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Beatrix von Savoyen

Beatrix von Savoyen

weiblich 1200 - 1266  (66 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Beatrix von SavoyenBeatrix von Savoyen wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1266 in Les Échelles.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Savoyen

    Beatrix von Savoyen (* um 1200; † 1266 in Les Échelles) war eine Tochter von Thomas I. von Savoyen und Beatrix von Genf.
    Am 5. Juli 1219 heiratete Beatrix mit Raimund Berengar V. einen Grafen der Provence.

    Mehr unter dem Link oben..

    Beatrix heiratete Graf Raimund Berengar V. von der Provence am 5 Jul 1219. Raimund (Sohn von Graf Alfons II. (Berengar) von der Provence (von Aragón) und Gräfin Gersende von Forcalquier) wurde geboren in 1205 in Aix-en-Provence, Frankreich; gestorben am 19 Aug 1245 in Aix-en-Provence, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Königin Margarete von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France.
    2. 3. Königin Eleonore von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ?; gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury.
    3. 4. Königin Sancha von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1225; gestorben am 9 Nov 1261; wurde beigesetzt am 15 Nov 1261 in Hailes Abbey, Gloucester.
    4. 5. Königin Beatrix von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in 1267.


Generation: 2

  1. 2.  Königin Margarete von der ProvenceKönigin Margarete von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (von 1234 bis 1270)

    Notizen:

    Margarete hatte mit Ludwig IX. 11 Kinder, sechs Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_der_Provence

    Margarete von der Provence (französisch Marguerite de Provence) (* 1221 in Brignoles; † 20. Dezember 1295 in Paris), auch Margarete von Provence genannt, war die Ehefrau Ludwigs IX. und damit von 1234 bis 1270 Königin von Frankreich. Durch ihren Einsatz konnte die Stadt Damiette während des Sechsten Kreuzzuges verteidigt und anschließend als Tauschobjekt für das Leben des gefangengenommenen französischen Königs genutzt werden.

    Familie
    Margarete wurde als älteste Tochter von Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen, einer Tochter Thomas' I. von Savoyen, vermutlich auf Schloss Brignoles geboren. 13-jährig wurde sie am 27. Mai 1234 in der Kathedrale von Sens mit Ludwig IX., König von Frankreich, verheiratet.
    Ihre drei jüngeren Schwestern wurden ebenso wie sie durch Heirat zu Königinnen. Eleonore heiratete den englischen König Heinrich III., Sancha Richard von Cornwall, der in der Doppelwahl von 1256/57 zum deutschen König gewählt wurde, und Beatrix ihren, Margaretes, Schwager Karl I. von Anjou, der später König von Sizilien und Neapel werden sollte.
    Entgegen ihren Erwartungen bestimmte ihr Vater in seinem Testament von 1238 jedoch nicht sie, sondern ihre jüngste Schwester Beatrix zur Alleinerbin der Grafschaft Provence. Durch die Ehe Beatrix' mit Karl von Anjou wurde die Provence nachfolgend als Domäne der französischen Krone unterworfen. Es entwickelte sich ein langwieriger Streit zwischen Margarete und Karl um die Grafschaft, auf die die Königin trotz des väterlichen Testaments Anspruch erhob.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Ludwig IX. entstammten elf Kinder:
    • Blanka, (* 4. Dezember 1240; † 29. April 1243)
    • Isabella, (* 18. März 1242; † 23. April 1271), ⚭ 1255 Theobald II. König von Navarra
    • Ludwig, (* 21. Februar 1244; † 11. Januar 1260)
    • Philipp III., (* 3. April 1245; † 5. Oktober 1285)
    • Johann, (* 1246; † 10. März 1247)
    • Johann Tristan, (* 8. April 1250; † 3. August 1270), Graf von Nevers
    • Peter, (* 1251; † 6. April 1284), Graf von Alençon
    • Blanka, (* 1253; † 17. Juni 1320), ⚭ 1269 Ferdinand de la Cerda, Kronprinz von Kastilien
    • Margarete, (* 1254; † 1271), ⚭ 1270 Johann I. Herzog von Brabant
    • Robert, (* 1256; † 7. Februar 1317)
    • Agnes, (* 1260; † 19. Dezember 1327), ⚭ 1279 Robert II. Herzog von Burgund

    Kindheit
    Aufgewachsen am provenzalischen Hof ihres Vaters, wuchs sie mit der dort üblichen südländischen Lebensart auf. Die Anwesenheit von Troubadouren, Poeten und Dichtern prägten Margaretes Kindheit ebenso wie eine von Raimund Berengar V. geförderte innige Liebe zur Provence. Obwohl sie diese nach ihrer Heirat nur noch zweimal wiedersah, blieb die französische Königin zeit ihres Lebens eng mit der Heimat verbunden.
    Ihre Eltern achteten darauf, dass sie gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Eleonore eine gründliche, religiöse Erziehung im Sinne der katholischen Kirche erhielt. Durch Margaretes spätere Briefwechsel mit Eleonore ist z. B. verbürgt, dass siie die lateinische Sprache beherrschte. Die umfassende Ausbildung der Mädchen fußte nicht zuletzt auf dem Plan der Eltern, ihre Töchter gut zu verheiraten, um durch die damit geknüpften Familienbeziehungen die politische Sicherheit und Stabilität ihrer Grafschaft zu gewährleisten.

    Heirat und die ersten Ehejahre
    Auf Betreiben der französischen Regentin Blanka von Kastilien wurde Margarete am 27. Mai 1234 mit deren Sohn Ludwig IX. verheiratet. Da die beiden Eheleute im vierten Grad miteinander blutsverwandt waren, musste Papst Gregor IX. dazu im Januar 1234 einen Dispens erteilen. Nur einen Tag nach der Heirat in der Kathedrale von Sens wurde Margarete an gleicher Stelle zur Königin gekrönt.
    Die ersten Ehejahre waren von ständiger Opposition zu ihrer Schwiegermutter Blanka gekennzeichnet, die – obwohl Ludwig IX. seit seiner Heirat offiziell mündig war – starken Einfluss auf ihren Sohn und dessen Politik ausübte. Der Chronist Ludwiggs IX., Jean de Joinville, berichtete in seinen Aufzeichnungen unter dem Titel La vie de Saint Louis von stetig wachsender Eifersucht Blankas gegenüber Margarete in Hinsicht auf deren Verhältnis zu Ludwig. Er schrieb, Königin Blanka habe es nicht ausstehen können, wenn ihr Sohn mit seiner Frau zusammen war, außer am Abend, wenn er mit ihr schlief. („La reine Blanche ne vouloit souffrir à son pouvoir que son fils fust en la compagnie de sa femme, sinon le soir quand il alloit coucher avec elle.“) Erschwerend kam hinzu, dass Margaretes Schwiegermutter gemeinsam mit dem jungen Paar im Palais de la Cité in Paris lebte und ihm auf seinen Reisen folgte. Erst 1247 konnte sich Margarete dem Einfluss Blankas entziehen: Ihr wurde ein eigener, persönlicher Haushalt und ein eigenes Budget für die Ausgaben zugestanden.

    Sechster Kreuzzug
    Als Ludwig IX. sein während einer lebensbedrohlichen Krankheit abgelegtes Kreuzzugsversprechen im Jahr 1248 einlöste, begleitete ihn Margarete auf diesem Kreuzzug. Nach einer Zwischenstation auf Zypern erreichte das königliche Paar im Juni 1249 Ägypten. Nach der Eroberung Damiettes übertrug Ludwig IX. seiner Frau – zu dieser Zeit schwanger – die Verantwortung für die Stadt, um im November in Richtung Kairo weiterzuziehen.
    Als das Kreuzfahrerheer Anfang April 1250 eine vernichtende Niederlage bei al-Mansura erlitt und Ludwig IX. in Gefangenschaft geriet, wollten sich die genuesischen und pisanesichen Geschwader, die den Hafen von Damiette sicherten, ergeben und bereiteten schon ihre Abfahrt vor. In dieser Situation aber zeigte sich Margarete überaus couragiert und willensstark. Kurz vor der Geburt ihres Kindes ließ sie einen zu ihrem Schutz abgestellten Ritter schwören, dass er sie, falls die Sarazenen die Stadt erobern sollten, enthaupten würde, ehe sie in die Hände der Ungläubigen fallen würde. Nur einen Tag nach der Entbindung ihres Sohnes Johann Tristan ließ sie dann die Führungsoffiziere aus Genua und Pisa zu sich ans Kindbett rufen und überzeugte sie davon zu bleiben. Ihr Plan war es, Damiette als Tauschobjekt für die gefangenen Kreuzfahrer anzubieten. Ihr Plan hatte Erfolg: Gegen eine Lösegeldzahlung von 400.000 Livres und der Rückgabe von Damiette am 6. Mai 1250 rettete Margarete ihrem Mann und seinen Soldaten das Leben.

    Nach dem Kreuzzug[
    Weitere vier Jahre verbrachte Margarete noch im Heiligen Land, ehe sie 1254 mit ihrem Mann nach Frankreich zurückkehrte. Da Blanka von Kastilien 1252 verstorben war, avancierte sie – wenngleich nicht offiziell – zu einer wichtigen Beraterin dees Königs. Als Ludwig IX. die Krone niederlegen und in ein Kloster eintreten wollte, machte sie ihren ganzen Einfluss bei ihm geltend und brachte ihn von seinem Vorhaben ab. Der König erkannte seine Frau offenbar als ebenbürtigen Partner an, denn auf den Heiratsverträgen seiner Kinder unterzeichnet sie diese gleichrangig neben ihm.

    Die Jahre als Witwe
    Nachdem Ludwig 1270 während seines zweiten Kreuzzuges in Tunis verstorben war, zog sich Margarete in das Kloster des Pariser Vororts Saint-Marcel zurück. Sie war zwar noch häufig als Gast am Königshof anwesend, jedoch ohne Einfluss auf die Politik ihres Sohnes Philipp III., der die Nachfolge seines Vaters angetreten hatte. Sie widmete sich vor allem privaten Interessen, vornehmlich der Regelung ihres Wittums in der Provence. Darüber entbrannte ein Streit mit ihrem Schwager Karl von Anjjou, der als Ehemann ihrer Schwester Beatrix – Alleinerbin der Grafschaft – deren Belange vertrat. 1282 stellte Margarete sogar ein Heer aus ihr ergebenen provenzalischen Adeligen auf, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Der Konflikt wurde u. a. durch Vermittlung ihres Sohnes Philipp III. und ihres Enkels Philipp dem Schönen im Februar 1287 beigelegt, indem Margarete eine jährliche Rente von 2.000 Turnosen und eine einmalige Abfindung zugesprochen wurden.
    Nach der Thronbesteigung ihres Enkels Philipp des Schönen im Jahr 1285 zog sie sich vollkommen vom Hofleben zurück. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Blanka, der Witwe des kastilischen Infanten Ferdinand dde la Cerda, in dem von ihr mitbegründeten Klarissenkloster Couvent des Cordelières südlich von Paris am Ufer der Bièvre im Faubourg Saint-Marcel, das in Erinnerung an die Ordensgründerin Klara von Assisi auch als Konvent Sainte-Claire bezeichnet wird. Margarete starb am 20. Dezember 1295 und wurde an der Seite ihres Ehemanns in der königlichen Grablege der Basilika von Saint Denis beigesetzt.
    Die Einleitung des Kanonisationsverfahrens für ihren verstorbenen Ehemann im Jahre 1282 hatte Margarete zwar noch erlebt, seine Heiligsprechung durch Papst Bonifatius VIII. erfolgte jedoch erst zwei Jahre nach ihrem Tod.

    Verdienste
    Früh lernte Margarete von Provence, ihre persönlichen Interessen denen des Allgemeinwohls unterzuordnen. Sie wurden von Zeitgenossen als lebhaft, fröhlich und neugierig geschildert, war jedoch intelligent und hartnäckig genug, ihre Rechte verbissen zu verteidigen und zur Durchsetzung ihrer Interessen auch einmal geschickt zu intrigieren.

    Politik
    Bedingt durch die rigide Regierungsführung ihrer Schwiegermutter, die keinerlei Beteiligung an den politischen Geschäften zuließ, und Margaretes jugendliches Alter sowie die jahrelange Abwesenheit aus Frankreich während des sechsten Kreuzzugs ließen ihr in den ersten Jahren als Königin keinerlei Möglichkeit, sich aktiv an der Politik zu beteiligen. Erst nach dem Tod Blankas von Kastilien griff sie gelegentlich darin ein.
    Ihren größten politischen Erfolg konnte sie mit der Entschärfung der Konflikte zwischen dem französischen und dem englischen Königshaus verbuchen. Motiviert durch die enge, liebevolle Beziehung zu ihrer jüngeren Schwester Eleonore, die mit Heinrich III. von England verheiratet war, konnte sie zwischen den beiden verfeindeten Herrscherhäusern ausgleichend vermitteln und trug so zu deren Annäherung bei.

    Kunst und Literatur
    Margarete protegierte zeitlebens zahlreiche Künstler und Poeten. Das Palais de la Cité wurde unter ihrer Führung zum Treffpunkt der bekanntesten Dichter und Intellektuellen ihrer Zeit. Männer wie Thomas von Aquin wurden an die königliche Tafel gebeten und trugen dazu bei, dass der französische Hof in kultureller Hinsicht einer der führenden in Europa war.



    Literatur
    • Marguerite de Provence. In: Jean Chrétien Ferdinand Hoefer (Hrsg.): Nouvelle biographie générale depuis les temps les plus reculés jusqu'à nos jours. Band 33. Firmin Didot Frères, Paris 1860, Sp. 559–563 (online).
    • Andreas Kiesewetter: Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou (1278–1295). Das Königreich Neapel, die Grafschaft Provence und der Mittelmeerraum zu Ausgang des 13. Jahrhunderts. Matthiesen Verlag, Husum 1999, ISBN 3-7868-1451-1,. 158.
    • Regine Pernoud: Frauen zur Zeit der Kreuzzüge. 1. Aufl. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-451-04375-0, S. 182–196.
    • Gérard Sivéry: Marguerite de Provence. Une reine au temps des cathédrales. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-02017-5.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 132–139.
    Weblinks
     Commons: Margarete von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Weitere Informationen zu Margarete von der Provence (Archiv-Version) (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)

    Familie/Ehepartner: König Ludwig IX. von Frankreich. Ludwig (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Prinzessin Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.
    2. 7. König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 8. Prinzessin Margarete von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.
    4. 9. Prinz Robert von Frankreich (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    5. 10. Prinzessin Agnes von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

  2. 3.  Königin Eleonore von der ProvenceKönigin Eleonore von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ?; gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1236 bis 1272)

    Notizen:

    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:

    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)

    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)

    Andere Quellen sagen die fünf letztgeborenen seien noch im Kindesalter gestorben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_der_Provence

    Eleonore von der Provence (französisch Aliénor de Provence oder Éléonore de Provence; englisch Eleanor of Provence; * um 1223 wohl in Aix-en-Provence; † 24./25. Juni[1] 1291 in Amesbury) war durch ihre Heirat mit Heinrich III. von 1236 bis 127272 englische Königin. In dieser Stellung war sie bei ihren Untertanen sehr unbeliebt, u. a. weil ihre savoyische Verwandtschaft durch ihre Unterstützung großen politischen Einfluss in England gewann. Im Konflikt Heinrichs III. mit den englischen Baronen unterstützte Eleonore nachdrücklich die Interessen ihres Gatten. Während der Regierung ihres Sohnes Eduard I. wurde sie Nonne.

    Kindheit und Jugend
    Eleonore war die zweite von vier in den Quellen als außerordentlich schön beschriebenen Töchtern des Grafen Raimund Berengar V. von Provence (1198–1245) und dessen Gattin Beatrix von Savoyen (1206–1266). Das Geburtsjahr Eleonores lässt sich, weiil es in keiner erhaltenen Quelle angegeben ist, nur auf etwa 1223 schätzen. Da der Hof ihres Vaters keine feste Residenz hatte, ist auch die Angabe ihres mutmaßlichen Geburtsortes Aix-en-Provence nicht völlig sicher. Zwei ältere Brüder Eleonores verstarben früh. Ihre ältere Schwester Margarete von der Provence heiratete 1234 den französischen König Ludwig IX., ihre jüngere Schwester, Sancha von der Provence, vermählte sich 1243 mit Richard von Cornwall, nachmaligem römisch-deutschen König und Bruder Heinrichs III. von England. Ihre dritte und jüngste Schwester, Beatrix von der Provence, erbte schließlich die Provence und heiratete 1246 Karl von Anjou, nachmaligen König von Sizilien und Bruder Ludwigs IX.[2]
    Die Provence war ab dem 12. Jahrhundert für ihre Liebeshöfe und Troubadoure bekannt. Eleonore lernte so in ihrer Jugend die Kunst und Musik wertzuschätzen, wuchs aber in relativer Armut auf. Ihr Vater war ein begabter Troubadour und ihre Mutter wohl ebenfalls eine Dichterin. Eleonore selbst soll laut Nostradamus das Heldengedicht Blandin de Cornouailles verfasst und Richard Löwenherz geschickt haben, was indessen unmöglich ist, da dieser englische König schon vor Eleonores Geburt verstorben war. Auch die These, dass Eleonore das erwähnte Gedicht vielmehr ihrem späteren Schwager Richard von Cornwall übersandt habe, dürfte kaum zutreffen.[3] Ihr Lehrer war vielleicht der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Provence eine führende politische Rolle spielende Romée de Villeneuve, den Dante im sechsten Gesang seiner Divina Commedia ins Paradies versetzte.[4]

    Heirat mit Heinrich III.
    Nachdem der englische König Heinrich III. bereits mehrere vergebliche Heiratsanbahnungen, u. a. mit Johanna von Dammartin, späterer Gräfin von Ponthieu, unternommen hatte, begannen die Verhandlungen bezüglich seiner Eheschließung mit Eleonore etwa im Juni 1235. Heinrich III. erhoffte sich von dieser Eheverbindung u. a. die Schaffung eines Gegengewichts zur Vermählung Ludwigs IX. mit Eleonores Schwester Margarete. Eleonores Eltern konnten sich indessen keine Mitgift für ihre Töchter leisten, und so musste sich der englische König Heinrich III. mit dem Versprechen zufriedengeben, dass diese Mitgift später erstattet würde. Eine solche spätere Bezahlung ist jedoch nicht belegt.

    Königin von England
    Im Januar 1236 kam die damals etwa 13-jährige Eleonore in Begleitung der englischen Gesandten, Hugh, Bischof von Ely, und Ralph, Bischof von Hereford, in Dover an. In Canterbury fand dann am 14. Januar 1236 ihre vom dortigen Erzbischof Edmund Rich zelebrierte Hochzeit mit ihrem Bräutigam, dem 28-jährigen Heinrich III., statt. Sechs Tage später wurde Eleonore unter großem Jubel in der Westminster Abbey gekrönt, welches Ereignis der Chronist Matthäus Paris detailreich beschrieb. Das großoße Gefolge, das Eleonore nach England mitgebracht hatte, wurde von Heinrich III. nicht wieder heimgeschickt, sondern im Land belassen und mit zahlreichen Ehrungen und Geschenken bedacht. Dieser Umstand machte Eleonore in ihrer neuen Heimat wenig beliebt.[5]

    Förderung von Verwandten; Unpopularität
    Als junge englische Königin hatte Eleonore Nicholas Farnham zum Arzt und Beichtvater. Dessen 1241 erfolgte Ernennung zum Bischof von Durham ging auf Eleonores Fürsprache zurück. Mit Robert Grosseteste, Bischof von Lincoln, Richard Wyche, Bischof von Chichester, und dem gelehrten Franziskaner Adam Marsh war sie freundschaftlich verbunden.
    Eleonores Onkel mütterlicherseits gewannen beträchtlichen politischen Einfluss in England und prägten die frühe politische Rolle der Königin. Wilhelm von Savoyen, Bischof von Valence, der seine Nichte 1236 nach England begleitet hatte, bereicherte sich hier und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Berater Heinrichs III. Thomas, Graf von Flandern und Hennegau, und Bonifatius von Savoyen nutzten Eleonores Einfluss auf den König. Bonifatius wurde 1241 maßgeblich auf Eleonores Inititiative hin für das Amt des Erzbischofs von Canterbury nominiert, eine Entscheidung, die Innozenz IV. im September 1243 bestätigte. Peter von Savoyen, der 1241 zum Earl of Richmond ernannt wurde, spielte die Rolle eines engen Ratgebers Eleonores. Er ermunterte sie, ihre Position am Hof als Mutter des Thronerben Eduard zu stärken und ihren savoyischen Verwandten hohe Ämter zu verschaffen. Zwischen Letzteren und den aus der Ehe von der Mutter Heinrichs III., Isabella von Angoulême, mit Hugo X. von Lusignan stammenden Söhnen, die 1247 in England eintrafen, kam es in der Folge zu Rivalitäten.
    Mehrere zeitgenössische, meist kirchliche, generell gegen Frauen in Machtpositionen eingestellte Autoren beurteilten Eleonores Rolle als englische Königin sehr ungünstig. Doch war sie eine begabte Diplomatin, die ihre Pflichten hingebungsvoll erfüllte und stets im besten Interesse ihres Gatten handelte. Sie hatte auch zu ihren Kindern ein sehr enges Verhältnis und blieb mit ihnen auch nach deren Heiraten in Kontakt. Öfters wurde sie krank, wenn eines ihrer Sprösslinge in Problemen steckte, etwa als ihre älteste Tochter Margarete während ihrer frühen Ehejahre mit Alexander III. von Schottland faktisch in Gewahrsam gehalten wurde.[6]

    Eigener Hofstaat; Einnahmequellen
    Heinrich III. trug dafür Sorge, dass seine Gattin alle erdenklichen Annehmlichkeiten genießen konnte und ließ in diesem Sinne etwa die königlichen Wohnsitze häufig speziell zu ihrem Nutzen renovieren. Er setzte für Eleonore auch ein beträchtliches Wittum aus und war der erste englische Monarch, der seiner Gattin ihren eigenen Hofstaat und ihre eigene Garderobe gewährte, die von zu ihrem Haushalt gehörigem Dienstpersonal betreut wurde und für deren Führung auch Akten und Rechnungen angefertigt wurden.
    Eine steuerliche Einnahmequelle für die häufig verschuldete Eleonore stellte das aurum reginae („Gold der Königin“) dar, das sich aus einer zusätzlichen zehnprozentigen, an die Königin zu zahlenden Abgabe auf freiwillige, dem König überwiesene GGeldbußen, sowie aus päpstlichen Zehnten und Zollgebühren des Queenhithe Docks zusammensetzte. Weitere finanzielle Mittel bezog Eleonore aus zahlreichen Vormundschaften, die sie über minderjährige Kinder verstorbener Vasallen des Königs ausübte. Letzterer konnte nämlich als Lehnsherr über die Einkünfte solcher Minderjähriger aus deren ererbten Ländereien frei verfügen und zusätzliches Geld durch die Verheiratung weiblicher Mündel an den Meistbietenden lukrieren. Viele solcher ihm zustehender Vormundschaften und die damit verbundenen Einnahmen übertrug Heinrich III. seiner Gemahlin. Eleonore übte eine ziemlich repressive Steuereintreibung aus und erhielt außerdem beträchtliche den Juden abgepresste Mittel. So wurde sie 1250 beschuldigt, eine enorme Geldsumme von Aaron dem Juden einzutreiben. Trotz ihrer bedeutenden Finanzquellen musste sie zur Begleichung ihrer Schulden und jener ihres Sohnes Eduard u. a. bei italienischen Bankiers große Darlehen aufnehmen.[7]

    Auslandsreisen; Regentin für Heinrich III.[
    Eleonore begleitete ihren Gemahl 1242–1243 auf seinem fehlgeschlagenen Feldzug zur Wiedergewinnung der von den Franzosen eroberten Grafschaft Poitou. Nach dem Tod von Eleonores Vater Raimund Berengar V. († 19. August 1245) wurde seine jüngste Toochter Beatrix seine Universalerbin und daher Karl von Anjou nach seiner am 31. Januar 1246 erfolgten Heirat mit Beatrix Graf von Provence. Doch weder Eleonore noch Margarete von der Provence waren damit einverstanden, dass ihre jüngste Schwester Beatrix die Alleinerbin ihres Vaters war, woraus eine lebenslange Rivalität der beiden älteren Schwestern mit ihrem Schwager Karl von Anjou resultierte.
    Als Heinrich III. im August 1253 nach Frankreich übersetzte, um einen bedrohlichen gascognischen Aufstand zu unterdrücken, blieb Eleonore als Regentin zurück, wobei ihr Heinrichs Bruder Richard von Cornwall als Berater zur Seite gestellt wurdede. Sie nahm ihre damit verbundenen Pflichten sehr ernst. In diese Zeit fiel die Geburt ihrer dritten Tochter Katherine, die im November 1253 zur Welt kam, aber taub war und schon im vierten Lebensjahr starb. Zweimal berief Eleonore während ihrer Regentschaft das Parlament ein, um die Aufstellung frischer Gelder zur Unterstützung ihres Gatten zu beantragen. An der am 26. April 1254 abgehaltenen Parlamentssitzung nahm erstmals auch der niedere Adel und Klerus teil. Allerdings drang Eleonore mit ihren Wunsch nach finanzieller Unterstützung ihres Gemahls nicht durch.
    Am 29. Mai 1254 verließ Eleonore England, obwohl Heinrich III. ihr dies untersagt hatte, und schiffte sich mit ihren Söhnen Eduard und Edmund sowie dem Erzbischof Bonifatius von Canterbury nach Bordeaux ein, wo sie am folgenden 11. Juni eintraf. Sie blieb mit ihrem Gatten bis zum Oktober in Bordeaux und unternahm dann mit ihm im November eine Wallfahrt nach Pontigny zum dort aufbewahrten Schrein des nur sechs Jahre nach seinem Tod heiliggesprochenen Erzbischofs Edmund Rich von Canterbrbury. In Chartres trafen Heinrich III. und seine Gattin den französischen König Ludwig IX., als dessen Gäste sie dann im Dezember 1254 eine Woche zu einem Familientreffen in Paris weilten. Bei dieser Gelegenheit sah Eleonore ihre Mutter und ihre Schwestern wieder. Das englische Königspaar kehrte Ende Dezember 1254 auf die Britischen Inseln zurück. Der Besuch bei Ludwig IX. stellte einen Schritt in Richtung des 1259 durch den Vertrag von Paris besiegelten englisch-französischen Friedens dar.[8]

    Politische Rolle beim Kampf Heinrichs III. gegen die Barone
    Ebenso wie ihr Gatte befürwortete Eleonore die 1254 von Innozenz IV. vorgeschlagene Einsetzung ihres zweiten Sohnes Edmund zum König Siziliens, welche Krone aber erst gegen Manfred von Sizilien zu erkämpfen war. Heinrich III. sollte zu diesem Zweck enorme Subsidien zahlen und Hilfstruppen senden, und letztlich blieb das ganze Unternehmen, das sogenannte Sizilianische Abenteuer, glücklos. Der große Einfluss der römischen Kurie in England, die erfolglose Außenpolitik des Königs, seine Vergabe hoher Ämter an meist aus Frankreich stammende „Ausländer“ sowie seine drückende Steuerbelastung waren maßgebliche Gründe für das Aufkommen eines heftigen Aufbegehrens einheimischer Barone. Diesen musste der König im Juni 1258 in den Provisions of Oxford große Zugeständnisse machen, die auf eine deutliche Beschränkung seiner Macht hinausliefen, was Eleonore sehr bedauerte. Zumindest konnte sie sich darüber freuen, dass die verhassten Lusignan-Brüder England zu verlassen hatten.
    In den nächsten Jahren bekämpfte Eleonore die Bestrebungen der rebellischen Barone, zu deren Anführer sich Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester aufgeschwungen hatte. 1262 entband Urban IV. den englischen König von seinem Eid, die Provisions oof Oxford zu beachten. Am 26. Mai 1263 musste Eleonore Zuflucht im Tower of London suchen. Im folgenden Juni verwüsteten ihre Gegner ihre Ländereien. Die unpopuläre Königin wurde am 13. Juli 1263 bei einem Versuch, vom Tower in einem Boot auf deer Themse zu ihrem Sohn Eduard in Windsor Castle zu gelangen, auf der London Bridge von einer aufgebrachten Schar Londoner abgefangen, mit Steinen beworfen und beschimpft. Sie ging mit ihrem jüngeren Sohn Edmund im September 1263 nach Frankreich. Als sich der zum Schiedsrichter im Streit zwischen Heinrich III. und den aufständischen Aristokraten angerufene französische König, wohl auch stark durch Eleonore beeinflusst, im Januar 1264 im Mise of Amiens im Wesentlichen zugunsten des englischen Monarchen aussprach, waren die Barone unzufrieden. Der Konflikt weitete sich nun zum offenen Zweiten Krieg der Barone aus.
    Nach Montforts Sieg in der Schlacht von Lewes (14. Mai 1264) musste der gefangene König die Provisions of Oxford erneut bestätigen und den Thronfolger Eduard als Geisel stellen. Daraufhin nutzte Eleonore ihre kontinentalen Familienbeziehungen für die Beschaffung von Finanzmitteln und Anwerbung von Söldnern, um eine Befreiung ihres Gatten bewerkstelligen zu können. Auch erhielt sie von Ludwig IX. eine beträchtliche Anleihe im Austausch für die drei Heinrich III. als Lehnsmann des französischen Königs unterstehenden Bistümer Limoges, Périgueux und Cahors. Im Herbst 1264 versammelte sie eine beachtliche Söldnerarmee im flämischen Hafen von Sluis. Doch verhinderte schlechtes Wetter das Auslaufen der Flotte, und wegen ihrer schwinndenden finanziellen Mittel zerstreute sich Eleonores Heer wieder. So scheiterte ihr Plan, in England einzufallen. Nun setzte sie schonungslos eine diplomatische Offensive gegen Simon de Montfort in Gang. Durch ihre Aktionen und Verbindungen trug sie zum Sieg der vom – seinen Wächtern entkommenen – Lord Eduard angeführten königlichen Truppen in der Schlacht von Evesham (4. August 1265) bei, in der Montfort fiel. Ende Oktober 1265 kehrte Eleonore mit Edmund nach England zurück.[9]

    Witwenzeit und Tod
    Nach dem Tod Heinrichs III. (16. November 1272) entsandte Eleonore Boten, die den auf Kreuzzug befindlichen Eduard über das Ableben seines Vaters informieren sollten. Während der Regierung ihres ältesten Sohnes, der nun als Eduard I. den Thron bbestieg, hatte Eleonore geringeren politischen Einfluss. Sie gehörte aber zu den reichsten Großgrundbesitzern Englands. Abgesehen von ihrem etwa 4000 Pfund pro Jahr abwerfendem Wittum bezog sie auch Einkünfte aus der Hinterlassenschaft ihres 1268 verstorbenen Onkels Peter von Savoyen. 1275 ließ sie mit Genehmigung ihres königlichen Sohnes alle Juden ausweisen, die in zu ihrem Wittum gehörigen Orten lebten. In der Rolle als Königinwitwe musste Eleonore weniger Kritik von Seiten der Chronisten einstecken als in der vorangegangenen Zeit als Königsgemahlin; vielmehr wurde sie von diesen nun häufig gelobt. Auf ausgedehnten Reisen in England und am europäischen Kontinent besuchte sie ihre Kinder und Enkel. Zahlreiche Briefe, die sie in ihrer Witwenzeit verfasste, sind überliefert.
    1276 trat Eleonore in das Kloster Amesbury in Wiltshire ein. Dort wurde sie im Juli 1286 Nonne des Ordens von Fontevrault, nachdem auf ihr Betreiben auch zwei ihrer Enkelinnen, Mary of Woodstock (Tochter Eduards I.) und Eleonore von der Bretagne (Tochter Johanns II. von der Bretagne), in das gleiche Gotteshaus eingetreten waren. Die Königinwitwe spendete großzügig für die Armen, schenkte dem nahe dem Londoner Tower gelegenem Frauenhospital Saint Katherine im Jahr 1273 Ländereien und befahl die jährliche Verteilung von Almosen am Todestag Heinrichs III. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in relativer Abgeschiedenheit, nahm aber noch u. a. im Oktober 1289 und April 1290 an zwei wichtigen Familientreffen teil, bei denen auch die Besprechung bedeutender politischer Entscheidungen auf der Tagesordnung stand.
    Im Alter von etwa 68 Jahren starb Eleonore am 24. oder 25. Juni 1291 im Kloster Amesbury und wurde dort in Anwesenheit zahlreicher Adliger und Prälaten beigesetzt. Allerdings fand ihr Begräbnis erst am 9. September 1291 statt, da sich Eduard II. zum Zeitpunkt ihres Todes in Schottland befand und persönlich am Leichenbegängnis seiner Mutter teilnehmen wollte. Anfang Dezember 1291 fand die getrennte Bestattung ihres Herzens in der Franziskanerkirche Londons statt. Beide Begräbnisstätten existieren nicht mehr. Es gibt auch keine zeitgenössischen Porträts oder Statuen Eleonores.[10]

    Nachkommen
    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:
    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)
    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)



    Literatur
    • Thomas Andrew Archer: Eleanor of Provence. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 17 (1889), S. 179f. (online).
    • Margaret Howell: Eleanor of Provence. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 18 (2004), S. 24f.
    • E.-G. Ledos: Aliénor de Provence. In: Dictionnaire de biographie française (DBF). Bd. 2 (1936), Sp. 7-9.
    • Margaret E. Lynch: Eleanor of Provence. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), ISBN 0-7876-4064-6, S. 108–114.
    Weblinks
     Commons: Eleonore von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eleanor of Provence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Alison Weir: Britain's Royal Families; The complete Genealogy, ISBN 978-0-09-953973-5, S. 74.
    2 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 109.
    3 So E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 7.
    4 Der Tradition, dass Romée de Villeneuve Eleonores Lehrer war, folgen Thomas Andrew Archer (DNB, Bd. 17, S. 179) und Margaret E. Lynch (Women in World History, Bd. 5, S. 110); ablehnend zu dieser These äußert sich E.-G. Ledos (DBF, Bd. 2, Sp.).
    5 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 110.
    6 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111; E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 8.
    7 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111f.
    8 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24f.; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112.
    9 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112f.
    10 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 113.
    Vorgängerin
    Amt
    Nachfolgerin
    Isabella von Angoulême
    Queen Consort von England
    1236–1272
    Eleonore von Kastilien

    Eleonore heiratete König Heinrich III. von England (Plantagenêt) am cir Jun 1235. Heinrich (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren am 1 Okt 1207 in Winchester; gestorben am 16 Nov 1272 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England.
    2. 12. Königin Margarete von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland.
    3. 13. Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275.
    4. 14. Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne.

  3. 4.  Königin Sancha von der ProvenceKönigin Sancha von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) wurde geboren in 1225; gestorben am 9 Nov 1261; wurde beigesetzt am 15 Nov 1261 in Hailes Abbey, Gloucester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin der Römer, Königin von Deutschland

    Notizen:

    Sancha hatte mit Richard mindestens zwei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancha_von_der_Provence

    Sancha von der Provence (französisch Sancie de Provence) (* 1225; † 9. November 1261) war die dritte Tochter von Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen. Sie wurde als „unvergleichbare Schönheit“ beschrieben.
    Durch Vermittlung ihrer Schwester Eleonore von der Provence heiratete sie am 23. November 1243 in Westminster Abbey Richard von Cornwall, Earl of Cornwall, dessen erste Frau gerade gestorben war. Die Kosten der Hochzeit wurden hauptsächlich durch eine Steuer bezahlt, die den Juden des Landes auferlegt wurde. Die Extravaganz der Festlichkeiten kann daran erkannt werden, dass allein für das Hochzeitsessen dreißigtausend Teller vorbereitet wurden.
    Sie wurde am 17. Mai 1257 als „Königin der Römer“ (Englisch: Queen of Romans) und Königin von Deutschland gemeinsam mit ihrem Ehemann im Aachener Dom gekrönt.

    Das Paar hatte drei Söhne:
    • Richard von Cornwall (1246–1246)
    • Edmund, 2. Earl of Cornwall (1249–1300), verheiratet mit Margaret de Clare († 1312)
    • Richard von Cornwall (1252–1296).

    Nach ihrem Tod wurde Sancha am 15. November in Hailes Abbey in Gloucester begraben.

    Familie/Ehepartner: König Richard von Cornwall (von England) (Plantagenêt). Richard (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren am 5 Jan 1209 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1272 in Berkhamsted Castle, England; wurde beigesetzt in Hailes Abbey, Gloucester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 15. Edmund von Cornwall (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Dez 1249; gestorben in vor 25 Sep 1300.

  4. 5.  Königin Beatrix von der ProvenceKönigin Beatrix von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Beatrix1) wurde geboren in 1231; gestorben in 1267.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin der Provence, Königin von Sizilien

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Karl I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_der_Provence

    Beatrix von der Provence (franz: Béatrice de Provence) (* 1231; † 1267) war eine Gräfin der Provence und Königin von Sizilien.

    Leben
    Sie war die jüngste Tochter des Grafen Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen. Da ihre drei älteren Schwestern mit Königen verheiratet worden waren, wurde Beatrix von ihrem Vater zur Universalerbin des Hauses Provence eingesetzt. Am 31. Januar 1246 heiratete sie den Grafen Karl von Anjou, den jüngsten Bruder ihres Schwagers König Ludwig IX. (Saint Louis) von Frankreich.
    Ihren Ehemann begleitete Beatrix auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten. Bei der Überwinterung des Kreuzfahrerheers auf Zypern von 1248 auf das Jahr 1249 gebar sie einen Sohn, was dem Brief ihres Schwagers Robert von Artois an ihre Schwiegermutter Blanka von Kastilien zu entnehmen ist. Das Kind starb allerdings bald nach der Geburt und wurde im Dominikanerkonvent von Nikosia bestattet.[1]
    Karl von Anjou eroberte 1266 das Königreich Sizilien und vernichtete die Staufer (Hinrichtung Konradins am 29. Oktober 1268). 1282 verlor er Sizilien infolge des Volksaufstandes der „Sizilianischen Vesper“ an das Haus Aragón. Seine Herrschaft blieb auf das Königreich Neapel genannte Gebiet beschränkt. Die Nachkommen von Beatrix und Karl herrschten in Neapel von 1285 bis 1442, in Ungarn von 1308 bis 1382 und in Polen von 1370 bis 1382. Karl von Anjou wurde von seinem Bruder (und Schwager) Ludwig IX. militärisch und von seinem Schwager Heinrich III. finanziell unterstützt. Die finanzielle Unterstützung der Aktionen von Karl von Anjou in Italien (im Auftrage des Papstes) durch den englischen König Heinrich III. war auch ein Grund für die Opposition der Barone.
    Die Brüder Beatrix' von Savoyen und Oheime der vier Schwestern Peter II., Graf von Savoyen (1263–1268), Wilhelm, Bischof von Lüttich (1238–1239) und Thomas II. Graf von Hennegau (1237–1244), Graf von Piemont (1247–1259), übten in England zwischen 1236 und 1258 große Macht aus. Weitere Brüder waren Amadeus IV., Graf von Savoyen (1232–1253) und Reichsvikar in Italien (1241–1253) und Philipp, Graf von Savoyen (1268–1285). Es ist anzunehmen, dass die Savoyarden Heinrich III. dahingehend überredeten, die Politik des Papstes und Karls von Anjou in Italien zu unterstützen.
    Die Schwäche des Kaisers Friedrich II. nach der Ächtung durch den Papst im Jahr 1245 zeigte sich in den Ereignissen der Nachfolgeregelungen in der Provence 1246 (in Österreich gleichfalls 1246, in Thüringen 1247). Für das verwaiste Reichslehen hätte der Kaiser einen geeigneten Heiratskandidaten für Beatrix ernennen müssen, wofür nur sein Sohn Konrad IV. in Frage kam, was aber nun nicht ging. Stattdessen führte die Heirat von Beatrix und Karl zur Stärkung des französischen und Schwächung des römisch-deutschen Einflusses auf die Geschicke der Provence.
    Gemäß ihrem letzten Willen wollte Beatrix in Saint-Jean-de-Malte in Aix-en-Provence bestattet werden, der traditionellen Grablege der Grafen von Provence. Ihr Mann setzte sich jedoch darüber hinweg und ließ sie im Dom von Neapel bestatten. Erst nachdem der Papst ihn dazu angehalten hatte ihren Willen zu respektieren, transferierte er ihren Leichnam 1277 nach Aix.[2]

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Karl von Anjou gingen folgende Kinder hervor:
    • Ludwig (*/† 1248 in Nikosia)
    • Blanche (* um 1250; † 10. Januar 1269)
    • ∞ 1266 mit Graf Robert III. von Flandern († 1322)
    • Beatrix (* um 1252; † 1275)
    • ∞ 1273 mit Philipp von Courtenay († 1283), Titularkaiser von Konstantinopel
    • Karl II. der Lahme (* 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), König von Neapel
    • Philipp (* 1256; † 1. Januar 1277 in Bari)
    • Robert (* um 1258; † 1265)
    • Isabella (* 1261; † 1304)
    • ∞ 1272 mit König Ladislaus IV. von Ungarn († 1290)



    Literatur
    • Tanja Michalsky: Katalog der Gräber des Königshauses Anjou, in: Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 157 (2000)
    Einzelnachweise
    1 Michalsky, S. 240
    2 Michalsky, S. 243

    Beatrix heiratete König Karl I. von Anjou (von Frankreich) in cir 1245 in Aix. Karl (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 16. Blanche von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.
    2. 17. Beatrix von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.
    3. 18. Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.
    4. 19. Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.


Generation: 3

  1. 6.  Prinzessin Isabella von FrankreichPrinzessin Isabella von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Frankreich_(Navarra)

    Isabella von Frankreich (* 2. März 1242; † 27. April 1271 in Îles d’Hyères bei Marseille) war durch Heirat Königin von Navarra und Gräfin von Champagne.

    Leben
    Isabella war die Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence. Die von Eudes Rigaud, Erzbischof von Rouen, zelebrierte Heirat von Isabella und Thibaud II., König von Navarra und Graf von Champagne, fand am 6. April 1255 in Melun statt. Der Bräutigam war erst 18 und die Braut erst 13 Jahre alt. Die Ehe blieb kinderlos. Ludwig IX. wollte durch diese Verbindung eine Ausrichtung Navarras auf französische Interessen sicherstellen. Einige schriftlich niedergelegte Erziehungsdirektiven Ludwigs IX. für seine Tochter blieben bis heute erhalten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Vater nahm die sehr fromme Isabella am Siebten Kreuzzug teil und schiffte sich mit ihnen im Juli 1270 nach Tunis ein. Dort starb aber Ludwig IX. an einer Seuche, der Thibaud II. am 4. Dezember 1270 auf der Rückreise erlag. Drei Monate nach der Landung in der Provence starb auch Isabella im Alter von nur 29 Jahren und wurde an der Seite ihres Mannes im Couvent des Cordelières in Provins beigesetzt.

    Begraben:
    Der Couvent des Cordelières du Mont-Sainte-Cathérine-lès-Provins, heute Teil der Gemeinde Provins (Département Seine-et-Marne, Frankreich), ist ein ehemaliges Klarissenkloster, das von 1248 bis zur Revolution bestand.
    Theobald IV., seit 1201 Graf von Champagne und als Theobald I. seit 1234 König von Navarra, gründete 1248 den Konvent auf einem Hügel nordöstlich der mittelalterlichen Stadt Provins außerhalb der Stadtmauern gegenüber dem gräflichen Palast.
    1253 wurde das Herz des Gründers in der Klosterkirche bestattet, sein Körper ruht in Pamplona. Auch sein Sohn Theobald II. von Navarra († 1270) und dessen Ehefrau Isabella von Frankreich († 1271), Tochter Ludwigs des Heiligen, ließen ihre Körper hier bestatten. Isabellas Herz wurde im Kloster Clairvaux beigesetzt, das Herz ihres Ehemanns ruht im Jakobinerkonvent in Provins. Da die Klosterkirche während des Hundertjährigen Kriegs verfiel, sind von den Gräbern heute keine Reste mehr erhalten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordelières_(Provins)

    Gestorben:
    Isabella, die ihren Gatten auf dem Siebten Kreuzzug begleitete, starb ebenfalls auf der Rückreise am 27. April 1271 in Hyères und wurde an der Seite ihres Mannes beigesetzt.

    Isabella heiratete König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois) in 1255 in Melun. Theobald (Sohn von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in 1238; gestorben am 4 Dez 1270 in Trapani; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins. [Familienblatt] [Familientafel]


  2. 7.  König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1270 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Frankreich)

    Philipp III., genannt der Kühne (frz.: Philippe III le Hardi; * 3. April 1245 auf der Burg Poissy; † 5. Oktober 1285 in Perpignan) stammte aus dem Haus der Kapetinger und war von 1270 bis 1285 König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn von König Ludwig IX. dem Heiligen von Frankreich und dessen Gemahlin Margarete von der Provence, nach dem Tod seines älteren Bruders Ludwig 1260 wurde er Thronerbe. 1262 wurde er mit Isabella von Aragon verheiratet, welches das nach dem Vertrag von Corbeil entstandene Einvernehmen zu Aragon festigen sollte. Anlässlich des Pfingstfestes 1267 erhielt Philipp in Paris die Schwertleite zum Ritter verliehen.
    Bereits vor seiner Thronbesteigung ließ ihn seine Mutter einen geheimen Eid leisten, mit dem er sich verpflichtete, bis zu seinem 30. Lebensjahr unter ihrer Vormundschaft zu bleiben. Dieser Eid wurde auf Veranlassung seines Vaters vom Papst Urban IV. aufgehoben. Doch blieb Philipp unter starkem Einfluss seiner Mutter und ab 1270 auch seines Onkels Karl von Anjou. 1270 befand er sich mit seinem Vater und seiner Frau Isabella in Tunis, als sein Vater starb und er die Krone erbte. In dieser Situation wurde Philipp von seinem Onkel Karl von Anjou unterstützt, der unmittelbar nach dem Tod Ludwigs IX. in Tunis eingetroffen war. Auf seinen Rat hin schloss er mit dem Kalifen von Tunis Muhammad I. al-Mustansir einen mäßig rühmlichen FFrieden und kehrte über Italien nach Paris zurück. Noch von Afrika aus bestätigte er die von seinem Vater eingesetzte Regentschaft des Abtes Matthäus von Saint-Denis und des Simon von Clermont. Anfang 1271 verstarb seine Frau auf dem Rückweg nach Frankreich an den Folgen eines Reitunfalls in Cosenza. Somit sorgte sich Philipp nach seiner Ankunft in Paris um die Beisetzung nicht nur seines Vaters, sondern auch seiner Gattin. Erst danach wurde er am 15. August 1271 offiziell in Reims gekrönt.

    Herrschaft
    1271 erbte er nach dem Tod seines Onkels Alfons die Grafschaft Toulouse, von welcher er dem päpstlichen Stuhl die Grafschaft Venaissin auf dem Konzil von Lyon 1274 abtrat. Karl von Anjou erhob allerdings einen Anspruch auf das Erbe Alfons, was eeinen Rechtsstreit nach sich zog, der bis 1284 verhandelt wurde. Dies brachte einen zukunftsweisenden Diskurs der Juristen in Gang, welcher die Königsnachfolge zur Frage und die Benennung aller Nachkommen Ludwigs des Heiligen als „von Frankreich“ (de France) zur Folge hatte. 1272 führte Philipp einen großen Heerzug in den Süden des Königreiches um dort den revoltierenden Graf Roger Bernard III. von Foix zu unterwerfen. Außerdem ließ sich Philipp vom Papst Gregor X. für dessen Kreuzzugsgspläne gewinnen und leistete ein Jahr später in einer feierlichen Zeremonie das Kreuzzugsversprechen. Dies blieb jedoch folgenlos, weil Gregor X. bereits wenige Monate später starb. Bereits 1273 führte Karl von Anjou mit Gregor X. Verhandlungenen, deren Ziel die Wahl Philipps zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war. Dieses Vorhaben scheiterte daran, dass weder der Papst noch die maßgeblichen deutschen Fürsten an der Ausdehnung des Machtgebiets der französischen Krone interessiert waren. Mit der Wahl Rudolfs von Habsburg am 1. Oktober 1273 brachen alle Ambitionen der französischen Seite in sich zusammen.
    Zu einem einvernehmlichen Verhältnis gelangte Philipp mit König Eduard I. von England, nachdem er diesem im Vertrag von Amiens 1279 die Grafschaft Agenais überlassen hatte. Eduard hatte zwar schon 1274 für die Guyenne den im Vertrag von Paris 1259 verfügten Lehnseid geleistet, doch hatte er das Agenais aus der Erbmasse des Grafen Alfons gefordert, weil dieses Land einst durch die Ehe seiner Großtante Johanna von England († 1199) an das Haus Toulouse gelangte. Mit dem erbenlosen Tod Alfons beanspruchte Eduard die Rückgabe dieser Mitgift, obwohl die französische Krone das Agenais als erledigtes Lehen behandeln und es der Krondomäne hinzufügen konnte. Der Abschluss des Vertrages von Amiens kam deshalb unter maßgeblicher Beteiligung der Mütter beider Könige, die Schwestern waren, zustande. Somit haben sich alle Probleme, die sich aus der Erbschaft Alfons’ von Toulouse ergaben, erledigt.
    Die Heirat mit Maria von Brabant am 21. August 1274 brachte eine große Veränderung der Situation bei Hofe und damit auch der Politik des Königs. Der bis dahin fast allmächtige Kämmerer Pierre de la Brosse wurde zunehmend in seiner Macht beschränänkt. Da er darin die Auswirkungen des Einflusses der neuen Königin sah, versuchte de la Broce Marias Stellung durch die Behauptung zu erschüttern, sie habe den 1276 plötzlich verstorbenen Ludwig, Sohn Philipps III. aus der ersten Ehe, vergiftetet, um damit ihren eigenen Kindern den Weg zum Thron freizumachen. Doch konnte der Verdacht entkräftet werden. Es war klar, dass de la Broces Tage nach dem Misslingen seiner Kampagne gezählt waren. 1278 wurde er hingerichtet. Der französische Hof blieb jedoch in Anhänger Marias und Karls von Anjou und die Anhänger der Königinmutter Margarete gespalten.
    Als im Juli 1274 König Heinrich III. von Navarra starb, zeigten sowohl Kastilien als auch Frankreich an seiner Erbmasse Interesse. Auf Betreiben Karls von Anjou wurde 1275 zwischen der Regentin Navarras Blanca von Artois und Philipp III. der Vertrag von Orléans geschlossen, in dem Blanca die Vormundschaft über ihre Tochter Johanna an die französische Krone abtrat. 1284 wurde der zum Thronerben aufgerückte Philipp, der künftige Philipp IV. mit Johanna von Navarra verheiratet, was dem Haus der Kapetinger einen großen territorialen Zugewinn brachte.

    Untergang in Aragon
    1282 verlor Karl von Anjou durch die Sizilianische Vesper die Herrschaft über die Insel an König Peter III. von Aragon, der über seine Frau als Erbin der Staufer begründete Ansprüche auf die Insel geltend machte. Dieses Ereignis wurde von Philipp III. als Kränkung Frankreichs empfunden und er setzte alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein, um diese angebliche Schmach zu rächen. 1282 verhängte der Papst Martin IV. über Peter III. von Aragon den Kirchenbann und verkündete, dass ein KKrieg gegen diesen und die Rebellen auf Sizilien wie ein Kreuzzug gegen "Ungläubige" zu betrachten sei. Darüber hinaus bot der päpstliche Legat Johannes Cholet Philipps neugeborenem Sohn den Thron und Aragonien an. Der Kreuzzug gegen Aragon fand jedoch nicht nur Unterstützung. Insbesondere der Thronerbe Philipp der Schöne missbilligte diese Vorgehensweise seines Vaters gegen seinen Onkel mütterlicherseits, den König Peter III. von Aragon.
    Philipp III. setzte sich über alle Bedenken hinweg. Auf einer Versammlung in Paris 1284 nahm er im Beisein des ganzen französischen Adels das Angebot des Papstes für seinen Sohn Karl von Valois an. Daraufhin wurde dieser durch den Kardinallegaten mit dem Königreich Aragòn und der Grafschaft Barcelona investiert. Der neu hinzugekommene Anspruch auf Barcelona führte unweigerlich zu einem Krieg nicht nur gegen Aragon, sondern auch gegen Katalonien.
    Zwar fielen Anfang 1285 durch den Tod Karls von Anjou und Martins IV. beide wichtigsten Stützen des Kreuzzugsgedankens weg, jedoch hielt Philipp III. daran unbeirrt fest und griff im April des gleichen Jahres Katalonien an. Es gelang seinen Truppen unter großen Verlusten Anfang September, die Stadt Girona zu erobern. Da aber die aragonesische Flotte die französische Flotte geschlagen und die Truppen Philipps vom Nachschub abgeschnitten hatte, musste sich sein Heer nach Perpignan zurückziehen. Dort starb Philipp am 5. Oktober 1285 an der Ruhr. Seine Eingeweide wurden in Narbonne beerdigt, während seine Gebeine vorerst ihre letzte Ruhe in der Abteikirche St-Denis fanden und das Herz im Jakobinerkloster in Paris beigesetzt wurde.[1]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Historische Bedeutung
    Philipp III. galt trotz der Unterweisung in den damals üblichen Bildungsbereichen als wenig gebildet. Umso mehr wurden seine Qualitäten als Ritter wie Tapferkeit und Mut hervorgehoben, die ihm wohl seinen Beinamen einbrachten. Er war ein großer Freund von Turnieren und Jagd, erließ jedoch als König 1280 ein Turnierverbot für den Adel. Seine Milde wurde ihm oft als Schwäche und seine Freigiebigkeit als Verschwendung vorgeworfen. Sein großes Verdienst war die beträchtliche und dauerhafte Ausweitung der Krondomäne nach Süden und der Abschluss des durch seinen Vater begonnenen Aufbaus einer zentralisierten Verwaltung und der darauf basierenden modernen Staatlichkeit. Andererseits wurde Philipp III. von seinen Nachfolgern und auch bereits von seinen Zeitgenossen an seinem Vater gemessen, dessen Größe er nie erreicht hatte. Seine Herrschaft wurde oft als unausgewogen betrachtet, man warf ihm vor, er habe vieles vom Erbe Ludwigs IX. verspielt und sei zum Spielball verschiedener Fraktionen am französischen Hof geworden.
    Philipps Sohn und Nachfolger Philipp IV. der Schöne brachte seine kritische Haltung dem Vater gegenüber dadurch zum Ausdruck, dass er bei der Neugestaltung der Königsgräber in St. Denis 1306 die Grabmäler von Philipp II., Ludwig VIII. und Ludwig IX. in Gold und Silber ausführen ließ, während das Grabmal Philipps III. weiterhin nur aus bemaltem und verziertem Stein bestand.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete Philipp am 28. Mai 1262 Isabella von Aragon († 1271), eine Tochter des Königs Jakob I. von Aragon und der Yolanda von Ungarn. Die Kinder des Paares waren:
    • Ludwig (Louis; * 1263; † 1276 im Schloss Vincennes)
    • Philipp IV. der Schöne (Philippe le Bel; * 1268 in Fontainebleau; 29. November 1314 in Fontainebleau), König von Frankreich
    • Robert (* 1269; † 1276)
    • Karl (Charles; * 12. März 1270 im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325), Graf von Valois, Stammvater des Hauses Valois
    • ein am 28. Januar 1271 tot geborenes Kind
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit Maria von Brabant (1260–1321), Tochter des Herzogs Heinrich III. von Brabant. Sie zeugten folgende Kinder:
    • Ludwig (Louis; * Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris), Graf von Évreux, Stammvater des Hauses Évreux
    • Margarete (Marguerite; * 1279 oder 1282; † 14. Februar 1318 in Marlborough)
    • ∞ 1299 mit König Eduard I. von England († 1307)
    • Blanka (Blanche; * um 1285 in Paris; † 1. März 1305 in Wien)
    • ∞ 29. Mai 1300 in Wien mit Rudolf III. von Habsburg († 1307), Herzog von Österreich und der Steiermark, späterer König von Böhmen



    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987.
    • Jean Favier: Le temps des principautés de l’an mil à 1515. Paris 1984.
    • A. W. Lewis: Royal Succession in Capetian France. Cambridge (Mass.) 1981.
    • Gérard Sivéry: Philippe III, le hardi. Fayard, Paris 2003.
    Weblinks
     Commons: Philipp III. von Frankreich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Robert Laulan: La recherche des cœurs. Mercure de France, 1. VIII. 1933, zitiert in Société Historique Régionale de Villers-Cotterêts : Philippe VI de Valois et la Chartreuse de Bourgfontaine où son cœur fut déposé (PDF; 845 kB). Laulan gab sinerseits als Quelle das damals in der Bibliothèque de l’Ecole supérieure de Guerre befindliche Manuskript Recueil des principales familles du royaume établi à l’usage des petits-fils de Louis XIV an.

    Philipp heiratete Königin Isabella von Aragón am 28 Mai 1262. Isabella (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 21. Karl I. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Philipp heiratete Maria von Brabant am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Maria (Tochter von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 23. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 24. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  3. 8.  Prinzessin Margarete von FrankreichPrinzessin Margarete von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Im Kindbett mit ihrem Neugeborenen.
    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Brabant durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Frankreich_(1254–1271)

    Margarete von Frankreich (französisch Marguerite de France; * 1254 oder 1255; † Juli 1271) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger und durch Heirat mit Johann I. Herzogin von Brabant.
    Sie kam als zweitjüngste Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence nach deren Rückkehr vom Kreuzzug nach Ägypten (sechster Kreuzzug) um die Jahreswende von 1254 auf 1255 in Frankreich zur Welt. Ihr älterer Bruder war der spätere König Philipp der Kühne.
    Margarete wurde 1257 mit dem zukünftigen Herzog Heinrich IV. von Brabant verlobt. Die Ehe wurde allerdings nie realisiert, offenbar weil der Bräutigam geistig behindert war. Heinrich IV. dankte 1267 zugunsten seines jüngeren Bruders, Herzog Johann I., ab und trat in ein Kloster ein. Das Eheversprechen wurde nun auf den neuen Herzog übertragen, den Margarete 1270 heiratete. Sie starb allerdings schon 1271 im Kindbett mit ihrem Neugeborenen. Bestattet wurde sie in der Abtei Saint-Denis.



    Weblinks
    • Margarete von Frankreich bei fmg.ac (englisch)

    Margarete heiratete Herzog Johann I. von Brabant in 1270. Johann (Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 9.  Prinz Robert von Frankreich (Clermont)Prinz Robert von Frankreich (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herr von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Clermont (Sep 2018)

    Robert von Clermont, auch Robert de France genannt, (* 1256; † 7. Februar 1317) war ein königlicher Prinz der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger. Er war der jüngste Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen († 1270) und der Margarete von der Provence († 1295). Er ist der Stammvater des bis heute existierenden Hauses Bourbon, einer kapetingischen Nebenlinie.

    Leben
    Wie alle seine älteren Brüder erhielt Robert 1269 mit der Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis sowie den Grundherrschaften Creil-sur-Oise und Sacy-le-Grand eine verhältnismäßig kleine Apanage, ganz im Gegensatz zu seinen Onkeln, die mit bedeutendereren Territorien in Frankreich ausgestattet worden waren. Robert war französischer Kammerherr und geprägt vom Vorbild seines berühmten Vaters und den Ritteridealen seiner Zeit, beteiligte sich jedoch nicht an dem verhängnisvollen siebten Kreuzzug nach Tunis. 1272 nahm Robert im Gefolge des Bruders König Philipp III. am Feldzug gegen den Grafen Roger Bernard III. von Foix teil. Er erhielt im Mai 1279 in einem zu Ehren des Prinzen Karl von Salerno ausgetragenen Turnier in Paris eine schwere, zu andauernder Geistesverwirrung führende Kopfwunde, in deren Folge er keine bedeutende politische Rolle am königlichen Hof mehr einnehmen konnte.
    Robert von Clermont ist in Saint-Jacques in Paris beerdigt.
    Robert wurde 1270 mit der Vizegräfin von Limoges, Maria, verlobt. Er heiratete jedoch 1276[1] Beatrix, eine Enkelin des Herzogs Hugo IV. von Burgund. Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon.

    Stammvater der Bourbonen
    Durch die unter Roberts Sohn Ludwig dem Lahmen von König Karl IV. 1327 vorgenommene Aufwertung der Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhielt die Familie Roberts ihren Namen. Alle nach ihm lebenden Bourbonen stammen von ihm und der namensgebenden Beatrix von Burgund-Bourbon ab. Als Herzöge von Bourbon, Grafen von La Marche sowie Grafen und Herzöge von Vendôme waren sie als französische Feudalfürsten im Spätmittelalter vertreten. Im Jahr 1525 rückte die Dynastie an die erste Stelle der Prinzen königlichen Geblüts und mit Heinrich IV. kamen sie 1589 auf den französischen Königsthron, den sie mit Unterbrechungen bis 1848 innehatten. Auch das spanische Königreich sowie italienische Herzogtum Parma kamen später unter bourbonische Herrschaft. Aktuell regierende Staatsoberhäupter aus dem Hause Bourbon sind König Felipe VI. von Spanien und Großherzog Henri von Luxemburg.

    Name:
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen.

    Robert heiratete Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) in 1276 in Clermont-en-Beauvaisis. Beatrix (Tochter von Johann von Burgund und Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre)) wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Blanche von Bourbon (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 26. Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.
    3. 27. Marguerite von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

  5. 10.  Prinzessin Agnes von FrankreichPrinzessin Agnes von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund (1279 bis 1306)

    Notizen:

    Agnes und Robert II. hatten zehn Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Frankreich_(1260–1327)

    Agnes von Frankreich (* 1260; † 19. Dezember 1325[1] oder 1327[2] im Schloss Lantenay (Côte-d’Or)) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger. Von 1279 bis 1306 war sie Herzogin von Burgund.

    Leben
    Agnes war das jüngste von elf Kindern des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen und der Margarete von der Provence. Ihr Vater konnte sie zu seinen Lebzeiten nicht mehr verheiraten; in seinem Testament vom Februar 1270 hinterließ er ihr aber einen Geldbetrag von 10.000 Livres.
    Ludwig IX. starb am 25. August 1270, woraufhin sein ältester noch lebender Sohn als Philipp III. der Kühne neuer König wurde. Dieser verlobte seine jüngere Schwester Agnes am 20. Oktober 1272 mit Robert von Burgund, der kurz danach den burgundischen Herzogsthron bestieg. Die Hochzeit des Paares fand erst 1279 statt.
    Nach dem Tod ihres Mannes († 21. März 1306) regierte Agnes für ihren unmündigen Sohn und Nachfolger Hugo V. das Herzogtum Burgund bis zum 9. November 1311. Ihn verlobte sie 1303 mit ihrer Großnichte Katharina von Valois, wofür auch 1307 eine päpstliche Dispens erteilt wurde. Der Brautvater, Karl von Valois, nahm allerdings Abstand zu dem Eheprojekt und kündigte es gegen den Widerstand von Agnes auf. Diese suchte auch ihre Töchter möglichst gut zu verheiraten. In strikter Anwendung eines königlichen Erlasses ließ Agnes während ihrer Regentschaft jüdisches Vermögen beschlagnahmen. Hugo V. übernahm Ende 1311 selbst die Herrschaft. Von ihrem Sohn verlangte die Herzoginwitwe u. a. konsequent die Überweisung aller Einkünfte aus ihrem Wittum sowie die Ausbezahlung ihrer Mitgift. Im Mai 1315 verstarb Hugo IV. im Alter von nur etwa 21 Jahren, und ihm folgte sein jüngerer Bruder Odo IV. als Herzog Burgunds.
    Als König Ludwig X., der mit Agnes’ Tochter Margarete verheiratet war, nur ein Jahr nach deren in Kerkerhaft eingetretenem Tod selbst am 5. Juni 1316 starb und auch sein aus zweiter Ehe stammender postumer Sohn Johann I. am 19. November 1316 nur wenige Tage nach der Geburt verschied, wollte der einstweilen als Regent fungierende Bruder Ludwigs X., Philipp (V.), neuer König Frankreichs werden. Auf Ansporn seiner Mutter Agnes trat Odo IV. entschieden gegen das Vorhaben Philipps auf, indndem er argumentierte, Johanna, die Tochter Ludwigs X. und Margaretes, sei die Erbin der Kronen Frankreichs und Navarras. Die Krönung Philipps V. fand aber trotz der dagegen erhobenen Einwände der dabei anwesenden Agnes am 9. Januar 1317 in Reims statt. Die Herzoginwitwe versuchte noch den Adel der Champagne aufzuwiegeln, verzichtete aber schließlich gemeinsam mit Odo IV. im März 1318 für Johanna auf deren möglichen Sukzessionsrechte in Frankreich, wofür Philipp V. für den Fall, dass er ohne männliche Erben sterben sollte, Johannas Nachfolgerecht in Navarra-Champagne garantierte.
    Offenbar maß Agnes der Bewahrung des Andenkens ihres Vaters große Bedeutung bei. Sie besaß sein Psalter und ließ ihm eine Kapelle in der Sainte-Chapelle in Dijon errichten. Nach ihrem Tod wurde Agnes, die ihr erstes Testament 1310 gemacht und im Mai 1323 sowie November 1325 erneuert hatte, in der Abtei Cîteaux an der Seite ihres Gemahls Robert II. bestattet.

    Nachkommen
    Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    • Johann (* wohl 1279; † wohl 1283)
    • Margarete (* wohl 1285; † vor 1290)
    • Blanka (* wohl 1288; † 28. Juli 1348 in Dijon), begraben in der dortigen Franziskanerkirche, ∞ 1307 Eduard von Savoyen († 1329)
    • Margarete (* 1290, † 1315) ∞ 1305 Ludwig X. († 1316) 1305 König von Navarra, 1314 König von Frankreich
    • Johanna, genannt die Lahme (la Boiteuse) (* um 1293; † 1348/49) ∞ 1313 Philipp VI. († 1350) 1325 Graf von Valois, 1328 König von Frankreich,
    • Hugo V. (* 1294; † 1315) 1306 Herzog von Burgund, Titularkönig von Thessaloniki, Pair von Frankreich
    • Odo IV. (* 1295; † 1350) 1315 Herzog von Burgund, 1316-1321 Titularkönig von Thessaloniki, Fürst von Achaia, 1330 Pfalzgraf von Burgund und Graf von Artois, Auxonne und Chalon-sur-Saône, Herr von Salins ∞ 1318 Johanna III. (* 1308; † 1347), Palzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois, Herrin von Salins etc., Tochter des Königs Philipp V.
    • Ludwig (* 1297; † 1316) 1315 Titularkönig von Thessaloniki, 1313 Fürst von Achaia und Morea ∞ 1313 Mathilde von Hennegau (* 1293; † 1331) 1301 Fürstin von Achaia und Morea
    • Maria (* 1298) ∞ 11. Februar 1310 im Château de Montbard mit Herzog Eduard I. von Bar († 1336) (Haus Scarponnois)
    • Robert (* wohl 1302; † 19. Oktober 1334) 1321 Graf von Tonnerre, begraben im Kloster Cîteaux



    Literatur
    • J. Viard: Agnès de France. In: Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1 (1932), Sp. 749f.
    • Maurice Hugh Keen: Chivalry (New Haven, London 1984)
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France
    • Biographische Notiz von Anne-Hélène Allirot, in Dictionnaire des femmes de l’Ancienne France, SIEFAR, 2004.
    Anmerkungen
    1 So J. Viard, Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1, Sp. 750, und Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France.
    2 So Ludwig Vones: Ludwig IX. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 176.

    Familie/Ehepartner: Herzog Robert II. von Burgund. Robert (Sohn von Herzog Hugo IV. von Burgund und Yolande von Dreux) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Königin Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.
    2. 29. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 30. Marie von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.
    4. 31. Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

  6. 11.  König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1272 bis 1307), Fürst von Wales (ab 1283)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_I._(England)

    Eduard I., englisch Edward I, auch Edward Longshanks (Eduard Langbein) und Hammer of the Scots (Hammer der Schotten) genannt (* 17. Juni 1239 in Westminster, London, England; † 7. Juli 1307 bei Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England), war von 1272 bis 1307 König von England, ab 1283 auch Fürst von Wales. Er war der älteste Sohn Heinrichs III. aus dem Haus Anjou-Plantagenet und dessen Gemahlin Eleonore von der Provence.

    Werdegang
    Eduard hatte acht Geschwister und wuchs unter der Obhut von Hugh Giffard und dessen Frau Sybil (eine seiner Hebammen) im Palast von Westminster in London auf. 1246 starb Giffard und Bartholomew Pecche übernahm die Erziehung. Eduard sprach wie seine Vorfahren normannisches Französisch. Englisch, das er sehr wohl beherrschte, verwendete er vermutlich nicht. Erst sein Enkel Eduard III. führte Englisch als Sprache bei Hofe ein. Wegen seiner Größe von 1,88 m trug er den populären Beinamen „„Langbein“ (Longshanks). Aufgrund seiner grausamen militärischen Interventionen in Schottland erhielt er den inoffiziellen Beinamen „Hammer der Schotten“ (Hammer of the Scots), der auch auf seinem Grabmal zu finden ist: „Eduardus Primus Scotorum Malleus hic est, 1308. Pactum Serva“ („Hier liegt Eduard I., Hammer der Schotten, 1308. Bleibe treu“ – Eduards Motto). Nach Ansicht von Historikern wurde diese Inschrift möglicherweise erst 250 Jahre später angebracht.
    Eduard I. war nicht der erste englische König dieses Namens, doch erst nach der normannischen Eroberung durch Wilhelm I. wurde die französische Tradition, gleichlautende Königsnamen zu nummerieren, auch in England eingeführt. Deswegen werden die angelsächsischen Monarchen Eduard der Ältere, Eduard der Märtyrer und Eduard der Bekenner auch in der heutigen Chronologie nicht mitgezählt.
    Mit 26 Jahren geriet Eduard in der Schlacht von Lewes 1264 gemeinsam mit seinem Vater und dessen Bruder Richard in die Gefangenschaft seines angeheirateten Onkels Simon V. de Montfort, der einen Adelsaufstand gegen Heinrich III. anführte. Eduard gelang jedoch bald die Flucht und durch den Sieg bei Evesham über de Montfort (1265) die Rückgewinnung der Macht für seinen Vater sowie die Stabilisierung des Königtums. In diesem Jahr erhielt er den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports.

    Kreuzzug
    → Hauptartikel: Kreuzzug des Prinzen Eduard
    1268 gelang es Kardinal Ottobono, dem späteren Papst Hadrian V., Eduard von der Kreuzzugsidee zu überzeugen. Mit rund 200 Rittern beteiligte sich der Thronfolger am 7. Kreuzzug des Königs von Frankreich Ludwig IX. Auch seine Frau Eleonore von Kastilien sowie sein Cousin Henry of Almain begleiteten den Zug. Eigentlich war Ziel des Kreuzzugs gewesen, die belagerte Stadt Akkon zu entsetzen, doch König Ludwig war vor Tunis zum Stehen gekommen und dort an einer Krankheit gestorben. Dies hielt Eduard jedoch nicht davon ab, am ursprünglichen Plan festzuhalten. So setzte er nach Palästina über, um dort den Rittern von Akkon beizustehen. Zu dieser Zeit belagerten die Mamelucken die Stadt Tripoli im Libanon. Es gelang den neu angekommeenen Kreuzfahrern, diese Stadt zu entsetzen. Im Anschluss versuchte Eduard den Kreuzfahrerstaat zu stabilisieren und einen Frieden mit den Mamelucken zu erreichen. Als aber die Mamelucken Attentäter, die vorgaben, sich taufen lassen zu wollen, zu Eduard sandten, brach dieser die Verhandlungen ab und begann, einen Angriff auf Jerusalem vorzubereiten. Noch während dieser Vorbereitungen starb sein Vater am 16. November 1272 und Eduard schloss Frieden mit dem Mamelucken-Sultan Baibars I. uund reiste in seine Heimat zurück. Sein Weg führte über Sizilien nach Frankreich, wo er 1273 in Chalon-sur-Saône in einem Turnier gegen den Herzog von Burgund kämpfte, das zu einer regelrechten Schlacht ausartete. Anschließend zog er nach Pariss, wo er gegenüber König Philipp III. von Frankreich für das Herzogtum Guyenne huldigte. Darauf begab er sich direkt in dieses Lehen, um dessen Verwaltung zu ordnen. Erst im August 1274 erreichte der neue König England. Am 19. August wurde er von Robert Kilwardby, dem Erzbischof von Canterbury, in Westminster gekrönt.

    Tod
    Am 7. Juli 1307 starb Eduard im Alter von 68 Jahren. Er wurde zunächst in der Dorfkirche von Burgh by Sands beigesetzt und später – entgegen seinem Wunsche – nach Westminster Abbey, London umgebettet. Sein Grabmal ist unzerstört erhalten und kann auch heute noch besichtigt werden. Er liegt in einem Bleisarg, der nach seinem Wunsch durch einen Goldsarg zu ersetzen sei, sollte Schottland Teil des Königreiches werden, also seine Eroberung abgeschlossen sein. Dies ist bis heute nicht geschehen, obgleich beide Länder seit 1707 ein Reich bilden.

    Politische Tätigkeiten als König
    Außenpolitik
    Eduard I. verfolgte eine konsequente Eroberungspolitik. Sein erstes Ziel war das bislang unabhängige Wales. Während zweier Feldzüge 1277 und 1282/1283 eroberte er das Land und besiegte gleichzeitig den Fürsten Llywelyn ap Gruffydd, der zuvor Simon V. de Montfort unterstützt hatte. Mit dem Statut von Rhuddlan gab er dem neu gewonnenen Territorium ein strenges und für die Einwohner ungewohntes, an England angelehntes Verwaltungssystem. In Irland wurde Eduard I. militärisch nicht aktiv. Eine Reform der Verwaltungsstruktur im Jahr 1285 hatte lediglich Auswirkung auf die englisch kontrollierten Gebiete um Leinster.
    Das zweite wichtige Element, das Eduards Außenpolitik und die seiner Nachfolger gleichen Namens bestimmte, war der Versuch, den Vertrag von Paris aus dem Jahr 1259 mit der französischen Krone aufzulösen. Damals hatte Heinrich III. dem französischen König Erbhuldigung für Aquitanien, die Gascogne und andere Gebiete zugesichert, was eine Anerkennung französischer Lehnshoheit über einen Teil des angevinischen Reichsgebiets bedeutete. Eduard I. bemühte sich vor allem um die Herauslösung der Gascogne aus dem Lehnsverhältnis, unter anderem durch das demonstrative Verweigern der Huldigung für dieses Territorium. 1286 begann sein dreijähriger Aufenthalt in der Gascogne, in dessen Verlauf es ihm gelang, seine Herrschaft dort zu stabilisieren, vor allem dadurch, dass die Verwaltungsstrukturen mit denen Aquitaniens verwoben und ihnen angeglichen wurden. In mehreren Konstitutionen beanspruchte Eduard für sich die Funktion der höchsten Rechtsinstanz in seinen kontinentalen Terriritorien. Dies stand dem Anspruch des französischen Königs Philipp IV. als oberstem Lehnsherrn entgegen. Daraufhin kam es 1294 zum Kriegsausbruch zwischen Eduard und Philipp. Die Gascogne geriet vorübergehend in französische Hand. Eduards Feldzuug in Frankreich schlug fehl, da zahlreiche Barone die Heerfolge und die Kirche eine finanzielle Unterstützung verweigerten. Im zweiten Vertrag von Paris 1303 erreichte Eduard I. zumindest die Rückgabe des wichtigsten Teils des Herzogtums mit den Städten Bordeaux und Bayonne.
    In Schottland machte Eduard I. 1290 bis 1292 seine Macht im Zuge der nach dem Tod König Alexanders III. entstandenen Wirren geltend. Zunächst wollte er seinen Sohn, den späteren Eduard II., mit Alexanders Enkelin Margaret verheiraten. Jedoch staarb sie bereits 1290. Darauf unterstützte der englische König seinen Vasallen John Balliol in einer Gruppe von dreizehn Bewerbern um die ungeklärte Thronfolge. Da England und Schottland durch den Vertrag von York aus dem Jahr 1237 territorial und politisch getrennt waren, muss dieses Vorgehen als Versuch Eduards gedeutet werden, sich in die Position eines Oberherren über Schottland zu versetzen und den schottischen König als Vasall an sich zu binden. Die Unterordnung eines Königs im Vasallenverhältnis, der auch zu persönlichen Huldigungsleistungen verpflichtet war, bedeutete eine Erhöhung der Position des englischen Königs. Eduard I. verfolgte also gegenüber Schottland die gleiche Politik, wie sie der französische König ihm gegenüber durchzusetzen versuchte. Balliol erhob sich jedoch bereits 1296 mit französischer Unterstützung. Eduard I. schlug ihn im selben Jahr bei Dunbar, nahm seine Abdankung entgegen und ließ nun Schottland durch Statthalter regieren. Unterstririchen wurde dies durch die Entfernung des Krönungssteins aus der Augustinerabtei von Scone (Scone Abbey), auf deren Ruinen sich der heutige Palast von Scone befindet.[1] Den Stein ließ er als Einsetzungsstein in den englischen Krönungsthron, den sogenannten „King Edward's Chair“ in Westminster Abbey einbauen; erst nach 700 Jahren kehrte der Stein als Leihgabe nach Schottland zurück.
    1295 schlug Eduard einen Aufstand in Wales nieder.
    Die von den Schotten unter William Wallace und Robert Bruce entfachten Aufstände schlug er grausam nieder. Dennoch waren Eduards militärische Aktionen in Schottland nicht von Erfolg gekrönt; das Land entglitt immer mehr der englischen Kontrolle. Auf einem Feldzug gegen Robert Bruce starb Eduard I. bei Burgh by Sands nahe Carlisle.

    Innenpolitik
    Die folgenreichste innenpolitische Maßnahme Eduards I. war die Schaffung des Modellparlaments im Jahr 1295, das von da an regelmäßig zusammentrat und die Entwicklung des britischen Parlamentarismus maßgeblich beeinflusste. Neben geistlichen und weltlichen Lords berief Eduard auch je zwei Abgeordnete aus jeder Stadt und jeder Grafschaft in die Versammlung. Er stand in gutem Einvernehmen mit ihr und vergrößerte die Macht des Parlaments wesentlich, indem er 1297 dessen Steuerbewilligungsrecht anerkannte.
    Der Sicherung der fiskalischen Grundlagen des Königtums diente auch seine Politik gegenüber der Kirche. Ab 1294 setzte er, ähnlich wie Philipp IV. in Frankreich, die Besteuerung kirchlichen Grundbesitzes durch. Darüber hinaus beanspruchte Eduard ein Kontrollrecht des Königs bei der Vergabe kirchlicher Lehen und unterband die Erhebung von Abgaben durch den Papst in seinen Territorien weitgehend. Dies brachte ihn wie auch Philipp von Frankreich in Konflikt mit Papst Bonifatius VIII.
    Als Gesetzgeber machte sich Eduard I. um Handel und Münzwesen, vor allem aber um das Rechtswesen verdient. Im Gegensatz zur schwachen Herrschaft seines Vaters gab er eine Vielzahl von Erlassen und Gesetzen heraus, wobei er sich auf einen loyalen und leistungsfähigen Beraterstab aus Klerikern, Adligen und, vor allem am Ende seiner Herrschaft, ausgebildeten Juristen stützen konnte. Damit einher ging eine Verschriftlichung des Rechtswesens, das sich bis dahin vor allem auf mündlich überliefertes Gewohnheitsrecht berufen hatte. Mit den Statuten „De Donis“ (1285) und „Quia Emptores“ (1290) stellte er ein verbindliches Grundstücksrecht auf. Zudem schränkte er damit die Entstehung von Afterlehen bei Bodenverkäufen ein, was die Stellung des Königs und des Hochadels im Lehnssystem stärkte, den Landadel aber schwächte. Mit dem „Statute of Mortmain“ von 1275 schrieb Eduard für die Übertragung von Grundbesitz an die Kirche die königliche Zustimmung vor. Der Erlass „Circumspecte Agatis“ von 1286 beschränkte die Kirchengerichtsbarkeit weitgehend auf kirchliche Angelegenheiten. „Quo Warranto“ sollte 1275 auch die Gerichtsbarkeit der Magnaten einschränken, wurde aber nur ansatzweise durchgesetzt. Die zahlreichen Statuten, die Grundlagen für die spätere juristische und Verwaltungsstruktur Englands schufen, waren möglicherweise wichtiger als seine meist erfolglosen militärischen Unternehmungen.
    Das „Statutem de Iudaismo“ von 1275 zwang die Juden, erkennbare gelbe Zeichen an der äußeren Kleidung zu tragen und sollte den Geldverleih einschränken, zugleich den Juden aber Zugang zu anderen Berufszweigen wie Handwerk und Landwirtschaft eröffnen. Dagegen richtete sich sowohl das Parlament als auch der Klerus. Nach einer Papstbulle von 1286, die auf der strikten Trennung von Christen und Juden bestand, ging Eduard hart gegen sie vor. Der König ließ die Familienoberhäupter festsetzenn, von denen einige hingerichtet wurden. 1290 formulierte er das Ausweisungsedikt, das alle Juden zum Verlassen des Landes zwang. 1303 eröffnete er ausländischen Kaufleuten mit der „Carta Mercatoria“ Privilegien und erhöhte zugleich die Zölle, um die Kroneinnahmen zu steigern.

    Heeresreform
    Eduard I. war der erste, der eine stärkere Rolle der Infanterie in einer neuen Kriegsführung anstrebte. Er erkannte, dass Bergbevölkerungen wie in Wales nicht mit kurz dienenden Kavallerieverbänden zu schlagen waren. Er führte daher wichtige Neuerungen ein, die lange Zeit beibehalten wurden: Er stellte ein ganzjährlich dienendes Berufsheer auf. Um das Rekrutierungsproblem zu lösen, ermöglichte Eduard I. ein Verfahren, mit dem sich viele seiner Vasallen vom Kriegsdienst freikaufen konnten, genannt Scutage. Die anderen forderte er auf, weniger, aber besser ausgerüstete Truppen zur Verfügung zu stellen und nach Ableistung der Dienstpflicht weiter zu bezahlen. Ein solcher Militärdienstzeitvertrag – Vorläufer der „Indentur“ – wurde erstmals 1277 geschlossen. Diese Verträge waren schriftliche Abmachungen zwischen einem Berufsoffizier – auch Adeligen – und dem König. Sie bestimmten unter anderem Stärke und Zusammensetzung der zur Verfügung gestellten Truppen, ihren Standort, die Dauer und Art ihrer Dienste, die Höhe ihres Lohns, der Sondervergütungen. Diese Verbände setzten sich gewöhnlich aus allen Waffengattungen zusammen, wie Artillerietechnikern, Ärzten, Mineuren, Fußsoldaten, Feldgeistlichen, Dolmetschern, Bogenschützen und gewappneten schweren Reitern. Die Dauer der Dienstzeit schwankt zwischen vierzig Tagen und einer unbestimmten, „in Belieben des Königs“ gestellten Zeit. Eine weitere, von Eduard I. eingeführte Neuerung, war der Langbogen als Hauptwaffe. Mit dieser Waffe ließ sich mit einer gewissen Übung ein gezielter Schuss bis auf 240 Meter abgeben, die äußerste Reichweite betrug etwa 350 Meter. In den Feldzügen gegen Wales erkannte man erstmals den taktischen Wert des Langbogens. Durch einen Pfeilregen ließ sich der Feind zu Beginn einer Schlacht schwächen, und seine Verbände verloren ihren Zusammenhalt. Beim Angriff gaben die Bogenschützen den eigenen Truppen Feuerschutz.

    Historische Bedeutung
    Zahlreiche Historiker gehen davon aus, dass mit Eduard I. ein Prozess einsetzte, in dessen Verlauf sich die ehemals normannischen Plantagenets verstärkt als englische Könige und weniger als Herrscher eines Reichs verstanden, dessen wichtigste Territorien auf dem europäischen Festland lagen. Parallel dazu lässt sich auch in der englischen Bevölkerung in seiner Epoche ein verstärktes Gemeinschaftsgefühl ausmachen, sowohl in der Abgrenzung gegen benachbarte Völker (vor allem gegen die Schotten) als auch in der immer manifester werdenden Verschmelzung zwischen Normannen und Angelsachsen.

    Ehen und Kinder
    In erster Ehe heiratete er 1254 Eleonore von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Ferdinand III. Mit ihr hatte er vermutlich 14,[2] möglicherweise sogar 16 Kinder,[3] von denen mehrere noch im Kindesalter starben:
    • namenlose Tochter (*/† 1255, begraben in Bordeaux)
    • Katherine (*/† 1264)
    • Joan (*/† 1265, begraben in Westminster Abbey vor dem 7. September 1265)
    • John (* 10. Juli 1266; † 1. August 1271)
    • Henry (1267–1274)
    • Eleanor (1269–1298) ∞ 1293 Heinrich III. von Bar
    • Juliana (Katherine) (* 1271; † 5. September 1274)
    • Joan of Acre (* 1272; † 23. April 1307)
    1 ∞ 1290 mit Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford, 3. Earl of Gloucester († 1295)
    2 ∞ 1297 mit Ralph de Monthermer
    • Alphonso (1273–1284)
    • Margaret (* 11. September 1275; † 1333) ∞ 1290 Johann II. von Brabant
    • Berengaria (1276–1279)
    • Mary (* März 1278; † um 1332), seit 1285 Nonne in Amesbury Abbey
    • Elizabeth (* 7. August 1282; † 5. Mai 1316)
    1 ∞ 1297 Johann I. von Holland
    2 ∞ 1302 Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford
    • Eduard (1284–1327) ∞ 1308 Isabella von Frankreich
    In zweiter Ehe vermählte er sich 1299 mit Margarethe von Frankreich, die ihm die folgenden Kinder gebar:
    • Thomas (* 1. Juni 1300; † 4. August 1338)
    1 ∞ 1320 Alice Hales
    2 ∞ 1335 Mary de Brewes
    • Edmund (* 5. August 1301; † 19. März 1330) ∞ 1325 Margaret Wake
    • Eleonore (* 6. Mai 1306; † 1310)


    Literatur
    • Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters. (1100-1400) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 577). W. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-014488-X, S. 155 ff.
    • Marc Morris: A Great and Terrible King. Edward I and the Forging of Britain. Hutchinson, London 2008, ISBN 978-0-09-179684-6.
    • Michael Prestwich: Edward I. University of California Press, Berkeley CA u. a. 1988, ISBN 0-520-06266-3.
    Weblinks
     Commons: Eduard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Eduard I. von England – Zitate
    • Literatur über Eduard I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen
    1 Peter Sager: Schottland. Geschichte und Literatur, Architektur und Landschaft. 2. Auflage. DuMont, Köln 1980, ISBN 3-7701-1051-X, S. 235 f.
    2 Michael Prestwich: Edward I (1239–1307). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    3 John Carmi Parsons: Eleanor (1241–1290). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)

    Eduard heiratete Eleonore von Kastilien in 1254. Eleonore (Tochter von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)) wurde geboren in 1241; gestorben am 28 Nov 1290 in Harby, Nottinghamshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 32. König Eduard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.
    2. 33. Prinzessin Eleonore von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Jun 1269; gestorben am 29 Aug 1298; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    3. 34. Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk.
    4. 35. Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333.
    5. 36. Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Eduard heiratete Margarethe von Frankreich am 10 Sep 1299 in Canterbury. Margarethe (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 37. Graf Edmund von Kent (von Woodstock)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

  7. 12.  Königin Margarete von England (Plantagenêt)Königin Margarete von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schottland durch Heirat (seit 1251)

    Notizen:

    Margarete hatte mit Alexander III. drei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_England

    Margarete von England (* etwa am 5. Oktober 1240 in Windsor Castle (England); † 27. Februar 1275 in Cupar Castle (Cupar, Schottland)) war eine mittelalterliche englische Prinzessin aus dem Haus Plantagenet und durch ihre Heirat mit Alexander III., dem Glorreichen seit 1251 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarete war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Heinrich III. und seiner Gemahlin Eleonore von der Provence. Sie hatte mehrere Geschwister, u. a. den um ein Jahr älteren Bruder und nachmaligen englischen König Eduard I., mit dem sie in ihrer frühen Kindheit in Windsor Castle aufwuchs. Laut dem englischen Chronisten Matthäus Paris, der die ausführlichste Quelle für Margaretes Biographie (bis 1259) darstellt, erhielt sie ihren Namen nach ihrer Tante mütterlicherseits, der französischen Königin Margarete, sowie nach der antiken Märtyrerin und Schutzpatronin der Schwangeren, Margareta von Antiochia, die ihre Mutter während ihrer schwierigen Geburt um Beistand angerufen habe.[1]
    Zu einer vorübergehenden Unterbrechung der friedlichen Beziehungen zwischen England und Schottland kam es 1243, aber Heinrich III. musste auf Druck der englischen Barone bereits im nächsten Jahr die Feindseligkeiten einstellen und am 13. August 1244 den Friedensvertrag von Newcastle upon Tyne schließen. Dieser wurde durch die Absprache einer späteren Heirat zwischen Margarete und dem schottischen Thronfolger Alexander (III.) besiegelt, die beide damals noch kleine Kinder waren. Inzwischen wuchs Margarete weiterhin in ihrem Heimatland auf und entwickelte eine enge, lebenslang anhaltende Bindung an ihre Familie. Als König Alexander II. von Schottland jedoch am 8. Juli 1249 verstarb, kam es in seinem Reich während der Minderjährigkeit seines Sohnes und Nachfolgers Alexanders III. zu politisch unsicheren Verhältnissen, die hauptsächlich in der Rivalität zwischen den beiden bedeutendsten, vom Geschlecht der Comyns bzw. jenem der Durwards angeführten Parteien des schottischen Adels begründet lagen. Mehrere Männer aus diesen konkurrierenden Gruppen übten nun als Guardians of Scotland die Regentschaft aus. Unter diesen Umständen schien eine rasche Vermählung Margaretes mit dem ein Jahr jüngeren Alexander III. notwendig. Ihre am 26. Dezember 1251 in York abgehaltene Hochzeit wurde von dem bereits seit 1216 amtierenden Erzbischof von York, Walter de Gray, geleitet. Die damit verbundenen prächtigen und luxuriösen Feierlichkeiten erfreuten sich regen Andrangs, u. a. von 1000 englischen und 600 schottischen Rittern.[2] Als Mitgift erhielt Margarete 5000 Mark. Durch englischen Einfluss gewann nun die Fraktion um die Comyns anstelle jener um die Durwards die Oberhand in der Regentschaft für Alexander III.
    Die beiden Hauptprotektoren Margaretes waren der zu den Guardians of Scotland gehörige John de Balliol sowie Robert de Ros. Doch Margarete, welche u. a. Matilda de Cantilupe, die Witwe von William de Cantilupe, als Gouvernante erhielt, fühlte siich anscheinend in ihrer neuen Heimat einsam und unwohl. Der vom englischen König als Vertrauensmann entsandte Geoffrey de Langley, der das Amt eines Aufsehers der königlichen Wälder ausgeübt hatte, war kurzzeitig ebenfalls an der Wahrnehmung der Obhut Margaretes beteiligt, wurde aber bereits 1252 vom schottischen Adel des Landes verwiesen. Als dann der 1255 von Königin Eleonore auf Klagen Margaretes über ihre schlechte Behandlung hin zu ihr geschickte Arzt Reginald of Bath sich öffentlich empört darüber zeigte, wie blass und erregt Margarete sei, und kurz darauf wahrscheinlich durch Gift ums Leben kam, sorgte Heinrich III. für einen Regierungswechsel in Schottland. Balliol und Ros verloren wegen des ihnen vorgeworfenen Verrats ihren Besitz; die Herrschaft der Comyns wurde beendet und wieder dem Clan der Durwards sowie deren adligen Sympathisanten anvertraut. Margarete konnte nun anstelle ihres bisherigen faktischen Gewahrsams in Edinburgh Castle mit ihrem Gemahl zusammenleben und erhielt eine eigene Hofhaltung. Sie traf gemeinsam mit ihrem Gatten ihre Eltern in Wark und Roxburgh und erhielt Anfang 1256 von ihrem Bruder Eduard Besuch. Im August 1256 besuchten Margarete und Alexander III. England und reisten bis nach London. Im Oktober 1257 bemächtigten sich die Comyns des schottischen Königs und seiner Gemahlin. In der Folge kam es zu neuerlichen Machtverschiebungen. 1260 übernahm schließlich Alexander III. selbst die Regierungsgewalt und begab sich im gleichen Jahr mit Margarete wieder nach London. Diese blieb im Gegensatz zu ihrem Gemahl auch noch im Winter 1260/61 in England.
    Nun gebar Margarete ihrem Gatten das erste von insgesamt drei Kindern:
    • Margarete (28. Februar 1261–9. April 1283) ∞ 1281 mit König Erik II. von Norwegen
    • Alexander (21. Dezember 1264–28. Januar 1284)
    • David (20. März 1272–Juni 1281)
    1267 kam es in Roxburgh zu einer Begegnung zwischen Margarete und ihrem Bruder Eduard, über dessen Schicksal während seines im nächsten Jahr beschlossenen Kreuzzuges in den Vorderen Orient sie sehr besorgt war. Als Heinrich III. am 16. November 1272 starb, war Margarete tief erschüttert. Der Verfasser der Lanercost Chronicle, der Margarete äußerst positiv als schöne, fromme und bescheidene Frau charakterisiert, gibt an, dass sie um 1273 einen Junker, der sich stolz als Mörder des englisch-französischen Adligen Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester während der Schlacht von Evesham (4. August 1265) bezeichnete, während eines Spaziergangs entlang des schottischen Flusses Tay von einer Hofdame in dessen Fluten stoßen ließ. Siie hatte dies offenbar eher scherzhaft angeordnet, doch ertrank der Junker, ehe ihm jemand helfen konnte.[3] Margarete war noch mit ihrem Gemahl am 19. August 1274 in Westminster bei der Krönung ihres Bruders Eduard zum englischen König anwesend, starb aber bereits etwa ein halbes Jahr später im Alter von nur 34 Jahren und wurde in der Dunfermline Abbey in der ehemaligen schottischen Grafschaft (und heutigen Unitary Authority) Fife beigesetzt.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Thomas Frederik Tout: Margaret (1240–1275). In: Dictionary of National Biography (DNB). Band 36, 1893, S. 134–136 (gemeinfreier Text).
    Anmerkungen
    1 Matthäus von Paris, Chronica Maiora IV 48.
    2 Matthäus von Paris, Chronica Maiora V 266–270.
    3 J. Stevenson (Hrsg.), Chronicon de Lanercost, Bannatyne Club, 65 (1839), p. 95 und 97.

    Familie/Ehepartner: König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche . Alexander (Sohn von König Alexander II. von Schottland und Marie von Coucy (Haus Boves)) wurde geboren am 4 Sep 1241 in Roxburgh; gestorben am 19 Mrz 1286 in bei Kinghorn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 38. Alexander von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1264 in Jedburgh; gestorben am 28 Jan 1284 in Kloster Lindores Abbey; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

  8. 13.  Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275.

    Notizen:

    Beatrix und Johann II. hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer dritten Tochter Eleonore.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_England

    Beatrix von England (eng: Beatrice of England; * 25. Juni 1242 in Bordeaux; † 24. März 1275) war eine Tochter von König Heinrich III. von England und der Eleonore von der Provence aus der Dynastie Plantagenet.
    Sie wurde einen Monat vor der Niederlage ihres Vaters in der Schlacht bei Taillebourg gegen König Ludwig IX. von Frankreich geboren. Im Jahr 1260 heiratete sie in der Westminster Abbey den zukünftigen Herzog Johann II. von Bretagne († 1305). Mit ihm nahm sie 1268 das Kreuz zum siebten Kreuzzug, ob sie daran teilnahm ist jedoch unklar, da sie in seinem weiteren Verlauf nicht erwähnt wird.[1]
    Ihre Kinder waren:
    • Arthur II. (* 25. Juli 1262, † 1312), Herzog von Bretagne
    • Johann (* 1266, † 17. Januar 1334), Earl of Richmond
    • Marie (1268, † 5. Mai 1339), ∞ Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault



    Einzelnachweis
    1 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 20 (1840), S. 440–441
    Weblinks
     Commons: Beatrix von England – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Familie Herzog Johanns II. von Bretagne bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore..

    Beatrix heiratete Herzog Johann II. von der Bretagne in 1260. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote und Blanche (Blanca) von Champagne) wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Marie von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.
    2. 40. Blanche (Blanka) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.
    3. 41. Herzog Arthur II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

  9. 14.  Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinz von England

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Crouchback,_1._Earl_of_Lancaster

    Edmund „Crouchback“, 1. Earl of Lancaster (auch 1. Earl of Leicester) (* 16. Januar 1245 in Westminster; † 5. Juni 1296 in Bayonne) war ein englischer Prinz und Magnat. Er war ein loyaler Unterstützer seines Vaters König Heinrich III. und seines Bruders König Eduard I., denen er als Militär und Diplomat diente.
    Sein Beiname Crouchback wurde im 14. Jahrhundert von Chronisten wie Adam of Usk und John Hardyng als Hinweis auf ein schweres Rückenleiden missgedeutet,[1] Edmund erhielt diesen Namen aber wahrscheinlich wegen seiner Beteiligung am Kreuzzug des Prinzen Eduard, während dem er als Kreuzfahrer einen Wappenrock mit einem Kreuz auf dem Rücken trug[2] und so Crossed Back bzw. Crouchback genannt wurde.

    Geburt und Kindheit
    Edmund war der zweite Sohn des englischen Königs Heinrich III. und dessen erster Frau Eleonore von der Provence. Nur wenige mittelalterliche Geburten sind so gut dokumentiert worden wie die von Edmund, der vermutlich im Palast von Westminster geboren wurde. Der König hatte, um für eine gesunde Geburt zu bitten, je 1000 Kerzen am Schrein von Thomas Becket und in der Abtei St. Augustinus in Canterbury gestiftet. Über die Geburt seines zweiten Sohns war der König so erfreut, dass er für dden Hochaltar von Westminster Abbey eine geschmückte Kasel stiftete, dazu schrieb er einen freudigen Brief an den Abt von Bury St Edmunds, der ihm vorschlug, seinen Sohn nach dem in seinem Kloster begrabenen angelsächsischen Märtyrerkönig Edmund zu benennen. Diesen Vorschlag nahm der König gerne an, da der Heilige Edmund zu seinen Lieblingsheiligen gehörte.
    Über die Kindheit von Edmund ist dagegen nur wenig bekannt. Spätestens ab Oktober 1246 wuchs er mit seinen älteren Geschwistern in Windsor Castle auf, wo die Königskinder standesgemäß von Aymon Thurbert, den Constable der Burg, erzogen wurden. Um 1255, spätestens ab 1256, verfügte Edmund über einen eigenen Haushalt, dem Thurbert vorstand.
    Das Sizilianische Abenteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    → Hauptartikel: Sizilianisches Abenteuer
    Im Mai 1254 hatte seine Mutter Edmund und den Thronfolger Eduard mit in die Gascogne genommen, wohin ihr Vater bereits 1253 zur Niederschlagung eines Aufstands gereist war. In Südwestfrankreich hatte Heinrich III. den Beschluss gefasst, seinem zzweiten Sohn mit Unterstützung des Papstes zum König von Sizilien zu machen. Am 6. März 1254 bot der päpstliche Nuntius in England, Alberto di Parma, Edmund offiziell an, König von Sizilien zu werden, was Papst Innozenz IV. am 14. Mai bestätigte. Am 25. Mai befahl Heinrich III. die Anfertigung eines Siegels für Edmund als König von Sizilien. Für einen raschen Feldzug nach Sizilien, um das von den Staufern beherrschte Reich zu erobern, hatte der englische König allerdings weder die mililitärischen wie die finanziellen Möglichkeiten. Der Nachfolger von Innozenz IV., Papst Alexander IV., verlangte deshalb 1255 von Heinrich III. die gewaltige Summe von über 135.000 Mark als Erstattung für seine bisher geleisteten Ausgaben im Kamppf gegen die Staufer. Trotz der schier unmöglichen Aufgabe, von England aus Sizilien zu erobern und trotz seiner eigenen angespannten Finanzlage stimmte Heinrich III. den Bedingungen des Papstes zu, so dass der päpstliche Nuntius Giacomo Boncambi Edmund am 18. Oktober 1255 als König von Sizilien einsetzte. Letztlich scheiterte die Umsetzung dieses tollkühnen Vorhabens völlig. Das Sizilianische Abenteuer traf in England auf einhellige Ablehnung. Auch als Heinrich III. dem Parlament im Frühjahr 1257 Edmund in apulischer Tracht vorführen ließ, konnte er weder die Magnaten noch die Geistlichen von dem Vorhaben überzeugen. Letztlich führten die Versuche des Königs, vom Parlament eine Steuer zur Finanzierung des Sizilianischen Abenteuers bewilligt zu bekommen, mit zur Rebellion der Barone und den Provisions of Oxford 1258, wonach die Macht des Königs erheblich eingeschränkt wurde. Die Barone, die die Macht übernommen hatten, strebten eine Aufhebung der Vereinbarung des Königs mit dem Papst an, worauf Papst Alexander IV. am 12. Dezember 1258 das Abkommen aussetzte, solange die verlangten Gelder an ihn nicht gezahlt würden. König Heinrich III. hielt zwar weiter an dem Sizilianischen Abenteuer fest, und auch der jugendliche Edmund schien weiter an dessen Realisierung zu glauben, doch die politischen Unruhen ließen das Vorhaben endgültig scheitern. Papst Urban IV. widerrief die Erhebung Edmunds zum König schließlich und befreite ihn und seinen Vater am 28. Juli 1263 davon, das Abkommen mit dem Papst zu erfüllen.
    Der Zweite Krieg der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Während der unruhigen Zeit, die auf die Rebellion weiter Teile des Adels 1258 folgte, begleitete Edmund im November 1259 seinen Vater nach Frankreich, wo dieser mit dem französischen König den Vertrag von Paris schloss. Erst im April 1260 kehrtrte Heinrich mit Edmund nach England zurück. Im Juli 1262 begleitete Edmund seinen Vater erneut nach Frankreich, wo sie beide an einer Seuche erkrankten. Erst im September konnte Edmund nach seiner Genesung nach England zurückkehren, während seiein Vater immer noch geschwächt in Frankreich blieb. Heinrich III. hatte ihn ehrenhalber zum Befehlshaber der königlichen Truppen in England ernannt. Edmund sollte nach Möglichkeit die Angriffe des walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd auf die Welsh Marches abwehren sowie während der Abwesenheit des Königs keine Parlamente zulassen. Erst im Januar 1263 kehrte Heinrich nach Westminster zurück. Angesichts des drohenden Bürgerkriegs ernannte der König Edmund im Juni 1263 zum Kommandantnten von Dover Castle, das er jedoch widerwillig räumen musste, nachdem sein Vater im Juli den Forderungen der Adelsopposition nachgegeben hatte. Kurz danach reiste er mit seiner Mutter nach Frankreich, wo er sie bei dem Versuch unterstützte, füür Heinrich III. Söldnertruppen anzuwerben. Damit entging er den offenen Kämpfen des Zweiten Kriegs der Barone und kehrte erst nach dem Sieg der königlichen Partei im August 1265 nach England zurück. Im Sommer 1266 kommandierte er eine königliche Streitmacht in Warwick, mit der er Raubzüge der verbliebenen Rebellen, den sogenannten Enterbten, unterbinden sollte. Anschließend war er während der langwierigen Belagerung der Enterbten in Kenilworth Castle Kommandant eines der vier Bataillone, die die Burg belagerten. Kurz nach der Kapitulation der Burg im Dezember 1266 übergab ihm der König die Verwaltung der Burg. Im Februar 1267 wurde Edmund mit Robert Walerand nach Wales gesandt, wo er mit Llywelyn ap Gruffydd Friedensverhandlungen begann, die schließlich im September 1267 von Vertrag von Montgomery führten.

    Entstehung des späteren Duchy of Lancaster
    Seine größte historische Bedeutung gewann Edmund durch die Schaffung eines riesigen Grundbesitzes, der zum Kern des späteren Duchy of Lancaster wurde. Den Grundstock dazu legte der König am 26. Oktober 1265, als er seinem Sohn das Borough und die Honour of Leicester übergab, die zuvor dem getöteten Rebellenführer Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gehört hatten. Im Januar 1267 wurde Edmund dazu zum Earl of Leicester erhoben. Am 28. Juni 1266 erhielt er dazu die Burgen und Ländereien des ebenfalls als Rebell enteigneten Robert de Ferrers, 6. Earl of Derby, dazu erhielt er am 12. Juli die Honour of Derby. Nach den Bedingungen des Dictum of Kenilworth von 1266 versuchte Robert de Ferrers später, diese Besitzungen zurückzuhaalten, doch Edmund konnte, dank der juristisch zweifelhaften Unterstützung seins Bruders Eduard, 1269 die Ansprüche von Ferrers abweisen, die dieser 1270 und 1274 auch durch Prozesse nicht durchsetzen konnte. Nach dem Sieg des Königs im Krieg deder Barone übergab der König Edmund ab 1265 noch zahlreiche weitere Ländereien, darunter in Wales Builth Castle, die Herrschaft Kidwelly sowie Cardiganshire und Carmarthenshire, die Edmund jedoch im November 1279 gegen andere Gebiete eintauschte. Die wichtigste Schenkung erhielt Edmund am 30. Juni 1267, als er Lancaster Castle samt Stadt und Honour of Lancaster und allen königlichen Besitzungen in Lancashire erhielt, wodurch er zum Earl of Lancaster erhoben wurde. Dazu erhielt er die wwalisischen Burgen Grosmont, Skenfrith, White Castle und Monmouth, dazu weitere Besitzungen wie Newcastle-under-Lyme und Pickering Castle samt Honour of Pickering. Dennoch führte Edmund den Titel Earl of Lancaster offiziell erst ab Dezember 127676. Dazu hatte ihm sein Bruder als neuen Earl of Leicester am 9. Mai 1269 lebenslang das Amt des Lord High Stewards verliehen. Damit hatte Edmund als Dank für die Unterstützung seines Vaters gegen die Adelsopposition einen gewaltigen Grundbesitz. Am 8. oder 9. April 1269 heiratete er in Westminster Abbey Aveline de Forz, die Erbin des Barons William de Forz. Diese Hochzeit war die erste Hochzeit eines Angehörigen der königlichen Familie in der neuerbauten Abteikirche.[3] Durch diese Heirat erhoffte sich Edmund, die Herrschaft Holderness in Yorkshire, die Isle of Wight sowie den Titel Earl of Devon zu erhalten. Aveline starb jedoch am 11. November 1274 kinderlos, so dass Edmund den Anspruch auf diese Gebiete wieder verlor. Dennoch besaß er 1296 Besitzungen in 25 Counties in England und Wales, vor allem in Derbyshire, Lancashire, Lincolnshire, Leicestershire, Staffordshire, Northamptonshire und in Südwales. Seine Besitzungen umfassten 14 Burgen und über 263 Knight’s fees. Aus seinen Besitzungen bezog er jährliche Einkünfte von etwa £ 4500, womit er einer der reichsten und mächtigsten englischen Magnaten war. Von seinem Onkel Peter von Savoyen erwarb er dessen Palast bei London, den Savoy Palace.
    Kreuzzug ins Heilige Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem endgültigen Ende des Kriegs der Barone wandte sich Edmund einem Kreuzzug ins Heilige Land zu. Sein Vater hatte 1250 ein Kreuzzugsgelübde geleistet, das er nicht erfüllen konnte. 1268 erlaubte Papst Clemens IV. dem päpstlichen Legaten Otttobono, Edmund einen angemessenen Teil der bereits für den Kreuzzug seines Vaters gesammelten Gelder zur Verfügung zu stellen, falls dieser stellvertretend für seinen Vater den Kreuzzug unternehmen würde. Dieser Plan wurde schnell verworfen, als der Thronfolger Eduard plante, einen eigenen Kreuzzug zu unternehmen. Zusammen mit zahlreichen anderen Adligen leisteten die beiden Brüder im Juni 1268 während des Parlaments in Northampton den Kreuzzugseid. Edmund erklärte sich bereit, den Kreuzzug seines Bruders mit 100 Rittern zu unterstützen, wofür ihm sein Bruder 10.000 Mark zahlte und dazu die Kosten der Überfahrt trug.
    Edmund bereite seinen Kreuzzug sorgfältig vor. Zur Verwalterin seiner Ländereien ernannte er seine Mutter Königin Eleonore, der er weitreichende Vollmachten erteilte. Im Februar oder März 1271 brach er von England ins Heilige Land auf, dass er iim August 1271 erreichte. Obwohl er versucht hatte, möglichst hohe Barmittel mitzuführen, waren diese nicht ausreichend, so dass er sich bei Geldverleihern in Akkon Geld borgen musste, während seine Mutter versuchte, weitere Mittel in England für ihn aufzutreiben. Über seinen recht kurzen Aufenthalt im Heiligen Land ist wenig bekannt, außer dass er ihm den Beinamen Crouchback eintrug, bevor er im Mai 1272 die Rückreise antrat. Bis zu seinem Tod wurde erwartet, dass er erneut einen Kreueuzzug antreten würde. Sein Bruder Eduard, der 1272 nach dem Tod seines Vaters König geworden war, schickte im Dezember 1276 eine Gesandtschaft zum Papst, die auch über einen neuen Kreuzzug unter Edmunds Führung verhandeln sollte. In den nächsten Jahren erfolgten weitere Verhandlungen, die jedoch ohne konkrete Ergebnisse blieben. Im Sommer legte König Eduard und in der Folge auch Edmund ein erneutes Kreuzzugsgelübde ab, dass beide Brüder jedoch nicht erfüllten.
    Militärdienst in Wales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Zu seinem Bruder Eduard hatte Edmund ein enges Verhältnis, und nur selten kam es zum Streit zwischen den beiden Brüdern. Edmund blieb ein loyaler Unterstützer seines Bruders, sowohl als dieser noch der Thronfolger wie auch später König war. Zum einigen bekannten ernsthaften Streit kam es 1274, als Edmund am 19. August nicht an der Königskrönung von Eduard teilnahm. Der Grund hierfür war wohl die Ablehnung Eduards, dass Edmund während der Krönung als High Steward of England das Staatsschwert, die Curtana, tragen dürfe. Dieser Streit wurde rasch beigelegt und Edmund verzichtete für sich und seine Erben auf das Amt des High Stewards, worauf Eduard es ihm im Februar 1275 erneut verlieh. 1275 kam es über die Aufteilung der von ihrem Vater und vom Papst bewilligten Gelder für den Kreuzzug zu einem neuen Streit, doch auch dieser konnte rasch beigelegt werden. Spätere Konflikte hatten keine großen Auswirkungen auf das Verhältnis der beiden Brüder.
    Es ist deshalb kaum überraschend, dass Edmund in den Kriegen zur Eroberung von Wales eine wichtige Rolle spielte, zumal er selbst als einer der bedeutendsten Marcher Lords selbst starke eigene Interessen in Wales hatte. Nach der raschen Verschlechterung der Beziehungen zwischen König Eduard und dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd befahl Eduard seinen Bruder am 12. Dezember 1276 nach Worcester, das zum zentralen Sammelpunkt der englischen Armeen wurde. Während des ersten Feldzugs gegen Wales 1277 befehligte Edmund die Armee, die von seiner Herrschaft Carmarthenshire aus nach Nordwales vorstieß und am 25. Juli Llanbadarn erreichte. Dort befahl Edmund den Bau einer neuen Burg, das spätere Aberystwyth Castle. Die Baustelle ließ er unter der Aufsicht von Roger de Moels zurück, bevor er am 20. September nach England zurückkehrte und sein Feldheer auflöste. Während des zweiten Kriegs zur Eroberung von Wales von 1282 bis 1283 befehligte er wieder eine englische Armrmee in Südwales. Ende September 1283 nahm er an dem Parlament in Shrewsbury teil, auf dem die grausame Hinrichtung des walisischen Rebellenführers Dafydd ap Gruffydd beschlossen wurde. Ein letztes Mal diente Edmund von November 1294 bis Mai 1295 während des walisischen Aufstands in Wales.
    Zweite Heirat und Besitzungen in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod seiner ersten Frau Aveline de Forz 1274 heiratete Edmund zwischen dem 18. Dezember 1275 und dem 18. Januar 1276 in zweiter Ehe die französische Adlige Blanche d’Artois, eine Tochter von Graf Robert I. von Artois und Witwe von Köninig Heinrich I. von Navarra. Als Ehemann von Blanche wurde er für acht Jahre Verwalter der Grafschaft Champagne, eines großen französischen Lehens, bis seine Stieftochter Johanna, die Erbin der Grafschaft, 1284 den französischen König Philipp IV. heiratete. Edmund reiste zwischen 1276 und 1282 mehrfach in die Champagne, und mindestens einmal, 1276, besuchte er Navarra. Dennoch griff er relativ wenig in die Verwaltung der Champagne ein. Seine bekannteste Aktion war die Niederschlagung eeiner Revolte der Bürger von Provins, die im Januar 1280 gegen drückende Steuern und Abgaben aufbegehrten. Edmund durfte den Höflichkeitstitel Graf von Champagne und Brie tragen, bis König Philipp IV. ihm nach seiner Heirat mit Johanna gegen eine stattliche Summe seine Rechte abkaufte. Dennoch blieb Edmund auch danach über seine Ehefrau Herr von Beaufort, Nogent-sur-Marne und anderen Besitzungen in der Île-de-France.

    Diplomat in Frankreich
    Edmund war seinem Bruder eine wertvolle militärische Hilfe, aber vielleicht noch wichtiger war Edmunds Dienst als Vermittler und Diplomat im schwierigen Verhältnis zwischen den englischen und den französischen Königen, dass in den letzten Jahrzeehnten des 13. Jahrhunderts oft belastet war. Edmund war nicht nur ein Bruder des englischen Königs, sondern sowohl durch seine Herkunft wie auch durch seine zweite Heirat mit Blanche d’Artois auch ein Cousin der französischen Könige Philipp III. und Philipp IV. Durch seine häufigen Reisen nach Frankreich und durch seine Beziehungen zum französischen Königshof konnte er seinen Bruder Eduard diplomatisch unterstützen. 1279 war er an den Verhandlungen mit Philipp III. über Eduards Ansprüche auf das Agenais und das Quercy sowie über die Erbansprüche seiner Mutter Eleonore auf die französische Grafschaft Ponthieu beteiligt. Nach dem Tod von Eleonore wurde Edmund 1291 als Vertreter des minderjährigen Erben Eduard, des späteren Königs Eduard II., Statthalter des Ponthieu. Edmunds wichtigster diplomatischer Beitrag war sein Anteil an den Verhandlungen während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1294. Anfang 1294 sandte Eduard seinen Bruder zu Philipp IV., um den Streit über die Gerichtshoheit in Aquitanien und den dortigen Streit zwischen Seeleuten aus der zu England gehörenden Gascogne und Seeleuten aus der französischen Normandie zu schlichten. Eduard wollte einen Krieg mit Frankreich verhindern, so dass Edmund im Februar in den Verhandlungen den französischen Forderungen nachgab. Der vereinbarte Waffenstillstand hatte jedoch keinen langen Bestand, entweder weil Edmund unvorsichtig und vielleicht auch den Franzosen gegenüber naiv gewesen war, oder weil der französische König Philipp IV. unaufrichtig verhandelt hatte und unter dem Einfluss einer starken anti-englischen Fraktion am französischen Königshof stand. Im Mai 1294 besetzten die Franzosen Aquitanien, worauf Edmund seine Hommage gegenüber Philipp widerrief und mit seiner Frau Blanche zurück nach England reiste.

    Krieg mit Frankreich, Tod und Nachfolge
    Trotz dieses diplomatischen Fehlschlags verließ sich Eduard von Beginn des Krieges an auf seinen Bruder. Am 1. Juni 1294 informierte er seine Vasallen in der Gascogne, dass Edmund mit Truppen in die Gascogne zurückkehren würde, um das Gebiet zurückzuerobern. Der Ausbruch des walisischen Aufstands verhinderte jedoch Edmunds Feldzug, der anschließend erkrankte. Erst Januar 1296 brach Edmund zusammen mit Henry de Lacy, 3. Earl of Lincoln an der Spitze einer stattlichen Armee nach Südwestffrankreich auf. Edmund erreichte die noch von englischen Truppen gehaltenen Städte Bourg und Blaye an der Mündung der Gironde. Von dort stieß er Ende März gegen das von französischen Truppen besetzte Bordeaux vor, konnte jedoch anhand der starken Stadtbefestigungen die Stadt nicht zurückerobern. Vor einer starken französischen Entsatzarmee zog er sich nach Bayonne zurück. An Pfingsten 1296 erkrankte er und starb in Bayonne.
    Edmund hatte erklärt, dass er erst begraben werden wolle, wenn seine Schulden bezahlt worden sind. Deshalb wurde sein Leichnam von Franziskanern in Bayonne einbalsamiert und erst nach sechs Monaten 1297 zurück nach England gebracht. Dort wurde er im Franziskanerkonvent von London verwahrt, ehe ihn Eduard I. am 24. März 1301 feierlich in Westminster Abbey beisetzen ließ.[4] Sein prächtiges Grabdenkmal ist dort noch erhalten.

    Nachkommen und Erbe
    Edmunds Ehe mit Avelina de Forz war kinderlos geblieben. Mit seiner zweiten Frau Blanche d’Artois hatte Edmund vier Kinder, davon drei Söhne und eine Tochter:
    • Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster (um 1278–1322)
    • Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster, (1281–1345)
    • John Plantagenet, Sire de Beaufort und Nogent-sur-Marne (vor 1286–um 1336)[5]
    • Maria Plantagenet
    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Thomas, der durch dieses Erbe sowie durch seine Heirat zum mächtigsten Magnaten Englands und schließlich ein erbitterter Gegner seines Cousins König Eduard II. wurde. Sein dritter Sohn John erbte die Ländereien seiner Mutter Blanche in Frankreich.
    Trotz seines enormen Reichtums war Edmund, mit Ausnahme seiner Aufwendungen für den Kreuzzug, kein außergewöhnlicher Gönner der Kirche. Vermutlich wegen seines bevorstehenden Kreuzzugs hatte er 1270 dem Frauenkloster von Tarrant ein Gut in Bere Regis in Dorset vermacht. Neben kleineren Stiftungen war er vor allem ein Förderer, vielleicht auch der Gründer des Franziskanerpriorats von Preston in Lancashire sowie der Dominikanerniederlassung in Leicester. Dazu unterstützte er seine zweite Frau Blanche, die 1293 eine Klarissenniederlassung außerhalb von Aldgate in London gründete. 1278 stiftete er Merton College in Oxford das Patronatsrecht von Embledon.



    Weblinks
     Commons: Edmund Crouchback – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Simon Lloyd: Edmund, first earl of Lancaster and first earl of Leicester (1245–1296). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Prss, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Einzelnachweise[
    1 Isabel Alfonso, Hugh Kennedy, Julio Escalona: Building Legitimacy. Political Discourses and Forms of Legitimation in Medieval Societies. Brill, Leiden 2004. ISBN 90-04-13305-4, S.94
    2 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    3 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    4 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    5 Cracroft's Peerage: The Early House of Plantagenet (1154 - 1327). Abgerufen am 12. April 2016.

    Familie/Ehepartner: Avelina de Forz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Edmund heiratete Blanche von Artois in 1276. Blanche (Tochter von Robert I. von Artois (von Frankreich) und Gräfin Mathilde von Brabant) wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 42. Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

  10. 15.  Edmund von Cornwall (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Sancha2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 26 Dez 1249; gestorben in vor 25 Sep 1300.

  11. 16.  Blanche von Anjou (von Frankreich)Blanche von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.

    Blanche heiratete Graf Robert III. von Flandern (Dampierre) in 1266. Robert (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 17.  Beatrix von AnjouBeatrix von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel durch Heirat.

    Notizen:

    Beatrix und Philipp hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Sizilien

    Beatrix von Sizilien (auch Beatrix von Anjou; * um 1252; † zwischen 16. November und 13. Dezember 1275) war durch ihre Ehe mit Philipp von Courtenay († 1283) eine Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel.

    Leben
    Beatrix war das zweite Kind des französischen Prinzen Karl von Anjou († 1285) und der Beatrix von der Provence († 1267), welches das Erwachsenenalter erreichte.[1] Damit war sie väterlicherseits eine Angehörige des französisch-kapetingischen Hauses Anjou. Ihr Vater hatte 1266 das Königreich Sizilien erobert. Im Testament ihrer Mutter vom 30. Juni 1266 wurde sie mit 10.000 Tournoiser Pfund bedacht.[2]
    Im Vertrag von Viterbo vom 27. Mai 1267 wurde Beatrix von ihrem Vater mit Philipp von Courtenay verlobt, dem Erbsohn des exilierten lateinischen Kaisers von Konstantinopel Balduin II., zu dessen Rückführung in die Hauptstadt des römischen Ostreieichs (Romania) sich ihr Vater verpflichtet hatte.[3] Die Hochzeit fand am 15. Oktober 1273 in Foggia statt.[4] Ihr Schwiegervater starb spätestens im Januar 1274, worauf Beatrix mit ihrem Mann in der kaiserlichen Würde nachfolgte. Dokumente oder Chroniken, die sie in kaiserlicher Titulatur nennen, sind nicht überliefert beziehungsweise verloren gegangen.[5] Urkundlich wurde sie am 16. November 1275 letztmals unter den Lebenden und am 13. Dezember desselben Jahres erstmals als verstorben genannt.[6]
    Als einziges Kind aus der Ehe ging Katharina von Courtenay (1274–1308) hervor.


    Anmerkungen
    1 Vgl. Saba Malaspina, Istoria, hrsg. von Giuseppe del Re in: Cronisti e scrittori sincroni Napoletani, Bd. 2 (1868), S. 291.
    2 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 1 (1863), Nr. L, S. 154–165.
    3 Vgl. Berger, É.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    4 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 115, Anm. 254.
    5 Das angevinische Archiv in Neapel ist beim Aufstand gegen die deutsche Besatzung im September 1943 weitgehend zerstört wurden, bevor eine Texteditierung seiner Dokumente unternommen werden konnte.
    6 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 116, Anm. 257.

    Beatrix heiratete Philipp von Courtenay am 15 Okt 1273 in Foggia, Apulien, Italien. Philipp (Sohn von Kaiser Balduin II. von Courtenay und Kaiserin Maria von Brienne) wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 43. Catherine de Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

  13. 18.  Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Neapel (ab 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Neapel)

    Karl II. von Anjou (frz.: Charles d’Anjou, ital.: Carlo d’Angiò; * 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), genannt der Lahme (franz.: le Boiteux; ital.: lo zoppo), war ab 1285 ein König von Neapel aus dem älteren Haus Anjou.

    Fürst von Salerno
    Er war ein Sohn Karls I. von Anjou und dessen erster Ehefrau Beatrix von der Provence († 1267). Nachdem sein Vater 1266 das Königreich Sizilien übernommen hatte, erhielt Karl den Titel eines „Fürsten von Salerno“ (Prince de Salerne). 1283 wurde Karl von seinem Vater mit der Regentschaft des Königreiches betraut und war mit der Verteidigung des festländischen Besitzes um Kalabrien und Apulien gegen den König Peter III. von Aragon beschäftigt, der die Insel Sizilien nach dem Ausbruch der sizilianischen Vesper 1282 besetzt hatte. Beim Versuch am 5. Juni 1284 die Seeblockade des Hafens von Neapel durch die aragonesische Flotte unter Ruggiero di Lauria zu beenden, geriet Karl in Gefangenschaft. Er wurde zuerst nach Cefalù und anschließend nach Katalonien gebracht, wo er noch beim Tod seines Vaters 1285 eingekerkert war. Die Regentschaft in Neapel übernahm für ihn Graf Robert II. von Artois.

    König von Neapel
    Erst nach dem Scheitern des aragonesischen Kreuzzuges seines Cousins König Philipp III. von Frankreich und der darauf folgenden Friedensinitiative Philipps des Schönen wurde Karl 1288, unter Vermittlung König Eduards I. von England, freigelassen. Er wurde unter der Auflage freigelassen, 30.000 Mark zu zahlen und in Gefangenschaft zurückzukehren, wenn die Bedingungen – Aussöhnung Aragons mit Frankreich und dem Papst – nicht innerhalb von drei Jahren erfüllt würden, und ließ dabei drei seiner Söhne und sechzig provenzalische Adlige als Geiseln zurück. Auch musste er seinen Vetter Karl von Valois dazu bringen gegen 20.000 Pfund Silber auf das Königreich Aragón zu verzichten, das Papst Martin IV. diesem im Vorfeld des aragonesischen Kreuzzuges zugesprochen hatte, im Gegenzug erhielt der Valois eine Tochter Karls mit den Grafschaften Anjou und Maine als Mitgift.
    Karl ging nach Rieti, wo ihn der neue Papst Nikolaus IV. sofort von allen Verpflichtungen entband, ihn 1289 zum König der beiden Sizilien krönte und Alfons III. von Aragón exkommunizierte. Karl von Valois bereitete sich in einer Allianz mit Kasttilien darauf vor, Aragón in Besitz zu nehmen, während Alfons unter dem starken Druck zusagen musste, seine Truppen zurückzuholen, mit denen er seinem Bruder Jakob II. auf Sizilien half, alle Rechte an der Insel aufzugeben und einen Tribut an den Papst zu zahlen. Alfons starb 1291 kinderlos, bevor der Vertrag ausgeführt werden konnte. Jakob nahm Aragón in Besitz und überließ die Regierung in Sizilien dem dritten Bruder, Friedrich II. (der sich selbst als Friedrich III. bezeichnete).
    Der neue Papst Bonifatius VIII., der 1294 unter der Schirmherrschaft Karls in Neapel gewählt worden war, vermittelte 1295 zwischen Jakob II. von Aragon und Philipp IV. von Frankreich den Frieden von Anagni, der auch eine höchst eigenwillige Lösung des Konfliktes um Neapel – Sizilien hervorbrachte: Jakob sollte Karls Tochter Bianca heiraten und bekam vom Papst die Investitur in Korsika und Sardinien zugesagt, wohingegen er Anjou freie Hand in Sizilien lassen und ihn sogar bei eventuellem sizilianischem Widerstand unterstützen sollte.
    Es wurde ein Versuch gemacht, Friedrich, dessen Zustimmung vonnöten war, zu bestechen in dieses Arrangement einzuwilligen. Der aber widersetzte sich mit dem Rückhalt, den er im sizilianischen Volk hatte, und wurde zum König von Sizilien gekrönt. Karl, der ein fast schon anachronistisch scheinendes Ehrgefühl besaß, begab sich nach Scheitern seiner Bemühungen um Aussöhnung der Konfliktparteien vier Monate nach seiner Königskrönung zurück zur Grenze von Aragon, um sich wieder in die Gefaangenschaft führen zu lassen. Da dort sich niemand an seiner erneuten Gefangennahme interessierte, war seine Ehre gerettet und er begab sich zunächst nach Frankreich. Dort gelang ihm der Friedensschluss von Senlis am 19. Mai 1290, in dem Karl vovon Valois auf alle seine Ansprüche auf Aragon verzichtete. Dafür verzichtete der französische König zugunsten von Karl von Valois auf die Grafschaften Anjou und Maine, die Stammlande seines Hauses. Mit dem Einverständnis des Papstes Nikolaus IV. bekam Karl von Valois Marguerite von Anjou-Sizilien, die Tochter von Karl II., am 16. August 1290 zur Frau.
    Danach eröffnete Karl sogleich einen Krieg gegen Friedrich, war aber trotz der Hilfe durch den Papst, Karls von Valois und auch Jakobs von Aragón, nicht in der Lage, die Insel zu erobern. Sein Sohn Philipp I. von Tarent geriet 1299 in der Schlacht von La Falconara in Gefangenschaft. Auf Betreiben des Papstes vernichtete Karl im Jahr 1300 mit Lucera (bei Foggia) das letzte Zentrum des Islam in Italien, die muslimischen Einwohner wurden massakriert oder versklavt. 1302 wurde mit dem Verttrag von Caltabellotta Frieden geschlossen. Karl gab darin endgültig seine Ansprüche auf Sizilien auf und stimmte der Hochzeit zwischen seiner Tochter Leonora mit Friedrich zu. Damit wurde die Teilung des alten normannisch-staufischen Königreichhs von Sizilien in ein festländisches (Mezzogiorno/Neapel) und ein insulares (Trinacria/Sizilien) Königreich besiegelt, das erst 1816 mit der Gründung des Königreichs beider Sizilien wieder staatsrechtlich vereint werden sollte, allerdings wurden beide Teile seit 1505 vom Haus Aragon bzw. ab 1516 vom Haus Habsburg regiert.
    Karl verbrachte seine letzten Jahre ruhig in Neapel und befasste sich mit der Verschönerung seiner Stadt. Er konnte seine Herrschaft gegenüber der italienischen Bevölkerung stabilisieren, indem er sie im größeren Maße an der Macht beteiligte als sein Vater, und senkte zudem die Steuerlast. In den politischen Wirren des Kirchenstaates und Norditaliens hielt er sich weitestgehend heraus und konnte somit auch nicht die Überführung des Papsttums nach Avignon durch Philipp dem Schönen verhindern. 1307 unterstützte er die Zerschlagung des Templerordens, dessen Vereinigung mit den Johannitern er zuvor gefordert hatte. Er starb 1309 und wurde in San Domenico beerdigt. Sein Sohn ließ später den Leichnam – mit Ausnahme des Herzens – nach Aix-en-Provence überführen, wo er in der Kirche Saint-Barthélemi bestattet wurde.

    Ehe
    Karl war seit 1270 mit Maria von Ungarn († 1323) verheiratet, einer Tochter König Stephans V. von Ungarn und der Elisabeth von Cumania. Diese Ehe leitete den Erbgang des Hauses Anjou in Ungarn ein, das dort von 1308 bis 1395 herrschte.

    Karl heiratete Maria von Ungarn in 1270. Maria (Tochter von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1258; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Karl Martell von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien.
    2. 45. Marguerite von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    3. 46. Blanche von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310.
    4. 47. Eleonore von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341.
    5. 48. Marie von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347.
    6. 49. Beatrix von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1320/21.

  14. 19.  Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

    Isabella heiratete König Ladislaus IV. von Ungarn (Árpáden), der Kumane in 1270. Ladislaus (Sohn von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1262; gestorben am 10 Jul 1290 in Cheresig (ungarisch Kőrösszeg). [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 4

  1. 20.  König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1285 bis 1314), König von Navarra als Philipp I.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_IV._(Frankreich)

    Philipp IV., genannt der Schöne, (französisch Philippe IV le Bel, englisch Philip the Fair; * 1268 in Fontainebleau; † 29. November 1314 ebenda) aus der Dynastie der Kapetinger war von 1285 bis 1314 König von Frankreich und als Philipp I. König von Navarra.
    Er etablierte Frankreich als Großmacht in Europa und errichtete mit einer kompromisslosen Autorität ein modernes frühabsolutistisches Staatswesen, welches der mittelalterlichen französischen Monarchie eine bis dahin nie gekannte Machtentfaltung ermöglichte. Besondere Bedeutung besitzt seine Regentschaft wegen der Überführung des Papsttums nach Avignon und der Zerschlagung des Templerordens. Sein Beiname ist zeitgenössisch und bezieht sich auf sein Aussehen, welches dem Ritterideal seiner Zeit entsprochen haben soll.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn des Königs Philipps III. des Kühnen und dessen erster Ehefrau Isabella von Aragón, die 1271 starb. Sein älterer Bruder war der 1264 geborene Prinz Ludwig, der damit auch der designierte Nachfolger des Vaters war. Im Jahr 1274 verheiratete sich der Vater ein zweites Mal mit Maria von Brabant und brachte damit Unruhe in den königlichen Haushalt. Denn Maria von Brabant versuchte, ihren Einfluss auf das politische Tagesgeschehen geltend zu machen gegen die Partei der Königinmutter Margarete von der Provence und des Kämmerers Pierre de la Brosse. Unterstützt wurde sie dabei vom Onkel des Königs, Karl von Anjou, der über Maria seinen eigenen Einfluss auf die französische Politik festigen wollte.
    Karl von Anjou versuchte, das französische Königtum für eigene Interessen zu instrumentalisieren, als Druckmittel gegen König Peter III. von Aragon, der ihm ein ernstzunehmender Gegner um die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum war. Gegenstand dieser Interessen wurde auch Philipp, der im Mai 1275 mit der Erbin des Königreichs Navarra und der Grafschaft Champagne, Johanna I., verlobt wurde. Navarra sollte so in eine gemeinsame Front gegen Aragon eingespannt werden. Als im Jahr darauf der Kronprinz verstarb, fiel darüber Pierre de La Brosse, der des Giftmordes angeklagt und anschließend hingerichtet wurde. Obwohl der Kämmerer Maria von Brabant der Tat beschuldigt hatte, verdrängte diese, und mit ihr Karl von Anjou, die Königinmutter vom Hof. Philipp selbst stieg damit in der Nachfolge an die erste Stelle auf.
    Nachdem Karl von Anjou in der sizilianischen Vesper 1282 die Insel Sizilien an Aragon verloren hatte, gewann er den Papst für sich, der zu einem Kreuzzug gegen Aragon aufrief. König Philipp III. entschloss sich auf Drängen seiner Frau, dieses Unternehmen durchzuführen, die ablehnende Haltung Prinz Philipps ignorierte er dabei. Der Feldzug wurde ein Desaster, den der König im Oktober 1285 in Perpignan mit dem Leben bezahlte. Philipp ließ den Feldzug umgehend abbrechen und nahm diplomatische Kontakte zu Aragon auf.

    Regierung
    Am 6. Januar 1286 wurde Philipp in der Kathedrale von Reims zum König gekrönt und gesalbt. Seine erste Regierungsmaßnahme war die Beseitigung der Grabenkämpfe am Hof, indem er Maria von Brabant von dort verdrängte und die Großmutter Margarete von der Provence zu einem Rückzug in ein Kloster bewegen konnte.
    Philipp gedachte seine Herrschaft über einen königlichen Rat auszuüben, was zwar nicht ungewöhnlich für einen König seiner Zeit war, wohl aber dass er sich bei der Besetzung dieses Rates auf qualifizierte Personen wie Rechtskundige und Finanzfachleute verließ, ungeachtet ihrer ständischen Herkunft. Die bekanntesten von ihnen waren Pierre Flote, Guillaume de Nogaret und Enguerrand de Marigny. Auch ließ Philipp im verstärkten Maße getroffene Entscheidungen dieses Rates von einem seiner VVertreter öffentlich verkünden und begründen, was in seinem Umfeld den Eindruck erweckte, der König sei von seinen Ratgebern abhängig und werde von diesen beherrscht - eine Frage, die noch heute die Geschichtswissenschaft beschäftigt. Der Bischof von Pamirs, Bernard Saisset, urteilte nach einer Audienz bei dem König: „der König war nicht Mensch, noch Bestie, sondern eine bloße Statue“.
    Eine bedeutende Erneuerung in Philipps Regierungszeit war die von ihm vorangetriebene Etablierung eines institutionalisierten Justizwesens und die damit verbundene Entstehung der Rechtswissenschaften. Philipp griff dabei auf die Provinzparlamentte zurück, die dem König ursprünglich als Rat gebende Organe dienten, welche er in königliche Gerichte umwandelte, die fortan das Recht vertraten und durchsetzten. Da die Richter aller Parlamente von der Krone ernannt wurden, wurde das königliche Recht zu einem staatlichen Recht und damit zu einem Instrument königlicher Machtausübung. Diese Justiz basierte besonders auf dem römischen Recht, welches vor allem von den Legisten aus den Rechtsuniversitäten des Languedoc vermittelt wurde und den König zu der Auffassung gelangen ließ, Kaiser in seinem Reich zu sein. Zu diesem Zweck wurden die Universitäten von Montpellier (1289) und Orléans (1312) gegründet, die Gerichte des Adels oder der Geistlichkeit wurden dadurch zunehmend verdrängt. Philipp berief sich in seinen machtpolitischen Auseinandersetzungen in erster Linie auf sein königliches Recht, welches er gegen alle seine Gegner, ob unbotmäßige Untertanen oder den Papst, verwendete und nicht davor zurückschreckte, dieses auch mit Waffengewalt durchzusetzen. Dabei nahm er keine Rücksicht auf althergebrachte Rechtsauffassungen oder Traditionen des Gewohnheitsrechts, womit seine Herrschaft unter seinen Zeitgenossen den Anstrich einer Tyrannei erhielt.
    Ein weiterer Meilenstein unter Philipps Regentschaft war der Durchbruch des dritten Standes, der Bürger, als eine politische Größe in Frankreich. Wie kein anderer König vor ihm stützte Philipp seine Macht auf diesen wirtschaftlich starken Stand als Verbündeten gegen den auf Privilegien pochenden Adel oder gegen die viel zu selbständige Geistlichkeit. In seinem Konflikt mit dem Papst ließ Philipp 1302 den dritten Stand erstmals Sitze im königlichen Parlament einnehmen, weshalb er damit als Begründer der Generalstände angesehen wird. Zweck dieser Maßnahme war die Demonstration eines geschlossenen Volkswillens gegen den Machtanspruch des Papstes. Zudem gab Philipp zu diesem Anlass dem Gremium erstmals eine geregelte Form und arretierte dieses in Paris.
    Philipp war seine gesamte Regierungszeit - bedingt durch sein hohes außenpolitisches Engagement - mit finanziellen Lasten verbunden, die ihn ständig dazu zwangen, neue Einnahmequellen zu erschließen. Dabei griff er neben Steuererhöhungen und der Besteuerung des Adels und des Klerus in besonderen Maßen auf Verringerungen des Edelmetallgehaltes neu geschlagener Münzen und auf mehrfach vorgenommene Entwertungen älterer Münzen zurück. Mittels polizeistaatlicher Mittel zwang er seine Untertanen dazu, seine schlechten Münzen zu benutzen, was ihm den Ruf eines „Falschmünzerkönigs“ eintrug. Im Gegenzug führte diese Politik zu einem Bedeutungsverlust der Münzen des Adels und der Bischöfe, die einst ihr Münzrecht von der Vergabe königlicher Privilegien seitens Philipps Vorgänger bezogen und damit ihre wirtschaftliche Stärke begründet hatten. Im letzten Jahr seiner Regierung formierte sich deshalb der Adel in denjenigen Provinzen, welche sich gegen diese Eingriffe der Krone in die Münze und gegen die immer höhere Besteuerung auch mit Waffengewalt zu Wehr zu setzen bereit war. Im Zusammenhang mit der Gewinnung neuer Finanzmittel steht auch, neben der Zerschlagung des Templerordens 1307, die 1306 vorgenommene Ausweisung von über 100.000 Juden aus Frankreich und der damit einhergehenden Enteignung ihres Vermögens. Erst Philipps Sohn gewährte ihnen die Rückkehr. Gleiches wiederholte er in den Jahren 1309 bis 1311 mit den „Lombarden“, das heißt den italienischen Kaufleuten und Bankiers. Letztlich hatten all diese Maßnahmen keinen Erfolg, seinem Nachfolger hinterließ Philipp eine leere Kasse.
    Philipps Tod am 29. November 1314 nach einem Jagdunfall wurde von seinen Untertanen als Befreiung von einer Gewaltherrschaft angesehen. Viele seiner engsten Ratgeber wurden von seinen Söhnen verbannt oder gar hingerichtet. Seine schärfsten polizzeilichen und fiskalen Zwangsmittel wurden zurückgenommen, und doch wurden seine administrativen und politischen Neuerungen bewahrt und fortgeführt. Letztlich hinterließ er ein in seinen Fundamenten gefestigtes Königtum, welches sich seit ihm alals ein Staat definierte und diesem die Kraft verlieh, auch die gefahrvollsten Stürme wie den hundertjährigen Krieg zu überstehen. Bestattet wurde er in der Abtei von Saint-Denis, deren Grablegungen seiner Vorgänger er neu gestalten ließ. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 19. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

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    Ehe und Nachkommen
    Am 16. August 1284 heiratete er Königin Johanna I. von Navarra (1273–1305), eine Tochter König Heinrichs I. des Dicken und der Blanche d’Artois. Er hatte mit ihr folgende Kinder:
    • Ludwig X. der Zänker (Louis le Hutin; * 4. Oktober 1289 in Paris; † 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes), König von Frankreich und Navarra
    • Margarethe (Marguerite; * 1287; † 1294)
    • Isabella (Isabeau; * 1292 in Paris; † 21. November 1358)
    • ∞ 1308 mit König Eduard II. von England († 1327)
    • Blanka (Blanche; * 1291; † nach 1294)
    • Philipp V. der Lange (Philippe le Long; * 1293; † 3. Januar 1322 in der Abtei Longchamp bei Paris), König von Frankreich und Navarra
    • Karl IV. der Schöne (Charles le Bel; * 18. Juni 1294 in Creil; † 1. Februar 1328 im Schloss Vincennes), König von Frankreich und Navarra
    • Robert (* 1297; † August 1307 in Saint-Germain-en-Laye)
    Philipp IV. war als Privatmann einem frommen Lebensstil verpflichtet, was sich im zunehmenden Alter in eine bigotte Strenge steigerte. Er ließ kurz vor seinem Tod seine drei Schwiegertöchter verhaften und einsperren, nachdem sie von seiner Tochter Isabella des Ehebruchs beschuldigt wurden. (siehe: Tour de Nesle)

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    Philipp heiratete Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne) am 16 Aug 1284 in Paris, France. Johanna (Tochter von König Heinrich I. von Navarra (von Champagne) und Blanche von Artois) wurde geboren am 14 Jan 1273 in Bar-sur-Seine; gestorben am 2 Apr 1305 in Schloss Vincennes; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 50. König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes.
    2. 51. Prinzessin Isabelle von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.
    3. 52. König Philipp V. von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp.

  2. 21.  Karl I. von Valois (Kapetinger)Karl I. von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): • 1284–1290 Titularkönig von Aragon und Valencia, Graf von Barcelona • 1285 Graf von Valois • 1290 Graf von Anjou und Maine (als Karl III.) • 1293 Graf von Alençon, Graf von Chartres, Graf von Perche • 1297 Pair von Frankreich • Anagni, September 1301 päpstlicher Vikar von Italien und Statthalter der Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich Romagna • 1302–1308 lateinischer Titularkaiser von Konstantinopel • 1314–1316 Regent von Frankreich

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Valois) (Feb 2022)

    Karl I. von Valois (* 12. März 1270 wohl im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325 in Nogent-le-Roi) war der vierte Sohn, der zweite erwachsen gewordene, des Königs Philipp III. des Kühnen von Frankreich und der Isabella von Aragon, der jüngere Bruder des Königs Philipp IV. des Schönen. Aufgrund der fehlenden Nachkommenschaft unter den Söhnen Philipps IV. wurde er der Stammvater der Dynastie Valois.

    Biographie
    Mittelmäßig intelligent, überdurchschnittlich ehrgeizig, und leidlich habgierig sammelte Karl von Valois – als jüngerer Sohn ohne ererbten Besitz – Fürstentümer. Als Sohn, Bruder, Schwager, Schwiegersohn von Königen und Königinnen (Frankreichs, Navarras, Englands und Neapels) und – nach seinem Tod – Vater des nächsten französischen Königs und Schwiegervater des deutschen Kaisers, war sein lebenslanges Ziel eine eigene Krone zu erwerben, was ihm jedoch niemals gelang.

    Titularkönig von Aragon
    1284 erkannte Papst Martin IV. ihn als König von Aragón – als Sohn der Isabella von Aragon – und damit als Vasall des Heiligens Stuhls an. Damit stand Karl in Konkurrenz zu König Peter III. von Aragon, der seit der Sizilianischen Vesper 1282 eiin Gegner Roms und vor allem Karls I. von Anjou war. Sein Vater unternahm, gegen den Rat des Prinzen Philipp dem Schönen, 1284 einen Kreuzzugs gegen Aragon um dieses Königreich für seinen Sohn und dem französischen Einfluss zu gewinnen, erreichte aber 1285 nur die Krönung Karls mit einem Kardinalshut, der so der Lächerlichkeit preisgegeben wurde und ihm den Spottnamen eines Königs des Hutes eintrug. Karl wagte niemals das Zepter, das er sich für diese Gelegenheit hatte anfertigen lassen, zu benutzen. Der Kreuzzug endete in einem militärischen Desaster, König Philipp III. starb und der neue König Philipp IV. beendete sofort den Feldzug.
    Karl musste die Krone Aragons aufgeben und erhielt 1290 als Trost die Hand seiner Cousine Margarete von Anjou, die ihm die Grafschaften Anjou und Maine in die Ehe brachte.

    Feldherr
    Karls größte Fähigkeit war die eines Kriegsherren. Im Krieg Frankreichs gegen England und Flandern befehligte er erfolgreich einen Feldzug in der Gascogne und anschließend in Flandern, woraus sein königlicher Bruder ein wenig voreilig schloss, dass Karl auch einen Feldzug in Italien führen könne um dort den, gegen Aragon in Bedrängnis geratenen, Vettern aus dem Königreich Neapel Hilfe zu leisten. Mit dem heimlichen Einverständnis des Papstes, ging Karl an die Rettung seines Schwiegervaaters Karl II. von Neapel. Er wurde zum päpstlichen Vikar für Italien ernannt und verlor sich in den Wirren der italienischen Politik, kompromittierte sich durch ein Massaker in Florenz und in finanziellen Erpressungen, landete auf Sizilien wo er seinen Ruf als Plünderer festigte und kehrte – völlig in Verruf gebracht – 1301/1302 nach Frankreich zurück. Allerdings förderte dieses Engagement auch den Frieden von Caltabellotta (1302), der den Krieg zwischen Neapel und Sizilien beendete.

    Titularkaiser von Konstantinopel
    Nachdem Karl erneut erfolgreich in Flandern kämpfte, träumte er nun von der Kaiserkrone von Konstantinopel. Er hatte 1301 Catherine de Courtenay geheiratet, die als Enkelin und Erbin des letzten lateinischen Kaisers von Konstantinopel, Balduin II. von Courtenay, Titularkaiserin von Konstantinopel war.
    Karl schloss 1306 ein Abkommen mit Venedig und gewann auch den Fürsten der Serben als Verbündeten. Papst Clemens V. belegte den byzantinischen Kaiser Andronikos II. Palaiologos mit dem Bann und gab damit sein Einverständnis zur Eroberung Konstantinopels. Weiterhin gewann Karl die byzantinischen Statthalter von Thessaloniki und Sardes und vor allem die Katalanische Kompanie für seine Sache. Im Jahr 1308 landete Karls Bevollmächtigter, Thibaud de Cepoy, mit elf venezianischen Schiffen auuf Euböa und nahm die Insel erfolgreich für seinen Herren in Besitz. Doch es entwickelte sich nicht wie geplant, denn die Katalanische Kompanie zog zuerst nach Thessalien und schließlich in das lateinische Herzogtum Athen, wo die Söldner 1311 deen Herzog Walter von Brienne am Cephissus vernichtend schlugen und sich so zu den neuen Herren Athens aufschwangen. An einer Eroberung Konstantinopels zeigten die Katalanen kein Interesse mehr womit Karls Bestrebungen der Boden entzogen war. 1307 oder 1308 war Catherine de Courtenay gestorben und der Rechtstitel ging auf ihre gemeinsame Tochter, Katharina, über die 1313 mit Philipp von Tarent verheiratet wurde.
    Kandidat für die deutsche Krone und Regent in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Karl nahm noch einmal den Versuch nach einer Krone zu greifen auf als der römisch-deutsche König Albrecht I. 1308 ermordet wurde. Karl stellte sich der nun folgenden Wahl zur Kandidatur, ermutigt von seinem Bruder Philipp dem Schönen. Der wollte einerseits nicht selbst das Risiko des Scheiterns auf sich nehmen, andererseits es sich wahrscheinlich gut vorstelte einen Strohmann auf dem römisch-deutschen Thron zu haben. Die Kandidatur scheiterte jedoch an der Ablehnung der deutschen Fürsten und des Papstes, gewählt wurde Heinrich VII. aus dem Hause Luxemburg.
    Karl und sein älterer Bruder brachten sich ein Leben lang als einzige leibliche Vollbrüder eine enge gegenseitige Zuneigung entgegen, da beide unter der Wiederverheiratung ihres Vaters mit Maria von Brabant gelitten hatten. Karl konnte jedoch ninie einen größeren Profit daraus schlagen, da sich Philipp des geringen Talentes seines Bruders bewusst war welches nicht an die Verantwortungen heranreichte mit denen er als königlicher Prinz überhäuft wurde. Es war Karl von Valois, der 1311 die königliche Gesandtschaft bei der Zusammenkunft in Tournai mit den Flamen leitete und sich dabei mit dem königlichen Rat Enguerrand de Marigny zerstritt, der ihn offen in den Schatten stellte. Der Bruder des König verzieh diesen Affront nicht und blieb der erbittertste Feind Marignys auch nach dem Tod des Königs.
    Während der Herrschaft seines Neffen, König Ludwig X. dem Zänker (1314-1316), war Karl schließlich der einflussreichste Ratgeber des Königs und befand sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Kurz vor seinem Tod 1316 bestimmte der König ihn sogar zum Kopf des Regentschaftsrates für den verwaisten Thron und ließ Karl so die Hoffnung auch weiterhin eine wichtige politische Rolle zu spielen. Doch der Bruder des Königs, Graf Philipp von Poitou, zog im Juli 1316 in Paris ein und wurde von den Pairs umgehend als neuer Regent Frankreichs anerkannt. Philipp wurde noch im selben Jahr als Philipp V. selber König und bei seinem Tod 1324 dachte dann niemand mehr an den Grafen von Valois. Immerhin kommandierte er in diesem Jahr noch einmal während des Kriegs von Saint-Sardos mit Erfolg eine Armee des neuen Königs, Karl IV. dem Schönen, in der Guyenne gegen den König von England.
    Karl von Valois starb im Dezember 1325 und wurde in der Kirche Saint-Jacques in Paris beerdigt.

    Name:
    Stammvater der Dynastie Valois

    Karl heiratete Marguerite von Anjou (von Neapel) am 16 Aug 1290 in Corbeil. Marguerite (Tochter von Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme und Maria von Ungarn) wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.
    2. 54. Johanna von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.
    3. 55. Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.
    4. 56. Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Karl heiratete Catherine de Courtenay in 1301. Catherine (Tochter von Philipp von Courtenay und Beatrix von Anjou) wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Johanna (Jeanne) von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

    Karl heiratete Mathilde von Châtillon (Blois) in Jun 1308 in Poitiers. Mathilde (Tochter von Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) und Marie von der Bretagne) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 59. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  3. 22.  Graf Ludwig von ÉvreuxGraf Ludwig von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Longueville (ab 1316), Graf von Évreux (ab Januar 1317)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_(Évreux)

    Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux (* Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris) war der dritte Sohn des französischen Königs Philipp III. mit dessen zweiten Ehefrau Maria von Brabant. Er war der Halbbruder von König Philipp IV. und Karl von Valois, dem Gründer des Hauses Valois.
    1298 gab ihm Philipp IV. als Paragium die Grafschaften Évreux, Étampes, Beaumont-le-Roger, Meulan und Gien. 1316 bekam er zusätzlich die Grafschaft Longueville. Im Januar 1317 wurde er zum Grafen von Évreux und damit zum Pair von Frankreich ernannt.
    Anders als die meisten seiner Zeitgenossen war er ein friedliebender Adliger. Er verteidigte in diplomatischen Missionen die Rechte des Königs gegen die Kirche und unterstützte insbesondere seinen Halbbruder Philipp IV. in dessen Kampf gegen Papst Bonifatius VIII. (1294–1303). Er nahm 1297, 1304 und 1315 an den Feldzügen in Flandern teil.

    (Apr 2018)

    Name:
    Ludwig von Évreux ist der Stammvater des Hauses Frankreich-Évreux.

    Begraben:
    Er wurde in Saint-Jacques in Paris beerdigt..

    Ludwig heiratete Margarete von Artois in Anfang 1301. Margarete (Tochter von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 60. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 61. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 62. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  4. 23.  Margarethe von FrankreichMargarethe von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.

    Notizen:

    Margarethe und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_von_Frankreich_(1282–1318)

    Margarethe von Frankreich (* um 1282 in Paris; † 14. Februar 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire[1]) war die Tochter des französischen Königs Philipp III. und dessen zweiter Gemahlin Maria von Brabant. Als zweite Gattin König Eduards I. war sie von 1299 bis 1307 Königin von England.

    Heirat
    Trotz der Trauer um seine 1290 verstorbene erste Gattin Eleonore von Kastilien beschloss König Eduard I. von England einige Jahre später, sich erneut zu vermählen. Dass seine Wahl ursprünglich auf Blanche, die für ihre Schönheit bekannte Tochter Philipps III. und Schwester Margarethes gefallen, diese Heirat aber von ihrem Halbbruder, dem französischen König Philipp IV., dem Schönen, vereitelt worden sei, ist eine nicht fundierte Erzählung.[2] Blanche sollte 1300 König Rudolf I. von Böhmen heiraten.
    1294 bot Philipp IV. an, die noch sehr junge Margarethe mit dem bereits 55-jährigen Eduard I. zu vermählen. Diesbezügliche Verhandlungen blieben zunächst erfolglos. Der englisch-französische Konflikt spitzte sich zu und Philipp IV. rückte in diie Gascogne ein, die zu Eduards Festlandbesitz gehörte. Der im folgenden Krieg als Vermittler agierende Papst Bonifatius VIII. brachte das Heiratsprojekt 1298 wieder ins Gespräch, und nach Verhandlungen in Montreuil im Juni 1299 wurde ein Frieden geschlossen, u. a. unter der Bedingung von Eduards Eheschließung mit Margarethe. Am 10. September 1299 fand diese in Canterbury vom Erzbischof Robert Winchelsey zelebrierte Vermählung der etwa 17-jährigen (oder nach anderen Quellen 20-jährigen) Margarethe mit dem mittlerweile 60-Jährigen englischen König statt. Es schlossen sich viertägige Hochzeitsfeierlichkeiten an.

    Englische Königin
    Im Oktober 1299 zog Margarethe in London ein. Die neue Herrscherin wurde aber nie in einer offiziellen Zeremonie gekrönt und war damit die erste ungekrönte Königin seit der normannischen Eroberung Englands. Eduard kehrte bald auf den Kriegsschauplatz nach Schottland zurück und ließ Margarethe alleine in London zurück. Dort lebte sie zunächst im Tower, um nicht der damals von den Kreuzfahrern eingeschleppten Pockenepidemie zum Opfer zu fallen. Margarethe entschloss sich nach einigen Monaten, zu ihrem nach wie vor militärisch aktiven Gemahl zu reisen.
    Das altersmäßig so weit auseinanderliegende Königspaar führte trotzdem eine glückliche Ehe. 1303/04 war Margarethe bei ihrem Gemahl in Schottland. Eduard liebte nach dem Zeugnis seiner Briefe und zeitgenössischer Chroniken seine Gattin sehr. Als ihre Schwester Blanche 1305 verstarb, befahl Eduard an seinem Hof Staatstrauer, nur um seiner Frau zu schmeicheln. Margarethe verband eine enge Freundschaft zu ihrer Stieftochter Mary, einer Nonne, und ihrem Stiefsohn, dem Thronfolger Eduard (II.), die beide in ihrem Alter waren. Eduard (II.) schenkte seiner Stiefmutter einmal einen teuren Rubin und einen Goldring, und Margarethe wiederum vermittelte 1305 in einem Konflikt zwischen dem Thronfolger und seinem Vater.
    Häufig setzte sich Margarethe bei ihrem königlichen Gemahl für in Ungnade gefallene Untertanen ein und konnte so deren Strafen mindern. So verdankte ihr etwa ein gefangengenommener und mit dem Tod bedrohter Goldschmied, der die Krone für den schottischen König Robert Bruce hergestellt hatte, sein Leben. Vielleicht wollte sie so Bedenken wegen ihrer französischen Herkunft zerstreuen, die sie jedoch anscheinend nicht gänzlich auszuräumen imstande war. Von zeitgenössischen englischen Autoren wurde sie als schön und fromm beschrieben und „die Blume von Frankreich“ genannt.

    Witwenzeit und Tod
    Nach Eduards Tod 1307 heiratete Margarethe nicht mehr, obwohl sie erst etwa 25 Jahre alt war. Angeblich sagte sie: „Als Eduard starb, starben für mich alle Männer“. Sie beauftragte ihren Kaplan John London, eine lateinische Lobesrede auf ihren vverstorbenen Gemahl zu verfassen. Im Januar 1308 segelte sie mit dem neuen englischen König Eduard II. nach Frankreich und begleitete ihn nach Boulogne zu seiner Hochzeit mit Isabella, einer Tochter König Philipps IV. von Frankreich. Danach lebtbte sie bis zu ihrem Tod auf Schloss Marlborough in Wiltshire und widmete sich vor allem karitativen Aufgaben. Sie starb bereits 1318, überlebte ihren Gemahl also nur um gut 10 Jahre. Beigesetzt wurde sie in der Londoner Greyfriar‘s Church, deren Erbauung sie kräftig mitfinanziert hatte. Ihr ramponiertes Grabmal wurde um 1550 vom englischen Politiker Martin Bowes erstanden. Obwohl sie vom König finanziell und mit eigenen Ländereien reichlich ausgestattet worden war und 1306 auch von Papst Clemens V. £4000 erhalten hatte, hinterließ sie beträchtliche Schulden.

    Nachkommen
    Mit Eduard I. hatte Margarethe drei Kinder:
    • Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk (* 1. Juni 1300, † 4. August 1338)
    • Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 1. August 1301, † 19. März 1330)
    • Eleonore von England (* 6. Mai 1306, † 1310)
    Ihren erstgeborenen Sohn Thomas benannte Margarethe nach dem heiliggesprochenen Erzbischof von Canterbury, Thomas Becket, den sie während ihrer gefährlichen Geburt um Hilfe angerufen hatte; ihrer als Kleinkind verstorbenen Tochter Eleonore gab sie den Namen von Eduards erster Gattin.


    Literatur
    • John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635–636, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch)
    • Michael C. Prestwich: Margarete, Königin von England († 1318). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 236.
    • William Hunt: Margaret (1282?-1318). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 36 (Malthus – Mason), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1893, S. 136 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Margarethes Geburtsjahr wird von manchen Quellen als 1282 angegeben, vom Liber de antiquis legibus als 1279; das Todesjahr 1318 steht fest (J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635; M. C. Prestwich, Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 236.
    2 J. C. Parsons, ODNB, Bd. 36 (2004), S. 635.
    Weblinks
     Commons: Margarethe von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Margarethe heiratete König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer am 10 Sep 1299 in Canterbury. Eduard (Sohn von König Heinrich III. von England (Plantagenêt) und Königin Eleonore von der Provence) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 63. Graf Edmund von Kent (von Woodstock)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

  5. 24.  Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

    Blanka heiratete Graf Rudolf VI. (I.) von Habsburg (von Böhmen) in 1300. Rudolf (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren in 1282; gestorben am 4 Jul 1307 in bei Horaschdowitz. [Familienblatt] [Familientafel]


  6. 25.  Blanche von Bourbon (Clermont)Blanche von Bourbon (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1)

    Blanche heiratete Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) am 25 Jun 1303 in Paris, France. Robert (Sohn von Graf Robert VI. von Auvergne und Herrin Beatrix (Beatrice) von Montgascon) wurde geboren in cir 1282; gestorben am 13 Okt 1325 in Saint-Geraldus; wurde beigesetzt in Le Bouchet (heute Ortsteil von Manzat). [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

  7. 26.  Herzog Ludwig I. (Louis) von BourbonHerzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Beruf / Beschäftigung: Grosskämmerer von Frankreich
    • Titel (genauer): ab 1317, Grafschaft Clermont; Graf von Clermont
    • Militär / Gefecht: 23 Aug 1328, Schlachtfeld bei Cassel (1328); Teilnehmer an der Schlacht bei Cassel (1328)
    • Titel (genauer): 1327 bis 1341, Herrschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1310 bis 1341, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_I._de_Bourbon

    Louis I. de Bourbon, genannt le Boiteux (der Hinkende oder der Lahme), (* 1279 in Clermont; † 29. Januar 1341 in Paris) war seit 1317 Graf von Clermont und seit 1327 Graf von La Marche und Herzog von Bourbon. Dazu bekleidete er das Amt eines Großkämmerers von Frankreich.

    Leben
    Louis I. war der älteste Sohn des Grafen Robert de Clermont und dessen Frau Beatrice de Bourgogne, von der er 1310 die Seigneurie von Bourbon erbte. Er nahm an den Flandernkriegen König Philipps IV. des Schönen teil, kämpfte dabei erfolglos in der Sporenschlacht (1302), aber siegreich bei Mons-en-Pévèle (1304).[1]
    Am 27. Dezember 1327 tauschte Louis mit König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche. Zugleich wurde ihm für Bourbon die erbliche Herzogswürde verliehen. Das war in Frankreich das erste Mal, dass solch eine RRangerhöhung vorgenommen wurde. Damit verbunden war auch die Aufnahme von Louis unter die Pairs von Frankreich. Als 1328 das Herrschergeschlecht der Kapetinger in direkter Linie ausstarb, gehörte Louis als entfernter Cousin des letzten Königs zum erweiterten Kreis der Nachfolgekandidaten. In der Wahl hatte er aber keine Chancen, da bei ihm Zeichen einer Geisteskrankheit beobachtet wurden. An der Seite des neuen Königs aus dem Haus Valois, Philipp VI., kämpfte er in der Schlacht von Cassel (1328) erneut gegen die Flamen.

    Ehe
    1310 heiratete er in Pontoise Marie d’Avesnes († 1354), Tochter des Grafen Johann II. von Hennegau und Holland.

    Dynastische Bedeutung
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.


    Einzelnachweis
    1 Extraits de la Chronique attribuée a Jean Desnouelles, abbé de Saint-Vincent de Laon, in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 21 (1840), S. 191

    Name:
    Unter Louis I. spaltete sich das Haus Bourbon in die Zweige Montpensier und La Marche. Der ältere Zweig, Montpensier, erlosch 1527 mit dem Tod des abtrünnigen Konnetabel von Bourbon; aus dem fortlebenden jüngeren ging 1553 mit Heinrich IV. der erste König aus dem Hause Bourbon hervor.

    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Aktuell stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis war eine nordfranzösische Grafschaft im Raum Beauvais. Hauptort war Clermont-en-Beauvaisis. Die Grafen von Clermont-en-Beauvaisis sollten nicht mit den Grafen von Clermont in der Auvergne verwechselt werden (hier ist das spätere Clermont-Ferrand gemeint), ein Titel, den die Dauphins von Auvergne zeitweise trugen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Clermont-en-Beauvaisis

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Cassel wurde am 23. August 1328 zwischen König Philipp VI. von Frankreich und den aufständischen Flamen unter der Führung Nicolaas Zannekins ausgetragen. Das Schlachtfeld lag in der Nähe der Stadt Cassel, 30 Kilometer südlich von Dünkirchen im heutigen französischen Département Nord. Das Ergebnis der Schlacht war ein entscheidender Sieg des Königs, der die Grafschaft Flandern unter französische Kontrolle brachte.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Cassel_(1328)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bourbon und die Bourbonen
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon

    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Ludwig heiratete Marie von Holland (Avesnes) in 1310 in Pontoise. Marie (Tochter von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in 1280; gestorben am 28 Aug 1354. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 65. Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.
    2. 66. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1362.
    3. 67. Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

  8. 27.  Marguerite von ClermontMarguerite von Clermont Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Robert, Graf von Clermont-en-Beauvaisis.

    Marguerite heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1308. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]


  9. 28.  Königin Margarete von BurgundKönigin Margarete von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (1314 bis 1315), Königin von Navarra durch Heirat (ab 1305)

    Notizen:

    Margarete und Ludwig X. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Burgund

    Margarete von Burgund (* um 1290; † 30. April 1315[1] in Château-Gaillard) war von 1314 bis 1315 Königin von Frankreich, seit ihrer Eheschließung 1305 Königin von Navarra.

    Leben
    Margarete wurde als Tochter des Herzogs Robert II. von Burgund (1248–1306) und der Agnes von Frankreich (1260–1325), einer Tochter des Königs Ludwig IX. von Frankreich, geboren. Sie wurde am 28. Februar 1300 mit Ludwig, dem ältesten Sohn des Könnigs Philipp IV. von Frankreich und der Königin Johanna I. von Navarra verlobt. Die Hochzeit des Paares fand am 23. September 1305 in Vernon statt. Im gleichen Jahr wurde Margaretes Gemahl als Ludwig I. König von Navarra und am 29. November 1314, nach dem Tod seines Vaters, als Ludwig X. König von Frankreich.
    Zu Beginn des Jahres 1314 ließ Philipp IV. seine drei Schwiegertöchter, Margarete und die beiden Schwestern Johanna und Blanka von Burgund verhaften, nachdem – nach einer zeitgenössischen Chronik – seine eigene Tochter, Isabella von England, sie wegen Ehebruchs mit zwei jungen Rittern, den Brüdern Philippe und Gautier d’Aunay, angezeigt hatte (siehe: Tour de Nesle). Margarete und Blanka waren angeblich in flagranti mit ihren Liebhabern erwischt worden, Johanna sei nur Mitwisserin gewesen. Unter der Folter sollen die beiden Ritter gestanden haben, dass ihre Beziehungen zu den Prinzessinnen bereits drei Jahre angedauert hätten, woraufhin sie im April 1314 in Pontoise hingerichtet wurden.[2]
    Margarete wurde zusammen mit Blanche in die Festung Château-Gaillard gebracht und im dortigen Kerker eingesperrt. Ihr wurde das Haar geschoren und sie erhielt in ihrem ungeheizten, zugigen Verlies auch nur eine schlechte Versorgung. Laut dem Bericht einer Chronik habe sie ihr sündiges Verhalten bereut. Sie wurde am 30. April 1315 in ihrer Gefängniszelle tot aufgefunden, war also nur wenige Monate französische Königin gewesen.[3] Wahrscheinlich war sie an einer Lungenentzündung gestorben.[4] Allerdings gab es auch das Gerücht, sie sei auf Befehl Ludwigs X. mit Hilfe ihrer eigenen Haare erdrosselt oder zwischen Kissen erstickt worden.[5] Sie fand in der Franziskanerkirche in Vernon ihre letzte Ruhestätte. Schon am 31. Juli 1315[6] schloss Ludwig X. seine zweite Ehe mit Klementine von Ungarn.
    Das traurige Los Margaretes gab Anlass zur historisch unhaltbaren Legende von der Tour de Nesle, die u. a. Alexandre Dumas der Ältere (La Tour de Nesle, 1832) literarisch verarbeitete.

    Nachkommen
    Ludwig und Margarete sind die Eltern der späteren Königin Johanna II. von Navarra (1311–1349).



    Belletristik
    • Maurice Druon: Der Fluch aus den Flammen. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main, 2. Auflage 2008, ISBN 978-3-596-17418-8
    • Alexandre Dumas: La Tour de Nesle, Drama (1832)
    • Marie Cristen: Turm der Lügen, Roman (2009)
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Die letzten Kapetinger Ludwig X. (1314–1316), Philipp V. (1316/17–1322), Karl IV. (1322–1328). In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 196, ISBN 3-406-40446-4, S. 231, 235, 239.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 165-167.
    • E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne
    Anmerkungen
    1 Sterbedatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und Charles Cawley, Medieval Lands Marguerite de Bourgogne.
    2 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 165f.
    3 Gerd Treffer, Die französischen Königinnen, 1996, S. 166.
    4 E. Lalou: Margarete 8. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 237.
    5 L. Grégoire, Nouvelle biographie générale, Bd. 33 (1860), Sp. 565.
    6 Heiratsdatum nach Bernhard Töpfer, Die französischen Könige des Mittelalters, 1996, S. 231 und 235; laut Gerd Treffer (Die französischen Königinnen, 1996, S. 168) vermählten sich Klementine und Ludwig X. am 19. August 1315.

    Margarete heiratete König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker in 1305. Ludwig (Sohn von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 68. Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

  10. 29.  Johanna von BurgundJohanna von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Burgund

    Johanna von Burgund (frz. Jeanne de Bourgogne; * um 1293; † 12. September 1348[1] oder 12. Dezember 1349[2] in Paris), genannt Jeanne la Boiteuse („Johanna die Lahme“)[3] war als erste Ehefrau Philipps VI. in der Zeit von 1328 bis 1348 Königin von Frankreich. Sie war die Tochter des burgundischen Herzogs Robert II. und dessen Frau Agnes von Frankreich (um 1260–1327 oder 1325), einer Tochter Ludwigs IX.
    Johanna wurde im Juli 1313 in Fontainebleau mit Philipp von Valois (* 1293, † 1350) verheiratet, Herr von Courtenay, 1314 Graf von Anjou und Maine, dem Sohn Karls I. von Valois und Neffen des regierenden Königs Philipps IV. des Schönen.
    Ihre Schwester Margarete von Burgund, die 1305 den ältesten Sohn Philipps des Schönen, den Kronprinzen Ludwig und späteren König Ludwig X. geheiratet hatte, wurde 1314 im Verlauf des Skandals um die Tour de Nesle des Ehebruchs angeklagt. In diese Ereignisse verstrickt waren außerdem die beiden anderen Schwiegertöchter des Königs, Johanna – Ehefrau des späteren Königs Philipp V. – und Blanka von Burgund, aus der Familie der Pfalzgrafen von Burgund und Ehefrau des späteren Königs Karl IV. Alle drei wurden verhaftet, jedoch nur Margarete und Blanka verurteilt und in der Burg Château-Gaillard eingekerkert. Dort wurde Margarete im folgenden Jahr erdrosselt und Blanka bis nach ihrer Scheidung 1322 festgehalten.
    Diese Vorgänge trugen wesentlich dazu bei, dass die Dynastie der Kapetinger im direkten Mannesstamm ausstarb. Philipp von Valois, Johannas Ehemann, 1328 trat nach dem Tod des kinderlosen Karl IV. als dessen nächster Verwandter die Thronfolge an. Johanna wurde gemeinsam mit ihm am 29. Mai 1328 in der Kathedrale von Reims gekrönt.
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest und wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.



    Einzelnachweise
    1 Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II; Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5; Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    2 Lexikon des Mittelalters; Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters 888–1498. Beck, München 2006, S. 240 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche; Angabe: Dezember 1349)
    3 Burgundy Duchy, dukes (englisch)
    Weblinks
     Commons: Johanna von Burgund – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Johanna von Burgund bei mittelalter-genealogie

    Gestorben:
    Johanna von Burgund starb vermutlich an der Pest.

    Begraben:
    Johanna von Burgund wurde in der Abtei Saint-Denis, der Grablege des französischen Königshauses, beigesetzt.

    Johanna heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) in 1313 in Fontainebleau, Frankreich. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 69. König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

  11. 30.  Marie von BurgundMarie von Burgund Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.

    Notizen:

    Marie und Eduard I. hatten drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter.

    Marie heiratete Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois in 1310. Eduard (Sohn von Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois und Prinzessin Eleonore von England) wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 70. Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.
    2. 71. Alienor von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  12. 31.  Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (1315 bis 1350), Graf von Burgund und Graf von Artois (1330 bis 1347)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Odo_IV._(Burgund)

    Odo IV. (Eudes IV.) (* 1295; † 3. April 1350 in Sens) war Herzog von Burgund von 1315 bis 1350, Graf von Burgund und Graf von Artois von 1330 bis 1347. Er war der Sohn von Herzog Robert II. († 1306) und der Agnes von Frankreich († 1327), der jüngsten Tochter von Ludwig IX.

    Durch seine Schwester Margarete von Burgund (1290–1315) war er der Schwager des französischen Königs Ludwig X. und der Onkel der Königin Johanna II. von Navarra. Durch seine Schwester Johanna von Burgund (um 1293–1348/49) war er der Schwager des Königs Philipp VI.

    Er folgte 1315 seinem älteren Bruder Hugo V. als Herzog von Burgund. 1316, nach dem Tod Ludwigs X., unterstützte er die Ansprüche seiner Nichte Johanna II. gegen König Philipp V., den Bruder Ludwigs X.; der Streit wurde 1318 durch die Heirat Odos mit Philipps Tochter Johanna (1308–1347), die 1330 von ihrer Mutter, Johanna von Burgund, die Grafschaften Burgund (die spätere Franche-Comté) und Artois erbte, beigelegt.

    1328 verzichtete seine Nichte nach dem Aussterben der älteren Linie der Kapetinger vertraglich auf den französischen Thron und bekam dafür ihr Erbe, das Königreich Navarra übergeben.

    Johanna und Odo hatten sechs Kinder:
    • Sohn (*/† Juni 1322; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp, genannt Philippe Monsieur (* 1323; † 1346), Graf von Auvergne und Boulogne, Erbherzog von Burgund, Vater von Philipp von Rouvres, Herzog von Burgund
    • Johann (* Juli 1325; † 1327/1328; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1327; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* um 1330; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Sohn (* 1335; † jung; bestattet in Val-des-Choux)

    Odo erbte 1316 durch den Tod seines Bruders Ludwig dessen Ansprüche auf das Königreich Thessaloniki, die er 1321 an Philipp I. von Tarent verkaufte. Er diente loyal König Philipp VI., seinem Schwager, kämpfte gegen die Flamen und wurde 1328 in Cassel verwundet. Er verteidigte 1340 Saint-Omer gegen den abgesetzten Robert III. von Artois, und half Karl von Blois im Bretonischen Erbfolgekrieg gegen Johann von Montfort. 1346 schließlich kämpfte er gegen die Engländer in der Guyenne.
    Herzog Odo IV. von Burgund wurde im Kloster Cîteaux bestattet. Sein Nachfolger wurde – seine sechs Söhne waren alle vor ihm gestorben – sein Enkel Philipp von Rouvres.


    Weblinks
     Commons: Odo IV. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Familie/Ehepartner: Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund). Johanna (Tochter von König Philipp V. von Frankreich und Gräfin Johanna II. von Burgund) wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 72. Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

  13. 32.  König Eduard II. von England (Plantagenêt)König Eduard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England, Loed von Irland, Herzog von Aquitanien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_II._(England)

    Eduard II. (englisch Edward II, auch Edward II of Carnarvon; * 25. April 1284 in Caernarvon, Wales; † 21. September 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire) war ein englischer König, Lord of Ireland und Herzog von Aquitanien. Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.[1]

    Herkunft[
    Eduard II. war der vierte Sohn und das jüngste Kind von Eduard I. von England und dessen erster Gemahlin Eleonore von Kastilien. Er wurde vermutlich in dem im Bau befindlichen Caernarfon Castle geboren. Sein Vater soll absichtlich seine Geburt iin Nordwales arrangiert haben, um durch die Geburt eines Prinzen in Wales die englische Herrschaft im kurz zuvor eroberten Wales zu stärken. Angeblich soll er den Walisern einen Fürsten versprochen haben, der in Wales geboren wurde und kein Wort englisch spricht, und nach der Geburt Eduards präsentierte er ihnen seinen Sohn als neuen Fürsten von Wales.[2] Dies wurde allerdings erst im 16. Jahrhundert behauptet, doch klingt diese Version plausibel. Caernarfon Castle sollte als prächtigste der neuen Burgen König Eduards I. in Wales als Residenz des neuen Fürsten von Wales dienen, doch sein Sohn kehrte als Erwachsener nie dorthin zurück.

    Kindheit und Erziehung
    Eduard war mindestens das 14. Kind von Königin Eleonore, doch nach dem Tod seines älteren Bruders Alphonso im August 1284 war er der einzige überlebende Sohn. Obwohl Eduard damit als Thronfolger feststand, kümmerten sich seine Eltern wenig um seeine Erziehung, und über eine systematische Erziehung und Ausbildung des Thronfolgers ist nichts bekannt. Zwischen Mai 1286 und August 1289 waren seine Eltern in Frankreich. Als sein Vater im April 1290 einen neuen Kreuzzug plante, übertrug er im Fall des Todes von Eduard auch all seinen Töchtern das Recht auf seine Nachfolge als König. Am 28. November 1290 starb Eduards Mutter Eleonore, von ihr erbte er die Grafschaften Ponthieu und Montreuil in Frankreich. Im Juni 1291 starb seine Großmutter Eleonore von der Provence. Seine zahlreichen Schwestern wurden verheiratet oder traten in Klöster ein. Spätestens ab 1290 gehörten Dominikanermönche zu seinem Haushalt, und Eduard behielt zeitlebens eine enge Beziehung zu dem Orden. 129290 beauftragte seine Mutter ihren Schreiber Philip damit, Eduard zu unterrichten. Eduards Muttersprache war Französisch, das er auch lesen konnte, daneben verstand er Englisch wie sein Vater. Ob er auch schreiben konnte, ist unbekannt. Von 12955, vielleicht sogar von 1293 an, bis zu seinem Tod im April 1303 war der Ritter Gui de Ferre aus der Gascogne für die ritterliche und militärische Ausbildung Eduards verantwortlich. Obwohl der Thronfolger als Jugendlicher als stark, sportlich und als guter Reiter galt, ist von ihm keine Teilnahme an einem Turnier bekannt.

    Heiratspläne und Verlobungen
    Sein Vater plante seinen Sohn mit der schottischen Thronfolgerin Margarete, der Maid of Norway, zu verheiraten. Die Ehe war im Juli 1290 im Abkommen von Birgham vertraglich geregelt worden, doch die junge Braut starb im selben Jahr während der Überfahrt nach Schottland. Nach dem Beginn des Französisch-Englischen Krieges 1294 wollte sein Vater ihn mit einer Tochter von Graf Guido von Flandern verheiraten, um das Bündnis zwischen Flandern und England zu stärken. Gemäß der Waffenstillstandsverhandlungen 1298 wurde diese Vereinbarung von Papst Bonifatius VIII. aufgehoben. Dafür wurde im Vertrag von Montreuil im Juni 1299 die Verlobung von Eduard mit der französischen Prinzessin Isabelle de France beschlossen, die den Krieg zwischen England und Frankreich beenden sollte. Nach dem Vertrag von Paris von 1303, der den Krieg mit Frankreich schließlich beendete, wurden Eduard und Isabelle offiziell verlobt.

    Rolle als Thronfolger und erster Prince of Wales
    Während des Französisch-Englischen Krieges von 1294 bis 1303 wurde Eduard 1296 nominell Oberbefehlshaber der englischen Truppen, die eine befürchtete französische Invasion in England abwehren sollten. Während der politischen Krise im Sommer 1297 schworen ihm die führenden Magnaten am 14. Juli 1297 in Anwesenheit seines Vaters in Westminster die Treue. Anschließend war er zwischen dem 22. August 1297 und dem 14. März 1298, als sein Vater in Flandern war, der offizielle Regent von England. Am 10. Oktober 1297 bot er Roger Bigod, 5. Earl of Norfolk, Humphrey de Bohun, 3. Earl of Hereford und anderen oppositionellen Magnaten offiziell die Begnadigung an und bestätigte die Confirmatio Cartarum, eine überarbeitete Version der Magna Carta, wodurch die Krise beigelegt wurde. Im ersten schottischen Unabhängigkeitskrieg sammelte er während der Belagerung von Caerlaverock Castle im Juli 1300 erste militärische Erfahrungen. Während des Parlaments in Lincoln wurde Eduard am 7. Februar 1301 zum ersten englischen Prince of Wales und zum Earl of Chester ernannt. Damit wollte der König die englische Herrschaft über das eroberte Wales weiter festigen, gleichzeitig verschaffte er seinem Sohn eine eigene Herrschaft mit eigenen Einkünften. Der junge Prince of Wales besuchte im April und Mai 1301 Wales, wo er die Huldigung seiner Untertanen entgegennahm, dies war bis zu seiner Flucht im Oktober 1326 sein einziger Besuch in Wales.
    Während des Feldzugs nach Schottland im Sommer und Herbst 1301 kommandierte Eduard unter dem Oberbefehl seines Vaters ohne großen Erfolg einen Teil der englischen Armee. Im März 1302 leitete er während der Abwesenheit seines Vaters erstmals eine Ratsversammlung der Magnaten, und im Juli und Oktober wurde er als Earl of Chester in das Parlament berufen. Im Herbst 1303 nahm er erneut an einem Feldzug nach Schottland teil, wo er bis zur Eroberung von Stirling Castle im Juli 1304 blieb. AAm 14. Juni 1305 kam es in Midhurst in Sussex zu einem Zerwürfnis zwischen dem König und dem Thronfolger. Eduard war mit dem Lord High Treasurer seines Vaters, Walter Langton, in Streit geraten. Die Ursache hierfür ist unbekannt, vermutlich ging es um die hohen Kosten des eigenen Haushalts des Thronfolgers. Der Vater ergriff für seinen mächtigen, jedoch unbeliebten Vertrauten Partei und verbannte seinen Sohn von seinem Hof. Damit wollte er vermutlich auch Eduard von einigen seiner Freunde trennen, deren Einfluss er missbilligte. Zu denen gehörte der junge, aus Frankreich stammende Piers Gaveston, den der König 1300 selbst in den Haushalt des Thronfolgers aufgenommen hatte. Gaveston war der engste Freund des Thronfolgers geworden und hatte großen Einfluss auf ihn. Schon die Zeitgenossen argwöhnten, dass zwischen den beiden auch ein sexuelles Verhältnis bestand, doch dies kann nicht belegt werden und ist bis heute umstritten.[3] Erst am Namenstag von Eduard dem Bekenner am 13. Oktober 1305 erfolgte eine Versöhnung zwischen Vater und Sohn, doch das Vertrauen zwischen den beiden war schwer beschädigt. Am 7. April 1306 wurde der Thronfolger zum Herzog von Aquitanien ernannt, und am 22. Mai wurde er zusammen mit 300 weiteren jungen Männern in einer feierlichen Zeremonie in Westminster zum Ritter geschlagen. Sein Vater übertrug ihm erneut das Kommando über eine englische Armee, mit der Eduard im August 1306 in Schottland einfiel, doch wegen der Plünderungen und Ausschreitungen des englischen Heeres berief ihn sein Vater verärgert zurück. Gaveston, der entgegen den Befehlen des Königs zusammen mit anderen jungen Rittern nicht am Feldzug teilgenommen hatte, zog sich erneut den Zorn des Königs zu und musste im Februar 1307 ins Exil gehen.

    Erste Jahre der Herrschaft als König
    Krönung und Hochzeit
    König Eduard I. starb im Juli 1307 während eines weiteren Feldzugs gegen Schottland in Nordengland. Am 20. Juli huldigten die englischen Magnaten seinem Sohn als ihrem neuen König. Eine der ersten Maßnahmen Eduards II. als König war die Rückholung von Gaveston, den er am 6. August in Dumfries zum Earl of Cornwall erhob. Anschließend kehrte er nach England zurück und hielt am 13. Oktober eine Parlamentsversammlung in Northampton ab, um das Begräbnis seines Vaters und seine eigene Hochzeit und Krönung zu organisieren. Daneben rächte er sich an Walter Langton, den er absetzte und inhaftieren ließ. Neuer Lord High Treasurer wurde Walter Reynolds, der bisherige Verwalter seines Haushalts. Am 1. November 1307 heiratete Gaveston Eduards Nichte Margaret de Clare, eine Schwester des mächtigen Earls of Hertford. Eduard ernannte Gaveston zu seinem Regenten, bevor er am 22. Januar 1308 nach Frankreich segelte. Am 25. Januar fand in Boulogne in Gegenwart von König Philipp IV. und zahlreicher Adliger die mehrfach verschobene Hochzeit von Eduard II. und Isabelle de France statt. Am 31. Januar leistete er seinem Schwiegervater für seine Besitzungen in Frankreich Hommage.

    Beginn der Adelsopposition
    Am 7. Februar 1308 kehrte er mit seiner Frau nach Dover zurück, und am 25. Februar wurde das Königspaar in Westminster Abbey gekrönt. Die prächtige Feier wurde gestört durch den Ärger der französischen Besucher und der englischen Barone über die Bevorzugung und das Verhalten von Gaveston. Bereits während ihres Aufenthalts in Frankreich hatte eine Gruppe Barone ihren Unmut über die königliche Politik in dem Boulogne Agreement kundgetan. Ihre Enttäuschung entlud sich am 28. April, als sie während eines Parlaments in Westminster unter Führung des Earls of Lincoln vor den König traten und erklärten, dass sie der Krone, aber nicht unbedingt der Person des Königs Gehorsam schuldeten und die Verbannung Gavestons forderten. Angesichchts der geschlossenen Adelsopposition hatte Eduard II. keine Wahl und stimmte am 18. Mai dem Exil seines Freundes zu. Allerdings umging er die Verbannung, indem er Gaveston zum Lieutenant of Ireland ernannte. Dazu wandte er sich an den Papst mit der Bitte, das Exil Gavestons aufzuheben. Die vorläufige Verbannung führte zunächst zu einer Versöhnung des Königs mit den Baronen im August in Northampton. Während des Parlaments im April hatten die Barone dem König Reformvorschläge unterbreitet, die der König beraten wollte. Bis Sommer 1309 war es ihm gelungen, die Stimmung gegen Gaveston zu wenden. Dieser kehrte nach England zurück und traf sich am 27. Juni 1309 mit Eduard in Chester. Beim Parlament in Stamford im August 1309 billigte der König die Reformvorschläge der Barone. Eduard II. begünstigte jedoch weiter Gaveston, während er trotz seiner Zusage die Reformvorschläge nicht umsetzte. Daraufhin blieben die Earls of Lancaster, Lincoln, Warwick, Arundel und Oxford einer Ratsversammlung im Oktober in Oxford fern. Während des Parlaments von Westminster im Februar 1310 musste sich der König schließlich dem Druck der Barone beugen, die mit seiner Absetzung drohten. Er stimmte der Ernennung eines 21-köpfigen Komitees, den sogenannten Lords Ordainer, zu, das bis zum 29. September 1311 konkrete Reformvorschläge machen sollte.
    Während die Lords Ordainer in London berieten, rief der König sein Heer für den 8. September nach Berwick ein, um seine Stellung in Schottland zu sichern. Die Earls of Lancaster, Pembroke, Hereford und Warwick blieben dem Aufruf fern, da sie als Lords Ordainer an ihren Reformvorschlägen arbeiteten, und sandten nur ein Mindestaufgebot. Ende Oktober 1310 erreichte Eduard II. Edinburgh, doch während ein Teil der Armee unter Gaveston weiter nach Norden vorstieß, kehrte der König Anfang NoNovember nach Berwick zurück. Dort blieb er bis Ende Juli 1311. Durch den Tod des gemäßigten Earl of Lincoln im Februar 1311 ging die Führung der Adelsopposition auf dessen Schwiegersohn Thomas of Lancaster über, der ein Cousin des Königs und der reichste Magnat Englands war.

    Die Ordinances
    Die Lords Ordainer legten schließlich ihre Arbeit in 41 Bestimmungen nieder, den sogenannten Ordinances, die eine weite Spannbreite von Reformvorschlägen umfassten. Sie verlangten u. a. die Zustimmung des Parlaments für Vergabe von Landschenkungen und Privilegien sowie für die Ernennung der höchsten Staatsbeamten und die Stärkung des Schatzamtes gegenüber dem königlichen Haushalt. Letztlich verlangten die Barone eine stärkere Mitbestimmung und vor allem die Entfernung der sogenannten schlechten Ratgeber des Königs, vor allem von Gaveston. Der König weigerte sich zunächst strikt, diese Vorschläge anzuerkennen, da sie seine Souveränität klar einschränkten und er sich einer endgültigen Verbannung Gavestons widersetzte. Schließlich musste er dem Druck der Barone nachgeben. Am 27. September 1311 wurden die Ordinances in London verkündet.

    Zuspitzung des Konflikts um Gaveston
    Bereits am 12. Oktober wandte sich der König an den Papst, um die Ordinances annullieren zu lassen, und zugleich war er entschlossen, die Verbannung Gavestons wieder aufzuheben. Spätestens am 13. Januar 1312 traf er ihn in Knaresborough, von wo sie nach York reisten. Diese Missachtung der Ordinances führte zum offenen Konflikt mit den Baronen. Erzbischof Robert Winchelsey von Canterbury berief die Prälaten und Magnaten für den 13. März zur Beratung in die St Paul’s Cathedral nach London. Dort wurden die Earls of Pembroke und Surrey beauftragt, Gaveston gefangen zu nehmen. Der König und Gaveston flohen Mitte April nach Newcastle und Anfang Mai weiter nach Scarborough, wo sie sich trennten. Während der König nach York zurückkehrte, wurde Gaveston in Scarborough Castle belagert und musste sich am 19. Mai ergeben. Der Earl of Pembroke garantierte bis zum Abschluss weiterer Verhandlungen für seine Sicherheit und ließ ihn Richtung London bringen. Unterwegs geriet Gaveston jedoch in die Gewalt des Earl of Warwick, der ihn nach Warwick Castle brachte und schließlich nach Beratung mit den Earls of Lancaster, Hereford und Arundel am 19. Juni hinrichten ließ.
    Die Earls of Pembroke und Surrey schlossen sich daraufhin wieder dem König an. Dieser war nun fest entschlossen, die Ordinances zu annullieren. Zunächst drohte ein offener Bürgerkrieg, bis der König die Barone für weitere Verhandlungen nach Westtminster berief. Es folgten langwierige Verhandlungen, bis der König am 20. Dezember in einer Abmachung den beteiligten Magnaten die Hinrichtung Gavestons vergab. Im Gegenzug unterwarfen sie sich ihm und übergaben ihm die Juwelen und den Schmuck, den sie Gaveston, der offiziell königlicher Kämmerer gewesen war, abgenommen hatten. Erst zwei Jahre später, am 2. Januar 1315 ließ der König in einer feierlichen Zeremonie die sterblichen Überreste von Gaveston in der Kapelle seiner Lieblingsresidenz in Kings Langley endgültig beisetzen.

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    Sturz und Gefangennahme
    Das Verhältnis zwischen Eduard II. und seiner Frau Isabelle hatte sich spätestens ab 1325 rasch verschlechtert, was vor allem am Einfluss des jüngeren Despenser auf den König lag. Ob zwischen dem König und Despenser auch eine sexuelle Beziehunung bestand, ist nicht nachgewiesen. Zweifelsfrei war es jedoch Despenser gelungen, den König und die Königin auseinanderzubringen. Isabelle hatte Despenser die Schuld gegeben, dass der König sie 1322 in Tynemouth in Stich gelassen hatte, so dass sie beinahe den Schotten in die Hände gefallen wäre, und sie machte ihn auch für die Besetzung ihrer Ländereien verantwortlich, die der König als offizielle Reaktion auf den französischen Einfall in die Gascogne 1324 beschlagnahmt hatte. Infollge dessen blieb sie 1325 in Frankreich und machte Despenser für ihre Trennung von ihrem Ehemann verantwortlich. Mitverantwortlich für diese Situation war möglicherweise auch Despensers Frau Eleanor de Clare, eine Nichte des Königs, der der König 1324 die Aufsicht über die Königin und die Ländereien des Königs übertragen hatte und die sogar das Siegel der Königin führte. Nach dem Chronisten Henry Knighton soll sich Eleanor während der Abwesenheit Isabelles in Frankreich wie eine Königin aufgeführt haben, während der sogenannte Hainault-Chronist sogar behauptet, zwischen Eduard II. und seiner Nichte hätte ein sexuelles Verhältnis bestanden.
    Isabelle selbst begann in Frankreich vermutlich im Dezember 1325 ein Verhältnis mit dem aus dem Tower entkommenen Roger Mortimer of Wigmore. Dies erfuhr vermutlich auch König Eduard II. von Mitgliedern des Haushalts der Königin, die diese Beziehung missbilligten. Der erzürnte König beschuldigte in einem Brief an den französischen König Karl IV. vom 18. März seine Frau des Ehebruchs, und vermutlich plante er im Sommer 1326, sich wegen einer Scheidung an den Papst zu wenden. Bereits im Januar und Februar 1326 hatte der König Maßnahmen zur Abwehr einer möglichen Invasion von Mortimer und Isabelle getroffen, die vom Grafen von Hainault, dem Vater der Verlobten des Thronfolgers Eduard unterstützt wurden. Am 19. Juni 1326 schrieb er noch einen scharfen Brief an seinen Sohn, in dem er ihm die Hochzeit verbat und ihn aufforderte, ihm als Sohn pflichtgemäß zu gehorchen. Trotz der Vorkehrungen des Königs landeten Königin Isabelle und ihre Unterstützer jedoch ohne Widerstand am 24. September in Orwell in Suffolk. Die Herrschaft von Eduard II. brach nun zusammen, und der von zahlreichen Gefolgsleuten verlassene König flüchtete am 2. Oktober zusammen mit dem jüngeren Despenser aus London nach Westen. Am 11. Oktober erreichten sie Gloucester und am 16. Oktober Chepstow. Von dort versuchten sie am 21. Oktober auf die Insel Lundy zu flüchten, um von dort möglicherweise Irland zu erreichen, doch durch widrige Winde mussten sie nach Cardiff segeln. In Südwales verrsuchten sie, Truppen in den dortigen Besitzungen Despensers rekrutieren, dazu hofften sie, wie 1321 Unterstützung durch die Waliser zu erhalten. Am 28. Oktober erreichten Eduard II. und Despenser das mächtige Caerphilly Castle, wo sie Despensers ältesten Sohn Hugh und einen Teil ihres mitgeführten Schatzes in der Obhut einer starken Garnison zurückließen. Über Margam und Neath Abbey flüchteten sie weiter nach Westen. Die Königin und Mortimer hatten Henry of Lancaster, den Bruder von Thomas of Lancaster, mit der Verfolgung beauftragt. Verraten von Einheimischen, wurden Eduard II., Despenser und ihre auf wenige Männer geschrumpfte Begleitung am 16. November in den dichten Wäldern von Südwales bei Llantrisant von Männern von Lancaster gefangen genommen. Der zweite Teil des mitgeführten Schatzes, noch etwa £ 13.000, sollte von Neath nach Swansea Castle gebracht werden, doch er wurde in den Wirren nach der Verhaftung des Königs geraubt und konnte nie gefunden werden.[5]
    → Hauptartikel: Raub des Schatzes von König Eduard II.

    Erzwungene Abdankung
    Eduard II. wurde nach Monmouth Castle, eine Burg von Henry of Lancaster gebracht, wo ihm am 20. November sein Siegel abgenommen wurde. Am 5. Dezember erreichte er Kenilworth Castle. Dort verblieb er in der Obhut von Lancaster. In der Zwischenzeit hatten die Königin und der Thronfolger Eduard am 15. Oktober in Wallingford erklärt, dass sie das Reich, die Kirche und den König von der Tyrannei Despensers befreien wollten, und am 26. Oktober wurde der Thronfolger in Bristol zum Guardian des Reiches proklamiert. Der in Bristol in Gefangenschaft geratene ältere Despenser wurde am 27. Oktober hingerichtet, der jüngere Despenser am 24. November in Hereford. Mortimer und die Königin suchten nun nach einer Möglichkeit, um Eduard II. mit einem Anschein von Legalität abzusetzen. Der Thronfolger Eduard berief am 28. Oktober im Namen des Königs das Parlament für den 7. Januar 1327 nach Westminster. Der König soll seine Teilnahme verweigert haben, und am 13. Januar wurde dem Parlament eine Auflistung von Verfehlungen des Königs vorgelegt, die vermutlich ein Sekretär von Bischof John de Stratford von Winchester verfasst hatte. Demnach war er
    • persönlich unfähig, um zu regieren, er hatte zugelassen, dass andere die Herrschaft ausübten und wurde schlecht beraten, lehnte aber den Rat der großen und weisen Männer des Königreichs und von allen anderen ab,
    • er widmete sich unangemessenen und für einen König unwürdigen Tätigkeiten und vernachlässigte darüber sein Königreich,
    • er sei stolz, habgierig und grausam gewesen,
    • er hätte das Königreich Schottland, Teile der Gascogne und von Irland verloren, die ihm sein Vater in Frieden übergeben hätte, und hätte die Freundschaft des Königs von Frankreich und anderer verloren,
    • er hätte die Kirche bedrängt und Geistliche gefangen genommen und ermordet, auch hätte er zahlreiche Magnaten gefangen genommen, exiliert und enteignet,
    • er habe seinen Krönungseid missachtet, schlechten Ratgebern gefolgt und sein Königreich vernachlässigt, vor allem aber sei er unverbesserlich und ohne Hoffnung auf Verbesserung. Diese Vorwürfe seien bekannt und könnten nicht geleugnet werden.
    Auch wenn diese Anklagen teils verschwommen und teils falsch waren, da er beispielsweise Schottland nicht befriedet übernommen hatte, wurde er von seinen Gegnern als unfähiger Herrscher betrachtet, dem kein Respekt und Gehorsam mehr geschuldet werden musste. Eine Delegation reiste zum gefangenen König nach Kenilworth, wo Bischof Adam Orleton von Hereford Eduard II. die Anklagen am 20. Januar 1327 vortrug und ihn aufforderte, zugunsten seines Sohnes auf den Thron zu verzichten. Unter starkem Druck stimmte Eduard II. dem schließlich zu. Sir William Trussell widerrief im Namen des Parlaments dessen Hommage an Eduard II., und Sir Thomas Blount, der Steward of the Household, zerbrach seinen Amtsstab. Am 25. Januar wurde der Thronfolger offiziell zum König erklärt und am 1. Februar in Westminster Abbey gekrönt.

    Gefangenschaft und Tod
    Der ehemalige König blieb in Kenilworth, bis er am 2. April an Thomas de Berkeley und John Maltravers übergeben wurde, nachdem eine vom Dominikaner John Stoke geleitete Verschwörung vergeblich versucht hatte, Eduard zu befreien. Am 6. April erreichte er Berkeley Castle. Im Juli scheiterte eine weitere Verschwörung, die ebenfalls von einem Dominikaner, Thomas Dunheved, geleitet worden war, bei dem Versuch, Eduard aus der Burg zu bringen. Am 14. September soll der Waliser Sir Rhys ap Gruruffydd versucht haben, Eduard zu befreien. Kurz darauf wurde während des Parlaments in Lincoln verkündet, dass der ehemalige König am 21. September gestorben sei. Angeblich wurde ihm als brutale Anspielung auf seine vermutete Homosexualität eine glühende Eisenstange durch ein abgesägtes Kuhhorn in den After getrieben, damit die Leiche keine Spuren äußerlicher Gewaltanwendung aufwies.[6] Diese Darstellung kann allerdings nicht bewiesen werden.[7] Am 22. Oktober wurde seine Leiche in Gloucester öffentlich aufgebahrt, und am 20. Dezember 1327 in St Peter Abbey in Gloucester in Anwesenheit seiner Witwe Isabelle und des jungen Eduard III. begraben. Sein einbalsamiertes Herz war zuvor seiner Witwe übergeben worden. Eduard III. errichtete später ein prächtiges Grabdenkmal für seinen Vater.
    Obwohl er offiziell eines natürlichen Todes gestorben war, wurde schon bald vermutet, dass der ehemalige König ermordet wurde. Dies wird heute auch allgemein so angenommen, da Roger Mortimer die Gefahr einer geglückten Befreiung befürchtete odeder weil die Wärter nach den mehrmaligen Befreiungsversuchen Panik befiel. Dennoch verstummten nie Gerüchte, dass der ehemalige König tatsächlich aus Berkeley Castle befreit wurde. Noch 1330 wurde sein Halbbruder Edmund of Kent hingerichtet, weil er angeblich Eduard wieder als König einsetzen wollte. Im September 1330 schrieb Papst Johannes XXII. in einem Brief an König Eduard III. und an Isabelle, dass er erstaunt sei, wie jemand feierlich begraben wurde und dennoch am Leben sei.
    Im September 1338 tauchte ein gewisser William le Galeys (Wilhelm der Waliser) in Köln auf, von wo er nach Koblenz gebracht wurde, wo zu dieser Zeit ein Treffen von Eduard III. mit dem deutschen Kaiser Ludwig dem Bayern stattfand. Auch der spätere Bischof von Vercelli in Italien, Manuele Fieschi, schrieb 1336 oder 1338 einen Brief an den englischen König, nachdem Eduard II. nach seiner Befreiung durch Europa gereist sei und schließlich als Einsiedler bei Cecima in der Lombardei gestorben sei.

    Nachwirkung
    Eduard II. besuchte regelmäßig Gottesdienste und galt als außergewöhnlich fromm. 1317 oder 1318 glaubte er an ein angeblich wundertätigtes Öl, das ihm ein skrupelloser Dominikaner namens Nicholas Wisbech gebracht hatte und das mit einem Schlag alle seine Probleme lösen könne. Wie sein Vater und Großvater war Eduard ein Verehrer des heiligen Eduard dem Bekenner, daneben war er ein Verehrer von Thomas Becket. Bis zu seinem Tod unterhielt er eine enge Beziehung zum Dominikanerorden, und mindestens zweimal waren Dominikaner an den Befreiungsversuchen beteiligt gewesen. Deshalb wurde schon bald eine Heiligsprechung des verstorbenen Königs gefordert, ähnlich wie bereits 1322 eine Heiligsprechung von Thomas of Lancaster gefordert worden war. Diese Bestrebungen wurden vom Dominikanerorden unterstützt. Schließlich bat sein Urenkel König Richard II., der ebenfalls enge Beziehungen zum Dominikanerorden unterhielt, 1385 den Papst, eine Kanonisation einzuleiten, und ließ eine Sammlung mit angeblichen Wundern von König Eduard II. erstellen, die Anfang 1395 Papst Bonifatius IX. in Florenz übergeben wurde. Das Verfahren wurde jedoch eingestellt, als Richard II. 1399 selbst abgesetzt wurde, und wurde nie wieder aufgenommen.
    Königin Isabelle stiftete 1336 in Eltham Palace nicht nur für ihren verstorbenen Sohn John, sondern auch für ihren toten Ehemann Seelenmessen. Als sie 1358 starb, wurde sie in ihrem Hochzeitsmantel von 1308 begraben, und das in einer Schatulle aufbewahrte einbalsamierte Herz von Eduard wurde über ihre Brust gelegt.
    An den König erinnert das von ihm gegründete Oriel College in Oxford.

    Nachkommen

    Daneben hatte er mindestens einen unehelichen Sohn, dessen Mutter unbekannt ist:
    • Adam FitzRoy († September 1322)

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    Name:
    Er war der erste englische König, der nach der normannischen Eroberung 1066 abgesetzt wurde.

    Eduard heiratete Prinzessin Isabelle von Frankreich am 25 Jan 1308. Isabelle (Tochter von König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne und Gräfin Johanna I. von Navarra (von Champagne)) wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 73. König Eduard III. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 74. Johanna von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 33.  Prinzessin Eleonore von EnglandPrinzessin Eleonore von England Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 18 Jun 1269; gestorben am 29 Aug 1298; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Notizen:

    Eleonore und Heinrich III. hatten drei Kinder, zwei Töchter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_England_(1269–1298)

    Eleonore von England (* 18. Juni 1269[1]; † 29. August 1298) war die älteste Tochter des Königs Eduard I. von England und dessen Frau Eleonore von Kastilien.
    Sie war längere Zeit mit Alfonso III. von Aragonien verlobt, jedoch konnte die Ehe aufgrund seines Todes im Jahr 1291 nicht geschlossen werden. Eleonore heiratete daraufhin im Jahr 1293 den französischen Edelmann Heinrich von Bar, vor allem um Bar und England gegen den Feind Frankreich zu verbünden. Eleonore und Heinrich hatten drei Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten:
    • Eduard (* 1294; † 1336), Graf von Bar
    • Eleonore (* 1285), verheiratet mit Llewelyn ap Owain
    • Jeanne (* 1295; † 1361), verheiratet mit Johann von Warenne; die Ehe wurde 1315 annulliert und Jeanne war ab 1354 Alleinregentin von Bar.

    Eleonore starb vor ihrem Ehemann und wurde in der Westminster Abbey bestattet.


    Fußnoten
    1 Andere Quellen sprechen auch von 1264 als Geburtsdatum. Die Frage ist, wie die Quellen ausgelegt werden: war sie die älteste Tochter oder die älteste überlebende Tochter (Personendaten auf www.fmg.ac (englisch))
    Weblinks[
    • [1] Personendaten von Eleonore

    Eleonore heiratete Graf Heinrich III. von Bar- Scarponnois in 1293 in Bristol, England. Heinrich (Sohn von Graf Theobald II. von Bar-Scarponnois und Jeanne von Toucy) wurde geboren am 1257 / 1260; gestorben in 1302 in Neapel, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 75. Eleonore von Bar- Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 76. Graf Eduard I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta.

  15. 34.  Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt)Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von England

    Notizen:

    Von ihrem Vater wurde sie schon als Fünfjährige mit Hartmann von Habsburg verlobt, dem zweiten Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg. Die Ehe sollte ein englisch-deutsches Bündnis gegen Frankreich untermauern, allerdings starb Hartmann bereits 1281 bei einem Unfall.

    Johanna und Gilbert hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.

    Johanna und Ralph hatten vier Kinder, zwei Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_England_(1272–1307)

    Johanna von England, aufgrund ihres Geburtsortes auch Johanna von Akkon genannt (engl.: Joan of Acre; * Frühjahr 1272 in Akkon; † 23. April 1307 in Clare Castle, Suffolk) war eine englische Prinzessin aus der Königsdynastie Plantagenet. Sie war eine Tochter des Königs Eduard I. von England und der Eleonore von Kastilien, einer Tochter des Königs Ferdinand III. von Kastilien.

    Kindheit und Verlöbnis
    Johanna wurde, während ihre Eltern am Kreuzzug des Prinzen Eduard teilnahmen, im Heiligen Land geboren. Unmittelbar nach ihrer Geburt traten die Eltern die Heimreise nach England an, da bekannt geworden war, dass König Heinrich III. im Sterben llag. Heinrich III. starb im November 1272, als sich Johannas Familie noch in Italien befand. Ihre Kinderjahre verbrachte Johanna in Frankreich bei ihrer Großmutter, der Gräfin Johanna von Ponthieu. Von ihrem Vater wurde sie schon als Fünfjährige mit Hartmann von Habsburg verlobt, dem zweiten Sohn des römisch-deutschen Königs Rudolf I. von Habsburg. Die Ehe sollte ein englisch-deutsches Bündnis gegen Frankreich untermauern, allerdings starb Hartmann bereits 1281 bei einem Unfall.

    Erste Ehe
    Im Mai 1283 stimmte der König der Verlobung seiner Tochter mit Gilbert de Clare, dem reichen und mächtigen Earl of Hertford und Gloucester zu. Gilbert de Clare war fast 30 Jahre älter als Johanna, lebte jedoch seit 1271 von seiner ersten Frau Alice de Lusignan getrennt und hatte noch keine männliche Nachkommen. Im Mai 1285 wurde seine Ehe förmlich annulliert, doch erst am 16. November 1289 erhielt er für seine neue Ehe mit Johanna einen päpstlichen Dispens. Die Hochzeit fand am 30. Aprril 1290 in Westminster Abbey statt. Gilbert de Clare musste mit dem König einen Ehevertrag schließen, nach dem seine beiden Töchter aus erster Ehe enterbt wurden und dass im Falle einer Kinderlosigkeit der Ehe mit Johanna die Ländereien Gilberts an die potentiellen Kinder aus einer zweiten Ehe seiner Frau fallen würden. Außerdem musste er formal seinen Besitz dem König übergeben, der ihn dann nach der Hochzeit ihm und Johanna gemeinsam zurückgab.[1]

    Ihre Kinder waren:
    • Gilbert de Clare (* 4. Mai 1291; † gefallen am 24. Juni 1314 in der Schlacht von Bannockburn), 7. Earl of Hertford und 4. Earl of Gloucester
    • Eleanor de Clare († 1337),
    1 ⚭ Hugh le Despenser († 1326 exekutiert);
    2 ⚭ William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer († 1337)
    • Margaret de Clare († 9. April 1342),
    1 ⚭ Piers Gaveston, († 1312 exekutiert), Earl of Cornwall;
    2 ⚭ Hugh de Audley, Lord Audley († 1347), 1337 zum Earl of Gloucester ernannt
    • Elizabeth de Clare (* 16. September 1295; † 4. November 1360),
    1 ⚭ John de Burgh of Ulster († 1313);
    2 ⚭ Theobald de Verdon, 2. Baron Verdon († 1316);
    3 ⚭ Roger Damory, Lord Damory († 1322)

    Zweite Ehe
    Im Dezember 1295 starb ihr Mann. Gemäß dem Ehevertrag musste sich Johanna nun nicht mit einem Wittum zufriedengeben, sondern blieb selbst Besitzerin und Verwalterin der Güter ihres verstorbenen Mannes. Ihr Vater, König Eduard I., plante, die reiche Witwe mit Graf Amadeus von Savoyen zu verheiraten. Im Januar 1297 heiratete Johanna in aller Heimlichkeit Ralph de Monthermer († 1325), der dem Haushalt ihres Gatten angehört hatte. Nachdem sie ihrem Vater von ihren Heiratsplänen erfahren hatte, beschlagnahmte er im Januar ihre Güter, um die Heirat zu verhindern. Nachdem Johanna ihren Vater unterrichtet hatte, dass die Heirat bereits vollzogen war, ließ der König Monthermer umgehend in Bristol Castle in einen Kerker werfen.[2] Nachchdem sich aber bei Johanna Anzeichen einer Schwangerschaft einstellten, konnte sie ihren Vater im August 1297 dazu bewegen, ihren Ehemann freizulassen. Das Paar wurde in Gnaden wieder am königlichen Hof aufgenommen, erhielt bis auf die Honour of Tonbridge den Besitz zurück und Monthermer konnte, zum Earl of Hertford and Gloucester erhoben, die Vormundschaft für Johannas ältesten Sohn übernehmen. Ihr Mann nahm an zahlreichen Feldzügen während der schottischen Unabhängigkeitskriege teil, weshalb der König ihnen im November 1301 auch die Honour of Tonbridge zurückerstattete. Johanna verwaltete den umfangreichen Besitz der Familie Clare, der zu den reichsten in England gehörte, weitgehend selbst und führte bedeutende Verbesserungen in der Verwaltung durch.[3]

    Ihre Kinder aus der Ehe mit Monthermer waren:
    • Mary de Monthermer (* Oktober 1297), ⚭ Duncan Macduff, Earl of Fife († 1353)
    • Joan de Monthermer, Nonne in Amesbury Abbey
    • Thomas de Monthermer, 2. Baron Monthermer (* 4. Oktober 1301; † am 24. Juni 1340 in der Schlacht von Sluys)
    • Edward de Monthermer († 3. Februar 1340)

    Tod
    Johanna starb wenige Monate vor ihrem Vater am 23.  April 1307 in Clare in Suffolk, wo sie in der Augustinerpriorei bestattet wurde. Mit ihrem Tod verlor ihr Mann Monthermer die Rechte an ihren Besitzungen, die unter königliche Verwaltung fielen. Ihr Bruder, König Eduard II., übergab ihrem Sohn Gilbert, obwohl er noch minderjährig war, im Frühjahr 1308 sein Erbe.


    Weblinks
    • Joan of Acre bei fmg.ac (englisch)
    • Joan of Acre auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 38
    2 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 157
    3 Michael Altschul: A baronial family in medieval England. The Clares. The Johns Hopkins Press, Baltimore 1965, S. 38

    Familie/Ehepartner: Graf Hartmann von Habsburg. Hartmann (Sohn von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in cir 1263 in Rheinfelden, AG, Schweiz; gestorben am 20 Dez 1281 in zwischen Breisach und Straßburg im Rhein; wurde beigesetzt in Münster Basel, BS, Schweiz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete Graf Gilbert de Clare, der Rote am 30 Apr 1290 in Westminster Abbey, London, England. Gilbert (Sohn von Graf Richard de Clare und Maud de Lacy) wurde geboren am 2 Sep 1243 in Christchurch, Enngland; gestorben am 7 Dez 1295 in Monmouth Castle, Wales; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Eleanor de Clare  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

    Johanna heiratete Baron Ralph de Monthermer in 1297. Ralph wurde geboren in cir 1270; gestorben am 5 Apr 1325 in Grey Friars Church in Salisbury. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 35.  Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333.

    Margaret heiratete Herzog Johann II. von Brabant am 9 Jul 1290 in Westminster Abbey, London, England. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von Brabant und Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)) wurde geboren am 27 Sep 1275; gestorben am 27 Okt 1312 in Tervuren. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

  17. 36.  Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Elisabeth von Rhuddlan
    • Titel (genauer): Countess of Hereford
    • Wohnort: Rhuddlan Castle, Denbigshire, Wales, England

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_(England)

    Elisabeth, Countess of Hereford (auch Elisabeth von Rhuddlan) (* August 1282 in Rhuddlan Castle; † 5. Mai 1316) war eine englische Königstochter.

    Herkunft
    Elisabeth entstammte der Familie Plantagenet. Sie war die jüngste Tochter von König Eduard I. und von dessen ersten Frau Eleonore von Kastilien. Sie wurde Anfang August 1282 während der Eroberung von Wales in Rhuddlan Castle geboren.

    Leben
    Bereits früh vereinbarte ihr Vater, sie mit Johann, dem Erben von Graf Florens V. von Holland zu verheiraten. Während des Französisch-Englischen Krieges ab 1294 suchte ihr Vater Verbündete gegen Frankreich. Als Graf Florens jedoch von seinem Bündnis mit England abrückte, wurde er 1296 von rebellischen Adligen, vermutlich mit englischer Unterstützung ermordet. Sein junger Sohn und Erbe Johann erneuerte das Bündnis mit England, worauf im Januar 1297 in England seine Hochzeit mit Elisabeth stattfand. Elisabeth blieb jedoch auf Wunsch ihres Vaters zunächst weiter in England, bis sie wegen der drängenden Bitten ihres Mannes im Herbst 1297 nach Holland reiste. Nach dem Tod ihres Mannes im November 1299 kehrte sie nach England zurück, wo ihr Vater wieder für ihren Unterhalt aufkam. Am 14. November 1302 heiratete sie in Westminster Abbey den englischen Magnaten Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford. Ähnlich wie bereits 1290 der Earl of Gloucester musste ihr Mann für die Heirat mit einer Königstochter mit dem König einen Vertrag schließen, in dem er seine Besitzungen dem König übergab. Nach der Heirat erhielt er seine Besitzungen dann gemeinsam mit seiner Frau zurück, so dass Elisabeth im Falle seines Todes seine Besitzungen erhalten hätte. Anders als jedoch bei Gloucester hätte sie die Besitzungen nicht an Kinder aus einer späteren Ehe vererben dürfen. Auch nach ihrer Heirat mit Bohun lebte Elisabeth zunächst häufig am Hof ihres Vaters, bis dieser 1307 starb.

    Wohnort:
    Rhuddlan Castle (walisisch Castell Rhuddlan) ist eine Burgruine in Denbighshire in Wales. Die als Kulturdenkmal der Kategorie Grade I klassifizierte und als Scheduled Monument geschützte Ruine gehört zu den Burgen, die der englische König Eduard I. zur Sicherung der Eroberung von Wales ab 1277 errichten ließ.

    Gestorben:
    Sie starb kurz nach der Geburt ihrer Tochter Isabella und wurde in Walden Abbey in Essex, der Familiengrabstätte der Familie Bohun beigesetzt.

    Elisabeth heiratete Graf Johann I. von Holland (Gerulfinger) am 7 Jan 1297. Johann (Sohn von Graf Florens V. von Holland (Gerulfinger) und Beatrix (Béatrice) von Flandern (von Dampierre)) wurde geboren in 1284; gestorben am 10 Nov 1299 in Haarlem, Holland. [Familienblatt] [Familientafel]

    Elisabeth heiratete Humphrey VII. de Bohun, 4. Earl of Hereford am 14 Nov 1302 in Westminster Abbey, London, England. Humphrey (Sohn von Humphrey VI. de Bohun, 3. Earl of Hereford und Maud Fiennes) wurde geboren in cir 1267; gestorben am 16 Mrz 1322 in Boroughbridge, England; wurde beigesetzt in Dominikanerkirche, York, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 79. Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

  18. 37.  Graf Edmund von Kent (von Woodstock)Graf Edmund von Kent (von Woodstock) Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Kent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Woodstock,_1._Earl_of_Kent

    Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 5. August 1301[1] im Woodstock Palace; † (hingerichtet) 19. März 1330 in Winchester), war ein englischer Adliger.

    Leben
    Edmund war ein Sohn Eduards I. von England aus dessen zweiter Ehe mit Margarethe (1282–1318), Tochter des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Edmund of Woodstock unterstützte seinen älteren Halbbruder Eduard II. bei einem Aufstand englischer Adliger 1321, der sich vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser richtete. Edmund belagerte Pontefract und war Beisitzer im Tribunal gegen den Führer der Rebellion Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster. Daraufhin wurde Edmund 1321 zum Earl of Kent erhoben.
    1324 wurde er vom König zum Lieutenant von Aquitanien ernannt, wo er sich während des Kriegs von Saint-Sardos gegen eine Invasion des Charles de Valois zu erwehren hatte. Er beteiligte sich 1326 an der Verschwörung der Königin Isabella gegen deren Ehemann Eduard II. und gehörte nach dessen erzwungener Abdankung zum Regentschaftsrat für den minderjährigen Eduard III. Noch im selben Jahr verdächtigt, den inzwischen ermordeten, aber noch eingekerkert geglaubten König befreien zu wollen, wurde Edmund des Hochverrats bezichtigt und am 19. März 1330 in Winchester enthauptet.

    Nachkommen
    Edmund heiratete im Dezember 1325 Margaret (* ca. 1300; † 29. September 1349), Tochter von John Wake, 1. Baron Wake of Liddell, mit der er folgende Kinder hatte:
    • Edmund (1326–1331), 2. Earl of Kent, Baron Woodstock
    • Margaret (* 1327; † vor 1352) ∞ Amadeus de La Brette, Herr von Albret
    • Joan (1328–1385)
    1 ∞ 1348-49 William Montague, Earl of Salisbury
    2 ∞ 1346/8 Thomas Holland, 1. Earl of Kent (Haus Holland)
    3 ∞ 1361 Edward, Prince of Wales
    • John (1330–1352), 3. Earl of Kent ∞ ca. 1352 Elisabeth, Tochter des Herzog Wilhelm I. von Jülich


    Literatur
    • Dieter Berg, Dirk Berg-Schlosser: Die Anjou-Plantagenets: Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100-1500), ISBN 978-3-17-014488-0
    • Thomas Frederick Tout: Edmund (1301-1329). In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 16 (Drant – Edridge), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 410–412 (englisch)
    • Scott L. Waugh: Edmund, first earl of Kent (1301–1330), magnate. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Weblinks
    • Edmund of Woodstock, 1st Earl of Kent auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch) nennt den 1. August als Geburtsdatum

    Edmund heiratete Margaret von Liddell in Dez 1325. Margaret wurde geboren in cir 1300; gestorben am 29 Sep 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 80. Joan von Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

  19. 38.  Alexander von SchottlandAlexander von Schottland Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Margarete3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 21 Jan 1264 in Jedburgh; gestorben am 28 Jan 1284 in Kloster Lindores Abbey; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_(Schottland)

    Alexander (* 21. Januar[1] oder 21. Dezember 1264[2] in Jedburgh; † 28. Januar 1284 in Lindores Abbey) war ein schottischer Königssohn.

    Herkunft und Erhebung zum Lord of Man
    Alexander war der älteste Sohn des schottischen Königs Alexander III. und dessen Frau Margarete von England. Als Thronerbe übertrug ihm sein Vater nominell bereits 1265 die Isle of Man, nachdem König Magnus Godfreyson gestorben war.[3] Durch die Herrschaft über Man erhielt der Thronfolger angemessene eigene Einkünfte und als Lord of Man einen königsähnlichen Titel. Dazu sollte den Adligen und Bewohnern der Insel durch diese Verleihung der hohe Stellenwert symbolisiert werden, den die Insel für den schottischen König besaß.[4] 1270 wurde Alexander auch das Earldom Fife übertragen, dessen Titelerbe Duncan noch minderjährig war. Spätestens ab 1279 war der Ritter William Sinclair, ein enger Vertrauter des Königs, für Alexanders Erziehung verantwortlich.[5] 1275 kam es auf Man zu einer Revolte, bei der die Bewohner der Insel Godfrey, einen Sohn des vorigen Herrschers Magnus zum König erklärten. Alexander III. ließ die Revolte jedoch niederschlagen und Alexander wurde wieder als Lord of Man eingesetzt.[6]

    Folgen
    Da Alexanders Ehe kinderlos geblieben war und auch sein jüngerer Bruder David vor Juni 1281 und seine Schwester Margarete im April 1283 gestorben waren, war Margarete von Norwegen, die einzige Tochter von Margarete, die einzige überlebende Nachkommin von König Alexander III. Der König ließ deshalb nach dem Tod von Prinz Alexander die schottischen Magnaten bei einem Parlament am 5. Februar 1284 in Scone schwören, dass sie die Thronfolge von Margarete anerkennen würden, falls er selbst keine weiteren Kinder mehr bekommen würde.[10] Nach dem Unfalltod von Alexander III. 1286 war die junge Margarete von Norwegen nun Thronerbin, doch diese weibliche Thronfolge war nicht unumstritten.[11] Nach dem frühen Tod von Margarete im Oktober 1290 war die schottische Thronfolge völlig ungeklärt.

    Über das Wittum von Alexanders Witwe Margarete gab es einen langen Streit zwischen Schottland und Flandern. König Alexander hatte der Witwe seines Sohnes erlaubt, dass sie das Gut von Linlithgow, dass sie anlässlich ihrer Hochzeit als Mitgift erhalten hatte, behalten durfte. Mit dieser Regelung war ihr Vater, Graf Guido, nicht zufrieden. Er beanspruchte für sie ein Wittum mit Einkünften von jährlich £ 1000, wie es bei der Verlobung vereinbart worden war.[12] Noch nachdem John Balliol 1292 schottischer König geworden war, wandte sich Graf Guido an den englischen König Eduard I., der die Oberherrschaft über Schottland beanspruchte. Da England aufgrund eines Kriegs mit Frankreich ein Bündnis mit Flandern suchte, riet der englische König dem schottischen König, der Forderung von Graf Guido nachzukommen. Daraufhin befahl der schottische König, der Witwe von Alexander die ihr zustehenden Gelder auszuzahlen.

    Geburt:
    oder 21 Dez 1264

    Gestorben:
    Lindores Abbey war eine Abtei in der schottischen Council Area Fife, von der heute noch Ruinen zeugen.
    Die Ruinen der Abtei Lindores gelangten 1913 in den Besitz von Ian Howison; dessen Urenkel, Drew McKenzie Smith, begann 2016 an der Stelle des nahezu spurlos verschwundenen Wirtschaftshofs des Klosters mit dem Bau einer Whiskybrennerei.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Lindores_Abbey

    Begraben:
    Dunfermline ist eine der ältesten Siedlungen Schottlands, davon zeugen Fundstücke aus der Eisen- und Bronzezeit. Der Mönchsorden der Culdeer siedelte sich hier an.
    Mit der Heirat von Malcolm Canmore und Königin Margareta im Jahre 1070 erhöhte sich die Bekanntheit der Stadt deutlich. Der König lebte in einem Turm auf einem Hügel, der an drei Seiten vom Glen umgeben war. Überreste dieses Schlosses findet man im Pittencrieff Park. Unter dem Einfluss der Königin wurde 1075 das Fundament für das Benediktinerkloster gelegt, das später von David I. zu einer Abtei erhoben wurde. Robert the Bruce, der dort begraben liegt, gab der Stadt 1322 ihre Satzung. Bis zur Bestätigung durch James VI. 1588 wurde jedoch alle Privilegien von den Äbten erteilt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Dunfermline#Bauwerke

    Alexander heiratete Margareta von Flandern (von Dampierre) am 15 Nov 1282 in Roxburgh. Margareta (Tochter von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) gestorben in 1331. [Familienblatt] [Familientafel]


  20. 39.  Marie von der BretagneMarie von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.

    Notizen:

    Marie und Guido III. hatten sieben Kinder, zwei Söhne und fünf Töchter.

    Marie heiratete Graf Guido III. (Guy) von Châtillon-Saint-Pol (Blois) am 22 Jul 1292. Guido (Sohn von Graf Guido II. (Guy) von Châtillon (Blois) und Gräfin Mathilde von Brabant) gestorben am 6 Apr 1317; wurde beigesetzt in Kloster Cercamp. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1344.
    2. 82. Mathilde von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

  21. 40.  Blanche (Blanka) von der BretagneBlanche (Blanka) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.

    Notizen:

    Blanche und Philippe hatten fünf Kinder, vier Töchter und einen Sohn.

    Blanche heiratete Graf Philippe von Artois in Nov oder Dez 1281. Philippe (Sohn von Graf Robert II. von Artois und Amicia von Courtenay) wurde geboren in 1269; gestorben am 11 Sep 1298. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Margarete von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.
    2. 84. Graf Robert III. von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.
    3. 85. Jeanne von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1350.
    4. 86. Marie von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

  22. 41.  Herzog Arthur II. von der BretagneHerzog Arthur II. von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges durch Heirat (de iure uxoris)
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-
    • Titel (genauer): 1305 bis 1312; Graf von Penthièvre -Haus Frankreich-Dreux-

    Notizen:

    Name:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_II._(Bretagne)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne

    Arthur heiratete Vizegräfin Marie (Maria) von Limoges in 1275. Marie wurde geboren in 1260; gestorben in 1291. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Yolande (Jolanthe) von Dreux. Yolande (Tochter von Graf Robert IV. von Dreux und Gräfin Beatrix von Montfort-l’Amaury) wurde geboren in 1263; gestorben in 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 87. Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.
    2. 88. Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

  23. 42.  Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)Graf Henry Plantagenêt (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogtum Lancaster; 3. Earl of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Plantagenet,_3._Earl_of_Lancaster (Apr 2018)

    Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster (* 1281; † 22. September 1345[1]) war ein englischer Adeliger.

    Er wurde als jüngerer Sohn von Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster, dem Sohn von Heinrich III. und Blanche d’Artois geboren. Henrys älterer Bruder Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster, folgte seinem Vater 1296 nach, Henry wurde jedoch Miitglied des Parlaments. Er nahm an der Eroberung Caerlaverocks im Juli 1300 teil. 1322 schloss sich sein älterer Bruder Thomas einem Aufstand an, in dem sich die Landadeligen gegen die hohen finanziellen und militärischen Anforderungen des Königs wehrten und vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser vorgehen wollten. Allerdings gelang es dem König, diese Rebellion niederzuschlagen. Die Aufständischen wurden durch die Beschlagnahmung ihrer Ländereien hart bestraft und Thomas wwurde des Hochverrates angeklagt und hingerichtet[2]. Damit verlor er auch seine Titel[3]. Henry, der nicht an der Rebellion seines Bruders teilgenommen hatte, versuchte den Titel und die Lehen seines Bruders zurückzubekommen, woraufhin er am 29. März 1324[4] zum Earl of Lancaster und Leicester wurde und einige Jahre später auch sein Lehen bekam. Nach der Rückkehr der Königin Isabella mit ihrem Geliebten Roger Mortimer nach England im September 1326 schloss sich Henry der Rebellion gegen Eduard II. an, die schließlich mit dem Sturz des Königs und seiner Günstlinge endete. Henry selbst nahm den König gefangen und bewachte ihn im Kenilworth Castle[5]. Nach dem Sturz Roger Mortimers schien sich Henry, als dessen ehemaliger Verbündeter, gut mit den neuen Zuständen abfinden zu können und war dem neuen König Eduard III. als General in Schottland zu Diensten. Um das Jahr 1330 herum erblindete Henry und starb fünfzehn Jahre später im 22. September 1345.

    Name:
    Das Haus Anjou-Plantagenêt war eine französischstämmige Herrscherdynastie, die von 1154 bis 1399 in direkter Linie und bis 1485 in den Nebenlinien Lancaster und York die Könige von England stellte.
    Neben dem französischen Herrschergeschlecht der Kapetinger und den Kaiserhäusern der Ottonen, Salier und Staufer gehören die Plantagenets zu den bedeutendsten westeuropäischen Dynastien des Hochmittelalters. Zur Zeit ihrer größten Machtentfaltung herrschte die Familie über das Angevinische Reich, das neben England auch die Herzogtümer Normandie, Bretagne, Aquitanien, die Grafschaften Anjou, Maine und Touraine sowie weitere Teile des Königreichs Frankreich umfasste.
    Bis heute setzt sich das Haus Plantagenet im Mannesstamm in der Linie der Dukes of Beaufort fort, die von der gleichnamigen Bastardlinie abstammt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Plantagenet (Aug 2023)

    Henry heiratete Maud (Matilda) de Chaworth in 1297. Maud (Tochter von Patrick von Chaworth und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in cir 1282 in Chaworth; gestorben in cir 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. Henry of Grosmont (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310 in Grosmont Castle; gestorben am 23 Mai 1361.
    2. 90. Matilda (Maud) von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 5 Mai 1377 in Bruisyard; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk.
    3. 91. Eleanor von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester.

  24. 43.  Catherine de CourtenayCatherine de Courtenay Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Beatrix3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin von Konstantinopel

    Notizen:

    Catherine und Karl I. hatten vier Kinder, einen Sohn und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_de_Courtenay

    Catherine de Courtenay (eingedeutscht Katharina von Courtenay; * 1274; † 11. Oktober 1307 oder 2. Januar 1308[1]) war Titularkaiserin von Konstantinopel.

    Leben
    Catherine wurde 1274 als einzige Tochter des Titularkaisers von Konstantinopel Philippe de Courtenay und seiner ersten Frau Beatrix von Sizilien geboren. Sie wuchs am angevinischen Hof der Könige von Sizilien auf. Nach dem Tod ihres Vaters erbte sie 1283 den Kaisertitel sowie die Herrschaften Courtenay und Blaton[2]. Darüber hinaus war sie Titularmarkgräfin von Namur.
    Nachdem sich Ehepläne mit Friedrich von Sizilien, Michael Palaiologos und dem ältesten Sohn des mallorquinischen Königs Jakob II. zerschlagen hatten, heiratete Catherine am 28. Februar 1301 in Saint-Cloud Charles de Valois, den zweiten Sohn dees französischen Königs Philipp III.[1] Für die Verbindung musste Papst Bonifatius VIII. eine Dispens erteilen,[3] denn die Eheleute waren im dritten Grad miteinander verwandt. Für den einige Jahre älteren Charles war es die zweite, für Catherine die erste Ehe. Am 23. April des gleichen Jahres übertrug sie ihm die geerbten Rechte an Courtenay, Namur und Konstantinopel. Aus der Verbindung gingen vier Kinder hervor:[4]
    • Jean (1302–1308), Graf von Chartres
    • Catherine (1303–1346), verheiratet mit Philipp von Tarent
    • Jeanne (1304–1363), verheiratet mit Robert d’Artois
    • Isabelle (1306–1349), seit 1342 Äbtissin von Fontevrault.
    Catherine de Courtenay starb 1307 oder 1308 und wurde in der Kirche Saint-Jacques des Pariser Jakobinerklosters beigesetzt. Ihr Herz oder ihre Eingeweide fanden die letzte Ruhestätte in der Kapelle Saint-Hippolyte der Abtei von Maubuisson.[5][6] Das Grabmal aus schwarzem und weißem Marmor befindet sich heute in der Basilika Saint-Denis.


    Literatur
    • Alice Saunier-Séïté: Les Courtenay. Destin d’une illustre famille bourguignonne. Editions France-Empire, 1998, ISBN 2-7048-0845-7, S. 195 ff.
    Weblinks
     Commons: Catherine de Courtenay – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay
    Einzelnachweise
    1 Biografische Informationen zu Catherine de Courtenay auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    2 in der Literatur Blaton oder Blaçon. Die Bezeichnung "Blaçon" stammt aus Jean du Bouchet, Histoire généalogique de la maison royale de Courtenay (Paris 1661), Preuves, S. 22: "terram nostram de Cortenayo, de Blacon, de Hellebek et de Breville", so dann auch: Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984) Tafel 22, Andreas Thiele, Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, Tafel 49, und Medieval Lands [1], hingegen "Blaton" bei Ersch/Gruber/Meier/Brockhaus e.a., Allgemeine Encyklopädie der Wissenschaften und Künste, Nachträge: Caberea – Cryptosoma (1830), S. 421, Patrick Van Kerrebrouck, Les Valois (2000), S. 70 und Jules Viard, Philippe de Valois avant son avènement au trône, in : Bibliothèque de l’école des chartes Band 91 (1930), S. 310, wo Blaton in Fußnote 3 präzisiert wird: "Blaton, Belgique, prov. de Hainaut, arr. de Tournai, cant. de Peruwelz"
    3 Anselme de Sainte-Marie: Histoire généalogique et chronologique de la maison royale de France, des pairs, grands officiers de la couronne & de la maison du Roy, & des anciens barons du royaume. Band 1. Paris 1726 (online).
    4 Biografische Informationen zu Charles de Valois auf fmg.ac, Zugriff am 27. August 2011.
    5 Jules Jaquemet: L’Eglise de St-Denis. Sa crypte, ses tombeaux, ses chapelles, son trésor. Putois-Cretté, Paris 1867, S. 156 (online).
    6 Ferdinand Guilhermy: Monographie de l'église royale de Saint-Denis: tombeaux et figures historiques. Didron, Paris 1848, S. 258 (online).

    Catherine heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in 1301. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Johanna (Jeanne) von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

  25. 44.  Karl Martell von Ungarn (von Anjou)Karl Martell von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkönig von Ungarn

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Martell_(Ungarn)

    Karl von Anjou (Charles d'Anjou), genannt Martell (* 8. September 1271; † 19. August 1295 in Neapel) war Titularkönig von Ungarn.
    Er war der Sohn von Karl II. von Anjou, König von Sizilien und Jerusalem, Graf von Provence, Anjou und Maine, und Maria von Ungarn (1245–1323), der Schwester von König Ladislaus IV.
    Seine ersten militärischen Erfahrungen gewann er 1289 auf einem Feldzug auf Sizilien, den er gemeinsam mit seinem Vater und Robert II. von Artois gegen Friedrich II. von Sizilien unternahm. Wenig später starb sein Onkel Ladislaus IV. ohne Nachkommen, woraufhin sein Vater ihn zum König von Ungarn krönte. Der ungarische Adel jedoch hatte einen von Ladislaus‘ Vettern, Andreas III. Arpad zum Nachfolger gewählt. Karl Martell begnügte sich daraufhin mit dem königlichen Titel und versuchte nicht, in Ungarn um den Thron zu kämpfen.
    Am 11. Januar 1281 heiratete er in Wien Klementia von Habsburg (* 1262, † 1293), Tochter des römisch-deutschen Königs Rudolf I. und der Gertrud von Hohenberg. Ihre Kinder waren:
    • Karl Robert (* 1288 † 1342), König von Ungarn
    • Beatrix (* 1290 † 1354), ∞ 1296 Johann II. (* 1274 † 1319), Dauphin von Viennois (Haus La Tour-du-Pin)
    • Klementia (Clémence) (* 1293 † 1328), ∞ 1315 Ludwig X. der Zänker (* 1289 † 1316), König von Frankreich (Stammliste der Kapetinger)
    Karl starb kurz vor seinem 24. Geburtstag.



    Weblinks
    • Charles Martel of Sicily bei fmg.ac (englisch)

    Karl heiratete Klementia von Habsburg am 11 Jan 1281 in Wien. Klementia (Tochter von König Rudolf I. (IV.) von Habsburg und Königin Gertrud (Anna) von Hohenberg) wurde geboren in 1262; gestorben in 1293. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 92. König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

  26. 45.  Marguerite von Anjou (von Neapel)Marguerite von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Anjou und Maine

    Notizen:

    Marguerite und Karl I. hatten sechs Kinder, vier Töchter und zwei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Marguerite_von_Anjou-Sizilien

    Marguerite von Anjou-Sizilien (* 1273; † 31. Dezember 1299) war eine Gräfin von Anjou und Maine aus dem älteren Haus Anjou. Sie war eine Tochter Karls II. von Anjou († 1309), König von Neapel, und der Maria von Ungarn († 1323).
    Ihr Vater verlobte sie in einem Abkommen, welches er in Corbeil am 28. Dezember 1289 mit der französischen Krone traf, mit dem Grafen Karl I. von Valois, dem Bruder König Philipp IV. dem Schönen. Der Grund dieser Ehe lag in der sizilianischen Vesper (1283), indem Margaretes Vater die Insel Sizilien an Aragon verlor, und den darauffolgenden französischen Kreuzzug gegen Aragon (1285), indem der Graf von Valois von Papst Martin IV. mit der Krone Aragons belehnt wurde. Der Kreuzzug scheiteerte allerdings und Marguerites Vater geriet im Kampf gegen den König von Aragon in dessen Gefangenschaft. Eine Bedingung für seine Freilassung war die Aufgabe der Thronansprüche Karls von Valois. Dieser zeigte sich dazu bereit und bekam die Hand Margaretes als Entschädigung für seine entgangene Krone, seine Braut sollte ihm die Grafschaften Anjou und Maine in die Ehe bringen.
    Die Eheschließung fand am 16. August 1290 statt nachdem der nötige päpstliche Dispens erteilt worden war, denn Marguerite und ihr Ehemann waren Cousins zweiten Grades mit König Ludwig VIII. von Frankreich als gemeinsamen Vorfahren.

    Aus dieser Ehe entsprangen folgende Kinder:
    • Isabelle (* 1291; † 1309)
    • ∞ 1297 mit Herzog Johann III. von Bretagne (* 1286; † 1341)
    • Philipp (* 1293; † 1350), Graf von Valois, 1328 als Philipp VI. König von Frankreich, Gründer des Hauses Valois
    • Jeanne (* 1294; † 1342)
    • ∞ 1305 mit Wilhelm III. (* 1286; † 1337), Graf von Holland und Hennegau
    • Marguerite (* 1295; † 1342)
    • ∞ 1310 mit Guy de Châtillon († 1342), Graf von Blois (Haus Châtillon)
    • Karl II. (* 1297; † 1346), Graf von Alençon
    • Catherine (* 1299; † 1300)

    Marguerite wurde - ebenso wie ihr Ehemann - in Saint-Jacques in Paris beerdigt.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Marguerite heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) am 16 Aug 1290 in Corbeil. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 53. König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.
    2. 54. Johanna von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.
    3. 55. Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.
    4. 56. Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  27. 46.  Blanche von Anjou (von Neapel)Blanche von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310.

    Notizen:

    Blanche und Jakob II. hatten 10 Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.
    Jakob hatte drei weitere außerehelich geborene Söhne.

    Blanche heiratete König Jakob II. von Aragón in 1295. Jakob (Sohn von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 93. Jakob von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.
    2. 94. König Alfons IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.
    3. 95. Maria von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1299.
    4. 96. Konstanze von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.
    5. 97. Erzbischof Johann von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.
    6. 98. Graf Peter von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.
    7. 99. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.
    8. 100. Blanka von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.
    9. 101. Graf Raimund Berengar von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.
    10. 102. Violante von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

  28. 47.  Eleonore von Anjou (von Neapel)Eleonore von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341.

    Notizen:

    Eleonore und Friedrich II. hatten neun Kinder, fünf Söhne und vier Töchter.

    Eleonore heiratete Philipp von Toucy in 1299. [Familienblatt] [Familientafel]

    Eleonore heiratete König Friedrich II. von Aragón (Sizilien) in Mai 1303. Friedrich (Sohn von König Peter III. von Aragón und Konstanze von Sizilien (Staufer)) wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 103. König Peter II. von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.
    2. 104. Konstanze von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.
    3. 105. Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

  29. 48.  Marie von Anjou (von Neapel)Marie von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347.

    Notizen:

    Marie und Sancho I. hatten keine Kinder.

    Marie heiratete König Sancho I. von Mallorca (von Barcelona) in 1304. Sancho (Sohn von König Jakob II. von Mallorca (von Barcelona) und Esclarmonde von Foix) wurde geboren in 1277 in Montpellier, FR; gestorben am 4 Sep 1324 in Formiguères, Capcir; wurde beigesetzt in Kathedrale von Perpignan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Marie heiratete Jaime III. de Ejérica in 1326. Jaime gestorben in 1335. [Familienblatt] [Familientafel]


  30. 49.  Beatrix von Anjou (von Neapel)Beatrix von Anjou (von Neapel) Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) gestorben in 1320/21.

    Notizen:

    Name:
    Das Ältere Haus Anjou (auch: Anjou-Capet) war wie das Jüngere Haus (auch: Valois-Anjou) eine Nebenlinie der französischen Königsdynastie der Kapetinger im Mannesstamm. Ausgehend von der Grafschaft Anjou gelang es dem Geschlecht im Mittelalter, die Königswürde in mehreren Ländern Süd- und Osteuropas sowie im Heiligen Land zu erringen. Beide Linien sind nicht verwandt mit dem Ersten Haus Anjou, aus dem das englische Herrscherhaus der Anjou-Plantagenets hervorging.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Anjou

    Beatrix heiratete Herr Azzo VIII. d'Este in Apr 1305. Azzo (Sohn von Markgraf Obizzo II. d'Este und Giacomina (Jakobine) di Lavagna) gestorben am 31 Jan 1308. [Familienblatt] [Familientafel]

    Beatrix heiratete Graf Bertrand von Baux (Andria) in 1309. Bertrand (Sohn von Herr Bertrand von Baux (Andria)) gestorben in 1351. [Familienblatt] [Familientafel]



Generation: 5

  1. 50.  König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 4 Okt 1289 in Paris, France; gestorben am 5 Jun 1316 in Schloss Vincennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Navarra (1305–1314), Graf von Champagne (1305 bis 1316), König von Frankreich (und 1314–1316)

    Notizen:

    Ludwig X. war Vater einer unehelichen Tochter:
    • Eudeline (* 1305; † nach 1330), benannt nach ihrer Mutter, der Wäschedienerin des Königs, 1330 Äbtissin im Klarissenkloster

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_X._(Frankreich)

    Ludwig X. der Zänker, frz. Louis X le Hutin; (* 4. Oktober 1289 in Paris; † 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes) war 1305–1314 König von Navarra und 1314–1316 König von Frankreich.

    Leben
    Ludwig X. war der älteste Sohn Philipps IV. von Frankreich und seiner Gemahlin Johanna von Navarra.
    1305 wurde er König von Navarra und im Jahre 1314 auch von Frankreich. Von 1305 bis 1316 war er ebenfalls Graf von Champagne. Als Heerführer seines Vaters soll er 1314 energisch auf eine Fortführung des Krieges gegen Flandern gedrängt haben, was ihm seinen Beinamen einbrachte.
    Ludwig X. befand sich bei Übernahme der Herrschaft in einer schwierigen Situation, da die hohen Steuern, die sein Vater kurz vor seinem Tod gefordert hatte, allgemeinen Widerstand auslösten. In einzelnen Provinzen, so im Vermandois, in der Picardie, der Normandie, der Champagne, in Burgund und auch im Süden, schlossen sich die Adligen zu „Ligen“ zusammen, um ihre Interessen durchzusetzen. Sie verlangten die Aufhebung der allgemeinen Steuer (taille), ein Ende der Münzverschlechterung unnd der Eingriffe der königlichen Richter in die Gerichtsrechte der Barone sowie eine Anerkennung des Fehderechts des Adels. Den Ligen gelang es allerdings nicht, die Position des Königtums entscheidend zu beschränken, wenn auch Ludwig X. im Laufe des Jahres 1315 in einer Reihe von Urkunden den einzelnen Adelsgruppierungen gewisse Zugeständnisse machte.
    Der König starb überraschend am 5. Juni 1316 im Schloss Vincennes an einer Fiebererkrankung. Angeblich war er nach einem Ballspiel erhitzt in den kühlen Keller des Schlosses gegangen, um dort eine große Menge Wein zu trinken.
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der heutigen Kathedrale von Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Nachfahren
    Ludwig X. war Vater einer unehelichen Tochter:
    • Eudeline (* 1305; † nach 1330), benannt nach ihrer Mutter, der Wäschedienerin des Königs, 1330 Äbtissin im Klarissenkloster Couvent des Cordelières im Faubourg Saint-Marcel in Paris
    Am 23. September 1305 heiratete er in erster Ehe Margarete von Burgund, die eine Tochter gebar:
    • Johanna (* 28. Januar 1311). Sie wurde als Johanna II. seine Nachfolgerin als Königin von Navarra.
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 19. August 1315 mit Klementine von Ungarn. Sie gebar, allerdings erst nach seinem Tod, einen Sohn:
    • Johann I. (* 13. November 1316). Johann I. wurde für sechs Tage sein Nachfolger als König von Frankreich, bevor auch er verstarb.

    Erbe
    Ludwigs X. Tod hinterließ eine problematische Erbfolgesituation. Er hinterließ lediglich eine Tochter und eine schwangere Ehefrau. Sein jüngerer Bruder Philipp „der Lange“ erklärte sich daraufhin zum Regenten des Landes, bis zur Geburt des Kindees. Tatsächlich war dies ein Junge, der als König Johann I. aber nur sieben Tage (13. bis 19. November 1316) lebte. Dadurch entstand für die Kapetingerdynastie erstmals seit ihrem Bestehen die Situation eines fehlenden männlichen Nachkommen eines Königs. Nun rückte die Tochter Johanna in die Position einer potentiellen Nachfolgerin, doch ihr Onkel Philipp „der Lange“ sollte deren Legitimation wegen zu naher Verwandtschaft ihrer Eltern in Frage stellen und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum König krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen, ließ der neue König unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss und für die weitere Geschichte Frankreichs im späten Mittelalter große Bedeutung erlangte (siehe: Hundertjähriger Krieg).



    Weblinks
     Commons: Ludwig X. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Ludwig heiratete Königin Margarete von Burgund in 1305. Margarete (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 106. Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

  2. 51.  Prinzessin Isabelle von FrankreichPrinzessin Isabelle von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1295 in Paris, France; gestorben am 23 Aug 1358 in Hertford Castle; wurde beigesetzt in Christ Church Greyfriars.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Königin von England

    Notizen:

    Isabella und Eduard II. hatten vier Kinder, zwei Söhne und zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Isabelle_de_France_(†_1358)

    Isabelle de France (englisch Isabella of France; * um 1295 in Paris; † 23. August 1358 auf Hertford Castle,[1] Hertfordshire) war eine französische Prinzessin und Königin von England.

    Familie und Kindheit
    Isabelle von Frankreich wurde vermutlich im Jahre 1295 geboren. Ihr Geburtsjahr lässt sich nur indirekt aus Dokumenten rund um ihre Heirat mit Edward II. schließen. Die Dokumente sind durchaus widersprüchlich und einige deuten auch auf ein Geburtsjahr 1288 oder 1292. Zwei päpstliche Dispense und der Vertrag von Montreuil vom Juni 1299 legen jedoch nahe, dass Isabelle zwischen Januar 1295 und Januar 1296 zur Welt kam.[2]
    Isabelles Vater war König Philipp IV. von Frankreich und ihre Mutter war Johanna von Navarra, die seit ihrem 11. Lebensjahr die Königin von Navarra war. Isabelle war das sechste Kind dieser Ehe. Nach ihrer Geburt kam nur noch ein weiterer Bruder zur Welt, der mit 11 Jahren allerdings verstarb. Ihre beiden älteren Schwestern waren entweder noch vor ihrer Geburt oder während ihres ersten Lebensjahres gestorben. Nur ihre drei Brüder Ludwig, Philipp und Karl überlebten ihre Kinderjahre.
    Über Isabelles Kindheit ist wenig bekannt. Sie hat vermutlich eine überdurchschnittlich gute Erziehung genossen. In einer Zeit, in der für Frauen die Fähigkeit zu lesen und zu schreiben nur dann üblich war, wenn sie Nonnen waren, hat Isabelle zumindest Lesen gelernt. Ihre späteren Haushaltsbücher weisen mehrfach Posten für den Erwerb von Büchern auf, die für ihren Privatgebrauch bestimmt waren.[3] Nicht gesichert dagegen ist, dass Isabelle auch schreiben konnte. Sie hat in späteren Jahren zwar eine ausführliche Korrespondenz unterhalten, ihre Briefe aber vermutlich alle diktiert.
    Der französische Königshof, an dem Isabelle aufwuchs, war einer der wohlhabendsten und einflussreichsten in Europa. Ihr Vater Philipp IV. stärkte durch eine geschickte Finanzpolitik das französische Königtum und leitete unter anderem Verwaltungsgsreformen ein. Ihre Mutter Jeanne de Navarra verteidigte nicht nur zweimal erfolgreich ihr eigenes Königreich gegen die Gebietsansprüche anderer europäischer Fürsten, sondern spielte auch eine aktive diplomatische Rolle in der Verheiratung ihrer Tochter. Auch wenn es sich nicht an Quellen belegen lässt, legen Isabelles spätere Handlungen nahe, dass sich ihr Verständnis königlicher Machtausübung am Beispiel ihrer Eltern formte.

    Dem englischen Thronerben versprochen
    Philipp IV. hat durch eine geschickte Verheiratung seiner Kinder den Einfluss des französischen Königtums ausgedehnt. Die überlebenden Brüder Isabelles heirateten in ihrer jeweils ersten Ehe Töchter aus den Adelsgeschlechtern des Burgunds. Mit ddiesen Ehen fielen Teile des Burgunds der französischen Krone zu. Isabelles geplante Ehe sollte dagegen mit einer Gebietsaufgabe verbunden sein. England hatte im Laufe des 13. Jahrhunderts bis auf die Gascogne alle Gebiete in Frankreich verloren. 1296 war auch dieses Gebiet während eines Französisch-Englischen Kriegs durch Truppen Philipps IV. besetzt worden. Um die Streitigkeiten um dieses Gebiet beizulegen, hatte Papst Bonifatius VIII. eine Doppelhochzeit vorgeschlagen. Der verwitwette englische König Edward I. sollte Marguerite, die Schwester Philipps IV. heiraten. Und Philipps Tochter Isabelle, die zum Zeitpunkt des Vorschlages lediglich zwei Jahre alt war, sollte mit Edwards Sohn und Thronerben vermählt werden, sobald siie das heiratsfähige Alter von 12 Jahren erreicht haben würde. Sobald die beiden Königshäuser auf diese Weise miteinander verbunden waren, sollte die Gascogne wieder an England fallen. Der Vertrag von Montreuil des Jahres 1299 regelte die Details dieser Ehebündnisse.[4] Die Gascogne kam allerdings bereits 1303 wieder unter englischen Herrschaftseinfluss. Edward I. begann im Jahre 1303 nach einer anderen Braut für seinen Thronerben Ausschau zu halten. Philipp IV. musste fürchten, dass er neben den kriegerischen Auseinandersetzungen in Flandern erneut in einen englisch-französischen Krieg involviert werden würde. Der Vertrag von Paris bestätigte die Gascogne als französisches Kronlehen des englischen Königs bereits mit der offiziellen Verlobung der beiden Königskinder, die im Jahre 1303 stattfand.[5]
    Edward I. starb am 7. Juli 1307, ohne dass die Eheschließung zwischen seinem Sohn Edward und Isabelle bereits erfolgt war. Hinderungsgrund waren fortgesetzte Streitigkeiten um die Verträge, die die Eheschließung begleiteten. Edward II. dagegen trieb seine Verehelichung mit Isabelle energischer als sein Vater voran. Wie sein Vater in kriegerische Auseinandersetzungen mit Schottland verwickelt, bedeutete für ihn die Verehelichung mit der französischen Königstochter, dass er auf einen längeren Frieden mit dem französischen Erzfeind hoffen konnte. Am 25. Januar 1308 wurden Edward II. und Isabelle de France in der Kathedrale von Boulogne getraut. Es war eine ungewöhnlich prachtvolle Hochzeit, an der nicht weniger als acht Könige uund Königinnen teilnahmen: Der Bräutigam Edward II., der Brautvater Philipp IV., Isabelles ältester Bruder Ludwig, der seit dem Tod ihrer Mutter im Jahre 1305 König von Navarra war, die französische Königsmutter Maria von Brabant, Albrecht I. und seine Gemahlin Elisabeth von Kärnten, Görz und Tirol, der neapolitanische König Karl II. und die verwitwete Marguerite, gleichzeitig Edwards Stiefmutter und Isabelles Tante.[6]

    Edward II. und Piers Gaveston
    Der königliche Favorit
    Eduard II. war am 25. April 1284 geboren und war damit etwa 11 Jahre älter als seine junge Ehefrau. Er war das vierzehnte Kind aus der Ehe von Edward I. mit Eleonore von Kastilien. Seine drei älteren Brüder waren bereits verstorben, bevor Edward auch nur das erste Lebensjahr abgeschlossen hatte. Auch von seinen Schwestern überlebten nur wenige ihre Kindheit und die Überlebenden waren meist deutlich älter als Edward. Edward I. ließ daher seinen Sohn gemeinsam mit zehn weiteren jungen Männern erziehen. Zu diesen zählte ab 1300 der in der Gascogne geborene Piers Gaveston, dessen Vater an Edwards I. Seite in Frankreich und Wales gekämpft und dessen Wertschätzung gewonnen hatte.[7] Zwischen dem jungen Edward und Piers Gaveston entwickelte sich eine überaus enge Beziehung. Die meisten der zeitgenössischen Quellen bezeichnen sie nicht direkt als homosexuell, unterstreichen aber die Ungewöhnlichkeit der Beziehung.[8] Isabelles Biografin Alison Weir kommentiert angesichts der Quellenlage, dass es einem heutigen Betrachter schwer falle, der Beziehung nicht wenigstens einige homoerotische Züge zuzusprechen.
    Isabelle de France war von Beginn ihrer Ehe mit der engen Beziehung zwischen ihrem Ehemann und Piers Gaveston konfrontiert. Gaveston gehörte zu der Delegation, die das junge Ehepaar begrüßte, als sie am 7. Februar 1308 in Dover anlegten. Die Begrüßung zwischen Gaveston und Edward II. fiel ungewöhnlich herzlich aus. Gaveston trug wenig später nicht nur die Juwelen, die Edward von seinem Schwiegervater anlässlich der Hochzeit geschenkt bekommen hatte, sondern auch einen Teil des Schmuckes, der zu Isabelles Mitgift gehörte.[9]

    Machtkampf mit dem englischen Parlament
    Isabelles erste Ehejahre waren von dem Konflikt um Gaveston geprägt. Führend in diesem Konflikt um den königlichen Favoriten war jedoch nicht Isabelle, sondern die englischen Barone.[10] Zu einem ersten großen Eklat kam es als anlässlich der Krönung von Edward und Isabelle, da der erst vor kurzem in den höchsten Adelsrang erhobene Gaveston nicht nur in königliches Purpur gekleidet an der Prozession teilnahm, sondern in dieser auch noch die Edwardskrone vorantrug.[11] Dieses Privileg hätte normalerweise nur einem der höchsten englischen Adeligen zugestanden.[12] Diese und zahlreiche weitere Bevorzugungen, die Gaveston durch Edward zuteilwurden, führten dazu, dass bereits am 3. März das englische Parlament[13] die Verbannung Gaveston forderte.[14] Zu den Unterstützern der Opposition gegen Gaveston gehörte unter anderem auch Edwards Stiefmutter Marguerite, die die Kampagne mit 40.000 Pfund unterstützte, Isabelles Vater Philipp IV. und der englische Erzbischof Winchelsey, der mit der Exkommunikation Gavestons drohte, sollte er nicht England verlassen. Wenige Wochen später stimmte Edward II. der Verbannung Gaveston zu. Zur Verärgerung der englischen Barone übertrug er Gaveston jedoch die Regentschaft in Irland.[15]
    Bis 1312 kehrte Gaveston dreimal aus dem Exil an Edwards Hof zurück und musste zweimal erneut in die Verbannung zurückgehen. Dass Edward Gaveston mehrfach zurückholte, führte zu einer zunehmenden Entfremdung zwischen den Baronen und Edward. Das Parlament hatte bereits im Februar 1310 ein vernichtendes Urteil über Edwards bisherige Herrschaftsausübung gefällt. Edward wurde unter anderem vorgeworfen, den Krieg gegen Schottland nicht energisch genug voranzutreiben und üblem Rat zu folgen. Unter der Androhung, dass sie Edward ansonsten die Gefolgschaft aufkündigen würden, stellte das Parlament ihrem König 21 Lords Ordainer – bestehend aus Bischöfen und Baronen – an die Seite, die ihn beraten und seine Herrschaftsausübung kontrollieren sollten. Wenige Monate später hatten die „Ordainers“ einen vierzig Punkte umfassenden Forderungskatalog, die sogenannten Ordinances ausgearbeitet.[16] Die 20. Forderung verlangte Piers Gaveston unter Androhung der Acht für immer zu verbannen, weil er Edward fehlgeleitet und schlecht beraten habe. Tatsächlich verließ Gaveston im Oktober 1311 das englische Herrschaftsgebiet. Bereits im März 1312 ließ Edward ihn jedoch wieder zurückberufen. Diese erneute Rückkehr in Missachtung der Forderungen des Parlaments ließ einige der Barone zu den Waffen greifen. Führend unter ihnen war Thomas, Earl of Lancaster, ein Cousin von Edward II. Ihnen gelang die Festsetzung von Gaveston. Am 19. Juni 1312 ließen sie Piers Gaveston hinrichten. Die Hinrichtung von Piers Gaveston ohne förmliches Verfahren spaltete jedoch das bislang geschlossen hinter den Lords Ordainer stehende Parlament, weil ein Teil der darin versammelten Mitglieder diese Handlung als recht- und gesetzlos einstufte.[17]

    Isabelles Rolle im Konflikt um Gaveston
    In den ersten Ehewochen hatte Edward II. mehr Zeit mit Gaveston als mit seiner Ehefrau verbracht. Erst Mahnschreiben Philipps IV. hatten dafür gesorgt, dass Edward Isabelle überhaupt mit ausreichend finanziellen Mitteln versorgte, so dass sie ihren Haushalt führen konnte. In den Monaten nach Gavestons erster Verbannung verbesserte sich das Verhältnis zwischen den beiden Ehepartnern allmählich. Isabelle begann ihren Mann auf seinen Reisen zu begleiten; Weihnachten 1308 verbrachten sie bbeide gemeinsam zusammen in Windsor. Auch Isabelles finanzielle Position verbesserte sich deutlich, nachdem Edward ihr die ihr zustehenden Einkünfte zu zahlen begann. Nach Gavestons erster Rückkehr aus dem Exil ist keine Beteiligung Isabelles an der Oppositionsbewegung gegen den königlichen Favoriten zu erkennen. Isabelles Biografin Weir vermutet, dass Isabelle zunehmend erkannte, dass Gaveston ihre Position als englische Königin nicht gefährdete, dass die noch sehr junge Isabelle Gavveston möglicherweise sogar amüsant und charmant fand. Angesichts des Machtkampfes mit den englischen Baronen entsprach es vermutlich auch Isabelles Selbstverständnis, die Position ihres Mannes zu unterstützen. In Briefen wandte sie sich mehrfach an englische Barone, um sie im Sinne ihres Mannes zu beeinflussen.[18] An Gavestons Frau sendete sie Weihnachten 1311 wertvolle Geschenke. Welchen Eindruck die Hinrichtung von Gaveston durch englische Barone auf sie machte, ist nicht überliefert.[19]

    Harmonische Ehe- und schwierige Regierungsjahre
    Am 13. November 1312 brachte Isabelle den Thronerben Edward zur Welt. Die Geburt festigte Isabelles Position und in den nächsten Jahren ersetzte kein anderer Favorit Gaveston an der Seite Edward II. Am 15. August 1316 brachte Isabelle einen weitteren Sohn zur Welt, der wegen seines Geburtsortes John of Eltham genannt wurde. Am 13. Juni 1318 wurde Eleanor von England geboren. Drei Jahre später, vermutlich am 5. Juli 1321 gebar Isabelle ihre letzte Tochter Joan im Tower of London. Es gibt Hinweise darauf, dass sie vor der Geburt von Joan eine Fehlgeburt hatte.
    Es gibt keine Hinweise darauf, dass Edward und Isabelle zwischen 1312 und 1322 ein unharmonisches Eheleben führten oder dass Isabelle ihren Ehemann nicht loyal unterstützte. In den Zeiten, in denen sie getrennt waren, standen die beiden Ehepartner im Briefaustausch miteinander. In der Aussöhnung zwischen Edward und den Baronen, die für die Hinrichtung Gaveston verantwortlich waren, übernahm Isabelle eine vermittelnde Rolle. Ähnliche Vermittlungsrollen in Konflikten sowohl zwischen ihrem Mann und den Baronen oder dem französischen Hof sowie zwischen den Interessen einzelner Städte und kirchlicher Institutionen sind mehrfach für diese Zeit belegt. Als Abgesandte ihres Mannes versuchte sie am französischen Hof englische Interessen bezüglich der Gascogne durchzusetzen.[20]
    Isabelle zog – wie für eine mittelalterliche Königin durchaus typisch – mit ihrem gesamten Tross zwischen den 28 königlichen Residenzen umher. Als gläubige Christin suchte sie auf ihren Reisen regelmäßig die englischen Pilgerstätten auf. Mehrfach hat sie für Kirchenbauten oder den Unterhalt von Klöstern finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Zu ihrem Haushalt gehörten 180 Personen, darunter ein Almosengeber, ihr Beichtvater, ein Arzt, zwei Apotheker und vier Ritter, die für ihre SiSicherheit zuständig waren. Solange ihre Schwiegermutter lebte, waren ihr noch nicht die Landgüter übereignet worden, deren Einnahmen traditionell in der Verfügung der englischen Königin standen. Die Güter, deren Einkommen ihr in der Zwischenzeit zukamen, befanden sich in Nordwales und in 17 englischen Landkreisen und waren so umfangreich, dass sie sich mit den größten Landbesitzern unter den englischen Adeligen messen konnte.[21] Erst nachdem ihre Schwiegermutter am 14. Februar 1318 starb, erhielt sie die ihr als englische Königin zustehenden Landgüter. Ihr vorheriger Besitz wurde der englischen Krondomäne zurück übereignet.
    Das offenbar harmonische Eheleben von Isabelle und Edward II. war begleitet von einer Reihe politischer und militärischer Fehlschläge. In der Schlacht von Bannockburn im Jahre 1314 unterlag Edward II. den Schotten unter der Führung von Robert the Bruce. Das Parlament unter Führung von Thomas, Earl von Lancaster machte Edward für diese Niederlage verantwortlich, warf ihm als Ursache dafür unter anderem die Nichtbefolgung der „Ordinances“ vor und beschnitt seine Machtbefugnisse erneut. Schottische Militärkräfte fielen immer wieder im Norden Englands ein, eroberten 1318 die strategisch wichtige englische Festung Berwick und errangen militärische Erfolge auch in Irland. Zwei verregnete Sommer führten zu einer der schlimmsten Hungersnöte in der Geschichte Englands. Die zunehmende Unzufriedenheit mit der Herrschaft des militärisch glücklosen und politisch ungeschickten Edward II. ließen mehrfach Gerüchte kursieren, er wäre in seiner Kindheit vertauscht worden.[22]

    Die neuen Günstlinge
    Als Gegengewicht zum Parlament stützte Edward II. sich zunehmend auf einen neuen Kreis von Günstlingen in deren Zentrum Hugh le Despenser und dessen gleichnamiger Sohn standen. Der Vater – zur Unterscheidung gewöhnlich als Hugh le Despenser der Ältere bezeichnet – war stets ein loyaler Parteigänger Edwards gewesen. Hugh le Despenser der Jüngere hatte zeitweilig dem Haushalt Edwards angehört, als dieser noch Prince of Wales war. Verheiratet war er mit Eleanor de Clare, einer der Nichten Edwards. Die Gunst Edwards nutzten Vater und Sohn, in dem sie immer mehr Einfluss auf den Herrschaftsapparat nahmen und durch Übereignung von Landgütern eine beachtliche Hausmacht vor allem im Grenzgebiet von Wales aufbauten.[23]
    Die Günstlingspolitik Edwards traf erneut auf Widerstand im Parlament und ein Teil der Barone schien im Frühjahr 1321 bereit, zu den Waffen zu greifen, sollten die beiden Despensers nicht vom Hofe verbannt werden. Von gemäßigten Vertretern im Parlament und den englischen Bischöfen wurde Isabelle um Vermittlung gebeten. Berichtet wird, dass sie auf Knien Edward um die Verbannung der Despensers bat.[24] Edward gab zumindest kurzfristig den Bitten seiner Frau nach: Im Sommer 1321 verließen die Despensers England. Die Verbannung der Despensers allerdings währte nur kurze Zeit.

    Der königliche Tyrann
    Im sogenannten Despenser War, dem militärischen Konflikt zwischen dem König und seinen Günstlingen auf der einen und der baronialen Opposition unter Führung von Thomas, Earl of Lancaster auf der anderen Seite kam Isabelle die auslösende Rolle zu.
    Die von einer Militäreskorte begleitete Isabelle sollte auf Wunsch Edwards über Leeds nach Canterbury reisen. Auf dem Weg bat sie um Übernachtung in Leeds Castle, dem Sitz des zur Opposition gehörenden Bartholemew de Badlesmere. Badlesmere war nicht anwesend; seine Ehefrau Lady Badlesmere verweigerte der englischen Königin den Zugang zur Burg mit dem Hinweis, dass ihr Mann ihr die Aufnahme jeglicher Person untersagt habe. Als die Begleiter Isabelles mit Gewalt Einlass erreichen wollten, ließ Lady Badlesmere die Bogenschützen der Burg auf die Militäreskorte Isabelles schießen. Sechs der Begleiter Isabelles kamen dabei um. Edwards Reaktion auf die Verweigerung der Gastfreundschaft gegenüber der englischen Königin und den nachfolgenden Angriff war die Belagerung von Leeds Castle. Unterstützung fand er sowohl bei Teilen der Bevölkerung als auch bei einem Teil der englischen Adeligen. Nachdem die Burg eingenommen war, ließ er vierzehn Männer der Besatzung von Leeds Castle ohne Verhandlung vor den Toren der Burg hängen. Lady Badlesmere und ihre Familie wurden im Tower of London eingesperrt.[25] Dieser erste militärische Erfolg, den Edward II. erringen konnte, markiert einen Wandel in der Herrschaftsausübung Edwards. Gemeinsam mit den nach England zurückbeorderten Despensers suchte er 1321 und 1322 offene militärische Auseinandersetzungen mit den Adeligen, die ihm bisher oppositionell gegenüberstanden. Der Höhepunkt der Auseinandersetzungen war die Schlhlacht bei Boroughbridge vom 16. März 1322, in der Edward es gelang, seinen alten Widersacher Thomas, Earl of Lancaster gefangen zu nehmen. Lancaster war maßgeblich an der Hinrichtung des königlichen Favoriten Piers Gaveston beteiligt gewesen unund wie Gaveston wurde er ohne Verhandlung am 22. März hingerichtet. Lancaster blieb nicht der einzige Hingerichtete – insgesamt wurden 118 Personen, darunter viele Barone und Ritter, auf Edwards II. Befehl entweder hingerichtet, eingesperrt oder verbannt. Einer noch größeren Anzahl wurden hohe Strafzahlungen auferlegt.
    Edwards neue Regentschaft war zwar unter dem Einfluss der Despensers finanziell erfolgreich, sie war aber ohne Frage auch rücksichtslos und brutal.
    Isabelle hatte jedoch einen wachsenden Hass gegen ihren Mann und dessen unwürdiges Favoritenwesen genährt und beteiligte sich an verschwörerischen Umtrieben. Dort wurde sie die Geliebte von Eduards Feind Roger Mortimer (1287–1330) Baron von Wigmore und ging mit ihm im März 1325[26] nach Frankreich. Mortimer war einer der wenigen, denen es gelang, als Gefangener aus dem Londoner Tower 1324 zu fliehen. Im Oktober 1326[26] landeten Königin Isabelle und ihr Günstling Mortimer mit einer Invasionsarmee in Surrey an der Küste Englands. Unter den unzufriedenen Adligen und den Baronen der Lancasterschen Partei fanden sie reichlich Unterstützung, so dass Eduard II. schnell gefangen gesetzt werden konnte. Mitbeteiligt an der Verschwörung war auch Eduards jüngerer Halbbruder, der Herzog von Kent. Im Namen des Königs trat das Parlament zusammen und erklärte Eduard für regierungsunfähig.
    Nach der Absetzung wurde er in Berkeley Castle eingesperrt, von wo aus die Nachricht von seinem Tode verbreitet wurde. Er wurde vermutlich auf Anweisung Isabelles und Mortimers getötet, starb jedoch möglicherweise auch an einer Krankheit, die er sich in seiner Gefangenschaft zugezogen hatte. Nach Edwards Tod ordnete Isabelle für ihren Gemahl ein glanzvolles Begräbnis in der Abtei von Gloucester, der heutigen Kathedrale St. Peter an. Einer Legende nach, sandten Isabelle und Mortimer, um sich so der Verantwortung zu entledigen, einen mehrdeutigen Befehl nach Berkeley. Der lateinische Satz „Eduardum occidere nolite timere bonum est.“, lässt sich sowohl als „Edward zu töten fürchtet nicht, es ist gut.“ oder als „Edward tötet nicht, sich zu fürchten ist gut.“ verstehen. Nach einer anderen, jedoch nicht zeitgenössischen Darstellung, wurde Edward dadurch getötet, dass man ihm eine glühend heiße Eisenstange durch ein aufgesägtes Kuhhorn rektal in die Gedärme stieß - eine Anspielung auf den Vorwurf der Homosexualität. Es gab jedoch auch Gerüchte, er sei der Haft entkommen.
    Nach der Abdankung seines Vaters folgte der gemeinsame Sohn, Eduard III. Die Regentschaft übernahmen Königin Isabelle und ihr Günstling. Nach Eduards Machtübernahme im Jahr 1330 wurde Roger Mortimer des Verrats angeklagt und hingerichtet. Isabelle wurde mit einer jährlichen Pension vom Hof entfernt. Sie zog sich nach Castle Rising Castle in der englischen Grafschaft Norfolk zurück, wo sie bis zu ihrem Tod ihre Hauptresidenz unterhielt. Sie wurde in Christ Church Greyfriars in London bestattet.

    Nachkommen
    Mit Eduard II. hatte sie zwei Söhne und zwei Töchter:
    • Eduard III. (* 13. November 1312; † 21. Juni 1377), König von England
    • John (* 15. August 1316, † 13. September 1336), Graf von Cornwall
    • Eleanor (* 8. Juni 1318; † 22. April 1355), ⚭ Herzog Rainald II. von Geldern
    • Joan (* 5. Juli 1321; † 7. September 1362), ⚭ David II. Bruce, König von Schottland
    Über Isabelle waren Eduard III. und seine Nachkommen direkte Nachfahren Philipps des Schönen und damit der Kapetinger. Als das französische Königshaus nach dem Tode Philipps und seiner männlichen Erben im Mannesstamm ausstarb, leitete Eduard III. aus dieser weiblichen Erbfolge einen Anspruch auf den französischen Thron ab, was zum Ausbruch des Hundertjährigen Krieges führte.


    Rezeption
    Das Leben und Handeln Isabelles inspirierte zahlreiche Schriftsteller und Kunstschaffende. Häufig wird sie als Femme fatale dargestellt.
    Quellen
    • Annales Londoniensis. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • Annales Paulini. Hrsg. von W. Stubbs. in: Chronicles of the Reigns of Edward I and Edward II. 2 Bde. Rolls Series. HMSO, London 1882–1883.
    • The Chronicle of Lanercost, 1272–1346. 2 Bde. Hrsg. von J. Stevenson. Bannatyne Club, Edinburgh 1839, Hrsg.t und übersetzt von Sir Robert R. Maxwell. Maitland Club, Glasgow 1913.
    • Chronicle of Meaux. Chronica Monasterii de Melsa, a Fundatione usque ad Annum 1396, Auctore Thoma de Burton, Abbate. Accedit Continuato as Annum 1406 a Monacho Quodam ipsius Domus. 3 Bde. Hrsg. von E.A. Bond. Rolls Series. HMSO, London 1866–168.
    • Johannis de Trokelowe, Henrici de Blaneford: Chronica et Annales. Hrsg. von H.T. Riley. Rolls Series. HMSO, London 1866.
    • Vita Edwardi Secundi Monachi Cuiusdam Malmsberiensis. The Life of Edward II by the so-called Monk of Malmesbury. Vermutlich von John Walwayn, hrsg. von V. H. Galbraith und Roger A. B. Mynors. Oxford 1957.
    Literatur
    • Karl-Friedrich Krieger: Geschichte Englands von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert. C.H. Beck, München 1990. ISBN 3-406-33004-5
    • Alison Weir: Isabella – She-Wolf of France, Queen of England. Random House, London 2005. ISBN 0-7126-4194-7
    • Björn Karau: Günstlinge am Hof Edwards II. von England - Aufstieg und Fall der Despensers. MA-Thesis, Kiel 1999. (Freier Download)
    • Thomas Frederick Tout: Isabella of France (1292-1358). In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 29 (Inglis – John), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1892, S. 64–67 (englisch)
    • John Carmi Parsons: Isabella (1295–1358). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxfordnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    • John Robert Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 667 f.
    Weblinks
     Commons: Isabella of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Isabelle de France auf thepeerage.com (englisch)
    Einzelnachweise
    1 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 667.
    2 Für eine ausführlichere Diskussion der möglichen Geburtsjahre siehe Weir, S. 8f
    3 Weir, S. 77f
    4 Weir, S. 7f
    5 dtv-Atlas Weltgeschichte, 2. Auflage 2001, ISBN 3-423-03000-3, S. 191
    6 Die Hochzeit ist unter anderem in den Annales Londoniensis und den Annales Paulini beschrieben
    7 Weir, S. 18f
    8 Zu den Quellen zählen unter anderem die Annalis Paulini, die Vita Edwardi Secundi, die Johanni de Trokelowe et Henrici de Blaneford Chronica et Annales, die Chronicle of Lanercost (die die Beziehung zwischen den beiden Männern als unangemessn bezeichnet) und die Chronicle of Meaux, die direkt von Sodomie spricht
    9 Weir, S. 29 und S.30f
    10 Die Bezeichnung „Baron“ weist hier nicht auf einen spezifischen Adelstitel, sondern auf die adeligen Großgrundbesitzer und Magnaten
    11 Der Vorfall ist unter anderem in den Annales Paulini beschrieben
    12 Die Annales Paulini vermerken auch, dass die französischen Adeligen, die der Krönung beiwohnten, mit der Nachricht an den französischen Königshof zurückkehrten, dass der englische König „die Couch Gaveston gegenüber der seiner Frau bevorzuge.
    13 Das englische Parlament war zu diesem Zeitpunkt noch eine verhältnismäßig junge Institution. Ab 1259 tagten regelmäßig „Parlamente“, die aus Räten des Königs und gewählten Vertretern der baronialen Opposition bestanden. Nach 1265 gehörten auch Vertreter der Grafschaftsritter und der Städte zum Parlament. Im Laufe des 14. Jahrhunderts verstand sich das Parlament zunehmend als Forum, dass gegenüber dem König die Gesamtheit des Reiches vertrat und über wesentliche politische Fragen wie etwa die Erhebung von Steuern und Abgaben beriet und auch über Beschwerden über die Amtsführung des Königs entschied. Für eine ausführlichere Darstellung der Entwicklung des Parlaments in dieser Zeit siehe Krieger, S. 170–172
    14 Weir, S. 43
    15 Weir, S. 46–48
    16 Krieger, S. 175
    17 Krieger, S. 176
    18 Weir, S. 58f
    19 Für eine sehr ausführliche Darstellung des Konflikts um Gaveston siehe Weir, S. 29 – 68
    20 Weir, S. 94f und 96ff
    21 Für eine ausführlichere Darstellung der alltäglichen Lebensweise Isabelles zwischen 1312 und 1322 siehe Weir, S.68 – 90
    22 Weir, S. 117f
    23 Krieger, S. 176
    24 Weir, S. 132
    25 Weir, S. 133 – 135
    26 J. R. Maddicott: Isabella von Frankreich, Königin von England, Sp. 668.

    Isabelle heiratete König Eduard II. von England (Plantagenêt) am 25 Jan 1308. Eduard (Sohn von König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer und Eleonore von Kastilien) wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 107. König Eduard III. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 108. Johanna von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

  3. 52.  König Philipp V. von FrankreichKönig Philipp V. von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 17 Nov 1293; gestorben am 3 Jan 1322 in Abtei Longchamp.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1317 bis 1322), König von Navarra als Philipp II.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_V._(Frankreich)

    Philipp V., genannt der Lange (französisch Philippe V le Long; * 17. November 1293; † 3. Januar 1322 Abtei Longchamp), aus der Dynastie der Kapetinger, war von 1317 bis 1322 König von Frankreich und (als Philipp II.) König von Navarra. Das Geburtsdatum dieses Kapetingers ist jedoch umstritten. So gibt Bernhard Töpfer beispielsweise 1291 als Geburtsjahr an[1], während Elisabeth Lalou das Jahr 1294 nennt[2].

    Leben
    Philipp V. war der zweite Sohn von König Philipp IV. dem Schönen von Frankreich († 1314) und dessen Gemahlin Königin Johanna I. von Navarra († 1305). Er wurde 1307 mit der Pfalzgräfin Johanna II. von Burgund verheiratet, womit er als deren Ehemann die Regentschaft in der Franche-Comté übernahm. 1311 erhielt er die Grafschaft Poitou als eigene Apanage verliehen. Philipps Frau wurde 1314 von seiner Schwester Isabella des Ehebruchs beschuldigt und in der Burg Dourdan eingesperrt, doch konnte sie das Parlament von ihrer Unschuld überzeugen und wieder zu ihrem Mann zurückkehren.

    Regentschaft
    Im Sommer 1316 verstarb überraschend Philipps älterer Bruder König Ludwig X. der Zänker und hinterließ eine problematische Erbfolge, denn er hatte nur eine Tochter und eine hochschwangere Frau zurückgelassen. Philipp war zu diesem Zeitpunkt in Lyon, um die Wahl eines neuen Kirchenoberhauptes nach dem Tod des Papstes Clemens V. zu leiten. Er ließ daraufhin die versammelten Kardinäle einsperren und traf im Juli 1316 in Paris ein, wo er von den Großen des Königreiches als Regent des verwaisten Thrones anerkannt wurde. Damit verdrängte er den dreiköpfigen Regentschaftsrat um seine Onkel Karl von Valois, Ludwig von Évreux und seinen jüngeren Bruder Karl von La Marche, den der König noch vor seinem Tod eingesetzt hatte und der besonders von Karl von Valois dominiert wurde. Ludwig von Évreux wurde mit der Verleihung der Pairswürde entschädigt, Karl von La Marche entwickelte ohnehin keinen größeren Ehrgeiz. Die Kardinäle in Lyon konnten sich unterdessen aus ihrer Gefangenschaft lösen, indem sie sich auf Johannes XXII. einigten.
    Die noch nicht gefestigte Regierung Philipps versuchten sogleich mehrere unzufriedene Adlige für eigene Interessen zu nutzen. Im Artois sorgte der dort abgesetzte Graf Robert von Beaumont, ein Cousin von Philipps Frau, für Unruhe, was Philipp dazu nötigte, ein Heer unter Gaucher von Châtillon gegen ihn ins Feld zu führen, der den Grafen gefangen nehmen konnte. Zusätzlich bedrängte der Herzog Odo IV. von Burgund den Regenten mit den Rechten ihrer beider Nichte Johanna, die auch eine potentielle Erbin der Königskrone werden konnte.
    Am 15. November 1316 gebar die Königinwitwe den neuen König Johann I., für den Philipp weiterhin die Regentschaft führen sollte. Doch der neue König starb bereits 4 Tage später am 19. November.

    Herrschaft
    Philipp ließ sich am 9. Januar 1317 in Reims zum König salben und krönen. Er war der erste König der Kapetingerdynastie, der nicht unmittelbar seinem Vater nachfolgte, was die dynastische Krise der Kapetinger verdeutlichte. Von seinem älteren Bruder blieb lediglich die Tochter Johanna zurück, die nach dem Tod Johanns I. in das Blickfeld der Nachfolge rückte und ihrem zukünftigen Ehemann so die Krone Frankreichs in die Ehe hätte bringen können. Doch Johanna war noch unmündig, und Philipp berief unmittelbar nach seiner Krönung eine Versammlung von Adligen, Prälaten und Vertretern der Stadt und Universität Paris (Generalstände, Februar 1317) ein, welche die Lex Salica, wonach Frauen von der Erbfolge auf den französischen Thron ausgeschlossen wurden, als alleingültiges Nachfolgegesetz anerkannte. Mit Johannas Vormund, Herzog Odo IV. von Burgund, einigte sich Philipp erst im März 1318 über andere noch umstrittene Erbregelungen. Johanna sollte die Grafschaft Champagne nach Philipps eigenem Tod übernehmen, im Königreich Navarra aber sollte ihr nur im Falle des Aussterbens von Philipps männlichen Nachfolgern der Erbgang erlaubt werden.
    Philipps vorrangigstes Problem war der nach dem Tod seines Vaters erneut ausgebrochene Krieg in Flandern. Im Oktober 1318 gelang es Philipp, sich mit Graf Robert III. von Flandern auf einen Waffenstillstand zu einigen, der bis Ostern des darauffolgenden Jahres halten sollte. In mehreren Versammlungen gelang es Philipp nur bedingt, die Stände auf Zahlung von Subsidien für die kommenden Kampfhandlungen zu bewegen. Mit Hilfe seines Vertrauten Henri de Sully schaffte es der König in mehreren Ordonnanzen, die Haushaltshaltung effizienter zu gestalten. Weiterhin bekämpfte er erfolgreich den Amtsmissbrauch, indem er seine Amtsträger wie Baillis und Seneschalle dazu nötigte, ihre Ämter wieder persönlich zu führen und nicht durch Stellvertreter, womit besonders die finanziellen Lasten des Volkes vermindert wurden. Im Gegenzug mehrten diese Maßnahmen die Einnahmen des königlichen Fiskus. Den Papst konnte Philipp dazu bewegen, den Zehnten für zwei Jahre der Krone zu überlassen. Zum erneuten Kampf mit Flandern kam es dann doch nicht mehr, der Graf von Flandern wurde letztlich durch die Kriegsmüdigkeit der flämischen Städte zum Frieden genötigt. Im Mai 1320 leistete er in Paris dem König den Lehnseid und verzichtete auf die Aushändigung der Städte Lille, Douai und Béthune. Der Frieden wurde durch die Ehe des Erbenkels des Grafen mit einer Tochter Philipps besiegelt.
    Weitere Erfolge konnte Philipp im Artois verzeichnen, wo er endgültig die Rückkehr seiner Schwiegermutter Mathilde erreichte. Noch bedeutender war der am 29. Juli 1320 im Amiens geleistete Lehnseid von Philipps Schwager, König Eduard II. von England, für das Herzogtum Guyenne, der lange hinausgezögert wurde. Eine Niederlage musste er aber anschließend in seinem Versuch hinnehmen, Maße, Gewichte und das Münzsystem zu vereinheitlichen. Bei der Versammlung im Oktober 1320 in Orléans legten dagegen besonders die Vertreter der Städte ihren Einspruch ein, da sie höhere Steuerforderungen durch diese Reform befürchteten.
    Während eines Besuches in Poitiers 1321 ordnete Philipp die Verhaftung aller Leprösen an, nachdem er von dem Gerücht erfuhr, die Leprakranken hätten eine Vergiftung aller Brunnen im Süden Frankreichs geplant. In der Folge kam es auch zu Übergriffen auf Juden, von denen eine große Anzahl verbrannt wurde.
    Philipp V. starb am 3. Januar 1322 nach einer längeren Ruhrerkrankung im Alter von 28 Jahren in der Abtei Longchamp. Die Herzbestattung erfolgte in Paris im Couvent des Cordeliers, dem Kloster der Minderen Brüder des heiligen Franziskus von Assisi, die Gebeine wurden in der Grablege der französischen Herrscher in der Abteikirche Saint-Denis beigesetzt. Da er keinen zur Nachfolge berechtigten Sohn hinterließ, folgte ihm sein jüngerer Bruder Karl der Schöne nach. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 21. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehe und Nachkommen
    Er heiratete im Januar 1307 in Corbeil (Marne) die Pfalzgräfin Johanna von Burgund († 21. Januar 1330), eine Tochter des Pfalzgrafen Otto IV. von Burgund und dessen Ehefrau Gräfin Mathilde von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1. oder 2. Mai 1308; † 10. oder 15. August 1347), Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois
    • ∞ 1318 mit Herzog Odo IV. von Burgund († 1350)
    • Isabelle (* 1310; † 1348)
    • ∞ 1323 mit Dauphin Guigues VIII. von Viennois († 1333)
    • ∞ 1339 mit Sire Johann III. von Faucogney († 1345) (Haus Faucogney)
    • Margarete (* um 1312; † 9. Mai 1382), Pfalzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois
    • ∞ 1320 mit Graf Ludwig I. von Flandern († gefallen 1346 bei Crécy)
    • Blanche (* 1312; † 26. April 1358), Nonne in Longchamps
    • Philipp (* 1313; † März 1321)
    • Ludwig (* 24. Juni 1316; † 18. Februar 1317)



    Einzelnachweise
    1 Töpfer, Bernhard: Philipp VI. 1328 - 1350, in: Ehlers, Joachim / Müller, Heribert / Schneidmüller, Bernd (Hg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. (888-1498), C.H. Beck Verlag, München 2006 (=1. Auflage der C.. Beck'schen Reihe; Originalausgabe 1996), S. 228–240, hier S. 228.
    2 Lalou, Elisabeth: Philipp V., der Lange, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 2063-2064, hier: 2063.
    Weblinks
     Commons: Philipp V. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Literatur
    • Bernhard Töpfer: Philipp VI. 1328 - 1350, in: Ehlers, Joachim / Müller, Heribert / Schneidmüller, Bernd (Hg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. (888-1498), C.H. Beck Verlag, München 2006 (=1. Auflage der C.H.eck'schen Reihe; Originalausgabe 1996), S. 228–240.
    • Elisabeth Lalou: Philipp V., der Lange, in: Lexikon des Mittelalters, Bd. 6, Sp. 2063-2064.

    Geburt:
    Das Geburtsdatum dieses Kapetingers ist jedoch umstritten. So gibt Bernhard Töpfer beispielsweise 1291 als Geburtsjahr an[1], während Elisabeth Lalou das Jahr 1294 nennt[2].

    Philipp heiratete Gräfin Johanna II. von Burgund in Jan 1307. Johanna (Tochter von Pfalzgraf Otto IV. von Burgund (Salins, Chalon) und Mathilde (Mahaut) von Artois) wurde geboren in cir 1291; gestorben am 21 Jan 1330 in Roye; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 109. Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347.
    2. 110. Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  4. 53.  König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1328 bis 1350)

    Notizen:

    Philipp VI: hatte neben den ehelichen mehrere uneheliche Kinder:
    • Jean d’Armagnac († nach 1350),
    • Thomas, seigneur de la Marche († 1361)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_VI._(Frankreich)

    Philipp VI. (frz.: Philippe VI de Valois; * 1293; † 22. August 1350 in Coulombs), war von 1328 bis 1350 König von Frankreich.
    Er war der erste König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Dynastie der Kapetinger. In seine Regierungszeit fällt der Beginn des Hundertjährigen Krieges zwischen Frankreich und England.

    Herkunf
    Philipp war der älteste Sohn des Grafen Karl I. von Valois († 1325) aus dessen erster Ehe mit der Gräfin Margarethe von Anjou († 1299). Beide Eltern waren Angehörige der kapetingischen Dynastie. Der Vater war ein jüngerer Sohn König Philipps III. von Frankreich, während die Mutter der Nebenlinie der Grafen von Anjou angehörte. Die Grafen von Anjou stammten von König Ludwig VIII. von Frankreich ab und waren in Unteritalien zu königlichen Würden gelangt. Von seinem Vater erbte Philipp VI. die Grafschaft Valois, welche der Familie ihren Namen gab, von seiner Mutter die Grafschaften Anjou und Maine, womit Philipp einer der reichsten Fürsten des Landes war und damit auch die herausragende politische Position seines Vaters übernahm.

    Regentschaft
    Im Januar 1328 starb mit Karl IV. dem Schönen der letzte König der Kapetinger ohne in direkter Linie einen erbberechtigten Sohn hinterlassen zu haben. Er ließ lediglich eine schwangere Witwe zurück, was die Frage der Regentschaft für den verwaissten Thron bis zur Geburt des Kindes und, im Falle der Geburt eines Knaben, die Vormundschaft über dieses aufwarf. Verbunden mit der Frage nach der Regentschaft sollte auch die Thronfolge im Falle der Geburt eines Mädchens sein, wonach der Regent automatisch die Krone übernehmen sollte. Die wenige Tage nach dem Tod des Königs einberufene Versammlung der Pairs und Juristen in Paris hatte in einer Grundsatzdiskussion zu entscheiden, ob die Regierung des Landes auch an einen Angehörigen der königlichen Familie übergeben werden könne, der über seine Mutter dieser angehörte. Frauen wurden in der Thronfolge durch die Anerkennung der Lex Salica 1317 ausgeschlossen; offen blieb allerdings die Frage, ob sie einen Anspruch auf die Thronfolge weitervererben konnten. In diesem Fall wäre König Eduard III. von England als Neffe des verstorbenen Königs der erste Anwärter auf die Regentschaft und im Falle der Geburt eines Mädchens auch erster Anwärter auf den Thron.
    Die Versammlung entschied letztlich, dass eine Frau, die selbst keinen Anspruch auf die Krone hat, diesen auch nicht vererben könne, womit die Ansprüche Eduards, der diese durch Gesandte auch gestellt hatte, verworfen wurden. Stattdessen wurde PPhilipp von Valois, als Cousin ersten Grades des toten Königs, mit der Regentschaft über das Königreich betraut. Mit Graf Philipp von Évreux stand ein weiterer Prätendent der Kapetinger im selben verwandtschaftlichen Grad, der zudem noch mit der Tochter König Ludwigs X. verheiratet war, für die Wahl zur Verfügung, doch verfügte er weder über den nötigen Einfluss noch einen persönlichen Ehrgeiz auf dieses Amt. Die Entscheidung für Philipp von Valois war für das französische Thronfolgereglement von nachhaltigem Einfluss, wurden dadurch Frauen ganz daraus ausgeschlossen und fremden Herrschern die Möglichkeit genommen, durch eine Einheirat in die königliche Familie die Krone an sich zu bringen.

    König von Frankreich
    Herrschaftsantritt
    Am 1. April 1328 brachte die Königinwitwe eine Tochter zur Welt, worauf sich Philipp noch am selben Tag zum König proklamieren ließ. Mit dem Grafen von Évreux und dessen Ehefrau fand er schnell einen Ausgleich, indem er ihnen die Nachfolge im Königreich Navarra, auf das er selber keinen Anspruch besaß, nicht verwehrte und sie mit zusätzlichen Ländereien in Frankreich ausstattete. Lediglich auf die Champagne wollte Philipp nicht verzichten und sollte nach jahrelangen Verhandlungen die Abtretung dieser reichen Provinz an die Krone erreichen. Am 29. Mai 1328 wurde Philipp mit seiner Frau in der Kathedrale von Reims in Anwesenheit zahlreicher Pairs und des Königs Johann von Böhmen zum König gesalbt und gekrönt.
    Unmittelbar darauf berief er bei Arras sein Heer zusammen, um mit diesem nach Flandern zu ziehen und die dortige Revolte des Volkes gegen den Grafen Ludwig von Flandern niederzuwerfen. In der Schlacht von Cassel gelang ihm dabei ein glänzender Sieg, der Flandern wieder unter die Botmäßigkeit Frankreichs brachte.
    Durch diesen Erfolg ermutigt, sandte Philipp eine Delegation nach London, die den englischen König zur Leistung des Lehnseides für die Herzogtümer Aquitanien und Gascogne (Guyenne) aufforderte, wie es in den Verträgen von Paris 1259 und 1303 besstimmt worden war. Die Gesandtschaft scheiterte zunächst an der entschiedenen Ablehnung der regierenden Königinmutter Isabella, der Tochter König Philipps IV. von Frankreich, die darauf hinwies, dass Philipp von Valois als Sohn eines Grafen nichht über den Sohn eines Königs gebieten könne. Erst nachdem man dem englischen König die Entziehung seiner Lehen in Frankreich androhte, reiste Eduard III. nach Amiens, wo er im Juni 1329 die geforderte Huldigung gegenüber Philipp leistete und ihn durch diesen Akt als König von Frankreich anerkannte.

    Innenpolitik
    In den folgenden Jahren war Philipp mit der Festigung seiner Herrschaft im Königreich beschäftigt wo ihm 1330, bei einer Versammlung im Schloss Vincennes, eine klarere Trennung zwischen geistlicher und weltlicher Gerichtsbarkeit misslang. Dabei offenbarte sich seine schwache Machtposition gegenüber jenen geistlichen und weltlichen Pairs seines Landes, die ihn erst die Nachfolge auf den Thron ermöglicht hatten und auf deren Interessen er nun Rücksicht nehmen musste.
    Dies wiederholte sich in dem komplizierten Erbfolgestreit in der Grafschaft Artois. Nach dem Tod der Gräfin Mathilde 1329 berücksichtigte Philipp die Erbfolge deren Tochter Johanna, womit er die Ansprüche des ehemaligen Grafen des Artois Robert überging. Zum Ausgleich verlieh er diesem die Pairswürde für die Grafschaft Beaumont. Nachdem Johanna schon 1330 verstarb, gedachte Philipp das Artois der Krondomäne einzugliedern. Doch Johannas gleichnamige Tochter wie auch Graf Robert brachten den Fall vor das Pariser Parlement (sic!), das zu Johannas Gunsten entschied, ein Urteil das Philipp anerkennen musste. Schwerwiegende Folgen für den König sollte die zugleich ausgesprochene Verbannung Roberts durch das Parlement bedeuten, denn der zog an den Hof des englischen Königs, wo er fortan gegen Frankreich konspirierte.
    Dadurch kam es erneut zu Spannungen zwischen beiden Monarchen, nachdem Eduard III. das seit 1324 konfiszierte Agenois zurückforderte. Zugleich verlangte Philipp vom englischen König eine erneute Huldigung, nachdem er festgestellt hatte, dass erstere in Amiens keinen ligischen Charakter aufwies, wie es für französische Pairs sonst üblich war. Im April 1331 trafen sich beide Könige bei Pont-Sainte-Maxence (Oise), wo Eduard seinen Eid erneuerte, und Philipp ihm im Ausgleich das im Jahr zuvor eroberte Saintes zurückgab.
    In den folgenden Jahren musste Philipp besonders in der Finanzpolitik erhebliche Rückschläge hinnehmen, nachdem er mehrere Steuererhebungen, die besonders die Städte des Languedoc verweigerten, zurücknehmen musste. Als er auch in Anbetracht der Spannungen mit England sein 1332 geplantes Kreuzzugsunternehmen absagte, beendete Papst Benedikt XII. die Zahlung des Zehnten an die Krone, womit sich deren finanzielle Probleme weiter zuspitzten.

    Der Hundertjährige Krieg
    Der Krieg beginnt
    Trotz der Gespräche des Jahres 1331 verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Frankreich und England zunehmend. Ursache waren einmal mehr die unklaren Rechtsverhältnisse beider Könige in der Guyenne, welche Eduard III. so weit wie möglich voon der französischen Oberhoheit lösen wollte. Verhandlungen um den Status dieses Lehens scheiterten 1333, nachdem Philipp den englischen König auf einen Verzicht der Eroberung Schottlands aufgefordert hatte und dem vertriebenen schottischen Köniig David II. Bruce Asyl gewährte. Auf die darauf folgenden diplomatischen Streitigkeiten reagierte Philipp mit der Verlegung seiner Flotte aus dem Mittelmeer in den Ärmelkanal und der Entsendung von Truppen nach Schottland. Als Philipp am 24. MaMai 1337 die Guyenne und die Grafschaft Ponthieu konfiszierte, weil Eduard seinen Lehnspflichten nicht nachgekommen sei, kündigte dieser sein Treueverhältnis zu dem, „der sich König von Frankreich nennt“, auf. Dies bedeutete faktisch den Eintritt des Kriegszustandes zwischen beiden Königreichen.
    Eduard III. suchte ein Bündnis mit rheinischen Fürsten und schließlich mit Kaiser Ludwig dem Bayer, der ebenfalls aufgrund seiner ablehnenden Haltung gegenüber Papst Johannes XXII. ein Gegner Frankreichs war. In den Jahren 1335 bis 1337 gelang es Philipp mehrfach, eine Absolution des gebannten Kaisers durch Papst Benedikt XII. zu verhindern, womit er eine Diskreditierung Ludwigs des Bayern erreichte, die den Handlungsspielraum des Kaisers im Reich und in seinem Verhältnis zu Eduard III. effektvoll behinderte. Zwar kam es im August 1338 in Koblenz zu einem formellen Bündnis des englischen Königs mit dem Kaiser, das aber kaum zum Tragen kam, da England die vereinbarte finanzielle Unterstützung für den Kaiser nicht leisten konnte oder wollte.
    1338 begannen die Kampfhandlungen mit Seegefechten im Ärmelkanal und Überfällen französischer Piraten auf die englische Küste. 1339 musste Philipp die Landung englischer Truppen in Flandern hinnehmen, konnte deren Vormarsch aber bei Saint-Quentin aufhalten. Im Gegenzug gelang es Eduard zum Ende des Jahres, die flämischen Bürger unter Jacob van Artevelde, die ihren Grafen nach einer Revolte vertrieben hatten in sein Bündnis zu bewegen. Die von dem Wollimport aus England abhängigen flämischen Städte waren die ersten, die Eduard im Frühjahr 1340 als König von Frankreich anerkannten, doch Philipp konnte einen weiteren Vorstoß des Engländers bei Cambrai zurückdrängen. Eine schwere Niederlage musste seine Flotte allerdings am 24. Juni 1340 hinnehmen, als sie im Hafen von Sluis von einer englischen vernichtet wurde. Hierdurch zeichnete sich ein Patt ab, das beide Parteien zur Unterzeichnung eines Waffenstillstandes (25. September) nutzten.
    Der Waffenstillstand verursachte erneut finanzielle Probleme für Philipp, da die Stände jetzt ihre Zahlungen der Verkaufssteuer einstellten. Die Kämpfe gingen jedoch weiter, nachdem 1341 der Herzog Johann III. von Bretagne starb und darauf ein Erbfolgekrieg um die Bretagne ausbrach, der sich zu einem Stellvertreterkrieg Philipps und Eduards entwickelte, der nur durch einen kurzzeitigen von Papst Clemens VI. 1343 vermittelten Waffenstillstand in Malestroit unterbrochen wurde. Um den Krieg finanzieren zu können, führte Philipp eine Salzsteuer (Gabelle) ein, die dem Staat fortan das Salz-Monopol verschaffte. Weiterhin führte er eine Verbesserung der Münze durch, für die er im Gegenzug durch die Generalstände 1343 neue Steuerzahlungen bewilligt bekam. Die Stände waren weiterhin bereit, Truppenkontingente zu stellen oder zu finanzieren, nachdem ihnen Philipp eine Entschädigung für erlittene wirtschaftliche Einbussen durch die Gabelle in Aussicht stellte.

    Niederlage bei Crécy und Tod
    Am 11. Juli 1346 landete Eduard mit einem Heer unerwartet in der Normandie, nahm Caen und zog in Richtung Osten, bei Poissy die Seine überquerend. Philipp berief eilends ein Volksaufgebot zusammen und nahm die Verfolgung des schwächeren englischen Heeres auf. Nördlich von Abbeville kam es am 26. August zur Schlacht bei Crécy wo das französische Ritterheer eine vernichtende Niederlage erlitt. In dieser Schlacht konnten sich 12.000 Engländer, die jedoch über 8.000 Bogenschützen verfügten, gegen 40.000 Franzosen, größtenteils schwere Kavallerie, durchsetzen. Damit wurde der Niedergang des Rittertums eingeleitet. Philipps Bruder, Karl von Alençon, wie auch Johann von Böhmen fielen im Kampf. Philipp zog sich drauf nach Amiens zurüück, während Eduard weiter auf Calais marschierte und die Belagerung der Stadt aufnahm. Zur gleichen Zeit musste Prinz Johann die Belagerung von Aiguillon aufgeben und den Rückzug in den Norden antreten, was es den Engländern ermöglichte, größere Gebiete im Süden wie zum Beispiel Poitiers einzunehmen. Im Mai 1347 gelang es Philipp bei Arras ein neues Heer zusammenzuführen und zu einem Entsatz nach Calais zu ziehen. Allerdings war sein Heer nicht stark genug, um die Belagerung aufzuheben, weshalb er sich am 2. August zurückziehen musste. Zwei Tage darauf ergab sich Calais, wodurch England einen starken Brückenkopf an der nordfranzösischen Küste gewann.
    Zu diesem Zeitpunkt breitete sich innerhalb weniger Monate in ganz Frankreich die Große Pest aus, genannt „Schwarzer Tod“. Unter päpstlicher Vermittlung wurde im September desselben Jahres ein Waffenstillstand mit England erreicht, der bis zum Ostern des folgenden Jahres vereinbart wurde. Im November berief Philipp die Generalstände ein wo er mit deutlicher Kritik an seiner Finanz und Kriegspolitik konfrontiert wurde. Dennoch gelang es ihm neue Steuerbewilligungen und militärische Unterstützung seitens der Stände zu erreichen, eine verheerende Pestwelle 1348 führte allerdings zu schweren wirtschaftlichen Schäden. Zu einem erneuten Ausbruch des Krieges kam es aber vorerst nicht mehr. Dafür konnte Philipp Gebietsgewinne im Süden erreichen, indem er dem König von Mallorca 1349 die Stadt Montpellier abkaufte. Ebenso konnte sein Sohn die nominell zum Reich gehörende Grafschaft Albon (Dauphiné) übernehmen, nachdem der letzte Dauphin sich in ein Kloster zurückgezogen hatte.
    Am 22. August 1350 verstarb Philipp im Alter von 57 Jahren. Er hinterließ Frankreich bei seinem Tode in einem kritischen Zustand, nämlich einem befristeten Waffenstillstand mit England, der aber schon bald unter der nun folgenden Regentschaft seines Sohnes Johann auslaufen sollte. Er galt als tapfer, ritterlich und impulsiv, zuweilen aber auch als dünkelhaft und etwas leichtsinnig und galt trotz der schmerzlichen Niederlagen in seinen späten Regierungsjahren als einer der fähigsten Könige auf dem Lilienthron.
    Er wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 21. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen und Nachfahren

    Philipp heiratete 1313 in Fontainebleau Johanna von Burgund, eine Tochter des Herzogs Robert II. von Burgund und der Agnes von Frankreich. Johanna starb 1348 oder 1349 an der Pest, beider Kinder waren:
    • Johann II. (* 26. April 1319 in Le Mans; † 8. April 1364 in London), 1332 Herzog der Normandie, König von Frankreich
    • Marie (* 1326; † 12. September 1333 in Paris)
    • ∞ 1332 mit Johann von Brabant († 1335), Ehe nicht vollzogen
    • Ludwig (* 17. Januar 1328 im Schloss Vincennes; † jung)
    • Ludwig (8. Juni 1330; † 23. Juni 1330)
    • Johann (1332; † 2. Oktober 1333)
    • Philipp (* 1. Juli 1336 in Vincennes; † 1. September 1375 in Orléans), Herzog von Orléans
    • Johanna (*/† November 1337 im Schloss Vincennes)
    • Sohn (*/† Sommer 1343)

    In zweiter Ehe war Philipp seit 1350 mit Blanka von Navarra († 1398) verheiratet, einer Tochter König Philipps III. und Königin Johannas II. Sie hatten eine gemeinsame Tochter:
    • Johanna (* Mai 1351; † 16. September 1371 in Béziers)

    Außerdem hatte Philipp mehrere uneheliche Kinder:
    • Jean d’Armagnac († nach 1350),
    • Thomas, seigneur de la Marche († 1361)


    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987, ISBN 3-17-009801-2.
    • Bernhard Töpfer: Philipp VI. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, S. 251ff.
    Weblinks
     Commons: Philip VI of France – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Philipp VI. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

    Philipp heiratete Johanna von Burgund in 1313 in Fontainebleau, Frankreich. Johanna (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 111. König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Philipp heiratete Königin Blanka von Évreux (von Navarra) am 29 Jan 1350. Blanka (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  5. 54.  Johanna von ValoisJohanna von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1294; gestorben in 1352.

    Notizen:

    Name:
    Schwester des späteren König Philipp VI. von Frankreich.
    https://stammler-genealogie.ch//getperson.php?personID=I8469&tree=StammlerBaum

    Johanna heiratete Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute am 19 Mai 1305. Wilhelm (Sohn von Graf Johann II. (Jean) von Avesnes und Philippa von Luxemburg) wurde geboren in cir 1286; gestorben am 7 Jun 1337. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 112. Margarethe von Hennegau (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.
    2. 113. Philippa von Hennegau (von Avesnes)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.
    3. 114. Johanna von Avesnes (von Holland)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

  6. 55.  Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1295; gestorben in Jul 1342.

    Marguerite heiratete Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) am 6 Okt 1310. Guy (Sohn von Hugo II. von Châtillon (Blois) und Beatrix von Flandern) gestorben in Aug 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 115. Graf Louis I. von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.
    2. 116. Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.
    3. 117. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1363.

  7. 56.  Graf Karl II. von Valois (Kapetinger)Graf Karl II. von Valois (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1297; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf von Alençon
    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Befehlshaber in der Schlacht bei Crécy

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Alençon) (Sep 2023)

    Karl erhielt aus dem Erbe seines 1325 verstorbenen Vaters die Grafschaften Alençon und Le Perche. Er gehörte zu den wichtigsten Unterstützern seines Bruders bei dessen Thronbesteigung 1328 und kämpfte mit ihm in der Schlacht von Cassel. Am königlichen Hof setzte er sich für den Grafen Robert von Artois in dessen Lehnsprozess ein. Während der Querelen zwischen König Philipp VI. und König Eduard III. von England um Hoheitsrechte in der Guyenne besetzte Karl 1330 Saintes, das aber im Folgejahr wieder an den König von England zurückerstattet wurde. Noch in dem Jahr, in dem der Hundertjährige Krieg ausbrach (1337), verteidigte er zusammen mit Philipp III. von Navarra erfolgreich Boulogne gegen die Engländer. 1340 griff er in den Bretonischen Erbfolgekrieg ein.

    Name:
    Charles de Valois

    Geburt:
    Er war der zweite Sohn des Grafen Karl I. von Valois und der Margarete von Sizilien. Sein älterer Bruder war somit König Philipp VI. von Frankreich, der erste König aus dem Haus Valois. Karl selbst war der Begründer dessen Seitenzweiges von Valois-Alençon.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Crécy

    Begraben:
    Er wurde in der Kirche Saint-Jacques in Paris bestattet, im 19. Jahrhundert dann aber in die Basilika Saint-Denis umgebettet.

    Karl heiratete Gräfin Johanna (Jeanne) von Joigny in Apr 1314. Johanna (Tochter von Graf Jean II. von Joigny und Agnès von Brienne) gestorben in 1336. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Maria von Kastilien in Dez 1336. Maria wurde geboren in cir 1319; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 118. Graf Peter II. von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1340; gestorben am 20 Sep 1404 in Argentan.

  8. 57.  Johanna (Jeanne) von ValoisJohanna (Jeanne) von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363.

    Notizen:

    Johanna und Robert III. hatten sieben Kinder, zwei Töchter und fünf Söhne.

    Johanna heiratete Graf Robert III. von Artois in 1318. Robert (Sohn von Graf Philippe von Artois und Blanche (Blanka) von der Bretagne) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  9. 58.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 120. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 121. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  10. 59.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 123. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 124. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 125. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 126. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 127. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  11. 60.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  12. 61.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 130. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 131. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 132. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  13. 62.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  14. 63.  Graf Edmund von Kent (von Woodstock)Graf Edmund von Kent (von Woodstock) Graphische Anzeige der Nachkommen (23.Margarethe4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wurde durch Enthauptung hingerichtet
    • Titel (genauer): 1. Earl of Kent

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Woodstock,_1._Earl_of_Kent

    Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent (* 5. August 1301[1] im Woodstock Palace; † (hingerichtet) 19. März 1330 in Winchester), war ein englischer Adliger.

    Leben
    Edmund war ein Sohn Eduards I. von England aus dessen zweiter Ehe mit Margarethe (1282–1318), Tochter des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Edmund of Woodstock unterstützte seinen älteren Halbbruder Eduard II. bei einem Aufstand englischer Adliger 1321, der sich vor allem gegen Eduards Günstling Hugh le Despenser richtete. Edmund belagerte Pontefract und war Beisitzer im Tribunal gegen den Führer der Rebellion Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster. Daraufhin wurde Edmund 1321 zum Earl of Kent erhoben.
    1324 wurde er vom König zum Lieutenant von Aquitanien ernannt, wo er sich während des Kriegs von Saint-Sardos gegen eine Invasion des Charles de Valois zu erwehren hatte. Er beteiligte sich 1326 an der Verschwörung der Königin Isabella gegen deren Ehemann Eduard II. und gehörte nach dessen erzwungener Abdankung zum Regentschaftsrat für den minderjährigen Eduard III. Noch im selben Jahr verdächtigt, den inzwischen ermordeten, aber noch eingekerkert geglaubten König befreien zu wollen, wurde Edmund des Hochverrats bezichtigt und am 19. März 1330 in Winchester enthauptet.

    Nachkommen
    Edmund heiratete im Dezember 1325 Margaret (* ca. 1300; † 29. September 1349), Tochter von John Wake, 1. Baron Wake of Liddell, mit der er folgende Kinder hatte:
    • Edmund (1326–1331), 2. Earl of Kent, Baron Woodstock
    • Margaret (* 1327; † vor 1352) ∞ Amadeus de La Brette, Herr von Albret
    • Joan (1328–1385)
    1 ∞ 1348-49 William Montague, Earl of Salisbury
    2 ∞ 1346/8 Thomas Holland, 1. Earl of Kent (Haus Holland)
    3 ∞ 1361 Edward, Prince of Wales
    • John (1330–1352), 3. Earl of Kent ∞ ca. 1352 Elisabeth, Tochter des Herzog Wilhelm I. von Jülich


    Literatur
    • Dieter Berg, Dirk Berg-Schlosser: Die Anjou-Plantagenets: Die englischen Könige im Europa des Mittelalters (1100-1500), ISBN 978-3-17-014488-0
    • Thomas Frederick Tout: Edmund (1301-1329). In: Leslie Stephen (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 16 (Drant – Edridge), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1888, S. 410–412 (englisch)
    • Scott L. Waugh: Edmund, first earl of Kent (1301–1330), magnate. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Weblinks
    • Edmund of Woodstock, 1st Earl of Kent auf thepeerage.com (englisch)
    Anmerkungen
    1 John Carmi Parsons: Margaret (1279?–1318). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 36 (Macquarie–Martin). Oxford University Press, Oxford 200, ISBN 0-19-861386-5, S. 635, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch) nennt den 1. August als Geburtsdatum

    Edmund heiratete Margaret von Liddell in Dez 1325. Margaret wurde geboren in cir 1300; gestorben am 29 Sep 1349. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 134. Joan von Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

  15. 64.  Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne)Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (25.Blanche4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_XII._(Auvergne)

    Wilhelm XII. (Guillaume XII.), nach anderer Zählung der XI. oder XIII. des Namens († 6. August 1332 in Vic-le-Comte) war Graf von Auvergne und Boulogne. Er war der einzige Sohn des Grafen Robert VII. aus dessen Ehe mit Blanche von Clermont. 1325 trat er die Nachfolge seines Vaters an.

    Im gleichen Jahr heiratete er Margarete von Évreux († 1350) Tochter von Ludwig, Graf von Évreux, und damit Nichte des Königs Philipp IV. Das Paar hatte zwei Kinder:

    Darüber hinaus hatte er einen unehelichen Sohn von einer unbekannten Frau, der 1321 als Baudrin I. d’Auvergne, Herr von Sarlant, bezeugt ist.

    Wilhelm XII. war der erste Graf oder Vizegraf von Auvergne aus seiner Familie, also seit etwa 500 Jahren, der bei seinem Tod keine ehelichen Söhne hatte. Vor den Halbbrüdern aus der zweiten Ehe seines Vaters erbte daher seine Tochter Johanna die Auvergne und Boulogne. Erst als Johanna selbst bei ihrem Tod keine Nachkommen hatte, wurden Titel und Land an Wilhelms Halbbrüder vererbt, wobei der zweitälteste, Graf Johann von Montfort, die Herrschaft übernahm, während der älteste, Guy de Boulogne, der ehemalige Erzbischof von Lyon und derzeitige Kardinal, nicht zur Verfügung stand.

    Wilhelm heiratete Margarete von Évreux in 1325. Margarete (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 133. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  16. 65.  Herzog Pierre I. (Peter) von BourbonHerzog Pierre I. (Peter) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Ludwig4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1341/42-1356, Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld bei Nouaillé; Teilnehmer in der Schlacht bei Maupertuis

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Pierre_I._de_Bourbon (Nov 2018)

    Pierre I. de Bourbon (deutsch Peter von Bourbon; * 1311, † 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis) war seit 1341 ein Herzog von Bourbon. Er war ein Sohn des Herzogs Louis I. von Bourbon und der Marie d’Avesnes.

    Pierre kämpfte während des Hundertjährigen Krieges im Jahr 1341 unter dem Kommando des Herzogs Johann von der Normandie und nahm auch am Bretonischen Erbfolgekrieg teil. 1345 unternahm er zusammen mit König Johann von Böhmen eine Preußenfahrt. In der Schlacht bei Crécy 1346 wurde er verwundet und im Jahr 1355 wurde er zum Generalleutnant des König in der Gascogne ernannt. Pierre galt als verschwenderisch und prunksüchtig, er fiel 1356 in der Schlacht bei Maupertuis.

    Name:
    Das Haus Bourbon oder die Bourbonen ist der Name eines französischen Adelsgeschlechts, das sieben französische Könige sowie weitere Monarchen anderer europäischer Staaten stellte. Zurzeit stammen die Staatsoberhäupter von Spanien und Luxemburg aus der Bourbonen-Familie.
    Das Haus der Bourbonen ist in seinem Mannesstamm eine Nebenlinie des französischen Königsgeschlechtes der Kapetinger, abstammend vom Prinzen Robert von Clermont, dem jüngsten Sohn des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen. Letztlich ist damit Hugo Capet als Stammvater der Kapetinger und seiner Nebenlinien auch der Urvater der Bourbonen. Dies führte unter anderem dazu, dass König Ludwig XVI. während seines Prozesses vor dem Nationalkonvent 1792 mit dem bürgerlichen Namen Louis Capet angesprochen wurde.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen. Zu diesem Namen gelangte die Familie allerdings erst unter ihrem gemeinsamen Sohn, Ludwig dem Hinkenden. Der tauschte im Jahr 1327 bei König Karl IV. dem Schönen die Grafschaft Clermont gegen die Grafschaft La Marche ein. Dabei wurde zusätzlich die Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhoben und mit der Würde einer Pairie ausgestattet. In der Folge nannten sich die Nachkommen Ludwigs in männlicher Linie de Bourbon (von Bourbon). Über die zwei Söhne Herzog Ludwigs I. zweigten sich eine ältere und eine jüngere Linie der Familie ab. Während die älteren Bourbonen im Besitz des Herzogtums Bourbon verblieben, übernahmen die jüngeren die Grafschaft La Marche. Die ältere Linie starb 1527 im Mannesstamm aus, die späteren Könige Frankreichs aus dem Hause Bourbon entsprangen der jüngeren Linie.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Aug 2023)


    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356) (Aug 2023)

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht bei Maupertuis.

    Pierre heiratete Isabella von Valois in 1336. Isabella (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Mathilde von Châtillon (Blois)) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 122. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 123. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 124. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 125. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 126. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 127. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  17. 66.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Ludwig4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben in 1362.

    Marguerite heiratete Herr Jean II. von Sully in Datum unbekannt. Jean (Sohn von Henri IV. von Sully und Jeanne von Vendôme (Montoire)) wurde geboren in 1313; gestorben in 1343. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 135. Herr Louis I. von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

  18. 67.  Graf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La MarcheGraf Jacques (Jakob) I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (26.Ludwig4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 6 Apr 1362 in Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Lyon, Frankreich .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Militär / Gefecht: 1341, 1342; 1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort.
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer an der Schlacht bei Crécy in der er verwundet wurde
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis). In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft.
    • Titel (genauer): 1341 bis 1362, Grafschaft La Marche; Graf von La Marche (Bourbonen)
    • Militär / Gefecht: 6 Apr 1362, Schlachtfeld Brignais, Lyon, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht bei Brignais

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche

    Jacques I. de Bourbon (deutsch: Jakob von Bourbon, * wohl 1319; † 6. April 1362[1] bei Lyon), auch „la Fleur des Chevaliers“ (deutsch: „die Blüte der Ritter“) genannt, war ab 1342 Graf von La Marche sowie von 1351 bis 1360 Graf von Ponthieu und von 1354 bis 1356 Connétable von Frankreich.

    Er war der zweite eheliche Sohn des Louis I., Herzog von Bourbon und Graf von La Marche, und der Marie d’Avesnes. Nach dem Tod des Vaters erbte er 1341 die Grafschaft von La Marche, während der ältere Bruder Pierre das Herzogtum Bourbon erhielt.

    1341 und 1342 kämpfte Jacques im Bretonischen Erbfolgekrieg mit Charles de Blois gegen Jean de Montfort. 1346 nahm er an der Schlacht von Crécy teil, in der er verwundet wurde. Im gleichen Jahr verlieh ihm König Johann II. das Ponthieu. 1349 wurde er Generalkapitän des Languedoc. 1354 wurde er zum Connétable von Frankreich ernannt, 1356, noch vor der Schlacht bei Maupertuis, abgelöst und durch Gautier VI. de Brienne ersetzt. In dieser Schlacht wurde er erneut verwundet und geriet, wie auch König Johann II., in englische Gefangenschaft. Durch den Vertrag von Brétigny kam er wieder frei und verlor das das an England fallende Ponthieu. Anschließend kämpfte er gegen die entlassenen Söldner, die sich zu Banden, Grandes Compagnies genannt, zusammenschlossen und im Königreich als Straßenräuber ihr Auskommen suchten. Bei einem dieser Kämpfe, in der Schlacht bei Brignais in der Nähe von Lyon, wurden er und sein ältester Sohn tödlich verwundet. Beide wurden in der Kirche Saint-Jacques in Lyon bestattet.

    Ehe
    Jacques I. de Bourbon war seit 1335 mit Jeanne de Châtillon, Herrin von Condé und Carency (* 1320; † 1371) verheiratet.

    Name:
    Über seinen Sohn Jean ist Jacques I. de Bourbon in direkter Linie ein Vorfahre des französischen Königs Heinrich IV.

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Militär / Gefecht:
    "Am 6. April 1362 nutzte eine dieser Kompanien, die Tard-Venus, einen Überraschungseffekt, um eine französische Armee bei Brignais südlich von Lyon zu vernichten. Mehrere Adlige fanden an diesem Tag den Tod, darunter Jacques I. de Bourbon, Graf von La Marche und Connétable von Frankreich, dessen ältester Sohn Pierre, sowie Louis d’Albon, Graf von Forez. Viele weitere wurden gefangen genommen. Ursache dieser Niederlage war ein Mangel an Disziplin auf Seiten der Ritter, die ohne Infanterie antraten und auch auf Kundschafter verzichtet hatten."
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Brignais

    Gestorben:
    Gefallen in der Schlacht von Brignais

    Jacques heiratete Herrin Jeanne von Châtillon in 1335. Jeanne wurde geboren in 1320; gestorben in 1371. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 136. Graf Jean I. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

  19. 68.  Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (28.Margarete4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra (ab 1328)

    Notizen:

    Johanna und Philipp II. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Navarra)

    Johanna II. (* 1311; † 6. Oktober 1349 im Château de Conflans) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund.
    Nach dem Tod ihres Vaters im Juni 1316 befand sich die unmündige Johanna in einer schwierigen Erbfolgesituation. Ihr Onkel Prinz Philipp „der Lange“ hatte sich zum Regenten Frankreichs wie auch von Navarra ernennen lassen. Nachdem Johannas Halbbruder König Johann I. nach nur wenigen Lebenstagen verstarb (19. November 1316) wurde Johanna als einziges überlebendes Kind ihres Vaters eine potentielle Erbin der französischen Königskrone. Philipp „der Lange“ aber stellte daraufhin ihre Legittimation in Frage, angeblich waren ihre Eltern zu nah miteinander verwandt, und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum neuen König von Frankreich krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen ließ er unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss.
    Die Lex Salica aber betraf nur die französische Krone, während im Königreich Navarra und in der Grafschaft Champagne weiterhin auch die weibliche Erbfolge bestehen blieb. Tatsächlich hatte Johannas Onkel Herzog Odo IV. von Burgund, bei dem sie sseit dem Tod ihres Vaters lebte, bereits im Juli 1316 bei Philipp die Anerkennung Johannas als rechtmäßige Erbin für Navarra und Champagne erreicht, dennoch wurde ihr von Philipp weiterhin dieses Erbe vorenthalten. Herzog Odo blieb im Januar 1317 der Krönung Philipps V. fern und verlangte von diesem eine verbindliche Zusage im Fall Johannas. Stattdessen aber erklärte Philipp im März 1318 Johanna zu seiner Erbin in Navarra-Champagne für den Fall, dass er ohne einen männlichen Erben sterben sollte.
    So musste Johanna erst den erbenlosen Tod König Karls IV. (Karl I. von Navarra), dem jüngeren Bruder und Erbe Philipps, im Jahr 1328 abwarten, um das Erbe antreten zu können. Von dem neuen König Philipp VI., der selbst kein Erbrecht auf Navarra und Champagne besaß, ließ sie sich darin noch im selben Jahr vertraglich anerkennen. Zusätzlich erhielt sie als Entschädigung für erlittenen Schaden die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise. Lediglich auf die Champagne, eine der bedeutendsten Provinzen Frankreichs, wollte Philipp VI. nicht verzichten und führte mit Johanna jahrelange Verhandlungen, die am 15. März 1335 endeten, nachdem Johanna die Champagne nach einer hohen finanziellen Entschädigung an den König abtrat.
    Johanna starb am 6. Oktober 1349 an der Pest und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Abteikirche von Saint-Denis, bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Johanna wurde am 18. Juni 1318 mit Graf Philipp von Évreux verheiratet. Er war ihr Cousin zweiten Grades und ebenfalls von königlichem Geblüt. Sein Vater, Graf Ludwig von Évreux, war der jüngste Sohn König Philipps III. Er wurde ebenfalls 1328 zum König von Navarra (als Philipp III.) proklamiert und gemeinsam mit seiner Frau am 5. März 1329 in Pamplona gekrönt.

    Nachfahren
    • Blanka (* um 1329; † 5. Oktober 1398)
    • ∞ 11. Januar 1350 mit König Philipp VI. von Frankreich (1293–1350)
    • Karl II. der Böse (* 17. Mai 1332; † 1. Januar 1387 in Pamplona), König von Navarra
    • Maria (* um 1335; † 29. April 1347 in Valencia)
    • ∞ 23. Juli 1338 mit König Peter IV. von Aragon (1319–1387)
    • Johanna (* um 1336; † 3. Juli 1387), Nonne in Abtei Longchamp
    • Agnes (* um 1337; † vermutlich Januar 1397)
    • ∞ 4. August 1349 mit Graf Gaston III. Fébus von Foix (1331–1391)
    • Johanna (* um 1339; † 20. November 1403)
    • ∞ mit Johann I, Vicomte von Rohan († 1395)
    • Philipp (* um 1336; † 29. August 1363), Graf von Longueville
    • ∞ 1353 mit Yolande de Dampierre (1331–1395)
    • Ludwig (* 1341; † 1372 in Apulien), Graf von Beaumont-le-Roger
    • ∞ 1358 mit Maria de Lizarazu
    • ∞ 1366 mit Johanna von Anjou (1344–1387)



    Literatur
    • Béatrice Leroy: Johanna II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523 f.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Philipp III. von Évreux (von Navarra). Philipp (Sohn von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 129. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 130. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 131. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 132. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  20. 69.  König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1332–1350), König von Frankreich (1350 bis 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Frankreich)

    Johann II. der Gute (französisch Jean II le Bon; * 16. April 1319 auf Schloss Gué de Maulny (Le Mans); † 8. April 1364 in London) Herzog der Normandie (1332–1350), war von 1350 bis 1364 König von Frankreich.

    Leben
    Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund. Er stammte somit aus dem Haus Valois und war später der zweite Vertreter seiner Dynastie auf dem Thron.
    Er trat seine Regentschaft nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1350 an, der zuvor wiederholt mit immer geringerem Erfolg Krieg mit England geführt hatte. Unter Johann entflammte 1355, nach Ablauf des Waffenstillstandes, der Krieg erneut. Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, landete im Garonne­gebiet, verwüstete die Auvergne, das Limousin und das Poitou, versuchte aber bei Annäherung des französischen Heeres, sich nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 zur Schlacht bei Maupertuis, in der Johann den Krieg und seine Freiheit verlor.
    Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken (Êcus, auch Êcus d'or), auch mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung des Lösegelds von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück. Er wurde dort als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.
    Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, das Haus Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.
    Er starb am 8. April 1364 in London und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 25. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen
    Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg, deren Mutter aus dem böhmischen Herrscherhaus stammte. Jutta verstarb, ebenso wie Johanns Mutter Johanna, 1349 an der Pest.
    Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne.



    Literatur
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. Beck, München 1996, S. 267ff., ISBN 3-406-40446-4; Neuauflage Beck'sche Reie 1723, München 2006, S. 241ff., ISBN 978-3-406-54739-3.
    Weblinks
     Commons: Johann II. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Jutta (Bonne) von Luxemburg am 23 Jul 1332. Jutta (Tochter von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 137. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 138. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 139. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 140. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 141. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 142. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 143. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Johann heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  21. 70.  Graf Heinrich IV. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Marie4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1344, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Bar)

    Heinrich IV. (* 1315/20; † 24. Dezember 1344) war Graf von Bar von 1336 bis 1344. Er war der Sohn von Graf Eduard I. aus dem Adelsgeschlecht Scarponnois und Maria von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund.

    Biographie
    Erstmals wird er 1323 erwähnt, ein zweites Mal 1329, als sein Vater ihn mit einer Tochter Johanns von Böhmen zu verheiraten versuchte. Als Graf Eduard I. 1336 starb, verweigerte Heinrich IV. Herzog Rudolf von Lothringen den Lehnseid für diejeniggen seiner Herrschaften, die Lothringen unterstanden, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.

    Als König Eduard III. von England 1339 damit drohte, in Frankreich einzufallen, schloss sich Heinrich dem Heer Philipps an. Die Bedrohung endete 1340 mit einem Vertrag – und führte zum Wiederaufflammen der Kämpfe mit Rudolf in der Umgebung von Neufchâteau; erneut musste Philipp eingreifen, um die Auseinandersetzungen zu beenden.

    Als der König von England 1344 mit dem Ende des Waffenstillstands drohte, war Heinrich IV. als Cousin des Engländers einer derjenigen Adligen – neben Herzog Johann von Normandie, Philipps Erben, Herzog Odo IV. von Burgund - die zu Papst Clemens VI. nach Avignon gesandt wurden, damit dieser einen neuen Vertrag durchsetze. Eine Epidemie zwang die Gesandtschaft jedoch, die Stadt wieder zu verlassen. Heinrich hatte sich jedoch bereits angesteckt, im Juli verließ er die anderen, im Oktober traf er in Vincennes ein, am 24. Dezember 1344 starb er.

    Familie
    Heinrich IV. von Bar heiratete 1338 Yolande de Dampierre († 1395), Tochter von Robert de Dampierre, Graf von Marle und Herr von Cassel, und Jeanne de Bretagne, Enkelin von Robert III., Graf von Flandern, Yolande von Burgund, Gräfin von Nevers, Arthur II. Herzog von Bretagne und Yolande von Dreux, Erbin Grafschaft Montfort-l’Amaury. Ihre Kinder waren :
    • Eduard II. († 1352), Graf von Bar
    • Robert I. († 1411), Graf und später Herzog von Bar


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Heinrich heiratete Yolande de Dampierre in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 144. Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

  22. 71.  Alienor von Bar-ScarponnoisAlienor von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (30.Marie4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben in 1333.

    Alienor heiratete Herzog Rudolf von Lothringen am 25 Jun 1329. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  23. 72.  Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ Graphische Anzeige der Nachkommen (31.Odo4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346)
    • Titel (genauer): 1347-1361, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippe_von_Burgund_(Auvergne)

    Philippe von Burgund, genannt Philippe Monsieur, (* 10. November 1323; † 10. August 1346 vor Aiguillon) war (uxor nomine) Graf von Auvergne und Boulogne (1338–1346). Er war einzige Sohn des Herzogs Odo IV. von Burgund und der Gräfin Johanna II. von Burgund und Artois, der über das Kindesalter hinauskam.

    Am 26. September 1338 heiratete er Johanna I., seit 1332 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Tochter des Grafen Wilhelm XII. von Auvergne und Boulogne und der Margarete von Évreux.
    Sie hatten drei Kinder:
    • Jeanne (* 1344; † zwischen 11. September und 21. November 1360 in Larrey-en-Montagne)
    • Marguerite (* um 1345; † jung; bestattet in Val-des-Choux)
    • Philipp von Rouvres (* 1346; † 1361), Herzog von Burgund, Graf von Burgund, Artois, Auvergne und Boulogne.
    Im Jahr 1340 kämpfte er an der Seite seines Vaters bei der Verteidigung der Stadt Saint-Omer gegen die Angriffe des abgesetzten Grafen Robert III. von Artois. 1346 nahm er an der Belagerung von Aiguillon teil, die vom späteren französischen König Johann II. geleitet wurde. Als er am 10. August zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.



    Weblinks
    • Materialsammlung
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Gestorben:
    Als er zu einem Scharmützel ritt, strauchelte sein Pferd beim Sprung über einen Graben, warf seinen Reiter ab und begrub ihn unter sich; Philipp wurde durch einen Hufschlag getötet.

    Philipp heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 26 Sep 1338. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  24. 73.  König Eduard III. von England (Plantagenêt)König Eduard III. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1342; Angebliche Geliebte von Eduard III.
    • Ereignis: 1348; Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde.
    • Titel (genauer): 1327 bis 1377, England; König von England und Wales

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_III._(England)

    Eduard III. (englisch Edward; * 13. November 1312 auf Windsor Castle; † 21. Juni 1377 im Sheen Palace, Richmond)[1] entstammte der Dynastie der Anjou-Plantagenêt, war von 1327 bis 1377 König von England und Wales und gilt als einer der bedeutendsten englischen Herrscher des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autorität des englischen Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militärischen Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative – das englische Parlament gewann an Macht – als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria und Elisabeth II.

    Kindheit und Jugend
    Eduard III., der älteste Sohn von König Eduard II. und Isabella von Frankreich, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine Günstlingswirtschaft und den Verdacht auf Homosexualität Unmut.
    1325 kam Eduard III. an den französischen Hof, wo er Karl IV. für das Herzogtum Guyenne den Lehnseid leistete, was den Krieg von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen sseinen beiden Vorgängern Eduard I. und Eduard II. und der französischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die Lehnshoheit Frankreichs über dieses Gebiet und für sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit Philippa von Hennegau verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und deren Geliebten Roger Mortimer, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermöglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstützung, so dass der König am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklären musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als König von England gekrönt. Die Regentschaft für den damals 14-Jährigen übernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Am 21. September 1327 ließen sie Eduard II. im Gefängnis ermorden.
    Eduard war zwar theoretisch König von England, die wahre Herrschaft führte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre später einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten Earl of Arundel hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmählich die Unterstützung.
    Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und stürzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, während Isabella auf einem Anwesen unter Hausarrest gestellt wurde. Mit diesem Coup d’Etat gelang es dem jungen König, die Macht über England zu ergreifen.

    Krieg in Schottland
    Nach der Übernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstützt hatten, auf seine Seite zu bringen.
    Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nördlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das Abkommen von Edinburgh und Northampton und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zurück und erlangte einen Sieg in der Schlacht bei Halidon Hill (1333) gegen König David II. von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann Edward Balliol die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die SSchotten unter Andrew Murray und besiegten in der Schlacht von Culblean (1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zählte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkräfte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Engländer. Zwar schloss Eduard 1357 den Vertrag von Berwick mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.

    Der Hundertjährige Krieg
    Nach dem Tod des Königs von Frankreich, Karls IV., 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von Philipp IV. den französischen Thron für sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der französische König Philipp VI. David II. unterstützte, der in Frankreich im Exil war, und französische Schiffe südenglische Küstenstädte angriffen. 1337 besetzten französische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklärte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die Gascogne eine größere Rolle als der vergleichsweise schwach begründete Thronanspruch Eduards. Damit begann der Hundertjährige Krieg.
    Eduard schloss ein Bündnis mit Kaiser Ludwig dem Bayern, er war 1338 Ludwigs Gast während dessen Hoftages in Koblenz. Zudem unterstützten ihn zahlreiche Adlige und Städte am Rhein und in Flandern, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Darüber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhäuser, wie der Peruzzi und der Bardi aus Florenz. Trotz dieser Verbündeten waren seine Erfolge anfangs – außer in der Seeschlacht von Sluis 1340 – eher bescheiden.
    Am 26. Januar 1340 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich. Erst sechs Jahre später, 1346, folgten erste militärische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Männern in der Normandie landete. Seine Armrmee gewann Caen und marschierte durch das nördliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkräfte des französischen Königs bei Crécy, wo er einen der größten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zurückgekehrten schottischen König David II. gefangen. Nach der Befriedung der nördlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
    Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von Calais endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Überlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn über die lange Belagerung sechs Bürger hängen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Königin Philippa vor ihm hingekniet, um für sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Calais wurde zu einem Symbol für beide Seiten: Für die Engländer war es ein „Brückenkopf“ nach Frankreich, für die Franzosen eine große Schmach.
    Ab etwa 1346 übernahm Eduards ältester Sohn, Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsführung in Frankreich, während sich der König selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbündeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn Ludwig V., Herzog von Bayern, bot dem englischen König seine Unterstützung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten Karl von Böhmen um den Titel des römischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eröffnen wollte. 1348 setzte die Pest, der ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegführen ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem König von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
    Wegen der militärischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei Poitiers (1356), kam es 1360 zum Frieden von Brétigny, in dem Eduard zwar auf den französischen Thronanspruch verzichtete, dafür aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kämpfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete führten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
    Die andauernden Kriege mit ihren ständig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstärkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwähnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch einine schwere Inflation. Da das Parlament dem König die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugeständnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstützung einzelner Magnaten durch finanzielle und rechtliche Zugeständnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Königshaus band.
    In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipäpstlichen Kurs, der 1366 seinen Höhepunkt mit dem Widerruf der päpstlichen Lehnshoheit über England fand, welche seit etwa 1200 bestanden hatte.

    Alter
    Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Trägheit und militärischen Misserfolgen geprägt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder Henry von Grosmonts, einem der fähigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Günstlingen und Mätressen über. Einzig sein jüngerer Sohn John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschäfte führte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militärischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, geführt vom zweiten Sohn des Königs, Lionel, die Kontrolle über die irischen Fürsten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der französischen Front eine Reihe von Rückschlägen für die Engländer gegeben, da der neue französische König Karl V. zusammen mit seinem Connetable Bertrand du Guesclin jedes militärische Vorhaben der Engländer vereitelte und Stück für Stück des Landes zurück gewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Engländern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, nämlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
    Die hohen Steuern für scheiternde Unternehmungen in Frankreich führten 1376 zum „Guten Parlament“, das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jährliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkürliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlüsse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr später die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
    Eduard hatte mit diesen Vorgängen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb an einem Schlaganfall 1377 in Sheen und wurde in der Westminster Abbey bestattet. Sein Enkel, Richard II., folgte ihm auf den Thron.

    Kulturhistorische Aspekte
    Sprache und Kunst
    In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also französischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische König, dessen Muttersprache Französisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von französischen Vorbildern.

    Nationalbewusstsein und Ade
    Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stütze für Krieg und Verwaltung auf. Während sein Vater Eduard ständig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus' nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benötigte der König den Adel und zugleieich eine Stärkung der nationalen Identität. Die Furcht vor einer französischen Invasion erzeugte ein Gefühl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Engländer gefühlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgültig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.

    Beurteilung durch Historiker
    Eduard III. genoss eine bis dahin für englische Könige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme während seiner späteren Regierungszeit wurden nie dem König selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronisist des Hundertjährigen Krieges, Jean Froissart, schrieb in seinen Chroniken, dass es „niemanden seinesgleichen seit den Tagen König Artus’“[2] gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Königs änderte. Der Historiker und Bischof von Oxford William Stubbs[3] befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnötig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung für die eigene Nation vernachlässigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediävistin May McKisack[4] übte 1960 in einem Artikel Edward III. and the Historians Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Königs, für eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird aauch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker Norman Cantor beschrieb Eduard als „habgierig und sadistisch“ sowie als „destruktiv und gnadenlos“.[5] W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veröffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.

    Charakter
    Eduards Jugend war geprägt von Machtkämpfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters führten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschäfte führten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt für seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin die Bürger von Calais.
    Sowohl in seinen religiösen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein für diese Zeit gewöhnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschäftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewöhnlich für seine Zeit war seine außergewöhnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Während in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bündnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glücklichen Ehe war er wahrscheinlich von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gängigen Lehrmeinung gegenübersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis für eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewöhnlich für einen König seiner Zeit war auch, dass keiner seiner fünf erwachsenen Söhne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lässt.

    Die Kinder Eduards III. und die Rosenkriege
    In den Rosenkriegen kämpften die Abkömmlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begründeten ihre Ansprüche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie in männlicher Linie von Eduard abstammen würden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399)
    1 ∞ Blanche of Lancaster
    2 ∞ Konstanze von Kastilien
    3 ∞ Catherine Swynford

    Seine legitimen Erben waren die Lancasters: Heinrich IV., der Nachfolger seines Cousins Richards II. wurde, Heinrich V. und Heinrich VI., der den Thron an Eduard IV. verlor, den ersten König des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI., Edward of Westminster fiel in der Schlacht von Tewkesbury, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die Beauforts. Das Haus Tudor geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zurück.
    • Edmund of Langley (1341–1402) ∞ Isabella von Kastilien. Edmund war der Stammvater des Hauses York. Als es mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolz, nahm es für sich in Anspruch, den ältesten Anspruch auf den Thron zu haben, da die Lancastes von einem jüngeren Sohn als Lionel abstammten und der Thronanspruch der Tudors auf eine außereheliche Verbindung zurückging.
    • Blanche Plantagenet (*/† 1342) starb noch als Säugling.
    • Mary Plantagenet (1344–1362) ∞ Johann der Eroberer, Herzog der Bretagne
    • Margaret Plantagenet (1346–1361) ∞ John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Windsor (*/† 1347) starb gleich nach der Geburt.
    • William of Windsor (*/† 1348) starb noch als Säugling.
    • Thomas of Woodstock (1355–1397) ∞ Eleanor de Bohun. Seine Tochter Anne of Gloucester heiratete Edmund Stafford, woraufhin die Staffords zu Dukes of Buckingham erhoben wurden. Kein Mitglied dieser Linie war jemals ein ernstzunehmender Anwärtr auf die Krone, bis Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham 1483 gegen König Richard III. rebellierte.



    Rezeption
    • In Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" knüpft der Erzählstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
    • In Rebecca Gablés Roman "Der König der purpurnen Stadt" werden Zusammenhänge zwischen Königshaus und Gilden in London dargestellt.
    Literatur
    Lexika
    • John Robert Maddicott: Eduard III., König von England (1327-77). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1588–1590.
    • W. Mark Ormrod: Edward III (1312–1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxfod University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    Biographien
    • Ian Mortimer: The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07301-X.
    • W. Mark Ormrod: Edward III. Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
    • Jonathan Sumption: Edward III. A Heroic Failure (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
    Darstellungen und Fachartikel
    • May McKisack: Edward III and the historians. In: History 45, 1960, S. 1–15.
    • W. Mark Ormrod: The Reign of Edward III. Yale University Press, New Haven/London 1990, ISBN 0-300-04876-9.
    Weblinks
     Commons: Eduard III. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Edward III, King of England auf thepeerage.com (englisch)
    • Eduard III. bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
    • Im Rahmen des Projektes Internet Medieval Sourcebook stehen folgende Quellen zur Regierungszeit Eduards III. zur Verfügung:
    • Die Ordinance of Labourers, 1349 (englisch)
    • Die Statute of Laborers, 1351 (englisch)
    • Das „Gute Parlament“ (englisch)
    • Mann des Krieges: Edward III, König von England (englisch)
    Anmerkungen
    1 Royal Richmond timeline (dort Schreibweise Shene; Sheen Palace steht z.B. bei Anthony Emery: Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales. Cambridge University Press, Cambridge 2000, ISBN 97-0-521-58131-8, S. 350 (in Google Books).)
    2 Ormrod, Reign of Edward III, S. 1.
    3 William Stubbs, The Constitutional History of England, zitiert in McKisack, Edward III and the historians, S. 3.
    4 McKisack, Edward III and the historians, S. 4.
    5 Vgl. Norman Cantor: In the Wake of the Plague, New York 2001, S. 37 f.

    Ereignis:
    Catherine Grandison wird häufig mit der historisch nicht korrekten Alice, Countess of Salisbury gleichgesetzt, die von Eduard III. 1342 vergewaltigt worden sei, während ihr Mann in französischer Gefangenschaft war. Der italienische Gelehrte Polydor Vergil setzt sie in seiner Anglica historia zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch mit einer Geliebten des Königs gleich, die nach den französischen Chronisten Froissart beim Tanz ihr Strumpfband verloren hätte. Der König entkrampfte die peinliche Situation dadurch, dass er das Band aufhob und sich an das eigene Bein band. Dabei soll er laut ausgerufen haben: Honi soit qui mal y pense (altes Französisch; wörtlich: „Schande über den, der schlecht darüber denkt“). Diese Strumpfbandaffäre soll der König zum Anlass genommen haben, den Hosenbandorden zu gründen, und seine Worte wurden zum Motto des Ordens. In keiner zeitgenössischen englischen Quelle wird jedoch von der Strumpfbandaffäre berichtet. Die angebliche Vergewaltigung der Countess of Salisbury gilt als französischer Versuch, den verfeindeten englischen König zu diffamieren. Der älteste bekannte Bericht stammt von Jean Le Bel und wurde vor 1360 verfasst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Grandison

    Gestorben:
    Schlaganfall

    Eduard heiratete Philippa von Hennegau (von Avesnes) in 1328. Philippa (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 145. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 146. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 147. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 148. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 149. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 150. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 151. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  25. 74.  Johanna von England (Plantagenêt)Johanna von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Johanna heiratete David II. von Schottland am 17 Jul 1328. David (Sohn von König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland und Elizabeth de Burgh) wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 75.  Eleonore von Bar- ScarponnoisEleonore von Bar- Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Eleonore4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1)

    Eleonore heiratete Llywelyn von Deheubarth (ap Owain) in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 152. Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1343.

  27. 76.  Graf Eduard I. von Bar-ScarponnoisGraf Eduard I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (33.Eleonore4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1296; gestorben in 1336 in Famagusta.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1302 bis 1336, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_I._(Bar)

    Eduard I. von Bar (* 1296; † November 1336 in Famagusta)[1] war von 1302 bis zu seinem Tod Graf von Bar.

    Leben
    Eduard war der Sohn von Graf Heinrich III. von Bar und Eleonore von England, einer Tochter König Eduards I. Beim Tode seines Vaters, 1302, noch minderjährig, stand er unter der Vormundschaft seiner Onkel, Rainald Bischof von Metz, Theobald Bischof von Lüttich und Johann Herr von Puisaye. Aufgewachsen am französischen Hof, heiratete er 1310 Marie (* 1296; † vor 1336)[2], die Tochter von Robert II., Herzog von Burgund. Mit seiner Hochzeit für volljährig erklärt, war er mit Burgund und Frankreich verbündet. Mit den Herzögen von Luxemburg und Lothringen kämpfte er im Krieg der vier Herren gegen Metz. 1328 nahm er an der Seite König Philipps VI. von Frankreich an der Schlacht von Cassel gegen die flämischen Kommunarden teil. Er zog mit Philipp III. von Namur und anderen Adligen in den Orient, wurde jedoch 1336 auf Zypern mit seinen Gefährten von den Einwohnern Famagustas erschlagen.

    Nachkommen
    Eduard und seine Gattin Marie von Burgund hatten drei Kinder
    • Heinrich († 1344) ∞ Jolanthe von Flandern († 1395), Tochter von Robert Graf von Marle.
    • Sohn († jung)
    • Eleonore († 1333) ∞ Rudolf (* 1320; † 1346), Herzog von Lothringen


    Einzelnachweise
    1 Foundations for Medieval Genealogy: Bar. Ch. 2 Comtes de Bar.
    2 Foundation of Medieval Geneaogy: Burgundy, Duchy, Dukes. Ch. 3B

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Eduard heiratete Marie von Burgund in 1310. Marie (Tochter von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 153. Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.
    2. 154. Alienor von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1333.

  28. 77.  Eleanor de ClareEleanor de Clare Graphische Anzeige der Nachkommen (34.Johanna4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in Okt 1292; gestorben am 30 Jun 1337.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_de_Clare

    Eleanor de Clare (* Oktober 1292; † 30. Juni 1337) war eine englische Adlige. Sie war die Ehefrau von Hugh le Despenser. Nach dem Tod ihres Bruders war sie eine der Erbinnen der Familie Clare.

    Herkunft und Jugend
    Eleanor war die älteste Tochter von Gilbert de Clare, 6. Earl of Gloucester und Johanna, einer Tochter von König Eduard I. Ihr Vater war einer der reichsten und mächtigsten Adligen Englands, starb jedoch bereits 1295. Der König wies ihrer Mutter und ihren Kindern Bristol Castle als Wohnsitz zu, sie heiratete 1297 heimlich in zweiter Ehe Ralph de Monthermer.

    Leben
    Ehefrau von Hugh le Despenser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Eleanor heiratete am 26. Mai 1306 in Westminster Abbey Hugh le Despenser, der zu diesem Zeitpunkt nur ein junger Ritter und der Erbe eines kleinen Barons war. Der König schuldete Despensers Vater jedoch Geld, weshalb sein Sohn die Enkelin des Königs heiraten durfte. 1309 übergab der neue König Eduard II. Despenser das Gut Sutton in Norfolk. Eleanor war zu dieser Zeit häufig als Hofdame der Königin Isabella am Königshof und genoss die Gunst ihres Onkels, des Königs.

    Nach dem Tod ihres Bruders Gilbert, der 1314 in der Schlacht von Bannockburn gefallen war und keine Nachkommen hinterlassen hatte, wurde 1317 der umfangreiche Besitz ihres Vaters zwischen ihr und ihren beiden Schwestern Margaret und Elizabeth aufgeteilt. Eleanor erhielt Tewkesbury als Zentrum der Honour of Gloucester sowie Glamorgan in den Welsh Marches. Daneben erhielt sie Rotherfield in Sussex, Güter in Devon und Somerset sowie ein Drittel der irischen Herrschaft Kilkenny.[1] Gegenüber ihren beiden Schwestern wurde Eleanor von ihrem Onkel, dem König, bevorzugt. Er sorgte bis zu seinem Tod für ihren Lebensunterhalt, durch sie gewann ihr Mann wohl die Gunst des Königs und machte ab 1317 eine steile Karriere am Königshof.[2] Er wurde 1318 Chamberlain of the Household und stieg rasch zu dessen neuem Favoriten auf. Er benutzte seine Stellung, um im Erbstreit mit seinen Schwägern Hugh de Audley und Roger Damory seinen Anteil am Erbe der Familie Clare zu vergrößern. Dies führte 1321 zu einer Rebellion der Barone, dem sogenannten Despenser War, an dem Audley und Damory teilnahmen. Der König konnte die Rebellion 1322 niederschlagen. Damory starb während der Rebellion, und Audley und Eleanors Schwestern verloren die Gunst des Königs. Eleanor und ihr Mann Despenser genossen dagegen weiter die Gunst des Königs, der zusammen mit seinem Günstling tyrannisch regierte. Wohl durch Intrigen von Hugh le Despenser verlor Königin Isabella nach November 1322 die Gunst ihres Ehemanns. Im Auftrag ihres Mannes überwachte Eleanor als Hofdame der Königin deren Haushalt. Sie diente auch als Spionin und beaufsichtigte den Briefverkehr der Königin.[3] Als der König im März 1325 die Königin in einer diplomatischen Mission zu ihrem Bruder, den französischen König, nach Frankreich schickte, kehrte sie nicht mehr zu ihrem Mann zurück. Eleanor soll sich nun wie eine Königin am englischen Hof aufgeführt haben. Angeblich hatte der König mit ihr sogar ein Verhältnis, was aber als unwahrscheinlich gilt.[4]

    Sturz und Gefangenschaft
    Im Herbst 1326 landeten Königin Isabella und ihr Liebhaber Roger Mortimer mit einem Heer in England. Despenser und König Eduard II. flüchteten Anfang Oktober aus London, während Eleanor im Tower of London zurückblieb. Angesichts einer Revolte der Londoner musste sie jedoch am 15. Oktober den Tower übergeben.[5] Der König und Despenser wurden im November auf der Flucht in Glamorgan gefangen genommen. Noch im selben Monat wurde Despenser hingerichtet, während der König Anfang 1327 abgesetzt und schließlich im September ermordet wurde. Auf Befehl der Königin wurde Eleanor am 17. November 1326 im Tower inhaftiert.[6] Ihre fünf Töchter wurden von den Siegern in Frauenklöster abgeschoben.

    Ehefrau von William la Zouche
    Königin Isabelle wollte Eleanor jedoch offenbar nicht dauerhaft bestrafen. Eleanors Tochter Isabel durfte zu ihrem Mann, dem Erben des Earl of Arundel zurückkehren, und ihre Tochter Elizabeth heiratete einen Sohn von Thomas de Berkeley, 3. Baron Berkeley, einem wichtigen Unterstützer von Roger Mortimer.[7] Im April 1328 wurde Eleanor durch Parlamentsbeschluss aus der Gefangenschaft entlassen und erhielt ein Wittum, darunter Glamorgan, zugewiesen. Als reiche Witwe wurde sie Anfang 1329 in Hanley Castle in Worcestershire durch William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer entführt. Zouche war einst ein Gegner ihres Mannes gewesen und hatte 1327 die Belagerung von Caerphilly Castle geleitet, wo sich Eleanors Sohn Hugh le Despenser in der Obhut einer starken Garnison befand. Er heiratete Eleanor, ohne die erforderliche königliche Genehmigung einzuholen. Daraufhin ging Königin Isabella militärisch gegen Zouche vor und belagerte ihn ab Februar 1329 in Caerphilly Castle, während Eleanor gefangen genommen und erneut im Tower inhaftiert wurde, ehe sie nach Devizes Castle überführt wurde. Zouche musste sich schließlich im Mai 1329 ergeben. Eleanor kam im Januar 1330 wieder frei, doch sie sollten die unglaublich hohe Strafe von £ 50.000 zahlen, während Glamorgan unter königliche Verwaltung fiel, bis die Strafe bezahlt wurde.[8] Nachdem die Herrschaft von Königin Isabella und Mortimer im selben Jahr durch den jungen König Eduard III. beendet wurde, bat Eleanor den König, die Strafzahlung zu reduzieren. Der König erließ ihr einen Teil und verzichtete scheinbar auch auf die weiteren Zahlungen, dazu übergab er ihr Anfang 1331 wieder Glamorgan.

    Danach lebte Eleanor bis zu ihrem Tod zusammen mit ihrem Mann William la Zouche. Bis 1333 klagte John Grey, 1. Baron Grey of Rotherfield vergeblich, dass er sie vor William de la Zouche geheiratet hätte.[9] Wo Eleanor begraben wurde, ist unbekannt, wahrscheinlich wurde sie in Tewkesbury Abbey beigesetzt. Eleanor hatte wie viele ihrer Vorfahren die Abtei gefördert. Nach dem Sturz von Königin Isabelle und Mortimer 1330 durfte sie die Überreste von Hugh le Despenser in einem prächtigen Grabmal in der Abteikirche beisetzen lassen. Sie stiftete für die Kirche die prächtigen Glasmalereien, die erst nach ihrem Tod um 1340 fertiggestellt wurden und auf denen zahlreiche Mitglieder der Familien Clare und Despenser abgebildet sind. Eine kleine kniende nackte Frau stellt vielleicht die Stifterin Eleanor dar, was jedoch nicht belegt werden kann.

    Eleanor heiratete Sir Hugh le Despenser, der Jüngere am 26 Mai 1306 in Westminster Abbey, London, England. Hugh (Sohn von Hugh le Despenser, 1. Earl of Winchester und Isabella de Beauchamp) wurde geboren in 1286; gestorben am 24 Nov 1326 in Hereford, England; wurde beigesetzt in Tewkesbury Abbey, Plymouth, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 155. Elizabeth le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1389.
    2. 156. Isabel le Despenser  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Eleanor heiratete William la Zouche, 1. Baron Zouche of Mortimer in 1329. William gestorben am 28 Feb 1337. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 78.  Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator Graphische Anzeige der Nachkommen (35.Margaret4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Brabant und Limburg (1312 bis 1355)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_III._(Brabant)

    Johann III., genannt der Triumphator, (* 1300; † 5. Dezember 1355 in Brüssel) war Herzog von Brabant und Limburg von 1312 bis 1355. Er war das einzige Kind von Herzog Johann II. und Margarete von England.

    Wirken
    Zu Beginn seiner Herrschaft hatte er zum einen mit dem Problem zu kämpfen, dass der Besitz der Brabanter Bürger im Ausland aufgrund der Schulden der Herzöge Johann I. und Johann II. beschlagnahmt worden war, zum anderen damit, dass die Berater des jungen Herzogs die Charta von Kortenberg nicht respektierten. Beide Probleme wurden dadurch gelöst, dass die einen die Charta anerkannten und die anderen dafür die Schulden des Herzogs übernahmen.
    Der Versuch des französischen Königs, Flandern wirtschaftlich zu isolieren, führte zu Streit mit Brabant, da dies den wirtschaftlichen Interessen des Herzogtums entgegenstand. 1315 unterstützte er den Bischof von Lüttich, Adolf II. von der Mark, beim Aufstand seiner Untertanen.
    Zu Beginn des Hundertjährigen Kriegs stand Johann an der Seite Englands und begleitete dessen König Eduard III. auf seinen Feldzügen. Im Gegenzug ließ Philipp VI. von Frankreich erneut den Brabanter Besitz im Ausland beschlagnahmen, was zu einem Aufstand der Bürger Brüssels gegen ihren Herzog führte. Johann III. reagierte, indem er einen der Anführer enthaupten ließ. Ab 1340 löste er sich von England und lehnte sich enger an Frankreich, verheiratete seine Töchter mit französischen Alliierten, dem Herzog von Luxemburg, dem Grafen von Flandern und Herzog Rainald III. von Geldern, sowie seinen Erben Heinrich mit einer vierjährigen Tochter des französischen Kronprinzen Johann.
    Am 13. Mai 1351 vereinbarte Herzog Johann und sein Sohn Herzog Gottfried von Limburg (* 1347, † 1352) mit Kurköln und den Städten Köln und Aachen auf zehn Jahre das Landfriedensbündnis Maas-Rhein.
    Da Johanns drei Söhne vor ihm starben und selbst keine männlichen Nachkommen hatten, erbte seine älteste Tochter Johanna die Herzogtümer.

    Ehe und Nachkommen
    1311 heiratete er Marie d'Evreux (* 1303; † 1335), Tochter von Ludwig von Frankreich, Graf von Évreux und Margarete von Artois. Ihre Kinder waren:
    • Johanna (* 1322; † 1406), Herzogin von Brabant und Limburg, ∞ (I) 1334 Wilhelm von Avesnes (* 1307; † 1345), Graf von Hennegau und Holland (Haus Avesnes), ∞ (II) 1352 Wenzel I. (* 1337; † 1383), Herzog von Luxemburg
    • Margarete (* 1323; † 1380), ∞ 1347 Ludwig von Male (* 1330; † 1384), Graf von Flandern
    • Maria (* 1325; † 1399), ∞ 1347 Rainald III. der Dicke (* 1333; † 1371), Herzog von Geldern
    • Johann (* 24. November 1327; † 1335/36) ∞ 1332 in Paris (Ehe nicht vollzogen) Marie, * wohl 1326, † 22. September 1333 wohl in Paris, Tochter von Philipp VI., begraben im Couvent des Cordelières in Paris;
    • Heinrich († 29. November 1349) ∞ 21. Juni 1347 im Schloss Vincennes (Ehe nicht vollzogen) Johanna (Jeanne), * 24. Juni 1343 in Châteauneuf-sur-Loire, † 3. November 1373 in Évreux, Tochter von Johann II. der Gute, König von Frankreich,begrabn in der Basilika Saint-Denis;
    • Gottfried († 1352)



    Literatur
    • Académie royale de Belgique (Hrsg.): Biographie nationale. Band 10, Brüssel 1889
    • Heinrich Neu: Johann III.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 10, Duncker & Humblot, Berlin 1974, ISBN 3-428-00191-5, S. 471 f. (Digitalisat).
    • Detlev Schwennicke: „Europäische Stammtafeln“. Band I.2 (1999), Tafel 238
    • Karl Theodor Wenzelburger: Johann III., der Siegreiche, Herzog von Brabant und Limburg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 14, Duncker & Humblot, Leipzig 1881, S. 149 f.
    Weblinks
     Commons: Johann III. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur im OPAC der Regesta Imperii

    Johann heiratete Maria von Évreux in 1311. Maria (Tochter von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 128. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  30. 79.  Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton Graphische Anzeige der Nachkommen (36.Elisabeth4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 16 Sep 1360.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Northampton; 1st Earl of Northampton - Dritte Verleihung -

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/William_de_Bohun,_1._Earl_of_Northampton (Sep 2021)

    William de Bohun, 1. Earl of Northampton, KG (* um 1312; † 16. September 1360) war ein englischer Magnat, Militär und Diplomat. Er entstammte der anglonormannischen Familie Bohun und war der fünfte Sohn von Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford und von Elizabeth, der jüngsten Tochter von König Eduard I.

    Aufstieg als Militär
    Als jüngerer Sohn war William de Bohun zunächst ein relativ armer Ritter. Zusammen mit seinem Zwillingsbruder Edward († 1334) war er ein enger Freund seines Cousins, des jungen König Eduards III., den er bei seinem Staatsstreich gegen Roger Morttimer 1330 in Nottingham Castle unterstützte. Er heiratete nach November 1335 Elizabeth, die Witwe von Edmund Mortimer, 1. Baron Mortimer und Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1. Baron Badlesmere und von Margaret de Clare. Die Ehe sollte didie Feindschaft zwischen den Familien Bohun und Mortimer beenden, doch da er mit seiner Frau im 4. Grad verwandt war, benötigte er zunächst für die Heirat einen päpstlichen Dispens, der am 13. November 1335 ausgestellt wurde.[1] Bohun wurde rasch zu einem führenden Mitglied des königlichen Haushalts und nahm an aktiv am zweiten schottischen Unabhängigkeitskrieg teil. Er nahm am Feldzug von 1333 teil, und am Feldzug nach Roxburgh von 1334 bis 1335 war er Knight Banneret und führte 60 berittene Bogenschützen. Im Sommer 1335 führte er 43 Waffenknechte und 80 berittene Bogenschützen, und auch 1336 kämpfte er in Schottland, wo er mit den Verhandlungen über einen Waffenstillstand betraut wurde.

    Erhebung zum Earl of Northampton
    Der König belohnte Bohun für diese Dienste reich. Bereits 1332 erhielt er eine Reihe von Gütern, die früher Thomas of Brotherton, 1. Earl of Norfolk, dem Halbbruder des Königs gehört hatten. Seine Frau Elizabeth brachte nicht nur ihr Wittum auaus ihrer Ehe mit Mortimer mit in die Ehe, sondern war zusammen mit ihren drei Schwestern auch potentielle Erbin ihres kinderlosen Bruders Giles de Badlesmere, 2. Baron Badlesmere. Am 16. März 1337 war Bohun zum Earl of Northampton ernannt worden und wurde Anwärter auf Stamford, Fotheringhay, Grantham und Oakham, die noch seinem Schwager gehörten. Dazu wurde er lebenslanger Sheriff von Rutland, und zu Lebzeiten seines Schwagers Badlesmere erhielt er eine königliche Rente, bis dieser 13338 starb und Bohun seinen Anteil am Erbe übernehmen konnte. In den 1350er Jahren konnte Bohun seinen Grundbesitz durch Kauf, besonders in Breconshire und Essex, vergrößern. Bohuns neues Earldom war wie die anderen fünf 1337 neugeschaffenen Titeel eine Vorbereitung auf den Krieg gegen Frankreich. In diesem Krieg sollten die neuen Earls als Militärkommandeure dienen. Im Winter von 1337 bis 1338 verhandelte Bohun noch mit Frankreich. Er begleitete anschließend König Eduard III. auf seinener Reise zum Hoftag von Kaiser Ludwig nach Koblenz. Nachdem Bohun Ende 1338 nach England zurückgeschickt wurde, um mit dem Kronrat zu verhandeln, verbrachte er das folgende Jahr in den Niederlanden mit Verhandlungen mit Brabant und Flandern, didie mögliche Verbündete im Krieg gegen Frankreich waren. Danach nahm er am Feldzug des Königs in das Cambrésis und in das Thiérache teil. Im Frühjahr 1340 reiste er mit dem König zum Parlament nach England zurück, um anschließend am 24. Juni 13440 an der Seeschlacht von Sluis teilzunehmen. Zuvor hatte er dem fast zahlungsunfähigen König £ 800 geliehen, und ironischerweise wurde Bohun im Juli zeitweise in Brüssel festgenommen, um als Geisel für die Schulden des Königs in den Niederlanden zu dienen. Weiterer Schuldhaft konnte er nur durch eine Flucht aus Gent entkommen. Zusammen mit dem König kehrte er im November 1340 nach England zurück.

    Diplomat und Feldherr während des Hundertjährigen Kriegs
    In England unterstützte Bohun den König bei dessen Angriff auf die Verwaltung unter Erzbischof John Stratford von Canterbury. Er war im Tower of London, als der Lordkanzler Robert Stratford gezwungen wurde, das Great Seal am 1. Dezember 1340 zu übergeben. Im folgenden Streit mit dem Erzbischof war er Sprecher des Königs und erreichte, dass der Erzbischof im Frühjahr 1341 nicht an den Parlamentssitzungen teilnehmen durfte. Nachdem sich der König im Oktober 1341 wieder mit dem Erzbischof ausgesöhnt hatte, wandte sich der Adel wieder dem Krieg mit Frankreich zu. Als der Waffenstillstand mit Frankreich auslief, griff England in den bretonischen Erbfolgekrieg ein. Am 20. Juli 1342 wurde Bohun zum königlichen Lieutenant in der BrBretagne ernannt. Er konnte durch seinen Sieg in der Seeschlacht von Brest die französische Belagerung von Brest aufheben und schlug im September Karl von Blois in der Schlacht von Morlaix. Anschließend belagerte er Nantes. Am 2. April 1343 legtte er sein Amt als Lieutenant nieder und kehrte nach England zurück. Von dort reiste er nach Avignon, um an den durch Papst Clemens VI. vermittelten, doch letztlich erfolglosen Friedensverhandlungen mit Frankreich teilzunehmen. Nach dem Scheiterern der Verhandlungen ernannte ihn der König am 24. April 1345 sofort wieder für den bevorstehenden Feldzug nach Frankreich zu einem seiner Lieutenants. 1346 begleitete er den König bei dessen Feldzug in die Normandie und kommandierte während der Schlacht von Crecy im August 1346 den linken englischen Flügel. Vermutlich nach diesem glänzenden Sieg ernannte ihn der König in Vertretung seines zurückgezogen lebenden Bruders Humphrey de Bohun zum Lord High Constable,[2] nach anderen Angaben hatte ihm sein Bruder dieses Amt schon 1338 übertragen.[3] Anschließend nahm er am Beginn der Belagerung von Calais teil, ehe er am 10. Januar 1347 als Lieutenant abgelöst wurde und bis 1349 als königlicher Gesandter an Verhandlungen mit Flandern und Frankreich teilnahm. 1350 nahm in der König in den Hosenbandorden auf.

    Späteres Leben
    Zu Beginn der 1350er Jahre wurde Bohun Kommandant der Scottish Marches, Admiral der königlichen Flotte in Nordengland und Befehlshaber von Carlisle. 1355 begleitete er den König nach Calais, und im Januar 1356 war er in Roxburgh, als Edward Balliol vor König Eduard III. auf seinen Anspruch auf den schottischen Thron verzichtete. Von 1359 bis 1360 nahm er am englischen Feldzug in Südwestfrankreich teil, ehe er am 8. Mai 1360 mit den Frieden von Brétigny bezeugte.
    Trotz seiner vielfältigen militärischen Aufgaben nahm Bohun an den Parlaments- und Ratssitzungen teil, wenn er in England war. 1334 und 1342 nahm er an Turnieren in Dunstable teil. Nach dem Tod von Sir Hugh Courtenay wurde er im September 1349 in den Hosenbandorden aufgenommen. Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    Titel (genauer):
    Earl of Northampton ist ein erblicher britischer Adelstitel, der fünfmal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Northampton

    Begraben:
    Er wurde in der Benediktinerabtei von Walden in Essex begraben.

    William heiratete Elizabeth de Badlesmere in cir 1335. Elizabeth (Tochter von Bartholomew de Badlesmere, 1 Baron Badlesmere und Margaret de Clare) wurde geboren in 1313; gestorben am 8 Jun 1356. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 157. Graf Humphrey de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.
    2. 158. Gräfin Elizabeth de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

  31. 80.  Joan von KentJoan von Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (37.Edmund4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_of_Kent

    Joan of Kent, 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell (auch Joan Plantagenet, Joan of Woodstock, LG „the Fair Maid of Kent“; * 29. September 1328 in Woodstock, Oxfordshire; † 7. August 1385 in Wallingford, Oxfordshire), war die Ehefrau von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, und Mutter von König Richard II. von England.

    Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent, und von Margaret Wake, 3. Baroness Wake of Liddell. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich. Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Groß-Cousins, Eduard III. von England, zusammen mit dessen Kindern erzogen.
    Im Alter von etwa zwölf Jahren heiratete Joan heimlich Thomas Holland. Als dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Salisbury, William Montague, verheiratet. Nach der Rückkehr Hollands beschied der Papst, dass ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich geschlossen worden war.

    Beim Tod ihres Bruders John, 3. Earl of Kent, erbte sie 1352 dessen Titel Earl of Kent und Baron Wake of Liddell.

    Am 10. Oktober 1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, heiratete Joan ihren Neffen 2. Grades Edward, den „Schwarzen Prinzen“, im Schloss Windsor.

    Nachkommen
    In der ersten Ehe mit Thomas Holland gab es fünf Kinder:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland

    Die Ehe mit William Montague blieb kinderlos.

    Aus der Ehe mit Edward Plantagenet gingen zwei Kinder hervor:
    • Eduard von Angoulême (* 1365; † 1371)
    • Richard of Bordeaux (* 1367; † 1400)


    Weblinks
    • Personendaten von Joan of Kent
    • Nachkommen auf www3.dcs.hull.ac.uk (englisch)

    Name:
    Erbtochter

    Joan heiratete Thomas Holland, 1. Earl of Kent in cir 1340. Thomas (Sohn von Robert de Holand (Holland), 1. Baron Holand und Maud la Zouche) wurde geboren am 5 Mai 1314 in Upholland, Lancashire; gestorben am 26 Dez 1360 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 159. Thomas Holland, 2. Earl of Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.
    2. 160. Joan (Johanna) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Joan heiratete William Montagu, 2. Earl of Salisbury in cir 1341, und geschieden am 13 Nov 1349. William (Sohn von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) wurde geboren am 20 Jun 1329; gestorben am 3 Jun 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz in 1361. Edward (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 161. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  32. 81.  Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Graf Johann von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Marie4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1317 bis 1344, Grafschaft Saint-Pol; Graf von St. Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Familie/Ehepartner: Jeanne de Fiennes. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 162. Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

  33. 82.  Mathilde von Châtillon (Blois)Mathilde von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (39.Marie4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1293; gestorben am 3 Okt 1358; wurde beigesetzt in Kloster der Cordeliers, Paris.

    Notizen:

    Mathilde und Karl I. hatten vier Kinder, drei Töchter und einen Sohn.

    Mathilde heiratete Karl I. von Valois (Kapetinger) in Jun 1308 in Poitiers. Karl (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Königin Isabella von Aragón) wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 163. Prinzessin Blanca Margarete von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .
    2. 164. Isabella von Valois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

  34. 83.  Margarete von ArtoisMargarete von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1285; gestorben am 24 Apr 1311.

    Notizen:

    Margarete und Ludwig hatten fünf Kinder, zwei Töchter und drei Söhne.

    Margarete heiratete Graf Ludwig von Évreux in Anfang 1301. Ludwig (Sohn von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 165. Maria von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.
    2. 166. König Philipp III. von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.
    3. 167. Margarete von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

  35. 84.  Graf Robert III. von ArtoisGraf Robert III. von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1342 in London, England; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral in London.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1302-1309, Grafschaft Artois; Graf von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois
    • Titel (genauer): 1310-1331, Beaumont-le-Roger; Graf von Beaumont-le-Roger https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Beaumont-le-Roger

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_III._(Artois)

    Robert III. von Artois (* 1287; † 1342 in London), war von 1302 bis 1309 ein Graf von Artois und von 1310 bis 1331 ein Graf von Beaumont-le-Roger. Er war ein Sohn des Philipp von Artois (1269–1298), Erbe des Artois, und der Blanka von Bretagne (1270–1327). Über beide Elternteile war er ein Nachkomme französischer Könige aus der Dynastie der Kapetinger, deren Seitenzweig von Artois er angehörte.

    Leben
    Beim Tod seines Großvaters Graf Robert II. 1302 war Robert noch unmündig, was von seiner Tante Mathilde ausgenutzt wurde. Sie behauptete, dass es keine rechtsgültigen Beweise für die Eheschließung seiner Eltern gebe, Robert sei somit unehelich und nicht erbberechtigt. Es folgte ein langer Prozess, den Robert verlor, wobei das endgültige Urteil von König Philipp IV. dem Schönen stark von den burgundischen Verbündeten der Gräfin Mathilde beeinflusst worden zu sein scheint. Für den Verlust des Artois wurde er mit der Grafschaft Beaumont-le-Roger entschädigt.
    Robert wird nachgesagt, er sei 1314 an der Denunzierung des Ehebruchs Margaretes von Burgund, erster Frau des späteren Königs Ludwig X., beteiligt gewesen, woraufhin die Königin im Château-Gaillard festgesetzt und wenig später dort erdrosselt wurde (siehe: Tour de Nesle).
    Zwei Jahre später spielte er eine wichtige Rolle bei der Wiedereinführung einiger Adelsprivilegien unter Ludwig X. (1316–1318), die von dessen Vater Philipp IV. (1285–1314) abgeschafft worden waren. Dies erreichte er gemeinsam mit Karl von Valois unter anderem durch die Absetzung und Hinrichtung Enguerrands de Marigny, des damaligen Beraters des Königs, der unter Philipp IV. wichtige Reformen zu Gunsten des Reichs, aber zu Ungunsten des Adels durchgesetzt hatte.

    1318 heiratete er Johanna von Valois (1304–1363), Tochter Karls von Valois und Schwester des späteren Königs Philipp VI.

    Lehnsprozess und Verbannung
    Aufgrund seiner Ehe spielte Robert eine wesentliche Rolle bei der Wahl seines Schwagers Philipp VI. zum König von Frankreich im Jahr 1328 und war eine Zeit lang einer seiner wichtigsten Berater. Für seine Dienste wurde er mit der Pairswürde ausgezeichnet. Durch seine enge Beziehung zum neuen König glaubte Robert bessere Chancen auf eine Rückgewinnung des Artois zu haben und strengte 1328 einen neuen Lehnsprozess vor dem Pairshof an. Es gelang ihm, mit dem Herzog von Bretagne und dem Grafen Karl II. von Alençon mächtige Fürsprecher für sich zu gewinnen. Als 1329 Mathilde starb und König Philipp VI. das Artois einstweilen einzog, schien sich eine Entscheidung zugunsten Roberts anzubahnen. Da aber starb 1330 Mathildes Tochter und Eventualerbin Johanna, worauf nun deren Schwiegersohn, Herzog Odo IV. von Burgund, das Artois für seine Ehefrau Johanna beanspruchte. König Philipp VI. hoffte, das Artois für die Krondomäne halten zu können, und bot Robert und dem Herzog von BBurgund Ausgleichszahlungen an, doch die Stände des Artois verweigerten ihre Zustimmung für die dafür notwendigen Steuererhebungen. Dadurch wurde eine Entscheidung für einen der beiden Bewerber unumgänglich. Als aber Robert seine Position mittels gefälschter Dokumente zu verbessern versuchte, dies aber aufgedeckt wurde, schlug die Stimmung des Hofgerichts gegen ihn um.
    Roberts Güter wurden 1331 vom König beschlagnahmt, der Pairshof sprach das Artois dem Herzog von Burgund zu und verhängte am 8. April 1332 die Verbannung Roberts aus Frankreich. Er wandte sich zunächst an seinem Neffen, Markgraf Johann II. von Namur, während seine Ehefrau und seine Söhne ins Gefängnis gingen. Philipp VI. forderte den Bischof von Lüttich auf, Namur anzugreifen, woraufhin Robert weiter zu Herzog Johann III. von Brabant floh, dem Ehemann seiner Nichte. Als Philipp VI. auch Brabant mit Krieg drohte, setzte sich Robert im Dezember 1336 nach England ab. Dort ermunterte er König Eduard III., den französischen Thron als Nachkomme des Königs Philipp IV. des Schönen für sich zu beanspruchen, und trug damit zur Auslösung des Hundertjährigen Kriegs bei. Er nahm 1339 an Eduards Feldzug nach Flandern teil und hatte das Kommando in der unentschieden endenden Schlacht von Saint-Omer im Jahr 1340.
    Robert starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte. Er wurde in der St Paul’s Cathedral in London bestattet.
    Er ist einer der Hauptcharaktere in Maurice Druons siebenbändigem Roman „Les Rois Maudits“.



    Weblinks
    • Materialsammlung

    Gestorben:
    Starb an Verwundungen, die er im 1341 ausbrechenden Bretonischen Erbfolgekrieg vor Vannes erlitten hatte.

    Robert heiratete Johanna (Jeanne) von Valois in 1318. Johanna (Tochter von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Catherine de Courtenay) wurde geboren in 1304; gestorben in 1363. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 119. Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

  36. 85.  Jeanne von ArtoisJeanne von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in 1350.

    Familie/Ehepartner: Graf Gaston I. von Foix. Gaston (Sohn von Graf Roger Bernard III. von Foix und Marguerite von Montcada (Béarn)) wurde geboren in 1287; gestorben am 13 Dez 1315. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 168. Gaston II. von Foix, der Tapfere  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.
    2. 169. Roger Bernard IV. von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen

  37. 86.  Marie von ArtoisMarie von Artois Graphische Anzeige der Nachkommen (40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1291; gestorben in 1365.

    Notizen:

    Geburt:
    Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche, und Blanka von Bretagne

    Name:
    zu Merode..

    Marie heiratete Markgraf Johann I. (Jean) von Namur (Dampierre) in 1309. Johann (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Isabella von Luxemburg) wurde geboren in 1267; gestorben am 31 Jan 1330. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 170. Ludwig von Namur (Dampierre)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1378/1386.

  38. 87.  Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort)Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Arthur4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1295; gestorben am 16 Sep 1345 in Hennebont; wurde beigesetzt in Sainte-Croix in Quimperlé.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Montfort-l’Amaury, Herzog der Bretagne als Johann IV., Earl of Richmond

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_IV._(Bretagne)

    Johann von Montfort (* 1295; † 16. September 1345 in Hennebont) war Graf von Montfort-l’Amaury, als Johann IV. ein Herzog der Bretagne, sowie Earl of Richmond.

    Er war der Sohn Herzog Arthurs II. aus dessen zweiter Ehe mit Jolanthe von Dreux, Gräfin von Montfort.
    Besonders in Frankreich wird Johann einfach nur „Johann von Montfort“ ohne eine zusätzliche Ordnungszahl genannt, da ihm die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Die Zahl „IV.“ wird hier dagegen für seinen gleichnamigen Sohn (Johann den Eroberer) verwendet, was zu einer Verschiebung in der Nummerierung um seine Zahl zurück und damit nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Nach dem Tod seiner Mutter Jolanthe im Jahr 1322 erbte Johann die Grafschaft Montfort. Sein älterer Halbbruder, Herzog Johann III., versuchte, ihn vom Erbe auszuschließen. Als Johann III. 1341 ohne männliche Nachkommen starb, erhob Johann IV. sofort einen Anspruch auf die Nachfolge in der Bretagne, besetzte wichtige Städte und ließ sich im Mai 1341 in Nantes zum Herzog proklamieren. Gegen ihn wandten sich seine Nichte Johanna von Penthièvre und ihr Ehemann Karl von Blois, die ihrerseits die Herrschaft in der Bretagne beanspruchten. Daher brach der Bretonische Erbfolgekrieg aus.

    Karl von Blois war ein Neffe des französischen Königs Philipp VI., von dem er daher bevorzugt wurde. Johann sicherte sich dagegen die Unterstützung des englischen Königs Eduard III., huldigte diesem im Juli 1341 in Windsor für die Bretagne und eerhielt im September des Jahres die englische Grafschaft Richmond. Damit entwickelte sich auf bretonischem Boden ein Stellvertreterkrieg Frankreichs und Englands im Hundertjährigen Krieg. Johann geriet schon im November 1341 bei der Verteidigung von Nantes gegen Herzog Johann von Normandie in französische Gefangenschaft.

    Johann konnte 1345 nach England fliehen, starb aber wenig später in Hennebont, ohne sein Ziel erreicht zu haben, unbestrittener Herrscher der Bretagne zu werden. Er wurde in der Kirche Sainte-Croix in Quimperlé bestattet. Seine Ehefrau Johanna von Flandern setzte jedoch den Kampf im Namen ihres gemeinsamen Sohnes Johann V. fort. Die Entscheidung fiel erst 1364 durch den Tod Karls von Blois auf dem Schlachtfeld.

    Ehe und Nachkommen
    Im März 1329 hatte er Johanna von Flandern geheiratet. Mit ihr hatte er zwei Kinder:
    • Johann V. (* 1339/40; † 1399), 1360 Graf von Montfort, 1364 Herzog von Bretagne, 1372 Earl of Richmond
    • Johanna (* 1341; † 1402), ∞ vor 1385 Ralph Basset, 3. Baron Basset of Drayton († 1390).


    Weblinks
    • Jean de Bretagne bei fmg.ac (englisch)
     Commons: Jean de Montfort (1294-1345) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Johanna von Flandern in Mrz 1329. Johanna (Tochter von Ludwig I. von Nevers (Dampierre) und Johanna von Rethel) wurde geboren in 1295; gestorben in 1374. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 171. Herzog Johann V. von Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

  39. 88.  Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der BretagneGraf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (41.Arthur4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1287; gestorben in 1331.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Graf von Penthièvre
    • Titel (genauer): Limoges; Vizegraf von Limoges

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Guy_de_Penthièvre (Sep 2023)

    1314 erhielt er die mütterliche Vizegrafschaft Limoges, die bis dahin sein älterer Bruder Johann III. von Bretagne regiert hatte und nannte sich Guido VII. von Limoges. Schon 1314 nötigte ihn derselbe Bruder, die Vizegrafschaft an dessen Gattin Isabella von Kastilien abzutreten. Als Ausgleich erhielt er die bretonische Grafschaft Penthièvre.

    Da Johann III. keine Kinder hatte, war Guido lange Jahre dessen Erbe als Herzog von Bretagne. Allerdings starb er vor Johann, so dass er selbst nicht Herzog wurde. Erbin wurde Guidos Tochter Johanna, deren Ansprüche jedoch von seinem jüngeren Bruder Johann von Montfort angefochten wurden: Der nun (1341) ausbrechende Bretonische Erbfolgekrieg endete erst mit dem Tod von Guidos Schwiegersohn Karl von Blois 1364 und dem Sieg des Sohnes des Johanns von Montfort, Johann V.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Guy heiratete Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour in 1318. Jeanne (Tochter von Herr von Goëllo Henri IV. von Avaugour und Jeanne von Harcourt) wurde geboren in cir 1300; gestorben in 1327. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 172. Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

  40. 89.  Henry of Grosmont (Lancaster)Henry of Grosmont (Lancaster) Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1310 in Grosmont Castle; gestorben am 23 Mai 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of Lancaster

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Henry_of_Grosmont,_1._Duke_of_Lancaster

    Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster KG (* um 1310 in Grosmont Castle[1]; † 23. März 1361) war ein berühmtes Mitglied des englischen Königshauses sowie Diplomat, Politiker und Soldat.

    Er war der Sohn von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und Maud de Chaworth. Als Soldat der englischen Armee führte er zahlreiche Feldzüge in Schottland und Frankreich während des Hundertjährigen Krieges. Seinen größten Sieg konnte er in der Schlacht von Auberoche 1345 erzielen, als er fast 70.000 Pfund erbeuten konnte. Später gelang es ihm, einen monumentalen (aber nur zeitweiligen) Friedensvertrag mit Frankreich zu arrangieren. Dies brachte ihm die Anerkennung von König Eduard III. ein.

    In seinem Leben wurde er oftmals geehrt, z. B. Earl of Derby, Earl of Lancaster, Earl of Leicester, Earl of Lincoln, Baron of Halton und Duke of Lancaster. Außerdem war er einer der ersten Ritter des Hosenbandordens und Lord High Steward. 1354 schrieb er das Livre de Seyntz Medicines. Dies ist ein Werk in Form eines Gebets, in dem Henry seine Sünden anhand von sieben Wunden aufzählt. Es ist für seine außergewöhnliche persönlich gehaltene Schreibweise bekannt.

    Familie
    Henry heiratete Isabel de Beaumont, mit der er zwei Töchter hatte:
    • Maud of Lancaster, heiratete zuerst Ralph Stafford und danach Wilhelm I. von Bayern-Straubing.
    • Blanche of Lancaster, heiratete John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster.
    Werke
    • Henry, Duke of Lancaster: Le livre de seyntz medicines. In: Anglo-Norman texts. Vol. 2, Reprint 1967.
    Literatur
    • Émile Jules François Arnould: Henry of Lancaster and his Livre des seintes medicines. In: Bulletin of the John Rylands Library. Vol. 21, 1937, S. 352–386.
    • Kenneth Alan Fowler: The King’s lieutenant. Henry of Grosmont, First Duke of Lancaster, 1310–1361. Barnes & Noble, New York 1969, ISBN 0-389-01003-0.
    Weblinks
    • Eintrag in Royal Genealogical Data.
    • Eintrag in Britannia Biographies.
    • Le livre de seyntz medicines : the unpublished devotional treatise of Henry of Lancaster edited by E.J. Arnould, Oxford, Anglo-Norman Text Society 1940.
    Einzelnachweise
    1 Oxford DNB: Henry of Lancaster [Henry of Grosmont.] Abgerufen am 8. Oktober 2013.

    Familie/Ehepartner: Isabel von Beaumont. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 173. Blanche von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral.

  41. 90.  Matilda (Maud) von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 5 Mai 1377 in Bruisyard; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Matilda_of_Lancaster

    Matilda of Lancaster (auch Maud of Lancaster; Matilda de Burgh, Countess of Ulster; oder Matilda Ufford) (* um 1310; † 5. Mai 1377 in Bruisyard) war eine englische Adlige. Durch ihre beiden Heiraten wurde sie auf tragische Weise mit Irland verbunden, wo um diese Zeit der englische Einfluss zurückging.

    Herkunft
    Matilda war eine Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von dessen Frau Maud de Chaworth, damit entstammte sie einer Nebenlinie des englischen Königshauses Plantagenet. Ihr ältester Bruder war Henry of Grosmont, der spätere 1. Duke of Lancaster.

    Heirat mit William de Burgh
    1327 wurde sie mit dem minderjährigen William de Burgh, 3. Earl of Ulster, Enkel und Erbe von Richard Og de Burgh, 2. Earl of Ulster verheiratet, dessen Vormundschaft von ihrem Vater erworben worden war. Nachdem ihr Mann volljährig geworden war, trat er sein Erbe in der Lordschaft Irland an, wurde jedoch bald in die Machtkämpfe innerhalb der Lordschaft verstrickt und im Juni 1333 ermordet. Matilda floh mit Elizabeth, dem einzigen Kind aus ihrer Ehe mit William, nach England. Der Großteil der irischen Besitzungen ihres Mannes fielen in der Folge in die Hände von irischen Rebellen, andere Gebiete, auf die sie als Wittum Anspruch erheben könnte, befanden sich noch im Besitz ihrer Schwiegermutter Elizabeth de Clare. Als Entschädigung übergab ihr König Eduard III. die Verwaltung von Ländereien, die Klöstern in Frankreich gehörten, durch den Beginn des Hundertjährigen Kriegs mit Frankreich jedoch unter königliche Verwaltung gefallen waren. Matilda schaffte es dazu, den KKönig zu bewegen, dass er dem 1337 königlichen Justiciar of Ireland verbot, die Mörder ihres Mannes zu begnadigen. 1339 erreichte sie, dass Hugh de Burgh, der einst zu ihrem persönlichen Gefolge gehört hatte, zum Schatzmeister für Irland ernannt wurde. Er versuchte, allerdings nur teilweise erfolgreich, die ausstehenden Pachten aus dem ihr zustehenden Wittum von den irischen Adligen, einschließlich des mächtigen Énrí Ó Néill in Ulster einzutreiben.

    Heirat mit Ralph Ufford
    1341 wurde Matildas Tochter Elizabeth mit Lionel of Antwerp, einem jüngeren Sohn des Königs, verheiratet. Vor Juni 1343 heiratete sie selbst Ralph Ufford, einen Ritter des königlichen Haushalts. Im August des Jahres war sie zusammen mit ihrem Mann in Avignon, wo Papst Clemens VI. sie von einem Wallfahrtsgelübde nach Santiago de Compostela entband und ihr und ihrem Mann weitere Privilegien bestätigte. Kurz danach ernannte der englische König ihren Mann zum Justiciar, also zum Stellvertreter des Königs, für Irland. Im Juli 1344 erreichte das Paar, zusammen mit einem Heer von 40 Men-at-arms und 200 Bogenschützen, Dublin. Ufford versuchte unverzüglich, die königliche Autorität in Irland zurückzugewinnen. Nach einem Feldzug nach Munster und Leinster führte er 1345 einen Feldzug gegen Ulster, das über ein Jahrzehnt lang sich der englischen Oberherrschaft entzogen hatte. Dort setzte er den rebellischen Énrí Ó Néill ab. Matilda weilte im November 1345 schwanger in Kilmainham bei Dublin, kurz danach erkrankte Ufford und starb im April 1346 in Kilmainham. Erneut musste Matilda mit einem Kleinkind aus Irland flüchten.

    Rückzug ins religiöse Leben
    In England kümmerte sich Eduard III. erneut um Matildas materielle Versorgung. Matilda übergab 1347 jedoch die Vertretung ihrer Interessen vor allem ihrem Bruder Henry of Grosmont und trat als Stiftsdame in das Augustinerstift von Campsey Ash in Suffolk ein, wo ihr zweiter Mann Ralph Ufford begraben worden war. Sie machte dazu eine Stiftung für eine Schule in Campsey Ash, die 1354 nach Bruisyard verlegt wurde. Dort gründete ihr Schwiegersohn Lionel of Antwerp später ein Franziskanerinnenkloster. 1364 erhielt Matilda die päpstliche Erlaubnis, das Stift zu verlassen. Spätestens 1369 lebte sie als Nonne im von ihrem Schwiegersohn gestifteten Bruisyard Abbey, wo sie wahrscheinlich starb. Sie wurde jedoch in Campsey Ash begraben.

    Nachfahren
    Ihre erste Tochter Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster, die mit Lionel of Antwerp verheiratet war, war bereits 1363 gestorben, sie hatte eine Tochter, Philippa, hinterlassen. Maud, die Tochter aus ihrer Ehe mit Ralph Ufford, hatte 1350 Thomas de Vere, 8. Earl of Oxford geheiratet und starb nach 1413.


    Weblinks
    • Robin Frame: Matilda of Lancaster, countess of Ulster (d. 1377). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    • Lady Matilda of Lancaster auf thepeerage.com, abgerufen am 2. Februar 2016 (englisch)

    Matilda heiratete William von Burgh, 3. Earl of Ulster in 1327. William (Sohn von John de Burgh und Elizabeth de Clare) wurde geboren am 17 Sep 1312; gestorben am 6 Jun 1333 in Belfast. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 174. Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Matilda heiratete Ralph Ufford am vor Jun 1343. Ralph gestorben am 9 Apr 1346 in Johanniterkommende Kilmainham; wurde beigesetzt in Campsey Ash, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]


  42. 91.  Eleanor von LancasterEleanor von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1318; gestorben am 11 Jan 1372 in Grafschaft Arundel; wurde beigesetzt in Priorat von Lewes, dann Kathedrale von Chichester.

    Notizen:

    Eleanor und Richard hatten mehrere Kinder, darunter drei Söhne und drei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleanor_of_Lancaster

    Eleanor of Lancaster, auch Eleanor Plantagenet; Eleanor de Beaumont und Eleanor FitzAlan (* um 1318; † 11. Januar 1372 in Arundel) war eine englische Adlige.

    Eleanor of Lancaster entstammte einer Nebenlinie des englischen Herrscherhauses Plantagenet. Sie war die fünfte Tochter von Henry Plantagenet und dessen Frau Maud de Chaworth, einer Halbschwester von Hugh le Despenser. Ihre Mutter starb um 1322, ihr Vater wurde 1324 zum Earl of Lancaster erhoben. Am 6. November 1330 heiratete Eleanor Plantagenet in London John de Beaumont, 2. Baron Beaumont, den ältesten Sohn von Henry de Beaumont, 1. Baron Beaumont und 4. Earl of Buchan und dessen Frau Alice Comyn. Um diese Zeit war sie Hofdame bei Königin Philippa, der Ehefrau des englischen Königs Eduard III. Ihr Mann verunglückte während eines Turniers am 14. April 1342 tödlich. Aus der Ehe hatte sie ein Kind:
    • Henry (* um 1340–1369)

    Am 5. Februar 1345 heiratete Eleanor in zweiter Ehe ihren Cousin dritten Grades Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel (1313–1376). Aus der Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter:
    • Richard (1346–1397) ∞ 1355 Elizabeth de Bohun
    • John (1349–1379) ∞ 1358 Eleanor Maltravers
    • Thomas (1353–1414), Erzbischof von Canterbury und von York
    • Joan (1347–1419) ∞ Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford
    • Alice (1352–1416) ∞ Thomas Holland, 2. Earl of Kent
    • Eleanor ∞ Robert de Ufford

    Eleanor wurde im Priorat von Lewes beigesetzt. Ihr zweiter Ehemann ließ sich nach seinem Tod neben ihr beisetzen und ein gemeinsames Grabdenkmal für sie errichten, das sich heute in der Kathedrale von Chichester befindet. Das Grabdenkmal inspirierte Philip Larkin zu seinem Gedicht An Arundel Tomb.[1]


    Weblinks
    • Lady Eleanor Plantagenet auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Einzelnachweise
    1 Chichester Cathedral: More information on each area. Abgerufen am 26. August 2015.

    Eleanor heiratete Baron John von Beaumont, 2. Baron Beaumont am 6 Nov 1330 in London, England. John (Sohn von Baron Henry von Beaumont, 1. Baron Beaumont und Gräfin Alicia Comyn (von Buchan)) wurde geboren in 1318; gestorben am 14 Apr 1342. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel . Richard (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 175. Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.
    2. 176. Joan FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.
    3. 177. Alice FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

  43. 92.  König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou)König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) Graphische Anzeige der Nachkommen (44.Karl4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1288 in Neapel, Italien; gestorben am 16 Jul 1342 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn (1308 bis zu seinem Tod)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_I._(Ungarn)

    Karl I. Robert, ungarisch Károly Róbert, kroatisch Karlo I. Robert, auch genannt Carobert, (* 1288 in Neapel; † 16. Juli 1342 in Visegrád) aus dem Haus Anjou war ab 1308 bis zu seinem Tod König von Ungarn. Er war der älteste Sohn des Titularkönigs Karl Martell und der Klementia von Habsburg.

    Leben
    Er wurde unter dem Namen Caroberto getauft, der Name ist keine Wortzusammensetzung. Nach dem Aussterben der Arpaden 1301 gelangte mit Karl der erste König aus dem Haus Anjou auf den ungarischen Thron. Seine Großmutter Maria, die Gemahlin Karls II. von Neapel, war eine Schwester des vorletzten arpadischen Königs Ladislaus IV. und sah sich als Erbin Ungarns an. Sie übertrug diesen Titel auf Karl. 1299 bestätigte Papst Bonifatius VIII., der sich als Lehnsherr Ungarns betrachtete, diesen Anspruch. Der ungarische Adel hob jedoch zunächst Wenzel III. auf den Thron. Nach dessen Tod 1305 gelang es Karl aber, die Kurie zum Verzicht auf ihren Lehnsanspruch zu bewegen. Zugleich konnte er zunehmend Anerkennung unter den ungarischen Adligen erlangen, zum Teil auch auf gewaltsame Weise, so dass er sich bis 1308 weitgehend gegen den Gegenprätendenten Otto von Bayern durchgesetzt hatte.
    Karl besaß auch Ansprüche auf den Thron des Königreichs Neapel, da sein Vater der älteste Sohn König Karls II. von Neapel war. 1297 wurde Karl aber vom Papst, dem Oberlehnsherrn Neapels, von der Nachfolge ausgeschlossen, dennoch hielt er an seinen Ansprüchen fest, auch noch nachdem 1309 sein Onkel Robert den Thron in Neapel bestiegen hatte.
    Der 1311 in Böhmen an die Macht gekommene Johann von Luxemburg erhob als Nachfolger Wenzels einen Anspruch auf den ungarischen und den polnischen Thron. Dies führte dazu, dass sich Karl und Großherzog Władysław I. Ellenlang von Polen verbündeten und Karl 1320 die Tochter Wladyslaws heiratete. Zuvor hatte Wladyslaw mit Karls Hilfe Polen erneut unter seiner Herrschaft vereint und war ebenfalls 1320 zum König gekrönt worden. In den 1320er Jahren beendete er in einer Reihe von Feldzügen ddie Macht der Herrscher über die, unter den letzten Árpádenkönigen entstandenen, ungarischen Kleinkönigtümer und stellte die Zentralmacht wieder her. Als Stiftung Karls entstand 1326 der St. Georg Ritterorden, um den Adel an sich zu binden. 1330 wurde Karl mit seiner Armee von den Walachen unter ihrem Fürsten Basarab I. in der Schlacht bei Posada besiegt und kam nur knapp mit dem Leben davon. Die Walachei blieb aber zunächst ein abhängiges Fürstentum.
    1333 gelangte Karl mit seinem Onkel, König Robert von Neapel, zu einem Ausgleich in der Erbfolgefrage in Neapel. Karls Sohn Andras wurde mit der Erbin Roberts, Johanna, verheiratet. 1335 vermittelte Karl eine Zusammenkunft von Wladyslaws Sohn und Nachfolger Kasimir III. mit Johann von Luxemburg in seiner Residenz Visegrád an der Donau. Dieses Treffen legte den Grundstein für den Tausch Schlesiens gegen Masowien im Jahr 1339 und ein langfristiges Bündnis zwischen Polen und Böhmen.
    Ebenfalls 1339 setzte der kinderlose Kasimir III. Karl und seinen Sohn Ludwig als Erben der polnischen Krone ein.
    Karl I. förderte gezielt den Bergbau und löste so einen wirtschaftlichen Aufschwung Ungarns aus. 1325 ließ er die ersten ungarischen Goldgulden prägen.

    Ehen und Nachkommen
    Karl war dreimal verheiratet, zuerst mit Maria († 1317), Tochter des Beuthener Herzogs Kasimir II. Dieser Ehe entstammten die Töchter:
    • Katharina († 1355), seit 1338 verheiratet mit dem Schweidnitzer Herzog Heinrich II.
    • Elisabeth († 1367), verheiratet mit Bolko von Oppeln
    Nach deren Tod vermählte er sich mit Beatrix von Luxemburg, Tochter des deutschen Kaisers Heinrich VII., die 1319 starb. Seine dritte Frau war Elisabeth († 1380), Tochter des polnischen Königs Władysław I. Ellenlang, mit der er sich 1320 vermählte. Dieser Ehe entstammten unter anderem:
    • Ludwig der Große (* 1326; † 1382), König von Ungarn und Polen
    • Andreas (* 1327; † 1345 ermordet), Thronanwärter von Neapel
    • Stephan (* 1332; † 1354), Herzog von Slowenien, Kroatien und Dalmatien



    Literatur
    • L. Solymosi: Karl I., König von Ungarn. In: Biographisches Lexikon zur Geschichte Südosteuropas. Band 2. München 1976, S. 371–373
    • Erik Fügedi: Karl I. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 987 f.
    Weblinks
     Commons: Karl I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: Maria von Oppeln (von Beuthen). Maria (Tochter von Herzog Kasimir I. von Oppeln (von Beuthen) (Piasten) und Helena N.) gestorben in 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Königin Beatrix von Luxemburg am 24 Jun 1318. Beatrix (Tochter von Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg (von Limburg) und Königin Margarete von Brabant) wurde geboren in 1305; gestorben am 11 Nov 1319; wurde beigesetzt in Kathedrale von Varaždin. [Familienblatt] [Familientafel]

    Karl heiratete Prinzessin Elisabeth von Polen am 6 Jul 1320. Elisabeth (Tochter von König Władysław I. von Polen (Piasten), Ellenlang und Herzogin Hedwig von Kalisch) wurde geboren in 1305; gestorben am 29 Dez 1380 in Budapest. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 178. König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

  44. 93.  Jakob von AragónJakob von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1296; gestorben in 1334.

    Notizen:

    Name:
    Verzichtete auf den Thron 1319, ließ seine Ehe mit Eleonore, Tochter des Ferdinand IV. von Kastilien annullieren und wurde Mitglied des Johanniterordens.


  45. 94.  König Alfons IV. von AragónKönig Alfons IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1299 in Neapel, Italien; gestorben am 24 Jan 1336 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1327 bis 336; König von Aragón und Sardinien
    • Titel (genauer): 1314 bis 1328, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell (durch seine Ehefrau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Alfons_IV._(Aragón) (Okt 2017)

    Alfons IV. von Aragón der Gütige (* 1299 in Neapel; † 24. Januar 1336 in Barcelona) war von 1327 bis zu seinem Tod König von Aragón und Sardinien.
    Er war der Sohn und Nachfolger Jakobs II. und dessen Gemahlin Blanka von Anjou-Neapel. Schon als Kronprinz eroberte Alfons 1324 Sardinien, das seinem Vater von Papst Bonifatius VIII. zugesichert worden war, nachdem er auf Sizilien verzichtet hatte. Um die Eroberung zu sichern, führte Alfons als König Krieg mit Genua, dazu verbündete er sich mit König Jakob III. von Mallorca. Er heiratete 1314 Teresa d’Entença (1300–1327), Gräfin und Erbin von Urgell, Tochter des Gombaldo, Baron von Entença.

    Alfons war später kränklich und wandte sich der Religion zu. Er geriet völlig unter den Einfluss seiner zweiten Gemahlin Eleonore, Tochter Ferdinands IV. von Kastilien. Wegen Schenkungen an Eleonore geriet er mit den Ständen in Streit, in dem er unterlag. Seinen Beinamen erhielt er wegen seiner verschwenderischen Nachgiebigkeit. Er starb 1336 an Wassersucht.


    Gestorben:
    an Wassersucht

    Alfons heiratete Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell) am 10 Nov 1314 in Lleida. Teresa (Tochter von Gombau d’Entença und Constança d’Antillón) gestorben am 28 Okt 1327 in Saragossa. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 179. König Peter IV. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.
    2. 180. Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Alfons heiratete Prinzessin Eleonore von Kastilien am 5 Feb 1329 in Tarazona. Eleonore (Tochter von König Ferdinand IV. von León (von Kastilien) und Konstanze von Portugal) wurde geboren in vor 14 Dez 1307; gestorben in 1359 in Castrojeriz. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 95.  Maria von AragónMaria von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1299.

  47. 96.  Konstanze von AragónKonstanze von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1300; gestorben in 1327.

  48. 97.  Erzbischof Johann von AragónErzbischof Johann von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1304; gestorben in 1334.

  49. 98.  Graf Peter von AragónGraf Peter von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1381.

  50. 99.  Isabel von AragónIsabel von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1305; gestorben in 1330.

  51. 100.  Blanka von AragónBlanka von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1348.

  52. 101.  Graf Raimund Berengar von AragónGraf Raimund Berengar von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1308; gestorben in cir 1366.

  53. 102.  Violante von AragónViolante von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1310; gestorben in 1352.

    Familie/Ehepartner: Graf Lope de Luna. Lope gestorben in 1360. [Familienblatt] [Familientafel]


  54. 103.  König Peter II. von Aragón (von Sizilien)König Peter II. von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1305; gestorben in Aug 1342 in Calascibetta.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Sizilien (1337 bis 1342)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_II._(Sizilien)

    Peter II. von Sizilien (* 1305; † August 1342 in Calascibetta) war von 1337 bis 1342 König von Sizilien.
    Peter war der älteste Sohn von König Friedrich II. und Eleonore von Anjou, einer Tochter von König Karl II. von Neapel. Er wurde 1312 Generalvikar und 1321 unter Verletzung des Frieden von Caltabellotta gekrönt und zum Mitregenten seines Vaters ernannt. Peter befehligte 1328 die sizilianische Flotte, die Ludwig den Bayern unterstützte. Nach dem Tode seines Vaters, 1337, folgte er als König von Sizilien. Er stand unter dem Einfluss seiner Mutter und seiner Gattin Elisabeth von Kärnten. Seine Regierungszeit war gekennzeichnet von wirtschaftlichen und außenpolitischen Problemen. Im Inneren gewannen die Brüder Matteo und Damiani Palizzi, Günstlinge der Königin, großen Einfluss, bis 1340 Peters Bruder Johann das Vikariat übernahm und sie ins Exil zwang. Die Investitur Peters wurde von Papst Benedikt XII. nicht anerkannt. Den angevinischen Herrschern von Neapel gelang es Lipari (1339) und Milazzo (1342) zu besetzen. Nach dem überraschenden Tod Peters II., 1342, folgte ihm sein noch minderjähriger Sohn Ludwig, der unter der Vormundschaft von Peters Bruder Johann stand.

    Ehe
    Peter heiratete am 23. April 1323 Elisabeth von Kärnten, eine Tochter von Herzog Otto III. von Kärnten.


    Weblinks
    • genealogie-mittelalter.de

    Peter heiratete Elisabeth von Kärnten am 23 Apr 1223. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 181. Eleonore von Aragón (von Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.
    2. 182. Beatrix von Sizilien  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

  55. 104.  Konstanze von Aragón (Sizilien)Konstanze von Aragón (Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1307; gestorben in nach 1344.

    Konstanze heiratete König Heinrich II. von Lusignan (Zypern) in 1319. Heinrich (Sohn von Hugo III. von Lusignan (Antiochia, Zypern) und Isabella von Ibelin) wurde geboren in 1271; gestorben in 1324 in Strovolos; wurde beigesetzt in Kirche des Heiligen Franziskus, Lefkosia. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 105.  Prinzessin Elisabeth (Isabel) von Sizilien (von Aragôn) Graphische Anzeige der Nachkommen (47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1310; gestorben am 21 Mrz 1349 in Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Sizilien, Herzogin von Bayern durch Heirat (1347–1349)

    Notizen:

    Elisabeth und Stephan II. hatten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Sizilien_(1310–1349)

    Elisabeth von Sizilien (auch Isabel von Aragon; * um 1310; † 21. März 1349 in Landshut[1]) war durch Geburt eine Prinzessin von Sizilien aus dem Haus Aragón und durch Heirat von 1347–49 Herzogin von Bayern.

    Leben
    Elisabeth von Sizilien war eine Tochter des Königs Friedrich II. von Sizilien und seiner Gattin Eleonore von Anjou. Am 27. Juni 1328 wurde sie als etwa 18-Jährige mit dem noch minderjährigen bayrischen Prinzen Stephan (II.) (um 1319–1375), einem Sohn des mit ihrem Vater verbündeten Kaisers Ludwig dem Bayern, vermählt. Anscheinend wurde diese politische Ehe erst um die Mitte der 1330er Jahre vollzogen.[2] Aus ihr gingen vier Kinder hervor:
    • Stephan III. (* 1337; † 25. September 1413), Herzog von Bayern-Ingolstadt
    1 ∞ 1367 Taddea Visconti (1351–1381), Tochter Bernabò Viscontis
    2 ∞ 1401 Elisabeth von Kleve (um 1378 – nach 1439), Tochter Adolfs I. von Kleve
    • Agnes (* um 1338),
    1 ∞ 1356 König Jakob I. von Zypern, Jerusalem und Armenien (1334–1398)
    • Friedrich (* um 1339; † 4. Dezember 1393), Herzog von Bayern-Landshut
    1 ∞ 1360 Gräfin Anna von Neuffen (1327–1380), Tochter Bertholds VII. von Neuffen
    2 ∞ 1381 Maddalena Visconti (1366–1404), Tochter Bernabò Viscontis
    • Johann II. (* um 1341; † Juni/Juli 1397), Herzog von Bayern-München,
    1 ∞ 1372 Katharina von Görz († 1391), Tochter Meinhards VI. von Görz

    Nach dem Tod Ludwigs des Bayern im Oktober 1347 regierte Stephan II. gemeinsam mit seinen Brüdern in Bayern und anderen Wittelsbacher Territorien, und seine Gattin Elisabeth stieg dementsprechend zur bayrischen Herzogin auf. Sie starb aber bereits im März 1349 im Alter von nur etwa 39 Jahren in Landshut und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1359 heiratete Herzog Stephan II. in zweiter Ehe die Burggräfin Margarete, eine Tochter des Burggrafen Johann II. von Nürnberg. Elisabeth war u. a. über ihren Sohn Stephan III. Großmutter der französischen Königin Isabeau.


    Literatur
    • Elizabeth of Sicily, in: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), S. 169.
    Weblinks
    • Charles Cawley: Isabella of Sicily, bei Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, Piper Verlag, München 2005, ISBN 3-492-24597-8, S. 67.
    2 Hans Rall, Marga Rall: Die Wittelsbacher in Lebensbildern, S. 68.

    Elisabeth heiratete Herzog Stephan II. von Bayern (Wittelsbacher) am 27 Jun 1328 in München, Bayern, DE. Stephan (Sohn von Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer und Beatrix von Schlesien-Schweidnitz) wurde geboren in 1319; gestorben am 5 Mai 1375 in Landshut oder München; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 183. Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.
    2. 184. Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.
    3. 185. Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.


Generation: 6

  1. 106.  Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (50.Ludwig5, 20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra (ab 1328)

    Notizen:

    Johanna und Philipp II. hatten acht Kinder, fünf Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_II._(Navarra)

    Johanna II. (* 1311; † 6. Oktober 1349 im Château de Conflans) war Königin von Navarra ab 1328. Sie war die einzige Tochter des französischen Königs Ludwig X., der als Ludwig I. auch König von Navarra war, und seiner ersten Ehefrau Margarete von Burgund.
    Nach dem Tod ihres Vaters im Juni 1316 befand sich die unmündige Johanna in einer schwierigen Erbfolgesituation. Ihr Onkel Prinz Philipp „der Lange“ hatte sich zum Regenten Frankreichs wie auch von Navarra ernennen lassen. Nachdem Johannas Halbbruder König Johann I. nach nur wenigen Lebenstagen verstarb (19. November 1316) wurde Johanna als einziges überlebendes Kind ihres Vaters eine potentielle Erbin der französischen Königskrone. Philipp „der Lange“ aber stellte daraufhin ihre Legittimation in Frage, angeblich waren ihre Eltern zu nah miteinander verwandt, und ließ sich am 9. Januar 1317 als Philipp V. zum neuen König von Frankreich krönen. Um Johanna jegliche weitere Möglichkeiten auf den französischen Thron zu nehmen ließ er unmittelbar darauf die Lex Salica als alleingültiges Erbfolgerecht für die französische Krone anerkennen, was Frauen in der Erbfolge ausschloss.
    Die Lex Salica aber betraf nur die französische Krone, während im Königreich Navarra und in der Grafschaft Champagne weiterhin auch die weibliche Erbfolge bestehen blieb. Tatsächlich hatte Johannas Onkel Herzog Odo IV. von Burgund, bei dem sie sseit dem Tod ihres Vaters lebte, bereits im Juli 1316 bei Philipp die Anerkennung Johannas als rechtmäßige Erbin für Navarra und Champagne erreicht, dennoch wurde ihr von Philipp weiterhin dieses Erbe vorenthalten. Herzog Odo blieb im Januar 1317 der Krönung Philipps V. fern und verlangte von diesem eine verbindliche Zusage im Fall Johannas. Stattdessen aber erklärte Philipp im März 1318 Johanna zu seiner Erbin in Navarra-Champagne für den Fall, dass er ohne einen männlichen Erben sterben sollte.
    So musste Johanna erst den erbenlosen Tod König Karls IV. (Karl I. von Navarra), dem jüngeren Bruder und Erbe Philipps, im Jahr 1328 abwarten, um das Erbe antreten zu können. Von dem neuen König Philipp VI., der selbst kein Erbrecht auf Navarra und Champagne besaß, ließ sie sich darin noch im selben Jahr vertraglich anerkennen. Zusätzlich erhielt sie als Entschädigung für erlittenen Schaden die Grafschaften Angoulême und Mortain sowie einen Anteil des Cotentin (Longueville); später tauschte sie Angoulême gegen drei Herrschaften im Vexin: Pontoise, Beaumont-sur-Oise und Asnière-sur-Oise. Lediglich auf die Champagne, eine der bedeutendsten Provinzen Frankreichs, wollte Philipp VI. nicht verzichten und führte mit Johanna jahrelange Verhandlungen, die am 15. März 1335 endeten, nachdem Johanna die Champagne nach einer hohen finanziellen Entschädigung an den König abtrat.
    Johanna starb am 6. Oktober 1349 an der Pest und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Abteikirche von Saint-Denis, bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde ihr Grab am 18. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, ihre Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Johanna wurde am 18. Juni 1318 mit Graf Philipp von Évreux verheiratet. Er war ihr Cousin zweiten Grades und ebenfalls von königlichem Geblüt. Sein Vater, Graf Ludwig von Évreux, war der jüngste Sohn König Philipps III. Er wurde ebenfalls 1328 zum König von Navarra (als Philipp III.) proklamiert und gemeinsam mit seiner Frau am 5. März 1329 in Pamplona gekrönt.

    Nachfahren
    • Blanka (* um 1329; † 5. Oktober 1398)
    • ∞ 11. Januar 1350 mit König Philipp VI. von Frankreich (1293–1350)
    • Karl II. der Böse (* 17. Mai 1332; † 1. Januar 1387 in Pamplona), König von Navarra
    • Maria (* um 1335; † 29. April 1347 in Valencia)
    • ∞ 23. Juli 1338 mit König Peter IV. von Aragon (1319–1387)
    • Johanna (* um 1336; † 3. Juli 1387), Nonne in Abtei Longchamp
    • Agnes (* um 1337; † vermutlich Januar 1397)
    • ∞ 4. August 1349 mit Graf Gaston III. Fébus von Foix (1331–1391)
    • Johanna (* um 1339; † 20. November 1403)
    • ∞ mit Johann I, Vicomte von Rohan († 1395)
    • Philipp (* um 1336; † 29. August 1363), Graf von Longueville
    • ∞ 1353 mit Yolande de Dampierre (1331–1395)
    • Ludwig (* 1341; † 1372 in Apulien), Graf von Beaumont-le-Roger
    • ∞ 1358 mit Maria de Lizarazu
    • ∞ 1366 mit Johanna von Anjou (1344–1387)



    Literatur
    • Béatrice Leroy: Johanna II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 523 f.
    Weblinks
     Commons: Johanna II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Familie/Ehepartner: König Philipp III. von Évreux (von Navarra). Philipp (Sohn von Graf Ludwig von Évreux und Margarete von Artois) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 187. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 188. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 189. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  2. 107.  König Eduard III. von England (Plantagenêt)König Eduard III. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Isabelle5, 20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ereignis: 1342; Angebliche Geliebte von Eduard III.
    • Ereignis: 1348; Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus’ nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde.
    • Titel (genauer): 1327 bis 1377, England; König von England und Wales

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_III._(England)

    Eduard III. (englisch Edward; * 13. November 1312 auf Windsor Castle; † 21. Juni 1377 im Sheen Palace, Richmond)[1] entstammte der Dynastie der Anjou-Plantagenêt, war von 1327 bis 1377 König von England und Wales und gilt als einer der bedeutendsten englischen Herrscher des Mittelalters. Nach der Wiederherstellung der Autorität des englischen Königs machte er sein Reich zu einer der am besten organisierten militärischen Mächte Europas. Während seiner Herrschaft gab es sowohl bei der Legislative – das englische Parlament gewann an Macht – als auch bei der Regierung tiefgreifende Veränderungen. Er blieb 50 Jahre auf dem englischen Thron, hierin nur übertroffen von Heinrich III., Georg III., Victoria und Elisabeth II.

    Kindheit und Jugend
    Eduard III., der älteste Sohn von König Eduard II. und Isabella von Frankreich, durchlebte eine schwierige Kindheit. Sein Vater Eduard II. galt als schwacher König und erregte durch seine Günstlingswirtschaft und den Verdacht auf Homosexualität Unmut.
    1325 kam Eduard III. an den französischen Hof, wo er Karl IV. für das Herzogtum Guyenne den Lehnseid leistete, was den Krieg von Saint-Sardos zwischen Frankreich und England beendete. Um die Verweigerung der Huldigung hatte es bereits zwischen sseinen beiden Vorgängern Eduard I. und Eduard II. und der französischen Krone Auseinandersetzungen gegeben. Der junge Thronfolger erkannte mit seinem Lehnseid die Lehnshoheit Frankreichs über dieses Gebiet und für sich selbst in der Frage dieser Besitzung den Vasallenstatus an. Kurz darauf wurde er mit Philippa von Hennegau verlobt. Damit verbunden waren Zahlungen an seine Mutter Isabella und deren Geliebten Roger Mortimer, die diesen eine Invasion in England und einen erfolgreichen Feldzug gegen Eduard II. ermöglichten. Unter den unzufriedenen Adligen fanden sie reichlich Unterstützung, so dass der König am 16. November 1326 gefangen gesetzt wurde und im Januar 1327 den Verzicht auf den Thron erklären musste. Wenige Tage nach der Abdankung seines Vaters wurde Eduard III. als König von England gekrönt. Die Regentschaft für den damals 14-Jährigen übernahmen seine Mutter und Roger Mortimer. Am 21. September 1327 ließen sie Eduard II. im Gefängnis ermorden.
    Eduard war zwar theoretisch König von England, die wahre Herrschaft führte jedoch Roger Mortimer, der Earl of March. Im Alter von 16 Jahren heiratete Eduard 1328 Philippa von Hennegau. Als die beiden zwei Jahre später einen Sohn bekamen, erkannte Mortimer, dass sich seine Situation verschlechtert hatte. Nachdem er einigen Adeligen Besitz und Lehen genommen und den beliebten Earl of Arundel hatte hinrichten lassen, entzog ihm der Adel allmählich die Unterstützung.
    Kurz vor seinem 18. Geburtstag nutzte Eduard diese Entwicklung und stürzte 1330 Roger Mortimer und Isabella. Mortimer wurde kurz darauf hingerichtet, während Isabella auf einem Anwesen unter Hausarrest gestellt wurde. Mit diesem Coup d’Etat gelang es dem jungen König, die Macht über England zu ergreifen.

    Krieg in Schottland
    Nach der Übernahme der Macht gelang es Eduard, die Adeligen, die Mortimer unterstützt hatten, auf seine Seite zu bringen.
    Nach den Niederlagen seines Vaters gegen die Schotten nahm Eduard den Kampf gegen die nördlichen Nachbarn wieder auf. Er brach das Abkommen von Edinburgh und Northampton und erneuerte den englischen Anspruch auf die Oberhoheit in Schottland. Schnell gewann er Berwick zurück und erlangte einen Sieg in der Schlacht bei Halidon Hill (1333) gegen König David II. von Schottland. Danach verschaffte er seinem Gefolgsmann Edward Balliol die schottische Krone. Schnell jedoch erholten sich die SSchotten unter Andrew Murray und besiegten in der Schlacht von Culblean (1335) Balliols Gefolgsleute, zu denen nur eine Minderheit des schottischen Adels zählte. Auch mit dem Einsatz großer Streitkräfte konnte Eduard die Schotten nicht besiegen. 1337 waren nur noch wenige Burgen wie Edinburgh, Roxburgh und Stirling im Besitz der Engländer. Zwar schloss Eduard 1357 den Vertrag von Berwick mit David II., der diesen zu seinem Vasallen machte, er konnte Schottland aber nicht mehr direkt der englischen Krone unterstellen.

    Der Hundertjährige Krieg
    Nach dem Tod des Königs von Frankreich, Karls IV., 1328, beanspruchte Eduard III. als Enkel von Philipp IV. den französischen Thron für sich. Es folgte eine Zeit zunehmender Spannungen, in der der französische König Philipp VI. David II. unterstützte, der in Frankreich im Exil war, und französische Schiffe südenglische Küstenstädte angriffen. 1337 besetzten französische Truppen Eduards Lehen Aquitanien und die Grafschaft Ponthieu. Im gleichen Jahr erklärte Eduard Philipp den Krieg. Vermutlich spielte dabei der Streit um die Gascogne eine größere Rolle als der vergleichsweise schwach begründete Thronanspruch Eduards. Damit begann der Hundertjährige Krieg.
    Eduard schloss ein Bündnis mit Kaiser Ludwig dem Bayern, er war 1338 Ludwigs Gast während dessen Hoftages in Koblenz. Zudem unterstützten ihn zahlreiche Adlige und Städte am Rhein und in Flandern, die enge wirtschaftliche Verbindungen mit England hatten. Darüber hinaus erhielt er Kredite italienischer Bankhäuser, wie der Peruzzi und der Bardi aus Florenz. Trotz dieser Verbündeten waren seine Erfolge anfangs – außer in der Seeschlacht von Sluis 1340 – eher bescheiden.
    Am 26. Januar 1340 erklärte sich Eduard III. zum König von Frankreich. Erst sechs Jahre später, 1346, folgten erste militärische Erfolge: Eduard begann eine großangelegte Offensive, indem er mit 15.000 Männern in der Normandie landete. Seine Armrmee gewann Caen und marschierte durch das nördliche Frankreich. Am 26. August traf er auf die Streitkräfte des französischen Königs bei Crécy, wo er einen der größten Siege des Krieges errang. In der Zwischenzeit nahmen seine Truppen zuhause den zurückgekehrten schottischen König David II. gefangen. Nach der Befriedung der nördlichen Grenze konnte sich Eduard auf Frankreich konzentrieren.
    Bald darauf folgte ein weiterer Erfolg: Die ein Jahr andauernde Belagerung von Calais endete 1347 mit dessen Eroberung. Der Überlieferung zufolge wollte Eduard aus Zorn über die lange Belagerung sechs Bürger hängen lassen. Daraufhin habe sich die schwangere Königin Philippa vor ihm hingekniet, um für sie zu bitten, worauf Eduard sie verschonte. Calais wurde zu einem Symbol für beide Seiten: Für die Engländer war es ein „Brückenkopf“ nach Frankreich, für die Franzosen eine große Schmach.
    Ab etwa 1346 übernahm Eduards ältester Sohn, Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, weitgehend die Kriegsführung in Frankreich, während sich der König selbst auf Schottland konzentrierte. 1347 starb Eduards Verbündeter, Kaiser Ludwig, und dessen Sohn Ludwig V., Herzog von Bayern, bot dem englischen König seine Unterstützung an, sollte Eduard gegen seinen Konkurrenten Karl von Böhmen um den Titel des römischen Kaisers antreten. Am 10. Januar 1348 wurde Eduard in Lahnstein zum Gegenkönig gewählt, er verzichtete aber schon am 10. Mai endgültig auf die römisch-deutsche Krone, da er keinen zweiten Kriegsschauplatz im Reich eröffnen wollte. 1348 setzte die Pest, der ungefähr ein Drittel der europäischen Bevölkerung zum Opfer fiel, jedem weiteren Kriegführen ein Ende. Auch die Familie Eduards blieb nicht verschont: Seine Tochter Johanna, die auf dem Weg zu ihrer Hochzeit mit dem König von Kastilien gewesen war, starb in Bordeaux.
    Wegen der militärischen Erfolge des Prinzen, unter anderem in der Schlacht bei Poitiers (1356), kam es 1360 zum Frieden von Brétigny, in dem Eduard zwar auf den französischen Thronanspruch verzichtete, dafür aber Calais, Ponthieu und Aquitanien bekam. 1369 brachen die Kämpfe in Frankreich wieder aus, die in den Folgejahren zum Verlust der Gebiete führten, die in dem Friedensschluss gewonnen worden waren.
    Die andauernden Kriege mit ihren ständig steigenden Kosten hatten auch innenpolitische Folgen. Verstärkt wurden die finanziellen Probleme durch zwei Pestepidemien, die bereits erwähnte 1348 sowie eine weitere von 1359 bis 1361, sowie durch einine schwere Inflation. Da das Parlament dem König die Steuererhebung genehmigen musste, erhielt es von ihm zahlreiche Zugeständnisse. Ebenso erkaufte Eduard sich die Unterstützung einzelner Magnaten durch finanzielle und rechtliche Zugeständnisse und eine Heiratspolitik, die die großen Familien des Landes eng an das Königshaus band.
    In der Religionspolitik verfolgte Eduard einen antipäpstlichen Kurs, der 1366 seinen Höhepunkt mit dem Widerruf der päpstlichen Lehnshoheit über England fand, welche seit etwa 1200 bestanden hatte.

    Alter
    Im Alter (ab etwa 1371) wurde Eduard III. senil und seine ehemals energische Herrschaft wurde zunehmend von Trägheit und militärischen Misserfolgen geprägt. Nach dem Tod seiner wichtigsten Vertrauten und Ratgeber, wie seiner Frau Philippa oder Henry von Grosmonts, einem der fähigsten Offiziere Eduards, ging die Regierungsgewalt an eine Gruppe von Günstlingen und Mätressen über. Einzig sein jüngerer Sohn John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster, der nach dem Tod des Schwarzen Prinzen die Regierungsgeschäfte führte, verstand etwas von Politik, doch auch er konnte die militärischen Misserfolge nicht verhindern. Ein Versuch, geführt vom zweiten Sohn des Königs, Lionel, die Kontrolle über die irischen Fürsten zu erlangen, scheiterte. Zudem hatte es nach Poitiers an der französischen Front eine Reihe von Rückschlägen für die Engländer gegeben, da der neue französische König Karl V. zusammen mit seinem Connetable Bertrand du Guesclin jedes militärische Vorhaben der Engländer vereitelte und Stück für Stück des Landes zurück gewann, das sein Vater verloren hatte. Schließlich blieb den Engländern nur ein kleiner Rest ihrer Besitzungen in Frankreich, nämlich Bordeaux, Calais und Bayonne.
    Die hohen Steuern für scheiternde Unternehmungen in Frankreich führten 1376 zum „Guten Parlament“, das in einer bis dahin für englische Parlamente einmaligen Machtentfaltung den Sturz mächtiger Günstlinge um Alice Perrers erzwang. Weiterhin verlangten die Abgeordneten eine jährliche Parlamentssitzung, die Wahl und nicht die Ernennung von Abgeordneten, sowie Gesetze gegen willkürliche Praktiken der Regierung. Die Parlamentsbeschlüsse richteten sich vor allem gegen John of Gaunt, der jedoch ein Jahr später die Autonomie des Parlaments wieder beschnitt.
    Eduard hatte mit diesen Vorgängen nicht mehr viel zu tun, da er etwa ab 1375 jegliche Einmischung in die Politik aufgegeben hatte. Er starb an einem Schlaganfall 1377 in Sheen und wurde in der Westminster Abbey bestattet. Sein Enkel, Richard II., folgte ihm auf den Thron.

    Kulturhistorische Aspekte
    Sprache und Kunst
    In die Zeit Eduards und seines Nachfolgers Richard II. fiel eine der wichtigsten kulturpolitischen Zäsuren der englischen Geschichte. In Vollendung eines Prozesses, der mit Eduard I. begonnen hatte, bildete sich aus den verschiedenen englischen Dialekten das Mittelenglische als gemeinsame Hochsprache, das schnell das Französische ersetzte. Vorangegangen war ein Assimilierungsprozess der ursprünglich normannischen, also französischsprachigen Oberschicht. Eduard III. war der letzte englische König, dessen Muttersprache Französisch war. 1362 wurde Englisch auch offiziell statt des bisher verwendeten Französisch Amtssprache. Im selben Jahr hielt der Kanzler zum ersten Mal eine englische Eröffnungsrede vor dem Parlament. 1386 ging zum ersten Mal eine englischsprachige Petition beim Parlament ein. Auch in der Kunst löste sich die englische Kultur dieser Epoche zunehmend von französischen Vorbildern.

    Nationalbewusstsein und Ade
    Die gesamte Politik Eduards III. baute auf dem Adel als Stütze für Krieg und Verwaltung auf. Während sein Vater Eduard ständig im Konflikt mit dem Großteil des Adels war, gelang es Eduard, eine Gemeinschaft zwischen sich und seinen Untergebenen herzustellen. Ein genialer Schachzug zur Einigung des Adels gelang Eduard mit der Gründung des Hosenbandordens (1348), der der Tafelrunde König Artus' nachgebildet war. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die die Würde eines Earls nur selten verliehen hatten, belehnte Eduard an nur einem Tag im Jahr 1337 sechs Gefolgsmänner damit. Daneben schuf er den neuen Titel des Dukes, der an seine nahen Verwandten vergeben wurde. Wegen seiner Kriegspolitik benötigte der König den Adel und zugleieich eine Stärkung der nationalen Identität. Die Furcht vor einer französischen Invasion erzeugte ein Gefühl nationaler Einheit und bezog zunehmend auch die Aristokraten in die sich herausbildende Nation ein; diese hatten sich bis dahin, seit der Eroberung Englands 1066, oft mehr als Franzosen, denn als Engländer gefühlt. Erst unter Eduard begann die Oberschicht, sich endgültig als englisch zu verstehen, was sich auch in einer zunehmenden Verwendung der englischen Sprache zeigte.

    Beurteilung durch Historiker
    Eduard III. genoss eine bis dahin für englische Könige unbekannte Beliebtheit und sogar die Probleme während seiner späteren Regierungszeit wurden nie dem König selbst zur Last gelegt. Eduards Zeitgenosse, der Historiker und wichtigste Chronisist des Hundertjährigen Krieges, Jean Froissart, schrieb in seinen Chroniken, dass es „niemanden seinesgleichen seit den Tagen König Artus’“[2] gegeben habe. Diese Ansicht blieb lange bestehen, bis sich das Bild des Königs änderte. Der Historiker und Bischof von Oxford William Stubbs[3] befand, dass dessen Anstrengungen, Frankreich zu erobern, unnötig gewesen seien, und kritisierte, dass er seine Verantwortung für die eigene Nation vernachlässigt und die Entwicklung des Parlaments zu wenig vorangetrieben habe. Diese Sicht blieb aufgrund von Stubbs’ großem Einfluss lange historisches Allgemeingut. Erst die Mediävistin May McKisack[4] übte 1960 in einem Artikel Edward III. and the Historians Kritik an der Meinung von Stubbs. Ihrer Ansicht nach war es nicht die Aufgabe eines mittelalterlichen Königs, für eine parlamentarische Monarchie zu arbeiten, sondern Ordnung zu bewahren und Probleme zu beheben. McKisack zufolge gelang Eduard III. dies. Diese positive Sicht wird aauch in der neueren Forschung geteilt, erst der Historiker Norman Cantor beschrieb Eduard als „habgierig und sadistisch“ sowie als „destruktiv und gnadenlos“.[5] W. Mark Ormrod, der sich Jahrzehnte mit Eduard III. auseinandergesetzt hat und 2011 die neue Standardbiographie veröffentlichte, betrachtet Eduard sehr positiv und als einen großen Herrscher.

    Charakter
    Eduards Jugend war geprägt von Machtkämpfen, die zu der Ermordung der Vertrauten seines Vaters führten. Er musste tatenlos hinnehmen, dass seine Mutter und ihr Geliebter seinen Vater ermorden ließen und anschließend selbst die Regierungsgeschäfte führten. Nach allem, was von Eduards Charakter bekannt ist, war er impulsiv und temperamentvoll. Zugleich war er jedoch auch bekannt für seine Milde, was wohl auch das Verdienst seiner Gattin Philippa war. So verschonte er auf ihre Bitte hin die Bürger von Calais.
    Sowohl in seinen religiösen Ansichten, als auch in seinen Interessen war Eduard ein für diese Zeit gewöhnlicher Mann. Seine Lieblingsbeschäftigungen waren der Krieg, die Jagd und Turniere. Ungewöhnlich für seine Zeit war seine außergewöhnliche Zuneigung zu seiner Frau Philippa. Während in dieser Zeit die Ehe unter Adeligen vor allem als Mittel der Bündnispolitik angesehen wurde, scheint er seine Frau wirklich geliebt zu haben. Trotz dieser glücklichen Ehe war er wahrscheinlich von Mätressen und Kurtisanen umgeben. Der Historiker Ian Morton vertritt eine These, die der gängigen Lehrmeinung gegenübersteht: Ihm zufolge gibt es keinen Beweis für eine Liebschaft außer der Beziehung zu Alice Perrers, als Philippa schon krank war. Außergewöhnlich für einen König seiner Zeit war auch, dass keiner seiner fünf erwachsenen Söhne jemals versuchte, gegen seinen Willen zu handeln oder ihn abzusetzen, was auf eine gute Vater-Sohn-Beziehung schließen lässt.

    Die Kinder Eduards III. und die Rosenkriege
    In den Rosenkriegen kämpften die Abkömmlinge Eduards III. um den englischen Thron. Jeder Zweig der Familie behauptete, einen gewichtigeren Anspruch auf den Thron zu haben als die anderen. Die Kontrahenten begründeten ihre Ansprüche unter anderem damit, dass ihre Vorfahren älter seien, dass sie in männlicher Linie von Eduard abstammen würden oder einer legitimen Ehe entsprungen seien. Eduards Kinder waren im Einzelnen:
    • Edward of Woodstock (1330–1376), der „Schwarze Prinz“ ∞ Joan of Kent, die ihm die Söhne Edward (1365–1372) und Richard II. (1367–1400) gebar. Der erste Sohn des Schwarzen Prinzen starb sehr jung und der zweite blieb kinderlos. Mit der Ermordug Richards II. starb die älteste Linie des englischen Königshauses aus.
    • Isabella of England (1332–1379) ∞ Enguerrand VII. de Coucy, Herr von Coucy und Graf von Soissons
    • Joan of England (1335–1348) starb auf dem Weg zu ihrem Bräutigam Peter von Kastilien in Südfrankreich an der Pest.
    • William of Hatfield (*/† 1335) starb im Alter von etwa fünf Monaten und wurde im York Minster beigesetzt.
    • Lionel of Antwerp (1338–1368) ∞ Elizabeth de Burgh. Ihre Tochter Philippa heiratete ein Mitglied der Mortimer-Linie. Deren Enkelin heiratete den Earl of Cambridge, der wiederum dem Haus York entstammte, was zu einer Verschmelzung dieser Linin führte.
    • John of Gaunt (1340–1399)
    1 ∞ Blanche of Lancaster
    2 ∞ Konstanze von Kastilien
    3 ∞ Catherine Swynford

    Seine legitimen Erben waren die Lancasters: Heinrich IV., der Nachfolger seines Cousins Richards II. wurde, Heinrich V. und Heinrich VI., der den Thron an Eduard IV. verlor, den ersten König des Hauses York. Das einzige Kind Heinrichs VI., Edward of Westminster fiel in der Schlacht von Tewkesbury, sodass die Lancaster-Linie nach der Ermordung Heinrichs VI. ausstarb. Johns zwar legitimierte, aber von der Thronfolge ausgeschlossene Erben aus seiner dritten Ehe waren die Beauforts. Das Haus Tudor geht auf seine Urenkelin Margaret Beaufort zurück.
    • Edmund of Langley (1341–1402) ∞ Isabella von Kastilien. Edmund war der Stammvater des Hauses York. Als es mit der Linie Clarence-Mortimer verschmolz, nahm es für sich in Anspruch, den ältesten Anspruch auf den Thron zu haben, da die Lancastes von einem jüngeren Sohn als Lionel abstammten und der Thronanspruch der Tudors auf eine außereheliche Verbindung zurückging.
    • Blanche Plantagenet (*/† 1342) starb noch als Säugling.
    • Mary Plantagenet (1344–1362) ∞ Johann der Eroberer, Herzog der Bretagne
    • Margaret Plantagenet (1346–1361) ∞ John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Windsor (*/† 1347) starb gleich nach der Geburt.
    • William of Windsor (*/† 1348) starb noch als Säugling.
    • Thomas of Woodstock (1355–1397) ∞ Eleanor de Bohun. Seine Tochter Anne of Gloucester heiratete Edmund Stafford, woraufhin die Staffords zu Dukes of Buckingham erhoben wurden. Kein Mitglied dieser Linie war jemals ein ernstzunehmender Anwärtr auf die Krone, bis Henry Stafford, 2. Duke of Buckingham 1483 gegen König Richard III. rebellierte.



    Rezeption
    • In Ken Folletts Roman "Die Tore der Welt" knüpft der Erzählstrang auch an die Herrschaft Eduards III. an.
    • In Rebecca Gablés Roman "Der König der purpurnen Stadt" werden Zusammenhänge zwischen Königshaus und Gilden in London dargestellt.
    Literatur
    Lexika
    • John Robert Maddicott: Eduard III., König von England (1327-77). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1588–1590.
    • W. Mark Ormrod: Edward III (1312–1377), king of England and lord of Ireland, and duke of Aquitaine. In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxfod University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: Januar 2008 (englisch, (nicht eingesehen) )
    Biographien
    • Ian Mortimer: The Perfect King: The Life of Edward III, Father of the English Nation. Jonathan Cape, London 2006, ISBN 0-224-07301-X.
    • W. Mark Ormrod: Edward III. Yale University Press, New Haven/London 2011. [Standardwerk]
    • Jonathan Sumption: Edward III. A Heroic Failure (Penguin Monarchs). Allen Lane, London 2016.
    Darstellungen und Fachartikel
    • May McKisack: Edward III and the historians. In: History 45, 1960, S. 1–15.
    • W. Mark Ormrod: The Reign of Edward III. Yale University Press, New Haven/London 1990, ISBN 0-300-04876-9.
    Weblinks
     Commons: Eduard III. (England) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Eduard III. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Edward III, King of England auf thepeerage.com (englisch)
    • Eduard III. bei mittelalter-genealogie.de (Memento vom 20. Februar 2009 im Internet Archive)
    • Im Rahmen des Projektes Internet Medieval Sourcebook stehen folgende Quellen zur Regierungszeit Eduards III. zur Verfügung:
    • Die Ordinance of Labourers, 1349 (englisch)
    • Die Statute of Laborers, 1351 (englisch)
    • Das „Gute Parlament“ (englisch)
    • Mann des Krieges: Edward III, König von England (englisch)
    Anmerkungen
    1 Royal Richmond timeline (dort Schreibweise Shene; Sheen Palace steht z.B. bei Anthony Emery: Greater Medieval Houses of England and Wales, 1300-1500: East Anglia, Central England, and Wales. Cambridge University Press, Cambridge 2000, ISBN 97-0-521-58131-8, S. 350 (in Google Books).)
    2 Ormrod, Reign of Edward III, S. 1.
    3 William Stubbs, The Constitutional History of England, zitiert in McKisack, Edward III and the historians, S. 3.
    4 McKisack, Edward III and the historians, S. 4.
    5 Vgl. Norman Cantor: In the Wake of the Plague, New York 2001, S. 37 f.

    Ereignis:
    Catherine Grandison wird häufig mit der historisch nicht korrekten Alice, Countess of Salisbury gleichgesetzt, die von Eduard III. 1342 vergewaltigt worden sei, während ihr Mann in französischer Gefangenschaft war. Der italienische Gelehrte Polydor Vergil setzt sie in seiner Anglica historia zu Beginn des 16. Jahrhunderts auch mit einer Geliebten des Königs gleich, die nach den französischen Chronisten Froissart beim Tanz ihr Strumpfband verloren hätte. Der König entkrampfte die peinliche Situation dadurch, dass er das Band aufhob und sich an das eigene Bein band. Dabei soll er laut ausgerufen haben: Honi soit qui mal y pense (altes Französisch; wörtlich: „Schande über den, der schlecht darüber denkt“). Diese Strumpfbandaffäre soll der König zum Anlass genommen haben, den Hosenbandorden zu gründen, und seine Worte wurden zum Motto des Ordens. In keiner zeitgenössischen englischen Quelle wird jedoch von der Strumpfbandaffäre berichtet. Die angebliche Vergewaltigung der Countess of Salisbury gilt als französischer Versuch, den verfeindeten englischen König zu diffamieren. Der älteste bekannte Bericht stammt von Jean Le Bel und wurde vor 1360 verfasst.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Catherine_Grandison

    Gestorben:
    Schlaganfall

    Eduard heiratete Philippa von Hennegau (von Avesnes) in 1328. Philippa (Tochter von Graf Wilhelm III. von Avesnes, der Gute und Johanna von Valois) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 191. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 192. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 193. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 194. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 195. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 196. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  3. 108.  Johanna von England (Plantagenêt)Johanna von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (51.Isabelle5, 20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Jul 1321; gestorben am 7 Sep 1362.

    Johanna heiratete David II. von Schottland am 17 Jul 1328. David (Sohn von König Robert I. (Robert Bruce) von Schottland und Elizabeth de Burgh) wurde geboren am 5 Mrz 1324 in Dunfermline, Fife; gestorben am 22 Feb 1371 in Edinburgh Castle. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 109.  Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Philipp5, 20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 01/02 Mai 1308; gestorben am 10/15 Aug 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Burgund; Pfalzgräfin von Burgund als Johanna III. (durch Heirat)
    • Titel (genauer): 1330-1347, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_III._(Burgund)

    Johanna III. von Burgund (* 1./2. Mai 1308; † 10./15. August 1347) war (als Johanna von Frankreich) die älteste Tochter des französischen Königs Philipp V. und der Pfalzgräfin Johanna II. von Burgund.

    Sie wurde am 18. Juni 1318 mit Odo IV. (* 1295; † 1350), seit 1315 Herzog von Burgund, verheiratet und erbte mit dem Tod ihrer Mutter 1330 die Freigrafschaft Burgund, die Grafschaft Artois und die Herrschaft Salins und war damit eine der Pairs von Frankreich.


    Weblinks
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen

    Familie/Ehepartner: Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois). Odo (Sohn von Herzog Robert II. von Burgund und Prinzessin Agnes von Frankreich) wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 197. Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon.

  5. 110.  Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois) Graphische Anzeige der Nachkommen (52.Philipp5, 20.Philipp4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1312; gestorben am 9 Mai 1382; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1322, Flandern; Gräfin von Flandern durch Heirat https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Flandern
    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich
    • Titel (genauer): 1361-1382, Grafschaft Artois; Gräfin von Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Artois https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Artois

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Frankreich_(†_1382)

    Margarete von Frankreich (* um 1312[1]; † 9. Mai 1382) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger. Durch Heirat mit Ludwig I. war sie ab 1322 Gräfin von Flandern und führte dort nach dem Tod ihres Mannes 1346 als Vormund ihres Sohnes Ludwig von Male die Regierungsgeschäfte. Durch den Tod ihres kinderlosen Verwandten Philipp von Rouvres wurde sie 1361 zudem Gräfin von Artois und Freigräfin von Burgund.

    Leben
    Margarete kam als zweite Tochter des späteren französischen Königs Philipp V. und seiner Frau, der Pfalzgräfin Johanna von Burgund, Gräfin von Artois zur Welt. Gemäß den Vereinbarungen des Vertrags von Paris, wurde Margarete am 21. Juli 1320 mit Ludwig I., dem späteren Grafen von Flandern, Nevers und Rethel verheiratet. Die Verbindung sollte den frisch geschlossenen Frieden zwischen Ludwigs Großvater, dem flämischen Grafen Robert III., und Margaretes Vater Philipp besiegeln.
    Nachdem ihr Mann 1346 in der Schlacht von Crécy gefallen war, übernahm sie politische Verantwortung und war treibende Kraft hinter der Vermählung ihres Sohnes Ludwig von Male 1347 mit Margarete von Brabant, der Tochter des brabantischen Herzogs Johann III. Nachdem ihr Sohn mündig geworden war, sorgte sie für ein Festhalten an der französisch-flämischen Allianz. Außerdem war sie als Vermittlerin zwischen ihrem Sohn und dem aufständischen Gent aktiv, [2] konnte jedoch den Streit zeit ihres Lebens nicht beilegen.
    Als der Enkel ihrer älteren Schwester Johanna, der burgundische Herzog Philipp von Rouvres, 1361 kinderlos starb, erbte sie die Freigrafschaft Burgund und die Grafschaft Artois. In ihrer Eigenschaft als Gräfin von Artois und Burgund hatte sie großen Anteil an der 1369 geschlossenen Ehe zwischen ihrer Enkelin Margarete von Flandern und dem burgundischen Herzog Philipp dem Kühnen.
    Nach ihrem Tod am 9. Mai 1382 wurde Margarete von Frankreich in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis in Paris, beerdigt.[3]



    Literatur
    • Maurice Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich. In: Lexikon des Mittelalters. Band 6. dtv, München 2002, ISBN 3-423-59057-2, Sp. 240–241.
    Weblinks
    • Materialsammlung zu Margarete von Frankreich (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive)
    Einzelnachweise und Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich, Sp. 240.
    2 M. Vandermaesen: Margarete (Margaretha) v. Frankreich, Sp. 241.
    3 Informationen zu Margarete von Frankreich auf der Website der Foundation for Medieval Genealogy, Zugriff am 25. November 2011.

    Margarete heiratete Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) am 21 Jul 1320. Ludwig (Sohn von Ludwig I. von Nevers (Dampierre) und Johanna von Rethel) wurde geboren in cir 1304; gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 198. Graf Ludwig II. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  6. 111.  König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute Graphische Anzeige der Nachkommen (53.Philipp5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog der Normandie (1332–1350), König von Frankreich (1350 bis 1364)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Frankreich)

    Johann II. der Gute (französisch Jean II le Bon; * 16. April 1319 auf Schloss Gué de Maulny (Le Mans); † 8. April 1364 in London) Herzog der Normandie (1332–1350), war von 1350 bis 1364 König von Frankreich.

    Leben
    Johann II. war der zweite Sohn von Philipp VI. von Frankreich und dessen erster Gemahlin Johanna von Burgund. Er stammte somit aus dem Haus Valois und war später der zweite Vertreter seiner Dynastie auf dem Thron.
    Er trat seine Regentschaft nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1350 an, der zuvor wiederholt mit immer geringerem Erfolg Krieg mit England geführt hatte. Unter Johann entflammte 1355, nach Ablauf des Waffenstillstandes, der Krieg erneut. Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“, landete im Garonne­gebiet, verwüstete die Auvergne, das Limousin und das Poitou, versuchte aber bei Annäherung des französischen Heeres, sich nach Bordeaux zurückzuziehen. Bei Poitiers indes wurde seinem kleinen Heer der Rückzug abgeschnitten. Hart bedrängt, bot er Johann für freien Abzug einen siebenjährigen Waffenstillstand an; Johann jedoch, siegesgewiss, schlug jeden gütlichen Vergleich aus, und so kam es am 19. September 1356 zur Schlacht bei Maupertuis, in der Johann den Krieg und seine Freiheit verlor.
    Erst der Friede von Brétigny 1360 befreite ihn aus seiner Haft, nachdem er, außer 3 Millionen Goldstücken (Êcus, auch Êcus d'or), auch mehrere Provinzen abzutreten versprochen hatte. Da sein als Geisel in England zurückgelassener Sohn, der Herzog von Anjou, noch vor Bezahlung des Lösegelds von dort entfloh, kehrte Johann Anfang 1364 nach London in seine Gefangenschaft zurück. Er wurde dort als königlicher Gast glänzend empfangen, starb aber schon am 8. April dieses Jahres. Sein ältester Sohn aus erster Ehe wurde als Karl V. sein Nachfolger.
    Die von Johann 1363 gestiftete Sekundogenitur des Hauses Valois, das Haus Burgund, schlug ebenfalls zu Frankreichs Verderben aus, so dass nach ihm kein Thronfolger mehr Johann genannt wurde.
    Er starb am 8. April 1364 in London und wurde in der Grablege der französischen Könige, der Basilika Saint-Denis, beigesetzt. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 25. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Ehen
    Am 23. Juli 1332 heiratete er in erster Ehe Jutta von Luxemburg, deren Mutter aus dem böhmischen Herrscherhaus stammte. Jutta verstarb, ebenso wie Johanns Mutter Johanna, 1349 an der Pest.
    Am 19. Februar 1350 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Boulogne.



    Literatur
    • Heinz Thomas: Johann II. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller (Hrsg.): Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888–1498. Beck, München 1996, S. 267ff., ISBN 3-406-40446-4; Neuauflage Beck'sche Reie 1723, München 2006, S. 241ff., ISBN 978-3-406-54739-3.
    Weblinks
     Commons: Johann II. (Frankreich) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Johann heiratete Jutta (Bonne) von Luxemburg am 23 Jul 1332. Jutta (Tochter von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 20 Mai 1315; gestorben am 11 Sep 1349 in Maubuisson, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 199. König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 200. Ludwig I. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.
    3. 201. Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.
    4. 202. Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.
    5. 203. Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.
    6. 204. Maria von Frankreich (Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.
    7. 205. Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Johann heiratete Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johanna (Tochter von Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) und Margarete von Évreux) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 112.  Margarethe von Hennegau (von Holland)Margarethe von Hennegau (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Johanna5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in ca 1307 / 1310 in Valenciennes ?; gestorben am 23 Jun 1356 in Quesnoy; wurde beigesetzt in Minoritenkirche zu Valenciennes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland (345 bis 1354), Gräfin von Hennegau als Margarethe II. (1345 bis 1356), Römisch-Deutsche Königin (1324 bis 1347), Römisch-Deutsche Kaiserin (1328 bis 1347)

    Notizen:

    Margarethe und Ludwig hatten zehn Kinder, fünf Töchter und fünf Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethe_I._(Holland)

    Margarethe I. von Holland (* um 1307/1310 vermutlich in Valenciennes; † 23. Juni 1356 in Quesnoy),[1] auch Margarethe von Avesnes oder Margarethe von Hennegau genannt, war die zweite Ehefrau Kaiser Ludwigs des Bayern, den sie am 25. Februar 1324 in Köln heiratete. Deshalb war sie von 1324 bis 1347 römisch-deutsche Königin und von 1328 bis 1347 römisch-deutsche Kaiserin. Als Margarethe I. war sie auch Gräfin von Holland, Zeeland und Friesland von 1345 bis 1354 (welche Gebiete sie im Kampf gegen ihren Sohn Wilhelm verlor), als Margarethe II. zudem Gräfin von Hennegau von 1345 bis 1356.

    Abstammung, Jugend und Heirat mit Ludwig dem Bayern
    Margarethe war die älteste Tochter von Graf Wilhelm III. von Holland und Zeeland, der auch Herr von Friesland und als Wilhelm I. Graf von Hennegau war. Er stammte aus dem Haus Avesnes und gehörte neben dem Herzog von Brabant und dem Grafen von Flandern zu den mächtigsten Territorialherren am Nordwestrand des Heiligen Römischen Reiches. Jeanne von Valois, seit Mai 1305 Wilhelms Gemahlin und die Mutter Margarethes, war eine Nichte des französischen Königs Philipp IV., des Schönen. Da Marrgarethes Geburtsjahr von keiner zeitgenössischen Quelle erwähnt wird, kann es nur geschätzt werden. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass laut dem Geschichtsschreiber Jean Froissart Margarethes jüngere Schwester Philippa erst nach Vollendung ihres 14. Lebensjahres mit dem englischen Thronfolger Eduard verheiratet werden sollte, ist es wahrscheinlich, dass auch Margarethe frühestens als 14-Jährige, spätestens aber als 18-Jährige ihre Ehe mit Ludwig dem Bayern schloss, also im Zeitraum von 1306 bis 1310 geboren wurde. Außerdem wäre ursprünglich sie und nicht Philippa als Ehefrau Eduards vorgesehen gewesen, doch kam dieses Projekt letztlich nicht zustande.
    Spannungen zwischen König Philipp IV. von Frankreich und Margarethes Vater Wilhelm trugen zum Abschluss des Bündnisses zwischen Wilhelm und Ludwig dem Bayern im Herbst 1314 bei, als Letzterer zugleich mit dem Habsburger Friedrich dem Schönen zuzum römisch-deutschen König gewählt wurde. Diese Doppelwahl führte zu einem mehrjährigen Thronstreit, in dem Ludwig auf die Unterstützung Wilhelms als wertvollem Bundesgenossen zählen konnte, der im Gegenzug die Legitimierung seines bis zu diesem Zeitpunkt umstrittenen Besitzes der Reichslehen Holland, Seeland und Friesland bekam. Wahrscheinlich bald nach dem am 24. August 1322 erfolgten Tod der Beatrix von Glogau, der ersten Gattin Ludwigs des Bayern, und dessen einen Monat danach errungenem entscheidenden Sieg in der Schlacht bei Mühldorf (28. September 1322) über seinen Rivalen Friedrich den Schönen dürfte die Besiegelung des Pakts zwischen dem Wittelsbacher und dem Grafen von Hennegau-Holland durch die Verheiratung Margarethes mit Ludwig beschlossen worden sein. Auf den entsprechenden Ehevertrag verständigte sich bis zum 15. August 1323, wie an diesem Tag in Köln verlautbart wurde, Margarethes Vater mit den Bevollmächtigten Ludwigs des Bayern, dem Deutsch-Ordens-Komtur von Franken, Konrad von Gundelfingen, und dem Landgrafen Ulrich I. von Leuchtenberg.
    Im Ehevertrag war festgeschrieben, dass Graf Wilhelm als Mitgift seiner Tochter den beträchtlichen Betrag von 47.000 Pfund Heller zu zahlen hatte, doch zunächst nur die Hälfte dieser Summe nach Vollzug der Ehe, den Rest erst nach Ablauf des ersten Ehejahres. Dafür verpflichtete sich der römisch-deutsche König, dass sich die jährlichen Einkünfte seiner künftigen Gattin auf bis zu 11.000 Pfund Heller belaufen würden. Zur Gewährleistung des Erhalts dieser Gelder sollte Margarethe gleich nnach dem Vollzug der Ehe in den Besitz der Burgen Kaub, Fürstenberg, Reichenstein und Lindenfels, insbesondere aber der Zolleinkünfte unterhalb der Burg Kaub gelangen. Ludwig der Bayer hielt sich wohl an die wichtigsten Klauseln des Ehevertragsgs; da er jedoch die rheinpfälzischen Gebiete seiner Familie und damit auch die vier genannten Burgen spätestens 1329 den Nachkommen seines 1319 verstorbenen Bruders Rudolf zurückgab, kann Margarethe allenfalls von 1324 bis 1329 im Besitz der ihr versprochenen Burgen gewesen sein.
    Die Hochzeit Margarethes mit dem gut zwanzig Jahre älteren Ludwig, die am 25. Februar 1324 in Köln stattfand, wurde bereits sehr vom Konflikt zwischen dem römisch-deutschen König und Papst Johannes XXII. überschattet, der Ludwig mit der Verhängung des Kirchenbanns drohte. Infolgedessen schweigen sich die meisten zeitgenössischen Chronisten über die Hochzeitsfeier des Königspaars weitgehend aus. Einen etwas genaueren Bericht darüber liefert nur Wilhelm, Mönch des Klosters Egmond und Kaplan von Brederode, der angibt, dass Margarethes Vermählung mit Ludwig dem Bayern ihrer Mutter sehr missfallen habe.[2]

    Römisch-deutsche Königin bzw. Kaiserin
    Eheleben; Hofstaat Margarethes
    Nach ihrer Heirat siedelte Margarethe aus dem romanisch geprägten Milieu des Hennegaus in die herzoglich-bayrisch geprägte Lebenswelt ihres Gatten Ludwig über. Für das deutsche Spätmittelalter stehen relativ wenige Quellen zur Verfügung, so dass etwa die Reiseroute des Königpaars von seiner Hochzeitsfeier in Köln nach Bayern unbekannt ist.
    Margarethe besaß einen nicht genauer bekannten eigenen Haushalt, an dessen Spitze ein Haushofmeister stand. Eine ihrer Hofdamen ist wenigstens durch einen englischen Gewährsmann, William de Norwell, bekannt, der in seinem 1338-40 während der Reiise Eduards III. auf dem europäischen Kontinent geführten Wardrobe Book eine Zahlung von 9 Pfund Sterling an Margarethes Sekretärin Ida vermerkt. Andere Quellen erwähnen einen Geistlichen, einen Schreiber und einen Protonotarius Margarethes, doch ist nicht ersichtlich, ob diese Personen dauerhaft im Dienst der Herrscherin standen.
    Über Margarethes Erscheinung berichten zeitgenössische Historiker nichts, doch schildert der Dominikaner Heinrich von Herford in seinem Liber de rebus memorabilioribus, allerdings nicht aufgrund von Autopsie, lebhaft das Familienleben Ludwigs des Bayern. Dieser sei der Einhaltung des ehelichen Treuegelöbnisses gewissenhaft nachgekommen; er habe auch Tanz und Musik geliebt und deshalb bisweilen mit seiner kleinwüchsigen Gemahlin vor seinen Räten im Palast getanzt.
    Die Ehe von Margarethe und Ludwig, aus der wohl fünf Söhne und fünf Töchter hervorgingen (s. u. Kapitel „Nachkommen“), scheint im Großen und Ganzen harmonisch verlaufen zu sein. Laut dem Franziskanermönch und Chronisten Johannes von Winterthur hhabe Margarethe aber die Vorliebe ihres Gatten für Juden missbilligt. Der Chronist veranschaulicht dies anhand einer etwa im März 1336 spielenden Episode, als der Kaiser eine Juden verfolgende Mörderbande zum Verlassen des Elsasses nötigte. Weiil Margarethe über die von ihrem Gatten dabei den Juden geleistete Hilfestellung verärgert gewesen sei, habe sie Ludwig ein gebratenes Huhn servieren lassen und auf seinen Vorwurf, dass dies in der Fastenzeit verboten sei, geantwortet, da er sich offenbar wie ein Jude benehme, könne er nun auch eine Fleischspeise verzehren, wie es die Juden ebenfalls täten. Nach einer Weile des Nachdenkens habe der Kaiser laut Johannes von Winterthur versprochen, sein Benehmen zu sühnen. Es ist nicht auszumachen, ob diese Erzählung auf Wahrheit beruht.[3]

    Krönung zur Kaiserin; Rolle im Streit des Kaisers mit dem Papst
    In der Kontroverse zwischen Ludwig dem Bayern und dem Papst distanzierte sich Margarethe zu Lebzeiten ihres Gatten nie von ihm oder seinen gegen den Heiligen Stuhl gerichteten Aktionen, obwohl sie dadurch wie alle, die Ludwig weiterhin als Herrscher anerkannten, dem Kirchenausschluss verfiel. Nachdem sich Ludwig im Januar 1327 bei einem Aufenthalt in Trient zu einem Zug nach Rom entschlossen hatte, um sich dort gegen den Willen des Papstes zum Kaiser krönen zu lassen, zog er zunächst über Bergamo nach Como. Unterdessen machte sich Margarethe mit einer aus 500 Kavalleristen und 800 Schützen bestehenden Streitmacht auf den Weg zu ihrem Gatten, den sie wahrscheinlich nach Überschreiten des Splügenpasses am 3. Mai 1327 in Como trtraf. Sie blieb dann die ganzen eineinhalb Jahre, die ihr Gemahl für seinen Zug durch Italien benötigte, an seiner Seite, auch als sie dabei schwanger wurde und am 7. Mai 1328 in Rom ihren ersten Sohn, Ludwig den Römer, gebar. In der Peterskirchche der Ewigen Stadt hatte bereits am 17. Januar 1328 ihre und ihres Ehemanns Kaiserkrönung in Anwesenheit von drei Bischöfen stattgefunden, worüber sie etwa acht Wochen danach in zwei einsilbig gehaltenen Schreiben an ihre Mutter und den Abt des Klosters Egmond Auskunft gab.
    Inzwischen war Margarethes Schwester Philippa die Gemahlin des englischen Königs Eduard III. und Philipp von Valois, ein Bruder von Margarethes Mutter Jeanne, als Philipp VI. neuer französischer König geworden, sodass Margarethes Vater Wilhelm seitdem der Schwager des französischen Königs sowie der Schwiegervater des englischen Königs und des römisch-deutschen Kaisers war. Bald jedoch kam es zu einem zunächst dahinschwelenden Konflikt zwischen Eduard III. und Philipp VI. wegen des Neuausbruchs alter Spannungen um die in englischem Besitz befindliche Gascogne. Zugleich setzten sich die Differenzen zwischen Ludwig dem Bayern und dem Heiligen Stuhl fort, auch als Benedikt XII. nach dem Tod Johannes’ XXII. Ende 1334 neuer Papst geworden war.
    Wahrscheinlich im Frühherbst 1336 verfasste Margarethe, sicher im Einvernehmen mit ihrem Gemahl, einen Brief an König Philipp VI., ihren Onkel, in dem sie diesen aufforderte, ein Bündnis mit ihrem Gatten einzugehen. Dieses nicht erhaltene Schreiben der Kaiserin kann aus einem auf den 23. November 1336 datierten Brief Benedikts XII. an Philipp VI. rekonstruiert werden, der zum Inhalt hatte, dass sich der französische König erst dann mit Ludwig dem Bayern verbünden möge, wenn dessen Exkommunikation aufgehoben sei. Um dies zu erreichen, hätte sich der Kaiser freilich erst dem Papst unterwerfen müssen. Philipp VI. lehnte denn auch Margarethes brieflich übermitteltes Begehren ab. Als im April 1337 eine von Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich geführte Delegation des Kaisers in Avignon zu Verhandlungen mit Benedikt XII. eintraf, schien der Papst zu einem Ausgleich mit Ludwig geneigt, ließ sich dann aber von einer hochrangigen Pariser Gesandtschaft überzeugen, nicht nachzugeben. Dementsprechend machte der Kaiser den französischen König für das Misslingen seiner Ausgleichsbemühungen mit dem Papst verantwortlich und unterstützte in dem bald darauf ausbrechenden englisch-französischen Hundertjährigen Krieg ab Juli 1337 König Eduard III.
    Auf einem im September 1338 in Koblenz abgehaltenen Hoftag war auch der englische König anwesend, der von Ludwig dem Bayern zum Reichsvikar für „Gallien und Germanien“ ernannt wurde. Über Margarethes Rolle bei diesem Treffen der beiden verschwägerten Herrscher ist nichts überliefert. Wahrscheinlich schrieb Eduard III. Margarethe großen Einfluss auf ihren Gatten zu; immerhin zahlte er ihr als Gastgeschenk 2400 Gulden, dem Kaiser 4000 Gulden. Letztlich brachte Ludwig aber das Bündnis nichts, da Eduard III. die ihm zugesagten Subsidien in Hohe von 400.000 Gulden nicht zahlen konnte.
    Der Kaiser wandte sich daraufhin wieder dem französischen König zu. Margarethe sandte einen kaiserlichen Kanzleibeamten, den Protonotar Ulrich Hofmeier, an den Hof Philipps VI., um ihn zu benachrichtigen, dass Ludwig der Bayer nun als Vermittler im englisch-französischen Krieg auftreten wolle. Von dieser Entwicklung setzte Philipp VI. am 13. Juni 1340 Benedikt XII. in Kenntnis. Im März 1341 nahm der französische König ein neues Bündnisangebot des Kaisers an. Ludwig hoffte, dass Philipp VI. ihn bei seinen erneuten Aussöhnungsbemühungen mit dem Papst unterstützen werde. Doch nach dem Tod Benedikts XII. (25. April 1342) war der neue Papst Clemens VI. nur auf den Sturz des Kaisers bedacht, so dass niemals eine Versöhnung zwischen Ludwig und dem Heiligen Stuhl zustande kam. Stattdessen verhängte Clemens VI. am 13. April 1346 erneut den Bann über den Bayern, der sich nun auch auf dessen Nachkommen erstreckte. Außerdem suchte der Papst den Markgrafen Karl von Mähren als neuen römisch-deutschen König durchzusetzen.[4]

    Antritt der Herrschaft über Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland
    Nachdem Margarethes Bruder, Graf Wilhelm IV. von Holland und Zeeland (bzw. Wilhelm II. von Hennegau), am 26. September 1345 in einer bei Stavoren ausgefochtenen Schlacht gegen aufständische Friesen gefallen war und keinen legitimen Nachwuchs hinterlassen hatte, besaßen seine vier Schwestern Anspruch auf sein Erbe. Die beiden jüngsten Schwestern, Johanna, Gemahlin des Markgrafen Wilhelm I. von Jülich, und Isabella, Gemahlin von Robert de Namur, machten aber anscheinend zunächst ihre Ansprüche nicht geltend. Eduard III. jedoch traf schon im Oktober 1345 Vorbereitungen, Zeeland und dessen Nachbarregionen aus dem Erbe seiner Gattin Philippa besetzen zu lassen. Auch Ludwig der Bayer säumte nicht, für die Erbrechte seiner Frau einzutreten. Als oberster Lehnsherr belehnte er Margarethe am 15. Januar 1346 in Nürnberg mit Holland, Zeeland und Friesland, und im Gegenzug schwor die Kaiserin ihrem Gatten als Lehnsherrn die Treue. Damit Margarethe ihrem gefallenen Bruder auch leichter im Hennegau, einem Lehen des Lütticher Bischofs, nachfolgen konnte, erklärte der Kaiser, diese Grafschaft nicht von Margarethes Reichslehen trennen zu wollen.
    Tatsächlich erkannten daraufhin viele tonangebende Persönlichkeiten von Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland die Kaiserin als ihre Fürstin an, womit Margarethes eigentliche politische Karriere begann. In einem Memorandum vom 3. Februar 1346 waren die Gründe aufgelistet, die für Margarethe als Landesherrin sprachen. Vor allem hatten die Bewohner der drei Grafschaften Angst, dass sie für die hohen Schulden des gefallenen Grafen aufkommen müssten. Die Verfasser des Memorandums hofften, dass Margarethe hier helfend eingreifen würde. Außerdem beurteilten sie die Kaiserin als starke Schutzherrin, die für ihre Rechte eintreten werde und baten sie, sich schnell in ihre Grafschaften zu begeben, in denen Zwist zwischen Adligen und einflussreichen Bürgern der Städte bestehe, in die Eduard III. einmarschieren könne und auf die auch ein Angriff des Bischofs von Utrecht, Johann IV. von Arkel, zu befürchten sei. Für die alleinige Nachfolge Margarethes in den Ländern des gefallenen Wilhelm IV. trat auch ihr Onkel Johann von Hennegau, Herr von Beaumont und wahrscheinlich auch ihre Mutter Jeanne ein.
    Zusammen mit ihrem neunjährigen Sohn Albrecht und zahlreichem Gefolge zog Margarethe über Lothringen, wo sie von dem dortigen Herzogspaar begleitet wurde, und Brabant in den Hennegau. Dort legte sie in Mons am 14. März 1346 vor den Ständen den Eid ab, die Freiheiten der Stadt zu achten und für die Aufrechterhaltung der Einheit von Hennegau, Holland und Zeeland sorgen zu wollen. Neun Tage später trat sie in ungefähr der gleichen Weise in Valenciennes auf. Beide Mal stand ihr u. a. ihr OOnkel Johann von Beaumont zur Seite. Danach reiste sie nach Holland und Zeeland, ließ sich von den dortigen Ständen huldigen und bestätigte deren Privilegien. Auf ihrer dabei eingeschlagenen Reiseroute kam sie am 18. April nach Middelburg, am 30. April nach Dordrecht, am 10. Mai nach Den Haag, am 4. Juni nach Leiden, am 5. Juni nach Haarlem, am 15. Juni nach Aelbrechtsberge und am 1. August nach Geertruidenberg, ehe sie am 24. September 1346 wieder nach Mons zurückkehrte. In ihren nunmehrigen Urkunden führte sie nicht nur den Titel einer Kaiserin, sondern auch jenen einer Gräfin von Hennegau, Holland und Seeland sowie Herrin von Friesland.
    Zwar sind die Nachrichten über die damaligen Vorgänge im Hennegau und in Holland spärlich, doch deuten sie auf eine Periode innerer Unruhen hin. Beispielsweise kam es am 21. März 1346 in Valenciennes zu einem Tumult wegen der Erhebung außerordentlicher Steuern, und die Aufrührer versuchten den Eingang des Belfrieds einzuschlagen; indessen konnten die Adligen und Bürger die Ruhe wiederherstellen. Vierzig am Aufruhr beteiligte Personen wurde verhaftet und sechzehn von ihnen enthauptet. Der Adel und die Geistlichkeit des Hennegaus wandten sich an die erst kürzlich angekommene Kaiserin und verlangten von ihr, dass einige von ihnen als Missstände betrachtete Dinge abgestellt würden. Zu diesen gehörte die Aufnahme von Leibeigenen in die Bürgerschaft sowie der Umstand, dass es Bürger gab, welche die von den Grafen bevorzugten Städten bewilligten Privilegien besaßen, aber außerhalb dieser Städte lebten. Am 3. Juni 1346 erhielten die zwölf Delegierten des Adels und Klerus die Zustimmung zu ihren Forderungen, dass Bürger von mit Freiheiten ausgestatteten Städten dort auch dauerhaft wohnen müssten und dass ein Herr jederzeit über seine Leibeigenen verfügen können solle. Die Aristokratie des Hennegaus wünschte also eine Beschränkung der Bedeutung der Städte und die Aufrechterhaltung der Leibeigenschaft.
    Dagegen verlieh die Kaiserin bei ihrem Aufenthalt in Holland insbesondere den von ihr dabei durchreisten Städten zahlreiche Privilegien. Auch den Bewohnern mehrerer Distrikte wie Südholland und Kennemerland gewährte sie bedeutende Vorrechte. Allllerdings war im letzteren Fall etwa die Pflicht für Bürger, dass sie in den Städten, deren Freiheiten sie sich erfreuen wollten, auch zu residieren hatten, nicht nach dem Geschmack der Betroffenen. Margarethe sagte auch zu, dass sie die Bewohner von Amsterdam, Oudewater und Woerden niemals von der Grafschaft Holland separieren werde.
    Am 7. September 1346 ordnete Ludwig der Bayer an, dass Margarethes zweiter Sohn Wilhelm seiner Mutter im Fall von deren Ableben nachfolgen solle, und dass nach Wilhelm, falls er kinderlos stürbe, Margarethes dritter Sohn Albrecht an die Reihe käme. Dafür verzichtete Ludwig der Römer als ältester Sohn Margarethes auf das niederländische Erbe. Außerdem versicherte der Kaiser, dass er nicht selbst in den Reichslehen seiner Gattin regieren wolle; Margarethe käme dort die alleinige Herrschaft zu. Dies war auch die nach einer Intervention des französischen Königs beim Papst zugunsten des Kaisers von Clemens VI. aufgestellte Bedingung gewesen, kein Interdikt über Margarethes Länder zu verhängen.
    Eduard III. hatte sich inzwischen weiterhin bemüht, seiner Gattin Philippa einen Teil der von ihrem gefallenen Bruder hinterlassenen Territorien zu sichern. Nach seinem am 26. August 1346 errungenen entscheidenden Sieg über den französischen Könönig in der Schlacht bei Crécy hatte er aber auf die ihm leicht mögliche Besetzung des Hennegaus verzichtet und anscheinend seine Gattin beauftragt, mit ihrer Schwester ein ausgleichendes Gespräch zu führen. Philippa und Margarethe trafen sich im Oktober 1346 in Ypern und die Kaiserin sagte zu, bei ihrem Ehemann für eine Wiederinkraftsetzung seines früheren Bündnisses mit dem englischen König zu werben. Philippa versprach offenbar, ihre Erbansprüche einstweilen nicht kriegerisch durchsetzen zu wollen. Im folgenden November begab sich Margarethe zur Beratung über die Lage nach Frankfurt, und mit ihr seien laut Matthias von Neuenburg auch englische Delegierte zwecks Bündnisverhandlungen mit dem Kaiser gekommen, die aber zu nichts führten. In Mons ließ die Kaiserin ihrem Onkel Johann von Hennegau, Herrn von Beaumont, als Gouverneur zurück, während sie Holland, Zeeland und Friesland ihrem erst 16-jährigen Sohn Wilhelm anvertraute, der dort in ihrer Abwesenheit als ihr Stellvertreter fungieren sollte. Wilhelm versprach seiner Mutter aus den Einkünften dieser Länder eine jährliche Rente von 10.000 Goldgulden zu zahlen (13. November 1346). Ihrem kleinen Sohn Otto hatte Mathilde bereits mit der Anwartschaft auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bedacht, aus der sie nach dem Tod von Mechtild, Herrin von Voorne († 1372), Einnahmen von 4000 Pfund Tournosen lukrieren würde.[5]

    Witwenzeit
    Nach dem plötzlichen Tod Ludwigs des Bayern (11. Oktober 1347) versprachen dessen Nachkommen dem englischen König Eduard III., ihn bei der Wahl zum römisch-deutschen König zu unterstützen, wofür dieser wohl Margarethes Herrschaft über ihre ererbrbten Länder anerkennen sollte. Doch nun konnte sich der Markgraf Karl von Mähren, der bereits am 26. November 1346 in Bonn als Karl IV. zum Gegenkönig zu Ludwig dem Bayern gekrönt worden war, im Machtkampf um die Herrschaft im Heiligen Römischeen Reich durchsetzen, indem er Margarethes Schwager Wilhelm von Jülich am 16. Januar 1348 ein Viertel des niederländischen Erbes des gefallenen Grafen Wilhelm IV. zugestand und im folgenden Juni ein Bündnis mit Eduard III. ratifizierte. Letzterer verzichtete auf seine Wahl zum römisch-deutschen König, wollte aber auch weiterhin die Erbrechte seiner Gemahlin Philippa nicht gewaltsam durchsetzen. Der durch die Belehnung Wilhelms von Jülich durch König Karl IV. begonnene Zwist um das niederländische Erbe blieb ebenfalls nahezu folgenlos.
    Inzwischen hatte Margarethe ihrem Sohn Wilhelm am 5. Januar 1348 die Regierung der Grafschaften Holland und Zeeland sowie der Herrschaft Friesland übergeben und die Anwartschaft Ottos auf die Burggrafschaft Seeland mit der Herrschaft Voorne bestätigt. Sie selbst wollte nur noch die direkte Regierung im Hennegau ausüben, wo sie dann auch einvernehmlich mit den wichtigsten Adligen bis zu ihrem Lebensende in Ruhe herrschte. Während sich der Hennegauer Adel und insbesondere Margarethes Onkel Johann, Herr von Beaumont, Frankreich anschlossen, waren die Bürger der Grafschaft nicht bereit, ihre freundschaftlichen Beziehungen mit Brabant und Flandern aufzugeben. Dies war ihnen auf die Bitte der Städte Valenciennes, Mons, Binche und Maubeuge auch von Margarethe am 17. Juni 1347 genehmigt worden. Die Allianz wurde auf einem in Ath abgehaltenen Parlement erneuert, an dem nach dem Zeugnis des zeitgenössischen Chronisten Gilles Li Muisis auch englische Gesandte teilnahmen.[6]

    Krieg zwischen Margarethe und ihrem Sohn Wilhelm
    Wilhelm musste in den ihm unterstellten Gebieten gegen aufständische Untertanen und den Bischof von Utrecht kämpfen, mit dem er einen Waffenstillstand schloss. Anfang 1350 kam es zu einem tiefgreifenden und anhaltenden Zwist zwischen ihm und seiner Mutter, da die von Margarethe beanspruchten Einkünfte aus den von ihrem Sohn regierten Territorien nicht in dem von ihr gewünschten Ausmaß eintrafen. Daher verbündete sich Wilhelm am 25. Mai 1350 mit der gegen die Politik der Kaiserwitwe eingestellten Partei der Kabeljauwen, deren Basis zahlreiche Städte wie Dordrecht, Delft, Leiden, Haarlem, Amsterdam, Alkmaar, Rotterdam und Vlaardingen bildeten. Angeführt wurden die Kabeljauwen von einigen Adligen wie Jan IV. van Arkel, Jan I. van Egmond und Gerard III. van Heemskerk. Die Gegenpartei der Hoeken (Angelhaken), zu der zahlreiche Adlige wie Willem van Duivenvoorde, Jan II. van Polanen und Dirk III. van Brederode gehörten, unterstützte hingegen Margarethe.
    Wegen des Bündnisses ihres Sohns mit den Kabeljauwen verlangte Margarethe am 27. Mai 1350, wieder selbst die Regierung über Holland und Zeeland zu übernehmen. Wilhelm gab scheinbar nach; er verzichtete am 27. September 1350 auf einer Ständeversammlung in Geertruidenberg auf die Herrschaft über die ihm übertragenen Lehen und entband seine Anhänger von dem ihm geschworenen Eid. Stattdessen begnügte er sich damit, der Erbe der von Margarethe verwalteten Länder zu sein. Doch offenbar kam er seiner Zusage nicht nach, woraufhin es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Margarethes Gefolgsleuten und der Partei ihres Sohns kam. Damit begann der Haken-und-Kabeljau-Krieg, der einige Zeit nach der Einigung zwischen Margarethe und Wilhelm (1354) wieder ausbrach und sich bis 1490 hinziehen sollte.
    Zwar bot Margarethe ihrem Sohn zunächst zur Vermeidung der Fortführung des Konflikts am 20. Januar 1351 an, ihm die Verwaltung Zeelands gegen eine jährliche Zahlung von 2000 Gulden zu überlassen, doch führte diese Konzession zu keiner Einigung. Mangels Quellenangaben lässt sich nicht feststellen, wie sich das persönliche Verhältnis zwischen der Kaiserwitwe und ihrem Sohn infolge des politischen Zwists entwickelte. Laut dem Chronisten Johann von Beke sei Margarethe äußerst wütend gewewesen. Wilhelm habe ihr hingegen anderen Gewährsmännern zufolge weiterhin Achtung entgegengebracht. Als er von der vermeintlichen Bemerkung seiner Mutter erfahren habe, dass sie ihn zerstückeln ließe, wenn sie seiner habhaft würde, soll er gelobt haben, im umgekehrten Fall ein ganz anderes Benehmen an den Tag zu legen und sie geziemend zu behandeln.
    Wohl auch unter dem Eindruck des Konflikts mit ihrem zweiten Sohn suchte Margarethe in der ersten Hälfte des Jahres 1351 die Aussöhnung mit dem Papst. Dazu musste sie zuerst nicht nur dem prestigeträchtigen, von ihr in Urkunden bis Ende 1350 verwendeten Titel einer römisch-deutschen Kaiserin entsagen, sondern auch jenem einer römisch-deutschen Königin, obwohl sie nie zu einer solchen gekrönt worden war. Clemens VI. verlangte nämlich die Anerkennung des Rechts, dass ein gewählter römisch-deutscher König erst vom Papst bestätigt werden müsse. Margarethe gab am 30. Juli 1351 in Valenciennes die von Clemens VI. geforderte Erklärung ab, beteuerte auch, der katholischen Kirche stets die Treue halten zu wollen und erreichte im Gegenzug die Aufhebung ihrer Exkommunikation. Der Bischof von Tournai, Margarethes Mutter Jeanne von Valois, Äbtissin von Fontenelle, Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, und andere Persönlichkeiten wohnten dieser Zeremonie bei.
    Im Kampf gegen Wilhelm hatte Margarethe inzwischen von ihrem ältesten Sohn, Ludwig dem Römer, Unterstützung erhalten. Sie konnte ferner die meisten Adligen Zeelands für sich gewinnen und bestätigte den Bürgern Dordrechts, um sie auf ihre Seite zu ziehen, am 17. März 1351 das Stapelrecht. Anfangs stand auch König Eduard III. auf ihrer Seite. Zur Beruhigung des französischen Königs Johann II. erklärte sie aber am 6. Mai 1351, dass sie kein gegen ihn gerichtetes Bündnis mit England geschlossen habe. Zwar gewann die Flotte der Hoeken mit englischer Unterstützung am 10. Juni 1351 eine kleine Seeschlacht bei Veere gegen Wilhelms Anhänger, doch errangen dann die Kabeljauwen am 4. Juli 1351 bei einem Seegefecht vor der Küste bei ’s-Gravenzande einen entscheidenden Sieg über die Hoeken und deren englische und hennegauische Hilfstruppen. Der Anführer der englischen Verstärkungen fand dabei den Tod, und ebenso erging es mehreren Adligen der Partei Margarethes wie u. a. Constijn van Renesse, während andere wie Dirk III van Brederode in Gefangenschaft gerieten. Innerhalb eines Jahres nahm Wilhelm im Bund mit den Kabeljauwen auch 17 feste Plätze seiner Gegner ein oder nötigte sie zur Kapitulation.
    Im September 1351 begab sich Margarethe nach London, um Eduard III. um neue Unterstützung gegen ihren Sohn zu ersuchen. Der englische König wollte in dem Konflikt angeblich als Vermittler wirken und ordnete am 6. November 1351 an, dass drei in der Grafschaft Holland gelegene feste Plätze, die noch von den Hoeken gehalten wurden, nicht länger belagert werden sollten, sondern seinen beiden Vertrauten William Stury und William Burton zu übergeben seien. Doch offenbar hatte Eduard III. damals schon die Seiten gewechselt und suchte Margarethes Sohn Wilhelm durch dessen 1352 erfolgte Verheiratung mit Maud of Lancaster an sich zu binden. Somit war Margarethe nun endgültig im Kampf gegen ihren Sohn unterlegen. Über 500 bedeutenden Adligen von der Partei der Hoeken blieb nur die Möglichkeit, sich ins Exil in Nachbarländer zu begeben.
    Die Kontroverse zwischen Margarethe und Wilhelm wurde erst durch die Vermittlungsbemühungen ihres Onkels Johann von Hennegau und ihres Vetters Walram von Luxemburg, Herr von Ligny, offiziell beendet. Am 7. Dezember 1354 versammelten sich in Mons außer Mutter und Sohn mehrere Geistliche und Adlige aus dem Hennegau sowie den Seegrafschafen, woraufhin die Versöhnung zwischen den beiden Konfliktparteien beglaubigt wurde. Margarethe war verpflichtet, Wilhelm zu verzeihen, doch musste der Sohn erst um diesen Gunsterweis nachsuchen. Ferner akzeptierte Margarethe die souveräne Herrschaft ihres Sohns über Holland, Zeeland und Friesland, wofür Wilhelm Margarethes Besitz des Hennegaus anerkannte und auch zusagte, seiner Mutter eine einmalige Abfindung von 40.000 Gulden und eine jährliche Rente von 7000 Gulden zu zahlen. Nach dem Ableben Margarethes sollte er im Hennegau ihre Nachfolge antreten.[7]

    Letzte Jahre und Tod
    Ihre letzten Lebensjahre residierte Margarethe fast ausschließlich im Hennegau. Im Mai 1354 bekannte sie sich gegen die Zahlung einer Rente von 3700 Pfund Tournosen als Vasallin Frankreichs. Unter Verweis auf den Allgemeinzustand des Landes und insbesondere auf die durch Änderungen in der Währung hervorgerufenen Unruhen führte Margarethe mit einer Ordonnanz vom 7. Juli 1354 Höchsttarife für die Zahlung von Löhnen sowie den Kauf und Verkauf verschiedenster Waren ein. Es wurde u. a. der Tagessatz für einen Maurermeister auf 3 Sous und für einen Handwerker auf 15 Heller festgesetzt. Außerdem gab es nun zahlreiche genaue Bekleidungsvorschriften für Dienstleute.
    Am 1. März 1355 erreichte der Abt des Augustinerklosters St. Johann in Valenciennes, dass der Papst Margarethe zugestand, nicht mehr die vorgeschriebenen Fastengebote befolgen zu müssen, weil sie dafür nach Ansicht ihrer Ärzte bereits gesundheittlich zu angeschlagen war. Danach trat sie wohl nur noch sehr selten selbst in Erscheinung, sondern ließ politische Angelegenheiten durch ihre Amtsträger erledigen. Es gab etwa Konflikte mit benachbarten Fürsten; so erneuerte König Johann II. von Frankreich einen anhaltenden Zwist um das Recht auf Ostrevant, und es brach auch ein Grenzstreit mit dem Bischof von Lüttich aus. Ferner bestand ein Konflikt mit dem Grafen von Flandern um den Besitz von Lessines und Flobecq.
    Bevor Margarethe ihr 50. Lebensjahr erreichte, starb sie am 23. Juni 1356 in Quesnoy. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Minoritenkirche zu Valenciennes, wo auch ihr Vater Wilhelm begraben lag. Ihr Sohn Wilhelm folgte ihr als Graf des Hennegaus, verfiel aber bereits Ende 1357 in eine bis zu seinem Tod 1389 andauernde Geisteskrankheit. In den 1430er Jahren kamen Hennegau, Holland, Zeeland und Friesland in den Besitz des burgundischen Herzogs Philipp des Guten, womit die Herrschaft der Wittelsbacher in den Niederlanden endete. Die burgundisch geprägten Geschichtsschreiber des 15. Jahrhunderts interessierten sich nicht sonderlich für das Leben Margarethes, deren Grabmal anscheinend schon vor dem Ende des 18. Jahrhunderts zerstört war. Ihren Epitaph überlieferte aber Simon Le Boucqu in seiner Histoire ecclésiastique de Valenciennes.[8]

    Nachkommen
    Margarethe hatte mit Ludwig dem Bayern zehn Kinder.[9]
    • Margarete (1325–nach 1358)
    1 ∞ 1351 Stephan von Kroatien, Dalmatien und Slawonien (1332–1354), Sohn König Karl II. Robert von Ungarn aus dem Hause Anjou
    2 ∞ 1358 Gerlach von Hohenlohe († 1387)
    • Anna (1326–1361) ∞ 1339 Johann I. von Niederbayern (1329–1340)
    • Ludwig VI. der Römer (1328–1364/1365), Herzog von Oberbayern und Kurfürst von Brandenburg
    1 ∞ 1345 Kunigunde von Polen (1334–1357)
    2 ∞ 1360 Ingeburg von Mecklenburg (1340–1395)
    • Elisabeth (1329–1402), Herrin von Verona und später Gräfin von Württemberg
    1 ∞ 1350 Cangrande II. von Verona aus dem Hause della Scala (1332–1359, ermordet)
    2 ∞ 1362 Ulrich von Württemberg (1342–1388, gefallen)
    • Wilhelm I. (1330–1389[10]), Herzog von Niederbayern-Straubing, als Wilhelm V. auch Graf von Holland sowie als Wilhelm III. Graf von Hennegau ∞ 1352 Maud of Lancaster (1339–1362)
    • Albrecht I. (1336–1404), Herzog von Niederbayern-Straubing und Graf von Holland und Hennegau
    1 ∞ 1353 Margarete zu Brieg und Schlesien (1336–1386)
    2 ∞ 1394 Margarete von Kleve und der Mark (1375–1412)
    • Beatrix (1344–1359) ∞ 1356 Erik XII. von Schweden (1339–1359)
    • Agnes (1345–1352)
    • Otto V. (1346[11]–1379), Kurfürst von Brandenburg ∞ 1366 Katharina von Luxemburg (1342–1395),[12] Tochter Kaiser Karls IV.
    • Ludwig (1347–1348)



    Literatur
    • Laetitia Boehm: Das Haus Wittelsbach in den Niederlanden. In: Zeitschrift für bayerische Landesgeschichte. Band 44, 1981, S. 93–130, insbesondere S. 111–115 (online).
    • Stefanie Dick: Margarete von Hennegau. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 249–270.
    • Alfons Huber, Johannes Prammer (Hrsg.): 650 Jahre Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland. Vortragsreihe des Historischen Vereins für Straubing und Umgebung. Historischer Verein für Straubing und Umgebung, Straubing 2005, ISBN 3-00-014600-, S. 7–39.
    • Dorit-Maria Krenn, Joachim Wild: „fürste in der ferne“. Das Herzogtum Niederbayern-Straubing-Holland 1353–1425 (= Hefte zur bayerischen Geschichte und Kultur. Band 28). Haus der Bayerischen Geschichte, Augsburg 2003, ISBN 3-927233-86-2.
    • Heinz Thomas: Margarethe von Holland-Hennegau. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 154 f. (Digitalisat).
    • Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 269–298.
    • Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 636-646.
    • Karl Theodor Wenzelburger: Margaretha, deutsche Kaiserin, Gräfin von Holland und Hennegau. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 20, Duncker & Humblot, Leipzig 1884, S. 317–319.
    • Joachim Wild: Holland. Die Wittelsbacher an der Nordsee (1346–1436). In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Bayern mitten in Europa. Vom Frühmittelalter bis ins 20. Jahrhundert. C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-52898-8, S. 92–106.
    Weblinks
    • Lisanne Vleugels: Margaretha van Holland. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland (niederländisch)
    Anmerkungen
    1 Geburts- und Todesdaten nach Heinz Thomas: Kaiserin Margarete. In: Karl Rudolf Schnith (Hrsg.), Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, Verlag Styria, 1997, ISBN 3-222-12467-1, S. 270.
    2 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 273–278.
    3 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 280–283.
    4 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 283–288.
    5 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 289–292; Alphonse Wauters: Marguerite de Hainaut. In: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13 (1894-95), Sp. 637-640.
    6 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 292 f.; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 640 f.
    7 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 293–296; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 641-644.
    8 Heinz Thomas, in: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern, S. 296–298; Alphonse Wauters, in: Biographie nationale de Belgique, Bd. 13, Sp. 644 f.
    9 Lebens- und andere Daten für Margarethes Kinder und deren Ehepartner nach Stefanie Dick, Margarete von Hennegau, S. 250, soweit nicht anders angegeben.
    10 Zu Wilhelms Tod Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte.and 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 101 (zugleich Dissertation, Universität München 2004). Nach damaliger Zählung (Jahresbeginn zu Ostern) starb er im Jahr 1388.
    11 Geburtsjahr nach Felix Escher: Otto V. der Faule. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 19, Duncker & Humblot, Berlin 1999, ISBN 3-428-00200-8, S. 677 f. (Digitalisat).
    12 Lebensdaten nach Ferdinand Seibt: Karl IV. (Taufname Wenzel). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3, S. 188–191 (Digitalisat).

    Margarethe heiratete Kaiser Ludwig IV. von Bayern (Wittelsbacher), der Bayer am 25 Feb 1324 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Ludwig (Sohn von Herzog Ludwig II. von Bayern (Wittelsbacher), der Strenge und Mathilde von Habsburg) wurde geboren am 1282 oder 1286 in München, Bayern, DE; gestorben am 11 Okt 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 206. Kurfürst Ludwig VI. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Mai 1328 in Rom; gestorben in zw 11 Nov 1364 und 27 Feb 1365.
    2. 207. Gräfin Elisabeth von Bayern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329; gestorben am 2 Aug 1402 in Stuttgart, Baden-Württemberg, DE.
    3. 208. Herzog Albrecht I. von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jul 1336 in München, Bayern, DE; gestorben am 16 Dez 1404 in Den Haag, Holland; wurde beigesetzt in Hofkapelle in Den Haag.

  8. 113.  Philippa von Hennegau (von Avesnes)Philippa von Hennegau (von Avesnes) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Johanna5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 24 Jun 1311 in Valenciennes, Frankreich; gestorben am 14 Aug 1369 in Windsor.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Wassersucht

    Notizen:

    Philippa und Eduard hatten dreizehn Kinder, darunter sechs Söhne und vier Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philippa_von_Hennegau

    Philippa d'Avesnes, Gräfin von Holland-Hennegau LG (englisch Philippa of Hainault; * 24. Juni 1311 in Valenciennes; † 14. August 1369 in Windsor) war die Gemahlin König Eduards III. von England.

    Leben
    Sie wurde als Tochter Graf Wilhelms III. d'Avesnes von Hennegau und Holland und der Joan Valois, einer Schwester König Philipps VI. von Frankreich, geboren und am 24. Januar 1328 in der Kathedrale von York mit dem fünfzehnjährigen Eduard, ihrem Vetter zweiten Grades, vermählt.
    Der französische Dichter Jean Froissart kam als Sekretär in ihrem Gefolge nach England. Seine Beobachtungen über den königlichen Hof stellen wichtige Zeitdokumente dar. In der Geschichtsschreibung gilt sie als gutherzige Frau, die ihren Ehemann nach der Belagerung von Calais (1346) davon abbrachte, durch die Hinrichtung von sechs vornehmen Bürgern ein Exempel zu statuieren.
    Aus der Ehe mit Eduard gingen dreizehn Kinder hervor, darunter fünf Söhne, die das Erwachsenenalter erreichten und deren Rivalitäten schließlich Auslöser der Rosenkriege sein sollten (siehe Stammbaum der Häuser Lancaster und York).
    Philippa starb 1369 in Windsor an Wassersucht.

    Nachkommen
    • Edward of Woodstock, der „Schwarze Prinz“ (1330–1376)
    • Isabella (1332–1379) ⚭ 1365 Graf Enguerrand VII. von Coucy
    • William (jung gestorben)
    • Joan (1335–1348)
    • Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence (1338–1368)
    • John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster (1340–1399)
    • Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402)
    • Mary (1344–1362) ⚭ 1355 Herzog Johann V. der Bretagne
    • Margaret (1346–1361) ⚭ 1359 John Hastings, 2. Earl of Pembroke
    • Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester (1355–1397 hingerichtet)



    Literatur
    • Anne Crawford: Letters of the Queens of England, Sutton Publishing 2002, S. 92–100.
    • William Hunt: Philippa of Hainault. In: Sidney Lee (Hrsg.): Dictionary of National Biography (DNB), Band 45 (Pereira – Pockrich), MacMillan & Co, Smith, Elder & Co., New York City / London 1896, S. 164–167 (englisch) (Scans vorhanden, noch kene OCR-Daten) 
    • R. Martin Haines: Philippa von Hennegau. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 2079.
    • B. C. Hardy: Philippa of Hainault and Her Times, London 1910.
    • Francis Lancelott: The Queens of England and Their Times, Bd. I, New York: D. Appleton and Co. 1858, S.203–220.
    • Agnes Strickland: Lives of the Queens of England, Bd. II, Philadelphia: Blanchard and Lea 1852, S. 173–205.
    • K. Petit: Le mariage de Philippa de Hainaut, reine d'Angleterre, in: Moyen Age, Bd. 87, 1981, S. 173–185.
    • Juliet Vale: Philippa [Philippa of Hainault] (1310x15?–1369). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 26 (Haycock–Hichens). Oxford Universiy Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861376-8, S. 34–38, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: September 2010 (englisch)
    • Andrew Wathey: The Marriage of Edward III and the Transmission of French Motets to England, in: Journal of the American Musicological Society, Vol. 45, No. 1, Frühjahr 1992, S. 1–29.
    Weblinks
     Commons: Philippa von Hennegau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Astrid de Beer: Filippa van Henegouwen. In: Digitaal Vrouwenlexicon van Nederland. Stand: 15. April 2012, gesehen am 7. Juni 2012.
    • Philippe de Hainaut auf thepeerage.com (englisch)
    • Philippa of Hainault in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.

    Philippa heiratete König Eduard III. von England (Plantagenêt) in 1328. Eduard (Sohn von König Eduard II. von England (Plantagenêt) und Prinzessin Isabelle von Frankreich) wurde geboren am 13 Nov 1312 in Windsor Castle; gestorben am 21 Jun 1377 in Sheen Palace, Richmond; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 190. Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.
    2. 191. Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.
    3. 192. Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.
    4. 193. Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.
    5. 194. Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.
    6. 195. Maria (Mary) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.
    7. 196. Herzog Thomas von Woodstock (von England)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

  9. 114.  Johanna von Avesnes (von Holland)Johanna von Avesnes (von Holland) Graphische Anzeige der Nachkommen (54.Johanna5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1315; gestorben in 1374.

    Johanna heiratete Herzog Wilhelm I. von Jülich in 1324. Wilhelm (Sohn von Graf Gerhard V. von Jülich und Elisabeth von Brabant-Arschot) wurde geboren in cir 1299; gestorben am 26 Feb 1361. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 209. Graf Gerhard VI. (I.) von Jülich (von Berg)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Mai 1360 in bei Schleiden; wurde beigesetzt in Altenberger Dom.

  10. 115.  Graf Louis I. von Châtillon (Blois)Graf Louis I. von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Marguerite5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben am 26 Aug 1346 in Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Dunois; Graf von Dunois -Haus Châtillon-
    • Titel (genauer): Grafschaft Blois; Graf von Blois
    • Militär / Gefecht: 26 Aug 1346, Schlachtfeld bei Crécy-en-Ponthieu; Teilnehmer in der Schlacht von Crécy

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Dunois war nach der Landschaft Dunois nördlich von Blois benannt. Ihr Hauptort war Châteaudun in der Beauce, nach welchem dieses Gebiet zuvor als Grafschaft Châteaudun und (für den Vertreter des Grafen) Vizegrafschaft Châteaudun genannt wurde. Sie gehörte seit dem 10. Jahrhundert zum Herrschaftsgebiet der Grafen von Blois.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Dunois (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Blois war im frühen Mittelalter eines der wichtigsten Territorien Frankreichs.
    1152 fiel bei einer Erbteilung die Champagne an die ältere Linie. Die jüngere Linie mit der Grafschaft Blois starb 1231 aus, die Grafschaft ging indirekt 1241 an das Haus Châtillon, das sie 1391 an den Herzog von Orléans verkaufte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Blois (Sep 2023)

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht bei Crécy markierte am 26. August 1346 den Anfangspunkt des Hundertjährigen Krieges auf dem europäischen Festland. In diesem Gefecht beim heutigen Ort Crécy-en-Ponthieu im Département Somme standen sich die Heere von Eduard III. von England und Philipp VI. von Frankreich gegenüber. Eduard III. errang dabei einen entscheidenden Sieg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Crécy (Sep 2023)


  11. 116.  Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Marguerite5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges, Herr von Guise, Herzog von Bretagne durch Ehe

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_(Bretagne)

    Karl von Blois, genannt der Selige (* ca. 1319; † 29. September 1364 bei Auray) war durch Ehe Herzog von Bretagne, Graf von Penthièvre und Goëllo sowie Vizegraf von Limoges und Herr von Guise.

    Er war ein jüngerer Sohn des Grafen Guido I. von Blois und der Margarethe von Valois. Väterlicherseits gehörte er der alten Adelsfamilie Châtillon an, mütterlicherseits war er ein Neffe König Philipps VI. von Frankreich. Von seinem Vater erbte er bei dessen Tod 1342 die Herrschaft Guise.

    Er heiratete 1337 Johanna von Dreux. Diese war seit dem Tod ihres Vaters Guido von Penthièvre 1331 als dessen Alleinerbin Gräfin von Penthièvre und Goëllo. Karl regierte die Grafschaften fortan aus ihrem Recht. Johanna war außerdem die Nichte und potenzielle Erbin des Herzogs Johann III. von Bretagne. Als Letzterer 1341 ohne direkte Nachkommen starb, erbte Johanna von ihm die Vizegrafschaft Limoges und das Herzogtum Bretagne. Bevor Karl und Johanna das Herzogtum in Besitz nehmen konnten, erhob jedoch auch ein Halbbruder des verstorbenen Herzogs, Johann von Montfort, Ansprüche auf das Herzogtum.
    Während Karl und Johanna die französische Krone auf ihrer Seite hatten, genoss Johann die Unterstützung Englands, woraus sich ein über mehr als 20 Jahre hinziehender Krieg entwickelte, der Bretonische Erbfolgekrieg (1341–1364). Trotz seiner Frömmigkeit zögerte Karl nicht, nach der Belagerung von Quimper die Ermordung von 2000 Einwohnern zu befehlen. Nach anfänglichen Erfolgen konnte er seine Herrschaft vor allem in der östlichen Bretagne behaupten, während jedoch der Westen um Brest und Hennebont von der Montfort-Partei und den Engländern gehalten werden konnte. 1347 geriet Karl in der Schlacht von La Roche-Derrien in englische Gefangenschaft die er im Tower von London verbrachte. Als er neun Jahre später gegen ein Lösegeld von einer halben Million Écus freikam, nahm er den Krieg gegen die Montforts, d.h. inzwischen Johann V., wieder auf, fiel aber 1364 in der Schlacht von Auray, was das Ende des Krieges und den Sieg der Montforts bedeutete.
    Er galt als strenggläubiger Mann, der die Frömmigkeit bis zur Selbstgeißelung trieb. Ihm wurde nachgesagt, er habe Kieselsteine in den Schuhen, trage geknotete Seile direkt auf der Haut und beichte jeden Abend aus Angst in Sünde schlafen zu gehen. Er war ein kriegserfahrener Heerführer, der seine Soldaten durch seinen religiösen Eifer antrieb. Wegen seiner Frömmigkeit wurde er heiliggesprochen, was aber auf Einspruch Herzog Johanns V. durch Papst Gregor XI. zurückgenommen wurde.

    Nachkommen
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Dreux hatte Karl mehrere Kinder, darunter:
    • Margarete († 1353), ∞ mit Charles de la Cerda († 1354), Graf von Angoulême und Connétable von Frankreich
    • Marie († 1404), Erbin von Guise, ∞ 1360 mit Herzog Ludwig I. von Anjou († 1384)
    • Johann († 1403), Graf von Penthièvre und Goëllo, Vizegraf von Limoges
    Literatur
    • Jean-Pierre Leguay: Karl von Blois. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 988 f.
    Weblinks
     Commons: Charles de Blois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) in 1337. Johanna (Tochter von Graf von Penthièvre Guy (Guido) von der Bretagne und Herrin von Goëllo Jeanne (Johanna) von Avaugour) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 211. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  12. 117.  Marie von Châtillon (Blois)Marie von Châtillon (Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (55.Marguerite5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben in 1363.

    Notizen:

    Marie und Rudolf hatten mehrere Kinder, darunter zwei (Zwillings)-Töchter und einen Sohn.

    Marie heiratete Herzog Rudolf von Lothringen in 1334. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 212. Herzog Johann I. von Lothringen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 23 Sep 1390 in Paris, France.

  13. 118.  Graf Peter II. von AlençonGraf Peter II. von Alençon Graphische Anzeige der Nachkommen (56.Karl5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1340; gestorben am 20 Sep 1404 in Argentan.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Le Perche; Graf von Le Perche -Haus Valois-Alençon-
    • Titel (genauer): 1361 bis 1391, Grafschaft, Herzogtum Alençon; Graf von Alençon -Haus Valois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Nachdem das Grafenhaus ausgestorben war (1227), wurde der Perche in die Krondomäne (Domaine royal) überführt. Prinz Peter (Sohn von König Ludwig IX.) erhielt den Perche und die Grafschaft Alençon im Jahr 1269 als Apanage, die aber 1283 wieder in die Domaine royal zurückgeholt wurde. Ab dem Jahr 1293 gehörte der Perche der Nebenlinie des Hauses Valois von Alençon, die 1525 mit Herzog Karl IV. von Alençon ausstarb.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Le_Perche (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Alençon und in der Folge das Herzogtum Alençon sind relativ spät entstanden. Die Grafschaft wurde um 1080 um die Herrschaft Bellême gebildet, deren Erbin Mabile Roger II. de Montgommery († 1094) heiratete, der als Erster den Titel eines Grafen von Alençon trug. Die letzte seiner Nachkommen, die Gräfin Alix, verkaufte 1220 die Grafschaft an König Philipp II. König Ludwig IX. gab sie 1268 an seinen fünften Sohn, Peter, der ohne Kinder starb. Philipp IV. gab Alençon 1291 seinem Bruder Karl von Valois, der sie seinem zweiten Sohn Karl II. überließ, dessen Nachkommen die Grafschaft, ab 1404 als Pairie und ab 1414 als Herzogtum, bis zur Vereinigung mit der Krone 1549 behielten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Alençon (Jul 2023)

    Peter heiratete Vizegräfin Marie Chamaillard in 1471. Marie wurde geboren in cir 1345; gestorben in 1425. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 213. Marie d’Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben in 1417.
    2. 214. Herzog Johann I. von Alençon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Mai 1385 in Château d'Essay; gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.

  14. 119.  Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graf Johann (Jean) von Artois, Ohneland Graphische Anzeige der Nachkommen (57.Johanna5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1321; gestorben in 1387.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_d’Artois,_comte_d’Eu

    Jean d’Artois, comte d’Eu
    Zur Navigation springenZur Suche springen
    Jean d’Artois, comte d’Eu, (* 1321; † 1387), auch Jean Sans Terre (deutsch: Johann ohne Land) genannt, war von 1350 bis 1387 Graf von Eu. Er war der Sohn von Robert III. d'Artois, Herr von Conches-en-Ouche und Graf von Beaumont-le-Roger, und von Johanna von Valois (1304–1363).

    Aufgrund des Verrats seines Vaters wurde sein väterliches Erbe eingezogen. Er, seine beiden Brüder und seine Mutter wurden auf Château-Gaillard gefangen gehalten. König Johann II. gab ihm 1350 die Grafschaft Eu, deren Vorbesitzer, der Connétable Raoul II. de Brienne hingerichtet worden war. 1356 nahm er an der Schlacht von Maupertuis teil, bei der er in englische Gefangenschaft geriet.

    Er heiratete Isabelle de Melun, Tochter von Johann I., Vizegraf von Melun, und Isabeau d'Antoing.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Isabelle von Melun. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 215. Graf Philipp von Artois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1358; gestorben am 16 Jun 1397 in Micalizo, Osmanisches Reich.

  15. 120.  Katharina von Luxemburg (von Böhmen)Katharina von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Blanca5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzogin von Österreich durch 1. Heirat (1358 bis 1365), Markgräfin von Brandenburg durch 2. Heirat (1366 bis 1373/79)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Luxemburg

    Katharina von Luxemburg oder Katharina von Böhmen (* 1342 in Prag; † 26. April 1395 in Wien, begraben im Stephansdom zu Wien) war eine Tochter von Kaiser Karl IV. aus dem Hause Luxemburg.
    Sie war in erster Ehe von 1357 bis 1365 mit dem Habsburger Rudolf IV., seit 1358 Herzog von Österreich, verheiratet und dadurch von 1358 bis 1365 Herzogin von Österreich. In zweiter Ehe war sie von 1366 bis 1379 mit dem Wittelsbacher Otto V., Markgraf von Brandenburg, verheiratet und so von 1366 bis 1373/79 Markgräfin von Brandenburg. Beide Ehen blieben kinderlos.

    Kindheit und Jugend 1342 bis 1357
    Katharina kam in der zweiten Jahreshälfte – möglicherweise am 19. August – des Jahres 1342 nach ihrer Schwester Margarethe (1335–1349) als zweites Kind des damaligen Markgrafen von Mähren, Karl von Luxemburg, und dessen erster Ehefrau Blanche vovon Valois, einer Tochter von Karl von Valois, in Prag zur Welt. Schon wenige Monate nach ihrer Geburt traten erstmals Kaiser Ludwig IV., der Markgraf von Meißen und der österreichischen Herzog Albrecht II. für ihre ebenfalls minderjährigen Söhne als Brautwerber auf.
    Am 26. Mai 1348 leistete Albrecht II. in Brünn dem römischen König Karl IV. den Lehnseid. Beide verhandelten danach über den schon früher erwogenen Plan einer Heirat zwischen Katharina und dem Herzogssohn Rudolf. Albrecht II. verpflichtete sich, sein Bündnis mit dem ungarischen König Ludwig zu beenden und am 5. Juni 1348 belehnte Karl IV. den Herzog und seine Söhne mit den habsburgischen Ländern. Des Weiteren wurde an diesem Tag die erst sechsjährige Katharina mit dem achtjährigen Rudolf verlobt.
    Im März 1353 richtete Karl IV. in Wien einen Fürstenkongress zur politischen Absicherung seines für 1355 geplanten Romzuges aus und Katharina begleitete ihren Vater nach Wien. Der zweifach verwitwete Karl verstand es, während des Aufenthaltes in Wien eine herzliche Beziehung zu seinem damals einzigen Kind aufzubauen und der politisch klugen Elfjährigen seine politischen Pläne zu vermitteln. Katharina blieb ihrem Vater zeitlebens in Liebe und Achtung verbunden.
    Das Bündnis zwischen den Häusern Habsburg und Luxemburg wurde in Wien erneuert, am 13. Juli 1353 erfolgte die symbolische Vermählung von Katharina und Rudolf und beide Dynastien regelten ihre gegenseitige Erb- und Nachfolge.
    Am 3. Juli 1357 heirateten Katharina und Rudolf in Prag. Jedoch schon nach wenigen Wochen musste Katharina das erste Mal zwischen ihrem Mann und ihrem Vater vermitteln, da sich Rudolf aufgrund der schleppenden Auszahlung von Katharinas Mitgift gegen den Kaiser stellte.

    Herzogin von Österreich 1358 bis 1365
    Rudolf IV., der Stifter, wurde 1358 Herzog von Österreich. Er ergriff sofort die Initiative, den Rang und das Ansehen seiner Familie mit dem Ehrentitel „Erzherzog“ zu festigen. Mit Hilfe des Privilegium maius – erst im 19. Jahrhundert als Fälschung erwiesen – versuchte Rudolf 1358/59 einen gleichwertigen Status mit den Kurfürsten zu erlangen. Rudolf legte Abschriften des Privilegium maius seinem Schwiegervater vor, der nach ausgiebiger Prüfung die Anerkennung verweigerte. Daraufhin konnten die drohenden kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den beiden Herrschern nur durch die kluge Vermittlung von Katharina verhindert werden. Der Kaiser übergab danach die umstrittenen Dokumente dem italienischen Humanisten Francesco Petrarca, der nach sorgfältiger Prüfung die Unhaltbarkeit verschiedener Behauptungen dem Kaiser bestätigte. Deswegen musste Rudolf IV. im Jahr 1361 den bereits offiziell geführten Titel eines Erzherzogs ablegen. Erst 1441 und 1453 erhalten die gefälschten Schriftstücke durch den Habsburger Friedrich III. ihre königliche und kaiserliche Bestätigung.
    Rudolf IV. nahm nach dem Tod des Wittelsbachers Meinhard III. im Januar 1363 Tirol in Besitz. Deswegen kam es zu erneuten Spannungen zwischen Karl IV. und seinem Schwiegersohn. Karl IV. befürchtete, dass seine politischen Pläne mit den Wittelsbachern gefährdet wären. Jedoch konnte Katharina auch in dieser Krise erfolgreich zwischen ihrem Vater und ihrem Ehemann vermitteln.
    Bereits am 18. März 1363 unterschrieb der Kaiser einen Erbvertrag mit den Wittelsbachern und am 10. Februar 1364 wurde Rudolf IV. in Brünn mit Tirol belehnt. Ebenso wurde in Brünn ein wechselseitiger Erbvertrag zwischen den Luxemburgern, Habsburgern und den ungarischen Anjous geschlossen, in dem die Entwicklung der späteren Donaumonarchie schon erkennbar wird. Aufgrund des Erbvertrages von 1364 konnte schließlich der österreichische Herzog Albrecht V. im Jahr 1437 den letzten Luxemburger Sigismund, Katharinas Halbbruder, beerben.
    Am 27. Juli 1365 verstarb Rudolf IV. und Katharina kehrte wenig später zu ihrem Vater nach Prag zurück.

    Markgräfin von Brandenburg 1366 bis 1373
    Der Brandenburger Markgraf Otto V., aus dem Hause Wittelsbach, war aufgrund eines Erbschaftsstreites innerhalb der bayrischen Herrscherfamilie bereit, sich mit Karl IV. gegen seinen Bruder, Herzog Stephan II. von Bayern, zu verbinden, und der Kaiser nutzte die gegebene Chance, die Kurmark in seinen Herrschaftsbereich einzugliedern.
    Am 19. März 1366 vermählten sich in Prag Otto V. und Katharina, die nur wegen der politischen Ziele ihres Vaters nach langem Zögern diese Ehe einging. Otto sollte ursprünglich Karls jüngere Tochter Elisabeth (1358–1373) heiraten, aber aufgrund des frühen Todes Rudolfs IV. beschloss der Kaiser, den Wittelsbacher mit seiner verwitweten älteren Tochter Katharina zu verheiraten. Am gleichen Tag fand aber auch die Vermählung zwischen Elisabeth, Ottos ehemaliger Braut, und Albrecht III., Herzog von Österreich, den jüngeren Bruder Rudolfs IV., statt, der am 26. März 1366 den Erbvertrag mit dem Haus Luxemburg bestätigte. Infolge dieser Prager Doppelhochzeit konnte Karl IV. seine Stellung im Reich erheblich festigen.
    Otto V. übergab nach der Trauung seinem Schwiegervater die Verwaltung der durch Hungersnöte und Fehden verarmten Mark Brandenburg für sechs Jahre. Dadurch konnte Karl IV. seine in Schlesien und in der Oberlausitz gewonnene Position abrunden und zielstrebig mit seiner Expansion in den Norden beginnen. Otto V., den man aufgrund seiner, auch vom Kaiser auferlegten, Passivität „den Faulen“ nannte, blieb mit Katharina am Hofe seines Schwiegervaters in Prag und verkaufte Karl IV., dem König von Böhmen, im Jahr 1368 die Niederlausitz.
    Im Januar 1369 begleitete Katharina ihren Vater nach Rom. Da Karl und seine Begleiter in Siena in die Kämpfe der Adels- und der Volkspartei gerieten, ordnete der Kaiser die Heimreise für seine Tochter Katharina sowie für seine Ehefrau Elisabeth von Pommern an.
    Am 15. August 1373 erwarb Karl IV. von Otto V. für 500.000 Gulden die Mark Brandenburg. Otto V. wurde jedoch gestattet, weiterhin den Titel eines Markgrafen von Brandenburg zu führen. Ebenso durfte Katharina bis zum Tode ihres Mannes im Jahr 1379 den Titel einer Markgräfin von Brandenburg führen. Die Mark Brandenburg betrat Katharina allerdings nie.

    Letzte Jahre, Tod und Begräbnis 1373 bis 1395
    Nach dem Verkauf der Mark Brandenburg lebte Katharina zeitweise mit ihrem Mann in München, jedoch immer häufiger bei ihrem Vater in Prag. Die Ehe zwischen Katharina und Otto verlief unglücklich, vor allem wegen der Kinderlosigkeit des Paares. Der Wittelsbacher warf Karl IV. vor, er habe ihn wissentlich mit einer unfruchtbaren Frau verheiratet, um den im Erbvertrag von 1363 geregelten Erbanfall der Mark Brandenburg an Böhmen zu beschleunigen.
    Nach dem Tode Ottos im Jahr 1379 nahm Katharina ihren Witwensitz in Wien. Mit der Wahl ihres Witwensitzes wollte Katharina ihre Verbundenheit mit ihrem ersten Mann Rudolf IV. zeigen. Sie verzichtete außerdem auf den Titel einer Markgräfin von Brandenburg im Interesse der Politik ihrer Halbbrüder Wenzel und Sigismund.
    Am 26. April 1395 verstarb die zurückgezogen lebende Katharina in Wien. Sie wurde an der Seite ihres ersten Mannes Rudolf in der Herzogsgruft im Stephansdom zu Wien begraben. Sie ist als Figur auf dem Kenotaph für Herzog Rudolf IV. im Wiener Stephansdom ewig ruhend neben ihm dargestellt, der Kenotaph ist jedoch leer.
    Nachfolgende Zweifel werden jedoch von Richard Reifenscheid (siehe Literatur, Seite 50) geäußert:
    „Ob Katharina von Luxemburg tatsächlich im Stephansdom in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, ist strittig, da Katharina ihren Gemahl um 30 Jahre überlebte und nach seinem Tod in ihre Heimat zurückkehrte. Bei einer Öffnung der Gräber in der Herzozogsgruft konnten fast alle dort Bestatteten nach den Inschriften auf den Bleikreuzen identifiziert werden. Der Beweis dafür, dass Katharina in der Herzogsgruft beigesetzt wurde, konnte nicht erbracht werden. Es wird auch angenommen, dass sich in dem Sarkophag die sterbliche Hülle der Beatrix von Nürnberg-Hohenzollern, der zweiten Gemahlin Herzog Albrechts III., befindet.“
    Die steinernen Stifterfiguren von Rudolf IV. und seiner Gemahlin Katharina sind am Singertor des Stephansdom in Wien zu sehen.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger – Eine spätmittelalterliche Dynastie gesamteuropäischer Bedeutung 1308–1437. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2
    • Ferdinand Seibt: Karl IV. – Ein Kaiser in Europa 1346 bis 1378. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, 5. Auflage 1994, ISBN 3-423-04641-4
    • Frantisek Kavka: Am Hofe Karls IV. Edition Leipzig, 1. Auflage 1989, ISBN 3-361-00258-3
    • Richard Reifenscheid: Die Habsburger in Lebensbildern – Von Rudolf I. bis Karl I. Verlag Styria, Graz/Wien/Köln, 4. Auflage 1990, ISBN 3-222-11431-5
    • Walter Kleindel: Die Chronik Österreichs. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München, 4. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14400-3
    • Hans F. Nöhbauer: Die Chronik Bayerns. Chronik Verlag im Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH, Gütersloh/München; 3. überarbeitete Auflage 1994, ISBN 3-570-14430-5
    Weblinks
     Commons: Katharina von Luxemburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Katharina heiratete Herzog Rudolf IV. von Österreich (von Habsburg) in Jul 1356. Rudolf (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren am 1 Nov 1339 in Wien; gestorben am 27 Jul 1365 in Mailand. [Familienblatt] [Familientafel]


  16. 121.  Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (58.Blanca5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Ungarn und Kroatien

    Notizen:

    Margarethes kurze Ehe mit Ludwig I. blieb kinderlos.

    Margarethe heiratete König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse in 1345. Ludwig (Sohn von König Karl I. Robert (Carobert) von Ungarn (von Anjou) und Prinzessin Elisabeth von Polen) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá. [Familienblatt] [Familientafel]


  17. 122.  Herzog Louis II. (Ludwig) von BourbonHerzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Forez; Graf von Forez durch Heirat
    • Titel (genauer): ab 1371, Mercœur; Herr von Mercœur
    • Titel (genauer): 1356 bis 1410, Herrschaft, Herzogtum Bourbon; Herzog von Bourbon -Haus Bourbon-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Louis_II._de_Bourbon (Sep 2023)

    Louis II. begann seine militärische Karriere 1359 bei der Verteidigung von Reims gegen König Eduard III. von England. Wenig später war er einer der Geiseln, die im Austausch gegen König Johann II. der Gute an den englischen Hof gebracht wurden. Johann II. war in der Schlacht von Maupertuis, in der Louis’ Vater fiel, in die Gefangenschaft der Engländer geraten. Louis kam erst 1369 wieder frei und unterstützte danach König Karl V. bei der Rückeroberung der von den Engländern besetzten Gebiete. Auf Anweisung des Königs und Bertrand du Guesclins griff er nicht in die Schlachten ein, sondern führte einen Scharmützelkrieg, mit dem es ihm gelang, zwischen 1369 und 1374 mehr als 30 befestigte Plätze zwischen dem Limousin und der Bretagne sowie in der Guyenne zu besetzen.

    Ein 1374 geschlossener Friedensvertrag zwischen Frankreich und England verschaffte ihm die Möglichkeit, Söldnerbanden aus seiner Grafschaft zu verjagen. Anschließend ging er auf die Iberische Halbinsel, um gegen die Mauren zu kämpfen, kehrte aber nach Frankreich zurück, als König Heinrich II. von Kastilien ihn einsetzen wollte, um Portugal anzugreifen. 1378 schickte der König ihn in die Normandie in den Kampf gegen Karl II. von Navarra, dem er dabei die meisten festen Plätze wegnehmen konnte. Nach dem Tod Karls V. gehörte Louis zum Regentschaftsrat für König Karl VI., für den er um 1382 in der Schlacht bei Roosebeke gegen die Flamen und 1387/88 mit Du Guesclin gegen den Duke of Lancaster in Kastilien kämpfte.

    Auf Bitten der Republik Genua unternahm Louis als Anführer eines französischen Ritterheeres von 1389 bis 1390 einen Feldzug gegen die Mauren in Tunis, der von der päpstlichen Kurie in Avignon als Kreuzzug deklariert wurde (Kreuzzug gegen Mahdia). Mit 100 genuesischen Galeeren brach er von Marseille auf und landete widerstandslos am Strand von Mahdia, das sowohl von Land als auch von See belagert wurde. Obwohl es den Kreuzfahrern gelang, jeden Ausfall der Belagerten und Entsatzangriffe der Mauren abzuwehren, gelang es ihnen nicht, die Stadt einzunehmen, vor allem wegen unzureichender Vorbereitung für eine lange Belagerung. Nachdem das Heer durch mangelnden Nachschub und Krankheiten zunehmend geschwächt wurde, einigte sich Louis nur widerwillig mit den Verteidigern auf einen Frieden. Es wurde ein Waffenstillstand auf zehn Jahre, Tributzahlungen Mahdias an Genua, sowie eine Aufwandsentschädigung an Louis vereinbart. Nach einigen Scharmützeln gegen sardische Städte erreichte das Kreuzzugsheer im Oktober 1390 Genua. Wenig später kehrte Louis nach Frankreich zurück, wo er trotz seiner Zugehörigkeit zum Regentschaftsrat die Anarchie, die sich aufgrund des geistig instabilen Zustandes des Königs im Land ausbreitete, nicht verhindern konnte. Er unterstützte aktiv den Herzog Louis von Orléans gegen Johann Ohnefurcht von Burgund, wurde von diesem aber nach dem Mord an den Herzog von Orléans 1407 weitgehend verdrängt.

    Louis hatte anlässlich des Endes seiner Geiselhaft in England 1369 den „Orden vom grünen Schild“ gegründet, der allerdings nur sehr kurzlebig blieb.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Forez war früh ein Teil der Grafschaft Lyon und war so wie diese auch zwischen dem Grafen und dem Erzbischof von Lyon umstritten. Erst im 12. Jahrhundert wurde Forez eigenständig, für das Graf Guigues III. 1167 dem König von Frankreich huldigte.
    Ab jetzt entwickelte sich in Forez eine eigene Grafschaftsverwaltung und Rechtsprechung. Ein Rechnungshof wurde 1317 eingerichtet. Die Grafschaft wuchs, vor allem nach der Heirat der Grafen Jean († 1333) mit Alix von Viennois. Beider Sohn Guigues VIII. († 1356) heiratete Jeanne de Bourbon und fand damit Anschluss an die großen Barone Frankreichs.
    Anne de Forez, die Enkelin von Guigues VIII. und Jeanne de Bourbon, heiratete den Herzog Ludwig II. von Bourbon († 1410) und brachte die Grafschaft Forez mit in die Ehe.
    Forez blieb in der Folge beim Haus Bourbon.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Forez (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Mercœur wurde im Jahr 1569 zum Herzogtum Mercœur erhoben. Sie lag in der Auvergne bzw. im späteren Département Haute-Loire. Der Hauptort der Seigneurie und des Herzogtums war der Ort Mercœur.
    Mercœur befand sich vom Ende des 9. Jahrhunderts bis 1321 in den Händen der gleichen Familie, die von den Dauphins von Auvergne beerbt wurde. Deren Erben wiederum waren die Herzöge von Bourbon, die Mercœur an die Grafen von Montpensier, ihre jüngere Linie gaben. Gilbert de Bourbon-Montpensier gab die Herrschaft seiner Tochter Renée als Mitgift, wodurch Mercœur an das Haus Châtenois ging. Nikolaus von Lothringen, Herr von Mercœur, wurde 1569 zum Herzog von Mercœur erhoben. Über dessen Enkelin Françoise gelangte das Herzogtum erneut an die Bourbonen.
    Als Louis II. Joseph, duc de Vendôme et de Mercœur, 1712 starb, verweigerte der König dessen Bruder Philippe die Nachfolge, da dieser als Großprior des Malteserordens keinen Besitz haben durfte, und nahm das Herzogtum an sich.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Mercœur (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Während des Mittelalters gehörte die Region der späteren Bourbonnais dem Gebiet der Grafschaft Bourges an. Allerdings gelang es den Burgherren von Bourbon (heute Bourbon-l'Archambault) sich im Verlauf des 11. Jahrhunderts aus der Oberhoheit der Grafen und Vizegrafen von Bourges zu lösen und ihrerseits eine selbstständige Herrschaft zu begründen, die sie auf ihr Umland ausweiteten und so seinen Namen gaben. Erst um das Jahr 1108 musste sich der Sire Aymon II. Vaire-Vache dem König Ludwig VI. dem Dicken unterwerfen. Zur Mitte des 13. Jahrhunderts kam das Bourbonnais unter den Einfluss des Herzogs von Burgund, aber durch eine weibliche Erbfolge gelangte das Gebiet in den Besitz des kapetingischen Prinzen Robert, dem jüngsten Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon (Sep 2023)

    Louis heiratete Anne von Auvergne in 1371. Anne wurde geboren in 1358; gestorben in 1417. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 216. Herzog Jean I. (Johann) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1381; gestorben in 1434 in London, England.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  18. 123.  Johanna (Jeanne) von BourbonJohanna (Jeanne) von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (ab 1364)

    Notizen:

    Johanna und Karl V. hatten neun Kinder, sechs Töchter und drei Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jeanne_de_Bourbon_(1338–1378)

    Jeanne de Bourbon (* 3. Februar 1338 in Schloss Vincennes; † 6. Februar 1378 in Paris) war als Ehefrau König Karls V. seit 1364 eine Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon und der Isabelle de Valois.

    Leben
    Jeanne wurde im königlichen Schloss von Vincennes geboren und war seitens beider Elternteile von kapetingischer Abstammung. Ihre Taufpaten waren ihre zukünftigen Schwiegereltern, König Johann II. der Gute und Jutta von Luxemburg. Ihre Eltern wollten sie zunächst mit dem Dauphin Humbert II. von Vienne verheiraten, was allerdings durch das Eintreten Humberts in ein geistliches Leben scheiterte.
    Schließlich wurde Jeanne 1349 mit dem Thronfolger Karl verlobt, der über ihre Mutter ihr Cousin zweiten Grades war. Papst Clemens VI. hatte für diese Verwandtenehe eine notwendige Dispens erteilt. Die nahe Verwandtschaft des Paares war vermutlich die Ursache der geistigen Erkrankung des späteren Königs Karl VI., welcher „der Wahnsinnige“ genannt wurde. Die Hälfte von Jeannes Mitgift (100.000 fl.) wurde zum Kauf des Fürstentums Dauphiné verwendet, das ihr Verlobter von Humbert II. übernahm.

    Am 8. April 1350 heiratete die 12-jährige Jeanne in Tain-l’Hermitage ihren damals 13-jährigen Verlobten. Das erste Kind wurde aber erst geboren, als sie 18 Jahre alt war:
    • Jeanne, * November 1357, † 21. Oktober 1360 in der Abtei Saint-Antoine-des-Champs
    • Jean, * wohl 1359, † wohl vor 1364
    • Bonne, * wohl 1360, † 7. November 1360 in Paris, dort auch begraben
    Danach wandte sich Karl von ihr ab und der Biette Cassinel zu, die seine offizielle Geliebte wurde, allerdings kam das Paar nach Karls Krönung am 19. Mai 1364 wieder zusammen, zumal der gemeinsame Sohn Jean wohl gestorben war und wieder Bedarf nach einem ehelichen Thronfolger bestand. Die wieder aufgenommene Ehe scheint harmonisch geworden zu sein, Karl V. schätzte die Meinung seiner Frau nicht nur in künstlerischen, sondern auch in politischen Fragen hoch ein.

    In ihrer Zeit als Königin wurden sechs weitere Kinder geboren:
    • Jean, * 7. Juni 1366 in Schloss Vincennes, † 21. Dezember 1366 wohl daselbst
    • Karl VI. der Wahnsinnige (Charles VI. le Fou, auch le Bien-Aimé), * 3. Dezember 1368 in Paris, † 21. Oktober 1422 daselbst, 1368 Dauphin von Viennois, 1380 König von Frankreich,
    • Marie, * 27. Februar 1370 in Paris, † Juni 1377 wohl daselbst
    • Louis, * 13. März 1372 im Hôtel Saint-Paul in Paris, † ermordet 23. November 1407 in Paris, 1386–1392 Herzog von Touraine, 1392 Herzog von Orléans und Graf von Valois, Pair von Frankreich
    • Isabelle, * 24. Juli 1373 in Paris, † 13. Februar 1378 daselbst, begraben in der Basilika Saint-Denis
    • Catherine, * 4. Februar 1378 in Paris, † Oktober 1388, begraben in Maubuisson; ⚭ 5. August 1386 in Saint-Ouen Johann II. von Berry (Jean II. de Berry), wohl 1382 Graf von Montpensier, † 1401/1402
    Das königliche Paar führte eine insgesamt harmonische Ehe, inwiefern Jeanne einen Einfluss auf die Politik ihres Mannes hatte ist nicht bekannt. Während des großen Bauernaufstandes von 1358 (Jacquerie) musste sie aus dem eingeschlossenen Meaux befreit werden. Jeanne de Bourbon starb während der Geburt ihrer jüngsten Tochter im Alter von neununddreißig; sie wurde in der Abtei von Saint-Denis bestattet.



    Weblinks
     Commons: Jeanne de Bourbon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Materialsammlung bei genealogie-mittelalter.de

    Johanna heiratete König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Karl (Sohn von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 218. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  19. 124.  Königin Blanche von BourbonKönigin Blanche von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königreich Kastilien; Königin von Kastilien

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Apr 2018)

    Blanche von Bourbon (* 1339; † 1361) war Königin von Kastilien. Sie war eine Tochter von Peter I von Bourbon und Isabella von Valois.

    Am 3. Juni 1353, im Alter von 14, heiratete sie in Valladolid, Spanien, König Peter I. von Kastilien, später genannt „der Grausame“ oder „der Gerechte“. Zuvor schon, am 9. Juli 1352, war sie ihm in einer Ferntrauung in der Abtei von Preuilly angetraut worden. Sie heirateten, weil König Peter eine Verbindung zu Frankreich wünschte.

    Ehe
    Man nimmt an, dass König Peter vor seiner Hochzeit mit Blanche bereits seine Geliebte, die kastilische Adlige María de Padilla geheiratet hatte, jedoch stritt er dies ab. Es gab große Schwierigkeiten um das Brautgeld, das ihm für die Ehe mit Blanche versprochen war. Peter mag sich möglicherweise von seinem Schwiegervater um die Mitgift betrogen gesehen haben.

    Drei Tage nach der Hochzeit verließ Peter Blanche und kehrte zu Maria de Padilla zurück. Mit Maria hatte er später vier Kinder, darunter
    • Konstanze von Kastilien, Duchess of Lancaster,
    • Isabella von Kastilien, Duchess of York.

    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.

    Doña Blanca
    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im - von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.

    Tod
    Blanche starb schließlich acht Jahre nach ihrer Hochzeit in Medina-Sidonia im Alter von 22 Jahren. Eine Legende behauptet, sie sei von einem Bogenschützen ermordet worden, den ihr Ehemann, der König, gesandt habe. Eine andere Legende spricht von Vergiftung.
    Die heutige Wissenschaft nimmt aber an, dass sie an einer Krankheit, wahrscheinlich Schwindsucht, starb.

    Geburt:
    Blanche von Bourbon war die Tochter des Herzogs Peter I. von Bourbon.

    Titel (genauer):
    Als Königin dürfte sie sich jedoch nie gefühlt haben..?

    In Spanien ist Blanche de Bourbon als Doña Blanca de Borbón bekannt. Pedro I. kerkerte seine junge Frau Doña Blanca de Borbón ein, zuerst im Schloss von Arevalo, dann in Valladolid, in Sigüenza, in Toledo, in Jerez und zuletzt in Medina-Sidonia, im – von Frankreich aus betrachtet – entferntesten Winkel Spaniens.
    Blanches Cousin, Johann II. von Frankreich, appellierte an Papst Innozenz VI., dass er Peter aufgrund der Gefangennahme Blanches exkommuniziere, aber der Papst entschied anders.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_von_Bourbon (Aug 2023)

    Blanche heiratete König Peter I. von Kastilien am 3 Jun 1353 in Valladolid, Spanien. Peter (Sohn von König Alfons XI. von Kastilien und Maria von Portugal) wurde geboren am 30 Aug 1334 in Provinz Burgos; gestorben am 23 Mrz 1369 in bei Montiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 219. Branca (Blanche) von Kastilien  Graphische Anzeige der Nachkommen

  20. 125.  Bonne von BourbonBonne von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.

    Notizen:

    Bonne und Amadeus hatten einen Sohn.

    Bonne heiratete Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf in 1355. Amadeus (Sohn von Graf Aymon von Savoyen und Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen)) wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 220. Graf Amadeus VII. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 24 Feb 1360 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Nov 1391 in Ripaille.

  21. 126.  Cathérine von BourbonCathérine von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.

    Cathérine heiratete Graf Jean VI. von Harcourt in 1359. Jean (Sohn von Graf Jean V. von Harcourt und Gräfin Blanche von Aumale (Ponthieu?)) gestorben in 1388. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 221. Graf Jean VII. von Harcourt  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Dez 1452 in Châtellerault.

  22. 127.  Marguerite von BourbonMarguerite von Bourbon Graphische Anzeige der Nachkommen (59.Isabella5, 21.Karl4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) gestorben in nach 1416.

    Familie/Ehepartner: Herr Arnaud Amanieu von Albret. Arnaud (Sohn von Bernard Aiz V. von Albret und Mathe von Armagnac) wurde geboren in Aug 1338; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 222. Graf Charles I. von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25 Okt 1415 in Schlachtfeld Azincourt.
    2. 223. Marguerita von Albret  Graphische Anzeige der Nachkommen

  23. 128.  Gräfin Margarete von BrabantGräfin Margarete von Brabant Graphische Anzeige der Nachkommen (60.Maria5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin von Flandern

    Notizen:

    Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Brabant_(1323–1380)

    Margarete von Brabant (auch Margaretha von Brabant; * 9. Februar 1323; † um den 25. April 1380 im Schloss Château-Regnault (in der heutigen französischen Gemeinde Bogny-sur-Meuse)[1]) war eine Gräfin von Flandern.

    Leben
    Margarete von Brabant war die zweite Tochter des Herzogs Johann III. von Brabant und der Marie d’Evreux, einer Tochter Ludwigs von Frankreich, Graf von Évreux. 1340 wurde Margarete mit Edward of Woodstock, dem ältesten Sohn des englischen Königigs Eduard III., verlobt, doch kam die angepeilte Ehe letztlich nicht zustande. 1345 wurden Verhandlungen über die Verheiratung Margaretes mit Ludwig von Male, dem Erben der Grafschaften Flandern, Nevers und Rethel, eingeleitet. Der Vater Ludwigs von Male, Graf Ludwig I. von Flandern, erhoffte sich von dieser Eheverbindung Unterstützung der Brabanter zur Niederwerfung der Rebellion in Flandern, während Margaretes Vater nach der Allianz mit Verbündeten Frankreichs strebte und darüber hinaus durch die künftige Ehe seiner Tochter mit Ludwig von Male die Aussicht auf Wiedergewinnung der Herrschaft Mechelen erhielt.
    Nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht von Crécy (26. August 1346) wurde Ludwig von Male neuer flandrischer Graf. Er heiratete am 1. Juli 1347 Margarete von Brabant, die kein eigenständiges politisches Profil entwickelte. Das einzige überlebende Kind, das aus dieser Beziehung hervorging, war die am 13. April 1350 getaufte Tochter Margarete, die 19 Jahre später den burgundischen Herzog Philipp den Kühnen heiraten sollte.
    Die älteste Schwester Margaretes von Brabant, Johanna, wurde 1355 nach dem Tod des Vaters Johann III. als alleinige Erbin Herzogin von Brabant und Limburg. Ludwig von Male akzeptierte diese Regelung nicht, war im folgenden Brabanter Erbfolgekrieg (1356–57) militärisch erfolgreich und setzte durch, dass ihm die Herrschaft Mechelen sowie Antwerpen abgetreten wurden. Margarete konnte sich nun Herrin von Mechelen nennen und bekam auch bedeutende Einkünfte aus den Antwerpener Besitzungen. Das auf Grund des Kriegs angespannte Verhältnis zwischen Flandern und Brabant wurde ab 1367 wieder besser.
    Wahrscheinlich weil es zu einem Ehestreit zwischen Margarete und ihrem Gatten wegen dessen Untreue gekommen war, ließ Ludwig von Male Margarete 1371 in dem in der Grafschaft Rethel gelegenen Schloss Château-Regnault einsperren, wo sie 1380 im Alter von 57 Jahren starb. Nach dem Tod Ludwigs von Male (30. Januar 1384) veranstaltete Philipp der Kühne zu Ehren seiner verstorbenen Schwiegereltern am 29. Februar und 1. März 1384 ein feierliches Leichenbegängnis in der Stiftskirche Saint-Pierre in Lille und ließ den dorthin überführten Leichnam Margaretes an der Seite ihres Gatten beisetzen.


    Literatur
    • M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.
    Weblinks
    • Marguerite de Brabant auf Medieval Lands
    Anmerkungen
    1 M. Vandermaesen: Margarete 19. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 6, Artemis & Winkler, München/Zürich 1993, ISBN 3-7608-8906-9, Sp. 241.

    Margarete heiratete Graf Ludwig II. von Flandern am 1 Jul 1347. Ludwig (Sohn von Graf Ludwig I. von Flandern (von Nevers) und Gräfin Margarete I. von Frankreich (von Artois)) wurde geboren am 25 Okt 1330 in Male, Belgien; gestorben am 30 Jan 1384 in Lille; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 224. Gräfin Margarete III. von Flandern  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille.

  24. 129.  Maria von NavarraMaria von Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Philipp5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.

    Maria heiratete König Peter IV. von Aragón in 1338. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 130.  Königin Blanka von Évreux (von Navarra)Königin Blanka von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Philipp5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Navarra, Königin von Frankreich (kurz)

    Notizen:

    Blanka und Philipp VI. hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanka_von_Navarra_(Frankreich)

    Blanka von Navarra (* um 1331; † 5. Oktober 1398 in Neaufles-Saint-Martin[1]) war durch ihre Ehe mit Philipp VI. kurzzeitig Königin von Frankreich. Sie war eine Tochter von Philipp III., König von Navarra (de iure uxoris), und Johanna II., Königin von Navarra aus eigenem Recht, folglich die Schwester von König Karl dem Bösen.
    Anfangs war sie für eine Verbindung mit einem spanischen Herrscherhaus vorgesehen.[2] Als aber in Frankreich kurz nacheinander sowohl die Königin Johanna († 1348 oder 1349) als auch die Ehefrau des Kronprinzen Johann, Jutta von Luxemburg († 11. September 1349), starben, gelang es der französischen Diplomatie, am Hof Navarras eine Kurskorrektur herbeizuführen: Blanka von Navarra sollte nun den französischen Kronprinzen heiraten.
    Als sie jedoch in Paris eintraf, beschloss der 40 Jahre ältere Philipp VI., sie nicht seinem Sohn zu überlassen, sondern selbst zu heiraten. Für Johann wurde mit Johanna von Boulogne, der Erbin der Grafschaft Auvergne und der Grafschaft Boulogne, Ersatz gefunden. Die Hochzeiten fanden kurz nacheinander statt: Am 29. Januar 1350[3] heirateten Philipp und Blanka in Brie-Comte-Robert, am 19. Februar Johann und Johanna in Nanterre.
    Die Ehe Blankas hatte jedoch nur kurze Zeit Bestand, da Philipp VI. selbst bereits am 22. August 1350 starb. Zu dieser Zeit war Blanka schwanger, sie gebar im Mai 1351 eine Tochter, Johanna (Jeanne), genannt Blanche († 16. September 1371).
    Die noch nicht 20-jährige Witwe bezog ihre Residenz in Paris in einem Haus in der Rue de la Vieille-Tixeranderie[4], das nach ihr Hôtel de la Reine Blanche genannt wurde und das später in den Besitz ihres Neffen Peter von Navarra, Graf von Mortaain, überging. In den Jahren nach 1354 spielte sie noch einmal eine Rolle bei Hofe, als sie versuchte, den neuen König Johann II., mit dem sie trotz des gescheiterten Verlöbnisses eine freundschaftliche Beziehung unterhielt, und ihren Bruder Karl den Bösen miteinander zu versöhnen. Diese Verwandtschaft war dann auch der Grund dafür, dass sie beim Aufstand der Jacquerie 1358 selbst in Gefahr geriet.
    Blanka von Navarra verweigerte eine zweite Eheschließung, jetzt mit Peter von Kastilien, zog sich später nach Neaufles-Saint-Martin bei Gisors zurück und erschien auch nur noch selten bei Hofe. Sie starb in ihrem Refugium am 5. Oktober 1398 nach 48-jähriger Witwenschaft und wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet. Ihr Testament aus demselben Jahr führt die Kunstgegenstände auf, die sich in ihrem Besitz befanden, darunter einige Handschriften, die erhalten geblieben sind.


    Literatur
    Deutsch:
    • Detlev Schwennicke: Europäische Stammtafeln, Band II
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen, Regensburg, 1996, ISBN 3-7917-1530-5
    Französisch:
    • Jean Favier: Dictionnaire de la France médiévale, Paris, 1993, Fayard, ISBN 2-213-03139-8
    • Christian Bouyer: Dictionnaire des reines de France, Paris, 1992, Librairie Académique Perrin, ISBN 2-262-00789-6
    Weblinks
     Commons: Blanka von Navarra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Andere Quellen (Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band II (1984), Tafel 22, und Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) geben fälschlicherweise Neauphle-le-Château westlich von Versailles an.
    2 Hier werden als „Verlobte“ Johann von Aragon, Herzog von Girona (Lexikon des Mittelalters), und Erbprinz Peter von Kastilien (Gerd Treffer in „Die französischen Königinnen“) genannt
    3 Treffer, s.o., gibt zu diesem Ablauf als Datum den 29. Januar 1349 an, widerspricht sich damit aber selbst, da zu diesem Zeitpunkt Johann noch verheiratet war.
    4 Die Straße fiel im 19. Jahrhundert einer Stadtviertelsanierung zum Opfer. Ihr altfranzösischer Name Tixeranderie leitete sich von den dort ansässigen Webern (frz. tisserand) ab. In Jean Faviers "Dictionnaire de la France médiévale" irrtümlih Tixanderie genannt. Der Stadtplan aus dem 14. Jahrhundert und die Nomenclature des voies de Paris belegen Tixeranderie.

    Blanka heiratete König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 29 Jan 1350. Philipp (Sohn von Karl I. von Valois (Kapetinger) und Marguerite von Anjou (von Neapel)) wurde geboren in 1293; gestorben am 22 Aug 1350 in Coulombs. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 131.  König Karl II. von Navarra, der Böse König Karl II. von Navarra, der Böse Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Philipp5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Évreux (ab 1343), König von Navarra (ab 1349)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Navarra)

    Karl II., genannt der Böse (* Oktober 1332 in Évreux; † 1. Januar 1387 in Pamplona; frz. Charles le Mauvais) war Graf von Évreux ab 1343 und König von Navarra ab 1349.

    Leben
    Von seinem Vater Philipp III. hatte er ausgedehnten Besitz in der Normandie (Évreux, die Grafschaft Mortain, Teile des Vexin und des Cotentin) geerbt. Von seiner Mutter, Johanna II. von Navarra, erbte er neben dem kleinen Königreich in den Pyrenäen die Champagne und Brie, die sie als Entschädigung für den Verzicht auf ihre Ansprüche auf den französischen Thron 1317 bekommen hatte. Trotz dieses Verzichts seiner Mutter erhob Karl als Enkel König Ludwigs X. lange Zeit Ansprüche auf die Krone Frankreichs gegenüber König Johann II., dessen Tochter Johanna (* 1343, † 1373) er geheiratet hatte, und erneuerte sie nach dessen Tod (1364) gegenüber seinem Nachfolger Karl V.

    Karl war in die Ermordung des Connétable von Frankreich, Carlos de la Cerda, am 8. Januar 1354 verwickelt, weswegen Johann II. ihn in Évreux und Navarra angriff. Karl konnte aber, nachdem er sich mit England verbündet und militärische Unterstützung durch Edward of Woodstock, den „Schwarzen Prinzen“, erhalten hatte, im Vertrag von Mantes nicht nur einen Frieden erreichen, sondern auch noch seinen Besitz vergrößern. 1356 nahm ihn Johann II. gefangen und sperrte ihn in der Festung Château-Gaillard ein, doch kam Karl nach der Niederlage Johanns und dessen Gefangennahme in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (19. September 1356) wieder frei, wobei zu den Umständen hierzu unterschiedliche Aussagen vorliegen. Gemäß der einen hat er am 9. November 1357 fliehen können, nach der anderen heißt es, dass kurz nach Maupertuis sich die Generalstände versammelt und Karls Freilassung beschlossen hätten, in der Hoffnung, dass er als Vetter und Schwiegersohn Johanns Frankreich nach der Niederlage gegen die Engländer verteidigen werde. Karl jedoch nahm lediglich Kontakt mit den Engländern auf, um sich weitere Territorien zu sichern. Kurz darauf, im Februar 1358, war er einer der französischen Fürsten, die den gegen die Krone gerichteten Aufstand der Jacquerie auslösten, den Kronprinz Karl, der spätere Karl V., in Abwesenheit seines in England gefangen gehaltenen Vaters niederschlagen konnte.
    1361, nach dem frühen Tod seines Vetters Herzog Philipp I. von Burgund, forderte Karl das Herzogtum für sich in seiner Eigenschaft als Enkel Margaretes von Burgund, der ältesten Tochter des Herzogs Robert II. († 1306). König Johann II., der seinerseits Sohn von Roberts zweiter Tochter Johanna von Burgund war und die früh verwitwete Mutter Philipps I. geheiratet hatte, zog das Herzogtum jedoch als erledigtes Lehen ein und vergab es als Apanage an seinen jüngsten Sohn Philipp, den späteren Philipp den Kühnen.
    1364 wurde Karl von Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel vernichtend geschlagen. Seine Gebiete in der Normandie wurden eingezogen, wonach er seine Ansprüche auf den französischen Thron fallen ließ.

    Name
    Karls Unzuverlässigkeit, Sprunghaftigkeit, Illoyalität und absolute Skrupellosigkeit erschienen selbst seinen an Brutalität gewöhnten Zeitgenossen so auffällig, dass sie ihm den Beinamen „der Böse“ gaben. Um seinen Tod rankt sich die Legende, er habe sich, um von einer Krankheit zu genesen, jeden Abend in mit Weinbrand getränkte Tücher einnähen lassen. Eines Tages fingen die Tücher durch eine Fackel Feuer, und Karl erlitt schwere Verbrennungen. Sein Martyrium endete erst zwei Wochen später, am Neujahrstag 1387.

    Nachkommen
    Kinder von Karl II. und Johanna waren:
    • Maria (* 1360 in Puente la Reina; † nach 1400), ∞ 20. Januar 1393 in Tudela Alfons de Aragón, Herzog von Gandía († 1425)
    • Karl III. (* 1361; † 1425) König von Navarra
    • Bona (* 1364; † nach 1389)
    • Peter, Graf von Mortain (* etwa 3. März 1366 in Évreux; † etwa 29. Juli 1412 in Bourges), ∞ 21. April 1411 in Alençon Katharina (* 1380; † 1462), Tochter des Peter II. Graf von Alençon
    • Philipp (* 1368; † jung)
    • Johanna von Navarra (* 1370; † 1437),
    1 ∞ Johann V. Herzog von Bretagne,
    2 ∞ Heinrich IV. König von England
    • Blanka (* 1372; † 1385 in Olite)


    Literatur
    • Bruno Ramirez de Palacios: Charles dit le Mauvais, roi de Navarre, comte d'Evreux, prétendant au trône de France, Paris, 2015, 530 ff., ISBN 978-2-9540585-3-5.
    • Béatrice Leroy: Karl II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 981.
    • Barbara Tuchman: Der ferne Spiegel. Das dramatische 14. Jahrhundert. Düsseldorf 1980 [11. Auflage 1992], S. 131 ff.
    Weblinks
     Commons: Karl II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Karl heiratete Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) am 3 Nov 1353. Johanna (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 226. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  27. 132.  Jeanne (Johanna) de NavarraJeanne (Johanna) de Navarra Graphische Anzeige der Nachkommen (61.Philipp5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

    Jeanne heiratete Jean I. de Rohan, 11. Vicomte de Rohan in 1377. [Familienblatt] [Familientafel]


  28. 133.  Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne) Graphische Anzeige der Nachkommen (62.Margarete5, 22.Ludwig4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Auvergne; Gräfin von Auvergne
    • Titel (genauer): Grafschaft Boulogne; Gräfin von Boulogne
    • Titel (genauer): Frankreich; Königin von Frankreich (durch Heirat)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_I._(Auvergne)

    Johanna I. von Auvergne (französisch Jeanne I. d’Auvergne, * 8. Mai 1326; † 29. September 1360 auf der Burg von Argilly) war Gräfin von Auvergne und Boulogne sowie Königin von Frankreich durch ihre Ehe mit Johann II. von Frankreich. Sie war die Erbtochter Wilhelms XII., Graf von Auvergne und Boulogne, und Margarete von Évreux. Johanna I. von Auvergne und Boulogne trat das Erbe ihres Vaters 1332 an.

    Mit dem Tod ihres Schwiegervaters Odo IV. am 3. April 1350 wurde sie Regentin von Burgund für ihren vierjährigen Sohn.

    Johann II. geriet am 19. September 1356 in der Schlacht bei Maupertuis in englische Gefangenschaft, aus der er erst 1360 nach dem Frieden von Brétigny wieder freikam. Johanna starb im September des gleichen Jahres. Boulogne und die Auvergne ginggen in den Besitz ihres Sohnes Philipp von Rouvres über, der aber bereits im Jahr darauf an der Pest starb. Mit ihm erlosch das Ältere Haus Burgund. Philipps Erbe bezogen auf Johannas Grafschaften war Johann I. von Auvergne, ein jüngerer Sohn des Grafen Robert VII. und damit Onkel Johannas. Johanna von Auvergne wurde in der Basilika Saint-Denis bestattet.

    (Jul 2022)

    Johanna heiratete Graf Philipp von Burgund (von Auvergne), „Philippe Monsieur“ am 26 Sep 1338. Philipp (Sohn von Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois) und Gräfin Johanna III. von Frankreich (von Burgund)) wurde geboren am 10 Nov 1323; gestorben am 10 Aug 1346 in vor Aiguillon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johanna heiratete König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute am 19 Feb 1350 in Nanterre. Johann (Sohn von König Philipp VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Johanna von Burgund) wurde geboren am 16 Apr 1319 in Schloss Gué de Maulny, Le Mans; gestorben am 8 Apr 1364 in London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  29. 134.  Joan von KentJoan von Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (63.Edmund5, 23.Margarethe4, 7.Philipp3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Joan_of_Kent

    Joan of Kent, 4. Countess of Kent, 5. Baroness Wake of Liddell (auch Joan Plantagenet, Joan of Woodstock, LG „the Fair Maid of Kent“; * 29. September 1328 in Woodstock, Oxfordshire; † 7. August 1385 in Wallingford, Oxfordshire), war die Ehefrau von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, und Mutter von König Richard II. von England.

    Joan war das vierte und jüngste Kind von Edmund of Woodstock, 1. Earl of Kent, und von Margaret Wake, 3. Baroness Wake of Liddell. Ihr Vater war der jüngste Sohn von König Eduard I. von England und dessen zweiter Ehefrau Margarethe von Frankreich. Nach dem Tod ihres Vaters 1330 wurde Joan am Hofe ihres Groß-Cousins, Eduard III. von England, zusammen mit dessen Kindern erzogen.
    Im Alter von etwa zwölf Jahren heiratete Joan heimlich Thomas Holland. Als dieser sich außer Landes befand, wurde sie mit dem Earl of Salisbury, William Montague, verheiratet. Nach der Rückkehr Hollands beschied der Papst, dass ihre Ehe mit William Montague nicht legitim sei, obwohl die erste Ehe heimlich geschlossen worden war.

    Beim Tod ihres Bruders John, 3. Earl of Kent, erbte sie 1352 dessen Titel Earl of Kent und Baron Wake of Liddell.

    Am 10. Oktober 1361, ein knappes Jahr nach dem Tod ihres Ehemannes, heiratete Joan ihren Neffen 2. Grades Edward, den „Schwarzen Prinzen“, im Schloss Windsor.

    Nachkommen
    In der ersten Ehe mit Thomas Holland gab es fünf Kinder:
    • Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397)
    • John Holland, 1. Duke of Exeter (* nach 1350; † 1400)
    • Edmund Holland
    • Mathilda Holland
    • Joan Holland

    Die Ehe mit William Montague blieb kinderlos.

    Aus der Ehe mit Edward Plantagenet gingen zwei Kinder hervor:
    • Eduard von Angoulême (* 1365; † 1371)
    • Richard of Bordeaux (* 1367; † 1400)


    Weblinks
    • Personendaten von Joan of Kent
    • Nachkommen auf www3.dcs.hull.ac.uk (englisch)

    Name:
    Erbtochter

    Joan heiratete Thomas Holland, 1. Earl of Kent in cir 1340. Thomas (Sohn von Robert de Holand (Holland), 1. Baron Holand und Maud la Zouche) wurde geboren am 5 Mai 1314 in Upholland, Lancashire; gestorben am 26 Dez 1360 in Rouen. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 227. Thomas Holland, 2. Earl of Kent  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.
    2. 228. Joan (Johanna) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Joan heiratete William Montagu, 2. Earl of Salisbury in cir 1341, und geschieden am 13 Nov 1349. William (Sohn von William Montagu, 1. Earl of Salisbury und Katharine Grandison) wurde geboren am 20 Jun 1329; gestorben am 3 Jun 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Joan heiratete Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz in 1361. Edward (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  30. 135.  Herr Louis I. von SullyHerr Louis I. von Sully Graphische Anzeige der Nachkommen (66.Marguerite5, 26.Ludwig4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1333; gestorben in 1382.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1343 bis 1382, Herrschaft, Herzogtum Sully; Herr von Sully -Haus Blois-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Sully (ab 1606 Herzogtum Sully) war ein Gebiet in der französischen Provinz Orléanais um die Gemeinde Sully-sur-Loire. Sie bestand aus den Kastellaneien Sully, Saint-Gondon und Sennely.
    Die Herren von Sully sind seit dem 10. Jahrhundert bezeugt. Die erste Dynastie erlosch Anfang des 12. Jahrhunderts, das Erbe trat eine Linie des Hauses Blois an. Anfang des 15. Jahrhunderts erlosch auch diese Familie, das Erbe ging jetzt das Haus La Trémoille an. Wiederum zwei Jahrhunderte später wurde Sully an Maximilien de Béthune, Marquis de Rosny verkauft, der 1606 zum Herzog von Sully ernannt wurde. Der letzte Herzog starb 1807.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Sully

    Louis heiratete Herrin Isabeau (Isabelle) de Craon in Datum unbekannt. Isabeau (Tochter von Herr Maurice VI. de Craon) gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 230. Marie von Sully  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1364; gestorben in 1409.

  31. 136.  Graf Jean I. von Bourbon-La MarcheGraf Jean I. von Bourbon-La Marche Graphische Anzeige der Nachkommen (67.Jacques5, 26.Ludwig4, 9.Robert3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1344; gestorben am 11 Jun 1393.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Pair de France
    • Militär / Gefecht: 19 Sep 1356, Schlachtfeld Maupertuis, Poitiers, Frankreich; Teilnehmer an der Schlacht Poitiers (bei Maupertuis)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft Castres; Graf von Castres (durch Erbschaft seiner Frau)
    • Titel (genauer): 1362 bis 1393, Grafschaft La Marche; Graf von la Marche als Jean I. (Bourbonen)
    • Titel (genauer): 1372 bis 1393, Grafschaft, Herzogtum Vendôme; Graf von Vendôme als Jean VII. (durch Erbschaft seiner Frau)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_I._de_Bourbon,_comte_de_La_Marche (Jun 2022)

    Jean de Bourbon kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis, in der in Gefangenschaft geriet. Nach seiner Freilassung schloss er sich Bertrand du Guesclin an, mit dem er 1366 in Kastilien Heinrich von Trastamara gegen König Peter den Grausamen unterstützte. Im Vendômois ließ er die Burgen Vendôme und Lavardin wieder aufbauen.

    Geburt:
    Sohn Jacques’ I. de Bourbon und seiner Frau Jeanne de Châtillon.

    Titel (genauer):
    Der Titel Pair de France (von lateinisch par ‚gleich‘) bezeichnet seit dem 13. Jahrhundert politisch privilegierte Hochadelige in Frankreich. Die englische Form ist Peer. Der Status eines Pairs von Frankreich war der höchste im französischen Adel und wurde vom König verliehen. Der Titel wurde 1789 zu Beginn der Französischen Revolution erstmals abgeschafft. Die Pairskammer wurde jedoch während der Restauration der Bourbonen mit der Charte von 1814 wieder eingeführt. 1831 wurde der erbliche Titel abgeschafft, doch bestand die Pairwürde zu Lebzeiten des Inhabers weiterhin, bis der Titel in der Februarrevolution 1848 endgültig abgeschafft wurde.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pair_de_France

    Militär / Gefecht:
    Die Schlacht von Poitiers vom 19. September 1356 (im deutschsprachigen Raum ist auch die Bezeichnung Schlacht bei Maupertuis geläufig) war ein Ereignis des Hundertjährigen Krieges, bei dem der französische König Johann II. in englische Gefangenschaft geriet. Sie war – nach der für die Franzosen unheilbringenden Schlacht von Crécy (1346) – der zweite von drei großen englischen Siegen in diesem Krieg und in gewissem Sinne eine Wiederholung von Crécy, da hier erneut gezeigt wurde, dass eine bessere Strategie und Taktik eine zahlenmäßige Unterlegenheit aufwiegen können.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Poitiers_(1356)

    Titel (genauer):
    Die Marche ist eine historische Provinz in Mittelfrankreich – heute ungefähr mit dem Département Creuse identisch. Man unterscheidet die Haute-Marche um Guéret und die Basse-Marche um Bellac. Die Grafschaft war im Besitz des Hauses Lusignan, bevor sie 1308 (endgültig 1527) an die Domaine royal fiel.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Marche_(Frankreich)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft und das spätere Herzogtum von Vendôme (Vendômois) ist eine historische Provinz Frankreichs die in ihrem Umfang dem Norden des heutigen Départements Loir-et-Cher entsprach. Entstanden ist das Territorium aus dem römischen pagus vindocinensis, dem Gebiet um die Karnuten-Siedlung Vendôme. Neben dem namensgebenden Hauptort bestand die Grafschaft weiterhin aus den Burggrafschaften Lavardin und Montoire (dessen Herren 1218 Grafen von Vendôme wurden), die Herrschaft Beaugency an der Loire ging schon früh an die Grafschaft Blois über, im 15. Jahrhundert wurde das Vendômois um Mondoubleau und Saint-Calais erweitert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Vendôme

    Titel (genauer):
    Die Herrschaft Castres und spätere Grafschaft Castres war ein Resultat der Albigenserkriege. Die Stadt Castres war im Mittelalter vom Vizegrafen von Albi abhängig. Die Familie Trencavel gestand ihr eine Charta zu, mit der eine von Konsuln regierte Kommune gegründet wurde. Während der Albigenserkreuzzüge unterwarf sich die Stadt schnell Simon IV. de Montfort, der sie seinem Bruder Guy de Montfort zum Lehen gab.
    1356 erhob König Johann II. Castres zur Grafschaft. 1519 wurde Castres von König Franz I. nach langen Erbstreitigkeiten mit der Domaine royal vereinigt.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Castres

    Jean heiratete Gräfin Catherine von Vendôme (Montoire) in 1364. Catherine (Tochter von Graf Jean VI. (Johann) von Vendôme (Montoire)) gestorben in 1412. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 231. Graf Jacques II. von Bourbon-La Marche  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 24 Sep 1438 in Besançon.
    2. 232. Graf Louis I. von Bourbon-La Marche (Vendôme)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1376; gestorben am 21 Dez 1446 in Grafschaft Tours.

  32. 137.  König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise König Karl V. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 21 Jan 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 16 Sep 1380 in Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1364 bis 1380)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_V._(Frankreich)

    Karl V., genannt der Weise (französisch Charles V le Sage; * 21. Januar 1338 im Schloss Vincennes; † 16. September 1380 im Schloss Beauté-sur-Marne bei Paris), war von 1364 bis 1380 König von Frankreich. Er war der dritte König aus dem Haus Valois, einem Seitenzweig der Kapetinger, und gilt als einer der großen Könige des französischen Mittelalters.
    Er war der älteste Sohn von König Johann II. dem Guten und dessen erster Gemahlin Jutta von Luxemburg.

    Kronprinz
    Erster königlicher Dauphin
    Am 29. März 1349 ernannte der Dauphin des Viennois (Grafschaft Albon), Humbert II., den Prinzen Karl zu seinem Erben, nachdem er dem weltlichen Leben entsagt hatte. Der Dauphin hatte sein Fürstentum (auch Dauphiné genannt) nicht direkt an die französische Krone veräußern können, da das Viennois ein Lehen des heiligen römischen Reichs (deutscher Nation) war und weder König Philipp VI. noch Kronprinz Johann in eine direkte Vasallität zum römisch-deutschen Kaiser treten wollten. Daher wurde die Dauphiné an den unmündigen Prinzen Karl verkauft; als Kaufpreis diente die Hälfte der Mitgift der bereits mit ihm verlobten Johanna von Bourbon.
    Bereits am 16. Juli 1349 konnte Prinz Karl in die Dauphiné als regierender Fürst einziehen, wo er am 8. April 1350 in Tain mit Johanna von Bourbon verheiratet wurde. In den folgenden Generationen des französischen Königshauses wurde die Dauphinné dem jeweiligen Thronfolger übergeben, wodurch sich somit für ihn die Titulierung als „Dauphin (Delfin)“ allmählich durchsetzte. Prinz Karl selbst verließ die Dauphiné bereits nach dem Tod seines Großvaters im August 1350 für immer und wurde am Tag der Krönung seines Vaters am 26. September 1350 in Reims zum Ritter geschlagen. Die Dauphiné wurde nun von Beamten der französischen Krone verwaltet.

    Herzog der Normandie
    Prinz Karl wurde von seinem Vater zunächst nicht in die Regierung einbezogen. Erst nach dem Mord an dem Connétable Charles de la Cerda im Februar 1354 und dem damit beginnenden Konflikt der Krone mit dem Haus Navarra-Évreux wurde ihm Verantwortung übertragen. Nach einem kurzen Intermezzo als Graf des Poitou wurde er Ende 1354 zum Herzog der Normandie ernannt. Diese Region war in mehrerer Hinsicht von Bedeutung. Zum einen bestand der normannische Adel auf eine weitgehende Autonomie gegenüber der königlichen Zentralverwaltung; weiterhin besaßen die Évreux hier großen Grundbesitz, und außerdem war dieses Land der ständigen Bedrohung durch England, dem Hauptfeind Frankreichs in dem seit 1337 tobenden Hundertjährigen Krieg, ausgesetzt.
    Im März 1355 reiste Karl in die Normandie, um die dortigen Stände um Subsidien für seinen Vater zu ersuchen. Allerdings geriet er dort in eine Verschwörung der Évreux um seinen Schwager, König Karl II. von Navarra (gen: der Böse). Der Günstling Navarras, Bischof Robert le Coq, versuchte Karl gegen den Vater zu vereinnahmen, indem er den König des Mordes an dessen Ehefrau (und Mutter Karls) wegen eines Seitensprungs bezichtigte. Damit wurde Karl gegenüber aber auch eine mögliche nichthtlegitime Abstammung suggeriert, weshalb er nicht nur einen lebenslangen Hass gegen Robert le Coq entwickelte, sondern auch die Konspiration seinem Vater meldete. König Johann II. ging mit den Verschwörern zunächst milde um und gewährte ihnen iim Januar 1356 eine allgemeine Amnestie. Am 5. April 1356 aber veranstaltete Karl in Rouen ein Festessen, an dem der führende normannische Adel teilnahm. König Johann II. überfiel dieses Fest, ließ den König von Navarra gefangen nehmen sowie vier normannische Adlige in der Anwesenheit Karls enthaupten.
    Diese Handlung hatte die offene Allianz des Hauses Évreux unter Philipp von Navarra mit England und damit ein Wiederaufflammen des Krieges zur Folge. Am 19. September 1356 kam es zur Schlacht bei Maupertuis gegen den „schwarzen Prinzen“, Edwarrd of Woodstock, in der Frankreich nach der Schlacht von Crécy (1346) erneut eine schwere Niederlage gegen England hinnehmen musste. König Johann II. geriet in englische Gefangenschaft, Prinz Karl erntete von Seiten der französischen Ritterschaft Spott und Verachtung, da er auf Weisung des Vaters das Feld verlassen hatte, noch bevor die Schlacht begann.

    Regentschaft
    Am 29. September 1356 zog Karl in Paris ein, ernannte sich zum Stellvertreter des Königs (lieutenant du roi) und übernahm die Regierungsgeschäfte. Der königliche Rat berief für den 17. Oktober die Stände Nordfrankreichs zusammen, von denen sicich Karl die Bewilligung neuer Steuern zur Finanzierung des Krieges erhoffte. Stattdessen wurde er allerdings mit einer Adelsfronde um Bischof Robert le Coq konfrontiert, die sich offen für den gefangenen König von Navarra als Regenten aussprach. Karl stützte sich deshalb stärker auf den bürgerlichen Stand um den Vorsteher der Pariser Handelsgilde Étienne Marcel, der zwar weitreichende Reformen des königlichen Staates verlangte, aber dennoch Karls Statthalterschaft unterstützte. Im Winter 1356 reiste Karl nach Metz, wo er sich mit seinem Onkel, Kaiser Karl IV., traf. Der Kaiser befand sich seit 1348 in einer Offensivallianz mit England gegen Frankreich, die allerdings bis dahin noch nicht aktiv wurde. Um auch weiterhin ein Stillhalten des Kaisers zu garantieren, leistete Karl ihm am Weihnachtsfeiertag den Lehnseid für die Dauphiné sowie, als Stellvertreter seines unmündigen Bruders Philipp des Kühnen, für die Freigrafschaft Burgund ab. Am selben Tag wurde Karl ein urkundlicher Zeuge des in Metz verkündeten Teils der Goldenen Bulle.
    Im Frühjahr 1357 war Karl zur Rückkehr nach Paris genötigt, nachdem dort gewaltsame Unruhen ausgebrochen waren, die sich an einer von ihm angeordneten Münzentwertung entzündet hatten. Auf einem erneuten Ständetag nahm er gegen die Anordnungen seeines Vaters das Reformprogramm Étienne Marcels an. Er erlaubte damit die Bildung eines aus den Ständen zusammengesetzten Ratsgremiums, das an der politischen Entscheidungsfindung der Krone beteiligt sein sollte. Der französische Staat nahm damit erstmals eine konstitutionelle Verfassung an, wofür Karl von den Ständen eine Sondersteuer von fünf Millionen Livre bewilligt bekam. Weiterhin gelang ihm die Aushandlung eines Waffenstillstandes mit England, wenngleich Nordfrankreich auch weiterhin von Söldnerbanden (Routiers) heimgesucht wurde. Die Lage verschärfte sich schlagartig, als im November 1357 dem König von Navarra die Flucht aus seinem Gefängnis gelang. Während ein großer Teil des normannischen Adels zu Navarra abfiel, sppielte sich Étienne Marcel in Paris als wahrer Herr des Staates auf. Nachdem ihm Karl die Zustimmung zu weiteren Reformmaßnahmen verweigert hatte, kam es zum offenen Aufstand der Pariser Bürgerschaft. Unter der Führung Marcels stürmte das Volk am 22. September 1358 den königlichen Palast und erschlug vor Karls Augen die Marschälle der Normandie und Champagne. Karl wurde genötigt, sich von der Bürgerschaft formell als Regent des Königreichs anerkennen zu lassen und weitere personelle Umstrukturierungen seines Hofstaates zu tolerieren.
    Aber bald darauf gelang es ihm, aus Paris zu fliehen und im Mai 1359 die Stände in Compiègne einzuberufen, die ihm ihre Loyalität bekundeten. Von den Vorgängen in Paris ermutigt, brach kurze Zeit später im Beauvaisis erstmals in der französischen Geschichte ein offener Aufstand der Bauernschaft gegen die adlige Grundherrschaft aus. Die sogenannte „Jacquerie“ (nach dem Spottnamen Jacques Bonhomme) breitete sich schnell in der ganzen Île de France, der Picardie, dem Artois und der Champagne bis nach Lothringen aus. Karl blieb während des Aufstandes weitgehend tatenlos, wovon zunächst König Karl der Böse von Navarra profitierte. Bis zum Juni 1358 schlug Navarra den Aufstand mit aller Härte nieder und zog anschließend in Paris eiin, wo er von Étienne Marcel als neuer Regent empfangen wurde. Aber gegen Marcel und Navarra formierte sich innerhalb der Pariser Bürgerschaft eine nationalfranzösische Opposition, die sich am 31. Juli gewaltsam erhob und Marcel ermordete. Wenige Tage später konnte Karl wieder in Paris einziehen, stellte die althergebrachte Ordnung wieder her und erließ eine allgemeine Amnestie. Bischof Robert le Coq aber starb unter ungeklärten Umständen auf seinem Weg in das Klosterexil.
    Im Juli 1359 schloss Karl in Pontoise einen formellen Frieden mit Karl dem Bösen von Navarra, wenngleich seine Haltung zum Hause Évreux stets ambivalent blieb. Den Krieg gegen England wollte er fortführen, auch gegen den Willen seines Vaters. AlAls dieser gegenüber Eduard III. für seine Freilassung weitreichende Zugeständnisse machte, erhielt Karl von seiten der Stände die notwendige Unterstützung, um diese Bedingungen abzulehnen. Der König von England betrachtete dies als Friedensbruch und fühlte sich ermächtigt, einen „gerechten Krieg“ gegen Frankreich zu führen. Im Herbst 1359 landete er mit einem großen Heer in Calais und marschierte in die Champagne. Er beabsichtigte, Reims einzunehmen, um sich dort zum König von Frankreich krönen zu lassen. Karl aber verbot seinen Feldherren, eine offene Feldschlacht gegen Eduard zu suchen, und verstärkte die Befestigungen aller Städte des Landes. Während Eduard den Winter über vergeblich Reims belagerte, ordnete Karl ein Kommmmandounternehmen zur Befreiung seines Vaters an. Die Aktion im April 1360 an der englischen Küste bei Rye scheiterte zwar, versetzte aber England in Panik. Eduard brach die Belagerung von Reims ab, zog gegen Paris und schloss die Stadt ein. Aber auch hier konnte Karl, begünstigt durch den Ausbau der Stadtbefestigungen durch Étienne Marcel, ausharren. Eduard zog weiter nach Chartres, an dessen Stadtmauern er ebenso scheiterte. Nachdem ein schwerer Hagelschauer dem englischen Heer schwere Verluste zugefügt hatte, bekundete Eduard seinen Friedenswillen gegenüber Karl. In Anbetracht der schweren Verwüstungen im Land war auch Karl nun bereit, den Bedingungen von 1358 zuzustimmen, und schloss am 8. Mai 1360 den unvorteilhaften Frieden von Brétigny, bei dem er für seinen Vater ein Lösegeld von 3 Millionen Livres aufbringen und weitreichende territoriale Zugeständnisse, vor allem in Aquitanien und Bretagne, an die englische Krone bestätigen musste.

    Zwischenzeit
    Nach der Rückkehr König Johanns II. war Karl erneut weitgehend von der Regierung ausgeschlossen. Zusammen mit seinem Vertrauten und Feldhauptmann Bertrand du Guesclin widmete er sich hauptsächlich der Bekämpfung der Soldbanden in der Normandie. Nachdem es nach dem Tod Philipps von Navarra (August 1363) und der Belehung des Prinzen Philipp dem Kühnen mit dem Herzogtum Burgund zu erneuten Streit mit dem Hause Évreux kam, nahm Karl dies als Vorwand, um den Krieg gegen Karl den Bösen wieder aufzunehmen. Er befahl dem Hauptmann du Guesclin den Angriff auf die Positionen Navarras in der Normandie, wo Mantes und Meulan erobert werden konnten.
    Anfang 1364 wurde Karl erneut Regent des Königreichs, als König Johann II. sich freiwillig wieder in die Gefangenschaft nach England begab, nachdem dort der als Geisel verbliebene Prinz Ludwig von Anjou geflohen war. In London starb der König kurz darauf, am 8. April 1364.

    Herrschaft
    Erste Regierungsjahre
    Am 17. April 1364 wurde der Tod des Königs in Frankreich bekannt, und bereits am folgenden Tag ließ Karl seine Dokumente als König beurkunden. Er erbte ein von Krieg und Pest zerrüttetes Land, dessen Produktivität durch die Zerstörungen sank. DaDas einfache Landvolk floh vor den marodierenden Soldbanden in die sicheren Städte, wodurch es auch zu einem Einbruch der landwirtschaftlichen Erträge kam. Das französische Königtum hatte unter den Valois durch die vergangenen Niederlagen und den damit einhergehenden sozialen und wirtschaftlichen Krisen erheblich an Macht verloren. Dazu beigetragen hatten unter anderen auch die von Johann II. vorgenommenen Apanagierungen der jüngeren Königsöhne mit großen Lehnsterritorien, die somit der königlichen Domäne verloren gingen. Karls jüngere Brüder erhielten so unter anderem die Regionen Anjou, Maine, Touraine und das Berry. Wenngleich die Krone in diesen Gebieten wichtige Hoheitsrechte wie das Münz- und Gerichtswesen behielt, entstanden daraus in der Folge mächtige Fürstentümer, die einen gewichtigen Einfluss auf die Politik Frankreichs nahmen. Zusammen mit den bereits bestehenden Herzogtümern von Bourbon und Alençon bildeten sie eine sogenannte zweite Feudalität. Besonders das Herzogtum Burgund errang später eine herausragende Stellung.
    Der wenig soldatische und durch eine chronische Schwindsucht zeit seines Lebens gesundheitlich beeinträchtigte König Karl V. wollte bereits unmittelbar nach seinem Herrschaftsantritt den Krieg gegen England wieder aufnehmen. Sein erstes Ziel war aber die endgültige Unterwerfung König Karls des Bösen von Navarra. Am 16. Mai 1364 konnte Bertrand du Guesclin in der Schlacht von Cocherel einen entscheidenden Sieg über ein navarresisches Heer erringen. Nur drei Tage später wurde Karl in deer Kathedrale von Reims gekrönt und gesalbt. Als Nächstes ging er daran, im bretonischen Erbfolgekrieg, der letztlich ein Stellvertreterkrieg zwischen Frankreich und Englands war, eine militärische Entscheidung zu suchen. Hier aber wurde das Heer von du Guesclin am 29. September 1364 in der Schlacht von Auray geschlagen, Guesclin geriet in Gefangenschaft, und der französische Prätendent auf die Bretagne, Karl von Blois, fiel. Diese Niederlage konnte Karl aber durch diplomatisches Geschick weitgehend ausgleichen, indem er im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) den englischen Prätendenten, Johann von Montfort, als Herzog der Bretagne anerkannte und dieser im Gegenzug sein Bündnis mit England aufgab und dem französischen König huldigte. Auch mit Karl dem Bösen konnte mit einem in Pamplona geschlossenen Vertrag (Mai 1365) ein zehnjähriger Frieden erreicht werden, wodurch Navarra in der französischen Politik weitgehend neutralisiert wurde.
    Nach diesen Erfolgen ging Karl V. die Beseitigung des Söldnerproblems an. Die seit dem Frieden von Brétigny beschäftigungslos gewordenen Soldbanden (auch Grandes Compagnies genannt) stellten mit ihren Plünderungen besonders für die Landbevölkeruung eine ständige Gefahr dar. Ein Cousin Karls, Jacques de Bourbon, hatte im Kampf gegen sie das Leben verloren. Karl beauftragte Guesclin, die Söldner zu sammeln und sie nach Spanien zu führen. Dort sollten sie den kastilischen Thronprätendenten Heinrich von Trastámara im Kampf gegen dessen Halbbruder, König Peter den Grausamen, unterstützen. Wie schon in der Bretagne sollte hier für Frankreich ein wichtiger Nebenkriegsschauplatz im Hundertjährigen Krieg und die größte Kriegsflotte Westeuropas gewonnen werden, da Peter der Grausame die Unterstützung Englands genoss. Nach einem erfolgreichen Feldzug konnte Guesclin 1366 in Burgos einziehen und dort Heinrich von Trastámara zum König krönen lassen. Eine erneute Niederlage und Gefangenschaft Guesclins in der Schlacht von Nájera 1367 gegen den „schwarzen Prinzen“ konnte in der Schlacht von Montiel 1369 wettgemacht werden. Trastámara tötete eigenhändig Peter den Grausamen und machte Kastilien zu einem verlässlichen Verbündeten Frankreichs.

    Krieg mit EnglandKarl V. fühlte sich nun stark genug für eine direkte Konfrontation mit England. Anlass gab ihm im Dezember 1368 eine Klage des Grafen Johann I. von Armagnac gegen eine Sondersteuer des „schwarzen Prinzen“. Dieser regierte seit dem Frieden von Brétigny 1360 als souveräner englischer Fürst in Aquitanien (Guyenne) und betrachtete Armagnac als einen seiner Vasallen. Karl jedoch konnte sich auf ein Rechtsgutachten der Universitäten von Bologna, Toulouse und Montpellier stütützen, welche die Rechtmäßigkeit der Klage des Grafen von Armagnac vor seinem Gericht bestätigten. Im Frieden von Brétigny wurden zwar weitreichende Gebiets- und Hoheitsabtretungen der französischen Krone an England vereinbart, jedoch war bis zum Jahr 1369 der Vertrag von Calais, welcher die Verzichtserklärungen bestätigen sollte, noch nicht unterzeichnet worden. Nachdem der „schwarze Prinz“ mehreren Vorladungen vor das königliche Parlament in Paris nicht nachgekommen war, ließ ihn Karl als Rechtsbrecher ächten und erklärte ihm den Krieg.
    Zu den diplomatischen Vorbereitungen des Krieges gehörte die im Juni 1369 von Karl eingeleitete Ehe der Erbin der Grafschaft Flandern mit seinem jüngeren Bruder, Herzog Philipp dem Kühnen von Burgund. Das seit dem Beginn des Hundertjährigen Krieges für England als kontinentaler Brückenkopf dienende Flandern konnte somit näher an Frankreich gebracht werden. Karl ernannte 1370 Guesclin zu seinem Connétable und einigte sich mit ihm und den Marschällen Sancerre und Blanville auf die Strategie eines Kleinkrieges, indem offene Feldschlachten nur bei einer deutlichen zahlenmäßigen Überlegenheit gewagt werden sollten. Zusätzlich verfügte Karl den Ausbau der Befestigungsanlagen der größeren Städte und den Bau einer Kanalflotte, die allerdings durch einen Überfall des Duke of Lancaster vernichtet wurde. Bis zum Ende des Jahres 1370 konnte das Limousin, Rouergue, Quercy, Agenais und Périgord von der englischen Besetzung dauerhaft zurückerobert werden; der „schwarze Prinz“ rächchte sich dafür mit einem Massaker an der Bevölkerung von Limoges. Ein Feldzug von Robert Knolles, der von Calais an Paris vorbei bis in das Anjou verlief, konnte mit einem Sieg Guesclins in der Schlacht von Pontvallain im Dezember 1370 abgewehrt werden. Mit Hilfe einer kastilischen Flotte wurde im September 1372 der Seehafen La Rochelle erobert und der englischen Flotte eine schwere Niederlage zugefügt, wodurch der „schwarze Prinz“ von England weitgehend abgeschnitten war. Anschließend entsandte Karl den Connétable Guesclin in die Bretagne, wo Herzog Johann V. sich zu einem neuen Bündnis mit England bekannt hatte. Da der Herzog zugleich dem englischen König gehuldigt hatte, verurteilte ihn das Pariser Parlament wegen Felonieie, was es Karl erlaubte, die Bretagne als erledigtes Lehen einzuziehen. Guesclin konnte bis Ende des Jahres 1373 die gesamte Bretagne mit Ausnahme von vier Küstenstädten erobern, Herzog Johann V. war nach England geflohen. Ein 1373 unternommener Feldzug des Duke of Lancaster von Calais durch die Champagne und das Berry bis in die Gascogne blieb für Frankreich weitgehend folgenlos.
    Unter Vermittlung des Grafen Ludwig II. von Flandern konnte 1375 in Brügge ein auf zwei Jahre begrenzter Waffenstillstand mit England ausgehandelt werden. Da innerhalb dieses Zeitraums sowohl der „schwarze Prinz“ wie auch König Eduard III. von England starben und mit Richard II. ein unmündiger König in England den Thron bestieg, kam der Hundertjährige Krieg von dieser Seite aus weitgehend zum Erliegen. Karl V. aber hatte damit die Revision des Friedens von Brétigny erreicht und die Engländer nahezu aus ganz Frankreich vertrieben. Ihnen blieben auf dem Festland lediglich einige Küstenorte wie Calais, Guînes und Brest sowie Landstriche um Bordeaux erhalten. Dadurch auch auf dem maritimen Kriegsschauplatz begünstigt, kam Frankreich in den folgenden Jahren mit seiner Flotte unter dem Admiral Jean de Vienne in die Lage, offensiv gegen England vorgehen zu können. Karl hatte zugleich mit der Wettmachung der Niederlagen seines Vaters und Großvaters dem Königtum des Hauses Valois zum entscheidenden Durchbruch in der Akzeptanz unter den französischen Ständen verholfen.

    Das große abendländische Schisma
    Im Januar 1378 empfing Karl V. seinen Onkel, den römischen Kaiser Karl IV., und dessen Sohn, den römischen König Wenzel in Paris. Anlass zu diesem Treffen bot unter anderem die anstehende Nachfolgefrage in Polen, wo die kaiserliche Dynastie der Luxemburger in Konflikt mit dem Haus Anjou, einer Vetternlinie des französischen Königshauses, stand. Es waren aber auch ungeklärte Rechtsfragen bezüglich der Provence und der Freigrafschaft Burgund zu besprechen. Der Kaiser ernannte den ältesten Sohn und Thronfolger Karls V. zum Vikar für das gesamte Königreich Burgund (Arelat), also zum faktischen Regenten dieses Reichslandes, das dadurch noch stärker an die französische Krone gebunden wurde. Welche Zugeständnisse Karl V. dafür machte, ist unbekannt, vermutlich gab er lediglich der bereits im Jahr zuvor geschehenen Rückkehr des Papsttums von Avignon nach Rom seine formelle Zustimmung.
    Papst Gregor XI., der letzte Papst des babylonischen Exils, starb bereits im März 1378 in Rom. Die Kurie wählte zunächst den Italiener Bartolomeo Prignano als Urban VI. zum neuen Kirchenoberhaupt. Nach einem Aufstand der Stadtbevölkerung Roms ababer erklärte eine Gruppe italienischer und französischer Kardinäle die Wahl für ungültig und wählte den Grafen Robert von Genf als Clemens VII. zu ihrem Papst. Urban VI. hatte allerdings schon die Anerkennung Kaiser Karls IV. erhalten und konntnte sich in Italien weitgehend gegen Clemens VII. behaupten, der mit seinen Anhängern nach Avignon geflohen war. Nach eingehender Beratung mit Rechtsgelehrten der Universitäten von Paris und Orléans wie auch dem Klerus seines Landes erkannte Karrl V. am 16. November 1378 Clemens VII. als rechtmäßigen Papst an; das sogenannte große abendländische Schisma nahm damit seinen Anfang. Urban VI., der in Deutschland und England anerkannt wurde, erklärte Karl zum Schismatiker und belegte ihn mit dem Kirchenbann. Vor allem aber setzte Karl V. damit sein gerade erst erlangtes gutes Einvernehmen mit seinem kaiserlichen Onkel aufs Spiel. Der aber starb schon am 29. November 1378 in Prag, und sein nachfolgender Sohn, König Wenzel, hatte nicht die Autorität, um sich bei seinen deutschen Fürsten durchzusetzen und Frankreich gefährlich zu werden.

    Kulturelle Aktivität
    König Karl V. galt als ein den Wissenschaften und Künsten zugewandter Mäzen. Sein Hof war ein Sammelpunkt der Gelehrten wie Eustache Deschamps und Philippe de Mézières oder Astrologen wie Tommaso di Pizzano. In dessen Tochter Christine de Pizan fand er eine dankbare Biografin, der er unter anderem seinen Beinamen verdankte. Weiterhin war Karl V. als Leser und Sammler von Büchern bekannt, er ließ zum Beispiel Übersetzungen der Werke des Aristoteles bei Nikolaus von Oresme und des Civitate Dei des Augustinus bei Raoul de Presles in Auftrag geben. In dem von ihm ausgebauten Hôtel Saint-Paul richtete er eine Bibliothek ein, die zum Grundstock der heutigen französischen Nationalbibliothek wurde. Weitere Bauwerke aus seiner Herrschaft waren der zur repräsentativen Residenz erweiterte Palais du Louvre und die Stadtfestung Bastille.
    Tod und Nachfolgeregelung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Im Juli 1380 starb Karls langjähriger Freund und treuer Feldherr Bertrand du Guesclin; Karl gewährte ihm die Bestattung in der königlichen Abtei von Saint-Denis. Selbst wieder schwer erkrankt, zog sich Karl in das Schloss Beauté-sur-Marne in der Nähe von Paris zurück; einem Feldzug des Earl of Buckingham durch Nordfrankreich setzte er nichts entgegen. Am 16. September rief er ein letztes Mal seine Räte zusammen und sprach sich erneut für Papst Clemens VII. aus. Eine Herdsteuer, die sein Vater eingeführt hatte, nahm er zurück. In der folgenden Nacht starb er, angeblich in den Armen seines Kammerherrn Bureau de la Rivière. Am 26. September wurde er in der Grablege der französischen Könige, der Kathedrale von Saint-Denis, begraben, seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.
    Karl hinterließ seinem unmündigen Sohn, König Karl VI., ein weitaus besser geordnetes und gegenüber England stärkeres Reich, als er es von seinem Vater geerbt hatte. Allerdings war mit England noch kein formeller Frieden erreicht, und auch die wwirtschaftlichen Probleme des Landes waren noch nicht ganz behoben. Seine starke Zentralisierung und der hohe Steuerdruck riefen auch Unzufriedenheit hervor, so dass 1379 in der Bretagne, in Flandern und im Languedoc Aufstände ausbrachen, die bei seinem Tod noch nicht beendet waren. Um einen möglichst schnellen Herrschaftswechsel auf seinen Sohn zu ermöglichen, hatte Karl V. im Jahr 1375 das Mündigkeitsalter französischer Könige auf fünfzehn Jahre gesetzlich verankert. Dennoch übernahmen nach seinem Tod seine Brüder in der sogenannten Regierung der Herzöge für Karl VI. bis zu dessen zwanzigstem Geburtstag die Regentschaft.

    Nachfahren
    Aus seiner Ehe mit Johanna von Bourbon (* 3. Februar 1338; † 6. Februar 1378) gingen folgende Kinder hervor:
    • Johanna (* September 1357; † 21. Oktober 1360)
    • Johann (1358–1358)
    • Bonne (* 1360; † 7. November 1360)
    • Johanna (*/† 7. Juni 1366)
    • Karl VI. (* 3. Dezember 1368; † 21. Oktober 1422) ∞ 17. Juli 1385 mit Isabeau de Bavière
    • Marie (* 27. Februar 1370; † Juni 1377)
    • Ludwig (* 13. März 1372; † 23. November 1407), Herzog von Orléans, ∞ 17. August 1389 mit Valentina Visconti
    • Isabelle (* 24. Juli 1373; † 13. März 1377)
    • Katharina (* 4. März 1377; † August 1388) ∞ 5. August 1386 mit Jean de Berry, Comte de Montpensier
    Zudem war er noch Vater der unehelichen Söhne Oudard d’Attainville (* 1360; † 1415), und – aus seiner Beziehung mit Biette Cassinel – Jean de Montaigu (* 1363; † 17. Oktober 1409).



    Literatur
    • Françoise Autrand: Charles V: le Sage. Paris 1994.
    • Roland Delachenal: Histoire de Charles V. 5 Bde., Paris 1909–1931. [grundlegend, wenngleich in Einzelfragen veraltet]
    Weblinks
     Commons: Karl V. von Frankreich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur über Karl V. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • www.valois.org – Das Königliche Haus Valois

    Begraben:
    Seine Organe wurden an der Seite seiner Mutter in der Abtei Maubuisson und sein Herz in Rouen bestattet. Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der Französischen Revolution wurde sein Grab am 16. Oktober 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Karl heiratete Johanna (Jeanne) von Bourbon am 8 Apr 1350 in Tain-l’Hermitage. Johanna (Tochter von Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon und Isabella von Valois) wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 217. Herzog Ludwig (Louis) von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Mrz 1372; gestorben am 23 Nov 1407.
    2. 218. König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Dez 1368 in Paris, France; gestorben am 21 Okt 1422 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  33. 138.  Ludwig I. von AnjouLudwig I. von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 23 Jul 1339; gestorben am 22 Sep 1384 in Bisceglie bei Bari.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Anjou) (Okt 2017)

    Er war der zweite Sohn des Königs Johann II. von Frankreich und seiner Frau Bonne von Luxemburg (auch Guta von Luxemburg oder Böhmen genannt), einer Tochter des böhmischen Königs Johann von Luxemburg, des Vaters des späteren Kaisers Karl IV. Er war Graf und Herzog von Anjou, Graf von Maine, Herzog von Touraine, König von Neapel und Jerusalem, Graf von Provence und Forcalquier.

    Ludwig kämpfte 1356 in der Schlacht bei Maupertuis unter dem Kommando seines Bruders Karl V. (auch Dauphin genannt). Es wurde hart gekämpft und mitten in der Konfrontation floh die ganze Gruppe. Sie entgingen somit ihrer Gefangennahme durch diie Engländer. König Johann II. und Ludwigs jüngerer Bruder Philipp II. dagegen wurden von Edward, dem „Schwarzen Prinzen“, gefangengenommen. Am 8. Mai 1360 kam es zum Friedensvertrag von Brétigny zwischen Frankreich und England. Der ausgehandeltlte Vertrag bestimmte, dass Johann II. gegen Zahlung eines Lösegeldes freigelassen werden sollte. Als Garantie für die Zahlung des Lösegeldes sollten 40 adlige Geiseln übergeben werden. Ludwig, der schon Herzog von Anjou war, war in dieser Gruppe und segelte im Oktober 1360 nach England. Frankreich war aber in keiner guten wirtschaftlichen Lage und weitere Schuldenraten wurden aufgeschoben. Infolgedessen dauerte Ludwigs englische Haft viel länger als die erwarteten sechs Monate. Er bememühte sich, seine Freiheit in einer privaten Verhandlung mit Eduard III. von England auszuhandeln und, als dies scheiterte, entschied er zu fliehen. Nach Frankreich zurückgekehrt, warf ihm sein Vater sein unritterliches Verhalten vor. Johann II. fühlte sich entehrt; seine Lösegeldzahlungen, die im Rückstand waren, zwangen ihn nach England in die Gefangenschaft zurückzukehren, um seine Ehre wiederzugewinnen.

    Von 1380 bis 1382 regierte Ludwig mit seinen Brüdern Johann von Berry und Philipp von Burgund in der Regierung der Herzöge für seinen Neffen, König Karl VI. von Frankreich; er verließ aber Frankreich, um den Thron Neapels nach dem Tod der Königin Johanna I. zu beanspruchen. Da sie kinderlos war und nicht wünschte, ihr Erbe der nahen Verwandtschaft zu überlassen, adoptierte sie ihn. Während Ludwig von Anjou es geschafft hatte, ihr nach ihrer Ermordung (1382) durch Karl II. von Durazzo (ihr Cousin zweiten Grades) als Graf von Provence und Forcalquier zu folgen, schaffte er es nicht das an Karl verlorene Königreich Neapel wiederzugewinnen. Papst Klemens VII., der in Avignon residierte, exkommunizierte infolge Karl von Durazzo unnd krönte seinerseits Ludwig von Anjou zum neuen König von Neapel und Sizilien. Ludwig marschierte mit 15.000 Mann über Avignon und die Lombardei nach Süden, ein Teilheer verblieb vorerst in der Toscana, um die feindlich gesinnte Republik Florenz in Schach zu halten. Der Hauptteil der französischen Truppen unter Amadeus von Savoyen, dem "Grünen Graf" erreichte Neapel im Herbst 1382. Im Februar 1383 verbreitete sich in den Bergen über Neapel eine Epidemie im Heere Anjous, an welcher auch der Graf von Savoyen am 1. März verstarb. Ludwig ging zudem sein Geld aus, vom Hinterland war er durch Söldnertruppen unter Sir John Hawkwood in Apulien abgeschnitten, sein hungerndes Heer wurde notdürftig zur See versorgt, begann sich jetzt aber völlig aufzulösen. Ludwig selbst erlag 1384 einer Epidemie in seinem Hauptquartier in Bari, er ernannte noch Sire Enguerrand von Coucy zu seinen Vizekönig in Italien. Seinen Thronanspruch vererbte er seinem Sohn Ludwig II.

    Ludwig heiratete Marie von Châtillon (Blois) in 1360. Marie (Tochter von Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige und Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)) wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 233. Herzog Ludwig II. von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Okt 1377 in Toulouse; gestorben am 25 Mai 1417 in Angers, FR.

  34. 139.  Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry)Herzog Johann (Jean) von Valois (von Berry) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 30 Nov 1340 in Schloss Vincennes; gestorben am 15 Mrz 1416 in Hôtel de Nesle in Paris; wurde beigesetzt in Krypta der Kathedrale von Bourges.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier, Graf von Auvergne und Boulogne durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_de_Valois,_duc_de_Berry

    Johann von Valois oder Johann von Berry (frz. Jean de Berry), genannt Jean le Magnifique (* 30. November 1340 im Schloss Vincennes; † 15. März 1416 im Hôtel de Nesle in Paris) aus dem Haus Valois war Herzog von Berry und Auvergne, Graf von Poitiers, Étampes und Montpensier sowie durch seine zweite Ehefrau Graf von Auvergne und Boulogne. Er war ein jüngerer Sohn des späteren französischen Königs Johann II. und der Jutta von Luxemburg, der Schwester des Kaisers Karl IV.
    1356 erhielt er als Paragium das Herzogtum Auvergne sowie die Grafschaften Berry und Poitou. 1358 wurde er zum Lieutenant du Roi (Stellvertreter des Königs) für Guyenne und Languedoc ernannt. 1360, nach dem Frieden von Brétigny, der seinen Vater nach der Schlacht bei Maupertuis (1356) wieder befreite, wurde das Berry zum Herzogtum erhoben und er zum Pair von Frankreich ernannt; zusätzlich erhielt er die Grafschaft Montpensier. Im selben Jahr ging er seine erste Ehe ein sowie als Geisel nach England, wo er bis zum Jahr 1367 festgehalten wurde.
    Als sein älterer Bruder, König Karl V., 1380 starb, übernahm er gemeinsam mit seinen Brüdern Ludwig von Anjou († 1384) und Philipp von Burgund die Regentschaft für dessen unmündigen Sohn Karl VI. (1380–1388, siehe: Regierung der Herzöge), zeichnhnete sich in dieser Zeit aber vor allem durch seinen Geiz und seine Habgier aus. 1381 wurde er zum Lieutenant-général im Languedoc ernannt, wo er sich durch seine Tyrannei verhasst machte. Als er 1390 volljährig wurde entzog Karl VI. ihm das Amt und ließ seinen Hauptvertreter im Süden, Jean Béthisac, auf dem Scheiterhaufen hinrichten.
    1389 heiratete er in zweiter Ehe Johanna von Auvergne, die 1394 die Grafschaften Auvergne und Boulogne erbte. 1392 trat er, als Karl VI. geisteskrank wurde, erneut in den Regentschaftsrat ein, jetzt gemeinsam mit Philipp von Burgund und seinem NNeffen Ludwig von Orléans, wobei Johann den geringsten Anteil an der Macht hatte. Anfangs als Vermittler zwischen den beiden anderen Regenten tätig, geriet er später in Konflikt zu seinem Bruder Philipp und stellte sich auf die Seite Ludwigs, den Philipps Sohn Johann Ohnefurcht 1407 ermorden ließ.
    1405 war er Militärgouverneur von Paris, ab 1410 dann gab er im Bürgerkrieg der Armagnacs und Bourguignons die Führung seiner Partei an seinen Schwiegersohn Bernard VII. von Armagnac ab (die nach diesem nun Armagnacs genannt wurde), übernahm aber 1413 noch einmal das Amt des königlichen Stellvertreters im Languedoc.
    Johann war Sammler und Auftraggeber kostbarer Handschriften; er besaß eine ganze Reihe von Stundenbüchern, die mit zum Verwechseln ähnlichen Bezeichnungen bedacht wurden: Neben Grandes Heures und Petites Heures gibt es Belles Heures, Très Belleles Heures de Jean de France, Très Belles Heures de Notre-Dame und Très Riches Heures.[1] Für das letztgenannte Werk, die berühmteste Buchmalerei des französischen Mittelalters, beauftragte Jean de Berry um das Jahr 1410 die Maler Paul, Johan und Herman von Limburg mit der Illustration.
    Er ließ mehrere Paläste errichten, darunter den von Mehun-sur-Yèvre, den in Bourges und ein Schloss am Flussufer in Poitiers. Sein hauptsächlicher Baumeister dabei war Guy de Dammartin.
    Johann von Berry wurde in der Krypta der Kathedrale von Bourges beigesetzt.

    Ehen und Nachkommen
    Am 24. Juni 1360 heiratete er in Carcassonne Jeanne d’Armagnac († 15. März 1387), Tochter von Jean I., Graf von Armagnac und Béatrice de Clermont, Herrin von Charolais. Das Paar bekam fünf Kinder:
    • Charles (* wohl 1362; † 1382), Graf von Montpensier
    • Jean II. († 1401/1402), wohl 1382 Graf von Montpensier
    ∞ 1) 5. August 1386 in Saint-Ouen Cathérine de France, Tochter König Karls V.
    ∞ 2) 1401 Anne de Bourbon, Tochter von Jean I. de Bourbon, comte de La Marche, Graf von Vendôme aus dem Haus der Bourbonen
    • Louis (* wohl 1364; † wohl nach Juli 1383)
    • Bonne (* wohl 1365; † 30. Dezember 1435 in Carlat), begraben im Kloster Rodez
    ∞ 1) 18. Januar 1377 in Paris Amadeus VII., 1383 Graf von Savoyen
    ∞ 2) 2. Dezember 1393/8. Januar 1394 Bernard VII., 1391 Graf von Armagnac, Connétable von Frankreich
    • Marie (* wohl 1367; † Juni 1434), 1370 Herzogin von Auvergne
    ∞ 1) 29. März 1386 in Bourges Louis III. de Châtillon, Graf von Dunois, Herr von Romorantin
    ∞ 2) 27. Januar 1392 Philippe d’Artois, Graf von Eu, Connétable von Frankreich
    ∞ 3) 22. Juni 1400 in Paris Jean I., 1410 Herzog von Bourbon
    Am 5. Juni 1389 heiratete er in Riom Johanna II., 1404 Gräfin von Auvergne und Boulogne, Erbtochter von Graf Johann II. und Eleonore de Comminges. Diese Ehe blieb ohne Nachkommen.
    Seine Söhne aus erster Ehe starben vor ihm, ohne eigene Nachkommen zu haben. Seine jüngste Tochter Marie wurde seine Haupterbin. Das Berry und Poitiers fielen an die Krone zurück, das Herzogtum Auvergne ebenso, wurde aber an Maries zweiten Ehemann neu vergeben. Die Grafschaft Montpensier konnte über Marie vererbt werden, da es sich hier um einen Kauf und nicht um eine Apanage handelte. Die Grafschaften Auvergne und Boulogne fielen an die Erben seiner zweiten Frau.



    Literatur
    • Detlev Schwennicke (Hrsg.): Europäische Stammtafeln. Neue Folge Band 2: Die ausserdeutschen Staaten, die regierenden Häuser der übrigen Staaten Europas. Klostermann, Frankfurt am Main 1984, Tafel 22.
    • Françoise Autrand: Jean II., Herzog von Berry († 1416). In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 330 f.
    Weblinks
     Commons: Jean de Valois, duc de Berry – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Literatur von und über Jean de Valois, duc de Berry im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Material zu Johann von Berry bei mittelalter-genealogie (Memento vom 29. September 2007 im Internet Archive) im Internet Archive auf archive.org, Stand: 29. September 2007, gesehen 16. Juli 2011
    • Jean de France, duc de Berry (1340-1416) (Memento vom 1. April 2009 im Internet Archive), Text zur Ausstellung Le roi Charles V et son temps (1338-1380) der Bibliothèque nationale de France, im Internet Archive auf archive.org, Stand: 1. Aprl 2009, gesehen 16. Juli 2011 (französisch)
    Einzelnachweise
    1Eberhard König: Die Belles Heures des Duc de Berry. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1910-9, S. 30.

    Johann heiratete Jeanne von Armagnac am 24 Jun 1360 in Carcassonne. Jeanne (Tochter von Graf Jean I. von Armagnac und Béatrice von Clermont) gestorben am 15 Mrz 1387. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 234. Bonne (Bona) von Valois (von Berry)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1365; gestorben am 30 Dez 1435 in Carlat; wurde beigesetzt in Kloster Rodez.
    2. 235. Herzogin Marie von Berry (Valois, Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1367; gestorben in Jun 1434 in Lyon.

  35. 140.  Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Herzog Philipp II. von Burgund (Valois), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 15 Jan 1342 in Pontoise; gestorben am 27 Apr 1404 in Halle im Hennegau; wurde beigesetzt in Palais des Ducs de Bourgogne, Dijon.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Burgund (ab1364)

    Notizen:

    Begründer der Dynastie der Burgunderherzöge aus dem Hause Valois, die 1477 beim Tod seines Urenkels Karls des Kühnen erlosch.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_II._(Burgund)

    Philipp II. der Kühne (frz. Philippe le Hardi) (* 15. Januar 1342 in Pontoise; † 27. April 1404 in Halle im Hennegau) war vierter Sohn des französischen Königs Johann des Guten aus dem Haus Valois und Guthas von Luxemburg. Als Herzog von Burgund wurde er Begründer des jüngeren Hauses Burgund als Seitenzweig der Valois.

    Leben
    Den Beinamen des Kühnen erwarb er sich 1356 als knapp 15-Jähriger in der englisch-französischen Schlacht bei Maupertuis (südlich von Poitiers). Allerdings wurde er dort gemeinsam mit seinem Vater Johann von den siegreichen Engländern gefangengenenommen und nach London gebracht. Nach einer anderen Darstellung gelangte er zu seinem Beinamen aber im Verlaufe der Gefangenschaft und eines Banketts mit Eduard III., wo er einem englischen Mundschenk, der Eduard die Speisen reichte, ins Gesicht schlug und ihn anherrschte: „Wer hat dir beigebracht, den englischen König vor dem französischen zu bedienen?“ Darauf sagte Eduard zu Philipp: „Wahrlich, Cousin, ihr seid Philipp der Kühne!“
    Nach dem Freikauf und der Heimkehr König Johanns und seines Sohnes 1360 wurde Philipp von Johann 1363 mit dem Herzogtum Burgund belehnt, dessen letzter Herzog aus dem Haus der Kapetinger, Philipp I. (auch Philipp von Rouvres genannt), 1361 bei einer Wiederkehr der Pest jung gestorben war, bevor er mit seiner jungen Frau, Margarete von Flandern, die Ehe hatte vollziehen können.
    1369 heiratete Philipp seinerseits Margarete, was ihm 1384, beim Tod seines Schwiegervaters, Graf Ludwigs II. von Flandern, dessen große Besitzungen einbrachte, zu denen seit 1361 auch die zum Deutschen Reich gehörende Freigrafschaft Burgund zählte.
    1385 gelang es Philipp, in Flandern mit den von England unterstützten aufständischen Städten, vor allem Gent, Brügge und Ypern Frieden zu schließen, nachdem diese am 27. November 1382 in der Schlacht bei Roosebeke entscheidend geschwächt worden waren.
    Ebenfalls 1385 gelang es ihm in der Doppelhochzeit von Cambrai, seinen ältesten Sohn Johann mit Margarete, der Tochter von Herzog Albrecht I. von Straubing-Holland, zu verheiraten und seine eigene Tochter Margarete mit dessen Sohn und Erben, dem späteren Wilhelm II.
    Inzwischen (1380) hatte er nach dem Tod seines ältesten Bruders, Königs Karl V. von Frankreich zusammen mit seinen beiden anderen Brüdern, den Herzögen von Anjou und Berry die Regentschaft (Regierung der Herzöge) für seinen noch unmündigen Neffen Karl VI. übernommen. Nachdem dieser 1388 selbst die Herrschaft angetreten und sich mit tüchtigen Ministern aus dem einstigen Stab seines Vaters umgeben hatte, wurden Philipp und seine beiden Brüder weitgehend entmachtet. Sie, und zwar vor allem der energische Philipp, kehrten jedoch an die Schalthebel zurück, als 1392 Karl VI. unter geistigen Störungen zu leiden begann. Allerdings fand Philipp bei seinem Bestreben, die Ressourcen der französischen Krone für seine eigenen, oft verschwenderischen Zwecke auszubeuten, nun einen Rivalen in Gestalt von Karls ehrgeizigem, ebenfalls prunksüchtigen jüngeren Bruder, Herzog Ludwig von Orléans, der von der Königin und offiziellen Regentin, Isabeau, gestützt wurde.
    Die Rivalität zwischen Philipp und Ludwig am Hof führte zu Machtkämpfen, die sich ins Land hinein verlängerten. Sie gingen nach dem Tod Philipps unter seinem Sohn und Nachfolger Johann Ohnefurcht weiter, um nach der Ermordung Ludwigs (1407) in bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen einzumünden.
    Philipp hatte sich zeit seines Lebens mehr als Mitglied der französischen Königsfamilie und als Fürst in Frankreich gefühlt denn als Herrscher über ein relativ großes und fast selbständiges Territorium zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich. Er starb jedoch 1404 symbolträchtig im Hennegau, das heißt auf dem Boden des Reiches, in das hinein seine Nachfolger Johann († 1419), Philipp († 1467) und Karl († 1477) vor allem zu expandieren versuchten, wobei sie ihr Territorium praktisch zu einem eigenen Staat ausbauten.
    Siehe auch: Stundenbuch von Philipp dem Kühnen, Herzog von Burgund

    Wappen
    Seit seiner Erhebung zum Herzog von Burgund führte Philipp ein Wappen, das aus der Kombination des alten Wappens des Herzogtums Burgunds und seines Wappens als Graf von Tours bestand. Die Grafschaft Tours hatte er 1360 als Apanage erhalten, alleerdings nach der Belehnung mit Burgund 1364 wieder an die Krone zurückgegeben. Die Lilien mit der rot-weißen Einfassung kennzeichneten Philipp als jüngeren Bruder des Kronprinzen. Während dieser wie der König selbst drei Lilien führte, vermehrten die nachgeborenen Söhne die Zahl der Lilien und fügten eine rot-weiße Einfassung dazu.[1]

    Nachkommen
    Philipp II. und seine Gemahlin Margarete hatten elf, sieben ins Erwachsenenalter gelangte Kinder:
    • Johann Ohnefurcht (1371–1419), Herzog von Burgund ∞ Margarete von Bayern (1363–1423)
    • Karl (* März 1372; † 13. Juli 1373)
    • Margarete (* Oktober 1374; † 8. März 1441) ∞ Wilhelm II. (1365–1417), Graf von Holland
    • Ludwig (* Mai 1377; † 10. Januar 1378)
    • Katharina (1378–1425) ∞ Leopold IV. (1371–1411), Herzog von Österreich
    • Bonne (* 1379; † 10. September 1399)
    • Maria (* August 1380; † 3. Oktober 1422) ∞ Amadeus VIII. (1383–1451), Graf von Savoyen
    • Anton (1384–1415), Herzog von Brabant und Limburg ∞ I: Johanna von Luxemburg (1380/85–1407); ∞ II: Elisabeth von Görlitz (1390–1451)
    • Philipp (1389–1415), Graf von Nevers ∞ I: Isabel de Coucy (–1411); ∞ II: Bonne d’Artois (1396–1425)



    Literatur
    • Richard Vaughan: Philip the Bold. The Formation of the Burgundian State. Longmans, London 1962; mehrfach wiederaufgelegt, zuletzt Boydell, Woodbridge 2005 (The Dukes of Burgundy), ISBN 0-85115-915-X.
    • Patrick Marc de Winter: The Patronage of Philippe le Hardi, Duke of Burgundy (1364–1404). 2 Bde., unveröffentlichte Dissertation, New York University, 1976.
    • Patrick Marc de Winter: La bibliothèque de Philippe le Hardi, Duc de Bourgogne. Etude sur les manuscrits à peintures d’une collection princière à l’époque du „Style Gothique International“. Centre National de la Recherche Scientifique, Paris985 (Documents, études et répertoires), ISBN 2-222-02717-9.
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les Finances du Duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Economie et politique. Ed. de l’Université de Bruxelles, Brüssel 1984 (Université libre de Bruxelles. Faculté de philosophie et lettres, Bd. 90), ISBN 28004-0838-3 (Rezensionen in Francia 1986 und Annales 1987)
    • Andrée van Nieuwenhuysen: Les finances du duc de Bourgogne Philippe le Hardi (1384–1404). Le montant des ressources. Palais des Académies, Brüssel 1990 (Mémoires. Académie royale de Belgique: Classe des lettres, Collection in 8, Sér. 2,68,3, teilweise zugleich Dissertation, Universität Brüssel 1983, ISBN 2-8031-0078-9 (Rezension)
    • Jean Rauzier: Finances et gestion d’une principauté. Le duché de Bourgogne de Philippe le Hardi 1364–1384. Ministère de l’Economie et des Finances. Comité pour l’histoire économique et financière de la France, Paris 1996 (Histoire économiquet financière de la France. Etudes générales), zugleich Dissertation, Universität Paris 1994, ISBN 2-11-088973-X.
    • Carol M. Chattaway: The Order of the Golden Tree. The Gift-Giving Objectives of Duke Philip the Bold of Burgundy. Brepols, Turnhout 2006 (Burgundica, Bd. 12), ISBN 2-503-52297-1.
    Weblinks
    • Literatur über Philipp den Kühnen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    • Adelsdatenbank der Uni-Erlangen
    • Livre de prières de Philippe Le Bon, Duc de Bourgogne BSB Cod.gall. 40
    Anmerkungen
    1 Susan Marti u.a. (Hrsg.): Karl der Kühne. Brüssel 2008, S. 274.

    Philipp heiratete Gräfin Margarete III. von Flandern in 1369. Margarete (Tochter von Graf Ludwig II. von Flandern und Gräfin Margarete von Brabant) wurde geboren am 13 Apr 1350 in Male; gestorben am 16 Mrz 1405 in Arras, Frankreich; wurde beigesetzt in Lille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 236. Herzog Johann von Burgund (Valois), Ohnefurcht  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 28 Mai 1371 in Dijon, Frankreich; gestorben am 10 Sep 1419 in Montereau-Fault-Yonne.
    2. 237. Maria von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1422.

  36. 141.  Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 24 Jun 1343; gestorben am 3 Nov 1373.

    Johanna heiratete König Karl II. von Navarra, der Böse am 3 Nov 1353. Karl (Sohn von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 225. König Karl III. von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1361 in Mantes-la-Jolie, Yvelines, Frankreich; gestorben am 8 Sep 1425 in Olite; wurde beigesetzt in Kathedrale, Pamplona.
    2. 226. Johanna von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.

  37. 142.  Maria von Frankreich (Valois)Maria von Frankreich (Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404.

    Maria heiratete Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois in 1364. Robert (Sohn von Graf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois und Yolande de Dampierre) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 239. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  38. 143.  Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois)Prinzessin Isabelle von Frankreich (von Valois) Graphische Anzeige der Nachkommen (69.Johann5, 29.Johanna4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 1 Okt 1348 in Schloss Vincennes; gestorben am 11 Sep 1372 in Pavia, Italien.

    Isabelle heiratete Gian Galeazzo Visconti in Jun 1360. Gian (Sohn von Galeazzo II. Visconti) wurde geboren am 16 Okt 1351 in Pavia, Italien; gestorben am 3 Sep 1402 in Melegnano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 240. Valentina Visconti  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1371 in Pavia, Italien; gestorben am 14 Dez 1408 in Schloss Blois; wurde beigesetzt in Kirche des Couvent des Cordeliers in Blois.

  39. 144.  Herzog Robert I. von Bar-ScarponnoisHerzog Robert I. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (70.Heinrich5, 30.Marie4, 10.Agnes3, 2.Margarete2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Markgrafschaft Pont-à-Mousson; Markgraf von Pont-à-Mousson
    • Titel (genauer): 1352 bis 1354, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)
    • Titel (genauer): 1354 bis 1411, Herzogtum Bar; Herzog von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_I._(Bar)

    Robert I. (* 8. November 1344; † 12. April 1411) war Markgraf von Pont-à-Mousson und Graf von Bar von 1352 bis 1354, dann Herzog von Bar von 1354 bis 1411. Er war der jüngere Sohn von Graf Heinrich IV. und Jolanthe von Flandern.

    Biografie
    Beim Tod seines Vaters war er weniger als ein Jahr alt. Sein älterer Bruder Eduard II. wurde Graf von Bar unter der Regentschaft ihrer Mutter. Da die Brüder von schwacher Konstitution waren, erreichte Jolanthe bei Papst Clemens VI., dass sie auch an Fastentagen Fleisch essen durften.

    Als sein Bruder starb, war er sieben Jahre alt. Seine Mutter bereitete in dieser Zeit ihre Eheschließung mit Philipp von Navarra, Graf von Longueville, vor, was Probleme in der Regentschaft heraufbeschwor, da Philipp der Bruder Karls des Bösen, König von Navarra, war, der dem französischen König Johann II. feindlich gegenüberstand. Da aber Johanna von Bar (1295–1361), Gräfin von Warren und Tochter des Grafen Heinrich III. den König wissen ließ, dass sie bereit sei, die Regentschaft zzu übernehmen, wurde das Problem am 27. Juli 1352 gelöst. Jolanthe von Flandern jedoch, die zuvor auf die Regentschaft verzichtet hatte, hob nun Truppen aus, um Johanna anzugreifen, so dass Johann II. nunmehr eingreifen und Jolanthe zum Verzicht (2. Juli 1353) zwingen musste.
    Ein weiteres Problem wurde im Jahr darauf durch die Erhebung Bars zum Herzogtum gelöst. Pont-à-Mousson war zur Markgrafschaft geworden, und Robert wird in den Dokumenten der Zeit als marquis de Pont-à Mousson et comte de Bar geführt – eine Situation, die dem Adel des Landes unlogisch erschien, da die Grafschaft Bar wesentlich größer als die Markgrafschaft war. Um diese Anomalie aufzuheben, erhob König Karl IV. Bar am 13. März 1354 zum Herzogtum.

    In der Schlacht bei Maupertuis am 19. September 1356 fiel Johann II. in englische Gefangenschaft, und Johanna von Bar sah sich ihres Schutzherrn beraubt – Jolante von Flandern übernahm als Mutter erneut die Regentschaft. Robert wurde im Dezember des Jahres zum Ritter geschlagen.
    Am 8. November 1359 wurde Robert für volljährig erklärt. Am 19. Mai 1364 nahm er an der Krönung Karls V. in Reims teil (dessen Schwester Marie er am 5. Oktober des Jahres in Bar-le-Duc heiratete), am 4. November 1380 an der Karls VI. In der Regierungszeit Karls V. nahm er an mehreren Feldzügen seines Schwagers teil, mit denen die Engländer aus der Normandie vertrieben werden sollten.
    Im Jahr 1401 gab er seinen Herzogstitel an seinen jüngeren Sohn Eduard, behielt aber dem Nießbrauch des Herzogtums. Mit dieser Entscheidung überging er seinen Enkel Robert, den Sohn seines verstorbenen ältesten Sohnes Heinrich von Oisy, der dagegen aufbegehrte, 1406 einen Prozess beim Parlement in Paris anstrengte, der 1409 erfolglos zu Ende ging.
    In der Zeit der Regentschaft für den wahnsinnigen französischen König Karl VI. stand Robert auf der Seite des Herzogs Ludwig von Orléans, zog sich aber nach dessen Ermordung 1407 – auch durch seine Gicht gezwungen – in sein Herzogtum zurück. Er wurde in der Kirche Saint-Maxe in Bar-le-Duc bestattet.

    Ehe
    Robert heiratete 1364 Maria von Frankreich (1344–1404), Tochter von Johann II. und Jutta von Luxemburg.


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Die Markgrafschaft Pont-à-Mousson bestand – als Besitz der Familie der Herzöge von Bar – innerhalb des Heiligen Römischens Reichs ab dem Jahr 1353 bis in die Zeit hinein, als das Herzogtum Bar und die Markgrafschaft längst mit dem Herzogtum Lothringen verschmolzen waren.
    Zu Beginn des 10. Jahrhunderts gehörte das Gebiet von Pont-à-Mousson den Grafen von Bar. Diese ließen unterhalb des Hügels Mousson an einer der wenigen Furten über die Mosel zwischen Nancy und Metz eine Brücke bauen, neben der sich rasch ein Ort entwickelte, Pont-à-Mousson. 1353 wurde der Ort von König Karl IV. zugunsten Robert I. von Bar zur Markgrafschaft erhoben.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Markgrafschaft_Pont-à-Mousson

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Titel (genauer):
    1354 wurde die Grafschaft Bar zum Herzogtum erhoben. Es gehörte teilweise zu Frankreich (das im Westen der Grafschaft gelegene Barrois mouvant wurde 1301 vom römisch-deutschen König Albrecht von Habsburg an Philip den Schönen abgetreten) und teilweise zum Heiligen Römischen Reich.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Robert heiratete Maria von Frankreich (Valois) in 1364. Maria (Tochter von König Johann II. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger), der Gute und Jutta (Bonne) von Luxemburg) wurde geboren am 12 Sep 1344; gestorben am 15 Okt 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 238. Heinrich (Henri) von Bar-Scarponnois (von Marle)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1362; gestorben in Nov 1397 in Treviso.
    2. 239. Violante (Jolande) von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1365; gestorben am 13 Aug 1431; wurde beigesetzt in Monestir de Santa Maria de Poblet.

  40. 145.  Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Edward von Woodstock (Plantagenêt), der Schwarze Prinz Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 15 Jun 1330 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 8 Jun 1376 in Palace of Westminster, Westminster, England.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_of_Woodstock

    Edward of Woodstock, Prince of Wales, bekannt als Der Schwarze Prinz (besser Der schwarze Fürst, englisch The Black Prince), eigentlich aber Eduard Plantagenet; KG (* 15. Juni 1330 in Woodstock, Oxfordshire; † 8. Juni 1376 im Palace of Westminster, Middlesex) war der älteste der sieben Söhne, die König Eduard III. mit seiner Frau Philippa hatte, und Vater des Königs Richard II.

    Leben
    Im Alter von drei Jahren zum Earl of Chester, 1337 zum Duke of Cornwall und 1343 zum zweiten Prince of Wales erhoben, war Edwards Leben eng mit der Frühphase des Hundertjährigen Krieges Englands gegen Frankreich verknüpft. Kampf und Kriegführung sollten in Edwards Leben stets die Hauptrolle spielen.
    1345 begleitete er seinen Vater zur Unterstützung Jakobs van Artevelde. 1346 bei Saint-Vaast-la-Hougue zum Ritter geschlagen, zeichnete Edward sich bald in der Belagerungsschlacht von Caen aus. Seinen ersten militärischen Erfolg errang er in der Schlacht von Crécy, die dem Sechzehnjährigen lebenslang den Ruhm eines vorbildlichen Ritters und Truppenführers einbrachte. Die Engländer setzten gegen die damals üblichen Armbrustschützen und schwer bewaffneten Reiter Langbogenschützen ein, was entscheidend zum Sieg in der Schlacht beitrug, die vielen als das Symbol für den Niedergang des mittelalterlichen Rittertums und den Beginn neuzeitlicher Kriegführung gilt. Während der Schlacht kommandierte Edward einen Flügel der Armee und konnte sich trotz verbissener französischer Angriffe behaupten. Nach der Schlacht soll der junge Prinz über das Schlachtfeld gestreift und auf die Leiche des blinden Königs Johann von Böhmen gestoßen sein, der sich trotz seiner Behinderung auf der Seite der Franzosen in das Schlachtgetümmel gestürzt hatte. Beeindruckt von der Tapferkeit seines Gegners soll Edward mit den Worten „There lies the Prince of Chivalry, but he does not die“ („Hier liegt der Fürst der Ritterlichkeit, doch er stirbt nicht“) das Helmkleinod Johanns, das unter anderem aus zwei Flügeln bestand, an sich genommen und zu dem seinen gemacht haben. Diese Episode ist historisch allerdings nicht gesichert. Das Helmkleinod in Form von drei Straußenfedern – die jedoch auch anderen Ursprungs sein könnten – sowie Johanns deutscher Wahlspruch „Ich Dien“ finden sich jedenfalls seitdem im Wappenzeichen („Badge“) der Princes of Wales, der englischen Thronfolger.
    Weitere Kriegserfolge Edwards folgten bereits 1347 mit der Einnahme von Calais, der Verteidigung dieser Stadt zwei Jahre darauf und der Seeschlacht von Winchelsea 1350. Aufgrund dieser Erfolge wurde Edward zu einem der ersten Träger des Hosenbandordens, den sein Vater 1348 gestiftet hatte.
    Als Statthalter der Guyenne und Eroberer von Bordeaux (1355) führte er einen Überraschungsfeldzug bis nach Narbonne. Beim spektakulären Sieg in der Schlacht bei Maupertuis 1356 gelang Prinz Edward nicht nur der Sieg über eine weit überlegene gegnerische Streitmacht, sondern auch die Gefangennahme des französischen Königs Johann II. und dessen Sohnes.
    1361 heiratete er heimlich seine Tante zweiten Grades (sein Urgroßvater und ihr Großvater war Eduard I.) Joan of Kent, Erbtochter des Earl of Kent, genannt The Fair Maid of Kent, und führte mit ihr eine glückliche Ehe. Er war ihr dritter Ehemann. 1362 ernannte ihn sein Vater zum Herzog von Aquitanien, wo er sich 1363 mit seiner Frau in der Guyenne niederließ. Sie hielten in Bordeaux einen prächtigen Hof, der viele Künstler und Wissenschaftler anzog und hatten zwei Kinder, Edward (1365–1371) und den späteren König Richard II. (1367–1400).
    Mit Peter I. von Kastilien und León verbündet, führte Edward 1367 ein Heer nach Nájera, wo er dessen Halbbruder Heinrich von Trastámara, Thronprätendent von Kastilien und León, vernichtend besiegte. Als Belohnung erhielt er einen übergroßen afghanischen Rubin zum Geschenk, der noch heute an der britischen Staatskrone befestigt ist.
    Seine letzte größere militärische Aktion war die Vergeltungsplünderung der abtrünnigen Stadt Limoges 1370, bei der über 3000 Einwohner niedergemetzelt wurden. Im Januar 1371 kehrte er krank aus Aquitanien nach England zurück. 1372 verzichtete er auf das Fürstentum Aquitanien und zog sich ganz aus dem politischen Leben zurück.
    Edward starb am 8. Juni 1376 zu Lebzeiten seines Vaters (vitae patre) an der Ruhr. Er wurde in der Kathedrale von Canterbury beigesetzt, wo sein monumentales Grabmal und seine Rüstung heute noch besichtigt werden können. Da der älteste Sohn Edwards schon als Kind gestorben war, wurde sein zweiter, ebenfalls noch minderjähriger Sohn Richard nach dem Tode König Eduard III. ein Jahr später als Richard II. König von England.

    Beiname Schwarzer Prinz
    Edward of Woodstock ist heute vor allem mit seinem Beinamen Schwarzer Prinz bekannt. Ob er diesen bereits zu Lebzeiten trug ist nicht nachweisbar. In Schriftquellen wird der Name Schwarzer Prinz erst etwa 160 Jahre nach seinem Tode in Aufzeichnungen des Bibliothekars John Leland aus den 1530er bis frühen 1540er Jahren genannt. Ebenso unklar ist der Ursprung des Namens, worüber viele Theorien diskutiert werden. Wahrscheinlich geht der Name auf sein schwarzes Wappenschild und seine schwaarze Rüstung zurück, die angeblich von schwarzer Farbe gewesen sein soll und von der Teile heute noch in der Kathedrale von Canterbury zu besichtigen sind, jedoch ist ebenfalls nicht gesichert, dass Edward zu Lebzeiten schwarzes Rüstzeug trug.[1] Nach anderen Meinungen geht der Name auf Edwards Ruf als brutaler Heerführer vor allen in Teilen des französischen Aquitanien zurück.[2]



    Literatur
    • Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X.
    • David Green: Edward the Black Prince. Power in Medieval Europe. Pearson Longman, Harlow 2007, ISBN 978-0-582-78481-9.
    • Henry D. Sedgwick: The life of Edward the Black Prince (1330-1376). The flower of knighthood out of all the world. Barnes & Noble, New York 1993, ISBN 1-56619-156-4.
    • Johann Baier: Der Schwarze Prinz und die Schlacht bei Poitiers. Verlag Angelika Hörnig, Ludwigshafen 2013, ISBN 978-3-938921-29-6.
    Einzelnachweise
    1 John Harvey: The Black Prince and his Age. Batsford, London 1976, ISBN 0-7134-3148-2, S. 15 (englisch).
    2 Richard Barber: Edward, Prince of Wales and Aquitaine. A biography of the black prince. Boydell, Woodbridge 1996, ISBN 0-85115-686-X, S. 242 (englisch).
    Weblinks
     Commons: Edward of Woodstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Edward heiratete Joan von Kent in 1361. Joan (Tochter von Graf Edmund von Kent (von Woodstock) und Margaret von Liddell) wurde geboren am 29 Sep 1328 in Woodstock, Oxfordshire; gestorben am 7 Aug 1385 in Wallingford, Oxfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 229. König Richard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

  41. 146.  Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt)Prinzessin Isabella von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 16 Jun 1332 in Woodstock Palace, Woodstock, Oxfordshire, England ; gestorben in vor 4 Mai 1379; wurde beigesetzt in Greyfriars Church, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ehrung: 1376; Isabella wurde als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_de_Coucy

    Isabella de Coucy LG (auch Isabella von England; * 16. Juni 1332 im Woodstock Palace nahe Woodstock (Oxfordshire); † kurz vor dem 4. Mai 1379[1]) war eine englische Prinzessin und heiratete nach mehreren gescheiterten Eheprojekten erst 1365 Enguerrand VII., Herrn von Coucy, dem sie zwei Töchter gebar. Als ihr Gemahl sich im damals zwischen England und Frankreich tobenden Hundertjährigen Krieg nach anfänglicher Zurückhaltung schließlich 1377 offen für Frankreich entschied, endete damit faktisch seine Ehe mit Isabella.

    Abstammung, frühes Leben und fehlgeschlagene Heiratsprojekte
    Isabella war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Eduard III. und seiner Gemahlin Philippa von Hennegau. Sie wurde nach ihrer Großmutter väterlicherseits, Isabella von Frankreich, benannt und dürfte Eduards Lieblingstochter gewesen sein. Bereits als Kleinkind wurde sie sehr verwöhnt, schlief etwa in einer vergoldeten Wiege und trug edelsteinverzierte, aus italienischer Seide gefertigte Kleider. Um ihre Bedürfnisse wie jene ihrer Geschwister kümmerte sich zahlreiches Dienstpersonal. Im Kindesalter wurde Isabella dann gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Eduard und ihrer um eineinhalb Jahre jüngeren Schwester Johanna im Haushalt von William und Elizabeth of St Omer betreut.

    Obwohl die englische Prinzessin bereits im Kleinkindalter in die Überlegungen der Heiratspolitik des Königshauses einbezogen wurde, sollte sie sich erst im Alter von 33 Jahren vermählen. Schon im Juni 1335 suchte Eduard III. seine damals erst dreijährige älteste Tochter mit dem einjährigen kastilischen Infanten Peter zu verheiraten, doch kam dieses Eheprojekt nicht zustande. Stattdessen wurde später Isabellas Schwester Johanna mit dem Infanten Peter verlobt.

    Im November 1338 begannen Verhandlungen über eine Eheschließung Isabellas mit Ludwig, dem Sohn des gleichnamigen Grafen von Flandern. Zwar drängte Eduard III. auf eine Realisierung dieser Heiratsverbindung, doch war Ludwig I. von Flandern schon deshalb ein enger Verbündeter des französischen Königs, weil viele seiner ihm untergebenen reichen und mächtigen Städte sehr auf die Aufrechterhaltung ihrer Autonomie und Privilegien bedacht waren und auch vor rebellischem Verhalten gegenüber ihrem Landesherrn nicht zurückschreckten. Ihr Handelsinteresse gebot den flandrischen Städten aber wiederum, engen Anschluss an England zu suchen, welche Politik sie auch unter der Führung Jacobs van Artevelde verfolgten. Diese Gegensätze zwischen Ludwig I. und seinen Untertanen vereitelten zunächst die englisch-flandrischen Eheverhandlungen.

    Im Jahr 1344, also nicht lange nach dem offenen Ausbruch des Hundertjährigen Kriegs, kam dann für Isabella ein neues Heiratsprojekt in Sicht; sie sollte den Sohn des Herzogs Johann III. von Brabant ehelichen. Doch nach Arteveldes Ermordung im Juli 1345 baten die flandrischen Städte den englischen König um eine Erneuerung der Bemühungen, seine älteste Tochter mit dem Sohn des flandrischen Grafen zu verheiraten. In der Schlacht von Crécy, die am 26. August 1346 mit dem Sieg Eduards III. über König Philipp VI. von Frankreich endete, fiel Ludwig I. von Flandern, dem nun sein 15-jähriger Sohn als Ludwig II. auf den Thron folgte. Dieser wollte trotz des Drucks seiner Untertanen und der Engländer nichts von seiner Vermählung mit Isabella wissen, die damals bei der Belagerung von Calais zugegen war. Der junge Graf fand sich erst, als er von Flamen gefangengesetzt wurde, zur – allerdings nur scheinbaren – Änderung seiner Haltung bereit. Er traf Isabella und deren Eltern am 1. März 1347 in Bergues und versprach, die englische Königstochter bald zu ehelichen und sie mit einer entsprechenden Brautgabe auszustatten, konnte aber noch Ende desselben Monats nach Frankreich entkommen und feierte kurz darauf seine Hochzeit mit Margarete von Brabant, Tochter Herzog Johanns III. von Brabant.

    Eine von Eduard III. im Jahr 1349 betriebene Eheanbahnung seiner ältesten Tochter mit dem römisch-deutschen König Karl IV. blieb ebenfalls erfolglos. Am 15. November 1351 sollte sich Isabella an Bord einer Flotte von fünf Schiffen auf den Weg nach der Gascogne machen, um wie zuvor vereinbart Bernard d’Albret, den zweitältesten Sohn des englischen Verbündeten Bernard Ezi IV., Herrn von Albret, zum Gemahl zu nehmen, doch scheiterte auch dieses Projekt, diesmal an der plötzlichen Weigerung der eigenwilligen und verschwenderischen Königstochter.

    Der englische König übertrug Isabella, die anscheinend keinen offenen politischen Einfluss ausübte, englische Ländereien, ferner im März 1355 die Aufsicht über die Burstall Priory in Yorkshire sowie am 29. September 1358 ein jährliches Einkommen von Tausend Mark. Die noch immer ledige Prinzessin war unterdessen rege am Hofleben beteiligt, sah häufig Turnieren zu und nahm an Jagden teil.

    Ehe mit Enguerrand VII. de Coucy und Tod
    Schließlich wurde Isabella eine Liebesheirat mit dem um etwa sieben Jahre jüngeren französischen Adligen Enguerrand VII. de Coucy gestattet, mit dem sie am 27. Juli 1365 im Windsor Castle Hochzeit feierte. Der Herr von Coucy, der 1360 als einer der hochadligen französischen Geiseln für die Freilassung König Johanns II. in englische Gefangenschaft geraten war, erlangte nun seine Freiheit zurück und erhielt noch andere Gunstbeweise. Isabella bekam von ihrem Vater ein beträchtliches, lebenslanges Jahreseinkommen sowie teuren Schmuck und Landgüter.

    Im November 1365 durfte Isabella mit ihrem Gatten nach Frankreich übersetzen, wo Enguerrand VII. seine Güter inspizieren wollte. Auf dem Stammsitz ihres Gemahls, der Burg Coucy in der Picardie, brachte Isabella im April 1366 ihre erste Tochter, Marie, zur Welt. Weil nach der Rückkehr des Paares nach England Enguerrand VII. am 11. Mai 1366 den Titel eines Earl of Bedford verliehen bekam, war seine Gattin somit nicht nur Herrin von Coucy, sondern auch Gräfin von Bedford. 1367 erhielt Enguerrand VII. von Eduard III. die Grafschaft Soissons, womit Isabella zu ihren Herrschaftstiteln noch jenen einer Gräfin von Soissons hinzufügen konnte. Kurz vor dem 18. April 1367 gebar sie in Eltham ihre zweite Tochter, die nach der Gemahlin des englischen Königs Philippa benannt wurde. Im Juli 1367 stand dann die Rückreise Isabellas und ihres Gemahls nach Frankreich auf dem Programm.

    Nach der Wiederaufnahme des Hundertjährigen Kriegs Anfang 1369 sah sich Enguerrand VII. mit dem Problem konfrontiert, einerseits ein Vasall Frankreichs und andererseits der Schwiegersohn des englischen Königs zu sein. Er entschied sich wegen des daraus resultierenden Loyalitätskonflikts, nicht an den folgenden Kämpfen des Hundertjährigen Kriegs teilzunehmen Stattdessen suchte er zuerst im Herbst 1369 vergeblich, Erbansprüche im Elsass gegen seine habsburgischen Vettern Albrecht III. und Leopold III. militärisch durchzusetzen, und diente dann von 1371 bis 1374 als päpstlicher Feldherr gegen die Visconti in Italien. Die inzwischen in England lebende Isabella sah ihren Gatten erst 1374 nach seiner Rückkehr nach Frankreich wieder. Bereits 1375 kämpfte Enguerrand VII. mit Söldnertruppen aber erneut gegen seine Habsburgervettern, letztlich ohne größeren Erfolg. Während dieser Zeit hielt sich seine Gattin wieder in England auf.

    Anfang 1376 kam der Herr von Coucy in seine Heimat zurück, traf Isabella und reiste mit ihr bald darauf nach England. Noch im Herbst desselben Jahres begab er sich wieder nach Frankreich. Ebenfalls 1376 wurde Isabella als Lady of the Garter in den Hosenbandorden aufgenommen. Sie weilte am Totenbett ihres Vaters, als dieser am 21. Juni 1377 verstarb. Neuer König wurde ihr Neffe Richard II. Inzwischen hatte Enguerrand VII. beschlossen, alle Verbindungen nach England zu kappen und nur noch dem französischen König zu dienen. Diese Entscheidung bedeutete de facto das Ende der Ehe von Isabella, die mit ihrer jüngeren Tochter Philippa in England blieb, während ihre ältere Tochter Marie weiterhin in Frankreich lebte.

    Wohl im April 1379 starb Isabella und wurde in der Greyfriars Church zu London beigesetzt.

    Ehrung:
    Der Hosenbandorden (englisch The Most Noble Order of the Garter, auch Order of the Garter; deutsch auch Orden des blauen Hosenbandes, Orden des Heiligen Georg in England oder Hochedler Orden vom Hosenbande) ist der exklusivste britische Orden und einer der angesehensten Europas. Der Orden wurde 1348 vom englischen König Eduard III. gestiftet und ist einer der drei ehemaligen Hoforden. Bis heute fungiert er als ranghöchster Ritterorden (Order of Knighthood) des Vereinigten Königreichs, vor dem schottischen Distelorden und dem nicht mehr verliehenen irischen Orden von St. Patrick.[1] In der Protokollarischen Rangordnung stehen Mitglieder des Ordens jedoch hinter Trägern des Victoria-Kreuzes und des Georgs-Kreuzes als Ehrenzeichen für höchste Tapferkeit.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hosenbandorden

    Gestorben:
    Wohl April 1379

    Isabella heiratete Herr Enguerrand VII. von Coucy in 1365. Enguerrand (Sohn von Herr Enguerrand VI. von Coucy und Katharina von Österreich) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 18 Feb 1397 in Bursa, Türkei. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 241. Herrin Mary von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr 1366 in Coucy; gestorben in 1405.
    2. 242. Philippa von Coucy  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1367; gestorben in Okt 1411.

  42. 147.  Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt)Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Earl of Ulster und Duke of Clarence

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lionel_of_Antwerp,_1._Duke_of_Clarence

    Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence KG (* 29. November 1338 in Antwerpen; † 17. Oktober 1368 in Alba, Italien) war Earl of Ulster und Duke of Clarence.

    Leben
    Er war der dritte Sohn König Eduards III. von England (Haus Plantagenet) und der Philippa von Hennegau. Da der zweitgeborene Bruder William of Hatfield vor Lionels Geburt gestorben war, war Lionel der zweite in der englischen Thronfolge nach seinem ältesten Bruder Edward of Woodstock.

    Am 15. August 1342 heiratete der vierjährige Lionel im Tower of London die sechs Jahre ältere Elizabeth de Burgh, Duchess of Clarence, 4. Countess of Ulster, die Tochter des William Donn de Burgh, 3. Earl of Ulster. Aufgrund des jugendlichen Alters der Brautleute wurde die Ehe allerdings erst zehn Jahre später vollzogen.

    1345 und 1346 nahm Lionel die Aufgaben seines in Frankreich weilenden Vaters in England wahr. Seit 1347 führte er aus dem Recht seiner Frau den Titel eines Earl of Ulster. 1355 nahm er an einer Invasion Frankreichs teil. 1361 bis 1367 war er Statthalter seines Vaters in Irland, seit 1362 trug er den Titel Duke of Clarence. Der König unternahm zu dieser Zeit zudem erfolglos Anstrengungen, seinen Sohn auf den schottischen Thron zu bringen. In der Funktion als Statthalter hatte Lionel 1366 auch den Vorsitz über die Versammlung inne, die gegen seinen Willen das berüchtigte Statut von Kilkenny verabschiedete, das Ehen zwischen Engländern und Iren verbot. Als Folge davon gab Lionel seinen Statthalter-Posten auf.

    Lionels erste Frau Elizabeth de Burgh starb 1363 in Dublin. Aus der Ehe ging eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382) hervor, deren Ururenkel als Eduard IV. den englischen Thron bestieg. 1368 heiratete Lionel in Mailand Violanta Visconti, die Tochter Galeazzo II. Visconti, Herr von Mailand und Pavia, starb jedoch nur zehn Monate später in Alba. Er wurde im Priorat von Clare begraben.

    Weblinks
     Commons: Lionel of Antwerp, Duke of Clarence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Lionel of Antwerp, 1st Duke of Clarence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Lionel heiratete Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster am 15 Aug 1342 in Tower of London. Elizabeth (Tochter von William von Burgh, 3. Earl of Ulster und Matilda (Maud) von Lancaster) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 243. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  43. 148.  Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1362 bis zu seinem Tod 1399, Herzogtum Lancaster; Duke of Lancaster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/John_of_Gaunt,_1._Duke_of_Lancaster (Okt 2017)

    John of Gaunt, Duke of Lancaster KG – dt. Johann von Gent, Herzog von Lancaster, frz. Jean de Gand – (* 6. März 1340 in Gent; † 3. Februar 1399 in Leicester) war von 1362 bis zu seinem Tod Duke of Lancaster. Er begründete damit das Haus Lancaster, das mit seinem Sohn Heinrich erstmals den König stellte. Er entstammte dem ursprünglich französischen Adelsgeschlecht der Anjou-Plantagenêt, das seit 1154 mit Heinrich II. die englischen Könige stellte.

    John of Gaunt war der dritte überlebende Sohn König Eduards III. von England (1312–1377) und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau (1311–1369). Seine weiteren Titel lauteten Ritter des Hosenbandordens, Lord High Steward of England, Herzog von Aquitanien bzw. Herzog von Guyenne, Earl of Derby, Earl of Lincoln, Earl of Richmond, Earl of Leicester, Lord of Bergerac & Roche-sur-Yon, Lord of Beaufort & Nogent und König von Kastilien. Der Namenszusatz Gaunt (Gent) leitet sich von seinem Geburtsort Gent in der Grafschaft Flandern ab.

    Leben
    1340 bis 1370
    Obwohl seine Kindheit und Jugend vom Hundertjährigen Krieg zwischen England und Frankreich (1337–1453) und dem verheerenden Ausbruch der Pest (in England 1348/49) überschattet war, wuchs John in harmonischen Familienverhältnissen auf. Im Haushalt seines von ihm verehrten älteren Bruders Edward of Woodstock (1330–1376), der wegen seiner schwarzen Rüstung der Schwarze Prinz genannt wurde, erhielt John bereits als Kind eine ritterliche Ausbildung. Er erlebte im Alter von zehn Jahren die Seeschlacht von Winchelsea, mit fünfzehn erhielt er seinen Ritterschlag, und als Neunzehnjähriger kommandierte er erstmals eine eigene Truppe während eines zermürbenden Winterfeldzuges in der Normandie.
    Gemäß der Heiratspolitik seines Vaters vermählte sich John 1359 mit seiner Verwandten Blanche of Lancaster (1341–1368) in der Reading Abbey. Seine Braut war eine der beiden Erbtöchter von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster (1306–1361), der wiederum aus einer auf Heinrich III. (1207–1272) zurückzuführenden Nebenlinie der Plantagenets stammte. John erhielt nach dem Tod seines Schwiegervaters die Hälfte von dessen Ländereien, womit er das meiste Land im englischen Norden besaß, einschließlich der Titel Earl of Lancaster und 14. Baron von Halton. Durch den Tod von Blanches mit Wilhelm I. von Bayern verheirateter, aber kinderloser Schwester Maud (1339–1362) erbte er auch die andere Hälfte des Nachlasses seines Schwiegervaters.
    Von Eduard III. am 13. November 1362 zum Duke of Lancaster erhoben, galt John of Gaunt seitdem als größter Landeigner nach der Krone in England, dem als reichstem der englischen Lords schließlich 30 Schlösser und ausgedehnte Ländereien in Englanand und Frankreich gehörten. Bald übertraf er sowohl seinen Vater als auch seinen Bruder in seiner Vorliebe für Prunk und Pracht, sein Hofstand war in Ausmaß und Organisation mit dem des Königs vergleichbar, und die Schönheit seiner Paläste wurde legendär. Besonders ausgeprägt war die Leidenschaft des Herzogs für Glasfenster sowie für Skulpturen und Reliefs aus Alabaster. Ebenso zählte der bedeutendste Dichter des englischen Mittelalters, Geoffrey Chaucer (1340–1400), zu den Klienten und Freunden Lancasters.
    Nachdem der Krieg zwischen England und Frankreich mit dem Vertrag von Brétigny 1360 vorläufig endete, begannen 1367 Engländer und Franzosen erneut ihre Kriegshandlungen, indem beide sich in den Bürgerkrieg in Kastilien zwischen dem entmachteteten König Peter dem Grausamen (1334–1369) und dessen Halbbruder Heinrich von Trastamara (1334–1379) einmischten. Die Engländer zogen als Verbündete Peters unter dem Kommando des Schwarzen Prinzen und seines jüngeren Bruders John über die Pyrenäen und schlugen am 3. April 1367 in der Schlacht von Nájera die verbündete kastilisch-französische Armee. Trotz seiner herausragenden, besonders hervorgehobenen Verdienste in dieser Schlacht erlangte der Herzog – im Gegensatz zum König und dem Fürsten von Wales – nie den Status eines Kriegshelden. Stattdessen erlitt er häufig seinen Ruf schädigende militärische Niederlagen. Allerdings blieb die Schlacht von Nájera für lange Zeit der letzte bedeutende Erfolg der Engländer; erst in der Schlacht von Azincourt im Jahr 1415 erreichten sie unter Johns Enkel Heinrich V. den nächsten bedeutenden Sieg über die Franzosen.

    1370 bis 1377
    Der Sieg seiner englischen Verbündeten ermöglichte es Peter, für knapp zwei Jahre auf den Thron Kastiliens zurückzukehren. Zusätzlich wurde das englisch-kastilische Bündnis mit dem Eheversprechen zwischen Peters jüngerer Tochter Isabella (1355–1392) und einem jüngeren Sohn Eduards III, Edmund of Langley, 1. Duke of York (1341–1402), gefestigt. Nachdem Peter 1369 erneut vom Thron gestürzt und danach von seinem Halbbruder eigenhändig ermordet worden war, gelangte im Gefolge Isabellas auch deren ältere Schwester Konstanze (1354–1394) an den englischen Hof. Weil bereits 1369 ein Versuch des inzwischen verwitweten Herzogs von Lancaster, die Erbin Margarete von Flandern (1350–1405) zu ehelichen, nur am Veto des mit dem französischen König Karl V. (1338–1380) verbündeten Papstes Urban V. (1310–1370) gescheitert war, entschloss sich Lancaster im Jahr 1371 aus politischem Kalkül, Konstanze zu ehelichen und ihren Thronanspruch auf die Krone Kastiliens zu übernehmen. Bereits zzu dieser Zeit führte er mit der verwitweten ehemaligen Hofdame seiner ersten Frau Blanche, der Flämin Catherine Swynford, geborene de Rouet (1350–1403), eine feste Lebenspartnerschaft. Catherine war außerdem die Schwägerin des Dichters Geoffrey Chaucer, der mit ihrer Schwester Philippa de Rouet († 1387) verheiratet war.
    Da der Schwarze Prinz Anfang der 1370er Jahre schwer erkrankte und Eduard III. nach dem Tod seiner Frau geistig und körperlich verfiel, musste der Duke of Lancaster als Präsident des königlichen Rates die militärische Führung und politische Verantwortung in einer für England schwierigen Zeit übernehmen. Diese umfangreichen Aufgaben konnte er kaum bewältigen.
    Er begann im Juli 1373 einen Beute- und Verwüstungsfeldzug durch Frankreich, wobei er versuchte, direkte Kampfhandlungen mit dem Heer des gefürchteten Connétables Bertrand du Guesclin (1320–1380) zu vermeiden. Jedoch erlitten die nach Aquitanieien vordringenden Engländer enorme Verluste in ihren Scharmützeln mit lokalen französischen Rittern und in Gefechten mit der Armee Philipps des Kühnen, Herzogs von Burgund (1342–1405), des jüngeren Bruders des französischen Königs und Ehemann der Margarete von Flandern. Bereits 1374 hatten die Engländer die meisten ihrer Gebiete in Frankreich verloren; sie kontrollierten nur noch Calais und kleine Teile Aquitaniens, ebenso konnte ihre Flotte nicht mehr die Vorherrschaft im Ärmelkanal behaupten. Dies bedeutete, dass alle infolge der militärischen Siege von Crécy (1346) und Maupertuis/Poitiers (1356) gewonnenen Gebiete verloren gegangen bzw. alle Regelungen des Vertrages von Brétigny (1360) zunichte geworden waren.
    Ebenso wenig konnte sich der Herzog von Lancaster gegen skrupellose und machtgierige Höflinge seines zunehmend regierungsunfähig werdenden Vaters durchsetzen. Es gelang ihm auch nicht, Eduard III. dem Einfluss seiner verschwendungssüchtigen Mätrtresse Alice Perrers († nach 1377) zu entziehen, die – neben den hohen Steuern – mit ihrer extravaganten Hofhaltung den finanziellen Ruin Englands beschleunigte. Dass John of Gaunt grundsätzlich für das Versagen der Regierung und für militärischhe Rückschläge in den 1370er Jahren öffentlich verantwortlich gemacht wurde, vereinfachte seine Lage nicht. Die politische Krise verschlimmerte sich außerdem durch die 1374/75 in England grassierende Pestwelle und zunehmende Einfälle der Schotten in den Norden Englands. Des Weiteren empfanden große Teile der englischen Bevölkerung den frühen Tod des dahinsiechenden Schwarzen Prinzen (1376) und den bald darauf folgenden Tod seines Vaters (1377) als Strafe Gottes für deren Politik. Lancaster stieg 1376/77 zur zentralen Figur der königlichen Regierung auf. Er musste sich mit dem „guten Parlament“ auseinandersetzen, in dem 60 Abgeordnete der Städte und 74 Landedelleute der Grafschaften im Unterhaus vereint waren, die energisch und mit Hilfe des Oberhauses die Ahndung und Wiedergutmachung von 164 Rechtsverletzungen forderten.

    1377 bis 1386
    Um den über enorme Privateinnahmen verfügenden, aber in breiten Teilen der Bevölkerung unbeliebten Herzog von Lancaster bildete sich während der Minderjährigkeit seines Neffen Richard II. (1367–1400) eine von ihm finanziell abhängige Gefolgschaft heraus, die ihm als Gegenleistung half, seinen Einfluss abzusichern und so de facto zum Machthaber Englands aufzusteigen. Allerdings wurde der Herzog, der konsequent die Rechte der Krone gegen Forderungen des Parlaments – insbesondere gegen dadas „gute Parlament“ von 1376 – verteidigt hatte, nicht zum offiziellen Regenten des minderjährigen Königs bestimmt. Da er als ältester noch lebender Sohn Eduards III. nicht übergangen werden konnte, gestattete man ihm und Richards Mutter Joan of Kent (1329–1385), im Hintergrund zu wirken, während das politische Alltagsgeschäft einem königlichen Rat (mit wechselnden Mitgliedern) überlassen wurde. Lancaster verleugnete eigene Machtambitionen und unterstützte im Wesentlichen seinen Neffen. Die ihm angelastete Absicht zur Usurpation der Krone war eine gezielte, bisher nicht belegte Unterstellung des ihm misstrauisch gesinnten Parlaments.
    Die Fortführung des festgefahrenen Krieges, die Verteidigung von Calais und den verbliebenen Teilen Aquitaniens, die Schuldenpolitik Eduards III., die Einfälle der Schotten in den Norden Englands und die Folgen der Pest erforderten immer höherre Steuern. Da der französische König Karl V. sich mit Hilfe der Seemacht Kastilien eine schlagkräftige Flotte schuf, befürchteten viele Engländer eine baldige französische Invasion. 1380 scheiterten Lancasters Versuche, die Hafenstadt Saint-Malo zu erobern. Als besonders verhängnisvoll erwies sich jedoch seine 1381 initiierte und im Parlament durchgesetzte Kopfsteuer für alle Männer und Frauen über 14 Jahre. Diese allgemeine Kopfsteuer wollten und konnten die seit 1360 infolge der restriktiven Gesetze Eduards III. verarmten Bauern und Handwerker nicht leisten. Die Unzufriedenen sammelten sich unter Führung des Dachdeckers und Kriegsveteranen Wat Tyler, der zur Abschaffung der Leibeigenschaft, des Frondienstes und der Gerichtsgewalt der Lords aufrief. Am 13. Juni 1381 besetzten die Aufständischen London, sie zerstörten Lancasters Savoy Palace und töteten die Bediensteten. Der junge Henry of Bolingbroke (1367–1413), Lancasters ältester Sohn, konnte nur durch den mutitigen Einsatz eines Ritters der Lynchjustiz der Bauern entkommen. Der verhasste Herzog jedoch weilte zum Zeitpunkt des – auch als Peasants’ Revolt bekannten – Wat-Tyler-Aufstandes nicht in London; er hielt sich im englischen Norden auf, wo er mit schottischen Warlords Verhandlungen zur Beilegung der Grenzstreitigkeiten führte.
    Es gelang Richard II., den Rebellenführer zu überlisten, der während der gemeinsamen Verhandlungen am 15. Juni 1381 unter unklaren Umständen getötet wurde.[1] Seines Führers beraubt, brach der Aufstand bald darauf zusammen. Richard II. begann daanach, die Vorherrschaft seines Onkels allmählich zu überwinden, zunehmend gewannen seine Günstlinge Einfluss auf die englische Politik. John of Gaunt widersetzte sich deren Herrschaft, er beteiligte sich am politischen Aufruhr der Magnaten, doch war er vorsichtig genug, sich nicht offen als Gegner des Königs und seiner Günstlinge zu zeigen.
    Ungeklärt dagegen sind die Gründe, die ihn bewogen, die vorreformatorische Bewegung des Oxforder Professors John Wyclif († 1384) zu unterstützen. Es steht nur fest: Der Schutz des mächtigen Herzogs sicherte das Leben des Theologen und Philosopheen vor Angriffen der katholischen Kirche und ermöglichte ihm das schnelle Verbreiten seiner Lehre, die letztlich auch die Aufständischen um Wat Tyler beeinflusst hatte. Während des 14. Jahrhunderts lebten die Anhänger John Wyclifs, die Lollardenen, sicher in England, erst nach 1400 verschlechterte sich ihre Situation. So wurde Wyclif 1415 auf dem Konzil zu Konstanz postum zum Ketzer verurteilt und die Exhumierung seiner Gebeine angeordnet, die 1428 schließlich durchgeführt wurde. Ob deder Libertin John of Gaunt ernstlich eine Reform der katholischen Kirche befürwortete, ob er nur den weltlichen Einfluss des Papstes und der Bischöfe einschränken wollte oder gar nur nach den Ländereien des Klerus trachtete, ist bisher spekulativ geblieben.

    1386 bis 1399
    Um seinen Anspruch auf die Nachfolge des „grausamen“ Königs Peter durchzusetzen, begann John of Gaunt zu Ostern 1386 eine militärische Expedition gegen das mit Frankreich verbündete Kastilien, die sich als wenig günstig für die englischen Intereressen erwies. Nach anfänglichen Erfolgen – es gelang ihm, Galicien zu besetzen – kam der Eroberungsfeldzug zum Erliegen. Nachdem der Herzog im Juni/Juli 1387 seinen Rivalen Johann I. von Kastilien (1358–1390) als König anerkannt hatte, musste er ohne greifbares Ergebnis die Reste seiner Armee nach England zurückschicken. Der Konflikt zwischen dem Haus Burgund-Ivrea, dessen Anspruch Lancaster vertrat, und dem Haus Trastámara wurde jedoch 1388 diplomatisch beendet, indem sich der damalige Infant Heinrich (1379–1406) mit John of Gaunts Tochter Katharina (1373–1418) vermählte.
    Während der Abwesenheit Lancasters formierte sich 1387 eine Opposition der Lords gegen die Missherrschaft Richards II., die England an den Rand eines Bürgerkrieges brachte. Der König war deshalb gezwungen, seine Macht mit fünf Lords zu teilen, den so genannten Appellanten – engl. Lords Appellant – zu denen Richards Onkel Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397), Richards Cousin bzw. Lancasters Sohn Henry of Bolingbroke, Richards Jugendfreund Thomas Mowbray, späterer 1. Herzog von Norfolk (1366–1399), Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick (1339–1401) und Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel (1346–1397) gehörten. Nach seiner erst 1389 erfolgten Rückkehr gelang es Lancaster, den König mit allen ihm feindlich gegesinnten Appellanten auszusöhnen und Frieden mit Frankreich zu schließen. Aus diesem Grund initiierte John of Gaunt 1396 die Ehe zwischen Richard II. und Isabella von Frankreich (1389–1409). Jedoch war sein Einsatz für den Frieden mit Frankreich nicht nur politisch begründet, er verfolgte damit auch dynastische Ziele, da er die Interessen seiner Töchter Philippa, Königin von Portugal, und Katharina, Königin von Kastilien und Leon, schützen wollte. In den 1390er Jahren leitete Lancasters Friedenspolitik eine Periode relativer Stabilität ein. England erholte sich wirtschaftlich, die rechtlichen Grundlagen des Zusammenlebens wurden wieder durchgesetzt und Lancaster bekam als Hauptverantwortlicher die ihm gebührende Achtung seiner Zeitgenossen.
    Nach dem Tod seiner zweiten Frau Konstanze († 1394) heiratete John of Gaunt im Januar 1397 seine langjährige Mätresse Catherine Swynford. Dies sorgte für einen gesellschaftlichen Skandal, vor allem nachdem der Herzog im Februar 1397 die vier gemeinsamen Kinder vom Papst legitimieren ließ. Diese Kinder trugen seitdem den Namen „Beaufort“; sie selbst und ihre Nachkommen spielten im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle in der englischen Geschichte.
    Richard II., der nach dem Tod seiner ersten Gattin Anne von Böhmen (1366–1394) immer unberechenbarer wurde, rächte sich 1397 an den Appellanten, indem er zuerst seinen Onkel Gloucester und den Earl of Arundel ermorden ließ, später verbannte er MMowbray und den Earl of Warwick auf Lebenszeit. 1398 wurde Henry of Bolingbroke für sechs Jahre außer Landes gewiesen. Lancasters Versuche, den Konflikt zu entschärfen und den König umzustimmen, blieben erfolglos, da er bereits am 3. Februar 13999 infolge eines Herzinfarktes in Leicester verstarb. Er wurde an der Seite seiner ersten Gattin Blanche im Kirchenschiff der Londoner St Paul’s Cathedral in einem von Henry Yevele gestalteten Grab aus Elfenbein – ähnlich dem seines Sohnes in der Canterbury Cathedral – beigesetzt. Leider wurde dieses Grabmal während des Londoner großen Brandes von 1666 vernichtet.
    Richard II. zog nach dem Tod des Herzogs dessen Vermögen für die Krone ein und verbannte dessen Sohn Heinrich auf Lebenszeit. Dieser entschloss sich jedoch, nach England zurückzukehren, um sein Erbe zu beanspruchen. Die Ereignisse überschlugen sich dann, die Unzufriedenen schlossen sich Henry of Bolingbroke an. Das Parlament beschloss im September 1399, den König zu abzusetzen, und am 13. Oktober wurde Heinrich IV. aus dem Hause Lancaster zum neuen König gekrönt. Der entmachtete Richard II. starb unter ungeklärten Umständen im Februar 1400 auf Schloss Pontefract, Yorkshire. Mit ihm erlosch die Hauptlinie der Plantagenets.

    Thronanspruch des Hauses Lancaster
    Heinrich IV., der erste König aus der Dynastie Lancaster, baute seinen Thronanspruch auf zwei Überlegungen auf:
    1. Sein ältester Onkel Lionel von Antwerpen, Herzog von Clarence (1338–1368) hatte nur eine Tochter, Philippa Plantagenet, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die mit Edmund Mortimer, 3. Earl of March (1352–1381) verheiratet wurde. Ihr gemeinsamer Sohn Roger Mortimer, 4. Earl of March (1374–1398), der von Richard II. zum Thronfolger ernannt wurde, war bereits tot, die Thronansprüche seines noch minderjährigen Sohnes Edmund Mortimer, 5. Earl of March (1391–1425) wurden sowohl von Heinrich IV. als auch vom Parlament übergangen.
    2. Da sein Vater John of Gaunt älter war als Edmund of Langley, Herzog von York (1341–1402) und Thomas of Woodstock, Herzog von Gloucester (1355–1397) begründete Heinrich IV. seinen Thronanspruch als Prätendent der älteren agnatischen Linie. Dies war ein erstaunlicher politischer Bewusstseinswandel, dessen Widerspruch seinen Zeitgenossen nicht verborgen blieb, vor allem nachdem Heinrich V. (1387–1422) sich entschloss, den Hundertjährigen Krieg fortzusetzen, der ja letztlich auf den über eine Frau, Isabella von Frankreich (1292–1358), vermittelten Erbanspruch auf die Krone Frankreichs basierte.
    Anne Mortimer (1390–1411), die Schwester des letzten Mortimers Edmund, ehelichte 1406 Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge (1375–1415), den jüngeren Sohn des Herzogs von York. Mit ihrem Sohn Richard (1411–1460), seit 1425 3. Herzog von York, entstand dem englischen König Heinrich VI. (1421–1471) ein politischer Gegner, der seine Thronansprüche sowohl über Lionel von Antwerpen als auch über seine direkte agnatische Abstammung von Eduard III. begründen konnte. Nach dem Ende des Hundertjährigen Krieges (1453) entzündete sich 1455 der schwelende Konflikt des Hochadels in offene Kriegshandlungen. Diese Rosenkriege, die ihren Namen den Wappen der Kontrahenten verdankten, endeten 1485 mit der Thronbesteigung Heinrichs VII. (1457–1509) aus dem Haus Tudor. Die bekannte Tudorrose symbolisierte schließlich die Vereinigung der roten Rose des Hauses Lancaster mit der weißen Rose des Hauses York.

    Name:
    Begründer Haus Lancester.

    Titel (genauer):
    Duke of Lancaster (Herzog von Lancaster) war ein britischer Adelstitel, der dreimal in der Peerage of England verliehen wurde.
    Der Titel ist benannt nach der Honour, Burg und Stadt von Lancaster in der Grafschaft Lancashire. Der mit dem Titel verbundene Grundbesitz, das Herzogtum Lancaster, befindet sich seit dem letztmaligen Erlöschen des Titels 1413 durchgängig im Besitz des englischen bzw. britischen Monarchen.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Duke_of_Lancaster (Aug 2023)

    John heiratete Blanche von Lancaster in 1359. Blanche (Tochter von Henry of Grosmont (Lancaster) und Isabel von Beaumont) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 245. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

    John heiratete Konstanze von Kastilien in 1371. Konstanze (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1354; gestorben in 1394. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 246. Königin Katharina (Catalina) von Lancaster (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Wahrscheinlich 13.3.1373 in Hertford; gestorben am 2 Jun 1418 in Valladolid, Spanien; wurde beigesetzt in Capilla de los Reyes Nuevos in der Kathedrale von Toledo.

    John heiratete Katherine (Catherine) Swynford (geb: de Roet (Rouet)) am 13 Jan 1396. Katherine (Tochter von Ritter Gilles (Payne) de Roet (Rouet)) wurde geboren in cir 1350 in Mony, Grafschaft Hennegau, Flandern; gestorben am 10 Mai 1403 in Lincoln, England; wurde beigesetzt in Lincoln Cathedral, Lincoln, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 247. Graf John Beaufort, 1. Earl of Somerset  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1371/73 in Beaufort, Anjou; gestorben am 16 Mrz 1410; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury.
    2. 248. Joan Beaufort  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1379; gestorben am 13 Nov 1440; wurde beigesetzt in Kathedrale von Lincoln.

    Familie/Ehepartner: Marie de St. Hillaire. [Familienblatt] [Familientafel]


  44. 149.  Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt)Edmund of Langley (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Jun 1341 in Kings Langley, Hertfordshire; gestorben am 1 Aug 1402 in Kings Langley, Hertfordshire.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1. Duke of York

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_of_Langley,_1._Duke_of_York

    Edmund of Langley KG (* 5. Juni 1341 Kings Langley, Hertfordshire; † 1. August 1402 ebenda) war die erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Herkunft
    Edmund war der vierte Sohn des englischen Königs Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder waren Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Herzog von Clarence sowie John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster. Sein jüngerer Bruder war Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester.

    Wirken
    1362 wurde Edmund zum Earl of Cambridge[1] erhoben und diente in der Folge in einigen militärischen Expeditionen in Spanien und Frankreich. Eduard III. und dessen ältester Sohn Eduard waren eine enge Allianz mit Peter I., dem Grausamen, von Kastilien eingegangen, um so Frankreich in die Zange nehmen zu können, doch führten Thronstreitigkeiten zwischen Peter und dessen Halbbruder Heinrich II. von Trastamara für England eher in ein jahrelanges unproduktives Scharmützel in Kastilien selbst.
    Edmund heiratete in diesem Zusammenhang aus politischer Abwägung seiner Familie 1372 Isabella von Kastilien, die Tochter Peters I., der 1369 von Heinrich II. eigenhändig ermordet worden war. Allerdings folgte Heinrich II. 1379 dessen Sohn Johann I., der sich wie sein Vater gegen England stellte. Bereits 1371 hatte Edmunds Bruder John of Gaunt die älteste Tochter Peters I., Konstanze von Kastilien, geheiratet, die mangels eines männlichen Erben die Ansprüche ihres Vaters auf den kastilischen Thron geerbt hatte. Johann versuchte in der Folge mehrfach, die kastilische Krone zu erringen, und setzte hierzu Edmund, der gleichzeitig sein angeheirateter Schwager war, passend ein.
    Als Eduard III. 1377 starb, wurde Edmund als einer der drei noch lebenden Onkel des neuen Königs Richard II. in den Regentschaftsrat berufen, wobei er aber im Gegensatz zu seinen Brüdern Johann und Thomas kaum mit eigenen Positionen in Erscheinung trat.
    Von 1376 bis 1381 hatte Edmund den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports. 1381 bis 1382 nahm er an einer praktisch erfolglosen Mission gegen Johann I. von Kastilien zur Entlastung von Englands Bündnispartner König Ferdinand I. von Portugal teil. 1385 zog er gegen die Schotten zu Felde und wurde zum Herzog von York ernannt.[2]

    Nach Isabellas Tod 1392 vermählte er sich mit Johanna Holland, Tochter von Joan of Kent aus ihrer Ehe mit Thomas Holland von Broughton, 1. Graf von Kent (Haus Holland), und über die zweite Ehe ihrer Mutter Stieftochter von Edmunds ältestem Bruder Eduard. Johanna Holland war wie Edmund ein Urenkelkind Eduards I. Diese Ehe blieb kinderlos.
    1394 bis 1395 agierte er während des Irlandfeldzuges seines Neffen Richard II. als Regent und wurde 1399 zu dessen zweiten Feldzug gegen die Nachbarinsel erneut als Regent eingesetzt. Der Sohn Johanns von Gent, Heinrich Bolingbroke, nutzte die Abwesenheit des Königs, um aus seinem Exil nach England zurückzukehren und den Thron zu beanspruchen. Sein Onkel Edmund bot ihm kaum Gegenwehr und schloss sich ihm schließlich an. Richard II. wurde gestürzt und Bolingbroke als Heinrich IV. gekrönt.
    1402 starb Edmund an seinem Geburtsort.

    Würdigung
    Edmund ist der einzige Sohn Eduards, der augenscheinlich nie eigenen persönlichen Ehrgeiz entwickelte. Eduard engagierte sich als Thronfolger im Hundertjährigen Krieg als Heerführer, Lionel von Antwerpen bemühte sich, die schottische Königskrone zu erringen, John of Gaunt versuchte, sich die Krone Kastiliens zu sichern, und Thomas Woodstock strebte möglicherweise selbst nach der englischen Krone. Neben diesen Persönlichkeiten wirkt Edmund blass und unentschlossen, doch hat er sich anders als seine - letztendlich in ihrem Streben nach Kronen jeweils erfolglosen - Brüder praktisch keine dauerhaften Feindschaften eingehandelt.
    Seine Bedeutung für die Geschichte resultiert aus der folgenreichen Hochzeit seines Sohnes Richard of Conisburgh, 1. Earl of Cambridge, mit Anne Mortimer, einer Urenkelin Lionels von Antwerpen. Über diese Beziehung werden die Linien des zweitältesten und des viertältesten Sohnes Eduards III. vereinigt, und schon Edmunds Enkel Richard Plantagenet, 3. Herzog von York, wird seinen Thronanspruch gegen die von John of Gaunt abstammenden Lancasterkönige geltend machen, was letztendlich zum Ausbruch der Rosenkriege 1455 führen wird.


    Einzelnachweise
    1 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 419
    2 Powicke & Fryde: Handbook of British Chronology. Second Edition, London, 1961, S. 456
    Literatur
    • A. Tuck: Edmund, Herzog von York. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 3, Artemis & Winkler, München/Zürich 1986, ISBN 3-7608-8903-4, Sp. 1580 f.
    Weblinks
    • Eintrag (Memento vom 3. November 2012 im Internet Archive) in der Classic Encyclopedia (englisch)
    • Edmund of Langley, 1st Duke of York auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)

    Name:
    Erste Person, welcher der englische Adelstitel Herzog von York verliehen wurde.

    Edmund heiratete Isabella von Kastilien in 1372 in Hertford Castle. Isabella (Tochter von König Peter I. von Kastilien und María de Padilla) wurde geboren in 1355 in Morales, Spanien; gestorben am 23 Dez 1392 in Hertford Castle, Hertford, Hertfordshire; wurde beigesetzt am 14 Jan 1393 in Kings Langley Manor House in Hertfordshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 249. Richard of Conisburgh (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in Conisburgh Castle, Yorkshire; gestorben am 5 Aug 1415 in Southampton Green, Hampshire.
    2. 250. Constance Langley  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1374/75 in Conisbrough Castle, England; gestorben am 28 Nov 1416 in Westminster, London; wurde beigesetzt in Reading Abbey, Reading, Berkshire, England.

    Edmund heiratete Johanna Holland in nach 1392. [Familienblatt] [Familientafel]


  45. 150.  Maria (Mary) von England (Plantagenêt)Maria (Mary) von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362.

    Maria heiratete Herzog Johann V. von Bretagne in 1355. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  46. 151.  Herzog Thomas von Woodstock (von England)Herzog Thomas von Woodstock (von England) Graphische Anzeige der Nachkommen (73.Eduard5, 32.Eduard4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 7 Jan 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; gestorben am 8 Sep 1397 in Calais.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: als Gefangener unter ungeklärten Umständen
    • Titel (genauer): 1. Duke of Gloucester

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_of_Woodstock,_1._Duke_of_Gloucester

    Thomas of Woodstock KG (* 7. Januar 1355 in Woodstock Palace, Oxfordshire; † 8. September 1397 in Calais) war der erste Duke of Gloucester.

    Herkunft
    Seine Eltern waren der englische König Eduard III. und dessen Ehefrau Philippa von Hennegau. Er ist der fünfte und jüngste Sohn des Paares, der das Erwachsenenalter erreichte. Seine älteren Brüder sind Edward of Woodstock, Prince of Wales, genannt der „Schwarze Prinz“, Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster sowie Edmund of Langley, 1. Duke of York. Thomas ist der zweite Sohn mit diesem Namen. Sein gleichnamiger Bruder starb kurz nach der Geburt 1347.

    Wirken
    1376 heiratete Thomas Eleanor de Bohun, Tochter von Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, wodurch er später den Titel des Earl of Essex erbte. Eine jüngere Schwester Eleanors, Mary de Bohun, sollte später Henry Bolingbroke, den späteren Heinrich IV., Sohn John of Gaunts und somit Neffe von Thomas, heiraten.
    1377 erhielt Thomas den Titel des Earl of Buckingham, 1385 wurde er Herzog von Aumale und 1. Duke of Gloucester.
    1387 war Thomas einer der Wortführer der Opposition gegen seinen Neffen König Richard II. An seiner Seite standen Henry Bolingbroke, damals Earl of Derby, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel und Thomas Mowbray, 1. Earl of Nottingham. Diese Lords Appellant genannte Gruppe lehnte sich gegen Bemühungen des jungen Königs auf, seine Macht zu stärken und dem Parlament Rechte zu entziehen. Nachdem Richard II. Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren im Raum standen, reagierten seine Gegenspieler, setzten den König in London fest und schlugen 1387 ein königstreues Heer bei Radcot Bridge in Oxfordshire. Das 1388 eingesetzte „Gnadenlose Parlamenent“ stand ganz unter dem Einfluss der Lord Appellants, die über diesen Weg die Machtstruktur Richards II. unterhöhlten. Die meisten Vertrauten des Königs wurden ihres Amtes enthoben, eingekerkert, ins Exil geschickt oder gar zum Tode verurteilt. Erst 1397 konnte Richard sich der Lord Appellants entledigen.
    Thomas war zeitlebens aufgrund einiger Intrigen heftig umstritten. Möglicherweise sah er in sich auch tatsächlich den geeigneteren König Englands, der aber einfach als jüngster Sohn des alten Königs kaum eine Chance zur Erbfolge hatte. Aufgrunnd dieses Charakterzuges war Thomas das erste Opfer des Gegenschlag Richards II., der 1397 erfolgte. Thomas Mowbray klagte seinen ehemaligen Weggefährten des Hochverrats und einer Verschwörung gegen den König an. Thomas wurde gefangengenommen und unter Bewachung von Mowbray nach Calais geschickt.

    Tod
    Am 8. September 1397 verstarb Thomas als Gefangener in Calais unter ungeklärten Umständen.
    Sein Neffe Bolingbroke sollte diesen Tod zum Anlass nehmen, nun seinerseits Thomas Mowbray des Mordes an seinem Onkel anzuklagen. Richard II. ließ seinen Gefolgsmann fallen und verbannte ihn auf Lebenszeit aus England, allerdings nicht ohne aucuch Heinrich für zehn Jahre des Landes zu verweisen. Eine direkte Verbindung Richards II. zur möglichen Ermordung Thomas’ konnte nie nachgewiesen werden, jedoch könnte Mowbray durchaus das Werkzeug des Königs gewesen sein, sich des unbequemen und intriganten Onkels zu entledigen.

    Nachkommen
    Thomas und Eleanor hatten einen Sohn und vier Töchter.
    • Humphrey of Buckingham, Earl of Buckingham (1381–1399)
    • Anne of Gloucester (1383–1438)
    • Joan of Woodstock (1384–1400)
    • Isabella of Woodstock (1386–1402)
    • Philippa (1389–1399)


    Weblinks
    • Thomas of Woodstock, 1st and last Duke of Gloucester auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Normdaten (Person): GND: 11864274X | LCCN: n85029740 | VIAF: 60503019 | Wikipedia-Personensuche

    Thomas heiratete Gräfin Eleanor de Bohun in zw 1374 und 1376. Eleanor (Tochter von Graf Humphrey de Bohun und Joan FitzAlan) wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England. [Familienblatt] [Familientafel]


  47. 152.  Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn)Thomas von Deheubarth (ap Llywelyn) Graphische Anzeige der Nachkommen (75.Eleonore5, 33.Eleonore4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in cir 1343.

    Thomas heiratete Eleanor von Iscoed in Datum unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 251. Margaret von Deheubarth (ferch Thomas) (Haus Gwynedd)  Graphische Anzeige der Nachkommen

  48. 153.  Graf Heinrich IV. von Bar-ScarponnoisGraf Heinrich IV. von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Eduard5, 33.Eleonore4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in zw 1315 und 1320; gestorben am 24 Dez 1344.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1336 bis 1344, Grafschaft, Herzogtum Bar; Graf von Bar (Haus Scarponnois)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_IV._(Bar)

    Heinrich IV. (* 1315/20; † 24. Dezember 1344) war Graf von Bar von 1336 bis 1344. Er war der Sohn von Graf Eduard I. aus dem Adelsgeschlecht Scarponnois und Maria von Burgund aus dem Älteren Haus Burgund.

    Biographie
    Erstmals wird er 1323 erwähnt, ein zweites Mal 1329, als sein Vater ihn mit einer Tochter Johanns von Böhmen zu verheiraten versuchte. Als Graf Eduard I. 1336 starb, verweigerte Heinrich IV. Herzog Rudolf von Lothringen den Lehnseid für diejeniggen seiner Herrschaften, die Lothringen unterstanden, woraufhin Rudolf 1337 die Umgebung von Pont-à-Mousson, Heinrichs Besitz, verwüstete. Im Gegenzug plünderte Heinrich den Westen des Herzogtums, woraufhin Rudolf das Barrois angriff. Es bedurfte der Intervention des französischen Königs Philipp VI., um den Krieg zu beenden.

    Als König Eduard III. von England 1339 damit drohte, in Frankreich einzufallen, schloss sich Heinrich dem Heer Philipps an. Die Bedrohung endete 1340 mit einem Vertrag – und führte zum Wiederaufflammen der Kämpfe mit Rudolf in der Umgebung von Neufchâteau; erneut musste Philipp eingreifen, um die Auseinandersetzungen zu beenden.

    Als der König von England 1344 mit dem Ende des Waffenstillstands drohte, war Heinrich IV. als Cousin des Engländers einer derjenigen Adligen – neben Herzog Johann von Normandie, Philipps Erben, Herzog Odo IV. von Burgund - die zu Papst Clemens VI. nach Avignon gesandt wurden, damit dieser einen neuen Vertrag durchsetze. Eine Epidemie zwang die Gesandtschaft jedoch, die Stadt wieder zu verlassen. Heinrich hatte sich jedoch bereits angesteckt, im Juli verließ er die anderen, im Oktober traf er in Vincennes ein, am 24. Dezember 1344 starb er.

    Familie
    Heinrich IV. von Bar heiratete 1338 Yolande de Dampierre († 1395), Tochter von Robert de Dampierre, Graf von Marle und Herr von Cassel, und Jeanne de Bretagne, Enkelin von Robert III., Graf von Flandern, Yolande von Burgund, Gräfin von Nevers, Arthur II. Herzog von Bretagne und Yolande von Dreux, Erbin Grafschaft Montfort-l’Amaury. Ihre Kinder waren :
    • Eduard II. († 1352), Graf von Bar
    • Robert I. († 1411), Graf und später Herzog von Bar


    Literatur
    • Georges Poull: La Maison souveraine et ducale de Bar. Presses Universitaires de Nancy, Nancy 1994, ISBN 2-86480-831-5.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Bar (französisch: Duché de Bar) war ein historisches Territorium am Oberlauf der Maas in Lothringen im heutigen Frankreich mit dem Zentrum Bar-le-Duc.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Bar

    Heinrich heiratete Yolande de Dampierre in 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 252. Herzog Robert I. von Bar-Scarponnois  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Nov 1344; gestorben am 12 Apr 1411; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Maxe, Bar-le-Duc.

  49. 154.  Alienor von Bar-ScarponnoisAlienor von Bar-Scarponnois Graphische Anzeige der Nachkommen (76.Eduard5, 33.Eleonore4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in 1333.

    Alienor heiratete Herzog Rudolf von Lothringen am 25 Jun 1329. Rudolf (Sohn von Herzog Friedrich IV. (Ferry IV.) von Lothringen, le Lutteur und Herzogin Elisabeth von Österreich (von Habsburg)) wurde geboren in 1320; gestorben am 26 Aug 1346. [Familienblatt] [Familientafel]


  50. 155.  Elizabeth le DespenserElizabeth le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Eleanor5, 34.Johanna4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in 1389.

    Elizabeth heiratete Maurice de Berkeley in Datum unbekannt. Maurice (Sohn von Sir Thomas de Berkeley und Margaret Mortimer) wurde geboren in cir 1330; gestorben in 1368. [Familienblatt] [Familientafel]


  51. 156.  Isabel le DespenserIsabel le Despenser Graphische Anzeige der Nachkommen (77.Eleanor5, 34.Johanna4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1313; gestorben in 1375.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabel_le_Despenser_(Adlige,_um_1313)

    Isabel le Despenser (auch Isabel FitzAlan, Countess of Arundel; * um 1313; † 1375) war eine englische Adlige.

    Isabel le Despenser war eine Tochter von Hugh le Despenser und von Eleanor de Clare. Ihr Vater war ein Günstling des 1326 gestürzten Königs Eduard II. und wurde im November 1326 hingerichtet. Isabel war am 9. Februar 1321 mit Richard FitzAlan, dem ältesten Sohn von Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und von Alice de Warenne verheiratet worden. Ihr Ehemann wurde 1326 der Erbe seines ebenfalls hingerichteten Vaters, 1331 erhielt er den wiederhergestellten Titel Earl of Arundel. Da seine Ehe mit der Tochter des als Hochverräter hingerichteten Despenser politisch wertlos geworden war, versuchte er, die Ehe unter dem Vorwand, sie seien gegen ihren Willen als Kinder verheiratet worden, annullieren zu lassen. Obwohl Richard FitzAlan mit Isabel mindestens drei Kinder hatte, wurde die Ehe schließlich mit päpstlichen Dispens am 4. Dezember 1344 aufgehoben. Isabels Kinder verloren mit der Annullierung der Ehe ihr Erbrecht. Von ihrem Mann erhielt sie zur Versorgung sechs Güter, und sie lebte bis zu ihrem Tod zurückgezogen. Richard FitzAlan dagegen heiratete bereits im Februar 1345 Eleanor, eine Tochter von Henry of Lancaster und Witwe von John de Beaumont, 2. Baron Beaumont.

    Isabel heiratete Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel am 9 Feb 1321. Richard (Sohn von Graf Edmund FitzAlan, 9. Earl of Arundel und Alice de Warenne) wurde geboren in 1313; gestorben in 1376. [Familienblatt] [Familientafel]


  52. 157.  Graf Humphrey de BohunGraf Humphrey de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (79.William5, 36.Elisabeth4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 7. Earl of Hereford

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humphrey_de_Bohun,_7._Earl_of_Hereford

    Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford (auch Humphrey X. de Bohun), KG (* 25. März 1342; † 16. Januar 1373) war ein englischer Magnat.

    Herkunft und Jugend
    Humphrey X. de Bohun war der einzige Sohn von William de Bohun, 1. Earl of Northampton und von Elizabeth de Badlesmere. Sein Vater war als jüngerer Sohn ursprünglich ein armer Ritter, doch seine Mutter hatte 1338 einen Teil des bedeutenden Grundbesitzes ihres Bruders Giles de Badlesmere geerbt. Seine Mutter starb 1356, und nach dem Tod seines Vaters im September 1360 wurde Humphrey zum Erben der Besitzungen seiner Eltern sowie des Titels Earl of Northampton. Nachdem seine Onkel John und Humphrey IX. de Bohun beide ohne Nachkommen gestorben waren, wurde Humphrey 1361 auch Erbe der umfangreichen Besitzungen der Familie Bohun sowie der Titel Earl of Hereford und Earl of Essex, so dass er einer der reichsten Magnaten Englands wurde. Dazu erbte er das Amt des Lord High Constable. Da er jedoch noch als minderjährig galt, wurde Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel sein Vormund.

    Leben
    Nachdem er 1363 offiziell volljährig geworden war, führte er im selben Jahr die Eskorte, die König Peter von Zypern von Dover nach London geleitete. 1365 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. 1369 führte er eine Gesandtschaft nach Mailand, um die Heirat zwischen Violante, einer Tochter des mailändischen Herzogs Galeazzo II. Visconti mit Lionel of Antwerp, 1. Duke of Clarence, einem Sohn des Königs auszuhandeln. Während des Hundertjährigen Kriegs war er bei dem erfolglosen Frankreichfeldzug von 1369 von John of Gaunt einer der Kommandanten des englischen Heeres. 1371 reiste er als englischer Gesandter in die Bretagne. Die von Sir Guy Brian geführte englische Flotte stieß dabei vor der bretonischen Küste auf eine gegnerirische flämische Flotte unter dem Kommando von Jan Peterson. Nach heftigem dreistündigen Kampf siegten die Engländer, die 25 eroberte Schiffe mit zahlreichen Gefangenen, darunter Peterson, nach England schicken konnten. Vermutlich erkrankte Bohun jedoch bald darauf und starb im Alter von 31 Jahren.

    Familie, Nachkommen und Erbe
    Er heiratete nach dem 9. September 1359 Joan FitzAlan, eine Tochter seines Vormunds Richard FitzAlan und von Eleanor, der Witwe von John de Beumont, 2. Baron Beaumont und Tochter von Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster und von Maud de Chaworth. Er hatte mit ihr zwei Töchter:
    1 Eleanor de Bohun, suo jure Countess of Essex (um 1366–1399) ∞ Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester
    2 Mary de Bohun, suo jure Countess of Hereford und Northampton (1369–1394) ∞ Henry Bolingbroke
    Er wurde im Familienkloster Walden Abbey in Essex begraben. Da er ohne männliche Nachkommen starb, wurden seine beiden kleinen Töchter seine Erbinnen. Der englische Eduard III. übergab die Vormundschaft über die beiden reichen Erbinnen an seineen jüngsten Sohn Thomas of Woodstock, der schließlich Eleanor heiratete. Thomas of Woodstock plante, ihre Schwester Mary in ein Kloster abzuschieben, um so in den Besitz des gesamten Erbes zu kommen. Während einer Abwesenheit von ihm verheiratete sein Bruder John of Gaunt jedoch Mary mit seinem ältesten Sohn Henry, so dass das Erbe der Bohuns schließlich geteilt werden musste.[1]


    Weblinks
    • Cracroft's Peerage: Hereford, Earl of (E, 1200 - merged in the Crown 1399)
    • Britannia Biographies: Humphrey De Bohun
    Einzelnachweise
    1 Caldicot Castle: The Castle in the Middle Ages. Abgerufen am 1. Juli 2015.

    Humphrey heiratete Joan FitzAlan in nach 09 Sep 1359. Joan (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 253. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 254. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  53. 158.  Gräfin Elizabeth de BohunGräfin Elizabeth de Bohun Graphische Anzeige der Nachkommen (79.William5, 36.Elisabeth4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Countess of Arundel, Countess of Surrey de Arundel

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bohun

    Das Haus Bohun ist eine Familie des englischen Adels, die bei der normannischen Eroberung Englands auf die Insel kam und aufgrund ihrer Ehen bis zum Ende des 14. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte.

    Herkunft
    Planché berichtet, dass die Familie Bohun ihren Namen von der Region Bohon im heutigen Arrondissement Saint-Lô im Cotentin in der Normandie erhielt, wo noch immer „die Gemeinden Saint-André-de-Bohon und Saint-Georges-de-Bohon“ liegen. Allerdings findet sich in normannischen Quellen keine Spur der Familie, abgesehen von einer Schenkung, die Humphrey mit dem Bart der Abtei Saint-Amand in Rouen machte. Ihr seltenes Auftreten in den erhaltenen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Familie von niederem Adel war und wenig politischen Einfluss im Herzogtum hatte. Ein viel jüngeres Manuskript, das über die Nachkommenschaft der Gründer der Lanthony Abbey in Gloucestershire zum Inhalt hat, berichtet jedoch, dass „Dominus Hunfredus de Bohun, cum barba“, der Wilhelm den Eroberer nach England begleitete, „cognatus“ des Königs war.[1] Es ist nicht bekannt, ob dieses Dokument die Beziehungen zur herzoglichen Familie übertrieben hat, um das Ansehen der Gründer der Abtei zu stärken, aber „cognatus“ wird in jedem Fall Beziehungen beinhalten, die entweder durch Geburt oder durch Ehe entstanden waren. Was auch immer die Wahrheit über ihre Stellung in der Normandie sein mag, das Vermögen der Bohun-Familie begann in England in niedrigem Umfang, da Humphrey mit dem Bart im Domesday Book nur als Besitzer von Tatterford in Norfolk verzeichnet ist, was darauf schließen lässt, dass eine familiäre Beziehung mit dem König nicht nahe genug war, um vom Monarchen berücksichtigt zu werden. Das Vermögen der Familie wuchs stark, als Humphrey de Bohun secundus Matilda de Salisbury heiratete, Tochter von Edward of Salisbury, die große Güter in Wiltshire in die Ehe mitbrachte. Humphrey de Bohun tertius erhöhte das Familienvermögen weiter, als er Margaret of Hereford, die älteste Tochter von Miles de Gloucester, 1. Earl of Hereford heiratete, die nach dem Tod ihres Bruders ohne Probleme sein Haupterbin wurde und auch das erbliche Amt des Constable of England an ihren Sohn weitergab. Die Titel eines Earl of Hereford wurde 1200 zugunsten ihres Enkels Henry de Bohun erneut verliehen. Die gräfliche Linie erlosch 1373 mit Humphrey de Bohun, 7. Earl of Hereford, dessen Töchter Eleanor de Bohun und Mary de Bohun mit Angehörigen der königlichen Familie verheiratet wurden – letztere ist die Mutter von König Heinrich V. aus dem Haus Lancaster, dem Sieger der Schlacht von Azincourt.



    Zitat aus: https://en.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Fitzalan,_Countess_of_Arundel

    Elizabeth Fitzalan (née de Bohun), Countess of Arundel, Countess of Surrey (c. 1350 – 3 April 1385) was a member of the Anglo-Norman Bohun family, which wielded much power in the Welsh Marches and the English government. She was the first wife of Richard FitzAlan, a powerful English nobleman and military commander in the reigns of Edward III and Richard II. She was the mother of seven of his children, and as the wife of one of the most powerful nobles in the realm, enjoyed much prestige and took precedence over most of the other peers' wives.

    Family and lineage
    Lady Elizabeth de Bohun was born around 1350, the daughter of William de Bohun, 1st Earl of Northampton, and Elizabeth de Badlesmere. Her older brother Humphrey de Bohun, 7th Earl of Hereford, married Joan FitzAlan, a sister of the 11th Earl of Arundel, by whom he had two daughters. Elizabeth had a half-brother, Roger Mortimer, 2nd Earl of March, by her mother's first marriage to Sir Edmund Mortimer.

    Her paternal grandparents were Humphrey de Bohun, 4th Earl of Hereford, and Elizabeth of Rhuddlan, daughter of King Edward I of England and Eleanor of Castile. Her maternal grandparents were Bartholomew de Badlesmere, 1st Baron Badlesmere, and Margaret de Clare.

    Lady Elizabeth's parents both died when she was young, her mother having died in 1356, and her father in 1360.

    Marriage and issue[edit]
    On 28 September 1359, by Papal dispensation,[1] Elizabeth married Richard FitzAlan, who succeeded to the earldoms of Arundel and Surrey upon the death of his father, Richard FitzAlan, 3rd Earl of Arundel in 1376. Their marriage was especially advantageous as it united two of the most powerful families in England. The alliance was further strengthened by the marriage of Elizabeth's brother, Humphrey to FitzAlan's sister Joan.

    As the Countess of Arundel, Elizabeth was one of the most important women in England, who enjoyed much prestige, and after the Queen, the Duchesses of Lancaster and York, and the Countess of Buckingham, took precedence over the other noble ladies in the realm.

    At the coronation of King Richard II, FitzAlan carried the crown. In the same year, 1377, he was made Admiral of the South and West. The following year, 1378, he attacked Harfleur, but was repelled by the French.

    FitzAlan allied himself with the King's uncle Thomas of Woodstock, Duke of Gloucester, who was married to FitzAlan's niece Eleanor de Bohun, who was also Elizabeth's niece. The two men eventually became members of the Council of Regency, and formed a strong and virulent opposition to the King. This would later prove fatal to both men.

    Elizabeth heiratete Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel in 1359. Richard (Sohn von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 255. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 256. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

  54. 159.  Thomas Holland, 2. Earl of Kent Thomas Holland, 2. Earl of Kent Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Joan5, 37.Edmund4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Holland,_2._Earl_of_Kent (Jul 2023)

    Thomas Holland, 2. Earl of Kent (* 1350; † 25. April 1397), KG, war ein englischer Adliger und Militärkommandeur des Hundertjährigen Kriegs.

    Herkunft
    Thomas Holland war der älteste Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent, und Joan of Kent. Er hatte einen jüngeren Bruder, John Holland, 1. Duke of Exeter sowie zwei Schwestern. Als entscheidend für seine Karriere erwies sich die zweite Heirat seiner Mutter, die 1361 den Thronfolger Edward of Woodstock heiratete. Thomas wurde so zum ältesten Halbbruder ihres 1367 geborenen Sohnes Richard, der 1377 als Zehnjähriger englischer König wurde.

    Militärische Karriere
    Nach dem Tod seines Vaters wurde Thomas 1360 2. Baron Holand. Da seine Mutter aber bis zu ihrem Tod 1385 die Earlswürde von Kent behielt, hatte er auch nach dem Tod seines Vaters nur geringe eigene Besitzungen und Einkünfte. Seine Ehefrau, die Tochter des wohlhabenden Earls of Arundel, erhielt jedoch von ihrem Vater eine große Mitgift, und sein Stiefvater Edward of Woodstock, der auch sein Taufpate war, übergab ihm drei Landgüter in Yorkshire. 1366 wurde er Captain der englischen Streitkräfte in Aquitanien. Sein Stiefvater schlug ihn während des Feldzugs nach Kastilien 1367 zum Ritter. 1375 wurde er in den Hosenbandorden aufgenommen. Im selben und im folgenden Jahr kämpfte er wieder in Frankreich und begleitete den Earl of Cambridge und Johann, Herzog der Bretagne und Ehemann seiner Schwester Joan mit 2000 Waffenknechten und 3000 Bogenschützen in die Bretagne.

    Günstling von Richard II.
    Als sein Halbbruder Richard 1377 König wurde, bekam Thomas großen Einfluss auf den jugendlichen König. Im ersten Jahr der Regierung bewilligte ihm der König ein zusätzliches Einkommen von 200 Pfund jährlich und machte ihn noch 1377 zum Warden of the New Forest. Auch im nächsten Jahr wurden ihm weitere Ämter und Pensionen zugesprochen, so dass er auf ein Jahreseinkommen von zusammen 1000 Pfund kam. Im Dezember 1380 reiste er als Botschafter zu König Wenzel, um eine Hochzeit zwischen Anne, der Schwester des Königs, und Richard II. zu vereinbaren. 1381 wurde er zum Earl of Kent erhoben, und seine Mutter überließ ihm im Oktober 1382 Talworth Manor in Surrey als Residenz.

    Beim Ausbruch der Peasants’ Revolt im Mai 1381 in Kent wurde er zum Captain der königlichen Truppen ernannt und war bei seinem Halbbruder im Tower of London, als die Aufständischen in London einzogen. Im weiteren Verlauf des Aufstands spielte er keine aktive Rolle und war auch nicht dabei, als der König den Aufständischen nach Mile End entgegen zog. Im November 1384 war er Kommandant des von England besetzten Cherbourg. Nach dem Tod seiner Mutter im August 1385 erbt er ihre Besitzungen und war nun ein reicher Peer, doch spielte er während der politischen Umwälzungen von 1386 bis 1389 keine größere Rolle. 1389 wurde er Constable of the Tower und im gleichen Jahr Mitglied des Privy Council. In den 1390er Jahren zog er sich jedoch vom Hof zurück und lebte auf seinen Landsitzen Lyndhurst und Brockenhurst in Hampshire. Im Mai 1391 erhielt er das Amt des Constable von Corfe Castle und wurde im Juli 1396 zum Constable von Carisbrooke Castle ernannt, doch starb er kurz darauf und wurde in Bourne Abbey in Lincolnshire beigesetzt.
    Thomas Holland war eher eine Nebenfigur unter den Günstlingen Richards II.,[1] er galt jedoch als grausam und selbstsüchtig. Zudem wurde ihm vorgeworfen, dass sein Hauptziel die Selbstbereicherung gewesen sei.

    Thomas heiratete Alice FitzAlan am 1364 od 1366. Alice (Tochter von Richard FitzAlan, 10. Earl of Arundel und Eleanor von Lancaster) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 257. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 258. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 259. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  55. 160.  Joan (Johanna) HollandJoan (Johanna) Holland Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Joan5, 37.Edmund4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384.

    Notizen:

    Name:
    Holland (auch de Holand) ist der Name einer englischen Adelsfamilie aus dem Ort Upholland westlich von Wigan in Lancashire, die von der Mitte des 14. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts aufgrund ihrer engen Verbindungen zum Königshaus eine herausragende Stellung bekleidete.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Holland_(Adelsgeschlecht)

    Familie/Ehepartner: Herzog Johann V. von Bretagne. Johann (Sohn von Graf Johann IV. von der Bretagne (von Montfort) und Johanna von Flandern) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes. [Familienblatt] [Familientafel]


  56. 161.  König Richard II. von England (Plantagenêt)König Richard II. von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (80.Joan5, 37.Edmund4, 11.Eduard3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 6 Jan 1367 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 14 Feb 1400 in Schloss Pontefract, Yorkshire; wurde beigesetzt in 1413 in Westminster Abbey, London, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1377 bis 1399, Königreich England; König von England (von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_II._(England)

    Richard II. (* 6. Januar 1367[1] in Bordeaux; † 14. Februar 1400 Schloss Pontefract, Yorkshire) war von 1377 bis zu seiner Absetzung 1399 König von England.

    Kindheit und Jugend
    Richards Eltern waren Edward of Woodstock, Prince of Wales (der Nachwelt als der „Schwarze Prinz“ bekannt), und Joan of Kent (The Fair Maid of Kent). Er war vermutlich der erste englische König, der Englisch als Muttersprache sprach, obwohl auch er die ersten Lebensjahre wahrscheinlich in Aquitanien verbracht hatte. Weil Richard vermutlich zu Epiphanias geboren wurde und bei seiner Geburt drei Könige anwesend waren, war man der Legende nach schon kurz nach seiner Geburt allgemein der Ansicht, er sei, obwohl Zweitgeborener, für große Taten bestimmt. Tatsächlich starb sein älterer Bruder Edward sechsjährig bereits im Jahre 1371. Im gleichen Jahr kehrte die Familie nach England zurück. Zum dritten Prince of Wales und zweiten Duke of Cornwall wurde Richard, nachdem sein Vater 1376 nach jahrelanger Krankheit gestorben war. Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen.[2] Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.

    Eine unsichere Thronfolge
    Richards Thronfolge war von Anfang an umstritten. Sein Vater war nie englischer König gewesen, aber als Erstgeborener fest für die Nachfolge Eduards III. vorgesehen. Da der Schwarze Prinz aber ein Jahr vor seinem Vater starb, blieb unklar, ob sein Sohn Richard oder ein jüngerer Bruder den Thron besteigen sollte. Eduard III. hatte allerdings noch zu Lebzeiten die Thronfolge Richards verfügt, was später umgesetzt, aber von den Söhnen Eduards III. und ihren Nachkommen nie ganz akzeptiert wurde. Dennoch trat das Kind als Richard II. die Thronfolge an. Gründe waren die Unterstützung durch das Parlament, das zu dieser Zeit im Streit mit Richards Onkel John of Gaunt, 1. Duke of Lancaster lag, der für Eduard III. die Herrschaftsgeschäfte geführt hatte und die Rechte des Königs energisch gegenüber dem Machtanspruch des Parlaments zu behaupten versuchte. Dazu kamen die fast schon mythische Verehrung für den Schwarzen Prinzen und der große Einfluss von Joan von Kent am Königshof. Dennoch legte die Unsicherheit in Sachen Thronfolge den Grundstein für den Zerfall des Hauses Plantagenet und die Rosenkriege nach dem Tod Richards II.

    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    1380 wurde der junge König auf Betreiben der Commons im Parlament vorzeitig für volljährig erklärt. Ein Jahr später musste er eine erste schwere Krise meistern. Während des Bauernaufstands von 1381 gelang es aufständischen Bauern unter Wat Tyler, mit Hilfe verbündeter Stadtbürger in London einzudringen. Das Leben des jungen Königs war unmittelbar bedroht, einige seiner engsten Berater wurden erschlagen. Nach nicht mehr vollständig überprüfbaren Überlieferungen gelang es Richard II., die Lage durch persönliche Verhandlungen zu beruhigen. Er versprach den Rebellen weitgehende Zugeständnisse, bis hin zur Abschaffung der Leibeigenschaft. Dies führte zum Abzug eines Teils der Aufständischen und verschaffte dem König Zeit, neue Truppen heranzuholen, die dann die verbleibenden Bauernheere zerschlugen. Wenn auch die nachfolgende Bestrafung moderat ausfiel, erfüllte Richard seine Zusagen nicht.

    Außenpolitisch bestimmte der Krieg mit Frankreich das Geschehen. Militärische Erfolge blieben weitgehend aus, so dass Richards Berater sich verstärkt diplomatischer Mittel bedienten. Im Rahmen dieser Verhandlungen heiratete Richard II. 1382 Anne von Böhmen, Tochter des Kaisers Karl IV. Die Ehe erfüllte kaum die in sie gesetzten politischen Erwartungen, da ihr Bruder Wenzel sich durch sie nicht zu militärischen Schritten gegen Frankreich bewegen ließ und Anne 1394 kinderlos starb.

    Ein Feldzug John of Gaunts gegen das mit Frankreich verbündete Königreich Kastilien im Jahr 1386 schien zunächst Erfolg zu versprechen. Im Sommer 1387 jedoch war John militärisch geschlagen und musste sich wieder zurückziehen.

    Auseinandersetzung mit den Parlamenten
    Während der Abwesenheit des von Richard oft angegriffenen, aber als erfahrener Verhandlungsführer agierenden John of Gaunt verschlechterte sich das Verhältnis zwischen Richard II. und den Lords schlagartig. Richard hatte persönliche Günstlinge mit hohen Staatsämtern betraut und dem Hochadel gegenüber bevorzugt. Dazu kam die Bedrohung durch eine französische Invasionsflotte, die sich in Flandern sammelte. Während der Verhandlungen des „Wundervollen Parlaments“ im Herbst 1386 forderte der Kanzler Michael de la Pole, der aus einer Kaufmannsfamilie stammte und von Richard in das höchste Staatsamt entsandt worden war, ungewöhnlich hohe Geldleistungen zur Landesverteidigung. Die Lords und Commons lehnten empört ab und erzwangen die Entlassung de la Poles und des Schatzmeisters John Fordham. Darüber hinaus setzte das selbst nur sporadisch tagende Parlament durch, dass dem König ein ständiges Kontrollgremium zur Seite gestellt werden sollte. Der König begab sich im Februar 1387 auf eine Rundreise durch England, um sich Unterstützung gegen das Parlament zu verschaffen. Zunächst bildete er ein Richterkollegium, das die Beschlüsse des „Wundervollen Parlaments“ für ungültig erklärte und Hochverratsverfahren gegen die Oppositionsführer vorbereitete. Diese reagierten prompt und zogen Truppen zusammen, die Richard II. in London gefangen setzten. Ein königstreues Entsatzheer wurde im Dezember 1387 bei Radcot Bridge in Oxfordshire zerschlagen. Im Februar 1388 berief die Opposition das „Gnadenlose Parlament“ ein. Es verhängte auf rechtlich nur wenig abgesicherter Grundlage mehrere Todesurteile gegen Berater und Verbündete des Königs. Zentrale Wortführer dieser Opposition waren Thomas of Woodstock, 1. Duke of Gloucester, ein Onkel Richards, Henry Bolingbroke, Earl of Derby, ein Vetter des Königs, Thomas de Beauchamp, 12. Earl of Warwick, Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, und Thomas Mowbray, Earl of Northampton. Als Lords Appellant sind sie in die Geschichte eingegangen. Richard war dadurch in seiner personellen Machtstruktur getroffen, persönlich gedemütigt und wurde um den Jahreswechsel 1387/88 sogar für ein paar Tage abgesetzt, dann aber wieder als König anerkannt, weil seine Gegner sich nicht auf einen Nachfolger einigen konnten. Schon bald nach dem Wirken des „Gnadenlosen Parlaments“ konnte Richard II. jedoch langsam wieder an Einfluss gewinnen. Die Sympathien, die zuvor klar auf Seiten der Opposition gelegen hatten, wanderten zu dem jungen König zurück. Allmählich konnte er die vom Parlament aufgezwungenen Berater aus ihren Ämtern entfernen. Im Dezember 1389 kehrte auch John of Gaunt nach England zurück.

    Inzwischen war der Krieg gegen Frankreich eingeschlafen. Zwei Jahre nach dem Tod seiner ersten Gemahlin heiratete Richard 1396 die siebenjährige Prinzessin Isabella von Valois, Tochter des Königs von Frankreich. Diese Ehe, Teil eines Abkommens mit Frankreich, das einen 28-jährigen Waffenstillstand während des Hundertjährigen Krieges vorsah, endete faktisch 1399 mit Richards II. Absetzung und blieb aufgrund des Alters von Isabella ebenfalls kinderlos. Obwohl die Verbindung politisch war, entwickelte sich zwischen dem König und dem Kind eine respektvolle Beziehung. Die vorübergehende militärische Entlastung durch den Waffenstillstand in Frankreich ermöglichte es Richard, in Irland einzufallen und die englischen Herrschaftsstrukturen, die seit der Regierungszeit von Heinrich II. zerfallen waren, wieder zu festigen.

    Die diplomatischen und militärischen Erfolge stärkten das Ansehen des jungen Königs, was sich auch in seiner üppigen Hofhaltung widerspiegelte. Der Hof erlangte unter Richard II. die Funktion eines kulturellen Zentrums, die er erst wieder unter den Tudorkönigen ausfüllte. Verfeinerte Sitten, ein luxuriöser Lebensstil und die Förderung der Literatur um Englands größten spätmittelalterlichen Dichter Geoffrey Chaucer waren Charakteristiken des englischen Hofs unter Richard II. Unter seiner Herrschaft setzte sich Englisch endgültig gegen Französisch als Sprache der Herrschaftsschicht durch.

    Die Tyrannei Richards II.
    Im Sommer 1397 sah Richard die Zeit gekommen, sich für die Demütigungen durch das „Gnadenlose Parlament“ zu rächen. Es begann eine Phase, die in der englischen Geschichtsschreibung allgemein als „Tyrannei Richards II.“ bezeichnet wird. Thomas Mowbray, einer der Appellants von 1387, informierte den König über eine Verschwörung gegen ihn, die insbesondere von Thomas Woodstock angeführt werde. Woodstock wurde festgenommen und nach Calais gebracht. Dort stand er unter der Aufsicht seines Anklägers Mowbray und starb unter ungeklärten Umständen. Mowbray stieg zum Duke of Norfolk auf. Eine Prozesswelle gegen die meisten Oppositionsführer des „Gnadenlosen Parlaments“ folgte, die aber meist mit Geldstrafen oder Verbannung, seltener mit Todesurteilen endete. Arundel war einer derjenigen, die als Verräter verurteilt und geköpft wurden; Warwick wurde verbannt. Schließlich waren von den Appellants nur noch Henry Bolingbroke, der Sohn Johns of Gaunt und spätere König Heinrich IV., kurz nach den Ereignissen von 1388 um Ausgleich mit seinem königlichen Vetter bemüht, und Thomas Mowbray übrig geblieben. Während die Prozesswelle rollte, klagten sich die beiden plötzlich gegenseitig an. Mowbray warf Henry Hochverrat vor, Henry bezeichnete Mowbray als Mörder Woodstocks. Am Ende wurde gegen Mowbray lebenslange Verbannung angeordnet, Henry 1398 für die Dauer von zehn Jahren aus England verbannt. Als kurz darauf John of Gaunt starb, verlängerte der König diese Verbannung auf Lebenszeit, um sich das reiche Erbe Henrys anzueignen. Als Richard jedoch zu einem zweiten Irlandfeldzug aufbrach, landete Bolingbroke in Yorkshire und erhielt sofort einen gewaltigen Zulauf aus nahezu dem gesamten englischen Adel. Der König kehrte umgehend aus Irland zurück, doch bereits in Wales löste sich sein Heer auf und lief zum Großteil zu Henry über.

    Richards Tod
    Als Richard von Henry Bolingbroke die Zusicherung bekam, am Leben gelassen zu werden, ergab er sich am 19. August 1399 in Flint Castle.[3] Richard kehrte somit als Gefangener Henrys nach London zurück und wurde hier am 1. September im Tower of London inhaftiert.[4] Um die Krönung Henry Bolingbrokes zu ermöglichen, wurde Richard II. wahrscheinlich gezwungen, zugunsten des neuen Königs, Heinrich IV., abzudanken. Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt,[5] wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte.[6] Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt. Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.[7]

    Rezeption
    Richard II. ist die titelgebende Hauptfigur von William Shakespeares Drama Richard II.

    Das persönliche Emblem Richard II., der Weiße Hirsch, ist das Vorbild für den fünfthäufigsten Gasthausnamen in England, „White Hart Inn“. Ein derartiges Lokal war vermutlich seinerseits Namenspatron der White Hart Lane in London, an welcher das Fußballstadion von Tottenham Hotspur steht.

    Titel (genauer):
    Am 23. April 1377 wurde Richard in den Hosenbandorden aufgenommen. Zwei Monate später starb auch sein Großvater Eduard III., und der zehnjährige Richard wurde König von England.
    Richard II. wurde nur elf Tage nach der Bestattung seines Großvaters am 16. Juli 1377 gekrönt. Trotz seiner Minderjährigkeit wurde kein Regent bestellt, da das Parlament John of Gaunt misstraute. Die Alltagsgeschäfte übernahm stattdessen ein königlicher Rat, in dessen Hintergrund allerdings John of Gaunt und Richards Mutter Joan of Kent die Fäden zogen.

    Gestorben:
    Was genau mit Richard II. nach der Amtsenthebung durch seinen Cousin geschah, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich wurde Richard Ende des Jahres 1399 nach Pontefract Castle in Yorkshire verlegt, wo er Anfang 1400 starb. Das sogenannte "Epiphany Rising", in welchem öffentlich wurde, dass treue Angehörige Richards, u. a. die Earls of Huntingdon, Kent und Rutland, sowie Thomas le Despenser, ein Mordkomplott gegen Heinrich IV. planten, könnte Heinrich dazu veranlasst haben, Richard II. umbringen zu lassen. Es wird davon ausgegangen, dass Richard um den 14. Februar 1400 auf Pontefract Castle verhungerte. Während der Regentschaft Heinrichs V. kamen Gerüchte auf, dass Richard noch am Leben sein könnte. Unterstützt wurde diese Vermutung durch einen Mann, welcher sich in Schottland als Richard ausgab und zum Aushängeschild für einige Intrigen gegen das Haus Lancaster wurde. Dieser nicht näher beschriebenen Person wird allerdings in den zeitgenössischen Quellen eine psychische Erkrankung nachgesagt.

    Begraben:
    Fakt ist, dass Heinrich V. 1413 den Leichnam Richards II. von King’s Langley in die Westminster Abbey verlegen ließ. Hier wurde Richard in einem von ihm selbst konzipierten Sarg beigesetzt, in welchem bereits die Gebeine seiner Frau Anne von Böhmen lagen.

    Richard heiratete Anne von Luxemburg (von Böhmen) am 20 Jan 1382 in Westminster Abbey, London, England. Anne (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Kaiserin Elisabeth von Pommern) wurde geboren am 11 Mai 1366 in Prag, Tschechien; gestorben am 7 Jun 1394 in Sheen, Richmond. [Familienblatt] [Familientafel]

    Richard heiratete Prinzessin Isabella von Frankreich (von Valois) am 4 Nov 1396 in Kirche Saint-Nicolas, Calais. Isabella (Tochter von König Karl VI. von Frankreich (von Valois) (Kapetinger) und Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren am 9 Nov 1389 in Paris, France; gestorben am 13 Sep 1409 in Blois; wurde beigesetzt in Kapelle Nôtre Dame des Bonnes Nouvelles der Abtei Saint-Laumer (heute die Kirche Saint-Nicolas) in Blois, dann 1624 Kirche der Cölestiner zu Paris. [Familienblatt] [Familientafel]


  57. 162.  Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois)Gräfin Mathilde von Châtillon-Saint-Pol (Haus Blois) Graphische Anzeige der Nachkommen (81.Johann5, 39.Marie4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1335; gestorben in nach 1372.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1360 bis 1372, Grafschaft Saint-Pol; Gräfin von Saint-Pol

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Erbt die Grafschaft nach dem Tod ihres Bruders Guido IV.

    Die Grafschaft Saint-Pol lag um den Hauptort Saint-Pol-sur-Ternoise westlich von Arras. Sie bestand seit dem 11. Jahrhundert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Saint-Pol

    Mathilde heiratete Guido (Guy) von Luxemburg in 1350. Guido (Sohn von Johann I. von Luxemburg und Alix (Alice) von Richebourg (von Flandern, von Dampierre)) gestorben am 22 Aug 1371 in Schlachtfeld Baesweiler. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 260. Graf Johann (Jean) von Luxemburg  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1397.

  58. 163.  Prinzessin Blanca Margarete von ValoisPrinzessin Blanca Margarete von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Mathilde5, 39.Marie4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1316/1317; gestorben am 1 Aug 1348 in Prag, Tschechien .

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: möglicherweise Tuberkulose

    Notizen:

    Blanca Margarete und Karl IV. hatten zwei Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanca_Margarete_von_Valois

    Blanca Margarete von Valois (tschechisch Markéta Blanka z Valois; französisch Blanche de Valois) (* 1316 oder 1317; † 1. August 1348 in Prag) war die erste Ehefrau des böhmischen Königs und späteren Kaisers Karl IV.

    Leben
    Die französische Prinzessin Blanca Margarete war die jüngste Tochter des Grafen Karl I. von Valois und seiner dritten Frau Mahaut von Châtillon. Sie wuchs am französischen Hof auf. Einen entscheidenden Einfluss auf ihr künftiges Leben hatte Köninigin Maria, zweite Frau Karls IV. und jüngere Schwester Johanns von Böhmen. Dieser ließ seinen erstgeborenen Sohn ab 1323 ebenfalls am französischen Hof aufziehen. Als Erbe der böhmischen Krone war er eine willkommene Partie. Noch 1323 kam es in Paris zur Vermählung der beiden sieben Jahre alten Kinder. Nach der Zeremonie wurden sie wieder getrennt und verblieben unter der Obhut ihrer jeweiligen Erzieher.
    1328 bestieg Blancas älterer Bruder als Philipp VI. den französischen Thron. Philipp und Karl vertrugen sich nicht, und so verließ das jugendliche Ehepaar bald den Pariser Hof und ließ sich in Luxemburg nieder. Karl musste jedoch umgehend seineem Vater nach Italien folgen, wo er die Funktion des Statthalters in der Lombardei übernehmen sollte. Ab 1333 hielt er sich als Markgraf von Mähren in den Ländern der böhmischen Krone auf. Erst 1334 ließ er Blanca aus Luxemburg nachkommen. Am 12. Juni zog sie mit ihrem Gefolge feierlich in Prag ein.
    Obwohl der böhmische Adel und die Bevölkerung die Franzosen zunächst begeistert empfangen hatten, schickte Karl die Ritter seiner Frau nach einem Monat wieder fort. Sein Vater hatte die königlichen Güter zu einem beträchtlichen Teil verpfändetet, und zum Unterhalt von Blancas Gefolge fehlte dem jungen Markgrafen das Geld. Auch kam unter dem Adel die Befürchtung auf, die Fremden würden einen zu großen Einfluss auf den Thronfolger ausüben. Blanca lernte bald deutsch und tschechisch, was positiv bewertet wurde und zu ihrer Beliebtheit beitrug. Durch ihren Einfluss gelangten Elemente der französischen Mode nach Böhmen; so sollen die spitzen Schnabelschuhe mit der Prinzessin nach Prag gekommen sein.[1] Einen goldenen, edelsteinbesetzten Gürtel, den sie als Hochzeitsgeschenk erhielt, ließ Karl später umarbeiten. Aus ihm entstanden die Bügel der Wenzelskrone.[2] Zu ihrem Gepäck gehörten ferner illuminierte französische Handschriften, die als Vorbild der Velislaus Bibel gedient haben sollen.[3]
    Karl hielt sich nach wie vor viel in Italien auf, so dass Blanca in Böhmen oft allein blieb. Zeitweise lebte sie in der Burg Křivoklát, wo sie 1335 mit ihrer ersten Tochter Margarethe niederkam.[4] Ganz im Gegensatz dazu erreichte ihre Schwiegerrmutter und amtierende Königin Beatrice de Bourbon, die ab 1336 in Prag lebte, nie die Anerkennung, die ihrem Rang zustand. Die Rivalität der beiden Frauen führte schließlich dazu, dass Blanca 1337 die Hauptstadt verließ und in die mährische Burg Špilberk übersiedelte, wohin sie als mährische Markgräfin nach Ansicht ihrer Schwiegereltern gehörte.
    Karl hatte 1341 die Regentschaft für seinen nunmehr vollständig blinden Vater übernommen. Nach dessen Tod wurde das neue Königspaar am 2. September 1347 im Prager Veitsdom gekrönt. Blanca starb im folgenden Jahr. Als Todesursache kommt möglicherrweise Tuberkulose in Betracht, dies ist jedoch bisher unbewiesen. Der Tod war für den jungen König ein harter Schlag, denn aus einer politischen Ehe hatte sich mit den Jahren eine harmonische, liebevolle Gemeinsamkeit entwickelt. Dennoch war der König gezwungen, sich möglichst schnell nach einer neuen Frau umzusehen, denn die Ehe war ohne einen männlichen Nachkommen geblieben. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor: Margarethe (* 24. Mai 1335; † 1349) und Katharina (* August 1342; † 26. April 1395). Blanca Margarete von Valois liegt im Veitsdom begraben.
    In den Jahren 1985 bis 1988 wurde der sogenannte Neumarkter Schatz in Środa Śląska entdeckt; er enthält nebst Münzen und Kleinodien ihre mutmaßliche Krone.



    Literatur
    • Vladimír Liška: Ženy českých panovníků. Nakladatelství XYZ, 2012, ISBN 978-80-7388-654-7, S. 131–140.
    Weblinks
    •  Commons: Blanche of Valois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    Anmerkungen
    1 Příhodová, E., Štýbrová, M., Talaš, V.: Stručné dějiny oborů. Textil, oděvnictví, obuvnictví. Praha 2004, s. 22.
    2 korunovacni-klenoty.cz
    3 phil.muni.cz
    4 Josef Nitsch: Dějiny a popsání hradu Křivoklátu. Prag 1871, S. 12.

    Blanca heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1323 in Paris, France. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 261. Katharina von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342 in Prag, Tschechien ; gestorben am 26 Apr 1395 in Wien.
    2. 262. Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn.

  59. 164.  Isabella von ValoisIsabella von Valois Graphische Anzeige der Nachkommen (82.Mathilde5, 39.Marie4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1313; gestorben am 26 Jul 1341 in Paris, France; wurde beigesetzt in Couvent des Cordelières in Saint-Marcel bei Paris.

    Isabella heiratete Herzog Pierre I. (Peter) von Bourbon in 1336. Pierre (Sohn von Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon und Marie von Holland (Avesnes)) wurde geboren in 1311; gestorben am 19 Sep 1356 in Schlachtfeld bei Nouaillé. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 263. Herzog Louis II. (Ludwig) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Aug 1337; gestorben am 19 Aug 1410 in Montluçon.
    2. 264. Johanna (Jeanne) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Feb 1338 in Schloss Vincennes; gestorben am 6 Feb 1378 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 265. Königin Blanche von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1361.
    4. 266. Bonne von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1341; gestorben in 1402.
    5. 267. Cathérine von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1342; gestorben in 1427.
    6. 268. Marguerite von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in nach 1416.

  60. 165.  Maria von ÉvreuxMaria von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Margarete5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1303; gestorben am 31 Okt 1335.

    Maria heiratete Herzog Johann III. von Brabant, der Triumphator in 1311. Johann (Sohn von Herzog Johann II. von Brabant und Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)) wurde geboren in 1300; gestorben am 5 Dez 1355 in Brüssel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 269. Gräfin Margarete von Brabant  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1323; gestorben in cir 25 Apr 1380 in Schloss Château-Regnault; wurde beigesetzt in Stiftskirche Saint-Pierre, Lille.

  61. 166.  König Philipp III. von Évreux (von Navarra)König Philipp III. von Évreux (von Navarra) Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Margarete5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1301; gestorben am 16 Sep 1343 in Jerez de la Frontera.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): ab 1319, Évreux; Graf von Évreux
    • Titel (genauer): ab 1325, Herrschaft, Grafschaft, Herzogtum Longueville; Graf von Longueville
    • Titel (genauer): 1329, Navarra; König von Navarra (de iure uxoris)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Navarra) (Okt 2017)

    Philipp III. von Navarra, auch bekannt als Philipp von Évreux (* 1301; † 16. September 1343 in Jerez de la Frontera) war der jüngere Sohn des Ludwig Graf von Évreux (1276–1319) und der Margarete von Artois (1285–1311), somit ein Enkel des Königs Philipp III. von Frankreich.
    Er erbte 1319 von seinem Vater die Grafschaft Évreux, bekam 1325 die Grafschaft Longueville und wurde zehn Jahre später, als Ehemann der Königin Johanna II. von Navarra König von Navarra (de iure uxoris). Er besaß ausgedehnte Lehen sowohl in Nordfrankreich als auch in Navarra und war aufgrund dieses Besitzes und seiner verwandtschaftlichen Beziehungen von höchstem Einfluss in beiden Ländern.
    Als er 1343 an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet.

    Titel (genauer):
    Das Herzogtum Longueville war ein französisches Lehensterritorium um den Hauptort Longueville in der Normandie.
    Es entstand als Herrschaft Longueville, die im Laufe der Zeit zur Grafschaft Longueville und schließlich 1505 zum Herzogtum erweitert wurde, bevor dieses 1694 beim Tod des letzten Herzogs erlosch.
    "1319 bekam Louis, Graf von Évreux Longueville. Danach gehörte es der Familie der Grafen von Évreux, bis dessen Enkel, König Karl der Böse von Navarra, das Gebiet 1356 an König Karl V. von Frankreich abtreten musste. Karl V. gab Longueville an Karl von Artois, den jüngeren Sohn von Robert III., Prätendent in Artois. Karl von Navarra erhielt Longueville zurück, musste es aber 1364 erneut abgeben."
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Longueville

    Gestorben:
    Als er an der Reconquista teilnahm, wurde er tödlich verwundet

    Familie/Ehepartner: Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra). Johanna (Tochter von König Ludwig X. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Zänker und Königin Margarete von Burgund) wurde geboren in 1311; gestorben am 6 Okt 1349 in Château de Conflans. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 186. Maria von Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347.
    2. 187. Königin Blanka von Évreux (von Navarra)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1331; gestorben am 5 Okt 1398 in Neaufles-Saint-Martin; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 188. König Karl II. von Navarra, der Böse  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Okt 1332 in Évreux; gestorben am 1 Jan 1387 in Pamplona.
    4. 189. Jeanne (Johanna) de Navarra  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1339; gestorben in 1403.

  62. 167.  Margarete von ÉvreuxMargarete von Évreux Graphische Anzeige der Nachkommen (83.Margarete5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1307; gestorben in 1350.

    Notizen:

    Margarete und Wilhelm XII. hatten zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter.

    • Robert, † jung
    • Johanna I. (Jeanne I.), * 1326, † 1360, ∞I 1338 Philipp von Burgund, genannt Philippe Monsieur, Erbherzog von Burgund, † 1346; ∞ II 1350 Johann der Gute, König von Frankreich, † 1364

    Margarete heiratete Graf Wilhelm XII. von Boulogne (von Auvergne) in 1325. Wilhelm (Sohn von Graf Robert VII. von Boulogne (von Auvergne) und Blanche von Bourbon (Clermont)) gestorben am 6 Aug 1332 in Vic-le-Comte. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 270. Königin von Frankreich Johanna von Boulogne (von Auvergne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Mai 1326; gestorben am 29 Sep 1360 in Burg von Argilly; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

  63. 168.  Gaston II. von Foix, der Tapfere Gaston II. von Foix, der Tapfere Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Jeanne5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1308; gestorben am 26 Sep 1343.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Andorra; Kofürst von Andorra https://de.wikipedia.org/wiki/Kofürst_von_Andorra
    • Titel (genauer): Marsan; Vizegraf von Marsan https://de.wikipedia.org/wiki/Mont-de-Marsan
    • Titel (genauer): 1315-1343, Grafschaft Foix; Graf von Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Foix https://de.wikipedia.org/wiki/Département_Ariège
    • Titel (genauer): 1315-1343, Vizegrafschaft Béarn; Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) https://de.wikipedia.org/wiki/Béarn https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Vizegrafen_von_Béarn

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gaston_II._(Foix)

    Gaston II. (Foix)

    Gaston II. (* 1308; † 26. September 1343), genannt der Tapfere (le Preux), war von 1315 bis zu seinem Tod Graf von Foix, Vizegraf von Béarn (als Gaston IX.) und Marsan sowie Co-Herr von Andorra. Er war der älteste Sohn seines Vorgängers Graf Gaston I. und dessen Ehefrau Jeanne d’Artois.

    Da Gaston II. beim Tod seines Vaters erst sieben Jahre alt war übernahmen seine Mutter und Großmutter die Regentschaft für ihn, welche unter den zwei Frauen nicht ohne Reibereien verlief. 1329 übernahm Gaston schließlich selbst die Regierung und verlegte den Sitz des Grafenhauses von seiner alten Stammburg Foix in das gascognische Orthez.

    Zeit seines Lebens war Gaston in Konflikte mit den Grafen von Armagnac verwickelt welche Ansprüche auf das Béarn geltend machten, doch Gaston genoss dabei die Gunst König Philipp VI. von Frankreich. Der Streit konnte 1329 nach päpstlicher Vermittlung durch Bertrandus de Deocio vorläufig beigelegt werden. Danach geriet Gaston in einen Machtkampf mit seiner Mutter Jeanne d’Artois, welche schon in der Regierungszeit seines Vaters für Unruhe gesorgt hatte. Gaston entschied den Kampf für sich indem er 1331 mit königlicher Billigung seine Mutter in der Burg von Foix gefangen setzte. Erst 1347 ließ er sie nach Vermittlung seines Bruders Robert wieder frei.

    Obwohl Gaston als Vizegraf von Béarn und Marsan ein Vasall des englischen Königs Eduard III. war ergriff er beim Ausbruch des hundertjährigen Krieges Partei für den französischen König und unterstützte diesen bei der Besetzung der Guyenne wo er 1339 die Burg von Tartas einnahm. Für seine Dienste wurde Gaston mit dem einträglichen Amt eines königlichen Lieutenant-Général des Languedoc und der Gascogne bedacht. Die Grafschaft Foix wurde der Sénéchaussée von Toulouse unterstellt und Gaston wurde zudem mit der Vizegrafschaft Lautrec belehnt. Weiterhin unterstützte er seinen Vetter König Jakob III. von Mallorca gegen die Expansionsbestrebungen König Peters IV. von Aragon.

    Danach beteiligte er sich an der Seite König Alfons XI. von Kastilien in dessen Kampf gegen die Mauren, wo er vor Algeciras am 26. September 1343 verstarb. Sein Leichnam wurde in die Abtei von Boulbonne überführt wo bereits seine Vorfahren ruhten.

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Aliénor von Comminges. [Familienblatt] [Familientafel]


  64. 169.  Roger Bernard IV. von CastelbonRoger Bernard IV. von Castelbon Graphische Anzeige der Nachkommen (85.Jeanne5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1)

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Vizegrafschaft Castelbon; Vizegraf von Castelbon https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Vizegrafschaft_Castelbon

    Vizegrafschaft Castelbon

    Die Vizegrafschaft Castelbon wurde erstmals Ende des 10. Jahrhunderts erwähnt. Sie befand sich im Tal von Castelbon (katalanisch Castellbò) südlich von Andorra.

    Im Jahr 989 erhielt Guillermo, Vizegraf von Urgell und Sohn des Vizegrafen Miró, vom Grafen Borrell II. von Barcelona das Tal von Castelbon. Der Titel eines Vizegrafen von Castelbon wurde jedoch erstmals von Guillermos Nachkommen Pere Ramón geführt, nachdem der Vizegrafen von Urgell zum reinen Titel geworden war. Pere Ramón heiratete 1126 Sibila von Cerdanya, wodurch er seine Vizegrafschaft mit der Vizegrafschaft Cerdanya vereinigte – und damit ein Konkurrent des Bischofs von Urgell wurde, der den Machtzuwachs der Vizegrafen mit Argwohn verfolgte.

    Pere Ramóns Enkel Arnau heiratete um 1183 Arnalda de Caboet, durch die die Täler von Cabo, Sant-Juan und Andorra an die Vizegrafen von Castelbon kamen. Mit ihm erreichte die Macht der Vizegrafen von Castelbon ihren Höhepunkt – auch gegenüber dem Bischof, zumal Arnau Katharer war (was dazu führte, dass sein Leichnam 40 Jahre nach seinem Tod exhumiert und verbrannt wurde). Arnauds einzige Tochter Ermessende[1] heiratete 1208 den Erbgrafen von Foix, Roger Bernardo II., † 1241. Die Dynastie der Vizegrafen von Castelbon erlosch.

    Die Nachkommen Ermessendes und Roger Bernardos herrschten in Castelbon über zwei Jahrhunderte. Als Graf Gaston III. Fébus 1391 ohne legitime Nachkommen starb, vermachte er seinen Besitz dem König von Frankreich – was nun allerdings den König von Aragón dazu veranlasste, einen Verwandten Gastons, Mathieu de Foix einzusetzen, um zu verhindern, dass die Vizegrafschaft in den Besitz der französischen Krone geriet. Mathieu starb 1398 ebenfalls ohne Nachkommen, so dass seine einzige Schwester Isabelle († 1412) die Nachfolge antrat. Sie war mit Archambaud de Grailly († 1413) verheiratet, von ihr stammt das Haus Foix-Grailly ab.

    Ihr Nachkomme Gaston IV. († 1472) war gleichzeitig Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Castelbon und Narbonne. Sein Sohn François Fébus wurde König von Navarra, dessen Nachkomme Heinrich 1589 König von Frankreich, wodurch Castelbon erneut an die französische Krone fiel. Aufgrund dieses Heimfalls ist das französische Staatsoberhaupt heute noch eines der beiden Staatsoberhäupter Andorras.

    Vizegrafen von Castelbon

    Dynastie der Vizegrafen von Urgel
    - Miró I., vor 953 - nach 977
    - Guillermo, vor 981 - 1037
    - Miró II., 1037 - 1079
    - Ramón I., 1079 - 1114
    - Pere Ramón, 1114 - ...

    Dynastie des Vizegrafen von Castelbon
    - Pere Ramón, ... - 1150
    - Ramón II., 1150 - 1185
    - Arnau, 1185 - 1226
    - Ermessende, ⚭ Roger Bernardo II. de Foix, † 1241.

    Dynastie der Grafen von Foix
    - Roger Bernardo II., † 1241, Graf von Foix, Vizegraf von Castelbon; ⚭ I Ermessende, Vizegräfin von Castelbon, † 1229, Erbtochter von Vizegrafen Arnau; ⚭ II Ermengarde, Tochter von Aimery Manrique de Lara, Vicomte de Narbonne
    - Roger IV., † 1265, dessen Sohn, Comte de Foix, Vizegraf von Castelbon
    - Roger Bernard III., † 1303, dessen Sohn, 1265 Graf von Foix und Vizegraf von Castelbon; ⚭ Margarita de Moncada, 1311 20. Vicomtesse de Béarn, Comtesse de Bigorre, Erbtochter von Gaston VII. de Moncada, 19. Vicomte de Béarn
    - Gaston I., † 1315, dessen Sohn, 1302 Graf von Foix und Bigorre, 21. Vizegraf von Béarn und Castelbon; ⚭ 1301 Jeanne d’Artois, 1315/24 Comtesse de Foix, † nach 1348, Tochter von Philippe d’Artois, Seigneur de Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    - Roger-Bernard IV., dessen Sohn, † 1352, Vizegraf von Castelbon; ⚭ Geraude de Navailles
    - Roger Bernard V., † 1381, Vizegraf von Castelbon
    - Mathieu, † 1398, dessen Sohn, Vizegraf von Castelbon und Béarn; ⚭ Juana Infantin von Aragón, † 1407, Tochter von Juan I., König von Aragón (Haus Barcelona)
    - Isabelle de Foix, † 1428, dessen Schwester, seit 1398 Gräfin von Foix, Vizegräfin von Béarn, Marsan und Lautrec sowie Co-Herrin von Andorra, ab 1400 Vizegräfin von Castelbon; ⚭ Archambaud de Grailly Captal de Buch, † 1413 (Haus Grailly)
    - Jean I. de Foix (1382–1436), deren Sohn, Graf von Foix, Vizegraf von Béarn, Marsan, Lautrec und Castelbon sowie Co-Herr von Andorra
    - Gaston IV., † 1472, dessen Sohn, Graf von Foix und Bigorre, Vizegraf von Béarn, Marsan und Castelbon und Co-Herr von Andorra; ⚭ Eleonore von Navarra, † 1479 Königin von Navarra
    - Gaston de Foix, † 1470, 1462 Prinz von Viana, Vizegraf von Castelbon,
    - François Fébus, † 1483, König von Navarra

    Mehr unter dem Link oben..

    Familie/Ehepartner: Geraude von Navailles. Geraude wurde geboren in Navailles. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 271. Gräfin Isabelle von Foix (von Castelbon)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1361; gestorben in 1428; wurde beigesetzt in Abtei von Boulbonne.
    2. 272. Graf Mathieu von Castelbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1363; gestorben in Aug 1398.

  65. 170.  Ludwig von Namur (Dampierre)Ludwig von Namur (Dampierre) Graphische Anzeige der Nachkommen (86.Marie5, 40.Blanche4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) gestorben in 1378/1386.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herr von Petegem (welches..?)

    Ludwig heiratete Herrin Isabelle de Roucy (Pierrepont) in Datum unbekannt. Isabelle (Tochter von Graf Robert II. de Roucy (Pierrepont) und Marie von Enghien) gestorben in nach 1396. [Familienblatt] [Familientafel]


  66. 171.  Herzog Johann V. von BretagneHerzog Johann V. von Bretagne Graphische Anzeige der Nachkommen (87.Johann5, 41.Arthur4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1339; gestorben am 1 Nov 1399 in Nantes; wurde beigesetzt in Kathedrale von Nantes.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Richmond; Earl of Richmond
    • Titel (genauer): Grafschaft Montfort-l’Amaury; Graf von Montfort-l’Amaury
    • Titel (genauer): 1364 bis 1399, Herzogtum, Königreich Bretagne; Herzog der Bretagne -Haus Dreux-

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_V._(Bretagne) (Okt 2017)

    Johann V. KG genannt der Eroberer (le Conquérant) oder der Tapfere (le Vaillant), (* 1339; † 1. November 1399 in Nantes) war ein Herzog der Bretagne, Graf von Montfort-l’Amaury und Earl of Richmond.
    Er war der Sohn des Herzogs Johann IV. von Bretagne und der Johanna von Flandern.
    Besonders in Frankreich wird Johann der Eroberer in der Regel mit der Ordnungszahl „IV.“ versehen, da seinem Vater die Anerkennung als Herzog der Bretagne von der Seite des französischen Königs verwehrt wurde. Der Vater wird daher in Frankreich einfach „Johann von Montfort“ genannt und die Nummerierung verschiebt sich um eine Zahl zurück, was nicht selten zu Konfusionen in der Geschichtsliteratur führt.

    Leben
    Johann wuchs am Hof des englischen Königs Eduard III. auf, da im von ihm beanspruchten Herzogtum Bretagne infolge des bretonischen Erbfolgekriegs seine Cousine Johanna von Dreux und deren Ehemann Karl von Blois herrschten. Im Frieden von Brétigny (1360) erhielt er die Grafschaft Montfort zurückerstattet. 1364 landete Johann mit englischer Unterstützung an der Küste der Bretagne und errang in der Schlacht von Auray einen endgültigen Sieg über Karl von Blois, der dabei zu Tode kam. Johanna musste deshalb ihre Ansprüche auf die Bretagne aufgeben und erkannte im ersten Vertrag von Guérande (12. April 1365) Johann V. als Alleinherrscher des Herzogtums an.
    Auch König Karl V. von Frankreich erkannte Johann an. Er hoffte, ihn im Hundertjährigen Krieg für seine Seite gewinnen zu können. Johann blieb jedoch dem Bündnis mit England treu und erhielt dafür die englische Grafschaft Richmond, löste damit aaber einen Bürgerkrieg aus mit seinen frankophonen Vasallen, allen voran Oliver de Clisson, aus. Der König von Frankreich entsandte 1373 ein Heer unter Bertrand du Guesclin in die Bretagne, worauf Johann nach England floh. Der Versuch des Königs, die Bretagne im Jahr 1378 als erledigtes Lehen mit der Krondomäne zu vereinen, führte jedoch zu einer „nationalen“ Empörung der bretonischen Barone, was 1379 eine Rückkehr Johanns ermöglichte. Im zweiten Vertrag von Guérande (1381) wurde er erneut als Herzog anerkannt und stand fortan zu Frankreich, was ihm zwischenzeitlich Richmond gekostet hatte. Er führte zunächst die Fehde gegen Oliver de Clisson fort, die er erst 1395 mit einer Versöhnung beendete.

    Johann galt als ritterliche und kraftvolle Erscheinung. Er wurde als energisch und klug, aber auch als verschlagen beschrieben. Er trieb den Ausbau einer zentralen Verwaltung und eines funktionierenden Steuersystems in der Bretagne voran. In Anlehnung an den englischen Hosenbandorden stiftete Johann 1381 den bretonischen Hermelinorden. Bestattet ist er in der Kathedrale von Nantes.

    Ehen und Nachkommen
    Er war dreimal verheiratet. In erster Ehe heiratete er Maria Plantagenet (* 1344; † 1362), Tochter König Eduards III. von England. Nach ihrem Tod heiratete er in zweiter Ehe Johanna Holland, (* 1350; † 1384), Tochter des Thomas Holland, 1. Earl of Kent und der Johanna von Kent. Nachdem auch diese gestorben war heiratete er in dritter Ehe Johanna von Navarra (* 1370; † 1437), Tochter König Karls II. von Navarra.

    Titel (genauer):
    Zu Beginn des 13. Jahrhunderts näherten sich die Herzöge an Frankreich an, nutzten aber die Schwäche Frankreichs im Hundertjährigen Krieg, um sich eine weitgehend autonome Position zu sichern. Trotz der Unterbrechung durch den bretonischen Erbfolgekrieg (1341–1364) konnten die letzten Herzöge aus dem Hause Dreux die Bretagne zu einem vereinten Fürstentum mit einer starken Zentralregierung ausbauen. Durch die Einheirat der letzten Herzogin in das französische Königshaus wurde die Bretagne, als eines der letzten großen Feudalterritorien des Mittelalters, zu Beginn des 16. Jahrhunderts mit der Krondomäne vereint.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herrscher_der_Bretagne (Sep 2023)

    Johann heiratete Maria (Mary) von England (Plantagenêt) in 1355. Maria (Tochter von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren in 1344; gestorben in 1362. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Joan (Johanna) Holland. Joan (Tochter von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben in 1384. [Familienblatt] [Familientafel]

    Johann heiratete Johanna von Navarra am 11 Sep 1386. Johanna (Tochter von König Karl II. von Navarra, der Böse und Johanna von Frankreich (von Valois) (Kapetinger)) wurde geboren in 1370; gestorben am 9 Jul 1437 in Havering-atte-Bower; wurde beigesetzt in Kathedrale von Canterbury. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 273. Marguerite (Margarethe) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1392; gestorben am 13 Apr 1428.
    2. 274. Richard d’Étampes (von der Bretagne)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1438.
    3. 275. Blanche von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1395; gestorben in 1419.

  67. 172.  Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux)Gräfin von Penthièvre Johanna von der Bretagne (Dreux) Graphische Anzeige der Nachkommen (88.Guy5, 41.Arthur4, 13.Beatrix3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1319; gestorben am 10 Sep 1384.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Penthièvre; Gräfin von Penthièvre
    • Titel (genauer): Herrschaft Goëllo; Herrin von Goëllo
    • Titel (genauer): Bretagne; Titular-Herzogin der Bretagne

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johanna_von_Dreux

    Johanna von Dreux genannt die Lahme (la Boiteuse) (* 1319; † 10. September 1384) war Gräfin von Penthièvre und Titular-Herzogin der Bretagne während des Bretonischen Erbfolgekriegs. Sie war einziges Kind des Guido von Dreux, Graf von Penthièvre, und nach dem Tod ihres Vaters 1331 als Nichte des kinderlosen Herzogs Johann III. von Bretagne, dessen potenzielle Erbin.

    1337 wurde sie in Paris mit Karl von Blois verheiratet und erhob 1341, nach dem Tod Johanns III., gemeinsam mit ihrem Gatten Anspruch auf die Bretagne. Hierbei wurde sie unterstützt von der französischen Krone, fand jedoch einen Widersacher in Johann IV., einem Halbbruder von Johann III. aus der zweiten Ehe Herzog Arthurs II. mit Jolanthe von Montfort, dessen Ansprüche von der englischen Krone gestützt wurden. Das Resultat dieses Konfliktes war der Bretonische Erbfolgekrieg, der erst 1364 mit der Niederlage und dem Tod Karls von Blois in der Schlacht von Auray endete.

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Penthièvre lag im Nordosten der Bretagne und entsprach weitgehend dem heutigen Département Côtes-d’Armor; sie wurde 1034 geschaffen, als Herzog Alain III. für seinen Bruder Odo eine Herrschaft suchte, und diente in der Folge als Paragium der jüngeren Söhne der Herzöge der Bretagne.
    Hundert Jahre später, 1317 wurde die Grafschaft Penthièvre erneut an ein jüngeres Familienmitglied vergeben, geriet dann aber schnell in die Hand der Grafen von Blois, nachdem Johanna, Gräfin von Penthièvre, Tochter Guys von Bretagne, sie 1337 dem Grafen Karl von Blois als Heiratsgut zugebracht hatte. Die Grafen von Blois nutzten Penthièvre im Bretonischen Erbfolgekrieg als ihre Bastion in der Bretagne; nach ihrer Niederlage in dieser Auseinandersetzung (1364) verkaufte die Familie Blois-Penthièvre den bretonischen Besitz an König Ludwig XI. († 1483), nicht aber den Titel selbst, der in der Familie noch bis 1727 in Gebrauch war, seit dem 16. Jahrhundert als „Herzog von Penthièvre“.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogtum_Penthièvre (Sep 2023)

    Titel (genauer):
    Goëllo (auch Goëlo) ist der Name einer bretonischen Herrschaft, Grafschaft oder auch Landschaft. Sie liegt im Norden der Region zwischen dem Fluss Trieux und Saint-Brieuc. Der Name soll von „Gouetlod“ oder „Gouello“ kommen, was bretonisch etwa „Land des Blutes“ bedeutet.
    Henris Sohn Alain I. d’Avaugour († 1212) erbte 1206 die Grafschaft Penthièvre. Dessen Sohn Henri II. wurde mit Alix von Thouars (1201–1221) verlobt, Tochter und Erbin des bretonischen Herzogs Guido von Thouars, die 1213 auf Beschluss des Königs Philipp Augustus mit Peter Mauclerc verheiratet wurde, der dadurch anstatt der Familie Avaugour in den Besitz der Bretagne kam, und zudem Henri im Jahr darauf (1214) die Grafschaft Penthièvre wegnahm. Die Heirat von Alains Urenkelin Jeanne d’Avaugour mit Guy de Penthièvre stellte ein Jahrhundert später den Zusammenhang zwischen den Herrschaften wieder her. Jeannes Enkel Jean I., Comte de Penthièvre et de Goëllo ist der letzte bekannte Graf von Goëllo in dieser Linie, da von seinen Söhnen und Enkel nicht bekannt ist, ob sie sich (neben Penthièvre und Limoges) auch des Titels Goëllo bedienten.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Goëllo (Sep 2023)

    Johanna heiratete Karl (Charles) von Châtillon (Blois), der Selige in 1337. Karl (Sohn von Graf Guy I. (Guido) von Châtillon (Blois) und Marguerite (Margarete) von Valois (Kapetinger)) wurde geboren in cir 1319; gestorben am 29 Sep 1364 in bei Auray. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 210. Graf Jean I. (Johann) von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 16 Jan 1403.
    2. 211. Marie von Châtillon (Blois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1343 od 1345; gestorben am 12 Nov 1404.

  68. 173.  Blanche von LancasterBlanche von Lancaster Graphische Anzeige der Nachkommen (89.Henry5, 42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 25 Mär 1341 od 1345; gestorben am 12 Sep 1368 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; wurde beigesetzt in St Paul’s Cathedral.

    Notizen:

    Blanche und John hatten sieben Kinder, drei Töchter und vier Söhne.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Blanche_of_Lancaster

    Blanche of Lancaster, Duchess of Lancaster, Countess of Derby, eigentlich Blanche Plantagenet, (deutsch: Blanka von Lancaster; * wahrscheinlich 25. März 1341 oder 1345; † wahrscheinlich 12. September 1368 auf Bolingbroke Castle, Lincolnshire) war die Tochter und spätere Alleinerbin von Henry of Grosmont, 1. Duke of Lancaster. Historische Bedeutung erlangte sie als erste Frau von John of Gaunt, dem sie durch ihr Erbe zu Reichtum, Einfluss und Titeln verhalf. Ihr gemeinsamer Sohn Henry IV. bestieg als erster König des Hauses Lancaster den englischen Thron.
    The Book of the Duchess („Das Buch der Herzogin“) war das erste eigene Werk des englischen Dichters Geoffrey Chaucer (ca. 1343–1400) und wurde vermutlich als Klagelied für Blanche nach ihrem Tod verfasst. In dem Gedicht wird die schöne und tugendsame Lady “White” betrauert, welche Blanche of Lancaster nachempfunden sein soll.

    Quellenlage
    Es gibt nur wenige Quellen zu Blanche, da sie sehr jung gestorben ist und damals die Angelegenheiten von Frauen offiziell von Männern geregelt wurden. Daher erscheint ihr Name, wenn überhaupt, meist in Verbindung mit ihrem Vater oder ihrem Ehemann. Was Blanches Leben angeht, ist man deshalb größtenteils auf Vermutungen angewiesen. Einige Rückschlüsse lassen sich allerdings aus der Biographie ihres Ehemannes John of Gaunt ziehen.
    Tatsächlich gibt es – von einer Ausnahme abgesehen[1] – keine Belege, die vor 1359, also ihrer Ehe mit Gaunt datieren. So befassen sich die meisten Quellen zu Blanches Leben mit ihrer Heirat und ihrem Tod, oder aber stehen in irgendeiner Weise mit ihrem Besitz oder mit religiösen und karitativen Fragen in Verbindung. Da von Blanche keine zeitgenössischen Bildnisse und Darstellungen überliefert sind, lassen sich, was ihr Aussehen und ihren Charakter betrifft, lediglich vage Beschreibungen in Chaucers Book of the Duchess finden. Diese sollten aber mit Vorsicht betrachtet werden, da es sich bei der angeblich Blanche ähnelnden Lady “White” lediglich um eine fiktive Gestalt handelt und Übertreibung und Idealisierung wichtige Stilmittel der damaligen Dichtung waren.[2]

    Herkunft und Jugend von Blanche
    Blanche wurde als jüngste Tochter von Henry of Grosmont und Isabel de Beaumont geboren. Ihr Vater gehörte der englischen Königsfamilie an und war ein enger Freund und Vertrauter von Edward III. Er zählte neben dem König und dem Prince of Wales zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Männern Englands. Während des Hundertjährigen Krieges zeichnete er sich durch militärische Erfolge aus und wurde 1351 zum Duke of Lancaster erhoben.[3] Blanche und ihre ältere Schwester Maud waren die gemeinsamen Erben seines Besitzes, da der Duke keine weiteren Kinder hatte.[4]
    Bezüglich des genauen Geburtsdatums von Blanche gibt es keine eindeutigen Belege, Marjorie Anderson geht in ihrem Aufsatz von 1948 aufgrund einiger von ihr entdeckter, unterschiedlicher Altersangaben allerdings davon aus, dass Blanche wahrscheinlich in den Jahren von 1340 bis 1342 geboren wurde.[4] Linda Ann Loschiavo wies 1978 jedoch nach, dass man zwei der frühesten belegten Daten von Blanches Leben, nämlich ihre Heirat im Jahr 1359 und den Erhalt ihrer Erbschaft beim Tode ihres Vaters 1361 als Fixpunkte zur Bestimmung des Geburtsjahres heranziehen kann, wodurch theoretisch selbst das Jahr 1347 noch in Frage käme. Demnach hätte sich Blanche sowohl beim Zeitpunkt ihrer Hochzeit im für die damalige Zeit akzeptablen Heiratsalter von zwölf Jahren befunden und wäre zudem auch zwei Jahre später beim Tod ihres Vaters – mit dann vierzehn Jahren – nach damals gültigem Recht volljährig und damit erbberechtigt gewesen.[5]
    In aktuellen genealogischen Werken wird als Geburtsdatum in der Regel der 25. März und als Geburtsjahr entweder 1341 oder 1345 angegeben.[6] Vermutlich wäre 1347 tatsächlich auch das spätest mögliche Jahr für Blanches Geburt, da auf den 3. Mai desselben Jahres das erste nachweisbare Dokument ihres Lebens datiert ist. Es handelt sich dabei um einen Vertrag, der eine zukünftige Ehe zwischen Blanche und John de Segrave arrangierte, welche allerdings nie zustande kam.[4] Stattdessen entschied man sich, sie mit John of Gaunt, dem drittältesten Sohn von Edward III., zu verheiraten.

    Blanches Heirat mit John of Gaunt
    Die Ehe, die zwischen Blanche of Lancaster und John of Gaunt arrangiert wurde, ermöglichte es Edward, seinem Sohn Zugang zu einem Teil der größten Erbschaft Englands zu verschaffen und gleichzeitig die Verbindungen zur Familie seiner Frau Philippa von Hennegau zu stärken, da Maud, die Schwester von Blanche, mit Wilhelm III. von Hennegau verheiratet war.[7] Aufgrund der verwandtschaftlichen Verhältnisse zwischen den Brautleuten musste Edward III. vor der Heirat zunächst Papst Innozenz VI. um einen Dispens ersuchen. Da die beiden allerdings nur Cousins 3. Grades und damit nur entfernte Blutsverwandte waren, wurde dieser im Januar 1359 gewährt..
    Die Hochzeit zwischen Blanche und dem neunzehnjährigen John of Gaunt, Earl of Richmond wurde schließlich am Sonntag, dem 19. Mai 1359 in Reading, Berkshire, vollzogen, was der folgende Chronikeintrag belegt:
    Anno millesimo trecentesimo quinquagesimo nono,
    quarto decimo Kalendas Junii, Dominus Johannes
    de Gaunt, filius Regis Edwardi, Comes Richemond,
    Blanchiam, filiam Domini Henrici, Ducis Lankastriae,
    consanguineam suam de dispensatione Curiae, apud
    Radinggum, duxit uxorem.[8]
    Die Trauzeremonie wurde unterschiedlichen Quellen zufolge entweder von Thomas de Chynham oder, nach John Capgrave, einem Autor des 15. Jahrhunderts, vom Bischof von Salisbury vollzogen. König Edward III. und seine Familie machten der neuen Countess of Richmond am 20. Mai wertvolle Hochzeitsgeschenke in Form von Schmuck und Tafelgeschirr, während Gaunt seiner Gemahlin zur Hochzeit ein kostbares Juwel und einen goldenen Diamantring übergab.[9]
    Zur Unterhaltung der Gäste wurden während der Hochzeitsfeierlichkeiten zahlreiche Turniere zu Ehren der Braut veranstaltet. Die ersten Turniere fanden bereits in Reading statt, denen viele andere auf der Reise des Paares nach London folgten, wo der Tradition entsprechend eine Woche nach der Heirat das aufwändigste Turnier abgehalten wurde. Bei diesem herausragenden Ereignis, welches als Demonstration der guten Beziehungen zwischen dem König und den Londoner Bürgern dienen sollte, wararen auch die Könige von Frankreich und Schottland zugegen. Obwohl sie nicht zum Kämpfen ausgebildet waren, kündigten der Bürgermeister und einige der Sheriffs und Ratsherren von London ihre Teilnahme an diesem Turnier an. Sie verpflichteten sich außerdem dazu, das Feld während der drei Bitttage gegen alle Herausforderer zu halten, was ihnen auch gelang. Es stellte sich allerdings nach ihrem Sieg heraus, dass nicht die Stadtoberen unter dem Wappen von London gekämpft hatten, sondern dass sehr zur Freude der Bürger der König und seine vier Söhne Edward, Lionel, John und Edmund und neunzehn andere Adelige die Ehre der Stadt erfolgreich verteidigt hatten. Dieses Turnier wurde später bei Hofe wahrscheinlich als the merchant’s fair bezeichnet und war der Höhepunkt der glanzvollen Hochzeitsfeierlichkeiten.[10]

    Blanche als Duchess of Lancaster

    Das Lancaster-Erbe
    Mit dem Tod von Blanches Vater, Henry of Grosmont, durch die Pest am 23. März 1361, erlosch der Titel des Duke of Lancaster. Seine Baronien fielen wahrscheinlich in die Schwebe, während die Earlswürden, vermutlich dem damaligen Erbrecht zufolge, auf seine beiden Töchter und gemeinsamen Erben übergingen, welche diese unter sich aufzuteilen hatten. Im Juli 1361 wurden in gegenseitigem Einvernehmen Regelungen bezüglich der Aufteilung des Besitzes des verstorbenen Duke of Lancaster getroffen: Demnach erhielt Maud hauptsächlich Ländereien im Westen Englands, nämlich in Gloucestershire, Herefordshire, Leicestershire und den Welsh Marches und den Titel der Countess of Leicester. Während der Großteil von Blanches Erbe nördlich des Flusses Trent in Lancashire, Nottinghamshire, Staffordshire und Cheshire lag und außerdem die Earlswürden von Derby und Lancaster einschloss. Blanche erhielt vermutlich den Titel der Countess of Derby.[11]
    Maud war nach dem Tod ihres Vaters nach England zurückgekehrt, wo sie völlig unerwartet und kinderlos am 10. April 1362, vermutlich ebenfalls an der Pest, verstarb. Sie hinterließ Blanche – gemäß damaligem Erbrecht – ihre Hälfte des väterlichen Erbes inklusive der Earlswürde von Leicester.[12] Damit waren von diesem Zeitpunkt an Blanche und ihr Ehemann Gaunt im Besitz der umfangreichen Ländereien des verstorbenen ersten Duke of Lancaster. Wie sein Schwiegervater zuvor, wurde dementsprechend auch John of Gaunt am 13. November 1362 in einer Parlamentssitzung in Westminster von Edward III. zum Duke of Lancaster ernannt.[13] Durch das Erbe seiner Frau und neuen Duchess of Lancaster stieg Gaunt zu einem der mächtigsten und einflussreichsten Männer Englands auf.

    Die herzoglichen Residenzen
    In welchen Residenzen sich Blanche zeit ihres Lebens aufhielt, lässt sich nur noch schwer nachvollziehen, da dazu nur wenige Quellen vorliegen. Mehr Angaben sind diesbezüglich von ihrem Gatten überliefert: Als Earl of Richmond hatte Gaunt seinen Hauptsitz zunächst in Richmond Castle in Yorkshire. Da dies zu weit entfernt vom Königshof lag, überließ ihm Edward III. Hertford Castle nahe London. 1362 gehörten zum Erbe dann zusammen mit den weitreichenden, herzoglichen Ländereien, die Gaunt zu Verwaltungszwecken regelmäßig aufsuchen musste, auch zahlreiche Burgen, Schlösser und Herrenhäuser, deren Großteil sich in Mittel- und Nordengland, einige aber auch in Wales befanden. Zu den wichtigsten unter ihnen zählten Kenilworth Castle in Warwickshire, Tutbury Castle in Staffordshire, Pontefract Castle in Yorkshire, Leicester Castle in Leicestershire und das Savoy Palace in London.[14]
    Ob und inwiefern Blanche ihren Gatten regelmäßig auf diesen Reisen zu seinen verstreuten Gütern begleitete, lässt sich nur vermuten. Mit Sicherheit lässt sich nur belegen, dass sie sich im Juni 1362 während der Besichtigungen der neuen Ländereien zusammen mit Gaunt in Leicester befand. Während dieses Aufenthaltes wurden einigen Quellen zufolge Vorwürfe laut, wonach ihre Schwester Maud vergiftet worden sei, da ihr plötzlicher Tod angeblich viel zu gelegen kam. Diese hauptsächlich vom Chronisten Henry Knighton überlieferten Gerüchte wurden allerdings nur mit Gaunt und nie mit Blanche in Verbindung gebracht, der man scheinbar keinerlei Schuld zudachte.[15]
    Abgesehen von diesem Besuch in Leicester existieren bezüglich ihrer wahrscheinlichen Aufenthaltsorte außerdem Hinweise, die nahelegen, dass Gaunt und wahrscheinlich auch Blanche sich in den frühen 1360er Jahren oftmals in Bolingbroke Castle aufhielten. Fest steht, dass diese südöstlich von Lincoln gelegene Residenz in Blanches Biografie eine besondere Rolle spielt: In Bolingbroke Castle brachte sie ihren Sohn Henry zur Welt, welcher nach seinem Geburtsort auch Henry of Bolingbroke genannt wurde, und hier ist sie auch einigen Quellen zufolge gestorben.[16] Blanche hielt sich sicherlich oft im Savoy Palace auf, welcher sich schon seit dem 13. Jahrhundert im Besitz ihrer Familie befand und Gaunts bevorzugte Londoner Residenz war. Ursächlich hierfür war sicherlich, dass das Savoy nach dem Umbau durch Blanches Vater als „the most beautiful house in England“ galt.[17]

    Das soziale und religiöse Leben
    Da es von Blanche anders als von Königin Philippa keine Berichte gibt, nach denen sie ihren Mann auf seinen Feldzügen begleitet hätte, und sie mit Gaunts politischen Aktivitäten wohl auch weniger zu tun hatte, kann man wahrscheinlich davon ausgeehen, dass ihr gemeinsames soziales Leben der Bereich war, in dem sie sich, zum Beispiel als Gastgeberin, hervortat. Als eine der Hauptbühnen diente hierbei sicherlich das Savoy, wo sie vielleicht auch von den Dichtern Jean Froissart und Geoffrey Chaucer gesehen und bewundert wurde. Beide verfassten nach ihrem Tod Gedichte, in denen sie ihre Schönheit und Tugend priesen.[18] So lobt Chaucers trauernder Schwarzer Ritter aus seinem “Book of the Duchess” ihre Qualitäten mit folgenden Worten:
    I sawgh hyr daunce so comlily,
    Carole and synge so swetely,
    Laughe and pleye so womanly,
    And loke so debonairly,
    So goodly speke and so frendly,
    That certes y trowe that evermor
    Nas seyn so blysful a tresor.
    I saw her dance so becomingly,
    to sing and join in carols so sweetly,
    to laugh and play so womanly,
    to carry herself so graciously,
    and to speak so friendly and kindly,
    that surely I believe that never
    was seen so blissful a treasure as she.[19]


    Geoffrey Chaucer könnte eine Zeit lang sogar ein Mitglied des herzoglichen Haushaltes gewesen sein, zumindest bestanden enge Verbindungen zwischen ihm und dem Hause Lancaster: Chaucers Frau Philippa Roet stand als Hofdame von Gaunts zweiter Gemahlin Konstanze von Kastilien im Dienste des Dukes, während deren Schwester Catherine Swynford einem Dokument vom 24. Januar 1365 zufolge zuvor bereits eine ancille, also eine Dienerin von Blanche, gewesen war. Nach Blanches Tod wurde Catherine dann zur Erzieherin ihrer Töchter und zur Mätresse und späteren dritten Ehefrau von Gaunt. Ein Hinweis darauf, dass Chaucer als Dichter von der herzoglichen Familie geschätzt wurde und Blanche sogar eine seiner frühen Gönnerinnen gewesen sein könnte, liefert eine Anmerkung zu seinem frühen Gedicht An ABC in Speghts 1602 erschienener Ausgabe von Chaucers Werken, welche wie folgt lautet:[20]
    made, as some say, at the request of Blanch, Duchesse of Lancaster, as a praier for her priuat vse,
    being a woman in her religion very deuout.[21]
    Die Anmerkung dient auch gleichzeitig als ein Beweis für Blanches Religiosität, für welche es auch noch mehrere andere Quellen gibt. So sind zahlreiche von ihr und Gaunt an den Papst gesandte Petitionen belegt. Außerdem finden sich auch einige im Interesse anderer an den König adressierte Anfragen, was als Beweis für Blanches Hilfsbereitschaft gegenüber andern Menschen und speziell Angehörigen ihres eigenen, herzoglichen Haushalts dienen könnte.[22]

    Nachkommen von Blanche
    Blanche of Lancaster hatte vermutlich sieben Kinder, von denen allerdings nur drei das Erwachsenenalter erreichten. Ihr erstes Kind war eine Tochter, welche am 31. März 1360 in Leicester Castle[23] zur Welt kam und wie die Königin, deren Patenkikind sie wahrscheinlich war, auf den Namen Philippa getauft wurde.[24] Bei der Geburt wurde Blanche vermutlich von einer Hebamme begleitet, die von Gaunt in einem Brief als „Ilote the wise woman“ und im herzoglichen Register als „our well-beloveved Elyot the midwife of Leycestre“ bezeichnet wurde.[25] Nach dem Tod ihrer Mutter, bei dem Philippa erst acht Jahre alt war, wurde sie zunächst von Alyne Gerberge, der Frau eines herzoglichen Landjunkers, umsorgt. Später wird Catherine Swynford als Erzieherin für sie und ihre jüngere Schwester Elizabeth benannt, welche diesen Posten nachweislich im Juli 1376 und noch immer im Jahr 1380/81 innehatte.[26] Philippa of Lancaster wurde erst im Alter von 26 Jahren mit João I. de Aviz verheiratet und wurde daraufhin Königin von Portugal. Diese im Februar 1387 geschlossene Ehe wurde von John of Gaunt arrangiert, um die ein Jahr zuvor im Vertrag von Windsor eingegangene anglo-portugiesische Allianz gegen das von Frankreich unterstützte Kastilien endgültig zu besiegeln.[27]

    Philippa of Lancaster (1360–1415), Königin von Portugal
    ∞ 1387: João I. de Aviz (1357–1433), König von Portugal
    1 Blanca de Aviz (* 1378)
    2 Beatrice de Aviz (ca. 1386–1447)
    3 Blanca de Aviz (1388–1389)
    4 Alfonso de Aviz (1390–1400)
    5 Duarte I. de Aviz (1391–1438), König von Portugal von 1433–1438
    6 Pedro de Aviz (1392–1449), Herzog von Coimbra
    7 Henrique de Aviz (1394–1460), Herzog von Viseu
    8 Isabel de Aviz (1397–1472), Herzogin von Burgund
    9 Blanca (* 1398)
    10 João de Aviz (1400–1442), Herzog von Aveiro
    11 Ferdinando de Aviz (1402–1443), Großmeister des Avizordens[28]

    Elisabeth, die zweite Tochter von Blanche und Gaunt, war verschiedenen Quellen zufolge entweder im Jahr 1364[29] oder aber vor dem 21. Februar 1362/63[30] in Burford, Shropshire geboren. Anders als ihre ältere Schwester wurde sie bereits 1380 mit dem damals erst achtjährigen John Hastings, 3. Earl of Pembroke, in Kenilworth Castle vermählt, wahrscheinlich um dessen Erbschaft für das Haus Lancaster zu sichern.
    Die junge Braut war mit dieser Heirat allerdings nicht einverstanden, so dass diese 1383 annulliert wurde, noch bevor ihr erster Gatte alt genug war, sie zu vollziehen. Stattdessen verfiel sie John Holland, 1. Duke of Exeter, dem Turnierhelden uund Halbbruder von Richard II., den sie im Jahr 1386 ehelichte. Kurz nach dessen Lynchmord ging Elisabeth 1400 ihre dritte und letzte Heirat ein, diesmal mit dem vom sozialen Rang her niedriger stehenden, aber ebenfalls berühmten Turnierkämpfer, Sir John Cornwall.[31]

    Elizabeth Plantagenet, Duchess of Exeter (1364?–1426)
    ∞ 1380 (annulliert nach 1383): John Hastings, 3. Earl of Pembroke (1372–1389)
    ∞ 1386: John Holland, Earl of Huntingdon (ca. 1352–1400)
    1 Constance Holland (1387–1437)
    2 Alice Holland (ca. 1392–1406)
    3 Richard Holland († 1400)
    4 John Holland, 2. Duke of Exeter (1395–1447)
    5 Edward Holland (ca. 1399 – nach 1413)
    ∞ vor Dezember 1400: John Cornwall, 1. Baron of Fanhope (vor 1390–1443)
    1 Constance Cornwall († vor 1429)
    2 John Cornwal, 2. Baron of Fanhopel (1404–1421)[32]

    Blanche brachte wahrscheinlich insgesamt vier Söhne zur Welt, von denen drei allerdings früh starben und in St. Mary’s Church in Leicester bestattet wurden und deren Lebensdaten nicht genau bestimmbar sind. Zwei ihrer Söhne sollen den Namen John getragen haben, von denen einer zwischen 1362 und 1364 und der andere vor dem 4. Mai 1366 geboren wurde, während ein dritter Sohn namens Edward entweder 1364 oder 1365 zur Welt kam. Von ihrem einzig überlebenden Sohn Henry lässt sich mit Sicheerheit nur sagen, dass er auf Bolingbroke Castle das Licht der Welt erblickte, während das genaue Datum nicht überliefert ist. Am häufigsten findet man allerdings Angaben, welche seine Geburt im April oder Mai des Jahres 1366 beziehungsweise 1367 ansiedeln.[33]
    Henry Bolingbroke enthob 1399 seinen Cousin Richard II. des Thrones und wurde daraufhin als Henry IV. zum englischen König gekrönt. Er war der erste von drei englischen Königen aus dem Hause Lancaster, welches später in den sogenannten Rosenkriegen um seinen Machterhalt kämpfte.

    Henry Bolingbroke, 2. Duke of Lancaster (1366–1413), ab 1399 Henry IV. von England
    ∞1380: Mary de Bohun (ca. 1369–1394)
    1 Edward Plantagenet (* und † 1382)
    2 Henry Plantagenet (1387–1422), ab 1413 Heinrich V. von England
    3 Thomas of Lancaster, 1. Duke of Clarence (1388–1420/21)
    4 John of Lancaster, 1. Duke of Bedford (1389–1435)
    5 Humphrey, Duke of Gloucester (1390–1447)
    6 Blanche Plantagenet (1392–1409), Kurfürstin von der Pfalz
    7 Philippa Plantagenet (1394–1430), Königin von Dänemark, Norwegen und Schweden
    ∞1403: Johanna von Navarra (ca. 1370–1437)
    1 Edmund († 1401)[34]
    Vermutlich brachte Blanche vor ihrem frühen Tod 1368 noch ein letztes Kind zur Welt, eine Tochter mit Namen Isabel, welche wahrscheinlich ebenfalls noch im Säuglingsalter verstarb.[35]

    Tod und Gedenken an Blanche
    Im Allgemeinen wurde angenommen, dass Blanche am 12. September 1369 auf Bolingbroke Castle ums Leben kam. Da im selben Jahr auch Königin Philippa an der Pest verstorben ist, schrieb man Blanche dieselbe Todesursache zu. Neuere, von Dr. John Palmlmer 1973/74 veröffentlichte Erkenntnisse weisen jedoch auf 1368 als das Jahr ihres Todes hin, so dass aktuelle Werke meist zwischen diesen beiden Angaben schwanken. Da vermutet wird, dass Blanche 1368 noch ein Kind zur Welt brachte, welches nacch einigen Angaben eine Tochter, nach anderen ein Sohn war, gibt es Spekulationen, nach denen sie auch bei der Geburt ihres letzten Kindes gestorben sein könnte. Einigkeit herrscht zumindest, was den 12. September als Datum ihres Todes angeht, da nachweislich jedes Jahr an diesem Tag eine Messe zu ihrem Gedenken gehalten wurde.[36]

    John of Gaunts Grabmal in der St Paul’s Cathedral
    Blanche wurde in der im Großen Brand von London 1666 zerstörten alten St Paul’s Cathedral beigesetzt. John of Gaunt ließ ihr dort in den Nordarkaden des Chors neben dem Hauptaltar[37] ein prachtvolles Monument aus Alabaster und daneben einen eiggenen mit Messbuch, Abendmahlskelch und Messgewand ausgestatteten Altar errichten, an dem Unterlagen von 1372 zufolge zwei Geistliche bezahlt wurden, um dort Messen für die Seele von Blanche zu singen. Das Grabmal wurde in der Folgezeit prunkvolll ausgebaut und 1374 durch Bildnisse der Verstorbenen aus Alabaster, 1379 durch eine dekorative Umzäunung und 1380 durch eine aufwändige Bemalung ergänzt. Der Ruf des prächtigen Monuments reichte selbst bis ins Ausland, so dass ein Mönch von St. Denis verlauten ließ, dass die Verstorbene „in sepultura incomparabili“ (in einer unvergleichlichen Grabstätte) läge.[38]
    Gaunt ordnete nach ihrem Dahinscheiden außerdem an, dass jedes Jahr zu ihrem Todestag am 12. September eine Gedenkfeier zu Ehren von Blanche abgehalten werden sollte. Dieser im Mittelalter übliche Brauch stellte fortan ein wichtiges Ereignis iim liturgischen Kalender des Hauses Lancaster dar und wurde auch von ihrem Sohn Henry IV. nach dem Tode seines Vaters weitergeführt. Gaunt scheint zum ersten Mal im Jahr 1374 an den Festivitäten persönlich teilgenommen zu haben, da er sich in den Jahren zuvor nicht in England aufhielt. Vom selben Jahr sind uns auch Aufzeichnungen über die Ausgaben für die Gedenkfeier erhalten geblieben, so dass man sich ein ungefähres Bild von deren Ausgestaltung machen kann. Hauptsächlich bestanden sie demnach aus der feierlichen Hochmesse in der schwarz drapierten St Paul’s Cathedral, bei der das Grab von 24 armen Männern umstellt war, die Fackeln hielten und Umhänge und Kapuzen in weiß und blau, den Farben des Hauses Lancaster, trugen. Außerdem wurden später Almosen an die Armen verteilt und verschiedene Mahlzeiten für die Gäste gereicht.[39]
    In seinem letzten Willen ordnete Gaunt an, dass er in der St Paul’s Cathedral in der Nähe des Hauptaltars neben seiner sehr geschätzten Blanche beigesetzt werden möchte:
    “En primes jeo devise … mon corps a estre ensevelez en l’eglise cathedrale de Seint Poule de Londres,
    pres de l’autier principale de mesme l’eglise, juxte ma treschère jadys compaigne Blanch illeoq’s enterre.”[40]
    Das Grabmonument der beiden wurde entweder in der Regierungszeit von Edward VI. (1547–1553) oder von Elisabeth I. (1558–1603) zerstört[41] und ist der Nachwelt nur noch durch den oft reproduzierten Stich aus William Dugdales History of St Paul’s Cathedral aus dem Jahr 1658 bekannt.

    Geoffrey Chaucers “The Book of the Duchess”
    In der Literatur geht man im Allgemeinen davon aus, dass Geoffrey Chaucers erstes eigenes Werk ein Klagelied für Blanche of Lancaster darstellt und demnach irgendwann nach ihrem Tod verfasste wurde. Als Beleg für diese Annahme gibt es zwei Quellen: Zum einen der Prolog zu “The Legend of Good Women”, in dem ein Gedicht namens the Deth of Blaunche the Duchesse erwähnt wird und zum anderen der Widerruf in den Canterbury Tales wo unter anderem the book of the Duchesse aufgelistet wird. Verrmutlich handelt es sich bei beiden Werken um dasselbe Gedicht, welches deshalb traditionell unter dem Titel “The Book of the Duchess” (Das Buch der Herzogin) bekannt ist. In der von Thynne herausgegebenen Ausgabe von Chaucers Werken von 1532, in der “The Book of the Duchess” zum ersten Mal in gedruckter Form erschien, trägt es allerdings den Titel The Dreame of Chaucer.[42]
    Dieser Titel ist durchaus passend, da das Gedicht von einem schlaflosen Poeten handelt, der eines nachts, nachdem er die Geschichte von Ceys und Alcyone gelesen hat, wundersamerweise eingeschläft und solch einen außergewöhnlichen Traum hat, dass er ihn niederschreibt und seinem Publikum vorlegt. Im Traum begegnet der Dichter während der Jagd dem Schwarzen Ritter, welcher den Tod seiner geliebten Lady “White” betrauert, deren Schönheit und Tugenden er verehrungsvoll schildert.
    But wherfore that y telle my tale?
    Ryght on thys same, as I have seyd,
    Was hooly al my love leyd;
    For certes she was, that swete wif,
    My suffisaunce, my lust, my lyf,
    Myn hap, myn hele, and al my blesse,
    My worldes welfare, and my goddesse,
    And I hooly hires and everydel.
    But why do I tell my tale?
    For this very reason, as I have said:
    My love was entirely set on her.
    For surely she was, this sweet wife,
    My source of contentment, my joy, my life,
    My good fortune, my health, and all my blessing,
    The welfare of the world, and my goddess,
    And I was wholly hers, body and soul.[43]


    In den Zeilen 1318/19 und einigen anderen Stellen des Gedichtes finden sich einige der im Mittelalter durchaus üblichen Wortspiele, welche auf das Haus Lancaster und speziell auf Blanche und Gaunt hinweisen:[44]
    A long castel with walles white,
    Be Seynt Johan, on a ryche hil,[45]
    long castel = Lancaster, auch Loncaster;[46] white = Blanche, was die Weiße bedeutet
    Johan = John of Gaunt; ryche hil = Richmond, eines von Gaunts Grafentümern


    Es wird generell angenommen, dass der Schwarze Ritter symbolisch für John of Gaunt und die Lady “White” für Blanche of Lancaster steht, wobei man die fiktiven Gestalten allerdings nicht komplett mit den realen Menschen gleichsetzen kann. Vielmehr werden sie genauso wie ihre Gefühle von Trauer und Liebe idealisiert und verherrlichend dargestellt.[47] Als Basis für die Charaktere könnten allerdings tatsächlich die historischen Personen gedient haben, insbesondere da man bei der Darstellung der Lady “White” originale Elemente findet, welche durchaus der wirklichen Blanche entlehnt worden sein könnten.
    Die Lady “White” wird demnach im Gedicht beschrieben mit großer, gerader Statur, goldenem Haar, ausdrucksstarken Augen, einem wunderschönen, lebendigen Gesicht und einem ebenmäßigen Hals, sowie mit breiten Hüften, runden Brüsten, schönen Schultern, fleischigen Armen und weißen Händen mit roten Nägeln. Sie besitzt außerdem die von Hofdamen erwarteten Fertigkeiten von Tanz und Gesang, beherrscht ein Musikinstrument und hat eine ausgewählte und angenehme Sprache. Ihr Charakter zeichnet sich durch ein freundliches Gemüt, eine hohe Selbstachtung, fehlende Arglist und durch Vernunft, Geradlinigkeit und Gerechtigkeitsliebe aus, wobei sie aber immer gemäßigt und tolerant in ihren Ansichten ist. Chaucer zeichnete mit seiner Lady “White” das perfekte Porträt einer Art weißscheinenden Frauenfigur, welche in allem den Idealvorstellungen der Kultur der höfischen Liebe entsprach.[48]
    And goode faire White she het;
    That was my lady name ryght.
    She was bothe fair and bryght;
    She hadde not hir name wrong.
    And she was called the good faire “White”;
    Truly that was my lady’s name.
    She was both fair and bright;
    there was nothing inaccurate about her name.[49]

    Jean Froissarts Loblied in “Joli Buisson de Jonece”
    Ein Jahr nach Blanches vermutlichem Tod starb die Königin Philippa, woraufhin ihr Landsmann und Sekretär Jean Froissart (ca. 1337–1405) in seinem “Joli Buisson de Jonece” 1373 ein Loblied auf beide Verstorbenen verfasste.[50] Froissarts Trauer erscheint aufrichtig und genauso wie Chaucer preist er Blanches gute Qualitäten:
    Aussi sa fille de Lancastre.
    Haro! mettés moi une emplastre
    Sus le coer, car, quant m’en souvient,
    Certes souspirer me convient,
    Tant sui plains de melancolie!
    Elle morut jone et jolie,
    Environ de vingt-et-deux ans,
    Gaie, lie, frisce, esbatans,
    Douce, simple, d’umble samblance,
    La bonne dame ot á nom Blanche.[51]
    Auch ihre Tochter von Lancaster [Königin Philippas Schwiegertochter]
    Hilfe! Leg mir ein Pflaster
    Auf das Herz! Denn wenn ich mich daran erinnere,
    Gewiß bin ich überwältigt von Seufzern,
    Ich bin so voll von Melancholie.
    Sie starb jung und schön,
    etwa 22 Jahre alt,
    Lebenslustig, fröhlich, ausgelassen, munter
    Lieblich, schlicht und bescheiden in ihrem Gebaren.
    Die vorzügliche Dame trug den Namen Blanche.[52]



    Literatur
    • Norman F. Cantor: The Last Knight - The Twilight of the Middle Ages and the Birth of the Modern Era. Free Press, New York u. a. 2004, ISBN 0-7432-2688-7
    • George Edward Cokayne: The Complete Peerage of England, Scotland, Ireland, Great Britain and the United Kingdom - extant, extinct or dormant. St. Catherine Press, London 1910–1959; Nachdruck: Sutton, Stroud u. a. 2000, ISBN 0-904387-82-8
    • Helen Phillips (Hrsg.): Chaucer – The Book of the Duchess. In: Durham Medieval Texts. Nr. 3, 2. Auflage, Durham 1993, ISBN 0-9505989-2-5
    • Anthony Goodman: John of Gaunt – The Exercise of Princely Power in Fourteenth-Century Europe. Longman, London u. a. 1992, ISBN 0-582-50218-7
    • Norman William Webster: Blanche of Lancaster. Halstead, Driffield 1990, ISBN 0-9516548-0-2
    • Linda Ann Loschiavo: The Birth of ‘Blanche the Duchesse’ – 1340 versus 1347. In: Chaucer Review. Band 13, 1978, S. 128–132.
    • Marjorie Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster. In: Modern Philology. Band 45, 1948, S. 152–159.
    • Norman B. Lewis: The Anniversary Service for Blanche, Duchess of Lancaster, 12th September, 1374. In: Bulletin of the John Rylands Library. Band 21, Manchester University Press 1937, S. 176–92.
    • Jamieson B. Hurry: The marriage of John of Gaunt and Blanche of Lancaster at Reading Abbey. Reading 1914.
    Weblinks
    • Blanche of Lancaster in: thePeerage.com.
    • Blanche of Lancaster in: Royal and Noble Genealogical Data on the Web.
    • Chronik zu den Hochzeitsturnieren 1359 mit lateinischem Originaltext und englischer Übersetzung.
    • Online Text von John Stows Survey of London mit vermutlicher Grabinschrift, die Blanches Tod als 1368 angibt.
    • Bibliographie zu Blanche of Lancaster und The Book of the Duchess.
    • eChaucer Text und moderne Übersetzung von “The Book of the Duchess” und anderen Werken von Chaucer.
    • The Book of the Duchess: An Elegy or a Te Deum? von Zacharias P. Thundy.
    Einzelnachweise
    1 Ein Vertrag bezüglich einer arrangierten Ehe mit John, Sohn von John de Segrave ist auf den 3. Mai 1347 datiert, siehe: CP, Bd. VII, S. 419.
    2 Für eine allgemeine Beschreibung der Quellenlage siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152–159.
    3 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152; Goodman: John of Gaunt, S. 33; Cantor: The Last Knight, S. 70.
    4 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 152.
    5 Loschiavo: The Birth of 'Blanche the Duchesse' – 1340 versus 1347, S. 128–132.
    6 Siehe für 1345: thePeerage.com und für 1341: Royal Genealogical Data.
    7 Goodman: John of Gaunt, S. 33.
    8 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; deutsch: Im Jahre 1359, 14 Tage vor den Kalenden des Juni [19. Mai], nahm Herr Johannes von Gaunt, Sohn König Edwards, Graf von Richmond, Blanche, Tochter des Herrn Heinrich, Herzg von Lancaster, seine Blutsverwandte gemäß der kirchlichen Dispensation in Reading zur Ehefrau.
    9 Goodman: John of Gaunt, S. 34f, die Angabe zum Bischof von Salisbury wurde einer Fußnote entnommen; Datum nach CP, Bd. VII, S. 411.
    10 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 153; Goodman: John of Gaunt, S. 35.
    11 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154; CP, Bd. IV, S. 204/5 und Bd. VII, 410/11; zu Blanches Titel: thePeerage.com und CP, Bd. IV, S. 204.
    12 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154.
    13 Goodman: John of Gaunt, S. 43.
    14 Goodman: John of Gaunt, S. 301–308.
    15 Goodman: John of Gaunt, S. 43; für genauere Ausführungen zu den Gerüchten siehe: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster S. 154.
    16 Goodman: John of Gaunt, S. 308; für Bolingbroke Castle als Blanches Sterbeort siehe: thePeerage.com.
    17 Goodman: John of Gaunt, S. 304.
    18 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156.
    19 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    20 Zu den Verbindungen zwischen Chaucer und Lancaster: Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 5; zu Catherine Swynford: Goodman: John of Gaunt, S. 50; zur Anmerkung zum A.B.C.: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 156f. und Goodan: John of Gaunt, S. 37.
    21 Zitiert nach: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 5.
    22 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 154f.
    23 Zum Geburtsdatum und -ort siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    24 Goodman: John of Gaunt, S. 36.
    25 Goodman: John of Gaunt, S. 50.
    26 Goodman: John of Gaunt, S. 321, 363.
    27 Goodman: John of Gaunt, S. 123, 364.
    28 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    29 Siehe: Royal Genealogical Data.
    30 Siehe: thePeerage.com und GenCircles.
    31 Goodman: John of Gaunt, S. 280, 364.
    32 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    33 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    34 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    35 Siehe: thePeerage.com und Royal Genealogical Data.
    36 Zur Diskussion um Blanche’s Tod siehe: Phillips: Caucer – The Book of the Duchess, S. 3 (allgemein); Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und thePeerage.com (Tod 1369 an der Pest); Royal Genealogical Data und CP Vol. VII, S. 415 ud Vol. XIV, S. 421 (Tod 1368); Goodman: John of Gaunt, S. 46/7 (Tod 1368 vielleicht bei Geburt).
    37 Zur genauen Platzierung des Grabmals in St Paul’s siehe 'GROUND PLAN OF OLD ST. PAUL'S' in: Old St. William Benham: Paul’s Cathedral, London 1902.
    38 Zur Beschreibung des Grabmals: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157 und Goodman: John of Gaunt, S. 257f, 361.
    39 Goodman: John of Gaunt, S. 257; detaillierte Beschreibung der Gedenkfeier in: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    40 Zitiert nach: Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157; deutsch: Als erstes lege ich fest … mein Körper werde begraben in der Kathedrale von Sankt Paul von London, nahe dem Hauptaltar von meiner Kirche, gleich neben meiner teuren Ehefau Blanche.
    41 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 157.
    42 Zacharias P. Thundy: The Book of the Duchess: an Elegy or a Te Deum?
    43 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 848-854; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    44 Phillips: Chaucer – The Book of the Duchess, S. 4
    45 Chaucer: Book of the Duchess, Zeilen 1318/9; ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro: eChaucer.
    46 Zur Wortherkunft vgl. Lancaster
    47 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 5
    48 Anderson: Blanche, Duchess of Lancaster, S. 158/9.
    49 Chaucer: Book of the Duchess; Zeilen 948-851, ed. u. übersetzt v. Gerard NeCastro, Originalversion: eChaucer, übersetze Version: eChaucer.
    50 Phillips: Caucer - The Book of the Duchess, S. 4.
    51 Jean Froissart: Le Joli Buisson de Jonece, in: Jean Alexandre Buchon: Poésies de J. Froissart - Extraites de deux manuscrits de la Bibliothèque du Roi et publiées pour la première fois, Paris 1829, S. 334 (Zeilen 241–250).
    52 Übersetzung nach: Goodman: John of Gaunt, S. 34.

    Blanche heiratete Herzog John von Lancaster (Plantagenêt), of Gaunt in 1359. John (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 6 Mrz 1340 in Gent; gestorben am 3 Feb 1399 in Leicester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 244. Prinzessin Philippa von Lancaster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 31 Mrz 1360 in Leicester Castle; gestorben am 19 Jul 1415 in Sacavém.
    2. 245. König Heinrich IV. von England (Lancaster) (Bolingbroke)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Apr od Mai 1366 od 1367 in Bolingbroke Castle, Lincolnshire; gestorben am 20 Mrz 1413 in London, England.

  69. 174.  Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster Gräfin Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster Graphische Anzeige der Nachkommen (90.Matilda5, 42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 6 Jul 1332 in Carrickfergus Castle; gestorben am 10 Dez 1363 in Dublin, Irland; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Provinz Ulster; Countess of Ulster

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_de_Burgh,_4._Countess_of_Ulster

    Elizabeth de Burgh, 4. Countess of Ulster (* 6. Juli 1332 auf Carrickfergus Castle, Irland; † 10. Dezember 1363 in Dublin) war eine anglo-irische Adlige.

    Elizabeth war das einzige Kind aus der Ehe von William de Burgh, 3. Earl of Ulster und von Matilda of Lancaster. Ihr Vater wurde im Juni 1333 in Irland ermordet, worauf ihre Mutter, die einer Nebenlinie des englischen Königshauses entstammte, mit der kleinen Elizabeth nach England floh. Elizabeth war die Erbin des Titels Countess of Ulster sowie der umfangreichen Ländereien der Familie de Burgh. Weite Teile dieser Besitzungen, vor allem die im nordirischen Ulster, fielen nach dem Tod ihres Vaters jedoch in die Hände von irischen Rebellen. Die junge Elizabeth wurde am 15. August 1342 im Tower of London mit Lionel of Antwerp, einem jüngeren Sohn des englischen Königs Eduard III., verheiratet, die Ehe wurde 1352 vollzogen. Als 1360 ihre Großmutter väterlicherseits Elizabeth de Clare starb, erbte Elizabeth weitere Besitzungen in Irland, England und Wales. Ihr Mann Lionel wurde daraufhin als Besitzer weiter Teile der Ländereien der Familie Clare am 13. November 1362 zum Duke of Clarence erhoben.[1] Bereits am 1. Juli 1361 war Lionel zum Royal Lieutenant of Ireland ernannt worden, wo er versuchte, die englische Herrschaft über die verlorenen Gebiete wiederherzustellen. Elizabeth ging mit ihm nach Irland, starb aber bereits 1363 in Dublin. Ihr Leichnam wurde auf Kosten der Krone nach England überführt und in Clare Priory in Suffolk, der traditionellen Begräbnisstätte der Familie Clare beigesetzt.

    Mit ihrem Mann Lionel of Antwerp hatte sie eine Tochter, Philippa of Clarence, 5. Countess of Ulster (1355–1382), die Erbin ihres Titels und ihrer Besitzungen wurde.

    Titel (genauer):
    Earl of Ulster ist ein erblicher britischer Adelstitel, der achtmal, davon zunächst sechsmal in der Peerage of Ireland und sodann zweimal in der Peerage of the United Kingdom, verliehen wurde. Der Titel ist nach der traditionellen irischen Provinz Ulster benannt.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Ulster
    https://de.wikipedia.org/wiki/Provinz_Ulster

    Elizabeth heiratete Herzog Lionel von Antwerpen (Plantagenêt) am 15 Aug 1342 in Tower of London. Lionel (Sohn von König Eduard III. von England (Plantagenêt) und Philippa von Hennegau (von Avesnes)) wurde geboren am 29 Nov 1338 in Antwerpen; gestorben am 17 Okt 1368 in Alba, Italien; wurde beigesetzt in Priorat von Clare, Suffolk. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 243. Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Aug 1355; gestorben am 5 Jan 1382; wurde beigesetzt in Wigmore Abbey.

  70. 175.  Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Eleanor5, 42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1346; gestorben am 21 Sep 1397.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft Arundel; 11. und 4. Earl of Arundel - Erste Verleihung - (Titel verwirkt 1397)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_FitzAlan,_11._Earl_of_Arundel (Okt 2017)

    Richard FitzAlan, 11. Earl of Arundel, 9. Earl of Surrey KG (* 1346; † 21. September 1397) war ein englischer Adeliger, Militärführer und Ritter des Hosenbandordens.

    Seine Eltern waren Richard Fitzalan, 10. Earl of Arundel, 8. Earl of Surrey, aus dem Adelsgeschlecht FitzAlan und Eleanor of Lancaster. Im Alter von 13 Jahren wurde Richard mit der neunjährigen Elizabeth de Bohun verheiratet, der Tochter von Willliam de Bohun, 1. Earl of Northampton. 1376 wurde er nach dem Tod seines Vaters Earl of Arundel[1], sowie Earl of Surrey.[2] Arundel war der Admiral der englischen Flotte[3] und besiegte 1387 die vereinten Seestreitkräfte von Frankreich, Spanien und Flandern bei Margate. 1388 gehörte er zu den Lords Appellant, die die Macht von König Richard II. schwächten und das „gnadenlose Parlament“ einsetzten.[4] 1397, als Richard seine Handlungsfreiheit wiedergewonnen hatte, ließ er Arundel deswegen als Verräter enthaupten.[5]
    Richards jüngerer Bruder Thomas Arundel (1353–1414) war Bischof und ab 1388 Erzbischof von York und Canterbury sowie Lordkanzler unter Richard II. und Heinrich IV.

    Titel (genauer):
    Earl of Arundel ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of England. Der Titel ist die älteste Earlswürde der Peerage of England und der älteste noch bestehende Titel im Vereinigten Königreich.
    Mit dem Tod seines Urenkels, des 5. Earls, erlosch das Geschlecht Aubigny im Mannesstamm. Arundel Castle fiel über dessen Schwester Isabel d'Aubigny an deren Sohn John FitzAlan aus dem ursprünglich bretonischen Adelsgeschlecht FitzAlan, auf das sich auch das schottische und später britische Königshaus Stuart zurückführt. Diesem folgten sein Sohn, sein Enkel und sein Urenkel als Herr von Arundel Castle. Letzterer, Richard FitzAlan, wurde 1289 von König Eduard I. per Writ of Summons als Earl of Arundel ins königliche Parlament berufen und dadurch der Titel neu geschaffen.[1] 1405 erbte der 13. Earl von seiner Mutter auch den fortan nachgeordneten Titel 3. Baron Maltravers.
    Mehr: https://de.wikipedia.org/wiki/Earl_of_Arundel

    Gestorben:
    wurde enthauptet

    Richard heiratete Gräfin Elizabeth de Bohun in 1359. Elizabeth (Tochter von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren in cir 1350 in Stamford, Lincolnshire, England; gestorben am 3 Apr 1385 in England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 255. Lady Elizabeth FitzAlan  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben in 1425.
    2. 256. Thomas FitzAlan, 12 Earl of Arundel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 13 Okt 1381; gestorben am 13 Okt 1415.

    Richard heiratete Philippa Mortimer in 1390. Philippa (Tochter von Graf Edmund Mortimer, 3. Earl of March und Philippa of Clarence (Plantagenêt), 5. Countess of Ulster ) wurde geboren in 1375; gestorben in 1401. [Familienblatt] [Familientafel]


  71. 176.  Joan FitzAlanJoan FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Eleanor5, 42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1347; gestorben in 1419.

    Joan heiratete Graf Humphrey de Bohun in nach 09 Sep 1359. Humphrey (Sohn von Graf William de Bohun, 1st Earl of Northampton und Elizabeth de Badlesmere) wurde geboren am 25 Mrz 1342; gestorben am 16 Jan 1373. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 253. Gräfin Eleanor de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1366; gestorben am 3 Okt 1399 in Minoritenkloster Aldgate in London; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    2. 254. Mary de Bohun  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1369; gestorben am 4 Jun 1394; wurde beigesetzt in St. Mary's Church, Leicester..

  72. 177.  Alice FitzAlanAlice FitzAlan Graphische Anzeige der Nachkommen (91.Eleanor5, 42.Henry4, 14.Edmund3, 3.Eleonore2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1350; gestorben in 1416.

    Alice heiratete Thomas Holland, 2. Earl of Kent am 1364 od 1366. Thomas (Sohn von Thomas Holland, 1. Earl of Kent und Joan von Kent) wurde geboren in 1350; gestorben am 15 Apr 1397; wurde beigesetzt in Bourne Abbey in Lincolnshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 257. Eleanor (1) (Alianore) Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1405.
    2. 258. Margaret Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen
    3. 259. Eleanor (2) von Holland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386; gestorben in nach 1413.

  73. 178.  König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse König Ludwig I. von Ungarn (von Anjou), der Grosse Graphische Anzeige der Nachkommen (92.Karl5, 44.Karl4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Mrz 1326 in Visegrád, Ungarn; gestorben am 10 Sep 1382 in Trnava; wurde beigesetzt in Székesfehérvá.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Ungarn und Kroatien (ab 1342), König von Polen (ab 1370)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Ungarn)

    Ludwig der Große (ung. Lajos I. Nagy – Ludwig der Große, kroat. Ljudevit Anžuvinski - Ludwig von Anjou, pol. Ludwik Węgierski (Andegaweński) – Ludwig der Ungar oder von Anjou; * 5. März 1326 in Visegrád; † 10. September 1382 in Trnava) war ab 1342 König von Ungarn und Kroatien, und ab 1370 auch König von Polen.

    Ludwig als König von Ungarn
    Ludwig I. war Sohn des Königs Karl-Robert von Ungarn aus dem Haus Anjou und seiner Gemahlin Elisabeth geb. Prinzessin von Polen, Schwester des letzten Piasten, König Kasimirs des Großen. Nach dem Tod seines Vaters folgte Ludwig diesem 1342 als KKönig und wurde in Székesfehérvár (Stuhlweißenburg) gekrönt. Ludwig war bestrebt, die Position Ungarns als eine europäische Großmacht auszubauen und die Königsmacht zu stärken. Ludwigs jüngerer Bruder Andreas wurde nach dem Willen des Papstes als Prinzgemahl der Königin Johanna von Neapel aufgestellt. Karl von Durazzo wurde darauf zum Anführer einer Opposition, die Andreas 1345 in Aversa ermordete. Um den Tod seines Bruders zu rächen, erschien König Ludwig I. 1347 mit einem Heer in Süditalien. Während Königin Johanna und ihr zweiter Ehemann, Ludwig von Tarent, in die Provence flüchteten, blieb Karl von Durazzo in Neapel zurück. Er huldigte auch dem Ungarnkönig als neuen Herrscher Neapels, doch wurde er von diesem als Hauptverantwortlicher für den Mord an Andreas ausgemacht und hingerichtet.
    Im Jahr 1343 wurde Ludwig I. zum Oberherrn der Walachei, 1344/45 beteiligte er sich an einem Kriegszug des Deutschen Ordens und Johanns von Böhmen gegen Litauen.[1] In zwei Kriegen gegen die Republik Venedig (1356–58 und 1378–81) gewann er Dalmatien und die Schutzherrschaft über die Republik Ragusa (Dubrovnik). Der am 18. Februar 1358 mit den Venezianern geschlossene Friede von Zadar blieb bis 1409 in Kraft, als Ladislaus von Neapel Dalmatien an Venedig verkaufte.
    Ludwig erhob 1351 seinen zweiten Bruder Stephan zum Regenten von Kroatien und Dalmatien, später auch von Slawonien.
    In seiner Innenpolitik stützte sich Ludwig I. auf die Magnaten, die vom Hofe abhängig waren und auf die Würdenträger der Kirche, war jedoch gleichzeitig bedacht, das Gleichgewicht zwischen den Magnaten und der Masse des Kleinadels beizubehalten. So erneuerte er 1351 die von Andreas II. gewährte Goldene Bulle und bestätigte dadurch die Rechte des Klein- und Mitteladels. Durch Verwaltungsreformen beschnitt er die Rolle des Reichstags und verlegte das Hauptgewicht auf Komitate (Grafschafaften), die statt Militärzentren zu Organen der Administration und des Justizwesens wurden. 1367 ließ Ludwig die Universität von Fünfkirchen gründen. Die Macht des Königs wurde in seinem gesamten Herrschaftsgebiet dadurch geschwächt, dass er über keinen männlichen Erben verfügte.

    Ludwig als König von Polen
    Da sein Onkel König Kasimir III. von Polen keine männlichen Nachkommen hatte, hatte er bereits 1351 Ludwig als Erben der polnischen Krone eingesetzt.[2] Nach Kasimirs Tod 1370 wurde Ludwig dann am 17. November 1370 in Krakau von Erzbischof Jaroslaw I. Bogoria von Gnesen zum König von Polen gekrönt. Schon vor seinem Herrschaftsantritt gewährte Ludwig dem polnischen Adel 1355 im Privileg von Buda das Königswahlrecht, verzichtete zudem auf das Recht, außerordentliche Steuern zu erheben, aauf kostenlose Gastung und auf den Kriegsdienst polnischer Adliger außerhalb Polens ohne Entschädigung. Dadurch verfügte Ludwig nach seiner Krönung zum König von Polen über eine wesentlich schwächere Position als seine Vorgänger. Er bemühte sich auch nicht intensiv um die Herrschaftsdurchsetzung in Polen, sondern zog sich nach Ungarn zurück und übertrug die Regentschaft in Polen seiner Mutter Elisabeth.
    Das ungarische Regime wurde in Polen von den kleinpolnischen Magnaten unterstützt, während die großpolnischen Anhänger des Piasten Ziemowit IV. von Masowien gegen den neuen Herrscher opponierten. Gleichzeitig bemühte Ludwig sich, einzelne Randprovinzen, etwa die Ländereien um Lemberg aus dem polnischen Staatsverband herauszubrechen und in Ungarn zu integrieren. In anderen Gebieten übten hingegen lokale Fürsten die tatsächliche Macht aus.
    Am restlichen Polen war Ludwig nur soweit interessiert, als er es als Mitgift für seine aus seiner 1353 geschlossenen zweiten Ehe (seine erste Ehefrau Margarethe von Luxemburg starb noch als Kind) mit Elisabeth (Jelisaveta), der Tochter des Banus von Bosnien, Stjepan II., stammenden Töchter Maria und Hedwig nutzen wollte. Allerdings stand dies im Widerspruch zu der 1339 geschlossenen Vereinbarung, dass lediglich männliche Nachkommen in Polen erbberechtigt sein sollten. 1374 gelang es Ludwig mit dem Privileg von Kaschau (von Wladislaus II. von Oppeln), beim polnischen Adel die Einwilligung in die weibliche Erbfolge zu erlangen. Das Privileg senkte die Steuerlast des Adels erheblich ab, verbot die Einsetzung von Ausländern in Verwaltungsämter und verpflichtete den König, Polen als eigenständiges Königreich zu erhalten und sich für die Rückgewinnung verlorener Gebiete einzusetzen. Das Privileg wurde zur Grundlage der späteren Adelsdemokratie in Polen. Wegen seiner ständigen Abwesenheit und der Konzentration auf dynastische Pläne blieb Ludwig in Polen unbeliebt, kümmerte sich jedoch um die Entwicklung des Handels und der Städte.
    Trotz seiner Zugeständnisse konnte Ludwig schließlich einen Adelsaufstand nicht verhindern. Der großpolnische Adel hatte bereits vor Ludwigs Herrschaftsantritt mehrfach versucht, verschiedene Mitglieder von piastischen Seitenlinien auf den polninischen Thron zu heben, war damit jedoch nur in wenigen Regionen erfolgreich gewesen. Nach Plünderungen durch Litauer 1376, gegen die Ludwig kaum etwas unternommen hatte, wuchs auch in Kleinpolen der Unmut. Im Dezember des Jahres kam es in Krakau zu einem Aufstand, bei dem die ungarische Besatzung erschlagen und die Statthalterin Elisabeth vertrieben wurde. Nun reagierte Ludwig und begann die von Litauern besetzten Gebiete zurückzuerobern, betrieb jedoch gleichzeitig weiter die Herauslösung Rotreußens aus dem polnischen Reichsverbund und seine Eingliederung nach Ungarn. Dadurch brachen auch in Großpolen offene Aufstände aus. Ohne ihnen Einhalt geboten zu haben, starb Ludwig 1382 in Nagyszombat im damaligen Ungarn (heute Trnava in der Slowakei). Er wurde in Székesfehérvár bestattet.

    Familie
    Ludwig heiratete 1345 Margarete (* 1335; † 1349), die älteste Tochter von Kaiser Karl IV. und Blanca Margarete von Valois.
    In zweiter Ehe heiratete er 1353 Elisabeth von Bosnien (* 1340; † 1387), Tochter des Bans von Bosnien Stjepan II. Kotromanić und Elisabeth von Kujawien. Mit ihr hatte er vier Kinder:
    • Maria (* 1365; † 1366)
    • Katharina (* 1370; † 1377), 1374 verlobt mit Ludwig von Frankreich (* 1372; † 1407), Sohn des französischen Königs Karl V. und Johanna von Bourbon
    • Maria (* 1371; † 1395), Königin von Ungarn ∞ 1385 Sigismund von Luxemburg (* 1368; † 1437), Römischer Kaiser, König von Deutschland, Böhmen etc.
    • Hedwig (* 1373; † 1399), Königin von Polen ∞ 1386 Jogaila (* 1351; † 1434), Großfürst von Litauen



    Quellen
    • Peter von Pitschen (Piotr z Byczyny): Chronica principum Poloniæ. (1382–1385)
    Weblinks
     Commons: Ludwig I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Louis I auf www.britannica.com (englisch)
    • Louis I auf www.infoplease.com (englisch)
    • Louis I (Memento vom 23. Januar 2013 im Internet Archive) auf www.1911encyclopedia.org (englisch)
    • Lajos auf Foundation for Medieval Genealogy (Genealogie der Könige Ungarns; englisch)
    Einzelnachweise
    1 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 147 (Digitalisat).
    2 Vgl. Paul W. Knoll: The rise of the Polish monarchy. Piast Poland in East Central Europe, 1320-1370. University of Chicago Press, 1972. ISBN 0-226-44826-6, S. 197

    Ludwig heiratete Königin Margarethe von Luxemburg (von Böhmen) in 1345. Margarethe (Tochter von Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) und Prinzessin Blanca Margarete von Valois) wurde geboren am 25 Mai 1335 in Prag, Tschechien ; gestorben am 7 Sep 1349 in Visegrád, Ungarn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Familie/Ehepartner: Königin Elisabeth von Bosnien. Elisabeth (Tochter von Stjepan II. Kotromanić von Bosnien und Elisabeth (Jelisaveta) von Kujawien) wurde geboren in 1340; gestorben am 16 Jan 1387; wurde beigesetzt in Ihr Leichnam wurde in einen Fluss geworfen oder sie verstarb in der Gefangenschaft. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 276. Königin Maria von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 1370 oder 1371 in Ofen; gestorben am 17 Mai 1395.
    2. 277. Königin Hedwig (Jadwiga) von Polen (von Anjou), die Heilige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Okt 1373 in Buda (Budapest); gestorben am 17 Jul 1399 in Krakau, Polen; wurde beigesetzt in Kirchenschiff der Wawel-Kathedrale zu Krakau.

  74. 179.  König Peter IV. von AragónKönig Peter IV. von Aragón Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Alfons5, 46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - König von Aragon (1336 bis 1387) - König von Sardinien seit 1381 als Peter I. - Herzog von Athen und Neopatria seit 1381 als Peter I.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Peter_IV._(Aragón) (Nov 2018)

    Peter IV. genannt der Zeremoniöse, auf Katalanisch Pere el Cerimoniós, auf Aragonesisch Pero o Ceremonioso, auf Spanisch Pedro el Ceremonioso, (* 5. September 1319 in Balaguer; † 6. Januar 1387 in Barcelona) war von 1336 bis 1387 König von Aragon, als Peter I. auch König von Sardinien und Herzog von Athen und Neopatria seit 1381.

    Peter IV. war der Sohn Alfons’ IV. und dessen Gemahlin Teresa d’Entença, Gräfin von Urgell. Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch. Er folgte seinem Vater 1336 auf den Thron in Aragón.
    Er entzog seiner Stiefmutter Eleonore von Kastilien und seinen Brüdern die ihnen von Alfons geschenkten großen Güter und entriss 1342–44 seinem Vetter Jakob III. das Königreich Mallorca, das er wieder mit Aragon vereinigte, konnte aber nach langem Kampf mit den Genuesen Sardinien nicht völlig erobern.
    1348 unterwarf er in seinen Königreichen den aufständischen Adel, der sich einer weiblichen Thronfolgeregelung (Peter war bis 1350 ohne Söhne geblieben) widersetzte, und verstärkte die königliche Gewalt durch verschiedene Verwaltungsreformen. Später musste er allerdings die „Privilegio General“ von 1283 bestätigen, die er demonstrativ nach seinem Sieg auf den Cortes von Saragossa zerschnitten hatte („Dolchkönig“). Diese räumte den Vertretern der Stände mehr politische Macht ein.
    1354 gründete Peter, ein Förderer von Wissenschaft und Künsten, die Universität von Huesca. Seinen Beinamen erhielt er durch die Einführung eines strengen Hofprotokolls.
    Später unterstützte er Heinrich von Trastamara im Kampf gegen Peter den Grausamen von Kastilien, geriet aber daraufhin mit Heinrich selbst in Streit und musste 1375 im Frieden von Almazán auf seine kastilischen Eroberungen verzichten.
    Krieg, Pest und Missernten hatten in Peters Regierungszeit die Staatsfinanzen zerrüttet, dazu kam der Bruch mit dem Thronfolger wegen Peters vierter Ehefrau, deren Familienmitglieder vermehrt politischen Einfluss gewannen.

    Name:
    Peter IV. war viermal verheiratet. Insgesamt hatte er elf Kinder.

    Geburt:
    Er war eine Frühgeburt und zeit seines Lebens kränklich, aber energisch.

    Peter heiratete Maria von Navarra in 1338. Maria (Tochter von König Philipp III. von Évreux (von Navarra) und Königin Johanna II. von Frankreich (von Navarra)) wurde geboren in 1329/1330; gestorben in 1347. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Prinzessin Eleonore (Leonor) von Portugal in 1347. Eleonore (Tochter von König Alfons IV. von Portugal, der Kühne und Beatrix von Kastilien) wurde geboren in 1328; gestorben in Okt 1348 in Jérica, Castellón. [Familienblatt] [Familientafel]

    Peter heiratete Eleonore von Aragón (von Sizilien) in 1349. Eleonore (Tochter von König Peter II. von Aragón (von Sizilien) und Elisabeth von Kärnten) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 278. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 279. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 280. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

    Peter heiratete Sibilla de Fortia in 1377. Sibilla gestorben in 1406. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 281. Isabel von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1380; gestorben in 1424.

  75. 180.  Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón)Graf Jakob I. von Urgell (von Aragón) Graphische Anzeige der Nachkommen (94.Alfons5, 46.Blanche4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1321 (?); gestorben in 1347.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1328 bis 1347, Grafschaft Urgell; Graf von Urgell -Haus Barcelona-Urgell-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Urgell

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 282. Graf Peter von Urgell  Graphische Anzeige der Nachkommen

  76. 181.  Eleonore von Aragón (von Sizilien)Eleonore von Aragón (von Sizilien) Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Peter5, 47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1325; gestorben in 1375.

    Eleonore heiratete König Peter IV. von Aragón in 1349. Peter (Sohn von König Alfons IV. von Aragón und Gräfin Teresa d’Entença (von Urgell)) wurde geboren am 5 Sep 1319 in Balaguer; gestorben am 6 Jan 1387 in Barcelona. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 278. König Johann I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 27 Dez 1350 in Perpignan; gestorben am 19 Mai 1396 in im Wald bei Foixà, Girona.
    2. 279. Eleonore von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1358; gestorben in 1382.
    3. 280. König Martin I. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 29 Jul 1356 in Perpignan oder Girona; gestorben am 31 Mai 1410 in Barcelona.

  77. 182.  Beatrix von SizilienBeatrix von Sizilien Graphische Anzeige der Nachkommen (103.Peter5, 47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in 1326; gestorben in 1364.

    Beatrix heiratete Pfalzgraf Ruprecht II. von der Pfalz (Wittelsbacher) in 1345. Ruprecht (Sohn von Pfalzgraf Adolf von der Pfalz (Wittelsbacher), der Redliche und Prinzessin Irmengard von Oettingen) wurde geboren am 12 Mai 1325 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 6 Jan 1398 in Amberg, Bayern, DE. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 283. Prinzessin Anna von der Pfalz  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1346; gestorben am 30 Nov 1415 in Düsseldorf, DE; wurde beigesetzt in Stiftskirche St. Lambertus, Düsseldorf.
    2. 284. König Ruprecht III. von der Pfalz (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1352 in Amberg, Bayern, DE; gestorben am 18 Mai 1410 in Burg Landskron bei Oppenheim; wurde beigesetzt in Heilig Geist Kirche, Heidelberg, Baden-Württemberg, DE.

  78. 183.  Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Herzog Stephan III. von Bayern (Wittelsbacher), der Prächtige Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Elisabeth5, 47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1337; gestorben am 25 Sep 1413 in Kloster Niederschönenfeld; wurde beigesetzt in Kloster Niederschönenfeld, dann ca. 1430 Liebfrauenmünster, Ingoldstadt.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375), Herzog von Bayern-Ingolstadt (seit der Landesteilung von 1392)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stephan_III._(Bayern)

    Stephan III. (auch Stephan der Kneißel oder Stephan der Prächtige; * um 1337; † 25. September 1413[1] in Kloster Niederschönenfeld) aus dem Hause Wittelsbach war seit 1375 Herzog von Bayern und seit der Landesteilung von 1392 Herzog von Bayern-Ingolstadt.

    Jugend
    Stephan III. wurde um 1337 als ältester Sohn des späteren Herzogs Stephan mit der Hafte und seiner ersten Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. Er war damit der älteste Enkel Kaiser Ludwigs des Bayern († 1347). Sein Vater erhielt im Zuge der EErbteilungen nach dem Tod des Kaisers 1353 das Teilherzogtum Niederbayern-Landshut, zu dem er nach dem Tod Meinhards 1363 noch Oberbayern hinzugewann. Tirol, das ebenfalls von Meinhard regiert worden war, wurde jedoch nach langen Kämpfen 1369 im Frieden von Schärding den Habsburgern zugesprochen.
    Am 12. August 1365 verlobte sich Stephan III. in Mailand mit Taddea Visconti, einer der Hunderttausend-Gulden-Töchter des Stadtherrn Bernabò Visconti, die er 1367 heiratete.[2] Taddeas Mitgift in Höhe von 100.000 Gulden erlaubte es ihm, die Stadt Neuburg an der Donau und mehrere Burgen und Gerichte, die sein Vater verpfändet hatte, wieder auszulösen. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der Sohn Ludwig VII. und die Tochter Elisabeth. Daneben hatte Stephan noch einen weiteren Sohn, Johann von Moosburg, der später Bischof von Regensburg wurde.
    1368 kämpfte Stephan in Italien an der Seite seines Schwiegervaters gegen die antimailändische Liga um Papst Urban V. und Kaiser Karl IV., 1371/72 unternahm er eine Preußenfahrt, um den Deutschen Orden gegen die heidnischen Litauer zu unterstützen.[3] Im Zuge der Aussöhnung zwischen dem Haus Luxemburg und den Wittelsbachern ernannte Karl IV. Stephan und seinen Bruder Friedrich 1374 zu Reichslandvögten in Oberschwaben und im Elsass. Danach plante Stephan eine Fahrt nach Palästina, auf die er jedoch verzichten musste, als sein Vater 1375 im Alter von 56 Jahren starb.

    Herrschaft
    Nach dem Tode seines Vaters regierte Stephan III. zunächst gemeinsam mit seinen beiden Brüdern Friedrich und Johann II. und seinem Onkel Otto V., einem Halbbruder seines Vaters. Otto war bis 1373 Markgraf von Brandenburg gewesen, hatte die Mark dann aber im Vertrag von Fürstenwalde für 500.000 Gulden an den Kaiser verkauft. Für einen Teil des Kaufpreises hatte er böhmische Besitzungen im bayerischen Nordgau als Pfand erhalten, die er nun in die gemeinsame Regierung einbrachte. Die viier Herzöge einigten sich 1376 darauf, dass zunächst Oberbayern von Stephan und Johann und Niederbayern von Friedrich und Otto verwaltet wurde. Damit keine der beiden Parteien benachteiligt wurde, sollten die Regierungsgebiete im Zweijahresturnus wechseln. Diese ungewöhnliche Regelung wurde jedoch nicht verwirklicht.
    Wegen seiner prächtigen Hofhaltung „der Kneißel“ genannt, engagierte sich Stephan III. auch nach Regierungsantritt weiter in Italien und im Elsass und holte in Rom bei Papst Bonifaz IX. die Erlaubnis zum abendlichen Aveläuten ein. 1387–1389 führte er gemeinsam mit seinen Brüdern den Städtekrieg gegen den Schwäbischen Städtebund und den Erzbischof von Salzburg. 1392 teilten die Brüder das ehemalige Herrschaftsgebiet Stephans II. in die Linien Bayern-München, Bayern-Landshut und Bayern-Ingolstadt. Stephan III. erhielt dabei verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseeinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten.
    Zu Gegnern König Wenzels geworden, traten Stephan und sein Sohn Ludwig seit 1399 für ein Königtum des Pfälzer Kurfürsten Ruprecht ein. Stephan unterstützte auch die rebellischen Münchner Zünfte gegen seine Neffen Ernst und Wilhelm, die den Aufstand aber 1403 beenden konnten. Letzte Aktion der oberbayerischen Herzöge war 1410 ein vergeblicher Feldzug zur Rückeroberung Tirols. Bayerische Einfälle in das Unterinntal, die von Heinrich von Rottenburg, dem Haupt der Tiroler Adelsopposition gegen den habsburgischen Landesfürsten, unterstützt wurden, waren ohne bleibenden Erfolg.[4]
    Stephan III. starb am 25. September 1413 im Kloster Niederschönenfeld, wo er auch bestattet wurde. Um 1430 ließ sein Sohn Ludwig VII. seine Gebeine in das neu erbaute Ingolstädter Liebfrauenmünster überführen.[5] Stephans zweite Ehefrau Elisabeth von Kleve konnte ihrem Stiefsohn Ludwig erst 1430 12.000 Gulden zu ihrer Versorgung abringen und starb nach 1439 in Köln.

    Nachkommen

    Herzog Stephan III. heiratete 1367 Taddea Visconti (1350–1381), Tochter des Visconte Bernabò Visconti und seiner Gattin Beatrice della Scala. Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor:
    • Ludwig VII. der Gebartete (1368–1447)
    1 ∞ 1402 in Prag Anne de Bourbon (1380–1408), Witwe des Grafen Johann II. von Berry-Montpensier,
    2 ∞ 1413 in Paris Catherine d’Alençon (1395–1462), Witwe von Peter von Navarra, Graf von Mortain;
    • Elisabeth (Isabeau de Bavière, 1370–1435), Königin von Frankreich
    1 ∞ 1385 in Amiens König Karl VI. von Frankreich (1368–1422).

    In zweiter Ehe heiratete er am 17. Januar 1401 in Köln Elisabeth von Kleve. Die Ehe blieb kinderlos.
    Sein unehelicher Sohn Johann von Moosburg war bis 1409 Bischof von Regensburg.


    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 113–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Stephan III. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 36, Duncker & Humblot, Leipzig 1893, S. 68–71.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    • Theodor Straub: Herzog Stephan der Kneißel. In: Bayern-Ingolstadt, Bayern-Landshut. 1392–1506. Glanz und Elend einer Teilung. Stadtarchiv Ingolstadt, Ingolstadt 1992, ISBN 3-932113-06-3, S. 23–26.
    • Inge Turtur: Regierungsform und Kanzlei Herzog Stephans III. von Bayern 1375–1413. München 1952 (zugleich Dissertation, München 1954).
    • Joachim Wild: Die Herzöge von Straubing und Ingolstadt. Residenzstädte auf Zeit. In: Alois Schmid, Katharina Weigand (Hrsg.): Die Herrscher Bayerns. 25 historische Portraits von Tassilo III. bis Ludwig III. 2. Auflage. C. H. Beck, München 200, ISBN 3-406-54468-1, S. 118–129, insbesondere S. 123–124.
    Weblinks
    • Seite des Stadtmuseums Ingolstadt
    Anmerkungen
    1 Johannes Aventinus, Baierische Chronik, Buch VIII, Kap. 90 = Matthias Lexer (Hrsg.): Johannes Turmair’s genannt Aventinus sämmtliche Werke. Band 5. Christian Kaiser, München 1886, S. 538 (Digitalisat).
    2 Zum Zeitpunkt der Eheschließung vgl. Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Veeins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 5–12 (online).
    3 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    4 Zur Auseinandersetzung um Tirol siehe Klaus Brandstätter: Österreichischer Krieg, 1410–1413. In: Historisches Lexikon Bayerns.
    5 Zu Stephans Tod und Grablege Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landeseschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 114–116 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Stephan heiratete Taddea Visconti in 1367. Taddea (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in cir 1352; gestorben am 28 Sep 1381; wurde beigesetzt in Vielleicht in der Münchener Frauenkirche ?. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 285. Prinzessin Elisabeth (Isabel, Isabeau) von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1370 in München ?; gestorben am 30 Sep 1435 in Paris, France; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Stephan heiratete Elisabeth von Kleve am 17 Jan 1401 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE. Elisabeth (Tochter von Graf Adolf III von der Mark (von Kleve) und Margarethe von Berg) wurde geboren in cir 1378; gestorben in nach 1439 in Köln, Nordrhein-Westfalen, DE; wurde beigesetzt in Mauritiuskloster, Köln. [Familienblatt] [Familientafel]


  79. 184.  Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Herzog Friedrich von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), der Weise Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Elisabeth5, 47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1339; gestorben am 4 Dez 1393 in Budweis, Tschechien; wurde beigesetzt in Kloster Seligenthal, Landshut, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1375 bis 1393, Bayern, DE; Herzog von Bayern, Herzog von Bayern-Landshut

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_(Bayern)

    Friedrich der Weise (* um 1339; † 4. Dezember 1393 in Budweis) aus dem Hause Wittelsbach war von 1375 bis 1392 Herzog von Bayern und von 1392 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern-Landshut.

    Leben
    Friedrich wurde um 1339 als zweiter Sohn des späteren Herzogs Stephan II. und seiner Ehefrau Elisabeth von Sizilien geboren. 1360 heiratete er Anna von Neuffen, im Jahr darauf kam die Tochter Elisabeth zur Welt. Elisabeth ehelichte nach 1367 Marco Visconti, den Sohn des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti. Ihr Heiratsgut betrug 45.000 Gulden.[1] 1371/72 unternahm Friedrich mit seinem älteren Bruder Stephan III. eine Preußenfahrt.[2] Friedrich wurde als Jerusalempilger um 1375 zum Rittter vom heiligen Grabe geschlagen. [3] Er war von seinem einige Jahre jüngeren Onkel Otto V. als Nachfolger in der Mark Brandenburg vorgesehen, die sich aber 1373 Kaiser Karl IV. aneignete. Die Herzöge von Bayern erhielten eine Entschädigung von 500.000 Gulden, sowie die Kurstimme Brandenburgs. Friedrich wurde obendrein noch mit den Reichslandvogtstelle von Augsburg.[4]
    Nach dem Tod seines Vaters 1375 regierte Friedrich zusammen mit Otto V. und seinen Brüdern Johann II. und Stephan III. das Herzogtum Bayern. Friedrich verwaltete dabei – zunächst gemeinsam mit Otto, nach dessen Tod 1379 allein – das reiche Niederbayern mit seiner Hauptstadt Landshut. Als Ausgleich zahlte er seinen in Oberbayern residierenden Brüdern jährlich 4000 Gulden. Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau Anna heiratete er 1381 Maddalena Visconti, eine Schwester seines Schwiegersohns Marco. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, darunter die Tochter Elisabeth und der Sohn Heinrich, der später seinem Vater als Herzog nachfolgte.
    1383 kämpfte Friedrich auf französischer Seite in Flandern gegen die Engländer. Er besuchte den Hof seines Onkels Albrecht I. von Straubing-Holland in Le Quesnoy und nahm an der Belagerung von Bourbourg teil. Am 1. November trat er gegen eine jährliche Pension in Höhe von 4000 Franc in Paris in den Dienst König Karls VI., dessen Eheschließung mit seiner Nichte Elisabeth er maßgeblich betrieb. Im Sommer 1385 begleitete er Elisabeth – später Isabeau de Bavière genannt – nach Amiens zu ihrer Hochzeit mit dem König.[5]
    Im Städtekrieg nahm Friedrich 1387 den Salzburger Erzbischof Pilgrim gefangen und forderte für seine Freilassung die Auflösung seines Vertrags mit dem Schwäbischen Städtebund. Bei der Landesteilung am 19. November 1392 gelang es ihm, Niederbayern mit Landshut zu behalten, während Johann II. Bayern-München und Stephan III. Bayern-Ingolstadt übernahm. Friedrich war lange Zeit Berater König Wenzels in rechtlichen Fragen und galt als aussichtsreichster Nachfolger des kränklichen Königs. Sein plötzlicher Tod bei einem Dienstritt verhinderte jedoch, dass er seinem Großvater Ludwig dem Bayern auf den Königsthron folgte. Er wurde im Kloster Seligenthal in Landshut bestattet.[6]

    Ehen
    Am 16. Mai 1360 heiratete er Anna von Neuffen, eine Tochter Graf Bertholds VII. von Neuffen.

    Als Anna 1380 starb, heiratete Friedrich am 2. September 1381 Maddalena Visconti, eine Tochter Bernabò Viscontis.



    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 137–140 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Siegfried Hofmann: Friedrich, Herzog von Bayern. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 5, Duncker & Humblot, Berlin 1961, ISBN 3-428-00186-9, S. 493 (Digitalisat).
    • Sigmund Ritter von Riezler: Friedrich (Herzog von Bayern-Landshut). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 7, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 462–464.
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Geschichte. 2. Auflage. 2. Band. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 196–287, insbesondere S. 26.
    Anmerkungen
    1 Theodor Straub: Die Mailänder Heirat Herzog Stephans III. des Kneißels und Das wirkliche Geburtsjahr Herzog Ludwigs des Bärtigen und seiner Schwester Isabeau de Bavière. In: Sammelblatt des Historischen Vereins Ingolstadt. Band 77, 1968, S. 512, insbesondere S. 6–8 (Digitalisat).
    2 Werner Paravicini: Die Preußenreisen des europäischen Adels. Teil 1 (= Beihefte der Francia. Band 17/1). Thorbecke, Sigmaringen 1989, ISBN 3-7995-7317-8, S. 149 (Digitalisat).
    3 Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem – Historisches Lexikon Bayerns. In: www.historisches-lexikon-bayerns.de. Abgerufen am 8. September 2016.
    4 Theodor, Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. Hrsg.: Max Spindler, Andreas Kraus. 2. Auflage. Band 2. C.H. Beck, München 1988, S. 215 f.
    5 Zu den Hintergründen der Eheschließung:
    • Theodor Straub: Herzog Ludwig der Bärtige von Bayern-Ingolstadt und seine Beziehungen zu Frankreich in der Zeit von 1391 bis 1415. Lassleben, Kallmünz 1965, S. 1–5.
    • Tracy Adams: The life and afterlife of Isabeau of Bavaria. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2010, ISBN 978-0-8018-9625-5, S. 2–6.
    6 Zu Friedrichs Tod und Begräbnis Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Lanesgeschichte. Band 146). C. H. Beck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 138–139 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Begraben:
    Das Kloster Seligenthal (lat. Abbatia B.M.V. Felicis Vallis) ist eine 1232 gestiftete Abtei der Zisterzienserinnen und Grabstätte der Wittelsbacher in Landshut in Niederbayern in der Diözese Regensburg.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Seligenthal_(Landshut)

    Friedrich heiratete Anna von Neuffen am 16 Mai 1360. [Familienblatt] [Familientafel]

    Friedrich heiratete Maddalena Visconti am 2 Sep 1381. Maddalena (Tochter von Bernabò Visconti und Beatrice Regina della Scala (Scaliger)) wurde geboren in 1366; gestorben am 24 Aug 1404. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 286. Elisabeth von Bayern-Landshut (Wittelsbacher), die Schöne Else  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1383 in Burg Trausnitz, Landshut; gestorben am 13 Nov 1442 in Ansbach, Bayern, DE.
    2. 287. Herzog Heinrich XVI. von Bayern (von Landshut) (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1386 in Burg, Burghausen, DE; gestorben am 30 Jul 1450 in Landshut, Bayern, DE.

  80. 185.  Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher)Herzog Johann II. von Bayern (Wittelsbacher) Graphische Anzeige der Nachkommen (105.Elisabeth5, 47.Eleonore4, 18.Karl3, 5.Beatrix2, 1.Beatrix1) wurde geboren in cir 1341; gestorben in zw 14 Jun und 01 Jul 1397; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herzog von Bayern (ab 1375)

    Notizen:

    Johann II. von Bayern (* um 1341; † zwischen 14. Juni und 1. Juli 1397[1]) war seit 1375 Herzog von Bayern. Er war der jüngste Sohn Herzog Stephans II. und Elisabeths von Sizilien.

    Leben
    Von 1375 bis 1392 regierte Johann gemeinsam mit seinen Brüdern Stephan III. und Friedrich, bis zu dessen Tod 1378 auch mit seinem etwa gleichaltrigen Onkel Otto. Er war zusammen mit Stephan für den oberbayerischen Teil des Herzogtums verantwortlich, während Friedrich und zunächst auch Otto Niederbayern verwalteten.
    1385 erbte Johann II. mit seiner Gattin Katharina, einer Tochter Meinhards VI. von Görz ein Drittel der Grafschaft Görz, das er aber schon 1392 an die Habsburger verkaufte.
    Nach Streitigkeiten zwischen den Brüdern wurde das Herzogtum 1392 dreigeteilt: Johann erhielt Bayern-München, Friedrich Bayern-Landshut und Stephan III. Bayern-Ingolstadt. Daneben bestand als viertes Herzogtum bereits Bayern-Straubing. Treibende Kraft hinter der Teilung war Johann, der nicht mehr bereit war, für die kostspielige Hofhaltung seines Bruders Stephan III. und die Italienpolitik Stephans und Friedrichs, die beide mit Töchtern des Mailänder Stadtherrn Bernabò Visconti vermählt waren, mit aufzukommen.
    Durch die Teilung entstanden allerdings neue Spannungen zwischen Johann und Stephan, der sich nicht mit Ingolstadt begnügen wollte. Stephan III. hatte bei der Landesteilung verstreute Gebiete Oberbayerns und des Nordgaus erhalten, die er von Ingolstadt aus regierte. Er fühlte sich bei der Aufteilung übervorteilt und so kam es 1394/95 im Ersten Bayerischen Hauskrieg zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihm und Herzog Johann. Stephans Sohn Ludwig VII. überfiel an Heiligabend 1394 Freising, dessen Bischof Berthold von Wehingen Kanzler der österreichischen Herzöge war, bedrohte Pfaffenhofen und plünderte am Dreikönigstag Neustadt an der Donau im Münchner Herzogtum. Im Gegenzug wandten sich Johann und seine Söhne gegen Aichach und Friedberg und brannten die Burg in Markt Schwaben nieder. Nach dem Ende der Feindseligkeiten vereinbarten die Herzöge im September 1395, durch gemeinsame äußere Feinde geeint, Bayern-München und Bayern-Ingolstadt wieder gemeinsam zu verwalten. Von 1395 bis 1397 regierte Johann II. dann mit Stephan III., erst Johanns Söhne Ernst und Wilhelm III. konnten ihre Alleinregierung in Bayern-München gegen Stephan III. später durchsetzen.
    Stephan starb zwischen dem 14. Juni und dem 1. Juli 1397 und wurde in der Frauenkirche in München beigesetzt. 1447 wurde Bayern-Ingolstadt mit Bayern-Landshut vereinigt, Bayern-Landshut selbst fiel 1505 an Bayern-München.

    Literatur
    • Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 188–189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).
    • Klaus von Andrian-Werburg: Urkundenwesen, Kanzlei, Rat und Regierungssystem der Herzoge Johann II., Ernst und Wilhelm III. von Bayern-München (1392–1438) (= Münchener historische Studien. Abteilung Geschichtliche Hilfswissenschaften. Band 10. Lassleben, Kallmünz 1971, ISBN 3-7847-4410-9 (zugleich Dissertation, München 1961).
    • Theodor Straub: Bayern im Zeichen der Teilungen und Teilherzogtümer. In: Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Handbuch der Bayerischen Geschichte. 2. Auflage. Band 2. C. H. Beck, München 1988, ISBN 3-406-32320-0, S. 248–249.
    • Gerhard Schwertl: Johann II. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 5, Artemis & Winkler, München/Zürich 1991, ISBN 3-7608-8905-0, Sp. 505.
    Anmerkungen
    1 Helga Czerny: Der Tod der bayerischen Herzöge im Spätmittelalter und in der frühen Neuzeit 1347–1579. Vorbereitungen – Sterben – Trauerfeierlichkeiten – Grablegen – Memoria (= Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte. Band 146). C. H.eck, München 2005, ISBN 3-406-10742-7, S. 189 (zugleich Dissertation, Universität München 2004).

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_II._(Bayern)

    Johann heiratete Katharina von Görz in 1372. Katharina (Tochter von Graf Meinhard VI. von Görz) gestorben in 1391. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 288. Herzog Ernst von Bayern (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1373; gestorben am 2 Jul 1438 in München, Bayern, DE; wurde beigesetzt in Frauenkirche, München, Bayern, DE.
    2. 289. Herzog Wilhelm III von Bayern-München (Wittelsbacher)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1375 in München, Bayern, DE; gestorben am 13 Sep 1435 in München, Bayern, DE.

    Familie/Ehepartner: Anna Pirsser. [Familienblatt] [Familientafel]