.  Mahaud (Mathilde) de BeaugencyMahaud (Mathilde) de Beaugency Graphische Anzeige der Nachkommen (24.Mathilde5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Raoul de Beaugency (1067 - 1130) und Mahaut (Capétiens) (1074 - 1130), dame de Crépy
    https://man8rove.com/fr/profile/qyerwuhn-mathilde-de-beaugency
    https://fr.wikipedia.org/wiki/Raoul_Ier_de_Beaugency

    Name:
    Die älteste erhaltene Erwähnung von Beaugency findet sich in einer Urkunde des 12. Jahrhunderts als befestigter Besitz (châtellenie) der Grafen von Blois. 1292 kam es an die französische Krone. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) spielte Beaugency eine wichtige strategische Rolle: Die Stadt wurde viermal von den Engländern besetzt, aber in der Schlacht von Beaugency (1429) von französischen Truppen unter der Führung von Jeanne d’Arc endgültig befreit. Danach wurde die Grundherrschaft (seigneurerie) über Beaugency an das Herzogtum Orléans übertragen. In den Hugenottenkriegen (1562–1598) wurde die Stadt 1567 von den Protestanten in Brand gesteckt und stark beschädigt. Besonders betroffen davon war die dreifache Stadtmauer, die Burg und die Kirche Notre-Dame.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaugency (Sep 2023)

    Mahaud heiratete Herr Archambaud III. (Eudes) von Sully (von Blois) in Datum unbekannt. Archambaud (Sohn von Graf Wilhelm I. (Guillaume) von Blois und Agnes von Sully) wurde geboren in cir 1109; gestorben in 1164. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Herr Gilon III. von Sully (von Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1133; gestorben in 1193.

  20. 46.  Graf Hugo II. von Vermandois (von Frankreich)Graf Hugo II. von Vermandois (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Rudolf5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren am 9 Apr 1127 in Amiens, Frankreich; gestorben am 4 Nov 1212 in Kloster Cerfroid in Brumetz.

    Notizen:

    Wurde später als Felix von Valois heiliggesprochen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_von_Valois

    Felix von Valois (* 9. April 1127 in Amiens; † 4. November 1212 im Kloster Cerfroid in Brumetz) ist einer der Gründer des Trinitarierordens und wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt.

    Leben
    Hugo von Valois getaufte war der einzige Sohn des Grafen Rudolf I. von Vermandois, Valois, Amiens und Crépy, Seneschall und Regent von Frankreich, und der Eleonore von Blois. Hugo wurde im Jahr 1152 als Graf von Vermandois Nachfolger seines Vaters, legte aber bereits 1160 von alle seinen Ämtern und Titeln ab. Sein Nachfolger wurde sein Halbbruder Rudolf II. Hugo zog sich in eine Einsiedelei zurück, wo sich ihm nach einiger Zeit Johannes von Matha anschloss. Beide gründeten 1198 den Orden von der allerheiligsten Dreifaltigkeit und vom Loskauf der Gefangenen, der sich in der Zeit der Kreuzzüge die Aufgabe stellte, Christen aus der Gefangenschaft der Sarazenen zu befreien. Mit der Gründung des Ordens nahm Hugo den Ordensnamen Felix an und wurde zum Priester geweiht.
    Am 1. Mai 1262 wurde Felix von Valois von Papst Urban IV. heiliggesprochen. Als Gedenktag wurde 1679 von Papst Innozenz XI. der 20. November festgelegt.



    Literatur
    • Marcus Wüst: Felix von Valois. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL), Bd. 32, hg. v. Traugott Bautz, Nordhausen 2011, Sp. 432-433, ISBN 978-3-88309-615-5
    Weblinks
     Commons: Félix de Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Maison de la Sainte Trinité de Cerfroid, Website des Klosters


  21. 47.  Mabile (Elisabeth) von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Rudolf5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Mabile heiratete Graf Philipp I. von Flandern (von Elsass) in 1159. Philipp (Sohn von Graf Dietrich von Elsass (von Flandern) und Sibylle von Anjou-Château-Landon) gestorben am 1 Jun 1191 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 48.  Rudolf II. von Vermandois (von Frankreich), der Aussätzige Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Rudolf5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1145/47; gestorben in 1167.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Vermandois und Valois (ab 1160)

    Notizen:

    Rudiolf II. zog sich um 1163 die Lepra zu und seine noch nicht vollzogene Ehe mit Margarete wurde aufgelöst.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rudolf_II._(Vermandois)

    Rudolf II. (französisch Raoul II. „le Jeune“ oder „le Lépreux“), genannt der Jüngere oder der Aussätzige (* wohl 1145 oder 1147[1]; † 1167 oder im Januar 1164[2]) aus dem Haus Frankreich-Vermandois war Graf von Vermandois und Valois ab 1160. Er war der jüngere Sohn Graf Rudolfs I. des Tapferen und der Petronilla von Aquitanien, die eine Schwester der Eleonore von Aquitanien war.[1]

    Leben
    Als sein Halbbruder Hugo II. 1160 von allen Ämtern und Titeln zurücktrat und ins Kloster ging (er wurde im 17. Jahrhundert als Felix von Valois heiliggesprochen), wurde Rudolf II. dessen Nachfolger. Zu dieser Zeit heiratete er Margarete von Flandern (* wohl 1145; † 15. November 1194), eine Tochter Dietrichs von Elsass, der seit 1128 Graf von Flandern war.[1]
    1163 wurde er von Lepra befallen. Er war zu dieser Zeit noch kinderlos, die Ehe wurde auch aufgelöst, so dass mit ihm, als er vier Jahre später starb, die Familie in männlicher Linie faktisch erlosch (von seinem Bruder Hugo/Felix abgesehen, der im Kloster blieb und noch bis 1212 lebte).
    Nachfolgerin wurde seine Schwester Elisabeth genannt „Mabile“, die mit dem Bruder Margaretes Philipp von Flandern verheiratet war, und der die Regierung im Vermandois (im Namen seiner Frau) und im Jahr darauf in Flandern (im eigenen Namen) antrat.[1]
    Raoul II. wurde in Longpont bestattet.[3]



    Literatur
    • Louis Duval-Arnould: Les dernières années du comte lépreux Raoul de Vermandois (v. 1147–1167…) et la dévolution de ses provinces à Philippe d’Alsace. In: Bibliothèque de l’école des chartes. Band 142, Nr. 1. S. 81–92. doi:10.3406/bec.1984.45029, ISSN 0373-6237.
    Einzelnachweise
    1 Louis Duval-Arnould: Les dernières années du comte lépreux Raoul de Vermandois (v. 1147–1167…) et la dévolution de ses provinces à Philippe d’Alsace. S. 82.
    2 Louis Duval-Arnould: Les dernières années du comte lépreux Raoul de Vermandois (v. 1147–1167…) et la dévolution de ses provinces à Philippe d’Alsace. S. 83.
    3 Louis Duval-Arnould: Les dernières années du comte lépreux Raoul de Vermandois (v. 1147–1167…) et la dévolution de ses provinces à Philippe d’Alsace. S. 89.

    Rudolf heiratete Gräfin Margarete I. von Elsass (von Flandern) in cir 1160. Margarete (Tochter von Graf Dietrich von Elsass (von Flandern) und Sibylle von Anjou-Château-Landon) wurde geboren in cir 1145; gestorben am 15 Nov 1194 in Schloss Male bei Brügge; wurde beigesetzt in Kirche Sainte-Waudru in Mons. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 49.  Gräfin Eleonore von VermandoisGräfin Eleonore von Vermandois Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Rudolf5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1152; gestorben in 1213.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Vermandois, Valois und Saint-Quentin


  24. 50.  Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester Walram IV. (Waleran, Galéran) von Beaumont (von Meulan), 1. Earl of Worchester Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1104; gestorben am 19 Apr 166 in Préaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Worcestershire; 1. Earl of Worcester - Erste Verleihung
    • Titel (genauer): Meulan; Graf von Meulan - Haus Beaumont - als Galéran IV.
    • Titel (genauer): Beaumont-le-Roger; Herr von Beaumont

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Galéran_IV._(Meulan) (Jul 2023)

    Walram von Beaumont (* 1104; † 19. April 1166 in Préaux) war Herr von Beaumont, ab 1118 als Galéran IV. Graf von Meulan und ab 1138 1. Earl of Worcester.

    Im Französischen heißt er Galéran de Beaumont bzw. Galéran IV de Meulan, im Englischen wird er als Waleran de Beaumont, 1st Earl of Worcester bezeichnet. Als Beiname ist auch de Bellomonte bzw. de Wigonia, nach den lateinischen Namen von Beaumont bzw. Worcester gebräuchlich.

    Er war Sohn von Robert de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Leicester, und Elisabeth von Vermandois, sowie der Zwillingsbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester. Er und sein Bruder Robert sind die bekannten Beaumont-Zwillinge.

    Erste Jahre
    Nach dem Tod seines Vaters 1118 erhielt er den normannischen Anteil des Erbes, Meulan und Beaumont. Darüber hinaus besaß er Vatteville am linken Ufer der Seine. Beim Aufstand von September 1118 stand er loyal zu König Heinrich I., wurde aber 1123 in eine Verschwörung von Wilhelm Clito hineingezogen, den Sohn des Herzogs Robert II. von der Normandie. Er wurde am 26. März 1124 von William de Harcourt in der Schlacht von Bourgteronde geschlagen und floh nach Brionne. Als Heinrich anrückte, zog er sich auf seine Burg Beaumont zurück. Der König eroberte seine Burgen in Brionne und Pont-Audemer, letztere nach einer Belagerung von sieben Wochen, und brannte die Städte Montfort, Brionne und Pont-Audemer nieder. Darüber hinaus entzog ihm Heinrich den Titel eines Grafen von Meulan.

    Im Jahr darauf, am 24. März 1125, rückte er gemeinsam mit seinen Schwägern Hugo II. von Châteauneuf-en-Thimerais und Hugo IV. von Montfort-sur-Risle sowie William, Lord of Bréval, auf den Turm von Vatteville vor. Sehr früh am Morgen stürmten sie Verschanzungen, die der König rund um die Burg hatte errichten lassen, und versuchten, eine Lebensmittellieferung in ihre Hand zu bekommen, die für die Belagerten gedacht war. Walram, die beiden Hugos und rund 80 bewaffnete Männer wurden gefangen gesetzt und auf fünf Jahre lang eingekerkert, zuerst in Rouen, später in England. Der König hatte nun alle Festungen Walrams bis auf Beaumont zerstört, das er auszuliefern befahl, und Walram akzeptierte. Er wurde später begnadigt, schloss sich aber erneut Wilhelm Clito, dem Neffen des Königs an, die königlichen Soldaten besetzten wiederum die Burgen von Brionne und Pont-Audemer.

    1135 (Wilhelm Clito war 1128 gestorben) hatte er das Vertrauen des Königs soweit zurückgewonnen, dass er – gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder – an dessen Sterbebett stand. Walram schloss sich dem neuen König Stephan an, heiratete etwa im März 1136 dessen Tochter Mathilde von Blois, und ging noch im gleichen Frühjahr in die Normandie, wo er im Herbst Roger de Toeni gefangen nahm, kehrte dann im Frühjahr 1137 nach England zurück. 1138 wurde er zum Stellvertreter des Königs (Joint Lieutenant) in der Normandie ernannt, und überquerte den Ärmelkanal kurze Zeit später erneut, um einen Aufstand gegen die englische Herrschaft zu unterdrücken. Gegen Ende 1138 kehrte er nach England zurück und wurde damit beauftragt, in den Norden des Landes zu gehen und die Schotten aus der Burg Wark zu vertreiben. Er nahm vermutlich auch an der Standartenschlacht bei Northallerton am 22. August 1138 teil, in der die Schotten vollständig geschlagen wurden.

    Bürgerkrieg
    Zu dieser Zeit war er Hauptberater des Königs geworden, den er bei der Ratsversammlung in Oxford in der Auseinandersetzung mit den Bischöfen von Salisbury und Ely verteidigte. In der folgenden Eskalation wurde der Bischof abgesetzt und eingekerkert, der Bürgerkrieg brach aus. Robert, 1. Earl of Gloucester griff Worcester im Oktober 1139 im Auftrag Matildas an, zerstörte einen beträchtlichen Teil der Stadt und führte große Beute mit sich fort. Am 3. November schlug Walram John FitzHarold, der unter dem Earl of Gloucester diente, drang in die Stadt ein und machte viele Gefangene.

    1141 war er Oberbefehlshaber in der Schlacht von Lincoln. Als er die Schlacht verloren sah, floh er, während der König weiterkämpfte, bis er sich schließlich seinem Vetter Robert ergeben musste, der ihn Matilda auslieferte, die ihn wiederum in Bristol einkerkerte. Später im gleichen Jahr verhandelte er gemeinsam mit seinem Bruder den Frieden mit Matildas Ehemann Gottfried Plantagenet, dem Grafen von Anjou.

    Bei der Belagerung von Rouen 1143/44 stand er dann im Dienst Gottfrieds, er eroberte Emandreville und brannte es nieder, ebenso wie die Kirche Saint-Sever, wobei viele Flüchtlinge in den Flammen umkamen. Matilda nahm ihm die Burg Worcester weg und gab sie William de Beauchamp. 1144 ernannte König Stephan ihn zum Earl of Worcester und gab ihm dabei ebenfalls die Stadt.

    Danach begab er sich auf eine Pilgerfahrt nach Jerusalem und nahm anschließend am Zweiten Kreuzzug teil. Auf der Hinreise zu letzterem nahm er an der Belagerung von Lissabon (1. Juli bis 25. Oktober 1147) dabei, wobei die Stadt für die Christen erobert wurde. Nach seiner Rückkehr nach England 1149 zerstritt er sich mit dem König und ging dabei so weit, die Krone Englands Theobald II., Graf von Champagne, anzubieten, Stephans Bruder, der aber ablehnte. Daraufhin wechselte er ins Lager der Kaiserin Matilda und hielt Worcester in ihrem Auftrag. Der König eroberte die Stadt und brannte sie nieder, scheiterte aber an der Burg. Zwei Jahre später griff er erneut an, vertrieb diesmal Walram, der in die Normandie floh, wo er von seinem Neffen Robert von Montfort-sur-Risle (dem Sohn Hugos IV.) gefangen genommen wurde, der ihn in die Burg von Orbec sperrte. Er erlangte seine Freiheit wieder, nachdem er einen Teil seines Besitzes seinem Neffen übergeben hatte. 1154 versuchte er erfolglos die Burg Montfort zu erobern. Der König eroberte daraufhin die Stadt Winchester, die Walram gehörte, und brannte sie nieder.

    1157 befand er sich am Hof des neuen Königs Heinrich II., und im Mai 1160 war er einer der Zeugen beim Vertragsabschluss zwischen Heinrich II. und dem französischen König Ludwig VII.; in dieser Zeit bezeugte er auch die Charta der Abtei Coggeshall.

    Name:
    Zwilling mit Robert II.

    Titel (genauer):
    Beaumont war anfangs Besitz der Herzöge der Normandie und wurde im Jahr 1008 zugunsten von Judith von Bretagne, der Ehefrau des Herzogs Richard II., abgetrennt, die das Gebiet an die Abtei von Bernay weitergab. Königliche Domäne bis 1316, als König Ludwig X. Beaumont für Robert III. von Artois zur Grafschaft und Pairie erhob.
    Der Namenszusatz le Roger bezieht sich auf Roger de Beaumont, genannt Roger Barbatus, einen mächtigen Adligen des 11. Jahrhunderts und Berater Wilhelms der Eroberers. Roger de Beaumont ließ eine Burg erbauen, die Stadt befestigen, gründete die Kirche Saint-Nicolas und die Priorei La Sainte-Trinité. Im Hundertjährigen Krieg (1337–1453) wurde die Burg geschleift.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Beaumont-le-Roger

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Meulan mit dem Hauptort Meulan, einer strategisch bedeutenden Festung am Unterlauf der Seine, gehörte im 10. Jahrhundert zum Vexin und kam 1081 durch Heirat an die Grafschaft Beaumont-le-Roger. 1199 wurde Meulan vom französischen König Philipp II. August im Zusammenhang mit der Rückeroberung der Normandie aufgrund der Treue, die Graf Robert VI. den Engländern unter König Johann ohne Land entgegenbrachte, durch die Franzosen eingezogen. Die Kapetinger behielten fortan Meulan unter ihrer direkten Kontrolle und setzten lediglich einen machtlosen Vizegrafen ein.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan

    Titel (genauer):
    Earl of Worcester ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England, benannt nach der Stadt Worcester in England, der nunmehr von dem jeweiligen Duke of Beaufort als nachgeordneter Titel getragen wird.
    Der Titel wurde insgesamt fünfmal geschaffen. Erstmals geschah dies 1138 zugunsten von Waleran de Beaumont, Graf von Meulan, Sohn von Robert de Beaumont, Graf von Meulan und 1. Earl of Leicester, und Zwillingsbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, der aber die Grafschaft in den Auseinandersetzungen zur Zeit des Königs Stephan nicht halten konnte.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Worcester

    Walram heiratete Agnes von Montfort in 1141. Agnes (Tochter von Amalrich III. (Amaury) von Montfort und Agnes von Garlande) gestorben in 1181. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. Isabel (Isabelle) von Beaumont  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 10 Mai 1220.

  25. 51.  Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester Robert II. von Beaumont, 2. Earl of Leicester Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1104; gestorben am 5 Apr 1168.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Leicester; 2. Earl of Leicester
    • Titel (genauer): Meulan; Graf von Meulan - Haus Beaumont -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Beaumont,_2._Earl_of_Leicester (Sep 2018)

    Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, genannt Le Bossu (der Bucklige) (* 1104; † 5. April 1168), war ein englischer Adliger französischer Herkunft.

    Er war der Sohn von Robert de Beaumont, 1. Earl of Leicester und Elisabeth von Vermandois; sein Zwillingsbruder war Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester.
    Die beiden Brüder, Robert und Waleran, wurden kurz nach dem Tod ihres Vaters (1118) – Robert erbte dadurch dessen Titel, insbesondere die Grafschaft Leicester – in den königlichen Haushalt übernommen. Sie begleiteten den englischen König Heinrich I. auf seinen Reisen, zuerst in die Normandie, dann (1119) zum Treffen mit Papst Kalixt II.

    1135 waren sie bei Heinrichs Tod anwesend. Im Juni 1139 leiteten die Brüder die Aktionen gegen Bischof Roger von Salisbury und Bischof Alexander von Durham.
    König Stephan hatte Robert und Waleran als persönliche Berater zu sich geholt, sie blieben ihm loyal, und übertrugen ihre Loyalität auch auf seinen Nachfolger Heinrich II., den Sohn von Stephans Rivalin Matilda, und aufgrund des Vertrags von Walallingford dessen Nachfolger. Robert de Beaumont wurde der Chief Justiciar des neuen Königs. Schließlich kaufte er Hugh Bigod, 1. Earl of Norfolk das Amt des Truchsess (Steward) ab und wurde der erste Lord High Steward Englands. Robert nahm somit einen hohen Rang an Heinrichs Hof ein, handelte sogar zeitweise als Regent. Sein Name erscheint an der Spitze der Constitutions of Clarendon und er nahm am Konzil von Northampton teil.
    Er gründete zusätzlich zu St. Mary de Pré, der Abtei von Garendon, das Kloster von Nuneaton, die Priorei von Lusfield und das Hospital von Brackley.

    Name:
    Zwilling mit Walram IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Leicester (ausgesprochen „Lester“) ist ein erblicher britischer Adelstitel. Er wurde erstmals im 12. Jahrhundert innerhalb der Peerage of England geschaffen; heute ist er ein Titel innerhalb der Peerage of the United Kingdom, der 1837 verliehen wurde.
    Der erste Titelträger war um 1107 Robert de Beaumont, der gleichzeitig noch den Titel eines französischen Grafen von Meulan trug. Drei Generationen seiner Nachfolger, alle mit Vornamen Robert, nannten sich Earl of Leicester.
    Die männliche Linie der Beaumont endete mit dem vierten Earl. Sein Besitz wurde zwischen seinen beiden Schwestern aufgeteilt; Simon de Montfort, 5. Earl of Leicester, der Sohn der ältesten Schwester, erwarb Leicester und die Rechte an der Grafschaft, Saer de Quincy, der Ehemann der jüngeren Schwester wurde zum Earl of Winchester ernannt. Montfort wurde aufgrund der Feindschaft zwischen England und Frankreich zu jener Zeit niemals formal als Earl anerkannt. Erst seinem zweiten Sohn, Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester, gelang es, die Grafschaft und das damit verbundene Land in Besitz zu nehmen. Hier handelt es sich um jenen Simon de Montfort, der in der Regierungszeit Heinrichs III. auftrat und in der Schlacht bei Evesham am 4. August 1265 getötet wurde. Mit ihm erlosch der Titel.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Leicester

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Meulan mit dem Hauptort Meulan, einer strategisch bedeutenden Festung am Unterlauf der Seine, gehörte im 10. Jahrhundert zum Vexin und kam 1081 durch Heirat an die Grafschaft Beaumont-le-Roger. 1199 wurde Meulan vom französischen König Philipp II. August im Zusammenhang mit der Rückeroberung der Normandie aufgrund der Treue, die Graf Robert VI. den Engländern unter König Johann ohne Land entgegenbrachte, durch die Franzosen eingezogen. Die Kapetinger behielten fortan Meulan unter ihrer direkten Kontrolle und setzten lediglich einen machtlosen Vizegrafen ein.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Meulan

    Familie/Ehepartner: Amicia von Montfort. Amicia (Tochter von Rudolf (Raoul) von Montfort (Montfort-Laval)) gestorben in nach 1168. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Hawise von Beaumont  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 105. Graf Robert von Beaumont, 3. Earl of Leicester  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 31 Aug 1190.

  26. 52.  Isabel von BeaumontIsabel von Beaumont Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in cir 1113; gestorben in nach 1172.

    Familie/Ehepartner: König Heinrich I. (Henry Beauclerc) von England. Heinrich (Sohn von König Wilhelm I. von England (von der Normandie), der Eroberer und Gräfin Mathilde von Flandern) wurde geboren in 1068 in Selby in Yorkshire; gestorben am 1 Dez 1135 in Lyons-la-Forêt, Normandie; wurde beigesetzt in Reading Abbey in Reading . [Familienblatt] [Familientafel]

    Isabel heiratete Graf Gilbert de Clare, 1. Earl of Pembroke in cir 130. Gilbert (Sohn von Lord Gilbert de Clare (FitzRichard, de Tonbridge) und Alice (Adelize) von Clermont) wurde geboren in 1100 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 6 Jan 1148; wurde beigesetzt in Tintern Abbey, Wales, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Graf Richard de Clare, 2. Earl of Pembroke  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1130 in Tonbridge, Kent, England; gestorben am 20 Apr 1176 in Dublin, Irland.

  27. 53.  Graf William de WarenneGraf William de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) wurde geboren in 1119; gestorben in 1148.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Surrey; 3. Earl of Surrey https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Surrey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Warenne,_3._Earl_of_Surrey

    William de Warenne, 3. Earl of Surrey

    William de Warenne, 3. Earl of Surrey (* 1119; † 1148) war ein anglo-normannischer Adliger aus dem Hause Warenne.

    Er war der älteste Sohn von William de Warenne, 2. Earl of Surrey und Elisabeth von Vermandois. Er war somit ein Urenkel des französischen Königs Heinrich I., ein Halbbruder von Robert de Beaumont, 2. Earl of Leicester, Waleran de Beaumont, 1. Earl of Worcester und Graf von Meulan, sowie Hugh de Beaumont, 1. Earl of Bedford.

    William stand loyal zum englischen König Stephan. Er kämpfte in der Schlacht von Lincoln (1141) und war einer der Heerführer, die Matilda nach ihrer Flucht aus Winchester verfolgte und Robert von Gloucester, den unehelichen Sohn des verstorbenen Königs Heinrich I. entführte.

    Er war einer jener Adligen, die 1146 in Vézelay – gemeinsam mit dem französischen König Ludwig VII. – das Kreuz nahmen und im Jahr darauf als Kreuzfahrer zum Zweiten Kreuzzug aufbrachen. Er wurde auf dem Marsch durch Anatolien in der Nähe von Laodikeia bei einem seldschukischen Angriff getötet.[1][2]

    William heiratete Adela (oder Ela) von Ponthieu, eine Tochter des Grafen Wilhelm II. Talvas (bzw. Wilhelm III. von Ponthieu), der wiederum ein Sohn von Robert of Bellême, 3. Earl of Shrewsbury aus dem Haus Montgommery war.

    William und Adela hatten eine Tochter, Isabel (Elisabeth), die auch seine Erbin war. Sie heiratete in erster Ehe Wilhelm von Blois, den zweiten Sohn Königs Stephans, Graf von Boulogne und Mortain, der durch die Ehe Earl of Surrey bzw. Earl of Warenne (Warren) wurde. Wilhelm von Blois starb am 11. Oktober 1159, die Ehe blieb kinderlos.

    In zweiter Ehe heiratete Isabel 1163 Hamelin, einen unehelichen Sohn des Grafen Gottfried V. von Anjou und damit Halbbruder des englischen Königs Heinrich II., der ebenfalls Earl of Warenne und Earl of Surrey wurde. Hamelin nahm den Familienname de Warenne an und vererbte ihn und die Grafschaften an seine Nachkommen.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Adela (Ela) von Ponthieu (von Montgommery). Adela (Tochter von Wilhelm III. von Montgommery (von Ponthieu) und Hélie (Ela, Helena) von Burgund) gestorben in 1174. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. Isabel (Elisabeth) de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1136; gestorben am 12 Jul 1203; wurde beigesetzt in Lewes Priory bei Lewes.

  28. 54.  Lord Reginald (Reinald, Renaud) de WarenneLord Reginald (Reinald, Renaud) de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1) gestorben in nach 1178.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Lord of Wormegay
    • Titel (genauer): Seigneur de Bellencombe et de Mortemer

    Reginald heiratete Adeliza de Wormegay in Datum unbekannt. Adeliza gestorben in nach 1179. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Lord William de Warenne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1206/1209.

  29. 55.  Gundred (Gundrada) de WarenneGundred (Gundrada) de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Gundred heiratete Graf Roger von Beaumont, 2. Earl of Warwick in 1130. Roger (Sohn von Henry von Beaumont, 1. Earl of Warwick und Marguerite von Le Perche) wurde geboren in 1102; gestorben am 12 Jun 1153. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Waleran (Valéran) von Beaumont, 4. Earl of Warwick  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 24 Dez 1203.
    2. 110. Gundred von Beaumont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1135; gestorben in 1206/1208.

  30. 56.  Ada de WarenneAda de Warenne Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Elisabeth5, 15.Hugo4, 7.Anna3, 3.Ingegerd2, 1.Estrid1)

    Familie/Ehepartner: Heinrich von Schottland. Heinrich (Sohn von David I. von Schottland und Maud von Huntingdon, Countess of Huntingdon ) wurde geboren in 1114; gestorben am 12 Jun 1152. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. Adelheid (Ada) von Huntingdon (von Schottland)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in an einem 11 Jan nach 1204.
    2. 112. Margaret of Huntingdon (von Schottland)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1201.
    3. 113. König Malcolm IV. von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mrz 1142; gestorben am 9 Dez 1165 in Jedburgh.
    4. 114. König Wilhelm I. von Schottland, der Löwe  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1143; gestorben am 4 Dez 1214 in Stirling Castle; wurde beigesetzt in Arbroath Abbey.
    5. 115. David von Schottland, Earl of Huntingdon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1152; gestorben am 17 Jun 1219 in Yardley.