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Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)

Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)

weiblich 1202 - 1248  (46 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer)Königin Kunigunde (Cunegundis) von Schwaben (Staufer) wurde geboren in Jan/Mär 1202; gestorben am 13 Sep 1248; wurde beigesetzt in Agneskloster, Prag.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Böhmen durch Heirat (1230 bis 1248)

    Notizen:

    Kunigunde hatte mindestens fünf Kinder mit Wenzel I.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Staufen

    Kunigunde von Staufen oder Kunigunde von Schwaben (tschechisch Kunhuta Štaufská oder Kunhuta Švábská), (* Januar/März 1202; † 13. September 1248) war durch Heirat mit Wenzel I. von 1230 bis 1248 Königin von Böhmen.[1]

    Leben
    Kunigunde war die Tochter von König Philipp von Schwaben aus dem Haus der Staufer und seiner Frau, der byzantinischen Prinzessin Irene, Tochter des Kaisers Isaak II. Ihre ältere Schwester Beatrix wurde durch Heirat mit Otto IV. römisch-deutsche Kaiserin. Ihre jüngere Schwester, die ebenfalls Beatrix hieß, wurde durch Heirat mit Ferdinand III. Königin von Kastilien und León.
    1203 wurde sie von ihrem Vater mit Otto VIII. von Wittelsbach verlobt, damit dieser ihn im Krieg gegen Landgraf Herrmann I. von Thüringen 1204 und 1205 unterstützte.[2] Philipp hielt sich jedoch nicht an diese Vereinbarung und einigte sich 12007 mit dem böhmischen König Ottokar I. über die Verlobung der inzwischen fünfjährigen Prinzessin mit dessen zweijährigem Sohn und Nachfolger Wenzel I.[1] Dies kostete ihn das Leben, denn der Wittelsbacher ermordete ihn aus Rache für die Auflösung seiner Verlobung mit Kunigunde am 21. Juni 1208 in Bamberg – der erste Königsmord in der deutschen Geschichte. Zwei Monate nach ihrem Vater starb auch ihre Mutter Irene. Um Kunigunde und ihre Schwestern kümmerte sich zunächst Bischof Konrad von Speyer.[3]
    Die Vermählung mit Wenzel fand 1221 oder 1224 in Prag statt.[4] 1228 wurde sie mit Wenzel I. durch den Erzbischof Siegfried von Mainz in Prag gekrönt.[4] 1230 wurde Wenzel I. nach dem Tod seines Vaters böhmischer König.[4]
    Kunigunde hatte Anteile am Herzogtum Schwaben. 1235 erhielt Wenzel beim Hoftag in Eger von Kaiser Friedrich II. für den Verzicht auf dieses Allod seiner Frau eine Abfindung von 10 000 Silbermark.[3] Kunigunde wurde in Böhmen meist Konstanze genannt, weil ihre Schwiegermutter Konstanze von Ungarn so hieß.[4] Durch Kunigunde wurde der Einfluss deutscher Kultur am Prager Hof verstärkt, was u.a. der Aufenthalt einiger deutscher Minnesänger, unter ihnen Reinmar von Zweter und Walther von der Vogelweide zeigt.[3]
    Sie gilt als Stifterin des Zisterzienserinnenklosters Marienthal in der sächsischen Oberlausitz, des ältesten Frauenklosters dieses Ordens in Deutschland, das seit seiner Gründung ununterbrochen besteht. Außerdem förderte sie die Zisterzienserinnenklöster Vallis S. Mariae in Oslawan und Porta Coeli in Tischnowitz sowie das Benediktinerstift Břevnov.[3]
    Seit Ende 1247 opponierte ihr Sohn Ottokar II. gegen seinen Vater. Unterstützt von mährischen Adeligen, erhob er sich am 31. Juli 1248 gegen seinen Vater und ließ sich in Prag zum König ausrufen. Einer Niederlage der Aufständischen vor Brüx folgte ein Abkommen mit Wenzel I. Anfang November 1248, in dem Ottokar II. eine dem Vater zumindest gleichberechtigte Stellung eingeräumt wurde. Mitten in diesen Auseinandersetzungen starb Kunigunde am 13. September 1248. Sie wurde im Agneskloster der Klarissen in Prag bestattet, das von ihrer Schwägerin Agnes von Böhmen gegründet worden war.

    Nachkommen
    Aus ihrer Ehe mit Wenzel I. stammen:
    • Vladislav (* 1227; † 3. Januar 1247), Markgraf von Mähren, 1246/47 Anwärter auf die Herzogtümer Österreich und Steiermark
    ∞ 1246 Gertrud von Österreich
    • Ottokar II. (* um 1232; † 26. August 1278), König von Böhmen
    • Beatrix (Božena) († 25. Mai 1286) ∞ 1243 Markgraf Otto III., der Fromme von Brandenburg
    • Agnes († 1268) ∞ 1244/45 Markgraf Heinrich III., der Erlauchte von Meißen
    • (Tochter) († um 1240)



    Einzelnachweise
    1 Hansmartin Decker-Hauff: Das Staufische Haus, in: Württembergisches Landesmuseum (Hrsg.): Die Zeit der Staufer. Geschichte - Kunst - Kultur. Stuttgart 1977, Band III, S. 339–374, hier: S. 361.
    2 Stefan Weinfurter: Verträge und politisches Handeln um 1200. In: Karl-Heinz Rueß (Hrsg.): Philipp von Schwaben. Ein Staufer im Kampf um die Königsherrschaft. Göppingen 2008, S. 26–42, hier: S. 30.
    3 Josef Mühlberger: Lebensweg und Schicksale der staufischen Frauen, Esslingen 1977, S. 86–91.
    4 Hans-Wolfgang Bächle: Das Erbe der Hohenstaufen, Schwäbisch Gmünd 2008, S. 135–138.

    Familie/Ehepartner: König Wenzel I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden). Wenzel (Sohn von König Ottokar I. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) und Konstanze von Ungarn) wurde geboren in cir 1205; gestorben am 23 Sep 1253 in Počaply. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Vladislav von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 3 Jan 1247.
    2. 3. König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.
    3. 4. Beatrix (Božena) von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Vladislav von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kunigunde1) gestorben am 3 Jan 1247.

    Vladislav heiratete Herzogin Gertrud von Österreich (Babenberger) in cir 1246. Gertrud (Tochter von Herzog Heinrich von Österreich (Babenberger) und Agnes von Thüringen (Ludowinger)) wurde geboren in 1226; gestorben am 24 Apr 1288. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 3.  König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden)König Ottokar II. Přemysl von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1232 in Městec Králové, Tschechien; gestorben am 26 Aug 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1253 bis 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ottokar_II._Přemysl (Feb 2022)

    Ottokar II. Přemysl oder Přemysl Ottokar II.[1], tschechisch Přemysl Otakar II. (* um 1232; † 26. August 1278 in Dürnkrut, in Niederösterreich) aus der tschechischen Dynastie der Přemysliden, war von 1253 bis 1278 König von Böhmen.
    Ab 1251 war er auch Herzog von Österreich, ab 1261 Herzog der Steiermark und ab 1269 Herzog von Kärnten und Krain. Damit hatte er eine für einen Přemysliden zuvor und später nie erreichte Machtfülle erlangt, was sich auch in seiner mehrfachen Bewerbung um die Krone des Heiligen Römischen Reiches zeigt.

    Jugend
    Ottokar Přemysl war der zweite Sohn von König Wenzel I. von Böhmen und Kunigunde von Schwaben. Sein Geburtsjahr ist nicht bekannt. Es werden jedoch die Jahre 1230, Herbst 1232 oder Anfang 1233 in Betracht gezogen.[2] Ottokar Přemysl wurde nach seinem Großvater Ottokar I. Přemysl benannt. Zum Erzieher Ottokar Přemysls wurde möglicherweise Philipp von Kärnten, Kanzler von Böhmen, gemacht. Seine Schulbildung beschränkte sich vermutlich auf das Erlernen von Geschichte sowie vielleicht etwas Latein und Deutsch. Der Zeit entsprechend dürfte er jedoch noch Analphabet gewesen sein. Sollte er als Zweitgeborener zum Geistlichen erzogen worden sein, wäre sein Bildungsniveau höher anzusetzen.
    Das erste gesicherte Ereignis aus dem Leben Ottokar Přemysls ist die Erhebung zum Markgrafen von Mähren durch seinen Vater am 27. März 1247. Dem vorausgegangen war der Tod seines älteren Bruders Vladislav. Ottokar Přemysl weilte in Mähren zumeisist in der Residenz Brünn. Seine politischen Maßnahmen waren auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft Mährens nach den Zerstörungen des Mongoleneinfalls 1241 ausgerichtet. 1247 widersetzte er sich seinem Vater, indem er sich gegen die Amtsenthebung des Olmützer Bischofs Konrad stellte. Im folgenden Jahr plante Wenzel I. auf Wunsch der Kurie einen Feldzug nach Österreich und löste dadurch einen pro-staufischen Aufstand einiger mit seiner Regierungsführung unzufriedenen Adeligen aus. Dieseen gelang es in kurzer Zeit einen Großteil des přemyslidischen Herrschaftsgebiets zu besetzen. Ottokar Přemysl, der wohl nicht zu den eigentlichen Urhebern der Revolte gezählt werden kann, ließ sich am 31. Juli 1248 in Prag von den Aufständischen zum „jüngeren König“ wählen und wurde somit zu ihrem nominellen Führer. Einer Niederlage der Aufständischen vor Brüx folgte ein Abkommen mit Wenzel I. Anfang November 1248, in dem Ottokar Přemysl eine dem Vater zumindest gleichberechtigte Stellung eingeräumt wurde. Nach weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen wurde Ottokar Přemysls Stellung als Mitregent im März 1249 in Verhandlungen bestätigt.
    Im April 1249 exkommunizierte Papst Innozenz IV. Ottokar Přemysl wegen der stauferfreundlichen Ausrichtung des Aufstands. Daraufhin verlor dieser einen Teil seines Anhangs und musste sich nach der Eroberung Prags durch Wenzel I. seinem Vater im August desselben Jahres unterwerfen, wofür er erneut mit der Markgrafschaft Mähren belehnt wurde. Während des weiteren Verlaufs der Verhandlungen ließ Wenzel seinen Sohn für einige Monate in der westböhmischen Burg Pfraumberg festsetzen. In der Folgezeit konnte Ottokar Přemysl aufgrund des vermehrten Rückzugs seines Vaters von der Politik zugunsten seiner Jagdleidenschaft seinen Einfluss ausbauen.

    Thronanwärter und Herzog von Österreich
    Diese Auseinandersetzung endete, als Wenzel begann, sich in die Entwicklung in Österreich einzuschalten. Mit Friedrichs II. Tod in der Schlacht an der Leitha waren dort 1246 die Babenberger in männlicher Linie ausgestorben. Dieser hinterließ eine Nichte Gertrud und eine Schwester Margarete. Gertrud heiratete nach dem Tod ihres Onkels zunächst Ottokars Bruder Vladislav und nach dessen Tod Anfang 1247 den Markgrafen Hermann VI. von Baden, der sich ebenso wenig wie der Reichsverweser im Land jedoch nicht durchsetzen konnte und 1250 starb. Im selben Jahr fiel Wenzel in das Land ein. Anderen Quellen zufolge wurde er von den österreichischen Ständen gerufen, um die Wirren zu beenden. Mit Zustimmung des Adels setzte Wenzel seinen SoSohn Ottokar als Statthalter ein. Gleichzeitig schlossen Wenzel und Ottokar einen Friedensvertrag, der den Sohn 1251 auch zum Markgrafen von Mähren machte. Ottokar hatte damit die klassische Herrschaftsposition der böhmischen Thronfolger inne. IIm gleichen Jahr zog Ottokar in Österreich ein und wurde von den Ständen bald als Herzog anerkannt. Zu einer Belehnung durch König Konrad IV. kam es hingegen nicht. Um seine Würde zu legitimieren, heiratete er am 11. Februar 1252 die fast dreißig Jahre ältere Margarete in der Burgkapelle von Hainburg.

    Böhmischer König
    1253 starb König Wenzel I. und Ottokar übernahm die Krone. Sein ausdrückliches Ziel war die Kaiserwürde des Heiligen Römischen Reiches. An der Wahl nahm er jedoch nicht persönlich teil. Er war überzeugt, dass sein Reichtum genüge, diesen Titel übertragen zu bekommen.

    Der Ungarnkönig Béla IV. fühlte sich durch diesen Machtzuwachs des benachbarten Reiches bedroht. Gemeinsam mit den bayerischen Wittelsbachern ging er gegen Ottokar vor. Die Kurie vermittelte schließlich einen Frieden (Frieden von Ofen), in dem eein großer Teil der Steiermark Ungarn zugeschlagen wurde. Die folgende vorübergehende Friedensphase nutzte Ottokar II., um den Deutschen Orden bei zwei Preußenfahrten (Kreuzzügen) im Baltikum gegen die Pruzzen zu unterstützen. Im Winter 1254 zozog er nach Samland, um den Aufstand der Samen zu unterdrücken. Nach dem Sieg trug er dazu bei, die Bevölkerung um die später nach ihm benannte Stadtgründung Königsberg zu christianisieren. Mit diesen Handlungen wollte er vor allem seine Stellung gegenüber der Kurie festigen.
    1260 schlug er die Ungarn in der Schlacht bei Kressenbrunn erneut, was Ungarn zum Frieden von Wien (1261) zwang und Ottokar den Besitz und die Herzogswürde der Steiermark sicherte. Um diese Einigung zu bekräftigen, ließ er sich von Margarete scheiden und heiratete Kunigunde von Halitsch, eine Enkelin des Königs von Ungarn. Auch auf Reichsebene machte er großen Einfluss geltend, da sich die Könige Alfons X. und Richard von Cornwall jeweils seiner Unterstützung zu versichern suchten. 1266 besetzte er das reichsunmittelbare Egerland. 1267 brach er zu einem Kreuzzug nach Litauen auf.

    In dieser Zeit schloss er auch einen Erbvertrag mit dem kinderlosen Herzog Ulrich III. von Kärnten. 1269 starb Ulrich und Ottokar erbte Kärnten und Krain. Damit zog er sich allerdings die Feindschaft des dortigen Adels zu. Auch die Mehrzahl der Reichsfürsten begann sich über den Machtzuwachs des böhmischen Königs Sorgen zu machen.

    Ihren Ausdruck fand diese Haltung 1273, als es zu einer neuen Königswahl im Reich kam. Ottokar war den Kurfürsten wegen seiner Machtfülle suspekt, sie wählten den vermeintlich „armen Grafen“ Rudolf von Habsburg. Ottokar erkannte die Wahl und den neuen König nicht an. Dieser forderte im Gegenzug die Rückgabe angeeigneter Reichsterritorien, was vor allem auf Ottokar und Österreich, die Steiermark und das Egerland gemünzt war. In einer Reichsgerichtsverhandlung zu dieser Anschuldigung unnterlag Ottokar, worauf Rudolf die Reichsacht gegen ihn verhängte. Dadurch verlor Ottokar die letzte Unterstützung innerhalb des Reiches und in den benachbarten Territorien. Auch innerhalb Böhmens verweigerte eine starke Adelsopposition dem Köninig die Unterstützung. Im Süden seines Territoriums brach sogar ein offener Aufstand aus, an dem sich einflussreiche böhmische Geschlechter wie die Witigonen, angeführt durch Zawisch von Falkenstein und Boresch von Riesenburg beteiligten. Ottokar war gezwungen, 1276 in Wien (Frieden von Wien) auf alle Erwerbungen zu verzichten. Ihm blieben nur Böhmen und Mähren. Als er kurz darauf versuchte, seinen Herrschaftsraum mit Waffengewalt wiederherzustellen, kam es am 26. August 1278 zur Schlacht auf dem Marchfeld. Ottokar wurde auf dem Schlachtfeld getötet, vermutlich durch einen Racheakt eines Kärntner Ritters; Rudolf ging aus der Schlacht als Sieger hervor.

    Nach seinem Tod wurde er zunächst in der Wiener Minoritenkirche 30 Wochen lang aufgebahrt und 1279 in der Krypta der Klosterkirche des Znaimer Minoritenklosters beigesetzt. Erst 1297 wurden seine sterblichen Überreste nach Prag überführt.[3]
    Kampf um die Nachfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach seinem Tod übernahm Rudolf von Habsburg die Macht in Mähren. Mit der Verwaltung wurde der Olmützer Bischof Bruno von Schauenburg beauftragt. In Böhmen bat Königswitwe Kunigunde den Verbündeten der Premysliden, Otto V., Markgraf von Brandenburg, um Hilfe.

    Otto V., entfernt mit dem böhmischen Herrscherhaus verwandt, zog mit seinem Heer nach Böhmen und traf auf intensive innere Machtkämpfe. Vor allem die Gegner der Premysliden, hier vor allem die Witigonen, stürmten königliche Städte und Güter in Südböhmen. Die Herren von Lichtenburg (Nachkommen derer von Ronow) besetzten Deutschbrod und auch in anderen Gegenden herrschten erbitterte Kämpfe. Otto versuchte diese Situation für sich auszunutzen, musste sich aber schließlich gegen die Übermacht der Habsburger geschlagen geben.
    Nachfolger Ottokars II. Přemysl als König von Böhmen wurde sein minderjähriger Sohn Wenzel II. (tschechisch Václav II.), der jedoch erst im Jahr 1288 tatsächlich die Macht übernehmen konnte.

    Nachwirken
    In Österreich gründete Ottokar die Städte Marchegg, Leoben und Bruck an der Mur. Das vom Babenbergerherzog Friedrich II. begonnene romanische Westwerk der Stephanskirche ließ er weiterbauen, sowie auch die Hofburg.
    Auch in Böhmen förderte er die Städte gegenüber dem Adel. Vor allem die Residenzstadt Prag profitierte von der durch ihn angestoßenen regen Bautätigkeit. Ottokar belebte die vorher wenig besiedelten Randgebiete Böhmens, indem er Bauern und Handwerker „aus Schwaben“ zur Ansiedlung einlud und sie mit königlichen Freiheiten ausstattete. Vom Adel verlangte er dagegen die Auslieferung aller unrechtmäßig erworbenen Güter und ließ neue Burgen schleifen. Die erste geschriebene Reimchronik in tschechischer Sprache, die während seiner Regierungszeit entstand, rügte Ottokars Verhalten. Und tatsächlich konnte seine rigide Konfrontationspolitik den allgemeinen Machtzuwachs des böhmischen Adels im 13. Jahrhundert nicht aufhalten.
    1255 soll der Deutsche Orden auf Veranlassung des böhmischen Königs Ottokar II. eine Burg namens Conigsberg errichtet haben. Die umliegende Stadt wurde später als Königsberg berühmt.
    Ottokar war auch verantwortlich für eine neue Grenzziehung innerhalb der österreichischen Länder; die Anfänge des Landes Oberösterreich gehen auf ihn zurück.
    Nach Ottokars Tod fiel Österreich an die Habsburger, die es bis zum Ende der Monarchie 1918 beherrschen sollten.

    Durch Ottokar II. Přemysl gegründete Königsstädte

    Böhmen
    • Písek, 1254
    • Kolín, 1253–1261
    • Gurim, 1253–1261
    • Zittau, 1255
    • Brüx, vor 1257
    • Tschaslau, etwa 1260
    • Chrudim, etwa 1260
    • Klattau, um 1260
    • Hohenmauth, etwa 1260
    • Aussig, um 1260
    • Laun, nach 1260
    • Kaaden, vor 1261
    • Taus, etwa 1262
    • Žatec, 1265
    • Budweis, 1265
    • Polička, 1265
    • Ostrov nad Ohří, 1269
    • Chotieborsch, zwischen 1265–1278
    • Nimburg, vor 1276
    • Tachau, 1253–1278
    • Königinhof an der Elbe, 1253–1278
    • Jaroměř, 1253–1278
    • Melnik, 1253–1274
    • Kuttenberg, vor 1276

    Mähren
    • Olmütz, 1253
    • Ungarisch Hradisch, 13. Oktober 1257
    • Mährisch Kromau, wahrscheinlich 1260
    • Litovel, 1270

    Steiermark
    • Bruck an der Mur, 1260–1263
    • Leoben, 1261–1263
    • möglicherweise Radkersburg, 1261 (wird heutzutage eher als Gründung Albrechts I. bezeichnet)

    Niederösterreich
    • Marchegg, 1268

    Vorlage zum Drama
    Franz Grillparzer nahm 1825 seine tragische Geschichte als Vorlage für das Drama König Ottokars Glück und Ende.

    Titel (genauer):
    Ottokar II. Přemysl nutzte die Schwäche der babenbergischen Herzogin und ihres Sohnes zur Aneignung deren Herrschaftsgebietes: Schon vor seiner Krönung zum König von Böhmen (1253) wurde er 1251 Herzog von Österreich. 1261 wurde er Herzog der Steiermark, 1269 auch von Kärnten und Krain.
    Damit erreichte die přemyslidische Herrschaft ihre größte Ausdehnung. In seiner Rivalität zu Polen unterstützte er die Eroberungen des Deutschen Ordens. Zum Dank wurde Königsberg nach ihm benannt.
    Im Machtkampf zwischen ihm und dem 1273 gewählten römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg besiegte dieser ihn 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Ottokar heiratete Königin Margarete von Österreich(Babenberger) am 11 Feb 1252 in Burgkapelle von Hainburg, und geschieden in 1261. Margarete (Tochter von Herzog Leopold VI. von Österreich (Babenberger, der Glorreiche und Theodora Angela von Byzanz) wurde geboren am 1204 / 1205; gestorben am 29 Okt 1266 in Burg Krumau am Kamp; wurde beigesetzt in Stift Lilienfeld. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ottokar heiratete Königin Kunigunde von Halitsch in Okt 1261 in Burg Pozsony (heute Bratislava). Kunigunde (Tochter von Grossfürst Rostislaw von Kiew und Anna von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.
    2. 6. Agnes von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.
    3. 7. König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Familie/Ehepartner: Hofdame Anna (?Margarete, ?Agnes) von Chuenring (Kuenring). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 8. Herzog Nikolaus I. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

  3. 4.  Beatrix (Božena) von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Kunigunde1)

    Notizen:

    Beatrix (Božena) und Otto III. hatten sechs Kinder, vier Söhne und zwei Töchter.

    • Johann III., „der Prager“ (1244–1268)
    • Otto V. der Lange (ca. 1246–1298)[24]
    • Albrecht III. (ca. 1250–1300)
    • Otto VI., „der Kleine“ (ca. 1255–1303)
    • Kunigunde (?–um 1292)
    1 ∞ 1264–1269 Herzog Bela von Slawonien
    2 ∞ 1273 Herzog Walram V. von Limburg, (?–1280)
    • Mathilde (?–1316) ∞ 1266 Herzog Barnim I. von Pommern, (um 1218–1278)

    Beatrix heiratete Markgraf Otto III. von Brandenburg (Askanier), der Fromme in 1243. Otto (Sohn von Albrecht II. von Brandenburg (Askanier) und Mathilde von Groitzsch) wurde geboren in 1215; gestorben am 9 Okt 1267 in Brandenburg an der Havel, DE; wurde beigesetzt in Kirche des Strausberger Dominikanerkloster. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.
    2. 10. Markgraf Albrecht III. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.
    3. 11. Kunigunde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 3

  1. 5.  Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden)Herzogin, Äbtissin Kunigunde von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in Jan 1265; gestorben am 27 Nov 1321.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kunigunde_von_Böhmen_(Äbtissin) (Feb 2022)

    Kunigunde von Böhmen (tschechisch Kunhuta Přemyslovna; * Januar 1265; † 27. November 1321) war die erstgeborene Tochter des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und der Kunigunde von Halitsch. Sie wurde als Kind in die Heiratspolitik ihres Vaters eingebunden, trat aber früh ins Kloster ein. Zwischen 1291 und 1302 unterbrach sie die geistliche Laufbahn, um eine politische Ehe einzugehen und Herzogin von Masowien zu werden. Nach ihrer Rückkehr leitete sie als Äbtissin das Georgskloster in der Prager Burg.

    Kindheit am Königshof
    Kunigundes Geburt war ein bedeutendes Ereignis im Königreich Böhmen. Ihr Vater hatte 1252 die rund 30 Jahre ältere Margarete von Babenberg geheiratet, um seinen Anspruch auf die Babenbergischen Erbländer Österreich und Steiermark abzusichern. Die Ehe blieb kinderlos und seine unehelichen Nachkommen hatten kein Recht auf den böhmischen Thron. 1261 löste Přemysl Otakar II. die Verbindung schließlich auf. Als seine zweite Frau Kunigunde 1265 endlich das erste legitime Kind zur Welt brachte, ließ der König das Mädchen von drei Bischöfen taufen – dem von Prag, dem von Olomouc und dem von Bamberg – und lud alle böhmischen, mährischen und österreichischen Herren zur Taufe ein. Von dem römisch-deutschen König Richard von Cornwall erbat er für sie ein Privileg, die Kronländer erben zu können. Diese Urkunde, dem österreichischen Privilegium minus vergleichbar, wird in dem zeitgenössischen Geschichtswerk “Chronicon Aulae Regiae” erwähnt. Erhalten hat sie sich nicht. Als künftigen Ehemann und König suchte der Vater den Stauferprinzen Friedrich aus dem Geschlecht der Markgrafen von Meißen aus. Die Verlobung dauerte ebenso wie Kunigundes Status als Erbin des Königreiches bis zur Geburt ihres Bruders Wenzel 1271 an.

    Agneskloster
    Als Kunigunde im Alter von elf Jahren das zweite Mal verlobt wurde, war das Reich ihres Vaters zusammengebrochen. Přemysl Otakar II. hatte 1273 die Wahl Rudolfs I. von Habsburg zum neuen römisch-deutschen König abgelehnt und war seit 1275 in Reichsacht. Der Verlust der wichtigsten Verbündeten und ein Adelsaufstand in Böhmen zwangen ihn schließlich zu Friedensverhandlungen. 1276 verlor er alle Länder bis auf Böhmen und Mähren, und er musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde sollte Rudolfs Sohn Hartmann heiraten, Thronfolger Wenzel sich mit einer von Rudolfs Töchtern verbinden. Der Pakt war nicht von Dauer: bereits ein Jahr später trat Kunigunde den Klarissen im Prager Agneskloster bei. Ob die Verlobung zuvor aufgelöst worden war, ist unklar; ebenso, ob sie aus eigenem Willen oder auf Befehl des Vaters ins Kloster ging. Bei den Klarissen verbrachte sie die entbehrungsreichen Jahre nach Přemysl Otakars Tod, in denen Böhmen unter die Herrschaft des Brandenburger Markgrafen Otto und seiner Truppen geriet. Sie unterstützte ihre Großtante Agnes bei der Leitung des Klosters und bei der Pflege der Kranken und Bedürftigen während einer großen Hungersnot 1280–1281. Nach Agnes’ Tod 1282 übernahm sie das Amt der Äbtissin.

    Masowien
    Die geistliche Laufbahn Kunigundes unterbrach ihr Bruder Wenzel II. Dessen außenpolitische Ambitionen richteten sich vor allem nach Polen. Am Ende der 1280er Jahre hatte er begonnen, seinen Einfluss in dem zersplitterten Land auszuweiten. 1291 hatte er bereits ein Bündnis mit den Herzögen von Oppeln geschlossen und die Herrschaft in Krakau übernommen. Um weitere Verbündete zu gewinnen, bot er dem Piasten-Fürsten Boleslaw II., Herrscher in Płock und Thronfolger des Herzogtums Masowien, die Hand seiner einzigen verfügbaren Verwandten an. Gegen den Willen des Bischofs Tobias von Bechin verließ Kunigunde das Klarissen-Kloster und heiratete Boleslaw. Die hochgestellte böhmische Braut gebar ihm zwei Kinder: Eufrozina von Masowien (1292–1328/9) und Wacław von Płock (1293–1336). Als Boleslaw 1294 die Herrschaft in Masowien übernahm, erhielt sie den Titel einer Herzogin. Offensichtlich maß sie dem jedoch keine große Bedeutung bei. Auf Urkunden bezeichnete sie sich als Tochter des böhmischen Königs, erst dann folgte der masowische Herzogstitel.

    Kunigunde war in dem polnischen Teilherzogtum nicht willkommen, die Ehe zerbrach und auch das Bündnis zwischen dem böhmischen König und dem masowischen Herzog hielt nur wenige Jahre. In den Machtkämpfen nach dem Tod des Königs Przemysław II. 1296 ergriff Boleslaw Partei für Wenzels Gegner. Die Krönung Wenzels zum polnischen König im Jahre 1300 erkannte er nicht an. Die dynastische Verbindung war somit wertlos.

    Georgskloster
    Im Jahre 1302 erhielt Kunigunde die päpstliche Erlaubnis zur Scheidung, verließ den Hof und ihre Familie in Masowien und kehrte am 22. Juli nach Prag zurück. Sie soll nur eine Tochter namens Perchta mitgenommen haben, deren Existenz aber nicht zweifelsfrei gesichert ist. Zu den Klarissen kehrte sie nicht zurück. Am 19. September wurde sie zur Äbtissin der Benediktinerinnen von St. Georg in der Prager Burg geweiht. Um der Přemyslidentochter eine standesgemäße Versorgung zu sichern, musste die bisherige Äbtissin Sophie ihr Amt aufgeben – eine Vorgehensweise, die sich durchaus im traditionellen Rahmen bewegte. St. Georg war das älteste Kloster in Böhmen überhaupt, gegründet um 976 von der Fürstentochter Mlada und stets unter direktem Einfluss des Fürstenhauses verblieben. Dies schränkte einerseits den Handlungsspielraum des Ordenshauses ein, andererseits verfügten die Benediktinerinnen damit über eine solide wirtschaftliche Basis. Kunigunde ließ dem Haus eine Reihe von Privilegien erteilen und baute dessen herausragende Stellung als Kultur- und Bildungseinrichtung weiter aus. Das Amt der Äbtissin versah sie bis zu ihrem Tod 1321. Ihre Nichte Elisabeth, Tochter des letzten männlichen Přemysliden, suchte oft Zuflucht in dem Georgskloster und war als ihre Nachfolgerin in der engeren Wahl, entschied sich aber dann zur Ehe mit Johann von Böhmen. Kunigunde war die letzte Angehörige des Herrscherhauses, die das Georgskloster leitete.

    In die Zeit ihres Wirkens fällt die produktivste Phase des klösterlichen Skriptoriums. Die Werkstatt entstand bereits unter ihrer Vorgängerin Sophie, Kunigunde ließ aber die vorhandenen Bücher überarbeiten und gab im großen Stil neue Handschriften in Auftrag. Einige von ihnen, mit Kunigundes eigenhändigen Eigentumsvermerken versehen, haben sich bis heute erhalten und werden in der Tschechischen Nationalbibliothek aufbewahrt. Die Auswahl der Themen bezeugt die Nähe der Äbtissin zur zeitgenössischen Mystik und der Beginen-Bewegung. Das herausragendste Werk, das sie anfertigen ließ, ist ein kostbar ausgestattetes und illuminiertes Andachtsbuch, bestimmt für ihren persönlichen Gebrauch. Das Kunigundenpassional entstand zwischen 1312 und 1321 unter Mitwirkung des Dominikaners und späteren Inquisitors Kolda von Colditz. In dem Werk ist auch der Einfluss Meister Eckharts spürbar, der in den Jahren 1307 bis 1311 in Prag als Generalvikar tätig und Koldas direkter Vorgesetzter war. Das Passional enthält sechs Texte zur Passion Christi – Gleichnisse, Predigten und Versdichtungen – und 26 Illustrationen mit Theaterszenen. Das Widmungsblatt zeigt die Auftraggeberin als Prinzessin und Braut Christi, die von zwei Engeln gekrönt wird. Das komplette Buch hat Kunigunde wohl nie gesehen – es wurde wahrscheinlich erst nach ihrem Tod fertiggestellt. Die Produktion illuminierter Handschriften führten ihre Nachfolgerinnen bis zu den Hussitenkriegen fort. Das Passional selbst gehört seit 2005 zu den Nationalen Kulturdenkmälern Tschechiens.

    Gebet der Kunigunde
    In einer der Handschriften (Nationalbibliothek Prag, VII G 17 d), die der Äbtissin gehörten, befindet sich eines der ältesten Zeugnisse tschechischer Literatur, das sogenannte Gebet der Kunigunde (Kunhutina modlitba).

    Erste Strophe
    Vítaj, Kráľu všemohúcí,
    ve všěch miestiech vševidúcí,
    všěch kajúcích milujúcí,
    věčný život dávajúcí!

    Übersetzung
    Sei gegrüßt, König, allmächtiger,
    an allen Orten allsehender,
    alle Sühnenden liebender,
    ewiges Leben spendender!

    Das Gebet besteht aus 38 Strophen zu je vier achtsilbigen Versen. Der Monoreim zeugt von sprachgewandter Dichtung, die auch Neologismen enthält. Die Digraphenschreibweise weist bereits auf die Existenz des tschechischen Lauts Ř hin.

    Familie/Ehepartner: Herzog Boleslaw II. von Masowien (von Płock). Boleslaw wurde geboren in 1251; gestorben in 1313. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Herzog Wacław von Płock  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 23 Mai 1336.

  2. 6.  Agnes von Böhmen (Přemysliden)Agnes von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1269; gestorben in 1296.

    Agnes heiratete Herzog Rudolf II. von Österreich (von Habsburg) in 1289 in Prag, Tschechien . Rudolf (Sohn von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1270 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 10 Mai 1290 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 13. Herzog Johann von Schwaben  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

  3. 7.  König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel II. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 27 Sep 1271; gestorben am 21 Jun 1305 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Kirche des Kloster Königsaal.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1278, Fürstentum, Herzogtum, Königreich Böhmen; König von Böhmen
    • Titel (genauer): 1300, Herzogtum, Königreich Polen; König von Polen als Wenzel I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_II._(Böhmen) (Okt 2017)

    Wenzel II. (tschechisch Václav, polnisch Wacław) (* 27. September 1271; † 21. Juni 1305 in Prag) war ab 1278 König von Böhmen und ab 1300 als Wenzel I. König von Polen. Er war der vorletzte Herrscher aus der Dynastie der Přemysliden.
    Als Kind lebte er von 1279 bis 1283 in Gefangenschaft seines Vormunds Otto V. in Brandenburg. Nach seiner Rückkehr stand der jugendliche König in Prag bis 1288 unter dem Einfluss des Witigonen Zawisch von Falkenstein. Als regierender König erwarb er zur böhmischen 1300 die polnische und von 1301 bis 1303 für seinen Sohn Wenzel III. die ungarische Krone.

    Im Gegensatz zu seinem Vater Přemysl Ottokar II. war Wenzel II. kein Eroberer, sondern vor allem Diplomat. Deshalb galt er der Nachwelt bis in das 20. Jahrhundert als schwacher Herrscher, der seine Erfolge vor allem dem Geld verdankte und ansonsten von seinen Ratgebern abhängig war.[1] Als Herrscher über die böhmischen Silberminen verfügte er über genügend Mittel, um sich in der europäischen Politik zu behaupten und Böhmen eine langjährige Friedenszeit zu sichern.

    Geburt
    Wenzel wurde 1271 als lang erwarteter Thronfolger König Přemysl Ottokars II. auf der Prager Burg geboren. Sein Vater war seit 1253 König von Böhmen und hatte zudem ab 1251 die Macht in den Herzogtümern Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain erworben. Dessen erste Ehe mit Margarethe von Babenberg blieb kinderlos. Von den Kindern, die dessen zweite Frau Kunigunde von Halitsch zur Welt brachte, lebten 1271 nur noch zwei Mädchen: Kunigunde und Agnes. Wenzel war bei seiner Geburt der einzige legitime Sohn und Erbe eines Territoriums, das vom Riesengebirge bis zur Adria reichte.

    Das Reich Přemysl Ottokars II. zerbrach jedoch am Konflikt mit dem römisch-deutschen König Rudolf I. von Habsburg. Bereits dessen Wahl 1273 hatte der böhmische König abgelehnt, und er widersetzte sich auch der Forderung, sich seine Länder als ReReichslehen bestätigen zu lassen. 1275 verhängte Rudolf über ihn die Reichsacht. Die Feindschaft eskalierte 1276 in einen bewaffneten Zusammenstoß, in dem Přemysl unterlag. Er verlor bis auf seine Erbländer alle Territorien und musste Rudolf zwei Kinder versprechen: Kunigunde wurde zur Ehefrau für Rudolfs Sohn Hartmann bestimmt, Wenzel sollte eine Tochter des Habsburgers heiraten. Die Beziehung beider Herrscher verschlechterte sich dennoch weiter und endete 1278 mit der Schlacht auf dem Marchfeld, in der Přemysl Ottokar II. fiel. Der siebenjährige Wenzel war nun König von Böhmen.

    Geiselhaft
    Zum Vormund hatte Přemysl Ottokar II. vor der Schlacht seinen Neffen Markgraf Otto V. von Brandenburg vorgesehen, der im Spätsommer 1278 dem Ruf der Königinwitwe folgte und mit einem mehrere hundert Mann starken Heer in Böhmen einrückte. Die Regegentschaft Ottos entwickelte sich rasch zur Schreckensherrschaft. Die Brandenburger Truppen plünderten das Land. Der Markgraf hatte nach kurzer Zeit den Adel, die Kirche und die Königinwitwe gegen sich. Kunigunde bat zwar bereits im Oktober 1278 Rudolf von Habsburg um Vermittlung, doch die Verhandlungskommission bestätigte Otto als Vormund und Herrscher über Böhmen. Mähren behielt Rudolf für die Dauer von fünf Jahren in seiner Gewalt. Um seine Macht abzusichern, ließ Otto von Brandenburg sein Mündel im Januar 1279 aus Kunigundes Residenz in der Stadt in die Prager Burg bringen. Doch reichte dies nicht: am 4. Februar wurde Wenzel mit seiner Mutter auf die Burg Bezděz überführt. Von diesem Zeitpunkt an war der junge König Geisel des Regenten.

    Die Königin wurde offenbar nicht gefangen gehalten. Sie verließ die Burg nach etwa zwei bis drei Monaten in Richtung Troppau, wo ihre Witwengüter lagen. Wenzel blieb in Ottos Gewalt. Im Spätsommer 1279 brachte der Markgraf den König außer Landes: die Reise führte über Zittau und Berlin in die Askanierburg Spandau, wo der Gefangene Ende Dezember eintraf und bis 1282 blieb. Das Bild der Brandenburger Gefangenschaft Wenzels war lange von der zeitgenössischen Schilderung der Königssaaler CChronik geprägt, nach der er hungrig und zerlumpt in Elend gehalten worden sei – ein hagiographisches Element, das so nicht aufrechterhalten werden kann. Tatsächlich blieben Wenzel II. und Otto V. auch später in engem Kontakt, und es scheint, als habe der König gerade in jener Zeit die Grundlagen seiner Bildung erworben. Er sprach später fließend Deutsch und Latein, besaß Kenntnisse der Theologie, des Rechts und der Medizin und verfasste Verse. Lesen und Schreiben lernte er jedoch nicht.

    Ins Elend stürzte während der Brandenburger Herrschaft dagegen das Land. In den Jahren 1281–1282 ereignete sich in Böhmen, verursacht durch andauernde Kämpfe und zwei Missernten, eine der schlimmsten Hungersnöte des Mittelalters. Das Land wurde von Söldnern und Räuberbanden heimgesucht und drohte im Chaos zu versinken. Vertreter des Adels, der Geistlichkeit und einiger Städte nahmen Verhandlungen mit Otto auf, um den König wieder ins Land zu holen und die bedrohliche Situation abzuwenden. Diese Verhandlungen weisen auf eine grundlegende Veränderung der staatlichen Ordnung hin. Der Adel trat – in Abwesenheit einer zentralen Macht – erstmals geschlossen als Repräsentant des Landes auf und übernahm Verantwortung für dessen Schicksal. Die ersten Einigungsversuche im Frühjahr 1282 scheiterten an der Höhe des Lösegeldes. Otto brachte seine Geisel nach Prag, verlangte aber statt der ursprünglichen 15.000 zusätzliche 20.000 Pfund Silber. Wenzel wurde erneut fortgeführt und verbrachte ein weiteres Jahr in Dresden am Hof des Markgrafen von Meißen. Erst als die Verhandlungsführer dem Markgrafen einen Teil Nordböhmens als Pfand versprachen, ließ Otto den Gefangenen frei. Am 24. Mai 1283 kehrte Wenzel nach Prag zurück.

    Zawisch von Falkenstein
    Prag feierte die Rückkehr des Königs im Mai 1283 begeistert, selbständig regieren konnte der knapp Zwölfjährige noch nicht. Die adlige Gruppe, die sich für seine Freilassung eingesetzt hatte, teilte die höchsten Hofämter untereinander auf. Hofmeister und damit Erzieher und Vertreter des Königs wurde ihr Anführer Purkart von Janowitz. Die Konstellation hatte nur wenige Monate Bestand. Noch im Verlauf des Jahres 1283 rief Wenzel seine Mutter Kunigunde nach Prag zurück, und mit ihr kam ZaZawisch von Falkenstein an den Hof. Die Karriere des Burggrafen aus dem einflussreichen südböhmischen Geschlecht der Witigonen hatte zum damaligen Zeitpunkt bereits einige außergewöhnliche Wendungen durchlaufen: 1276 hatte er eine Rebellion gegen Přemysl Ottokar II. angeführt. 1280 trat er in Oppeln in den Dienst der Königinwitwe und beteiligte sich am Widerstand gegen die brandenburgische Regentschaft. Nach Prag kam er 1283 als Kunigundes Ehemann und Vater ihres jüngsten Sohnes Jan. Die ungleiche Ehe, noch dazu heimlich, ohne Wissen der Familien eingegangen, war ein Skandal, doch da vollzogen, war sie nach damaligem Recht gültig. Der junge König akzeptierte die Verbindung, und Kunigunde überließ Zawisch Wenzels Erziehung. Der Wittigone war damit faktisch zum Herrscher des Landes aufgestiegen. Er übernahm selbst kein Amt, doch noch im Winter 1283/1284 besetzte er alle wichtigen Hofposten mit seinen Verwandten und Parteigängern. Die entmachtete Adelsgruppe ging zum bewaffneten Widerstand über, musste aber im Mai 1284 einen vierjährigen Waffenstillstand akzeptieren. Die offizielle Eheschließung holten Zawisch und Kunigunde zu einem nicht näher bekannten Zeitpunkt zwischen 1283 und 1285 nach.

    Auch wenn die Macht Zawischs in Böhmen unangreifbar schien, für den Hof des römisch-deutschen Königs blieb der Aufsteiger inakzeptabel. Dies zeigte sich deutlich im Verlauf von Wenzels eigener Eheschließung mit Guta von Habsburg. Die beiden wurdrden bereits 1278/1279 verlobt, möglicherweise auch schon verheiratet. Vollzogen werden konnte die Ehe aber erst im Januar 1285 bei einem Treffen der Familien in Eger, als Braut und Bräutigam 13 Jahre und damit so gut wie volljährig waren. Wenzel leistete bei der Gelegenheit dem Schwiegervater auch den Lehnseid für seine Erbländer. Zawisch war bei der Zeremonie nicht anwesend, und als Rudolf I. Eger verließ, nahm er seine Tochter wieder mit. Erst im Sommer 1287 gab der Habsburger dem Drängen der böhmischen Seite nach und die Königin zog mit ihrem Gefolge auf dem Prager Hof ein. Ein Jahr später nahm Wenzel II. die Regierungsgeschäfte in eigene Hand. Eine seiner ersten selbständigen Amtshandlungen war im Jahr 1288 eine Verschwörung gegen seinen Stiefvater, der gerade, drei Jahre nach Kunigundes Tod, eine neue Ehe eingegangen war und dessen freiwilliger Verzicht auf die Macht im Land nicht zu erwarten war. Wenzel ließ Zawisch unter einem Vorwand in die Burg rufen und nahm ihn gefangen. Nach zweijähriger Kerkerhaft starb Zawisch von Falkenstein 1290 vor der Burg Hluboká durch das Schwert. Der tiefgläubige König soll schwer an seiner Entscheidung getragen haben. Das Zisterzienserkloster Zbraslav gründete er nach Aussage zeitgenössischer Quellen als Sühne für seinen Verrat.

    Herrschaft
    Sowohl der Vergleich mit seinem charismatischen Vater Přemysl Ottokar II., als auch die spektakulären und skandalträchtigen Ereignisse in der Jugend Wenzels II. haben das Urteil über den König jahrhundertelang geprägt. Er galt als ein schwacher Herrscher, seine Persönlichkeit wurde als neurotisch bis krankhaft beschrieben, das Interesse an seiner Regierungszeit war gering. So urteilte bereits sein Zeitgenosse Dante Alighieri über Vater und Sohn:
    Hieß Ott’kar, der, mit Windeln noch umkleidet,
    Besser als Wenzeslaus, sein Sohn, erschien,
    Der Bärt’ge, der an Üppigkeit sich weidet.[2]

    Politisch und ökonomisch erlebte Mitteleuropa in den Jahren 1290–1305, in der Zeit Wenzels II. selbständiger Regierung, allerdings eine Phase der Ruhe und Stabilität. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern pflegte der König einen Regierungsstil, der auf fachkundige Berater und Diplomatie statt auf Krieg und Eroberung setzte. Den Besitz seines Vaters in den Alpenländern konnte er nicht wiedererlangen. Das Hauptaugenmerk böhmischer Außenpolitik richtete er nach Norden: Auf die Markgrafschafaft Meißen, das Pleißenland und besonders nach Polen. Als Kurfürst war er auch einer der Hauptakteure in der Politik des Heiligen Römischen Reiches. Die römisch-deutschen Könige Rudolf I., Adolf von Nassau und Albrecht I. waren seine Lehnsherren. Der Reichtum und die Macht der böhmischen Krone ließ sie zu seinen Verhandlungspartnern und oft auch zu Gegnern werden.

    Böhmen
    Wenzel II. übernahm von seinem Stiefvater eine relativ gefestigte Herrschaft. Um das Land endgültig zu befrieden und den erstarkten Adelsstand in Schach zu halten, stützte sich der König auf seinen Hof und hier vor allem auf geistliche Ratgeber. Die Außenpolitik legte er in die Hände erfahrener Diplomaten: Zunächst verpflichtete er Bischof Arnold von Bamberg (1290–92), dann Bernhard von Kamenz (1292–1296) und schließlich Peter von Aspelt (1296–1304).
    Wirtschaftlich hatte sich die Lage nach dem Niedergang während der Brandenburger Zeit um 1290 wieder stabilisiert. Der Landesausbau während der Binnenkolonisation im 13. Jahrhundert und vor allem die neuerschlossenen ergiebigen Silbervorkommen in Kutná Hora schufen Voraussetzungen für wirtschaftlichen Aufschwung. Bereits vor 1300 wurde hier 41 % des europäischen und 90 % des böhmischen Silbers gefördert. Um die Arbeit in den Bergwerken und damit seine wichtigste Einnahmequelle zu regeln, gab Wenzel II. zwischen 1300 und 1305 das Ius regale montanorum in Auftrag, ein Bergrecht, das zumindest in Teilen bis 1854 gültig blieb. 1300 führte er eine Münzreform durch, um die Qualität der Währung zu heben. Der neue Prager Groschen setetzte sich wegen seines stabilen Wertes auch im benachbarten Ausland durch. Der Prager Hof blieb unter König Wenzel II. wie schon unter seinem Vater ein kulturelles Zentrum, besonders der zeitgenössischen deutschen Literatur. Ulrich von Etzenbach widmete Wenzel II. einen Alexanderroman in 30.000 Versen, und vom König selbst sind in der Manessischen Liederhandschrift drei Minnelieder erhalten.

    Zum glanzvollen Höhepunkt und Machtdemonstration des königlichen Paares sollte die Krönung werden. Sie musste mehrfach verschoben werden und fand daher erst im Jahr 1297 statt. Das Fest endete tragisch: Am siebzehnten Tag nach der Krönung starb Königin Guta an Erschöpfung bei der Geburt ihres zehnten Kindes. Der Fortbestand der Dynastie war trotz der hohen Kinderzahl nicht ausreichend gesichert. Fünf Kinder starben als Säuglinge. Drei Töchter konnte Wenzel II. zum Knüpfen diplomatischer Bündnisse einspannen: Agnes wurde mit Ruprecht von Nassau, Anna mit Heinrich von Kärnten und Margarethe mit Boleslaw von Liegnitz vermählt. Elisabeth, ursprünglich wohl für den geistlichen Stand bestimmt, blieb zu Lebzeiten ihres Vaters ledig. Nur ein Sohn, der künftige König Wenzel III., erreichte das Erwachsenenalter.

    Polen
    Kurz nach seiner Regierungsübernahme schaltete sich Wenzel II. in die Machtkämpfe in Polen ein. Das in Herzogtümer zersplitterte Königreich erlag ab dem 12. Jahrhundert sukzessive dem feudalen Partikularismus. Wenzel begann, systematisch Verbündete zu suchen und die Teilherrschaften unter seine Kontrolle zu bringen. 1289 leistete ihm mit Kasimir von Beuthen der erste polnische Herzog für sein Herzogtum den Lehnseid. 1291 gewann er die Oberhoheit über einen Großteil des Herzogtums Oppeln und Krakau und ging ein Bündnis mit Herzog Bolesław III. von Masowien ein, dem er seine Schwester Kunigunde zur Frau gab. 1292 eroberte er das von Herzog Władysław Ellenlang von Kujawien, seinem mächtigsten polnischen Widersacher, gehaltene Sandomir, und war nun die stärkste Kraft in der Provinz Kleinpolen.

    Einen Rückschlag erlitt die Politik Wenzels II. 1295, als Herzog Przemysław II., stärkster Mann in Großpolen und Pommerellen, überraschend zum polnischen König gekrönt wurde. Dieser fiel jedoch bereits ein Jahr später einem Mordanschlag zum Opfer. Als sein Nachfolger setzte sich Władysław Ellenlang in seiner Eigenschaft als Herzog von Großpolen und Pommerellen zunächst durch. 1299 schloss der verschuldete Herzog einen Vertrag mit Wenzel II., in dem er sich gegen eine Geldzahlung verpflichtete, dem böhmischen König den Lehnseid zu leisten. Er hielt die Vereinbarung nicht ein, daraufhin zwang ihn der Böhme 1300 ins Exil. Wenzel II. setzte sich damit, neben dem Besitz von Kleinpolen, auch als Herrscher in den Provinzen Großpolenen, Pommerellen, Kujawien und Mittelpolen mit den Hauptburgen Sieradz und Łęczyca durch. Nur einzelne polnische Territorien lagen ab da noch außerhalb seiner unmittelbarer Macht, zum Beispiel das mit ihm verbündete Masowien. Vorsichtshalber holtte Wenzel II. noch die Zustimmung seines eigenen Lehnsherrn, des römisch-deutschen Königs Albrechts I. ein, und er hielt um die Hand Rixas an, der einzigen Tochter des verstorbenen Königs Przemysław. Als beides positiv ausfiel, marschierte Wenzel II. erneut mit einem Heer in Polen ein. Die bewaffnete Begleitung diente nur der Machtdemonstration, denn ernsthaften Widerstand gab es nicht mehr. Gekrönt wurde er im August 1300 in Gnesen durch Erzbischof Jakub Świnka. Seine Herrschaft sicherte er mit einer Reihe von Verwaltungsreformen. Unter anderem führte er das Amt eines Starosten als königlichen Vertreter ein, das auch nach seinem Tod in Gebrauch blieb. Bis Ende 1300 blieb der neue polnische König in seinem Königreich, dann zog er zurück nach Prag. Er betrat Polen nie wieder.
    Die zweite Frau des Königs war im Jahr 1300 zwölf Jahre alt. Trotz dieses bereits ausreichenden Alters gab es zunächst keine Eheschließung, sondern nur eine Verlobung. Anschließend schickte Wenzel das Mädchen zu seiner Tante Griffina auf die Burg Budyně. Erst 1303 wurde die Ehe vollzogen, und Rixa, die nach der Heirat den Namen Elisabeth annahm, wurde Mutter von Wenzels jüngster Tochter Agnes. Warum Wenzel II. nach Gutas Tod sechs Jahre Witwer geblieben war, anstatt sich um weitere legitime Söhne zu sorgen, ist unklar. Glaubt man dem Verfasser der Österreichischen Reimchronik, so herrschten in diesen Jahren lockere Sitten am Prager Hof, wilde Feste wurden gefeiert und eine Geliebte Wenzels namens Agnes gab den Ton an. Einen Thronfolger für die beiden Königreiche gab es immerhin bereits.

    Ungarn
    Kurz vor dem Tod Wenzels II. kam mit Ungarn noch ein drittes Kronland in den Besitz der Přemysliden. Thronfolger Wenzel III. wurde bereits 1298 mit der ungarischen Prinzessin Elisabeth verlobt. Als deren Vater Andreas III. 1301 starb, erhob unter anderem auch Karl Robert von Anjou Ansprüche auf den Thron. Die Magnaten entscheiden sich aber für die Přemysliden und trugen dem böhmischen König die Stephanskrone an. Wenzel II. zögerte, die finanzielle Belastung und das Risiko waren groß. Doch schließlich sagte er zu und sandte seinen Sohn nach Ungarn. Im Mai 1301 fand in Buda die Wahl und im August in Székesfehérvár die Krönung statt. Um seine Abstammung von den Arpaden zu verdeutlichen, nahm Wenzel III. den Namen Ladislaus V. an.

    Die ungarische Herrschaft scheiterte nach zwei Jahren am Veto des Papstes Bonifatius VIII. und an Albrecht von Habsburg, die beide die Machtfülle der Přemysliden zu vermindern suchten. Der Papst verhielt sich zunächst neutral, doch am 31. Mai 131303 erklärte er Karl von Anjou zum rechtmäßigen König von Ungarn. Bonifatius VIII. starb zwar im September 1303, an der Situation für die böhmischen Könige änderte sich auch unter seinem Nachfolger Benedikt XI. jedoch nichts. Wenzel II. sah sicch gezwungen, mit dem römisch-deutschen König in Verhandlungen zu treten. Dessen Bedingungen waren unannehmbar: Albrecht verlangte den Verzicht auf die ungarische und polnische Krone, der territorialen Ansprüche auf Eger, Meißen und die Oberpfallz sowie eine Beteiligung an den Silberbergwerken in Kutná Hora. Als Wenzel II. einen solchen Ausgleich ablehnte, wurde Ende Juni 1304 über ihn die Reichsacht ausgesprochen, und ein Kampf der beiden Mächte stand bevor. Im Frühjahr 1304 zog Wenzel II. zunächst seinem Sohn zur Hilfe. Dessen wichtigster Berater hatte das Land verlassen müssen, der junge König war faktisch ein Gefangener im eigenen Land. Der bewaffnete Zusammenstoß blieb zwar aus, doch die Magnaten wechselten die Seiten unnd versagten dem gewählten König ihre Unterstützung. Nach zwei Monaten zog sich Wenzel II. mit seinem Sohn mit nach Prag zurück und gab Ungarn auf. Bei seiner Rückkehr erkrankte der König. Die Anstrengungen des Feldzuges brachten den Ausbruch der Tuberkulose mit sich.

    Die letzte Auseinandersetzung musste Wenzel II. wenige Monate später bestehen. Im August 1304 fiel Albrecht von Habsburg und seine Verbündeten, kumanische Reitertrupps, in Mähren ein. Der böhmische und mährische Adel stand geschlossen auf Seiten seines Königs, doch Wenzel II. ließ sich auch diesmal nicht zum Kampf provozieren. Das Heer des Habsburgers wurde dennoch aufgerieben: Zunächst vergifteten die Bergleute in Kutná Hora das Trinkwasser der Feinde mit Silberstaub, und als Albrecht wegen des beginnenden Winters zum Abzug rüstete, griffen die böhmischen Truppen die Heimkehrer an. Die Friedensverhandlungen im Jahr 1305 bereitete Wenzel noch vor, den Friedensschluss erlebte er aber nicht mehr.

    Tod
    Der König lag ein halbes Jahr im Sterben. Da seine Residenz in der Burg 1303 ausgebrannt war, lag der Kranke im Haus des Goldschmieds Konrad in der Prager Altstadt. Die Königssaaler Chronik schildert ausführlich, wie der Sterbende seine Angelegegenheiten ordnete: er bezahlte seine Schulden, versorgte seine Witwe und gab einen Teil seines Vermögens der Kirche und den Armen. Dann tat er Buße. Nach seinem Tod am 21. Juni 1305 wurde sein Leib mit dem Schiff in das Kloster Königsaal gebracht und in vollem königlichen Ornat in der Klosterkirche beigesetzt. Der Bericht über den Tod des Königs konnte als Argumentationsgrundlage für seine spätere Heiligsprechung verfasst worden sein. Zu diesem Schritt kam es nicht.
    Bei der Zerstörung des Klosters Königsaal durch die Taboriten unter Václav Koranda wurden die Särge in der königlichen Gruft aufgebrochen und ausgeraubt, die Gebeine der letzten Přemysliden in der Kirche verstreut. Später wurden die aufgesammeltten Gebeine der Přemysliden in einem Schrein in der Sakristei präsentiert. Nachdem durch Maximilian Millauer[3] in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Echtheit sämtlicher Knochen in dem Schrein angezweifelt worden war, konnte der Paläoanthropologoge Emanuel Vlček in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts jedoch bestätigen, dass die König Wenzel II. und seiner Tochter Elisabeth von Böhmen zugeschriebenen Knochen tatsächlich von diesen Personen stammten. Die Gebeine der Přemysliden wurden am 23. Juni 1991 feierlich in die Kirche des hl. Jakobus in Zbraslav überführt und dort im Boden des Presbyteriums beigesetzt.

    Wenzel II. war der vorletzte Přemyslidenkönig. Mit seinem Sohn und Nachfolger Wenzel III., der bereits 1306 einem Mordanschlag zum Opfer fiel, starb die Dynastie nach über 400-jähriger Herrschaft über Böhmen in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    1300 wurde Wenzel II. König von Polen. Die böhmisch-polnische Personalunion endete bereits 1305. Sein Sohn Wenzel III. wurde 1306 in Olmütz ermordet. Damit endete die Přemyslidendynastie. Wenzels jüngste Schwester Elisabeth heiratete dann Johann von Luxemburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Böhmens (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Königreich Polen wurde in den Jahren 1000 bis 1572 durch folgende Dynastien regiert, die den Anspruch erhoben, Herrscher (Könige) von Polen zu sein:
    - 1000–1300 die Piasten
    - 1300–1305 die Přemysliden
    - 1305–1370 die Piasten
    - 1370–1386/1399 die Capet-Anjou
    - 1386–1572 die Jagiellonen
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Polen (Aug 2023)

    Gestorben:
    Lag ein halbes Jahr im Sterben..

    Wenzel heiratete Königin Guta (Jutta, Juditha) von Habsburg am 7 Feb 1285 in Prag, Tschechien . Guta (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren am 13 Mrz 1271 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 18 Jun 1297 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.
    2. 15. Anna Přemyslovna  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.
    3. 16. Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .
    4. 17. Margarethe von Böhmen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1322.

    Wenzel heiratete Elisabeth (Rixa) von Polen in 1303. Elisabeth (Tochter von Przemysł II. von Polen und Richiza (Rixa) von Schweden) wurde geboren am 1.9.1286 oder 1288 in Posen; gestorben am 19 Okt 1335 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 8.  Herzog Nikolaus I. von TroppauHerzog Nikolaus I. von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1255; gestorben am 26 Jul 1318 in Brünn, Tschechien; wurde beigesetzt in St.-Jakobs-Kirche , Brünn, Tschechien.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_I._(Troppau)

    Nikolaus I. von Troppau - tschechisch: Mikuláš I. Opavský; (* um 1255; † 26. Juli 1318 in Brünn) war ein Sohn des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl und Begründer des Herzogtums Troppau. Er entstammte dem Troppauer Zweigs der böhmischen Přemysliden. Als Halbbruder des böhmischen Königs Wenzel II. bekleidete er zeitweise das Amt des Hauptmanns von Krakau und Sandomir. 1300–1303 war er dessen Statthalter in Großpolen.

    Leben
    Nikolaus entstammte einer außerehelichen Beziehung seines Vaters Ottokar II. mit Anna von Kuenring. Auf Ottokars Bitte hin legitimierte Papst Urban IV. Nikolaus als Ottokars Sohn, jedoch ohne das Recht auf die böhmische Thronfolge. Nikolaus wuchs am Prager Königshof auf und unterstützte die Politik seines Vaters, den er auf dessen Zügen begleitete. Im November 1269 wurde ihm die bis dahin mährische Provinz Troppau zugewiesen, wodurch das Bistum Olmütz einen bedeutenden Gebietsverlust hinnehmen musste. Nachfolgend titulierte Nikolaus I. als „Herr von Troppau“. 1278 nahm Nikolaus an der Seite seines Vaters an der Schlacht auf dem Marchfeld teil. In der Schlacht, bei der der Vater getötet worden war, geriet Nikolaus in ungarische Gefangenschaft, aus der er erst 1280 entlassen wurde. Obwohl er vom Römisch-deutschen König Rudolf I. wieder in sein alten Rechte auf das Troppauer Gebiet eingesetzt wurde und er seine Herrschaft konsolidieren konnte, kam es zu kriegerischen Machtkämpfen mit seiner Stiefmutter Kunigunde von Halitsch. Sie hatte ein heimliches Liebesverhältnis mit dem mächtigen Witigonen Zawisch von Falkenstein und lebte mit diesem zeitweise auf der Troppauer Herzogsburg Grätz, wo sie ihn bald ehelichtte. Da sich Zawisch die Führung der Regierungsgeschäfte anmaßte, wurde er u. a. von Nikolaus und dem Prager Bischof Tobias von Bechin bekämpft. Obwohl Kunigunde bereits 1285 starb, wurden die Machtkämpfe bis 1288 fortgesetzt, als König Wenzel II. Zawisch von Falkenstein gefangen nehmen ließ.
    In einem Konflikt mit dem Breslauer Bischof Thomas II. verwüstete Nikolaus 1281 von der Burg Edelstein aus das Neisser Bistumsland. Der Konflikt wurde mit einem Vertrag beigelegt, den Heinrich IV. von Breslau beurkundete. Als Entschädigung erhielt der Bischof pfandweise Zuckmantel sowie die Burg Edelstein.
    Anfang 1285 wurde für drei Jahre ein Friedensvertrag zwischen Nikolaus und den böhmischen Baronen, die die Regierung für den minderjährigen Halbbruder von Nikolaus und böhmischen Thronfolger Wenzel II. führten, geschlossen. Anschließend übernahm Nikolaus das Amt eines Hofmarschalls. Am 10. Januar 1289 nahm er in Prag zusammen mit Heinrich IV. von Breslau und Bolko I. von Schweidnitz an der freiwilligen Huldigung Kasimirs II. († 1312) von Beuthen teil, bei der auch dessen Söhne und Barone anwesend waren. Mit der Huldigung übertrug Kasimir die Oberhoheit über das Herzogtum Beuthen an Böhmen.
    Nachdem durch einen Erbvertrag Wenzel II. 1290 das Fürstentum Krakau seines kinderlos verstorbenen Cousins Heinrich IV. Probus erhalten hatte, gehörte Nikolaus von Troppau zu den Zeugen, die am 13. Oktober 1292 in Sieradz beurkundeten, dass sicch Herzog Władysław I. Ellenlang dem böhmischen Lehnsherrn Wenzel II. unterworfen habe. Zu den Mitunterzeichnern der Urkunde gehörten u. a. die Bischöfe von Gnesen, Prag und Olmütz sowie die Herzöge Boleslaus von Masowien, Kasimir II. von Beuthen und Bolko I. von Oppeln. Anfang 1295 wurde Nikolaus von Troppau von König Wenzel II. zum Hauptmann von Krakau und Sandomir ernannt. 1297 gelang es ihm, erneut die Ansprüche von Herzog Władysław abzuweisen. Mit einer Urkunde, die am 18. November 1297 in Sieradz unterzeichnet wurde, bestätigte Władysław, dass die Ansprüche Wenzels auf beide Herzogtümer berechtigt seien. Nachdem Wenzel im Jahre 1300 zum polnischen König gekrönt worden war, ernannte er Nikolaus von Troppau zum Statthalter („capitanus regni Poloniae“) für Großpolen. An der von Wenzel veranlassten Münzreform war Nikolaus maßgeblich beteiligt. Wegen anhaltender Beschwerden verlor er das Amt des Statthalters jedoch 1303.
    Nach der Ermordung des letzten přemyslidischen Königs Wenzel III. 1306 blieb Nikolaus weiterhin im Besitz seines Troppauer Gebiets. 1308 wurde es jedoch vom böhmischen König Heinrich von Kärnten an dessen Stiefschwager Boleslaw III. von Liegnitz verpfändet. Boleslaw war mit Margarethe, einer Tochter des Königs Wenzels II. verheiratet, von dem er die versprochene Mitgift nicht erhalten hatte. Deshalb wurde er auf diese Weise entschädigt. 1311 erkannte Heinrichs Nachfolger Johann von LuLuxemburg die Pfandschaft an, verlangte jedoch nach Bezahlung der Pfandsumme die Rückgabe an Böhmen. Deshalb fiel Troppau 1313 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen heim. Kurz vor Nikolaus I. Tod 1318 belehnte König Johann dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. mit dem Troppauer Gebiet, das er gleichzeitig zu einem Herzogtum erhob.
    Bereits 1291 hatte Nikolaus I. das Dominikanerkloster in Troppau gegründet. Er starb 1318 in Brünn, wo er in der St.-Jakobs-Kirche beigesetzt wurde.

    Ehe
    Nikolaus vermählte sich im Januar 1285 in Eger mit Adelheid von Habsburg, einer Nichte des Königs Rudolf I.


    Literatur
    • Ludwig Petry u. a.: Geschichte Schlesiens. Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 126, 128f., 133, 138, 140, 143, 146.
    • Jörg K. Hoensch: Geschichte Böhmens. Beck, München 1997, ISBN 3-406-41694-2, S. 88, 104–108
    • Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. 168, 510, 628.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten Schlesien. Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, Stammtafeln auf S. 600/601.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 437.
    Weblinks
    • Genealogie

    Ehrung:
    Hauptmanns von Krakau und Sandomir, Statthalter in Großpolen (1300–1303)

    Nikolaus heiratete Adelheid von Habsburg in 1285 in Eger, Böhmen, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Herzog Nikolaus II. von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365.

  5. 9.  Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Markgraf Otto V. von Brandenburg, der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1246; gestorben in 1298.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_(V.)_(Brandenburg)

    Der Askanier Otto (V.) von Brandenburg (* um 1246; † 1298), genannt „der Lange“, war der Sohn Ottos III. und als Markgraf Mitregent seines Cousins Otto IV.

    Leben
    Otto lebte viele Jahre am Hofe des Přemysliden Ottokar II. in Prag, mit dem er verwandt war.
    Ottokar hatte ihn als Vormund seines Sohnes Wenzel II. eingesetzt. Als Ottokar 1278 auf dem Schlachtfeld starb, war sein Sohn erst sieben Jahre alt. Otto der Lange regierte nun als Vormund Wenzels fünf Jahre als Reichsverweser in Böhmen. Er hielt den Thronfolger unter strenger Kontrolle und brachte ihn wegen Konflikten mit der Königswitwe Kunigunde von Halitsch und Teilen des böhmischen Hochadels sogar außer Landes nach Brandenburg, wo er ihn unter Kontrolle hatte. Bevor er Wenzel schließlich an die Regierung ließ, zwang er den jungen König, ihm seine Ansprüche auf die Oberlausitz abzutreten.
    Otto der Lange konnte ebenso beharrlich seine Ansprüche auf Pommern gegen die polnischen Ansprüche verteidigen.

    Familie
    Ottos erste Frau war Katharina, eine Tochter des Herzogs Przemysł I. von Großpolen. Seine zweite Frau war Judith von Henneberg-Coburg, die Tochter des Grafen Hermann I. von Henneberg. Ihre umfangreiche Mitgift, die „Neue Herrschaft“ der Grafschaaft Henneberg, ließ er von einem Administrator, dem Grafen Wolfgang von Barby, verwalten, woraus die Pflege Coburg entstand. Dieser Ehe entstammte sein Sohn und Nachfolger Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz), der sich 1295 mit Anna von Habsburg (1280–1327) vermählte, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Otto V. (Markgraf von Brandenburg). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 24, Duncker & Humblot, Leipzig 1887, S. 663.

    Familie/Ehepartner: Katharina von Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 19. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1316.

    Familie/Ehepartner: Judith (Jutta) von Henneberg-Coburg. Judith (Tochter von Graf Hermann I. von Henneberg-Coburg und Margarete von Holland (von Henneberg)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.
    2. 21. Jutta (Brigitte) von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

  6. 10.  Markgraf Albrecht III. von BrandenburgMarkgraf Albrecht III. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1250; gestorben in zw 19 Nov und 04 Dez 1300.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgraf der Mark Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Albrecht_III._(Brandenburg)

    Albrecht III. (* um 1250; † zwischen 19. November und 4. Dezember 1300) war Markgraf der Mark Brandenburg. Er gehörte der von 1266 bis 1317 bestehenden askanischen Linie Brandenburg-Salzwedel an.

    Leben
    Albrecht III. war der Sohn von Otto III. und Beatrix (Bozana), Tochter des Königs Wenzel I. von Böhmen.
    Als Sohn Ottos führte er zwar den Titel Markgraf und beurkundete in dieser Funktion verschiedene Geschäfte, blieb jedoch nur „Mitregent“. Die Politik der Mark Brandenburg bestimmte zu seiner Zeit sein Cousin Otto IV. „mit dem Pfeil“. Albrecht IIIII. verwaltete die 1236 an Brandenburg gefallene Herrschaft Stargard. 1284 wurde Albrecht III. alleiniger Herrscher von Stargard und Lychen. Nach dem Tod seiner Söhne Otto und Johann (um 1299) schenkte Albrecht III. seinem Schwiegersohn Heinrich II. von Mecklenburg (durch Scheinkauf) die Herrschaft Stargard, die bereits 1292 durch Albrechts Tochter Beatrix als Wittum mit in ihre Ehe mit Heinrich gebracht worden war. Durch den Wittmannsdorfer Vertrag im Jahre 1304 wurde diese Übertragung nach dem Tod Albrechts als Lehen endgültig festgeschrieben.

    Ein Jahr vor seinem Tode, 1299, stiftete er dem Zisterzienserorden das Mönchskloster Himmelpfort (lateinisch: coeli porta) im Land Lychen. Am 4. Dezember 1300 verstarb Albrecht III. und wurde im Kloster Lehnin beigesetzt. 1309 erfolgte die Überführung der sterblichen Überreste Albrechts III. vom Kloster Lehnin in das von ihm gestiftete Kloster in Himmelpfort. Sie gingen im Laufe der Zeit verloren.
    Albrecht III. war seit 1268 mit Mathilde von Dänemark († um 1300), Tochter des Königs Christoph I. (Dänemark), verheiratet.

    Nachkommen
    • Otto (vor 1276–1299)
    • Johann († 1299)
    • Beatrix († 22. September 1314) ∞ Heinrich II., Herr zu Mecklenburg
    • Margarete († 1315, ohne Nachkommen)
    ∞ 1291–1296 mit Przemysław II., König von Polen und
    ∞ 1302–1309 mit Albrecht III., mitregierender Markgraf von Sachsen-Lauenburg

    Albrecht heiratete Mathilde von Dänemark in 1268. Mathilde (Tochter von König Christoph I. von Dänemark und Margarete Sambiria von Pommerellen) gestorben in cir 1300. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Beatrix von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Sep 1314 in Wismar.
    2. 23. Margarete von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315.

  7. 11.  Kunigunde von BrandenburgKunigunde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Beatrix2, 1.Kunigunde1)

    Kunigunde heiratete Herzog Béla (Bela) von Slawonien (Árpáden) in Datum unbekannt. Béla (Sohn von König Béla IV. von Ungarn (von Kroatien) (Árpáden) und Königin von Ungarn Maria Laskaris (Nicäa)) wurde geboren in 1243; gestorben in 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kunigunde heiratete Herzog Walram V. von Limburg in 1273. Walram (Sohn von Herzog Heinrich IV. von Limburg und Irmgard von Berg) gestorben am 14 Okt 1279. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 24. Agnes von Limburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1273 in Limburg.


Generation: 4

  1. 12.  Herzog Wacław von PłockHerzog Wacław von Płock Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Kunigunde3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1293; gestorben am 23 Mai 1336.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1313, Herzogtum Masowien; Herzog von Masowien in Płock
    • Wohnort: Płock, Masowien, Polen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wacław_von_Płock

    Wacław von Płock (auch Wenzel von Plo(t)zk, polnisch Wacław Płocki; * 1293; † 23. Mai 1336) war ab 1313 souveräner Herzog von Masowien in Płock und ab 1329 Vasall der böhmischen Krone für sein Herzogtum. Wacław war der Sohn von Bolesław II. (1251–1313), Herzog von Masowien aus seiner Ehe mit der Kunigunde von Böhmen (1265–1321), Tochter von König Ottokar II. Přemysl. Wacław entstammte in seinem Mannesstamm dem Adelsgeschlecht der Piasten.

    Wacław war der jüngste Sohn von Herzog Bolesław II. und seiner Ehefrau Kunigunde von Böhmen. Sein eigenes Herrschaftsgebiet, das masowsche Teilherzogtum von Płock, bekam er erst nach dem Tod des Vaters zuerkannt.

    In seiner Regierungszeit betrieb eine auf Gleichgewicht der lokalen Mächte (und zum eigenen Schutz) zielende Politik. Sein Herzogtum grenzte im Norden an das Deutschordensland und im Süden und Westen an das Königreich Polen des Königs Władysław I. Ellenlang. So nahm er 1320 am Kurienprozess gegen den Deutschen Orden in Inowrocław teil, wo er in der Streitfrage Pommerellen, das 1308 mit Danzig vom Deutschen Orden erobert worden war, gegen den Ritterorden aussagte. Er schloss mehrere Verträge mit seinen Nachbarn, so den Vertrag in Golub vom 14. April 1321 mit dem Landmeister des Deutschen Ordens in Preußen, Friedrich von Wildenberg, in dem er sich gegenüber dem Landmeister verpflichtete, keine den Deutschrittern feindliche Truppen des Großfürstentums Litauen freie Passage durch sein Herzogtum zu gewähren. Trotz des Vertrages unterhielt er weiterhin gute Kontakte zu litauischen Machthabern. Folglich wurde sein Gebiet durch die litauischen Truppen verschont, zudem bekam er die Hand von Elisabeth, Tochter von Großfürst Gediminas, was die Beziehungen zwischen Masowien-Płock und Litauen einstweilen stärkte.

    1325 gab Wacław seine Gleichgewichts- und Neutralitätspolitik auf. König Władysław I. Ellenlang ließ seine königlich-polnischen Truppen in das Herzogtum einmarschieren. Die Hintergründe für den Einmarsch sind unbekannt. Als Antwort schloss Wacław am 2. Januar 1326 in Brodnica eine gegen das Königreich Polen gerichtete Defensivallianz mit den Herzögen (die seine Brüder waren) Trojden I. (1284/86–1341), Herzog von Masowien in Warschau-Czersk und Siemowit II. (1283–1345), Herzog von Masowien in Rawa.

    1327 brach ein Krieg zwischen dem Deutschen Orden und dem Königreich Polen aus, woraufhin Herzog Wacław sich auf die Seite der Deutschritter schlug, was einen erneuten Einmarsch königlich-polnischer Truppen provozierte. Durch militärischen Beistand des Deutschordenslandes konnte Wacław die Truppen des polnischen Königs zurückwerfen, eine Gegenoffensive gegen das zum Königreich Polen gehörende Kujawien scheiterte allerdings.

    1329 wechselte Wacław die Seiten und sprach sich offen für Polen des Königs Władysław I. aus. Dieser Seitenwechsel rächte sich noch im gleichen Jahr, als die vereinigten böhmisch-deutschritterlichen Heere in sein Herzogtum eindrangen und unter der persönlichen Führung von König Johann von Luxemburg, der genauso wie der Deutsche Orden mit dem Polenkönig im Streit lag, Płock belagerten. Vor dem Hintergrund militärischer Unterlegenheit und kaum auf Entsatz durch König Władysław I. hoffend, kapitulierte Wacław und leistete am 29. März 1329 dem böhmischen König, der den Anspruch erhob König von Polen zu sein, den Vasalleneid.

    In den Jahren nach 1329 zog sich Wacław zusehends aus der aktiven Politik zurück und verstarb am 23. Mai 1336. Er wurde in der Kathedrale von Płock begraben.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Masowien (polnisch Księstwo Mazowieckie) entstand als feudales Staatswesen im Verlauf des 12. Jahrhunderts auf dem Gebiet des heutigen Masowiens nach der Erbteilung des Königreichs Polen 1138 in Teilherzogtümer durch das Testament von Herzog Bolesław III. Schiefmund.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Masowien

    Płock deutsch Plock, Plotzk oder Plozk, 1941–1945 Schröttersburg) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien etwa 100 km nordwestlich von Warschau an der Weichsel. Die Stadt war seit alters her eng mit Masowien verbunden, war dessen Hauptstadt und ist bis heute eine der wichtigsten Städte der Woiwodschaft. Płock ist die älteste Stadt Masowiens und eine der ältesten Städte Polens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Płock

    Wacław heiratete Elisabeth von Litauen in 1316. Elisabeth wurde geboren in 1302; gestorben in 1364. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Anna von Płock  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1363.

  2. 13.  Herzog Johann von SchwabenHerzog Johann von Schwaben Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Agnes3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1313.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1308, Königsfelden, Brugg; Teilnehmer, wohl Anführer, am Mord von König Albrecht https://stammler-genealogie.ch/getperson.php?personID=I8113&tree=StammlerBaum

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Parricida

    Johann von Schwaben, Herzog von Österreich und Steyer, genannt Parricida, lat. für Vater- oder Verwandtenmörder, (* 1290; † möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa) war Neffe und Mörder Albrechts I.

    Leben
    Johann war der Sohn des Herzogs Rudolf von Schwaben und der böhmischen Königstochter Agnes.

    Er wurde kurz vor oder nach dem Tode seines Vaters geboren und lebte seit 1291 wahrscheinlich zusammen mit seiner Mutter in der habsburgischen Schweiz, vorzugsweise in Brugg an der Aare. Dort ist er in einer Schenkungsurkunde vom 1. April 1294 als Herzog bezeugt.

    Nach dem Tode seiner Mutter am 17. Mai 1296 drängte Johann seit 1306 seinen Onkel König Albrecht I. immer wieder auf Herausgabe seines väterlichen Erbes – vor allem der Entschädigung, die er nach den Bestimmungen der Rheinfeldener Hausordnung von 1283 für seinen Verzicht auf die Mitherrschaft beanspruchen konnte, aber niemals erhalten hatte – und des Wittums seiner Mutter, die kyburgischen Güter um Lenzburg und Baden, die Albrecht als sein Vormund verwaltete.

    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.

    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Johann und seine Mitverschwörer flohen. Im folgenden Jahr, im September 1309, wurden die Königsmörder von dem neuen König Heinrich von Luxemburg in Speyer geächtet und ihr Vermögen konfisziert.

    Im Gewand eines Augustinermönches bat Johann 1312 Heinrich um Gnade. In Pisa warf er sich ihm zu Füßen. Die Acht hob Heinrich daraufhin auf. Johann wurde in das Benediktinerkloster San Nicola in Pisa eingewiesen.[1] Er starb 1313 und erhielt ein würdiges Begräbnis.

    Ereignis:
    Da Albrecht ihn aber immer wieder vertröstete und Johann, der deswegen auch als hertzog anlant – Herzog ohne Land – verspottet wurde, die Auslieferung seines Erbes verweigerte, verschwor sich dieser mit den oberschwäbischen Rittern Rudolf von Wart, Rudolf von Balm, Walter von Eschenbach mit Sitz auf Schloss Oberhofen und Konrad von Tegerfelden gegen den König und ermordete seinen Onkel am 1. Mai 1308 bei Windisch an der Reuss, heute in der Schweiz.
    Albrecht war auf dem Heimritt zu seiner Frau, als die Attentäter ihm auflauerten. Sein Neffe Johann ritt auf ihn zu und spaltete ihm den Schädel. Noch am Vorabend war Johann bei einem von Albrecht gegebenen Gastmahl in Winterthur anwesend gewesen. Zu später Stunde ließ Albrecht dort jedem seiner Gäste einen Blumenkranz überreichen, den Johann seinem Onkel ins Gesicht warf, wobei er ausrief, er sei zu alt, um weiterhin mit Blumen abgespeist zu werden, und er wolle das, was ihm zustehe. Das Fest wurde daraufhin vorzeitig beendet.

    Gestorben:
    möglicherweise 13. Dezember 1313 in Pisa


  3. 14.  König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden)König Wenzel III. von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 6 Okt 1289; gestorben am 4 Aug 1306 in Olmütz, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1305, Königreich Böhmen; König von Böhmen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wenzel_III._(Böhmen) (Feb 2022)

    Wenzel III. (* 6. Oktober 1289; † 4. August 1306 in Olmütz)

    Wenzel III. war der einzige Sohn des Königs Wenzels II. und seiner Frau Guta von Habsburg. Nach dem Aussterben der Arpaden wurde er am 27. August 1301[1] in Stuhlweißenburg als Ladislaus V. zum König von Ungarn gekrönt. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1305 die böhmische und polnische Krone, die sein Vater kurz zuvor erworben hatte. Neben den Kronen erbte er aber auch den Krieg mit Albrecht I. und den von Władysław I. Ellenlang angeführten Aufstand in Polen sowie Unruhen in Ungarn.

    Papst Bonifatius VIII., der die Lehnshoheit über Ungarn beanspruchte, erklärte die Herrschaft über Polen und Ungarn schließlich für ungültig. Nach wenigen Wochen schloss er einen Friedensvertrag mit König Albrecht I., der durch Feldzüge das Urteil des Papstes durchzusetzen versuchte. Wenzel verlor das Egerland sowie die sich in böhmischer Hand befindlichen Teile des Vogtlands und der Mark Meißen. Die ungarische Krone verlor er an Otto von Bayern.

    Er konzentrierte seinen Herrschaftsanspruch nun auf die polnischen Gebiete. Er heiratete Viola Elisabeth von Teschen aus der Piasten-Dynastie, verband sich mit einigen deutschen Ordensrittern, die ihn bei den Verhandlungen mit den Polen unterstützten. Gleichzeitig begann er mit Vorbereitungen zu einem Kriegszug, mit dem er seine Macht stärken wollte. Am 4. August 1306 wurde er im Hause des Olmützer Domdekans ermordet. Der Mörder ist unbekannt.[2]

    Wenzels Leichnam wurde im Olmützer Wenzelsdom beigesetzt und 1326 in die Grablege der Přemysliden in der Stiftskirche Königsaal überführt.

    Mit ihm erloschen die Přemysliden im Mannesstamm. In Böhmen entflammte erneut eine Welle der Gewalt, als die mächtigen Adeligen während des Machtvakuums versuchten, ihre Ländereien und Vermögen auszuweiten. Es kam zu Usurpationen kirchlicher Vermögenswerte. Gleichzeitig versuchte man Ungerechtigkeiten, die man erfahren hatte, auszugleichen. Nach einem Zwischenintermezzo der Habsburger und Meinhardiner auf dem böhmischen Thron, folgte mit Johann I. der erste Vertreter des Hauses Luxemburg.

    Name:
    Mit Wenzel III. starb die Dynastie der Přemysliden in der königlichen Linie aus.

    Titel (genauer):
    Das Königreich Böhmen (tschechisch České království, lateinisch Regnum Bohemiae) war eine Monarchie auf dem heute tschechischen Gebiet der historischen Region Böhmen in Mitteleuropa und bildete das Kerngebiet der ihm zugehörigen Länder der Böhmischen Krone. Diese Länder bildeten ab 1526 den nordwestlichen Teil der Habsburgermonarchie und hatten Prag als königliche Hauptstadt.
    Das Königreich entstand im Jahr 1198 und war von seiner Gründung bis 1806 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches. 1804 wurde das Königreich zu einem österreichischen Kronland erhoben, das wie schon zuvor von der Dynastie des Hauses Habsburg, dann im Rahmen des Kaisertums Österreich regiert wurde. Die Monarchie ging nach der Niederlage Österreich-Ungarns im Ersten Weltkrieg am 31. Oktober 1918 in der republikanischen Tschechoslowakei auf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Königreich_Böhmen

    Wenzel heiratete Viola Elisabeth von Teschen in 1305. Viola (Tochter von Herzog Mesko I. (Miezko) von Teschen) wurde geboren in 1290; gestorben am 21 Sep 1317. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 15.  Anna Přemyslovna Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 15 Okt 1290 in Prag, Tschechien ; gestorben am 3 Sep 1313 in Kärnten; wurde beigesetzt in Dominikanerkloster Bozen.

    Notizen:

    Annas Ehe mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Přemyslovna

    Anna Přemyslovna (* 15. Oktober 1290 in Prag; † 3. September 1313 in Kärnten) war eine Tochter des böhmischen Königs Wenzel II. und seiner ersten Frau Guta. 1306 wurde sie mit Heinrich von Kärnten vermählt, der nach einem Kriegszug des Wenzel zu dessen Stellvertreter ernannt wurde. Nach der Ermordung Wenzels 1306 und der Machtübernahme in Böhmen durch König Albrechts Sohn Rudolf, flohen Anna und Heinrich nach Kärnten. Nach Rudolfs Tod wurde Heinrich 1307 – legitimiert durch seine Heirat mit Anna – zum böhmischen König gewählt.
    Als das Königspaar versuchte, Annas jüngste Schwester Elisabeth mit dem Meißner Otto von Bergow zu verheiraten, widersetzte Elisabeth sich und nahm das Angebot des böhmischen Adels an, in Opposition zu Heinrich zu gehen. Sie heiratete 1310 Johann von Böhmen, der bereits im Dezember desselben Jahres Prag besetzte. Anna und Heinrich gingen ins Exil nach Kärnten. Anna sah danach ihre Heimat nicht wieder. Sie starb kinderlos am 3. September 1313 auf einer Kärntner Burg und wurde im Dominikanerkloster Bozen bestattet.



    Literatur
    • Božena Kopičková: Eliška Přemyslovna. Královna česká 1292-1330. Praha : Vyšehrad, 2003. ISBN 80-7021-656-5.

    Familie/Ehepartner: Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner). Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 16.  Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 20 Jan 1292 in Prag, Tschechien ; gestorben am 28 Sep 1330 in Prag, Tschechien .

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(Königin_von_Böhmen_1311–1330) (Apr 2018)

    Elisabeth (tschechisch Eliška Přemyslovna; * 20. Januar 1292 in Prag; † 28. September 1330 ebenda), Tochter von Wenzel II. und Guta von Habsburg, war die letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts.

    Mit fünf Jahren verlor sie ihre Mutter. Ihre Stiefmutter Elisabeth Richza von Polen, die nur sechs Jahre älter war als sie, akzeptierte sie nie. Nach dem langen, qualvollen Tod ihres Vaters, des böhmischen und polnischen Königs Wenzel II., und der Ermordung ihres Bruders Wenzel III. ging sie einige Zeit zu ihrer Tante, Äbtissin Kunigunde, in das Kloster des Heiligen Georg auf der Prager Burg. Die schwere Jugend schlug sich auf ihre Psyche nieder. Außerdem besaß sie alle Eigenschaften dder letzten Generationen der Přemysliden: Sie hatte außerordentlich starke Ambitionen, übertriebenes Selbstbewusstsein, war launisch und hitzköpfig. Sie war bereit zu akzeptieren, dass ihre ältere Schwester Anna, Ehefrau des Herzogs Heinrich von Kärnten, das väterliche Erbe übernahm. Sie verstand nur nicht seine Flucht vor dem österreichischen Herzog Rudolf, der ihre Stiefmutter heiratete. Nach dem Tod Rudolfs und der Rückkehr Heinrichs erkannte sie seine Schwächen und nahm das Angebot eines Teils des böhmischen Adels und des Klerus an, sie mit einem anderen vermeintlichen Herrscher zu vermählen.

    1309 flüchtete sie vom königlichen Hof und der von ihrem Schwager geplanten Hochzeit mit Otto von Bergow. Ab diesem Zeitpunkt war sie Kopf der Gegner der Krone, die nun für sie einen Mann im Ausland suchten. 1310 nahm sie an der Länderversammlung teil, an der über die Luxemburger Kandidatur entschieden werden sollte. Nach einigem Überlegen stimmte die Achtzehnjährige dem Angebot mehrerer böhmischer Vertreter zu, ihre Hand und das väterliche Erbe dem vier Jahre jüngeren Sohn des römischh-deutschen Königs Heinrich aus dem Geschlecht der Luxemburger anzubieten. Mitte August begab sie sich auf den Weg nach Speyer, wo sie am 1. September 1310 mit dem gerade vierzehnjährigen Johann von Luxemburg vermählt wurde. Mit ihrem Mann kehrte sie im Dezember des gleichen Jahres nach Prag zurück und verjagte ihre Schwester und deren Mann ins lebenslange Exil.

    Am 7. Februar 1311 wurden sie gekrönt und auf dem böhmischen Thron trat eine neue Dynastie die Macht an. Elisabeth hatte noch das Bild der Herrschaft ihres Vaters vor Augen, das sie selbst zu verfolgen versuchte. Harter Umgang mit der Opposition gehörte genauso dazu, wie auch die Aufgabe, die dabei ihrer Mutter Guta von Habsburg zufiel. Allerdings hatte der Adel in der Mitte der zweiten Hälfte des 14. Jh. schon andere Mittel, die Herrscher zu Kompromissen zu zwingen. Die gegensätzlichen Ansichten über die Ausübung der Macht führten schließlich nicht nur zur Ehekrise, sondern auch zum Bürgerkrieg im Land.

    Auf den Druck Elisabeths hin, ließ ihr Mann Johann den Wortführer des inzwischen selbstbewussten böhmischen Adels Heinrich von Lipá (tschechisch Jindřich z Lipé) inhaftieren, was zum Krieg führte, der ihn fast den Thron kostete. Erst durch den Frieden von Domažlice 1318 kam das Land zur Ruhe und Johann erkannte die Stellung des Adels an. Damit war jedoch Elisabeth nicht einverstanden und stellte sich gegen ihren Mann. Dieser bestrafte sie, indem er ihren ältesten Sohn Wenzel (den späteren Kaiser Karl IV.) zur Erziehung an den französischen Hof bringen ließ; dies entsprach aber auch ganz der luxemburgischen Tradition.

    Die Beziehung zwischen Elisabeth und Johann war schwierig, Charaktere und Ziele unterschieden sich. 1323 gebar Elisabeth Zwillinge, die letzten ihrer sieben Kinder; diese beiden kamen jedoch im bayrischen Exil zur Welt, wohin die Königin hatte fflüchten müssen. Erst im Frühjahr 1325 durfte sie nach Böhmen zurückkehren und zwei Jahre später beteiligte sie sich an der letzten politischen Aktion – der Lehenehrerbietung der schlesischen Herzöge gegenüber dem böhmischen König. Aber da lebte sie bereits in völliger Einsamkeit, getrennt von Mann, der in Europa seine Aufgaben wahrnahm, und auch von den Kindern, die an verschiedensten Königs- und Herzoghäusern lebten. Zur Einsamkeit kam die sich immer mehr verschlechternde finanzielllle Situation hinzu, die es ihr weder erlaubte, einen Hof zu halten, noch – wie damals üblich – Klöster zu gründen. Umso mehr versuchte sie, das Andenken an die Přemysliden zu verewigen. Ihr Wunsch, ihre Urtante Agnes von Böhmen heiligsprechen zu lassen, wurde jedoch erst 1989 realisiert.
    Elisabeth Přemyslovna starb achtunddreißigjährig auf Vyšehrad und wurde im Kloster Zbraslav neben ihrem Vater bestattet.

    Name:
    Letzte Angehörige des Přemyslidengeschlechts

    Elisabeth heiratete König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde in 1310 in Speyer, Pfalz, DE. Johann (Sohn von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren am 10 Aug 1296 in Luxemburg; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 26. Jutta (Bonne) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.
    2. 27. Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

  6. 17.  Margarethe von Böhmen Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1322.

    Margarethe heiratete Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) in vor 13 Jan 1303. Bolesław (Sohn von Herzog Heinrich V. von Schlesien (Piasten) und Elisabeth von Kalisch) wurde geboren am 23 Sep 1291; gestorben am 21 Apr 1351. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

  7. 18.  Herzog Nikolaus II. von TroppauHerzog Nikolaus II. von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Nikolaus3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Troppau (1318–1365), Herzog von Ratibor (und 1337–1365)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_II._(Troppau)

    Nikolaus II. von Troppau (tschechisch Mikuláš II. Opavský; * um 1288; † 8. Dezember 1365) war 1318–1365 Herzog von Troppau und 1337–1365 Herzog von Ratibor sowie Kämmerer des Königreichs Böhmen. 1350 bekleidete er das Amt des Glatzer Burggrafen.

    Leben
    Nikolaus II. von Troppau entstammte dem Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden. Seine Eltern waren Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg, eine Nichte des Königs Rudolf I. Er gehörte zu den Anhängern des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, der ihm 1318 das Troppauer Gebiet, das seinem Vater Nikolaus I. seit 1269 gehört hatte, als Lehen übertrug und es gleichzeitig zu einem eigenständigen Herzogtum erhob. Nach Antritt seiner Herrschaft verlegte er die Grätzer Herzogsresidenz nach Troppau und vermählte sich um 1318 mit Anna, der einzigen Schwester des Ratiborer Herzogs Lestko. Da Lestko keine leiblichen Nachkommen hinterließ, fiel das Herzogtum Ratibor nach seinem Tod 1336 als erledigtes Lehen an König Johann, der es 1337 seinem treuen Vasallen Nikolaus II. verlehnte. Durch die Doppelherrschaft Troppau-Ratibor stieg Nikolaus zu einem der mächtigsten Fürsten am Oberlauf der Oder auf. Mit der Übernahme durch Nikolaus II. gelangte Ratibor an ein landfremdes Geschlecht, und durch die Personalunion mit Troppau erfolgte auch eine politische Hinwendung Troppaus zu Schlesien hin. Nachdem auch die Oppelner Fürsten einen unbegründeten Anspruch auf Ratibor geltend machten, verkaufte ihnen König Johann 1337 das bisher mährische Neustadt. Für das Jahr 1350 ist Nikolaus II. als Burggraf von Glatz nachgewiesen. 1355 musste er Cosel und Gleiwitz herausgeben, die an Herzog Lestko versetzt gewesen waren.

    Ehen
    Nikolaus war dreimal verheiratet. Um 1318 vermählte er sich mit Anna († um 1340), einer Tochter des Ratiborer Herzogs Primislaus.

    Nach Annas Tod um 1340 heiratete Nikolaus um 1342/5 Hedwig († 1359), eine Tochter des Herzogs Konrad I. von Oels († 1366).

    In dritter Ehe vermählte sich Nikolaus II. 1360 mit Jutta († nach 1378), einer Tochter des Herzogs Boleslaw II. von Falkenberg.


    Literatur
    • Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5. durchgesehene Auflage. Thorbecke, Stuttgart 1988, ISBN 3-7995-6341-5, S. 146, 159, 165, 167, 169, 171, 184.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. XVI, XLVI sowie Stammtafeln auf S. 600–601 (Kröners Taschenausgabe 316).
    Weblinks
    • Genealogie

    Ehrung:
    Kämmerer des Königreichs Böhmen, 1350 bekleidete er das Amt des Glatzer Burggrafen

    Nikolaus heiratete Anna von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) in 1318. Anna (Tochter von Herzog Primislaus (Przemko) von Ratibor (von Oppeln) (Piasten) und Anna von Masowien) gestorben in 1338/1340. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Margarete von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1330; gestorben in 1363.

    Nikolaus heiratete Hedwig von Oels (von Glogau) in 1342/1345. Hedwig (Tochter von Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) und Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten)) gestorben in 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Nikolaus heiratete Jutta von Falkenberg (von Oppeln) in 1360. Jutta (Tochter von Herzog Bolko II. (Boleslaus) von Falkenberg (von Oppeln) und Euphemia von Breslau) gestorben in nach 1378. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Herzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

  8. 19.  Beatrix von BrandenburgBeatrix von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1316.

    Beatrix heiratete Herzog Bolko I. von Schlesien (von Schweidnitz) (Piasten) in 1286. Bolko (Sohn von Herzog Boleslaw II. von Schlesien (Piasten) und Hedwig von Anhalt) wurde geboren in cir 1253; gestorben am 9 Nov 1301; wurde beigesetzt in Fürstenkapelle des Kloster Grüssau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 31. Herzog Bernhard II. von Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1288; gestorben am 6 Mai 1326.
    2. 32. Beatrix von Schlesien-Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Beatrix heiratete Herzog Wladislaus von Beuthen (von Cosel) (Piasten) am 1308 oder später. Wladislaus (Sohn von Herzog Kasimir II. von Oppeln-Beuthen (von Cosel) (Piasten) und Helena) wurde geboren in ca 1277/1283; gestorben in 1352. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 33. Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  9. 20.  Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange Markgraf Hermann (III.) von Brandenburg, der Lange Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1275; gestorben am 1 Feb 1308 in bei Lübz; wurde beigesetzt in Kloster Lehnin.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_(Brandenburg)

    Der Askanier Hermann „der Lange“ (* um 1275; † 1. Februar 1308 bei Lübz) war ein Markgraf von Brandenburg. Andreas Thiele bezeichnet ihn als Hermann III. von Brandenburg,[1] in anderen Zählungen ist er auch als Hermann II. von Brandenburg zu finnden.[2] Er war der Sohn des brandenburgischen (Mit-)Markgrafen Otto V., genannt „der Lange“ und der Judith von Henneberg und von 1298 bis zu seinem Tod 1308 Mit-Regent seines Cousins Otto IV., „mit dem Pfeil“. 1300 erbte er auch das abgesonderte Herrschaftsgebiet seines Onkels, des Markgrafen Albrecht III. († 1300), dessen zwei Söhne 1299 gestorben waren. 1291 hatte Hermanns Vater Otto die Pflege Coburg geerbt; mit dem Tod des Vaters wurde er somit auch Herr der Pflege Coburg. Er führte auch die Titel Graf von Henneberg oder Graf von Franken.

    Leben
    Seine Mutter Judith war eine Tochter des Hermann I., Graf zu Heldburg, Strauf, Steinach, Kalenberg, Irmelshausen, Kissen sowie der Hälfte von Schweinfurth und Münnerstadt, und dessen Frau Margarete von Holland-Seeland. Hermann I. erbte 1248/49 BBesitzungen um Hildburghausen, Rodach und Coburg sowie Schmalkalden. Die Herrschaft Hermanns I. wurde auch als Neue Herrschaft oder später Neue Pflege bezeichnet. Sein Sohn Poppo VIII. erbte die Besitzungen seines Vaters, starb jedoch schon 12911. Daher fiel das Erbe an Hermanns Schwester Judith und deren Ehemann Otto V. Da Otto sich überwiegend in der Mark Brandenburg aufhielt, setzte er zur Verwaltung Administratoren oder Pfleger ein, was der Herrschaft Hermanns die Bezeichnungen Neue Pflege oder Pflege Coburg einbrachte.
    Bereits 1290 erscheint Hermann erstmals in einer Urkunde zusammen mit seinem Vater Otto, als sein Vater sich wegen der ihm erblich zugefallenen Schlösser Kissingen, Steinach, Rotenstein und Königshofen mit Bischof Manegold von Würzburg verglich.[3]
    1297 folgte er seinem Vater als Mitregent von Brandenburg,[4] das er dann nach dem Tod des Vaters - ein Jahr später - gemeinsam mit seinem Vetter Otto IV. regierte. Von seinem Vater erbte er die Pflege Coburg. In den brandenburgischen Urkunden bezeichnete er sich daher auch als dominus de Henneberg.[5]
    Nach dem Tod des Schweidnitzer Herzogs Bolko I. 1301 übte Hermann die Vormundschaft über dessen unmündige Kinder aus. 1302 verkaufte der wettinische Markgraf der Lausitz, Dietrich IV., zunächst die Osthälfte der Markgrafschaft Lausitz (= Niederlrlausitz) an Markgraf Hermann, 1304 veräußerte er auch den Westteil an die Markgrafen Hermann und Otto IV. gemeinsam. 1303 (ohne Tag- und Monatsangabe) bezeichnete sich Hermann erstmals in einer Urkunde auch als Markgraf der Lausitz,[6] aber erst 1307 erhielten Hermann und sein neuer Mitregent, Markgraf Waldemar, die kaiserliche Belehnung mit der Markgrafschaft Lausitz.[7]
    1304 unterzeichneten Hermann und Otto den Vietmannsdorfer Vertrag mit Heinrich II. von Mecklenburg, der dem mecklenburgischen Fürsten das Land Stargard auf Lebenszeit einräumte.
    Chronisten beschreiben Hermann als weisen und kühnen Mann, der von seinen Gegnern gefürchtet war. Er war von kräftiger Statur, besaß aber auch nicht weniger Intelligenz. Er soll sein Land in Frieden regiert haben, war aber auch unnachgiebig gegen Adlige, die sich gegen ihn auflehnten. Er liebte durchaus auch die Annehmlichkeiten des Lebens. So ließ er kostspielige Ritterturniere ausrichten. Im Juli 1306 wurden Hermann und sein Neffe Waldemar vom polnischen König Wenzel III. mit Pomerellen belehnt. Wenzel wurde bald darauf ermordet und sein Nachfolger erkannte die Belehnung nicht an.
    Hermann starb, als er gemeinsam mit Otto IV. während des Norddeutschen Markgrafenkrieges im Jahr 1308 in das mecklenburgische Fürstentum einfiel und die Burg Eldenburg (bei Lübz) belagerte. Bestattet wurde er im Kloster Lehnin.

    Ehe
    1295 vermählte er sich mit Anna von Österreich, Tochter des späteren römisch-deutschen Königs Albrecht I.



    Literatur
    • Otto von Heinemann: Hermann (der Lange), Markgraf von Brandenburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 123 f.
    • Johannes Schultze: Hermann. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 8, Duncker & Humblot, Berlin 1969, ISBN 3-428-00189-3, S. 631 (Digitalisat).
    Einzelnachweise
    1 Andreas Thiele: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte, Band 1, Teilband I. 3. überarbeitete und erweiterte Aufl., 333 Tafeln, R. G. Fischer Verlag, Frankfurt (Main) 1997, Tafeln 277, 290.
    2 Gudrun Pischke: Agnes, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg. In: Horst-Rüdiger Jarck, Dieter Lent u. a. (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 8. bis 18. Jahrhundert. Appelhans Verlag, Braunschweig 2006, ISBN 3-937664-46-7, S. 9–30. (online)
    3 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 193)
    4 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung zur Geschichte der geistlichen Stiftungen, der adlichen Familien, sowie der Städte und Burgen der Mark Brandenburg, 22. Band. Die Atmark (Fortsetzung des 17. Bandes) 508 S., Berlin, Reimer 1862 Online bei Google Books (S.16)
    5 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 246)
    6 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellenschriften für die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten. A. Erster Haupttheil oder Urkundensammlung für de Orts- und spezielle Landesgeschichte, 1. Band. 506 S., Berlin, F. H. Morin, 1841 Online bei Google Books (S. 125, Urkunde Nr. VI)
    7 Adolph Friedrich Johann Riedel: Codex Diplomaticus Brandenburgensis B. Zweiter Haupttheil oder Urkundensammlung für die Geschichte der auswärtigen Verhältnisse, 2. Band. 540 S., Berlin, F. H. Morin 1845 Online bei Google Books (S. 143)

    Hermann heiratete Anna von Habsburg in 1295. Anna (Tochter von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1275/80; gestorben in 1326, 1327 oder 1328. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 34. Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.
    2. 35. Markgraf Johann V. von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.
    3. 36. Mathilde von Brandenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1323.

  10. 21.  Jutta (Brigitte) von BrandenburgJutta (Brigitte) von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben am 9 Mai 1328 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE.

    Notizen:

    Geburt:
    Jutta soll die Tochter des Markgrafen Otto V., des Langen von Brandenburg sein.
    In dessen Bericht wird sie jedoch nicht erwähnt? Somit ist auch nicht klar welche seiner beiden Ehefrauen die Mutter sein soll?

    Jutta heiratete Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) in 1298. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. von Sachsen-Wittenberg (Askanier) und Agnes Gertrud (Hagne) von Habsburg) wurde geboren in 1284 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 12 Mrz 1356 in Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE; wurde beigesetzt in Schlosskirche, Wittenberg, Sachsen-Anhalt, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.
    2. 38. Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

  11. 22.  Beatrix von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Albrecht3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben am 22 Sep 1314 in Wismar.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Brandenburg

    Beatrix von Brandenburg († 22. September 1314 in Wismar) war die erste Ehefrau von Heinrich II. (der Löwe) (1266–1329), Fürst zu Mecklenburg, den sie im Jahre 1292 auf der Burg Stargard heiratete.[1]

    Beatrix war die Tochter von Markgraf Albrecht III. von Brandenburg und Mathilde von Dänemark. Die Hochzeit von 1292 ist landesgeschichtlich bedeutsam, weil Beatrix als Wittum die Herrschaft Stargard mit in die Ehe und damit in die Hände der Mecklenburger brachte. Da aus der Ehe keine männlichen Nachkommen stammten, betrachteten die Askanier nach dem Tod von Beatrix das Wittum als zurückgestorben. Der sich daraus entwickelnde Erbschaftsstreit zwischen Mecklenburg und Brandenburg um diese Herrschaft kulminierte im Markgrafenkrieg, der mit dem Friede von Templin 1317 seinen Abschluss fand und die Herrschaft Stargard dauerhaft zu Mecklenburg brachte.

    Beatrix heiratete Herr Heinrich II. von Mecklenburg in 1292 in Burg Stargard. Heinrich (Sohn von Fürst Heinrich I. von Mecklenburg und Anastasia von Pommern (Greifen)) wurde geboren in nach 14 Apr 1266; gestorben am 21 Jan 1329 in Sternberg, Pommern. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 23.  Margarete von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Albrecht3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1270; gestorben in 1315.

    Notizen:

    Margarete und Przemysł hatten keine Kinder.

    Gestorben:
    starb ohne Nachkommen

    Margarete heiratete Przemysł II. von Polen in 1291. Przemysł (Sohn von Herzog Przemysł I. (Przemysław) von Polen (Piasten) und Elisabeth von Polen (von Schlesien) (Piasten)) wurde geboren am 14 Okt 1257 in Posen; gestorben am 8 Feb 1296 in Rogoźno, Polen; wurde beigesetzt in Kathedrale, Posen. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 24.  Agnes von LimburgAgnes von Limburg Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Kunigunde3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1273 in Limburg.

    Agnes heiratete Graf Eberhard I. von Isenberg-Limburg zu Styrum in cir 1289. Eberhard (Sohn von Dietrich (Diderik) von Isenberg (von Altena) und Adelheid von Sponheim-Starkenberg (von Sayn)) wurde geboren in 1252; gestorben am 17 Jun 1304. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 25.  Anna von PłockAnna von Płock Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Wacław4, 5.Kunigunde3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1363.

    Notizen:

    Geburt:
    Płock deutsch Plock, Plotzk oder Plozk, 1941–1945 Schröttersburg) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Masowien etwa 100 km nordwestlich von Warschau an der Weichsel. Die Stadt war seit alters her eng mit Masowien verbunden, war dessen Hauptstadt und ist bis heute eine der wichtigsten Städte der Woiwodschaft. Płock ist die älteste Stadt Masowiens und eine der ältesten Städte Polens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Płock (Feb 2022)

    Anna heiratete Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne in 1337. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.
    2. 40. Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

  2. 26.  Jutta (Bonne) von LuxemburgJutta (Bonne) von Luxemburg Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich.

    Notizen:

    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten, vier Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jutta_von_Luxemburg

    Jutta vu Lëtzebuerg [Luxemburg: Jutta vu Lëtzebuerg oder Guta vu Lëtzebuerg] (* 20. Mai 1315; † 11. September 1349 in Maubuisson, Frankreich) war die zweitälteste Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg und seiner ersten Ehefrau Eliska Premyslovna. Sie war die ältere Schwester von Kaiser Karl IV. In der französischen Geschichtsschreibung figuriert sie unter dem Namen Bonne de Luxembourg.

    Kindheit
    Jutta war mehrere Male Objekt von Eheprojekten, die ihr Vater Johann im Sinne seiner dynastischen Interessen entwickelte. Schon als Sechsjährige wurde sie (wie damals bei Fürstentöchtern nicht unüblich) erstmals verlobt und kam 1321 zu ihrem Gatten in spe, dem Wettiner Friedrich dem Ernsthaften (1310–1349), dem späteren Markgrafen von Meißen, auf die Wartburg. 1323 wurde sie ihrem Vater zurückgeschickt, weil die Wettiner sich der Partei Ludwigs des Bayern angeschlossen hatten und Friedrich nun dessen Tochter Mathilde heiraten sollte, was 1328 geschah. Hiernach wurde Jutta dem späteren Grafen Heinrich IV. von Bar versprochen, aber auch dieses Projekt scheiterte, weil Heinrichs Vater Eduard I. beziehungsweise seit 1336 er selbst und Juttas Vater Johann erst 1343 ihre Interessen ausgleichen konnten. Dafür endeten Verhandlungen mit dem seit 1328 in Frankreich regierenden König Philipp VI. aus dem Haus Valois erfolgreich. Hierbei wurde sogar eine doppelte Eheschließung vvereinbart: Johanns Sohn Karl (der spätere Kaiser) wurde mit Philipps Tochter Blanche von Valois verlobt und Tochter Jutta mit dem französischen Thronfolger Johann von Valois, dem späteren französischen König Johann II. dem Guten (franz. Jean le Bon, 1319–1364).

    Kronprinzessin von Frankreich
    Am 2. Januar 1332 traf Johann von Luxemburg mit Jutta in Paris ein. Am 6. August 1332 fand in Melun die Trauung der mittlerweile 17-jährigen Jutta und des 13-jährigen Johann statt. Dieser war am 17. Februar 1332 für volljährig erklärt worden und hatte die Titel eines Herzogs von Normandie und eines Grafen von Anjou und Maine erhalten. Jutta französisierte ihren Vornamen zu Bonne.
    Aufgrund ihrer Schönheit, ihrer Bildung und ihres Charmes gewann sie schnell Einfluss am französischen Hof. Gegner bezichtigten sie allerdings des Ehebruchs. Der eifersüchtige Johann zweifelte sogar die Vaterschaft seines ältesten Sohnes Karl an und ließ den angeblichen Liebhaber seiner Frau - Raoul II. de Brienne, Graf von Eu - beseitigen.

    Tod
    Am 11. September 1349 wurde Jutta Opfer der Pest. Sie war nicht mehr Königin von Frankreich geworden, denn ihr Gatte kam erst am 22. August 1350 auf den Thron, nach dem Tod seines Vaters Philipp VI.
    Schon kurz nach Juttas Tod kamen Gerüchte auf, Johann habe sie vergiften lassen. Falls dies stimmt, lässt sich nicht mehr klären, ob er aus persönlichen Motiven, z. B. Eifersucht, oder aber aus politischen Gründen handelte.
    Nach der Niederlage des französischen Heeres gegen die englischen Truppen in der Schlacht von Crécy 1346, dem Tod der Blanche von Valois 1348 und der danach erfolgten Annäherung zwischen dem englischen König Eduard III. und dem neuen deutschen KKönig Karl IV. gab es 1349 keine politische Basis für ein französisch-luxemburgisches Bündnis mehr. Beim Tod Herzogs Odo IV. von Burgund (1349) ergaben sich dagegen neue, günstigere Möglichkeiten für die französische Krone in dieser Richtung. AAm 9. Februar 1350 heiratete König Johann Johanna von Boulogne-Auvergne, die Witwe von Odos früh verstorbenem Sohn Philipp, und wurde damit Stiefvater und Vormund Philipps von Rouvre (1344–1361), des letzten Herzogs von Burgund aus dem Geschlecht der Kapetinger. Nach dessen frühem Tod fiel Burgund an die französische Krone und wurde von Johann als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp vergeben, den späteren Philipp den Kühnen.

    Kinder
    Jutta und Johann hatten ab 1336 in zwölf Jahren elf Kinder, von denen sieben das Erwachsenenalter erreichten:
    • Karl V. der Weise (franz. Charles le Sage, 1338–1380), König von Frankreich ab 1364;
    • Ludwig von Anjou (1339–1384), Graf bzw. Herzog von Anjou ab 1350 bzw. 1360, ab 1382 Titularkönig von Neapel als durch Königin Johanna I. von Neapel eingesetzter Erbe;
    • Johann von Berry (1340–1416), Herzog von Berry und von Auvergne ab 1360;
    • Philipp der Kühne (1342–1404), Herzog von Burgund ab 1364 und Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch;
    • Johanna von Valois (1343–1373), Gemahlin von König Karl dem Bösen (franz. Charles le Mauvais) von Navarra;
    • Maria (1344–1404), Gemahlin des Herzogs Robert von Bar;
    • Isabella (1348–1372), Gemahlin von Gian Galeazzo Visconti, Herzog von Mailand, und Mutter von Valentina Visconti (1366–1408), die ihrerseits mit dem jüngeren Sohn ihres Onkels Karl V. verheiratet wurde, Herzog Ludwig von Orléans.


    Bibliografie
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger - Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2000, ISBN 3-17-015159-2.
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. - Ein Kaiser in Europa 1346–1378. 5. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1994, ISBN 3-423-04641-4.
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Verlag C.H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4.
    • Joseph Calmette: Die großen Herzöge von Burgund. Eugen Diederichs Verlag, München 1996, ISBN 3-424-01312-9.

    Jutta heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 23 Jul 1332. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 41. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 42. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 43. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 44. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 45. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 46. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 47. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

  3. 27.  Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen)Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355), Römisch-Deutscher Kaiser (ab 1355)

    Notizen:

    1. Ehe: Karl IV. heiratete 1329 Blanca Margarete von Valois.
    2. Ehe: Karl IV. heiratete 1349 Anna von der Pfalz.
    3. Ehe: Karl IV. heiratete 1353 Anna von Schweidnitz.
    4. Ehe: Karl IV. heiratete 1363 Elisabeth von Pommern.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_IV._(HRR)

    Karl IV. (tschechisch: Karel IV.; * 14. Mai 1316 in Prag; † 29. November 1378 ebenda), geboren als Wentscheslaw[1], war römisch-deutscher König (ab 1346), König von Böhmen (ab 1347), König von Italien (seit 1355) und römisch-deutscher Kaiser (ab 1355). Er stammte aus dem Geschlecht der Luxemburger und zählt zu den bedeutendsten Kaisern des Spätmittelalters sowie den einflussreichsten europäischen Herrschern jener Zeit.

    Chronologie der Titel
    • Erste Wahl zum römisch-deutschen König (Gegenkönig) in Rhens am 11. Juli 1346, Krönung am 26. November 1346 in Bonn
    • Ab 2. September 1347 König von Böhmen als Karl I.
    • Zweite Wahl zum römischen König am 17. Juni 1349 in Frankfurt am Main, Krönung am 25. Juli 1349 in Aachen
    • Ab 6. Januar 1355 Titularkönig von Italien
    • Ab 5. April 1355 römisch-deutscher Kaiser als Karl IV.
    • Ab 4. Juni 1365 König von Burgund

    Jugend und der Weg zum Königtum
    Karl IV., getauft auf den Namen Wenzel, war der Sohn von Johann von Luxemburg (auch bekannt als Johann der Blinde), dem König von Böhmen (1311–1346), und seiner sowohl den Habsburgern als auch dem Přemyslidengeschlecht entstammenden Gattin Elisabeth, der zweitältesten Tochter des Königs Wenzel II. Přemysl.
    Sowohl in der väterlichen Linie seines Vaters, dem Haus Limburg-Arlon, dessen mütterlicher Linie, dem Haus Namur, als auch unter den Přemysliden wurde er der erste Träger des Namens Karl.
    Die Luxemburger unterhielten seit langer Zeit gute Kontakte zum französischen Hof, sodass es der französische König Karl IV. war, der ihm seinen Firmnamen gab. In Paris erhielt Karl eine umfassende und für die damalige Zeit keineswegs selbstverständliche Erziehung (ca. 1323–30). Dort wurde auch bereits die Ehe mit Blanca Margarete von Valois (französisch Blanche de Valois) gestiftet. 1331 begab er sich nach Italien, wo sein Vater Johann weitreichende Pläne verfolgte. Hier nahm Karl auch zum ersten Mal selbstständige Amtshandlungen vor, auch wenn das Vorhaben seines Vaters, in Oberitalien einen luxemburgischen Herrschaftskomplex zu errichten, 1333 vor allem aufgrund der Opposition einiger mächtiger italienischer Stadtstaaten und des Königreichs Neapel scheiterte. Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn war ambivalent. Es war keineswegs frei von Spannungen, was teilweise wohl auch auf die Auseinandersetzung zwischen Karls Eltern zurückzuführen ist, aber auch auf die unterschiedlichen Charaktere. Johann galt als ein ritterlicher und verwegener Charakter, Karl dagegen wirkte eher als nachdenklicher und (außer in seiner Jugend) dem Turnier abgeneigter Mensch.
    Karl verfasste später eine Autobiografie, die jedoch nicht sein gesamtes Leben, sondern nur seine Kindheits- und Jugendjahre abdeckt; aus ihr erfährt man jedenfalls, dass er fünf Sprachen beherrschte (Latein, Deutsch, Böhmisch, Französisch und Italienisch). 1333 kehrte Karl nach Böhmen zurück und wurde 1334 mit der Markgrafschaft Mähren belehnt. Im Konflikt mit den einflussreichen Baronen und seinem Vater konnte er sich weitgehend behaupten. 1335 war er am Vertragsabschluss zwischen dem Königreich Böhmen mit Polen und Ungarn beteiligt (es war dabei um die Thronansprüche der böhmischen Krone auf die beiden Reiche gegangen). 1335–38 war er auch Regent in Tirol für seinen jüngeren Bruder Johann Heinrich (* 1322) und dessen Görzerische Gemahlin Margarete (später Maultasch genannt).[2] Die Tiroler hatten sich geweigert, unter Habsburg und Wittelsbach aufgeteilt zu werden, und Karl musste das Land militärisch auch gegen die Habsburger besetzen. 1336/37 und 1344/45 begleitete er seinen Vater auf Preußenfahrten.[3] Am 8. Juni 1341 übertrug Johann aufgrund seiner Erblindung Karl die Administration des Königreichs; bald darauf zog sich Johann faktisch völlig aus der Regierung zurück.
    Im selben Zeitraum spitzte sich der Konflikt zwischen Ludwig dem Bayern und seinen Gegnern im Reich immer mehr zu. Papst Klemens VI., Karls ehemaliger Erzieher am französischen Hof, förderte die Opposition, und so wurde Karl, unterstützt von seinem Großonkel Balduin von Trier, einem der bedeutendsten Reichspolitiker des 14. Jahrhunderts, schließlich als Gegenkönig zu Ludwig aufgestellt und am 26. November 1346 – „am falschen Ort“ – in Bonn zum König gekrönt. Nach Erhalt der Approbation, um die Karl nicht gebeten hatte, ließ er sich am 17. Juni 1349 noch einmal in Frankfurt am Main wählen und im selben Jahr am 25. Juli in Aachen erneut krönen. Vor der Krönung musste er einige Tage vor der Stadt warten, weil Aachen voller Wallfahrer und/oder Geißler war. Diese waren wegen der Pest zu einer außerplanmäßigen Heiligtumsfahrt nach Aachen gekommen.[4]
    Bereits im August 1346 war Karls Vater Johann in der Schlacht von Crécy gefallen, an der auch Karl teilnahm; Karl hatte sich jedoch frühzeitig und unter nicht geklärten Umständen zurückgezogen. Am 2. September 1347 folgte er seinem Vater als König von Böhmen nach. Danach unternahm er im selben Jahr eine Huldigungsreise von Prag nach Bautzen, den Hauptort des böhmischen Nebenlandes Oberlausitz, um sich dort von den Lausitzer Ständen huldigen zu lassen. Ludwig der Bayer starb bald darauf, sodass ein offener Konflikt verhindert wurde. Nun erhob man Günther von Schwarzburg zum Gegenkönig Karls (1349).

    Die Reichspolitik Karls bis zu seinem Tode

    Karls erste Regierungsjahre: Sicherung der Herrschaft, Pest und Judenpogrome
    Karl konnte sich gegen Günther von Schwarzburg rasch durchsetzen. Noch im Mai 1349 verzichtete der schwache Gegenkönig in einem Vertrag auf seinen Titel und starb bald darauf. Nachdem Karl seine Gegner durch ein Heiratsbündnis mit dem Pfalzgrafeen am Rhein und dem falschen Woldemar (einem angeblich überlebenden Mitglied der Herrscherfamilie der Askanier, der die Wittelsbacher in der Mark Brandenburg unter Druck setzte) empfindlich geschwächt hatte, kam es 1348 zu einer Verständigung mit den Habsburgern und 1350 mit den Wittelsbachern (Vertrag von Bautzen). Nun konnte Karl seine Herrschaft festigen.
    Gleichzeitig erreichte die Pestwelle ihren Höhepunkt. Die auch Schwarzer Tod genannte Epidemie entvölkerte ganze Landstriche, deren Einwohnerschaft teilweise um mehr als ein Drittel zurückging. Da die verzweifelten Menschen nach der Ursache suchten, wurde der Behauptung, die Juden hätten Brunnen vergiftet, oft Glauben geschenkt und diese nun instrumentalisiert. Während der Judenpogrome in Deutschland 1349, der so genannten Pestpogrome, machte sich Karl mindestens der Mitwisserschaft schuldig: Um seine Schulden zu tilgen, verpfändete Karl das königliche Judenregal, unter anderem an Frankfurt am Main. Es wurde gar geregelt, was mit dem Besitz von Juden zu geschehen habe, falls „die Juden daselbst nächstens erschlagen“ würden (Frankfurter Urkunden vom 23., 25., 27. und 28. Juni 1349, bezogen auf Nürnberg, Rothenburg ob der Tauber und Frankfurt am Main). Obwohl er in seinem Herrschaftsbereich die Juden effektiv schützen konnte, wirft dieses Ereignis viele Fragen in Bezuug auf Karls Charakter auf, besonders da Karl sonst immer bestrebt war, das Bild eines gerechten christlichen Herrschers zu vermitteln. Dabei verstieß nämlich die Duldung der Morde auch gegen das damalige Rechtsverständnis, da die Juden unter dem direkten Schutz des Königs standen und dafür auch Zahlungen leisteten. Es zeigte sich, dass Karl oft mehr nach Zweckmäßigkeiten handelte, wobei er sich mit seinem Verhalten die Loyalität vieler Städte sicherte, die in die Judenpogrome verwickelt waren.

    Die Italien- und Frankreichpolitik Karls
    1354 zog Karl, dessen Kommen Cola di Rienzo, der einige Zeit in Prag geweilt hatte, immer wieder angemahnt hatte, mit einem nur kleinen Heer nach Italien. Er ließ sich am 6. Januar 1355 in Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei krönen. Seine Kaiserkrönung wurde in Rom am 5. April 1355 von einem von Papst Innozenz VI., der wie alle Päpste seit Clemens V. in Avignon residierte, beauftragten Kardinal vorgenommen. Bereits wenig später verließ er Italien wieder, ohne sich um die Ordnunung der dortigen Verhältnisse bemüht zu haben, wenn er auch durch die Zahlungen zahlreicher Kommunen finanziellen Gewinn aus dem Romzug ziehen konnte und die Kaiserkrönung wenigstens ohne Blutvergießen erreicht hatte. Dennoch trug sein Verhalten gegenüber dem Papsttum dazu bei, dass er als „Pfaffenkönig“ (rex clericorum) bezeichnet wurde, was so sicherlich falsch ist, aber doch bezeichnend für Karls kuriale Politik war, die sehr auf Einvernehmen mit dem Papst setzte.
    Karls erster Italienzug hatte ebenso wie der zweite Italienzug 1368–69 (bei dem er mit Papst Urban V. kooperierte, von dem er sich eine Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom erhoffte) wenig Bedeutung. Seine Italienpolitik war im Großen und Ganzen ineffektiv, denn Karl gab sich mit der Kaiserkrone zufrieden. Er zog Gelder der Kommunen ein und vergab dafür Privilegien, mischte sich sonst jedoch nicht weiter in die italienischen Angelegenheiten ein; dafür wurde sein Verhalten als das eines Kaufmanns bezeichnet (siehe Matteo Villani und Petrarca). Karl gab damit die universale Politik seines Großvaters Heinrich VII. zu Gunsten einer auf die Hausmacht gestützten Reichspolitik auf. Allerdings erreichte er die Anerkennung seiner Stellung als Kaiser durch Florenz und Mailand und gab in Italien auch keine Reichsrechte auf.
    Im Westen tat Karl kaum etwas, um der dortigen Expansionspolitik des Königreichs Frankreich, mit dessen Königshof er gute Beziehungen pflegte, entgegenzuwirken. Im Gegenteil: Trotz seiner Krönung in Arles 1365 entließ er Avignon aus der Lehnsherrschaft des Imperiums und gab 1378 das Reichsvikariat im Königreich Burgund (Arelat) preis, wohl um so ungestört von äußeren Einmischungen seine Reichspolitik betreiben zu können. Dennoch wurde dadurch dem Vordringen Frankreichs Vorschub geleistet, auch wenn er 1361 Genf und Savoyen aus dem Königreich Burgund löste und direkt ins Heilige Römische Reich integrierte.

    Die Goldene Bulle und Politik in Deutschland
    1354 starb Karls Großonkel Balduin von Luxemburg, der sich als die wichtigste Stütze des Kaisers im Westen erwiesen hatte. Der wohl folgenreichste Schritt in Karls Regierung, die Verabschiedung der Goldenen Bulle 1356, war denn erst nach schwierigen Verhandlungen möglich. Die Bulle regelte unter anderem das Wahlverfahren des römisch-deutschen Königs und setzte die Anzahl und Namen der Kurfürsten fest. So wurde sie zum „Grundgesetz“ des Reichs bis zu seinem Untergang 1806. (Das Männleinlaufen an der Nürnberger Frauenkirche erinnert heute noch daran.)
    Es ist in der Forschung allerdings strittig, ob Karl damit einen Erfolg verbuchen konnte oder ob es nicht eher ein Erfolg der Kurfürsten war, die damit Karls Bestrebungen zu einem hegemonialen Königtum einen Riegel vorschoben. Wie die Geschichte gezeigt hat, konnte sie sowohl von den Kurfürsten als auch von der kaiserlichen Regierungsgewalt zum jeweiligen Vorteil genutzt werden. Bemerkenswert an der Goldenen Bulle ist, dass die Notwendigkeit der päpstlichen Bestätigung, der Approbatioion, zur Erlangung der Kaiserwürde nicht erwähnt wird. Außerdem wurde in dem Gesetz das päpstliche Reichsvikariatsrecht schlicht abgeschafft. Karls ältester Sohn Wenzel, der bereits seit 1363 König von Böhmen war, wurde noch zu Lebzeiten Karls aam 10. Juni 1376 zum römisch-deutschen König gewählt. Die Goldene Bulle sah dies zwar nicht vor, verbot es aber auch nicht, so dass Karl durch eine recht geschickte Politik die Wahl seines Sohnes durchsetzen konnte, obwohl er sich die Stimmen der anderen Kurfürsten mit hohen Geldsummen erkaufen musste, was generell eine gängige Methode zur Durchsetzung seiner Interessen gewesen war. Bis zum Ende des römisch-deutschen Reiches im Jahre 1806 wurde die dynastische Thronfolge der Luxemburger und der ihnen verwandten Habsburger bei fortbestehender Wahlmonarchie nur durch die Wittelsbacher Ruprecht von der Pfalz (1400–1410) und Karl VII. von Bayern (1742–1745) unterbrochen.
    Im Norden wurde Karl auf die Hanse aufmerksam und besuchte 1375 als erster römisch-deutscher König seit Friedrich I. die Stadt Lübeck. In Tangermünde (Altmark) richtete Karl in der alten Burg eine Kaiserpfalz ein. Die Stadt sollte zur Hauptstadt der mittleren Provinzen aufsteigen, was durch seinen Tod verhindert wurde. Nach seinem Tod kam es zu einer unruhigen Entwicklung in der Mark Brandenburg, bis die Hohenzollern das Kurfürstenamt übernahmen und zunächst in Tangermünde residierten.
    Eine wichtige Rolle in Karls Politik spielte auch die Reichsstadt Nürnberg, mit der der Kaiser eng zusammenarbeitete (Via Carolina, Förderung der Burggrafen aus dem Hause Hohenzollern). Dabei hatte Karl u. a. das Ziel, eine in dieser Region gelelegene „Reichslandschaft“ zu errichten (so genanntes Neuböhmen); als dortige Residenzen dienten ihm die Nürnberger Kaiserburg sowie das ab 1356 für ihn errichtete Wenzelschloss in Lauf an der Pegnitz. Im Osten verfolgte Karl im Hinblick auf Polen und Ungarn hausmachtpolitische Ziele (siehe unten).
    Karl starb im gleichen Jahr, in dem sich auch das abendländische Schisma ereignete (1378). Der Kaiser, der persönlich fromm war und immer versucht hatte, im Einklang mit dem Papst zu regieren, konnte nichts mehr unternehmen, um diese Kirchenspaltung zu verhindern, entschied sich aber für den römischen Papst.

    Karl als König von Böhmen
    Nachdem Karl 1344 für die Erhebung des Prager Bistums zum Erzbistum gesorgt hatte, leitete er den Baubeginn des gotischen St. Veitsdoms (katedrála sv. Víta, Václava a Vojtěcha) ein. Für die sichere Aufbewahrung der königlichen und kaiserlichen IInsignien ließ er die Burg Karlštejn (Karlstein) bauen. Die umfangreiche Bautätigkeit in seiner Residenz machte Prag zur Goldenen Stadt. Davon zeugt vor allem die Karlsbrücke über die Moldau. 1348 gründete Karl die erste Universität im östlichen Mitteleuropa, die Karls-Universität (Univerzita Karlova), nach dem Vorbild der durch Kaiser Friedrich II. errichteten Universität von Neapel[5] und dem des Studium generale an der Pariser „universitas“.[6] Prag wurde von ihm zu einem der wichtigsten geistigen und kulturellen Zentren seiner Zeit ausgebaut und zur De-facto-Haupt- und Residenzstadt des Heiligen Römischen Reiches (Praga Caput Regni: Prag Hauptstadt des Reiches lautet eine Inschrift am Altstädter Rathaus); weiterhin von BBedeutung waren jedoch Frankfurt am Main, Nürnberg sowie ab 1355 Sulzbach (heute Sulzbach-Rosenberg) als Zentrum der kaiserlichen Neuerwerbungen in der heutigen Oberpfalz. Die von Johannes von Neumarkt geführte kaiserliche Kanzlei war vorbildlich für die Ausbildung der neuhochdeutschen Sprache.
    Allerdings scheiterte Karl mit seinem Landfrieden (Maiestas Carolina) 1355 am Widerstand des einheimischen Adels. In seine Regierungszeit fällt auch die endgültige Eingliederung Schlesiens in den böhmischen Herrschaftsverband mit dem Vertrag von Namslau 1348, für die sein Vater mit dem Vertrag von Trentschin die Voraussetzungen geschaffen hatte. Im Gegenzug erhielt der polnische König Kasimir der Große Masowien als persönliches Lehen. Karls Heirat mit Elisabeth, einer Enkelin Kasimirs, 1363 sollte den alten böhmisch-polnischen Konflikt vorerst beilegen.
    Weiterführende Informationen zu diesem Thema: →Geschichte Prags

    Hausmachtpolitik Karls
    Karl war ohne Zweifel der erfolgreichste Hausmachtpolitiker des Spätmittelalters. Es wurde auch die böhmische Oberhoheit über Schlesien (endgültig 1368) und die Niederlausitz (Kauf 1367) gesichert. 1373 erhielt er im Vertrag von Fürstenwalde die volle Verfügungsgewalt über die Mark Brandenburg und damit eine zweite Kurwürde für sein Haus. Die Hochzeit seines Sohnes Sigismund mit der Erbin König Ludwigs I. von Ungarn (Verlobung 1372) sicherte den Luxemburgern auch dieses Königreich. Der erhoffte Erwerb Polens gelang jedoch nicht. Um seine Hausmacht zu stärken, scheute sich Karl nicht, Reichsgüter zu verpfänden oder gar Reichsrechte aufzugeben, wie im Westen Burgund (siehe oben).
    Karls Verpfändungspolitik war teils durch seinen chronischen Geldmangel begründet (er hatte allein zur Sicherstellung seiner Wahl zum römisch-deutschen König eine enorme Summe aufbringen müssen), teils auch durch seine dynastische Politik. Von nun an war jeder nachfolgende König auf seine Hausmacht angewiesen. Das Haus Luxemburg war nun fast unangreifbar geworden. Doch sollte sich dies für seinen Sohn Sigismund als schwere Hypothek erweisen, da er außerhalb des Luxemburger Einflussgebiiets über keine nennenswerte Hausmacht und keine größeren Reichsgüter verfügte. Karl bestimmte zudem, dass seine Söhne und Verwandten nach seinem Tode aus dem Hausmachtskomplex versorgt werden sollten, womit die von Karl geschaffene Machtstellung letztendlich wieder verloren ging.

    Lebensende
    Nach dem Tod des Kaisers am 29. November 1378 wurde sein Leichnam elf Tage lang im Auditorium der Prager Burg aufgebahrt. Vier Tage dauerten die anschließenden Begräbnisfeierlichkeiten, bei denen der Tote unter Begleitung von 7.000 Teilnehmern von der Burg durch die Prager Alt- und Neustadt und dann über die Karlsbrücke auf Vyšehrad überführt wurde. Dort wurde er eine Nacht lang aufgebahrt. Zwei weitere Tage wurden die sterblichen Reste im Konvent des Hl. Jakob und in der Johanniter-Kirche der Jungfrau Maria dem Publikum zugänglich gemacht. Die abschließende Bestattungszeremonie im Veitsdom unter Anwesenheit seines gesamten Hofs wurde vom Prager Erzbischof Johann Očko von Wlašim zelebriert, dem weitere sieben Bischöfe assistierten.

    Karl als Schriftsteller
    • Vita Caroli Quarti
    Karls IV. Autobiografie ist die erste Selbstdarstellung eines mittelalterlichen deutschen Herrschers und umfasst die Zeit von dessen Geburt (1316) bis zur Königswahl (1346). Während die ersten 14 Kapitel streng subjektiv verfasst sind und die Geschichte fortlaufend bis 1340 erzählen, bleiben die letzten 6 Kapitel objektiv distanzierend, deshalb wird angenommen, dass ein anderer Verfasser aus dem Umkreis des Herrschers dafür verantwortlich ist. Die Autobiografie ist nicht einheitlich, sondern beinhaltet auch andere literarische Gattungen, z. B. eine Abhandlung über Leben und Herrschaft oder auch eine Schriftexegese zum Fest der heiligen Ludmilla. Schwerpunkte der Darstellung sind aber die Augenblicke im Leben Karls IV., in denen er sich gegen große Widerstände bewährte, so z. B. als er die Vergiftung seines Gefolges als einziger durch die Gnade Gottes, wie er schreibt, überlebt (Kap. 4). Eine weitere interessante Anekdote ist die Erzählung einer Geistererscheinung während einer Übernachtung in der Prager Burg (Kap. 7). Ebenfalls in Kapitel 7 befindet sich eine Vision Karls: Ein Engel entführt ihn des Nachts und bringt ihn auf ein Schlachtfeld, auf dem ein anderer Engel dem Anführer der Angreifer, dem Dauphihin von Vienne, die Geschlechtsteile abschlägt, weil dieser gegen den Herrn gesündigt habe. Die Vision folgt dem klassischen Aufbau mittelalterlicher Visionen, und auch die Bestrafung des Dauphin ist ein mittelalterlicher Topos. Der Dauphin Guigo VIII. starb am 28. Juli 1333 tatsächlich an den Folgen einer Wunde, die ihm bei der Belagerung des Schlosses La Perrière zugefügt worden war.
    • Wenzelslegende
    Der Kult des Heiligen Wenzel nahm in Karls Leben eine zentrale Stelle ein. Er selbst hieß bis zu seinem siebten Jahr nach dem böhmischen Nationalheiligen und ließ auch seinen Erstgeborenen auf diesen Namen taufen. Karls Schrift gilt als Höhepunkt der Wenzelsverehrung. Er verfasste sie wohl zwischen 1355 und 1361, möglicherweise 1358 als Votivgabe zur Geburt seiner Tochter Elisabeth. Wie jede voll entwickelte mittelalterliche Heiligenlegende besteht auch Karls Wenzelslegende aus einer LLebensgeschichte und einer Wundergeschichte (im Anschluss an die Translatio des Leichnams des Heiligen an seine Kultstätte, den Prager Dom). Karl IV. verarbeitete wahrscheinlich seit dem 10. Jahrhundert überlieferte Viten des Heiligen. Es handelt sich also um eine Kompilation früherer Texte. Karl IV. fühlte sich dem katholischen Stundengebet (liturgia horarum) verpflichtet. Das Stundengebet ist auch noch heute für die Geistlichen der katholischen Kirche bindend. Der Sinn des Stundengebbets besteht darin, jede Tageszeit mit ihrer Besonderheit vor Gott zu bringen. Karl IV. verrichtete das Stundengebet wie ein Geistlicher, da er sich kraft seiner Krönung auch als Diakon fühlte. Während des Weihnachtsgottesdienstes nahm er deshalb auch das Recht wahr, im vollen kaiserlichen Herrscherornat vor Klerus und Volk das Weihnachtsevangelium zu singen. Die Bereitschaft, das Evangelium zu verteidigen, unterstrich er dabei durch dreimaliges Schwingen des Reichsschwertes. So überrascht es nicht, dass die einzelnen Teile der Wenzelslegende aus Lektionen eines Reimofficiums bestehen. Eine klassische Stelle ist in Lectio V zu sehen: das so genannte Fußstapfenwunder. Demnach soll der heilige Wenzel in einer Winternacht in Begleitung seines Dieners die Kirchen der Gegend besucht haben. Der Heilige ging dabei barfuß durch den Schnee, so dass seine Füße bluteten und Spuren hinterließen. Der Diener folgte der Spur des Heiligen und verspürte keine Kälte mehr. Vor allem im englischen Sprachraum ist dieses Wunder durch das Weihnachtslied Good King Wenceslas bekannt.
    • Moralitates
    Eine Sammlung philosophischer Sentenzen, geistlicher Texte und Überlegungen über verschiedene religiöse und moralische Fragen. Die Moralitates sind ein Beweis für Karls tiefen Glauben und seine Auffassung von Tugend eines Königs: Ein König hat innerhalb der Gnade Gottes für Gerechtigkeit und Wohlergehen seines Landes zu sorgen (Kap. 1). In drei Überschriften wird Karl explizit als Urheber genannt. Ein Beispiel der Bibelexegese, und zwar aus dem sechsten Kapitel, in dem Karl IV. als Autor genannt wird („Haec est moralisatio domini Caroli regis Romanorum“). Karl IV. bezieht sich in diesem Kapitel auf eine Stelle in der Genesis (Gen. IV, 22) über „Thubalcain, der die Geräte aller Erz- und Eisenhandwerker schmiedete“. In der Moralisatio des Kaisers wird Thubalcain mit dem Menschen gleichgesetzt: Der Mensch habe, nach Karl, die Aufgabe, wie dieser zu handeln: Nämlich so wie Thubalcain dem Eisen Töne entlockte, so soll der Mensch durch Kasteiung (castigatio) sich selbst „Töne“ entlocken und damit Vollkommenheit erreichen.
    • Fürstenspiegel
    Die Urheberschaft Karls IV., die der Herausgeber S. Steinherz vertreten hatte, wird in der Forschung heute nicht mehr angenommen (siehe Fürstenspiegel Karls IV.). Im Fürstenspiegel beschreibt ein nicht näher genannter Kaiser seinem Sohn die richtige Art und Weise des Regierens. Dabei schöpft der Verfasser vor allem aus Augustinus und Petrarca.

    Rezeption
    In der modernen Forschung wird Karl IV. unterschiedlich beurteilt. Vertreter einer positiven Sicht sind u. a. Ferdinand Seibt und Peter Moraw, teilweise auch Jörg K. Hoensch. Teils sehr kritisch, dabei auch höchst differenziert betrachtet ihn Heinz Thomas (Bonn).
    Unstrittig ist, dass Karl hochintelligent und ein hervorragender Diplomat war und dass er Künste und Wissenschaften förderte. Im Rahmen positiver Würdigungen (etwa bei Moraw) wird er als der größte römisch-deutsche Kaiser des Spätmittelalters bezeichnet. Ferner wird ihm zugutegehalten, dass er sich nicht in die italienischen Verhältnisse verwickeln ließ wie noch sein Großvater Heinrich VII. und dass er ohne Blutvergießen und im Einvernehmen mit dem Papst den Kaisertitel erringen konnte. Seine Regierungszeit wird als der letzte Höhepunkt des alten Reichs im Mittelalter empfunden, wenn auch sein Kaisertum kaum noch Ähnlichkeiten mit dem universalen Kaisertum vergangener Zeiten hatte.
    Kritisch wird hingegen vermerkt, dass er in Italien nicht bereit war, die politische Lage vor Ort zu regeln. Sein Italienzug, bei dem er sich nach der Kaiserkrönung sofort wieder nach Norden aufmachte, wurde bereits von den Zeitgenossen Petrarca und Matteo Villani sehr kritisch gesehen. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass es ihm nicht gelang, die erschaffene Machtstellung auch zu bewahren. Auch Moraw räumt ein, dass er die Basis der Dynastie in Böhmen brüchig hinterließ. Negativ angerechnet wird ihm ferner die Verpfändungspolitik, wodurch sich das Kaisertum zu einem reinen Hausmachtskönigtum entwickelte. Auch der Umstand, dass er es teilweise versäumte, seine Schutzpflicht gegenüber den Juden zu erfüllen, fällt auf der negativen Seite seiner Regierungsbilanz ins Gewicht.
    Gradmesser für das wissenschaftliche und öffentliche Interesse an mittelalterlichen Herrscherpersonen sind seit der Stauferschau von 1977 groß angelegte Ausstellungsprojekte. Das 600. Jubiläum des Todestages Karls IV. im Folgejahr brachte drei dderartige Ausstellungen mit sich, wobei „Die Zeit Karls IV. in der Geschichte der Völker der Tschechoslowakischen sozialistischen Republik“ mit 650.000 Besuchern auf der Prager Burg als „politisch motivierte[s]“ Konkurrenzprojekt zu „Kaiser Karrl IV. 1316–1378“ mit ca. 200.000 Besuchern auf der Nürnberger Kaiserburg bewertet wird.[7] Die Ende des Jahres in Köln eröffnete Ausstellung „Die Parler und der Schöne Stil 1350–1400“ (ca. 300.000 Besucher) stellte mit ihrem dreibändigen Katalog eine Grundlegung zu „Kunst und Kultur unter den Luxemburgern“ dar. Eine umfassende Neudarstellung dieser Aspekte bot „Karl IV. Kaiser von Gottes Gnaden“ 2006 in New York (Metropolitan Museum) und Prag (Burg), wobei nun als Triebkraft weniger die Baumeisterfamilie Parler, sondern Hofkultur und Repräsentationswille des Hauses Luxemburg begriffen wurden. An die bewusst europäische Perspektive dieser Schau knüpft auf organisatorischer wie inhaltlicher Ebene die erste bayerisch-tschechische Landesausstellung zum 700. Jubiläum des Geburtsjahres Karls IV. 2016 in der Wallenstein-Reitschule und der Karlsuniversität Prag sowie dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg an, die anhand vornehmlich kunst- und kulturhistorischer Objekte die Biographie des Herrschers im Kontext einer als krisenhaft geschilderten Epoche darlegt.

    Standbilder und Denkmäler
    • ca. 1350 Statuen (von seinen Schwiegereltern Karl IV. und Blanche von Valois Herzog Rudolphs IV.von Habsburg) am Südturm des St. Stephansdomes Wien
    • 1851, Kolossalstatue für Prag, ausgeführt von Jacob Daniel Burgschmiet
    • 1899, Monument in der Siegesallee in Berlin, Denkmalgruppe 13, ausgeführt von Ludwig Cauer
    • 1900, Bronzestatue für Tangermünde, ausgeführt von Ludwig Cauer, Schenkung von Kaiser Wilhelm II. an die Stadt



    Literatur
    • Kaiser Karl IV. 1316-2016. Ausstellungskatalog Erste Bayerisch-Tschechische Landesausstellung (Nationalgalerie Prag/Germanisches Nationalmuseum Nürnberg). Hrsg. von Jiří Fajt und Markus Hörsch. Národní galerie v Praze, Prag 2016, ISBN 978-80-035-613-5.
    • Ausstellungs-Katalog Karl IV., Kaiser von Gottes Gnaden. Kunst und Repräsentation unter den Luxemburgern 1347–1437, Prager Burg, 15. Februar – 21. Mai 2006. Hrsg. von Jiří Fajt unter Mitwirkung von Markus Hörsch und Andrea Langer. Deutscher Knstverlag, München-Berlin 2006, ISBN 978-3-422-06598-7. (Umfassende Neudarstellung mit zahlreichen Abbildungen zu Kunst und Kultur des luxemburgischen Hauses).
    • Marco Bogade: Kaiser Karl der IV. Ikonographie und Ikonologie. Ibidem, Stuttgart 2005, ISBN 978-3-89821-482-7 (Zugleich Dissertation an der Universität Bamberg 2004).
    • Evamaria Engel (Hrsg.): Karl IV. – Politik und Ideologie im 14. Jahrhundert. Böhlau, Weimar 1982 DNB 830490582.
    • Marie-Luise Heckmann: Stellvertreter, Mit- und Ersatzherrscher. Regenten, Generalstatthalter, Kurfürsten und Reichsvikare in Regnum und Imperium vom 13. bis zum 15. Jahrhundert. Bd. 2. Fahlbusch Verlag, Warendorf 2002 (= Studien zu den Luxembrgern und ihrer Zeit, Bd. 9), S. 511–684, ISBN 3-925522-21-2.
    • Marie-Luise Heckmann: Zeitnahe Wahrnehmung und internationale Ausstrahlung. Die Goldene Bulle Karls IV. im ausgehenden Mittelalter mit einem Ausblick auf die Frühe Neuzeit. Mit einem Anhang unter Mitarbeit von Mathias Lawo: Nach Überlieferungkonfigurationen geordnete Abschriften der Goldenen Bulle. In: Die Goldene Bulle. Politik, Wahrnehmung, Rezeption. Hrsg. von Ulrike Hohensee, Mathias Lawo, Michael Lindner, Michael Menzel und Olaf B. Rader, Bd. 1, Berlin 2009, S. 933–1042.
    • Bernd-Ulrich Hergemöller: Cogor adversum te. Drei Studien zum literisch-theologischen Profil Karls IV. und seiner Kanzlei (= Studien zu den Luxemburgern und ihrer Zeit, Bd. 7). Fahlbusch Verlag, Warendorf 1999. ISBN 3-925522-18-2.
    • Eugen Hillenbrand: Karl IV. In: Verfasserlexikon. 2. Aufl., Bd. 4, S. 995ff.
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. Eine spätmittelalterliche Dynastie von gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437, Stuttgart 2000, S. 105–192.
    • Martin Kintzinger: Karl IV. In: Bernd Schneidmüller/ Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters, Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I., München 2003, S. 408–32 und S. 593f. (informative Kurzbiographie
    • Dietmar Lutz (Hrsg.): Die Goldene Bulle von 1356. Lübeck 2006.
    • Hans Patze (Hrsg.): Kaiser Karl IV. 1316–1378. Forschungen über Kaiser und Reich. Göttingen 1978 (Aufsatzsammlung).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. Ein Kaiser in Europa. Frankfurt am Main 2003 (Nachdruck der Ausgabe von 1978). (Standardwerk)
    • Ferdinand Seibt (Hrsg.): Kaiser Karl IV. Staatsmann und Mäzen. Katalog der Ausstellung in Nürnberg und Köln 1978/79, München 1978 (Katalog zur Ausstellung mit Aufsätzen von namhaften Historikern).
    • Jiri Spevacek: Karl IV. Sein Leben und seine staatsmännische Leistung. Academia/Prag und Union Verlag, Berlin 1979.
    • Heinz Stoob: Karl IV. und seine Zeit. Graz u. a. 1990. (umfassende biographische Darstellung)
    • Heinz Thomas: Zwischen Regnum und Imperium. Die Fürstentümer Bar und Lothringen zur Zeit Kaiser Karls IV. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1973.
    • Heinz Thomas: Deutsche Geschichte des Spätmittelalters. Kohlhammer, Stuttgart 1983, besonders S. 212ff. (gute Darstellung der politischen Geschichte des deutschen Spätmittelalters).
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).
    • Franziska Hälg-Steffen: Karl IV.. In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Stephan Haering: KARL IV.. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 1136–1140.
    Weblinks
     Commons: Karl IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Vita Caroli IV – Quellen und Volltexte (Latein)
     Wikisource: Karl IV. – Quellen und Volltexte
    • Literatur von und über Karl IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Karl IV. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    • Eintrag in der Residenzen-Kommission
    • Regesta Imperii
    • Veröffentlichungen zu Karl IV. im Opac der Regesta Imperii
    • 'Constitutiones et acta publica imperatorum et regum 1357–1378' – digitale Vorabpublikation von Urkunden Karls IV durch die MGH
    • Carolus IV im Repertorium „Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters“
    Anmerkungen
    1 František Kavka: Chapter 3: Politics and culture under Charles IV. In: Mikuláš Teich (Hrsg.): Bohemia in History. Cambridge University Press, 1998, ISBN 0-521-43155-7, S. 60.
    2 Cassian Anton von Roschmann: Geschichte der gefürsteten Grafschaft Tirol: zum Gebrauche der studirenden Jugend in den k.k. Staaten. Veröffentlicht 1781, S.61 (Google eBook, vollständige Ansicht)
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    4 Historischer Verein Ingelheim e.V. vom 3. August 2010. ingelheimergeschichte.de. Abgerufen am 7. Januar 2011.
    5 Diether Krywalski, Geschichte der deutschsprachigen Literatur des Mittelalters in den böhmischen Ländern. (= Beiträge zur deutschmährischen Literatur) Band 11 Olomouc 2009, S. 232
    6 Milada Řihová: Der Unterricht an der Prager Medizinischen Fakultät im Mittelalter. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 17, 1998, S. 163–173; hier: S. 163.
    7 René Küpper: Kat.-Nr. 19.9 a–c „Renaissance Karls IV. durch drei Ausstellungen 1978“, S. 619f. In: Ausst.-Kat. Prag/Nürnberg 2016.

    Karl heiratete Prinzessin Blanca Margarete von Valois in 1323 in Paris, France. Blanca (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 48. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 49. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Karl heiratete Königin Anna von der Pfalz (Wittelsbacher) in Mrz 1349 in Burg Stahleck. Anna wurde geboren am 26 Sep 1329; gestorben am 2 Feb 1353 in Prag, Tschechien . [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Anna von Schweidnitz in 1353. Anna wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Karl heiratete Kaiserin Elisabeth von Pommern am 21 Mai 1363 in Krakau, Polen. Elisabeth (Tochter von Herzog Bogislaw V. von Pommern (Greifen) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren in cir 1345; gestorben am 14 Feb 1393 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 51. Anne von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.
    2. 52. König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).
    3. 53. Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

  4. 28.  Herzog Ludwig I. von Liegnitz-BriegHerzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Margarethe4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Liegnitz (1348–1381), Herzog von Lüben (1348–1398), Herzog von Ohlau, Herzog von Brieg (1368–1398)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Liegnitz)

    Ludwig I. von Liegnitz (auch Ludwig I. von Brieg; * zwischen 1313 und 1321; † 1398) war 1342–1345 gemeinsam mit seinem Bruder Wenzel I. Herzog von Liegnitz, 1348–1381 Herzog von Lüben, 1348–1398 Ohlau und 1368–1398 Herzog von Brieg.

    Herkunft und Ehe
    Ludwig entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Boleslaw III. von Breslau, Liegnitz und Brieg und Margarethe/Marketa, Tochter des böhmischen Königs Wenzel II.
    Zwischen 1341 und 1345 vermählte sich Ludwig mit Agnes († 1362), einer Tochter des Herzogs Heinrich IV. „des Treuen“ († 1342) von Glogau und Sagan.

    Leben
    Noch zu seinen Lebzeiten überließ Herzog Boleslaw III. 1342 das verschuldete Herzogtum Liegnitz seinen Söhnen, dem erstgeborenen Wenzel I. und dem zweitgeborenen Ludwig I., während er selbst weiterhin im Besitz von Brieg blieb. Beide Herzogtümer wurden bereits 1329 von Herzog Boleslaw III. dem böhmischen König Johann von Luxemburg als ein Lehen übergeben. Ihm huldigten 1342 auch die Herzöge Wenzel I. und Ludwig I., die das Herzogtum Liegnitz zunächst gemeinsam regierten. 1344 gründeten sie eine Münze in Liegnitz und kurze Zeit später verliehen sie Nikolstadt das Stadtrecht sowie Bergfreiheit nach dem Vorbild von Goldberg. 1345 teilten sie das Herzogtum Liegnitz, wobei Ludwig den kleineren, östlichen Teil und Wenzel den restlichen Teil mit Haynau, Goldberg und Lüben bekam. Allerdings gelang es Wenzel noch im selben Jahr, an Ludwigs Anteil zu gelangen, während er diesem Lüben sowie eine jährliche Geldzahlung zugestand. Ab 1348 residierte Ludwig in Lüben.
    Nach Boleslaws III. Tod 1352 wurde das Herzogtum Brieg von dessen Witwe Katharina Šubić regiert. Sie einigte sich 1356 mit ihren Stiefsöhnen Ludwig und Wenzel in der Weise, dass sie ihr als Wittum auf ihre Lebenszeit die Städte Ohlau und Namslau überließen, die nach ihrem zwei Jahre später erfolgten Tod an Ludwigs Bruder Wenzel fielen. Er verkaufte halb Ohlau und halb Brieg dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. mit der Bestimmung, dass beides an die Herzöge von Liegnitz-Brieg zurückzufallen habe, falls Bolko ohne Nachkommen stürbe.
    Nach einer neuerlichen Teilung 1359 behielt der ältere Bruder Wenzel Liegnitz mit Goldberg, während Ludwig weiterhin im Besitz von Lüben blieb und zusätzlich Haynau sowie je halb von Ohlau und Brieg erhielt.
    Nach dem Tod seines Bruders Wenzel 1364 übernahm Ludwig die Vormundschaft über dessen Söhne Ruprecht I., Wenzel II., Boleslaw IV. und Heinrich VII. Die Vormundschaft endete 1368, als Ludwigs Neffe Ruprecht mündig wurde und seinerseits die Vormunundschaft über seine jüngeren Brüder übernahm. Nach dem im selben Jahr erfolgten Tod Bolkos II. von Schweidnitz erhielt Ludwig die verpfändet gewesenen Hälften von Ohlau und Brieg zurück, so dass ab 1368 ganz Ohlau und ganz Brieg in seinem Besitz waren. Durch seine kluge und sparsame Verwaltung konnte er zudem die verpfändeten Städte Kreuzburg, Pitschen und Konstadt einlösen.
    Ludwig I. war ein großer Förderer von Kunst und Schrifttum. Große Verehrung hegte er für seine Ahnherrin, die hl. Hedwig von Andechs, die die Stammmutter aller niederschlesischen Piasten war und Landespatronin von Schlesien wurde. Auf seinem Schloss in Lüben ließ er 1353 eine Abschrift der Heiligenlegende anfertigen, die später nach ihrem späteren Aufbewahrungsort als „Schlackenwerther Hedwigslegende“ bekannt geworden ist. Sie enthält reiche farbige Illustrationen, die von der böhmischchen Buchmalerei beeinflusst sind. Auf seine Veranlassung schrieb der Brieger Kanoniker Peter von Pitschen 1385 die Chronica principum Poloniae („Chronik der Fürsten Polens“), deren erster Teil die Geschichte der Piasten schildert, der zweite die des Bistums Breslau. In seiner ersten Residenzstadt Lüben baute Ludwig das Schloss aus und errichtete die Schlosskapelle, auf deren Tympanon er und seine Frau Agnes als Stifterfiguren dargestellt werden. In Brieg errichtete er die Hedwigskirche mit dem Hedwigsstift sowie die Stadtpfarrkirche St. Nikolai, die erst nach seinem Tod vollendet wurde.
    Ludwig I. starb 1398 im hohen Alter. Erbe war sein einziger Sohn Heinrich VIII., dem Ludwig bereits 1381 Lüben übertragen hatte. Er überlebte seinen Vater nur um ein Jahr. Heinrichs VIII. Söhne Ludwig II. und Heinrich IX. teilten den von ihrem Großvater durch Sparsamkeit erworbenen Besitz. Ludwigs umfangreiche Büchersammlung erbte das Brieger Kollegiatstift.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5., durchgesehene Auflage. Thorbecke, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-641-5, S. 158, 167, 171, 173, 175 f., 182 f., 400 f., 421, 447 und 452.
    • Andreas Rüther: Ludwig I. von Liegnitz u. Brieg (1311–1398). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Insingen 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 18–23.
    • Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Bd. 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 54, 305 und 360 sowie Stammtafel auf S. 590/591.
    • Rudolf Žáček: Dějiny Slezska v datech. Nakladatelství Libri, Praha 2004, ISBN 80-7277-172-8, S. 79, 91, 412, 427 f., 430, 433 und 448.
    Weblinks
    • Genealogie Liegnitz

    Name:
    Nach dem Tod des Brieger Herzogs Ludwig II., der 1419 von Wenzel II. auch das Herzogtum Liegnitz erbte, forderte der böhmische Landesherr, König Sigismund 1436 den Heimfall des Herzogtums Liegnitz. Ursächlich hierfür war ein 1420 von Ludwig II. abgeschlossener Erbvertrag und Eventualhuldigungen mit den Söhnen seines Stiefbruders Heinrich IX., für den die Zustimmung des Königs nicht eingeholt worden war. Daraus entwickelte sich der Liegnitzer Lehnstreit, der erst 1469 mit einer neuerlichen Lehensvergabe an Herzog Friedrich I. endgültig beigelegt wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Ludwig heiratete Agnes von Glogau-Sagan in zw 1341 und 1345. Agnes (Tochter von Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) und Mathilde von Brandenburg) gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 55. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  5. 29.  Margarete von TroppauMargarete von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Nikolaus4, 8.Nikolaus3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1330; gestorben in 1363.

    Margarete heiratete Markgraf Johann Heinrich von Luxemburg in 1349. Johann wurde geboren am 12 Feb 1322 in Prag, Tschechien ; gestorben am 12 Nov 1375 in Brünn, Tschechien. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 30.  Herzog Přemysl I. (Primislaus) von TroppauHerzog Přemysl I. (Primislaus) von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Nikolaus4, 8.Nikolaus3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1365; gestorben am 28 Sep 14333.

    Přemysl heiratete Anna von Lutz in cir 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Katharina von Münsterberg. Katharina gestorben am 23 Mai 1422. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Herzog Wilhelm von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Přemysl heiratete Helena von Bosnien in cir 1425. Helena gestorben in 1435. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 31.  Herzog Bernhard II. von Schweidnitz Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 6 Mai 1326.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Fürstenstein und Jauer, Herzog von Schweidnitz-Jauer (1301–1326)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Bernhard_II._(Schweidnitz)

    Bernhard II. von Schweidnitz (* etwa 1288; † 6. Mai 1326), Herr von Fürstenstein und Jauer, war 1301–1326 Herzog von Schweidnitz-Jauer.

    Herkunft und Familie
    Bernhard entstammte dem Geschlecht der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Herzog Bolko I. von Schweidnitz und Beatrix († 1316), Tochter des Markgrafen Otto V. von Brandenburg. Bernhards Geschwister waren u. a.:

    • Heinrich I. († 1346)
    • Bolko II. († 1341)
    • Judith/Jutta († 1320), verheiratet mit Stephan I. von Niederbayern
    • Elisabeth († nach 1341), verheiratet mit Herzog Wratislaw IV. von Pommern
    • Anna († 1332/34), Äbtissin in Strehlen

    Bernhard war seit etwa 1310 mit Kunigunde († 1333), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang aus dem Geschlecht der kujawischen Piasten vermählt. Aus der Ehe entstammen die Kinder:

    • Bolko II. († 1368)
    • Heinrich II. († 1343)
    • Konstanze (1309/13–1363), ∞ 1324/26 Primislaus/Primko von Glogau († 1331)
    • Elisabeth (1314/15–1348), ∞ 1326 Bolko II. von Oppeln († 1356)

    Nach Bernhards Tod heiratete seine Witwe Kunigunde in zweier Ehe 1328 Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg.

    Leben
    Nach dem Tode seines Vaters Bolko I. 1301 waren dessen Söhne Bernhard, Heinrich und Bolko noch minderjährig. Deshalb standen sie zunächst unter der Vormundschaft ihres Onkels Hermann von Brandenburg, der diese Aufgabe seinem Hauptmann Hermann von Barby (Barboy) übertrug. Nach dem Tod des Vormunds Hermann von Brandenburg 1308 regierte der inzwischen mündige Bernhard das Herzogtum zugleich für seine jüngeren Brüder. Heinrich wurde 1312 volljährig und erhielt Jauer, das wieder ein selbständiges Herzogtum wurde, Bolko erhielt 1321 Münsterberg, dessen Herzogslinie er begründete. Auf Bernhard entfiel das Herzogtum Schweidnitz.
    Zusammen mit weiteren acht schlesischen Herzögen beschwerte sich Bernhard 1320 beim Heiligen Stuhl in Avignon über die Einführung des Peterspfennigs in der Breslauer Diözese in der neuen Form der Pro-Kopfsteuer, die bis dahin pro Familie erhoben wurde. 1322 kämpfte Bernhard und weitere schlesische Ritter während der Schlacht bei Mühldorf zusammen mit dem böhmischen König Johann von Luxemburg auf Seiten der Wittelsbacher unter Ludwig IV. dem Bayern.
    Herzog Bernhard war ein großer Förderer des von seinem Vater Bolko I. gegründeten Klosters Grüssau. Nach seinem Tod wurde er in einem Hochgrab im Chor der Klosterkirche beigesetzt, das 1661/62 verlegt wurde, vermutlich weil es die liturgischen Feiern behinderte. 1738 wurden Bernhards Gebeine in die neue Fürstenkapelle übertragen[1].
    Das Herzogtum Schweidnitz fiel 1326 an Bernhards Sohn Bolko II.


    Literatur
    • Historische Kommission für Schlesien (Hg.): Geschichte Schlesiens, Bd. 1, Sigmaringen 1988, ISBN 3-7995-6341-5
    Einzelnachweise
    1 P. Ambrosius Rose: Kloster Grüssau. Stuttgart 1974, ISBN 3-8062-0126-9, S. 29

    Bernhard heiratete Kunigunde von Polen in cir 1310. Kunigunde (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in cir 1293; gestorben in 1333/1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Elisabeth von Schweidnitz  Graphische Anzeige der Nachkommen

  8. 32.  Beatrix von Schlesien-SchweidnitzBeatrix von Schlesien-Schweidnitz Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 24 Aug 1322 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Römisch-Deutsche Königin durch Heirat (1314 bis 1322)
    • Ehrung: 25 Nov 1314, Krönung zur römisch-deutschen Königin.

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Ludwig IV. sechs Kinder wovon drei das Erwachsenenalter erreichten: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Schlesien-Schweidnitz

    Beatrix von Schlesien-Schweidnitz (* um 1290; † 24. August 1322 in München) war die erste Ehefrau Ludwigs IV. und von 1314 bis 1322 römisch-deutsche Königin.

    Leben
    Beatrix entstammte dem Geschlecht der schlesischen Piasten. Ihre Eltern waren Bolko I. von Schlesien-Schweidnitz und Beatrix von Brandenburg († 1316), eine Tochter des Markgrafen Otto V. von Brandenburg, und nicht, wie oft zu lesen ist, Heinrich III. von Schlesien-Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg, eine Tochter des Herzogs Albrechts von Braunschweig-Lüneburg.[1] Ab dem Jahr 1300 wurde Beatrix in dem von ihrem Vater 1295 gegründeten Klarissenkloster in Strehlen erzogen.[2]
    Um das Jahr 1308 vermählte sie sich mit Ludwig IV., Herzog von Oberbayern. Die genauen Umstände der Heirat sind ungewiss, da kein Dokument oder Bericht eines Chronisten darüber vorhanden sind. Am 25. November 1314 wurde Beatrix gemeinsam mit Ludwig im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt zur römisch-deutschen Königin gekrönt.[3]
    Drei der sechs Kinder aus dieser Verbindung erreichten das Erwachsenenalter: Mechthild, Ludwig V. und Stephan II.
    Nach der Chronik des Klosters Fürstenfeld wurde Beatrix in der Frauenkirche in München bestattet, in deren Chor Ludwig IV. ein Hochgrab für sie errichten ließ, in dem später auch er bestattet wurde. Noch Jahre nach ihrem Tod stiftete Ludwig IV. zu ihrem Andenken und ihrem Seelenheil bei ihrem Grabmal ein Seelenlicht. Die Fürstenfelder Zisterzienser hielten jahrhundertelang an Beatrix' Todestag einen Gedächtnisgottesdienst ab.



    Literatur
    • Joseph Gottschalk: Schlesische Piastinnen in Süddeutschland während des Mittelalters. In: Zeitschrift für Ostforschung. 27. Jg., 1978, S. 275–293.
    • Thilo Vogelsang: Beatrix von Glogau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 682 (Digitalisat).
    • Tobias Weger: Beatrix – eine deutsche Königin aus Schlesien. Schlesische Spuren in der Ferne: Reste eines gotischen Hochgrabes im Münchner Dom. In: Silesia nova. 2. Jg., Heft 5, 2005, S. 26–31.
    Anmerkungen
    1 Verschiedene Autoren haben darauf hingewiesen, dass Beatrix aus der Linie Schlesien-Schweidnitz stammt:
    • Tobias Appl: Verwandtschaft – Nachbarschaft – Wirtschaft. Die Handlungsspielräume Ludwigs IV. auf seinem Weg zur Königswahl. In: Peter Wolf u. a. (Hrsg.): Ludwig der Bayer. Wir sind Kaiser! Regensburg 2014, S. 51–57, hier: S. 53.
    • Martin Clauss: Ludwig IV. der Bayer. Herzog, König, Kaiser. Regensburg 2014, S. 30.
    • Joseph Gottschalk: Schlesische Piastinnen in Süddeutschland während des Mittelalters. In: Zeitschrift für Ostforschung. Band 27, 1978, S. 275–293, hier: S. 285.
    • Gabriele Schlütter-Schindler: Die Frauen der Herzöge. Schenkungen und Stiftungen der bayerischen Herzoginnen an Klöster und Stifte des Herzogtums und der Pfalzgrafschaft von 1077 bis 1355. München 1999, S. 64–70.
    • Bernhard Lübbers: Briga enim principum, que ex nulla causa sumpsit exordium … Die Schlacht bei Gammelsdorf am 9. November 1313. Historisches Geschehen und Nachwirken. In: Hubertus Seibert (Hrsg.): Ludwig der Bayer (1314–1347). Reich und Herrshaft im Wandel. Regensburg 2014, S. 205–236, hier: S. 214.
    • Kazimierz Jasiński: Rodowód Piastów śląskich: Piastowie wrocławscy, legnicko-brzescy, świdniccy, ziębiccy, głogowscy, żagańscy, oleśniccy, opolscy, cieszyńscy i oświęcimscy, Kraków 2007, S. 301f.
    2 Trotzdem hält sich auch in der neueren Literatur die Angabe, dass Beatrix der Linie Schlesien-Glogau angehört. Vgl. etwa:
    • Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Stuttgart 2012, S. 295.
    • Erich Randt: Politische Geschichte bis zum Jahre 1327. In: Ludwig Petry, Josef Joachim Menzel, Winfried Irgang (Hrsg.): Geschichte Schlesiens. Band 1: Von der Urzeit bis zum Jahre 1526. 5. Auflage. Sigmaringen 1988, S. 73–156, hier: S. 147.
    3 Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Schlesien. Stuttgart 1977, S. 519f.
    4 Michael Menzel: Die Zeit der Entwürfe (1273–1347) (= Gebhardt Handbuch der Deutschen Geschichte 7a). 10., völlig neu bearbeitete Auflage. Stuttgart 2012, S. 159.

    Ehrung:
    im Aachener Dom vom Mainzer Erzbischof Peter von Aspelt

    Beatrix heiratete Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer in cir 1308. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Mathilde (Mechthild) von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    2. 59. Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.
    3. 60. Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

  9. 33.  Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten)Euphemia von Beuthen (von Cosel) (Piasten) Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1)

    Notizen:

    Euphemia und Konrad I. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    Euphemia heiratete Herzog Konrad I. von Oels (von Glogau) in vor 1333. Konrad (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in cir 1294; gestorben am 22 Dez 1366. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Hedwig von Oels (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1359.

  10. 34.  Judith (Jutta) von Brandenburg-SalzwedelJudith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1301; gestorben in 1353.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Herrschaft Coburg; Erbin von Coburg
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Besitz:
    Die Stadt Schmalkalden mit ihrem zugehörigen Verwaltungsbezirk kam mit der Cent Brotterode aus dem Erbe der ludowingischen Landgrafen von Thüringen an den ersten wettinischen Landgrafen von Thüringen, Markgraf Heinrich III. von Meißen († 1288). Dieser übergab seinem Halbbruder mütterlicherseits, dem Grafen Hermann I. von Henneberg († 1290) im Jahr 1247 diese Gebiete, welcher im Gegenzug auf eigene, über die gemeinsame Mutter Jutta von Thüringen zustehende Ansprüche auf das Reichsfürstentum verzichtete.
    Hermann I. von Henneberg gliederte 1249 die „Herrschaft Schmalkalden“, bestehend aus der Stadt und dem Amt Schmalkalden sowie der Cent Brotterode, seinen Besitzungen der Neuen Herrschaft Henneberg an. Da die von ihm begründete Linie "Henneberg-Coburg" jedoch schon 1291 mit dem Tod seines Sohnes Poppo VIII. erlosch, kamen diese Gebiete als Erbe an dessen Halbschwester Jutta († 1292) von Henneberg-Coburg und ihren Gemahl, den askanischen Mitregenten Markgraf Otto den Langen von Brandenburg zu Salzwedel († 1308).
    Durch die arrangierte Vermählung von Jutta von Brandenburg-Salzwedel († 1353), der Enkelin von Jutta von Henneberg, mit Heinrich VIII. († 1347), dem Sohn des 1310 gefürsteten Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen, gelangte ihr Erbteil, d. h. der vierte Teil an der Neuen Herrschaft Henneberg, im Jahr 1312 als Mitgift an die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Berthold VII. gelang es bis 1316, die anderen drei Anteile an der Neuen Herrschaft (auch "Pflege Coburg" genannt) mit der Herrschaft Schmalkalden zu erkaufen.
    Nach Bertholds VII. Tod im Jahr 1340 übernahm dessen ältester Sohn Heinrich VIII. die Grafschaft Henneberg-Schleusingen. Als dieser im Jahr 1347 starb, wurde sein Herrschaftsgebiet (Allod und Lehen) zwischen seiner Witwe Jutta von Brandenburg und Heinrichs jüngerem Bruder Johann I. († 1359) aufgeteilt, wobei Jutta erneut die „Neue Herrschaft“ mit der Herrschaft Schmalkalden und zusätzlich einige hennebergische Gebiete zugesprochen bekam.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herrschaft_Schmalkalden

    Judith heiratete Herr Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen, der Jüngere in 1 Jan 1317 / 1 Feb 1319. Heinrich (Sohn von Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen und Adelheid von Hessen) wurde geboren in vor 1300; gestorben am 10 Sep 1347 in Schleusingen, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Vessra, Thüringen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 62. Elisabeth von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.
    2. 63. Katharina von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.
    3. 64. Sophie von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 5 Mai 1372.
    4. 65. Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

  11. 35.  Markgraf Johann V. von BrandenburgMarkgraf Johann V. von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in Aug 1302; gestorben in Apr 1317 in Spandau.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Brandenburg)

    Johann V. „der Erlauchte“ (lateinisch Illustris), (* August 1302; † Anfang April 1317 zu Spandau) war seit dem Tod des Vaters Markgraf von Brandenburg.

    Seine Eltern waren Markgraf Hermann „der Lange“ von Brandenburg und Anna von Österreich, Tochter Albrechts I., römisch-deutscher König, Herzog von Österreich und König von Böhmen. Mit dem Tod des Vaters, kam er gemäß den überlieferten Rechtsgebräuchen im sächsischen Raum, unter die Vormundschaft des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, der aus der älteren, Johanneischen Linie Brandenburgs stammte. Nach einem schwierigen Start, die noch vom Vater bestimmten altmärkischen Vormünder des Sohnes wollten eine Johanneische Einmischung unter allen Umständen verhindern, konnte sich Waldemar letztendlich durchsetzen, wobei seine Verlobung und schließliche Vermählung mit einer Schwester Johanns die ausschlaggebende Rolle spielte.

    Das Verhältnis zwischen Mündel und Vormund war zeitlebens vertrauensvoll.

    Im August 1314 wurde er mit 12 Jahren mündig und übernahm die selbstständige Regentschaft in den brandenburgischen Landesteilen der Ottonischen Linie. Am 16. August urkundete er eigenständig im Jagdschloss zu Werbellin.

    Johann war verheiratet mit Katharina von Glogau(† 1327), Tochter Herzog Heinrichs III. von Glogau und Sagan. Vermittelt wurde die Ehe mit der schlesischen Prinzessin wahrscheinlich von Johanns Mutter Anna, die nach Abschluss der Trauerzeit im Jahre 1310 den niederschlesischen Herzog Heinrich VI. von Breslau geheiratet hatte. Vollzogen wurde die Ehe wegen des jugendlichen Alters der Brautleute wahrscheinlich nie, denn Markgraf Johann starb überraschend mit nur 14 Jahren, so dass er keine Nachkommen hinterließ.

    Mit dem frühen Tod Johanns starb die Salzwedeler Linie (Ottonische Linie) der Askanier im Mannesstamme aus. Die umfangreichen Ländereien fielen an die ältere Stendaler Linie (Johanneische Linie), an Markgraf Waldemar, wodurch die seit 1258 eingeleitete Teilung Brandenburgs beendet war.

    Die Begräbnisfeierlichkeiten fanden zu Ostern 1317 (4. oder 5. April) in Spandau statt. Sie wurden von Markgraf Waldemar ausgerichtet. Einer Urkunde zugunsten des Klosters Lehnin entnehmen wir einen Teil der Trauergäste, so den Herzog Rudolf von Sachsen-Wittenberg, die Bischöfe Johann von Brandenburg und Stephan von Lebus etc. Johanns Leichnam wurde anschließend ins Kloster Lehnin gebracht, wo er in der Grablege seiner Vorväter zur letzten Ruhe gebettet wurde.

    Den Beinamen der Erlauchte erhielt Johann erst in späteren Zeiten. Durch eine Missdeutung des lateinischen Adjektivs illustris, den üblicherweise die anderen Markgrafen als ehrendes Beiwort ebenfalls trugen, wurde ihm dieser Titel als Beiname angedichtet. Aus dem erlauchten Markgrafen (illustris Marchio) wurde Johann der Erlauchte. Generation auf Generation Chronisten übernahmen dies in der Folge kritiklos.

    Geschwister
    - Agnes (~1298–1334) ⚭ 1309 mit Waldemar von Brandenburg, Markgräfin von Brandenburg; in zweiter Ehe 1319 mit Otto dem Milden, Herzogin zu Braunschweig und Lüneburg.

    - Judith (Jutta) von Brandenburg-Salzwedel (~1301–1353), Erbin der Pflege Coburg, verheiratet mit Graf Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen († 1347)

    - Mathilde von Brandenburg-Salzwedel († 1323), Erbin der Niederlausitz, heiratete Herzog Heinrich IV. von Schlesien-Glogau († 1342)

    Johann heiratete Katharina von Glogau in Datum unbekannt. Katharina (Tochter von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 36.  Mathilde von BrandenburgMathilde von Brandenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1323.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Niederlausitz; Erbin der Niederlausitz

    Notizen:

    Besitz:
    Die Niederlausitz (niedersorbisch Dolna Łužyca, obersorbisch Delnja Łužica, polnisch Dolne Łużyce) ist eine Region und ein ehemaliges Territorium im Süden des Landes Brandenburg, im nördlichen Sachsen und im Westen Polens. Ihr Zentrum ist die Stadt Cottbus.
    Sie ist der nördliche Teil der Lausitz. In der Niederlausitz ist, wie auch in der südlich angrenzenden Oberlausitz, das westslawische Volk der Sorben beheimatet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Niederlausitz

    Mathilde heiratete Herzog Heinrich IV. von Glogau (von Sagan) in 1310. Heinrich (Sohn von Herzog Heinrich III. von Glogau und Mechthild von Braunschweig-Lüneburg (Welfen)) wurde geboren in 1292; gestorben am 22 Jan 1342 in Sagan, Lebus, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 66. Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.
    2. 67. Agnes von Glogau-Sagan  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.

  13. 37.  Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Agnes von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Jutta4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 4 Jan 1338.

    Notizen:

    Name:
    Eine Tochter von Herzog Rudolf I. von Sachsen-Wittenberg, deren Großmutter und Namenspatronin Agnes von Habsburg eine Tochter des ersten habsburgischen römisch-deutschen Königs Rudolf I. war.

    Agnes heiratete Fürst Bernhard III. von Anhalt-Bernburg in 1328. Bernhard gestorben am 20 Aug 1348. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Katharina von Anhalt (von Bernburg)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  14. 38.  Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier)Beatrix von Sachsen-Wittenberg (Askanier) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Jutta4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben am 26 Feb 1345 in Kloster Coswig.

    Notizen:

    Gestorben:
    Ursprünglich ist das Haus 1272 als Augustiner-Nonnenkloster von Fürst Siegfried gegründet worden. Fünf seiner Töchter gehörten zu den ersten Nonnen, die hier lebten und wirkten. Im verlauf der Reformation wurde das Kloster Coswig, das dem Kloster Leitzkau zugeordnet war und damit dem Bischof von Brandenburg unterstand, aufgelöst.
    https://www.coswigonline.de/de/sehenswuerdigkeiten/der-klosterhof-in-coswig-anhalt.html

    Familie/Ehepartner: Fürst Albrecht II. von Anhalt-Zerbst-Köthen. Albrecht gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. Fürst Johann II. von Anhalt-Köthen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.


Generation: 6

  1. 39.  Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Anna5, 12.Wacław4, 5.Kunigunde3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1378 bis 1397; Herzog von Freystadt, Grünberg und Sprottau
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1369 bis 1378 1394 bis 1397, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_VIII._(Glogau)

    Heinrich VIII. von Glogau (auch Heinrich VIII. „der Sperling“; * 1357/63; † 14. März 1397 in Sprottau)

    Herkunft und Ehe
    Heinrich VIII. entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten. Seine Eltern waren Heinrich V. „der Eiserne“ († 1369) und Anna († 1363), Tochter des Herzogs Wacław von Płock. Zwischen 1382 und 1388 vermählte er sich mit Katharina († 1420), Tochter des Oppelner Herzogs Wladislaus II.

    Leben
    Beim Tod seines Vaters Heinrich V. 1369 waren Heinrich VIII. und seine älteren Brüder Heinrich VI. d. Ä. und Heinrich VII. „Rampold“ noch nicht volljährig. Deshalb wurden sie unter die Vormundschaft des Liegnitzer Herzogs Ruprecht I. gestellt, der sich 1372 mit ihrer bereits verwitweten Schwester Hedwig vermählte. Bei den entstandenen Erbstreitigkeiten spielte der Liegnitzer Herzog Ludwig eine Vermittlerrolle. Er war ein Schwager ihres verstorbenen Vaters und erreichte, dass von einer Teilung von dessen hinterlassenen Gebieten zunächst abgesehen wurde. Zwar erfolgte 1378 doch eine Teilung, da aber Heinrichs VIII. Brüder 1393 bzw. 1394 ohne Nachkommen starben, war der gesamte Besitz, bis auf halb Guhrau, das an Oels abgegeben werden musste, ab 1394 unter Heinrich VIII. vereint.

    Durch seine Ehe mit Katharina von Oppeln stand Heinrich VIII. ein Anrecht auf Oberglogau und Prudnik zu. Obwohl er mit diesen belehnt wurde, gelangte er nicht dauerhaft in deren Besitz.

    Heinrich starb 1397 infolge eines Unfalls bei einem Ritterturnier. Da seine Söhne noch nicht volljährig waren, wurden sie, wie schon ihr Vater, unter die Vormundschaft ihres Onkels Ruprecht I. von Liegnitz gestellt.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Katharina von Oppeln in zw 1382 und 1388. Katharina (Tochter von Wladislaus II. von Oppeln und Elisabeth von Bessarabien) gestorben in 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Herzog Johann I. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1385; gestorben am 12 Apr 1439.

  2. 40.  Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Anna5, 12.Wacław4, 5.Kunigunde3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Liegnitz; Herzogin von Liegnitz (durch Heirat)
    • Titel (genauer): Herzogtum Sagan; Prinzessin von Sagan

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz (Aug 2023)

    Hedwig heiratete König Kasimir III. von Polen (Piasten) in 1368. Kasimir (Sohn von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren am 30 Apr 1310 in Kowal; gestorben am 5 Nov 1370 in Krakau, Polen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. Anna von Polen (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1366; gestorben in 1425.

    Hedwig heiratete Herzog Ruprecht I. von Liegnitz (Piasten) am 10 Feb 1372. Ruprecht (Sohn von Herzog Wenzel I. von Liegnitz und Anna von Teschen) wurde geboren am 27 Mrz 1347; gestorben in 1409; wurde beigesetzt in Liegnitz . [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Barbara von Liegnitz (Piasten)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 17 Mai 1435.

  3. 41.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 74. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  4. 42.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  5. 43.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 77. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  6. 44.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 79. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  7. 45.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 81. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  8. 46.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 83. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  9. 47.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Jutta5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 84. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  10. 48.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  11. 49.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 50.  Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht III. hatten keine Kinder. Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg-Böhmen

    Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (* 19. März 1358 in Prag; † 4. September oder 19. September 1373 in Wien) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser Karl IV. mit Anna von Schweidnitz. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König Wenzel.

    Zur Geburt Elisabeths sandte Francesco Petrarca ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in Nürnberg mit Otto V., dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog Albrecht III. benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs Ludwig I., zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, Katharina von Luxemburg, die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., Rudolf IV., verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz Tirols sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der Kartause Gaming, in der dortigen Habsburger-Grablege.


    Literatur
    • F. B. Fahlbusch: Elisabeth 15. In: Lexikon des Mittelalters, 3. Band (1986), Sp. 1837f.
    • Elisabeth von Böhmen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisa).

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1366. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]


  13. 51.  Anne von Luxemburg (von Böhmen)Anne von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anne_von_Böhmen

    Anne von Böhmen LG (* 11. Mai 1366 in Prag; † 7. Juni 1394 in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds)) war durch ihre Ehe mit König Richard II. von England vom 20. Januar 1382 bis 7. Juni 1394 Königin von England, gekrönt wurde sie am 22. Januar 1382. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor.

    Sie war die älteste Tochter des römisch-deutschen Kaisers Karls IV. mit seiner vierten Frau Elisabeth von Pommern, Schwester des späteren Kaisers Sigismund und Halbschwester König Wenzels von Böhmen.

    Es wird vermutet, dass in ihrem Gefolge mitreisende böhmische Adelige und die Zunahme böhmischer Studenten an englischen Universitäten zur Verbreitung des Gedankenguts des Reformators John Wyclif in Böhmen mit dem entsprechenden Einfluss auf die spätere Hussitenbewegung beitrugen.[2][3]

    Aus Annes Besitz soll auch die sogenannte Pfälzische Krone stammen, die heute im Residenzmuseum München aufbewahrt wird; sie ist die älteste erhaltene Krone Englands.

    Gestorben:
    Als sie von der Pest dahingerafft wurde, wurde Richard nach Berichten der Chronisten „wild vor Trauer“ und ließ die Residenz in Sheen (heute ein Teil Londons bzw. Richmonds), in der sie starb, mitsamt den umliegenden Gebäuden abreißen.

    Anne heiratete König Richard II. von England (Plantagenêt) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Richard (Sohn von Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz und Joan von Kent) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 52.  König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn)König Sigismund von Luxemburg (von Ungarn) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 15 Feb 1368 in Nürnberg, Bayern, DE; gestorben am 9 Dez 1437 in Znojmo (Znaim), Mähren; wurde beigesetzt in Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad).

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kurfürst von Brandenburg (1378 - 1388 und 1411 - 1415), König von Ungarn und Kroatien durch Heirat (seit 1387), Römisch-Deutscher König (seit 1411), König von Böhmen (seit 1419). Römisch-Deutscher Kaiser (1433 - 1437)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sigismund_(HRR)

    Sigismund von Luxemburg KG (* 15. Februar 1368 in Nürnberg; † 9. Dezember 1437 in Znaim, Mähren), auch Siegmund (tschechisch Zikmund Lucemburský, kroatisch Žigmund Luksemburški, ungarisch Luxemburgi Zsigmond), stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien seit 1387 (siehe dazu Kroatien in Personalunion mit Ungarn), römisch-deutscher König seit 1411, König von Böhmen seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
    In seine Regierungszeit fielen das Konzil von Konstanz (1414–1418), mit dem er eine Kirchenspaltung überwinden konnte, und die Hussitenkriege (1419–1436).

    Jugend und die Erlangung der ungarischen Königskrone
    Sigismund war ein Sohn Kaiser Karls IV. und Halbbruder Wenzels von Luxemburg: Wenzel entstammte Karls dritter Ehe mit Anna von Schweidnitz. Sigismund hingegen war von Karls vierter Frau Elisabeth von Pommern geboren worden. Er galt als hochgebildet, sprach mehrere Sprachen (darunter Deutsch, Latein, Italienisch und Französisch) und war – anders als sein Vater Karl – ein lebenslustiger Mensch, der auch Freude am Turnier hatte.
    Die ungarische Krone erwarb er sich 1387 durch die Heirat mit Maria von Ungarn, doch benötigte er die Hilfe seines Bruders Wenzel, um sich gegen den mächtigen ungarischen Adel und die Erbansprüche des Hauses Anjou (Neapel) durchsetzen zu können. Am 31. August 1387 erfolgte die Krönung Sigismunds in Stuhlweissenburg. Am 4. Juni 1387 konnten seine Truppen unter dem Palatin Nikolaus von Gara die in Novigrad durch die Magnaten Horvath festgehaltene Königin Maria befreien. Sigismund kam seiner Gattin nach Agram (Zagreb) entgegen und wurde jetzt von der Mehrheit der Stände als König akzeptiert.
    1388 verpfändete Sigismund die Mark Brandenburg, um seine Militärausgaben in Ungarn zu decken, und gab sie 1417 den Hohenzollern als Lehen. 1390 bis 1391 schlugen Truppen unter Gara neue Aufstände in Kroatien nieder und warfen Angriffe der Bosnier unter Tvrtko I. zurück. In Abwehrkämpfen gegen die Türken rief Sigismund die europäische Ritterschaft zur Hilfe. Dem Ruf folgten vor allem die Franzosen und Burgunder, welche dann auch die Führerschaft beanspruchten. Das vereinigte christliche Heer erlitt aber am 25. bis 28. September 1396 in der Schlacht bei Nikopolis eine fürchterliche Niederlage. Sigismund entkam der Gefangenschaft nur mit Hilfe venetianischer Schiffe, die ihn über Konstantinopel und Rhodos nach Dalmatien zurückbrachten. Infolge dieser Niederlage wurde das ungarische Militärwesen ab 1397 neu organisiert. Um an neue finanzielle Mittel zu kommen, beschnitt er kirchliche Rechte und zog sich dadurch die Gegnerschaft des ungarischen Klerus zu.

    Absetzung und Restauration
    Sigismund schloss ohne Wissen der ungarischen Stände im Frühjahr 1401 einen wechselseitigen Erbvertrag mit seinem Cousin Markgraf Jobst von Mähren. Am 28. April wurde er darauf durch die aufständischen Stände unter Führung des Erzbischofs Johanann Kanizsay von Gran und dem Prior Bebek von Vrana auf der Ofener Burg gefangengesetzt. Der Palatin Nikolaus von Gara übernahm seine achtzehn Wochen dauernde Bewachung auf der Burg Siklos. Sofort organisierte Jobst von Mähren im Einvernehmen mit Herzog Albrecht IV. von Österreich ein Heer, um Sigismund zu befreien. Sie rückten zwischen der Waag und der Donau vor und eroberten Tyrnau, Frauenmarkt und Preßburg zurück. Teile der ungarischen Stände wollten darauf Wladislaw von Polen als neuen König sehen, doch die zerspaltene Mehrheit unter Stibor von Stiborzice und die Anhänger der Restauration des Hauses Anjou verweigerten dazu ihre Zustimmung. Nachdem der Traum, einen landeseigenen König zu küren, gescheitert war, brachte Stibor seine früheren Kampfgefährten Johannes von Maroth, Nikolaus Frangipan und den Grafen von Cilli dazu, die Wiedereinsetzung Sigismunds zu unterstützen. Hermann II. von Cilli bewog schließlich seinen Schwiegersohn Nikolaus von Gara, ebenfalls umzuschwenken und den König freizugeben. Am Landtag zu Papa am 27. Oktober 1401 erfolgte die offizielle Wiedereinsetzung Sigismunds in die alten Thronrechte. Am 6. März 1402 ließ Sigismund in Begleitung Hermann von Cillis überraschend seinen unbeliebten Bruder König Wenzel auf dem Prager Hradschin verhaften, am 2. Juni wurde der Gefangene nach Schaunberg überstellt. Herzog Albrecht IV. von Österreich übernahm dessen Ehrenhaft, bis Wenzel im November 1403 die Flucht aus Wien und seine Rückkehr nach Prag gelang. Sigismund hatte seinen Bruder Wenzel bereits nach der Erhebung des Gegenkönigs Ruprecht von der Pfalz bewogen, auf seine Thronrechte zu seinen Gunsten zu verzichten, und dafür ausreichend Bewegungsfreiheit erhalten. Sigiismund erneuerte am 18. August 1402 auch die bereits von seinem Vater Karl IV. angestrebte Erbvereinigung der Häuser Luxemburg und Österreich und übertrug daher im Falle seines kinderlosen Todes seine Erbrechte auf seinen Schwager Albrecht IV. Am 5. August 1403 landete mit Unterstützung des Papstes Bonifatius IX. König Ladislaus von Neapel in Zara, pochte auf die alten Ansprüche seines Hauses Anjou und ließ sich sofort vom Erzbischof Kanizsay zum Gegenkönig krönen. Der Bruder des Palattins, Johann von Gara, und Stibor von Stiborzice vereinigten sich darauf bei Preßburg mit dem Aufgebot Sigismunds und eroberten Papa-Minkas und Althofen zurück. Sigismund hatte damit die Invasion des Königs von Neapel erfolgreich abgewehrt. König Ladislaus zog sich darauf nach Dalmatien zurück, brachte aber später Bosnien auf seine Seite. Vergeblich wurde derweil Gran belagert, der Fürstprimas von Ungarn behauptete sich hier weiterhin gegen Sigismund. Am Reichstag von Ofen 1403 amnestierte Sigismund seine politischen Gegner und stellte den inneren Frieden wieder her.
    Im Jahr 1404 starb Albrecht IV. mit 27 Jahren an der Ruhr. Sein Nachfolger Albrecht V. war erst sieben Jahre alt, deshalb übernahm dessen Onkel Herzog Wilhelm die Vormundschaft. Nachdem Herzog Wilhelm zudem mit Johanna, der Schwester von Ladislaaus, des Königs von Neapel, vermählt war und zudem im Bund mit dem wieder etablierten König Wenzel von Böhmen lag, war die von Sigismund schwer erarbeitete Stabilität wieder in Frage gestellt. Um sich die Unterstützung des mächtigen Gara-Clans zu erhalten, vermählte sich Sigismund mit der (den Quellen zufolge leichtlebigen) Grafentochter Barbara von Cilli. Tochter aus dieser Ehe war Elisabeth von Luxemburg. Um die dauernd ungefestigte Südgrenze zu festigen, führte Sigismund 1407 ein starkes Heer gegen Bosnien, das wieder zu Ladislaus von Neapel abgefallen war, und unterwarf es seiner Oberhoheit. Der nördliche Teil wurde dem Banat von Macso angeschlossen, der westliche Teil fiel an Kroatien, zu dessen Ban Hermann von Cilli ernnannt wurde. Der östliche Teil Bosniens wurde Fürst Stefan Lazarević von Serbien für seine Neutralität überlassen. Dalmatien blieb aber vorerst dem König Ladislaus ergeben und ging später endgültig an die Republik Venedig verloren. Um seine Macht weiter zu festigen, schuf Sigismund 1408 den Drachenorden, in den auch vereinzelt Deutsche aufgenommen wurden. Vom König gefördert, übernahmen die eingewanderten Deutschen eine führende Rolle im Land und bildeten eine starke Stütze seiner Regierung.

    Politik im Reich
    Nach dem Tod König Ruprechts von der Pfalz am 18. Mai 1410 war Sigismund neben Jobst von Mähren einer der beiden Kandidaten für dessen Nachfolge. Die Königswahl wenige Monate später ergab einen knappen Sieg für Jobst: drei Kurfürsten (Trier, Pfalz und Brandenburg) stimmten am 20. September für Sigismund, die anderen vier entschieden sich am 1. Oktober für seinen Cousin. Da Jobst jedoch unter ungeklärten Umständen bereits am 18. Januar 1411 verstarb, wurde Sigismund am 21. Juli des Jahrhres zum König gewählt. Allerdings fehlte ihm im Reich, auch bedingt durch die Politik seines Vaters Karl IV., die nötige Hausmacht, um erfolgreich Reichspolitik betreiben zu können; außerdem war Sigismunds finanzielle Lage immer sehr angespanntnt. Das größte Problem jener Zeit stellte die Kirchenspaltung dar, das Abendländische Schisma. Die größte Leistung Sigismunds bestand denn auch in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Dabei kam ihm zugute, dass sein Königtum relativ gefestigt war, während das Papsttum fortwährend an Macht und Ansehen verlor. Sigismund ging diplomatisch geschickt vor und setzte sich in zahlreichen Einzelverhandlungen mit den europäischen Herrschern in Verbindung. Sein Versuch einer Reichsreform konnte jedoch nicht in allen Punkten durchgesetzt werden. Die so genannte Reformatio Sigismundi war jedoch nur eine anonyme Schrift, die sich auf Sigismund berief. 1414 erließ Sigismund einen Schutzbrief für die Heilbronner Juden.

    Das Konzil von Konstanz und die Hussitenkriege
    Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das ab November 1414 tagende Konzil von Konstanz. Es galt, den Ruf des Landes wiederherzustellen und sich vom Vorwurf der Häresie zu befreien. Sigismund sicherte dem Prager Prediger Jan Hus freies Geleit zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte, danach aber festgenommen wurde. Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu befreien. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern das kirchliche Recht. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Papst Gregor XII. dankte während des Konzils ab, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war, die Verurteilung von Hus erfolgte deshalb ohne direkte päpstliche Beteiligung.
    Da Hus seine Thesen nicht widerrufen hatte und deshalb verurteilt wurde, hatte Sigismund keinen Vorwand für einen Eingriff in den Prozess. Am 6. Juli 1415 wurde Hus als Häretiker zum Feuertod verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Beteteiligt am Konzil, dessen Sitzungen im Dom von Konstanz stattfanden, waren Sigismund, Friedrich von Hohenzollern, Ludwig III. von der Pfalz und ein ungarischer Magnat als Repräsentanten der weltlichen Mächte. Beteiligt am kirchlichen Schuldspruch waren der Kardinalbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand.
    In Böhmen führte das Konstanzer Urteil und die Verbrennung ihres Reformators Hus zu Volksaufständen, im Sommer 1419 spitzte sich der Konflikt zu, wozu auch Wenzels immer mehr als tyrannisch empfundene Herrschaft beigetragen hatte. Ende Juli 14119 gelang es den Hussiten, Prag in ihre Hand zu bekommen. Wenzel floh, doch starb er schon am 16. August desselben Jahres. Seinen Bruder Sigismund wollten die Hussiten keinesfalls als neuen König anerkennen, weil er am Konzil seine Zusage für Huus nicht eingehalten hatte. In den Tagen nach dem Tode Wenzels unterwarfen hussitische Volksmassen in Prag Kirchen und Klöster gewaltsam der Kelchkommunion oder zerstörten und verbrannten sie. Der Aufstand dauerte mehrere Wochen. Im Dezember 1419 erlitt eine katholische Einheit in der Nähe von Pilsen eine erste Niederlage gegen ein kleines hussitisches Kontingent.
    Die Kreuzzugsbulle von Papst Martin V. vom März 1420 führte dazu, dass aus dem Aufstand ein regelrechter Krieg wurde. Wenige Tage nach Erlass der Bulle griffen katholische Truppen Ende März in Südböhmen vergeblich eine hussitische Einheit bei Sudoměř an. Die Niederlage begründete den militärischen Ruhm des Hussitenführers Jan Žižka, die Schlacht war der Beginn der Entwicklung der Taktik der Wagenburg auf Seiten der Hussiten. Kaiserliche Truppen zogen im Juni 1420 auf der Prager Burg, dem Hradschin, ein. Der Versuch, ganz Prag zu erobern, wurde jedoch am 14. Juli in der Schlacht am Prager St. Veitsberg von den Hussiten abgewehrt. Am 28. Juli 1420 konnte Sigismund trotzdem im Prager Veitsdom seine Krönung zum König von Böhmen erreichen.[1]
    Gegen die aufständischen Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Kleinkrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg wurde der Herzog von Österreich, Albrecht V., der später auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Am 1. November 1420 hatten die Hussiten den königlichen Truppen in der Schlacht auf dem Berg Witkow (Ziskaberg) eine Niederlage beigebracht, doch die Eroberung der anderen Prager Burg, des Wyschehrad, gelang nicht. Am 28. September 1421 kam Sigismund mit Albrecht in Preßburg über die Bedingungen überein, unter welchen dieser Sigismunds minderjährige Tochter, Prinzessin Elisabeth zur Frau erhalten sollte. Für die Abtretung Mährens, die am 4. Oktober 1423 an den Herzog erfolgte, musste Albrecht V. fast allein die Last des Hussitenkrieges tragen. Neue Söldnertruppen, die Sigismund 1422 vorgehen ließ, wurden in der Schlacht bei Deutsch-Brod abermals geschlagen. Die Hussiten unter Žižka führten ein hartes Regiment, das unter anderem zum Tod und zur Vertreibung vieler Deutscher aus Böhmen führte. [2]
    Im Frühjahr 1423 brachen schwere Differenzen zwischen den verschiedenen hussitischen Strömungen auf. Im Juni kam es in Konopischt zu einem zeitweiligen Ausgleich zwischen den Parteien. Nachdem im Oktober 1423 Friedensverhandlungen der Utraquisten in Prag mit Sigismund gescheitert waren, brach der innerhussitische Gegensatz wieder auf.
    Insbesondere gegen die zeitweilige Vernachlässigung des Reiches im Angesicht der Hussitengefahr bildete sich 1424 der Binger Kurverein der sechs Kurfürsten, die ein stärkeres Mitspracherecht in der Reichspolitik forderten. Nachdem es Sigismund gelungen war, Friedrich I. von Sachsen auf seine Seite zu bringen, brach das Bündnis faktisch zusammen.
    Im Juni 1424 behielt Žižka in der Schlacht bei Maleschau erneut die Oberhand gegen die Prager. Der Schwerpunkt der Kämpfe verlagerte sich nun nach Mähren. Während Herzog Albrecht von Österreich im Juli von Süden her versuchte, das Land in die HaHand zu bekommen, begann von Westen her ein verheerender hussitischer Angriff. Habsburgisch-katholisch gesinnte Städte wurden eingenommen und dem Erdboden gleichgemacht. Nach dem Tode Žižkas übernahm im Oktober 1424 Andreas Prokop die Führung deder Hussiten und sie blieben weiterhin siegreich. Im Jahre 1425 stießen die Hussiten erstmals nach Schlesien vor, ansonsten beschränkten sich die Kämpfe, die von beiden Seiten mit großer Grausamkeit geführt wurden, bis Herbst 1425 noch weitgehend auf mährisch-böhmisches Gebiet.
    Im November 1425 drangen hussitische Heere erneut nach Niederösterreich vor, um Herzog Albrecht abzulenken, der in Mähren mit wechselndem Erfolg operierte, auch um die Belastung des eigenen Landes zu verringern und um Beute zu machen. Zahlreiche Klöster und Städte wurden geplündert. Zur Aufstellung eines neuen Kreuzzuges gegen die Hussiten beschloss der Reichstag zu Frankfurt unter König Sigismund am 2. Dezember 1427 eine Steuer, auch Hussitenpfennig genannt. Darauf gingen die Hussiteten unter Andreas Prokop zum Angriff auf katholische Bastionen über. 1428 wurden Niederösterreich und Teile Schlesiens verheert, 1429 auch die Lausitz. Der Hussitenzug des Jahres 1430 betraf bereits die Provinzen Schlesien, Brandenburg, Oberpfalz und Oberfranken, der des Jahres 1431 erneut Brandenburg sowie die westliche Slowakei. Auch ein Beschluss zur Bekämpfung der Hussiten auf dem Reichstag zu Nürnberg im Jahre 1431 konnte das Kriegsglück nicht wenden.
    Der Kreuzzug unter Kardinal Giuliano Cesarini endete am 14. August 1431 mit einer blamablen Niederlage in der Schlacht bei Taus. Der Kaiser suchte hierauf nach einer Lösung auf Verhandlungsbasis. Währenddessen folgten 1432/34 die ausgreifendsten Operationen der Hussiten, die im Osten nach Oberschlesien und in die westliche Slowakei führten, in Richtung Norden in die Lausitz und nach Niederschlesien. Ein weiterer Vorstoß vom 18. März bis 5. Mai 1432 betraf erneut Brandenburg und die westlichsten Teile Schlesiens.
    Da den königlichen und päpstlichen Truppen bis auf kleinere erfolgreiche Gefechte der Sieg gegen die Hussiten verwehrt blieb, wurde zwischen 1431 und 1433 mit diesen verhandelt. Zwar hatte Kurfürst Friedrich II. von Sachsen am 23. August 1432 schon einen Sonderfrieden mit den Hussiten auf zwei Jahre geschlossen, doch erst 1436 endeten die Kriegshandlungen überall. Auf dem Basler Konzil wurden den Hussiten mit den Prager Kompaktaten einige Zugeständnisse gewährt. Am 21. September 1433 wurde ein Teilkontingent des hussitischen Belagerungsheeres, das in die Oberpfalz eingedrungen war, um dort Truppenversorgung zu erbeuten, von dem wesentlich kleineren Heer des Pfalzgrafen Johann von Pfalz-Neumark vernichtend geschlagen.
    Während des Konzils von Basel kehrte der gemäßigte Hussitenflügel der Utraquisten bzw. Calixtiner wieder in den Schoß der katholischen Kirche zurück und verbündete sich sogar mit den kaiserlichen Truppen gegen die radikalen Taboriten. Diese wurden schließlich am 30. Mai 1434 in der Schlacht bei Lipan vernichtend geschlagen. Am 23. September 1434 erlitten die Hussiten in der Schlacht bei Brüx gegen katholische Truppen unter Friedrich II. von Sachsen und Heinrich von Schwarzburg eine weitere schwere Niederlage. Damit waren die Hussitenkriege in Böhmen im Wesentlichen beendet. Die Böhmen mussten am 5. Juli 1436 auf dem Landtag von Iglau die Kompaktaten des Konzils von Basel und Kaiser Sigismund als König von Böhmen anerkennen.

    Die letzten Jahre
    Im Reich stieß Sigismund auf die Opposition besonders der rheinischen Kurfürsten, die auf der Seite des deutschen Ordensstaats standen und deshalb seine wohlwollende Politik gegenüber Polen-Litauen beargwöhnten.
    Sigismunds diplomatisches Talent zeigte sich besonders während seines 1431 begonnenen Italienzugs, als er im komplexen Netz der Bündnisse seinen Vorteil suchte und meistens fand. Einerseits wollte er durch ein Bündnis mit den oberitalienischen Städten die Macht der Republik Venedig schwächen, andererseits wollte er seine gespannten Beziehungen zum heiligen Stuhl verbessern und Papst Eugen IV. für die Beschlüsse des Konzils von Basel gewinnen. Unmittelbar nach der Niederlage der Kreuzritter in der Schlacht bei Taus trat Sigismund mit einigen hunderten Ungarn seinen Zug nach Rom an.
    Herzog Filippo Maria Visconti von Mailand war schnell gewonnen; unter dessen Schutz empfing Sigismund am 25. November 1431 die wertlose lombardische Königskrone. Im Dezember 1431 erreichte Sigismund ein formelles Bündnis mit dem Herzog von Savoyen und den Markgrafen von Montferrat gegen Venedig. Über Piacenza und Parma begab er sich nach Siena, wo ihn die Truppen der Republik Florenz zwischen Juli 1432 und Mai 1433 für zehn Monate einschlossen. Nur das Geschick seines Kanzlers Kaspar Schlick bewahrte Sigismund hier vor einer diplomatischen Niederlage. Nachdem Sigismund die Bedeutung des apostolischen Stuhls anerkannt und sich zur Ausrottung der böhmischen Ketzerei verpflichtet hatte, weihte ihn der Papst am 31. Mai 1433 in Rom zum Kaiser und setzte Sigismund die erstrebte Krone auf. Im Frieden von Ferrara vom 7. April 1434 bereinigten Kaiser und Papst endgültig ihre Differenzen; Venedig, Mailand und Florenz schlossen sich diesem Ausgleich an.
    Nach dem Ende des siebzehnjährigen grausamen Religionskrieges gegen die Hussiten hielt der Kaiser am 23. August 1436 mit seiner Gemahlin feierlichen Einzug in Prag. Noch während seiner Regierung wurde über Sigismunds Nachfolge spekuliert. Er selbst favorisierte seinen Schwiegersohn Albrecht, Herzog von Österreich. Darin unterstützten ihn die adeligen Katholiken und die gemäßigten Utraquisten sowie einige Königsstädte. Seine Frau Barbara von Cilli mit ihren Anhängern unter Führung von Hynek Ptáček von Pirkstein zog dagegen den polnischen König Wladyslaw vor und betrieb im Geheimen die Absetzung Sigismunds. Der erkrankte Kaiser erfuhr in Prag rechtzeitig von dem Verrat und hieß den gesamten Hof sofort aufbrechen, um durch ein rrechtzeitiges Zusammentreffen mit Albrecht V. den geplanten Staatsstreich zu verhindern. In seiner letzten Stunde und im Angesicht des Todes ließ sich der Kaiser im vollen Ornat noch auf den Thron heben.[3] Sigismund starb am 9. Dezember 1437 im südmährischen Znojmo (deutsch Znaim) und wurde im Dom von Großwardein (rum. Oradea, ung. Nagyvárad) beigesetzt, das heute zu Rumänien gehört. Mit Sigismund, der als großer Reichs- und Kirchenreformer gilt, endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
    Nach seinem Tode kam es zu offenen Auseinandersetzungen. Das Ende des Hauses Luxemburg sah die Überforderung seiner Kräfte, um ein mittel-osteuropäisches Herrschaftsgebilde sicher lenken zu können. Dennoch sollte diese Idee später von den Habsburgern aufgegriffen und mit der Donaumonarchie verwirklicht werden. Die Meinung der Zeitgenossen über Kaiser Sigismund war gespalten. So wurde ihm nach seinem Tod unter anderem vorgeworfen, er habe gegen die Interessen seiner Untertanen unnötig Kriege geführt und allzu leichtfertig sein Hausgut und Vermögen auf das Spiel gesetzt.[4]

    Handschriften
    Vom Leben und Wirken des Kaisers erzählt das Kaiser Sigismunds Buch des Eberhard Windeck, das in drei Handschriften überliefert ist. Die reich illustrierte spätmittelalterliche Sigismundhandschrift (C) aus der Werkstatt von Diebold Lauber entstand 1445–1450. In 174 Illustrationen werden die spektakulärsten Ereignisse beschrieben, Intrigen und Schlachten, Giftmorde und die Verbrennung des Jan Hus, der 1415 mit der Zustimmung des Kaisers auf dem Scheiterhaufen hingerichtet wurde. Außerdem enthält die Handschrift die drei ältesten Darstellungen der Jeanne d’Arc. Die Handschrift wurde, nachdem sie 50 Jahre lang als verschollen galt, 2009 bei Sotheby’s mit einem Schätzwert von 1,5 Millionen Euro versteigert.[5] Die Handschrift umfasst noch 306 Blätter. Sie war früher im Privatbesitz in Irland und ursprünglich Bestandteil der Bibliothek Phillippica, Cheltenham, Cod. 10381.[6]

    Denkmal
    Ein Standbild Sigismunds mit den beiden Büsten Lippolds von Bredow und Bernd Rykes als Nebenfiguren schuf Eugen Börmel für die Siegesallee in Berlin. Es wurde am 6. Mai 1900 als Denkmalgruppe 14 enthüllt und ist heute in der Zitadelle Spandau aufgestellt.



    Literatur
    • Joseph von Aschbach: Geschichte Kaiser Sigmunds. 4 Bde., Hamburg 1838–1845 (ND Aalen 1964). [wichtige ältere Studie, jedoch heute veralteter Forschungsstand]
    • Hartmut Boockmann, Heinrich Dormeier: Konzilien, Kirchen- und Reichsreform 1410–1495. (Gebhardt. Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Aufl., Bd. 8). Klett-Cotta, Stuttgart 2005, ISBN 3-608-60008-6. [aktueller Überblick]
    • Jörg K. Hoensch: Kaiser Sigismund. Herrscher an der Schwelle zur Neuzeit (1368–1437). C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-41119-3. [grundlegend]
    • Karel Hruza, Alexandra Kaar (Hrsg.): Kaiser Sigismund (1368–1437). Zur Herrschaftspraxis eines europäischen Monarchen. Böhlau Verlag, Wien 2012, ISBN 978-3-205-78755-6 (Volltext als PDF / ausführlicher Tagungsbericht)
    • Martin Kintzinger: Sigmund. In: Bernd Schneidmüller, Stefan Weinfurter (Hrsg.): Die deutschen Herrscher des Mittelalters. Historische Porträts von Heinrich I. bis Maximilian I. C. H. Beck, München 2003, ISBN 3-406-50958-4, S. 462–485.
    • Martin Kintzinger: Westbindungen im spätmittelalterlichen Europa. Auswärtige Politik zwischen dem Reich, Frankreich, Burgund und England in der Regierungszeit Kaiser Sigmunds. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-4253-1.
    • Theodor Lindner: Sigmund. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 34, Duncker & Humblot, Leipzig 1892, S. 267–282.
    • Michel Pauly, François Reinert (Hrsg.): Sigismund von Luxemburg. Ein Kaiser in Europa. Philipp von Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3625-X. (Rezension)
    • Eva Schlotheuber: Sigismund. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 358–361 (Digitalisat).
    • Joachim Schneider: Sigismund. Römisch-deutscher König auf dem Konstanzer Konzil. In: Karl-Heinz Braun, Mathias Herweg, Hans W. Hubert, Joachim Schneider, Thomas Zotz (Hgg.): Das Konstanzer Konzil. Essays. 1414–1418. Weltereignis des Mittelaltrs. Theiss Verlag, Darmstadt 2013, ISBN 978-3-8062-2849-6, S. 41–46.
    • Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus Rex et Imperator. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg (1387–1437). Zabern, Mainz 2006, ISBN 3-8053-3626-8.
    • Sabine Wefers: Das politische System Kaiser Sigmunds. Steiner, Stuttgart 1989, ISBN 3-515-05236-4.
    • Helmut Fidler: König Sigismund, das Konstanzer Konzil und die Juden. In: Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung. 133 (2015), S. 85–123.
    Weblinks
     Commons: Sigismund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikisource: Sigismund von Luxemburg – Quellen und Volltexte
    • Die Urkunden Kaiser Sigmunds 1410/11–1437
    • Literatur von und über Sigismund im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Werke von und über Sigismund in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen
    1 Gerhard Hartmann, Karl Schnith (Hrsg.): Die Kaiser. 1200 Jahre europäische Geschichte. Marixverlag, Wiesbaden 2006, ISBN 3-86539-074-9, S. 455.
    2 Franz Theuer: Der Raub der Stephanskrone, Edition Roetzer, Eisenstadt 1994, S.52 f.
    3 Spamers Weltgeschichte Band IV., Leipzig 1897, S.421
    4 Konstantin Moritz Langmaier: Der Sermo de rixis des Nikolaus Petschacher (gest. um 1445). Ein historisches Zeugnis aus dem Umfeld König Albrechts II. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 72 (2016), S. 593–605.
    5 Kaiser unterm Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2009, ISSN 0038-7452, S. 113.
    6 Eintrag im Handschriftencensus; Joachim Schneider: Herrschererinnerung in Text und Bild. Zu Besonderheiten des wieder aufgefundenen illustrierten Exemplars von Eberhard Windeckes Sigmund-Buch. In: Imre Takács (Hrsg.): Sigismundus rex et impertor. Kunst und Kultur zur Zeit Sigismunds von Luxemburg 1387–1437. Mainz 2006, S. 433–437.

    Sigismund heiratete Königin Maria von Ungarn (von Anjou) in 1385. Maria (Tochter von König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse und Königin Elisabeth von Bosnien) wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395. [Familienblatt] [Familientafel]

    Sigismund heiratete Barbara von Cilli in Dez 1405. Barbara (Tochter von Graf Hermann II. von Cilli und Gräfin Anna von Schaunberg) wurde geboren in cir 1390; gestorben am 11 Jul 1451 in Mělník; wurde beigesetzt in Königliche Gruft in Prag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 85. Elisabeth von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Feb 1409 in Prag, Tschechien ; gestorben am 19 Dez 1442 in Győr; wurde beigesetzt in Basilika St. Stephan, Stuhlweißenburg (Székesfehérvár).

  15. 53.  Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (27.Karl5, 16.Elisabeth4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1373; gestorben in 1410.

    Margarethe heiratete Burggraf Johann III. von Nürnberg (Hohenzollern) in 1375. Johann (Sohn von Burggraf Friedrich V. von Nürnberg (Hohenzollern) und Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)) wurde geboren in cir 1369; gestorben am 11 Jun 1420. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 86. Elisabeth von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen

  16. 54.  Margarete von Liegnitz-BriegMargarete von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Ludwig5, 17.Margarethe4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Margarete heiratete Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher) am 19 Jul 1353 in Passau. Albrecht (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Margarethe von Hennegau (von Holland)) wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Margarete von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1363 in Den Haag ?; gestorben in 1423 in Dijon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kartäuserkirche, Dijon.
    2. 88. Johanna Sophie von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1373 oder 1377; gestorben am 28 Jul 1410 in Wien.

  17. 55.  Hedwig von Liegnitz-BriegHedwig von Liegnitz-Brieg Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Ludwig5, 17.Margarethe4, 7.Wenzel3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

    Notizen:

    Name:
    Das Herzogtum Liegnitz entstand 1248 durch Teilung des Herzogtums Schlesien in die zahlreichen Herzogtümer in Schlesien, die seit 1335 durch Unterstellung unter die Krone Böhmen in den Grenzen des Heiligen Römischen Reichs lagen. 1675 zog es der König von Böhmen als erledigtes Lehen ein. Nachfolgend bestand es als Erbfürstentum Liegnitz, das 1742 an Preußen fiel und 1813 aufgelöst wurde. Residenzort war die Stadt Liegnitz.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Liegnitz

    Hedwig heiratete Herzog Johann II. von Teschen-Auschwitz in vor 1367. Johann wurde geboren in vor 1350; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. Anna von Teschen-Ausschwitz  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1440/54.

  18. 56.  Herzog Wilhelm von TroppauHerzog Wilhelm von Troppau Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Přemysl5, 18.Nikolaus4, 8.Nikolaus3, 3.Ottokar2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1410; gestorben am 15 Aug 1452; wurde beigesetzt in Heilig-Geist-Kirche, Troppau, Mähren, Tschechien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1443 bis 1452, Herzogtum Münsterberg; Herzog von Münsterberg
    • Titel (genauer): 1433 bis 1452, Herzogtum Troppau; Herzog von Troppau

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_(Troppau)

    Wilhelm von Troppau (tschechisch: Vilém Opavský; * um 1410; † 15. August 1452)

    Seine Eltern waren Přemysl/Primislaus I. von Troppau († 1433) und dessen zweite Ehefrau Katharina von Münsterberg († 1422).

    Nach dem Tod des Vaters 1433, der vier Söhne hinterließ, übernahm der älteste Wenzel II. die Vormundschaft über seine jüngeren Stiefbrüder Wilhelm, Ernst und Přemysl/Primislaus II., während der schon volljährige zweitälteste Bruder Nikolaus IV. als Herr auf Zuckmantel titulierte. Obwohl ihr Vater testamentarisch bestimmte, dass seine Gebiete nicht gesondert werden sollten, teilten sie um 1435 den ererbten Besitz. Wilhelm und Ernst erhielten Anteile von Troppau, und für Wenzel II. wurde das Herzogtum Leobschütz[1] ausgegliedert. Der jüngste der Brüder, Přemysl/Primislaus II., für den die geistliche Laufbahn vorgesehen wurde, ging vermutlich leer aus. Die so zersplitterten Gebiete waren so klein, dass sie den Lebensunterhalt der Brüder nicht decken konnten. Wohl deshalb wandte sich Wilhelm dem Raubrittertum zu.

    Nach dem Übergang des Herzogtums Münsterberg 1440 an Hynek Kruschina von Lichtenburg lehnten die Münsterberger Stände dessen Herrschaft ab. Nach langen Verhandlungen wählten sie am 25. April 1443 Wilhelm von Troppau zu ihrem neuen Landesherrn. Dessen Ansprüche auf Münsterberg wurden doppelt begründet: Seine Mutter war eine Schwester des letzten Münsterberger Piasten Johann, zudem war Wilhelm mit Salome, einer Tochter des verstorbenen Puta d. J. von Častolowitz verheiratet, der bis zu seinem Tod 1434 der rechtmäßige Pfandherr von Münsterberg gewesen war. Wilhelm nahm die Wahl an und wandelte sich nachfolgend vom Landesschädiger zum Landesverteidiger. Zusammen mit Nikolaus V. († 1452) von Ratibor-Jägerndorf, Primislaus II. von Teschen und Heinrich IX. von Glogau kämpfte er nun als Breslauer Feldhauptmann gegen die Wegelager und Peiniger. 1443 trat er einem Bund bei, der vor allem gegen Hynek Kruschina von Lichtenburg gerichtet war und dem der Breslauer Bischof Konrad von Oels sowie die Erbfürstentümer Breslau und Schweidnitz-Jauer sowie der Herzog von Liegnitz angehörten. Obwohl Hynek seinen Anspruch auf das Herzogtum Münsterberg niemals aufgegeben hatte, wurden die Streitigkeiten 1444 beigelegt und Wilhelm das Herzogtum Münsterberg zugestanden. Das ebenfalls zum Fürstentum gehörende Weichbild Frankenstein, dessen Bürger in den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Wilhelm und Hynek auf Seiten Hyneks standen, blieb weiterhin in Hyneks Besitz. 1451 übertrug Wilhelm seinem jüngeren Bruder Ernst den Erbanspruch auf Münsterberg und erwarb als Gegenleistung von diesem dessen Drittel-Anteil am Herzogtum Troppau. Dadurch gehörten Wilhelm nunmehr zwei Drittel von Troppau.[2]

    Nach Wilhelms Tod 1452 fiel das Herzogtum Münsterberg vertraglich an seinen Bruder Ernst, der auch die Vormundschaft über Wilhelms Kinder übernahm. Als deren Vormund verkaufte er nach 1454 Wilhelms Zwei-Drittel-Anteil an Troppau dem Oppelner Herzog Bolko V. Am 8. März 1456 verkaufte Ernst das Herzogtum Münsterberg an den böhmischen König Georg von Podiebrad. Da dieser nach dem Tode Boleslaus von Oppeln 1460 über dessen Bruder Nikolaus I. auch an dessen Zwei-Drittel-Anteil von Troppau gelangte und 1464 von Johann II. das restliche Drittel erwarb, konnte er damit seinen politischen und wirtschaftlichen Einfluss in Schlesien erheblich vergrößern.

    Name:
    Er entstammte dem Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden.

    Titel (genauer):
    Zwischen 1260 und 1269 wies der böhmische König Ottokar II. Přemysl seinem außerehelichen Sohn Nikolaus I. die Provinz Troppau zu, die zur Markgrafschaft Mähren gehörte. Die Erhebung zu einem eigenständigen Herzogtum Troppau erfolgte erst 1318 für dessen gleichnamigen Sohn Nikolaus II. 1377 wurde das Herzogtum Troppau geteilt, wobei die Teilherzogtümer Jägerndorf, Freudenthal und Leobschütz entstanden. Das so verkleinerte Herzogtum Troppau wurde bis 1464 vom Troppauer Zweig der böhmischen Přemysliden regiert. Anschließend gelangte es an den böhmischen König Georg von Podiebrad und während der Auseinandersetzungen um dessen Nachfolge an den ungarischen König Matthias Corvinus. Nach weiteren Besitzerwechseln und unmittelbar landesherrlichem Besitz im 16. Jahrhundert fiel es nach der Schlacht am Weißen Berg 1622 an das Haus Liechtenstein. Residenzort war die im Grenzgebiet zu Schlesien liegende Stadt Troppau, die um 1200 im Zuge der deutschen Ostsiedlung gegründet worden war.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Troppau

    Titel (genauer):
    Das schlesische Herzogtum Münsterberg entstand 1321 durch Teilung des Herzogtums Schweidnitz. Es wurde durch Herzog Bolko II. begründet, der 1336 die böhmische Lehenshoheit anerkannte. Residenzort war die Stadt Münsterberg, die 1234 erstmals erwähnt wurde. Bis 1428 wurde es von den Schlesischen Piasten regiert und fiel dann an die Krone Böhmen heim, die es nachfolgend wiederholt verpfändete oder verlehnte. Von 1456 bis 1569 war es mit kurzen Unterbrechungen an Georg von Podiebrad und dessen Nachkommen verlehnt und von 1654 bis 1791 an die Grafen von Auersperg. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel es wie fast ganz Schlesien an Preußen, wo es, herabgesetzt zur Standesherrschaft, fortexistierte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Münsterberg

    Familie/Ehepartner: Salome von Častolowitz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Katharina von Troppau  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1443; gestorben in 1505.

  19. 57.  Elisabeth von Schweidnitz Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Bernhard5, 19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1)

    Notizen:

    Elisabeth und Bolko II. hatten sieben Kinder, drei Söhne und vier Töchter.

    • Wladislaus II.,
    • Bolko III. und
    • Heinrich von Oppeln (~1337–1356/65)
    • sowie die Töchter Kunigunde, Agnes, Anna und Elisabeth.

    Elisabeth heiratete Herzog Bolko II. (Boleslaw) von Oppeln in 1326. Bolko (Sohn von Herzog Bolko I. (Boleslaw) von Oppeln und Gremislawa (oder Agnes)) wurde geboren in cir 1300; gestorben am 21 Jun 1356; wurde beigesetzt in Sankt-Annen-Kapelle, Franziskanerkloster, Oppeln. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 91. Wladislaus II. von Oppeln  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1326 und 1332; gestorben am 18 Mai 1401 in Oppeln, Polen.

  20. 58.  Mathilde (Mechthild) von BayernMathilde (Mechthild) von Bayern Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Beatrix5, 19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1313; gestorben in 1346; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.

    Notizen:

    Mathilde und Friedrich II. hatten neun Kinder, vier Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Mathilde_von_Bayern_(1313–1346)

    Mathilde von Bayern (* 1313; † 1346, auch Mechthild von Bayern) war eine Tochter von Ludwig IV. (* 1282; † 1347) und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz (* 1290; † 1322). Sie heiratete 1328 in Nürnberg Markgraf Friedrich den Ernsthaften.
    Ihre Grablege war vermutlich wie die ihres Gemahls in Kloster Altzella.

    Kinder
    • Elisabeth (* 22. November 1329 auf der Wartburg, † 21. April 1375); verheiratet mit Friedrich V., Burggraf von Nürnberg
    • Friedrich (* 1330, † 6. Dezember 1330)
    • Friedrich III. der Strenge
    • Balthasar von Thüringen
    • Beatrix (* 1. September 1339 auf der Wartburg, † 25. Juli 1399 in Seußlitz); lebte als Nonne in Weißenfels
    • Ludwig von Meißen (* 25. Februar 1341 auf der Wartburg, † 17. Februar 1382); Bischof van Halberstadt, Bischof von Bamberg, Erzbischof von Mainz und Erzbischof von Magdeburg
    • Wilhelm I. der Einäugige
    • Anne (* 7. August 1345 in Dresden, † 22. März 1363 in Seußlitz); lebte als Nonne in Seußlitz
    • Clara (* 7. August 1345 in Dresden)

    Mathilde heiratete Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) in 1328 in Nürnberg, Bayern, DE. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich I. von Meissen (Wettiner) und Elisabeth von Lobdeburg-Arnshaugk) wurde geboren am 30 Nov 1310 in Gotha; gestorben am 19 Nov 1349 in Wartburg, Thüringen, DE; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. Prinzessin Elisabeth von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 22 Nov 1329 in Wartburg, Thüringen, DE; gestorben am 21 Apr 1375.
    2. 93. Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE.
    3. 94. Markgraf Balthasar von Meissen (Thüringen, Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Dez 1336 in Weissenfels, Sachsen-Anhalt, DE; gestorben am 18 Mai 1406 in Wartburg, Thüringen, DE.
    4. 95. Markgraf Wilhelm I. von Meissen (Wettiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Dez 1343 in Schloss Dresden; gestorben am 10 Feb 1407 in Grimma.

  21. 59.  Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Ludwig V. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Beatrix5, 19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in Mai 1315; gestorben am 18 Sep 1361 in Zorneding bei München.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von (Ober-)Bayern als Ludwig V., Markgraf von Brandenburg und als Ludwig I. , Graf von Tirol, Markgraf von Brandenburg

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_V._(Bayern)

    Ludwig der Brandenburger (* Mai 1315; † 18. September 1361 in Zorneding bei München) war als Ludwig V. Herzog von (Ober-)Bayern und als Ludwig I. zudem Markgraf von Brandenburg sowie Graf von Tirol. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Er war der älteste Sohn Kaiser Ludwigs IV. des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Regierungsbeginn als Markgraf von Brandenburg
    Die gesamte Regierungszeit Ludwigs IV. war von der Rivalität der Häuser Wittelsbach, Habsburg und Luxemburg im Streit um die Kaiserkrone geprägt. Nach seinem Sieg über den Habsburger Gegenkönig Friedrich den Schönen hatte Ludwig der Bayer freie Hand im Reich gewonnen. So wurde sein Sohn Ludwig V. bereits als Kind 1323 Markgraf der Mark Brandenburg, als ihm Ludwig der Bayer unter Umgehung des sächsischen Askaniers Rudolf I. die Mark übertrug um seine Hausmacht zu vergrößern. Als Markgraf von Brandenburg wird er auch als Ludwig der Ältere bezeichnet. Sein Vormund (und Statthalter der Mark Brandenburg) war dort bis 1330 Graf Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen. 1324 heiratete Ludwig V. Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), um die Position der Wittelsbacher im Norden weiter zu stärken.
    Dennoch war die wittelsbachische Regierung über Brandenburg von Anfang an von schweren Spannungen geprägt. 1325 erschlugen die Berliner und Cöllner Bürger Propst Nikolaus von Bernau, der als Parteigänger des Papstes gegen den Kaiser auftrat, daraufhin verhängte der Papst über beide Städte das Interdikt. Als Folge kam es zum Pommersch-Brandenburgischen Krieg. Nach der verlorenen Schlacht am Kremmer Damm 1332 wurde Ludwig durch seinen Vater bewegt, den Frieden anzunehmen und seine Ansprüche auf Pommern fallen zu lassen. 1338 wirkte Ludwig am Kurverein von Rhense mit, der die Position seines Vaters im Kampf mit dem Papsttum stärkte.
    Mit Hilfe Johanns III. von Holstein brachte Ludwig 1340 seinen Schwager Waldemar IV. Atterdag auf den dänischen Thron. Auch nach Margaretes von Dänemarks Tod im selben Jahr unterhielt Ludwig gute Beziehungen zum dänischen Hof, 1347 schlug Ludwig seinen ehemaligen Schwager persönlich zum Ritter.
    Seit 1342 hielt sich Ludwig meist in Bayern und Tirol auf und ließ die Mark durch Statthalter regieren. Einer davon (1345) war der Nürnberger Burggraf Johann II., der später als erster Hohenzoller in Brandenburg bezeichnet wurde. 1335/36 und 1346/47 unternahm Ludwig Preußenfahrten.[1]

    Regentschaft in der Grafschaft Tirol
    Nach dem Tode seiner ersten Frau Margarete von Dänemark hatte Ludwig am 10. Februar 1342 in Meran in Anwesenheit des Kaisers Margarete von Tirol geheiratet, die von ihrem luxemburgischen Gatten noch nicht geschieden war, um Tirol für die Wittelsbacher zu erwerben. Margarete war vertragliche Besitzerin des Landes, sodass erst ihr gemeinsamer Sohn in Besitz des Landes gekommen wäre.
    Margarete hatte im November 1341 ihren Luxemburgischen Gemahl Johann Heinrich aus Tirol vertrieben. Aus politischen Gründen erkannte Papst Clemens VI. aber die Ungültigkeit der ersten Ehe nicht an. Darüber hinaus waren Margarete und Ludwig auch noch im dritten Grad verwandt. Aus diesen Gründen wurden sie gebannt sowie ein Interdikt über das Land Tirol verhängt. Marsilius von Padua und William von Ockham verteidigten jedoch in Traktaten diese „Zivilehe“, die in Europa als Skandal in aller Munde, jedoch im Gegensatz zur ersten Ehe Margaretes mit Kindern gesegnet war.
    Ludwig der Brandenburger setzte sich dennoch gegen den Widerstand des einheimischen Adels und der Bischöfe von Brixen und Trient als Regent in Tirol durch. Im so genannten Großen Tiroler Freiheitsbrief 1342 hatten Ludwig und sein Vater, Kaiser Ludwig der Bayer, den Tirolern ihre Rechte und Freiheiten bestätigt.
    Im Sommer 1346 wurde der Luxemburger Karl IV. mit Unterstützung des Papstes zum Gegenkönig gewählt. Im Thronstreit zwischen Ludwig dem Bayern und Karl IV. seit 1346 gelang es Ludwig dem Brandenburger gemeinsam mit Margarete im Frühjahr 1347 einen Angriff Karls IV. auf Schloss Tirol zurückzuschlagen. Auf dem Rückzug vom gescheiterten Kriegszug ließ Karl die Städte Meran und Bozen aus Rache niederbrennen, bevor Ludwig den Luxemburger aus Tirol erfolgreich vertrieb.

    Herzog von Bayern und Konflikt mit den Luxemburgern
    Im Oktober 1347 folgte Ludwig seinem verstorbenen Vater als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayern gemeinsam mit seinen fünf Brüdern. Daneben hielten die Brüder die niederländischen Grafschaften Holland, Zeeland und Hennegau.
    Durch den Bann des Papstes konnte sich Ludwig nach dem Tode seines Vaters nicht selbst um die Kaiserkrone bewerben und versuchte zunächst, Eduard III. von England als Gegenkönig zu gewinnen, mit dem sich bereits sein Vater verbündet hatte. Am 10. Januar 1348 wurde König Eduard III. in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone. Verhandlungen mit Ludwigs Schwager Friedrich von Meißen über eine Kandidatur waren ebenfalllls nicht erfolgreich. Auch wenn das Königtum des von der wittelsbachischen Partei schließlich gewählten Günther von Schwarzburg schon 1349 scheiterte, verteidigte Ludwig erfolgreich die wittelsbachischen Interessen gegen Karl IV. und konnte alle von seinem Vater erworbenen Besitzungen bis zu seinem Tode für die Wittelsbacher behaupten.
    In Brandenburg wurde der „falsche Woldemar“ 1348 vom neuen König Karl IV. mit der Mark Brandenburg belehnt, was den Konflikt der Wittelsbacher mit den Luxemburgern noch weiter verschärfte. In Brandenburg kam es zu Kämpfen und schweren Verwüstunggen. 36 brandenburgische Städte huldigten dem falschen Woldemar 1349 in der Spandauer Zitadelle. Nachdem aber Ludwig, gestärkt durch seinen Bund mit Dänemark und Pommern, in Brandenburg wieder Boden gewonnen hatte, lenkte Karl IV. im Februar 1350 ein, sodass es zu einer Einigung kam (Vertrag von Bautzen). Um 1350 wurde Woldemar schließlich auch offiziell als Betrüger enttarnt, behielt aber weiter seinen Anhang.
    1349 wurde das bayerische Erbe im Landsberger Vertrag geteilt; Ludwig V. und seine Halbbrüder Ludwig VI. und Otto V. erhielten Oberbayern, Stephan II., Wilhelm I. und Albrecht I. Niederbayern und die Niederlande. Als Ludwig V. ab 1351 allein in Oberbayern regierte, vereinigte er die Hofkanzleien von Bayern und Tirol und residierte abwechselnd in München und Meran.
    1349 und 1352 erließ Ludwig zwei Wirtschaftsordnungen, die die Folgen des Schwarzen Todes überwinden helfen sollten, und erwies sich auch als fähiger Administrator. Bei der blutigen Vertreibung der Juden aus Nürnberg Ende 1349 während der Pestepepidemie war Karl IV. nicht eingeschritten. Am 18. Juni 1352 gestattete nun Ludwig V. die Wiederansiedlung von Juden in Oberbayern und stellt sie unter seinen Schutz. Durch ein Pogrom war 1285 fast die ganze damalige jüdische Gemeinde von München ermordet worden.
    Aufgabe der Mark Brandenburg und Streit um die Kurwürde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Dezember 1351 gab Ludwig, der mit dem Brandenburger Adel ohnehin in Konflikt lag, dann schließlich im Luckauer Vertrag die Mark an seine jüngeren Halbbrüder Ludwig VI. den Römer und Otto V. ab, um im Gegenzug Oberbayern alleine regieren zu köönnen. Nach Abtretung der Mark Brandenburg an seine Brüder behielt Ludwig das Kurrecht, das mit seinen beiden Brüdern Ludwig dem Römer und Otto V. gemeinsam ausgeübt werden sollte, sowie das Erzkämmereramt. 1356 legten jedoch die Kurfürsten fest, dass diese Ämter untrennbar mit der Mark Brandenburg und ihrer Kurwürde verbunden seien und somit Ludwigs Bruder Ludwig dem Römer zustünden.
    Auch wurde mit der Goldenen Bulle von 1356 die bayrische Linie der Wittelsbacher nicht mit der Kurwürde bedacht, die an die pfälzischen Vettern ging, was zum völligen Auseinanderleben beider Linien führte und den Konflikt Ludwigs mit Kaiser Kararl IV. wieder neu aufleben ließ. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Ludwig V. und sein Bruder Stephan II. waren den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde.
    Bündnis mit den Habsburgern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Gute Beziehungen hatte Ludwig dagegen stets mit den Habsburgern, die 1356 bei der Vergabe der Kurwürde ebenfalls leer ausgegangen waren. Ludwig verpfändete den Habsburgen sogar zeitweise Teile Oberbayerns, um Schulden zu begleichen. Nach der zweiten Belagerung Zürichs durch den Habsburger Herzog Albrecht II. war es durch die Vermittlung Ludwigs zwischen den Konfliktparteien am 1. September 1352 zu dem nach ihm benannten Friedensabkommen gekommen. Im Brandenburger Frieden wurde der Luzernerbund mit den Waldstätten und Zürich auch von Österreich förmlich anerkannt. Andererseits wurden durch Vermittlung der Habsburger Ludwig V. und seine Frau Margarete schließlich 1359 aus Anlass der Heirat ihres Sohnes Meinhard III. mit einer Habsburgerin durch den Freisinger Bischof Paul von Jägerndorf vom Bann gelöst.[2] Damit wurde Ludwigs Ehe mit Margarete und die Ehelichkeit ihrer Kinder nun auch von der Kurie anerkannt, nachdem Margarete bereits zehn Jahre zuvor im Juli 1349 rechtmäßig von ihrem ersten Ehemann geschieden worden war.
    Im September 1361 starb Ludwig V. unerwartet auf einem Ritt von Tirol nach München im bayrischen Zorneding, das daher noch heute sein Wappen trägt. Er wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt.[3] Sein Sohn Meinhard wurde sein Nachfolger in Oberbayern und Tirol. Da der bald starb, fiel das Land Tirol zurück an Margarete, die es dann den Habsburgern vererbte.

    Heiraten
    Herzog Ludwig V. heiratete am 30. November 1324 in Dänemark die Prinzessin Margarete von Dänemark (1305–1340), Tochter König Christophs II. und seiner Gattin Prinzessin Eufemia von Pommern.

    Am 10. Februar 1342 heiratete er in zweiter Ehe auf Schloss Tirol die Tiroler Erbgräfin Margarete (1318–1369).

    Gräfin Margarete hatte Mitte September 1330 in Innsbruck den Markgrafen Johann Heinrich von Mähren geheiratet. Diese Ehe wurde 1341 vom Kaiser für nichtig (nicht vollzogen) erklärt und 1359 vom Papst annulliert.

    Denkmal
    Standbild Ludwigs von Ernst Herter in der Berliner Siegesallee mit den beiden Büsten Johann von Buch der Jüngere und Johann II., Burggraf von Nürnberg, enthüllt am 7. November 1899 als Denkmalgruppe 10.



    Literatur
    • Flamin Heinrich Haug: Ludwigs des Fünften des Brandenburgers Regierung in Tirol 1342–1361 (= Forschungen und Mitteilungen zur Geschichte Tirols und Vorarlbergs. Band 3,4/4,1). Innsbruck 1906 (zugleich Dissertation, Universität München 1905).
    • Julia Hörmann: Das Registerwesen unter Markgraf Ludwig von Brandenburg in Tirol und Bayern in den Jahren 1342 bis 1352. Dissertation, Universität Innsbruck 1998.
    • Karl Lohmeyer: Ludwig der Aeltere, Markgraf und Kurfürst von Brandenburg, Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 19, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 529–538.
    • Roland Pauler: Die Rehabilitierung Ludwigs des Brandenburgers im Rahmen der päpstlichen Imperialpolitik. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 60, 1997, S. 317–328 (online).
    • Helmut Schmidbauer: Herzog Ludwig V. von Bayern (1315–1361). Anmerkungen zu seiner Biographie. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 55, 1992, S. 77–87 (online).
    • Alois Schütz: Ludwig der Brandenburger. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 15, Duncker & Humblot, Berlin 1987, ISBN 3-428-00196-6, S. 382–385 (Digitalisat).
    • Friedrich Wilhelm Taube: Ludwig der Ältere als Markgraf von Brandenburg 1323–1351. Kraus, Vaduz 1965 (Nachdruck der Ausgabe Berlin 1900).
    Anmerkungen
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147–148 (Digitalisat).
    2 Manfred Heim: Paul von Jägerndorf. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 107 (Digitalisat).
    3 Zu Ludwigs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 88–89 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Ludwig heiratete Margarete von Dänemark am 30 Nov 1324 in Königreich Dänemark. [Familienblatt] [Familientafel]

    Ludwig heiratete Margarete von Tirol (von Kärnten), „Maultasch“ am 10 Feb 1342 in Schloss Tirol. Margarete (Tochter von Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) und Adelheid von Braunschweig (von Grubenhagen)) wurde geboren in 1318 in Grafschaft Tirol; gestorben am 3 Okt 1369 in Wien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 96. Graf Meinhard III. von Tirol  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344 in Landshut, Bayern, DE; gestorben am 13 Jan 1363 in Schloss Tirol oder in Meran.

  22. 60.  Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Beatrix5, 19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (1347 bis zu seinem Tod1375)

    Notizen:

    Stephan mit der Hafte (* 1319; † Mai 1375 in Landshut oder München) war von 1347 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern. Er war der zweite Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern aus dessen erster Ehe mit Beatrix von Schlesien-Schweidnitz.

    Leben
    Regierungsbeginn
    Unter seinem Vater war Stephan Inhaber der Reichslandvogtei in Schwaben und im Elsass. Im Verlauf des Italienzuges Kaiser Ludwigs hatte Stephan am 27. Juni 1328 Elisabeth von Sizilien geheiratet, eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien, um den Bund seines Vaters mit Sizilien zu stärken.
    1347 folgte Stephan seinem verstorbenen Vater mit seinen fünf Brüdern als Herzog des seit Dezember 1340 wiedervereinigten Bayerns nach. Daneben hielten die Brüder die Markgrafschaft Brandenburg, die Grafschaft Tirol sowie die niederländischen Grrafschaften Holland, Zeeland und Hennegau. Zwei Jahre nach dem Tode Ludwigs des Bayern wurden dann die wittelsbachischen Länder im Landsberger Vertrag unter seinen Söhnen aufgeteilt. Stephan II. regierte zunächst 1349 bis 1353 zusammen mit seinen beiden Halbbrüdern Wilhelm I. und Albrecht I. in Straubing-Holland und Niederbayern-Landshut, seit dem Regensburger Vertrag 1353 nur noch in Niederbayern-Landshut.
    Nach der vorübergehenden Aussöhnung mit Kaiser Karl IV., der den Wittelsbachern alle Reichslehen bestätigt hatte, nahm Stephan 1354 am Italienzug Karls teil, zerstritt sich mit ihm aber wieder, als 1356 mit der Goldene Bulle Bayerns Rechte auf die Kur übergangen wurden. Die Goldene Bulle ignorierte die hausinternen Regelungen der Wittelsbacher zur Teilnahme an der Königswahl. Der Pfalzgraf bei Rhein aus der pfälzischen Linie der Wittelsbacher erlangte die Kurstimme und das Amt des Erztruchsess, auch weil dessen Territorium im alten fränkischen Siedlungsgebiet lag. Daneben erhielt Stephans jüngerer Halbbruder Ludwig VI. die brandenburgische Kurwürde. Stephan II. und sein älterer Bruder Ludwig V. waren dagegen den Nürnberger Hoftagen ferngeblieben, auf denen die Goldene Bulle beraten und verkündet wurde. 1362 wurde Stephan als letzter der Söhne Ludwig des Bayern von der Exkommunikation befreit.

    Kampf um Tirol
    Als 1363 sein Neffe Meinhard starb, der Sohn seines Bruders Ludwig V., folgte Stephan auch in Oberbayern nach, verbündete sich mit seinem Bruder Albrecht von Bayern-Holland, mit König Ludwig von Ungarn und dem Mailänder Stadtherren Bernabò Visconti und marschierte in Tirol ein. Meinhards Mutter Margarete von Tirol übertrug jedoch Tirol dem Habsburger Rudolf IV. von Österreich, dem Bruder ihrer Schwiegertochter. Die Habsburger standen im Bunde mit Salzburg und führten im Verlaufe des Krieges mehrere Raubzüge im Inntal durch. In der Gegend von Altötting kam es am 23. November 1363 zu einem weiteren Gefecht zwischen den Bayern und Österreichern, dabei wurden 70 adelige Österreicher gefangen genommen, ohne dass es zu einer Entscheidung kam.
    Rudolf IV. wurde am 10. Februar 1364 in Brünn trotz der Erbansprüche der Wittelsbacher durch Kaiser Karl IV. mit Tirol belehnt. Doch im Mai des Jahres 1364 begannen die Kämpfe erneut. Stephan gab Tirol erst 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern gegen eine hohe Entschädigung preis. Die Gerichte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, die Ludwig V. einst anlässlich seiner Hochzeit mit Margarete an Tirol abgetreten hatte, fielen nun jedoch wieder an Bayern zurück.

    Spätere Regierungsjahre
    Der Streit mit seinem Halbbruder Ludwig VI. um das bayerische Erbe Meinhards, das Stephan entgegen dem Landsberger Vertrag an sich gerissen hatte, führte schließlich auch zum Verlust der Mark Brandenburg für die Wittelsbacher im Jahre 1373, da Ludwig VI. daraufhin seine Brüder enterbte und eine Erbverbrüderung mit Karl IV. schloss. Dennoch erkannte Stephan später den aus Brandenburg heimgekehrten Bruder Otto V. als Mitregenten in Bayern an. Otto war in Besitz der Kurwürde bis an sein Lebensende und war mit nordgauischen Besitzungen durch Karl IV. entschädigt worden, diese brachte er nun in die gemeinsame Regierung mit ein. Stephan selbst erhielt für seinen Verzicht auf Brandenburg unter anderem Donauwörth, Nördlingen und Dinkelsbühl verpfändet.
    1368 regelte Stephan das für Bayern bedeutsame Salzwesen in Reichenhall. Zur Sicherung auf den Straßen und im Land erließ Stefan II. 1374 den Großen Brandbrief und verpflichtete darauf Ritter und Städte, die er mehrmals befehdete.
    Seine Söhne Stephan III. und Friedrich sowie sein Enkel Ernst vermählten sich mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti, mit dem sich Stephan bereits im Streit um Tirol verbündet hatte. Im Zuge der späteren Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. die beiden älteren Söhne Stephans, Stephan III. und Friedrich, 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass, das Reichsamt das ihr Vater in seiner Jugend selbst innegehabt hatte.
    Stephan starb Mitte Mai 1375 und wurde Johannes Aventinus zufolge in der Frauenkirche in München beigesetzt.[1] Nach seinem Tod regierten seine Söhne Stephan, Friedrich und Johann zunächst gemeinsam, teilten jedoch später das Herrschaftsgebiet ihres Vaters in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Ihre späteren Versuche, Tirol für die Wittelsbacher zurückzugewinnen, scheiterten.

    Ehen und Nachkommen

    Herzog Stephan II. heiratete am 27. Juni 1328 in München Elisabeth von Sizilien (um 1310–1349), eine Tochter König Friedrichs II. von Sizilien. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (1337–1413, Linie Bayern-Ingolstadt)
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 in Köln Elisabeth von Kleve, Witwe von Reinold von Valkenburg
    • Agnes (* 1338) ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (1339–1393, Linie Bayern-Landshut)
    1 ∞ 1360 in Reichenhall Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380)
    2 ∞ 1381 in Landshut Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (1341–1397, Linie Bayern-München)
    1 ∞ 1372 in Treviso Prinzessin Katharina von Görz und Tirol

    In zweiter Ehe heiratete er am 14. Februar 1359 in Landshut die Burggräfin Margarete (1333–1377), Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Die Ehe blieb kinderlos.


    Literatur
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan II., Herzog von Baiern. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 64–68.
    • Wilhelm Volkert: Kanzlei und Rat in Bayern unter Herzog Stephan II. 1331–1375. Dissertation, Universität München 1952.
    • Gerhard Schwertl: Stephan II.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 256 f. (Digitalisat).
    Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    • Werke von und über Stephan II. in der Deutschen Digitalen Bibliothek
    Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    1 Hochspringen 
↑ Aventin, Bayerische Chronik 514. Diskussion zu Sterbedatum und Grablege bei Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeitn – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 94–95 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_II._(Bayern)

    Stephan heiratete Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) und Eleonore von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 97. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 98. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 99. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Stephan heiratete Margarete von Nürnberg in 14 Feb1359 in Landshut, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 61.  Hedwig von Oels (von Glogau)Hedwig von Oels (von Glogau) Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Euphemia5, 19.Beatrix4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1359.

    Hedwig heiratete Herzog Nikolaus II. von Troppau in 1342/1345. Nikolaus (Sohn von Herzog Nikolaus I. von Troppau und Adelheid von Habsburg) wurde geboren in cir 1288; gestorben am 8 Dez 1365. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 62.  Elisabeth von Henneberg-SchleusingenElisabeth von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Judith5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1319; gestorben am 30 Mrz 1389.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Henneberg-Schleusingen

    Elisabeth von Henneberg-Schleusingen (* 1319; † 30. März 1389) war durch Heirat Gräfin von Württemberg.

    Elisabeth war eine Tochter des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen. Sie heiratete vor dem 17. September 1342 den Grafen Eberhard II. von Württemberg (Eberhard der Greiner). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor: Ulrich, der Vater des späteren württembergischen Grafen Eberhard III., und Sophie, die spätere Herzogin von Lothringen.

    Literatur
    Markus Müller: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen. In: Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 36.
    Gerhard Raff: Hie gut Wirtemberg allewege. Band 1: Das Haus Württemberg von Graf Ulrich dem Stifter bis Herzog Ludwig. 6. Auflage. Landhege, Schwaigern 2014, ISBN 978-3-943066-34-0, S. 163–166.
    Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge, Band XVI. Vittorio Klostermann, Frankfurt a. M. 1995, ISBN 3-465-02741-8, Tafel 146.
    Weblinks
    Commons: Elisabeth von Henneberg-Schleusingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Elisabeth heiratete Graf Eberhard II. von Württemberg, der Greiner in vor 17 Sep 1342. Eberhard (Sohn von Graf Ulrich III. von Württemberg und Sophia von Pfirt) wurde geboren in nach 1315; gestorben am 15 Mrz 1362 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 100. Ulrich von Württemberg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1340; gestorben am 23 Aug 1388.

  25. 63.  Katharina von Henneberg-SchleusingenKatharina von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Judith5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1334 in Schleusingen, Thüringen; gestorben am 15 Jul 1397 in Meissen, Sachsen, DE.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Henneberg

    Katharina von Henneberg, auch Katherina von Henneberg, seit 1347 Markgräfin von Meißen, Landgräfin von Thüringen etc. (* um 1334 in Schleusingen; † 15. Juli 1397 in Meißen) war die Ehefrau des Markgrafen Friedrich des Strengen von Meißen. Sie brachte aus ihrem väterlichen Erbe fränkische Besitzungen um Coburg an die Wettiner.

    Leben
    Katharina war die zweite von vier Töchtern des Grafen Heinrich VIII. von Henneberg-Schleusingen und dessen Frau Jutta von Brandenburg.

    Beim Übergang des Coburger Landes von den Hennebergern (Grafschaft Henneberg) an die Wettiner gab es Verwicklungen. Heinrich VIII. legte für den „neue Herrschaft“ genannten Landesteil seine Ehefrau und seine Töchter als Erbinnen fest, während das sonstige Henneberger Territorium an seinen Bruder Johann ging. Die Folge war eine Teilung des hennebergischen Besitzes. Die weibliche Erbfolge hatte auch zur Konsequenz, dass nach Heinrichs VIII. Tod 1347 nicht gleich die Schwiegersöhne ins Erbe eintreten konnten. Möglich wurde das erst nach dem Tod Juttas von Brandenburg am 1. Februar 1353. Bereits am 9. Februar 1353 erschien Markgraf Friedrich bei Kaiser Karl IV. in Prag, um sich mit dem Gebiet um Coburg belehnen zu lassen.
    Die komplizierte Erbfolgeregelung widersprach den Erwartungen des noch lebenden Schwiegervaters von Katharina, Friedrich dem Ernsthaften. Das findet seinen Niederschlag in der chronikalisch breit überlieferten Episode, nach der Katharina wegen nicht erfolgter Herausgabe ihrer Mitgift wieder ins Elternhaus zurückgeschickt wurde. Eine weitere Überlieferung besagt, Katharina habe nach dem frühen Tod ihres Erstgeborenen und während der Wartezeit auf den nächsten Sohn nur noch schwarze Kleidung getragen und auf allen Schmuck verzichtet. In beiden Fällen dürfte es sich um Legenden halten, die allerdings um die zentralen Punkte in Katharinas Leben kreisen, die ungewöhnliche Erbfolge und die gut 20-jährige Wartezeit auf die Geburt von Erben. Erst zwischen 1370 und 1380 wurde sie Mutter von drei überlebenden Söhnen, Friedrich, Wilhelm und Georg.

    Als ihr Ehemann 1381 starb, waren die Söhne noch minderjährig. Katharina übernahm gemäß dem Willen ihres verstorbenen Mannes die Vormundschaft bis zu ihrem Lebensende und regierte mit ihnen gemeinsam sowohl ihr Coburger Erbe als auch die den Söhöhnen bei der Chemnitzer Teilung 1382 zugesprochenen Landesteile an der mittleren Saale bzw. zwischen Saale und Mulde. Katharina hat als Landgräfin von Thüringen und Markgräfin von Meißen vielfach geurkundet und zu diesem Zweck ein eigenes Siegeel geführt. Ihren Witwensitz nahm sie in Coburg, wo auch ihre Mutter Jutta residiert hatte. Dort hielt sie sich bereits während ihrer Ehe häufig auf, während Friedrich III. in Ausübung einer damals typischen Reiseherrschaft viel im Land unterwegs war. Von ihrem Ehemann hatte sie daneben Weißenfels als Leibgedinge erhalten.
    Hervorgetreten ist Katharina von Henneberg auch als Auftraggeberin des von Heinrich von Vippach verfassten, nach ihr benannten Fürstenspiegels „Katherina divina“.


    Literatur
    • Georg Spalatin: Chronik der Sachsen und Thüringer. Bilderhandschrift aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts. 3 Bde. Landesbibliothek Coburg Ms Cas 9–11 (online verfügbar). Zum Fräulein (Katharina) von Henneberg besonders Bd. 3, Bl. 21r – 218v.
    • Reinhardt Butz und Gert Melville (Hrsg.): Coburg 1353. Stadt und Land Coburg im Spätmittelalter. Coburg 2003. (Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft Coburg e.V. 17).
    • Wilhelm Füßlein: Der Übergang der Herrschaft Coburg vom Hause Henneberg-Schleusingen an die Wettiner 1353. In: Zeitschrift des Vereins für Thüringische Geschichte und Altertumskunde N.F. 28 (1929) S. 325–434.
    • Eckart Hennig: Die neue Herrschaft Henneberg 1245-1353. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 26 (1981) S. 43–70.
    • Johann Gottlieb Horn: Lebens- und Heldengeschichte (…) Friedrichs des Streitbaren. Leipzig 1733.
    • Michael Menzel: Die „Katherina divina“ des Johann von Vippach. Ein Fürstenspiegel des 14. Jahrhunderts. Köln, Wien 1989. (Mitteldeutsche Forschungen 99).
    • August Wilhelm Müller: Die erlauchten Stammmütter des Hauses Sachsen Ernestinische Linie in Skizzen und einem ausführlichen Lebensbilde der Mark- und Landgräfin Katherina, gebornen Gräfin von Henneberg. Meiningen 1862.
    • Silvia Pfister: Das Huhn, das goldene Eier legt – Katharina von Henneberg (vor 1334–1397) und ihr Erbe. In: „Seien Sie doch vernünftig!“. Frauen der Coburger Geschichte. Hrsg. von Gaby Franger, Edmund Frey, Brigitte Maisch. Coburg 2008, S. 1833.
    • Franz Otto Stichart: Galerie der Sächsischen Fürstinnen. Leipzig 1857. (Katherina von Henneberg S. 102–110).
    • Streich, Brigitte: Zwischen Reiseherrschaft und Residenzbildung: Der wettinische Hof im späten Mittelalter. Köln, Wien 1989.

    Katharina heiratete Markgraf Friedrich III. von Meissen (Wettiner) in 1346. Friedrich (Sohn von Markgraf Friedrich II. von Meissen (Wettiner) und Mathilde (Mechthild) von Bayern) wurde geboren am 14 Dez 1332 in Dresden, DE; gestorben am 21 Mai 1381 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Kloster Altzella, Nossen, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 101. Kurfürst Friedrich I. (IV.) von Sachsen (von Meissen), der Streitbare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Apr 1370; gestorben am 4 Jan 1428 in Altenburg, Thüringen; wurde beigesetzt in Dom, Meissen, Sachsen.

  26. 64.  Sophie von Henneberg-SchleusingenSophie von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Judith5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben am 5 Mai 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Besitz: Erbin von Hildburghausen
    • Besitz: Herrschaft Schmalkalden; Erbin von Schmalkalden

    Notizen:

    Name:
    Urkundlich 1342

    Sophie heiratete Burggraf Albrecht von Nürnberg (Hohenzollern), der Schöne in Herbst 1348. Albrecht (Sohn von Burggraf Friedrich IV. (Frederick) von Nürnberg (Hohenzollern) und Margarethe (Margareta) von Kärnten) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 4 Apr 1361 in Baiersdorf. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 102. Margaretha von Nürnberg  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 103. Anna von Nürnberg (Hohenzollern)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  27. 65.  Äbtissin Jutta Anna von Henneberg-SchleusingenÄbtissin Jutta Anna von Henneberg-Schleusingen Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Judith5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in 1344/1345; gestorben am 22/23 Jul 1363.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Kloster Sonnenfeld, Bayern; Äbtissin im Kloster Sonnenfeld

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Henneberg

    Anna von Henneberg († um 1363) war Äbtissin des Klosters Sonnefeld.

    Leben
    Anna stammte aus der Familie von Henneberg. Sie kam 1353 in jungem Alter in das Kloster. Man bezeichnete sie als zweite Klostergründerin (secunda fundatrix), weil sie dem Kloster zu einer Blütezeit verhalf. Beigetragen dazu hat ihre wertvolle Mitgift, zu der Weinberge in Nüdlingen und Nassach gehörten. Sie starb bereits im Alter von etwa 18 Jahren.

    Epitaph
    An sie erinnert eines der wenigen aus der Klosterzeit erhaltenen Steindenkmäler. Sie ist in leicht geschwungener Haltung als Nonne abgebildet. Sie steht auf einem Löwen, in den Händen das Brevier haltend, unten zwei Wappen. Das Grabmal weist in der Art seiner Ausführung auf den Wolfskeelmeister hin.[1]

    Titel (genauer):
    Das Kloster Sonnefeld ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen in Sonnefeld in Bayern. Die Klosterkirche ist heute evangelisch-lutherische Pfarrkirche.
    Das der Heiligen Jungfrau Maria geweihte Kloster wurde 1260 durch Heinrich II. von Sonneberg und seine Gemahlin Kunigunde gegründet. Die Abtei befand sich zunächst in Ebersdorf und wurde nach einem Brand um 1287[1] nach Hofstädten verlagert. Hofstädten nahm erst 1889 als Sonnefeld den Namen des Klosters bzw. des Amtes an. Grundherr war zu Beginn der Bamberger Bischof Berthold von Leiningen, der mit der Klostergründung auch das Vordringen der Grafen von Henneberg zu unterbinden versuchte. Geistliches Oberhaupt war der Bischof von Würzburg. Die Besiedlung erfolgte vom Kloster Maidbronn aus. Zur Ausstattung gehörten die Dörfer Frohnlach und Ebersdorf. 1262 besichtigten die Äbte von Ebrach und Bildhausen die Fortschritte und sorgten für die Anerkennung des Ordens.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Sonnefeld


  28. 66.  Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Herzog Heinrich V. von Sagan (von Glogau), der Eiserne Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Mathilde5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren am 1312 od 1321; gestorben am 13 Apr 1369.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 358 bis 1361, Herzogtum Steinau; Herzog von Steinau ab 1361 Herzog von Halb-Steinau
    • Titel (genauer): 1344 bis 1369, Herzogtum Glogau; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von (herzoglich) Glogau Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von herzoglich Glogau.
    • Titel (genauer): 1342 bis 1369, Herzogtum Sagan; Von 1369 bis 1378 (gemeinsam mit seinen Brüdern) Herzog von Sagan Ab 1394 bis zu seinem Tod 1397 Herzog von Sagan

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_V._(Glogau-Sagan) (Feb 2022)

    Heinrich V. von Glogau-Sagan (auch Heinrich V. „der Eiserne“; * 1312/21; † 13. April 1369) war von 1342 bis 1369 Herzog von Sagan, ab 1344 Herzog von (herzoglich) Glogau, 1358 bis 1361 von Steinau und ab 1361 von halb Steinau. Er entstammte dem Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten.

    Herkunft
    Heinrichs V. Eltern waren Heinrich IV. von Glogau († 1342) und Mathilde († 1323/29), Tochter des Markgrafen Hermann von Brandenburg.

    Leben
    Nach dem Tod seines Vaters 1342 erbte Heinrich V., der keine weiteren Brüder hatte, dessen Herzogtum Sagan. Zugleich erhob er Ansprüche auf das Herzogtum Glogau, das, wie Sagan, seit 1329 ein Lehen der Krone Böhmen war. Glogau hatte zuletzt Heinrichs V. Onkel Primislaus/Primko II. gehört, der sich geweigert hatte, dem böhmischen König Johann von Luxemburg zu huldigen und der 1331 von seinen Untertanen vergiftet worden war. Rechtmäßige Erben sollten Heinrichs V. Vater sowie dessen Brudeer Johann von Steinau († 1361/64) sein. Primislaus/Primkos Witwe Konstanze wurde als Leibgedinge die Stadt Glogau zugewiesen, deren Verwaltung sie ihrem Bruder Bolko II. übertrug. Trotzdem setzte sich König Johann über die Erbansprüche hinweg und zog Glogau gewaltsam als erledigten Lehen ein. Ursächlich hierfür war, dass ihm Johann von Steinau noch vor dem Tod Primkos sein Anrecht auf das Glogauer Erbe verkauft hatte. Wegen dieser unrechtmäßigen Vorkommnisse verweigerte 1342 auch Heinrich V. dem König die Huldigung und bekämpfte ihn, um an das ehemals seinem Vater zustehende Erbe Glogaus zu gelangen.
    Nachdem der polnische König Kazimir III. mit seinem Heer in Teile Großpolens einfiel, die zum Besitz der Glogauer Herzöge gehörten, bekämpfte Heinrich V. auch Polen. Dabei verwüstete Kazimir III. Steinau und besetzte Fraustadt, das Heinrich V. endgültig Polen überlassen musste. Aus Verärgerung darüber suchte Heinrich nun die Unterstützung des böhmischen Königs Johann. Diesem huldigte er schließlich am 23. November 1344. Daraufhin übertrug ihm König Johann eine Hälfte von Glogau, die nachfolgend als „herzoglich“ Glogau bezeichnet wurde, während er die andere „königliche“ Hälfte als Landesherr selbst behielt.

    In der nachfolgenden Zeit hielt sich Heinrich häufig in der Nähe von König Johanns Sohn, dem Markgrafen und späteren König Karl IV. auf, dessen Politik und Diplomatie er unterstützte. 1347 nahm er an dessen Krönung in Prag teil, zwei Jahre später begleitete er ihn zum Papst nach Avignon und 1355 war er in Rom bei der Kaiserkrönung Karls IV. zugegen. Zusammen mit Nikolaus von Münsterberg war er 1356 im Auftrag Karls IV. mit einem diplomatischen Auftrag in Konstantinopel, von wo er anschließend eine Wallfahrt ins Heilige Land unternahm.
    1358 erwarb Heinrich V. von seinem Onkel Johann dessen Herzogtum Steinau. Danach verschlechterten sich Heinrichs V. Beziehungen zu König Karl, der sich dem Schweidnitzer Herzog Bolko II. angenähert hatte, um das durch Karls Vater an Bolkos Schweester Konstanze, der Witwe Primkos/Przemkos, begangene Unrecht wieder gutzumachen. Zu diesem Zweck übertrug König Karl am 10. Januar 1360 die (königliche) Hälfte von Glogau sowie halb Steinau an Bolko II. von Schweidnitz auf dessen Lebenszeit. Da Heinrich V. 1363 nach dem Tod Konstanzes, die eine Enkelin des verstorbenen polnischen Königs Władysław I. Ellenlang war, den dauerhaften Verlust der königlichen Hälfte von Glogau befürchtete, nahm er wieder Kontakt zum polnischen König Kazimir III. auf, von dem er sich Hilfe erhoffte. Zu diesem Zweck verheiratete er seine Tochter Hedwig mit dem verwitweten Kazimir III., die ihm jedoch nicht den ersehnten Thronfolger gebar.
    Heinrich, dessen Beiname „der Eiserne“ darauf zurückgehen soll, dass er seine Untergebenen hart behandelte und auch seine politischen Ziele eisern verfolgte, bekämpfte auch den einheimischen Adel und kirchliche Einrichtungen. Ständige Auseinandersetzungen führte er mit den Saganer Augustinern. 1367 soll er vom gegnerischen Adel in der Jakobskircher Burg gefangen gehalten worden sein. Zwei Jahre später starb er. Die Vormundschaft über seine unmündigen Söhne wurde an Ruprecht I. von Liegnitz übertragen, der sich 1372 mit Heinrichs V. seit zwei Jahren verwitweten Tochter Hedwig vermählte. Die durch Heinrichs Tod V. entfachten Erbstreitigkeiten wurden von seinem Schwager Ludwig I. von Liegnitz beigelegt. Nachdem die beiden älteren Heinriche 1393 bzw. 1395 ohne Nachkommen starben, wurde Heinrichs V. Besitz unter seinem jüngsten Sohn Heinrich VIII. vereint, der die Stammfolge fortsetzte.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Steinau (polnisch Księstwo ścinawskie; tschechisch Stínavské knížectví) war ab 1274 zunächst ein selbständiges Teilherzogtum des Herzogtums Glogau. Es wurde von diesem mehrmals getrennt, wieder mit ihm vereint und gehörte zeitweise auch zu anderen schlesischen Herzogtümern. 1675 fiel es als erledigtes Lehen in den unmittelbaren Besitz der Krone Böhmen. Residenzort war die gleichnamige Stadt Steinau (heute Ścinawa in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Steinau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Glogau entstand 1251 bei der Teilung des Herzogtums Schlesien unter den Schlesischen Piasten. 1331 eignete es sich der böhmische König Johann von Luxemburg an, wodurch es als erstes der schlesischen Fürstentümer bis 1344 unmittelbar Böhmen unterstellt war. Ab 1344 war es in eine „herzogliche“ und eine „königliche“ Hälfte geteilt. Die herzogliche Hälfte war bis 1476 lehensrechtlich im Besitz des Glogauer Zweiges der Schlesischen Piasten, während die königliche Hälfte ab 1384 bis 1480 erbrechtlich den Teschener Herzögen gehörte. Nach dem Tod des böhmischen Königs Matthias Corvinus 1490 fiel Glogau als erledigtes Lehen durch Heimfall an die Krone Böhmen. Dadurch erlangte es den Status eines Erbfürstentums. Residenzort war Glogau bzw. zeitweise für die herzogliche Hälfte Freystadt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Glogau

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Sagan entstand 1274 durch Ausgliederung aus dem Herzogtum Glogau. Unter Herzog Heinrich IV. wurde es 1329 als ein Lehen der Krone Böhmen unterstellt und bis 1472 vom Glogauer Zweig der Schlesischen Piasten regiert. Danach gelangte es nacheinander an die sächsischen Wettiner, an Albrecht von Wallenstein, an die böhmischen Lobkowitz sowie an den kurländischen Herzog Peter von Biron und dessen Nachkommen. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel es 1742 mit fast ganz Schlesien an Preußen. 1844 wurde es vom preußischen König Friedrich Wilhelm IV. als Preußisches Thronlehen Fürstentum Sagan konstituiert, das bis 1919 bestand. Residenzort war die Stadt Sagan (heute Żagań in der Woiwodschaft Lebus in Polen).
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sagan

    Heinrich heiratete Anna von Płock in 1337. Anna (Tochter von Herzog Wacław von Płock und Elisabeth von Litauen) gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 104. Herzog Heinrich VIII. von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1357/63; gestorben am 14 Mrz 1397 in Sprottau, Lebus, Polen.
    2. 105. Prinzessin Hedwig von Sagan (von Glogau)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340/1350; gestorben am 27 Mrz 1390 in Liegnitz.

  29. 67.  Agnes von Glogau-SaganAgnes von Glogau-Sagan Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Mathilde5, 20.Hermann4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) gestorben in 1362.

    Agnes heiratete Herzog Ludwig I. von Liegnitz-Brieg in zw 1341 und 1345. Ludwig (Sohn von Herzog Bolesław III. von Schlesien (Piasten) und Margarethe von Böhmen) wurde geboren in zw 1313 und 1321; gestorben in 1398. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Margarete von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342/43; gestorben in 1386.
    2. 107. Hedwig von Liegnitz-Brieg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1346; gestorben in 1385/96.

  30. 68.  Katharina von Anhalt (von Bernburg)Katharina von Anhalt (von Bernburg) Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Agnes5, 21.Jutta4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1)

    Notizen:

    Name:
    Das Fürstentum Anhalt-Bernburg war ein deutsches Fürstentum zur Zeit des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, des Rheinbundes und des Deutschen Bundes. Es bestand unter diesem Namen von 1252 bis 1468 und von 1603 bis 1863. Dann wurde das Territorium in das Herzogtum Anhalt eingegliedert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Bernburg

    Katharina heiratete Fürst Magnus II. von Braunschweig-Wolfenbüttel am 6 Okt 1356. Magnus (Sohn von Herzog Magnus I. von Braunschweig-Wolfenbüttel (Welfen) und Sophia (Sophie) von Brandenburg-Landsberg (Askanier)) wurde geboren in 1324; gestorben am 25 Jul 1373 in Leveste am Deister. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 108. Fürst Heinrich I. von Braunschweig-Wolfenbüttel, der Milde  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1355; gestorben am 14 Okt 1416.
    2. 109. Agnes (I) von Braunschweig  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1410.
    3. 110. Sophie von Braunschweig-Lüneburg  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1416.

    Katharina heiratete Albrecht von Sachsen-Wittenberg am 11 Mai 1374. [Familienblatt] [Familientafel]


  31. 69.  Fürst Johann II. von Anhalt-KöthenFürst Johann II. von Anhalt-Köthen Graphische Anzeige der Nachkommen (38.Beatrix5, 21.Jutta4, 9.Otto3, 4.Beatrix2, 1.Kunigunde1) wurde geboren in cir 1340; gestorben in 3 Aug 1380 / 11 Apr 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1368, Fürstentum Anhalt-Köthen; Fürst von Anhalt-Klöthen

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Das Fürstentum Anhalt-Köthen war ein deutsches Territorium. Es bestand von 1252 bis 1847, mit einer Unterbrechung von 1509 bis 1606 (geeintes Fürstentum Anhalt), war ab 1806 Herzogtum und fiel nach Erlöschen der eigenen Nebenlinie Anhalt-Köthen-Pleß 1847 an Anhalt-Bernburg. Nachdem auch die letzte Nebenlinie (Anhalt-Bernburg) 1863 ausgestorben war, wurde das nun vereinte Herzogtum Anhalt neu administrativ gegliedert. Landesherren waren die Fürsten von Anhalt-Köthen aus dem Hause der Askanier, Hauptstadt des Fürstentums war die Stadt Köthen.
    "Albrechts Söhne, Albrecht II. und Waldemar I., übernahmen zunächst unter Vormundschaft 1316 das väterliche Erbe. Ihre Regentschaft prägte der Erbschaftsstreit um die Markgrafschaft Brandenburg, in der das Haus Askanien bis 1320 regierte. Sie mussten jedoch 1355 allen Ansprüchen entsagen. Albrecht II. starb 1362, sein Bruder Waldemar I. kam 1368 bei einer Schlacht gegen Bischof Gerhard von Hildesheim ums Leben. Waldemars Sohn, Waldemar II., starb bereits 1370, sodass Albrechts Sohn Johann II. neuer Landesherr wurde. Er war ab 1366 mit Elisabeth von Henneberg-Schleusingen verheiratet. Johann erwarb für das Fürstentum die Grafschaft Lindau. Während einer Reise nach Jerusalem verschied Johann II. im Jahr 1382."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Fürstentum_Anhalt-Köthen

    Gestorben:
    Auf einer Reise nach Jerusalem

    Johann heiratete Elisabeth von Henneberg-Schleusingen in cir 1366. Elisabeth (Tochter von Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen und Elisabeth von Leuchtenberg) wurde geboren in 1351; gestorben am 24 Apr 1397. [Familienblatt] [Familientafel]