Teilen Drucken Lesezeichen hinzufügen

Budiwoj von Krumau (Witigonen)

männlich vor 1220 - nach 1272  (52 Jahre)


Generationen:      Standard    |    Kompakt    |    Vertikal    |    Nur Text    |    Registerformat    |    Tabellen

Generation: 1

  1. 1.  Budiwoj von Krumau (Witigonen) wurde geboren in vor 1220; gestorben in nach 1272.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Budiwoj_von_Krumau

    Budiwoj von Krumau (auch Budiwoj von Krumau, Skalitz[1] und Sepekau; tschechisch Budivoj z Krumlova; auch Budivoj z Krumlova, ze Skalice a ze Sepekova; * vor 1220; † nach 1272) stand in Diensten der böhmischen Könige Wenzel I. und Ottokar II. Přemysl. Er entstammte dem witigonischen Familienzweig der Herren von Krumau.

    Leben
    Budiwoj von Krumau ist für die Jahre 1220 bis 1272 urkundlich belegt. Sein Vater Zawisch von Nechanitz bekleidete von 1233 bis 1236 das Amt des böhmischen Unterkämmerers. Für diese Jahre sind auch Budiwoj sowie dessen Bruder Witiko am königlichen Hof nachgewiesen. Vermutlich wegen Auseinandersetzungen des böhmischen Königs mit Kaiser Friedrich II. um das Erbe der Babenberger mussten die Witigonen den königlichen Palast vorübergehend verlassen. Erst nach 1242 kehrten sie zurück.
    Von Budiwoj, der 1260–1266 den Namenszusatz „von Skalitz“ (ze Skalice) und danach „von Sepakau“ (ze Sepekova) führte[2], haben sich zahlreiche Urkunden erhalten, die von ihm veranlasst wurden oder in denen er, meistens gemeinsam mit seinem Bruder Witiko, als Zeuge auftrat:
    • Am 1. Juni 1259 schenkte „Budiwoj de Krumbenowe“ dem neu gegründeten Kloster Hohenfurt seinen Anteil an einem Wald, der später als Klosterwald bezeichnet wurde.
    • 1260 wird er in einer Urkunde, mit der Wok von Rosenberg seine Stiftung des Klosters Hohenfurth erneuert, zusammen mit seinem Bruder Witiko als Zeuge aufgeführt („Dominus Budewoy et dominis Witigo de Krummenowe frater suus“).
    • Im selben Jahr bezeugte er als „Budiwoy de Zcaliz“ eine Urkunde, mit der Königin Margarete dem Wok von Rosenberg die Grafschaft Raabs als Lehen übergab.
    • Am 28. Mai 1261 erneuerte Wok von Rosenberg in Graz die dem Stift Hohenfurt gemachten Schenkungen. Unter den Zeugen befanden sich wiederum „Dominus Budewoy et dominis Witigo de Krummenowe“.
    • Als König Ottokar II. Přemysl am 12. Mai 1264 einen Gütertausch mit Stiro von Wetkowitz beurkundete, traten „Budiwoi de Scharitz“ und „Witigo de Crumnov“ als Zeugen auf.
    • Mit einer 1264 in Passau ausgefertigten Urkunde übergaben „Budiwoy v. Skalitz“ und seine Gemahlin Perchta dem Stift Schlägl das Dorf Schintau (Schindlau). Unter den Zeugen befanden sich Budiwojs Bruder „Witigo de Chrumnav“ sowie „Pilgrimuse Valchenstein“.
    • Als am 25. Mai 1265 Witigo von Skalitz und Hojer von Wittingau an Stelle ihrer Schwestern auf deren Rechte in Walkersdorf zugunsten des Stifts Zwettl verzichteten, befanden sich unter den Zeugen die Brüder „Budiboy de Zcalicz“ und „Witigo dehrumenow“. Am selben Tage bezeugten sie eine Urkunde der Ludmila von Reusch, mit der diese dem Stift Zwettl den Zins aus Walkersdorf verkaufte.
    • Als am 26. Juni 1266 in Zwettl Čeč von Weleschin mit Zustimmung seiner Gemahlin Gisela von Kuenring das Dorf Reinprechts dem Zisterzienserstift Zwettl übergab, befanden sich unter den Zeugen wiederum „Bodiboe de Scalicz“ und „Witigo de Chrumnwe“.

    Familie
    Budiwoj war mit Perchta von Falkenstein verheiratet. Sie war eine Enkelin des Kalhoch II. von Falkenstein, der das Kloster Schlägl begründete. Der Ehe entstammten die Kinder:
    • Zawisch von Falkenstein († 1290)
    • Witiko von Krumau; auch Witiko von Krumau, Hluboká, Skalitz und Ledenitz; tschechisch Vítek z Krumlova auch Vítek z Krumlova, z Hluboké, ze Skalice a z Ledenic, belegt 1272–1290
    • Wok von Krumau; auch Wok von Krumau, Skalitz und Ledenitz; tschechisch Vok z Krumlova; auch Vok z Krumlova, ze Skalice a z Ledenic, † 5. Januar 1300
    • Tochter N. N.
    • Tochter N. N.
    • Tochter N. N.
    • Johann (Henclinus) von Skalitz; auch Johann Henclinus von Skalitz und Ledenitz; tschechisch Jan (Henzlín) ze Skalice, auch Jan (Henzlín) ze Skalice a z Ledenic; † 1300 in Polen
    • Budiwoj von Skalitz; auch Budiwoj von Skalitz und Ledenitz; tschechisch Budivoj ze Skalice, auch Budivoj ze Skalice a z Ledenic; † 1300 in Polen



    Literatur
    • Valentin Schmidt und Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Böhmen. I. Band. 1253–1419. Prag, 1908, S. 2–4
    • Anna Kubíková: Rožmberské kroniky. Krátky a summovní výtah od Václava Březana. České Budějovice 2005. ISBN 80-86829-10-3. S. 80–85
    Einzelnachweise
    1 Dieses Skalitz ist vermutlich identisch mit dem späteren Sepekov. Ursprünglich nannten sich die Grundherren „von Skalitz“ (ze Skalice) nach einem benachbarten Hügel, der zuerst besiedelt war. Siehe [1]
    2 Valentin Schmidt und Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Böhmen. I. Band. 1253–1419. Prag, 1908, Anmerkung 8, S. 191

    Familie/Ehepartner: Perchta von Falkenstein. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Zawisch von Krumau (von Falkenstein) (Witigonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in cir 1250; gestorben am 24 Aug 1290.


Generation: 2

  1. 2.  Zawisch von Krumau (von Falkenstein) (Witigonen)Zawisch von Krumau (von Falkenstein) (Witigonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Budiwoj1) wurde geboren in cir 1250; gestorben am 24 Aug 1290.

    Notizen:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Zawisch_von_Falkenstein

    Zawisch von Falkenstein (tschechisch Záviš z Falkenštejna) (* etwa 1250; † 24. August 1290) war ein Widersacher des böhmischen Königs Ottokar II. Přemysl. Er entstammte dem Krumauer Familienzweig der Witigonen.

    Leben
    Zawisch war ein Urenkel des Begründers des witigonischen Familienzweigs der Herren von Krumau, Witiko II. d. Ä. (Vítek starší). Seine Eltern waren Budiwoj von Krumau und Perchta von Falkenstein aus dem österreichischen Mühlviertel. Sie war eine Enkelin des Kalhoch II. von Falkenstein, dem Begründer des Zisterzienserstifts Schlägl.
    Durch das zentralisierende Regiment des Königs Ottokar II. Přemysl sowie dessen Landesausbau mit königlichen Städten und Klöstern sah sich der führende böhmische Adel in seinen bisherigen Rechten beeinträchtigt. Zudem wollte der König mit den GrGründungen der Königsstadt Budweis und des Klosters Goldenkron die weitere Expansion der mächtigen witigonischen Familienzweige der Herren von Krumau, von Neuhaus und von Rosenberg verhindern. Sie verfügten über ausgedehnte Ländereien in Süd- und Mittelböhmen und waren nicht bereit, Verluste hinzunehmen. Nachdem sich Ottokar 1276 weigerte, den Witigonen die Herrschaft Weleschin zu überlassen, die sich zwischen den rosenbergischen und den Neuhauser Besitzungen erstreckte, rebellierten sie und andere Adlige gegen den König.
    Die Aufständischen, deren Führung Zawisch von Falkenstein übernahm, plünderten Budweis und Goldenkron und besetzten königliche Burgen. Ottokar wurde gezwungen, den so genannten Wiener Frieden mit dem römisch-deutschen König Rudolf I. zu schließen, unter dessen Schutz sich nun die Witigonen begaben.
    Nach dem Tod Ottokar II. Přemysls 1278 in der Schlacht auf dem Marchfeld kam es zu Machtkämpfen um die Krone zwischen Otto von Brandenburg, der die Vormundschaft über Přemysls unmündigen Sohn Wenzel II. ausübte und den Vertretern der Königswitwwe Kunigunde von Halitsch, auf deren Seite Zawisch von Falkenstein stand. Sie ernannte ihn zum Burggrafen von Grätz, wo sie ein heimliches Verhältnis zu ihm unterhielt. Nachdem 1283 der zwölfjährige Thronfolger Wenzel aus seiner Gefangenschaft in Brandenburg zurückkehrte, gewann Zawisch großen Einfluss auf ihn und besetzte die wichtigsten Ämter mit seinen Verwandten und Parteigängern. Im Mai 1285 vermählte sich Zawisch mit Kunigunde, die bereits zwei Jahre vorher den gemeinsamen Sohn Jan/Ješek gebar. Nachdem Kunigunde schon drei Monate nach der offiziellen Hochzeit verstarb, regierte Zawisch faktisch das Land. Vermutlich unter Zawischs Einfluss übergab König Wenzel am 23. Oktober 1285 seinem Stiefbruder Jan/Ješek Stadt und Herrschaft Lanškroun in Ostböhmen.
    Nach Wenzels Heirat 1285 verzichtete Zawisch auf Druck des empörten Adels im Laufe des Jahres 1286 auf seine Ämter und zog sich auf den Hof des ungarischen Königs Ladislaus IV. zurück. Dort heiratete er 1287 dessen Schwester Elisabeth, mit der er sich auf der Burg Svojanov bei Polička niederließ.
    Nachdem sich Zawisch weigerte, die Königsgüter, die er sich angeeignet hatte, herauszugeben, wurde er im Januar 1289 auf Antrag des Prager Bischofs Tobias von Bechin und des Anführers des Herrenstandes Burkhard von Janowitz gefangen genommen. Aus Protest zerstörten seine Anhänger im selben Jahr die Städte Deutschrod und Pilgram. Zawisch wurde des Hochverrats angeklagt und am 24. August 1290 vor den Augen seiner Brüder unter der Burg Hluboká mit dem Schwert hingerichtet. Der Hinrichtungsort wurde deshalb gewählt, da sich auch Zawischs Bruder Witiko II. von Krumau weigerte, die Burg Hluboká nad Vltavou, die er unrechtmäßig hielt, herauszugeben.
    Seine Brüder Johann (Henclinus) von Skalitz und Budiwoj von Skalitz flüchteten nach Polen, wo sie um 1300 den Tod fanden. Die Brüder Witiko und Wok von Krumau durften nach Verhandlungen mit dem König ihre Ländereien behalten. Sie stifteten nach dem Tod Zawischs für dessen Seelenheil dem Kloster Hohenfurt die Dörfer Ulrichschlag, Klein-Drasen und Hohenschlag[1]. Zawischs Leichnam wurde in der Familiengruft im Kloster Hohenfurt beigesetzt. Nachfolgend überschrieb König Wenzel einen Teil des witigonischen Grundbesitzes dem von ihm gegründeten Zisterzienserkloster Königssaal.

    Familie
    • Zawisch war in erster Ehe mit einer Frau unbekannten Namens verheiratet, die eine Tochter gebar, deren Name ebenfalls nicht bekannt ist. Sie heiratete Heinrich von Kruschina von Lichtenburg (Jindřich Krušina z Lichtenburka)
    • In zweiter Ehe vermählte sich Zawisch im Mai 1285 mit der Königinwitwe Kunhuta, die jedoch schon am 9. September 1285 verstarb. Mit ihr hatte er den Sohn Jan/Ješek († 1337), der bereits drei Jahre vor der Hochzeit geboren worden war und spätr Kreuzritter des Deutschen Ritterordens wurde.
    • Nach Kunhutas Tod vermählte sich Zawisch 1287 mit Elisabeth von Ungarn. Die Ehe blieb kinderlos.



    Literatur
    • Matthias Pangerl: Zawisch von Falkenstein. In: Mittheilungen des Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Band 10, Prag 1872, S. 145–186.
    • Constantin von Wurzbach: Rosenberg, Zawisch von. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 27. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1874, S. 13 f. (Digitalisat).
    • Joachim Bahlcke u. a.: Handbuch der historischen Stätten Böhmen und Mähren, Kröner-Verlag, Stuttgart 1998, ISBN 3-520-32901-8, S. XLIX–LI, 45, 168, 444, 463, 591.
    • Anna Kubíková: Rožmberské kroniky. Krátky a summovní výtah od Václava Březana. České Budějovice 2005. ISBN 80-86829-10-3, S. 80–85
    Weblinks
     Commons: Záviš z Falkenštejna – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Genealogie Mittelalter
    • Lebensbeschreibung
    • Burg Falkenstein
    Einzelnachweise
    1 Valentin Schmidt und Alois Picha: Urkundenbuch der Stadt Krummau in Böhmen. I. Band. 1253–1419. Prag, 1908, S. 6

    Zawisch heiratete Königin Kunigunde von Halitsch in Mai 1285. Kunigunde (Tochter von Grossfürst Rostislaw von Kiew und Anna von Ungarn (Árpáden)) wurde geboren in cir 1245; gestorben am 9 Sep 1285 in Krummau. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 3. Jan (Ješek) von Falkenstein (Witigonen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren in 1281; gestorben in 1337.


Generation: 3

  1. 3.  Jan (Ješek) von Falkenstein (Witigonen) Graphische Anzeige der Nachkommen (2.Zawisch2, 1.Budiwoj1) wurde geboren in 1281; gestorben in 1337.