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König Gorm von Dänemark, der Alte

König Gorm von Dänemark, der Alte

männlich vor 900 - 958  (58 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  König Gorm von Dänemark, der Alte König Gorm von Dänemark, der Alte wurde geboren in vor 900; gestorben in ca 936/958.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Gorm

    Gorm der Alte, dänisch Gorm den Gamle, (* vor 900; † ca. 936/958) war ein dänischer Anführer, der vielfach als erster König Dänemarks angesehen wird. Die beiden Grabhügel in Jelling sind nach ihm und seiner Frau Thyra benannt. Sein Beiname „der Alte“ ist auf das hohe Alter, das er erreicht haben soll, zurückzuführen.

    Erwähnung in den Quellen
    Die Quellenlage ist für die Zeit um 900 für Dänemark, insbesondere die Gebiete, die von der dänischen Grenze entfernt liegen, äußerst dürftig.[1]
    „Post Olaph … Sueonum principem, qui regnavit in Dania cum filiis suis, ponitur in locum eius Sigerich. Cumque parvo tempore regnasset, eum Hardegon, filius Suein, veniens a Nortmannia privavit regno.“
    „Nach dem Schwedenjarl Olaf, der mit seinen Söhnen in Dänemark herrschte, nahm Sigtrygg seinen Platz ein. Aber schon nach kurzer Zeit beraubte ihn der aus dem Normannenlande kommende Hardeknut Svensson seiner Herrschaft.“
    – Adam von Bremen I, 52.
    „Abud Danos eo tempore Hardecnudth Vurm [Zusatz in Handschriften B und C: filius Hardewigh] regnavit …“
    „Damals herrschte Hardeknut Vurm [Sohn des Hardewigh] über die Dänen …“
    – Adam von Bremen I, 55.
    Auf den Jellingsteinen steht
    „König Gorm errichtete dieses Denkmal für Thyra seine Frau, die Zierde Dänemarks.“
    und
    König Harald befahl diesen Stein zu errichten, zum Gedenken an Gorm, seinen Vater, und an Thyra, seine Mutter. Der Harald, der (dem) sich ganz Dänemark und Norwegen unterwarf und die Dänen zu Christen machte.
    Außerdem ist der Runenstein "Haddeby 4" in Gottorp zu erwähnen:
    „Ásfríðr gerði kuml þessi, dóttir Óðinkárs, ept Sigtrygg konung, son sinn ok Gnúpu. Gormr reist rúnar.“
    „Asfrid, Odinkars Tochter, errichtete diesen Stein für König Sigtrygg, ihren und Gnupas Sohn. Gorm ritzte die Runen.“
    – Birkmann S. 359

    Gorm in der Forschung
    Nach Adams Bericht wurde Sigtrygg von Hargedon, Svens Sohn, vom Thron verdrängt. Der ungewöhnliche Name „Hargedon“ wird in der Regel als eine Fehlschreibung für „Hardecnudth“ angesehen, ein Name, den Adam für den Stammvater des Gorm-Geschlechtes verwendet. Es wird dabei erwogen, dass Hardecnudth und Gorm nicht Vater und Sohn, sondern aufgrund des Zusatzes „Vurm“ = „Gorm“ die gleiche Person seien.[2] Dafür spreche die Zusammenziehung der Namen zu „Hardecnudth Vurm“, wobei „Vurm“ für „Gorm“ stehe, und die Tatsache, dass Erzbischof Unni von Bremen 936 Gorm bereits als Herrscher vorfand.
    Nach Sven Estridsson stammte das Geschlecht Gorms aus „Northmannia“, womit Adam selten die Normandie, in der Regel aber Norwegen meint. Die Herkunft des Geschlechts aus Norwegen wird nicht für unwahrscheinlich gehalten, denn manche Leitnamen deer Königsreihe treten auch in der Familie Harald Schönhaars auf.[3] Möglich ist aber auch, dass es sich um einen Seitenzweig des dänischen Königshauses handelt, der nach Gewinn großer Beute auf Wikingerzügen den heimischen Thron zurückerobert.[4] Auch ist es möglich, dass das Geschlecht Gorms bereits seit längerer Zeit in einem Machtzentrum im nördlichen Jütland, etwa in der Nähe von Vejle, wo auch die Jelling-Steine stehen, bestand.
    Doch der Übergang von der Dynastie Olafs zur Jellingdynastie ist unsicher, insbesondere, wie das Verhältnis zwischen Gorm dem Alten aus den dänischen Quellen und Hardegon bei Adam von Bremen ist. Da liegt eine Lücke vor, die auf den Gewährsmannn Sven Estridsen zurückzugehen scheint, denn dieser wird für die Zeit zwischen Hardegon und den letzten Jahren von Harald Blauzahn, dem Sohn Gorms, nicht mehr herangezogen.[5] Diese Lücke kann auch nicht mit der Olaf Tryggvasons saga aus dem 1414. Jahrhundert, wo die vielen Siege Gorms über die dänischen Kleinkönige und Häuptlinge geschildert werden, gefüllt werden, da diese als Quelle zu unzuverlässig ist. Der Historiker Johannes Steenstrup hielt „Hardegon“ für eine Fehlschreibung vovon „Hardecnudth“, so dass Hardegon mit Gorm identisch sei.[6] Curt Weibull entnahm den Handschriften B und C der Kirchengeschichte Adams den Zusatz „filius Hardewigh“, den er für eine Fehlschreibung für „filius Hardecnudth“ hielt, dass hier eine weitere Generation der Jellingdynastie eingeschoben worden sei. Dort, wo B und C „filius“ stehen haben, hat die Handschrift A eine Lakune.[7]
    Aber auch Adams Schilderung, Hardegon/Hardecnudth Vurm/Gorm habe Sigtryg verdrängt, ist unsicher. Denn nach der Sachsenchronik Widukinds war es König Heinrich I., der die Dänen 934 besiegte und deren König Chnuba zur Taufe zwang. Wenn Chnuba 9334 noch lebte, müsste Sigtrygg unmittelbar danach König geworden und dann alsbald von Gorm besiegt worden sein, denn Bischof Unni fand Hardecnudth Vurm/Gorm 936 auf dem dänischen Thron vor. Aber Widukind hat seinerseits seine Angaben den Corveyeyer Annalen entnommen. Dort wird der Feldzug Heinrichs erwähnt, aber nicht der Name des dänischen Königs. Es ist also möglich, dass Widukind den Namen „Chnuba“ zufällig, vielleicht von einem Runenstein übernommen hat.[8] Im Ergebnis bleibt offen, wann und unter welchen Umständen die Dynastie Olafs von der Jellingdynastie abgelöst worden ist und auch, ob die Jellingdynastie wirklich über ganz Dänemark geherrscht hat. Wenn nach Adam Sven Estridsen auch davon überzeugt war, so ist nicht auszuschließen, dass in Teilen des Landes noch andere Häuptlinge herrschten.
    Zweifelhaft ist, ob Gorm die Oberhoheit des deutschen Königs, die Chnuba hatte einräumen müssen, weiterhin anerkannt hat. Denn der bei Adam überlieferte Sieg Heinrichs I. über Gorm ist nicht historisch. Heinrich hat in seinem letzten Lebensjahr keinen zweiten Feldzug gegen Dänemark unternommen.[9]



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Adam von Bremen: Bischofsgeschichte der Hamburger Kirche. Übersetzt von Werner Trillmich. Freiherr vom Stein Gedächtnisausgabe. (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Band 11). Darmstadt 1978, ISBN 3-534-00602-X,. 137–499.
    • Thomas Birkmann: Von Ågedal bis Malt. Die skandinavischen Runeninschriften vom Ende des 5. bis Ende des 9. Jahrhunderts. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Ergänzungsband 12). de Gruyter, 1995, ISBN 3-11-014510-3.
    • Sture Bolin: Danmark och Tyskland under Harald Gormsson. In: Scandia. Band IV (1931), S. 184–209.
    • Erich Hoffmann: Beiträge zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem dänischen Reich für die Zeit von 934 bis 1035. In: 850 Jahre St.-Petri-Dom zu Schleswig 1134–1984. (= Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirhengeschichte. Reihe I, Band 33). Schleswig 1984, ISBN 3-88242-086-3, S. 105–132.
    • Janine Köster: Sterbeinschriften auf wikingerzeitlichen Runensteinen. de Gruyter. 2014, ISBN 978-3-11-034198-0.
    • Inge Skovgaard-Petersen, Aksel E. Christensen, Helge Paludan: Danmarks Historie Band 1. Kopenhagen 1977, ISBN 87-01-53441-6.
    • Marie Stoklund: Die Inschriften von Ribe, Hedeby und Schleswig und die Bedeutung der Schwedenherrschaft. In: Klaus Düwel, Edith Marold, Christiane Zimmermann (Hrsg.): Von Thorsberg nach Schleswig. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskund. Ergänzungsband 25). de Gruyter, 2001, ISBN 3-11-016978-9, S. 111–126.
    • Marie Stoklund: Jelling § 2 Runologisches. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Band 16. de Gruyter, 2000, ISBN 3-11-016782-4, S. 56–58.
    Anmerkungen
    1 Bolin S. 190.
    2 Hoffmann S. 109.
    3 Hoffmann S. 109.
    4 Hoffmann S. 109.
    5 Danmarks historie S. 162.
    6 Das hält auch Hoffmann S. 109 für möglich.
    7 Danmarks historie S. 162.
    8 Danmarks historie S. 163.
    9 Hoffmann S. 109 f.

    Familie/Ehepartner: Königin Thyra von Dänemark, Danebod . Thyra wurde geboren in cir 880; gestorben in cir 935 in Jelling, Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Harald I. von Dänemark, Blauzahn  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 910 in Königreich Dänemark; gestorben am 1 Nov 987 in Jomsburg oder Jumne.
    2. 3. Gunnhild von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 900; gestorben in cir 970.


Generation: 2

  1. 2.  Harald I. von Dänemark, Blauzahn Harald I. von Dänemark, Blauzahn Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gorm1) wurde geboren in cir 910 in Königreich Dänemark; gestorben am 1 Nov 987 in Jomsburg oder Jumne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): cir 936/958 bis 987, Königreich Dänemark; König von Dänemark
    • Titel (genauer): 970 bis 987, Norwegen; König von Norwegen

    Notizen:

    Harald I. „Blauzahn“ Gormson (altnordisch Haraldr blátǫnn, dänisch Harald Blåtand

    * um 910 in Dänemark; † 1. November 987 in Jomsburg)[1] war König von Dänemark (ca. 936/958–987) und von Norwegen (970–987).

    Leben
    Harald war ein Sohn Gorms des Alten und dessen Frau Thyra Danebod. Nach dem Tod seines Vaters folgte Harald ihm als König nach. Der betreffende Zeitpunkt ist in der Forschung umstritten. Teilweise wird aufgrund von Quellenaussagen die Zeit um 936 angenommen, doch deuten dendrochronologische Untersuchungen einer Holzkammer in Gorms vermutetem Grab in Jelling auf 958 hin.[2]
    Harald fiel als Wikingerführer mehrmals in die Normandie ein, wo er 945 Richard den Furchtlosen unterstützte, indem er Ludwig IV. gefangen nahm und ihn zwang, Richards Herrschaft anzuerkennen. Harald erkannte 948 die Oberhoheit Ottos I. an und gründete die Bistümer Aarhus, Ripen und Schleswig, wodurch die Christianisierung Skandinaviens begann. 950 gründete er Jomsburg (auch bekannt unter Julin, Jumne, Wollin) im späteren Pommern.
    Harald ließ sich um 960 am Poppostein taufen. 974 fiel er nach dem Tod Ottos I. in Holstein ein.[3] In einem Gegenschlag Ottos II. verlor er Schleswig an den Kaiser.
    Harald verbündete sich mit den Söhnen des von Håkon dem Guten vertriebenen Erik Blodøks. Nach dem Tode Håkons des Guten besetzte er Süd-Norwegen und wurde König von Norwegen.[4] Unter seiner Herrschaft setzte er die Söhne von Erik Blodøks zu Jararlen ein, unter anderem Harald Gråfell. Diese töteten Sigurd Ladejarl, den ehemaligen Verbündeten von Håkon dem Guten. Damit begann die lange Feindschaft zwischen dem Geschlecht Harald Hårfagres und den Ladejarlen. Als sie aber zu selbstherrlich wurden, wechselte Harald Blauzahn die Partner und verbündete sich mit Håkon Sigurdsson, Sohn des ermordeten Sigurd Ladejarl, und dieser wurde sein Vasall. Im Jahre 983 eroberte Harald das 974 verlorene Schleswig zurück.
    Harald hatte Dänemark erstmals unter einer Krone geeint. Für diesen Einigungsprozeß nahm er als Christ die Hilfe der Kirche in Anspruch. Dadurch kam es zu Konflikten mit seinem Sohn Sven I. Gabelbart, der sich weiterhin als ein Wikinger sah. Eine auf der Ostsee geführte Auseinandersetzung zwischen Vater und Sohn, der legendären Seeschlacht von Helgenes um 986, wahrscheinlich bei Bornholm, endete zugunsten des Königssohnes Sven, da er von den Jomswikingern unterstützt wurde. Nach nordischen Quellen, so der Jómsvíkinga saga, Knýtlinga saga und Heimskringla, traf während einer nächtlichen Kampfpause an Land den König ein Pfeil aus dem Hinterhalt, der ihn schwer verwundete. Harald Blauzahn konnte mit Getreuen aus der Schlacht entkommen und sich am südlichen Teil der Ostseeküste im späteren Pommern retten. Allerheiligen 985 oder 986 starb er in Jomsburg oder Jumne.[5] Sein Sohn trat als König von Dänemark die Nachfolge an.[6] Haralds Leichnam wurde nach Adam von Bremen (II/25, S. 106f) nach Roskilde in die von ihm erbaute Kirche überführt.

    Beiname
    Die Herkunft des Namenszusatzes „Blauzahn“ oder „Schwarzzahn“ ist unklar und daher Gegenstand zahlreicher Spekulationen und Volksetymologien. Dass sich die Bezeichnung auf die Farbe der Zähne des Königs bezog, ist unwahrscheinlich. Nichtsdestoweniger verarbeitete der schwedische Schriftsteller Frans G. Bengtsson das Zahnmotiv in einem Kapitel seines Romans Die Abenteuer des Röde Orm.
    Der erste Bestandteil des Kompositums kann sicher auf die altnordische Farbbezeichnung blár zurückgeführt werden, die sowohl für „dunkelblau“ als auch für „schwarz“ bzw. „bleifarben“ steht.
    Unsicherheit besteht bezüglich des Bestandteils -tönn „Zahn“. Plausibel erscheint die Auffassung als sogenannte Heiti-Metapher für ein Schwert. Andere Historiker vermuten, dass er mit dem Wort þegn „Freisasse, Untertan; Dolch“ (vgl. englisch thane und chieftain) in Verbindung zu bringen ist.

    Liste der Ehefrauen und Kinder
    Ehefrauen:
    • Gunhild
    • Tove oder deren Mutter, Mistiwojs Witwe.
    • Gyrthe von Schweden (Gyrid)
    Kinder:
    • Hakon
    • Gunhild († 13. November 1002, Opfer des großen St. Brice’s Day Massaker in England)
    • Sven I. Gabelbart
    • Thyra


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    • Harald Blauzahns Goldscheibe
    Quellen
    • Adam von Bremen: Hamburgische Kirchengeschichte. Geschichte der Erzbischöfe von Hamburg. Reihe: Historiker des deutschen Altertums. Herausgegeben von Alexander Heine. Übersetzt von J.C.M. Laurent und W. Wattenbach. Phaidon Verlag, Essen/Stuttart 1986.
    Literatur
    • Erich Hoffmann: Beiträge zur Geschichte der Beziehungen zwischen dem deutschen und dem dänischen Reich für die Zeit von 934 bis 1035. In: 850 Jahre St.-Petri-Dom zu Schleswig 1134–1984. (= Schriften des Vereins für Schleswig-Holsteinische Kirhengeschichte. Reihe I, Band 33). Schleswig 1984, ISBN 3-88242-086-3, S. 105–132.
    • Arnulf Krause: Welt der Wikinger. Campus, Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-593-37783-4
    • Lutz Mohr: Die Jomswikinger – Mythos oder Wahrheit. Nordische Sagas zusammengestellt, kommentiert und herausgegeben. Edition Pommern, Elmenhorst 2009, ISBN 978-3-939680-03-1.
    • Lutz Mohr: Drachenschiffe in der Pommernbucht. Die Jomswikinger, ihre Jomsburg und der Gau Jom. Reihe: Edition Rostock maritim, hrsg. von Robert Rosentreter. Rostock: Ingo Koch Verlag 2013. ISBN 978-3-86436-069-5
    • Birgit Sawyer, Peter Sawyer: Die Welt der Wikinger. Die Deutschen und das europäische Mittelalter. Übersetzt aus dem Englischen von Thomas Bertram. Siedler, Berlin 2002, ISBN 978-3-88680-641-6
    Weblinks
     Commons: Harald Blåtand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Treffpunkt-Howaldt – Runensteine in Jelling (DK)
    • Fontanes Gedicht „Gorm Grymme“
    Einzelnachweise
    1 Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 1929.
    2 Knut Helle (Hrsg.): The Cambridge History of Scandinavia. Band 1. Cambridge 2003, S. 174. Für 936 etwa Lexikon des Mittelalters, Band 4, Sp. 1561.
    3 Edith Marhold: Haithabu in der altisländischen Literatur In: Klaus Düwel, Edith Marold, Christiane Zimmermann (Hrsg.): Von Thorsberg nach Schleswig. (= Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Ergänzungsband 25). de Gruyter, 2001, ISBN 3-1-016978-9. S. 85. A. Krause: Haraldr Blátönn. In: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 13. de Gruyter 1999 ISBN 3-11-016315-2 S. 639.
    4 Palle Lauring: Geschichte Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1964, S. 47f.
    5 Palle Lauring: Geschichte Dänemarks. Wachholtz, Neumünster 1964, S. 48.
    6 Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2010, S. 10f.
    7 Bluetooth: Fact or Fiction www.bluetooth.com

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_Blauzahn

    Name:
    Der Funkstandard Bluetooth, welcher in modernen Mobiltelefonen weit verbreitet ist, wurde nach Harald Blauzahn benannt. Das Logo zeigt die Initialen HB in Form eines Monogramms der Runen Hagalaz und Berkano

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Familie/Ehepartner: Gunhild N.. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Tove von Mecklenburg. Tove (Tochter von Mistiwoj von Mecklenburg) gestorben in nach 980. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. König Sven I. von Dänemark, Gabelbart  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 965; gestorben am 3 Feb 1014 in Gainsborough, England; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.

    Familie/Ehepartner: Gyrthe (Gyrid) von Schweden. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  Gunnhild von DänemarkGunnhild von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gorm1) wurde geboren in cir 900; gestorben in cir 970.

    Familie/Ehepartner: König Erik I. von Norwegen, Blutaxt . Erik (Sohn von König Harald I. von Norwegen, Schönhaar und Ragnhild Eiriksdóttir von Norwegen, die Mächtige ) wurde geboren in cir 885; gestorben in 954. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 3

  1. 4.  König Sven I. von Dänemark, Gabelbart König Sven I. von Dänemark, Gabelbart Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 965; gestorben am 3 Feb 1014 in Gainsborough, England; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Dänemark (ab 986), König von England (ab 1013)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sven_Gabelbart

    Sven I. „Gabelbart“ (dänisch Svend Tveskæg; manchmal auch Sven Haraldsson; * um 965; † 3. Februar 1014 in Gainsborough) war ab 986 König von Dänemark und wurde 1013 zum König von England erklärt.

    Leben
    Sven I. soll seinen getauften Vater Harald I. Blauzahn in einem Aufstand im Jahre 986 vom Thron von Dänemark vertrieben haben, da Harald Sven nicht bei der Thronfolge berücksichtigen wollte. Angesichts der tendenziösen Berichte in den Quellen isst dies ungesichert.[1] Harald starb nach einem was die Länge angeht unklaren Aufenthalt im Exil 987 in der Jomsburg oder Vineta (Wolin, Julin, Jumne) im späteren Pommern. Nach einer kurzen schwedischen Invasion 991 unter König Erik Segersäll, in deren Folge er wahrscheinlich erst nach Zahlung eines Lösegeldes freikam, gelangte Sven wieder auf den dänischen Thron. Er führte das Heidentum wieder ein und vertrieb den christlichen Klerus. 994 war er zusammen mit Olav Tryggvason Führer eines Wikingerangriffs auf London. Er verwüstete dabei große Teile Südostenglands und erhielt zur Beendigung seiner Plünderungen im folgenden Jahr ein Danegeld von 16.000 Pfund Silber. Norwegen war nach der Schlacht bei Hjørungavåg 986 wieder eigenständig geworden und Olav Tryggvason wurde dort König. Er nahm an der Schlacht vor der Insel Svold am 9. September 1000 auf der wendischen Seite gegen Dänemark teil und starb in dieser Schlacht. Sven I. herrschte nunmehr über Norwegen mittels zweier Jarle.
    Nach der Teilnahme an einigen von Norwegen geleiteten Raubzügen in den Jahren 994–995 führte Sven einige groß angelegte Invasionen gegen England durch (1003–1005, 1006–1007, 1009–1012 und 1013) in denen er das Danegeld eintrieb. Zuvor hatte deder englische König Æthelred II. das St. Brice’s Day Massaker befohlen, in dem am 13. November 1002 alle dänischen Bewohner Englands getötet werden sollten, wobei auch Gabelbarts Schwester Gunhilde ums Leben kam. Im Jahr 1013 gelang Gabelbart die Eroberung Englands, er vertrieb Æthelred II. in die Normandie. Am 25. Dezember 1013 wurde er zum König von England erklärt und er war bis zu seinem Tode der tatsächliche Herrscher in England.
    Sven Gabelbart starb am 3. Februar 1014 in Gainsborough in der Grafschaft Lincolnshire, das er zu seiner Hauptstadt gemacht hatte, kurz vor seiner geplanten Krönung. Sven Gabelbart war mit einer Regierungszeit von 40 Tagen der englische König mit der kürzesten Regierungszeit.[2] Sein Leichnam wurde nach Dänemark überführt und in der Kathedrale von Roskilde bestattet. Nach der Biographie eines flandrischen Mönches König Knuts Taten oder eine Preisschrift für Königin Emma wurde er „in deer Kirche bestattet, die dieser König zu Ehren der Dreifaltigkeit hatte aufführen lassen, in dem Grab, das er sich eingerichtet hatte.“ Das wäre dann in Lund gewesen, dessen älteste Kirche von Sven aus Holz als Dreifaltigkeitskirche gebaut worden war. Bei den Ausgrabungen wurde unter dem Boden dieser Kirche eine grabförmige Grube gefunden. An solcher Stelle pflegten nur die Erbauer einer Kirche begraben zu werden, so dass es durchaus möglich ist, dass er zunächst dort begraben wurde.[3]
    Nachfolger als König von Dänemark war zunächst sein ältester Sohn Harald II. Nach dessen Tod 1018 herrschte sein zweiter Sohn Knut der Große über ein Nordseereich, das neben Dänemark und Schleswig auch England und Norwegen umfasste.

    Ehefrauen und Kinder
    Nach Steenstrup war er erst mit Gunnhild, Tochter des Wendenkönigs (Gesamtherrschers der Abodriten) Mstislaw,[4] verheiratet, dann mit Sigrid Storråda, Sigrid der Stolzen.[5] Von anderer Quelle wird Świętosława von Polen wird als Ehefrau genannt, sie dürfte mit Sigrid der Stolzen identisch gewesen sein.
    Kinder:
    • Harald II.
    • Knut der Große
    • Estrid
    1 ∞ Richard II., Herzog der Normandie, † 1027, verstoßen (Rolloniden)
    2 ∞ Ulf Jarl, † 1026 - die Eltern von Sven Estridsson (Haus Estridsson)
    • Santslaue
    • eine weitere Tochter



    Siehe auch[
    • Stammtafel der dänischen Könige
    • Stammtafel englischer Könige
    Quellen
    • Thietmar von Merseburg: Chronik (= Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte des Mittelalters. Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe, Bd. 9), Neu übertragen und erläutert von Werner Trillmich, Darmstadt 1957; Textstelle VII. 36.
    Literatur
    • Martin Kaufhold: Europas Norden im Mittelalter. Die Integration Skandinaviens in das christliche Europa. Primus, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-418-8.
    • Lutz Mohr: Drachenschiffe in der Pommernbucht. Die Jomswikinger, ihre Jomsburg und der Gau Jom. Reihe: edition rostock maritim, hrsg. von Robert Rosentreter. Rostock: Ingo Koch Verlag 2013. ISBN 978-3-86436-069-5
    • Johannes C. H. R. Steenstrup: Artikel Svend Tveskjæg in: Dansk biografisk lexikon Bd. 17. Kopenhagen 1903, S. 1–3.
    • Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Lund 2000.
    Weblinks
     Commons: Sven Gabelbart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Einzelnachweise
    1 M. Kaufhold: Europas Norden im Mittelalter: Die Integration Skandinaviens in das christliche Europa. S. 64.
    2 Sweyn Forkbeard: England's forgotten Viking king auf BBC News, 25. Dezember 2013, abgerufen am 27. Dezember 2013
    3 Fredrik Svanberg: Vikingatiden i Skåne. Lund 2000, S. 89.
    4 Steenstrup in Dansk Biografisk lexikon Bd. 6 S. 304: Erste Ehefrau Sven Gabelbarts.
    5 Steenstrup S. &03: Zweite Ehefrau von Sven Gabelbart.

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Familie/Ehepartner: Prinzessin Świętosława (Gunnhild) von Polen, die Hochmütige . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Knut von Dänemark, der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 995; gestorben am 12 Nov 1035 in Shaftesbury.
    2. 6. Estrid Svendsdatter von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 4

  1. 5.  Knut von Dänemark, der Grosse Knut von Dänemark, der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 995; gestorben am 12 Nov 1035 in Shaftesbury.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knut_der_Große

    Knut der Große (dänisch: Canute den Store, englisch Canute the Great; * etwa 995; † 12. November 1035 in Shaftesbury) war im 11. Jahrhundert Herrscher über ein nordisches Großreich, das England, Dänemark, Norwegen und Südschweden umfasste.

    Herkunft
    Knut entstammte der Jelling-Dynastie, die seit dem 10. Jahrhundert die dänischen Herrscher stellte. Er war der zweite Sohn des Königs Sven Gabelbart und vermutlich der Świętosława – in skandinavischen Quellen Gunhild genannt –, einer Tochter des polnischen Herzogs Mieszko I.
    Eroberung Englands
    Im Jahr 1013 nahm er an der Invasion Englands durch seinen Vater Sven teil und wurde von diesem als Befehlshaber der Flotte in Gainsborough zurückgelassen. Als Sven Anfang 1014 starb, wurde Knut dessen Nachfolger in England. Da der englische Wittan seine Ansprüche auf den englischen Thron nicht anerkannte und seinen früheren König Æthelred zurückrief, zog er sich nach Dänemark zurück. Im Sommer 1015 kehrte er mit einer großen Invasionsstreitmacht nach England zurück, mit der er in South Gloucestershire an Land ging und in Wessex einfiel. Im Winter zog er über die Themse und durch Mercia nach Norden, besetzte Northumbria und ließ den dortigen Earl Uhtred umbringen. Im Frühjahr 1016 zog er zurück nach Süden, um London mit Unterrstützung seiner Flotte anzugreifen, wo nach Æthelreds Tod Edmund Ironside regierte. Edmund gelang der Ausbruch aus dem belagerten London, jedoch wurde er Ende 1016 in der Schlacht von Assandun bei Ashingdon in Essex von Knut besiegt und erkannte danach Knuts Herrschaft über England mit Ausnahme von Wessex an.[1] Nach Edmunds Tod im November wurde auch diese Einschränkung hinfällig, und Knut wurde zu Weihnachten als König Englands gekrönt.
    1017 heiratete er die Witwe Æthelreds Emma von der Normandie, um seinen Anspruch auf England zu festigen. Im selben Jahr teilte er sein Herrschaftsgebiet in die Grafschaften Wessex, Mercia, Northumbria und East Anglia auf. Als Earls setzte er Erik Håkonsson in Northumbria, Torkjell Høge in East Anglia, Leofric in Mercia und Godwin in Wessex ein. 1018 erhob er das letzte Danegeld.
    Im Frühjahr 1020 bekundete Knut seinen Willen, in England gemeinsam mit der katholischen Kirche regieren zu wollen. Die in der ältesten dänischen Königsurkunde verfasste Absicht unterstützte der König durch die Förderung der kirchlichen Bauten in England. Zugleich veranlasste er, dass englische Priester nach Dänemark kamen, um dadurch den Zusammenhalt festigen zu können.[2]

    Dänischer König
    Nach dem Tod seines älteren Bruders Harald II. wurde er 1019 König von Dänemark, wo er seinen Schwager Ulf Jarl als seinen Stellvertreter einsetzte. Dem Versuch von Anund Jakob von Schweden und Olav II. Haraldsson von Norwegen, ihm Dänemark zu eentreißen, bereitete er 1025/26 in der Schlacht an der Helgeå in Schweden ein Ende. Seinen Schwager, den er der Kollaboration mit deren Plänen verdächtigte, ließ er umbringen. 1025 wurde Knuts Tochter Gunhild dem Sohn Konrads II. und zukünftigen Kaiser Heinrich III. versprochen (die Hochzeit der beiden fand 1036 statt, Gunhild starb aber schon 1038). Offenbar wurde Knut im Gegenzug als Herrscher über Südjütland anerkannt. Am 26. März 1027 wohnte er der Kaiserkrönung Konrads in Rom beii. 1028 eroberte er Norwegen. Der Versuch des entthronten Königs Olav, die Herrschaft zurückzuerlangen, scheiterte 1030 in der Schlacht von Stiklestad. Jedoch konnte sich auch Knuts Sohn Sven Alfivason in Norwegen nicht durchsetzen, wo Olavs Sohn Magnus ab 1035 wieder die Macht übernahm (bis 1047). Knut unternahm anscheinend 1034 auch den Versuch, sich Schottland anzueignen, wobei ihm aber kein anhaltender Erfolg beschieden war.

    Tod und Nachfolge
    Knut starb 1035 in Shaftesbury und wurde im Alten Münster von Winchester begraben. An dieser Stelle ließ Wilhelm der Eroberer später die Kathedrale von Winchester errichten.
    • Nach seinem Tode fiel England zunächst an seine Söhne Harald (bis 1040) und Hardiknut (bis 1042), dann an seinen Stiefsohn Eduard den Bekenner (bis 1066).
    • Norwegen fiel nicht planmäßig an Knuts Sohn Sveno, der auch Schottland verlor, sondern zurück an Magnus (bis 1047).
    • In Dänemark herrschte zunächst Hardiknut, dem Magnus und danach schließlich Knuts Neffe Sven Estridsson (bis 1076) folgten, der die Dynastie der Estriden begründete und gegen Magnus’ Onkel Harald Hardråde (bis 1066) kämpfte. Dieser wiederum fel im Kampf um England.

    Ehe und Nachkommen
    Knuts erste Frau bzw. Nebenfrau war Ælfgifu von Northampton (um 995–1040). Sie gebar ihm die Söhne:
    • Sven Alfivason (um 1016–1036), Jarl von Norwegen 1029–1035
    • Harald Harefod (um 1016–1040), König von England 1037–1040
    Aus der Ehe mit Emma von der Normandie (um 987–1052), Witwe Æthelreds, die er 1017 heiratete, gingen hervor:
    • Hardiknut (um 1018–1042), König von Dänemark 1035–1042, König von England 1035–1037 und 1040–1042
    • Gunhild (um 1019–1038) ∞ 1036 Heinrich, Sohn von Konrad II.
    Seine Stiefkinder aus letzterer Ehe waren:
    • Alfred Aetheling (um 1003–um 1036)
    • Eduard der Bekenner (um 1004–1066), König von England 1042–1066
    • Guda († vor 1056)
    Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Stammtafel der dänischen Könige
    • Stammtafel englischer Könige
    Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Angelsächsische Chronik
    • Symeon von Durham, Historia regum Anglorum et Dacorum
    • Snorri Sturluson, Heimskringla
    • Heinrich von Huntingdon, Historia Anglorum
    • Knýtlinga saga



    Literatur
    • Timothy Bolton: Cnut the Great. Yale University Press, New Haven 2017.
    • Timothy Bolton: The Empire of Cnut the Great. Conquest and the Consolidation of Power in Northern Europe in the Early Eleventh Century (= The Northern World 40). Brill Academic Publishers, Leiden 2009 (erweiterte Fassung von Boltons 2005 am Crpus Christi College in Cambridge vorgelegter Dissertation)
    • M. K. Lawson: Cnut: England's Viking King. Tempus, Stroud 2004, ISBN 0-7524-2964-7.
    • Alexander R. Rumble (Hrsg.): The Reign of Cnut. King of England, Denmark and Norway. London 1994
    Weblinks
     Commons: Knut der Große – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Knut den Großen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • The Anglo-Saxon Chronicle im Project Gutenberg (englisch)
    • Symeon von Durham, Übersetzer: J. Stevenson: The Historical Works of Simeon of Durham. In: Church Historians of England, volume III, part II. Seeley’s. 1855. Abgerufen am 3. Oktober 2009.
    • The Online Medival & Classic Library: Heimskringla or The Chronicle of the Kings of Norway
    Anmerkungen
    1 Heimskringla, Ólafs saga helga
    2 Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2010, S. 11f.

    Familie/Ehepartner: Emma (Imma, Elgiva) von der Normandie. Emma (Tochter von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) wurde geboren in cir 987; gestorben am 6 Mrz 1052. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 6.  Estrid Svendsdatter von DänemarkEstrid Svendsdatter von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Dom Roskilde; Erbaut den ersten gotischen Dom Skandinaviens aus Backstein.

    Notizen:

    Verbindung nicht verbürgt!
    Im Bericht über Ihren Vater Sven Gabelbart soll sie zuerst mit Richard II. verheiratet gewesen sein. In dessen Bericht ist aber nichts davon zu finden, ausser Papia wäre mit Estrid Svensdatter identisch ?

    Nach Steenstrup war er erst mit Gunnhild, Tochter des Wendenkönigs (Gesamtherrschers der Abodriten) Mstislaw,[4] verheiratet, dann mit Sigrid Storråda, Sigrid der Stolzen.[5] Von anderer Quelle wird Świętosława von Polen wird als Ehefrau genannt, sie dürfte mit Sigrid der Stolzen identisch gewesen sein.
    Kinder:
    • Harald II.
    • Knut der Große
    • Estrid
    1 ∞ Richard II., Herzog der Normandie, † 1027, verstoßen (Rolloniden)
    2 ∞ Ulf Jarl, † 1026 - die Eltern von Sven Estridsson (Haus Estridsson)
    • Santslaue
    • eine weitere Tochter

    Besitz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Estrid heiratete Jarl Ulf von Dänemark in cir 1015. Ulf (Sohn von Thorgils Sprakalägg von Dänemark) gestorben am 25 Dez 1026 in Dreifaltigkeitskirche, Roskilde. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. König Sven Estridsson von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1020; gestorben am 28 Apr 1076; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.
    2. 8. Gytha Sprakalaeg Thorkelsdóttir  Graphische Anzeige der Nachkommen

    Familie/Ehepartner: Herzog Richard II. von der Normandie (Rolloniden), der Gute . Richard (Sohn von Herzog Richard I. von der Normandie (Rolloniden), der Furchtlose und Cunnora de Crépon (von Dänemark)) gestorben am 23 Aug 1026 in Fécamp. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 7.  König Sven Estridsson von DänemarkKönig Sven Estridsson von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 1020; gestorben am 28 Apr 1076; wurde beigesetzt in Dom Roskilde.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Dänemark; König von Dänemark

    Notizen:

    Sven Estridsson, dän. Svend Estridsen (Metronym), nor. Sven Ulfsson (Patronym), auch Sweyn II.

    (* um 1020; † 28. April 1076[1]) war ab 1047 König von Dänemark.

    Sven Estridsson − Sohn des dänischen Jarls Ulf Thorgilsson von Skåne und der Estrid Svendsdotter, Tochter von Sven Gabelbart − wuchs bei König Anund Jakob von Schweden auf. Sven stand in Diensten von König Hardeknut in England und wurde von König Magnus dem Guten zum Jarl über Dänemark ernannt und folgte ihm im Krieg gegen die Wenden, wo er die Jomsburg zerstörte, wobei der Obodritenkönig Ratibor, ein Nakonide, fiel.
    Später kündigte Sven seine Loyalität zu König Magnus auf und ließ sich auf einem Thing in Viborg selbst zum König wählen. Daraufhin zog König Harald der Harte von Norwegen (König von 1047 bis 1066) nach Dänemark zerstörte 1050 Haithabu und vertrieb Sven nach Schweden, wo er wieder von König Anund Jakob aufgenommen wurde. Von dort unternahm er immer wieder Rückeroberungsversuche. Er erlitt eine schwere Niederlage zur See.
    Harald hatte an der Küste Hallands geheert, und Sven stellte ihn an der Mündung des Flusses Niså 1062 mit einer dänischen Flotte von 300 Schiffen, während Harald über allenfalls die Hälfte verfügte. Doch diese Übermacht führte zu keinem Sieg. Naach Snorris Bericht trug Harald den Sieg davon. Harald glaubte, Sven sei gefallen, doch dieser hatte sich an Land gerettet und Unterschlupf bei einem Bauern gefunden. Nach Snorri soll Sven, der von den Bauersleuten nicht erkannt worden sei, dabei von der Niederlage der Dänen berichtet haben, worauf die Bäuerin erwidert habe, der König hinke nicht nur, sondern sei auch feige. Feige sei er nicht, habe Sven erwidert, nur nicht siegreich.
    Sven Estridsson war Zeitgenosse von Adam von Bremen und ist mit diesem auch zusammengetroffen. Dabei hat er diesem von seinen Kriegen und Erlebnissen und seinen Vorfahren erzählt. Adam berichtet in seiner Geschichte Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum von Sven Estridsson und zeigt ihn in einem positiven Licht, insbesondere, weil er sehr gastfreundlich gewesen sei und sich sehr für die Ausbreitung des Christentums in Schweden und Dänemark eingesetzt habe. Unter seiner Herrschaft wwurde das Christentum in Dänemark und besonders in Skåne fest etabliert. Kirche und König hatten in der Aufbauphase der Organisation von Kirche und Staat noch gemeinsame Interessen. Der Gegensatz kam erst auf, als Dänemark in die nordeuropäische Interessensphäre des römisch-deutschen Kaisers geriet. Sven versuchte daher, Dänemark vom Erzbistum Hamburg zu lösen, dem sich Adam von Bremen widersetzte. Das Bestreben, auch gegenüber Norwegen Selbständigkeit zu erwirken, führte dazu, dass er als Gegengewicht zum norwegischen Nationalheiligen Olav versuchte, seinen Urgroßvater Harald Blauzahn zum dänischen Nationalheiligen aufzubauen.[2] Als weitere Maßnahme kann seine starke Annäherung an den deutschen Kaiser gesehen werden, die Erzbischof Adalbert von Bremen 1053 vermittelte und in englischen Quellen den Verdacht begründete, er sei sogar Lehnsmann des Kaisers geworden. Zur Regelung seiner Nachfolge sandte er wahrscheinlich um 1072 seinen außerehelichen Sohn Magnus zur KKönigsweihe nach Rom. Dieser starb aber unterwegs. Auch hier ist das Bemühen um eine stärkere Bindung an die Kirche als Element seiner Selbständigkeitspolitik zu erkennen. Das Verhältnis zwischen Dänemark und Schweden scheint gut gewesen zu sein. Im Streit mit Norwegen fand Sven immer schwedische Unterstützung. Es soll auch zu einer Grenzregelung zwischen den beiden Ländern durch König Sven und den schwedischen König Emund den Alten gekommen sein.[3]
    Sven Estridsson wird als gelehrter Mann beschrieben und als Freund der Kirche, aber nicht als besonders fromm und seine Lebensführung scheint nicht dem entsprochen zu haben, was Adam von Bremen als christliches Ideal verkündete. In der Roskilde-Chronik aus den 30er Jahren des 12. Jahrhunderts heißt es, dass er viele Söhne und Töchter von verschiedenen Frauen gehabt habe. Er hatte zwar geheiratet, aber seine Ehefrau Gunhild Svendsdatter war als Tochter des norwegischen Jarls Svend Håkononsson und Witwe des Schwedenkönigs Anund Jakob mit ihm zu nah verwandt, so dass die Ehe von Adalbert von Bremen kirchlich annulliert wurde. Sigrid die Stolze, Großmutter Sven Estridssons, hatte aus erster Ehe mit König Erik Sägersäll die Tochter Holmfried Eriksdatter. Diese hatte mit dem Ladejarl Svend Håkonsson die Tochter Gunhild, die Sven geheiratet hatte.

    Nachkommen
    Folgende Personen wurden ihm als außereheliche Kinder zugerechnet:
    • Thorgils
    • Harald Hen (1041–1080)
    • Knut der Heilige (1043–1086)
    • Olaf Hunger (1052–1095)
    • Erik Ejegod (1056–1103)
    • Niels (1064–1134)
    • Bjørn, Jarl in Schleswig
    • Knud Magnus
    • Sven, † 1097 auf dem Ersten Kreuzzug ∞ Florine von Burgund
    • Thorgils
    • Sigurd
    • Benedikt (1048–1086), zusammen mit Knut dem Heiligen 1086 in Odense erschlagen
    • Guttorm
    • Ømund
    • Ulf
    • Svend
    • Ingrid (1068– ?) ∞ Olav Kyrre von Norwegen.
    • Gunhild
    • Sigrid ∞ Gottschalk, Samtherrscher der Abodriten
    • Ragnhild

    Grab in Roskilde
    Untersuchungen an Svens Skelett, das in einem Pfeiler im Hochchor des Doms zu Roskilde eingemauert war, im Jahre 1911 haben ergeben, dass Sven zwar stattlich und hochgewachsen, aber seine linke Hüfte nicht so entwickelt war wie seine rechte, so dass er einen unregelmäßigen watschelnden Gang gehabt haben muss, was die Glaubwürdigkeit der Saga erhöht. Lange glaubte man, es handele sich bei dem Grab daneben um das Grab seiner Mutter Estrid. Dies konnte aber nach der DNA-Analyse 2003 ausgeschlossen werden. Wer die Frau ist, weiß man nicht. Es gibt Vermutungen, es handele sich um Margarethe Estrid, die Frau von Svens Sohn Harald Hen.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Lars O. Lagerqvist: Sverige och dess regenter under 1000 år. Norrtälje 1976. ISBN 91-0-041538-3.
    • N. Lund: „Sven Estridsen“ in: Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Bd. 30. de Gruyter 2005. S. 178–180.
    • T. Nyberg: „S. Estridsen“ in: Lexikon des Mittelalters, Band 8, München 1997. Spalte 342–343.
    • Johannes C. H. R. Stenstrup: „Svend Estridsen“ in: Dansk biografisk lexikon Bd. 17. Kopenhagen 1903. S. 3–5.
    • Horst Windmann: Schleswig als Territorium. Wachholtz, Neumünster 1954, Stammtafel der dänischen Königsgeschlechter; Abt. I (1050–1200).
    Einzelnachweise
    1 Stenstrup: „Svend Estridsen“ in: Dansk biografisk lexikon Bd. 17. Kopenhagen 1903. S. 4. Das Todesjahr wird in früheren Chroniken auch mit 1074 angegeben, was nach Stenstrup »»»»»»»»mit Sicherheit unrichtig«««««««« sei.
    2 Wolfgang Seegrün: Das Erzbistum Hamburg in seinen älteren Papsturkunden. Böhlau, Köln/Wien, 1976, S. 66 f.
    3 Linqvist S. 27. Bolin in „Emund Gamle“ im Svensk Biografisk Lexikon verweist dabei auf das Äldre Västgötalagens kungakrönika (Königschronik des Älteren Västgöta-Gesetzes) und die Angaben eines Erlasses.

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Sven_Estridsson

    Name:
    Svend Estridsen, Sven Ulfsson

    Begraben:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dom_zu_Roskilde

    Familie/Ehepartner: Gunhild Svendsdatter. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Aussereheliche Beziehungen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. König Knut IV. von Dänemark, der Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1043; gestorben am 10 Jul 1086 in Odense.
    2. 10. König Niels Svennson von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1064; gestorben am 25 Jun 1134.
    3. 11. Erik I. (Ejegod) von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1070 in Slangerup; gestorben am 10 Jul 1103 in Paphos, Zypern; wurde beigesetzt in Zypern.

  2. 8.  Gytha Sprakalaeg Thorkelsdóttir Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1)

    Notizen:

    Gytha hatte mit Godwin neun Kinder.

    Familie/Ehepartner: Godwin Wulfnothson von Wessex. Godwin wurde geboren in cir 1001 in Sussex, England; gestorben am 15 Apr 1053 in Winchester, Hampshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. König Harald (Harold) II. von England (von Wessex)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1022; gestorben am 14 Okt 1066 in Schlachtfeld bei Hastings.
    2. 13. Graf Tostig Godwinson von Northumbria  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1026; gestorben am 25 Sep 1066.


Generation: 6

  1. 9.  König Knut IV. von Dänemark, der Heilige König Knut IV. von Dänemark, der Heilige Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Sven5, 6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 1043; gestorben am 10 Jul 1086 in Odense.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde zusammen mit Bruder Benedikt in der von ihm errichteten Kirche St. Alban erschlagen.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Knut_IV._(Dänemark)

    Knut IV. der Heilige (* ca. 1043; † 10. Juli 1086 in Odense) war König von Dänemark.

    Leben
    Knut war der Sohn von Sven II. Estridsen. 1080 folgte er seinem Bruder Harald III. auf den Königsthron. Er versuchte, die Kompetenzen des Königtums auszuweiten. Mit einer kirchenfreundlichen Politik suchte er die Unterstützung der Bischöfe.
    Einige Quellen behaupten, dass er die Anordnung gegeben habe, die Weihnachtszeit auf insgesamt 20 Tage bis zum 13. Januar, dem so genannten St.-Knut-Tag, zu verlängern.
    Als er 1086 Truppen zusammenzog, um England zu erobern, brach ein Volksaufstand aus. Grund waren weniger seine Expansionspläne als seine wiederholten Eingriffe in die überlieferte Rechtsordnung des Landes. Knut und sein Bruder Benedikt wurden in der von ihm errichteten St.-Albans-Kirche in Odense auf Fünen erschlagen, dem Vorgängerbau der heutigen Sankt Knuds Kirke.
    Seine Ehegattin Adela, die Tochter des flandrischen Grafen Robert I., kehrte nach dem Tod ihres Mannes in ihre Heimat zurück. Ihr Sohn Karl wurde Graf von Flandern, ihre Tochter Ingegerd heiratete den schwedischen Adligen Folke den Dicken, Stammvater des Königsgeschlechtes der Folkunger.

    Würdigung
    Da Knut für seine kirchenfreundliche Politik bekannt war und in einer Kirche erschlagen wurde, wurde er zum Märtyrer erklärt. 1101 wurde er heiliggesprochen. Festtage sind der 19. Januar und der 10. Juli. Er ist der Schutzpatron Dänemarks.
    Knut ist im Dom von Odense begraben; sein Skelett ist heute in einem Glassarg zu sehen.



    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Literatur
    • Wolfdietrich von Kloeden: Knud (Canut IV.) der Heilige. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 181–183.
    Weblinks
    Commons: Knut IV. (Dänemark) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Knut IV. von Dänemark im ökumenischen Heiligenlexikon

    Knut heiratete Königin Adela von Flandern in 1080 in Odense. Adela (Tochter von Graf Robert I. von Flandern, der Friese und Gertrude Billung (von Sachsen)) wurde geboren in cir 1064; gestorben in 1115 in Apulien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Graf Karl I. von Flandern (von Dänemark), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1127 in in der Kirche St. Donatus in Brügge.
    2. 15. Ingegerd (Ingegärd) Knutsdotter von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen

  2. 10.  König Niels Svennson von DänemarkKönig Niels Svennson von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Sven5, 6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 1064; gestorben am 25 Jun 1134.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1104 bis 1134, Königreich Dänemark; König von Dänemark

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Niels_(Dänemark) (Apr 2018)

    Niels Svensson (Nicolás Svensson * um 1064; † 25. Juni 1134) war von 1104 bis 1134 König von Dänemark.

    Genealogie
    Niels – unehelicher Sohn von Sven Estridsson − war der Thronfolger seines Bruders Erik Ejegod, der während einer Pilgerreise ins Heilige Land auf Zypern 1103 gestorben war. Erik hatte zwar seinen ungefähr zwölf Jahre alten außerehelichen Sohn Harald Kesja zum Nachfolger ausersehen, aber die Aristokraten wählten Niels.
    1104 heiratete Niels in erster Ehe Margarethe Fredkulla, Witwe des 1103 gefallenen Königs Magnus Berrføt von Norwegen und Tochter des schwedischen Königs Inge Stenkilsson. Mit ihr hatte er die Söhne Magnus der Starke und Ingo sowie die Tochter Ingrid. In zweiter Ehe war Niels mit Ulvhild Håkonsdatter verheiratet.[1] Nach Saxo Grammaticus entführte sie Sverker I. von Schweden und machte sie zu seiner Frau.[2]

    Leben
    Die ersten 25 Jahre seiner Regierungszeit verliefen friedlich. Das Verhältnis des Staates zur Kirche unter dem Erzbischof Asker von Lund entwickelte sich positiv. Niels führte den Kirchenzehnten ein.cAls erster dänischer König nannte sich Niels „König von Gottes Gnaden“. Er beschränkte auch die Zahl seines Gefolges, was die Unterbringungskosten des Reisekönigs herabsetzte. Er setzte seine dadurch freigewordenen Gefolgsleute (hirðmenn) überall im Lande als seine Amtsleute ein, die Bußen einzutreiben hatten, Wracks in Beschlag legten und Erbschaften für den König entgegennahmen, wo kein natürlicher Erbe vorhanden war. Auf König Niels geht der Bau der Burg zu Ribe zurück.

    Knud, der Sohn seines Bruders Erik, war bei den Schleswigern sehr populär, so dass sie ihn 1119 zum Schutzherrn wählten. Niels’ Sohn Magnus sah in ihm einen gefährlichen Thronkonkurrenten und ermordete ihn am 7. Januar 1131 in der Nähe von Ringsted. Dies löste einen mehrjährigen Bürgerkrieg zwischen Niels und seinem Sohn Magnus auf der einen Seite und Erik Emune, dem Halbbruder Knud Lavards auf der anderen Seite aus.

    Als Papst Innozenz II. die Selbständigkeit der dänischen Kirchenprovinz Lund aufhob und sie wieder Hamburg-Bremen unterstellte, wandten sich Erzbischof Asker und das mächtige Häuptlingsgeschlecht „Hvide“ aus Sjælland von Niels und Magnus ab, die sie dafür verantwortlich machten, und schlossen sich Erik Emune an. Am 11. Juni 1134 kam es zur Schlacht bei Fodevig in der Nähe von Lund. Die Schlacht endete mit einer totalen Niederlage von Niels und Magnus, weil eine (wahrscheinlich deutsche) Rittertruppe von 300 Mann das Heer des Königs ganz überraschend angriff und ihm keine Zeit ließ, sich in Schlachtordnung aufzustellen. Magnus und fünf Bischöfe, die die Partei von Niels ergriffen hatten, fielen. Niels floh in einer völligen Überschätzung seiner königlichen Autorität ausgerechnet nach Schleswig. Dort töteten die Schleswiger Bewohner König Niels aus Rache für die Ermordung ihres geliebten Knud Lavard.

    Titel (genauer):
    Als erster dänischer König nannte sich Niels „König von Gottes Gnaden“. Er beschränkte auch die Zahl seines Gefolges, was die Unterbringungskosten des Reisekönigs herabsetzte.

    Familie/Ehepartner: Königin Ulvhild Håkonsdatter. Ulvhild wurde geboren am 1095 / 1100; gestorben in 1148; wurde beigesetzt in Zisterzienserkloster, Alvastra. [Familienblatt] [Familientafel]


  3. 11.  Erik I. (Ejegod) von DänemarkErik I. (Ejegod) von Dänemark Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Sven5, 6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 1070 in Slangerup; gestorben am 10 Jul 1103 in Paphos, Zypern; wurde beigesetzt in Zypern.

    Notizen:

    Erik I. Ejegod

    (* um 1070 in Slangerup[1]; † 10. Juli 1103 in Paphos auf Zypern) war König von Dänemark (1095–1103).

    Genealogie
    Erik I. − ein illegitimer Sohn des Königs Sven Estridsen − war mit Bodil Thrugotsdatter (1065–1103) verheiratet. Aus der Ehe entstammte Knud Lavard, ab 1115 Jarl im Gebiet Schleswig und erster Ältermann der Schwurbruderschaft Knudsgilde. Mit anderen Frauen hatte er die weiteren Söhne Harald Kesje, Benedikt und Erik sowie die Tochter Ragnhild. Erik I. war der Großvater von Waldemar dem Großen.

    Leben
    1080 wurde Erik I. Jarl von Seeland. Er entging 1086 einem Mordanschlag, dem seine Halbbrüder Knut der Heilige und Benedikt zum Opfer fielen. Während der Herrschaft seines Halbbruders Olaf Hunger (1086–1095) lebte er im Exil in Schweden, da er die Rache Olaf I. für seine Unterstützung Knuts fürchtete.[2] Er folgte seinem Halbbruder Olaf I. im Jahr 1095 auf den Thron. In seiner Regierungszeit legte er großen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Kirche. Er war sehr der englischen Kirche zzugewandt. Kurz vor 1100 holte er englische Benediktinermönche aus dem Kloster in Evesham in das Kloster von Odense. Er sorgte auch sicher dafür, dass der englische Kanoniker Hubald aus dem Domkapitel in Lund Bischof in Odense wurde. Er ließ fününf Steinkirchen erbauen. Er betrieb auch die Heiligsprechung seines Halbbruders Knut IV., was ihm 1100 oder 1101 auch gelang. Das bedeutete eine Stärkung seiner Königsmacht und die seiner Nachfolger. Außerdem wurden damit die Voraussetzungen für seinen kirchenpolitischen Plan, in Dänemark einen Erzbischofsstuhl zu erhalten, geschaffen.
    Als der Erzbischof von Hamburg auf Grund zweifelhafter Anschuldigungen den Bann über Erik verhängte, reiste dieser nach Rom, um sich zu rechtfertigen, was ihm auch gelang. In seiner Verbitterung über seinen Widersacher in Hamburg reiste er ein zweites Mal nach Rom und bat Papst Paschalis II. um ein eigenes Erzbistum losgelöst von Hamburg.[3] Da Papst Paschalis II. der deutschen Dominanz in Nordeuropa skeptisch gegenüberstand, bewilligte er diesen Wunsch. Der skandinavische Raum wurde mmit der Gründung des Erzbistums unter dem ersten Erzbischof Asser vom Erzbistum Hamburg-Bremen gelöst. Als Gegenleistung verlangte der Papst die Einführung des Zehnten und die Ablieferung des Peterspfennigs direkt an ihn. Urkundlich belegen lässt sich der Zehnt allerdings erst ab 1135.
    Im Jahre 1101 nahm er im heutigen Kungälv an einem Dreikönigstreffen teil. Dort schlossen König Magnus von Norwegen, König Inge von Schweden und Erik I. einen Friedensvertrag.
    Um 1101 brach Erik zusammen mit seiner Frau Bodil zur Pilgerfahrt ins Heilige Land auf. Er war der erste dänische König, der eine solche Pilgerfahrt unternahm, nachdem der Erste Kreuzzug 1099 Jerusalem erobert hatte. Zudem ist er der erste urkunundlich gesicherte dänische Jerusalempilger. Er reiste mit großem Gefolge über Russland nach Konstantinopel, wo er vom byzantinischen Kaiser Alexios I. Komnenos empfangen wurde.[4] Dort erkrankte er, setzte seine Reise aber dennoch auf dem Seeweg fort und starb im Juli 1103 in Paphos auf Zypern, wo seine Frau ihn bestatten ließ. Bodil setzte die Reise ohne ihren Mann fort und erreichte Jerusalem, wo sie starb und am Ölberg begraben wurde. Nachfolger von Erik I. wurde sein jüngerer Bruder Niels.

    Nachwirkung
    In dem isländischen Skalden-Gedicht „Eiriksdrápa“ von 1104 wird König Erik positiv als Vorbild eines guten Königs dargestellt.[5] Dagegen beurteilt die Roskilde-Chronik von um 1140 Eirik eher kritisch und wirft ihm vor, viele ungerechtfertigte und ungerechte Gesetze erlassen zu haben. Aber auch diese Chronik hält ihn für einen guten König.
    Im Zuge der romantischen Wiederentdeckung des nationalen Erbes in Dänemark komponierte Friedrich Ludwig Æmilius Kunzen 1798 die Oper Erik Ejegod.


    Siehe auch
    • Stammtafel der dänischen Könige
    Einzelnachweise
    1 Damsholt/Steestrup S.209.
    2 Damsholt/Steestrup S.210.
    3 Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Kap. 12, 5, 2. Damsholt/Steestrup S.210 behaupten, er sei auf seiner Pilgerreise nach Jerusalem in Rom gewesen und habe dabei den Erzbischofsstuhl bewilligt bekommen. Aber das kann nicht sein, da die Reisen das Heilige Land über Russland führte und er auf dem Wege dorthin in Zypern starb.
    4 Saxo Grammaticus, Gesta Danorum, Kap. 12, 7, 1.
    5 Siehe Eiriksdrápa auf Norrøn
    Literatur
    • Nanna Damsholt, Johannes Steenstrup: Erik I. Ejegod. In: Dansk biografisk leksikon. 3. Auflage. Band 4. Kopenhagen 1980, S. 209–210.
    • Thelma Jexlev: Erich I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 2139 f.
    Weblinks
    Commons: Erik I. von Dänemark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Dänische Familien im Mittelalter

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Erik_I._(Dänemark)

    Familie/Ehepartner: Bodil Thrugotsdatter. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Knud Lavard von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1096 in Königreich Dänemark; gestorben am 7 Jan 1131 in Ringsted, Dänemark.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 17. König Erik II. (Emune) von Dänemark  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1100.
    2. 18. Ragnhild  Graphische Anzeige der Nachkommen

  4. 12.  König Harald (Harold) II. von England (von Wessex)König Harald (Harold) II. von England (von Wessex) Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Gytha5, 6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in 1022; gestorben am 14 Okt 1066 in Schlachtfeld bei Hastings.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): England; König von England
    • Militär / Gefecht: 14 Okt 1066, Schlachtfeld bei Hastings; Befehlshaber in der Schlacht bei Hastings
    • Militär / Gefecht: 25 Sep 1066, Schlachtfeld von Stamford Bridge; Befehlshaber in der Schlacht von Stamford Bridge

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Harald_II._(England)

    Harald II. (* 1022; † 14. Oktober 1066; geboren als Harold Godwinson) war der letzte angelsächsische König vor der Eroberung Englands durch die Normannen.

    Familie
    Harald war der Sohn des angelsächsischen Earls Godwin Wulfnothson von Wessex (Godwins) und Gytha Thorkelsdóttir, Tochter von Torkel Björnsson und Schwester von Ulf Jarl von Dänemark. Er hatte zahlreiche Geschwister: die Brüder Sven, Tostig, Gyrth, Leofwine, Wulfnoth, Waeltheow, Morcar, Edwin, Herbert, Ælfgar und die Schwestern Edith, Elgiva, Gunhilda und Gytha.
    Er heiratete 1065 Ealdgyth von Mercia, Tochter von Earl Ælfgar und Witwe von Griffith ap Llywelyn, König von Gwynedd und Powys. Aus dieser Ehe hatte er möglicherweise einen Sohn, der ebenfalls Harold hieß. Zahlreiche Kinder hatte er von Eadgytyth Swannesha („Edith Schwanenhals“), mit der er jedoch nicht kirchlich verheiratet war: Godwin, Edmund, Magnus, Ulf, Gytha und Gunhild. Von den Söhnen weiß man nicht mehr als den Namen; Gunhild wurde Nonne in Wilton. Lediglich von seiner Tochter Gytha ist mehr bekannt: Sie heiratete um 1070 – vier Jahre nach Haralds Tod – Wladimir Wsewolodowitsch Monomach, 1113–1125 Großfürst von Kiew.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters Godwin wurde Harald 1053 Earl of Wessex und damit zum zweitmächtigsten Mann in England.
    Kampf gegen Tostig[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Er führte Feldzüge in Wales (1062–1063) und gegen seinen eigenen Bruder Tostig (1065). Tostig hatte als Hitzkopf der Familie eine Rebellion gegen sich verursacht. Harald stand vor der Wahl, seinen Bruder zu unterstützen oder sich nicht um die Faamilienbande zu kümmern und die Aufständischen für seine späteren Thronambitionen auf seine Seite zu bringen. Er entschied sich für letzteres und machte so seinen Bruder, der aus dem Land floh, zu einem Todfeind, eine Entscheidung, die vermutlich dazu beitrug, dass er schließlich Thron und Leben verlor.

    Reise in die Normandie
    Im Jahre 1064 oder 1065 sandte König Eduard der Bekenner Harald als Boten zu Wilhelm dem Bastard, der zu diesem Zeitpunkt Herzog der Normandie war (und später als „Wilhelm der Eroberer“ in die Geschichte einging) und von Rouen aus regierte – und dort übrigens Haralds Bruder Wulfnoth Godwinson als Geisel hielt. Die Überfahrt endete jedoch anders als geplant mit Schiffbruch und in kurzzeitiger Gefangenschaft bei dem Wilhelm-Abtrünnigen Guy de Ponthieu in Beaurain. Wilhelm befreite Haralld, als er davon erfuhr. Nachdem Harald in Rouen eingetroffen war und sich einem siegreichen Feldzug Wilhelms angeschlossen hatte, leistete er einen Treueeid. Dies war ein taktischer Schachzug Wilhelms, um seinen Anspruch auf den englischen Thron zu festigen, nach dem Harald, nun an den Treueeid gebunden, ebenso strebte.
    Die Absicht hinter der Reise Haralds ist nicht eindeutig zu bestimmen. Während manche Forscher davon ausgehen, dass er seinen anfänglichen Plan, Wilhelm als zukünftigen König zu akzeptieren, bestätigen wollte, sehen andere in der Reise den Versuch, die Geiseln, seinen Bruder Wulfnoth und seinen Neffen Hakon, zu befreien.

    König von England
    Nach dem Tod des kinderlosen Königs Eduard im Jahre 1066 wählten die englischen Witan (oberster Rat der Geistlichen und Adeligen) jedoch Harald zum Thronfolger.
    Seine kurze Regierungszeit war überlagert von der Diskussion um die Rechtmäßigkeit seiner Regentschaft. Eduard der Bekenner hatte Wilhelm zu seinem Nachfolger bestimmt (wohl 1052), angeblich dies jedoch auf seinem Sterbebett revidiert und Harald England anvertraut. Wilhelm fiel wenig später in England ein, um sein „Recht“ mit Gewalt einzufordern. Dazu ließ er sich eigens die Erlaubnis des Papstes geben.

    Kampf um England
    Harald postierte sein Heer an der Südküste und wartete auf Wilhelm, während Wilhelm auf der anderen Seite des Kanals auf günstigen Wind wartete. Anfang September musste Harald sein Heer entlassen. Die Soldaten hatten nur eine Wehrpflicht von zwei Monaten im Jahr, und die Ernte auf ihren Höfen stand an. In jenem Monat kam auch Tostig wieder. Er hatte sich inzwischen mit Harald Hardråde verbündet, der durch Knut den Großen ebenfalls einen gewissen Thronanspruch hatte. Mit 300 Schiffen (von denen weniger als 30 nach Norwegen zurückkehrten) landeten sie im Norden Englands. Nach Anfangserfolgen gelang es Harald jedoch in der Schlacht von Stamford Bridge am 25. September 1066, die Angreifer zu besiegen. Tostig und Hardråde fanden den Tod.
    Mittlerweile war Wilhelm von der normannischen Küste aufgebrochen. In der entscheidenden Schlacht bei Hastings am 14. Oktober 1066 unterlag Harald den normannischen Invasoren. Er wurde auf dem Schlachtfeld getötet. Die volkstümliche Überlieferung erzählt, seine Gefährtin Eadgyth Swannesha habe seine Leiche auf dem Schlachtfeld gefunden; anschließend sei er in seiner Gründung Waltham Abbey beigesetzt worden. Sein – sehr viel jüngeres – Epitaph wird dort bis heute gezeigt. Wilhelm, nunmehr bekannt als „der Eroberer“, ließ sich nach seinem Sieg zum König von England krönen.
    Eine eindrucksvolle künstlerische Umsetzung des Machtkampfes zwischen Harald und Wilhelm ist auf dem Teppich von Bayeux zu sehen.



    Literatur
    • Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69750-0.
    • Dominik Waßenhoven: 1066. Englands Eroberung durch die Normannen (= C.H.Beck Wissen 2866). C.H.Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69844-6.
    Weblinks
     Commons: Harold II of England – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Harald II. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • http://cunnan.sca.org.au/wiki/Harold_Godwinson
    • http://spartacus-educational.com/MEDharold.htm

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Hastings fand am 14. Oktober 1066 statt und war der erste militärische Erfolg der französischen Normannen bei der Eroberung Englands. Das normannische Heer[1] unter Herzog Wilhelm dem Eroberer besiegte die Angelsachsen unter ihrem König Harald II.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Hastings

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Stamford Bridge fand am 25. September 1066 statt. Als Gegner standen sich der englische König Harald II., besser bekannt als Harald Godwinson, und der norwegische König Harald III., genannt Hardråde (deutsch: „der Harte“), gegenüber, der vom Bruder des englischen Königs, Earl Tostig Godwinson, unterstützt wurde. Als Austragungsort der Schlacht gilt das Gelände südlich des Dorfes Stamford Bridge, das „Battle Flats“ genannt wird. Das Schlachtfeld liegt dieser Lokalisierung zufolge etwa elf Kilometer östlich der Stadt York. Das Jahr der Niederlage Harald Hardrådes wird von vielen Historikern auch als das Ende der Wikingerzeit angesehen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Stamford_Bridge

    Gestorben:
    In der entscheidenden Schlacht gegen Wilhelm bei Hastings am 14. Oktober 1066 unterlag Harald den normannischen Invasoren. Er wurde auf dem Schlachtfeld getötet.

    Familie/Ehepartner: Edyth Swannesha. Edyth wurde geboren in cir 1025; gestorben in nach 1066. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Gytha von Wessex  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1066; gestorben am 10 Mrz 1098.

    Harald heiratete Ealdgyth von Mercia in 1065. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 13.  Graf Tostig Godwinson von Northumbria Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Gytha5, 6.Estrid4, 4.Sven3, 2.Harald2, 1.Gorm1) wurde geboren in cir 1026; gestorben am 25 Sep 1066.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf (Earl) von Northumbria (1055 bis 1065)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Toste_Godwinson

    Toste Godwinson (auch Tosti, Tosty, Tostig; * ca. 1026; † 25. September 1066) war von 1055 bis 1065 Graf (Earl) von Northumbria.

    Familie
    Toste war der Sohn des angelsächsischen Earls Godwin Wulfnothson[1] von Wessex (Godwins) und Gytha Thorkelsdóttir, Tochter von Torkel Björnsson und Schwester von Ulf Jarl von Dänemark.[2][3] Er hatte zahlreiche Geschwister: Harold, den späteren englischen König Harald II., Sven, Gyrth, Leofwine, Wulfnoth, Waeltheow, Morcar, Edwin, Herbert, Ælfgar und seine Schwestern Edith, Elgiva, Gunhilda und Gytha.
    Toste heiratete 1051 Judith von Flandern[4], die Tochter des Grafen Balduin IV. Schönbart und Halbschwester von Balduin V., genannt der Fromme. Sie war somit väterlicherseits eine Tante von Mathilde von Flandern, der Frau von Wilhelm dem Eroberer. Aus der Ehe mit Judith stammen vermutlich seine Söhne Skuli Tostisson Kongsfostre (* um 1052) und Ketil Krok Tostisson (* um 1054).
    Der von Symeon von Durham bezeugte Sohn Olaf, der 1066 bei der Schlacht von Stamford Bridge anwesend war,[5] beruht aller Wahrscheinlichkeit nach auf einer Verwechslung mit Olav III. Kyrre, dem Sohn Harald Hardrades.[1][6]

    Frühe Jahre
    Erstmals erwähnt wird Toste in der Angelsächsischen Chronik, als er 1046 zusammen mit seinem Vater Godwin und seinem Bruder Harold mit der königlichen Flotte einen Piratenüberfall abwehrte.[1]
    Nach einer missglückten Revolte gegen König Eduard den Bekenner mussten die Godwins 1051 aus England fliehen. Godwin und seine Söhne Toste, Swegn und Gyrth flohen zu Balduin V. nach Flandern, die Söhne Harold und Leofwine flohen nach Irland.[1][5]
    1052 versöhnten sich die beiden Parteien in London wieder, vor allem deshalb, weil Eduard nicht auf die Unterstützung des mächtigen und beliebten Earl verzichten konnte. Eduard machte Godwins Sohn Toste zu seinem Günstling und gab der Familie Besitz und Titel zurück.[5] Godwin, Toste und Harold verbrachten das Osterfest 1053 in Winchester am Hof Eduards, wo Godwin zusammenbrach und einige Tage später starb.[1]

    Earl von Northumbria
    Als Earl Siward 1055 starb, ernannte Eduard der Bekenner Toste zum Earl of Northumbria. Toste, der aus dem sächsischen Wessex im Süden Englands stammte, hatte Schwierigkeiten sich im anglisch-dänischen Northumbria durchzusetzen. König Malcolm III. Canmore von Schottland, Toste und Erzbischof Ealdred von York besuchten 1059 Eduard den Bekenner. Während Toste mit seiner Frau und Erzbischof Ealdred von York 1061 in Rom weilten, überfielen die Schotten Northumbria. Nach wiederholten Angriffen König Gruffydd ap Llywelyns von Wales sandte Eduard 1063 seine Earls Harold und Toste Godwinson, den Oberbefehlshaber des königlichen Heeres,[6] um Wales zu unterwerfen.[1][5]

    Exil
    Earl Toste regierte despotisch, seine häufige Abwesenheit aus seinem Earldom verschärfte den Gegensatz, der sich 1065 in einen Aufstand entlud. Als auch sein Bruder Harold ihm die weitere Unterstützung verweigerte, wurde er von Eduard dem Bekennner verbannt und musste zu seinem Schwager Balduin V. nach Flandern fliehen. Harold hatte das Kalkül für seine eigenen Thronambitionen über die Familienbande gestellt, womit ihm in Toste ein Todfeind entstanden war. Morcar wurde Tostes Nachfolger als Earl von Northumbria.[1][5]
    Toste wollte nun jedoch selbst auf den Thron und suchte vergeblich Unterstützung bei König Sven Estridsson von Dänemark. Er fuhr weiter nach Norwegen und konnte Harald Hardrade, der ebenfalls Ansprüche auf den englischen Thron anmeldete, für eine Invasion in England gewinnen.[6]

    Rückkehr und Tod
    Anfang Mai 1066 unternahm Toste den Versuch, mit Waffengewalt aus der Verbannung nach England zurückzukehren. Er verwüstete die Isle of Wight und besetzte dann Sandwich, wo er Seeleute in seinen Dienst nahm und mit 60 Schiffen an der Ostküste bis zur Mündung des Humber segelte. Als er dann in Lincolnshire auf Raubzug ging, wurde sein Heer durch die Earls Edwin von Mercia und Morcar von Northumbria vernichtet. Die Überlebenden flüchteten, Toste segelte mit verbliebenen 12 Schiffen nordwärts und nahm Zuflucht bei König Malcolm III. Canmore von Schottland, mit dem er ein Bündnis geschlossen hatte.[2] Harold Godwinson begab sich zur Isle of Wight, um die Südküste gegen den normannischen Herzog zu rüsten. Von Harald Hardrade wusste man schon, dass er eine Invasion vorbereitete und auch mit Toste in Verbindung stand, der in Schottland abwartete; aber Harolds Aufmerksamkeit galt vor allem Wilhelm.[1][5]
    Harald Hardrade segelte mit einer großen Flotte von 200 Kriegsschiffen, den erforderlichen Versorgungsschiffen und zahlreichen kleineren Booten zu den Orkney-Inseln, deren Jarle Paul und Erlend sich ihm anschlossen. Toste schloss sich den Truppepen des norwegischen Königs in Schottland an. Bei Klifland landeten sie plündernd in England und eroberten Scarborough.[6] Am 20. September schlug das Heer drei Kilometer südlich von York bei Hellornes[6] (Fulford) ein englisches Aufgebot aus dem Norden Englands in die Flucht.[5] Dann eroberten sie schließlich York,[6] das Tostes Brüder Waeltheow und Morcar verteidigten.[6] Am 25. September 1066 fielen Toste und Harald Hardrade in der Schlacht von Stamford Bridge gegen König Harald II.[5]
    Tostes Neffe, der normannische Herzog Wilhelm der Bastard (wie er da noch genannt wurde), landete am 28. September bei Pevensey und besiegte das nach dem Eilmarsch von Stamford Bridge erschöpfte englische Heer am 14. Oktober in der Schlacht bei Hastings. Harald II. fand den Tod, Wilhelm wurde König und zu Wilhelm I., dem Eroberer.[1][5]
    Tostes Söhne Skule und Ketil fuhren ins Exil nach Norwegen. Seine Witwe Judith heiratete um 1070 Herzog Welf I. von Bayern. Skule wurde Ratgeber und Vertrauter König Olav Kyrres, der ihm dafür das Landgut Rein übertrug.[7]



    Einzelnachweise
    1 Angelsächsische Chronik
    2 Hamburgische Kirchengeschichte Buch III, Kap. 12, Schol. 65, Kap 51
    3 Heimskringla, Ólafs saga helga
    4 K. Schnith: Tostig. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 8, LexMA-Verlag, München 1997, ISBN 3-89659-908-9, Sp. 890.
    5 Historia regum Anglorum et Dacorum
    6 Heimskringla, Haralds Harðráði saga Sigurðarsonar
    7 Trondheims Historie 997–1997. Band 1: Grethe Autén Blom: Hellig Olavs by. Middelalder til 1537. Oslo 1997, ISBN 82-00-22856-8, S. 60.
    Quellen
    • anonym, Angelsächsische Chronik
    • Symeon von Durham, Historia regum Anglorum et Dacorum
    • Adam von Bremen, Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum, Hamburgische Kirchengeschichte
    • Snorri Sturluson, Heimskringla
    Literatur
    • Frank Barlow: The Godwins: the rise and fall of a noble dynasty. Longman, Harlos 2002, ISBN 0-582-42381-3.
    • David Howarth: 1066 The Year of the Conquest. London 1977, ISBN 0-88029-014-5.
    • Alan Lloyd: The Making of the King 1066. London 1966, ISBN 0-88029-473-6.
    • Emma Mason: The house of Godwine: the history of a dynasty. London 2004, ISBN 1-85285-389-1.
    • Jörg Peltzer: 1066. Der Kampf um Englands Krone. C.H. Beck, München 2016, ISBN 978-3-406-69750-0.
    Weblinks
    • The Anglo-Saxon Chronicle im Project Gutenberg (englisch)
    • Symeon von Durham, Übersetzer: J. Stevenson: The Historical Works of Simeon of Durham. In: Church Historians of England, volume III, part II. Seeley’s. 1855. Abgerufen am 3. Oktober 2009.
     Wikisource: Adams von Bremen Hamburgische Kirchengeschichte, übersetzt von Dr. J. C. M. Laurent (1893) – Quellen und Volltexte
    • The Online Medival & Classic Library: Heimskringla or The Chronicle of the Kings of Norway
    • Potentieller Stammbaum Tostig Godwinsons

    Tostig heiratete Judith (Jutka) von Flandern in 1051. Judith (Tochter von Graf Balduin IV. von Flandern und Herzogin Eleonore ? von der Normandie) wurde geboren in cir 1030; gestorben am 5 Mrz 1094. [Familienblatt] [Familientafel]