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Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund)

Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund)

männlich 1142 - 1184  (42 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund)Graf Gerard I. von Mâcon-Vienne (von Burgund) wurde geboren in 1142; gestorben in 1184.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1157-1184, Grafschaft Mâcon; Graf von Mâcon
    • Titel (genauer): 1157-1184, Grafschaft Vienne; Graf von Vienne

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Mâcon lag im Süden der heutigen Region Bourgogne, zwischen der Grafschaft Charolais und der Saône. Sie ist der Kern des Weinbaugebietes Mâconnais. Die Grafschaft bestand wahrscheinlich schon zur Zeit der Merowinger, erste Grafen sind uns aber namentlich erst aus der späten Zeit der Karolinger bekannt. Eigene Grafen sind vom 9. Jahrhundert bis 1239 (Verkauf an die Krone Frankreich) bekannt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Mâcon (Aug 2023)

    Titel (genauer):
    Die Grafschaft Vienne mit der Hauptstadt Vienne an der Rhone, umfasste im 10. Jahrhundert den größten Teil des Gebiets zwischen Lyon und dem Alpenhauptkamm; sie wurde im Jahr 1030 dem Erzbischof von Vienne gegeben, der davon zwei neue Lehen abspaltete: Albon im Süden (die spätere Dauphiné) und Maurienne im Norden (das spätere Savoyen). Albon erhielt Guigues I. der Alte, Maurienne ging an Humbert I. mit den weißen Händen (Albimanus/Biancamano).
    Es verblieb eine Grafschaft Vienne von geringerer Größe. Diese Grafschaft befand sich von 1085 bis 1240 in der Hand der Grafen von Mâcon, bis die letzte der Familie, die Gräfin Alix, Vienne und Mâcon verkaufte.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Vienne (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: Herrin Maurette von Salins. Maurette gestorben in nach 1218. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1230.
    2. 3. Ida von Vienne  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1224.


Generation: 2

  1. 2.  Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund)Beatrix von Mâcon-Vienne (von Burgund) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gerard1) gestorben in 1230.

    Beatrix heiratete Graf Humbert III. von Savoyen (von Maurienne) in 1175. Humbert (Sohn von Graf Amadeus III. von Savoyen (Maurienne) und Mathilde von Albon) wurde geboren am 1 Aug 1136; gestorben am 4 Mai 1188 in Veillane. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Thomas I. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 20 Mai 1177; gestorben am 6 Mrz 1233.

  2. 3.  Ida von VienneIda von Vienne Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Gerard1) gestorben in 1224.

    Ida heiratete Herr Humbert II. von Coligny in 1170. Humbert (Sohn von Herr Guerric von Coligny) gestorben in 1190. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Herr Hugo I. (Hugues) von Coligny-le-Neuf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 2 Sep 1205 in Serres.


Generation: 3

  1. 4.  Graf Thomas I. von SavoyenGraf Thomas I. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 20 Mai 1177; gestorben am 6 Mrz 1233.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Maurienne, Graf von Savoyen (1188 bis 1233)

    Notizen:

    Zitat aus: http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/savoyen_grafen_von/thomas_1_graf_von_savoyen_1233/thomas_1_graf_von_savoyen_+_1233.html

    Beiname 'der Ghibelline' (wegen seiner konstanten Parteinahme für die STAUFER), gab der staatlichen Entwicklung und zwei Expansion Savoyens richtungsweisende Impulse. Thomas I. stand bis zur Volljährigkeit (1191) unter Vormundschaft des Markgrafen Bonifaz von Montferrat, baute ein erträgliches Verhältnis zu HEINRICH VI. auf, unterstützte energisch PHILIPP VON SCHWABEN, der seinerseits die savoyische Expansion förderte, und half FRIEDRICH II., der ihn zum Reichsvikar in der Lombardei (1226) bestellte und in die Provence entsandte. In Savoyen setzte Thomas (als neues Moment fürstlicher Administration) um 1200 in den gräflichen Burgen zunehmend Kastellane ein, ausgestattet mit umfassenden militärischen und zivilen Vollmachten, ddoch abberufbar, vielleicht auch bereits besoldet. Gleichzeitig band Thomas seine Vasallen durch zielbewußte Infeodationen verstärkt ein. Auch initiierte er die Politik der Privilegienverleihung an eine Reihe von Städten (unter anderem Aosta, um 1195; Chambery, 1232). Der Erwerb vom Chambery schuf die Voraussetzungen für den Aufbau eines am Weg zum Mt. Cenis (Alpenpässe) gelegenen Zentralortes, der zudem von bischöflichen Gewalten denkbar weit entfernt war. An der Peripherie der Grafschaft wurde die Expansion vorangetrieben: Im Westen bereitete der Abschluß eines Parege (1196) mit dem Abt von St-Rambert (Bugey) das savoyischen Vordringen in die Bresse vor, in Zusammenwirken mit den Herren von Beaujeu. Im Norden bildete die Übertragung von Moudon durch PHILIPP VON SCHWABEN (1207) den Ansatz zu einem allmählichen Vorrücken ins Waadtand (Pays de Vaud), auf Kosten der Bischöfe von Lausanne und der ZÄHRINGER. Im Osten war Thomas bestrebt, den savoyischen Einfluß in Piemont zu erweitern (Erwerb von Besitzungen im Süden von Turin). Die intensiven Beziehungen zum unteren Tal der Rhone gipfelten in der Heirat der Tochter des Grafen, Beatrix von Savoyen, mit Raimund Berengar V. von Provence (1219). Die politische Blickrichtung das Hauses SAVOYEN auf die Gesamtheit des alten Königreiches Burgund nahm am Ende der 44-jährigen Herrschaft des Fürsten und unter seinen (stärker dem Papsttum zugewandten) Nachkommen zunehmend Gestalt an.



    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_I._(Savoyen)

    Thomas I. von Savoyen (* 20. Mai 1177; † 6. März 1233) war einziger Sohn von Humbert III. von Savoyen und dessen Frau Beatrix von Burgund.[1]
    Er schloss sich der kaiserfreundlichen Partei in Italien (Ghibellinen) an, woraufhin ihm Philipp von Schwaben die piemontesischen Lehen Chieri und Testona sowie das waadtländische Lehen Moudon übertrug. Friedrich II. ernannte ihn 1226 zum kaiserlichen Reichsvikar in der Lombardei in Italien.[2][1] Am Ende seines Lebens bevorzugte Thomas von Savoyen den allgemeinen Titel Graf von Savoyen, nachdem er sich zuvor Graf von Maurienne nannte.

    Ehe
    Thomas von Savoyen heiratete im Jahr 1196 Béatrice Marguerite von Genf (1179–1236).


    Literatur
    • Marie José: Das Haus Savoyen. Von den Ursprüngen bis zum roten Grafen. Stiftung Pro Castellione, Niedergesteln 1994.
    • Georg Lohmeier: Der Europäischen Kayser- und Königlichen Häuser Historische und Genealogische Erläuterung 1. Stern, Lüneburg 1730, S. 208 f.. (books.google.de)
    • Eusèbe-Henri-Alban Gaullieur, Charles Schaub, Heinrich Gräfe: Die Schweiz. Ihre Geschichte, Geographie und Statistik. Genf 1856, S. 122 f. (books.google.de)
    Einzelnachweise
    1 Thomas I Graf von Savoyen † 1233. manfred-hiebl.de, abgerufen am 21. November 2015.
    2 Bernard Andenmatten: Savoyen (Savoie, Savoia). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 22, Duncker & Humblot, Berlin 2005, ISBN 3-428-11203-2, S. 475 f. (Digitalisat).
    3 4053. Thomas I. Graf von Savoyen. (PDF) auf schneidermuch.de

    Thomas heiratete Béatrice Marguerite von Genf in 1196. Béatrice wurde geboren in 1179; gestorben in 1236. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Amadeus IV. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1197 in Montmélian; gestorben am 13 Jul 1253 in Montmélian.
    2. 7. Graf Thomas II. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1199; gestorben am 7 Feb 1259 in Aosta; wurde beigesetzt in Abtei Hautecombe.
    3. 8. Beatrix von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1266 in Les Échelles.

  2. 5.  Herr Hugo I. (Hugues) von Coligny-le-NeufHerr Hugo I. (Hugues) von Coligny-le-Neuf Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Ida2, 1.Gerard1) gestorben am 2 Sep 1205 in Serres.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Coligny-le-Neuf ; Herr von Coligny-le-Neuf https://de.wikipedia.org/wiki/Coligny_(Ain)

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Hugo_von_Coligny

    Hugo von Coligny (franz: Hugues de Coligny; † 2. September 1205) war ein Ritter und Fürst von Coligny.

    Sein Herrschaftsbereich umfasste das Land von Coligny und Revermont, wofür er ein direkter Vasall der Krone von Burgund war. In einer Schenkungsurkunde zugunsten der Kartause von Portes im Bugey bezeichnete er sich als souveräner Fürst von Coligny:

    Dominus Hugo de Coloniaco, miles, magnificus princeps Coloniensis, dedit Deo et fratribus Portarum pro remedio animæ suæ ac parentum suorum, quicquid habebat in eremo Portarum, et quicquid de feudatariis illius dono vel emptione acquirere potuerunt.
    (Der Herr Hugo von Coligny, Ritter, prächtiger Fürst von Coligny, gibt Gott und den Brüdern von Portes, um sein Seelenheil und das seiner Eltern willen, alles, was er in der Wüstung von Portes besitzt und alles, was die Brüder durch Geschenk oder Kauf von seinen Lehnsmännern erwerben konnten.)
    Zusammen mit dem Bischof von Autun nahm er am vierten Kreuzzug teil. Nach der Eroberung Konstantinopels 1204 schloss er sich Bonifatius von Montferrat an, von dem er die Stadt Serres als Lehen erhielt. Bei der Verteidigung dieser Stadt gegen den Bulgarenkönig Kalojan (Johannitza) wurde Hugo nach einem Pfeiltreffer im Auge getötet.

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    Gestorben:
    Bei der Verteidigung der Stadt Serres gegen den Bulgarenkönig Kalojan (Johannitza) wurde Hugo nach einem Pfeiltreffer im Auge getötet.

    Hugo heiratete Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon in 1193. Béatrice (Tochter von Graf Guigues V. von Albon und Beatrice von Montferrat) wurde geboren in 1161; gestorben am 16 Dez 1228 in Château féodal de Vizille. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 9. Herrin Beatrix (Béatrice) von Coligny  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in cir 1241.


Generation: 4

  1. 6.  Graf Amadeus IV. von SavoyenGraf Amadeus IV. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1197 in Montmélian; gestorben am 13 Jul 1253 in Montmélian.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Maurienne und Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_IV._(Savoyen) (Jul 2017)

    Amadeus IV. von Savoyen (* 1197 in Montmélian; † 13. Juli 1253 in Montmélian)[1] war Graf von Maurienne und Savoyen und der älteste Sohn von Thomas I.

    Leben
    Amadeus IV. war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war eine Tochter von Hugo III. (Burgund), Anne (Anna) von Burgund (1192–1243), mit der er zwei Töchter hatte. Die um 1223 geborene Beatrice heiratete in erster Ehe Manfred III., Markgraf von Saluzzo und in zweiter Ehe Manfred, König von Neapel und Sizilien. Die zweite Tochter Margarethe ehelichte Bonifaz II. Marquis von Montferrat.
    Aus seiner 1244 geschlossenen zweiten Ehe mit Cecile von Baux († 1275) entstammen vier Kinder. Bonifaz (1244–1263) sein einziger Sohn, wurde 1253 mit neun Jahren Graf von Savoyen. Beatrice die Jüngere, genannt Contesson, heiratete zuerst Peter von Châlon, Herr von Châteaubeslin. Nach dessen Tode vermählte sie sich mit Emmanuel, Prinz von Kastilien. Die dritte Tochter, Eleonore, heiratete 1269 Guichard d'Albon-Forez, Seigneur von Beaujeu. Eine weitere Tochter verstarb vermutlich schon im Kindesalter.
    Amadeus IV. war treuer Anhänger des Kaisers Friedrich II. Er versuchte, seinen Einfluss im Burgund und im Piemont auszudehnen. Durch die Misserfolge des Kaisers verhielt er sich gegenüber Papst Innozenz IV. neutral, worauf sein Bruder Thomas II. Graf von Piemont eine Nichte des Papstes, Beatrice Fieschi heiratete.

    Familie/Ehepartner: Anne (Marguerite) von Burgund. Anne (Tochter von Herzog Hugo III. von Burgund und Gräfin Béatrice (Beatrix) von Albon) wurde geboren in 1192; gestorben in 1243. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 10. Beatrix von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258.

    Amadeus heiratete Cécile (Passerose) von Baux in 1244. Cécile (Tochter von Herr Barral von Baux (Avellino) und Sibylle d'Anduze) wurde geboren in cir 1230; gestorben am 21 Mai 1275 in La Rochette. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 11. Beatrice von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1250; gestorben in 1292.

  2. 7.  Graf Thomas II. von SavoyenGraf Thomas II. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1199; gestorben am 7 Feb 1259 in Aosta; wurde beigesetzt in Abtei Hautecombe.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Herr von Piemont - vorübergehend Graf von Flandern und Hennegau - Graf von Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_II._(Savoyen) (Okt 2018 / Aug 2023)

    Thomas, Graf von Piémont (auch Thomas II. von Savoyen oder Thomas, Graf von Flandern, † 7. Februar 1259 in Aosta) war ein Adliger aus dem Königreich Arelat. Auf Wunsch seines Vaters wurde er zunächst Kleriker, doch nach dem Tod seines Vaters begann er eine Karriere als Militär und Staatsmann. Durch die Gunst des französischen Königs durfte er die Erbin der Grafschaft Flandern heiraten. Nach dem Tod seiner Frau kehrte er nach Savoyen zurück und übernahm die Herrschaft über die Besitzungen seiner Familie im Piemont. Schließlich übernahm er in Savoyen die Regentschaft für seinen minderjährigen Neffen. Durch seine verwandtschaftlichen Beziehungen stand Thomas als Diplomat und Militär in engem Kontakt mit dem englischen und französischen König sowie mit der Kurie. Von ihm stammen die späteren Herzöge von Savoyen und damit die späteren Könige von Sardinien und Italien ab.

    Herkunft und Tätigkeit als Geistlicher
    Thomas entstammte dem Haus Savoyen. Er war vermutlich der fünfte Sohn seines gleichnamigen Vaters Thomas I. von Savoyen und dessen Frau Margarete von Genf, wobei bei ihm wie bei seinen anderen Geschwistern weder das Geburtsjahr noch der Geburtsort gesichert ist. Sein Vater war Graf von Savoyen, einer Grafschaft im zum römisch-deutschen Reich gehörenden Königreich Arelat. Als jüngerer Sohn sollte Thomas Kleriker werden. Er wurde Kanoniker an der Kathedrale von Lausanne und vor 1226 Propst der Kathedrale von Valence, wo sein Bruder Wilhelm bereits zum Bischof gewählt worden war.[1]

    Aufstieg zum Herrn im Piemont
    Im Mai 1234 war Thomas in Lyon, wo er den Heiratsvertrag zwischen seiner Nichte Margarete von der Provence und dem französischen König Ludwig IX. bezeugte. Wahrscheinlich war er auch bei der Heirat in Sens zugegen.[2] Angeblich soll er dabei den geistlichen Stand abgelegt haben und vom König zum Ritter geschlagen worden sein, was aber als unsicher gilt.[3] Sein Vater war 1233 gestorben, worauf sein ältester Bruder Amadeus das Erbe als Graf von Savoyen angetreten hatte. Im Juli 1234 forderten seine Brüder Aymon und Peter einen Anteil am Erbe ihres Vaters. Während einer Familienkonferenz in Burg Chillon wurde das Erbe geklärt, wobei Aymon und Peter weitgehend auf ihre Ansprüche verzichteten. Thomas war während dieser Konferenz noch Geistlicher und erhielt keinen Anteil am Landbesitz seines Vaters. Wenige Monate später schied er aber aus dem geistlichen Stand aus. Im April 1235 übergab ihm Amadeus als Lehen die Familienbesitzungen im Val di Susa, darunter Avigliana, Miradolo, Vigone und Cavour sowie die Einkünfte der Zollstelle von Sant’Ambrogio. Diese Besitzungen waren angesichts der Zerstreutheit der Besitzungen zugleich eine Bewährungsprobe für Thomas.[4] Vor September 1235 konnte Thomas seinen ältesten Bruder überzeugen, ihm größere Zugeständnisse zu machen. Amadeus setzte ihn nun als seinen Vertreter ein, falls er nicht selbst in Savoyen war, und in seinem Testament zu seinem Haupterben für die Besitzungen in Savoyen und Norditalien ein. Durch diese Erbregelung wurden die anderen Brüder, auch Thomas älterer Bruder Aymon, aber auch die beiden Töchter von Amadeus vom Erbe ausgeschlossen.[5] Im November 1235 war Thomas an den Verhandlungen mit Turin beteiligt, die zu einem Ausgleich zwischen Savoyen und der Stadt führten.

    Graf von Flandern
    Heirat mit der Gräfin von Flandern
    Vermutlich Mitte 1237 wurde Thomas vom französischen Königshof als neuer Ehemann für Johanna von Flandern vorgeschlagen. Flandern war ein Lehen der französischen Könige, doch die verwitwete Gräfin hatte geplant, Pierre de Dreux, einen innenpolitischen Gegner des französischen Königs, oder den anglo-französischen Magnaten Simon de Montfort zu heiraten. Um die reiche Grafschaft Flandern für die französische Krone zu sichern, hatte König Ludwig IX. ihr diese Ehen untersagt. Stattdessen wurde nun die Heirat mit Thomas, einem Onkel der französischen Königin vorgeschlagen. Johanna stimmte der Heirat zu, und die Hochzeit fand vor Herbst 1237 statt.[6] Da die beiden Brautleute Cousine und Cousin vierten Grades waren, mussten sie einen päpstlichen Dispens einholen. Doch bereits im Dezember 1237 huldigte Thomas dem französischen König in Compiègne und schwor ihm als Graf von Flandern Treue, worauf dieser ihn zum Pair von Frankreich ernannte. Dazu wurde Thomas de iure uxoris auch Graf der zum römisch-deutschen Reich gehörenden Grafschaft Hennegau. Am 17. Februar 1238 stellte der Papst dann den erforderlichen Dispens aus. Johanna war bei der Heirat bereits Mitte dreißig, doch das Paar hoffte noch bis mindestens 1241, dass sie einen Sohn und Erben bekommen könnten. Dazu vereinbarte Johanna, dass Thomas im Falle ihres Todes eine jährliche Pension von 6000 Livres Artois und lebenslang die Einkünfte aus Mons erhalten solle.[7]

    Regierung in Flandern
    Thomas hatte offenbar ein gutes Verhältnis zu seiner Frau Johanna.[8] Diese hatte schon langjährige Erfahrung in der Regierung von Flandern und bemühte sich, Konflikte möglichst durch Vermittlung beizulegen. Thomas überließ ihr weitgehend die Regierung, doch wie Johanna erkannte er die wirtschaftliche Bedeutung der Kaufleute in den reichen Städten Flanderns. Zusammen mit Johanna kümmerte er sich um die Belange der Kaufleute und gewährten Brügge und anderen Städten weitere Rechte.[9] Für Flandern war England ein wichtiger Handelspartner, doch der Handel litt durch die Konflikte zwischen Frankreich und England. Eleonore, eine weitere Nichte von Thomas, hatte 1236 den englischen König Heinrich III. geheiratet. Thomas war nun Onkel sowohl der englischen wie der französischen Königin und versuchte, durch seine Verwandten die Bedingungen für flämische Kaufleute in England zu verbessern. Tatsächlich ordnete der englische König im November 1237 an, dass in England festgehaltene flämische Kaufleute freigelassen und auch entschädigt werden sollten. Diese Entschädigung beruhte auf einer Untersuchung durch einen Ausschuss, dem für Flandern Robert de Béthune und für England unter anderem Thomas Bruder Wilhelm angehört hatten. Thomas war an der Untersuchung nicht beteiligt gewesen, doch die Freilassung der mehrere Jahre lang festgehaltenen Kaufleute verbesserte sofort sein Ansehen in Flandern.[10] Dazu förderte Thomas in Flandern die Zucht von Pferden und Rindern.[11]

    Krieg mit Limburg und Kampf um das Bistum Lüttich
    Thomas musste bereits im Herbst 1237 ein Heer zur Unterstützung von Bischof Jean d'Eppes von Lüttich führen, dem er für einen Teil seiner Besitzungen lehenspflichtig war. Der Bischof befand sich im Krieg mit Walram von Poilvanche, einem Bruder von Herzog Heinrich IV. von Limburg. Dieser hatte von seiner Burg Poilvanche aus Raubzüge auf das Gebiet des Bistums Lüttich geführt. Daraufhin hatte der Bischof Thomas als seinen Vasallen aufgefordert, die Burg zu belagern. Die Belagerung begann Anfang 1238, doch wenig später starb der Bischof, worauf die Belagerung abgebrochen wurde. Im August 1238 sollte Robert von Artois, ein Bruder des französischen Königs, den Konflikt schlichten. Der Konflikt in Lüttich hinderte Thomas offenbar daran, der Aufforderung von Kaiser Friedrich II. Folge zu leisten und ihn im Kampf gegen den Lombardenbund zu unterstützen. Offenbar hatte Thomas aber ein Kontingent aus Flandern unter dem Kommando von Graf Balduin von Guînes nach Norditalien geschickt.[12]

    Im Mai 1239 wurde Thomas Bruder Wilhelm von Papst Gregor IX. zum neuen Bischof des Bistums Lüttich ernannt. Dessen vom Domkapitel gewählter Gegenkandidat Otto von Eberstein war jedoch nicht bereit, den Bischofsstuhl kampflos zu räumen. Der Versuch von Robert von Artois, den Konflikt um Poilvanche zu schlichten, scheiterte nun. Stattdessen wurde der Konflikt um Poilvache nun zu einem Krieg zwischen Thomas als Graf von Flandern und Otto von Eberstein, der vom Herzog von Limburg unterstützt wurde.[13] Thomas fiel vom Hennegau aus in das angrenzende, unter der Kontrolle von Otto stehende Bistum Lüttich ein. Otto von Eberstein wurde aber nicht nur von Limburg unterstützt, sondern er war auch der Kandidat der kaiserlichen Partei für das Amt des Bischofs. Deshalb wandte er sich nun an den Kaiser um Hilfe. Als Thomas trotz Appelle und Drohungen des Kaisers nicht nachgab, erklärte der Kaiser ihn zum Rebellen und beauftragte Herzog Heinrich II. von Brabant, Otto von Eberstein zu unterstützen. Auch nachdem Wilhelm von Savoyen im November 1239 auf der Reise nach Lüttich gestorben war, setzte Thomas den Kampf um Lüttich fort. Er versuchte nun, anstelle von Wilhelm einen seiner anderen Brüder, vermutlich Philipp, als Kandidaten für das Bischofsamt aufzustellen. Dieser Versuch scheiterte jedoch. Schließlich wurde der Konflikt um Lüttich durch Vermittlung des französischen Königs und eines päpstlichen Legaten beigelegt. Trotz seiner bisherigen unüberlegten und unklugen Politik konnte Thomas dabei die Ernennung von Otto von Eberstein zum Bischof verhindern.[12] Anstelle von Otto wurde Robert de Turotte, der bisherige Bischof von Langres, zum Bischof gewählt. Thomas akzeptierte dies und war im Dezember 1240 bei der Inthronisation des neuen Bischofs anwesend.[14]

    Reisen nach England und Savoyen
    Die Kosten für den Krieg um Lüttich hatten Thomas in finanzielle Bedrängnis gebracht. Im April 1239 gewährte ihm der französische König einen Zahlungsaufschub für die Rückzahlung von 6000 Livres, die die Grafen von Flandern der französischen Krone schuldeten. Im Sommer 1239 reiste Thomas nach England, wo er wie seine Vorgänger dem englischen König huldigte. Daraufhin versprach ihm der König eine jährliche Zahlung von 500 Mark, eine Summe, die schon die bisherigen Grafen erhalten hatten.[15] Wenig später verließ Thomas England und kehrte nach Flandern zurück, doch bereits Ostern 1240 war er wieder am Hof des englischen Königs. Er wurde aufwändig empfangen, doch bei diesem Besuch ging es ihm vor allem um Geld. Vor Mai 1239 hatte der englische König ihm die Summe von 2000 Mark übertragen, die der Magnat Simon of Montfort dem König schuldete. Thomas forderte nun die Begleichung der Schuld. Der König sprang widerwillig für seinen Schwager Montfort ein und zahlte Thomas 500 Mark. Die restliche Summe musste Montfort unverzüglich aufbringen, was diesen in finanzielle Schwierigkeiten brachte.[16] Dann kehrte Thomas wieder nach Flandern zurück. Obwohl ihm der englische König anstatt seiner jährlichen Pension von 500 Mark Landbesitz mit entsprechenden Einkünften versprochen hatte, erhielt Thomas im Gegensatz zu seinem Bruder Peter nie Landbesitz in England.[17]

    Trotz seiner vielfältigen Aufgaben in Flandern blieb Thomas stets im Kontakt mit seinen Geschwistern im Alpenraum.[18] Vor November 1240 reiste Thomas nach Savoyen. Sein Bruder Amadeus hatte bislang keine Söhne, sondern nur zwei Töchter. Diese waren mit den benachbarten Markgrafen Manfred III. von Saluzzo und Bonifatius II. von Montferrat verheiratet worden. Die beiden Markgrafen forderten nun von ihrem Schwiegervater, ihre Frauen als Erben einzusetzen, während Thomas auf seinem Erbrecht als nächstältester überlebender Bruder bestand. Am 4. November 1240 widerrief Amadeus ein früheres Testament zugunsten seiner Töchter und setzte Thomas in Susa wieder als seinen Erben ein.[11] Da Amadeus aber bereits mehrmals sein Testament geändert hatte, ernannte Thomas nun Abt Giacomo von Susa zu seinem Vertreter in Savoyen. Dieser vertrat Thomas während seiner Abwesenheit und konnte erreichen, dass er im März 1242 die Hälfte der Besitzrechte an Cumiana erhielt. Im Frühjahr 1242 war Thomas zumindest zeitweise in Flandern, doch im Sommer 1242 nahm er an dem erfolglosen Feldzug des englischen Königs ins Poitou teil.[19] Der Krieg schadete den Wollhandel von England nach Flandern sehr. Im Herbst 1242 war Thomas deshalb wieder in Flandern, wo er versuchte, die Folgen des Kriegs für den Handel mit England abzumildern.[20]

    Im Sommer 1243 war Thomas mehrere Monate lang in Savoyen und in seinen Besitzungen im Piemont.[21] Im Januar 1244 übertrug ihm dort seine Mutter Margarete von Genf den Besitz von Saint-Genix-sur-Guiers. Im Herbst 1243 war Thomas zusammen mit Amadeus einem Aufruf von König Enzio und von Reichsvikar Manfredi Lancia gefolgt. Die beiden Brüder nahmen an einem vergeblichen Angriff eines kaiserlichen Heeres auf das auf päpstlicher Seite stehende Vercelli teil. Daraufhin wurden sie von einem päpstlichen Legaten exkommuniziert.[22] Anschließend war Thomas vermutlich wieder nach England gereist, wo er im November 1243 wohl an der Feier der Hochzeit seiner Nichte Sancha von der Provence mit Richard von Cornwall, dem jüngeren Bruder des englischen Königs teilnahm.[20] Im Sommer 1244 unterstützte er den englischen König mit einem Kontingent von 60 flämischen Rittern und 100 weiteren Soldaten bei einem Feldzug nach Schottland. Der Feldzug endete aber unblutig durch den Abschluss des Vertrags von Newcastle, worauf Thomas mit seinen Rittern Ende August nach Flandern zurückkehrte.[23] Dann beauftragte der englische König Thomas, in einem Konflikt zwischen Nicholas de Moels, dem englischen Seneschall der Gascogne, und König Theobald von Navarra zu vermitteln. Thomas delegierte den Auftrag an den Ritter Robert Anketil, der nach Südwestfrankreich reiste. Dort zogen sich die Verhandlungen über Schadensersatz bis mindestens 1245 hin.[24]

    Graf in Piemont
    Festigung seiner Besitzungen
    Am 3. Dezember 1244 starb seine Frau Johanna. Da sie kinderlos war, trat nun ihre jüngere Schwester Margarte von Dampierre als ihre Erbin die Herrschaft in Flandern an. Thomas verlor damit seine Stellung als Graf und kehrte mit seinem in Flandern erworbenen Vermögen nach Savoyen zurück. Unterstützt von seinem Bruder Amadeus erwarb er durch Kauf und Geldzuwendungen eine Reihe von Herrschaften und Städten im Piemont. Im Februar 1245 bestätigte Amadeus ihn in seinen Besitzungen, so dass Thomas nun als Graf des kleinen, aber strategisch wichtigen Piemont galt.[25] Im Frühjahr 1246 konnte Thomas im Piemont Pinerolo und Perosa und so die Kontrolle über das Val Chisone erwerben.[26]

    Unterstützung von Karl von Anjou und weiterer Kontakt nach England
    Anfang 1246 hatte Thomas vermutlich dem von Karl von Anjou, einem Bruder des französischen Königs, geführten Heer angehört, mit dem seine verwitwete Schwester Beatrix, die Gräfin von der Provence entsetzt wurde.[27] Karl von Anjou heiratete daraufhin Beatrix jüngste Tochter Beatrix, die Erbin der Provence. In der Folge kam es aber zu einem Machtkampf zwischen Karl von Anjou und seiner Schwiegermutter. Ende 1247 begleitete Thomas seine Schwester Beatrix, die nach England reiste, um sich mit dem englischen König über die Situation in der Provence zu beraten.[28] In Flandern war es inzwischen zu einem Machtkampf zwischen den Kindern aus den beiden Ehen von Margarete von Dampierre gekommen. Wohl aufgrund dieses Konflikts hatte Thomas nicht die ihm versprochene Pension erhalten. In England konnte Thomas den König überreden, seine Ansprüche auf die Pension zu unterstützen. Der König ordnete daraufhin am 1. Februar 1248 an, dass der Besitz von flämischen Kaufleuten in England gepfändet werden sollte, um so die Ansprüche von Thomas durchzusetzen. Wenig später erklärte der König, dass Thomas die Geldzahlungen erhalten sollte, die Margarete von Dampierre als Gräfin zustanden. Nachdem Thomas so erfolgreich Gelder erhalten hatte, verließ er wieder England. Er reiste zunächst nach Flandern, wo er Gräfin Margarete über die finanziellen Vereinbarungen mit dem englischen König informierte, und reiste dann weiter nach Savoyen.[29]

    Unterstützung von Kaiser Friedrich II.
    Im Konflikt zwischen Kaiser Friedrich II. und Papst Innozenz IV. blieb Thomas als Graf in Piemont wie sein Bruder Amadeus ein fester Unterstützer des Kaisers. Im Juli 1245 war er zusammen mit Amadeus in Turin, wo Friedrich II. Hof hielt. Möglicherweise nahm er im September 1245 am Feldzug des Kaisers gegen Parma und im Oktober gegen Mailand teil.[30] Ende 1248 ernannte der Kaiser Thomas als Vertreter von Giacomo di Caretto zum Reichsvikar für Ober-Pavia, der Region nördlich des Po. Zur Belohnung versprach ihm der Kaiser umfangreichen Landbesitz in Norditalien, den er nach einem Friedensschluss mit dem Papst erhalten sollte.[31] Nach ergebnislosen Kämpfen gegen den Lombardenbund verließ der Kaiser aber im Januar 1249 Norditalien. Im Mai 1249 konnte der Lombardenbund den Kaisersohn König Enzio in der Schlacht bei Fossalta schlagen und gefangen nehmen. Trotz dieser Schwächung der kaiserlichen Stellung in Norditalien unterstützte Thomas den Kaiser bis zu dessen Tod im Dezember 1250.

    Aussöhnung mit dem Papst
    Nach dem Tod des Kaisers konnte sich der immer noch exkommunizierte Thomas mit Papst Innozenz IV. aussöhnen. Im Juni 1251 beklagte sich der Papst noch über die kirchenfeindliche Politik von Thomas, doch dieser hatte bereits, unterstützt von seinem Bruder Erzbischof Bonifatius von Canterbury, Verhandlungen mit der Kurie begonnen. Der Papst beauftragte die Kardinäle Ottaviano Ubaldini und Giovanni Orsini, den Streit zwischen Thomas und Bischof Giovanni Arborio von Turin über Besitzungen bei Turin zu untersuchen. Am 22. Juni 1251 ordnete der Papst dann an, dass Bischof Sigebertus Caballazio von Novara die Exkommunikation von Thomas aufheben solle. Auch Lawrence of St Martin, der englische Bischof von Rochester, untersuchte im Auftrag von Erzbischof Bonifatius den Streit.[32] Anfang Juli 1251 kamen Thomas und der Bischof von Rochester nach Pontestura, wo sich der Papst aufhielt, und der Bischof überreichte dem Papst das Ergebnis seiner Untersuchung. Um den Konflikt mit dem Bischof von Turin beizulegen, übergab Thomas Castelvecchio und Montossolo wieder dem Bischof von Turin.[33] Damit hatte Thomas aber nur auf einen Teil der umstrittenen Besitzungen verzichtet. Zu dieser für ihn vorteilhaften Lösung hat sicher seine Heirat im Sommer 1251 mit Beatrice dei Fieschi beigetragen. Sie war eine Tochter von Graf Tedisio Fieschi und damit eine Nichte des Papstes. Schon wenig später setzte sich der Papst zugunsten der Rechte von Thomas in der Tarentaise und für die Weiterzahlung seiner flämischen Pension ein.[34]

    Konflikt mit Asti
    Bereits im April 1245 war es zwischen Thomas und der Stadt Asti zu Spannungen gekommen. Asti beschuldige Thomas, dass er Bürger aus der mit Asti verbündeten Stadt Moncalieri beraubt hätte.[35] Um sich auf die zunehmende Rivalität mit Asti zu konzentrieren, suchte Thomas im März 1251 einen Ausgleich mit Markgraf Bonifatius von Montferrat. Mit Bürgern von Asti kam es zu weiteren Zwischenfällen, und noch 1251 übergab der Bischof von Turin die Burg von Montossolo, die Thomas ihm kurz zuvor übergeben hatte, an einen Vasallen von Asti. Vor Ende 1251 unterwarf sich auch Moncalieri Asti.[36] Der Papst nahm Partei für Thomas und verurteilte Übergriffe von Asti auf Piemont. Thomas versuchte aber vor allem, sich mit einem Handelskrieg zu wehren. Wohl auf seine Veranlassung erließ der Papst am 29. November 1251 Anordnungen, nach denen die Besitzungen von Kaufleuten aus Asti wegen Wuchers beschlagnahmt werden durften.[37]

    Im Oktober 1251 traf König Konrad IV., der Sohn und Nachfolger von Friedrich II., von Deutschland aus in Italien ein. In Sizilien kam es zwischen ihm und der mit dem Kaisersohn Manfred von Sizilien verwandten Familie Lancia zum Streit. Manfredi Lancia, der für Friedrich II. als Reichsvikar in Norditalien gedient hatte, wechselte die Seiten und schloss sich dem Lombardenbund an. Thomas erklärte nun seine Treue gegenüber Wilhelm von Holland, dem Gegenkönig von Konrad IV. in Deutschland. Wilhelm von Holland bestätigte am 22. Mai von den Niederlanden aus die Besitzrechte von Thomas an zahlreichen umstrittenen Städten im Piemont. Diese Entscheidung wurde wenig später von Innozenz IV. bestätigt.[38] Mit dieser königlichen Bestätigung erneuerte Thomas seine Ansprüche auf Besitzungen des Bistums Turin. Bischof Giovanni Arborio musste sich, um Schulden gegenüber den Städten Pavia und Casale zu begleichen, im Juli 1252 in Arborio 500 Livres Astigane von Thomas leihen. Als Pfand musste er dafür die strategisch wichtige, zwischen Chieri und Turin gelegene Burg von Montossolo an Thomas übergeben. Angesichts der schwierigen Situation im Bistum Turin war der Bischof Ende 1252 schon bereit, auf sein Bischofsamt zu verzichten. Dann entschied er sich aber, an seinem Amt festzuhalten. Noch Anfang 1254 versuchte Bischof Caballazio von Novara im Auftrag des Papstes vergeblich, den Streit zwischen Thomas und dem Bischof von Turin um den Besitz von Rivoli, Montossolo und Castelvecchio zu schlichten.[39] Um seinen Konflikt mit Asti beizulegen, war Thomas nun zu einem ungewöhnlichen Schritt bereit. Bereits sein Vater hatte 1224 der Stadt für seine Besitzungen im Piemont gehuldigt, und am 28. Juli 1252 wiederholte Thomas diesen Schritt, als er der Stadt für seine Besitzungen in Norditalien huldigte. Er versprach, ohne Zustimmung der Stadt keine Besitzungen auf dem rechten Ufer des Po zu erwerben und sich beim Papst für die Aufhebung der Sanktionen gegen Asti einsetzen. Tatsächlich befahl der Papst im Oktober 1252, in Gefangenschaft befindliche Kaufleute aus Asti freizulassen und ihre Exkommunikation aufzuheben.[40]

    Regent von Savoyen
    Im Juli 1253 starb Graf Amadeus von Savoyen. Er hatte in seinem Testament seinen Bruder Thomas als Regenten für seinen minderjährigen Sohn Bonifaz eingesetzt. Thomas einigte sich mit Amadeus Witwe Cécile des Baux über ihr Wittum und ließ die Burg von Le Bourget vollenden, die die Stellung der Familie Savoyen bei Chambéry sichern sollte. Im Mai 1255 lieh sich Othmar Alamand, der Herr der Burg von Chambéry, von Thomas 600 Livres viennois. Zur Sicherheit verpfändete er seine Burg an Thomas. Das Pfand wurde nicht wieder ausgelöst, doch erst 1295 fiel die Burg endgültig an die Grafen von Savoyen.[41]

    Rolle beim Sizilianischen Abenteuer
    → Hauptartikel: Sizilianisches Abenteuer
    Ab 1253 war Thomas in die Vorbereitungen für den geplanten Kreuzzug des englischen Königs eingebunden, wofür ihm Heinrich III. weiterhin eine Pension zahlte.[42] Ab Frühjahr 1254 war Thomas wahrscheinlich eine der treibenden Kräfte hinter dem Plan des Königs, für dessen jüngeren Sohn Edmund das Königreich Sizilien zu erobern. Dazu sollte der Kreuzzug nicht ins Heilige Land, sondern mit Zustimmung des Papstes nach Süditalien geführt worden, um dort die Staufer, die Gegner des Papstes, zu vertreiben. Thomas wurde rasch zur zentralen Figur in den diplomatischen Beziehungen zwischen dem englischen König und der Kurie.[43] Im Februar 1254 war er am Papsthof, als Innozenz IV. das Angebot für den englischen König entwarf. Später gehörte er zusammen mit seinen Brüdern Peter und Philipp zu den Unterhändlern, die zwischen dem englischen König und der Kurie über die Bedingungen und die Durchführung der Eroberung verhandelten.[44] Möglicherweise gehörte Thomas im Herbst 1254 zum Gefolge des Papstes, als dieser in Süditalien mit dem Staufer Manfred von Sizilien verhandelte.[45] Um 1254 erhielt Thomas den Titel eines Fürsten von Capua, was er aber zuerst noch erobern musste.[46] Der Tod von Papst Innozenz Anfang Dezember unterbrach jedoch alle päpstlichen Aktivitäten in Süditalien und auch die Vorbereitungen für das Sizilianische Abenteuer.

    Krieg mit Asti
    Erneuter Konflikt um Besitzungen in Piemont
    Einen Tag nach Graf Amadeus von Savoyen war auch Markgraf Bonifatius von Montferrat gestorben. In seinem Testament hatte Bonifatius Thomas zum Mitglied des Regentschaftsrats ernannt, der für seinen minderjährigen Sohn Wilhelm VII. die Regierung in Montferrat führen sollte. Bonifatius von Montferrat selbst war auch Regent für den minderjährigen Markgrafen Thomas I. von Saluzzo gewesen. Damit übernahm Thomas auch eine Mitgliedschaft im Regentschaftsrat der Markgrafschaft Saluzzo.[47] Zwar wurde Thomas von Saluzzo schon 1254 volljährig, doch er blieb in den nächsten Jahren politisch eng mit seinem Großonkel Thomas von Savoyen verbunden. Damit waren Savoyen, Montferrat und Saluzzo eng verbündet, wobei sie eigentlich weniger durch verwandtschaftliche Beziehungen als vor allem durch die Gegnerschaft zu Asti verbunden waren.[46] Mit der Unterstützung aus Montferrat und Saluzzo versuchte Thomas nun, seine Herrschaft weiter auf die obere Po-Ebene auszudehnen. Zunächst wollte er seine Stellung in Turin ausbauen, das eine Schlüsselposition am linken Ufer des Po innehatte. Die Stadt stand seit Ende 1248 faktisch unter der Kontrolle des Grafen von Savoyen. Diese Kontrolle wurde aber durch eine feindlich gesinnte Bürgerschaft und durch Bischof Giovanni Arborio bedroht, der weiterhin versuchte, seine an Savoyen verlorenen Besitzungen und Einkünfte zurückzugewinnen. Papst Innozenz hatte weiterhin die Unterstützung von Thomas gesucht, doch er hatte erkannt, dass die Einkünfte des Bistums Turin nicht mehr ausreichend waren. Möglicherweise hatte Thomas selbst den Vorschlag unterbreitet, den Bischof von Turin mit den Burgen von Guarene und Castelvecchio zu entschädigen, die an Bankiers aus Asti verpfändet worden waren.[48] Um das für die Auslösung der verpfändeten Burgen erforderliche Geld aufzubringen, befahl der Papst, dass in Frankreich und in den niederländischen Diözesen Cambrai und Lüttich Güter von Kaufleuten aus Asti beschlagnahmt werden sollten. Diese Beschlagnahmung brachte der Kurie bis März 1254 über 3000 Livres ein. Als mutmaßlicher Anstifter für die Beschlagnahmungen wurde Thomas in Asti äußerst verhasst und verlor seine Sympathien, die er durch seinen 1252 geleisteten Lehnseid gewonnen hatte. Fortan betrachtete die Stadt auch Papst Innozenz als Gegner. Als König Konrad IV. die Zusagen, die sein Vater Friedrich II. gegenüber Thomas in Norditalien gemacht hatte, widerrief, kam es zum offenen Krieg. Thomas hatte inzwischen sowohl von König Wilhelm von Holland wie auch vom Papst die Anerkennung seiner neuen Besitzungen in der Poebene erhalten. Vor allem versuchte er Annone zu erobern, obwohl er damit offen sein an Asti gegebenes Versprechen brach, keine Besitzungen am rechten Poufer zu erwerben.

    Krieg und Gefangennahme
    Weihnachten 1254 war Thomas vermutlich in Paris, wo sich der englische König mit dem französischen König traf. In ihrem Gefolge befanden sich auch zahlreiche Mitglieder der mit beiden Königen verwandten Familie Savoyen. Thomas erreichte bei dem Treffen, dass der englische König ihm als Regenten von Savoyen die jährliche Pension von 200 Mark versprach, die er zuvor seinem verstorbenen Bruder Amadeus gewährt hatte.[49] Im Februar 1255 kehrte Thomas von Frankreich aus nach Savoyen zurück. Die in dem Testament von Amadeus nicht berücksichtigen Brüder Peter und Philipp hatten ab 1253 eine Aufteilung des Erbes gefordert. Anfang kam es 1255 in Savoyen zu einer Einigung unter den Brüdern, nach der Philipp und Peter Teile der Besitzungen als Lehen von Savoyen sowie Geldzahlungen erhielten.[50] Dann wandte sich Thomas wieder dem Konflikt mit Asti zu. Bereits im Winter von 1254 bis 1255 hatte es Zusammenstöße mit Bürgern der Stadt gegeben, und vermutlich im Frühjahr oder Sommer 1255 besetzte der mit Thomas verbündete Manfredi Lancia Annone. Daraufhin stellte Asti ein Heer auf und griff Annone an. Manfredi Lancia musste sich nach Chieri zurückziehen, dass inzwischen mit Savoyen verbündet war. Zur selben Zeit erreicht Thomas Moncalieri, das sich ebenfalls mit ihm gegen Asti verbündet hatte. Das Heer aus Asti griff im November 1255 Moncalieri an. Vor dem überlegenen Gegner musste sich Thomas mit seinen Truppen nach Turin zurückziehen. Damit konnte er nicht verhindern, dass Moncalieri am 23. November 1255 von dem Heer aus Asti erobert wurde. Auch ein von Manfredi Lancia geführtes Aufgebot von Chieri wurde von dem Heer aus Asti zurückgeschlagen. Nach diesen Erfolgen zog das Heer von Asti gegen Turin.[51] Thomas versuchte, unterstützt vom Markgrafen von Saluzzo, mit seinem Heer die Angreifer bei Montebruno zu stellen. Sein Heer wurde klar geschlagen, worauf Thomas mit seinen restlichen Truppen nach Turin flüchtete. Dort kam es zu einer Rebellion gegen seine Herrschaft. Er flüchtete mit dem Markgrafen von Saluzzo in die Burg bei der Porta Susa, wo sie sich aber bald der gegnerischen Übermacht ergeben mussten.

    Verhandlungen über seine Freilassung
    Um freizukommen, erneuerte Thomas am 26. November 1255 sein Versprechen, keine Besitzungen auf dem rechten Ufer des Pos zu erwerben. Dazu musste er den Verlust von Moncalieri, Cavoretto, Montossolo und Carignano akzeptieren und seinen Lehnseid gegenüber Asti erneuern. Kaufleuten aus Asti musste er in seinen Besitzungen Zugeständnisse machen und vor allem Zollfreiheit zugestehen.[52] Die Freilassung von Thomas verzögerte sich aber, da auch die neuen Machthaber von Turin Forderungen stellten. Im Januar 1256 übernahm Asti faktisch die Macht in Turin. Markgraf Thomas von Saluzzo wurde an Asti ausgeliefert und kam bald frei, doch Thomas von Savoyen blieb als Gefangener in Turin.[53]

    Thomas Familie versuchte, durch Verhandlungen seine Freilassung zu erreichen. Auch der englische König und der neue Papst Alexander IV. drängten auf seine rasche Freilassung, da seine Gefangenschaft die Umsetzung des geplanten englischen Feldzugs nach Sizilien gefährdete. Um Druck auf Asti aufzubauen, ließ der englische König alle Kaufleute aus Asti und Turin, derer man in England habhaft wurde, gefangen nehmen und ihre Güter beschlagnahmen. Der Papst verhängte über beide Städte das Interdikt. Auch in Frankreich wurden auf Drängen von Königin Margarete Kaufleute aus Asti verhaftet. Ähnlich verfuhren trotz der Proteste von Karl von Anjou Gräfin Beatrix in der Provence und Erzbischof Philipp von Lyon.[54] Im Piemont setzte Manfredi Lancia, unterstützt vom Markgrafen von Montferrat, seine Angriffe auf Asti und Turin und deren Territorien fort. Im Sommer 1256 belagerten Thomas Brüder Peter und Philipp mit einer Armee aus Savoyen Turin. Sie konnten zwar Moncalieri erobern, doch dann mussten sie die Belagerung aufheben. Dennoch musste Asti angesichts des Drucks und des Handelskriegs am 5. November einen neuen Vertrag mit Savoyen schließen. In diesem musste Savoyen nur auf Caramagna und Sommariva del Bosco verzichten, während Cavoretto im Besitz von Savoyen blieb. Der Po sollte die Grenze zwischen den Besitzungen bilden, doch Turin sowie die Burgen von Collegno, Montossolo und Alpignano auf dem linken Ufer des Flusses blieben weiterhin unter der Hoheit von Asti.[55] Trotz dieses Abkommens wurde Thomas aber immer noch nicht freigelassen, da erst jetzt in Asti das volle Ausmaß der internationalen Repressionen gegen Kaufleute aus der Stadt bekannt wurde. Die verbitterten Bürger ließen Thomas in Ketten liegen und verlangten nun die Freilassung und Entschädigung aller gefangen gehaltenen Bürger in Savoyen, in der Provence, in Frankreich, in Flandern und in England. Die erbitterten Bürger ließen Thomas in Ketten legen. Schließlich akzeptierte Humbert de Montmelian, der Leiter der Unterhändler von Savoyen, am 14. Februar 1257 neue Bedingungen, nach denen Cavoretto doch im Besitz von Turin blieb. Am 18. Februar 1257 konnte Thomas den Kerker in Turin verlassen und wurde an Asti aufgeliefert.[56] Die Bürger von Asti verlangen jedoch zunächst die Freilassung der gefangenen Kaufleute, was der Herzog von Burgund als französischen Unterhändler zusicherte. Daraufhin wurde am 31. Mai 1257 ein neuer Vertrag vereinbart, nach dem Thomas seine beiden ältesten Söhne sowie zwanzig weitere Edle aus Savoyen als Geiseln für seine Freilassung stellen musste. Am 3. Juni übergab Thomas Villafranca, Cavour, Revello, Cavoretto, Cumiana und Gorzano und damit fast alle seine Besitzungen im Piemont als Pfand für die Freilassung der Kaufleute an Asti. Vermutlich am 25. Juni 1257 wurde er nach neunzehn Monaten Gefangenschaft freigelassen.[57]

    Verhandlungen über ein neues Bündnis gegen Asti und Tod
    Die Bürger von Asti misstrauten Thomas offenbar zu Recht. Bereits im November 1257 schloss er nach offenbar neuen Zusammenstößen einen neuen Waffenstillstand mit der Stadt. Die Freilassung der Kaufleute aus Asti erfolgte auch nur schleppend, so dass die von Thomas gestellten Geiseln weiter in Gefangenschaft blieben.[58] Tatsächlich war Thomas fest entschlossen, die an Asti und Turin verlorenen Besitzungen zurückzuerobern. Im Winter von 1257 bis 1258 war er von Savoyen nach Paris gereist, um sich dort gemäß dem mit Asti geschlossenen Vertrag für die noch gefangenen lombardischen Kaufleute einzusetzen. Königin Margarete lieh ihm 7000 Livres tournois, und der französische König drängte die Gräfin von Flandern, die noch offenen Pensionen an Thomas zu zahlen. Bereits 1252 hatte Gui de Dampierre und seine Mutter Margarete Thomas die einmalige Zahlung von 60000 Livres versprochen, die bis 1258 aber nicht erfolgte. Nun erfolgte aber offenbar die Zahlung, und in Gegenwart des französischen Königs erklärte Thomas seine Ansprüche für abgegolten. Von Paris reiste Thomas nach England, wo er Heinrich III. traf. Der König soll ihm 1000 Mark offene Pensionsansprüche gezahlt haben.[59] Die strengen Haftbedingungen in Turin und sein fortgeschrittenes Alter hatten die Gesundheit von Thomas aber geschwächt,[60] so dass er nicht reiten konnte und deshalb in einer Sänfte reisen musste. Im März 1258 fädelte er offenbar noch die Hochzeit einer Tochter des Earls of Gloucester mit Markgraf Wilhelm von Montferrat ein, um so den mächtigen Earl in die Pläne zur Eroberung Siziliens einzubinden.[61] Im April 1258 nahm Thomas an dem Parlament in Oxford teil, bei der es zu einer Revolte mehrerer Barone gegen den König kam.[59] Die Entmachtung des Königs durch die Barone bedeutete, dass die Pläne zur Eroberung Siziliens fast nicht mehr umsetzbar waren. Kurz nach dem Parlament verließ Thomas wieder England.[62] Er reiste weiter nach Deutschland, wo er König Richard von Cornwall in Aachen traf. Am 14. April 1258 entband ihn der römisch-deutsche König von der Erfüllung der enormen Auflagen, die ihm Turin auferlegt hatte. Vor Sommer 1258 kehrte Thomas nach Savoyen zurück. Von seinen Verbündeten hatte er sehr viel Geld erhalten. Dieses wollte er für einen neuen Krieg gegen Asti verwenden. Bevor er aber seinen Angriff beginnen konnte, starb er im Februar 1259.[3] Er wurde im Dom seines Sterbeortes Aosta beigesetzt, wo im späten 14. oder frühen 15. Jahrhundert ein Grabdenkmal für ihn aufgestellt wurde.[63] In der Familiengrabstätte Hautecombe befindet sich ein Kenotaph für ihn.

    Bei seinem Tod befanden sich seine ältesten Söhne Thomas und Amadeus noch in Gefangenschaft in Asti, doch sie kamen bald nach seinem Tod frei. Wahrscheinlich übernahm seine Schwägerin Cécile des Baux nach seinem Tod die Regentschaft in Savoyen für den minderjährigen Bonifaz.[64] Vor 1268 übernahm Thomas ältester, gleichnamiger Sohn die Herrschaft über die verbliebenen Besitzungen im Piemont.

    Nachwirkung
    Thomas war ein internationaler Abenteurer, der aber ehrgeizig und unermüdlich seine Ziele verfolgte. Er nutzte jede Chance, die sich ihm bot und ließ sich auch durch schwere Rückschläge nicht entmutigen.[65] Er gilt als einer der fähigsten Staatsmänner des Hauses Savoyen im 13. Jahrhundert.[66] Bereits als Graf von Flandern zeigte er, dass er keine Marionette des französischen Königs, sondern ein entschlossener Verteidiger seiner Besitzungen war. Als Herrscher der kleinen Grafschaft Piemont wurde er in die Machtkämpfe zwischen Kaiser und Papst verwickelt. Sein Kampf gegen die Stadt Asti führte zwar zu einem schweren Rückschlag, doch trotz seines fortgeschrittenen Alters reiste er unermüdlich nach Frankreich, England und Deutschland, um Geld und Unterstützung für einen neuen Krieg gegen Asti zu sammeln.

    Begraben:
    In der Familiengrabstätte Hautecombe befindet sich ein Kenotaph für ihn.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hautecombe

    Thomas heiratete Gräfin Johanna von Flandern (von Konstantinopel) am 2 Apr 1237. Johanna (Tochter von Kaiser Balduin I. von Konstantinopel (von Hennegau) und Kaiserin Marie von Champagne (Blois)) wurde geboren in 1200; gestorben am 5 Dez 1244 in Marquette-lez-Lille; wurde beigesetzt in Zisterzienserabtei von Marquette. [Familienblatt] [Familientafel]

    Thomas heiratete Béatrice (Beatrix) dei Fieschi in 1251 (Sommer). Béatrice (Tochter von Theodor de Fieschi) wurde geboren in 1225; gestorben in 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 12. Graf Amadeus V. von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1252/1253; gestorben am 16 Okt 1323 in Avignon, Frankreich.
    2. 13. Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in nach 1253; gestorben am 13 Jan 1302 in Neapel, Italien.

  3. 8.  Beatrix von SavoyenBeatrix von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1200; gestorben in 1266 in Les Échelles.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Savoyen

    Beatrix von Savoyen (* um 1200; † 1266 in Les Échelles) war eine Tochter von Thomas I. von Savoyen und Beatrix von Genf.
    Am 5. Juli 1219 heiratete Beatrix mit Raimund Berengar V. einen Grafen der Provence.

    Mehr unter dem Link oben..

    Beatrix heiratete Graf Raimund Berengar V. von der Provence am 5 Jul 1219. Raimund (Sohn von Graf Alfons II. (Berengar) von der Provence (von Aragón) und Gräfin Gersende von Forcalquier) wurde geboren in 1205 in Aix-en-Provence, Frankreich; gestorben am 19 Aug 1245 in Aix-en-Provence, Frankreich. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 14. Königin Margarete von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France.
    2. 15. Königin Eleonore von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ?; gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury.
    3. 16. Königin Sancha von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1225; gestorben am 9 Nov 1261; wurde beigesetzt am 15 Nov 1261 in Hailes Abbey, Gloucester.
    4. 17. Königin Beatrix von der Provence  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1231; gestorben in 1267.

  4. 9.  Herrin Beatrix (Béatrice) von ColignyHerrin Beatrix (Béatrice) von Coligny Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) gestorben in cir 1241.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Coligny_(Adelsgeschlecht)

    Coligny (Adelsgeschlecht)

    Coligny war eine Familie des burgundischen und später französischen Adels.

    Geschichte
    Sie stammt aus Coligny und ist dort erstmals am Ende des 10. Jahrhunderts nachzuweisen, durchgängig dann ein Jahrhundert später.

    Nach mehreren Jahrhunderten mit lediglich regionaler Bedeutung geriet die Familie vor allem im Zusammenhang mit den Hugenottenkriegen in das Zentrum der französischen Politik.

    Die bekanntesten Familienmitglieder sind:

    Hugo von Coligny († 1205),
    Gaspard I. de Coligny, seigneur de Châtillon († 1522), französischer Heerführer, ab 1516 Marschall von Frankreich
    Odet de Coligny (1517–1571), Sohn von Gaspard I. de Coligny, Kardinal von Châtillon
    Gaspard II. de Coligny, seigneur de Châtillon (1519–1572), französischer Admiral und Hugenottenführer, Sohn von Gaspard I. de Coligny
    François de Coligny-d’Andelot (1521–1569), Sohn von Gaspard I. de Coligny
    François de Coligny (1557–1591), französischer Adeliger, Kommandant und Hugenottenführer
    Gaspard III. de Coligny (1584–1646), französischer Heerführer, ab 1622 Marschall von Frankreich, 1643 Herzog von Coligny, Enkel von Gaspard II. de Coligny
    Louise de Coligny, Tochter von Gaspard II. de Coligny


    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Beatrix heiratete Herr Albert III. de la Tour de Pin in vor 4 Mai 1220. Albert (Sohn von Herr Albert II. (Arbert) de la Tour de Pin und Marie von Auvergne) gestorben in vor 1269. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 18. Herrin Marie de La Tour du Pin  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1230.
    2. 19. Herr Humbert I. von la Tour du Pin (von Viennois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1240; gestorben am 12 Apr 1307.


Generation: 5

  1. 10.  Beatrix von SavoyenBeatrix von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Amadeus4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1223; gestorben in an einem 10 Mai vor 1258.

    Beatrix heiratete König Manfred von Sizilien (Staufer) in 1248/1249. Manfred (Sohn von König Friedrich II. von Staufen und Bianca Lancia, die Jüngere ) wurde geboren in 1232 in Venosa; gestorben am 26 Feb 1266 in Benevent; wurde beigesetzt in Felsental am Fluss Garigliano. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 20. Konstanze von Sizilien (Staufer)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

  2. 11.  Beatrice von SavoyenBeatrice von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (6.Amadeus4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1250; gestorben in 1292.

    Beatrice heiratete Graf Manuel von Kastilien in 1275. Manuel (Sohn von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Königin Beatrix von Schwaben, die Jüngere ) wurde geboren in 1234; gestorben am 25 Dez 1283 in Penafiel. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 21. Don Juan Manuel  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo; gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.

  3. 12.  Graf Amadeus V. von SavoyenGraf Amadeus V. von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1252/1253; gestorben am 16 Okt 1323 in Avignon, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1285 bis 1323, Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_V._(Savoyen) (Aug 2023)

    Herkunft und Kindheit
    Amadeus entstamme dem Haus Savoyen. Er war der zweitälteste Sohn von Thomas II. von Savoyen und dessen Frau Beatrice dei Fieschi. Sein Vater wurde 1255 in einer Fehde mit der Stadt Asti gefangen genommen und erst nach Mai 1257 freigelassen. Als Sicherheit musste er seine beiden ältesten Söhne, Amadeus und den älteren, höchstens fünf Jahre alten Thomas als Geisel stellen.[1] Beim Tod seines Vaters im Februar 1259 wurden die beiden noch immer als Geiseln in Asti festgehalten. Auf Bitten ihrer Mutter Beatrice verhandelte sein Onkel Kardinal Ottobono Fieschi mit der Stadt und erreichte vor 1260 ihre Freilassung.[2]

    Herr von Bresse
    Amadeus Onkel Philipp hatte sich seit den 1250er Jahren bemüht, die französische Herrschaft Bresse zu erwerben. 1255 übernahm er die Vormundschaft über die minderjährige Teilerbin Sybille de Bâgé, die postume Tochter von Gui de Bâgé. Vor Juni 1266 verheiratete er sie mit Amadeus.[3] Vor 1268 wurde Amadeus volljährig, und durch die Heirat war er Baron von Bâgé geworden. Vor 1272 starb Sybilles Onkel Alexander, der im Falle seines Todes seine Rechte an Philipp abgetreten hatte. Damit war Brese in einen Teil von Amadeus und einen von Philipp geteilt, doch um die Frage der Gesamtherrschaft kam es zum Konflikt zwischen den beiden. Der Streit wurde 1272 durch ein auf Burg Chillon geschlossenes Abkommen beigelegt. Darin erhielt Amadeus die Gesamtherrschaft, wofür er seinem Onkel Bourg und Châtillon-sur-Chalaronne überließ. Nach dem Vorbild von Savoyen setzte Amadeus in Bresse besoldete Vögte mit fest umrissenen Aufgaben anstelle der bisherigen Prévôts ein. Über ihre Einnahmen und Ausgaben mussten die Vögte regelmäßig Rechenschaft ablegen. Dazu wurden hauptamtliche Richter ernannt, die mit Rundreisen durch die Baronie die Hoheit des Barons durchsetzten.[4]

    Unterstützung seines Onkels Philipp als Graf von Savoyen
    Nach dem Testament von Amadeus Onkel Amadeus IV. hätte nach dem Tod von Graf Peter II. 1268 sein Bruder Thomas die Herrschaft in Savoyen antreten sollen. Wie Thomas akzeptierte aber auch Amadeus, dass gemäß dem Testament von Peter dessen Bruder Philipp die Herrschaft in Savoyen übernahm.[5] Als im August 1271 ein Abkommen die Fehde zwischen Philipp und seiner Nichte Beatrix, Dauphine de Viennois beendete, bürgte Amadeus zusammen mit Thomas für seine Cousine.[6] 1270 reiste er zusammen mit Thomas und ihrem jüngeren Bruder Ludwig nach England, um dort das Erbe ihres Onkels Peter zu beanspruchen. König Heinrich III. empfing sie herzlich, doch er hatte die Besitzungen von Peter bereits an seinen Sohn Eduard vergeben. Da dieser kurz vorher zu einem Kreuzzug aufgebrochen war, standen die Besitzungen unter einem besonderen Schutz. Erst nach der Rückkehr von Eduard könnten Amadeus und seine Brüder ihre Ansprüche erneuern. Zur Entschädigung versprach der König jedem der drei Brüder eine jährliche Pension von 100 Mark.[7] Auf dem Rückweg nach Savoyen besuchten sie den mit ihnen verwandten französischen König Philipp III. in Paris. Dort erreichten die Brüder, dass endlich die Kaufleute aus Asti entschädigt wurden, die während des Kriegs ihres Vaters mit Asti in Frankreich verhaftet worden waren. Im Gegenzug gab Asti vor Juni 1270 drei der verpfändeten Städte im Piemont an Savoyen zurück.[8]

    Krieg gegen Habsburg und das Dauphinat von Viennois
    In der erneuten Fehde zwischen Savoyen und ihrer Cousine Beatrix, Dauphine de Viennois griff Amadeus Ende 1282 von Bresse aus Moirans an.[9] Nach dem Tod seines älteren Bruders Thomas 1282 übernahm er anstelle seines alten Onkels Philipp in dem Konflikt die militärische Führung. Im Frühjahr 1283 griff aber König Rudolf von Habsburg auf der Seite von Beatrix in den Krieg ein. Er brach den im Sommer 1282 mit Savoyen geschlossenen Frieden und griff das Pays de Vaud an. König Rudolf selbst leitete die Belagerung von Murten, die aber scheiterte. Daraufhin griffen die königlichen Truppen Anfang Juni 1282 Payerne an. Im Dezember 1283 ergab sich die ausgehungerte Besatzung der Stadt. Angesichts der Überlegenheit des Königs war Amadeus zu Verhandlungen bereit. Er musste schließlich den Verlust von Murten, Gümmenen und Payerne akzeptieren. Dazu wurde das Bistum Lausanne zum Fürstbistum erhoben, so dass die Grafen von Savoyen ihren Status als Schutzherren des Bistums verloren. Weiter verloren die Grafen ihre Rechte in der Stadt Lausanne.[10] Amadeus hatte damit den Krieg gegen König Rudolf verloren, aber nicht den Krieg gegen die Dauphine Beatrix. Im Februar 1284 brach König Rudolf sein Bündnis mit Beatrix, als er Herzog Rudolf II. von Burgund zum Herrn des Viennois ernannte. Damit überging er den Erbanspruch von Humbert de la Tour, der mit Beatrix Tochter Anne verheiratet war. Im Bündnis mit Herzog Rudolf II. von Burgund konnte Amadeus im Juni 1284 Treffort erobern. Danach zog er sich nach Bourg-en-Bresse zurück. Als Verhandlungen zwischen Herzog Rudolf und Humbert de la Tour ergebnislos blieben, eroberte Amadeus Marboz und Coligny-le-Neuf. Daraufhin eroberte Humbert de la Tour mit Unterstützung von Graf Amadeus II. von Genf Montfort-en-Revermont.[11] 1284 konnte ein Heer aus Burgund in das Viennois einfallen, doch letztlich konnte Herzog Rudolf trotz der Unterstützung von Amadeus Humbert de la Tour nicht besiegen. Im Februar 1286 wurde schließlich ein Frieden geschlossen, in dem Herzog Rudolf von Burgund auf das Dauphinat von Viennois verzichtete. Stattdessen erhielt er Coligny und weitere Gebiete, die er an Amadeus weitergab. Amadeus hatte mit Coligny eine direkte Verbindung zwischen seinen Besitzungen Bresse und Bugey erworben. Im Gegenzug übergab er an Rudolf von Burgund Sagy und weitere Städte im Norden von Bresse.[12]

    Erbe von Savoyen
    Ab etwa 1283 kam es zum Streit zwischen Amadeus und seinem jüngeren Bruder Ludwig. Philipp von Savoyen hatte Ludwig als Erben im Pays de Vaud vorgesehen, doch dieser war mit diesem Anteil nicht einverstanden. Daraufhin versuchten verschiedene Mitglieder der Familie, darunter auch die Königinwitwen Margarete von Frankreich und Eleonore von England den Erbstreit zu schlichten.[13] Am 16. August 1285 übernahm Amadeus nach dem Tod seines Onkels Philipp die Herrschaft als Graf von Savoyen, während Philipp, der älteste der noch minderjährigen Söhne seines Bruders Thomas die Besitzungen im Piemont erhielt. Der Konflikt mit Ludwig über dessen Erbe im Pays de Vaud war jedoch noch nicht beigelegt. Erst im Januar 1286, also mehrere Monate nach dem Tod von Philipp von Savoyen, kam es zu einer Einigung zwischen Amadeus und Ludwig. Danach erhielt Ludwig das gesamte Pays de Vaud einschließlich Moudon und Romont, dazu Saillon und Conthey im Valais sowie Pierre-Châtel in Bugey als Lehen seines Bruders.[14]

    Herrschaft als Graf von Savoyen
    Amadeus V. sicherte sich die Gebiete der Grafen von Genf, indem er am 1. Oktober 1285 einen Vertrag mit dem Bischof von Genf abschloss und sich zum Beschützer von Genf erklären ließ. Im Vertrag von Annemasse von 1287 erkannten der Graf von Genf und der Dauphin von Viennois die Oberherrschaft Savoyens an.[15] 1301 verhandelte Amadeus mit dem Bischof Bonifaz von Challant von Sion, um die Streitigkeiten mit dem Wallis zu beenden.

    Amadeus unterstützte offen die Städte in der Westschweiz weiter gegen König Rudolf. Dessen Herrschaft in den eroberten Gebieten im Pays de Vaud war noch nicht gefestigt. Aufgrund der vom König erhobenen neuen Steuern kam es 1285 zu Revolten in Bern und Freiburg. Nach dem Tod von König Rudolf 1291 konnte Amadeus Murten, Gümmenen und Payerne zurückerobern.[16]

    Amadeus schloss sich dem König von Frankreich Philipp IV. an und erhielt 1304 nach einem erfolgreichen Feldzug in Flandern (→ Schlacht von Mons-en-Pévèle) die Grafschaft Maulévrier in der Normandie. In seinem Pariser Stadtpalast, dem Hôtel du comte de Savoie an der Porte Saint-Marcel (am südlichen Ende der heutigen Rue Descartes) wurden im Jahr 1309 siebzehn Tempelritter verhört.[17]

    Da Savoyen Teil des römisch-deutschen Reiches war, näherte sich Amadeus nach dem Tod Königs Albrecht I. von Habsburg 1308 dem neuen König und späteren Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg an, mit dem Amadeus verschwägert war. Gegen die Politik des französischen Königs Philipp IV., der 1310 Lyon besetzen ließ, nahm Amadeus Partei für Heinrich. Wegen der machtpolitischen Verhältnissen verlor Savoyen den Einfluss auf Lyon und gab die Expansion nach Westen in Richtung Frankreich auf.

    Amadeus V. begleitete Kaiser Heinrich VII. nach Italien (Romzug von Oktober 1310 bis August 1313, siehe auch Kaiser Heinrichs Romfahrt) und erhielt zum Dank 1313 den Titel eines Reichsgraf und die Herrschaft über die Lehen Asti und Ivrea.



    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Amadeus_V._(Savoyen) (Sep 2018)

    Die erste politische Handlung Amadeus V. als Graf von Savoyen war die Eindämmung der Ambitionen seines Bruders Ludwig und die seines Neffen Philipp. Dafür übergab er ihnen bedeutende Teile des savoyardischen Machtbereiches zu ihrer Verwaltung: Ludwig erhielt das Waadtland, Philipp die piemontesischen Städte Turin und Pinerolo sowie die Ebene zwischen den Flüssen Po und Dora Riparia.

    Amadeus V. sicherte sich die Gebiete der Grafen von Genf, indem er am 1. Oktober 1285 einen Vertrag mit dem Bischof von Genf abschloss und sich zum Beschützer von Genf erklären ließ. Im Vertrag von Annemasse von 1287 erkannten der Graf von Genf und der Dauphin von Viennois die Oberherrschaft Savoyens an.[1] 1301 verhandelte Amadeus mit dem Bischof Bonifaz von Challant von Sion, um die Streitigkeiten mit dem Wallis zu beenden.

    Amadeus unterstützte offen die Städte in der Westschweiz, die gegen den römisch-deutschen König Rudolf von Habsburg Widerstand leisteten. Er schloss sich dem König von Frankreich Philipp IV. an und erhielt 1304 nach einem erfolgreichen Feldzug in Flandern (→ Schlacht von Mons-en-Pévèle) die Grafschaft Maulévrier in der Normandie. In seinem Pariser Stadtpalast, dem Hôtel du comte de Savoie an der Porte Saint-Marcel (am südlichen Ende der heutigen Rue Descartes) wurden im Jahr 1309 siebzehn Tempelritter verhört.[2]

    Da Savoyen Teil des römisch-deutschen Reiches war, näherte sich Amadeus nach dem Tod Königs Albrecht I. von Habsburg 1308 dem neuen König und späteren Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg an, mit dem Amadeus verschwägert war. Gegen die Politik des französischen Königs Philipp IV., der 1310 Lyon besetzen ließ, nahm Amadeus Partei für Heinrich. Wegen der machtpolitischen Verhältnissen verlor Savoyen den Einfluss auf Lyon und gab die Expansion nach Westen in Richtung Frankreich auf.

    Amadeus V. begleitete Kaiser Heinrich VII. nach Italien (Romzug von Oktober 1310 bis August 1313, siehe auch Kaiser Heinrichs Romfahrt) und erhielt zum Dank 1313 den Titel eines Reichsgraf und die Herrschaft über die Lehen Asti und Ivrea.

    Amadeus heiratete Sibylle von Bagé in 1272. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 22. Graf Aymon von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 15 Dez 1273 in Bourg-en-Bresse; gestorben am 24 Jun 1343 in Montmélian.
    2. 23. Eleonore von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1324.
    3. 24. Agnes von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 4 Okt 1322.

    Amadeus heiratete Maria (Marie) von Brabant in 1297. Maria (Tochter von Herzog Johann I. von Brabant und Herzogin Margarete von Flandern (von Dampierre)) wurde geboren in cir 1278; gestorben am 2 Nov 1338. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 25. Anna von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 26. Beatrice von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.
    3. 27. Prinzessin Katharina von Savoyen  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

  4. 13.  Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen)Herr Ludwig I. (Louis) von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in nach 1253; gestorben am 13 Jan 1302 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Louis I of Vaud
    • Französischer Name: Louis Ier de Vaud
    • Titel (genauer): Waadt; 1. Herr der Waadt https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_I._(Waadt)

    Ludwig von Savoyen (* nach 1253; † 13. Januar 1302 in Neapel) aus der Familie der Grafen von Savoyen war erster Herr der Waadt.

    Leben
    Ludwig war der Sohn von Thomas II. von Savoyen, Graf von Flandern und der Beatrice Fieschi. Er war ursprünglich für eine geistliche Laufbahn vorgesehen und besaß bereits Benefizien in England. Er nahm vermutlich 1270/71 am Kreuzzug Ludwigs des HHeiligen teil. Nach dem Tod seines Onkels Philipp von Savoyen kam es zu Auseinandersetzungen mit seinem Bruder Amadeus und seinem Neffen Philipp um die Nachfolge in der Grafschaft Savoyen. Amadeus setzte sich als Graf von Savoyen durch und Ludwig wurde mit der Herrschaft über den Waadt, das Bugey und Valromey abgefunden. Er begründete die Seitenlinie der Herren von Waadt. Ludwig baute die Stellung des Hauses Savoyen im Gebiet nordwestlich des Genfer Sees durch die Gründung von Morges aus und besiegte die Herren von Cossonay, deren Kastelaneien Nyon und Prangins er beschlagnahmte. Er gründete 1295/96 das Franziskanerkloster in Nyon und erwarb 1297 das Burgrecht von Bern. Ludwig starb 1302 in Neapel am Hof Karls I. von Anjou.

    Ehen
    Ludwig war in erster Ehe mit Adeline von Lothringen (* vor 1251; † vor 1278), der Tochter von Matthäus II., Herzog von Lothringen und Katharina von Limburg, verheiratet.

    Ludwig heiratete 1278 die Witwe von Guigues VI. von Forez, Jeanne de Montfort, eine Tochter von Philipp II. von Montfort und Jeanne de Lévis.


    Weblinks
    • Bernard Andenmatten: Savoyen, Ludwig I. von (Waadt). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility.Ch. 8 B: Barons de Vaud
    Einzelnachweise
    1 Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility.Ch. 8 B: Barons de Vaud

    Name:
    Ludwig I. war erster Herr der Waadt. / Louis Ier était le premier seigneur de Vaud.

    Ludwig I. stammt aus dem Haus Savoyen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Savoyen

    Familie/Ehepartner: Adeline von Lothringen. Adeline (Tochter von Herzog Matthäus II. von Lothringen und Katherina von Limburg) wurde geboren in vor 1251; gestorben in vor 1278. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 28. Laura von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in vor 1281; gestorben in 1334.

    Ludwig heiratete Jeanne (Johanna) von Montfort in 1278. Jeanne (Tochter von Philipp II. von Montfort und Jeanne von Lévis) gestorben in 1300. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 29. Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in zw 1283 und 1293; gestorben in zw 18 Jan und 29 Jan 1349.

  5. 14.  Königin Margarete von der ProvenceKönigin Margarete von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1221 in Brignoles; gestorben am 20 Dez 1295 in Paris, France.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Frankreich (von 1234 bis 1270)

    Notizen:

    Margarete hatte mit Ludwig IX. 11 Kinder, sechs Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_der_Provence

    Margarete von der Provence (französisch Marguerite de Provence) (* 1221 in Brignoles; † 20. Dezember 1295 in Paris), auch Margarete von Provence genannt, war die Ehefrau Ludwigs IX. und damit von 1234 bis 1270 Königin von Frankreich. Durch ihren Einsatz konnte die Stadt Damiette während des Sechsten Kreuzzuges verteidigt und anschließend als Tauschobjekt für das Leben des gefangengenommenen französischen Königs genutzt werden.

    Familie
    Margarete wurde als älteste Tochter von Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen, einer Tochter Thomas' I. von Savoyen, vermutlich auf Schloss Brignoles geboren. 13-jährig wurde sie am 27. Mai 1234 in der Kathedrale von Sens mit Ludwig IX., König von Frankreich, verheiratet.
    Ihre drei jüngeren Schwestern wurden ebenso wie sie durch Heirat zu Königinnen. Eleonore heiratete den englischen König Heinrich III., Sancha Richard von Cornwall, der in der Doppelwahl von 1256/57 zum deutschen König gewählt wurde, und Beatrix ihren, Margaretes, Schwager Karl I. von Anjou, der später König von Sizilien und Neapel werden sollte.
    Entgegen ihren Erwartungen bestimmte ihr Vater in seinem Testament von 1238 jedoch nicht sie, sondern ihre jüngste Schwester Beatrix zur Alleinerbin der Grafschaft Provence. Durch die Ehe Beatrix' mit Karl von Anjou wurde die Provence nachfolgend als Domäne der französischen Krone unterworfen. Es entwickelte sich ein langwieriger Streit zwischen Margarete und Karl um die Grafschaft, auf die die Königin trotz des väterlichen Testaments Anspruch erhob.

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Ludwig IX. entstammten elf Kinder:
    • Blanka, (* 4. Dezember 1240; † 29. April 1243)
    • Isabella, (* 18. März 1242; † 23. April 1271), ⚭ 1255 Theobald II. König von Navarra
    • Ludwig, (* 21. Februar 1244; † 11. Januar 1260)
    • Philipp III., (* 3. April 1245; † 5. Oktober 1285)
    • Johann, (* 1246; † 10. März 1247)
    • Johann Tristan, (* 8. April 1250; † 3. August 1270), Graf von Nevers
    • Peter, (* 1251; † 6. April 1284), Graf von Alençon
    • Blanka, (* 1253; † 17. Juni 1320), ⚭ 1269 Ferdinand de la Cerda, Kronprinz von Kastilien
    • Margarete, (* 1254; † 1271), ⚭ 1270 Johann I. Herzog von Brabant
    • Robert, (* 1256; † 7. Februar 1317)
    • Agnes, (* 1260; † 19. Dezember 1327), ⚭ 1279 Robert II. Herzog von Burgund

    Kindheit
    Aufgewachsen am provenzalischen Hof ihres Vaters, wuchs sie mit der dort üblichen südländischen Lebensart auf. Die Anwesenheit von Troubadouren, Poeten und Dichtern prägten Margaretes Kindheit ebenso wie eine von Raimund Berengar V. geförderte innige Liebe zur Provence. Obwohl sie diese nach ihrer Heirat nur noch zweimal wiedersah, blieb die französische Königin zeit ihres Lebens eng mit der Heimat verbunden.
    Ihre Eltern achteten darauf, dass sie gemeinsam mit ihrer jüngeren Schwester Eleonore eine gründliche, religiöse Erziehung im Sinne der katholischen Kirche erhielt. Durch Margaretes spätere Briefwechsel mit Eleonore ist z. B. verbürgt, dass siie die lateinische Sprache beherrschte. Die umfassende Ausbildung der Mädchen fußte nicht zuletzt auf dem Plan der Eltern, ihre Töchter gut zu verheiraten, um durch die damit geknüpften Familienbeziehungen die politische Sicherheit und Stabilität ihrer Grafschaft zu gewährleisten.

    Heirat und die ersten Ehejahre
    Auf Betreiben der französischen Regentin Blanka von Kastilien wurde Margarete am 27. Mai 1234 mit deren Sohn Ludwig IX. verheiratet. Da die beiden Eheleute im vierten Grad miteinander blutsverwandt waren, musste Papst Gregor IX. dazu im Januar 1234 einen Dispens erteilen. Nur einen Tag nach der Heirat in der Kathedrale von Sens wurde Margarete an gleicher Stelle zur Königin gekrönt.
    Die ersten Ehejahre waren von ständiger Opposition zu ihrer Schwiegermutter Blanka gekennzeichnet, die – obwohl Ludwig IX. seit seiner Heirat offiziell mündig war – starken Einfluss auf ihren Sohn und dessen Politik ausübte. Der Chronist Ludwiggs IX., Jean de Joinville, berichtete in seinen Aufzeichnungen unter dem Titel La vie de Saint Louis von stetig wachsender Eifersucht Blankas gegenüber Margarete in Hinsicht auf deren Verhältnis zu Ludwig. Er schrieb, Königin Blanka habe es nicht ausstehen können, wenn ihr Sohn mit seiner Frau zusammen war, außer am Abend, wenn er mit ihr schlief. („La reine Blanche ne vouloit souffrir à son pouvoir que son fils fust en la compagnie de sa femme, sinon le soir quand il alloit coucher avec elle.“) Erschwerend kam hinzu, dass Margaretes Schwiegermutter gemeinsam mit dem jungen Paar im Palais de la Cité in Paris lebte und ihm auf seinen Reisen folgte. Erst 1247 konnte sich Margarete dem Einfluss Blankas entziehen: Ihr wurde ein eigener, persönlicher Haushalt und ein eigenes Budget für die Ausgaben zugestanden.

    Sechster Kreuzzug
    Als Ludwig IX. sein während einer lebensbedrohlichen Krankheit abgelegtes Kreuzzugsversprechen im Jahr 1248 einlöste, begleitete ihn Margarete auf diesem Kreuzzug. Nach einer Zwischenstation auf Zypern erreichte das königliche Paar im Juni 1249 Ägypten. Nach der Eroberung Damiettes übertrug Ludwig IX. seiner Frau – zu dieser Zeit schwanger – die Verantwortung für die Stadt, um im November in Richtung Kairo weiterzuziehen.
    Als das Kreuzfahrerheer Anfang April 1250 eine vernichtende Niederlage bei al-Mansura erlitt und Ludwig IX. in Gefangenschaft geriet, wollten sich die genuesischen und pisanesichen Geschwader, die den Hafen von Damiette sicherten, ergeben und bereiteten schon ihre Abfahrt vor. In dieser Situation aber zeigte sich Margarete überaus couragiert und willensstark. Kurz vor der Geburt ihres Kindes ließ sie einen zu ihrem Schutz abgestellten Ritter schwören, dass er sie, falls die Sarazenen die Stadt erobern sollten, enthaupten würde, ehe sie in die Hände der Ungläubigen fallen würde. Nur einen Tag nach der Entbindung ihres Sohnes Johann Tristan ließ sie dann die Führungsoffiziere aus Genua und Pisa zu sich ans Kindbett rufen und überzeugte sie davon zu bleiben. Ihr Plan war es, Damiette als Tauschobjekt für die gefangenen Kreuzfahrer anzubieten. Ihr Plan hatte Erfolg: Gegen eine Lösegeldzahlung von 400.000 Livres und der Rückgabe von Damiette am 6. Mai 1250 rettete Margarete ihrem Mann und seinen Soldaten das Leben.

    Nach dem Kreuzzug[
    Weitere vier Jahre verbrachte Margarete noch im Heiligen Land, ehe sie 1254 mit ihrem Mann nach Frankreich zurückkehrte. Da Blanka von Kastilien 1252 verstorben war, avancierte sie – wenngleich nicht offiziell – zu einer wichtigen Beraterin dees Königs. Als Ludwig IX. die Krone niederlegen und in ein Kloster eintreten wollte, machte sie ihren ganzen Einfluss bei ihm geltend und brachte ihn von seinem Vorhaben ab. Der König erkannte seine Frau offenbar als ebenbürtigen Partner an, denn auf den Heiratsverträgen seiner Kinder unterzeichnet sie diese gleichrangig neben ihm.

    Die Jahre als Witwe
    Nachdem Ludwig 1270 während seines zweiten Kreuzzuges in Tunis verstorben war, zog sich Margarete in das Kloster des Pariser Vororts Saint-Marcel zurück. Sie war zwar noch häufig als Gast am Königshof anwesend, jedoch ohne Einfluss auf die Politik ihres Sohnes Philipp III., der die Nachfolge seines Vaters angetreten hatte. Sie widmete sich vor allem privaten Interessen, vornehmlich der Regelung ihres Wittums in der Provence. Darüber entbrannte ein Streit mit ihrem Schwager Karl von Anjjou, der als Ehemann ihrer Schwester Beatrix – Alleinerbin der Grafschaft – deren Belange vertrat. 1282 stellte Margarete sogar ein Heer aus ihr ergebenen provenzalischen Adeligen auf, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen. Der Konflikt wurde u. a. durch Vermittlung ihres Sohnes Philipp III. und ihres Enkels Philipp dem Schönen im Februar 1287 beigelegt, indem Margarete eine jährliche Rente von 2.000 Turnosen und eine einmalige Abfindung zugesprochen wurden.
    Nach der Thronbesteigung ihres Enkels Philipp des Schönen im Jahr 1285 zog sie sich vollkommen vom Hofleben zurück. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie gemeinsam mit ihrer Tochter Blanka, der Witwe des kastilischen Infanten Ferdinand dde la Cerda, in dem von ihr mitbegründeten Klarissenkloster Couvent des Cordelières südlich von Paris am Ufer der Bièvre im Faubourg Saint-Marcel, das in Erinnerung an die Ordensgründerin Klara von Assisi auch als Konvent Sainte-Claire bezeichnet wird. Margarete starb am 20. Dezember 1295 und wurde an der Seite ihres Ehemanns in der königlichen Grablege der Basilika von Saint Denis beigesetzt.
    Die Einleitung des Kanonisationsverfahrens für ihren verstorbenen Ehemann im Jahre 1282 hatte Margarete zwar noch erlebt, seine Heiligsprechung durch Papst Bonifatius VIII. erfolgte jedoch erst zwei Jahre nach ihrem Tod.

    Verdienste
    Früh lernte Margarete von Provence, ihre persönlichen Interessen denen des Allgemeinwohls unterzuordnen. Sie wurden von Zeitgenossen als lebhaft, fröhlich und neugierig geschildert, war jedoch intelligent und hartnäckig genug, ihre Rechte verbissen zu verteidigen und zur Durchsetzung ihrer Interessen auch einmal geschickt zu intrigieren.

    Politik
    Bedingt durch die rigide Regierungsführung ihrer Schwiegermutter, die keinerlei Beteiligung an den politischen Geschäften zuließ, und Margaretes jugendliches Alter sowie die jahrelange Abwesenheit aus Frankreich während des sechsten Kreuzzugs ließen ihr in den ersten Jahren als Königin keinerlei Möglichkeit, sich aktiv an der Politik zu beteiligen. Erst nach dem Tod Blankas von Kastilien griff sie gelegentlich darin ein.
    Ihren größten politischen Erfolg konnte sie mit der Entschärfung der Konflikte zwischen dem französischen und dem englischen Königshaus verbuchen. Motiviert durch die enge, liebevolle Beziehung zu ihrer jüngeren Schwester Eleonore, die mit Heinrich III. von England verheiratet war, konnte sie zwischen den beiden verfeindeten Herrscherhäusern ausgleichend vermitteln und trug so zu deren Annäherung bei.

    Kunst und Literatur
    Margarete protegierte zeitlebens zahlreiche Künstler und Poeten. Das Palais de la Cité wurde unter ihrer Führung zum Treffpunkt der bekanntesten Dichter und Intellektuellen ihrer Zeit. Männer wie Thomas von Aquin wurden an die königliche Tafel gebeten und trugen dazu bei, dass der französische Hof in kultureller Hinsicht einer der führenden in Europa war.



    Literatur
    • Marguerite de Provence. In: Jean Chrétien Ferdinand Hoefer (Hrsg.): Nouvelle biographie générale depuis les temps les plus reculés jusqu'à nos jours. Band 33. Firmin Didot Frères, Paris 1860, Sp. 559–563 (online).
    • Andreas Kiesewetter: Die Anfänge der Regierung König Karls II. von Anjou (1278–1295). Das Königreich Neapel, die Grafschaft Provence und der Mittelmeerraum zu Ausgang des 13. Jahrhunderts. Matthiesen Verlag, Husum 1999, ISBN 3-7868-1451-1,. 158.
    • Regine Pernoud: Frauen zur Zeit der Kreuzzüge. 1. Aufl. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, ISBN 3-451-04375-0, S. 182–196.
    • Gérard Sivéry: Marguerite de Provence. Une reine au temps des cathédrales. Fayard, Paris 1987, ISBN 2-213-02017-5.
    • Gerd Treffer: Die französischen Königinnen. Von Bertrada bis Marie Antoinette (8.–18. Jahrhundert). Pustet, Regensburg 1996, ISBN 3-7917-1530-5, S. 132–139.
    Weblinks
     Commons: Margarete von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Weitere Informationen zu Margarete von der Provence (Archiv-Version) (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)

    Familie/Ehepartner: König Ludwig IX. von Frankreich. Ludwig (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren am 25 Apr 1214 in Poissy, FR; gestorben am 25 Aug 1270 in Karthago. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 30. Prinzessin Isabella von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.
    2. 31. König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 32. Prinzessin Margarete von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.
    4. 33. Prinz Robert von Frankreich (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    5. 34. Prinzessin Agnes von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

  6. 15.  Königin Eleonore von der ProvenceKönigin Eleonore von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1223 in Aix-en-Provence ?; gestorben in 24/25.6.1291 in Amesbury.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von England durch Heirat (1236 bis 1272)

    Notizen:

    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:

    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)

    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)

    Andere Quellen sagen die fünf letztgeborenen seien noch im Kindesalter gestorben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eleonore_von_der_Provence

    Eleonore von der Provence (französisch Aliénor de Provence oder Éléonore de Provence; englisch Eleanor of Provence; * um 1223 wohl in Aix-en-Provence; † 24./25. Juni[1] 1291 in Amesbury) war durch ihre Heirat mit Heinrich III. von 1236 bis 127272 englische Königin. In dieser Stellung war sie bei ihren Untertanen sehr unbeliebt, u. a. weil ihre savoyische Verwandtschaft durch ihre Unterstützung großen politischen Einfluss in England gewann. Im Konflikt Heinrichs III. mit den englischen Baronen unterstützte Eleonore nachdrücklich die Interessen ihres Gatten. Während der Regierung ihres Sohnes Eduard I. wurde sie Nonne.

    Kindheit und Jugend
    Eleonore war die zweite von vier in den Quellen als außerordentlich schön beschriebenen Töchtern des Grafen Raimund Berengar V. von Provence (1198–1245) und dessen Gattin Beatrix von Savoyen (1206–1266). Das Geburtsjahr Eleonores lässt sich, weiil es in keiner erhaltenen Quelle angegeben ist, nur auf etwa 1223 schätzen. Da der Hof ihres Vaters keine feste Residenz hatte, ist auch die Angabe ihres mutmaßlichen Geburtsortes Aix-en-Provence nicht völlig sicher. Zwei ältere Brüder Eleonores verstarben früh. Ihre ältere Schwester Margarete von der Provence heiratete 1234 den französischen König Ludwig IX., ihre jüngere Schwester, Sancha von der Provence, vermählte sich 1243 mit Richard von Cornwall, nachmaligem römisch-deutschen König und Bruder Heinrichs III. von England. Ihre dritte und jüngste Schwester, Beatrix von der Provence, erbte schließlich die Provence und heiratete 1246 Karl von Anjou, nachmaligen König von Sizilien und Bruder Ludwigs IX.[2]
    Die Provence war ab dem 12. Jahrhundert für ihre Liebeshöfe und Troubadoure bekannt. Eleonore lernte so in ihrer Jugend die Kunst und Musik wertzuschätzen, wuchs aber in relativer Armut auf. Ihr Vater war ein begabter Troubadour und ihre Mutter wohl ebenfalls eine Dichterin. Eleonore selbst soll laut Nostradamus das Heldengedicht Blandin de Cornouailles verfasst und Richard Löwenherz geschickt haben, was indessen unmöglich ist, da dieser englische König schon vor Eleonores Geburt verstorben war. Auch die These, dass Eleonore das erwähnte Gedicht vielmehr ihrem späteren Schwager Richard von Cornwall übersandt habe, dürfte kaum zutreffen.[3] Ihr Lehrer war vielleicht der in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Provence eine führende politische Rolle spielende Romée de Villeneuve, den Dante im sechsten Gesang seiner Divina Commedia ins Paradies versetzte.[4]

    Heirat mit Heinrich III.
    Nachdem der englische König Heinrich III. bereits mehrere vergebliche Heiratsanbahnungen, u. a. mit Johanna von Dammartin, späterer Gräfin von Ponthieu, unternommen hatte, begannen die Verhandlungen bezüglich seiner Eheschließung mit Eleonore etwa im Juni 1235. Heinrich III. erhoffte sich von dieser Eheverbindung u. a. die Schaffung eines Gegengewichts zur Vermählung Ludwigs IX. mit Eleonores Schwester Margarete. Eleonores Eltern konnten sich indessen keine Mitgift für ihre Töchter leisten, und so musste sich der englische König Heinrich III. mit dem Versprechen zufriedengeben, dass diese Mitgift später erstattet würde. Eine solche spätere Bezahlung ist jedoch nicht belegt.

    Königin von England
    Im Januar 1236 kam die damals etwa 13-jährige Eleonore in Begleitung der englischen Gesandten, Hugh, Bischof von Ely, und Ralph, Bischof von Hereford, in Dover an. In Canterbury fand dann am 14. Januar 1236 ihre vom dortigen Erzbischof Edmund Rich zelebrierte Hochzeit mit ihrem Bräutigam, dem 28-jährigen Heinrich III., statt. Sechs Tage später wurde Eleonore unter großem Jubel in der Westminster Abbey gekrönt, welches Ereignis der Chronist Matthäus Paris detailreich beschrieb. Das großoße Gefolge, das Eleonore nach England mitgebracht hatte, wurde von Heinrich III. nicht wieder heimgeschickt, sondern im Land belassen und mit zahlreichen Ehrungen und Geschenken bedacht. Dieser Umstand machte Eleonore in ihrer neuen Heimat wenig beliebt.[5]

    Förderung von Verwandten; Unpopularität
    Als junge englische Königin hatte Eleonore Nicholas Farnham zum Arzt und Beichtvater. Dessen 1241 erfolgte Ernennung zum Bischof von Durham ging auf Eleonores Fürsprache zurück. Mit Robert Grosseteste, Bischof von Lincoln, Richard Wyche, Bischof von Chichester, und dem gelehrten Franziskaner Adam Marsh war sie freundschaftlich verbunden.
    Eleonores Onkel mütterlicherseits gewannen beträchtlichen politischen Einfluss in England und prägten die frühe politische Rolle der Königin. Wilhelm von Savoyen, Bischof von Valence, der seine Nichte 1236 nach England begleitet hatte, bereicherte sich hier und entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Berater Heinrichs III. Thomas, Graf von Flandern und Hennegau, und Bonifatius von Savoyen nutzten Eleonores Einfluss auf den König. Bonifatius wurde 1241 maßgeblich auf Eleonores Inititiative hin für das Amt des Erzbischofs von Canterbury nominiert, eine Entscheidung, die Innozenz IV. im September 1243 bestätigte. Peter von Savoyen, der 1241 zum Earl of Richmond ernannt wurde, spielte die Rolle eines engen Ratgebers Eleonores. Er ermunterte sie, ihre Position am Hof als Mutter des Thronerben Eduard zu stärken und ihren savoyischen Verwandten hohe Ämter zu verschaffen. Zwischen Letzteren und den aus der Ehe von der Mutter Heinrichs III., Isabella von Angoulême, mit Hugo X. von Lusignan stammenden Söhnen, die 1247 in England eintrafen, kam es in der Folge zu Rivalitäten.
    Mehrere zeitgenössische, meist kirchliche, generell gegen Frauen in Machtpositionen eingestellte Autoren beurteilten Eleonores Rolle als englische Königin sehr ungünstig. Doch war sie eine begabte Diplomatin, die ihre Pflichten hingebungsvoll erfüllte und stets im besten Interesse ihres Gatten handelte. Sie hatte auch zu ihren Kindern ein sehr enges Verhältnis und blieb mit ihnen auch nach deren Heiraten in Kontakt. Öfters wurde sie krank, wenn eines ihrer Sprösslinge in Problemen steckte, etwa als ihre älteste Tochter Margarete während ihrer frühen Ehejahre mit Alexander III. von Schottland faktisch in Gewahrsam gehalten wurde.[6]

    Eigener Hofstaat; Einnahmequellen
    Heinrich III. trug dafür Sorge, dass seine Gattin alle erdenklichen Annehmlichkeiten genießen konnte und ließ in diesem Sinne etwa die königlichen Wohnsitze häufig speziell zu ihrem Nutzen renovieren. Er setzte für Eleonore auch ein beträchtliches Wittum aus und war der erste englische Monarch, der seiner Gattin ihren eigenen Hofstaat und ihre eigene Garderobe gewährte, die von zu ihrem Haushalt gehörigem Dienstpersonal betreut wurde und für deren Führung auch Akten und Rechnungen angefertigt wurden.
    Eine steuerliche Einnahmequelle für die häufig verschuldete Eleonore stellte das aurum reginae („Gold der Königin“) dar, das sich aus einer zusätzlichen zehnprozentigen, an die Königin zu zahlenden Abgabe auf freiwillige, dem König überwiesene GGeldbußen, sowie aus päpstlichen Zehnten und Zollgebühren des Queenhithe Docks zusammensetzte. Weitere finanzielle Mittel bezog Eleonore aus zahlreichen Vormundschaften, die sie über minderjährige Kinder verstorbener Vasallen des Königs ausübte. Letzterer konnte nämlich als Lehnsherr über die Einkünfte solcher Minderjähriger aus deren ererbten Ländereien frei verfügen und zusätzliches Geld durch die Verheiratung weiblicher Mündel an den Meistbietenden lukrieren. Viele solcher ihm zustehender Vormundschaften und die damit verbundenen Einnahmen übertrug Heinrich III. seiner Gemahlin. Eleonore übte eine ziemlich repressive Steuereintreibung aus und erhielt außerdem beträchtliche den Juden abgepresste Mittel. So wurde sie 1250 beschuldigt, eine enorme Geldsumme von Aaron dem Juden einzutreiben. Trotz ihrer bedeutenden Finanzquellen musste sie zur Begleichung ihrer Schulden und jener ihres Sohnes Eduard u. a. bei italienischen Bankiers große Darlehen aufnehmen.[7]

    Auslandsreisen; Regentin für Heinrich III.[
    Eleonore begleitete ihren Gemahl 1242–1243 auf seinem fehlgeschlagenen Feldzug zur Wiedergewinnung der von den Franzosen eroberten Grafschaft Poitou. Nach dem Tod von Eleonores Vater Raimund Berengar V. († 19. August 1245) wurde seine jüngste Toochter Beatrix seine Universalerbin und daher Karl von Anjou nach seiner am 31. Januar 1246 erfolgten Heirat mit Beatrix Graf von Provence. Doch weder Eleonore noch Margarete von der Provence waren damit einverstanden, dass ihre jüngste Schwester Beatrix die Alleinerbin ihres Vaters war, woraus eine lebenslange Rivalität der beiden älteren Schwestern mit ihrem Schwager Karl von Anjou resultierte.
    Als Heinrich III. im August 1253 nach Frankreich übersetzte, um einen bedrohlichen gascognischen Aufstand zu unterdrücken, blieb Eleonore als Regentin zurück, wobei ihr Heinrichs Bruder Richard von Cornwall als Berater zur Seite gestellt wurdede. Sie nahm ihre damit verbundenen Pflichten sehr ernst. In diese Zeit fiel die Geburt ihrer dritten Tochter Katherine, die im November 1253 zur Welt kam, aber taub war und schon im vierten Lebensjahr starb. Zweimal berief Eleonore während ihrer Regentschaft das Parlament ein, um die Aufstellung frischer Gelder zur Unterstützung ihres Gatten zu beantragen. An der am 26. April 1254 abgehaltenen Parlamentssitzung nahm erstmals auch der niedere Adel und Klerus teil. Allerdings drang Eleonore mit ihren Wunsch nach finanzieller Unterstützung ihres Gemahls nicht durch.
    Am 29. Mai 1254 verließ Eleonore England, obwohl Heinrich III. ihr dies untersagt hatte, und schiffte sich mit ihren Söhnen Eduard und Edmund sowie dem Erzbischof Bonifatius von Canterbury nach Bordeaux ein, wo sie am folgenden 11. Juni eintraf. Sie blieb mit ihrem Gatten bis zum Oktober in Bordeaux und unternahm dann mit ihm im November eine Wallfahrt nach Pontigny zum dort aufbewahrten Schrein des nur sechs Jahre nach seinem Tod heiliggesprochenen Erzbischofs Edmund Rich von Canterbrbury. In Chartres trafen Heinrich III. und seine Gattin den französischen König Ludwig IX., als dessen Gäste sie dann im Dezember 1254 eine Woche zu einem Familientreffen in Paris weilten. Bei dieser Gelegenheit sah Eleonore ihre Mutter und ihre Schwestern wieder. Das englische Königspaar kehrte Ende Dezember 1254 auf die Britischen Inseln zurück. Der Besuch bei Ludwig IX. stellte einen Schritt in Richtung des 1259 durch den Vertrag von Paris besiegelten englisch-französischen Friedens dar.[8]

    Politische Rolle beim Kampf Heinrichs III. gegen die Barone
    Ebenso wie ihr Gatte befürwortete Eleonore die 1254 von Innozenz IV. vorgeschlagene Einsetzung ihres zweiten Sohnes Edmund zum König Siziliens, welche Krone aber erst gegen Manfred von Sizilien zu erkämpfen war. Heinrich III. sollte zu diesem Zweck enorme Subsidien zahlen und Hilfstruppen senden, und letztlich blieb das ganze Unternehmen, das sogenannte Sizilianische Abenteuer, glücklos. Der große Einfluss der römischen Kurie in England, die erfolglose Außenpolitik des Königs, seine Vergabe hoher Ämter an meist aus Frankreich stammende „Ausländer“ sowie seine drückende Steuerbelastung waren maßgebliche Gründe für das Aufkommen eines heftigen Aufbegehrens einheimischer Barone. Diesen musste der König im Juni 1258 in den Provisions of Oxford große Zugeständnisse machen, die auf eine deutliche Beschränkung seiner Macht hinausliefen, was Eleonore sehr bedauerte. Zumindest konnte sie sich darüber freuen, dass die verhassten Lusignan-Brüder England zu verlassen hatten.
    In den nächsten Jahren bekämpfte Eleonore die Bestrebungen der rebellischen Barone, zu deren Anführer sich Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester aufgeschwungen hatte. 1262 entband Urban IV. den englischen König von seinem Eid, die Provisions oof Oxford zu beachten. Am 26. Mai 1263 musste Eleonore Zuflucht im Tower of London suchen. Im folgenden Juni verwüsteten ihre Gegner ihre Ländereien. Die unpopuläre Königin wurde am 13. Juli 1263 bei einem Versuch, vom Tower in einem Boot auf deer Themse zu ihrem Sohn Eduard in Windsor Castle zu gelangen, auf der London Bridge von einer aufgebrachten Schar Londoner abgefangen, mit Steinen beworfen und beschimpft. Sie ging mit ihrem jüngeren Sohn Edmund im September 1263 nach Frankreich. Als sich der zum Schiedsrichter im Streit zwischen Heinrich III. und den aufständischen Aristokraten angerufene französische König, wohl auch stark durch Eleonore beeinflusst, im Januar 1264 im Mise of Amiens im Wesentlichen zugunsten des englischen Monarchen aussprach, waren die Barone unzufrieden. Der Konflikt weitete sich nun zum offenen Zweiten Krieg der Barone aus.
    Nach Montforts Sieg in der Schlacht von Lewes (14. Mai 1264) musste der gefangene König die Provisions of Oxford erneut bestätigen und den Thronfolger Eduard als Geisel stellen. Daraufhin nutzte Eleonore ihre kontinentalen Familienbeziehungen für die Beschaffung von Finanzmitteln und Anwerbung von Söldnern, um eine Befreiung ihres Gatten bewerkstelligen zu können. Auch erhielt sie von Ludwig IX. eine beträchtliche Anleihe im Austausch für die drei Heinrich III. als Lehnsmann des französischen Königs unterstehenden Bistümer Limoges, Périgueux und Cahors. Im Herbst 1264 versammelte sie eine beachtliche Söldnerarmee im flämischen Hafen von Sluis. Doch verhinderte schlechtes Wetter das Auslaufen der Flotte, und wegen ihrer schwinndenden finanziellen Mittel zerstreute sich Eleonores Heer wieder. So scheiterte ihr Plan, in England einzufallen. Nun setzte sie schonungslos eine diplomatische Offensive gegen Simon de Montfort in Gang. Durch ihre Aktionen und Verbindungen trug sie zum Sieg der vom – seinen Wächtern entkommenen – Lord Eduard angeführten königlichen Truppen in der Schlacht von Evesham (4. August 1265) bei, in der Montfort fiel. Ende Oktober 1265 kehrte Eleonore mit Edmund nach England zurück.[9]

    Witwenzeit und Tod
    Nach dem Tod Heinrichs III. (16. November 1272) entsandte Eleonore Boten, die den auf Kreuzzug befindlichen Eduard über das Ableben seines Vaters informieren sollten. Während der Regierung ihres ältesten Sohnes, der nun als Eduard I. den Thron bbestieg, hatte Eleonore geringeren politischen Einfluss. Sie gehörte aber zu den reichsten Großgrundbesitzern Englands. Abgesehen von ihrem etwa 4000 Pfund pro Jahr abwerfendem Wittum bezog sie auch Einkünfte aus der Hinterlassenschaft ihres 1268 verstorbenen Onkels Peter von Savoyen. 1275 ließ sie mit Genehmigung ihres königlichen Sohnes alle Juden ausweisen, die in zu ihrem Wittum gehörigen Orten lebten. In der Rolle als Königinwitwe musste Eleonore weniger Kritik von Seiten der Chronisten einstecken als in der vorangegangenen Zeit als Königsgemahlin; vielmehr wurde sie von diesen nun häufig gelobt. Auf ausgedehnten Reisen in England und am europäischen Kontinent besuchte sie ihre Kinder und Enkel. Zahlreiche Briefe, die sie in ihrer Witwenzeit verfasste, sind überliefert.
    1276 trat Eleonore in das Kloster Amesbury in Wiltshire ein. Dort wurde sie im Juli 1286 Nonne des Ordens von Fontevrault, nachdem auf ihr Betreiben auch zwei ihrer Enkelinnen, Mary of Woodstock (Tochter Eduards I.) und Eleonore von der Bretagne (Tochter Johanns II. von der Bretagne), in das gleiche Gotteshaus eingetreten waren. Die Königinwitwe spendete großzügig für die Armen, schenkte dem nahe dem Londoner Tower gelegenem Frauenhospital Saint Katherine im Jahr 1273 Ländereien und befahl die jährliche Verteilung von Almosen am Todestag Heinrichs III. Sie verbrachte ihre letzten Lebensjahre in relativer Abgeschiedenheit, nahm aber noch u. a. im Oktober 1289 und April 1290 an zwei wichtigen Familientreffen teil, bei denen auch die Besprechung bedeutender politischer Entscheidungen auf der Tagesordnung stand.
    Im Alter von etwa 68 Jahren starb Eleonore am 24. oder 25. Juni 1291 im Kloster Amesbury und wurde dort in Anwesenheit zahlreicher Adliger und Prälaten beigesetzt. Allerdings fand ihr Begräbnis erst am 9. September 1291 statt, da sich Eduard II. zum Zeitpunkt ihres Todes in Schottland befand und persönlich am Leichenbegängnis seiner Mutter teilnehmen wollte. Anfang Dezember 1291 fand die getrennte Bestattung ihres Herzens in der Franziskanerkirche Londons statt. Beide Begräbnisstätten existieren nicht mehr. Es gibt auch keine zeitgenössischen Porträts oder Statuen Eleonores.[10]

    Nachkommen
    König Heinrich III. und Eleonore blieben einander treu und führten ein glückliches, mehr als 36 Jahre währendes Eheleben. Aus ihrer Verbindung gingen sicher folgende fünf Kinder hervor:
    • Eduard I. (* 17. Juni 1239; † 7. Juli 1307), ab 1272 englischer König
    • Margaret (* 29. September 1240; † 26. Februar 1275) ⚭ 1251 König Alexander III. von Schottland
    • Beatrice (* 25. Juni 1242; † 24. März 1275) ⚭ 1260 Herzog Johann II. von der Bretagne
    • Edmund Crouchback, 1. Earl of Lancaster (* 16. Januar 1245; † 5. Juni 1296)
    • Katherine (* 25. November 1253; † 3. Mai 1257)
    Vier weitere Kinder wurden Eleonore zugeschrieben, doch ist ihre Existenz zweifelhaft, da es keine zeitgenössischen Zeugnisse von ihnen gibt:
    • Richard (* 1247; † 1256)
    • John (* 1250; † 1256)
    • William (* 1251; † 1256)
    • Henry (* 1256; † 1257)



    Literatur
    • Thomas Andrew Archer: Eleanor of Provence. In: Dictionary of National Biography (DNB). Bd. 17 (1889), S. 179f. (online).
    • Margaret Howell: Eleanor of Provence. In: Oxford Dictionary of National Biography (ODNB). Bd. 18 (2004), S. 24f.
    • E.-G. Ledos: Aliénor de Provence. In: Dictionnaire de biographie française (DBF). Bd. 2 (1936), Sp. 7-9.
    • Margaret E. Lynch: Eleanor of Provence. In: Anne Commire (Hrsg.): Women in World History. Bd. 5 (2000), ISBN 0-7876-4064-6, S. 108–114.
    Weblinks
     Commons: Eleonore von der Provence – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Eleanor of Provence auf thepeerage.com, abgerufen am 26. Juli 2015 (englisch)
    Anmerkungen
    1 Alison Weir: Britain's Royal Families; The complete Genealogy, ISBN 978-0-09-953973-5, S. 74.
    2 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 109.
    3 So E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 7.
    4 Der Tradition, dass Romée de Villeneuve Eleonores Lehrer war, folgen Thomas Andrew Archer (DNB, Bd. 17, S. 179) und Margaret E. Lynch (Women in World History, Bd. 5, S. 110); ablehnend zu dieser These äußert sich E.-G. Ledos (DBF, Bd. 2, Sp.).
    5 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 110.
    6 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111; E.-G. Ledos, DBF, Bd. 2, Sp. 8.
    7 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 111f.
    8 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 24f.; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112.
    9 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 112f.
    10 Margaret Howell, ODNB, Bd. 18, S. 25; Margaret E. Lynch, Women in World History, Bd. 5, S. 113.
    Vorgängerin
    Amt
    Nachfolgerin
    Isabella von Angoulême
    Queen Consort von England
    1236–1272
    Eleonore von Kastilien

    Eleonore heiratete König Heinrich III. von England (Plantagenêt) am cir Jun 1235. Heinrich (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren am 1 Okt 1207 in Winchester; gestorben am 16 Nov 1272 in Palace of Westminster, Westminster, England. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 35. König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England.
    2. 36. Königin Margarete von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland.
    3. 37. Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275.
    4. 38. Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne.

  7. 16.  Königin Sancha von der ProvenceKönigin Sancha von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1225; gestorben am 9 Nov 1261; wurde beigesetzt am 15 Nov 1261 in Hailes Abbey, Gloucester.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin der Römer, Königin von Deutschland

    Notizen:

    Sancha hatte mit Richard mindestens zwei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Sancha_von_der_Provence

    Sancha von der Provence (französisch Sancie de Provence) (* 1225; † 9. November 1261) war die dritte Tochter von Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen. Sie wurde als „unvergleichbare Schönheit“ beschrieben.
    Durch Vermittlung ihrer Schwester Eleonore von der Provence heiratete sie am 23. November 1243 in Westminster Abbey Richard von Cornwall, Earl of Cornwall, dessen erste Frau gerade gestorben war. Die Kosten der Hochzeit wurden hauptsächlich durch eine Steuer bezahlt, die den Juden des Landes auferlegt wurde. Die Extravaganz der Festlichkeiten kann daran erkannt werden, dass allein für das Hochzeitsessen dreißigtausend Teller vorbereitet wurden.
    Sie wurde am 17. Mai 1257 als „Königin der Römer“ (Englisch: Queen of Romans) und Königin von Deutschland gemeinsam mit ihrem Ehemann im Aachener Dom gekrönt.

    Das Paar hatte drei Söhne:
    • Richard von Cornwall (1246–1246)
    • Edmund, 2. Earl of Cornwall (1249–1300), verheiratet mit Margaret de Clare († 1312)
    • Richard von Cornwall (1252–1296).

    Nach ihrem Tod wurde Sancha am 15. November in Hailes Abbey in Gloucester begraben.

    Familie/Ehepartner: König Richard von Cornwall (von England) (Plantagenêt). Richard (Sohn von König Johann von England (Plantagenêt), Ohneland und Gräfin Isabella von Angoulême) wurde geboren am 5 Jan 1209 in Winchester; gestorben am 2 Apr 1272 in Berkhamsted Castle, England; wurde beigesetzt in Hailes Abbey, Gloucester. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 39. Edmund von Cornwall (von England) (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 26 Dez 1249; gestorben in vor 25 Sep 1300.

  8. 17.  Königin Beatrix von der ProvenceKönigin Beatrix von der Provence Graphische Anzeige der Nachkommen (8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1231; gestorben in 1267.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Gräfin der Provence, Königin von Sizilien

    Notizen:

    Beatrix hatte mit Karl I. sieben Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_der_Provence

    Beatrix von der Provence (franz: Béatrice de Provence) (* 1231; † 1267) war eine Gräfin der Provence und Königin von Sizilien.

    Leben
    Sie war die jüngste Tochter des Grafen Raimund Berengar V. von der Provence und Beatrix von Savoyen. Da ihre drei älteren Schwestern mit Königen verheiratet worden waren, wurde Beatrix von ihrem Vater zur Universalerbin des Hauses Provence eingesetzt. Am 31. Januar 1246 heiratete sie den Grafen Karl von Anjou, den jüngsten Bruder ihres Schwagers König Ludwig IX. (Saint Louis) von Frankreich.
    Ihren Ehemann begleitete Beatrix auf den sechsten Kreuzzug nach Ägypten. Bei der Überwinterung des Kreuzfahrerheers auf Zypern von 1248 auf das Jahr 1249 gebar sie einen Sohn, was dem Brief ihres Schwagers Robert von Artois an ihre Schwiegermutter Blanka von Kastilien zu entnehmen ist. Das Kind starb allerdings bald nach der Geburt und wurde im Dominikanerkonvent von Nikosia bestattet.[1]
    Karl von Anjou eroberte 1266 das Königreich Sizilien und vernichtete die Staufer (Hinrichtung Konradins am 29. Oktober 1268). 1282 verlor er Sizilien infolge des Volksaufstandes der „Sizilianischen Vesper“ an das Haus Aragón. Seine Herrschaft blieb auf das Königreich Neapel genannte Gebiet beschränkt. Die Nachkommen von Beatrix und Karl herrschten in Neapel von 1285 bis 1442, in Ungarn von 1308 bis 1382 und in Polen von 1370 bis 1382. Karl von Anjou wurde von seinem Bruder (und Schwager) Ludwig IX. militärisch und von seinem Schwager Heinrich III. finanziell unterstützt. Die finanzielle Unterstützung der Aktionen von Karl von Anjou in Italien (im Auftrage des Papstes) durch den englischen König Heinrich III. war auch ein Grund für die Opposition der Barone.
    Die Brüder Beatrix' von Savoyen und Oheime der vier Schwestern Peter II., Graf von Savoyen (1263–1268), Wilhelm, Bischof von Lüttich (1238–1239) und Thomas II. Graf von Hennegau (1237–1244), Graf von Piemont (1247–1259), übten in England zwischen 1236 und 1258 große Macht aus. Weitere Brüder waren Amadeus IV., Graf von Savoyen (1232–1253) und Reichsvikar in Italien (1241–1253) und Philipp, Graf von Savoyen (1268–1285). Es ist anzunehmen, dass die Savoyarden Heinrich III. dahingehend überredeten, die Politik des Papstes und Karls von Anjou in Italien zu unterstützen.
    Die Schwäche des Kaisers Friedrich II. nach der Ächtung durch den Papst im Jahr 1245 zeigte sich in den Ereignissen der Nachfolgeregelungen in der Provence 1246 (in Österreich gleichfalls 1246, in Thüringen 1247). Für das verwaiste Reichslehen hätte der Kaiser einen geeigneten Heiratskandidaten für Beatrix ernennen müssen, wofür nur sein Sohn Konrad IV. in Frage kam, was aber nun nicht ging. Stattdessen führte die Heirat von Beatrix und Karl zur Stärkung des französischen und Schwächung des römisch-deutschen Einflusses auf die Geschicke der Provence.
    Gemäß ihrem letzten Willen wollte Beatrix in Saint-Jean-de-Malte in Aix-en-Provence bestattet werden, der traditionellen Grablege der Grafen von Provence. Ihr Mann setzte sich jedoch darüber hinweg und ließ sie im Dom von Neapel bestatten. Erst nachdem der Papst ihn dazu angehalten hatte ihren Willen zu respektieren, transferierte er ihren Leichnam 1277 nach Aix.[2]

    Nachkommen
    Aus der Ehe mit Karl von Anjou gingen folgende Kinder hervor:
    • Ludwig (*/† 1248 in Nikosia)
    • Blanche (* um 1250; † 10. Januar 1269)
    • ∞ 1266 mit Graf Robert III. von Flandern († 1322)
    • Beatrix (* um 1252; † 1275)
    • ∞ 1273 mit Philipp von Courtenay († 1283), Titularkaiser von Konstantinopel
    • Karl II. der Lahme (* 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), König von Neapel
    • Philipp (* 1256; † 1. Januar 1277 in Bari)
    • Robert (* um 1258; † 1265)
    • Isabella (* 1261; † 1304)
    • ∞ 1272 mit König Ladislaus IV. von Ungarn († 1290)



    Literatur
    • Tanja Michalsky: Katalog der Gräber des Königshauses Anjou, in: Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 157 (2000)
    Einzelnachweise
    1 Michalsky, S. 240
    2 Michalsky, S. 243

    Beatrix heiratete König Karl I. von Anjou (von Frankreich) in cir 1245 in Aix. Karl (Sohn von König Ludwig VIII. von Frankreich, der Löwe und Königin Blanka von Kastilien) wurde geboren in Mrz 1227; gestorben am 7 Jan 1285 in Foggia, Apulien, Italien. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 40. Blanche von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.
    2. 41. Beatrix von Anjou  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.
    3. 42. Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.
    4. 43. Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

  9. 18.  Herrin Marie de La Tour du PinHerrin Marie de La Tour du Pin Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Beatrix4, 5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1230.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Varey; Herrin von Varey

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/La_Tour_du_Pin

    La Tour du Pin ist ein französisches Adels­geschlecht.

    Geschichte
    Es stammt vermutlich von den Vizegrafen von Vienne des 9. und 10. Jahrhunderts ab. Im Jahr 1003 wird die Familie erstmals als Herren von La Tour bezogen auf La Tour zwischen Lyon, Chambéry und Grenoble, das heutige La Tour-du-Pin, bezeichnet.

    Bedeutung erlangten sie durch die Erbschaft der Dauphiné, die sie als Dauphin von Viennois, Graf von Albon und Grenoble, als auch als Graf von Gap und Embrun drei Generationen lang regierten. Der letzte Dauphin, Humbert II. setzte 1349 den Kronprinzen und späteren König Karl V. von Frankreich als seinen Erben ein – für ein Territorium, das eigentlich zum Römischen Reich deutscher Nation gehörte. Die Dauphiné wurde so aus dem Reichsverband herausgelöst, der Kronprinz erhielt den Titel eines „Dauphin von Viennois“, der bald als „Dauphin“ die allgemeine Bezeichnung des Thronfolgers wurde.

    Während die Linie der Dauphins de Viennois mit Humbert II. 1355 ausstarb, existiert eine jüngere Linie der Familie noch heute.

    Zu den Namensträgern gehören unter anderem Jean-Frédéric de La Tour du Pin Gouvernet (1727–1794), Frédéric-Séraphin de La Tour du Pin Gouvernet und Philippe de la Tour du Pin de La Charce.

    Mehr, auch Stammliste, unter dem Link oben..

    Marie heiratete Graf Rudolf von Genf in 1241. Rudolf (Sohn von Graf Wilhelm II. von Genf und A. de La Tour de Pin) wurde geboren in cir 1220; gestorben in 1265. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 44. Graf Aymon II. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 18 Nov 1280.
    2. 45. Graf Amadeus II. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 22 Mai 1308.

  10. 19.  Herr Humbert I. von la Tour du Pin (von Viennois)Herr Humbert I. von la Tour du Pin (von Viennois) Graphische Anzeige der Nachkommen (9.Beatrix4, 5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1240; gestorben am 12 Apr 1307.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Humbert I of Viennois
    • Französischer Name: Humbert Ier, dit Humbert de la Tour du Pin, puis Humbert Ier de Viennois
    • Titel (genauer): Herr von La Tour-du-Pin Dauphin von Viennois (durch Ehe)
    • Titel (genauer): Baron of la Tour-du-Pin Dauphin of Viennois (by marriage)
    • Titel (genauer): Seigneur de la Tour Dauphin de Viennois (par mariage)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Humbert_I._(Viennois)

    Humbert I. de La Tour-du-Pin (* um 1240; † 12. April 1307) war Herr von La Tour-du-Pin, bevor er durch seine Ehe Dauphin von Viennois wurde. Er war der Sohn von Albert III. de la Tour-du-Pin († 1264) und Béatrice de Coligny. Seine Mutter war die Tochter von Hugues I., Herr von Coligny-le-Neuf, und Béatrice d'Albon, Tochter der gleichnamigen Dauphine du Viennois.

    Biographie
    Er schlug zunächst eine geistliche Laufbahn ein, während sein ältester Bruder Albert IV. nach dem Tod der Eltern deren Herrschaften La Tour-du-Pin und Coligny-le-Neuf erbte. Als Albert IV. aber 1269 kinderlos starb, trat Humbert dessen Nachfolge an.

    Er heiratete 1273 seine Cousine 3. Grades, Anna von Burgund, Tochter des Guigues VII. († 1269), Dauphin du Viennois. Als sein Schwager Jean I. 1282 ohne Nachkommen starb, wurde Humbert aus dem Recht seiner Gattin Dauphin.

    Durch das Erbe wurden die Dauphiné und die Baronie La Tour-du-Pin zusammengeführt, wodurch sich der Besitz des Dauphin zwischen Savoyen und die zu Savoyen gehörende Bresse schob. Graf Philipp I. von Savoyen wollte diese neue Situation nicht akzeptieren und überzog seinen Nachbarn noch im gleichen Jahr mit Krieg. Diese Auseinandersetzung war wie zu jener Zeit üblich eine Aufeinanderfolge von Gefechten, die unterbrochen wurden, um die Ernten zu rauben und die Bewohner zu terrorisieren. Der Krieg wurde 1286 durch einen in Paris unterzeichneten Vertrag beendet.

    Im gleichen Jahr wurde der Kastellan von Bellecombe, Aimeric de Briançon, von Amadeus V., dem neuen Grafen von Savoyen, gezwungen, sich ihm zu unterwerfen, wodurch die Grenze zwischen Savoyen und der Dauphiné sich bis an die Orte La Buissière und Avalon verschoben. Humbert I. reagierte auf die Entwicklung, indem er Aimeric anbot, Bellecomte gegen Varces zu tauschen, was dieser zum Entsetzen des Grafen von Savoyen 1289 auch akzeptierte.

    Amadeus reagierte auf diese Vereinbarung durch die Zerstörung von Bellecombe, der ein Feldzug durch das Grésivaudan und die Belagerung der Burg La Terrasse, das vom Kastellan Hugues d’Arces verteidigt wurde, folgte. Der Angriff auf die Burg scheiterte, Amadeus zog sich zurück, hatte aber Humbert dadurch die Zeit gegeben, eine kleine Armee aufzustellen, mit der er Amadeus im Wald von Servette zwischen Barraux und Chapareillan schlug. Dieser Krieg endete 1293 mit dem Vertrag von Saint-Jean-de-Moirans.

    Vor allem wegen seiner Auseinandersetzung mit dem Grafen von Savoyen wurde Humbert später exkommuniziert, was ihn aber nicht daran hinderte, 1306 als Mönch in der Kartause von Val Sainte Marie einzutreten, wo er 1307 starb und begraben wurde.

    Nachkommen
    Mit Anna von Burgund hatte Humbert neun Kinder:

    Jean II. (* 1280; † 1319), Dauphin du Viennois
    Hugues († 1329), Baron von Faucigny
    Guigues († 1319), Herr von Montauban
    Alix (* 1280; † 1309), ∞ 1296 Jean I. (* 1275; † 1333), Graf von Forez
    Marie ∞ Aymar de Poitiers-Valentinois (Haus Poitiers-Valentinois)
    Marguerite ∞ 1303 Friedrich I. († 1336), Markgraf von Saluzzo (Aleramiden)
    Béatrice (* 1275; † 1347), ∞ 1312 Hugues de Chalon (* 1288 † 1322), Herr von Arlay (Haus Chalon)
    Henri (* 1296; † 1328), Bischof von Passau und Metz
    Catherine († 1337), ∞ 1312 Philipp von Savoyen (* 1278; † 1334), Graf von Piemont und Fürst von Achaia
    Außerdem hatte Humbert von mindestens zwei uneheliche Kinder.

    Weblinks
    Humbert (I) Sire de la Tour-du-Pin bei fmg.ac (englisch)

    Familie/Ehepartner: Anna von Burgund. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 46. Beatrix von la Tour de Pin  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1347.


Generation: 6

  1. 20.  Konstanze von Sizilien (Staufer)Konstanze von Sizilien (Staufer) Graphische Anzeige der Nachkommen (10.Beatrix5, 6.Amadeus4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1249 in Catania; gestorben am 9 Apr 1302 in Barcelona; wurde beigesetzt in Kathedrale von Barcelona.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Englischer Name: Constance of Sicily
    • Französischer Name: Constance de Hohenstaufen ou de Souabe, Constance d'Aragon ou encore Constance II de Sicile
    • Titel (genauer): Königin von Aragonien (1276 bis 1285), Königin von Sizilien (1282 bis 1285)
    • Titel (genauer): Queen of Aragon (by marriage), Pretender to the Kingdom of Sicily (as Constance II., from 1268 to 1285)
    • Titel (genauer): Princesse de la maison de Hohenstaufen, Reine de la couronne d'Aragon (1276 - 1285), Reine de Sicile.

    Notizen:

    English: https://en.wikipedia.org/wiki/Constance_of_Sicily,_Queen_of_Aragon

    Français: https://fr.wikipedia.org/wiki/Constance_de_Hohenstaufen_(1248-1302)



    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstanze_von_Sizilien_(1249–1302)

    Konstanze von Sizilien (* um 1249 in Catania; † 9. April 1302 in Barcelona) aus dem Geschlecht der Staufer war als Gemahlin Peters III. von 1276 bis 1285 Königin von Aragonien und von 1282 bis 1285 Königin von Sizilien.

    Leben
    1249 bis 1276
    Konstanze wurde als einziges Kind Manfreds, König von Sizilien, und dessen erster Ehefrau Beatrix von Savoyen (* 1223; † 10. Mai 1257) [1] geboren. Beatrix von Savoyen hatte bereits aus ihrer ersten Ehe mit Manfred III., Markgraf von Saluzzo einen Sohn – Thomas I. del Vasto – und drei Töchter. Manfred von Sizilien heiratete nach dem Tod von Beatrix die Griechin Helena von Epirus. Aus dieser Ehe stammen fünf Kinder, deren Leben nach 1266 einen tragischen Verlauf nahm.[2]
    Im Juli 1260 entsandte Manfred Unterhändler nach Barcelona, um einen Ehevertrag zwischen seiner ältesten Tochter Konstanze und dem aragonesischen Thronfolger Peter auszuhandeln. Da Manfred bereit war, eine gewaltige Mitgift aufzubringen, stimmten König Jakob I. und sein Sohn Peter der Verbindung zu, wobei der Thronfolger ausdrücklich versprechen musste, seine Frau zu lieben und gemäß ihrer staufischen Abstammung zu achten. Dies war für Manfred ein großer diplomatischer Erfolg, da er selbst durch den Vertrag als legitimer Sohn seines Vaters Kaiser Friedrich II. und als rechtmäßiger König von Sizilien anerkannt wurde. Aber auch für die aragonesische Seite war der Vertrag bedeutend. Das Haus Aragón brauchte einerseits einen starken Partner, um im Mittelmeerraum zu expandieren, andererseits benötigte es einen Verbündeten gegen den französischen König und den Papst, die beide den Besitzstand der Krone Aragóns im heutigen Südfrankreich bedrohten. Der Papst Urban IV. betrachtete das Bündnis zwischen Sizilien und Aragonien als politische Gefahr für den Kirchenstaat. Er forderte deshalb Jakob I. auf, seinen Sohn nicht mit – der seiner Meinung nach illegitimen – Konstanze zu verheiraten.[3]
    Trotzdem brach Konstanze im Frühjahr 1262 mit ihrem Hofstaat nach Aragonien auf. Sie traf ihren zukünftigen Ehemann erst in Montpellier, wo bereits am 13. Juni 1262 die Hochzeit stattfand. Als Morgengabe übertrug Peter seiner Frau die Stadt Gerorona und die alte Königsburg von Collioure in den Pyrenäen mit allen Rechten und Besitzungen. Die aus politischen Gründen arrangierte Ehe entwickelte sich zu einer glücklichen Partnerschaft. Peter liebte seine schöne, ausgeglichene und kluge Frau und vertraute ihr uneingeschränkt in politischen Dingen. Ebenso schätzte Konstanze ihren Mann.
    Papst Clemens IV., der Nachfolger Urbans IV. verbündete sich mit Karl I. von Anjou, dem jüngeren Bruder des französischen Königs Ludwig IX., den er mit Sizilien belehnte, mit der gleichzeitigen Aufforderung, die Herrschaft Königs Manfred zu beenden. Am 26. Februar 1266 besiegten die Franzosen in der Schlacht bei Benevent das sizilianische Heer, Manfred fiel in der Schlacht und die Truppen Karls besetzten das Königreich Sizilien. Manfreds Witwe und deren Kinder fanden keine Gnade vor dem Sieger, der den Aufruf des Papstes zur Ausrottung der Staufer erbarmungslos umsetzte.[2] Deshalb bot Konstanze sofort allen staufischen Familienangehörigen und Parteigängern Zuflucht an ihren Hof an. So gelang es ihrer Tante Konstanze, dem ehemaligen Leibarzt Friedrichs II. Johannes von Procida, Angehörigen der Familie Lancia und Konrad von Antiochia, einem Enkel Friedrichs II., nach Aragonien zu flüchten. Nachdem auf Befehl Karls der Staufer Konradin am 29. Oktober 1268 in Neapel öffentlich hingerichtet wurde, begann Konstanze zielstrebig ihren Hof zum Sammelpunkt der staufischen Opposition auszubauen.

    1276 bis 1285
    Jakob I. verstarb am 27. Juli 1276 und Peter III. wurde König von Aragonien. Er begann unter der Einflussnahme seiner Frau Aufstände gegen das Anjou-Regime in Sizilien zu unterstützen. Nach dem Tod des moderaten Papstes Nikolaus III. († 1280), der zwischen den Parteigängern der Staufer und der Anjou zu vermitteln versuchte, drängte dessen Nachfolger Martin IV. Karl von Anjou zu härteren Maßnahme gegen die „sizilianische Partei“. Daraufhin erhob sich im März 1282 die Bevölkerung der Insel Sizilien gegen Karls Gewaltherrschaft.
    → Hauptartikel: Sizilianische Vesper
    Die Aufständischen dachten zunächst nicht daran, statt den Franzosen die Aragonesen nach Sizilien zu holen. Die sizilianischen Adligen befürchten jedoch nach den Massakern an den Franzosen, dass Karl von Anjou einen Rachefeldzug veranlassen wird. Aus diesem Grund forderten sie Peter III. auf, König von Sizilien zu werden, das Land neu zu ordnen und die Bevölkerung Siziliens zu schützen.[4] Daraufhin brach der König von Aragonien – begleitet von Konstanzes Verwandten Konrad von Antiochia († 1301)[5] – mit seiner Armada nach Sizilien auf, wo er am 28. August 1282 landete und wenig später zum König von Sizilien gekrönt wurde. Martin IV. exkommunizierte daraufhin Peter III.
    Konstanze hatte ihren Mann nicht nach Sizilien begleitet, da dieser sie während seiner Abwesenheit als Regentin in Aragonien brauchte. Doch bereits im März 1283 gestattete er ihr und ihren jüngeren Kindern, ihm nach Sizilien zu folgen. Die belieebte Stauferin wurde vor ihrer Abreise unter großer Anteilnahme der Bevölkerung verabschiedet. So strömten unzählige Adlige und einfache Bürger in den Hafen von Barcelona, um ihre Königin zu verabschieden und ihren Segen zu erhalten. Anfang April 1283 kamen die Aragonesen in Palermo an. Die Bevölkerung bereitete Konstanze einen triumphalen Empfang, wenig später wurde sie zur Königin von Sizilien gekrönt. Doch inzwischen hatten Karl von Anjou und sein Neffe, der französische König Philipp III., einen als Kreuzzug deklarierten Feldzug gegen den exkommunizierten Peter III. eingeleitet. Papst Martin IV. bot sogar Philipp III. an, dessen jüngeren Sohn Karl von Valois mit dem Königreich Aragón und der Grafschaft Barcelona zu belehnen. Allerdings widersetzte sich der Thronerbe, der spätere Philipp IV., diesen Plänen. Er bemühte sich, den Konflikt mit seinem Onkel Peter III.[6] zu entschärfen.
    → Hauptartikel: Aragonesischer Kreuzzug
    Ehe er nach Aragonien zurückkehrte, berief Peter III. am 25. April 1283 das Parlament ein, welches Konstanzes Ernennung zur Statthalterin und Johannes von Procidas Berufung zum Großkanzler Siziliens bestätigte. Ebenso wurde der Verbleib des zweieitältesten Sohn Jakob in Sizilien beschlossen. Konstanze regierte entschlossen und tatkräftig. Sie versuchte außerdem ihre Anhänger zu überzeugen, die ehemaligen staufischen Provinzen Apulien, Kalabrien und Kampanien zurückzugewinnen. So zögertrte die Königin nicht, den Hilferuf kalabrischer Städte zu folgen und die „Stiefelspitze“ der italienischen Halbinsel zu erobern. Ebenso wehrte sie einige Versuche der Franzosen ab, die Insel Sizilien militärisch zu besetzen. Schließlich besiegte der Admiral Ruggiero di Lauria, ein langjähriger Parteigänger der Staufer, in einer Seeschlacht im Golf von Neapel die Flotte Karls. Dabei geriet Karls Sohn, Karl der Lahme, in sizilianische Gefangenschaft. Viele staufische Parteigänger forderten die sofortige Hinrichtung Karls des Lahmen als Vergeltung für den Tod Konradins, aber Konstanze widersetzte sich diesem Ansinnen. Stattdessen bot sie ihrem Feind Karl von Anjou an, dessen Sohn gegen ihre Schwester Beatrice auszutauschen.
    Karl von Anjou stimmte dem Vorschlag Konstanzes zu und Beatrice wurde noch 1284 nach Messina gebracht, wo sie einen triumphalen Empfang erhielt und ihre Schwester traf. Es gilt heute als gesichert, dass Konstanze nichts vom grausamen Schicksal iihrer Brüder wusste.[2] Nicht bekannt ist, ob sie Karls Desinformationen über den Tod ihrer Brüder vorbehaltlos glaubte oder aus Gründen der aragonesischen Staatsräson das Schicksal ihrer Brüder nicht ergründen ließ, da diese ihre eigene Stellung in Sizilien gefährden würden.
    Peter III. starb 1285. Da er den Konflikt mit dem Papst entschärfen wollte, bestimmte er in seinem Testament, dass Sizilien ein päpstliches Lehen war und ist. Daraufhin bekam er die päpstliche Absolution erteilt. Außerdem bestimmte Peter die Teieilung seines Reiches. Der älteste Sohn Alfons III. sollte ihm in Aragonien folgen, der zweitälteste Jakob in Sizilien. Konstanze beendete nach dem Tod ihres Mannes ihre Statthalterschaft in Sizilien. Ehe sie nach Aragonien zurückkehrte, traf sie sich in Rom noch mit dem neuen Papst Honorius IV., den sie um Versöhnung bat. Der ebenfalls um Ausgleich bemühte Papst gewährte ihr „große Ehre und alles, was sie begehrte“.[7]

    1285 bis 1302
    Alfons III. starb bereits 1291, sein Bruder Jakob II. missachtete das Testament Peters III. und trug fortan wieder beide Kronen. Allerdings war er bereit, um den Frieden mit dem Papst zu erhalten, auf Sizilien zugunsten der Anjou zu verzichtenen. Die Sizilianer waren aber nicht gewillt, eine erneute Herrschaft der Franzosen zu akzeptieren. Deshalb erhoben 1296 die Sizilianer Peters und Konstanzes jüngsten Sohn Friedrich, der schon einige Jahre als Statthalter in Sizilien amtierte, zum neuen König von Sizilien. Obwohl dieser erst der zweite sizilianische König mit dem Namen Friedrich war, nannte er sich Friedrich III., um eine Verbundenheit zu seinem Urgroßvater Friedrich II. und dessen Politik anzuzeigen.
    Trotz der Bedenken seiner Mutter war Friedrich bereit, den alten Konflikt mit dem Papst und den Anjou neu zu entfachen. Die um Versöhnung kämpfende Konstanze sah dies mit großer Sorge, besonders nachdem sich ihr Sohn Jakob II entschloss, den Anjou im Krieg gegen seinen Bruder Friedrich beizustehen. Um den Krieg zu beenden, stimmte Konstanze 1297 zu, ihre Tochter Yolande (Violante) mit dem Enkel Karls von Anjou – Robert den Weisen – zu vermählen. Nach dieser Hochzeit begab sich die ehemalige Königin in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb und begraben wurde. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.
    Papst Bonifaz VIII. bestätigte 1302 im Friede von Caltabellotta die Herrschaft Friedrichs auf Sizilien. Der Vertrag legte fest, dass kein Mitglied des Hauses Aragón über beide Reiche herrschen soll. Das heißt, dass das „Königreich der Insel Sizilien“ oder „Königreich Trinakria“ eine Sekundogenitur der Aragonesen wurde. Die Anjou – de facto Könige von Neapel – durften sich weiterhin als Könige von Sizilien bezeichnen. Die Spaltung des ehemaligen normannischen und staufischen Königreiches dauerte bis 1442, ehe es dem Nachkommen von Peter III. und Konstanze – Alfons V. von Aragonien – gelang, das Königreich Neapel zu besetzen und das „alte Reich“ in nahezu gleichen Grenzen wiederherzustellen.

    Nachkommen
    Aus der am 13. Juni 1262 geschlossenen Ehe zwischen Konstanze und Peter III. von Aragonien entstammtem folgende Kinder:
    • Alfons III. (1265–1291), König von Aragón
    • Jakob II. (1267–1327), König von Aragón
    • Isabella (1271–1336), heiliggesprochen 1625 ∞ 1282 König Dionysius von Portugal
    • Friedrich II. (1272–1337), König von Sizilien
    • Yolande (Violante) (1273–1302) ∞ 1297 König Robert der Weise von Neapel.



    Literatur
    • Uwe A. Oster; Die Frauen Kaiser Friedrichs II.; Piper Verlag GmbH München; Ungekürzte Taschenbuchausgabe Dezember 2009; ISBN 978-3-492-25736-7
    • Eberhard Horst; Friedrich der Staufer – Eine Biographie; Claasen Verlag GmbH; Düsseldorf, Neuausgabe 1989; ISBN 3-546-44786-7
    • Thomas Zotz; Philipp III (1270–1285) in: Die französischen Könige des Mittelalters – Von Odo bis Karl VIII., herausgegeben von Joachim Ehlers, Heribert Müller und Bernd Schneidmüller; Verlag C.H. Beck, München 1996; ISBN 3-406-40446-4
    • Andreas Udo Fitzel; Konstanze von Aragon und Sizilien - die letzte Stauferin; in: Einhorn-Jahrbuch 2011, S. 77-96; Einhorn-Verlag Schwäbisch Gmünd; ISBN 978-3-936373-69-1
    Anmerkungen
    1 Konstanzes Mutter Beatrix von Savoyen war die älteste Tochter des Grafen Amadeus IV. von Savoyen (1197–1253) aus seiner 1. Ehe mit der Anna von Burgund (1192–1243) geboren. Sie wurde 1223 geboren und starb an einem 10. Mai vor 1258, wahrscheilich am 10. Mai 1257.
    2 Helena von Epirus kam mit ihren fünf – zwischen 1 und 6 Jahre alten – Kindern auf der Flucht in Trani in Gefangenschaft. Sie wurde von ihren Kindern getrennt und starb 1271 als Gefangene Karls von Anjou. Ihre drei Söhne wuchsen angekettet und isoliert im Kerker des Castels del Monte auf. Völlig verwahrlost und erblindet wurden sie 1296 in das Castel dell'Ovo in Neapel verlegt. Anselm (Enzio) verstarb dort 1299, sein Bruder Heinrich starb am 31. Oktober 1318 nach 52 Jahren Haft. Mit ihm erloschen die Staufer. Dem dritten Bruder Friedrich gelang es, zwischen 1300 und 1305 zu fliehen. Der erblindete, nicht sozialisierte Mann vagabundierte, fand nirgendwo Aufnahme und starb 1312 in Ägypten. Helena und Manfreds Töchter Beatrix und Flordelis lebten als Gefangene unter weniger grausamen Umständen im Castel dell'Ovo. Beatrice († 1307) kam auf Initiative ihrer Halbschwester Konstanze 1284 frei, ebenso erlangte Flordelis († 1297) – aus bisher nicht geklärten Gründen – ihre Freiheit. Beide lebten dann bis zu ihrem Tod in Aragonien.
    3 „Müsste es Dich nicht bitter schmerzen, wenn Dir von einer solchen Schwiegertochter Nachkommen geboren würden, welche Deinem ganzen Haus, allen Deinen Verwandten, am meisten aber Dir eine solche Befleckung Deiner Ehre, fern eine Entscheidun, die den boshaften Gegner Gottes und der Kirche so sehr verstärken und Dich unseren Feinden zugesellen würde.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 243
    4 Der Hilferuf der Sizilianer an Peter III. lautete: „Erstens, weil Ihr der frömmste und gerechteste König auf der Welt seid. Zweitens, weil die Insel Sizilien und das ganze Reich Eurer Gemahlin, der Frau Königin und danach Euren Söhnen von Rects wegen gehört, da sie aus dem Geschlecht des seligen Kaisers Friedrich und des seligen Königs Manfred stammen, die gesetzlich unsere Herren waren. So sollen nach göttlichem Recht die Frau Königin Konstanze, Eure Gemahlin, unsere Herrscherin sein, und nach ihr Eure Söhne unsere Könige und Herren. Drittens, weil es Pflicht eines jeden frommen Königs ist, Waisen, Witwen und Unmündige zu schützen.“ Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 251f.
    5 Konrad von Antiochia (Corrado de Antiochia) war der Sohn Friedrichs von Antiochia und Enkel Friedrichs II. Er war seit 1258 mit Beatrice Lancia, einer Nichte Bianca Lancia verheiratet. Seine Nachkommen übernahmen hohe Ämter im aragonesischenizilien.
    6 Philipp IV. und sein Bruder Karl von Valois entstammten der ersten Ehe Philipps III. mit Isabella von Aragón († 1271), einer Schwester Peters III.
    7 Zitat aus: Oster, Die Frauen Kaiser Friedrichs II., S. 256
    8 Peter Koblank: Staufergräber auf stauferstelen.net. Abgerufen am 19. Dezember 2015.

    Gestorben:
    Konstanze begab sich 1302 in das Kloster San Francisco (katalanisch: Sant Francesc) in Barcelona, wo sie am 9. April 1302 verstarb.

    Begraben:
    Konstanze wurde im Kloster San Francisco begraben. Nach dem Abriss des Klosters wurde ihr Grab 1835 auf die linke Seite des Hauptaltars der Kathedrale von Barcelona verlegt.

    Konstanze heiratete König Peter III. von Aragón am 13 Jun 1262. Peter (Sohn von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in 1240 in Valencia; gestorben am 11 Nov 1285 in Vilafranca del Penedès. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 47. König Alfons III. von Aragón, der Prächtige  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1265; gestorben am 18 Jun 1291 in Barcelona.
    2. 48. König Jakob II. von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 10 Aug 1267; gestorben am 2 Nov 1327 in Barcelona.
    3. 49. Isabella von Aragón, die Heilige Elisabeth von Portugal  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1271 in Saragossa; gestorben am 4 Jul 1336 in Estremoz; wurde beigesetzt in Kloster Santa Clara-a-Velha in Coimbra, dann Kloster Santa Clara-a-Nova.
    4. 50. König Friedrich II. von Aragón (Sizilien)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1272; gestorben in 25 Jun1337; wurde beigesetzt in Kathedrale zu Catania.
    5. 51. Yolande (Violante) von Aragón  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben in 1302.

  2. 21.  Don Juan ManuelDon Juan Manuel Graphische Anzeige der Nachkommen (11.Beatrice5, 6.Amadeus4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 5 Mai 1283 in Escalona, Toledo; gestorben am 13 Jun 1348 in Burg Peñafiel, Valladolid.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Villena; Herr von Villena

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Juan_Manuel (Aug 2023)

    Juan Manuel (als Buchautor Don Juan Manuel) (* 5. Mai 1282 in Escalona, Provinz Toledo; † 13. Juni 1348 auf Burg Peñafiel, Peñafiel, Provinz Valladolid) war ein kastilischer Staatsmann und Schriftsteller. Als letzterer gilt er als einer der Hauptrepräsentanten der mittelalterlichen Prosa in kastilischer Volkssprache. Er erbte von seinem Vater die Herrschaft Villena und erhielt die Titel „Herr“, „Herzog“ und schließlich „Fürst“ von Villena.[1] Darüber hinaus war er Grundherr (señor) von Escalona, Peñafiel, Cuéllar, Elche, Cartagena, Lorca, Cifuentes, Alcocer, Salmerón, Valdeolivas und Almenara. Zusätzlich war er Mayordomo der Könige Ferdinand IV. und Alfons XI. sowie Adelantado Mayor von Andalusien und von Murcia.

    Juan Manuel wurde als Sohn des Infanten Manuel von Kastilien und seiner Gemahlin Beatrix von Savoyen geboren und gehörte somit einer der reichsten und mächtigsten Familien des kastilischen Hochadels an. Im Alter von fünf Jahren verlor er beide Eltern, mit zwölf Jahren nahm er an seinem ersten Kriegszug zur Abwehr der maurischen Belagerung von Murcia teil. Juan Manuel genoss eine ritterliche Erziehung im Stile seiner Zeit (Jagen, Reiten, Fechten), interessierte sich jedoch auch sehr für intellektuelle Disziplinen wie Rechtswissenschaften, Geschichte und Theologie. Mit seinen Königen Ferdinand IV. und Alfons XI. stand Juan Manuel in spannungsreicher Beziehung. Seine Tochter Constança Manuel verheiratete er bereits mit sieben Jahren mit dem mit 14 Jahren gerade volljährig gewordenen König Alfons XI., dessen Lehrer er zeitweise war. Nachdem dieser die Ehe zwei Jahre später hatte annullieren lassen, verheiratete er sie mit dem portugiesischen Kronprinzen und späteren König Pedro. Er starb im Jahr 1348; sein Grabmal mit Liegefigur befindet sich in der von ihm erbauten Kirche San-Pablo in Peñafiel.

    Er hinterließ einen beträchtlichen, aber weit verstreuten Grundbesitz, aus dem die Katholischen Könige im Jahr 1475 das Herzogtum von El Infantado machten.

    Werk
    Von Don Juan Manuel (Autorenname) sind acht Bücher überliefert, darunter sein berühmtestes, El Conde Lucanor, eine von 1330 bis 1335 – also ca. 20 Jahre vor Giovanni Boccaccios Decamerone – erstellte und dialogisch aufgebaute Sammlung von 51 Erzählungen (Exempla) mit moralisierender Absicht, die hauptsächlich auf Elemente der antiken und arabischen Erzähltradition zurückgreift. Sie enthält auch die Vorlage für Hans Christian Andersens berühmtes Märchen Des Kaisers neue Kleider.

    Don Juan Manuel schrieb in kastilischer Volkssprache und nicht in Latein, um ein Maximum an Lesern zu erreichen. Seine ursprünglichen Vorbilder liegen in den anonymen Sammelwerken seines Onkels, des Königs Alfons X. von Kastilien, der den Beinamen „Der Weise“ trug. Im Lauf seiner schriftstellerischen Entwicklung verstärkte sich bei Don Juan Manuel das didaktische und moralisierende Element.

    Titel (genauer):
    Villena ist eine Stadt und eine aus dem Hauptort und mehreren kleinen Dörfern (aldeas) und Weilern (pedanías) bestehende Gemeinde (municipio) in der Provinz Alicante in der Autonomen Region Valencia im Südosten Spaniens.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Villena (Aug 2023)

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 52. Constança Manuel de Villena (Castilla)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1318; gestorben am 13 Nov 1345.
    2. 53. Juana Manuel de Villena  Graphische Anzeige der Nachkommen

  3. 22.  Graf Aymon von SavoyenGraf Aymon von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 15 Dez 1273 in Bourg-en-Bresse; gestorben am 24 Jun 1343 in Montmélian.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Grafschaft, Herzogtum Savoyen; Graf von Savoyen

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Aymon_(Savoyen) (Okt 2017)

    Aymon von Savoyen genannt der Friedliche (* 15. Dezember 1273 in Bourg-en-Bresse; † 24. Juni 1343 in Montmélian)[1]) war Graf von Savoyen und der zweitälteste Sohn von Amadeus V.

    Leben
    Nach dem Tode seines Bruders Eduard wurde Aymon 1329 Graf von Savoyen,[2] da dieser lediglich eine Tochter hinterließ, deren Ansprüche Aymon nicht anerkennen wollte.[3] Aymon reformierte die Verwaltung, das Justizwesen und das Finanzwesen Savoyens. 1330 schuf er beispielsweise das Amt des Kanzlers von Savoyen, eine Institution, die mehrere Jahrhunderte bestand hatte. In Chambéry richtete er einen ständigen Gerichtshof ein, auch versuchte er als Erster eine einheitlichere Besteuerung einzuführen.
    Im Jahr 1327 hatte Wilhelm von Düdingen die Pfandrechte über die Grasburg von den Herren von Savoyen erworben. Diese hatten sich ein zunächst auf 10 Jahre festgeschriebenes Rückkaufrecht eintragen lassen. Aymon erwarb dieses Recht vermutlich nach einer Verlängerung der Frist, Wilhelms Söhne waren bei dessen Tod noch minderjährig, im Jahr 1343 von dessen Sohn Jakob wieder zurück. Aymon war nur kurzzeitig der Herr über die Herrschaft Grasburg, da er am 24. Juni 1343 verstarb.[4]
    In der Außenpolitik erreichte Aymon 1337 die Unterzeichnung eines Friedensvertrages mit dem Dauphinat des Dauphin Humbert II. Im Hundertjährigen Krieg zwischen Frankreich und England bemühte sich Aymon um Neutralität. 1338 unterstützte er mit einem kleinen Aufgebot von 200 Mann den französischen König Philipp VI. 1339 nahm er in Esplechin an den Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Frankreich und England teil, als Vertreter des Königs von Frankreich.

    Titel (genauer):
    Savoyen liegt zwischen der Schweiz, Piemont und den Départements Isère sowie Ain.
    Im Jahr 838 kam die Sapaudia an Hochburgund, gehörte dann ab 934 zum Königreich Burgund und kam mit diesem 1032 zum Heiligen Römischen Reich.
    In dieser Zeit bildete das Land zwischen Rhône und Alpenhauptkamm, Provence und Genfersee die Grafschaft Vienne, die 1023 dem Erzbischof von Vienne gegeben worden war; dieser spaltete von seinem neuen Besitz zwei Lehen ab, von denen er das nördliche, Maurienne (Chablais, das Tal der oberen Isère und das obere Wallis), Humbert I. mit den weißen Händen anvertraute; dieser hatte kurz zuvor (1025) das Aostatal erworben, sein Sohn bekam durch Heirat die Markgrafschaft Turin in seinen Besitz.
    Die neuen Herren nannten sich seit 1125 Grafen von Savoyen und entledigten sich bald ihres kirchlichen Lehnsherren. Nach dem Erwerb Pinerolos und Chambérys 1232 wurde Letzteres zur Hauptstadt Savoyens gemacht. 1268/1269 eroberte Savoyen das Waadtland.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Savoyen#Herzöge_von_Savoyen (Aug 2023)

    Aymon heiratete Violante (Yolanda) von Montferrat (Byzanz, Palaiologen) am 1 Mai 1330 in Casale, Vercelli. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 54. Graf Amadeus VI. von Savoyen, der Grüne Graf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 4 Jan 1334 in Chambéry, FR; gestorben am 1 Mrz 1383 in Campobasso.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]


  4. 23.  Eleonore von SavoyenEleonore von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) gestorben in 1324.

    Familie/Ehepartner: Dreux IV. de Mello. Dreux (Sohn von Dreux III. de Mello und Eustachie de Lusignan) gestorben in vor 1317. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 55. Margarete de Mello  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1360.

  5. 24.  Agnes von SavoyenAgnes von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) gestorben am 4 Okt 1322.

    Agnes heiratete Wilhelm III. von Genf am 31 Aug 1297. Wilhelm (Sohn von Graf Amadeus II. von Genf und Agnes von Chalon) wurde geboren in 1286; gestorben am 25 Nov 1320. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 56. Amadeus III. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1367.

  6. 25.  Anna von SavoyenAnna von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1)

    Anna heiratete Kaiser Andronikos III. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) in 1325. Andronikos (Sohn von Kaiser Michael IX. Palaiologos (Byzanz) (Palaiologen) und Rita (Maria) von Armenien (Hethumiden)) wurde geboren am 25 Mrz 1297 in Konstantinopel; gestorben am 15 Jun 1341 in Konstantinopel. [Familienblatt] [Familientafel]


  7. 26.  Beatrice von SavoyenBeatrice von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1310; gestorben in 1331.

    Notizen:

    Die Ehe der Beatrice mit Heinrich blieb kinderlos.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrice_von_Savoyen

    Beatrice von Savoyen (tschechisch Betrice Savojská) (* um 1310; † 1331) war die dritte Ehefrau des Heinrich von Kärnten (tschechisch Jindřich Korutanský) und eine Tochter des Herzog Amadeus V. von Savoyen.
    Mit siebzehn Jahren wurde sie im Februar 1328 mit dem vierzig Jahre älteren Mann vermählt. Für Heinrich bedeutete diese Vermählung die letzte Chance, einen Erben zu zeugen. Daneben sollte diese politische Hochzeit mit der Cousine des Johann voon Luxemburg den langjährigen Streit der beiden Rivalen um den böhmischen Thron beenden. Johann versprach, der Braut eine Mitgift von 10.000 Mark Silber zu stellen, allerdings ohne das Versprechen später einzulösen. Aber auch diese Ehe blieb ohne Nachfolger und so musste Heinrich 1330 der Hochzeit des böhmischen Prinzen Johann Heinrich und seiner Tochter Margarete, deren Ehe schon im Alter von zwei Jahren beschlossene Sache war, zustimmen. Von Beatrice existieren kaum noch Aufzeichnungen, bis auf die Todesurkunde von 1331.



    Literatur
    • Jörg K. Hoensch: Die Luxemburger. W. Kohlhammer, Stuttgart Berlin Köln 2000, ISBN 3-17-015159-2, S. 74.

    Beatrice heiratete Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner) in Feb 1328. Heinrich (Sohn von Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) und Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher)) wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol. [Familienblatt] [Familientafel]


  8. 27.  Prinzessin Katharina von SavoyenPrinzessin Katharina von Savoyen Graphische Anzeige der Nachkommen (12.Amadeus5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in zw 1297 und 1304 in Brabant; gestorben am 30 Sep 1336 in Rheinfelden, AG, Schweiz; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann 1770 Dom St. Blasien, dann 1806 Stift Spital Phyrn, dann 1809 Stiftskirchengruft Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.

    Notizen:

    weblink: https://de.wikipedia.org/wiki/Katharina_von_Savoyen

    Katharina von Savoyen (* zwischen 1297 und 1304 in Brabant; † 30. September 1336 in Rheinfelden) war eine Prinzessin von Savoyen und die Gattin des habsburgischen Herzogs Leopold I. des Glorreichen.

    Familie und Leben
    Katharina war eine Tochter des Grafen Amadeus V. von Savoyen und seiner zweiten Gemahlin Maria von Brabant. Infolge der Annäherung der Habsburger an die Luxemburger kam es seit 1310 zu Gesprächen bezüglich einer Verheiratung Katharinas mit dem Herzog Leopold I. von Österreich. Am 26. Mai 1315 fand schließlich die Hochzeit des Paares zu Basel statt. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, von denen Katharina Gattin von Enguerrand VI. de Coucy und Agnes Gemahlin des Herzogs Bolko II. von Schweidnitz-Jauer wurde. Auch politisch war Katharina aktiv und pflegte öfters Kontakte zum Papst Johannes XXII. 1326 wurde sie Witwe.

    Bestattung
    Nach ihrem 1336 erfolgten Tod wurde Katharina zunächst in der Kirche des Klosters Königsfelden bestattet. 1770 kam sie durch die feierliche Übersetzung der kaiserlich-königlichen-auch-herzoglich-österreichischen höchsten Leichen zunächst in den Dom St. Blasien, nach der Aufhebung des Klosters St. Blasien 1806 in das Stift Spital am Pyhrn und 1809 in die Stiftskirchengruft des Klosters Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten.


    Literatur
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisat).
    Constantin von Wurzbach: Habsburg, Katharina von Savoyen. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 400 (Digitalisat).
    Katharina von Savoyen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger. Ueberreuter, Wien 1988, ISBN 3-8000-3247-3, S. 233.

    Katharina heiratete Herzog Leopold I. von Österreich (von Habsburg) am 26 Mai 1315 in Basel, BS, Schweiz. Leopold (Sohn von König Albrecht I. von Österreich (von Habsburg) und Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)) wurde geboren am 4 Aug 1290 in Wien; gestorben am 28 Feb 1326 in Strassburg, Elsass, Frankreich; wurde beigesetzt in Kloster Königsfelden bei Brugg, dann Dom St. Blasien, dann Kloster Sankt Paul im Lavanttal in Kärnten. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 57. Katharina von Österreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 9 Feb 1320; gestorben am 28 Sep 1349.

  9. 28.  Laura von der Waadt (von Savoyen)Laura von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Ludwig5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in vor 1281; gestorben in 1334.

  10. 29.  Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen)Herr Ludwig II. von der Waadt (von Savoyen) Graphische Anzeige der Nachkommen (13.Ludwig5, 7.Thomas4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in zw 1283 und 1293; gestorben in zw 18 Jan und 29 Jan 1349.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Herrschaft Waadt; Herr von der Waadt

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_II._(Waadt)

    Ludwig von Savoyen (* zwischen 1283 und 1293; † zwischen 18. Januar und 29. Januar 1349) aus der Familie der Grafen von Savoyen war Herr der Waadt.

    Leben
    Er war der Sohn von Ludwig I., Herr der Waadt und der Jeanne de Montfort. Er folgte seinem Vater 1302 als Herr der Waadt. 1310 wurde er von Papst Clemens V. zum Senator von Rom ernannt und begleitete Heinrich VII. bei dessen Kaiserkrönung. Er unnterstützte seinen Onkel Amadeus V. beim Kampf gegen die Dauphins von Vienne. 1314/21 verzichtete er gegenüber Amadeus V. auf seine Rechte auf Savoyen gegen eine jährliche Rente und die Verleihung einiger Lehen. Er baute die Herrschaft des Hauses Savoyen in der Waadt aus, indem er die Herrschaftsrechte von Klöstern an sich zog und den Waadtländer Adel unter Kontrolle brachte und in das savoyische Herrschaftsgefüge integrierte. Vom Bischof von Lausanne erzwang er eine Teilung der Jurisdiktion über die Stadt Lausanne. Eduard von Savoyen machte ihn 1322 zum Generalleutnant des Canavese. 1328 kämpfte er auf französischer Seite in der Schlacht bei Cassel. Ab 1330 findet man ihn häufig am Hof des französischen Königs Philipp VI., dder ihn zum obersten Kämmerer ernannte. Er focht für Frankreich in den Feldzügen des Hundertjährigen Krieges. Nach dem Tode Graf Aymons von Savoyen wurde er Vormund von dessen Sohn Amadeus VI. Nachdem sein einziger Sohn Johann in der Schlacht bei Laupen fiel, vermachte er die Waadt seiner Tochter Katharina, die das hoch verschuldete Gebiet 1359 an Amadeus VI. verkaufen musste.

    Familie
    Ludwig heiratete 1309 Isabelle de Chalon († 1352/59), Tochter von Johann I. von Chalon, Sire d’Arlay und der Margarete von Burgund.


    Literatur
    • Bernard Demotz: Ludwig II. von Savoyen. In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5, dtv, München 2002, ISBN 3-423-590572, Sp. 2198 f.
    Weblinks
    • Bernard Andenmatten: Savoyen, Ludwig II. von (Waadt). In: Historisches Lexikon der Schweiz
    • Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility. Ch. 8 B Barons de Vaud.
    Einzelnachweise
    1 Foundations for Medieval Genealogy: Burgundy Kingdom Nobility. Ch. 8 B Barons de Vaud.

    Titel (genauer):
    Die Waadt (veraltet Vado), ist heute ein Schweizer Kanton. Der Hauptort und zugleich die bevölkerungsreichste politische Gemeinde ist Lausanne. Amts- und Umgangssprache ist Französisch.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Waadt

    Ludwig heiratete Isabelle von Chalon (von Arlay) in 1309. Isabelle (Tochter von Herr Johann I. von Chalon (von Arlay) und Margarete von Burgund) gestorben in zw 1352 und 1359. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 58. Herrin Katharina von der Waadt (von Savoyen)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1388.

  11. 30.  Prinzessin Isabella von FrankreichPrinzessin Isabella von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Margarete5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 2 Mrz 1242; gestorben am 27 Apr 1271 in Îles d’Hyères; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins.

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Isabella_von_Frankreich_(Navarra)

    Isabella von Frankreich (* 2. März 1242; † 27. April 1271 in Îles d’Hyères bei Marseille) war durch Heirat Königin von Navarra und Gräfin von Champagne.

    Leben
    Isabella war die Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence. Die von Eudes Rigaud, Erzbischof von Rouen, zelebrierte Heirat von Isabella und Thibaud II., König von Navarra und Graf von Champagne, fand am 6. April 1255 in Melun statt. Der Bräutigam war erst 18 und die Braut erst 13 Jahre alt. Die Ehe blieb kinderlos. Ludwig IX. wollte durch diese Verbindung eine Ausrichtung Navarras auf französische Interessen sicherstellen. Einige schriftlich niedergelegte Erziehungsdirektiven Ludwigs IX. für seine Tochter blieben bis heute erhalten. Gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Vater nahm die sehr fromme Isabella am Siebten Kreuzzug teil und schiffte sich mit ihnen im Juli 1270 nach Tunis ein. Dort starb aber Ludwig IX. an einer Seuche, der Thibaud II. am 4. Dezember 1270 auf der Rückreise erlag. Drei Monate nach der Landung in der Provence starb auch Isabella im Alter von nur 29 Jahren und wurde an der Seite ihres Mannes im Couvent des Cordelières in Provins beigesetzt.

    Begraben:
    Der Couvent des Cordelières du Mont-Sainte-Cathérine-lès-Provins, heute Teil der Gemeinde Provins (Département Seine-et-Marne, Frankreich), ist ein ehemaliges Klarissenkloster, das von 1248 bis zur Revolution bestand.
    Theobald IV., seit 1201 Graf von Champagne und als Theobald I. seit 1234 König von Navarra, gründete 1248 den Konvent auf einem Hügel nordöstlich der mittelalterlichen Stadt Provins außerhalb der Stadtmauern gegenüber dem gräflichen Palast.
    1253 wurde das Herz des Gründers in der Klosterkirche bestattet, sein Körper ruht in Pamplona. Auch sein Sohn Theobald II. von Navarra († 1270) und dessen Ehefrau Isabella von Frankreich († 1271), Tochter Ludwigs des Heiligen, ließen ihre Körper hier bestatten. Isabellas Herz wurde im Kloster Clairvaux beigesetzt, das Herz ihres Ehemanns ruht im Jakobinerkonvent in Provins. Da die Klosterkirche während des Hundertjährigen Kriegs verfiel, sind von den Gräbern heute keine Reste mehr erhalten.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Couvent_des_Cordelières_(Provins)

    Gestorben:
    Isabella, die ihren Gatten auf dem Siebten Kreuzzug begleitete, starb ebenfalls auf der Rückreise am 27. April 1271 in Hyères und wurde an der Seite ihres Mannes beigesetzt.

    Isabella heiratete König Theobald II. (V.) von Navarra (Blois) in 1255 in Melun. Theobald (Sohn von Graf Theobald I. von Champagne (von Navarra), der Sänger und Marguerite von Bourbon (von Dampierre)) wurde geboren in 1238; gestorben am 4 Dez 1270 in Trapani; wurde beigesetzt in Kirche der Cordelières, Provins. [Familienblatt] [Familientafel]


  12. 31.  König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Margarete5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 3 Apr 1245 in Burg Poissy; gestorben am 5 Okt 1285 in Perpignan; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Frankreich (1270 bis 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_III._(Frankreich)

    Philipp III., genannt der Kühne (frz.: Philippe III le Hardi; * 3. April 1245 auf der Burg Poissy; † 5. Oktober 1285 in Perpignan) stammte aus dem Haus der Kapetinger und war von 1270 bis 1285 König von Frankreich.

    Herkunft und Jugend
    Philipp war der zweite Sohn von König Ludwig IX. dem Heiligen von Frankreich und dessen Gemahlin Margarete von der Provence, nach dem Tod seines älteren Bruders Ludwig 1260 wurde er Thronerbe. 1262 wurde er mit Isabella von Aragon verheiratet, welches das nach dem Vertrag von Corbeil entstandene Einvernehmen zu Aragon festigen sollte. Anlässlich des Pfingstfestes 1267 erhielt Philipp in Paris die Schwertleite zum Ritter verliehen.
    Bereits vor seiner Thronbesteigung ließ ihn seine Mutter einen geheimen Eid leisten, mit dem er sich verpflichtete, bis zu seinem 30. Lebensjahr unter ihrer Vormundschaft zu bleiben. Dieser Eid wurde auf Veranlassung seines Vaters vom Papst Urban IV. aufgehoben. Doch blieb Philipp unter starkem Einfluss seiner Mutter und ab 1270 auch seines Onkels Karl von Anjou. 1270 befand er sich mit seinem Vater und seiner Frau Isabella in Tunis, als sein Vater starb und er die Krone erbte. In dieser Situation wurde Philipp von seinem Onkel Karl von Anjou unterstützt, der unmittelbar nach dem Tod Ludwigs IX. in Tunis eingetroffen war. Auf seinen Rat hin schloss er mit dem Kalifen von Tunis Muhammad I. al-Mustansir einen mäßig rühmlichen FFrieden und kehrte über Italien nach Paris zurück. Noch von Afrika aus bestätigte er die von seinem Vater eingesetzte Regentschaft des Abtes Matthäus von Saint-Denis und des Simon von Clermont. Anfang 1271 verstarb seine Frau auf dem Rückweg nach Frankreich an den Folgen eines Reitunfalls in Cosenza. Somit sorgte sich Philipp nach seiner Ankunft in Paris um die Beisetzung nicht nur seines Vaters, sondern auch seiner Gattin. Erst danach wurde er am 15. August 1271 offiziell in Reims gekrönt.

    Herrschaft
    1271 erbte er nach dem Tod seines Onkels Alfons die Grafschaft Toulouse, von welcher er dem päpstlichen Stuhl die Grafschaft Venaissin auf dem Konzil von Lyon 1274 abtrat. Karl von Anjou erhob allerdings einen Anspruch auf das Erbe Alfons, was eeinen Rechtsstreit nach sich zog, der bis 1284 verhandelt wurde. Dies brachte einen zukunftsweisenden Diskurs der Juristen in Gang, welcher die Königsnachfolge zur Frage und die Benennung aller Nachkommen Ludwigs des Heiligen als „von Frankreich“ (de France) zur Folge hatte. 1272 führte Philipp einen großen Heerzug in den Süden des Königreiches um dort den revoltierenden Graf Roger Bernard III. von Foix zu unterwerfen. Außerdem ließ sich Philipp vom Papst Gregor X. für dessen Kreuzzugsgspläne gewinnen und leistete ein Jahr später in einer feierlichen Zeremonie das Kreuzzugsversprechen. Dies blieb jedoch folgenlos, weil Gregor X. bereits wenige Monate später starb. Bereits 1273 führte Karl von Anjou mit Gregor X. Verhandlungenen, deren Ziel die Wahl Philipps zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches war. Dieses Vorhaben scheiterte daran, dass weder der Papst noch die maßgeblichen deutschen Fürsten an der Ausdehnung des Machtgebiets der französischen Krone interessiert waren. Mit der Wahl Rudolfs von Habsburg am 1. Oktober 1273 brachen alle Ambitionen der französischen Seite in sich zusammen.
    Zu einem einvernehmlichen Verhältnis gelangte Philipp mit König Eduard I. von England, nachdem er diesem im Vertrag von Amiens 1279 die Grafschaft Agenais überlassen hatte. Eduard hatte zwar schon 1274 für die Guyenne den im Vertrag von Paris 1259 verfügten Lehnseid geleistet, doch hatte er das Agenais aus der Erbmasse des Grafen Alfons gefordert, weil dieses Land einst durch die Ehe seiner Großtante Johanna von England († 1199) an das Haus Toulouse gelangte. Mit dem erbenlosen Tod Alfons beanspruchte Eduard die Rückgabe dieser Mitgift, obwohl die französische Krone das Agenais als erledigtes Lehen behandeln und es der Krondomäne hinzufügen konnte. Der Abschluss des Vertrages von Amiens kam deshalb unter maßgeblicher Beteiligung der Mütter beider Könige, die Schwestern waren, zustande. Somit haben sich alle Probleme, die sich aus der Erbschaft Alfons’ von Toulouse ergaben, erledigt.
    Die Heirat mit Maria von Brabant am 21. August 1274 brachte eine große Veränderung der Situation bei Hofe und damit auch der Politik des Königs. Der bis dahin fast allmächtige Kämmerer Pierre de la Brosse wurde zunehmend in seiner Macht beschränänkt. Da er darin die Auswirkungen des Einflusses der neuen Königin sah, versuchte de la Broce Marias Stellung durch die Behauptung zu erschüttern, sie habe den 1276 plötzlich verstorbenen Ludwig, Sohn Philipps III. aus der ersten Ehe, vergiftetet, um damit ihren eigenen Kindern den Weg zum Thron freizumachen. Doch konnte der Verdacht entkräftet werden. Es war klar, dass de la Broces Tage nach dem Misslingen seiner Kampagne gezählt waren. 1278 wurde er hingerichtet. Der französische Hof blieb jedoch in Anhänger Marias und Karls von Anjou und die Anhänger der Königinmutter Margarete gespalten.
    Als im Juli 1274 König Heinrich III. von Navarra starb, zeigten sowohl Kastilien als auch Frankreich an seiner Erbmasse Interesse. Auf Betreiben Karls von Anjou wurde 1275 zwischen der Regentin Navarras Blanca von Artois und Philipp III. der Vertrag von Orléans geschlossen, in dem Blanca die Vormundschaft über ihre Tochter Johanna an die französische Krone abtrat. 1284 wurde der zum Thronerben aufgerückte Philipp, der künftige Philipp IV. mit Johanna von Navarra verheiratet, was dem Haus der Kapetinger einen großen territorialen Zugewinn brachte.

    Untergang in Aragon
    1282 verlor Karl von Anjou durch die Sizilianische Vesper die Herrschaft über die Insel an König Peter III. von Aragon, der über seine Frau als Erbin der Staufer begründete Ansprüche auf die Insel geltend machte. Dieses Ereignis wurde von Philipp III. als Kränkung Frankreichs empfunden und er setzte alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ein, um diese angebliche Schmach zu rächen. 1282 verhängte der Papst Martin IV. über Peter III. von Aragon den Kirchenbann und verkündete, dass ein KKrieg gegen diesen und die Rebellen auf Sizilien wie ein Kreuzzug gegen "Ungläubige" zu betrachten sei. Darüber hinaus bot der päpstliche Legat Johannes Cholet Philipps neugeborenem Sohn den Thron und Aragonien an. Der Kreuzzug gegen Aragon fand jedoch nicht nur Unterstützung. Insbesondere der Thronerbe Philipp der Schöne missbilligte diese Vorgehensweise seines Vaters gegen seinen Onkel mütterlicherseits, den König Peter III. von Aragon.
    Philipp III. setzte sich über alle Bedenken hinweg. Auf einer Versammlung in Paris 1284 nahm er im Beisein des ganzen französischen Adels das Angebot des Papstes für seinen Sohn Karl von Valois an. Daraufhin wurde dieser durch den Kardinallegaten mit dem Königreich Aragòn und der Grafschaft Barcelona investiert. Der neu hinzugekommene Anspruch auf Barcelona führte unweigerlich zu einem Krieg nicht nur gegen Aragon, sondern auch gegen Katalonien.
    Zwar fielen Anfang 1285 durch den Tod Karls von Anjou und Martins IV. beide wichtigsten Stützen des Kreuzzugsgedankens weg, jedoch hielt Philipp III. daran unbeirrt fest und griff im April des gleichen Jahres Katalonien an. Es gelang seinen Truppen unter großen Verlusten Anfang September, die Stadt Girona zu erobern. Da aber die aragonesische Flotte die französische Flotte geschlagen und die Truppen Philipps vom Nachschub abgeschnitten hatte, musste sich sein Heer nach Perpignan zurückziehen. Dort starb Philipp am 5. Oktober 1285 an der Ruhr. Seine Eingeweide wurden in Narbonne beerdigt, während seine Gebeine vorerst ihre letzte Ruhe in der Abteikirche St-Denis fanden und das Herz im Jakobinerkloster in Paris beigesetzt wurde.[1]
    Bei der Plünderung der Königsgräber von Saint-Denis während der französischen Revolution wurde sein Grab im August 1793 geöffnet und geplündert, seine Überreste wurden in einem Massengrab außerhalb der Kirche beerdigt.

    Historische Bedeutung
    Philipp III. galt trotz der Unterweisung in den damals üblichen Bildungsbereichen als wenig gebildet. Umso mehr wurden seine Qualitäten als Ritter wie Tapferkeit und Mut hervorgehoben, die ihm wohl seinen Beinamen einbrachten. Er war ein großer Freund von Turnieren und Jagd, erließ jedoch als König 1280 ein Turnierverbot für den Adel. Seine Milde wurde ihm oft als Schwäche und seine Freigiebigkeit als Verschwendung vorgeworfen. Sein großes Verdienst war die beträchtliche und dauerhafte Ausweitung der Krondomäne nach Süden und der Abschluss des durch seinen Vater begonnenen Aufbaus einer zentralisierten Verwaltung und der darauf basierenden modernen Staatlichkeit. Andererseits wurde Philipp III. von seinen Nachfolgern und auch bereits von seinen Zeitgenossen an seinem Vater gemessen, dessen Größe er nie erreicht hatte. Seine Herrschaft wurde oft als unausgewogen betrachtet, man warf ihm vor, er habe vieles vom Erbe Ludwigs IX. verspielt und sei zum Spielball verschiedener Fraktionen am französischen Hof geworden.
    Philipps Sohn und Nachfolger Philipp IV. der Schöne brachte seine kritische Haltung dem Vater gegenüber dadurch zum Ausdruck, dass er bei der Neugestaltung der Königsgräber in St. Denis 1306 die Grabmäler von Philipp II., Ludwig VIII. und Ludwig IX. in Gold und Silber ausführen ließ, während das Grabmal Philipps III. weiterhin nur aus bemaltem und verziertem Stein bestand.

    Ehen und Nachkommen
    In erster Ehe heiratete Philipp am 28. Mai 1262 Isabella von Aragon († 1271), eine Tochter des Königs Jakob I. von Aragon und der Yolanda von Ungarn. Die Kinder des Paares waren:
    • Ludwig (Louis; * 1263; † 1276 im Schloss Vincennes)
    • Philipp IV. der Schöne (Philippe le Bel; * 1268 in Fontainebleau; 29. November 1314 in Fontainebleau), König von Frankreich
    • Robert (* 1269; † 1276)
    • Karl (Charles; * 12. März 1270 im Schloss Vincennes; † 5. oder 16. Dezember 1325), Graf von Valois, Stammvater des Hauses Valois
    • ein am 28. Januar 1271 tot geborenes Kind
    In zweiter Ehe vermählte er sich am 21. August 1274 im Schloss Vincennes mit Maria von Brabant (1260–1321), Tochter des Herzogs Heinrich III. von Brabant. Sie zeugten folgende Kinder:
    • Ludwig (Louis; * Mai 1276; † 19. Mai 1319 in Paris), Graf von Évreux, Stammvater des Hauses Évreux
    • Margarete (Marguerite; * 1279 oder 1282; † 14. Februar 1318 in Marlborough)
    • ∞ 1299 mit König Eduard I. von England († 1307)
    • Blanka (Blanche; * um 1285 in Paris; † 1. März 1305 in Wien)
    • ∞ 29. Mai 1300 in Wien mit Rudolf III. von Habsburg († 1307), Herzog von Österreich und der Steiermark, späterer König von Böhmen



    Literatur
    • Joachim Ehlers: Geschichte Frankreichs im Mittelalter. Stuttgart 1987.
    • Jean Favier: Le temps des principautés de l’an mil à 1515. Paris 1984.
    • A. W. Lewis: Royal Succession in Capetian France. Cambridge (Mass.) 1981.
    • Gérard Sivéry: Philippe III, le hardi. Fayard, Paris 2003.
    Weblinks
     Commons: Philipp III. von Frankreich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
    Fußnoten
    1 Robert Laulan: La recherche des cœurs. Mercure de France, 1. VIII. 1933, zitiert in Société Historique Régionale de Villers-Cotterêts : Philippe VI de Valois et la Chartreuse de Bourgfontaine où son cœur fut déposé (PDF; 845 kB). Laulan gab sinerseits als Quelle das damals in der Bibliothèque de l’Ecole supérieure de Guerre befindliche Manuskript Recueil des principales familles du royaume établi à l’usage des petits-fils de Louis XIV an.

    Philipp heiratete Königin Isabella von Aragón am 28 Mai 1262. Isabella (Tochter von König Jakob I. von Aragón und Königin Yolanda (Violante) von Ungarn) wurde geboren in cir 1243; gestorben am 28 Jan 1271 in Cosenza, Italien; wurde beigesetzt in Saint Denis. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 59. König Philipp IV. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Schöne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268 in Fontainebleau, Frankreich; gestorben am 29 Nov 1314 in Fontainebleau, Frankreich; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    2. 60. Karl I. von Valois (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 12 Mrz 1270 in Schloss Vincennes; gestorben am 05/06 Dez 1325 in Nogent-le-Roi, Frankreich; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Philipp heiratete Maria von Brabant am 21 Aug 1274 in Schloss Vincennes. Maria (Tochter von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren am 13 Mai 1254 in Löwen, Brabant; gestorben am 10 Jan 1321 in Murel bei Meulan. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 61. Graf Ludwig von Évreux  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Mai 1276; gestorben am 19 Mai 1319 in Paris, France; wurde beigesetzt in Saint-Jacques, Paris.
    2. 62. Margarethe von Frankreich  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire.
    3. 63. Blanka (Blanche) von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1285 in Paris, France; gestorben am 1 Mrz 1305 in Wien.

  13. 32.  Prinzessin Margarete von FrankreichPrinzessin Margarete von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Margarete5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1254/1255; gestorben in Jul 1271.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Im Kindbett mit ihrem Neugeborenen.
    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Brabant durch Heirat

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_Frankreich_(1254–1271)

    Margarete von Frankreich (französisch Marguerite de France; * 1254 oder 1255; † Juli 1271) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger und durch Heirat mit Johann I. Herzogin von Brabant.
    Sie kam als zweitjüngste Tochter des französischen Königs Ludwig IX. und seiner Frau Margarete von der Provence nach deren Rückkehr vom Kreuzzug nach Ägypten (sechster Kreuzzug) um die Jahreswende von 1254 auf 1255 in Frankreich zur Welt. Ihr älterer Bruder war der spätere König Philipp der Kühne.
    Margarete wurde 1257 mit dem zukünftigen Herzog Heinrich IV. von Brabant verlobt. Die Ehe wurde allerdings nie realisiert, offenbar weil der Bräutigam geistig behindert war. Heinrich IV. dankte 1267 zugunsten seines jüngeren Bruders, Herzog Johann I., ab und trat in ein Kloster ein. Das Eheversprechen wurde nun auf den neuen Herzog übertragen, den Margarete 1270 heiratete. Sie starb allerdings schon 1271 im Kindbett mit ihrem Neugeborenen. Bestattet wurde sie in der Abtei Saint-Denis.



    Weblinks
    • Margarete von Frankreich bei fmg.ac (englisch)

    Margarete heiratete Herzog Johann I. von Brabant in 1270. Johann (Sohn von Herzog Heinrich III. von Brabant (von Löwen), der Gütige und Adelheid von Burgund) wurde geboren in 1252/1253 in Löwen, Brabant; gestorben in 3 Mai1294. [Familienblatt] [Familientafel]


  14. 33.  Prinz Robert von Frankreich (Clermont)Prinz Robert von Frankreich (Clermont) Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Margarete5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1256; gestorben am 7 Feb 1317; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1288-1310, Bourbon; Herr von Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Herren_und_Herzöge_von_Bourbon https://de.wikipedia.org/wiki/Haus_Bourbon

    Notizen:

    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Robert_de_Clermont (Sep 2018)

    Robert von Clermont, auch Robert de France genannt, (* 1256; † 7. Februar 1317) war ein königlicher Prinz der französischen Herrscherdynastie der Kapetinger. Er war der jüngste Sohn König Ludwigs IX. des Heiligen († 1270) und der Margarete von der Provence († 1295). Er ist der Stammvater des bis heute existierenden Hauses Bourbon, einer kapetingischen Nebenlinie.

    Leben
    Wie alle seine älteren Brüder erhielt Robert 1269 mit der Grafschaft Clermont-en-Beauvaisis sowie den Grundherrschaften Creil-sur-Oise und Sacy-le-Grand eine verhältnismäßig kleine Apanage, ganz im Gegensatz zu seinen Onkeln, die mit bedeutendereren Territorien in Frankreich ausgestattet worden waren. Robert war französischer Kammerherr und geprägt vom Vorbild seines berühmten Vaters und den Ritteridealen seiner Zeit, beteiligte sich jedoch nicht an dem verhängnisvollen siebten Kreuzzug nach Tunis. 1272 nahm Robert im Gefolge des Bruders König Philipp III. am Feldzug gegen den Grafen Roger Bernard III. von Foix teil. Er erhielt im Mai 1279 in einem zu Ehren des Prinzen Karl von Salerno ausgetragenen Turnier in Paris eine schwere, zu andauernder Geistesverwirrung führende Kopfwunde, in deren Folge er keine bedeutende politische Rolle am königlichen Hof mehr einnehmen konnte.
    Robert von Clermont ist in Saint-Jacques in Paris beerdigt.
    Robert wurde 1270 mit der Vizegräfin von Limoges, Maria, verlobt. Er heiratete jedoch 1276[1] Beatrix, eine Enkelin des Herzogs Hugo IV. von Burgund. Vom Vater Johann von Burgund erbte Beatrix 1276 die Grafschaft Charolais, von der Mutter Agnes de Dampierre 1287/88 die Seigneurie Bourbon.

    Stammvater der Bourbonen
    Durch die unter Roberts Sohn Ludwig dem Lahmen von König Karl IV. 1327 vorgenommene Aufwertung der Herrschaft Bourbon zu einem Herzogtum erhielt die Familie Roberts ihren Namen. Alle nach ihm lebenden Bourbonen stammen von ihm und der namensgebenden Beatrix von Burgund-Bourbon ab. Als Herzöge von Bourbon, Grafen von La Marche sowie Grafen und Herzöge von Vendôme waren sie als französische Feudalfürsten im Spätmittelalter vertreten. Im Jahr 1525 rückte die Dynastie an die erste Stelle der Prinzen königlichen Geblüts und mit Heinrich IV. kamen sie 1589 auf den französischen Königsthron, den sie mit Unterbrechungen bis 1848 innehatten. Auch das spanische Königreich sowie italienische Herzogtum Parma kamen später unter bourbonische Herrschaft. Aktuell regierende Staatsoberhäupter aus dem Hause Bourbon sind König Felipe VI. von Spanien und Großherzog Henri von Luxemburg.

    Name:
    Prinz Robert, der über die Grafschaft Clermont als Eigenbesitz verfügte, und seine Frau Beatrix von Burgund-Bourbon sind die Stammeltern der kapetingischen Dynastie der Bourbonen.

    Robert heiratete Gräfin Beatrix von Burgund (von Bourbon) in 1276 in Clermont-en-Beauvaisis. Beatrix (Tochter von Johann von Burgund und Herrin Agnes von Bourbon (de Dampierre)) wurde geboren am 1257 oder 1258; gestorben am 1 Okt 1310 in Burg Murat, Allier; wurde beigesetzt in Couvent des Cordeliers de Champaigue bei Souvigny. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 64. Blanche von Bourbon (Clermont)  Graphische Anzeige der Nachkommen
    2. 65. Herzog Ludwig I. (Louis) von Bourbon  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1279 in Clermont, Frankreich; gestorben am 29 Jan 1341 in Paris, France.
    3. 66. Marguerite von Clermont  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben in 1309.

  15. 34.  Prinzessin Agnes von FrankreichPrinzessin Agnes von Frankreich Graphische Anzeige der Nachkommen (14.Margarete5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1260; gestorben in 19.12.1325/1327 in Schloss Lantenay (Côte-d’Or); wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinzessin von Frankreich, Herzogin von Burgund (1279 bis 1306)

    Notizen:

    Agnes und Robert II. hatten zehn Kinder, fünf Söhne und fünf Töchter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Agnes_von_Frankreich_(1260–1327)

    Agnes von Frankreich (* 1260; † 19. Dezember 1325[1] oder 1327[2] im Schloss Lantenay (Côte-d’Or)) war eine französische Prinzessin aus der Dynastie der Kapetinger. Von 1279 bis 1306 war sie Herzogin von Burgund.

    Leben
    Agnes war das jüngste von elf Kindern des französischen Königs Ludwig IX. des Heiligen und der Margarete von der Provence. Ihr Vater konnte sie zu seinen Lebzeiten nicht mehr verheiraten; in seinem Testament vom Februar 1270 hinterließ er ihr aber einen Geldbetrag von 10.000 Livres.
    Ludwig IX. starb am 25. August 1270, woraufhin sein ältester noch lebender Sohn als Philipp III. der Kühne neuer König wurde. Dieser verlobte seine jüngere Schwester Agnes am 20. Oktober 1272 mit Robert von Burgund, der kurz danach den burgundischen Herzogsthron bestieg. Die Hochzeit des Paares fand erst 1279 statt.
    Nach dem Tod ihres Mannes († 21. März 1306) regierte Agnes für ihren unmündigen Sohn und Nachfolger Hugo V. das Herzogtum Burgund bis zum 9. November 1311. Ihn verlobte sie 1303 mit ihrer Großnichte Katharina von Valois, wofür auch 1307 eine päpstliche Dispens erteilt wurde. Der Brautvater, Karl von Valois, nahm allerdings Abstand zu dem Eheprojekt und kündigte es gegen den Widerstand von Agnes auf. Diese suchte auch ihre Töchter möglichst gut zu verheiraten. In strikter Anwendung eines königlichen Erlasses ließ Agnes während ihrer Regentschaft jüdisches Vermögen beschlagnahmen. Hugo V. übernahm Ende 1311 selbst die Herrschaft. Von ihrem Sohn verlangte die Herzoginwitwe u. a. konsequent die Überweisung aller Einkünfte aus ihrem Wittum sowie die Ausbezahlung ihrer Mitgift. Im Mai 1315 verstarb Hugo IV. im Alter von nur etwa 21 Jahren, und ihm folgte sein jüngerer Bruder Odo IV. als Herzog Burgunds.
    Als König Ludwig X., der mit Agnes’ Tochter Margarete verheiratet war, nur ein Jahr nach deren in Kerkerhaft eingetretenem Tod selbst am 5. Juni 1316 starb und auch sein aus zweiter Ehe stammender postumer Sohn Johann I. am 19. November 1316 nur wenige Tage nach der Geburt verschied, wollte der einstweilen als Regent fungierende Bruder Ludwigs X., Philipp (V.), neuer König Frankreichs werden. Auf Ansporn seiner Mutter Agnes trat Odo IV. entschieden gegen das Vorhaben Philipps auf, indndem er argumentierte, Johanna, die Tochter Ludwigs X. und Margaretes, sei die Erbin der Kronen Frankreichs und Navarras. Die Krönung Philipps V. fand aber trotz der dagegen erhobenen Einwände der dabei anwesenden Agnes am 9. Januar 1317 in Reims statt. Die Herzoginwitwe versuchte noch den Adel der Champagne aufzuwiegeln, verzichtete aber schließlich gemeinsam mit Odo IV. im März 1318 für Johanna auf deren möglichen Sukzessionsrechte in Frankreich, wofür Philipp V. für den Fall, dass er ohne männliche Erben sterben sollte, Johannas Nachfolgerecht in Navarra-Champagne garantierte.
    Offenbar maß Agnes der Bewahrung des Andenkens ihres Vaters große Bedeutung bei. Sie besaß sein Psalter und ließ ihm eine Kapelle in der Sainte-Chapelle in Dijon errichten. Nach ihrem Tod wurde Agnes, die ihr erstes Testament 1310 gemacht und im Mai 1323 sowie November 1325 erneuert hatte, in der Abtei Cîteaux an der Seite ihres Gemahls Robert II. bestattet.

    Nachkommen
    Aus der Ehe gingen folgende Kinder hervor:
    • Johann (* wohl 1279; † wohl 1283)
    • Margarete (* wohl 1285; † vor 1290)
    • Blanka (* wohl 1288; † 28. Juli 1348 in Dijon), begraben in der dortigen Franziskanerkirche, ∞ 1307 Eduard von Savoyen († 1329)
    • Margarete (* 1290, † 1315) ∞ 1305 Ludwig X. († 1316) 1305 König von Navarra, 1314 König von Frankreich
    • Johanna, genannt die Lahme (la Boiteuse) (* um 1293; † 1348/49) ∞ 1313 Philipp VI. († 1350) 1325 Graf von Valois, 1328 König von Frankreich,
    • Hugo V. (* 1294; † 1315) 1306 Herzog von Burgund, Titularkönig von Thessaloniki, Pair von Frankreich
    • Odo IV. (* 1295; † 1350) 1315 Herzog von Burgund, 1316-1321 Titularkönig von Thessaloniki, Fürst von Achaia, 1330 Pfalzgraf von Burgund und Graf von Artois, Auxonne und Chalon-sur-Saône, Herr von Salins ∞ 1318 Johanna III. (* 1308; † 1347), Palzgräfin von Burgund, Gräfin von Artois, Herrin von Salins etc., Tochter des Königs Philipp V.
    • Ludwig (* 1297; † 1316) 1315 Titularkönig von Thessaloniki, 1313 Fürst von Achaia und Morea ∞ 1313 Mathilde von Hennegau (* 1293; † 1331) 1301 Fürstin von Achaia und Morea
    • Maria (* 1298) ∞ 11. Februar 1310 im Château de Montbard mit Herzog Eduard I. von Bar († 1336) (Haus Scarponnois)
    • Robert (* wohl 1302; † 19. Oktober 1334) 1321 Graf von Tonnerre, begraben im Kloster Cîteaux



    Literatur
    • J. Viard: Agnès de France. In: Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1 (1932), Sp. 749f.
    • Maurice Hugh Keen: Chivalry (New Haven, London 1984)
    Weblinks
    • Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France
    • Biographische Notiz von Anne-Hélène Allirot, in Dictionnaire des femmes de l’Ancienne France, SIEFAR, 2004.
    Anmerkungen
    1 So J. Viard, Dictionnaire de Biographie française, Bd. 1, Sp. 750, und Charles Cawley, Medieval Lands Agnes de France.
    2 So Ludwig Vones: Ludwig IX. In: Joachim Ehlers, Heribert Müller, Bernd Schneidmüller: Die französischen Könige des Mittelalters. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40446-4, S. 176.

    Familie/Ehepartner: Herzog Robert II. von Burgund. Robert (Sohn von Herzog Hugo IV. von Burgund und Yolande von Dreux) wurde geboren in cir 1248; gestorben am 21 Mrz 1306 in Vernon-sur-Seine; wurde beigesetzt in Abtei Cîteaux. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 67. Königin Margarete von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1290; gestorben am 30 Apr 1315 in Château-Gaillard.
    2. 68. Johanna von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1293; gestorben in 1348/1349; wurde beigesetzt in Kathedrale Saint-Denis, Paris.
    3. 69. Marie von Burgund  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1296; gestorben in vor 1336.
    4. 70. Herzog Odo IV. von Burgund (von Artois)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1295; gestorben am 3 Apr 1350 in Sens.

  16. 35.  König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer König Eduard I. von England (Plantagenêt), Schottenhammer Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Eleonore5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 17 Jun 1239 in Westminster; gestorben am 7 Jul 1307 in Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von England (1272 bis 1307), Fürst von Wales (ab 1283)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_I._(England)

    Eduard I., englisch Edward I, auch Edward Longshanks (Eduard Langbein) und Hammer of the Scots (Hammer der Schotten) genannt (* 17. Juni 1239 in Westminster, London, England; † 7. Juli 1307 bei Burgh by Sands, Grafschaft Cumberland, England), war von 1272 bis 1307 König von England, ab 1283 auch Fürst von Wales. Er war der älteste Sohn Heinrichs III. aus dem Haus Anjou-Plantagenet und dessen Gemahlin Eleonore von der Provence.

    Werdegang
    Eduard hatte acht Geschwister und wuchs unter der Obhut von Hugh Giffard und dessen Frau Sybil (eine seiner Hebammen) im Palast von Westminster in London auf. 1246 starb Giffard und Bartholomew Pecche übernahm die Erziehung. Eduard sprach wie seine Vorfahren normannisches Französisch. Englisch, das er sehr wohl beherrschte, verwendete er vermutlich nicht. Erst sein Enkel Eduard III. führte Englisch als Sprache bei Hofe ein. Wegen seiner Größe von 1,88 m trug er den populären Beinamen „„Langbein“ (Longshanks). Aufgrund seiner grausamen militärischen Interventionen in Schottland erhielt er den inoffiziellen Beinamen „Hammer der Schotten“ (Hammer of the Scots), der auch auf seinem Grabmal zu finden ist: „Eduardus Primus Scotorum Malleus hic est, 1308. Pactum Serva“ („Hier liegt Eduard I., Hammer der Schotten, 1308. Bleibe treu“ – Eduards Motto). Nach Ansicht von Historikern wurde diese Inschrift möglicherweise erst 250 Jahre später angebracht.
    Eduard I. war nicht der erste englische König dieses Namens, doch erst nach der normannischen Eroberung durch Wilhelm I. wurde die französische Tradition, gleichlautende Königsnamen zu nummerieren, auch in England eingeführt. Deswegen werden die angelsächsischen Monarchen Eduard der Ältere, Eduard der Märtyrer und Eduard der Bekenner auch in der heutigen Chronologie nicht mitgezählt.
    Mit 26 Jahren geriet Eduard in der Schlacht von Lewes 1264 gemeinsam mit seinem Vater und dessen Bruder Richard in die Gefangenschaft seines angeheirateten Onkels Simon V. de Montfort, der einen Adelsaufstand gegen Heinrich III. anführte. Eduard gelang jedoch bald die Flucht und durch den Sieg bei Evesham über de Montfort (1265) die Rückgewinnung der Macht für seinen Vater sowie die Stabilisierung des Königtums. In diesem Jahr erhielt er den Titel des Lord Warden of the Cinque Ports.

    Kreuzzug
    → Hauptartikel: Kreuzzug des Prinzen Eduard
    1268 gelang es Kardinal Ottobono, dem späteren Papst Hadrian V., Eduard von der Kreuzzugsidee zu überzeugen. Mit rund 200 Rittern beteiligte sich der Thronfolger am 7. Kreuzzug des Königs von Frankreich Ludwig IX. Auch seine Frau Eleonore von Kastilien sowie sein Cousin Henry of Almain begleiteten den Zug. Eigentlich war Ziel des Kreuzzugs gewesen, die belagerte Stadt Akkon zu entsetzen, doch König Ludwig war vor Tunis zum Stehen gekommen und dort an einer Krankheit gestorben. Dies hielt Eduard jedoch nicht davon ab, am ursprünglichen Plan festzuhalten. So setzte er nach Palästina über, um dort den Rittern von Akkon beizustehen. Zu dieser Zeit belagerten die Mamelucken die Stadt Tripoli im Libanon. Es gelang den neu angekommeenen Kreuzfahrern, diese Stadt zu entsetzen. Im Anschluss versuchte Eduard den Kreuzfahrerstaat zu stabilisieren und einen Frieden mit den Mamelucken zu erreichen. Als aber die Mamelucken Attentäter, die vorgaben, sich taufen lassen zu wollen, zu Eduard sandten, brach dieser die Verhandlungen ab und begann, einen Angriff auf Jerusalem vorzubereiten. Noch während dieser Vorbereitungen starb sein Vater am 16. November 1272 und Eduard schloss Frieden mit dem Mamelucken-Sultan Baibars I. uund reiste in seine Heimat zurück. Sein Weg führte über Sizilien nach Frankreich, wo er 1273 in Chalon-sur-Saône in einem Turnier gegen den Herzog von Burgund kämpfte, das zu einer regelrechten Schlacht ausartete. Anschließend zog er nach Pariss, wo er gegenüber König Philipp III. von Frankreich für das Herzogtum Guyenne huldigte. Darauf begab er sich direkt in dieses Lehen, um dessen Verwaltung zu ordnen. Erst im August 1274 erreichte der neue König England. Am 19. August wurde er von Robert Kilwardby, dem Erzbischof von Canterbury, in Westminster gekrönt.

    Tod
    Am 7. Juli 1307 starb Eduard im Alter von 68 Jahren. Er wurde zunächst in der Dorfkirche von Burgh by Sands beigesetzt und später – entgegen seinem Wunsche – nach Westminster Abbey, London umgebettet. Sein Grabmal ist unzerstört erhalten und kann auch heute noch besichtigt werden. Er liegt in einem Bleisarg, der nach seinem Wunsch durch einen Goldsarg zu ersetzen sei, sollte Schottland Teil des Königreiches werden, also seine Eroberung abgeschlossen sein. Dies ist bis heute nicht geschehen, obgleich beide Länder seit 1707 ein Reich bilden.

    Politische Tätigkeiten als König
    Außenpolitik
    Eduard I. verfolgte eine konsequente Eroberungspolitik. Sein erstes Ziel war das bislang unabhängige Wales. Während zweier Feldzüge 1277 und 1282/1283 eroberte er das Land und besiegte gleichzeitig den Fürsten Llywelyn ap Gruffydd, der zuvor Simon V. de Montfort unterstützt hatte. Mit dem Statut von Rhuddlan gab er dem neu gewonnenen Territorium ein strenges und für die Einwohner ungewohntes, an England angelehntes Verwaltungssystem. In Irland wurde Eduard I. militärisch nicht aktiv. Eine Reform der Verwaltungsstruktur im Jahr 1285 hatte lediglich Auswirkung auf die englisch kontrollierten Gebiete um Leinster.
    Das zweite wichtige Element, das Eduards Außenpolitik und die seiner Nachfolger gleichen Namens bestimmte, war der Versuch, den Vertrag von Paris aus dem Jahr 1259 mit der französischen Krone aufzulösen. Damals hatte Heinrich III. dem französischen König Erbhuldigung für Aquitanien, die Gascogne und andere Gebiete zugesichert, was eine Anerkennung französischer Lehnshoheit über einen Teil des angevinischen Reichsgebiets bedeutete. Eduard I. bemühte sich vor allem um die Herauslösung der Gascogne aus dem Lehnsverhältnis, unter anderem durch das demonstrative Verweigern der Huldigung für dieses Territorium. 1286 begann sein dreijähriger Aufenthalt in der Gascogne, in dessen Verlauf es ihm gelang, seine Herrschaft dort zu stabilisieren, vor allem dadurch, dass die Verwaltungsstrukturen mit denen Aquitaniens verwoben und ihnen angeglichen wurden. In mehreren Konstitutionen beanspruchte Eduard für sich die Funktion der höchsten Rechtsinstanz in seinen kontinentalen Terriritorien. Dies stand dem Anspruch des französischen Königs Philipp IV. als oberstem Lehnsherrn entgegen. Daraufhin kam es 1294 zum Kriegsausbruch zwischen Eduard und Philipp. Die Gascogne geriet vorübergehend in französische Hand. Eduards Feldzuug in Frankreich schlug fehl, da zahlreiche Barone die Heerfolge und die Kirche eine finanzielle Unterstützung verweigerten. Im zweiten Vertrag von Paris 1303 erreichte Eduard I. zumindest die Rückgabe des wichtigsten Teils des Herzogtums mit den Städten Bordeaux und Bayonne.
    In Schottland machte Eduard I. 1290 bis 1292 seine Macht im Zuge der nach dem Tod König Alexanders III. entstandenen Wirren geltend. Zunächst wollte er seinen Sohn, den späteren Eduard II., mit Alexanders Enkelin Margaret verheiraten. Jedoch staarb sie bereits 1290. Darauf unterstützte der englische König seinen Vasallen John Balliol in einer Gruppe von dreizehn Bewerbern um die ungeklärte Thronfolge. Da England und Schottland durch den Vertrag von York aus dem Jahr 1237 territorial und politisch getrennt waren, muss dieses Vorgehen als Versuch Eduards gedeutet werden, sich in die Position eines Oberherren über Schottland zu versetzen und den schottischen König als Vasall an sich zu binden. Die Unterordnung eines Königs im Vasallenverhältnis, der auch zu persönlichen Huldigungsleistungen verpflichtet war, bedeutete eine Erhöhung der Position des englischen Königs. Eduard I. verfolgte also gegenüber Schottland die gleiche Politik, wie sie der französische König ihm gegenüber durchzusetzen versuchte. Balliol erhob sich jedoch bereits 1296 mit französischer Unterstützung. Eduard I. schlug ihn im selben Jahr bei Dunbar, nahm seine Abdankung entgegen und ließ nun Schottland durch Statthalter regieren. Unterstririchen wurde dies durch die Entfernung des Krönungssteins aus der Augustinerabtei von Scone (Scone Abbey), auf deren Ruinen sich der heutige Palast von Scone befindet.[1] Den Stein ließ er als Einsetzungsstein in den englischen Krönungsthron, den sogenannten „King Edward's Chair“ in Westminster Abbey einbauen; erst nach 700 Jahren kehrte der Stein als Leihgabe nach Schottland zurück.
    1295 schlug Eduard einen Aufstand in Wales nieder.
    Die von den Schotten unter William Wallace und Robert Bruce entfachten Aufstände schlug er grausam nieder. Dennoch waren Eduards militärische Aktionen in Schottland nicht von Erfolg gekrönt; das Land entglitt immer mehr der englischen Kontrolle. Auf einem Feldzug gegen Robert Bruce starb Eduard I. bei Burgh by Sands nahe Carlisle.

    Innenpolitik
    Die folgenreichste innenpolitische Maßnahme Eduards I. war die Schaffung des Modellparlaments im Jahr 1295, das von da an regelmäßig zusammentrat und die Entwicklung des britischen Parlamentarismus maßgeblich beeinflusste. Neben geistlichen und weltlichen Lords berief Eduard auch je zwei Abgeordnete aus jeder Stadt und jeder Grafschaft in die Versammlung. Er stand in gutem Einvernehmen mit ihr und vergrößerte die Macht des Parlaments wesentlich, indem er 1297 dessen Steuerbewilligungsrecht anerkannte.
    Der Sicherung der fiskalischen Grundlagen des Königtums diente auch seine Politik gegenüber der Kirche. Ab 1294 setzte er, ähnlich wie Philipp IV. in Frankreich, die Besteuerung kirchlichen Grundbesitzes durch. Darüber hinaus beanspruchte Eduard ein Kontrollrecht des Königs bei der Vergabe kirchlicher Lehen und unterband die Erhebung von Abgaben durch den Papst in seinen Territorien weitgehend. Dies brachte ihn wie auch Philipp von Frankreich in Konflikt mit Papst Bonifatius VIII.
    Als Gesetzgeber machte sich Eduard I. um Handel und Münzwesen, vor allem aber um das Rechtswesen verdient. Im Gegensatz zur schwachen Herrschaft seines Vaters gab er eine Vielzahl von Erlassen und Gesetzen heraus, wobei er sich auf einen loyalen und leistungsfähigen Beraterstab aus Klerikern, Adligen und, vor allem am Ende seiner Herrschaft, ausgebildeten Juristen stützen konnte. Damit einher ging eine Verschriftlichung des Rechtswesens, das sich bis dahin vor allem auf mündlich überliefertes Gewohnheitsrecht berufen hatte. Mit den Statuten „De Donis“ (1285) und „Quia Emptores“ (1290) stellte er ein verbindliches Grundstücksrecht auf. Zudem schränkte er damit die Entstehung von Afterlehen bei Bodenverkäufen ein, was die Stellung des Königs und des Hochadels im Lehnssystem stärkte, den Landadel aber schwächte. Mit dem „Statute of Mortmain“ von 1275 schrieb Eduard für die Übertragung von Grundbesitz an die Kirche die königliche Zustimmung vor. Der Erlass „Circumspecte Agatis“ von 1286 beschränkte die Kirchengerichtsbarkeit weitgehend auf kirchliche Angelegenheiten. „Quo Warranto“ sollte 1275 auch die Gerichtsbarkeit der Magnaten einschränken, wurde aber nur ansatzweise durchgesetzt. Die zahlreichen Statuten, die Grundlagen für die spätere juristische und Verwaltungsstruktur Englands schufen, waren möglicherweise wichtiger als seine meist erfolglosen militärischen Unternehmungen.
    Das „Statutem de Iudaismo“ von 1275 zwang die Juden, erkennbare gelbe Zeichen an der äußeren Kleidung zu tragen und sollte den Geldverleih einschränken, zugleich den Juden aber Zugang zu anderen Berufszweigen wie Handwerk und Landwirtschaft eröffnen. Dagegen richtete sich sowohl das Parlament als auch der Klerus. Nach einer Papstbulle von 1286, die auf der strikten Trennung von Christen und Juden bestand, ging Eduard hart gegen sie vor. Der König ließ die Familienoberhäupter festsetzenn, von denen einige hingerichtet wurden. 1290 formulierte er das Ausweisungsedikt, das alle Juden zum Verlassen des Landes zwang. 1303 eröffnete er ausländischen Kaufleuten mit der „Carta Mercatoria“ Privilegien und erhöhte zugleich die Zölle, um die Kroneinnahmen zu steigern.

    Heeresreform
    Eduard I. war der erste, der eine stärkere Rolle der Infanterie in einer neuen Kriegsführung anstrebte. Er erkannte, dass Bergbevölkerungen wie in Wales nicht mit kurz dienenden Kavallerieverbänden zu schlagen waren. Er führte daher wichtige Neuerungen ein, die lange Zeit beibehalten wurden: Er stellte ein ganzjährlich dienendes Berufsheer auf. Um das Rekrutierungsproblem zu lösen, ermöglichte Eduard I. ein Verfahren, mit dem sich viele seiner Vasallen vom Kriegsdienst freikaufen konnten, genannt Scutage. Die anderen forderte er auf, weniger, aber besser ausgerüstete Truppen zur Verfügung zu stellen und nach Ableistung der Dienstpflicht weiter zu bezahlen. Ein solcher Militärdienstzeitvertrag – Vorläufer der „Indentur“ – wurde erstmals 1277 geschlossen. Diese Verträge waren schriftliche Abmachungen zwischen einem Berufsoffizier – auch Adeligen – und dem König. Sie bestimmten unter anderem Stärke und Zusammensetzung der zur Verfügung gestellten Truppen, ihren Standort, die Dauer und Art ihrer Dienste, die Höhe ihres Lohns, der Sondervergütungen. Diese Verbände setzten sich gewöhnlich aus allen Waffengattungen zusammen, wie Artillerietechnikern, Ärzten, Mineuren, Fußsoldaten, Feldgeistlichen, Dolmetschern, Bogenschützen und gewappneten schweren Reitern. Die Dauer der Dienstzeit schwankt zwischen vierzig Tagen und einer unbestimmten, „in Belieben des Königs“ gestellten Zeit. Eine weitere, von Eduard I. eingeführte Neuerung, war der Langbogen als Hauptwaffe. Mit dieser Waffe ließ sich mit einer gewissen Übung ein gezielter Schuss bis auf 240 Meter abgeben, die äußerste Reichweite betrug etwa 350 Meter. In den Feldzügen gegen Wales erkannte man erstmals den taktischen Wert des Langbogens. Durch einen Pfeilregen ließ sich der Feind zu Beginn einer Schlacht schwächen, und seine Verbände verloren ihren Zusammenhalt. Beim Angriff gaben die Bogenschützen den eigenen Truppen Feuerschutz.

    Historische Bedeutung
    Zahlreiche Historiker gehen davon aus, dass mit Eduard I. ein Prozess einsetzte, in dessen Verlauf sich die ehemals normannischen Plantagenets verstärkt als englische Könige und weniger als Herrscher eines Reichs verstanden, dessen wichtigste Territorien auf dem europäischen Festland lagen. Parallel dazu lässt sich auch in der englischen Bevölkerung in seiner Epoche ein verstärktes Gemeinschaftsgefühl ausmachen, sowohl in der Abgrenzung gegen benachbarte Völker (vor allem gegen die Schotten) als auch in der immer manifester werdenden Verschmelzung zwischen Normannen und Angelsachsen.

    Ehen und Kinder
    In erster Ehe heiratete er 1254 Eleonore von Kastilien, Tochter des kastilischen Königs Ferdinand III. Mit ihr hatte er vermutlich 14,[2] möglicherweise sogar 16 Kinder,[3] von denen mehrere noch im Kindesalter starben:
    • namenlose Tochter (*/† 1255, begraben in Bordeaux)
    • Katherine (*/† 1264)
    • Joan (*/† 1265, begraben in Westminster Abbey vor dem 7. September 1265)
    • John (* 10. Juli 1266; † 1. August 1271)
    • Henry (1267–1274)
    • Eleanor (1269–1298) ∞ 1293 Heinrich III. von Bar
    • Juliana (Katherine) (* 1271; † 5. September 1274)
    • Joan of Acre (* 1272; † 23. April 1307)
    1 ∞ 1290 mit Gilbert de Clare, 6. Earl of Hertford, 3. Earl of Gloucester († 1295)
    2 ∞ 1297 mit Ralph de Monthermer
    • Alphonso (1273–1284)
    • Margaret (* 11. September 1275; † 1333) ∞ 1290 Johann II. von Brabant
    • Berengaria (1276–1279)
    • Mary (* März 1278; † um 1332), seit 1285 Nonne in Amesbury Abbey
    • Elizabeth (* 7. August 1282; † 5. Mai 1316)
    1 ∞ 1297 Johann I. von Holland
    2 ∞ 1302 Humphrey de Bohun, 4. Earl of Hereford
    • Eduard (1284–1327) ∞ 1308 Isabella von Frankreich
    In zweiter Ehe vermählte er sich 1299 mit Margarethe von Frankreich, die ihm die folgenden Kinder gebar:
    • Thomas (* 1. Juni 1300; † 4. August 1338)
    1 ∞ 1320 Alice Hales
    2 ∞ 1335 Mary de Brewes
    • Edmund (* 5. August 1301; † 19. März 1330) ∞ 1325 Margaret Wake
    • Eleonore (* 6. Mai 1306; † 1310)


    Literatur
    • Dieter Berg: Die Anjou-Plantagenets. Die englischen Könige im Europa des Mittelalters. (1100-1400) (= Kohlhammer-Urban-Taschenbücher. Bd. 577). W. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-014488-X, S. 155 ff.
    • Marc Morris: A Great and Terrible King. Edward I and the Forging of Britain. Hutchinson, London 2008, ISBN 978-0-09-179684-6.
    • Michael Prestwich: Edward I. University of California Press, Berkeley CA u. a. 1988, ISBN 0-520-06266-3.
    Weblinks
     Commons: Eduard I. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
     Wikiquote: Eduard I. von England – Zitate
    • Literatur über Eduard I. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
    Anmerkungen
    1 Peter Sager: Schottland. Geschichte und Literatur, Architektur und Landschaft. 2. Auflage. DuMont, Köln 1980, ISBN 3-7701-1051-X, S. 235 f.
    2 Michael Prestwich: Edward I (1239–1307). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    3 John Carmi Parsons: Eleanor (1241–1290). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)

    Eduard heiratete Eleonore von Kastilien in 1254. Eleonore (Tochter von König Ferdinand III. von León (von Kastilien) und Gräfin Johanna von Dammartin (von Ponthieu)) wurde geboren in 1241; gestorben am 28 Nov 1290 in Harby, Nottinghamshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 71. König Eduard II. von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 25 Apr 1284 in Caernarvon, Wales; gestorben am 21 Sep 1327 in Berkeley Castle, Gloucestershire.
    2. 72. Prinzessin Eleonore von England  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 18 Jun 1269; gestorben am 29 Aug 1298; wurde beigesetzt in Westminster Abbey, London, England.
    3. 73. Prinzessin Johanna (Joan) von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1272 in Schlachtfeld vor Akkon, Israel; gestorben am 23 Apr 1307 in Clare Castle, Suffolk; wurde beigesetzt in Augustinerpriorei Clare, Suffolk.
    4. 74. Prinzessin Margaret von England (Plantagenêt)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 11 Sep 1275; gestorben in 1333.
    5. 75. Prinzessin Elisabeth von England (von Rhuddlan)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in Aug 1282 in Rhuddlan, Wales, England; gestorben am (5) Mai 1316; wurde beigesetzt in Walden Abbey, Essex, England.

    Eduard heiratete Margarethe von Frankreich am 10 Sep 1299 in Canterbury. Margarethe (Tochter von König Philipp III. von Frankreich (von Navarra) (Kapetinger), der Kühne und Maria von Brabant) wurde geboren in cir 1282 in Paris, France; gestorben am 14 Feb 1318 in Marlborough Castle, Wiltshire. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 76. Graf Edmund von Kent (von Woodstock)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 5 Aug 1301 in Woodstock Palace; gestorben am 19 Mrz 1330 in Winchester.

  17. 36.  Königin Margarete von England (Plantagenêt)Königin Margarete von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Eleonore5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 5 Okt 1240 in Windsor Castle; gestorben am 27 Feb 1275 in Cupar Castle, Cupar, Schottland.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Königin von Schottland durch Heirat (seit 1251)

    Notizen:

    Margarete hatte mit Alexander III. drei Kinder.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Margarete_von_England

    Margarete von England (* etwa am 5. Oktober 1240 in Windsor Castle (England); † 27. Februar 1275 in Cupar Castle (Cupar, Schottland)) war eine mittelalterliche englische Prinzessin aus dem Haus Plantagenet und durch ihre Heirat mit Alexander III., dem Glorreichen seit 1251 Königin von Schottland.

    Leben
    Margarete war das zweite Kind und die älteste Tochter des englischen Königs Heinrich III. und seiner Gemahlin Eleonore von der Provence. Sie hatte mehrere Geschwister, u. a. den um ein Jahr älteren Bruder und nachmaligen englischen König Eduard I., mit dem sie in ihrer frühen Kindheit in Windsor Castle aufwuchs. Laut dem englischen Chronisten Matthäus Paris, der die ausführlichste Quelle für Margaretes Biographie (bis 1259) darstellt, erhielt sie ihren Namen nach ihrer Tante mütterlicherseits, der französischen Königin Margarete, sowie nach der antiken Märtyrerin und Schutzpatronin der Schwangeren, Margareta von Antiochia, die ihre Mutter während ihrer schwierigen Geburt um Beistand angerufen habe.[1]
    Zu einer vorübergehenden Unterbrechung der friedlichen Beziehungen zwischen England und Schottland kam es 1243, aber Heinrich III. musste auf Druck der englischen Barone bereits im nächsten Jahr die Feindseligkeiten einstellen und am 13. August 1244 den Friedensvertrag von Newcastle upon Tyne schließen. Dieser wurde durch die Absprache einer späteren Heirat zwischen Margarete und dem schottischen Thronfolger Alexander (III.) besiegelt, die beide damals noch kleine Kinder waren. Inzwischen wuchs Margarete weiterhin in ihrem Heimatland auf und entwickelte eine enge, lebenslang anhaltende Bindung an ihre Familie. Als König Alexander II. von Schottland jedoch am 8. Juli 1249 verstarb, kam es in seinem Reich während der Minderjährigkeit seines Sohnes und Nachfolgers Alexanders III. zu politisch unsicheren Verhältnissen, die hauptsächlich in der Rivalität zwischen den beiden bedeutendsten, vom Geschlecht der Comyns bzw. jenem der Durwards angeführten Parteien des schottischen Adels begründet lagen. Mehrere Männer aus diesen konkurrierenden Gruppen übten nun als Guardians of Scotland die Regentschaft aus. Unter diesen Umständen schien eine rasche Vermählung Margaretes mit dem ein Jahr jüngeren Alexander III. notwendig. Ihre am 26. Dezember 1251 in York abgehaltene Hochzeit wurde von dem bereits seit 1216 amtierenden Erzbischof von York, Walter de Gray, geleitet. Die damit verbundenen prächtigen und luxuriösen Feierlichkeiten erfreuten sich regen Andrangs, u. a. von 1000 englischen und 600 schottischen Rittern.[2] Als Mitgift erhielt Margarete 5000 Mark. Durch englischen Einfluss gewann nun die Fraktion um die Comyns anstelle jener um die Durwards die Oberhand in der Regentschaft für Alexander III.
    Die beiden Hauptprotektoren Margaretes waren der zu den Guardians of Scotland gehörige John de Balliol sowie Robert de Ros. Doch Margarete, welche u. a. Matilda de Cantilupe, die Witwe von William de Cantilupe, als Gouvernante erhielt, fühlte siich anscheinend in ihrer neuen Heimat einsam und unwohl. Der vom englischen König als Vertrauensmann entsandte Geoffrey de Langley, der das Amt eines Aufsehers der königlichen Wälder ausgeübt hatte, war kurzzeitig ebenfalls an der Wahrnehmung der Obhut Margaretes beteiligt, wurde aber bereits 1252 vom schottischen Adel des Landes verwiesen. Als dann der 1255 von Königin Eleonore auf Klagen Margaretes über ihre schlechte Behandlung hin zu ihr geschickte Arzt Reginald of Bath sich öffentlich empört darüber zeigte, wie blass und erregt Margarete sei, und kurz darauf wahrscheinlich durch Gift ums Leben kam, sorgte Heinrich III. für einen Regierungswechsel in Schottland. Balliol und Ros verloren wegen des ihnen vorgeworfenen Verrats ihren Besitz; die Herrschaft der Comyns wurde beendet und wieder dem Clan der Durwards sowie deren adligen Sympathisanten anvertraut. Margarete konnte nun anstelle ihres bisherigen faktischen Gewahrsams in Edinburgh Castle mit ihrem Gemahl zusammenleben und erhielt eine eigene Hofhaltung. Sie traf gemeinsam mit ihrem Gatten ihre Eltern in Wark und Roxburgh und erhielt Anfang 1256 von ihrem Bruder Eduard Besuch. Im August 1256 besuchten Margarete und Alexander III. England und reisten bis nach London. Im Oktober 1257 bemächtigten sich die Comyns des schottischen Königs und seiner Gemahlin. In der Folge kam es zu neuerlichen Machtverschiebungen. 1260 übernahm schließlich Alexander III. selbst die Regierungsgewalt und begab sich im gleichen Jahr mit Margarete wieder nach London. Diese blieb im Gegensatz zu ihrem Gemahl auch noch im Winter 1260/61 in England.
    Nun gebar Margarete ihrem Gatten das erste von insgesamt drei Kindern:
    • Margarete (28. Februar 1261–9. April 1283) ∞ 1281 mit König Erik II. von Norwegen
    • Alexander (21. Dezember 1264–28. Januar 1284)
    • David (20. März 1272–Juni 1281)
    1267 kam es in Roxburgh zu einer Begegnung zwischen Margarete und ihrem Bruder Eduard, über dessen Schicksal während seines im nächsten Jahr beschlossenen Kreuzzuges in den Vorderen Orient sie sehr besorgt war. Als Heinrich III. am 16. November 1272 starb, war Margarete tief erschüttert. Der Verfasser der Lanercost Chronicle, der Margarete äußerst positiv als schöne, fromme und bescheidene Frau charakterisiert, gibt an, dass sie um 1273 einen Junker, der sich stolz als Mörder des englisch-französischen Adligen Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester während der Schlacht von Evesham (4. August 1265) bezeichnete, während eines Spaziergangs entlang des schottischen Flusses Tay von einer Hofdame in dessen Fluten stoßen ließ. Siie hatte dies offenbar eher scherzhaft angeordnet, doch ertrank der Junker, ehe ihm jemand helfen konnte.[3] Margarete war noch mit ihrem Gemahl am 19. August 1274 in Westminster bei der Krönung ihres Bruders Eduard zum englischen König anwesend, starb aber bereits etwa ein halbes Jahr später im Alter von nur 34 Jahren und wurde in der Dunfermline Abbey in der ehemaligen schottischen Grafschaft (und heutigen Unitary Authority) Fife beigesetzt.



    Siehe auch
    • Stammtafel der Könige von Schottland
    Literatur
    • Thomas Frederik Tout: Margaret (1240–1275). In: Dictionary of National Biography (DNB). Band 36, 1893, S. 134–136 (gemeinfreier Text).
    Anmerkungen
    1 Matthäus von Paris, Chronica Maiora IV 48.
    2 Matthäus von Paris, Chronica Maiora V 266–270.
    3 J. Stevenson (Hrsg.), Chronicon de Lanercost, Bannatyne Club, 65 (1839), p. 95 und 97.

    Familie/Ehepartner: König Alexander III. von Schottland, der Glorreiche . Alexander (Sohn von König Alexander II. von Schottland und Marie von Coucy (Haus Boves)) wurde geboren am 4 Sep 1241 in Roxburgh; gestorben am 19 Mrz 1286 in bei Kinghorn. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 77. Alexander von Schottland  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 21 Jan 1264 in Jedburgh; gestorben am 28 Jan 1284 in Kloster Lindores Abbey; wurde beigesetzt in Dunfermline Abbey.

  18. 37.  Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt)Prinzessin Beatrix von England (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Eleonore5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 25 Jun 1242 in Bordeaux, Frankreich; gestorben am 24 Mrz 1275.

    Notizen:

    Beatrix und Johann II. hatten sieben Kinder, vier Söhne und drei Töchter.
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer dritten Tochter Eleonore.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_England

    Beatrix von England (eng: Beatrice of England; * 25. Juni 1242 in Bordeaux; † 24. März 1275) war eine Tochter von König Heinrich III. von England und der Eleonore von der Provence aus der Dynastie Plantagenet.
    Sie wurde einen Monat vor der Niederlage ihres Vaters in der Schlacht bei Taillebourg gegen König Ludwig IX. von Frankreich geboren. Im Jahr 1260 heiratete sie in der Westminster Abbey den zukünftigen Herzog Johann II. von Bretagne († 1305). Mit ihm nahm sie 1268 das Kreuz zum siebten Kreuzzug, ob sie daran teilnahm ist jedoch unklar, da sie in seinem weiteren Verlauf nicht erwähnt wird.[1]
    Ihre Kinder waren:
    • Arthur II. (* 25. Juli 1262, † 1312), Herzog von Bretagne
    • Johann (* 1266, † 17. Januar 1334), Earl of Richmond
    • Marie (1268, † 5. Mai 1339), ∞ Guido III. von Châtillon, Graf von Saint-Pol
    • Peter (* 1269; † 1312), Vizegraf von Leon
    • Blanka (* 1270; † 1327), Herrin von Brie-Comte-Robert, ∞ 1281 Philipp von Artois, Herr von Conches-en-Ouche (Haus Frankreich-Artois)
    • Eleonore (Alice) (* 1275; † 1342), Äbtissin von Fontevrault



    Einzelnachweis
    1 Guillaume de Nangis, Gesta Sancti Ludovici, hrsg. von M. Daunou in: Recueil des Historiens des Gaules et de la France 20 (1840), S. 440–441
    Weblinks
     Commons: Beatrix von England – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Die Familie Herzog Johanns II. von Bretagne bei fmg.ac (englisch)

    Gestorben:
    Beatrice starb bei der Geburt ihrer Tochter Eleonore..

    Beatrix heiratete Herzog Johann II. von der Bretagne in 1260. Johann (Sohn von Herzog Johann I. von der Bretagne, der Rote und Blanche (Blanca) von Champagne) wurde geboren am 4 Jan 1239; gestorben am 14 Nov 1305 in Lyon. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 78. Marie von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1268; gestorben am 5 Mrz 1339.
    2. 79. Blanche (Blanka) von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1270; gestorben in 1327.
    3. 80. Herzog Arthur II. von der Bretagne  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 2 Jul 1262; gestorben am 27 Aug 1312.

  19. 38.  Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback Prinz Edmund von England (Plantagenêt), Crouchback Graphische Anzeige der Nachkommen (15.Eleonore5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 16 Jan 1245 in Westminster; gestorben am 5 Jun 1296 in Bayonne.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Prinz von England

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Edmund_Crouchback,_1._Earl_of_Lancaster

    Edmund „Crouchback“, 1. Earl of Lancaster (auch 1. Earl of Leicester) (* 16. Januar 1245 in Westminster; † 5. Juni 1296 in Bayonne) war ein englischer Prinz und Magnat. Er war ein loyaler Unterstützer seines Vaters König Heinrich III. und seines Bruders König Eduard I., denen er als Militär und Diplomat diente.
    Sein Beiname Crouchback wurde im 14. Jahrhundert von Chronisten wie Adam of Usk und John Hardyng als Hinweis auf ein schweres Rückenleiden missgedeutet,[1] Edmund erhielt diesen Namen aber wahrscheinlich wegen seiner Beteiligung am Kreuzzug des Prinzen Eduard, während dem er als Kreuzfahrer einen Wappenrock mit einem Kreuz auf dem Rücken trug[2] und so Crossed Back bzw. Crouchback genannt wurde.

    Geburt und Kindheit
    Edmund war der zweite Sohn des englischen Königs Heinrich III. und dessen erster Frau Eleonore von der Provence. Nur wenige mittelalterliche Geburten sind so gut dokumentiert worden wie die von Edmund, der vermutlich im Palast von Westminster geboren wurde. Der König hatte, um für eine gesunde Geburt zu bitten, je 1000 Kerzen am Schrein von Thomas Becket und in der Abtei St. Augustinus in Canterbury gestiftet. Über die Geburt seines zweiten Sohns war der König so erfreut, dass er für dden Hochaltar von Westminster Abbey eine geschmückte Kasel stiftete, dazu schrieb er einen freudigen Brief an den Abt von Bury St Edmunds, der ihm vorschlug, seinen Sohn nach dem in seinem Kloster begrabenen angelsächsischen Märtyrerkönig Edmund zu benennen. Diesen Vorschlag nahm der König gerne an, da der Heilige Edmund zu seinen Lieblingsheiligen gehörte.
    Über die Kindheit von Edmund ist dagegen nur wenig bekannt. Spätestens ab Oktober 1246 wuchs er mit seinen älteren Geschwistern in Windsor Castle auf, wo die Königskinder standesgemäß von Aymon Thurbert, den Constable der Burg, erzogen wurden. Um 1255, spätestens ab 1256, verfügte Edmund über einen eigenen Haushalt, dem Thurbert vorstand.
    Das Sizilianische Abenteuer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    → Hauptartikel: Sizilianisches Abenteuer
    Im Mai 1254 hatte seine Mutter Edmund und den Thronfolger Eduard mit in die Gascogne genommen, wohin ihr Vater bereits 1253 zur Niederschlagung eines Aufstands gereist war. In Südwestfrankreich hatte Heinrich III. den Beschluss gefasst, seinem zzweiten Sohn mit Unterstützung des Papstes zum König von Sizilien zu machen. Am 6. März 1254 bot der päpstliche Nuntius in England, Alberto di Parma, Edmund offiziell an, König von Sizilien zu werden, was Papst Innozenz IV. am 14. Mai bestätigte. Am 25. Mai befahl Heinrich III. die Anfertigung eines Siegels für Edmund als König von Sizilien. Für einen raschen Feldzug nach Sizilien, um das von den Staufern beherrschte Reich zu erobern, hatte der englische König allerdings weder die mililitärischen wie die finanziellen Möglichkeiten. Der Nachfolger von Innozenz IV., Papst Alexander IV., verlangte deshalb 1255 von Heinrich III. die gewaltige Summe von über 135.000 Mark als Erstattung für seine bisher geleisteten Ausgaben im Kamppf gegen die Staufer. Trotz der schier unmöglichen Aufgabe, von England aus Sizilien zu erobern und trotz seiner eigenen angespannten Finanzlage stimmte Heinrich III. den Bedingungen des Papstes zu, so dass der päpstliche Nuntius Giacomo Boncambi Edmund am 18. Oktober 1255 als König von Sizilien einsetzte. Letztlich scheiterte die Umsetzung dieses tollkühnen Vorhabens völlig. Das Sizilianische Abenteuer traf in England auf einhellige Ablehnung. Auch als Heinrich III. dem Parlament im Frühjahr 1257 Edmund in apulischer Tracht vorführen ließ, konnte er weder die Magnaten noch die Geistlichen von dem Vorhaben überzeugen. Letztlich führten die Versuche des Königs, vom Parlament eine Steuer zur Finanzierung des Sizilianischen Abenteuers bewilligt zu bekommen, mit zur Rebellion der Barone und den Provisions of Oxford 1258, wonach die Macht des Königs erheblich eingeschränkt wurde. Die Barone, die die Macht übernommen hatten, strebten eine Aufhebung der Vereinbarung des Königs mit dem Papst an, worauf Papst Alexander IV. am 12. Dezember 1258 das Abkommen aussetzte, solange die verlangten Gelder an ihn nicht gezahlt würden. König Heinrich III. hielt zwar weiter an dem Sizilianischen Abenteuer fest, und auch der jugendliche Edmund schien weiter an dessen Realisierung zu glauben, doch die politischen Unruhen ließen das Vorhaben endgültig scheitern. Papst Urban IV. widerrief die Erhebung Edmunds zum König schließlich und befreite ihn und seinen Vater am 28. Juli 1263 davon, das Abkommen mit dem Papst zu erfüllen.
    Der Zweite Krieg der Barone[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Während der unruhigen Zeit, die auf die Rebellion weiter Teile des Adels 1258 folgte, begleitete Edmund im November 1259 seinen Vater nach Frankreich, wo dieser mit dem französischen König den Vertrag von Paris schloss. Erst im April 1260 kehrtrte Heinrich mit Edmund nach England zurück. Im Juli 1262 begleitete Edmund seinen Vater erneut nach Frankreich, wo sie beide an einer Seuche erkrankten. Erst im September konnte Edmund nach seiner Genesung nach England zurückkehren, während seiein Vater immer noch geschwächt in Frankreich blieb. Heinrich III. hatte ihn ehrenhalber zum Befehlshaber der königlichen Truppen in England ernannt. Edmund sollte nach Möglichkeit die Angriffe des walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd auf die Welsh Marches abwehren sowie während der Abwesenheit des Königs keine Parlamente zulassen. Erst im Januar 1263 kehrte Heinrich nach Westminster zurück. Angesichts des drohenden Bürgerkriegs ernannte der König Edmund im Juni 1263 zum Kommandantnten von Dover Castle, das er jedoch widerwillig räumen musste, nachdem sein Vater im Juli den Forderungen der Adelsopposition nachgegeben hatte. Kurz danach reiste er mit seiner Mutter nach Frankreich, wo er sie bei dem Versuch unterstützte, füür Heinrich III. Söldnertruppen anzuwerben. Damit entging er den offenen Kämpfen des Zweiten Kriegs der Barone und kehrte erst nach dem Sieg der königlichen Partei im August 1265 nach England zurück. Im Sommer 1266 kommandierte er eine königliche Streitmacht in Warwick, mit der er Raubzüge der verbliebenen Rebellen, den sogenannten Enterbten, unterbinden sollte. Anschließend war er während der langwierigen Belagerung der Enterbten in Kenilworth Castle Kommandant eines der vier Bataillone, die die Burg belagerten. Kurz nach der Kapitulation der Burg im Dezember 1266 übergab ihm der König die Verwaltung der Burg. Im Februar 1267 wurde Edmund mit Robert Walerand nach Wales gesandt, wo er mit Llywelyn ap Gruffydd Friedensverhandlungen begann, die schließlich im September 1267 von Vertrag von Montgomery führten.

    Entstehung des späteren Duchy of Lancaster
    Seine größte historische Bedeutung gewann Edmund durch die Schaffung eines riesigen Grundbesitzes, der zum Kern des späteren Duchy of Lancaster wurde. Den Grundstock dazu legte der König am 26. Oktober 1265, als er seinem Sohn das Borough und die Honour of Leicester übergab, die zuvor dem getöteten Rebellenführer Simon de Montfort, 6. Earl of Leicester gehört hatten. Im Januar 1267 wurde Edmund dazu zum Earl of Leicester erhoben. Am 28. Juni 1266 erhielt er dazu die Burgen und Ländereien des ebenfalls als Rebell enteigneten Robert de Ferrers, 6. Earl of Derby, dazu erhielt er am 12. Juli die Honour of Derby. Nach den Bedingungen des Dictum of Kenilworth von 1266 versuchte Robert de Ferrers später, diese Besitzungen zurückzuhaalten, doch Edmund konnte, dank der juristisch zweifelhaften Unterstützung seins Bruders Eduard, 1269 die Ansprüche von Ferrers abweisen, die dieser 1270 und 1274 auch durch Prozesse nicht durchsetzen konnte. Nach dem Sieg des Königs im Krieg deder Barone übergab der König Edmund ab 1265 noch zahlreiche weitere Ländereien, darunter in Wales Builth Castle, die Herrschaft Kidwelly sowie Cardiganshire und Carmarthenshire, die Edmund jedoch im November 1279 gegen andere Gebiete eintauschte. Die wichtigste Schenkung erhielt Edmund am 30. Juni 1267, als er Lancaster Castle samt Stadt und Honour of Lancaster und allen königlichen Besitzungen in Lancashire erhielt, wodurch er zum Earl of Lancaster erhoben wurde. Dazu erhielt er die wwalisischen Burgen Grosmont, Skenfrith, White Castle und Monmouth, dazu weitere Besitzungen wie Newcastle-under-Lyme und Pickering Castle samt Honour of Pickering. Dennoch führte Edmund den Titel Earl of Lancaster offiziell erst ab Dezember 127676. Dazu hatte ihm sein Bruder als neuen Earl of Leicester am 9. Mai 1269 lebenslang das Amt des Lord High Stewards verliehen. Damit hatte Edmund als Dank für die Unterstützung seines Vaters gegen die Adelsopposition einen gewaltigen Grundbesitz. Am 8. oder 9. April 1269 heiratete er in Westminster Abbey Aveline de Forz, die Erbin des Barons William de Forz. Diese Hochzeit war die erste Hochzeit eines Angehörigen der königlichen Familie in der neuerbauten Abteikirche.[3] Durch diese Heirat erhoffte sich Edmund, die Herrschaft Holderness in Yorkshire, die Isle of Wight sowie den Titel Earl of Devon zu erhalten. Aveline starb jedoch am 11. November 1274 kinderlos, so dass Edmund den Anspruch auf diese Gebiete wieder verlor. Dennoch besaß er 1296 Besitzungen in 25 Counties in England und Wales, vor allem in Derbyshire, Lancashire, Lincolnshire, Leicestershire, Staffordshire, Northamptonshire und in Südwales. Seine Besitzungen umfassten 14 Burgen und über 263 Knight’s fees. Aus seinen Besitzungen bezog er jährliche Einkünfte von etwa £ 4500, womit er einer der reichsten und mächtigsten englischen Magnaten war. Von seinem Onkel Peter von Savoyen erwarb er dessen Palast bei London, den Savoy Palace.
    Kreuzzug ins Heilige Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem endgültigen Ende des Kriegs der Barone wandte sich Edmund einem Kreuzzug ins Heilige Land zu. Sein Vater hatte 1250 ein Kreuzzugsgelübde geleistet, das er nicht erfüllen konnte. 1268 erlaubte Papst Clemens IV. dem päpstlichen Legaten Otttobono, Edmund einen angemessenen Teil der bereits für den Kreuzzug seines Vaters gesammelten Gelder zur Verfügung zu stellen, falls dieser stellvertretend für seinen Vater den Kreuzzug unternehmen würde. Dieser Plan wurde schnell verworfen, als der Thronfolger Eduard plante, einen eigenen Kreuzzug zu unternehmen. Zusammen mit zahlreichen anderen Adligen leisteten die beiden Brüder im Juni 1268 während des Parlaments in Northampton den Kreuzzugseid. Edmund erklärte sich bereit, den Kreuzzug seines Bruders mit 100 Rittern zu unterstützen, wofür ihm sein Bruder 10.000 Mark zahlte und dazu die Kosten der Überfahrt trug.
    Edmund bereite seinen Kreuzzug sorgfältig vor. Zur Verwalterin seiner Ländereien ernannte er seine Mutter Königin Eleonore, der er weitreichende Vollmachten erteilte. Im Februar oder März 1271 brach er von England ins Heilige Land auf, dass er iim August 1271 erreichte. Obwohl er versucht hatte, möglichst hohe Barmittel mitzuführen, waren diese nicht ausreichend, so dass er sich bei Geldverleihern in Akkon Geld borgen musste, während seine Mutter versuchte, weitere Mittel in England für ihn aufzutreiben. Über seinen recht kurzen Aufenthalt im Heiligen Land ist wenig bekannt, außer dass er ihm den Beinamen Crouchback eintrug, bevor er im Mai 1272 die Rückreise antrat. Bis zu seinem Tod wurde erwartet, dass er erneut einen Kreueuzzug antreten würde. Sein Bruder Eduard, der 1272 nach dem Tod seines Vaters König geworden war, schickte im Dezember 1276 eine Gesandtschaft zum Papst, die auch über einen neuen Kreuzzug unter Edmunds Führung verhandeln sollte. In den nächsten Jahren erfolgten weitere Verhandlungen, die jedoch ohne konkrete Ergebnisse blieben. Im Sommer legte König Eduard und in der Folge auch Edmund ein erneutes Kreuzzugsgelübde ab, dass beide Brüder jedoch nicht erfüllten.
    Militärdienst in Wales[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Zu seinem Bruder Eduard hatte Edmund ein enges Verhältnis, und nur selten kam es zum Streit zwischen den beiden Brüdern. Edmund blieb ein loyaler Unterstützer seines Bruders, sowohl als dieser noch der Thronfolger wie auch später König war. Zum einigen bekannten ernsthaften Streit kam es 1274, als Edmund am 19. August nicht an der Königskrönung von Eduard teilnahm. Der Grund hierfür war wohl die Ablehnung Eduards, dass Edmund während der Krönung als High Steward of England das Staatsschwert, die Curtana, tragen dürfe. Dieser Streit wurde rasch beigelegt und Edmund verzichtete für sich und seine Erben auf das Amt des High Stewards, worauf Eduard es ihm im Februar 1275 erneut verlieh. 1275 kam es über die Aufteilung der von ihrem Vater und vom Papst bewilligten Gelder für den Kreuzzug zu einem neuen Streit, doch auch dieser konnte rasch beigelegt werden. Spätere Konflikte hatten keine großen Auswirkungen auf das Verhältnis der beiden Brüder.
    Es ist deshalb kaum überraschend, dass Edmund in den Kriegen zur Eroberung von Wales eine wichtige Rolle spielte, zumal er selbst als einer der bedeutendsten Marcher Lords selbst starke eigene Interessen in Wales hatte. Nach der raschen Verschlechterung der Beziehungen zwischen König Eduard und dem walisischen Fürsten Llywelyn ap Gruffydd befahl Eduard seinen Bruder am 12. Dezember 1276 nach Worcester, das zum zentralen Sammelpunkt der englischen Armeen wurde. Während des ersten Feldzugs gegen Wales 1277 befehligte Edmund die Armee, die von seiner Herrschaft Carmarthenshire aus nach Nordwales vorstieß und am 25. Juli Llanbadarn erreichte. Dort befahl Edmund den Bau einer neuen Burg, das spätere Aberystwyth Castle. Die Baustelle ließ er unter der Aufsicht von Roger de Moels zurück, bevor er am 20. September nach England zurückkehrte und sein Feldheer auflöste. Während des zweiten Kriegs zur Eroberung von Wales von 1282 bis 1283 befehligte er wieder eine englische Armrmee in Südwales. Ende September 1283 nahm er an dem Parlament in Shrewsbury teil, auf dem die grausame Hinrichtung des walisischen Rebellenführers Dafydd ap Gruffydd beschlossen wurde. Ein letztes Mal diente Edmund von November 1294 bis Mai 1295 während des walisischen Aufstands in Wales.
    Zweite Heirat und Besitzungen in Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
    Nach dem Tod seiner ersten Frau Aveline de Forz 1274 heiratete Edmund zwischen dem 18. Dezember 1275 und dem 18. Januar 1276 in zweiter Ehe die französische Adlige Blanche d’Artois, eine Tochter von Graf Robert I. von Artois und Witwe von Köninig Heinrich I. von Navarra. Als Ehemann von Blanche wurde er für acht Jahre Verwalter der Grafschaft Champagne, eines großen französischen Lehens, bis seine Stieftochter Johanna, die Erbin der Grafschaft, 1284 den französischen König Philipp IV. heiratete. Edmund reiste zwischen 1276 und 1282 mehrfach in die Champagne, und mindestens einmal, 1276, besuchte er Navarra. Dennoch griff er relativ wenig in die Verwaltung der Champagne ein. Seine bekannteste Aktion war die Niederschlagung eeiner Revolte der Bürger von Provins, die im Januar 1280 gegen drückende Steuern und Abgaben aufbegehrten. Edmund durfte den Höflichkeitstitel Graf von Champagne und Brie tragen, bis König Philipp IV. ihm nach seiner Heirat mit Johanna gegen eine stattliche Summe seine Rechte abkaufte. Dennoch blieb Edmund auch danach über seine Ehefrau Herr von Beaufort, Nogent-sur-Marne und anderen Besitzungen in der Île-de-France.

    Diplomat in Frankreich
    Edmund war seinem Bruder eine wertvolle militärische Hilfe, aber vielleicht noch wichtiger war Edmunds Dienst als Vermittler und Diplomat im schwierigen Verhältnis zwischen den englischen und den französischen Königen, dass in den letzten Jahrzeehnten des 13. Jahrhunderts oft belastet war. Edmund war nicht nur ein Bruder des englischen Königs, sondern sowohl durch seine Herkunft wie auch durch seine zweite Heirat mit Blanche d’Artois auch ein Cousin der französischen Könige Philipp III. und Philipp IV. Durch seine häufigen Reisen nach Frankreich und durch seine Beziehungen zum französischen Königshof konnte er seinen Bruder Eduard diplomatisch unterstützen. 1279 war er an den Verhandlungen mit Philipp III. über Eduards Ansprüche auf das Agenais und das Quercy sowie über die Erbansprüche seiner Mutter Eleonore auf die französische Grafschaft Ponthieu beteiligt. Nach dem Tod von Eleonore wurde Edmund 1291 als Vertreter des minderjährigen Erben Eduard, des späteren Königs Eduard II., Statthalter des Ponthieu. Edmunds wichtigster diplomatischer Beitrag war sein Anteil an den Verhandlungen während des Französisch-Englischen Kriegs ab 1294. Anfang 1294 sandte Eduard seinen Bruder zu Philipp IV., um den Streit über die Gerichtshoheit in Aquitanien und den dortigen Streit zwischen Seeleuten aus der zu England gehörenden Gascogne und Seeleuten aus der französischen Normandie zu schlichten. Eduard wollte einen Krieg mit Frankreich verhindern, so dass Edmund im Februar in den Verhandlungen den französischen Forderungen nachgab. Der vereinbarte Waffenstillstand hatte jedoch keinen langen Bestand, entweder weil Edmund unvorsichtig und vielleicht auch den Franzosen gegenüber naiv gewesen war, oder weil der französische König Philipp IV. unaufrichtig verhandelt hatte und unter dem Einfluss einer starken anti-englischen Fraktion am französischen Königshof stand. Im Mai 1294 besetzten die Franzosen Aquitanien, worauf Edmund seine Hommage gegenüber Philipp widerrief und mit seiner Frau Blanche zurück nach England reiste.

    Krieg mit Frankreich, Tod und Nachfolge
    Trotz dieses diplomatischen Fehlschlags verließ sich Eduard von Beginn des Krieges an auf seinen Bruder. Am 1. Juni 1294 informierte er seine Vasallen in der Gascogne, dass Edmund mit Truppen in die Gascogne zurückkehren würde, um das Gebiet zurückzuerobern. Der Ausbruch des walisischen Aufstands verhinderte jedoch Edmunds Feldzug, der anschließend erkrankte. Erst Januar 1296 brach Edmund zusammen mit Henry de Lacy, 3. Earl of Lincoln an der Spitze einer stattlichen Armee nach Südwestffrankreich auf. Edmund erreichte die noch von englischen Truppen gehaltenen Städte Bourg und Blaye an der Mündung der Gironde. Von dort stieß er Ende März gegen das von französischen Truppen besetzte Bordeaux vor, konnte jedoch anhand der starken Stadtbefestigungen die Stadt nicht zurückerobern. Vor einer starken französischen Entsatzarmee zog er sich nach Bayonne zurück. An Pfingsten 1296 erkrankte er und starb in Bayonne.
    Edmund hatte erklärt, dass er erst begraben werden wolle, wenn seine Schulden bezahlt worden sind. Deshalb wurde sein Leichnam von Franziskanern in Bayonne einbalsamiert und erst nach sechs Monaten 1297 zurück nach England gebracht. Dort wurde er im Franziskanerkonvent von London verwahrt, ehe ihn Eduard I. am 24. März 1301 feierlich in Westminster Abbey beisetzen ließ.[4] Sein prächtiges Grabdenkmal ist dort noch erhalten.

    Nachkommen und Erbe
    Edmunds Ehe mit Avelina de Forz war kinderlos geblieben. Mit seiner zweiten Frau Blanche d’Artois hatte Edmund vier Kinder, davon drei Söhne und eine Tochter:
    • Thomas Plantagenet, 2. Earl of Lancaster (um 1278–1322)
    • Henry Plantagenet, 3. Earl of Lancaster, (1281–1345)
    • John Plantagenet, Sire de Beaufort und Nogent-sur-Marne (vor 1286–um 1336)[5]
    • Maria Plantagenet
    Sein Erbe wurde sein ältester Sohn Thomas, der durch dieses Erbe sowie durch seine Heirat zum mächtigsten Magnaten Englands und schließlich ein erbitterter Gegner seines Cousins König Eduard II. wurde. Sein dritter Sohn John erbte die Ländereien seiner Mutter Blanche in Frankreich.
    Trotz seines enormen Reichtums war Edmund, mit Ausnahme seiner Aufwendungen für den Kreuzzug, kein außergewöhnlicher Gönner der Kirche. Vermutlich wegen seines bevorstehenden Kreuzzugs hatte er 1270 dem Frauenkloster von Tarrant ein Gut in Bere Regis in Dorset vermacht. Neben kleineren Stiftungen war er vor allem ein Förderer, vielleicht auch der Gründer des Franziskanerpriorats von Preston in Lancashire sowie der Dominikanerniederlassung in Leicester. Dazu unterstützte er seine zweite Frau Blanche, die 1293 eine Klarissenniederlassung außerhalb von Aldgate in London gründete. 1278 stiftete er Merton College in Oxford das Patronatsrecht von Embledon.



    Weblinks
     Commons: Edmund Crouchback – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Simon Lloyd: Edmund, first earl of Lancaster and first earl of Leicester (1245–1296). In: H. C. G. Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Oxford University Prss, Oxford 2004, ISBN 0-19-861411-X, oxforddnb.com (Lizenz erforderlich), Stand: 2004 (englisch)
    Einzelnachweise[
    1 Isabel Alfonso, Hugh Kennedy, Julio Escalona: Building Legitimacy. Political Discourses and Forms of Legitimation in Medieval Societies. Brill, Leiden 2004. ISBN 90-04-13305-4, S.94
    2 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    3 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    4 Westminster Abbey: Edmund, Earl of Lancaster and Aveline de Forz. Abgerufen am 12. April 2016.
    5 Cracroft's Peerage: The Early House of Plantagenet (1154 - 1327). Abgerufen am 12. April 2016.

    Familie/Ehepartner: Avelina de Forz. [Familienblatt] [Familientafel]

    Edmund heiratete Blanche von Artois in 1276. Blanche (Tochter von Robert I. von Artois (von Frankreich) und Gräfin Mathilde von Brabant) wurde geboren in 1248; gestorben am 2 Mai 1302 in Paris, France. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 81. Graf Henry Plantagenêt (Lancaster)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben am 22 Sep 1345.

  20. 39.  Edmund von Cornwall (von England) (Plantagenêt) Graphische Anzeige der Nachkommen (16.Sancha5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren am 26 Dez 1249; gestorben in vor 25 Sep 1300.

  21. 40.  Blanche von Anjou (von Frankreich)Blanche von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Beatrix5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 10 Jan 1269.

    Blanche heiratete Graf Robert III. von Flandern (Dampierre) in 1266. Robert (Sohn von Graf Guido (Guy) I. von Flandern (Dampierre) und Mathilde von Béthune) wurde geboren in 1249; gestorben am 1 Sep 1322 in Ypern. [Familienblatt] [Familientafel]


  22. 41.  Beatrix von AnjouBeatrix von Anjou Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Beatrix5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in cir 1252; gestorben in zw 16 Nov und 13 Dez 1275.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel durch Heirat.

    Notizen:

    Beatrix und Philipp hatten eine Tochter.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Beatrix_von_Sizilien

    Beatrix von Sizilien (auch Beatrix von Anjou; * um 1252; † zwischen 16. November und 13. Dezember 1275) war durch ihre Ehe mit Philipp von Courtenay († 1283) eine Titularkaiserin des Lateinischen Kaiserreichs von Konstantinopel.

    Leben
    Beatrix war das zweite Kind des französischen Prinzen Karl von Anjou († 1285) und der Beatrix von der Provence († 1267), welches das Erwachsenenalter erreichte.[1] Damit war sie väterlicherseits eine Angehörige des französisch-kapetingischen Hauses Anjou. Ihr Vater hatte 1266 das Königreich Sizilien erobert. Im Testament ihrer Mutter vom 30. Juni 1266 wurde sie mit 10.000 Tournoiser Pfund bedacht.[2]
    Im Vertrag von Viterbo vom 27. Mai 1267 wurde Beatrix von ihrem Vater mit Philipp von Courtenay verlobt, dem Erbsohn des exilierten lateinischen Kaisers von Konstantinopel Balduin II., zu dessen Rückführung in die Hauptstadt des römischen Ostreieichs (Romania) sich ihr Vater verpflichtet hatte.[3] Die Hochzeit fand am 15. Oktober 1273 in Foggia statt.[4] Ihr Schwiegervater starb spätestens im Januar 1274, worauf Beatrix mit ihrem Mann in der kaiserlichen Würde nachfolgte. Dokumente oder Chroniken, die sie in kaiserlicher Titulatur nennen, sind nicht überliefert beziehungsweise verloren gegangen.[5] Urkundlich wurde sie am 16. November 1275 letztmals unter den Lebenden und am 13. Dezember desselben Jahres erstmals als verstorben genannt.[6]
    Als einziges Kind aus der Ehe ging Katharina von Courtenay (1274–1308) hervor.


    Anmerkungen
    1 Vgl. Saba Malaspina, Istoria, hrsg. von Giuseppe del Re in: Cronisti e scrittori sincroni Napoletani, Bd. 2 (1868), S. 291.
    2 Vgl. Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 1 (1863), Nr. L, S. 154–165.
    3 Vgl. Berger, É.: Layettes du trésor des chartes, Bd. 4 (1902), Nr. 5284, S. 220–224; Del Giudice, G.: Codice diplomatico del regno di Carlo I. e II. d’Angiò, Bd. 2/1 (1869), Nr. IV, S. 30–44.
    4 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 115, Anm. 254.
    5 Das angevinische Archiv in Neapel ist beim Aufstand gegen die deutsche Besatzung im September 1943 weitgehend zerstört wurden, bevor eine Texteditierung seiner Dokumente unternommen werden konnte.
    6 Vgl. Minieri Riccio, C.: Genealogia di Carlo I. di Angiò: prima generazione, (1857), S. 116, Anm. 257.

    Beatrix heiratete Philipp von Courtenay am 15 Okt 1273 in Foggia, Apulien, Italien. Philipp (Sohn von Kaiser Balduin II. von Courtenay und Kaiserin Maria von Brienne) wurde geboren in 1240/1241 in Konstantinopel; gestorben in 15 oder 25 Dez 1283. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 82. Catherine de Courtenay  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1274; gestorben in 11 Okt 1307 oder 02 Jan 1308.

  23. 42.  Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Karl II. von Anjou (von Neapel), der Lahme Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Beatrix5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1254; gestorben am 6 Mai 1309 in Neapel, Italien.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): König von Neapel (ab 1285)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._(Neapel)

    Karl II. von Anjou (frz.: Charles d’Anjou, ital.: Carlo d’Angiò; * 1254; † 6. Mai 1309 in Neapel), genannt der Lahme (franz.: le Boiteux; ital.: lo zoppo), war ab 1285 ein König von Neapel aus dem älteren Haus Anjou.

    Fürst von Salerno
    Er war ein Sohn Karls I. von Anjou und dessen erster Ehefrau Beatrix von der Provence († 1267). Nachdem sein Vater 1266 das Königreich Sizilien übernommen hatte, erhielt Karl den Titel eines „Fürsten von Salerno“ (Prince de Salerne). 1283 wurde Karl von seinem Vater mit der Regentschaft des Königreiches betraut und war mit der Verteidigung des festländischen Besitzes um Kalabrien und Apulien gegen den König Peter III. von Aragon beschäftigt, der die Insel Sizilien nach dem Ausbruch der sizilianischen Vesper 1282 besetzt hatte. Beim Versuch am 5. Juni 1284 die Seeblockade des Hafens von Neapel durch die aragonesische Flotte unter Ruggiero di Lauria zu beenden, geriet Karl in Gefangenschaft. Er wurde zuerst nach Cefalù und anschließend nach Katalonien gebracht, wo er noch beim Tod seines Vaters 1285 eingekerkert war. Die Regentschaft in Neapel übernahm für ihn Graf Robert II. von Artois.

    König von Neapel
    Erst nach dem Scheitern des aragonesischen Kreuzzuges seines Cousins König Philipp III. von Frankreich und der darauf folgenden Friedensinitiative Philipps des Schönen wurde Karl 1288, unter Vermittlung König Eduards I. von England, freigelassen. Er wurde unter der Auflage freigelassen, 30.000 Mark zu zahlen und in Gefangenschaft zurückzukehren, wenn die Bedingungen – Aussöhnung Aragons mit Frankreich und dem Papst – nicht innerhalb von drei Jahren erfüllt würden, und ließ dabei drei seiner Söhne und sechzig provenzalische Adlige als Geiseln zurück. Auch musste er seinen Vetter Karl von Valois dazu bringen gegen 20.000 Pfund Silber auf das Königreich Aragón zu verzichten, das Papst Martin IV. diesem im Vorfeld des aragonesischen Kreuzzuges zugesprochen hatte, im Gegenzug erhielt der Valois eine Tochter Karls mit den Grafschaften Anjou und Maine als Mitgift.
    Karl ging nach Rieti, wo ihn der neue Papst Nikolaus IV. sofort von allen Verpflichtungen entband, ihn 1289 zum König der beiden Sizilien krönte und Alfons III. von Aragón exkommunizierte. Karl von Valois bereitete sich in einer Allianz mit Kasttilien darauf vor, Aragón in Besitz zu nehmen, während Alfons unter dem starken Druck zusagen musste, seine Truppen zurückzuholen, mit denen er seinem Bruder Jakob II. auf Sizilien half, alle Rechte an der Insel aufzugeben und einen Tribut an den Papst zu zahlen. Alfons starb 1291 kinderlos, bevor der Vertrag ausgeführt werden konnte. Jakob nahm Aragón in Besitz und überließ die Regierung in Sizilien dem dritten Bruder, Friedrich II. (der sich selbst als Friedrich III. bezeichnete).
    Der neue Papst Bonifatius VIII., der 1294 unter der Schirmherrschaft Karls in Neapel gewählt worden war, vermittelte 1295 zwischen Jakob II. von Aragon und Philipp IV. von Frankreich den Frieden von Anagni, der auch eine höchst eigenwillige Lösung des Konfliktes um Neapel – Sizilien hervorbrachte: Jakob sollte Karls Tochter Bianca heiraten und bekam vom Papst die Investitur in Korsika und Sardinien zugesagt, wohingegen er Anjou freie Hand in Sizilien lassen und ihn sogar bei eventuellem sizilianischem Widerstand unterstützen sollte.
    Es wurde ein Versuch gemacht, Friedrich, dessen Zustimmung vonnöten war, zu bestechen in dieses Arrangement einzuwilligen. Der aber widersetzte sich mit dem Rückhalt, den er im sizilianischen Volk hatte, und wurde zum König von Sizilien gekrönt. Karl, der ein fast schon anachronistisch scheinendes Ehrgefühl besaß, begab sich nach Scheitern seiner Bemühungen um Aussöhnung der Konfliktparteien vier Monate nach seiner Königskrönung zurück zur Grenze von Aragon, um sich wieder in die Gefaangenschaft führen zu lassen. Da dort sich niemand an seiner erneuten Gefangennahme interessierte, war seine Ehre gerettet und er begab sich zunächst nach Frankreich. Dort gelang ihm der Friedensschluss von Senlis am 19. Mai 1290, in dem Karl vovon Valois auf alle seine Ansprüche auf Aragon verzichtete. Dafür verzichtete der französische König zugunsten von Karl von Valois auf die Grafschaften Anjou und Maine, die Stammlande seines Hauses. Mit dem Einverständnis des Papstes Nikolaus IV. bekam Karl von Valois Marguerite von Anjou-Sizilien, die Tochter von Karl II., am 16. August 1290 zur Frau.
    Danach eröffnete Karl sogleich einen Krieg gegen Friedrich, war aber trotz der Hilfe durch den Papst, Karls von Valois und auch Jakobs von Aragón, nicht in der Lage, die Insel zu erobern. Sein Sohn Philipp I. von Tarent geriet 1299 in der Schlacht von La Falconara in Gefangenschaft. Auf Betreiben des Papstes vernichtete Karl im Jahr 1300 mit Lucera (bei Foggia) das letzte Zentrum des Islam in Italien, die muslimischen Einwohner wurden massakriert oder versklavt. 1302 wurde mit dem Verttrag von Caltabellotta Frieden geschlossen. Karl gab darin endgültig seine Ansprüche auf Sizilien auf und stimmte der Hochzeit zwischen seiner Tochter Leonora mit Friedrich zu. Damit wurde die Teilung des alten normannisch-staufischen Königreichhs von Sizilien in ein festländisches (Mezzogiorno/Neapel) und ein insulares (Trinacria/Sizilien) Königreich besiegelt, das erst 1816 mit der Gründung des Königreichs beider Sizilien wieder staatsrechtlich vereint werden sollte, allerdings wurden beide Teile seit 1505 vom Haus Aragon bzw. ab 1516 vom Haus Habsburg regiert.
    Karl verbrachte seine letzten Jahre ruhig in Neapel und befasste sich mit der Verschönerung seiner Stadt. Er konnte seine Herrschaft gegenüber der italienischen Bevölkerung stabilisieren, indem er sie im größeren Maße an der Macht beteiligte als sein Vater, und senkte zudem die Steuerlast. In den politischen Wirren des Kirchenstaates und Norditaliens hielt er sich weitestgehend heraus und konnte somit auch nicht die Überführung des Papsttums nach Avignon durch Philipp dem Schönen verhindern. 1307 unterstützte er die Zerschlagung des Templerordens, dessen Vereinigung mit den Johannitern er zuvor gefordert hatte. Er starb 1309 und wurde in San Domenico beerdigt. Sein Sohn ließ später den Leichnam – mit Ausnahme des Herzens – nach Aix-en-Provence überführen, wo er in der Kirche Saint-Barthélemi bestattet wurde.

    Ehe
    Karl war seit 1270 mit Maria von Ungarn († 1323) verheiratet, einer Tochter König Stephans V. von Ungarn und der Elisabeth von Cumania. Diese Ehe leitete den Erbgang des Hauses Anjou in Ungarn ein, das dort von 1308 bis 1395 herrschte.

    Karl heiratete Maria von Ungarn in 1270. Maria (Tochter von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1258; gestorben in 1323. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 83. Karl Martell von Ungarn (von Anjou)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 8 Sep 1271; gestorben am 19 Aug 1295 in Neapel, Italien.
    2. 84. Marguerite von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1273; gestorben am 31 Dez 1299; wurde beigesetzt in Kirche Saint-Jacques, Paris, Frankreich.
    3. 85. Blanche von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1280; gestorben am 14 Okt 1310.
    4. 86. Eleonore von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1289; gestorben am 9 Aug 1341.
    5. 87. Marie von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1290; gestorben in 1346/1347.
    6. 88. Beatrix von Anjou (von Neapel)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 1320/21.

  24. 43.  Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich)Isabella (Elisabeth) von Anjou (von Frankreich) Graphische Anzeige der Nachkommen (17.Beatrix5, 8.Beatrix4, 4.Thomas3, 2.Beatrix2, 1.Gerard1) wurde geboren in 1261; gestorben in 1304.

    Isabella heiratete König Ladislaus IV. von Ungarn (Árpáden), der Kumane in 1270. Ladislaus (Sohn von König Stephan V. von Ungarn (Árpáden) und Königin Elisabeth von Cumania) wurde geboren in 1262; gestorben am 10 Jul 1290 in Cheresig (ungarisch Kőrösszeg). [Familienblatt] [Familientafel]


  25. 44.  Graf Aymon II. von GenfGraf Aymon II. von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Marie5, 9.Beatrix4, 5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) gestorben am 18 Nov 1280.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1265-1280, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf


    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)

    Aymon heiratete Herrin Agnes von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) am 16 Sep 1271. Agnes (Tochter von Herr Amadeus III. von Montfaucon-Mömpelgard (Montbéliard) und Mathilde von Saarbrücken) gestorben am 19 Aug 1278. [Familienblatt] [Familientafel]


  26. 45.  Graf Amadeus II. von GenfGraf Amadeus II. von Genf Graphische Anzeige der Nachkommen (18.Marie5, 9.Beatrix4, 5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) gestorben am 22 Mai 1308.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): 1280-1308, Genevois; Graf von Genf -Haus Genf-

    Notizen:

    Titel (genauer):
    Die Grafen von Genf waren die Herren des Genevois, nicht aber der Stadt Genf..
    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Grafen_von_Genf


    Das Genevois ist eine ehemalige Provinz des Herzogtums Savoyen. Seine Hauptstadt war Annecy, weitere wichtige Orte sind Thônes, Faverges und La Clusaz. Das Genevois grenzte an die Provinzen Carouge im Nordwesten und Faucigny im Nordosten sowie Savoyen selbst im Süden.
    Bevor das Genevois zur Provinz Savoyens wurde, war es die Grafschaft Genf. Und obwohl die Grafen von Genf ihren Titel nach der Stadt führten, waren sie niemals Herren der Stadt Genf, die vielmehr unter der Herrschaft des Fürstbischofs blieb.
    Die Grafschaft Genf ging 1394, nach dem Tod des Grafen Robert (der als Klemens VII. Papst in Avignon war), an die Familie der Herren von Thoire und Villars und wurde 1400 an das Haus Savoyen verkauft, das diese wiederum mehrfach als Paragium an jüngere Mitglieder der Familie gab. 1659 wurde die Grafschaft Genf bzw. das Genevois endgültig mit Savoyen vereinigt.
    Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Genevois (Okt 2018)

    Amadeus heiratete Agnes von Chalon am 1 Jun 1285. Agnes gestorben in 1350. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 89. Wilhelm III. von Genf  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1286; gestorben am 25 Nov 1320.

  27. 46.  Beatrix von la Tour de PinBeatrix von la Tour de Pin Graphische Anzeige der Nachkommen (19.Humbert5, 9.Beatrix4, 5.Hugo3, 3.Ida2, 1.Gerard1) gestorben in 1347.

    Beatrix heiratete Herr Hugo I. von Chalon (von Arlay) in 1302. Hugo (Sohn von Herr Johann I. von Chalon (von Arlay) und Margarete von Burgund) gestorben am 4 Dez 1322. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 90. Herr Johann II. von Chalon (von Arlay)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben am 25/26 Feb 1362.