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Prinzessin Anna von Schweidnitz

Prinzessin Anna von Schweidnitz

weiblich 1339 - 1362  (23 Jahre)

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Generation: 1

  1. 1.  Prinzessin Anna von SchweidnitzPrinzessin Anna von Schweidnitz wurde geboren in 1339; gestorben am 11 Jul 1362 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg.

    Anderer Ereignisse und Attribute:

    • Ursache: Starb bei der Geburt eines Kindes.
    • Titel (genauer): Prinzessin von Schweidnitz-Jauer, Königin von Böhmen durch Heirat, Römisch-Deutsche Königin und Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs durch Heirat

    Notizen:

    Anna von Schweidnitz und Karl IV. hatten eine Tochter und einen Sohn.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Anna_von_Schweidnitz

    Anna von Schweidnitz (tschechisch Anna Svídnická, polnisch Anna świdnicka; * 1339; † 11. Juli 1362 in Prag) war durch Geburt Prinzessin von Schweidnitz-Jauer. Durch ihre Heirat mit Karl IV. wurde sie Königin von Böhmen, römisch-deutsche Königin und Kaiserin des Heiligen Römischen Reichs. Sie entstammte dem Adelsgeschlecht der Schlesischen Piasten.

    Leben
    Anna war die Tochter des Herzogs Heinrich II. von Schweidnitz-Jauer und seiner Frau, der ungarischen Prinzessin Katharina von Ungarn († vor dem 29. September 1355) aus dem Haus Anjou. Ihr Vater starb, als sie vier Jahre alt war. Vormund wurde ihihr kinderloser Onkel Bolko II. von Schweidnitz-Jauer, den Anna beerben sollte. Die Halbwaise hielt sich mit ihrer Mutter am Hof ihres Onkels in Ofen und Visegrád auf und wurde dort erzogen. Im Alter von elf Jahren war sie dem damals elfmonatigegen Wenzel, Sohn und Thronfolger Kaiser Karls IV., zur Ehe versprochen worden. Nachdem der Thronfolger und seine Mutter Anna von der Pfalz innerhalb der nächsten zwei Jahre gestorben waren, hielt der nun verwitwete Karl IV. selbst um die Hand der Anna von Schweidnitz an.
    Die Verhandlungen über die Hochzeit fanden 1353 am Wiener Hof statt. Neben dem siebenunddreißigjährigen Bräutigam Karl und Annas Vormund Bolko II. waren zugegen: Herzog Albrecht II., König Ludwig von Ungarn, Markgraf Ludwig von Brandenburg, Herzog Rudolf von Sachsen, Abgesandte des polnischen Königs Kasimir und ein Gesandter der Republik Venedig.
    Die geplante Ehe passte gut zu den Bestrebungen Karls, auch das Teilfürstentum Schweidnitz-Jauer als ein Lehen für die Krone Böhmen zu gewinnen. Annas Onkel Ludwig von Ungarn förderte diese Verbindung, indem er – als künftiger polnischer König – allen Ansprüchen auf das Herzogtum Schweidnitz-Jauer zugunsten der Luxemburger entsagte.
    Nachdem der Prager Erzbischof Ernst von Pardubitz beim Papst Innozenz VI. eine Ehedispens wegen weitläufiger Verwandtschaft erreicht hatte, fand am 27. Mai 1353 in Ofen die Hochzeit statt.
    Am 28. Juli 1353 wurde Anna in Prag durch Erzbischof Ernst von Pardubitz zur Königin von Böhmen und am 9. Februar 1354 in Aachen zur römisch-deutschen Königin gekrönt. Bei der Krönung Karls zum Kaiser am 5. April 1355 in der römischen Basilika Sankt Peter erfolgte auch ihre Krönung zur Kaiserin des Heiligen Römischen Reiches. Sie war damit die erste Königin von Böhmen, die zu einer Kaiserin gesalbt worden war.
    1358 gebar Anna eine Tochter, die nach der letzten Přemyslidin Elisabeth benannt wurde. Im Februar 1361 wurde sie Mutter des ersehnten Thronfolgers Wenzel, der in der Reichsstadt Nürnberg geboren und am 11. April in der Sebalduskirche von den Erzbischöfen von Prag, Köln und Mainz getauft wurde. Die Krönung des zweijährigen Wenzel erlebte die Königin allerdings nicht mehr. Im Alter von nur 23 Jahren starb sie am 11. Juli 1362 bei der Geburt eines weiteren Kindes. Ihre Gebeine ruhen in einer Grabstätte im Veitsdom.
    Der verwitwete siebenundvierzigjährige Kaiser heiratete ein Jahr später Elisabeth von Pommern. Das Herzogtum Schweidnitz-Jauer fiel nach Bolkos II. Tod 1368 als ein Erbfürstentum an die Krone Böhmen.

    Darstellungen
    In der Kunst blieben viele Darstellungen der Kaiserin und Königin Anna von Schweidnitz erhalten, z. B.:
    • Peter Parler schuf um 1375 nach ihrem Ebenbild auf dem Chortriforium des Prager Veitsdomes eine der Sandsteinbüsten als lebensgroße Halbfigur, mit kräftig modelliertem Gesicht und langem Haar.
    • Miniaturen einer Prachthandschrift, die Annas Sohn Wenzel um 1400 in Auftrag gab, zeigen die Königin mit höfischem Gefolge.
    • Auf einer Wandmalerei der Burg Karlstein halten Karl und Anna ein Reliquienkreuz und auf einem weiteren Fresco werden sie kniend vor einem Madonnenbild dargestellt.



    Literatur
    • Thilo Vogelsang: Anna von Schweidnitz und Jauer. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 299 (Digitalisat).
    • Franz Machilek: Anna von Schweidnitz. In: Werner Bein, Ulrich Schmilewski: Schweidnitz im Wandel der Zeiten. Bergstadtverlag Korn, Würzburg 1990, ISBN 3-87057-160-8, S. 317–322.
    • Peter Moraw: Anna von Schweidnitz und Jauer. In: Lexikon des Mittelalters (LexMA). Band 1, Artemis & Winkler, München/Zürich 1980, ISBN 3-7608-8901-8, Sp. 655 f.
    • Andreas Rüther: Anna von Schweidnitz und Jauer (1339–1362). In: Arno Herzig (Hrsg.): Schlesier des 14. bis 20. Jahrhunderts (= Schlesische Lebensbilder. Bd. 8). Degener, Neustadt/Aisch 2004, ISBN 3-7686-3501-5, S. 24–31.
    • Andreas Rüther: Anna von Schweidnitz-Jauer. In: Amalie Fößel (Hrsg.): Die Kaiserinnen des Mittelalters. Pustet Verlag, Regensburg 2011, ISBN 978-3-7917-2360-0, S. 273–286.
    Weblinks
     Commons: Anna von Schweidnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
    • Joachim Lukas: Landeskundliche Notizen aus Schlesien – Anna von Schweidnitz (abgerufen am 16. November 2016)

    Anna heiratete Kaiser Karl IV. von Luxemburg (von Böhmen) in 1353. Karl (Sohn von König Johann von Luxemburg (von Böhmen), der Blinde und Königin Elisabeth von Böhmen (Přemysliden)) wurde geboren am 14 Mai 1316 in Prag, Tschechien ; gestorben am 29 Nov 1378 in Prag, Tschechien ; wurde beigesetzt in Veitsdom, Prager Burg. [Familienblatt] [Familientafel]

    Kinder:
    1. 2. Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)  Graphische Anzeige der Nachkommen wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.


Generation: 2

  1. 2.  Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen)Elisabeth von Luxemburg (von Böhmen) Graphische Anzeige der Nachkommen (1.Anna1) wurde geboren am 19 Mrz 1358 in Prag, Tschechien ; gestorben in 04 od 19 Sept 1373 in Wien.

    Notizen:

    Elisabeth und Albrecht III. hatten keine Kinder. Elisabeth starb bereits 1373 im 16. Lebensjahr.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_von_Luxemburg-Böhmen

    Elisabeth von Luxemburg-Böhmen (* 19. März 1358 in Prag; † 4. September oder 19. September 1373 in Wien) war die einzige Tochter aus der dritten Ehe Kaiser Karl IV. mit Anna von Schweidnitz. Ihr Bruder war der spätere römisch-deutsche König Wenzel.

    Zur Geburt Elisabeths sandte Francesco Petrarca ein Glückwunschschreiben. Als erst Fünfjährige wurde die Kaisertochter 1363/1364 in Nürnberg mit Otto V., dem späteren Markgrafen von Brandenburg, verlobt. Die Verlobung wurde jedoch 1366 gelöst, weil der Kaiser Elisabeth für eine Ehe mit dem Habsburger Herzog Albrecht III. benötigte. Die Ehe war ein Schachzug des Kaisers, um so eine Verbindung des Habsburger Herzogs mit Elisabeth von Ungarn, Fürstin von Tarent, der Erbnichte des ungarischen Königs Ludwig I., zu verhindern und stattdessen diese mit dem eigenen Sohn Wenzel zu verloben. Otto V. erhielt stattdessen die verwitwete ältere Halbschwester Elisabeths, Katharina von Luxemburg, die in erster Ehe mit dem 1365 verstorbenen Bruder Albrechts III., Rudolf IV., verheiratet war, und aus diesem Grund für eine Ehe mit Albrecht nicht in Frage kam. Am 19. März 1366 fand in Prag die Doppelhochzeit der beiden Schwestern statt. So kam ein böhmisch-österreichisches Bündnis zustande, das den Habsburgern u. a. den Besitz Tirols sicherte. Elisabeth starb bereits 15-jährig kinderlos in Wien. Ihre letzte Ruhestätte fand sie in der Kirche der Kartause Gaming, in der dortigen Habsburger-Grablege.


    Literatur
    • F. B. Fahlbusch: Elisabeth 15. In: Lexikon des Mittelalters, 3. Band (1986), Sp. 1837f.
    • Elisabeth von Böhmen. In: Brigitte Hamann (Hrsg.): Die Habsburger, 1988, S. 84.
    • Constantin von Wurzbach: Habsburg, Elisabeth von Böhmen (Tochter des Kaisers Karl IV. von Böhmen). In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 6. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1860, S. 165 (Digitalisa).

    Elisabeth heiratete Herzog Albrecht III. von Österreich (von Habsburg), mit dem Zopf in 1366. Albrecht (Sohn von Herzog Albrecht II. (VI.) von Österreich (Habsburg) und Herzogin Johanna von Pfirt) wurde geboren in zw 18 Nov 1349 und 16 Mär 1350 in Hofburg, Wien, Österreich; gestorben am 28/29 Aug 1395 in Schloss Laxenburg; wurde beigesetzt in Herzogsgruft im Wiener Stephansdom. [Familienblatt] [Familientafel]