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Ælfthryth N.

weiblich - 999/1000


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Generation: 1

  1. 1.  Ælfthryth N. gestorben in 999/1000.

    Ælfthryth heiratete König Ædgar von England in 964/965. Ædgar wurde geboren in 943/44; gestorben am 8 Jul 975 in Winchester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. König Æthelred II. von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 966 vor 969; gestorben am 23 Apr 1016 in London, England.


Generation: 2

  1. 2.  König Æthelred II. von EnglandKönig Æthelred II. von England Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Ælfthryth1) wurde geboren in nach 966 vor 969; gestorben am 23 Apr 1016 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (von 978 bis 1013 sowie von 1014 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Æthelred_(England)

    Æthelred (* nach 966/vor 969; † 23. April 1016 in London), auch Æthelred the Unready („Æthelred der Unberatene“ bzw. „Æthelred der Unfertige“), war König von England aus dem angelsächsischen Haus Wessex von 978 bis 1013 sowie von 1014 bis zu seinem Tod. Dazwischen verlor er seine Macht an den dänischen König Sven Gabelbart, der England als Konsequenz ständiger Konflikte bis Dezember 1013 eroberte, aber bereits im Februar 1014 starb.

    Familie
    Æthelred war ein Sohn Edgars mit seiner zweiten Frau Ælfthryth (Elfrida), (∞ seit 964/965), Tochter des Ealdorman Ordgar of Devonshire, (Witwe des Ealdorman Elfwold of East Anglia). Aufgrund der Quellenangaben kann er nicht vor 966 geboren worden sein, muss 969 aber bereits gelebt haben.[1]
    Sein älterer Bruder Eadmund starb bereits 971. Edgars uneheliche Tochter Eagitha, seine Halbschwester, wurde Nonne. Eduard der Märtyrer, sein Halbbruder aus der ersten Ehe seines Vaters mit Aethelflaed, war von 975 bis 978 sein Vorgänger als König von England.
    In erster Ehe war er seit 985 mit Ælfgifu, Tochter des Earl Thored von Northumbria, verheiratet. Aus dieser Verbindung gingen folgende Kinder hervor:
    • Æthelstan Ætheling (* um 987; † 1012)
    • Edmund II. Eisenseite[2][3] (* um 989, † 1016)
    • Ecgberht Ætheling († um 1005)
    • Eadred Ætheling[4] († um/nach 1012)
    • Edith, Egitha, Eadgyth ∞ 1. Eadric Streone (möglicherweise ∞ 2. Thorkell der Große[3])
    • Ælfgifu ∞(1014) Uhtred, Earl von Northumbria[5]
    In zweiter Ehe war er seit 1002 mit Emma (auch Imma, angelsächsisch Elgiva) verheiratet. Mit ihr hatte er mindestens drei Kinder:
    • Eduard der Bekenner[3] (* um 1004; † 5. Januar 1066)
    • Alfred Aetheling[3] († 1036)
    • Guda, Goda, Godgifu (* 1004; † um 1047) ∞ 1. Drogo von Mantes ∞ 2. (1035) Eustace II. von Boulogne
    Die Mutter (bzw. Mütter) seiner weiteren Kinder
    • Eadwig Ætheling, Eadwy († 1017)
    • Eadgar Ætheling the Elder († 1008)
    • Tochter[3] ∞ Æthelstan († 5. Mai 1010)
    • Tochter, Äbtissin von Wherwell
    ist nicht bekannt.
    Mögliche weitere Kinder sind:
    • Wulfhild (∞ Ulfcytel Snillingr)

    Thronfolge
    Als König Edgar am 8. Juli 975 plötzlich starb, ohne seine Nachfolge geregelt zu haben, bewarben sich zwei Thronfolger um die Herrschaft, die beide noch Jugendliche waren.
    Den Ansprüchen des 13-jährigen Eduard widersprach eine Gruppe von Adligen, die die Krone dem erst siebenjährigen Æthelred geben wollten. Zu dieser Gruppe gehörten neben Æthelreds ehrgeiziger Mutter Ælfthryth auch Ealdorman Ælfhere und Bischof ÆtÆthelwold von Winchester. Eduard wurde dagegen von den Erzbischöfen Dunstan von Canterbury[3] und Oswald von York[3] unterstützt, sowie von weiteren Adligen wie Ælfwine und Byrhtnoth. Vor allem durch Dunstans Unterstützung wurde Eduard vom Witan, dem Rat der Großen, anerkannt und gekrönt.
    Nachdem Eduard der Märtyrer am 18. März 978 in Corfe Castle durch Æthelreds Mutter Ælfthryth ermordet worden war, bestieg Æthelred den Thron[6]. Am 14. April 978 wurde der etwa 10-jährige in Kingston von den Erzbischöfen Dunstan von Canterbury und Oswald von York sowie zehn weiteren Bischöfen zum König gekrönt.[2]

    Herrschaft
    Der junge König hatte gleich zu Anfang seiner Herrschaft mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen: Als in Calne 977[2] oder 978[3] der Versammlungssaal des Witan einstürzte, waren viele der ältesten und erfahrensten königlichen Berater getötet, die anderen schwer verletzt worden.
    980 begannen neue Wikingerüberfälle. Southampton (980[3], 981[2]), das Kloster St. Petroc in Cornwall (981)[3], Portland (992)[2][3] wurden geplündert. In Devonshire, Cornwall und Dorset verschafften sich die Wikinger Verpflegung[3].
    In erster Ehe heiratete er um 985 Ælfgifu. Innenpolitisch war die Lage um 986 schwierig. So sah sich Æthelred genötigt, Rochester zu belagern und das Umland zu verwüsten. Ealdorman Ælfric von Mercia wurde von Æthelred aus England verbannt. Außerdem verendete ein Großteil des Viehs infolge einer Seuche[2][3].
    Als dänische Piraten Wecedport (Watchet) plünderten, wurden sie 988 von Goda, dem thane von Devonshire, geschlagen.
    Æthelred griff 991 die Halbinsel Cotentin an. Der Krieg wurde durch einen Vertrag mit Richard II., dem Herzog der Normandie (996 bis 1026), beendet.
    Bisher waren die Wikingerüberfälle nur von kleinen Flotten durchgeführt worden, doch „in diesem Jahr (991) kam Olaf mit 93 Schiffen nach Folkestone und plünderte die Umgebung. Und dann ging er von dort nach Sandwich, und von dort nach Ipswich, uund überrannte alles bis nach Maldon. Und der Ealdorman Byrhtnoth zog ihnen dorthin entgegen mit seinem Heer und kämpfte gegen sie. Und sie töteten den Ealdorman dort und behaupteten das Schlachtfeld.“[2] Die Schlacht von Maldon am 10./11. August 991 war ein entscheidender Wendepunkt in der Geschichte der Wikingerüberfälle auf England. Erzbischof Sigerich der Ernste von Canterbury handelte gemeinsam mit Ealdorman Æthelweard einen Friedensvertrag gegen Zahlung von 10.000 Pfund Silber als Danegeld mit den siegreichen Dänen aus. Der erkaufte Frieden war nur von kurzer Dauer und die englischen Zahlungen stiegen bis 1015 stetig an.
    993 stürmten und plünderten die Wikinger Bambrough, bevor sie in Lindsey und Northumbria brandschatzen. Nach der vergeblichen Belagerung Londons 994 plünderten Olaf Tryggvason und Sven Gabelbart Essex, Kent, Sussex und Hampshire. Æthelred schickkte Bischof Alfheah II. (984–1006) von Winchester und seinen Verwandten Æthelweard zu König Olav I. Tryggvason, um mit diesem Frieden zu schließen. Olaf Tryggvason erhielt 16.000 Pfund Silber, schwor, England niemals wieder als Feind zu betreten, und ließ sich vom Bischof von Winchester taufen[2][3].
    In den Jahren 997 bis 1002 konnte Æthelred den jährlichen Plünderungen durch die Dänen nichts entgegensetzen. Im Jahr 1002 stellten 24.000 Pfund Silber als Danegeld den Frieden noch einmal her[2][3]. Æthelred heiratete – in Erwartung normannischer Unterstützung gegen die Wikinger – die normannische Herzogstochter Emma (angelsächs. Elgiva genannt), die Schwester des Richard II. Diese Heirat bildete die Grundlage für die später von den Normannen erhobenen Ansprüche auf den englischen Thron. Am 13. November 1002 kam es zum St. Brice’s Day Massaker, als Æthelred aus Angst vor einem Mordanschlag gegen seine Person befahl, alle Dänen in seinem Herrschaftsbereich umbringen zu lassen. Der Befehl konnte zwar nicht in allen Gebieten durchgeführt werden, doch kam es zu einem unbeschreiblich grausamen Blutbad. Unter den Getöteten war auch die Geisel Gunhilde, eine Schwester von Sven Gabelbart, dem König von Dänemark, der daraufhin Rache[7][8] schwor.
    Sven Gabelbart landete 1003 in England, musste seinen Feldzug aber wegen einer Hungersnot 1005 abbrechen. Sven Gabelbart landete 1006 erneut in England, besetzte Sandwich und plünderte Kent und Sussex. Æthelred hob in Mercia und Wessex ein Heer aus, doch wichen die Dänen einer Schlacht aus und zogen sich im Spätherbst auf die Isle of Wight zurück. Noch im Winter brandschatzte Sven Reading, Wallingford, Cholsey und andere Städte, bevor er sich mit großer Beute auf seine Schiffe zurückzog. Nach Zahlung von 36.000 Pfund Silber Danegeld zog Sven 1007 ab.
    1009 überzog eine große Flotte unter Thorkell dem Großen England mit Krieg. Æthelred ordnete umfangreiche religiöse Rituale an, um Gottes Beistand zu erhalten. Der Süden Englands wurde von den Dänen geplündert und verwüstet. In Canterbury wurde die Bevölkerung massakriert. Nach Zahlung von 48.000 Pfund Silber Danegeld zogen die Dänen 1012 ab.

    Exil
    Sven Gabelbart landete 1013 mit seinem Sohn Knut dem Großen und einer riesigen Streitmacht in England. Noch im gleichen Jahr wurde er als Herrscher über das Danelag anerkannt. Uhtred, Earl von Northumbria, musste sich Knut unterwerfen. Æthelred und Earl Thurcetel verteidigten London zwar erfolgreich gegen Knut; als auch Ethelmar, Earl of Devonshire, sich Knut unterwerfen musste, und auch London um Frieden bat, war die Situation jedoch für Æthelred unhaltbar geworden.
    Æthelred floh 1013 mit seiner Frau Emma und den Söhnen Edward und Alfred vor Sven Gabelbart zu seinem Schwager Richard II dem Guten in die Normandie. Nach dem Tod von Sven Gabelbart am 3. Februar 1014 erkannten die Engländer dessen Sohn Knut nicht als König an, sondern riefen Æthelred aus dem Exil zurück.

    Rückkehr und Tod
    Æthelred warb ein Heer an, dem sich auch Olaf der Heilige anschloss.[9] Æthelred vertrieb Knut den Großen, der seine Geiseln verstümmelte und nach Dänemark floh. Eadric of Mercia ermordete 1015 in Oxford heimtückisch Siferth und Morcar, zwei Adlige aus dem nördlichen Danelag. Æthelred beschlagnahmte deren Besitz und ließ Siferths Witwe Ealdgyth in Malmesbury einsperren, doch sein Sohn Edmund II. Eisenseite heiratete Ealdgyth gegen den Willen seines Vaters und beanspruchte ihren Besitz.
    Knut der Große fiel 1015 erneut in England ein, fand rasch Verbündete in Wessex und Northumbria und belagerte Æthelred in London. Während dieser Belagerung starb Æthelred am 23. April 1016. Er wurde in der St. Pauls Kirche begraben. Seinen Thronanspruch übernahm sein ältester Sohn Edmund II. Ironside. Seine Witwe Emma heiratete Knut den Großen.[2][3]

    Etymologie von Æþelræd Unræd
    Der altenglische Name Æþelræd Unræd ist ein Wortspiel aus folgenden Gliedern:
    • Æþel = edel, vornehm, herrlich
    • ræd =
    • schnell, lebhaft, geschickt (als Adjektiv)
    • Rat, Beratung, Entschluss, Plan, Beschluss, Befehl, Weisheit, Vernunft, Sinn, Gewinn, Nutzen, Wohltat, Glück, Hilfe, Macht (als Substantiv)
    • bereiten, zurechtmachen, geraten, überlegen (als Verb)
    sowie dem Beinamen
    • Unræd = verrückter Plan, Verbrechen, Verrat[10]
    • un wurde aber auch, wie noch im heutigen Deutsch, als negierende Vorsilbe verwendet: Unentschlossen, Unberaten, Ratlos, ohne Rat, etc.
    Der Beiname sagt nicht unbedingt etwas über den König selber aus, sondern kann ebenso auf die königlichen Berater, den Witan, bezogen werden, auf die der damals Zehnjährige zu Beginn seiner Herrschaft angewiesen war. Ob dieser Beiname dem Urteil der Zeitgenossen über den König entspricht, ist zweifelhaft, da er erst ab 1180, also gut 150 Jahre nach Æthelreds Tod, überliefert ist.



    Quellen
    • Angelsächsische Chronik (anonym)
    • Symeon von Durham – Historia regum Anglorum et Dacorum
    • Adam von Bremen – Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum, Hamburgische Kirchengeschichte
    • Snorri Sturluson – Heimskringla, Ólafs saga helga, Sage von Olaf dem Heiligen
    • Jómsvíkinga saga (anonym)
    Literatur
    • Ann Williams: Æthelred the Unready: The Ill-Counselled King. Hambledon Press, London 2003, ISBN 1-85285-382-4.
    • Levi Roach: Aethelred the Unready (Yale English Monarchs). Yale University Press, New Haven 2016, ISBN 978-0300196290.
    Weblinks
     Commons: Æthelred (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Informationen bei archontology.org (englisch)
    • The Anglo-Saxon Chronicle im Project Gutenberg (englisch)
    • Symeon von Durham, Übersetzer: J. Stevenson: The Historical Works of Simeon of Durham. In: Church Historians of England, volume III, part II. Seeley’s. 1855. Abgerufen am 3. Oktober 2009.
     Wikisource: Adams von Bremen Hamburgische Kirchengeschichte, übersetzt von Dr. J. C. M. Laurent (1893) – Quellen und Volltexte
    • The Online Medival & Classic Library: Heimskringla or The Chronicle of the Kings of Norway
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Levi Roach: Aethelred the Unready. New Haven 2016, S. 20.
    2 Angelsächsische Chronik
    3 Symeon von Durham, Historia regum Anglorum et Dacorum
    4 Liber Vitae, folio 14v, New Minster
    5 William E Kapelle: The Norman Conquest of the North. 1979, ISBN 0-7099-0040-6, S. 15f.
    6 Adam von Bremen, Hamburgische Kirchengeschichte II Kap 51
    7 Jomsvikinga Saga Kap. 13
    8 Heimskringla, Ólafs saga Tryggvasonar Kap. 39
    9 Ólafs saga helga
    10 Köbler, Gerhard, Altenglisches Wörterbuch, (2. Auflage) 2003

    Æthelred heiratete Ælfgifu von Northumbria in 985. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Ælfgifu von England  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Æthelred heiratete Emma (Imma, Elgiva) von der Normandie in 1002. Emma (Tochter von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) wurde geboren in cir 987; gestorben am 6 Mrz 1052. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Guda (Goda, Godgifu) von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1004; gestorben in cir 1047.


Generation: 3

  1. 3.  Ælfgifu von England Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Æthelred2, 1.Ælfthryth1)

    Ælfgifu heiratete Earl Uhtred (Uchtred, Utred) von Bernicia in 1014. Uhtred (Sohn von Ealdorman Waltheof von Bernicia (Bamburgh)) gestorben in 1016. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Ealdgyth von Bernicia  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 4.  Guda (Goda, Godgifu) von England Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Æthelred2, 1.Ælfthryth1) wurde geboren in 1004; gestorben in cir 1047.

    Familie/Ehepartner: Graf Eustach II. von Boulogne. Eustach (Sohn von Eustach I. von Boulogne und Mathilde von Löwen (Hennegau)) wurde geboren in cir 1020; gestorben in cir 1085. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 5.  Ealdgyth von BerniciaEaldgyth von Bernicia Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ælfgifu3, 2.Æthelred2, 1.Ælfthryth1)

    Ealdgyth heiratete Maldred von Schottland in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Gospatric of Northumbria  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1073 in Norham Castle.


Generation: 5

  1. 6.  Gospatric of NorthumbriaGospatric of Northumbria Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Ealdgyth4, 3.Ælfgifu3, 2.Æthelred2, 1.Ælfthryth1) gestorben in nach 1073 in Norham Castle.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Earl von Bernicia (?) - Herr beträchtlicher Güter um Dunbar in Schottland
    • Titel (genauer): 1067 bis 1068 und 1070 bis 1072, Northumbria; Earl of Northumbria

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gospatric,_Earl_of_Northumbria (Jul 2023)

    Gospatric (Cumbrisch „Diener des (heiligen) Patrick“[1] † nach 1073 auf Norham Castle) war Earl of Northumbria oder von Bernicia in England, und später Herr beträchtlicher Güter um Dunbar in Schottland. Seine Nachkommen hielten bis 1435 im Südosten Schottlands das Earldom of Dunbar, das später als Earldom of March bekannt wurde.

    Hintergrund
    Gospatric war durch seine Mutter Ealdgyth und deren Mutter Ælfgifu, die mit Uhtred, Earl of Northumbria, verheiratet war, ein Urenkel von König Æthelred von England.[2][3]

    Oft wird er als Sohn von Maldred, dem Sohn Crínán von Dunkelds bezeichnet.[4] Es wurde vermutet, dass Maldred kein Sohn von Crínáns bekannter Ehefrau Bethóc, der Tochter des schottischen Königs Malcolm III., sein könnte, da die Nachkommen von Gospatric keinen solchen Anspruch erhoben, als sie ihr Plädoyer in der Great Cause vorlegten (der Versammlung von 1291, in der die schottische Thronfolgefrage entschieden werden sollte), doch hat Gospatrics direkter Nachkomme, Patrick Dunbar, 7. Earl of Dunbar genau diesen Anspruch erhoben (siehe Anwärter auf den schottischen Thron).[5]

    Die Vita Ædwardi Regis, in Auftrag gegeben von Königin Edith, enthält einen Bericht über die Wallfahrt nach Rom von Tostig Godwinson, Earl of Northumbria. Sie erzählt, wie eine Bande von Räubern Tostig und die mit ihm Pilgernden in Italien angriff, um den Earl zu entführen. Ein gewisser Gospatric "wurde wegen des Luxus‘ seiner Kleidung und seiner physischen Erscheinung, die in der Tat ausgezeichnet war", als Earl Tostig angesehen und es gelang ihm, die mutmaßlichen Entführer hinsichtlich seiner Identität zu täuschen, bis der echte Earl in Sicherheit war. Ob es sich um denselben Gospatric oder um einen Verwandten mit demselben Namen handelte, ist unklar, aber es wird vermutet, dass er Tostigs Gruppe sowohl als Geisel als auch als Gast angehörte.[7]

    Harrying of the North
    Nach seinem Sieg über Harold Godwinson in der Schlacht von Hastings ernannte Wilhelm der Eroberer im Frühjahr 1067 einen gewissen Copsi oder Copsig, einen Anhänger des verstorbenen Grafen Tostig, der 1065 mit seinem Herrn ins Exil geschickt worden war, zum Earl of Bernicia. Innerhalb von fünf Wochen war Copsi tot, getötet durch Osulf von Bamburgh, Enkel von Uhtred, der sich selbst zum Earl ernannte. Osulf wurde im Herbst, nach weniger als sechs Monaten als Earl, durch Banditen ermordet.[8] Zu diesem Zeitpunkt bot Gospatric, der aufgrund der Wahrscheinlichkeit, dass er mit Oswulf und Uhtred verwandt war, einen plausiblen Anspruch auf das Earldom hatte, König Wilhelm eine große Summe an, um das Earldom of Bernicia zu erhalten. Der König, der gerade dabei war, hohe Steuern zu erheben, nahm an.[9]

    Zu Beginn des Jahres 1068 bedrohten eine Reihe von Aufständen in England sowie die Invasion ausländischer Truppen König Wilhelm ernsthaft. Gospatric wird unter den Anführern des Aufstands zusammen mit Edgar Ætheling, Edwin, Earl of Mercia und dessen Bruder Morcar genannt. Der Aufstand brach bald zusammen, und Wilhelm fuhr fort, viele der nördlichen Grundbesitzer zu enteignen und das Land Normannen zu geben. Für Gospatric bedeutete dies den Verlust seines Earldoms an Robert de Comines und das Exil in Schottland. Die Autorität von König Wilhelm, abgesehen von kleinen lokalen Problemen wie Hereward the Wake und Eadric the Wild schien sich nun sicher über England zu erstrecken.[10]

    Gospatric schloss sich der Invasionsarmee von Dänen, Schotten und Engländern unter Edgar Ætheling im nächsten Jahr an. Obwohl die Armee besiegt wurde, war er danach in der Lage, sich von seinem Besitz Bamburgh Castle aus mit dem Eroberer zu arrangieren, der ihn bis 1072 gewähren ließ. Die weitgehende Zerstörung Northumbrias, die als das Harrying of the North bekannt ist, bezieht sich auf diesen Zeitraum.

    Exil
    Im Jahre 1072 entfernte Wilhelm der Eroberer Gospatric aus seinem Earldom of Northumbria,[11] und er ersetzte ihn durch Sidwards Sohn Waltheof, 1. Earl of Northampton.

    Gospatric floh ins Exil nach Schottland und ging kurz darauf nach Flandern. Als er nach Schottland zurückkehrte, erhielt er von König Malcolm III. die Burg „Dunbar und Länder neben ihr“ in „The Merse“ (Berwickshire)[12] Diese namenlose Grafschaft im schottisch kontrollierten Norden Bernicias wurde später „Earldom of Dunbar“ genannt.

    Nach der Chronik des Roger von Hoveden lebte Gospatric im Exil nicht mehr lange:

    Kurz darauf ließ er Aldwin und Turgot kommen, die Mönche, die zu dieser Zeit in Meilros lebten, in Armut und im Geiste zerknirscht, um Christi willen, und beendete sein Leben mit einem vollen Bekenntnis seiner Sünden und großer Klage und Buße in Ubbanford, das auch Norham genannt wird, und wurde in der Pforte der dortigen Kirche begraben.

    Name:
    Cumbrisch „Diener des (heiligen) Patrick“

    Geburt:
    Anstatt von einem Halbbruder des Königs Donnchad mac Crínán abstammen zu müssen, war Gospatric möglicherweise der jüngste Sohn von Earl Uhtred († 1016). Eine andere Konstruktion macht Gospatric zum Enkel von Uhtreds verlassener erster Frau, Ecgfritha, Tochter von Bischof Aldhun von Durham, durch Sigrida, ihre Tochter, und Kilvert, den Sohn von Ligulf. Wie auch immer seine Abstammung gewesen sein mag, Gospatric war eindeutig eine wichtige Figur in Northumbria und Cumbria, mit Verbindungen zur Familie von Earl Uhtred.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Gospatric,_Earl_of_Northumbria

    Titel (genauer):
    Earl of Northumbria war ein Titel in der anglodänischen, späten angelsächsischen und frühen anglonormannischen Zeit in England. Das Earldom Northumbria war der Nachfolger der Ealdormanry Bamburgh, die wiederum die Nachfolgerin des unabhängigen Königreichs Bernicia war. Zur Zeit des Königreich Jórvik regierten hier die Earls of Deira. Später wurde Northumbria unter der Bernicia-Dynastie geeint, die bis 1041 Bernicia regierte, während in York andere, von Knut dem Großen ernannte Grafen saßen, die über Northumbria herrschen sollten. In der frühen anglonormannischen Zeit wurde Northumbria in das Earldom of York und das Earldom of Northumberland aufgeteilt, wobei ein großes Stück auch an den Bischof von Durham ging.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northumbria

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Waltheof of Allerdale (Cumbria)  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 6

  1. 7.  Waltheof of Allerdale (Cumbria)Waltheof of Allerdale (Cumbria) Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Gospatric5, 5.Ealdgyth4, 3.Ælfgifu3, 2.Æthelred2, 1.Ælfthryth1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Croyland Abbey; Abt of Croyland

    Notizen:

    Beruf / Beschäftigung:
    Die Abtei wurde ab 716 von Æthelbald, König von Mercia, zu Ehren des hl. Guthlac erbaut. Dieser, Sohn eines mercischen Edelmannes, zog sich als Mönch 699 in die Einsamkeit des heutigen Crowland zurück, damals eine unbewohnte Insel in sumpfiger Umgebung, wo er sich eine Eremitenzelle errichtete und 714 starb.
    Das Sumpfland um die Insel wurde von den Mönchen trockengelegt, und nach und nach wuchs in der Nähe der Abtei eine Siedlung heran, die von der Abtei lebte. Im Besitz der Abtei befand sich um 870 auch die älteste bekannte Windmühle Mitteleuropas. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Abtei dreimal mehr oder weniger zerstört, so 870 durch die Dänen sowie 1091 und 1170 durch Feuersbrunst. Von da ab verlief die Entwicklung des Klosters bis zu seiner Auflösung im 16. Jahrhundert auch wegen seiner vergleichsweise isolierten Lage ungestört.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Croyland_Abbey

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Gunnilda von Cumbria  Graphische Anzeige der Nachkommen