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Graf Botho von Schwarzenburg

männlich


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Generation: 1

  1. 1.  Graf Botho von Schwarzenburg

    Familie/Ehepartner: Petrissa Ne. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Elisabeth von Schwarzenburg  Graphische Anzeige der Nachkommen


Generation: 2

  1. 2.  Elisabeth von Schwarzenburg Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Botho1)

    Notizen:

    Elisabeth hatte mit Meinhard I. vier Kinder.

    Familie/Ehepartner: Graf Meinhard I. von Görz (Meinhardiner). Meinhard (Sohn von Graf Meginhard (Meinhard) von Görz (im Pustertal) (Meinhardiner)) wurde geboren in cir 1070; gestorben in 1142. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Engelbert II. von Görz (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in ca 13 / 16 Jan 1189.


Generation: 3

  1. 3.  Engelbert II. von Görz (Meinhardiner)Engelbert II. von Görz (Meinhardiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Elisabeth2, 1.Botho1) gestorben in ca 13 / 16 Jan 1189.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_II._(Görz)

    Graf Engelbert II. von Görz († 13. / 16. Januar ca. 1189) entstammte dem Haus der Meinhardiner.

    Biografie
    Seine Eltern waren Graf Meinhard I. von Görz und Elisabeth (Ellisa) von Schwarzenburg, Tochter von Graf Botho von Schwarzenburg (Bayern) und dessen Frau Petrissa. Engelbert wird im Mai 1132 erstmals als Graf von Eberstein (Kärnten) erwähnt. CaCa. 1137 erschien er als Vogt der Benediktinerabtei Millstatt. Er war Vogt der Kirche von Aquileia und nach einer Urkunde von ca. 1146-1161 auch Vogt des dortigen Benediktinerinnenklosters S. Maria. Nach dem Tod seines Vaters Meinhard I. ca. 1142 regierte er zusammen mit seinem Bruder Graf Heinrich I. von Görz, wobei dieser mehr im Süden des Herrschaftsbereichs tätig war. Nach Heinrichs Tod (ca. 1148/1149) führte er die Herrschaft alleine weiter. Seine Ehefrau war Adelheid von (Dachau))-Valley, Tochter von Graf Otto I. von Dachau-Valley, eine Seitenlinie der Grafen von Scheyern- Wittelsbach. Adelheid wird um 1157 und ca. Anfang 1177 urkundlich erwähnt, die Zugehörigkeit zum Hause Valley ist nur durch Chroniken überliefert. Daas Ehepaar hatte zwei Söhne, Meinhard II. und Engelbert III. von Görz. Sicher lebend erscheint Graf Engelbert II. letztmals am 5. September 1186, evtl. noch zusammen mit seinem Sohn Meinhard II. 1188 in einer Urkunde des Patriarchen von Aquileia. Er starb ca. 1189, nach Einträgen in mehreren Totenbüchern ca. 13./16. Januar. Die beiden Söhne führten die Herrschaft nach seinem Tod weiter.



    Literatur
    • Jedelhauser Philipp, Die Abstammung von Bischof Bruno von Brixen, Graf von Kirchberg (ILLER) mit Exkurs zu Gräfin Mathilde von Andechs, Ehefrau von Graf Engelbert III. von Görz sowie Stammtafel der Grafen von Görz, in: Adler, Zeitschrift fürenealogie und Heraldik, 28. Band, Heft 6-7, Wien, April / September 2016, S. 277-340. (Mit nach Quellen kommentierter Stammtafel der Grafen von Görz).
    • Härtel Reinhard, Görz und die Görzer im Hochmittelalter, in: Mitteilungen des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung, 110. Band, Heft 1-2, Wien München 2002.

    Familie/Ehepartner: Adelheid von Dachau-Valley. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 4. Graf Engelbert III. von Görz (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1164/1172; gestorben am 5 Sep 1220.


Generation: 4

  1. 4.  Graf Engelbert III. von Görz (Meinhardiner)Graf Engelbert III. von Görz (Meinhardiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (3.Engelbert3, 2.Elisabeth2, 1.Botho1) wurde geboren in ca 1164/1172; gestorben am 5 Sep 1220.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Görz (1189 und 1220)

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Engelbert_III._(Görz)

    Graf Engelbert III. von Görz (* um 1164 – 1172; † 5. September 1220) war ein Graf aus dem Geschlecht der Meinhardiner. Er regierte ca. zwischen den Jahren 1189 und 1220 die Grafschaft Görz.

    Biografie
    Engelberts Eltern waren Graf Engelbert II. von Görz und Adelheid von (Dachau-)Valley, Tochter von Graf Otto I. von Dachau-Valley. Die Grafen von Valley waren eine Seitenlinie der Grafen von Scheyern-Wittelsbach. Engelbert III. von Görz und seiin Bruder Meinhard II. werden erstmals in einer Schenkung für das Kloster Neustift (bei Brixen) im Jahre 1177 (vor Mai) zusammen als Kinder ohne Namen erwähnt. Am 5. September 1186 erscheint er erstmals selbständig in einer Urkunde seines Vatersrs. Engelbert III. war mit Mathilde von Andechs verheiratet, die im Nekrolog des Andechser Hausklosters Dießen zum 17. Januar als Gräfin von Görz eingetragen ist. Die Verbindung wird auch durch eine Schenkungsurkunde (1239/1240) ihres Halbbruders Bischof Poppo von Bamberg (Graf von Andechs) belegt, der Engelberts Sohn Meinhard (III.) seinen Neffen nennt. Mathilde war eine Tochter von Markgraf Berthold III. von Istrien (Graf von Andechs).
    Das Ehepaar hatte zwei Kinder, Graf Meinhard III. von Görz und eine Tochter, die ohne Namen lediglich in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Walther von Gurk im Jahr 1206 erwähnt ist. Ein sicherer Nachweis für das Todesjahr von Mathilde von Andndechs fehlt. Nicht eindeutig belegbar ist auch eine evtl. zweite Ehe von Engelbert III. mit der Tochter Mathilde des Grafen Meinhard von Schwarzenburg (Istrien), auf die in der Literatur öfters wegen des Übergangs der Vogtei von Porec/Istrien an die Görzer rückgeschlossen wurde. Graf Engelbert III. war Vogt des Klosters Millstatt und der Kirche von Aquileia. Er erweiterte mit dem Erwerb der Vogtei der Kirche von Parenzo / Porec (ab 1191/1194) und dem Verwaltungssitz auf der Burg Pisinino/Pazin/Mitterburg den Machtbereich der Görzer nach Istrien. Mit dem Patriarchen von Aquileia hatte er öfters Auseinandersetzungen wegen Eigenmächtigkeiten und Überschreitung seiner Kompetenzen als Vogt. Engelbert III. wird letztmals ca. August 1220 in einer Chronik lebend erwähnt, nach einer Quelle zu Angelegenheiten der Stadt Treviso war er im Juli 1221 bereits verstorben.



    Literatur
    • Hermann Wiesflecker: Die Regesten der Grafen von Görz und Tirol, Pfalzgrafen in Kärnten, I. Band, Innsbruck 1949.
    • Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters, Klagenfurt 2000
    • Philipp Jedelhauser: Die Abstammung von Bischof Bruno von Brixen, Graf von Kirchberg (ILLER) mit Exkurs zu Mathilde von Andechs, Ehefrau von Engelbert III. von Görz sowie Stammtafel der Grafen von Görz. In: Adler, Zeitschrift für Genealogie ud Heraldik, 28. Band, April / September 2016, Wien, S. 277-341. (Nach Quellen kommentierte Stammtafel der Grafen von Görz).
    Weblinks
    • GenMa

    Familie/Ehepartner: Mathilde (Mechthild) von Andechs (von Istrien). Mathilde (Tochter von Markgraf Bertold II. (III.) von Andechs (von Diessen) und Hedwig von Dachau-Wittelsbach (Wittelsbacher)) gestorben in 1245. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 5. Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in ca 1193/1194; gestorben in 12 Jan. - 18 Feb 1258.


Generation: 5

  1. 5.  Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner)Graf Meinhard I. von Kärnten (Meinhardiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (4.Engelbert4, 3.Engelbert3, 2.Elisabeth2, 1.Botho1) wurde geboren in ca 1193/1194; gestorben in 12 Jan. - 18 Feb 1258.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): Graf von Görz und Istrien (1220–1258), Graf von Tirol (1253–1258), Vogt von Aquileia, Trient, Brixen und Bozen

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_I.

    Meinhard I. von Tirol (Meinhard III. von Görz) (* ca. 1193/1194; † 12. Jan.-18. Febr. 1258) aus der Familie der Meinhardiner war Graf von Görz und Istrien (1220–1258) und Graf von Tirol (1253–1258) sowie Vogt von Aquileia, Trient, Brixen und Bozen.

    Leben
    Er war der Sohn des Grafen Engelbert III. von Görz († 1220) und der Mathilde von Andechs, Tochter von Markgraf Berthold III. von Istrien (Graf von Andechs, † 1188). Meinhards Gemahlin Adelheid war die Tochter von Graf Albert III. von Tirol. Diesse Ehe war mit entscheidend für den Erwerb der Grafschaft Tirol (in damaligem Umfang) durch die Görzer, da Graf Albert III. keinen Sohn hatte und Adelheids Schwester Elisabeth kinderlos verstarb. Am 27. November 1234 beurkundete Meinhard III. von Görz in Cividale mit dem Patriarchen Berthold von Aquileia (als Graf Berthold V. von Andechs sein Cousin) das Geleit- Zoll- und Mautrecht über den Kreuzberg (Plöckenpaß). Dies war einer der wirtschaftlich bedeutendsten Verträge seiner Regierungszeit. Er eröffnete die kürzeste Verbindung zwischen den nördlichen und südlichen Besitzungen der Görzer mit stetig hohen Einnahmen. Als künftiger Erbe arbeitete Meinhard III. eng mit seinem Schwiegervater Graf Albert III. von Tirol zusammen, dies belegen gemeinsam besiegelte Urkunden.
    Meinhard war Staufer-Parteigänger. Er wurde von Kaiser Friedrich II. im Juni 1248 zum Generalkapitän der Steiermark ernannt und erscheint in Graz am 20. Januar 1250 als Statthalter von Österreich. Er versuchte die Vorherrschaft in Kärnten zu erobern, unterlag aber mit seinem Verbündeten und Schwiegervater Graf Albert III. von Tirol 1252 bei Greifenburg gegen Herzog Bernhard von Kärnten und dessen Sohn Philipp, Elekt von Salzburg. Im Frieden von Lieserhofen (27. Dez. 1252) musste er seine Söhne Meinhard und Albert als Geiseln stellen (diese waren bis 1259 bzw. 1261 auf Hohenwerfen festgesetzt), hohes Bußgeld zahlen und verlor wichtige Besitzungen in Kärnten.
    Meinhard III. übernahm zusammen mit seinem Schwager Graf Gebhard von Hirschberg nach dem Tode Alberts III. von Tirol im Juli 1253 dessen Besitzungen. Am 10. November 1254 einigten sich die beiden in Meran über die Aufteilung des Tiroler Erbes, wobei Graf Meinhard die südlichen Besitzungen inklusive der zugehörigen Gebiete in Kärnten und Friaul erhielt. Im Juli 1254 erlangte er die Trienter Lehen der 1248 erloschenen Hauptlinie der Grafen von (Eppan-) Ulten, im Mai 1256 die Lehen des Bistums Trient selbst. Damit hatte Meinhard den Hauptbesitz der Grafen von (Eppan-) Ulten und von Tirol in seiner Hand vereinigt. Ab 1256 erscheint er in Urkunden dann meist mit dem Titel Graf Meinhard von Görz (III.) und Tirol (I.).
    Er starb Jan./Febr. 1258, wurde im Schloss Tirol begraben und später ins Görzer Hauskloster Stams überführt.

    Familie
    Meinhard heiratete vor September 1237 Adelheid († Okt./Nov. 1278), Tochter von Graf Albert III. von Tirol († 1253). Meinhard war bei dieser Eheschließung über 40 Jahre alt, eine frühere erste Ehe ist aktuell aus Quellen nicht bekannt.
    Nachkommen:
    • Adelheid († 1291), ∞ Friedrich I., Graf von Ortenburg/Kärnten († 28. März 1304)
    • Meinhard II. (* 1239/1240; † 30. Okt. 1295), Graf von Tirol und Görz (IV.)
    • Albert I. († Anf. Sept. 1304), Graf von Görz und Tirol



    Literatur
    Philipp Jedelhauser: Die Abstammung von Bischof Bruno von Brixen, Graf von Kirchberg (ILLER) mit Exkurs zu Gräfin Mathilde von Andechs, Ehefrau von Graf Engelbert III. von Görz sowie Stammtafel der Grafen von Görz, in: Adler, Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 28. Band, Wien April/September 2016. ( Mit nach Quellen kommentierter Stammtafel der Grafen von Görz).
    • Wilhelm Baum: Meinhard I.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, ISBN 3-428-00197-4, S. 666 f. (Digitalisat).
    • Alfons Huber: Meinhard I. (III.), Graf von Görz und Tirol,. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 21, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 228 f. Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters, Klagenfut 2000 Hermann Wiesflecker: Die Regesten der Grafen von Görz und Tirol, Pfalzgrafen in Kärnten I. Band, Innsbruck 1949.
    Weblinks
    • Materialien

    Meinhard heiratete Adelheid von Tirol in vor 9 Sep 1237. Adelheid (Tochter von Graf Albert III. von Tirol und Uta von Frontenhausen-Lechsgemünd) gestorben in Okt/Nov 1278. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 6. Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1239; gestorben in cir 30 Okt 1295 in Greifenburg.


Generation: 6

  1. 6.  Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner)Graf Meinhard II. von Kärnten (Meinhardiner) Graphische Anzeige der Nachkommen (5.Meinhard5, 4.Engelbert4, 3.Engelbert3, 2.Elisabeth2, 1.Botho1) wurde geboren in cir 1239; gestorben in cir 30 Okt 1295 in Greifenburg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Titel (genauer): - Pfandherr des Herzogtums Krain - Pfandherr der Windischen Mark (1286–1295)
    • Titel (genauer): Grafschaft Tirol; Graf von Tirol als Meinhard II.
    • Titel (genauer): Herzogtum Kärnten; Herzog von Kärnten
    • Titel (genauer): 1258–1267, Görz; Graf von Görz als Meinhard IV.

    Notizen:

    Zitat aus: Zitat aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Meinhard_II. (Okt 2017)

    Ab 1253 war Meinhard zusammen mit seinem jüngeren Bruder Albert (I.) auf der Burg Hohenwerfen in Geiselhaft des Salzburger Erzbischofs Philipp von Spanheim. In diese missliche Lage waren die Brüder im Austausch für ihren gefangenen Großvater Albert III. gekommen, nachdem dieser und ihr Vater eine Auseinandersetzung gegen den Erzbischof verloren hatten. 1259 kam Meinhard frei und konnten das Erbe des im Jahr davor gestorbenen Vaters antreten. Zwischenzeitlich hatte die Mutter Adelheid vvon Tirol die Geschäfte geführt, die ein eigenes Siegel hatte. Graf Albert I. kam erst im Jahre 1261 frei. Am 4. März 1271 teilten die Brüder auf Schloß Tirol die weitverstreuten Besitzungen und Rechte auf: Meinhard übernahm die Grafschaft Tirol, die sich seinerzeit noch im Vinschgau und Engadin erstreckte, sein Bruder erhielt die Besitzungen in Friaul, Istrien, Kärnten und im Pustertal.[1] 1276–1279 übernahm er die Landhauptmannschaft in Kärnten.
    Meinhard hatte am 6. Oktober 1259 Elisabeth von Bayern geehelicht, die zehn Jahre ältere Witwe des römisch-deutschen Königs Konrad IV. Diese war die Mutter des letzten legitimen Staufers, Konradin. Jener galt als aussichtsreicher Prätendent auf den Kaiserthron. Als Konradin 1267 nach Italien zog, um das staufische Erbe in Süditalien anzutreten, unterstützte Meinhard seinen Stiefsohn lediglich mit Weggeleit und Geld. Konradin wurde bei seinem Italienzug am 23. August 1268 in der Schlacht bei Tagliacozzo von Karl von Anjou entscheidend geschlagen und im Oktober 1268 in Neapel hingerichtet.

    Meinhard unterstützte in der Folge Rudolf I. von Habsburg, dem er seit dem Italienzug freundschaftlich eng verbunden war, in der Auseinandersetzung mit König Ottokar II. von Böhmen und wurde dafür 1286 zum Reichsfürsten erhoben und mit dem Herzogtum Kärnten belehnt. Außerdem wurde die Verehelichung ihrer beiden Kinder beschlossen: Meinhards Tochter Elisabeth heiratete Albrecht I., den deutschen König von 1298 bis 1308, und wurde zur Stammmutter aller späteren Habsburger. Durch diesen Ehebund fiel späterhin Tirol an Habsburg.
    Meinhard erwarb, teils durch politische, teils durch kriegerische Aktion, etliche weitere Territorien, so kaufte er im Mai 1284 dem Grafen Gebhard von Hirschberg alle Besitzungen im Inntal ab, besiegte später die Herren von Enn und kaufte auch den Grafen von Eschenlohe-Hertenberg und den Herren von Salurn ihre Güter ab. Meinhard war ein Machtmensch, der seine Interessen häufig rücksichtslos durchsetzte. Die Fürstbistümer Trient und Brixen unterstellte er seiner Gerichtsbarkeit, daher ggilt er als der eigentliche Begründer des Landes Tirol (formal kamen diese Territorien erst 1803 an Tirol). Er führte eine moderne, auf bezahltem Beamtentum – anstatt Lehensherrschaft – gegründete Verwaltung ein (den Familiaren, oft nichtadligen Leuten), er schuf Gerichtsbezirke und ein straffes Steuerwesen. Ab 1286 ist auch die Abfassung eines eigenen deutschsprachigen, wenngleich nur fragmentarisch überlieferten Tiroler Landrechts bezeugt, was als Hinweis auf die abgeschlossene Territorialisierung des meinhardinischen Herrschaftsbereichs zu werten ist.[2]

    Weite Verbreitung fand der von Meinhard in Meran geprägte Adlergroschen (Aquilini grossi) im oberitalienischen Wirtschaftsraum mit einer Reihe von Nachahmungen. Noch bedeutender wurde der ab ca. 1271 in Meran gefertigte Kreuzer oder Zwainziger (entsprach wertmäßig zwanzig Bernern), der später nach Einführung durch Kaiser Friedrich III. in Österreich die dortige Entwicklung des Münzwesens mit prägte. Die seit 1280 geführten Tiroler Raitbücher (Rechnungsbücher) gehören zu den bedeutendsten Dokumenten der Landesgeschichte.

    Gemeinsam mit seiner Gemahlin hatte Meinhard 1272 das Zisterzienserkloster Stams in Tirol gestiftet, wo er 1295 beigesetzt wurde. Seine bereits am 9./10. Oktober 1273 verstorbene Frau Elisabeth wurde nach Einweihung der Stiftskirche im November 1284 in diese übertragen. Eine weitere Ehe Meinhards ist nicht bekannt.

    Name:
    Der Stammvater der Linie Tirol-Görz war einer der bedeutendsten Fürsten des 13. Jahrhunderts und gilt als der Begründer Tirols als eigenständiges Land.

    Geburt:
    Sohn des Grafen Meinhard III. von Görz und dessen Frau Adelheid, Tochter von Graf Albert III. von Tirol. Diese Ehe war mit entscheidend für den Erwerb der Grafschaft Tirol (im damaligen Umfang) durch die Görzer, da Graf Albert III. keinen männlichen Nachfolger hatte und Adelheids Schwester Elisabeth ca. 1256 kinderlos verstarb.

    Meinhard heiratete Elisabeth von Bayern (Wittelsbacher) in 1258 in München, Bayern, DE. Elisabeth (Tochter von Herzog Otto II. von Bayern (Wittelsbacher) und Agnes von Braunschweig) wurde geboren in cir 1227 in Burg Trausnitz in Landshut; gestorben am 9 Okt 1273. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 7. Gräfin Agnes von Tirol-Görz (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen gestorben in 14 Mai1293.
    2. 8. Königin Elisabeth von Kärnten (Tirol-Görz)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1262 in München, Bayern, DE; gestorben am 28 Okt 1313 in Königsfelden, Brugg; wurde beigesetzt in Zuerst Kloster Königsfelden, 1770 in das Kloster St. Blasien, 1809 nach Stift St. Paul im Lavanttal in Kärnten.
    3. 9. Herzog Otto III. von Kärnten (Tirol-Görz, Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1265; gestorben am 25 Mai 1310.
    4. 10. Herzog Heinrich VI. von Kärnten (von Böhmen) (Meinhardiner)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1270; gestorben am 2 Apr 1335 in Schloss Tirol.

    Familie/Ehepartner: unbekannt. [Familienblatt] [Familientafel]